Вот странствия сынов Израиля - Kulturbunker Köln
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Nikolai Estis<br />
Punkt der Zusammenkunft<br />
Anfang der 1960-ger Jahre, als ich<br />
aktiv mit Grafik gearbeitet habe, habe<br />
ich unter anderem figurative Blätter<br />
zu jüdischen Themen gemacht.<br />
Die Welt dieser Werke ist unruhig<br />
und dramatisch. In ihnen stecken<br />
Eindrücke aus der Kindheit, die mit<br />
der jüdischen Herkunft und dem<br />
Leben eines ukrainischen jüdischen<br />
Städtchens während der und nach<br />
den Kriegsjahren zu tun haben.<br />
An einem Zeitpunkt hat sich die<br />
Frage von sich ergeben: Vielleicht<br />
besteht das Ziel darin, dieses Leiden<br />
befreit, von der Illustrativität<br />
gesäubert – ohne Handlungsort,<br />
Zeit, Nationalität und Psychologie der<br />
Personen – wiederzugeben? Plastisch<br />
verkörpertes Leiden. Leiden ohne<br />
„Widerspiegelung“.<br />
Auf diese Weise kommt alles von mir<br />
Geschaffene, sei es „Vögel“, „Engel“,<br />
„Figuren“ oder „Türme“, wie in einer<br />
unabwendbaren Perspektive in einem<br />
Punkt zusammen. Dieser Punkt der<br />
Zusammenkunft ist meine jüdische<br />
Identität.<br />
18<br />
Aus dem Zyklus “Vogel”. 1999. LW., Tempera, 80 x 70<br />
Aus dem Zyklus “Engel”. 2010. LW., Tempera, 40 x 40<br />
Aus dem Zyklus “Vogel”. 1999. LW., Tempera, 61 x 71
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