[Rio]+15 [Johannesburg]+5 - Landschaftsverband Rheinland
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wurde das Stadtentwicklungskonzept dem Rat vorgelegt und von ihm einstimmig verabschiedet.<br />
Damit waren wir einen großen, aber noch nicht den entscheidenden Schritt weiter.<br />
Aus gegebenen Anlass fehlten im Stadtentwicklungskonzept verbindliche Messwerte.<br />
Deswegen wollten wir in der Verwaltung zeigen, wie Nachhaltigkeit aufgebaut werden kann.<br />
In den einzelnen Fachbereichen sollte Nachhaltigkeit verstanden und gelebt werden. Wir<br />
versuchten mit einer Bestandsaufnahmen zu beginnen, denn wenn man nicht weiß, wo man<br />
steht, kann man auch nichts ändern. Zu den Handlungsfeldern haben wir dann ungefähr<br />
zwei Dutzend Nachhaltigkeitsindikatoren mit der Politik festgelegt. Innerhalb von zwei Jahren<br />
erarbeiteten wir einen Nachhaltigkeitsbericht, der eine Zielvereinbarung mit der Politik<br />
bis 2020 für verschiedenen Nachhaltigkeitsfelder und die dafür benötigten Handlungsempfehlungen<br />
beinhaltete.<br />
Nach der verbindliche Zusage in Form eines Ratsbeschlusses suchen wir nun Akteure und<br />
Akteursgruppen die anhand der vielen bereits vorhanden Projektvorschläge neue Gruppen<br />
gründen. Wir werden dieses Jahr zwei weitere Foren gründen zum Thema „Gastronomie<br />
und Tourismus“ und zum Thema „Unternehmen“. So soll beispielsweise ein Unternehmerkreis<br />
zum Thema „Regenerative Energien in Unternehmen“ entstehen. Zum Thema „Sanieren<br />
/ Altbausanierung“ planen wir ebenfalls einen Arbeitskreis mit 20-30 interessierten<br />
Architekten, Bauunternehmern, Wohnungsgesellschaften usw. aufzubauen. Wichtig ist,<br />
dass alles von der Verwaltungsspitze und der Politik mitgetragen wird<br />
und entsprechende Akteursgruppen überzeugt werden.<br />
Helga Jänsch,<br />
Stadt Dortmund<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung möchte ich fünf Kampagnen kurz vorstellen:<br />
1. Agenda in der Schule und außerschulische Partner<br />
Dieses Netzwerk hat sich innerhalb von 7 Jahren entwickelt. Wir haben in dieser Zeit<br />
32 Schulen aller Schulformen und ca. 18.000 Schülerinnen und Schüler über Schulungen<br />
und Schülerkongresse erreicht. Was mich sehr freut ist dabei die aktive Teilnahme<br />
der Förderschulen und die hervorragende Kooperation der verschiedenen<br />
Schulformen. In einer Großstadt wie Dortmund zu sein ist von Vorteil, da wir es durch<br />
die vielen Netzwerke vor Ort relativ leicht hatten 20 außerschulische Partner zu gewinnen.<br />
2005 sind wir als „Netzwerk Dekade-Projekt“ ausgezeichnet worden. Mittlerweile<br />
sind wir jetzt im zweiten Durchlauf bei der Landeskampagne dabei.<br />
2. Projekt Flächennutzungsplan<br />
Dieses Projekt ging über 3 Jahre und wurde hauptsächlich von den Kollegen aus dem<br />
Planungsamt umgesetzt. Sie haben für 12 Stadtbezirke innerhalb eines Jahres 120<br />
Agenda-Veranstaltungen organisiert und darüber hinaus sogar noch Workshops vorab.<br />
Hintergrund war, dass gleichzeitig ein Stadtbezirks-Entwicklungskonzept entwickelt<br />
wurde (und noch heute wird). Mittlerweile besitzen wir 7 Masterpläne mit thematischen<br />
Konkretisierungen wie Umwelt, Klimaschutz und Mobilität. Der Flächennutzungsplan<br />
ist 2004 verabschiedet worden und die Fortschreibung in den Stadtbezirken<br />
und der Masterpläne läuft jetzt pro Jahr, auch immer wieder in neuen Beteiligungen.<br />
Es ist unser Prinzip, nicht nur zeitlich befristetes Projekte zu machen sondern sie<br />
auch kontinuierlich weiterzuführen.<br />
3. Agenda-Siegel<br />
Das ist unsere Form der Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements. In drei Jahren<br />
haben wir 44 Projekt ausgezeichnet. Finanziert wird das Ganze über Sponsorengelder.<br />
Sponsoren zu gewinnen ist zwar nicht einfach, aber wir konnten bis jetzt immer<br />
500 € pro Projekt auszahlen. 2006 wurde das Agenda-Siegel erstmals erfolgreich an<br />
Privatpersonen vergeben. Das Agenda-Siegel ist eine Form der Anerkennung. Zusammen<br />
mit unsere Agentur für Ehrenamt und dem Stadtbezirksmarketing wollen wir in<br />
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