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Schweden aktuell 5/23

Im Magazin der Schwedischen Handelskammer in Deutschland geht es diesmal um schwedisches Interior-Design und das "Bullerbü-Syndrom", Auswandern nach Schweden.

Im Magazin der Schwedischen Handelskammer in Deutschland geht es diesmal um schwedisches Interior-Design und das "Bullerbü-Syndrom", Auswandern nach Schweden.

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WWW.SCHWEDENKAMMER.DE AUSGABE 5/<strong>23</strong><br />

SCHWEDEN<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Interior<br />

Die Eleganz der<br />

Einfachheit<br />

Bullerbü-Syndrom<br />

Auswandern nach<br />

<strong>Schweden</strong><br />

Unternehmenspreis<br />

Die Preisverleihung


Editorial<br />

Technologie in<br />

Partnerschaft<br />

8<br />

Veränderung ist gut!<br />

Damit stellen wir sicher - in Kooperation mit der<br />

Deutschen Industrie - dass die Bundeswehr zeitnah<br />

und effizient auf die neuesten Technologien und<br />

Fähigkeiten zugreifen kann, um Risiken in Bezug auf<br />

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Liebe Mitglieder und Freunde der Schwedischen Handelskammer,<br />

dieses Editorial schreibe ich auf der Rückreise aus Wiesbaden, wo wir ein wirkliches<br />

Highlight erlebt haben! Die diesjährige Unternehmenspreisverleihung war<br />

herausragend – sehr feierlich und würdevoll und zugleich entspannt und unterhaltsam.<br />

Ich bin überzeugt, dass alle Gäste und auch unsere Schirmherrin I.K.H.<br />

Kronprinzessin Victoria spüren und erleben konnten, dass wir als Schwedische<br />

Handelskammer das zentrale Netzwerk für schwedische Wirtschaftsinteressen in<br />

Deutschland sind.<br />

Ebenso herausragend war der vorangegangen Business Day mit einem hochkarätigen<br />

Programm zum Thema deutsch-schwedische Zusammenarbeit im Gesundheitswesen<br />

bei Getinge. Diese Events haben wieder einmal bestätigt, dass wir<br />

einen unmittelbaren Zugang zu hochwertigen Kontakten bieten und dabei einen<br />

vertrauensvollen Austausch pflegen.<br />

Wie es Tradition ist, hat auch der Vorstand am Tag vor der Preisverleihung getagt<br />

und wir freuen uns, dass wir wieder die Gelegenheit für ein physisches Treffen in<br />

großer Runde hatten. Zugleich haben wir auch ein paar Neuigkeiten für Sie als<br />

Mitglieder der Kammer: Beim Jahresauftakt 2024 am 1. Februar 2024 in Hamburg<br />

gibt es den „Vorstand zum Anfassen“. Seien Sie gespannt!<br />

Gespannt dürfen Sie auch auf die neue Ausgabe der <strong>Schweden</strong> Aktuell sein.<br />

Sie werden etwas dazu lesen können, warum das Bullerbüsyndrom etwas sehr<br />

Deutsches ist und unseren Blick auf <strong>Schweden</strong> sehr prägt – und natürlich auch<br />

dazu, wie es heutzutage um Bullerbü bestellt ist. Ebenso prägend für <strong>Schweden</strong><br />

sind die weiteren Schwerpunktthemen Innenarchitektur und Interior Design, wo<br />

Sie vielleicht auch die eine oder andere Anregung für gemütliche Wintertage zu<br />

Hause finden.<br />

Ihre<br />

Maria Wolleh<br />

Vize-Präsidentin der Schwedischen Handelskammer<br />

Partnerin, kallan Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

18<br />

Inhalt<br />

4 5 Fragen an...<br />

Susanne Stichler,<br />

Fernsehmoderatorin und Journalistin<br />

5 Heiter bis schwedisch, Kolumne Lundin<br />

6 Gunilla von Platen | Biografie erschienen<br />

7 Kammerkompetenz | HEUSSEN GmbH<br />

8 Interior<br />

Die Eleganz der Einfachheit<br />

12 Das Bullerbü-Syndrom |<br />

Auswandern nach <strong>Schweden</strong><br />

17 Neue Mitglieder<br />

18 Die Verleihung des Schwedischen<br />

Unternehmenspreises 20<strong>23</strong><br />

24 Aus der Kammer<br />

26 3 Minuten mit | Josefine Brühl<br />

27 Impressum | Kammerkalender<br />

12<br />

3


WWW.SCHWEDENKA MER.DE AUSGABE 4/<strong>23</strong><br />

Verteidigung<br />

Kleines Land<br />

als Global Player<br />

<strong>Schweden</strong>s Norden<br />

Eine Nummer<br />

größer<br />

Unternehmenspreis<br />

Die Nominierten<br />

Erfolgsfaktor Sprache<br />

Sprachen lernen?<br />

Jetzt erst recht!<br />

Royale Jubiläen<br />

500 Jahre<br />

Erbmonarchie<br />

Mitgliederversa mlung<br />

in München<br />

Die Highlights<br />

A ce s Germany<br />

Markteinstieg<br />

für schwedische<br />

Scale-ups<br />

Mobilitätswende<br />

Anders unterwegs<br />

Fi nlandschweden<br />

Näher denn je<br />

5 FRAGEN AN...<br />

Susanne Stichler<br />

Fernsehmoderatorin und Journalistin<br />

„Die Bullerbü-Idylle hat Kratzer bekommen.“<br />

Du hast ja schon zum zweiten Mal die Gala<br />

zum Unternehmenspreis moderiert –<br />

und sprichst schwedisch. Was ist Dein<br />

Bezug zu <strong>Schweden</strong>?<br />

Meine Eltern haben mich als 9 Monate<br />

altes Mädchen mit in die schwedische<br />

Wildnis in Dalsland in die Sommerferien<br />

mitgenommen. Und dieser<br />

Urlaub wirkt bis heute nach: das kleine<br />

Häuschen im Wald ist seither unsere Familienheimat.<br />

Dort sind mein Bruder und ich Sommer<br />

für Sommer groß geworden und haben ganz nebenbei schwedisch<br />

gelernt.<br />

Hat sich Dein persönliches <strong>Schweden</strong>bild in den letzten Jahren<br />

verändert?<br />

Die Bullerbü-Idylle hat auch aus meiner Sicht Kratzer bekommen.<br />

Das Land hat große Aufgaben zu bewältigen. Die Clans,<br />

die Gewalt erschüttern mich. Aber auch manche Hoffnungslosigkeit,<br />

vor allem in einigen ländlichen Regionen.<br />

Kannst Du – aus journalistischer Sicht – einen Unterschied in<br />

der Debattenkultur in <strong>Schweden</strong> und Deutschland erkennen?<br />

<strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong>:<br />

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Text und Bild erste lt unsere Redaktion in Absprache mit Ihnen. Nur für Kammermitglieder!<br />

1 Seite, 900 Euro | 1/2 Seite, 500 Euro<br />

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Beilagen (nur an deutsche Adressen)<br />

bis 25 g, 450 Euro bis 50 g, 550 Euro<br />

In folgender/n Ausgabe/n:<br />

1/24 (9. Februar) 2/24 (8. April) 3/24 (24. Juni)<br />

4/24 (27. September) 5/24 (9. Dezember)<br />

Bei Bestellung von 3 Anzeigen 10 % Nachlass<br />

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Datum:<br />

SCHWEDEN<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Mitglied: ja nein<br />

Mediadaten<br />

SCHWEDEN<br />

<strong>aktuell</strong><br />

WWW.SCHWEDENKA MER.DE AUSGABE 3/<strong>23</strong><br />

SCHWEDEN<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Themen und Termine 2024<br />

Herausgeber:<br />

Schwedische Handelskammer in der<br />

Bundesrepublik Deutschland e.V.<br />

Sachsenstraße 6<br />

D-20097 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40-655 87 40<br />

E-Mail: info@schwedenkammer.de<br />

Nordis Agentur für Kommunikation | Peter Marx<br />

Werdener Straße 28 | D-45219 Essen | Tel.: 02054-938 54 17 | E-Mail: anzeigen@nordis.biz<br />

Nummer Branchen Kultur & Lebensart<br />

Auflage: 2.000 Exemplare<br />

Persönlicher Versand an 1.500 Empfänger, Auslage in Konsulaten, Unternehmen etc .<br />

Umfang: 24/28 Seiten, durchgehend vierfarbig<br />

Anzeigen- und<br />

Redaktionsschluss<br />

Gesamtproduktion und Redaktion:<br />

Nordis - Agentur für Kommunikation<br />

Peter Marx<br />

Werdener Straße 28<br />

45219 Essen<br />

Tel. +49 (0)2054 - 938 54 17<br />

E-Mail: marx@nordis.biz<br />

Versand<br />

1/24 Mittelstand Museen und Galerien 26.01.2024 09.02.2024<br />

2/24 Reise und Transport<br />

W.SCHWEDENKA MER.DE AUSGABE 4/ 2<br />

SCHWEDEN<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Wie der fåtölj<br />

nach <strong>Schweden</strong> kam<br />

Schwerpunktthema<br />

der Schwedischen<br />

Handelskammer 2024:<br />

15.3.2024 08.04.20<strong>23</strong><br />

3/24 Gastronomie Die Hanse 04.06.2024 24.06.2024<br />

4/24 Rechtsberatung Schule 06.09.2024 27.09.2024<br />

5/24 Milchindustrie Traditionen im Wandel 22.11.2024 9.12.2024<br />

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Europa –<br />

gemeinsam in die<br />

Zukunft<br />

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Mein Eindruck ist, dass wir in Deutschland härter diskutieren.<br />

In <strong>Schweden</strong> erlebe ich, dass die Menschen verbal harmonischer<br />

unterwegs sind. Das Akzeptieren von anderen Meinungen<br />

fällt möglicherweise vielen <strong>Schweden</strong> leichter. Manchmal<br />

fehlt mir aber auch der Streit. Der ja auch sehr reinigend<br />

sein kann.<br />

Was war für dich ein besonderes Highlight in deiner Karriere<br />

(außer die Moderation bei uns)?<br />

Der Höhepunkt meiner Karriere war die Moderation der ARD<br />

Extras zur Corona-Lage; eine unbekannte Pandemie mit extremen<br />

Auswirkungen und Einschränkungen. Nie vergessen<br />

werde ich das Interview in solch einer Sendung mit Anders<br />

Tegnell, über den berühmten schwedischen Weg.<br />

Bist du mit der Arbeit in Funk und Fernsehen „ausgelastet“<br />

oder machst du nebenberuflich noch andere Projekte, journalistischer<br />

oder anderer Art?<br />

Ja, ich bin ausgelastet. Mit Fernsehen und Hörfunk, mit Einsatzorten<br />

in Hamburg und Hannover. Da passt nicht mehr viel<br />

rein, ansonsten ginge das auf Kosten meiner Familie. Und das<br />

würde ich auf keinen Fall wollen.<br />

<strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong> ist das Wirtschafts- und Mitgliedermagazin<br />

der Schwedischen Handelskammer. Nutzen Sie 2024 die<br />

Möglichkeit, sich und Ihre Produkte oder Dienstleistungen mit<br />

Anzeigen oder redaktionellen Beiträgen einer hochinteressanten<br />

Zielgruppe näher zu bringen:<br />

Den schwedischen Unternehmen in Deutschland, den<br />

deutschen Unternehmen mit <strong>Schweden</strong>bezug, den Entscheidern<br />

aus Politik und Wirtschaftsförderung.<br />

Die Mediadaten finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe und<br />

unter dem Reiter „Service“ auf schwedenkammer.de<br />

Kontakt:<br />

Peter Marx<br />

Telefon +49 (0)2054-938540<br />

schweden<strong>aktuell</strong>@nordis.biz<br />

Heiter bis<br />

schwedisch<br />

Ob besonders gut designed oder<br />

besonders witzig, ob praktisch oder<br />

auf nette Weise traditionell: Immer<br />

wieder begegnen uns Produkte, die<br />

uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern<br />

und uns heiter stimmen. Und die auf ihre Weise<br />

vielleicht mehr zum <strong>Schweden</strong>bild beitragen, als uns<br />

bewusst ist. Heute:<br />

Schöner Wohnen<br />

Sköna Ting bietet ein umfangreiches Sortiment an<br />

authentischem und hochwertigem Vintage-Design.<br />

Das schwedische Team ist leidenschaftlich für alte<br />

botanische Drucke, Fotos und Illustrationen.<br />

Sie reproduzieren detailgetreu und mit viel Liebe<br />

Pflanzen- und Tiermotive auf Postern, Notizbüchern,<br />

Servietten, Seifen, Tees, Kerzen und vielem mehr.<br />

Das romantische Vintage-Design ist niemals kitschig,<br />

sondern dekorativ, elegant und von hoher künstlerischer<br />

Qualität. Das Sortiment umfasst kleine, feine Geschenke<br />

bis hin zu Einrichtungsgegenständen – sorgfältig gestaltet<br />

und größtenteils in Stockholm produziert. Welcher<br />

Händler in der Nähe die Marke führt, kann man sich<br />

unter skonating.com anzeigen lassen.<br />

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Wir verlosen 3 x 2 Poster (50 x 70 cm), gesponsert von<br />

Nordic Ambiente. Wer teilnehmen möchte, schicke bitte<br />

bis zum 15.1.24 eine E-Mail mit dem Stichwort „Sköna<br />

Ting“ und der Adresse an schweden<strong>aktuell</strong>@nordis.biz.<br />

Über die Woolpower-Socken von Scandic Outdoor<br />

freuten sich Elena von Sperber (Berlin), Thomas Jürs<br />

(Klosterlechfeld), Oliver Cleblad (Frankfurt), Anna-Louisa<br />

Lobergh (Aachen), Christian Bloth (Frankfurt), Karin<br />

Körner (Stolzenhagen), Ingrid Husmann (Dortmund),<br />

Martin Segerud (Seehausen), Ingrid Lichtin (Mainz) und<br />

Ann-Kristin Gebauer (Mülheim a.d. Ruhr).<br />

KOLUMNE LUNDIN<br />

DIE LETZTEN WAHREN<br />

FREUNDE?<br />

Für die Kinder ein Paradies. Schule und Job ohne Stress.<br />

„Das einzige, was ich bereue, ist, dass wir nicht schon<br />

früher hierher gezogen sind“, heißt es in einer deutschen<br />

Facebookgruppe über Auswandern und Leben in <strong>Schweden</strong>.<br />

„Leute. Aufwachen!“ So würde ich gerne in die Gruppe<br />

rufen. <strong>Schweden</strong> ist schon lange kein Bullerbü mehr.<br />

Aber das wäre nicht nur unfair. Es wäre auch überheblich.<br />

So fragt zum Beispiel einer in der Gruppe, wie es mit<br />

der Sicherheit in einer bestimmten Kleinstadt in Mittelschweden<br />

aussieht und erhält ernüchternde Antworten.<br />

Andere deuten an, die finanziellen Möglichkeiten der<br />

Kommunen seien inzwischen doch sehr eingeengt.<br />

Dennoch, die Liebe der Deutschen zu <strong>Schweden</strong> ist<br />

schwer zu erschüttern. Nach Zahlen der großen Buchungsportale<br />

kommt über ein Viertel der ausländischen<br />

Touristen aus Deutschland. 20<strong>23</strong> waren es fast wieder so<br />

viele wie vor der Pandemie. Und es werden wieder Häuser<br />

gekauft. Dabei hilft natürlich, dass die Krone schwach<br />

ist und die Immobilienpreise sich im Sinkflug befinden.<br />

Ganz anders sieht es in großen Teilen der Welt aus. In<br />

Ländern, in denen <strong>Schweden</strong> traditionell einen guten<br />

Ruf hat, stößt man nun gegen eine Wand aus Skepsis bis<br />

hin zu Abneigung und Hass. Dazu beigetragen haben die<br />

Verbrennungen des Korans auf öffentlichen Plätzen in<br />

<strong>Schweden</strong> und eine Kampagne in den sozialen Medien,<br />

in denen dem schwedischen Sozialdienst vorgeworfen<br />

wird, Familien aus nicht europäischen Staaten ihre Kinder<br />

wegzunehmen. „Islamfeindlich“, lautet der Vorwurf.<br />

Aber auch bei den skandinavischen Nachbarn schauen<br />

viele neuerdings besorgt über die Grenze und wundern<br />

sich über die Gewaltwelle der kriminellen Gangs. Statt<br />

beschaulich, gediegen und etwas langweilig kommt<br />

<strong>Schweden</strong> heute als ein bedrohliches Problemland daher.<br />

Das hat auch Folgen für die Wirtschaft. In einer Untersuchung<br />

der Stockholmer Handelskammer gaben neulich<br />

acht von zehn befragten Unternehmen an, die Gewalt<br />

habe die Attraktivität <strong>Schweden</strong>s im Ausland sinken lassen.<br />

Volvo Cars befürchtet deshalb, dass es zunehmend<br />

schwierig wird, Personal aus dem Ausland anzuwerben.<br />

Die deutschen Sympathien sind da wie Balsam auf die<br />

Wunden der schwedischen Seele.<br />

4 5


Kammerkompetenz<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Gunilla von Platen:<br />

Biographie auf Deutsch erschienen<br />

In <strong>Schweden</strong> gehört Gunilla von Platen zu den bekanntesten<br />

und einflussreichsten Persönlichkeiten<br />

der Wirtschaft. Sie wirkte als Investorin bei der<br />

„Höhle der Löwin“ mit und inspiriert zahllose Menschen<br />

in ihren TV-Beiträgen, Interviews und Videos.<br />

In ihrer von Malin Roos aufgeschriebenen Lebensgeschichte<br />

berichtet sie, wie aus Günel Anip, dem Flüchtlingsmädchen<br />

aus der Türkei, Gunilla von Platen wurde,<br />

eine Unternehmerin an der Spitze der Geschäftswelt.<br />

Vielen Kammermitgliedern<br />

ist sie als<br />

Gastrednerin bei<br />

der letztjährigen<br />

Unternehmenspreisverleihung<br />

in Berlin<br />

bekannt geworden.<br />

Die Biographie ist<br />

nun unter dem Titel<br />

„Die Löwin“ in<br />

deutscher Sprache<br />

erschienen. Das Erscheinen<br />

der deutschen<br />

Ausgabe ist<br />

Gunilla von Platen bei der Gala<br />

zum Schwedischen Unternehmenspreis<br />

2022<br />

ein schönes Beispiel<br />

für die Netzwerkstärke<br />

der Schwedischen<br />

Handelskammer.<br />

Die Übersetzung übernahm Anna-Louisa Lobergh,<br />

die früher für die Geschäftsstelle tätig war. Thomas<br />

Ryberg hatte die deutsche Ausgabe angeregt und der<br />

Hummelshain Verlag von Peter Marx (Regionalgruppe<br />

Rhein-Ruhr) übernahm die Herausgabe.<br />

„Die Löwin“ ist ein sehr persönlicher Bericht über ihr<br />

außergewöhnliches Leben - von ihrer beeindruckenden<br />

Karriere bis hin zu den privaten und dunklen Seiten: Die<br />

Mutter, die als orthodoxe Christin in der Türkei vor ihren<br />

Augen angeschossen wurde, die Flucht und das Aufwachsen<br />

in einer schwedischen Vorstadt; die erste Ehe,<br />

in der sie in Angst lebte, und der Mord an Veronica, ihrer<br />

besten Freundin. Es geht um Macht, um den Kampf und<br />

Respekt in einer männlich dominierten Welt, ob als Mädchen<br />

mit acht Geschwistern in einem streng religiösen<br />

Elternhaus oder in der Welt des Business.<br />

Gunilla, wenn wir uns auf einer Party in Berlin treffen würden und<br />

Du Dich vorstellen wolltest, was würdest Du sagen?<br />

Taffe Unternehmerin, die schon viel überlebt hat und neue Herausforderungen<br />

liebt. Ich bin ein unglaublich neugieriger und<br />

furchtloser Mensch. Ich stelle auch gerne meine Unternehmer<br />

und Unternehmerinnen vor, in die ich zusätzlich zu meinen eigenen<br />

Unternehmen investiere.<br />

Deine Lebensgeschichte wurde in <strong>Schweden</strong> zu einem großen<br />

Bucherfolg. Was denkst du, was hat es so interessant gemacht –<br />

und warum ist es auch für deutsche Leser spannend?<br />

Das Buch hat wirklich für jeden etwas zu bieten. Ich denke, alle<br />

Leser können in dem Buch etwas finden, das sie inspiriert, weil<br />

ich so viel erlebt habe. Mord, Scheitern, Aufbau von Unternehmen,<br />

Verrat, Untreue, Liebe, Erfolg, Kulturkonflikte. <strong>Schweden</strong><br />

und Deutschland haben viele Ähnlichkeiten in der Kultur und<br />

anderen Dingen. Ich kann meinen deutschen Lesern eine ergreifende<br />

und kraftvolle Lektüre versprechen, die sie inspirieren wird.<br />

Dein Leben ist im Großen und Ganzen eine einzigartige Erfolgsgeschichte,<br />

aber das Buch ist lesenswert, nicht zuletzt weil Du so<br />

offen über Rückschläge und Krisen sprichst. Woher hast Du die<br />

Kraft genommen, weiterzumachen?<br />

Es war eine innere Stärke, die ich mein ganzes Leben lang mit mir<br />

getragen habe, um erfolgreich zu sein. Zu sehen, wie unsere Eltern<br />

und Verwandten als Minderheiten in der Türkei unterdrückt<br />

werden, hat uns die innere Kraft gegeben, niemals aufzugeben.<br />

Die Geschichte meiner Großmutter, die als kleines Mädchen einen<br />

Völkermord überlebte, war eine starke Triebfeder.<br />

320 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 978-3-943322-538<br />

Mit einem Vorwort von Thomas Ryberg<br />

Erhältlich für 28 Euro im Buchhandel<br />

und direkt unter www.hummelshain.eu<br />

Wie weit gehen die<br />

Aufklärungspflichten von<br />

Verkäufern?<br />

Bei einem Unternehmenskauf hat der Verkäufer grundsätzlich keine Aufklärungspflicht<br />

über die Kaufsache. Davon gibt es drei Ausnahmen: Erklärt der<br />

Verkäufer etwas, muss es wahr sein. Fragt der Käufer etwas, muss die Antwort<br />

wahr und vollständig sein. Und geht es um etwas, das für den Käufer<br />

besonders wichtig ist, und das er erwarten darf zu erfahren, muss der Verkäufer ihn<br />

informieren. Diese Pflicht erfüllen Verkäufer meist dadurch, dass Sie dem Käufer alle<br />

Unterlagen in einem Datenraum zeigen. Das Wichtige finden muss der Käufer aber<br />

selbst. Das verlangt erhöhte Aufmerksamkeit, besonders kurz vor Signing, da Verkäufer<br />

oft genau dann den Käufer mit Daten regelrecht überfluten. Dem schiebt ein neues<br />

Urteil des Bundesgerichtshofes nun einen Riegel vor.<br />

Im BGH-Fall hatte der Verkäufer am Freitag vor der Beurkundung am Montagmorgen<br />

kommentarlos eine riesige Dokumentensammlung im Datenraum hinterlegt. Erst nach<br />

Beurkundung bemerkte dieser, dass sich aus einem Dokument ein Millionenrisiko ergab.<br />

Er verlangte Schadenersatz. Der Verkäufer zahlte nicht. Er hätte den Käufer doch rechtzeitig<br />

informiert. Dass dieser die Unterlagen nicht mehr durchgesehen hatte, sei seine<br />

eigene Schuld. Der Käufer klagte, verlor aber vor Landgericht und Oberlandesgericht.<br />

Erst der BGH gab ihm recht. Der Verkäufer habe eine Pflicht zur ungefragten Aufklärung<br />

über den Deal-Breaker gehabt. Er hätte erkennen können, dass das riesige Haftungsrisiko<br />

entscheidungserheblich war. Da die Daten erst kurz vor Vertragsschluss, begraben<br />

in einer großen Datenmenge und ohne jeden Hinweis eingestellt wurden, konnte der<br />

Verkäufer nicht annehmen, dass der Käufer das vor Beurkundung sehen würde. Er hätte<br />

ihn daher ungefragt auf das Risiko hinweisen müssen. Da er das unterlassen hatte, müsse<br />

er dem Käufer den Schaden ersetzen.<br />

Der Fall ist für den gesamten M&A-Bereich relevant, aber auch für Immobilientransaktionen.<br />

Verkäufer werden noch mehr darauf achten müssen, dass der Datenraum gut<br />

strukturiert ist (ordentliche Dateibezeichnung, Inhaltsverzeichnis und Suchfunktion) und<br />

so rechtzeitig vor Beurkundung geschlossen wird, dass dem Käufer Zeit bleibt, auch Last-<br />

Minute-Eingaben zu sichten.<br />

Zudem müssen Verkäufer bedenken, dass sie ihre Aufklärungspflichten vertraglich nie<br />

vollständig ausschließen können. Die Grenze bleibt immer ein arglistiges Verhalten,<br />

etwa wenn man kurz vor Schluss Daten, die den Deal kippen können, versteckt in einem<br />

Daten-Dump einstellt und darauf spekuliert, dass der Käufer es nicht mehr entdecken<br />

wird.<br />

Karl Woschnagg<br />

HEUSSEN Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mbH<br />

karl.woschnagg@heussen-law.de<br />

+49 (0)69 15 242-154<br />

In unserer Rubrik<br />

„Kammerkompetenz“<br />

schreiben Mitglieder<br />

der Beratergruppen<br />

über <strong>aktuell</strong>e Fragen<br />

aus Wirtschaft und Recht.<br />

6 7


Interior Design<br />

Die Eleganz<br />

der Einfachheit<br />

Schwedisches Interiordesign<br />

VON PETER MARX<br />

Sieht es bei Ihnen zu Hause oder im Büro<br />

„schwedisch“ aus? Und wenn ja, was<br />

heißt das für Sie? Schwedische Innenarchitektur<br />

ist weltweit bekannt für ihre<br />

zeitlose Eleganz, schlichte Schönheit<br />

und funktionale Raffinesse. Dieser Stil, der sich<br />

durch klare Linien, eine eher neutrale Farbpalette<br />

und die geschickte Verwendung natürlicher Materialien<br />

auszeichnet, hat die Wohn- und Bürolandschaft<br />

in <strong>Schweden</strong> und darüber hinaus maßgeblich<br />

geprägt.<br />

Natürlich gibt es eine große Vielfalt an Einrichtungsstilen.<br />

Die Art und Weise, wie Menschen ihr<br />

Umfeld gestalten (lassen), um sich wohlzufühlen,<br />

zusammenfassend zu beschreiben, ist kaum möglich.<br />

Und doch gibt es so etwas wie die Grundprinzipien<br />

der schwedischen Innenarchitektur:<br />

Lichtdurchflutete Räume: Schwedische Innenarchitekten<br />

setzen auf große Fenster und helle Farben,<br />

um eine luftige und lichtdurchflutete Atmosphäre<br />

zu schaffen. Das natürliche Licht wird als<br />

Gestaltungselement genutzt, um Räume zu öffnen<br />

und zu vergrößern.<br />

Natürliche Materialien: Die Verwendung von natürlichen<br />

Materialien wie Holz, Stein und Leinen<br />

ist ein zentrales Element. Diese Materialien verleihen<br />

den Räumen Wärme und schaffen eine Verbindung<br />

zur umgebenden Natur.<br />

Klare Linien und Minimalismus: Schwedische Innenarchitektur<br />

zeichnet sich durch klare, einfache<br />

Linien aus. Der Minimalismus spielt eine große<br />

Rolle, wobei überflüssige Dekoration vermieden<br />

wird. Jedes Element hat einen klaren Zweck und<br />

trägt zur Gesamtharmonie bei.<br />

Farbpalette und Akzente: lagom<br />

Achten Sie mal darauf: Die Farbpalette in der<br />

schwedischen Innenarchitektur ist oft von hellen,<br />

neutralen Farben dominiert, wie Weiß, Grau und<br />

Beige. Sie schaffen eine ruhige und entspannte Atmosphäre.<br />

Akzente werden durch subtile Farbkontraste<br />

gesetzt, um visuelles Interesse zu wecken,<br />

beispielsweise durch sanfte Blau- oder Grünschattierungen.<br />

Ohne den schwedischen Ausdruck „lagom“ zu<br />

überstrapazieren, kann man feststellen, dass nicht<br />

nur beim Zeitgefühl (siehe <strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong><br />

2/<strong>23</strong>), sondern auch beim Arbeiten und Wohnen<br />

die urschwedische Philosophie des „gerade richtig“<br />

zweifellos eine Rolle spielt. Lagom heißt hier,<br />

eine zurückhaltende Atmosphäre zu schaffen, ohne<br />

Aufregung oder übermäßig auffällige Accessoires.<br />

Gegen den stark reduzierten<br />

Funktionalismus gab und gibt<br />

es immer auch farbenfrohe und<br />

verspielte Gegenentwürfe.<br />

9


Interior Design<br />

Weltweit erfolgreich:<br />

Klassiker von Kosta Boda<br />

Lagom bedeutet aber auch, upgecycelten Möbeln<br />

und Accessoires eine zweite Chance zu geben,<br />

denn einem scheinbar ausgedienten Gegenstand<br />

neues Leben einzuhauchen ist wohl die einfachste<br />

Art, aus Weniger mehr zu machen. Genau das ist<br />

ein Leitbild, das die Schönheit vieler schwedischer<br />

Designprodukte beschreibt. Designer überlegen<br />

jede Linie sorgfältig, passen das Material dem<br />

Zweck an und streben nach höchster Qualität. Die<br />

den <strong>Schweden</strong> so wichtige Natur ist dabei eine<br />

wichtige Inspirationsquelle, sowohl im Hinblick<br />

auf die verwendeten Werkstoffe als auch bei der<br />

Wahl organischer statt abstrakter Formen. Ein Paradebeispiel<br />

sind die klassischen Kerzenhalter der<br />

Glasfabrik Orrefors Kosta<br />

Boda, die wie Schneebälle,<br />

Eiskristalle, Blumen und<br />

Beeren geformt sind.<br />

Schwedisches Design<br />

versteht sich in erster Linie<br />

als demokratisch: Die<br />

schnörkellosen, ergonomischen<br />

Möbel, Küchenhelfer<br />

und Wohnaccessoires sind<br />

bezahlbar und benutzerfreundlich.<br />

Möbel und Einrichtung<br />

Untrennbar mit der Innenarchitektur verbunden ist<br />

die Einrichtung. Und auch hier lassen sich einige<br />

Grundprinzipien definieren:<br />

Funktionalität: Ein Schlüsselaspekt der schwedischen<br />

Innenarchitektur ist die Funktionalität der<br />

Möbel. Die Form folgt der Funktion, und jedes<br />

Möbelstück erfüllt einen klaren Zweck. Aufbewahrungslösungen<br />

sind oft integriert, um die Sauberkeit<br />

und Ordnung zu betonen.<br />

Mix aus Tradition und Moderne: In schwedischen<br />

Interieurs trifft traditionelles Design häufig auf<br />

moderne Elemente. Antike Möbelstücke werden<br />

geschickt mit zeitgenössischem Design kombiniert,<br />

um einen einzigartigen und dennoch harmonischen<br />

Raum zu schaffen.<br />

Kühne Farbpaletten: Während das schwedische<br />

Design traditionell von neutralen Farben geprägt<br />

ist, experimentieren moderne Designer vermehrt<br />

mit kühnen Farbtönen. Tiefes Blau, Senfgelb und<br />

Waldgrün schaffen einen interessanten Kontrast<br />

zu den üblichen hellen Farben.<br />

Die Erfindung des Sechskantschlüssels<br />

(war nicht IKEA)<br />

Die Ursprünge des schwedischen Interieurdesigns<br />

lassen sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen.<br />

In dieser Zeit dominierte der Barockstil, und königliche<br />

Schlösser wurden mit prächtigen Möbeln<br />

und Kunstwerken ausgestattet. Im Laufe der Jahrhunderte<br />

entwickelte sich das schwedische Design<br />

weiter, wobei die Industrialisierung im 19. Jahrhundert<br />

und die Arts and Crafts-Bewegung den Fokus<br />

auf Handwerkskunst und schlichte Formen legten.<br />

Der Höhepunkt des modernen skandinavischen<br />

Designs wurde in den 1950er und 1960er Jahren<br />

erreicht, stark beeinflusst durch die Bewegung des<br />

Funktionalismus, die sich in Deutschland Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts mit dem Deutschen Werkbund<br />

und dem Bauhaus durchsetzte.<br />

Zu den großen Namen im schwedischen Interieurdesign<br />

gehört etwa Carl Malmsten (1888-1972):<br />

Als Wegbereiter des schwedischen Möbeldesigns<br />

schuf Malmsten zeitlose Stücke, die auf traditionellen<br />

Handwerksmethoden basierten. Heute<br />

könnte man seine Möbel mit Begriffen wie ökologische<br />

und soziale Nachhaltigkeit beschreiben.<br />

Carl Malmsten selbst sprach im Stil der Zeit mehr<br />

über die Bedeutung von Tradition, Handwerk und<br />

Nation. Skansen und das Nordische Museum waren<br />

seine wichtigsten Wissensquellen, seine „Akro-<br />

polis“, wie er sie nannte. Aber auch wenn seine Möbel<br />

in vielerlei Hinsicht ein Produkt der Gedanken<br />

und Ideale der Zeit waren, haben sie eine zeitlose<br />

Qualität, die sie auch heute noch genauso relevant<br />

und beliebt macht.<br />

Weitere stilprägende Designer des 20. Jahrhunderts<br />

waren Bruno Mathsson (1907-1988), der<br />

einige der klassischen Objekte des Funktionalismus<br />

schuf, und Yngve Ekström (1913-1988). Die<br />

Möbel seiner Firma Swedese wurden und werden<br />

schon lange demontiert im „platten Paket“ verschickt<br />

und vom Kunden zusammengebaut. Den<br />

angewinkelten Sechskantschlüssel und die Innensechs-kantschraube<br />

im Zusammenhang mit Möbelkonstruktionen<br />

zu verwenden ist eine Idee von<br />

Yngve Ekströms Bruder Jerker, lange bevor IKEA<br />

den Sechskantschlüssel zu seinem Markenzeichen<br />

machte. Apropos IKEA: die global stilbildenden<br />

Designs des Giganten unter den schwedischen<br />

Möbelmarken sind natürlich auch im schwedischen<br />

Mutterland allgegenwärtig. Aber <strong>Schweden</strong><br />

kombinieren IKEA einfach gern mit anderen Marken<br />

und auch Gebrauchtmöbeln zu einer wunderbaren<br />

Vielfalt.<br />

Bunte und überraschende Akzente gegen den<br />

Funktionalismus setze schon der österreichischschwedische<br />

Architekt Josef Frank. Im Jahr 1933<br />

emigrierte er nach <strong>Schweden</strong> und erhielt 1939 die<br />

schwedische Staatsbürgerschaft. Noch im selben<br />

Jahr nahm er an der 1939 New York World’s Fair teil<br />

und gestaltete dort als Designer für die bis heute<br />

bestehende Stockholmer Designerfirma Svenskt<br />

Tenn einen Raum im schwedischen Pavillon. Im<br />

Duo mit der Firmengründerin und Designern Estrid<br />

Ericson (1894 – 1981) –schuf er für die Firma unzählige<br />

Entwürfe, die zum Teil bis heute realisiert<br />

werden und in schwedischen Haushalten absolute<br />

Designklassiker geworden sind. In Stockholm können<br />

Sie auch heute noch das traditionsreiche Ladengeschäft<br />

(Strandvägen 5) besuchen.<br />

Aktuelle Trends im schwedischen<br />

Interiordesign<br />

Soll es bei Ihnen zuhause auch<br />

schwedischer werden?<br />

Hier finden Sie ein paar weitere Namen zum Stöbern:<br />

Hem bietet moderne, individuell gestaltbare Möbelstücke, die<br />

sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. Spezialisiert<br />

auf modulare Regalsysteme, vereint Lundia Funktionalität<br />

und minimalistisches Design. Bemz bietet beispielsweise<br />

umweltfreundliche Bezüge für IKEA-Möbel an. Das Design<br />

House Stockholm ist einer der führenden Produzenten von<br />

zeitgenössischen, skandinavischen Designprodukten, die den<br />

Alltag ein wenig verschönern und erleichtern.<br />

Das exklusive Möbelhaus Norrgavel mit Filialen in Stockholm,<br />

Göteborg, Malmö, Uppsala und Småland stellt seine Möbel<br />

aus natürlichen und umweltfreundlichen Materialien her. Die<br />

Langlebigkeit und das gute Gewissen beim Shopping rechtfertigen<br />

auch die höheren Preise. Das Stockholmer Unternehmen<br />

Greenworks entwickelt „lebende Wände“, sogenannte Vertical<br />

Gardens, für Büros, Hotels und andere öffentliche Räume. In<br />

urbanen Innenräumen ein Stück Natur vorzufinden, trägt zum<br />

Wohlbefinden der Menschen bei.<br />

Erfolgreich: Monica Förster<br />

Eine der <strong>aktuell</strong> angesagtesten Designerinnen<br />

in <strong>Schweden</strong> heißt Monica<br />

Förster (geb. 1966). Sie wertet<br />

den klassischen schwedischen Stil<br />

mit ihrer Neugier für neue Materialien<br />

und Ästhetik auf und trifft mit<br />

ihren eigenwilligen Entwürfen immer<br />

wieder ins Schwarze. Zu ihren<br />

Kunden zählen internationale Unternehmen<br />

wie Volvo, das Möbelhaus<br />

Swedese, die Porzellanmanufaktur Rörstrand und der italienische<br />

Küchenriese Alessi. Das schwarze Geschirr „Dorotea Night“<br />

für die schwedische Firma Gense ist nur ein Beispiel ihrer preisgekrönten<br />

Produkte.<br />

Designpioniere: Estrid Ericson, Josef Frank, Bruno Mathsson und Yngve Ekström<br />

Wenn schwedische Designer und Innenarchitekten<br />

wie die für den diesjährigen Unternehmenspreis<br />

nominierten White Arkitekter heute verstärkt Wert<br />

auf nachhaltige Materialien und Herstellungsprozesse<br />

legen, können sie somit also im Grunde<br />

nahtlos an eine schwedische Tradition anknüpfen.<br />

White Arkitekter plädieren für einen radikalen<br />

Wandel beim Bauen und Einrichten. Das Ziel sei<br />

eine „zirkuläre Innenarchitektur, die zum zukünftigen<br />

Kreislauf beiträgt, und einer einzigartigen, attraktiven<br />

und gut gestalteten Umgebung mit dem<br />

kleinstmöglichen Klima-Fußabdruck“.<br />

10<br />

11


Das Bullerbü-Syndrom<br />

Das Bullerbü-Syndrom<br />

Auswandern nach <strong>Schweden</strong> zwischen Idealisierung und Realität<br />

VON SARAH FEGRAEUS<br />

Nach <strong>Schweden</strong> auswandern, das ist<br />

ein Lebenstraum vieler Deutscher.<br />

Nach einer <strong>aktuell</strong>en Studie der Statistikmyndigheten<br />

haben 2022 insgesamt<br />

4533 deutsche Staatsbürger<br />

diesen Traum wahr gemacht, tausend mehr als im<br />

Jahr davor. Menschen, die sich für diesen Schritt<br />

entscheiden, werden bisweilen von idealisierten<br />

Erwartungen und verklärten Vorstellungen geleitet.<br />

<strong>Schweden</strong>: Das Land mit den malerischen falunroten<br />

Holzhäusern, idyllischen Naturlandschaften<br />

und Elchen in der Nachbarschaft. Mit dieser<br />

Einstellung wandern viele aus und werden bei der<br />

Ankunft dann doch mit der Realität konfrontiert.<br />

Während der Coronakrise zogen etwa zahlreiche<br />

Menschen nach <strong>Schweden</strong>, um den Corona-Maßnahmen<br />

in den restlichen Ländern zu entfliehen<br />

und sich wieder frei fühlen zu können. <strong>Schweden</strong><br />

setzte in dieser Zeit lieber auf Empfehlungen als<br />

auf Vorschriften. Bei vielen war die Enttäuschung<br />

groß, als die Vorstellung vom Freiheitsgefühl<br />

auf Probleme stieß und diese Herangehensweise<br />

vielleicht nicht ganz dem perfekten Modell für die<br />

Corona-Eindämmung entsprach. Das sogenannte<br />

Bullerbü-Syndrom, 2007 vom damaligen Leiter des<br />

Goethe-Instituts in Stockholm Berthold Franke so<br />

benannt, beschreibt genau dieses Phänomen und<br />

steht für eine idealisierte Vorstellung <strong>Schweden</strong>s.<br />

Der Begriff geht auf die Kinderbuchreihe „Wir<br />

Kinder aus Bullerbü“ von Astrid Lindgren zurück.<br />

„Bullerbü“, im schwedischen Original „Bullerbyn“,<br />

bedeutet frei übersetzt so viel wie „Lärmdorf“. Die<br />

literarische Welt Lindgrens, mit der unberührten<br />

Natur und der netten Nachbarschaft, definiert die<br />

verklärte Vorstellung, die viele hierzulande von<br />

<strong>Schweden</strong> haben.<br />

Inga Lindström prägt das<br />

<strong>Schweden</strong>-Bild<br />

Auf der Verklärungswelle reiten auch andere<br />

gerne mit. So zum Beispiel die Geschichte von<br />

Inga Lindström, dem Pseudonym einer – natürlich<br />

– deutschen Autorin. Die idyllischen Inga-<br />

Lindström-Filme werden schon seit dem Jahre<br />

2004 ausgestrahlt und prägen in Deutschland<br />

das perfekte <strong>Schweden</strong>-Bild mit. Probleme wie<br />

die steigende Bandenkriminalität und die damit<br />

verbundene Gewalt an den Randbezirken von<br />

Stockholm, Malmö und Göteborg werden bei den<br />

Figuren nicht thematisiert. Mit einem netten „Hej!“<br />

und einer romantischen Liebesbeziehung gibt es<br />

keinen Platz für düstere Themen. Doch nicht erst<br />

seit Lindgren und Lindström fasziniert die Deutschen<br />

der nordische Nachbar: Schon früh in der<br />

deutschen Literatur bezieht sich E.T.A. Hoffmann<br />

in seiner Erzählung „Die Bergwerke zu Falun“ aus<br />

dem Jahre 1819 auf die unterirdische Umgebung<br />

in dem kleinen schwedischen Ort. Im Verlauf der<br />

Handlung wird der Protagonist dann mehr und<br />

mehr von einer magischen Instanz in die Bergwerke<br />

gelockt. Auch Johann Peter Hebels Erzählung<br />

„Unverhofftes Wiedersehen“ spielt in dem und<br />

um das Bergwerk. Kurt Tucholsky lässt 1931 seine<br />

in eine Erzählung „Schloss Gripsholm - Eine Sommergeschichte“<br />

einen Ort in <strong>Schweden</strong> spielen, der<br />

durch seine unberührte und idyllische Natur besticht.<br />

Als die politische Lage in Deutschland sich<br />

zunehmend zugespitzt hatte und Tucholsky sich<br />

als Künstler eingeschränkt sah, war er 1929 selbst<br />

nach <strong>Schweden</strong> ausgewandert.<br />

Berthold Frankes Begriff Bullerbü-Syndrom bezeichnet<br />

also treffend die (verklärte) <strong>Schweden</strong>liebe<br />

der Deutschen. Er hat versucht, das Phänomen<br />

Inga Lindström zu analysieren und mit einem<br />

nüchternen Blick auf die <strong>Schweden</strong>-Faszination<br />

einzugehen. Im Februar 2008 wurde der Begriff sogar<br />

vom schwedischen Sprachrat zum „Neuen Wort<br />

des Monats“ gekürt. Laut Franke sei Deutschland<br />

neben <strong>Schweden</strong> das Land, in dem die Bücher von<br />

Astrid Lindgren am populärsten sind. „Die Kinder<br />

von Bullerbü“ würden das <strong>Schweden</strong>bild der Deutschen<br />

gut auf den Punkt bringen: Wunderschöne<br />

kleine Häuser in einer idyllischen Naturlandschaft.<br />

Das Bullerbü-Syndrom habe im Grunde eher etwas<br />

mit Deutschland als mit <strong>Schweden</strong> zu tun. <strong>Schweden</strong><br />

würde als Sehnsucht nach einer unschuldigen<br />

Welt in der Urbanisierung fungieren. Zusammenfassend<br />

könnte man den Begriff, so Franke, mit<br />

dem Verliebtsein gleichsetzen. In den ersten Phasen<br />

sieht man keine Mängel oder Fehler bei der<br />

anderen Person, doch nach und nach stören plötzlich<br />

gewisse Eigenschaften. Das ist der Moment,<br />

wo man entscheiden muss, ob man den Schritt von<br />

einer idealisierten zu einer realistischen Liebesbeziehung<br />

wagt.<br />

Heute, 16 Jahre danach, wollen wir fragen, ob dieses<br />

Phänomen immer noch existiert und ob ein<br />

idealisiertes <strong>Schweden</strong>bild Deutsche zum Auswandern<br />

motiviert. Oder ist das <strong>Schweden</strong>bild<br />

inzwischen differenzierter, gerade im Hinblick auf<br />

die gesellschaftlichen Spannungen, wie der Migrations-<br />

bzw. Integrationsproblematik? Mithilfe von<br />

drei Interviews wollen wir differenzierte Erfahrungsberichte<br />

von nach <strong>Schweden</strong> immigrierten<br />

deutsche Staatsbürger betrachten.<br />

Viviane Straub,<br />

Grundschulpädagogin in Visby, Gotland<br />

„Es hilft, etwas Geduld<br />

zu haben“<br />

Was war für Dich der Anlass, nach <strong>Schweden</strong> zu<br />

ziehen, und wann war das?<br />

Ich bin 2019 nach Lund, <strong>Schweden</strong>, gezogen, um<br />

dort meinen Master in Human Ökologie zu machen.<br />

Ich hatte mich vorher nie wirklich für <strong>Schweden</strong><br />

interessiert, aber dies hat sich geändert, sobald<br />

ich erfahren habe, dass es möglich ist, diesen<br />

sehr spezifischen Studiengang zu studieren.<br />

12 13


Das Bullerbü-Syndrom<br />

Wie waren Deine Erwartungen, wie würdest du<br />

Dein „<strong>Schweden</strong>bild“ beschreiben?<br />

Ich hatte wenige Erwartungen, da ich wenig über<br />

<strong>Schweden</strong> wusste (außer das, was ich aus meiner<br />

Kindheit aus Astrid Lindgren-Büchern kannte) und<br />

noch nie in dem Land gewesen war. Ich hatte ein<br />

Land mit einem hohen Lebensstandard im Kopf,<br />

ein Land mit viel Wald, Weite, Natur, und habe mir<br />

vorgestellt, dass die Menschen ruhig und zugleich<br />

offen und progressiv sind (etwas, was damals noch<br />

in der Politik gespiegelt wurde).<br />

Und wie war dann die Realität? Gab es Enttäuschungen<br />

und Zweifel, gab es positive Überraschungen?<br />

Ich habe schnell gemerkt, dass der Lebensstandard<br />

hoch ist, es viel Wald gibt (nicht immer sehr natürlich),<br />

und die Menschen ruhiger sind als erwartet.<br />

Am Anfang war es nicht so einfach für mich<br />

anzukommen und mich Zuhause zu fühlen. Es war<br />

schwierig anderen Schwed*innen zu begegnen<br />

(vielleicht lag es unter anderem auch an der Sprache),<br />

da viele sehr zurückhaltend waren und ich<br />

erstmal lernen musste, dass sie keine Privatsphäre<br />

stören wollen. Ich hatte oftmals das Gefühl, in einer<br />

dystopischen Utopie gelandet zu sein; in einer<br />

perfekten Welt, in der alles funktioniert, alles für<br />

den Menschen ausgerichtet ist, aber in der keiner<br />

miteinander redet, in der es keine Berührungen,<br />

keine Begegnungen gibt. Dies hat mich am Anfang<br />

oft zweifeln lassen und ich habe die Wärme und<br />

Spontanität der Menschen, so wie ich sie aus England<br />

und Schottland kannte (Länder in denen ich<br />

aufgewachsen bin), oft vermisst. Nach zwei Jahren<br />

habe ich dann angefangen, mich langsam<br />

wohler zu fühlen, habe die Kultur immer<br />

mehr verstehen können und begonnen<br />

die Sprache zu sprechen. Ich bin immer<br />

wieder positiv überrascht von dem, was<br />

hier gegeben wird, vor allem was Ausbildungen<br />

für Erwachsene angeht, und von<br />

der Gleichstellung der Geschlechter (hoffentlich<br />

wird dies auch nach dem Rechtsruck<br />

bleiben). Inzwischen werde ich auch<br />

häufiger von den Menschen überrascht,<br />

vielleicht habe ich weniger Vorurteile, bin<br />

offener, und meine Sprachkenntnisse helfen<br />

natürlich auch dabei anderen leichter<br />

begegnen zu können.<br />

Denkst Du, dass Du in <strong>Schweden</strong> bleiben<br />

wirst?<br />

Schwer zu sagen. Voraussichtlich erstmal<br />

ja, aber ich sehne mich oft nach mehr<br />

Gemeinschaft, Wärme, und Offenheit der<br />

Menschen und ich zweifle oft daran, ob<br />

ich dies in <strong>Schweden</strong> wirklich finden kann. Andererseits<br />

fühlt es sich für mich so einfach an hier<br />

zu leben, der Lebensstandard ist hoch, vieles wird<br />

vom Staat zur Verfügung gestellt, Bildung ist umsonst,<br />

es gibt viel Natur, und als Frau habe ich mich<br />

kein einziges Mal unsicher fühlen müssen; vieles<br />

von dem ist schwer anderswo zu finden. Außerdem<br />

mache ich mir viele Gedanken über die Klimakrise<br />

und da scheint <strong>Schweden</strong> weiterhin ein ziemlich<br />

sicheres Land zu sein. Jetzt bin ich erstmal hier,<br />

aber der innere Dialog, ob ich bleiben will oder<br />

nicht, wird noch weitergeführt.<br />

Hast Du – aus Deiner Erfahrung heraus – zwei oder<br />

drei Tipps für Leute, die vor dem Schritt stehen,<br />

nach <strong>Schweden</strong> zu ziehen?<br />

1. Es hilft, etwas Geduld zu haben. Viele Menschen<br />

sind eher zurückhaltender, aber trotzdem freundlich<br />

und hilfreich. Oft ist es besser, selbst den ersten<br />

Schritt zu machen und auf andere zuzugehen.<br />

Nichts ist persönlich zu nehmen, oftmals bedeutet<br />

das Zurückhalten nur, dass sie sich nicht aufdrängen<br />

wollen.<br />

2. Um andere kennenzulernen, hilft es, in Vereinen/<br />

Clubs aktiv zu sein, denn dies ist für viele, deren<br />

Art und Weise Zeit mit anderen Menschen Zeit zu<br />

verbringen und sich zu integrieren.<br />

3. Es hilft immer, sich zu fragen, was einem wichtig<br />

ist, was einen lebendig fühlen lässt, was einem gut<br />

tun würde, nach was Mensch sich vielleicht sehnt.<br />

Sollten Ruhe, Natur, Gemütlichkeit, das Erleben der<br />

Jahreszeiten und Sicherheit dazu gehören, könnte<br />

<strong>Schweden</strong> gut passen.<br />

Hiltrud Baier, Autorin und Studienleiterin<br />

in Jokkmokk<br />

„Ich finde es<br />

wichtig, meine Identität<br />

zu behalten“<br />

Hiltrud, seit wann lebst du in <strong>Schweden</strong>?<br />

Ich heiße Hiltrud Baier und lebe seit 2001 in<br />

<strong>Schweden</strong>, seit 2008 im schwedischen Lappland,<br />

in Jokkmokk. Von hier aus arbeite ich als Autorin<br />

und als Studienleiterin für eine Schreibschule in<br />

Deutschland. Ich habe Lappland-Krimis (Pseudonym<br />

Klara Nordin), Familienromane und Kinderbücher<br />

veröffentlicht und einige Bücher zum Thema<br />

„Auswanderung nach <strong>Schweden</strong>“ geschrieben.<br />

Hat sich in letzter Zeit für deutsche Einwanderer<br />

etwas verändert, verglichen z.B. mit der Zeit als Du<br />

den Schritt gemacht hast?<br />

Nein, für deutsche Einwanderer hat sich nichts geändert.<br />

Es war damals recht einfach, nach <strong>Schweden</strong><br />

einzuwandern und das ist heute noch genauso.<br />

Fühlst Du dich selbst inzwischen als voll integrierte<br />

Schwedin oder bleibt da immer eine letzte<br />

Distanz?<br />

Die Distanz wird immer bleiben. Ich bin Deutsche,<br />

habe die deutsche und die schwedische Staatsangehörigkeit<br />

und fühle mich als Deutsche in <strong>Schweden</strong>.<br />

Ich hatte auch nie vor, Schwedin zu werden.<br />

Ich finde es wichtig, meine Identität zu behalten.<br />

Sonst gäbe es keine Reibungspunkte und damit<br />

keine Weiterentwicklung – für beide Seiten.<br />

Drei zentrale Tipps für Deutsche, die mit dem Gedanken<br />

liebäugeln, nach <strong>Schweden</strong> zu ziehen?<br />

• Lerne die Sprache<br />

• Sei geduldig, mit dir und anderen.<br />

• Alles kann anders sein, als du gedacht hast, und<br />

das ist gut so. Lass dich überraschen!<br />

Zum Thema „Bullerbü-Syndrom“: Ich hatte nie<br />

ein Idealbild von <strong>Schweden</strong> im Kopf, sondern war<br />

einfach neugierig auf all das Neue, das kommen<br />

würde. Da waren gute und nicht so gute Erfahrungen;<br />

wichtig ist, dass man überlegt: Was ist mir<br />

wichtig im Leben? Meine Entscheidung für <strong>Schweden</strong><br />

war richtig.<br />

Carl Petersen, Senior Sales & Business<br />

Development Director bei Einride, Stockholm<br />

„Fühle mich mittlerweile<br />

sehr gut integriert“<br />

Carl, Du arbeitest bei Einride in Stockholm. Bist<br />

Du „nur“ berufsbedingt dort oder würdest Du Dich<br />

als Auswanderer bezeichnen – mit Lust darauf, in<br />

<strong>Schweden</strong> zu bleiben?<br />

Ursprünglich kam ich, wie so viele andere Deutsche,<br />

nach <strong>Schweden</strong>, um hier zu studieren. Ich<br />

hatte viel Gutes über das Leben als Student in<br />

<strong>Schweden</strong> gehört und nach einer längeren, arbeitsintensiven<br />

Zeit in Indien und Indonesien noch<br />

einmal große Lust auf diese Art von Umgebung.<br />

Die Erwartungen an das Studium wurden noch<br />

einmal deutlich übertroffen - aber besonders hat<br />

mich die Innovationskraft der schwedischen Unternehmen<br />

beeindruckt. Gerade hier in Stockholm<br />

gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die wichtige<br />

Probleme mit neuartigen Ansätzen angehen<br />

und dabei durch den schwedisch-kooperativen Stil<br />

eine echte Chance auf Einflussnahme bieten. Das<br />

hat neben privaten Entwicklungen dazu geführt,<br />

dass ich mich hier enorm wohl fühle.<br />

Wie lebt es sich denn als Deutscher in Stockholm?<br />

Gibt es z.B. eine deutsche Community?<br />

Man hört ja immer viel von der schwedischen Zurückhaltung<br />

und den Schwierigkeiten, gerade in<br />

Stockholm, in schwedische Kreise zu gelangen. Da<br />

war mehr dran als erwartet – die ersten Freundschaftskreise<br />

waren deshalb sehr international<br />

(und auch deutsch). Da viele Auswanderer hier<br />

14 15


Neue Mitglieder<br />

eine ähnliche Erfahrung machen, gibt es dafür oft<br />

umso mehr Anknüpfungspunkte. Gleichzeitig halte<br />

ich den schwedischen Ansatz für sehr aufrichtig<br />

und kann es gut nachvollziehen, dass neue, tiefe<br />

Bekanntschaften Zeit brauchen. Umso schöner ist<br />

es, wenn es einem dann gelingt, auch in „Stockholmer<br />

Kreise" aufgenommen zu werden. Mittlerweile<br />

fühle ich mich hier sehr gut integriert und habe<br />

nur noch die dunklen Winter zu beklagen.<br />

Gibt es auch Erfahrungen, die dich überrascht haben,<br />

positiv oder negativ?<br />

Das wird für jeden hier lebenden Leser offensichtlich<br />

sein, aber für mich waren die Abgründe des<br />

Das Bullerbü-Syndrom zeigt,<br />

wie verklärte Vorstellungen<br />

mit der Realität aufeinanderprallen<br />

können.<br />

Die Emigration von Deutschland nach <strong>Schweden</strong><br />

ist mit einer Vielzahl an Erwartungen, Träumen<br />

oder auch völliger Unwissenheit über das Land<br />

verbunden. So hatte Vivane Straub nur die Kinderbücher<br />

von Astrid Lindgren im Kopf, als sie für ihren<br />

Master im Jahre 2019 nach <strong>Schweden</strong> zog. Das<br />

perfekte <strong>Schweden</strong>-Bild, welches viele in ihren<br />

Köpfen haben, beschreibt Straub allerding mit einer<br />

„dystopischen Utopie“. Ihr fehlen zunächst die<br />

Berührungspunkte und der Kontakt in dieser, für<br />

sie, neuen Welt. Nach und nach wird dieses Gefühl<br />

besser, als sie die Kultur und die Kommunikationsweise<br />

der <strong>Schweden</strong>Innen näher kennenlernt, doch<br />

sie sehnt sich nach den vielen Jahren noch immer<br />

nach mehr Gemeinschaft und Offenheit. Diese Zurückhaltung<br />

steht allerdings nur dafür, dass man<br />

sich in <strong>Schweden</strong> nicht aufdrängen möchte. Hilfestellungen<br />

für den Neustart in <strong>Schweden</strong> bieten<br />

auch deutsche Gemeinschaften, falls das Heimweh<br />

mal doch zu groß sein sollte. Diverse deutsche<br />

Vereine und Vereinigungen sind in ganz <strong>Schweden</strong><br />

verteilt, die gemeinsam Unternehmungen betreiben<br />

und auch eine deutsche Kirche in Stockholm<br />

lädt zu gemeinsamen Aktivitäten ein.<br />

Das Bullerbü-Syndrom zeigt, wie verklärte Vorstellungen<br />

mit der Realität aufeinanderprallen können.<br />

Dennoch bietet die Realität <strong>Schweden</strong>s viele<br />

Gründe zum Auswandern wie ein ausgeprägtes<br />

schwedischen Wohnungsmarktes schon nochmal<br />

eine negative Überraschung. Ansonsten waren die<br />

Überraschungen mit Ausnahme von Kalles Kaviar<br />

aber durchweg positiv.<br />

Große Freundlichkeit im Alltag, tolle Gerichte die<br />

ich nicht kannte („Wallenbergare“ zum Beispiel ist<br />

unschlagbar) und immer wieder positive Überraschungen<br />

mit der einfachen, digitalen Abwicklung<br />

von administrativen Dingen fallen mir sofort ein.<br />

Grundsätzlich ist man hier so stark von empathischen<br />

Mitmenschen und guten Systemen umgeben,<br />

dass negative Überraschungen sehr gut verkraftbar<br />

sind.<br />

Umweltbewusstsein, hohe Lebensqualität und die<br />

Nähe zur Natur. Hierbei darf nur nicht vergessen<br />

werden, dass jedes Land seine Herausforderungen<br />

hat und somit eine realistische Erwartungshaltung<br />

bei der Entscheidung für die Auswanderung nicht<br />

fehlen darf. Trotz allem ist die Begrifflichkeit des<br />

Bullerbü-Syndroms keineswegs eine Gefahr. Ideale<br />

und Träume zu bewahren kann auch etwas Gutes<br />

haben. Schwierig wird es erst, wenn man mit allem<br />

unzufrieden ist und meint, dass man nun nach<br />

<strong>Schweden</strong> auswandert, weil dort sowieso alles<br />

besser sei und das Land einem „Groß-Bullerbü“, wie<br />

es Berthold Franke beschreibt, entspricht.<br />

Välkomna! Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder<br />

Birgit Kaiser HR Services & Coaching<br />

ist eine unabhängige Steuer- und Rechtsberatungsgesellschaft<br />

mit einer globalen Präsenz, die durch den internationalen<br />

Verbund mit anderen Beratungsgesellschaften gewährleistet<br />

wird.<br />

Northern Data AG<br />

stellt innovativen Unternehmen Rechenzentrums- und<br />

Cloud-Umgebungen zur Verfügung, die die Leistung optimieren,<br />

den ROI maximieren und fortschrittliches Computing<br />

ermöglichen.<br />

A.B.S. Global Factoring AG<br />

ist derzeit in Deutschland Marktführer bei den konzern- und<br />

bankenunabhängigen Full Service Factoring Unternehmen.<br />

Die Kunden von ABS Global Factoring sind in vielen Branchen<br />

tätig, vor allem aber in Industrie, Handel und Dienstleistungen.<br />

DeLaval GmbH<br />

Hilft mit seiner Technologie Landwirten, nachhaltiger zu<br />

werden und ihren Betrieb effizienter zu gestalten. DeLaval<br />

wurde vor 140 Jahren gegründet, beschäftigt heute 4.500<br />

Mitarbeiter und ist in mehr als 100 Ländern vertreten.<br />

SJ AB<br />

verbindet Europa mit mehr als 400 Bahnhöfen und bietet<br />

selbst und in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen<br />

nachhaltige Bahnreisen an. SJ ist eine der grünsten Marken<br />

<strong>Schweden</strong>s und ein marktführender Zugbetreiber.<br />

Jahresauftakt 2024<br />

1.Februar 2024 bei Academic Work in Hamburg<br />

Micropower GmbH<br />

liefert mehr als 500.000 Produkte an Kunden und Händler<br />

auf der ganzen Welt und ist der weltweit führende Hersteller,<br />

Produzent und Händler einzigartiger Lösungen für<br />

Batterieladegeräte, Netzteile und modulare Lithium-Ionen-<br />

Batteriesysteme.<br />

Njord Clean Air AB<br />

Hilft seinen Kunden, eine saubere, gesunde und effiziente<br />

Arbeitsumgebung zu schaffen. Das schwedische Unternehmen<br />

stellt einzigartige und flexible industrielle Luftreiniger<br />

für alle Branchen und spezifischen Anforderungen her.<br />

Scandic Outdoor GmbH<br />

ist auf den Verkauf von skandinavischen Outdoor-Produkten<br />

von sehr hoher Qualität spezialisiert. Neben Freizeitartikeln<br />

bietet Scandic auch Bekleidung und Zubehör für Industrie<br />

und Handwerk an.<br />

White Arkitekter AB<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kraft der Architektur,<br />

Design und Stadtentwicklung zu nutzen, um den Übergang<br />

zu einem nachhaltigen Leben voranzutreiben. Das mitarbeitereigene<br />

Architekturkollektiv mit rund 700 Mitarbeitern ist<br />

eines der führenden Architekturbüros.<br />

Das Jahr 2024 steht bevor und die Kammer wird das Netzwerk-jahr<br />

mit einem spannenden Auftakt eröffnen: dem<br />

„Mötesplats Hamburg“ bei Academic Work in Hamburg.<br />

Der Titel „Mötesplats“, schwedisch für Treffpunkt, illustriert<br />

das Thema des Tages: Es wird vor allem um Austausch zwischen<br />

Mitgliedern, Vorstand und Geschäftsstelle gehen. Dieser<br />

Tag markiert damit nicht nur den Beginn dieses Kammerjahres,<br />

sondern ist auch die beste Gelegenheit für alle<br />

Mitglieder, tiefer in das Kammerleben einzutauchen und<br />

den Vorstand persönlich kennenzulernen. Für jedes Mitglied<br />

wird an diesem Tag etwas dabei sein:<br />

Sind Sie neues Mitglied (oder neu im Mitgliedsunternehmen)<br />

und wünschen sich weitere Orientierung über die Möglichkeiten,<br />

die Kammer zu nutzen? Dann ist das Live Onboarding<br />

bei Mötesplats das Richtige für Sie!<br />

Sie sind langjähriges Mitglied und haben eine Idee, die Sie<br />

umsetzen möchten? Beim Mötesplats finden Sie Gleichgesinnte,<br />

mit denen Sie ein Projekt umsetzen und die Kammer<br />

als Plattform nutzen können. In der Vorstandssitzung haben<br />

Sie die Möglichkeit, Ihre Idee im Vorstand zu verankern.<br />

Sie engagieren sich bereits ehrenamtlich in der Kammer,<br />

wünschen sich aber mehr Austausch mit den anderen Aktiven?<br />

Dann ist die Austauschrunde der Ehrenamtlichen Ihr<br />

Slot!<br />

Programm und Anmeldung unter<br />

schwedenkammer.de<br />

16 17


Ein Tag voller Kreativität,<br />

Innovationen und<br />

Kooperationen<br />

Der Swedish-German Business Day 20<strong>23</strong><br />

Maria Wolleh (kallan) und Florian Schäfer (Alleima)<br />

Der Vorstand der Schwedischen Handelskammer<br />

VON CHARLOTTE ROGGENBUCK<br />

Brigitte Ellerbeck<br />

(btu Beraterpartner GmbH)<br />

Walter Kadnar (IKEA) mit Anouschka Kadnar<br />

Business Summit<br />

Das Getinge Experience Center in Frankfurt steht für<br />

Innovationen und Zukunftstechnologien und war somit<br />

der perfekte Ort für den diesjährigen Business Summit.<br />

„Lebensverändernde Technologien zugänglich für alle<br />

zu machen“, mit diesem Ziel begrüßte Mattias Perjos,<br />

President und CEO von Getinge, die Teilnehmenden vor<br />

Ort und im Livestream. Meinungsführer des deutschen<br />

und schwedischen Life Science Ecosystem waren eingeladen,<br />

sich über die schwedisch-deutsche Zusammenarbeit<br />

für ein digitales, nachhaltiges und zugängliches<br />

Gesundheitswesen auszutauschen. Die weitere Digitalisierung<br />

des Gesundheitswesens, der Ausbau von Telemedizin<br />

sowie die bessere Zugänglichkeit von Gesundheitsdaten<br />

wurden von den Rednern des Summits unter<br />

anderem hervorgehoben. Am Nachmittag des Summits<br />

besuchte Kronprinzessin Victoria von <strong>Schweden</strong> den<br />

Showroom des Getinge Experience Centers und nahm<br />

an einem Executive Lunch teil.<br />

Der Business Summit im Getinge Experience<br />

Center<br />

Thomas Steffen, Staatssekretär<br />

im Gesundheitsministerium<br />

Der Business Summit war komplett ausgebucht<br />

und konnte zusätzlich im Livestream<br />

verfolgt werden<br />

Helen Hoffmann und Annika von Redwitz<br />

(v. Redwitz Consult)<br />

Nominierte: Das Team von Binogi<br />

Barbara Ziegler (JCC)<br />

Dr. Isaschar Nicolaysen (DLA Piper) und Christel<br />

Nicolaysen (Nederman)<br />

Anna Lindell (Billie) und<br />

Andreas Parchmann (Vattenfall)<br />

Ina Ryberg und Andreas Onkelbach<br />

Matthias Teichert und<br />

Simon Postert<br />

Schwedischer Unternehmenspreis 20<strong>23</strong><br />

Schon die Eröffnung des Abends war feierlich: Eine besondere,<br />

magische Stimmung herrschte unter den über<br />

300 Gästen im Kurhaus Wiesbaden, als I.K.H. Kronprinzessin<br />

Victoria den Saal betrat.<br />

Thomas Ryberg, Präsident der Schwedischen Handelskammer,<br />

begrüßte die Gäste und nutzte die Gelegenheit,<br />

sich nicht nur bei den langjährigen Partnern des Team<br />

Sweden zu bedanken, sondern auch um die Ehrenamtlichen,<br />

die mit ihrem ideellen Einsatz die Kammer und die<br />

schwedische Wirtschaft prägen, in den Vordergrund zu<br />

stellen. Die schwedische Botschafterin, Veronika Wand-<br />

Danielsson, schloss sich den Dankesworten an. Neu im<br />

Amt, nutzte sie die Gelegenheit, die der gesamte Tag ihr<br />

bot, die Vielfalt der deutsch-schwedischen Wirtschaft<br />

kennenzulernen.<br />

Staatsekretär Håkan Jevrell, Josef Hinterberger<br />

(Getinge) und Dr. Bernd Ohnesorge (Siemens)<br />

Gert-Uwe Mende (OB Wiesbaden) und Erik<br />

Forsberg (Internationella Skolorna Düsseldorf)<br />

SCA Logistics genoss den Abend am eigenen<br />

Firmentisch<br />

Ewa Johansson (Aino Health) und Nils John<br />

(Visit Sweden)<br />

18<br />

Country Managerin Helen Hoffmann und Präsident Thomas Ryberg nahmen<br />

I.K.H. Kronprinzessin Victoria in Empfang<br />

Stephan Karl (TetraPak) mit seinen Gästen am<br />

Firmentisch<br />

Dr. Claudius Werwigk, schwedischer<br />

Konsul in Baden- Württemberg,<br />

Ann-Charlotte Werner und Dr. Klaus<br />

Werner (Werner, Luger & Partner)<br />

Auch Securitas war als Premiumsponsor mit<br />

einer Delegation vertreten


Als Investition in „Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit“<br />

bezeichnete Birte Lübbert von Bosch die Bemühungen des<br />

deutschen Traditionsunternehmens in <strong>Schweden</strong>, für die es aus<br />

der Hand von Staatssekretär Håkan Jevrell den Preis für<br />

deutsche Investitionen in <strong>Schweden</strong> erhielt.<br />

Thomas Burkhardt (SKF) mit<br />

Nicole Wegener<br />

Susanne Olovson (Binogi)<br />

Svenja Kosminiski vom nominierten<br />

Unternehmen Stena Line<br />

Robert Ziegler nahm für Einride den Preis für<br />

Newcomer auf dem deutschen Markt entgegen<br />

und widmete ihn seiner Tochter stellvertretend<br />

für die nächsten Generationen.<br />

Das Team von kallan aus Frankfurt und<br />

Berlin<br />

Iris Karl<br />

Jessica Frömbgen freut sich über die Trophäe<br />

für Saab<br />

Ein ganz besonderer Abend wurde es für<br />

Erik Forsberg, der für Internationella Skolorna<br />

Düsseldorf den Ehrenpreis entgegennahm.<br />

Er selbst hatte vor 20 Jahren seine Karriere in<br />

Deutschland als Praktikant bei Securitas<br />

begonnen und verfolge nun die Reisen des<br />

schwedischen Nachwuchses, der an seinem<br />

Institut ausgebildet wird.<br />

Getinge, Gastgeber des Business Summits, an seinem Firmentisch<br />

Kathrin Rüstig vom JCC-Sponsor<br />

BookBeat<br />

Patrick Fiebranz, Johanna Wegner,<br />

Miriam Bringezu und Jan Claas<br />

Bringezu (Gravning)<br />

Elena von Sperber (InvitePeople)<br />

Ebenfalls nominiert: das Team von CTEK<br />

rund um Christian Fritz<br />

Veronika Wand-Danielsson mit Anders Sjöberg<br />

(Saab Deutschland)<br />

Lisa Tullus, Frederic Förster,<br />

Erica Jäckel (Business Sweden)<br />

Anna Jasper-Martens (Eon) mit Dirk Offermanns<br />

(Kinnarps)<br />

Auch Håkan Jevrell, Staatssekretär des schwedischen<br />

Außerministeriums, betonte die Zusammenarbeit der<br />

beiden Länder, die „in diesen schwierigen Zeiten voller<br />

Herausforderungen wichtiger denn je ist.“ Dem stimmte<br />

sein deutscher Kollege, Prof. Dr. Roman Poseck, Justizminister<br />

Hessens, zu und berichtete von der Zusammenkunft<br />

der Kronprinzessin und dem hessischen Ministerpräsidenten<br />

am Nachmittag.<br />

Moderiert wurde der Abend bereits zum zweiten Mal<br />

von der bekannten TV-Journalistin Susanne Stichler, die<br />

dank ihrer Schwedischkenntnisse bilingual durch den<br />

Abend führte.<br />

Nachdem Festredner, Dan Frohm, Chairman of the Board<br />

of Directors der Elanders AB, die Rolle Deutschlands als<br />

einen der Top-Märkte mit einer tragenden Rolle betonte,<br />

folgte Thomas Ryberg einem langjährigen Ritual, welches<br />

in diesem Jahr wohl ganz eine besondere Bedeutung<br />

hatte: Mit dem „Kronprinsessans Skål“ drückten die<br />

Gäste ihre Dankbarkeit an das schwedische Königshaus<br />

und den Stolz auf die Schirmherrschaft der Kronprinzessin<br />

aus.<br />

Die glamouröse Stimmung trug sich durch den gesamten<br />

Abend. Dafür sorgten nicht zuletzt Sofia Karlsson<br />

und Sofie Livebrant, die an Flügel und Gitarre traditionelle<br />

schwedische, aber auch eigene Songs zum Besten<br />

gaben. „Jag spelar för livet“ sangen alle Gäste gemeinsam<br />

– ob <strong>Schweden</strong> oder Deutsche.<br />

Nach der Hauptspeise begann der Höhepunkt des<br />

Abends – der Schwedische Unternehmenspreis wurde<br />

in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben.<br />

Sten Li (JCC)<br />

Dr. Jens Gebhardt (Kinnarps) mit May Isaksen<br />

(DNB)<br />

Carl Petersen, Isabelle Källenius, Robert Ziegler<br />

(Endride)<br />

Birte Lübbert (Bosch) mit Christian Barthélémy<br />

(Vattenfall)<br />

Texet stellte die Tischdeko beim<br />

Sektempfang und wurde durch<br />

Sandra und Guido Deppen<br />

repräsentiert


... makes companies better!<br />

Petra Nikell (Njard)<br />

Pontus und Merle Ljung (Deutsche Bank)<br />

Wilfried Große-Berg (infokontor<br />

GmbH) und Diana Ziegler<br />

(Bundesministerium des Inneren<br />

und für Heimat)<br />

Stefan Schatz, Lena Wiig Boström,<br />

Florian Schäfer und Carina Aspenberger<br />

vom nominierten Unternehmen<br />

Alleima.<br />

Find the best!<br />

Keep the best!<br />

Make the good better!<br />

Gestaltung: www.ronald-wissler.de<br />

Manfred Buhl (Securitas) mit dem Hessischen<br />

Minister der Justiz, Prof. Dr. Poseck<br />

Nikolas Niebuhr ehrte mit dem Preis für Mittelständische<br />

Unternehmen die MitarbeiterInnen<br />

des Gewinnerunternehmens Espresso House.<br />

Als People Company wollten sie als gutes<br />

schwedisches Beispiel vorangehen, erklärte er.<br />

Die Business Women's Initiave: Sara Johansson,<br />

Gyde Petersen, Anna Mondry, Jenny Nyberg,<br />

Annika v. Redwitz, Uta Schulz<br />

Thomas Mengelkoch (Volvo) und Anna Lindell<br />

(Billie)<br />

Schauen Sie sich hier den Film<br />

des Galaabends an.<br />

Tobias Krieg und Carina Östlund<br />

(Schwedische Botschaft)<br />

Markus Ochsner (ABB) mit<br />

Chiara Zagari<br />

The business idea of RYBERG-CONSULTING is quite simple:<br />

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Festredner Dan Frohm (Elanders) im Gespräch<br />

22mit Botschafterin Veronica Wand Danielsson<br />

Die Mentees 20<strong>23</strong>/24:<br />

Josefine Brühl (Brunswick),<br />

Alexander Wehnert (DB Cargo)<br />

und Dana Merget (ABB)<br />

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Aus der Kammer<br />

NEUES AUS DER KAMMER<br />

Stuttgarter <strong>Schweden</strong>-September:<br />

Framtidsmingel & Kräftskiva<br />

Die Zukunft der Sicherheit<br />

VON CHARLOTTE ROGGENBUCK<br />

Dass es in der Sicherheitsbranche um mehr als nur<br />

personelle Dienstleistungen geht, dürfte den Teilnehmenden<br />

des Zukunftsmingels spätestens nach<br />

diesem spannenden Nachmittag klar sein. Marco<br />

Trupp von Securitas und Ralf Aubele von Wanzl<br />

nahmen Interessierte und ExpertInnen mit auf eine Reise in die<br />

Welt der Sicherheit.<br />

Diese begann, wie sollte es anders sein, in <strong>Schweden</strong> mit Grußworten<br />

aus dem Experience Center des Fördermitglieds in<br />

Malmö, wo BesucherInnen die Zukunft der Sicherheit erleben<br />

und mitgestalten können. Marco Trupp gewährte den Anwesenden<br />

Einblick in technische Innovationen und nahm sie mit in<br />

andere Realitäten. Virtual und Augmented Reality sind längst<br />

Teil des Arbeitsalltags bei Securitas und spielen vor allem für<br />

das Onboarding und Training von Auszubildenden und MitarbeiterInnen<br />

eine tragende Rolle. „Bei unseren Azubis sind diese<br />

Technologien natürlich sehr beliebt. Damit machen wir uns als<br />

Arbeitgeber attraktiv und erreichen die Fachkräfte von morgen.“,<br />

beschreibt Trupp. In Zukunft werden aber nicht nur erweiterte<br />

Realitäten eine tragende Rolle spielen, sondern auch die Nutzung<br />

von Künstlicher Intelligenz. Durch die Verwendung unterschiedlichster<br />

Daten aus dem öffentlichen Raum können<br />

Gefahrenpotentiale frühzeitig erkannt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen<br />

ergriffen werden.<br />

Dass in der KI die Zukunft liegt, weiß auch Ralf Aubele. Er führte<br />

die Reise fort zu den <strong>aktuell</strong>en Trends und Entwicklungen des<br />

süddeutschen Familienunternehmens Wanzl, welches vor allem<br />

für seine Einkaufswagen bekannt ist. Anhand von zahlreichen<br />

Beispielen konnten die Teilnehmenden des Zukunftsmingels<br />

allerdings einen Eindruck von der Vielfalt von Zutrittslösungen<br />

gewinnen, die von Wanzl entwickelt und oft automatisiert und<br />

(fast) ohne Personal erfolgen. Zu Wanzls Kunden zählen nicht<br />

nur 24/7-Shops wie in Berlin, sondern auch Stadien, Hotels,<br />

Flughäfen und Fitnessstudios. Besonders eindrücklich dürfte die<br />

Darstellung eines Shops im Gedächtnis bleiben, in welchem die<br />

Zuordnung der Ware zum Kunden mittels Kameratechnologie<br />

erfolgt. Die biometrische Technologie ermöglicht es, das Auswahlverhalten<br />

von BesucherInnen und ihre Gehwege zu verfolgen<br />

und das Einkaufen somit zu einem spannenden Erlebnis zu<br />

machen, vorerst nur in den USA, aber sicher Zukunftsmusik auch<br />

für Deutschland. Nach<br />

den kurzweiligen und<br />

eindrucksvollen Vorträgen<br />

der beiden Unternehmen,<br />

konnten<br />

die Gäste die VR-Technik<br />

des Eventsponsors<br />

Securitas sogar vor Ort<br />

ausprobieren oder sich<br />

in der echten Welt bei<br />

Kaffee und Zimtschnecke<br />

austauschen und<br />

vernetzen. Organisiert<br />

wurde das Event bereits zum zweiten Mal von Kammermitglied<br />

Nordic Natives, welches sich schon darauf freut, auch in Zukunft<br />

einen Fokus auf die Vernetzung deutscher und schwedischer Unternehmen<br />

zu setzen.<br />

Traditionelles Krebsessen<br />

Netzwerken mit deutschen und schwedischen<br />

Marktführern<br />

Viele der Teilnehmenden fanden sich auch beim anschließenden<br />

Krebsessen ein, zu welchem die schwedischen Organisationen<br />

Stuttgarts gemeinsam mit Honorarkonsul Dr. Claudius Werwigk<br />

eingeladen hatte. Das alljährliche Traditionsevent erfreute sich<br />

nicht nur großer Beliebtheit, sondern sorgte auch für unterhaltsame<br />

Stunden. Dank der Challenges, die sich die Toastmaster für<br />

dieses Jahr überlegt hatten, füllte die Bühne sich regelmäßig mit<br />

gesangsfreudigen SchwedInnen und jenen, die sich an diesem<br />

Abend Schwedisch fühlten. Während eine Snapsvisa nach dem<br />

anderen vorgetragen wurde, blieb kaum Zeit für den Verzehr der<br />

Krebse. Ein rundum gelungener Abend!<br />

Besuch bei der Deutschen<br />

Bundesbank in Hamburg<br />

Anfang November lud<br />

die Deutsche Bundesbank<br />

die Kammer zu<br />

einem Besuch in ihrer<br />

Hauptverwaltung in<br />

Hamburg ein. Dr. Arno<br />

Bäcker, Präsident der<br />

Hauptverwaltung in<br />

Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Schleswig-Holstein, referierte über die<br />

konjunkturelle Lage in Europa und stellte<br />

die Zusammenhänge zwischen der steigenden<br />

Kerninflation, dem demographischen<br />

Wandel und den Krisen in den letzten Jahren<br />

dar. Auch die geplante Einführung des<br />

digitalen Euro durch die EZB wurde vertieft<br />

diskutiert. Beim anschließenden Empfang<br />

wurde jedem Teilnehmer ein Paket mit<br />

50.000 Euro geschenkt – jedoch in Form<br />

von Euroscheinen, die von der Bundesbank<br />

ausgemustert und sorgfältig geschreddert<br />

worden sind.<br />

Einsam an der Spitze?<br />

Der Business Women’s Initiative<br />

(BWI) ist es ein besonderes<br />

Anliegen,sich für den konstruktiven<br />

Umgang mit Vielfalt einzusetzen.<br />

Denn das ist erwiesenermaßen unternehmerisch<br />

klug: Gemischt besetzte<br />

Führungsteams sind innovativer, profitabler,<br />

attraktiver für Talente und verstehen<br />

Kunden und Märkte besser. Das<br />

unterstrich auch Christian Berg, Co-Geschäftsführer<br />

der schwedisch-deutschen<br />

AllBright Stiftung, als er Ende November<br />

beim BWI-Afterwork zu Gast war.<br />

Die AllBright-Stiftung setzt sich für<br />

mehr Frauen und Diversität in den Führungspositionen<br />

der Wirtschaft ein. Im<br />

Gespräch mit Annika von Redwitz, die<br />

als Mitglied des BWI Steering Committee<br />

moderierte, stellte Berg den neusten<br />

AllBright-Bericht „Einsam an der Spitze“<br />

vor. Dass Gleichstellung kein reines<br />

Frauenthema ist, zeigte sich auch im Publikum:<br />

die Teilnehmenden waren eine<br />

gemischte Gruppe aus Frauen und Männern.<br />

Der Bericht der Stiftung zeigt: Immer<br />

mehr Unternehmen verstehen, dass<br />

es sich lohnt, Führungsteams bewusst<br />

vielfältig zusammenzustellen. Allerdings<br />

holen Unternehmen zwar Frauen<br />

in die Vorstände, aber in der Regel nur<br />

eine, so die Analyse. Das sei bedenklich,<br />

denn der Frauenanteil im Vorstand<br />

sollte mindestens 30 Prozent betragen<br />

– dieser Anteil gilt als »kritische Masse«<br />

für eine Veränderung der Teamdynamik.<br />

Im internationalen Vergleich hinkt<br />

Deutschland hinterher.<br />

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24 25


3 MINUTEN MIT...<br />

JOSEFINE BRÜHL<br />

BRUNSWICK GROUP<br />

Schirmherrin:<br />

KAMMERKALENDER 2024<br />

9. Januar<br />

Düsseldorf:<br />

Träff – Offener Stammtisch der<br />

Schwedischen Handelskammer<br />

25. Januar<br />

Hamburg: Hej Hamburg!<br />

1. Februar<br />

Hamburg: Jahresauftakt 2024:<br />

Mötesplats Hamburg<br />

16. Februar<br />

Online: Virtuelle Mitgliederfika mit<br />

VOLVO Cars<br />

Kronprinzessin Victoria von <strong>Schweden</strong><br />

25. Januar<br />

Online – Diversity in der<br />

Kommunikationsbranche<br />

<strong>23</strong>. Februar<br />

Hamburg: Business Breakfast Hamburg<br />

Fördermitglieder:<br />

26. Januar<br />

Hamburg: Business Breakfast Hamburg<br />

„Ich habe mich unglaublich<br />

in <strong>Schweden</strong> verliebt“<br />

Du bist Mentee der Schwedischen Handelskammer<br />

im Jahrgang 20<strong>23</strong>/24, und<br />

nimmst daher schon seit einiger Zeit am<br />

Programm teil. Ist dein Mentoring-Jahr<br />

das, was du dir vorgestellt hast?<br />

Sogar noch viel besser! Simone und ich<br />

sind ein super Match, da wir beide in der<br />

Kommunikationsbranche arbeiten und<br />

uns in Frankfurt persönlich treffen können,<br />

was das Kennenlernen erleichtert<br />

hat. Simone ist eine gute Zuhörerin und<br />

schafft es immer, eine neue Perspektive<br />

aufzuzeigen. Aber ich habe nicht nur eine<br />

tolle Mentorin an meiner Seite, auch die<br />

engere Einbindung in die Kammer macht<br />

mir großen Spaß.<br />

Du bist über Brigitte Ellerbeck aus dem<br />

Kammervorstand auf das Mentorenprogramm<br />

gekommen. Wie kam es dazu?<br />

Genau, tatsächlich habe ich über Brigitte<br />

zum ersten Mal von der Kammer<br />

gehört. Wir haben uns über unsere Liebe<br />

zu <strong>Schweden</strong> unterhalten und ich habe<br />

nach meinem Master an der Lund Universität<br />

nach Wegen gesucht, ein Stückchen<br />

<strong>Schweden</strong> mit nach Deutschland zu<br />

nehmen. Da habe ich mich direkt bei der<br />

Kammer gemeldet. Bei einer der virtuellen<br />

Fikas habe ich dann von dem Mentorenprogramm<br />

erfahren und mich spontan<br />

beworben. Als Berufseinsteigerin ist man<br />

mit so vielen neuen Herausforderungen<br />

konfrontiert – ich finde es wahnsinnig<br />

hilfreich, von Simone lernen zu können.<br />

Unsere Botschafterin für <strong>Schweden</strong> in<br />

Deutschland war zuletzt in Frankreich<br />

tätig. Auch du hast eine Verbindung<br />

zu Frankreich und <strong>Schweden</strong>. Du hast<br />

deutsch-französische Studien studiert,<br />

bist dann aber in Südschweden gelandet.<br />

Was sind die Hauptunterschiede zwischen<br />

Frankreich und <strong>Schweden</strong>?<br />

Ich glaube, dass beide Länder bei Deutschen<br />

sehr starke Gefühle hervorrufen<br />

und sehr klischeebehaftet sind. Bullerbü<br />

und Zimtschnecken vs. Pariser Chic und<br />

Rotwein. Beide Kulturen sind faszinierend.<br />

Trotz der Unterschiede fallen mir<br />

allerdings vor allem Gemeinsamkeiten<br />

ein. Das französische Laissez-faire ist<br />

in <strong>Schweden</strong> leben und leben lassen.<br />

Savoir-Vivre ist für mich in <strong>Schweden</strong><br />

lagom: Für sich das richtige Maß finden.<br />

Was die Entspanntheit und Zufriedenheit<br />

angeht, können wir von beiden Kulturen<br />

noch etwas lernen.<br />

Kannst du dir vorstellen, wieder zurück<br />

nach <strong>Schweden</strong> zu ziehen?<br />

Unbedingt! Während meiner Zeit in<br />

<strong>Schweden</strong> habe ich mich unglaublich in<br />

das Land verliebt und besonders in Helsingborg.<br />

Die Natur, das Meer, die Menschen<br />

und besonders das Begegnen auf<br />

Augenhöhe wünsche ich mir oft zurück.<br />

Ich bin sicher, dass es nicht meine letzte<br />

Zeit in <strong>Schweden</strong> war!<br />

Alter: 29<br />

Wurzeln: Frankfurt am Main<br />

In der Kammer seit: 2021<br />

Liebt: Freunde & Familie, Kunst &<br />

Literatur, Neues lernen und entdecken<br />

Hasst: Das Leid und die Zerstörung<br />

auf der Welt, die durch die Gier einzelner<br />

entstehen<br />

Lieblingsort: Der Strandabschnitt<br />

zwischen Domsten und Viken in<br />

Skåne<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Schwedische Handelskammer in der<br />

Bundesrepublik Deutschland e.V.<br />

Sachsenstraße 6<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040-6558740<br />

www.schwedenkammer.de<br />

Redaktion: Helen Hoffmann<br />

V.i.S.d.P.: Thomas Ryberg, Präsident<br />

Titelbild: Johan Holmlund, Veronika<br />

Wand-Danielsson, I.M. Victoria, Thomas<br />

Ryberg (Annika List)<br />

Koordination, Anzeigen, Produktion:<br />

Nordis – Agentur für Kommunikation<br />

Werdener Straße 28<br />

45219 Essen<br />

Tel.: 02054-938 54 0<br />

schwedenkammer@nordis.biz<br />

www.nordis.biz<br />

Im Rückblick<br />

Im Dezember luden Kinnarps und Polestar<br />

zum traditionellen Luciafest in den Polestar<br />

Space Hamburg ein. Mit Lussekatter und<br />

schwedischem Glögg wurde den stimmungsvollen<br />

Gesängen des Chors der Schwedischen<br />

Kirche aus Hamburg gelauscht und<br />

ein netter Abend zusammen verbracht.<br />

Ihr Kontakt in die Geschäftsstelle<br />

Die Schwedische Handelskammer wird von der Geschäftsstelle in Hamburg aus<br />

geleitet. Hier sind wir Ihre AnsprechpartnerInnen für Fragen, Ideen und Anregungen.<br />

Sie erreichen uns telefonisch oder per E-Mail.<br />

Helen Hoffmann<br />

Country Managerin<br />

Tel.: 040-6558 74-15<br />

hoffmann@schwedenkammer.de<br />

Anna Pelz<br />

Assistentin<br />

Tel.: 040-6558 74-16<br />

pelz@schwedenkammer.de<br />

Lucia-Fest im Polestar-Space Hamburg<br />

Simone Nilsson<br />

Projektmanagerin<br />

Tel.: 040-6558 74-13<br />

nilsson@schwedenkammer.de<br />

Johanna Villa<br />

Trainee<br />

Tel.: 040-6558 74-12<br />

villa@schwedenkammer.de<br />

Nutzen Sie <strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong> für Ihre Kommunikation!<br />

Die „<strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong>“ erscheint 5 Mal im Jahr. Dies sind die Schwerpunkte der<br />

kommenden Ausgabe 1/24: Mittelstand, Museen und Galerien. Anzeigenschluss ist der<br />

26.01.2024. Die Mediadaten mit Anzeigenpreisen und Terminen für 2024 finden Sie<br />

unter schwedenkammer.de/schweden-<strong>aktuell</strong>. Reservieren Sie jetzt Ihre Anzeigen unter<br />

02054 - 9 38 54 17 oder schwedenkammer@nordis.biz.<br />

26 27


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Estrid Ericson Schule - <strong>Schweden</strong><br />

Seniorenheim Djupängen - <strong>Schweden</strong><br />

Rosenberg-Schule - <strong>Schweden</strong><br />

Pflegeheim Midsommargården - <strong>Schweden</strong><br />

Ganzheitliche Ergonomie<br />

in Büro, Bildung & Pflege<br />

Weitere<br />

Referenzen

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