WU Alumni Magazin Forward (20231/1): Wertschätzung
Diese Ausgabe des WU Alumni Magazins „forward“ widmet sich dem Thema Wertschätzung. Ein Fokus wird dabei darauf gelegt, weshalb Wertschätzung im Job so wichtig ist und wie sie das Verhalten der Generation Z am Arbeitsmarkt beeinflusst. Außerdem wir diskutiert, welchen Einfluss die künstliche Intelligenz auf die Bedeutung von Wertschätzung hat.
Diese Ausgabe des WU Alumni Magazins „forward“ widmet sich dem Thema Wertschätzung. Ein Fokus wird dabei darauf gelegt, weshalb Wertschätzung im Job so wichtig ist und wie sie das Verhalten der Generation Z am Arbeitsmarkt beeinflusst. Außerdem wir diskutiert, welchen Einfluss die künstliche Intelligenz auf die Bedeutung von Wertschätzung hat.
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<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> <strong>Magazin</strong> ∙ Ausgabe // Issue 1 | 2023<br />
<strong>Wertschätzung</strong><br />
Chance für die Arbeitswelt<br />
Appreciation<br />
An opportunity for the world of work<br />
EMPLOYEE LOYALITY<br />
Überlebenswichtig für Unternehmen<br />
Essential for Businesses<br />
GENERATION GAP<br />
Kommunikation als Erfolgsfaktor<br />
Key Success Factor Communication<br />
ARTIFICIAL INTELLIGENCE<br />
Neugewichtung von Aufgaben<br />
Rebalancing Tasks
My job:<br />
realising my<br />
full potential.<br />
One bank. Many career paths.<br />
#believeinyourself<br />
Learn more<br />
2
Univ.-Prof. Dr. Rupert Sausgruber<br />
Rektor // Rector<br />
© Klaus Vyhnalek<br />
Liebe Leser*innen,<br />
Dear Readers,<br />
es ist mir eine besondere Freude, Sie an dieser Stelle<br />
erstmals als Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien<br />
begrüßen zu dürfen. Das Thema der aktuellen Ausgabe des<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> <strong>Magazin</strong>s „forward“ ist mir ein persönliches<br />
Anliegen und daher auch ein wichtiger Schwerpunkt im<br />
Arbeitsprogramm des neuen Rektorats: <strong>Wertschätzung</strong>.<br />
Das Thema ist sehr vielseitig und wird daher im <strong>Magazin</strong><br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Warum<br />
sind <strong>Wertschätzung</strong> und Anerkennung im beruflichen<br />
Umfeld so wichtig, warum sollten sie sogar fest in einer<br />
Unternehmenskultur verankert sein? In weiterer Folge<br />
werden die Wünsche und Erwartungen heutiger Teenager<br />
und junger Erwachsener, der sogenannten Generation Z, an<br />
ihr zukünftiges Berufsleben betrachtet. Unterscheiden sie<br />
sich stark von denen, die wir in unserer Jugend hatten? Sind<br />
die Jungen tatsächlich fordernder? Und schließlich wird<br />
kritisch hinterfragt, ob künstliche Intelligenz das Ende der<br />
<strong>Wertschätzung</strong> bedeuten könnte.<br />
Der zweite Teil unseres <strong>Magazin</strong>s ist wie immer unseren<br />
<strong>Alumni</strong> gewidmet. Es ist schön, zu sehen, in welch<br />
unterschiedlichen Bereichen die Absolvent*innen der <strong>WU</strong><br />
erfolgreich tätig sind. Exemplarisch kommen diesmal<br />
6 Personen mit unterschiedlichen Karriereverläufen<br />
zu Wort, zudem werden aktuelle Karrieresprünge<br />
präsentiert und die neuesten <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
Manager*innen vorgestellt.<br />
Darüber hinaus erfahren Sie, wie Ihre Alma Mater<br />
Sie in Form von abwechslungsreichen <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Veranstaltungen begleitet und unterstützt und wie Sie Ihre<br />
Anerkennung für die <strong>WU</strong> zum Ausdruck bringen können.<br />
Ich wünsche Ihnen eine informative und unterhaltsame<br />
Lektüre und freue mich auf viele persönliche Begegnungen!<br />
Rupert Sausgruber<br />
Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien<br />
It is a special pleasure for me to greet you here for<br />
the first time as Rector of the Vienna University of<br />
Economics and Business. The theme of this issue of<br />
our <strong>WU</strong> alumni magazine forward – appreciation – is<br />
something that is very important to me personally,<br />
which is why it is also a focus of the Working Program of<br />
the new Rector’s Council.<br />
Appreciation is a very broad topic, and our magazine<br />
explores this topic from a number of different angles. We<br />
ask why appreciation and recognition are so important in<br />
the professional world and whether these values should<br />
be anchored as an integral part of an institution’s culture.<br />
We also look at the expectations and hopes of today’s<br />
teenagers, the so-called Generation Z, with regard<br />
to their future professional life. Are their dreams very<br />
different from the ones we had when we were young? Are<br />
young people today really more demanding? And finally:<br />
Could artificial intelligence mean the end of appreciation<br />
as we know it?<br />
The second part of our magazine – as always – is<br />
dedicated to our alumni. It’s great to see the different<br />
fields in which our graduates are so successful. This<br />
time around, we let six individuals with different career<br />
paths have their say. We also present some recent career<br />
jumps and introduce you to the newest <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
managers.<br />
You will also learn how your alma mater continues to<br />
accompany and support you through various alumni<br />
events and how you can express your appreciation for <strong>WU</strong>.<br />
I wish you an informative and entertaining read and<br />
look forward to many personal encounters with you in<br />
the future.<br />
Rupert Sausgruber<br />
Rector of the Vienna University of Economics and Business<br />
1
Inhalt // Contents<br />
4<br />
WERTSCHÄTZUNG IM JOB | APPRECIATION IN THE<br />
WORKPLACE<br />
4 Warum <strong>Wertschätzung</strong> im Job so wichtig ist<br />
The Importance of Appreciation in the Workplace<br />
GEN Z<br />
10 Bridging the Generation Gap: Kommunikation als<br />
Schlüssel zur <strong>Wertschätzung</strong><br />
im Arbeitsleben<br />
Bridging the Generation Gap : Communication as the<br />
Key to Appreciation in the Workplace<br />
Den eigenen Mitarbeiter*innen mehr <strong>Wertschätzung</strong><br />
zu zeigen, wird für Unternehmen<br />
überlebenswichtig. Doch mit welchen Maßnahmen<br />
kann das gelingen?<br />
Showing increased appreciation to one’s<br />
employees is becoming critical for a<br />
company’s survival. What is the most<br />
effective way to establish a culture of<br />
appreciation at work?<br />
DENKANSTOSS | FOOD FOR THOUGHT<br />
14 <strong>Wertschätzung</strong> als Fundament<br />
Appreciation as a Foundation<br />
ARTIFICIAL INTELLIGENCE<br />
16 Menschliche Arbeit in Zeiten von künstlicher<br />
Intelligenz<br />
Human Work in the Age of AI<br />
Q & A<br />
20 <strong>Wertschätzung</strong> ist eine Grundvoraussetzung<br />
Appreciation Is a Fundamental Requirement<br />
<strong>WU</strong> FÖRDERN | SUPPORTING <strong>WU</strong><br />
24 Ein Projektraum als Zeichen der Verbundenheit<br />
A Project Room as a Sign of Solidarity<br />
10<br />
Die Gen Z tritt mit neuen Erwartungen in den Arbeitsmarkt ein.<br />
Wie können Arbeitgeber*innen dieser Herausforderung begegnen<br />
und die generationenübergreifende Zusammenarbeit fördern?<br />
Generation Z is entering<br />
the labor market with a<br />
whole new set of<br />
expectations. How can<br />
employers respond to<br />
this challenge and build<br />
a multigenerational<br />
workplace?<br />
ALUMNA PORTRÄT | ALUMNA PORTRAIT<br />
28 Werte, die Erfolg versprechen<br />
Values That Promise Success<br />
2
©bong - stock.adobe.<br />
KARRIERE | CAREER<br />
30 Ein Studium, zwei Karrieren<br />
One Degree, Two Careers<br />
32 Karrieresprünge<br />
Career Jumps<br />
NETZWERK | NETWORK<br />
34 <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge am <strong>WU</strong> Sommerfest 2023<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge at the 2023 <strong>WU</strong> Summer<br />
Celebration<br />
VERANSTALTUNGEN | EVENTS<br />
36 <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Veranstaltungen 2024<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Events 2024<br />
18<br />
KI revolutioniert die Arbeitswelt. Sind<br />
menschliche Fähigkeiten trotzdem noch<br />
gefragt?<br />
Artificial intelligence is transforming the<br />
way we work. Will human skills still be<br />
needed despite the AI-driven revolution?<br />
<strong>WU</strong> ALUMNI HUBS<br />
38 Globales Networking in den <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs<br />
Global Networking at the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs<br />
Impressum // Imprint<br />
Ausgabe // Issue 1/2023. Medieninhaberin, Herausgeberin und für den<br />
Inhalt verantwortlich // Media owner, publisher & responsible for contents:<br />
<strong>WU</strong> (Wirtschaftsuniversität Wien), Abteilung Corporate Relations &<br />
<strong>Alumni</strong> Services, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien, T: +43-1-313 36-4455,<br />
W: wu-alumni.at, E: alumni@wu.ac.at. Rektorat // Rector’s Council: Rupert<br />
Sausgruber (Rektor), Harald Badinger, Bernadette Kamleitner, Margarethe<br />
Rammerstorfer, Martin Winner. <strong>WU</strong> Koordination // <strong>WU</strong> Coordination:<br />
Cristina Molinari, Christopher Posch. Redaktion // Editorial department:<br />
Gerald Pohl. Grafik // Design: Dino Kunkel, Grafik-Anstalt. Druck // Print:<br />
Gerin Druck GmbH. Grundlegende Richtung: „forward“ versteht sich als<br />
Informationsplattform der Absolvent*innen der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien und der (ehemaligen) Hochschule für Welthandel. Schwerpunkte des<br />
<strong>Magazin</strong>s sind die Vermittlung von aktuellen wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Forschungsergebnissen, der Erfahrungsaustausch mit der Praxis, Möglichkeiten<br />
des Networkings und die Ankündigung von attraktiven Weiterbildungsveranstaltungen<br />
und Social Events für <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong>. Weiters bietet das<br />
<strong>Magazin</strong> Informationen, wie <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> die Wirtschaftsuniversität Wien<br />
durch Spenden finanziell unterstützen können. Editorial purpose: “forward”<br />
is an information platform for graduates of the Vienna University of Economics<br />
and Business and the (former) School of International Trade. The magazine aims<br />
to communicate the latest research findings in economics, to foster<br />
an exchange of practical experience, to promote networking opportunities<br />
as well as to announce attractive educational offers and<br />
social events for <strong>WU</strong> alumni. The magazine also provides details<br />
of how <strong>WU</strong> alumni can support the university through donations.<br />
3
Warum <strong>Wertschätzung</strong><br />
im Job so wichtig ist<br />
The Importance of<br />
Appreciation in the Workplace<br />
Den eigenen Mitarbeiter*innen<br />
<strong>Wertschätzung</strong> stärker zu zeigen, wird<br />
für Unternehmen überlebenswichtig.<br />
Das reicht von Anerkennung über<br />
Firmenevents bis zu Bonuszahlungen.<br />
Das Belohnungs- und das Angstzentrum<br />
im menschlichen Gehirn spielen dabei<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Showing increased appreciation to one’s<br />
employees is becoming critical for a<br />
company’s survival. Organizations can express<br />
their gratitude to their staff by recognizing<br />
their accomplishments, organizing special<br />
appreciation events, or offering bonus<br />
payments. An important role here is played<br />
by the reward and fear centers in the human<br />
brain.<br />
In den 1980er- und 1990er-Jahren war Arbeitslosigkeit<br />
auch bei Akademiker*innen ein großes Thema. Bekam<br />
man nach einem eher auf Sympathie beruhenden Auswahlverfahren<br />
einen Job, konnte man sich glücklich schätzen.<br />
Neue Mitarbeiter*innen wurden meist ins kalte Wasser<br />
geworfen, für ihre Bedürfnisse zeigte das Unternehmen<br />
wenig Verständnis. Schließlich sollte es Motivation genug<br />
sein, bei einer bekannten Organisation Beschäftigung gefunden<br />
zu haben. Für die neuen Mitarbeiter*innen bedeutete<br />
das, sich durchzubeißen. Denn positives Feedback oder sogar<br />
Lob waren Mangelware. So etwas gebe es nur im Kindergarten,<br />
hieß es damals lakonisch. Die aus dem angloamerikanischen<br />
Raum bekannte Hire-and-fire-Mentalität war an der<br />
Tagesordnung. Schließlich warteten schon Dutzende andere<br />
Bewerber*innen auf den Job.<br />
<strong>Wertschätzung</strong><br />
ist ein essenzieller<br />
Bestandteil unseres<br />
Tuns.<br />
In den letzten Jahren<br />
hat sich das Blatt<br />
gewendet. Aufgrund<br />
des eklatanten Fachkräftemangels<br />
sind<br />
qualifizierte Mitarbeiter*innen<br />
heute allerorts<br />
gefragt. In technischen Berufen und vor allem in den<br />
Bereichen Gesundheit, Pflege, Bildung und Gastronomie<br />
setzte eine Abwanderung von Fachkräften in ungeahntem<br />
Ausmaß ein (bedingt auch durch die Covid-19-Pandemie).<br />
Was ist da schiefgelaufen? Fühlen sich die Mitarbeiter*innen<br />
nicht gehört, verdienen sie nicht genug,<br />
erleben sie zu wenig oder gar keine <strong>Wertschätzung</strong>? <strong>Wertschätzung</strong><br />
bedeutet Anerkennung, Achtung und Würdigung<br />
eines Menschen in seiner individuellen Eigenart. Sie<br />
drückt sich in Respekt aus. <strong>Wertschätzung</strong> aktiviert das<br />
4
WERTSCHÄTZUNG IM JOB | APPRECIATION IN THE WORKPLACE<br />
Belohnungszentrum im menschlichen Gehirn und hemmt<br />
das Angstzentrum. Kreativität, Motivation und Beziehungsfähigkeit<br />
entfalten sich. Wenn das nachhaltig geschieht,<br />
kann es die Persönlichkeit positiv verändern. „Im Alltag ist<br />
<strong>Wertschätzung</strong> ein wesentliches Element des Zusammenlebens“,<br />
erklärt Angelika Schmidt, Leiterin des <strong>WU</strong> Instituts<br />
für Change Management und Management Development.<br />
„<strong>Wertschätzung</strong> beleuchtet die Art und Weise, wie wir eine<br />
Beziehung gestalten. Im Berufsleben reicht die Palette von<br />
Freundlichkeit bis zu positiven Feedbackgesprächen. <strong>Wertschätzung</strong><br />
ist jedenfalls ein essenzieller Bestandteil unseres<br />
Tuns.“<br />
Unternehmenswirkung nach innen und außen<br />
Für Führungskräfte in Unternehmen wird es deshalb immer<br />
wichtiger, sich Gedanken darüber zu machen, welche Wirkung<br />
der Betrieb erzielt. Und zwar nach außen, um neue<br />
Arbeitskräfte zu akquirieren, und nach innen, damit die<br />
bestehenden nicht kündigen. In den vergangenen 15 Jahren<br />
lag der Fokus auf dem Selbstmanagement der Mitarbeiter*innen,<br />
was die Verbundenheit mit ihrem Unternehmen<br />
nicht unbedingt förderte und ihr Engagement sukzessiv<br />
sinken ließ. Das bestätigt auch der „Engagement Index“<br />
des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup (siehe<br />
Kasten). Eine schwächere emotionale Bindung erhöht die<br />
Bereitschaft, das Unternehmen zu wechseln. Die Folge wird<br />
als „Great Resignation“ bezeichnet. Der Begriff wurde 2021<br />
geprägt, während der Covid-19-Pandemie, als in den USA<br />
eine Kündigungswelle über das Land rollte. Den Arbeitnehmer*innen<br />
zeigten mehrere Lockdowns das wahre Gesicht<br />
ihrer Arbeitgeber*innen. Die einen konnten sich über den<br />
Einfallsreichtum und das Verantwortungsbewusstsein ihrer<br />
Wenn man<br />
weniger mit einer<br />
Organisation<br />
verbunden ist, sucht<br />
man sich schneller<br />
einen neuen<br />
Arbeitsplatz.<br />
Firmen freuen, die<br />
alles unternahmen,<br />
um ihre Mitarbeiter*innen<br />
nicht zu<br />
verlieren. Anderen<br />
hingegen wurde<br />
vor Augen geführt,<br />
wie wenig sie iihren<br />
Arbeitgeber*innen<br />
wert waren und<br />
dass sie im Ernstfall<br />
sofort fallen gelassen<br />
wurden. Hinzu kam, dass sich nach der Covid-19-Pandemie<br />
niemand die Möglichkeiten von Homeoffice, Remote Work<br />
und flexibleren Arbeitszeitmodellen wieder nehmen lassen<br />
wollte. Diesen Trend bestätigt auch Schmidt: „Wenn man<br />
weniger mit einer Organisation verbunden ist, sucht man<br />
sich schneller wieder einen neuen Arbeitsplatz.“<br />
Vernachlässigte Beziehungen<br />
Früher hieß es oft, die Mitarbeiter*innen könnten froh<br />
sein, in ihrem Betrieb arbeiten zu dürfen. „In den 1980er-<br />
Jahren war Management by Objectives vorherrschend,<br />
das heißt, man vereinbarte eine bestimmte Leistung“,<br />
berichtet Schmidt. „Es wurde weniger auf menschliche<br />
Beziehungen geachtet. In der letzten Zeit wird das Augenmerk<br />
mehr darauf gerichtet.“ Für die Wissenschaftlerin<br />
muss Leistung wieder stärker sichtbar gemacht werden:<br />
„Das hat sehr viel mit Vertrauen und Misstrauen zu tun,<br />
der Austausch sollte gefördert werden. In privaten Beziehungen<br />
pflegen wir ja auch einen respektvollen Umgang<br />
miteinander.“<br />
5
Sollte <strong>Wertschätzung</strong> also in der Unternehmenskultur verankert,<br />
eventuell sogar niedergeschrieben werden? Dieser abstrakte<br />
Begriff könne nicht verordnet werden, es hänge vielmehr<br />
von der Stärke der Organisationskultur ab. „Wodurch<br />
zeigt sich <strong>Wertschätzung</strong> normalerweise? An Ritualen wie<br />
Weihnachtsfeiern, zu denen man jetzt nach der Covid-<br />
19-Pandemie wieder verstärkt zurückkehrt“, sagt Schmidt.<br />
„Oder das Unternehmen setzt bewusst neue Impulse, um die<br />
Mitarbeiter*innen zusammenzubringen. Das betrifft auch<br />
die Führungsbeziehung. Sie muss stimmig und passend sein.<br />
In der persönlichen Komponente sollten Formen gefunden<br />
werden, wie diese Beziehung leb- und gestaltbar gemacht<br />
wird.“<br />
Innovation dank <strong>Wertschätzung</strong><br />
Für Nikolaus Franke, Leiter des <strong>WU</strong> Instituts für Entrepreneurship<br />
und Innovation, ist <strong>Wertschätzung</strong> eine Vorbedingung<br />
für Vertrauen. Vertrauen wiederum ist eine<br />
wichtige Komponente einer auf Innovation ausgerichteten<br />
Unternehmenskultur. „Innovation bedeutet Chance<br />
– aber auch Risiko. Sie ist per Definition neu, man betritt<br />
Neuland“, meint Franke. Fehlschläge, Irrtümer und Fehler<br />
sind seiner Meinung nach unvermeidlich. Franke: „Wenn<br />
Mitarbeiter*innen Angst haben müssen, dass es ihnen bei<br />
einem Fehler an den Kragen geht, dann werden sie sich<br />
kaum ins Risiko begeben und Innovation wagen. Insofern<br />
ist <strong>Wertschätzung</strong> ein<br />
Eine<br />
wertschätzende<br />
Fehlerkultur<br />
steigert den<br />
kreativen<br />
Output der<br />
Mitarbeiter*innen.<br />
integraler Bestandteil<br />
einer guten Fehlerkultur.“<br />
Eine wertschätzende<br />
Fehlerkultur<br />
steigert den kreativen<br />
Output der Mitarbeiter*innen.<br />
Sie trauen<br />
sich, auch unfertige<br />
oder radikal neue Ideen<br />
zu äußern. Es gibt keine<br />
Selbstzensur, der ganze<br />
Austausch wird freier,<br />
spielerischer und kreativer. Für Franke ist ein solches<br />
Umfeld der Nährboden für Innovation: „Innovation entwickelt<br />
sich im Austausch. Wenn ich eine unfertige Idee höre,<br />
stößt das bei mir selbst neue Gedanken an. Und wenn ich die<br />
wiederum frei äußern kann, macht ein Dritter daraus vielleicht<br />
etwas Sinnvolles.“<br />
Zusätzliche Motivation<br />
Sinn in der Arbeit zu finden, macht einen großen Teil<br />
der beruflichen Motivation aus. Wie sieht es aber mit<br />
Die emotionale Bindung macht’s<br />
Eine mangelnde emotionale Bindung der<br />
Mitarbeiter*innen an ihre Arbeitgeber*innen erhöht die<br />
Kündigungswahrscheinlichkeit. Der aktuelle „Engagement<br />
Index“ des Meinungsforschungsinstituts Gallup<br />
unterstreicht die Bedeutung einer starken emotionalen<br />
Bindung für die Reduktion der Fluktuation und die<br />
Steigerung der Produktivität. In Telefoninterviews mit<br />
1.500 zufällig ausgewählten deutschen Erwerbstätigen<br />
ab 18 Jahren bestätigte sich zudem der Zusammenhang<br />
zwischen mangelnder<br />
emotionaler Bindung<br />
und der sogenannten<br />
Great Resignation.<br />
Emotionale Bindung<br />
der Beschäftigten sinkt,<br />
innere Kündigung steigt<br />
In den Jahren 2020 und 2021<br />
wiesen jeweils 17 Prozent der Beschäftigten eine hohe<br />
emotionale Bindung an ihr Unternehmen auf. 2022 sank<br />
dieser Anteil auf 13 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil<br />
der Beschäftigten, die innerlich gekündigt hatten, auf<br />
18 Prozent.<br />
Langfristige Bleibeabsichten sinken<br />
2018 beabsichtigten 78 Prozent der Befragten, in einem<br />
Jahr noch bei ihrem aktuellen Arbeitgeber beschäftigt<br />
zu sein. 2022 war dieser Anteil auf 55 Prozent gesunken.<br />
Auch die Überzeugung, in 3 Jahren noch beim aktuellen<br />
Arbeitgeber beschäftigt zu sein, sank von 2 Dritteln im<br />
Jahr 2018 auf 39 Prozent im Jahr 2022. Die langfristigen<br />
Bleibeabsichten der Mitarbeiter*innen nehmen also ab.<br />
Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen oder Incentives und<br />
Geschenken als Form von <strong>Wertschätzung</strong> aus? All das ist<br />
sicherlich motivierend, es kommt aber auf die richtige<br />
Balance zwischen den Elementen an. „In der Motivationsforschung<br />
gibt es den Crowding-out-Effekt, der bezeichnet<br />
ein außergewöhnliches Ereignis, das irgendwann normal<br />
wird und das andere überlagert“, erläutert Angelika Schmidt.<br />
„Wenn eine Prämie ausgezahlt wird, ist das zielführend. Einzelne<br />
Mitarbeiter*innen mit einem Award auszuzeichnen,<br />
© <strong>WU</strong><br />
Angelika Schmidt ist seit 2012 Vertragsdozentin und war von 2013 bis 2021 Vorsitzende des Betriebsrats<br />
für das wissenschaftliche Personal der <strong>WU</strong>. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte betreffen<br />
unter anderem die Schnittstellen in Organisationen, etwa zwischen Beruf und Privatleben, zwischen<br />
Geschlechtern und zwischen Generationen.<br />
6<br />
Angelika Schmidt has been a associate professor since 2012 and was chair of the <strong>WU</strong> Academic Staff<br />
Council from 2013 to 2021. Her work and research are focused on intersections within organizations, for<br />
example between work and private life, gender and generations.
WERTSCHÄTZUNG IM JOB | APPRECIATION IN THE WORKPLACE<br />
Positive Auswirkungen emotionaler Bindung auf das<br />
Mitarbeiter*innen-Verhalten<br />
2022 wollten von den emotional stark verbundenen<br />
Mitarbeiter*innen 86 Prozent auch in einem Jahr noch<br />
für ihre aktuellen Arbeitgeber*innen tätig sein, von den<br />
nicht stark verbundenen nur 20 Prozent. Nur 2 Prozent<br />
der stark verbundenen Mitarbeiter*innen suchten aktiv<br />
nach einer neuen Stelle, bei den nicht stark verbundenen<br />
waren es 23 Prozent.<br />
Darüber hinaus hätten im Jahr 2022 64 Prozent<br />
der stark verbundenen Mitarbeiter*innen ihre<br />
Arbeitgeber*innen uneingeschränkt ihren Freund*innen<br />
oder Familienmitgliedern empfohlen, während das nur<br />
14 Prozent der nicht stark verbundenen Mitarbeiter*innen<br />
getan hätten.<br />
Positive Auswirkungen emotionaler Bindung<br />
auf die Unternehmensleistung<br />
81 Prozent<br />
weniger Fehlzeiten<br />
64 Prozent<br />
weniger Arbeitsunfälle<br />
41 Prozent<br />
weniger Qualitätsmängel<br />
14 Prozent<br />
höhere Produktivität<br />
10 Prozent<br />
bessere Kund*innen-Bewertungen<br />
hilft zwar kurzfristig, aber die anderen Mitarbeiter*innen<br />
werden dadurch nicht motiviert.“ Auch Nikolaus Franke<br />
ist der Meinung, dass „monetäre Anreize natürlich wichtig<br />
sind“. Am Ende sei aber entscheidend: „Kann ich mich auf<br />
das Unternehmen und den psychologischen Vertrag, der uns<br />
verbindet, verlassen? Bekomme ich Unterstützung, wenn<br />
mal was schiefgeht und ich trotz besten Willens einen Fehler<br />
mache?“ Ein guter Umgangston ist also Teil von wertschätzender<br />
Führungsarbeit.<br />
In the 1980s and 1990s, unemployment was a cause for concern<br />
even among university graduates. Often, you were only<br />
invited to an interview out of sympathy, and if you actually<br />
got the job, you could consider yourself really lucky. New<br />
hires were usually “thrown in at the deep end” and companies<br />
showed little interest in their employees’ actual needs. The<br />
general attitude was that having found a job with a reputable<br />
organization should be motivation enough. For new employees,<br />
this meant toughing it out. Positive feedback or even praise<br />
was rare. This isn’t kindergarten anymore, employers would<br />
laconically say. A hire-and-fire mentality was the norm. If you<br />
didn’t like it, there were dozens of other applicants who would<br />
jump at the chance to take the job.<br />
The situation changed completely a few years ago. Due to the<br />
acute shortage of skilled workers, qualified personnel are now<br />
needed everywhere. In technical professions and especially in<br />
the nursing, healthcare, education, and hospitality sectors,<br />
we have seen an unprecedented<br />
exodus of skilled<br />
In any case,<br />
appreciation is<br />
an essential part<br />
of all our actions.<br />
workers (in part due to<br />
the Covid-19 pandemic).<br />
What went wrong? Do<br />
employees feel they’re<br />
not being heard, are they<br />
not earning enough, are<br />
they getting too little or<br />
no appreciation? Appreciation means recognition, acceptance,<br />
and acknowledgement of an individual’s unique qualities. It is<br />
expressed through respect for a person. Appreciation activates<br />
the reward center and suppresses the fear center in the human<br />
brain. It allows a person’s creativity, motivation, and ability to<br />
build relationships to unfold. If this is done over the long term,<br />
it can have a positive effect on an employee’s personal wellbeing.<br />
“In our daily lives, appreciation is an essential part of<br />
living and working together,” explains Angelika Schmidt, head<br />
of the <strong>WU</strong> Institute for Change Management and Management<br />
Development. “Appreciation shines a light on the way we form<br />
relationships. In our professional lives, that can be anything<br />
from being kind to one another to giving positive feedback. In<br />
any case, appreciation is an essential part of all our actions.”<br />
Internal and external impact<br />
Business leaders must therefore give increasing consideration<br />
to their company’s impact – both externally, with regard to<br />
attracting new employees, and internally, so that existing<br />
employees will stay with the company. In the past decade<br />
and a half, the focus has been on employee self-management,<br />
which hasn’t necessarily promoted a sense of loyalty<br />
to a company and has led to a gradual decline in employee<br />
Nikolaus Franke ist seit 2001 Leiter des <strong>WU</strong> Instituts für Entrepreneurship und Innovation. Seine<br />
Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Open Innovation und User-Innovation. Er untersucht<br />
unter anderem, wie Unternehmen von der Kreativität von Nutzer*innen profitieren können.<br />
© KD Busch<br />
Nikolaus Franke has been head of the <strong>WU</strong> Institute for Entrepreneurship and Innovation since<br />
2001. Franke’s research focuses on open and user innovation. Among other things, he examines how<br />
companies can benefit from the creativity of their users.<br />
7
People<br />
who feel less<br />
connected to<br />
an organization<br />
will more<br />
quickly look for<br />
a new job.<br />
engagement, as confirmed<br />
by the employee engagement<br />
index of market and opinion<br />
research institute Gallup (see<br />
box). A low level of emotional<br />
attachment of employees<br />
to their employer increases<br />
their willingness to transfer<br />
to another company. The<br />
resulting phenomenon has<br />
been called the “Great Resignation”,<br />
a term that was<br />
coined in the United States during the Covid-19 pandemic in<br />
2021 when a wave of resignations rolled across the country.<br />
The repeated lockdowns gave employees a chance to see their<br />
employers’ true colors: while some people were delighted by<br />
the ingenuity and sense of responsibility shown by their companies,<br />
which did everything they could to avoid losing their<br />
employees, others were made aware of how little they were<br />
appreciated by their employers and that they would be dropped<br />
immediately if worst came to worst. And then, when the pandemic<br />
was over, no one wanted to be deprived of the possibility<br />
of remote working, working from home, or more flexible<br />
working times. Schmidt can confirm this trend: “People who<br />
feel less connected to an organization will more quickly look<br />
for a new job.”<br />
Neglected relationships<br />
In the past, companies often told their employees how lucky they<br />
were to work there. “In the 1980s, management by objectives<br />
was the predominant method used to define specific responsibilities,”<br />
says Schmidt. “Less attention was paid to interpersonal<br />
relationships. These days, however, the human component<br />
is receiving greater consideration.” Schmidt believes that<br />
performance needs to become more visible: “Trust and mistrust<br />
play an important role, and an active exchange among colleagues<br />
should be encouraged. In private relationships, we also<br />
treat each other with respect.”<br />
So should appreciation be firmly anchored in the corporate<br />
culture, perhaps even written down? Schmidt does not believe<br />
that an abstract concept like appreciation can be decreed.<br />
What matters is the strength of the organizational culture.<br />
“How does appreciation usually manifest itself? Through rituals<br />
such as Christmas parties, for example, which are again<br />
An Emotional Connection Is the Key<br />
A lack of an emotional bond between employees and<br />
their employer increases the likelihood that the employees<br />
will quit. The latest employee engagement index from<br />
Gallup highlights the importance of a strong emotional<br />
connection for reducing fluctuation and increasing<br />
productivity. Telephone interviews with 1,500 randomly<br />
selected employees aged 18 and over also confirm the link<br />
between a lack of an emotional connection and the “Great<br />
Resignation”.<br />
Employees’ emotional connection down,<br />
quiet quitting on the rise<br />
In 2020 and 2021, 17 percent of employees reported<br />
a high level of emotional connection to their company.<br />
In 2022, this figure fell to 13 percent. At the same time,<br />
the number of employees who “quietly quit” – meaning<br />
those who internally withdrew and had a complete lack of<br />
connection to the workplace – rose to 18 percent.<br />
Lower intention to stay in present<br />
employment on long-term basis<br />
In 2018, 78 percent of respondents still intended to be<br />
with their current employer in a year’s time. In 2022, this<br />
number fell to 55 percent. The employees’ belief that they<br />
would still be with their current employer in three years’<br />
time also fell from two thirds in 2018 to 39 percent in 2022.<br />
Positive impact of emotional connection<br />
on employee behavior<br />
Of those employees who felt a strong connection to<br />
their place of work, 86 percent could still see themselves<br />
working for their current employer in a year’s time,<br />
compared with only 20 percent of those who felt no strong<br />
connection. Only two percent of employees with a strong<br />
connection to their employer are currently actively looking<br />
for a new job, compared to 23 percent among those who<br />
feel less connected to their company.<br />
Moreover, 64 percent of employees who feel a strong<br />
connection to their company would recommend their<br />
employer to friends or family without reservation,<br />
compared to only 14 percent of employees who do not<br />
have such a strong bond.<br />
Positive effects of emotional connection<br />
in business performance<br />
81 percent<br />
fewer absences<br />
64 percent<br />
fewer accidents at work<br />
41 percent<br />
fewer quality issues<br />
14 percent<br />
higher productivity<br />
10 percent<br />
better customer ratings<br />
8
WERTSCHÄTZUNG IM JOB | APPRECIATION IN THE WORKPLACE<br />
Eine starke emotionale Bindung der Arbeitnehmer*innen wirkt sich<br />
positiv auf die Unternehmensleistung aus.<br />
A strong emotional connection between employees and the<br />
company has a positive impact on business.<br />
being celebrated more frequently following the Covid-19<br />
pandemic,” says Schmidt. “Or the company makes a conscious<br />
effort to bring employees together. This also applies to<br />
the leadership relationship. Leaders must act in a way that is<br />
transparent and accountable. When it comes to the personal<br />
component, ways must be found to make these relationships<br />
practicable and manageable.”<br />
Innovation thanks to appreciation<br />
For Nikolaus Franke, Head of the <strong>WU</strong> Institute for Entrepreneurship<br />
and Innovation, appreciation is a prerequisite for trust.<br />
And trust is an important component of a corporate culture<br />
focused on innovation. “Innovation is an opportunity – but it<br />
also involves a certain<br />
An<br />
appreciative error<br />
culture increases<br />
the creative output<br />
of a company’s<br />
employees.<br />
amount of risk. It is by<br />
definition new, you’re<br />
breaking new ground,”<br />
says Franke. Failures,<br />
blunders, and mistakes<br />
are unavoidable, he says.<br />
“If employees are afraid<br />
of being punished for<br />
making a mistake, they<br />
are unlikely to take the<br />
risks that are necessary if<br />
you want to innovate. In this respect, appreciation is an integral<br />
part of a good error culture.” An appreciative error culture<br />
increases the creative output of a company’s employees, giving<br />
them the confidence they need to express imperfect or radically<br />
new ideas. There is no self-censorship, the debate becomes<br />
freer, livelier, and more creative. For Franke, this kind of environment<br />
is the breeding ground for innovation: “Innovation<br />
thrives on dialog. When I hear an unfinished idea, it triggers new<br />
thoughts of my own. And if I can express these thoughts freely,<br />
then someone else might turn them into something useful.”<br />
Additional motivation<br />
Finding meaning in one’s work is a major source of motivation.<br />
But what about pay raises, bonus payments, or incentives<br />
and gifts as a form of appreciation? All of this is certainly<br />
motivating, but it depends on the right balance. “Motivation<br />
researchers talk about a crowding-out effect, which is<br />
what happens when something that is intended to be special<br />
becomes the norm and overshadows everything else,”<br />
explains Angelika Schmidt. “If there’s a bonus involved,<br />
that’s usually very effective. Recognizing individual employees<br />
with an award may help in the short term, but it doesn’t<br />
motivate other employees.” Nikolaus Franke also believes<br />
that monetary incentives are important. In the end, however,<br />
the decisive factor is: “Can I rely on the company and on the<br />
psychological contract that binds us? Will I receive support if<br />
things go wrong and I make a mistake despite my best intentions?”<br />
A good tone of communication is part of appreciative<br />
leadership.<br />
9
Bridging the Generation Gap<br />
Kommunikation als Schlüssel zur<br />
<strong>Wertschätzung</strong> im Arbeitsleben<br />
Communication as the Key to<br />
Appreciation in the Workplace<br />
Die Erwartungen der Gen Z an ihren<br />
Job unterscheiden sich teils deutlich von<br />
denen anderer Generationen. Das stellt<br />
die Arbeitgeber*innen vor die Aufgabe,<br />
verschiedenen Ansprüchen gerecht zu<br />
werden. Als Grundlage für eine gelungene<br />
generationenübergreifende Zusammenarbeit<br />
gelten das Erkennen und der Abbau von<br />
Vorurteilen. Schlüssel dafür ist wiederum eine<br />
offene, wertschätzende Kommunikation.<br />
The expectations that members of Gen Z<br />
have of their jobs differ significantly from<br />
those of other generations. This presents<br />
employers with the challenge of satisfying<br />
a very different set of demands. The<br />
foundation for successful cross-generational<br />
collaboration in the workplace is the<br />
recognition and elimination of biases. And<br />
the key to this is to create an open and<br />
respectful communication.<br />
10
GEN Z<br />
Ein gutes Einkommen, eine angenehme Arbeitsatmosphäre,<br />
die Nähe zum Wohnort, aber auch eine ausgeglichene<br />
Work-Life-Balance, Anerkennung für<br />
erbrachte Leistungen und ein sicherer Arbeitsplatz: Das sind<br />
die Erwartungen, die die Generation Z, also heutige Teenager<br />
und junge Erwachsene, Umfragen zufolge an ihren (künftigen)<br />
Arbeitsplatz hat. „Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Menschen<br />
der Gen Z zwar zum Team dazugehören, aber gleichzeitig<br />
als Individuum wahrgenommen und behandelt werden<br />
wollen. Darüber hinaus werden Flexibilität und Selbstständigkeit<br />
großgeschrieben“, sagt Martina Ernst, Gründerin der<br />
Gehalts- und Karriere-Beratungsfirma SalaryNegotiations<br />
und Vortragende an der <strong>WU</strong> Executive Academy.<br />
Wichtig sind der Gen Z zudem eine sinnstiftende Tätigkeit<br />
und – weit mehr als anderen Generationen – eine wertschätzende<br />
Haltung der Arbeitgeber*innen gegenüber Mitarbeiter*innen,<br />
Umwelt und Gesellschaft. „Die Gen Z kennt ihre<br />
Bedeutung als Arbeitskraft und dementsprechend selbstbewusst<br />
ist sie“, ergänzt <strong>WU</strong> Alumnus Jubin Honarfar, Gründer<br />
des Job- und Karriereportals whatchado. Mit diesen neuen<br />
Herausforderungen müssen Arbeitgeber*innen sowohl beim<br />
Recruiting als auch bei der Bindung von Mitarbeiter*innen<br />
umgehen. „Führung wird komplexer und stellt an Führungskräfte<br />
höhere Ansprüche als bisher“, sagt dazu Michael Müller-Camen,<br />
Leiter des <strong>WU</strong> Instituts für Personalmanagement.<br />
Es sei wichtig, individuelle Faktoren zu beachten und<br />
bei Generationsunterschieden<br />
Pauschalisierungen<br />
zu<br />
Die Gen Z kennt<br />
ihre Bedeutung als vermeiden. Müller-<br />
Camen weist darauf<br />
Arbeitskraft und<br />
hin, dass man die<br />
dementsprechend Welt „natürlich in<br />
Generationen aufteilen“<br />
könne, dies<br />
selbstbewusst ist sie.<br />
aber lediglich Konstrukte<br />
seien. „Es gibt zwar gewisse Veränderungen beziehungsweise<br />
Verschiebungen bei den Werten, aber man<br />
kann nicht alle Vertreter*innen einer Generation über einen<br />
Kamm scheren. Es ist also nicht möglich, zu sagen, alle Jungen<br />
wollen weniger arbeiten oder die Älteren sind nicht offen<br />
für Innovationen. Da spielt auch die individuelle Persönlichkeitsstruktur<br />
eine Rolle“, warnt der <strong>WU</strong> Experte.<br />
Diese Einschätzung teilt whatchado-Gründer Honarfar,<br />
unter dessen 20 Mitarbeiter*innen verschiedene Generationen<br />
vertreten sind. „Ob jemand bereit ist, zu lernen, ist<br />
beispielsweise keine Frage des Alters, sondern der Persönlichkeit“,<br />
ist auch er überzeugt. Das Gleiche gelte für das<br />
eigenverantwortliche Arbeiten. „Es gibt in jeder Generation<br />
Menschen, die das wollen, und solche, die sich mit definierten<br />
Arbeitsschritten wohlfühlen. Letztendlich geht es also<br />
darum, dass sie zum Unternehmen passen und umgekehrt.“<br />
Er selbst schätzt bei seinen Mitarbeiter*innen vor allem<br />
Selbstständigkeit: „Bei uns gibt es zwar eine gewisse Struktur<br />
und eine – wenn auch nur flache – Hierarchie. Aber wir<br />
legen seit unserer Gründung vor 11 Jahren Wert auf Selbstbestimmung“,<br />
erzählt er. Selbst Praktikant*innen – seit<br />
7 Jahren werden solche für je 3 Monate im Rahmen des<br />
Erasmus-Programms beschäftigt – arbeiten selbstständig.<br />
„Sie werden entsprechend ihren Interessen zugeteilt, nach<br />
einem ersten Einblick werden ihnen die jeweiligen Arbeitsabläufe<br />
vermittelt und dann werden sie bald zum Tun aktiviert.“<br />
Der Karriereplattform selbst fällt das Recruiting<br />
leicht, so der CEO, denn sie punktet nicht nur mit Selbstbestimmung:<br />
Anfang 2022 wurde die Viertagewoche – bei<br />
vollem Gehalt – eingeführt, auch Remote Work ist möglich.<br />
„Der einzige Präsenztag bei uns ist der Montag“, so Honarfar.<br />
Um Gaps zwischen den Generationen zu überwinden,<br />
setzt er auf Kommunikation. „Sie ist der Schlüssel dazu“,<br />
sagt Honarfar.<br />
Eine gute<br />
Kommunikation<br />
drückt <strong>Wertschätzung</strong><br />
aus und motiviert.<br />
Diese Ansicht<br />
vertritt auch Martina<br />
Ernst: „Eine<br />
gute Kommunikation<br />
drückt<br />
<strong>Wertschätzung</strong><br />
aus und motiviert.“<br />
Voraussetzung dafür seien Offenheit und Klarheit. Die<br />
sind auch anderweitig erforderlich, nämlich in Zusammenhang<br />
mit Prozessen und Entscheidungen. „Die Gen Z erwartet<br />
viel mehr Transparenz als andere Generationen“, so Ernst.<br />
Diese Art der Kommunikation sei zudem wichtig für faire und<br />
gleichwertige Arbeitsbedingungen – ein weiterer Punkt auf<br />
der Wunschliste der Gen Z. Vor allem aber hilft Kommunikation<br />
dabei, Gräben zwischen den Generationen, die vielleicht<br />
durch die verschiedenen Werte und Einstellungen aufreißen,<br />
zu überwinden und ein gelungenes Miteinander zum Wohle<br />
des Unternehmens zu ermöglichen. „Wer Verständnis und<br />
Respekt für und zwischen den Generationen schaffen will,<br />
muss Awareness für die unterschiedlichen Ansprüche aller<br />
Generationen mitbringen. Da geht es auch um Kenntnisse<br />
und Kompetenzen im Bereich Diversity“, rät Müller-Camen.<br />
Seminare und Trainings für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen<br />
könnten beispielsweise dabei helfen, Vorurteile zu<br />
erkennen und abzubauen. „In jedem schlummern Vorurteile,<br />
man hat von allem ein bestimmtes Bild“, weiß Ernst. Mentorship-Programme,<br />
bei denen erfahrene Mitarbeiter*innen<br />
jüngere Generationen unterstützen, während zugleich der<br />
Wissensaustausch gefördert wird, sowie Peer- oder Buddy-<br />
Programme tragen nach Ansicht der Expert*innen ebenfalls<br />
dazu bei. Um die Zusammenarbeit zu erleichtern, müssten<br />
Müller-Camen und Ernst zufolge aber auch gemeinsame<br />
Werte und Ziele betont werden. Nicht zuletzt sollten sich<br />
Arbeitgeber*innen bemühen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
zu schaffen oder zu stärken.<br />
© Martina Ernst<br />
Martina Ernst, eine Alumna der <strong>WU</strong> Executive Academy, ist Gründerin von SalaryNegotiations und Fair<br />
& Equal Pay. Zusätzlich fungiert sie an der <strong>WU</strong> Executive Academy als Leiterin des Lehrgangs „People<br />
& Culture Management“ und ist im Vorstand des Female Leaders Netzwerks und des International<br />
Advisory Boards.<br />
<strong>WU</strong> Executive Academy alumna Martina Ernst is the founder of SalaryNegotiations and Fair & Equal<br />
Pay. She is also course director for the <strong>WU</strong> Executive Academy’s People & Culture program and board<br />
member of the Female Leaders Network and the <strong>WU</strong> International Advisory Board».<br />
11
So gewinnen Sie die Gen Z<br />
für Ihr Unternehmen<br />
Ansprache auf Augenhöhe und Authentizität sind für Barbara<br />
Stöttinger, Dekanin der <strong>WU</strong> Executive Academy, das Wichtigste,<br />
wenn es darum geht, die Teenager und junge Erwachsene<br />
für sich zu gewinnen.<br />
Allmählich rückt mit der Gen Z eine Generation auf den Arbeitsmarkt<br />
nach, die genau weiß, was sie will und was nicht. Unternehmen,<br />
die ohnehin schon unter einem Mangel an Arbeitskräften<br />
leiden, müssen nun nicht nur um diese relativ kleine Zielgruppe<br />
werben, sondern auch ihren Ansprüchen genügen. Um sie für<br />
sich zu gewinnen, sollten Arbeitgeber*innen im Recruiting<br />
daher ein paar Punkte beherzigen. „Dazu gehört, dass die Gen Z<br />
einen starken Fokus auf Diversität und Inklusion legt“, weiß<br />
Barbara Stöttinger. Wesentlich sei außerdem, aufzuzeigen, wie<br />
sinnstiftend die zukünftige Tätigkeit sei.<br />
Ein Umdenken ist aber auch bei der Ansprache gefragt:<br />
„Diese Zielgruppe will informell und niederschwellig angesprochen<br />
werden“, so Stöttinger. Beispiele für erfolgreiche<br />
Recruitingformate seien etwa Tage der offenen Tür oder<br />
Speed-Recruitings, bei denen keine oder nur knappe Bewerbungsunterlagen<br />
benötigt werden. Auch Videoportale wie<br />
TikTok oder whatchado würden von der Gen Z geschätzt und<br />
könnten von Unternehmen für ihr Recruiting genutzt werden.<br />
„Sinnvoll ist dabei, Vertreter*innen der Zielgruppe zu Ambassadors<br />
zu machen, um die Gen Z auf Augenhöhe ansprechen<br />
zu können“, sagt Stöttinger, denn: „Das Wichtigste ist<br />
Authentizität.“<br />
How to Win over Gen Z<br />
for Your Company<br />
When it comes to winning over today’s teenagers and young<br />
adults, the important thing is to talk to them at eye level, to<br />
be authentic and real, says Barbara Stöttinger, Dean of the <strong>WU</strong><br />
Executive Academy.<br />
More and more young people entering the labor market today<br />
are members of Gen Z, a generation who knows what they<br />
want and what not. Businesses, which already have to contend<br />
with a shortage of workers, now also face the dual challenge<br />
of not only courting this relatively small demographic but also<br />
satisfying their specific demands and expectations. To win over<br />
members of this generation for their companies, there are a<br />
few points employers should take to heart during the recruitment<br />
process. “Among other things, diversity and inclusion are<br />
extremely important to Gen Z,” says Barbara Stöttinger, Dean<br />
of the <strong>WU</strong> Executive Academy. Another key consideration is to<br />
demonstrate that the job you are offering has meaning.<br />
Also important is to rethink how you address potential recruits:<br />
“This demographic wants to be spoken to in a casual and informal<br />
way,” says Stöttinger. Examples of successful recruiting strategies<br />
include open days or “speed recruiting” events where no application<br />
documents or only a brief CV are required. Online video<br />
platforms such as TikTok or Whatchado are also very popular<br />
with Gen Z and could be used for recruiting purposes. “A good<br />
idea would be to use representatives from the demographic as<br />
ambassadors in order to address members of this generation as<br />
equals,” says Stöttinger. Because: “Authenticity is key.”<br />
Barbara Stöttinger ist Dekanin der <strong>WU</strong> Executive Academy und außerordentliche Universitätsprofessorin<br />
am <strong>WU</strong> Institut für Internationales Marketing Management. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich<br />
des internationalen Marketings mit einem Schwerpunkt auf internationaler Konsument*innen-Forschung.<br />
Barbara Stöttinger is Dean of the <strong>WU</strong> Executive Academy and Associate Professor at the <strong>WU</strong> Institute<br />
for International Marketing Management. Her research interests lie in the field of international marketing<br />
with a focus on international consumer research.<br />
© <strong>WU</strong><br />
<strong>WU</strong> Alumnus Jubin Honarfar gründete 2012 die Karriereplattform whatchado. Er verantwortet die strategische<br />
Ausrichtung des Unternehmens und leitet ein Team von rund 20 Mitarbeiter*innen. Neben seiner<br />
Tätigkeit bei whatchado ist er Keynote-Speaker, Start-up-Spezialist und Autor.<br />
© whatchado<br />
<strong>WU</strong> alumnus Jubin Honarfar co-founded the online career platform Whatchado in 2012. He is<br />
responsible for the strategic direction of the company and leads a team of around 20 employees. In<br />
addition to his work at Whatchado, he is also a keynote speaker, startup specialist, and author.<br />
12
GEN Z<br />
A<br />
good salary, a pleasant work environment, close to<br />
home, a good work-life balance, appreciation for one’s<br />
achievements and job security. This is what Generation<br />
Z, today’s teenagers and young adults, expect from their<br />
(future) workplace, according to surveys. “Another key consideration<br />
is that members of Gen Z want to be part of a team,<br />
but at the same time they want to be perceived and treated<br />
as individuals. Flexibility and independence are also very<br />
important to them,” says Martina Ernst, founder of the salary<br />
and career consulting firm SalaryNegotiations and lecturer at<br />
the <strong>WU</strong> Executive Academy.<br />
Gen Z is<br />
aware of its<br />
importance as<br />
a workforce<br />
demographic<br />
and is<br />
correspondingly<br />
self-confident.<br />
Members of Gen Z also rank<br />
meaningful work highly and<br />
– far more than previous<br />
generations – expect employers<br />
to show appreciation for<br />
their employees, the environment,<br />
and society. “Gen Z is<br />
aware of its importance as a<br />
workforce demographic and<br />
is correspondingly self-confident,”<br />
adds <strong>WU</strong> alumnus<br />
Jubin Honarfar, co-founder<br />
of the Austrian job and career<br />
web platform Whatchado. For employers, this means facing<br />
new challenges in both recruitment and employee retention.<br />
“Leadership is becoming more complex, demanding<br />
more from business leaders than ever before,” says Michael<br />
Müller-Camen, Head of the <strong>WU</strong> Institute of Human Resource<br />
Management.<br />
According to Müller-Camen, it is important to consider individual<br />
factors and to avoid generalizations when dealing with<br />
generational differences. Of course, you can divide the world<br />
into generations, he says, but these are merely constructs.<br />
“There have been certain changes or shifts in values, but you<br />
can’t lump all members of a generation together. You can’t say<br />
that all young people want to work less or that all older people<br />
aren’t open to innovation. The individual personality also<br />
plays a role,” the <strong>WU</strong> expert warns. This assessment is shared<br />
by Whatchado founder Honarfar, whose 20 employees come<br />
from different generations: “Whether a person is willing to<br />
learn, for example, is not a question of age, but of personality,”<br />
he is convinced. The same is true when it comes to the<br />
ability to work independently. “There are people in every generation<br />
who prefer to work without too much supervision and<br />
others who feel more comfortable with specifically defined<br />
work steps. At the end of the day, the important thing is that<br />
an employee fits the company and vice versa.” He himself<br />
values his employees’ independence above all: “We do have a<br />
certain structure and hierarchy, albeit a relatively flat one. But<br />
ever since our founding eleven years ago, we have placed great<br />
value on self-determination,” he says. Even the interns who<br />
for the past seven years have been employed for three months<br />
at a time under the Erasmus program work independently.<br />
“They are assigned according to their interests, given an initial<br />
introduction to the relevant work processes, and are quickly put<br />
to working on their own,” says Honarfar. The career platform<br />
itself finds recruiting easy, says the CEO, especially as it offers<br />
real benefits besides self-determination on the job. A four-day<br />
working week – with full pay – was introduced at the start of<br />
2022, and remote working is also possible. “The only day our<br />
employees have to be at the office is on Monday,” says Honarfar.<br />
To bridge any gaps between the generations despite these<br />
benefits, he relies on communication. “Communication is the<br />
most important part,” says Honarfar.<br />
Martina Ernst shares this view: “Good communication is a<br />
way of expressing appreciation – and that motivates people.”<br />
The prerequisites for good communication are openness and<br />
transparency, qualities that are also required in other areas,<br />
namely in connection with processes and decisions. “Gen Z<br />
expects much more transparency than other generations,”<br />
says Ernst. This type of communication is also important for<br />
fair and equal working conditions – another point on Gen Z’s<br />
list of expectations. Last but not least, communication is the<br />
key to overcoming differences between the generations that<br />
may result from different values and attitudes, thereby creating<br />
the right conditions for successful collaboration for the<br />
benefit of the company. “If you want to create understanding<br />
and respect for and between the different generations,<br />
you need to be aware of the different needs that each of these<br />
generations has. This also touches on diversity knowledge and<br />
skills,” advises Müller-Camen. Seminars and training sessions<br />
for leaders and employees could, for example, help to identify<br />
and overcome hidden biases. “Everyone has hidden biases;<br />
we all have a certain perception of things,” says Ernst. The<br />
experts believe that mentorship<br />
Good<br />
communication<br />
is a way of<br />
expressing<br />
appreciation –<br />
and that<br />
motivates<br />
people.<br />
programs, where experienced<br />
employees support younger generations<br />
while promoting an<br />
exchange of knowledge, as well<br />
as peer or buddy programs can<br />
help as well. But Müller-Camen<br />
and Ernst also stress the need<br />
to emphasize shared values and<br />
goals in order to facilitate collaboration.<br />
Employers should<br />
strive to create or strengthen a<br />
sense of togetherness that lasts<br />
for the long term.<br />
Michael Müller-Camen ist Universitätsprofessor und seit 2011 Vorstand des <strong>WU</strong> Instituts für Personalmanagement.<br />
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen nachhaltiges Personalmanagement,<br />
Green HRM und Auswirkungen neuer Organisationsformen auf das Personalmanagement.<br />
© <strong>WU</strong><br />
Michael Müller-Camen is a full professor at <strong>WU</strong> and has been Head of the <strong>WU</strong> Institute for Human<br />
Resource Management since 2011. His research focuses on sustainable HR management, green HRM,<br />
and future of work.<br />
13
<strong>Wertschätzung</strong> als Fundament<br />
Appreciation as a Foundation<br />
<strong>Wertschätzung</strong> ist nicht<br />
nur ein soziales Gebot,<br />
sondern für Unternehmen<br />
und Institutionen auch eine<br />
strategische Notwendigkeit.<br />
Univ.-Prof. Dr. Rupert Sausgruber<br />
Rektor // Rector<br />
© Klaus Vyhnalek<br />
Appreciation is not<br />
only a social imperative, but<br />
also a strategic necessity –<br />
for businesses and for<br />
institutions.<br />
Wir leben in einer Zeit, in der die Arbeitswelt<br />
schnellen und tiefgreifenden Veränderungen<br />
unterworfen ist, künstliche Intelligenz immer<br />
größeren Einfluss auf unser Leben hat und<br />
das Thema digitale Transformation zentral<br />
ist. Diese Veränderungen haben zweifellos<br />
große Auswirkungen auf uns alle. Denn<br />
Unsicherheiten und hohe Anforderungen<br />
an die Anpassungsfähigkeit, vor allem auch<br />
im beruflichen Kontext, nehmen zu. Was<br />
braucht es, um für Stabilität und Rückhalt zu<br />
sorgen? Vor allem agile und wertschätzende<br />
Strukturen. Dabei geht es nicht nur darum,<br />
das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen zu<br />
steigern. Vielmehr wird zusätzlich ein Umfeld<br />
geschaffen, in dem diese sich respektiert<br />
fühlen, gleichzeitig wird Resilienz und<br />
flexibles Handeln gefördert. Beides ist in<br />
einer Welt, die sich derart schnell wandelt,<br />
unerlässlich.<br />
The world of work is undergoing rapid and<br />
far-reaching changes, artificial intelligence<br />
is having an ever greater impact on<br />
our lives, and digital transformation is<br />
a hot topic. These developments will<br />
undoubtedly impact us all in a big way.<br />
We are seeing a growing uncertainty and<br />
an increasing pressure to adapt, especially<br />
in our professional lives. What do we<br />
need to provide stability and support in<br />
these times? Most importantly: agile and<br />
appreciative structures. The aim is not only<br />
to increase the well-being of employees.<br />
It is also about creating an environment in<br />
which they feel respected, while promoting<br />
resilience and flexibility. Because both are<br />
essential in such a rapidly changing world.<br />
14
DENKANSTOSS | FOOD FOR THOUGHT<br />
Soziales Gebot – strategische Notwendigkeit<br />
<strong>Wertschätzung</strong> ist somit nicht nur ein soziales Gebot, sondern<br />
für Unternehmen und Institutionen auch eine strategische<br />
Notwendigkeit. Zusammen mit Offenheit und Integrität<br />
wird sie in den kommenden Jahren ein leitendes Prinzip<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien sein – und damit ein<br />
Schlüssel zur Weiterentwicklung der Universität. Die <strong>WU</strong><br />
genießt in der Gesellschaft einen besonderen Stellenwert,<br />
sie ist die einzige Wirtschaftsuniversität in Österreich. Sie<br />
bildet angehende Führungskräfte aus, die nicht nur eine<br />
solide wissenschaftliche Grundlage erhalten, sondern auch<br />
die Gelegenheit haben, ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern.<br />
Dadurch sind sie sich der Bedeutung eines respektvollen<br />
Führungsstils bewusst. Zugleich liefert die <strong>WU</strong> wichtige<br />
Lösungsansätze für die Fragen unserer Zeit. Generiert wird<br />
dieses Wissen von engagierten Menschen, die hier – oft auch<br />
im Hintergrund – tätig sind. Solche Leistungen verdienen<br />
<strong>Wertschätzung</strong>, auch von der Gesellschaft. Dazu müssen sie<br />
aber sichtbar sein. Das neue Rektorat hat es sich daher zur<br />
Aufgabe gemacht, die umfassende Fachkenntnis innerhalb<br />
der <strong>WU</strong> zu stärken und gleichzeitig dabei zu unterstützen,<br />
das generierte Wissen an die Bevölkerung weiterzugeben.<br />
Der Wissenschaft gebührt Anerkennung<br />
Die <strong>WU</strong> steht in der Verantwortung, sich Problemen unserer<br />
Zeit zu stellen, aktuelle Fragen und Herausforderungen aufzugreifen<br />
und Lösungen dafür zu finden. Sie ist aber kein Ort<br />
für verkürzte Antworten. Denn wissenschaftlich generiertes<br />
Wissen muss strengen Qualitätskriterien genügen. Gewonnene<br />
Erkenntnisse werden von den Expert*innen laufend<br />
überprüft und hinterfragt. Solche Prozesse, die im wissenschaftlichen<br />
Betrieb üblich sind, beanspruchen Zeit. Häufig<br />
sorgen aber gerade die lange Dauer, bis Ergebnisse mit hinreichender<br />
Güte feststehen, und die Zurückhaltung, Antworten<br />
zu geben, die über den etablierten Wissensstand hinausgehen,<br />
in der Öffentlichkeit für Skepsis gegenüber dem Wert<br />
der Wissenschaft. Auch hier ist Kommunikation erforderlich.<br />
Denn letztlich trägt die Wissenschaft entscheidend zum<br />
Wohl der Gesellschaft bei.<br />
Was braucht es, um für Stabilität und Rückhalt zu sorgen?<br />
Vor allem agile und wertschätzende Strukturen.<br />
What do we need to provide stability and support in these times?<br />
Most importantly: agile and appreviative stuctures.<br />
Social imperative – strategic necessity<br />
Appreciation is not only a social imperative, but also a strategic<br />
necessity – for businesses and for institutions. Together with<br />
openness and integrity, appreciation will be a guiding principle<br />
at <strong>WU</strong> in the years to come and a key to the university’s further<br />
development. <strong>WU</strong> enjoys a special status in society, being the<br />
only business university in Austria. It educates future leaders<br />
by providing them with a solid academic foundation and the<br />
opportunity to improve their social skills, leaving them with an<br />
awareness for the importance of a respectful leadership style.<br />
At the same time, <strong>WU</strong> delivers important insights into solving<br />
the challenges facing us today. This knowledge is generated<br />
by dedicated people at <strong>WU</strong> who often work in the background.<br />
Their achievements deserve appreciation, from us and from<br />
society. But these achievements also need to be made visible.<br />
The new <strong>WU</strong> Rector’s Council has therefore set itself the task of<br />
reinforcing the comprehensive expertise within <strong>WU</strong> while at the<br />
same time helping to communicate the knowledge generated<br />
to the general public.<br />
Academics deserve recognition<br />
<strong>WU</strong> has a responsibility to take on the problems of our time,<br />
to address current issues and challenges, and to find solutions<br />
to them. But it is not a place for simplistic answers. Academic<br />
knowledge must meet strict quality criteria, and experts<br />
are needed to constantly review and regularly scrutinize the<br />
knowledge that is gained. Such processes, common in academic<br />
work, take time. Unfortunately, the time it takes until results<br />
of sufficient quality are available and the reluctance to provide<br />
answers that go beyond the established state of knowledge<br />
often give rise to skepticism among the public regarding the<br />
value of academic research. Communication is needed here as<br />
well. After all, the academic search for knowledge ultimately<br />
contributes decisively to the well-being of a society.<br />
15
Menschliche Arbeit in Zeiten<br />
von künstlicher Intelligenz<br />
Human Work in the Age of AI<br />
KI verringert die <strong>Wertschätzung</strong> für<br />
menschliche Arbeit nicht zwangsläufig. Sie<br />
kann bestimmte Aufgaben automatisieren<br />
und effizienter erledigen, was zu<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt führen<br />
wird. Menschliche Fähigkeiten wie<br />
Kreativität, emotionale Intelligenz und<br />
das Vermögen, komplexe Probleme zu<br />
lösen, werden jedoch weiterhin von großer<br />
Bedeutung sein.<br />
Artificial intelligence does not necessarily<br />
diminish the appreciation of the work<br />
performed by people. AI can automate<br />
certain tasks and perform them more<br />
efficiently, which will certainly lead to<br />
changes in the workplace, but human<br />
skills such as creativity, emotional<br />
intelligence, and the ability to solve<br />
complex problems will continue to be of<br />
great importance.<br />
16
ARTIFICIAL INTELLIGENCE<br />
In Sekundenschnelle hat der dialogbasierte Chatbot Chat<br />
GPT Texte wie diesen parat. Wozu braucht es dann noch<br />
Autor*innen? Aus Sicht der Karriereforschung werden<br />
Berufe nicht verschwinden, aber die Aufgaben werden neu<br />
gewichtet werden. Das Interdisziplinäre Institut für verhaltenswissenschaftlich<br />
orientiertes Management der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien hat sich intensiv mit der Frage<br />
„Wie wird der Wert von menschlichem Schaffen in Zukunft<br />
beurteilt werden?“ beschäftigt. Universitätsassistent Marco<br />
Rapp sieht sich durch KI vor neue Herausforderungen<br />
gestellt: „Es wird jetzt schon versucht, Seminararbeiten mithilfe<br />
von KI zu schreiben. Wie oft das geschieht, wissen wir<br />
nicht genau. Aber die Universitäten müssen dieses Problem<br />
lösen, im Moment haben sie noch keine Handhabe dagegen.“<br />
Wie reagieren Lehrende darauf? Rapp: „Ich suche den Dialog<br />
mit den Studierenden, die meist einsehen, dass ihre Eigenleistung<br />
bewertet werden soll, und die Arbeit neu machen. Im<br />
Streitfall muss ich die Arbeit aber bewerten.“<br />
Aktivität in einer Welt mit künstlicher Intelligenz<br />
Die Psychologie hat schon vor Jahrzehnten festgestellt,<br />
dass Aktivität, das Tätigsein, wichtig für Lernprozesse ist.<br />
Verwendet man beim Autofahren immer nur das Navigationssystem,<br />
wird man verlernen, eine Landkarte zu lesen.<br />
Genauso wird die Fähigkeit, Texte in einer Fremdsprache<br />
zu schreiben, abhandenkommen, wenn stets ein Übersetzungsprogramm<br />
zurate gezogen wird. Dieses Prinzip gilt<br />
auch für andere Bereiche. „Wenn zum Beispiel in Human-<br />
Resources-Abteilungen Lebensläufe durch eine KI vorselektiert<br />
werden, kann die Kernkompetenz verloren gehen<br />
und die Funktion des HR-Managements eventuell an<br />
Bedeutung verlieren“, fand Rapp heraus. „KI-Systeme sind<br />
auf die Vergangenheit<br />
getrimmt. Sie bewerten<br />
KI-Systeme<br />
sind auf die<br />
Vergangenheit<br />
getrimmt.<br />
Lebensläufe nach Kriterien,<br />
die beispielsweise<br />
vor 2 Jahren zielführend<br />
waren. Die Personalabteilungen<br />
sollten jedoch<br />
mehr auf die Zukunftsperspektive<br />
achten.“<br />
Jurist*innen etwa wehren sich gegen den Einsatz von KI,<br />
weil Carl Benedikt Frey und Michael Osborne in einer aufsehenerregenden<br />
Untersuchung zu dem Schluss gekommen<br />
sind, dass Anwält*innen leicht durch KI zu ersetzen wären.<br />
Zahnärzt*innen dagegen sehen den Einsatz von KI wesentlich<br />
entspannter, weil er ihnen zahlreiche technische Vorteile<br />
bringt, beispielsweise Laserscans des Kiefers statt<br />
herkömmlicher Gipsabdrücke.<br />
Hinter<br />
KI steckt viel<br />
menschliche<br />
Arbeit.<br />
Menschliche Arbeit hinter künstlicher Intelligenz<br />
Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation<br />
sind in einkommensstarken Ländern nur rund 6 Prozent<br />
der Beschäftigten vom Automatisierungsrisiko betroffen.<br />
Der Anteil der Beschäftigten, deren Arbeit durch den Einsatz<br />
von KI signifikant umstrukturiert werden könnte, liegt bei<br />
rund 13 Prozent. „Schon bei der ersten industriellen Revolution<br />
wurde behauptet, dass menschliche Arbeit marginalisiert<br />
werden würde.<br />
Das ist nicht eingetreten“,<br />
erklärt Felix Diefenhardt,<br />
der ebenfalls<br />
am Interdisziplinären<br />
Institut für verhaltenswissenschaftlich<br />
orientiertes<br />
Management<br />
forscht. „Viele glauben,<br />
dass KI ohne menschliches Zutun funktioniere, dabei steckt<br />
viel menschliche Arbeit dahinter, die nur unsichtbar ist.“<br />
Zunächst werden sehr viele Jobs im Niedriglohnsektor, sogenannte<br />
Clickworker, benötigt, die einer KI sagen, was richtig<br />
oder falsch ist. Dadurch werden Algorithmen trainiert. Diefenhardt<br />
berichtet, dass Menschen beispielsweise einspringen,<br />
wenn die KI nicht mehr weiterweiß: „Mitarbeiter*innen<br />
müssen sich dann als Chatbots ausgeben. Klar, dass diese<br />
Personen sich nicht wertgeschätzt fühlen, wenn sie als Computer<br />
wahrgenommen und nur noch für eine Ersatztätigkeit<br />
bezahlt werden.“ Es gibt aber auch die These, dass allgemein<br />
die 30-Stunden-Woche eingeführt werden könnte, weil man<br />
durch den Einsatz von KI mit weniger menschlicher Arbeitskraft<br />
den gleichen Output erzielen könnte.<br />
Ältere Arbeitnehmer*innen und KI<br />
Wie geht die Generation 50 plus mit KI um? Studien in der<br />
Karriereforschung zeigen, dass die Aspekte Generation und<br />
Alter unterschiedliche Implikationen haben und daher voneinander<br />
zu unterscheiden sind. Die jüngere Generation wächst<br />
in einer digitalisierten Welt auf und bewegt sich darin mit<br />
größerer Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit. Sie tendiert<br />
aber auch dazu, die Schattenseiten weniger zu hinterfragen,<br />
weil sie Digitalisierung und KI eher als gegeben annimmt als<br />
die ältere Generation. Gleichzeitig kommt der Aspekt Alter ins<br />
Spiel: „Ältere Arbeitnehmer*innen können auf eine längere<br />
Erfahrung zurückgreifen und kennen deshalb ein breiteres<br />
Spektrum von Möglichkeiten, wie Arbeitsprozesse gestaltet<br />
werden können – mitsamt Vor- und Nachteilen“, erklärt Petra<br />
Eggenhofer-Rehart, die als Universitätsassistentin am Interdisziplinären<br />
Institut für verhaltenswissenschaftlich orientiertes<br />
Management arbeitet. Langjährige Mitarbeiter*innen<br />
© <strong>WU</strong><br />
Marco Rapp ist Universitätsassistent am Interdisziplinären Institut für verhaltenswissenschaftlich<br />
orientiertes Management der <strong>WU</strong>. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Digitalisierung von<br />
Personalmanagementpraktiken und -systemen.<br />
Marco Rapp is a research associate at <strong>WU</strong>’s Interdisciplinary Institute for Management and<br />
Organizational Behavior. His research focuses on the digitalization of HR management practices and<br />
systems.<br />
17
Auf<br />
KI-bedingte<br />
Veränderungen<br />
kritisch reagieren.<br />
erkennen neben den<br />
Stärken und Verbesserungen<br />
auch die Schwächen<br />
und negativen<br />
sozialen Implikationen<br />
des KI-Einsatzes.<br />
Eggenhofer-Rehart<br />
kommt zu dem Schluss,<br />
dass es ihnen damit leichter fällt, auf „KI-bedingte Veränderungen<br />
in Tätigkeitsbildern besonnen und mit einer durchaus<br />
konstruktiv-kritischen Haltung zu reagieren“.<br />
Schlüsselrolle von Führungskräften im Umgang mit<br />
Veränderungen<br />
Auch Marta Sabou, Professorin am <strong>WU</strong> Institute for Data,<br />
Process and Knowledge Management, ist der Überzeugung,<br />
dass die jüngere Generation technologieaffiner<br />
ist und technologiebedingte Veränderungen leichter<br />
annimmt. Sabou: „Wichtig bleibt in Zeiten des Wandels,<br />
dass die Führungskräfte den Mitarbeiter*innen<br />
das Gefühl geben, dass sie trotz der Veränderungen<br />
weiterhin zum Unternehmen gehören und sich beruflich<br />
weiterentwickeln können. Die <strong>Wertschätzung</strong><br />
für die Mitarbeiter*innen und ihre Fähigkeiten wird<br />
ein wichtiger Motivationsfaktor bleiben.“ Eine kürzlich<br />
von LinkedIn in den USA durchgeführte Umfrage<br />
ergab, dass menschliche Fähigkeiten oder Eigenschaften<br />
wie Flexibilität und Ethik in Stellenausschreibungen<br />
zunehmend gefragt sind. „Darüber hinaus sind 92 Prozent<br />
der US-Führungskräfte der Meinung, dass menschliche<br />
Fähigkeiten – beispielsweise der Umgang mit Menschen, die<br />
Kommunikationsfähigkeit oder das soziale Einfühlungsvermögen<br />
– heute wichtiger sind denn je“, berichtet Sabou.<br />
The dialog-based chatbot Chat GPT can produce texts<br />
like this in a matter of seconds. So why do we still need<br />
authors and writers? Career researchers do not believe<br />
that these professions will disappear, though the tasks that are<br />
required will change. The Interdisciplinary Institute for Management<br />
and Organizational Behavior at <strong>WU</strong> has taken a close<br />
look at the question of how the value of human work will be<br />
assessed in the future. Research associate Marco Rapp sees<br />
himself faced with new challenges as a result of AI: “Students<br />
are already trying to write their seminar papers using AI. We<br />
can’t say exactly how often this happens, but the universities<br />
must solve this problem. At the moment, we still don’t have any<br />
means of dealing with it.” So what do lecturers and examiners<br />
do when that happens? “I try to talk to the students,” says Rapp.<br />
“Usually they understand that it is their own work that needs to<br />
be assessed and they will resubmit their paper. If they dispute<br />
the allegation, however, I’m forced to grade that work.”<br />
Active tasks in a world with artificial intelligence<br />
Psychologists already established decades ago that active tasks<br />
are important for learning. If you only ever use the GPS in your<br />
car to get somewhere, you’ll<br />
forget how to read a map. In<br />
AI systems<br />
are designed<br />
for the past.<br />
the same way, you will lose<br />
your ability to write texts in a<br />
foreign language if you always<br />
consult a translation app. This<br />
© Marlene Rahmann<br />
Felix Diefenhardt ist Forscher am Interdisziplinären Institut für verhaltenswissenschaftlich<br />
orientiertes Management der <strong>WU</strong>. Seine Forschungsinteressen sind Arbeits- und<br />
Organisationssoziologie, soziologische Theorie und Digitalisierung der Arbeitswelt.<br />
Felix Diefenhardt is a researcher at the Interdisciplinary Institute for Management<br />
and Organizational Behavior. His research interests include the sociology of work<br />
and organization, sociological theory, and the digitalization of the workplace.<br />
18
ARTIFICIAL INTELLIGENCE<br />
principle can be applied to other areas as well. “If, for example,<br />
a human resource department uses an AI to pre-select the CVs<br />
of job applicants, it may end up sacrificing its core competence<br />
and possibly undermine the function of HR management,”<br />
Rapp explains. “That’s because AI systems are designed for the<br />
past. They evaluate CVs according to criteria that were successful<br />
two years ago, for example. But HR departments need to focus<br />
more on the future.” Meanwhile, lawyers are up in arms after<br />
a sensational study by Carl Benedikt Frey and Michael Osborne<br />
concluded that the legal profession could easily be replaced by<br />
artificial intelligence. Dentists, on the other hand, are much less<br />
concerned, as AI offers them numerous technological advantages,<br />
such as the ability to take laser scans of a patient’s jaw<br />
instead of having to rely on traditional plaster casts.<br />
The human work behind artificial intelligence<br />
According to a study by the International Labor Organization<br />
(ILO), only around six percent of employees in high-income<br />
countries are at risk from automation. The proportion of<br />
employees whose work could be<br />
significantly restructured through<br />
There’s<br />
actually a lot<br />
of human<br />
work going<br />
on behind<br />
the scenes.<br />
the use of AI is around 13 percent.<br />
“Already during the first industrial<br />
revolution, people said that human<br />
labor would be marginalized. But<br />
that didn’t happen,” says Felix<br />
Diefenhardt, another researcher<br />
at <strong>WU</strong>’s Interdisciplinary Institute<br />
for Management and Organizational<br />
Behavior. “A lot of people<br />
believe that AI works without<br />
human intervention, but there’s actually a lot of human work<br />
going on behind the scenes.” For starters, a lot of jobs in the lowwage<br />
sector, so-called click workers, will be required to tell an<br />
AI when it is right and when it is wrong. This is how you train<br />
an algorithm. As Diefenhardt explains, people will step in when<br />
the AI reaches its limits: “Employees will then have to pretend<br />
to be an automated chatbot. Obviously, these people will not be<br />
appreciated as much if they are perceived as mere computers and<br />
are only paid to perform a substitute task.” Another prediction,<br />
however, is that the 30-hour working week will be introduced<br />
across the board and that the use of AI could achieve the same<br />
level of output with less input from the human workforce.<br />
Older employees and AI<br />
What does the 50-plus generation think about AI? Studies<br />
in the field of career research show that generation and<br />
age have different implications and must therefore be distinguished<br />
from one another. The younger generation has<br />
grown up in a digitalized world and can navigate this world<br />
with greater confidence and ease, but they also tend to be less<br />
critical of the downsides of AI because they are more likely to<br />
take digitalization and AI for granted than the older generation.<br />
On the other hand, there are certain advantages that<br />
come with age: “Older people can draw on greater experience<br />
and are familiar with a broader range of options for how to<br />
design work processes, including the advantages and disadvantages,”<br />
explains Petra Eggenhofer-Rehart, a research<br />
associate at the Interdisciplinary Institute for Management<br />
and Organizational Behavior. In addition to the strengths<br />
and advantages, long-time employees also recognize the<br />
weaknesses and negative social implications of using AI.<br />
Eggenhofer-Rehart concludes that this makes it easier for<br />
them to “react to AI-related changes in job profiles in a level-headed<br />
manner and with a thoroughly constructive and<br />
critical attitude”.<br />
React to<br />
AI-related<br />
changes with<br />
a critical<br />
attitude.<br />
The role of leaders in dealing with change<br />
Marta Sabou, a professor at the <strong>WU</strong> Institute for Data, Process<br />
and Knowledge Management, is also convinced that the younger<br />
generation is more tech-savvy and accepts technology-related<br />
changes more readily. “In times of great change, it remains<br />
important for leaders to give their employees the feeling that<br />
they are still part of the company<br />
despite the ongoing transformation<br />
and that they can continue<br />
to develop professionally. Appreciating<br />
employees and their skills<br />
will remain an important motivating<br />
factor.” A recent LinkedIn<br />
survey found that some of the<br />
fastest-growing requirements in<br />
job postings in the U.S. are people<br />
skills such as flexibility and ethics.<br />
“Around 92 percent of U.S. business leaders believe that<br />
people skills – interpersonal skills, communication, and social<br />
empathy – are more important today than ever,” says Sabou.<br />
Petra Eggenhofer-Rehart ist Universitätsassistentin am Interdisziplinären Institut für verhaltenswissenschaftlich<br />
orientiertes Management der <strong>WU</strong>. Ihre aktuelle Forschung beleuchtet Karriereorientierungen,<br />
Karriereverläufe und Karriereerfolg.<br />
Petra Eggenhofer-Rehart is a research associate at the Interdisciplinary Institute for Management<br />
and Organizational Behavior. Her current research sheds light on career orientations, career paths,<br />
and career success.<br />
© <strong>WU</strong><br />
Marta Sabou ist Professorin am <strong>WU</strong> Institute for Data, Process and Knowledge Management.<br />
Sie leitet eine Forschergruppe, welche sich mit neuen Technologien der künstlichen Intelligenz<br />
und ihrer Anwendung zur Lösung praktischer Probleme beschäftigt.<br />
© <strong>WU</strong><br />
Marta Sabou is a professor at the <strong>WU</strong> Institute for Data, Process and Knowledge Management.<br />
She leads a group of researchers working on emerging artificial intelligence techniques and<br />
their use to solve real-world problems.<br />
19
<strong>Wertschätzung</strong> ist eine<br />
Grundvoraussetzung<br />
Appreciation Is a Fundamental Requirement<br />
<strong>Wertschätzung</strong> ist für <strong>WU</strong> Alumna Eva<br />
Ortner, führende Mitarbeiterin im ÖBB-<br />
Lösungscenter Inclusion & Diversity,<br />
in jeder Hinsicht wichtig. Was genau<br />
sie damit meint und was sie in diesem<br />
Zusammenhang von ihrem Studium an der<br />
Wirtschaftsuniversität Wien mitgenommen<br />
hat, erklärt sie im Interview.<br />
For <strong>WU</strong> alumna Eva Ortner, manager<br />
at the Austrian Federal Railways’<br />
Inclusion & Diversity Solution<br />
Center, appreciation is important in<br />
every respect. In our interview, she<br />
explains exactly what she means and<br />
what her studies at <strong>WU</strong> have taught<br />
her in this regard.<br />
20
Q & A<br />
Ein Thema rückt, nicht zuletzt angesichts des<br />
Arbeitskräftemangels, immer mehr in den Fokus – die<br />
<strong>Wertschätzung</strong>. Warum sollten Unternehmen ihre<br />
Mitarbeiter*innen, aber auch Geschäftspartner*innen<br />
wertschätzen?<br />
Da gibt es verschiedene Gründe: <strong>Wertschätzung</strong> ist zum<br />
einen die Basis für eine gesunde zwischenmenschliche<br />
Beziehung und damit für eine gute Zusammenarbeit. Das<br />
wiederum bildet die Basis für eine gute Unternehmenskultur.<br />
Zum anderen werden dadurch Mitarbeiter*innen und<br />
Geschäftspartner*innen ans Unternehmen gebunden. Das<br />
heißt, die Fluktuationsrate bei Ersteren verringert sich. Nicht<br />
zuletzt werden Leistung und Engagement gefördert. <strong>Wertschätzung</strong><br />
führt also auch zu einer höheren Produktivität, da<br />
Menschen nun einmal in einer wertschätzenden Umgebung<br />
bessere und kreativere Leistungen erbringen. Unternehmen<br />
sollten deshalb schon<br />
zu ihrem eigenen<br />
<strong>Wertschätzung</strong><br />
führt zu einer<br />
höheren<br />
Produktivität.<br />
Nutzen das Thema<br />
<strong>Wertschätzung</strong> ganz<br />
oben auf ihrer Agenda<br />
haben.<br />
sind die Integration von <strong>Wertschätzung</strong> in die Unternehmenswerte<br />
und die Schaffung eines inklusiven und diversen<br />
Umfelds.<br />
In welcher Form zeigen die ÖBB ihren Mitarbeiter*innen, dass<br />
sie sie schätzen?<br />
Das geschieht in unterschiedlichster Form: Es werden zahlreiche<br />
Fringe-Benefits wie Wohnungen, Restaurants und<br />
Ferienhäuser, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Gesundheitsprogramme<br />
oder Rabatte für Mitarbeiter*innen angeboten.<br />
Darüber hinaus gibt es verschiedene Initiativen zur<br />
Förderung von Inklusion und Diversität im Konzern – von<br />
Mitarbeiter*innen-Netzwerken über Gleichbehandlungs-/<br />
Inklusionsinitiativen, Programme für Frauen sowie Mitarbeiter*innen<br />
mit Behinderungen bis zu Angeboten zum<br />
Thema Vereinbarkeit von Beruf & Privat. Dazu kommen Fortbildungsmöglichkeiten,<br />
Umfragen bei den Mitarbeiter*innen,<br />
um Feedback zu erhalten, sowie regelmäßige Gespräche<br />
mit ihnen.<br />
Sollten aber nicht auch Mitarbeiter*innen ihre<br />
Arbeitgeber*innen wertschätzen? Und wenn ja, in welcher<br />
Form?<br />
Natürlich gilt das auch umgekehrt. Beschäftigte können ihre<br />
<strong>Wertschätzung</strong> für das Unternehmen durch Leistung und<br />
Engagement, einen respektvollen Umgang mit Kolleg*innen<br />
und Vorgesetzten oder ihre Loyalität zeigen. Oder dadurch,<br />
dass sie die Initiative<br />
ergreifen, etwa wenn<br />
Beschäftigte<br />
zeigen ihre<br />
<strong>Wertschätzung</strong> für<br />
das Unternehmen<br />
durch Leistung,<br />
Engagement und<br />
Loyalität.<br />
es um Verbesserungen<br />
oder das Finden<br />
von Lösungen geht.<br />
Auch die Übernahme<br />
von Verantwortung<br />
oder eine offene und<br />
ehrliche Kommunikation<br />
mit den Arbeitgeber*innen<br />
gehören<br />
dazu.<br />
Wie definieren Sie <strong>Wertschätzung</strong>?<br />
Manche Unternehmen befinden sich noch in einer<br />
Transformationsphase – wie schafft man es, <strong>Wertschätzung</strong> zu<br />
implementieren?<br />
Dazu gibt es einige Ansatzpunkte: Neben einer offenen und<br />
transparenten Kommunikation, zu der beispielsweise Newsletter,<br />
Videos, Feedbackbögen und direkte Gespräche gehören,<br />
ist es ganz wichtig, dass Führungskräfte als Vorbild<br />
fungieren. Natürlich soll man auch Anerkennung zeigen, die<br />
Entwicklung der Mitarbeiter*innen unterstützen und die<br />
Grundlagen für eine Work-Life-Integration schaffen, etwa<br />
durch flexible Arbeitszeiten. Darüber hinaus können Initiativen<br />
zur Stärkung von Teamarbeit, Kooperation und Zusammenhalt<br />
gestartet werden. Weitere wesentliche Schritte<br />
Für mich sind das die Anerkennung, der Respekt und die<br />
Achtsamkeit, die man anderen Personen, aber auch Dingen<br />
entgegenbringt.<br />
Sie sind <strong>WU</strong> Absolventin – hat Sie das Studium für das Thema<br />
<strong>Wertschätzung</strong> sensibilisiert?<br />
Absolut. Und zwar einerseits in Hinblick auf Diversität/Interkulturalität,<br />
etwa durch interkulturelles Training, Auslandsaufenthalte<br />
während des Studiums in Kanada, Frankreich und<br />
Thailand. Andererseits wurden offene Kommunikation, ein<br />
respektvoller Umgang miteinander, Kooperation und Zusammenarbeit<br />
zum Beispiel durch Peer-Evaluation oder Gruppenarbeiten<br />
gefördert.<br />
21
Wie wichtig ist Ihnen als Mitarbeiterin <strong>Wertschätzung</strong> und wie<br />
zeigen Sie sie Ihren Kolleg*innen?<br />
<strong>Wertschätzung</strong> ist eine Grundvoraussetzung, die ich von<br />
meinen Arbeitgeber*innen erwarte. Den Kolleg*innen<br />
gegenüber zeige ich sie durch einen respektvollen, freundlichen<br />
und höflichen Umgang. Dazu gehört beispielsweise,<br />
dem Gegenüber zuzuhören und es ausreden zu lassen. Sich<br />
zu bedanken, etwa für Unterstützung, ist darüber hinaus<br />
genauso ein Zeichen für <strong>Wertschätzung</strong> wie Lob auszusprechen<br />
oder sich über den Erfolg einer anderen Person zu<br />
freuen und das auch proaktiv mitzuteilen.<br />
Hat sich Ihrer Einschätzung nach beim Thema <strong>Wertschätzung</strong><br />
in den vergangenen Jahren etwas verändert?<br />
Der Trend<br />
geht weg von<br />
der „Work-Life-<br />
Balance“ und hin<br />
zur „Work-Life-<br />
Integration“.<br />
Ja. Es ist mehr in den Vordergrund gerückt. Unter anderem<br />
weil DEI („diversity, equity, and inclusion“) heutzutage<br />
in aller Munde ist. In der Vergangenheit war das kaum bis<br />
nicht der Fall. Eine Rolle spielt sicherlich, dass sich Arbeitgeber*innen<br />
heute außerordentlich bemühen müssen, neue<br />
Arbeitskräfte zu bekommen. Und natürlich hat sich auch die<br />
Werthaltung der Beschäftigten<br />
verändert, unter<br />
anderem durch die Covid-<br />
19-Pandemie: Der Trend<br />
geht weg von der „Work-<br />
Life-Balance“ und hin zur<br />
„Work-Life-Integration“.<br />
Um dies zu ermöglichen,<br />
muss aufseiten der Arbeitgeber*innen<br />
<strong>Wertschätzung</strong><br />
vorhanden sein.<br />
Sollte <strong>Wertschätzung</strong> generell noch mehr thematisiert<br />
werden?<br />
Das Thema sollte definitiv breiteren Raum erhalten –<br />
in der Erziehung, der Schule und natürlich auch dem<br />
Studium sowie der Arbeitswelt. <strong>Wertschätzung</strong> ist schließlich<br />
in jeder Lebenslage wichtig.<br />
In view of the ongoing shortage of skilled workers, one topic<br />
is increasingly in the spotlight these days: appreciation. But<br />
why exactly should a company show appreciation for its<br />
employees and business partners?<br />
There are many good reasons. On the one hand, appreciation is<br />
the foundation for a healthy interpersonal relationship and, consequently,<br />
for a good partnership. And this in turn forms the foundation<br />
for a strong corporate culture. But appreciation also helps to<br />
strengthen the loyalty of employees and business partners towards<br />
the company. The result is a reduced employee turnover rate. Last but<br />
not least, appreciation encourages performance and commitment.<br />
And it increases employee productivity,<br />
as people perform<br />
Appreciation<br />
increases<br />
employee<br />
productivity.<br />
better and are more creative in<br />
an appreciative environment.<br />
For their own benefit, companies<br />
should therefore put the<br />
topic of appreciation at the top<br />
of their agenda.<br />
Some companies are still in a transformation phase. How do<br />
you go about putting appreciation into practice?<br />
There are several ways to go about this. Besides maintaining a policy<br />
of open and transparent communication, through formats like<br />
newsletters, videos, feedback forms, and direct conversations, it is<br />
very important for managers to act as role models. Of course, appreciation<br />
involves recognizing employees’ achievements, supporting<br />
their development, and laying the foundations for a successful<br />
work–life balance, for example through flexible working hours, but<br />
initiatives can also be taken to strengthen teamwork, collaboration,<br />
and cohesion. Other essential measures include the inclusion<br />
of appreciation in the corporate values and creating an inclusive and<br />
diverse environment.<br />
How does the Austrian Federal Railways show employees its<br />
appreciation?<br />
This can take many different forms. We offer a variety of fringe benefits,<br />
such as apartments, restaurants and vacation homes, childcare<br />
© OEBB<br />
Eva Ortner studierte an der <strong>WU</strong> „Internationale Betriebswirtschaft“ und schloss 2010 mit der Promotion<br />
ab. Ihre bisherige Berufslaufbahn führte sie von unterschiedlichen Firmen, wo sie im Marketing- und<br />
Finanzbereich tätig war, über Doka zur voestalpine und schließlich 2016 zur Rail Cargo Group der ÖBB.<br />
2019 wechselte sie in den Bereich Service und Soziales der ÖBB-Business Competence Center GmbH,<br />
seit Juli 2023 ist sie im neuen Lösungscenter Inclusion & Diversity tätig.<br />
Eva Ortner studied International Business Administration at <strong>WU</strong> and completed her studies in 2010<br />
with a doctorate degree. Her career to date has taken her to various different companies working in<br />
marketing and finance, including Doka and Voestalpine, before arriving at Rail Cargo Group, the rail freight<br />
transportation division of the Austrian Federal Railways (ÖBB), in 2016. Ortner moved to the ÖBB-Business<br />
Competence Center’s Service and Social Affairs division in 2019 before transferring to the new Inclusion &<br />
Diversity Solution Center in July of this year.<br />
22
Q & A<br />
facilities, health programs, and employee discounts. Several initiatives<br />
are also in place to promote inclusion and diversity within the<br />
company – from employee network events to equal opportunities<br />
initiatives, from programs for women and employees with physical<br />
or mental disabilities to work–life balance solutions. We also<br />
provide training opportunities, conduct employee surveys to obtain<br />
feedback, and hold regular appraisal interviews.<br />
How important is appreciation to you as an employee and<br />
how do you show your appreciation to your colleagues?<br />
Appreciation is a fundamental requirement that I expect from my<br />
employer. I show my own appreciation to colleagues by treating<br />
them in a respectful, friendly, and polite manner. This includes listening<br />
to the other person and letting them finish, for example. Other<br />
ways of showing appreciation is thanking people when they’ve lent<br />
you a helping hand or expressing praise or delight about another<br />
person’s success and proactively communicating this to them.<br />
In your opinion, have things changed in recent years with<br />
regard to appreciation?<br />
Should employees also show appreciation to their employers?<br />
And if so, in what form?<br />
Employees<br />
show their<br />
appreciation for<br />
the company<br />
through<br />
performance,<br />
commitment at<br />
work and loyalty.<br />
Of course, appreciation should<br />
be a two-way street. Employees<br />
can show their appreciation<br />
for the company through<br />
their performance and commitment<br />
at work, the respectful<br />
treatment of colleagues<br />
and superiors, or through their<br />
loyalty. They can also show<br />
initiative, for example when<br />
it comes to making improvements<br />
or finding solutions to a<br />
problem. This includes accepting<br />
responsibility or communicating<br />
openly and honestly<br />
with the employer.<br />
The trend<br />
is moving away<br />
from “work–life<br />
balance” and<br />
towards “work–<br />
life integration”.<br />
Yes, the topic of appreciation<br />
has become more important.<br />
In part because the topic of<br />
diversity, equity, and inclusion<br />
(DEI) is on everyone’s<br />
lips these days. In the past,<br />
this was hardly the case – or<br />
not at all. An important factor<br />
is certainly that employers<br />
today have to go that extra<br />
mile to recruit new employees. And of course, employee values have<br />
also changed, partly due to the Covid-19 pandemic: The trend is<br />
moving away from “work–life balance” and towards “work–life<br />
integration”. To make this possible, employers must show appreciation<br />
to their employees.<br />
How do you personally define appreciation?<br />
For me, appreciation is about the recognition, respect, and consideration<br />
that you show other people and things.<br />
You’re a graduate of <strong>WU</strong>. Did your studies teach you anything<br />
about the topic of appreciation?<br />
Should appreciation be discussed more in general?<br />
Appreciation should definitely be more widely discussed if this is not<br />
the case already – at home, in school, and, of course, through additional<br />
awareness-raising at university and the world of work. After<br />
all, appreciation is important in every situation in life.<br />
Absolutely. On the one hand, there’s the diversity and interculturalism,<br />
for example through intercultural training, stays abroad in<br />
Canada, France, and Thailand, or the work in groups. But we also<br />
learned open communication, respectful interaction, cooperation,<br />
and collaboration through things like peer evaluation.<br />
23
Ein Projektraum als Zeichen der<br />
Verbundenheit<br />
A Project Room as a Sign of Solidarity<br />
Im Library & Learning Center, dem<br />
markanten Wahrzeichen des Campus <strong>WU</strong>,<br />
steht ein Raum zur Verfügung, der den<br />
Absolvent*innen gewidmet ist und vor<br />
allem Studierenden und Forschenden<br />
offensteht. <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong>, die ihre Universität<br />
finanziell unterstützen, werden an<br />
der Glasfront dieses Projektraums ein<br />
Jahr lang namentlich genannt. Das<br />
unterstreicht nicht nur ihre Verbundenheit<br />
mit ihrer Alma Mater, sondern auch ihr<br />
Engagement und ihr Bewusstsein für den<br />
Wert von Bildung und Forschung.<br />
In the Library & Learning Center, the heart<br />
of Campus <strong>WU</strong>, there is a special project<br />
room open primarily to students and<br />
researchers where the university honors<br />
its graduates. <strong>Alumni</strong> who support <strong>WU</strong><br />
financially can have their name inscribed<br />
here on the glass front of the project<br />
room for the period of one year. This not<br />
only emphasizes the alumni’s personal<br />
connection to their alma mater, but also<br />
highlights their commitment to and<br />
awareness of the value of teaching and<br />
research at <strong>WU</strong>.<br />
24
<strong>WU</strong> FÖRDERN | SUPPORTING <strong>WU</strong><br />
© privat<br />
Ob an der k. k. Exportakademie in der Berggasse, an<br />
der Hochschule für Welthandel im Währinger Park,<br />
an der alten Wirtschaftsuniversität Wien in der<br />
Augasse oder seit nunmehr 10 Jahren auf dem Campus <strong>WU</strong><br />
beim grünen Prater: Die <strong>WU</strong> Bibliothek hat seit 125 Jahren eine<br />
herausragende Bedeutung für Studierende und Forschende.<br />
Im einzigartigen Library & Learning Center, einem Meisterwerk<br />
der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid, stehen<br />
18 modern ausgestattete Projekträume zur Verfügung. Sie<br />
bieten mit interaktiven Bildschirmen und modernster Technik<br />
für Besprechungen eine ideale Umgebung zum Lernen,<br />
Forschen und Zusammenarbeiten. Einer dieser Projekträume<br />
ist den <strong>WU</strong> Absolvent*innen gewidmet. Während in der Bibliothek<br />
nebenan Namen bedeutender Wissenschaftler*innen<br />
die Buchrücken zieren, haben hier <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> die Möglichkeit,<br />
ihren Namen sichtbar zu machen. Wenn sie mindestens<br />
100 Euro spenden, steht ihr Name ein Jahr lang an der<br />
Glasfront des Projektraums. Mit ihrer Spende tragen sie zu<br />
optimalen Lern- und Forschungsbedingungen an der <strong>WU</strong> bei.<br />
2 Unterstützer*innen der <strong>WU</strong> schildern, warum sie von dieser<br />
Möglichkeit Gebrauch gemacht haben.<br />
Ursula Ortner-Kaltner<br />
Ursula Ortner-Kaltner, die<br />
1968 an der Hochschule<br />
für Welthandel das Studium<br />
„Revision und Treuhandwesen“<br />
abschloss<br />
und 1970 promovierte, ist<br />
eine der <strong>WU</strong> Alumnae, die<br />
ihre Alma Mater finanziell<br />
unterstützen und<br />
deren Name deshalb am<br />
Projektraum steht. Durch<br />
den Besuch von Lehrveranstaltungen<br />
und die Teilnahme<br />
an den <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Events hält sie weiterhin Kontakt zur <strong>WU</strong>. „Der Netzwerkgedanke<br />
hat mir von Beginn an gut gefallen“, erzählt Ortner-<br />
Kaltner. „Viele meiner Kommiliton*innen sind damals ins<br />
Ausland gegangen. Ich habe meine Karriere hier in Österreich<br />
als selbstständige Steuerberaterin gemacht.“ Ortner-Kaltner<br />
weiß das Angebot der <strong>WU</strong> für ihre <strong>Alumni</strong> zu schätzen: „Es ist<br />
sicher ein großer logistischer Aufwand, immer wieder Treffen<br />
zu organisieren. Das verdient Anerkennung. Ich nehme<br />
daher auch gerne meinen Mann oder Personen aus meinem<br />
Freundeskreis zu den Veranstaltungen mit.“ Dort trifft sie oft<br />
ehemalige Studienkolleg*innen.<br />
Das Studium an der Hochschule für Welthandel sei mit dem<br />
heutigen nicht zu vergleichen, denn damals, in den 1960er-<br />
Jahren, habe es nur wenige Hundert Erstsemestrige gegeben.<br />
Auch der neue Standort der <strong>WU</strong> habe vieles verändert. Ortner-Kaltner:<br />
„Die Architektur kann sich international sehen<br />
lassen. Ich freue mich auch, dass so viele ausländische Studierende<br />
an der <strong>WU</strong> inskribiert sind, die natürlich miteinander<br />
und mit den österreichischen Studierenden reden. So<br />
können alle einen Blick über den Tellerrand werfen.“<br />
Wegen Ursula Ortner-Kaltners Spende steht ihr Name an der<br />
Glasfront des Projektraums. Das habe nichts mit Eitelkeit zu<br />
© Nadine Studeny<br />
tun, erklärt die <strong>WU</strong> Alumna, sondern mit Emotion. „Wenn<br />
man etwas zu vermitteln hat, spricht nichts dagegen, das<br />
auch öffentlich zu tun“, meint die stolze <strong>WU</strong> Absolventin.<br />
Kambis Kohansal Vajargah<br />
Kambis Kohansal Vajargah<br />
schloss 2011 an der <strong>WU</strong><br />
das Studium „International<br />
Business Administration“<br />
ab. Heute ist er als<br />
Head of Startup-Services<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Österreich für die Initiative<br />
„StartupNOW“ verantwortlich<br />
und dient als<br />
zentrale Ansprechperson<br />
für Startups in Österreich.<br />
Der stolze <strong>WU</strong> Alumnus<br />
hat den Kontakt zu seiner<br />
Alma Mater nicht abreißen lassen: „Als ehemaliger Startup-<br />
Gründer und jetzt in meiner Funktion in der WKO stehe ich<br />
im Austausch mit dem <strong>WU</strong> Gründungszentrum und dem <strong>WU</strong><br />
Institut für Entrepreneurship und Innovation.“ Vajargahs<br />
Engagement äußert sich in der Teilnahme an zahlreichen <strong>WU</strong><br />
Veranstaltungen wie Networking-Events oder Vorträgen.<br />
Dank<br />
finanzieller<br />
Unterstützung<br />
kann die Exzellenz<br />
in Forschung und<br />
Lehre aufrechterhalten<br />
werden.<br />
Die <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> zeigen ihre <strong>Wertschätzung</strong> für die <strong>WU</strong> auf<br />
unterschiedliche Weise, erzählt Vajargah: „Manche <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> engagieren sich, indem sie ihre Erfahrungen weitergeben,<br />
Vorträge halten oder als Mentor*innen fungieren.“<br />
Andere drücken ihre <strong>Wertschätzung</strong> finanziell aus,<br />
sei es durch Spenden oder Fördermitgliedschaften – so<br />
wie er selbst. „Außerdem achte ich darauf, Studierende, die<br />
ein Startup gründen wollen, zu unterstützen und bessere<br />
Rahmenbedingungen für sie zu schaffen“, berichtet der<br />
<strong>WU</strong> Alumnus. Vajargah<br />
kann sich gut vorstellen,<br />
sein Engagement<br />
für seine Alma Mater<br />
noch zu verstärken und<br />
an Mentoring-Programmen<br />
teilzunehmen,<br />
die Studierenden<br />
nützliche Einblicke in<br />
Startups bieten: „Ich<br />
bin daran interessiert,<br />
weiterhin in den <strong>WU</strong><br />
Alltag eingebunden zu<br />
sein. Eine aktive Rolle<br />
zu übernehmen, sei<br />
es als Gastvortragender, als Career-Advisor oder in einer<br />
anderen Funktion, wäre für mich eine erfüllende Möglichkeit,<br />
meine Erfahrungen weiterzugeben.“ Seiner Meinung<br />
nach sollten Absolvent*innen ihre Universität vor allem mit<br />
dem Ziel finanziell unterstützen, dass die Exzellenz in Forschung<br />
und Lehre aufrechterhalten werden kann. Vajargah:<br />
„Diese Gelder können in Stipendien, Forschungsprojekte<br />
und die Verbesserung der Infrastruktur fließen, was letztlich<br />
die Qualität der Ausbildung für zukünftige Generationen<br />
sichert.“ Die Idee des Projektraums sei dafür ein interessanter<br />
Weg.<br />
25
Erfolg hat einen Namen:<br />
Unterstützen auch Sie!<br />
Success Has a Name:<br />
Give Us Your Support!<br />
Zeigen Sie als Mitglied unserer erfolgreichen <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Community Ihre <strong>Wertschätzung</strong> für Bildung<br />
und Forschung und werden Sie mit Ihrem Namen dort<br />
sichtbar, wo die Erfolge unserer Studierenden und Forschenden<br />
entstehen – in der <strong>WU</strong> Bibliothek. Mit einer<br />
Spende ab 100 Euro unterstützen Sie optimale Lernund<br />
Forschungsbedingungen an Ihrer Alma Mater und<br />
sehen Ihren Namen ab April 2024 für ein ganzes Jahr<br />
an der Glasfront des Projektraums im Library & Learning<br />
Center.<br />
Wir freuen uns über Ihre Spende auf folgendes Konto:<br />
<strong>WU</strong> (Wirtschaftsuniversität Wien)<br />
Erste Bank<br />
IBAN: AT73 2011 1280 2408 9400<br />
BIC: GIBAATWWXXX<br />
Verwendungszweck: PR<strong>20231</strong>2 + Geburtsdatum<br />
TT.MM.JJ (zur eindeutigen Zuordnung bitte beim<br />
Online-Banking diese Nummer und das Geburtsdatum<br />
als Verwendungszweck anführen)<br />
Ihre Spende ist steuerlich absetzbar.<br />
As a member of our successful <strong>WU</strong> alumni community,<br />
this is your chance to show your appreciation for <strong>WU</strong>’s<br />
teaching and research activities and to have your name<br />
displayed in the very place where our students’ and<br />
researchers’ accomplishments are made: the <strong>WU</strong> Library.<br />
With a donation of 100 euros or more, you can help<br />
ensure an optimal learning and research environment at<br />
your alma mater and see your name on the glass front of<br />
the project room in the Library & Learning Center for one<br />
whole year starting in April 2024.<br />
We look forward to your donation at the following account:<br />
<strong>WU</strong> (Wirtschaftsuniversität Wien)<br />
Erste Bank<br />
IBAN: AT73 2011 1280 2408 9400<br />
BIC: GIBAATWWXXX<br />
Reference: PR<strong>20231</strong>2 + date of birth DD.MM.YY<br />
(To ensure that your payment is attributed correctly,<br />
please enter this reference number plus your date of<br />
birth during your transfer using online banking.)<br />
Your donation is tax deductible.<br />
Wir bitten um Verständnis, dass aus organisatorischen Gründen nur Spenden<br />
berücksichtigt werden können, die bis zum 28. Februar 2024 eingegangen<br />
sind.<br />
We ask for your understanding that, for organizational reasons, donations<br />
can only be considered if they are received at the above account by<br />
February 28, 2024.<br />
From the university’s inception as the k.k. Exportakademie<br />
in Berggasse to its stature as the Hochschule für<br />
Welthandel in Währinger Park, from the old <strong>WU</strong> at<br />
Augasse to the new location at Campus <strong>WU</strong>, the <strong>WU</strong> Library has<br />
been an important place of learning for students and researchers<br />
for the past 125 years. The unrivalled Library & Learning<br />
Center, an architectural masterpiece designed by Iraqi-British<br />
architect Zaha Hadid, offers a total of 18 modernly appointed<br />
project rooms – with interactive screens and state-of-theart<br />
meeting technology, the ideal environment for learning,<br />
research, and collaboration. One of these rooms is dedicated<br />
especially to <strong>WU</strong>’s graduates. While in the library next door the<br />
spines of the books feature the names of important scholars,<br />
the university here gives its alumni an opportunity to put their<br />
names in lights. Through a donation of 100 euros or more, you<br />
can have your name engraved on the glass front of the project<br />
room for one year as a sign of your contribution to ensuring<br />
optimal learning and research conditions at <strong>WU</strong>. Two supporters<br />
explain why they made use of this offer.<br />
Ursula Ortner-Kaltner<br />
Ursula Ortner-Kaltner, who graduated from the Hochschule für<br />
Welthandel with a degree in auditing and fiduciary accounting<br />
in 1968 and received her doctorate in 1970, is one of the <strong>WU</strong><br />
alumnae who have financially supported her alma mater and<br />
has had her name added to the project room. Ortner-Kaltner<br />
continues to stay in touch with <strong>WU</strong> by attending classes<br />
and participating in <strong>WU</strong> alumni events. “I’ve liked the idea<br />
of alumni networking right from the start,” she says. “Many<br />
of my classmates went abroad after graduating. I started my<br />
career here in Austria as an independent tax consultant.” She<br />
appreciates everything <strong>WU</strong> does for its graduates: “It certainly<br />
takes a lot of logistical effort to keep organizing the <strong>WU</strong> get-togethers.<br />
That certainly merits our appreciation. It’s also why I<br />
like to take my husband or people from my circle of friends to<br />
these events.” Often the gatherings are also a chance to meet<br />
up with fellow former students.<br />
The experience of studying at the Hochschule für Welthandel<br />
can’t be compared to how it is to study at <strong>WU</strong> today. Back in<br />
the 1960s, for example, only a few hundred students enrolled<br />
in the university every year. The new location has also brought<br />
many changes with it. “The architecture is internationally<br />
acclaimed,” says Ortner-Kaltner. “I’m also pleased to see so<br />
many foreign students enrolled at <strong>WU</strong> and how this international<br />
exchange enables people to look beyond their own<br />
horizons.”<br />
26
<strong>WU</strong> FÖRDERN | SUPPORTING <strong>WU</strong><br />
Ursula Ortner-Kaltner’s financial support for <strong>WU</strong> has earned<br />
her a place on the glass front of the project room. This has<br />
nothing to do with vanity, the <strong>WU</strong> alumna explains, but with<br />
emotion. “If you have something to say, there’s nothing wrong<br />
with showing it publicly,” the proud <strong>WU</strong> alumna says.<br />
Kambis Kohansal Vajargah<br />
Kambis Kohansal Vajargah graduated from <strong>WU</strong> in 2011 with<br />
a degree in International Business Administration. Today,<br />
as Head of Startup Services at the Austrian Federal Economic<br />
Chamber, he is responsible for the StartupNOW initiative and<br />
serves as the main contact for startups in Austria. As a proud<br />
<strong>WU</strong> alumnus, he also keeps in touch with his alma mater: “As<br />
a former startup entrepreneur, and now in my role at the economic<br />
chamber, I’m in regular contact with the <strong>WU</strong> Entrepreneurship<br />
Center and the <strong>WU</strong> Institute for Entrepreneurship &<br />
Innovation.” Vajargah’s commitment is also reflected in his<br />
participation in numerous <strong>WU</strong> functions such as networking<br />
events and lectures.<br />
<strong>WU</strong> alumni show their appreciation for the university in different<br />
ways, says Vajargah: “Some graduates are actively<br />
involved, sharing their experience, giving lectures, or serving<br />
as mentors.” Others express their appreciation financially,<br />
through donations or – like Vajargah – through sponsoring<br />
memberships. “I also actively support students interested in<br />
establishing a startup and try to improve the general framework<br />
for them,” says the <strong>WU</strong> alumnus. Vajargah can also<br />
imagine increasing his commitment to his alma mater by participating<br />
in mentoring programs that offer students practical<br />
insights into startups<br />
Thanks to<br />
financial support,<br />
excellence in<br />
research and<br />
teaching can be<br />
maintained.<br />
and the like. “I want to<br />
stay involved in the dayto-day<br />
goings-on at <strong>WU</strong>,”<br />
Vajargah says. Taking on<br />
an active role, either as<br />
guest lecturer or career<br />
advisor, or in another<br />
capacity, would be a fulfilling<br />
way for me to give<br />
back what I’ve learned.”<br />
He believes that graduates<br />
should support their alma mater financially, especially to<br />
maintain the same level of excellence in research and teaching:<br />
“The money can be used for scholarships, for research projects,<br />
or to improve the university’s infrastructure, all of which will<br />
ultimately ensure the quality of education for future generations.”<br />
For him, the idea of the project space is an interesting<br />
way to achieve this.<br />
27
Werte,<br />
die Erfolg<br />
versprechen<br />
Values That<br />
Promise Success<br />
Werte geben Struktur und unterstützen<br />
somit bei der Orientierung, ist <strong>WU</strong><br />
Alumna Susanne Baumann-Söllner,<br />
CEO des Austria Center Vienna und „<strong>WU</strong><br />
Managerin des Jahres 2023“, überzeugt.<br />
Die Grundsätze, die sie prägten, befolgt<br />
sie noch heute – und gibt sie auch gerne<br />
weiter.<br />
Values provide a sense of structure and<br />
guidance that can help people to orient<br />
themselves in life, says <strong>WU</strong> alumna Susanne<br />
Baumann-Söllner, CEO of Austria Center<br />
Vienna and <strong>WU</strong> Manager of the Year 2023.<br />
She continues to live by the principles that<br />
made her who she is today – and she is only<br />
too happy to pass them on to others.<br />
Wird Susanne Baumann-Söllner nach den Werten<br />
gefragt, die ihr am wichtigsten sind, folgt die<br />
Antwort auf dem Fuß: „Intrinsische Motivation,<br />
Integrität, Handschlagqualität, Teamgeist und Gelassenheit.“<br />
Sie seien ihr von Kindheit an vermittelt worden. „Man<br />
kann sagen, ich wurde so geprägt, meine Eltern haben mir<br />
diese Werte vorgelebt“, erinnert sich die CEO des Austria<br />
Center Vienna, die im Dezember von ihrer Alma Mater<br />
als „<strong>WU</strong> Managerin des Jahres 2023“ ausgezeichnet wird.<br />
Grundsätze, die ihr nicht nur in ihrem Berufsleben, sondern<br />
schon während ihres Studiums der Wirtschaftspädagogik<br />
an der <strong>WU</strong> zugutekamen. „Damals war es beispielsweise<br />
nicht einfach, Plätze in Seminaren oder alle notwendigen<br />
Informationen auf einen Schlag zu bekommen. Neben<br />
Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit lernte man mit<br />
Rückschlägen umzugehen – und sich gegenseitig zu unterstützen“,<br />
erzählt Baumann-Söllner.<br />
Die genannten Werte lebt sie noch heute, wobei einer<br />
davon – die Gelassenheit – an Bedeutung gewonnen hat.<br />
„Seit ich Kinder habe, ist mir Gelassenheit viel wichtiger<br />
geworden“, sagt die 3-fache Mutter. Durch diese Einstellung<br />
funktioniere manches sogar besser als früher. Neu<br />
dazugekommen sei die Selbstfürsorge: „Wenn es einem<br />
gut geht, strahlt das aus und es geht auch anderen gut“,<br />
sagt die Topmanagerin.<br />
28
ALUMNA PORTRÄT | ALUMNA PORTRAIT<br />
Ask Susanne Baumann-Söllner about the values she<br />
cherishes the most and the answer follows without<br />
hesitation: “Intrinsic motivation, integrity, trust,<br />
team spirit, and composure.” These values were instilled in her<br />
already as a child: “That’s how I was raised. My parents taught<br />
me these values by example,” recalls the CEO of Austria Center<br />
Vienna, who will be named <strong>WU</strong> Manager of the Year 2023 by<br />
her alma mater in December. These principles have benefited<br />
her not only in her professional life, but also during her studies<br />
in business education at <strong>WU</strong>. “It wasn’t easy to get a slot in a<br />
seminar, for example, or to obtain all the necessary information<br />
all at once. Besides perseverance and tenacity, that also<br />
taught us to deal with setbacks – and the value of being there<br />
for each other,” says Baumann-Söllner.<br />
© ACV<br />
Werte geben<br />
Struktur und<br />
Sicherheit, sie<br />
fungieren als<br />
Orientierungshilfe.<br />
Das spiegelt sich im<br />
täglichen Umgang<br />
mit Mitarbeiter*innen<br />
und Geschäftspartner*innen<br />
wider:<br />
„Chancengleichheit,<br />
Fairness, Transparenz<br />
sowie eine offene und<br />
wertschätzende Kommunikation<br />
sind die<br />
Basis“, erklärt sie. Um diese Werte allen Mitarbeiter*innen<br />
zu vermitteln und greifbar zu machen, wurden sie schriftlich<br />
festgehalten. „Wir haben sie in einem Code of Conduct<br />
niedergeschrieben – und erinnern einander gegebenenfalls<br />
daran“, sagt Baumann-Söllner. Wenn alle wissen, welche<br />
Werte vertreten werden, sei das „wahnsinnig hilfreich“, ist<br />
sie überzeugt. „Die Werte geben Struktur und Sicherheit, sie<br />
fungieren als Orientierungshilfe. Deshalb sind sie wichtig für<br />
die Unternehmenskultur und letztendlich für den Erfolg des<br />
Unternehmens“, sagt Baumann-Söllner.<br />
Zur Person<br />
Susanne Baumann-Söllner studierte Wirtschaftspädagogik<br />
an der <strong>WU</strong>, wo sie 2003 promovierte. Die Wirtschaftspädagogin,<br />
Wirtschaftstreuhänderin und Finanzanalystin arbeitete<br />
zunächst als Steuerberaterin und war danach im Bundesministerium<br />
für Finanzen als Beraterin mehrerer Minister und<br />
als Leiterin der Abteilung für Steuerpolitik und Abgabenlegistik<br />
tätig. Seit Dezember 2012 fungiert Baumann-Söllner<br />
als Sprecherin des Vorstands des Internationalen Amtssitzund<br />
Konferenzzentrums Wien (IAKW-AG), im Vorjahr wurde<br />
sie für 5 Jahre wiederbestellt.<br />
She continues to live by these values today, although one of them<br />
– composure – has taken on greater importance. “Since having<br />
children, composure has become much more important to me,” the<br />
mother of three says. Approaching things with a calm and composed<br />
attitude makes some things easier than before. Meanwhile, there is<br />
a new value in her life: self-care. “If you’re doing well yourself, that<br />
radiates out and others will feel it and do well too,” the top executive<br />
says.<br />
That attitude is reflected in her day-to-day dealings with employees<br />
and business partners: “Equal opportunities, fairness, transparency,<br />
and an open and respectful communication are the foundation for<br />
everything we do,” she explains. To communicate this philosophy to<br />
her employees and to make it more accessible, these values are also<br />
set out in writing. “We have written our values down in a Code of<br />
Conduct and we remind each other of what they are whenever necessary,”<br />
says Baumann-Söllner. She is convinced that it is “incredibly<br />
helpful” when everyone knows which values we stand for. “Values<br />
provide structure and a<br />
sense of security and help us<br />
Values<br />
provide structure<br />
and a sense of<br />
security.<br />
to orient ourselves. That’s<br />
why values are so important<br />
for a corporate culture and,<br />
ultimately, for a company’s<br />
success,” Baumann-Söllner<br />
says.<br />
Personal details<br />
Susanne Baumann-Söllner studied business education at <strong>WU</strong>, where<br />
she received her doctorate in 2003. The business educator, chartered<br />
accountant, and financial analyst initially worked as a tax consultant<br />
before joining the Federal Ministry of Finance as an advisor to<br />
several ministers and as head of the department for tax policy and<br />
tax legislation. Since December 2012, Baumann-Söllner has been<br />
spokesperson for the Management Board of Internationale Amtssitz-<br />
und Konferenzzentrum Wien AG (IAKW-AG), a position she<br />
was reappointed to for a further five years in 2022.<br />
29
Ein Studium, zwei Karrieren<br />
© Luzia Puiu<br />
Petra Hums ist seit 2022 Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Wiener Linien und für die Bereiche<br />
Finanzen, Recht, Personal und IT verantwortlich.<br />
Die <strong>WU</strong> Absolventin ist seit 1993 bei den Wiener<br />
Linien beschäftigt.<br />
Seit 2004 leitet sie die Hauptabteilung Finanzen und<br />
hat die Prokura. Seit 2017 verantwortet sie außerdem<br />
den Personalbereich. „In meinem Studium an der<br />
<strong>WU</strong> habe ich mich für den Schwerpunkt Personalmanagement<br />
entschieden“, erklärt Hums. „Zusätzlich<br />
bin ich auch Wirtschaftspädagogin und habe mich<br />
intensiv mit den Themen Bildung und Pädagogik<br />
auseinandergesetzt.“ Der HR-Bereich sei ihr daher<br />
nicht fremd. Es habe sie besonders gefreut, diesen<br />
Bereich bei den Wiener Linien zu übernehmen.<br />
Mit ihrer Tätigkeit als CFO verfolgt sie das Ziel, die<br />
Wiener Linien zu einem begehrten Arbeitgeber in<br />
Wien zu machen. Deshalb ist ihr Diversität im Unternehmen<br />
besonders wichtig. Hums: „Ich möchte die<br />
Wiener Linien in allen Bereichen der Nachhaltigkeit<br />
als Vorreiter positionieren und die Innovationskraft<br />
und Effizienz des Unternehmens weiter stärken.“<br />
Ihre Karriere bei den Wiener Linien, die sie in eine<br />
Topposition im Unternehmen gebracht hat, bietet<br />
ihr nun die Möglichkeit dazu.<br />
Petra Hums has been a member of the management<br />
board of Wiener Linien since 2022, with<br />
responsibility for the company’s finances, legal<br />
affairs, human resources, and IT. The <strong>WU</strong> graduate<br />
first joined Vienna’s public transport operator in 1993.<br />
Ich möchte Nachhaltigkeit,<br />
Innovationskraft und Effizienz<br />
verbinden und voranbringen.<br />
I want to combine and<br />
promote sustainability,<br />
innovation and efficiency.<br />
Petra Hums<br />
Studium: Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik (<strong>WU</strong>), Rechtswissenschaften<br />
(Universität Wien)<br />
Aktuelle Position: CFO der Wiener Linien<br />
Degree programs: Business Administration and Business Education (<strong>WU</strong>), Law (University<br />
of Vienna)<br />
Current position: CFO of Wiener Linien<br />
Hums took over as head of the finance department<br />
with full power of attorney in 2004. Since 2017,<br />
she has also been responsible for human resources.<br />
“During my studies at <strong>WU</strong>, I decided to focus on HR<br />
management,” as she explains. “I also have a degree<br />
in business education and have dealt extensively with<br />
the topics of education and teaching.” So Hums is no<br />
stranger to the field of HR. And it was a special pleasure<br />
for her to take over this department at Wiener<br />
Linien.<br />
In her role as CFO, she pursues the goal of making<br />
Wiener Linien a desirable employer in Vienna. For<br />
this reason, diversity within the company is especially<br />
important to her: “I want to position Wiener Linien<br />
as a pioneer in all areas of sustainability and further<br />
strengthen the company’s innovative power and efficiency.”<br />
Her career at Wiener Linien, which has taken<br />
Hums to one of the top positions in the company, now<br />
offers her the opportunity to do just that.<br />
30
KARRIERE | CAREER<br />
One Degree, Two Careers<br />
Christopher Schläffer ist Gründer, CEO und<br />
Vorsitzender von NYOUM, einem in London<br />
ansässigen Unternehmen für generative KI.<br />
© <strong>WU</strong><br />
Ende der 1980er-Jahre kam Schläffer aus Maishofen,<br />
einem bäuerlich geprägten Dorf in Salzburg, zum<br />
Studium nach Wien. „Die <strong>WU</strong> war damals ein Ort vieler<br />
Begegnungen und einiger herausragender Lehrstühle“,<br />
erinnert er sich zurück. Nach dem Abschluss<br />
seines Studiums zog es Schläffer ins Ausland. Seine<br />
Berufslaufbahn begann bei Accenture, ehe er bei der<br />
Deutschen Telekom als Bereichsvorstand Produkt &<br />
Innovation anheuerte. Im Telco-Bereich brachte er<br />
es bis zum CEO von T-Online International und CMO<br />
von T-Mobile International. Bemerkenswert: Der<br />
<strong>WU</strong> Alumnus wurde vom Weltwirtschaftsforum als<br />
Young Global Leader ausgezeichnet und als einer der<br />
„Top 50 Innovators to Watch“ eingestuft.<br />
Der gebürtige Salzburger ist außerdem Mitglied des<br />
Vorstands von Amnesty International. Eine große<br />
Verbundenheit mit seiner Alma Mater demonstriert<br />
er als Mitglied im International Corporate Board der<br />
<strong>WU</strong>. „Es ist mir ein Anliegen, die Exzellenz in Forschung<br />
und Lehre zum Wohle der Studierenden zu<br />
fördern und die internationale Ausrichtung der <strong>WU</strong><br />
zu stärken“, betont Schläffer, der „<strong>WU</strong> Manager des<br />
Jahres 2022“.<br />
Christopher Schläffer is the founder, CEO, and<br />
chairman of NYOUM, a London-based generative<br />
AI company<br />
Originally from Maishofen, a rural town in the state<br />
of Salzburg, Schläffer came to Vienna to study in<br />
the late 1980s. “<strong>WU</strong> was a place of many encounters<br />
for me at the time, with some truly outstanding<br />
professors,” he recalls. After successfully<br />
completing his studies, Schläffer moved abroad.<br />
He began his professional career at Accenture<br />
before joining Deutsche Telekom as Chief Product and<br />
Innovation Officer. His telco career took him to CEO of<br />
T-Online International and CMO of T-Mobile International.<br />
The <strong>WU</strong> alumnus was even honord by the<br />
World Economic Forum as a Young Global Leader and<br />
ranked as one of the Top 50 Innovators to Watch.<br />
Schläffer is also a member of the board of Amnesty<br />
International. And as a member of <strong>WU</strong>’s International<br />
Corporate Board, he demonstrates the strong connection<br />
he feels to his alma mater. “It is important to me<br />
to further improve excellence in research and teaching<br />
for the benefit of students and to expand the university’s<br />
international orientation,” says Schläffer, who<br />
was named <strong>WU</strong> Manager of the Year in 2022.<br />
Christopher Schläffer<br />
Studium: Betriebswirtschaft (<strong>WU</strong>)<br />
Aktuelle Position: CEO von NYOUM<br />
Degree program: Business Administration (<strong>WU</strong>)<br />
Current position: CEO of NYOUM<br />
Es ist mir ein Anliegen,<br />
die Exzellenz in Forschung<br />
und Lehre zu fördern.<br />
It is important to<br />
me to further improve<br />
excellence in research and<br />
teaching.<br />
31
Karrieresprünge<br />
Career Jumps<br />
© Otovo Österreich<br />
Nikolas Jonas neuer Geschäftsführer bei Otovo Österreich<br />
Nikolas Jonas new managing director of Otovo Austria<br />
Seit Mitte Jänner 2023 ist Nikolas<br />
Jonas Geschäftsführer von<br />
Otovo Österreich, einer Plattform<br />
für Solaranlagen aus Norwegen.<br />
Davor war er Geschäftsführer<br />
des Quick-Commerce-Unternehmens<br />
Mjam Market, für das<br />
er bereits in mehreren Funktionen<br />
international tätig gewesen<br />
war. Diese vielseitige Erfahrung<br />
im E-Commerce beziehungsweise mit der Skalierung von<br />
E-Plattformen kommt Jonas in seiner neuen Rolle bei Otovo<br />
zugute. Dort soll der <strong>WU</strong> Alumnus Cleantech vorantreiben und<br />
die hauseigene Solartechnologie unter anderem mit einem<br />
Mietmodell auf die Dächer Europas bringen. Sein Studium<br />
hatte Jonas an der <strong>WU</strong> und der HEC Paris im CEMS Master in<br />
International Management abgeschlossen.<br />
© Franz Pfluegl<br />
Sabine Pfeffer neues UNIQA-Vorstandsmitglied<br />
Sabine Pfeffer new member of the management board<br />
at UNIQA<br />
Mit 1. April 2023 wurde Sabine<br />
Pfeffer die Leitung des Ressorts<br />
Kunde & Markt Bank Österreich<br />
bei UNIQA übertragen. Damit ist<br />
sie zuständig für die Marke Raiffeisen<br />
Versicherung. Die Diplombetriebswirtin,<br />
die auch einen Master<br />
in Legal Studies und den Universitätslehrgang<br />
„Versicherungswirtschaft“<br />
an der <strong>WU</strong> Executive<br />
Academy abgeschlossen hat, besitzt mehr als 20 Jahre Führungserfahrung<br />
in der Versicherungsbranche. Zuletzt hat sie den<br />
Verwaltungsbereich Personenversicherung bei der Wiener Städtischen<br />
Versicherung AG geleitet. Pfeffer verfügt zudem über<br />
Expertise auf den Gebieten Human Relations, Prozess- und Projektmanagement<br />
sowie Compliance- und Risikomanagement.<br />
Nikolas Jonas has been managing director of the Austrian subsidiary<br />
of Otovo, a Norwegian platform for solar systems, since<br />
mid-January 2023. Prior to this, Jonas was managing director of<br />
the quick-commerce company Mjam Market, where he had previously<br />
held several international positions. This diverse experience<br />
in e-commerce and the scaling of e-platforms will benefit Jonas in<br />
his new role at Otovo, where the <strong>WU</strong> alumnus will promote clean<br />
tech and bring the company’s solar technology to Europe’s rooftops<br />
with a leasing model, among other things. Jonas completed a<br />
CEMS Master in International Management at <strong>WU</strong> and HEC Paris.<br />
Sabine Pfeffer was appointed head of Customer & Market Bank for<br />
Austria at UNIQA on April 1, 2023, with responsibility for the Raiffeisen<br />
Versicherung brand. The business administration graduate,<br />
who also holds a master’s degree in law and a degree in insurance<br />
management from the <strong>WU</strong> Executive Academy, has more than 20<br />
years of management experience in the insurance industry. Most<br />
recently, she was head of the personal insurance administration<br />
department at Wiener Städtische. Pfeffer has expertise in human<br />
relations, process and project management, and compliance and<br />
risk management.<br />
32
KARRIERE | CAREER<br />
© Arthur D. Little<br />
Georg von Pföstl neuer Vorstand<br />
der fair-finance Vorsorgekasse<br />
Georg von Pföstl new member of the<br />
management board of fair-finance Vorsorgekasse<br />
In der fair-finance Vorsorgekasse<br />
ergänzt Georg von Pföstl<br />
seit September 2023 das Vorstandsteam.<br />
Er verantwortet die<br />
Bereiche Risikomanagement,<br />
Recht, Finanzen, IT und Personal.<br />
Pföstl verfügt als Finanzdienstleistungsexperte<br />
über<br />
umfassende Erfahrungen im<br />
Risikomanagement. Der gebürtige<br />
Südtiroler leitete davor den Bereich Financial Services<br />
Österreich bei Arthur D. Little. In seiner rund 20-jährigen<br />
Karriere im österreichischen Finanzdienstleistungssektor<br />
war der <strong>WU</strong> Alumnus für mehrere Beratungsunternehmen<br />
sowie die Oesterreichische Nationalbank im Bereich Risikomanagement<br />
tätig. Hinzu kommt eine langjährige Vortragstätigkeit<br />
für verschiedene Hochschul- und Bildungseinrichtungen,<br />
unter anderem Schulungen für Aufsichtsrät*innen<br />
Georg von Pföstl joined the management board team at fair-finance<br />
Vorsorgekasse in September 2023 with responsibility<br />
for risk management, legal affairs, finance, IT and human<br />
resources. As a financial services expert, Pföstl can point to<br />
extensive risk management experience. The native of South<br />
Tyrol previously headed the Financial Services Austria division<br />
at Arthur D. Little. In his 20-year career in the Austrian financial<br />
services sector, the <strong>WU</strong> alumnus has worked for several<br />
consulting firms as well as in risk management for the Austrian<br />
National Bank. He has been a lecturer for various universities<br />
and educational institutions for many years, including training<br />
courses for supervisory board members.<br />
© Infor<br />
Petra Preining was appointed chairperson of the board of Anyline,<br />
a globally active Austrian technology company for mobile<br />
data capture and data insights, in August 2023. The company<br />
is a leader in the automotive accessories market, enabling the<br />
automated reading of vehicle details such as tire specifications.<br />
The <strong>WU</strong> alumna has 25 years of experience in finance and top<br />
management, having served on the management board of AT&S<br />
AG and Semperit AG, as well as on the supervisory board of Frequentis<br />
AG. Most recently, she was CFO of AT&S, a global manufacturer<br />
of high-end printed circuit boards and IC substrates.<br />
Preining combines an entrepreneurial spirit with a deep understanding<br />
of markets and organizational processes.<br />
Christian Sahanek neuer Geschäftsführer<br />
von Infor Österreich<br />
Christian Sahanek new managing director<br />
of Infor Austria<br />
Christian Sahanek übernahm<br />
Anfang Februar 2023 die Position<br />
des Geschäftsführers bei<br />
Infor Österreich. In seiner neuen<br />
Rolle verfolgt er das Ziel, die<br />
Cloud-first-Strategie von Infor<br />
in Österreich voranzutreiben<br />
und den Marktanteil auszubauen.<br />
Sahanek verfügt über fast<br />
3 Jahrzehnte Vertriebserfahrung<br />
in der Technologiebranche. Er stieß im Jänner 2019 zu Infor<br />
und hat die Position des Vice President Professional Services<br />
Sales EMEA inne. Zuvor war der <strong>WU</strong> Alumnus 6 Jahre lang bei<br />
Hewlett-Packard tätig und trieb dann bei Oracle den Vertrieb<br />
in Zentral- und Osteuropa strategisch voran. In den Jahren<br />
nach der Jahrtausendwende betätigte er sich auch als Gründer<br />
mehrerer eigener Firmen.<br />
© Anyline<br />
Petra Preining Vorsitzende des Boards von Anyline<br />
Petra Preining chairperson of the board of Anyline<br />
Petra Preining leitet seit August<br />
2023 als unabhängige Vorsitzende<br />
das Board von Anyline,<br />
einem weltweit tätigen österreichischen<br />
Technologieunternehmen<br />
für mobile Datenerfassung<br />
und Data-Insights. Erfolgreich<br />
ist das Unternehmen im Autozubehörmarkt,<br />
wo Fahrzeugdetails<br />
wie Reifenspezifikationen<br />
automatisiert abgelesen werden können. Die <strong>WU</strong> Alumna hat<br />
25 Jahre Erfahrung im Finanz- und Topmanagement, unter<br />
anderem im Vorstand der AT & S AG, eines global tätigen Herstellers<br />
von High-End-Leiterplatten und IC-Substraten, und<br />
der Semperit AG sowie als Aufsichtsrätin der Frequentis AG.<br />
Zuletzt war sie CFO von AT & S. Preining zeichnen Unternehmergeist<br />
und ein großes Verständnis für Märkte und organisatorische<br />
Abläufe aus.<br />
Christian Sahanek took over the position of managing<br />
director of Infor Austria in early February 2023. In his new<br />
role, he will be pursuing the goal of driving forward Infor’s<br />
cloud-first strategy in Austria and expanding the company’s<br />
market share. Sahanek, who has almost three decades<br />
of sales experience in the technology industry, joined Infor<br />
in January 2019 and also holds the position of Vice President<br />
Professional Services Sales EMEA. Prior to his engagement<br />
with Infor, the <strong>WU</strong> alumnus had been in charge of strategically<br />
driving sales for Oracle in Central and Eastern Europe.<br />
Before that, he spent six years at Hewlett Packard. Christian<br />
Sahanek also founded several companies of his own in the<br />
years following the turn of the millennium.<br />
33
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge<br />
am <strong>WU</strong> Sommerfest 2023<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge at the<br />
2023 <strong>WU</strong> Summer Celebration<br />
Mehr als 500 Absolvent*innen,<br />
Professor*innen und Partner*innen der<br />
Wirtschaftsuniversität Wien und der <strong>WU</strong><br />
Executive Academy trafen sich am 7. Juni<br />
2023 unter dem Motto „Open for Diversity“<br />
beim alljährlichen Sommerfest der <strong>WU</strong> in<br />
der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge, um in entspannter<br />
Atmosphäre zu netzwerken und zu feiern.<br />
Das Fest stand ganz im Zeichen des<br />
125-jährigen Jubiläums der <strong>WU</strong> und des<br />
10-jährigen Jubiläums des Campus <strong>WU</strong>.<br />
More than 500 alumni, professors, and<br />
partners of <strong>WU</strong> and the <strong>WU</strong> Executive<br />
Academy came together on June 7, 2023,<br />
in the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge to network and<br />
socialize in a casual atmosphere during the<br />
annual Summer Celebration of the Vienna<br />
University of Economics and Business.<br />
The theme of this year’s event, which was<br />
dedicated to the 125th anniversary of <strong>WU</strong><br />
and the 10th anniversary of Campus <strong>WU</strong>, was<br />
“Open for Diversity.”<br />
34
NETZWERK | NETWORK<br />
A<br />
m frühen Abend fanden sich die Gäste am<br />
Campus <strong>WU</strong> ein und wurden bei einem Sektempfang<br />
herzlich begrüßt, bevor Edeltraud<br />
Hanappi-Egger, ehemalige Rektorin der <strong>WU</strong>, die <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Lounge offiziell eröffnete. Sie ließ das vergangene<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Jahr Revue passieren und informierte<br />
über die Highlights und Neuigkeiten aus der internationalen<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Community. Zum 125-jährigen<br />
Jubiläum der <strong>WU</strong> schickten <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> aus aller Welt per<br />
Videobotschaft „Geburtstagsgrüße“ an ihre Alma Mater, die<br />
im Rahmen der Eröffnungsrede eingespielt wurden.<br />
Der Abend stand ganz im Zeichen der Jubiläen 125 Jahre <strong>WU</strong><br />
und 10 Jahre Campus <strong>WU</strong>. Im Geburtstagscorner konnten die<br />
Gäste der <strong>WU</strong> gratulieren, ihre schönsten <strong>WU</strong> Momente teilen<br />
und an einem Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Ein Highlight des Abends war die Präsentation der Campus<br />
<strong>WU</strong> Geburtstagstorte, die von Zuckerbäckermeister Matthias<br />
Krenn kreiert wurde und eine Nachbildung des Campus<br />
<strong>WU</strong> darstellte. Die ehemalige Rektorin, die zunächst einen<br />
Überblick über die Geschichte der <strong>WU</strong> gab, schnitt die Torte<br />
gemeinsam mit ihrem Nachfolger Rupert Sausgruber an,<br />
der sein Amt im Oktober 2023 angetreten hat. Anschließend<br />
konnten die Anwesenden die Torte als Dessert genießen.<br />
Den Abschluss des Abendprogramms bildeten die Ziehung<br />
des Gewinnspiels und die Übergabe eines Reisegutscheins an<br />
eine glückliche Gewinnerin.<br />
Doch damit war das Netzwerken und Feiern noch nicht zu<br />
Ende. In entspannter Atmosphäre und in bester Stimmung<br />
genossen die Gäste der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge den Austausch bis<br />
in die späten Abendstunden.<br />
Wir danken unseren Sponsor*innen:<br />
Many thanks to our sponsors:<br />
Guests were warmly welcomed at a champagne<br />
reception upon their arrival at Campus <strong>WU</strong> in the<br />
early evening. Edeltraud Hanappi-Egger, the former<br />
rector of <strong>WU</strong>, then officially opened the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Lounge, where she gave a review of the past alumni year<br />
and shared some highlights and news from <strong>WU</strong>’s international<br />
alumni community. During the opening speech,<br />
anniversary greetings from alumni from all over the world<br />
were played via video message to celebrate the occasion of<br />
<strong>WU</strong>’s 125th anniversary.<br />
The evening was dedicated entirely to the 125th anniversary<br />
of <strong>WU</strong> and the 10th anniversary of the <strong>WU</strong> campus. A<br />
special anniversary corner was set up where guests could<br />
congratulate <strong>WU</strong>, share their favorite <strong>WU</strong> moments, and<br />
participate in a raffle.<br />
© Philipp Lipiarski<br />
A highlight of the evening was the presentation of the<br />
Campus <strong>WU</strong> birthday cake, created by master confectioner<br />
Matthias Krenn as a replica of the <strong>WU</strong> campus. Edeltraud<br />
Hanappi-Egger provided a brief history of the Vienna University<br />
of Economics and Business before cutting the cake<br />
together with <strong>WU</strong>’s incoming rector, Rupert Sausgruber,<br />
who took office in October 2023. The cake was then served<br />
as a dessert to those present.<br />
The evening program concluded with the raffle draw and<br />
the presentation of a travel voucher to the lucky winner.<br />
But the networking and socializing didn’t end there. The<br />
guests enjoyed each other’s company in the casual atmosphere<br />
of the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge until late in the evening.<br />
Sehen Sie hier die Highlights der <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Lounge am <strong>WU</strong> Sommerfest.<br />
Scan here for some highlights from the <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Lounge at the Summer Celebration.<br />
35
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Veranstaltungen 2024<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Events 2024<br />
Save the date! Die <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Events 2024<br />
in Wien stehen fest,<br />
und wir laden Sie<br />
herzlich ein, dabei zu<br />
sein. * Darüber hinaus<br />
erwarten Sie zahlreiche<br />
Veranstaltungen in den<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs auf<br />
6 Kontinenten.<br />
*<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Save the date! The 2024<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Events in<br />
Vienna have been set and<br />
we cordially invite you<br />
to join us * . Even more<br />
events are planned at the<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs on six<br />
continents.<br />
*<br />
Subject to change<br />
JÄNNER // JANUARY<br />
SA. // SAT, 13.01.<br />
<strong>WU</strong> Executive & <strong>Alumni</strong> Lounge<br />
am <strong>WU</strong> Ball<br />
<strong>WU</strong> Executive & <strong>Alumni</strong> Lounge<br />
at the <strong>WU</strong> Ball<br />
>> Hofburg, Wien // Vienna<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit zum<br />
Networking im einzigartigen<br />
Ambiente der Wiener Hofburg. In der<br />
exklusiven <strong>WU</strong> Executive & <strong>Alumni</strong><br />
Lounge am <strong>WU</strong> Ball können Sie<br />
Führungskräfte und Entscheidungsträger*innen<br />
treffen und sich mit<br />
Absolvent*innen der <strong>WU</strong> und der <strong>WU</strong><br />
Executive Academy vernetzen.<br />
An opportunity to network in the<br />
unique setting of Vienna’s Hofburg<br />
Imperial Palace. This is your chance<br />
to meet business leaders and decision-makers<br />
in the exclusive <strong>WU</strong><br />
Executive & <strong>Alumni</strong> Lounge at the <strong>WU</strong><br />
Ball and to network with graduates of<br />
<strong>WU</strong> and the <strong>WU</strong> Executive Academy.<br />
© Philipp Lipiarski<br />
APRIL<br />
DO. // THU, 11.04.<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Stammtisch im Frühjahr<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Spring Stammtisch<br />
>> Campus <strong>WU</strong><br />
JUNI // JUNE<br />
DO. // THU, 13.06.<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge<br />
am <strong>WU</strong> Sommerfest<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Lounge at the<br />
<strong>WU</strong> Summer Celebration<br />
>> Campus <strong>WU</strong><br />
Erleben Sie unvergessliche Momente<br />
beim <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Event-Highlight<br />
des Sommers. In der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Lounge am <strong>WU</strong> Sommerfest treffen<br />
sich ehemalige Studienkolleg*innen<br />
und interessante Persönlichkeiten<br />
zum Austausch und Networking in<br />
entspannter Atmosphäre am Campus<br />
<strong>WU</strong>.<br />
© <strong>WU</strong><br />
© Philipp Lipiarski<br />
FEBRUAR // FEBRUARY<br />
DO. // THU, 01.02.<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Stammtisch zum<br />
Jahresauftakt<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Start-of-the-Year<br />
Stammtisch<br />
Unforgettable moments are guaranteed<br />
at the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Event highlight<br />
of the summer. The <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Lounge at the <strong>WU</strong> Summer Celebration<br />
brings together former students<br />
and notable personalities to exchange<br />
ideas and network in a casual atmosphere<br />
on Campus <strong>WU</strong>.<br />
>> Campus <strong>WU</strong><br />
36
VERANSTALTUNGEN | EVENTS<br />
Stay connected!<br />
© Philipp Lipiarski<br />
Bleiben Sie mit Ihrer Alma Mater in Kontakt und<br />
erhalten Sie alle Einladungen zu <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Events umweltfreundlich per E-Mail. Scannen<br />
Sie den QR-Code, um dem <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Office mit<br />
dem Updateformular Ihre aktuellen Kontaktdaten<br />
mitzuteilen. Um keine Neuigkeiten aus der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Community mehr zu verpassen, klicken Sie bitte am<br />
Ende des Formulars auf „Newsletter abonnieren“.<br />
Die <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Stammtische ermöglichen<br />
einen regelmäßigen informellen Austausch<br />
mit der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Community – 4-mal<br />
jährlich direkt am Campus <strong>WU</strong>.<br />
The <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Stammtisch is a regular<br />
casual get-together where you can meet<br />
with other members of the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Community four times a year directly on<br />
Campus <strong>WU</strong>.<br />
SEPTEMBER<br />
DO. // THU, 05.09.<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Stammtisch im Herbst<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Spring Stammtisch<br />
>> Campus <strong>WU</strong><br />
NOVEMBER<br />
MI. // WED, 27.11.<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Stammtisch zum<br />
Jahresausklang<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Year-End Stammtisch<br />
>> Campus <strong>WU</strong><br />
Stay in touch with your alma mater and receive your<br />
invitations to all <strong>WU</strong> alumni events by email. That saves<br />
paper and helps protect the environment. Scan the QR<br />
code to inform the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Office of your current<br />
contact information using the online update form. Click<br />
on “Subscribe to Newsletter” at the bottom of the form to<br />
make sure you stay up to date with news from and about<br />
the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Community.<br />
37
Globales Networking<br />
in den <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs<br />
Global Networking at the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs<br />
In über 60 <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs<br />
auf der ganzen Welt kommen<br />
Mitglieder der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Community zusammen, um<br />
zu netzwerken und Ideen<br />
auszutauschen. Ein<br />
herzliches Dankeschön<br />
geht an die engagierten<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
Manager*innen, die das<br />
mit ihrem ehrenamtlichen<br />
Einsatz möglich<br />
machen. Hier sind die<br />
Neugründungen<br />
und Übergaben von <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs und<br />
die Event-Highlights des Jahres.<br />
The members of<br />
the <strong>WU</strong> alumni<br />
community come<br />
together at more<br />
than 60 <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
Hubs around the<br />
world to network<br />
and exchange<br />
ideas. A big thank<br />
you goes out to<br />
the committed <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Hub Managers<br />
who make this possible with<br />
their volunteer effort. Here we<br />
report on new hubs, new hub managers,<br />
and event highlights from the past year.<br />
Neugründungen // New hubs<br />
Los Angeles<br />
Seit Anfang des Jahres setzt sich Patrick Renner mit großem<br />
Engagement für die Vernetzung der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> in Kalifornien<br />
ein. Er hat den <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Los Angeles gegründet<br />
und bereits zwei erfolgreiche Get-togethers organisiert.<br />
Seine Motivation ist klar: „Der Hub soll eine Plattform für<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> sein, um Ideen auszutauschen, gemeinsam an<br />
Projekten zu arbeiten und jüngeren Absolvent*innen als<br />
Mentor*innen zur Seite zu stehen.“<br />
Patrick Renner is committed to networking <strong>WU</strong>’s alumni in<br />
California. Since launching the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Los Angeles<br />
at the beginning of the year, he has already organized two<br />
successful get-togethers there.<br />
His motivation is clear:<br />
“The hub is intended as a<br />
platform for <strong>WU</strong> alumni<br />
to exchange ideas,<br />
work together on<br />
projects, and mentor<br />
younger graduates.”<br />
Uganda (Kampala)<br />
Die <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Community ist<br />
nun auch auf dem afrikanischen Kontinent<br />
vertreten. Das Gründungscredo von <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
Manager Markus Lejsek: „Auch wenn die ostafrikanische<br />
Wirtschaft innovativ und zukunftsträchtig ist, befinden sich<br />
(noch) wenige Österreicher*innen in Uganda. Umso wichtiger<br />
sind der Zusammenhalt und ein Netzwerk, in dem man<br />
sich gegenseitig stärkt!“<br />
The <strong>WU</strong> alumni community is now represented on the African<br />
continent. <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Manager Markus Lejsek sees his<br />
hub’s mission as follows: “The East African economy is innovative<br />
and promising, but there are still relatively few Austrians<br />
in Uganda. This makes it all the more important to stay in<br />
touch and to have a network where we can support each other.”<br />
38
<strong>WU</strong> ALUMNI HUBS<br />
Übergaben // New hub managers<br />
Singapur // Singapore<br />
Julia Thallinger hat Anfang des Jahres die Leitung des <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> Hubs Singapur von Roland Felber übernommen<br />
und seither bereits mehrere Get-togethers in dem südostasiatischen<br />
Stadtstaat organisiert. „Wenn man in einer so<br />
aufregenden Stadt weit weg von zu Hause lebt, ist es umso<br />
schöner, den Kontakt zu Österreich nicht zu verlieren“, so<br />
Thallinger.<br />
Julia Thallinger took over as head<br />
of the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Singapore<br />
from Roland Felber at<br />
the beginning of the year<br />
and has already organized<br />
several get-togethers in<br />
the Southeast Asian citystate.<br />
“When you live in<br />
such an exciting place so far<br />
away from home, it’s even<br />
nicer not to lose contact with<br />
Austria,” says Thallinger.<br />
Event-Highlights<br />
Get-togethers in Nordrhein-Westfalen<br />
Get-together in North Rhine-Westphalia<br />
Auf Initiative von Thomas Planinschetz<br />
treffen sich die <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
mehrmals im Jahr abwechselnd<br />
in Düsseldorf und Köln. Mit seinen<br />
Networking-Events bietet<br />
der <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Manager<br />
seit Jahren eine Plattform für die<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> in Nordrhein-Westfalen,<br />
um sich in entspannter<br />
Atmosphäre auszutauschen.<br />
Thomas Planinschetz makes sure that<br />
<strong>WU</strong> alumni in North Rhine-Westphalia<br />
meet several times a year. With his networking events, alternating<br />
between Düsseldorf and Cologne, the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
Manager has created a platform for our alumni in North<br />
Rhine-Westphalia where they can share their thoughts and<br />
ideas in a relaxed and casual atmosphere.<br />
Shanghai<br />
Christian Fuchssteiner und Alexandra Runge haben mit<br />
Jahresbeginn die Leitung des <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hubs in Shanghai<br />
übernommen. Ihr Ziel ist es, sich als „erste Anlaufstelle für<br />
<strong>WU</strong> Absolvent*innen sowie Studierende der <strong>WU</strong>“ in der pulsierenden<br />
Businessmetropole zu etablieren, um sie miteinander<br />
zu vernetzen.<br />
Christian Fuchssteiner and Alexandra Runge took over management<br />
of the <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub in Shanghai at the beginning<br />
of the year. Their goal is to establish their network as the<br />
“first point of contact for <strong>WU</strong> alumni and<br />
students” in the vibrant city and<br />
business hub to help them connect<br />
with each other.<br />
Networking in Bratislava<br />
Organisiert von <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
Manager Vladimir Vano, trafen<br />
sich die slowakischen <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> im Sommer mit Absolvent*innen<br />
der <strong>WU</strong> Executive<br />
Academy und der Diplomatischen<br />
Akademie Wien.<br />
<strong>WU</strong>’s alumni in Slovakia got<br />
together with Hub Manager Vladimir<br />
Vano this summer to meet new<br />
graduates of the <strong>WU</strong> Executive Academy<br />
and the Vienna School of International Studies.<br />
Eventangebot in Kärnten<br />
Event program in Carinthia<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Managerin<br />
Susanne Laggner-Primosch<br />
ermöglichte den Kärntner <strong>WU</strong><br />
<strong>Alumni</strong> auch im vergangenen<br />
Jahr wieder exklusive Einblicke<br />
in führende Unternehmen, Produktionsstätten<br />
und Messen.<br />
<strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub<br />
Manager Susanne<br />
Laggner-Primosch again<br />
helped <strong>WU</strong> alumni in Carinthia gain<br />
exclusive insights into leading companies,<br />
production sites, and trade fairs last year.<br />
39
Eventangebot in<br />
Budapest<br />
Event program in<br />
Budapest<br />
Paul Binder, <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Manager<br />
in Budapest, hat die <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong><br />
in der ungarischen Hauptstadt in den<br />
letzten 15 Jahren zu einer lebendigen und eng vernetzten<br />
Gemeinschaft werden lassen. Auf seine Initiative trafen<br />
sich die <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> im vergangenen Jahr regelmäßig zu den<br />
verschiedensten Veranstaltungen, etwa zu inspirierenden<br />
Besuchen im Österreichischen Kulturforum oder im AußenwirtschaftsCenter<br />
der WKO.<br />
Paul Binder, <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Manager in Budapest, has helped<br />
create a lively and closely networked community of <strong>WU</strong> alumni<br />
in the Hungarian capital over the past 15 years. He regularly<br />
brought together the alumni for a wide variety of events in<br />
2023, including inspirational visits to the Austrian Cultural<br />
Forum and the Foreign Trade Center of the Austrian Federal<br />
Economic Chamber.<br />
Expertenvortrag in Brüssel<br />
Expert talk in Brussels<br />
Auf Initiative von Christian Macek, <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Manager<br />
in Brüssel, trafen sich die belgischen <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> in der<br />
Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU. Mit dabei waren<br />
<strong>WU</strong> Alumnus Michael Spalek, Head of Advantage Austria in<br />
Benelux, und Werner Stengg, Experte aus dem Kabinett der<br />
EU-Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager, der<br />
über die digitale Zukunft der Europäischen Union referierte.<br />
Christian Macek, <strong>WU</strong> <strong>Alumni</strong> Hub Manager in Brussels, organized<br />
a meeting of the Belgian <strong>WU</strong> alumni at the Permanent<br />
Representation of Austria to the European Union this year. Also<br />
present were <strong>WU</strong> alumnus Michael Spalek, Head of Advantage<br />
Austria Benelux, and Werner Stengg, cabinet expert for<br />
European Commission Vice President Margrethe Vestager,<br />
who spoke about the digital future of the<br />
European Union.<br />
© alle Fotos: privat<br />
Wenn’s steil abwärts geht.<br />
Und Du trotzdem über’s<br />
ganze Gesicht strahlst.<br />
When things go downhill.<br />
But you’re smiling head<br />
to toe.<br />
40
Know How<br />
to Succeed<br />
BE THE LEADER<br />
YOU WOULD<br />
FOLLOW<br />
Infos unter:<br />
executiveacademy.at/leadership
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