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Wassertasting in Bad Peterstal-Griesbach

Kostprobe gefällig? Jedes Mineralwasser ist einzigartig. Wie groß die Unterschiede sind und welche Rolle Mineralien spielen, das könnt ihr beim Wassertasting mit Reiner Häberle in Bad Peterstal-Griesbach erfahren. Termine gibts auf der Website von Bad Peterstal-Griesbach!

Kostprobe gefällig?
Jedes Mineralwasser ist einzigartig. Wie groß die Unterschiede sind und welche Rolle Mineralien spielen,
das könnt ihr beim Wassertasting mit Reiner Häberle in Bad Peterstal-Griesbach erfahren. Termine gibts auf der Website von Bad Peterstal-Griesbach!

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Es ist still an unserem Tisch. Re<strong>in</strong>er<br />

Häberle blickt lächelnd <strong>in</strong> die Runde.<br />

Susanne hat beim Tr<strong>in</strong>ken konzentriert<br />

die Augen geschlossen. Und<br />

Axel starrt <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Glas, als könnte<br />

er auf dem Boden die Antwort auf Häberles<br />

Frage lesen: Welches M<strong>in</strong>eralwasser ist das?<br />

„<strong>Peterstal</strong>er“, schlägt Axel vor. Als der Blick<br />

des Wassersommeliers auf mich fällt, sage ich<br />

schnell „Schwarzwald-Sprudel“, obwohl ich,<br />

seit wir zu den Sorten mit Kohlensäure übergangen<br />

s<strong>in</strong>d, kaum noch e<strong>in</strong>en Unterschied<br />

schmecken kann. Susanne zuckt die Schultern<br />

und isst, anstatt e<strong>in</strong>e Antwort zu geben, e<strong>in</strong>en<br />

Löffel von ihrem L<strong>in</strong>sensalat. Dann macht sie<br />

Schwarzwald<br />

KOSTPROBE<br />

GEFÄLLIG?<br />

Jedes M<strong>in</strong>eralwasser ist e<strong>in</strong>zigartig. Wie groß die<br />

Unterschiede s<strong>in</strong>d und welche Rolle M<strong>in</strong>eralien spielen,<br />

hat unsere Redakteur<strong>in</strong> beim <strong>Wassertast<strong>in</strong>g</strong> mit Re<strong>in</strong>er<br />

Häberle erfahren ANNA MONTERROSO CARNEIRO ANDREAS WEISE<br />

We<strong>in</strong>tast<strong>in</strong>g war gestern,<br />

heute geht’s zur<br />

Wasserverkostung …<br />

WOHLTEMPERIERT<br />

Auch Wasser entfaltet bei<br />

bestimmten Temperaturen se<strong>in</strong><br />

volles Geschmackspotenzial.<br />

Bei stillen Wässern ist die<br />

ideale Tr<strong>in</strong>ktemperatur 10 bis<br />

12 Grad Celsius, bei solchen mit<br />

Kohlensäure 7 bis 10 Grad.<br />

mit den Probierschlucken weiter. „<strong>Peterstal</strong>er<br />

ist richtig“, sagt Re<strong>in</strong>er Häberle und greift zur<br />

nächsten Flasche. Jetzt werden die Classic-<br />

Versionen probiert.<br />

Wir nehmen an e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>eralwasser tast<strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Peterstal</strong>-<strong>Griesbach</strong> teil. Der Kurort, der<br />

im oberen Renchtal im Schwarzwald liegt, ist<br />

22 23


Voll <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Element: In Re<strong>in</strong>er<br />

Häberles Leben<br />

dreht sich vieles<br />

um Wasser<br />

der Wasserort schlechth<strong>in</strong>. Aus drei Brunnen<br />

sprudelt dort fe<strong>in</strong>stes M<strong>in</strong>eralwasser <strong>in</strong> ganz<br />

unterschiedlicher m<strong>in</strong>eralischer Zusammensetzung.<br />

Das <strong>Griesbach</strong>er M<strong>in</strong>eralwasser etwa<br />

hat e<strong>in</strong>en Gesamt-M<strong>in</strong>eraliengehalt von 2.265<br />

Milligramm pro Liter. E<strong>in</strong> äußerst hoher Wert,<br />

der dem Wasser viel Geschmack verleiht. Und<br />

auch das Black Forest, e<strong>in</strong> ganz weiches und<br />

Deutschlands kochsalzärmstes Wasser, wird <strong>in</strong><br />

<strong>Bad</strong> <strong>Peterstal</strong>-<strong>Griesbach</strong> <strong>in</strong> die Höhe gepumpt.<br />

Der Ursprung der großen Unterschiede s<strong>in</strong>d<br />

die Geste<strong>in</strong>sschichten, die das Regenwasser<br />

auf se<strong>in</strong>er Reise zu dem unterirdischen Wasservorkommen<br />

durchfließt. Auf dem Weg wird<br />

das Wasser gere<strong>in</strong>igt und nimmt <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

Schichten unterschiedliche M<strong>in</strong>eralien<br />

auf. Extra h<strong>in</strong>zugefügt werden dürfen sie<br />

beim Abfüllen nämlich nicht.<br />

Wasser schmeckt<br />

wie Wasser, oder?<br />

Vor me<strong>in</strong>em <strong>Wassertast<strong>in</strong>g</strong> war ich der Überzeugung,<br />

dass Wasser ke<strong>in</strong>en eigenen Geschmack<br />

hat. Da ich selten zwei verschiedene<br />

Wässer nebene<strong>in</strong>ander tr<strong>in</strong>ke, war ich mir<br />

der unterschiedlichen Geschmacksnuancen<br />

nicht bewusst. Wasser schmeckt, für ungeübte<br />

Gaumen wie me<strong>in</strong>en, e<strong>in</strong>fach wie Wasser.<br />

Tr<strong>in</strong>kt man es aber, wie beim Tast<strong>in</strong>g, im<br />

Stark im Geschmack und der M<strong>in</strong>eralisierung:<br />

<strong>Griesbach</strong>er M<strong>in</strong>eralwasser<br />

direkten Vergleich und <strong>in</strong> der richtigen Temperatur,<br />

schmeckt man große Unterschiede.<br />

H<strong>in</strong>ter dem Wassersommelier s<strong>in</strong>d unsere<br />

Test-M<strong>in</strong>eralwässer aufgereiht: <strong>Peterstal</strong>er,<br />

Schwarzwald-Sprudel, Black Forest und <strong>Griesbach</strong>er.<br />

Jeweils <strong>in</strong> den Ausführungen still, medium<br />

und classic, denn wie wir heute lernen,<br />

hat nicht nur die M<strong>in</strong>eralisierung, sondern auch<br />

die Kohlensäure E<strong>in</strong>fluss auf den Geschmack.<br />

Bevor es losgeht, erklärt Häberle den Ablauf<br />

des Tast<strong>in</strong>gs. Wir arbeiten uns von still über<br />

medium zu classic hoch, probieren die Wässer<br />

parallel und neutralisieren zwischendr<strong>in</strong><br />

unsere Zungen mit fe<strong>in</strong>en Kle<strong>in</strong>igkeiten aus<br />

der Küche des Hotels Kimmig. So werden zum<br />

Mediumwasser etwa kle<strong>in</strong>e Schälchen mit<br />

schwäbischem Kartoffelsalat gereicht, damit<br />

wir den M<strong>in</strong>eralien immer wieder mit offenen<br />

Geschmacksknospen begegnen können.<br />

Während wir uns durch die verschiedenen<br />

Wasser-Gänge und auch die Kle<strong>in</strong>igkeiten<br />

E<strong>in</strong> Tisch voller Gläser: Um die zum Teil fe<strong>in</strong>en Nuancen<br />

der Wässer zu schmecken, werden sie parallel probiert<br />

Wasser aus <strong>Bad</strong> <strong>Peterstal</strong>-<strong>Griesbach</strong><br />

<strong>Peterstal</strong>er<br />

Schon Victor Hugo und Johannes<br />

Brahms waren Fans dieses<br />

M<strong>in</strong>eralwassers. Das Unternehmen<br />

g<strong>in</strong>g 1930 an den deutschen<br />

Markt und wurde 1980<br />

zum beliebtesten Wasser <strong>in</strong> den<br />

USA gewählt. Im firmeneigenen<br />

Museum kann die Geschichte<br />

des <strong>Peterstal</strong>er Wassers entdeckt<br />

werden. peterstaler.de<br />

<strong>Griesbach</strong>er<br />

Aus 400 Metern Tiefe wird<br />

das <strong>Griesbach</strong>er M<strong>in</strong>eralwasser<br />

gefördert. Es ist besonders<br />

hoch m<strong>in</strong>eralisiert und hebt sich<br />

geschmacklich deutlich von den<br />

anderen Wässern der Gegend<br />

ab. Das Familienunternehmen<br />

wird <strong>in</strong> der vierten Generation<br />

geführt. griesbacher.de<br />

Schwarzwald-Sprudel<br />

Die Quelle dieses natürlichen<br />

Sprudels soll <strong>Bad</strong> <strong>Griesbach</strong><br />

zum Ruf als Heilbad verholfen<br />

haben. Seit 1960 wird ihr<br />

Wasser als Schwarzwald-<br />

Sprudel verkauft.<br />

schwarzwald-sprudel.de<br />

probieren, vermischen sich Tast<strong>in</strong>g und Genuss.<br />

Bei den stillen Wässern habe ich noch<br />

deutlich die Unterschiede herausschmecken<br />

können. Das e<strong>in</strong>e Wasser hat für mich kühl<br />

geschmeckt, das nächste ganz weich und<br />

das dritte fast erdig und leicht salzig. Bei den<br />

Medium- und den Classic-Sorten fiel es mir<br />

schon schwerer, genaue Geschmacksnuancen<br />

zu deuten. Das, erklärt Re<strong>in</strong>er, liege daran,<br />

dass die Kohlensäure den Geschmack der<br />

Wässer etwas neutralisiere. „Früher“, verrät er,<br />

„gab es häufig nur M<strong>in</strong>eralwasser mit viel<br />

Kohlensäure, da dadurch etwaige schlechte<br />

Geschmäcker überdeckt wurden.“ Deswegen<br />

wird heute Wasser mit viel Kohlensäure auch<br />

„Classic“ genannt.<br />

Kohlensäure macht den<br />

Unterschied<br />

Und wirklich, e<strong>in</strong> <strong>Peterstal</strong>er still schmeckt<br />

ganz anders als e<strong>in</strong> <strong>Peterstal</strong>er classic, obwohl<br />

die gleichen M<strong>in</strong>eralien <strong>in</strong> dem Wasser<br />

stecken. E<strong>in</strong>e spannende Erkenntnis. Und<br />

auch das, was ich zum Wasser esse, hat e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>fluss auf me<strong>in</strong> Erlebnis. „Alles bee<strong>in</strong>flusst<br />

sich gegenseitig“, sagt der Wassersommelier<br />

begeistert und schenkt uns nach. Auch wenn<br />

für mich, die Wasserbanaus<strong>in</strong>, ab e<strong>in</strong>em bestimmten<br />

Zeitpunkt doch eher das Essen im<br />

Vordergrund stand, habe ich doch e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Erkenntnis mitgenommen: Ich werde nun<br />

öfter mehrere Wässer mite<strong>in</strong>ander vergleichen<br />

und entscheiden, welches M<strong>in</strong>eralwasser mir<br />

denn im Vergleich wirklich besser schmeckt.<br />

Vorgeschmack gefällig?<br />

E<strong>in</strong>fach den QR-Code scannen<br />

und das Video zum Tast<strong>in</strong>g<br />

ansehen. Weitere Infos gibt’s auf:<br />

bad-peterstal-griesbach.de und<br />

schwarzwald-tourismus.<strong>in</strong>fo<br />

Schwarzwald<br />

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