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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

10.7.5 Zusammenfassung VII<br />

Der Altersdurchschnitt <strong>der</strong> Sportredaktion beträgt 39 Jahre. Das Bildungsniveau ist<br />

hoch, da vier von sechs Redakteuren einen Hochschulabschluss besitzen. Bevor sie<br />

beim SÜDKURIER fest angestellt wurden, arbeiteten sie zuvor durchschnittlich zwölf<br />

Jahre als freier Mitarbeiter im Haus. Weitere Praxiserfahrungen wurden bei an<strong>der</strong>en<br />

Medien gesammelt. Von den letzten drei neuangestellten Redakteuren absolvierten<br />

zwei ein Volontariat (beim SÜDKURIER).<br />

Das persönliche Hauptinteresse <strong>der</strong> Redakteure ist zu 83,3 Prozent <strong>der</strong> Fußball, weil<br />

sie u.a. als Hobby selbst ausüben. Aber auch Ski Nordisch, Handball, Tischtennis,<br />

Basketball, Eishockey und Radsport stoßen bei den Redakteuren auf großes, z.T.<br />

„faszinieren<strong>des</strong>“ Interesse. Ihre Fachkompetenz beruht auf eigenen Erfahrungen als<br />

aktiver Sportler o<strong>der</strong> auf Grund <strong>des</strong> Austausches mit Fachleuten. Mit <strong>der</strong> Schulnote<br />

2,4 beurteilen sie über die Vorstellungen ihrer Leser Bescheid zu wissen. Der<br />

Berufliche Umgang mit den Sportlern wird eher als kritisch, kontrollierend und neutral<br />

beschrieben, als freundschaftlich. Ihre Hauptaufgabe sehen sie in <strong>der</strong> Informationsfunktion,<br />

gefolgt von Missstände zu kritisieren, zu unterhalten, den Sport in Facetten<br />

darzustellen sowie eigene Ansichten zu vermitteln. Fazit: mehr informieren und<br />

unterhalten, als kommentieren und aufklären.<br />

Fünf von sechs Redakteure siehen die Anfor<strong>der</strong>ungen im Sport in den vergangenen<br />

Jahren als gestiegen an. Gründe: Mehr zu bearbeitende Termine, Sportjournalist<br />

muss nicht nur Reporter, son<strong>der</strong>n auch Jurist, Mediziner, Chemiker, Psychologe und<br />

Entertainer sein und weil neue Technik die Arbeit nicht erleichtert, son<strong>der</strong>n neue<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen stellt. Technische Zwänge beeinflussen insofern die Redakteure, als<br />

dass beispielsweise die Produktion nicht bis ins Detail in arbeitsteilig ausgeführte<br />

Routinearbeit zerlegt werden kann o<strong>der</strong> sie sich auf ständig wechselnde<br />

Umweltsituationen/-erwartungen einstellen müssen. Die Redakteure sehen die<br />

Kategorien „Wahrung <strong>der</strong> personellen Integrität (Unbestechlichkeit/Unverletzbarkeit)“,<br />

„Distanz“ und „Eigenrecherche“ eher durch Wettbewerbsdruck gefährdet, als<br />

„Ausgewogenheit“ o<strong>der</strong> „Quellenschutz“.<br />

Der Stellenwert <strong>der</strong> Sportredaktion innerhalb <strong>des</strong> Hauses wird insgesamt als hoch<br />

betrachtet. 83,3 Prozent <strong>der</strong> Befragten fühlen sich als Sportredakteur anerkannt. Alle<br />

würden den Beruf immer wie<strong>der</strong> wählen. Mit <strong>der</strong> ihnen <strong>zur</strong> Verfügung stehenden<br />

technischen Ausstattung sind 66,7 Prozent <strong>der</strong> Sportredakteure zufrieden, 33,3<br />

Prozent sind es nicht. Mit Blick auf die technische Zukunft erhoffen sich 66,7 Prozent<br />

eine Entlastung, 33,3 Prozent prognostizieren eine Belastung.<br />

Zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten bejahen eine Zunahme <strong>der</strong> Boulevardisierung in <strong>der</strong><br />

Sportbereichterstattung und begründen dies mit dem Trend <strong>der</strong> Zeit und einem<br />

Gesellschaftswandel. Fünf von sechs Redakteure gaben an bei ihrer Arbeit Rücksicht<br />

auf wirtschaftliche Interessen <strong>der</strong> Zeitung zu nehmen. Die Arbeitsbedingen werden<br />

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