Wachstum erleben. - K+S Group
Wachstum erleben. - K+S Group
Wachstum erleben. - K+S Group
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nachhaltigkeitsbericht 2004<br />
<strong>Wachstum</strong> <strong>erleben</strong>.
<strong>Wachstum</strong> ist der Kern unserer Vision.<br />
<strong>K+S</strong> gehört weltweit zur Spitzengruppe der Anbieter von Spezialund<br />
Standarddüngemitteln, Pflanzenpflege- und Salzprodukten.<br />
Gesundes und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> ist Unternehmensziel und<br />
Anspruch zugleich.<br />
Mit maßgeschneiderten Produkten und Marken bieten wir der<br />
Agrarwirtschaft, der Industrie und den privaten Verbrauchern ein<br />
bedarfsgerechtes Leistungsangebot, das in nahezu allen Bereichen des<br />
täglichen Lebens Grundlagen für <strong>Wachstum</strong> schafft.<br />
Wir übernehmen aktiv Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung<br />
unserer Welt. Dafür setzen sich unsere rund 11.000 Mitarbeiter mit all ihrem<br />
Wissen und ihrer Erfahrung ein – Tag für Tag.<br />
<strong>K+S</strong><br />
<strong>Wachstum</strong> <strong>erleben</strong>.
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung 4<br />
Unsere Unternehmensgruppe 8<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong> 14<br />
Deutlicher Umsatzanstieg<br />
Investitionen in Großprojekte<br />
Erfolg durch innovative Produkte<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt 26<br />
Umweltschonende Anlagen und Verfahren<br />
Investitionen in den Umweltschutz<br />
Kennzahlen und Erläuterung<br />
Verantwortungsvoller Produkteinsatz<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft 38<br />
Zukunftsorientierte Personalpolitik<br />
Ausbildung – eine Investition in die Zukunft<br />
Unsere Bausteine der Betrieblichen Altersvorsorge<br />
Arbeitssicherheit hat hohen Stellenwert<br />
Gesundheitsschutz und Gesundheitsvorsorge<br />
Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme 56<br />
Anhang / GRI-Richtlinien 62
<strong>K+S</strong> Geschäftsbereiche im Überblick<br />
Kali- und Magnesiumprodukte<br />
In sechs Bergwerken werden Kali- und Magnesiumrohsalze<br />
gewonnen. Hieraus produzieren wir eine Vielzahl von<br />
Düngemitteln; außerdem verarbeiten wir unsere Rohstoffe<br />
zu Produkten für technische, gewerbliche und<br />
pharmazeutische Anwendungen.<br />
COMPO<br />
COMPO verfügt im Consumerbereich über ein Premiumsortiment<br />
an Blumenerden, Pfl anzenpfl egemitteln, Gartendüngern<br />
und Pfl anzenschutzprodukten. Im Profi bereich<br />
bieten wir Mehrnährstoffdünger für Sonderkulturen,<br />
Gartenbau, Sportplätze sowie öffentliches Grün an.<br />
fertiva<br />
fertiva steuert die Aktivitäten für stickstoffhaltige Felddünger<br />
der <strong>K+S</strong> Gruppe. Dabei vermarkten wir die von<br />
BASF exklusiv für uns produzierten Felddünger und handeln<br />
mit Ware anderer führender europäischer Produzenten.<br />
Salz<br />
Salzprodukte von höchster Reinheit und Qualität werden<br />
als Speise-, Gewerbe- und Industriesalze sowie als Auftausalz<br />
im Winterdienst für die Sicherheit im Straßenverkehr<br />
eingesetzt. Produziert wird in Deutschland und in anderen<br />
westeuropäischen Ländern.<br />
Entsorgung und Recycling<br />
Der Geschäftsbereich nutzt Hohlräume und Infrastruktur<br />
der aktiven Bergwerke. <strong>K+S</strong> ist der führende Systemanbieter<br />
für die untertägige, langzeitsichere Entsorgung in Europa.<br />
Zusätzlich bieten wir spezielle Lösungen für die Recyclingwünsche<br />
unserer Kunden.<br />
Dienstleistungen und Handel<br />
In diesem Geschäftsbereich sind unsere Dienstleistungsaktivitäten<br />
zusammengefasst: Logistik für Warenumschlag und<br />
Schiffsbefrachtungen, Granulierung von CATSAN®, unsere<br />
IT-Aktivitäten sowie Consulting- und Analytikdienstleistungen.<br />
in Mio. € 2004 2003 %<br />
Umsatz 1.073,4 1.004,7 +6,8<br />
EBIT 59,5 31,6 +88,3<br />
Investitionen 76,3 81,6 -6,5<br />
Mitarbeiter 7.352 7.550 -2,6<br />
in Mio. € 2004 2003 %<br />
Umsatz 526,0 490,4 +7,3<br />
EBIT 21,7 25,4 -14,6<br />
Investitionen 13,4 16,8 -20,2<br />
Mitarbeiter 1.309 1.183 +10,7<br />
in Mio. € 2004 2003 %<br />
Umsatz 513,6 474,1 +8,3<br />
EBIT 10,3 6,6 +56,1<br />
Investitionen 1,0 - -<br />
Mitarbeiter 57 55 +3,6<br />
in Mio. € 2004 2003 %<br />
Umsatz 357,8 206,2 +73,5<br />
EBIT 52,4 27,2 +92,6<br />
Investitionen 24,6 18,7 +31,6<br />
Mitarbeiter 1.352 841 +60,8<br />
in Mio. € 2004 2003 %<br />
Umsatz 59,2 54,6 +8,4<br />
EBIT 8,1 4,2 +92,9<br />
Investitionen 1,0 1,5 -33,3<br />
Mitarbeiter 231 235 -1,7<br />
in Mio. € 2004 2003 %<br />
Umsatz 51,5 56,4 -8,7<br />
EBIT 21,6 17,0 +27,1<br />
Investitionen 7,8 7,2 +8,3<br />
Mitarbeiter 386 383 +0,8
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Gesundes und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> ist für die <strong>K+S</strong> Gruppe Ziel und Anspruch zugleich. Wir bieten der<br />
Agrarwirtschaft, der Industrie und den privaten Verbrauchern ein breites Leistungsspektrum, das in nahezu<br />
allen Bereichen des täglichen Lebens Grundlagen für <strong>Wachstum</strong> schafft. Wir sind uns der Verantwortung<br />
bewusst, die <strong>Wachstum</strong> mit sich bringt. Deshalb berücksichtigen wir neben dem wirtschaftlichen <strong>Wachstum</strong><br />
die ökologischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.<br />
Mit modernsten Explorations- und Abbauverfahren nutzen wir effi zient und Ressourcen schonend unsere<br />
Lagerstätten, gewinnen natürliche Rohstoffe und veredeln diese zu hochwertigen Produkten. Durch intelligente,<br />
nachhaltige Düngesysteme und eine wissenschaftlich fundierte Beratung unterstützen wir unsere Kunden bei<br />
der Anwendung unserer Produkte. Als Arbeitgeber begreifen wir unsere Mitarbeiter als unser wertvollstes<br />
Potenzial und stellen uns aktiv der gesellschaftlichen Verantwortung im Umfeld unserer Standorte und<br />
auch darüber hinaus.<br />
Der erste Nachhaltigkeitsbericht der <strong>K+S</strong> Gruppe löst den bisher veröffentlichten Bericht Sicherheit, Gesundheit,<br />
Umwelt sowie den Personal- und Sozialbericht ab und gibt umfassend Auskunft über die ökonomischen,<br />
ökologischen und sozialen Leistungen der <strong>K+S</strong> Gruppe. Dabei orientieren wir uns an den geltenden<br />
Global Reporting Initiative (GRI)-Richtlinien, die als weltweiter Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
etabliert sind. Unser Nachhaltigkeitsbericht ist neben dem Geschäftsbericht die zweite Säule der<br />
Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2004.<br />
Zu Anfang stellen wir Ihnen unsere Unternehmensgruppe vor, berichten über den Geschäftsverlauf im Jahr<br />
2004 sowie wichtige Investitionsprojekte und Produktinnovationen. Unsere Kompetenz beim Umweltschutz<br />
wird anhand der bei uns eingesetzten Produktionsverfahren, unserer Entsorgungsaktivitäten sowie unserer<br />
Investitionsmaßnahmen dargestellt. Auch geben wir unserer sozialen Verantwortung als Arbeitgeber<br />
von über 11.000 Menschen – unter ihnen fast 600 Auszubildende – Ausdruck und beschreiben den Dialog mit<br />
unseren Stakeholdern. Im Anhang werden die Aussagen durch Kennzahlen und Erläuterungen entsprechend<br />
den Kriterien des GRI-Katalogs zusammengefasst.<br />
Dieser Bericht soll Ihnen Einblick in unsere Leistungen, Ziele und Herausforderungen geben. Wir präsentieren<br />
ein umfassendes Bild unserer Aktivitäten und möchten uns an den Ergebnissen messen lassen. Betrachten<br />
Sie den Bericht als Einladung, mit uns ins Gespräch zu kommen. Über Ihre Fragen und Anregungen freuen<br />
wir uns.<br />
Der Vorstand der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft<br />
Dr. Ralf Bethke<br />
Vorsitzender<br />
Norbert Steiner<br />
Gerd Grimmig<br />
Dr. Thomas Nöcker<br />
Joachim Vogt<br />
2<br />
3<br />
Vorwort
Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />
Der von der UN-Weltkommission für Umwelt und Entwicklung veröffentlichte<br />
Zukunftsbericht – nach der damaligen Vorsitzenden Gro Harlem<br />
Brundtland auch als Brundtland-Bericht bezeichnet – beeinflusste<br />
maßgeblich die internationale Debatte über Entwicklungs- und<br />
Umweltpolitik und war der auslösende Faktor für die Umweltkonferenz<br />
in Rio de Janeiro im Jahr 1992.<br />
Ökonomie<br />
Ökologie Soziales<br />
Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft<br />
– „schlage niemals mehr Bäume als in einer gewissen<br />
Zeit nachwachsen können“ – und ist im Brundtland-Bericht von<br />
1987 (siehe Kasten) erstmals als Leitbild ausformuliert worden:<br />
„Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die den Bedürfnissen der<br />
heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger<br />
Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen<br />
und ihren Lebensstil zu wählen.“<br />
In der Agenda 21 ist der Begriff der Nachhaltigkeit im Jahr 1992 in Rio de Janeiro erweitert worden. Die<br />
nachhaltige Entwicklung umfasst somit neben dem langfristigen Schutz von Umwelt und Ressourcen in<br />
gleicher Weise die Verwirklichung sozialer und ökonomischer Ziele.<br />
Für <strong>K+S</strong> ist jedes dieser drei Ziele Chance und Herausforderung zugleich.<br />
Wir verfolgen eine klar definierte Strategie: Unser Handeln zielt nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern auf<br />
ein langfristiges und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> im Interesse unserer Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre. Der<br />
wirtschaftliche Erfolg von <strong>K+S</strong> geht einher mit dem effizienten Einsatz der uns zur Verfügung stehenden<br />
Ressourcen in der gesamten Wertschöpfungskette. Für uns ist es Verpflichtung, Anspruch und wirtschaftliche<br />
Notwendigkeit, diese mit Blick auf nachfolgende Generationen gezielt und sparsam einzusetzen.<br />
Vernetzte Strukturen schaffen Mehrwert<br />
Als einer der weltweit führenden Düngemittel- und Salzproduzenten sind wir mit einem breiten Spektrum<br />
an Spezial- und Standarddüngemitteln sowie Salzprodukten international wettbewerbsfähig. Unsere<br />
Geschäftsbereiche sind strategisch, technisch und wirtschaftlich eng miteinander verknüpft. Diese Vernetzung<br />
eröffnet vielfältige Chancen: Unseren Kunden bieten wir spezialisierte Leistungen und eine am Bedarf<br />
orientierte Produktpalette. Zusätzlich werden beachtliche Kosteneinsparungen bei vielen unserer<br />
Geschäftsprozesse ermöglicht.<br />
Kali- und Magnesiumprodukte<br />
COMPO fertiva<br />
Entsorgung und Recycling <strong>K+S</strong> AG Supportfunktion<br />
Salz<br />
Dienstleistungen und Handel
Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung –<br />
eine zentrale Herausforderung<br />
Auf der Basis unserer in Deutschland bergmännisch gewonnenen<br />
Rohsalze bietet der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />
eine vielfältige Palette an Düngemitteln, die so umfassend ist wie<br />
keine anderer Kaliproduzenten. Ergänzt wird unser Produktportfolio<br />
durch die stickstoffhaltigen Felddünger der fertiva und das umfangreiche<br />
COMPO-Sortiment an hochwertigen Markenartikeln für den<br />
Consumer- und den Profibereich. Weltweit wenden Landwirte <strong>K+S</strong>-<br />
Mineraldünger an und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Ernährung<br />
der ständig wachsenden Weltbevölkerung. Denn trotz aller Anstrengungen<br />
in der Pflanzenzüchtung und dem Pflanzenschutz hat heute<br />
und auch morgen die Düngung den höchsten Stellenwert bei der<br />
Erhaltung beziehungsweise der Steigerung des Ertragspotenzials<br />
der landwirtschaftlichen Nutzfläche.<br />
Wie in der Agenda 21 in Rio de Janeiro und den Anschlussgipfeln in Kopenhagen und Johannesburg festgestellt,<br />
kann die nachhaltige Entwicklung auf unserem Planeten nicht ohne den Beitrag der Landwirtschaft<br />
erreicht werden. In den letzten 25 Jahren ist die Weltbevölkerung von 4 Mrd. auf mehr als 6 Mrd. Menschen<br />
gestiegen und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2025 auf rund 8 Mrd. Menschen anwachsen. Um ihre Ernährung<br />
sicherzustellen, muss die landwirtschaftliche Produktion jährlich um mindestens 2 % zunehmen – überwiegend<br />
durch höhere Erträge auf den bestehenden Flächen, denn eine wesentliche Ausdehnung der<br />
Ackerflächen ist nicht möglich. Daher ist der Mensch mit Hilfe einer ausgewogenen Düngung auf eine<br />
weitere Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion auf beschränkten landwirtschaftlichen<br />
Anbauflächen angewiesen.<br />
Bevölkerungswachstum und verfügbare Anbauflächen<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
Bevölkerung (Mrd.)<br />
Welt<br />
Asien<br />
Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />
Ackerland in ha pro Kopf<br />
1975 1990 2000 2025 Jahr 1975 1990 2000 2025<br />
4<br />
5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0
Veränderte Ernährungsgewohnheiten in ausgewählten Regionen<br />
Verhältnis von Fleisch zu Getreide als Nahrungsmittel<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0<br />
Die Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen, ist nicht nur eine quantitative, sondern auch eine<br />
qualitative Herausforderung. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Ernährungsgewohnheiten verändert.<br />
Während das Verhältnis von Fleisch- zu Getreideverbrauch in Westeuropa sowie in Nord- und Lateinamerika<br />
während der vergangenen 30 Jahre nahezu gleich geblieben ist, ist der Fleischverbrauch in Asien um mehr als<br />
das Dreifache gewachsen. Zwar liegt er noch immer weit unter dem Verbrauch pro Kopf in westlichen<br />
Ländern, der Einfluss auf die Landwirtschaft ist jedoch erheblich. Die wachsende Tierhaltung erfordert<br />
eine höhere Produktion von Futter- und Getreidepflanzen, was mit einem steigenden Düngemitteleinsatz<br />
einhergeht.<br />
Westeuropa Asien<br />
Westeuropa<br />
Asien<br />
1961 1970 1980 1990 2000<br />
Eine nachhaltige Landwirtschaft muss dafür Sorge tragen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten beziehungsweise<br />
zu verbessern, indem dem Boden die mit dem Erntegut entzogenen wichtigen Nährstoffe wieder zugeführt<br />
werden. Besondere Bedeutung kommt der „balanced fertilization“, das heißt einer ausgewogenen Düngung<br />
zu, bei der alle benötigten Nährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander gedüngt werden. Entscheidend<br />
ist dabei nicht die absolute Menge der ausgebrachten Dünger, sondern, dass die zugeführten Nährstoffe<br />
von den Pflanzen aufgenommen und in Ertrag und Qualität umgesetzt werden können.<br />
Mit intelligenten, nachhaltigen Düngesystemen und einer wissenschaftlich fundierten Beratung unterstützt<br />
<strong>K+S</strong> ihre Kunden bis zur Endanwendung. <strong>K+S</strong> arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Produkten<br />
und Nährstoffkombinationen, die noch besser auf den Bedarf einzelner Kulturen in unterschiedlichen<br />
Klimazonen abgestimmt sind und die Ansprüche unserer Kunden an höchste Produktqualität erfüllen. Wir<br />
setzen uns für eine effizientere, nachhaltigere Landwirtschaft bei gleichzeitig schonender Behandlung<br />
der Umwelt ein.<br />
Umweltschutz und Ressourcenschonung<br />
Dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung im Kali- und Steinsalzbergbau Rechnung zu tragen heißt vor<br />
allem, die Ziele Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit integrativ zu verfolgen<br />
und aufeinander abzustimmen. Angesichts des weltweiten Rohstoffbedarfs muss das Ziel eine<br />
möglichst sparsame und effiziente Nutzung der Rohstoffe sein.<br />
0,3<br />
0,25<br />
0,15<br />
0,1<br />
0,05<br />
0
Wir erschließen durch modernste Explorations-, Gewinnungs- und Abbauverfahren neue Lagerstätten,<br />
nutzen die vorhandenen effizient und schonen unsere Ressourcen. Damit einher geht die Weiterentwicklung<br />
unserer Verarbeitungsverfahren, wodurch der spezifische Rohstoff- und Energieeinsatz bei <strong>K+S</strong> in<br />
den letzten Jahren kontinuierlich gesunken ist.<br />
Bestes Beispiel ist unser Sylvinitprojekt. Durch die Erschließung einer neuen besonders wertstoffhaltigen<br />
Kali-Lagerstätte kann die Gesamtfördermenge unseres Verbundwerkes Werra um rund 2,5 Mio. t Rohsalz<br />
reduziert werden, bei gleichzeitiger Erhöhung der jährlichen Produktion um 250.000 t Ware. Hinzu kommen<br />
ökologische Vorteile wie die Reduzierung der bei der Produktion anfallenden Abwassermenge sowie die<br />
Entlastung der Rückstandshalde, da durch die hochwertige Rohsalzversorgung der Anteil nicht verwertbarer<br />
Rückstände abnimmt.<br />
Das von <strong>K+S</strong> patentierte elektrostatische Aufbereitungsverfahren (ESTA®) für Kalirohsalze schont ebenfalls<br />
die Umwelt, da es ohne den Einsatz von Wasser und mit weniger Energie auskommt als andere Aufbereitungsverfahren;<br />
gleichzeitig erreichen wir eine optimierte Ressourcenausnutzung. Erst diese Technik machte am<br />
Kalistandort Sigmundshall die wirtschaftliche Verwertung einer weiteren Rohsalzkomponente bei gleichzeitiger<br />
Gewinnung des Kaliwertstoffes möglich – und verdoppelte so die Lebensdauer des Standortes.<br />
Auch in unserem Geschäftsbereich Salz liegt das Augenmerk auf der langfristigen Rohstoffsicherung.<br />
Mit der Erschließung eines neuen Solfeldes am niederländischen Standort Harlingen ist die Sicherung der<br />
Rohstoffbasis für die nächsten 12 Jahre in Angriff genommen.<br />
Unserem Anspruch an eine umweltschonende Produktion werden wir auch mit unseren Kraftwerken<br />
gerecht, die mit modernsten Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung ausgestattet sind. Dank erfolgreicher<br />
Optimierungsmaßnahmen liegt der Wirkungsgrad unserer Kraftwerke inzwischen bei über 90 %. Mittlerweile<br />
arbeiten die Standorte so energieeffizient, dass sich nach heutigem Stand der Technik selbst durch weitere<br />
Investitionen keine spürbaren Emissionsminderungen mehr erreichen lassen.<br />
Mit unseren Entsorgungsaktivitäten tragen wir aktiv zum Schutz der Umwelt bei. Unter Nutzung der im<br />
aktiven Bergbau entstandenen untertägigen Hohlräume können wir Abfälle sicher entsorgen und Schadstoffe<br />
dauerhaft aus der Biosphäre entfernen – eine Leistung, die keine übertägige Deponie erbringen kann.<br />
Ein vorausschauendes Personalmanagement ist wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
unseres Unternehmens. Wir wollen als attraktiver Arbeitgeber kompetente, motivierte Mitarbeiter<br />
für uns gewinnen und langfristig und vertrauensvoll mit ihnen zusammenarbeiten. Daher heißt die<br />
Herausforderung, bedarfsgerecht ausbilden und unsere Mitarbeiter durch Weiterbildung und Qualifizierung<br />
auf die wechselnden Anforderungen des Berufslebens vorbereiten.<br />
Soziale Verantwortung und gesellschaftliche Verpflichtung<br />
Für <strong>K+S</strong> arbeiten weltweit über 11.000 Menschen. Fast 600 junge Menschen bereiten sich in 22 Ausbildungsberufen<br />
auf ihren Einstieg ins Berufsleben vor. Die Ausbildungsquote in der <strong>K+S</strong> Gruppe liegt seit<br />
Jahren bei über 5 %. Bei persönlicher und fachlicher Eignung übernehmen wir über 80 % des Nachwuchses<br />
nach Beendigung ihrer Ausbildung in ein zunächst befristetes Arbeitsverhältnis. Wir bekennen uns zum<br />
Produktionsstandort Deutschland.<br />
Die Sicherung des Lebensstandards im Rentenalter ist von großer Bedeutung. Die Betriebliche Altersvorsorge<br />
für die Mitarbeiter ist deshalb heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik.<br />
Der Schutz unserer Mitarbeiter vor Gefahren am Arbeitsplatz und die Erhaltung ihrer Gesundheit durch<br />
präventive Maßnahmen haben für uns einen sehr hohen Stellenwert. Dies beweist auch die im Vergleich<br />
zur übrigen Wirtschaft erfreulich niedrige Anzahl an Betriebsunfällen bei gleichzeitiger Steigerung der<br />
Produktivität. Unser paritätisch mit Führungskräften und Arbeitnehmervertretern besetzter Gemeinsamer<br />
Ausschuss für Sicherheit, Gesundheit, Umwelt engagiert sich für kontinuierliche Verbesserungen und<br />
praxisnahe Investitionen auf diesem Gebiet.<br />
Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />
6<br />
7
Unsere Unternehmensgruppe.<br />
Als einer der weltweit führenden Düngemittel- und Salzproduzenten sind wir mit einem breiten<br />
Spektrum an Spezial- und Standarddüngemitteln sowie Salzprodukten international wettbewerbsfähig.<br />
<strong>K+S</strong> arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Produkten und Nährstoffkombinationen,<br />
die noch besser auf den Bedarf einzelner Pflanzenkulturen abgestimmt sind und die Ansprüche<br />
unserer Kunden an höchste Produktqualität erfüllen.
Unsere Unternehmensgruppe<br />
Die <strong>K+S</strong> Gruppe gehört weltweit zu den führenden Anbietern von Spezial- und Standarddüngemitteln,<br />
Pflanzenpflege- und Salzprodukten. Gesundes und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> ist Unternehmensziel und<br />
Anspruch zugleich. Mit maßgeschneiderten Produkten und Marken bietet <strong>K+S</strong> der Landwirtschaft, der<br />
Industrie und den privaten Verbrauchern ein breites Leistungsangebot, das in nahezu allen Bereichen<br />
des täglichen Lebens Grundlagen für <strong>Wachstum</strong> schafft.<br />
Düngemittel, Pflanzenpflege und Salz stehen im Fokus<br />
Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />
Kaliumchlorid<br />
Der Klassiker – Kali- und Magnesiumprodukte<br />
Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte gewinnt in sechs<br />
Bergwerken in Deutschland Rohsalze. Die bergmännisch gewonnenen<br />
natürlichen Rohstoffe enthalten die lebensnotwendigen Mineralien<br />
Kalium, Magnesium, Natrium sowie Schwefel und werden zu hochwertigen<br />
Düngern verarbeitet. Auch die Einsatzmöglichkeiten für<br />
unsere Industrieprodukte sind vielfältig; sie sind für technische,<br />
gewerbliche und pharmazeutische Anwendungen geeignet. Der<br />
Geschäftsbereich ist im Segment Kali mit einem Anteil von rund 12 %<br />
weltweit der viertgrößte Einzelproduzent und in Europa führend.<br />
Mit den kaliumsulfathaltigen Düngemitteln nehmen wir weltweit<br />
eine Spitzenposition ein.<br />
60er Kaliumchlorid Kali-Dünger für nahezu alle Ackerkulturen<br />
Düngemittel-Spezialitäten<br />
(Kali, Magnesium, Natrium, Schwefel)<br />
Korn-Kali Kombinierter Kali- / Magnesium- / Schwefeldünger für nahezu alle<br />
Kulturen<br />
Magnesia-Kainit Grünland und Feldfutterbau<br />
Patentkali Chloridempfi ndliche Kulturen (Sonderkulturen, Obst, Gemüse)<br />
Kaliumsulfat Chloridempfi ndliche Kulturen (Sonderkulturen, Tabak)<br />
ESTA Kieserit Magnesium- und Schwefeldüngung für alle Kulturen<br />
Epso Top (Bittersalz) Blattdüngung, Flüssigdüngung, Fertigation<br />
Thomaskali Phosphat- und kalibedürftige Kulturen<br />
Industrieprodukte<br />
Kaliumchlorid ca. 99 % KCl Chemische Industrie (Elektrolyse, diverse Anwendungen)<br />
Hochreine Salze Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />
Kaliumsulfat ab 95 % K2SO4 Baustoffi ndustrie, sonstige industrielle Anwendungen<br />
Magnesiumchlorid / -sulfat Zellstoff-, Waschmittel-, und Kunststoffi ndustrie, Pharmaindustrie,<br />
Düngemittelindustrie, Auftaumittel
COMPO sorgt für <strong>Wachstum</strong><br />
COMPO bietet im Consumerbereich ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Markenartikeln; die<br />
Palette reicht von Blumenerde über Blumenpflegemittel, Rasen- und Gartendünger sowie Rasensamen<br />
bis hin zu Pflanzenschutzprodukten. Im Profibereich werden Mehrnährstoffdünger-Spezialitäten für den<br />
Erwerbsgartenbau und für Sonderkulturen, Langzeitdünger für Rasen, Sportplätze und Öffentliches Grün<br />
sowie umhüllte Dünger für Baumschulen und den anspruchsvollen Zierpflanzenbau angeboten. COMPO<br />
ist mit seinen Consumerprodukten, gemessen am Umsatz in Kontinentaleuropa, mit einem Anteil von<br />
über 20 % führend. Auch im Profisegment ist COMPO die innovative und treibende Kraft in Europa. Im<br />
Bereich der stickstoffbasierten Spezialdüngemittel nehmen wir unangefochten die führende Position ein.<br />
Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />
Consumer-Marken Kleinpackungen für Haus und Garten<br />
COMPO Komplettes Sortiment an Blumenerden, Blumen- und Gartenpfl ege<br />
sowie Pfl anzenschutz<br />
Algofl ash Komplettes Sortiment an Blumen- und Gartenpfl ege<br />
Gesal, SEM, Gardifl or Blumen- und Gartenpfl egesortiment für einzelne Länder<br />
Profi -Produkte Spezialprodukte zum Einsatz als Betriebsmittel<br />
Nitrophoska Mehrnährstoff-Dünger auf sulfatischer Basis für Gartenbau und<br />
Sonderkulturen<br />
ENTEC Stabilisierter Dünger für landwirtschaftliche Kulturen, Gartenbau<br />
und Sonderkulturen<br />
Floranid Langzeitdünger für Rasen, Sportplätze, Öffentliches Grün und<br />
Sonderkulturen<br />
Basacote Umhüllter Langzeitdünger für Baumschulen, Zierpfl anzen und<br />
Öffentliches Grün<br />
Hakaphos / Kamasol Wasserlösliche Salze / Flüssigdünger für Fertigation in Sonderkulturen<br />
fertiva – führender Anbieter stickstoffhaltiger Düngemittel<br />
Im Geschäftsbereich fertiva sind die Marketing- und Vertriebsaktivitäten für stickstoffhaltige Felddünger<br />
zusammengefasst. fertiva vermarktet die von BASF exklusiv für sie produzierten Felddünger in ausgewählten<br />
Märkten. Außerdem werden in begrenztem Umfang auch Produkte anderer namhafter Lieferanten<br />
gehandelt. Bezogen auf den Handel mit stickstoffhaltigen Düngemitteln hält fertiva in Westeuropa einen<br />
Marktanteil von rund 7 %. Mit dem Dünger Ammonsulfat sind wir weltweit einer der führenden Anbieter.<br />
Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />
Mehrnährstoffdünger<br />
Nitrophoska, Nitrophos Landwirtschaft (Nährstoffbestandteile: Stickstoff, Phosphat, Kali,<br />
Magnesium, Schwefel; je nach Bedarf und Anwendung)<br />
Stickstoffeinzeldünger<br />
Kalkammonsalpeter Landwirtschaft<br />
Ammonnitrat Landwirtschaft<br />
ass (Ammonsulfatsalpeter) Landwirtschaft (Stickstoff-Schwefeldünger)<br />
Ammonsulfat<br />
Ammonsulfat Landwirtschaft, Rohstoff für Mehrnährstoffdünger-Industrie und<br />
Bulk-Blender<br />
10<br />
11<br />
Unsere Unternehmensgruppe
Steinsalz ist in Lagerstätten zu fi nden, die mehrere 100 m tief in der<br />
Erde sind. Die bergmännische Gewinnung erfolgt durch Bohr- und<br />
Sprengarbeit. Das geförderte Salz wird auf mechanischem Wege<br />
durch Brechen, Mahlen und Sieben in verschiedene Korngrößen<br />
aufgeteilt. Neben der Naturbelassenheit einschließlich der in Spuren<br />
vorhandenen, wertvollen Nebenmineralien liegt der besondere<br />
Vorteil von Steinsalz in seinem differrenzierten Kornspektrum für<br />
unzählige Verwendungsbereiche. Siedesalz wird heute in großen<br />
industriell betriebenen Salinen aus einer zuvor gereinigten Sole<br />
gewonnen. Nachdem das Wasser verdampft worden ist, wird aus<br />
der Verdampferanlage ein Salzbrei abgezogen, durch Eindicker und<br />
Zentrifugen entwässert und anschließend getrocknet. Das Kristallisat<br />
wird durch Siebung und Kompaktierung zu verschiedenen Korngrößen<br />
entsprechend den Verbraucherwünschen aufbereitet. Aus Siedesalz<br />
werden vor allem Produkte wie Tablettensalze für die Wasserenthärtung<br />
oder auch Pharmasalze für Infusionslösungen hergestellt, bei<br />
denen volle Löslichkeit ein wesentliches Qualitätsmerkmal darstellt.<br />
Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />
Speisesalz<br />
Salz für Europa<br />
Mit esco – european salt company ist <strong>K+S</strong> der größte Anbieter von<br />
Stein- und Siedesalzen (siehe Kasten) in Westeuropa. Der Geschäftsbereich<br />
Salz verfügt über drei Salzbergwerke, drei Solbetriebe sowie<br />
zwei Siedesalzanlagen. Die Produktpalette umfasst ein ausgewogenes<br />
Sortiment, das konsequent an dem Bedarf unserer Kunden ausgerichtet<br />
ist. Neben Speise-, Gewerbe- und Industriesalzen gehören auch Produkte<br />
für den Winterdienst zum Portfolio. Die geografische Verteilung der<br />
esco-Standorte ermöglicht es, unsere Kunden frachtgünstig zu<br />
bedienen. Absatzschwerpunkte sind die Märkte in Nord-, West- und<br />
Mitteleuropa.<br />
Sonnensalz, Heide-Jodsalz,<br />
Cérébos, Vatel<br />
private Haushalte<br />
Brezelsalz Nahrungsmittelindustrie<br />
Pökelsalz Nahrungsmittelindustrie (Fleisch- / Wurstwaren)<br />
Sonstige Speisesalze Nahrungsmittelindustrie (z. B. Brot, Käse, Konserven)<br />
Gewerbesalz<br />
Axal, Regenit Wasserenthärtung<br />
Geschirrspülersalz private Haushalte<br />
Salzlecksteine Viehhaltung<br />
Futtermittelsalz Viehhaltung<br />
Fischereisalz Fischkonservierung<br />
Häutesalz Gerbereien<br />
Pharmasalz Medikamente, Infusionslösungen<br />
Sonstige Gewerbesalze z. B. Bohrspülungen, Färbereien, Lederverarbeitung, Tonwaren<br />
Industriesalz<br />
Industriesalz Chemische Industrie<br />
Auftaumittel<br />
Auftausalz, Magnesiumchlorid-Lösung Winterdienst, öffentliche Straßenbauverwaltungen<br />
anti-rutsch Streumittel für private Haushalte
Entsorgung sowie Dienstleistungen runden das Portfolio ab<br />
Entsorgung und Recycling sowie Dienstleistungen und Handel sind wichtige komplementäre Geschäftsbereiche<br />
der <strong>K+S</strong> Gruppe.<br />
Der Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling nutzt die bei der bergmännischen Rohsalzgewinnung<br />
entstehenden Hohlräume in den aktiven Bergwerken zur langzeitsicheren Beseitigung und Verwertung<br />
von Abfällen. Unsere hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards haben maßgeblich zu der herausragenden<br />
Position von <strong>K+S</strong> auf dem europäischen Entsorgungsmarkt beigetragen. Auf dem deutschen Entsorgungsmarkt<br />
erreichen wir für alle relevanten Sonderabfälle einen Marktanteil von knapp 20 %. Im Bereich der<br />
untertägigen Entsorgung sind wir mengen- und umsatzmäßig der größte Entsorgungsdienstleister in<br />
Europa. Beim Recycling von Salzschlacken aus der Sekundäraluminiumindustrie verfügen wir sowohl in<br />
Deutschland als auch in Europa über relativ hohe Marktanteile.<br />
Im Geschäftsbereich Dienstleistungen und Handel sind neben der Granulierung des Tierhygieneprodukts<br />
CATSAN® mehrere für die <strong>K+S</strong> Gruppe wichtige Aktivitäten gebündelt. Zu den Serviceleistungen zählen<br />
die Logistik, unsere IT-Aktivitäten sowie Analytik- und Consultingdienstleistungen. Diese Dienstleistungen<br />
werden auch Dritten angeboten. Sämtliche Aktivitäten stehen im Wettbewerb mit externen Alternativen,<br />
wodurch wirtschaftliche Konditionen sichergestellt sind.<br />
Unsere Standorte<br />
Unsere Produktionsstandorte konzentrieren sich – auch bedingt durch unsere Lagerstätten in den<br />
Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz – auf Europa, insbesondere Deutschland.<br />
Mit unserem effizienten Vertriebsnetz sind wir weltweit aktiv.<br />
ÜBERSEE EUROPA<br />
Produktion<br />
Vertrieb<br />
<strong>K+S</strong> AG, Holding<br />
12 13<br />
Unsere Unternehmensgruppe
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong>.<br />
Das Sylvinitprojekt stärkt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit im Kaligeschäft.<br />
Durch die Erschließung einer neuen besonders wertstoffhaltigen Kali-Lagerstätte kann die<br />
Gesamtfördermenge unseres Verbundwerkes Werra um rund 2,5 Mio. t Rohsalz reduziert werden,<br />
bei gleichzeitiger Erhöhung der jährlichen Produktion um 250.000 t Ware.
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
(Angaben in %)<br />
Kali- und<br />
Magnesiumprodukte<br />
41,5<br />
Entsorgung<br />
und Recycling<br />
2,3<br />
COMPO<br />
20,4<br />
fertiva<br />
19,9<br />
Salz<br />
13,9<br />
Dienstleistungen<br />
und Handel<br />
2,0<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />
Deutlicher Umsatzanstieg<br />
Im Geschäftsjahr 2004 haben wir einen Umsatz von 2.581,5 Mio. € erzielt. Der Vorjahresumsatz wurde<br />
somit um 12,8 % übertroffen. Der kräftige Umsatzanstieg resultierte vor allem aus Preiserhöhungen<br />
sowie der vollständigen Einbeziehung der esco. Auch ein höherer Absatz half, währungskursbedingte<br />
Erlöseinbußen insgesamt mehr als auszugleichen.<br />
Mit rund 42 % ist der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte der umsatzstärkste Geschäftsbereich der<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe, gefolgt von COMPO, fertiva sowie Salz. In Europa erzielten wir einen Umsatz von 1.988,3 Mio. €.<br />
Damit entfallen rund 77 % des Gesamtumsatzes auf diese Region. Europa ist für uns als bislang rein<br />
europäischer Produzent besonders wichtig, da wir hier Transportkostenvorteile nutzen können. Der Umsatz<br />
in den Überseemärkten stieg um 17 % auf insgesamt 593,2 Mio. €, wodurch sich dieser Umsatzanteil<br />
gegenüber dem Vorjahr um knapp 1 % erhöhte.<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Angaben in Mio. € 2004 2003 %<br />
Kali- und Magnesiumprodukte 1.073,4 1.004,7 +6,8<br />
COMPO 526,0 490,4 +7,3<br />
fertiva 513,6 474,1 +8,3<br />
Salz* 357,8 206,2 +73,5<br />
Entsorgung und Recycling 59,2 54,6 +8,4<br />
Dienstleistungen und Handel 51,5 56,4 -8,7<br />
Überleitung - 1,4 -<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe 2.581,5 2.287,8 +12,8<br />
* 2004: Ausweis von esco zu 100 %<br />
2003: Ausweis der esco zu 62 %<br />
Hoher Kalibedarf in Asien<br />
Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte erzielte im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von<br />
1.073,4 Mio. € und wuchs damit gegenüber dem Vorjahresniveau um rund 7 %. Die vergleichsweise stark<br />
gestiegenen Überseepreise konnten währungsbedingte Erlösrückgänge mehr als ausgleichen. Der<br />
Absatz erreichte mit knapp 7,9 Mio. t ein Plus von rund 2 %. Die deutlichen Preissteigerungen auf dem<br />
Weltkalimarkt wirkten sich ab dem 2. Halbjahr 2004 zunächst auf unsere Erlöse in Übersee und – mit<br />
zeitlicher Verzögerung – in Europa aus. In diesem günstigen Marktumfeld haben wir auch die Preise<br />
unserer Spezialitäten weiter verbessern können. Bei Industriekali wird sich die Wirkung ab dem ersten<br />
Quartal 2005 zeigen.<br />
Während in Asien sowie in Nord- und Südamerika ein anhaltend hoher Kalibedarf zu verzeichnen ist,<br />
stieg der Absatz in Westeuropa nur marginal. In Osteuropa, insbesondere in den Staaten, die seit Mai<br />
2004 Mitglieder der EU sind, zeichnet sich eine Nachfragebelebung ab – allerdings auf einem für eine<br />
ausgewogene Düngung weiterhin nicht ausreichendem Verbrauchsniveau. In den Staaten der früheren<br />
Sowjetunion stagnierte der Verbrauch weiter auf sehr niedrigem Level.
COMPO wächst deutlich im Profi bereich<br />
Im Geschäftsjahr 2004 ist der Umsatz im Geschäftsbereich COMPO gegenüber dem Vorjahr um 7 % auf<br />
526 Mio. € gestiegen. Der Zuwachs wurde allein im Profi geschäft erreicht, da das Consumergeschäft<br />
durch schlechte Witterung und verhaltenes Konsumklima belastet war. COMPO erwirtschaftet rund 92 %<br />
seines Umsatzes in Europa und ist daher nur sehr begrenzt von Währungskursveränderungen<br />
betroffen.<br />
Im Consumerbereich konnte COMPO trotz rückläufi gem Marktvolumen in ihren Hauptproduktgruppen<br />
Marktanteile hinzugewinnen. Die Bemühungen des Handels, die Konditionen gegenüber den<br />
Produzenten zu seinen Gunsten zu verändern, haben sich spürbar verschärft.<br />
Im Profi bereich erzielten wir im Jahr 2004 einen Umsatz von 330 Mio. €. Der gute Vorjahreswert konnte<br />
damit um 14 % übertroffen werden; neben Preiserhöhungen wurde auch ein höherer Absatz erzielt.<br />
Überproportionales <strong>Wachstum</strong> konnte COMPO vor allem im Mittelmeerraum, aber auch in den noch<br />
jungen Märkten Südamerikas verzeichnen. In den landwirtschaftlichen Kulturen konnte die<br />
Marktdurchdringung mit ENTEC®, unserem stickstoffstabilisierten Spezialdünger, mit einer gelungenen<br />
Sortimentsabrundung vorangetrieben werden. Nachahmerprodukte kommen zwar in zunehmender<br />
Zahl auf den Markt, konnten sich jedoch bisher nicht durchsetzen.<br />
Der für die Düngemittelproduktion wichtige Rohstoff Ammoniak hielt sich über das gesamte Jahr<br />
hinweg auf einem extrem hohen Preisniveau und war damit deutlich teurer als im Vorjahr. Dies<br />
veranlasste COMPO schon im Frühjahr zu Preiserhöhungen für ihre Spezialdüngemittel; dennoch<br />
konnten die durch den Ammoniakpreisanstieg verursachten Mehrkosten nicht vollständig an die Kunden<br />
weitergegeben werden.<br />
Stickstoffpreise auf hohem Niveau<br />
Der Umsatz des Geschäftsbereichs fertiva hat sich im Jahr 2004 um 8 % auf 513,6 Mio. € erhöht. Bei<br />
sämtlichen Produktgruppen, insbesondere bei Ammonsulfat, konnten wir teils deutliche Preiserhöhungen<br />
realisieren; hierdurch wurden eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Menge sowie währungsbedingte<br />
Erlösschmälerungen mehr als ausgeglichen. Während der Umsatz in Deutschland leicht rückläufi g war,<br />
legte er in den übrigen europäischen Ländern sowie in Übersee stark zu.<br />
Das Geschäftsjahr 2004 war geprägt durch die im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegenen<br />
Rohstoffpreise für Ammoniak . Dieser Preisanstieg führte auch bei den nachgelagerten Stickstoffdüngerprodukten<br />
zu deutlichen Preiserhöhungen. Auch waren die Produzenten nicht in der Lage, allen Anfragen<br />
nachzukommen. Die Preise für Stickstoffdüngemittel haben daher zum Ende des Jahres ein hohes<br />
Niveau erreicht.<br />
Europäische Marktführerschaft beim Salz verteidigt<br />
Im Geschäftsbereich Salz lag der im Jahr 2004 erzielte Umsatz bei 357,8 Mio. € und damit 74 % über dem<br />
Vorjahresniveau. Während esco im Jahr 2003 noch zu 62 % konsolidiert wurde, erfolgte dies im Jahr 2004<br />
zu 100 %, nachdem wir die restlichen 38 %-esco-Anteile von Solvay erworben haben. Der Großteil des<br />
Umsatzzuwachses ist durch diesen Konsolidierungseffekt zu erklären; ansonsten läge der Zuwachs bei 8 %.<br />
Dieser Anstieg resultierte in erster Linie aus dem stärkeren Auftausalzgeschäft.<br />
Der westeuropäische Salzmarkt zeigte sich in fester Verfassung. Die Verbrauchsschwankungen waren<br />
mit Ausnahme des Auftausalzgeschäfts in den einzelnen Segmenten relativ gering. Importe aus<br />
Osteuropa führten dazu, dass die Verkaufsmöglichkeiten in Teilsegmenten erschwert wurden. Die<br />
Aussichten auf steigende Verbräuche in Westeuropa sind angesichts der erreichten Marktsättigung eher<br />
begrenzt. Der Erfolg im Auftausalzgeschäft wird in erster Linie durch winterliche Witterungsbedingungen<br />
sowie durch eine hohe und vor allem kurzfristige Lieferfähigkeit bestimmt. Trotz eines schwierigen<br />
Marktumfeldes ist es esco gelungen, ihre Marktführerschaft in Europa zu verteidigen. Die<br />
Wettbewerbssituation im Jahr 2004 war im Wesentlichen durch eine weitere Konzentration innerhalb<br />
der Branche gekennzeichnet.<br />
16<br />
17<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />
Umsatz nach Regionen<br />
(Angaben in %)<br />
Übersee 23,0<br />
Übriges Europa 53,8<br />
Inland 23,2
Stabiles Preisniveau bei Entsorgungsdienstleistungen<br />
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Entsorgung und Recycling ist gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 59,2 Mio. €<br />
gestiegen. Dies resultierte hauptsächlich aus erhöhten Abfallmengen für die untertägige Beseitigung.<br />
Das Preisniveau blieb nach Jahren rückläufi ger Preise insgesamt stabil. Der Umsatzzuwachs wurde im<br />
Wesentlichen in Deutschland erreicht. Im Auslandsgeschäft konnten erste Aufträge zur Verwertung von<br />
Rauchgasreinigungsrückständen aus Frankreich gewonnen werden.<br />
Aufgrund des moderaten Wirtschaftswachstums und der verstärkten Anstrengungen der Unternehmen<br />
zur Reduzierung von Industrieabfällen ist das Abfallaufkommen in Deutschland stagnierend bis leicht<br />
rückläufi g. Dieser Entwicklung stehen weiterhin Überkapazitäten bei den Entsorgungsdienstleistern<br />
gegenüber. Das betrifft sowohl die untertägige Abfallverwertung und -beseitigung als auch<br />
Sonderabfalldeponien über Tage. Eine Tendenz zu höherem Aufkommen zeichnet sich hingegen bei Rauchgasreinigungsrückständen<br />
ab. In diesem wichtigen Marktsegment halten wir bedeutende Marktanteile<br />
in Deutschland und in Europa.<br />
Ergebnis der Betriebstätigkeit 44 % über Vorjahr<br />
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) hat mit 167,1 Mio. € den Wert des Vorjahres (2003: 115,7 Mio. €)<br />
um 51,4 Mio. € bzw. 44 % überschritten. Den größten Zuwachs erzielte trotz US-Dollarschwäche der<br />
Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte. Neben dem guten Geschäftsverlauf zeigen sich hier<br />
auch die Erfolge unserer Effi zienzsteigerungsprogramme. Mit Ausnahme des Geschäftsbereichs COMPO,<br />
der im Berichtsjahr unter hohen Ammoniakkosten litt, erwirtschafteten alle Geschäftsbereiche kräftige<br />
Ergebniszuwächse. Der Geschäftsbereich Salz profi tierte besonders von der Übernahme der 38 %-esco-<br />
Anteile. Im Jahr 2004 erreichte die EBIT-Marge 6,5 %; im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich damit um 1,4 %<br />
verbessert.<br />
EBIT nach Geschäftsbereichen<br />
Angaben in Mio. € 2004 2003 %<br />
Kali- und Magnesiumprodukte 59,5 31,6 +88,3<br />
COMPO 21,7 25,4 -14,6<br />
fertiva 10,3 6,6 +56,1<br />
Salz 52,4 27,2 +92,6<br />
Entsorgung und Recycling 8,1 4,2 +92,9<br />
Dienstleistungen und Handel 21,6 17,0 +27,1<br />
Überleitung* -6,5 3,7 -<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe 167,1 115,7 +44,4<br />
* Die Angaben zu den Geschäftsbereichen werden vor Konsolidierung dargestellt. Aufwendungen und Erträge, die den Geschäftsbereichen nicht<br />
zu zuordnen sind, werden gesondert erfasst. Beide Effekte werden in der Zeile „Überleitung“ zusammengefasst und führen zu den Gruppenzahlen.<br />
Jahresüberschuss um fast 40 % gewachsen<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern betrug 163,1 Mio. € und liegt damit 46 % über dem Vorjahresniveau. Neben der<br />
im Jahr 2004 eingeführten Mindeststeuer führte auch die durch den Erwerb der 38 %-esco-Anteile gestiegene<br />
Gewerbeertragsteuer bei esco zu einer Verdopplung der Ertragsteuerbelastung auf insgesamt 22,6 Mio. €<br />
(2003: 10,3 Mio. €); dennoch wuchs der Jahresüberschuss um 39,2 Mio. € bzw. 39 % auf 140,5 Mio. €.<br />
Weitere Informationen zu unseren Finanzkennzahlen entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht 2004.<br />
Wertschöpfung gestiegen<br />
Die Wertschöpfungsrechnung stellt die Differenz zwischen der vom Unternehmen erbrachten Leistung<br />
und dem Wert der benötigten Vorleistungen dar. Mit der Verteilungsrechnung wird die Aufteilung auf<br />
die am Wertschöpfungsprozess Beteiligten ausgewiesen.
Die Wertschöpfung der <strong>K+S</strong> Gruppe betrug 778,6 Mio. € (Vorjahr: 668 Mio. €). Auf unsere Mitarbeiter<br />
entfi el davon in Form von Löhnen und Gehältern, sozialen Abgaben und Aufwendungen für die<br />
Altersvorsorge mit rund 78 % bzw. 606,2 Mio. € der größte Teil. Unsere Aktionäre erhielten bei einer<br />
Dividende von 1 € je Aktie insgesamt 42,5 Mio. €. Die öffentliche Hand war mit 28,9 Mio. € und die<br />
Darlehensgeber mit 3 Mio. € beteiligt. Die restlichen 98 Mio. € verbleiben zur inneren Stärkung in der<br />
Unternehmensgruppe.<br />
Investitionen in Großprojekte<br />
Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> 125 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert.<br />
Schwerpunkte lagen in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte, Salz sowie COMPO.<br />
Größere Projekte waren die Erschließung der neuen wertstoffreichen Kalilagerstätte an der Werra<br />
(Sylvinitprojekt), die Solfelderweiterung bei der niederländischen Frisia zur langfristigen Rohstoffsicherung<br />
sowie der Aufbau einer Logistik-Plattform für COMPO in Spanien.<br />
Investitionen nach Geschäftsbereichen<br />
Angaben in Mio. € 2004 2003 %<br />
Kali- und Magnesiumprodukte 76,3 81,6 -6,5<br />
COMPO 13,4 16,8 -20,2<br />
fertiva 1,0 - -<br />
Salz 24,6 18,7 +31,6<br />
Entsorgung und Recycling 1,0 1,5 -33,3<br />
Dienstleistungen und Handel 7,8 7,2 +8,3<br />
Überleitung 0,9 0,8 -<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe 125,0 126,6 -1,3<br />
Sylvinitprojekt erfolgreich gestartet<br />
Seit Oktober 2004 stehen <strong>K+S</strong> zusätzliche Produktionsmengen aus einer neuen wertstoffreichen<br />
Lagerstätte des Verbundwerks Werra zur Verfügung. Dieses so genannte Sylvinitprojekt stärkt unsere<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit im Kaligeschäft. In weniger als zwei Jahren nach Ratifi zierung des<br />
dafür nötigen Staatsvertrages zwischen den Bundesländern Thüringen und Hessen hat <strong>K+S</strong> das 40-Millionen-<br />
Euro-Projekt fertiggestellt. Ab dem Jahr 2005 erwarten wir eine jährliche Ergebnisverbesserung von rund<br />
20 Mio. €.<br />
Durch die Zuförderung von sylvinitischem Rohsalz in die Fabrik<br />
Wintershall wird der Wertstoffgehalt von derzeit ca. 8 % auf ca. 12 %<br />
zuzüglich des Kieseritgehalts erhöht. Aus diesem Grund kann die<br />
Gesamtfördermenge des Verbundwerks Werra um rund 2,5 Mio. t<br />
reduziert werden, bei gleichzeitiger Erhöhung der jährlichen<br />
Produktion um 250.000 t Ware. Gleichzeitig werden die spezifi schen<br />
Verarbeitungskosten gesenkt. Damit ist das Sylvinitprojekt<br />
hochwirtschaftlich.<br />
Die Lebensdauer des Werks ist für die nächsten Jahrzehnte gesichert<br />
– und auch die Arbeitsplätze in der Region sind sicherer. Die<br />
ökologischen Vorteile des Projektes sind die Reduzierung der<br />
Abwassermenge sowie die Entlastung der Rückstandshalde, da<br />
durch die hochwertige Rohsalzversorgung der Fabrik Wintershall der<br />
Anteil nicht verwertbarer Rückstände abnimmt.<br />
18 19<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong>
Sole, in Wasser gelöstes Salz,<br />
wird durch kontrollierte Bohrlochsolung<br />
hergestellt. Die<br />
Steinsalzlagerstätte wird von<br />
über Tage aus durch Solebohrungen<br />
aufgeschlossen. Über<br />
eine Bohrung wird dann Süßwasser<br />
in die Lagerstätte gepresst,<br />
um das Salz aufzulösen.<br />
Die gesättigte Sole steigt in<br />
einem separaten Rohrstrang<br />
nach über Tage auf.<br />
Langfristige Rohstoffsicherung<br />
Am Standort Harlingen in den Niederlanden gewinnt die esco durch Bohrlochsolung (siehe Kasten) Sole – das<br />
Ausgangsprodukt für die Herstellung von hochreinem Siedesalz. Mit der Erschließung eines neuen<br />
Solfelds in den Jahren 2003 / 2004 ist die Sicherung der Rohstoffbasis für die nächsten 12 Jahre für eine<br />
Salinenkapazität von 1,2 Mio. t pro Jahr in Angriff genommen worden. Es wurden zwei Bohrungen bis zu<br />
3.000 m tief durchgeführt, von denen eine mehrfach abgelenkt wurde. Mit dieser Bohrmethode haben<br />
wir im Bereich der Salzgewinnung technisches Neuland betreten. Insgesamt investierte esco 32,4 Mio. €<br />
in das Projekt.<br />
An dem mehrjährigen umfangreichen Genehmigungsverfahren waren unter anderem Wirtschafts-,<br />
Landwirtschafts-, Umwelt- und Verkehrsministerium, die Wasserbehörde, die staatliche Technische<br />
Kommission und das Geologische Institut beteiligt. Während des gesamten Verfahrens legte esco<br />
großen Wert auf die Kommunikation mit Vertretern von Politik, Behörden und Verwaltungen; in<br />
öffentlichen Aussprachen wurden Ziele und Ablauf des Projekts kommuniziert. In diesen zum Teil<br />
kontrovers geführten Diskussionen konnten sich insbesondere die Anwohner über die geplanten<br />
Maßnahmen informieren und ihre Belange zur Sprache bringen.<br />
Moderne Logistik-Plattform in Spanien<br />
Ende des Jahres 2004 hat COMPO ein eigenes Produktions- und Logistikzentrum an der Ostküste<br />
Spaniens in Betrieb genommen. Mit dem Bau kann die optimale Versorgung des spanischen Marktes<br />
langfristig sichergestellt werden. In das Projekt wurden 9 Mio. € investiert.<br />
An der Ostküste Spaniens, insbesondere in der Region Levante, vertreibt COMPO mehr als 50.000 t<br />
Düngemittel im Jahr – mit steigender Tendenz. Die Marktversorgung erfolgte bisher durch drei externe<br />
Dienstleister mit Sitz nahe Tarragona, Valencia und Murcia, die die gelieferten Produkte einlagerten, zum<br />
Teil weiterveredelten, verpackten und anschließend auslieferten. Mit der neuen Logistik-Plattform in Vall<br />
d’Uixó können künftig Synergien aufgrund zentralisierter Prozesse sowie einer optimierten Zulauf- und<br />
Distributionslogistik erschlossen werden. Auch bei witterungsbedingten Nachfrageschwankungen und<br />
den damit verbundenen kurzen Lieferzeiten ist die Belieferung mit qualitativ hochwertigen Produkten<br />
gewährleistet, und gleichzeitig kann die Quote der Teilablieferungen bei Kunden signifi kant reduziert<br />
werden.<br />
Im ersten Schritt werden die Aufgaben der externen Dienstleister übernommen und Nährsalze für den<br />
spanischen Markt hergestellt. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte zusätzlich eine<br />
Blumenerdenproduktion sowie ein Logistikzentrum für Consumer-Produkte errichtet werden. Vall<br />
d’Uixó liegt logistisch günstig inmitten eines der größten Anbaugebiete für Südfrüchte in Europa. Der<br />
Standort ist über die Seehäfen Sagunto, Castellón und Valencia gut erreichbar und liegt in einem neu<br />
erschlossenen Industriegebiet in direkter Nähe zu wichtigen Autobahnverbindungen nach Norden<br />
(Barcelona), nach Westen (Madrid) und nach Süden. Die implementierten Sicherheits- und<br />
Umweltmaßnahmen entsprechen aktuellsten Standards. COMPO schafft in der ersten Ausbaustufe in<br />
der strukturschwachen Region bis zu 15 neue Arbeitsplätze. Weitere Arbeitsplätze könnten in der<br />
Zulieferindustrie und bei Dienstleistern entstehen beziehungsweise gesichert werden.
Erfolg durch innovative Produkte<br />
<strong>K+S</strong> arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Produkten<br />
und Nährstoffkombinationen, die noch besser auf den Bedarf<br />
einzelner Pfl anzenkulturen abgestimmt sind und die Ansprüche<br />
unserer Kunden an höchste Produktqualität erfüllen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem BASF-Agrarzentrum Limburgerhof haben<br />
die Bereiche Kali- und Magnesiumprodukte, COMPO und fertiva ihre<br />
Produktpalette stetig erweitert.<br />
Besonders erfolgreich sind die ENTEC®-Dünger der COMPO sowie<br />
die umhüllten Dünger der Marke Basacote®, die gemeinsam mit<br />
BASF im Limburgerhof entwickelt worden sind.<br />
Auf die ammoniumhaltigen ENTEC®-Dünger ist ein Wirkstoff aufgebracht, der die Nitrifi kation, das<br />
heißt, die Auswaschung von Stickstoff durch Niederschläge, gezielt verringert. Der Stickstoff im Boden<br />
steht den Pfl anzen länger zur Verfügung und die Stickstoff-Verluste können um bis zu 15 % reduziert<br />
werden. Dadurch sind ENTEC®-Dünger auch besonders für grundwassersensible Gebiete geeignet.<br />
Weiterer ökologischer Vorteil: Die Emission von klimabeeinfl ussenden Gasen kann bis zu 40 % reduziert<br />
werden. Das Anwendungsspektrum umfasst sowohl hochwertige Obst- und Gemüsekulturen, als auch<br />
landwirtschaftliche Kulturen wie Getreide. Die Anwendung erlaubt die Einsparung von Düngegängen<br />
und sichert die effi zientere Aufnahme von Stickstoff durch die Pfl anze. Dadurch werden die Erträge und<br />
die Qualität optimiert.<br />
Verzögerte Nitrat-Freisetzung durch ENTEC®<br />
120 NO3-N im Boden (kg / ha)<br />
90<br />
60<br />
30<br />
0<br />
17.<br />
März<br />
24.<br />
März<br />
ohne ENTEC®<br />
mit ENTEC®<br />
07.<br />
April<br />
14.<br />
April<br />
21.<br />
April<br />
27.<br />
April<br />
20 21<br />
06.<br />
Mai<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />
12.<br />
Mai<br />
19.<br />
Mai<br />
26.<br />
Mai
Basacote®-Dünger bestehen aus einem mineralischen NPK-Dünger und sind mit einer Polymerhülle<br />
beschichtet, durch die das Wasser langsam in die Düngerkörner eindringt und die darin enthaltenen<br />
Nährstoffe löst. Umhüllte Dünger werden dann eingesetzt, wenn hohe Nährstoffmengen bei geringem<br />
Bodenvolumen (z. B. Containerbaumschule oder Pfl anzlochdüngung) anzuwenden sind. Mit einer<br />
solchen Düngung kann eine Nährstoffversorgung für einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten sichergestellt<br />
werden. Der ökologische Vorteil der umhüllten Dünger liegt darin, dass höhere Nährstoffmengen ohne<br />
die Gefahr der Kulturschädigung durch Salzstress eingesetzt werden können (bis zu 10-fach höhere<br />
Mengen). Zudem werden die Auswaschungsverluste aller enthaltenen Nährstoffe minimiert.<br />
Der Bereich Kali- und Magnesiumprodukte hat im Jahr 2004 die Produktpalette der EPSO-Familie<br />
erweitert. EPSO Combitop, ein neuer Blattdünger, dessen Zusammensetzung insbesondere für Getreide<br />
geeignet ist, bietet alle Nährstoffe in voll wasserlöslicher und schnell pfl anzenverfügbarer Sulfatform an.<br />
Schon eine ein- bis zweimalige Anwendung deckt den Spitzenbedarf an Schwefel und Magnesium sowie<br />
den gesamten Bedarf an Kupfer, Zink und Mangan. Der Vorteil von Blattdüngern ist, dass der Pfl anze über<br />
das Blatt unabhängig von der Witterung – also auch bei Trockenheit – die benötigten Nährstoffe<br />
zugeführt werden können.<br />
Auch der Geschäftsbereich Salz setzt auf Produktneuentwicklungen. Im Jahr 2004 haben wir unter dem<br />
Namen SOLSEL eine neue Generation von Tier-Lecksteinen auf den Markt gebracht, die in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Institut für Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in<br />
Braunschweig entwickelt wurde. Der neue SOLSEL-Leckstein EXTRA 1/3 deckt rund ein Drittel des<br />
täglichen Mineralbedarfs der Nutztiere. Wir stellen diese Lecksteine aus Stein- oder Siedesalz nach<br />
einem speziellen Pressverfahren her. Die Stabilität der Steine ist Ergebnis langer Versuchsreihen und<br />
permanenter Härtetests und garantiert die hohe Witterungsbeständigkeit.<br />
Weltweite Anwendungsberatung<br />
Anwendungsversuche lassen sich grundsätzlich in drei Typen einteilen.<br />
Als erstes fi ndet der so genannte Gefäßversuch statt, bei dem im<br />
Gewächshaus unter kontrollierten Bedingungen getestet wird, welche<br />
Wirkung das Produkt hat. Als nächstes folgen die Exaktversuche.<br />
Dabei kommen im Freiland verschiedene Produktmischungen bei<br />
einer Kultur zum Einsatz, um die ideale Nährstoffzusammensetzung zu<br />
ermitteln. Auch wird getestet, welche Einfl üsse auf die Qualität<br />
sich durch eine Mehrgabe an Dünger erreichen lassen. Der dritte<br />
Baustein ist der Praxisversuch, sprich der Einsatz des Produkts unter<br />
realen Bedingungen beim Landwirt. Nach erfolgreichem Abschluss der<br />
Versuchsreihen hat der Dünger die Marktreife erreicht. Abhängig<br />
vom Produkt kann diese Versuchsphase zwei bis fünf Jahre betragen.<br />
Mit intelligenten, nachhaltigen Düngesystemen und wissenschaftlich<br />
fundierter Beratung unterstützt <strong>K+S</strong> ihre Kunden bis zur Endanwendung.<br />
Als Basis für maßgeschneiderte Düngungsempfehlungen dienen neben<br />
gezielten Forschungsaktivitäten im Agrarzentrum Limburgerhof die<br />
Ergebnisse aus Feldversuchen (siehe Kasten). Die Ermittlung der für<br />
Boden und Pfl anzen notwendigen Nährstoffmengen und eine<br />
daraus resultierende Düngeempfehlung sind die Voraussetzungen<br />
für eine „gute fachliche Praxis“, wie sie im Bundesbodenschutzgesetz<br />
(BBodSchG) gefordert wird. Wir geben unser Know-how an die<br />
Kunden weiter und beraten sie auch im Hinblick auf die neuen,<br />
restriktiven gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ein gutes Beispiel<br />
hierfür ist die kostenlose Beratungssoftware, die die Bereiche Kali- und<br />
Magnesiumprodukte sowie fertiva anbieten. Die Kunden können<br />
damit die Düngungsplanung effi zient und computergestützt<br />
durchführen.
Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte betreut zur<br />
Zeit ca. 200 Feldversuche rund um den Erdball. Untersucht wird<br />
beispielsweise der Effekt einer ausgewogenen Kalium / Magnesium /<br />
Schwefel-Versorgung der Pfl anzen auf die Ausnutzung der<br />
Stickstoffdüngung. In Mittelamerika ergaben Versuche mit Kieserit<br />
zu Ölpalmen eine deutliche Verbesserung der Magnesiumernährung<br />
der Pfl anzen. Untersuchungen in China zeigten die Notwendigkeit<br />
einer ausgewogenen Düngung mit Kali und Magnesium, um neben<br />
dem Ertrag auch die Qualität von Zitrusfrüchten zu optimieren.<br />
Schließlich bewiesen Versuche in Indien bei Mango und Tee, dass bei<br />
der Verwendung von Kaliumsulfat anstatt Kaliumchlorid ebenfalls<br />
eine verbesserte Qualität der Produkte erreicht wird.<br />
COMPO bietet bei der Kundenberatung spezielle Bodenanalysen an. So werden Städte und Gemeinden<br />
gezielt auf Aussehen, Zustand und eventuelle Probleme ihrer Sportfl ächen angesprochen. Wird das<br />
Beratungsangebot angenommen, fi ndet vor Ort eine Pfl egeberatung mit ergänzender<br />
Bodenprobenentnahme statt. Nach der Analyse der Proben wird eine schriftliche Empfehlung auf Basis<br />
der vorhandenen Daten mit detailliertem Jahresplan erstellt, vor Ort mit dem Kunden besprochen und<br />
eventuell Hilfestellung bei der Erstellung der Ausschreibung gegeben.<br />
Enger Kontakt zu unseren Kunden<br />
Alle Geschäftsbereiche holen in regelmäßigen Abständen die Meinung ihrer Kunden zur Produktqualität<br />
und den damit verbundenen Prozessen und Dienstleistungen ein. Neben Zufriedenheitsanalysen und<br />
persönlichen Gesprächen geben auch Auditierungen durch Kunden und die Reklamationsstatistik<br />
wertvolle Hinweise. Aus den identifi zierten Stärken und Schwächen werden Maßnahmen zur Erhöhung<br />
und Stabilisierung der Kundenbindung abgeleitet. Beispielsweise bemängelten Kunden anlässlich einer<br />
Befragung der COMPO Anfang 2004 die Dauer der Reklamationsbearbeitung. Als Reaktion haben wir die<br />
Reklamationsabwicklung umstrukturiert und unter die Leitung des Qualitätsbeauftragten gestellt, was<br />
zu einer stringenteren Verfolgung der Reklamationen geführt hat.<br />
Im Geschäftsbereich Salz sind Kundenzufriedenheitsanalysen Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems<br />
nach EN ISO 9001:2000. Als Reaktion auf die Ergebnisse der letzten Kundenbefragung hat der Bereich<br />
beispielsweise im Jahr 2004 ein Internetgestütztes Bestellsystem eingeführt.<br />
22 23<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />
Feldversuche 2004 nach Ländern<br />
Westeuropa Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland,<br />
Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien<br />
Osteuropa Bulgarien, Kroatien, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn<br />
Amerika Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, USA<br />
Vorderasien / Naher Osten Ägypten, Indien, Iran, Türkei<br />
Asien / Ozeanien Australien, China, Malaysia, Neuseeland, Vietnam
Auch der zentrale Einkauf der <strong>K+S</strong> Gruppe überprüft anhand von Benchmarks permanent seine<br />
Leistungsfähigkeit. Laut einer branchenübergreifenden Benchmarking-Studie zum aktuellen<br />
Entwicklungsstand und der Leistungsfähigkeit von Einkaufsorganisationen in 350 großen und<br />
mittelständischen Unternehmen in Deutschland gehören wir im Beschaffungsbereich<br />
branchenübergreifend zu den Top-Performern. Die Qualität und wirtschaftliche Durchführung unserer<br />
e-Procurement-Lösungen wurde im Jahr 2004 mit dem Austrian e-Procurement Award des<br />
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich, der österreichischen<br />
Industriellenvereinigung und der Donau-Universität Krems ausgezeichnet.<br />
Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />
Das Thema Verbraucherschutz spielt insbesondere in den Geschäftsbereichen COMPO und Salz eine<br />
große Rolle, da deren Produkte direkt vom Konsumenten beziehungsweise von der Nahrungs- und<br />
Futtermittelindustrie erworben werden. Die Produktion der Erzeugnisse dieser Branchen unterliegt<br />
strengen gesetzlichen Regelungen.<br />
COMPO ergänzt die gesetzlich festgelegten Anwendungsempfehlungen auf ihren Verpackungen durch<br />
zusätzliche verbrauchergerechte Hinweise. Praxisnahe Broschüren und Veröffentlichungen im Internet<br />
sorgen für eine sichere und erfolgreiche Anwendung der Produkte. Speziell für den Einsatz von<br />
Pfl anzenschutzmitteln im Consumerbereich bietet COMPO telefonische und über die Rubrik „Pfl egen und<br />
Heilen“ im Internet auch schriftliche Beratungen an.<br />
Zertifi zierte Produktion von Lebens- und Futtermitteln<br />
Der Geschäftsbereich Salz hat im Jahr 2003 ein Qualitätsmanagementsystem entsprechend EN ISO<br />
9001:2000 eingeführt und durch die Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung (DQS) im gleichen<br />
Jahr zertifi zieren lassen.<br />
Die hygienischen Bedingungen im Produktionsprozess werden entsprechend der nationalen und<br />
europäischen Bestimmungen des Lebens- und Futtermittelrechts laufend überwacht und kontrolliert.<br />
Zu unseren erworbenen Zertifi katen gehören die HACCP-Zertifi kate (hazard analysis, critical control<br />
points), die Zertifi kate entsprechend den GMP+-Regelungen, wie sie vom niederländischen<br />
Marktverband Tierfutter (PDV) gefordert werden, und das deutsche QS-Zertifi kat für<br />
Futtermittelsicherheit. Wir sind zertifi ziert nach Öko-Landbauverordnung sowie nach dem International<br />
Food Standard (IFS).<br />
Zum 1. Januar 2005 hat der Geschäftsbereich Salz ein System zur automatischen Rückverfolgbarkeit<br />
von Produkten auf allen deutschen Standorten sowie bei der niederländischen Frisia eingeführt. Die<br />
Produktionsstandorte in Frankreich, Spanien, Belgien und Portugal nutzen zur Zeit noch jeweils<br />
eigenständige Systeme zur Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte, um die gesetzlichen Anforderungen zu<br />
erfüllen. Im nächsten Schritt werden auch diese Standorte in das dann esco-weit einheitliche System<br />
einbezogen. Damit kommen wir nicht nur einer gesetzlichen Forderung nach, sondern erfüllen auch die<br />
steigenden Anforderungen der Kunden an transparente Warenströme. Die Deklaration der Produkte<br />
erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften, beispielsweise nach der Lebensmittelkennzeichnung.
Wir unterstützen die Bemühungen von WHO, UNICEF und<br />
nationalen Organisationen zur Vorbeugung von Mangelkrankheiten.<br />
Unser Speisesalz wird als Träger für die Wirkstoffe Jod und Fluor<br />
verwendet. Als Mitglied des Arbeitskreises Jodmangel informieren<br />
wir die Bevölkerung, aber auch Ärzte sowie Vertreter aus dem<br />
Ernährungs- und dem öffentlichen Gesundheitswesen über<br />
Verbreitung, Folgen und Abhilfemöglichkeiten des Jodmangels in<br />
Deutschland. Der Arbeitskreis wendet sich auch an das Lebensmittel<br />
produzierende Gewerbe und die Nahrungsmittelindustrie und<br />
entwickelt darüber hinaus Initiativen auf gesetzgeberischer Ebene.<br />
Als Mitglied des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde tragen<br />
wir durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Zahn- und<br />
Kinderärzten und dem öffentlichen Gesundheitswesen zur<br />
Verhütung der Karies bei.<br />
Analytikkompetenz im eigenen Haus<br />
Unsere Geschäftseinheit Consulting und Analytik führt spezialisierte Analysen durch, die nicht nur für<br />
den Rohsalzabbau, sondern auch zum Beispiel in den Bereichen Umwelt- und Lebensmitteltechnik von<br />
Bedeutung sind. Auch im Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling sowie bei sämtlichen<br />
Düngemittelprodukten sind laufende Analysen und Kontrollen unentbehrlich. Bei der biodata ANALYTIK<br />
GmbH, im eigenen <strong>K+S</strong>-Forschungsinstitut und in den Werkslaboratorien stehen hierfür erfahrene<br />
Analytikteams zur Verfügung, die zur Qualitätssicherung unserer Produkte beitragen.<br />
Die biodata ANALYTIK GmbH gehört als Labor für chemische Analytik auch extern zu den anerkannten<br />
Spezialisten für die Bereiche Agrar, Nahrungsmittel und Umwelt. Das Leistungsspektrum umfasst die<br />
Analyse und Bewertung landwirtschaftlich genutzter Böden, landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Futter- und<br />
Lebensmittel. Wir beraten Hersteller und Handel in lebensmittelrechtlichen Fragen und erstellen oder<br />
überprüfen die Deklaration von Produkten. Wir analysieren die Qualität von Ölsaaten wie Raps, Lein,<br />
Sonnenblumen und Soja. Darüber hinaus bewerten wir die Güte von Wasser, Boden, Luft und<br />
Abfallprodukten sowie Kompost und Klärschlamm.<br />
24 25<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong>
Unsere Verantwortung für die Umwelt.<br />
An allen in- und ausländischen Standorten engagieren wir uns für sicheres und umweltver-<br />
trägliches Produzieren und Wirtschaften. So schont beispielsweise unser elektrostatisches<br />
Aufbereitungsverfahren (ESTA®) für Kalirohsalze die Umwelt, da es ohne den Einsatz von<br />
Wasser und mit weniger Energie auskommt als andere Aufbereitungsverfahren.
Unsere Verantwortung für die Umwelt<br />
An allen in- und ausländischen Standorten engagieren wir uns für sicheres und umweltverträgliches<br />
Produzieren und Wirtschaften. Dazu zählen die Schonung von Ressourcen, die Begrenzung von Emissionen<br />
sowie die Vermeidung von Abfällen.<br />
Umweltschonende Anlagen und Verfahren<br />
ESTA®-Verfahren<br />
Das von <strong>K+S</strong> patentierte elektrostatische Aufbereitungsverfahren (ESTA®) für Kalirohsalze zeichnet sich<br />
durch seine Umweltfreundlichkeit aus, da es ohne den Einsatz von Wasser auskommt. Auch ist dieses<br />
Verfahren deutlich günstiger im Energieverbrauch als die klassischen, nassen Aufbereitungsverfahren.<br />
Stattdessen werden die unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeiten der Oberflächen einzelner Salze<br />
genutzt. Bei ihrem Fall durch ein starkes elektrisches Feld trennen sich die Salze nach ihren positiven<br />
beziehungsweise negativen Ladungen und werden separat aufgefangen.<br />
Mit Hilfe des ESTA®-Verfahrens lässt sich eine optimierte Ressourcenausnutzung erreichen. Erst dieser Prozess<br />
machte am Standort Sigmundshall die wirtschaftliche Verwertung des im Hartsalz enthaltenen Kieserits<br />
möglich – bei gleichzeitiger Gewinnung der Kalikomponente – und verdoppelte so die Lebensdauer des<br />
Standortes. Im Jahr 2001 hat diese jüngste ESTA®-Anlage mit einem Investitionsvolumen von 43 Mio. € den<br />
Betrieb aufgenommen. Jede Tonne Natriumchlorid (Rückstand), die trocken vom Rohsalz abgetrennt werden<br />
kann, bedeutet eine Wassereinsparung von 4m 3 gegenüber einer Nasstrennung. Entsprechend verringern<br />
sich auch die Abwassermengen.<br />
Auch an den Werra-Standorten Wintershall und Hattorf sowie in Neuhof-Ellers sind ESTA®-Anlagen im<br />
Einsatz. Insgesamt wird heute fast die Hälfte des im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />
geförderten Rohsalzes mit Hilfe des ESTA®-Verfahrens aufbereitet.<br />
Höchste Energieeffizienz dank Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Für die Herstellung unserer Spezial- und Standarddüngemittel und Salzprodukte sind eine Vielzahl von<br />
Aufbereitungsschritten und ein hoher Energieeinsatz notwendig. Die für den Produktionsprozess erforderliche<br />
Energie – Strom und Wärme – wird fast ausschließlich aus Erdgas erzeugt. Lediglich für Raumwärme<br />
werden in geringem Umfang Heizungsanlagen mit leichtem Heizöl betrieben, die einen niedrigeren<br />
Wirkungsgrad haben.<br />
Alle <strong>K+S</strong>-Standorte verfügen über eigene Kraftwerke, die mit modernsten Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung<br />
ausgestattet sind. An den Standorten Neuhof-Ellers und Zielitz sowie im Verbundwerk Werra haben wir die<br />
Brennwerttechnik eingeführt. Hier wird die Restwärme der Kraftwerksabgase zum Aufwärmen von Kesselspeisewasser<br />
oder zur Beheizung des Förderschachtes genutzt. Dank erfolgreicher Optimierungsmaßnahmen<br />
liegt der Wirkungsgrad unserer Kraftwerke inzwischen bei über 90 %. Die Standorte arbeiten so energieeffizient,<br />
dass sich nach heutigem Stand der Technik selbst durch weitere Investitionen keine spürbaren Emissionsminderungen<br />
mehr erreichen lassen. Damit tragen diese Anlagen bereits seit Jahren erheblich zu den<br />
deutschen Klimaschutzzielen bei. Wir sind seit 1996 Partner der zwischen der Bundesregierung und der<br />
deutschen Industrie vereinbarten Selbstverpflichtung zur Klimavorsorge.<br />
Geschlossene Rohstoffkreisläufe<br />
Seit rund 30 Jahren wird im Werk Sigmundshall das Schmelzsalz Montanal, ein Spezialprodukt, das die<br />
Sekundäraluminiumindustrie in großen Mengen für ihre Produktion benötigt, hergestellt. Im Jahr 1995<br />
wurde zusätzlich eine REKAL-Anlage in Betrieb genommen, in der die beim Aluminium-Schmelzprozess<br />
entstehende Salzschlacke aufgearbeitet und zu 100 % verwertet wird.<br />
Im Recyclingprozess fallen Aluminiumgranulat, das an die metallurgische Industrie verkauft wird, sowie<br />
die Düngemittel Kaliumchlorid und Ammonsulfat an. Ein während des Recyclingprozesses entstehendes<br />
Gasgemisch wird im Werk Sigmundshall als Ersatz für Erdgas eingesetzt. Der verbleibende Rückstand – im<br />
wesentlichen Natriumchlorid und Aluminiumoxid – wird als Substrat zur Abdeckung der Rückstandshalde<br />
eingesetzt, wodurch in dem abgedeckten Bereich 80 % weniger Haldenabwasser entstehen.
Dieses Projekt ist ein weiteres gutes Beispiel für die enge Kooperation zwischen den beiden Geschäftsbereichen<br />
Entsorgung und Recycling sowie Kali- und Magnesiumprodukte. Die REKAL-Anlage und die Montanalproduktion<br />
sind in die Strukturen und den Produktionsprozess des Kaliwerks Sigmundshall eingebunden; die Aktivitäten<br />
werden über die <strong>K+S</strong> Entsorgung GmbH gesteuert. Weiterer Vorteil ist die kostenseitige und organisatorische<br />
Optimierung der Logistik, da paarige Transporte verwirklicht werden konnten: Montanal wird beim Kunden<br />
angeliefert und im Gegenzug werden Salzschlacken abgeholt.<br />
Unsere Entsorgungsaktivitäten<br />
Abfälle langzeitsicher entsorgt<br />
Der Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling betreibt zwei Untertage-Deponien (Herfa-Neurode und<br />
Zielitz) sowie vier Untertage-Verwertungen. Die eingelagerten Abfälle werden der Biosphäre langzeitsicher<br />
entzogen – eine Leistung, die keine übertägige Deponie erbringen kann. Da die Nachsorgefreiheit<br />
gewährleistet ist, fallen langfristig keinerlei Sanierungs- oder Unterhaltskosten an. Auswirkungen der<br />
eingelagerten Abfälle auf Mensch und Umwelt sind ausgeschlossen.<br />
Das Salzgestein ist gas- und flüssigkeitsdicht und gewährleistet den vollständigen Einschluss der Abfälle.<br />
Die Salzlagerstätten sind durch wasserundurchlässige Tonschichten überlagert, die das darunter liegende<br />
Salz sicher von den grundwasserführenden Schichten trennen. Dadurch ist der dauerhafte Abschluss der<br />
Abfälle von der Biosphäre gewährleistet. Nach Beendigung des Betriebes werden die zugehörigen<br />
Schächte wasserdicht und langzeitsicher nach dem Stand der Technik verschlossen.<br />
Die Verwertungsanlagen sind nach Bergrecht zugelassen, die Deponien nach Abfallrecht genehmigt. Alle<br />
Betriebe entsprechen den Vorgaben der EU-Gesetzgebung und der Deponie- beziehungsweise der Versatzverordnung.<br />
Im Rahmen der aufwändigen Genehmigungsverfahren wurde in mehreren Gutachten die<br />
geologische, hydrogeologische, bergtechnische und geomechanische Eignung der Standorte nachgewiesen.<br />
Die Betriebe werden regelmäßig durch staatliche Aufsichtsbehörden kontrolliert, sind als Entsorgungsfachbetriebe<br />
zertifiziert und verfügen über zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme.<br />
Für die untertägige Beseitigung in den Deponien eignen sich anorganische<br />
toxische Abfälle, die nicht explosiv, selbstentzündlich,<br />
radioaktiv, ausgasend und nicht selbstgängig brennbar sein dürfen.<br />
Außerdem werden keine freien Flüssigkeiten eingelagert und die<br />
Stoffe dürfen nicht reaktionsfähig mit dem Salzgestein sein. In Frage<br />
kommen beispielsweise Verbrennungsrückstände, arsen- oder<br />
quecksilberhaltige Abfälle, PCB-Transformatoren, Kondensatoren<br />
sowie kontaminierte Böden und Bauschutt. Bei Bedarf können wir<br />
bereits eingelagerte Stoffe ohne größeren Aufwand wieder auf die<br />
Erdoberfläche zurückholen. Dies geschieht momentan mit ausgedienten<br />
Trafos, nachdem eine Aufbereitung und Verwertung des<br />
Kupferanteils aufgrund stark gestiegener Kupferpreise mittlerweile<br />
wirtschaftlich geworden ist.<br />
Die genehmigten Einlagerungshohlräume beider Untertage-Deponien reichen bei den derzeitigen Einlagerungsmengen<br />
mehrere Jahrzehnte aus. Aufgrund des Kaliabbaus entstehen kontinuierlich weitere<br />
Hohlräume, die nach Erweiterung der entsprechenden Genehmigung ebenfalls für die Abfalleinlagerung<br />
genutzt werden können. Somit stehen standsichere und wasserdichte Hohlräume für einen Einlagerungszeitraum<br />
von weit über 200 Jahren zur Verfügung.<br />
28<br />
29<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt
Bei der Aufbereitung von Kalisalzen fallen Rückstände an, da das<br />
Rohsalz 13 bis 27 % Kaliumchlorid und 11 bis 27 % Magnesiumsulfat<br />
enthält und nur dieser Teil wirtschaftlich zu verwerten ist. Die<br />
Rückstände bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid mit Beimengungen<br />
von Magnesiumsulfat und Calciumsulfat. Auf Grund der<br />
Lagerstättenbeschaffenheit („flache Lagerung“) ist eine Rückverfüllung<br />
beziehungsweise ein Versatz der Rückstände in den Bergwerken<br />
technisch und wirtschaftlich nicht möglich. Weiterhin reicht bei der<br />
heute verfügbaren Versatztechnik der vorhandene Hohlraum für<br />
die Unterbringung der anfallenden Rückstandsmengen nicht aus.<br />
Im Gegensatz zur Beseitigung ist bei der Verwertung die Nutzung des Abfalls das Ziel. Zugelassene bergbaufremde<br />
Abfälle werden hier zur Verfüllung dafür geeigneter Hohlräume verwendet. Durch spezielle<br />
Techniken und besondere bauphysikalische Eigenschaften der Abfallstoffe wird eine Stützwirkung<br />
erreicht, die die Stabilität der Hohlräume über extrem lange Zeiträume, das heißt viele tausend Jahre<br />
hinweg, sichert. Für die untertägige Verwertung geeignet sind Klärschlammverbrennungsaschen, Filterstäube<br />
aus der Rauchgasreinigung von Hausmüll- und Sonderabfallverbrennungsanlagen, verunreinigte Böden und<br />
Bauschutt sowie Eindampfrückstände von Deponiesickerwässern.<br />
Haldenbegrünung durch Baustoffrecycling<br />
Am Standort des ehemaligen Kaliwerks Friedrichshall betreiben wir eine Anlage zum Recycling von Baustoffen.<br />
Mittels dieser Aktivität wollen wir die Halde mit Boden und Bauschutt abdecken. <strong>K+S</strong> hat sich<br />
für diesen inaktiven Standort entschieden, da er in einem dicht besiedelten städtischen Raum liegt, der<br />
ein großes Potenzial an Boden- und Baustoffmengen bietet. Zusätzlich sind sehr gute, direkte Anbindungen<br />
an Wasserstraße, Schiene und Straße gegeben. Außerdem gab es am Haldenfuß genügend Platz für die<br />
notwendige technische Infrastruktur.<br />
Für die Haldenabdeckung werden unterschiedlichste Bodenarten (Steine, Sand, Kies usw.) und Bauschutt<br />
verwertet. Nach der vollständigen Abdeckung kann Niederschlagswasser nicht mehr an die Rückstandshalde<br />
gelangen und somit wird die Entstehung von salzhaltigen Haldenwässern vermieden.<br />
Außerdem fügt sich die abgedeckte Halde in das Naherholungskonzept der umgebenden Städte und<br />
Gemeinden ein. Die Abdeckung der Halde wird in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Mengen<br />
an Abdeckungsmaterialien in 15 bis 25 Jahren fertiggestellt sein.<br />
Haldenerweiterungen und Naturschutz<br />
Auf den Standorten des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte<br />
werden die bei der Rohsalzverarbeitung unvermeidbar<br />
anfallenden Rückstände aufgehaldet (siehe Kasten). In den Jahren 2003<br />
und 2004 hat <strong>K+S</strong> die Genehmigungen erhalten, die Haldenflächen<br />
an den Kali-Standorten Neuhof-Ellers und Hattorf zu erweitern.<br />
Damit haben die zuständigen Behörden in Hessen und Thüringen<br />
klare Rahmenbedingungen für die Fortführung der Betriebe<br />
geschaffen.<br />
Am Standort Hattorf kann die Halde bis zum Jahr 2025 wachsen und<br />
bietet Platz für weitere 100 Mio. t Rückstand. Um möglichst wenig<br />
Fläche in Anspruch nehmen zu müssen, ist eine kompakte Haldenform<br />
geplant. Dies hat den Vorteil, dass die durch Niederschläge entstehenden<br />
Haldenwässer minimiert werden. Am Standort Neuhof-Ellers reicht<br />
die genehmigte Erweiterungsfläche bei der derzeitigen Produktionsmenge<br />
aus, um bis zum Jahr 2035 jährlich 2 Mio. t Rückstand<br />
aufzuhalden.<br />
Bereits während des Genehmigungsverfahrens, an dem unter anderem das Regierungspräsidium bzw.<br />
Landesverwaltungsamt sowie Berg-, Forst-, Wasser- und Naturschutzbehörden beteiligt waren, haben<br />
wir eine Vielzahl von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf den Weg gebracht, um den Eingriff in die<br />
Natur zu kompensieren. So wird <strong>K+S</strong> einen Biotop-Verbund zwischen dem Dreienberg und dem Landecker<br />
Berg herstellen und das auf dem ehemaligen Grenzstreifen entstandene „grüne Band“ durch Neuanlage von<br />
Biotopen erhalten. Eine so genannte „Fischtreppe“ in der Werra für das Wehr im Bereich des Flusskraftwerkes<br />
Harnrode verbessert die Durchgängigkeit der Werra für Fische und Kleintiere. An den Ufern der Lüder ist<br />
ein sechs Hektar großer Auewald entstanden. In einer gemeinsamen Aktion pflanzten Schüler, Mitglieder<br />
des Angelsportvereins und Mitarbeiter des Forstamtes Fulda über 20.000 Bäume und Sträucher.
Im Ergebnis sind Lebensräume entstanden, die in Zukunft eine große Artenvielfalt und eine hohe Anzahl<br />
von Pflanzen und Tieren beheimaten sollen. Auch für die Menschen sind diese Räume bei Ihrer Suche<br />
nach Erholung von Bedeutung. <strong>K+S</strong> hat die Projekte unter Beteiligung der umliegenden Gemeinden, der<br />
zuständigen Behörden und Verbände vorbereitet und geplant. Insgesamt hat <strong>K+S</strong> für diese Maßnahmen<br />
Aufwendungen in Höhe von 7 Mio. € vorgesehen. Auf diese Weise ist eine zunehmende Akzeptanz der<br />
für den Betrieb notwendigen Halden bei der Bevölkerung erreicht worden.<br />
Erfolgreiche Nachnutzung stillgelegter Standorte<br />
Ein Beispiel für die erfolgreiche Nachnutzung eines Standortes, bei<br />
der wir ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in Einklang<br />
gebracht haben, ist die Herstellung des Tierhygieneproduktes<br />
Catsan® in den Granulier- und Trocknungsanlagen des ehemaligen<br />
Kaliwerkes Salzdetfurth. Nachdem die Kaliproduktion im Jahr 1992<br />
eingestellt worden war, konnte das Werk von einer langjährigen<br />
Kunden- und Lieferbeziehung profitieren: Ein Produzent von Katzenstreu,<br />
der aus Salzdetfurth einen Rohstoff bezogen hatte, entschied<br />
sich zur Verlagerung der Produktion nach Salzdetfurth, nachdem eine<br />
Kapazitätserweiterung am alten Standort nicht genehmigt worden<br />
war. Vor Ort waren nicht nur die geeigneten Pressen, Mühlen und<br />
Granulierungsanlagen, sondern auch das entsprechende Verfahrens-<br />
Know-how sowie gut ausgebildete Mitarbeiter vorhanden. Seit 1995<br />
ist auch das Unternehmen, das die erforderlichen Rohstoffe produziert,<br />
auf dem Werksgelände angesiedelt, so dass der aufwändige Rohstofftransport<br />
entfallen ist. Im Jahr 2002 wurde in Salzdetfurth die Millionste<br />
Tonne Catsan® produziert.<br />
Ein weiteres Beispiel ist das Erlebnisbergwerk Merkers, das im Jahr 1991 seine Pforten geöffnet hat und<br />
jährlich rund 80.000 Besuchern die außergewöhnliche Möglichkeit eröffnet, die Welt der Bergleute viele<br />
hundert Meter unter der Tagesoberfläche selbst zu <strong>erleben</strong>. Neben dem Einblick in ein modernes Bergbauunternehmen<br />
gibt es Wissenswertes über die Geschichte, die Entwicklung und die Tradition des<br />
Kalibergbaus zu erfahren. Außerdem finden im ehemaligen Großbunker unter Tage mehrmals im Jahr<br />
Konzerte statt. Das Besucherbergwerk ist ein touristischer Anziehungspunkt und bietet der vom Strukturwandel<br />
betroffenen Region im Werratal eine Chance, den Tourismus anzukurbeln und neue Arbeitsplätze<br />
zu schaffen.<br />
Die Einheit Inaktive Werke betreut bei <strong>K+S</strong> die ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerke, deren Produktion<br />
eingestellt worden ist. Zum Betreuungsbereich gehören 28 Altstandorte in Niedersachsen und jeweils<br />
einer in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. Für jeden Standort erfolgt eine sorgfältige<br />
Abwägung, ob und wie die vorhandenen Einrichtungen weiter genutzt werden können.<br />
Sofern eine sinnvolle Nachnutzung der Bergwerke nicht möglich ist, werden die Schächte mit Hartgesteinsmaterial<br />
verfüllt und die Grubenhohlräume der Bergwerke mit steiler Lagerung geflutet, man<br />
spricht von Verwahrung. Die oberirdischen Flächen werden genau untersucht und aufgespürte Altlasten<br />
beseitigt. Zur Zeit werden in Niedersachsen acht Standorte verwahrt; bei elf Standorten ist die Verwahrung<br />
bereits abgeschlossen.<br />
30<br />
31<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt
Investitionen in den Umweltschutz<br />
Die Investitionen für den Umweltschutz beliefen sich in 2004 auf 10,4 Mio. €. Hiervon entfielen 5,8 Mio. €<br />
auf den Gewässerschutz, 3,2 Mio. € auf die Luftreinhaltung, 1 Mio. € auf die Abfallwirtschaft sowie 0,4 Mio. €<br />
auf den Naturschutz. Der Rückgang des Investitionsvolumens beim Gewässer- und Naturschutz ist vor<br />
allem auf den Abschluss wesentlicher Projekte im Rahmen der Haldenerweiterung der Standorte Neuhof-<br />
Ellers und Hattorf zurückzuführen.<br />
Umweltschutzinvestitionen<br />
Angaben in Mio. € 2004 2003<br />
Gesamt 10,4 11,3<br />
Gewässerschutz 5,8 6,9<br />
Luftreinhaltung 3,2 1,5<br />
Abfallwirtschaft 1,0 1,7<br />
Naturschutz 0,4 1,2<br />
Die Betriebskosten für den Umweltschutz betrugen 82,2 Mio. € (Vorjahr: 81,1 Mio. €). Davon entfielen<br />
auf den Gewässerschutz 50,8 Mio. €, die Luftreinhaltung 22,2 Mio. €, die Abfallwirtschaft 3,8 Mio. €, den<br />
Naturschutz 2,1 Mio. € sowie 3,3 Mio. € auf sonstige Aufwendungen im Umweltschutz.<br />
Betriebskosten für den Umweltschutz<br />
Angaben in Mio. € 2004 2003<br />
Gesamt 82,2 81,1<br />
Gewässerschutz 50,8 49,7<br />
Luftreinhaltung 22,2 21,7<br />
Abfallwirtschaft 3,8 4,0<br />
Naturschutz 2,1 2,5<br />
Sonstige 3,3 3,2<br />
Im Jahr 2004 lag der Schwerpunkt unserer Umweltschutzmaßnahmen vor allem auf der Verbesserung der<br />
Entstaubung von Produktionsgebäuden und Maschinen sowie, trotz des Rückgangs des Investitionsvolumens,<br />
auf der Optimierung des Gewässerschutzes. Darüber hinaus haben wir das Monitoring von Auswirkungen<br />
der Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt weiter verbessert.<br />
Durch die Optimierung der Entstaubungsanlage am COMPO-Standort Münster wird der gesamte Staubanfall<br />
aus der Düngerabfüllanlage in vier Fraktionen getrennt und anschließend in den Produktionsprozess<br />
zurückgeführt. Dies führt sowohl zu einem verminderten spezifischen Materialeinsatz, als auch zur<br />
Verringerung des Staubgehaltes in der Luft.<br />
Zur Verbesserung des Gewässerschutzes ist am COMPO-Standort<br />
Krefeld die Abwassersteuerung modernisiert worden. Auch die Kali-<br />
Standorte investierten in Projekte zum Gewässerschutz. Beispielsweise<br />
hat der Standort Bergmannssegen-Hugo ein Rückhaltebecken für<br />
Abwässer aus der LKW-Reinigung eingerichtet.
Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> verstärkt Bohrungen zur Erkundung des Versenkraums durchgeführt, um die Auswirkungen<br />
der Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt noch besser überwachen zu können. Dabei<br />
wird der intakte Zustand des Plattendolomits (siehe Kasten) während der Versenkung der Salzabwässer<br />
überprüft und die Ausdehnung des zur Verfügung stehenden Raumes ermittelt. Aber auch das Monitoring<br />
von Abwassermengen und deren Inhaltsstoffen wurde ausgeweitet, sowie die Messung von Emissionen<br />
und die Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt in der Werra.<br />
Start des Emissionshandels<br />
Wir haben uns im Jahr 2004 sorgfältig auf den Start des Emissionshandels im Jahr 2005 vorbereitet.<br />
Neben dem Aufbau einer sachverständigen Organisation haben wir die erforderlichen Genehmigungsverfahren<br />
in die Wege geleitet und ein umfassendes Berichtswesen eingeführt. Auch die externe Validierung der<br />
Berichte ist vorgesehen. Die <strong>K+S</strong> Gruppe ist mit ihren Kraftwerken und Trocknungsanlagen in den Emissionshandel<br />
einbezogen. Wir betreiben in der Regel Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung mit einer Energieausnutzung<br />
von über 90 %.<br />
Nach Zuteilungsentscheidung der zuständigen Behörden gehen wir davon aus, dass uns nach der im Jahr<br />
2006 rückwirkend erfolgenden Korrektur Emissionszertifikate in Höhe von 1,3 Mio. t CO2 frei verfügbar<br />
verbleiben. Als belastend und unverhältnismäßig empfinden wir jedoch die Bemessung der Gebühren<br />
durch die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt). Zusammen mit den innerbetrieblichen Kosten und<br />
den Gebühren für den externen Verifizierer entstehen dadurch erhebliche Belastungen. Dies steht im<br />
Widerspruch dazu, dass die EU-Emissionshandelsrichtlinie ein kosteneffizientes Instrument zum Klimaschutz<br />
sein soll. Wir werden daher alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, die zu einer Verminderung<br />
dieser Aufwendungen führen können.<br />
Kennzahlen und Erläuterung<br />
Materialverbrauch<br />
Im Jahr 2004 wurden insgesamt 47,5 Mio. t Rohstoffe, 83.600 t Hilfsstoffe und 18.000 t Betriebsstoffe an<br />
unseren Standorten eingesetzt. Von den eingesetzten Rohstoffen entfielen dabei 46,7 Mio. t auf Rohsalze,<br />
600.000 t auf organische Rohstoffe wie Torf, Erden und Komposte sowie 200.000 t auf eingesetzte mineralische<br />
Düngemittel und Spurennährstoffe.<br />
Unter Hilfsstoffe fallen Prozesschemikalien und Konditionierungsmittel sowie die bei der Produktformulierung<br />
erforderlichen Konfektionierungsmittel (Staubbindemittel und Antibackmittel). Betriebsstoffe sind die<br />
für den Betrieb der Produktionseinrichtungen erforderlichen Stoffe. Hierzu gehören vor allem Fette, Öle<br />
und Kraftstoffe. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 968 t Öle, 101 t Fette und 22 Mio. l Dieselkraftstoffe<br />
verbraucht.<br />
32<br />
33<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt<br />
Der in 400 m Tiefe liegende<br />
Plattendolomit ist durch wassersperrende<br />
Tonschichten vom<br />
übrigen Grundwasser getrennt<br />
und enthält ein salzhaltiges, für<br />
den menschlichen Verbrauch<br />
nicht geeignetes Formationswasser.<br />
Durch Einleitung von<br />
Salzabwasser in das poröse<br />
Gestein wird diese Flüssigkeit<br />
verdrängt und tritt in die<br />
Oberflächengewässer aus, da<br />
das Salzabwasser wegen der<br />
höheren Dichte das Formationswasser<br />
unterschichtet. Die<br />
Mulden im Plattendolomit<br />
können ohne wesentliche Auswirkungen<br />
auf das Grund- und<br />
Oberflächenwasser als langfristiges<br />
Speichermedium genutzt<br />
werden.
490<br />
480<br />
470<br />
460<br />
450<br />
440<br />
430<br />
420<br />
410<br />
400<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Spezifischer Energieverbrauch (Angaben in kWh / t Produkt)<br />
450<br />
2000<br />
89<br />
2000<br />
10<br />
487<br />
2001<br />
474<br />
2002<br />
464<br />
2003<br />
412<br />
2004<br />
Spezifischer Kohlendioxidausstoß (Angaben in kg / t)<br />
94<br />
2001<br />
Spezifischer Ausstoß Schwefeldioxid (Angaben in g / t Produkt)<br />
9<br />
90<br />
2002<br />
2000 2001 2002 2003<br />
8<br />
89<br />
2003<br />
3<br />
78<br />
2004<br />
2<br />
2004<br />
Energieverbrauch auf niedrigerem Niveau<br />
Im Jahr 2004 betrug der Energieverbrauch insgesamt 6.518 GWh.<br />
Der spezifische Energieverbrauch je produzierter Tonne Produkt<br />
betrug 412 kWh. Hiervon entfielen 6.124 GWh auf Erdgas, 1.416 GWh<br />
auf Heizöl und 680 GWh auf Fremdstrom. Im Vergleich zu 2003 mit<br />
einem Verbrauch von insgesamt 6.057 GWh bzw. 464 kWh / t Produkt<br />
ergab sich dabei absolut eine Erhöhung, mengenspezifisch jedoch<br />
eine deutliche Verminderung. Es wurden 332 GWh an Strom in das<br />
öffentliche Netz eingespeist, womit sich ein Nettofremdstrombezug<br />
von 348 GWh ergibt. Zur Verringerung des mengenspezifischen<br />
Energieverbrauchs trug zu einem erheblichen Teil die erstmals im<br />
Jahr 2004 erfolgte Vollkonsolidierung der esco bei. Durch den im<br />
Vergleich zur Kaliproduktion niedrigeren mengenspezifischen Energiebedarf<br />
der Salzproduktion schlägt sich dieser Effekt deutlich nieder.<br />
Bereits im Jahr 2003 hat <strong>K+S</strong> den Energieverbrauch auf das technisch<br />
mögliche Mindestmaß reduziert.<br />
Emissionen weiter reduziert<br />
Die CO2-Emissionen betrugen in 2004 1,24 Mio. t. Der Kohlendioxidausstoß<br />
je produzierter Tonne Ware lag bei 78 kg. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr mit 1,16 Mio. t bzw. 89 kg / t Produkt ist damit absolut eine<br />
Erhöhung, mengenspezifisch jedoch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes<br />
zu verzeichnen. Die Emissionen an Stickoxiden und Schwefeldioxid<br />
betrugen in 2004 1.485 t (NO2) und 35 t (SO2). Der Ausstoß je<br />
produzierter Tonne Ware lag bei 94 g / t und 2 g / t Produkt. Verglichen<br />
mit dem Vorjahr mit 1.423 t und 39 t bzw. 109 g / t und 3 g / t ist bei<br />
SO2 absolut eine Erhöhung, mengenspezifisch jedoch eine Reduzierung<br />
erreicht worden. Bei NO2 ist sowohl absolut als auch mengenspezifisch<br />
eine Verminderung festzustellen. Hier schlägt sich neben<br />
technischen Optimierungen die erstmalige Vollkonsolidierung der<br />
esco nieder.<br />
In den vergangenen Jahren haben wir bereits diverse Emissionsminderungsmaßnahmen<br />
durchgeführt und werden jede Möglichkeit<br />
nutzen, den CO2-Ausstoß weiter zu verringern. Aufgrund der anhaltend<br />
hohen Nachfrage nach Produkten der Geschäftsbereiche Kali- und<br />
Magnesiumprodukte sowie Salz erwarten wir auch in den nächsten<br />
Jahren eine sehr hohe Auslastung unserer Werke und damit verbunden<br />
eine mit dem Jahr 2004 vergleichbare CO2-Emission. Sofern es<br />
gelingt, die Produktion in den vorhandenen Anlagen weiter zu steigern,<br />
könnten Energieverbrauch und CO2-Emission auch geringfügig<br />
ansteigen.<br />
Wasserverbrauch auf Mindestniveau gesenkt<br />
Der Wasserverbrauch ist in der Vergangenheit durch zahlreiche Verfahrensoptimierungen reduziert worden.<br />
Besonders durch die Einführung der elektrostatischen Aufbereitung (ESTA®) in der Rohsalzverarbeitung<br />
konnte der entscheidende Durchbruch zu einer deutlichen Senkung des Wassereinsatzes erzielt werden.<br />
Der gesamte Wasserverbrauch im Jahr 2004 betrug 103,7 Mio. m 3 gegenüber 96,6 Mio. m 3 in 2003. Der<br />
Anstieg des Wasserverbrauchs ist auf die erhöhte Produktionsmenge zurückzuführen. Der spezifische<br />
Wasserverbrauch konnte hingegen deutlich gesenkt werden von 7,4 m 3 / t in 2003 auf 6,5 m 3 / t in 2004.<br />
Inzwischen ist ein Stand erreicht, der dem verfahrensbedingten Mindestwassereinsatz sehr nahe<br />
kommt. Eine weitere Reduzierung des Wasserverbrauchs ist mit der gegenwärtigen Produktionstechnologie<br />
nicht mehr möglich.
Abfälle zumeist verwertet<br />
Neben Produktionsrückständen fallen auf den <strong>K+S</strong>-Standorten auch<br />
Abfälle an, die dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz unterliegen. In<br />
der Hauptsache sind dies Verpackungsmaterialien, Stahlschrott,<br />
gebrauchte Öle und Fette, Lösungsmittel und Bauabfälle. Insgesamt<br />
fielen in 2004 24.000 t an Abfällen an, was einer spezifischen Abfallmenge<br />
von 1,5 kg / t Produkt entspricht. Zudem fielen 27.000 t Bauabfälle<br />
an.<br />
Abwässer<br />
Als Kühlwasser wird in der Kali-Industrie nahezu ausschließlich<br />
Flusswasser eingesetzt. Dieses wird chemisch nicht verändert, sondern<br />
erfährt lediglich eine Temperaturerhöhung und wird dem Gewässer<br />
anschließend wieder zugeführt. Sofern ein Überschuss von Spül-,<br />
Siel- und Reinigungswasser auftritt, der nicht wieder verwendet<br />
werden kann, wird er den wasserrechtlichen Erlaubnissen entsprechend<br />
in das Gewässer eingeleitet. Eine weitere Möglichkeit zur Entsorgung<br />
ist die Versenkung in den Plattendolomit.<br />
Das Aufkommen an Salzabwässern hängt von der Art des jeweiligen<br />
Produktionsprozesses – und damit vom jeweiligen Rohsalz – ab. Sie<br />
können entweder in das Gewässer eingeleitet oder in den Plattendolomit<br />
versenkt werden. Die Menge der Salzabwässer belief sich in 2004<br />
insgesamt auf 14,4 Mio. m 3 bzw. 0,9 m 3 / t Produkt. Hiervon wurden<br />
6,5 Mio. m 3 bzw. 0,4 m 3/t Produkt eingeleitet und 7,9 Mio. m 3 bzw.<br />
0,5 m 3 / t Produkt versenkt. Im Vergleich zum Vorjahr mit einer Einleitmenge<br />
von 5,3 Mio. m 3 bzw. 0,4 m 3 / t und einer Versenkmenge<br />
von 9,4 Mio. m 3 bzw. 0,7 m 3 / t hat sich die Menge der versenkten<br />
Abwässer gegenüber der Menge der eingeleiteten Abwässer reduziert.<br />
Dies ist auf die außerordentlich geringe Niederschlagsmenge des<br />
Jahres 2003 zurückzuführen, was zur Sicherstellung eines weitgehend<br />
konstanten Chloridspiegels im Flusswasser nur eine geringe Einleitung<br />
zuließ. Der Großteil der Salzabwässer musste in 2003 somit versenkt<br />
werden. Die Erhöhung der Gesamtmenge an Abwässern gegenüber<br />
2003 ist eine Folge der erhöhten Produktionsmenge.<br />
Das Aufkommen an Regenwässern und sanitären Abwässern ist im<br />
Vergleich zur Gesamtmenge von untergeordneter Bedeutung und steht<br />
nicht in ursächlichem Zusammenhang mit den Produktionsprozessen<br />
des Unternehmens.<br />
Spezifische Abfallmengen (Angaben in kg / t Produkt)<br />
2000 2001 2002 2003<br />
verwerteter Abfall, ohne Bauabfall<br />
beseitigter Abfall, ohne Bauabfall<br />
Sonderabfall, ohne Bauabfall<br />
34<br />
35<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt<br />
2004<br />
Salzabwasserversenkung und -einleitung (Angaben in m 3 / t Produkt)<br />
2000 2001 2002 2003<br />
2004<br />
Salzabwassereinleitung Salzabwasserversenkung<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0
Schutz von Flora und Fauna<br />
Auswirkungen auf die Biodiversität ergeben sich hauptsächlich durch bei der Kalirohsalzverarbeitung<br />
anfallenden Rückstände (siehe Haldenerweiterung und Naturschutz, Seite 30) und Salzabwässer sowie<br />
durch die Torfgewinnung.<br />
Durch Einführung von umweltfreundlichen Aufbereitungstechnologien (siehe ESTA®-Verfahren, Seite<br />
28) auf den nach Vollzug der deutschen Einheit integrierten Kaliwerken konnte der Salzgehalt der Werra<br />
erheblich abgesenkt werden. Hierdurch kam es zu einer Wiederbelebung der Flora und Fauna. Bereits<br />
seit dem Jahr 2000 steuern wir die Einleitung von Salzabwässern in die Werra über ein ausgeklügeltes<br />
Computersystem. Es stellt sicher, dass bei der Einleitung die Verhältnisse im Fluss und die vorgegebenen<br />
Grenzwerte strikt berücksichtigt werden. Durch die gleichmäßig dosierte Einleitung werden Schwankungen<br />
im Chloridgehalt und damit Störungen des ökologischen Gleichgewichtes vermieden.<br />
Zur Gewinnung von Torf für die Blumenerdenproduktion der COMPO wird in den genutzten Hochmooren<br />
nach der Trockenlegung der auf dem Torfkörper befindliche Boden samt Bewuchs vorübergehend entfernt<br />
und zur Sicherung des Vegetationspotenzials gelagert. Nach Gewinnung des Torfs erfolgt eine Renaturierung<br />
des jeweiligen Moor-abschnitts, indem der zuvor abgeschobene Boden wieder aufgebracht und benässt<br />
wird. Im Ergebnis entwickelt sich nach kurzer Zeit eine für unberührte Hochmoorlandschaften typische<br />
Flora und Fauna. Insbesondere ist die Wiederansiedlung seltener Tier- und Pflanzenarten zu beobachten, die<br />
in den gleichen Arealen vor der Torfgewinnung nicht mehr anzutreffen waren. Die Renaturierungsmaßnahmen<br />
entsprechen damit der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie der Fauna/Flora/Habitat-Richtlinie. Die renaturierten<br />
Hochmoorflächen sind damit auch Bestandteil des europäischen Schutzgebietsystems „Natura 2000“.<br />
Verantwortungsvoller Produkteinsatz<br />
Product Stewardship<br />
Im Verband der europäischen Düngemittelhersteller EFMA (European Fertilizer Manufacturers Association)<br />
beteiligen sich COMPO und fertiva am Product Stewardship-Programm. Im Rahmen dieses Programms<br />
haben sich die europäischen Düngemittelhersteller verpflichtet, dass ihre Produkte und Rohstoffe in<br />
verantwortlicher und sicherer Weise hergestellt, verpackt, gelagert, transportiert und angewendet werden.<br />
Grundlage hierfür ist ein umfangreiches Kontrollsystem, anhand dessen die Düngemittelhersteller ihre<br />
Leistungen überprüfen und Schwachstellen erkennen können. Weitere Informationen zu Product Stewardship<br />
enthält die Internetseite der EFMA www.efma.org.<br />
Kalidüngemittel sind Naturprodukte, von denen bei richtiger Anwendung keine Umweltgefährdung<br />
ausgeht; ein Großteil ist für den ökologischen Landbau nach EU-Recht zugelassen. Eine unsachgemäße<br />
Verwendung insbesondere von Stickstoff- und Phosphatdüngemitteln kann zum Eintrag der Nährstoffe<br />
in nicht landwirtschaftlich genutzte Ökosysteme führen, die den Nitratgehalt im Trinkwasser erhöhen<br />
beziehungsweise zu einer Überdüngung (Eutrophierung) von Gewässern führen können. Daher wurden<br />
Grenzwerte eingeführt und besondere Auflagen zur Stickstoffdünger-Anwendung in Wasserschutzgebieten<br />
erlassen. Diese Gefahren sind durch die gezielte und bedarfsgerechte Anwendung, wie sie die Düngeverordnung<br />
vorschreibt und wie sie von den Mineraldüngerproduzenten empfohlen wird, auf ein sehr geringes Maß<br />
reduzierbar.<br />
Dosierter und kontrollierter Einsatz von Auftaumitteln<br />
Der Einsatz von Auftaumitteln im Winterdienst hat sich seit vielen<br />
Jahrzehnten bewährt. Dosiert und kontrolliert angewendet sind<br />
Auftausalzmittel für den Winterdienst umweltschonende und<br />
unverzichtbare Produkte für die Sicherheit auf Autobahnen, Straßen<br />
und Gehwegen. Eine vom Ökoinstitut Freiburg im Auftrag des<br />
Umweltbundesamtes durchgeführte Studie hat festgestellt, dass es zu<br />
Auftausalz im Straßenwinterdienst weder eine wirtschaftliche noch<br />
ökologische Alternative gibt: Auftausalz – effizient angewandt – ist das<br />
wirksamste und wirtschaftlichste Mittel, um Straßen und Autobahnen<br />
schnee- und eisfrei zu halten.
In einer neuen Untersuchung des Ökoinstituts im Jahr 2004 wurden auch die Umweltauswirkungen der<br />
vor- und nachgelagerten Prozesse des kommunalen Winterdienstes betrachtet. Aufgrund der Ergebnisse<br />
der Studie empfiehlt das Ökoinstitut unter anderem den Einsatz der sparsamen Feuchtsalztechnologie. Diese<br />
Technologie ermöglicht die Reduzierung der Ausbringungsmenge an Auftausalz bei gleichzeitig verbesserter<br />
Auftauwirkung und damit höherer Sicherheit auf unseren Straßen. Kunden der esco-Auftaumittel sind überwiegend<br />
öffentliche Straßenbauverwaltungen sowie gewerbliche Großverbraucher.<br />
Verpackungen sachgerecht und ökologisch verwertet<br />
Da der weitaus größte Teil der Produkte der Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie<br />
fertiva als Massengut beziehungsweise lose Ware verkauft wird, fallen in diesen Fällen keine Transport- und<br />
Verkaufsverpackungen bei den Abnehmern an. Im Gegensatz dazu erfolgt die Abgabe der Produkte der<br />
esco und COMPO zum großen Teil in verpackter Form. Durch die Zusammenarbeit mit dem Dualen System<br />
Deutschland und anderen Verwertungseinrichtungen im Ausland wird eine sachgerechte und ökologische<br />
Verwertung der gebrauchten Verpackungen gewährleistet.<br />
Transporte von der Straße auf Schiene und Wasserwege verlagert<br />
Die <strong>K+S</strong> Gruppe bewegte im Jahr 2004 ein Transportvolumen von über 30 Mio. t. Mehr als zwei Drittel<br />
der zu befördernden Mengen werden bereits mit umweltfreundlichen Verkehrsträgern transportiert. Wo<br />
immer möglich, verlagern wir die Transporte von der Straße auf die Schiene und die Wasserwege. Besonders<br />
erfolgreich sind unsere jungen Logistikkonzepte „Baltic Train“ (Schiene) und „Börde Container Feeder“<br />
(Binnenschiff) für Containertransporte.<br />
Schwerpunkte der <strong>K+S</strong>-eigenen Logistik sind die weitere Optimierung der Logistikketten und die bestmögliche<br />
Nutzung von Synergiepotenzialen innerhalb der Gruppe. Da <strong>K+S</strong> große Volumina aus kontinuierlicher<br />
Produktion in häufig stark saisonalen Nachfragemärkten absetzt, spielt hierbei eine leistungsstarke<br />
Logistik eine wichtige Rolle. Aufgrund unserer großen Mengenströme binden wir Transport- und Lagerraum<br />
auf Basis langfristiger Kontrakte und können unseren Kunden somit einen hohen Grad an Flexibilität<br />
und Qualität gewährleisten.<br />
Transportmengen nach Verkehrsträgern (Angaben in Mio. t)<br />
LKW 9,0<br />
Binnenschiff 4,4<br />
Summe 31,5<br />
Pipeline 1,1<br />
Bahn 8,7<br />
Seeschiff 8,3<br />
In der Logistiktonnage sind Doppelzählungen aufgrund von<br />
Transportketten (z. B. Bahn auf Binnenschiff auf Seeschiff) enthalten.<br />
Nicht enthalten ist Fremdgeschäft bzw. Fremdtonnage der <strong>K+S</strong><br />
Gruppe für Drittkunden.<br />
36<br />
37<br />
Unsere Verantwortung für die Umwelt
Unser Engagement für die Gesellschaft.<br />
Unser Engagement für Ausbildung deckt den Bedarf des Unternehmens an quali-<br />
fiziertem Nachwuchs und ist gleichzeitig Ausdruck unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung als Arbeitgeber. Auf 13 Standorten werden derzeit 591 junge<br />
Menschen in 22 Ausbildungsberufen auf ihren beruflichen Einstieg vorbereitet.
Zukunftsorientierte Personalpolitik<br />
Ein vorausschauendes Personalmanagement ist wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
der <strong>K+S</strong> Gruppe. Wir wollen als attraktiver Arbeitgeber kompetente, motivierte Mitarbeiter für<br />
uns gewinnen und langfristig und vertrauensvoll mit ihnen zusammenarbeiten. Führungspositionen<br />
wollen wir auch künftig vorrangig aus den eigenen Reihen besetzen. Daher wird es Herausforderung<br />
bleiben, bedarfsgerecht auszubilden und unsere Mitarbeiter durch Weiterbildung und Qualifizierung<br />
auf die wechselnden Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten.<br />
Ein wichtiges – auch personalpolitisches – Ziel ist die Erhaltung unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />
und damit die langfristige Sicherung unserer Arbeitsplätze – insbesondere auch in Deutschland. Diesem Ziel<br />
dient die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit. Auch wollen wir die variable Vergütung weiter ausbauen,<br />
um die Mitarbeiter angemessen am wirtschaftlichen Erfolg der <strong>K+S</strong> zu beteiligen.<br />
Die Sicherung des Lebensstandards auch im Rentenalter ist von großer Bedeutung. Die Betriebliche<br />
Altersvorsorge ist deshalb heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil der Personalpolitik; wir bieten<br />
unseren Mitarbeitern daher verschiedene Modelle zur Vorsorge an.<br />
Mitarbeiteranzahl gestiegen<br />
Am 31. Dezember 2004 waren in der <strong>K+S</strong> Gruppe insgesamt 10.988 Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber<br />
dem Vorjahr (10.554) hat sich die Anzahl um 4 % erhöht. Die Belegschaft des Geschäftsbereichs Salz von<br />
1.352 Personen ist infolge des vollständigen Erwerbs der esco durch <strong>K+S</strong> im Jahr 2004 nunmehr zu 100 %<br />
statt bisher zu 62 % berücksichtigt. Der Erwerb der esco führte zu einem konsolidierungsbedingten<br />
Zuwachs von 514 Personen, die Akquisition der Meiners AG brachte einen Zuwachs von 101 Personen.<br />
Ohne diese beiden Struktureffekte wäre die Belegschaft um 181 Mitarbeiter beziehungsweise knapp 2 %<br />
gesunken. Die Fluktuationsrate lag, wie in den vergangenen Jahren auch, bei unter 3 %. Dies zeugt von<br />
der hohen Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter wird ab diesem Berichtsjahr auf der Basis von Vollzeitäquivalenten (FTE – Full<br />
Time Equivalents) ermittelt, das heißt Teilzeitstellen werden entsprechend ihres Arbeitszeitanteils<br />
gewichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />
Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen Differenz<br />
2004 2003 zum Vorjahr<br />
Kali- und Magnesiumprodukte 7.352,4 7.550,4 -198,0<br />
Salz (esco in 2003 62 %) 1.352,3 841,0 511,3<br />
COMPO 1.308,8 1.183,1 125,7<br />
fertiva 57,1 54,9 2,2<br />
Entsorgung und Recycling 231,4 234,9 -3,5<br />
Dienstleistung und Handel 385,6 382,8 2,8<br />
Überleitung 300,6 307,3 -6,7<br />
Gesamt 10.988,2 10.554,4 433,8
Die Anzahl der weiblichen Beschäftigten liegt in der <strong>K+S</strong> Gruppe bei 10 %. Grund für die relativ geringe<br />
Quote ist der hohe Anteil von gewerblichen Arbeitsplätzen in den Bergwerks- und Fabrikbetrieben der<br />
Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz. Diese gewerblichen Arbeitsplätze sind<br />
aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen weitgehend männlichen Arbeitnehmern vorbehalten. An<br />
Standorten mit einem hohen Anteil an kaufmännischen Arbeitsplätzen ist der Anteil weiblicher Beschäftigter<br />
entsprechend höher. Am Sitz der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft in Kassel beträgt er beispielsweise über 30 %,<br />
am fertiva-Standort Mannheim 47 %.<br />
Der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der Belegschaft betrug im Jahr 2004 4,6 %. In enger<br />
Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden sowie unseren Schwerbehindertenvertretungen haben<br />
wir behindertengerechte Arbeitsplätze geschaffen und damit die Integration unserer schwerbehinderten<br />
Mitarbeiter weiter gefördert.<br />
Unternehmenszugehörigkeit (Angaben in %)<br />
16 – 20 Jahre 14,0<br />
11 – 15 Jahre 7,7<br />
6 – 10 Jahre 9,0<br />
21 – 25 Jahre 15,7<br />
über 25 Jahre 31,2<br />
0 – 5 Jahre 22,4<br />
Belegschaftsstruktur (Angaben in %)<br />
869 AT (außer Tarif) 7,9<br />
2.869,7 Angestellte (Gehaltstarif) 26,5<br />
Unternehmensweit konnte die Krankenquote gegenüber dem Vorjahr (5,5 %) leicht gesenkt werden auf<br />
5,1 %. Wir führen dies auch auf die Intensivierung von Kranken- und Rückkehrgesprächen sowie auf die<br />
Durchführung gesundheitsfördernder Maßnahmen zurück.<br />
90 % unserer Mitarbeiter sind in Deutschland beschäftigt. Dies hängt in erster Linie mit der Lage der<br />
Rohsalzlagerstätten in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz zusammen.<br />
Durch die Übernahme der esco-Anteile und den Ausbau des Europageschäfts bei COMPO hat sich der<br />
Anteil der Mitarbeiter in anderen europäischen Ländern auf 8 % weiter erhöht.<br />
40<br />
41<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft<br />
591 Auszubildende 5,3<br />
6.658,5 gewerbliche<br />
Mitarbeiter (Lohntarif) 60,2
Mitarbeiter nach Ländern<br />
2004 2003<br />
Belgien 78,0 67,9<br />
Brasilien 53,0 40,0<br />
Chile 19,0 12,0<br />
Deutschland 9.983,8 9.727,5<br />
Frankreich 522,3 439,2<br />
Griechenland 28,0 28,0<br />
Italien 65,0 63,5<br />
Niederlande 77,0 47,1<br />
Österreich 15,7 14,0<br />
Portugal 58,0 36,6<br />
Schweiz 14,4 13,6<br />
Spanien 67,0 58,0<br />
USA 7,0 7,0<br />
Gesamt 10.988,2 10.554,4<br />
Personalaufwand gering gestiegen<br />
Der Personalaufwand wurde im Berichtsjahr neu abgegrenzt; er<br />
enthält nun auch Aufwendungen für Altersteilzeit und Vorruhestand.<br />
Die Vorjahre wurden entsprechend angepasst. Im Jahr 2004 ist der<br />
Personalaufwand in der Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 43,5 Mio. €<br />
auf 606,2 Mio. € gestiegen; das ist ein Zuwachs von 7,7 %. Hierbei<br />
sind konsolidierungsbedingte Effekte, wie die vollständige Einbindung<br />
der esco und die Akquisition Meiners, zu berücksichtigen. Des Weiteren<br />
ergibt sich eine Erhöhung aus dem Tarifabschluss vom Sommer des<br />
Jahres 2003 mit einer Erhöhung zum 1. August 2003 um 1,3 % und<br />
einer Erhöhung zum 1. April 2004 um 1,7%. Im Berichtsjahr zahlten<br />
wir insgesamt 470,2 Mio. € an Löhnen und Gehältern (+8 %) sowie<br />
126,6 Mio. € Sozialabgaben (+7,1 %). Die Aufwendungen für die<br />
Betriebliche Altersvorsorge und Unterstützung sind dieses Jahr um<br />
1,2 % auf 9,4 Mio. € angestiegen. Der Personalaufwand je Mitarbeiter<br />
betrug im Berichtsjahr 54.771 € (Vorjahr: 53.382 €) und ist damit<br />
um 2,6 % gestiegen.<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle<br />
Die produzierenden Standorte arbeiten je nach den Erfordernissen im ein-, zwei- und dreischichtigen<br />
Betrieb sowie in vollkontinuierlichen Schichtsystemen (drei Schichten am Tag und alle Tage der Woche). Um<br />
beispielsweise flexibel auf saisonale Nachfragespitzen im Auftausalzgeschäft reagieren zu können, haben<br />
sich Arbeitszeitregelungen bewährt, nach denen die Mitarbeiter in den Monaten mit hoher Produktion<br />
Zeitguthaben erarbeiten, die sie im Frühjahr und Sommer ausgleichen. Wegen der guten Erfahrungen mit<br />
dem Modell der Jahresarbeitszeitkonten setzen wir diese seit dem Jahr 2004 auch auf den Kaliwerken<br />
um. Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte haben wir zudem im Jahr 2004, in Verbindung mit<br />
der realistischen Chance auf eine höhere Ergebnisbeteiligung für die Mitarbeiter, die 40-Stunden-Woche<br />
eingeführt. Dies stärkt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und sichert langfristig die Standorte<br />
in Deutschland und die damit verbundenen Arbeitsplätze.<br />
Die Mehrarbeitsquote lag im Jahr 2004 mit 1,8 % unter dem Vorjahreswert (2,2 %). Hier wirken sich die<br />
Maßnahmen zur Arbeitszeitflexibilisierung aus.<br />
Am Sitz der <strong>K+S</strong> AG und bei der data process in Kassel, am fertiva-Standort Mannheim sowie im <strong>K+S</strong>-<br />
Forschungsinstitut in Heringen haben wir die Vertrauensarbeitszeit erfolgreich eingeführt. Dieses<br />
Arbeitszeitmodell fördert die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten<br />
und stärkt die Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Durch die Flexibilisierung lassen sich berufliche und<br />
private Interessen besser in Einklang bringen. Die Vertrauensarbeitszeit ermöglicht damit auch eine<br />
stärkere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Beteiligung am Unternehmenserfolg<br />
Leistungs- und erfolgsabhängige Entgeltbestandteile haben bei <strong>K+S</strong><br />
weiter an Bedeutung gewonnen. Dabei setzen wir auf verschiedene<br />
Modelle der variablen Vergütung.<br />
Für die <strong>K+S</strong>-Mitarbeiter, für die der Kali- und Steinsalztarif gilt, wird die<br />
Jahresleistung auf Basis der mit dem Gesamtbetriebsrat Kali und Salz<br />
abgeschlossenen Vereinbarung ermittelt. Die Höhe der Jahresleistung<br />
richtet sich nach dem wirtschaftlichen Erfolg der <strong>K+S</strong> Gruppe und des<br />
jeweiligen Geschäftsbereichs und beträgt in der Regel 75 bis 150 % des<br />
im Tarifvertrag definierten Monatsentgelts. Auszubildende erhalten<br />
80 %. Für das Jahr 2004 wurde eine Jahresleistung in Höhe von 150 %<br />
eines Monatsentgelts bezahlt. Die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs<br />
Kali- und Magnesiumprodukte erhielten eine zusätzliche Ergebnisbeteiligung<br />
von weiteren 27 % eines Monatsentgelts, also insgesamt 177 %.<br />
Die nach dem Chemietarif bezahlten Mitarbeiter der COMPO und<br />
der fertiva erhalten eine tarifliche Jahresleistung in Höhe von 95 %<br />
eines Monatsentgeltes sowie bei entsprechendem wirtschaftlichen<br />
Erfolg des Unternehmens weitere variable Entgeltbestandteile.<br />
Außertarifliche Angestellte werden nach Vergütungssystemen honoriert, die sowohl den Unternehmenserfolg<br />
als auch die über Zielvereinbarungen definierte persönliche Leistung berücksichtigen. In einem jährlichen<br />
Gespräch zwischen dem Mitarbeiter und dem Vorgesetzten werden die beruflichen Entwicklungs- und<br />
Fördermöglichkeiten sowie die erreichten Ziele und Arbeitsergebnisse besprochen und die Ziele für das<br />
Folgejahr vereinbart. Dieses System wurde seit dem Jahr 2000 schrittweise eingeführt.<br />
Belegschaftsaktien gut angenommen<br />
Wie in den Vorjahren haben wir auch im Jahr 2004 den Mitarbeitern der beteiligten inländischen Gruppengesellschaften<br />
Belegschaftsaktien zu vergünstigten Konditionen angeboten. Der Vorteil für den Mitarbeiter<br />
beträgt ca. 10 % eines monatlichen Grundentgeltes. Das Angebot wurde in den letzten Jahren von ca. der<br />
Hälfte aller Mitarbeiter wahrgenommen. Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> 98.415 Aktien mit einer Vergünstigung von<br />
insgesamt 1,8 Mio. € (einschließlich Arbeitgeberaufwand zur Sozialversicherung) ausgegeben.<br />
Ausbildung – eine Investition in die Zukunft<br />
Die Ausbildungsquote in der <strong>K+S</strong> Gruppe lag im Jahr 2004 bei 5,4 %.<br />
Auf 13 Standorten werden derzeit 591 junge Menschen in 22 Ausbildungsberufen<br />
auf ihren beruflichen Einstieg vorbereitet. In den<br />
kaufmännischen, technischen und den IT-Berufen halten sich weibliche<br />
und männliche Auszubildende die Waage. In den gewerblich-technischen<br />
Berufen ist aufgrund des bergmännischen Einsatzes der Anteil<br />
der männlichen Auszubildenden naturgemäß höher. Bei persönlicher<br />
und fachlicher Eignung übernehmen wir über 80 % des Nachwuchses<br />
nach Beendigung ihrer Ausbildung in ein zunächst befristetes<br />
Arbeitsverhältnis. Unser Engagement in die Ausbildung deckt den<br />
Bedarf des Unternehmens an qualifiziertem Nachwuchs und ist<br />
gleichzeitig Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung als<br />
Arbeitgeber in zum Teil strukturschwachen Regionen. Wir begreifen<br />
Ausbildung – auch im Hinblick auf den demografischen Wandel – als<br />
eine Investition in die Zukunft; insgesamt wurden hierfür im Jahr<br />
2004 7,7 Mio. € aufgewendet.<br />
Anzahl Auszubildende<br />
434<br />
5,0 %*<br />
473<br />
4,9 %*<br />
42<br />
479<br />
4,8 %*<br />
43<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft<br />
533<br />
5,2 %*<br />
542<br />
5,1 %*<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
* Anteil Auszubildende an Beschäftigten<br />
550<br />
5,2 %*<br />
591<br />
5,4 %*<br />
2004<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0
Ausbildungsberufe<br />
Anlagenmechaniker •<br />
Bergmechaniker •<br />
Bergvermessungstechniker •<br />
Bürokauffrau/-mann •<br />
Chemiebetriebsjungwerker/-in •<br />
Chemielaborant/-in •<br />
Chemikant/-in •<br />
Dipl.-Betriebswirt/-in (BA/VWA) •<br />
Dipl.-Logistiker/-in (BA) •<br />
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker/-in •<br />
Elektroniker für Betriebstechnik •<br />
Fachinformatiker/-in •<br />
Fachkraft für Lagerwirtschaft •<br />
Industriekauffrau/-mann •<br />
Industriemechaniker •<br />
Kauffrau/-mann für Bürokommunikation •<br />
Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel •<br />
Kauffrau/-mann für Spedition und Logistikdienstleistung •<br />
Kfz-Mechatroniker •<br />
Schifffahrtskauffrau/-mann •<br />
Technischer Zeichner/-in •<br />
Zerspanungsmechaniker •<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die hochschulnahe Ausbildung. Insbesondere<br />
im Hinblick auf die wachsende internationale Ausrichtung<br />
des Unternehmens und die immer komplexeren Aufgabenstellungen<br />
ist eine Vielzahl unterschiedlicher Kompetenzen gefragt.<br />
Praxisorientierte Nachwuchsförderung<br />
<strong>K+S</strong> bietet jungen, engagierten und flexiblen Berufsanfängern in<br />
verschiedenen Bereichen Einstiegsmöglichkeiten. Hochschulabsolventen,<br />
insbesondere der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektro-,<br />
Energie- und Kraftwerkstechnik, Bergbau, Chemie, Verfahrenstechnik<br />
und Betriebswirtschaft, steigen bei uns direkt in den Beruf ein.<br />
Durch den Einsatz in mehreren Geschäfts- und Funktionsbereichen<br />
sowie auf verschiedenen Standorten können die jungen Akademiker<br />
ihre theoretischen Fachkenntnisse bereits frühzeitig in die praktische<br />
Arbeit einbringen und lernen gleichzeitig die <strong>K+S</strong> Gruppe kennen.<br />
Begleitet durch zielgerichtete Qualifikationsmaßnahmen werden sie<br />
für ihre Aufgaben in einem internationalen Unternehmen fit gemacht.<br />
Führungspositionen in der <strong>K+S</strong> Gruppe werden vorrangig mit Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern aus dem eigenen Unternehmen<br />
besetzt. Im regelmäßigen Turnus treffen sich die Personalkommissionen,<br />
um eine gruppenweite, geschäftsbereichsübergreifende Nachfolgeplanung<br />
für das In- und Ausland zu erarbeiten und zielgerichtete<br />
Maßnahmen der Personalentwicklung einzuleiten.<br />
Wir bieten Nachwuchskräften die Möglichkeit, über ein Praktikum<br />
oder im Rahmen von Diplomarbeiten erste Kontakte mit dem Unternehmen<br />
zu knüpfen und die Arbeitswelt kennen zu lernen. Jährlich<br />
nutzen ca. 300 Interessenten diese Angebote. <strong>K+S</strong> präsentiert sich<br />
regelmäßig auf Firmenkontaktmessen von ausgewählten Hochschulen<br />
und pflegt enge Kontakte zu weiteren Bildungseinrichtungen.<br />
Weiterbildung für internationale Einsätze<br />
Für die berufliche Qualifizierung der Mitarbeiter stehen umfangreiche<br />
Weiterbildungsangebote zur Verfügung. <strong>K+S</strong> bietet neben IT- und<br />
Sprachschulungen auch fachspezifische und gesetzlich vorgeschriebene<br />
Weiterbildungsmaßnahmen an. Unmittelbare Unterstützung bei<br />
neuen und komplexen Aufgabenstellungen erhalten die Mitarbeiter<br />
durch prozessbegleitende Bildungsmaßnahmen. In Jahres- oder<br />
Mitarbeitergesprächen ermitteln Mitarbeiter und Vorgesetzte<br />
gemeinsam den konkreten Bildungsbedarf. Im Jahr 2004 lagen die<br />
Schwerpunkte besonders auf Mitarbeiterführung, IT und Fremdsprachen<br />
sowie im Bereich Marketing und Vertrieb. Außerdem<br />
wurde die Einführung des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
(KVP) durch begleitende Schulungen unterstützt.
Im Jahr 2004 haben rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>K+S</strong> Gruppe Qualifizierungsmaßnahmen<br />
absolviert. Der Aufwand für die Weiterbildung lag bei ca. 3 Mio. €.<br />
Die zunehmende Internationalisierung der Unternehmensgruppe bringt verstärkt Auslandseinsätze der<br />
Mitarbeiter mit sich. Sprach- und interkulturelles Training für einzelne Mitarbeiter und ganze Projektgruppen<br />
sorgen für eine zielgerichtete Vorbereitung auf künftige Tätigkeiten. <strong>K+S</strong> fördert die Entwicklung der<br />
Fremdsprachenkompetenz durch Sprachlerngruppen, Einzelmaßnahmen sowie durch Bereitstellung von<br />
Selbstlernmöglichkeiten.<br />
Der Geschäftsbereich Salz mit Standorten in ganz Europa hat als Geschäftssprache Englisch eingeführt.<br />
In allen Fachbereichen haben sich international besetzte Projektgruppen gebildet; bei regelmäßigen<br />
Treffen werden anstehende Aufgaben gemeinsam bearbeitet. Kulturelle Unterschiede, die anfänglich zu<br />
Unsicherheiten im Umgang miteinander führten, stellen inzwischen kein Problem mehr dar. Zur Förderung<br />
des Teamgeistes findet jährlich ein internationales Treffen mit Teilnehmern aller Fachbereiche statt.<br />
Austausch von Wissen und Erfahrung<br />
Ziel des Wissensmanagements bei <strong>K+S</strong> ist es, das Bewusstsein aller Mitarbeiter für unternehmensspezifisch<br />
wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen zu schärfen sowie die Voraussetzungen zu schaffen, dass das im<br />
Unternehmen existierende Wissen erschlossen, systematisiert und zugänglich gemacht wird. Mit Wissensmanagement<br />
wollen wir Reaktionsfähigkeit, Produktivität, Innovationsfähigkeit und Kompetenz unserer<br />
Mitarbeiter erhöhen und damit die Zukunftsfähigkeit der <strong>K+S</strong> Gruppe sicherstellen. Wissensmanagement<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Führungsaufgabe.<br />
Nach dem vielversprechenden Start des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) auf dem Standort<br />
Sigmundshall in den Jahren 2001 und 2002 haben wir im Jahr 2003 mit der Einführung auf allen Standorten<br />
des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte begonnen. Seit dem Ende des Jahres 2004 ist KVP<br />
erfolgreich in den Arbeitsalltag der Kalistandorte integriert, wird seit letztem Herbst schrittweise auf die<br />
anderen Standorte der <strong>K+S</strong> Gruppe ausgedehnt und löst somit allmählich das Betriebliche Vorschlagswesen<br />
ab.<br />
KVP ist ein ganzheitlicher methodischer Ansatz, in dem die Qualität von Prozessen und Produkten kontinuierlich<br />
unter Beteiligung aller Mitarbeiter optimiert wird. Bei <strong>K+S</strong> setzt sich KVP aus zwei Komponenten zusammen:<br />
den Verbesserungsvorschlägen des einzelnen Mitarbeiters und der „Teamarbeit“, dem Kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess im engeren Sinne. Moderierte Teams erarbeiten hier systematisch Verbesserungsmöglichkeiten.<br />
Durch die Ausweitung des Prozesses ist die Anzahl der eingereichten Ideen im Jahr 2004 um 3.425 Vorschläge<br />
oder 66 % auf 8.590 angestiegen. Die Beteiligung der Mitarbeiter stieg von 30 % im Vorjahr auf<br />
47 % an. Mit einem Wert von 903 Vorschlägen pro 1.000 Mitarbeiter liegt <strong>K+S</strong> über dem Durchschnitt<br />
aller Unternehmen in Deutschland. Wie im Vorjahr wurden rund 56 % der Vorschläge umgesetzt. Der im<br />
Jahr 2004 generierte Wirtschaftlichkeitseffekt liegt bei ca. 3,9 Mio. €.<br />
44<br />
45<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft<br />
Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen<br />
Prozessunterstützung /<br />
Qualitätsmanagement<br />
220<br />
Managementkompetenz<br />
223<br />
Schlüsselqualifikation<br />
für Auszubildende<br />
308<br />
Sprachweiterbildung<br />
124<br />
Fachkompetenz<br />
1.120<br />
IT-Qualifizierung<br />
381<br />
Mitarbeiter-Führung<br />
einschließlich KVP<br />
649<br />
Technische Fortbildung<br />
465<br />
Gesamt: 3.490 Teilnehmer
Mitbestimmung als konstruktive Partnerschaft<br />
In der <strong>K+S</strong> Gruppe ist die konstruktive Zusammenarbeit mit den Betriebsräten und der IG BCE selbstverständlich.<br />
Hierdurch sind effektive Strukturen für die Arbeitnehmervertretung geschaffen und viele<br />
Projekte, wie zum Beispiel das Sylvinitprojekt, erfolgreich unterstützt worden. Zunehmend wichtiger wird<br />
auch die Zusammenarbeit mit unseren Tarifpartnern, wenn es um die Mitwirkung bei der Ausgestaltung<br />
EU-weit geltender Gesetze und Regelungen geht, die zum Teil Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten der<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe nehmen.<br />
Die Träger der betrieblichen Mitbestimmung in der <strong>K+S</strong> Gruppe sind 19 gewählte Betriebsräte mit insgesamt<br />
170 Mitgliedern. Oberstes Gremium der Arbeitnehmervertretungen ist der Konzernbetriebsrat. In ihm<br />
sind die Gesamtbetriebsräte der Kali und Salz und der COMPO sowie die Betriebsräte der fertiva, data<br />
process und der Torf- und Humuswerke Uchte vertreten. Im Hinblick auf eine wirksame und zweckmäßige<br />
Interessenvertretung der Arbeitnehmer innerhalb des Unternehmens ist an Stelle einzelner Gesamtbetriebsräte<br />
bei der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft, der <strong>K+S</strong> KALI GmbH sowie der esco – european salt company ein gemeinsamer<br />
Gesamtbetriebsrat Kali und Salz gebildet worden.<br />
Wir informieren den Konzernbetriebsrat, die Gesamtbetriebsräte und den Wirtschaftsausschuss regelmäßig<br />
über die wirtschaftliche Situation bei <strong>K+S</strong>. Die in der Diskussion gewonnenen neuen Erkenntnisse können<br />
wir insbesondere bei unserer Personalarbeit berücksichtigen. Fester Termin ist eine jährliche Betriebsrätevollkonferenz<br />
im Mai, auf der Mitglieder des Vorstands über aktuelle Entwicklungen berichten.<br />
Von unseren tariflichen Mitarbeitern in Deutschland sind circa 87 % gewerkschaftlich organisiert. Auch an<br />
unseren Standorten außerhalb Deutschlands haben die Arbeitnehmervertreter Konsultations-, Informations-<br />
und Beratungsrechte in wirtschaftlichen und organisatorischen Dingen und auch Mitbestimmungsrechte<br />
in sozialen Angelegenheiten.<br />
Unsere Bausteine der Betrieblichen Altersvorsorge<br />
Die intensive öffentliche Diskussion über die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
berührt viele Menschen in Deutschland. Sie schärft auch das Bewusstsein dafür, dass zur Sicherung<br />
eines angemessenen Lebensstandards im Alter zusätzliche Vorsorgemaßnahmen erforderlich sind. Wir<br />
haben uns bei <strong>K+S</strong> intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt, unsere verschiedenen Angebote<br />
zur Altersvorsorge neu strukturiert und in einem Gesamtkonzept zusammengefasst.<br />
Bedingt durch die spezifische Unternehmensentwicklung und historische Besitzstandsregelungen, galten<br />
im Jahre 2003 für unterschiedliche Mitarbeitergruppen die verschiedensten Altersversorgungsstatute.<br />
So sind die Mitarbeiter unserer bergbautreibenden Geschäftsbereiche in der Bundesknappschaft gesetzlich<br />
rentenversichert. Für diese Mitarbeiter werden höhere Arbeitgeberbeiträge bezahlt, was zu höheren<br />
Rentenleistungen führt. Durch Akquisitionen, Neueinstellungen und Änderungen der Zuständigkeit der<br />
knappschaftlichen Rentenversicherung erhielt jedoch ein wachsender Anteil der Mitarbeiter innerhalb der<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe keine über die gesetzliche Grundversorgung hinausgehende Altersversorgungszusage<br />
mehr.<br />
<strong>K+S</strong> VorsorgePlus<br />
Ein wichtiger neuer Baustein zur Betrieblichen Altersvorsorge ist die <strong>K+S</strong> VorsorgePlus e. V. Die Grundversorgung<br />
der <strong>K+S</strong> VorsorgePlus ist für diejenigen Mitarbeiter gedacht, die nicht in der Knappschaft rentenversichert<br />
sind und keine andere arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge haben. <strong>K+S</strong> leistet für diese Mitarbeiter<br />
zusätzliche Arbeitgeberbeiträge für eine Altersvorsorge. Die Leistungen der Unterstützungskasse bestehen<br />
aus einer monatlich gleichbleibenden, dynamisierten Rentenzahlung mit der Option einer Kapitalzahlung<br />
sowie vorzeitigen Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit oder im Todesfall.
Die Zusatzversorgung der <strong>K+S</strong> VorsorgePlus steht für alle Mitarbeiter der Trägergesellschaften innerhalb der<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe zur Verfügung, um durch eigene, gleichbleibende Monatsbeiträge im Rahmen der Entgeltumwandlung<br />
eine zusätzliche Altersabsicherung zu schaffen. Leistungen der Unterstützungskasse sind<br />
Alterskapital sowie vorzeitige Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit und im Todesfall.<br />
Chemie Pensionsfonds<br />
Im Jahr 2002 wurde auf Initiative der IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) und des Bundesarbeitgeberverbandes<br />
Chemie (BAVC) der Chemie Pensionsfonds als erster deutscher Pensionsfonds gegründet. In<br />
den Chemie Pensionsfonds können jährlich unterschiedliche Beiträge aus Einmalzahlungen im Rahmen<br />
einer Entgeltumwandlung eingezahlt werden. Leistungen des Chemie Pensionsfonds sind die gesetzlich<br />
vorgeschriebene monatlich gleichbleibende Rentenzahlung mit der Möglichkeit einer Auszahlung eines<br />
Teilkapitals sowie eine optional zusätzliche Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenabsicherung.<br />
GUD – Gehaltsumwandlungs-Direktversicherung<br />
Seit dem Jahr 1999 wird allen Mitarbeitern die Möglichkeit der Gehaltsumwandlungs-Direktversicherung (GUD)<br />
angeboten. Leistungen der GUD sind eine einmalige – bei Abschluss bis Ende des Jahres 2004 – steuerfreie<br />
Kapitalleistung und eine Absicherung im Todesfall mit der vollen Versicherungssumme. Durch die Entwicklung<br />
in der Steuergesetzgebung kann die GUD in dieser Form ab 2005 nicht mehr angeboten werden.<br />
Jeder Mitarbeiter der teilnehmenden Gruppengesellschaften erhält eine Arbeitgeberförderung von 13 %<br />
des Betrages, den er aus seinem sozialversicherungspflichtigen Entgelt in einen der bei <strong>K+S</strong> angebotenen<br />
Durchführungswege zur betrieblichen Altersvorsorge umwandelt und einzahlt. Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong><br />
insgesamt 3 Mio. € für die betriebliche Altersvorsorge aufgewendet.<br />
Geförderte Altersteilzeit<br />
Seit dem Jahr 2000 bieten wir unseren älteren Mitarbeitern eine durch das Unternehmen geförderte<br />
Altersteilzeitregelung an. In der ersten Hälfte sind die Mitarbeiter voll beschäftigt, in der zweiten werden die<br />
Mitarbeiter von der Arbeit freigestellt. Am 31. Dezember 2004 bestand mit 661 Mitarbeitern ein abgeschlossener<br />
Altersteilzeitvertrag. 367 Mitarbeiter befanden sich in der ersten Phase und 215 Mitarbeiter in<br />
der Freistellungsphase. Seit dem Jahr 2000 haben mehr als 700 Mitarbeiter diese Altersteilzeitregelung<br />
wahrgenommen.<br />
Den Mitarbeitern wird mit dem Blockmodell der Altersteilzeit ein bis zu drei Jahre früherer Eintritt in den<br />
Ruhestand ermöglicht. Die freigewordenen Stellen werden vorrangig mit im Unternehmen ausgebildeten<br />
jungen Menschen besetzt. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bei Wiederbesetzung wird die<br />
Altersteilzeit bei <strong>K+S</strong> durch die Agentur für Arbeit finanziell gefördert. Insgesamt hat die Agentur für<br />
Arbeit bisher über 3,8 Mio. € Fördermittel bewilligt, davon im Jahr 2004 ca. 1,7 Mio. €.<br />
46<br />
47<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft
Arbeitssicherheit hat hohen Stellenwert<br />
Der Schutz unserer Mitarbeiter vor arbeitsbedingten Gefahren und die Erhaltung ihrer Gesundheit durch<br />
präventive Maßnahmen haben einen sehr hohen Stellenwert. Diesem Anspruch wird <strong>K+S</strong> gemeinsam<br />
mit den zuständigen Behörden und den Unfallversicherungsträgern (Berufsgenossenschaften) gerecht.<br />
Optimierter Schutz bei der Arbeit<br />
Seit dem Jahr 2004 nutzen wir erfolgreich das Handbuch für persönliche<br />
Schutzausrüstungen (PSA). Das Handbuch enthält eine Zusammenstellung<br />
standardisierter und geprüfter Schutzausrüstungen, die<br />
von den Mitarbeitern gemäß Gefährdungsanalyse benutzt werden<br />
sollen. Dabei sind Anzahl der verschiedenen Artikel und Zulieferer<br />
begrenzt worden. Durch die Verringerung der Lieferanten können<br />
für die verbliebenen höheren Absatzmengen Preisabschläge erzielt<br />
werden.<br />
Wir haben die Regelungen und Maßnahmen zur Absturzsicherheit<br />
in allen Bergwerksbetrieben erneut kritisch hinterfragt. Mit dieser<br />
zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme reagierten wir auf einen tödlichen<br />
Absturzunfall im Jahr 2003. An einigen Stellen mussten Nachsicherungen<br />
vorgenommen und Betriebsanweisungen punktuell überarbeitet<br />
werden. Insgesamt haben wir einen hohen Sicherheitsstandard<br />
festgestellt. Die Überprüfung, ob die Gefahrstoffvorschriften auf<br />
den deutschen Standorten strikt eingehalten werden, führte zu<br />
durchweg positiven Ergebnissen.<br />
Die Aktion „Sicher gehen“, eine Gemeinschaftsinitiative von <strong>K+S</strong> und der Bergbau-Berufsgenossenschaft<br />
aus den Jahren 2002 und 2003, kann als nachhaltig erfolgreich beurteilt werden. Die so genannten<br />
Umknickunfälle konnten im Vergleich der Jahre 2002 / 2003 um über 10 % reduziert werden und haben sich<br />
im Jahr 2004 auf diesem Level stabilisiert.<br />
Im Jahr 2005 werden wir in Zusammenarbeit mit der Bergbau-Berufsgenossenschaft die Aktion „Sicher<br />
fahren“ ins Leben rufen, um die Mitarbeiter auf potenzielle Gefahren bei der Benutzung von Fahrzeugen in<br />
den Bergwerks- und Tagesbetrieben, aber auch im öffentlichen Straßenverkehr aufmerksam zu machen.<br />
Siegreich beim Sicherheitswettbewerb<br />
Im Jahr 2004 hat eine Gruppe von Energieelektronikern des Werkes Werra beim 1. bundesweiten Sicherheitswettbewerb<br />
der Bergbau-Berufsgenossenschaft für Auszubildende den 1. Platz belegt. Die 12 Auszubildenden<br />
bewiesen ihr theoretisches Wissen in Sachen Arbeitssicherheit und Unfallschutz und zeigten in praktischen<br />
Übungen, dass sie bei Unfällen im Betrieb und im Straßenverkehr qualifizierte Hilfe leisten können. Das<br />
junge Team hatte sich neben seiner täglichen Arbeit mit Unterstützung von Sicherheitsfachkräften und<br />
Ausbildern das notwendige Wissen angeeignet.<br />
Betriebsunfälle weiter rückläufig<br />
Mit 73 meldepflichtigen Betriebsunfällen (Vorjahr: 81) im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> das bisher beste Ergebnis<br />
erzielt. Es gab keinen Betriebsunfall mit tödlichem Ausgang. Die Kennziffer Betriebsunfälle je 1 Mio.<br />
geleisteter Arbeitsstunden lag im Jahr 2004 bei 4,1 (Vorjahr: 4,7). Die durchschnittliche Ausfallzeit pro<br />
Betriebsunfall lag bei 283 Arbeitsstunden (Vorjahr: 341). Die Anzahl der Wegeunfälle ging um 20 % von<br />
25 auf 20 zurück. 19 Unfälle von Mitarbeitern von Fremdfirmen waren zu verzeichnen (Vorjahr: 23).<br />
Unfallschwerpunkte waren mit einem Anteil von 34 % so genannte „Mechanische Einwirkungen“ wie<br />
Quetschungen, Schlageinwirkungen und Unfälle an drehenden Maschinenteilen sowie die Umknickunfälle<br />
mit einem Anteil von 27 %. Auch nach der erfolgreichen Durchführung der Aktion „Sicher gehen“ bleiben<br />
diese Unfälle ein Schwerpunkt unserer Präventionsbemühungen.
Betriebsunfälle je 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden<br />
1994 1996 1998 2000 2002 2004<br />
Eine Zusammenstellung der Betriebsunfälle<br />
je Standort ist im tabellarischen Anhang auf<br />
Seite 72 enthalten.<br />
Feuer- und Grubenwehren als<br />
fester Bestandteil des Sicherheitskonzepts<br />
In den sechs Werkfeuerwehren und zwei Betriebsfeuerwehren auf<br />
den deutschen Standorten sind insgesamt 259 Mitglieder aktiv. Im<br />
Jahr 2004 waren sie an der Bekämpfung von insgesamt 24 Bränden<br />
beteiligt (elf Kleinstbrände und 13 mittlere Brände). Außerdem wurden<br />
148 technische Hilfeleistungen erbracht. Auf den Standorten Braunschweig-Lüneburg<br />
und Bernburg wird der abwehrende Brandschutz<br />
von öffentlichen Feuerwehren wahrgenommen.<br />
Gewerbliche Berufsgenossenschaften<br />
Bergbau-Berufsgenossenschaft<br />
Die Werkfeuerwehren müssen in Aufbau, Ausstattung und Ausbildung den an die öffentlichen Feuerwehren<br />
gestellten Anforderungen entsprechen. Mit den Gemeinden im Standortumfeld sind Vereinbarungen<br />
abgeschlossen worden, so dass die Werkfeuerwehren bei Bränden und technischen Hilfeleistungen unter<br />
Einsatz von Spezialgeräten von den zuständigen Rettungsleitstellen angefordert werden. Regelmäßig werden<br />
Brandschutzübungen gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren durchgeführt, um eine bessere Orts- und<br />
Gefahrenkenntnis zu vermitteln. Die Weiterbildung erfolgt in den Ausbildungsstätten der Landesfeuerwehr<br />
und auf Grundlage von internen Aus- und Fortbildungsplänen. Die Übungen beinhalten auch Elemente des<br />
aktiven Umweltschutzes. Am Standort Zielitz durchlaufen Auszubildende im ersten Lehrjahr einen<br />
mehrwöchigen Ausbildungszyklus bei der Werkfeuerwehr.<br />
In den zehn Grubenwehren sind insgesamt 367 Mitglieder aktiv. Im Jahr 2004 führte die Grubenwehr Werra<br />
mehrere Befahrungen unter Atemschutz durch, um die Konzentration gefährlicher Gase (Kohlendioxid)<br />
nach einer Sprengung zu überprüfen und bei massivem Gasaustritt für deren Beseitigung zu sorgen. Die<br />
Grubenwehr Neuhof-Ellers kam bei einem Reifenbrand an einem Großlochbohrwagen zum Einsatz.<br />
Die Mitgliedschaft in der Grubenwehr ist freiwillig und ehrenamtlich. Die Mitglieder müssen eine<br />
Grundausbildung zum Wehrmann absolvieren sowie als Ersthelfer ausgebildet sein. Bei jährlichen Fortbildungen<br />
sowie mindestens vier Übungen im Jahr unter Einsatz schweren Atemschutzgeräts beweisen<br />
die Mitarbeiter die benötigten Kenntnisse und ihre Fitness.<br />
48<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe<br />
49<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0
Gesundheitsschutz und Gesundheitsvorsorge<br />
Gesundheitsschutz und -vorsorge sind wesentliche Bestandteile der Fürsorgepflicht der <strong>K+S</strong> Gruppe<br />
gegenüber ihren Mitarbeitern. Die Medizinischen Dienste bei <strong>K+S</strong> schützen die Menschen bei der Arbeit,<br />
erhalten und fördern Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.<br />
Die arbeitsmedizinische Betreuung erfolgt durch 14 Ärzte, die durch die zuständige Landesärztekammer<br />
legitimiert wurden. Diejenigen Mediziner, die auf unseren Bergbaustandorten tätig sind, verfügen über eine<br />
zusätzliche Anerkennung der jeweiligen Landesbergbehörde. Koordiniert werden die Medizinischen Dienste<br />
durch den Leitenden Werksarzt; so wird eine unternehmensweit einheitliche arbeitsmedizinische Tätigkeit<br />
gewährleistet. Hauptamtliche Werkssanitäter und -schwestern unterstützen die Ärzte bei ihrer Arbeit.<br />
Neben Einstellungsuntersuchungen, der betriebsärztlichen Sprechstunde und Impfaktionen führen<br />
unsere medizinischen Fachkräfte spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach den<br />
berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen durch und engagieren sich in der Unfallverhütung. Unsere<br />
Betriebsärzte beraten den Vorstand und die Geschäftsführungen bei allen Fragen des Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutzes, beispielsweise bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, und begleiten leistungseingeschränkte<br />
Mitarbeiter sowie Mitarbeiter mit arbeitsbedingten Erkrankungen.<br />
In der Arbeitsmedizin sind die regelmäßigen, gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen ein<br />
wichtiges Instrument, um Gesundheitsstörungen frühzeitig zu erkennen und das Risiko von Berufskrankheiten<br />
und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu minimieren. Im Jahr 2004 haben die Mediziner<br />
6.560 Untersuchungen bei <strong>K+S</strong>-Mitarbeitern vorgenommen; 5.658 davon ergaben keinerlei gesundheitliche<br />
Bedenken bei der Tätigkeit am Arbeitsplatz. In 743 Fällen wurden keinerlei gesundheitliche Bedenken<br />
unter bestimmten Voraussetzungen ermittelt, 93 mal stellten die Mediziner die Diagnose „Befristete<br />
gesundheitliche Bedenken“ und in 66 Fällen ergaben sich dauernde gesundheitliche Bedenken. Die<br />
Untersuchungsbefunde zeigen ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis im Vergleich zu anderen Bergbaubetrieben<br />
sowie der übrigen gewerblichen Wirtschaft.<br />
Ein reger fachlicher Austausch mit den zuständigen Sicherheitsingenieuren ist ebenso selbstverständlich<br />
wie mit dem Betriebsrat (siehe auch „Gemeinsamer Ausschuss SGU“, Seite 59). Unsere externen Partner<br />
sind die Bergbau-Berufsgenossenschaft und alle übrigen gewerblichen Berufsgenossenschaften sowie<br />
die Knappschaft als Renten- und Krankenversicherungsträger. Aber auch zu den arbeitsmedizinischen<br />
Fakultäten der Universitäten, dem Verband Deutscher Werksärzte sowie zu der Deutschen Gesellschaft für<br />
Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin werden gute Kontakte gepflegt. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit<br />
mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie dem Gefahrstoffinstitut der BBG ein<br />
wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Auf internationaler Ebene<br />
findet ein regelmäßiger Austausch mit den Medizinischen Diensten der im europäischen Ausland tätigen<br />
Bergbaubetriebe statt.<br />
Berufskrankheiten aktiv begegnen<br />
Auf den Bergwerksstandorten der <strong>K+S</strong> werden Bohrkronen für den Einsatz unter Tage im Nassschleifverfahren<br />
mit komplexen Schliffflächen versehen. In den 90er Jahren waren bei mit Schleifarbeiten betrauten Mitarbeitern<br />
verstärkt Handbeschwerden aufgetreten. Die Diagnose von zwei besonders betroffenen Mitarbeitern<br />
durch das Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen lautete vibrationsbedingte<br />
Durchblutungsstörungen an den Händen – eine Berufskrankheit, die wir bei der zuständigen BBG<br />
gemeldet haben. Umgehend investierte <strong>K+S</strong> in die Weiterentwicklung von automatisierten Anschleifmaschinen<br />
mit dem Ziel, die manuelle Schleifarbeit zu ersetzen. Mit der Einrichtung eines Schleifzentrums<br />
am Standort Unterbreizbach sind im August 2004 die manuellen Schleiftätigkeiten komplett aufgegeben<br />
worden. Mittlerweile deckt das neue Schleifzentrum den unternehmensweiten Bedarf an Bohrkronen<br />
ab. Die betroffenen acht Mitarbeiter – bei sechs von ihnen liegt die Berufskrankheit vor – haben im<br />
Schleifzentrum einen neuen Arbeitsplatz gefunden.
Reisemedizin<br />
Einer der Schwerpunkte der betriebsärztlichen Betreuung im Jahr 2004 war die medizinische Beratung der<br />
Mitarbeiter, deren Aufgaben mit regelmäßiger Reisetätigkeit verbunden sind. Besonderes Augenmerk gilt<br />
den Mitarbeitern sowie den mitreisenden Ehepartnern und Kindern, die sich in Gebieten mit eingeschränkter<br />
medizinischer Versorgung oder niedrigem hygienischen Standard aufhalten. Infektionskrankheiten lassen<br />
sich durch rechtzeitige Information, Vorsorgemaßnahmen und Impfungen verhindern; dennoch eingetretene<br />
Erkrankungen können bei zeitnaher medizinischer Überwachung frühzeitig diagnostiziert und in den<br />
allermeisten Fällen erfolgreich behandelt werden.<br />
Sucht- und Sozialberatung<br />
Das Werk Werra hat im Jahr 2004 eine Sucht- und Sozialberatung eingerichtet. Das offene Beratungsangebot<br />
ist vertraulich und soll suchtkranken oder suchtgefährdeten Mitarbeitern sowie deren Angehörigen Hilfestellung<br />
geben. Auch die Führungskräfte des Standortes sind für den Umgang mit Suchtmittelkranken<br />
geschult worden, damit die Gefahren nicht nur erkannt, sondern auch den Mitarbeitern kommuniziert<br />
werden können.<br />
Typisierungsaktion<br />
Im Frühjahr 2004 organisierte der Medizinische Dienst der <strong>K+S</strong> gemeinsam mit der Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
gemeinnützige Gesellschaft mbH (DKMS) an vier Standorten eine Typisierungsaktion,<br />
nachdem ein Mitarbeiter des Werkes Werra an Leukämie erkrankt war. Insgesamt ließen sich mehr als<br />
1.300 Mitarbeiter als potenzielle Stammzellspender in die DKMS aufnehmen. Durch Geldspenden der<br />
Mitarbeiter und des Unternehmens konnten die aufwändigen Typisierungskosten in Höhe von 50 € pro<br />
Registrierung komplett finanziert werden. Die gewonnenen Daten werden in der Spenderdatei dauerhaft<br />
für eine weltweite Nutzung gespeichert. Jeder Spender kann theoretisch zum Lebensretter für einen<br />
Leukämiekranken werden.<br />
Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
Mit einer breiten Palette von Kommunikationsinstrumenten informieren<br />
wir unsere Stakeholder innerhalb und außerhalb des Unternehmens<br />
über die neuesten Entwicklungen in der <strong>K+S</strong> Gruppe und stehen im<br />
offenen, konstruktiven Dialog mit allen Interessensgruppen.<br />
Zu unseren Stakeholdern zählen wir Kunden, Aktionäre, unsere Mitarbeiter,<br />
die Medien, Zulieferer, die Gemeinden im Umfeld unserer<br />
Standorte, Gewerkschaften, Behörden sowie politische Gruppen,<br />
Institutionen und Verbände.<br />
Transparente Kommunikation<br />
Wir informieren und betreuen die Print- und TV-Medien umfassend<br />
und stehen kontinuierlich im Dialog mit den Medienvertretern. Presseanfragen<br />
werden von uns umgehend beantwortet. Im Rahmen unserer<br />
Bilanzpresse- sowie Analystenkonferenzen im März und November setzen<br />
wir Analysten und die Medien ausführlich über unseren Geschäftsverlauf<br />
in Kenntnis. Bei unserer Hauptversammlung im Mai treten wir<br />
in direkten Dialog mit unseren Aktionären und stellen ihnen die<br />
neuesten Entwicklungen der <strong>K+S</strong> Gruppe vor.<br />
50<br />
51<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft
Investor Relations bedeutet für uns transparente Finanzkommunikation, um auf diese Weise Vertrauen<br />
am Kapitalmarkt zu schaffen. Unsere Kontakte zu in- und ausländischen Finanzanalysten, institutionellen<br />
Investoren, Privatanlegern und Wirtschaftsjournalisten pflegen wir gezielt. Im Jahr 2004 haben wir<br />
knapp 30 Roadshows und Konferenzen in Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich, Luxemburg,<br />
der Schweiz, den USA und erstmals auch in den Niederlanden und in Skandinavien durchgeführt.<br />
Zu unseren bewährten Kommunikationsinstrumenten zählen Presse-Informationen, individuell zusammengestellte<br />
Pressemappen sowie Newsletter, die wir nach einer Registrierung im Internet per Mail verschicken.<br />
Außerdem bieten wir allen Interessierten ein umfangreiches Angebot an Broschüren zu unserer Unternehmensgruppe.<br />
Pressegespräche und -termine zum Abschluss von Projekten sowie zur Bekanntgabe von Akquisitionen<br />
nutzen wir für den Austausch mit Journalisten. Wichtige Termine im Jahr 2004 waren die Pressekonferenz<br />
in Paris anlässlich der Übernahme von Vertriebs- und Produktionskapazitäten der französischen SCPA<br />
(Société des Potasses et de l’Azote) mit einem sehr breiten Medien-Echo. Zu den weiteren Presseterminen<br />
mit besonderer regionaler Bedeutung zählt die Inbetriebnahme der Sylvinitförderung auf unserem Werk<br />
Werra. Außerdem haben wir die Übergabe der Genehmigungsbescheide zur Haldenerweiterung am<br />
Standort Hattorf zum Anlass für eine gemeinsame Veranstaltung mit den Vertretern der Standortmedien<br />
sowie den beteiligten Behörden genommen. Großes Interesse zeigen Printmedien, aber auch Funk und<br />
Fernsehen nach wie vor an unserem Erlebnis Bergwerk Merkers.<br />
Großes Online-Angebot<br />
Seit dem Relaunch im Jahr 2001 verzeichnen wir auf unserer Homepage kontinuierlich steigende Besucherzahlen.<br />
Im Mai 2004 erreichten wir mit über 11.000 Besuchern eine neue Bestmarke. Wir haben unsere<br />
Homepage um eine französische und eine spanische Version erweitert. Verstärkt setzen wir Audio- und<br />
Videosequenzen ein. So haben wir neben zwei Conference Calls unsere Analystenkonferenzen im März<br />
und im November im Internet übertragen. Geschäfts- und Zwischenberichte sowie Presse-Informationen<br />
werden zeitgleich auf unserer Homepage www.k-plus-s.com veröffentlicht.<br />
Enger Kontakt zum Kunden<br />
Im Rahmen unserer Messeaktivitäten haben wir den Kontakt zu<br />
unseren Kunden und auch zu den Endverbrauchern im Jahr 2004 weiter<br />
ausgebaut. So waren wir mit eigenen Informationsständen – teilweise<br />
geschäftsbereichsübergreifend – auf zahlreichen nationalen und<br />
internationalen Messen vertreten. Eine besondere Bedeutung für<br />
unsere Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte, COMPO<br />
und fertiva hatten die DLG Feldtage, die im Jahr 2004 in Mecklenburg-Vorpommern<br />
stattfanden. Unsere Palette an Produkten für die<br />
pharmazeutische Industrie stellten die Geschäftsbereiche Kali- und<br />
Magnesiumprodukte und Salz auf einem Gemeinschaftsstand auf<br />
der weltweit größten Pharmamesse CphI Worldwide 2004 in Brüssel<br />
vor. Wichtige Fachmessen für COMPO waren die GaLaBau in Nürnberg<br />
und die Fairway in München, Sival und Green Expo in Frankreich, die<br />
Öga in der Schweiz sowie die IBERFLORA und SAVER in Spanien. In<br />
Frankreich waren für den Bereich Kali- und Magnesiumprodukte die<br />
beiden Messen Innov-agri und Pommes de Terre bedeutsam. Der<br />
Geschäftbereich Entsorgung und Recycling nahm an den Umweltfachmessen<br />
Ecomondo in Italien sowie POLECO in Polen teil.
Stakeholder im Fokus<br />
Interessenvertretung auf EU-Ebene<br />
<strong>K+S</strong> begleitet Gesetzesvorhaben der EU-Institutionen, die hauptsächlich den Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />
sowie die Arbeitssicherheit betreffen, von den ersten Entwürfen an. Die Mitgliedschaften in den entsprechenden<br />
Arbeitgeber- sowie Industrieverbänden sind für uns die effektivste und erfolgreichste Möglichkeit,<br />
unsere Interessen wahrzunehmen. Viele Ziele lassen sich erst in der Gemeinschaft realisieren.<br />
Wir nehmen an den so genannten Stakeholder-Konferenzen auf Einladung der EU-Kommission teil sowie an<br />
Beratungsgremien der EU-Kommission und pflegen direkte Kontakte zu Mitgliedern des EU-Parlaments<br />
oder der EU-Kommission. Über das Gremium des „Sozialen Dialogs Bergbau“, in dem die Mitglieder der<br />
europäischen Bergbauverbände und die Arbeitnehmerorganisation des europäischen Bergbaus vertreten<br />
sind, werden gemeinsame Stellungnahmen der Sozialpartner an die Kommission abgegeben. Unser Ziel<br />
ist es, frühzeitig von Gesetzesvorschlägen zu erfahren, die eine Anpassung eigener Aktivitäten erfordern,<br />
beziehungsweise auf die Formulierung von geplanten Gesetzen oder Verordnungen Einfluss nehmen, die<br />
die Geschäftstätigkeit der <strong>K+S</strong> Gruppe beeinträchtigen könnten. Auf nationaler Ebene besteht in Bezug<br />
auf die Umsetzung von EU-Richtlinien ein reger Austausch mit dem Kaliverein, dem Verein deutscher<br />
Salzindustrie (VDS), zur Wirtschaftvereinigung Bergbau, der Industrievereinigung Agrar und den Gremien<br />
des BDI sowie zu den Bergämtern und anderen staatlichen Behörden.<br />
Zu den Gesetzen, die im Jahr 2004 rechtskräftig wurden und in mehr oder minder starkem Maße für die<br />
Tätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe relevant sind, zählen zum Beispiel die EU-Richtlinien über Umwelthaftung,<br />
über elektromagnetische Felder und Wellen sowie über die Beherrschung der Gefahren bei schweren<br />
Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II).<br />
Weiterhin hat die EU-Kommission im Jahr 2004 eine Vielzahl von Richtlinienvorhaben auf den parlamentarischen<br />
Weg gebracht, die bei vollständiger Umsetzung starke Auswirkungen auf unsere Aktivitäten<br />
haben könnten. Zu nennen ist hier insbesondere die seit längerem geplante Chemikalien-Richtlinie, nach<br />
der die in der chemischen Industrie und im verarbeitenden Gewerbe produzierten und verwendeten<br />
Stoffe einem strengen Registrierungs-, Bewertungs- und Zulassungsverfahren unterzogen werden sollen.<br />
Weitere Richtlinien betreffen die Bereiche bergbauliche Abfälle und Grundwasser, den Zugang zu Gerichten<br />
in Umweltangelegenheiten, Cadmium in Düngemitteln sowie Arbeitsplatzgrenzwerte. Außerdem werden<br />
gegenwärtig neue EU-Strategien für einen spezifischen Bodenschutz, die nachhaltige Verwendung<br />
natürlicher Ressourcen, zum Thema Abfallvermeidung und Recycling sowie Luftqualität formuliert.<br />
Mitgliedschaften<br />
<strong>K+S</strong> ist unter anderem in folgenden Verbänden und Vereinigungen Mitglied: APEP (Association des Producteurs<br />
Europeens de Potasse), APIC (Active Pharmaceutical Ingredients Committee), BDE (Bundesverband der<br />
Deutschen Entsorgungswirtschaft), BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie), BHB (Bundesverband<br />
Deutscher Bau-, Heimwerker- und Gartenfachmärkte), Bundesvereinigung Torf- und Humuswirtschaft,<br />
CEN (Comité Européen de Normalisation), DGAW (Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft), DVGW<br />
(Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches), EFMA (European Fertilizer Manufacturers Association),<br />
Euromines, EUSalt (European Salt Producers’ Association), GDMB (Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie,<br />
Rohstoff- und Umwelttechnik), IFA (International Fertilizer Industry Association), IHK (Industrie und Handelskammer<br />
Kassel), IPI (International Potash Institute), IVA (Industrieverband Agrar), IVG (Industrievereinigung<br />
Gartenbedarf), Kaliverein, Markenverband, Salt Institute, SOPIB (Sulphate of Potash Information Board),<br />
VAR (Verband der Aluminiumrecyclingindustrie), VCI (Verband der Chemischen Industrie), VDE (Verband<br />
Deutscher Elektrotechniker), VDI (Verein Deutscher Ingenieure), VDS (Verein Deutsche Salzindustrie),<br />
Verband Deutscher Garten-Center, VKI (Verein für Konsumenteninformation).<br />
52<br />
53<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft
Kontakt zu Mandatsträgern und Behörden<br />
Eine besondere Bedeutung für unsere Unternehmens- und Standortaktivitäten hat der Dialog mit den<br />
Mandatsträgern, d. h. kommunalen sowie Landes- und Bundespolitikern. Auch die zuständigen Behörden<br />
werden über unsere Berichterstattungspflichten hinaus zumeist schon im Vorfeld von Entscheidungen<br />
konsultiert. Im Zwei-Jahres-Rhythmus informieren wir auf unserer Fachtagung für Behördenvertreter<br />
über unsere Aktivitäten im Bereich Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz.<br />
Den Wunsch der Bergbehörden, die untertägig eingesetzten Druckgaspackungen mit Propan / Butan als<br />
Treibmittel zu ersetzen, haben wir zum Anlass genommen, um zusammen mit Herstellern und Handelsunternehmen<br />
ein umfangreiches Prüfprogramm zu initiieren. Im Ergebnis konnten 33 % der insgesamt über<br />
40.000 eingesetzten Druckgaspackungen substituiert werden. Auch die Überarbeitung unseres Überwachungskonzepts<br />
für Sprengschwaden und Dieselabgase aus dem Jahr 2003 ist auf Anregung der Bergbehörden<br />
entstanden.<br />
Als ein gutes Beispiel für die im Endergebnis konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den<br />
Behörden sehen wir das Sylvinitprojekt. Damit wir eine länderübergreifende unterirdische Förderverbindung<br />
herstellen konnten, bedurfte es einer Änderung des Staatsvertrages über den grenzüberschreitenden<br />
Abbau zwischen Thüringen und Hessen, in dem im Jahr 1996 die Durchbohrung des Sicherheitspfeilers<br />
wegen damals gerechtfertigter sicherheitlicher Bedenken untersagt worden war. Der notwendige<br />
Genehmigungsprozess, den wir durchlaufen mussten, war nicht einfach, aber zu allen Zeiten von einem<br />
offenen und konstruktiven Dialog geprägt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der zuständigen Ministerien<br />
und Bergbehörden aus Thüringen, Hessen sowie <strong>K+S</strong> erörterte eingehend die Gefahrenpotenziale der<br />
hessischen und thüringischen Grubenfelder. Auf Grund eines von dieser Arbeitsgruppe in Auftrag gegebenen<br />
Gutachtens und dessen Ergebnissen wurde das Sicherheitskonzept im Jahr 2002 neu bewertet. Der<br />
ergänzende Staatsvertrag aus dem gleichen Jahr erlaubt nunmehr die Durchbohrung des Sicherheitspfeilers.<br />
Gute Kontakte zum Umfeld<br />
Wir pflegen ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis zu den Anwohnern<br />
unserer Standorte. Etwaige Beschwerden von Anwohnern werden von<br />
uns sehr ernst genommen. Im Bemühen um eine einvernehmliche<br />
Lösung gehen wir den Anliegen auf den Grund und veranlassen im<br />
Bedarfsfall auch Analysen bei externen, unabhängigen Instituten.<br />
Auch scheut sich <strong>K+S</strong> nicht, in öffentlichen Podiumsdiskussionen<br />
wichtige Projekte mit diversen Interessengruppen und Initiativen zu<br />
diskutieren.<br />
Anlässlich des Starts unseres Sylvinitprojekts im Verbundwerk Werra<br />
haben wir sowohl den Mitarbeitern als auch allen Interessierten die<br />
Möglichkeit gegeben, sich an einem Tag der offenen Tür über das<br />
Projekt selbst und über die vielfältige Produktpalette des Werkes, die<br />
Produktionsabläufe sowie unsere Forschungsaktivitäten zu informieren.
Sport und Kultur<br />
Besonderes Augenmerk richten wir auf die gezielte Unterstützung<br />
von kulturellen und sportlichen Veranstaltungen im Standortumfeld.<br />
Im Zentrum unserer Aktivitäten steht die Förderung des Jugendsports.<br />
Auf diese Weise haben wir im Jahr 2004 etwa 40 Jugendvereine<br />
aktiv unterstützt.<br />
Zu unseren Sponsoring-Aktivitäten zählten im Jahr 2004 unter anderem<br />
die Förderung des Engagements der Stadt Kassel für die Bewerbung<br />
zur Kulturhauptstadt 2010, der „Kulturpreis deutsche Sprache“, die<br />
„Kasseler Museumsnacht“ und das „Sattelfest“ des Regierungspräsidiums<br />
Kassel. Im Rahmen unserer vielfältigen Kommunikations-<br />
Aktivitäten unterstützen wir auch Schulbuchverlage mit Bild- und<br />
Textmaterial insbesondere zu Themen aus den Bereichen Bergbau,<br />
Düngung und Landwirtschaft. Zu unseren Veranstaltungen, mit<br />
denen wir uns einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, gehören die<br />
Konzertreihen im Erlebnis Bergwerk Merkers ebenso wie unsere<br />
traditionsreichen Wintervorträge, die seit 50 Jahren zum festen<br />
Bestandteil des Kasseler Kulturlebens gehören.<br />
Aktive Mitarbeiterkommunikation<br />
Unsere Mitarbeiterzeitung <strong>K+S</strong> information haben wir im Jahr 2004 insgesamt sechsmal herausgegeben.<br />
Unseren französischen Gruppengesellschaften bieten wir dreimal jährlich einen Newsletter in Landessprache<br />
an. Auch unsere Tochtergesellschaft esco informiert ihre Mitarbeiter in einem mehrsprachigen Newsletter<br />
über wichtige Unternehmensentwicklungen.<br />
Im Jahr 2004 haben wir das elektronische SAP Enterprise Portal für die gesamte <strong>K+S</strong> Gruppe eingeführt.<br />
Das Portal bündelt Anwendungen und dient als zentraler Einstiegspunkt für Informationen und Services.<br />
Mit einer einmaligen Anmeldung kann auf die SAP-Systeme, auf das E-Mail-Programm und das Intranet<br />
zugegriffen werden. Eine rollenbasierte und personalisierte Benutzeroberfläche erlaubt es, sich ausschließlich<br />
auf die Daten zu konzentrieren, die für die tägliche Arbeit benötigt werden. Parallel haben wir den<br />
Ausbau des <strong>K+S</strong>-Intranets zu einem wesentlichen Baustein der internen Kommunikation vorangetrieben.<br />
Der themenorientierte Aufbau des neuen Intranets bietet dem Mitarbeiter schnell einen Überblick über<br />
das Angebot und erleichtert das Auffinden von bestimmten Informationen.<br />
54<br />
55<br />
Unser Engagement für die Gesellschaft
Governance-Strukturen und Managementsysteme.<br />
Unsere Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsmanagementsysteme ergänzen einander und geben unseren<br />
Stakeholdern die Gewissheit, dass wir unsere Prozesse überlegt planen, steuern und verbessern, um eine effi-<br />
ziente und qualitätsgerechte Leistung – umweltschonend, sicher und verantwortungsvoll – zu erbringen.
Unsere Governance-Strukturen & Managementsysteme<br />
Der Begriff „Corporate Governance“ steht für eine verantwortungsbewusste<br />
und transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf<br />
langfristige Wertschaffung ausgerichtet ist. Für <strong>K+S</strong> sind deutsches<br />
Recht, besonders Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht,<br />
die Satzung sowie der deutsche Corporate Governance Kodex die<br />
rechtliche Grundlage für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle<br />
im Unternehmen. Den Empfehlungen des Corporate Governance<br />
Kodex wird im Jahr 2005 mit zwei Ausnahmen entsprochen. Weitere<br />
Informationen zum Thema entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht<br />
2004.<br />
Die operativen Geschäftsbereiche der <strong>K+S</strong> Gruppe sind weitgehend gesellschaftsrechtlich eigenständig<br />
organisiert. Holding- und Supportfunktionen für die Gruppengesellschaften sind in der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft<br />
zusammengefasst. Die Führung und Koordination unseres Geschäfts folgt dem Prinzip zentraler<br />
strategischer Ausrichtung mit dezentraler geschäftsbereichsspezifischer Verantwortung; dabei hat das<br />
Gruppeninteresse stets Vorrang vor dem Interesse des einzelnen Geschäftsbereichs.<br />
Für die Festlegung der Unternehmensstrategie und die Aufsicht der Organisation sind der Aufsichtsrat<br />
(Kontrolle und Begleitung der langfristigen Ausrichtung der Gruppe im Dialog mit dem Vorstand) und der<br />
Vorstand (Entwicklung der langfristigen Ausrichtung der Gruppe im Dialog mit dem Aufsichtsrat und<br />
Verantwortung für die operative Umsetzung der Unternehmensstrategie und Kontrolle der Entwicklung<br />
der Geschäftsbereichsstrategien) zuständig. Der jeweilige Verantwortungsbereich wird festgelegt in der<br />
Satzung der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft, dem Geschäftsverteilungsplan bzw. der Ressortzuordnung innerhalb<br />
des Vorstands sowie der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats. Die Unternehmensführung findet weiterhin<br />
in den Richtlinien der Kommissionen A (Akqusitionen) und I (Investitionen) ihren Niederschlag. Im<br />
Wirtschaftsausschuss werden die Arbeitnehmervertreter umfassend über alle wirtschaftlichen Angelegenheiten<br />
informiert.<br />
Compliance-System<br />
Compliance, das heißt rechtskonformes Verhalten des Unternehmens beziehungsweise seiner Organe<br />
und Mitarbeiter, war und ist für uns selbstverständlich. Die immer weiter ausufernde Gesetzesflut hat uns<br />
im letzten Jahr veranlasst, die zur Sicherstellung rechtmäßigen Handelns vorhandenen Instrumente<br />
(Mitarbeiterschulung, Richtlinien etc.) durch eine neu eingerichtete Compliance-Funktion zu einem<br />
geschlossenen unternehmenseinheitlichen System weiterzuentwickeln. Diese Funktion dient unter<br />
anderem auch als Anlaufstelle für Mitarbeiter zur schnellen und kompetenten Klärung von Sachfragen.
Risikomanagementsystem<br />
Unsere Geschäftspolitik ist darauf ausgerichtet, angemessene Renditen zu erwirtschaften. Das bedeutet<br />
nicht nur Wahrnehmung von Chancen, sondern auch Eingehen von Risiken. Diese Risiken frühzeitig zu<br />
erkennen, zu kontrollieren und damit zu begrenzen, ist die dauerhafte Aufgabe des Vorstands und aller<br />
Mitarbeiter. Hierbei unterstützt unser systematisches Risikomanagement die Aufdeckung und Optimierung<br />
von Chancen- und Risikopositionen.<br />
Das gesamte Risikomanagementsystem ist in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Das Überwachungssystem<br />
ist dokumentiert und integraler Bestandteil unseres gesamten konzerneinheitlichen<br />
Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses. Die eingesetzten Methoden reichen von<br />
Markt- und Wettbewerbsanalysen bis zur Verfolgung von Risikoindikatoren aus dem wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Umfeld. Den ausführlichen Risikobericht entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht<br />
2004.<br />
Organisation von Arbeitsicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />
Arbeitsicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz in der <strong>K+S</strong> Gruppe<br />
ruhen auf drei Säulen. Oberstes Gremium ist der paritätisch mit<br />
Führungskräften und Arbeitnehmervertretern besetzte „Gemeinsame<br />
Ausschuss für Sicherheit, Gesundheit, Umwelt“, der von einem Vorstandsmitglied<br />
geleitet wird. Der Ausschuss hat eine koordinierende<br />
Funktion, regt Verbesserungen und Investitionen an und wertet<br />
regelmäßig betriebliche Ereignisse aus. Die Funktionseinheit Umwelt,<br />
Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement koordiniert die<br />
geschäftsbereichsübergreifenden Aktivitäten und leistet der dritten<br />
Säule, den auf den Standorten tätigen Fachkräften, Beauftragten<br />
und Ausschüssen, fachliche Unterstützung. Mehrmals im Jahr kommen<br />
die Fachkräfte aller Standorte auf Einladung der Funktionseinheit zum<br />
Erfahrungsaustausch zusammen. Die Umwelt- und Arbeitsschutzausschüsse<br />
der Standorte sind mit der Werksleitung, dem Managementteam,<br />
den jeweiligen Fachkräften und Beauftragten sowie Mitgliedern<br />
des Betriebsrates besetzt.<br />
Weitere Institutionen sind das Kompetenzzentrum SGU, ein Expertengremium zur Wissensbündelung im<br />
Bereich Arbeits-, Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz, und der ständige Ausschuss für Persönliche<br />
Schutzausrüstung (PSA-Ausschuss), der in enger Zusammenarbeit mit den Führungskräften, den<br />
Betriebsärzten, den Betriebsräten und der Materialwirtschaft das PSA-Handbuch weiterentwickelt.<br />
Gesetzliche Grundlage für unsere Aktivitäten im Kali- und Steinsalzbergbau ist das Bundesberggesetz und<br />
dessen ergänzende Verordnungen. Hier sind Aufgaben des Unternehmers festgelegt, seine Verantwortlichkeit<br />
geregelt sowie die Erstellung entsprechender Betriebspläne vorgegeben.<br />
Die Unternehmensleitlinie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz stellt einen gruppenweiten verbindlichen<br />
Handlungsrahmen für alle Mitarbeiter dar und dient als Basis für interne Regelungen und Richtlinien.<br />
Unsere Governance-Strukturen & Managementsysteme<br />
58<br />
59
Unternehmensleitlinie Sicherheit, Gesundheit, Umwelt<br />
Die <strong>K+S</strong> Gruppe will mit ihren Aktivitäten dauerhaft angemessene Erträge erwirtschaften.<br />
Wesentliche Voraussetzung hierfür ist ein verantwortliches Handeln, das sich am<br />
Leitbild der nachhaltigen, zukunftsverträglichen Entwicklung orientiert. Dabei ist in<br />
einem kontinuierlichen Lernprozess die Balance zwischen ökonomischen, ökologischen<br />
und sozialen Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft zu finden, ohne dabei die Entwicklungschancen<br />
künftiger Generationen zu beeinträchtigen.<br />
Wir wollen diesem Leitgedanken folgen, weil nur die Erbringung eines nachhaltigen Nutzens<br />
für die Gesellschaft die Existenz unseres Unternehmens langfristig sicherstellt.<br />
Um diese grundlegenden Ziele zu erreichen, streben wir eine ständige Verbesserung der Produkte<br />
und des Services, der Anlagensicherheit, des Schutzes der Umwelt und der Gesundheit<br />
unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz an. Dabei gewährleisten unsere Managementsysteme für<br />
Sicherheit, Umwelt und Qualität, dass die Arbeitsprozesse sorgfältig geplant, sachverständig<br />
durchgeführt, regelmäßig überprüft und Abweichungen konsequent korrigiert werden.<br />
Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die gesetzlichen Vorschriften und die betrieblichen Vorgaben<br />
jederzeit einzuhalten. Dazu gehören insbesondere:<br />
• die eigene Gesundheit und die Gesundheit der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />
schützen und darauf zu achten, dass Unfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen verhindert werden;<br />
• den Stand der Technik, der Arbeitsmedizin und der Hygiene bei der Planung von Anlagen und<br />
Prozessen sowie bei der Durchführung aller Tätigkeiten zu berücksichtigen;<br />
• Aspekte der Produkt- und Arbeitssicherheit sowie des Umweltschutzes bei Herstellung, Lagerung,<br />
Transport, Vertrieb und Verwendung unserer Produkte zu beachten;<br />
• Umweltbelastungen durch den sparsamen Einsatz von Ressourcen zu minimieren;<br />
• die Kundenzufriedenheit durch Fehlervermeidung bei allen Geschäftsprozessen zu erhöhen und gleichfalls die<br />
Interessen unseres Unternehmens zu wahren;<br />
• einen offenen Dialog mit der Öffentlichkeit über relevante Umweltauswirkungen durch die Tätigkeit unseres<br />
Unternehmens zu führen;<br />
Unsere Leitlinie ist eine verbindliche Handlungsgrundlage für alle Mitarbeiter. Sie wird fortwährend auf ihre Angemessenheit<br />
überprüft und erforderlichenfalls angepasst.
Wir haben unsere Unternehmensleitlinie durch eine Richtlinie ergänzt, in der wir für unsere Geschäftsbereiche<br />
und -einheiten verständlich beschreiben, wie wir unsere Verpflichtungen in diesen Bereichen erfüllen<br />
wollen. Sie schreibt den Mindeststandard für das Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltmanagement<br />
in der <strong>K+S</strong> Gruppe fest. Die Richtlinie „Sicherheit, Gesundheit, Umwelt“ ist für alle in- und ausländischen<br />
Standorte verbindlich. Das entsprechende Handbuch sowie die Verfahrens- und Arbeitsanweisungen<br />
präzisieren die grundlegenden Anforderungen und Zuständigkeiten.<br />
Integrierte Managementsysteme<br />
Wesentliches Ziel zur Schaffung von Synergiepotenzialen und zur Vereinfachung von Abläufen ist die<br />
künftige Integration der verschiedenen Managementsysteme im Bereich Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und<br />
Qualität. Dazu gehört insbesondere der Aufbau eines umfassenden Auditsystems im In- und Ausland, mit dem<br />
wir nachweisen, dass alle unsere Unternehmen und Standorte über ein geeignetes Managementsystem<br />
verfügen, das rechtmäßiges Handeln in diesem Bereich gewährleistet. In diesem Jahr werden wir unsere<br />
Leitlinie Qualitätsmanagement überarbeiten.<br />
Qualitätsmanagementsysteme sind an allen Standorten der <strong>K+S</strong> Gruppe eingeführt. Die Entscheidung<br />
über die Zertifizierung eines Standortes oder Produktbereichs wird je nach Sachlage getroffen. Im Jahr<br />
2004 waren in der <strong>K+S</strong> Gruppe 30,5 % der Mitarbeiter in zertifizierten Bereichen tätig. Mehr als 80 % aller<br />
Produktionsstandorte verfügen zumindest in Teilbereichen über ein QM-Zertifikat nach ISO 9001:2000.<br />
Nahezu alle Produktionsstandorte haben ein dokumentiertes Umweltmanagementsystem nach ISO<br />
14001 eingeführt. Auch wenn diese Systeme nicht zertifiziert sind, werden alle von der Norm geforderten<br />
Formalien eingehalten. Im Jahr 2004 haben wir das Umweltmanagement der Standorte in Deutschland<br />
auditiert. Wir wollen diese internen Audits auf die ausländischen Standorte der <strong>K+S</strong> Gruppe ausdehnen.<br />
Darüber hinaus ist ein Sicherheitsmanagementsystem in Vorbereitung. Die beiden Systeme ergänzen<br />
sich mit unseren QM-Systemen und geben unseren Stakeholdern die Gewissheit, dass wir unsere Prozesse<br />
überlegt planen, steuern und verbessern, um eine effiziente und qualitätsgerechte Leistung – umweltschonend,<br />
sicher und verantwortungsvoll – zu erbringen. Eine Zertifizierung der Umwelt- und Sicherheitsmanagementsysteme<br />
ist derzeit nicht geplant, da durch diesen formalen Akt weder Vorteile wirtschaftlicher oder<br />
organisatorischer Art noch positive Auswirkungen auf Sicherheit und Umwelt zu erwarten sind.<br />
Einkaufsleitlinien<br />
Wir betreiben eine systematische Lieferantenauswahl und -entwicklung. Unser Fokus liegt hierbei<br />
sowohl auf der langfristigen Zusammenarbeit mit lokalen als auch global agierenden Lieferanten. Unsere<br />
Lieferantenbeziehungen zeichnen sich durch einen offenen und fairen Umgang miteinander aus. Bei<br />
Vertrauensbrüchen bzw. Missachtungen unserer Leitlinien behalten wir uns das Recht vor, bestehende<br />
Verträge kurzfristig zu kündigen. Neben den ökologischen und ökonomischen Aspekten der Beschaffung<br />
legen wir auch großen Wert auf soziale Gesichtspunkte. Wir berücksichtigen bei der Vertragsgestaltung<br />
nicht nur die Umweltverträglichkeit unserer Produkte und der des Lieferanten, sondern auch die Einhaltung<br />
von Sicherheitsstandards. Auch interessiert uns, ob unsere Lieferanten die Prinzipien einhalten, die für ein<br />
weltweit agierendes Unternehmen wie das Unsere selbstverständlich sind. Hierzu gehören vor allem die<br />
Beachtung der Menschenrechte und die Einhaltung der international anerkannten Arbeitsstandards nach<br />
den Kernarbeitsnormen der ILO (International Labor Organisation). Unser aussagekräftiges Lieferantenbewertungssystem<br />
stellt sicher, dass ausschließlich leistungsfähige und unseren Anforderungen entsprechende<br />
Lieferanten für eine langfristig wirtschaftlich sinnvolle und risikoarme Partnerschaft gewonnen werden.<br />
Unsere Governance-Strukturen & Managementsysteme<br />
60<br />
61
Mit Hilfe der GRI-Richtlinien<br />
wollen wir unsere Berichterstattung<br />
kontinuierlich weiterentwickeln<br />
und uns dabei eng an<br />
den Informationsbedürfnissen<br />
unserer Stakeholder orientieren.<br />
GRI-ELEMENT<br />
1. VISION UND STRATEGIE<br />
1.1<br />
1.2<br />
2. PROFIL<br />
2.7<br />
2.8<br />
2.9<br />
Nachhaltige Entwicklung –<br />
Vision und Strategie<br />
Stellungnahmen des<br />
Vorstands<br />
Organisationsprofil<br />
2.1 Name der berichterstattenden<br />
Organisation<br />
2.2 Bedeutende Produkte und<br />
Dienstleistungen<br />
2.3 Betriebsstruktur der<br />
Organisation<br />
2.4 Beschreibung der wesentlichen<br />
Geschäftsbereiche / Gesellschaften<br />
2.5 Standorte der Organisation<br />
2.6 Art der Eigentumsstrukturen<br />
Art der bedienten Märkte<br />
Umfang der berichterstattenden<br />
Organisationen<br />
Liste der Stakeholder<br />
Anwendung der GRI-Richtlinien im <strong>K+S</strong>-Nachhaltigkeitsbericht<br />
Die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) sind ein international anerkannter Leitfaden für die<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie schlagen Berichterstattungsprinzipien und spezifische Inhalte vor,<br />
mit dem Ziel, die Vergleichbarkeit von Unternehmensberichten zu erhöhen und die Qualität und Detailgenauigkeit<br />
der Berichte zu verbessern. Zwar sind diese Richtlinien auf alle Unternehmen anwendbar,<br />
können aber nicht den spezifischen Anforderungen einzelner Wirtschaftszweige, wie auch denen der<br />
Düngemittel- und Salzindustrie, Rechnung tragen. Daher haben wir uns so weit wie möglich an den<br />
Richtlinien orientiert, jedoch darüber hinaus auch speziell für die <strong>K+S</strong> Gruppe relevante Aspekte in die<br />
Berichterstattung einbezogen.<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />
Vorwort<br />
Unsere Unternehmensgruppe<br />
Unsere Unternehmensgruppe<br />
Geschäftsbereiche im Überblick<br />
Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />
Unsere Unternehmensgruppe<br />
Geschäftsbereiche im Überblick<br />
Unsere Unternehmensgruppe<br />
Die BASF AG hält rund 10 % unserer Aktien und ist damit größter Einzelaktionär.<br />
90 % unserer Aktien befinden sich in Streubesitz. Die <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft ist<br />
im MDAX notiert; die <strong>K+S</strong>-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.<br />
Unsere Unternehmensgruppe<br />
Anzahl der Mitarbeiter: 10.988<br />
Produkte: 8 Mio. t Kali- und Magnesiumprodukte, 6,6 Mio. t Salzprodukte,<br />
4 Mio. t Stickstoffdüngemittel (keine eigene Produktion),<br />
1,5 Mio. t Blumenerden und Pflanzenpflegeprodukte<br />
Umsatz: 2.581,5 Mio. €<br />
Gesamtkapitalisierung: 1.892,8 Mio. €<br />
Eigenkapital: 615,3 Mio. €<br />
Rückstellungen: 833 Mio. €<br />
Verbindlichkeiten: 444,5 Mio. €<br />
Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
SEITE<br />
4<br />
3<br />
10<br />
10<br />
2<br />
58<br />
10<br />
2<br />
13<br />
10<br />
51
GRI-ELEMENT<br />
Berichtsabgrenzung<br />
2.10 Kontaktpersonen für den<br />
Bereich<br />
2.11 Berichtszeitraum<br />
2.12 Datum des letzten Berichts<br />
2.13<br />
2.14<br />
2.15<br />
2.16<br />
Berichtsprofil<br />
2.17 Entscheidungen über die<br />
Nichtanwendung von<br />
GRI-Prinzipien<br />
2.18 Verwendete Kriterien /<br />
Definitionen<br />
2.19 Wesentliche Abweichungen<br />
von in früheren Jahren verwendeten<br />
Messverfahren<br />
2.20<br />
2.21<br />
2.22<br />
Bilanzierungsgrenzen des<br />
Berichts<br />
Wesentliche Änderungen in<br />
Größe, Struktur, Produktpalette<br />
im Vergleich zum letzten Bericht<br />
Grundlagen für die Berichterstattung<br />
über Joint Ventures<br />
Darlegung der Art und Wirkung<br />
neuer Formulierungen<br />
oder Darstellungsformen von<br />
Informationen<br />
Abläufe zur Erhöhung von<br />
Genauigkeit, Vollständigkeit<br />
und Zuverlässigkeit<br />
Grundsatz und aktuelle Verfahren<br />
für unabhängige Prüfung<br />
Mittel zur Erlangung<br />
zusätzlicher Informationen<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Impressum<br />
Das Jahr 2004<br />
<strong>K+S</strong> hat im Jahr 2005 erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Im<br />
Jahr 2004 haben wir einen Bericht Umwelt, Sicherheit, Gesundheit sowie einen<br />
Personal- und Sozialbericht herausgegeben.<br />
Die GRI-Richtlinien in diesem Bericht<br />
Nicht zutreffend, da erster Nachhaltigkeitsbericht<br />
Nicht zutreffend, da erster Nachhaltigkeitsbericht<br />
Nach dem vollständigen Erwerb der esco – european salt company fließen deren<br />
Aktivitäten zu 100 % anstatt wie im Jahr 2003 zu 62 % ein. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />
wird ab diesem Berichtsjahr auf der Basis von Vollzeitäquivalenten (FTE)<br />
ermittelt, das heißt Teilzeitstellen werden entsprechend ihres Arbeitsanteils<br />
gewichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />
Die GRI-Richtlinien in diesem Bericht<br />
Keine Angaben<br />
Nach dem vollständigen Erwerb der esco – european salt company fließen deren<br />
Aktivitäten zu 100 % anstatt wie im Jahr 2003 zu 62 % ein. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />
wird ab diesem Berichtsjahr auf der Basis von Vollzeitäquivalenten (FTE) ermittelt,<br />
das heißt Teilzeitstellen werden entsprechend ihres Arbeitsanteils gewichtet. Die<br />
Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />
Keine Angaben<br />
Der Bericht ist nicht von dritter Seite geprüft worden.<br />
Impressum<br />
<strong>K+S</strong>-Geschäftsbericht 2004<br />
62<br />
63<br />
GRI Referenzindikatoren<br />
SEITE<br />
U3<br />
U3
GRI-ELEMENT<br />
3. GOVERNANCE-STRUKTUREN UND<br />
MANAGEMENTSYSTEME<br />
Struktur und Governance<br />
3.1 Governance-Strukturen<br />
innerhalb der Organisation<br />
3.2 Prozentualer Anteil unabhängiger<br />
und nicht ausführend<br />
verantwortlicher Aufsichtsräte<br />
3.3 Verfahren zur Bestimmung der<br />
Expertise von Vorständen /<br />
Aufsichtsräten<br />
3.4 Verfahren zur Identifizierung<br />
und Überwachung von Risiken<br />
und Chancen<br />
3.5 Beziehungen zwischen Vorstandsboni<br />
und dem Erreichen<br />
der Ziele der Organisation<br />
3.6<br />
3.7<br />
3.8<br />
Einbindung von Stakeholdern<br />
3.9 Grundlagen zur Identifikation<br />
und Auswahl bedeutender<br />
Stakeholder<br />
3.10 Ansätze für Stakeholderkonsultationen<br />
3.11<br />
3.12<br />
Organisationsstruktur und<br />
Hauptverantwortliche für Aufsicht,<br />
Durchführung und Prüfung<br />
Leitlinien und normative<br />
Aussagen, innerbetriebliche<br />
Verhaltensregeln<br />
Mechanismen für Aktionäre,<br />
dem Vorstand / Aufsichtsrat<br />
Empfehlungen zu übermitteln<br />
Art der durch Stakeholderkonsultationen<br />
generierten<br />
Informationen<br />
Verwendung der durch<br />
Stakeholderkonsultationen<br />
generierten Informationen<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />
Keine Angaben<br />
Keine Angaben<br />
Unser Risikomanagement<br />
Unser Compliance-System<br />
Das Vergütungssystem des Vorstands setzt sich<br />
aus folgenden Komponenten zusammen:<br />
• Laufende, monatliche Bezüge (Fixgehalt); hinzugerechnet werden Sachbezüge<br />
• Erfolgsbezogene Einmalvergütung; die Tantieme bestimmt sich nach der<br />
Gesamtkapitalrendite und wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr ausgezahlt<br />
• Einmalvergütung aus der Ausübung von Aktienoptionen<br />
Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />
Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />
Die Mitarbeiter von Investor-Relations stehen für alle Aktionärsfragen stets zur<br />
Verfügung. Institutionelle Investoren können sich auch im persönlichen Gespräch mit<br />
dem Vorstand informieren. Auf der Hauptversammlung entscheiden die Aktionäre<br />
durch die Ausübung ihres Stimmrechts über grundlegende Angelegenheiten der<br />
<strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft. Jeder Aktionär kann hierzu Anfragen und Anträge einbringen.<br />
Zu unseren Stakeholdern gehören alle Gruppen, deren Handlungen Einfluss auf den<br />
Erfolg der <strong>K+S</strong> Gruppe nehmen. Siehe auch: Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
Weltweite Anwendungsberatung<br />
Enger Kontakt zu unseren Kunden<br />
Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />
SEITE<br />
58<br />
59<br />
58<br />
58<br />
58<br />
51<br />
22<br />
23<br />
51<br />
51<br />
51
GRI-ELEMENT<br />
Geschäftsgrundsätze und<br />
Managementsysteme<br />
3.13 Das Vorsorgeprinzip<br />
3.14<br />
3.15<br />
3.16<br />
3.17<br />
3.18<br />
3.19<br />
3.20<br />
Freiwillige Vereinbarungen,<br />
Prinzipien oder Initiativen<br />
Mitgliedschaft in Industrievereinigungen<br />
und Verbänden<br />
Grundsätze und Systeme<br />
für das Management von<br />
Auswirkungen innerhalb der<br />
Produktionskette<br />
Management der indirekten<br />
Auswirkungen ihrer Tätigkeiten<br />
Wesentliche Entscheidungen<br />
im Hinblick auf die Lage von<br />
Standorten oder Veränderungen<br />
der Tätigkeiten<br />
Programme und Verfahren in<br />
Verbindung mit der Nachhaltigkeitsleistung<br />
Zertifizierungsstatus der<br />
Managementsysteme<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Unser Risikomanagementsystem<br />
Erfolg durch innovative Produkte<br />
Product Stewartship<br />
CO2-Selbstverpflichtung<br />
Mitgliedschaften<br />
Product-Stewartship<br />
Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />
Haldenbegrünung durch Baustoffrecycling<br />
Erfolgreiche Nachnutzung stillgelegter Standorte<br />
Schutz von Flora und Fauna<br />
Investitionen in Großprojekte<br />
Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />
Integrierte Managementsysteme<br />
64<br />
65<br />
GRI Referenzindikatoren<br />
SEITE<br />
59<br />
21<br />
36<br />
28<br />
54<br />
36<br />
24<br />
30<br />
31<br />
34<br />
19<br />
4<br />
61
GRI-ELEMENT<br />
4. LEISTUNGSINDIKATOREN<br />
(KERNINDIKATOREN)<br />
Ökonomische Leistungsindikatoren<br />
EC 1 Nettoumsatz<br />
EC 2<br />
EC 3<br />
EC 4<br />
EC 5<br />
EC 6<br />
EC 7<br />
EC 8<br />
EC 9<br />
EC 10<br />
Geographische Aufteilung von<br />
Märkten<br />
Kosten aller eingekauften<br />
Waren, Materialien und<br />
Dienstleistungen<br />
Prozentanteil der zu vereinbarten<br />
Bedingungen bezahlten<br />
Verträge<br />
Summe der Lohnzahlungen<br />
und Zusatzleistungen<br />
Auszahlungen an Kapitalgeber<br />
Zunahme / Abnahme<br />
zurückbehaltener Einkünfte<br />
Gesamtsumme aller gezahlten<br />
Steuern<br />
Erhaltene Subventionen<br />
Spenden an Anwohner und<br />
Gemeinden<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Umsatz: 2.581,5 Mio. €; siehe auch:<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />
Geschäftsbereiche im Überblick<br />
Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />
Der Materialaufwand im Jahr 2004 betrug 1.316,5 Mio. €.<br />
100 % der Verträge wurden zu den vereinbarten Bedingungen bezahlt.<br />
Personalaufwand gering gestiegen<br />
Wertschöpfung gestiegen<br />
Stand 1. Januar 2004 442,0 Mio. €<br />
Konsolidierungsbedingte Effekte -47,4 Mio. €<br />
Dividendenausschüttung für das Vorjahr -42,5 Mio. €<br />
Veränderung der Rücklage für eigene Anteile 14.000 €<br />
Jahresüberschuss <strong>K+S</strong> Gruppe 140,5 Mio. €<br />
Stand am 31. Dezember 2004 492,6 Mio. €<br />
Der Steueraufwand im Jahr 2004 betrug 28,9 Mio. €. Davon entfielen 22,6 Mio. €<br />
auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, 6,3 Mio. € auf sonstige Steuern<br />
(Grund-, Immobilien- und KFZ-Steuer sowie ausländische Gewerbesteuer und<br />
Umweltabgaben).<br />
<strong>K+S</strong> erhält keine Subventionen. Bund und Länder vergeben allerdings<br />
Investitionsfördermittel an <strong>K+S</strong>.<br />
Sport und Kultur<br />
SEITE<br />
16<br />
2<br />
16<br />
42<br />
19<br />
55
GRI-ELEMENT<br />
Ökologische Leistungsindikatoren<br />
EN 1 Gesamter Materialverbrauch<br />
nach Art, außer Wasser<br />
EN 2 Prozentanteil des verwendeten<br />
Abfallmaterials<br />
EN 3 Direkter Energieverbrauch<br />
EN 4 Indirekter Energieverbrauch<br />
EN 5 Gesamter Wasserverbrauch<br />
EN 6 Habitate mit großer Biodiversität<br />
EN 7 Auswirkungen auf die<br />
Biodiversität<br />
EN 8 Emissionen klimarelevanter<br />
Gase<br />
EN 9 Ozon abbauende Substanzen<br />
EN 10<br />
EN 11<br />
EN 12<br />
EN 13<br />
EN 14<br />
EN 15<br />
EN 16<br />
NOx / SOx und andere<br />
signifikante Luftemissionen<br />
Gesamtabfallmenge<br />
Signifikante Abwassereinleitungen<br />
in Gewässer<br />
Signifikante Freisetzungen von<br />
Chemikalien, Ölen, Kraftstoffen<br />
Signifikante Umweltbelastungen<br />
wesentlicher Produkte und<br />
Dienstleistungen<br />
Am Ende ihres Produktlebens<br />
im Kreislauf rückführbare<br />
Produkte<br />
Fälle von Strafzahlungen für<br />
Nichtanwendung gesetzlicher<br />
Regelungen<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Materialverbrauch<br />
Keine Angaben<br />
Energieverbrauch auf niedrigem Niveau<br />
Energieverbrauch auf niedrigem Niveau<br />
Wasserverbrauch auf Mindestniveau gesenkt<br />
Keine Angaben<br />
Schutz von Flora und Fauna<br />
CH4, N2O, FCKW und SF6 werden nicht emittiert.<br />
Zu den CO2-Emissionen siehe: Emissionen weiter reduziert<br />
Ozonabbauende Substanzen werden von uns nicht eingesetzt. Wir verfügen über<br />
Kühlungseinrichtungen, die durch Fremdfi rmen gewartet werden und Kühlfl üssigkeiten<br />
im geschlossenen Kreislauf enthalten.<br />
Emissionen weiter reduziert<br />
Abfälle zumeist verwertet<br />
Abwässer<br />
Die Freisetzung von Kraftstoffen erfolgt als Verbrennungsprodukte CO2, Wasser<br />
und Rußpartikel. Öle werden außer in geringem Maße über die Abgase nicht<br />
freigesetzt. Die bei den Produktions- und Konfektionierungsprozessen verwendeten<br />
Hilfsstoffe verbleiben auf dem Produkt, im festen Rückstand und im Abwasser oder<br />
werden bei der Produkttrocknung thermisch zersetzt. Aufgrund der geringen<br />
eingesetzten Mengen verbleiben diese jedoch im ppm-Bereich in den jeweiligen<br />
Strömen. Insofern entspricht die eingesetzte Menge an den entsprechenden<br />
Hilfsstoffen (83,6 t) näherungsweise der freigesetzten Menge.<br />
Verantwortungsvoller Produkteinsatz<br />
Unsere Düngemittel, Pfl anzenpfl ege- und Salzprodukte werden in der Agrarwirtschaft,<br />
der Industrie und in privaten Haushalten eingesetzt und verbraucht.<br />
Es liegen keine Fälle vor.<br />
66<br />
67<br />
GRI Referenzindikatoren<br />
SEITE<br />
33<br />
34<br />
34<br />
34<br />
35<br />
34<br />
34<br />
35<br />
35<br />
36
GRI-ELEMENT<br />
GESELLSCHAFTLICHE / SOZIALE<br />
LEISTUNGSINDIKATOREN<br />
Arbeitspraxis und Arbeitsqualität<br />
LA 1<br />
LA 2<br />
LA 3<br />
LA 4<br />
LA 5<br />
LA 6<br />
LA 7<br />
LA 8<br />
LA 9<br />
LA 10<br />
LA 11<br />
Belegschaft<br />
Netto geschaffene Beschäftigung<br />
Prozentsatz der durch<br />
Gewerkschaften vertretenen<br />
Angestellten<br />
Geschäftsgrundsätze und Verfahren<br />
zur Information, Beratung<br />
und Verhandlung mit Angestellten<br />
über Veränderungen<br />
Praktiken zur Erhebung und<br />
Erfassung von Arbeitsunfällen<br />
und Krankheit<br />
Gesundheits- und<br />
Sicherheitskomitees<br />
Kennzahlen zu Verletzungen,<br />
verlorenen Arbeitstagen und<br />
Abwesenheit<br />
Grundsätze und Programme<br />
zu HIV / AIDS<br />
Durchschnittliche Anzahl von<br />
Trainingsstunden pro Jahr<br />
Gleichstellungsgrundsätze und<br />
-programme<br />
Zusammensetzung des oberen<br />
Managements und der Unternehmensführungsgremien<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Mitarbeiteranzahl gestiegen<br />
Mitarbeiteranzahl gestiegen<br />
Mitbestimmung als konstruktive Partnerschaft<br />
<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die sich<br />
aus dem Betriebsverfassungsgesetz ergeben. Siehe auch: Mitbestimmung als<br />
konstruktive Partnerschaft. Die Führungskräfte werden durch den Beratungskreis<br />
Führungskräfte (BKF), der dem Sprecherausschuss entspricht, vertreten. Darüber<br />
hinaus werden die Mitarbeiter durch Publikationen und auf Betriebsversammlungen<br />
informiert.<br />
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten werden nach den berufsgenossenschaftlichen<br />
Grundsätzen erfasst. Siehe auch: Arbeitssicherheit hat hohen Stellenwert<br />
Organisation von Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />
Betriebsunfälle weiter rückläufig<br />
Betriebsunfälle nach Standorten<br />
Keine<br />
Weiterbildung für internationale Einsätze<br />
<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern und ist gemäß dem deutschen<br />
Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen mit Aktionärs- und Arbeitnehmervertretern<br />
besetzt. Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern.<br />
SEITE<br />
40<br />
40<br />
46<br />
48<br />
59<br />
48<br />
72<br />
44
GRI-ELEMENT<br />
Menschenrechte<br />
HR 1 Grundsätze und Leitlinien im<br />
Umgang mit Menschenrechten<br />
HR 2 Beleg des Einflusses der Beachtung<br />
der Menschenrechte auf<br />
Investitions- und Anschaffungsentscheidungen<br />
HR 3 Grundsätze und Verfahren zur<br />
Auswahl und Beachtung von<br />
Menschenrechten in der Lieferkette<br />
HR 4 Grundsätze und Verfahren zur<br />
Verhinderung aller Formen von<br />
Diskriminierung<br />
HR 5 Grundsätze der<br />
Gewerkschaftsfreiheit<br />
HR 6 Grundsatz, der Kinderarbeit<br />
ausschließt<br />
HR 7 Grundsatz, um Zwangs- und<br />
Pflichtarbeit zu verhindern<br />
Gesellschaft<br />
SO 1 Grundsätze, um Einflüsse auf<br />
Gemeinden zu managen<br />
SO 2 Grundsätze / Verfahren, die<br />
Bestechung und Korruption<br />
ansprechen<br />
SO 3 Grundsätze / Verfahren,<br />
um politisches Lobbying und<br />
politische Beiträge zu managen<br />
Produktverantwortung<br />
PR 1 Grundsatz zur Erhaltung der<br />
Konsumentengesundheit und<br />
-sicherheit<br />
PR 2 Grundsätze / Verfahren in<br />
Verbindung mit Produktinformation<br />
und -labeling<br />
PR 3 Grundsätze / Verfahren zum<br />
Schutz der Privatsphäre der<br />
Konsumenten<br />
ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />
Die Einhaltung der Menschenrechte ist für <strong>K+S</strong> selbstverständlich und ist durch<br />
verfassungsrechtliche Bestimmungen geregelt.<br />
Einkaufsleitlinien<br />
Einkaufsleitlinien<br />
<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen und<br />
arbeitet in dieser Frage eng mit den Arbeitnehmervertretungen zusammen.<br />
Die Gewerkschaftsfreiheit ist in Deutschland verfassungsrechtlich geregelt.<br />
Siehe auch: Mitbestimmung als konstruktive Partnerschaft<br />
<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die<br />
Kinderarbeit in Europa ausschließen.<br />
<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die<br />
Zwangs- und Pfl ichtarbeit in Europa ausschließen.<br />
Kontakt zu Mandatsträgern und Behörden<br />
Unser Compliance-System<br />
Interessenvertretung auf EU-Ebene<br />
Kontakt zu Mandatsträgern und Behörden<br />
Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />
Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />
Die Grundsätze zum Schutz der personenbezogenen Daten unserer Kunden und<br />
Konsumenten sind in nationalen und internationalen Gesetzen und Richtlinien<br />
geregelt, die wir intern durch zusätzliche Audits ergänzen.<br />
68<br />
69<br />
GRI Referenzindikatoren<br />
SEITE<br />
61<br />
61<br />
46<br />
54<br />
58<br />
53<br />
24<br />
24
Kennzahlen Umweltschutz<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe – Absolutwerte<br />
Einfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />
Eingesetzte Rohstoffe Mio. t 39,1 42,6 42,9 44,6 47,5<br />
Energie, gesamt GWh 5.130 6.136 6.058 6.046 6.518<br />
Wasser, gesamt Mio. m3 88,8 94,7 96,8 96,6 103,7<br />
Betriebsstoffe 1.000 t 16,4 16,8 16,8 20,6 18,0<br />
Hilfsstoffe 1.000 t 53,5 75,5 57,6 73,0 83,6<br />
Ausfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />
Produkte Mio. t 11,4 12,6 12,8 13,0 15,8<br />
Kohlendioxid 1.000 t 1.016 1.188 1.155 1.160 1.240<br />
Kohlenmonoxid t 269 225 290 243 280<br />
Stickoxide, als NO2 t 1.561 1.457 1.427 1.423 1.485<br />
Schwefeldioxid t 110 120 105 39 35<br />
Salzsäure t 44 38 38 36 32<br />
Ammoniak t 11 9 8 8 9<br />
Staub t 105 79 105 90 98<br />
Bauabfälle<br />
verwerteter Abfall,<br />
1.000 t 22,8 55,8 12,6 28,0 26,7<br />
ohne Bauabfall<br />
beseitigter Abfall,<br />
1.000 t 15,7 20,4 23,4 13,9 18,0<br />
ohne Bauabfall<br />
Sonderabfall,<br />
1.000 t 4,4 5,1 3,2 5,2 4,6<br />
ohne Bauabfall 1.000 t 1,7 1,8 1,6 1,5 1,7<br />
aufgehaldeter Rückstand Mio. t 21,7 22,9 23,7 25,0 24,4<br />
Versatz Mio. t 2,6 2,9 2,2 2,2 2,7<br />
Kühlwasser Mio. m3 62,1 93,7 89,5 93,3 102,1<br />
Salzabwassereinleitung Mio. m3 7,3 8,6 8,8 5,3 6,5<br />
Salzabwasserversenkung Mio. m3 7,3 7,2 6,5 9,4 7,9<br />
*) Die Daten der esco-Standorte sind entsprechend dem <strong>K+S</strong>-Anteil von 62 % einbezogen<br />
**) Die esco-Standorte sind ab 2004 zu 100 % einbezogen<br />
Die Umweltsachbilanz entnehmen Sie bitte dem tabellarischen Anhang.
<strong>K+S</strong> Gruppe – Spezifi sche Daten<br />
Kennzahlen Umweltschutz<br />
Einfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />
Eingesetzte Rohstoffe t / t Produkt 3,4 3,4 3,4 3,4 3,0<br />
Energie, gesamt kWh / t Produkt 450 487 473 463 412<br />
Wasser, gesamt m3 / t Produkt 7,8 7,5 7,6 7,4 6,5<br />
Betriebsstoffe kg / t Produkt 1,4 1,3 1,3 1,6 1,1<br />
Hilfsstoffe kg / t Produkt 4,7 6,0 4,5 5,6 5,3<br />
Ausfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />
Produkte Mio. t 11,4 12,6 12,8 13,0 15,8<br />
Kohlendioxid kg / t Produkt 89 94 90 89 78<br />
Kohlenmonoxid g / t Produkt 24 18 23 19 18<br />
Stickoxide, als NO2 g / t Produkt 137 116 111 109 94<br />
Schwefeldioxid g / t Produkt 10 9 8 3 2<br />
Salzsäure g / t Produkt 4 3 3 3 2<br />
Ammoniak g / t Produkt 1 1 1 1 1<br />
Staub g / t Produkt 9 6 8 7 6<br />
Bauabfälle<br />
verwerteter Abfall,<br />
kg / t Produkt 2,0 4,4 1,0 2,1 1,7<br />
ohne Bauabfall<br />
beseitigter Abfall,<br />
kg / t Produkt 1,4 1,6 1,8 1,1 1,1<br />
ohne Bauabfall<br />
Sonderabfall,<br />
kg / t Produkt 0,4 0,4 0,3 0,4 0,3<br />
ohne Bauabfall kg / t Produkt 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1<br />
aufgehaldeter Rückstand t / t Produkt 1,9 1,8 1,8 1,9 1,5<br />
Versatz t / t Produkt 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2<br />
Kühlwasser m3 / t Produkt 5,4 7,4 7,0 7,2 6,4<br />
Salzabwassereinleitung m3 / t Produkt 0,6 0,7 0,7 0,4 0,4<br />
Salzabwasserversenkung m3 / t Produkt 0,6 0,6 0,5 0,7 0,5<br />
*) Die Daten der esco-Standorte sind entsprechend dem <strong>K+S</strong>-Anteil von 62 % einbezogen<br />
**) Die esco-Standorte sind ab 2004 zu 100 % einbezogen<br />
70<br />
71
Entwicklung Betriebsunfälle (BU) nach Standorten<br />
Anzahl Betriebsunfälle 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Bergmannssegen-Hugo 1 2 4 1 2<br />
Neuhof-Ellers 16 10 13 5 5<br />
Sigmundshall 3 7 11 8 3<br />
Hattorf 13 4 12 5 4<br />
Wintershall 11 9 5 4 9<br />
Grube Hattorf / Wintershall 20 14 29 12 6<br />
Unterbreizbach / Merkers 4 3 7 7 3<br />
Zielitz 7 15 5 8 7<br />
Kassel 0 0 0 2 0<br />
Kali- und Magnesiumprodukte 75 64 86 52 42<br />
BU je 1 Mio. Std. 6,5 5,3 7,2 4,5 3,5<br />
Bernburg 2 4 2 2 2<br />
Braunschweig-Lüneburg 1 1 2 3 0<br />
Borth 0 0 2 5 8<br />
Ferdt. Ickenroth 0 0 1 3 1<br />
Auslandsgesellschaften 1 1 2 3 4<br />
Salz 4 6 9 16 15<br />
BU je 1 Mio. Std. 3,7 5,1 5,8 7,4 6,8<br />
Entsorgung und Recycling 0 0 2 0 0<br />
BU je 1 Mio. Std. 0,0 0,0 13,9 0,0 0,0<br />
Krefeld 2 3 4 3 4<br />
Münster 0 0 0 2 0<br />
Uchte 1 3 1 0 0<br />
Gnarrenburg 0 0 0 0 6<br />
Auslandsgesellschaften 1 2 2 4 0<br />
COMPO 4 8 7 9 10<br />
BU je 1 Mio. Std. 2,8 5,0 4,1 7,9 4,7<br />
fertiva 0 0 0 0 0<br />
BU je 1 Mio. Std. 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Tierhygieneprodukte 1 3 1 0 2<br />
CFK / <strong>K+S</strong> Consulting 0 0 0 0 0<br />
KTG 4 1 3 4 2<br />
data process 0 0 1 0 0<br />
Dienstleistungen und Handel 5 4 5 4 4<br />
BU je 1 Mio Std. 11,5 7,3 9,9 7,9 7,5<br />
Inaktive Werke 1 2 0 0 1<br />
Kassel 1 0 1 0 1<br />
<strong>K+S</strong> AG, Holding 2 2 1 0 2<br />
BU je 1 Mio. Std. 2,0 4,0 1,5 0,0 3,4<br />
<strong>K+S</strong> Gruppe 90 84 110 81 73<br />
BU je 1 Mio. Std. 5,8 5,2 6,6 4,7 4,1
Impressum<br />
<strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft<br />
Bertha-von-Suttner-Str. 7<br />
34131 Kassel<br />
Telefon 0561 9301-0<br />
Telefax 0561 9301-1753<br />
www.k-plus-s.com<br />
Redaktion<br />
Katja Seeger<br />
Kommunikation<br />
Telefon 0561 9301-1322<br />
Telefax 0561 9301-1666<br />
katja.seeger@k-plus-s.com<br />
Fotos<br />
Volker Straub,<br />
Kassel<br />
Gestaltung<br />
Roberts<br />
Marken & Kommunikation GmbH,<br />
Kassel<br />
Druck<br />
Werbedruck GmbH Horst Schreckhase,<br />
Spangenberg<br />
I / 0405/ 10000 / SH<br />
Impressum
<strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft · Postfach 10 20 29 · 34111 Kassel · www.k-plus-s.com <strong>Wachstum</strong> <strong>erleben</strong>.