Azubi Basics 565_AB Südwestfalen_2022-23_PRINT-AUSGABE
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AUSG<strong>AB</strong>E<br />
<strong>565</strong>-SÜDWESTFALEN<br />
20<strong>23</strong>/24<br />
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Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein abschlusszeugnis in der Hand<br />
und der ernst des lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />
dich nach deinem zukünftigen ausbildungsberuf umzuschauen, und<br />
jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />
„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />
hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />
Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende für dich? Um<br />
diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen ausbildungsratgeber<br />
für dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner interessen und stärken<br />
deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />
über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />
Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />
Welche Ausbildungsformen gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />
Und, und, und... Gut, dass es unseren Ausbildungsratgeber gibt, der dich auf<br />
deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />
Wir wünschen dir spaß beim lesen und viel erfolg!<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
4<br />
inhalt<br />
WELCHER BERUF PASST ZU MIR? 6<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
FINDE DEINE TALENTE UND<br />
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HILFE MIT HERZ UND HAND –<br />
Das gROsse PFlege-sPeCial<br />
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16<br />
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Die<br />
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Seite<br />
12<br />
WELT<br />
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EDITORIAL 3<br />
INHALT 4<br />
STELLENANZEIGEN 2, 5,<br />
24-29, 52<br />
ADVERTORIAL <strong>23</strong><br />
IMPRESSUM <strong>23</strong><br />
INDUSTRIE<br />
4.0<br />
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unser Ausbildungsleiter Berthold Lange telefonisch unter<br />
02721 519-845 oder per E-Mail an b.lange@fiuka.de weiter.<br />
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AZUBI BASICS
6<br />
7<br />
Welcher Beruf<br />
passt zu<br />
mir?<br />
willst du werden, wenn du mal groß bist?“<br />
Jeder, der bereits eine Antwort auf diese Frage<br />
„Was<br />
hatte, ist anderen weit voraus. Wenn du<br />
allerdings noch nicht wissen solltest, welchen<br />
beruflichen Weg du einschlagen möchtest,<br />
dann ist es höchste Eisenbahn, dich damit auseinanderzusetzen.<br />
Vielleicht weißt du schon, was für<br />
dich auf keinen Fall infrage kommt, denn dann<br />
bist du schon einen großen Schritt weiter.<br />
In diesem Beitrag stellen wir dir drei<br />
wichtige Schritte vor, die dich dazu<br />
anleiten sollen, deine Berufsauswahl<br />
besser eingrenzen und somit hoffentlich<br />
deinen Traumberuf finden zu können.<br />
SO-<br />
ZIAL?<br />
KAUF-<br />
MÄN-<br />
NISCH?<br />
SCHRITT 1<br />
SELBSTREFLEXION<br />
nimm dir zeit und höre tief in dich hinein. an dieser stelle<br />
möchten wir dich ausdrücklich dazu auffordern, dies im<br />
alleingang zu tun. Viele azubis brechen ihre lehre vorzeitig<br />
ab, weil sie sich bei ihrer entscheidung von Familie und<br />
Freunden beeinflussen lassen haben. Es ist dein Leben und<br />
allein du musst glücklich werden. natürlich kannst du dich<br />
mit deinen eltern und deinen Freunden beraten. sie kennen<br />
vielleicht sogar stärken und schwächen an dir, die dir<br />
selbst gar nicht bewusst sind. gespräche mit ihnen können<br />
dir helfen, deine gedanken und ideen zu ordnen.<br />
Doch die endgültige entscheidung über deinen<br />
traumberuf wirst du selbst treffen müssen.<br />
auch wenn du später merken solltest,<br />
dass ein bestimmter Beruf doch<br />
nichts für dich ist, übernimmst nur<br />
du die Verantwortung dafür und<br />
wirst nicht sauer auf einen deiner<br />
lieben sein. nimm dir in der<br />
nächsten zeit immer einen stift<br />
und einen notizblock mit oder<br />
nutze die Memofunktion deines<br />
smartphones. gehe mit offenen<br />
augen durch deinen Ort<br />
und schau dich um. Beobachte<br />
Menschen, denen du jeden Tag<br />
begegnest, bei ihrer arbeit. Du<br />
wirst schnell feststellen, dass es<br />
so viele interessante Berufe gibt,<br />
die dir bisher nicht einmal aufgefallen<br />
sind. Wenn sich eine gelegenheit<br />
ergibt, um mit Personen zu sprechen,<br />
deren tätigkeit dir spannend vorkommt,<br />
dann nutze sie. Du kannst sie ruhig fragen,<br />
was ihnen an ihrem Job gefällt und wie sie dahin<br />
gekommen sind, ihren Beruf auszuüben. So holst du viele<br />
informationen ein und dein Denkprozess beginnt.<br />
AZUBI BASICS<br />
KREA-<br />
TIV?<br />
TECH-<br />
NISCH?<br />
SCHRITT 2:<br />
FRAGEN ÜBER FRAGEN<br />
Die Frage nach deinem Berufswunsch wirst<br />
du nicht zwischen tür und angel oder zwischen<br />
Frühstück und abendessen entscheiden<br />
können. Bis du weißt, was du wirklich<br />
möchtest, ist ein Prozess nötig, den du<br />
allerdings selbst steuern kannst, und das<br />
solltest du auch tun. Das geht am besten,<br />
indem du dir wichtige Fragen stellst und<br />
diese immer im Hinterkopf behältst. schreib<br />
sie dir daher auf und mache, wann immer dir<br />
etwas dazu einfällt, notizen dazu. setze dich<br />
täglich damit auseinander und du wirst sehen,<br />
du kommst deinem Berufswunsch schnell näher.<br />
Jedes Mal, wenn du dich mit einem Berufsbild be-<br />
schäftigst, nimm dir diese Fragen vor und schreibe alles<br />
auf, was dir dazu in den sinn kommt. Diese wichtigen<br />
Fragen können dir helfen, deinen entscheidungs-<br />
prozess voranzutreiben:<br />
WAS WOLLTE ICH ALS KIND WERDEN?<br />
als kleiner steppke hattest du sicher schon einige Vorstellungen<br />
davon, was du werden wolltest, wenn du nur<br />
erst mal groß bist. Höre in dich hinein. Vielleicht sind deine<br />
Berufswünsche von anno dazumal noch aktuell? Egal, ob<br />
AZUBI BASICS
8<br />
9<br />
Bonbonverkäufer, Hubschrauberpilot oder Schauspielerin,<br />
vielleicht ist noch etwas übrig von diesem Wunsch? Auch<br />
wenn es nicht mehr genau dieser Job sein soll, dann schau<br />
dir trotzdem die ausbildungsmöglichkeiten in der entsprechenden<br />
Berufsbranche an. So kann dein Kindheitstraum<br />
vom Bonbonverkäufer etwa zu einer Ausbildung<br />
zum süßwarentechnologen führen. Der Hubschrauberpilot<br />
könnte sich beispielsweise die inhalte der lehre zum<br />
Fluggerätelektroniker anschauen. Oder wie wäre es mit<br />
einer Ausbildung zur Film- und Fernsehwirtin? In jedem<br />
Fall bietet das graben in alten Kindheitswünschen einen<br />
anhaltspunkt.<br />
WELCHE TÄTIGKEITEN MACHEN MIR RICHTIG SPASS?<br />
Überlege und schreibe auf, was du tatsächlich am liebsten<br />
machst. ganz gleich, ob das putzen, kochen, lesen oder<br />
eines deiner Hobbys ist. Mit Sicherheit gibt es einen Beruf,<br />
bei welchem du diese tätigkeiten zu einem großteil ausführen<br />
kannst.<br />
WAS MÖCHTE ICH AUF GAR KEINEN FALL<br />
MACHEN?<br />
Diese Frage ist meist ziemlich einfach zu beantworten.<br />
Wer beispielsweise auf keinen Fall den ganzen tag im<br />
Büro herumsitzen und in einen Computer starren möchte,<br />
der kann alle Berufe, die damit zu tun haben, ausschließen<br />
und so seine auswahl stark eingrenzen. zwar wirst du<br />
dennoch hin und wieder mit einem PC zu tun haben, aber<br />
eben nicht in einem großen ausmaß.<br />
WELCHE TÄTIGKEITEN FINDE ICH STRESSIG ODER LANG-<br />
WEILIG?<br />
notiere alles, was dir dazu einfällt. Wenn du damit fertig<br />
bist, dann kategorisiere die langweiligsten bzw. stressigsten<br />
Tätigkeiten in einer Art Rangliste. Das könnte zum Beispiel<br />
sein, mit zahlen zu arbeiten, zu putzen, zu telefonieren, viel<br />
zu reisen etc. Achte bei deiner Berufswahl darauf, dass du<br />
Jobs, deren vorwiegende aufgaben aus den ersten drei für<br />
dich stressigsten oder langweiligsten tätigkeiten bestehen,<br />
gleich aussortierst.<br />
MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN MIT MENSCHEN, TIEREN ODER<br />
MASCHINEN ARBEITEN?<br />
Tolle Frage, oder? Vielleicht bist du nur noch nicht darauf<br />
gekommen, sie dir zu stellen. sie wird dir dabei helfen, deinen<br />
Schwerpunkt auf die richtigen Berufsfelder zu lenken.<br />
Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest, dann könnten<br />
verwaltungstechnische Berufe für dich infrage kommen. Im<br />
AZUBI BASICS<br />
gesundheits- und sozialwesen, im Handel und in kaufmännischen<br />
Berufen hast du häufiger mit Menschen zu tun. Falls<br />
deine besten Freunde tiere sind, dann hast du vor allem im<br />
agrarsektor eine große auswahl an traumberufen.<br />
ARBEITE ICH GERN MIT MEINEN HÄNDEN ODER<br />
LIEBER MIT DEM KOPF?<br />
Mit dieser Frage kannst du am besten einschätzen, welche<br />
Berufsbereiche zu dir passen und welche nicht. Du möchtest<br />
auf keinen Fall ein Bürofuzzi werden, sondern hast Freude<br />
daran, lieber etwas mit deinen Händen zu machen, dich körperlich<br />
zu betätigen oder etwas entstehen zu sehen? Dann<br />
könnten Berufe im Handwerk, im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
oder in der gastronomie etwas für dich sein. liebst<br />
du es, dich morgens mit einer schönen heißen tasse Kaffee<br />
in einen Schreibtischstuhl zu schwingen? Dann schau dich<br />
in Wirtschaftsberufen, wie etwa im Handel und im Bankenwesen,<br />
um.<br />
BIN ICH EINE EULE ODER LERCHE?<br />
erwiesenermaßen gibt es zwei verschiedene typen,<br />
wenn es um den Schlaf-wach-Rhythmus eines Menschen<br />
geht und was dessen energiehaushalt betrifft. Finde heraus,<br />
welcher typ du bist. Wenn du morgens schon zeitig<br />
munter bist, Bäume ausreißen könntest und die besten<br />
ideen hast, abends jedoch abmattest und dann alles eher<br />
ruhig angehst, dann gehörst du höchstwahrscheinlich zu<br />
den lerchen. eulen hingegen kommen morgens schlecht<br />
in die Gänge, werden jedoch nach Mittag richtig aktiv<br />
und auch kreativ. Dieser aspekt spielt eine wichtige Rolle<br />
bei der Wahl deines Berufes. Als Eule wirst du dich<br />
beispielsweise bei einer Lehre zum Bäcker schon mitten<br />
in der nacht aus den Federn quälen müssen, wohingegen<br />
lerchen es in gastronomieberufen schwer haben<br />
werden, sich auch noch bis in die späten abendstunden<br />
hinein zu konzentrieren.<br />
WO MÖCHTE ICH AM LIEBSTEN ARBEITEN?<br />
schmuddelwetter, Frost oder Hitze spielen für dich keine<br />
Rolle, Hauptsache du bist draußen? Dann wäre ein Job,<br />
bei dem du an der frischen luft tätig bist, ideal für dich.<br />
Berufe, die meist im Freien ausgeübt werden, findest du<br />
vor allem im Handwerkswesen, aber auch im agrarsektor,<br />
z. B. bei einer Ausbildung zum Tierwirt. Oder bist<br />
du vielleicht ein Typ, der das Rattern von Motoren liebt<br />
und den Geruch von Maschinen? Dann wird dein Lieblingsarbeitsplatz<br />
sicher eine Werkstatt bzw. eine Fertigungshalle<br />
sein. Bist du lieber „on the road“ und möchtest<br />
verschieden Orte kennenlernen? Wie wäre es dann,<br />
Lkw-Fahrer zu werden? Anhand dieser Frage kannst du<br />
deinen zukünftigen Job nach deinem bevorzugten Berufsambiente<br />
auswählen.<br />
MÖCHTE ICH EXPERIMENTIEREN, KREATIV SEIN ODER<br />
STRUKTURIERT ARBEITEN?<br />
Wenn Chemie, Biologie und Physik an der Schule deine<br />
lieblingsfächer waren, dann wirst du in einem technischen<br />
Job aufblühen, bei dem du es mit experimenten<br />
und Versuchen zu tun hast. Basteln oder künstlerisch tätig<br />
zu sein, liegt dir eher? Oder vielleicht spielst du sogar<br />
ein Instrument? Dann schau dich nach Ausbildungen in<br />
gestalterischen Jobs um und mach deine lieblingsbeschäftigung<br />
zum Beruf. Es kann auch sein, dass nichts<br />
davon auf dich zutrifft und du eher ein typ bist, der genaue<br />
anweisungen braucht, damit er weiß, was er zu tun<br />
hat. Berücksichtige dies bei deiner Berufswahl.<br />
SCHRITT 3:<br />
FINDE DEINEN TRAUMBERUF!<br />
nachdem dir nun immer klarer geworden ist, was dir<br />
Spaß machen würde und was beruflich für dich auf gar<br />
keinen Fall infrage kommt, geht es nun ans Recherchieren.<br />
Schau dir die Berufsgruppen genau an. Du wirst<br />
schnell herausfinden, ob du lieber in der Gastronomie<br />
oder in einem gestalterischen Beruf, im Handwerk oder<br />
in der Wirtschaft, in einem technischen Job oder doch<br />
lieber in einem Gesundheitsberuf tätig sein möchtest. Beschäftige<br />
dich anhand deiner antworten auf die Fragen<br />
mit den ausbildungsinhalten und den tätigkeitsfeldern<br />
der Berufe. Das wird einige Zeit dauern, doch wenn du<br />
dir vornimmst, dich jeden tag ein bis zwei stunden intensiv<br />
damit auseinanderzusetzen, dann kannst du schneller<br />
deine auswahl treffen. tipp: Höre bei der endgültigen<br />
Entscheidung auch auf dein Bauchgefühl.<br />
AZUBI BASICS
10 11<br />
AZUBI BASICS<br />
berufs<br />
orientierung –<br />
finde deine<br />
talente<br />
und<br />
stärken<br />
Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />
so recht, welchen Ausbildungsberuf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />
so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />
schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />
wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu<br />
entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />
die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />
bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />
darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...<br />
Was fÄllt mir unheimlich<br />
leicht?<br />
es lohnt sich, eine liste mit Dingen<br />
zu erstellen, die dir seit eh und<br />
je superleicht von der Hand gehen.<br />
schreib alles auf! gab es bestimmte<br />
schulfächer, für die du so gut wie nie<br />
lernen musstest? Welche alltäglichen<br />
Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />
welchen Dingen musst du dich wenig<br />
bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />
schlummert ja in dir ein kleines<br />
Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />
Welchen tÄtigkeiten kÖnnte<br />
ich tag und nacht nachgehen?<br />
es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />
aufzählen kannst, welche du permanent<br />
tun könntest. sei es, gitarre<br />
spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />
schach spielen oder Dokumentationen<br />
über tiere sehen. Was auch immer<br />
es ist, das dir spaß macht, gehe<br />
alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />
es könnte sein, dass eventuell<br />
ein analytiker in dir steckt und du<br />
logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />
musikalisch veranlagt bist.<br />
Was mÖchte ich in meinem leben<br />
nicht mehr missen?<br />
Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />
Jahren tun, geraten später mehr<br />
und mehr in Vergessenheit. schade<br />
eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />
super gern getan haben, ist<br />
meist ein indiz für verborgenes talent,<br />
an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />
schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />
eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />
etwas, was dich dazu bringt,<br />
deine Stärken in diesem Bereich noch<br />
einmal aufblühen zu lassen.<br />
Was sehen die anderen in mir?<br />
Wenn du etwas auf dem schlauch<br />
stehst, dann kannst du dich an deine<br />
Familie und deine Freunde wenden.<br />
sie kennen dich und wissen stärken<br />
und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />
die für dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />
sind. Kannst du anderen<br />
etwas gut beibringen? Hast du<br />
Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />
Das Gespräch mit deinen<br />
nächsten hilft dir beim nachdenken.<br />
außerdem stärkt es nicht nur dein<br />
selbstbewusstsein, sondern fördert<br />
sogar in vielen Fällen das entdecken<br />
verborgener, vergessener oder besonderer<br />
talente und das können sogar<br />
mehr sein, als du selbst glaubst.<br />
Diese solltest du unbedingt weiter<br />
ausbauen.<br />
Vertraue dir selbst!<br />
Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />
machen, wenn du nicht den tätigkeiten<br />
nachgehen kannst, die<br />
dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />
nach, was du stundenlang tun könntest:<br />
kreativ sein, etwas mit deinen<br />
Händen herstellen oder telefonieren?<br />
Egal, was dich total zufrieden<br />
macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />
das zusammenstellen neuer<br />
Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />
oder was auch immer – wenn du eine<br />
bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />
gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />
deinen Traumberuf finden und in diesem<br />
auch happy werden.<br />
AZUBI BASICS
PFLEGE-SPECIAL<br />
PFLEGE-SPECIAL<br />
12 13<br />
Hilfe mit Herz<br />
und Hand<br />
das große pflege-special<br />
Tagein, tagaus dasselbe machen? Acht Stunden pro Tag vor dem Computer sitzen und<br />
Tabellen ausfüllen? Wie öde! Wenn du von einem abwechslungsreichen, sinnstiftenden<br />
Beruf träumst, bei dem jeder Tag neue Überraschungen und Herausforderungen<br />
bringt, solltest du in der Pflege durchstarten.<br />
Die schulische Pflegeausbildung und auch<br />
das Berufsbild haben sich in den letzten Jahren<br />
stark verändert. Doch eines ist geblieben:<br />
Als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau<br />
betreust du hilfsbedürftige Menschen und<br />
übst damit einen der wichtigsten Jobs von allen<br />
aus. Ob im Krankenhaus oder in der Facharztpraxis,<br />
ob im Hospiz, in der Kurzzeitpflege oder im Wohnheim für Menschen<br />
mit Behinderung: Du bist zur Stelle, wenn Menschen deine<br />
Unterstützung, deine Fürsorge und dein Mitgefühl brauchen.<br />
Wenn du ein großes Herz und eine gehörige Portion Empathie<br />
mitbringst, kannst du als Pflegefachkraft viel bewegen. Denn<br />
du hast einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden deiner<br />
Patient/ innen, hilfst ihnen beim Gesundwerden und beim Bewältigen<br />
ihres Alltags. Du wünschst dir eine soziale Tätigkeit,<br />
bei der du nach Feierabend stolz auf das Geleistete sein kannst?<br />
All das bietet dir die Pflege – und noch viel mehr.<br />
gute gründe für eine<br />
ausbildung in der pflege<br />
Wohl in keiner anderen Branche sind die Zukunftsaussichten<br />
derzeit so rosig wie in der Pflege. Der Grund dafür liegt in der<br />
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland. Die Menschen hierzulande<br />
werden immer älter, dadurch steigt die Anzahl derjenigen,<br />
die pflegerische Unterstützung brauchen. Schon<br />
jetzt werden Pflegefachkräfte überall händeringend<br />
gesucht – in Krankenhäusern und Seniorenheimen,<br />
aber auch bei ambulanten Pflegediensten und in<br />
Einrichtungen für betreutes Wohnen. Das bedeutet:<br />
Wenn du deinen Abschluss in der Tasche hast,<br />
wirst du dir höchstwahrscheinlich aussuchen können,<br />
wo du arbeiten möchtest.<br />
Gut zu wissen: Seit 2020 gibt es die generalistische<br />
Pflegeausbildung. Du lernst während deiner<br />
Ausbildung verschiedene Pflegebereiche wie Gesundheits-<br />
und Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege<br />
kennen und kannst ausprobieren,<br />
welche Tätigkeiten dir am meisten Spaß machen. Du<br />
bist also nicht festgelegt und kannst dir einen guten<br />
Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten verschaffen,<br />
die dir die Gesundheitsbranche bietet. Wenn du möchtest,<br />
kannst du dich nach zwei Jahren auf eine der pflegerischen<br />
Fachrichtungen spezialisieren.<br />
Darüber hinaus gibt es eine weitere wichtige Neuerung: Seit<br />
der Reform der Pflegeausbildung wird diese endlich angemessen<br />
vergütet. Inzwischen zählt die Ausbildung zum Pflegefachmann<br />
bzw. zur Pflegefachfrau<br />
zu den bestbezahlten Ausbildungen<br />
überhaupt. Tarifgebundene Kliniken,<br />
Seniorenheime und andere<br />
soziale bzw. medizinische Einrichtungen<br />
zahlen dir bereits<br />
im ersten Ausbildungsjahr ein<br />
Grundgehalt von 1.191 Euro.<br />
Dein späteres Einstiegsgehalt als<br />
fertige Pflegefachkraft wird bei<br />
knapp 3.000 Euro pro Monat liegen<br />
– mit Zulagen und Zuschlägen kann<br />
es sogar noch etwas mehr werden. Übrigens:<br />
Das früher übliche Schulgeld, das<br />
Auszubildende in der Pflegebrache zahlen<br />
mussten, gibt es nicht mehr.<br />
Einer der wichtigsten Gründe für eine Ausbildung in der Pflege ist<br />
allerdings die Arbeit am und mit dem Menschen. Du pflegst deine<br />
Patient/ innen, begleitest Alte und Kranke und tröstest Angehörige.<br />
Dein Arbeitsalltag ist nicht nur abwechslungsreich und spannend,<br />
sondern auch ganz nah dran am Leben. Denn du bist dabei,<br />
wenn Babys geboren werden und wenn Menschen sterben, wenn<br />
Kranke lebensverändernde Diagnosen erhalten und wenn sie die<br />
Klinik überglücklich als geheilt verlassen. Wenn du eine sinnvolle<br />
Aufgabe suchst, anderen helfen möchtest und nach<br />
Schichtende das Gefühl haben möchtest, wirklich etwas<br />
geleistet zu haben, wird dich die Arbeit<br />
als Pflegefachkraft<br />
erfüllen.<br />
Voraussetzungen für die<br />
ausbildung zur pflegefachkraft<br />
Du möchtest dich um andere kümmern und eine Ausbildung zur<br />
Pflegefachkraft beginnen? Dann solltest du die Mittlere Reife<br />
bzw. den Realschulabschluss mitbringen. Auch mit dem Hauptschulabschluss<br />
kannst du Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau<br />
werden, allerdings musst du, bevor es losgehen kann, eine<br />
zweijährige Ausbildung zum/ zur Pflegehelfer/ in absolvieren.<br />
Da die Arbeit im Krankenhaus, in der Pflegeeinrichtung oder im<br />
Gesundheitszentrum durchaus anstrengend sein kann, brauchst<br />
du außerdem ein ärztliches Attest. Es bestätigt dir, dass du körperlich<br />
ausreichend fit und belastbar bist, um Alten und Kranken<br />
die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen. Darüber<br />
hinaus können im Gesundheitswesen bestimmte Impfungen<br />
vorgeschrieben oder zumindest dringend empfohlen sein.<br />
Um als Pflegefachkraft erfolgreich durchstarten zu können, solltest<br />
du keine Scheu vor dem direkten Kontakt mit alten und<br />
kranken Menschen haben. Du musst außerdem gewissenhaft<br />
und sorgfältig arbeiten können, denn von deiner Tätigkeit können<br />
Menschenleben abhängen. Da Pflege Teamwork ist, solltest<br />
du gerne mit anderen zusammenarbeiten, etwa mit Kolleg/<br />
innen aus der Pflege, Ärzt/ innen, Physio- bzw. Ergotherapeut/<br />
innen sowie mit Ernährungsberater/ innen. Wenn dann noch in<br />
der Schule Biologie, Pädagogik, Deutsch und/ oder Ethik zu deinen<br />
Lieblingsfächern gezählt haben, sind das ideale Voraussetzungen,<br />
um eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu beginnen.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
PFLEGE-SPECIAL<br />
PFLEGE-SPECIAL<br />
14<br />
15<br />
Wissenschaftliche<br />
theorie plus praktischer<br />
klinikalltag:<br />
das pflegestudium<br />
so lÄuft die ausbildung<br />
zur pflegefachkraft<br />
ab<br />
Die neue generalistische Pflegeausbildung<br />
dauert drei Jahre. Du kannst sie<br />
unter Umständen verkürzen, etwa wenn<br />
du bereits eine Ausbildung zum/ zur Gesundheits-<br />
und Pflegeassistent/ in, zum/<br />
zur Altenpflegehelfer/ in oder zum/ zur<br />
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/<br />
in abgeschlossen hast. Es handelt sich um<br />
eine schulische Ausbildung, die an einer<br />
Berufsfachschule absolviert wird. Aber<br />
natürlich kommt auch die Praxis nicht zu<br />
kurz. Vor Ort in einer Pflegeeinrichtung,<br />
etwa in einem Krankenhaus oder Pflegeheim,<br />
kannst du dein theoretisches Wissen<br />
direkt anwenden. Ob du deine Ausbildung<br />
als pflegerische/ r Allrounder/ in beendest<br />
oder ob dich direkt auf Altenpflege, Krankenpflege<br />
oder Kinderkrankenpflege spezialisieren<br />
möchtest, entscheidest du in<br />
deinem letzten Ausbildungsjahr.<br />
Während der Ausbildung lernst du den Umgang<br />
mit verschiedenen Personengruppen<br />
kennen, die deine Hilfe als Pflegefachkraft<br />
benötigen: Das können verletzte und kranke<br />
Menschen sein, Personen mit körperlichen<br />
oder geistigen Einschränkungen sowie<br />
Kinder, Jugendliche und Senior/ innen. Du<br />
erfährst außerdem, was die stationäre von<br />
der ambulanten Pflege unterscheidet und<br />
wodurch die Akut- bzw. die Langzeitpflege<br />
gekennzeichnet ist. Auf deinem Stundenplan<br />
stehen viele interessante Lehrinhalte<br />
wie Gesundheitsprävention, Patientensicherheit<br />
und Rehabilitation: Warum werden<br />
Menschen überhaupt krank – und wie können<br />
Erkrankungen verhindert werden? Wie<br />
werden Wunden versorgt, Infusionen gelegt<br />
und Blutdruck, Puls sowie die Körpertemperatur<br />
gemessen? Die Antworten auf diese<br />
und andere spannende Fragen bekommst<br />
du während deiner dreijährigen Ausbildung.<br />
Du wirst umfassend darauf vorbereitet, in<br />
Notsituationen ruhig und sicher die richtigen<br />
Entscheidungen zu treffen, Patient/ innen bei<br />
der Körperpflege zu unterstützen und sie in<br />
ihrer letzten Lebensphase mitfühlend zu begleiten.<br />
Doch auch die Kommunikation spielt<br />
im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle:<br />
Du lernst, deine Arbeit schriftlich zu dokumentieren<br />
und eignest dir dabei wertvolles<br />
medizinisches Fachwissen an. Am Ende der<br />
Ausbildung nimmst du an einer Abschlussprüfung<br />
teil, deren Inhalte sich von Bundesland<br />
zu Bundesland leicht unterscheiden<br />
können. In der Regel gibt es einen schriftlichen,<br />
einen mündlichen und einen praktischen<br />
Teil. Wenn du bestanden hast, hast du<br />
allen Grund zum Feiern. Dein Abschluss ist<br />
nämlich nicht nur deutschlandweit, sondern<br />
sogar in der gesamten Europäischen Union<br />
anerkannt. Das heißt: Als ausgebildete Pflegefachkraft<br />
kannst du nicht nur in Deutschland,<br />
sondern zum Beispiel auch in Italien,<br />
Spanien oder Schweden arbeiten. Es erwarten<br />
dich vielfältige Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
im Gesundheitswesen.<br />
dein berufsalltag nach<br />
der ausbildung<br />
Was genau macht eine Pflegefachkraft eigentlich? Vielleicht<br />
denkst du jetzt, dass Pflegefachmänner und -frauen in erster<br />
Linie ärztliche Anweisungen ausführen und Medikamente verabreichen.<br />
Das tun sie zwar, aber diese Tätigkeit ist nur ein<br />
kleiner Teil eines umfangreichen, verantwortungsvollen Aufgabengebiets.<br />
Als Pflegefachkraft planst du nämlich auch eigenständig<br />
Maßnahmen und führst diese durch. Du versorgst<br />
zum Beispiel Wunden, legst Infusionen, nimmst Blut ab, hilfst<br />
bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme und kontrollierst<br />
die Vitalzeichen deiner Patient/ innen. Damit sind wichtige<br />
Werte wie Puls, Blutdruck und Körpertemperatur gemeint.<br />
Für die Angehörigen bist du ein/ e wichtige/ r Ansprechpartner/<br />
in. Denn du informierst sie über die geplanten operativen, therapeutischen<br />
oder diagnostischen Maßnahmen. Anschließend<br />
dokumentierst du alle Behandlungsdetails und besprichst die<br />
Lage auf der Station mit deinen Kolleg/ innen.<br />
Da alte und kranke Menschen rund um die Uhr Betreuung benötigen,<br />
ist der Arbeitstag in Pflegeeinrichtungen in Schichten eingeteilt.<br />
Es gibt Früh-, Spät- und Nachtschichten, wobei jeder Dienst<br />
seinen ganz eigenen Reiz hat. Nachts ist es in der Regel ruhiger,<br />
da viele Patient/ innen schlafen. Aber wenn sich der Gesundheitszustand<br />
eines deiner Schützlinge mitten in der Nacht plötzlich<br />
deutlich verschlechtert, kann es auch mal hektisch werden. Eines<br />
ist sicher: Ob Früh-, Spät- und Nachtdienst, langweilig wird es in<br />
Pflege garantiert niemals. Du wächst an deinen Aufgaben und<br />
entwickelst dich jeden Tag fachlich, aber auch menschlich weiter.<br />
Weiterbildungs- und<br />
aufstiegschancen im<br />
gesundheitsWesen<br />
Wenn du deine Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />
abgeschlossen und erste Berufserfahrung<br />
in der Pflege gesammelt hast,<br />
hast du womöglich eine Leidenschaft für<br />
einen bestimmten medizinischen Fachbereich<br />
entwickelt. Von Intensivmedizin bis<br />
Onkologie, von Notfallmedizin bis Psychiatrie:<br />
Es gibt verschiedene spannende<br />
Bereiche, in denen du dich zum/ zur Fachkrankenpfleger/<br />
in weiterbilden kannst.<br />
Um dein Wissen auf dem neuesten Stand<br />
zu halten, kannst du außerdem Anpassungsfortbildungen<br />
zu Krankenpflege,<br />
Altenbetreuung, Pflegedokumentation<br />
oder vielen anderen interessanten Themen<br />
besuchen.<br />
Vielleicht reizt dich aber auch die wirtschaftliche<br />
Seite der Pflege. Dann könnte<br />
eine Weiterbildung zum/ zur Geprüften<br />
Fachwirt/ in im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen für dich genau das Richtige<br />
sein. Während des Lehrgangs lernst du,<br />
wie du die Arbeitsabläufe in der Pflege<br />
koordinierst und planst, wie du Finanzierungspläne<br />
erstellst, Marketingkonzepte<br />
entwickelst und vieles mehr. Am Ende<br />
legst du eine Prüfung vor der Industrieund<br />
Handelskammer (IHK) ab und bist<br />
anschließend bereit, leitende Tätigkeiten<br />
auf mittlerer Führungsebene zu übernehmen.<br />
Du arbeitest dann zwar hauptsächlich<br />
im Büro, hilfst aber immer noch aktiv<br />
mit, dass deine Patient/ innen bestmöglich<br />
betreut werden.<br />
Neben der schulischen Ausbildung zur<br />
Pflegefachkraft gibt es seit einiger Zeit<br />
auch ein Pflegestudium. Es dauert in der<br />
Regel sechs bis sieben Semester und du<br />
schließt es mit dem akademischen Titel<br />
Bachelor of Science (B. Sc.) ab. Zusammen<br />
mit dem Hochschulabschluss erwirbst<br />
du die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau<br />
bzw. Pflegefachmann. Das<br />
Pflegestudium kombiniert wissenschaftliche<br />
Vorlesungen und Seminare an der<br />
Hochschule mit Praxiseinsätzen in einer<br />
Klinik, einem Wohnheim oder einer anderen<br />
Pflegeeinrichtung. Es richtet sich<br />
an Schulabgänger/ innen mit allgemeiner<br />
oder fachgebundene Hochschulreife bzw.<br />
mit fachgebundener Fachhochschulreife.<br />
Worin liegt nun der Unterschied zur<br />
klassischen Pflegeausbildung? Während<br />
des Pflegestudiums befasst du dich mit<br />
den wissenschaftlichen Grundlagen und<br />
Methoden der Pflege. Du lernst zum<br />
Beispiel, wie komplexe Prozesse im Gesundheitswesen<br />
geplant und gesteuert<br />
werden – aber auch, wie deren Qualität<br />
gemessen und verbessert werden kann.<br />
Dafür beschäftigst du dich mit neuen<br />
pflegewissenschaftlichen Studien und<br />
wendest dein theoretisches Wissen direkt<br />
im Klinikalltag an. Durch die Kombination<br />
aus medizinischem Hintergrundwissen<br />
und praktischer Erfahrung eröffnet<br />
dir das Pflegestudium vielfältige Karrieremöglichkeiten<br />
und Aufstiegschancen.<br />
Übrigens: Wenn du bereits eine Pflegeausbildung<br />
absolviert hast, kannst du<br />
dein anschließendes Pflegestudium um<br />
die Hälfte verkürzen. Weitere interessante<br />
Studienfächer für gelernte Pflegefachkräfte<br />
sind zum Beispiel Medizin, Gesundheitsmanagement<br />
und Pharmazie.<br />
Du siehst: Wenn du dich für eine Ausbildung<br />
in der Pflege entscheidest, stellst du<br />
die Weichen für eine erfolgreiche Karriere<br />
mit Zukunft. Du wirst dir wohl niemals<br />
Sorgen darüber machen müssen, einen<br />
Arbeitsplatz zu finden. Denn deine Arbeit<br />
wird auch perspektivisch überaus wichtig<br />
und wertvoll bleiben. Schließlich liegt<br />
das Leben deiner Patient/ innen in deinen<br />
Händen.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
16<br />
17<br />
INDUSTRIE-SPECIAL<br />
Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />
zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />
für Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />
Wäre das nicht genial? Dieser Arbeitskamerad<br />
nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />
Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />
auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />
Arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />
ist in der Industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />
mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />
eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />
ein Universum voller faszinierender Ausbildungs-<br />
und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />
welche Berufsfelder es gibt, damit Du in Lichtgeschwindigkeit<br />
Deinen Traumjob findest ...<br />
INDUSTRIEBRANCHE<br />
- GALAKTISCH GENIAL!<br />
Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />
noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />
Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />
und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />
Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />
in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />
Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />
Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />
Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />
sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />
Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />
überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />
Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />
Produkte perfekt in Container für den weiteren Versand.<br />
DER COUNTDOWN LÄUFT<br />
Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />
künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />
verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />
kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />
automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />
Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen gebraucht?<br />
Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />
Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />
sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />
helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />
und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />
programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />
bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />
SO VIELE JOBS, WIE STERNE<br />
AM HIMMEL<br />
... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />
im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />
an Jobmöglichkeiten für Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />
mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />
beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />
ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />
coolsten Ausbildungsoptionen der wichtigsten Industriezweige:<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
18<br />
INDUSTRIE-SPECIAL 19<br />
TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN! SCHNUPPERPRAKTIKA:<br />
19<br />
MEHR INFOS? EINFACH QR-<br />
CODE MIT DEINEM HANDY<br />
SCANNEN UND WEITERE IN-<br />
FOS UND VIDEOS ANSEHEN<br />
Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />
wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />
Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />
Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />
Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />
Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />
nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />
sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />
hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />
werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />
zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />
Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />
und für Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />
Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />
einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />
GIRLPOWER IST GEFRAGT<br />
Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />
aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />
abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />
Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />
wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />
Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />
Ausbildungsberuf etwas für Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />
Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />
schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />
zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />
knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />
dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />
LADYS ONLY:<br />
Schau Dich nach speziell<br />
nur für Mädchen angebotenen<br />
technischen<br />
Studiengängen in<br />
Deiner Nähe<br />
um, wie z. B.<br />
Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
Elektrotechnik<br />
oder Informatik.<br />
BERUFSFELDER IN<br />
DER INDUSTRIE<br />
BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />
der Ausbildung, schulische<br />
Voraussetzung)<br />
Welche spannenden TÄTIG-<br />
KEITEN werden in diesem<br />
Job ausgeführt?<br />
Welche Möglichkeiten<br />
für ein DUALES STUDIUM<br />
gibt es?<br />
BERUFSFELDER IN<br />
DER INDUSTRIE<br />
BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />
der Ausbildung, schulische<br />
Voraussetzung)<br />
Welche spannenden TÄTIG-<br />
KEITEN werden in diesem<br />
Job ausgeführt?<br />
Welche Möglichkeiten<br />
für ein DUALES STUDIUM<br />
gibt es?<br />
AUTOMOBILE<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in<br />
(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />
• baut Teile eines Autos, Busses oder sogar einer<br />
rollenden Imbissbude neu zusammen, tunt sie<br />
nach Kundenwünschen oder repariert diese<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />
Mechanik, Fahrzeugentwicklung, Sicherheit<br />
IT<br />
Fachinformatiker/-in<br />
(3 Jahre, mittlerer<br />
Schulabschluss)<br />
• entwickelt Rechnersysteme, programmiert Software,<br />
tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />
und findet immer eine Lösung<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Inhalte sind z. B.: Software Engineering, Projektmanagement,<br />
Datenbanken, Netzwerke<br />
und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />
CHEMIE/ CHEM.<br />
TECHNIK<br />
Chemielaborant/-in<br />
(3,5 Jahre, Fachabitur)<br />
Chemikant/-in<br />
(3,5 Jahre, mittlerer<br />
Schulabschluss)<br />
• führt chemische Untersuchungen durch, etwa<br />
für die Pharma-, Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie.<br />
• stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel oder<br />
Kosmetika her, sorgt dafür, dass die Produktionsanlagen<br />
funktionieren und prüft Proben<br />
Chemische Technik<br />
Inhalte sind z. B.: Energie-, Wärme-, Apparateund<br />
Messtechnik<br />
Chemieingenieurwesen<br />
Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produkt- und<br />
Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />
Elektroniker/-in<br />
Industriemechaniker/-in<br />
(3,5 Jahre, mittlerer<br />
Schulabschluss)<br />
• sorgt, je nach Spezialisierung dafür, dass<br />
stets Strom in Gebäuden, Maschinen oder<br />
Anlagen fl ießt<br />
• montiert Bauteile bzw. Baugruppen für Maschinen,<br />
repariert sie und programmiert deren<br />
Elektronik, damit alles rund läuft<br />
Elektrotechnik<br />
Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />
Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />
Mechatronik<br />
Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und Informatik,<br />
Entwicklung verschiedener technische<br />
Systeme für komplexe Maschinen und Anlagen<br />
Pharmakant/-in<br />
(3,5 Jahre, mittlerer<br />
Schulabschluss)<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenführer/in<br />
(2 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />
• stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />
und Tabletten her und ist sorgfältig bei der<br />
Dosierung der Wirkstoffe<br />
• richtet Fertigungsmaschinen und -anlagen ein,<br />
nimmt sie in Betrieb und steuert sie.<br />
Lebensmittelchemie<br />
Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />
Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />
Maschinenbau<br />
Inhalte sind z. B. die Funktionsweisen von<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
ELEKTRO-<br />
TECHNIK/<br />
ELEKTRONIK/<br />
MECHATRONIK<br />
Industrieelektriker/in<br />
(2 Jahre, Hauptschul<br />
abschluss)<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />
• nimmt Verkabelungen vor, kümmert sich um<br />
deren Instandhaltung und führt Sicherheitsprüfungen<br />
durch.<br />
• fertigt Präzisionsbauteile aus Metall durch<br />
Drehen, Fräsen und Schleifen an und baut sie<br />
zusammen.<br />
Elektrotechnik<br />
Inhalte sind z. B. Mess- und Regelungstechnik,<br />
Energietechnik sowie Informatik.<br />
Mechatronik<br />
Inhalte sind z. B. Technische Mechanik,<br />
Sensorik und Software-Engineering.<br />
MASCHINENBAU<br />
Werkzeugmechaniker/in<br />
(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />
• fertigt Präzisionswerkzeuge für Medizin und<br />
Industrie an, etwa durch Fräsen, Bohren und<br />
Schleifen.<br />
Maschinenbau<br />
Inhalte sind z. B. Thermodynamik, Konstruktionslehre,<br />
Werkstoffkunde und Elektrotechnik.<br />
Feinwerkmechaniker/in<br />
(3,5 Jahre, Mittlere Reife)<br />
• stellt exakt passende Bauteile für die Automobilbranche,<br />
die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie<br />
her.<br />
Medizintechnik<br />
Inhalte sind z. B. Maschinenbau, Werkstoffkunde,<br />
Biophysik und Informatik.<br />
Verfahrensmechaniker/in<br />
(3 Jahre, Mittlere Reife)<br />
•<br />
stellt Bauteile in den Bereichen Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik, Transportbeton, Beschichtungstechnik<br />
bzw. Glastechnik her.<br />
Verfahrenstechnik<br />
Inhalte sind z. B.: Maschinenbau, Mechanik,<br />
Thermodynamik, Elektro- und Werkstofftechnik.<br />
Technischer<br />
Produktdesigner/in<br />
(3,5 Jahre, Fachabitur)<br />
• entwirft und konstruiert Bauteile und -gruppen<br />
für Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen.<br />
Industriedesign<br />
Inhalte sind z. B. Planung und Entwurf von<br />
Industrie- und Alltagsprodukten.<br />
IT<br />
Kaufmann/frau für Digitalisierungsmanagement<br />
(3 Jahre, mittlerer<br />
Schulabschluss)<br />
• ermittlet den Bedarf an IT-Produkten, beschafft<br />
und führt diese ein.<br />
Digitale Medien<br />
Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />
Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />
Produktionstechnologe/<br />
-technologin<br />
(3 Jahre, Mittlere Reife)<br />
• richtet Produktionsanlagen ein, führt Testreihen<br />
durch und optimiert Produktionsabläufe.<br />
Produktionstechnologie<br />
Inhalte sind z. B. Produktionsorganisation und<br />
-logistik sowie Automatisierung.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
20<br />
MINT JOBS<br />
Mädels erwünscht<br />
Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />
zu tun. „MINT“ steht für Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />
solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />
Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />
das, obwohl man dafür kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />
sein muss. Wenn du Spaß an Wissenschaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />
einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />
AZUBI BASICS<br />
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SCANNEN UND WEITERE IN-<br />
FOS UND VIDEOS ANSEHEN<br />
da es allerdings so viele mega-coole mint-berufe gibt,<br />
haben wir hier unsere top five für dich herausgesucht.<br />
mikrotechnologe/<br />
-technologin:<br />
Diese Profis bauen die für<br />
PCs, Smartphones, elektronische<br />
Bauteile und hochsensible medizinische<br />
Geräte wichtigen Mikrochips und<br />
winzig kleinen Leiterplatten zusammen,<br />
auf denen sie zahlreiche, kaum sichtbare<br />
Minikontakte anbringen.<br />
chemikant/-in :<br />
Ohne diese Spezialisten<br />
hätten wir keine Kosmetik,<br />
Medizin, Waschmittel oder<br />
Farben. Sie steuern und überwachen alle<br />
Prozesse, angefangen von der Herstellung<br />
über das Abfüllen bis zum Verpacken der<br />
Produkte.<br />
fluggerätemechaniker/-in:<br />
Diese Experten bauen Teile<br />
und Triebwerke zu Hubschraubern,<br />
Airbussen,<br />
VIELFALT, GUTE JOBAUSSICHTEN<br />
UND EIN SUPERGEHALT<br />
Warst du in der schule schon neugierig<br />
auf wissenschaftliche zusammenhänge<br />
und hat dir das experimentieren<br />
Spaß gemacht? Dann solltest du<br />
darüber nachdenken, einen MINT-<br />
Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />
Berufe, die du vielleicht schon<br />
kennst, aber noch so viele mehr,<br />
Satelliten und Raumfahrzeugen zusammen,<br />
damit sie perfekt und gefahrlos<br />
durch die Lüfte bis ins All fliegen können.<br />
elektroniker/-in:<br />
Ohne sie geht gar nichts.<br />
Damit Ampelschaltungen<br />
richtig funktionieren, Fabriken<br />
Produkte herstellen können, wir nicht<br />
im Dunkeln sitzen oder frieren müssen<br />
und außerdem kommunizieren können,<br />
braucht es diese pfiffigen Insider.<br />
Werkstoffprüfer/-in:<br />
Ein Werkstoff, der etwa aus<br />
Metall oder Kunststoff besteht,<br />
muss für bestimmte Zwecke<br />
entsprechende Eigenschaften und täten haben. Diese Fachleute untersuchen<br />
Qualidiese,<br />
indem sie Stichproben der Werkstoffe<br />
durch verschiedene Verfahrenstechniken<br />
prüfen.<br />
von denen du bisher garantiert nicht<br />
einmal wusstest, dass sie existieren.<br />
Das kommt daher, dass viele schüler<br />
eine abneigung gegenüber sogenannten<br />
„Hassfächern“, wie Mathe,<br />
Chemie, Biologie oder Informatik,<br />
haben. Dabei stellen diese Fächer<br />
nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />
Praxis ist hingegen faszinierend und<br />
megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />
beispielsweise in einem<br />
labor ausleben kannst oder großartige<br />
Produktionsanlagen zum laufen<br />
bringst. Wer sich für eine ausbildung<br />
in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />
wird tolle zukunftsperspektiven<br />
haben und das bei einem gehalt, bei<br />
dem andere vor neid grün anlaufen.<br />
Angst vor der Männerdomäne?<br />
VON WEGEN!<br />
Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />
die lust auf herausfordernde aufgaben<br />
haben, technisch versiert sind<br />
und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />
dann Mädchen immer noch seltener<br />
in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />
Das hat viele Hintergründe. Zum<br />
einen spielt die Meinung der Eltern<br />
eine große Rolle bei der ausbildungswahl.<br />
sie wollen ihrem weiblichen<br />
Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />
weil die arbeitsbedingungen<br />
angeblich nicht frauenkompatibel<br />
sind. Und damit sind wir auch schon<br />
beim zweiten grund. Die meisten<br />
schulabgänger sind unzureichend informiert<br />
und assoziieren MINT-Jobs<br />
fälschlicherweise automatisch mit<br />
schwerer Fließbandschufterei in einer<br />
Schau mal<br />
kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />
falschen Vorstellungen lösen sich<br />
sofort in luft auf, wenn du mal einen<br />
Blick hinter die Kulissen geworfen<br />
hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />
dem jährlichen girl’s Day, wenn dir die<br />
türen zu ausbildungsunternehmen<br />
und Hochschulen geöffnet werden<br />
und du supercoole Jobs „anfassen“<br />
und kennenlernen kannst. Die meisten<br />
Betriebe würden sich über mehr<br />
weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />
freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />
inzwischen sogar studiengänge „only<br />
for women“, wie etwa an der Fakultät<br />
für informatik und Wirtschaft an der<br />
HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />
in Deutschland. Diese wurden<br />
ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />
sonst unter dem Druck stehen, sich<br />
ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />
männlichen Kommilitonen<br />
durchsetzen zu müssen und sich<br />
dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />
also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />
Mut, Mädels!<br />
WELCHE VORTEILE BIETET<br />
EINE AUSBILDUNG IM<br />
MINT-BEREICH?<br />
es ist nicht notwendig, einen leistungskurs<br />
in Mathematik oder Physik<br />
besucht zu haben, und du musst<br />
auch nicht unbedingt ein studium<br />
aufnehmen, um dich für einen MINT-<br />
Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />
bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />
Du verdienst bereits während der<br />
lehre ein richtig gutes ausbildungsgehalt.<br />
außerdem setzt du die theorie<br />
gleich in die Praxis um. Dadurch<br />
verstehst du naturwissenschaftliche<br />
zusammenhänge viel schneller und<br />
kannst etwas damit anfangen. supermoderne<br />
Computerprogramme<br />
erledigen für dich komplizierte Rechenvorgänge<br />
und du arbeitest mit<br />
nagelneuen technologien, die dich<br />
begeistern werden. nach deinem<br />
abschluss kannst du dich entweder<br />
zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />
weiterbilden oder du steigst<br />
gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />
Jobaussichten als nachwuchskraft<br />
sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />
du in kürzester zeit verantwortungsvolle<br />
aufgaben in Führungspositionen.<br />
Das einzige, was du<br />
nun tun musst, ist dich für einen der<br />
aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />
informiere dich gründlich, bevor du<br />
eine auswahl triffst.<br />
21<br />
AZUBI BASICS
22<br />
<strong>23</strong><br />
konzern,<br />
mittelstand<br />
oder<br />
start-up?<br />
ausbildung in einem<br />
konzern<br />
Große bekannte und etablierte Unternehmen<br />
wirken für viele azubis äußerst<br />
attraktiv. Dort einen ausbildungsplatz<br />
zu ergattern, gestaltet sich jedoch häufig<br />
als Spießrutenlauf. Da sich bei Konzernen<br />
mehr schulabgänger bewerben,<br />
als diese lehrstellen anbieten, sind die<br />
Bewerbervoraussetzungen hoch angesetzt.<br />
Die Personaler sichten Hunderte<br />
von Bewerbungen und sortieren die<br />
spreu vom Weizen in aufnahmetests,<br />
assessment-Centern sowie knallharten<br />
interviews. Doch wer es geschafft hat,<br />
kann sich auf ein gutes lehrlingseinkommen<br />
freuen. Viele große Betriebe sind<br />
zudem international ausgerichtet und<br />
haben mehrere Filialen, sodass du hier<br />
Bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz wirst<br />
du dich sicher fragen: „Welches Unternehmen ist das richtige<br />
für mich?“, „Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?“ und<br />
„Wie groß sind die Übernahmechancen?“ Das ist wichtig und super,<br />
dass du dir diese Fragen stellst. Schließlich wirst du einen Großteil<br />
deines Lebens dort verbringen, möchtest dich so gut wie möglich<br />
weiterentwickeln und deine Zukunft bestmöglich aufbauen. Um deine<br />
Entscheidung ein wenig zu erleichtern, klären wir dich etwas näher<br />
über die Unterschiede zwischen kleinen und mittelständischen<br />
Betrieben, großen Unternehmen bzw. Konzernen sowie Start-ups<br />
auf. Hier erfährst du, welche Vor- und Nachteile hinsichtlich dieser<br />
Fragen die Größe einer Firma für dich als <strong>Azubi</strong> jeweils hat.<br />
super Möglichkeiten hast, einen Teil deiner<br />
ausbildung an einem anderen standort<br />
oder sogar im ausland zu verbringen.<br />
Da Konzerne meist mehrere auszubildende<br />
einstellen, ist eine Übernahme nicht immer<br />
sicher. Dazu müsstest du durch besondere<br />
leistungen auffallen und einen guten Draht<br />
zum Chef haben. Diesen bekommst du in<br />
großen Unternehmen allerdings, wenn<br />
überhaupt, nur selten zu gesicht. nach deinem<br />
abschluss kannst du jedoch mit dem<br />
Namen und dem Image des Unternehmens<br />
sowie deinen erfahrungen glänzen, was dir<br />
bei deiner späteren Jobsuche möglicherweise<br />
einen Vorteil verschafft. Wenn du<br />
ein Mensch bist, der sich gut in bestehende<br />
Hierarchien eingliedern kann, kein Problem<br />
mit festen Unternehmensstrukturen hat<br />
und seine Karriere langfristig plant, dann<br />
könnte eine ausbildung bei einem großen<br />
Unternehmen das Richtige für dich sein.<br />
lehre in kleinen firmen<br />
und im mittelstand<br />
Wusstest du, dass etwa 90 Prozent aller<br />
auszubildenden in Deutschland ihre lehre<br />
bei mittelständischen Unternehmen absolvieren?<br />
In kleineren Firmen wirst du vielleicht<br />
sogar der einzige azubi sein. Klarer<br />
Vorteil für dich, denn kleine und mittelständische<br />
Unternehmen bieten ihren<br />
azubis vor allem eine intensive einarbeitung.<br />
Du hast stets einen ansprechpartner<br />
an deiner seite, etwa deinen ausbilder<br />
oder Vorgesetzten, dem du zeigen kannst,<br />
was in dir steckt. Wenn du eine lehre im<br />
Handwerk aufnehmen möchtest, dann bist<br />
du in einem kleinen oder mittelständischen<br />
Handwerksbetrieb super aufgehoben. Diese<br />
sind besonders ausbildungsaktiv, da sie<br />
meist für ihren eigenen nachwuchsbedarf<br />
ausbilden und entsprechend investieren.<br />
Hier hast du nicht nur tolle Chancen mit<br />
deiner Bewerbung, weil viele Schulabgänger<br />
lieber in großen Konzernen arbeiten<br />
wollen oder an die Universitäten strömen,<br />
sondern auch hohe aussichten auf eine<br />
Übernahme. Mit einer entsprechenden<br />
Weiterbildung kannst du dich schnell<br />
in die Chefetage katapultieren. Weitere<br />
Pluspunkte, die für die kleinen bzw. mittelständischen<br />
Unternehmen sprechen,<br />
sind ein angemessenes ausbildungsgehalt<br />
und ein angenehmes Betriebsklima<br />
durch überschaubare Mitarbeiteranzahlen<br />
und Kundenaufträge.<br />
als azubi in ein start-up?<br />
zunächst einmal: es gibt nicht viele<br />
start-ups, die ausbildungsplätze anbieten,<br />
doch es werden immer mehr. Jetzt<br />
wirst du dich sicher fragen, ob denn die<br />
neu gegründete Firma überhaupt für<br />
die zeit existieren wird, in der du deine<br />
ausbildung absolvieren musst. zugegeben<br />
stellt das natürlich ein Risiko<br />
dar, mit welchem du allerdings auch bei<br />
einem kleinen etablierten Betrieb rechnen<br />
musst. eine ausbildung bei einem<br />
gründerunternehmen bietet dir viele<br />
Vorteile. Die Hierarchien sind sehr flach<br />
und die Unternehmensstrukturen dynamisch.<br />
Du wirst von anfang an mit ins<br />
team eingebunden, die zusammenarbeit<br />
ist eng und dein aufgabenbereich<br />
kann sehr breit gefächert sein. so gewinnst<br />
du von anfang an intensive einblicke<br />
in die Unternehmensprozesse. Da<br />
du quasi in das Unternehmen hineinwächst,<br />
sind die Übernahmechancen<br />
sehr hoch und die Karriereaussichten<br />
super. ein sprung in die Führungsebene<br />
ist hier wahrscheinlicher und kann<br />
schneller gelingen als in großen Unternehmen.<br />
auf der anderen seite kann<br />
dein ausbildungsgehalt geringer ausfallen<br />
als beim Durchschnitt und nicht selten<br />
wirst du ins kalte Wasser geschmissen,<br />
da start-ups nicht viel erfahrung<br />
mit azubis haben. Dafür bietet dir eine<br />
Lehre in einem frisch gegründeten Betrieb<br />
viel Raum für deinen einfallsreichtum,<br />
der hier eher geschätzt wird als<br />
in großen Firmen. Wenn es dir wichtig<br />
ist, dich mit den idealen und Produkten<br />
eines Unternehmens identifizieren zu<br />
können, du dir spannende Herausforderungen<br />
sowie eine familiäre atmosphäre<br />
wünschst, dann wäre eine lehre in<br />
einem start-up optimal für dich.<br />
<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses<br />
informationsmagazin für schulabgänger<br />
der Klassen 9 bis 13<br />
und richtet sich an leser jeden<br />
geschlechts. aus gründen der<br />
lesbarkeit wurde im text an<br />
einigen stellen die männliche Form<br />
gewählt, die angaben beziehen<br />
sich jedoch auf alle geschlechter.<br />
HERAUSGEBER + VERLAG<br />
huhle media gmbH<br />
Friedrichstraße 79<br />
10117 Berlin<br />
tel.: 030/9854042-0<br />
info@huhle-mediagroup.de<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
evelyn Huhle<br />
REDAKTION/TEXT:<br />
natalie Decker<br />
Der inhalt des Heftes wurde<br />
sorgfältig erarbeitet, dennoch<br />
können Herausgeber, Redaktion<br />
und Verlag keine Haftung für die<br />
Richtigkeit übernehmen. Beiträge,<br />
die mit namen oder initialen des<br />
Verfassers gekennzeichnet sind,<br />
geben nicht immer die Meinung<br />
des Herausgebers wieder.<br />
ART DIRECTION<br />
evelyn Huhle<br />
GRAFIK, LAYOUT<br />
Annette Mattmüller<br />
ANZEIGENBERATUNG<br />
nadine schneider<br />
Name: Ramona<br />
Ausbildungsjahr: 3<br />
Ausbildung: Fachkraft für Lagerlogistik<br />
1. WIESO HAST DU DICH FÜR DIE AUSBIL-<br />
DUNG ZUR FACHKRAFT FÜR LAGERLO-<br />
GISTIK ENTSCHIEDEN? WAS BEGEIS-<br />
TERT DICH AM BEREICH LOGISTIK?<br />
In meinem Praktikum bei Schlüter-Systems<br />
wurden mir die vielen verschiedenen Bereiche<br />
in der Logistik gezeigt. Ich fand es sehr interessant,<br />
wie umfangreich die Logistik ist und<br />
wie viele verschiedene Tätigkeiten es hier gibt.<br />
Der Campus ist sehr groß und fordert viel Organisationstalent,<br />
was sehr spannend ist.<br />
2. WAS SIND DEINE AUFG<strong>AB</strong>EN ALS<br />
AUSZUBILDENDE ZUR FACHKRAFT FÜR<br />
LAGERLOGISTIK?<br />
Zuerst muss man sagen, in der Ausbildung<br />
sind wir nie allein und haben immer einen Ansprechpartner,<br />
der uns alles zeigt und oft auch<br />
bei den Aufgaben begleitet. Anhand eines umfassenden<br />
Ausbildungsplans durchläuft man<br />
FOTOS/ILLUSTRATIONEN<br />
Prometeus/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
Konrad Bak/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
tonefotografia/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
veleri/1<strong>23</strong>RF.com, Burmakin<br />
andrey/1<strong>23</strong>RF.com, Peopleimages/istockphoto,<br />
nastia1983/adobe<br />
stock (Fotolia),<br />
badmanproduction/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
stylephotographs/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
blankstock/1<strong>23</strong>RF.com,zoran<br />
zeremski/istockphoto, Designed by<br />
Freepik, 1enchik/ 1<strong>23</strong>RF.com, igor<br />
serazetdinov/1<strong>23</strong>RF.com, pixabay.com,<br />
galina Peshkova/1<strong>23</strong>RF.<br />
com, stefanikolic/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
ximagination/1<strong>23</strong>RF.com, elnur<br />
amikishiyev/1<strong>23</strong>RF.com,<br />
Luis Molinero Martínez/1<strong>23</strong>RF.<br />
com, alphaspirit/1<strong>23</strong>RF.com, Yan<br />
Koev/1<strong>23</strong>RF.com,south_agency/istockphoto,<br />
maurusone/<br />
istockphoto, Vasyl Dolmatov/<br />
iStockphoto, Marco2811/Adobe<br />
stock (Fotolia), lightwise/1<strong>23</strong>RF.<br />
com, koya/1<strong>23</strong>RF.com<br />
VERTEILUNG:<br />
Die Verteilung erfolgt an schulen<br />
zur aushändigung an künftige<br />
absolventen der abschlussklassen<br />
von sekundarschulen, gymnasien,<br />
gemeinschaftsschulen und<br />
Oberstufenzentren.<br />
AUSG<strong>AB</strong>E<br />
<strong>565</strong>-<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> Wissensmagazin<br />
südwestfalen 20<strong>23</strong>/24<br />
impressum<br />
die verschiedenen Bereiche im Unternehmen.<br />
Vom Wareneingang, bis Warenausgang ist<br />
man immer mittendrin. Wir kontrollieren die<br />
angelieferte Ware und leiten diese weiter. In<br />
manchen Bereichen lagern wir Materialien ein<br />
und in anderen stellen wir sie nach Kundenwunsch<br />
zusammen. Das Kommissionieren ist<br />
ein wichtiger Bestandteil in der Logistik. Das<br />
Fahren von Gabelstaplern oder Elektro-Ameisen<br />
ist eine beliebte Arbeit unter den <strong>Azubi</strong>s.<br />
Im dritten Ausbildungsjahr erhält man außerdem<br />
viele Einblicke in den organisatorischen<br />
Ablauf. Dort wird geplant, wer wann wohin<br />
fahren muss, damit alles zur richtigen Zeit am<br />
richtigen Ort ist. Das ist nicht immer einfach.<br />
Außerdem haben wir bei Schlüter-Systems die<br />
Möglichkeit, auch andere Bereiche, wie den<br />
Messebau und die Produktion kennenzulernen.<br />
Hierdurch kann man den Betrieb noch<br />
besser kennenlernen.<br />
3. IST MAN IM LOGISTIKBEREICH ALS<br />
FRAU IM NACHTEIL ODER IST DAS GE-<br />
SCHLECHT BEI DEM JOB EGAL?<br />
Ich sehe das nicht als Nachteil. Jeder kann<br />
hier - unabhängig vom Geschlecht - alles<br />
machen und wenn es mal Probleme gibt, hilft<br />
man sich immer gegenseitig.<br />
ADVERTORIAL<br />
4. WELCHE FÄHIGKEITEN SOLLTE MAN<br />
MITBRINGEN, UM EINE AUSBILDUNG IN<br />
DIESEM BEREICH ZU MACHEN?<br />
Da man sich gegenseitig im Team oft unterstützen<br />
muss, ist Teamfähigkeit und Freundlichkeit<br />
gefragt. Außerdem ist man – je nach Einsatzbereich<br />
– den ganzen Tag auf den Beinen und<br />
sollte Ausdauer und Belastbarkeit mitbringen.<br />
Wichtig ist, dass man Spaß an der Arbeit hat, um<br />
die täglichen Herausforderungen zu meistern.<br />
5. WAS WAR BISHER DIE COOLSTE ERFAH-<br />
RUNG, DIE DU IN DEINER AUSBILDUNG<br />
GEMACHT HAST?<br />
Ich fi nde es besonders interessant, wenn ich<br />
Dinge organisieren und Probleme lösen kann.<br />
Letztens sollte ein Artikel eingelagert werden,<br />
der aber nicht auffi ndbar war. Kein Bereich<br />
wusste etwas, was wirklich ungewöhnlich ist.<br />
Ich habe mich dann auf die Suche begeben<br />
und selbst recherchiert, den Artikel ausfi ndig<br />
machen können und das Problem eigenständig<br />
gelöst. Darüber habe ich mich sehr gefreut.<br />
6. WIE GEHT ES NACH DER AUSBILDUNG<br />
FÜR DICH WEITER?<br />
Die Chancen für eine Übernahme stehen sehr<br />
gut. Ich möchte dann gerne im Lagerbüro oder<br />
in der Disposition arbeiten und mich zum Beispiel<br />
um die Organisation und Retouren kümmern.<br />
7. WELCHEN RAT WÜRDEST DU JEMANDEM<br />
GEBEN, DER SICH FÜR DEN BEREICH<br />
LOGISTIK INTERESSIERT?<br />
Macht ein Praktikum! Hier könnt ihr auf der einen<br />
Seite herausfi nden, ob die Logistik generell<br />
etwas für euch ist und auf der anderen Seite<br />
auch das Unternehmen und die Kolleginnen und<br />
Kollegen direkt kennenlernen.<br />
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Raus aus dem<br />
Sie arbeiten im Verborgenen. Ohne viel Trara um ihren Job zu machen, ernten sie Kartoffeln,<br />
lenken LKW über die Autobahn oder füllen Supermarktregale auf. Lautlos wie Ninjas<br />
sind sie, die Angestellten der systemrelevanten Berufe. Ihre Bezahlung ist meistens eher<br />
unterdurchschnittlich, auch der Glamour-Faktor hält sich in Grenzen. So war das jedenfalls bis<br />
zum Frühling 2020 – und dann kam das Coronavirus.<br />
AZUBI BASICS<br />
Schatten<br />
auf einmal stehen diejenigen im scheinwerferlicht, die<br />
ansonsten eher im Hintergrund bleiben: Berufskraftfahrer,<br />
Pflegefachkräfte, Verkäufer, Landwirte ... Es waren<br />
Angehörige dieser Berufe, die trotz der Bedrohung durch<br />
das Virus jeden tag zur arbeit gingen, um die gesellschaft<br />
vor dem Kollaps zu bewahren. Für sie haben wir in<br />
Corona-Zeiten ein neues Wort gelernt: „systemrelevant“.<br />
Als sich Büroangestellte ins Home Office verkrochen,<br />
waren die „Systemrelevanten“ auf einmal nicht mehr unsichtbar,<br />
sondern unverzichtbar. sie kümmerten sich an<br />
vorderster Front um erkrankte, füllten lager und Regale<br />
in den supermärkten auf – kurz: sie sorgten dafür, dass<br />
aus der Corona-Krise keine Corona-Katastrophe wurde.<br />
Für diesen heldenhaften Einsatz gab’s jede Menge Applaus<br />
– von Menschen, die auf ihren Balkonen für die tapferen<br />
Männer und Frauen klatschten und sogar von Angela<br />
Merkel persönlich. „Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse<br />
sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der<br />
schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass sie da<br />
sind für Ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am<br />
Laufen halten“, sagte die Kanzlerin in ihrer ersten Corona-<br />
Ansprache. Endlich bekommen die Ninjas der Berufswelt<br />
die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Und auch finanziell<br />
tut sich was: Bonuszahlungen und allgemeingültige Tarifverträge<br />
sollen die systemrelevanten Berufe aus ihrem<br />
Schattendasein holen. Wurde auch Zeit, oder?<br />
Wer ist systemrelevant?<br />
Ohne systemrelevante Berufe funktioniert die Gesellschaft<br />
nicht, denn sie stellen die grundversorgung der<br />
Menschen sicher. Welche Berufsgruppen unter diese<br />
Bezeichnung fallen, ist von Bundesland zu Bundesland<br />
verschieden – häufig sind es diese Branchen:<br />
Energie: Versorgung mit Elektrizität, Gas,<br />
Kraftstoff und Heizöl<br />
Wasser: Wasserversorgung und -entsorgung<br />
Lebensmittel: Einzelhandel, Nahrungsmittelproduzenten,<br />
Landwirte/innen<br />
Abfallwirtschaft: Müllabfuhr, Abfallverwertung<br />
Gesundheitswesen: Ärzte/innen, Pflegepersonal,<br />
Labormitarbeiter/innen<br />
Verkehr: Straßenverkehr und Logistik, Schifffahrt,<br />
Schienenverkehr, Luftfahrt<br />
Schulen und Kinderbetreuung: Kindertageseinrichtungen,<br />
Behindertenhilfe, Kindertagespflege,<br />
stationäre Kinder- und Jugendhilfe<br />
Wir stellen dir 11 krisensichere Ausbildungsberufe<br />
vor, die du bisher<br />
möglicherweise nicht auf dem Schirm<br />
hattest. Guck mal auf unsere Pinnwand<br />
– vielleicht hast auch du das Zeug zum<br />
Ninja! Pssst: Gerade weil die systemrelevanten<br />
Berufe bisher nicht viel<br />
Wertschätzung erfahren haben, gibt<br />
es hier verhältnismäßig viele unbesetzte<br />
Ausbildungsplätze.<br />
AZUBI BASICS
32<br />
33<br />
MEHR INFOS? EINFACH QR-<br />
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SCANNEN UND WEITERE IN-<br />
FOS UND VIDEOS ANSEHEN<br />
chemielaborant/in<br />
Wie läuft die Ausbildung<br />
ab? Die duale ausbildung zum/zur Chemielaborant/in<br />
dauert in der Regel dreieinhalb<br />
Jahre. An der Berufsschule lernst du das<br />
theoretische Fachwissen. Praktische erfahrungen<br />
sammelst du in deinem ausbildungsbetrieb,<br />
manchmal auch im Berufsbildungswerk<br />
oder im lehrlabor.<br />
Worum geht’s? Dein arbeitsplatz ist das<br />
Labor, häufig trägst du spezielle Schutzkleidung.<br />
Du untersuchst chemische stoffe,<br />
stellst stoffgemische her und/oder trennst<br />
diese. anschließend analysierst und dokumentierst<br />
du deine einzelnen arbeitsschritte.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Zu den Einsatzgebieten von Chemielaborant/innen<br />
zählen u. a. die pharmazeutische<br />
Industrie und die Nahrungsmittelindustrie.<br />
Und klar ist: Sowohl Medikamente als auch<br />
Lebensmittel sind für uns Menschen unverzichtbar.<br />
fachkraft für kurier-, express- und<br />
postdienstleistungen<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? Die duale ausbildung<br />
zur Fachkraft für Kurier-, express- und Postdienstleistungen<br />
dauert zwei Jahre. Du kannst aber auch ein Jahr länger die<br />
(Berufs-) Schulbank drücken und einen Abschluss als Kaufmann<br />
bzw. Kauffrau für Kurier-, express- und Postdienstleistungen<br />
machen.<br />
Worum geht’s? Du sorgst dafür, dass Briefe, Päckchen, Pakete<br />
und Einschreiben stets sicher und pünktlich bei ihrem Empfänger<br />
/innen ankommen. Meist bist du mit dem Auto unterwegs,<br />
kürzere Routen kannst du auch mit dem Rad oder zu Fuß<br />
meistern.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant? Nicht selten befinden<br />
sich in Briefumschlägen oder Paketen wichtige Dokumente<br />
oder Waren, die dringend ausgeliefert werden müssen.<br />
VerWaltungsfachangestellte/r<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? In der Berufsschule lernst<br />
du, wie die Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene<br />
funktionieren. Welche gesetze gelten, welche anträge<br />
es gibt und wie sie richtig ausgefüllt werden, erfährst<br />
du auch vor Ort in deinem ausbildungsbetrieb, beispielsweise<br />
beim Bürgerservice oder bei der Agentur für Arbeit.<br />
Worum geht’s? Du hilfst Bürger/innen, wenn sie zum<br />
Beispiel Arbeitslosengeld, Wohngeld oder einen neuen<br />
Reisepass beantragen wollen.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Verwaltungsfachangestellte sorgen dafür, dass die Kommunikation<br />
zwischen Bürgern und Ämtern reibungslos klappt.<br />
Insbesondere im medizinischen Bereich, etwa bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung oder im gesundheitsamt, ist ihre<br />
arbeit selbst in Krisenzeiten unverzichtbar.<br />
fachkraft für lagerlogistik,<br />
fachlagerist/in<br />
Wie läuft die Ausbildung<br />
ab? Die lehre zum/zur Fachlagerist/<br />
in dauert zwei Jahre, zur Fachkraft<br />
für lagerlogistik drei Jahre. als<br />
Fachlagerist-azubi kannst du, wenn<br />
du gute noten hast, ein weiteres Jahr<br />
dranhängen und dich zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik weiterqualifizieren.<br />
Worum geht’s? Du arbeitest bei<br />
einem spediteur, einem (Online-)<br />
Händler oder einem anderen Unternehmen,<br />
das ein großes lager betreibt.<br />
Dort nimmst du Waren entgegen,<br />
checkst die Qualität und lagerst sie<br />
ein. außerdem stellst du lieferungen<br />
zusammen, verpackst sie sicher und<br />
füllst die nötigen Papiere aus.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Ohne Fachlagerist/innen<br />
kämen Waren nicht dort an, wo sie<br />
gebraucht werden.<br />
pflegefachkraft<br />
Wie läuft die Ausbildung<br />
ab? Die ausbildung zum<br />
Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau<br />
ist noch ganz neu und bündelt<br />
die bisherigen ausbildungen zum/zur<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />
Altenpfleger/in und Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpfleger/in. Dadurch lernst<br />
du alle Bereiche der Pflege kennen.<br />
Worum geht‘s? Ob junge oder ältere<br />
Patienten, Kranke oder Menschen mit<br />
Behinderung: Pflegefachkräfte kümmern<br />
sich um sie und arbeiten zum Beispiel<br />
im Krankenhaus, im seniorenwohnheim<br />
oder bei ambulanten Diensten.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Pflegefachkräfte führen ärztliche<br />
anordnungen durch, wechseln zum<br />
Beispiel Verbände und verabreichen<br />
Medikamente. Sie sorgen also dafür,<br />
dass Menschen gesund werden – oder<br />
bleiben.<br />
operationstechnische/r assistent/in<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? Diese schulische ausbildung ist<br />
bundesweit einheitlich geregelt, verläuft also überall in Deutschland<br />
gleich. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre, findet an einer Berufsfachschule<br />
statt und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.<br />
Worum geht’s? als Ota unterstützt du Chirurg/ innen während<br />
der OP. Beispielsweise reichst du die benötigten Instrumente an und<br />
überwachst und dokumentierst die gesamte Operation. Bevor es in<br />
den Operationssaal geht, begleitest du die Patient/ innen und nimmst<br />
ihnen die angst vor dem eingriff.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Operationstechnische assistent/ innen leisten wichtige arbeit während<br />
jeder Operation. Ohne sie könnten keine tumore entfernt, keine<br />
neuen Hüftgelenke eingesetzt und keine Babys per Kaiserschnitt<br />
geboren werden.<br />
anÄsthesietechnische/r assistent/in<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? es handelt sich Die<br />
ausbildung zum/ zur anästhesietechnischen assistent/<br />
in findet an einer Berufsfachschule statt und dauert drei<br />
Jahre. seit <strong>2022</strong> ist diese schulische ausbildung bundeseinheitlich<br />
geregelt – die inhalte sind also überall in Deutschland gleich.<br />
Worum geht’s? ? Der Arbeitsplatz eines/ einer Anästhesietechnischen<br />
assistent/ in, kurz ata, ist der Operationssaal. als ata<br />
unterstützt du den/die narkoseärzt/in, der/ die die OP begleitet.<br />
Du überwachst beispielsweise die atmung und den Kreislauf des/<br />
der Patient/ in und sorgst dafür, dass diese/ r nichts von der Operation<br />
mitbekommt.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Damit eine OP schmerzfrei durchgeführt werden kann, müssen<br />
Patient/ innen narkosemittel erhalten. Ohne anästhesietechnische<br />
assistent/ innen gäbe es keine verlässliche Vorbereitung und<br />
keine zuverlässige Überwachung der Narkose.<br />
VerkÄufer/in<br />
Wie läuft die Ausbildung ab?<br />
Du arbeitest zum Beispiel im<br />
Supermarkt, im Baumarkt oder in<br />
einer Boutique. Die Theorie zu Marketing,<br />
Warenkunde und mehr lernst du in der<br />
Berufsschule.<br />
Worum geht’s? Wer gerne Menschen<br />
um sich hat, ist hier richtig: Du berätst<br />
Kunden, erklärst die Produkte, beantwortest<br />
Fragen und füllst Regale auf. Manchmal<br />
wirst du auch im Lager oder im Büro<br />
eingesetzt.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Du erinnerst dich an die leeren<br />
nudel- und seifenregale während der<br />
Corona-Krise? Eben.<br />
mta (medizinisch technische<br />
assistenten)<br />
Wie läuft die Ausbildung ab?<br />
Die schulische ausbildung dauert drei<br />
Jahre. sie wird in vier ausprägungen<br />
angeboten: Medizinisch-technische/r<br />
assistent/in für Funktionsdiagnostik<br />
(MTAF), Medizinisch-technische/r<br />
Laboratoriumsassistent/in (MTLA),<br />
Medizinischtechnische/r Radiologieassistent/in<br />
(MTRA) und Veterinärmedizinisch-technische/r<br />
Assistent/in (VMTA).<br />
Worum geht’s? Du bereitest medizinische<br />
Geräte sowie den Behandlungsraum<br />
für deine Patient/ innen vor.<br />
außerdem nimmst du selbstständig einige<br />
Untersuchungen und Laboranalysen vor,<br />
nimmst z. B. Blut ab und analysierst Urinproben.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Du unterstützt Ärzt/ innen bei<br />
ihrer Arbeit und bist als Mitarbeiter/ in<br />
einer Praxis, eines Krankenhauses oder<br />
einer gesundheitsbehörde eine wichtige<br />
stütze des gesundheitssystems.<br />
mfa (medizinische fachkraft)<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? Die ausbildung<br />
zum/ zur Medizinischen Fachangestellten findet<br />
zum Teil in der Berufsschule und zum Teil vor Ort in der<br />
arztpraxis oder im Krankenhaus statt. sie dauert drei<br />
Jahre und umfasst zum Beispiel Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
und Unterweisungen in Hygiene.<br />
Worum geht’s? Du kennst diesen Beruf vielleicht<br />
unter dem Namen „Arzthelfer/in“. Medizinische Fachangestellte,<br />
kurz MFA, empfangen Patient/innen,<br />
assistieren Ärzt/ innen und übernehmen selbstständig<br />
Tätigkeiten wie Blut abnehmen oder das Anlegen von<br />
Verbänden.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant? spätestens<br />
seit der Coronakrise wissen wir, welch wertvolle arbeit<br />
medizinisches Personal leistet. Dazu gehören auch Medizinische<br />
Fachangestellte, die Patientendaten aufnehmen,<br />
medizinische instrumente reinigen und bereitlegen<br />
sowie arztbriefe schreiben.<br />
fachkraft für WasserVersorgungstechnik<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? Die duale<br />
ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
dauert drei Jahre. In der Berufsschule<br />
stehen Fächer wie Chemie, Biologie und<br />
Umweltschutztechnik auf deinem Stundenplan.<br />
typische ausbildungsbetriebe sind städtische<br />
Wasserwerke sowie tiefbauunternehmen.<br />
Worum geht‘s? Du sorgst dafür, dass jederzeit<br />
einwandfreies trinkwasser aus dem<br />
Wasserhahn kommt. Hierfür wartest du Brunnen<br />
und Pumpen, nimmst Wasserproben und<br />
analysierst diese. ist das Wasser durch Keime<br />
verunreinigt, gibst du Chemikalien zu.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
Jede/ r Deutsche verbraucht täglich knapp 130<br />
liter trinkwasser. zum Kochen, Duschen, Waschen,<br />
Putzen und natürlich zum trinken wird<br />
Wasser benötigt.<br />
fachkraft für rohr-,<br />
kanal- und industrieser-<br />
Vice<br />
Wie läuft die Ausbildung ab? Diese<br />
ausbildung ist eine duale ausbildung,<br />
die sowohl in einem ausbildungsbetrieb<br />
als auch in der Berufsschule stattfindet<br />
und dauert in der Regel drei Jahre.<br />
Worum geht’s? Deine aufgaben umfassen<br />
u. a. die Wartung, inspektion,<br />
Reinigung und instandsetzung von<br />
Rohrleitungen und Kanälen, Beseitigung<br />
von Verstopfungen und Behebung<br />
von schäden an abwasseranlagen und<br />
Überprüfung und Instandhaltung von<br />
industrieanlagen.<br />
Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />
er ist für die aufrechterhaltung<br />
der Infrastruktur und des Umweltschutzes<br />
entscheidend und stellt eine zuverlässige<br />
trink- und abwasserversorgung<br />
sicher.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
34<br />
35<br />
Handwerk –<br />
noch immer mit<br />
Goldenem<br />
boden<br />
Sich für den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />
nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />
Richtung es für dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />
du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />
Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />
gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />
anpackst, dann wäre ein Ausbildungsberuf im Handwerk das Richtige<br />
für dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />
Nachfrage nach Fachkräften ist enorm. Lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />
für dich lohnen würde.<br />
das handWerk Vereint<br />
Vielfalt, innoVation und<br />
tradition<br />
ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />
interessant für alle, die sich sowohl<br />
für traditionelle Herstellungsprozesse<br />
als auch für technologische innovationen<br />
interessieren und am liebsten<br />
etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />
möchten. in den vielfältigen<br />
Handwerksberufen werden heutzutage<br />
klassische tätigkeiten durch innovative<br />
technologien vereinfacht.<br />
Deshalb sind experten gefragt, welche<br />
die Ausführung der spezifischen<br />
aufgaben sowohl technisch als auch<br />
mechanisch gut beherrschen. in deiner<br />
lehre wirst du darauf perfekt<br />
vorbereitet. Die ausbildungen im<br />
Handwerk werden meist in dualer<br />
Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />
und Praxis im ausbildungsbetrieb<br />
abwechseln. alternativ gibt es<br />
noch die schulischen ausbildungen,<br />
die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />
werden. Um dich zu orientieren<br />
und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />
Handwerksberuf gut zu dir<br />
passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />
der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />
zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />
alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />
die arbeitsprozesse kennenlernen<br />
und wichtige Kontakte<br />
knüpfen. nicht selten ist ein Praktikum<br />
der schlüssel, mit welchem<br />
du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />
öffnest.<br />
ausbildung im handWerk:<br />
Basis schaffen und darauf aufbauen<br />
Der Vorteil einer lehre in einem Handwerksberuf<br />
liegt darin, dass du häufig<br />
in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />
ausgebildet wirst. Diese sind<br />
Dir werden wichtige Handgriffe,<br />
Kniffe und Tricks direkt vom Profi<br />
beigebracht und du kannst sie<br />
während der Lehre gleich umsetzen.<br />
besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />
gern in ihren nachwuchs.<br />
Hier ist die ausbildungsatmosphäre<br />
familiär und die anzahl der azubis<br />
eher gering. Dadurch wirst du an der<br />
Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />
intensiv angelernt und machst dich<br />
mit den verschiedenen etappen eines<br />
Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />
ersten tag deiner ausbildung an bist<br />
du mit an der Planung eines Projektes<br />
oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />
verschiedener Materialien und<br />
der Verwendung unterschiedlicher<br />
Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />
zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />
wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />
Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />
und du kannst sie während der lehre<br />
gleich umsetzen. Bereits in der Ausbildungszeit<br />
verdienst du schon<br />
gutes geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />
abwechslungsreiche aufgaben<br />
und wirst eine Menge Spaß haben.<br />
Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />
qualifizierst du dich für deinen Beruf.<br />
Die zukunftsperspektiven und<br />
entwicklungsmöglichkeiten für ausgelernte<br />
gesellen sind optimal. Jetzt<br />
kannst du entweder direkt im Job<br />
loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />
Durch den erwerb von zusatzqualifikationen<br />
oder eine Weiterbildung<br />
zum Techniker bzw. Meister<br />
kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />
mehr Verantwortung übernehmen,<br />
dein gehalt steigern oder dich sogar<br />
selbstständig machen.<br />
Welche handWerksberufe<br />
haben nach Wie Vor grosse<br />
zukunft?<br />
es gibt Handwerksberufe, in denen<br />
ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />
besteht. Deshalb haben wir<br />
ein paar für dich zusammengetragen,<br />
die besonders gute zukunftsperspektiven<br />
haben und das bei einem<br />
tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />
zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />
du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />
und gut bezahlten Beruf.<br />
Im Automobil- und Maschinensektor<br />
wirst du bei deiner ausbildungsplatzsuche<br />
keine schwierigkeiten<br />
haben. Die Jobaussichten sind super,<br />
denn Mechatroniker/-innen sind<br />
sehr gefragte Fachkräfte. sie stellen<br />
all unsere innovativen technischen<br />
geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />
werden sie auch entsprechend<br />
bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />
kannst du dich auf ein gehalt<br />
von knapp 1.000 euro brutto monatlich<br />
freuen. etwa noch einmal so viel<br />
verdienst du nach deinem abschluss,<br />
und wenn du die technikerausbildung<br />
absolvierst, winken dir sogar<br />
rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />
ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />
Verdienstaussichten ist der/<br />
die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />
einer entsprechenden ausbildung,<br />
für die du dich in der Regel mit dem<br />
Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />
und einigen Jahren Berufserfahrung<br />
qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />
zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />
Aufgaben, wie das Management<br />
der Herstellungsprozesse<br />
und tätigkeiten als ausbilder/-in,<br />
können dein Chefgehalt von 3.000 euro<br />
auf bis zu 5.000 euro brutto monatlich<br />
ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />
boomt und damit ebenfalls das<br />
ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />
Holz und anderen Baumaterialien<br />
zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />
Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />
haben beispielsweise Maurer. Spätestens<br />
beim Berufseinstieg hat sich<br />
der Schweiß gelohnt. Bruttomonatsgehälter<br />
in Höhe von etwa 2.500<br />
euro sind die Regel. Wenn du noch<br />
etwas Fleiß dazu packst und dich<br />
zum Vorarbeiter, Polier oder Meister<br />
qualifizierst, kannst du mit 4.000<br />
Euro brutto im Monat nach Hause<br />
gehen. Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />
übrigens am meisten.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />
SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />
36<br />
37<br />
Gib der<br />
BIST DU EIN/E ZAHLENJONGLEUR/ IN, EIN VERKAUFSTALENT ODER EIN ORGANISATIONS-<br />
PROFI? TRÄUMST DU VON <strong>AB</strong>WECHSLUNGSREICHEN AUFG<strong>AB</strong>EN? DANN STARTE MIT EINER<br />
KAUFMÄNNISCHEN AUSBILDUNG IN EINE SPANNENDE, VIELVERSPRECHENDE ZUKUNFT!<br />
LANGEWEILE<br />
keine CHANCE<br />
5<br />
AZUBI BASICS<br />
1 MIO<br />
1<br />
5-3<br />
25.-<br />
1,3%<br />
0,5%<br />
15.-<br />
25<br />
10<br />
Kein Wirtschaftsbereich kann auf sie verzichten: Organisationstalente,<br />
die im Büro, in der Verwaltung, im Verkaufsraum<br />
und/ oder im Lager den Überblick behalten. Mitarbeiter/<br />
innen mit kaufmännischen Kenntnissen sind vielseitig einsetzbar<br />
und haben zahlreiche wichtige Aufgaben. Mal beraten sie Kund/<br />
innen persönlich oder am Telefon, mal arbeiten sie am Computer<br />
und bestellen Waren, setzen Verträge auf, schreiben Rechnungen<br />
und beantworten E-Mails. Aber das ist natürlich noch längst nicht<br />
alles. Je nach Branche warten viele weitere tolle Überraschungen<br />
auf dich: Du kannst zum Beispiel als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />
Besucher/ innen deine Stadt zeigen, als Buchhändler/<br />
in die neuesten Bestseller präsentieren oder als Bankkauffrau/<br />
Bankkaufmann mit riesigen Geldsummen jonglieren.<br />
Du siehst schon: Es gibt eine Vielzahl an kaufmännischen Ausbildungsberufen,<br />
die zahlreiche Gemeinsamkeiten haben, aber<br />
sich in den Details auch stark unterscheiden. Grundsätzlich geht<br />
es im kaufmännischen Bereich darum, betriebliche Abläufe clever<br />
zu planen und zu verwalten – immer mit dem Ziel, einen<br />
Gewinn für deinen Betrieb zu erwirtschaften. Schließlich will jedes<br />
Unternehmen Geld verdienen, egal ob es Handtaschen oder<br />
Handyverträge verkauft. Bei Schulabgänger/ innen sind kaufmännische<br />
Berufe übrigens äußerst beliebt. Warum? Ganz einfach:<br />
Kaufleute haben abwechslungsreiche Aufgaben und beste<br />
Aufstiegschancen. Angst vor Arbeitslosigkeit müssen sie nicht<br />
haben – denn sie werden einfach immer gebraucht.<br />
Bereit für deine kaufmännische Karriere? Los geht’s: Die Ausbildung<br />
vermittelt dir zunächst grundlegende Kenntnisse zu wirtschaftlichen<br />
Themen wie Einkauf, Verkauf, Logistik, Marketing,<br />
Vertrieb und Finanzen. Wenn es um deine konkreten Tätigkeiten<br />
im Betrieb geht, kommt es allerdings stark darauf an, für welchen<br />
Beruf und für welche Branche du dich entscheidest. Kaufmännische<br />
Ausbildungsberufe gibt es in Industrie und Handel<br />
und mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.<br />
Kaufleute arbeiten unter anderem im Tourismus, bei Banken und<br />
Versicherungen, im Einzelhandel und in den Medien. Aber auch<br />
in der Industrie, im Gesundheitswesen und in vielen anderen<br />
Wirtschaftszweigen sind ihre Fähigkeiten gefragt. Dadurch ergeben<br />
sich für dich unzählige Möglichkeiten, deinen Traumberuf<br />
zu finden. Freu dich auf vielfältige Ausbildungsinhalte und spannende<br />
Aufgaben in deiner Wunschbranche!<br />
Jetzt musst du dich nur noch entscheiden, denn jede Branche<br />
bietet eigene duale Ausbildungen für angehende Kaufmänner<br />
und Kauffrauen an. Du solltest dir also vorab gut überlegen,<br />
wo deine persönlichen Interessen und Stärken liegen: Möchtest<br />
du im Büro arbeiten – mit eigenem Computer und geregelten<br />
Arbeitszeiten? Oder findest du es schöner, persönlichen<br />
Kundenkontakt zu haben und Menschen zu beraten? Egal für<br />
welchen kaufmännischen Ausbildungsberuf du dich letztendlich<br />
entscheidest: Du kannst dich auf vielfältige Aufgaben, eine<br />
gute Bezahlung sowie beste Zukunftsaussichten und Karrieremöglichkeiten<br />
freuen. Eine kaufmännische Ausbildung ist eben<br />
immer eine gute Basis!<br />
KaufmÄnnische Ausbildungsberufe<br />
im Überblick<br />
Traumauto oder Traumreise? Bücher oder Baufinanzierung? Womit<br />
du dich während deiner kaufmännischen Ausbildung beschäftigst,<br />
hängt ganz von deinen individuellen Wünschen und<br />
Talenten ab. Wir zeigen dir einige der vielfältigen Möglichkeiten,<br />
die der kaufmännische Bereich bietet.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM EINZELHANDEL<br />
Diese Ausbildung zählt zu den beliebtesten überhaupt, denn<br />
Einzelhandelskaufleute werden immer und überall gebraucht.<br />
Ob im Bekleidungsgeschäft oder im Elektrofachmarkt: Als Einzelhandelskaufmann/<br />
Einzelhandelskauffrau berätst du Kund/<br />
innen, bestellst Waren, nimmst Lieferungen entgegen, kassierst<br />
und bearbeitest Reklamationen.<br />
» FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK<br />
Du kümmerst dich um die Verwaltung eines großen Lagers. Das<br />
beinhaltet: Bestellungen aufgeben, Lieferungen entgegennehmen,<br />
Waren fachgerecht einsortieren und Bestandskontrollen durchführen.<br />
Darüber hinaus bist du für den Warenversand zuständig, verpackst<br />
Kundenbestellungen und planst die Auslieferung.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR GROSS- UND<br />
AUSSENHANDELSMANAGEMENT<br />
Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten<br />
an der Schnittstelle von Herstellern und Geschäften. Sie kaufen<br />
Produkte ein, um diese anschließend an Handels- bzw. Industrieunternehmen<br />
weiterzuverkaufen. Zu ihren vielfältigen Aufgaben<br />
gehört es, Verkaufsgespräche zu führen, Liefertermine zu überwachen<br />
und Waren zu kontrollieren.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR BÜROMANAGEMENT<br />
Dein Arbeitsort ist der Schreibtisch. Dort nimmst du u. a. Anrufe<br />
entgegen, beantwortest E-Mails und schreibst Geschäftsbriefe. Gewusst?<br />
Kaufleute für Büromanagement werden deutschlandweit<br />
branchenübergreifend gesucht – ganz egal ob ein Betrieb Computerspiele<br />
programmiert, Zeitungen verlegt oder Schuhe verkauft.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR DIGITALISIERUNGSMANAGEMENT<br />
Dieser Beruf hieß bis vor kurzem noch Informatikkaufmann/<br />
Informatikkauffrau. Durch die Umbenennung ist klar, dass nun<br />
die Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Zentrum steht.<br />
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement helfen mit, unternehmensinterne<br />
IT-Systeme zu verbessern und schulen Mitarbeiter/<br />
innen im Umgang mit Hard- und Software.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR VERKEHRSSERVICE<br />
Du bist gerne unterwegs? Dann könnte die Ausbildung zum/ zur<br />
Kaufmann/ Kauffrau für Verkehrsservice für dich die Richtige<br />
sein. Denn sie führt dich z. B. an den Infoschalter am Bahnhof.<br />
Dort berätst du Reisende, verkaufst Tickets und nimmst Lob und<br />
Kritik entgegen. Zur Wahl stehen die beiden Schwerpunkte Verkauf<br />
und Service bzw. Sicherheit und Service.<br />
AZUBI BASICS
SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />
SPECIAL KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE<br />
38<br />
39<br />
» TOURISMUSKAUFMANN/ TOURISMUSKAUFFRAU<br />
Wohin soll die Reise gehen? Als Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau<br />
kennst du die schönsten Reiseziele der Welt und berätst<br />
Kund/ innen bei der Planung ihres nächsten Urlaubs. Du buchst<br />
Tickets und Unterkünfte, stellst Ausflugspakete zusammen – und<br />
bist sogar manchmal selbst vor Ort, um z. B. Tourist/ innen die<br />
Stadt zu zeigen.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR DIALOGMARKETING<br />
Am Telefon oder per Chat berätst du die Kund/ innen deines<br />
Arbeitgebers, beantwortest ihre Fragen und bindest sie so an<br />
das Unternehmen. Auch die Kundengewinnung und die Datenbankpflege<br />
kann dazugehören. Dann versuchst du, Verbraucher/<br />
innen von den Produkten und Dienstleistungen deiner Firma zu<br />
überzeugen. Hierfür arbeitest du im Callcenter oder Kundencenter<br />
eines Unternehmens.<br />
» PERSONALDIENSTLEISTUNGSKAUFMANN/ PERSONAL-<br />
DIENSTLEISTUNGSKAUFFRAU<br />
Dieser Beruf ist auch unter dem englischen Namen Headhunter<br />
bekannt. Deine Aufgabe ist es, die passenden Köpfe – sprich:<br />
Fachkräfte – für offene Stellen zu finden. Dazu schaust du dir<br />
Bewerberprofile an, führst Vorstellungsgespräche und setzt Arbeitsverträge<br />
auf. Du bist also ein/ e Expert/ in für Personalplanung<br />
und -entwicklung.<br />
» BANKKAUFMANN/ BANKKAUFFRAU<br />
Du hilfst Menschen dabei, ein Konto zu eröffnen, prüfst ihre<br />
Kreditanfragen oder berätst sie, wie sie ihr Vermögen möglichst<br />
gewinnbringend anlegen können. Manchmal hast du am Schalter<br />
direkten Kundenkontakt, manchmal berätst du deine Kund/<br />
innen online oder am Telefon. Für sie erarbeitest du Konzepte<br />
für die Altersvorsorge, erstellst Bausparverträge und kaufst Aktien.<br />
» AUTOMOBILKAUFMANN/ AUTOMOBILKAUFFRAU<br />
Wenn Autos deine Leidenschaft sind, könnte dieser Ausbildungsberuf<br />
dein Traumjob sein. Automobilkaufleute sind für die<br />
kaufmännischen Aspekte im Autohaus zuständig, klären beispielsweise<br />
Finanzierungsmöglichkeiten und bereiten Verkaufsunterlagen<br />
vor. Sie kümmern sich zudem um die Buchhaltung<br />
und koordinieren Werkstattaufträge.<br />
» BUCHHÄNDLER/ IN<br />
Dieser Beruf lässt die Herzen von allen Bücherwürmern und<br />
Leseratten höherschlagen. Als Buchhändler/ in kennst du die<br />
neuesten Trends auf dem Buchmarkt und weißt, welche Genres<br />
gerade gefragt sind. Deine Kund/ innen berätst du bei der<br />
Auswahl ihrer Lektüre und bestellst neue Ware. Mögliche Ausbildungsschwerpunkte<br />
sind Verlag, Sortiment und Antiquariat.<br />
» INDUSTRIEKAUFMANN/ INDUSTRIEKAUFFRAU<br />
Industriekaufleute sind echte Allrounder. Sie arbeiten beispielsweise<br />
im Marketing, im Vertrieb, in der Personalabteilung oder<br />
in der Buchhaltung einer Firma. Durch ihr breites kaufmännisches<br />
Wissen sind sie überall gefragt und finden branchenübergreifend<br />
eine gut bezahlte Anstellung in der Verwaltung.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR VERSICHERUNGEN<br />
UND FINANZANLAGEN<br />
Welche Versicherungen sind wirklich empfehlenswert? Welche<br />
Möglichkeiten gibt es, um Geld zu vermehren? Kaufleute für<br />
Versicherungen und Finanzanlagen kennen die Antworten. Sie<br />
beraten Kund/ innen beim Vertragsabschluss, bereiten die Unterlagen<br />
vor, bearbeiten Schadensfälle und übernehmen weitere<br />
Aufgaben bei Banken und Versicherungen.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM E-COMMERCE<br />
Diese Ausbildung ist noch relativ neu. Sie vermittelt dir, wie du<br />
Online-Shops aufbaust und betreibst, wie du Werbe- und Marketingmaßnahmen<br />
planst und wie du Klick- und Verkaufszahlen<br />
analysierst. Durch den anhaltenden Boom im Onlinehandel bietet<br />
die Ausbildung zum/ zur Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce<br />
beste Zukunftsperspektiven.<br />
» MEDIENKAUFMANN/ MEDIENKAUFFRAU DIGITAL UND <strong>PRINT</strong><br />
Wenn du schon immer „irgendwas mit Medien“ machen wolltest,<br />
könnte die Ausbildung zum/ zur Medienkaufmann/ Medienkauffrau<br />
für dich ein Volltreffer sein. Du arbeitest dann in einem<br />
Verlag oder einem anderen Medienunternehmen. Dort lernst du,<br />
wie Printerzeugnisse und digitale Medienprodukte entwickelt,<br />
hergestellt und vermarktet werden.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU FÜR HOTELMANAGEMENT<br />
Während der Ausbildung lernst du alle Bereiche eines Hotels<br />
kennen – von der Rezeption über die Restaurantküche bis hin<br />
zum Wellnessbereich. Du behältst den Überblick und sorgst<br />
dafür, dass alle Betriebsabläufe reibungslos funktionieren. Gewusst?<br />
Bis vor kurzem war dieser Beruf noch unter dem Namen<br />
Hotelkaufmann/ Hotelkauffrau bekannt.<br />
» KAUFMANN/ KAUFFRAU IM GESUNDHEITSWESEN<br />
Ob Krankenhaus oder Rettungsdienst, ob Arztpraxis oder Krankenkasse:<br />
Für Kaufleute im Gesundheitswesen gibt es zahlreiche<br />
Einsatzmöglichkeiten. Sie kümmern sich beispielsweise um die<br />
Abrechnung von Leistungen, werten Daten von Patient/ innen aus<br />
und planen Marketingmaßnahmen für die medizinische Einrichtung,<br />
bei der sie arbeiten.<br />
WeiterbildungsmÖglichkeiten<br />
und StudiengÄnge<br />
Du willst noch mehr? Kein Problem: Diese Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bringen dich nach Ausbildungsabschluss<br />
voran. Oder möchtest du lieber ein passendes Studium anhängen?<br />
Dann los – als gelernte kaufmännische Fachkraft hast du<br />
viele Karriereoptionen!<br />
» GEPRÜFTE/ R FACHWIRT/ IN FÜR BÜRO- UND<br />
PROJEKTORGANISATION<br />
Nach Abschluss deiner kaufmännischen Ausbildung und mindestens<br />
einem Jahr Berufspraxis kannst du dich zum/ zur Fachwirt/<br />
in für Büro- und Projektorganisation weiterbilden. Du lernst dann,<br />
wie du Büroabläufe effizient gestaltest und Herausforderungen wie<br />
der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung begegnest.<br />
» GEPRÜFTE/ R WIRTSCHAFTSFACHWIRT/ IN<br />
Diese Aufstiegsqualifikation vermittelt dir das notwendige Handwerkszeug,<br />
um in deinem Betrieb Führungsverantwortung zu<br />
übernehmen: Wirtschaftsfachwirte gestalten als vielseitige Multitalente<br />
die innerbetrieblichen Prozesse von Unternehmen mit.<br />
Sie arbeiten zum Beispiel im Marketing oder Vertrieb, führen Verhandlungen<br />
und schreiben Konzepte.<br />
» STAATLICH GEPRÜFTE/ R BETRIEBSWIRT/ IN<br />
Durch den Besuch einer Fachakademie oder Fachschule für Wirtschaft<br />
kannst du dich zum/ zur staatlich geprüften Betriebswirt/<br />
in weiterbilden. Du befasst dich dort tiefergehend mit betriebswirtschaftlichen<br />
Themen wie Marketing, Personalwesen, Finanzen<br />
und Controlling und kannst anschließend in deinem Unternehmen<br />
die Karriereleiter hochklettern.<br />
» BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />
BWL ist das beliebteste Studienfach in Deutschland. Es untermauert<br />
mit wissenschaftlichen Theorien viele der wirtschaftlichen<br />
Zusammenhänge, die du schon aus der Praxis deiner<br />
kaufmännischen Ausbildung kennst. Sobald du deinen Bacheloroder<br />
Masterabschluss in der Tasche hast, kannst du einen gut<br />
bezahlten Managementposten übernehmen.<br />
» VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />
Anders als bei BWL steht bei VWL nicht der einzelne Betrieb,<br />
sondern das Wirtschaftssystem als Ganzes im Mittelpunkt. Du<br />
beschäftigst dich unter anderem mit Fragen zu Steuereinnahmen,<br />
Mindestlohn und Ressourcenknappheit und kannst nach<br />
deinem Abschluss zum Beispiel bei einer öffentlichen Behörde,<br />
einer Bank oder in der Politik arbeiten.<br />
» WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />
Möchtest du dein kaufmännisches Fachwissen mit IT-Kenntnissen<br />
verbinden, bist du im Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
bestens aufgehoben. Das Studium ist an der Schnittstelle von<br />
BWL und Informatik angesiedelt: Du lernst, wie du mithilfe von<br />
modernster Computertechnologie innerbetriebliche Fragestellungen<br />
und Probleme lösen kannst.<br />
» DROGIST/ IN<br />
Drogerien haben ein umfangreiches Sortiment: Verkauft werden<br />
Kosmetikprodukte, Haushaltswaren, Tierfutter und vieles mehr.<br />
Da braucht es geschultes Fachpersonal, welches den Überblick<br />
behält und Kund/ innen kompetent beraten kann. In der Ausbildung<br />
zum/ zur Drogist/ in lernst du in drei Jahren, worauf es in<br />
diesem abwechslungsreichen Job ankommt.<br />
» IMMOBILIENKAUFMANN/ IMMOBILIENKAUFFRAU<br />
Während der dreijährigen Ausbildung lernst du alle Facetten der<br />
Immobilienbranche kennen. Du erfährst, wie die Preise für Häuser,<br />
Wohnungen und Gewerbeimmobilien berechnet werden,<br />
wie Bauprojekte vermarktet und gewinnbringend verkauft werden.<br />
Gut zu wissen: Es handelt sich um einen der bestbezahlten<br />
Ausbildungsberufe!<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
40<br />
41<br />
ein neuer Flughafen entstehen soll.<br />
Bauarbeiten sind Teamarbeiten.Wenn<br />
du dich für eine Karriere im Bauwesen<br />
entscheidest, musst du dir um deine<br />
zukunft keine sorgen machen. Denn<br />
gebaut wird bekanntlich immer. Die<br />
Auftragsbücher der Bauunternehmen<br />
sind voll und motivierter nachwuchs<br />
wird dringend gebraucht. gut zu wissen:<br />
Unter den Ausbildungsberufen<br />
zählen die <strong>Azubi</strong>s in der Baubranche<br />
zu den spitzenverdiener/ innen. Hinterlässt<br />
du bei deinem Chef einen guten<br />
eindruck, hast du hervorragende<br />
Chancen, nach ausbildungsende<br />
übernommen zu werden. Dann kannst<br />
du schritt für schritt die Karriereleiter<br />
nach oben klettern und beispielsweise<br />
eine Weiterbildung zum/ zur Polier/<br />
Polierin machen oder den Meistertitel<br />
in deinem Handwerk erwerben.<br />
Wusstest du, dass du mit dem Meisterbrief<br />
gleichzeitig die Hochschulzugangsberechtigung<br />
erwirbst? Du<br />
kannst dann auch ohne abitur jede<br />
Universität oder Fachhochschule besuchen<br />
und beispielsweise architektur,<br />
Immobilienwirtschaft oder Bauin-<br />
Bau dir deine<br />
Zukunft auf!<br />
schnapp dir einen Bauhelm<br />
und komm mit auf<br />
die Baustelle: Wir zeigen<br />
dir, wie vielfältig die Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
in der Baubranche sind.<br />
Hast du schon einmal beobachtet, was<br />
passiert, wenn eine gruppe Kindergartenkinder<br />
an einer Baustelle vorbeikommt?<br />
Jungen und Mädchen drücken<br />
sich gleichermaßen am Bauzaun ihre<br />
näschen platt. Die Kleinen beobachten<br />
mit weit aufgerissenen augen und<br />
Mündern, wie Estrich angerührt wird,<br />
wie Rohre verlegt und ziegel übereinander<br />
geschichtet werden. Würden<br />
die erzieherinnen und erzieher nicht irgendwann<br />
zum Weitergehen drängen,<br />
würden die Kita-Kids wahrscheinlich<br />
stundenlang vor der Baustelle stehen<br />
und zuschauen. Und mal ehrlich: Es ist<br />
wirklich faszinierend, wie aus verschiedensten<br />
Werkstoffen ein gebäude entsteht<br />
– arbeitsschritt für arbeitsschritt.<br />
Doch Beton, Holz, Stahl, Kalksandstein,<br />
Glas und alle anderen Materialien, die<br />
auf einer Baustelle zum Einsatz kommen,<br />
wären wertlos, ohne das Können<br />
geschulter Fachkräfte. Was nutzt<br />
schließlich ein gut gefüllter Betonmischer,<br />
wenn niemand da ist, der das<br />
Fundament ausgießt? Oder was bringt<br />
ein haushoher Kran, den keiner bedienen<br />
kann?<br />
Bei der Arbeit auf dem Bau sind Teamplayerinnen<br />
und teamplayer gefragt.<br />
es geht darum, gemeinsam etwas anzupacken<br />
und etwas zu schaffen – egal<br />
ob neubau oder altbausanierung. Jedes<br />
einzelne gewerk und jede/ r einzelne<br />
Mitarbeitende ist von großer Bedeutung<br />
und hat wichtige aufgaben<br />
zu erfüllen – losgelöst von jeglicher Hierarchie.<br />
Wenn du jetzt an verschwitzte,<br />
braungebrannte Männer in Karohemden<br />
denkst, müssen wir dich leider<br />
enttäuschen. Das Klischee vom männlichen<br />
Bauarbeiter, der außer Muskelkraft<br />
wenig zu bieten hat, hat nämlich<br />
ausgedient. Auf jeder Baustelle gibt<br />
es zahlreiche hochkomplexe aufgaben<br />
zu erledigen. Da ist neben Kraft<br />
auch Köpfchen gefragt! Beispielsweise<br />
muss vor Baubeginn das Gelände vermessen<br />
werden. es werden aufwendige<br />
Karten und Kataster erstellt, millionenschwere<br />
Bauvorhaben geplant<br />
und detaillierte Baupläne angefertigt.<br />
ein gewisses technikverständnis solltest<br />
du schon besitzen, wenn du im<br />
Baugewerbe arbeiten möchtest. Und<br />
gute noten in naturwissenschaften<br />
wie Mathe und Physik schaden auch<br />
nicht, wenn du eine ausbildung in der<br />
Baubranche absolvieren möchtest.<br />
Das Wichtigste ist aber, dass du mit<br />
leidenschaft und interesse dabei bist,<br />
wenn Baugruben ausgehoben, Gleise<br />
verlegt und Wände gedämmt werden.<br />
zudem solltest du eine große Portion<br />
Verantwortungsbewusstsein mitbringen,<br />
schließlich werden dir unter Umständen<br />
hochmoderne, teure Baumaschinen<br />
wie Bagger, Rüttelplatten und<br />
Raupendumper anvertraut. teamgeist<br />
sollte ebenfalls zu deinen stärken zählen,<br />
denn wie bereits erwähnt, ist die<br />
Arbeit auf der Baustelle keine One-<br />
Man-Show. Apropos Man: Mädchen<br />
und Frauen sind im Bauwesen ausdrücklich<br />
herzlich willkommen.<br />
Wer sich für eine duale ausbildung in<br />
der Baubranche entscheidet, arbeitet<br />
vom ersten tag an praktisch. Ob als<br />
tiefbaufacharbeiter/ tiefbaufacharbeiterin,<br />
straßenbauer/ straßenbauerin<br />
oder Dachdecker/ Dachdeckerin:<br />
Du bist dabei, wenn neues entsteht<br />
oder altes aufgewertet wird. am ende<br />
jedes arbeitstages weißt du ganz genau,<br />
was du mit deinen eigenen Händen<br />
geschaffen hast und darfst richtig<br />
stolz auf dich sein. Doch die Baubranche<br />
bietet auch interessante Jobs für<br />
alle, die lieber im Büro arbeiten. Als<br />
Architektin/ Architekt oder als Bauzeichnerin/<br />
Bauzeichner verbringst du<br />
den großteil deiner arbeitszeit nicht<br />
auf der Baustelle, sondern am Schreibtisch.<br />
Dann kümmerst du dich um die<br />
vorgelagerte Planung – lange bevor<br />
die ersten Bagger anrollen.<br />
Unterschieden wird im Berufsfeld<br />
Bau zwischen Hochbau, Tiefbau und<br />
ausbau. Das teilgebiet Hochbau beschäftigt<br />
sich mit dem, was wahrscheinlich<br />
die meisten im Kopf haben,<br />
wenn sie ans Bauen denken: das Planen,<br />
Errichten und Sanieren von Bauwerken.<br />
abwechslungsreiche ausbildungsberufe<br />
im Bereich Hochbau<br />
sind beispielsweise Baugeräteführer/<br />
Baugeräteführerin, Maurer/ Maurerin<br />
und gerüstbauer/ gerüstbauerin.<br />
Beim Tiefbau geht’s ab unter die Erde.<br />
Denn dieses teilgebiet des<br />
Bauwesens dreht sich um unsere<br />
unterirdische infrastruktur<br />
wie etwa die Kanalisation<br />
und die Versorgung mit gas,<br />
strom und Fernwärme. arbeiten,<br />
die auf der erdoberfläche<br />
und in der Ebene stattfinden,<br />
werden ebenfalls als<br />
tiefbau bezeichnet, also zum<br />
Beispiel Straßen- und Gleisbauarbeiten.<br />
zu den vielfältigen<br />
Berufsbildern im Tiefbau<br />
zählen unter anderem<br />
Kanalbauer/ Kanalbauerin,<br />
Brunnenbauer/ Brunnenbauerin<br />
und Rohrleitungsbauer/<br />
Rohrleitungsbauerin.<br />
sobald der Rohbau eines gebäudes<br />
steht, kann der innenausbau beginnen.<br />
in den teilbereich ausbau fallen<br />
verschiedene handwerkliche tätigkeiten,<br />
beispielsweise das Dämmen<br />
und isolieren von Wänden und Dächern<br />
sowie das Verlegen von Fliesen<br />
und anderen Bodenbelägen. Falls du<br />
den ausbau von gebäuden zu deinem<br />
Beruf machen willst, kannst du<br />
zum Beispiel eine Ausbildung zum/<br />
zur glaser/ glaserin, zum/ zur tischler/<br />
tischlerin oder zum/ zur trockenbaumonteur/<br />
trockenbaumonteurin<br />
absolvieren. Du siehst: Jedes<br />
Bauvorhaben hat zahlreiche spannende<br />
aufgaben zu bieten. Oberhalb<br />
und unter der erde, direkt vor<br />
Ort und bei der Vorbereitung am<br />
schreibtisch. Jede/ r einzelne wird<br />
gebraucht, wenn ein neuer Wolkenkratzer,<br />
eine neue tiefgarage oder<br />
genieurwesen studieren. gegenüber<br />
deinen Kommiliton/ innen ohne ausbildung<br />
im Bauwesen hast du einige<br />
entscheidende Vorteile: Du weißt aus<br />
eigener praktischer erfahrung, wie<br />
die Arbeit auf einer Baustelle abläuft<br />
und kennst straßenwalzen, Kipplaster<br />
und schaufellader nicht nur vom Vorbeilaufen<br />
und Bestaunen. Doch ganz<br />
egal ob während der ausbildung oder<br />
nach dem studium: Wenn du auf einer<br />
Baustelle arbeitest und bemerkst,<br />
dass dir eine gruppe Kids begeistert<br />
zuschaut – wink doch mal! Könnte<br />
gut sein, dass unter diesen Kindergartenkindern<br />
deine zukünftigen Kolleg/<br />
innen sind. Schließlich geht den Beschäftigten<br />
im Bauwesen die Arbeit<br />
niemals aus: Denn die Baubranche<br />
bietet vielfältige Berufsbilder mit Perspektive<br />
– jetzt und in zukunft.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
42<br />
ausbildungsberufe in der baubranche<br />
Möchtest du voller Stolz sagen können: „An diesem Bauwerk habe ich mitgearbeitet!“?<br />
Dann entscheide dich für eine duale Berufsausbildung im Hochbau, Tiefbau oder Ausbau<br />
– die Möglichkeiten sind vielfältig.<br />
tiefbaufacharbeiter/<br />
tiefbaufacharbeiterin<br />
Du bedienst Bagger und<br />
andere Baumaschinen,<br />
um gruben, schächte und<br />
tunnel zu graben. außerdem<br />
sicherst du die Baustelle vor<br />
abrutschender erde und hilfst dabei,<br />
Flächen trockenzulegen.<br />
gleisbauer/ gleisbauerin<br />
sind Weichen und schienen<br />
okay – oder müssen<br />
sie ausgebessert oder gar<br />
neu verlegt werden? Als<br />
gleisbauer/ gleisbauerin kümmerst<br />
du dich um die Betriebssicherheit von<br />
schienenfahrwegen und nutzt dafür<br />
spezielle Bau-, Gleisbau- und Gleisüberwachungsmaschinen.<br />
hochbaufacharbeiter/<br />
hochbaufacharbeiterin<br />
egal ob gerade ein neues<br />
gebäude entsteht oder ein<br />
altes instandgesetzt wird: Du<br />
bist dabei und kannst dich<br />
für einen von drei schwerpunkten entscheiden<br />
– Maurerarbeiten, Beton- und<br />
stahlbetonarbeiten oder Feuerungsund<br />
schornsteinbauarbeiten.<br />
baugerÄteführer/<br />
baugerÄteführerin<br />
Wer hat als Kind nicht gern<br />
mit Baggern und Kränen gespielt?<br />
Als Baugeräteführer/<br />
Baugeräteführerin kannst du<br />
deinen traum wahr werden lassen und<br />
verschiedene Baumaschinen einrichten,<br />
sichern, warten – und natürlich bedienen.<br />
beton- und stahlbetonbauer/<br />
beton- und<br />
stahlbetonbauerin<br />
Flüssigen Beton anmischen,<br />
in Form gießen<br />
und unter Umständen mit<br />
speziellen stahleinlagen<br />
verstärken: Das und mehr gehört<br />
zum Job eines / einer Beton- und<br />
Stahlbetonbauer/ in. Unterstützung<br />
bekommst du von Rüttel-, stampfund<br />
Handbiegemaschinen.<br />
kanalbauer/ kanalbauerin<br />
Dein arbeitsplatz liegt<br />
größtenteils unter der erde:<br />
Du checkst, ob die abwasserleitungen<br />
in Ordnung sind<br />
und verlegst neue Rohre. Dabei setzt<br />
du moderne Technik wie Mini-Roboter<br />
und Kamerafahrzeuge ein.<br />
strassenbauer/<br />
strassenbauerin<br />
straßen, gehwege, sportund<br />
Flugplätze sind dein<br />
arbeitsplatz. Du kümmerst<br />
dich um die erdarbeiten, verdichtest<br />
den Untergrund, bringst eine<br />
schotterschicht auf und asphaltierst<br />
oder pflasterst die neue Straße. Maschinen<br />
wie Bagger, Raupen und Walzen<br />
helfen dir dabei.<br />
rohrleitungsbauer/<br />
rohrleitungsbauerin<br />
Jedes gebäude hat mehrere<br />
Rohrleitungssysteme, zum<br />
Beispiel für Wasser, Gas,<br />
Öl und/ oder Fernwärme.<br />
Doch bevor du als Rohrleitungsbauer/<br />
Rohrleitungsbauerin neue Rohre<br />
verlegen kannst, hebst du erst einmal<br />
die gräben dafür aus und sicherst sie<br />
professionell ab.<br />
baustoffprüfer/<br />
baustoffprüferin<br />
Ist der Untergrund geeignet,<br />
um darauf ein Haus zu<br />
bauen? Entsprechen die<br />
verwendeten Beton-, Putz-,<br />
Mörtelmischungen den Vorgaben? Als<br />
Baustoffprüfer/ Baustoffprüferin führst<br />
du verschiedene Messungen durch und<br />
hältst deine ergebnisse schriftlich fest.<br />
ausbaufacharbeiter/<br />
ausbaufacharbeiterin<br />
in diesem Job ist abwechslung<br />
garantiert. ausbaufacharbeiter/<br />
ausbaufacharbeiterinnen<br />
sind nämlich<br />
echte alleskönner/ innen in sachen<br />
innenausbau: sie bringen Dämmstoffe<br />
an Wänden und Decken an, tragen<br />
Putz auf, stellen trockenbauteile her<br />
und vieles mehr.<br />
bauzeichner/<br />
bauzeichnerin<br />
Bevor ein Haus gebaut werden<br />
kann, muss erst einmal<br />
eine exakte skizze erstellt<br />
werden. Als Bauzeichner/<br />
Bauzeichnerin setzt du die Vorgaben<br />
von Architekt/ innen und Bauingenieur/<br />
innen maßstabsgerecht um und<br />
sorgst so dafür, dass beim Bau alles<br />
nach Plan läuft.<br />
maurer/ maurerin<br />
stein für stein bist du<br />
hautnah dabei, wenn ein<br />
neues gebäude entsteht. Du<br />
errichtest aber nicht nur ein<br />
stabiles Mauerwerk, sondern stellst<br />
auch Bauzäune und Gerüste auf,<br />
isolierst und verkleidest Mauern und<br />
führst Restaurierungsarbeiten durch.<br />
geomatiker/ geomatikerin<br />
Du führst Vermessungen<br />
durch und/ oder sammelst<br />
bestehende geodaten ein.<br />
aus den infos erstellst du<br />
detaillierte Karten und dreidimensionale<br />
Grafiken. Diese erleichtern deinen Kund/<br />
innen die standortplanung für ihr gebäude.<br />
dachdecker/ dachdeckerin<br />
Der Job als Dachdecker/<br />
Dachdeckerin ist vielseitig:<br />
nicht nur das eindecken von<br />
Dächern gehört dazu, sondern<br />
auch die Konstruktion von Dachstühlen,<br />
das anbringen von Dämmmaterialien<br />
und Fassadenverkleidungen<br />
sowie die Montage von Dachfenstern,<br />
solarzellen und vielem mehr.<br />
technischer sYstemplaner/<br />
technische sYstemplanerin<br />
Du bestimmst mit, welche<br />
Werkstoffe und Montagetechniken<br />
auf der Baustelle<br />
eingesetzt werden. Dazu<br />
führst du Berechnungen durch und<br />
fertigst mit spezieller software Pläne<br />
von Bauteilen, Grundrissen und Flächenmodellen<br />
an.<br />
trockenbaumonteur/<br />
trockenbaumonteurin<br />
trockenbaukonstruktionen<br />
wie zum Beispiel<br />
leichtbauwände sind dein<br />
spezialgebiet. Die benötigten<br />
teile stellst du selbst her und<br />
berücksichtigst dabei den Wärmeund<br />
schallschutz. Das Verkleiden von<br />
Decken und Wänden mit gipsplatten<br />
fällt auch in deinen aufgabenbereich.<br />
Vermessungstechniker/<br />
Vermessungstechnikerin<br />
Bevor der erste Bagger anrücken<br />
kann, sammelst du die<br />
nötigen Daten für das Bauvorhaben:<br />
Du führst lageund<br />
Höhenvermessungen im gelände<br />
durch und wertest deine ergebnisse<br />
am Computer aus.<br />
studiengÄnge und WeiterbildungsmÖglichkeiten<br />
in der baubranche<br />
Ob direkt nach dem Abi oder im Anschluss an eine Ausbildung und erste Berufserfahrung<br />
im Handwerk: Diese Studiengänge und Qualifizierungsmöglichkeiten bringen dich im<br />
Bauwesen hoch hinaus.<br />
bautechniker/ bautechnikerin<br />
Hast du Lust, Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu planen<br />
und zu koordinieren? Möchtest du die Bauleitung<br />
und die Bauabrechnung übernehmen? Dann könnte<br />
eine Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüftem/ n Bautechniker/<br />
Bautechnikerin für dich genau das Richtige sein.<br />
architekt/ architektin<br />
zu deinen aufgaben gehört es, private Wohnhäuser<br />
und öffentliche Gebäude zu entwerfen. Um dich<br />
architekt/ architektin nennen zu dürfen, benötigst<br />
du in der Regel ein achtsemestriges Studium, zwei Jahre Berufserfahrung<br />
und einen eintrag in der architektenkammer.<br />
innenarchitekt/ innenarchitektin<br />
Vom digitalen Entwurf bis zur technischen Umsetzung:<br />
innenarchitekten/ innenarchitektinnen gestalten die<br />
innenräume ihrer Kund/ innen. Die Voraussetzungen<br />
für diesen kreativen Beruf sind ein entsprechendes Studium, Berufserfahrung<br />
und ein eintrag in der architektenkammer.<br />
polier/ polierin<br />
Während deiner Weiterbildung zum/ zur Polier/ Polierin<br />
kannst du dich auf Hochbau oder tiefbau spezialisieren.<br />
anschließend wirst du als Vorarbeiter/ in<br />
zur Führungskraft und fungierst als Bindeglied zwischen den<br />
Mitarbeitenden und der Bauleitung.<br />
bauingenieur/ bauingenieurin<br />
Ein duales Studium zum/ zur Bauingenieur/ Bauingenieurin<br />
ist oft an eine ausbildung gekoppelt, etwa<br />
zum/ zur Gleisbauer/ Gleisbauerin oder Bauzeichner/<br />
Bauzeichnerin. Am Ende hast du einen wertvollen (Doppel-)<br />
abschluss in der tasche, der dich dazu befähigt, ein gebäude<br />
zu planen und zu konstruieren.<br />
43<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
44<br />
45<br />
Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
an privaten<br />
schulen und<br />
instituten<br />
Auf der Suche nach deiner Traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />
festgestellt, dass viele Berufe nur in Form einer schulischen Ausbildung angeboten werden.<br />
Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch an<br />
privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem Ausbildungsberufe im Bereich<br />
Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden, technische Berufe, wie<br />
etwa zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />
die für angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />
dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern.<br />
Lies weiter ...<br />
die unterschiede<br />
zunächst einmal muss bei den privaten<br />
Berufsfachschulen unterschieden<br />
werden zwischen ersatzschulen<br />
und ergänzungsschulen. Die ersatzschulen<br />
bieten dieselben beruflichen<br />
ausbildungen an, die auch an staatlichen<br />
Berufsfachschulen absolviert<br />
werden können. ergänzungsschulen<br />
hingegen verfügen über ein ausbildungsangebot,<br />
das es an öffentlichen<br />
Berufsfachschulen nicht gibt. Die<br />
lehrpläne der ersatzschulen ähneln<br />
denen des Bundeslandes, damit das<br />
gleiche Bildungsniveau wie an den<br />
öffentlichen schulen erreicht werden<br />
kann. Die abschlüsse sind staatlich<br />
anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />
sieht das anders aus. zwar bekommen<br />
die Schulabgänger ein Zertifikat<br />
über die teilnahme am lehrgang,<br />
doch der abschluss entspricht nicht<br />
immer dem einer staatlichen bzw. einer<br />
ersatzschule. ersatzschulen unterliegen<br />
einem sonderungsverbot, was<br />
die schulgebühren im Rahmen hält,<br />
damit jeder die Möglichkeit hat, dort<br />
eine ausbildung aufzunehmen. Private<br />
schulen werden von stiftungen,<br />
Vereinen, privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />
unterstützt. sie<br />
sind aber nicht zwangsläufig technisch<br />
besser ausgestattet als staatliche.<br />
finanzielle aspekte<br />
Die Ausbildung an einer öffentlichen Berufsfachschule<br />
ist kostenfrei, während<br />
bei privaten Bildungsträgern Aufnahmegebühren<br />
und seminarkosten auf<br />
dich zukommen. ersatzschulen werden<br />
meist von den Ländern finanziell gefördert.<br />
Daher sind die schulgebühren an<br />
ergänzungsschulen weitaus höher als<br />
an ersatzschulen. in deiner schulischen<br />
ausbildung bekommst du kein gehalt.<br />
Du kannst jedoch durch staatliche Förderprogramme,<br />
auch für den Besuch<br />
an privaten Bildungseinrichtungen, finanziell<br />
unterstützt werden, wie etwa<br />
nach BAföG, mit einer Förderung der<br />
beruflichen Weiterbildung durch das<br />
Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />
Viele private Bildungsträger<br />
verfügen zudem über eigene<br />
stipendienprogramme. so kannst du z.<br />
B. einen Teil des Schulgeldes bei guten<br />
leistungen zurückbekommen oder dir<br />
wird ein gewisser satz erlassen, wenn<br />
du begabt, jedoch bedürftig bist. Weiterhin<br />
kannst du an einigen privaten<br />
Berufsfachschulen ein zinsfreies Darlehen<br />
beantragen, welches du später von<br />
deinem gehalt zurückzahlst.<br />
priVat oder staatlich? darauf<br />
solltest du achten!<br />
Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />
wählen möchtest, dann achte darauf,<br />
dass diese staatlich anerkannt ist.<br />
setze dich mit den ausbildungsinhalten<br />
auseinander und vergewissere dich<br />
über den Ruf der schule. Du kannst<br />
dich beim Kultusministerium deines<br />
Bundeslandes über den Notendurchschnitt<br />
vergangener Klassen sowie die<br />
anerkennung der abschlüsse kundig<br />
machen. grundsätzlich machen arbeitgeber<br />
keinen Unterschied, ob du deine<br />
ausbildung an einer privaten oder<br />
staatlichen institution abgeschlossen<br />
hast. allerdings spielen die ausbildungsinhalte<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Deshalb sollte die ausbildung entsprechend<br />
strukturiert sein. Die zulassungsbedingungen<br />
bestimmen die privaten<br />
schulen jeweils selbst. informiere dich<br />
im Vorfeld über die jeweiligen Voraussetzungen.<br />
Lass dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />
blenden, die nicht<br />
geschützt sind. Der ausbildungsberuf<br />
muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
anerkannt sein. es lohnt sich in jedem<br />
Fall eine gute Recherche, ein Beratungstermin<br />
bei der agentur für arbeit<br />
und ein Besuch beim Tag der offenen<br />
tür der schule. Dort kannst du gleich<br />
ins gespräch mit den lehrkräften kommen<br />
und dir einen Überblick über die<br />
ausstattung und den ablauf sowie inhalt<br />
der ausbildung machen.<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
46<br />
47<br />
Duales Studium<br />
Das Beste aus zwei Welten<br />
Für alle Abiturienten, die sich weder für eine Ausbildung noch für ein<br />
Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />
aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />
interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />
akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />
wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />
Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />
zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />
Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />
oder praxisintegrierendes<br />
duales Studium?<br />
Das duale Studium wird in zwei Formen<br />
angeboten: ausbildungsintegrierend<br />
oder praxisintegrierend. Wenn du<br />
ein ausbildungsintegrierendes duales<br />
Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />
zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />
Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes<br />
dazu. Die Berufsausbildung<br />
ist in das duale Studium integriert.<br />
Den Praxisteil absolvierst du,<br />
wie bei einer Ausbildung, in einem<br />
Ausbildungsbetrieb. Für den theoretischen<br />
Teil besuchst du Seminare<br />
und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />
oder einer Berufsakademie. Es<br />
kann sein, dass du außerdem noch an<br />
Veranstaltungen einer Berufsschule<br />
teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />
Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />
ist. Beim praxisintegrierten<br />
dualen Studium hingegen werden die<br />
Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />
in einem Betrieb oder<br />
durch mehrere kürzere Praktika in<br />
unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />
Am Ende erhältst du „nur“<br />
deinen Studienabschluss, da keine<br />
Ausbildung integriert ist.<br />
Was kann ich studieren?<br />
Das duale Studium wird in verschiedenen<br />
Fachbereichen angeboten. In<br />
Deutschland gibt es inzwischen über<br />
1500 Studiengänge. Darunter sind<br />
allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />
Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />
konzentrieren sich<br />
vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />
sowie Informatik.<br />
Studieren kannst du beispielsweise<br />
Bauingenieurwesen, Nautik,<br />
Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />
auch Architektur. In den letzten Jahren<br />
haben sich mehr und mehr Angebote<br />
in den Bereichen Erziehung,<br />
Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />
Pflege entwickelt.<br />
Wie ist das duale Studium aufgebaut?<br />
Die Praxis- und Theoriephasen des<br />
dualen Studiums wechseln sich<br />
entweder nach dem Wochenoder<br />
nach dem Blockmodell<br />
ab. Beim Blockmodell sind<br />
die jeweiligen Phasen länger.<br />
So verbringst du eine Periode<br />
von drei Monaten bzw.<br />
12 Wochen in der Hochschule<br />
oder Berufsakademie und<br />
anschließend genauso lange<br />
im Unternehmen und<br />
so weiter. Beim Wochenmodell<br />
arbeitest und<br />
lernst du im Wechsel<br />
eine Woche im Praxisunternehmen<br />
sowie<br />
eine Woche in der Hochschule bzw.<br />
der Berufsakademie. Es hat sich jedoch<br />
inzwischen häufiger durchgesetzt,<br />
dass die Studenten zwei Tage<br />
pro Woche in der Bildungseinrichtung<br />
und die restlichen drei Tage im<br />
Praktikumsbetrieb absolvieren.<br />
Wie bewerbe ich mich für ein<br />
duales Studium?<br />
Um dich für ein duales Erststudium<br />
bewerben zu können, brauchst du<br />
mindestens das Fachabitur. Dann<br />
musst du natürlich ein Unternehmen<br />
finden, bei welchem du dich bewerben<br />
kannst und das mit einer<br />
Hochschule kooperiert. Dafür ist<br />
eine gründliche Recherche notwendig.<br />
Nutze dazu alle dir zur<br />
Verfügung stehenden Mittel<br />
im Internet und besuche auch Studien-<br />
und Berufsmessen. Wenn du mit<br />
deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />
kannst, dann brauchst du keine<br />
Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />
trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />
mittelständischen sowie unbekannten<br />
Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />
zu den großen Unternehmen<br />
auch seltener Auswahlverfahren<br />
durch. Wenn deine Bewerbung<br />
erfolgreich war, dann schließt du mit<br />
deinem Betrieb einen Ausbildungsvertrag.<br />
Mit diesem kannst du dich<br />
bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />
Die Bewerbung kann auch andersherum<br />
stattfinden. Du bewirbst<br />
dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />
und nach erfolgreicher<br />
Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />
in vielen Fällen auch<br />
mit Unterstützung der Hochschule.<br />
Da duale Studiengänge in den letzten<br />
Jahren an Bedeutung zugenommen<br />
haben, kann es vorkommen, dass es<br />
weniger Ausbildungsplätze als Bewerber<br />
gibt. Informiere dich daher an<br />
der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />
Zulassungsbeschränkungen.<br />
Fazit:<br />
Bevor du dich für ein duales Studium<br />
entscheidest, fassen wir noch einmal<br />
die Vor- und Nachteile zusammen.<br />
Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />
wird ein Abbruch dadurch<br />
erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />
die er für dich geleistet<br />
hat, zurückverlangen kann.<br />
Für ein duales Studium sprechen die<br />
ausgeprägte Praxisnähe, das Ausbildungsgehalt<br />
und die Zukunftsperspektiven.<br />
Da du schon den Fuß in<br />
der Tür des Unternehmens hast, sind<br />
deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />
Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />
dann kannst du nach deinem Abschluss<br />
einen Master absolvieren,<br />
allerdings nur an Fachhochschulen.<br />
Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />
Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />
Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />
da du Urlaubstage bekommst und keine<br />
Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />
Studenten.<br />
Damit du dein duales Studium auch<br />
wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />
dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />
über die Tätigkeitsfelder im<br />
Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />
Viel Erfolg!<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
48<br />
die Welt<br />
ein stückchen<br />
besser machen<br />
ENTDECKE TOLLE AN-<br />
BIETER FÜR DIE FREI-<br />
WILLIGENDIENSTE<br />
Für diejenigen, die sich nützlich einbringenund<br />
persönlich weiterentwickelnmöchten,<br />
bieten Freiwilligendienste<br />
eine breite Palette an Möglichkeiten. Du<br />
kannst Kinder oder senioren betreuen,<br />
an verschiedenen sozialen Projekten<br />
mitarbeiten, in der landwirtschaft mitwirken<br />
und noch vieles mehr. Freiwilligendienste kannst<br />
du sowohl im ausland als auch in Deutschland absolvieren.<br />
Dein Engagement wird sich nicht nur als Bonus in deinem<br />
lebenslauf bezahlt machen, sondern dich um viele<br />
erfahrungen bereichern und dir wertvolle Kompetenzen<br />
vermitteln. Diese Optionen stehen dir offen: Das Freiwillige<br />
Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst, der Freiwilligendienst<br />
im ausland, das Freiwillige Ökologische Jahr<br />
oder der Freiwillige Wehrdienst.<br />
Die ersten beiden Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale<br />
Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD oder<br />
Bufdi), haben viele Gemeinsamkeiten und unterscheiden<br />
sich nur in einigen Kleinigkeiten. sobald du deine schulpflicht<br />
hinter dir hast, kannst du dich für eine von beiden<br />
Varianten entscheiden. Wenn du zwischen 15 bzw. 16 und<br />
26 Jahre alt bist, bietet sich das Freiwillige soziale Jahr<br />
an – dieses angebot richtet sich ausschließlich an junge<br />
Menschen. Wie der Name schon sagt, dauert dieser Freiwilligendienst<br />
meistens ein Jahr, ist aber prinzipiell auch<br />
kürzer oder länger möglich: 6 bis maximal 24 Monate solltest<br />
du dafür einplanen. in dieser zeit arbeitest du normalerweise<br />
acht stunden pro tag, fünf tage in der Woche.<br />
Du bekommst zwar kein gehalt für deine ehrenamtliche<br />
Tätigkeit, aber ein kleines Taschengeld. Manche Träger<br />
stellen ihren FSJlern auch die Unterkunft und die Verpfle-<br />
49<br />
gung, erstatten die Fahrtkosten oder geben ihnen anteilig<br />
einen zuschuss dafür. in der gesetzlichen Kranken-, Renten-,<br />
Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung bist du<br />
während des FsJ beitragsfrei versichert. Deine eltern bekommen<br />
während deines Freiwilligen sozialen Jahres weiterhin<br />
Kindergeld für dich. auch ein etwaiger anspruch<br />
auf Wohngeld bzw. Waisenrente bleibt bestehen.<br />
Wenn du ein FsJ absolvieren möchtest, kannst du aus<br />
einer Vielzahl an spannenden tätigkeitsfeldern aus Politik,<br />
Sport, Kultur sowie aus dem sozialen Bereich wählen.<br />
Die träger, die einsatzfelder für FsJler bieten, sind<br />
allesamt gemeinnützige oder karitative einrichtungen<br />
– also zum Beispiel Krankenhäuser, ambulante Sozialdienste<br />
sowie Alten- und Pflegeheime. Falls du zum Beispiel<br />
überlegst, später eine Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />
zu machen, kannst du während deines FsJ schon<br />
mal ausprobieren, ob dir die arbeit mit kranken, älteren<br />
und/oder pflegebedürftigen Menschen liegt. Aber auch<br />
viele Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Sportvereine,<br />
Förderschulen und Jugendclubs bieten die<br />
Möglichkeit, im Rahmen eines FSJ in deinen möglichen<br />
späteren Beruf hineinzuschnuppern. Du möchtest wissen,<br />
ob eine ausbildung zum/zur erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in<br />
für dich das Richtige sein könnte?<br />
ein Freiwilliges soziales Jahr in einer entsprechenden<br />
einrichtung kann dir Klarheit bringen. Du bekommst<br />
einen direkten einblick in die tätigkeitsfelder deines<br />
Traumberufs, kannst Profis über die Schulter schauen<br />
und selbst erste Projekte planen und durchführen.<br />
neben den praktischen erfahrungen, die du in deiner<br />
einsatzstätte sammelst, steht auch ein wenig theorie<br />
auf deinem Stundenplan: 25 Bildungstage gehören ver-<br />
AKTIVER MEERESSCHUTZ WELTWEIT<br />
Möchtest du die Welt ein Stückchen besser machen? Freiwilligendienste wie das<br />
Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) und der<br />
Bundesfreiwilligendienst (BFD) bieten dir die Chance dazu. Du kannst zum Beispiel<br />
Naturschutzprojekte unterstützen und dich so aktiv gegen den Klimawandel engagieren.<br />
Oder du betreust aus Kriegsgebieten geflüchtete Kinder und erleichterst ihnen dadurch<br />
den Start in ihrer neuen Heimat Deutschland. Wofür auch immer du dich entscheidest: Du<br />
kannst viel Gutes bewirken und dabei jede Menge Praxiserfahrung sammeln.<br />
Mehr inforMationen unter<br />
WWW.SEA-SHEpHERd.dE<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
50<br />
stellenanzeigen 51<br />
pflichtend dazu, wenn dein FSJ mindestens 12 Monate<br />
dauert. Diese Bildungstage werden meist zu drei oder vier<br />
Blockseminaren pro Jahr zusammengefasst, in denen du<br />
wichtige grundlagen zu deinem gewählten FsJ-schwerpunkt<br />
lernst. Manche Träger bieten darüber hinaus weitere<br />
Workshops und Kurse für ihre FsJler an. Keine sorge,<br />
dabei wird’s garantiert nicht langweilig: Du triffst jede<br />
Menge andere Freiwillige und kannst dich mit ihnen über<br />
deine Erfahrungen austauschen. Gut zu wissen: Bei den<br />
meisten Trägern liegt der Beginn für ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr zwischen August und Oktober. Manchmal ist<br />
aber auch ein Quereinstieg möglich. am ende bekommst<br />
du ein zeugnis über deine geleistete arbeit überreicht.<br />
Das kannst du dann deinen Bewerbungsunterlagen beilegen<br />
und damit bei deinem zukünftigen Chef punkten. ein<br />
FSJ ist aber auch eine tolle Möglichkeit, Wartesemester<br />
bis zum Studienbeginn zu überbrücken. An manchen Unis<br />
und Fachhochschulen hast du außerdem besondere Vorteile,<br />
wenn dein FsJ zu deinem gewählten studiengang<br />
passt. So ist es unter Umständen möglich, dein FSJ als<br />
Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.<br />
Wer lieber im Bereich Umwelt- und Naturschutz arbeiten<br />
möchte, kann sich für ein Freiwilliges Ökologisches<br />
Jahr (FÖJ) entscheiden. Dabei gelten grundsätzlich dieselben<br />
spielregeln wie beim Freiwilligen sozialen Jahr,<br />
deine Einsatzstellen sind dann aber zum Beispiel Umweltschutzorganisationen,<br />
Bauernhöfe, Tierheime oder Naturschutzzentren.<br />
Wie unterscheidet sich nun der Bundesfreiwilligendienst<br />
vom FSJ bzw. FÖJ? Ganz einfach: Während<br />
sich das Freiwillige soziale Jahr ausschließlich an junge<br />
Menschen bis zum 27. Geburtstag wendet, kannst du dein<br />
Leben lang Bundesfreiwilligendienst leisten – und das sogar<br />
mehrmals!<br />
25 Bildungstage gibt’s auch für Bufdis. Ältere Freiwillige<br />
nehmen an diesen „in angemessenem Umfang“ teil – in<br />
der Regel ist dies mindestens ein Tag pro Monat. Und:<br />
Freiwillige über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit<br />
ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen<br />
Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln<br />
sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und ökologischen<br />
einrichtungen möglich.<br />
apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“<br />
gehört? Wwoof steht für „World Wide Opportunities<br />
on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder<br />
Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei<br />
kannst du aus über 90 ländern auswählen. Vergütet wirst<br />
du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos<br />
findest du auf der Homepage wwoofinternational.org.<br />
stellenanzeigen ++ stellenanzeigen ++<br />
AZUBI BASICS<br />
AZUBI BASICS
52<br />
schlueter-karrierestart.de<br />
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