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Die Griffe sind hohl, damit das Seil mit weniger Kraftaufwand<br />

schneller gedreht werden kann. Sitzen im Griff<br />

zudem Kugellager, rast das Seil noch schneller. Entscheidend<br />

für die besten Flugeigenschaften ist aber vor<br />

allem das Verhältnis von Gewicht und Durchmesser.<br />

Das klassische Springseil trainiert eigentlich alles,<br />

»vor allem aber das kardiovaskuläre System, also die Ausdauerleistungsfähigkeit«,<br />

sagt der Trainigswissenschaftler<br />

Patrick Berndt. »Je mehr Muskulatur man einsetzt,<br />

desto mehr Blut muss zirkulieren, um die Muskulatur<br />

zu versorgen, und desto größer ist der Trainingseffekt<br />

auf das Herz-Kreislauf-System.« Zusätzlich habe es<br />

einen positiven Einfluss auf den gesamten Bewegungsapparat,<br />

sagt Stefan Kwast von der Universität Leipzig.<br />

»Die Nährstoffversorgung wird gefördert, Sehnen und<br />

Knorpel werden belastungsfähiger.« Die Stoßbelastung<br />

beim Seilspringen schade dem Knorpel nicht, sondern<br />

sei gerade so groß, um ihn anzuregen, sich der Belastung<br />

anzupassen. »Die Gelenke werden widerstandsfähiger<br />

und stabiler«, so Kwast. Außerdem regeneriert ein trainierter<br />

gesunder Knorpel nach einer Belastung schneller.<br />

Hinzu kommt: Wer über das Seil springt, verbindet die<br />

Sinneseindrücke mit dem motorischen Zentrum »und<br />

erfährt die Fähigkeit zur Rhythmisierung«.<br />

Für Anfänger: Je größer die Schwungmasse, also je<br />

schwerer das Seil ist, desto leichter ist Seilspringen zu<br />

lernen. Der Grund: Die Masse, die rotiert, gibt dem<br />

Springer Rückmeldungen über die Hand, er kann die<br />

Rotation nachempfinden. Der Nachteil: Durch das höhere<br />

Gewicht des Seils ermüden die Schultern schneller.<br />

Grundlagenausdauer: Über längere Zeit weniger intensiv<br />

springen – nicht so schnell und nicht so hoch,<br />

aber konstant. Fünf Minuten täglich reichen, um die<br />

kardiovaskuläre Leistungsfähigkeit zu verbessern.<br />

Für Fortgeschrittene: Trainierte können barfuß springen.<br />

Das fördert die sogenannte Propriozeption, also<br />

die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Um die anaero<br />

be Ausdauer zu trainieren, springt man intensiver,<br />

höher und schneller, mit doppeltem Seilschlag in einem<br />

Sprung. Der Belastungsphase von 30 bis 60 Sekunden<br />

folgt eine ebenso lange Ruhepause.<br />

Jetzt reicht’s: Wer ein paarmal am Seil hängen bleibt,<br />

ist müde oder erschöpft. Genug gehüpft! —<br />

Hella Kemper taucht in das Glück der Erinnerung ein,<br />

wenn sie an die Schaukel im großelterlichen Garten zurückdenkt.<br />

Auf deren breitem Holzbrett flog sie mithilfe der<br />

Zentrifugalkraft hoch in die Zweige einer alten Trauerbirke.<br />

© arche noVa/Axel Fassio<br />

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