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Wachstum erleben. - K+S Group

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Nachhaltigkeitsbericht 2004<br />

<strong>Wachstum</strong> <strong>erleben</strong>.


<strong>Wachstum</strong> ist der Kern unserer Vision.<br />

<strong>K+S</strong> gehört weltweit zur Spitzengruppe der Anbieter von Spezialund<br />

Standarddüngemitteln, Pflanzenpflege- und Salzprodukten.<br />

Gesundes und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> ist Unternehmensziel und<br />

Anspruch zugleich.<br />

Mit maßgeschneiderten Produkten und Marken bieten wir der<br />

Agrarwirtschaft, der Industrie und den privaten Verbrauchern ein<br />

bedarfsgerechtes Leistungsangebot, das in nahezu allen Bereichen des<br />

täglichen Lebens Grundlagen für <strong>Wachstum</strong> schafft.<br />

Wir übernehmen aktiv Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung<br />

unserer Welt. Dafür setzen sich unsere rund 11.000 Mitarbeiter mit all ihrem<br />

Wissen und ihrer Erfahrung ein – Tag für Tag.<br />

<strong>K+S</strong><br />

<strong>Wachstum</strong> <strong>erleben</strong>.


Inhalt<br />

Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung 4<br />

Unsere Unternehmensgruppe 8<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong> 14<br />

Deutlicher Umsatzanstieg<br />

Investitionen in Großprojekte<br />

Erfolg durch innovative Produkte<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt 26<br />

Umweltschonende Anlagen und Verfahren<br />

Investitionen in den Umweltschutz<br />

Kennzahlen und Erläuterung<br />

Verantwortungsvoller Produkteinsatz<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft 38<br />

Zukunftsorientierte Personalpolitik<br />

Ausbildung – eine Investition in die Zukunft<br />

Unsere Bausteine der Betrieblichen Altersvorsorge<br />

Arbeitssicherheit hat hohen Stellenwert<br />

Gesundheitsschutz und Gesundheitsvorsorge<br />

Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme 56<br />

Anhang / GRI-Richtlinien 62


<strong>K+S</strong> Geschäftsbereiche im Überblick<br />

Kali- und Magnesiumprodukte<br />

In sechs Bergwerken werden Kali- und Magnesiumrohsalze<br />

gewonnen. Hieraus produzieren wir eine Vielzahl von<br />

Düngemitteln; außerdem verarbeiten wir unsere Rohstoffe<br />

zu Produkten für technische, gewerbliche und<br />

pharmazeutische Anwendungen.<br />

COMPO<br />

COMPO verfügt im Consumerbereich über ein Premiumsortiment<br />

an Blumenerden, Pfl anzenpfl egemitteln, Gartendüngern<br />

und Pfl anzenschutzprodukten. Im Profi bereich<br />

bieten wir Mehrnährstoffdünger für Sonderkulturen,<br />

Gartenbau, Sportplätze sowie öffentliches Grün an.<br />

fertiva<br />

fertiva steuert die Aktivitäten für stickstoffhaltige Felddünger<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe. Dabei vermarkten wir die von<br />

BASF exklusiv für uns produzierten Felddünger und handeln<br />

mit Ware anderer führender europäischer Produzenten.<br />

Salz<br />

Salzprodukte von höchster Reinheit und Qualität werden<br />

als Speise-, Gewerbe- und Industriesalze sowie als Auftausalz<br />

im Winterdienst für die Sicherheit im Straßenverkehr<br />

eingesetzt. Produziert wird in Deutschland und in anderen<br />

westeuropäischen Ländern.<br />

Entsorgung und Recycling<br />

Der Geschäftsbereich nutzt Hohlräume und Infrastruktur<br />

der aktiven Bergwerke. <strong>K+S</strong> ist der führende Systemanbieter<br />

für die untertägige, langzeitsichere Entsorgung in Europa.<br />

Zusätzlich bieten wir spezielle Lösungen für die Recyclingwünsche<br />

unserer Kunden.<br />

Dienstleistungen und Handel<br />

In diesem Geschäftsbereich sind unsere Dienstleistungsaktivitäten<br />

zusammengefasst: Logistik für Warenumschlag und<br />

Schiffsbefrachtungen, Granulierung von CATSAN®, unsere<br />

IT-Aktivitäten sowie Consulting- und Analytikdienstleistungen.<br />

in Mio. € 2004 2003 %<br />

Umsatz 1.073,4 1.004,7 +6,8<br />

EBIT 59,5 31,6 +88,3<br />

Investitionen 76,3 81,6 -6,5<br />

Mitarbeiter 7.352 7.550 -2,6<br />

in Mio. € 2004 2003 %<br />

Umsatz 526,0 490,4 +7,3<br />

EBIT 21,7 25,4 -14,6<br />

Investitionen 13,4 16,8 -20,2<br />

Mitarbeiter 1.309 1.183 +10,7<br />

in Mio. € 2004 2003 %<br />

Umsatz 513,6 474,1 +8,3<br />

EBIT 10,3 6,6 +56,1<br />

Investitionen 1,0 - -<br />

Mitarbeiter 57 55 +3,6<br />

in Mio. € 2004 2003 %<br />

Umsatz 357,8 206,2 +73,5<br />

EBIT 52,4 27,2 +92,6<br />

Investitionen 24,6 18,7 +31,6<br />

Mitarbeiter 1.352 841 +60,8<br />

in Mio. € 2004 2003 %<br />

Umsatz 59,2 54,6 +8,4<br />

EBIT 8,1 4,2 +92,9<br />

Investitionen 1,0 1,5 -33,3<br />

Mitarbeiter 231 235 -1,7<br />

in Mio. € 2004 2003 %<br />

Umsatz 51,5 56,4 -8,7<br />

EBIT 21,6 17,0 +27,1<br />

Investitionen 7,8 7,2 +8,3<br />

Mitarbeiter 386 383 +0,8


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Gesundes und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> ist für die <strong>K+S</strong> Gruppe Ziel und Anspruch zugleich. Wir bieten der<br />

Agrarwirtschaft, der Industrie und den privaten Verbrauchern ein breites Leistungsspektrum, das in nahezu<br />

allen Bereichen des täglichen Lebens Grundlagen für <strong>Wachstum</strong> schafft. Wir sind uns der Verantwortung<br />

bewusst, die <strong>Wachstum</strong> mit sich bringt. Deshalb berücksichtigen wir neben dem wirtschaftlichen <strong>Wachstum</strong><br />

die ökologischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.<br />

Mit modernsten Explorations- und Abbauverfahren nutzen wir effi zient und Ressourcen schonend unsere<br />

Lagerstätten, gewinnen natürliche Rohstoffe und veredeln diese zu hochwertigen Produkten. Durch intelligente,<br />

nachhaltige Düngesysteme und eine wissenschaftlich fundierte Beratung unterstützen wir unsere Kunden bei<br />

der Anwendung unserer Produkte. Als Arbeitgeber begreifen wir unsere Mitarbeiter als unser wertvollstes<br />

Potenzial und stellen uns aktiv der gesellschaftlichen Verantwortung im Umfeld unserer Standorte und<br />

auch darüber hinaus.<br />

Der erste Nachhaltigkeitsbericht der <strong>K+S</strong> Gruppe löst den bisher veröffentlichten Bericht Sicherheit, Gesundheit,<br />

Umwelt sowie den Personal- und Sozialbericht ab und gibt umfassend Auskunft über die ökonomischen,<br />

ökologischen und sozialen Leistungen der <strong>K+S</strong> Gruppe. Dabei orientieren wir uns an den geltenden<br />

Global Reporting Initiative (GRI)-Richtlinien, die als weltweiter Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

etabliert sind. Unser Nachhaltigkeitsbericht ist neben dem Geschäftsbericht die zweite Säule der<br />

Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2004.<br />

Zu Anfang stellen wir Ihnen unsere Unternehmensgruppe vor, berichten über den Geschäftsverlauf im Jahr<br />

2004 sowie wichtige Investitionsprojekte und Produktinnovationen. Unsere Kompetenz beim Umweltschutz<br />

wird anhand der bei uns eingesetzten Produktionsverfahren, unserer Entsorgungsaktivitäten sowie unserer<br />

Investitionsmaßnahmen dargestellt. Auch geben wir unserer sozialen Verantwortung als Arbeitgeber<br />

von über 11.000 Menschen – unter ihnen fast 600 Auszubildende – Ausdruck und beschreiben den Dialog mit<br />

unseren Stakeholdern. Im Anhang werden die Aussagen durch Kennzahlen und Erläuterungen entsprechend<br />

den Kriterien des GRI-Katalogs zusammengefasst.<br />

Dieser Bericht soll Ihnen Einblick in unsere Leistungen, Ziele und Herausforderungen geben. Wir präsentieren<br />

ein umfassendes Bild unserer Aktivitäten und möchten uns an den Ergebnissen messen lassen. Betrachten<br />

Sie den Bericht als Einladung, mit uns ins Gespräch zu kommen. Über Ihre Fragen und Anregungen freuen<br />

wir uns.<br />

Der Vorstand der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft<br />

Dr. Ralf Bethke<br />

Vorsitzender<br />

Norbert Steiner<br />

Gerd Grimmig<br />

Dr. Thomas Nöcker<br />

Joachim Vogt<br />

2<br />

3<br />

Vorwort


Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />

Der von der UN-Weltkommission für Umwelt und Entwicklung veröffentlichte<br />

Zukunftsbericht – nach der damaligen Vorsitzenden Gro Harlem<br />

Brundtland auch als Brundtland-Bericht bezeichnet – beeinflusste<br />

maßgeblich die internationale Debatte über Entwicklungs- und<br />

Umweltpolitik und war der auslösende Faktor für die Umweltkonferenz<br />

in Rio de Janeiro im Jahr 1992.<br />

Ökonomie<br />

Ökologie Soziales<br />

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft<br />

– „schlage niemals mehr Bäume als in einer gewissen<br />

Zeit nachwachsen können“ – und ist im Brundtland-Bericht von<br />

1987 (siehe Kasten) erstmals als Leitbild ausformuliert worden:<br />

„Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die den Bedürfnissen der<br />

heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger<br />

Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen<br />

und ihren Lebensstil zu wählen.“<br />

In der Agenda 21 ist der Begriff der Nachhaltigkeit im Jahr 1992 in Rio de Janeiro erweitert worden. Die<br />

nachhaltige Entwicklung umfasst somit neben dem langfristigen Schutz von Umwelt und Ressourcen in<br />

gleicher Weise die Verwirklichung sozialer und ökonomischer Ziele.<br />

Für <strong>K+S</strong> ist jedes dieser drei Ziele Chance und Herausforderung zugleich.<br />

Wir verfolgen eine klar definierte Strategie: Unser Handeln zielt nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern auf<br />

ein langfristiges und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> im Interesse unserer Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre. Der<br />

wirtschaftliche Erfolg von <strong>K+S</strong> geht einher mit dem effizienten Einsatz der uns zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen in der gesamten Wertschöpfungskette. Für uns ist es Verpflichtung, Anspruch und wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit, diese mit Blick auf nachfolgende Generationen gezielt und sparsam einzusetzen.<br />

Vernetzte Strukturen schaffen Mehrwert<br />

Als einer der weltweit führenden Düngemittel- und Salzproduzenten sind wir mit einem breiten Spektrum<br />

an Spezial- und Standarddüngemitteln sowie Salzprodukten international wettbewerbsfähig. Unsere<br />

Geschäftsbereiche sind strategisch, technisch und wirtschaftlich eng miteinander verknüpft. Diese Vernetzung<br />

eröffnet vielfältige Chancen: Unseren Kunden bieten wir spezialisierte Leistungen und eine am Bedarf<br />

orientierte Produktpalette. Zusätzlich werden beachtliche Kosteneinsparungen bei vielen unserer<br />

Geschäftsprozesse ermöglicht.<br />

Kali- und Magnesiumprodukte<br />

COMPO fertiva<br />

Entsorgung und Recycling <strong>K+S</strong> AG Supportfunktion<br />

Salz<br />

Dienstleistungen und Handel


Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung –<br />

eine zentrale Herausforderung<br />

Auf der Basis unserer in Deutschland bergmännisch gewonnenen<br />

Rohsalze bietet der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

eine vielfältige Palette an Düngemitteln, die so umfassend ist wie<br />

keine anderer Kaliproduzenten. Ergänzt wird unser Produktportfolio<br />

durch die stickstoffhaltigen Felddünger der fertiva und das umfangreiche<br />

COMPO-Sortiment an hochwertigen Markenartikeln für den<br />

Consumer- und den Profibereich. Weltweit wenden Landwirte <strong>K+S</strong>-<br />

Mineraldünger an und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Ernährung<br />

der ständig wachsenden Weltbevölkerung. Denn trotz aller Anstrengungen<br />

in der Pflanzenzüchtung und dem Pflanzenschutz hat heute<br />

und auch morgen die Düngung den höchsten Stellenwert bei der<br />

Erhaltung beziehungsweise der Steigerung des Ertragspotenzials<br />

der landwirtschaftlichen Nutzfläche.<br />

Wie in der Agenda 21 in Rio de Janeiro und den Anschlussgipfeln in Kopenhagen und Johannesburg festgestellt,<br />

kann die nachhaltige Entwicklung auf unserem Planeten nicht ohne den Beitrag der Landwirtschaft<br />

erreicht werden. In den letzten 25 Jahren ist die Weltbevölkerung von 4 Mrd. auf mehr als 6 Mrd. Menschen<br />

gestiegen und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2025 auf rund 8 Mrd. Menschen anwachsen. Um ihre Ernährung<br />

sicherzustellen, muss die landwirtschaftliche Produktion jährlich um mindestens 2 % zunehmen – überwiegend<br />

durch höhere Erträge auf den bestehenden Flächen, denn eine wesentliche Ausdehnung der<br />

Ackerflächen ist nicht möglich. Daher ist der Mensch mit Hilfe einer ausgewogenen Düngung auf eine<br />

weitere Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion auf beschränkten landwirtschaftlichen<br />

Anbauflächen angewiesen.<br />

Bevölkerungswachstum und verfügbare Anbauflächen<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Bevölkerung (Mrd.)<br />

Welt<br />

Asien<br />

Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />

Ackerland in ha pro Kopf<br />

1975 1990 2000 2025 Jahr 1975 1990 2000 2025<br />

4<br />

5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0


Veränderte Ernährungsgewohnheiten in ausgewählten Regionen<br />

Verhältnis von Fleisch zu Getreide als Nahrungsmittel<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

Die Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen, ist nicht nur eine quantitative, sondern auch eine<br />

qualitative Herausforderung. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Ernährungsgewohnheiten verändert.<br />

Während das Verhältnis von Fleisch- zu Getreideverbrauch in Westeuropa sowie in Nord- und Lateinamerika<br />

während der vergangenen 30 Jahre nahezu gleich geblieben ist, ist der Fleischverbrauch in Asien um mehr als<br />

das Dreifache gewachsen. Zwar liegt er noch immer weit unter dem Verbrauch pro Kopf in westlichen<br />

Ländern, der Einfluss auf die Landwirtschaft ist jedoch erheblich. Die wachsende Tierhaltung erfordert<br />

eine höhere Produktion von Futter- und Getreidepflanzen, was mit einem steigenden Düngemitteleinsatz<br />

einhergeht.<br />

Westeuropa Asien<br />

Westeuropa<br />

Asien<br />

1961 1970 1980 1990 2000<br />

Eine nachhaltige Landwirtschaft muss dafür Sorge tragen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten beziehungsweise<br />

zu verbessern, indem dem Boden die mit dem Erntegut entzogenen wichtigen Nährstoffe wieder zugeführt<br />

werden. Besondere Bedeutung kommt der „balanced fertilization“, das heißt einer ausgewogenen Düngung<br />

zu, bei der alle benötigten Nährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander gedüngt werden. Entscheidend<br />

ist dabei nicht die absolute Menge der ausgebrachten Dünger, sondern, dass die zugeführten Nährstoffe<br />

von den Pflanzen aufgenommen und in Ertrag und Qualität umgesetzt werden können.<br />

Mit intelligenten, nachhaltigen Düngesystemen und einer wissenschaftlich fundierten Beratung unterstützt<br />

<strong>K+S</strong> ihre Kunden bis zur Endanwendung. <strong>K+S</strong> arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Produkten<br />

und Nährstoffkombinationen, die noch besser auf den Bedarf einzelner Kulturen in unterschiedlichen<br />

Klimazonen abgestimmt sind und die Ansprüche unserer Kunden an höchste Produktqualität erfüllen. Wir<br />

setzen uns für eine effizientere, nachhaltigere Landwirtschaft bei gleichzeitig schonender Behandlung<br />

der Umwelt ein.<br />

Umweltschutz und Ressourcenschonung<br />

Dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung im Kali- und Steinsalzbergbau Rechnung zu tragen heißt vor<br />

allem, die Ziele Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit integrativ zu verfolgen<br />

und aufeinander abzustimmen. Angesichts des weltweiten Rohstoffbedarfs muss das Ziel eine<br />

möglichst sparsame und effiziente Nutzung der Rohstoffe sein.<br />

0,3<br />

0,25<br />

0,15<br />

0,1<br />

0,05<br />

0


Wir erschließen durch modernste Explorations-, Gewinnungs- und Abbauverfahren neue Lagerstätten,<br />

nutzen die vorhandenen effizient und schonen unsere Ressourcen. Damit einher geht die Weiterentwicklung<br />

unserer Verarbeitungsverfahren, wodurch der spezifische Rohstoff- und Energieeinsatz bei <strong>K+S</strong> in<br />

den letzten Jahren kontinuierlich gesunken ist.<br />

Bestes Beispiel ist unser Sylvinitprojekt. Durch die Erschließung einer neuen besonders wertstoffhaltigen<br />

Kali-Lagerstätte kann die Gesamtfördermenge unseres Verbundwerkes Werra um rund 2,5 Mio. t Rohsalz<br />

reduziert werden, bei gleichzeitiger Erhöhung der jährlichen Produktion um 250.000 t Ware. Hinzu kommen<br />

ökologische Vorteile wie die Reduzierung der bei der Produktion anfallenden Abwassermenge sowie die<br />

Entlastung der Rückstandshalde, da durch die hochwertige Rohsalzversorgung der Anteil nicht verwertbarer<br />

Rückstände abnimmt.<br />

Das von <strong>K+S</strong> patentierte elektrostatische Aufbereitungsverfahren (ESTA®) für Kalirohsalze schont ebenfalls<br />

die Umwelt, da es ohne den Einsatz von Wasser und mit weniger Energie auskommt als andere Aufbereitungsverfahren;<br />

gleichzeitig erreichen wir eine optimierte Ressourcenausnutzung. Erst diese Technik machte am<br />

Kalistandort Sigmundshall die wirtschaftliche Verwertung einer weiteren Rohsalzkomponente bei gleichzeitiger<br />

Gewinnung des Kaliwertstoffes möglich – und verdoppelte so die Lebensdauer des Standortes.<br />

Auch in unserem Geschäftsbereich Salz liegt das Augenmerk auf der langfristigen Rohstoffsicherung.<br />

Mit der Erschließung eines neuen Solfeldes am niederländischen Standort Harlingen ist die Sicherung der<br />

Rohstoffbasis für die nächsten 12 Jahre in Angriff genommen.<br />

Unserem Anspruch an eine umweltschonende Produktion werden wir auch mit unseren Kraftwerken<br />

gerecht, die mit modernsten Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung ausgestattet sind. Dank erfolgreicher<br />

Optimierungsmaßnahmen liegt der Wirkungsgrad unserer Kraftwerke inzwischen bei über 90 %. Mittlerweile<br />

arbeiten die Standorte so energieeffizient, dass sich nach heutigem Stand der Technik selbst durch weitere<br />

Investitionen keine spürbaren Emissionsminderungen mehr erreichen lassen.<br />

Mit unseren Entsorgungsaktivitäten tragen wir aktiv zum Schutz der Umwelt bei. Unter Nutzung der im<br />

aktiven Bergbau entstandenen untertägigen Hohlräume können wir Abfälle sicher entsorgen und Schadstoffe<br />

dauerhaft aus der Biosphäre entfernen – eine Leistung, die keine übertägige Deponie erbringen kann.<br />

Ein vorausschauendes Personalmanagement ist wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

unseres Unternehmens. Wir wollen als attraktiver Arbeitgeber kompetente, motivierte Mitarbeiter<br />

für uns gewinnen und langfristig und vertrauensvoll mit ihnen zusammenarbeiten. Daher heißt die<br />

Herausforderung, bedarfsgerecht ausbilden und unsere Mitarbeiter durch Weiterbildung und Qualifizierung<br />

auf die wechselnden Anforderungen des Berufslebens vorbereiten.<br />

Soziale Verantwortung und gesellschaftliche Verpflichtung<br />

Für <strong>K+S</strong> arbeiten weltweit über 11.000 Menschen. Fast 600 junge Menschen bereiten sich in 22 Ausbildungsberufen<br />

auf ihren Einstieg ins Berufsleben vor. Die Ausbildungsquote in der <strong>K+S</strong> Gruppe liegt seit<br />

Jahren bei über 5 %. Bei persönlicher und fachlicher Eignung übernehmen wir über 80 % des Nachwuchses<br />

nach Beendigung ihrer Ausbildung in ein zunächst befristetes Arbeitsverhältnis. Wir bekennen uns zum<br />

Produktionsstandort Deutschland.<br />

Die Sicherung des Lebensstandards im Rentenalter ist von großer Bedeutung. Die Betriebliche Altersvorsorge<br />

für die Mitarbeiter ist deshalb heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik.<br />

Der Schutz unserer Mitarbeiter vor Gefahren am Arbeitsplatz und die Erhaltung ihrer Gesundheit durch<br />

präventive Maßnahmen haben für uns einen sehr hohen Stellenwert. Dies beweist auch die im Vergleich<br />

zur übrigen Wirtschaft erfreulich niedrige Anzahl an Betriebsunfällen bei gleichzeitiger Steigerung der<br />

Produktivität. Unser paritätisch mit Führungskräften und Arbeitnehmervertretern besetzter Gemeinsamer<br />

Ausschuss für Sicherheit, Gesundheit, Umwelt engagiert sich für kontinuierliche Verbesserungen und<br />

praxisnahe Investitionen auf diesem Gebiet.<br />

Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />

6<br />

7


Unsere Unternehmensgruppe.<br />

Als einer der weltweit führenden Düngemittel- und Salzproduzenten sind wir mit einem breiten<br />

Spektrum an Spezial- und Standarddüngemitteln sowie Salzprodukten international wettbewerbsfähig.<br />

<strong>K+S</strong> arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Produkten und Nährstoffkombinationen,<br />

die noch besser auf den Bedarf einzelner Pflanzenkulturen abgestimmt sind und die Ansprüche<br />

unserer Kunden an höchste Produktqualität erfüllen.


Unsere Unternehmensgruppe<br />

Die <strong>K+S</strong> Gruppe gehört weltweit zu den führenden Anbietern von Spezial- und Standarddüngemitteln,<br />

Pflanzenpflege- und Salzprodukten. Gesundes und nachhaltiges <strong>Wachstum</strong> ist Unternehmensziel und<br />

Anspruch zugleich. Mit maßgeschneiderten Produkten und Marken bietet <strong>K+S</strong> der Landwirtschaft, der<br />

Industrie und den privaten Verbrauchern ein breites Leistungsangebot, das in nahezu allen Bereichen<br />

des täglichen Lebens Grundlagen für <strong>Wachstum</strong> schafft.<br />

Düngemittel, Pflanzenpflege und Salz stehen im Fokus<br />

Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />

Kaliumchlorid<br />

Der Klassiker – Kali- und Magnesiumprodukte<br />

Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte gewinnt in sechs<br />

Bergwerken in Deutschland Rohsalze. Die bergmännisch gewonnenen<br />

natürlichen Rohstoffe enthalten die lebensnotwendigen Mineralien<br />

Kalium, Magnesium, Natrium sowie Schwefel und werden zu hochwertigen<br />

Düngern verarbeitet. Auch die Einsatzmöglichkeiten für<br />

unsere Industrieprodukte sind vielfältig; sie sind für technische,<br />

gewerbliche und pharmazeutische Anwendungen geeignet. Der<br />

Geschäftsbereich ist im Segment Kali mit einem Anteil von rund 12 %<br />

weltweit der viertgrößte Einzelproduzent und in Europa führend.<br />

Mit den kaliumsulfathaltigen Düngemitteln nehmen wir weltweit<br />

eine Spitzenposition ein.<br />

60er Kaliumchlorid Kali-Dünger für nahezu alle Ackerkulturen<br />

Düngemittel-Spezialitäten<br />

(Kali, Magnesium, Natrium, Schwefel)<br />

Korn-Kali Kombinierter Kali- / Magnesium- / Schwefeldünger für nahezu alle<br />

Kulturen<br />

Magnesia-Kainit Grünland und Feldfutterbau<br />

Patentkali Chloridempfi ndliche Kulturen (Sonderkulturen, Obst, Gemüse)<br />

Kaliumsulfat Chloridempfi ndliche Kulturen (Sonderkulturen, Tabak)<br />

ESTA Kieserit Magnesium- und Schwefeldüngung für alle Kulturen<br />

Epso Top (Bittersalz) Blattdüngung, Flüssigdüngung, Fertigation<br />

Thomaskali Phosphat- und kalibedürftige Kulturen<br />

Industrieprodukte<br />

Kaliumchlorid ca. 99 % KCl Chemische Industrie (Elektrolyse, diverse Anwendungen)<br />

Hochreine Salze Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

Kaliumsulfat ab 95 % K2SO4 Baustoffi ndustrie, sonstige industrielle Anwendungen<br />

Magnesiumchlorid / -sulfat Zellstoff-, Waschmittel-, und Kunststoffi ndustrie, Pharmaindustrie,<br />

Düngemittelindustrie, Auftaumittel


COMPO sorgt für <strong>Wachstum</strong><br />

COMPO bietet im Consumerbereich ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Markenartikeln; die<br />

Palette reicht von Blumenerde über Blumenpflegemittel, Rasen- und Gartendünger sowie Rasensamen<br />

bis hin zu Pflanzenschutzprodukten. Im Profibereich werden Mehrnährstoffdünger-Spezialitäten für den<br />

Erwerbsgartenbau und für Sonderkulturen, Langzeitdünger für Rasen, Sportplätze und Öffentliches Grün<br />

sowie umhüllte Dünger für Baumschulen und den anspruchsvollen Zierpflanzenbau angeboten. COMPO<br />

ist mit seinen Consumerprodukten, gemessen am Umsatz in Kontinentaleuropa, mit einem Anteil von<br />

über 20 % führend. Auch im Profisegment ist COMPO die innovative und treibende Kraft in Europa. Im<br />

Bereich der stickstoffbasierten Spezialdüngemittel nehmen wir unangefochten die führende Position ein.<br />

Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />

Consumer-Marken Kleinpackungen für Haus und Garten<br />

COMPO Komplettes Sortiment an Blumenerden, Blumen- und Gartenpfl ege<br />

sowie Pfl anzenschutz<br />

Algofl ash Komplettes Sortiment an Blumen- und Gartenpfl ege<br />

Gesal, SEM, Gardifl or Blumen- und Gartenpfl egesortiment für einzelne Länder<br />

Profi -Produkte Spezialprodukte zum Einsatz als Betriebsmittel<br />

Nitrophoska Mehrnährstoff-Dünger auf sulfatischer Basis für Gartenbau und<br />

Sonderkulturen<br />

ENTEC Stabilisierter Dünger für landwirtschaftliche Kulturen, Gartenbau<br />

und Sonderkulturen<br />

Floranid Langzeitdünger für Rasen, Sportplätze, Öffentliches Grün und<br />

Sonderkulturen<br />

Basacote Umhüllter Langzeitdünger für Baumschulen, Zierpfl anzen und<br />

Öffentliches Grün<br />

Hakaphos / Kamasol Wasserlösliche Salze / Flüssigdünger für Fertigation in Sonderkulturen<br />

fertiva – führender Anbieter stickstoffhaltiger Düngemittel<br />

Im Geschäftsbereich fertiva sind die Marketing- und Vertriebsaktivitäten für stickstoffhaltige Felddünger<br />

zusammengefasst. fertiva vermarktet die von BASF exklusiv für sie produzierten Felddünger in ausgewählten<br />

Märkten. Außerdem werden in begrenztem Umfang auch Produkte anderer namhafter Lieferanten<br />

gehandelt. Bezogen auf den Handel mit stickstoffhaltigen Düngemitteln hält fertiva in Westeuropa einen<br />

Marktanteil von rund 7 %. Mit dem Dünger Ammonsulfat sind wir weltweit einer der führenden Anbieter.<br />

Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />

Mehrnährstoffdünger<br />

Nitrophoska, Nitrophos Landwirtschaft (Nährstoffbestandteile: Stickstoff, Phosphat, Kali,<br />

Magnesium, Schwefel; je nach Bedarf und Anwendung)<br />

Stickstoffeinzeldünger<br />

Kalkammonsalpeter Landwirtschaft<br />

Ammonnitrat Landwirtschaft<br />

ass (Ammonsulfatsalpeter) Landwirtschaft (Stickstoff-Schwefeldünger)<br />

Ammonsulfat<br />

Ammonsulfat Landwirtschaft, Rohstoff für Mehrnährstoffdünger-Industrie und<br />

Bulk-Blender<br />

10<br />

11<br />

Unsere Unternehmensgruppe


Steinsalz ist in Lagerstätten zu fi nden, die mehrere 100 m tief in der<br />

Erde sind. Die bergmännische Gewinnung erfolgt durch Bohr- und<br />

Sprengarbeit. Das geförderte Salz wird auf mechanischem Wege<br />

durch Brechen, Mahlen und Sieben in verschiedene Korngrößen<br />

aufgeteilt. Neben der Naturbelassenheit einschließlich der in Spuren<br />

vorhandenen, wertvollen Nebenmineralien liegt der besondere<br />

Vorteil von Steinsalz in seinem differrenzierten Kornspektrum für<br />

unzählige Verwendungsbereiche. Siedesalz wird heute in großen<br />

industriell betriebenen Salinen aus einer zuvor gereinigten Sole<br />

gewonnen. Nachdem das Wasser verdampft worden ist, wird aus<br />

der Verdampferanlage ein Salzbrei abgezogen, durch Eindicker und<br />

Zentrifugen entwässert und anschließend getrocknet. Das Kristallisat<br />

wird durch Siebung und Kompaktierung zu verschiedenen Korngrößen<br />

entsprechend den Verbraucherwünschen aufbereitet. Aus Siedesalz<br />

werden vor allem Produkte wie Tablettensalze für die Wasserenthärtung<br />

oder auch Pharmasalze für Infusionslösungen hergestellt, bei<br />

denen volle Löslichkeit ein wesentliches Qualitätsmerkmal darstellt.<br />

Hauptprodukte und Anwendungsbereiche<br />

Speisesalz<br />

Salz für Europa<br />

Mit esco – european salt company ist <strong>K+S</strong> der größte Anbieter von<br />

Stein- und Siedesalzen (siehe Kasten) in Westeuropa. Der Geschäftsbereich<br />

Salz verfügt über drei Salzbergwerke, drei Solbetriebe sowie<br />

zwei Siedesalzanlagen. Die Produktpalette umfasst ein ausgewogenes<br />

Sortiment, das konsequent an dem Bedarf unserer Kunden ausgerichtet<br />

ist. Neben Speise-, Gewerbe- und Industriesalzen gehören auch Produkte<br />

für den Winterdienst zum Portfolio. Die geografische Verteilung der<br />

esco-Standorte ermöglicht es, unsere Kunden frachtgünstig zu<br />

bedienen. Absatzschwerpunkte sind die Märkte in Nord-, West- und<br />

Mitteleuropa.<br />

Sonnensalz, Heide-Jodsalz,<br />

Cérébos, Vatel<br />

private Haushalte<br />

Brezelsalz Nahrungsmittelindustrie<br />

Pökelsalz Nahrungsmittelindustrie (Fleisch- / Wurstwaren)<br />

Sonstige Speisesalze Nahrungsmittelindustrie (z. B. Brot, Käse, Konserven)<br />

Gewerbesalz<br />

Axal, Regenit Wasserenthärtung<br />

Geschirrspülersalz private Haushalte<br />

Salzlecksteine Viehhaltung<br />

Futtermittelsalz Viehhaltung<br />

Fischereisalz Fischkonservierung<br />

Häutesalz Gerbereien<br />

Pharmasalz Medikamente, Infusionslösungen<br />

Sonstige Gewerbesalze z. B. Bohrspülungen, Färbereien, Lederverarbeitung, Tonwaren<br />

Industriesalz<br />

Industriesalz Chemische Industrie<br />

Auftaumittel<br />

Auftausalz, Magnesiumchlorid-Lösung Winterdienst, öffentliche Straßenbauverwaltungen<br />

anti-rutsch Streumittel für private Haushalte


Entsorgung sowie Dienstleistungen runden das Portfolio ab<br />

Entsorgung und Recycling sowie Dienstleistungen und Handel sind wichtige komplementäre Geschäftsbereiche<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe.<br />

Der Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling nutzt die bei der bergmännischen Rohsalzgewinnung<br />

entstehenden Hohlräume in den aktiven Bergwerken zur langzeitsicheren Beseitigung und Verwertung<br />

von Abfällen. Unsere hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards haben maßgeblich zu der herausragenden<br />

Position von <strong>K+S</strong> auf dem europäischen Entsorgungsmarkt beigetragen. Auf dem deutschen Entsorgungsmarkt<br />

erreichen wir für alle relevanten Sonderabfälle einen Marktanteil von knapp 20 %. Im Bereich der<br />

untertägigen Entsorgung sind wir mengen- und umsatzmäßig der größte Entsorgungsdienstleister in<br />

Europa. Beim Recycling von Salzschlacken aus der Sekundäraluminiumindustrie verfügen wir sowohl in<br />

Deutschland als auch in Europa über relativ hohe Marktanteile.<br />

Im Geschäftsbereich Dienstleistungen und Handel sind neben der Granulierung des Tierhygieneprodukts<br />

CATSAN® mehrere für die <strong>K+S</strong> Gruppe wichtige Aktivitäten gebündelt. Zu den Serviceleistungen zählen<br />

die Logistik, unsere IT-Aktivitäten sowie Analytik- und Consultingdienstleistungen. Diese Dienstleistungen<br />

werden auch Dritten angeboten. Sämtliche Aktivitäten stehen im Wettbewerb mit externen Alternativen,<br />

wodurch wirtschaftliche Konditionen sichergestellt sind.<br />

Unsere Standorte<br />

Unsere Produktionsstandorte konzentrieren sich – auch bedingt durch unsere Lagerstätten in den<br />

Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz – auf Europa, insbesondere Deutschland.<br />

Mit unserem effizienten Vertriebsnetz sind wir weltweit aktiv.<br />

ÜBERSEE EUROPA<br />

Produktion<br />

Vertrieb<br />

<strong>K+S</strong> AG, Holding<br />

12 13<br />

Unsere Unternehmensgruppe


Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong>.<br />

Das Sylvinitprojekt stärkt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit im Kaligeschäft.<br />

Durch die Erschließung einer neuen besonders wertstoffhaltigen Kali-Lagerstätte kann die<br />

Gesamtfördermenge unseres Verbundwerkes Werra um rund 2,5 Mio. t Rohsalz reduziert werden,<br />

bei gleichzeitiger Erhöhung der jährlichen Produktion um 250.000 t Ware.


Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

(Angaben in %)<br />

Kali- und<br />

Magnesiumprodukte<br />

41,5<br />

Entsorgung<br />

und Recycling<br />

2,3<br />

COMPO<br />

20,4<br />

fertiva<br />

19,9<br />

Salz<br />

13,9<br />

Dienstleistungen<br />

und Handel<br />

2,0<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />

Deutlicher Umsatzanstieg<br />

Im Geschäftsjahr 2004 haben wir einen Umsatz von 2.581,5 Mio. € erzielt. Der Vorjahresumsatz wurde<br />

somit um 12,8 % übertroffen. Der kräftige Umsatzanstieg resultierte vor allem aus Preiserhöhungen<br />

sowie der vollständigen Einbeziehung der esco. Auch ein höherer Absatz half, währungskursbedingte<br />

Erlöseinbußen insgesamt mehr als auszugleichen.<br />

Mit rund 42 % ist der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte der umsatzstärkste Geschäftsbereich der<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe, gefolgt von COMPO, fertiva sowie Salz. In Europa erzielten wir einen Umsatz von 1.988,3 Mio. €.<br />

Damit entfallen rund 77 % des Gesamtumsatzes auf diese Region. Europa ist für uns als bislang rein<br />

europäischer Produzent besonders wichtig, da wir hier Transportkostenvorteile nutzen können. Der Umsatz<br />

in den Überseemärkten stieg um 17 % auf insgesamt 593,2 Mio. €, wodurch sich dieser Umsatzanteil<br />

gegenüber dem Vorjahr um knapp 1 % erhöhte.<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Angaben in Mio. € 2004 2003 %<br />

Kali- und Magnesiumprodukte 1.073,4 1.004,7 +6,8<br />

COMPO 526,0 490,4 +7,3<br />

fertiva 513,6 474,1 +8,3<br />

Salz* 357,8 206,2 +73,5<br />

Entsorgung und Recycling 59,2 54,6 +8,4<br />

Dienstleistungen und Handel 51,5 56,4 -8,7<br />

Überleitung - 1,4 -<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 2.581,5 2.287,8 +12,8<br />

* 2004: Ausweis von esco zu 100 %<br />

2003: Ausweis der esco zu 62 %<br />

Hoher Kalibedarf in Asien<br />

Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte erzielte im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von<br />

1.073,4 Mio. € und wuchs damit gegenüber dem Vorjahresniveau um rund 7 %. Die vergleichsweise stark<br />

gestiegenen Überseepreise konnten währungsbedingte Erlösrückgänge mehr als ausgleichen. Der<br />

Absatz erreichte mit knapp 7,9 Mio. t ein Plus von rund 2 %. Die deutlichen Preissteigerungen auf dem<br />

Weltkalimarkt wirkten sich ab dem 2. Halbjahr 2004 zunächst auf unsere Erlöse in Übersee und – mit<br />

zeitlicher Verzögerung – in Europa aus. In diesem günstigen Marktumfeld haben wir auch die Preise<br />

unserer Spezialitäten weiter verbessern können. Bei Industriekali wird sich die Wirkung ab dem ersten<br />

Quartal 2005 zeigen.<br />

Während in Asien sowie in Nord- und Südamerika ein anhaltend hoher Kalibedarf zu verzeichnen ist,<br />

stieg der Absatz in Westeuropa nur marginal. In Osteuropa, insbesondere in den Staaten, die seit Mai<br />

2004 Mitglieder der EU sind, zeichnet sich eine Nachfragebelebung ab – allerdings auf einem für eine<br />

ausgewogene Düngung weiterhin nicht ausreichendem Verbrauchsniveau. In den Staaten der früheren<br />

Sowjetunion stagnierte der Verbrauch weiter auf sehr niedrigem Level.


COMPO wächst deutlich im Profi bereich<br />

Im Geschäftsjahr 2004 ist der Umsatz im Geschäftsbereich COMPO gegenüber dem Vorjahr um 7 % auf<br />

526 Mio. € gestiegen. Der Zuwachs wurde allein im Profi geschäft erreicht, da das Consumergeschäft<br />

durch schlechte Witterung und verhaltenes Konsumklima belastet war. COMPO erwirtschaftet rund 92 %<br />

seines Umsatzes in Europa und ist daher nur sehr begrenzt von Währungskursveränderungen<br />

betroffen.<br />

Im Consumerbereich konnte COMPO trotz rückläufi gem Marktvolumen in ihren Hauptproduktgruppen<br />

Marktanteile hinzugewinnen. Die Bemühungen des Handels, die Konditionen gegenüber den<br />

Produzenten zu seinen Gunsten zu verändern, haben sich spürbar verschärft.<br />

Im Profi bereich erzielten wir im Jahr 2004 einen Umsatz von 330 Mio. €. Der gute Vorjahreswert konnte<br />

damit um 14 % übertroffen werden; neben Preiserhöhungen wurde auch ein höherer Absatz erzielt.<br />

Überproportionales <strong>Wachstum</strong> konnte COMPO vor allem im Mittelmeerraum, aber auch in den noch<br />

jungen Märkten Südamerikas verzeichnen. In den landwirtschaftlichen Kulturen konnte die<br />

Marktdurchdringung mit ENTEC®, unserem stickstoffstabilisierten Spezialdünger, mit einer gelungenen<br />

Sortimentsabrundung vorangetrieben werden. Nachahmerprodukte kommen zwar in zunehmender<br />

Zahl auf den Markt, konnten sich jedoch bisher nicht durchsetzen.<br />

Der für die Düngemittelproduktion wichtige Rohstoff Ammoniak hielt sich über das gesamte Jahr<br />

hinweg auf einem extrem hohen Preisniveau und war damit deutlich teurer als im Vorjahr. Dies<br />

veranlasste COMPO schon im Frühjahr zu Preiserhöhungen für ihre Spezialdüngemittel; dennoch<br />

konnten die durch den Ammoniakpreisanstieg verursachten Mehrkosten nicht vollständig an die Kunden<br />

weitergegeben werden.<br />

Stickstoffpreise auf hohem Niveau<br />

Der Umsatz des Geschäftsbereichs fertiva hat sich im Jahr 2004 um 8 % auf 513,6 Mio. € erhöht. Bei<br />

sämtlichen Produktgruppen, insbesondere bei Ammonsulfat, konnten wir teils deutliche Preiserhöhungen<br />

realisieren; hierdurch wurden eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Menge sowie währungsbedingte<br />

Erlösschmälerungen mehr als ausgeglichen. Während der Umsatz in Deutschland leicht rückläufi g war,<br />

legte er in den übrigen europäischen Ländern sowie in Übersee stark zu.<br />

Das Geschäftsjahr 2004 war geprägt durch die im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegenen<br />

Rohstoffpreise für Ammoniak . Dieser Preisanstieg führte auch bei den nachgelagerten Stickstoffdüngerprodukten<br />

zu deutlichen Preiserhöhungen. Auch waren die Produzenten nicht in der Lage, allen Anfragen<br />

nachzukommen. Die Preise für Stickstoffdüngemittel haben daher zum Ende des Jahres ein hohes<br />

Niveau erreicht.<br />

Europäische Marktführerschaft beim Salz verteidigt<br />

Im Geschäftsbereich Salz lag der im Jahr 2004 erzielte Umsatz bei 357,8 Mio. € und damit 74 % über dem<br />

Vorjahresniveau. Während esco im Jahr 2003 noch zu 62 % konsolidiert wurde, erfolgte dies im Jahr 2004<br />

zu 100 %, nachdem wir die restlichen 38 %-esco-Anteile von Solvay erworben haben. Der Großteil des<br />

Umsatzzuwachses ist durch diesen Konsolidierungseffekt zu erklären; ansonsten läge der Zuwachs bei 8 %.<br />

Dieser Anstieg resultierte in erster Linie aus dem stärkeren Auftausalzgeschäft.<br />

Der westeuropäische Salzmarkt zeigte sich in fester Verfassung. Die Verbrauchsschwankungen waren<br />

mit Ausnahme des Auftausalzgeschäfts in den einzelnen Segmenten relativ gering. Importe aus<br />

Osteuropa führten dazu, dass die Verkaufsmöglichkeiten in Teilsegmenten erschwert wurden. Die<br />

Aussichten auf steigende Verbräuche in Westeuropa sind angesichts der erreichten Marktsättigung eher<br />

begrenzt. Der Erfolg im Auftausalzgeschäft wird in erster Linie durch winterliche Witterungsbedingungen<br />

sowie durch eine hohe und vor allem kurzfristige Lieferfähigkeit bestimmt. Trotz eines schwierigen<br />

Marktumfeldes ist es esco gelungen, ihre Marktführerschaft in Europa zu verteidigen. Die<br />

Wettbewerbssituation im Jahr 2004 war im Wesentlichen durch eine weitere Konzentration innerhalb<br />

der Branche gekennzeichnet.<br />

16<br />

17<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />

Umsatz nach Regionen<br />

(Angaben in %)<br />

Übersee 23,0<br />

Übriges Europa 53,8<br />

Inland 23,2


Stabiles Preisniveau bei Entsorgungsdienstleistungen<br />

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Entsorgung und Recycling ist gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 59,2 Mio. €<br />

gestiegen. Dies resultierte hauptsächlich aus erhöhten Abfallmengen für die untertägige Beseitigung.<br />

Das Preisniveau blieb nach Jahren rückläufi ger Preise insgesamt stabil. Der Umsatzzuwachs wurde im<br />

Wesentlichen in Deutschland erreicht. Im Auslandsgeschäft konnten erste Aufträge zur Verwertung von<br />

Rauchgasreinigungsrückständen aus Frankreich gewonnen werden.<br />

Aufgrund des moderaten Wirtschaftswachstums und der verstärkten Anstrengungen der Unternehmen<br />

zur Reduzierung von Industrieabfällen ist das Abfallaufkommen in Deutschland stagnierend bis leicht<br />

rückläufi g. Dieser Entwicklung stehen weiterhin Überkapazitäten bei den Entsorgungsdienstleistern<br />

gegenüber. Das betrifft sowohl die untertägige Abfallverwertung und -beseitigung als auch<br />

Sonderabfalldeponien über Tage. Eine Tendenz zu höherem Aufkommen zeichnet sich hingegen bei Rauchgasreinigungsrückständen<br />

ab. In diesem wichtigen Marktsegment halten wir bedeutende Marktanteile<br />

in Deutschland und in Europa.<br />

Ergebnis der Betriebstätigkeit 44 % über Vorjahr<br />

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) hat mit 167,1 Mio. € den Wert des Vorjahres (2003: 115,7 Mio. €)<br />

um 51,4 Mio. € bzw. 44 % überschritten. Den größten Zuwachs erzielte trotz US-Dollarschwäche der<br />

Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte. Neben dem guten Geschäftsverlauf zeigen sich hier<br />

auch die Erfolge unserer Effi zienzsteigerungsprogramme. Mit Ausnahme des Geschäftsbereichs COMPO,<br />

der im Berichtsjahr unter hohen Ammoniakkosten litt, erwirtschafteten alle Geschäftsbereiche kräftige<br />

Ergebniszuwächse. Der Geschäftsbereich Salz profi tierte besonders von der Übernahme der 38 %-esco-<br />

Anteile. Im Jahr 2004 erreichte die EBIT-Marge 6,5 %; im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich damit um 1,4 %<br />

verbessert.<br />

EBIT nach Geschäftsbereichen<br />

Angaben in Mio. € 2004 2003 %<br />

Kali- und Magnesiumprodukte 59,5 31,6 +88,3<br />

COMPO 21,7 25,4 -14,6<br />

fertiva 10,3 6,6 +56,1<br />

Salz 52,4 27,2 +92,6<br />

Entsorgung und Recycling 8,1 4,2 +92,9<br />

Dienstleistungen und Handel 21,6 17,0 +27,1<br />

Überleitung* -6,5 3,7 -<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 167,1 115,7 +44,4<br />

* Die Angaben zu den Geschäftsbereichen werden vor Konsolidierung dargestellt. Aufwendungen und Erträge, die den Geschäftsbereichen nicht<br />

zu zuordnen sind, werden gesondert erfasst. Beide Effekte werden in der Zeile „Überleitung“ zusammengefasst und führen zu den Gruppenzahlen.<br />

Jahresüberschuss um fast 40 % gewachsen<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern betrug 163,1 Mio. € und liegt damit 46 % über dem Vorjahresniveau. Neben der<br />

im Jahr 2004 eingeführten Mindeststeuer führte auch die durch den Erwerb der 38 %-esco-Anteile gestiegene<br />

Gewerbeertragsteuer bei esco zu einer Verdopplung der Ertragsteuerbelastung auf insgesamt 22,6 Mio. €<br />

(2003: 10,3 Mio. €); dennoch wuchs der Jahresüberschuss um 39,2 Mio. € bzw. 39 % auf 140,5 Mio. €.<br />

Weitere Informationen zu unseren Finanzkennzahlen entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht 2004.<br />

Wertschöpfung gestiegen<br />

Die Wertschöpfungsrechnung stellt die Differenz zwischen der vom Unternehmen erbrachten Leistung<br />

und dem Wert der benötigten Vorleistungen dar. Mit der Verteilungsrechnung wird die Aufteilung auf<br />

die am Wertschöpfungsprozess Beteiligten ausgewiesen.


Die Wertschöpfung der <strong>K+S</strong> Gruppe betrug 778,6 Mio. € (Vorjahr: 668 Mio. €). Auf unsere Mitarbeiter<br />

entfi el davon in Form von Löhnen und Gehältern, sozialen Abgaben und Aufwendungen für die<br />

Altersvorsorge mit rund 78 % bzw. 606,2 Mio. € der größte Teil. Unsere Aktionäre erhielten bei einer<br />

Dividende von 1 € je Aktie insgesamt 42,5 Mio. €. Die öffentliche Hand war mit 28,9 Mio. € und die<br />

Darlehensgeber mit 3 Mio. € beteiligt. Die restlichen 98 Mio. € verbleiben zur inneren Stärkung in der<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Investitionen in Großprojekte<br />

Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> 125 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert.<br />

Schwerpunkte lagen in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte, Salz sowie COMPO.<br />

Größere Projekte waren die Erschließung der neuen wertstoffreichen Kalilagerstätte an der Werra<br />

(Sylvinitprojekt), die Solfelderweiterung bei der niederländischen Frisia zur langfristigen Rohstoffsicherung<br />

sowie der Aufbau einer Logistik-Plattform für COMPO in Spanien.<br />

Investitionen nach Geschäftsbereichen<br />

Angaben in Mio. € 2004 2003 %<br />

Kali- und Magnesiumprodukte 76,3 81,6 -6,5<br />

COMPO 13,4 16,8 -20,2<br />

fertiva 1,0 - -<br />

Salz 24,6 18,7 +31,6<br />

Entsorgung und Recycling 1,0 1,5 -33,3<br />

Dienstleistungen und Handel 7,8 7,2 +8,3<br />

Überleitung 0,9 0,8 -<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 125,0 126,6 -1,3<br />

Sylvinitprojekt erfolgreich gestartet<br />

Seit Oktober 2004 stehen <strong>K+S</strong> zusätzliche Produktionsmengen aus einer neuen wertstoffreichen<br />

Lagerstätte des Verbundwerks Werra zur Verfügung. Dieses so genannte Sylvinitprojekt stärkt unsere<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit im Kaligeschäft. In weniger als zwei Jahren nach Ratifi zierung des<br />

dafür nötigen Staatsvertrages zwischen den Bundesländern Thüringen und Hessen hat <strong>K+S</strong> das 40-Millionen-<br />

Euro-Projekt fertiggestellt. Ab dem Jahr 2005 erwarten wir eine jährliche Ergebnisverbesserung von rund<br />

20 Mio. €.<br />

Durch die Zuförderung von sylvinitischem Rohsalz in die Fabrik<br />

Wintershall wird der Wertstoffgehalt von derzeit ca. 8 % auf ca. 12 %<br />

zuzüglich des Kieseritgehalts erhöht. Aus diesem Grund kann die<br />

Gesamtfördermenge des Verbundwerks Werra um rund 2,5 Mio. t<br />

reduziert werden, bei gleichzeitiger Erhöhung der jährlichen<br />

Produktion um 250.000 t Ware. Gleichzeitig werden die spezifi schen<br />

Verarbeitungskosten gesenkt. Damit ist das Sylvinitprojekt<br />

hochwirtschaftlich.<br />

Die Lebensdauer des Werks ist für die nächsten Jahrzehnte gesichert<br />

– und auch die Arbeitsplätze in der Region sind sicherer. Die<br />

ökologischen Vorteile des Projektes sind die Reduzierung der<br />

Abwassermenge sowie die Entlastung der Rückstandshalde, da<br />

durch die hochwertige Rohsalzversorgung der Fabrik Wintershall der<br />

Anteil nicht verwertbarer Rückstände abnimmt.<br />

18 19<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong>


Sole, in Wasser gelöstes Salz,<br />

wird durch kontrollierte Bohrlochsolung<br />

hergestellt. Die<br />

Steinsalzlagerstätte wird von<br />

über Tage aus durch Solebohrungen<br />

aufgeschlossen. Über<br />

eine Bohrung wird dann Süßwasser<br />

in die Lagerstätte gepresst,<br />

um das Salz aufzulösen.<br />

Die gesättigte Sole steigt in<br />

einem separaten Rohrstrang<br />

nach über Tage auf.<br />

Langfristige Rohstoffsicherung<br />

Am Standort Harlingen in den Niederlanden gewinnt die esco durch Bohrlochsolung (siehe Kasten) Sole – das<br />

Ausgangsprodukt für die Herstellung von hochreinem Siedesalz. Mit der Erschließung eines neuen<br />

Solfelds in den Jahren 2003 / 2004 ist die Sicherung der Rohstoffbasis für die nächsten 12 Jahre für eine<br />

Salinenkapazität von 1,2 Mio. t pro Jahr in Angriff genommen worden. Es wurden zwei Bohrungen bis zu<br />

3.000 m tief durchgeführt, von denen eine mehrfach abgelenkt wurde. Mit dieser Bohrmethode haben<br />

wir im Bereich der Salzgewinnung technisches Neuland betreten. Insgesamt investierte esco 32,4 Mio. €<br />

in das Projekt.<br />

An dem mehrjährigen umfangreichen Genehmigungsverfahren waren unter anderem Wirtschafts-,<br />

Landwirtschafts-, Umwelt- und Verkehrsministerium, die Wasserbehörde, die staatliche Technische<br />

Kommission und das Geologische Institut beteiligt. Während des gesamten Verfahrens legte esco<br />

großen Wert auf die Kommunikation mit Vertretern von Politik, Behörden und Verwaltungen; in<br />

öffentlichen Aussprachen wurden Ziele und Ablauf des Projekts kommuniziert. In diesen zum Teil<br />

kontrovers geführten Diskussionen konnten sich insbesondere die Anwohner über die geplanten<br />

Maßnahmen informieren und ihre Belange zur Sprache bringen.<br />

Moderne Logistik-Plattform in Spanien<br />

Ende des Jahres 2004 hat COMPO ein eigenes Produktions- und Logistikzentrum an der Ostküste<br />

Spaniens in Betrieb genommen. Mit dem Bau kann die optimale Versorgung des spanischen Marktes<br />

langfristig sichergestellt werden. In das Projekt wurden 9 Mio. € investiert.<br />

An der Ostküste Spaniens, insbesondere in der Region Levante, vertreibt COMPO mehr als 50.000 t<br />

Düngemittel im Jahr – mit steigender Tendenz. Die Marktversorgung erfolgte bisher durch drei externe<br />

Dienstleister mit Sitz nahe Tarragona, Valencia und Murcia, die die gelieferten Produkte einlagerten, zum<br />

Teil weiterveredelten, verpackten und anschließend auslieferten. Mit der neuen Logistik-Plattform in Vall<br />

d’Uixó können künftig Synergien aufgrund zentralisierter Prozesse sowie einer optimierten Zulauf- und<br />

Distributionslogistik erschlossen werden. Auch bei witterungsbedingten Nachfrageschwankungen und<br />

den damit verbundenen kurzen Lieferzeiten ist die Belieferung mit qualitativ hochwertigen Produkten<br />

gewährleistet, und gleichzeitig kann die Quote der Teilablieferungen bei Kunden signifi kant reduziert<br />

werden.<br />

Im ersten Schritt werden die Aufgaben der externen Dienstleister übernommen und Nährsalze für den<br />

spanischen Markt hergestellt. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte zusätzlich eine<br />

Blumenerdenproduktion sowie ein Logistikzentrum für Consumer-Produkte errichtet werden. Vall<br />

d’Uixó liegt logistisch günstig inmitten eines der größten Anbaugebiete für Südfrüchte in Europa. Der<br />

Standort ist über die Seehäfen Sagunto, Castellón und Valencia gut erreichbar und liegt in einem neu<br />

erschlossenen Industriegebiet in direkter Nähe zu wichtigen Autobahnverbindungen nach Norden<br />

(Barcelona), nach Westen (Madrid) und nach Süden. Die implementierten Sicherheits- und<br />

Umweltmaßnahmen entsprechen aktuellsten Standards. COMPO schafft in der ersten Ausbaustufe in<br />

der strukturschwachen Region bis zu 15 neue Arbeitsplätze. Weitere Arbeitsplätze könnten in der<br />

Zulieferindustrie und bei Dienstleistern entstehen beziehungsweise gesichert werden.


Erfolg durch innovative Produkte<br />

<strong>K+S</strong> arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Produkten<br />

und Nährstoffkombinationen, die noch besser auf den Bedarf<br />

einzelner Pfl anzenkulturen abgestimmt sind und die Ansprüche<br />

unserer Kunden an höchste Produktqualität erfüllen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem BASF-Agrarzentrum Limburgerhof haben<br />

die Bereiche Kali- und Magnesiumprodukte, COMPO und fertiva ihre<br />

Produktpalette stetig erweitert.<br />

Besonders erfolgreich sind die ENTEC®-Dünger der COMPO sowie<br />

die umhüllten Dünger der Marke Basacote®, die gemeinsam mit<br />

BASF im Limburgerhof entwickelt worden sind.<br />

Auf die ammoniumhaltigen ENTEC®-Dünger ist ein Wirkstoff aufgebracht, der die Nitrifi kation, das<br />

heißt, die Auswaschung von Stickstoff durch Niederschläge, gezielt verringert. Der Stickstoff im Boden<br />

steht den Pfl anzen länger zur Verfügung und die Stickstoff-Verluste können um bis zu 15 % reduziert<br />

werden. Dadurch sind ENTEC®-Dünger auch besonders für grundwassersensible Gebiete geeignet.<br />

Weiterer ökologischer Vorteil: Die Emission von klimabeeinfl ussenden Gasen kann bis zu 40 % reduziert<br />

werden. Das Anwendungsspektrum umfasst sowohl hochwertige Obst- und Gemüsekulturen, als auch<br />

landwirtschaftliche Kulturen wie Getreide. Die Anwendung erlaubt die Einsparung von Düngegängen<br />

und sichert die effi zientere Aufnahme von Stickstoff durch die Pfl anze. Dadurch werden die Erträge und<br />

die Qualität optimiert.<br />

Verzögerte Nitrat-Freisetzung durch ENTEC®<br />

120 NO3-N im Boden (kg / ha)<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

17.<br />

März<br />

24.<br />

März<br />

ohne ENTEC®<br />

mit ENTEC®<br />

07.<br />

April<br />

14.<br />

April<br />

21.<br />

April<br />

27.<br />

April<br />

20 21<br />

06.<br />

Mai<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />

12.<br />

Mai<br />

19.<br />

Mai<br />

26.<br />

Mai


Basacote®-Dünger bestehen aus einem mineralischen NPK-Dünger und sind mit einer Polymerhülle<br />

beschichtet, durch die das Wasser langsam in die Düngerkörner eindringt und die darin enthaltenen<br />

Nährstoffe löst. Umhüllte Dünger werden dann eingesetzt, wenn hohe Nährstoffmengen bei geringem<br />

Bodenvolumen (z. B. Containerbaumschule oder Pfl anzlochdüngung) anzuwenden sind. Mit einer<br />

solchen Düngung kann eine Nährstoffversorgung für einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten sichergestellt<br />

werden. Der ökologische Vorteil der umhüllten Dünger liegt darin, dass höhere Nährstoffmengen ohne<br />

die Gefahr der Kulturschädigung durch Salzstress eingesetzt werden können (bis zu 10-fach höhere<br />

Mengen). Zudem werden die Auswaschungsverluste aller enthaltenen Nährstoffe minimiert.<br />

Der Bereich Kali- und Magnesiumprodukte hat im Jahr 2004 die Produktpalette der EPSO-Familie<br />

erweitert. EPSO Combitop, ein neuer Blattdünger, dessen Zusammensetzung insbesondere für Getreide<br />

geeignet ist, bietet alle Nährstoffe in voll wasserlöslicher und schnell pfl anzenverfügbarer Sulfatform an.<br />

Schon eine ein- bis zweimalige Anwendung deckt den Spitzenbedarf an Schwefel und Magnesium sowie<br />

den gesamten Bedarf an Kupfer, Zink und Mangan. Der Vorteil von Blattdüngern ist, dass der Pfl anze über<br />

das Blatt unabhängig von der Witterung – also auch bei Trockenheit – die benötigten Nährstoffe<br />

zugeführt werden können.<br />

Auch der Geschäftsbereich Salz setzt auf Produktneuentwicklungen. Im Jahr 2004 haben wir unter dem<br />

Namen SOLSEL eine neue Generation von Tier-Lecksteinen auf den Markt gebracht, die in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut für Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in<br />

Braunschweig entwickelt wurde. Der neue SOLSEL-Leckstein EXTRA 1/3 deckt rund ein Drittel des<br />

täglichen Mineralbedarfs der Nutztiere. Wir stellen diese Lecksteine aus Stein- oder Siedesalz nach<br />

einem speziellen Pressverfahren her. Die Stabilität der Steine ist Ergebnis langer Versuchsreihen und<br />

permanenter Härtetests und garantiert die hohe Witterungsbeständigkeit.<br />

Weltweite Anwendungsberatung<br />

Anwendungsversuche lassen sich grundsätzlich in drei Typen einteilen.<br />

Als erstes fi ndet der so genannte Gefäßversuch statt, bei dem im<br />

Gewächshaus unter kontrollierten Bedingungen getestet wird, welche<br />

Wirkung das Produkt hat. Als nächstes folgen die Exaktversuche.<br />

Dabei kommen im Freiland verschiedene Produktmischungen bei<br />

einer Kultur zum Einsatz, um die ideale Nährstoffzusammensetzung zu<br />

ermitteln. Auch wird getestet, welche Einfl üsse auf die Qualität<br />

sich durch eine Mehrgabe an Dünger erreichen lassen. Der dritte<br />

Baustein ist der Praxisversuch, sprich der Einsatz des Produkts unter<br />

realen Bedingungen beim Landwirt. Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Versuchsreihen hat der Dünger die Marktreife erreicht. Abhängig<br />

vom Produkt kann diese Versuchsphase zwei bis fünf Jahre betragen.<br />

Mit intelligenten, nachhaltigen Düngesystemen und wissenschaftlich<br />

fundierter Beratung unterstützt <strong>K+S</strong> ihre Kunden bis zur Endanwendung.<br />

Als Basis für maßgeschneiderte Düngungsempfehlungen dienen neben<br />

gezielten Forschungsaktivitäten im Agrarzentrum Limburgerhof die<br />

Ergebnisse aus Feldversuchen (siehe Kasten). Die Ermittlung der für<br />

Boden und Pfl anzen notwendigen Nährstoffmengen und eine<br />

daraus resultierende Düngeempfehlung sind die Voraussetzungen<br />

für eine „gute fachliche Praxis“, wie sie im Bundesbodenschutzgesetz<br />

(BBodSchG) gefordert wird. Wir geben unser Know-how an die<br />

Kunden weiter und beraten sie auch im Hinblick auf die neuen,<br />

restriktiven gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ein gutes Beispiel<br />

hierfür ist die kostenlose Beratungssoftware, die die Bereiche Kali- und<br />

Magnesiumprodukte sowie fertiva anbieten. Die Kunden können<br />

damit die Düngungsplanung effi zient und computergestützt<br />

durchführen.


Der Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte betreut zur<br />

Zeit ca. 200 Feldversuche rund um den Erdball. Untersucht wird<br />

beispielsweise der Effekt einer ausgewogenen Kalium / Magnesium /<br />

Schwefel-Versorgung der Pfl anzen auf die Ausnutzung der<br />

Stickstoffdüngung. In Mittelamerika ergaben Versuche mit Kieserit<br />

zu Ölpalmen eine deutliche Verbesserung der Magnesiumernährung<br />

der Pfl anzen. Untersuchungen in China zeigten die Notwendigkeit<br />

einer ausgewogenen Düngung mit Kali und Magnesium, um neben<br />

dem Ertrag auch die Qualität von Zitrusfrüchten zu optimieren.<br />

Schließlich bewiesen Versuche in Indien bei Mango und Tee, dass bei<br />

der Verwendung von Kaliumsulfat anstatt Kaliumchlorid ebenfalls<br />

eine verbesserte Qualität der Produkte erreicht wird.<br />

COMPO bietet bei der Kundenberatung spezielle Bodenanalysen an. So werden Städte und Gemeinden<br />

gezielt auf Aussehen, Zustand und eventuelle Probleme ihrer Sportfl ächen angesprochen. Wird das<br />

Beratungsangebot angenommen, fi ndet vor Ort eine Pfl egeberatung mit ergänzender<br />

Bodenprobenentnahme statt. Nach der Analyse der Proben wird eine schriftliche Empfehlung auf Basis<br />

der vorhandenen Daten mit detailliertem Jahresplan erstellt, vor Ort mit dem Kunden besprochen und<br />

eventuell Hilfestellung bei der Erstellung der Ausschreibung gegeben.<br />

Enger Kontakt zu unseren Kunden<br />

Alle Geschäftsbereiche holen in regelmäßigen Abständen die Meinung ihrer Kunden zur Produktqualität<br />

und den damit verbundenen Prozessen und Dienstleistungen ein. Neben Zufriedenheitsanalysen und<br />

persönlichen Gesprächen geben auch Auditierungen durch Kunden und die Reklamationsstatistik<br />

wertvolle Hinweise. Aus den identifi zierten Stärken und Schwächen werden Maßnahmen zur Erhöhung<br />

und Stabilisierung der Kundenbindung abgeleitet. Beispielsweise bemängelten Kunden anlässlich einer<br />

Befragung der COMPO Anfang 2004 die Dauer der Reklamationsbearbeitung. Als Reaktion haben wir die<br />

Reklamationsabwicklung umstrukturiert und unter die Leitung des Qualitätsbeauftragten gestellt, was<br />

zu einer stringenteren Verfolgung der Reklamationen geführt hat.<br />

Im Geschäftsbereich Salz sind Kundenzufriedenheitsanalysen Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems<br />

nach EN ISO 9001:2000. Als Reaktion auf die Ergebnisse der letzten Kundenbefragung hat der Bereich<br />

beispielsweise im Jahr 2004 ein Internetgestütztes Bestellsystem eingeführt.<br />

22 23<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />

Feldversuche 2004 nach Ländern<br />

Westeuropa Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland,<br />

Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien<br />

Osteuropa Bulgarien, Kroatien, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn<br />

Amerika Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, USA<br />

Vorderasien / Naher Osten Ägypten, Indien, Iran, Türkei<br />

Asien / Ozeanien Australien, China, Malaysia, Neuseeland, Vietnam


Auch der zentrale Einkauf der <strong>K+S</strong> Gruppe überprüft anhand von Benchmarks permanent seine<br />

Leistungsfähigkeit. Laut einer branchenübergreifenden Benchmarking-Studie zum aktuellen<br />

Entwicklungsstand und der Leistungsfähigkeit von Einkaufsorganisationen in 350 großen und<br />

mittelständischen Unternehmen in Deutschland gehören wir im Beschaffungsbereich<br />

branchenübergreifend zu den Top-Performern. Die Qualität und wirtschaftliche Durchführung unserer<br />

e-Procurement-Lösungen wurde im Jahr 2004 mit dem Austrian e-Procurement Award des<br />

Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich, der österreichischen<br />

Industriellenvereinigung und der Donau-Universität Krems ausgezeichnet.<br />

Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />

Das Thema Verbraucherschutz spielt insbesondere in den Geschäftsbereichen COMPO und Salz eine<br />

große Rolle, da deren Produkte direkt vom Konsumenten beziehungsweise von der Nahrungs- und<br />

Futtermittelindustrie erworben werden. Die Produktion der Erzeugnisse dieser Branchen unterliegt<br />

strengen gesetzlichen Regelungen.<br />

COMPO ergänzt die gesetzlich festgelegten Anwendungsempfehlungen auf ihren Verpackungen durch<br />

zusätzliche verbrauchergerechte Hinweise. Praxisnahe Broschüren und Veröffentlichungen im Internet<br />

sorgen für eine sichere und erfolgreiche Anwendung der Produkte. Speziell für den Einsatz von<br />

Pfl anzenschutzmitteln im Consumerbereich bietet COMPO telefonische und über die Rubrik „Pfl egen und<br />

Heilen“ im Internet auch schriftliche Beratungen an.<br />

Zertifi zierte Produktion von Lebens- und Futtermitteln<br />

Der Geschäftsbereich Salz hat im Jahr 2003 ein Qualitätsmanagementsystem entsprechend EN ISO<br />

9001:2000 eingeführt und durch die Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung (DQS) im gleichen<br />

Jahr zertifi zieren lassen.<br />

Die hygienischen Bedingungen im Produktionsprozess werden entsprechend der nationalen und<br />

europäischen Bestimmungen des Lebens- und Futtermittelrechts laufend überwacht und kontrolliert.<br />

Zu unseren erworbenen Zertifi katen gehören die HACCP-Zertifi kate (hazard analysis, critical control<br />

points), die Zertifi kate entsprechend den GMP+-Regelungen, wie sie vom niederländischen<br />

Marktverband Tierfutter (PDV) gefordert werden, und das deutsche QS-Zertifi kat für<br />

Futtermittelsicherheit. Wir sind zertifi ziert nach Öko-Landbauverordnung sowie nach dem International<br />

Food Standard (IFS).<br />

Zum 1. Januar 2005 hat der Geschäftsbereich Salz ein System zur automatischen Rückverfolgbarkeit<br />

von Produkten auf allen deutschen Standorten sowie bei der niederländischen Frisia eingeführt. Die<br />

Produktionsstandorte in Frankreich, Spanien, Belgien und Portugal nutzen zur Zeit noch jeweils<br />

eigenständige Systeme zur Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte, um die gesetzlichen Anforderungen zu<br />

erfüllen. Im nächsten Schritt werden auch diese Standorte in das dann esco-weit einheitliche System<br />

einbezogen. Damit kommen wir nicht nur einer gesetzlichen Forderung nach, sondern erfüllen auch die<br />

steigenden Anforderungen der Kunden an transparente Warenströme. Die Deklaration der Produkte<br />

erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften, beispielsweise nach der Lebensmittelkennzeichnung.


Wir unterstützen die Bemühungen von WHO, UNICEF und<br />

nationalen Organisationen zur Vorbeugung von Mangelkrankheiten.<br />

Unser Speisesalz wird als Träger für die Wirkstoffe Jod und Fluor<br />

verwendet. Als Mitglied des Arbeitskreises Jodmangel informieren<br />

wir die Bevölkerung, aber auch Ärzte sowie Vertreter aus dem<br />

Ernährungs- und dem öffentlichen Gesundheitswesen über<br />

Verbreitung, Folgen und Abhilfemöglichkeiten des Jodmangels in<br />

Deutschland. Der Arbeitskreis wendet sich auch an das Lebensmittel<br />

produzierende Gewerbe und die Nahrungsmittelindustrie und<br />

entwickelt darüber hinaus Initiativen auf gesetzgeberischer Ebene.<br />

Als Mitglied des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde tragen<br />

wir durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Zahn- und<br />

Kinderärzten und dem öffentlichen Gesundheitswesen zur<br />

Verhütung der Karies bei.<br />

Analytikkompetenz im eigenen Haus<br />

Unsere Geschäftseinheit Consulting und Analytik führt spezialisierte Analysen durch, die nicht nur für<br />

den Rohsalzabbau, sondern auch zum Beispiel in den Bereichen Umwelt- und Lebensmitteltechnik von<br />

Bedeutung sind. Auch im Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling sowie bei sämtlichen<br />

Düngemittelprodukten sind laufende Analysen und Kontrollen unentbehrlich. Bei der biodata ANALYTIK<br />

GmbH, im eigenen <strong>K+S</strong>-Forschungsinstitut und in den Werkslaboratorien stehen hierfür erfahrene<br />

Analytikteams zur Verfügung, die zur Qualitätssicherung unserer Produkte beitragen.<br />

Die biodata ANALYTIK GmbH gehört als Labor für chemische Analytik auch extern zu den anerkannten<br />

Spezialisten für die Bereiche Agrar, Nahrungsmittel und Umwelt. Das Leistungsspektrum umfasst die<br />

Analyse und Bewertung landwirtschaftlich genutzter Böden, landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Futter- und<br />

Lebensmittel. Wir beraten Hersteller und Handel in lebensmittelrechtlichen Fragen und erstellen oder<br />

überprüfen die Deklaration von Produkten. Wir analysieren die Qualität von Ölsaaten wie Raps, Lein,<br />

Sonnenblumen und Soja. Darüber hinaus bewerten wir die Güte von Wasser, Boden, Luft und<br />

Abfallprodukten sowie Kompost und Klärschlamm.<br />

24 25<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong>


Unsere Verantwortung für die Umwelt.<br />

An allen in- und ausländischen Standorten engagieren wir uns für sicheres und umweltver-<br />

trägliches Produzieren und Wirtschaften. So schont beispielsweise unser elektrostatisches<br />

Aufbereitungsverfahren (ESTA®) für Kalirohsalze die Umwelt, da es ohne den Einsatz von<br />

Wasser und mit weniger Energie auskommt als andere Aufbereitungsverfahren.


Unsere Verantwortung für die Umwelt<br />

An allen in- und ausländischen Standorten engagieren wir uns für sicheres und umweltverträgliches<br />

Produzieren und Wirtschaften. Dazu zählen die Schonung von Ressourcen, die Begrenzung von Emissionen<br />

sowie die Vermeidung von Abfällen.<br />

Umweltschonende Anlagen und Verfahren<br />

ESTA®-Verfahren<br />

Das von <strong>K+S</strong> patentierte elektrostatische Aufbereitungsverfahren (ESTA®) für Kalirohsalze zeichnet sich<br />

durch seine Umweltfreundlichkeit aus, da es ohne den Einsatz von Wasser auskommt. Auch ist dieses<br />

Verfahren deutlich günstiger im Energieverbrauch als die klassischen, nassen Aufbereitungsverfahren.<br />

Stattdessen werden die unterschiedlichen elektrischen Leitfähigkeiten der Oberflächen einzelner Salze<br />

genutzt. Bei ihrem Fall durch ein starkes elektrisches Feld trennen sich die Salze nach ihren positiven<br />

beziehungsweise negativen Ladungen und werden separat aufgefangen.<br />

Mit Hilfe des ESTA®-Verfahrens lässt sich eine optimierte Ressourcenausnutzung erreichen. Erst dieser Prozess<br />

machte am Standort Sigmundshall die wirtschaftliche Verwertung des im Hartsalz enthaltenen Kieserits<br />

möglich – bei gleichzeitiger Gewinnung der Kalikomponente – und verdoppelte so die Lebensdauer des<br />

Standortes. Im Jahr 2001 hat diese jüngste ESTA®-Anlage mit einem Investitionsvolumen von 43 Mio. € den<br />

Betrieb aufgenommen. Jede Tonne Natriumchlorid (Rückstand), die trocken vom Rohsalz abgetrennt werden<br />

kann, bedeutet eine Wassereinsparung von 4m 3 gegenüber einer Nasstrennung. Entsprechend verringern<br />

sich auch die Abwassermengen.<br />

Auch an den Werra-Standorten Wintershall und Hattorf sowie in Neuhof-Ellers sind ESTA®-Anlagen im<br />

Einsatz. Insgesamt wird heute fast die Hälfte des im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte<br />

geförderten Rohsalzes mit Hilfe des ESTA®-Verfahrens aufbereitet.<br />

Höchste Energieeffizienz dank Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Für die Herstellung unserer Spezial- und Standarddüngemittel und Salzprodukte sind eine Vielzahl von<br />

Aufbereitungsschritten und ein hoher Energieeinsatz notwendig. Die für den Produktionsprozess erforderliche<br />

Energie – Strom und Wärme – wird fast ausschließlich aus Erdgas erzeugt. Lediglich für Raumwärme<br />

werden in geringem Umfang Heizungsanlagen mit leichtem Heizöl betrieben, die einen niedrigeren<br />

Wirkungsgrad haben.<br />

Alle <strong>K+S</strong>-Standorte verfügen über eigene Kraftwerke, die mit modernsten Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung<br />

ausgestattet sind. An den Standorten Neuhof-Ellers und Zielitz sowie im Verbundwerk Werra haben wir die<br />

Brennwerttechnik eingeführt. Hier wird die Restwärme der Kraftwerksabgase zum Aufwärmen von Kesselspeisewasser<br />

oder zur Beheizung des Förderschachtes genutzt. Dank erfolgreicher Optimierungsmaßnahmen<br />

liegt der Wirkungsgrad unserer Kraftwerke inzwischen bei über 90 %. Die Standorte arbeiten so energieeffizient,<br />

dass sich nach heutigem Stand der Technik selbst durch weitere Investitionen keine spürbaren Emissionsminderungen<br />

mehr erreichen lassen. Damit tragen diese Anlagen bereits seit Jahren erheblich zu den<br />

deutschen Klimaschutzzielen bei. Wir sind seit 1996 Partner der zwischen der Bundesregierung und der<br />

deutschen Industrie vereinbarten Selbstverpflichtung zur Klimavorsorge.<br />

Geschlossene Rohstoffkreisläufe<br />

Seit rund 30 Jahren wird im Werk Sigmundshall das Schmelzsalz Montanal, ein Spezialprodukt, das die<br />

Sekundäraluminiumindustrie in großen Mengen für ihre Produktion benötigt, hergestellt. Im Jahr 1995<br />

wurde zusätzlich eine REKAL-Anlage in Betrieb genommen, in der die beim Aluminium-Schmelzprozess<br />

entstehende Salzschlacke aufgearbeitet und zu 100 % verwertet wird.<br />

Im Recyclingprozess fallen Aluminiumgranulat, das an die metallurgische Industrie verkauft wird, sowie<br />

die Düngemittel Kaliumchlorid und Ammonsulfat an. Ein während des Recyclingprozesses entstehendes<br />

Gasgemisch wird im Werk Sigmundshall als Ersatz für Erdgas eingesetzt. Der verbleibende Rückstand – im<br />

wesentlichen Natriumchlorid und Aluminiumoxid – wird als Substrat zur Abdeckung der Rückstandshalde<br />

eingesetzt, wodurch in dem abgedeckten Bereich 80 % weniger Haldenabwasser entstehen.


Dieses Projekt ist ein weiteres gutes Beispiel für die enge Kooperation zwischen den beiden Geschäftsbereichen<br />

Entsorgung und Recycling sowie Kali- und Magnesiumprodukte. Die REKAL-Anlage und die Montanalproduktion<br />

sind in die Strukturen und den Produktionsprozess des Kaliwerks Sigmundshall eingebunden; die Aktivitäten<br />

werden über die <strong>K+S</strong> Entsorgung GmbH gesteuert. Weiterer Vorteil ist die kostenseitige und organisatorische<br />

Optimierung der Logistik, da paarige Transporte verwirklicht werden konnten: Montanal wird beim Kunden<br />

angeliefert und im Gegenzug werden Salzschlacken abgeholt.<br />

Unsere Entsorgungsaktivitäten<br />

Abfälle langzeitsicher entsorgt<br />

Der Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling betreibt zwei Untertage-Deponien (Herfa-Neurode und<br />

Zielitz) sowie vier Untertage-Verwertungen. Die eingelagerten Abfälle werden der Biosphäre langzeitsicher<br />

entzogen – eine Leistung, die keine übertägige Deponie erbringen kann. Da die Nachsorgefreiheit<br />

gewährleistet ist, fallen langfristig keinerlei Sanierungs- oder Unterhaltskosten an. Auswirkungen der<br />

eingelagerten Abfälle auf Mensch und Umwelt sind ausgeschlossen.<br />

Das Salzgestein ist gas- und flüssigkeitsdicht und gewährleistet den vollständigen Einschluss der Abfälle.<br />

Die Salzlagerstätten sind durch wasserundurchlässige Tonschichten überlagert, die das darunter liegende<br />

Salz sicher von den grundwasserführenden Schichten trennen. Dadurch ist der dauerhafte Abschluss der<br />

Abfälle von der Biosphäre gewährleistet. Nach Beendigung des Betriebes werden die zugehörigen<br />

Schächte wasserdicht und langzeitsicher nach dem Stand der Technik verschlossen.<br />

Die Verwertungsanlagen sind nach Bergrecht zugelassen, die Deponien nach Abfallrecht genehmigt. Alle<br />

Betriebe entsprechen den Vorgaben der EU-Gesetzgebung und der Deponie- beziehungsweise der Versatzverordnung.<br />

Im Rahmen der aufwändigen Genehmigungsverfahren wurde in mehreren Gutachten die<br />

geologische, hydrogeologische, bergtechnische und geomechanische Eignung der Standorte nachgewiesen.<br />

Die Betriebe werden regelmäßig durch staatliche Aufsichtsbehörden kontrolliert, sind als Entsorgungsfachbetriebe<br />

zertifiziert und verfügen über zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme.<br />

Für die untertägige Beseitigung in den Deponien eignen sich anorganische<br />

toxische Abfälle, die nicht explosiv, selbstentzündlich,<br />

radioaktiv, ausgasend und nicht selbstgängig brennbar sein dürfen.<br />

Außerdem werden keine freien Flüssigkeiten eingelagert und die<br />

Stoffe dürfen nicht reaktionsfähig mit dem Salzgestein sein. In Frage<br />

kommen beispielsweise Verbrennungsrückstände, arsen- oder<br />

quecksilberhaltige Abfälle, PCB-Transformatoren, Kondensatoren<br />

sowie kontaminierte Böden und Bauschutt. Bei Bedarf können wir<br />

bereits eingelagerte Stoffe ohne größeren Aufwand wieder auf die<br />

Erdoberfläche zurückholen. Dies geschieht momentan mit ausgedienten<br />

Trafos, nachdem eine Aufbereitung und Verwertung des<br />

Kupferanteils aufgrund stark gestiegener Kupferpreise mittlerweile<br />

wirtschaftlich geworden ist.<br />

Die genehmigten Einlagerungshohlräume beider Untertage-Deponien reichen bei den derzeitigen Einlagerungsmengen<br />

mehrere Jahrzehnte aus. Aufgrund des Kaliabbaus entstehen kontinuierlich weitere<br />

Hohlräume, die nach Erweiterung der entsprechenden Genehmigung ebenfalls für die Abfalleinlagerung<br />

genutzt werden können. Somit stehen standsichere und wasserdichte Hohlräume für einen Einlagerungszeitraum<br />

von weit über 200 Jahren zur Verfügung.<br />

28<br />

29<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt


Bei der Aufbereitung von Kalisalzen fallen Rückstände an, da das<br />

Rohsalz 13 bis 27 % Kaliumchlorid und 11 bis 27 % Magnesiumsulfat<br />

enthält und nur dieser Teil wirtschaftlich zu verwerten ist. Die<br />

Rückstände bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid mit Beimengungen<br />

von Magnesiumsulfat und Calciumsulfat. Auf Grund der<br />

Lagerstättenbeschaffenheit („flache Lagerung“) ist eine Rückverfüllung<br />

beziehungsweise ein Versatz der Rückstände in den Bergwerken<br />

technisch und wirtschaftlich nicht möglich. Weiterhin reicht bei der<br />

heute verfügbaren Versatztechnik der vorhandene Hohlraum für<br />

die Unterbringung der anfallenden Rückstandsmengen nicht aus.<br />

Im Gegensatz zur Beseitigung ist bei der Verwertung die Nutzung des Abfalls das Ziel. Zugelassene bergbaufremde<br />

Abfälle werden hier zur Verfüllung dafür geeigneter Hohlräume verwendet. Durch spezielle<br />

Techniken und besondere bauphysikalische Eigenschaften der Abfallstoffe wird eine Stützwirkung<br />

erreicht, die die Stabilität der Hohlräume über extrem lange Zeiträume, das heißt viele tausend Jahre<br />

hinweg, sichert. Für die untertägige Verwertung geeignet sind Klärschlammverbrennungsaschen, Filterstäube<br />

aus der Rauchgasreinigung von Hausmüll- und Sonderabfallverbrennungsanlagen, verunreinigte Böden und<br />

Bauschutt sowie Eindampfrückstände von Deponiesickerwässern.<br />

Haldenbegrünung durch Baustoffrecycling<br />

Am Standort des ehemaligen Kaliwerks Friedrichshall betreiben wir eine Anlage zum Recycling von Baustoffen.<br />

Mittels dieser Aktivität wollen wir die Halde mit Boden und Bauschutt abdecken. <strong>K+S</strong> hat sich<br />

für diesen inaktiven Standort entschieden, da er in einem dicht besiedelten städtischen Raum liegt, der<br />

ein großes Potenzial an Boden- und Baustoffmengen bietet. Zusätzlich sind sehr gute, direkte Anbindungen<br />

an Wasserstraße, Schiene und Straße gegeben. Außerdem gab es am Haldenfuß genügend Platz für die<br />

notwendige technische Infrastruktur.<br />

Für die Haldenabdeckung werden unterschiedlichste Bodenarten (Steine, Sand, Kies usw.) und Bauschutt<br />

verwertet. Nach der vollständigen Abdeckung kann Niederschlagswasser nicht mehr an die Rückstandshalde<br />

gelangen und somit wird die Entstehung von salzhaltigen Haldenwässern vermieden.<br />

Außerdem fügt sich die abgedeckte Halde in das Naherholungskonzept der umgebenden Städte und<br />

Gemeinden ein. Die Abdeckung der Halde wird in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Mengen<br />

an Abdeckungsmaterialien in 15 bis 25 Jahren fertiggestellt sein.<br />

Haldenerweiterungen und Naturschutz<br />

Auf den Standorten des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte<br />

werden die bei der Rohsalzverarbeitung unvermeidbar<br />

anfallenden Rückstände aufgehaldet (siehe Kasten). In den Jahren 2003<br />

und 2004 hat <strong>K+S</strong> die Genehmigungen erhalten, die Haldenflächen<br />

an den Kali-Standorten Neuhof-Ellers und Hattorf zu erweitern.<br />

Damit haben die zuständigen Behörden in Hessen und Thüringen<br />

klare Rahmenbedingungen für die Fortführung der Betriebe<br />

geschaffen.<br />

Am Standort Hattorf kann die Halde bis zum Jahr 2025 wachsen und<br />

bietet Platz für weitere 100 Mio. t Rückstand. Um möglichst wenig<br />

Fläche in Anspruch nehmen zu müssen, ist eine kompakte Haldenform<br />

geplant. Dies hat den Vorteil, dass die durch Niederschläge entstehenden<br />

Haldenwässer minimiert werden. Am Standort Neuhof-Ellers reicht<br />

die genehmigte Erweiterungsfläche bei der derzeitigen Produktionsmenge<br />

aus, um bis zum Jahr 2035 jährlich 2 Mio. t Rückstand<br />

aufzuhalden.<br />

Bereits während des Genehmigungsverfahrens, an dem unter anderem das Regierungspräsidium bzw.<br />

Landesverwaltungsamt sowie Berg-, Forst-, Wasser- und Naturschutzbehörden beteiligt waren, haben<br />

wir eine Vielzahl von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auf den Weg gebracht, um den Eingriff in die<br />

Natur zu kompensieren. So wird <strong>K+S</strong> einen Biotop-Verbund zwischen dem Dreienberg und dem Landecker<br />

Berg herstellen und das auf dem ehemaligen Grenzstreifen entstandene „grüne Band“ durch Neuanlage von<br />

Biotopen erhalten. Eine so genannte „Fischtreppe“ in der Werra für das Wehr im Bereich des Flusskraftwerkes<br />

Harnrode verbessert die Durchgängigkeit der Werra für Fische und Kleintiere. An den Ufern der Lüder ist<br />

ein sechs Hektar großer Auewald entstanden. In einer gemeinsamen Aktion pflanzten Schüler, Mitglieder<br />

des Angelsportvereins und Mitarbeiter des Forstamtes Fulda über 20.000 Bäume und Sträucher.


Im Ergebnis sind Lebensräume entstanden, die in Zukunft eine große Artenvielfalt und eine hohe Anzahl<br />

von Pflanzen und Tieren beheimaten sollen. Auch für die Menschen sind diese Räume bei Ihrer Suche<br />

nach Erholung von Bedeutung. <strong>K+S</strong> hat die Projekte unter Beteiligung der umliegenden Gemeinden, der<br />

zuständigen Behörden und Verbände vorbereitet und geplant. Insgesamt hat <strong>K+S</strong> für diese Maßnahmen<br />

Aufwendungen in Höhe von 7 Mio. € vorgesehen. Auf diese Weise ist eine zunehmende Akzeptanz der<br />

für den Betrieb notwendigen Halden bei der Bevölkerung erreicht worden.<br />

Erfolgreiche Nachnutzung stillgelegter Standorte<br />

Ein Beispiel für die erfolgreiche Nachnutzung eines Standortes, bei<br />

der wir ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in Einklang<br />

gebracht haben, ist die Herstellung des Tierhygieneproduktes<br />

Catsan® in den Granulier- und Trocknungsanlagen des ehemaligen<br />

Kaliwerkes Salzdetfurth. Nachdem die Kaliproduktion im Jahr 1992<br />

eingestellt worden war, konnte das Werk von einer langjährigen<br />

Kunden- und Lieferbeziehung profitieren: Ein Produzent von Katzenstreu,<br />

der aus Salzdetfurth einen Rohstoff bezogen hatte, entschied<br />

sich zur Verlagerung der Produktion nach Salzdetfurth, nachdem eine<br />

Kapazitätserweiterung am alten Standort nicht genehmigt worden<br />

war. Vor Ort waren nicht nur die geeigneten Pressen, Mühlen und<br />

Granulierungsanlagen, sondern auch das entsprechende Verfahrens-<br />

Know-how sowie gut ausgebildete Mitarbeiter vorhanden. Seit 1995<br />

ist auch das Unternehmen, das die erforderlichen Rohstoffe produziert,<br />

auf dem Werksgelände angesiedelt, so dass der aufwändige Rohstofftransport<br />

entfallen ist. Im Jahr 2002 wurde in Salzdetfurth die Millionste<br />

Tonne Catsan® produziert.<br />

Ein weiteres Beispiel ist das Erlebnisbergwerk Merkers, das im Jahr 1991 seine Pforten geöffnet hat und<br />

jährlich rund 80.000 Besuchern die außergewöhnliche Möglichkeit eröffnet, die Welt der Bergleute viele<br />

hundert Meter unter der Tagesoberfläche selbst zu <strong>erleben</strong>. Neben dem Einblick in ein modernes Bergbauunternehmen<br />

gibt es Wissenswertes über die Geschichte, die Entwicklung und die Tradition des<br />

Kalibergbaus zu erfahren. Außerdem finden im ehemaligen Großbunker unter Tage mehrmals im Jahr<br />

Konzerte statt. Das Besucherbergwerk ist ein touristischer Anziehungspunkt und bietet der vom Strukturwandel<br />

betroffenen Region im Werratal eine Chance, den Tourismus anzukurbeln und neue Arbeitsplätze<br />

zu schaffen.<br />

Die Einheit Inaktive Werke betreut bei <strong>K+S</strong> die ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerke, deren Produktion<br />

eingestellt worden ist. Zum Betreuungsbereich gehören 28 Altstandorte in Niedersachsen und jeweils<br />

einer in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. Für jeden Standort erfolgt eine sorgfältige<br />

Abwägung, ob und wie die vorhandenen Einrichtungen weiter genutzt werden können.<br />

Sofern eine sinnvolle Nachnutzung der Bergwerke nicht möglich ist, werden die Schächte mit Hartgesteinsmaterial<br />

verfüllt und die Grubenhohlräume der Bergwerke mit steiler Lagerung geflutet, man<br />

spricht von Verwahrung. Die oberirdischen Flächen werden genau untersucht und aufgespürte Altlasten<br />

beseitigt. Zur Zeit werden in Niedersachsen acht Standorte verwahrt; bei elf Standorten ist die Verwahrung<br />

bereits abgeschlossen.<br />

30<br />

31<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt


Investitionen in den Umweltschutz<br />

Die Investitionen für den Umweltschutz beliefen sich in 2004 auf 10,4 Mio. €. Hiervon entfielen 5,8 Mio. €<br />

auf den Gewässerschutz, 3,2 Mio. € auf die Luftreinhaltung, 1 Mio. € auf die Abfallwirtschaft sowie 0,4 Mio. €<br />

auf den Naturschutz. Der Rückgang des Investitionsvolumens beim Gewässer- und Naturschutz ist vor<br />

allem auf den Abschluss wesentlicher Projekte im Rahmen der Haldenerweiterung der Standorte Neuhof-<br />

Ellers und Hattorf zurückzuführen.<br />

Umweltschutzinvestitionen<br />

Angaben in Mio. € 2004 2003<br />

Gesamt 10,4 11,3<br />

Gewässerschutz 5,8 6,9<br />

Luftreinhaltung 3,2 1,5<br />

Abfallwirtschaft 1,0 1,7<br />

Naturschutz 0,4 1,2<br />

Die Betriebskosten für den Umweltschutz betrugen 82,2 Mio. € (Vorjahr: 81,1 Mio. €). Davon entfielen<br />

auf den Gewässerschutz 50,8 Mio. €, die Luftreinhaltung 22,2 Mio. €, die Abfallwirtschaft 3,8 Mio. €, den<br />

Naturschutz 2,1 Mio. € sowie 3,3 Mio. € auf sonstige Aufwendungen im Umweltschutz.<br />

Betriebskosten für den Umweltschutz<br />

Angaben in Mio. € 2004 2003<br />

Gesamt 82,2 81,1<br />

Gewässerschutz 50,8 49,7<br />

Luftreinhaltung 22,2 21,7<br />

Abfallwirtschaft 3,8 4,0<br />

Naturschutz 2,1 2,5<br />

Sonstige 3,3 3,2<br />

Im Jahr 2004 lag der Schwerpunkt unserer Umweltschutzmaßnahmen vor allem auf der Verbesserung der<br />

Entstaubung von Produktionsgebäuden und Maschinen sowie, trotz des Rückgangs des Investitionsvolumens,<br />

auf der Optimierung des Gewässerschutzes. Darüber hinaus haben wir das Monitoring von Auswirkungen<br />

der Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt weiter verbessert.<br />

Durch die Optimierung der Entstaubungsanlage am COMPO-Standort Münster wird der gesamte Staubanfall<br />

aus der Düngerabfüllanlage in vier Fraktionen getrennt und anschließend in den Produktionsprozess<br />

zurückgeführt. Dies führt sowohl zu einem verminderten spezifischen Materialeinsatz, als auch zur<br />

Verringerung des Staubgehaltes in der Luft.<br />

Zur Verbesserung des Gewässerschutzes ist am COMPO-Standort<br />

Krefeld die Abwassersteuerung modernisiert worden. Auch die Kali-<br />

Standorte investierten in Projekte zum Gewässerschutz. Beispielsweise<br />

hat der Standort Bergmannssegen-Hugo ein Rückhaltebecken für<br />

Abwässer aus der LKW-Reinigung eingerichtet.


Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> verstärkt Bohrungen zur Erkundung des Versenkraums durchgeführt, um die Auswirkungen<br />

der Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt noch besser überwachen zu können. Dabei<br />

wird der intakte Zustand des Plattendolomits (siehe Kasten) während der Versenkung der Salzabwässer<br />

überprüft und die Ausdehnung des zur Verfügung stehenden Raumes ermittelt. Aber auch das Monitoring<br />

von Abwassermengen und deren Inhaltsstoffen wurde ausgeweitet, sowie die Messung von Emissionen<br />

und die Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt in der Werra.<br />

Start des Emissionshandels<br />

Wir haben uns im Jahr 2004 sorgfältig auf den Start des Emissionshandels im Jahr 2005 vorbereitet.<br />

Neben dem Aufbau einer sachverständigen Organisation haben wir die erforderlichen Genehmigungsverfahren<br />

in die Wege geleitet und ein umfassendes Berichtswesen eingeführt. Auch die externe Validierung der<br />

Berichte ist vorgesehen. Die <strong>K+S</strong> Gruppe ist mit ihren Kraftwerken und Trocknungsanlagen in den Emissionshandel<br />

einbezogen. Wir betreiben in der Regel Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung mit einer Energieausnutzung<br />

von über 90 %.<br />

Nach Zuteilungsentscheidung der zuständigen Behörden gehen wir davon aus, dass uns nach der im Jahr<br />

2006 rückwirkend erfolgenden Korrektur Emissionszertifikate in Höhe von 1,3 Mio. t CO2 frei verfügbar<br />

verbleiben. Als belastend und unverhältnismäßig empfinden wir jedoch die Bemessung der Gebühren<br />

durch die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt). Zusammen mit den innerbetrieblichen Kosten und<br />

den Gebühren für den externen Verifizierer entstehen dadurch erhebliche Belastungen. Dies steht im<br />

Widerspruch dazu, dass die EU-Emissionshandelsrichtlinie ein kosteneffizientes Instrument zum Klimaschutz<br />

sein soll. Wir werden daher alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, die zu einer Verminderung<br />

dieser Aufwendungen führen können.<br />

Kennzahlen und Erläuterung<br />

Materialverbrauch<br />

Im Jahr 2004 wurden insgesamt 47,5 Mio. t Rohstoffe, 83.600 t Hilfsstoffe und 18.000 t Betriebsstoffe an<br />

unseren Standorten eingesetzt. Von den eingesetzten Rohstoffen entfielen dabei 46,7 Mio. t auf Rohsalze,<br />

600.000 t auf organische Rohstoffe wie Torf, Erden und Komposte sowie 200.000 t auf eingesetzte mineralische<br />

Düngemittel und Spurennährstoffe.<br />

Unter Hilfsstoffe fallen Prozesschemikalien und Konditionierungsmittel sowie die bei der Produktformulierung<br />

erforderlichen Konfektionierungsmittel (Staubbindemittel und Antibackmittel). Betriebsstoffe sind die<br />

für den Betrieb der Produktionseinrichtungen erforderlichen Stoffe. Hierzu gehören vor allem Fette, Öle<br />

und Kraftstoffe. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 968 t Öle, 101 t Fette und 22 Mio. l Dieselkraftstoffe<br />

verbraucht.<br />

32<br />

33<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt<br />

Der in 400 m Tiefe liegende<br />

Plattendolomit ist durch wassersperrende<br />

Tonschichten vom<br />

übrigen Grundwasser getrennt<br />

und enthält ein salzhaltiges, für<br />

den menschlichen Verbrauch<br />

nicht geeignetes Formationswasser.<br />

Durch Einleitung von<br />

Salzabwasser in das poröse<br />

Gestein wird diese Flüssigkeit<br />

verdrängt und tritt in die<br />

Oberflächengewässer aus, da<br />

das Salzabwasser wegen der<br />

höheren Dichte das Formationswasser<br />

unterschichtet. Die<br />

Mulden im Plattendolomit<br />

können ohne wesentliche Auswirkungen<br />

auf das Grund- und<br />

Oberflächenwasser als langfristiges<br />

Speichermedium genutzt<br />

werden.


490<br />

480<br />

470<br />

460<br />

450<br />

440<br />

430<br />

420<br />

410<br />

400<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Spezifischer Energieverbrauch (Angaben in kWh / t Produkt)<br />

450<br />

2000<br />

89<br />

2000<br />

10<br />

487<br />

2001<br />

474<br />

2002<br />

464<br />

2003<br />

412<br />

2004<br />

Spezifischer Kohlendioxidausstoß (Angaben in kg / t)<br />

94<br />

2001<br />

Spezifischer Ausstoß Schwefeldioxid (Angaben in g / t Produkt)<br />

9<br />

90<br />

2002<br />

2000 2001 2002 2003<br />

8<br />

89<br />

2003<br />

3<br />

78<br />

2004<br />

2<br />

2004<br />

Energieverbrauch auf niedrigerem Niveau<br />

Im Jahr 2004 betrug der Energieverbrauch insgesamt 6.518 GWh.<br />

Der spezifische Energieverbrauch je produzierter Tonne Produkt<br />

betrug 412 kWh. Hiervon entfielen 6.124 GWh auf Erdgas, 1.416 GWh<br />

auf Heizöl und 680 GWh auf Fremdstrom. Im Vergleich zu 2003 mit<br />

einem Verbrauch von insgesamt 6.057 GWh bzw. 464 kWh / t Produkt<br />

ergab sich dabei absolut eine Erhöhung, mengenspezifisch jedoch<br />

eine deutliche Verminderung. Es wurden 332 GWh an Strom in das<br />

öffentliche Netz eingespeist, womit sich ein Nettofremdstrombezug<br />

von 348 GWh ergibt. Zur Verringerung des mengenspezifischen<br />

Energieverbrauchs trug zu einem erheblichen Teil die erstmals im<br />

Jahr 2004 erfolgte Vollkonsolidierung der esco bei. Durch den im<br />

Vergleich zur Kaliproduktion niedrigeren mengenspezifischen Energiebedarf<br />

der Salzproduktion schlägt sich dieser Effekt deutlich nieder.<br />

Bereits im Jahr 2003 hat <strong>K+S</strong> den Energieverbrauch auf das technisch<br />

mögliche Mindestmaß reduziert.<br />

Emissionen weiter reduziert<br />

Die CO2-Emissionen betrugen in 2004 1,24 Mio. t. Der Kohlendioxidausstoß<br />

je produzierter Tonne Ware lag bei 78 kg. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr mit 1,16 Mio. t bzw. 89 kg / t Produkt ist damit absolut eine<br />

Erhöhung, mengenspezifisch jedoch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes<br />

zu verzeichnen. Die Emissionen an Stickoxiden und Schwefeldioxid<br />

betrugen in 2004 1.485 t (NO2) und 35 t (SO2). Der Ausstoß je<br />

produzierter Tonne Ware lag bei 94 g / t und 2 g / t Produkt. Verglichen<br />

mit dem Vorjahr mit 1.423 t und 39 t bzw. 109 g / t und 3 g / t ist bei<br />

SO2 absolut eine Erhöhung, mengenspezifisch jedoch eine Reduzierung<br />

erreicht worden. Bei NO2 ist sowohl absolut als auch mengenspezifisch<br />

eine Verminderung festzustellen. Hier schlägt sich neben<br />

technischen Optimierungen die erstmalige Vollkonsolidierung der<br />

esco nieder.<br />

In den vergangenen Jahren haben wir bereits diverse Emissionsminderungsmaßnahmen<br />

durchgeführt und werden jede Möglichkeit<br />

nutzen, den CO2-Ausstoß weiter zu verringern. Aufgrund der anhaltend<br />

hohen Nachfrage nach Produkten der Geschäftsbereiche Kali- und<br />

Magnesiumprodukte sowie Salz erwarten wir auch in den nächsten<br />

Jahren eine sehr hohe Auslastung unserer Werke und damit verbunden<br />

eine mit dem Jahr 2004 vergleichbare CO2-Emission. Sofern es<br />

gelingt, die Produktion in den vorhandenen Anlagen weiter zu steigern,<br />

könnten Energieverbrauch und CO2-Emission auch geringfügig<br />

ansteigen.<br />

Wasserverbrauch auf Mindestniveau gesenkt<br />

Der Wasserverbrauch ist in der Vergangenheit durch zahlreiche Verfahrensoptimierungen reduziert worden.<br />

Besonders durch die Einführung der elektrostatischen Aufbereitung (ESTA®) in der Rohsalzverarbeitung<br />

konnte der entscheidende Durchbruch zu einer deutlichen Senkung des Wassereinsatzes erzielt werden.<br />

Der gesamte Wasserverbrauch im Jahr 2004 betrug 103,7 Mio. m 3 gegenüber 96,6 Mio. m 3 in 2003. Der<br />

Anstieg des Wasserverbrauchs ist auf die erhöhte Produktionsmenge zurückzuführen. Der spezifische<br />

Wasserverbrauch konnte hingegen deutlich gesenkt werden von 7,4 m 3 / t in 2003 auf 6,5 m 3 / t in 2004.<br />

Inzwischen ist ein Stand erreicht, der dem verfahrensbedingten Mindestwassereinsatz sehr nahe<br />

kommt. Eine weitere Reduzierung des Wasserverbrauchs ist mit der gegenwärtigen Produktionstechnologie<br />

nicht mehr möglich.


Abfälle zumeist verwertet<br />

Neben Produktionsrückständen fallen auf den <strong>K+S</strong>-Standorten auch<br />

Abfälle an, die dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz unterliegen. In<br />

der Hauptsache sind dies Verpackungsmaterialien, Stahlschrott,<br />

gebrauchte Öle und Fette, Lösungsmittel und Bauabfälle. Insgesamt<br />

fielen in 2004 24.000 t an Abfällen an, was einer spezifischen Abfallmenge<br />

von 1,5 kg / t Produkt entspricht. Zudem fielen 27.000 t Bauabfälle<br />

an.<br />

Abwässer<br />

Als Kühlwasser wird in der Kali-Industrie nahezu ausschließlich<br />

Flusswasser eingesetzt. Dieses wird chemisch nicht verändert, sondern<br />

erfährt lediglich eine Temperaturerhöhung und wird dem Gewässer<br />

anschließend wieder zugeführt. Sofern ein Überschuss von Spül-,<br />

Siel- und Reinigungswasser auftritt, der nicht wieder verwendet<br />

werden kann, wird er den wasserrechtlichen Erlaubnissen entsprechend<br />

in das Gewässer eingeleitet. Eine weitere Möglichkeit zur Entsorgung<br />

ist die Versenkung in den Plattendolomit.<br />

Das Aufkommen an Salzabwässern hängt von der Art des jeweiligen<br />

Produktionsprozesses – und damit vom jeweiligen Rohsalz – ab. Sie<br />

können entweder in das Gewässer eingeleitet oder in den Plattendolomit<br />

versenkt werden. Die Menge der Salzabwässer belief sich in 2004<br />

insgesamt auf 14,4 Mio. m 3 bzw. 0,9 m 3 / t Produkt. Hiervon wurden<br />

6,5 Mio. m 3 bzw. 0,4 m 3/t Produkt eingeleitet und 7,9 Mio. m 3 bzw.<br />

0,5 m 3 / t Produkt versenkt. Im Vergleich zum Vorjahr mit einer Einleitmenge<br />

von 5,3 Mio. m 3 bzw. 0,4 m 3 / t und einer Versenkmenge<br />

von 9,4 Mio. m 3 bzw. 0,7 m 3 / t hat sich die Menge der versenkten<br />

Abwässer gegenüber der Menge der eingeleiteten Abwässer reduziert.<br />

Dies ist auf die außerordentlich geringe Niederschlagsmenge des<br />

Jahres 2003 zurückzuführen, was zur Sicherstellung eines weitgehend<br />

konstanten Chloridspiegels im Flusswasser nur eine geringe Einleitung<br />

zuließ. Der Großteil der Salzabwässer musste in 2003 somit versenkt<br />

werden. Die Erhöhung der Gesamtmenge an Abwässern gegenüber<br />

2003 ist eine Folge der erhöhten Produktionsmenge.<br />

Das Aufkommen an Regenwässern und sanitären Abwässern ist im<br />

Vergleich zur Gesamtmenge von untergeordneter Bedeutung und steht<br />

nicht in ursächlichem Zusammenhang mit den Produktionsprozessen<br />

des Unternehmens.<br />

Spezifische Abfallmengen (Angaben in kg / t Produkt)<br />

2000 2001 2002 2003<br />

verwerteter Abfall, ohne Bauabfall<br />

beseitigter Abfall, ohne Bauabfall<br />

Sonderabfall, ohne Bauabfall<br />

34<br />

35<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt<br />

2004<br />

Salzabwasserversenkung und -einleitung (Angaben in m 3 / t Produkt)<br />

2000 2001 2002 2003<br />

2004<br />

Salzabwassereinleitung Salzabwasserversenkung<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0


Schutz von Flora und Fauna<br />

Auswirkungen auf die Biodiversität ergeben sich hauptsächlich durch bei der Kalirohsalzverarbeitung<br />

anfallenden Rückstände (siehe Haldenerweiterung und Naturschutz, Seite 30) und Salzabwässer sowie<br />

durch die Torfgewinnung.<br />

Durch Einführung von umweltfreundlichen Aufbereitungstechnologien (siehe ESTA®-Verfahren, Seite<br />

28) auf den nach Vollzug der deutschen Einheit integrierten Kaliwerken konnte der Salzgehalt der Werra<br />

erheblich abgesenkt werden. Hierdurch kam es zu einer Wiederbelebung der Flora und Fauna. Bereits<br />

seit dem Jahr 2000 steuern wir die Einleitung von Salzabwässern in die Werra über ein ausgeklügeltes<br />

Computersystem. Es stellt sicher, dass bei der Einleitung die Verhältnisse im Fluss und die vorgegebenen<br />

Grenzwerte strikt berücksichtigt werden. Durch die gleichmäßig dosierte Einleitung werden Schwankungen<br />

im Chloridgehalt und damit Störungen des ökologischen Gleichgewichtes vermieden.<br />

Zur Gewinnung von Torf für die Blumenerdenproduktion der COMPO wird in den genutzten Hochmooren<br />

nach der Trockenlegung der auf dem Torfkörper befindliche Boden samt Bewuchs vorübergehend entfernt<br />

und zur Sicherung des Vegetationspotenzials gelagert. Nach Gewinnung des Torfs erfolgt eine Renaturierung<br />

des jeweiligen Moor-abschnitts, indem der zuvor abgeschobene Boden wieder aufgebracht und benässt<br />

wird. Im Ergebnis entwickelt sich nach kurzer Zeit eine für unberührte Hochmoorlandschaften typische<br />

Flora und Fauna. Insbesondere ist die Wiederansiedlung seltener Tier- und Pflanzenarten zu beobachten, die<br />

in den gleichen Arealen vor der Torfgewinnung nicht mehr anzutreffen waren. Die Renaturierungsmaßnahmen<br />

entsprechen damit der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie der Fauna/Flora/Habitat-Richtlinie. Die renaturierten<br />

Hochmoorflächen sind damit auch Bestandteil des europäischen Schutzgebietsystems „Natura 2000“.<br />

Verantwortungsvoller Produkteinsatz<br />

Product Stewardship<br />

Im Verband der europäischen Düngemittelhersteller EFMA (European Fertilizer Manufacturers Association)<br />

beteiligen sich COMPO und fertiva am Product Stewardship-Programm. Im Rahmen dieses Programms<br />

haben sich die europäischen Düngemittelhersteller verpflichtet, dass ihre Produkte und Rohstoffe in<br />

verantwortlicher und sicherer Weise hergestellt, verpackt, gelagert, transportiert und angewendet werden.<br />

Grundlage hierfür ist ein umfangreiches Kontrollsystem, anhand dessen die Düngemittelhersteller ihre<br />

Leistungen überprüfen und Schwachstellen erkennen können. Weitere Informationen zu Product Stewardship<br />

enthält die Internetseite der EFMA www.efma.org.<br />

Kalidüngemittel sind Naturprodukte, von denen bei richtiger Anwendung keine Umweltgefährdung<br />

ausgeht; ein Großteil ist für den ökologischen Landbau nach EU-Recht zugelassen. Eine unsachgemäße<br />

Verwendung insbesondere von Stickstoff- und Phosphatdüngemitteln kann zum Eintrag der Nährstoffe<br />

in nicht landwirtschaftlich genutzte Ökosysteme führen, die den Nitratgehalt im Trinkwasser erhöhen<br />

beziehungsweise zu einer Überdüngung (Eutrophierung) von Gewässern führen können. Daher wurden<br />

Grenzwerte eingeführt und besondere Auflagen zur Stickstoffdünger-Anwendung in Wasserschutzgebieten<br />

erlassen. Diese Gefahren sind durch die gezielte und bedarfsgerechte Anwendung, wie sie die Düngeverordnung<br />

vorschreibt und wie sie von den Mineraldüngerproduzenten empfohlen wird, auf ein sehr geringes Maß<br />

reduzierbar.<br />

Dosierter und kontrollierter Einsatz von Auftaumitteln<br />

Der Einsatz von Auftaumitteln im Winterdienst hat sich seit vielen<br />

Jahrzehnten bewährt. Dosiert und kontrolliert angewendet sind<br />

Auftausalzmittel für den Winterdienst umweltschonende und<br />

unverzichtbare Produkte für die Sicherheit auf Autobahnen, Straßen<br />

und Gehwegen. Eine vom Ökoinstitut Freiburg im Auftrag des<br />

Umweltbundesamtes durchgeführte Studie hat festgestellt, dass es zu<br />

Auftausalz im Straßenwinterdienst weder eine wirtschaftliche noch<br />

ökologische Alternative gibt: Auftausalz – effizient angewandt – ist das<br />

wirksamste und wirtschaftlichste Mittel, um Straßen und Autobahnen<br />

schnee- und eisfrei zu halten.


In einer neuen Untersuchung des Ökoinstituts im Jahr 2004 wurden auch die Umweltauswirkungen der<br />

vor- und nachgelagerten Prozesse des kommunalen Winterdienstes betrachtet. Aufgrund der Ergebnisse<br />

der Studie empfiehlt das Ökoinstitut unter anderem den Einsatz der sparsamen Feuchtsalztechnologie. Diese<br />

Technologie ermöglicht die Reduzierung der Ausbringungsmenge an Auftausalz bei gleichzeitig verbesserter<br />

Auftauwirkung und damit höherer Sicherheit auf unseren Straßen. Kunden der esco-Auftaumittel sind überwiegend<br />

öffentliche Straßenbauverwaltungen sowie gewerbliche Großverbraucher.<br />

Verpackungen sachgerecht und ökologisch verwertet<br />

Da der weitaus größte Teil der Produkte der Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie<br />

fertiva als Massengut beziehungsweise lose Ware verkauft wird, fallen in diesen Fällen keine Transport- und<br />

Verkaufsverpackungen bei den Abnehmern an. Im Gegensatz dazu erfolgt die Abgabe der Produkte der<br />

esco und COMPO zum großen Teil in verpackter Form. Durch die Zusammenarbeit mit dem Dualen System<br />

Deutschland und anderen Verwertungseinrichtungen im Ausland wird eine sachgerechte und ökologische<br />

Verwertung der gebrauchten Verpackungen gewährleistet.<br />

Transporte von der Straße auf Schiene und Wasserwege verlagert<br />

Die <strong>K+S</strong> Gruppe bewegte im Jahr 2004 ein Transportvolumen von über 30 Mio. t. Mehr als zwei Drittel<br />

der zu befördernden Mengen werden bereits mit umweltfreundlichen Verkehrsträgern transportiert. Wo<br />

immer möglich, verlagern wir die Transporte von der Straße auf die Schiene und die Wasserwege. Besonders<br />

erfolgreich sind unsere jungen Logistikkonzepte „Baltic Train“ (Schiene) und „Börde Container Feeder“<br />

(Binnenschiff) für Containertransporte.<br />

Schwerpunkte der <strong>K+S</strong>-eigenen Logistik sind die weitere Optimierung der Logistikketten und die bestmögliche<br />

Nutzung von Synergiepotenzialen innerhalb der Gruppe. Da <strong>K+S</strong> große Volumina aus kontinuierlicher<br />

Produktion in häufig stark saisonalen Nachfragemärkten absetzt, spielt hierbei eine leistungsstarke<br />

Logistik eine wichtige Rolle. Aufgrund unserer großen Mengenströme binden wir Transport- und Lagerraum<br />

auf Basis langfristiger Kontrakte und können unseren Kunden somit einen hohen Grad an Flexibilität<br />

und Qualität gewährleisten.<br />

Transportmengen nach Verkehrsträgern (Angaben in Mio. t)<br />

LKW 9,0<br />

Binnenschiff 4,4<br />

Summe 31,5<br />

Pipeline 1,1<br />

Bahn 8,7<br />

Seeschiff 8,3<br />

In der Logistiktonnage sind Doppelzählungen aufgrund von<br />

Transportketten (z. B. Bahn auf Binnenschiff auf Seeschiff) enthalten.<br />

Nicht enthalten ist Fremdgeschäft bzw. Fremdtonnage der <strong>K+S</strong><br />

Gruppe für Drittkunden.<br />

36<br />

37<br />

Unsere Verantwortung für die Umwelt


Unser Engagement für die Gesellschaft.<br />

Unser Engagement für Ausbildung deckt den Bedarf des Unternehmens an quali-<br />

fiziertem Nachwuchs und ist gleichzeitig Ausdruck unserer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung als Arbeitgeber. Auf 13 Standorten werden derzeit 591 junge<br />

Menschen in 22 Ausbildungsberufen auf ihren beruflichen Einstieg vorbereitet.


Zukunftsorientierte Personalpolitik<br />

Ein vorausschauendes Personalmanagement ist wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

der <strong>K+S</strong> Gruppe. Wir wollen als attraktiver Arbeitgeber kompetente, motivierte Mitarbeiter für<br />

uns gewinnen und langfristig und vertrauensvoll mit ihnen zusammenarbeiten. Führungspositionen<br />

wollen wir auch künftig vorrangig aus den eigenen Reihen besetzen. Daher wird es Herausforderung<br />

bleiben, bedarfsgerecht auszubilden und unsere Mitarbeiter durch Weiterbildung und Qualifizierung<br />

auf die wechselnden Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten.<br />

Ein wichtiges – auch personalpolitisches – Ziel ist die Erhaltung unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

und damit die langfristige Sicherung unserer Arbeitsplätze – insbesondere auch in Deutschland. Diesem Ziel<br />

dient die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit. Auch wollen wir die variable Vergütung weiter ausbauen,<br />

um die Mitarbeiter angemessen am wirtschaftlichen Erfolg der <strong>K+S</strong> zu beteiligen.<br />

Die Sicherung des Lebensstandards auch im Rentenalter ist von großer Bedeutung. Die Betriebliche<br />

Altersvorsorge ist deshalb heute mehr denn je ein wichtiger Bestandteil der Personalpolitik; wir bieten<br />

unseren Mitarbeitern daher verschiedene Modelle zur Vorsorge an.<br />

Mitarbeiteranzahl gestiegen<br />

Am 31. Dezember 2004 waren in der <strong>K+S</strong> Gruppe insgesamt 10.988 Mitarbeiter beschäftigt. Gegenüber<br />

dem Vorjahr (10.554) hat sich die Anzahl um 4 % erhöht. Die Belegschaft des Geschäftsbereichs Salz von<br />

1.352 Personen ist infolge des vollständigen Erwerbs der esco durch <strong>K+S</strong> im Jahr 2004 nunmehr zu 100 %<br />

statt bisher zu 62 % berücksichtigt. Der Erwerb der esco führte zu einem konsolidierungsbedingten<br />

Zuwachs von 514 Personen, die Akquisition der Meiners AG brachte einen Zuwachs von 101 Personen.<br />

Ohne diese beiden Struktureffekte wäre die Belegschaft um 181 Mitarbeiter beziehungsweise knapp 2 %<br />

gesunken. Die Fluktuationsrate lag, wie in den vergangenen Jahren auch, bei unter 3 %. Dies zeugt von<br />

der hohen Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter wird ab diesem Berichtsjahr auf der Basis von Vollzeitäquivalenten (FTE – Full<br />

Time Equivalents) ermittelt, das heißt Teilzeitstellen werden entsprechend ihres Arbeitszeitanteils<br />

gewichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />

Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen Differenz<br />

2004 2003 zum Vorjahr<br />

Kali- und Magnesiumprodukte 7.352,4 7.550,4 -198,0<br />

Salz (esco in 2003 62 %) 1.352,3 841,0 511,3<br />

COMPO 1.308,8 1.183,1 125,7<br />

fertiva 57,1 54,9 2,2<br />

Entsorgung und Recycling 231,4 234,9 -3,5<br />

Dienstleistung und Handel 385,6 382,8 2,8<br />

Überleitung 300,6 307,3 -6,7<br />

Gesamt 10.988,2 10.554,4 433,8


Die Anzahl der weiblichen Beschäftigten liegt in der <strong>K+S</strong> Gruppe bei 10 %. Grund für die relativ geringe<br />

Quote ist der hohe Anteil von gewerblichen Arbeitsplätzen in den Bergwerks- und Fabrikbetrieben der<br />

Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz. Diese gewerblichen Arbeitsplätze sind<br />

aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen weitgehend männlichen Arbeitnehmern vorbehalten. An<br />

Standorten mit einem hohen Anteil an kaufmännischen Arbeitsplätzen ist der Anteil weiblicher Beschäftigter<br />

entsprechend höher. Am Sitz der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft in Kassel beträgt er beispielsweise über 30 %,<br />

am fertiva-Standort Mannheim 47 %.<br />

Der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der Belegschaft betrug im Jahr 2004 4,6 %. In enger<br />

Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden sowie unseren Schwerbehindertenvertretungen haben<br />

wir behindertengerechte Arbeitsplätze geschaffen und damit die Integration unserer schwerbehinderten<br />

Mitarbeiter weiter gefördert.<br />

Unternehmenszugehörigkeit (Angaben in %)<br />

16 – 20 Jahre 14,0<br />

11 – 15 Jahre 7,7<br />

6 – 10 Jahre 9,0<br />

21 – 25 Jahre 15,7<br />

über 25 Jahre 31,2<br />

0 – 5 Jahre 22,4<br />

Belegschaftsstruktur (Angaben in %)<br />

869 AT (außer Tarif) 7,9<br />

2.869,7 Angestellte (Gehaltstarif) 26,5<br />

Unternehmensweit konnte die Krankenquote gegenüber dem Vorjahr (5,5 %) leicht gesenkt werden auf<br />

5,1 %. Wir führen dies auch auf die Intensivierung von Kranken- und Rückkehrgesprächen sowie auf die<br />

Durchführung gesundheitsfördernder Maßnahmen zurück.<br />

90 % unserer Mitarbeiter sind in Deutschland beschäftigt. Dies hängt in erster Linie mit der Lage der<br />

Rohsalzlagerstätten in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte sowie Salz zusammen.<br />

Durch die Übernahme der esco-Anteile und den Ausbau des Europageschäfts bei COMPO hat sich der<br />

Anteil der Mitarbeiter in anderen europäischen Ländern auf 8 % weiter erhöht.<br />

40<br />

41<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft<br />

591 Auszubildende 5,3<br />

6.658,5 gewerbliche<br />

Mitarbeiter (Lohntarif) 60,2


Mitarbeiter nach Ländern<br />

2004 2003<br />

Belgien 78,0 67,9<br />

Brasilien 53,0 40,0<br />

Chile 19,0 12,0<br />

Deutschland 9.983,8 9.727,5<br />

Frankreich 522,3 439,2<br />

Griechenland 28,0 28,0<br />

Italien 65,0 63,5<br />

Niederlande 77,0 47,1<br />

Österreich 15,7 14,0<br />

Portugal 58,0 36,6<br />

Schweiz 14,4 13,6<br />

Spanien 67,0 58,0<br />

USA 7,0 7,0<br />

Gesamt 10.988,2 10.554,4<br />

Personalaufwand gering gestiegen<br />

Der Personalaufwand wurde im Berichtsjahr neu abgegrenzt; er<br />

enthält nun auch Aufwendungen für Altersteilzeit und Vorruhestand.<br />

Die Vorjahre wurden entsprechend angepasst. Im Jahr 2004 ist der<br />

Personalaufwand in der Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 43,5 Mio. €<br />

auf 606,2 Mio. € gestiegen; das ist ein Zuwachs von 7,7 %. Hierbei<br />

sind konsolidierungsbedingte Effekte, wie die vollständige Einbindung<br />

der esco und die Akquisition Meiners, zu berücksichtigen. Des Weiteren<br />

ergibt sich eine Erhöhung aus dem Tarifabschluss vom Sommer des<br />

Jahres 2003 mit einer Erhöhung zum 1. August 2003 um 1,3 % und<br />

einer Erhöhung zum 1. April 2004 um 1,7%. Im Berichtsjahr zahlten<br />

wir insgesamt 470,2 Mio. € an Löhnen und Gehältern (+8 %) sowie<br />

126,6 Mio. € Sozialabgaben (+7,1 %). Die Aufwendungen für die<br />

Betriebliche Altersvorsorge und Unterstützung sind dieses Jahr um<br />

1,2 % auf 9,4 Mio. € angestiegen. Der Personalaufwand je Mitarbeiter<br />

betrug im Berichtsjahr 54.771 € (Vorjahr: 53.382 €) und ist damit<br />

um 2,6 % gestiegen.<br />

Flexible Arbeitszeitmodelle<br />

Die produzierenden Standorte arbeiten je nach den Erfordernissen im ein-, zwei- und dreischichtigen<br />

Betrieb sowie in vollkontinuierlichen Schichtsystemen (drei Schichten am Tag und alle Tage der Woche). Um<br />

beispielsweise flexibel auf saisonale Nachfragespitzen im Auftausalzgeschäft reagieren zu können, haben<br />

sich Arbeitszeitregelungen bewährt, nach denen die Mitarbeiter in den Monaten mit hoher Produktion<br />

Zeitguthaben erarbeiten, die sie im Frühjahr und Sommer ausgleichen. Wegen der guten Erfahrungen mit<br />

dem Modell der Jahresarbeitszeitkonten setzen wir diese seit dem Jahr 2004 auch auf den Kaliwerken<br />

um. Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte haben wir zudem im Jahr 2004, in Verbindung mit<br />

der realistischen Chance auf eine höhere Ergebnisbeteiligung für die Mitarbeiter, die 40-Stunden-Woche<br />

eingeführt. Dies stärkt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und sichert langfristig die Standorte<br />

in Deutschland und die damit verbundenen Arbeitsplätze.<br />

Die Mehrarbeitsquote lag im Jahr 2004 mit 1,8 % unter dem Vorjahreswert (2,2 %). Hier wirken sich die<br />

Maßnahmen zur Arbeitszeitflexibilisierung aus.<br />

Am Sitz der <strong>K+S</strong> AG und bei der data process in Kassel, am fertiva-Standort Mannheim sowie im <strong>K+S</strong>-<br />

Forschungsinstitut in Heringen haben wir die Vertrauensarbeitszeit erfolgreich eingeführt. Dieses<br />

Arbeitszeitmodell fördert die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten<br />

und stärkt die Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Durch die Flexibilisierung lassen sich berufliche und<br />

private Interessen besser in Einklang bringen. Die Vertrauensarbeitszeit ermöglicht damit auch eine<br />

stärkere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.


Beteiligung am Unternehmenserfolg<br />

Leistungs- und erfolgsabhängige Entgeltbestandteile haben bei <strong>K+S</strong><br />

weiter an Bedeutung gewonnen. Dabei setzen wir auf verschiedene<br />

Modelle der variablen Vergütung.<br />

Für die <strong>K+S</strong>-Mitarbeiter, für die der Kali- und Steinsalztarif gilt, wird die<br />

Jahresleistung auf Basis der mit dem Gesamtbetriebsrat Kali und Salz<br />

abgeschlossenen Vereinbarung ermittelt. Die Höhe der Jahresleistung<br />

richtet sich nach dem wirtschaftlichen Erfolg der <strong>K+S</strong> Gruppe und des<br />

jeweiligen Geschäftsbereichs und beträgt in der Regel 75 bis 150 % des<br />

im Tarifvertrag definierten Monatsentgelts. Auszubildende erhalten<br />

80 %. Für das Jahr 2004 wurde eine Jahresleistung in Höhe von 150 %<br />

eines Monatsentgelts bezahlt. Die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs<br />

Kali- und Magnesiumprodukte erhielten eine zusätzliche Ergebnisbeteiligung<br />

von weiteren 27 % eines Monatsentgelts, also insgesamt 177 %.<br />

Die nach dem Chemietarif bezahlten Mitarbeiter der COMPO und<br />

der fertiva erhalten eine tarifliche Jahresleistung in Höhe von 95 %<br />

eines Monatsentgeltes sowie bei entsprechendem wirtschaftlichen<br />

Erfolg des Unternehmens weitere variable Entgeltbestandteile.<br />

Außertarifliche Angestellte werden nach Vergütungssystemen honoriert, die sowohl den Unternehmenserfolg<br />

als auch die über Zielvereinbarungen definierte persönliche Leistung berücksichtigen. In einem jährlichen<br />

Gespräch zwischen dem Mitarbeiter und dem Vorgesetzten werden die beruflichen Entwicklungs- und<br />

Fördermöglichkeiten sowie die erreichten Ziele und Arbeitsergebnisse besprochen und die Ziele für das<br />

Folgejahr vereinbart. Dieses System wurde seit dem Jahr 2000 schrittweise eingeführt.<br />

Belegschaftsaktien gut angenommen<br />

Wie in den Vorjahren haben wir auch im Jahr 2004 den Mitarbeitern der beteiligten inländischen Gruppengesellschaften<br />

Belegschaftsaktien zu vergünstigten Konditionen angeboten. Der Vorteil für den Mitarbeiter<br />

beträgt ca. 10 % eines monatlichen Grundentgeltes. Das Angebot wurde in den letzten Jahren von ca. der<br />

Hälfte aller Mitarbeiter wahrgenommen. Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> 98.415 Aktien mit einer Vergünstigung von<br />

insgesamt 1,8 Mio. € (einschließlich Arbeitgeberaufwand zur Sozialversicherung) ausgegeben.<br />

Ausbildung – eine Investition in die Zukunft<br />

Die Ausbildungsquote in der <strong>K+S</strong> Gruppe lag im Jahr 2004 bei 5,4 %.<br />

Auf 13 Standorten werden derzeit 591 junge Menschen in 22 Ausbildungsberufen<br />

auf ihren beruflichen Einstieg vorbereitet. In den<br />

kaufmännischen, technischen und den IT-Berufen halten sich weibliche<br />

und männliche Auszubildende die Waage. In den gewerblich-technischen<br />

Berufen ist aufgrund des bergmännischen Einsatzes der Anteil<br />

der männlichen Auszubildenden naturgemäß höher. Bei persönlicher<br />

und fachlicher Eignung übernehmen wir über 80 % des Nachwuchses<br />

nach Beendigung ihrer Ausbildung in ein zunächst befristetes<br />

Arbeitsverhältnis. Unser Engagement in die Ausbildung deckt den<br />

Bedarf des Unternehmens an qualifiziertem Nachwuchs und ist<br />

gleichzeitig Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung als<br />

Arbeitgeber in zum Teil strukturschwachen Regionen. Wir begreifen<br />

Ausbildung – auch im Hinblick auf den demografischen Wandel – als<br />

eine Investition in die Zukunft; insgesamt wurden hierfür im Jahr<br />

2004 7,7 Mio. € aufgewendet.<br />

Anzahl Auszubildende<br />

434<br />

5,0 %*<br />

473<br />

4,9 %*<br />

42<br />

479<br />

4,8 %*<br />

43<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft<br />

533<br />

5,2 %*<br />

542<br />

5,1 %*<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

* Anteil Auszubildende an Beschäftigten<br />

550<br />

5,2 %*<br />

591<br />

5,4 %*<br />

2004<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0


Ausbildungsberufe<br />

Anlagenmechaniker •<br />

Bergmechaniker •<br />

Bergvermessungstechniker •<br />

Bürokauffrau/-mann •<br />

Chemiebetriebsjungwerker/-in •<br />

Chemielaborant/-in •<br />

Chemikant/-in •<br />

Dipl.-Betriebswirt/-in (BA/VWA) •<br />

Dipl.-Logistiker/-in (BA) •<br />

Dipl.-Wirtschaftsinformatiker/-in •<br />

Elektroniker für Betriebstechnik •<br />

Fachinformatiker/-in •<br />

Fachkraft für Lagerwirtschaft •<br />

Industriekauffrau/-mann •<br />

Industriemechaniker •<br />

Kauffrau/-mann für Bürokommunikation •<br />

Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel •<br />

Kauffrau/-mann für Spedition und Logistikdienstleistung •<br />

Kfz-Mechatroniker •<br />

Schifffahrtskauffrau/-mann •<br />

Technischer Zeichner/-in •<br />

Zerspanungsmechaniker •<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die hochschulnahe Ausbildung. Insbesondere<br />

im Hinblick auf die wachsende internationale Ausrichtung<br />

des Unternehmens und die immer komplexeren Aufgabenstellungen<br />

ist eine Vielzahl unterschiedlicher Kompetenzen gefragt.<br />

Praxisorientierte Nachwuchsförderung<br />

<strong>K+S</strong> bietet jungen, engagierten und flexiblen Berufsanfängern in<br />

verschiedenen Bereichen Einstiegsmöglichkeiten. Hochschulabsolventen,<br />

insbesondere der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektro-,<br />

Energie- und Kraftwerkstechnik, Bergbau, Chemie, Verfahrenstechnik<br />

und Betriebswirtschaft, steigen bei uns direkt in den Beruf ein.<br />

Durch den Einsatz in mehreren Geschäfts- und Funktionsbereichen<br />

sowie auf verschiedenen Standorten können die jungen Akademiker<br />

ihre theoretischen Fachkenntnisse bereits frühzeitig in die praktische<br />

Arbeit einbringen und lernen gleichzeitig die <strong>K+S</strong> Gruppe kennen.<br />

Begleitet durch zielgerichtete Qualifikationsmaßnahmen werden sie<br />

für ihre Aufgaben in einem internationalen Unternehmen fit gemacht.<br />

Führungspositionen in der <strong>K+S</strong> Gruppe werden vorrangig mit Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern aus dem eigenen Unternehmen<br />

besetzt. Im regelmäßigen Turnus treffen sich die Personalkommissionen,<br />

um eine gruppenweite, geschäftsbereichsübergreifende Nachfolgeplanung<br />

für das In- und Ausland zu erarbeiten und zielgerichtete<br />

Maßnahmen der Personalentwicklung einzuleiten.<br />

Wir bieten Nachwuchskräften die Möglichkeit, über ein Praktikum<br />

oder im Rahmen von Diplomarbeiten erste Kontakte mit dem Unternehmen<br />

zu knüpfen und die Arbeitswelt kennen zu lernen. Jährlich<br />

nutzen ca. 300 Interessenten diese Angebote. <strong>K+S</strong> präsentiert sich<br />

regelmäßig auf Firmenkontaktmessen von ausgewählten Hochschulen<br />

und pflegt enge Kontakte zu weiteren Bildungseinrichtungen.<br />

Weiterbildung für internationale Einsätze<br />

Für die berufliche Qualifizierung der Mitarbeiter stehen umfangreiche<br />

Weiterbildungsangebote zur Verfügung. <strong>K+S</strong> bietet neben IT- und<br />

Sprachschulungen auch fachspezifische und gesetzlich vorgeschriebene<br />

Weiterbildungsmaßnahmen an. Unmittelbare Unterstützung bei<br />

neuen und komplexen Aufgabenstellungen erhalten die Mitarbeiter<br />

durch prozessbegleitende Bildungsmaßnahmen. In Jahres- oder<br />

Mitarbeitergesprächen ermitteln Mitarbeiter und Vorgesetzte<br />

gemeinsam den konkreten Bildungsbedarf. Im Jahr 2004 lagen die<br />

Schwerpunkte besonders auf Mitarbeiterführung, IT und Fremdsprachen<br />

sowie im Bereich Marketing und Vertrieb. Außerdem<br />

wurde die Einführung des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

(KVP) durch begleitende Schulungen unterstützt.


Im Jahr 2004 haben rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>K+S</strong> Gruppe Qualifizierungsmaßnahmen<br />

absolviert. Der Aufwand für die Weiterbildung lag bei ca. 3 Mio. €.<br />

Die zunehmende Internationalisierung der Unternehmensgruppe bringt verstärkt Auslandseinsätze der<br />

Mitarbeiter mit sich. Sprach- und interkulturelles Training für einzelne Mitarbeiter und ganze Projektgruppen<br />

sorgen für eine zielgerichtete Vorbereitung auf künftige Tätigkeiten. <strong>K+S</strong> fördert die Entwicklung der<br />

Fremdsprachenkompetenz durch Sprachlerngruppen, Einzelmaßnahmen sowie durch Bereitstellung von<br />

Selbstlernmöglichkeiten.<br />

Der Geschäftsbereich Salz mit Standorten in ganz Europa hat als Geschäftssprache Englisch eingeführt.<br />

In allen Fachbereichen haben sich international besetzte Projektgruppen gebildet; bei regelmäßigen<br />

Treffen werden anstehende Aufgaben gemeinsam bearbeitet. Kulturelle Unterschiede, die anfänglich zu<br />

Unsicherheiten im Umgang miteinander führten, stellen inzwischen kein Problem mehr dar. Zur Förderung<br />

des Teamgeistes findet jährlich ein internationales Treffen mit Teilnehmern aller Fachbereiche statt.<br />

Austausch von Wissen und Erfahrung<br />

Ziel des Wissensmanagements bei <strong>K+S</strong> ist es, das Bewusstsein aller Mitarbeiter für unternehmensspezifisch<br />

wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen zu schärfen sowie die Voraussetzungen zu schaffen, dass das im<br />

Unternehmen existierende Wissen erschlossen, systematisiert und zugänglich gemacht wird. Mit Wissensmanagement<br />

wollen wir Reaktionsfähigkeit, Produktivität, Innovationsfähigkeit und Kompetenz unserer<br />

Mitarbeiter erhöhen und damit die Zukunftsfähigkeit der <strong>K+S</strong> Gruppe sicherstellen. Wissensmanagement<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Führungsaufgabe.<br />

Nach dem vielversprechenden Start des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) auf dem Standort<br />

Sigmundshall in den Jahren 2001 und 2002 haben wir im Jahr 2003 mit der Einführung auf allen Standorten<br />

des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte begonnen. Seit dem Ende des Jahres 2004 ist KVP<br />

erfolgreich in den Arbeitsalltag der Kalistandorte integriert, wird seit letztem Herbst schrittweise auf die<br />

anderen Standorte der <strong>K+S</strong> Gruppe ausgedehnt und löst somit allmählich das Betriebliche Vorschlagswesen<br />

ab.<br />

KVP ist ein ganzheitlicher methodischer Ansatz, in dem die Qualität von Prozessen und Produkten kontinuierlich<br />

unter Beteiligung aller Mitarbeiter optimiert wird. Bei <strong>K+S</strong> setzt sich KVP aus zwei Komponenten zusammen:<br />

den Verbesserungsvorschlägen des einzelnen Mitarbeiters und der „Teamarbeit“, dem Kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess im engeren Sinne. Moderierte Teams erarbeiten hier systematisch Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Durch die Ausweitung des Prozesses ist die Anzahl der eingereichten Ideen im Jahr 2004 um 3.425 Vorschläge<br />

oder 66 % auf 8.590 angestiegen. Die Beteiligung der Mitarbeiter stieg von 30 % im Vorjahr auf<br />

47 % an. Mit einem Wert von 903 Vorschlägen pro 1.000 Mitarbeiter liegt <strong>K+S</strong> über dem Durchschnitt<br />

aller Unternehmen in Deutschland. Wie im Vorjahr wurden rund 56 % der Vorschläge umgesetzt. Der im<br />

Jahr 2004 generierte Wirtschaftlichkeitseffekt liegt bei ca. 3,9 Mio. €.<br />

44<br />

45<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft<br />

Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Prozessunterstützung /<br />

Qualitätsmanagement<br />

220<br />

Managementkompetenz<br />

223<br />

Schlüsselqualifikation<br />

für Auszubildende<br />

308<br />

Sprachweiterbildung<br />

124<br />

Fachkompetenz<br />

1.120<br />

IT-Qualifizierung<br />

381<br />

Mitarbeiter-Führung<br />

einschließlich KVP<br />

649<br />

Technische Fortbildung<br />

465<br />

Gesamt: 3.490 Teilnehmer


Mitbestimmung als konstruktive Partnerschaft<br />

In der <strong>K+S</strong> Gruppe ist die konstruktive Zusammenarbeit mit den Betriebsräten und der IG BCE selbstverständlich.<br />

Hierdurch sind effektive Strukturen für die Arbeitnehmervertretung geschaffen und viele<br />

Projekte, wie zum Beispiel das Sylvinitprojekt, erfolgreich unterstützt worden. Zunehmend wichtiger wird<br />

auch die Zusammenarbeit mit unseren Tarifpartnern, wenn es um die Mitwirkung bei der Ausgestaltung<br />

EU-weit geltender Gesetze und Regelungen geht, die zum Teil Einfluss auf die Geschäftsaktivitäten der<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe nehmen.<br />

Die Träger der betrieblichen Mitbestimmung in der <strong>K+S</strong> Gruppe sind 19 gewählte Betriebsräte mit insgesamt<br />

170 Mitgliedern. Oberstes Gremium der Arbeitnehmervertretungen ist der Konzernbetriebsrat. In ihm<br />

sind die Gesamtbetriebsräte der Kali und Salz und der COMPO sowie die Betriebsräte der fertiva, data<br />

process und der Torf- und Humuswerke Uchte vertreten. Im Hinblick auf eine wirksame und zweckmäßige<br />

Interessenvertretung der Arbeitnehmer innerhalb des Unternehmens ist an Stelle einzelner Gesamtbetriebsräte<br />

bei der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft, der <strong>K+S</strong> KALI GmbH sowie der esco – european salt company ein gemeinsamer<br />

Gesamtbetriebsrat Kali und Salz gebildet worden.<br />

Wir informieren den Konzernbetriebsrat, die Gesamtbetriebsräte und den Wirtschaftsausschuss regelmäßig<br />

über die wirtschaftliche Situation bei <strong>K+S</strong>. Die in der Diskussion gewonnenen neuen Erkenntnisse können<br />

wir insbesondere bei unserer Personalarbeit berücksichtigen. Fester Termin ist eine jährliche Betriebsrätevollkonferenz<br />

im Mai, auf der Mitglieder des Vorstands über aktuelle Entwicklungen berichten.<br />

Von unseren tariflichen Mitarbeitern in Deutschland sind circa 87 % gewerkschaftlich organisiert. Auch an<br />

unseren Standorten außerhalb Deutschlands haben die Arbeitnehmervertreter Konsultations-, Informations-<br />

und Beratungsrechte in wirtschaftlichen und organisatorischen Dingen und auch Mitbestimmungsrechte<br />

in sozialen Angelegenheiten.<br />

Unsere Bausteine der Betrieblichen Altersvorsorge<br />

Die intensive öffentliche Diskussion über die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

berührt viele Menschen in Deutschland. Sie schärft auch das Bewusstsein dafür, dass zur Sicherung<br />

eines angemessenen Lebensstandards im Alter zusätzliche Vorsorgemaßnahmen erforderlich sind. Wir<br />

haben uns bei <strong>K+S</strong> intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt, unsere verschiedenen Angebote<br />

zur Altersvorsorge neu strukturiert und in einem Gesamtkonzept zusammengefasst.<br />

Bedingt durch die spezifische Unternehmensentwicklung und historische Besitzstandsregelungen, galten<br />

im Jahre 2003 für unterschiedliche Mitarbeitergruppen die verschiedensten Altersversorgungsstatute.<br />

So sind die Mitarbeiter unserer bergbautreibenden Geschäftsbereiche in der Bundesknappschaft gesetzlich<br />

rentenversichert. Für diese Mitarbeiter werden höhere Arbeitgeberbeiträge bezahlt, was zu höheren<br />

Rentenleistungen führt. Durch Akquisitionen, Neueinstellungen und Änderungen der Zuständigkeit der<br />

knappschaftlichen Rentenversicherung erhielt jedoch ein wachsender Anteil der Mitarbeiter innerhalb der<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe keine über die gesetzliche Grundversorgung hinausgehende Altersversorgungszusage<br />

mehr.<br />

<strong>K+S</strong> VorsorgePlus<br />

Ein wichtiger neuer Baustein zur Betrieblichen Altersvorsorge ist die <strong>K+S</strong> VorsorgePlus e. V. Die Grundversorgung<br />

der <strong>K+S</strong> VorsorgePlus ist für diejenigen Mitarbeiter gedacht, die nicht in der Knappschaft rentenversichert<br />

sind und keine andere arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge haben. <strong>K+S</strong> leistet für diese Mitarbeiter<br />

zusätzliche Arbeitgeberbeiträge für eine Altersvorsorge. Die Leistungen der Unterstützungskasse bestehen<br />

aus einer monatlich gleichbleibenden, dynamisierten Rentenzahlung mit der Option einer Kapitalzahlung<br />

sowie vorzeitigen Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit oder im Todesfall.


Die Zusatzversorgung der <strong>K+S</strong> VorsorgePlus steht für alle Mitarbeiter der Trägergesellschaften innerhalb der<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe zur Verfügung, um durch eigene, gleichbleibende Monatsbeiträge im Rahmen der Entgeltumwandlung<br />

eine zusätzliche Altersabsicherung zu schaffen. Leistungen der Unterstützungskasse sind<br />

Alterskapital sowie vorzeitige Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit und im Todesfall.<br />

Chemie Pensionsfonds<br />

Im Jahr 2002 wurde auf Initiative der IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) und des Bundesarbeitgeberverbandes<br />

Chemie (BAVC) der Chemie Pensionsfonds als erster deutscher Pensionsfonds gegründet. In<br />

den Chemie Pensionsfonds können jährlich unterschiedliche Beiträge aus Einmalzahlungen im Rahmen<br />

einer Entgeltumwandlung eingezahlt werden. Leistungen des Chemie Pensionsfonds sind die gesetzlich<br />

vorgeschriebene monatlich gleichbleibende Rentenzahlung mit der Möglichkeit einer Auszahlung eines<br />

Teilkapitals sowie eine optional zusätzliche Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenabsicherung.<br />

GUD – Gehaltsumwandlungs-Direktversicherung<br />

Seit dem Jahr 1999 wird allen Mitarbeitern die Möglichkeit der Gehaltsumwandlungs-Direktversicherung (GUD)<br />

angeboten. Leistungen der GUD sind eine einmalige – bei Abschluss bis Ende des Jahres 2004 – steuerfreie<br />

Kapitalleistung und eine Absicherung im Todesfall mit der vollen Versicherungssumme. Durch die Entwicklung<br />

in der Steuergesetzgebung kann die GUD in dieser Form ab 2005 nicht mehr angeboten werden.<br />

Jeder Mitarbeiter der teilnehmenden Gruppengesellschaften erhält eine Arbeitgeberförderung von 13 %<br />

des Betrages, den er aus seinem sozialversicherungspflichtigen Entgelt in einen der bei <strong>K+S</strong> angebotenen<br />

Durchführungswege zur betrieblichen Altersvorsorge umwandelt und einzahlt. Im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong><br />

insgesamt 3 Mio. € für die betriebliche Altersvorsorge aufgewendet.<br />

Geförderte Altersteilzeit<br />

Seit dem Jahr 2000 bieten wir unseren älteren Mitarbeitern eine durch das Unternehmen geförderte<br />

Altersteilzeitregelung an. In der ersten Hälfte sind die Mitarbeiter voll beschäftigt, in der zweiten werden die<br />

Mitarbeiter von der Arbeit freigestellt. Am 31. Dezember 2004 bestand mit 661 Mitarbeitern ein abgeschlossener<br />

Altersteilzeitvertrag. 367 Mitarbeiter befanden sich in der ersten Phase und 215 Mitarbeiter in<br />

der Freistellungsphase. Seit dem Jahr 2000 haben mehr als 700 Mitarbeiter diese Altersteilzeitregelung<br />

wahrgenommen.<br />

Den Mitarbeitern wird mit dem Blockmodell der Altersteilzeit ein bis zu drei Jahre früherer Eintritt in den<br />

Ruhestand ermöglicht. Die freigewordenen Stellen werden vorrangig mit im Unternehmen ausgebildeten<br />

jungen Menschen besetzt. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bei Wiederbesetzung wird die<br />

Altersteilzeit bei <strong>K+S</strong> durch die Agentur für Arbeit finanziell gefördert. Insgesamt hat die Agentur für<br />

Arbeit bisher über 3,8 Mio. € Fördermittel bewilligt, davon im Jahr 2004 ca. 1,7 Mio. €.<br />

46<br />

47<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft


Arbeitssicherheit hat hohen Stellenwert<br />

Der Schutz unserer Mitarbeiter vor arbeitsbedingten Gefahren und die Erhaltung ihrer Gesundheit durch<br />

präventive Maßnahmen haben einen sehr hohen Stellenwert. Diesem Anspruch wird <strong>K+S</strong> gemeinsam<br />

mit den zuständigen Behörden und den Unfallversicherungsträgern (Berufsgenossenschaften) gerecht.<br />

Optimierter Schutz bei der Arbeit<br />

Seit dem Jahr 2004 nutzen wir erfolgreich das Handbuch für persönliche<br />

Schutzausrüstungen (PSA). Das Handbuch enthält eine Zusammenstellung<br />

standardisierter und geprüfter Schutzausrüstungen, die<br />

von den Mitarbeitern gemäß Gefährdungsanalyse benutzt werden<br />

sollen. Dabei sind Anzahl der verschiedenen Artikel und Zulieferer<br />

begrenzt worden. Durch die Verringerung der Lieferanten können<br />

für die verbliebenen höheren Absatzmengen Preisabschläge erzielt<br />

werden.<br />

Wir haben die Regelungen und Maßnahmen zur Absturzsicherheit<br />

in allen Bergwerksbetrieben erneut kritisch hinterfragt. Mit dieser<br />

zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme reagierten wir auf einen tödlichen<br />

Absturzunfall im Jahr 2003. An einigen Stellen mussten Nachsicherungen<br />

vorgenommen und Betriebsanweisungen punktuell überarbeitet<br />

werden. Insgesamt haben wir einen hohen Sicherheitsstandard<br />

festgestellt. Die Überprüfung, ob die Gefahrstoffvorschriften auf<br />

den deutschen Standorten strikt eingehalten werden, führte zu<br />

durchweg positiven Ergebnissen.<br />

Die Aktion „Sicher gehen“, eine Gemeinschaftsinitiative von <strong>K+S</strong> und der Bergbau-Berufsgenossenschaft<br />

aus den Jahren 2002 und 2003, kann als nachhaltig erfolgreich beurteilt werden. Die so genannten<br />

Umknickunfälle konnten im Vergleich der Jahre 2002 / 2003 um über 10 % reduziert werden und haben sich<br />

im Jahr 2004 auf diesem Level stabilisiert.<br />

Im Jahr 2005 werden wir in Zusammenarbeit mit der Bergbau-Berufsgenossenschaft die Aktion „Sicher<br />

fahren“ ins Leben rufen, um die Mitarbeiter auf potenzielle Gefahren bei der Benutzung von Fahrzeugen in<br />

den Bergwerks- und Tagesbetrieben, aber auch im öffentlichen Straßenverkehr aufmerksam zu machen.<br />

Siegreich beim Sicherheitswettbewerb<br />

Im Jahr 2004 hat eine Gruppe von Energieelektronikern des Werkes Werra beim 1. bundesweiten Sicherheitswettbewerb<br />

der Bergbau-Berufsgenossenschaft für Auszubildende den 1. Platz belegt. Die 12 Auszubildenden<br />

bewiesen ihr theoretisches Wissen in Sachen Arbeitssicherheit und Unfallschutz und zeigten in praktischen<br />

Übungen, dass sie bei Unfällen im Betrieb und im Straßenverkehr qualifizierte Hilfe leisten können. Das<br />

junge Team hatte sich neben seiner täglichen Arbeit mit Unterstützung von Sicherheitsfachkräften und<br />

Ausbildern das notwendige Wissen angeeignet.<br />

Betriebsunfälle weiter rückläufig<br />

Mit 73 meldepflichtigen Betriebsunfällen (Vorjahr: 81) im Jahr 2004 hat <strong>K+S</strong> das bisher beste Ergebnis<br />

erzielt. Es gab keinen Betriebsunfall mit tödlichem Ausgang. Die Kennziffer Betriebsunfälle je 1 Mio.<br />

geleisteter Arbeitsstunden lag im Jahr 2004 bei 4,1 (Vorjahr: 4,7). Die durchschnittliche Ausfallzeit pro<br />

Betriebsunfall lag bei 283 Arbeitsstunden (Vorjahr: 341). Die Anzahl der Wegeunfälle ging um 20 % von<br />

25 auf 20 zurück. 19 Unfälle von Mitarbeitern von Fremdfirmen waren zu verzeichnen (Vorjahr: 23).<br />

Unfallschwerpunkte waren mit einem Anteil von 34 % so genannte „Mechanische Einwirkungen“ wie<br />

Quetschungen, Schlageinwirkungen und Unfälle an drehenden Maschinenteilen sowie die Umknickunfälle<br />

mit einem Anteil von 27 %. Auch nach der erfolgreichen Durchführung der Aktion „Sicher gehen“ bleiben<br />

diese Unfälle ein Schwerpunkt unserer Präventionsbemühungen.


Betriebsunfälle je 1 Mio. geleisteter Arbeitsstunden<br />

1994 1996 1998 2000 2002 2004<br />

Eine Zusammenstellung der Betriebsunfälle<br />

je Standort ist im tabellarischen Anhang auf<br />

Seite 72 enthalten.<br />

Feuer- und Grubenwehren als<br />

fester Bestandteil des Sicherheitskonzepts<br />

In den sechs Werkfeuerwehren und zwei Betriebsfeuerwehren auf<br />

den deutschen Standorten sind insgesamt 259 Mitglieder aktiv. Im<br />

Jahr 2004 waren sie an der Bekämpfung von insgesamt 24 Bränden<br />

beteiligt (elf Kleinstbrände und 13 mittlere Brände). Außerdem wurden<br />

148 technische Hilfeleistungen erbracht. Auf den Standorten Braunschweig-Lüneburg<br />

und Bernburg wird der abwehrende Brandschutz<br />

von öffentlichen Feuerwehren wahrgenommen.<br />

Gewerbliche Berufsgenossenschaften<br />

Bergbau-Berufsgenossenschaft<br />

Die Werkfeuerwehren müssen in Aufbau, Ausstattung und Ausbildung den an die öffentlichen Feuerwehren<br />

gestellten Anforderungen entsprechen. Mit den Gemeinden im Standortumfeld sind Vereinbarungen<br />

abgeschlossen worden, so dass die Werkfeuerwehren bei Bränden und technischen Hilfeleistungen unter<br />

Einsatz von Spezialgeräten von den zuständigen Rettungsleitstellen angefordert werden. Regelmäßig werden<br />

Brandschutzübungen gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren durchgeführt, um eine bessere Orts- und<br />

Gefahrenkenntnis zu vermitteln. Die Weiterbildung erfolgt in den Ausbildungsstätten der Landesfeuerwehr<br />

und auf Grundlage von internen Aus- und Fortbildungsplänen. Die Übungen beinhalten auch Elemente des<br />

aktiven Umweltschutzes. Am Standort Zielitz durchlaufen Auszubildende im ersten Lehrjahr einen<br />

mehrwöchigen Ausbildungszyklus bei der Werkfeuerwehr.<br />

In den zehn Grubenwehren sind insgesamt 367 Mitglieder aktiv. Im Jahr 2004 führte die Grubenwehr Werra<br />

mehrere Befahrungen unter Atemschutz durch, um die Konzentration gefährlicher Gase (Kohlendioxid)<br />

nach einer Sprengung zu überprüfen und bei massivem Gasaustritt für deren Beseitigung zu sorgen. Die<br />

Grubenwehr Neuhof-Ellers kam bei einem Reifenbrand an einem Großlochbohrwagen zum Einsatz.<br />

Die Mitgliedschaft in der Grubenwehr ist freiwillig und ehrenamtlich. Die Mitglieder müssen eine<br />

Grundausbildung zum Wehrmann absolvieren sowie als Ersthelfer ausgebildet sein. Bei jährlichen Fortbildungen<br />

sowie mindestens vier Übungen im Jahr unter Einsatz schweren Atemschutzgeräts beweisen<br />

die Mitarbeiter die benötigten Kenntnisse und ihre Fitness.<br />

48<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe<br />

49<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0


Gesundheitsschutz und Gesundheitsvorsorge<br />

Gesundheitsschutz und -vorsorge sind wesentliche Bestandteile der Fürsorgepflicht der <strong>K+S</strong> Gruppe<br />

gegenüber ihren Mitarbeitern. Die Medizinischen Dienste bei <strong>K+S</strong> schützen die Menschen bei der Arbeit,<br />

erhalten und fördern Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.<br />

Die arbeitsmedizinische Betreuung erfolgt durch 14 Ärzte, die durch die zuständige Landesärztekammer<br />

legitimiert wurden. Diejenigen Mediziner, die auf unseren Bergbaustandorten tätig sind, verfügen über eine<br />

zusätzliche Anerkennung der jeweiligen Landesbergbehörde. Koordiniert werden die Medizinischen Dienste<br />

durch den Leitenden Werksarzt; so wird eine unternehmensweit einheitliche arbeitsmedizinische Tätigkeit<br />

gewährleistet. Hauptamtliche Werkssanitäter und -schwestern unterstützen die Ärzte bei ihrer Arbeit.<br />

Neben Einstellungsuntersuchungen, der betriebsärztlichen Sprechstunde und Impfaktionen führen<br />

unsere medizinischen Fachkräfte spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach den<br />

berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen durch und engagieren sich in der Unfallverhütung. Unsere<br />

Betriebsärzte beraten den Vorstand und die Geschäftsführungen bei allen Fragen des Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes, beispielsweise bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen, und begleiten leistungseingeschränkte<br />

Mitarbeiter sowie Mitarbeiter mit arbeitsbedingten Erkrankungen.<br />

In der Arbeitsmedizin sind die regelmäßigen, gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen ein<br />

wichtiges Instrument, um Gesundheitsstörungen frühzeitig zu erkennen und das Risiko von Berufskrankheiten<br />

und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu minimieren. Im Jahr 2004 haben die Mediziner<br />

6.560 Untersuchungen bei <strong>K+S</strong>-Mitarbeitern vorgenommen; 5.658 davon ergaben keinerlei gesundheitliche<br />

Bedenken bei der Tätigkeit am Arbeitsplatz. In 743 Fällen wurden keinerlei gesundheitliche Bedenken<br />

unter bestimmten Voraussetzungen ermittelt, 93 mal stellten die Mediziner die Diagnose „Befristete<br />

gesundheitliche Bedenken“ und in 66 Fällen ergaben sich dauernde gesundheitliche Bedenken. Die<br />

Untersuchungsbefunde zeigen ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis im Vergleich zu anderen Bergbaubetrieben<br />

sowie der übrigen gewerblichen Wirtschaft.<br />

Ein reger fachlicher Austausch mit den zuständigen Sicherheitsingenieuren ist ebenso selbstverständlich<br />

wie mit dem Betriebsrat (siehe auch „Gemeinsamer Ausschuss SGU“, Seite 59). Unsere externen Partner<br />

sind die Bergbau-Berufsgenossenschaft und alle übrigen gewerblichen Berufsgenossenschaften sowie<br />

die Knappschaft als Renten- und Krankenversicherungsträger. Aber auch zu den arbeitsmedizinischen<br />

Fakultäten der Universitäten, dem Verband Deutscher Werksärzte sowie zu der Deutschen Gesellschaft für<br />

Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin werden gute Kontakte gepflegt. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit<br />

mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie dem Gefahrstoffinstitut der BBG ein<br />

wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Auf internationaler Ebene<br />

findet ein regelmäßiger Austausch mit den Medizinischen Diensten der im europäischen Ausland tätigen<br />

Bergbaubetriebe statt.<br />

Berufskrankheiten aktiv begegnen<br />

Auf den Bergwerksstandorten der <strong>K+S</strong> werden Bohrkronen für den Einsatz unter Tage im Nassschleifverfahren<br />

mit komplexen Schliffflächen versehen. In den 90er Jahren waren bei mit Schleifarbeiten betrauten Mitarbeitern<br />

verstärkt Handbeschwerden aufgetreten. Die Diagnose von zwei besonders betroffenen Mitarbeitern<br />

durch das Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen lautete vibrationsbedingte<br />

Durchblutungsstörungen an den Händen – eine Berufskrankheit, die wir bei der zuständigen BBG<br />

gemeldet haben. Umgehend investierte <strong>K+S</strong> in die Weiterentwicklung von automatisierten Anschleifmaschinen<br />

mit dem Ziel, die manuelle Schleifarbeit zu ersetzen. Mit der Einrichtung eines Schleifzentrums<br />

am Standort Unterbreizbach sind im August 2004 die manuellen Schleiftätigkeiten komplett aufgegeben<br />

worden. Mittlerweile deckt das neue Schleifzentrum den unternehmensweiten Bedarf an Bohrkronen<br />

ab. Die betroffenen acht Mitarbeiter – bei sechs von ihnen liegt die Berufskrankheit vor – haben im<br />

Schleifzentrum einen neuen Arbeitsplatz gefunden.


Reisemedizin<br />

Einer der Schwerpunkte der betriebsärztlichen Betreuung im Jahr 2004 war die medizinische Beratung der<br />

Mitarbeiter, deren Aufgaben mit regelmäßiger Reisetätigkeit verbunden sind. Besonderes Augenmerk gilt<br />

den Mitarbeitern sowie den mitreisenden Ehepartnern und Kindern, die sich in Gebieten mit eingeschränkter<br />

medizinischer Versorgung oder niedrigem hygienischen Standard aufhalten. Infektionskrankheiten lassen<br />

sich durch rechtzeitige Information, Vorsorgemaßnahmen und Impfungen verhindern; dennoch eingetretene<br />

Erkrankungen können bei zeitnaher medizinischer Überwachung frühzeitig diagnostiziert und in den<br />

allermeisten Fällen erfolgreich behandelt werden.<br />

Sucht- und Sozialberatung<br />

Das Werk Werra hat im Jahr 2004 eine Sucht- und Sozialberatung eingerichtet. Das offene Beratungsangebot<br />

ist vertraulich und soll suchtkranken oder suchtgefährdeten Mitarbeitern sowie deren Angehörigen Hilfestellung<br />

geben. Auch die Führungskräfte des Standortes sind für den Umgang mit Suchtmittelkranken<br />

geschult worden, damit die Gefahren nicht nur erkannt, sondern auch den Mitarbeitern kommuniziert<br />

werden können.<br />

Typisierungsaktion<br />

Im Frühjahr 2004 organisierte der Medizinische Dienst der <strong>K+S</strong> gemeinsam mit der Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />

gemeinnützige Gesellschaft mbH (DKMS) an vier Standorten eine Typisierungsaktion,<br />

nachdem ein Mitarbeiter des Werkes Werra an Leukämie erkrankt war. Insgesamt ließen sich mehr als<br />

1.300 Mitarbeiter als potenzielle Stammzellspender in die DKMS aufnehmen. Durch Geldspenden der<br />

Mitarbeiter und des Unternehmens konnten die aufwändigen Typisierungskosten in Höhe von 50 € pro<br />

Registrierung komplett finanziert werden. Die gewonnenen Daten werden in der Spenderdatei dauerhaft<br />

für eine weltweite Nutzung gespeichert. Jeder Spender kann theoretisch zum Lebensretter für einen<br />

Leukämiekranken werden.<br />

Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

Mit einer breiten Palette von Kommunikationsinstrumenten informieren<br />

wir unsere Stakeholder innerhalb und außerhalb des Unternehmens<br />

über die neuesten Entwicklungen in der <strong>K+S</strong> Gruppe und stehen im<br />

offenen, konstruktiven Dialog mit allen Interessensgruppen.<br />

Zu unseren Stakeholdern zählen wir Kunden, Aktionäre, unsere Mitarbeiter,<br />

die Medien, Zulieferer, die Gemeinden im Umfeld unserer<br />

Standorte, Gewerkschaften, Behörden sowie politische Gruppen,<br />

Institutionen und Verbände.<br />

Transparente Kommunikation<br />

Wir informieren und betreuen die Print- und TV-Medien umfassend<br />

und stehen kontinuierlich im Dialog mit den Medienvertretern. Presseanfragen<br />

werden von uns umgehend beantwortet. Im Rahmen unserer<br />

Bilanzpresse- sowie Analystenkonferenzen im März und November setzen<br />

wir Analysten und die Medien ausführlich über unseren Geschäftsverlauf<br />

in Kenntnis. Bei unserer Hauptversammlung im Mai treten wir<br />

in direkten Dialog mit unseren Aktionären und stellen ihnen die<br />

neuesten Entwicklungen der <strong>K+S</strong> Gruppe vor.<br />

50<br />

51<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft


Investor Relations bedeutet für uns transparente Finanzkommunikation, um auf diese Weise Vertrauen<br />

am Kapitalmarkt zu schaffen. Unsere Kontakte zu in- und ausländischen Finanzanalysten, institutionellen<br />

Investoren, Privatanlegern und Wirtschaftsjournalisten pflegen wir gezielt. Im Jahr 2004 haben wir<br />

knapp 30 Roadshows und Konferenzen in Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich, Luxemburg,<br />

der Schweiz, den USA und erstmals auch in den Niederlanden und in Skandinavien durchgeführt.<br />

Zu unseren bewährten Kommunikationsinstrumenten zählen Presse-Informationen, individuell zusammengestellte<br />

Pressemappen sowie Newsletter, die wir nach einer Registrierung im Internet per Mail verschicken.<br />

Außerdem bieten wir allen Interessierten ein umfangreiches Angebot an Broschüren zu unserer Unternehmensgruppe.<br />

Pressegespräche und -termine zum Abschluss von Projekten sowie zur Bekanntgabe von Akquisitionen<br />

nutzen wir für den Austausch mit Journalisten. Wichtige Termine im Jahr 2004 waren die Pressekonferenz<br />

in Paris anlässlich der Übernahme von Vertriebs- und Produktionskapazitäten der französischen SCPA<br />

(Société des Potasses et de l’Azote) mit einem sehr breiten Medien-Echo. Zu den weiteren Presseterminen<br />

mit besonderer regionaler Bedeutung zählt die Inbetriebnahme der Sylvinitförderung auf unserem Werk<br />

Werra. Außerdem haben wir die Übergabe der Genehmigungsbescheide zur Haldenerweiterung am<br />

Standort Hattorf zum Anlass für eine gemeinsame Veranstaltung mit den Vertretern der Standortmedien<br />

sowie den beteiligten Behörden genommen. Großes Interesse zeigen Printmedien, aber auch Funk und<br />

Fernsehen nach wie vor an unserem Erlebnis Bergwerk Merkers.<br />

Großes Online-Angebot<br />

Seit dem Relaunch im Jahr 2001 verzeichnen wir auf unserer Homepage kontinuierlich steigende Besucherzahlen.<br />

Im Mai 2004 erreichten wir mit über 11.000 Besuchern eine neue Bestmarke. Wir haben unsere<br />

Homepage um eine französische und eine spanische Version erweitert. Verstärkt setzen wir Audio- und<br />

Videosequenzen ein. So haben wir neben zwei Conference Calls unsere Analystenkonferenzen im März<br />

und im November im Internet übertragen. Geschäfts- und Zwischenberichte sowie Presse-Informationen<br />

werden zeitgleich auf unserer Homepage www.k-plus-s.com veröffentlicht.<br />

Enger Kontakt zum Kunden<br />

Im Rahmen unserer Messeaktivitäten haben wir den Kontakt zu<br />

unseren Kunden und auch zu den Endverbrauchern im Jahr 2004 weiter<br />

ausgebaut. So waren wir mit eigenen Informationsständen – teilweise<br />

geschäftsbereichsübergreifend – auf zahlreichen nationalen und<br />

internationalen Messen vertreten. Eine besondere Bedeutung für<br />

unsere Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte, COMPO<br />

und fertiva hatten die DLG Feldtage, die im Jahr 2004 in Mecklenburg-Vorpommern<br />

stattfanden. Unsere Palette an Produkten für die<br />

pharmazeutische Industrie stellten die Geschäftsbereiche Kali- und<br />

Magnesiumprodukte und Salz auf einem Gemeinschaftsstand auf<br />

der weltweit größten Pharmamesse CphI Worldwide 2004 in Brüssel<br />

vor. Wichtige Fachmessen für COMPO waren die GaLaBau in Nürnberg<br />

und die Fairway in München, Sival und Green Expo in Frankreich, die<br />

Öga in der Schweiz sowie die IBERFLORA und SAVER in Spanien. In<br />

Frankreich waren für den Bereich Kali- und Magnesiumprodukte die<br />

beiden Messen Innov-agri und Pommes de Terre bedeutsam. Der<br />

Geschäftbereich Entsorgung und Recycling nahm an den Umweltfachmessen<br />

Ecomondo in Italien sowie POLECO in Polen teil.


Stakeholder im Fokus<br />

Interessenvertretung auf EU-Ebene<br />

<strong>K+S</strong> begleitet Gesetzesvorhaben der EU-Institutionen, die hauptsächlich den Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />

sowie die Arbeitssicherheit betreffen, von den ersten Entwürfen an. Die Mitgliedschaften in den entsprechenden<br />

Arbeitgeber- sowie Industrieverbänden sind für uns die effektivste und erfolgreichste Möglichkeit,<br />

unsere Interessen wahrzunehmen. Viele Ziele lassen sich erst in der Gemeinschaft realisieren.<br />

Wir nehmen an den so genannten Stakeholder-Konferenzen auf Einladung der EU-Kommission teil sowie an<br />

Beratungsgremien der EU-Kommission und pflegen direkte Kontakte zu Mitgliedern des EU-Parlaments<br />

oder der EU-Kommission. Über das Gremium des „Sozialen Dialogs Bergbau“, in dem die Mitglieder der<br />

europäischen Bergbauverbände und die Arbeitnehmerorganisation des europäischen Bergbaus vertreten<br />

sind, werden gemeinsame Stellungnahmen der Sozialpartner an die Kommission abgegeben. Unser Ziel<br />

ist es, frühzeitig von Gesetzesvorschlägen zu erfahren, die eine Anpassung eigener Aktivitäten erfordern,<br />

beziehungsweise auf die Formulierung von geplanten Gesetzen oder Verordnungen Einfluss nehmen, die<br />

die Geschäftstätigkeit der <strong>K+S</strong> Gruppe beeinträchtigen könnten. Auf nationaler Ebene besteht in Bezug<br />

auf die Umsetzung von EU-Richtlinien ein reger Austausch mit dem Kaliverein, dem Verein deutscher<br />

Salzindustrie (VDS), zur Wirtschaftvereinigung Bergbau, der Industrievereinigung Agrar und den Gremien<br />

des BDI sowie zu den Bergämtern und anderen staatlichen Behörden.<br />

Zu den Gesetzen, die im Jahr 2004 rechtskräftig wurden und in mehr oder minder starkem Maße für die<br />

Tätigkeiten der <strong>K+S</strong> Gruppe relevant sind, zählen zum Beispiel die EU-Richtlinien über Umwelthaftung,<br />

über elektromagnetische Felder und Wellen sowie über die Beherrschung der Gefahren bei schweren<br />

Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II).<br />

Weiterhin hat die EU-Kommission im Jahr 2004 eine Vielzahl von Richtlinienvorhaben auf den parlamentarischen<br />

Weg gebracht, die bei vollständiger Umsetzung starke Auswirkungen auf unsere Aktivitäten<br />

haben könnten. Zu nennen ist hier insbesondere die seit längerem geplante Chemikalien-Richtlinie, nach<br />

der die in der chemischen Industrie und im verarbeitenden Gewerbe produzierten und verwendeten<br />

Stoffe einem strengen Registrierungs-, Bewertungs- und Zulassungsverfahren unterzogen werden sollen.<br />

Weitere Richtlinien betreffen die Bereiche bergbauliche Abfälle und Grundwasser, den Zugang zu Gerichten<br />

in Umweltangelegenheiten, Cadmium in Düngemitteln sowie Arbeitsplatzgrenzwerte. Außerdem werden<br />

gegenwärtig neue EU-Strategien für einen spezifischen Bodenschutz, die nachhaltige Verwendung<br />

natürlicher Ressourcen, zum Thema Abfallvermeidung und Recycling sowie Luftqualität formuliert.<br />

Mitgliedschaften<br />

<strong>K+S</strong> ist unter anderem in folgenden Verbänden und Vereinigungen Mitglied: APEP (Association des Producteurs<br />

Europeens de Potasse), APIC (Active Pharmaceutical Ingredients Committee), BDE (Bundesverband der<br />

Deutschen Entsorgungswirtschaft), BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie), BHB (Bundesverband<br />

Deutscher Bau-, Heimwerker- und Gartenfachmärkte), Bundesvereinigung Torf- und Humuswirtschaft,<br />

CEN (Comité Européen de Normalisation), DGAW (Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft), DVGW<br />

(Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches), EFMA (European Fertilizer Manufacturers Association),<br />

Euromines, EUSalt (European Salt Producers’ Association), GDMB (Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie,<br />

Rohstoff- und Umwelttechnik), IFA (International Fertilizer Industry Association), IHK (Industrie und Handelskammer<br />

Kassel), IPI (International Potash Institute), IVA (Industrieverband Agrar), IVG (Industrievereinigung<br />

Gartenbedarf), Kaliverein, Markenverband, Salt Institute, SOPIB (Sulphate of Potash Information Board),<br />

VAR (Verband der Aluminiumrecyclingindustrie), VCI (Verband der Chemischen Industrie), VDE (Verband<br />

Deutscher Elektrotechniker), VDI (Verein Deutscher Ingenieure), VDS (Verein Deutsche Salzindustrie),<br />

Verband Deutscher Garten-Center, VKI (Verein für Konsumenteninformation).<br />

52<br />

53<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft


Kontakt zu Mandatsträgern und Behörden<br />

Eine besondere Bedeutung für unsere Unternehmens- und Standortaktivitäten hat der Dialog mit den<br />

Mandatsträgern, d. h. kommunalen sowie Landes- und Bundespolitikern. Auch die zuständigen Behörden<br />

werden über unsere Berichterstattungspflichten hinaus zumeist schon im Vorfeld von Entscheidungen<br />

konsultiert. Im Zwei-Jahres-Rhythmus informieren wir auf unserer Fachtagung für Behördenvertreter<br />

über unsere Aktivitäten im Bereich Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz.<br />

Den Wunsch der Bergbehörden, die untertägig eingesetzten Druckgaspackungen mit Propan / Butan als<br />

Treibmittel zu ersetzen, haben wir zum Anlass genommen, um zusammen mit Herstellern und Handelsunternehmen<br />

ein umfangreiches Prüfprogramm zu initiieren. Im Ergebnis konnten 33 % der insgesamt über<br />

40.000 eingesetzten Druckgaspackungen substituiert werden. Auch die Überarbeitung unseres Überwachungskonzepts<br />

für Sprengschwaden und Dieselabgase aus dem Jahr 2003 ist auf Anregung der Bergbehörden<br />

entstanden.<br />

Als ein gutes Beispiel für die im Endergebnis konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den<br />

Behörden sehen wir das Sylvinitprojekt. Damit wir eine länderübergreifende unterirdische Förderverbindung<br />

herstellen konnten, bedurfte es einer Änderung des Staatsvertrages über den grenzüberschreitenden<br />

Abbau zwischen Thüringen und Hessen, in dem im Jahr 1996 die Durchbohrung des Sicherheitspfeilers<br />

wegen damals gerechtfertigter sicherheitlicher Bedenken untersagt worden war. Der notwendige<br />

Genehmigungsprozess, den wir durchlaufen mussten, war nicht einfach, aber zu allen Zeiten von einem<br />

offenen und konstruktiven Dialog geprägt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der zuständigen Ministerien<br />

und Bergbehörden aus Thüringen, Hessen sowie <strong>K+S</strong> erörterte eingehend die Gefahrenpotenziale der<br />

hessischen und thüringischen Grubenfelder. Auf Grund eines von dieser Arbeitsgruppe in Auftrag gegebenen<br />

Gutachtens und dessen Ergebnissen wurde das Sicherheitskonzept im Jahr 2002 neu bewertet. Der<br />

ergänzende Staatsvertrag aus dem gleichen Jahr erlaubt nunmehr die Durchbohrung des Sicherheitspfeilers.<br />

Gute Kontakte zum Umfeld<br />

Wir pflegen ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis zu den Anwohnern<br />

unserer Standorte. Etwaige Beschwerden von Anwohnern werden von<br />

uns sehr ernst genommen. Im Bemühen um eine einvernehmliche<br />

Lösung gehen wir den Anliegen auf den Grund und veranlassen im<br />

Bedarfsfall auch Analysen bei externen, unabhängigen Instituten.<br />

Auch scheut sich <strong>K+S</strong> nicht, in öffentlichen Podiumsdiskussionen<br />

wichtige Projekte mit diversen Interessengruppen und Initiativen zu<br />

diskutieren.<br />

Anlässlich des Starts unseres Sylvinitprojekts im Verbundwerk Werra<br />

haben wir sowohl den Mitarbeitern als auch allen Interessierten die<br />

Möglichkeit gegeben, sich an einem Tag der offenen Tür über das<br />

Projekt selbst und über die vielfältige Produktpalette des Werkes, die<br />

Produktionsabläufe sowie unsere Forschungsaktivitäten zu informieren.


Sport und Kultur<br />

Besonderes Augenmerk richten wir auf die gezielte Unterstützung<br />

von kulturellen und sportlichen Veranstaltungen im Standortumfeld.<br />

Im Zentrum unserer Aktivitäten steht die Förderung des Jugendsports.<br />

Auf diese Weise haben wir im Jahr 2004 etwa 40 Jugendvereine<br />

aktiv unterstützt.<br />

Zu unseren Sponsoring-Aktivitäten zählten im Jahr 2004 unter anderem<br />

die Förderung des Engagements der Stadt Kassel für die Bewerbung<br />

zur Kulturhauptstadt 2010, der „Kulturpreis deutsche Sprache“, die<br />

„Kasseler Museumsnacht“ und das „Sattelfest“ des Regierungspräsidiums<br />

Kassel. Im Rahmen unserer vielfältigen Kommunikations-<br />

Aktivitäten unterstützen wir auch Schulbuchverlage mit Bild- und<br />

Textmaterial insbesondere zu Themen aus den Bereichen Bergbau,<br />

Düngung und Landwirtschaft. Zu unseren Veranstaltungen, mit<br />

denen wir uns einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, gehören die<br />

Konzertreihen im Erlebnis Bergwerk Merkers ebenso wie unsere<br />

traditionsreichen Wintervorträge, die seit 50 Jahren zum festen<br />

Bestandteil des Kasseler Kulturlebens gehören.<br />

Aktive Mitarbeiterkommunikation<br />

Unsere Mitarbeiterzeitung <strong>K+S</strong> information haben wir im Jahr 2004 insgesamt sechsmal herausgegeben.<br />

Unseren französischen Gruppengesellschaften bieten wir dreimal jährlich einen Newsletter in Landessprache<br />

an. Auch unsere Tochtergesellschaft esco informiert ihre Mitarbeiter in einem mehrsprachigen Newsletter<br />

über wichtige Unternehmensentwicklungen.<br />

Im Jahr 2004 haben wir das elektronische SAP Enterprise Portal für die gesamte <strong>K+S</strong> Gruppe eingeführt.<br />

Das Portal bündelt Anwendungen und dient als zentraler Einstiegspunkt für Informationen und Services.<br />

Mit einer einmaligen Anmeldung kann auf die SAP-Systeme, auf das E-Mail-Programm und das Intranet<br />

zugegriffen werden. Eine rollenbasierte und personalisierte Benutzeroberfläche erlaubt es, sich ausschließlich<br />

auf die Daten zu konzentrieren, die für die tägliche Arbeit benötigt werden. Parallel haben wir den<br />

Ausbau des <strong>K+S</strong>-Intranets zu einem wesentlichen Baustein der internen Kommunikation vorangetrieben.<br />

Der themenorientierte Aufbau des neuen Intranets bietet dem Mitarbeiter schnell einen Überblick über<br />

das Angebot und erleichtert das Auffinden von bestimmten Informationen.<br />

54<br />

55<br />

Unser Engagement für die Gesellschaft


Governance-Strukturen und Managementsysteme.<br />

Unsere Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsmanagementsysteme ergänzen einander und geben unseren<br />

Stakeholdern die Gewissheit, dass wir unsere Prozesse überlegt planen, steuern und verbessern, um eine effi-<br />

ziente und qualitätsgerechte Leistung – umweltschonend, sicher und verantwortungsvoll – zu erbringen.


Unsere Governance-Strukturen & Managementsysteme<br />

Der Begriff „Corporate Governance“ steht für eine verantwortungsbewusste<br />

und transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf<br />

langfristige Wertschaffung ausgerichtet ist. Für <strong>K+S</strong> sind deutsches<br />

Recht, besonders Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht,<br />

die Satzung sowie der deutsche Corporate Governance Kodex die<br />

rechtliche Grundlage für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle<br />

im Unternehmen. Den Empfehlungen des Corporate Governance<br />

Kodex wird im Jahr 2005 mit zwei Ausnahmen entsprochen. Weitere<br />

Informationen zum Thema entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht<br />

2004.<br />

Die operativen Geschäftsbereiche der <strong>K+S</strong> Gruppe sind weitgehend gesellschaftsrechtlich eigenständig<br />

organisiert. Holding- und Supportfunktionen für die Gruppengesellschaften sind in der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft<br />

zusammengefasst. Die Führung und Koordination unseres Geschäfts folgt dem Prinzip zentraler<br />

strategischer Ausrichtung mit dezentraler geschäftsbereichsspezifischer Verantwortung; dabei hat das<br />

Gruppeninteresse stets Vorrang vor dem Interesse des einzelnen Geschäftsbereichs.<br />

Für die Festlegung der Unternehmensstrategie und die Aufsicht der Organisation sind der Aufsichtsrat<br />

(Kontrolle und Begleitung der langfristigen Ausrichtung der Gruppe im Dialog mit dem Vorstand) und der<br />

Vorstand (Entwicklung der langfristigen Ausrichtung der Gruppe im Dialog mit dem Aufsichtsrat und<br />

Verantwortung für die operative Umsetzung der Unternehmensstrategie und Kontrolle der Entwicklung<br />

der Geschäftsbereichsstrategien) zuständig. Der jeweilige Verantwortungsbereich wird festgelegt in der<br />

Satzung der <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft, dem Geschäftsverteilungsplan bzw. der Ressortzuordnung innerhalb<br />

des Vorstands sowie der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats. Die Unternehmensführung findet weiterhin<br />

in den Richtlinien der Kommissionen A (Akqusitionen) und I (Investitionen) ihren Niederschlag. Im<br />

Wirtschaftsausschuss werden die Arbeitnehmervertreter umfassend über alle wirtschaftlichen Angelegenheiten<br />

informiert.<br />

Compliance-System<br />

Compliance, das heißt rechtskonformes Verhalten des Unternehmens beziehungsweise seiner Organe<br />

und Mitarbeiter, war und ist für uns selbstverständlich. Die immer weiter ausufernde Gesetzesflut hat uns<br />

im letzten Jahr veranlasst, die zur Sicherstellung rechtmäßigen Handelns vorhandenen Instrumente<br />

(Mitarbeiterschulung, Richtlinien etc.) durch eine neu eingerichtete Compliance-Funktion zu einem<br />

geschlossenen unternehmenseinheitlichen System weiterzuentwickeln. Diese Funktion dient unter<br />

anderem auch als Anlaufstelle für Mitarbeiter zur schnellen und kompetenten Klärung von Sachfragen.


Risikomanagementsystem<br />

Unsere Geschäftspolitik ist darauf ausgerichtet, angemessene Renditen zu erwirtschaften. Das bedeutet<br />

nicht nur Wahrnehmung von Chancen, sondern auch Eingehen von Risiken. Diese Risiken frühzeitig zu<br />

erkennen, zu kontrollieren und damit zu begrenzen, ist die dauerhafte Aufgabe des Vorstands und aller<br />

Mitarbeiter. Hierbei unterstützt unser systematisches Risikomanagement die Aufdeckung und Optimierung<br />

von Chancen- und Risikopositionen.<br />

Das gesamte Risikomanagementsystem ist in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Das Überwachungssystem<br />

ist dokumentiert und integraler Bestandteil unseres gesamten konzerneinheitlichen<br />

Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses. Die eingesetzten Methoden reichen von<br />

Markt- und Wettbewerbsanalysen bis zur Verfolgung von Risikoindikatoren aus dem wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Umfeld. Den ausführlichen Risikobericht entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht<br />

2004.<br />

Organisation von Arbeitsicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />

Arbeitsicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz in der <strong>K+S</strong> Gruppe<br />

ruhen auf drei Säulen. Oberstes Gremium ist der paritätisch mit<br />

Führungskräften und Arbeitnehmervertretern besetzte „Gemeinsame<br />

Ausschuss für Sicherheit, Gesundheit, Umwelt“, der von einem Vorstandsmitglied<br />

geleitet wird. Der Ausschuss hat eine koordinierende<br />

Funktion, regt Verbesserungen und Investitionen an und wertet<br />

regelmäßig betriebliche Ereignisse aus. Die Funktionseinheit Umwelt,<br />

Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement koordiniert die<br />

geschäftsbereichsübergreifenden Aktivitäten und leistet der dritten<br />

Säule, den auf den Standorten tätigen Fachkräften, Beauftragten<br />

und Ausschüssen, fachliche Unterstützung. Mehrmals im Jahr kommen<br />

die Fachkräfte aller Standorte auf Einladung der Funktionseinheit zum<br />

Erfahrungsaustausch zusammen. Die Umwelt- und Arbeitsschutzausschüsse<br />

der Standorte sind mit der Werksleitung, dem Managementteam,<br />

den jeweiligen Fachkräften und Beauftragten sowie Mitgliedern<br />

des Betriebsrates besetzt.<br />

Weitere Institutionen sind das Kompetenzzentrum SGU, ein Expertengremium zur Wissensbündelung im<br />

Bereich Arbeits-, Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz, und der ständige Ausschuss für Persönliche<br />

Schutzausrüstung (PSA-Ausschuss), der in enger Zusammenarbeit mit den Führungskräften, den<br />

Betriebsärzten, den Betriebsräten und der Materialwirtschaft das PSA-Handbuch weiterentwickelt.<br />

Gesetzliche Grundlage für unsere Aktivitäten im Kali- und Steinsalzbergbau ist das Bundesberggesetz und<br />

dessen ergänzende Verordnungen. Hier sind Aufgaben des Unternehmers festgelegt, seine Verantwortlichkeit<br />

geregelt sowie die Erstellung entsprechender Betriebspläne vorgegeben.<br />

Die Unternehmensleitlinie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz stellt einen gruppenweiten verbindlichen<br />

Handlungsrahmen für alle Mitarbeiter dar und dient als Basis für interne Regelungen und Richtlinien.<br />

Unsere Governance-Strukturen & Managementsysteme<br />

58<br />

59


Unternehmensleitlinie Sicherheit, Gesundheit, Umwelt<br />

Die <strong>K+S</strong> Gruppe will mit ihren Aktivitäten dauerhaft angemessene Erträge erwirtschaften.<br />

Wesentliche Voraussetzung hierfür ist ein verantwortliches Handeln, das sich am<br />

Leitbild der nachhaltigen, zukunftsverträglichen Entwicklung orientiert. Dabei ist in<br />

einem kontinuierlichen Lernprozess die Balance zwischen ökonomischen, ökologischen<br />

und sozialen Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft zu finden, ohne dabei die Entwicklungschancen<br />

künftiger Generationen zu beeinträchtigen.<br />

Wir wollen diesem Leitgedanken folgen, weil nur die Erbringung eines nachhaltigen Nutzens<br />

für die Gesellschaft die Existenz unseres Unternehmens langfristig sicherstellt.<br />

Um diese grundlegenden Ziele zu erreichen, streben wir eine ständige Verbesserung der Produkte<br />

und des Services, der Anlagensicherheit, des Schutzes der Umwelt und der Gesundheit<br />

unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz an. Dabei gewährleisten unsere Managementsysteme für<br />

Sicherheit, Umwelt und Qualität, dass die Arbeitsprozesse sorgfältig geplant, sachverständig<br />

durchgeführt, regelmäßig überprüft und Abweichungen konsequent korrigiert werden.<br />

Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die gesetzlichen Vorschriften und die betrieblichen Vorgaben<br />

jederzeit einzuhalten. Dazu gehören insbesondere:<br />

• die eigene Gesundheit und die Gesundheit der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />

schützen und darauf zu achten, dass Unfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen verhindert werden;<br />

• den Stand der Technik, der Arbeitsmedizin und der Hygiene bei der Planung von Anlagen und<br />

Prozessen sowie bei der Durchführung aller Tätigkeiten zu berücksichtigen;<br />

• Aspekte der Produkt- und Arbeitssicherheit sowie des Umweltschutzes bei Herstellung, Lagerung,<br />

Transport, Vertrieb und Verwendung unserer Produkte zu beachten;<br />

• Umweltbelastungen durch den sparsamen Einsatz von Ressourcen zu minimieren;<br />

• die Kundenzufriedenheit durch Fehlervermeidung bei allen Geschäftsprozessen zu erhöhen und gleichfalls die<br />

Interessen unseres Unternehmens zu wahren;<br />

• einen offenen Dialog mit der Öffentlichkeit über relevante Umweltauswirkungen durch die Tätigkeit unseres<br />

Unternehmens zu führen;<br />

Unsere Leitlinie ist eine verbindliche Handlungsgrundlage für alle Mitarbeiter. Sie wird fortwährend auf ihre Angemessenheit<br />

überprüft und erforderlichenfalls angepasst.


Wir haben unsere Unternehmensleitlinie durch eine Richtlinie ergänzt, in der wir für unsere Geschäftsbereiche<br />

und -einheiten verständlich beschreiben, wie wir unsere Verpflichtungen in diesen Bereichen erfüllen<br />

wollen. Sie schreibt den Mindeststandard für das Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltmanagement<br />

in der <strong>K+S</strong> Gruppe fest. Die Richtlinie „Sicherheit, Gesundheit, Umwelt“ ist für alle in- und ausländischen<br />

Standorte verbindlich. Das entsprechende Handbuch sowie die Verfahrens- und Arbeitsanweisungen<br />

präzisieren die grundlegenden Anforderungen und Zuständigkeiten.<br />

Integrierte Managementsysteme<br />

Wesentliches Ziel zur Schaffung von Synergiepotenzialen und zur Vereinfachung von Abläufen ist die<br />

künftige Integration der verschiedenen Managementsysteme im Bereich Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und<br />

Qualität. Dazu gehört insbesondere der Aufbau eines umfassenden Auditsystems im In- und Ausland, mit dem<br />

wir nachweisen, dass alle unsere Unternehmen und Standorte über ein geeignetes Managementsystem<br />

verfügen, das rechtmäßiges Handeln in diesem Bereich gewährleistet. In diesem Jahr werden wir unsere<br />

Leitlinie Qualitätsmanagement überarbeiten.<br />

Qualitätsmanagementsysteme sind an allen Standorten der <strong>K+S</strong> Gruppe eingeführt. Die Entscheidung<br />

über die Zertifizierung eines Standortes oder Produktbereichs wird je nach Sachlage getroffen. Im Jahr<br />

2004 waren in der <strong>K+S</strong> Gruppe 30,5 % der Mitarbeiter in zertifizierten Bereichen tätig. Mehr als 80 % aller<br />

Produktionsstandorte verfügen zumindest in Teilbereichen über ein QM-Zertifikat nach ISO 9001:2000.<br />

Nahezu alle Produktionsstandorte haben ein dokumentiertes Umweltmanagementsystem nach ISO<br />

14001 eingeführt. Auch wenn diese Systeme nicht zertifiziert sind, werden alle von der Norm geforderten<br />

Formalien eingehalten. Im Jahr 2004 haben wir das Umweltmanagement der Standorte in Deutschland<br />

auditiert. Wir wollen diese internen Audits auf die ausländischen Standorte der <strong>K+S</strong> Gruppe ausdehnen.<br />

Darüber hinaus ist ein Sicherheitsmanagementsystem in Vorbereitung. Die beiden Systeme ergänzen<br />

sich mit unseren QM-Systemen und geben unseren Stakeholdern die Gewissheit, dass wir unsere Prozesse<br />

überlegt planen, steuern und verbessern, um eine effiziente und qualitätsgerechte Leistung – umweltschonend,<br />

sicher und verantwortungsvoll – zu erbringen. Eine Zertifizierung der Umwelt- und Sicherheitsmanagementsysteme<br />

ist derzeit nicht geplant, da durch diesen formalen Akt weder Vorteile wirtschaftlicher oder<br />

organisatorischer Art noch positive Auswirkungen auf Sicherheit und Umwelt zu erwarten sind.<br />

Einkaufsleitlinien<br />

Wir betreiben eine systematische Lieferantenauswahl und -entwicklung. Unser Fokus liegt hierbei<br />

sowohl auf der langfristigen Zusammenarbeit mit lokalen als auch global agierenden Lieferanten. Unsere<br />

Lieferantenbeziehungen zeichnen sich durch einen offenen und fairen Umgang miteinander aus. Bei<br />

Vertrauensbrüchen bzw. Missachtungen unserer Leitlinien behalten wir uns das Recht vor, bestehende<br />

Verträge kurzfristig zu kündigen. Neben den ökologischen und ökonomischen Aspekten der Beschaffung<br />

legen wir auch großen Wert auf soziale Gesichtspunkte. Wir berücksichtigen bei der Vertragsgestaltung<br />

nicht nur die Umweltverträglichkeit unserer Produkte und der des Lieferanten, sondern auch die Einhaltung<br />

von Sicherheitsstandards. Auch interessiert uns, ob unsere Lieferanten die Prinzipien einhalten, die für ein<br />

weltweit agierendes Unternehmen wie das Unsere selbstverständlich sind. Hierzu gehören vor allem die<br />

Beachtung der Menschenrechte und die Einhaltung der international anerkannten Arbeitsstandards nach<br />

den Kernarbeitsnormen der ILO (International Labor Organisation). Unser aussagekräftiges Lieferantenbewertungssystem<br />

stellt sicher, dass ausschließlich leistungsfähige und unseren Anforderungen entsprechende<br />

Lieferanten für eine langfristig wirtschaftlich sinnvolle und risikoarme Partnerschaft gewonnen werden.<br />

Unsere Governance-Strukturen & Managementsysteme<br />

60<br />

61


Mit Hilfe der GRI-Richtlinien<br />

wollen wir unsere Berichterstattung<br />

kontinuierlich weiterentwickeln<br />

und uns dabei eng an<br />

den Informationsbedürfnissen<br />

unserer Stakeholder orientieren.<br />

GRI-ELEMENT<br />

1. VISION UND STRATEGIE<br />

1.1<br />

1.2<br />

2. PROFIL<br />

2.7<br />

2.8<br />

2.9<br />

Nachhaltige Entwicklung –<br />

Vision und Strategie<br />

Stellungnahmen des<br />

Vorstands<br />

Organisationsprofil<br />

2.1 Name der berichterstattenden<br />

Organisation<br />

2.2 Bedeutende Produkte und<br />

Dienstleistungen<br />

2.3 Betriebsstruktur der<br />

Organisation<br />

2.4 Beschreibung der wesentlichen<br />

Geschäftsbereiche / Gesellschaften<br />

2.5 Standorte der Organisation<br />

2.6 Art der Eigentumsstrukturen<br />

Art der bedienten Märkte<br />

Umfang der berichterstattenden<br />

Organisationen<br />

Liste der Stakeholder<br />

Anwendung der GRI-Richtlinien im <strong>K+S</strong>-Nachhaltigkeitsbericht<br />

Die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) sind ein international anerkannter Leitfaden für die<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie schlagen Berichterstattungsprinzipien und spezifische Inhalte vor,<br />

mit dem Ziel, die Vergleichbarkeit von Unternehmensberichten zu erhöhen und die Qualität und Detailgenauigkeit<br />

der Berichte zu verbessern. Zwar sind diese Richtlinien auf alle Unternehmen anwendbar,<br />

können aber nicht den spezifischen Anforderungen einzelner Wirtschaftszweige, wie auch denen der<br />

Düngemittel- und Salzindustrie, Rechnung tragen. Daher haben wir uns so weit wie möglich an den<br />

Richtlinien orientiert, jedoch darüber hinaus auch speziell für die <strong>K+S</strong> Gruppe relevante Aspekte in die<br />

Berichterstattung einbezogen.<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />

Vorwort<br />

Unsere Unternehmensgruppe<br />

Unsere Unternehmensgruppe<br />

Geschäftsbereiche im Überblick<br />

Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />

Unsere Unternehmensgruppe<br />

Geschäftsbereiche im Überblick<br />

Unsere Unternehmensgruppe<br />

Die BASF AG hält rund 10 % unserer Aktien und ist damit größter Einzelaktionär.<br />

90 % unserer Aktien befinden sich in Streubesitz. Die <strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft ist<br />

im MDAX notiert; die <strong>K+S</strong>-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.<br />

Unsere Unternehmensgruppe<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 10.988<br />

Produkte: 8 Mio. t Kali- und Magnesiumprodukte, 6,6 Mio. t Salzprodukte,<br />

4 Mio. t Stickstoffdüngemittel (keine eigene Produktion),<br />

1,5 Mio. t Blumenerden und Pflanzenpflegeprodukte<br />

Umsatz: 2.581,5 Mio. €<br />

Gesamtkapitalisierung: 1.892,8 Mio. €<br />

Eigenkapital: 615,3 Mio. €<br />

Rückstellungen: 833 Mio. €<br />

Verbindlichkeiten: 444,5 Mio. €<br />

Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

SEITE<br />

4<br />

3<br />

10<br />

10<br />

2<br />

58<br />

10<br />

2<br />

13<br />

10<br />

51


GRI-ELEMENT<br />

Berichtsabgrenzung<br />

2.10 Kontaktpersonen für den<br />

Bereich<br />

2.11 Berichtszeitraum<br />

2.12 Datum des letzten Berichts<br />

2.13<br />

2.14<br />

2.15<br />

2.16<br />

Berichtsprofil<br />

2.17 Entscheidungen über die<br />

Nichtanwendung von<br />

GRI-Prinzipien<br />

2.18 Verwendete Kriterien /<br />

Definitionen<br />

2.19 Wesentliche Abweichungen<br />

von in früheren Jahren verwendeten<br />

Messverfahren<br />

2.20<br />

2.21<br />

2.22<br />

Bilanzierungsgrenzen des<br />

Berichts<br />

Wesentliche Änderungen in<br />

Größe, Struktur, Produktpalette<br />

im Vergleich zum letzten Bericht<br />

Grundlagen für die Berichterstattung<br />

über Joint Ventures<br />

Darlegung der Art und Wirkung<br />

neuer Formulierungen<br />

oder Darstellungsformen von<br />

Informationen<br />

Abläufe zur Erhöhung von<br />

Genauigkeit, Vollständigkeit<br />

und Zuverlässigkeit<br />

Grundsatz und aktuelle Verfahren<br />

für unabhängige Prüfung<br />

Mittel zur Erlangung<br />

zusätzlicher Informationen<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Impressum<br />

Das Jahr 2004<br />

<strong>K+S</strong> hat im Jahr 2005 erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Im<br />

Jahr 2004 haben wir einen Bericht Umwelt, Sicherheit, Gesundheit sowie einen<br />

Personal- und Sozialbericht herausgegeben.<br />

Die GRI-Richtlinien in diesem Bericht<br />

Nicht zutreffend, da erster Nachhaltigkeitsbericht<br />

Nicht zutreffend, da erster Nachhaltigkeitsbericht<br />

Nach dem vollständigen Erwerb der esco – european salt company fließen deren<br />

Aktivitäten zu 100 % anstatt wie im Jahr 2003 zu 62 % ein. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />

wird ab diesem Berichtsjahr auf der Basis von Vollzeitäquivalenten (FTE)<br />

ermittelt, das heißt Teilzeitstellen werden entsprechend ihres Arbeitsanteils<br />

gewichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />

Die GRI-Richtlinien in diesem Bericht<br />

Keine Angaben<br />

Nach dem vollständigen Erwerb der esco – european salt company fließen deren<br />

Aktivitäten zu 100 % anstatt wie im Jahr 2003 zu 62 % ein. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />

wird ab diesem Berichtsjahr auf der Basis von Vollzeitäquivalenten (FTE) ermittelt,<br />

das heißt Teilzeitstellen werden entsprechend ihres Arbeitsanteils gewichtet. Die<br />

Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />

Keine Angaben<br />

Der Bericht ist nicht von dritter Seite geprüft worden.<br />

Impressum<br />

<strong>K+S</strong>-Geschäftsbericht 2004<br />

62<br />

63<br />

GRI Referenzindikatoren<br />

SEITE<br />

U3<br />

U3


GRI-ELEMENT<br />

3. GOVERNANCE-STRUKTUREN UND<br />

MANAGEMENTSYSTEME<br />

Struktur und Governance<br />

3.1 Governance-Strukturen<br />

innerhalb der Organisation<br />

3.2 Prozentualer Anteil unabhängiger<br />

und nicht ausführend<br />

verantwortlicher Aufsichtsräte<br />

3.3 Verfahren zur Bestimmung der<br />

Expertise von Vorständen /<br />

Aufsichtsräten<br />

3.4 Verfahren zur Identifizierung<br />

und Überwachung von Risiken<br />

und Chancen<br />

3.5 Beziehungen zwischen Vorstandsboni<br />

und dem Erreichen<br />

der Ziele der Organisation<br />

3.6<br />

3.7<br />

3.8<br />

Einbindung von Stakeholdern<br />

3.9 Grundlagen zur Identifikation<br />

und Auswahl bedeutender<br />

Stakeholder<br />

3.10 Ansätze für Stakeholderkonsultationen<br />

3.11<br />

3.12<br />

Organisationsstruktur und<br />

Hauptverantwortliche für Aufsicht,<br />

Durchführung und Prüfung<br />

Leitlinien und normative<br />

Aussagen, innerbetriebliche<br />

Verhaltensregeln<br />

Mechanismen für Aktionäre,<br />

dem Vorstand / Aufsichtsrat<br />

Empfehlungen zu übermitteln<br />

Art der durch Stakeholderkonsultationen<br />

generierten<br />

Informationen<br />

Verwendung der durch<br />

Stakeholderkonsultationen<br />

generierten Informationen<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />

Keine Angaben<br />

Keine Angaben<br />

Unser Risikomanagement<br />

Unser Compliance-System<br />

Das Vergütungssystem des Vorstands setzt sich<br />

aus folgenden Komponenten zusammen:<br />

• Laufende, monatliche Bezüge (Fixgehalt); hinzugerechnet werden Sachbezüge<br />

• Erfolgsbezogene Einmalvergütung; die Tantieme bestimmt sich nach der<br />

Gesamtkapitalrendite und wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr ausgezahlt<br />

• Einmalvergütung aus der Ausübung von Aktienoptionen<br />

Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />

Unsere Governance-Strukturen und Managementsysteme<br />

Die Mitarbeiter von Investor-Relations stehen für alle Aktionärsfragen stets zur<br />

Verfügung. Institutionelle Investoren können sich auch im persönlichen Gespräch mit<br />

dem Vorstand informieren. Auf der Hauptversammlung entscheiden die Aktionäre<br />

durch die Ausübung ihres Stimmrechts über grundlegende Angelegenheiten der<br />

<strong>K+S</strong> Aktiengesellschaft. Jeder Aktionär kann hierzu Anfragen und Anträge einbringen.<br />

Zu unseren Stakeholdern gehören alle Gruppen, deren Handlungen Einfluss auf den<br />

Erfolg der <strong>K+S</strong> Gruppe nehmen. Siehe auch: Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

Weltweite Anwendungsberatung<br />

Enger Kontakt zu unseren Kunden<br />

Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

Aktiver Dialog mit unseren Stakeholdern<br />

SEITE<br />

58<br />

59<br />

58<br />

58<br />

58<br />

51<br />

22<br />

23<br />

51<br />

51<br />

51


GRI-ELEMENT<br />

Geschäftsgrundsätze und<br />

Managementsysteme<br />

3.13 Das Vorsorgeprinzip<br />

3.14<br />

3.15<br />

3.16<br />

3.17<br />

3.18<br />

3.19<br />

3.20<br />

Freiwillige Vereinbarungen,<br />

Prinzipien oder Initiativen<br />

Mitgliedschaft in Industrievereinigungen<br />

und Verbänden<br />

Grundsätze und Systeme<br />

für das Management von<br />

Auswirkungen innerhalb der<br />

Produktionskette<br />

Management der indirekten<br />

Auswirkungen ihrer Tätigkeiten<br />

Wesentliche Entscheidungen<br />

im Hinblick auf die Lage von<br />

Standorten oder Veränderungen<br />

der Tätigkeiten<br />

Programme und Verfahren in<br />

Verbindung mit der Nachhaltigkeitsleistung<br />

Zertifizierungsstatus der<br />

Managementsysteme<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Unser Risikomanagementsystem<br />

Erfolg durch innovative Produkte<br />

Product Stewartship<br />

CO2-Selbstverpflichtung<br />

Mitgliedschaften<br />

Product-Stewartship<br />

Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />

Haldenbegrünung durch Baustoffrecycling<br />

Erfolgreiche Nachnutzung stillgelegter Standorte<br />

Schutz von Flora und Fauna<br />

Investitionen in Großprojekte<br />

Nachhaltige Entwicklung – Chance und Herausforderung<br />

Integrierte Managementsysteme<br />

64<br />

65<br />

GRI Referenzindikatoren<br />

SEITE<br />

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21<br />

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28<br />

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24<br />

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34<br />

19<br />

4<br />

61


GRI-ELEMENT<br />

4. LEISTUNGSINDIKATOREN<br />

(KERNINDIKATOREN)<br />

Ökonomische Leistungsindikatoren<br />

EC 1 Nettoumsatz<br />

EC 2<br />

EC 3<br />

EC 4<br />

EC 5<br />

EC 6<br />

EC 7<br />

EC 8<br />

EC 9<br />

EC 10<br />

Geographische Aufteilung von<br />

Märkten<br />

Kosten aller eingekauften<br />

Waren, Materialien und<br />

Dienstleistungen<br />

Prozentanteil der zu vereinbarten<br />

Bedingungen bezahlten<br />

Verträge<br />

Summe der Lohnzahlungen<br />

und Zusatzleistungen<br />

Auszahlungen an Kapitalgeber<br />

Zunahme / Abnahme<br />

zurückbehaltener Einkünfte<br />

Gesamtsumme aller gezahlten<br />

Steuern<br />

Erhaltene Subventionen<br />

Spenden an Anwohner und<br />

Gemeinden<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Umsatz: 2.581,5 Mio. €; siehe auch:<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />

Geschäftsbereiche im Überblick<br />

Unser wirtschaftliches <strong>Wachstum</strong><br />

Der Materialaufwand im Jahr 2004 betrug 1.316,5 Mio. €.<br />

100 % der Verträge wurden zu den vereinbarten Bedingungen bezahlt.<br />

Personalaufwand gering gestiegen<br />

Wertschöpfung gestiegen<br />

Stand 1. Januar 2004 442,0 Mio. €<br />

Konsolidierungsbedingte Effekte -47,4 Mio. €<br />

Dividendenausschüttung für das Vorjahr -42,5 Mio. €<br />

Veränderung der Rücklage für eigene Anteile 14.000 €<br />

Jahresüberschuss <strong>K+S</strong> Gruppe 140,5 Mio. €<br />

Stand am 31. Dezember 2004 492,6 Mio. €<br />

Der Steueraufwand im Jahr 2004 betrug 28,9 Mio. €. Davon entfielen 22,6 Mio. €<br />

auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, 6,3 Mio. € auf sonstige Steuern<br />

(Grund-, Immobilien- und KFZ-Steuer sowie ausländische Gewerbesteuer und<br />

Umweltabgaben).<br />

<strong>K+S</strong> erhält keine Subventionen. Bund und Länder vergeben allerdings<br />

Investitionsfördermittel an <strong>K+S</strong>.<br />

Sport und Kultur<br />

SEITE<br />

16<br />

2<br />

16<br />

42<br />

19<br />

55


GRI-ELEMENT<br />

Ökologische Leistungsindikatoren<br />

EN 1 Gesamter Materialverbrauch<br />

nach Art, außer Wasser<br />

EN 2 Prozentanteil des verwendeten<br />

Abfallmaterials<br />

EN 3 Direkter Energieverbrauch<br />

EN 4 Indirekter Energieverbrauch<br />

EN 5 Gesamter Wasserverbrauch<br />

EN 6 Habitate mit großer Biodiversität<br />

EN 7 Auswirkungen auf die<br />

Biodiversität<br />

EN 8 Emissionen klimarelevanter<br />

Gase<br />

EN 9 Ozon abbauende Substanzen<br />

EN 10<br />

EN 11<br />

EN 12<br />

EN 13<br />

EN 14<br />

EN 15<br />

EN 16<br />

NOx / SOx und andere<br />

signifikante Luftemissionen<br />

Gesamtabfallmenge<br />

Signifikante Abwassereinleitungen<br />

in Gewässer<br />

Signifikante Freisetzungen von<br />

Chemikalien, Ölen, Kraftstoffen<br />

Signifikante Umweltbelastungen<br />

wesentlicher Produkte und<br />

Dienstleistungen<br />

Am Ende ihres Produktlebens<br />

im Kreislauf rückführbare<br />

Produkte<br />

Fälle von Strafzahlungen für<br />

Nichtanwendung gesetzlicher<br />

Regelungen<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Materialverbrauch<br />

Keine Angaben<br />

Energieverbrauch auf niedrigem Niveau<br />

Energieverbrauch auf niedrigem Niveau<br />

Wasserverbrauch auf Mindestniveau gesenkt<br />

Keine Angaben<br />

Schutz von Flora und Fauna<br />

CH4, N2O, FCKW und SF6 werden nicht emittiert.<br />

Zu den CO2-Emissionen siehe: Emissionen weiter reduziert<br />

Ozonabbauende Substanzen werden von uns nicht eingesetzt. Wir verfügen über<br />

Kühlungseinrichtungen, die durch Fremdfi rmen gewartet werden und Kühlfl üssigkeiten<br />

im geschlossenen Kreislauf enthalten.<br />

Emissionen weiter reduziert<br />

Abfälle zumeist verwertet<br />

Abwässer<br />

Die Freisetzung von Kraftstoffen erfolgt als Verbrennungsprodukte CO2, Wasser<br />

und Rußpartikel. Öle werden außer in geringem Maße über die Abgase nicht<br />

freigesetzt. Die bei den Produktions- und Konfektionierungsprozessen verwendeten<br />

Hilfsstoffe verbleiben auf dem Produkt, im festen Rückstand und im Abwasser oder<br />

werden bei der Produkttrocknung thermisch zersetzt. Aufgrund der geringen<br />

eingesetzten Mengen verbleiben diese jedoch im ppm-Bereich in den jeweiligen<br />

Strömen. Insofern entspricht die eingesetzte Menge an den entsprechenden<br />

Hilfsstoffen (83,6 t) näherungsweise der freigesetzten Menge.<br />

Verantwortungsvoller Produkteinsatz<br />

Unsere Düngemittel, Pfl anzenpfl ege- und Salzprodukte werden in der Agrarwirtschaft,<br />

der Industrie und in privaten Haushalten eingesetzt und verbraucht.<br />

Es liegen keine Fälle vor.<br />

66<br />

67<br />

GRI Referenzindikatoren<br />

SEITE<br />

33<br />

34<br />

34<br />

34<br />

35<br />

34<br />

34<br />

35<br />

35<br />

36


GRI-ELEMENT<br />

GESELLSCHAFTLICHE / SOZIALE<br />

LEISTUNGSINDIKATOREN<br />

Arbeitspraxis und Arbeitsqualität<br />

LA 1<br />

LA 2<br />

LA 3<br />

LA 4<br />

LA 5<br />

LA 6<br />

LA 7<br />

LA 8<br />

LA 9<br />

LA 10<br />

LA 11<br />

Belegschaft<br />

Netto geschaffene Beschäftigung<br />

Prozentsatz der durch<br />

Gewerkschaften vertretenen<br />

Angestellten<br />

Geschäftsgrundsätze und Verfahren<br />

zur Information, Beratung<br />

und Verhandlung mit Angestellten<br />

über Veränderungen<br />

Praktiken zur Erhebung und<br />

Erfassung von Arbeitsunfällen<br />

und Krankheit<br />

Gesundheits- und<br />

Sicherheitskomitees<br />

Kennzahlen zu Verletzungen,<br />

verlorenen Arbeitstagen und<br />

Abwesenheit<br />

Grundsätze und Programme<br />

zu HIV / AIDS<br />

Durchschnittliche Anzahl von<br />

Trainingsstunden pro Jahr<br />

Gleichstellungsgrundsätze und<br />

-programme<br />

Zusammensetzung des oberen<br />

Managements und der Unternehmensführungsgremien<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Mitarbeiteranzahl gestiegen<br />

Mitarbeiteranzahl gestiegen<br />

Mitbestimmung als konstruktive Partnerschaft<br />

<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die sich<br />

aus dem Betriebsverfassungsgesetz ergeben. Siehe auch: Mitbestimmung als<br />

konstruktive Partnerschaft. Die Führungskräfte werden durch den Beratungskreis<br />

Führungskräfte (BKF), der dem Sprecherausschuss entspricht, vertreten. Darüber<br />

hinaus werden die Mitarbeiter durch Publikationen und auf Betriebsversammlungen<br />

informiert.<br />

Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten werden nach den berufsgenossenschaftlichen<br />

Grundsätzen erfasst. Siehe auch: Arbeitssicherheit hat hohen Stellenwert<br />

Organisation von Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz<br />

Betriebsunfälle weiter rückläufig<br />

Betriebsunfälle nach Standorten<br />

Keine<br />

Weiterbildung für internationale Einsätze<br />

<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern und ist gemäß dem deutschen<br />

Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen mit Aktionärs- und Arbeitnehmervertretern<br />

besetzt. Der Vorstand besteht aus fünf Mitgliedern.<br />

SEITE<br />

40<br />

40<br />

46<br />

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59<br />

48<br />

72<br />

44


GRI-ELEMENT<br />

Menschenrechte<br />

HR 1 Grundsätze und Leitlinien im<br />

Umgang mit Menschenrechten<br />

HR 2 Beleg des Einflusses der Beachtung<br />

der Menschenrechte auf<br />

Investitions- und Anschaffungsentscheidungen<br />

HR 3 Grundsätze und Verfahren zur<br />

Auswahl und Beachtung von<br />

Menschenrechten in der Lieferkette<br />

HR 4 Grundsätze und Verfahren zur<br />

Verhinderung aller Formen von<br />

Diskriminierung<br />

HR 5 Grundsätze der<br />

Gewerkschaftsfreiheit<br />

HR 6 Grundsatz, der Kinderarbeit<br />

ausschließt<br />

HR 7 Grundsatz, um Zwangs- und<br />

Pflichtarbeit zu verhindern<br />

Gesellschaft<br />

SO 1 Grundsätze, um Einflüsse auf<br />

Gemeinden zu managen<br />

SO 2 Grundsätze / Verfahren, die<br />

Bestechung und Korruption<br />

ansprechen<br />

SO 3 Grundsätze / Verfahren,<br />

um politisches Lobbying und<br />

politische Beiträge zu managen<br />

Produktverantwortung<br />

PR 1 Grundsatz zur Erhaltung der<br />

Konsumentengesundheit und<br />

-sicherheit<br />

PR 2 Grundsätze / Verfahren in<br />

Verbindung mit Produktinformation<br />

und -labeling<br />

PR 3 Grundsätze / Verfahren zum<br />

Schutz der Privatsphäre der<br />

Konsumenten<br />

ERLÄUTERUNG / BERICHTSTEIL<br />

Die Einhaltung der Menschenrechte ist für <strong>K+S</strong> selbstverständlich und ist durch<br />

verfassungsrechtliche Bestimmungen geregelt.<br />

Einkaufsleitlinien<br />

Einkaufsleitlinien<br />

<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen und<br />

arbeitet in dieser Frage eng mit den Arbeitnehmervertretungen zusammen.<br />

Die Gewerkschaftsfreiheit ist in Deutschland verfassungsrechtlich geregelt.<br />

Siehe auch: Mitbestimmung als konstruktive Partnerschaft<br />

<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die<br />

Kinderarbeit in Europa ausschließen.<br />

<strong>K+S</strong> richtet sich streng nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die<br />

Zwangs- und Pfl ichtarbeit in Europa ausschließen.<br />

Kontakt zu Mandatsträgern und Behörden<br />

Unser Compliance-System<br />

Interessenvertretung auf EU-Ebene<br />

Kontakt zu Mandatsträgern und Behörden<br />

Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />

Verbraucherschutz durch gesicherte Qualität<br />

Die Grundsätze zum Schutz der personenbezogenen Daten unserer Kunden und<br />

Konsumenten sind in nationalen und internationalen Gesetzen und Richtlinien<br />

geregelt, die wir intern durch zusätzliche Audits ergänzen.<br />

68<br />

69<br />

GRI Referenzindikatoren<br />

SEITE<br />

61<br />

61<br />

46<br />

54<br />

58<br />

53<br />

24<br />

24


Kennzahlen Umweltschutz<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe – Absolutwerte<br />

Einfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />

Eingesetzte Rohstoffe Mio. t 39,1 42,6 42,9 44,6 47,5<br />

Energie, gesamt GWh 5.130 6.136 6.058 6.046 6.518<br />

Wasser, gesamt Mio. m3 88,8 94,7 96,8 96,6 103,7<br />

Betriebsstoffe 1.000 t 16,4 16,8 16,8 20,6 18,0<br />

Hilfsstoffe 1.000 t 53,5 75,5 57,6 73,0 83,6<br />

Ausfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />

Produkte Mio. t 11,4 12,6 12,8 13,0 15,8<br />

Kohlendioxid 1.000 t 1.016 1.188 1.155 1.160 1.240<br />

Kohlenmonoxid t 269 225 290 243 280<br />

Stickoxide, als NO2 t 1.561 1.457 1.427 1.423 1.485<br />

Schwefeldioxid t 110 120 105 39 35<br />

Salzsäure t 44 38 38 36 32<br />

Ammoniak t 11 9 8 8 9<br />

Staub t 105 79 105 90 98<br />

Bauabfälle<br />

verwerteter Abfall,<br />

1.000 t 22,8 55,8 12,6 28,0 26,7<br />

ohne Bauabfall<br />

beseitigter Abfall,<br />

1.000 t 15,7 20,4 23,4 13,9 18,0<br />

ohne Bauabfall<br />

Sonderabfall,<br />

1.000 t 4,4 5,1 3,2 5,2 4,6<br />

ohne Bauabfall 1.000 t 1,7 1,8 1,6 1,5 1,7<br />

aufgehaldeter Rückstand Mio. t 21,7 22,9 23,7 25,0 24,4<br />

Versatz Mio. t 2,6 2,9 2,2 2,2 2,7<br />

Kühlwasser Mio. m3 62,1 93,7 89,5 93,3 102,1<br />

Salzabwassereinleitung Mio. m3 7,3 8,6 8,8 5,3 6,5<br />

Salzabwasserversenkung Mio. m3 7,3 7,2 6,5 9,4 7,9<br />

*) Die Daten der esco-Standorte sind entsprechend dem <strong>K+S</strong>-Anteil von 62 % einbezogen<br />

**) Die esco-Standorte sind ab 2004 zu 100 % einbezogen<br />

Die Umweltsachbilanz entnehmen Sie bitte dem tabellarischen Anhang.


<strong>K+S</strong> Gruppe – Spezifi sche Daten<br />

Kennzahlen Umweltschutz<br />

Einfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />

Eingesetzte Rohstoffe t / t Produkt 3,4 3,4 3,4 3,4 3,0<br />

Energie, gesamt kWh / t Produkt 450 487 473 463 412<br />

Wasser, gesamt m3 / t Produkt 7,8 7,5 7,6 7,4 6,5<br />

Betriebsstoffe kg / t Produkt 1,4 1,3 1,3 1,6 1,1<br />

Hilfsstoffe kg / t Produkt 4,7 6,0 4,5 5,6 5,3<br />

Ausfuhr 2000 2001 2002*) 2003*) 2004**)<br />

Produkte Mio. t 11,4 12,6 12,8 13,0 15,8<br />

Kohlendioxid kg / t Produkt 89 94 90 89 78<br />

Kohlenmonoxid g / t Produkt 24 18 23 19 18<br />

Stickoxide, als NO2 g / t Produkt 137 116 111 109 94<br />

Schwefeldioxid g / t Produkt 10 9 8 3 2<br />

Salzsäure g / t Produkt 4 3 3 3 2<br />

Ammoniak g / t Produkt 1 1 1 1 1<br />

Staub g / t Produkt 9 6 8 7 6<br />

Bauabfälle<br />

verwerteter Abfall,<br />

kg / t Produkt 2,0 4,4 1,0 2,1 1,7<br />

ohne Bauabfall<br />

beseitigter Abfall,<br />

kg / t Produkt 1,4 1,6 1,8 1,1 1,1<br />

ohne Bauabfall<br />

Sonderabfall,<br />

kg / t Produkt 0,4 0,4 0,3 0,4 0,3<br />

ohne Bauabfall kg / t Produkt 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1<br />

aufgehaldeter Rückstand t / t Produkt 1,9 1,8 1,8 1,9 1,5<br />

Versatz t / t Produkt 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2<br />

Kühlwasser m3 / t Produkt 5,4 7,4 7,0 7,2 6,4<br />

Salzabwassereinleitung m3 / t Produkt 0,6 0,7 0,7 0,4 0,4<br />

Salzabwasserversenkung m3 / t Produkt 0,6 0,6 0,5 0,7 0,5<br />

*) Die Daten der esco-Standorte sind entsprechend dem <strong>K+S</strong>-Anteil von 62 % einbezogen<br />

**) Die esco-Standorte sind ab 2004 zu 100 % einbezogen<br />

70<br />

71


Entwicklung Betriebsunfälle (BU) nach Standorten<br />

Anzahl Betriebsunfälle 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Bergmannssegen-Hugo 1 2 4 1 2<br />

Neuhof-Ellers 16 10 13 5 5<br />

Sigmundshall 3 7 11 8 3<br />

Hattorf 13 4 12 5 4<br />

Wintershall 11 9 5 4 9<br />

Grube Hattorf / Wintershall 20 14 29 12 6<br />

Unterbreizbach / Merkers 4 3 7 7 3<br />

Zielitz 7 15 5 8 7<br />

Kassel 0 0 0 2 0<br />

Kali- und Magnesiumprodukte 75 64 86 52 42<br />

BU je 1 Mio. Std. 6,5 5,3 7,2 4,5 3,5<br />

Bernburg 2 4 2 2 2<br />

Braunschweig-Lüneburg 1 1 2 3 0<br />

Borth 0 0 2 5 8<br />

Ferdt. Ickenroth 0 0 1 3 1<br />

Auslandsgesellschaften 1 1 2 3 4<br />

Salz 4 6 9 16 15<br />

BU je 1 Mio. Std. 3,7 5,1 5,8 7,4 6,8<br />

Entsorgung und Recycling 0 0 2 0 0<br />

BU je 1 Mio. Std. 0,0 0,0 13,9 0,0 0,0<br />

Krefeld 2 3 4 3 4<br />

Münster 0 0 0 2 0<br />

Uchte 1 3 1 0 0<br />

Gnarrenburg 0 0 0 0 6<br />

Auslandsgesellschaften 1 2 2 4 0<br />

COMPO 4 8 7 9 10<br />

BU je 1 Mio. Std. 2,8 5,0 4,1 7,9 4,7<br />

fertiva 0 0 0 0 0<br />

BU je 1 Mio. Std. 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Tierhygieneprodukte 1 3 1 0 2<br />

CFK / <strong>K+S</strong> Consulting 0 0 0 0 0<br />

KTG 4 1 3 4 2<br />

data process 0 0 1 0 0<br />

Dienstleistungen und Handel 5 4 5 4 4<br />

BU je 1 Mio Std. 11,5 7,3 9,9 7,9 7,5<br />

Inaktive Werke 1 2 0 0 1<br />

Kassel 1 0 1 0 1<br />

<strong>K+S</strong> AG, Holding 2 2 1 0 2<br />

BU je 1 Mio. Std. 2,0 4,0 1,5 0,0 3,4<br />

<strong>K+S</strong> Gruppe 90 84 110 81 73<br />

BU je 1 Mio. Std. 5,8 5,2 6,6 4,7 4,1


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I / 0405/ 10000 / SH<br />

Impressum


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