20.11.2023 Aufrufe

2023-11-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - CERESIT - Ihr Partner für Verlegung hochewertiger Fliesen

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

D e r Ö s t e r r e i c h i s c h e B a u s t o f f m a r k t<br />

Ö s t e r r e i c h i s c h e P o s t A G<br />

M Z 0 9 Z 0 3 7 9 5 5 M<br />

i m p a c t m e d i a , D o r n b a c h e r S t r a ß e 9 3 , 1 1 7 0 W i e n<br />

Fa c h m a g a z i n f ü r d e n B a u s t o f f - Fa c h h a n d e l & B a u m ä r k t e<br />

J G 5 3<br />

1 1 . 2 0 2 3<br />

<strong>Ihr</strong> <strong>Partner</strong><br />

<strong>für</strong> die <strong>Verlegung</strong><br />

hochwertiger<br />

<strong>Fliesen</strong>lösungen.<br />

<strong>CERESIT</strong>. Zuverlässige<br />

<strong>Fliesen</strong>chemie <strong>für</strong> Profis.


Sopro ZR Turbo MAXX<br />

feinste Bauchemie<br />

Unser bitumenfreier<br />

Wellenbrecher.<br />

Die mineralische Reaktivabdichtung<br />

<strong>für</strong> fast überall<br />

Flexibel einsetzbare<br />

Reaktivabdichtung, schnell<br />

regenfest<br />

Bitumenfrei, mit standfester<br />

und cremiger Konsistenz<br />

Auch geeignet bei<br />

ungünstigen Witterungsverhältnissen<br />

www.sopro.at


Bild: 2021 ZOOMVP Holter Bä<strong>der</strong> Italy<br />

6<br />

Bild: Therme Wien<br />

Bild: AIDA Living Martin Aistleitner KG<br />

9 12<br />

I N H A L T 1 1 . 2 0 2 3<br />

AUFTAKT<br />

Sind die noch ganz dicht? 6<br />

Lohnende Investitionen in Bad und Spa<br />

Schlüssel zum Gästeglück 9<br />

Das Hotelbad<br />

HANDEL<br />

Überblick und Ausblick 22<br />

Interview mit Rudolf Schwarzl<br />

Alles <strong>für</strong> den Bau 26<br />

Eröffnung Cnal & Co<br />

RECYCLE & REUSE<br />

Kunststoff – Fluch und Segen 12<br />

Einweglösung o<strong>der</strong> Recycling<br />

VERBÄNDE<br />

Gemeinsam erfolgreich 14<br />

VBÖ-ManagerInnen Tagung<br />

Neue Baustoffstatistik <strong>für</strong> den Fachhandel 18<br />

Baustoffklassifiktaion freeClass<br />

AUSBILDUNG<br />

Erfolgreiche Lehrlinge 28<br />

Ehrungen in <strong>der</strong> WK Wien<br />

Passenden Holzberuf finden 30<br />

proHolz<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum<br />

Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung<br />

ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

4 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


CO2<br />

reduziert<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

CO2<br />

reduziert<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

Chromatarm<br />

CO2<br />

reduziert<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

Chromatarm<br />

Bild VBÖ<br />

14<br />

Bild David Bohmann<br />

28<br />

Bild:Alex Gretter<br />

26<br />

GRÜNES LEBEN BEGINNT MIT ECOPLANET<br />

UNIVERSALZEMENT<br />

CEM II/B-M (S-L) 42,5 N WT 38<br />

ESTRICHZEMENT<br />

CEM II/B-M (S-LL) 42,5 N<br />

ZEMENT<br />

CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N<br />

Nachhaltiger Zement <strong>für</strong> Verbundestriche,<br />

Estriche auf Trennlage, schwimmend<br />

verlegte Estriche & Fußbodenheizungen<br />

Sehr gute Verarbeitbarkeit und<br />

Austrocknungsverhalten<br />

Estrichzement <strong>für</strong> die ganzjährige<br />

Anwendung, ideal ab 5°C<br />

Aufgrund seiner Zusammensetzung<br />

beson<strong>der</strong>s nachhaltiger Zement <strong>für</strong> den<br />

Häuslbauer, <strong>für</strong> massive Bauteile und<br />

Stahlbeton geeignet. Für Betonagen ab 10°C<br />

Länger verarbeitbar, langsamer in <strong>der</strong><br />

Festigkeitsentwicklung<br />

Gute Nachbehandlung erfor<strong>der</strong>lich<br />

CO 2<br />

reduziert<br />

25 kg<br />

25 kg<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz*<br />

>469 kg/t CO 2 gemäß<br />

EU-Taxonomie<br />

Die Zemente aus <strong>der</strong> ECOPlanet Familie leisten aufgrund ihrer geringen<br />

CO 2<br />

-Emission bei <strong>der</strong> Herstellung einen wesentlichen Beitrag zum<br />

Klimaschutz gem. EU Taxonomie Verordnung vom 4. Juni 2021.<br />

holcim.at


A K T U E L L<br />

N A S S R Ä U M E<br />

Hotelausstattung<br />

Das Badezimmer als Schlüssel zum Gästeglück<br />

Was <strong>für</strong> Badezimmer im Privatbereich gilt, spiegelt sich auch bei <strong>der</strong> Errichtung und<br />

Sanierung von Feucht- und Nassräumen in <strong>der</strong> Hotellerie wi<strong>der</strong>: Perfekte Planung und<br />

<strong>der</strong>en handwerklich professionelle Umsetzung gewährleisten ein optisch ansprechendes<br />

Erscheinungsbild sowie hohe Langlebigkeit. Wesentlich ist auch hier das perfekte<br />

Zusammenspiel <strong>der</strong> Gewerke und eine zuverlässige Abdichtung.<br />

Bild: Therme Wien<br />

Viele Gäste <strong>der</strong> heimischen Hotellerie freuen sich auf Wellness, Gesundheit und Entspannung. Sauberkeit und Hygiene im Spa-Bereich sind ein Muss – Schimmel<br />

und Feuchteschäden haben da keinen Platz.<br />

Laut Österreich Werbung machen<br />

hierzulande 5 % <strong>der</strong> Sommergäste<br />

einen Gesundheits-Urlaub und 7 %<br />

einen Wellness- bzw. Schönheitsurlaub.<br />

Diese Gäste sind überwiegend weiblich,<br />

vorwiegend aus Österreich und etwas<br />

älter als <strong>der</strong> Durchschnitt. Sie reisen<br />

in kleineren Reisegemeinschaften, häufig<br />

mit dem PKW und übernachten in<br />

Oberklassehotels. Für alle Reisenden belegen<br />

Studien, dass das Badezimmer <strong>für</strong><br />

Hotelgäste den größten Stellenwert im<br />

Gesamtpaket <strong>der</strong> Hotelausstattung einnimmt.<br />

Neben strengen Kriterien in Bezug<br />

auf Hygiene und Sauberkeit sind es<br />

vor allem innovative Lösungen, die den<br />

hohen, oft kulturell geprägten Erwartungen<br />

internationaler Touristen gerecht<br />

werden müssen.<br />

Damit die Ansprüche dieser Kunden<br />

auch erfüllt werden, müssen die Herbergsbetriebe<br />

im Vorfeld einiges an Investitionen<br />

tätigen. Hinsichtlich kleiner<br />

und großer Nassräume bedeutet dies in<br />

Zahlen: Für die Baukosten von Hallenbad<br />

& Wellness (Ferienhotellerie,<br />

Familiy-Produkte mit Kin<strong>der</strong>wasserwelt)<br />

muss laut WKO Burgenland mit<br />

ð<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 9


A U F T A K T<br />

N A S S R Ä U M E<br />

einem Investitionsrichtwert von 3,25 bis<br />

8 Mio. Euro gerechnet werden. Die Renovierung<br />

eines Gäste-Badezimmers<br />

schlägt mit rund 15.000 bis 35.000<br />

Euro zu Buche.<br />

GUT VORBEREITET, BESSER DICHT<br />

Die Vorbereitung in <strong>der</strong> Planung und<br />

Umsetzung von Abdichtungen in Badezimmern<br />

und Feuchträumen sollte auch<br />

auf mögliche mechanische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

durch Rissbildung o<strong>der</strong> Fugenbewegungen<br />

im Laufe <strong>der</strong> Nutzungsdauer<br />

ausgerichtet sein. Selbst bei höchster<br />

Bauqualität sind kleine Risse und geringfügige<br />

Fugenbewegungen nicht gänzlich<br />

vermeidbar. Diese stellen jedoch kein<br />

ernsthaftes Problem dar, solange die Abdichtung<br />

entsprechend darauf ausgerichtet<br />

ist. Die Abdichtungsschichten sollten<br />

in <strong>der</strong> Lage sein, Bewegungen über den<br />

Fugen schadlos zu überstehen und zudem<br />

die Fähigkeit zur Überbrückung<br />

von Rissen aufweisen.<br />

In Räumen, die als Feucht- o<strong>der</strong> Nassräume<br />

genutzt werden, ist <strong>der</strong> Einbau<br />

eines Bodenablaufs verpflichtend.<br />

Da <strong>der</strong> Innenausbau heutzutage oft<br />

mithilfe von Trockenbausystemen realisiert<br />

wird, erfor<strong>der</strong>n Feuchträume eine<br />

beson<strong>der</strong>e Ausführung <strong>der</strong> Trockenbaukonstruktion.<br />

Dies gilt auch <strong>für</strong> Vorwandinstallationen<br />

und beispielsweise<br />

Duschabtrennungen in Trockenbauweise.<br />

In diesen Fällen sollte die Beplankung<br />

nicht wie üblich mit herkömmlichen<br />

Gipskartonplatten erfolgen,<br />

son<strong>der</strong>n mit speziell da<strong>für</strong> geeigneten<br />

feuchtigkeitsresistenten Platten. Diese<br />

Platten sind dank spezieller Imprägnierung<br />

weniger wasserempfindlich. Sie<br />

sind in <strong>der</strong> Regel an ihrer grünen Farbe<br />

leicht zu erkennen.<br />

G E W E R K E - Ü B E R G R E I F E N D E S<br />

MERKBLATT<br />

Im Bereich des Bauens und Planens gibt<br />

es keinen an<strong>der</strong>en Ort, an dem so viele<br />

Gewerke miteinan<strong>der</strong> interagieren. Das<br />

Merkblatt „Unser Bad“ <strong>der</strong> Gemein-<br />

Das Badezimmer als Schnittstelle<br />

verschiedener Gewerke erfor<strong>der</strong>t<br />

präzise Planung und Koordination,<br />

um einen reibungslosen Bauprozess<br />

und zufriedene Kunden zu<br />

gewährleisten.<br />

schaft Gewerke *) zielt darauf ab, als<br />

branchenübergreifen<strong>der</strong> Leitfaden die<br />

reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten<br />

Fachleute zu för<strong>der</strong>n.<br />

Das Badezimmer stellt die Schnittstelle<br />

<strong>für</strong> verschiedene Gewerke dar, die an<br />

einem (Wohn)Bauprojekt beteiligt sind<br />

und oft gleichzeitig arbeiten. Eine sorgfältige<br />

Planung ist unerlässlich, um einen<br />

reibungslosen Bauprozess und damit zufriedene<br />

Kunden zu gewährleisten. Die<br />

zeitliche und organisatorische Koordination<br />

ist <strong>der</strong> Schlüssel zum Erfolg.<br />

Im hektischen Baualltag wird allerdings<br />

die Zusammenarbeit <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />

häufig zu einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Das Merkblatt „Unser<br />

Bad“ richtet sich gleichermaßen an Architekten,<br />

Badplaner und ausführende<br />

Gewerke. Es gilt sowohl <strong>für</strong> private Badezimmer<br />

als auch <strong>für</strong> gewerbliche Sanitäranlagen.<br />

Ziel ist es, Planern, aber<br />

vor allem den ausführenden Fachleuten,<br />

dabei zu helfen, ihre Arbeit effizient zu<br />

Damit sich die hohen Investitionen<br />

in den Wellnessbereich lohnen,<br />

muss dieser perfekt geplant und<br />

professionell umgesetzt sein.<br />

erledigen, ohne sich dabei gegenseitig<br />

zu behin<strong>der</strong>n.<br />

Im Merkblatt sind alle wesentlichen<br />

Punkte und eine detaillierte Zeitplanung<br />

<strong>für</strong> die erfolgreiche Umsetzung eines Badezimmers<br />

übersichtlich dargestellt. Es<br />

beginnt mit den Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

eine gelungene Planung und führt dann<br />

alle notwendigen Schritte <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

auf. Um die Übersichtlichkeit zu<br />

erhöhen, werden die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

jedes Gewerk durch ein eigenes Symbol<br />

hervorgehoben, um sicherzustellen, dass<br />

je<strong>der</strong> Handwerker die relevanten Informationen<br />

leicht erkennen kann. Zusätzlich<br />

gibt es eine praxisorientierte Checkliste,<br />

die bei <strong>der</strong> Abstimmung zwischen<br />

Planern, Auftraggebern und den ausführenden<br />

Gewerken helfen soll.<br />

Experten im Baustofffachhandel, die<br />

diese Zusammenhänge in Feucht- und<br />

Nassräumen kennen, können sowohl gewerbliche<br />

wie auch private Kunden beson<strong>der</strong>s<br />

umfassend beraten. y<br />

Bild: Laufen<br />

Bild: Therme Wien<br />

*) Kooperation <strong>der</strong> Bundesinnung <strong>der</strong> Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker, <strong>der</strong> Elektro- Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker, Maler und Tapezierern, dem Österreichischen <strong>Fliesen</strong>verband, dem<br />

Verband <strong>der</strong> Österreichischen Estrichhersteller, sowie dem Verband <strong>der</strong> Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz (ÖAP), dem technischen Unterkomittee Putze (TUK) sowie dem Verband <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Stuckateur- und Trockenbauer)<br />

10 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


MESSE WELS


Bild: CCO/xphere<br />

thermisch verwertet – sprich verbrannt.<br />

Dazu bedarf es allerdings einer angemessenen<br />

Abgasfilterung, da bei <strong>der</strong> Verbrennung<br />

von Kunststoffen Chlor entsteht,<br />

das in Verbindung mit Wasser zu<br />

ätzen<strong>der</strong> Salzsäure wird. Die Filter selbst<br />

müssen als Son<strong>der</strong>müll endgelagert werden.<br />

Dazu kommen die CO2-Emissionen,<br />

die nicht nur bei <strong>der</strong> Verbrennung<br />

entstehen, son<strong>der</strong>n auch schon bei <strong>der</strong><br />

Herstellung von Kunststoffen. Um sich<br />

des Kunststoffmülls zu entledigen, bleibt<br />

als einzige umweltfreundliche Lösung<br />

die Sammlung und das Recycling von<br />

Kunststoffen. Doch auch das ist leichter<br />

gesagt als getan!<br />

KUNTSTOFFRECYCLING<br />

Das Recycling von Kunststoffen ist<br />

grundsätzlich die beste Lösung, um einerseits<br />

Ressourcen zu sparen und auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite CO2-Emssionen und<br />

giftige Abgase bei einer alternativen<br />

thermischen Verwertung zu reduzieren.<br />

Der nachhaltige Erfolg <strong>für</strong> Kunststoffrecycling<br />

beginnt beim richtigen Sammeln,<br />

um aus dem Sammelgut Rezyklate<br />

hoher Qualität erstellen zu können. Wie<br />

beispielsweise beim Österreichischen Arbeitskreis<br />

<strong>für</strong> Kunststoffrohr-Recycling<br />

(ÖAKR), <strong>der</strong> aus Kunststoffabfällen<br />

langlebige Produkte wie Kabelschutzrohre,<br />

Kabelschutzplatten, Paletten und<br />

Bauprofile erzeugt und damit die Wertschöpfungskette<br />

um Jahrzehnte verlängert.<br />

Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung beim<br />

Kunststoff-Recycling ist allerdings die<br />

sortenreine Sammlung. Beim ÖAKR<br />

ist das Sammelsystem auf Rohre ausgerichtet.<br />

Das bedeutet, dass alle Kunststoffrohre<br />

aus den Bereichen des Hochund<br />

Tiefbaus sowie <strong>der</strong> Gebäudetechnik<br />

auf Basis <strong>der</strong> Werkstoffe Polyethylen<br />

(PE), Polypropylen (PP) und PVC gesammelt,<br />

recycelt und wie<strong>der</strong>verwertet<br />

werden können. Aber auch hier gilt die<br />

Einschränkung <strong>der</strong> Sortenreinheit. Das<br />

heißt konkret, dass die gesammelten<br />

Kunststoffe frei von Metallteilen, Gummidichtungen<br />

o<strong>der</strong> Isolierungen sein<br />

müssen, da diese zu massiven Schäden<br />

an den Aufbereitungsmaschinen führen<br />

würden. „Auch Rohre mit Mauerresten,<br />

Beton, Bitumen etc. sind nicht <strong>für</strong> eine<br />

Verwertung geeignet“, heißt es seitens<br />

des ÖAKR. Damit ist Menge <strong>der</strong> recyclingfähigen<br />

Bauabfälle deutlich reduziert.<br />

Das größte Problem beim Recycling von Kunststoffabfällen aus Bauabbrüchen ist<br />

<strong>der</strong> geringe Anteil an sortenreinen Kunststoffen. Kunststoffabfälle mit Metallteilen,<br />

Gummidichtungen o<strong>der</strong> Isolierungen, Mauerresten, Beton o<strong>der</strong> Bitumen können nicht<br />

recycelt werden und gehen deshalb überwiegen in die thermische Verwertung.<br />

ABFALLAUFKOMMEN<br />

In Österreich fallen jährlich rund eine<br />

Million Tonnen Kunststoffabfälle an.<br />

Davon sind rund 21 Prozent reine<br />

Kunststoffabfälle und über 77 Prozent<br />

sogenannte gemischte Abfälle mit unterschiedlich<br />

hohen Kunststoffanteilen. Die<br />

restlichen Kunststoffe wie zum Beispiel<br />

in Farben und Lacken o<strong>der</strong> ausgehärteten<br />

Farben/Lacken o<strong>der</strong> auch Weichmacher<br />

tragen mit rund zwei Prozent<br />

kaum zur Kunststoffmenge in Abfällen<br />

bei. Hinsichtlich <strong>der</strong> Herkunft sind 80<br />

Prozent <strong>der</strong> gesamten Kunststoffabfälle<br />

sogenannte Post-Consumer-Abfälle und<br />

nur 20 Prozent entfallen auf Produktionsabfälle.<br />

„28 Prozent <strong>der</strong> Kunststoffabfälle<br />

werden stofflich verwertet, 71 Prozent<br />

<strong>der</strong> Kunststoffabfälle werden einer<br />

thermischen Verwertung zugeführt und<br />

ein Prozent wird deponiert (als Kunststoffanteil<br />

in einzelnen Abfallarten)“,<br />

zu diesem Ergebnis kommt die Studie<br />

„Kunststoffabfälle in Österreich“, beauftragt<br />

vom Bundesministerium <strong>für</strong> Klimaschutz,<br />

Umwelt, Energie, Mobilität,<br />

Innovation und Technologie.<br />

ZUKUNFT VON SORTIERUNG UND<br />

RECYCLING<br />

Die Europäische Union gibt im Rahmen<br />

des Kreislaufwirtschaftspakets und <strong>der</strong><br />

EU-Kunststoff-Strategie <strong>für</strong> die nächsten<br />

Jahre klare Ziele <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit Kunststoffabfällen vor. So soll bis<br />

zum Jahr 2030 mehr als die Hälfte recycelt<br />

werden. Vor diesem Hintergrund<br />

hat das Umweltbundesamt das Kunststoffrecycling<br />

und die eingesetzten Sortier-<br />

und Recyclingtechniken in Österreich<br />

analysiert. Das Ergebnis: Mit<br />

<strong>der</strong> bestehenden Anlagenstruktur und<br />

den <strong>der</strong>zeit finanziellen Rahmenbedingungen<br />

können die EU-Ziele nur schwer<br />

erreicht werden.<br />

Während sich <strong>der</strong> technische Standard<br />

<strong>der</strong> heimischen Recyclinganlagen laut<br />

Analyse des Umweltbundesamtes im<br />

europäischen Vergleich in einem guten<br />

Standard befindet, muss bei den Sortieranlagen<br />

nachgerüstet werden. Da<strong>für</strong> sollen<br />

auch die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

angepasst und die Sortier- und<br />

Recyclingkapazitäten ausgebaut werden.<br />

Noch ist das Potenzial zur Verwertung<br />

und Nutzung von Kunststoffabfällen<br />

abseits <strong>der</strong> thermischen Verwertung<br />

in Österreich nicht ausgeschöpft. Einer<br />

<strong>der</strong> Hauptgründe sind die hohen Kosten<br />

<strong>für</strong> die Bereitstellung von sortenreinen,<br />

recyclingfähigen Kunststoffabfällen.<br />

Derzeit müssen Kunststoffabfälle sogar<br />

teilweise importiert werden, um wirtschaftlich<br />

rentabel recyceln zu können. y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 13


V E R B Ä N D E<br />

VBÖ Managerinnen Tagung<br />

Gemeinsam erfolgreich!<br />

Vom 9. bis 10. November fand in den Räumlichkeiten von Internorm<br />

in Traun die VBÖ-Manager:innen Tagung statt. Gastgeber Johann<br />

Brandstetter, Geschäftsführer Internorm International, begrüßte<br />

gemeinsam mit Robert Grieshofer, VBÖ-Vizepräsident, die<br />

Teilnehmer. Themenschwerpunkt <strong>der</strong> Tagung war <strong>der</strong> Umgang mit<br />

Krisensituationen in schwierigen Zeiten. Da<strong>für</strong> konnten zwei Experten<br />

im Bewältigen von Krisensituationen gewonnen werden, die aus ihren<br />

Erfahrungen gelernt haben, auch fast unmögliche Situationen zu<br />

meistern. Gemeinsames Credo <strong>der</strong> beiden Vortragenden: Es geht nur<br />

miteinan<strong>der</strong>.<br />

ROBERT GRIESHOFER<br />

VBÖ-Vizepräsident<br />

Wie man das Ungewisse managt,<br />

neues Denken, neue<br />

Ideen entwickelt, wie man<br />

reagiert, wenn bisherige Rezepte versagen,<br />

schil<strong>der</strong>te Heinz Wegerer, Logistikbeauftragter<br />

bei Ärzte ohne Grenzen.<br />

Für ihn geht es letztlich darum zusammenzuarbeiten,<br />

zu netzwerken, Beziehungen<br />

zu pflegen, weil es im Grunde<br />

um den Menschen geht. Das ist überall<br />

und in je<strong>der</strong> Branche so. Bei Ärzte ohne<br />

Grenzen hilft man Menschen in Not,<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> Managerinnen-Tagung<br />

egal wer sie sind, wo sie sind und was sie<br />

in ihrem Leben falsch gemacht haben.<br />

Oberste Priorität ist Unparteilichkeit,<br />

die Lebensversicherung das Logo und<br />

alles, was damit verbunden ist, weil das<br />

System Ärzte ohne Grenzen sonst nicht<br />

funktionieren könnte. Wegerer legt anhand<br />

von einigen Beispielen drei Prämissen<br />

vor.<br />

PP: Heinz Wegerer<br />

Value your Relationships. Es geht bei<br />

allem, was wir tun um den Menschen.<br />

Wir pflegen Beziehungen in allen Lebenssituationen.<br />

Wegerer geht es hierbei<br />

aber auch darum, den Menschen im<br />

14 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


V E R B Ä N D E<br />

HEINZ WEGERER<br />

Logistikbeauftragter „Ärzte ohne Grenzen“<br />

PP: Heinz Wegerer<br />

Mittelpunkt zu sehen und ebenso die<br />

eigenen Empfindlichkeiten und Emotionen<br />

zurückzustellen und Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

nicht bis zum Ende zu kämpfen,<br />

son<strong>der</strong>n zuzuhören.<br />

RAINER PETEK<br />

Master of Science in Organizational<br />

Development, Lehrbeauftragter<br />

<strong>der</strong> Donau Universität Krems und<br />

Buchautor<br />

Expect the unexpect. Was immer wir<br />

in den letzten vier Jahren erlebt haben,<br />

was uns das Leben schwer gemacht hat,<br />

hat niemand von uns erwartet. Pandemie,<br />

Lieferschwierigkeiten, Krieg. Dadurch<br />

haben wir aber auch gelernt, die<br />

Welt nicht nur als schwarz und weiß,<br />

gut und böse zu betrachten, denn diese<br />

Einordnung hat keine Gültigkeit mehr.<br />

Es gibt grundsätzlich keine einfache Erklärung,<br />

alles liegt irgendwo zwischen<br />

Schwarz und Weiß.<br />

Krisensituationen zu meistern hat Wegerer<br />

in seiner jahrelangen Tätigkeit in<br />

Krisengebiet gelernt. Von Irak über Jemen,<br />

Zentralafrika bis hin zur Ukraine.<br />

Flexibilität ist hier ein ganz wesentlicher<br />

Punkt, um logistische Aufgaben meistern<br />

zu können und das zu tun, wo<strong>für</strong><br />

sämtliche Risiken eingegangen werden:<br />

den Menschen zu helfen.<br />

cen, mehr Manpower. Dennoch sind<br />

sie gerade in schwierigen Zeiten unabdingbar<br />

und je<strong>der</strong> Unternehmer sollte<br />

sich Zeit nehmen über Verän<strong>der</strong>ungen<br />

nachzudenken und den richtigen Zeitpunkt<br />

da<strong>für</strong> festlegen.<br />

Man hat vor langer Zeit Systeme eingeführt<br />

die Sinn gemacht haben, aber<br />

nun nicht mehr funktionieren und hier<br />

ist die wesentliche Arbeit, dies zu erken-<br />

DAS UNGEWISSE MANAGEN<br />

Während <strong>der</strong> Besteigung <strong>der</strong> Großen<br />

Zinne in jungen Jahren hat Rainer<br />

Petek gelernt sich von unnötigem Ballast<br />

zu trennen. Falsches Denken und<br />

Zweifel können intern zu erheblichen<br />

Schwierigkeiten führen. Erfolgsmuster<br />

haben dazu geführt, dass man sich an<br />

den Erfolg gewöhnt und somit blind ist<br />

<strong>für</strong> den nächsten Schritt. Verän<strong>der</strong>ungen<br />

bedeuten Anstrengung, mehr Ressourð<br />

Know your Prioritys: Hierbei geht<br />

es darum sich auf das wirkliche Wesentliche<br />

zu konzentrieren, in dem Kontext<br />

zu arbeiten, in dem man sich bewegt.<br />

Der politisch-rechtliche Kontext kann<br />

nicht beeinflusst werden, das macht die<br />

Arbeit schwieriger. Dies müssen wir anerkennen<br />

und innerhalb dieses Rahmens<br />

agieren und die Prioritäten im Fokus behalten.<br />

Wichtig dabei ist aber auch, ganz<br />

klar zu definieren, was wirklich wichtig<br />

ist und auf was man verzichten kann.<br />

PP: Rainer Petek<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 15


V E R B Ä N D E<br />

nen und zu än<strong>der</strong>n. Dabei geht es um<br />

intensive Zusammenarbeit, Wissensaustausch<br />

und gegenseitige Unterstützung.<br />

Ziele definieren<br />

Menschen haben unterschiedliche Qualitätsansprüche<br />

von Zielen. Wunschziele<br />

werden kaum in die Realität umgesetzt,<br />

Willensziele hingegen erkennt man daran,<br />

dass wenn sich Möglichkeiten ergeben<br />

auch Schritte auf das Ziel zu gemacht<br />

werden. Wille zeigt sich darin,<br />

dass neue Lösungen gesucht werden,<br />

auch dann wenn man merkt, dass etwas<br />

zu gefährlich wird und alternative Routen<br />

auch zum Ziel führen.<br />

PP: Rainer Petek<br />

Bewältigungsglauben<br />

Die Frage ist hier, was braucht es, damit<br />

wir etwas gemeinsam schaffen. Verän<strong>der</strong>ungen<br />

machen Angst, sind aber bewältigbar.<br />

Unter Bedingungen <strong>der</strong> Ungewissheit<br />

kommt dem Führungsstil eine<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu. Hier empfiehlt<br />

Petek singuläre Ziele zu definieren, also<br />

jene Ziele, die man unbedingt erreichen<br />

will und darüber hinaus Chancen erkennen.<br />

Er bezeichnet dies als Chancen-<br />

Fokus. Überall da, wo man nicht auf ein<br />

Ziel fixiert ist, fallen die Scheuklappen<br />

und Chancen werden schneller sichtbar.<br />

Im Grunde sind es aber immer die<br />

gleichen Erfolgsfaktoren auf die es ankommt.<br />

Es geht um die gemeinsame<br />

Klarheit, Klarheit über die gewünschte<br />

Richtung, was ist <strong>der</strong> Korridor von Zielen<br />

und mit welchen Prinzipien kann<br />

man erfolgreich sein. Es geht darum eine<br />

Sache zu bejahen. Es braucht Kooperation,<br />

die gegenseitige Unterstützung und<br />

das Commitment des Führungsteams.<br />

Verschreibt man sich einer Sache,<br />

macht ein Anliegen zu seinem Lebensziel<br />

dann bewegt man sich mit Leidenschaft<br />

und sieht was möglich ist, wenn man<br />

daran arbeitet.<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> Managerinnen-Tagung nutzten beim gemeinsamen Abendessen die Gelegenheit sich<br />

auszutauschen, über die gehörten Vorträge zu diskutieren, aber auch einfach Spaß zu haben.<br />

Hochverlässlichkeit<br />

Hier geht es darum eine Sicherheitskette<br />

so aufzubauen, Prozesse so zu etablieren<br />

damit man auch in <strong>der</strong> Lage ist<br />

mit Überraschungen umzugehen. Da<strong>für</strong><br />

braucht es eine Vertrauensbasis untereinan<strong>der</strong>,<br />

weil Angst dazu führt, dass man<br />

gewisse Dinge <strong>für</strong> sich behält, die unternehmensrelevant<br />

wären und damit mehr<br />

Schaden anrichten kann, also einem Unternehmen<br />

guttut.<br />

Das Wichtigste sind gemeinsame Entscheidungen,<br />

ein gemeinsamer Dialog,<br />

um einen völlig neuen Führungsstil zu<br />

etablieren. Und nur wenn man selbst<br />

von einer Sache überzeugt ist, kann man<br />

verän<strong>der</strong>ungsinitiierend und leistungsför<strong>der</strong>nd<br />

auf an<strong>der</strong>e einwirken.<br />

PP: Rainer Petek<br />

RUNDHERUM<br />

Im Anschluss an die Tagung fand ein<br />

gemeinsames Abendessen statt, bei dem<br />

16 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


V E R B Ä N D E<br />

satzentwicklung eines Fachhandelsbetriebes<br />

ziehen können.<br />

Deshalb werden die teilnehmenden<br />

Betriebe sowie <strong>der</strong>en Umsatzzahlen und<br />

regionale Verteilung strikt vertraulich<br />

behandelt. Je<strong>der</strong> teilnehmende Fachhändler<br />

sieht ausschließlich die kummulierte<br />

Branchenentwicklung sowie seine<br />

eigenen individuellen Vergleichszahlen.<br />

BRANCHENWEIT EINHEITLICHE<br />

PRODUKTGRUPPEN<br />

Seit dem Jahr 2007 wird in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Branchenverbänden<br />

die Baustoffklassifikation freeClass<br />

entwickelt. freeClass stellt heute den Industriestandard<br />

<strong>für</strong> die Definition von<br />

Baustoffen und <strong>der</strong>en Produktleistungen<br />

dar und wird im Industriedatenpool von<br />

über 100 Industrien unterstützt. Damit<br />

ist freeClass die optimale Basis, um produktgruppenweise<br />

Auswertungen im eigenen<br />

Unternehmen und im Vergleich<br />

mit <strong>der</strong> Branche in Österreich durchzuführen.<br />

So wird es auch möglich, mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> Branchenstatistik die internen Statistiken<br />

des eigenen Warenwirtschaftssystems<br />

zu verifizieren. Die Branchenstatistik<br />

ermöglicht einen allgemeingültigen<br />

und vergleichbaren Blick auf die eigenen<br />

Daten, unterstützt durch die Warengruppenstruktur<br />

<strong>der</strong> österreichischen<br />

Baustoffklassifikation freeClass.<br />

Dadurch können Fachhandelsbetriebe<br />

ihre Vertriebsergebnisse mit konkreten<br />

produktgruppenbezogenen Branchendaten<br />

von ganz Österreich abgleichen<br />

und sind sicher, dass sie nicht „Äpfel mit<br />

Birnen“ vergleichen.<br />

Umsatzverteilung<br />

nach<br />

Produktbereichen.<br />

EINFACHE TEILNAHME<br />

Die Teilnahme an <strong>der</strong> Branchenstatistik<br />

ist unkompliziert. Fast alle <strong>Partner</strong> des<br />

früheren „Baustoffpanel“ haben bereits<br />

eine Schnittstelle zum inndata Rechenzentrum,<br />

da inndata bereits seit 2017<br />

das frühere Baustoffpanel technisch abgewickelt<br />

hat.<br />

Zur Teilnahme an <strong>der</strong> neuen Branchenstatistik<br />

müssen diese Betriebe nur<br />

zustimmen und die bisherigen Datenlieferungen<br />

aufrechterhalten. Sie erhalten<br />

dann einen Benutzeraccount und können<br />

ab 2024 die neue Branchenstatistik<br />

sofort nutzen. Neue <strong>Partner</strong> werden in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> IT des jeweiligen<br />

Handelsunternehmens rasch und<br />

effizient angebunden.<br />

y<br />

Das Wichtigste ist:<br />

WAND UND DECKE<br />

Die WERTVOLLE<br />

Schicht drunter!<br />

BODEN<br />

www.ardex.at


V E R B Ä N D E<br />

Kolloquium <strong>2023</strong> „Forschung & Ent wicklung <strong>für</strong> Zement und B eton“<br />

Sanierung, Dekarbonisierung und<br />

Energiespeicherung im Fokus<br />

Beton bietet Dauerhaftigkeit, Vielfältigkeit, Stabilität und zugleich Flexibilität<br />

und somit Zukunftssicherheit. Beton ist <strong>der</strong> weltweit meisteingesetzte<br />

Baustoff. Die österreichische Zementindustrie nimmt die Themen wie<br />

Dekarbonisierung und Klimaschutz bereits seit Jahrzehnten ernst und<br />

befasst sich intensiv mit Transformationsprojekten. Wie wichtig <strong>der</strong><br />

Stellenwert von Forschung & Entwicklung dabei ist, stellt das Kolloquium<br />

<strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Österreichischen Zementindustrie, VÖZ, seit über 30<br />

Jahren unter Beweis.<br />

Bild: Felix Büchele Felixfoto<br />

Mit einer hochkarätigen Keynote,<br />

einer lebhaften Podiumsdiskussion,<br />

zahlreichen zukunftsweisenden<br />

Vorzeigebeispielen aus Forschung<br />

& Entwicklung sowie einem Abschluss-<br />

Highlight, das heuer sein 150-jähriges<br />

Jubiläum feiert, sorgte das Kolloquium<br />

<strong>für</strong> einen abwechslungsreichen Nachmittag<br />

voller Wissenstransfer und Aus-<br />

tausch. Das rege Interesse, mit mehr als<br />

300 Teilnehmenden, bestätigt den Erfolg<br />

des bewährten Veranstaltungsformats,<br />

das ausgewählte Programm und<br />

die Qualität <strong>der</strong> Vorträge.<br />

WIE BAUEN WIR IN ZUKUNFT?<br />

Das diesjährige Kolloquium „Forschung<br />

& Entwicklung <strong>für</strong> Zement und Beton“<br />

Mo<strong>der</strong>atorin und Journalistin Gisela Gary, Werner Sobek von <strong>der</strong> Sobek AG, Martin Hrunek von den<br />

Wiener Linien, Helmut Leibinger von Net Zero Emission Labs, Berthold Kren von Holcim und Andreas<br />

Fromm von <strong>der</strong> ASFINAG bei <strong>der</strong> Podiumsdiskussion.<br />

stand im Spannungsfeld von Sanierung,<br />

Dekarbonisierung und Energiespeicherung<br />

und brachte die aktuellsten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Branche auf den<br />

Punkt. „Wir sprechen die Themen an,<br />

die polarisieren und gleichzeitig unsere<br />

Zukunft prägen. Mit dem Kolloquium<br />

bieten wir nicht nur einen spannenden<br />

Wissenstransfer, son<strong>der</strong>n auch eine<br />

übergreifende Plattform zum gegenseitigen<br />

Austausch“, so VÖZ-Geschäftsführer<br />

Sebastian Spaun.<br />

Die VÖZ konnte dieses Jahr Vordenker<br />

Werner Sobek <strong>für</strong> die Keynote<br />

gewinnen. Erst kürzlich wurde sein<br />

weltweit renommiertes Ingenieurunternehmen<br />

mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

ausgezeichnet und damit an<br />

die Spitze <strong>der</strong> Vorreiter in dieser Branche<br />

gewählt. Sobek begeisterte das Publikum<br />

mit seinem Blick über den Tellerrand, er<br />

zeigte aber ebenso einen ungeschönten<br />

Blick in die Zukunft des Bauens auf:<br />

„Das Bauwesen steht weltweit <strong>für</strong> knapp<br />

60 Prozent des Ressourcenverbrauchs,<br />

knapp 50 Prozent des Massenmüllaufkommens<br />

und <strong>für</strong> knapp 50 Prozent <strong>der</strong><br />

klimaschädlichen Emissionen. Wenn wir<br />

weiter so bauen wie bisher und wenn<br />

wir dabei auch noch den Nachholbedarf<br />

<strong>der</strong> Menschen im globalen Süden so-<br />

20 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


V E R B Ä N D E<br />

wie die Zunahme <strong>der</strong> Weltbevölkerung<br />

innerhalb <strong>der</strong> kommenden Generation<br />

um 25 Prozent berücksichtigen, dann<br />

führen wir die menschliche Gesellschaft<br />

schon in wenigen Jahren an den Rand<br />

des Abgrunds. Das ist sicher. Wir müssen<br />

das Bauschaffen deshalb von Grund<br />

auf neu denken.“<br />

VERANTWORTUNG ALLER BETEILIGTEN<br />

Das Bauen neu denken war auch das<br />

Stichwort <strong>für</strong> die Podiumsdiskussion,<br />

die erstmals am Kolloquium zwischen<br />

Entscheidungsträger:innen aus Industrie,<br />

Bau und Infrastruktur stattfand.<br />

Martin Hrunek von den Wiener Linien,<br />

Andreas Fromm von <strong>der</strong> ASFINAG,<br />

Berthold Kren von Holcim Österreich<br />

und Helmut Leibinger von Net Zero<br />

Emission Labs diskutierten mit Werner<br />

Sobek die Rolle <strong>der</strong> Infrastruktur und<br />

Visionen <strong>für</strong> das Bauen <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Welchen Beitrag die Industrie bereits<br />

leistet, erklärte Berthold Kren, CEO<br />

Holcim Central Europe und Präsident<br />

<strong>der</strong> VÖZ: „Österreich ist das Land, in<br />

dem die Klinkerherstellung beim Ausstieg<br />

aus fossilen Brennstoffen am weitesten<br />

fortgeschritten ist. Wir treiben<br />

den Fortschritt mit neuen Baustoffen,<br />

Bauteilaktivierung und reduziertem Einsatz<br />

von Beton in neuen Bauweisen. Wir<br />

meinen es ernst mit dem Wandel unserer<br />

Industrie in eine klimafitte Zukunft.“<br />

CARBONATISIERUNG VON HOLZ-<br />

BETON-LÄRMSCHUTZWÄNDEN<br />

Für die Zement- bzw. Betonindustrie<br />

stellt die Dekarbonisierung die größte<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung in den letzten Jahrzehnten<br />

dar. Dieses Ziel soll in unterschiedlichen<br />

Schritten bis zum Jahr<br />

2050 erreicht werden. Ein wichtiger<br />

Meilenstein hier<strong>für</strong> ist die Ermittlung<br />

des Potentials <strong>der</strong> Carbonatisierung<br />

(Aufnahmepotential von CO2) von aufbereitetem<br />

Recyclingmaterial. Aktuelle<br />

Forschungsprojekte zeigen realistische<br />

Anwendungen.<br />

FORSCHUNGSPROJEKTE TREIBEN DE-<br />

KARBONISIERUNG VON ZEMENT AN<br />

Die Dekarbonisierung von Zement ist<br />

ein Thema, das in Zukunft immer relevanter<br />

wird. Die VÖZ sowie Smart<br />

Minerals GmbH setzen mit ihrer Forschung<br />

daher auf ein Konzept mit Perspektive.<br />

Anhand von drei Forschungsprojekten,<br />

die mit unterschiedlichen<br />

Ansätzen die Dekarbonisierung von Zement<br />

vorantreiben, zeigte Cornelia Bauer<br />

von <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Zementindustrie gemeinsam mit<br />

Tanja Manninger von <strong>der</strong> Smart Minerals<br />

GmbH am Kolloquium beispielhaft,<br />

was bereits <strong>für</strong> eine nachhaltige Zukunft<br />

geleistet wird. „Im Projekt ,CarboRate´<br />

wird das CO2-Aufnahmepotential von<br />

Beton auf verschiedene Arten ermittelt.<br />

Eine davon ist die natürliche Lagerung<br />

des aufbereiteten Betonbruchs in unterschiedlichen<br />

Fraktionen über die vier<br />

Jahre Projektlaufzeit. Weiters wird die<br />

forcierte Carbonatisierung von Betonbruch<br />

durch CO2-Begasung direkt im<br />

Abgasstrom eines Zementwerkes, am<br />

Ort <strong>der</strong> Entstehung, durchgeführt. Die<br />

zur Gänze carbonatisierten Brechsandfraktionen<br />

werden anschließend als Recyclingmaterial<br />

in Bauprodukten eingesetzt<br />

und die Auswirkungen auf die<br />

Produkteigenschaften untersucht.“, so<br />

Bauer.<br />

Um die CO2-Bilanz von Zementen<br />

zu verbessern, werden Materialien untersucht,<br />

die den Portlandzementklinkergehalt<br />

senken. „Eine aussichtsreiche<br />

Option stellen getemperte Tone dar. Sie<br />

sind nicht nur weltweit in ausreichenden<br />

Mengen verfügbar, son<strong>der</strong>n können unter<br />

geeigneten Bedingungen einen großen<br />

Anteil des Klinkers ersetzen.“, erläuterte<br />

Manninger. Das Tempern erfolgt<br />

bei – im Vergleich zur Klinkerproduktion<br />

niedrigeren – Brenntemperaturen<br />

zwischen 550 und 950 °C. Mit diesem<br />

Projekt wird <strong>der</strong> Grundstein <strong>für</strong> die Verwendung<br />

von Zementen mit getemperten<br />

Tonen, auch als Ersatz herkömmlicher<br />

Zumahlstoffe (z.B. Flugasche), in<br />

Österreich gelegt.<br />

BEWÄHRTES UND NEUES AUS BETON<br />

Beton ist Teil <strong>der</strong> Lösung auf dem Weg<br />

zum Erreichen <strong>der</strong> Klimaziele: Anlagen<br />

<strong>für</strong> Wasser- und Windkraft, Infrastrukturbauten<br />

o<strong>der</strong> Schutzbauten können<br />

ohne Beton nicht errichtet werden. Ein<br />

Pionierbau aus Beton, <strong>der</strong> <strong>für</strong> Dauerhaftigkeit<br />

und Versorgungssicherheit steht,<br />

feiert dieses Jahr sein 150-jähriges Jubiläum:<br />

Die 1. Wiener Hochquellenleitung<br />

nahm 1873 ihren Betrieb auf und<br />

transportiert seither Gebirgswasser nach<br />

Wien. Gemeinsam mit <strong>der</strong> 1910 eröffneten<br />

2. Hochquellenleitung repräsentieren<br />

sie das Rückgrat <strong>für</strong> die Wasserversorgung<br />

in Wien. „Unser Wiener Wasser<br />

fließt seit Eröffnung <strong>der</strong> 1. Hochquellenleitung<br />

vor 150 Jahren nur mithilfe<br />

des natürlichen Gefälles aus den Alpen<br />

nach Wien. Die ausgezeichnete Qualität<br />

ist die Folge einer vorausschauenden<br />

politischen Entscheidung, von hoher Ingenieurskunst<br />

und dem verantwortungsvollen<br />

Umgang mit den natürlichen Ressourcen.<br />

Die verän<strong>der</strong>ten klimatischen<br />

Bedingungen sowie das Bevölkerungswachstum<br />

<strong>der</strong> Stadt Wien erfor<strong>der</strong>n eine<br />

Anpassung – von <strong>der</strong> Bewirtschaftung<br />

des Schutzwaldes bis zum Ausbau <strong>der</strong><br />

Infrastruktur. Zusätzlich wird Ökostrom<br />

aus Wasserkraft erzeugt und die Freiflächen<br />

auf Wasserbehältern werden <strong>für</strong><br />

Photovoltaikanlagen genutzt“, so Norbert<br />

Klicha, Stadt Wien – Wiener Wasser<br />

(MA 31).<br />

Sebastian Spaun freut sich über das<br />

rege Interesse des Publikums und das<br />

positive Feedback auf die hochkarätigen<br />

Vorträge: „Die Inhalte und Diskurse am<br />

Kolloquium zeigen einmal mehr, dass<br />

Strategien und Lösungen <strong>für</strong> Nachhaltigkeit<br />

und Klimaschutz in <strong>der</strong> Baubranche<br />

nur gemeinsam und nicht im Alleingang<br />

zu lösen sind. Jedes Unternehmen<br />

trägt Verantwortung und muss seinen<br />

individuellen Beitrag dazu leisten. Auf<br />

dem Weg dorthin sind nicht nur nachhaltige<br />

Baustoffe, son<strong>der</strong>n auch die richtige<br />

Planung sowie die Investition in<br />

Forschung und Entwicklung maßgeblich.<br />

Der Infrastrukturbereich stellt die<br />

Weichen <strong>für</strong> die grüne Transformation<br />

– und hier sind wir offensichtlich auf<br />

einem zukunftsfitten Weg. Dass Beton<br />

dabei eine entscheidende Rolle spielt, ist<br />

ein deutliches Zeichen, dass unser Baustoff<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Klimawende,<br />

in den Bereichen Mobilität,<br />

Energie und Wärme leisten kann.“ y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 21


H A N D E L I N T E R V I E W<br />

Inter view Rudolf S chwarzl<br />

Überblick mit Ausblick!<br />

Rudolf Schwarzl ist Obmann Stv. des Landesgremiums Steiermark<br />

<strong>für</strong> Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandel und Direktor des<br />

Lagerhaus Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies. Im ÖBM berichtet er über<br />

die Situation des steirischen Baustoffhandels, politische Maßnahmen<br />

und wie die Wirtschaftskammer Steiermark ihre Mitglie<strong>der</strong>, nicht nur bei<br />

Lohnverhandlungen im Rahmen <strong>der</strong> Sozialpartnerschaft vertritt son<strong>der</strong>n<br />

auch bei <strong>der</strong> Digitalisierung und bezüglich Aus- und Weiterbildung<br />

unterstützt. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist ihm den Handel gemeinsam mit Industrie<br />

und Gewerbe als unverzichtbare Wertschöpfungskette zu sehen.<br />

ÖBM: Sie sind Obmann Stv. des<br />

Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und<br />

Holzhandels im Landesgremium<br />

Steiermark. Was konkret sind <strong>Ihr</strong>e<br />

Aufgaben? Wie und wobei können Sie<br />

<strong>Ihr</strong>e Mitgliedsunternehmen unterstützen?<br />

Schwarzl: Meine Aufgabe besteht darin,<br />

Entwicklung des Baustoffhandels zu<br />

beobachten und diese Beobachtungen<br />

in den Landes- und Bundesgremien bekannt<br />

zu machen. Weiters werden in<br />

Vorbereitung befindliche Gesetze begutachtet.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> werden mit<br />

Newslettern des Gremiums über die nationalen<br />

Entwicklungen informiert. Des<br />

Weiteren gibt es Unternehmensför<strong>der</strong>ungen<br />

innerhalb des Landesgremiums,<br />

wie z.B. Aktive Suche von Lehrlingen,<br />

Zuschüsse <strong>für</strong> Schulungsmaßnahmen,<br />

etc.<br />

Die WK bietet ihren Mitglie<strong>der</strong>n unter<br />

an<strong>der</strong>em auch eine Reihe von För<strong>der</strong>ungen<br />

an, beispielsweise <strong>für</strong> die<br />

weitere Digitalisierung <strong>der</strong> Betriebe.<br />

Wie werden diese För<strong>der</strong>ungen angenommen?<br />

Was sind hierbei die dringlichsten<br />

Anliegen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>?<br />

Diese För<strong>der</strong>ungen könnten noch<br />

stärker von den Mitglie<strong>der</strong>n genutzt<br />

werden. Es wird jährlich versucht auf<br />

diese För<strong>der</strong>ung aufmerksam zu machen.<br />

Bei <strong>der</strong> Digitalisierung geht es vor<br />

allem um die Präsentation <strong>der</strong> Mitgliedsunternehmungen<br />

im Netz <strong>für</strong> alle digitalen<br />

Medien.<br />

Wie läuft das Geschäftsjahr <strong>2023</strong><br />

aus Sicht des Handels? Was sagen die<br />

Mitglie<strong>der</strong>? Wo liegen momentan die<br />

größten Probleme bzw. Herausfor<strong>der</strong>ungen?<br />

Und mit welcher Einstellung<br />

geht man in das kommende Jahr?<br />

Zunächst haben die KIM Verordnung<br />

und die stark gestiegenen Baupreise zu<br />

einem starken Rückgang und einer Stagnation<br />

<strong>der</strong> Nachfrage geführt. Es besteht<br />

jetzt eine wahre Abwarteposition.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> versuchen im möglichen<br />

Rahmen starkes Kostenmanagement zu<br />

betreiben. Die Verkaufsstrategie richtet<br />

sich verstärkt auf Sanierungsmaßnahmen.<br />

Foto: Sissi Furgler<br />

22 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


H A N D E L I N T E R V I E W<br />

Hat das nun beschlossene Maßnahmenpaket<br />

<strong>der</strong> Regierung Auswirkungen<br />

auf die Situation des Handels<br />

o<strong>der</strong> profitieren hier nur die großen<br />

Baufirmen?<br />

Die beschlossenen Maßnahmen in<br />

thermischen Sanierungsbereich werden<br />

zu verstärkten Sanierungsmaßnahmen<br />

führen. Doch <strong>der</strong> Wohnungsneubau<br />

wird dadurch in den nächsten Jahren<br />

keinen beson<strong>der</strong>en Aufwind erleben.<br />

Die Lohnverhandlungen sind im<br />

vollen Gange. Der Handel for<strong>der</strong>t<br />

rund 10 % Loherhöhung. Kann die<br />

WK Steiermark hier Schritte setzen,<br />

um ihre Mitglie<strong>der</strong> zu unterstützen<br />

bzw. was sind die Pläne <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

diese Lohnverhandlungen<br />

<strong>für</strong> alle gerecht aber dennoch<br />

leistbar zu machen!<br />

Noch sind die Verhandlungen im<br />

Gange. Die WK Steiermark unterstützt<br />

hier bei den Verhandlungen <strong>der</strong> Sozialpartner<br />

durch starke Argumentationen<br />

über die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Mitgliedsbetriebe.<br />

Die noch immer hohe<br />

Inflationsrate wird durch hohe Lohnabschlüsse<br />

nicht niedriger werden. Das höhere<br />

Einkommen <strong>der</strong> Mitarbeiter führt<br />

zur Möglichkeit den Konsum zu steigern.<br />

Hier stellt sich nur die Frage wo<strong>für</strong><br />

werden die höheren Lohneinkünfte<br />

ausgegeben. Ich glaube, dass dies bei den<br />

Investitionsgütern keine großen Auswirkungen<br />

haben wird.<br />

Weil die Nachfrage vor allem im Einfamilienhausbau<br />

stillsteht, setzen viele<br />

Unternehmen auf die Sanierung. Ist<br />

das auch in <strong>der</strong> Steiermark zu spüren<br />

bzw. inwieweit ist das Bauhaupt- und<br />

Baunebengewerbe ausgelastet und in<br />

welchen Bereichen gibt es den größten<br />

Mangel?<br />

Das Bauhauptgewerbe die Baumeisterbetriebe<br />

leiden am stärksten unter<br />

dem Stillstand. Um im Sanierungsbereich<br />

eine größere Wertschöpfung zu<br />

erreichen, wird es notwendig sein, dass<br />

Gesamtsanierungspakete angeboten werden.<br />

Von <strong>der</strong> Planung über die För<strong>der</strong>ung<br />

bis hin zur Finanzierung. Die Gewerke<br />

wie die Sanierung, Fassade, Dach,<br />

Fenster und Heizungstausch werden oft<br />

von den Betrieben des Baunebengewerbe<br />

direkt abgewickelt. Auf för<strong>der</strong>- und<br />

finanzierungstechnischer Sicht wäre hier<br />

eine Bündelung von großer Bedeutung<br />

und würde die Bereitschaft des Hausbesitzers<br />

zu umfassenden Sanierung erhöhen.<br />

Laut WIFO befinden wir uns in einer<br />

sanften Rezession. Das Jahr 2024<br />

schaut wie<strong>der</strong> ein bisschen besser aus,<br />

zumal sich die hohe Inflation wie<strong>der</strong><br />

auf ein halbwegs normales Niveau<br />

einpendeln soll, die Zinsen allerdings<br />

hoch bleiben. Der Bauwirtschaft wird<br />

kein so gutes Jahr prognostiziert. Wie<br />

sehen Sie als Handel und auch als<br />

Funktionär <strong>der</strong> WK diese Entwicklung?<br />

Man muss in <strong>der</strong> Bauwirtschaft zwischen<br />

Wohnungsbau- und Tiefbau<br />

grundsätzlich unterscheiden. Der Tiefbau<br />

wird aufgrund <strong>der</strong> großen Infrastrukturprojekte<br />

wie z.B. Tunnelbau,<br />

<strong>der</strong> intensiven Straßen- und Brückensanierungen<br />

und <strong>der</strong> bevorstehenden Kanal-<br />

und Abwasseranlagen <strong>der</strong> Gemeinden<br />

keinen spürbaren Umsatzrückgang<br />

erleiden. Der Wohnungsbau jedoch wird<br />

aufgrund <strong>der</strong> starken Umsatzrückgänge<br />

eine starke Strukturbereinigung erleben.<br />

Diese Krise wird sich erst ab 2025 beruhigen.<br />

Ein Dauerthema quer durch alle Sparten<br />

und Bereiche ist <strong>der</strong> Fachkräfteund<br />

Mitarbeitermangel? Wie sehen<br />

Sie die nahe Zukunft <strong>für</strong> den Handel?<br />

Ist <strong>der</strong> Baustoffhandel attraktiv<br />

genug, um ausreichend neue Mitarbeiter,<br />

Lehrlinge o<strong>der</strong> auch Quereinsteiger<br />

zu lukrieren? Was tut die Standesvertretung<br />

bzw. <strong>der</strong> Handel selbst, um<br />

hier langfristig nicht auf <strong>der</strong> Strecke<br />

zu bleiben?<br />

Der Kampf um die besten Arbeitskräfte<br />

wird bereits seit einigen Jahren geführt.<br />

Die Baukrise wird diesen Kampf<br />

jedoch leichter machen. Man sieht jetzt<br />

bereits, dass es wie<strong>der</strong> vermehrt Arbeitssuchende<br />

gibt. Die Berichte des AMS<br />

verweisen bereits auf eine starke Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarktsituation. Der<br />

Handel selbst hat ein umfassendes Marketingprogramm<br />

bereits in den letzten<br />

Jahren auf die Beine gestellt, um die Attraktivität<br />

des Handels zu verbessern.<br />

Auch die Anzahl <strong>der</strong> Lehrlinge hat sich<br />

wie<strong>der</strong> erhöht. Die Aus- und Weiterbildung<br />

hat hier einen hohen Stellenwert<br />

einzunehmen. Darum ist die Lehrlingsstelle<br />

und das WIFI <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

an einer dynamischen Qualitätsverbesserung<br />

<strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung<br />

bemüht.<br />

Die Digitalisierung wird künftig auch<br />

den Baustoffhandel neu definieren.<br />

Was müssen Händler <strong>Ihr</strong>er Meinung<br />

nach <strong>für</strong> Schritte setzen bzw. Umstrukturierungen<br />

vornehmen, um bei<br />

geän<strong>der</strong>ten Marktbedingungen bestehen<br />

zu können? Wie sieht die Zukunft<br />

des Baustoff-Fachhandels ganz allgemein<br />

aus? Wird es ihn in dieser Form<br />

auch in 10 Jahren noch geben?<br />

Der Baustofffachhandel wird auch in<br />

10 Jahren seine Berechtigung am Markt<br />

haben. Das Zusammenspiel zwischen Industrie,<br />

Gewerbe und Handel hat nicht<br />

nur Tradition, es ist auch unverzichtbar<br />

in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette. Hier spielen<br />

die Beziehungen zum Kunden und<br />

die Regionalität eine große Rolle.<br />

Die Digitalisierung hat schon längst<br />

beim Baustoffhandel Einzug gehalten.<br />

Allerdings braucht es eine Weile bis alle<br />

Beteiligten, alle in <strong>der</strong> Branche tätigen<br />

Menschen sich mit den Workflows<br />

identifizieren und den Nutzen daraus erkennen.<br />

Der Arbeitskräftemangel trägt<br />

selbstverständlich dazu bei, dass Effizienzsteigerungen<br />

durch die Digitalisierung<br />

ermöglicht werden.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 23


H A N D E L<br />

Ein Goldenes und z wei Große Ehrenzeichen <strong>für</strong> Verdienste um die Republik Österreich<br />

Dreifache Auszeichnung <strong>für</strong> RWA-Führungskräfte<br />

Bei feierlichen Zeremonien im Marmorsaal des Bundesministeriums <strong>für</strong><br />

Arbeit und Wirtschaft sowie im Landtagssaal des Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Landhauses wurden drei Führungskräfte <strong>der</strong> RWA Raiffeisen Ware Austria<br />

<strong>für</strong> ihre Verdienste und Beiträge auf Bundes- und Landesebene geehrt.<br />

Tourismusstaatssekretärin Susanne<br />

Kraus-Winkler überreichte im<br />

Rahmen eines Festaktes im Wirtschaftsministerium<br />

das Goldene Ehrenzeichen<br />

<strong>für</strong> Verdienste um die Republik Österreich<br />

an Ingrid Peraus, Bereichsleiterin<br />

Logistik in <strong>der</strong> RWA. Die Auszeichnung<br />

würdigt außerordentliche Leistungen in<br />

<strong>der</strong> österreichischen Wirtschaft.<br />

Des Weiteren wurden im Landtagssaal<br />

des Nie<strong>der</strong>österreichischen Landhauses<br />

gleich zwei Auszeichnungen an Führungskräfte<br />

<strong>der</strong> RWA verliehen: Thomas<br />

Marx, Bereichsleiter Haus & Garten<br />

und Baustoffe und Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Lagerhaus Franchise GmbH, und Karl<br />

Hofbauer, Bereichsleiter Verwaltung<br />

und Objektmanagement, erhielten das<br />

Große Ehrenzeichen <strong>für</strong> Verdienste um<br />

das Bundesland Nie<strong>der</strong>österreich durch<br />

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.<br />

Reinhard Wolf, Generaldirektor<br />

<strong>der</strong> RWA gratuliert: „Die Ehrungen,<br />

die Frau Peraus, Herr Marx und Herr<br />

Hofbauer erhalten haben, erfüllen uns<br />

mit großer Freude und Stolz. Sie verdeutlichen,<br />

was unsere<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in<br />

<strong>der</strong> RWA und regional<br />

leisten. Die Auszeichnung<br />

<strong>der</strong> Führungskräfte<br />

ist auch<br />

ein Erfolg des gesamten<br />

Teams und bestätigt<br />

unseren nachhaltigen<br />

Weg als Arbeitgeber.“<br />

Die drei geehrten<br />

Bereichsleiter sind<br />

langjährige Mitglie<strong>der</strong><br />

des Managementteams<br />

<strong>der</strong> RWA. y<br />

Susanne Kraus-Winkler und Ingrid Peraus<br />

Thomas Marx mit Familie, Johanna Mikl-Leitner<br />

und Karl Hofbauer mit Familie<br />

Foto: BMAW Neumayer<br />

Bild: NLK Filzwieser<br />

Genossenschaft bedankte sich <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e Leistungen im Lagerhaus-Team.<br />

Lagerhaus ehrte Mitarbeiter:innen<br />

Das Lagerhaus Gmünd-Vitis<br />

veranstaltet jährlich ein Fest <strong>für</strong> das<br />

gesamte Team zum Dank <strong>für</strong> den<br />

persönlichen Einsatz und das hohe<br />

Engagement.<br />

In diesem Jahr zeichneten Obmann<br />

Hermann Lauter und Geschäftsführer<br />

Günter Zaiser 58 <strong>der</strong> 230 anwesenden<br />

Teammitglie<strong>der</strong> <strong>für</strong> ihre beson<strong>der</strong>en<br />

Leistungen aus. Geehrt wurden<br />

Lehrlinge, die die Berufsschule o<strong>der</strong><br />

Lehre mit gutem o<strong>der</strong> ausgezeichnetem<br />

Erfolg abgeschlossen haben, sowie<br />

Mitarbeiter:innen, die neben ihrer täglichen<br />

Arbeit eine zusätzliche Ausbildung<br />

absolvierten. Obmann und Geschäftsführer<br />

übergaben zudem eine<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> 10, 20, 30, 35, 40<br />

o<strong>der</strong> 45 Jahre Treue und gratulierten all<br />

jenen, die im vergangenen Jahr die Pension<br />

angetreten haben.<br />

y<br />

24 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


H A N D E L<br />

EUROBAUSTOFF FORUM in Köln<br />

Positives Signal<br />

Zukunft gestalten“ – unter diesem Motto stand das EUROBAUSTOFF FORUM<br />

<strong>2023</strong>, das am 5. und 6. November in Köln stattfand. Insgesamt 8.600<br />

Teilnehmer verzeichnete die eigene Hausmesse <strong>der</strong> Fachhandelskooperation<br />

<strong>für</strong> Baustoffe, <strong>Fliesen</strong> und Holz. In den Messehallen 6 und 7 <strong>der</strong> Köln Messe<br />

präsentierten in diesem Jahr 506 Aussteller auf einer Fläche von 35.000<br />

Quadratmetern ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Auf dem EUROBAUSTOFF<br />

Stand erfuhren die Gesellschafter<br />

in einer Gesamtpräsentation des kooperationseigenen<br />

Dienstleistungscampus<br />

welche Services ihnen zur optimalen Gestaltung<br />

ihrer klassischen Geschäftsprozesse<br />

zur Verfügung stehen. Dabei hatten<br />

die Messebesucher Gelegenheit, mit<br />

den EUROBAUSTOFF Mitarbeitern<br />

persönlich ins Gespräch zu kommen<br />

und sich über die aktuellen Themenschwerpunkte<br />

zu informieren. „Nach<br />

dem großen Erfolg in 2022 freuen wir<br />

uns sehr, dass <strong>der</strong> beliebte Branchentreff<br />

<strong>für</strong> unsere Gesellschafter auch im zweiten<br />

Jahr in Folge im XXL-Format so gut<br />

angenommen wurde. Damit ist es uns<br />

gelungen, auch <strong>für</strong> die Branche ein positives<br />

Signal zu setzen, das wir in diesen<br />

Zeiten gut gebrauchen können und das<br />

uns helfen wird, unser diesjähriges Motto<br />

‚Zukunft gestalten‘ erfolgreich umzusetzen“,<br />

lautete die erste Bilanz von Dr.<br />

Eckard Kern, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> EURO-<br />

BAUSTOFF Geschäftsführung, im Anschluss<br />

an das FORUM <strong>2023</strong>.<br />

KONZEPT GALABAU VORGESTELLT<br />

Einen Schwerpunkt bildete in diesem<br />

Jahr <strong>der</strong> separate Konzeptstand zum<br />

Thema Galabau-Ausstellung. Auf einer<br />

Fläche von 650 Quadratmetern zeigte<br />

die EUROBAUSTOFF ihren interessierten<br />

Gesellschaftern, wie hochwertige<br />

Produkte aus dem Galabau-Bereich unabhängig<br />

von Hersteller, Format o<strong>der</strong><br />

Farbe optimal präsentiert werden können,<br />

um bestmöglich zu beraten und<br />

erfolgreich zu verkaufen. „Der aufwendig<br />

gestaltete Konzeptstand Galabau war<br />

in Kombination mit einem Besuch <strong>der</strong><br />

ausstellenden Galabau-Lieferanten <strong>der</strong><br />

Messe-Höhepunkt und wurde von den<br />

Besuchern sehr gut angenommen, um<br />

sich über die Trends <strong>der</strong> Galabau-Saison<br />

zu informieren“, sagte Hartmut Möller,<br />

Geschäftsführer Einkauf und Gesellschafterbetreuung.<br />

Das diesjährige EUROBAUSTOFF FORUM stieß<br />

mit 8.600 Teilnehmern wie<strong>der</strong> auf großen<br />

Zuspruch.<br />

Weitere Themen waren in diesem Jahr<br />

<strong>der</strong> Zukunftsmarkt Holzbau, die energetische<br />

Sanierung und Photovoltaik sowie<br />

die AusstellungDigital als zukunftsweisende<br />

digitale Form <strong>der</strong> Warenpräsentation.<br />

Für den Nachwuchs aus den Anschlusshäusern<br />

<strong>der</strong> Kooperation standen<br />

auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> die Azubi-<br />

Sternfahrten mit <strong>der</strong> Prämierung des<br />

Azubis des Jahres <strong>2023</strong> auf dem Programm.<br />

Darüber hinaus hat die EU-<br />

ROBAUSTOFF Akademie in diesem<br />

Jahr zum ersten Mal den Azubi-Award<br />

unter dem Titel „Helden des Berufsalltags<br />

gesucht“ verliehen. Kommunikativer<br />

Höhepunkt zum Ausklang des<br />

ersten Veranstaltungstages war wie<strong>der</strong><br />

die traditionelle Abendveranstaltung<br />

am ersten Messetag. Als Gäste <strong>der</strong> EU-<br />

ROBAUSTOFF nahmen über 4.000<br />

Mitarbeiter:innen aus den Gesellschafterhäusern<br />

und <strong>der</strong> Aussteller teil. y<br />

Der eigene EUROBAUSTOFF Messestand als Spiegelbild des Dienstleistungscampus<br />

stand in diesem Jahr unter dem Motto „Zukunft gestalten“.<br />

Der Konzeptstand Galabau präsentierte sich auf 650 Quadratmetern und<br />

sorgte <strong>für</strong> großes Besucher-Interesse.<br />

Fotos: EUROBAUSTOFF<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 25


H A N D E L<br />

Canal & Co<br />

Alles <strong>für</strong> den Bau<br />

Bei CANAL & CO dreht sich alles<br />

um den Bau: höchste Qualität <strong>für</strong><br />

Baugewerbe, Häuslbauer und zum<br />

Selbermachen auf noch größerer<br />

Fläche.<br />

Topmo<strong>der</strong>n: So präsentiert sich die Firma Canal & Co an ihrem neuen Standort im Gewerbepark in Hall.<br />

Am 2. September eröffnete <strong>der</strong><br />

neue, topmo<strong>der</strong>ne Standort des<br />

Baustoffhandelsunternehmens in <strong>der</strong> Padre-Kino-Strasse<br />

4, im Haller Gewerbegebiet.<br />

Nach eineinhalbjähriger Bauphase<br />

kann die Kundschaft von CANAL &<br />

CO nun auf zwei Stockwerken das erweiterte<br />

Sortiment namhafter Marken<br />

erkunden. Baustoffe <strong>für</strong> den Hoch- und<br />

Tiefbau, den Innenausbau und die Fassade<br />

bilden das Kernsortiment des traditionellen<br />

Baustoffhandels. Aber auch<br />

Werkzeuge und Maschinen sowie Eisenwaren<br />

und Farben findet man beim<br />

regionalen Baufachmarkt in Hall. Für<br />

den beson<strong>der</strong>en Auftritt wartet im ersten<br />

Stock eine große Kollektion an Jagd-,<br />

Arbeits- und Freizeitbekleidung sowie<br />

-schuhen auf die Besucher:innen. Schauraum<br />

<strong>für</strong> Wohnträume Fenster, Türen,<br />

Holzböden, Garagentore, Wärmedämm-<br />

Verbundsysteme und vieles mehr werden<br />

in <strong>der</strong> neuen Ausstellung zum Anfassen<br />

nah präsentiert. Durch die im Musterhaus<br />

im Galeriegeschoss eingebauten<br />

Fenster- und Türelemente kann man<br />

sich ein noch besseres Bild vom zukünftigen<br />

Zuhause machen. „Haben Sie hier<br />

erst mal <strong>Ihr</strong>e Elemente gefunden, ist<br />

es nur noch ein kleiner Schritt zu den<br />

Schaukästen, in denen Holzböden je<strong>der</strong><br />

Art <strong>für</strong> jeden Stil präsentiert werden.“<br />

SAISONALES PRODUKTSORTI-<br />

MENT<br />

Ob Winter- o<strong>der</strong> Sommersaison – das<br />

Sortiment deckt alle Wünsche ab. Wo<br />

in <strong>der</strong> kühlen Jahreszeit Kehrmaschinen,<br />

Schneefräsen, Schneeschaufeln und Auftausalze<br />

stehen, findet sich ab dem Frühling<br />

ein breites Angebot an Grillern, Rasenmähern<br />

und eine große Auswahl an<br />

Gartengestaltungsmöglichkeiten.<br />

KUNDENSERVICE AUF HÖCHSTEM<br />

NIVEAU<br />

Ausgezeichneter Service und beste Beratung<br />

haben bei CANAL & CO höchste<br />

Priorität. Die professionellen Baustoffspezialisten<br />

betreuen nicht nur im neuen<br />

Baufachmarkt, son<strong>der</strong>n auch vor Ort<br />

auf <strong>der</strong> Baustelle. Auf Wunsch werden<br />

die Produkte direkt zum Kunden gebracht.<br />

Für „Selbermacher:innen“ stehen<br />

Leih- Transporter zur Verfügung<br />

und werden im Baustoff-Drive-in vom<br />

freundlichen Team beladen. CANAL &<br />

CO bietet einen Rundum-Service, <strong>der</strong><br />

sich sehen lassen kann.<br />

y<br />

Bil<strong>der</strong>: Alex Gretter<br />

Breites Angebot auf<br />

zwei Stockwerken. Von<br />

saisonalen Angeboten<br />

über Arbeits- und<br />

Freizeitbekleidung<br />

bis hin zu sämtlichen<br />

Produkten die ein<br />

Häuslbauer benötigt.<br />

26 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


M E N S C H E N<br />

Neuaufstellung <strong>der</strong> Verkaufsleitung<br />

Wand bei Wienerberger<br />

Unter <strong>der</strong> Leitung vom langjährigen<br />

WienerbergerVertriebsprofi Gerhard<br />

Staudinger teilen sich Hermann Forster<br />

(56) und Martin Paschinger (37) künftig<br />

die Agenden in <strong>der</strong> Verkaufsleitung.<br />

Forster wird Verkaufsleiter Wand <strong>für</strong> die<br />

Region Ost, Paschinger übernimmt die<br />

Region West.<br />

Mit Hermann Forster (56) verzeichnet<br />

Wienerberger Österreich einen erfahrenen<br />

Neuzugang im Verkaufsberater-<br />

Team. Der gebürtige Weinviertler übernahm<br />

die Verkaufsleitung <strong>der</strong> Region<br />

Ost im Juni <strong>2023</strong> und ist seither <strong>für</strong> die<br />

Bundeslän<strong>der</strong> Wien, Nie<strong>der</strong>österreich,<br />

Burgenland und Steiermark zuständig.<br />

Für Martin Paschinger (37) bedeutet die<br />

neue Position einen internen Aufstieg<br />

bei Wienerberger Österreich. Der gebürtige<br />

Oberösterreicher war seit Anfang<br />

2022 Vertriebsmitarbeiter <strong>für</strong> das Bundesland<br />

Oberösterreich, seit Mai <strong>2023</strong><br />

hat er die Verkaufsleitung Wand <strong>für</strong> die<br />

Region West und somit <strong>für</strong> die Bundeslän<strong>der</strong><br />

Oberösterreich, Salzburg, Tirol,<br />

Vorarlberg und Kärnten inne. Ebenso<br />

wie sein Kollege Forster ist Martin Paschinger<br />

unter an<strong>der</strong>em <strong>für</strong> die Budgetierung,<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Vertriebs- und<br />

Marketingstrategien sowie Betreuung<br />

<strong>der</strong> KeyAccount-Kunden zuständig. y<br />

Foto privat Foto: Jürgen Steppan B<br />

Martin Paschinger<br />

Hermann Forster<br />

Neuer Handels-Verkaufsleiter bei Adler Lacke<br />

Christoph Müller hat die Verkaufsleitung<br />

<strong>für</strong> die Sparte Farbenhandel in<br />

Deutschland und Österreich übernommen.<br />

Der Vollblut-Verkäufer Christoph<br />

Müller kann auf mehr als zehn Jahre<br />

Erfahrung im Vertrieb von Adler zurückblicken.<br />

Nach einer technischen<br />

Ausbildung und einem Studium <strong>der</strong> Internationalen<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

trat er 2012 als Area Manager Interna-<br />

tional bei Adler ein und betreute in den<br />

folgenden Jahren Kunden in ganz Europa,<br />

aber auch in Brasilien, Australien,<br />

Südkorea und Israel. Künftig übernimmt<br />

er die Verantwortung <strong>für</strong> den<br />

Vertrieb an Farbenfachhändler, Großhändler<br />

und Baumärkte in Deutschland<br />

und Österreich, die vor Ort von einem<br />

elfköpfigen Team von Regionalverkaufsleitern<br />

und Außendienst-Mitarbeitern<br />

betreut werden.<br />

y<br />

Foto: Adler<br />

FBI: 2-Tage Kompaktseminar<br />

Thema ist unter an<strong>der</strong>en „Klimafreundliche Gebäudeoptimierung mit smarten Systemlösungen“.<br />

Insgesamt zehn Referenten namhafter Unternehmen wie Baumit, BMI, Domoferm, Internorm, Roto Frank, Saint-Gobain, Schiedel<br />

und Wienerberger vermitteln geballte Information, kombiniert mit Praxisvorführungen. Die Teilnehmer:innen erwartet eine kompakte,<br />

gewerkeübergreifende Übersicht verschiedener Bauelemente, neue Verarbeitungsinformationen zur Fehlervermeidung sowie fundierte<br />

Ausführungen <strong>für</strong> die Anwendung im Alltag kombiniert mit <strong>der</strong> Vorführung praktischer Lösungen.<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Tagungsgebühr:<br />

Anmeldung:<br />

30. – 31.Jänner 2024 / jeweils 8:30 – ca. 17:00 Uhr<br />

BauAkademie Steiermark / Burgenland, Gleinalmstraße 73, 8124 Übelbach<br />

EUR 155,-- (exkl. MwSt.)<br />

michaela.thaler@fbi-forschungsverband.at<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 27


A U S B I L D U N G<br />

WK Wien<br />

Ehrung <strong>der</strong> erfolgreichen Lehrlinge<br />

Insgesamt absolvierten in Wien 34 Lehrlinge ihre Ausbildung, vier<br />

davon im Eisenwarenhandel, 30 im Baustoffhandel. Bei <strong>der</strong> alljährlichen<br />

Lehrlingsehrung konnte Eva Maria Zirps-Ehrenberger, Gremialobmann Stv.<br />

des Landesgremiums Wien des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels, zwölf<br />

Absolvent:innen begrüßen.<br />

„Es ist immer eine große Freude<br />

Absolvent:innen <strong>der</strong> Berufsschule<br />

in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer begrüßen<br />

zu dürfen,“ so Zirps-Ehrenberger,<br />

Gremialobmann Stv. des Landesgremiums<br />

Wien des Baustoff-, Eisen- und<br />

Holzhandel. Von den 34 Lehrlingen, die<br />

ihre Lehre abgeschlossen hatten, fanden<br />

zwölf den Weg in die Räumlichkeiten<br />

<strong>der</strong> WK Wien. Ihnen wurde beson<strong>der</strong>e<br />

Anerkennung zu Teil, bekamen sie<br />

außer den Zertifikaten <strong>der</strong> bestanden<br />

Lehrlingsabschlussprüfung auch einen<br />

Scheck überreicht, <strong>der</strong> je nach Erfolg<br />

<strong>der</strong> Lehrlinge zwischen einhun<strong>der</strong>t und<br />

zweihun<strong>der</strong>tfünfzig Euro wert ist sowie<br />

ein Goodie-Bag. Es lohnt sich allemal<br />

den erfolgreichen Abschluss auch gebührend<br />

zu feiern und die Einladung <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer Wien wahrzunehmen!<br />

y<br />

Kathrin Lenz und Johannes Kauer<br />

vom Baustoffhandel Sochor freuen<br />

sich mit ihren erfolgreichen Lehrlingen<br />

Katharina Demmel und Yassin<br />

Ugarcina.<br />

Eva Maria Zirps-Ehrenberger, Gremialobmann<br />

Stv. des Landesgremiums Wien des Baustoff-,<br />

Eisen- und Holzhandels begrüßte in <strong>der</strong> WK Wien<br />

die Absolvent:innen.<br />

Die Absolvent:innen<br />

Tüchler Bühnen- und Textiltechnik<br />

ZATLOKAL Raphael<br />

Baustoffhandel A. Sochor & Co GmbH<br />

DEMMEL Katharina<br />

UGARCINA Yassin<br />

Bauhaus Depot GmbH<br />

CABUK Yavuz<br />

PETROVIC Mica<br />

Hornbach Baumarkt GmbH<br />

HEIMCHEN Miguel<br />

Die Baustoffhandel-Lehrlinge in <strong>der</strong><br />

WK Wien mit Eva Maria Zirps-<br />

Ehrenberger.<br />

IAT GmbH<br />

JANCA Samantha<br />

OBI Bau- und Heimwerkermärkte<br />

Systemzentrale GmbH<br />

AYDOGDU Güney<br />

MRSIC Maida<br />

Quester Baustoffhandel GmbH<br />

RADOVANOVIC Djordje<br />

Bild David Bohmann<br />

Schachermayer GmbH<br />

DANNINGER Raphael Peter Erhard<br />

UDDIN Tamjid<br />

28 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


A U S B I L D U N G<br />

WK Wien<br />

Rekorde bei Lehrlingszahlen<br />

Ein Viertel mehr Lehranfänger im Gewerbe und Handwerk. „Plus 25,8<br />

Prozent Lehranfänger: Lehre im Gewerbe und Handwerk bringt top Karriereund<br />

Verdienstchancen“, so Maria Smodics-Neumann, Obfrau <strong>der</strong> Sparte<br />

Gewerbe und Handwerk <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Wien.<br />

„Wir freuen uns über ein Plus<br />

von einem Viertel mehr<br />

neue Lehranfänger im Gewerbe und<br />

Handwerk, das beweist, eine Lehre im<br />

Handwerk und Gewerbe ist attrakti“,<br />

sagt Maria Smodics-Neumann, Obfrau<br />

<strong>der</strong> Sparte Gewerbe und Handwerk <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskammer Wien. Konkret sind<br />

es mit Stichtag 31.10.<strong>2023</strong> um 25,8<br />

Prozent mehr Lehranfänger als im Vorjahr,<br />

in absoluten Zahlen sind das 328<br />

neue Lehrlinge im ersten Lehrjahr.<br />

Interessant, welche Berufe einen beson<strong>der</strong>en<br />

Zulauf feststellen. Smodics-<br />

Neumann: „Bei <strong>der</strong> Installations- und<br />

Gebäudetechnik, Kfz-Technik, Metalltechnik<br />

und Informationstechnologie<br />

gibt es heuer um jeweils rund ein Drittel<br />

mehr Lehranfänger als vor einem Jahr.<br />

WIEN HAT MEISTEN LEHRLINGE<br />

Wien hat bundesweit den mit Abstand<br />

höchsten Zuwachs bei <strong>der</strong> Gesamtzahl<br />

<strong>der</strong> Lehrlinge mit einem Plus von<br />

10,6 Prozent. Noch stärker ist <strong>der</strong> Zuwachs<br />

bei den Lehranfängern: 20,7 Prozent<br />

mehr Jugendliche haben zuletzt in<br />

Wien eine Lehre begonnen. Smodics-<br />

Neumann: „Die Lehre boomt in Wien.<br />

Das ist vor allem den Wiener Ausbildungsbetrieben<br />

zu verdanken. Sie tragen<br />

damit wesentlich dazu bei, die Lücke des<br />

Fachkräftebedarfs aktiv zu verkleinern.<br />

Das sind großartige Neuigkeiten.“<br />

LEHRE IM IMAGEWANDEL<br />

Die starke Zunahme an neuen Lehrlingen<br />

in <strong>der</strong> Sparte bedeutet auch eine<br />

Imagewende <strong>für</strong> die Lehre: „Die Lehre<br />

ist in vielen Branchen die wichtigste<br />

Schiene, um Fachwissen weiterzugeben<br />

und so <strong>für</strong> den dringend benötigten<br />

Fachkräftenachwuchs zu sorgen“, so<br />

Smodics-Neumann: „Basis-Handwerksberufe<br />

sind auch wichtig, um unser Leben<br />

stärker in Richtung Nachhaltigkeit<br />

auszurichten – z.B. Installations- und<br />

Gebäudetechniker, Hochbauer und<br />

Elektrotechniker, um Gebäude energieeffizient<br />

zu machen.“<br />

JUGENDLICHE FÜR GREEN-JOBS<br />

In Hinblick auf die Energiewende rücken<br />

Ausbildungen mit ,Green Skills‘<br />

stärker in den Fokus <strong>der</strong> Jugendlichen.<br />

Laut einer aktuelle Umfrage im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich haben<br />

drei von vier jungen Menschen Interesse<br />

an entsprechenden Ausbildungen.<br />

75 Prozent <strong>der</strong> Schüler interessieren sich<br />

demnach <strong>für</strong> Jobs mit Umwelt-Fokus.<br />

„Handwerk hat goldenen Boden und<br />

eine Lehre im Handwerk und Gewerbe<br />

bedeutet Jobsicherheit und darüber hinaus<br />

noch, dass die Jugendlichen aktiv<br />

zur Energiewende beitragen können“, so<br />

Smodics-Neumann und nennt zwei Beispiele:<br />

„So etwa als Experten im Bereich<br />

<strong>der</strong> Photovoltaik, in <strong>der</strong> Installation von<br />

Smart-Home-Konzepten und Stromspeichern<br />

o<strong>der</strong> Ladestationen <strong>für</strong> E-Autos.<br />

Als Experten <strong>für</strong> die Planung und<br />

Installation von Heizungs-, Lüftungsund<br />

Wasserversorgungsanlagen spielen<br />

Gebäudetechniker eine wichtige Rolle<br />

bei <strong>der</strong> Umrüstung auf klimafreundliche<br />

Lösungen unter Nutzung erneuerbarer<br />

Energiequellen, wie etwa Wärmepumpen<br />

o<strong>der</strong> Sonnenkollektoren.“<br />

ENERGIEBERATER, HOCHVOLT-<br />

FACHKRAFT<br />

„Dank <strong>der</strong> höheren beruflichen Bildung<br />

wird die Lehre enorm aufgewertet werden.<br />

Junge Menschen haben im Betrieb<br />

künftig dieselben Entwicklungschancen<br />

wie auf <strong>der</strong> Schulbank o<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Uni“, so Smodics-Neumann. Mit <strong>der</strong><br />

höheren beruflichen Bildung wird aktuell<br />

ein eigenständiger berufspraktischer<br />

Bildungsweg geschaffen, <strong>der</strong> nahtlos an<br />

die Lehre anschließt und gleichwertig<br />

zum schulisch-akademischen Bildungsweg<br />

verläuft. Es werden formale Abschlüsse<br />

auf NQR-Stufe 5 (Anmerkung:<br />

Der Nationale Qualifikationsrahmen<br />

(NQR) ist ein Instrument zur Einordnung<br />

von Qualifikationen des österreichischen<br />

Bildungssystems) möglich<br />

sein, die gleichwertig zu einem HTL-<br />

Abschluss eingestuft werden. Diese zukünftigen<br />

NQR5-Qualifikationen sollen<br />

beson<strong>der</strong>s viele „Green Job“-Fel<strong>der</strong><br />

umfassen, etwa <strong>für</strong> Rauchfangkehrer die<br />

Qualifikation im Bereich Energieberatung,<br />

bei Elektrotechnikern die Spezialisierung<br />

auf „Green Technology“, die<br />

Fortbildung von KFZ-Technikern zur<br />

Hochvolt-Fachkraft.<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 29


I N D U S T R I E N E W S<br />

Wienerberger Maurer-Fünfkampf<br />

Titel geht nach Tirol<br />

Die stärksten Maurer und Hochbauer<br />

des Landes traten bei<br />

<strong>der</strong> dritten Auflage des Wienerberger<br />

Maurer-Fünfkampfs in fünf schweißtreibenden<br />

Disziplinen gegeneinan<strong>der</strong><br />

an. 25 Athleten gingen ins Rennen, um<br />

in den fünf Disziplinen Ziegel „stessn“,<br />

„trogn“, „hoitn“ und „stemman“ sowie<br />

eine Zielscheibe mit Mörtel „anzwerfen“<br />

gegeneinan<strong>der</strong> anzutreten.<br />

Als Sieger des Wettkampfs ging Marco<br />

Hertscheg von <strong>der</strong> Firma Huter &<br />

Söhne hervor, <strong>der</strong> den Titel „Stärkster<br />

Mauer Österreichs“ zum ersten Mal<br />

nach Tirol holte. Zweitplatzierter wurde<br />

Thomas Tröber, ebenfalls von <strong>der</strong> Firma<br />

Huter & Söhne aus Innsbruck. Den<br />

dritten Platz sicherte sich Josip Draksic<br />

aus Wien von <strong>der</strong> Firma DCRO Bau aus<br />

Wien-Liesing.<br />

Auf die Gewinner <strong>der</strong> ersten drei<br />

Plätze warteten eigens gemauerte Pokale<br />

aus Miniziegel und Engelbert Strauss<br />

Gutscheine, die von Wienerberger Geschäftsführer<br />

Johann Marchner und dem<br />

Vertriebsleiter <strong>für</strong> den Bereich Wand<br />

Gerhard Staudinger überreicht wurden.<br />

Alle teilnehmenden Athleten erhielten<br />

Goodie-Bags, gefüllt mit Finisher-Shirts,<br />

Medaillen und Geschenken von Wienerberger,<br />

Red Bull und Engelbert Strauss.<br />

„Der diesjährige Maurer-Fünfkampf<br />

hat einmal mehr bewiesen, zu welch außerordentlich<br />

sportlichen Leistungen die<br />

Maurer und Hochbauer Österreichs bereit<br />

sind. Es freut mich sehr, dass wir bereits<br />

die dritte Auflage des Wettbewerbs<br />

feiern und dieser wichtigen Berufssparte<br />

unserer Branche erneut eine Bühne geboten<br />

haben. Die Tribünen waren bis<br />

auf den letzten Platz gefüllt – die Stimmung<br />

war grandios“, sagt Johann Marchner,<br />

Geschäftsführer Wienerberger<br />

Österreich.<br />

y<br />

Bil<strong>der</strong>: Michael Meindl<br />

Ceresit<br />

Systemlösungen <strong>für</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Fliesen</strong>verlegung<br />

Wünsche und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an <strong>Fliesen</strong>design steigen stetig.<br />

Längst nicht mehr dienen <strong>Fliesen</strong><br />

nur als einfacher Boden- o<strong>der</strong> Wandbelag<br />

– Architekten nutzen <strong>Fliesen</strong> immer<br />

öfter als innenarchitektonisches Gestaltungselement.<br />

Egal ob es um die <strong>Verlegung</strong> von <strong>Fliesen</strong><br />

in begehbaren Duschen, das Erstellen<br />

von <strong>Fliesen</strong>nischen, das Verlegen auf<br />

Gehrung, das Verlegen von großformatigen<br />

<strong>Fliesen</strong> o<strong>der</strong> die Verklebung von<br />

Natursteinen geht – Die <strong>Fliesen</strong>chemiemarke<br />

Ceresit bietet dem professionellen<br />

Verarbeiter abgestimmte Produktsystemempfehlungen<br />

<strong>für</strong> diese Anwendungen.<br />

Auf <strong>der</strong> Ceresit Website unter www.ceresit.at/de/systeme/detailanwendungen.<br />

html sind alle Systemaufbauten und<br />

empfohlenen Produkte <strong>für</strong> diese Anwendungsfälle<br />

übersichtlich dargestellt.<br />

Ergänzt durch kurze Anwendungsvideos<br />

mit wertvollen Hinweisen findet<br />

<strong>der</strong> Profi hier, was er braucht.<br />

<strong>CERESIT</strong> UND FLIESENLEGER: EINE<br />

PARTNERSCHAFT FÜR ERFOLG<br />

In <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> <strong>Fliesen</strong>verlegung spielt<br />

jedes Detail eine Rolle. Mit dem schlanken<br />

Produktportfolio von <strong>CERESIT</strong><br />

bieten Sie dem <strong>Fliesen</strong>leger Systemlösungen,<br />

mit denen er die einfachsten<br />

aber auch die anspruchsvollsten Aufgaben<br />

umsetzen kann – ohne aufgeblasenem<br />

Produktsortiment. Unsere<br />

gemeinsame Expertise verhilft dem Verarbeiter<br />

zu zufriedenen Kunden und sichert<br />

damit nachhaltige Nachfrage. y<br />

32 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


I N D U S T R I E N E W S<br />

Weber Terranova<br />

Sanierung Schloss Haindorf<br />

Das Schloss Haindorf in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

wurde kürzlich<br />

umfassend saniert. Das Barockschloss<br />

aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t liegt in <strong>der</strong><br />

Weinstadt Langenlois im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Kamptal, 10 Minuten vom<br />

UNESCO Weltkulturerbe<br />

Wachau<br />

entfernt, und dient<br />

heute als Seminarhotel<br />

und Veranstaltungsort.<br />

Bei<br />

<strong>der</strong> Generalsanierung<br />

spielte die Abdichtung<br />

des historischen<br />

Gebäudes<br />

eine zentrale Rol-<br />

le. Damit beauftragt wurde die<br />

Baufirma Schütz aus Weißenkirchen.<br />

Das nie<strong>der</strong>österreichische<br />

Traditionsunternehmen setzte<br />

da<strong>für</strong> einmal mehr auf die Produkte<br />

von Weber Terranova: Zuerst<br />

wurden <strong>der</strong> Sockel sowie <strong>der</strong><br />

Kellerbereich des Gebäudes mit<br />

weber.tec 934 ausgeglichen. Dabei handelt<br />

es sich um einen äußerst vielseitigen<br />

Egalisierungsmörtel und Sockelputz, <strong>der</strong><br />

zudem auch als Dichtungsträger <strong>für</strong> Abdichtungen<br />

mit kunststoffmodifizierten<br />

Bitumendickbeschichtungen sowie bei<br />

flexiblen und starren Dichtungsschlämmen<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Als nächster Schritt erfolgte die Abdichtung<br />

mit weber.tec Superflex D 24.<br />

Die bitumenfreie Reaktivabdichtung ist<br />

hochflexibel, reaktiv- und schnell abbindend.<br />

„Die Ausführung erfolgte wie immer<br />

in top Qualität“, berichtet Ewald<br />

Steininger, Leitung Technik und Bauchemie<br />

bei Weber Terranova. y<br />

Bil<strong>der</strong>: Saint Gobain<br />

Rohrdor fer beteiligt sich an Verbundprojekt ZEUS<br />

CO2-Reduktion durch Sektor-Kopplung<br />

Bild: Rohrdorfer Unternehmensgruppe<br />

Rohrdorfer beteiligt sich am Verbundprojekt<br />

ZEUS (Zero Emissions<br />

throUgh Sector Coupling). Im<br />

Rahmen des Projektes sollen Technologien<br />

zur Rückgewinnung und Nutzung<br />

von CO2 verschränkt getestet werden,<br />

V.l.: Martina Schwarzmüller, Thomas Mairegger<br />

und Dr. Philipp Stadler vom Net Zero Emission-<br />

Team mit einem Druckbehälter, <strong>der</strong> das erste<br />

im Werk Rohrdorf abgeschiedene Kohlendioxid<br />

enthält.<br />

um sie <strong>für</strong> verschiedene Industriesektoren<br />

zu optimieren. Das Projekt wird<br />

aus Mitteln des österreichischen Klimaund<br />

Energiefonds geför<strong>der</strong>t und im Rahmen<br />

des Energieforschungsprogramms<br />

2022 durchgeführt (Gesamtkosten: 16,8<br />

Mio. EUR, För<strong>der</strong>ung 7,7 Mio. EUR).<br />

Neben Rohrdorfer sind zahlreiche namhafte<br />

<strong>Partner</strong> aus <strong>der</strong> Energiewirtschaft,<br />

<strong>der</strong> Industrie und <strong>der</strong> Forschung beteiligt.<br />

Das auf vier Jahre angelegte Projekt<br />

startete im Oktober <strong>2023</strong> und wird<br />

vom K1-MET Kompetenzzentrum koordiniert.<br />

CO2-NEUTRALE ZEMENTPRODUK-<br />

TION DURCH ABSCHEIDUNG, NUT-<br />

ZUNG UND SPEICHERUNG<br />

Die Rohrdorfer Unternehmensgruppe<br />

hat sich das Ziel <strong>der</strong> CO2-Neutralität<br />

bis 2038 gesetzt. 60 Prozent <strong>der</strong><br />

CO2-Emissionen <strong>der</strong> Zementindustrie<br />

können vermieden werden, indem etwa<br />

Zementrezepturen verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> alternative<br />

Brennstoffe eingesetzt werden. 40<br />

Prozent sind jedoch unvermeidbar und<br />

müssen zurückgewonnen und weiterverarbeitet<br />

o<strong>der</strong> dauerhaft gespeichert werden.<br />

Das Rohrdorfer Net Zero Emission-Team<br />

verfolgt daher mehrere Ansätze<br />

zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung<br />

von Kohlendioxid.<br />

Rohrdorfer wird in seinem Zementwerk<br />

Hatschek am Standort Gmunden<br />

eine CO2-Membranabscheideanlage errichten.<br />

Ziel ist es, mit <strong>der</strong> Anlage 500<br />

Kilogramm Kohlendioxid pro Tag zurückzugewinnen,<br />

das gereinigt und zu<br />

Ameisensäure synthetisiert werden soll.<br />

Dabei kommt ein von Rohrdorfer entwickeltes<br />

und patentiertes CO2-Elektrolyseverfahren<br />

mit einer Kapazität von<br />

einem Kilogramm Produkt pro Stunde<br />

zur Anwendung.<br />

y<br />

<strong>11</strong> . <strong>2023</strong> | 33


I N D U S T R I E N E W S<br />

Büsscher & Hoffmann<br />

Kamin <strong>für</strong> neue Abluftreinigungsanlage<br />

Ende Dezember <strong>2023</strong> wird ein<br />

50 Meter hoher Kamin, <strong>der</strong> als<br />

Finale des Maßnahmenpakets zur Abluftbehandlung<br />

am Gelände <strong>der</strong> Firma<br />

Büsscher & Hoffmann gilt, errichtet.<br />

Die beiden alten bestehenden 17 Meter<br />

hohen Kamine werden danach abgebaut.<br />

DREI SÄULEN FÜR BESTMÖG-<br />

LICHEN WIRKUNGSGRAD<br />

Die Abluft bei<strong>der</strong> Produktionslinien<br />

wird gesammelt und einer Nachbehandlung<br />

unterzogen. Dabei durchläuft sie<br />

drei Stationen, an <strong>der</strong>en Ende nun <strong>der</strong><br />

neue Kamin steht. Beginnend mit zwei<br />

Wäschern zur Reinigung von Schwebstoffen<br />

folgt eine chemisch-oxidative<br />

Behandlung zum Abbau von Geruchsstoffen,<br />

wozu <strong>der</strong> neue höhere Kamin als<br />

verlängerte Reaktionsstrecke dient. Dies<br />

soll die Häufigkeit <strong>der</strong> Wahrnehmungen<br />

im Umfeld reduzieren. Durch den künftigen<br />

Kamin werden Emissionen weiter<br />

reduziert.<br />

NACHHALTIGKEIT ALS STÄN-<br />

DIGER PROZESSBEGLEITER<br />

Nach Errichtung des „grünen“ Bürogebäudes<br />

und <strong>der</strong> neuen Abluftbehandlung<br />

samt Kamin, hat das Ennser Traditionsunternehmen<br />

bereits wesentliche<br />

Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gesetzt.<br />

Unter an<strong>der</strong>em ist die nochmalige<br />

Erweiterung <strong>der</strong> PV-Anlage auf 700<br />

KW/p (das entspricht einem Stromverbrauch<br />

von ca. 200 Haushalten) und<br />

<strong>der</strong> sukzessive Abtausch <strong>der</strong> Diesel- auf<br />

Elektrostapler geplant.<br />

DIALOG WIRD<br />

FORTGESETZT<br />

Auch nach Abschluss<br />

dieser Maßnahmen,<br />

wird Büsscher & Hoffmann<br />

selbstverständlich<br />

den gut etablierten<br />

Weg des Dialoges mit<br />

den Anrainern fortsetzen.<br />

Das Dialogforum<br />

Etwaige Fragen o<strong>der</strong> Anregungen können<br />

direkt an die Ombudsstelle von Büsscher<br />

& Hoffmann (ombudsstelle@bueho.at)<br />

gerichtet werden.<br />

<strong>für</strong> Vertreter <strong>der</strong> Anrainer, <strong>der</strong> Stadtgemeinde<br />

und <strong>der</strong> Ennser Gemein<strong>der</strong>atsfraktionen<br />

ist wie das Umweltgremium,<br />

als „Expertenrunde“ ein bewährtes Instrument.<br />

y<br />

Bild: Büsscher & Hoffmann<br />

PCI Akademie<br />

Seminarprogramm 2024 mit Fokus auf Sanierung<br />

Das neue Seminarprogramm <strong>der</strong><br />

PCI Akademie umfasst wie gewohnt<br />

aktuelle, qualitativ hochwertig<br />

aufbereitete Themen. Ob Handwerker,<br />

Fachhändler o<strong>der</strong> Berufseinsteiger<br />

– die digitalen Schulungsformate und<br />

Präsenzseminare sind von praktischem<br />

Nutzen bei <strong>der</strong> Handhabung, Beratung<br />

o<strong>der</strong> Verarbeitung <strong>der</strong> PCI-Produkte im<br />

Baualltag. Der Fokus des Seminarprogramms<br />

2024 liegt auf dem Thema Sanierung.<br />

Dabei reicht das Spektrum von<br />

barrierefreier Badsanierung, Bodenrenovierung<br />

und Bauwerksabdichtung im<br />

Bestand bis hin zur klassische Betoninstandsetzung.<br />

Als zusätzliche Inklusivleistung<br />

können alle Teilnehmer <strong>der</strong> praxisorientierten<br />

Handwerkerschulungen<br />

passende digitale Lernressourcen in Anspruch<br />

nehmen, wie beispielsweise eine<br />

Online-Session zu rechtlichen Fragestellungen<br />

aus den Seminaren.<br />

Bei <strong>der</strong> interaktiven PCI-Themenwoche<br />

profitieren die Teilnehmer von kompakter<br />

Wissensvermittlung mit einem<br />

Mix aus Theorie und Praxis. Jede Ausgabe<br />

greift ein an<strong>der</strong>es anwendungsbezogenes<br />

Thema auf. Die PCI-Themenwoche<br />

wird quartalsweise ausgestrahlt.<br />

Zusätzlich bietet das Unternehmen auch<br />

weiterhin Wissen auf Abruf mit kurzen,<br />

kompakten Schulungsvideos an. y<br />

34 | <strong>11</strong> . <strong>2023</strong>


W E B G U I D E<br />

BAUSTOFFE<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

DÄMMSTOFFE<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

Tiba Austria GmbH<br />

www.tibanet.com<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

FENSTER/TÜREN<br />

IT<br />

KAMIN<br />

Rockwool<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

www.rockwool.at<br />

Unsere Preisliste <strong>für</strong> <strong>Ihr</strong><br />

Smartphone auf:<br />

www.rockwool-preisliste.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Inndata Datentechnik<br />

www.inndata.at<br />

www.jubacon.net<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />

www.bachl.at<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

LAGERSYSTEME<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

ZIEGEL<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, <strong>11</strong>70 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: office@impactmedia.at, www.impactmedia.at; Chefredaktion:<br />

Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.<br />

at; Richard Fassl, r.fassl@impactmedia.at; Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer; Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien;<br />

Jahresabonnement: Inland: EUR 97,50; Ausland: EUR <strong>11</strong>2,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung <strong>für</strong> das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise:<br />

10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong><br />

Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen. Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion gekennzeichnet.


ooom.rigips.at<br />

SYSTEMATISCH<br />

ÜBERLEGEN<br />

- -<br />

Raumsysteme sind mehr als die<br />

simple Aneinan<strong>der</strong>reihung<br />

von Wänden und Decken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!