Der Granvogl-Knigge: 22 wertvolle Tipps für den richtigen Umgang ...
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Tipp Nr. 6: Spezielle Feinheiten des Tassendrucks. In aller Kürze.<br />
<strong>Der</strong> keramische Siebdruck ist eine ganz spezielle Art zu Drucken. Hier sind die wichtigsten<br />
Grundsätze, mit <strong>den</strong>en Sie Fehler vermei<strong>den</strong> und zusammen mit uns ein exzellentes Resultat<br />
erreichen.<br />
Pink ist nicht darstellbar. Aus chemischen Grün<strong>den</strong> ist es zurzeit nicht möglich, Pink in gewohnt<br />
spülmaschinenfester (DIN) Qualität zu brennen. Das Ergebnis ist eher ein Dunkelrot. Mögliche<br />
Alternativen (UV-Druck, Sublimationsdruck) bietet der Markt zwar an, diese sind aber nur unter<br />
erheblichen Qualitätseinbußen zu realisieren.<br />
Kontraste müssen sich deutlich voneinander abheben. Die Farbtöne «Pantone 445» und<br />
«Pantone 446» liegen zu dicht beieinander, als dass sie sich unterschei<strong>den</strong> wür<strong>den</strong>. Die geänderten<br />
Werte «Pantone 444» und «Pantone 447» hingegen erzielen <strong>den</strong> gewünschten Kontrast.<br />
Ausnahmsweise: Weiß ist eine Farbe. Bei vielen Motiven ist es sinnvoll, Weiß als Farbe zu<br />
drucken. Auf diese Weise wird der farbige Druck deutlich abgesetzt und der natürliche, leichte<br />
Grauton des Porzellans durch ein strahlendes Weiß ersetzt. Ein Aussparen ist zwar möglich, zeigt<br />
aber dann eine nicht strahlend weiße Glasur. Was seinerseits wieder zu unerwünschten<br />
Lichtbrechungen führt. Das Ergebnis ist ein unsauberer Rand des farbigen Motivs. Sehr kräftige<br />
Farben müssen in der Regel nicht durch Weiß abgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Violett (Lila) bedeutet zusätzliche Kosten. Die keramische Farbe «Violett» ist sehr aufwändig<br />
zu produzieren und kann <strong>den</strong> Preis pro Tasse um € 0,50 bis € 2,00 erhöhen.<br />
Manche Fotos sind problematisch. Fotomotive, die von filigranen Unterschie<strong>den</strong> bei Farbe, Licht<br />
und Kontrast leben, verlieren im keramischen Siebdruck an Intensität. Oft ist es besser, das<br />
vorgesehene Bild durch ein im Tassendruck besser darstellbares zu ersetzen, als es durch grafische<br />
Bearbeitung mehr schlecht als recht zu «retten».<br />
Druckdateien konischer Modelle. Motive <strong>für</strong> konische Modelle sollten am besten direkt in die<br />
Druckdatei gesetzt wer<strong>den</strong>. Schriftzüge und auch grafische Objekte wer<strong>den</strong> entsprechend des<br />
Radius gebogen. Vor Produktionsbeginn sollten alle Elemente der Druckdatei (zum Beispiel Logos)<br />
auf etwaige Verzerrungen hin überprüft wer<strong>den</strong>.<br />
Strichstärken. Die Mindeststrichstärke sollte 0,4 mm betragen. Bei kleineren Strichstärken<br />
besteht die Gefahr, dass das Sieb zuschmiert und das Objekt nicht gedruckt wird.<br />
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