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Kleine-Zeitung-Lehre

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LEHRE & KARRIERE<br />

<strong>Lehre</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024 | Ein Produkt des Werbemarktes der <strong>Kleine</strong>n <strong>Zeitung</strong><br />

System mit<br />

Praxis<br />

In der <strong>Lehre</strong> geht es vor allem<br />

ums Anpacken<br />

Rechte und<br />

Pflichten<br />

Das sollten Lehrlinge vor<br />

dem Start wissen<br />

Lehrstellen<br />

besetzen<br />

Welche Lösungen gibt es für<br />

den Fachkräftemangel?


2<br />

LEHRE & KARRIERE<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

Über die duale<br />

Berufsausbildung:<br />

Fokus auf Praxis<br />

In Österreich ist die Lehrlingsausbildung als duales<br />

System organisiert. Der theoretische Unterricht wird<br />

mit viel praktischer Arbeit im Betrieb verknüpft.<br />

Hierzulande besteht die<br />

Lehrlingsausbildung aus<br />

zwei wesentlichen Säulen:<br />

der betrieblichen<br />

Ausbildung und dem Unterricht in<br />

der Berufsschule. Die meiste Zeit,<br />

etwa 80 Prozent der Ausbildungsdauer,<br />

verbringen die Lehrlinge<br />

im Betrieb, wo sie direkt in die<br />

Arbeitsabläufe integriert werden.<br />

Hier erwerben sie praktische Fertigkeiten<br />

und lernen die betrieblichen<br />

Prozesse kennen. Die restliche<br />

Zeit, etwa 20 Prozent, wird<br />

in der Berufsschule verbracht, wo<br />

die Lehrlinge die theoretischen<br />

Grundlagen ihres Berufs erlernen.<br />

In der Regel dauert eine <strong>Lehre</strong> zwischen<br />

zwei und vier Jahren. Derzeit<br />

befinden sich im ganzen Land<br />

rund 105.000 Lehrlinge in einer<br />

Ausbildung. Etwa 7000 von ihnen<br />

wohnen in Kärnten.<br />

Teilzeit oder Vollzeit lernen<br />

Der Schulunterricht findet meist<br />

ganzjährig oder in Form von<br />

Blockunterricht statt. Bei der<br />

Blockform besuchen die Lehrlinge<br />

mehrere Wochen am Stück<br />

die Schule, ansonsten findet<br />

der Unterricht regelmäßig an<br />

bestimmten Tagen statt.<br />

Seit dem 1. Mai 2020 wurde<br />

zudem die Teilzeitlehre eingeführt.<br />

Sie ist an Personen gerichtet, die<br />

aufgrund von Betreuungspflichten<br />

oder gesundheitlichen Einschränkungen<br />

keine Vollzeitlehre absolvieren<br />

können. Bei diesem Modell<br />

wird die wöchentliche Arbeitszeit<br />

reduziert. Die Dauer der Ausbildung<br />

kann insgesamt um bis zu<br />

zwei Jahre verlängert werden.<br />

Gemeinsam macht<br />

das Lernen in der<br />

Berufsschule gleich<br />

viel mehr Spaß<br />

Eine <strong>Lehre</strong> mit Matura<br />

Es besteht außerdem die Möglichkeit,<br />

eine <strong>Lehre</strong> mit Matura zu<br />

absolvieren. Dafür müssen Lehrlinge<br />

die sogenannte Berufsreifeprüfung<br />

ablegen. Wer diese<br />

erfolgreich abschließt, erhält die<br />

allgemeine Hochschulreife und ist<br />

damit berechtigt, jede Studienrichtung<br />

zu wählen. Die Berufsreifeprüfung<br />

umfasst vier Teilprüfungen<br />

in den Fächern Deutsch,<br />

Mathematik, einer lebenden<br />

Fremdsprache sowie einem Fachbereich,<br />

der sich auf die berufliche<br />

Erstausbildung bezieht. Die Teilprüfungen<br />

können entweder alle<br />

zusammen oder zeitlich getrennt<br />

voneinander absolviert werden.<br />

Lehrlinge können sich bereits<br />

während der Lehrausbildung mit<br />

dem Förderprogramm „Berufsmatura:<br />

<strong>Lehre</strong> mit Reifeprüfung“<br />

auf die Prüfung vorbereiten.<br />

Dafür werden kostenlose Vorbereitungskurse<br />

angeboten und bis<br />

zu drei der vier Prüfungen können<br />

schon vor Abschluss der<br />

<strong>Lehre</strong> abgelegt werden. Der vollständige<br />

Abschluss ist jedoch erst<br />

nach erfolgreich abgeschlossener<br />

Lehrausbildung möglich und darf<br />

frühestens mit Vollendung des<br />

19. Lebensjahres erfolgen.<br />

Einstieg in den Berufsalltag<br />

Das duale Ausbildungssys-<br />

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG, Hasnerstraße 2, 9020 Klagenfurt. Produktion: <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG © Content Management. Koordination: Melanie<br />

Kuehs, Laura Nauschnegg. Titelfoto: Anselm/AdobeStock. Werbemarkt: Nadja Karner-Waiguny, Heimo Reschun, Ivana Schneeberger, Lars Schröpfer, Christina Stückler. Layout: <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG ©<br />

Design & Medien, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Herstellung: Druck Carinthia GmbH & Co KG, Industrieparktstraße 6, 9300 St. Veit an der Glan. kleinezeitung.at | WERBUNG<br />

alfa27|K Abrahams/peopleimages.com|AdobeStock


<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

LEHRE 3<br />

Im Betrieb<br />

sammeln Lehrlinge<br />

wichtige<br />

praktische<br />

Erfahrungen<br />

tem bietet einige Vorteile. Die<br />

enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Unternehmen und Berufsschulen<br />

gewährleistet, dass die vermittelten<br />

Inhalte stets den aktuellen<br />

Anforderungen des Arbeitsmarktes<br />

entsprechen. Die Betriebe<br />

können darüber hinaus zukünftige<br />

Fachkräfte gezielt ausbilden<br />

und damit sicherstellen, dass<br />

sie mit den spezifischen Abläufen<br />

und Technologien des Unternehmens<br />

vertraut sind. Und auch<br />

die Lehrlinge profitieren von dem<br />

System, in dem sie von Beginn an<br />

viele praktische Fertigkeiten erlernen.<br />

Beim Berufseinstieg werden<br />

sie dann nicht „ins kalte Wasser<br />

geworfen“, sondern sind bereits<br />

gut mit dem Alltag im Betrieb<br />

vertraut und haben zudem hohe<br />

Chancen auf eine Übernahme.<br />

Übrigens: Der Besuch der<br />

Berufsschule ist für alle Lehrlinge<br />

verpflichtend. Die Anwesenheit<br />

im Unterricht ist Teil der regulären<br />

Arbeitszeit und muss auch so vergütet<br />

werden. Lehrlinge beziehen<br />

währenddessen also ihr reguläres<br />

Lehrlingseinkommen. Die Anmeldung<br />

zur Berufsschule übernimmt<br />

der Lehrbetrieb.<br />

DER LEHRVERTRAG<br />

Eine Ausbildung beginnt<br />

immer mit dem<br />

Abschluss eines Lehrvertrags<br />

zwischen dem<br />

Lehrling und dem Ausbildungsbetrieb.<br />

In diesem<br />

Vertrag werden die<br />

Rechte und Pflichten<br />

beider Parteien festgelegt.<br />

Dazu gehören unter<br />

anderem die Ausbildungsinhalte,<br />

die Dauer<br />

der Ausbildung und die<br />

Höhe der Lehrlingsentschädigung.<br />

Die Entschädigung<br />

steigt mit<br />

jedem Lehrjahr an und<br />

variiert je nach Branche<br />

und Vertrag. Die ersten<br />

drei Monate der <strong>Lehre</strong><br />

gelten als Probezeit.<br />

Während dieser Zeit<br />

kann das Lehrverhältnis<br />

von beiden Seiten jederzeit<br />

aufgelöst werden.<br />

Weitere Infos:<br />

wko.at/lehre<br />

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LEHRE & KARRIERE<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

Worauf Lehrlinge<br />

achten sollten<br />

Wer einen Lehrvertrag in den Händen hält, darf sich auf neue<br />

Abenteuer freuen. Doch neben vielen Rechten haben<br />

Lehrlinge auch einige Pflichten.<br />

Eine <strong>Lehre</strong> zu beginnen,<br />

kann ganz schön aufregend<br />

sein. Angehende<br />

Lehrlinge müssen sich<br />

jedoch keine Sorgen machen:<br />

Ihre Rechte sind gesetzlich festgehalten.<br />

Für ein gutes Arbeitsverhältnis<br />

müssen sich jedoch<br />

auch Lehrlinge an einige Regeln<br />

halten.<br />

Eigene Pflichten beachten<br />

Ein Lehrverhältnis bringt nicht<br />

nur Vorteile mit sich. Mit dem<br />

Unterschreiben eines Vertrages<br />

gelten auch für Lehrlinge Pflichten.<br />

Die oberste Regel: Lehrlinge<br />

müssen sich um ihre Ausbildung<br />

bemühen und aktiv daran teilnehmen.<br />

Dies bedeutet, dass sie<br />

bereit sein müssen, sich die notwendigen<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

anzueignen, die von ihnen<br />

gefordert werden. Die Teilnahme<br />

an der Berufsschule ist verpflichtend,<br />

und die dort erlernten<br />

Inhalte sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Ausbildung.<br />

Wer zu oft zu spät kommt oder<br />

unentschuldigt fehlt, muss im<br />

schlimmsten Fall mit der Auflösung<br />

des Ausbildungsverhältnisses<br />

rechnen.<br />

Ebenso wichtig ist die Sorgfalt<br />

im Umgang mit Arbeitsmaterialien<br />

und Betriebseigentum.<br />

Lehrlinge müssen verantwortungsbewusst<br />

mit den ihnen zur<br />

Verfügung gestellten Werkzeugen<br />

und Geräten umgehen und<br />

Betriebsanweisungen befolgen,<br />

um Schäden oder Unfälle zu vermeiden.<br />

Besondere Aufmerksamkeit<br />

gilt hier den Sicherheitsvorschriften,<br />

die vor allem in Berufen<br />

mit erhöhten Gefahrenpotenzialen<br />

eine große Rolle spielen.<br />

Zusätzlich wird von den Lehrlingen<br />

Verschwiegenheit verlangt.<br />

Informationen, die sie während<br />

ihrer Ausbildung über den<br />

Betrieb oder Geschäftsabläufe<br />

erhalten, dürfen nicht an Dritte<br />

weitergegeben werden. Diese<br />

Verschwiegenheitspflicht dient<br />

dem Schutz von Geschäftsgeheimnissen<br />

und dem Vertrauen<br />

des Betriebs in seine Mitarbeitenden.<br />

Lehrlinge genießen Schutz<br />

In Österreich haben Lehrlinge<br />

umfassende Rechte. Die fachgerechte<br />

Ausbildung steht dabei<br />

an oberster Stelle. Lehrbetriebe<br />

sind verpflichtet, alle notwendigen<br />

Fähigkeiten zu vermitteln.<br />

Die Ausbildung muss so gestaltet<br />

sein, dass Lehrlinge am Ende<br />

der Lehrzeit in der Lage sind, die<br />

Abschlussprüfung erfolgreich<br />

abzulegen. Auch der Besuch der<br />

Berufsschule zählt zu jeder Ausbildung.<br />

Dabei gilt die Zeit in der<br />

Schule als Arbeitszeit. Schließlich<br />

soll die Schule nicht als notwendiges<br />

Übel, sondern als wertvolle<br />

Ergänzung zur praktischen<br />

Arbeit im Betrieb gelten.<br />

Dazu kommt das Recht auf<br />

eine angemessene Lehrlingsentschädigung.<br />

Diese wird durch<br />

Kollektivverträge geregelt und<br />

steigt mit fortschreitendem<br />

Lehrjahr an. Gibt es keinen Kollektivvertrag,<br />

wird das Gehalt im<br />

Lehrvertrag festgehalten. Natürlich<br />

haben Lehrlinge Anspruch<br />

auf Urlaub – wie alle Arbeitnehmer:innen<br />

auch. Der Urlaubsanspruch<br />

beträgt in der Regel<br />

30 Werktage pro Jahr, bei einer<br />

Fünf-Tage-Woche. Besonderen<br />

Schutz haben Lehrlinge auch in<br />

Bezug auf die Kündigung. Lehrlinge<br />

unter 18 Jahren dürfen<br />

keine Nachtarbeit leisten und<br />

ihre Arbeitszeit ist auf bestimmte<br />

Stunden pro Tag begrenzt.<br />

Während der Probezeit von<br />

drei Monaten kann das Lehrverhältnis<br />

ohne Angabe von Gründen<br />

von beiden Seiten beendet<br />

werden, doch muss eine Kündigung<br />

des Arbeitgebers gut<br />

begründet sein und darf nicht<br />

willkürlich erfolgen.<br />

Wer unter 18 eine<br />

<strong>Lehre</strong> beginnt,<br />

genießt zusätzlichen<br />

Schutz<br />

Jacob Lund/Monkey Business/AdobeStock


<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

LEHRE 5<br />

Der Besuch der Berufsschule ist ein<br />

wertvoller Teil der gesamten <strong>Lehre</strong><br />

LEHRLINGSBERATUNG<br />

Das Lehrlingsgehalt wird<br />

nicht gezahlt? Im Lehrvertrag<br />

stehen Klauseln,<br />

die unverständlich sind?<br />

Oder gibt es gar Mobbing<br />

am Arbeitsplatz?<br />

Während ihrer Ausbildung<br />

sind manche Lehrlinge<br />

mit Herausforderungen<br />

konfrontiert. Damit<br />

müssen sie aber nicht<br />

allein bleiben! Denn egal,<br />

ob vor oder während<br />

einer <strong>Lehre</strong>: Die Arbeiterkammer<br />

unterstützt bei<br />

allen Fragen, besonders,<br />

wenn es um die Rechte<br />

und Pflichten von Lehrlingen<br />

geht – aber auch<br />

beim Finden der passenden<br />

Lehrstelle.<br />

Infos:<br />

Tel: (050) 47 72 344<br />

akyoung@akktn.at<br />

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LEHRE & KARRIERE<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

LEHRSTELLE FINDEN<br />

Das Land Kärnten bietet<br />

eine Vielzahl von attraktiven<br />

Lehrstellen. Besonders<br />

gefragt sind Lehrlinge in der<br />

Elektro-, Metall- und Baubranche<br />

sowie im Tourismus.<br />

Junge Menschen haben hier<br />

nicht nur die Möglichkeit,<br />

eine fundierte Ausbildung zu<br />

erhalten, sondern auch langfristige<br />

Karrierechancen in<br />

regionalen Betrieben, die auf<br />

der Suche nach qualifizierten<br />

Fachkräften sind.<br />

Dank zahlreicher Förderungen<br />

wird die <strong>Lehre</strong> auch<br />

in ländlicheren Regionen<br />

immer attraktiver.<br />

Tipp: Plattformen wie die<br />

WKO-Lehrstellenbörse oder<br />

das AMS bieten viele Informationen<br />

zu offenen Lehrstellen<br />

und beraten, wenn es<br />

Unsicherheiten gibt.<br />

In der Gastronomie<br />

wird<br />

dringend Nachwuchs<br />

gesucht<br />

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pressmaster/aurema|/AdobeStock


<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 19. Oktober 2024<br />

LEHRE 7<br />

Laut der Wirtschaftskammer<br />

Österreich (WKO) zeigt sich<br />

ein deutliches Ungleichgewicht<br />

zwischen der Anzahl<br />

der Lehrstellen und der Zahl der<br />

verfügbaren Lehrlinge. Vor allem in<br />

Kärnten und der Steiermark gibt es<br />

mehr offene Lehrstellen als interessierte<br />

Bewerber:innen. Unternehmen<br />

klagen besonders in technischen<br />

und handwerklichen Berufen<br />

über einen Mangel an Nachwuchs.<br />

Mehr Stellen als Lehrlinge<br />

In Kärnten waren laut dem<br />

Arbeitsmarktservice Österreich<br />

(AMS) im letzten Jahr 734 Lehrstellen<br />

unbesetzt, während nur<br />

394 Lehrstellensuchende gemeldet<br />

waren. Vor allem kleinere und<br />

mittelständische Betriebe in ländlichen<br />

Regionen haben häufig<br />

Schwierigkeiten, geeignete Kandidat:innen<br />

zu finden. In Kärnten<br />

sind es oft Handwerksbetriebe, die<br />

zu wenig qualifizierte Nachwuchskräfte<br />

finden. Ebenfalls stark vom<br />

Nachwuchsmangel betroffen ist<br />

laut AMS die Tourismusbranche:<br />

198 offene Lehrstellen in Kärnten<br />

standen 2023 nur 26 Lehrstellensuchenden<br />

gegenüber.<br />

Demografischer Wandel<br />

Eine wesentliche Ursache für<br />

den Nachwuchsmangel ist der<br />

demografische Wandel. Wenn<br />

die Zahl der Jugendlichen in den<br />

betroffenen Regionen sinkt, wird<br />

auch das Angebot an potenziellen<br />

Lehrlingen insgesamt geringer.<br />

Zusätzlich entscheiden sich<br />

immer mehr junge Menschen für<br />

weiterführende schulische Ausbildungen.<br />

Ein weiterer Punkt ist das<br />

Image bestimmter Lehrberufe.<br />

Viele verbinden damit körperlich<br />

sehr anstrengende und weniger<br />

angesehene Tätigkeiten.<br />

Förderungen für Betriebe<br />

Um Unternehmen bei der Suche<br />

nach Lehrlingen zu unterstützen,<br />

bieten Bund und Bundesländer<br />

verschiedene Förderungen an.<br />

Diese sollen die Ausbildung attraktiver<br />

machen und gleichzeitig die<br />

Kosten für Betriebe senken. Mit der<br />

Basisförderung erhalten Unternehmen<br />

beispielsweise pro Lehrling<br />

Mangel an<br />

Nachwuchs:<br />

Förderungen<br />

für Betriebe<br />

Unternehmen in Österreich stehen zunehmend vor der<br />

Herausforderung, geeignete Lehrlinge zu finden. In einigen<br />

Branchen bleiben offene Lehrstellen häufig unbesetzt.<br />

eine Förderung, die die Ausbildungskosten<br />

teilweise abdeckt. Sie<br />

wird automatisch ausgezahlt und<br />

hängt von der Anzahl der Lehrlinge<br />

im Betrieb ab.<br />

In ländlichen Gebieten haben<br />

Unternehmen zudem die Möglichkeit,<br />

Förderungen zu beantragen,<br />

wenn sie Lehrlinge aus anderen<br />

Regionen anstellen und für deren<br />

Unterkunft oder Fahrtkosten aufkommen.<br />

Diese Förderungen sollen<br />

auch die Ausbildungsqualität<br />

steigern, um wieder mehr Jugendliche<br />

für eine <strong>Lehre</strong> zu gewinnen.<br />

Die Maßnahmen scheinen erste<br />

Früchte zu tragen: Im Vergleich<br />

zum Vorjahr haben sich 2024<br />

bereits mehr Jugendliche für eine<br />

<strong>Lehre</strong> entschieden.<br />

Wer gerne praktisch arbeitet, ist<br />

in einer <strong>Lehre</strong> gut aufgehoben<br />

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Handgriffen zur<br />

Heilung – das<br />

lernt man in der<br />

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Masseurausbildung und<br />

im Anschluss die Heilmasseurausbildung<br />

absolviert. Damit<br />

kann man sowohl angestellt<br />

als „Medizinischer Masseur“<br />

arbeiten als auch selbstständig<br />

in eigener Praxis als „Heilmasseur“<br />

Kranke behandeln und<br />

Massagen an gesunde Klienten<br />

verkaufen. Das Gewerbe kann<br />

sofort angemeldet werden.<br />

Mit der Ausbildung zum „Heilmasseur“<br />

und den Zusatzqualifikationen<br />

Elektrotherapie<br />

sowie Hydro- und Balneotherapie<br />

ist es in Deutschland zudem<br />

möglich, in nur 18 Monaten den<br />

Abschluss als Physiotherapeut<br />

zu erwerben – und das auch<br />

ohne Matura.<br />

Info: Kneipp Akademie, St. Veiter Straße 188, 9020 Klagenfurt<br />

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