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Azubi Basics 565_AB Südwestfalen_2022-23_PRINT-AUSGABE

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AUSG<strong>AB</strong>E<br />

<strong>565</strong>-SÜDWESTFALEN<br />

20<strong>23</strong>/24<br />

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Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der ernst des lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen ausbildungsberuf umzuschauen, und<br />

jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />

„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende für dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen ausbildungsratgeber<br />

für dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner interessen und stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Welche Ausbildungsformen gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir spaß beim lesen und viel erfolg!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


4<br />

inhalt<br />

WELCHER BERUF PASST ZU MIR? 6<br />

BERUFSORIENTIERUNG<br />

FINDE DEINE TALENTE UND<br />

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Die<br />

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Seite<br />

12<br />

WELT<br />

Ein Stückchen<br />

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EDITORIAL 3<br />

INHALT 4<br />

STELLENANZEIGEN 2, 5,<br />

24-29, 52<br />

ADVERTORIAL <strong>23</strong><br />

IMPRESSUM <strong>23</strong><br />

INDUSTRIE<br />

4.0<br />

Seite<br />

48<br />

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DIE ZUKUNFT!<br />

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unser Ausbildungsleiter Berthold Lange telefonisch unter<br />

02721 519-845 oder per E-Mail an b.lange@fiuka.de weiter.<br />

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AZUBI BASICS


6<br />

7<br />

Welcher Beruf<br />

passt zu<br />

mir?<br />

willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />

Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage<br />

„Was<br />

hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />

allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />

beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />

dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />

Vielleicht weißt du schon, was für<br />

dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann<br />

bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />

In diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />

wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />

anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />

besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />

deinen Traumberuf finden zu können.<br />

SO-<br />

ZIAL?<br />

KAUF-<br />

MÄN-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 1<br />

SELBSTREFLEXION<br />

nimm dir zeit und höre tief in dich hinein. an dieser stelle<br />

möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />

alleingang zu tun. Viele azubis brechen ihre lehre vorzeitig<br />

ab, weil sie sich bei ihrer entscheidung von Familie und<br />

Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />

allein du musst glücklich werden. natürlich kannst du dich<br />

mit deinen eltern und deinen Freunden beraten. sie kennen<br />

vielleicht sogar stärken und schwächen an dir, die dir<br />

selbst gar nicht bewusst sind. gespräche mit ihnen können<br />

dir helfen, deine gedanken und ideen zu ordnen.<br />

Doch die endgültige entscheidung über deinen<br />

traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />

auch wenn du später merken solltest,<br />

dass ein bestimmter Beruf doch<br />

nichts für dich ist, übernimmst nur<br />

du die Verantwortung dafür und<br />

wirst nicht sauer auf einen deiner<br />

lieben sein. nimm dir in der<br />

nächsten zeit immer einen stift<br />

und einen notizblock mit oder<br />

nutze die Memofunktion deines<br />

smartphones. gehe mit offenen<br />

augen durch deinen Ort<br />

und schau dich um. Beobachte<br />

Menschen, denen du jeden Tag<br />

begegnest, bei ihrer arbeit. Du<br />

wirst schnell feststellen, dass es<br />

so viele interessante Berufe gibt,<br />

die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />

sind. Wenn sich eine gelegenheit<br />

ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />

deren tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />

dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />

was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />

gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />

informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />

AZUBI BASICS<br />

KREA-<br />

TIV?<br />

TECH-<br />

NISCH?<br />

SCHRITT 2:<br />

FRAGEN ÜBER FRAGEN<br />

Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />

du nicht zwischen tür und angel oder zwischen<br />

Frühstück und abendessen entscheiden<br />

können. Bis du weißt, was du wirklich<br />

möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />

allerdings selbst steuern kannst, und das<br />

solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />

indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />

diese immer im Hinterkopf behältst. schreib<br />

sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />

etwas dazu einfällt, notizen dazu. setze dich<br />

täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />

du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />

Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild be-<br />

schäftigst, nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />

auf, was dir dazu in den sinn kommt. Diese wichtigen<br />

Fragen können dir helfen, deinen entscheidungs-<br />

prozess voranzutreiben:<br />

WAS WOLLTE ICH ALS KIND WERDEN?<br />

als kleiner steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />

davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />

erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />

Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />

AZUBI BASICS


8<br />

9<br />

Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />

vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />

wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />

dir trotzdem die ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden<br />

Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />

vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />

zum süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />

könnte sich beispielsweise die inhalte der lehre zum<br />

Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />

einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />

Fall bietet das graben in alten Kindheitswünschen einen<br />

anhaltspunkt.<br />

WELCHE TÄTIGKEITEN MACHEN MIR RICHTIG SPASS?<br />

Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />

machst. ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />

eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />

bei welchem du diese tätigkeiten zu einem großteil ausführen<br />

kannst.<br />

WAS MÖCHTE ICH AUF GAR KEINEN FALL<br />

MACHEN?<br />

Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />

Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen tag im<br />

Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />

der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />

und so seine auswahl stark eingrenzen. zwar wirst du<br />

dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />

eben nicht in einem großen ausmaß.<br />

WELCHE TÄTIGKEITEN FINDE ICH STRESSIG ODER LANG-<br />

WEILIG?<br />

notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />

bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />

Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />

sein, mit zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />

zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />

Jobs, deren vorwiegende aufgaben aus den ersten drei für<br />

dich stressigsten oder langweiligsten tätigkeiten bestehen,<br />

gleich aussortierst.<br />

MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN MIT MENSCHEN, TIEREN ODER<br />

MASCHINEN ARBEITEN?<br />

Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />

gekommen, sie dir zu stellen. sie wird dir dabei helfen, deinen<br />

Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />

Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />

verwaltungstechnische Berufe für dich infrage kommen. Im<br />

AZUBI BASICS<br />

gesundheits- und sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen<br />

Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />

deine besten Freunde tiere sind, dann hast du vor allem im<br />

agrarsektor eine große auswahl an traumberufen.<br />

ARBEITE ICH GERN MIT MEINEN HÄNDEN ODER<br />

LIEBER MIT DEM KOPF?<br />

Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />

Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />

auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />

daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />

zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />

könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

oder in der gastronomie etwas für dich sein. liebst<br />

du es, dich morgens mit einer schönen heißen tasse Kaffee<br />

in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />

in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />

um.<br />

BIN ICH EINE EULE ODER LERCHE?<br />

erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene typen,<br />

wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />

geht und was dessen energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />

welcher typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />

munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />

ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />

ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />

den lerchen. eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />

in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />

und auch kreativ. Dieser aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />

beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />

in der nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />

lerchen es in gastronomieberufen schwer haben<br />

werden, sich auch noch bis in die späten abendstunden<br />

hinein zu konzentrieren.<br />

WO MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN ARBEITEN?<br />

schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen für dich keine<br />

Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />

bei dem du an der frischen luft tätig bist, ideal für dich.<br />

Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />

vor allem im Handwerkswesen, aber auch im agrarsektor,<br />

z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />

du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />

und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />

sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />

sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />

verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />

Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />

deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />

auswählen.<br />

MÖCHTE ICH EXPERIMENTIEREN, KREATIV SEIN ODER<br />

STRUKTURIERT ARBEITEN?<br />

Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />

lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />

Job aufblühen, bei dem du es mit experimenten<br />

und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />

zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />

ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />

gestalterischen Jobs um und mach deine lieblingsbeschäftigung<br />

zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />

davon auf dich zutrifft und du eher ein typ bist, der genaue<br />

anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />

hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />

SCHRITT 3:<br />

FINDE DEINEN TRAUMBERUF!<br />

nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />

Spaß machen würde und was beruflich für dich auf gar<br />

keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />

Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />

schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />

oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />

in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />

lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />

dich anhand deiner antworten auf die Fragen<br />

mit den ausbildungsinhalten und den tätigkeitsfeldern<br />

der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />

dir vornimmst, dich jeden tag ein bis zwei stunden intensiv<br />

damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />

deine auswahl treffen. tipp: Höre bei der endgültigen<br />

Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />

AZUBI BASICS


10 11<br />

AZUBI BASICS<br />

berufs<br />

orientierung –<br />

finde deine<br />

talente<br />

und<br />

stärken<br />

Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />

so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />

so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />

schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu<br />

entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />

die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />

bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />

darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...<br />

Was fÄllt mir unheimlich<br />

leicht?<br />

es lohnt sich, eine liste mit Dingen<br />

zu erstellen, die dir seit eh und<br />

je superleicht von der Hand gehen.<br />

schreib alles auf! gab es bestimmte<br />

schulfächer, für die du so gut wie nie<br />

lernen musstest? Welche alltäglichen<br />

Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />

welchen Dingen musst du dich wenig<br />

bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />

schlummert ja in dir ein kleines<br />

Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />

Welchen tÄtigkeiten kÖnnte<br />

ich tag und nacht nachgehen?<br />

es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />

aufzählen kannst, welche du permanent<br />

tun könntest. sei es, gitarre<br />

spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />

schach spielen oder Dokumentationen<br />

über tiere sehen. Was auch immer<br />

es ist, das dir spaß macht, gehe<br />

alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />

es könnte sein, dass eventuell<br />

ein analytiker in dir steckt und du<br />

logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />

musikalisch veranlagt bist.<br />

Was mÖchte ich in meinem leben<br />

nicht mehr missen?<br />

Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />

Jahren tun, geraten später mehr<br />

und mehr in Vergessenheit. schade<br />

eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />

super gern getan haben, ist<br />

meist ein indiz für verborgenes talent,<br />

an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />

schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />

eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />

etwas, was dich dazu bringt,<br />

deine Stärken in diesem Bereich noch<br />

einmal aufblühen zu lassen.<br />

Was sehen die anderen in mir?<br />

Wenn du etwas auf dem schlauch<br />

stehst, dann kannst du dich an deine<br />

Familie und deine Freunde wenden.<br />

sie kennen dich und wissen stärken<br />

und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />

die für dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />

sind. Kannst du anderen<br />

etwas gut beibringen? Hast du<br />

Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />

Das Gespräch mit deinen<br />

nächsten hilft dir beim nachdenken.<br />

außerdem stärkt es nicht nur dein<br />

selbstbewusstsein, sondern fördert<br />

sogar in vielen Fällen das entdecken<br />

verborgener, vergessener oder besonderer<br />

talente und das können sogar<br />

mehr sein, als du selbst glaubst.<br />

Diese solltest du unbedingt weiter<br />

ausbauen.<br />

Vertraue dir selbst!<br />

Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />

machen, wenn du nicht den tätigkeiten<br />

nachgehen kannst, die<br />

dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />

nach, was du stundenlang tun könntest:<br />

kreativ sein, etwas mit deinen<br />

Händen herstellen oder telefonieren?<br />

Egal, was dich total zufrieden<br />

macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />

das zusammenstellen neuer<br />

Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />

oder was auch immer – wenn du eine<br />

bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />

gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />

deinen Traumberuf finden und in diesem<br />

auch happy werden.<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

12 13<br />

Hilfe mit Herz<br />

und Hand<br />

das große pflege-special<br />

Tagein, tagaus dasselbe machen? Acht Stunden pro Tag vor dem Computer sitzen und<br />

Tabellen ausfüllen? Wie öde! Wenn du von einem abwechslungsreichen, sinnstiftenden<br />

Beruf träumst, bei dem jeder Tag neue Überraschungen und Herausforderungen<br />

bringt, solltest du in der Pflege durchstarten.<br />

Die schulische Pflegeausbildung und auch<br />

das Berufsbild haben sich in den letzten Jahren<br />

stark verändert. Doch eines ist geblieben:<br />

Als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau<br />

betreust du hilfsbedürftige Menschen und<br />

übst damit einen der wichtigsten Jobs von allen<br />

aus. Ob im Krankenhaus oder in der Facharztpraxis,<br />

ob im Hospiz, in der Kurzzeitpflege oder im Wohnheim für Menschen<br />

mit Behinderung: Du bist zur Stelle, wenn Menschen deine<br />

Unterstützung, deine Fürsorge und dein Mitgefühl brauchen.<br />

Wenn du ein großes Herz und eine gehörige Portion Empathie<br />

mitbringst, kannst du als Pflegefachkraft viel bewegen. Denn<br />

du hast einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden deiner<br />

Patient/ innen, hilfst ihnen beim Gesundwerden und beim Bewältigen<br />

ihres Alltags. Du wünschst dir eine soziale Tätigkeit,<br />

bei der du nach Feierabend stolz auf das Geleistete sein kannst?<br />

All das bietet dir die Pflege – und noch viel mehr.<br />

gute gründe für eine<br />

ausbildung in der pflege<br />

Wohl in keiner anderen Branche sind die Zukunftsaussichten<br />

derzeit so rosig wie in der Pflege. Der Grund dafür liegt in der<br />

Bevölkerungsentwicklung in Deutschland. Die Menschen hierzulande<br />

werden immer älter, dadurch steigt die Anzahl derjenigen,<br />

die pflegerische Unterstützung brauchen. Schon<br />

jetzt werden Pflegefachkräfte überall händeringend<br />

gesucht – in Krankenhäusern und Seniorenheimen,<br />

aber auch bei ambulanten Pflegediensten und in<br />

Einrichtungen für betreutes Wohnen. Das bedeutet:<br />

Wenn du deinen Abschluss in der Tasche hast,<br />

wirst du dir höchstwahrscheinlich aussuchen können,<br />

wo du arbeiten möchtest.<br />

Gut zu wissen: Seit 2020 gibt es die generalistische<br />

Pflegeausbildung. Du lernst während deiner<br />

Ausbildung verschiedene Pflegebereiche wie Gesundheits-<br />

und Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege<br />

kennen und kannst ausprobieren,<br />

welche Tätigkeiten dir am meisten Spaß machen. Du<br />

bist also nicht festgelegt und kannst dir einen guten<br />

Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten verschaffen,<br />

die dir die Gesundheitsbranche bietet. Wenn du möchtest,<br />

kannst du dich nach zwei Jahren auf eine der pflegerischen<br />

Fachrichtungen spezialisieren.<br />

Darüber hinaus gibt es eine weitere wichtige Neuerung: Seit<br />

der Reform der Pflegeausbildung wird diese endlich angemessen<br />

vergütet. Inzwischen zählt die Ausbildung zum Pflegefachmann<br />

bzw. zur Pflegefachfrau<br />

zu den bestbezahlten Ausbildungen<br />

überhaupt. Tarifgebundene Kliniken,<br />

Seniorenheime und andere<br />

soziale bzw. medizinische Einrichtungen<br />

zahlen dir bereits<br />

im ersten Ausbildungsjahr ein<br />

Grundgehalt von 1.191 Euro.<br />

Dein späteres Einstiegsgehalt als<br />

fertige Pflegefachkraft wird bei<br />

knapp 3.000 Euro pro Monat liegen<br />

– mit Zulagen und Zuschlägen kann<br />

es sogar noch etwas mehr werden. Übrigens:<br />

Das früher übliche Schulgeld, das<br />

Auszubildende in der Pflegebrache zahlen<br />

mussten, gibt es nicht mehr.<br />

Einer der wichtigsten Gründe für eine Ausbildung in der Pflege ist<br />

allerdings die Arbeit am und mit dem Menschen. Du pflegst deine<br />

Patient/ innen, begleitest Alte und Kranke und tröstest Angehörige.<br />

Dein Arbeitsalltag ist nicht nur abwechslungsreich und spannend,<br />

sondern auch ganz nah dran am Leben. Denn du bist dabei,<br />

wenn Babys geboren werden und wenn Menschen sterben, wenn<br />

Kranke lebensverändernde Diagnosen erhalten und wenn sie die<br />

Klinik überglücklich als geheilt verlassen. Wenn du eine sinnvolle<br />

Aufgabe suchst, anderen helfen möchtest und nach<br />

Schichtende das Gefühl haben möchtest, wirklich etwas<br />

geleistet zu haben, wird dich die Arbeit<br />

als Pflegefachkraft<br />

erfüllen.<br />

Voraussetzungen für die<br />

ausbildung zur pflegefachkraft<br />

Du möchtest dich um andere kümmern und eine Ausbildung zur<br />

Pflegefachkraft beginnen? Dann solltest du die Mittlere Reife<br />

bzw. den Realschulabschluss mitbringen. Auch mit dem Hauptschulabschluss<br />

kannst du Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau<br />

werden, allerdings musst du, bevor es losgehen kann, eine<br />

zweijährige Ausbildung zum/ zur Pflegehelfer/ in absolvieren.<br />

Da die Arbeit im Krankenhaus, in der Pflegeeinrichtung oder im<br />

Gesundheitszentrum durchaus anstrengend sein kann, brauchst<br />

du außerdem ein ärztliches Attest. Es bestätigt dir, dass du körperlich<br />

ausreichend fit und belastbar bist, um Alten und Kranken<br />

die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen. Darüber<br />

hinaus können im Gesundheitswesen bestimmte Impfungen<br />

vorgeschrieben oder zumindest dringend empfohlen sein.<br />

Um als Pflegefachkraft erfolgreich durchstarten zu können, solltest<br />

du keine Scheu vor dem direkten Kontakt mit alten und<br />

kranken Menschen haben. Du musst außerdem gewissenhaft<br />

und sorgfältig arbeiten können, denn von deiner Tätigkeit können<br />

Menschenleben abhängen. Da Pflege Teamwork ist, solltest<br />

du gerne mit anderen zusammenarbeiten, etwa mit Kolleg/<br />

innen aus der Pflege, Ärzt/ innen, Physio- bzw. Ergotherapeut/<br />

innen sowie mit Ernährungsberater/ innen. Wenn dann noch in<br />

der Schule Biologie, Pädagogik, Deutsch und/ oder Ethik zu deinen<br />

Lieblingsfächern gezählt haben, sind das ideale Voraussetzungen,<br />

um eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu beginnen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


PFLEGE-SPECIAL<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

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Wissenschaftliche<br />

theorie plus praktischer<br />

klinikalltag:<br />

das pflegestudium<br />

so lÄuft die ausbildung<br />

zur pflegefachkraft<br />

ab<br />

Die neue generalistische Pflegeausbildung<br />

dauert drei Jahre. Du kannst sie<br />

unter Umständen verkürzen, etwa wenn<br />

du bereits eine Ausbildung zum/ zur Gesundheits-<br />

und Pflegeassistent/ in, zum/<br />

zur Altenpflegehelfer/ in oder zum/ zur<br />

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/<br />

in abgeschlossen hast. Es handelt sich um<br />

eine schulische Ausbildung, die an einer<br />

Berufsfachschule absolviert wird. Aber<br />

natürlich kommt auch die Praxis nicht zu<br />

kurz. Vor Ort in einer Pflegeeinrichtung,<br />

etwa in einem Krankenhaus oder Pflegeheim,<br />

kannst du dein theoretisches Wissen<br />

direkt anwenden. Ob du deine Ausbildung<br />

als pflegerische/ r Allrounder/ in beendest<br />

oder ob dich direkt auf Altenpflege, Krankenpflege<br />

oder Kinderkrankenpflege spezialisieren<br />

möchtest, entscheidest du in<br />

deinem letzten Ausbildungsjahr.<br />

Während der Ausbildung lernst du den Umgang<br />

mit verschiedenen Personengruppen<br />

kennen, die deine Hilfe als Pflegefachkraft<br />

benötigen: Das können verletzte und kranke<br />

Menschen sein, Personen mit körperlichen<br />

oder geistigen Einschränkungen sowie<br />

Kinder, Jugendliche und Senior/ innen. Du<br />

erfährst außerdem, was die stationäre von<br />

der ambulanten Pflege unterscheidet und<br />

wodurch die Akut- bzw. die Langzeitpflege<br />

gekennzeichnet ist. Auf deinem Stundenplan<br />

stehen viele interessante Lehrinhalte<br />

wie Gesundheitsprävention, Patientensicherheit<br />

und Rehabilitation: Warum werden<br />

Menschen überhaupt krank – und wie können<br />

Erkrankungen verhindert werden? Wie<br />

werden Wunden versorgt, Infusionen gelegt<br />

und Blutdruck, Puls sowie die Körpertemperatur<br />

gemessen? Die Antworten auf diese<br />

und andere spannende Fragen bekommst<br />

du während deiner dreijährigen Ausbildung.<br />

Du wirst umfassend darauf vorbereitet, in<br />

Notsituationen ruhig und sicher die richtigen<br />

Entscheidungen zu treffen, Patient/ innen bei<br />

der Körperpflege zu unterstützen und sie in<br />

ihrer letzten Lebensphase mitfühlend zu begleiten.<br />

Doch auch die Kommunikation spielt<br />

im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle:<br />

Du lernst, deine Arbeit schriftlich zu dokumentieren<br />

und eignest dir dabei wertvolles<br />

medizinisches Fachwissen an. Am Ende der<br />

Ausbildung nimmst du an einer Abschlussprüfung<br />

teil, deren Inhalte sich von Bundesland<br />

zu Bundesland leicht unterscheiden<br />

können. In der Regel gibt es einen schriftlichen,<br />

einen mündlichen und einen praktischen<br />

Teil. Wenn du bestanden hast, hast du<br />

allen Grund zum Feiern. Dein Abschluss ist<br />

nämlich nicht nur deutschlandweit, sondern<br />

sogar in der gesamten Europäischen Union<br />

anerkannt. Das heißt: Als ausgebildete Pflegefachkraft<br />

kannst du nicht nur in Deutschland,<br />

sondern zum Beispiel auch in Italien,<br />

Spanien oder Schweden arbeiten. Es erwarten<br />

dich vielfältige Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Gesundheitswesen.<br />

dein berufsalltag nach<br />

der ausbildung<br />

Was genau macht eine Pflegefachkraft eigentlich? Vielleicht<br />

denkst du jetzt, dass Pflegefachmänner und -frauen in erster<br />

Linie ärztliche Anweisungen ausführen und Medikamente verabreichen.<br />

Das tun sie zwar, aber diese Tätigkeit ist nur ein<br />

kleiner Teil eines umfangreichen, verantwortungsvollen Aufgabengebiets.<br />

Als Pflegefachkraft planst du nämlich auch eigenständig<br />

Maßnahmen und führst diese durch. Du versorgst<br />

zum Beispiel Wunden, legst Infusionen, nimmst Blut ab, hilfst<br />

bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme und kontrollierst<br />

die Vitalzeichen deiner Patient/ innen. Damit sind wichtige<br />

Werte wie Puls, Blutdruck und Körpertemperatur gemeint.<br />

Für die Angehörigen bist du ein/ e wichtige/ r Ansprechpartner/<br />

in. Denn du informierst sie über die geplanten operativen, therapeutischen<br />

oder diagnostischen Maßnahmen. Anschließend<br />

dokumentierst du alle Behandlungsdetails und besprichst die<br />

Lage auf der Station mit deinen Kolleg/ innen.<br />

Da alte und kranke Menschen rund um die Uhr Betreuung benötigen,<br />

ist der Arbeitstag in Pflegeeinrichtungen in Schichten eingeteilt.<br />

Es gibt Früh-, Spät- und Nachtschichten, wobei jeder Dienst<br />

seinen ganz eigenen Reiz hat. Nachts ist es in der Regel ruhiger,<br />

da viele Patient/ innen schlafen. Aber wenn sich der Gesundheitszustand<br />

eines deiner Schützlinge mitten in der Nacht plötzlich<br />

deutlich verschlechtert, kann es auch mal hektisch werden. Eines<br />

ist sicher: Ob Früh-, Spät- und Nachtdienst, langweilig wird es in<br />

Pflege garantiert niemals. Du wächst an deinen Aufgaben und<br />

entwickelst dich jeden Tag fachlich, aber auch menschlich weiter.<br />

Weiterbildungs- und<br />

aufstiegschancen im<br />

gesundheitsWesen<br />

Wenn du deine Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

abgeschlossen und erste Berufserfahrung<br />

in der Pflege gesammelt hast,<br />

hast du womöglich eine Leidenschaft für<br />

einen bestimmten medizinischen Fachbereich<br />

entwickelt. Von Intensivmedizin bis<br />

Onkologie, von Notfallmedizin bis Psychiatrie:<br />

Es gibt verschiedene spannende<br />

Bereiche, in denen du dich zum/ zur Fachkrankenpfleger/<br />

in weiterbilden kannst.<br />

Um dein Wissen auf dem neuesten Stand<br />

zu halten, kannst du außerdem Anpassungsfortbildungen<br />

zu Krankenpflege,<br />

Altenbetreuung, Pflegedokumentation<br />

oder vielen anderen interessanten Themen<br />

besuchen.<br />

Vielleicht reizt dich aber auch die wirtschaftliche<br />

Seite der Pflege. Dann könnte<br />

eine Weiterbildung zum/ zur Geprüften<br />

Fachwirt/ in im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen für dich genau das Richtige<br />

sein. Während des Lehrgangs lernst du,<br />

wie du die Arbeitsabläufe in der Pflege<br />

koordinierst und planst, wie du Finanzierungspläne<br />

erstellst, Marketingkonzepte<br />

entwickelst und vieles mehr. Am Ende<br />

legst du eine Prüfung vor der Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) ab und bist<br />

anschließend bereit, leitende Tätigkeiten<br />

auf mittlerer Führungsebene zu übernehmen.<br />

Du arbeitest dann zwar hauptsächlich<br />

im Büro, hilfst aber immer noch aktiv<br />

mit, dass deine Patient/ innen bestmöglich<br />

betreut werden.<br />

Neben der schulischen Ausbildung zur<br />

Pflegefachkraft gibt es seit einiger Zeit<br />

auch ein Pflegestudium. Es dauert in der<br />

Regel sechs bis sieben Semester und du<br />

schließt es mit dem akademischen Titel<br />

Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Zusammen<br />

mit dem Hochschulabschluss erwirbst<br />

du die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau<br />

bzw. Pflegefachmann. Das<br />

Pflegestudium kombiniert wissenschaftliche<br />

Vorlesungen und Seminare an der<br />

Hochschule mit Praxiseinsätzen in einer<br />

Klinik, einem Wohnheim oder einer anderen<br />

Pflegeeinrichtung. Es richtet sich<br />

an Schulabgänger/ innen mit allgemeiner<br />

oder fachgebundene Hochschulreife bzw.<br />

mit fachgebundener Fachhochschulreife.<br />

Worin liegt nun der Unterschied zur<br />

klassischen Pflegeausbildung? Während<br />

des Pflegestudiums befasst du dich mit<br />

den wissenschaftlichen Grundlagen und<br />

Methoden der Pflege. Du lernst zum<br />

Beispiel, wie komplexe Prozesse im Gesundheitswesen<br />

geplant und gesteuert<br />

werden – aber auch, wie deren Qualität<br />

gemessen und verbessert werden kann.<br />

Dafür beschäftigst du dich mit neuen<br />

pflegewissenschaftlichen Studien und<br />

wendest dein theoretisches Wissen direkt<br />

im Klinikalltag an. Durch die Kombination<br />

aus medizinischem Hintergrundwissen<br />

und praktischer Erfahrung eröffnet<br />

dir das Pflegestudium vielfältige Karrieremöglichkeiten<br />

und Aufstiegschancen.<br />

Übrigens: Wenn du bereits eine Pflegeausbildung<br />

absolviert hast, kannst du<br />

dein anschließendes Pflegestudium um<br />

die Hälfte verkürzen. Weitere interessante<br />

Studienfächer für gelernte Pflegefachkräfte<br />

sind zum Beispiel Medizin, Gesundheitsmanagement<br />

und Pharmazie.<br />

Du siehst: Wenn du dich für eine Ausbildung<br />

in der Pflege entscheidest, stellst du<br />

die Weichen für eine erfolgreiche Karriere<br />

mit Zukunft. Du wirst dir wohl niemals<br />

Sorgen darüber machen müssen, einen<br />

Arbeitsplatz zu finden. Denn deine Arbeit<br />

wird auch perspektivisch überaus wichtig<br />

und wertvoll bleiben. Schließlich liegt<br />

das Leben deiner Patient/ innen in deinen<br />

Händen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


16<br />

17<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

für Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

INDUSTRIEBRANCHE<br />

- GALAKTISCH GENIAL!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container für den weiteren Versand.<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen gebraucht?<br />

Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

SO VIELE JOBS, WIE STERNE<br />

AM HIMMEL<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten für Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


18<br />

INDUSTRIE-SPECIAL 19<br />

TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN! SCHNUPPERPRAKTIKA:<br />

19<br />

MEHR INFOS? EINFACH QR-<br />

CODE MIT DEINEM HANDY<br />

SCANNEN UND WEITERE IN-<br />

FOS UND VIDEOS ANSEHEN<br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und für Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

GIRLPOWER IST GEFRAGT<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

Ausbildungsberuf etwas für Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

LADYS ONLY:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur für Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

für ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

für ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

AUTOMOBILE<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar einer<br />

rollenden Imbissbude neu zusammen, tunt sie<br />

nach Kundenwünschen oder repariert diese<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung, Sicherheit<br />

IT<br />

Fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert Software,<br />

tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering, Projektmanagement,<br />

Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

CHEMIE/ CHEM.<br />

TECHNIK<br />

Chemielaborant/-in<br />

(3,5 Jahre, Fachabitur)<br />

Chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• führt chemische Untersuchungen durch, etwa<br />

für die Pharma-, Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie.<br />

• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel oder<br />

Kosmetika her, sorgt dafür, dass die Produktionsanlagen<br />

funktionieren und prüft Proben<br />

Chemische Technik<br />

Inhalte sind z. B.: Energie-, Wärme-, Apparateund<br />

Messtechnik<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produkt- und<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Elektroniker/-in<br />

Industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• sorgt, je nach Spezialisierung dafür, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen oder<br />

Anlagen fl ießt<br />

• montiert Bauteile bzw. Baugruppen für Maschinen,<br />

repariert sie und programmiert deren<br />

Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

Mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und Informatik,<br />

Entwicklung verschiedener technische<br />

Systeme für komplexe Maschinen und Anlagen<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenführer/in<br />

(2 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig bei der<br />

Dosierung der Wirkstoffe<br />

• richtet Fertigungsmaschinen und -anlagen ein,<br />

nimmt sie in Betrieb und steuert sie.<br />

Lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B. die Funktionsweisen von<br />

Maschinen und Anlagen.<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Industrieelektriker/in<br />

(2 Jahre, Hauptschul<br />

abschluss)<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• nimmt Verkabelungen vor, kümmert sich um<br />

deren Instandhaltung und führt Sicherheitsprüfungen<br />

durch.<br />

• fertigt Präzisionsbauteile aus Metall durch<br />

Drehen, Fräsen und Schleifen an und baut sie<br />

zusammen.<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B. Mess- und Regelungstechnik,<br />

Energietechnik sowie Informatik.<br />

Mechatronik<br />

Inhalte sind z. B. Technische Mechanik,<br />

Sensorik und Software-Engineering.<br />

MASCHINENBAU<br />

Werkzeugmechaniker/in<br />

(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• fertigt Präzisionswerkzeuge für Medizin und<br />

Industrie an, etwa durch Fräsen, Bohren und<br />

Schleifen.<br />

Maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B. Thermodynamik, Konstruktionslehre,<br />

Werkstoffkunde und Elektrotechnik.<br />

Feinwerkmechaniker/in<br />

(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• stellt exakt passende Bauteile für die Automobilbranche,<br />

die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie<br />

her.<br />

Medizintechnik<br />

Inhalte sind z. B. Maschinenbau, Werkstoffkunde,<br />

Biophysik und Informatik.<br />

Verfahrensmechaniker/in<br />

(3 Jahre, Mittlere Reife)<br />

•<br />

stellt Bauteile in den Bereichen Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik, Transportbeton, Beschichtungstechnik<br />

bzw. Glastechnik her.<br />

Verfahrenstechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Maschinenbau, Mechanik,<br />

Thermodynamik, Elektro- und Werkstofftechnik.<br />

Technischer<br />

Produktdesigner/in<br />

(3,5 Jahre, Fachabitur)<br />

• entwirft und konstruiert Bauteile und -gruppen<br />

für Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen.<br />

Industriedesign<br />

Inhalte sind z. B. Planung und Entwurf von<br />

Industrie- und Alltagsprodukten.<br />

IT<br />

Kaufmann/frau für Digitalisierungsmanagement<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

• ermittlet den Bedarf an IT-Produkten, beschafft<br />

und führt diese ein.<br />

Digitale Medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

Produktionstechnologe/<br />

-technologin<br />

(3 Jahre, Mittlere Reife)<br />

• richtet Produktionsanlagen ein, führt Testreihen<br />

durch und optimiert Produktionsabläufe.<br />

Produktionstechnologie<br />

Inhalte sind z. B. Produktionsorganisation und<br />

-logistik sowie Automatisierung.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


20<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „MINT“ steht für Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man dafür kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an Wissenschaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />

AZUBI BASICS<br />

MEHR INFOS? EINFACH QR-<br />

CODE MIT DEINEM HANDY<br />

SCANNEN UND WEITERE IN-<br />

FOS UND VIDEOS ANSEHEN<br />

da es allerdings so viele mega-coole mint-berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere top five für dich herausgesucht.<br />

mikrotechnologe/<br />

-technologin:<br />

Diese Profis bauen die für<br />

PCs, Smartphones, elektronische<br />

Bauteile und hochsensible medizinische<br />

Geräte wichtigen Mikrochips und<br />

winzig kleinen Leiterplatten zusammen,<br />

auf denen sie zahlreiche, kaum sichtbare<br />

Minikontakte anbringen.<br />

chemikant/-in :<br />

Ohne diese Spezialisten<br />

hätten wir keine Kosmetik,<br />

Medizin, Waschmittel oder<br />

Farben. Sie steuern und überwachen alle<br />

Prozesse, angefangen von der Herstellung<br />

über das Abfüllen bis zum Verpacken der<br />

Produkte.<br />

fluggerätemechaniker/-in:<br />

Diese Experten bauen Teile<br />

und Triebwerke zu Hubschraubern,<br />

Airbussen,<br />

VIELFALT, GUTE JOBAUSSICHTEN<br />

UND EIN SUPERGEHALT<br />

Warst du in der schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche zusammenhänge<br />

und hat dir das experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

Satelliten und Raumfahrzeugen zusammen,<br />

damit sie perfekt und gefahrlos<br />

durch die Lüfte bis ins All fliegen können.<br />

elektroniker/-in:<br />

Ohne sie geht gar nichts.<br />

Damit Ampelschaltungen<br />

richtig funktionieren, Fabriken<br />

Produkte herstellen können, wir nicht<br />

im Dunkeln sitzen oder frieren müssen<br />

und außerdem kommunizieren können,<br />

braucht es diese pfiffigen Insider.<br />

Werkstoffprüfer/-in:<br />

Ein Werkstoff, der etwa aus<br />

Metall oder Kunststoff besteht,<br />

muss für bestimmte Zwecke<br />

entsprechende Eigenschaften und täten haben. Diese Fachleute untersuchen<br />

Qualidiese,<br />

indem sie Stichproben der Werkstoffe<br />

durch verschiedene Verfahrenstechniken<br />

prüfen.<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele schüler<br />

eine abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum laufen<br />

bringst. Wer sich für eine ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem gehalt, bei<br />

dem andere vor neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

VON WEGEN!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die lust auf herausfordernde aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der ausbildungswahl.<br />

sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten grund. Die meisten<br />

schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

Schau mal<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen girl’s Day, wenn dir die<br />

türen zu ausbildungsunternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

für informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

WELCHE VORTEILE BIETET<br />

EINE AUSBILDUNG IM<br />

MINT-BEREICH?<br />

es ist nicht notwendig, einen leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein studium<br />

aufnehmen, um dich für einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

lehre ein richtig gutes ausbildungsgehalt.<br />

außerdem setzt du die theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen für dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen technologien, die dich<br />

begeistern werden. nach deinem<br />

abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester zeit verantwortungsvolle<br />

aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich für einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine auswahl triffst.<br />

21<br />

AZUBI BASICS


22<br />

<strong>23</strong><br />

konzern,<br />

mittelstand<br />

oder<br />

start-up?<br />

ausbildung in einem<br />

konzern<br />

Große bekannte und etablierte Unternehmen<br />

wirken für viele azubis äußerst<br />

attraktiv. Dort einen ausbildungsplatz<br />

zu ergattern, gestaltet sich jedoch häufig<br />

als Spießrutenlauf. Da sich bei Konzernen<br />

mehr schulabgänger bewerben,<br />

als diese lehrstellen anbieten, sind die<br />

Bewerbervoraussetzungen hoch angesetzt.<br />

Die Personaler sichten Hunderte<br />

von Bewerbungen und sortieren die<br />

spreu vom Weizen in aufnahmetests,<br />

assessment-Centern sowie knallharten<br />

interviews. Doch wer es geschafft hat,<br />

kann sich auf ein gutes lehrlingseinkommen<br />

freuen. Viele große Betriebe sind<br />

zudem international ausgerichtet und<br />

haben mehrere Filialen, sodass du hier<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz wirst<br />

du dich sicher fragen: „Welches Unternehmen ist das richtige<br />

für mich?“, „Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?“ und<br />

„Wie groß sind die Übernahmechancen?“ Das ist wichtig und super,<br />

dass du dir diese Fragen stellst. Schließlich wirst du einen Großteil<br />

deines Lebens dort verbringen, möchtest dich so gut wie möglich<br />

weiterentwickeln und deine Zukunft bestmöglich aufbauen. Um deine<br />

Entscheidung ein wenig zu erleichtern, klären wir dich etwas näher<br />

über die Unterschiede zwischen kleinen und mittelständischen<br />

Betrieben, großen Unternehmen bzw. Konzernen sowie Start-ups<br />

auf. Hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile hinsichtlich dieser<br />

Fragen die Größe einer Firma für dich als <strong>Azubi</strong> jeweils hat.<br />

super Möglichkeiten hast, einen Teil deiner<br />

ausbildung an einem anderen standort<br />

oder sogar im ausland zu verbringen.<br />

Da Konzerne meist mehrere auszubildende<br />

einstellen, ist eine Übernahme nicht immer<br />

sicher. Dazu müsstest du durch besondere<br />

leistungen auffallen und einen guten Draht<br />

zum Chef haben. Diesen bekommst du in<br />

großen Unternehmen allerdings, wenn<br />

überhaupt, nur selten zu gesicht. nach deinem<br />

abschluss kannst du jedoch mit dem<br />

Namen und dem Image des Unternehmens<br />

sowie deinen erfahrungen glänzen, was dir<br />

bei deiner späteren Jobsuche möglicherweise<br />

einen Vorteil verschafft. Wenn du<br />

ein Mensch bist, der sich gut in bestehende<br />

Hierarchien eingliedern kann, kein Problem<br />

mit festen Unternehmensstrukturen hat<br />

und seine Karriere langfristig plant, dann<br />

könnte eine ausbildung bei einem großen<br />

Unternehmen das Richtige für dich sein.<br />

lehre in kleinen firmen<br />

und im mittelstand<br />

Wusstest du, dass etwa 90 Prozent aller<br />

auszubildenden in Deutschland ihre lehre<br />

bei mittelständischen Unternehmen absolvieren?<br />

In kleineren Firmen wirst du vielleicht<br />

sogar der einzige azubi sein. Klarer<br />

Vorteil für dich, denn kleine und mittelständische<br />

Unternehmen bieten ihren<br />

azubis vor allem eine intensive einarbeitung.<br />

Du hast stets einen ansprechpartner<br />

an deiner seite, etwa deinen ausbilder<br />

oder Vorgesetzten, dem du zeigen kannst,<br />

was in dir steckt. Wenn du eine lehre im<br />

Handwerk aufnehmen möchtest, dann bist<br />

du in einem kleinen oder mittelständischen<br />

Handwerksbetrieb super aufgehoben. Diese<br />

sind besonders ausbildungsaktiv, da sie<br />

meist für ihren eigenen nachwuchsbedarf<br />

ausbilden und entsprechend investieren.<br />

Hier hast du nicht nur tolle Chancen mit<br />

deiner Bewerbung, weil viele Schulabgänger<br />

lieber in großen Konzernen arbeiten<br />

wollen oder an die Universitäten strömen,<br />

sondern auch hohe aussichten auf eine<br />

Übernahme. Mit einer entsprechenden<br />

Weiterbildung kannst du dich schnell<br />

in die Chefetage katapultieren. Weitere<br />

Pluspunkte, die für die kleinen bzw. mittelständischen<br />

Unternehmen sprechen,<br />

sind ein angemessenes ausbildungsgehalt<br />

und ein angenehmes Betriebsklima<br />

durch überschaubare Mitarbeiteranzahlen<br />

und Kundenaufträge.<br />

als azubi in ein start-up?<br />

zunächst einmal: es gibt nicht viele<br />

start-ups, die ausbildungsplätze anbieten,<br />

doch es werden immer mehr. Jetzt<br />

wirst du dich sicher fragen, ob denn die<br />

neu gegründete Firma überhaupt für<br />

die zeit existieren wird, in der du deine<br />

ausbildung absolvieren musst. zugegeben<br />

stellt das natürlich ein Risiko<br />

dar, mit welchem du allerdings auch bei<br />

einem kleinen etablierten Betrieb rechnen<br />

musst. eine ausbildung bei einem<br />

gründerunternehmen bietet dir viele<br />

Vorteile. Die Hierarchien sind sehr flach<br />

und die Unternehmensstrukturen dynamisch.<br />

Du wirst von anfang an mit ins<br />

team eingebunden, die zusammenarbeit<br />

ist eng und dein aufgabenbereich<br />

kann sehr breit gefächert sein. so gewinnst<br />

du von anfang an intensive einblicke<br />

in die Unternehmensprozesse. Da<br />

du quasi in das Unternehmen hineinwächst,<br />

sind die Übernahmechancen<br />

sehr hoch und die Karriereaussichten<br />

super. ein sprung in die Führungsebene<br />

ist hier wahrscheinlicher und kann<br />

schneller gelingen als in großen Unternehmen.<br />

auf der anderen seite kann<br />

dein ausbildungsgehalt geringer ausfallen<br />

als beim Durchschnitt und nicht selten<br />

wirst du ins kalte Wasser geschmissen,<br />

da start-ups nicht viel erfahrung<br />

mit azubis haben. Dafür bietet dir eine<br />

Lehre in einem frisch gegründeten Betrieb<br />

viel Raum für deinen einfallsreichtum,<br />

der hier eher geschätzt wird als<br />

in großen Firmen. Wenn es dir wichtig<br />

ist, dich mit den idealen und Produkten<br />

eines Unternehmens identifizieren zu<br />

können, du dir spannende Herausforderungen<br />

sowie eine familiäre atmosphäre<br />

wünschst, dann wäre eine lehre in<br />

einem start-up optimal für dich.<br />

<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses<br />

informationsmagazin für schulabgänger<br />

der Klassen 9 bis 13<br />

und richtet sich an leser jeden<br />

geschlechts. aus gründen der<br />

lesbarkeit wurde im text an<br />

einigen stellen die männliche Form<br />

gewählt, die angaben beziehen<br />

sich jedoch auf alle geschlechter.<br />

HERAUSGEBER + VERLAG<br />

huhle media gmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

evelyn Huhle<br />

REDAKTION/TEXT:<br />

natalie Decker<br />

Der inhalt des Heftes wurde<br />

sorgfältig erarbeitet, dennoch<br />

können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung für die<br />

Richtigkeit übernehmen. Beiträge,<br />

die mit namen oder initialen des<br />

Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

geben nicht immer die Meinung<br />

des Herausgebers wieder.<br />

ART DIRECTION<br />

evelyn Huhle<br />

GRAFIK, LAYOUT<br />

Annette Mattmüller<br />

ANZEIGENBERATUNG<br />

nadine schneider<br />

Name: Ramona<br />

Ausbildungsjahr: 3<br />

Ausbildung: Fachkraft für Lagerlogistik<br />

1. WIESO HAST DU DICH FÜR DIE AUSBIL-<br />

DUNG ZUR FACHKRAFT FÜR LAGERLO-<br />

GISTIK ENTSCHIEDEN? WAS BEGEIS-<br />

TERT DICH AM BEREICH LOGISTIK?<br />

In meinem Praktikum bei Schlüter-Systems<br />

wurden mir die vielen verschiedenen Bereiche<br />

in der Logistik gezeigt. Ich fand es sehr interessant,<br />

wie umfangreich die Logistik ist und<br />

wie viele verschiedene Tätigkeiten es hier gibt.<br />

Der Campus ist sehr groß und fordert viel Organisationstalent,<br />

was sehr spannend ist.<br />

2. WAS SIND DEINE AUFG<strong>AB</strong>EN ALS<br />

AUSZUBILDENDE ZUR FACHKRAFT FÜR<br />

LAGERLOGISTIK?<br />

Zuerst muss man sagen, in der Ausbildung<br />

sind wir nie allein und haben immer einen Ansprechpartner,<br />

der uns alles zeigt und oft auch<br />

bei den Aufgaben begleitet. Anhand eines umfassenden<br />

Ausbildungsplans durchläuft man<br />

FOTOS/ILLUSTRATIONEN<br />

Prometeus/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

Konrad Bak/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

tonefotografia/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

veleri/1<strong>23</strong>RF.com, Burmakin<br />

andrey/1<strong>23</strong>RF.com, Peopleimages/istockphoto,<br />

nastia1983/adobe<br />

stock (Fotolia),<br />

badmanproduction/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

stylephotographs/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

blankstock/1<strong>23</strong>RF.com,zoran<br />

zeremski/istockphoto, Designed by<br />

Freepik, 1enchik/ 1<strong>23</strong>RF.com, igor<br />

serazetdinov/1<strong>23</strong>RF.com, pixabay.com,<br />

galina Peshkova/1<strong>23</strong>RF.<br />

com, stefanikolic/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

ximagination/1<strong>23</strong>RF.com, elnur<br />

amikishiyev/1<strong>23</strong>RF.com,<br />

Luis Molinero Martínez/1<strong>23</strong>RF.<br />

com, alphaspirit/1<strong>23</strong>RF.com, Yan<br />

Koev/1<strong>23</strong>RF.com,south_agency/istockphoto,<br />

maurusone/<br />

istockphoto, Vasyl Dolmatov/<br />

iStockphoto, Marco2811/Adobe<br />

stock (Fotolia), lightwise/1<strong>23</strong>RF.<br />

com, koya/1<strong>23</strong>RF.com<br />

VERTEILUNG:<br />

Die Verteilung erfolgt an schulen<br />

zur aushändigung an künftige<br />

absolventen der abschlussklassen<br />

von sekundarschulen, gymnasien,<br />

gemeinschaftsschulen und<br />

Oberstufenzentren.<br />

AUSG<strong>AB</strong>E<br />

<strong>565</strong>-<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> Wissensmagazin<br />

südwestfalen 20<strong>23</strong>/24<br />

impressum<br />

die verschiedenen Bereiche im Unternehmen.<br />

Vom Wareneingang, bis Warenausgang ist<br />

man immer mittendrin. Wir kontrollieren die<br />

angelieferte Ware und leiten diese weiter. In<br />

manchen Bereichen lagern wir Materialien ein<br />

und in anderen stellen wir sie nach Kundenwunsch<br />

zusammen. Das Kommissionieren ist<br />

ein wichtiger Bestandteil in der Logistik. Das<br />

Fahren von Gabelstaplern oder Elektro-Ameisen<br />

ist eine beliebte Arbeit unter den <strong>Azubi</strong>s.<br />

Im dritten Ausbildungsjahr erhält man außerdem<br />

viele Einblicke in den organisatorischen<br />

Ablauf. Dort wird geplant, wer wann wohin<br />

fahren muss, damit alles zur richtigen Zeit am<br />

richtigen Ort ist. Das ist nicht immer einfach.<br />

Außerdem haben wir bei Schlüter-Systems die<br />

Möglichkeit, auch andere Bereiche, wie den<br />

Messebau und die Produktion kennenzulernen.<br />

Hierdurch kann man den Betrieb noch<br />

besser kennenlernen.<br />

3. IST MAN IM LOGISTIKBEREICH ALS<br />

FRAU IM NACHTEIL ODER IST DAS GE-<br />

SCHLECHT BEI DEM JOB EGAL?<br />

Ich sehe das nicht als Nachteil. Jeder kann<br />

hier - unabhängig vom Geschlecht - alles<br />

machen und wenn es mal Probleme gibt, hilft<br />

man sich immer gegenseitig.<br />

ADVERTORIAL<br />

4. WELCHE FÄHIGKEITEN SOLLTE MAN<br />

MITBRINGEN, UM EINE AUSBILDUNG IN<br />

DIESEM BEREICH ZU MACHEN?<br />

Da man sich gegenseitig im Team oft unterstützen<br />

muss, ist Teamfähigkeit und Freundlichkeit<br />

gefragt. Außerdem ist man – je nach Einsatzbereich<br />

– den ganzen Tag auf den Beinen und<br />

sollte Ausdauer und Belastbarkeit mitbringen.<br />

Wichtig ist, dass man Spaß an der Arbeit hat, um<br />

die täglichen Herausforderungen zu meistern.<br />

5. WAS WAR BISHER DIE COOLSTE ERFAH-<br />

RUNG, DIE DU IN DEINER AUSBILDUNG<br />

GEMACHT HAST?<br />

Ich fi nde es besonders interessant, wenn ich<br />

Dinge organisieren und Probleme lösen kann.<br />

Letztens sollte ein Artikel eingelagert werden,<br />

der aber nicht auffi ndbar war. Kein Bereich<br />

wusste etwas, was wirklich ungewöhnlich ist.<br />

Ich habe mich dann auf die Suche begeben<br />

und selbst recherchiert, den Artikel ausfi ndig<br />

machen können und das Problem eigenständig<br />

gelöst. Darüber habe ich mich sehr gefreut.<br />

6. WIE GEHT ES NACH DER AUSBILDUNG<br />

FÜR DICH WEITER?<br />

Die Chancen für eine Übernahme stehen sehr<br />

gut. Ich möchte dann gerne im Lagerbüro oder<br />

in der Disposition arbeiten und mich zum Beispiel<br />

um die Organisation und Retouren kümmern.<br />

7. WELCHEN RAT WÜRDEST DU JEMANDEM<br />

GEBEN, DER SICH FÜR DEN BEREICH<br />

LOGISTIK INTERESSIERT?<br />

Macht ein Praktikum! Hier könnt ihr auf der einen<br />

Seite herausfi nden, ob die Logistik generell<br />

etwas für euch ist und auf der anderen Seite<br />

auch das Unternehmen und die Kolleginnen und<br />

Kollegen direkt kennenlernen.<br />

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Raus aus dem<br />

Sie arbeiten im Verborgenen. Ohne viel Trara um ihren Job zu machen, ernten sie Kartoffeln,<br />

lenken LKW über die Autobahn oder füllen Supermarktregale auf. Lautlos wie Ninjas<br />

sind sie, die Angestellten der systemrelevanten Berufe. Ihre Bezahlung ist meistens eher<br />

unterdurchschnittlich, auch der Glamour-Faktor hält sich in Grenzen. So war das jedenfalls bis<br />

zum Frühling 2020 – und dann kam das Coronavirus.<br />

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Schatten<br />

auf einmal stehen diejenigen im scheinwerferlicht, die<br />

ansonsten eher im Hintergrund bleiben: Berufskraftfahrer,<br />

Pflegefachkräfte, Verkäufer, Landwirte ... Es waren<br />

Angehörige dieser Berufe, die trotz der Bedrohung durch<br />

das Virus jeden tag zur arbeit gingen, um die gesellschaft<br />

vor dem Kollaps zu bewahren. Für sie haben wir in<br />

Corona-Zeiten ein neues Wort gelernt: „systemrelevant“.<br />

Als sich Büroangestellte ins Home Office verkrochen,<br />

waren die „Systemrelevanten“ auf einmal nicht mehr unsichtbar,<br />

sondern unverzichtbar. sie kümmerten sich an<br />

vorderster Front um erkrankte, füllten lager und Regale<br />

in den supermärkten auf – kurz: sie sorgten dafür, dass<br />

aus der Corona-Krise keine Corona-Katastrophe wurde.<br />

Für diesen heldenhaften Einsatz gab’s jede Menge Applaus<br />

– von Menschen, die auf ihren Balkonen für die tapferen<br />

Männer und Frauen klatschten und sogar von Angela<br />

Merkel persönlich. „Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse<br />

sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der<br />

schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass sie da<br />

sind für Ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am<br />

Laufen halten“, sagte die Kanzlerin in ihrer ersten Corona-<br />

Ansprache. Endlich bekommen die Ninjas der Berufswelt<br />

die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Und auch finanziell<br />

tut sich was: Bonuszahlungen und allgemeingültige Tarifverträge<br />

sollen die systemrelevanten Berufe aus ihrem<br />

Schattendasein holen. Wurde auch Zeit, oder?<br />

Wer ist systemrelevant?<br />

Ohne systemrelevante Berufe funktioniert die Gesellschaft<br />

nicht, denn sie stellen die grundversorgung der<br />

Menschen sicher. Welche Berufsgruppen unter diese<br />

Bezeichnung fallen, ist von Bundesland zu Bundesland<br />

verschieden – häufig sind es diese Branchen:<br />

Energie: Versorgung mit Elektrizität, Gas,<br />

Kraftstoff und Heizöl<br />

Wasser: Wasserversorgung und -entsorgung<br />

Lebensmittel: Einzelhandel, Nahrungsmittelproduzenten,<br />

Landwirte/innen<br />

Abfallwirtschaft: Müllabfuhr, Abfallverwertung<br />

Gesundheitswesen: Ärzte/innen, Pflegepersonal,<br />

Labormitarbeiter/innen<br />

Verkehr: Straßenverkehr und Logistik, Schifffahrt,<br />

Schienenverkehr, Luftfahrt<br />

Schulen und Kinderbetreuung: Kindertageseinrichtungen,<br />

Behindertenhilfe, Kindertagespflege,<br />

stationäre Kinder- und Jugendhilfe<br />

Wir stellen dir 11 krisensichere Ausbildungsberufe<br />

vor, die du bisher<br />

möglicherweise nicht auf dem Schirm<br />

hattest. Guck mal auf unsere Pinnwand<br />

– vielleicht hast auch du das Zeug zum<br />

Ninja! Pssst: Gerade weil die systemrelevanten<br />

Berufe bisher nicht viel<br />

Wertschätzung erfahren haben, gibt<br />

es hier verhältnismäßig viele unbesetzte<br />

Ausbildungsplätze.<br />

AZUBI BASICS


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chemielaborant/in<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? Die duale ausbildung zum/zur Chemielaborant/in<br />

dauert in der Regel dreieinhalb<br />

Jahre. An der Berufsschule lernst du das<br />

theoretische Fachwissen. Praktische erfahrungen<br />

sammelst du in deinem ausbildungsbetrieb,<br />

manchmal auch im Berufsbildungswerk<br />

oder im lehrlabor.<br />

Worum geht’s? Dein arbeitsplatz ist das<br />

Labor, häufig trägst du spezielle Schutzkleidung.<br />

Du untersuchst chemische stoffe,<br />

stellst stoffgemische her und/oder trennst<br />

diese. anschließend analysierst und dokumentierst<br />

du deine einzelnen arbeitsschritte.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Zu den Einsatzgebieten von Chemielaborant/innen<br />

zählen u. a. die pharmazeutische<br />

Industrie und die Nahrungsmittelindustrie.<br />

Und klar ist: Sowohl Medikamente als auch<br />

Lebensmittel sind für uns Menschen unverzichtbar.<br />

fachkraft für kurier-, express- und<br />

postdienstleistungen<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die duale ausbildung<br />

zur Fachkraft für Kurier-, express- und Postdienstleistungen<br />

dauert zwei Jahre. Du kannst aber auch ein Jahr länger die<br />

(Berufs-) Schulbank drücken und einen Abschluss als Kaufmann<br />

bzw. Kauffrau für Kurier-, express- und Postdienstleistungen<br />

machen.<br />

Worum geht’s? Du sorgst dafür, dass Briefe, Päckchen, Pakete<br />

und Einschreiben stets sicher und pünktlich bei ihrem Empfänger<br />

/innen ankommen. Meist bist du mit dem Auto unterwegs,<br />

kürzere Routen kannst du auch mit dem Rad oder zu Fuß<br />

meistern.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant? Nicht selten befinden<br />

sich in Briefumschlägen oder Paketen wichtige Dokumente<br />

oder Waren, die dringend ausgeliefert werden müssen.<br />

VerWaltungsfachangestellte/r<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? In der Berufsschule lernst<br />

du, wie die Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene<br />

funktionieren. Welche gesetze gelten, welche anträge<br />

es gibt und wie sie richtig ausgefüllt werden, erfährst<br />

du auch vor Ort in deinem ausbildungsbetrieb, beispielsweise<br />

beim Bürgerservice oder bei der Agentur für Arbeit.<br />

Worum geht’s? Du hilfst Bürger/innen, wenn sie zum<br />

Beispiel Arbeitslosengeld, Wohngeld oder einen neuen<br />

Reisepass beantragen wollen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Verwaltungsfachangestellte sorgen dafür, dass die Kommunikation<br />

zwischen Bürgern und Ämtern reibungslos klappt.<br />

Insbesondere im medizinischen Bereich, etwa bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung oder im gesundheitsamt, ist ihre<br />

arbeit selbst in Krisenzeiten unverzichtbar.<br />

fachkraft für lagerlogistik,<br />

fachlagerist/in<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? Die lehre zum/zur Fachlagerist/<br />

in dauert zwei Jahre, zur Fachkraft<br />

für lagerlogistik drei Jahre. als<br />

Fachlagerist-azubi kannst du, wenn<br />

du gute noten hast, ein weiteres Jahr<br />

dranhängen und dich zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik weiterqualifizieren.<br />

Worum geht’s? Du arbeitest bei<br />

einem spediteur, einem (Online-)<br />

Händler oder einem anderen Unternehmen,<br />

das ein großes lager betreibt.<br />

Dort nimmst du Waren entgegen,<br />

checkst die Qualität und lagerst sie<br />

ein. außerdem stellst du lieferungen<br />

zusammen, verpackst sie sicher und<br />

füllst die nötigen Papiere aus.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ohne Fachlagerist/innen<br />

kämen Waren nicht dort an, wo sie<br />

gebraucht werden.<br />

pflegefachkraft<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? Die ausbildung zum<br />

Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau<br />

ist noch ganz neu und bündelt<br />

die bisherigen ausbildungen zum/zur<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

Altenpfleger/in und Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpfleger/in. Dadurch lernst<br />

du alle Bereiche der Pflege kennen.<br />

Worum geht‘s? Ob junge oder ältere<br />

Patienten, Kranke oder Menschen mit<br />

Behinderung: Pflegefachkräfte kümmern<br />

sich um sie und arbeiten zum Beispiel<br />

im Krankenhaus, im seniorenwohnheim<br />

oder bei ambulanten Diensten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Pflegefachkräfte führen ärztliche<br />

anordnungen durch, wechseln zum<br />

Beispiel Verbände und verabreichen<br />

Medikamente. Sie sorgen also dafür,<br />

dass Menschen gesund werden – oder<br />

bleiben.<br />

operationstechnische/r assistent/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Diese schulische ausbildung ist<br />

bundesweit einheitlich geregelt, verläuft also überall in Deutschland<br />

gleich. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre, findet an einer Berufsfachschule<br />

statt und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.<br />

Worum geht’s? als Ota unterstützt du Chirurg/ innen während<br />

der OP. Beispielsweise reichst du die benötigten Instrumente an und<br />

überwachst und dokumentierst die gesamte Operation. Bevor es in<br />

den Operationssaal geht, begleitest du die Patient/ innen und nimmst<br />

ihnen die angst vor dem eingriff.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Operationstechnische assistent/ innen leisten wichtige arbeit während<br />

jeder Operation. Ohne sie könnten keine tumore entfernt, keine<br />

neuen Hüftgelenke eingesetzt und keine Babys per Kaiserschnitt<br />

geboren werden.<br />

anÄsthesietechnische/r assistent/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? es handelt sich Die<br />

ausbildung zum/ zur anästhesietechnischen assistent/<br />

in findet an einer Berufsfachschule statt und dauert drei<br />

Jahre. seit <strong>2022</strong> ist diese schulische ausbildung bundeseinheitlich<br />

geregelt – die inhalte sind also überall in Deutschland gleich.<br />

Worum geht’s? ? Der Arbeitsplatz eines/ einer Anästhesietechnischen<br />

assistent/ in, kurz ata, ist der Operationssaal. als ata<br />

unterstützt du den/die narkoseärzt/in, der/ die die OP begleitet.<br />

Du überwachst beispielsweise die atmung und den Kreislauf des/<br />

der Patient/ in und sorgst dafür, dass diese/ r nichts von der Operation<br />

mitbekommt.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Damit eine OP schmerzfrei durchgeführt werden kann, müssen<br />

Patient/ innen narkosemittel erhalten. Ohne anästhesietechnische<br />

assistent/ innen gäbe es keine verlässliche Vorbereitung und<br />

keine zuverlässige Überwachung der Narkose.<br />

VerkÄufer/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Du arbeitest zum Beispiel im<br />

Supermarkt, im Baumarkt oder in<br />

einer Boutique. Die Theorie zu Marketing,<br />

Warenkunde und mehr lernst du in der<br />

Berufsschule.<br />

Worum geht’s? Wer gerne Menschen<br />

um sich hat, ist hier richtig: Du berätst<br />

Kunden, erklärst die Produkte, beantwortest<br />

Fragen und füllst Regale auf. Manchmal<br />

wirst du auch im Lager oder im Büro<br />

eingesetzt.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Du erinnerst dich an die leeren<br />

nudel- und seifenregale während der<br />

Corona-Krise? Eben.<br />

mta (medizinisch technische<br />

assistenten)<br />

Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Die schulische ausbildung dauert drei<br />

Jahre. sie wird in vier ausprägungen<br />

angeboten: Medizinisch-technische/r<br />

assistent/in für Funktionsdiagnostik<br />

(MTAF), Medizinisch-technische/r<br />

Laboratoriumsassistent/in (MTLA),<br />

Medizinischtechnische/r Radiologieassistent/in<br />

(MTRA) und Veterinärmedizinisch-technische/r<br />

Assistent/in (VMTA).<br />

Worum geht’s? Du bereitest medizinische<br />

Geräte sowie den Behandlungsraum<br />

für deine Patient/ innen vor.<br />

außerdem nimmst du selbstständig einige<br />

Untersuchungen und Laboranalysen vor,<br />

nimmst z. B. Blut ab und analysierst Urinproben.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Du unterstützt Ärzt/ innen bei<br />

ihrer Arbeit und bist als Mitarbeiter/ in<br />

einer Praxis, eines Krankenhauses oder<br />

einer gesundheitsbehörde eine wichtige<br />

stütze des gesundheitssystems.<br />

mfa (medizinische fachkraft)<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die ausbildung<br />

zum/ zur Medizinischen Fachangestellten findet<br />

zum Teil in der Berufsschule und zum Teil vor Ort in der<br />

arztpraxis oder im Krankenhaus statt. sie dauert drei<br />

Jahre und umfasst zum Beispiel Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

und Unterweisungen in Hygiene.<br />

Worum geht’s? Du kennst diesen Beruf vielleicht<br />

unter dem Namen „Arzthelfer/in“. Medizinische Fachangestellte,<br />

kurz MFA, empfangen Patient/innen,<br />

assistieren Ärzt/ innen und übernehmen selbstständig<br />

Tätigkeiten wie Blut abnehmen oder das Anlegen von<br />

Verbänden.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant? spätestens<br />

seit der Coronakrise wissen wir, welch wertvolle arbeit<br />

medizinisches Personal leistet. Dazu gehören auch Medizinische<br />

Fachangestellte, die Patientendaten aufnehmen,<br />

medizinische instrumente reinigen und bereitlegen<br />

sowie arztbriefe schreiben.<br />

fachkraft für WasserVersorgungstechnik<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die duale<br />

ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />

dauert drei Jahre. In der Berufsschule<br />

stehen Fächer wie Chemie, Biologie und<br />

Umweltschutztechnik auf deinem Stundenplan.<br />

typische ausbildungsbetriebe sind städtische<br />

Wasserwerke sowie tiefbauunternehmen.<br />

Worum geht‘s? Du sorgst dafür, dass jederzeit<br />

einwandfreies trinkwasser aus dem<br />

Wasserhahn kommt. Hierfür wartest du Brunnen<br />

und Pumpen, nimmst Wasserproben und<br />

analysierst diese. ist das Wasser durch Keime<br />

verunreinigt, gibst du Chemikalien zu.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Jede/ r Deutsche verbraucht täglich knapp 130<br />

liter trinkwasser. zum Kochen, Duschen, Waschen,<br />

Putzen und natürlich zum trinken wird<br />

Wasser benötigt.<br />

fachkraft für rohr-,<br />

kanal- und industrieser-<br />

Vice<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Diese<br />

ausbildung ist eine duale ausbildung,<br />

die sowohl in einem ausbildungsbetrieb<br />

als auch in der Berufsschule stattfindet<br />

und dauert in der Regel drei Jahre.<br />

Worum geht’s? Deine aufgaben umfassen<br />

u. a. die Wartung, inspektion,<br />

Reinigung und instandsetzung von<br />

Rohrleitungen und Kanälen, Beseitigung<br />

von Verstopfungen und Behebung<br />

von schäden an abwasseranlagen und<br />

Überprüfung und Instandhaltung von<br />

industrieanlagen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

er ist für die aufrechterhaltung<br />

der Infrastruktur und des Umweltschutzes<br />

entscheidend und stellt eine zuverlässige<br />

trink- und abwasserversorgung<br />

sicher.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


34<br />

35<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem<br />

boden<br />

Sich für den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />

nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />

Richtung es für dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />

du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />

Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />

gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />

anpackst, dann wäre ein Ausbildungsberuf im Handwerk das Richtige<br />

für dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />

Nachfrage nach Fachkräften ist enorm. Lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />

für dich lohnen würde.<br />

das handWerk Vereint<br />

Vielfalt, innoVation und<br />

tradition<br />

ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />

interessant für alle, die sich sowohl<br />

für traditionelle Herstellungsprozesse<br />

als auch für technologische innovationen<br />

interessieren und am liebsten<br />

etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />

möchten. in den vielfältigen<br />

Handwerksberufen werden heutzutage<br />

klassische tätigkeiten durch innovative<br />

technologien vereinfacht.<br />

Deshalb sind experten gefragt, welche<br />

die Ausführung der spezifischen<br />

aufgaben sowohl technisch als auch<br />

mechanisch gut beherrschen. in deiner<br />

lehre wirst du darauf perfekt<br />

vorbereitet. Die ausbildungen im<br />

Handwerk werden meist in dualer<br />

Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />

und Praxis im ausbildungsbetrieb<br />

abwechseln. alternativ gibt es<br />

noch die schulischen ausbildungen,<br />

die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />

werden. Um dich zu orientieren<br />

und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />

Handwerksberuf gut zu dir<br />

passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />

der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />

zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />

alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />

die arbeitsprozesse kennenlernen<br />

und wichtige Kontakte<br />

knüpfen. nicht selten ist ein Praktikum<br />

der schlüssel, mit welchem<br />

du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />

öffnest.<br />

ausbildung im handWerk:<br />

Basis schaffen und darauf aufbauen<br />

Der Vorteil einer lehre in einem Handwerksberuf<br />

liegt darin, dass du häufig<br />

in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

ausgebildet wirst. Diese sind<br />

Dir werden wichtige Handgriffe,<br />

Kniffe und Tricks direkt vom Profi<br />

beigebracht und du kannst sie<br />

während der Lehre gleich umsetzen.<br />

besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />

gern in ihren nachwuchs.<br />

Hier ist die ausbildungsatmosphäre<br />

familiär und die anzahl der azubis<br />

eher gering. Dadurch wirst du an der<br />

Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />

intensiv angelernt und machst dich<br />

mit den verschiedenen etappen eines<br />

Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />

ersten tag deiner ausbildung an bist<br />

du mit an der Planung eines Projektes<br />

oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />

verschiedener Materialien und<br />

der Verwendung unterschiedlicher<br />

Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />

zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />

wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />

Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />

und du kannst sie während der lehre<br />

gleich umsetzen. Bereits in der Ausbildungszeit<br />

verdienst du schon<br />

gutes geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />

abwechslungsreiche aufgaben<br />

und wirst eine Menge Spaß haben.<br />

Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />

qualifizierst du dich für deinen Beruf.<br />

Die zukunftsperspektiven und<br />

entwicklungsmöglichkeiten für ausgelernte<br />

gesellen sind optimal. Jetzt<br />

kannst du entweder direkt im Job<br />

loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />

Durch den erwerb von zusatzqualifikationen<br />

oder eine Weiterbildung<br />

zum Techniker bzw. Meister<br />

kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />

mehr Verantwortung übernehmen,<br />

dein gehalt steigern oder dich sogar<br />

selbstständig machen.<br />

Welche handWerksberufe<br />

haben nach Wie Vor grosse<br />

zukunft?<br />

es gibt Handwerksberufe, in denen<br />

ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />

besteht. Deshalb haben wir<br />

ein paar für dich zusammengetragen,<br />

die besonders gute zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem<br />

tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />

du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />

und gut bezahlten Beruf.<br />

Im Automobil- und Maschinensektor<br />

wirst du bei deiner ausbildungsplatzsuche<br />

keine schwierigkeiten<br />

haben. Die Jobaussichten sind super,<br />

denn Mechatroniker/-innen sind<br />

sehr gefragte Fachkräfte. sie stellen<br />

all unsere innovativen technischen<br />

geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />

werden sie auch entsprechend<br />

bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />

kannst du dich auf ein gehalt<br />

von knapp 1.000 euro brutto monatlich<br />

freuen. etwa noch einmal so viel<br />

verdienst du nach deinem abschluss,<br />

und wenn du die technikerausbildung<br />

absolvierst, winken dir sogar<br />

rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />

ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />

Verdienstaussichten ist der/<br />

die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />

einer entsprechenden ausbildung,<br />

für die du dich in der Regel mit dem<br />

Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />

und einigen Jahren Berufserfahrung<br />

qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />

zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, wie das Management<br />

der Herstellungsprozesse<br />

und tätigkeiten als ausbilder/-in,<br />

können dein Chefgehalt von 3.000 euro<br />

auf bis zu 5.000 euro brutto monatlich<br />

ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />

boomt und damit ebenfalls das<br />

ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />

Holz und anderen Baumaterialien<br />

zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />

Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />

haben beispielsweise Maurer. Spätestens<br />

beim Berufseinstieg hat sich<br />

der Schweiß gelohnt. Bruttomonatsgehälter<br />

in Höhe von etwa 2.500<br />

euro sind die Regel. Wenn du noch<br />

etwas Fleiß dazu packst und dich<br />

zum Vorarbeiter, Polier oder Meister<br />

qualifizierst, kannst du mit 4.000<br />

Euro brutto im Monat nach Hause<br />

gehen. Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />

übrigens am meisten.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />

SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />

36<br />

37<br />

Gib der<br />

BIST DU EIN/E ZAHLENJONGLEUR/ IN, EIN VERKAUFSTALENT ODER EIN ORGANISATIONS-<br />

PROFI? TRÄUMST DU VON <strong>AB</strong>WECHSLUNGSREICHEN AUFG<strong>AB</strong>EN? DANN STARTE MIT EINER<br />

KAUFMÄNNISCHEN AUSBILDUNG IN EINE SPANNENDE, VIELVERSPRECHENDE ZUKUNFT!<br />

LANGEWEILE<br />

keine CHANCE<br />

5<br />

AZUBI BASICS<br />

1 MIO<br />

1<br />

5-3<br />

25.-<br />

1,3%<br />

0,5%<br />

15.-<br />

25<br />

10<br />

Kein Wirtschaftsbereich kann auf sie verzichten: Organisationstalente,<br />

die im Büro, in der Verwaltung, im Verkaufsraum<br />

und/ oder im Lager den Überblick behalten. Mitarbeiter/<br />

innen mit kaufmännischen Kenntnissen sind vielseitig einsetzbar<br />

und haben zahlreiche wichtige Aufgaben. Mal beraten sie Kund/<br />

innen persönlich oder am Telefon, mal arbeiten sie am Computer<br />

und bestellen Waren, setzen Verträge auf, schreiben Rechnungen<br />

und beantworten E-Mails. Aber das ist natürlich noch längst nicht<br />

alles. Je nach Branche warten viele weitere tolle Überraschungen<br />

auf dich: Du kannst zum Beispiel als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />

Besucher/ innen deine Stadt zeigen, als Buchhändler/<br />

in die neuesten Bestseller präsentieren oder als Bankkauffrau/<br />

Bankkaufmann mit riesigen Geldsummen jonglieren.<br />

Du siehst schon: Es gibt eine Vielzahl an kaufmännischen Ausbildungsberufen,<br />

die zahlreiche Gemeinsamkeiten haben, aber<br />

sich in den Details auch stark unterscheiden. Grundsätzlich geht<br />

es im kaufmännischen Bereich darum, betriebliche Abläufe clever<br />

zu planen und zu verwalten – immer mit dem Ziel, einen<br />

Gewinn für deinen Betrieb zu erwirtschaften. Schließlich will jedes<br />

Unternehmen Geld verdienen, egal ob es Handtaschen oder<br />

Handyverträge verkauft. Bei Schulabgänger/ innen sind kaufmännische<br />

Berufe übrigens äußerst beliebt. Warum? Ganz einfach:<br />

Kaufleute haben abwechslungsreiche Aufgaben und beste<br />

Aufstiegschancen. Angst vor Arbeitslosigkeit müssen sie nicht<br />

haben – denn sie werden einfach immer gebraucht.<br />

Bereit für deine kaufmännische Karriere? Los geht’s: Die Ausbildung<br />

vermittelt dir zunächst grundlegende Kenntnisse zu wirtschaftlichen<br />

Themen wie Einkauf, Verkauf, Logistik, Marketing,<br />

Vertrieb und Finanzen. Wenn es um deine konkreten Tätigkeiten<br />

im Betrieb geht, kommt es allerdings stark darauf an, für welchen<br />

Beruf und für welche Branche du dich entscheidest. Kaufmännische<br />

Ausbildungsberufe gibt es in Industrie und Handel<br />

und mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.<br />

Kaufleute arbeiten unter anderem im Tourismus, bei Banken und<br />

Versicherungen, im Einzelhandel und in den Medien. Aber auch<br />

in der Industrie, im Gesundheitswesen und in vielen anderen<br />

Wirtschaftszweigen sind ihre Fähigkeiten gefragt. Dadurch ergeben<br />

sich für dich unzählige Möglichkeiten, deinen Traumberuf<br />

zu finden. Freu dich auf vielfältige Ausbildungsinhalte und spannende<br />

Aufgaben in deiner Wunschbranche!<br />

Jetzt musst du dich nur noch entscheiden, denn jede Branche<br />

bietet eigene duale Ausbildungen für angehende Kaufmänner<br />

und Kauffrauen an. Du solltest dir also vorab gut überlegen,<br />

wo deine persönlichen Interessen und Stärken liegen: Möchtest<br />

du im Büro arbeiten – mit eigenem Computer und geregelten<br />

Arbeitszeiten? Oder findest du es schöner, persönlichen<br />

Kundenkontakt zu haben und Menschen zu beraten? Egal für<br />

welchen kaufmännischen Ausbildungsberuf du dich letztendlich<br />

entscheidest: Du kannst dich auf vielfältige Aufgaben, eine<br />

gute Bezahlung sowie beste Zukunftsaussichten und Karrieremöglichkeiten<br />

freuen. Eine kaufmännische Ausbildung ist eben<br />

immer eine gute Basis!<br />

KaufmÄnnische Ausbildungsberufe<br />

im Überblick<br />

Traumauto oder Traumreise? Bücher oder Baufinanzierung? Womit<br />

du dich während deiner kaufmännischen Ausbildung beschäftigst,<br />

hängt ganz von deinen individuellen Wünschen und<br />

Talenten ab. Wir zeigen dir einige der vielfältigen Möglichkeiten,<br />

die der kaufmännische Bereich bietet.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM EINZELHANDEL<br />

Diese Ausbildung zählt zu den beliebtesten überhaupt, denn<br />

Einzelhandelskaufleute werden immer und überall gebraucht.<br />

Ob im Bekleidungsgeschäft oder im Elektrofachmarkt: Als Einzelhandelskaufmann/<br />

Einzelhandelskauffrau berätst du Kund/<br />

innen, bestellst Waren, nimmst Lieferungen entgegen, kassierst<br />

und bearbeitest Reklamationen.<br />

» FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK<br />

Du kümmerst dich um die Verwaltung eines großen Lagers. Das<br />

beinhaltet: Bestellungen aufgeben, Lieferungen entgegennehmen,<br />

Waren fachgerecht einsortieren und Bestandskontrollen durchführen.<br />

Darüber hinaus bist du für den Warenversand zuständig, verpackst<br />

Kundenbestellungen und planst die Auslieferung.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR GROSS- UND<br />

AUSSENHANDELSMANAGEMENT<br />

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten<br />

an der Schnittstelle von Herstellern und Geschäften. Sie kaufen<br />

Produkte ein, um diese anschließend an Handels- bzw. Industrieunternehmen<br />

weiterzuverkaufen. Zu ihren vielfältigen Aufgaben<br />

gehört es, Verkaufsgespräche zu führen, Liefertermine zu überwachen<br />

und Waren zu kontrollieren.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR BÜROMANAGEMENT<br />

Dein Arbeitsort ist der Schreibtisch. Dort nimmst du u. a. Anrufe<br />

entgegen, beantwortest E-Mails und schreibst Geschäftsbriefe. Gewusst?<br />

Kaufleute für Büromanagement werden deutschlandweit<br />

branchenübergreifend gesucht – ganz egal ob ein Betrieb Computerspiele<br />

programmiert, Zeitungen verlegt oder Schuhe verkauft.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR DIGITALISIERUNGSMANAGEMENT<br />

Dieser Beruf hieß bis vor kurzem noch Informatikkaufmann/<br />

Informatikkauffrau. Durch die Umbenennung ist klar, dass nun<br />

die Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Zentrum steht.<br />

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement helfen mit, unternehmensinterne<br />

IT-Systeme zu verbessern und schulen Mitarbeiter/<br />

innen im Umgang mit Hard- und Software.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR VERKEHRSSERVICE<br />

Du bist gerne unterwegs? Dann könnte die Ausbildung zum/ zur<br />

Kaufmann/ Kauffrau für Verkehrsservice für dich die Richtige<br />

sein. Denn sie führt dich z. B. an den Infoschalter am Bahnhof.<br />

Dort berätst du Reisende, verkaufst Tickets und nimmst Lob und<br />

Kritik entgegen. Zur Wahl stehen die beiden Schwerpunkte Verkauf<br />

und Service bzw. Sicherheit und Service.<br />

AZUBI BASICS


SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />

SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />

38<br />

39<br />

» TOURISMUSKAUFMANN/ TOURISMUSKAUFFRAU<br />

Wohin soll die Reise gehen? Als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />

kennst du die schönsten Reiseziele der Welt und berätst<br />

Kund/ innen bei der Planung ihres nächsten Urlaubs. Du buchst<br />

Tickets und Unterkünfte, stellst Ausflugspakete zusammen – und<br />

bist sogar manchmal selbst vor Ort, um z. B. Tourist/ innen die<br />

Stadt zu zeigen.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR DIALOGMARKETING<br />

Am Telefon oder per Chat berätst du die Kund/ innen deines<br />

Arbeitgebers, beantwortest ihre Fragen und bindest sie so an<br />

das Unternehmen. Auch die Kundengewinnung und die Datenbankpflege<br />

kann dazugehören. Dann versuchst du, Verbraucher/<br />

innen von den Produkten und Dienstleistungen deiner Firma zu<br />

überzeugen. Hierfür arbeitest du im Callcenter oder Kundencenter<br />

eines Unternehmens.<br />

» PERSONALDIENSTLEISTUNGSKAUFMANN/ PERSONAL-<br />

DIENSTLEISTUNGSKAUFFRAU<br />

Dieser Beruf ist auch unter dem englischen Namen Headhunter<br />

bekannt. Deine Aufgabe ist es, die passenden Köpfe – sprich:<br />

Fachkräfte – für offene Stellen zu finden. Dazu schaust du dir<br />

Bewerberprofile an, führst Vorstellungsgespräche und setzt Arbeitsverträge<br />

auf. Du bist also ein/ e Expert/ in für Personalplanung<br />

und -entwicklung.<br />

» BANKKAUFMANN/ BANKKAUFFRAU<br />

Du hilfst Menschen dabei, ein Konto zu eröffnen, prüfst ihre<br />

Kreditanfragen oder berätst sie, wie sie ihr Vermögen möglichst<br />

gewinnbringend anlegen können. Manchmal hast du am Schalter<br />

direkten Kundenkontakt, manchmal berätst du deine Kund/<br />

innen online oder am Telefon. Für sie erarbeitest du Konzepte<br />

für die Altersvorsorge, erstellst Bausparverträge und kaufst Aktien.<br />

» AUTOMOBILKAUFMANN/ AUTOMOBILKAUFFRAU<br />

Wenn Autos deine Leidenschaft sind, könnte dieser Ausbildungsberuf<br />

dein Traumjob sein. Automobilkaufleute sind für die<br />

kaufmännischen Aspekte im Autohaus zuständig, klären beispielsweise<br />

Finanzierungsmöglichkeiten und bereiten Verkaufsunterlagen<br />

vor. Sie kümmern sich zudem um die Buchhaltung<br />

und koordinieren Werkstattaufträge.<br />

» BUCHHÄNDLER/ IN<br />

Dieser Beruf lässt die Herzen von allen Bücherwürmern und<br />

Leseratten höherschlagen. Als Buchhändler/ in kennst du die<br />

neuesten Trends auf dem Buchmarkt und weißt, welche Genres<br />

gerade gefragt sind. Deine Kund/ innen berätst du bei der<br />

Auswahl ihrer Lektüre und bestellst neue Ware. Mögliche Ausbildungsschwerpunkte<br />

sind Verlag, Sortiment und Antiquariat.<br />

» INDUSTRIEKAUFMANN/ INDUSTRIEKAUFFRAU<br />

Industriekaufleute sind echte Allrounder. Sie arbeiten beispielsweise<br />

im Marketing, im Vertrieb, in der Personalabteilung oder<br />

in der Buchhaltung einer Firma. Durch ihr breites kaufmännisches<br />

Wissen sind sie überall gefragt und finden branchenübergreifend<br />

eine gut bezahlte Anstellung in der Verwaltung.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR VERSICHERUNGEN<br />

UND FINANZANLAGEN<br />

Welche Versicherungen sind wirklich empfehlenswert? Welche<br />

Möglichkeiten gibt es, um Geld zu vermehren? Kaufleute für<br />

Versicherungen und Finanzanlagen kennen die Antworten. Sie<br />

beraten Kund/ innen beim Vertragsabschluss, bereiten die Unterlagen<br />

vor, bearbeiten Schadensfälle und übernehmen weitere<br />

Aufgaben bei Banken und Versicherungen.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM E-COMMERCE<br />

Diese Ausbildung ist noch relativ neu. Sie vermittelt dir, wie du<br />

Online-Shops aufbaust und betreibst, wie du Werbe- und Marketingmaßnahmen<br />

planst und wie du Klick- und Verkaufszahlen<br />

analysierst. Durch den anhaltenden Boom im Onlinehandel bietet<br />

die Ausbildung zum/ zur Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce<br />

beste Zukunftsperspektiven.<br />

» MEDIENKAUFMANN/ MEDIENKAUFFRAU DIGITAL UND <strong>PRINT</strong><br />

Wenn du schon immer „irgendwas mit Medien“ machen wolltest,<br />

könnte die Ausbildung zum/ zur Medienkaufmann/ Medienkauffrau<br />

für dich ein Volltreffer sein. Du arbeitest dann in einem<br />

Verlag oder einem anderen Medienunternehmen. Dort lernst du,<br />

wie Printerzeugnisse und digitale Medienprodukte entwickelt,<br />

hergestellt und vermarktet werden.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR HOTELMANAGEMENT<br />

Während der Ausbildung lernst du alle Bereiche eines Hotels<br />

kennen – von der Rezeption über die Restaurantküche bis hin<br />

zum Wellnessbereich. Du behältst den Überblick und sorgst<br />

dafür, dass alle Betriebsabläufe reibungslos funktionieren. Gewusst?<br />

Bis vor kurzem war dieser Beruf noch unter dem Namen<br />

Hotelkaufmann/ Hotelkauffrau bekannt.<br />

» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM GESUNDHEITSWESEN<br />

Ob Krankenhaus oder Rettungsdienst, ob Arztpraxis oder Krankenkasse:<br />

Für Kaufleute im Gesundheitswesen gibt es zahlreiche<br />

Einsatzmöglichkeiten. Sie kümmern sich beispielsweise um die<br />

Abrechnung von Leistungen, werten Daten von Patient/ innen aus<br />

und planen Marketingmaßnahmen für die medizinische Einrichtung,<br />

bei der sie arbeiten.<br />

WeiterbildungsmÖglichkeiten<br />

und StudiengÄnge<br />

Du willst noch mehr? Kein Problem: Diese Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bringen dich nach Ausbildungsabschluss<br />

voran. Oder möchtest du lieber ein passendes Studium anhängen?<br />

Dann los – als gelernte kaufmännische Fachkraft hast du<br />

viele Karriereoptionen!<br />

» GEPRÜFTE/ R FACHWIRT/ IN FÜR BÜRO- UND<br />

PROJEKTORGANISATION<br />

Nach Abschluss deiner kaufmännischen Ausbildung und mindestens<br />

einem Jahr Berufspraxis kannst du dich zum/ zur Fachwirt/<br />

in für Büro- und Projektorganisation weiterbilden. Du lernst dann,<br />

wie du Büroabläufe effizient gestaltest und Herausforderungen wie<br />

der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung begegnest.<br />

» GEPRÜFTE/ R WIRTSCHAFTSFACHWIRT/ IN<br />

Diese Aufstiegsqualifikation vermittelt dir das notwendige Handwerkszeug,<br />

um in deinem Betrieb Führungsverantwortung zu<br />

übernehmen: Wirtschaftsfachwirte gestalten als vielseitige Multitalente<br />

die innerbetrieblichen Prozesse von Unternehmen mit.<br />

Sie arbeiten zum Beispiel im Marketing oder Vertrieb, führen Verhandlungen<br />

und schreiben Konzepte.<br />

» STAATLICH GEPRÜFTE/ R BETRIEBSWIRT/ IN<br />

Durch den Besuch einer Fachakademie oder Fachschule für Wirtschaft<br />

kannst du dich zum/ zur staatlich geprüften Betriebswirt/<br />

in weiterbilden. Du befasst dich dort tiefergehend mit betriebswirtschaftlichen<br />

Themen wie Marketing, Personalwesen, Finanzen<br />

und Controlling und kannst anschließend in deinem Unternehmen<br />

die Karriereleiter hochklettern.<br />

» BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />

BWL ist das beliebteste Studienfach in Deutschland. Es untermauert<br />

mit wissenschaftlichen Theorien viele der wirtschaftlichen<br />

Zusammenhänge, die du schon aus der Praxis deiner<br />

kaufmännischen Ausbildung kennst. Sobald du deinen Bacheloroder<br />

Masterabschluss in der Tasche hast, kannst du einen gut<br />

bezahlten Managementposten übernehmen.<br />

» VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />

Anders als bei BWL steht bei VWL nicht der einzelne Betrieb,<br />

sondern das Wirtschaftssystem als Ganzes im Mittelpunkt. Du<br />

beschäftigst dich unter anderem mit Fragen zu Steuereinnahmen,<br />

Mindestlohn und Ressourcenknappheit und kannst nach<br />

deinem Abschluss zum Beispiel bei einer öffentlichen Behörde,<br />

einer Bank oder in der Politik arbeiten.<br />

» WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />

Möchtest du dein kaufmännisches Fachwissen mit IT-Kenntnissen<br />

verbinden, bist du im Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />

bestens aufgehoben. Das Studium ist an der Schnittstelle von<br />

BWL und Informatik angesiedelt: Du lernst, wie du mithilfe von<br />

modernster Computertechnologie innerbetriebliche Fragestellungen<br />

und Probleme lösen kannst.<br />

» DROGIST/ IN<br />

Drogerien haben ein umfangreiches Sortiment: Verkauft werden<br />

Kosmetikprodukte, Haushaltswaren, Tierfutter und vieles mehr.<br />

Da braucht es geschultes Fachpersonal, welches den Überblick<br />

behält und Kund/ innen kompetent beraten kann. In der Ausbildung<br />

zum/ zur Drogist/ in lernst du in drei Jahren, worauf es in<br />

diesem abwechslungsreichen Job ankommt.<br />

» IMMOBILIENKAUFMANN/ IMMOBILIENKAUFFRAU<br />

Während der dreijährigen Ausbildung lernst du alle Facetten der<br />

Immobilienbranche kennen. Du erfährst, wie die Preise für Häuser,<br />

Wohnungen und Gewerbeimmobilien berechnet werden,<br />

wie Bauprojekte vermarktet und gewinnbringend verkauft werden.<br />

Gut zu wissen: Es handelt sich um einen der bestbezahlten<br />

Ausbildungsberufe!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


40<br />

41<br />

ein neuer Flughafen entstehen soll.<br />

Bauarbeiten sind Teamarbeiten.Wenn<br />

du dich für eine Karriere im Bauwesen<br />

entscheidest, musst du dir um deine<br />

zukunft keine sorgen machen. Denn<br />

gebaut wird bekanntlich immer. Die<br />

Auftragsbücher der Bauunternehmen<br />

sind voll und motivierter nachwuchs<br />

wird dringend gebraucht. gut zu wissen:<br />

Unter den Ausbildungsberufen<br />

zählen die <strong>Azubi</strong>s in der Baubranche<br />

zu den spitzenverdiener/ innen. Hinterlässt<br />

du bei deinem Chef einen guten<br />

eindruck, hast du hervorragende<br />

Chancen, nach ausbildungsende<br />

übernommen zu werden. Dann kannst<br />

du schritt für schritt die Karriereleiter<br />

nach oben klettern und beispielsweise<br />

eine Weiterbildung zum/ zur Polier/<br />

Polierin machen oder den Meistertitel<br />

in deinem Handwerk erwerben.<br />

Wusstest du, dass du mit dem Meisterbrief<br />

gleichzeitig die Hochschulzugangsberechtigung<br />

erwirbst? Du<br />

kannst dann auch ohne abitur jede<br />

Universität oder Fachhochschule besuchen<br />

und beispielsweise architektur,<br />

Immobilienwirtschaft oder Bauin-<br />

Bau dir deine<br />

Zukunft auf!<br />

schnapp dir einen Bauhelm<br />

und komm mit auf<br />

die Baustelle: Wir zeigen<br />

dir, wie vielfältig die Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der Baubranche sind.<br />

Hast du schon einmal beobachtet, was<br />

passiert, wenn eine gruppe Kindergartenkinder<br />

an einer Baustelle vorbeikommt?<br />

Jungen und Mädchen drücken<br />

sich gleichermaßen am Bauzaun ihre<br />

näschen platt. Die Kleinen beobachten<br />

mit weit aufgerissenen augen und<br />

Mündern, wie Estrich angerührt wird,<br />

wie Rohre verlegt und ziegel übereinander<br />

geschichtet werden. Würden<br />

die erzieherinnen und erzieher nicht irgendwann<br />

zum Weitergehen drängen,<br />

würden die Kita-Kids wahrscheinlich<br />

stundenlang vor der Baustelle stehen<br />

und zuschauen. Und mal ehrlich: Es ist<br />

wirklich faszinierend, wie aus verschiedensten<br />

Werkstoffen ein gebäude entsteht<br />

– arbeitsschritt für arbeitsschritt.<br />

Doch Beton, Holz, Stahl, Kalksandstein,<br />

Glas und alle anderen Materialien, die<br />

auf einer Baustelle zum Einsatz kommen,<br />

wären wertlos, ohne das Können<br />

geschulter Fachkräfte. Was nutzt<br />

schließlich ein gut gefüllter Betonmischer,<br />

wenn niemand da ist, der das<br />

Fundament ausgießt? Oder was bringt<br />

ein haushoher Kran, den keiner bedienen<br />

kann?<br />

Bei der Arbeit auf dem Bau sind Teamplayerinnen<br />

und teamplayer gefragt.<br />

es geht darum, gemeinsam etwas anzupacken<br />

und etwas zu schaffen – egal<br />

ob neubau oder altbausanierung. Jedes<br />

einzelne gewerk und jede/ r einzelne<br />

Mitarbeitende ist von großer Bedeutung<br />

und hat wichtige aufgaben<br />

zu erfüllen – losgelöst von jeglicher Hierarchie.<br />

Wenn du jetzt an verschwitzte,<br />

braungebrannte Männer in Karohemden<br />

denkst, müssen wir dich leider<br />

enttäuschen. Das Klischee vom männlichen<br />

Bauarbeiter, der außer Muskelkraft<br />

wenig zu bieten hat, hat nämlich<br />

ausgedient. Auf jeder Baustelle gibt<br />

es zahlreiche hochkomplexe aufgaben<br />

zu erledigen. Da ist neben Kraft<br />

auch Köpfchen gefragt! Beispielsweise<br />

muss vor Baubeginn das Gelände vermessen<br />

werden. es werden aufwendige<br />

Karten und Kataster erstellt, millionenschwere<br />

Bauvorhaben geplant<br />

und detaillierte Baupläne angefertigt.<br />

ein gewisses technikverständnis solltest<br />

du schon besitzen, wenn du im<br />

Baugewerbe arbeiten möchtest. Und<br />

gute noten in naturwissenschaften<br />

wie Mathe und Physik schaden auch<br />

nicht, wenn du eine ausbildung in der<br />

Baubranche absolvieren möchtest.<br />

Das Wichtigste ist aber, dass du mit<br />

leidenschaft und interesse dabei bist,<br />

wenn Baugruben ausgehoben, Gleise<br />

verlegt und Wände gedämmt werden.<br />

zudem solltest du eine große Portion<br />

Verantwortungsbewusstsein mitbringen,<br />

schließlich werden dir unter Umständen<br />

hochmoderne, teure Baumaschinen<br />

wie Bagger, Rüttelplatten und<br />

Raupendumper anvertraut. teamgeist<br />

sollte ebenfalls zu deinen stärken zählen,<br />

denn wie bereits erwähnt, ist die<br />

Arbeit auf der Baustelle keine One-<br />

Man-Show. Apropos Man: Mädchen<br />

und Frauen sind im Bauwesen ausdrücklich<br />

herzlich willkommen.<br />

Wer sich für eine duale ausbildung in<br />

der Baubranche entscheidet, arbeitet<br />

vom ersten tag an praktisch. Ob als<br />

tiefbaufacharbeiter/ tiefbaufacharbeiterin,<br />

straßenbauer/ straßenbauerin<br />

oder Dachdecker/ Dachdeckerin:<br />

Du bist dabei, wenn neues entsteht<br />

oder altes aufgewertet wird. am ende<br />

jedes arbeitstages weißt du ganz genau,<br />

was du mit deinen eigenen Händen<br />

geschaffen hast und darfst richtig<br />

stolz auf dich sein. Doch die Baubranche<br />

bietet auch interessante Jobs für<br />

alle, die lieber im Büro arbeiten. Als<br />

Architektin/ Architekt oder als Bauzeichnerin/<br />

Bauzeichner verbringst du<br />

den großteil deiner arbeitszeit nicht<br />

auf der Baustelle, sondern am Schreibtisch.<br />

Dann kümmerst du dich um die<br />

vorgelagerte Planung – lange bevor<br />

die ersten Bagger anrollen.<br />

Unterschieden wird im Berufsfeld<br />

Bau zwischen Hochbau, Tiefbau und<br />

ausbau. Das teilgebiet Hochbau beschäftigt<br />

sich mit dem, was wahrscheinlich<br />

die meisten im Kopf haben,<br />

wenn sie ans Bauen denken: das Planen,<br />

Errichten und Sanieren von Bauwerken.<br />

abwechslungsreiche ausbildungsberufe<br />

im Bereich Hochbau<br />

sind beispielsweise Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin, Maurer/ Maurerin<br />

und gerüstbauer/ gerüstbauerin.<br />

Beim Tiefbau geht’s ab unter die Erde.<br />

Denn dieses teilgebiet des<br />

Bauwesens dreht sich um unsere<br />

unterirdische infrastruktur<br />

wie etwa die Kanalisation<br />

und die Versorgung mit gas,<br />

strom und Fernwärme. arbeiten,<br />

die auf der erdoberfläche<br />

und in der Ebene stattfinden,<br />

werden ebenfalls als<br />

tiefbau bezeichnet, also zum<br />

Beispiel Straßen- und Gleisbauarbeiten.<br />

zu den vielfältigen<br />

Berufsbildern im Tiefbau<br />

zählen unter anderem<br />

Kanalbauer/ Kanalbauerin,<br />

Brunnenbauer/ Brunnenbauerin<br />

und Rohrleitungsbauer/<br />

Rohrleitungsbauerin.<br />

sobald der Rohbau eines gebäudes<br />

steht, kann der innenausbau beginnen.<br />

in den teilbereich ausbau fallen<br />

verschiedene handwerkliche tätigkeiten,<br />

beispielsweise das Dämmen<br />

und isolieren von Wänden und Dächern<br />

sowie das Verlegen von Fliesen<br />

und anderen Bodenbelägen. Falls du<br />

den ausbau von gebäuden zu deinem<br />

Beruf machen willst, kannst du<br />

zum Beispiel eine Ausbildung zum/<br />

zur glaser/ glaserin, zum/ zur tischler/<br />

tischlerin oder zum/ zur trockenbaumonteur/<br />

trockenbaumonteurin<br />

absolvieren. Du siehst: Jedes<br />

Bauvorhaben hat zahlreiche spannende<br />

aufgaben zu bieten. Oberhalb<br />

und unter der erde, direkt vor<br />

Ort und bei der Vorbereitung am<br />

schreibtisch. Jede/ r einzelne wird<br />

gebraucht, wenn ein neuer Wolkenkratzer,<br />

eine neue tiefgarage oder<br />

genieurwesen studieren. gegenüber<br />

deinen Kommiliton/ innen ohne ausbildung<br />

im Bauwesen hast du einige<br />

entscheidende Vorteile: Du weißt aus<br />

eigener praktischer erfahrung, wie<br />

die Arbeit auf einer Baustelle abläuft<br />

und kennst straßenwalzen, Kipplaster<br />

und schaufellader nicht nur vom Vorbeilaufen<br />

und Bestaunen. Doch ganz<br />

egal ob während der ausbildung oder<br />

nach dem studium: Wenn du auf einer<br />

Baustelle arbeitest und bemerkst,<br />

dass dir eine gruppe Kids begeistert<br />

zuschaut – wink doch mal! Könnte<br />

gut sein, dass unter diesen Kindergartenkindern<br />

deine zukünftigen Kolleg/<br />

innen sind. Schließlich geht den Beschäftigten<br />

im Bauwesen die Arbeit<br />

niemals aus: Denn die Baubranche<br />

bietet vielfältige Berufsbilder mit Perspektive<br />

– jetzt und in zukunft.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


42<br />

ausbildungsberufe in der baubranche<br />

Möchtest du voller Stolz sagen können: „An diesem Bauwerk habe ich mitgearbeitet!“?<br />

Dann entscheide dich für eine duale Berufsausbildung im Hochbau, Tiefbau oder Ausbau<br />

– die Möglichkeiten sind vielfältig.<br />

tiefbaufacharbeiter/<br />

tiefbaufacharbeiterin<br />

Du bedienst Bagger und<br />

andere Baumaschinen,<br />

um gruben, schächte und<br />

tunnel zu graben. außerdem<br />

sicherst du die Baustelle vor<br />

abrutschender erde und hilfst dabei,<br />

Flächen trockenzulegen.<br />

gleisbauer/ gleisbauerin<br />

sind Weichen und schienen<br />

okay – oder müssen<br />

sie ausgebessert oder gar<br />

neu verlegt werden? Als<br />

gleisbauer/ gleisbauerin kümmerst<br />

du dich um die Betriebssicherheit von<br />

schienenfahrwegen und nutzt dafür<br />

spezielle Bau-, Gleisbau- und Gleisüberwachungsmaschinen.<br />

hochbaufacharbeiter/<br />

hochbaufacharbeiterin<br />

egal ob gerade ein neues<br />

gebäude entsteht oder ein<br />

altes instandgesetzt wird: Du<br />

bist dabei und kannst dich<br />

für einen von drei schwerpunkten entscheiden<br />

– Maurerarbeiten, Beton- und<br />

stahlbetonarbeiten oder Feuerungsund<br />

schornsteinbauarbeiten.<br />

baugerÄteführer/<br />

baugerÄteführerin<br />

Wer hat als Kind nicht gern<br />

mit Baggern und Kränen gespielt?<br />

Als Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin kannst du<br />

deinen traum wahr werden lassen und<br />

verschiedene Baumaschinen einrichten,<br />

sichern, warten – und natürlich bedienen.<br />

beton- und stahlbetonbauer/<br />

beton- und<br />

stahlbetonbauerin<br />

Flüssigen Beton anmischen,<br />

in Form gießen<br />

und unter Umständen mit<br />

speziellen stahleinlagen<br />

verstärken: Das und mehr gehört<br />

zum Job eines / einer Beton- und<br />

Stahlbetonbauer/ in. Unterstützung<br />

bekommst du von Rüttel-, stampfund<br />

Handbiegemaschinen.<br />

kanalbauer/ kanalbauerin<br />

Dein arbeitsplatz liegt<br />

größtenteils unter der erde:<br />

Du checkst, ob die abwasserleitungen<br />

in Ordnung sind<br />

und verlegst neue Rohre. Dabei setzt<br />

du moderne Technik wie Mini-Roboter<br />

und Kamerafahrzeuge ein.<br />

strassenbauer/<br />

strassenbauerin<br />

straßen, gehwege, sportund<br />

Flugplätze sind dein<br />

arbeitsplatz. Du kümmerst<br />

dich um die erdarbeiten, verdichtest<br />

den Untergrund, bringst eine<br />

schotterschicht auf und asphaltierst<br />

oder pflasterst die neue Straße. Maschinen<br />

wie Bagger, Raupen und Walzen<br />

helfen dir dabei.<br />

rohrleitungsbauer/<br />

rohrleitungsbauerin<br />

Jedes gebäude hat mehrere<br />

Rohrleitungssysteme, zum<br />

Beispiel für Wasser, Gas,<br />

Öl und/ oder Fernwärme.<br />

Doch bevor du als Rohrleitungsbauer/<br />

Rohrleitungsbauerin neue Rohre<br />

verlegen kannst, hebst du erst einmal<br />

die gräben dafür aus und sicherst sie<br />

professionell ab.<br />

baustoffprüfer/<br />

baustoffprüferin<br />

Ist der Untergrund geeignet,<br />

um darauf ein Haus zu<br />

bauen? Entsprechen die<br />

verwendeten Beton-, Putz-,<br />

Mörtelmischungen den Vorgaben? Als<br />

Baustoffprüfer/ Baustoffprüferin führst<br />

du verschiedene Messungen durch und<br />

hältst deine ergebnisse schriftlich fest.<br />

ausbaufacharbeiter/<br />

ausbaufacharbeiterin<br />

in diesem Job ist abwechslung<br />

garantiert. ausbaufacharbeiter/<br />

ausbaufacharbeiterinnen<br />

sind nämlich<br />

echte alleskönner/ innen in sachen<br />

innenausbau: sie bringen Dämmstoffe<br />

an Wänden und Decken an, tragen<br />

Putz auf, stellen trockenbauteile her<br />

und vieles mehr.<br />

bauzeichner/<br />

bauzeichnerin<br />

Bevor ein Haus gebaut werden<br />

kann, muss erst einmal<br />

eine exakte skizze erstellt<br />

werden. Als Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin setzt du die Vorgaben<br />

von Architekt/ innen und Bauingenieur/<br />

innen maßstabsgerecht um und<br />

sorgst so dafür, dass beim Bau alles<br />

nach Plan läuft.<br />

maurer/ maurerin<br />

stein für stein bist du<br />

hautnah dabei, wenn ein<br />

neues gebäude entsteht. Du<br />

errichtest aber nicht nur ein<br />

stabiles Mauerwerk, sondern stellst<br />

auch Bauzäune und Gerüste auf,<br />

isolierst und verkleidest Mauern und<br />

führst Restaurierungsarbeiten durch.<br />

geomatiker/ geomatikerin<br />

Du führst Vermessungen<br />

durch und/ oder sammelst<br />

bestehende geodaten ein.<br />

aus den infos erstellst du<br />

detaillierte Karten und dreidimensionale<br />

Grafiken. Diese erleichtern deinen Kund/<br />

innen die standortplanung für ihr gebäude.<br />

dachdecker/ dachdeckerin<br />

Der Job als Dachdecker/<br />

Dachdeckerin ist vielseitig:<br />

nicht nur das eindecken von<br />

Dächern gehört dazu, sondern<br />

auch die Konstruktion von Dachstühlen,<br />

das anbringen von Dämmmaterialien<br />

und Fassadenverkleidungen<br />

sowie die Montage von Dachfenstern,<br />

solarzellen und vielem mehr.<br />

technischer sYstemplaner/<br />

technische sYstemplanerin<br />

Du bestimmst mit, welche<br />

Werkstoffe und Montagetechniken<br />

auf der Baustelle<br />

eingesetzt werden. Dazu<br />

führst du Berechnungen durch und<br />

fertigst mit spezieller software Pläne<br />

von Bauteilen, Grundrissen und Flächenmodellen<br />

an.<br />

trockenbaumonteur/<br />

trockenbaumonteurin<br />

trockenbaukonstruktionen<br />

wie zum Beispiel<br />

leichtbauwände sind dein<br />

spezialgebiet. Die benötigten<br />

teile stellst du selbst her und<br />

berücksichtigst dabei den Wärmeund<br />

schallschutz. Das Verkleiden von<br />

Decken und Wänden mit gipsplatten<br />

fällt auch in deinen aufgabenbereich.<br />

Vermessungstechniker/<br />

Vermessungstechnikerin<br />

Bevor der erste Bagger anrücken<br />

kann, sammelst du die<br />

nötigen Daten für das Bauvorhaben:<br />

Du führst lageund<br />

Höhenvermessungen im gelände<br />

durch und wertest deine ergebnisse<br />

am Computer aus.<br />

studiengÄnge und WeiterbildungsmÖglichkeiten<br />

in der baubranche<br />

Ob direkt nach dem Abi oder im Anschluss an eine Ausbildung und erste Berufserfahrung<br />

im Handwerk: Diese Studiengänge und Qualifizierungsmöglichkeiten bringen dich im<br />

Bauwesen hoch hinaus.<br />

bautechniker/ bautechnikerin<br />

Hast du Lust, Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu planen<br />

und zu koordinieren? Möchtest du die Bauleitung<br />

und die Bauabrechnung übernehmen? Dann könnte<br />

eine Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüftem/ n Bautechniker/<br />

Bautechnikerin für dich genau das Richtige sein.<br />

architekt/ architektin<br />

zu deinen aufgaben gehört es, private Wohnhäuser<br />

und öffentliche Gebäude zu entwerfen. Um dich<br />

architekt/ architektin nennen zu dürfen, benötigst<br />

du in der Regel ein achtsemestriges Studium, zwei Jahre Berufserfahrung<br />

und einen eintrag in der architektenkammer.<br />

innenarchitekt/ innenarchitektin<br />

Vom digitalen Entwurf bis zur technischen Umsetzung:<br />

innenarchitekten/ innenarchitektinnen gestalten die<br />

innenräume ihrer Kund/ innen. Die Voraussetzungen<br />

für diesen kreativen Beruf sind ein entsprechendes Studium, Berufserfahrung<br />

und ein eintrag in der architektenkammer.<br />

polier/ polierin<br />

Während deiner Weiterbildung zum/ zur Polier/ Polierin<br />

kannst du dich auf Hochbau oder tiefbau spezialisieren.<br />

anschließend wirst du als Vorarbeiter/ in<br />

zur Führungskraft und fungierst als Bindeglied zwischen den<br />

Mitarbeitenden und der Bauleitung.<br />

bauingenieur/ bauingenieurin<br />

Ein duales Studium zum/ zur Bauingenieur/ Bauingenieurin<br />

ist oft an eine ausbildung gekoppelt, etwa<br />

zum/ zur Gleisbauer/ Gleisbauerin oder Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin. Am Ende hast du einen wertvollen (Doppel-)<br />

abschluss in der tasche, der dich dazu befähigt, ein gebäude<br />

zu planen und zu konstruieren.<br />

43<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


44<br />

45<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

an privaten<br />

schulen und<br />

instituten<br />

Auf der Suche nach deiner Traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />

festgestellt, dass viele Berufe nur in Form einer schulischen Ausbildung angeboten werden.<br />

Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch an<br />

privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem Ausbildungsberufe im Bereich<br />

Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden, technische Berufe, wie<br />

etwa zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />

die für angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />

dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern.<br />

Lies weiter ...<br />

die unterschiede<br />

zunächst einmal muss bei den privaten<br />

Berufsfachschulen unterschieden<br />

werden zwischen ersatzschulen<br />

und ergänzungsschulen. Die ersatzschulen<br />

bieten dieselben beruflichen<br />

ausbildungen an, die auch an staatlichen<br />

Berufsfachschulen absolviert<br />

werden können. ergänzungsschulen<br />

hingegen verfügen über ein ausbildungsangebot,<br />

das es an öffentlichen<br />

Berufsfachschulen nicht gibt. Die<br />

lehrpläne der ersatzschulen ähneln<br />

denen des Bundeslandes, damit das<br />

gleiche Bildungsniveau wie an den<br />

öffentlichen schulen erreicht werden<br />

kann. Die abschlüsse sind staatlich<br />

anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />

sieht das anders aus. zwar bekommen<br />

die Schulabgänger ein Zertifikat<br />

über die teilnahme am lehrgang,<br />

doch der abschluss entspricht nicht<br />

immer dem einer staatlichen bzw. einer<br />

ersatzschule. ersatzschulen unterliegen<br />

einem sonderungsverbot, was<br />

die schulgebühren im Rahmen hält,<br />

damit jeder die Möglichkeit hat, dort<br />

eine ausbildung aufzunehmen. Private<br />

schulen werden von stiftungen,<br />

Vereinen, privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />

unterstützt. sie<br />

sind aber nicht zwangsläufig technisch<br />

besser ausgestattet als staatliche.<br />

finanzielle aspekte<br />

Die Ausbildung an einer öffentlichen Berufsfachschule<br />

ist kostenfrei, während<br />

bei privaten Bildungsträgern Aufnahmegebühren<br />

und seminarkosten auf<br />

dich zukommen. ersatzschulen werden<br />

meist von den Ländern finanziell gefördert.<br />

Daher sind die schulgebühren an<br />

ergänzungsschulen weitaus höher als<br />

an ersatzschulen. in deiner schulischen<br />

ausbildung bekommst du kein gehalt.<br />

Du kannst jedoch durch staatliche Förderprogramme,<br />

auch für den Besuch<br />

an privaten Bildungseinrichtungen, finanziell<br />

unterstützt werden, wie etwa<br />

nach BAföG, mit einer Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung durch das<br />

Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />

Viele private Bildungsträger<br />

verfügen zudem über eigene<br />

stipendienprogramme. so kannst du z.<br />

B. einen Teil des Schulgeldes bei guten<br />

leistungen zurückbekommen oder dir<br />

wird ein gewisser satz erlassen, wenn<br />

du begabt, jedoch bedürftig bist. Weiterhin<br />

kannst du an einigen privaten<br />

Berufsfachschulen ein zinsfreies Darlehen<br />

beantragen, welches du später von<br />

deinem gehalt zurückzahlst.<br />

priVat oder staatlich? darauf<br />

solltest du achten!<br />

Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />

wählen möchtest, dann achte darauf,<br />

dass diese staatlich anerkannt ist.<br />

setze dich mit den ausbildungsinhalten<br />

auseinander und vergewissere dich<br />

über den Ruf der schule. Du kannst<br />

dich beim Kultusministerium deines<br />

Bundeslandes über den Notendurchschnitt<br />

vergangener Klassen sowie die<br />

anerkennung der abschlüsse kundig<br />

machen. grundsätzlich machen arbeitgeber<br />

keinen Unterschied, ob du deine<br />

ausbildung an einer privaten oder<br />

staatlichen institution abgeschlossen<br />

hast. allerdings spielen die ausbildungsinhalte<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Deshalb sollte die ausbildung entsprechend<br />

strukturiert sein. Die zulassungsbedingungen<br />

bestimmen die privaten<br />

schulen jeweils selbst. informiere dich<br />

im Vorfeld über die jeweiligen Voraussetzungen.<br />

Lass dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />

blenden, die nicht<br />

geschützt sind. Der ausbildungsberuf<br />

muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

anerkannt sein. es lohnt sich in jedem<br />

Fall eine gute Recherche, ein Beratungstermin<br />

bei der agentur für arbeit<br />

und ein Besuch beim Tag der offenen<br />

tür der schule. Dort kannst du gleich<br />

ins gespräch mit den lehrkräften kommen<br />

und dir einen Überblick über die<br />

ausstattung und den ablauf sowie inhalt<br />

der ausbildung machen.<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


46<br />

47<br />

Duales Studium<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder für eine Ausbildung noch für ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />

oder praxisintegrierendes<br />

duales Studium?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

Was kann ich studieren?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

Wie ist das duale Studium aufgebaut?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie<br />

eine Woche in der Hochschule bzw.<br />

der Berufsakademie. Es hat sich jedoch<br />

inzwischen häufiger durchgesetzt,<br />

dass die Studenten zwei Tage<br />

pro Woche in der Bildungseinrichtung<br />

und die restlichen drei Tage im<br />

Praktikumsbetrieb absolvieren.<br />

Wie bewerbe ich mich für ein<br />

duales Studium?<br />

Um dich für ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich bewerben<br />

kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Dafür ist<br />

eine gründliche Recherche notwendig.<br />

Nutze dazu alle dir zur<br />

Verfügung stehenden Mittel<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger Ausbildungsplätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich für ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch einmal<br />

die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />

wird ein Abbruch dadurch<br />

erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />

die er für dich geleistet<br />

hat, zurückverlangen kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen die<br />

ausgeprägte Praxisnähe, das Ausbildungsgehalt<br />

und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon den Fuß in<br />

der Tür des Unternehmens hast, sind<br />

deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />

Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />

dann kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren,<br />

allerdings nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />

Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />

Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />

da du Urlaubstage bekommst und keine<br />

Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />

Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />

dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />

über die Tätigkeitsfelder im<br />

Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


48<br />

die Welt<br />

ein stückchen<br />

besser machen<br />

ENTDECKE TOLLE AN-<br />

BIETER FÜR DIE FREI-<br />

WILLIGENDIENSTE<br />

Für diejenigen, die sich nützlich einbringenund<br />

persönlich weiterentwickelnmöchten,<br />

bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette an Möglichkeiten. Du<br />

kannst Kinder oder senioren betreuen,<br />

an verschiedenen sozialen Projekten<br />

mitarbeiten, in der landwirtschaft mitwirken<br />

und noch vieles mehr. Freiwilligendienste kannst<br />

du sowohl im ausland als auch in Deutschland absolvieren.<br />

Dein Engagement wird sich nicht nur als Bonus in deinem<br />

lebenslauf bezahlt machen, sondern dich um viele<br />

erfahrungen bereichern und dir wertvolle Kompetenzen<br />

vermitteln. Diese Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige<br />

Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst<br />

im ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr<br />

oder der Freiwillige Wehrdienst.<br />

Die ersten beiden Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale<br />

Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD oder<br />

Bufdi), haben viele Gemeinsamkeiten und unterscheiden<br />

sich nur in einigen Kleinigkeiten. sobald du deine schulpflicht<br />

hinter dir hast, kannst du dich für eine von beiden<br />

Varianten entscheiden. Wenn du zwischen 15 bzw. 16 und<br />

26 Jahre alt bist, bietet sich das Freiwillige soziale Jahr<br />

an – dieses angebot richtet sich ausschließlich an junge<br />

Menschen. Wie der Name schon sagt, dauert dieser Freiwilligendienst<br />

meistens ein Jahr, ist aber prinzipiell auch<br />

kürzer oder länger möglich: 6 bis maximal 24 Monate solltest<br />

du dafür einplanen. in dieser zeit arbeitest du normalerweise<br />

acht stunden pro tag, fünf tage in der Woche.<br />

Du bekommst zwar kein gehalt für deine ehrenamtliche<br />

Tätigkeit, aber ein kleines Taschengeld. Manche Träger<br />

stellen ihren FSJlern auch die Unterkunft und die Verpfle-<br />

49<br />

gung, erstatten die Fahrtkosten oder geben ihnen anteilig<br />

einen zuschuss dafür. in der gesetzlichen Kranken-, Renten-,<br />

Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung bist du<br />

während des FsJ beitragsfrei versichert. Deine eltern bekommen<br />

während deines Freiwilligen sozialen Jahres weiterhin<br />

Kindergeld für dich. auch ein etwaiger anspruch<br />

auf Wohngeld bzw. Waisenrente bleibt bestehen.<br />

Wenn du ein FsJ absolvieren möchtest, kannst du aus<br />

einer Vielzahl an spannenden tätigkeitsfeldern aus Politik,<br />

Sport, Kultur sowie aus dem sozialen Bereich wählen.<br />

Die träger, die einsatzfelder für FsJler bieten, sind<br />

allesamt gemeinnützige oder karitative einrichtungen<br />

– also zum Beispiel Krankenhäuser, ambulante Sozialdienste<br />

sowie Alten- und Pflegeheime. Falls du zum Beispiel<br />

überlegst, später eine Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

zu machen, kannst du während deines FsJ schon<br />

mal ausprobieren, ob dir die arbeit mit kranken, älteren<br />

und/oder pflegebedürftigen Menschen liegt. Aber auch<br />

viele Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Sportvereine,<br />

Förderschulen und Jugendclubs bieten die<br />

Möglichkeit, im Rahmen eines FSJ in deinen möglichen<br />

späteren Beruf hineinzuschnuppern. Du möchtest wissen,<br />

ob eine ausbildung zum/zur erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in<br />

für dich das Richtige sein könnte?<br />

ein Freiwilliges soziales Jahr in einer entsprechenden<br />

einrichtung kann dir Klarheit bringen. Du bekommst<br />

einen direkten einblick in die tätigkeitsfelder deines<br />

Traumberufs, kannst Profis über die Schulter schauen<br />

und selbst erste Projekte planen und durchführen.<br />

neben den praktischen erfahrungen, die du in deiner<br />

einsatzstätte sammelst, steht auch ein wenig theorie<br />

auf deinem Stundenplan: 25 Bildungstage gehören ver-<br />

AKTIVER MEERESSCHUTZ WELTWEIT<br />

Möchtest du die Welt ein Stückchen besser machen? Freiwilligendienste wie das<br />

Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und der<br />

Bundesfreiwilligendienst (BFD) bieten dir die Chance dazu. Du kannst zum Beispiel<br />

Naturschutzprojekte unterstützen und dich so aktiv gegen den Klimawandel engagieren.<br />

Oder du betreust aus Kriegsgebieten geflüchtete Kinder und erleichterst ihnen dadurch<br />

den Start in ihrer neuen Heimat Deutschland. Wofür auch immer du dich entscheidest: Du<br />

kannst viel Gutes bewirken und dabei jede Menge Praxiserfahrung sammeln.<br />

Mehr inforMationen unter<br />

WWW.SEA-SHEpHERd.dE<br />

AZUBI BASICS<br />

AZUBI BASICS


50<br />

stellenanzeigen 51<br />

pflichtend dazu, wenn dein FSJ mindestens 12 Monate<br />

dauert. Diese Bildungstage werden meist zu drei oder vier<br />

Blockseminaren pro Jahr zusammengefasst, in denen du<br />

wichtige grundlagen zu deinem gewählten FsJ-schwerpunkt<br />

lernst. Manche Träger bieten darüber hinaus weitere<br />

Workshops und Kurse für ihre FsJler an. Keine sorge,<br />

dabei wird’s garantiert nicht langweilig: Du triffst jede<br />

Menge andere Freiwillige und kannst dich mit ihnen über<br />

deine Erfahrungen austauschen. Gut zu wissen: Bei den<br />

meisten Trägern liegt der Beginn für ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr zwischen August und Oktober. Manchmal ist<br />

aber auch ein Quereinstieg möglich. am ende bekommst<br />

du ein zeugnis über deine geleistete arbeit überreicht.<br />

Das kannst du dann deinen Bewerbungsunterlagen beilegen<br />

und damit bei deinem zukünftigen Chef punkten. ein<br />

FSJ ist aber auch eine tolle Möglichkeit, Wartesemester<br />

bis zum Studienbeginn zu überbrücken. An manchen Unis<br />

und Fachhochschulen hast du außerdem besondere Vorteile,<br />

wenn dein FsJ zu deinem gewählten studiengang<br />

passt. So ist es unter Umständen möglich, dein FSJ als<br />

Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.<br />

Wer lieber im Bereich Umwelt- und Naturschutz arbeiten<br />

möchte, kann sich für ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) entscheiden. Dabei gelten grundsätzlich dieselben<br />

spielregeln wie beim Freiwilligen sozialen Jahr,<br />

deine Einsatzstellen sind dann aber zum Beispiel Umweltschutzorganisationen,<br />

Bauernhöfe, Tierheime oder Naturschutzzentren.<br />

Wie unterscheidet sich nun der Bundesfreiwilligendienst<br />

vom FSJ bzw. FÖJ? Ganz einfach: Während<br />

sich das Freiwillige soziale Jahr ausschließlich an junge<br />

Menschen bis zum 27. Geburtstag wendet, kannst du dein<br />

Leben lang Bundesfreiwilligendienst leisten – und das sogar<br />

mehrmals!<br />

25 Bildungstage gibt’s auch für Bufdis. Ältere Freiwillige<br />

nehmen an diesen „in angemessenem Umfang“ teil – in<br />

der Regel ist dies mindestens ein Tag pro Monat. Und:<br />

Freiwillige über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit<br />

ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen<br />

Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln<br />

sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und ökologischen<br />

einrichtungen möglich.<br />

apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“<br />

gehört? Wwoof steht für „World Wide Opportunities<br />

on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder<br />

Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei<br />

kannst du aus über 90 ländern auswählen. Vergütet wirst<br />

du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos<br />

findest du auf der Homepage wwoofinternational.org.<br />

stellenanzeigen ++ stellenanzeigen ++<br />

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schlueterazubis<br />

Studium — Ausbildung — Praktikum — Werkstudierendenjob — Ferienarbeit<br />

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