Falstaff LIVING Nr. 1/2024
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 24Z044281 M, FALSTAFF <strong>LIVING</strong> VERLAGS GMBH, SCHOTTENRING 2–6, 1010 WIEN<br />
<strong>LIVING</strong><br />
FRAUEN-POWER<br />
NEUE KREATIVITÄT<br />
IM DESIGN<br />
ARTY WEEKEND<br />
KUNST-TRIP NACH<br />
HONGKONG<br />
IMMO-AUSBLICK<br />
PROJEKTE, DIE<br />
FURORE MACHEN<br />
1/<strong>2024</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 7,–<br />
9 004524 129408<br />
01<br />
Demo Mode<br />
TREND ALERT!<br />
WELCHE FARBEN, FORMEN UND STILE <strong>2024</strong> DEN TON ANGEBEN<br />
01
Einzigartige Lebensräume.<br />
Natürliche Wohngesundheit.<br />
Erleben Sie ein einzigartiges Wohngefühl in Ihrem Magnum Vollholzdesign-Haus.<br />
Unsere massive Holzbauweise kombiniert modernste Technologie mit einem<br />
gesunden Wohnklima. Mit höchster Qualität und Flexibilität erfüllen wir Ihre<br />
exklusiven Wohnträume.<br />
waltl & waltl<br />
www.vollholzdesign.at
MINOTTI STUDIO<br />
W I E N<br />
BY SPÄTAUF GMBH<br />
PARKRING 20<br />
A-1010 WIEN<br />
T. 01 51 34 260<br />
WWW.MINOTTI-WIEN.AT<br />
INFO@MINOTTI-WIEN.AT<br />
FELDKIRCH: DESIGNKÜCHE DOLCEVITA<br />
FÜGEN-ZILLERTAL: EINRICHTUNGSHAUS WETSCHER<br />
GRAZ: SPÄTAUF MÖBEL, DESIGN & HANDWERK<br />
KLAGENFURT: ROOMS INTERIOR DESIGN<br />
LINZ-URFAHR: MANZENREITER<br />
LOCHAU: PLATZHIRSCH HOME <strong>LIVING</strong><br />
SALZBURG: FAMLER EINRICHTUNGEN<br />
ST. JOHANN IN TIROL: AUFSCHNAITER
SITZSYSTEM GOODMAN | DESIGN RODOLFO DORDONI<br />
DREHBARER SESSEL SENDAI | DESIGN INODA+SVEJE<br />
ENTDECKEN SIE MEHR BEI MINOTTI.COM/GOODMAN
Wien | Tuchlauben 8 | www.akris.com
EDITORIAL<br />
<strong>LIVING</strong><br />
FARBEN, LANGLEBIGKEIT<br />
UND DIE LIEBE ZUR NATUR<br />
DOMINIEREN <strong>2024</strong><br />
Spring Drive<br />
Grand Seiko ist ein hoch geachteter japanischer Hersteller<br />
von Luxusuhren. Feinste Verarbeitungsqualität,<br />
wunderschöne Zifferblätter, deren Inspiration<br />
aus der Natur stammt und exklusive<br />
Uhrwerkstechnologie<br />
zeichnen das Unternehmen<br />
aus. Die Spring Drive Uhrwerke<br />
sind einzigartig und<br />
bürgen für extreme Präzision.<br />
Andrea Daum-Hübner<br />
Die Saison <strong>2024</strong> des Interior-Designs ist eröffnet!<br />
Haben die Kreativen bereits letztes Jahr begonnen,<br />
mit Mut und Kontrastreichtum das neue Jahr<br />
einzuläuten, lehnen sie sich heuer in Sachen Formensprache,<br />
Materialwahl und Muster nicht weniger schwungvoll<br />
aus dem Fenster. Effektvoll Geometrisches flirtet mit<br />
Floralem, kräftige Farbakzente stehen in Kontrast zu<br />
warmen, luftigen Erdtönen. Auch die Stilrichtung Art déco,<br />
die immer wieder ihre Berechtigung im Design-Kosmos<br />
zelebriert, spielt <strong>2024</strong> eine wichtige Rolle. Denn angesichts<br />
der vielfältigen Risiken und der möglichen Entwicklungen,<br />
die durch die Beschleunigung der Zeit sowie die wirtschaftlichen<br />
und politischen Umstände diktiert werden, setzt<br />
sich die Gesellschaft mit einer neuen Nostalgie aus einander,<br />
die sich in der Wiederentdeckung vergangener Epochen<br />
deutlich widerspiegelt.<br />
Evolution 9<br />
Foto: Rafaela Pröll<br />
WERTSCHÄTZUNG FÜR HANDWERKSKUNST<br />
Design möglichst zeitlos und beständig zu denken, heißt<br />
die heurige Devise. Dazu gehören die richtigen Emotionen,<br />
Know-how, Austausch und Vertrauen, die Sie in unserer<br />
aktuellen <strong>LIVING</strong>-Ausgabe und den dazugehörigen Berichten<br />
finden werden. Auch Nachhaltigkeit, Kreislauf fähigkeit<br />
und Langlebigkeit stehen <strong>2024</strong> ganz oben auf der Liste.<br />
Man setzt noch intensiver auf den Einsatz von natürlichen<br />
Materialien, der sich gestalterisch deutlich niederschlagen<br />
wird. »Heute gibt es eine viel tiefere Wertschätzung für<br />
Inhalte und die Handwerkskunst als solche«, analysiert<br />
Galeristen-Ikone Nina Yashar im <strong>LIVING</strong>-Talk das heurige<br />
Jahr. »Das Design entwickelt sich hin zu maßgeschneiderten<br />
Kreationen, es betont die Nachhaltigkeit und zelebriert<br />
die Kunstfertigkeit.« (Die ganze Trend-Story ab S. 30.)<br />
Ein bewusstes Lebensgefühl macht auch das Konzept<br />
des beständigen Trends »Green Living« deutlich (S. 42):<br />
einatmen, erholen, die Essenz des Natürlichen, Wesentlichen<br />
wahrnehmen. Denn ein gesundes Raumklima<br />
hat eine positive Wirkung auf Körper und Geist!<br />
Herzlichst Ihre<br />
ANGELIKA ROSAM<br />
angelika.rosam@falstaff-living.com<br />
angelikarosam, falstaff.living<br />
Angelika Rosam<br />
Herausgeberin und Chefredakteurin<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />
»Farbe erzählt immer<br />
eine Geschichte.<br />
Manchmal ist sie<br />
subtil, ein anderes<br />
Mal überwältigend.<br />
Ich bin immer wieder<br />
beeindruckt, wie leicht<br />
sie uns erreicht, um<br />
ihre Wirkung zu<br />
entfalten.«<br />
FARBEXPERTE KEITH RECKER<br />
IM <strong>LIVING</strong>-TALK AUF S. 41<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
13<br />
WIEN • GRABEN 28 • 01 / 533 80 65<br />
JAEGER-LECOULTRE BOUTIQUE • WIEN<br />
LINZ KLOSTERSTRASSE • WELS SCHMIDTGASSE<br />
WWW.ZEIT.AT<br />
Elegance
01<br />
01<br />
INHALT<br />
1/<strong>2024</strong><br />
94<br />
Luxus, Opulenz und<br />
zeitgenössisches Design in der<br />
irischen Hauptstadt.<br />
13 EDITORIAL<br />
16 ICONS<br />
18 EXHIBITION-TIPP<br />
26 BRANCHENTELEGRAMM<br />
74 ICONOMY<br />
156 MY FAVORITE PROJECTS<br />
164 DATES TO KNOW<br />
166 EVENT-CLIPPINGS<br />
168 BEZUGSQUELLEN<br />
170 IMPRESSUM<br />
COVER<br />
FOTO: © PHILIPPE GARCIA FOR<br />
MAISON PIERRE FREY<br />
9 004524 129408<br />
Demo Mode<br />
9 004524 129408<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 24Z044281 M, FALSTAFF <strong>LIVING</strong> VERLAGS GMBH, SCHOTTENRING 2–6, 1010 WIEN<br />
1/<strong>2024</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 7,–<br />
<strong>LIVING</strong><br />
FRAUEN-POWER ARTY WEEKEND IMMO-AUSBLICK<br />
NEUE KREATIVITÄT KUNST-TRIP NACH PROJEKTE, DIE<br />
IM DESIGN<br />
HONGKONG FURORE MACHEN<br />
Demo Mode<br />
TREND ALERT!<br />
WELCHE FARBEN, FORMEN UND STILE <strong>2024</strong> DEN TON ANGEBEN<br />
122<br />
<strong>LIVING</strong> traf<br />
Unternehmer<br />
Johannes<br />
Artmayr zum<br />
Gespräch.<br />
146<br />
Imposant: das Hangzhou Prism von<br />
Rem Koolhaas in Zhejiang.<br />
TRENDS<br />
20 EDITOR’S NOTEBOOK<br />
Die originellsten News und Highlights<br />
aus dem Design-Kosmos.<br />
24 DESIGNERS TO WATCH<br />
Back to the future: Wenn Technik und<br />
Design aufeinandertreffen.<br />
28 MY TASTE<br />
Diese Dinge sorgen bei Kartell-<br />
Marketingchefin Lorenza Luti<br />
für Glücksgefühle.<br />
30 TREND-EXPLOSION<br />
Modern Art déco, knallige Farben<br />
und nachhaltiges Green Living – wir<br />
präsentieren die Interior Trends <strong>2024</strong>.<br />
46 NEWS-TICKER<br />
Was hat die Design-Welt Neues zu<br />
bieten? Was kommt und was geht?<br />
Aktuelle Einblicke von <strong>LIVING</strong>-<br />
Chefredakteurin Angelika Rosam.<br />
48 KNALLEFFEKT<br />
Möbel und Wohnaccessoires in<br />
angesagtem Strong Blue.<br />
50 NATURVERBUNDEN<br />
Interior-Pieces aus innovativen<br />
Materialien sind die Must-haves <strong>2024</strong>.<br />
52 IN FORM FÜR GUTE LAUNE<br />
Bei diesen Eyecatchern treffen Humor<br />
und Design gekonnt aufeinander.<br />
54 DER KUNST FOLGEN<br />
Wir werfen einen Blick auf die<br />
sehenswertesten Kunstmessen <strong>2024</strong>.<br />
60 KUNST-TRIP HONGKONG<br />
Eine Reise in die kulturelle Vielfalt<br />
der fernöstlichen Weltmetropole.<br />
75 KULTSTÜCK<br />
Der »Boby«-Rollcontainer von<br />
Joe Colombo.<br />
76 WAS WURDE AUS ...?<br />
Jasper Morrison, der britische<br />
Meister der Funktionalität.<br />
78 ART FIVE<br />
Die fünf liebsten Kunstobjekte des<br />
berühmten Malers Gottfried Helnwein.<br />
DESIGN<br />
82 ALPINER DESIGN-HOTSPOT IN<br />
HINTERSTODER<br />
Außergewöhnliche Urlaubsdestination<br />
inmitten malerischer Landschaft: das<br />
Triforêt alpin.resort.<br />
88 SINN UND SINNLICHKEIT<br />
Diese Designerinnen sorgen mit ihren<br />
Entwürfen für Frauenpower pur.<br />
94 HOLLYWOOD-GLAMOUR<br />
IM HERZEN DUBLINS<br />
Interior-Designerin Róisín Lafferty<br />
gewährt einen Blick in dieses kunstvolle<br />
Stadtdomizil.<br />
102 DAS GROSSE BLUBBERN<br />
Die Lavalampe wird 60! – Eine Zeitreise<br />
durch die Geschichte der Design-Ikone.<br />
Fotos: © Ruth Maria Murphy, © Andreas Balon, © Xia Zhi, courtesy of OMA, beigestellt<br />
14 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
106 WELCHER UHRENTYP<br />
SIND SIE?<br />
Die schönsten und edelsten<br />
Modelle für jeden Geschmack.<br />
108 HOTEL CONFIDENTIAL<br />
Ein Abstecher in das neue Design-<br />
Juwel Hotel Maria in Helsinki.<br />
KULINARIK<br />
112 GENIAL FLORAL<br />
Blumendekors und zarte Farben<br />
schmücken die neuen Tableware-<br />
Kollektionen.<br />
122 »DIE BESTEN GESPRÄCHE<br />
ENTSTEHEN IN DER KÜCHE«<br />
Johannes Artmayr von Strasser<br />
Steine im Interview.<br />
128 GLANZSTÜCKE<br />
Mit diesen Accessoires aus Edelstahl<br />
wird jeder Tisch zum Hingucker.<br />
130 AUSWÄRTS ESSEN<br />
Andreas Salcher verrät seine<br />
liebsten Kulinarik-Hotspots.<br />
132 MAYRLIFE – CARE MIT FLAIR<br />
Im vielfach ausgezeichneten »Mayrlife<br />
Medical Health Resort« werden Körper<br />
und Geist in Einklang gebracht.<br />
RESIDENCES<br />
138 AUFBAUENDE HIGHLIGHTS<br />
Diese Architektur-Projekte versetzen<br />
uns <strong>2024</strong> in Staunen.<br />
144 GEDANKENRÄUME<br />
IM DELIRIUM<br />
Rem Koolhaas und sein<br />
Architekturbüro OMA im Porträt.<br />
148 MY CITY<br />
Architektur-Highlights im<br />
polnischen Breslau.<br />
150 WIE KLINGT EIN<br />
GUTER RAUM?<br />
Eine Architektin, ein Akustiker<br />
und eine Produzentin für<br />
Akustikpaneele im Talk.<br />
46<br />
Interior-Pieces mit farbenfrohen<br />
Akzenten liegen <strong>2024</strong> im Trend.<br />
INSPIRATION<br />
160 PRETTY IN PEACH<br />
Sanfte Interior-Pieces in der Pantone-<br />
Farbe <strong>2024</strong> »Peach Fuzz«.<br />
172 MY PERSONAL ROOM<br />
Für Stefan Grünbeck vom gleichnamigen<br />
Designhaus ist die Küche<br />
das Herzstück des Hauses.<br />
60 JAHRE ROLF BENZ<br />
Auf der imm cologne <strong>2024</strong> feiert die internationale<br />
Designmarke den Auftakt zu ihrem 60-jährigen Jubiläum.<br />
Rolf Benz gilt nicht nur als Vordenker<br />
von Sofawelten, sondern geht<br />
auch als Unternehmen immer wieder<br />
innovative Wege. Damals wie heute<br />
entsprechen die Sofas made in Germany<br />
allen Wünschen und Ansprüchen ihrer<br />
Zeit. Sie können bis ins Detail individualisiert<br />
werden und überzeugen mit ihrer<br />
kompromisslosen Langlebigkeit. Auf der<br />
Kölner Möbelmesse tritt Rolf Benz in diesem<br />
Jahr erstmals als »Member of Designweek«<br />
auf. Im Mittelpunkt des Auftritts<br />
steht das Jubiläumsmodell Rolf<br />
Benz SINA, eine moderne Reprise<br />
auf das legendäre Sofaprogramm Addiform,<br />
das 1964 den Erfolg von Rolf Benz<br />
begründete. Zur imm cologne überrascht<br />
Rolf Benz SINA mit noch mehr Möglichkeiten<br />
und einer neuen Übertiefe. Das<br />
handwerklich markante Sofasystem wurde<br />
von Beck Design entworfen und konnte<br />
schon vor Weihnachten in den ersten Ausstellungen<br />
bewundert werden. Stilbewusste<br />
Handwerkskunst – eben typisch Rolf Benz.<br />
Rolf Benz AG & Co. KG<br />
rolf-benz.com<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
15
architektur / ICONS<br />
AZABUDAI HILLS, TOKIO<br />
Grün, grüner, Azabudai Hills. Immerhin drei Jahrzehnte dauerte die Realisierung dieses<br />
visionären Entwicklungsprojekts im Herzen Tokios, nun wurde die urbane Groß-Oase<br />
eröffnet. Die »Stadt in der Stadt«, umgesetzt u. a. von Pelli Clarke & Partners und<br />
Heatherwick Studio, erstreckt sich auf einer Fläche von 81.000 m 2 und verfügt über<br />
beeindruckende 860.000 m 2 Nutzfläche. Organische Formen bestimmen die verschiedenen<br />
Bauten, die hier zu einer Bühne für die Natur werden: 24.000 m 2 Grünflächen erstrecken sich<br />
dabei um, auf und über die Gebäude, und das sind gleich fünfmal mehr, als das Viertel vor der<br />
Erschließung vorweisen konnte. Das Ergebnis ist eine gestaltete Stadtlandschaft mit vielen<br />
öffentlichen Plätzen, die von ihren Bewohner:innen aktiv genutzt werden sollen – Einflüsse<br />
aus Kunst und Gastronomie sollen das Areal darüber hinaus lebendig machen. Neben<br />
Wohnungen, Büros und Eventflächen ziehen Geschäfte, Restaurants, Hotels, ein digitales<br />
Kunstmuseum und eine Galerie am Standort ein. azabudai-hills.com<br />
Foto: Raquel Diniz<br />
16 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
17
exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />
Foto: © The Andy Warhol Foundation of the Visual Arts Inc., Licensed by Bildrecht, Wien 2023<br />
18 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
HEIDI HORTEN COLLECTION: »WE ♥«<br />
Was wir lieben. Mit der neuen Schau »WE ♥« widmet sich die Heidi Horten<br />
Collection rund 150 ikonischen Meisterwerken des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />
Dabei versteht »WE ♥« die Moderne zuallererst als Abenteuer, als Feld der<br />
Provokation und Inspiration, das Grenzen überschreitet und dabei berührt. Zu<br />
sehen ist ein Querschnitt aus der eigenen Sammlung, darunter künstlerische<br />
Meilensteine wie die »Roten Rehe« von Franz Marc, gleich mehrere Werke<br />
von Andy Warhol und Francis Bacon, aber auch Neuentdeckungen der letzten<br />
Jahre. Der Parcours führt durch drei Schwerpunkte – Expressionismus mit<br />
besonderem Augenmerk auf die deutsche Ausprägung, die Kunst der 1960erund<br />
1970er-Jahre mit Fokus auf US-amerikanische, italienische und deutsche<br />
Positionen sowie Malerei und Skulptur. Dabei wird das Konzept der 2018 im<br />
Wiener Leopoldmuseum gezeigten Ausstellung »WOW!« äußerst sehenswert<br />
fortgeführt. 24. 11. 2023 bis 25. 8. <strong>2024</strong>, hortencollection.com<br />
WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />
WIEN MUSEUM: »Fischer von Erlach«. Die erste Sonderausstellung<br />
widmet sich der historischen Architektur, mit Kupferstichen und<br />
Vorzeichnungen von Johann Bernhard Fischer von Erlach.<br />
1. 2. bis 28. 4. <strong>2024</strong>, wienmuseum.at<br />
MAK: »HARD/SOFT. Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst«.<br />
Rund 40 österreichische und internationale Künstler:innen zeigen ihre<br />
Skulpturen, Installationen und malerischen Arbeiten.<br />
13. 12. 2023 bis 20. 5. <strong>2024</strong>, mak.at<br />
THEATERMUSEUM: »Walk of Fame – Die Gleichzeitigkeit von Erfolg<br />
und Verfolgung«. Die Ausstellung holt kaum bekannte oder ganz<br />
vergessene Akteur:innen des Wiener Theaterlebens zwischen 1900<br />
und 1938 vor den Vorhang.<br />
16. 11. 2023 bis 1. 4. <strong>2024</strong>, theatermuseum.at<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
19
editor’s notebook<br />
Eye-Catcher<br />
In seinem Pariser<br />
Atelier bläst der<br />
Künstler Jeremy<br />
Maxwell Wintrebert Glasobjekte,<br />
die sich sehen<br />
lassen können. Wie hier<br />
die Hängelampen<br />
»Watchful Eye«.<br />
Bis 1. März zu<br />
sehen in der Galerie<br />
Kolkhoze.<br />
Abfall in Interior-Wunder verwandeln<br />
Unsere Textilabfälle in dekorative Schätze<br />
zu verwandeln – das ist die Herausforderung,<br />
der sich dieser Sessel aus der »Baer«-<br />
Kollektion erfolgreich stellt.<br />
stackabl.shop<br />
Die originellsten News und Highlights<br />
aus dem Design-Kosmos – was uns<br />
gefällt, was uns bewegt und welche<br />
Objekte Kultcharakter garantieren.<br />
Gute-Laune-Stern<br />
Erhellen Sie Ihren<br />
Alltag mit dem<br />
raffinierten Spiegel<br />
»Céleste Or« aus<br />
handpatiniertem<br />
Weißblech.<br />
boncoeurs.fr<br />
Zu Diensten<br />
Für Herren, die es<br />
ordentlich und modern<br />
mögen. Mit dem stillen<br />
Diener »Ekero« aus<br />
Nussbaum von Tollgard<br />
& Castellani sind Sie<br />
bestens ausgestattet.<br />
porada.it<br />
Comeback eines Kino-Design-Hits<br />
Im Jahre 1969 überzeugten Romy Schneider und<br />
Alain Delon mit »Der Swimmingpool« in den<br />
Kinos. Jetzt wurde das Outdoor-Mobiliar dazu von<br />
Exteta neu aufgelegt – worauf warten Sie noch?<br />
exteta.it<br />
Trendy verknotet<br />
Ein flauschiger Sessel, der<br />
mit einer verdammt coolverknoteten<br />
Rückenlehne<br />
punktet. Das extravagante Teil<br />
ist in recycelte Wolle drapiert.<br />
visionnaire-home.com<br />
Gefächert<br />
Die stylishen Fächer mit den<br />
Duftnoten »Bibliothèque«,<br />
»Cotton Poplin« oder<br />
»Tree House« verschönern<br />
Ihren Lieblingsplatz.<br />
byredo.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
20 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Unfold Beauty.<br />
ROLF BENZ HAUS<br />
2345 Brunn am Gebirge, Wohndesign Maierhofer · 8010 Graz, Ladenstein · 9020 Klagenfurt, Die Einrichtung<br />
ROLF BENZ STUDIO<br />
8054 Graz, Spätauf-Möbel, Design & Handwerk<br />
1010 Wien, Rolf Benz-Fuhrmann · 1050 Wien, Grünbeck Einrichtungen · 2540 Bad Vöslau, Winter – die Einrichtung · 3542 Gföhl, Wimmer Wohnen GmbH ·<br />
ROLF BENZ PARTNER 1010 Wien, Ladenstein, 1180 Wien, Seliger bespoke furnishing · 2020 Hollabrunn, Raumdesign Schmircher · 2264 Sierndorf / March, Möbel Weiser ·<br />
3251 Purgstall, Hofstätter Wohndesign GmbH · 3920 Groß Gerungs, D&J Schulmeister GmbH Waldviertler Wohnwerkstatt · 4300 St. Valentin, Wohnviertel · 7100 Neusiedl am See,<br />
hw.Wohnen GmbH · 7301 Deutschkreutz, Designstudio Nowak · 8230 Hartberg, La Forma Werinos · 8280 Fürstenfeld, Wohnanders Heinrich Kaufmann · 8700 Leoben,<br />
Designstudio BaLeah · 8700 Leoben, Einrichtungshaus Wohnsinn Taferner · 9300 St. Veit / Glan, Tischlerei Dietrich Schöffmann · 9560 Feldkirchen, H. L. Küchen & Wohndesign
AUF SINNESREISE DURCH<br />
WÄRME, LICHT UND KLANG<br />
DIE SAUNA S11. DESIGN BY STUDIO F. A. PORSCHE<br />
Eine Sauna, die in besonderer Weise auf unsere Sinne wirkt. KLAFS und das Studio<br />
F. A. Porsche haben alles Bekannte hinterfragt und etwas vollkommen Neues erschaffen.<br />
Das Ergebnis ist ein einzigartiger Raum, der Sie mit seinem revolutionären<br />
Licht- und Klangkonzept in magische Welten der Entspannung entführt: Erleben<br />
Sie, wie Sonnenstrahlen in den Baumkronen schimmern, oder tauchen Sie ein in<br />
die Weiten der Ozeane. Ein Design-Statement, das die Sinne begeistert – immer<br />
und immer wieder.<br />
Lassen Sie sich inspirieren: www.klafs.at<br />
Entdecken Sie die Sauna S11.
<strong>LIVING</strong><br />
TRENDS<br />
76<br />
54<br />
Fotos: © Anne-Emmanuelle Thion, © Linda Nylind, BERK OZDEMIR/Shutterstock, beigestellt<br />
38<br />
60<br />
COLOR-CHECK<br />
Erdtöne in allen Schattierungen treffen<br />
<strong>2024</strong> auf kräftige Akzente. (S. 38)<br />
DER KUNST FOLGEN<br />
Die wichtigsten Kunstmessen und Highlight-Ausstellungen<br />
des Jahres. (S. 54)<br />
KUNSTTRIP HONGKONG<br />
Eine Reise durch die atemberaubende<br />
Kultur-Metropole Hongkong. (S. 60)<br />
WAS WURDE AUS?<br />
Jasper Morrison, der Meister der<br />
Funktionalität, entwirft seit 40 Jahren<br />
Ausnahmeobjekte. (S. 76)
trends / PORTRÄTS<br />
Sanfte Schwingungen Beim »Chandelier Emissive« (l.)<br />
und der Vase »MetaBowl#4« dominieren sanfte und<br />
gleichzeitig stark strukturierte Formen, gefertigt aus<br />
irisierendem PLA und Photopolymerharz.<br />
ZWISCHENWELTEN<br />
Der Wechsel von analogen zu digitalen Techniken<br />
während des Designprozesses ist eines<br />
der Markenzeichen von Audrey Large. »Meine<br />
Arbeit findet im Spannungsfeld von Materialität<br />
und der allgegenwärtigen und exponentiellen<br />
Digitalisierung statt«, erklärt die<br />
französische Künstlerin, deren Objekte häufig<br />
Übergänge verhandeln – die Übergänge<br />
von Materialien, Formen und Anwendungsbereichen<br />
etwa. »Ich glaube, dass die Betrachtung<br />
von Objekten durch die Linse der<br />
digitalen Welt uns helfen könnte, unsere Art<br />
zu sein jenseits traditioneller und binärer<br />
Vorstellungen zu sehen«, so die Designerin.<br />
Rein optisch könnten ihre Stücke dabei ebenso<br />
aus vergangenen Epochen wie auch aus<br />
der Zukunft stammen. Die Oberflächen wirken<br />
fast samtig, die Farbtöne sind mal dezent,<br />
mal opulent. »Ich schaffe gerne Objekte, die<br />
nicht in erster Linie funktional sind, sondern<br />
die vielmehr eine gewisse Nähe zum Betrachter<br />
herstellen und dabei Wahrnehmungen<br />
und Erwartungen hinterfragen.«<br />
DESIGNERS<br />
TO WATCH<br />
Einen Blick in die Zukunft mit der richtigen<br />
Technik und einer großen Portion Wissen<br />
werfen: Diese jungen Design-Talente zeigen<br />
wie und womit. TEXT ANJA KLEINSCHUSTER<br />
Audrey Large<br />
Die 1994 in Frankreich<br />
geborene Designerin<br />
besuchte die Design<br />
Academy Eindhoven und<br />
schloss dort ihr Studium<br />
2017 mit einem MA in<br />
Social Design ab. Seit<br />
2019 arbeitet sie mit der<br />
renommierten Galerie<br />
Nilufar zusammen.<br />
pickedbynina.com/<br />
collections/audrey-large<br />
Bis zur Unendlichkeit! Der niedrige Tisch »Cosmic<br />
strings« in seidigem Dunkelbraun und Lila besteht aus<br />
einer Glasplatte sowie synthetischen Polymeren aus<br />
dem 3-D-Drucker und ist so konzipiert, dass Anfang<br />
und Ende fließend ineinander übergehen.<br />
Fotos: © Audrey Large, © WINT Design Lab<br />
24 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Future-Fashion Das Textil<br />
»GOLD« auf Kollagenbasis<br />
ist ein kreislauffähiges,<br />
bio-basiertes und<br />
veganes Hochleistungsmaterial,<br />
hier verarbeitet<br />
als leichte Regenjacke.<br />
WINT Design Lab<br />
Felix Rasehorn (l.) und Robin Hoske lernten<br />
sich während ihres Designstudiums an der<br />
Kunsthochschule Weißensee in Berlin kennen<br />
und gründeten 2019 das WINT Design Lab.<br />
wintdesignlab.de<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Wenn sich Design und Technologie verbinden,<br />
können Innovationen entstehen, die<br />
nachhaltig in die Zukunft führen. Robin<br />
Hoske und Felix Rasehorn vom WINT Design<br />
Lab haben sich zum Ziel gesetzt, verantwortungsvolle<br />
Designlösungen zu erforschen,<br />
die sich langfristig positiv auf unsere Lebensweise<br />
auswirken sollen. »Der Ansatz eines<br />
Designers eröffnet Möglichkeiten«, so Rasehorn.<br />
»Wir arbeiten mit Technikern,<br />
Biochemikern, Softwareentwicklern und<br />
Materialwissenschaftlern zusammen, um<br />
konkrete Wege für eine wünschenswerte und<br />
verantwortungsvolle Zukunft zu finden.« Die<br />
Ergebnisse können sich sehen lassen. Wie das<br />
Projekt »Gold« in Zusammenarbeit mit<br />
Mimotype Technologies: Dafür wurde Goldschlägerhaut,<br />
gewonnen aus dem Darmgewebe<br />
von Kühen, für den Einsatz in der Textilindustrie<br />
adaptiert. »Es werden zu viele synthetische<br />
Materialien verwendet, insbesondere<br />
Plastik«, so Rasehorn. »Dieses natürliche<br />
und recycelbare Material hat den Vorteil,<br />
dass es sehr dünn, wasserdicht und leicht ist«.<br />
Kleiner Helfer Das Medizingerät<br />
»AVA« unterstützt Patient:innen<br />
dank maschinellen Lernens<br />
bei ihren Physiotherapie-<br />
Übungen zuhause.<br />
Großes Kino Für den Film »Zero« entwarfen die<br />
beiden Designer in Zusammenarbeit mit Near Future<br />
Films ein Augmented-Reality-Headset.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
25
trends / NEWS-TICKER<br />
+++ BRANCHEN-<br />
TELEGRAMM<br />
Was kommt? Was ist en vogue?<br />
Wer designt mit wem und warum?<br />
Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />
des Designs und der Architektur.<br />
+++ FLY ME TO THE MOON. Der »Lunar Habitat Master Plan« des Architekturbüros<br />
Hassell wurde für das Discovery-Programm der Europäischen Weltraumorganisation<br />
entworfen und beinhaltet eine Siedlung mit Wohnräumen für 144 Menschen sowie<br />
Sportarenen, Restaurants und Gewächshäuser. Das modulare System aus<br />
aufblasbaren Kapseln besteht teils aus 3-D-gedruckter Monderde. +++<br />
+++ FASHION MEETS ART. Dass Kunst auch durchaus tragbar sein kann, beweist die<br />
neueste Kollektion von Issey Miyake, die in Zusammenarbeit mit Ronan Bouroullec<br />
entstanden ist. Dabei wurden die Kunstwerke auf den<br />
Zeichnungen des französischen Designers von Homme Plissé Issey<br />
Miyake in Form von Oberbekleidung, Schals und Taschen<br />
zum Leben erweckt. +++<br />
+++ ZEITLOS. Im Rahmen der Ausstellung »Her Time« präsentiert OMEGA außergewöhnliche<br />
Vintage-Stücke und Highlights der aktuellen Damenkollektion. Bis Ende April <strong>2024</strong> heißt die temporäre<br />
Boutique im Tuchlaubenhof 7 im Herzen Wiens Besucher:innen willkommen und lädt ein, in<br />
die ikonische Welt von OMEGA einzutauchen. +++<br />
+++ GLASKLAR. Gemeinsam brachten der griechische Designer Yiannis Ghikas und die italienische<br />
Möbelmarke Miniforms 2020 ihre aus mundgeblasenem Glas bestehende Couchtisch-<br />
Serie »Soda« heraus. Seit Kurzem gibt es die aufwendig, von drei Glasbläsern gleichzeitig produzierten<br />
Coffee Tables in den zwei neuen Farben Amethyst und Blau sowie in neuen<br />
Formen, nämlich oval und quadratisch, zu erstehen. +++<br />
+++ ABGEHOBEN. Im neuen »Peninsula Hotel London« wähnt<br />
man sich im Dachrestaurant »Brooklands« quasi über den Wolken.<br />
Dieser Eindruck wird jetzt noch verstärkt, dank des 2.700 Pfund schweren<br />
und aus 11.420 Teilen bestehenden Modells einer Concorde, das<br />
über den Köpfen der Gäste schwebt. +++<br />
Fotos: © IMIGO, © Issey Miyake, © The Peninsula London, beigestellt<br />
26 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Jetzt einbringen und internationale<br />
Spitzenpreise erzielen!<br />
Willkommen im führenden Auktionshaus<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
Palais Dorotheum, Wien<br />
+43-1-515 60-570<br />
www.dorotheum.com
my taste<br />
LORENZA LUTI<br />
LORENZA LUTI<br />
Der ikonische Möbelhersteller Kartell<br />
steht für italienische Tradition, die sich<br />
immer wieder neu erfindet. Im Jahr 1988<br />
übernahm Castellis Schwiegersohn,<br />
Claudio Luti, das Unternehmen und sorgte<br />
mit dem Engagement von Designer:innen<br />
und Architekt:innen wie Philippe Starck,<br />
Patricia Urquiola und Mario Bellini für<br />
frischen Wind. Aktuell ist mit Lorenza und<br />
ihrem Bruder Federico Luti die mittlerweile<br />
dritte Generation fest in das tägliche<br />
Geschäft eingebunden. Lorenza studierte<br />
an der Bocconi-Universität und sammelte<br />
zunächst in anderen Firmen Erfahrungen,<br />
bevor sie 2003 ins Familienunternehmen<br />
einstieg. Heute ist sie als Marketing-Chefin<br />
aktiv und arbeitet laufend an der Erweiterung<br />
der Produktpalette. kartell.com<br />
Was lieben designaffine Menschen<br />
privat? Mit welchen Stücken<br />
umgeben sie sich, was hinterlässt<br />
Eindruck? Lorenza Luti hat<br />
uns ihre fünf Favoriten verraten.<br />
Marron Purè von<br />
Giovanni Galli Milano<br />
»Die Kult-Konditorei<br />
unserer Freunde ist<br />
unser Lieblingsladen für<br />
kandierte Maronen und<br />
Schokoladenpralinen.«<br />
Hotel Albereta in Franciacorta<br />
»Dieses Relais ist einer meiner<br />
Lieblingsorte, an den ich mich für ein<br />
Wochenende zurückziehe, um einen<br />
Moment der Entspannung mit<br />
meinen Liebsten zu genießen.«<br />
Ballerinas von Chanel<br />
»Die schlichten und eleganten<br />
schwarzen Chanel-Ballerinas<br />
spiegeln meine Persönlichkeit wider.<br />
Ein Schuh, ohne den ich<br />
nicht leben kann.«<br />
Componibili<br />
von Kartell<br />
»Der Bestseller<br />
von Kartell – hier<br />
in der Version »Bio« –<br />
wurde 1967 von<br />
meiner Großmutter<br />
entworfen und ist<br />
ein vielseitiges und<br />
zeitloses Produkt<br />
für jedes Zuhause.«<br />
»Der diamantene<br />
Ewigkeitsring lässt mich<br />
die Wärme meiner<br />
Familie spüren.«<br />
Eternity Ring, Familienerbstück<br />
»Der diamantene Ewigkeitsring der<br />
Familie, den mir meine Mutter<br />
geschenkt hat, ist ein Gegenstand,<br />
der mich die Wärme meiner Familie<br />
spüren lässt.«<br />
Fotos: © Monica Spezia, Shutterstock, beigestellt<br />
28 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Wandverkleidung Dolci voli dell’amor<br />
aus der Madama Butterfly Collection
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
TREND-<br />
EXPLOSION<br />
Mehr ist mehr. In diesem Jahr wird das gesamte gestalterische<br />
Repertoire auf den Plan gerufen und dabei neu erfunden. Anleihen<br />
aus dem Art déco treffen auf zeitgenössische Entwürfe, nachhaltiger<br />
Anspruch auf starke Farben und fließende Formen auf geometrische<br />
Muster. <strong>LIVING</strong> hat die wichtigsten Trends <strong>2024</strong> im Überblick.<br />
In Szene gesetzt<br />
Für die »Maison & Objet«<br />
versammelte die französische<br />
Kreativdirektorin Elizabeth<br />
Leriche die wichtigsten Trends<br />
für <strong>2024</strong> in einem Raum.<br />
Foto: Anne-Emmanuelle Thion<br />
30 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Was kommt? Was geht? Welche<br />
Trends bleiben und welche<br />
Themen inspirieren <strong>2024</strong> zu<br />
Diskursen? Einen ersten, viel<br />
versprechenden Ausblick auf die Farben und<br />
Formen der Saison gab jüngst die angesagte<br />
Pariser Möbelmesse »Maison & Objet«.<br />
Harmonie, Komfort und Biophilie spielten<br />
dort eine tragende Rolle und so viel steht fest:<br />
Hatten sich Kreative bereits im letzten Jahr<br />
schwungvoll aus dem Fenster gelehnt, so geht<br />
es <strong>2024</strong> kraftvoll, überzeugend und mutig<br />
weiter. Man trifft auf organische Formen wie<br />
auf ein lustvolles Spiel des Historismus – vor<br />
allem Anleihen aus dem Art déco vermitteln<br />
Stabilität und Sicherheit. Geometrische<br />
Muster flirten mit floralen Prints, kräftige<br />
Farbakzente in Rot und Blau stehen im<br />
Kontrast zu warmen, luftigen Erdtönen.<br />
Auch Nachhaltigkeit, Kreislauffähigkeit und<br />
Langlebigkeit bleiben wichtig, was sich<br />
ebenso gestalterisch deutlich niederschlagen<br />
wird. Dabei geht es genauso um den Einsatz<br />
natürlicher Materialien wie um den Anspruch,<br />
Design möglichst zeitlos und<br />
beständig zu denken. In unserer <strong>LIVING</strong>-<br />
Trend-Preview lassen wir Designexpert:innen<br />
zu Wort kommen und nehmen die wichtigsten<br />
Ansätze des Jahres für Sie genauer unter<br />
die Lupe.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
31
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
MODERN ART DÉCO<br />
Das Interior-Jahr wird kontrastreich. Aktuelles Design nimmt gezielt Anleihen im Art déco.<br />
Zeitgenössische Entwürfe profitieren von einer neuen Nostalgie. TEXT ELISABETH KLOKAR<br />
Die Welt des Interior Designs ist stets<br />
und gewusst eine faszinierende<br />
Reise durch zeitlose Ästhetik,<br />
zeitgenössische Entwürfe und<br />
vielfältige Stilverbindungen. In der Ära der<br />
Wiederentdeckung vergangener Epochen<br />
erleben wir aktuell eine Renaissance von<br />
Designelementen aus dem Art déco, gefolgt<br />
von dunklen Möbeln, einem Touch Nostalgie<br />
und der pointierten Lust an Antiquitäten.<br />
Rustikale Oberflächen aus Myzel, japanischer<br />
Shikkui-Putz und Bouclé-Stoffe bringen<br />
Charakter, und starke Farben setzen Accessoires<br />
wie Möbel in Szene. Wie wäre es also<br />
mit einem Merrill-Esstisch in Lavendel oder<br />
»Plywood Chair« by Owl<br />
Die »La-Pepino«-Kollektion folgt<br />
dem Trend organisch geformter<br />
Sofas. Zylindrische Kissen spielen<br />
mit den Kontaktpunkten zwischen<br />
Polsterung und Körper.<br />
Neuinterpretation<br />
Das Pariser Studio Loupiote zitiert<br />
die Formensprache des Art déco in<br />
diesem aktuellen Entwurf.<br />
einen Rey-Chair von Hay in Scarlet Rot? So<br />
viele verschiedene Stile, Trends und Vorlieben.<br />
Wie lassen sich diese kombinieren, um<br />
Räume zu schaffen, die vereinen, was gefällt?<br />
Die Kunst besteht darin, ein stilistisches<br />
Gleichgewicht zu finden, und: Kennerschaft<br />
hilft. »Bei der Schaffung eines Stils geht es<br />
darum, eine visuelle Sprache zu entwickeln,<br />
die mit den Werten kohärent ist und erkennbar<br />
bleibt. Ich neige dazu, meinem Instinkt<br />
zu folgen und umfangreiche Recherchen<br />
anzustellen, wobei ich bei jedem neuen<br />
Projekt Bezüge zum Erbe des Designs und zu<br />
den großen Meistern herstelle. Dabei beziehe<br />
ich verschiedene Perspektiven ein, von<br />
aufstrebenden Designern mit eklektischen<br />
Stücken bis hin zu Vintage-Design und<br />
Ikonen des letzten Jahrhunderts«, erzählt<br />
><br />
Fotos: Anne-Emmanuelle Thion, Courtesy of OWL, James McDonald<br />
32 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Moderne Eleganz<br />
Glatte Oberflächen, klare Linien,<br />
starke Symmetrien – das Design<br />
der 1920er-Jahre ist auch <strong>2024</strong><br />
allgegenwärtig – hier zu sehen<br />
im Claridges-Hotel.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
33
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
><br />
Bespannungen aus Krokodil- oder Schlangenleder.«<br />
Übersetzt ins Jetzt verkörpern<br />
besonders Samt sofas in Petrol bis Violett<br />
(Serie »Boccaccio« by Romeo Sozzi), schwere<br />
Stoffe mit grafischen Mustern, viel Gold<br />
(»Strada Oval«-Leuchte von Kelly Wearstler)<br />
und gebürstete Metalle, Beistelltische und<br />
Konsolen in symmetrischer Formensprache,<br />
hochglänzende Oberflächen, Marmor sowie<br />
geschliffenes Glas die Ära des Great Gatsby.<br />
Tropical Deco nutzten dafür Architekt:innen<br />
im heute unter Denkmalschutz stehenden<br />
Art-déco-Viertel in Miami, der sich in gestuften,<br />
glatten Wänden, Symmetrie, langen horietwa<br />
Nina Yashar, Gründerin der Mailänder<br />
Design-Galerie Nilufar. Ohne entsprechendes<br />
Wissen klappt die stilistische Reise<br />
demnach nicht. Was die Frage aufwirft,<br />
welche Merkmale im Art déco denn nun<br />
vorherrschen. Die Bezeichnung selbst leitet<br />
sich von »arts décoratifs« ab, das sind dekorative<br />
oder »angewandte Künste«, und bezieht<br />
sich konkret auf die 1925 in Paris gezeigte<br />
Großausstellung »exposition international<br />
des arts decoratifs et industriels modernes«.<br />
»Als Stilbegriff verwendet, bezeichnet Art<br />
déco vor allem französische Möbel und<br />
Interieurs aus der Zeit von ca. 1925 bis 1935«,<br />
erklärt Kunsthistorikerin Eva B. Ottillinger,<br />
Kuratorin im Möbelmuseum Wien. »Die<br />
Möbel des Art déco waren Luxusprodukte,<br />
die meist als Unikate hergestellt wurden und<br />
heute in Museen oder Sammlungen zu finden<br />
sind; zu deren wichtigsten Vertretern etwa<br />
Jacques-Emile Ruhlmann, Pierre Legrain<br />
oder Jean Dunand zählen«, so die stellvertretende<br />
Leiterin der Abteilung Historische<br />
Sammlungen im Bundesministerium für<br />
Arbeit und Wirtschaft. »Typisch waren die<br />
Verwendung von teuren, exotischen Hölzern,<br />
Lack- und Metallelementen, aber auch<br />
»Eine zeitgemäße Interpretation<br />
von Art déco<br />
verleiht Räumen Glamour<br />
und Eleganz.«<br />
NINA YASHAR Galeristin und Kunsthändlerin<br />
Tropical Deco<br />
Florale Formen und Pastellfarben<br />
sind typisch für Art<br />
déco aus Miami. Modern<br />
interpretiert von Ken Fulk<br />
für das The Goodtime.<br />
Fotos: © The Goodtime Hotel, Miami Beach, © Filippo Pincolini, © Anne-Emmanuelle Thion<br />
34 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
zontalen bis geschwungenen Linien und<br />
nautischen Bullaugenfenstern in Pastellblau,<br />
-gelb bis Korallenpink darstellt, gefolgt von<br />
Glasblockdetails, Kronleuchtern, Stuckdecken,<br />
Terrazzo böden und paradiesischen<br />
Wand gemälden. Modern wurde dieser etwa<br />
von Ken Fulk für das Hotel »The Goodtime»<br />
interpretiert.<br />
BESTÄNDIGKEIT UND ELEGANZ<br />
Insgesamt geht es bei der gelungenen<br />
Umsetzung von modernem Art déco darum,<br />
die Grenzen zwischen Vergangenheit und<br />
Gegenwart zu verwischen, eine einladende<br />
Atmosphäre zu schaffen, die sowohl Luxus<br />
als auch Behaglichkeit ausstrahlt. Nostalgie<br />
auf subtile Weise können etwa eine Vintage-<br />
Tischlampe von Tiffany, eine Mazda-Leuchte,<br />
Gekonnter Stilmix<br />
Dass Anleihen aus verschiedenen<br />
Stilrichtungen zeitgenössischem<br />
Design gut tun,<br />
zeigt Designexpertin Nina<br />
Yashar in ihrer Galerie Nilufar.<br />
ein Jindrich-Halabala-Sessel oder Klassiker<br />
von Jean-Michel Frank und Charlotte<br />
Perriand einbringen. Wie Kelly Wearstler<br />
beherrscht auch Yashar die Balance zwischen<br />
Klassikern und neuen Wohnansprüchen<br />
gekonnt. »Ich spiele immer gerne mit<br />
geometrischen Mustern, opulenten Materialien<br />
und raffinierten Details, die typisch für<br />
das Art déco sind, indem ich Stücke aus der<br />
Vergangenheit und der Gegenwart verwende<br />
und so verschiedene Epochen und Perspektiven<br />
miteinander verbinde. Diese moderne<br />
Interpretation verleiht den Räumen einen<br />
Hauch von Glamour und bewahrt gleichzeitig<br />
eine frische und aktuelle Ästhetik.« Und<br />
wie sieht es mit der derzeit aufkommenden<br />
und anhaltenden Nachfrage nach dunklen<br />
Möbeln aus? Das entspricht wohl dem<br />
Wunsch nach Beständigkeit und Eleganz, was<br />
inmitten der dynamischen Natur von<br />
zahlreichen Trends im aktuellen Design eine<br />
erdende Präsenz bietet. <<br />
Dunkle Töne<br />
Möbel mit Marmor und Holzelementen<br />
vermitteln Beständigkeit<br />
und sind heuer auch in Braun und<br />
Schwarz zu sehen.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
35
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
»ICH SCHÄTZE OBJEKTE, DIE<br />
GESCHICHTEN ERZÄHLEN.«<br />
Galeristin Nina Yashar verbindet in ihrer Arbeit mühelos Epochen und Stile, inszeniert<br />
junge Positionen gekonnt im Mix mit Designklassikern. Das <strong>LIVING</strong>-Interview.<br />
<strong>LIVING</strong> Wir sehen derzeit so viele verschiedene<br />
Einflüsse im Interior. Welcher Trend<br />
entwickelt sich aus Ihrer Perspektive denn zu<br />
einer Konstante im Design?<br />
NINA YASHAR Heute gibt es jedenfalls eine<br />
tiefere Wertschätzung für Inhalte und die<br />
Handwerkskunst als solche. Das Design<br />
entwickelt sich hin zu maßgeschneiderten<br />
Kreationen, es betont die Nachhaltigkeit und<br />
zelebriert die Kunstfertigkeit. Ich schätze vor<br />
allem auch Objekte, die Geschichten<br />
erzählen, die Emotionen hervorrufen und<br />
die Zeit überdauern.<br />
Wie lässt sich das Art déco am besten<br />
zeitgemäß übersetzen?<br />
Bei der Schaffung eines Stils geht es darum,<br />
eine visuelle Sprache zu entwickeln, die mit<br />
den Werten kohärent ist und immer wieder<br />
erkennbar bleibt. Ich neige dazu, meinem<br />
Instinkt zu folgen und davon ausgehend<br />
umfangreiche Recherchen anzustellen. Ich<br />
stelle bei jedem neuen Projekt Bezüge zum<br />
Erbe des Designs und zu den großen<br />
Meistern her. Dabei beziehe ich verschiedene<br />
Perspektiven ein, von aufstrebenden Designern<br />
mit eklektischen Stücken bis hin zu<br />
Vintage-Design und Ikonen des letzten<br />
Jahrhunderts.<br />
Echte Expertise Seit über<br />
30 Jahren gilt Nina Yashar<br />
als Kennerin der Designwelt.<br />
Wie würden Sie Ihre stilistische Handschrift<br />
am ehesten beschreiben? Fühlen Sie sich an der<br />
Schnittstelle von Kunst und Design am<br />
wohlsten?<br />
Bei Nilufar ist die Konvergenz von Kunst und<br />
Design eine bedeutende Komponente. Wir<br />
streben eine Ästhetik an, die über Trends<br />
hinausgeht und ein Gefühl von Zeitlosigkeit<br />
und Individualität vermittelt. Wir bieten<br />
jungen Talenten eine Plattform, um frei experimentieren<br />
zu können, engagieren uns für<br />
kreatives Schaffen, das Kuratieren innovativer<br />
Ausstellungen und fördern Kooperationen,<br />
indem wir eine Brücke zwischen<br />
etablierten und aufstrebenden Künstlern und<br />
Designern bilden. Das wiederum schafft ein<br />
Umfeld, das Inspirationen weckt und<br />
Möglichkeiten für die nächste Generation<br />
kreativer Köpfe bietet.<br />
Hat sich Ihre Arbeit im Laufe der Jahre<br />
verändert? Wie sehen Sie denn den aktuellen<br />
Markt?<br />
Der Markt wächst weiter und öffnet aufstrebenden<br />
Talenten immer Türen, während er<br />
gleichzeitig das Erbe berühmter Designer<br />
würdigt. Die Entwicklung von Nilufar war<br />
eine Reise der Verfeinerung, die mit meinem<br />
persönlichen Geschmack, aber auch mit den<br />
Veränderungen auf dem Designmarkt<br />
zusammenhängt. Designer und Galerien<br />
haben sich der Verschmelzung von Kunst<br />
und Design verschrieben und die Grenzen<br />
zwischen den beiden Disziplinen verwischt.<br />
Worauf freuen Sie sich <strong>2024</strong> am meisten?<br />
Für das Jahr <strong>2024</strong> haben wir einige Neuigkeiten<br />
vor. Wie immer wird Nilufar spannende<br />
Projekte für die Mailänder Designwoche im<br />
April vorstellen. Aber vorher werden wir an<br />
der Fog Design + Art San Francisco, Nomad<br />
St. Moritz und Zonamaco Mexico mit<br />
unserer neuen Open Edition teilnehmen, der<br />
allerersten eigenen Reihe von Designstücken<br />
aus über hundert Objekten der für uns<br />
interessantesten Talente im zeitgenössischen<br />
Designpanorama.<br />
<<br />
Fotos: © Brica Wilcox, © Filippo Pincolini<br />
36 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Wetscher<br />
Wohngalerien<br />
im Zillertal.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
in den Wetscher Wohngalerien in Fügen!<br />
Wetscher-Film<br />
Scan me!<br />
Die Wetscher Wohngalerien sind einzigartig in Österreich.<br />
Hier vereint sich internationales Spitzendesign mit Arbeiten<br />
aus den eigenen Meisterwerkstätten. Besuchen Sie uns<br />
und erleben Sie persönlich, was Wetscher heute zu einem<br />
der führenden Einrichtungshäuser in Österreich macht.<br />
Seit 1912.<br />
PLANUNG. WERKSTÄTTEN. WOHNGALERIEN.<br />
Fügen, Zillertal / Tirol • www.wetscher.com I f
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
Starke Kontraste Erdtöne von<br />
Beige bis Braun vermitteln<br />
Beständigkeit, starke Töne in Rot<br />
und Blau sorgen für kräftige<br />
Kontraste. Szenographie von<br />
Fancy Home Collection.<br />
Fotos: © Anne-Emmanuelle Thion, © Douglas Friedman<br />
38 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
COLOR CHECK<br />
Das Farb-Potpourri für <strong>2024</strong> steht fest: Naturtöne bleiben und<br />
stehen einer kräftigen Power-Palette gegenüber. Farbexpert:innen<br />
erklären die Highlights. TEXT ELISABETH KLOKAR<br />
Welche Farben im Trend sind, ist<br />
kein Zufall, sondern Abbild<br />
unseres Zeitgeistes – eine kreative<br />
Mischung, die sich an Einflüssen<br />
aus Design, Kunst, Technologie und Popkultur<br />
bedient – und den Impulsen, die Farbforschungsinstitute,<br />
Modehäuser und führende<br />
Farbhersteller setzen. Komplex ist auch das<br />
Spiel mit Farbe, es zu verstehen, anwenden und<br />
gestalten zu können: Es geht um Unterschiede<br />
zwischen Transparenzen, Opazität, Transluzenz,<br />
hinzu kommt die Wirkung der jeweiligen<br />
Materialien, von glänzend, matt bis strukturiert.<br />
Nicht zu vergessen die emotionale und<br />
symbolische Dimension – in diesem Wechselspiel<br />
ergeben sich immer wieder neue Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Und dennoch, gewisse<br />
Töne bleiben fest im Designkanon verankert:<br />
etwa alle Nuancen von Beige, Terrakotta und<br />
Schokobraun. Seit Jahren sind diese Farbcodes<br />
bestimmend im Interior-Design, im Zuge des<br />
Green-Living-Trends bleiben sie weiterhin<br />
wichtig. Designexpertin Nina Yashar empfiehlt<br />
etwa eine von der Natur inspirierte Farbpalette:<br />
»Tiefe Grüntöne, ozeanische Blautöne und<br />
satte Burgundertöne, sie vermitteln nicht nur<br />
ein Gefühl von Ruhe und Raffinesse, sondern<br />
tragen auch zu einer nährenden Umgebung<br />
bei.« »Farrow & Ball«-Expertin Joa Studholme<br />
prognostiziert für <strong>2024</strong> eine Palette aus<br />
Lehm-Tönen, konkret Jitney – ein entspannter<br />
Braunton, Oxford Stone, Tanner’s Brown und<br />
Stirabout, das an die Farbe von Porridge<br />
erinnert. »Durch das subtile Gleichgewicht von<br />
Jitney an den Wänden und dem helleren<br />
Stirabout an den Paneelen, der Decke und der<br />
Verkleidung entsteht ein beruhigender Raum<br />
mit einer luftigen Qualität. Ein warmes<br />
Schema für diejenigen, die neutrale Räume<br />
bevorzugen.« Zugleich sind sie die gemütlichere<br />
Alternative zum kontrastreichen Weiß oder<br />
Grau, die wiederum hervorragend mit der<br />
neuen Pantone-Trendfarbe des Jahres Peach ><br />
Raffinierte Grüntöne<br />
Ozeanische Blau- und<br />
Grüntöne erinnern an die<br />
Natur und bri ngen Ruhe und<br />
Entspannung in den Wohnraum.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
39
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
Blickfang<br />
Rot ist schon immer eine<br />
»wirksame Verbündete« weiß<br />
Farbexperte Keith Recker. Das<br />
gilt auch <strong>2024</strong>.<br />
><br />
Fuzz harmonieren. »Ein Farbton, der eine<br />
fühlbare Umarmung bietet und mühelos eine<br />
Brücke zwischen Jugend und Zeitlosigkeit<br />
schlägt«, erklärt Leatrice Eiseman, Executive<br />
Director von Pantone. Pfirsichfarbene Wände,<br />
Tapeten, Stoffe und Möbel sollen so künftig für<br />
Orte der Stille und Balance sorgen.<br />
Eine neue Balance entsteht aber ebenso mit<br />
starken Kontrasten. Persönlichkeit und<br />
Lebensfreude treten in den Vordergrund und<br />
kühne, kräftige Farbakzente drücken das am<br />
besten aus. NCS Colour kürte Rot als dominierende<br />
Farbe. Farbtupfer, seien es ein leuchtendes<br />
Blau, ein strahlendes Gelb oder ein tiefes<br />
Violett, sollen darüber hinaus für Akzente<br />
sorgen. Im Spiel mit Gegensätzen entsteht so<br />
eine spannende visuelle Dynamik, besonders<br />
bei Solitärmöbeln. Fazit: <strong>2024</strong> stehen einander<br />
Ruhe und Gelassenheit sowie Persönlichkeit<br />
und Expression in Farbe gegenüber.<br />
Farbfamilie<br />
Für die handgearbeiteten Tische<br />
der Serie »Multi Moon« bedient<br />
sich MOS Design der ganzen<br />
Palette an Erdtönen.<br />
<<br />
Fotos: © Nadja Endler, © Anne-Emmanuelle Thion, © Jeff Swensen, © Prelle<br />
40 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
»ES GIBT KEINE MONOPOL-<br />
STELLUNG FÜR KREATIVITÄT«<br />
Keith Recker ist Autor, Farbexperte, Berater (u. a. Pantone, WGSN, Stylus). Im <strong>LIVING</strong>-<br />
Talk analysiert er die Faszination von Farben und die Trends für <strong>2024</strong>.<br />
<strong>LIVING</strong> Sie haben Ihre Karriere auf Trendund<br />
Farbprognosen aufgebaut. Was fasziniert<br />
Sie an Farben und was überrascht Sie<br />
am meisten?<br />
KEITH RECKER Farbe erzählt immer eine<br />
Geschichte. Manchmal ist sie subtil, ein<br />
anderes Mal überwältigend. Ich bin immer<br />
wieder fasziniert und beeindruckt von der<br />
Überzeugungskraft der Farbe und davon,<br />
wie leicht sie uns erreicht, um ihre Wirkung<br />
zu entfalten.<br />
Nennen Sie uns ein Beispiel.<br />
Rot als Farbe der Sinnlichkeit ist beispielsweise<br />
über 20.000 Jahre alt und ist damit<br />
eine alte und mächtige Verbündete mit einer<br />
enormen Wirkkraft. Wir könnten emotionaler<br />
und nachhaltiger gestalten, wenn wir<br />
mehr über diese tief verwurzelten Bedeutungen<br />
wüssten.<br />
Pantone hat die Trendfarbe <strong>2024</strong> vorgestellt:<br />
Peach Fuzz. Bei Farrow & Ball liegt der<br />
Schwerpunkt auf warmen Farbtönen. Die<br />
schwedische Akademie NCS Colour prognostiziert<br />
Erdtöne, reine Rottöne und helle<br />
Blautöne. Das ist eine breite Palette. Wie kann<br />
man sich am besten orientieren und warum<br />
Knallfarben<br />
Das luftige Peach Fuzz verbindet<br />
sich heuer auch mit kräftigen<br />
Farben, gesehen etwa bei Prelle.<br />
gibt es überhaupt »Farben des Jahres«?<br />
Die Frage nach dem Warum ist sehr wichtig.<br />
Der breite Zugang zu visuellen Informationen<br />
im Internet hat die Vorstellung von<br />
Trends so weit dezentralisiert, dass ich mich<br />
zu fragen beginne, ob wir vielleicht in einer<br />
»Post-Trend«-Welt leben. Es gibt keine<br />
Monopolstellung für Stil und Kreativität<br />
mehr. Es gibt jetzt Hunderte, gar Tausende<br />
von Menschen, Orten und Ereignisse, von<br />
denen man sich inspirieren und leiten lassen<br />
kann. Ein ganzes Jahr auf globaler Ebene<br />
über alle Kategorien hinweg in eine Farbe zu<br />
fassen, ist ehrgeizig, vielleicht sogar unmöglich.<br />
Gleichzeitig begrüße ich die Gelegenheit,<br />
mich in die Diskussionen über die<br />
Farbe des Jahres zu vertiefen, die Entscheidungen<br />
zu hören, zu verarbeiten und auf<br />
neue Weise zu verstehen. Es ist nicht<br />
überraschend, dass sie so unterschiedlich<br />
ausfallen: Die Welt ist kompliziert.<br />
Welcher Zusammenhang besteht zwischen<br />
Farbe, Oberflächen und Texturen?<br />
Die Erfahrung von Farbe ist untrennbar mit<br />
Oberflächen und Texturen verbunden. Die<br />
oft kühle Gleichförmigkeit der Farbe, die in<br />
Pixeln geliefert wird, steht in lebhaftem<br />
Faszination Farbe<br />
Keith Recker forscht, schreibt und unterrichtet<br />
zum Thema Farbe.<br />
Kontrast zu einer lebendigen dreidimensionalen<br />
Optik, die im natürlichen Licht erlebt<br />
wird. Unsere Sinne werden auf unterschiedliche<br />
Weise angesprochen, und unterschiedliche<br />
Gefühle entstehen. Das ist dann die<br />
Aufgabe des Designers, ein stimmiges<br />
Vokabular von Farben und Texturen<br />
zusammenzustellen.<br />
Mit welchen Farben leben Sie privat?<br />
Ich fühle mich in der Gegenwart aller<br />
Indigofarben wohl. Sie beruhigen mich mit<br />
ihrer Tiefe. Fügen Sie großzügige Farbtupfer<br />
von natürlichen Weiß-, Schwarz- und<br />
Brauntönen hinzu, und Sie bekommen ein<br />
Gefühl für mein Zuhause.<br />
Grundfarben<br />
Die Hit inctorit, ut est preiur?<br />
Ovitior as verrornimu scilique<br />
voluptatem es dus ilita corruntur?<br />
Qui blanis etur, non<br />
www.de<br />
Was werden wir Ihrer Meinung nach <strong>2024</strong><br />
in der Innenarchitektur sehen?<br />
Ich denke, dass wir weiterhin viele Gegensätze<br />
sehen werden. Subtile, natürliche,<br />
minimale Neutraltöne gegenüber lebhaften<br />
80er-Jahre-Farben. Sanft beleuchtete<br />
Pastelltöne im Gegensatz zu den gesättigten<br />
Farben von Super-Techno-Gaming und<br />
LED. Wir scheinen hin und her zu schwanken<br />
zwischen Entspannung und Leidenschaft,<br />
Erholung und Stimulation.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
41
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
NATUR ZÄHLT<br />
Wie das Wohnen mit natürlichen Komponenten funktioniert, macht das Konzept<br />
Green Living deutlich. Ein bewusstes Lebensgefühl und hoher Designanspruch gehen<br />
hier Hand in Hand. Das bleibt auch <strong>2024</strong> wichtig. TEXT ELISABETH KLOKAR<br />
Aufatmen, erholen, die Essenz des<br />
Wesentlichen wahrnehmen. Es sind<br />
starke und positive Assoziationen,<br />
die wir mit der Natur verbinden –<br />
die Sehnsüchte wecken nach dem Ursprünglichen<br />
und Eigentlichen. Davon ausgehend<br />
hat sich eine ganzheitliche Philosophie<br />
etabliert, die längst umfassend im Designund<br />
Interiorsektor angekommen ist. Die<br />
Wohnkonzepte heißen Green Living oder<br />
Biophilic Design. So sind etwa Architektur-<br />
Accounts auf Instagram mit KI-Entwürfen<br />
samt üppiger Natur gerade besonders<br />
erfolgreich. Ob digital oder dreidimensional,<br />
die Basis ist die erstarkte Ausrichtung auf<br />
naturbelassene Architektur, innen wie außen,<br />
wo das Wohnen mit natürlichen Werkstoffen<br />
im Vordergrund steht, nachhaltige Aspekte<br />
immer mitgedacht werden und die Natur<br />
generell als Vorbild gesehen wird. Gelebt<br />
42 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24<br />
wird mit ihr anstatt von ihr. Das Ziel: Räume<br />
zu kreieren mit einer positiven Wirkung auf<br />
Körper und Geist. Wie das aussehen kann?<br />
Bei der Konstruktion aus Leimholz und<br />
Kalkputz für das Maggie’s Centre, St. James<br />
University Hospital, in Leeds wirken alle<br />
Elemente, samt Gärten, zusammen und<br />
sorgen für ein natürliches Gleichgewicht. Das<br />
Hotel Parkroyal on Pickering in Singapur ist<br />
ein Paradebeispiel für Sky Gardens mitten in<br />
der Stadt, das Konzept Farmhouse von Studio<br />
Precht setzt auf Selbstversorgertum ohne<br />
Komfortverlust.<br />
Was mit Grün als Wohnfarbe anfing, man<br />
denke an das graunuancierte Salbeigrün der<br />
2020er, an die Opulenz von Smaragdgrün<br />
und die Helligkeit von Jade, wird <strong>2024</strong> vor<br />
allem inhaltlich weitergeführt: Der Creative<br />
Director von NCS Colour, Karl Johan<br />
Bertilsson, sprach auf der Stockholm<br />
Furniture Fair von »biophilie 2.0«, verkörpert<br />
durch die Farbe »Wood Kick«. Aus gestalterischer<br />
Sicht fußt dieser Trend in einer<br />
Neuinterpretation der Innenarchitekturästhetik,<br />
die vorwiegend in den 1970er-Jahren<br />
vorherrschte: Trennwände aus Holzlamellen,<br />
Topfpflanzen, Braun-und Erdtöne und die<br />
Sehnsucht nach einem Ausblick in bewaldete<br />
Landschaften. Was möglicherweise eine<br />
Gegenreaktion auf den »Flower-Power-<br />
Überfluss« war, oder die ersten Bestrebungen<br />
in Richtung Naturschutz samt beginnender<br />
gesellschaftlicher Gegensätze. Das passt auch<br />
jetzt: Dunkles Grün der Bäume als begehrtes<br />
Gut, die Vegetation als Privileg in Zeiten von<br />
Krisen?<br />
NATURBASIERT UND HOCHWERTIG<br />
Bestätigt ist: Ein gesundes Raumklima<br />
fördert das Wohlbefinden. Und hier trägt die<br />
Wahl der Möbel, Farben und Stoffe dazu bei,<br />
dass wir uns an ihnen nicht nur optisch<br />
erfreuen dürfen, sondern auch im Hinblick<br />
auf Chemikalien und Allergene darauf verlassen<br />
dürfen, dass sie frei von Schadstoffen<br />
sind. Bei den Wandfarben eignen sich etwa<br />
naturbasierte Bio-Farben wie Kalk-, Silikatfarben,<br />
lösungsmittelfreie Dispersionsfarben<br />
oder Lehmfarben; letztere absorbieren<br />
Schadstoffe und regulieren die Feuchtigkeit,<br />
was zur Verbesserung der Luftqualität<br />
beiträgt. Green Living setzt auch besonders<br />
auf Nachhaltigkeit, was die Rückbesinnung<br />
auf Tradition und Handwerkskunst beinhaltet.<br />
Ursprüngliche Werte, Möbeln eine<br />
längere Lebensdauer zu geben, kann sich darin<br />
äußern, dass ein alter Stuhl einen neuen<br />
Bezug – der zudem noch eine Alternative<br />
Materialien aus der Natur<br />
Für ihre handgefertigten Flecht-Objekte<br />
verwendet die Contemporary-Künstlerin<br />
Aurelie Hoegy – Shooting-Star bei der heurigen<br />
Maison & Objet – am liebsten Rattan.<br />
><br />
Fotos: © Bruno Pellarin, © Alina Lefa
Stimmiger Kreislauf<br />
Gutes Design und nachhaltiger Anspruch –<br />
Plastik aus dem Meer wird hier zum Möbel –<br />
treffen bei Blue Cycle aufeinander. Dafür<br />
wurde das Designbüro in Paris gerade mit dem<br />
»Future On Stage«-Award ausgezeichnet.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
43
trends / TRENDVORSCHAU <strong>2024</strong><br />
><br />
für Leder und Seide ist – bekommt, ein<br />
Dielenschrank restauriert wird oder man<br />
Antiquitäten in sein Wohnkonzept integriert,<br />
angelehnt an die Wabi-Sabi-Philosophie.<br />
Durch das Aufwerten von bereits existierenden<br />
Möbelstücken und Gegenständen<br />
können Unikate geschaffen werden, die eine<br />
Geschichte erzählen: »Nachhaltigkeit ist ein<br />
wichtiger Aspekt, und Vintage-Stücke sind<br />
eine gute Wahl. Möbel aus der Vergangenheit<br />
sind nicht nur eine umweltbewusste Entscheidung,<br />
sondern auch ein Bekenntnis zu<br />
Geschichte, Handwerkskunst und dauerhafter<br />
Schönheit«, weiß auch Galeristin Nina<br />
Yashar.<br />
<strong>LIVING</strong> SMART<br />
In Summe geht es, wie in so vielen Bereichen<br />
unseres täglichen Lebens, um Achtsamkeit,<br />
und die bewusste Entscheidung für eine<br />
Einrichtung, die langlebig sein darf. Neue<br />
Lebendiges Grün<br />
Heuer bringen vor allem Zimmerpflanzen<br />
mehr Grün nach Hause. Mit der Avocadovase<br />
von Illex gelingt das besonders gut.<br />
Technologien werden dabei aber keinesfalls<br />
ausgeklammert, sondern vielmehr integriert.<br />
Das können wassersparende Armaturen<br />
ebenso sein wie energieeffiziente Heizsysteme.<br />
Was Smart-Technology für den Energieverbrauch<br />
bedeutet, leisten (Zimmer-)<br />
Pflanzen als Entgifter und Optimierer für das<br />
Innen-Klima.<br />
PFLANZEN IM WOHNRAUM<br />
Zimmerpflanzen spielen heuer eine zentrale<br />
Rolle – schließlich geht es beim Konzept des<br />
Green Living um die Annäherung an die<br />
Natur. Für Dekoration und (Luft-)Detox<br />
Koffeinkick<br />
Für die Lampen des italienischen<br />
Designstudios High Society werden<br />
Kaffeeabfälle in Form gepresst.<br />
eignen sich besonders Zimmerfarne, Calathea,<br />
Grünlilie, Glücksfeder, Aloe Vera oder<br />
Drachenbäume. Einen regelrechten Hype<br />
erlebt aufgrund seiner skulpturalen Optik<br />
zurzeit außerdem ein bislang recht unscheinbarer<br />
Sukkulent – ein Kaktus, den schon<br />
Walter Gropius liebte. Mit Indoor-Miniaturgärten,<br />
on top noch vertikale Pflanzenfassaden<br />
im Außenbereich, werden Häuser noch<br />
grüner.<br />
Ob im Kleinen oder im Großen, bei all<br />
diesen Ansätzen geht es darum, die Natur ins<br />
städtische Ökosystem zu integrieren. Was wir<br />
dabei jetzt noch als Designstatement erleben,<br />
wird vielleicht bald schon Norm.<br />
<<br />
Fließendes Holz<br />
Wellenförmig. Die italienische<br />
Tischler-Manufaktur F.LLI REIFER<br />
zeigte in Paris die japanischinspirierte<br />
»Nami«-Serie.<br />
Fotos: @ Ilex Studio, © Studio F.lli Reifer Custom, beigestellt<br />
44 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
tak Tisch | lui Stuhl<br />
SO SIEHT ES AUS, WENN<br />
MINIMALISTISCHES DESIGN<br />
auf maximale Handwerkskunst trifft.<br />
– it ´s a tree story.<br />
team7-home.com
trends / PREVIEW <strong>2024</strong><br />
NEWS-TICKER<br />
Es ist Zeit, das Neue einzuläuten, Gutes weiter zu feiern und<br />
das Überholte loszulassen! Schnallen Sie sich an, wir haben<br />
noch mehr an erwähnenswerten Trends in puncto Wohnkultur,<br />
Design und Hospitality für Sie parat.<br />
Angelika Rosam<br />
Chefredakteurin<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />
1<br />
Extravaganz im<br />
Badezimmer<br />
Bereits letztes Jahr wurde im<br />
Zuge des Salone del Mobile<br />
dem Badezimmer mit all seinen<br />
Begleitern ein extravagant buntes<br />
und mutiges Design übergezogen.<br />
Waren es die mythologisch<br />
angehauchten Fliesen des Künstlers<br />
Vincent Darré für Bisazza oder die<br />
aus Blumen-Designs kreierten<br />
Badewannen von Kohler. <strong>2024</strong> geht<br />
es angeregt weiter: die schrille<br />
Künstlerin Bethan Laura Wood<br />
hat z. B. die aus recycelbarem<br />
Stahl email gestaltete Badewanne<br />
»Oyo Duo« in<br />
Avocado-Farb nuancen<br />
getunkt. kaldewei.de<br />
2 3<br />
Farben-Offensive im Hotel-Design<br />
Auch im Hotel- und Restaurant-Bereich darf sich <strong>2024</strong><br />
ausgetobt werden. Verantwortlich dafür ist hier – wer<br />
sonst? – Designer Martin Brudnizki, der das hippe Pariser<br />
Boutique-Hotel Le Grand Mazarin buchstäblich in<br />
einen Wes-Anderson-Film getaucht hat. Es dominiert<br />
fröhlicher Retro-Chic mit gemusterten Stoffen, Wandteppichen<br />
und viel Kunst. Fazit: Fröhlichkeit schlägt<br />
reduziertes Design. legrandmazarin.com<br />
Traditionelles wird neu definiert<br />
Traditionelles Design wird im heurigen Jahr einem feinen Round-up unterzogen.<br />
Klassische Elemente kehren zurück, aber mit einem frischen Twist.<br />
Zeitlose Räume werden nun auch mit moderner Funktionalität und Atmosphäre<br />
ausgestattet – wie das funktioniert? Verschnörkelte Möbel können<br />
eine eklektische Einrichtung ergänzen, aber auch den für moderne Interiors<br />
typisch legeren Ton anschlagen. Intelligentes Wohnen verbindet den<br />
Charme der Vergangenheit mit dem Komfort der Zukunft.<br />
Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />
46 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
4<br />
Leichtigkeit mit Glas<br />
Glas ist fragil, aber vermittelt gleichzeitig<br />
das beglückende Gefühl der Leichtigkeit und<br />
Vollkommenheit. Internationale Designer wie<br />
Nina Yashar, Kelly Wearstler und Brands<br />
wie Venini oder auch unser heimischer<br />
Star Lobmeyr setzen in ihren Kreationen<br />
Glaskunst gekonnt in Szene. Im Bild: das<br />
surreale Vasen-Kunstwerk von<br />
Glas-Experte Tom Dixon.<br />
7<br />
5<br />
Organische Spiegel<br />
SpiegelObjekte mit organischen,<br />
unregelmäßigen Formen oder<br />
übergroßen Abmessungen liegen<br />
heuer hübsch im Trend, denn sie<br />
können in jedem Raum ein gewagtes<br />
Statement abgeben. Sie ermöglichen<br />
Tiefe, Faszination und jede Menge<br />
Glamour und lassen unser Zuhause<br />
größer und einladender wirken. Ein<br />
Stück, das sich in jedem Fall einfach<br />
im Wohnbereich integrieren lässt.<br />
6<br />
Sculptural Lighting<br />
Versteckte und skulpturale Lichtobjekte<br />
werten nicht nur Hotels,<br />
Empfangshallen oder Großraumbüros<br />
auf, sondern auch das<br />
eigene Zuhause. Sie gehören<br />
mittlerweile zu einer außer -<br />
ge wöhn lichen Wohnkultur, die<br />
auf der ganzen Welt Einzug<br />
gehalten hat, und können den<br />
Raum mit einer künstlerischen<br />
Note optimieren. Im Bild:<br />
Combination Canopy Pendant Light<br />
von vakkerlight.com<br />
Mid-Century Modern<br />
zeigt zeitlose Eleganz<br />
Die beliebte Stilrichtung Mid-Century Modern hat<br />
bis ins Jahr <strong>2024</strong> nichts von seiner Anziehungskraft<br />
eingebüßt. Das liegt in der perfekten Mischung<br />
aus schlanken Linien, organischen Formen und<br />
funktionellem Design. Diese Stücke sind nicht nur<br />
ästhetisch ansprechend, sondern erzählen auch<br />
die Geschichte einer Ära, die Natur, Einfachheit<br />
und Innovation schätzte.<br />
8<br />
Auf bunten Beinen stehen<br />
Die bunte Farbenwelt hat sich mittlerweile nicht<br />
nur bei Floristen oder am Catwalk breitgemacht,<br />
sie dominiert <strong>2024</strong> auch unser Interior. Besonders<br />
beliebt und nachgefragt sind neuerdings Möbelstücke<br />
mit farbenfrohen Beinen, die Akzente setzen,<br />
wie hier der Sessel »Botolo« von arflex.it.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
47
trends / STRONG BLUE<br />
Tierisches Dekor<br />
Der »Shorebird« von<br />
Normann Copenhagen<br />
wird aus Eiche, Esche<br />
oder Walnuss gedrechselt.<br />
normann-copenhagen.com<br />
Materialmix<br />
Der Loungesessel von Studio<br />
Pastina überzeugt mit klarer<br />
Form und üppiger Polsterung<br />
im kühlen Metallrahmen.<br />
artemest.de<br />
KNALL<br />
EFFEKT<br />
Von Alvar Aalto bis Yves Klein – in dieser Farbfamilie<br />
fühlten sich schon viele Kreative zuhause. Zu Recht.<br />
Auch <strong>2024</strong> überzeugen wieder zahlreiche Möbel und<br />
Wohnaccessoires in kräftigem Blau.<br />
Universaltalent<br />
Er fügt sich nahtlos in jede<br />
Umgebung ein und macht<br />
dennoch spielerisch auf sich<br />
aufmerksam. »ZigZag« von<br />
Polspotten.<br />
polspotten.com<br />
Klare Linienführung<br />
Der transparente Glastisch<br />
in strahlendem Blau bringt<br />
Geometrie in den Wohnraum.<br />
westwing.de<br />
Wellengang<br />
Die Vase von Iittala in<br />
Ultramarin gehört zu den<br />
ikonischen Stücken des finnischen<br />
Designers Alvar Aalto.<br />
nordicnest.de<br />
Farbwechsel<br />
Die Tischleuchte<br />
»L25« von Gerrit<br />
Rietveld wurde vom<br />
Studio für Gestaltung<br />
farblich neu<br />
interpretiert.<br />
Limitierte Auflage.<br />
tecta.de<br />
Überraschungsmoment<br />
Auf den ersten Blick scheint der<br />
Spiegel »Zodiac« von Jean-<br />
Baptiste Fastrez wie aufgeblasen.<br />
Dabei besteht der<br />
Rahmen aus kunstvoll<br />
verarbeiteter Keramik.<br />
moustache.fr<br />
Fotos: Jeppe Sørensen, beigestellt<br />
48 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Teratai<br />
Headquarter: Alexander - Bretz - Straße 2 D-55457 Gensingen<br />
Flagship: Bretz Store Salzgries 2 1010 Wien bretz.de
trends / INNOVATIVE MATERIALIEN<br />
Schnitzware<br />
Die Tische der Serie »Accanta«<br />
werden aus sardinischem Kork<br />
geschnitzt. Das Design kommt von<br />
Maddalena Casadei für Pretziada.<br />
pretziada.com<br />
Waben aus Kork<br />
Auch der New Yorker<br />
Designer Daniel<br />
Michalik beschäftigt<br />
sich mit Kork als Material.<br />
»Rook« ist ein<br />
Hocker, der auch<br />
Stauraum bietet.<br />
danielmichalik.com<br />
Aus dem Meer gefischt<br />
Der »Ocean Chair« von<br />
Jørgen und Nanna<br />
Ditzel ist aus recyceltem<br />
Plastik aus dem<br />
Meer gefertigt.<br />
materdesign.com<br />
NATUR<br />
VERBUNDEN<br />
Kork, geschmolzene PET-Flaschen, Seegras oder<br />
recycelter Stahl – wenn nachhaltige Lösungen<br />
gestalterisch gedacht werden, spielen innovative<br />
Materialien die zentrale Rolle.<br />
Flaschengewebe<br />
Der Outdoor-Teppich »Indari«<br />
wurde aus geschmolzenen<br />
und zu Garn versponnenen<br />
PET-Flaschen gefertigt.<br />
urbanara.at<br />
Landgang<br />
Das dänische Designstudio<br />
Søuld hat sich auf<br />
Produkte aus Seegras<br />
spezialisiert, ein gelungenes<br />
Ergebnis sind etwa<br />
diese Beistelltische.<br />
sould.dk<br />
Wiederverwertet<br />
Der Hocker »Pion« besteht<br />
aus recyceltem Stahl, ist<br />
pulverbeschichtet und in<br />
fünf Farben erhältlich.<br />
ohm.studio<br />
Naturprodukt<br />
Das portugisische Designbüro<br />
DAM unterstellt<br />
seinen kompletten<br />
Produktionsprozess nachhaltigen<br />
Überlegungen.<br />
Beistelltisch »Celeste«<br />
aus Marmor und Korb.<br />
damportugal.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
50 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
DR. HAMZA<br />
DR. HAMZA<br />
DER ZAHNARZT FÜR ÄSTHETIK UND PERFEKTION<br />
Ein Blick auf den renommierten Zahnchirurgen inmitten des dritten Bezirks im Herzen Wiens.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
In der Welt des modernen Lifestyles<br />
und der Schönheit spielt das strahlende<br />
Lächeln eine zentrale Rolle. Hier<br />
kommt Dr. Hamza ins Spiel – ein<br />
Visionär, der die Grenzen der traditionellen<br />
Zahnmedizin überschreitet. Engagiert und<br />
sympathisch, 24/7 für seine Patient:innen<br />
da. Mit zahl reichen internationalen Ausbildungen<br />
und stetiger Fortbildung bleibt er<br />
auf dem neuesten Stand. Alles für Ihre<br />
Zahn ästhetik – Veneers von Dr. Hamza bieten<br />
beispielsweise eine ästhetische Verbesserung<br />
ohne umfangreiche Zahnpräparationen.<br />
Individuell angepasst, korrigieren sie<br />
Verfärbungen und minimale Fehlstellungen.<br />
Die hauchdünnen Schalen, handwerklich<br />
gefertigt, garantieren natürliche Schönheit<br />
und langfristige Funktionalität.<br />
»Zahnkronen sind handwerkliche Kunstwerke<br />
in der Zahnmedizin und gehen weit<br />
über die ästhetischen Aspekte hinaus«, so<br />
Dr. Hamza. Zahnkronen sind ästhetische<br />
und funktionale Lösungen, die Verfärbungen<br />
und unregelmäßige Formen korrigieren<br />
sowie die Rückkehr zur normalen Kaufunk<br />
tion ermöglichen.<br />
»Implantate haben die Art und Weise,<br />
wie wir Zahnverlust und seine Auswirkungen<br />
auf Schönheit, Ästhetik und Lebensqualität<br />
betrachten, maßgeblich verändert«,<br />
so Dr. Hamza.<br />
Mit fortschrittlichen Technologien und<br />
Verfahren bietet er eine bemerkenswerte<br />
Lösung für Menschen, die durch den Verlust<br />
von Zähnen beeinträchtigt sind. Ästhetisch<br />
gesehen ermöglichen Implantate ein<br />
natürliches und harmonisches Erscheinungsbild.<br />
Strahlen mit Selbstvertrauen – Bleaching<br />
verbessert nicht nur die Zahnästhetik,<br />
sondern steigert auch das Selbstvertrauen.<br />
Dr. Hamza passt die Behandlung in seiner<br />
Ordination individuell an, um optimale<br />
Ergebnisse zu erzielen.<br />
Wer auf Instagram, TikTok und Co<br />
unterwegs ist, hat bestimmt schon die<br />
ein oder andere Story mit dem Hashtag<br />
#drhamzasmile ausgespielt bekommen.<br />
Nicht nur die Wiener High Society schwört<br />
auf sein Können, sondern einige seiner<br />
Stammpatient:innen fliegen auch gerne aus<br />
Dubai und anderen Destinationen der<br />
ganzen Welt ein, um ihr strahlendes<br />
Lächeln weiterhin aufrechtzuerhalten.<br />
INFO<br />
PhDr. Mohamed Hamza M.Sc<br />
Marxergasse 7/13<br />
1030 Wien<br />
T: +43 660 752 61 62<br />
T: +43 1 89 01 325<br />
info@ihre-zahnarztpraxis.at<br />
dr.mh.hamza<br />
ihre-zahnarztpraxis.at<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
51
trends / FUNNY PIECES<br />
Runde Sache<br />
Organische Formen aus Gips<br />
dominieren die aktuelle Kollektion<br />
von Elizabeth Garouste für Ralph<br />
Pucci. Spiegel »Herman«.<br />
ralphpucci.com<br />
Handarbeit<br />
Die Wohnobjekte von Lameice<br />
werden alle von Hand<br />
gearbeitet, jede Vase der Serie<br />
»Ornamental« ist ein Unikat.<br />
humannestdesign.com<br />
Tragfähiger Mitbewohner<br />
Eine freundliche Stauraumlösung<br />
von Name Place<br />
Animal Thing: Das »Moose«<br />
Sideboard.<br />
nameplaceanimalthing.com<br />
In Form für<br />
gute Laune<br />
Humor hat stets ein überraschendes Element parat. Diese Regel gilt<br />
auch für Design-Stücke, die sich an den Grenzen des Gewohnten am<br />
besten entfalten. Das Ergebnis sind Möbel und Objekte, die vor allem<br />
eines gut können: positive Gefühle auslösen.<br />
Kugelvase<br />
Mit der »Festa mobile«Serie<br />
für Altreforme bezieht sich<br />
Designerin Elena Cutolo auf<br />
das Paris der 20erJahre.<br />
altreforme.com<br />
Meerespflanzen<br />
Schlingende Wellen. Mit der<br />
»Kelp«Kollektion ahmt die<br />
Interesting Times Gang<br />
Unterwasserformen nach.<br />
itg.studio<br />
Wohnskulptur<br />
Nicholas Devlin versucht sich<br />
gerne am Experimentellen. Das<br />
sieht man auch seiner Sitzbank<br />
»Three Little Lamps« an.<br />
adorno.design<br />
Geometrisches Spiel<br />
Der modulare Schrank<br />
»Esmeralda« von Sebastiano<br />
Bottos ist von Altarbildern<br />
inspiriert.<br />
artemest.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
52 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
gemeinsam besser leben<br />
Gemeinsam<br />
besser wohnfühlen.<br />
Leben Sie Ihren Wohntraum.<br />
Wir kümmern uns um den Schutz.<br />
Hier<br />
informieren!<br />
uniqa.at<br />
Werbung<br />
Mehr Angaben zu unseren Versicherungen finden Sie auf www.uniqa.at in dem jeweiligen Basisinformationsblatt.
trends / KULTUR-EVENTS<br />
54 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24<br />
Der<br />
Kunst<br />
folgen<br />
Fotos: Courtesy of Linda Nylind/Frieze
Frieze London & Frieze Masters<br />
9.–13. Oktober <strong>2024</strong><br />
<strong>2024</strong> ist das Jahr der schillernden Kunstmessen und<br />
bringt eine Vielzahl an Highlight-Ausstellungen, die man<br />
nicht verpassen sollte. <strong>LIVING</strong> nimmt Sie schon jetzt mit<br />
auf die Reise in ein ereignisreiches Kultur-Eldorado.<br />
TEXT ELISABETH KLOKAR<br />
Frieze Art Fair<br />
Vier internationale Kunstmessen mit über 350<br />
Galerien aus über 70 Ländern finden jährlich statt:<br />
Frieze London und Frieze Masters, Frieze New York,<br />
Frieze LA und Frieze Seoul. Gegründet wurde die<br />
Frieze Art Fair von den Herausgeber:innen der<br />
gleichnamigen Kunstzeitschrift, Amanda Sharp und<br />
Matthew Slotover 2003.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
55
trends / KULTUR-EVENTS<br />
TEFAF<br />
»The European Fine Art Fair« in Maastricht gilt<br />
als führende Messe für Kunst und Antiquitäten<br />
und repräsentiert 7000 Jahre Kunstgeschichte.<br />
Seit 2017 veranstaltet die Spitzenmesse auch<br />
einen kleinen Ableger in New York.<br />
TEFAF New York<br />
10.–14. Mai <strong>2024</strong><br />
Es wird das Jahr der Romantik.<br />
Wir dürfen in Kunst schwelgen,<br />
erfreulicherweise auch formalinhaltlich.<br />
Einer der wichtigsten<br />
Vertreter seiner Zeitepoche,<br />
Caspar David Friedrich, feiert<br />
dieses Jahr seinen 250. Geburtstag. Insgesamt<br />
sieben Museen in Deutschland werden seine<br />
Sehnsuchtsorte zeigen. Die Ausstellung der<br />
Hamburger Kunsthalle – »Kunst für eine neue<br />
Zeit« – läuft bis April und bildet den Auftakt<br />
zum Caspar-David-Friedrich-Parcours. Es<br />
folgen die Alte Nationalgalerie der Staatlichen<br />
Museen zu Berlin, die Staatlichen Kunstsammlungen<br />
Dresden und weitere, mit jeweils<br />
thematisch eigenständigen Schauen. Einzigartig,<br />
denn die drei Häuser verfügen über die<br />
bedeutendsten Bestände an Werken Friedrichs<br />
weltweit; in Hamburg setzt man zudem auch<br />
zeitgenössische Positionen dagegen. Ein<br />
BRAFA Brüssel Art Fair<br />
28. Jänner–4. Februar <strong>2024</strong><br />
BRAFA – Brüssel Art Fair<br />
Unter den Vorzeichen des Surrealismus versammeln sich<br />
dieses Jahr auf der Brussels Expo über 130 belgische und<br />
internationale Aussteller:innen aus 14 Ländern.<br />
Die Brüssel Art Fair wurde 1956 gegründet. Heute zählt sie<br />
zu den ältesten und wichtigsten Kunstmessen weltweit.<br />
56 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Art Basel<br />
Die Art Basel ist weltweit ein Treffpunkt von<br />
Künstler:innen, Kunstsammler:innen und viel<br />
Prominenz. Sie fand das erste Mal 1970 in Basel<br />
statt, 2002 kam Miami Beach hinzu und 2013<br />
launchte man die Art Basel Hongkong. Der<br />
Schwer punkt liegt auf dem 20. und 21. Jahrhundert.<br />
zeitgemäßes, nicht ganz neues Konzept im<br />
Bezug auf zahlreiche Lesarten, die Friedrich<br />
liefert. Ob es »Der Wanderer über dem<br />
Nebelmeer« ist oder ein anderer seiner<br />
Seelenorte, es ist ein melancholisches und<br />
vielschichtiges, durchaus rätselhaftes Werk,<br />
dessen Ursprung man vielleicht im Caspar-<br />
David-Friedrich-Zentrum in Greifswald findet.<br />
Im Kunstgeschichte-Galopp geht es <strong>2024</strong><br />
weiter: Wir springen von der Alten Pinakothek<br />
München mit Rachel Ruysch: »Nature into<br />
Art« zu Rembrandt und Hoogstraten nach<br />
Wien ins Kunsthistorische Museum und weiter<br />
zu Frans Hals nach Berlin in die Gemäldegalerie.<br />
Die ungesühnte Ehrlichkeit der Neuen<br />
Sachlichkeit ist Thema in der Kunsthalle<br />
Mannheim, passend im Crossover dazu zeigt<br />
das Kunstmuseum Den Haag eine Retrospektive<br />
über Max Beckmann. Träumen können wir<br />
bei den Surrealisten (Bozar Museum, Brüssel)<br />
und staunen mit den Impressionisten (Wallraf-<br />
Richartz-Museum, Köln). US-Künstler wie<br />
John Singer Sargent in der Tate London, Mike<br />
Kelley im K21 in Düsseldorf und Roy Lichtenstein<br />
in der Albertina Wien sind große Namen<br />
in bedeutenden Museen. In eine Zeitschleife<br />
versetzt uns Jenny Holzer, deren Wortgewalt<br />
wir (wieder) im Guggenheim New York sehen,<br />
mit einer Déjà-vu-Installation aus dem Jahr<br />
1989. Arbeiten von William Turner, ein Vorreiter<br />
des Abstrakten, zeigt das Lenbachhaus in<br />
München. Und Abstraktion auf Augenhöhe<br />
liefert die Gegenüberstellung von Hilma af<br />
Klint im Wechselspiel mit Wassily Kandinsky<br />
(K20, Düsseldorf).<br />
Bei dieser kreativen Wucht nimmt uns<br />
Matisse in der Fondation Beyeler mit auf eine<br />
sanfte Reise in die Welt der Farben, seinen<br />
schablonenhaften Formen und spannungsgeladenen<br />
Linien, dessen Schaffen unter<br />
anderem von Van Gogh, seinem gleißenden<br />
Licht- und Farbenspiel, beeinflusst wurde und<br />
dem die National Gallery in London in der<br />
letzten Jahreshälfte in der Ausstellung »Poets<br />
and Lovers« eine Ausstellung widmet.<br />
Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris<br />
um 1900 widmet sich das Städel Museum im<br />
Herbst. Zuvor gilt die Aufmerksamkeit einer<br />
Künstlerin, deren bedeutende Position in der<br />
Moderne als Ausnahmeerscheinung gilt: Käthe<br />
Kollwitz. Die umfassende Bildsprache aus<br />
Unmittelbarkeit, existenziellen menschlichen<br />
Fragen und politischen Themen zeigt das<br />
Museum in Frankfurt am Main bis Juni <strong>2024</strong>.<br />
Die ungebrochene Ausdruckskraft soll in<br />
frischen Perspektiven erfahrbar gemacht<br />
werden. Nun, das macht neugierig. Ebenso die<br />
156 Werke afrikanischer figurativer Kunst der<br />
letzten 100 Jahre, die sich von Mai bis Oktober<br />
im Kunstmuseum Basel einfinden: »When We<br />
See Us – Hundert Jahre panafrikanische<br />
figurative Malerei« gleicht einem Kaleidoskop,<br />
als Folge intensiver Recherchen rund um das<br />
Team von Koyo Kouoh, die Direktorin und<br />
Kuratorin des Zeitz Museum of Contemporary<br />
Art Africa in Kapstadt.<br />
><br />
Art Basel Hongkong<br />
28.–30. März <strong>2024</strong><br />
Fotos: Courtesy of Tefaf, Olivier Pirard, © Art Basel<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
57
trends / KULTUR-EVENTS<br />
KUNSTEVENTS WELTWEIT<br />
Die Investec Cape Town Art Fair ist längst<br />
kein Geheimtipp mehr. Mitte Februar zeigt<br />
eine der größten Messen für zeitgenössische<br />
Kunst auf dem Kontinent für drei Tage<br />
Galerien aus Afrika und dem Rest der Welt.<br />
Zuvor, Anfang Februar, macht die 69. Ausgabe<br />
der BRAFA in Brüssel den Auftakt. Bei<br />
dem AchtTageEvent folgen die präsentierten<br />
Objekte einer subtilen Choreografie, die<br />
Dialoge zwischen Neuzeit und Altertum<br />
entstehen lässt, mit einem Schwerpunkt für<br />
den Ehrengast: die Paul Delvaux Stiftung.<br />
Die Art Karlsruhe steht unter neuer Leitung:<br />
Kristian Jarmuschek und Olga Blaß leiten die<br />
Messe zukünftig gemeinsam und sorgen dafür,<br />
dass der Bogen aus 120 Jahren Kunstgeschichte,<br />
ein Spektrum von der Klassischen Moderne<br />
bis zur Gegenwartskunst, für 170 Galerien aus<br />
13 Ländern in die 21. Runde geht. Im Februar<br />
schließt die Frieze Los Angeles den Kanon<br />
und kehrt für ihre fünfte Ausgabe zum Santa<br />
Monica Airport zurück. Der März wird dann<br />
dicht: Von der Westküste reist man sogleich<br />
nach Spanien zur ARCO Madrid und<br />
un mittelbar weiter zur TEFAF Maastricht.<br />
Von dort ist Wien nicht weit, für die SPARK<br />
Art Fair. Ende März folgt nochmal ein<br />
Zeitzonenwechsel: Die Art Basel Hongkong<br />
beginnt. Selbige offeriert später im Juni in<br />
ihrer Heimatstadt die Crème de la Crème dem<br />
Kunstmarkt.<br />
Bis Mitte April gönnt uns der Kunstzirkus<br />
eine kleine Verschnaufpause, wenn schließlich<br />
die 60. Biennale in Venedig eröffnet,<br />
diesmal mit dem Titel: »Stranieri Ovunque –<br />
Foreigners Everywhere«. »Ich fühle mich<br />
durch diese prestigeträchtige Ernennung sehr<br />
geehrt, vor allem weil ich der erste Lateinamerikaner<br />
bin, der die internationale<br />
Kunstausstellung kuratiert«, so Adriano<br />
Pedrosa. Österreich wird dieses Jahr von der<br />
politischen Konzeptkünstlerin Anna Jermolaewa<br />
vertreten, Kuratorin ist Gabriele Spindler<br />
von der OÖ LandesKultur GmbH. Und<br />
neben WIKAM und Art & Antique bringt die<br />
viennacontemporary im September frischen,<br />
zeitgenössischen Kunstwind nach Wien.<br />
Vom Frühjahr bis zum Herbst schließlich<br />
wird zuerst New York mit der zehnten<br />
TEFAF (Park Avenue Armory) das Mekka<br />
der Kunstelite, gefolgt von der Frieze, deren<br />
Ableger (samt Frieze Masters) wir noch<br />
in London und Seoul besuchen können.<br />
Die 57. Art Cologne beschließt dann im<br />
November den SchauenOlymp aus hochkarätigen,<br />
etablierten Künstler und<br />
Newcomer:innen. Wie wahr: Das wird<br />
ein Kunstjahr zum Schwelgen.<br />
<<br />
Kunstmessen <strong>2024</strong><br />
BRAFA Brüssel brafa.art 28. 1.–4. 2. <strong>2024</strong><br />
FRIEZE Los Angeles Los Angeles frieze.com/fairs/frieze-los-angeles 29. 2.–3. 3. <strong>2024</strong><br />
ART Dubai Dubai artdubai.ae 1.–3. 3. <strong>2024</strong><br />
SPARK Art Fair Vienna Wien spark-artfair.com 5.–17. 3. <strong>2024</strong><br />
ARCO Madrid Madrid ifema.es/en/arco/madrid 6.–10. 3. <strong>2024</strong><br />
TEFAF Maastricht Maastricht tefaf.com/fairs/tefaf-maastricht 9.–14. 3. <strong>2024</strong><br />
Art Basel Hongkong Hongkong artbasel.com/hong-kong 28.–30. 3. <strong>2024</strong><br />
La Biennale di Venezia Venedig labiennale.org 20. 4.–24. 11. <strong>2024</strong><br />
Art Brussels Brüssel artbrussels.com 25.–28. 4. <strong>2024</strong><br />
FRIEZE New York New York frieze.com/fairs/frieze-new-york 1.–5. 5. <strong>2024</strong><br />
TEFAF New York New York tefaf.com/fairs/tefaf-new-york 10.–14. 5. <strong>2024</strong><br />
Art Basel Basel artbasel.com 13.–16. 6. <strong>2024</strong><br />
FRIEZE Seoul Seoul frieze.com/fairs/frieze-seoul 4.–7. 9. <strong>2024</strong><br />
The Armory Show New York thearmoryshow.com 6.–8. 9. <strong>2024</strong><br />
British Art Fair London britishartfair.co.uk 26.–29. 9. <strong>2024</strong><br />
FRIEZE London & FRIEZE Masters London frieze.com/fairs/frieze-london 9.–13. 10. <strong>2024</strong><br />
ART COLOGNE Köln artcologne.de 7.–10. 11. <strong>2024</strong><br />
Weitere Ausstellungen und Events<br />
Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut salzkammergut.at/kulturhauptstadt-<strong>2024</strong>.html <strong>2024</strong><br />
Yoko Ono – Music of the Mind<br />
London<br />
Düsseldorf<br />
tate.org.uk<br />
kunstsammlung.de<br />
15. 2.–1. 9. <strong>2024</strong><br />
ab 28. 9. <strong>2024</strong><br />
Frans Hals – Seiner Zeit weit voraus Amsterdam rijksmuseum.nl 16. 2.–9. 6. <strong>2024</strong><br />
Imagine! 100 years of international surrealism Brüssel brusselsmuseums.be 21. 2.–21. 7. <strong>2024</strong><br />
Angelica Kauffman London royalacademy.org.uk 1. 3.–30. 6. <strong>2024</strong><br />
Marina Abramović<br />
Amsterdam<br />
Zürich<br />
stedelijk.nl<br />
kunsthaus.ch<br />
16. 3.–14. 7. <strong>2024</strong><br />
ab 25. 10. <strong>2024</strong><br />
Holbein. Burgkmair. Dürer. Renaissance im Norden Wien khm.at 19. 3.–30. 6. <strong>2024</strong><br />
Brancusi Paris centrepompidou.fr 27. 3.–1. 7. <strong>2024</strong><br />
Paris 1874, Inventer l’impressionnisme Paris musee-orsay.fr 26. 3.–14. 7. <strong>2024</strong><br />
Light, Sound & Senses Wien hortencollection.com ab 20. 9. <strong>2024</strong><br />
Manifesta Barcelona manifesta.org 8. 9.–24. 11. <strong>2024</strong><br />
Precious Okoyomon Bregenz kunsthaus-bregenz.at ab 16. 11. <strong>2024</strong><br />
Foto: Courtesy of Tefaf<br />
58 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
SCHACHINGER RÄUME + OBJEKTE<br />
CREATIVE OFFICE<br />
VIENNA<br />
Seit über 20 Jahren gestaltet, kreiert und konzipiert Schachinger Räume + Objekte<br />
individuelle Interior-Konzepte mit Charakter.<br />
FOTOS: © WALTER KNOLL, WALTER OBERBRAMBERGER<br />
In der Welt der Innenarchitektur<br />
und Luxusmöbel hat sich das Unternehmen<br />
mit Sitz in Waidhofen/Ybbs<br />
und Wien einen exzellenten Ruf<br />
für anspruchsvolles Design, hochwertige<br />
Materialien und individuelle Raumkonzepte<br />
sowohl im gehobenen<br />
Privatkunden als auch im Objekt <br />
bereich erworben.<br />
Die Annehmlichkeit, als Kunde das<br />
Ergebnis einer Neu oder Umgestaltung<br />
bereits vorab als 3DVisualisierung zu<br />
sehen und alles aus einer Hand zu bekommen,<br />
ersetzt für Bauherrn, Architekten und<br />
Immobilienentwickler die zeitaufwendige<br />
Beschäftigung mit den einzelnen Gewerken<br />
und den unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Die Bedürfnisse des Kunden werden in<br />
einem ersten KreativEntwurf veranschaulicht,<br />
Materialien, Oberflächen und Farben<br />
definiert, technische Details sowie das vorgesehene<br />
Budget berücksichtigt. Installations<br />
und Zeitplan, die Koordination der<br />
Professionisten, Lieferung und Montage<br />
sowie die Gesamtabrechnung werden durch<br />
den Projektleiter bis zur formellen Übergabe<br />
durchgeführt. In der Umsetzung<br />
zählt außerdem ein großes Netzwerk an<br />
Professionisten zum Erfolgsgeheimnis.<br />
Nicht nur Privatkunden, sondern auch<br />
Unternehmen zählen auf diese kreative,<br />
technische und kaufmännische Dienstleistung.<br />
Mit ganzheitlichen Konzepten<br />
für Bürogebäude und deren nachhaltige<br />
Nutzung ist den Bauherrn gerade in dieser<br />
Zeit maximale Nachhaltigkeit, Flexibilität<br />
der Raumverwendung und Modularität<br />
in der Möblierung wichtig.<br />
Die zu einem KreativBüro umfunktionierten<br />
Räumlichkeiten einer ehemaligen<br />
Kupfergießerei im achten Bezirk stellen<br />
eine optimale Umgebung für das Kreativ<br />
Team dar. Die talentierten Designer von<br />
Schachinger Räume + Objekte verstehen<br />
es, Räume in einzigartige Kunstwerke zu<br />
verwandeln, die nicht nur funktional sind,<br />
sondern auch einen Hauch von Luxus und<br />
Eleganz ausstrahlen. Das Streben nach<br />
Perfektion und die Liebe zum Detail<br />
spiegeln sich in jedem Projekt wider.<br />
Ein weiteres Markenzeichen von<br />
Schachinger ist die Zusammenarbeit<br />
mit renommierten Möbelmarken wie<br />
Edra, Walter Knoll, Freifrau, Occhio<br />
und Flos, die für ihre Handwerkskunst,<br />
Qualität und hervorragendes Design<br />
bekannt sind.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
raeume-objekte.at<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
59
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
KUNST-<br />
T R I P<br />
HONGKONG<br />
Eine selbstbewusste Kolonie, eine Weltmetropole<br />
zwischen den Welten, ein kultureller Schmelztiegel<br />
mit atemberaubender Topografie: Eine Reise in die<br />
kulturellen Höhen Hongkongs verlangt ein Durchhaltevermögen,<br />
das tausendfach belohnt wird.<br />
TEXT MAIK NOVOTNY<br />
Foto: Harsh S/Shutterstoc<br />
60 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Ei der Daus<br />
Das keck aufgestelzte Auditorium<br />
im Hong Kong Science Park,<br />
der die Rolle der Stadt als<br />
Weltmetropole für Hightech und<br />
Wissensaustausch ins<br />
21. Jahrhundert katapultiert.<br />
Sie ist eine der internationalsten Städte<br />
der Welt, und das schon lange. Die ehemalige<br />
britische Kronkolonie Hongkong,<br />
die zuerst die gleichnamige Insel<br />
und dann rapide das umgebende Territorium<br />
urbanisiert hat, war schon immer ein Schnittpunkt<br />
der westlichen und ostasiatischen Kultur.<br />
Eine Stadt der Expats, der globalen Wirtschaft,<br />
der Flug- und Schiffsbewegungen, des Handels.<br />
Das ist auch nach der Übernahme durch die<br />
Volksrepublik China 1997 noch so, wenn auch<br />
unter anderen Vorzeichen. Heute oszilliert<br />
Hongkong zwischen der Welt und Festlandchina,<br />
mit der Boomregion des Pearl River Delta<br />
um Shenzhen als direktem Nachbarn.<br />
Kulturell fährt Hongkong weiterhin mit Hochgeschwindigkeit,<br />
und der chinesische Drang<br />
nach prestigeträchtigen großen Museen drückt<br />
hier zusätzlich aufs Gaspedal: Der 2021 eröffnete<br />
Neubau des M+ an der Südwestspitze von Kowloon<br />
markiert ein ganzes neues Kulturquartier.<br />
Zahlreiche kleine Galerien auf Hong Kong Island,<br />
in unscheinbaren Winkeln von Kowloon,<br />
in den fast ländlichen Rändern, die von Natur<br />
und Landschaft geprägt sind – und natürlich<br />
auch in den omnipräsenten Shoppingmalls, die<br />
hier Teil des Wegenetzes der Stadt sind. So wird<br />
eine Reise auf den Spuren zeitgenössischer Kunst<br />
zu einer Erkundung einer dynamisch aufgeladenen<br />
Stadt der verdichteten Unterschiede. ><br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
61
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Beeindruckender Bombast<br />
Das K11 Musea verbirgt<br />
sich in diesem slicken<br />
Einkaufstempel nahe<br />
der Hong Kong Bay.<br />
><br />
>>> FREITAG<br />
Gekleckert wird in Hongkong nicht, und<br />
ganz besonders geklotzt wird im brandneuen<br />
West Kowloon Cultural District in zentraler<br />
Waterfront-Lage. Ganz vorn thront unübersehbar<br />
das 2021 neu eröffnete Museum M+.<br />
Entworfen von den Schweizer Architekten<br />
Herzog & de Meuron, ähnelt die schlanke<br />
Scheibe einem Flachbildfernseher, und in der<br />
Tat funktioniert die Fassade als Display. Farbiges<br />
Funkeln gehört in Hongkong schließlich<br />
zum guten Ton. Hinter der Fassade steckt<br />
so einiges, das M+ will schließlich das größte<br />
und wichtigste Museum des gesamten ostasiatischen<br />
Raumes werden. Dabei hilft, dass<br />
man schon seit Jahren emsig Werke lokaler<br />
Künstler:innen ankauft. Es schadet auch<br />
nicht, dass der Schweizer Uli Sigg dem M+<br />
einen Großteil seiner Sammlung stiftete.<br />
BOMBAST-FRANCHISE<br />
Nicht weniger bombastisch: der Nachbar, das<br />
Hong Kong Palace Museum. Dieses fungiert<br />
seit 2022 als Außenstelle des Palastmuseums<br />
Der West Kowloon Cultural District bringt die Kunst<br />
mitten in den Trubel der dynamischen Weltmetropole<br />
und trägt dabei ganz dick auf.<br />
Tor zur Geschichte<br />
Das nicht weniger<br />
bombastische Hong Kong<br />
Palace Museum im West<br />
Kowloon Cultural District.<br />
Fotos: Harsh - S/Shutterstock, BERK OZDEMIR/Shutterstock, Lee Yiu Tung/Shutterstock, Lok Cheng, Dan Leung<br />
62 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
in Peking, mit wertvollen Dauerleihgaben aus<br />
der chinesischen Kunstgeschichte. Diese Art<br />
Kultur-Franchise war nicht unumstritten,<br />
Kritiker:innen gilt sie als explizite Machtgeste<br />
der chinesischen Zentralregierung im widerspenstigen<br />
Hongkong. Stimmt wohl, doch<br />
der Besuch lohnt natürlich, denn die Kulturschätze<br />
können schließlich nichts dafür.<br />
Fast schon ein Kulturgut in Hongkong sind<br />
die Shoppingmalls, die die ganze Stadt<br />
durchziehen. Kein Wunder also, dass auch<br />
hier Kunst zu finden ist: Das K11 Musea ist<br />
deckungsgleich mit einer Mall, hier sind es<br />
vor allem große, bunte und plakative Skulpturen,<br />
die wie Kunst im öffentlichen Raum<br />
fungieren – natürlich, ohne zu sehr vom Einkaufen<br />
abzulenken. Wir sind schließlich in<br />
einer Handelsmetropole.<br />
><br />
Alles auf dem Schirm<br />
Das neue M+ ist das stolze<br />
Flaggschiff der modernen Kunst in<br />
Hongkongs Museumslandschaft.<br />
M+<br />
Madame Song: Pioneering Art and Fashion in China,<br />
bis 14. 4. <strong>2024</strong><br />
mplus.org.hk<br />
HONG KONG PALACE MUSEUM<br />
Botticelli to Van Gogh, bis 11. 4. <strong>2024</strong><br />
hkpm.org.hk<br />
K11 MUSEA<br />
Wechselnde Dauerausstellungen<br />
k11musea.com<br />
Raum greifend<br />
Das M+ bietet reichlich<br />
Kubikmeter, um sich<br />
kuratorisch auszutoben.<br />
Textile Begegnungen<br />
Die Ausstellung »Madame Song:<br />
Pioneering Art and Fashion in<br />
China« im M+.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
63
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
>>> SAMSTAG<br />
Eingetaucht<br />
Installation vor dem Hong Kong<br />
Museum of Art (HKMOA).<br />
Unterwegs in versteckte<br />
Winkel: zur Textilkunst,<br />
in die unabhängige<br />
Kunstszene und in<br />
die Historie der Stadt.<br />
><br />
Auch heute starten wir im West Kowloon<br />
Culture District, für den ein einziger Tag<br />
nicht ausreicht. Das Hong Kong Museum of<br />
Art (HKMOA) ist mit 52 Jahren der Senior<br />
unter den Museen hier, seine Sammlung<br />
umfasst stolze 18.800 Werke. Sie eröffnen<br />
ein reiches Panorama ostasiatischer Kunstgeschichte:<br />
Malerei, Zeichnung, Kalligrafie,<br />
Keramik. Diese werden immer wieder neu<br />
mit zeitgenössischen Werken kombiniert.<br />
Damit bildet das HKMOA auch die<br />
Geschichte Hongkongs ab, das im 20. Jahrhundert<br />
rapide wuchs und dabei Elemente<br />
zahlreicher Weltkulturen absorbierte.<br />
Fotos: Gary Leung, © HKMoA, Wong Pak Hang, beigestellt<br />
Über Schrift<br />
Die Wunderwelt der Kalligrafie<br />
in der Ausstellung »Boundless<br />
Universe« im HKMOA.<br />
Natürliche Verbindungen<br />
Chan Kwan Lok: »The Connection<br />
With Nature« am HKMOA.<br />
64 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Para-sitische Projektionen<br />
»Offerings for Escalante«, die<br />
Ausstellung des Künstlerduos<br />
Enzo Camacho und Ami Lien<br />
in der Galerie Para Site.<br />
Spiegel-Kabinett<br />
Rauminstallation von Enzo<br />
Camacho und Ami Lien in<br />
der Galerie Para Site.<br />
MIT GESCHICHTE VERWOBEN<br />
Textile Reflexionen<br />
Das Centre for Heritage<br />
Art & Textile (CHAT) im<br />
Norden Hongkongs.<br />
Vom Zentrum in den hohen Norden der<br />
Stadt, wo ein Museum sich einer besonderen<br />
Kunstform widmet: dem Arbeiten mit Textilien.<br />
Denn dieses ist buchstäblich mit der Geschichte<br />
Hongkongs eng verwoben, das sich<br />
dank seiner politischen Stabilität vor allem in<br />
den 1950er-Jahren zum Zentrum der Textilindustrie<br />
in Ostasien entwickelte. Das CHAT<br />
(Centre for Heritage, Arts and Textile) greift<br />
diese Tradition auf und führt sie ins 21. Jahrhundert<br />
weiter, ein erfrischender Kontrast<br />
zum digitalen Hightech, das die Stadt sonst<br />
dominiert.<br />
Eine ganz andere Tür in die Geschichte<br />
Hongkongs öffnet sich in der Galerie Para<br />
Site in North Point auf Hong Kong Island.<br />
Gegründet 1996, unmittelbar vor der Übergabe<br />
an China, ist sie heute die älteste unabhängige<br />
Galerie der Stadt, und eine wichtige<br />
Institution in der selbstorganisierten Kunstszene,<br />
die sich auch die Kritik nicht ganz verbieten<br />
lassen will. Seit 2012 führt man ein<br />
internationales Residency-Programm und<br />
bleibt so stets vernetzt und hellwach.<br />
><br />
HONG KONG MUSEUM OF ART (HKMOA)<br />
Chan Kwan Lok: The Connection With Nature,<br />
bis 28. 2. <strong>2024</strong><br />
Boundless Universe, bis 3. 7. <strong>2024</strong><br />
hk.art.museum<br />
CHAT / CENTRE FOR HERITAGE ARTS & TEXTILE<br />
Jakkai Siributr: Everybody Wanna Be Happy,<br />
bis 13. 2. <strong>2024</strong><br />
mill6chat.org<br />
PARA SITE<br />
Offerings for Escalante, bis 8. 2. <strong>2024</strong><br />
para-site.art<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
65
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Spuren der Geschichte<br />
Das Kulturzentrum Tai Kwun<br />
in einer ehemaligen Polizeikaserne<br />
auf Hong Kong Island.<br />
><br />
>>> SONNTAG<br />
Ein Tag auf Hong Kong<br />
Island – zwischen<br />
Topografie, Stadt und<br />
Natur, zwischen Geschichte<br />
und Gegenwart.<br />
Das Erste, was den Besucher:innen auf<br />
Hong Kong Island begegnet, ist Topografie.<br />
Nur zwei Straßen hinter der Uferkante klettert<br />
die Stadt, Hochhäuser inklusive, schnell<br />
in die Höhe. Das Hong Kong Visual Arts<br />
Centre klettert eifrig mit. Erbaut Anfang des<br />
20. Jahrhunderts als britische Kaserne, ist es<br />
seit 1992 ganz der Kunst gewidmet. Das vA!<br />
versteht sich als freundliche Mischung aus<br />
Museum und Werkstatt, Künstler:innen wie<br />
Laien haben hier Raum zur Entfaltung, es<br />
lohnt aber auch, bloß zum Anschauen vorbeikommen,<br />
denn die Kunst ist alles andere<br />
als amateurhaft.<br />
Einen ähnlichen Wandel hat der Tai Kwun<br />
Complex hinter sich: Das früher von der<br />
Techno-Kunst<br />
Die Ausstellung »Phillip<br />
Lai: For Caution« in der<br />
Galerie Kiang Malingue.<br />
Auge fürs Detail<br />
Der in London ansässige<br />
Phillip Lai lässt sich in seiner<br />
Kunst von Materialien des<br />
Alltags inspirieren.<br />
Fotos: Rick Siu/Shutterstock, Phillip Lai Key, kylauf/Shutterstock, BERK OZDEMIR/Shutterstock, TAI NGAI LUNG, beigestellt<br />
66 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Historische Schichten<br />
Das Hong Kong Visual Arts<br />
Centre in einer ehemaligen<br />
britischen Kaserne.<br />
Polizei genutzte Areal wurde von Herzog &<br />
de Meuron zu einem hochverdichteten<br />
Kulturquartier umgebaut, in dem man einen<br />
ganzen Tag verbringen kann. Herzstück des<br />
Komplexes: die Galerie JC Contemporary,<br />
die mit bis zu acht Ausstellungen pro Jahr<br />
aktiv ist und sich stolz als Forum nichtkommerzieller<br />
Kunst versteht. Der benachbarte<br />
JC Cube dient als Auditorium<br />
für Performances, Musik und Film.<br />
LAUT UND LEISE<br />
Gleich zweimal auf Hong Kong Island präsent<br />
ist die Galerie Kiang Malingue, die 2010 von<br />
einem Franzosen und einer Hongkongerin gegründet<br />
wurde. Inzwischen hat das Paar über<br />
100 Ausstellungen gezeigt und ist zu fundierten<br />
Kenner:innen der asiatischen Szene geworden.<br />
Die Besucher:innen haben die Qual<br />
der Wahl: Die Galerie im Industriegebiet Tin<br />
Wan ist größer, die in Wan Chai, in einem<br />
umgebauten Wohnhaus, intimer – hier trifft<br />
man die Galerist:innen mit etwas Glück auch<br />
selbst. So ist Hongkong: Das Laute, Wilde<br />
befindet sich direkt neben dem Intimen<br />
und Stillen.<br />
<<br />
HONG KONG VISUAL ARTS CENTRE<br />
Dimensional Civilization, bis 26. 2. <strong>2024</strong><br />
apo.hk/en/web/apo/va.html<br />
TAI KWUN<br />
Green Snake: Women Centred Ecologies,<br />
bis 1. 4. <strong>2024</strong><br />
taikwun.hk<br />
KIANG MALINGUE<br />
Phillip Lai: For Caution, bis 27. 1. <strong>2024</strong><br />
kiangmalingue.com<br />
Fiktive Archäologie<br />
Werk des jungen<br />
Hongkonger Künstlers<br />
To Kai On Benny im<br />
»Dimensional Civilization<br />
Archeology Project« im<br />
Hong Kong Visual Arts<br />
Centre.<br />
Schicke Spirale<br />
Hineingeschraubter Neubau<br />
im historischen Gemäuer im<br />
Hong Kong Visual Arts Centre.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
67
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
»WIR HALTEN DEN<br />
KOSMOPOLI TISCHEN GEIST AM LEBEN«<br />
Vor zwei Jahren öffnete das spektakuläre neue M+ seine<br />
Pforten in Hongkong. Die Kuratoren Doryun Chong und Olivia<br />
Chow erklären im Interview, was die großen Ambitionen des<br />
Museums sind und was den Spirit der Kunstszene ausmacht.<br />
INTERVIEW MAIK NOVOTNY<br />
<strong>LIVING</strong> Das neue M+ eröffnete 2021. Wie<br />
waren die ersten zwei Jahre aus Ihrer Sicht als<br />
Chefkurator des Museums?<br />
DORYUN CHONG Es war unglaublich. Wir<br />
haben mitten in der Pandemie eröffnet, mit<br />
sehr strengen Lockdown-Regeln in China<br />
und Hongkong. Wir waren drei Jahre lang<br />
praktisch isoliert und bei der Eröffnung gab<br />
es nur lokales Publikum. Trotzdem kamen im<br />
ersten Jahr zwei Millionen Besucher:innen,<br />
und insgesamt 5,2 Millionen bis heute. Die<br />
Kunstwelt hat uns mit offenen Armen empfangen.<br />
Aber wichtiger als die Zahlen sind<br />
Inhalt und Ideen. Wir haben mit sechs Ausstellungen<br />
eröffnet, die vor allem unsere große<br />
Sammlung zeigten, und dann die große<br />
Retrospektive von Yayoi Kusama, die danach<br />
am Guggenheim Bilbao zu sehen war.<br />
Kunst aus Asien steht im Zentrum des M+. Wie<br />
wählen Sie neue Kunstwerke aus diesem Kontinent<br />
aus? Nach Regionen, Personen, Themen?<br />
CHONG Alles davon! Aber der Ausgangspunkt<br />
dafür ist für uns immer Hongkong.<br />
Eine der größten kosmopolitischen Metropolen<br />
der Welt, die historisch stets die Verbindung<br />
zwischen dem nördlichen und südlichen<br />
Fernost war. Von hier aus gehen wir auf<br />
die Suche nach Kunstszenen und Regionen,<br />
aber manchmal auch Schlüsselpersonen, die<br />
wir »anchor artists« nennen. Aber natürlich<br />
muss jedes Kunstwerk auch für sich stehen<br />
können, was Qualität und Bedeutung betrifft.<br />
Wie spiegelt sich das kosmopolitische Wesen<br />
Hongkongs in seiner Kunstszene wider?<br />
OLIVIA CHOW Nur ein Beispiel: Es gibt hier<br />
jeden März die Art Basel, und die ganze Szene<br />
ist dann elektrisiert. Der Event bietet die<br />
Möglichkeit, sich auf internationaler Bühne<br />
zu begegnen, und gibt internationalen<br />
Besucher:innen die Gelegenheit, auch kleinere<br />
Galerien aufzuspüren.<br />
Sie waren Kuratorin in der von Künstler:innen<br />
betriebenen Galerie Para Site. Wie haben Sie<br />
die Kunstszene dort erlebt?<br />
CHOW Sie ist erstaunlich klein. Als ich zu<br />
Para Site kam, war das ein sehr guter Türöffner,<br />
weil so viele Protagonist:innen für<br />
Ausstellungen oder Vorträge präsent waren.<br />
Das Programm dort war sehr schnell getaktet<br />
und dynamisch, ein Ort voller Möglichkeiten.<br />
In einem Museum arbeitet man mit etablierteren<br />
Künstler:innen, aber es ist wichtig,<br />
das ganze Kulturbiotop der Stadt zu kennen.<br />
Es gibt natürlich ein großes Kommen und<br />
Gehen, aber es gibt einen konstanten Kern von<br />
Orten und Personen. Man kennt sich hier.<br />
In Hongkong steht die hochverdichtete Stadt aus<br />
Business und High-Tech unvermittelt neben<br />
natürlicher Insellandschaft. Wie beeinflusst das<br />
die Kunst vor Ort?<br />
CHONG Das ist ein ganz wichtiger Aspekt!<br />
Das Navigieren zwischen urbanem Hochdruck<br />
und üppiger, dschungelartiger Naturschönheit<br />
ist Teil unserer DNA. Hongkong war auch<br />
immer ein Ort der Zuflucht, zum Beispiel<br />
wurde es Mitte des 20. Jahrhunderts zum Zentrum<br />
traditioneller chinesischer Tintenzeichnung,<br />
die sich hier mit der Gegenwartskunst<br />
experimentell vermischte. Und natürlich sind<br />
das Meer und die Berge das wesentliche Sujet<br />
chinesischer Tintenzeichnung.<br />
Sie haben an internationalen Häusern wie dem<br />
MoMA gearbeitet. Welche Rolle will das M+ in<br />
der globalen Museumslandschaft spielen?<br />
CHONG Globale Institutionen wie das<br />
MoMA, Centre Pompidou oder die Tate<br />
Modern waren unsere Vorbilder, und wir wollen<br />
in derselben Liga spielen. Sie alle haben<br />
großes Interesse an Asien und suchen dort<br />
einen Partner – das sind wir. Wie haben einen<br />
Museumsbau derselben Größenordnung, wir<br />
haben das intellektuelle Rüstzeug, und wir<br />
sind das einzige Museum in Asien, das transnational<br />
und über mehrere Regionen hinweg<br />
denkt. Wir werden auch den kosmopolitischen<br />
Geist von Hongkong am Leben erhalten, den<br />
die Stadt immer hatte.<br />
Olivia Chow ist Künstlerin und Kuratorin in Hongkong<br />
und war dort für die Galerie Para Site tätig. Heute<br />
arbeitet sie am M+ und kuratiert den Hongkong-<br />
Pavillon der Kunstbiennale Venedig <strong>2024</strong>.<br />
Doryun Chong arbeitete unter anderem als<br />
Co-Kurator am MoMA in New York und ist seit<br />
zehn Jahren am M+ in Hongkong in leitender<br />
Funktion für Kuratierung und Programm zuständig.<br />
Siegerentwurf<br />
Das 2021 eröffnete<br />
M+ wurde vom<br />
Architekturbüro<br />
Herzog & de Meuron<br />
mit Farrells geplant.<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
68 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
LUIS MORALES<br />
STREET ART MINIATUREN<br />
Der Wiener Illustrator und Street Artist Luis Morales de la Cruz steht für einen farbenfrohen,<br />
kraftvollen Stil. Für Padre Azul Tequila gestaltete er ein aufsehenerregendes Flaschen-Etikett.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
Der zeitgenössische Maler und<br />
Street Artist Luis Morales de<br />
la Cruz entdeckte seine große<br />
Leidenschaft für Kunst<br />
schon als Kind im südamerikanischen<br />
Lima. Zeichnen wurde schnell zu seiner<br />
größten Leidenschaft – inspiriert von<br />
der modernen Kunst der 90er-Jahre, wie<br />
Pop Art, Musik, Anime sowie Manga,<br />
fand er seinen eigenen, unverwechselbaren<br />
Stil. Eine Kombination aus fluoreszierenden<br />
Farben und starken Kontrasten<br />
mit abstrakten und figurativen<br />
Motiven ist in seinen Werken deutlich<br />
zu erkennen. Mit zwölf Jahren kam der<br />
peruanische Künstler nach Österreich,<br />
heute arbeitet Morales in seinem Atelier<br />
im Zentrum Wiens, wo er großflächige<br />
Werke mit Acrylfarben auf Leinwand<br />
schafft. Als anerkannter Street-Art-<br />
Künstler gehört Luis darüber hinaus zu<br />
den renommiertesten Digital Visual<br />
Artists des Landes. Marketingkooperationen<br />
und Auftragsarbeiten für Marken<br />
wie Red Bull, Samsung, Padre Azul,<br />
ÖBB oder Erste Bank runden sein Portfolio<br />
als vielsei tiger Künstler ab. Für<br />
Padre Azul Tequila entwarf er nun eine<br />
Dynamisches Design. Luis Morales de la<br />
Cruz illustrierte für Padre Azul Tequila.<br />
exklusive Illustration. Entstanden ist eine<br />
farbenfroh gestaltete Flasche der Spirituosen-Marke.<br />
»Mein Ziel war es, das<br />
Wesen und die herausragende Qualität<br />
des Padre Azul Tequilas einzufangen,<br />
inspiriert durch seine einzigartigen<br />
Charakteristika und den sorgfältigen<br />
Herstellungsprozess.«<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
luismorales.art<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
69
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
TIPPS & ADRESSEN<br />
Die Möglichkeiten, in Hongkong sinnvoll seine<br />
Zeit zu verbringen, sind unendlich. Wir können<br />
gar nicht genug bekommen vom fernöstlichen<br />
Lifestyle. Das beginnt bei der Kulinarik und<br />
endet – wo sonst? – beim Shopping!<br />
Spektakulär<br />
Die Zimmer im Rosewood<br />
Hong Kong beeindrucken mit<br />
einer fantastischen Aussicht.<br />
HOTELS<br />
THE RITZ-CARLTON, HONG KONG*****<br />
Das Luxushotel befindet sich im höchsten Gebäude<br />
Hongkongs und bietet einen atemberaubenden<br />
Blick auf die Stadt. Mehrere Restaurants sowie die<br />
Bar Ozone sorgen für das leibliche Wohl.<br />
International Commerce Centre, 1 Austin Road<br />
West, Kowloon, Hong Kong<br />
T: +852 2263 2263, ritzcarlton.com<br />
ROSEWOOD HONG KONG*****<br />
Direkt am Strand gelegen, bietet das Rosewood<br />
Hong Kong erstklassigen Service, hochwertige<br />
Ausstattung und eine fantastische Aussicht.<br />
18 Salisbury Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 3891 8888, rosewoodhotels.com<br />
THE ST. REGIS HONG KONG*****<br />
Für das Interieur des The St. Regis Hong Kong<br />
zeichnete der Innenarchitekt André Fu verantwortlich,<br />
der es meisterhaft verstand, verschiedene Kulturen<br />
und Stile miteinander zu vereinen.<br />
One Harbour Drive, Wan Chai<br />
T: +852 2138 6886, marriott.com<br />
THE PENINSULA*****<br />
Das The Peninsula Hong Kong gibt es bereits seit<br />
1928 und es wird nicht umsonst die »Grand Dame<br />
des fernen Ostens« genannt. 300 Zimmer und Suiten<br />
sowie acht Restaurants und Bars lassen keine<br />
Wünsche offen.<br />
Salisbury Road, Kowloon, Hong Kong<br />
T: +852 2920 2888, peninsula.com<br />
Luxus pur<br />
Edles Interieur, wohin man<br />
blickt, im The Ritz-Carlton<br />
Hong Kong.<br />
THE MANDARIN ORIENTAL*****<br />
Nach einer General-Überholung erstrahlt das Mandarin<br />
Oriental in neuem Glanz, samt umgestalteter<br />
Zimmer mit modernster Ausstattung und tollen<br />
Restaurants wie dem »Man Wah«.<br />
Connaught Road 5, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2522 0111, mandarinoriental.com<br />
FOUR SEASONS HOTEL HONG KONG*****<br />
Am Rande des Victoria Harbour gelegen, begeistert<br />
das Luxushotel mit seinen mit insgesamt sieben<br />
Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants<br />
und einem Zen-inspirierten Spa.<br />
Finance Street 8, Central, Hong Kong<br />
T: +852 3196 8888, fourseasons.com<br />
GRAND HYATT HONG KONG*****<br />
Das 36-stöckige Hotel in zentraler Lage verfügt<br />
über 543 Zimmer mit hochwertiger Ausstattung<br />
sowie über die Wellnessoase »Plateau Spa« mit<br />
einem 50 Meter langen beheizbaren Swimmingpool.<br />
1 Harbour Road, Wan Chai, Hong Kong<br />
T: +852 2588 1234, hyatt.com<br />
THE LANGHAM, HONG KONG*****<br />
Im belebten Stadtteil Tsim Sha Tsui befindet sich<br />
das The Langham, wo gehobener Luxus omnipräsent<br />
ist. Stilvolle Suiten, ultimative Gaumenfreuden<br />
und ein umfangreiches Wellness-Angebot machen<br />
den Aufenthalt unvergesslich.<br />
8 Peking Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 2375 1133, langhamhotels.com<br />
KOWLOON SHANGRI-LA, HONG KONG*****<br />
Das elegante Hotel mit spektakulärem Panoramablick<br />
auf die Skyline der Stadt liegt nur einen Katzensprung<br />
vom Causeway Bay entfernt, einem der<br />
beliebtesten Einkaufsziele Hongkongs.<br />
64 Mody Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 2721 2111, shangri-la.com<br />
THE HARI HONG KONG*****<br />
Für die Ausstattung der 210 luxuriösen Zimmer des<br />
The Hari zeichnete die renommierte Innenarchitektin<br />
Tara Bernerd verantwortlich. Die drei Suiten begeistern<br />
mit natürlichen Leinentapeten, Holzvertäfelungen<br />
und antiken Crittall-Türen aus Messing.<br />
330 Lockhart Road, Wan Chai, Hong Kong<br />
T: +852 2129 0388, thehari.com<br />
THE FLEMING****<br />
Urbanes Boutique-Hotel im Herzen des legendären<br />
Ausgehviertels Wan Chai. Beim Design der 66 Zimmer<br />
ließ man sich von den berühmten Fähren des<br />
Hongkonger Hafens inspirieren.<br />
41 Fleming Road, Wan Chai, Hong Kong<br />
T: +852 3607 2288, thefleming.com<br />
TUNG NAM LOU ART HOTEL***<br />
In dem preisgekrönten familiengeführten Hotel<br />
treffen gekonnt fernöstliche und westliche Kultur<br />
aufeinander.<br />
68 Portland Street, Kowloon, Hong Kong<br />
T: +852 3708 7788, tungnamlou.com<br />
RESTAURANTS<br />
& CAFÉS<br />
TA VIE<br />
Das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete<br />
Restaurant im Hotel The Pottinger verwöhnt<br />
mit originellen und außergewöhnlichen Kreationen.<br />
2/F, The Pottinger, 74 Queen’s Road Central,<br />
Central, Hong Kong<br />
T: +852 2668 6488, tavie.com.hk<br />
CAPRICE<br />
Im Sternerestaurant Caprice genießt<br />
man klassische französische Küche mit<br />
internationalen Akzenten von Küchenchef<br />
Guillaume Galliot.<br />
Finance Street 8, Central, Hong Kong<br />
T: +852 3196 8882, fourseasons.com<br />
SUSHI SHIKON<br />
In diesem traditionellen Lokal serviert Executive<br />
Chef Yoshiharu Kakinuma Sushi im Edomae-<br />
Stil auf allerhöchstem Niveau.<br />
15 Queen’s Road Central, Hong Kong<br />
T: +852 2643 6800, sushi-shikon.com<br />
FORUM<br />
Seit über 40 Jahren schon wird im Forum<br />
erstklassige kantonesische Küche serviert<br />
u. a. die geschmorte Abalone Ah Yat, das<br />
absolute Kultgericht des Restaurants.<br />
255–257 Gloucester Road,<br />
Causeway Bay, Hong Kong<br />
T: +852 2869 8282, forumrestaurant1977.com<br />
8 1/2 OTTO E MEZZO<br />
Das 8 1/2 Otto e Mezzo ist das einzige<br />
italienische Restaurant außerhalb Italiens,<br />
das drei Michelin-Sterne trägt. Chefkoch<br />
Umberto Bombana wird auch der »König<br />
der weißen Trüffel« genannt.<br />
18 Chater Road, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2537 8859, ottoemezzobombana.com<br />
L’ATELIER DE JOËL ROBUCHON<br />
Zeitgenössische französische Küche auf<br />
höchstem Niveau, dafür stehen die Restaurants<br />
mit dem charakteristischen rot-schwarzen Dekor<br />
und einer Weinauswahl, die ihresgleichen sucht.<br />
Shop 401, Landmark Atrium,<br />
15 Queen’s Road Central, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2166 9000, robuchon.hk<br />
OCTAVIUM ITALIAN RESTAURANT<br />
Das Fine-Dining-Restaurant gehört ebenfalls<br />
zum Gourmet-Kosmos von Umberto Bombana<br />
und bietet verschiedene Menüs an, darunter<br />
ein sechs- bis achtgängiges Degustationsmenü<br />
mit Weinbegleitung.<br />
22 Des Voeux Road Central, Hong Kong<br />
T: +852 2111 9395, octavium.com.hk<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
70 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
BO INNOVATION<br />
Klassische chinesische Aromen dienen als Inspiration<br />
für die kulinarischen Abenteuer des mit zwei<br />
Michelin-Sternen ausgezeichneten Genusstempels.<br />
45 Pottinger Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2850 8371, boinnovation.com<br />
L’ENVOL<br />
Wer gerne Meeresfrüchte isst, ist hier genau richtig.<br />
Es gibt feste Menüs, die von Zeit zu Zeit wechseln<br />
und eine fantastische Weinauswahl.<br />
1 Harbour Drive, Wan Chai, Hong Kong<br />
T: +852 2138 6818<br />
lenvolhk.stregishongkong.com<br />
T’ANG COURT<br />
Seit über 30 Jahren zählt das T’ang Court mit seinen<br />
kantonesischen Gaumenfreuden zu den<br />
beliebtesten Gourmet-Hotspots der Stadt.<br />
8 Peking Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 2375 1133, langhamhotels.com<br />
Süffig<br />
Spirituosen auf Agavenbasis<br />
sind das Markenzeichen der<br />
Bar Coa.<br />
Geschmacksexplosion<br />
Das Drei-Sterne-Restaurant<br />
Ta Vie verführt mit<br />
besonderen Genussmomenten.<br />
TATE<br />
Im Tate präsentiert Küchenchefin Vicky Lau<br />
chinesische Küche mit französischen Einflüssen<br />
auf höchstem Niveau.<br />
210 Hollywood Road, Sheung Wan,<br />
Central, Hong Kong<br />
T: +852 2555 2172, tate.com.hk<br />
LUNG KING HEEN<br />
Das Lung King Heen war das erste chinesische Restaurant,<br />
das mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet<br />
wurde. Bekannt ist es vor allem für seine Dim<br />
Sum und exquisite Meeresfrüchte.<br />
8 Finance Street, Sheung Wan, Hong Kong<br />
T: +852 3196 8882, fourseasons.com<br />
ARBOR<br />
Im Arbor hält der finnische Küchenchef<br />
Eric Räty das Zepter in der Hand und kombiniert<br />
in dem einem Wald nachempfundenen Lokal<br />
französische Technik mit besten Zutaten<br />
aus Japan.<br />
80 Queen’s Road, Central, Hong Kong<br />
T: +852 3185 8388, arbor-hk.com<br />
SUN TUNG LOK<br />
Bereits seit vier Jahrzehnten gibt es das 1969<br />
von der Familie Yuen gegründete Restaurant mit<br />
Konzentration auf spitzenmäßige Guangdong-<br />
Küche und perfekten Kundenservice.<br />
132 Nathan Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 2152 1417, suntunglok.com.hk<br />
NEW PUNJAB CLUB<br />
Tandoor-Grill-Restaurant mit nordindischer<br />
Küche und Dekor im Retro-Stil. Benannt ist<br />
es nach einem sozialen Club, der während<br />
der britischen Ära gegründet wurde.<br />
34 Wyndham Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2368 1223, newpunjabclub.com<br />
BARISTA JAM<br />
Das zweistöckige Lokal im schwarz-grauen<br />
Industriedesign beherbergt im Obergeschoß<br />
ein Mini-Kaffee-Museum, unten gibt es diverse<br />
heiße Spezialitäten und Gebäck.<br />
97 Jervois Street, Sheung Wang, Hong Kong<br />
T: +852 2854 2211<br />
LA VIÑA BAKERY<br />
Im La Viña gibt es neben dem für die Bäckerei charakteristischen<br />
Basque Burnt Cheesecake eine<br />
große Auswahl an klassischen und innovativen<br />
Backwaren sowie herzhafte Speisen.<br />
280 Gloucester Road, Causeway Bay, Hong Kong<br />
T: +852 9661 5106, lavina.hk<br />
LATTER CAFE<br />
Das europäisch inspirierte Café mit cremefarbenem<br />
Interieur bietet neben klassischem<br />
Kaffee auch eine vielfältige Auswahl an speziellen<br />
Getränken wie Matcha Coffee Latte und Passionsfrucht-Eistee.<br />
T: +852 2682 8628<br />
WINSTONS COFFEE<br />
Dank des Retro-Schilds über dem Eingang<br />
ist das Café nicht zu übersehen. Hier gibt<br />
es herzhafte Frühstückgerichte gleichermaßen<br />
wie süßes Gebäck. Und natürlich Kaffee.<br />
213 Queen’s Road, Sai Ying Pun, Hong Kong<br />
T: +852 2559 5078<br />
winstonscoffee.com<br />
BARS & NIGHTLIFE<br />
COA<br />
Bereits zum dritten Mal wurde die Bar zur besten<br />
Asiens gekürt. Gegründet wurde sie von Jay Khan,<br />
einem Spezialisten für Agavenspirituosen. Von<br />
denen gibt es über 200 Flaschen vor Ort, darunter<br />
Mezcal, Tequila und Sotol.<br />
6–10 Shin Hing Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2813 5787, coa.com.hk<br />
ARGO<br />
Moderne Cocktailbar im Four Seasons Hotel<br />
mit innovativen Spirituosen und einem Cocktailprogramm,<br />
das traditionelle Zutaten wie<br />
Sojabohnen und schwarzen Essig verwendet.<br />
8 Finance Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 3196 8882, fourseasons.com<br />
DARKSIDE<br />
In der klassischen Bar genießt man seltene alte<br />
Spirituosen, Zigarren sowie Cocktails zu den<br />
schwungvollen Klängen von Live-Jazz.<br />
18 Salisbury Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 3891 8732, rosewoodhotels.com<br />
THE AUBREY<br />
Der faszinierende Blick auf den Victoria Harbour<br />
ist nur eines der Highlights im The Aubrey.<br />
Plüschige Vintage-Möbel und schöne Lampen<br />
gehen Hand in Hand mit exzellenten japanischen<br />
Getränken.<br />
Connaught Road 5, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2522 0111, mandarinoriental.com<br />
PENICILLIN<br />
Hongkongs erste nachhaltige Bar mit geschlossenem<br />
Produktionsprozess verwendet ausschließlich<br />
lokal bezogene und recycelte Zutaten.<br />
23 Hollywood Road, Central, Hong Kong<br />
T: +852 9880 7995, penicillinbar.com<br />
QUINARY<br />
Hypermodern und industriell gestaltet ist das<br />
Quinary ein absoluter Hotspot der lokalen Barszene.<br />
Die Getränke sollen durch<br />
»Multisensory Mixology« die Sinne anregen.<br />
58 Hollywood Road, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2851 3223, quinary.hk<br />
DIO<br />
Morgens gibt es in dem nach dem griechischen<br />
Gott des Weins benannten Lokal Kaffeespezialitäten,<br />
abends werden tolle Cocktails serviert.<br />
8 Aberdeen Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 9199 3956<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
71
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Ein Hoch auf die Nudel!<br />
Das Cup Noodles<br />
Museum ist auf<br />
jeden Fall einen<br />
Besuch wert.<br />
DESIGN & SHOPPING<br />
MUSEEN & GALERIEN<br />
THE LANDMARK HONG KONG<br />
In der edlen Shopping Mall sind über 200 Shops<br />
vereint, in denen man Luxusmarken wie Stella Mc-<br />
Cartney, Alexander McQueen und Burberry findet.<br />
15 Queen’s Road Central, Central, Hong Kong<br />
Island, Hong Kong<br />
T: +852 2500 0555, landmark.hk<br />
HONG KONG BIODIVERSITY MUSEUM<br />
Dieses Museum widmet sich ausschließlich der<br />
Artenvielfalt und beherbergt über 15.000 Exemplare<br />
verschiedener Tiere und Pflanzen.<br />
Kadoorie Biological Sciences Building, The University<br />
of Hong Kong, Pok Fu Lam Road, Hong Kong<br />
hkbiodiversitymuseum.org<br />
TEMPLE STREET NIGHT MARKET<br />
Auf einem der lebhaftesten Flohmärkte der Stadt<br />
findet man von günstiger Kleidung über herrliches<br />
Street Food bis hin zu Souvenirs alles, was das<br />
Herz begehrt.<br />
Temple Street, Jordan, Kowloon, Hong Kong<br />
IFC MALL<br />
In diesem Einkaufszentrum gibt es eine große Auswahl<br />
an Stores aus dem Mittel- und Luxussegment<br />
sowie einige Restaurants. Auf der Dachterrasse<br />
kann man essen und dabei die schöne Aussicht<br />
genießen.<br />
8 Finance Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 2295 3308, ifc.com.hk<br />
HOMELESS<br />
An mehr als zehn Standorten in ganz Hongkong begeistern<br />
die Homeless-Shops mit ihren eklektischen<br />
Stücken wie Sitzsäcken in Cupcake-Form<br />
und schwebenden Mondlampen.<br />
10 Hysan Avenue, Causeway Bay, Hong Kong<br />
T: +852 9309 7120, homeless.hk<br />
HONG KONG MUSEUM OF ART<br />
Das HKMoA wurde 1962 gegründet und beherbergt<br />
eine Kunstsammlung von über 18.800 Objekten,<br />
welche das kulturelle Erbe der Stadt und ihre Verbindungen<br />
in die ganze Welt repräsentieren.<br />
10 Salisbury Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 2721 0116, hk.art.museum<br />
CUP NOODLES MUSEUM HONG KONG<br />
Das berühmte Museum der japanischen Ramen-<br />
Marke Nissin ist der perfekte Spot, um einmalige<br />
Fotos zu schießen, und bietet exklusive Workshops<br />
sowie einen umfangreichen Geschenkeladen.<br />
33 Canton Road, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
T: +852 3406 6600, cupnoodles-museum.com.hk<br />
LADIES’ MARKET<br />
Getreu seinem Namen richtet sich dieser Markt an<br />
eine weibliche Klientel mit Dutzenden von Ständen,<br />
an denen Kleidung, Handtaschen und Schuhe angeboten<br />
werden.<br />
Tung Choi Street, Mong Kok, Hong Kong<br />
LALA CURIO<br />
Design-Fans sollten hier unbedingt einen Stopp einplanen.<br />
Im Lala Curio gibt es bestickte Chinoiserie-<br />
Tapeten, Cloisonné-Fliesen und maßgeschneiderte,<br />
handgefertigte Einrichtungsgegenstände.<br />
333 Lockhart Road, Wan Chai, Hong Kong<br />
T: +852 2295 6263, lalacurio.com<br />
DONGPOHK<br />
Uriger Vintage-Laden, unverkennbar an den blauen<br />
Fensterläden. Wer auf der Suche nach Antiquitäten<br />
und Vintage-Stücken aus den 50er- bis 80er-Jahren<br />
ist, wird garantiert fündig. Weiters umfasst das<br />
Angebot nostalgische lokale Snacks, Spielzeug und<br />
Handwerkskunst.<br />
17 Shing Wong Street, Central, Hong Kong<br />
T: +852 9451 7688<br />
ELEMENTS<br />
Gute Auswahl an bekannten Marken und Restaurants.<br />
Zum Vergnügen abseits von Shopping und<br />
Essen sind eine Eisbahn sowie ein Kino vor Ort.<br />
1 Austin Road West, Tsim Sha Tsui, Hong Kong<br />
www.elementshk.com<br />
HAK DEI<br />
Netter kleiner Laden voll von Haushaltswaren und<br />
Wohnaccessoires mit Schwerpunkt auf Retro-Artikeln<br />
aus Hongkong wie lokal bemalte Keramik.<br />
618 Shanghai Street, Mong Kok, Hong Kong<br />
T: +852 9806 1476, hakdei.com<br />
COCONUT MATTER<br />
Längst hat sich die Bio-Hautpflegemarke in der<br />
Beauty-Szene Hongkongs einen Namen gemacht.<br />
Für die Produkte werden ausschließlich pflanzliche<br />
Inhaltsstoffe verwendet.<br />
33 Yip Kan Street, Wong Chuk Hang, Hong Kong<br />
T: +852 9539 1151, coconutmatter.com<br />
PAPER N THINGS<br />
Unwiderstehlich süße Schreibwaren gibt es bei Paper<br />
n Things sowie Malbücher, Karteikarten, Tassen<br />
und Kerzen. Unbedingt vorbeischauen!<br />
10 Chater Road, Central, Hong Kong<br />
T: +852 9661 9856, papernthings.com.hk<br />
FINAL FRAGMENTS<br />
Auf den Prinzipien des japanischen Minimalismus<br />
basierend, bietet der Shop Kleidung, handgefertigte<br />
Taschen und andere Dinge, die zeitlos schön sind<br />
und keinen kurzlebigen Trends folgen.<br />
40 See Cheung Street, Sai Kung, Hong Kong<br />
T: +852 2955 0088, finalfragments.com<br />
ARCHITEKTUR<br />
BLUE LOTUS GALLERY<br />
In der Blue Lotus Gallery gibt es großartige<br />
zeitgenössische Fotografie zu sehen, deren<br />
Schwerpunkt auf der Erforschung der Kultur und<br />
Identität Hongkongs liegt.<br />
28 Pound Lane, Sheung Wan, Hong Kong<br />
T: +852 6100 1295, bluelotus-gallery.com<br />
EMPTY GALLERY<br />
Auf 4500 Quadratmetern präsentiert die<br />
Empty Gallery etablierte und aufstrebende<br />
Künstler:innen sowie ein Programm mit Performances,<br />
Auftragsarbeiten und Musik.<br />
3 Yue Fung Street, Aberdeen, Hong Kong<br />
T: +852 2563 3396, emptygallery.com<br />
GAGOSIAN<br />
Im Herzen der Stadt befindet sich mit der »Gagosian<br />
Gallery« eine der weltweit führenden Galerien<br />
für moderne und zeitgenössische Kunst. Insgesamt<br />
gibt es weltweit zwölf dieser Galerien, u. a. in New<br />
York, London und Rom.<br />
12 Pedder Street Central, Hong Kong<br />
T: +852 2151 0555, gagosian.com<br />
Futuristisch<br />
Wie aus einem Science-Ficition-<br />
Film entsprungen: der Jockey<br />
Club Innovation Tower.<br />
Fotos: TungCheung/Shutterstock, X p o s e/Shutterstock, beigestellt<br />
JOCKEY CLUB INNOVATION TOWER<br />
Der Tower beherbergt die Hong Kong Polytechnic<br />
School of Design und wurde von Star-Architektin<br />
Zaha Hadid designt.<br />
11 Yuk Choi Road, Hung Hom, Hong Kong<br />
T: +852 2786 5454<br />
COMPETITION PAVILION<br />
Der Holzpavillon war der Siegerentwurf der Hong<br />
Kong Architects & Design Competition 2017 und ist<br />
ein Entwurf von Paul Tse und Evelyn Ting von New<br />
Office Works in Zusammenarbeit mit Sun Fook Holdings<br />
Construction Limited.<br />
West Kowloon, westkowloon.hk<br />
Shop til you drop<br />
Das Angebot auf dem<br />
Ladies’ Market ist<br />
wahrhaft überbordend.<br />
YIK CHEONG BUILDING<br />
Die auch als »Monster Building« bekannte Wohnanlage<br />
ist ein Beispiel für die traditionelle urbane<br />
Architektur Hongkongs.<br />
King’s Road, Quarry Bay, Hong Kong<br />
72 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
minimalistische Design-<br />
Schiebetüren<br />
vereinen perfekt<br />
Design u. Funktionalität<br />
Maximale Glasflächen<br />
für viel Licht und einen<br />
ungestörten Blick ins<br />
Freie.<br />
Richtpreise auf<br />
livingglas.at<br />
Rahmenlose Design-Schiebetüren für den besonderen Ausblick<br />
PIVOT Eingangstüre,<br />
die keine<br />
Grenzen kennt:<br />
ideal für großzügig<br />
bemessene Situationen.<br />
Breite max. 3000 mm<br />
Höhe max. 6200 mm<br />
Pivot Eingangstüren – beeindruckende Größen<br />
Moderne<br />
Wohnraumerweiterung<br />
Bild 5500 x 5000 mm<br />
mit Design-Schiebetüren<br />
und Beschattung<br />
Richtpreise auf<br />
livingglas.at<br />
Wohnen im Garten für ein außergewöhnliches Lebensgefühl<br />
Keller minimal windows ® Design-Schiebefenster • Livingbox der moderne Wintergarten • Loft-Elemente<br />
livingglas GmbH • 2521 Trumau • Dr. Theodor-Körner-Str. 51<br />
Schauraum Wien 1 • Schottenring 31 • Terminvereinbarung erforderlich!<br />
T: +43 2253 22 300 • F: -55 • E: offi ce@livingglas.at • www.livingglas.at
iconomy<br />
DESIGN-ICONS<br />
UNTER 100<br />
Schwarmintelligenz<br />
Thomas Poganitschs<br />
Vögel aus Beton oder<br />
Keramik machen sich<br />
nicht nur gut an Wänden,<br />
sondern auch als Wandhaken<br />
nützlich.<br />
Nicht wenige fliegen, auf die Wandhaken in<br />
Vogelform von Thomas Poganitsch. Warum?<br />
Weil sich poetischer Minimalismus alltagstauglich<br />
in eine ornithologische Design-Tradition<br />
einreiht. TEXT MANFRED GRAM<br />
krähe aus der Bergregion der Appalachen<br />
seit den 1950er-Jahren<br />
in Wohnräume geflogen kommt.<br />
Mit gut 200 Euro ist er leider<br />
kein Kandidat für die Iconomy-<br />
Rubrik, dafür sei er aber als Kuckucksei<br />
hier jetzt einmal<br />
erwähnt.<br />
Günstiger sind da schon die<br />
Vogelschwärme des österreichischen<br />
Designers Thomas Poganitsch,<br />
die er unter seinem Label<br />
Formpoet vertreibt. Was sofort<br />
auffällt: Bei ihm übernimmt das<br />
Dekorative auch eine Funktion.<br />
Denn seine in Handarbeit, vorwiegend<br />
aus Beton und Keramik<br />
gefertigten Vögel, dienen auch<br />
Ausflug-Vögel<br />
Formpoet<br />
Jahr: 2016<br />
Design: Thomas Poganitsch<br />
Hersteller: Formpoet<br />
Preis: Kleiner Schwarm<br />
(4 Stück) ab 65 Euro<br />
Eigentlich kommt es gar<br />
nicht einmal so selten<br />
vor, dass es Kreativen im<br />
Gestaltungsprozess den<br />
Vogel raushaut. Im übertragenen<br />
Sinn, aber auch wortwörtlich.<br />
Denn wenn man sich ein wenig<br />
in der Designgeschichte umschaut,<br />
wimmelt es nur so von<br />
Papageien, Enten, Pinguinen,<br />
Eulen und anderen gefiederten<br />
Freunden, die man sich zu Hause<br />
als Dekorationsobjekte ins Regal<br />
oder sonst wo hinstellt. Der<br />
wahrscheinlich berühmteste Vogel<br />
ist dabei wohl der »House<br />
Bird« vom Ehepaar Eames, der<br />
in Gestalt einer eleganten Rabenals<br />
Wandhaken, die bis zu 25 kg<br />
Gewicht tragen können. Nicht<br />
schlecht für die zarten Geschöpfe,<br />
die, montiert man sie im<br />
Schwarm, so als Wandinstallation<br />
wie auch Garderobe durchgehen.<br />
Eine gelungene<br />
Kombination aus Optik und<br />
praktischem Nutzen also, die<br />
aber noch mehr kann. Denn die<br />
minimalistische Zurückhaltung<br />
verleiht den Objekten eine reizvolle<br />
Eleganz, die auch nicht verloren<br />
geht, wenn einzelne<br />
Exemplare versilbert oder gar<br />
vergoldet die Aufmerksamkeit<br />
auf sich lenken.<br />
Poganitsch gelingt somit das<br />
Kunststück, die Einfachheit seines<br />
Objekts in den Vordergrund<br />
zu stellen und genau daraus<br />
Spannung (wie bei Hitchcock?)<br />
zu kreieren. Zumal den Vögelchen<br />
durchaus auch Doppelbödiges<br />
inne wohnt. Sie wirken<br />
nämlich stets so, als wollen sie<br />
gerade die Wand, an der sie<br />
montiert sind durchbrechen,<br />
um sich in die Lüfte zu erheben.<br />
Da bleiben Assoziationsketten<br />
nicht aus. Schließlich hat ein<br />
Vogel, der seine Schwingen<br />
spreizt eine überaus starke Symbolkraft<br />
in Sachen Freiheit. Dass<br />
dieses Schwarm-Szenario bombenfest<br />
an eine Wand geschraubt<br />
ist, um als Haken stumm zu dienen,<br />
lässt sich dabei durchaus<br />
als komischer Widerspruch verbuchen.<br />
THOMAS POGANITSCH<br />
1987 in Kärnten geboren, hat für<br />
internationale Design-Studios in<br />
Italien und China gearbeitet, bevor es<br />
ihn nach Wien verschlug. Seit sieben<br />
Jahren fertigt er in Handarbeit in<br />
seiner Werkstatt Produkte wie<br />
Seifenschalen, Zuckerdosen oder<br />
gar Lautsprecher aus Beton an.<br />
Zudem leistet er mit seinen Original<br />
Wiener Zeitungshaltern, die nach<br />
alter Handwerkstradition entstehen,<br />
(s)einen Beitrag zur heimischen<br />
Kaffeehauskultur. formpoet.at<br />
Gesehen bei:<br />
raumkomplett.at<br />
hannaundmartha.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
74 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
INTERIOR-KULT / design<br />
KULT STÜCK<br />
Alles in Ordnung<br />
»Colombos mobile Organisationsstation«<br />
von B-Line ist in vielen<br />
verschiedenen Größen und Ausführungen<br />
erhältlich. Hier in<br />
medium, 527 Euro, via connox.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
AUFGEFÄCHERT<br />
Das Dynamische und Vorwärtsorientierte<br />
kommt in den Entwürfen<br />
Joe Colombos immer praktisch<br />
daher. Schließlich hat der italienische<br />
Architekt und Designer seine Produkte<br />
vor allem anwenderorientiert gedacht.<br />
Gelungenes Design musste für ihn über das<br />
Dekorative hinaus gehen, es sollte Abläufe<br />
einfacher machen, den vorhandenen Platz<br />
bestmöglich ausnutzen, kurz: im Alltag überzeugen.<br />
Kunststoff war sein favorisiertes<br />
Material, klare, schlanke Linien typisch für<br />
seine Entwürfe. Das sieht man auch bei<br />
»Boby«. Der retrofuturistische Rollcontainer<br />
bringt seit über 70 Jahren Ordnung in Büros,<br />
Werkstätten, Wohnräume und gilt dabei längst<br />
als Paradeobjekt des 70erJahreDesigns. In<br />
dieser Funktion ist er auch in der ständigen<br />
Ausstellung des MoMAs zu sehen, ebenso wie<br />
in der Collezione der Triennale in Mailand.<br />
JOE COLOMBO<br />
Eine künstlerische Ausbildung, Affinität zur<br />
Technik und die Liebe zur Veränderung haben<br />
sich bei Joe Colombo (1930 bis 1971) zu Erfolgsentwürfen<br />
verbunden. In seiner kurzen Schaffensperiode<br />
von etwa zehn Jahren kreierte der Mailänder<br />
viele Klassiker des 70er-Jahre-Futurismus.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
75
trends / NACHGEFRAGT<br />
Jasper Morrison gilt als Meister der Funktionalität.<br />
Die Prinzipien des Normalen hat er in den letzten<br />
40 Jahren auf die Spitze getrieben und dabei gezeigt,<br />
wie man Ikonen von Dauer kreiert und dabei alles<br />
andere als Mittelmaß ist.<br />
TEXT MANFRED GRAM<br />
er Normalitätsbegriff ist eine<br />
ambivalente Angelegenheit.<br />
Zunächst einmal klingt »normal«<br />
ziemlich harmlos. Es ist ja nichts<br />
einzuwenden gegen das Vertraute, das<br />
Durchschnittliche oder Meistvertretene.<br />
Dummerweise lauert dahinter aber schon der<br />
Abgrund, denn das »Normale« verweist<br />
immer auch darauf, wie etwas sein sollte. Und<br />
wenn dann jemand auf die Idee kommt, das<br />
Normale einzufordern und hinter sich eine<br />
Armee des Mittelmaßes versammelt, könnte es<br />
brenzlig werden.<br />
Man kann davon ausgehen, dass Jasper<br />
Morrison, dem britischen Star-Kreativen, der<br />
in London, Paris und Tokio eigene Designstudios<br />
betreibt, die diskursiven Dissonanzen rund<br />
um die »Normalität« bekannt sind. Und es ist<br />
eine gestalterische, philosophische und vor<br />
allem menschliche Höchstleistung des mittlerweile<br />
64-Jährigen, dass er zeitlebens nie in die<br />
Fallen getappt ist, die das Normale so bereithält.<br />
Im Gegenteil: Gemeinsam mit dem japanischen<br />
Designer Naoto Fukasawa hat er den<br />
Begriff sogar erweitert und vor fast 20 Jahren<br />
das Konzept des »Supernormalen« formuliert,<br />
das er gerne so erklärt: »Dinge, die supernormal<br />
sind, bleiben über eine lange Zeit funktional<br />
und richtig. Es sind Dinge, die geschätzt<br />
werden für ihre funktionalen Qualitäten und<br />
nicht so sehr dafür, wie sie aussehen.«<br />
CHAMPION DER FUNKTIONALITÄT<br />
Die Konsequenz, mit der Morrison zu Werke<br />
ging, brachte ihm jedenfalls den schönen<br />
Handlebar Table<br />
Morrisons berühmt gewordene<br />
Arbeit aus der Studienzeit kombiniert<br />
zwei Fahrradlenker mit<br />
Birkenholz und Glas zu einem<br />
Tisch. Ein Upcyling-Traum, der<br />
43 Jahre am Buckel hat.<br />
Flower Pot Table<br />
Für Cappellini<br />
ver wirklichte Morrison<br />
diese Idee.<br />
Übereinander gestapelte<br />
Blumentöpfe werden zur<br />
Basis eines Beistelltisches.<br />
Clever, einfach und witzig.<br />
Spitznamen »Champion der Funktionalität«<br />
ein und er avancierte zu einem der stilprägendsten<br />
Designer der 1990er- und 2000er-<br />
Jahre, indem er gestalterische Prinzipien wie<br />
sie von Dieter Rams oder Max Bill gepredigt<br />
wurden, weiterdrehte. »Neunundneunzig<br />
Prozent aller Designobjekte sollen schnell<br />
wahrgenommen werden, das ist Teil der<br />
Marketingstrategie vieler Unternehmen. Aber<br />
Objekte, die man sofort wahrnimmt, sind<br />
Wingnut Chair<br />
Aus Hartfaserplatten<br />
ausrangierter Wäscheschachteln<br />
wurde dieser Sessel gefertigt.<br />
Origamifalttechniken dienten<br />
als Inspirationsquelle.<br />
Fotos: © Elena Mahugo, © Antony Hill, beigestellt<br />
76 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Three Sofa Deluxe<br />
Kleines Sofaexperiment in<br />
Sachen Formensprache mit<br />
Skulpturmessage für Cappellini.<br />
Der Meister der Funktionalität<br />
haut einmal auf die Pauke.<br />
Bottle<br />
Morrisons erste<br />
Kunststoffarbeit für Magis war<br />
ein (stapelbares) Flaschen -<br />
regal. Die Idee wurde<br />
oft kopiert.<br />
meist nicht die besten Alltagsbegleiter,<br />
sie stören die Atmosphäre durch ihre<br />
überbordende Präsenz«, erklärte er<br />
einmal in einem Interview.<br />
Folglich produzierte der Absolvent der<br />
Kingston Polytechnic Design School und des<br />
Royal College of Art in London<br />
ausschließlich angenehme Alltagsbegleiter.<br />
Der Output aus fast 40<br />
Jahren ist enorm. Er umfasst etwa<br />
Sofas für Cappellini, Elektronisches<br />
für Olivetti, Samsung und Sony oder<br />
zeitlose Alltäglichkeiten für Magis,<br />
Flos, Alessi und Vitra.<br />
Dinge, die meistens auch gegenwärtig<br />
noch zu haben sind. Unter<br />
anderem im eigenen Shop »Super<br />
Normal«, der sich unmittelbar bei<br />
seinem Londoner Studio befindet. Nebst<br />
Produkten anderer Hersteller:innen und<br />
Hi-Fi<br />
So stellte sich Morrison<br />
(gemeinsam mit John Tree) Ende<br />
der 90er-Jahre die Hi-Fi-Zukunft<br />
vor. Auftraggeber Sony Europe<br />
hatte aber andere Visionen und<br />
stoppte das Projekt.<br />
Kreativer, die in Morrisons Supernorm<br />
Konzept passen. »Hier wird verkauft, was uns<br />
richtig erscheint«, kommentiert Morrison<br />
dieses kleine Nebengeschäft.<br />
Morrison, der übrigens stets als sehr<br />
freundlich, zurückhaltend und bescheiden<br />
beschrieben wird, bleibt also in der Spur und<br />
dabei kompromisslos. Beim Blick auf die<br />
DesignGegenwart ist er übrigens sicher, dass<br />
das Zeitlose siegen wird. Zu viel an Trends<br />
hat er kommen und gehen und wieder<br />
kommen und dann gehen sehen. »Was<br />
derzeit geschieht, hat etwas Dekadentes an<br />
sich, das mich an die Postmoderne erinnert.<br />
So etwas schlägt stets ins Dekorative um. Ich<br />
gehe davon aus, dass die Menschen früher<br />
oder später dessen überdrüssig werden und<br />
zu etwas weniger Auffälligem zurückkehren<br />
werden.« Wenn’s so weit ist, schlägt einmal<br />
mehr die Stunde des Supernormalen.<br />
Vielleicht sogar mit einer Uhr, die Jasper<br />
Morrison gestaltet hat …<br />
Table Clock<br />
An der Tischuhr für die<br />
dänische Marke Hay lässt<br />
sich Morrisons Affinität zum<br />
deutschen Post-Funktionalismus<br />
der 1980er erkennen.<br />
APC<br />
Der »All Plastic Chair«,<br />
den Vitra im Programm<br />
hat, avancierte in kürzester<br />
Zeit zu einem Klassiker<br />
und Bestseller.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
77
GOTTFRIED<br />
HELNWEIN<br />
art five<br />
1<br />
1. »Riding Around«<br />
von Philip Guston<br />
»Guston erzählt in<br />
seltsam klobigen,<br />
comichaften Metaphern<br />
immer wieder von der<br />
Banalität des Bösen und<br />
der Mittelmäßigkeit<br />
der Gesellschaft des<br />
20. Jahrhunderts in<br />
Amerika.«<br />
Exklusiv in <strong>LIVING</strong>:<br />
Persönlichkeiten<br />
der Kunstszene<br />
verraten ihre Musthaves<br />
fürs Zuhause.<br />
Aktuell: Gottfried<br />
Helnwein zeigt uns<br />
seine Design- und<br />
Kunst-Favoriten.<br />
22. »Donald Duck«<br />
»Als Fünfjähriger traf ich den<br />
Mann, der mein Leben von Grund<br />
auf verändern sollte. Obwohl er<br />
gar nicht aussieht wie ein Mensch,<br />
verkörpert er das Menschliche<br />
doch mehr als alle Werke der<br />
bildenden Kunst vor ihm.«<br />
4<br />
4. »Der Gähner«<br />
von Franz Xaver Messerschmidt<br />
»Einer der Giganten der österreichischen<br />
Kunst. Mit seinen Charakterköpfen ist ihm<br />
der ultimative Befreiungsschlag gegen<br />
alle Regeln und Konventionen geglückt,<br />
was nur wenigen Künstlern gelingt.«<br />
5. »Das kranke Mädchen« von Edvard Munch<br />
»Mir fällt eigentlich kein Kunstwerk ein, das so<br />
viel Empathie in mir auslöst, wie diese Zeichnung<br />
von Edvard Munch.«<br />
5<br />
3. »Der Wanderer über<br />
dem Nebelmeer« von<br />
Caspar David Friedrich<br />
»Dieser Epoche der (Kunst-)Geschichte<br />
fühle ich mich zutiefst verbunden.<br />
Es war das letzte Aufbäumen einer<br />
ganzen Generation junger, rebellischer<br />
Künstler und Träumer.«<br />
GOTTFRIED HELNWEIN<br />
Gottfried Helnwein, 1948 in Wien<br />
geboren, zählt zweifellos zu den<br />
bekanntesten Künstler:innen der<br />
Gegenwart. Seine hyperrealistischen<br />
Werke polarisieren und kritisieren<br />
gleichermaßen.<br />
Fotos: Bodo Marks/dpa/picturedesk.com, akg-images/picturedesk.com, akg-images/picturedesk.com,<br />
Bridgeman Art Library/picturedesk.com, © Sascha Montag, beigestellt<br />
78 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
AVOLIO DESIGN E.U.<br />
NACHHALTIGER LUXUS,<br />
MADE IN ITALY<br />
AVOLIO Living Design Treasures ist ein aufstrebendes Designunternehmen mit dem Ziel, die<br />
Kluft zwischen funktionalen Möbeln und dekorativen Accessoires zu schließen.<br />
FOTOS: BENEDETTO PALLA, LOCATION: VILLA DI CORLIANO, SAN GIULIANO TERME (ITALIEN)<br />
PORTRAITFOTO: PIER LUIGI AVOLIO; RENDERINGS: SUZA AVOLIO<br />
Die schöpferische Kraft dahinter<br />
ist Suza Avolio, eine eklektische<br />
Kreative mit einer Leidenschaft<br />
für unkonventionelle Ästhetik<br />
und nachhaltigen Luxus. Mit ihrer<br />
Kollek tion BIONICO nimmt sie uns mit<br />
auf eine etwas andere Reise in die schöne<br />
Toskana, ihre Wahlheimat, fernab von<br />
klassischen Klischees.<br />
Zwischen dem Monte Pisano und dem<br />
Fiume Serchio, wo einst die Adeligen<br />
Pisas ihre eleganten Landsitze errichteten,<br />
führt sie uns in eine Welt, in einen Mikrokosmos,<br />
der eine einzigartige und bizarre<br />
Schönheit birgt: den der grünen Reiswanze.<br />
Während sie in den warmen Monaten<br />
im Laub verborgen bleibt, offenbart sie<br />
sich im Herbst, stets auf der Suche nach<br />
einem gemütlichen Winterquartier.<br />
Insekten sind ein fester Bestandteil des<br />
biologischen Kreislaufs und man sollte<br />
stets versuchen, eventuelle Abneigungen<br />
ihnen gegenüber zu überwinden. Suza<br />
Avolio stellte sich dieser Aufgabe, indem<br />
sie den sechsbeinigen Couchtisch<br />
CALEIDO TB designte, der die kaleidoskopische<br />
Farbenpracht der Insektenwelt<br />
zelebriert.<br />
Inspiriert von der faszinierenden Vielfalt<br />
der Insekten mit ihren verschiedenen<br />
Farben und Formen, bringt die BIONICO-<br />
Kollektion eine aufregende Ästhetik hervor,<br />
eröffnet neue Möglichkeiten im<br />
Interior Design und vermittelt auf überraschende<br />
Weise eine Botschaft der Vielfalt<br />
und Akzeptanz.<br />
INFO<br />
Avolio Design e.U.<br />
T: +43 676 403 3243<br />
info@avolio-design.it<br />
avolio-design.it<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
79
Wir gestalten Interiors, die Raum fürs Leben schaffen.<br />
Für Persönlichkeiten, die Lust haben, Charakter zu zeigen und ihren Ideen freien Lauf<br />
zu lassen. Unsere Wohnräume, Hotels, Büros und Shops sind so individuell wie unsere<br />
Auftraggeber und ihre einzigartigen Erzeugnisse. Weil nicht unsere Designs das Maß<br />
der Dinge sind, sondern die Menschen, die in ihnen leben und arbeiten.
<strong>LIVING</strong><br />
DESIGN<br />
102<br />
94<br />
ALPINER DESIGN-HOTSPOT<br />
Höchster Komfort im Triforêt<br />
alpin.resort in Hinterstoder. (S. 82)<br />
FRAUEN IM DESIGN<br />
Zeitgenössische Gestalterinnen finden<br />
überraschende Design-Lösungen. (S. 88)<br />
GLAMOUR IN DUBLIN<br />
Interiorprofi Róisín Lafferty gestaltete<br />
ein opulentes Stadtdomizil. (S. 94)<br />
100 JAHRE LAVALAMPE<br />
Das neonfarbene Blubbern erlebt ein<br />
Comeback. (S. 102)<br />
Fotos: © Mathos, Ruth Maria Murphy, © Quinti Sedute, beigestellt<br />
82<br />
88
design / TRIFORÊT<br />
ALPINER<br />
DESIGN-HOTSPOT<br />
IN HINTERSTODER<br />
Im Skigebiet Hinterstoder in der Region Pyhrn-Priel gelegen, reüssiert der chice Hotel-Spot<br />
Triforêt alpin.resort als neue Andockstation für Komfort, Fine-Dining und stilvollen<br />
Design-Anspruch. Privatsphäre auf hohem Niveau, exklusive Chalets und ein durchdachtes<br />
Lifestyle-Konzept runden das Gesamterlebnis erfolgreich ab. TEXT THERESE FREI<br />
Fotos: beigestellt<br />
82 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Architektonisches Zusammenspiel<br />
Die markanten Chalets gehen mit der<br />
Architektur des Haupthauses eine<br />
wunderbare Synergie ein.<br />
triforet.at<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
83
design / TRIFORÊT<br />
Restaurant Hutterer<br />
Auf der Terrasse des Restaurants<br />
werden auf 130 Außenplätzen täglich<br />
von 7:30 bis 22:00 Uhr alle Gäste<br />
der Region willkommen geheißen.<br />
Nur fünfzig Kilometer südlich des<br />
berühmten Voralpenkreuzes,<br />
zweieinhalb Stunden von Wien<br />
entfernt, liegt der Ort Hinterstoder<br />
mitten in der Region Pyhrn-Priel – ein<br />
verschneiter Geheimtipp, abseits vom Trubel.<br />
Mit der 10er-Hössbahn kommt man auf die<br />
Hutterer Böden und damit direttissima in<br />
eine tiefverschneite Winterlandschaft, die<br />
Ausgangspunkt für jede Art von Schneevergnügen<br />
ist. Seit Dezember ist diese Reise aber<br />
auch noch einen weiteren Abstecher wert:<br />
denn dort wurde ein altes Berghotel mit aller<br />
Sorgfalt und Geschmack renoviert und<br />
erstrahlt nun mit dem klingenden Namen<br />
Triforêt alpin.resort im neuen Glanz. Eine<br />
gewisse Portion Romantik ist diesem Platz<br />
gewiss und so bleibt das Auto am besten im<br />
Tal. Denn mit jedem Schritt von der Mittelstation<br />
bis zum Entrée des Hotels, lässt man<br />
Stress und Hektik hinter sich und wird mehr<br />
und mehr eins mit der Natur: Architektonisch<br />
fügen sich die 20 freistehenden, neu<br />
erbauten Chalets und das markante Haupthaus<br />
in nahezu perfekter Symmetrie in die<br />
Landschaft ein. Die gesamte Urlaubsregion<br />
Pyhrn-Priel erfährt durch den Zuwachs<br />
Cocktail-Empfang<br />
Die Rezeption ist elegant in die<br />
alpin.bar integriert und verwöhnt<br />
die Gäste des Triforêt mit<br />
exklusivem Alpengin und raffiniert<br />
gemixten Cocktails.<br />
Fotos: beigestellt<br />
84 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
dieses alpinen Juwels zweifelsohne ein<br />
spannendes Upgrade und lockt eine<br />
design-affine Zielgruppe aus dem In- und<br />
Ausland an.<br />
»Ich erinnere mich noch genau an den<br />
März 2020. Es war gerade Lockdown und ich<br />
habe stundenlang in der Natur verbracht und<br />
bin täglich an dem leerstehenden Hotel<br />
vorbeigegangen«, erinnert sich Michael<br />
Fröhlich, Investor und Initiator von Triforêt:<br />
»Dabei habe ich mir überlegt, was man damit<br />
machen könnte. Ich fand es viel zu schade,<br />
dieses Gebäude an diesem magischen Ort<br />
verfallen zu sehen.« Die Bilder im Kopf<br />
wurden schließlich immer konkreter »und<br />
durch das Know-how von Alois Aigner,<br />
meinem Business Partner, ganz vielen<br />
Freunden und allen voran meiner Familie<br />
und meiner Frau Nicole, wurde aus diesem<br />
Hirngespinst schließlich Realität.«<br />
FARBUNIVERSEN<br />
Interior Consultant<br />
Nicole Daniel-Fröhlich<br />
in einem extra für das Triforêt<br />
angefertigten Lounge-Sessel.<br />
»Wir möchten uns vom<br />
Gewöhnlichen abheben<br />
und anders sein. Dieser<br />
Eindruck soll bereits<br />
beim ersten Betreten<br />
der Lobby stattfinden.«<br />
Im Triforêt angekommen, passiert etwas<br />
Magisches: Man fühlt sich wie im eigenen<br />
Wohnzimmer und zugleich fern jeglichen<br />
Alltags. Am Weg zur Rezeption fallen dem<br />
Gast sofort die außergewöhnlichen Bilder des<br />
schottischen Malers Stuart McAlpine Miller<br />
ins Auge, die einen Kontrast zum eher<br />
dunklen Farbkonzept bilden. Das Alpinresort<br />
hebt sich – sowohl im Außen- als auch im<br />
Innenbereich – angenehm von den üblichen<br />
Farbuniversen anderer Hotels ab. Der Mix<br />
von hochqualitativen Stoffen und unter-<br />
NICOLE DANIEL-FRÖHLICH<br />
Interior Consultant des Triforêt ><br />
Hüttenzauber<br />
Das Kaminzimmer des Restaurants<br />
lädt mit Blick auf die Skipisten zum<br />
Verweilen ein – Eiskristall-Leuchten<br />
inklusive. Diese werden in Kürze im<br />
hauseigenen Triforêt Contemporary<br />
Design Onlinestore erhältlich sein.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
85
design / TRIFORÊT<br />
><br />
schiedlichen Materialien, die perfekt in<br />
die Landschaft passen, soll natürliche<br />
Exklusivität versprühen – mit dem Ziel, dass<br />
das Triforêt alles, nur nicht »gewöhnlich« ist.<br />
Nicole Daniel-Fröhlich zeichnet, basierend<br />
auf den Plänen von Architekt Klaus Landerl<br />
(Arkform.at), für das unverwechselbare<br />
Licht-Design, das Dekor sowie die gesamte<br />
Innenraumgestaltung verantwortlich.<br />
»Ich wollte etwas ganz anderes kreieren, als<br />
man hier vielleicht erwarten würde«,<br />
bestätigt Nicole Daniel-Fröhlich, Interior<br />
Consultant des Triforêt, gegenüber <strong>LIVING</strong><br />
ihr modern-alpines Design-Konzept:<br />
»Deswegen habe ich auch die exklusiven<br />
Eiskristall-Leuchten integriert, die überall die<br />
Blicke auf sich ziehen und in der kurzen<br />
Öffnungsphase bereits zu einem der meistfotografierten<br />
Elemente avanciert sind. Wir<br />
möchten uns vom Gewöhnlichen abheben<br />
und anders sein. Dieser Eindruck soll bereits<br />
beim ersten Betreten der Lobby stattfinden.«<br />
Wenn sich nach dem Rundgang durch das<br />
Hotel der Appetit nach Kulinarischem<br />
meldet, so führt ein kurzer Weg durch den<br />
Schnee zwischen den Chalets vorbei zum<br />
Hutterer alpin.restaurant. Übrigens: Unterirdische<br />
Verbindungswege sucht man im<br />
Triforêt vergebens – man soll sich bewusst mit<br />
der Natur auseinander setzen und dabei den<br />
Blick auf die Bergkulisse genießen. Da lohnt<br />
sich auch ein kleiner Umweg zum neu<br />
kreierten Kunstwerk der Contemporary-<br />
Artistin Billi Thanner »Harmonie in der<br />
Höhe«.<br />
GAMS TRIFFT ALPENLACHS<br />
Mit Kaminzimmer, Mountain Lounge und<br />
Terrasse wartet schließlich das Restaurant mit<br />
einem einzigartigen Kulinarik-Konzept auf:<br />
»Gams trifft Alpenlachs«. Es entspricht dem<br />
DIE BEGEGNUNG VON LIFESTYLE<br />
UND NATUR IN HINTERSTODER<br />
Das TRIFORÊT alpin.resort stellt<br />
als zukunftsweisendes, einzigartiges<br />
Vorsorge-Modell eine sichere Investition<br />
mit attraktiven Eigennutzungsmöglichkeiten<br />
für Anleger dar.<br />
Kontakt: michael@limestone.at<br />
Mehr dazu unter limestone.at<br />
Cozy Chic<br />
Exklusives Design und eine<br />
Innenausstattung, die alle<br />
Wünsche erfüllt, mit atem -<br />
be raubendem Blick auf<br />
das Bergpanorama.<br />
Zeitgeist und schafft den Twist zwischen<br />
regionalen Zutaten und anspruchsvoller<br />
Gourmetküche. Aufgetischt werden unter<br />
anderem Hinterstoder Wildwürstel mit<br />
Senfgurke, roh mariniertes Saiblingsfilet mit<br />
Limette, Chili und Kresse, hausgemachtes<br />
Pastrami mit Vogerlsalat und Apfelkren oder<br />
sanft gegarter Schweinsbauch mit Knödelblättern,<br />
Radieschen und Kren. Zum süßen<br />
Abschluss wird man mit Limettentarte,<br />
Apfelstrudel und Kaiserschmarren à la<br />
Triforêt verwöhnt. Und: Es lohnt sich immer<br />
ein Blick in die Speisekarte – denn das<br />
Angebot wechselt laufend.<br />
Auch Spa-Liebhaber:innen kommen im<br />
Triforêt auf ihre Rechnung: im beheizten<br />
Outdoor-Pool mit Ausblick auf Warscheneck<br />
und Großen Priel und einem Wellnessbereich,<br />
der neben Sauna und Dampfbad<br />
auch Körper- und Gesichts behandlungen der<br />
Marke myBlend anbietet, lässt man den Tag<br />
entspannt ausklingen. Die hochqualitativen<br />
und innovativen Produkte aus dem Hause<br />
Fotos: beigestellt<br />
86 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
»Harmonie in der Höhe«<br />
von Billi Thanner<br />
Der acht Meter hohe Hochstand,<br />
kunstvoll erbaut aus dem Holz<br />
des umgebenden Waldes,<br />
reflektiert eine faszinierende<br />
Mischung aus Land Art und<br />
zeitgenössischer Installation. Die<br />
markante Erscheinung hüllt die<br />
natürliche Umgebung in surreales,<br />
neonpinkes Licht und hebt sich<br />
damit bewusst von der natürlichen<br />
Umgebung ab. Die Leiter hinauf ist<br />
nur halb – man kann sie für sich<br />
gedanklich verlängern und dabei<br />
die Richtung selbst wählen …<br />
»Ich wollte etwas ganz<br />
anderes kreieren, als<br />
man hier vielleicht<br />
erwarten würde. Deswegen<br />
auch die exklusiven<br />
Eiskristall-Leuchten.«<br />
NICOLE DANIEL-FRÖHLICH<br />
Interior Consultant des Triforêt<br />
Clarins, exklusiv aus Paris und in Österreich<br />
nur im Triforêt erhältlich, bieten Unisex-<br />
Treatments für die Haut und auch die<br />
Spezialmassagen »4 Hands to Heaven« oder<br />
»Alpenglow Hot Stone« garantieren ultimative<br />
Relax-Momente.<br />
Kurz: Das Triforêt alpin.resort ist der ideale<br />
Rückzugsort zwischen Natur, Luxus und<br />
Raum – eine inspirierende Kombination aus<br />
Privatsphäre und Freiheit. <<br />
Après-Ski<br />
Nach einem Skitag lässt<br />
es sich im Wellnessbereich<br />
exquisit entspannen.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
87
design / FRAUENPOWER<br />
Meisterin des Lichts<br />
Die Niederländerin Sabine Marcelis<br />
neben ihrer Spiegel-Installation vor<br />
den ägyptischen Pyramiden.<br />
SABINE MARCELIS lebt in<br />
Rotterdam, sie wurde mit ihren<br />
kühnen Entwürfen aus Glas,<br />
Licht und Harz berühmt. Eine<br />
Kooperation mit Ikea im Vorjahr<br />
machte sie auch einem breiten<br />
Publikum bekannt. Sie arbeitet<br />
gern mit reflektierenden Oberflächen<br />
und Spiegeln, ihre minimalistischen<br />
Objekte werden<br />
auch im Kunstkontext geschätzt.<br />
sabinemarcelis.com<br />
88 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
SINN UND<br />
SINNLICHKEIT<br />
Skulpturen aus Licht, Sofas, die an Wolken erinnern,<br />
oder ein Kaktus, der Lärm schluckt. Zeitgenössische<br />
Designerinnen finden überraschende Lösungen für<br />
profane Alltagsgegenstände. Und erweitern dabei<br />
die Grenzen dessen, was Design alles sein kann.<br />
TEXT KARIN CERNY<br />
Foto: © Walaa Alshaer<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
89
design / FRAUENPOWER<br />
Kuschelkurs<br />
Die Sofa-Kollektion »Nana«<br />
von Hanne Willmann ist<br />
weich wie eine Wolke.<br />
Die Berliner Designerin Hanne<br />
Willmann beschreibt ein Dilemma,<br />
das viele Kolleginnen kennen: Es<br />
freut sie zwar, wenn Entwürfe von<br />
Frauen gefeiert werden, aber gleichzeitig<br />
möchte sie, dass ihre kreative Arbeit unabhängig<br />
von ihrem Geschlecht besprochen<br />
wird. Dem »AD Magazin«, das sie zu den 100<br />
wichtigsten Kreativen <strong>2024</strong> kürte, vertraute<br />
sie an: »Viele Frauen neigen dazu, sich eher<br />
zu unterschätzen. Im Produktdesign aber<br />
muss man sich manchmal überschätzen –<br />
damit überhaupt jemand an dich glaubt.«<br />
NEUES SELBSTBEWUSSTSEIN<br />
Historisch betrachtet haben Frauen schon<br />
immer maßgeblich zur Designgeschichte<br />
beigetragen, aber sie wurden lange bloß als<br />
Zulieferer für geniale Männer gelistet. Viele<br />
wichtige Gestalterinnen gingen als Teamplayer<br />
in die Geschichte ein, entwarfen mit ihren<br />
berühmten Designer-Männern. Von Ray<br />
Eames bis Aino Aalto: Man arbeitete gemeinsam<br />
an Projekten, und irgendwann ließ sich<br />
nur mehr schwer trennen, welcher Input von<br />
wem kam. Mittlerweile ist gerade im Design<br />
ein neues Selbstbewusstsein zu beobachten.<br />
Federführende Player sind längst weiblich: von<br />
der ästhetisch vielfältigen spanischen Architektin<br />
und Designerin Patricia Urquiola bis zur<br />
niederländischen Künstlerin Sabine Marcelis,<br />
die durch ihre kühnen Entwürfe aus Glas, Licht<br />
und Harz beeindruckt. Eine Kooperation mit<br />
Ikea brachte ihre hippen Designobjekte einem<br />
breiten Publikum nahe. Wie sehr Kunst und<br />
Design bei ihr zusammenhängen, bewies sie<br />
mit der Installation eines rot schimmernden<br />
Turms vor den ägyptischen Pyramiden, der<br />
das Licht der Sonne reflektierte.<br />
Aber auch Hanne Willmann ist mit ihrer<br />
klaren, reduzierten Formensprache längst so<br />
etwas wie das Gesicht der deutschen Möbelindustrie.<br />
Sie hat Vasen aus Beton entworfen<br />
und Sofas, die so bequem sind, dass man sich<br />
wie in einer Wolke fühlt. Die haptische<br />
Qualität ist ihr wichtig: »Sinn und Sinnlichkeit«<br />
nennt sie ihre Standbeine. Hinzu kommen ein<br />
offener Geist und eine starke Hingabe an das<br />
Handwerk. Das Körpergefühl ist wichtig, wenn<br />
man die Gegenstände verwendet. Nicht allein<br />
die Funktion zählt. Durch gutes Design soll man<br />
sich auch emotional angesprochen fühlen.<br />
FAIBLE FÜR DIE NATUR<br />
HANNE WILLMANN wirkt in<br />
Berlin und steht für eine klare,<br />
reduzierte Formensprache. Ihr<br />
sind haptische Qualität und hochwertiges<br />
Handwerk wichtig. Durch<br />
gutes Design soll man sich auch<br />
emotional angesprochen fühlen.<br />
Ihre wolkenartigen Stühle sind<br />
formschön und maximal bequem.<br />
hannewillmann.com<br />
Auch die Mailänder Designerin Cristina<br />
Celestino, 1980 in Pordenone geboren, ist eine<br />
Meisterin der klaren Formen. Inspiration holt<br />
sie sich aus der Natur – sie wäre eigentlich gern<br />
Fotos: © Alicia Kassebohm, © Claudia Zalla, beigestellt<br />
90 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Organische Formen<br />
Die Mailänder Designerin<br />
Cristina Celestino holt sich<br />
ihre Inspiration aus der Natur.<br />
CRISTINA CELESTINO hat<br />
ihr Studio in Mailand. Sie läuft<br />
bewusst keinen Trends hinterher,<br />
ihre Marke Attico Design, die sie<br />
2011 gründete, setzt auf zeitlose<br />
Qualitätsstücke. Sie kombiniert<br />
historische und aktuelle Formen<br />
neu. Ihre Sofas sind Module, die<br />
sich ständig verändern lassen.<br />
Sie entwirft aber auch Vasen und<br />
Fliesen. cristinacelestino.com<br />
Puzzle-Stücke<br />
Das »Quinti«-Sofasystem von<br />
Cristina Celestino lässt sich<br />
individuell zusammensetzen.<br />
Floristin geworden. Celestino läuft bewusst<br />
keinen Trends hinterher. Ihrer Marke Attico<br />
Design, die sie 2011 gründete, merkt man an,<br />
dass sie eine begeisterte Sammlerin von<br />
italienischen Design-Klassikern ist, dass sie<br />
historische und zeitgemäße Formen neu und<br />
überraschend kombiniert. Auch ihr ist die<br />
Haptik wichtig, die sinnliche Qualität eines<br />
Objekts, das sorgfältige Erforschen von Materialien<br />
und Formen – weniger der schnelle Effekt.<br />
Viele Designerinnen lassen die engen<br />
Grenzen des Produktdesigns hinter sich. Ist es<br />
Kunst, Mode oder Design? Das lässt sich auch<br />
bei der Schwedin Alfhild Külper nicht klar<br />
unterscheiden. Die Absolventin der renommierten<br />
Central Saint Martins University of the Arts<br />
in London war zehn Jahre lang Designchefin des<br />
avantgardistischen Modehauses Viktor & Rolf.<br />
Jetzt entwirft sie großformatige Wollteppiche für<br />
die Wand. Külper sagt, sie möchte die weichen<br />
Stellen in unseren Köpfen physisch<br />
><br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
91
design / FRAUENPOWER<br />
ALFHILD KÜLPER kommt aus<br />
Schweden, lebt und arbeitet in<br />
Amsterdam. Ursprünglich kommt<br />
sie aus der Modebranche und hat<br />
lange als Designchefin für das<br />
Avantgarde-Label Viktor & Rolf<br />
gearbeitet. Ihre Wandteppiche<br />
und Möbel sind von der nordischen<br />
Mythologie beeinflusst, sie wuchern<br />
organisch wie Moos und sollen eine<br />
heimelige Atmosphäre schaffen.<br />
alfhildkulper.com<br />
Soziale Plastik<br />
Die Wandteppiche der<br />
Schwedin Alfhild Külper<br />
wollen Gemeinschaftsgefühle<br />
zelebrieren.<br />
><br />
darstellen. Sie sieht ihre Objekte als<br />
Gegenstück zu unserem digitalen Leben, sie<br />
sollen kuschelige und sichere Räume schaffen<br />
in Zeiten der Unsicherheit. Insofern sind sie<br />
auch soziale Skulpturen.<br />
Moos-Landschaften<br />
Wie organische Gewächse<br />
wirken auch die Möbel<br />
von Alfhild Külper.<br />
EIN STILLER KAKTUS<br />
Was verbindet die Entwürfe von jungen<br />
Designerinnen? Wahrscheinlich ist das die<br />
falsche Frage. Man wirft kreative Männer ja<br />
auch nicht in einen Topf. Gleichzeitig beobachtet<br />
man gerade bei Newcomerinnen eine große<br />
Experimentierfreude. Sie versuchen kreative<br />
Antworten auf alltägliche Anforderungen zu<br />
finden. Das beste Beispiel dafür ist die, in<br />
München lebende, Architektin und Designerin<br />
Marie Aigner, die mit farbenfrohen Entwürfen<br />
berühmt wurde, die nicht nur gute Laune<br />
machen, sondern vor allem auch den Schall<br />
dämpfen. Ein riesiger gelber Kaktus sorgt für<br />
ein ruhiges Raumklima. Ein Daybed nennt<br />
sich »Very Last Supper« und besteht aus<br />
hochwirksamen Schallabsorbern, die jedes<br />
Nebengeräusch verschlucken. »Knock out<br />
Acoustics« nennen sich ihre stylischen<br />
Anti-Lärm-Skulpturen.<br />
Eine Nachwuchsdesignerin der Stunde ist<br />
auch Merve Kahraman. Sie hat eine Stehlampe<br />
MARIE AIGNER ist eine in<br />
München lebende Architektin und<br />
Designerin, die mit knallbunten,<br />
ironischen Entwürfen berühmt<br />
wurde. Ihre Möbelstücke sind ein<br />
gutes Beispiel für den aktuellen<br />
Dopamin-Trend, aber zugleich<br />
haben sie auch eine sehr praktische<br />
Funktion: Sie wurden aus<br />
Materialen hergestellt, die<br />
Lärm absorbieren.<br />
aigner-architecture.com<br />
In der Ruhezone<br />
Die Möbelstücke von Marie<br />
Aigner bestehen aus<br />
Schallabsorbern, die<br />
Nebengeräusche schlucken.<br />
Fotos: © Arnout Hulskamp, beigestellt<br />
92 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Dopamin-Power<br />
Merve Kahraman sorgt<br />
für gute Laune mit ihrem<br />
farbenfrohen Design.<br />
MERVE KAHRAMAN lebt in<br />
Istanbul und London. Ähnlich<br />
wie das gerade wieder gefeierte<br />
Memphis Design sind ihre Entwürfe<br />
knallbunt, verspielt und höchst<br />
originell: von einer Stehlampe mit<br />
barocker Halskrause bis zu einem<br />
Tisch in Wolkenform. Ihre Wohnobjekte<br />
sollen Spaß machen, die<br />
Besitzer:innen sollen persönliche<br />
Beziehungen zu ihnen aufbauen.<br />
mervekahraman.com<br />
mit barocker Halskrause erfunden und Sitzmöbel,<br />
die an eine Krone erinnern. Einen Tisch,<br />
dessen Platte die Form einer Wolke hat – oder<br />
ein Auge in der Mitte, um den bösen Blick zu<br />
bannen. Ihr »Hasa Rug« ist ein Teppich, der<br />
wie ein Terrazzo-Steinboden aussieht. Die in<br />
Istanbul und New York lebende Designerin<br />
passt ideal in den aktuellen Dopamin-Trend,<br />
der Farbe und Ironie in unser Zuhause zaubert:<br />
Memphis Design trifft auf Kindergeburtstag,<br />
höchste Produktqualität auf Augenzwinkern.<br />
Auch Entwürfe aus afrikanischen Ländern<br />
bringen eine neue Formensprache in die oft<br />
festgefahrenen Traditionen. Eine spannende<br />
Newcomerin ist dabei die britisch-nigerianische<br />
Designerin Mimi Shodeinde, deren Möbel<br />
sowohl an afrikanische Skulpturen als auch an<br />
brutalistische Gebäude erinnern. Meist sind<br />
es geschwungene Formen, die sie faszinieren.<br />
Sie liebt die große Geste, entwirft im XXL-<br />
Format. Eigentlich wollte sie Zahnärztin<br />
werden. Jetzt macht sie Tiefenbohrungen in<br />
Sachen Design, die ihre nigerianischen<br />
Wurzeln ebenso erfassen wie ihre Liebe zur<br />
westlichen Architektur. Komplex, kreativ,<br />
innovativ: typisch weiblich.<br />
<<br />
MIMI SHODEINDE ist eine<br />
gefeierte Newcomerin mit britischnigerianischen<br />
Wurzeln. Ihre Objekte<br />
sind im XXLFormat und meist<br />
geschwungen. Zugleich nehmen sie<br />
Anleihen bei nigeria nischer Kunst,<br />
wirken wie Skulpturen, die perfekt<br />
zu brutalistischer Architektur passen.<br />
Dunkel gebeiztes Holz fasziniert sie,<br />
aber auch Stahl und Marmor.<br />
miminat.com<br />
Wuchtige Geste<br />
Die Kollektion »Borris« von<br />
Mimi Shodeinde versucht<br />
Bewegung einzufangen.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
93
design / HOMESTORY<br />
Opulenz in Rottönen<br />
Ausgangspunkt für die Gestaltung<br />
der Lounge war der Paravent, der<br />
Vintage-Seidentücher von Hermès<br />
und Gucci einrahmt. Das Sofa<br />
kommt von Todd Merrill, der<br />
Teppich von Diane von Furstenberg,<br />
der Tisch ist eine Auftragsarbeit<br />
von Joseph Walsh.<br />
94 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
HOLLYWOOD-<br />
GLAMOUR<br />
IM HERZEN<br />
DUBLINS<br />
Bei der Gestaltung dieses Stadtdomizils zog Interiordesignerin<br />
Róisín Lafferty ihre Inspirationen vor allem aus zeitgenössischer<br />
Kunst, Design und Mode. Das Ergebnis kann sich sehen lassen –<br />
es ist opulent, kaleidoskopisch und äußerst luxuriös.<br />
TEXT MARZIA NICOLINI<br />
FOTOS RUTH MARIA MURPHY/<strong>LIVING</strong> INSIDE<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
95
design / HOMESTORY<br />
Statement-Art<br />
Loungebereich mit individuellem<br />
Kunstwerk von Anya<br />
Pesce. Der Sockel aus<br />
Messing und Marmor von<br />
KLD wird von Terje Ekstroms<br />
ikonischen roten Stühlen<br />
flankiert. Vorhänge aus<br />
Dedar-Stoff und die Vintage-<br />
Tischlampe komplettieren<br />
diese Wohnecke.<br />
Róisín Lafferty wirkt ausgesprochen<br />
zufrieden, wenn sie über ihr Innenarchitektur-Projekt<br />
»Kaleidoscope«<br />
spricht. Zu Recht. Denn, gemeinsam<br />
mit ihrem Team von Kingston Lafferty Design<br />
in Dublin – das Büro gilt zurzeit als besonders<br />
stilprägend für eine neue irische Design-<br />
Renaissance – gestaltete die Kreativdirektorin<br />
mit viel Fingerspitzengefühl und Know-how<br />
den Zweitwohnsitz eines Paares, das sich sehr<br />
für Kunst, Design und High Fashion begeistert.<br />
Im Zuge des Projekts bediente sich Lafferty an<br />
einer ganzen Reihe von Konzepten – es geht um<br />
Luxus, Opulenz, Kreativität und einen sympathischen<br />
Hauch von Exzentrik. Die Wohnung<br />
liegt im Stadtzentrum von Süd-Dublin und<br />
umfasst eine Fläche von 155 Quadratmetern.<br />
Lafferty: »Es war ein richtiges Traumprojekt für<br />
uns mit Traumkunden, die Design, Luxus,<br />
Kunst und Erfahrung wirklich schätzen. Dan<br />
und Linda Kiely verkörpern Stil, Überschwang,<br />
Extravaganter Stilmix<br />
Róisín Lafferty, die Gründerin<br />
von Kingston Lafferty Design<br />
auf einem Sofa von<br />
Todd Merrill, New York.<br />
96 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Dramatischer Auftritt<br />
Der italienische Kronleuchter im<br />
Vintage-Stil sorgt für glamouröse<br />
Optik in der Küche. Die Hauptwand<br />
ist mit gebürstetem Messing<br />
verkleidet, mit einer auffälligen<br />
Theke und einer Spritzschutzwand<br />
aus Rosso Levanto.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
97
design / HOMESTORY<br />
Cocktailbar-Atmosphäre<br />
Zentrales Designobjekt in der<br />
Küche ist die blaue OnyxBarinsel<br />
mit integriertem Eiskübel aus<br />
massivem Messing. Kronleuchter<br />
und die verspiegelte Decke prägen<br />
den Raum außerdem.<br />
><br />
Spaß und Extravaganz mit einer wahren<br />
Liebe zu Mode, Kunst, Design, Reisen und<br />
Stil.« Dieses Projekt wurde schnell zu einer<br />
Art Festival all dessen. Das Apartment ist ein<br />
Zweitwohnsitz und das Paar nutzte die<br />
Gelegenheit, besonders mutig, verspielt und<br />
ausdrucksstark zu sein. Der Wunsch war, eine<br />
außergewöhnliche Atmosphäre zu schaffen,<br />
die perfekte Umgebung für Soiréen, Partys<br />
und Geschäftstreffen. Luxuriöse Gastfreundschaft<br />
wurde zum Motto des Interiorprojekts.<br />
»Dan wollte etwas, was es in Dublin sonst<br />
nicht gibt, ein schönes Ziel, auf das er sich<br />
freuen konnte, einen Ort, an dem er sich mit<br />
Freunden treffen wollte, einen bewussten<br />
Kontrast zu seinem ruhigen Zuhause außerhalb<br />
Dublins. Er wollte, dass Kunst und<br />
Design im Mittelpunkt stehen, und bat uns,<br />
international zu recherchieren, um eine<br />
relevante Sammlung aus Kunst, Design und<br />
Durch den Torbogen<br />
Wohnbereich und Küche sind<br />
durch eine aufwendig gearbeitete<br />
Wand mit Lackarbeiten,<br />
Messingdetails und großzügigem<br />
Torbogen getrennt.<br />
Fotos: beigestellt<br />
98 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
»Wir wollten den Raum<br />
größer wirken lassen und<br />
so viele Türen wie möglich<br />
verbergen. Wir verwendeten<br />
Samt, Seide, Lack, Spiegel<br />
und Messing, das Ergebnis<br />
ist eine Art Kaleidoskop<br />
verschiedenster Farben<br />
und Materialien.«<br />
RÓISÍN LAFFERTY Kreativdirektorin<br />
Kunsthandwerk zu schaffen, die auch in Paris,<br />
L. A. oder New York zuhause sein könnte.«<br />
Die Gestalterinnen sollten dabei bloß nicht auf<br />
Nummer sicher gehen, jedes Designstück<br />
sollte etwas aussagen, notwendige Funktionalitäten,<br />
wo möglich, unsichtbar werden. »Für<br />
uns als Designer war es eine großartige<br />
Chance zu spielen: je kühner, desto besser!<br />
Wobei wir das Haus eher als eine High-End-<br />
Cocktailbar oder einen Members-only-Club<br />
als ein Familienhaus betrachteten«, erzählt die<br />
Wohnexpertin.<br />
Florales Wanddekor<br />
Das Esszimmer bekommt durch den<br />
Marmorboden einen besonderen<br />
Auftritt. Der Esstisch kommt von<br />
Italia Minima, die Alpha-<br />
Esszimmerstühle sind von<br />
Ratio aus Ebenholz.<br />
STRUKTUREN AUFBRECHEN<br />
In jedem Raum des Hauses wurden wertvolle<br />
Materialien, Farbkombinationen, die an Haute<br />
Couture erinnern, und raffinierte Designerstücke<br />
verwendet. Zunächst wurde jedoch der<br />
Grundriss komplett umgestaltet. »Die<br />
ursprüngliche Wohnung war neutral, unauffällig<br />
und sehr sicher, sowohl in der Aufteilung<br />
als auch im Design. Sie war recht generisch<br />
und unpersönlich. Wir haben den Raum<br />
Lichtdurchflutet<br />
Der Wintergarten ist an drei Seiten in<br />
voller Höhe verglast; ausgewählte<br />
Muranogläser sorgen für eine warme<br />
Lichtstimmung.<br />
umgestaltet, um ihn an die Bedürfnisse des<br />
Kunden anzupassen.« Anstatt zwei kleine<br />
Schlafzimmer einzurichten, wurden also die<br />
Wände zwischen den Zimmern durchbrochen.<br />
Ein komplett maßgefertigter Waschtisch aus<br />
Messing und Spiegeln zog in den Masterbedroom<br />
ein, ebenso wie ein großzügiger<br />
Kleiderschrank mit versteckten Türen. »Wir<br />
verwandelten das zweite Schlafzimmer im<br />
Grunde in einen vollständig gepolsterten und<br />
verspiegelten, begehbaren Luxus-Kleiderschrank<br />
mit verstecktem, integriertem Ausziehbett<br />
als Option für einen Gast, der nach einer<br />
herrlichen Soirée etwas schlafen möchte!«<br />
Dieser begehbare Kleiderschrank ist durch<br />
><br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
99
design / HOMESTORY<br />
Art déco im Eingangsbereich<br />
Der gemusterte Marmor- und<br />
Quarzitboden von Miller Brothers<br />
sorgt für eine besonders<br />
glamouröse Atmosphäre.<br />
><br />
verdeckte Schiebe türen auch mit dem<br />
Hauptkorridor verbunden. Die Master-Suite<br />
sollte ein Gefühl von »Alice in Wonderland«<br />
vermitteln. Lafferty: »Wir wollten den Raum<br />
größer wirken lassen und so viele Türen wie<br />
möglich verbergen. Wir verwendeten Samt,<br />
Seide, Lack, Spiegel und Messing, das Ergebnis<br />
ist eine Art Kaleidoskop verschiedenster Farben<br />
und Materialien«.<br />
GROSSES KINO<br />
Auch im Wohnbereich nahmen Lafferty und<br />
ihr Team Änderungen am Grundriss vor. Die<br />
Küche wurde komplett neu gestaltet, ein<br />
Torbogen aus Messing markiert nun den<br />
Übergang zum Barbereich. »In das Layout spielt<br />
die Idee eines Theaters hinein«, erzählt Lafferty.<br />
Auch die untere Ebene der Küche ist vollständig<br />
Detailarbeit<br />
Der Korridor besteht aus geheimen<br />
Schrank- und Badezimmertüren,<br />
die alle in einem verspiegelten<br />
Kaleidoskop verborgen sind. Über<br />
500 einzelne Spiegelstücke wurden<br />
mit dem Wasserstrahl nach diesem<br />
Muster geschnitten.<br />
100 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
eine gute Beziehung zu Joseph Walsh und<br />
wollten ein besonderes Stück für diesen<br />
Bereich in Auftrag geben. Er entwarf einen<br />
unglaublichen Couchtisch, der diesen Raum<br />
noch weiter aufwertet und dramatisiert.« Von<br />
der Lounge aus führt der Weg zurück in die<br />
Küche und schließlich in den Wintergarten,<br />
der beinahe wie ein Außenbereich wirkt. »Der<br />
Raum ist von natürlichem Licht durchflutet<br />
und hat auf drei Seiten eine Verglasung in<br />
voller Höhe, so dass er fast wie ein Garten<br />
wirkt. »Wir haben hier einen dramatischen,<br />
überdimensionalen Marmorfußboden und ein<br />
hohes Messingregal für die Präsentation von<br />
alten und neuen Murano-Glaswaren entworfen,<br />
um mehr Farbe und Licht hereinzulassen<br />
und auch um Privatsphäre für externe Betrachter<br />
zu schaffen«. Dieses Interior-Projekt ist<br />
zweifellos ein Fest für die Sinne. Sobald man<br />
das Haus betritt, fühlt man sich wie in einer<br />
alten Welt, erlebt einen Hauch von Hollywood.<br />
Lafferty: »Es fühlt sich fast so an, als würde<br />
man eine rosarote Brille aufsetzen und die<br />
Jazzmusik aufdrehen.«<br />
<<br />
Spiegelkabinett<br />
Maßgefertigte Schränke, runde Spiegel<br />
und der Einsatz von Dedar-Stoff sorgen im<br />
Kleiderschrank für ein besonders heimeliges<br />
und doch luxuriöses Gefühl. Ein verstecktes<br />
Bett erlaubt die Nutzung als Gästezimmer.<br />
mit Messing verkleidet. Marmor theken und<br />
hochglanzlackierte Türen mit massiven<br />
Messingeinsätzen komplettieren den Look.<br />
Naturstein und Bronzespiegel spielen ebenfalls<br />
eine große Rolle. Lafferty: »Wir entwarfen das<br />
Bodenmuster als eine Kombination aus<br />
Quarzit, Marmor und Onyx und spielten mit<br />
einer Vielzahl von Farben, Mustern und<br />
Schattierungen. Der Star ist mit Sicherheit die<br />
zentrale blaue Onyxinsel, die auf dem gemusterten<br />
Boden sitzt.« Der eingelassene Eiskübel<br />
aus massivem Messing ist für Lafferty insgesamt<br />
eines der lustigsten Elemente der<br />
Gestaltung: »Der gesamte zentrale Bereich<br />
wird durch einen bronzenen, an der Decke<br />
befestigten Spiegel, der einen alten italienischen<br />
Kronleuchter einrahmt, dramatisch in<br />
Szene gesetzt. Ich glaube nicht, dass es in Irland<br />
jemals eine üppigere und extravagantere Küche<br />
gegeben hat.« Beim Durchschreiten des<br />
Messingbogens stößt man auf eine burgunderfarbene<br />
Kachelwand mit doppelseitigem<br />
Kamin, die die verschiedenen Bereiche optisch<br />
miteinander verbindet und sie gleichzeitig als<br />
separate Räume definiert. »Dieser Bereich ist<br />
ganz in Burgunderrot gehalten. Das gilt für<br />
jede Oberfläche, einschließlich einer mit Samt<br />
gepolsterten Sitzbank und einem integrierten<br />
Büro«. Was die Lounge betrifft, »so wurde sie<br />
stark von Lindas unglaublicher Modekollektion<br />
beeinflusst. Noch nie war ich so neidisch<br />
auf die Kleidung einer Frau wie bei ihr! Von<br />
Kopf bis Fuß gemusterte Anzüge im Vintage-<br />
Stil, satte Farben und Muster und ein ausgeprägter<br />
Stil. Ich wollte einige ihrer<br />
fantastischen Stücke präsentieren und begann<br />
mit der Gestaltung dieses Raums ausgehend<br />
von besonderen Vintage-Designer-Seidenschals.«<br />
Die vorrangige Idee war dabei, Mode<br />
und Inneneinrichtung zu verschmelzen,<br />
Lafferty entwarf einen maßgefertigten Trennwandschirm<br />
aus Messing, der aus sechs<br />
verschiedenen Designer-Seidenschals bestand,<br />
jeder in einem eigenen Paneel. Das orangefarbene<br />
Sofa, die in Auftrag gegebenen<br />
Kunstwerke, die reichhaltigen und widersprüchlich<br />
gemusterten Vorhänge und der<br />
extravagante Leopardenteppich – alles leitete<br />
sich von diesem Objekt ab. »Die Kunden haben<br />
Gestalterinnen<br />
V.l.n.r. Amira Al Shater, leitende Designerin,<br />
Róisín Lafferty, Creative Director und Gründerin,<br />
Becky Russell, CEO von Kingston Lafferty<br />
Design. kingstonlaffertydesign.com<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
101
design / 60 JAHRE LAVALAMPE<br />
Reise zum Mond<br />
»Rokit«, »Telstar« und<br />
»Fireflow« heißen die Modelle,<br />
die sich an klassischen<br />
Weltraumraketen orientieren.<br />
Foto: © Mathmos<br />
102 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Das große<br />
Blubbern<br />
Wer sie hat, der braucht keine Drogen, meinte der Erfinder<br />
der Lavalampe, die seit den 1960er-Jahren ein Kultobjekt ist.<br />
Zum 60. Geburtstag gab es eine limitierte Edition, die sich<br />
blendend verkaufte. Was macht den zeitlosen Reiz dieser<br />
hippieartigen Retro-Leuchte aus? TEXT KARIN CERNY<br />
Abgespact ist das richtige Wort<br />
für einen Designklassiker, der<br />
ein Lebensgefühl zwischen<br />
Kunst und Kitsch verkörpert:<br />
Die bunten Blasen der Lavalampe scheinen<br />
schwerelos zu schweben. Es hat etwas<br />
Meditatives, dem bunten Wachs zuzusehen,<br />
wie es aufsteigt und wieder absinkt und dabei<br />
psychodelische Flowerpower ins Eigenheim<br />
zaubert. Wer eine Astro Lamp besitzt, so der<br />
ursprüngliche Name der 1963 in Südengland<br />
entstandenen Kultleuchte, der braucht keine<br />
Drogen, meinte schon Erfinder Edward<br />
Craven Walker.<br />
FLUIDES LEBENSGEFÜHL<br />
Walker, selbst ein ziemlich schrulliger Typ,<br />
der Unterwasser-FKK-Filme drehte und gern<br />
mit einem Feuerwehrauto unterwegs war,<br />
hatte den Zeitgeist zum Leuchten gebracht.<br />
Seine Astro Lamp verkörperte das fluide,<br />
spacige Lebensgefühl der Swinging Sixties,<br />
sie passte perfekt in ein Aufbruchsjahrzehnt<br />
der freien Liebe, rebellischen Musik und<br />
politischen Hippie-Diskussionen. »Es ist wie<br />
der Zyklus des Lebens. Es wächst, zerbricht,<br />
fällt zusammen und fängt dann wieder von<br />
vorne an«, beschreibt der Erfinder die Magie<br />
seines Produkts. Kein Wunder, dass sie auch<br />
in Fernsehserien wie »Dr. Who« oder »Mit<br />
Schirm, Charme und Melone« waberte. Sie<br />
wirkte wie eine außerirdische Rakete, die auf<br />
unserem Planeten gelandet war. Sie spendete<br />
nicht profan Licht, sondern sorgte für<br />
Atmosphäre. Und passte perfekt in die<br />
futuristischen Wohnlandschaften eines<br />
Verner Panton.<br />
Entstanden ist sie, wie viele schräge<br />
Erfindungen, durch eine zufällige Beobachtung.<br />
Walker, ein Exzentriker und Tüftler aus<br />
Passion, saß in seinem Lieblingspub. Er<br />
beobachtete eine selbst gebastelte Eieruhr, in<br />
der geschmolzenes Wachs als Zeitmesser<br />
eingesetzt wurde. Danach verbrachte er<br />
Jahre damit, die richtige Formel und Form<br />
für die Lavalampe zu entwickeln. Seine<br />
Beharrlichkeit sollte sich auszahlen. Als sie<br />
1963 auf den Markt kam, wurde sie schlagartig<br />
zum Kultobjekt. Ringo Starr oder Paul<br />
McCartney zählten zu den zufriedene<br />
Kund:innen –<br />
Früher Prototyp<br />
Die erste Lavalampe wurde<br />
einer Eieruhr nachempfunden.<br />
Das Glas erinnerte an<br />
Fruchtsaftflaschen. ><br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
103
design / 60 JAHRE LAVALAMPE<br />
Exzentrische Erfinder<br />
Edward Craven Walker und<br />
seine Gattin, die passend zur<br />
Flowerpower-Bewegung überzeugte<br />
FKK-Fans waren.<br />
><br />
David Bowie hatte sogar eine Astro Baby<br />
in seinem Tonstudio stehen.<br />
BARBARELLA ALS VORBILD<br />
Anfang der 1990er-Jahre, als der Hype längst<br />
abgeflaut war und Verkaufszahlen sanken,<br />
übernahm die britische Unternehmerin<br />
Cressida Granger die Marke, benannte sie in<br />
Mathmos um, in Anspielung auf den<br />
blubbernden See des Bösen im Sci-Fi-Trashfilm-Klassiker<br />
»Barbarella«. Trotz billiger<br />
Kopien aus Asien gelang es dem Unternehmen,<br />
dürre Jahre zu überstehen. Aktuell<br />
stehen die Zeichen auf Revival: Die kreativen<br />
und bunten Seventies liegen wieder verstärkt<br />
im Trend. Die Lavalampe ist zudem ein Stück<br />
England, so britisch wie die Spice Girls und<br />
Wabbernde Kontraste<br />
Das Modell Astro wird in den<br />
unterschiedlichsten Farben<br />
seit 1963 kontinuierlich in<br />
Großbritannien produziert.<br />
das Königshaus. Pünktlich zum 60. Geburtstag<br />
kam heuer eine limitierte Edition heraus<br />
mit Entwürfen unter anderem von der<br />
1980er-Jahre-Band Duran Duran in Silber<br />
und eine minimalistische Weiß-Gelb-Variante<br />
von der gefragten niederländischen<br />
Designerin Sabine Marcelis. Sie waren<br />
binnen weniger Tage ausverkauft.<br />
MADE IN BRITAIN<br />
Der Nostalgiefaktor schadet dem Verkauf<br />
sicher nicht. Wer damals jung war, denkt<br />
heute gern an seine wilden Jahre zurück. Die<br />
Lavalampe bringt ein Jahrzehnt des Aufbruchs<br />
zurück in die Wohnzimmer. Sie ist<br />
wie ein spaciger Kamin, an dem man<br />
Erinnerungen aufwärmen kann. Mittlerweile<br />
gibt es Lavalampen für Kinder und für<br />
Erwachsene, es gibt welche, die man an die<br />
Wand hängen kann, andere, die wie ein<br />
Raumschiff aussehen, und einige sind<br />
überdimensional groß: Die »Saturn«-Lampe<br />
etwa ragt 1,5 Meter in die Höhe, kostet aber<br />
auch 3000 Euro. Die Firma schreibt sich mittlerweile<br />
»Made in Britain« stolz auf die<br />
Flagge. Die Lampen werden per Hand in<br />
England produziert. Um als Sammlerobjekt<br />
das Herz seiner Besitzer:innen höher zu<br />
Fotos: © Mathmos<br />
104 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
schlagen, setzt man aufs richtige Marketing.<br />
Jeder Lampe liegt ein Handbuch bei, auf<br />
dessen Rückseite das Datum steht, an dem<br />
die Leuchte befüllt wurde. Kein Wunder, dass<br />
es mittlerweile auch eine Community gibt,<br />
die sich freut, dass die Firma auch noch alte<br />
Ersatzteile liefert.<br />
TIKTOK-TREND<br />
Aus einem Guss<br />
Alternative Versionen<br />
eines Klassikers: Es gibt<br />
auch Lavalampen, die mit<br />
Teelicht betrieben werden.<br />
Was genau in der Lampe ist, bleibt nach wie<br />
vor ein streng gehütetes Firmengeheimnis.<br />
Wachs und Wasser seien die Hauptbestandteile.<br />
Ein wichtiger Bestandteil ist wohl aber<br />
auch Tetrachlorkohlenstoff, der dem<br />
schwimmfähigen Wachs Gewicht verleihen<br />
soll. Nach einem Revival in den späten<br />
1990er-Jahren, entdeckt gerade die Gen Z<br />
die abgespacten Popart-Relikte ihrer Eltern<br />
wieder, die längst einen Platz im Designmuseum<br />
haben. Auf TikTok werden Lavalamps<br />
international gefeiert. Es gibt sogar<br />
Anleitungen, wie man selbst eine basteln<br />
oder alte Fundstücke aus dem Keller wieder<br />
in Schuss bringen kann. Beam me up!<br />
<<br />
Gigantische Raketen<br />
Die größte Lavalampe ist<br />
1,50 Meter hoch: »Saturn«<br />
nennt sich das blubbernde<br />
Ungetüm.<br />
mathmos.de<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
105
design / WATCH-LIST<br />
Eine Frage des Stils<br />
Uhrenliebhaber Nicholas Hoult<br />
trägt den spektakulären »Reverso<br />
Tribute« Chrono von Jaeger-<br />
LeCoultre. jaeger-lecoultre.com<br />
WELCHER UHRENTYP<br />
SIND SIE?<br />
Es ist so eine Sache mit den Trends. Nur weil etwas »angesagt« ist,<br />
muss es noch lange nicht in unser Lebenskonzept passen. Daher stellt<br />
man im Uhrenbusiness viel lieber die Interessensfrage und kombiniert<br />
das Resultat mit stilistischen Parametern. TEXT INES KASPAREK<br />
Frei nach dem Motto »Zeig<br />
mir Dein Handgelenk und<br />
ich sage Dir, wer Du bist!«<br />
sollte die Wahl der richtigen<br />
Armbanduhr keine Trend-<br />
Frage, sondern eher eine Stil-Frage<br />
sein. Es hat absolute Priorität, dass<br />
der Zeitmesser zum Lebensmodus<br />
ihres Trägers passt – und zu seinem<br />
Kleidungsstil sowieso. Nur<br />
Menschen mit tendenziell eintönigem<br />
Lebenswandel kommen mit<br />
einer einzigen Armbanduhr aus.<br />
Die meisten Persönlichkeiten<br />
weisen doch mehrere Facetten<br />
auf, die sich am Handgelenk widerspiegeln<br />
dürfen. Wer tagsüber<br />
zwischen Büro und Business-<br />
Meetings pendelt, kann in der Freizeit<br />
vollkommen andere Ansprüche<br />
an seinen Zeitmesser stellen.<br />
Die eine Uhr für alle Fälle? Ja, es<br />
gibt sie, aber jeder Allrounder<br />
stößt an seine Grenzen, wenn es<br />
um besondere Anlässe oder<br />
funktionelle Spezifikationen<br />
geht. Wer also auf Bälle, Staatsempfänge<br />
und Opernbesuche<br />
verzichtet und wenig Wert auf<br />
technische Finessen – im Uhrenjargon<br />
»Große Komplikationen«<br />
– legt, kommt grosso modo<br />
mit einem Uhrenklassiker gut<br />
durchs Leben. Doch warum auf<br />
die Abwechslung verzichten, die<br />
das Styling erst spannend macht?<br />
Fotos: beigestellt<br />
106 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
noch fünf weitere – für jeden<br />
Farbtyp die passende, von dunkelblau<br />
bis rosenholzfarben.<br />
DER ÜBERFLIEGER<br />
DER ANSPRUCHSVOLLE<br />
Sie lieben kostbare Mechanik,<br />
möchten sie aber nicht immer zur<br />
Schau stellen? Die eleganteste Lösung<br />
kommt von Jaeger-LeCoultre:<br />
Dank des raffinierten Wendegehäuses<br />
bietet jede Reverso zwei<br />
Gesichter. Der Träger hat die Wahl<br />
und kann die Optik seiner Uhr in<br />
Sekundenschnelle ändern. Der<br />
»Reverso Tribute Chronograph«<br />
zelebriert diese Dualität in Form<br />
einer völlig schlichten Front und<br />
einer spektakulären Rückseite,<br />
welche dem Uhrmacherhandwerk<br />
der »Grande Maison« alle Ehre<br />
macht.<br />
Einstiegsdroge<br />
Raymond Weil »Millesime<br />
Automatik Kleine Sekunde«<br />
raymond-weil.com<br />
Haute Horlogerie<br />
Jaeger-LeCoultre »Reverso<br />
Tribute Chronograph«<br />
jaeger-lecoultre.com<br />
Flugbegleiter<br />
Zenith »Pilot Big<br />
Date Flyback«<br />
zenith-watches.com<br />
DER EINSTEIGER<br />
Die erste mechanische Uhr ist ein<br />
Meilenstein. Ist das Interesse einmal<br />
geweckt, begleitet uns die<br />
Freude an dieser faszinierenden<br />
Handwerkskunst ein Leben lang.<br />
Aus diesem Grund – und weil<br />
Preis-Leistung immer relevanter<br />
wird – vergibt die Jury des »Grand<br />
Prix de la Haute Horlogerie Genève«<br />
den so genannten »Challenge<br />
Prize« für die beste Uhr des Jahres<br />
unter 2.000 Schweizer Franken.<br />
Der jüngste Gewinner der begehrten<br />
Trophäe heißt »Millesime Automatik<br />
Kleine Sekunde« von<br />
Raymond Weil. Neben dem Siegermodell<br />
in Flanellgrau gibt es<br />
Wer gerne abhebt – egal ob als echter<br />
Pilot oder am Flugsimulator –<br />
hat meist eine gewisse Affinität zu<br />
Fliegeruhren. Ihr unverkennbarer<br />
Stil passt zu jedem lässigen Freizeit-Outfit<br />
und gibt dem Look<br />
einen verwegenen Touch. Eine<br />
Manufaktur, die den Traum vom<br />
Fliegen schon seit Ende des 19.<br />
Jahrhunderts in Uhren verpackt, ist<br />
Zenith. Ihre »Pilot« hat sich seit<br />
den Pionierstunden der Luftfahrt<br />
als zuverlässige Begleiterin erwiesen.<br />
Das neueste Modell heißt »Pilot<br />
Big Date Flyback«, ausgestattet<br />
mit dem legendären Chronographen-Kaliber<br />
El Primero, welches<br />
Zeitspannen zehntelsekundengenau<br />
zu stoppen vermag.<br />
DER AFFICIONADO<br />
Heritage – das reiche Erbe der<br />
großen Traditionsbetriebe – ist<br />
nach wie vor die wichtigste Inspirationsquelle<br />
der Uhrenindustrie.<br />
Besonders spannend sind technische<br />
Finessen, die auch einen Insider<br />
noch zum Staunen bringen.<br />
Longines gelingt dies mit der<br />
kürzlich präsentierten »Conquest<br />
Tolles Erbe<br />
Longines »Conquest Heritage<br />
Central Power Reserve«<br />
longines.com<br />
Technische Finesse<br />
Chopard »Alpine Eagle<br />
Cadence 8HF«<br />
chopard.com<br />
Heritage Central Power Reserve«.<br />
Als Hommage an ihren historischen<br />
Vorgänger anno 1959<br />
zeigt sie die Gangreserve mittels<br />
drehender Scheiben am Zifferblatt<br />
an. Diese einzigartige Konstruktion<br />
gibt es ausschließlich<br />
bei Longines. Wird die Uhr aufgezogen,<br />
dreht sich die Spannungsscheibe<br />
in die entgegengesetzte<br />
Richtung. Wer edlen Retro-Stil<br />
mag und eine derart originelle<br />
Darstellung der Gangreserve<br />
schätzt, wird sich garantiert<br />
verlieben.<br />
DER TECHNIK-FREAK<br />
Dem stolzen Uhrenträger genügt<br />
es vollkommen, zu wissen, was<br />
seine Uhr zu leisten vermag,<br />
doch wenn ihn jemand auf das<br />
Innenleben seiner Armbanduhr<br />
anspricht, ist er nicht mehr zu<br />
bremsen … So gesehen bei einem<br />
stolzen Besitzer einer »Alpine<br />
Eagle Cadence 8HF«. Chopard<br />
setzt mit diesem Modell<br />
neue Maßstäbe: Das dank der<br />
Verwendung von Titan superleichte<br />
und widerstandsfähige<br />
Gehäuse birgt ein Kaliber, das die<br />
Normen sprengt. Es tickt mit der<br />
außergewöhnlichen Frequenz<br />
von acht Hertz doppelt so schnell<br />
wie ein Standard-Automatikwerk<br />
und lässt damit auch das Herz jedes<br />
technikaffinen Uhrenliebhabers<br />
höherschlagen.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
107
design / HOTSPOT<br />
HOTEL CONFIDENTIAL<br />
Finnland hat mit dem trendigen Hotel Maria einen weiteren<br />
Stern am Firnament der Luxusabsteigen gestaltet. In den<br />
ehrwürdigen Hallen im historischen Kruununhaka-Viertel von<br />
Helsinki trifft der Glamour der Vergangenheit auf ansehnliche<br />
zeitgenössische Eleganz. TEXT ANJA KLEINSCHUSTER<br />
Spirit<br />
Vom Hotel Maria in der Mariankatu lässt<br />
sich die Stadt wunderbar zu Fuß erkunden.<br />
Nur wenige Minuten entfernt befindet sich<br />
u. a. die berühmte Kathedrale von Helsinki.<br />
Kulinarik<br />
Ob traditionelle finnische Küche mit<br />
französischem Touch im Lilja,<br />
klassische internationale und<br />
nordische Gerichte im Garden<br />
Terrace oder Drinks und Livemusik in<br />
der Bar Maria – für exquisite Genussmomente<br />
ist gesorgt.<br />
Design<br />
Das imposante Interior-<br />
Konzept stammt von<br />
Head-Designerin Jana<br />
Sasko und Puroplan,<br />
einem der führenden<br />
finnischen Innenarchitekturbüros.<br />
Es verbindet<br />
historische Architektur<br />
und moderne Einrichtung<br />
gekonnt.<br />
Majestätisch<br />
117 Zimmer, darunter<br />
38 Suiten, versprühen<br />
dank geräumiger<br />
Marmorbäder, großer<br />
Betten und elektrischer<br />
Kamine<br />
herrschaftliches Flair.<br />
Wellnessoase<br />
Pure Entspannung verspricht das<br />
The Maria Spa mit traditioneller<br />
finnischer Sauna, Dampfbad und einer<br />
Reihe von Whirlpools und Tauchbecken.<br />
Welcome!<br />
Durch antike Holztüren gelangt man<br />
in die Lobby, wo prächtige Kristallluster<br />
und bedeutende Kunstwerke<br />
das Auge erfreuen. Frisches Weiß<br />
sorgt für Lebendigkeit.<br />
Florales Feature<br />
Das Symbol des Maiglöckchens, der<br />
Nationalblume Finnlands, ist im<br />
gesamten Hotel zu finden, sowohl<br />
in den Blumenarrangements als auch<br />
im Design.<br />
Hotel Maria, Helsinki<br />
Mariankatu 23, 00170 Helsinki, Finnland<br />
hotelmaria.fi<br />
Fotos: beigestellt<br />
108 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
HOTEL GAMS ZU ZWEIT<br />
WO JEDEN TAG VALENTINSTAG IST<br />
In Bezau im schönen Bregenzerwald können Verliebte im Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
GAMS zu zweit dem Alltag entfliehen und einfach mal Zweisamkeit genießen.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
Schon am Check-in beginnt die<br />
Wohlfühlzeit, das farbenfrohe Interieur<br />
stimmt sofort fröhlich. Der Begrüßungssekt<br />
mit Goldflitter wird dann<br />
in einer der Samtschaukeln an der Bar eingenommen,<br />
bevor eine der Kuschelsuiten<br />
bezogen wird.<br />
Ein verspieltes Himmelbett, eine eigene<br />
Whirlwanne und ein offener Kamin verleihen<br />
den Gemächern ein einzigartiges Flair. Ein<br />
Highlight ist die »Oh My God Suite«, am<br />
höchsten Punkt des Hotels gelegen, mit einem<br />
herrlichen Ausblick auf den Bregenzerwald.<br />
Für den Wow-Effekt sorgen unter anderem<br />
Farbakzente aus Hellblau, Pink und Details in<br />
Gold. Romantischer geht es kaum!<br />
Entspannung pur gibt es von der höllischen<br />
Gartensauna bis zum himmlischen Rooftop, im<br />
3000 Quadratmeter großen Wellnessbereich.<br />
Neben unterschiedlichen Ruheräumen, Saunen,<br />
Dampfbädern, Whirl- und Cool-Pool erwecken<br />
auch die Spa-Treatments besondere Glücksgefühle.<br />
Die einzigartige »Wolke 7 zu zweit«-<br />
Behandlung darf sich kein Paar entgehen lassen.<br />
Die mystische Badezeremonie startet mit<br />
einem Besuch im privaten Dampfbad, gefolgt<br />
von einer Massage inklusive orientalischem<br />
Reinigungsritual im Hamam. Im Relaxbereich<br />
mit angrenzendem Skypool lässt es sich nach<br />
der Anwendung märchenhaft entspannen –<br />
und dabei auf die umgebenden Berge und den<br />
Kirchturm Bezaus blicken.<br />
Da Liebe bekanntlich auch durch den<br />
Magen geht, genießen Verliebte abends feinste<br />
Menüs im Restaurant EDEN mit vielen<br />
gemütlichen Lieblingsecken. Die feinen Kreationen<br />
aus der mehrfach ausgezeichneten<br />
Küche von Küchenchef Sascha Hoss, in Kombination<br />
mit ausgesuchten Weinen, ergeben<br />
eine wahre Sinneskunst.<br />
Für den Valentinstag gibt es im Kuschelhotel<br />
GAMS zu zweit ein besonderes Package.<br />
Vom 12. bis 15. Februar bekommen<br />
Gäste drei Übernachtungen, inklusive Frühstück<br />
und romantischem Abendmenü sowie<br />
einem Valentins-Candle-Light-Dinner mit<br />
Wein, Pralinen und Blumen. Das romantische<br />
Candle-Light-Dinner wird von einer<br />
Live-Band begleitet. Für noch mehr<br />
Zweisamkeit sorgt tagsüber das Wellnessvergnügen<br />
im Paaradies SPA.<br />
Im Stammhaus GAMS 1648 können<br />
Gäste Dolce Vita par excellence erleben –<br />
Über 10.000 Flaschen exquisiter Weine,<br />
Pizza aus dem goldglänzenden Steinofen<br />
und eine Auswahl feinster, kleiner Geschenke<br />
und Blumendekorationen lassen jedes<br />
verliebte Herz höherschlagen. Hier im<br />
GAMS zu zweit wird jeder Gast zum<br />
hoffnungslosen Romantiker.<br />
INFO<br />
GAMS zu zweit ****Superiorhotel<br />
Platz 44, 6870 Bezau<br />
T: +43 5514 2220<br />
info@hotel-gams.at<br />
hotel-gams.at<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
109
Die Zukunft braucht<br />
mehr grünen Strom.<br />
Darum investieren wir in<br />
mehr erneuerbare Energie.<br />
Wir alle leisten einen Beitrag zur Energiewende, indem wir fossile Brennstoffe durch<br />
grünen Strom ersetzen. Deswegen investieren wir bei VERBUND in die<br />
Erzeugung und Verteilung von immer mehr grünem Strom. Denn es ist wichtig, dass er überall<br />
bereitsteht, wo er gebraucht wird. Gemeinsam sind wir die Kraft der Wende.
<strong>LIVING</strong><br />
KULINARIK<br />
112<br />
128<br />
FLOWER-POWER<br />
Diese Tableware-Neuheiten machen<br />
schon jetzt Lust auf Frühling. (S. 112)<br />
KÜCHENSTÜCK<br />
Unternehmer Johannes Artmayr im Talk<br />
über den Zauber der Küche. (S. 122)<br />
GLÄNZENDE OBJEKTE<br />
Diese Edelstahl-Accessoires lassen den<br />
Esstisch glänzen. (S. 128)<br />
CARE MIT FLAIR<br />
Im »World Best Medical Spa« Mayrlife<br />
wird Gesundheit großgeschrieben. (S. 132)<br />
Fotos: © Ricardo Lopes, © Michael Königshofer, © Andreas Balon, beigestellt<br />
132<br />
122
kulinarik / TABLEWARE TRENDS <strong>2024</strong><br />
GENIAL<br />
FLORAL<br />
Die neuen Tableware-Kollektionen<br />
geben schon jetzt ein Versprechen<br />
für den Frühling ab. Florale Details,<br />
zarte Farben und verspielt-charmante<br />
Accessoires garantieren festliche<br />
Momente unter freiem Himmel.<br />
<strong>LIVING</strong> hat für Sie jetzt schon die<br />
aktuellen Dekor-Highlights namhafter<br />
Brands zusammengetragen.<br />
Foto: DIOR MAISON<br />
112 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
DIOR<br />
»Roses d’Hiver« heißt die neue Tableware-Kollektion von Cordelia de<br />
Castellane für Dior Maison. Die detailverliebte Serie zeigt zarte Skizzen<br />
der Lieblingsblume von Christian Dior. Rosen in Rot oder Blau sowie<br />
goldfarbene Details sind auf Speise- und Desserttellern aus Porzellan<br />
ebenso zu sehen wie auf Gläsern und einer Karaffe. Tischwäsche,<br />
Dekokugeln und feine Bastkörbe komplettieren die Linie. dior.com<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
113
kulinarik / TABLEWARE TRENDS <strong>2024</strong><br />
Fotos: DIOR MAISON<br />
114 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
DIOR<br />
Speise- und Dessertteller aus der Serie »Roses d’Hiver« mit<br />
rotem und blauen Rosendekor und feinen Golddetails. Gläser<br />
und Karaffe von Hand bemalt. Tafelbesteck aus Metall mit<br />
Silber-Finish und beigem Kunstharz in Hornoptik. Brotkorb aus<br />
Raffiabast. Tischwäsche Sets und Servietten aus reinem Leinen.<br />
Dekokugeln mit verschiedenen Rosenmotiven, aus Glas.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
115
kulinarik / TABLEWARE TRENDS <strong>2024</strong><br />
TRUFFLE<br />
TABLESCAPES<br />
Speise- und Dessertteller »Santorini« mit Blumendekor oder Goldrand. Tischwäsche<br />
mit zartem Blumendekor in Taubengrau. Serviettenschleife »Kingfisher«, handgebunden.<br />
Tischläufer in Weiß, aus Baumwolle. Essbesteck in Cremetönen. Kerzen »Shades of<br />
Blue« im Dreier-Set. Laterne aus Seegras, handgefertigt. Tischset handgeknüpft aus<br />
Muscheln und Rattan. Gläser »Blue Turtoise«, mundgeblasen. truffletablescapes.co.uk<br />
Fotos: © Grant Anderson<br />
116 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
117
kulinarik / TABLEWARE TRENDS <strong>2024</strong><br />
Fotos: © Ricardo Lopes<br />
118 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
MICUCCI<br />
Speise- und Dessertteller aus der Serie »Treasures« von Micucci,<br />
Design von Brunno Jahara. Besteck «Domo« von Micucci. Gläser<br />
»Bicos« in Braun. Schüssel und Karaffe ebenfalls aus der Serie<br />
»Treasures« von Brunno Jahara. Infos über micucci.store<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
119
kulinarik / TABLEWARE TRENDS <strong>2024</strong><br />
MAISON<br />
MARGAUX<br />
Speiseteller aus den Linien »Bamboo Dinner« und<br />
»Ischia Flower« Platzset »Rattan Shell White«<br />
Essbesteck »Natural Bamboo« Weingläser »Ripple«<br />
Wassergläser »Yellow Bubble« Tischtuch »Positano«,<br />
im Set mit den Servietten. Infos über maisonmargauxltd.com<br />
Foto: © Maison Margaux<br />
120 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
SCHIEFER RECHTSANWÄLTE<br />
GIN UND WEG!<br />
Der Schiefer Gin – in Szene gesetzt<br />
bei den Schiefer Festspielen.<br />
Gin ist das Modegetränk unserer Tage. Ob pur, auf Eis, als<br />
Longdrink oder in Form raffinierter Cocktails – jeder trinkt<br />
ihn, jeder liebt ihn. Martin Schiefer beweist dabei, dass guter<br />
Gin nicht zwingend aus England stammen muss.<br />
FOTOS: © FLORENTINA OLAREANU, BARBARA STER<br />
Ein Gin ist immer das, was man<br />
aus ihm macht.« Diese Philosophie<br />
teilt auch Martin Schiefer,<br />
Vergaberechtsexperte und (Aus-)<br />
Kenner in Sachen Wacholder-Schnaps.<br />
Gemeinsam mit Gin-Brenner Wolfgang<br />
Thomann kreiert Schiefer jedes Jahr im<br />
steirischen St. Nikolai im Sausal edle Variationen<br />
seines Schiefer Gins. Die besondere<br />
Note schafft dabei die individuelle Gewürzmischung:<br />
Für seinen Schiefer Classic setzt<br />
der Vergabeanwalt neben Wacholder auf<br />
Koriandersamen und Zitrone, dazu kommen<br />
noch Spuren von Apfelschale, Kardamom<br />
und eine Prise Holunder und Angelikakraut.<br />
Daneben besticht die Sommermischung<br />
Schiefer Mediterranean neben<br />
den Fixzutaten Wacholder, Zitrone und<br />
Koriandersamen mit feinen Ingwer-,<br />
Basilikum, Thymian- und Rosmarinnoten.<br />
SCHÜTTELN WAR GESTERN<br />
In Szene gesetzt werden die charakterstarken<br />
Kreationen in eigens kreierten<br />
Cocktails – insgesamt fünf an der Zahl,<br />
entwickelt in Zusammenarbeit mit<br />
Österreichs bestem Barkeeper, Patrick<br />
Burger. Die edlen Drinks mit den<br />
klingenden Namen »A Star is born«, »We<br />
mean Business«, »Sexy Sandy«, »Schiefer<br />
goes East« und »Oyster Martini« können<br />
zu besonderen An lässen und Events genossen<br />
werden: »Im Rahmen der Schiefer<br />
Festspiele feiern wir neben herausragenden<br />
Projekten aus dem Vergaberecht auch herausragende<br />
Genuss-Momente in unserer<br />
Pop-up-Bar«, so Martin Schiefer. »Aber<br />
wer weiß, vielleicht bekommt der Schiefer<br />
Gin bald auch unterjährig seine Bühne.«<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
schiefer.at<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
121
kulinarik / INTERVIEW<br />
»DIE BESTEN<br />
GESPRÄCHE<br />
ENTSTEHEN IN<br />
DER KÜCHE«<br />
Genuss und Geschäft liegen für Johannes Artmayr sehr nah<br />
beisammen: in der Küche nämlich. Der Unternehmer nähert sich<br />
seinem Lieblingsraum vom Material her an und sorgt von seinem<br />
Werk im Mühlviertel aus für Innovationen. Im <strong>LIVING</strong>-Gespräch<br />
spricht er über optimale Küchenplanung,<br />
ökologisches Bewusstsein und echte Gastfreundschaft.<br />
INTERVIEW MARLENE MAYER<br />
FOTOS ANDREAS BALON<br />
122 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
<strong>LIVING</strong>-Foto-Shooting<br />
In der Strasser-Steine-Zentrale<br />
im Mühlviertel warten enorme<br />
Natursteinplatten auf ihren<br />
Einsatz in der Küche.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
123
kulinarik / INTERVIEW<br />
Genuss, Geselligkeit, Gemütlichkeit<br />
– diese drei Schlüsselwörter<br />
haben für Johannes Artmayr einen<br />
besonderen Stellenwert. Guten<br />
Gewissens könnte man dieser Liste wohl<br />
noch ein G für Geschäftssinn hinzufügen<br />
– immerhin hat Artmayr das Unternehmen<br />
»Strasser Steine« vom Mühlviertel aus zu<br />
einem der größten Hersteller von Küchenarbeitsplatten<br />
in Mitteleuropa gemacht;<br />
Jahr für Jahr werden neue Umsatzrekorde<br />
vermeldet. Mit seinen Alpinova-Platten<br />
– dabei handelt es sich um ein komplettes<br />
Kreislaufprodukt aus Naturstein – hat<br />
Artmayr zuletzt schließlich gezeigt, wie<br />
hochwertig Resteverwertung eigentlich<br />
aussehen kann. <strong>LIVING</strong> hat den Steinspezialisten<br />
in seinem Werk in St. Martin im<br />
Mühlkreis besucht und mit ihm über die<br />
soziale Komponente der Kücheninsel, die<br />
Faszination für das Material Naturstein und<br />
seine Vorliebe für österreichische Schmankerl<br />
gesprochen.<br />
<strong>LIVING</strong> Was macht die Küche für Sie zu einem<br />
wichtigen Lebensort?<br />
JOHANNES ARTMAYR Da sind wir gleich<br />
bei einem meiner absoluten Lieblingsthemen:<br />
die soziale Revolution in der Küche der<br />
letzten 50 Jahre. Heute ist sie der wichtigste<br />
Raum in der Wohnung. Dort geht es ums<br />
Genießen, ums Wohlfühlen, darum, Gäste<br />
einzuladen und zu bewirten. Früher wurde<br />
die Tür einfach zugemacht, da war die Küche<br />
ein reiner Arbeitsraum.<br />
»Die Küche ist heute<br />
der wichtigste Raum<br />
der Wohnung, an dem<br />
man sich trifft und zum<br />
gemeinsamen Kochen<br />
verabredet.«<br />
JOHANNES ARTMAYR über den Lebensraum Küche.<br />
Materialinnovation<br />
Diese Kücheninsel ist komplett<br />
verkleidet – zum Einsatz<br />
kam eine »Re-Stoning«-Platte<br />
im Farbton »Fargo«. Und die<br />
ist zu 100 Prozent recyclebar.<br />
Warum wurde diese Tür nun aufgemacht?<br />
Das hat viele Gründe. Früher hätte man seine<br />
Freunde jedenfalls nie in die Küche eingeladen.<br />
Heute ist es der zentrale Ort, an dem<br />
man sich trifft und zum gemeinsamen<br />
Kochen verabredet. Das Gastgeben an sich<br />
hat sich stark verändert. Und Corona hat<br />
dem Ganzen noch einmal einen Schub<br />
gegeben, die heimische Küche hat einen<br />
noch größeren Stellenwert bekommen.<br />
Die Einbauküche ist etwa hundert Jahre alt,<br />
was hat sich in dieser Zeit konkret und<br />
funktional verändert?<br />
In erster Linie die Raumaufteilung. Kochinseln<br />
machen die Küche heute zu einem<br />
kommunikativen Ort. Die besten Gespräche<br />
entstehen in der Küche. Natürlich braucht<br />
124 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
»Mit lieben Freunden zusammenzukommen,<br />
gemeinsam zu essen, ein Glas Wein zu trinken<br />
und dabei leidenschaftlich zu diskutieren – das gehört<br />
für mich einfach zu einem gelungenen Leben dazu.«<br />
JOHANNES ARTMAYR CEO Strasser Steine<br />
Farben aus der Natur<br />
Die Steinplatte im Farbton<br />
»Verde« hat eine ruhige,<br />
gelassene Anmutung.<br />
man weiterhin Aufbewahrungsorte, das war<br />
vor hundert Jahren so und wird auch so<br />
bleiben, aber die Geräte verändern sich,<br />
technische Entwicklungen und die Digitalisierung<br />
wirken sich automatisch auch aufs<br />
Design aus. Die größte Veränderung ist aber<br />
mit Sicherheit am Grundriss zu sehen. Vom<br />
Schlauch der Frankfurter Küche hin zum<br />
Mittelpunkt für die gesamte Familie.<br />
Sie sind vom Material aus zur Küche gekommen.<br />
Kann Naturstein Sie eigentlich noch<br />
überraschen?<br />
Auf jeden Fall. Naturstein ist schon einmal<br />
ganz grundsätzlich das beste Material für die<br />
Küche – aus praktischen Überlegungen, etwa<br />
in Bezug auf Hitzebeständigkeit, Hygiene<br />
und Funktionalität –, aber auch aus gestalterischen,<br />
weil jedes Stück ein Unikat ist; die<br />
Maserung und Struktur ist immer einzigartig.<br />
Und obwohl die Verwendung von<br />
Naturstein nicht neu ist, sind immer noch<br />
Innovationen möglich. ><br />
Gut geplant<br />
Die optimale Küche muss sich<br />
den individuellen Anforderungen<br />
ihre Benutzer anpassen, ist<br />
Artmayr überzeugt.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
125
kulinarik / INTERVIEW<br />
><br />
Sie spielen auf die Entwicklung Ihrer<br />
recyclebaren Alpinova-Platten an. Was genau<br />
ist das Besondere daran?<br />
Wir haben einfach die ersten Recycling-<br />
Natursteinplatten weltweit auf den Markt<br />
gebracht. Das ist ein echter Beitrag zu einer<br />
nachhaltigeren Produktionsweise. Sie müssen<br />
wissen, bei der Herstellung von Arbeitsplatten<br />
bleiben schon immer viele Steinreste übrig.<br />
Genau dieser Reste haben wir uns angenommen<br />
und können jetzt ressourcensparend<br />
neue Platten daraus produzieren. Das<br />
bedeutet eine ökologischere Arbeitsweise,<br />
aber eben auch, dass ganze Steinblöcke gar<br />
nicht erst abgebaut werden müssen. Außerdem<br />
sind unsere Platten komplett abbaubar,<br />
es handelt sich um ein absolutes Kreislaufsystem.<br />
Da darf man wirklich euphorisch sein,<br />
ich kenne kein Element aus dem Küchensektor,<br />
das nachhaltiger ist als dieses.<br />
Die Küche ist mittlerweile ein richtiges<br />
Statussymbol, sehen Sie das auch so?<br />
Absolut. So, wie man sich früher vielleicht<br />
ein besonderes Auto geleistet hat, leistet man<br />
sich heute eine hochwertige Küche. Dennoch<br />
gibt es da einen großen Unterschied: Mit<br />
einem teuren Auto richtet man sich sehr<br />
nach außen, man repräsentiert sich stark in<br />
der Öffentlichkeit. Die hochwertige Küche<br />
wirkt im Inneren, in der heimischen Umgebung.<br />
Eine tolle Küche bedeutet Luxus fürs<br />
Private, für einen selbst, das finde ich schön.<br />
Kochen Sie eigentlich gerne?<br />
Sagen wir einmal so, ich gebe mir als<br />
Assistent große Mühe. Meine Frau kocht<br />
wirklich gut und ich folge ihren Anweisungen.<br />
Das Kochen hat bei uns jedenfalls einen<br />
sehr hohen Stellenwert. Hohe Qualität<br />
bedeutet für mich aber nicht, dass es immer<br />
ausgefallen und originell sein muss. Da<br />
dürfen es für mich auch sehr gerne feine<br />
österreichische Schmankerl sein. Die können<br />
mich sehr begeistern.<br />
»Die Küche ist längst ein<br />
Statussymbol. Aber sie<br />
wirkt nach innen. Eine tolle<br />
Küche bedeutet Luxus fürs<br />
Private, für einen selbst.<br />
Das finde ich schön.«<br />
JOHANNES ARTMAYR über echten Luxus<br />
Sie planen auch privat gerade eine neue<br />
Küche, fällt Ihnen das leichter, weil Sie vom<br />
Fach sind oder schwerer, weil Sie wissen, was<br />
alles möglich wäre?<br />
Man kann nicht von einer Küche auf jede<br />
andere schließen, die eine perfekte Küche<br />
gibt es nicht. Jede Situation, jede Familie,<br />
jedes Paar ist anders. Deswegen ist die<br />
Planung immer ein sehr individueller,<br />
persönlicher Prozess. Da geht es nicht nur<br />
um Vorlieben, was das Einrichten angeht,<br />
sondern auch darum, wie und was man<br />
kocht, ob die Küche ein Rückzugsort sein soll<br />
oder ob man dort gerne unter Menschen ist.<br />
Lauter Unikate<br />
In der großen Produktionsstätte<br />
lagern die Steinplatten<br />
von Strasser. Jedes Exemplar<br />
hat einen eigenen Charakter.<br />
Wie ist das bei Ihnen und wo stehen Sie im<br />
Planungsprozess?<br />
Wir empfangen sehr gerne Gäste. Mit lieben<br />
Freunden zusammenzukommen, gemeinsam<br />
zu essen, ein Glas Wein zu trinken und dabei<br />
leidenschaftlich zu diskutieren – das gehört<br />
für mich einfach zu einem gelungenen Leben<br />
dazu. Wir stehen noch ganz am Anfang unserer<br />
Planung, aber es steht natürlich schon<br />
fest, dass wir eine Steininsel haben werden<br />
und einen Weinschrank. Das sind für mich<br />
die wesentlichen Dinge. Meine Frau ist die<br />
Hauptentscheiderin. Sie hat ein ausgezeichnetes<br />
Gefühl für Formen und Farben, denkt<br />
die Abläufe durch und wie man sie raumplanerisch<br />
optimieren kann. Da ist sie sehr<br />
stark. Deswegen kann ich gut abgeben, auch<br />
wenn ich vom Fach bin.<br />
Und was wünschen sich Ihre Kunden? Können<br />
Sie große Trends ausmachen?<br />
Wer Platz hat, möchte eine Kochinsel. Das ist<br />
mittlerweile Usus. Unsere grünen Arbeitsplatten<br />
sind sehr beliebt, das ist auch eine tolle<br />
Farbe. Ich plädiere jedenfalls für beständigere<br />
Farben. Schwarz, braun, grün, Töne, die in<br />
der Natur vorkommen, die finde ich ideal.<br />
<<br />
126 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
CLARISSAKORK<br />
LIEBLINGSSTÜCKE AUS KORK<br />
In der Manufaktur von CLARISSAKORK im Bregenzerwald entstehen in<br />
liebevoller Handarbeit nach Wunschmaß gefertigte Teppiche und ganz besondere<br />
Accessoires aus dem nachhaltigen Naturmaterial Kork.<br />
FOTOS: MICHAEL NUSSBAUMER, DOMENIC KRUMMER<br />
Bestickt, bedruckt, mit Applikationen<br />
verziert oder unifarben –<br />
die maßgefertigten Teppiche sind<br />
neben edlen Wohnaccessoires<br />
das Herzstück von CLARISSAKORK. Wer<br />
sich für einen Korkteppich entscheidet, hat<br />
eine schlaue Wahl getroffen, denn neben<br />
schönem Design und solider Handwerkskunst<br />
bietet er jede Menge Vorteile. Im<br />
Gegensatz zu vielen herkömmlichen<br />
Modellen, eignen sich Teppiche aus Kork<br />
für Allergiker, sie sind pflegeleicht und<br />
rutschfest. Ob als optischer Blickfang beim<br />
Sofa, angenehm weiche Unterlage vor der<br />
Küchenzeile, poppiger Spielteppich für die<br />
Kids oder stilvolles Accessoire im Flur –<br />
Korkteppiche sind vielseitig und passen in<br />
jeden Raum.<br />
KORK KANN<br />
Eine schön gedeckte Tafel mit Tischsets und<br />
Glasuntersetzern, eine Yogastunde auf der<br />
schadstofffreien Matte, eine Shoppingtour mit<br />
robuster Tasche oder eine Runde mit dem<br />
Baby auf der abwaschbaren Wickelauflage<br />
kuscheln – Kork hat viele Gesichter. Mittlerweile<br />
werden bei CLARISSAKORK über 140<br />
verschiedene Interior- und Lifestyle-Produkte<br />
gefertigt – für Erwachsene, Babys, Kinder,<br />
Hund und Katze. Mit der Farbpalette von 17<br />
verschiedenen Tönen lassen sich die Produkte<br />
ganz individuell an die eigenen Wünsche<br />
anpassen. Design, Handwerkskunst und die<br />
vielen positiven Eigenschaften des Naturmaterials<br />
Kork ergeben eine betörende Symbiose.<br />
Kork hat einfach das gewisse Extra.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
clarissakork.com<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
127
kulinarik / EDELSTAHL<br />
1.<br />
2.<br />
GLANZSTÜCKE<br />
Spiegelnde Oberflächen überzeugen heuer auf dem Esstisch.<br />
Dabei lösen die Accessoires aus Edelstahl einen scheinbaren<br />
Widerspruch aus – und gerade in der Verbindung aus kühlem<br />
Material und geschwungener Form einen besonderen Reiz.<br />
4.<br />
5.<br />
3.<br />
6.<br />
1. Schwungvoll Mit seinem Pitcher »Etruscan« setzt Mentze Ottenstein für Audo Copenhagen historische Formen modern um. audocph.com 2. Gut sortiert Eine glänzende<br />
Unterlage gibt das Tablett »Unio« von Böttcher & Kayser für Bolia. bolia.com 3. Kurvig Die Dänin Helle Damkjær holte sich für die Designs ihrer Serie »Bloom« Inspirationen<br />
bei den Formen der Kirschblüte, aus hochglanzpoliertem Edelstahl für Georg Jensen. connox.at 4. Runde Kanten Dass man ein Quadrat auch biegen kann, zeigt der Kerzen halter<br />
»square«. hofats.com 5. Bewährt Designer Jaime Hayon betrieb jahrelange Produktforschung, bis er den »Momento«-Krug für &Tradition finalisierte. andtradition.com<br />
6. Knitterware Mit dieser Antipastischale setzt Alessi auf den Widerspruch aus glattem Material und faltiger Oberfläche. alessi.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
128 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
2<strong>LIVING</strong> ROHA IMMOBILIEN GMBH<br />
JULIUS-PAYER-GASSE 03<br />
KOMPLETT. KOMPAKT.<br />
KOMFORTABEL.<br />
Mit Kompetenz, die zielorientiert zum bestmöglichen Ergebnis führt, erfüllen wir<br />
Träume und setzen Visionen für unsere Kunden auf höchstem Niveau um. Wie zum<br />
Beispiel unsere Projekte JULIUS-PAYER-GASSE 03 und DONAUFEE 205.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
Entlang des malerischen Kaiserwassers<br />
im 22. Wiener Gemeindebezirk<br />
erhebt sich ein exklusives Wohnbauprojekt<br />
in erstklassiger Ziegel-Massivbauweise<br />
– stabil, energieeffizient und flexibel.<br />
Moderne Bauten verschmelzen hier mit<br />
der ruhigen Atmosphäre der Umgebung. Vom<br />
modernen Fitnessraum im Kellergeschoß zu<br />
den großen Terrassenflächen, hier werden keine<br />
Kompromisse gemacht.<br />
Die durchdachten Grundrisse umfassen<br />
zehn Wohneinheiten von 32 m² bis 80 m² und<br />
das in unmittelbarer Nähe zur U1. Die grüne<br />
Oase rund um das Kaiserwasser, dem Gänsehäufel,<br />
der Alten Donau, der Donauinsel, und<br />
die Neue Donau im Nahbereich schaffen ein<br />
einzigartiges Wohnerlebnis am Wasser, mitten<br />
in der Stadt.<br />
Ebenso stehen KFZ-Stellplätze zur Verfügung.<br />
Die 2Living Roha Immobilien GmbH<br />
ermöglicht es Ihnen auch, aktiv in die Planung<br />
einzusteigen und sich in Ihrem neuen Zuhause<br />
zu verwirklichen. Ein Angebot, das die Einzig-<br />
artigkeit unserer Immobilien unterstreicht –<br />
It’s time 2 living!«<br />
PROJEKT DONAUFEE 205<br />
Im Fokus des Projekts mit seinen drei Bauteilen<br />
und insgesamt 65 Wohneinheiten steht<br />
nicht nur die idyllische Lage nahe dem Kirschblütenpark,<br />
sondern auch eine nachhaltige<br />
massive Bauweise. Durch Tiefenbohrung und<br />
den Einsatz von Photovoltaik wird auf innovative<br />
Weise auf umweltfreundliche Energiequellen<br />
gesetzt.<br />
Die Nähe zur Alten Donau und der U1-Station<br />
Kagraner Platz ermöglicht nicht nur eine<br />
ausgezeichnete Anbindung an Wiens Hotspots,<br />
wie den Stephansplatz, Wien Mitte und den<br />
Westbahnhof, sondern unterstreicht auch das<br />
Bestreben, in harmonischem Einklang mit der<br />
Natur zu leben. Aktuell sind noch vereinzelte<br />
Wohnungen verfügbar – die Gelegenheit für<br />
Interessierte, Teil dieses zukunftsorientierten<br />
Wohnprojekts zu werden. It’s time 2 Living!<br />
DONAUFEE 205<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
2living.at<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
129
kulinarik / LOCATIONS<br />
»Wenn<br />
es um Essen in<br />
der Champions League<br />
geht, dann ist<br />
für mich der Döllerer in<br />
Golling die erste Wahl. Auf<br />
diesem Niveau kann man auf<br />
der ganzen Welt nicht zu<br />
diesen noch immer<br />
angemessenen<br />
Preisen speisen.«<br />
»Unter den vielen exzellenten Fischrestaurants sticht auf der<br />
Hauptinsel das Ponta Do Garajau heraus. Der Kenner geht<br />
in die Küche, sucht sich unter der riesigen Auswahl seinen Fisch<br />
aus und bekommt diesen natürlich im Ganzen perfekt gebraten<br />
oder in Salzkruste serviert.«<br />
Döllerer, Golling, doellerer.at<br />
Ponta do Garajau, São Miguel Açores,<br />
restaurantepontadogarajau.com<br />
AUSWÄRTS ESSEN …<br />
Wo trifft neuestes Design auf gemütliches Ambiente,<br />
Kunst auf kulinarisches Konzept? Autor Andreas Salcher<br />
verrät seine Lieblingslokale und was sie auszeichnet.<br />
Die Liebe zu gutem Essen habe ich von<br />
meinem Vater geerbt, er war gelernter<br />
Kellner, aber auch ein sehr guter<br />
Koch. Ich gehöre zu jenen Menschen,<br />
die auch auf Reisen mittags und abends essen<br />
müssen, und zwar nicht irgendwie, sondern<br />
gut. An für mich neuen Orten orientiere ich<br />
mich an den Empfehlungen des Hotel-Concierges<br />
und natürlich an den Tipps auf der <strong>Falstaff</strong>-Website«,<br />
so Salcher. Und auch die Qualität<br />
steht bei ihm immer an oberster Stelle. »In<br />
einem Fischlokal gehe ich in die Küche und<br />
lasse mir die verfügbaren Fische zeigen. Die<br />
Azoren sind das absolute Fischparadies und<br />
bieten sowohl in Sachen Restaurants als auch<br />
bei den Hotels ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
in traumhafter Landschaft.«<br />
130 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24<br />
Doca do Cavacas, Funchal,<br />
facebook.com/rdocadocavacas<br />
»Dieses Fischrestaurant<br />
liegt direkt<br />
am Meer und ist eine<br />
geniale Kombination aus<br />
Lage und erstklassigem<br />
Fisch – und das zu<br />
erstaunlich niedrigen<br />
Preisen.«<br />
Andreas Salcher<br />
ist Unternehmensberater,<br />
Bestsellerautor und<br />
ein kritischer Vordenker<br />
in Bildungsthemen. Mit<br />
neun Bestsellern und<br />
über 250.000 verkauften<br />
Büchern gilt er als<br />
einer der erfolgreichsten<br />
Sachbuchautoren<br />
Österreichs. Im Oktober<br />
2023 erschien sein<br />
aktuelles Buch »Unsere<br />
neue beste Freundin,<br />
die Zukunft«.<br />
andreassalcher.com<br />
»Gasthaus-Atmosphäre<br />
trifft auf die Qualität<br />
eines Top-Restaurants.«<br />
»Hier kann<br />
man auch nach<br />
22.30 Uhr wunderbar<br />
essen gehen. Aki Nuredini<br />
ist seit über 30 Jahren für<br />
seine Gäste da und verwöhnt<br />
sie mit frischem<br />
Fisch und seinem<br />
Charme.«<br />
Sole, Wien, ristorante-sole.at<br />
Appiano, Wien, appiano-dasgasthaus.at<br />
Fotos: Helge Kirchberger, Lukas Ilgner / VGN Medien Holding / picturedesk.com, beigestellt
ERFOLG<br />
ist Teamwork.<br />
ist Teamwork.<br />
VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.<br />
www.volksbank.at
kulinarik / HEALTH RESORT<br />
MAYRLIFE –<br />
CARE<br />
MIT FLAIR<br />
Fotos: Karl Steinegger, Michael Königshofer<br />
132 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Vielfach ausgezeichnet als »World’s Best Medical Spa« erreicht<br />
die Strahlkraft von Mayrlife nun neue Dimensionen: Neben<br />
maßgeschneiderten Programmen vor Ort werden Gäste auch<br />
intensiv zu Hause betreut. Damit beweist Mayrlife einmal mehr<br />
sein Alleinstellungsmerkmal in Vision und Fortschritt.<br />
INTERVIEW MELANIE GLEINSER-MORITZER<br />
Medizinischer Fortschritt und ein<br />
einmaliges Gespür dafür, was Gäste<br />
benötigen, eint Dr. Dieter Resch,<br />
CEO Mayrlife, und Dr. Maximilian<br />
Schubert, medizinischer Leiter Mayrlife, in<br />
ihrer Diktion für Mayrlife. Im Interview geben<br />
sie Auskunft.<br />
<strong>LIVING</strong> Mayrlife gewinnt regelmäßig Preise<br />
als bester Medical Spa weltweit. Was macht das<br />
Konzept so einzigartig?<br />
DIETER RESCH Die Intensität und Qualität<br />
der Betreuung: Wir bieten ein medizinisches<br />
Produkt auf höchster Stufe an, welches nachhaltige<br />
gesundheitliche Verbesserungen bei<br />
unseren Gästen bewirkt und sie langfristig<br />
gesünder macht. Das basiert auf einem<br />
individualisierten Therapie wie Diätplan, der<br />
langfristige Erfolge gewährleistet! Außerdem<br />
adaptieren wir unser Programm stetig entlang<br />
neuesten medizinischen Erkenntnissen und<br />
den Bedürfnissen unserer Gäste.<br />
Wie sieht das konkret aus?<br />
RESCH Ein Beispiel dafür ist unser neues<br />
Programm »Healthy Aging«, das bereits ein<br />
PostCareAngebot implementiert. Wir wollen<br />
unseren Gast bewusst mehr zu Hause begleiten,<br />
weil es gilt, die gewonnene Erkenntnis,<br />
das neue Lebensgefühl und die Gesundheit in<br />
den Alltag zu integrieren. Dementsprechend<br />
erfreut sich das Angebot, welches Videomeetings<br />
mit Arzt, Ernährungsberater und<br />
Psychologen, sogenannte TeleMedizin,<br />
beinhaltet, bei unseren Gästen großer<br />
Beliebtheit. Die Integration in den Alltag ist<br />
die schwierigste Herausforderung, aber auch<br />
das Entscheidende für eine langfristige<br />
Gesundheit!<br />
><br />
Es ist angerichtet<br />
Neben einem individualisierten<br />
Therapieplan erwartet die Gäste<br />
auch ein individualisiertes Menü,<br />
das auf die persönlichen<br />
Bedürfnisse zugeschnitten wird.<br />
Wohlfühlraum<br />
Über 140 Mitarbeiter:innen<br />
und neun Ärzt:innen kümmern<br />
sich um die körperliche<br />
und seelische Gesundheit<br />
von 60 bis 70 Gästen.<br />
mayrlife.com<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
133
kulinarik / HEALTH RESORT<br />
Einladend<br />
Freundliche, helle Farben sind der<br />
Seele zuträglich. Im Fall von Mayrlife<br />
hat man sich für das Interior an<br />
der Umgebung orientiert und in der<br />
Altausseer Tracht Inspiration gefunden.<br />
Fotos: Michael Königshofer, beigestellt<br />
><br />
MAXIMILIAN SCHUBERT Auch bieten<br />
wir ein »Refresher«-Programm an, das den<br />
Gästen die Möglichkeit bietet, innerhalb der<br />
ersten drei bis vier Monate nach einer Kur<br />
für einen kurzen Aufenthalt zurückzukehren.<br />
Im Check-up wird geklärt, wie sich Intoleranzen<br />
und Säure-Basen-Haushalt entwickelt<br />
haben. Auch freie Radikale und Antioxidantien<br />
werden kontrolliert. Dieses Angebot ist<br />
noch gästeorientierter, als wir schon bisher<br />
waren, denn die Erfahrungen der letzten<br />
Jahre haben gezeigt, dass unsere Gäste meist<br />
zwei bis drei Monate nach der Kur in der<br />
Spur geblieben sind und dann den Faden<br />
verloren haben.<br />
Hand in Hand<br />
Mayrlife-CEO Dr. Dieter Resch (l.) und<br />
medizinischer Leiter, Dr. Maximilian<br />
Schubert, teilen die gleiche Vision: die<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung zum<br />
Wohle des Gastes.<br />
»Wir wollen zu unserem<br />
Gast nach Hause, um ihm<br />
nachhaltig zu helfen, die<br />
guten Gewohnheiten in den<br />
Alltag zu integrieren.«<br />
DR. DIETER RESCH CEO Mayrlife<br />
134 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Sind weitere Erneuerungen für das Jahr <strong>2024</strong><br />
geplant?<br />
SCHUBERT Die Nahrungsergänzungsmittel,<br />
die wir sehr häufig verwenden, lassen wir<br />
nun in Kooperation direkt herstellen. So<br />
können wir garantieren, dass wir kontinuierlich<br />
die höchste Qualität und die richtige<br />
Menge vor Ort haben. Außerdem erweitern<br />
wir um eine Showküche und zusätzliche<br />
Beratungszimmer. Wir haben bisher schon<br />
Kochkurse angeboten, wollen diese aber nun<br />
gemeinsam mit Ernährungsberatern intensivieren.<br />
Der Sinn und Zweck dahinter ist die<br />
Schulung des Gastes. Denn am Ende des<br />
Tages geht es darum: Den Lebensstil kann<br />
»Manche Dinge, die sehr<br />
gesund sind, sind sehr einfach<br />
umzusetzen, aber man muss<br />
dies erfahrbar machen, es<br />
sehen und fühlen!«<br />
DR. MAXIMILIAN SCHUBERT<br />
Medizinischer Leiter Mayrlife<br />
Bauchgefühl<br />
Die Behandlung des Abdomens mittels<br />
Tasten und Drücken ist integraler Bestandteil<br />
einer F.X. Mayr Kur. Der Blutkreislauf wird<br />
aktiviert und der Lymphabfluss verbessert.<br />
man nur durch Schulung umändern. Manche<br />
Dinge, die sehr gesund sind, sind sehr<br />
einfach umzusetzen, aber man muss dies<br />
erfahrbar machen, es sehen und fühlen! Und<br />
dafür ist die Showküche gedacht.<br />
RESCH Unser Konzept wird stetig weiterentwickelt,<br />
aus diesem Grunde haben wir auch<br />
eine Kooperation mit einer sehr renommierten<br />
Medizin-Universität in Österreich<br />
geschlossen: Es wird ein erster Lehrstuhl für<br />
gesunde Ernährung durch uns eingerichtet!<br />
SCHUBERT Das ist ein wichtiger Schritt für<br />
uns, da wir dadurch neue Erkenntnisse und<br />
Ergebnisse im Hinblick auf Mikrobiomveränderung<br />
und Ernährung lukrieren können.<br />
Das ideale Mikrobiom konnte noch nicht<br />
definiert werden. Man weiß nur, dass<br />
tendenziell bestimme Bakterientypen<br />
vorhanden sein müssen, um Gesundheitsprävention<br />
betreiben zu können. F.X. Mayr<br />
kannte diese Forschung nicht, aber sein<br />
Grundprinzip, dass ein gesunder Verdauungsapparat<br />
verantwortlich ist für einen<br />
gesunden Körper und gesundes Immunsystem,<br />
ist heute aktueller denn je: Immer<br />
mehr seiner Theorien aus seiner Praxis und<br />
Beobachtung lassen sich heute bestätigen. <<br />
Odem des Lebens<br />
Herausragende medizinische Expertise<br />
und ein holistischer Ansatz sorgen<br />
nachhaltig für die Verlangsamung des<br />
Alterungsprozesses. Einen aktiven Beitrag<br />
dazu leistet das Hypoxietraining.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
135
<strong>LIVING</strong><br />
RESIDENCES<br />
148<br />
144<br />
Fotos: © Lukasz Gawroński, © Markus Schöggler, © Laurian Ghinițoiu, © Johannes Kernmayer<br />
138<br />
150<br />
TOP-PROJEKTE <strong>2024</strong><br />
Die aufsehenerregendsten Immobilienprojekte<br />
Österreichs. (S. 138)<br />
RADIKALE GEDANKENRÄUME<br />
Rem Koolhaas und das Architekturbüro<br />
OMA im Porträt. (S. 144)<br />
MY CITY<br />
Architekturkritiker Marcin Szczelina<br />
führt durch Breslau. (S. 148)<br />
<strong>LIVING</strong> SALON<br />
Architektin Irmgard Frank, Akustiker<br />
Thomas Mayer, Unternehmerin<br />
Elena Yaneva über Akustik. (S. 150)
esidences / TOP-IMMOBILIENPROJEKTE <strong>2024</strong><br />
AUFBAUENDE<br />
HIGHLIGHTS<br />
Sind wir doch ehrlich: Es gab schon mal Zeiten, in denen sich<br />
die News über neue Projekte überschlagen haben. In denen die<br />
Vielfalt verlangte, architektonisch besonders herauszustechen.<br />
Heuer ist nicht das Jahr dafür. Und doch gibt es schöne, neu<br />
gedachte und besonders außergewöhnliche Immobilien, die<br />
<strong>2024</strong> zu einem Highlight machen. TEXT HEIMO ROLLETT<br />
Modernes Stadttor<br />
Die DOCKS erstrecken sich über<br />
mehr als 300 Meter entlang des<br />
Wiener Quartiers VILLAGE IM<br />
DRITTEN. Hans-Peter Weiss, CEO<br />
der ARE Austrian Real Estate,<br />
bezeichnet sie als modernes<br />
Stadttor, weil sie das Wohnquartier<br />
im Inneren vor Lärm und Verkehr<br />
schützen. Die PV-Installation am<br />
Dach erbringt so viel Leistung<br />
wie 80 private Anlagen.<br />
villageimdritten.at<br />
Foto: © Squarebytes<br />
138 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Wohnen<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
139
esidences / TOP-IMMOBILIENPROJEKTE <strong>2024</strong><br />
Öffentlich<br />
Bereits im Frühjahr startet eines der<br />
größten diesjährigen Universitätsbauprojekte<br />
Österreichs, nämlich das<br />
»Graz Center of Physics«. Es wird<br />
ein gemeinsames Physik-Gebäude für die<br />
Uni Graz und die TU Graz, die Bundesimmobiliengesellschaft<br />
investiert 392 Millionen<br />
Euro in den Neubau. Außerdem bekommt<br />
die steirische Landeshauptstadt eine neue<br />
»Mitte«. Im Bezirk Jakomini werden von der<br />
VENTA-Gruppe 65.000 m 2 Bruttogeschoßfläche<br />
errichtet. Die aktuell nur teilweise<br />
genutzte und weitgehend versiegelte Fläche<br />
(Parkplätze, Brachflächen) wird in ein von<br />
grünraumbegleiteten Geh- und Radwegen<br />
durchzogenes, modernes Stadtquartier<br />
verwandelt. Ein anderes Quartier zeigt <strong>2024</strong><br />
mit der Fertigstellung von den DOCKS auf.<br />
Sie erstrecken sich über mehr als 300 Meter<br />
im südwestlichen Teil des VILLAGE IM<br />
DRITTEN, der Quartiersentwicklung der<br />
ARE auf den ehemaligen Eurogate-Gründen.<br />
Rund 2.000 Wohnungen, Gewerbeflächen,<br />
Nahversorgungs- sowie Kinderbetreuungsund<br />
Bildungseinrichtungen mit einem<br />
innovativen Energiesystem entstehen bis<br />
2027 rund um einen etwa zwei Hektar<br />
großen Park. Die DOCKS sind dabei ein<br />
wichtiger Baustein, sie bilden die beiden<br />
Bögen entlang des Landstraßer Gürtels, die<br />
auf insgesamt rund 9.000 m 2 viel Platz für<br />
Handel, Gewerbe, Büro, Gastronomie,<br />
Nahversorgung, Freizeit, Sport, Bildung,<br />
Ateliers, Werkstätten sowie Co-Working-<br />
Spaces ermöglichen.<br />
Einzelne Highlights gibt es auch im fast<br />
leblosen Wohnungsmarkt, der mit einer<br />
Aufweichung der Kreditvergaberichtlinien<br />
und einer erwarteten Absenkung der Zinsen<br />
wieder Luft bekommen könnte. Auf die<br />
großen Bauträger ist dennoch Verlass: Die<br />
Revitalisierungsprojekte von WINEGG in<br />
der Wiener Kettenbrückengasse werden <strong>2024</strong><br />
an die zukünftigen Bewohner:innen übergeben,<br />
bei den Neubauprojekten in der Arndtstraße<br />
und in der Fahrbachgasse erfolgt der<br />
Haus der Physik<br />
Im Frühjahr <strong>2024</strong> ist Baustart für das<br />
Großbauprojekt Graz Center of<br />
Physics – ein gemeinsames Physik-<br />
Gebäude für die Uni Graz und die<br />
TU Graz. Die Erdgeschoßzone wird<br />
öffentlich zugänglich sein (Raumhöhe<br />
von 5,6 Metern!). Fünf holzverkleidete<br />
Hörsäle, der größte für 600 Personen,<br />
entstehen. Die Stadtterrasse wird<br />
von außen über zwei großzügige<br />
Freitreppen zugänglich sein.<br />
gcp-bau.at<br />
Baufortschritt planmäßig. Deren Fertigstellung<br />
ist für Ende <strong>2024</strong> bzw. für Anfang 2025<br />
geplant. Die 3SI-Gruppe hat im Dezember<br />
vergangenen Jahres den Startschuss für ein<br />
Projekt in der Hahngasse gegeben, wo sie ein<br />
Gründerzeithaus saniert und auf Luxusniveau<br />
bringt: Exklusive Eigentumswohnungen<br />
– darunter ein Luxuspenthouse mit<br />
privatem Pool und weitläufiger Dachterrasse<br />
– mit Ausblicken auf Kahlenberg, Leopoldsberg<br />
und Maria am Gestade entstehen<br />
hier.<br />
><br />
Fotos: fasch&fuchs, CROWND Estates<br />
140 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Wien meets New York<br />
Während der Großteil des<br />
Wohnungsmarktes stillsteht, bauen<br />
vor allem die Premium-Anbieter<br />
nach wie vor weiter. Das Hay Joe in<br />
Wien-Mariahilf ist eines der exquisiten<br />
Projekte der Lifestyle-Marke<br />
Crownd und es verbindet Wiener<br />
Jahrhundertwende-Charme mit<br />
New Yorker Industrial-Flair –<br />
das hat schon was!<br />
crownd.at<br />
Wohnen<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
141
esidences / TOP-IMMOBILIENPROJEKTE <strong>2024</strong><br />
Büro<br />
Durchfinanziert<br />
2023 musste man noch über die<br />
Finanzierung mit der Bank verhandeln,<br />
jetzt ist alles geklärt und der<br />
Rohbau des Central Hubs kann in den<br />
nächsten Wochen finalisiert werden.<br />
Für die Labors konnte mehr als die<br />
Hälfte der Flächen vermietet werden.<br />
Außerdem gibt es Co-Working,<br />
Schulungs- und Konferenzflächen,<br />
klassische Büros und Mischnutzung<br />
(Showroom/Verkaufsflächen).<br />
twentyone.immo<br />
DAS GAB’S NOCH NIE!<br />
Einen architektonisch bemerkenswerten Weg<br />
geht das mutige Projekt von »Neuraum<br />
Wien«. Es ist ganz als Hommage an Richard<br />
Neutra gedacht, den großen österreichischen<br />
Architekten, der vor allem in Kalifornien mit<br />
seinen Villen im Stil der klassischen Moderne<br />
zu Ruhm gelangte. Diese Elemente sind gerade<br />
heute bei noblen Residenzen weltweit prägend:<br />
die offenen Grundrisse, die leichten<br />
Metallkonstruktionen verbunden mit flächigen<br />
Glaswänden, die das Innen mit dem<br />
Außen verbinden. An der Hohen Warte, in<br />
der Haubenbiglstraße, entstehen acht Eigentumswohnungen<br />
mit Größen zwischen 46 und<br />
Öffentlich<br />
Entsiegelung<br />
Auch entlang der Grazer Conrad-von-<br />
Hötzendorf-Straße wird an einem<br />
neuen Quartier gebastelt. Auf dem<br />
14.000 m 2 großen Grundstück soll eine<br />
Bruttogeschoßfläche von 65.000 m 2<br />
entstehen und mannigfach genutzt<br />
werden. Ganz wesentlich ist aber, dass<br />
bereits verbaute Flächen wieder<br />
entsiegelt werden sollen. So soll<br />
eine grüne Oase mit Fuß- und<br />
Fahrradwegen entstehen.<br />
ventagroup.com<br />
Fotos: © HNP Architects, Markus Schöggler, © Bild: Althan Quartier-Francis-WOOW studios<br />
142 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Büro<br />
Groß und mittig<br />
Das Ungetüm über dem Franz-<br />
Josefs-Bahnhof wird ja komplett<br />
saniert und neu konzipiert. Ein<br />
Großteil dieses zum Althan<br />
Quartier gehörenden Areals<br />
werden Büros sein und sie werden<br />
heuer fertiggestellt. Ob ihrer<br />
städtischen Lage am Wiener<br />
Alsergrund und der großen<br />
zusammenhängenden Flächen<br />
sind sie recht einzigartig.<br />
francis.at<br />
350 m 2 in einem Objekt ganz in diesem Stil.<br />
Das hat es noch nie gegeben.<br />
Eine andere Besonderheit setzt die STRABAG<br />
Real Estate mit dem Projekt Soley im 20. Wiener<br />
Gemeindebezirk um. Erstmals kommt hierfür<br />
ein klimafreundlicherer, weil CO 2<br />
reduzierter<br />
Beton zum Einsatz. Ein eigenes, aufwendiges<br />
Forschungsprojekt mit prominenten Beteiligten<br />
ging der ersten Anwendung im Wohnbau<br />
voraus. Das Haus mit 53 Eigentumswohnungen<br />
wird zudem über eine Pufferanlage mit Strom<br />
aus einer Photovoltaikanlage versorgt und<br />
kommt dank Grundwasserpumpe zum Heizen<br />
ohne Fernwärme aus.<br />
FRANCIS IN FÜHRUNG<br />
Was erwartet uns in den anderen Assetklassen<br />
wie Hotel, Büro und Handel? Mäßig viel.<br />
Manch Hotelkette drängt nach Wien, Anantara BETONZOMBIE ALS PROBLEM<br />
baut etwa das Palais Kempinski um, das Hotel<br />
Schani erweitert um einen Standort in der<br />
UNOCity, das Mandarin Oriental wird noch<br />
mindestens das ganze Jahr zum Umbau<br />
brauchen. Nur wenige wesentliche Büro<br />
Großprojekte werden heuer fertiggestellt, das<br />
Francis im Althan Quartier ist mit 47.700 m 2<br />
eindeutig die größte Fläche. Die beiden<br />
Bauteile Central Hub und Twenty One<br />
kommen nicht mal auf die Hälfte, auch das<br />
Carré Muthgasse, Grand Central und Robin<br />
Seestadt sind deutlich kleiner. Daher würden<br />
auch die Mietpreise stiegen, meint Michael<br />
Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der EHL Immobilien Gruppe: »Hauptverantwortlich<br />
sind einerseits der starke Nachfrageüberhang<br />
in den Toplagen und andererseits<br />
die gestiegenen Baupreise und anhaltend hohe<br />
Inflation. Bei Unternehmen, die zusammenhängende<br />
Büroflächen von mehr als 2.000 m²<br />
an einem der Topstandorte suchen, muss<br />
man Vorlaufzeiten von gut zwei Jahren<br />
Das alleinig herausragende Projekt im<br />
Handel, die Verheißung einer neuen Shoppingwelt<br />
inklusive Hotel und Dachgarten,<br />
mutierte in kürzester Zeit zu einem Betonzombie.<br />
Das Lamarr an der Wiener Mariahilfer<br />
Straße ist Opfer der BenkoPleite<br />
geworden. Es bleibt aber das größte und<br />
eigentlich einzige wichtige neue Projekt,<br />
daher ist es extra ungünstig, dass es für einen<br />
einzigen Großmieter (KaDeWe) konzipiert<br />
wurde. Der Handel ist geprägt von Flächenrückgang,<br />
weil die Widmung etwa keine<br />
neuen Retailflächen auf der grünen Wiese<br />
zulässt und weil sich die Branche allgemein<br />
gerade verändert – Stichwort online. »Tot ist<br />
der Handel nicht, es tut sich sehr viel«, merkt<br />
Mario Schwaiger, RetailExperte bei EHL an.<br />
FitnessKonzepte seien ebenso expansiv wie<br />
Diskonter und nach wie vor drängen neue<br />
Luxusmarken auf den Graben und den<br />
Kohlmarkt. Langweilig wird es also auch<br />
einplanen.« heuer nicht.<br />
<<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
143
esidences / ARCHITEKTURPORTRÄT<br />
Setting für die Prada-Männerkollektion<br />
<strong>2024</strong>, Mailand<br />
Kaltes Riffelblech aus Aluminium<br />
und ebenso kalte Beleuchtung der<br />
klinisch-chirurgischen Szenerie sind die<br />
eine Grundzutat für diesen Catwalk …<br />
prada.com<br />
Fotos: © Agostino Osio<br />
144 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
GEDANKEN-<br />
RÄUME IM<br />
DELIRIUM<br />
Vor 45 Jahren schrieb Rem Koolhaas sein berühmtes Buch<br />
»Delirious New York«, heute phantasiert das Architekturbüro<br />
OMA in derselben Radikalität Räume mit riesigen Dimensionen<br />
und noch nie gesehenen Baumaterialien herbei – zum Beispiel<br />
aus Licht, Blech und Schleim. Ein Porträt. TEXT WOJCIECH CZAJA<br />
Als das italienische Modelabel Prada<br />
letztes Jahr die Männerkollektion<br />
Frühjahr Sommer <strong>2024</strong> vorstellte,<br />
staunten die geladenen Gäste nicht<br />
schlecht. Zu Beginn der Show war der<br />
Deposito in der Fondazione Prada – im<br />
mittlerweile weltberühmten Industriepark<br />
Largo Isarco im Süden Mailands – an Boden,<br />
Decke und Säulen flächendeckend mit<br />
Riffelblech aus Aluminium verkleidet. Sogar<br />
die Sitzbänke für Fashion-VIPs und Pressevertreter:innen<br />
folgten der eiskalten, fast<br />
schon klinisch-chirurgischen Ästhetik. Doch<br />
kaum stolzierten die ersten Mannequins über<br />
den Laufsteg, um die Kollektion unter dem<br />
Titel »Fluid Form« vorzustellen, ergossen<br />
sich von oben herab schleimige Wasserfälle<br />
durch den Raum. Unten angekommen,<br />
bildete der Schleim grünlich leuchtende<br />
Pfützen. Die Fotos gingen um die Welt. ><br />
Alles fließt<br />
… riesige Wasserfälle aus Schleim<br />
ergänzen das harte Konzept von AMO<br />
und Rem Koolhaas um ein exotisches,<br />
selten anzutreffendes Material. »Fluid<br />
Form« nennt sich die hier präsentierte<br />
Männerkollektion.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
145
esidences / ARCHITEKTURPORTRÄT<br />
><br />
Zu verdanken ist das schockierende Konzept<br />
an der Schnittstelle zwischen festem und flüssi -<br />
gem Aggregatzustand dem niederländischen<br />
Office for Metropolitan Architecture, kurz OMA,<br />
beziehungsweise dessen Think Tank unter dem<br />
Namen AMO. Gegründet wurde das Architekturbüro<br />
1975 von Rem Koolhaas, Pritzker-Preisträger<br />
anno 2000, heute 79 Jahre alt. Mittlerweile<br />
umfasst das Büro knapp 300 Mitarbeiter:innen<br />
an vier Standorten in Rotterdam, New York,<br />
Hongkong und Australien. Eine One-Man-Show<br />
ist das Büro schon lange nicht mehr. Koolhaas<br />
teilt die Geschäftsführung mit sieben weiteren<br />
Partner:innen: Jason Long, Iyad Alsaka, David<br />
Gianotten, Shohei Shigematsu, Chris van Duijn,<br />
Reinier de Graaf und Ellen van Loon.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Hause Prada<br />
weilt schon seit weit über 20 Jahren. Zu den<br />
ersten Projekten zählten Shows, Messestände<br />
und das Prada Epicenter in New York, 2001<br />
fertiggestellt. In der Zwischenzeit hat sich OMA<br />
zu einem wahren Meister entwickelt, wenn es<br />
darum geht, die Business- und Corporate-Welt<br />
mit Design, Architektur und kompromissloser<br />
Baukultur zu verweben – nicht nur mit klassischen,<br />
bewährten Methoden, sondern oft auch<br />
mit ungewöhnlichen Materialien wie Schleim<br />
und ebenso ungewöhnlichen Räumen und<br />
Axel Springer Campus, Berlin<br />
Ein Verlagscampus mit 45 Meter hohem Atrium.<br />
Der Void mit seinen vielen heterogenen Arbeits -<br />
plätzen ist laut Rem Koolhaas eine dreidimensionale<br />
Visualisierung des Internets und der neuen digitalen<br />
Kommunikation. axelspringer.com<br />
Rem Koolhaas<br />
Einst Autor von vielfach aufgelegten<br />
Büchern, 2000 Gewinner des famosen<br />
Pritzker-Architekturpreises, heute nach<br />
wie vor Gestalter radikaler Räume:<br />
Rem Koolhaas und seine sieben<br />
Partner:innen leiten heute ein Partnership<br />
mit knapp 300 Mitarbeiter:innen.<br />
oma.com, pritzkerprize.com<br />
Raumflüssen, die auf den ersten Blick überraschend<br />
wirken.<br />
So wie etwa im neuen Axel Springer Campus<br />
in Berlin, der vor drei Jahren den Betrieb<br />
aufgenommen hat. Der gläserne Bau in Kreuzberg<br />
versteht sich als »gebautes Internet«, wie<br />
Koolhaas dies ausdrückt – mit Treppen,<br />
Rampen, Galerien, Podesten und scheinbar im<br />
Nichts schwebenden Newsrooms, wild ineinander<br />
geschachtelt und mit dramatischen Sichtbezügen<br />
zueinander terrassiert. An der höchsten<br />
Stelle ist das Atrium mit seiner expressiv<br />
gefalteten Glasfassade 45 Meter hoch. Insgesamt<br />
bietet der Axel Springer Verlag, wohlgemerkt<br />
eines der größten Verlagshäuser Europas, in<br />
seiner Zentrale Platz für bis zu 3.500<br />
Mitarbeiter:innen.<br />
In Hangzhou, China, plant OMA derzeit das<br />
22-stöckige Xinhu Hangzhou Prisma, einen<br />
Gebäudekomplex mit Retail, Hotel, Office und<br />
Wohnlofts, die rund um ein begrüntes Atrium<br />
Fotos: Getty Images, © Laurian Ghinițoiu, © Xia Zhi, © Marco Cappelletti, © Boo-Him Lo<br />
146 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Xinhu Hangzhou Prism<br />
Wie eine gepixelte Kaskade treppt sich die<br />
Fassade bis zum Qiantang River ab. Hinter den<br />
vielen Terrassen und Balkonen verbirgt sich ein<br />
Komplex mit Retail, Hotel, Office und Wohnlofts.<br />
Ein Projekt von OMA und Chris van Duijn.<br />
Islamic Arts Biennale, Jeddah<br />
2023 fand in Saudi-Arabien erstmals die Biennale<br />
für islamische Künste statt. Im von SOM entworfenen<br />
Western Hajj Terminal gestalteten OMA und Iyad<br />
Alsaka die Ausstellungsarchitektur.<br />
angesiedelt sein werden. Die kaskadenartige<br />
Fassade am Qiantang River verleiht dem Projekt<br />
einen gepixelten Zauber. In Taipeh, Taiwan, hat<br />
OMA ein riesiges Performing Arts Center<br />
gebaut, dessen Hauptauditorium unter dem<br />
Titel »Global Playhouse« sich wie eine überdimensionale<br />
Kugel in den Stadtraum hinausstülpt.<br />
Das Haus bietet Raum für Musicals,<br />
Ballett, Tanz, Puppenspiel und chinesische<br />
Opern. Und in München hat OMA ein spektakuläres<br />
Projekt für die UniCredit geplant: Im<br />
neuen Haidenau-Quartier, quasi vom Erdboden<br />
enthoben, 22 Meter über den Gleisen der<br />
S-Bahn schwebend, sollte eine Bürowelt mit<br />
umhüllender PV-Glasfassade entstehen. Der<br />
Entwurf wurde im Wettbewerb mit dem<br />
zweiten Preis gewürdigt – und schrammte so<br />
nur knapp an einer Realisierung vorbei.<br />
Performing Arts Center, Taipeh<br />
In der taiwanesischen Hauptstadt<br />
steht dieses »Global Playhouse« mit<br />
800 Sitzplätzen, das sich wie eine<br />
Kugel in den Stadtraum hinaus -<br />
stülpt. Ein Projekt von OMA,<br />
Rem Koolhaas und David<br />
Gianotten. tpac-taipei.org<br />
THINKING BIG<br />
Aviva Studios, Manchester<br />
OMA-Partnerin Ellen van Loon hat für das Manchester International<br />
Festival inmitten eines alten Backstein-Areals nun<br />
ein neues Zuhause geschaffen – in Form eines Containers,<br />
der auf der historischen Pineapple-Eisenbahnbrücke aus dem<br />
19. Jahrhundert stehengeblieben zu sein scheint.<br />
Große Gesten wie diese waren OMA noch<br />
nie fremd. In seinem 1978 erschienenen<br />
Buch »Delirious New York« analysierte<br />
Rem Koolhaas das über- und unterirdische<br />
Manhattan bis in die allerletzte Kemenate –<br />
mit vielen faszinierenden Details des urbanen<br />
Molochs. Und sein 1995 erschienenes Buch<br />
»S, M, L, XL«, das seither auf keinem Coffee-<br />
Table fehlen darf, bringt satte drei Kilo auf<br />
die Waage – und offenbart auf mehr als<br />
1.300 Seiten in einem alphabetischen Glossar<br />
die wichtigsten Parameter seines Schaffens.<br />
Unter dem Begriff »Big« ist zu lesen: »I like<br />
thinking big. Immer schon. Es ist ganz einfach:<br />
Wenn man eh schon denken muss, dann doch<br />
am liebsten gleich groß.«<br />
<<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
147
my city<br />
BRESLAU<br />
Das riesige rote Ł über<br />
der Bahnhofshalle in<br />
Breslau – Wrocław<br />
Główny – ist möglicherweise<br />
das schönste Ł in ganz<br />
Polen. Das in der Mitte des<br />
19. Jahrhunderts im historistischen<br />
Stil erbaute und heute<br />
perfekt renovierte Gebäude<br />
verbindet Pracht und Technologie<br />
– typisch für Breslau. Beides<br />
findet sich hier in Hülle und Fülle.<br />
Die Stadt an der Oder mit ihren<br />
640.000 Ein woh ner:innen ist eine<br />
Art Verkörperung Mitteleuropas:<br />
polnisch, tschechisch, ungarisch,<br />
deutsch, wieder polnisch; eine<br />
bewegte, multikulturelle Geschichte,<br />
deren Spuren heute noch<br />
ablesbar sind, verbunden mit<br />
ununterdrückbarem Optimismus<br />
und vibrierender Kultur. Neben<br />
historischem Erbe weist Breslau<br />
auch ArchitekturHighlights des<br />
20. Jahrhunderts auf. Die Jahrhunderthalle<br />
von Max Berg (1913) mit<br />
ihrer riesigen Kuppel ist heute<br />
UNESCOWeltkulturerbe, das<br />
expressionistische Kaufhaus von<br />
Erich Mendelsohn erinnert an den<br />
dynamischen Geist der 1920er<br />
Jahre. Auf der heute ikonischen<br />
Werkbundsiedlung von 1929<br />
waren die großen Namen der<br />
klassischen Moderne vertreten,<br />
und auch nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wurden hier exemplarische<br />
Wohnbauten errichtet, wie<br />
die legendären Hochhäuser von<br />
Jadwiga GrabowskaHawrylak. In<br />
den letzten 30 Jahren ist Breslau<br />
zu einer quirligen Boomstadt<br />
geworden, jung und vital und<br />
wirtschaftsstark – auch das<br />
spiegelt sich in der Architektur<br />
wider. Wer könnte ein besserer<br />
Chronist sein als Marcin<br />
Szczelina, Architekturkritiker und<br />
Autor des maßgeblichen Breslau<br />
Architektur führers? Für uns hat er<br />
aus seinen vielen Lieblingsgebäuden<br />
vier ausgesucht.<br />
»Die turbulente<br />
Geschichte der<br />
Stadt spürt man<br />
an jeder Ecke.«<br />
MARCIN SZCZELINA<br />
Marcin Szczelina ist Architekturkritiker<br />
und Kurator und lebt in Warschau. Er ist<br />
Herausgeber des Magazins »Architecture<br />
Snob« und Jurymitglied des Mies<br />
van der Rohe Awards der EU. Autor<br />
zahlreicher Bücher, darunter der Architekturführer<br />
Wrocław (Breslau), 2018.<br />
archisnob.com<br />
LANDMARKS<br />
NAWA<br />
Oskar Zięta, 2017<br />
»Der Architekt setzte diese<br />
verspiegelte und geomet -<br />
risch komplexe Skulptur auf<br />
Breslaus kleinste Flussinsel,<br />
und sie wurde sofort ein Hit.<br />
So wurde ein vergessener<br />
Ort wieder ins Zentrum der<br />
Stadt gerückt.«<br />
Wohnanlage »Manhattan«<br />
Jadwiga Grabowska-<br />
Hawrylak, 1973<br />
»Den Namen bekamen diese<br />
Wohnblocks, weil ihre Türme<br />
an New York erinnerten.<br />
Heute sind sie dank ihrer genial<br />
verschachtelten Fassade<br />
eine Ikone der sozialistischen<br />
Moderne der Nachkriegszeit.«<br />
Kaufhaus Kameleon<br />
Erich Mendelsohn, 1928<br />
»Das ehemalige Kaufhaus<br />
Rudolf Petersdorff, heute<br />
Kaufhaus Kameleon, markiert<br />
mit seinem schwungvollexpressiven<br />
Erker den Eingang<br />
in die Innenstadt. Der Berliner<br />
Architekt schuf hier Eleganz<br />
und Moderne in Perfektion.«<br />
Iglu-Haus<br />
Witold Lipiński, 1962<br />
»Ein kleines Monument<br />
polnischen Erfindergeistes ist<br />
dieses experimentelle Haus,<br />
das der Architekt für seine<br />
Familie baute. Es basierte auf<br />
seiner bauklimatischen Studie<br />
und gilt heute als Vorläufer<br />
des ökologischen Bauens.«<br />
Fotos: Bartek Barczyk, © Oskar Zieta, Selwynryan/Shutterstock, Erich Mendelsohn, Witold Lipiński<br />
148 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
BLACKLINE ®<br />
IST DESIGN<br />
W7<br />
DESIGN OHNE KOMPROMISSE –<br />
BLACKLINE DIE PREMIUMHÄUSER!<br />
Oft wird darüber diskutiert, ob Architekten eher Künstler oder Techniker sind.<br />
Bei BlackLine sind sie vor allem Künstler, die Häuser entwerfen, deren Charakter<br />
genau zur Persönlichkeit des jeweiligen Bauherren passt. Mit allen Ecken und<br />
Kanten. Häuser mit Persönlichkeit. So einzigartig, wie Menschen sind.<br />
T: (0043) 02236 / 677 947<br />
www.lumar-haus.at
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
Klangräume eröffnen<br />
Ein Treffen im Impact Hub Vienna: Architektin Irmgard<br />
Frank, die bereits einige Restaurants geplant hat,<br />
Akustiker und Musiker Thomas Mayer und Elena<br />
Yaneva, Gründerin des Start-ups Hempstatic, im<br />
Gespräch über den guten Ton.<br />
150 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Wie klingt ein<br />
guter Raum<br />
Räume kann man nicht nur sehen,<br />
tasten und riechen, man kann sie<br />
vor allem auch hören. Eine gute,<br />
hochwertige Akustikplanung sorgt<br />
dafür, dass man sich an einem Ort<br />
wohlfühlt. Was genau dabei zu<br />
beachten ist, darüber sprechen<br />
Architektin Irmgard Frank, Akustiker<br />
Thomas Mayer und Elena Yaneva,<br />
die sich auf die Produktion von Akustikpaneelen<br />
spezialisiert hat.<br />
MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA<br />
FOTOS JOHANNES KERNMAYER<br />
<strong>LIVING</strong> Haben Sie einen Lieblingsklang?<br />
IRMGARD FRANK Ich muss an<br />
den klassischen Om-Ton denken,<br />
der entsteht, wenn man summt.<br />
THOMAS MAYER 136 Hertz!<br />
FRANK Oh danke, so schnell, und schon<br />
habe ich wieder etwas gelernt. Als ich in der<br />
Therme Vals von Peter Zumthor war, habe<br />
ich in einem der Grottenräume einfach nur<br />
Om gemacht. Was für eine innere Beruhigung.<br />
Herrlich!<br />
ELENA YANEVA Bei Lieblingsklang muss<br />
ich unweigerlich an Klangtherapie denken.<br />
Das ist immer eine Kombination aus mehreren,<br />
harmonischen aufeinander abgestimmten<br />
Tönen, die ineinanderfließen.<br />
MAYER Ganz ehrlich? Mein Lieblingsklang<br />
ist die Pause. Pause ist genauso wichtig wie<br />
Nichtpause.<br />
Wie wichtig ist Ihnen eine gute akustische<br />
Atmosphäre im Alltag?<br />
FRANK Ich mag die Lautstärke der Stadt, dieses<br />
Wuseln und Grundrauschen im urbanen<br />
Raum. Oder auch in einer Hotellobby, wenn da<br />
eine Art gesellschaftlicher Klangteppich entsteht.<br />
Lobbys, in denen es mucksmäuschenstill<br />
ist, hingegen finde ich beklemmend.<br />
YANEVA Die städtischen White Noises<br />
können wirklich sehr schön sein, da stimme<br />
ich Ihnen zu. Auch in unserer Werkstatt in<br />
Spillern gibt es einen schönen Grundgeräuschpegel.<br />
Zuhause aber mag ich die Stille.<br />
Ich bin sogar so penibel darauf bedacht, dass<br />
ich beim Musikhören auf die Wahl der richtigen<br />
Lautsprecher und Kopfhörer achte.<br />
MAYER Ich habe zwei Geräuschprobleme,<br />
die mich ehrlich gesagt wahnsinnig machen,<br />
und zwar erstens Essgeräusche wie etwa<br />
Schmatzen, aber auch das Hineinbeißen ><br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
151
Welche architektonischen, materiellen, technischen<br />
und hochtechnologischen Möglichkeiten<br />
gibt es, um Akustik in den Griff zu kriegen?<br />
FRANK Einer der wichtigsten Parameter ist<br />
die Form. Und wenn ich mir historische<br />
Gebäude anschaue, so habe ich den Einresidences<br />
/ <strong>LIVING</strong> SALON<br />
><br />
in einen Apfel, da bin ich wahrscheinlich<br />
etwas eigen, und zweitens das Knacken und<br />
Rauschen eines Radiosenders. Das macht<br />
mich ganz unrund.<br />
YANEVA Ich habe auch solche Geräuschsituationen,<br />
die mich wahnsinnig machen!<br />
Und zwar?<br />
YANEVA Ein quietschender Stift auf Papier.<br />
FRANK Hintergrundzwangsbeschallung im<br />
Lift, im Supermarkt, im Shoppingcenter. Das<br />
nervt wirklich.<br />
Wenn wir in die Geschichte zurückblicken:<br />
Wie haben Räume früher geklungen?<br />
Die Gestalterin<br />
Gute Innenräume, ob Wohnen oder Gastronomie,<br />
sagt Architektin Irmgard Frank, müssen auch<br />
ohne Teppich und Vorhänge funktionieren. Das ist<br />
das akustische Motto in ihren Entwürfen.<br />
FRANK Klang, Schall, Geräusche sind natürlich<br />
viel schwieriger zu rekonstruieren als etwa<br />
die visuelle Geschichte der Stadt. Aber wenn<br />
wir mal an das Marktgeschrei, an die innerstädtischen<br />
Handwerksbetriebe und an das<br />
Klackern der Pferdefuhrwerke auf Kopfsteinpflaster<br />
denken, dann können wir mit einer<br />
gewissen Sicherheit sagen, dass die Stadt früher<br />
eine laute gewesen sein muss.<br />
MAYER Ich kann mir auch vorstellen, dass<br />
man früher toleranter und weniger geräuschempfindlich<br />
war als heute. Die mitteleuropäische<br />
und angloamerikanische Stadt ist rechtlich<br />
sehr reglementiert. Im Wohnen und<br />
Arbeiten dürfen gewisse Dezibel-Werte nicht<br />
überschritten werden.<br />
Und wie war das früher in Innenräumen?<br />
MAYER Die Wohnungen selbst dürften eine<br />
ähnliche Akustik gehabt haben wie heute.<br />
Anders in Kirchen, Bahnhöfen und imperialen,<br />
Macht demonstrierenden Bauten wie etwa<br />
Schlössern und Palästen: Da wurde ein gewisser<br />
Nachhall immer schon bewusst eingesetzt.<br />
Seit wann setzen wir Akustik als Gestaltungsmittel<br />
aktiv ein?<br />
MAYER Eigentlich immer schon. Halt jeweils<br />
mit den gerade wissenschaftlich zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln.<br />
Dann muss ich präziser fragen: Seit wann gibt<br />
es Akustikplanung und Akustikberechnung im<br />
heutigen Sinne?<br />
MAYER Einer der ersten, der sich damit<br />
befasst hat, war der US-amerikanische Physiker<br />
Wallace Clement Sabine.<br />
FRANK Ah, schon gehört! Architekturstudium<br />
Bauphysik, auch schon lange her.<br />
YANEVA Ich kann mich erinnern, wie ich in<br />
meinem Bauingenieur-Studium noch die Sabine-Formel<br />
lernen musste.<br />
MAYER Zwischen 1910 und 1915 entwickelte<br />
er die Grundlagen der Raumakustik. Dazu<br />
zählen beispielsweise Kenngrößen für Nachhallzeit,<br />
Schallabsorption und Schalltransmission.<br />
Er hat ein eigenes Akustiklabor in Illinois<br />
gegründet und hat sogar die Akustik für die<br />
Boston Symphony Hall berechnet. Im Laufe<br />
Der Akustikprofi<br />
Je früher man die Akustik in den Planungsprozess<br />
miteinbezieht, sagt Akustiker Thomas<br />
Mayer, desto schöner, günstiger, integraler<br />
fügen sich die akustischen Lösungen ein.<br />
der Zeit wurde das Thema immer weiter<br />
erforscht. Mein ältestes Buch zu diesem Thema<br />
stammt aus dem Jahr 1948, ein Fachbuch<br />
von Lothar Cremer. Eine wunderbare Lektüre<br />
für alle Nerds!<br />
»Ich mag das Wuseln, den gesellschaftlichen Klangteppich<br />
in einer Hotellobby. Lobbys, in denen es mucksmäuschenstill<br />
ist, hingegen finde ich beklemmend.«<br />
IRMGARD FRANK Architektin<br />
152 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
»Ich rate allen, die Raumakustik so früh wie möglich zu<br />
berücksichtigen und gemeinsam mit dem Architekten<br />
passende Lösungen zu erarbeiten. Je länger man wartet,<br />
desto teurer wird’s.«<br />
THOMAS MAYER Akustiker und Musiker<br />
YANEVA Ich habe das Gefühl, dass sich in<br />
den letzten Jahren schon viel getan hat auf<br />
diesem Gebiet! Ich beobachte, dass sich<br />
immer mehr Architekt:innen und<br />
Auftraggeber:innen dafür interessieren und<br />
auch verstanden haben, dass eine gute Akustik<br />
ein sehr wesentlicher Wohlfühlfaktor ist.<br />
druck, dass man Akustik früher nicht so gut<br />
und so präzise berechnen konnte wie heute –<br />
doch das Grundgespür für Akustik, für die<br />
Geometrie eines wohlklingenden Raumes<br />
war früher meines Erachtens besser und<br />
weitaus elaborierter als heute. Man denke nur<br />
an die alten Amphitheater in der griechischen<br />
Antike. Die Akustik in diesen Arenen<br />
ist einfach perfekt!<br />
MAYER Die Form eines Raumes ist auch für<br />
uns Akustiker ein wichtiger Parameter.<br />
Grundsätzlich kann man sagen: Je größer das<br />
Raumvolumen und je mehr reflektierende<br />
Oberflächen, desto länger ist der Nachhall.<br />
Baustoffen, die die Schallwellen möglichst gut<br />
absorbieren und möglichst wenig reflektieren.<br />
Genau darauf bauen wir mit unserem Produkt<br />
Hempstatic auf.<br />
FRANK Wichtig ist natürlich auch, wie die Baustoffe<br />
montiert und angebracht sind: Ein<br />
schwingender Parkettboden, eine schwingende<br />
Vorsatzschale, eine weiche Schilfdecke in einem<br />
gründerzeitlichen Wohnhaus wirken sich auf die<br />
Raumakustik sehr positiv aus. Harte Betonwände<br />
und direkt auf Estrich verklebter Parkettboden,<br />
wie dies meist im Neubau zu finden ist,<br />
sind da weitaus unangenehmer.<br />
Außer in der Gastronomie! Gerade in Cafés<br />
und Restaurant hallt es oft sehr unangenehm,<br />
und der Grundgeräuschpegel ist manchmal so<br />
hoch, dass man einander am Tisch kaum noch<br />
versteht.<br />
FRANK Cafés und Restaurants sind schöne<br />
Beispiele, die beweisen, wie wichtig eine integrale<br />
Planung ist. Oft ist es laut, es hallt, man<br />
kann sich kaum unterhalten, manchmal versteht<br />
man sogar die Worte am Nachbartisch<br />
besser als die seines eigenen Gegenübers.<br />
Meines Erachtens hat dies mit einem fehlenden<br />
Bewusstsein für diese Thematik zu tun.<br />
Man denkt nicht dran, oder vielleicht zu spät,<br />
und dann gibt es kein Budget mehr, um ><br />
Das heißt, ein Rundraum mit Kuppel ist das<br />
Schlimmste, was es gibt?<br />
MAYER Ja, Gewölbe können zu unangenehmen<br />
Schallreflexionen führen. Große Räume<br />
mit wenig Absorptionsflächen haben lange<br />
Nachhallzeiten und sind akustisch gesehen<br />
am schlechtesten – es sei denn, der lange<br />
Nachhall ist gewollt.<br />
FRANK Das hat natürlich auch große Auswirkungen<br />
auf die Architektur. Gerade in<br />
einer schlichten, minimalistischen Architektur<br />
mit glatten Wänden, wenig Mobiliar und<br />
harten Oberflächen wie etwa Stein- oder<br />
Betonboden muss man umso mehr auf eine<br />
gute Akustik achten! Für uns Architektinnen<br />
ist das eine große Herausforderung.<br />
MAYER Dem kann ich mich nur anschließen.<br />
Deshalb ist es ratsam, schon während<br />
der Planungsphase eines Projekts die Raumakustik<br />
zu berücksichtigen und gemeinsam<br />
mit dem Architekten passende Lösungen zu<br />
erarbeiten.<br />
YANEVA Wichtig ist außerdem die Oberfläche<br />
– und zwar sowohl in geometrischer als<br />
auch materieller Hinsicht. Wenn man die<br />
Akustik optimieren möchte, dann muss man<br />
die Oberfläche vergrößern – entweder in der<br />
Geometrie des Raumes, mit Nischen, Vorund<br />
Rückspringen und möglichst vielen,<br />
nicht parallelen Ecken und Kanten, oder aber<br />
in der Oberfläche des Materials selbst, beispielsweise<br />
mit weichen, offenen, porösen<br />
»Wenn man die Akustik<br />
optimieren möchte, dann<br />
muss man die Oberfläche<br />
vergrößern – entweder in der<br />
Geometrie des Raumes oder<br />
aber mit weichen, offenen,<br />
porösen Baustoffen.«<br />
ELENA YANEVA Gründerin des Start-ups Hempstatic<br />
Ob Wohnbau, Büro, Schule, Museum, Theater,<br />
Restaurant oder Krankenhaus: Seit wann gibt es<br />
denn akustische Richtlinien für die unterschiedlichen<br />
Bautypologien, in denen wir uns bewegen?<br />
MAYER Es gibt die Bauordnung, die Normen<br />
und viele andere Regelwerke wie etwa die OIB-<br />
Richtlinien, in denen Kenngrößen und Grenzwerte<br />
ganz genau festgehalten sind. Leider wissen<br />
das nicht alle, denn Akustik fristet immer<br />
noch ein Schattendasein in der Architektur. Die<br />
Sensibilität darauf lässt zu wünschen übrig.<br />
Die Problemlöserin<br />
Wenn ein bestehender Innenraum hallt oder zu hart im<br />
Klang ist, dann rückt Elena Yaneva mit dem von ihr<br />
entwickelten Produkt Hempstatic an. Die Hanf-Paneele,<br />
wie hier im Bild, lösen (fast) jedes Schalldefizit.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
153
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
><br />
entsprechend akustische Maßnahmen zu<br />
setzen.<br />
MAYER Wichtig ist der sogenannte Lombard-<br />
Effekt: Je höher der Grundgeräuschpegel in<br />
einem Raum, desto lauter und höher sprechen<br />
die Personen – und zwar intuitiv. Somit schaukelt<br />
sich der Lärmpegel im Raum nach und<br />
nach hoch. Ein Teufelskreis!<br />
Was tun?<br />
MAYER Die Zauberformel lautet, ein Lokal so<br />
zu planen, dass ein gewisser Grundgeräuschpegel<br />
gar nicht erst überschritten wird.<br />
Frau Frank, Sie haben bereits viele Cafés und<br />
Restaurants geplant. Wie haben Sie die Akustik<br />
in den Griff gekriegt?<br />
FRANK Proportion, Bauweise, Textilien, Holzvertäfelung,<br />
Mobiliar, schalldämpfende Tischunterseiten,<br />
integrierte Akustikmaßnahmen in<br />
Leuchten, Ausstattung wie etwa Tischdeko und<br />
so weiter. Es gibt viele, viele Möglichkeiten! Eine<br />
gute Akustik jedenfalls, finde ich, muss auch<br />
ohne Teppich und Vorhang funktionieren.<br />
Gibt es auch Möglichkeiten, einen Raum nachträglich<br />
zu verbessern?<br />
YANEVA Natürlich! Genau das ist unser<br />
Fokus. Unsere Arbeit fängt dort an, wo die<br />
Akustik nicht optimal gelöst ist und wo Verbesserungsbedarf<br />
besteht.<br />
2022 haben Sie gemeinsam mit Ihrem Partner<br />
Igor Fekete ein Start-up gegründet und stellen<br />
seitdem nachrüstbare Akustik-Elemente her.<br />
Was war der Beweggrund für die Entwicklung<br />
des Panels?<br />
YANEVA Wir kommen eigentlich aus der<br />
materiellen Nachhaltigkeit und aus dem<br />
Bereich der Ressourcenschonung. Und wir<br />
haben uns angesehen, welche materiellen, in<br />
Unmengen verfügbaren Güter es in Österreich<br />
gibt, die eigentlich noch nicht – oder zumindest<br />
nicht zur Genüge – genutzt werden. Eines<br />
davon ist der Abfall aus der Hanfproduktion.<br />
Von den materiellen Eigenschaften her ist<br />
Hanf ein perfekter Schallabsorber.<br />
Von welcher Produktion sprechen wir da?<br />
YANEVA Von der Lebensmittelproduktion. In<br />
erster Linie handelt es sich dabei um die Entfaserung,<br />
um Samen und Öl zu gewinnen. Eine<br />
Win-win-Situation für alle, denn bislang war<br />
das ein reines Abfallprodukt, das die Bauern<br />
wieder auf die Felder hinausgebracht haben.<br />
»Ich glaube, dass man früher toleranter und weniger<br />
geräuschempfindlich war als heute. Die mitteleuropäische<br />
Stadt ist rechtlich sehr reglementiert. Gewisse Dezibel-Werte<br />
dürfen nicht überschritten werden.«<br />
THOMAS MAYER Akustiker und Musiker<br />
DIE GESPRÄCHS-<br />
PARTNER:INNEN<br />
Irmgard Frank (70) studierte Architektur,<br />
Innenarchitektur und Industrieentwurf an<br />
der Universität für Angewandte Kunst in<br />
Wien. 1987 gründete sie ihr eigenes Büro.<br />
Ihre Schwerpunkte sind Wohnungs-, Büround<br />
Geschäftsumbauten, Möbelbau, Ausstellungen<br />
sowie Forschung zum Thema<br />
Raum. Sie entwarf zahlreiche Restaurants<br />
wie etwa Limes, Henrici, Sitzwohl, Culinaric<br />
und books & bagels. irmgardfrank.at<br />
Thomas Mayer (44) gründete 2012 sein<br />
eigenes Akustikbüro Raumecho – Agentur<br />
für Akustik mit Sitz in Guntramsdorf. Sein<br />
Fokus richtet sich auf eine ganzheitliche<br />
Akustikplanung. Seine Arbeit umfasst<br />
Architektenberatung, Konzepterstellungen,<br />
akustische Berechnungen, Schallmessungen<br />
und die Entwicklung von Akustikmodulen<br />
für Wohnen, Büro, musikalische Räume<br />
und Gastronomie. raumecho.com<br />
Elena Yaneva (30) studierte Bauingenieurwesen<br />
an der TU Wien und gründete<br />
gemeinsam mit ihrem Partner Igor Fekete<br />
2022 das Start-up-Unternehmen Hempstatic<br />
mit Sitz in Spillern, Weinviertel. Im Zentrum<br />
der Hempstatic-Module aus Nutzhanf<br />
stehen Akustik, Schallschutz und Kreislaufwirtschaft.<br />
Zu den realisierten Projekten<br />
zählen Impact Hub Vienna und das i2c innovation<br />
incubation center. hempstatic.at<br />
Wie genau funktioniert Ihr Produkt?<br />
YANEVA: Zunächst wird der Hanf zu kleinen<br />
Fasern gehäckselt, danach binden wir ihn mit<br />
Kalk, Wasser und einem natürlichen Klebstoff<br />
zu Modulen in unterschiedlichen Formen<br />
und Kombinierbarkeiten. Durch das<br />
hohe spezifische Gewicht von 270 bis 300<br />
Kilogramm pro Kubikmeter gibt es nicht nur<br />
im Raum eine gute Akustik, sondern auch<br />
einen entsprechenden Schallschutz zwischen<br />
den Räumen.<br />
Gibt es schon genormte Kennwerte oder gar<br />
eine Zertifizierung darauf?<br />
YANEVA Ja, wir haben bereits alle wichtigen<br />
Kennwerte zu Schallschutz, Brennbarkeit und<br />
Ökobilanz. Aber wir sind noch in einer sehr<br />
jungen Entwicklungsphase. Bislang haben<br />
wir rund 15 Projekte realisieren können.<br />
Frau Frank, Herr Mayer, haben Sie schon mal<br />
mit Hempstatic-Elementen gearbeitet?<br />
FRANK Nein, noch nicht.<br />
MAYER Ich auch noch nicht. Aber ich denke,<br />
das ist nur eine Frage der Zeit, bis ich das erste<br />
Mal solche Produkte in die Berechnung<br />
einfließen lassen werde.<br />
Ganz allgemein gesprochen: Wie viel kostet<br />
eine gute Akustik?<br />
FRANK Je früher und integraler man sie mitdenkt,<br />
desto billiger ist sie. Je später man an<br />
die Akustik denkt, desto mehr Geld wird<br />
man in die Hand nehmen müssen. Nachträgliche,<br />
additive Akustikplanung kann sehr teuer<br />
sein.<br />
YANEVA Leider ist es so, dass in einem Einsparungsprozess<br />
– und das passiert in der<br />
Architektur sehr oft – die Akustik als Erstes<br />
eingespart wird. Aus genau diesem Grund<br />
gibt es uns! Unser Ziel ist es, die nachträgliche<br />
Akustikplanung so günstig und so ästhetisch<br />
wie möglich anzubieten.<br />
Eine Vision zum Abschluss: Wie wird die<br />
Zukunft klingen?<br />
MAYER Ich bin froh, dass Akustikplanung in<br />
den letzten Jahren schon viel an Bedeutung<br />
gewonnen hat. Daher denke ich, dass die<br />
Zukunft in unseren gebauten Räumen sehr<br />
gut klingen wird.<br />
FRANK Hoffentlich ohne Kriegsgerassel.<br />
Und mit viel Vogelgezwitscher in unseren<br />
Städten.<br />
YANEVA Zukunftsmusik ist immer schön!<br />
Wir sind alle unsere eigenen<br />
Komponist:innen.<br />
<<br />
154 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
was macht<br />
edelstahlpools<br />
so besonders?<br />
Es ist das elitäre Material, das elegante Erscheinungsbild,<br />
die lange Lebensdauer und die Nachhaltigkeit.<br />
Ausgezeichnet mit dem Oscar<br />
der Schwimmbadindustrie<br />
Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin!<br />
POOLKOMPETENZZENTRUM<br />
pools in edelstahl<br />
Polytherm GmbH | A-4675 Weibern | Pesendorf 10 | Tel. +43 7732-3811 | office@polytherm.at<br />
www.polytherm.at
THE LEGACY<br />
MY<br />
FINEST<br />
FAVORITE<br />
PROJECTS<br />
finest looks. finest living – ganz nach diesem<br />
Credo entsteht in einer der angesehensten<br />
Wohngegenden Wiens das neueste Crownd-<br />
Projekt »finest«. Perfekt gelegen zwischen Weinreben<br />
und Großstadt, verspricht »finest« ein<br />
unvergleichliches Wohngefühl in der Glanzinggasse<br />
in 1190 Wien. Sechs Apartments und ein<br />
Penthouse vereinen modernes Design und<br />
höchsten Komfort. Das Highlight stellen die<br />
Garden Apartments mit Pool und Poolhaus dar,<br />
die mit einem privaten Weinkeller sowie Fitness-<br />
und Spa-Bereich ausgestattet sind. Von der<br />
On-Top-Terrasse des exklusiven Penthouses<br />
genießen Sie einen atemberaubenden 360 Grad<br />
Rundblick über die Weinberge und die Wiener<br />
Innenstadt. »finest« bietet Wohneinheiten mit<br />
vier bis zehn Zimmern auf 104 bis 294 m 2 . Ausstattung<br />
und Technik spiegeln höchste Standards<br />
wider: Für das Bad stehen drei Ausstattungslinien<br />
zur Wahl und in puncto Ökologie<br />
wird auf eine Luftwärmepumpe gesetzt. Die<br />
Fertigstellung erfolgt bis 2025.<br />
JULIA KNEUSSL<br />
Managing Partner<br />
Crownd Estates<br />
crownd.at<br />
Faszination Immobilien:<br />
Drei Branchenprofis erzählen<br />
in <strong>LIVING</strong>, welche Projekte<br />
ihnen in Österreich besonders<br />
am Herzen liegen.<br />
In begehrter innerstädtischer Lage in Wien-<br />
Landstraße entstehen im, mit dem Luxury Lifestyle<br />
Award prämierten, Gründerzeitprojekt<br />
»The Legacy« 26 hochwertige Eigentumswohnungen,<br />
darunter fünf Einheiten im großzügig<br />
ausgebauten Dachgeschoß. Das 1900 erbaute<br />
Gründerzeithaus wird bis Ende <strong>2024</strong> von der 3SI<br />
Immogroup revitalisiert. »The Legacy« bietet<br />
ein- bis vier-Zimmerwohnungen mit Wohnflächen<br />
zwischen 32 und 187 m². Die Auswahl<br />
reicht in der Landstraßer Hauptstraße 144 von<br />
eingeschoßigen Eigentumswohnungen über Maisonette-Rooftop-Suites<br />
bis hin zu einem atemberaubenden<br />
Maisonette-Penthouse mit privatem<br />
Pool, Lift und fantastischem Ausblick über die<br />
Stadt. Nachhaltige Wärmeversorgung wird durch<br />
den Anschluss an das Fernwärmenetz gewährleistet.<br />
Die luxuriösen Rooftop-Suites und das opulente<br />
Penthouse bieten höchsten Wohnkomfort<br />
durch hocheffiziente Split-Klimaanlagen und<br />
ein innovatives Smart-Home-System.<br />
ING. MICHAEL SCHMIDT<br />
Geschäftsführer<br />
3SI Immogroup<br />
the-legacy.at<br />
Fotos: © Nik Pichler, © Crownd Estates, © 3SI Immogroup | stefanjoham.com, © 3SI Immogroup | JAMJAM, © ÖRAG/WILKE<br />
156 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
GRAND KINSKY – IMPERIAL <strong>LIVING</strong><br />
Luxury Living auf zwei Wohnebenen<br />
im ausgebauten Dachgeschoß mit zwei<br />
Terrassen und grandiosem Blick über<br />
die Dächer der Innenstadt. Absolutes Highlight<br />
ist der Pool mit Glasüberlauf auf der<br />
höchsten Dachebene. Die beiden Wohnebenen<br />
sowie die erste Dachterrasse sind mit<br />
einem internen Lift verbunden. Luxus für<br />
höchste Ansprüche. Umgeben von Kunst und<br />
Kultur residiert man im Herzen der Wiener<br />
Altstadt, ein paar Minuten vom Stephansdom<br />
entfernt. Das 1872 für Dominik Graf Kinsky<br />
erbaute Bildnis ist ein rundum saniertes<br />
Gründerzeithaus mit einer historischen, sehr<br />
kunstvollen Außenfassade. Die herrschaftliche<br />
Eingangshalle mit imposanter Freitreppe<br />
versetzt einen zurück in die Zeiten des<br />
Wiener Hochadels. Dank bester Lage flaniert<br />
man in kürzester Zeit zur Wiener Staatsoper<br />
oder zum Stadtpark.<br />
MAG. MICHAEL<br />
BUCHMEIER, MRICS<br />
Geschäftsführer<br />
ÖRAG Immobilien<br />
Vermittlung GmbH<br />
oerag.at<br />
HIPPIEMENTS – IBIZAS<br />
EXKLUSIVSTES APARTMENT-PROJEKT<br />
DIREKT AM STRAND<br />
• 5 Minuten von Ibiza-Stadt und 10 Minuten vom<br />
Flughafen entfernt, Strand vor der Tür<br />
• Spektakulärer 360 Grad Blick auf Meer, Berge & Stadt<br />
• 24/7 Concierge Service<br />
• SPA mit Beachpool, Dampfbad und Gym<br />
• Moderne Bauweise, top Ausstattung<br />
VOLLMÖBLIERT UND BEZUGSFERTIG<br />
PREISE AB 790.000 € INKL. MÖBLIERUNG<br />
PROVISIONSFREI, DIREKT VOM ENTWICKLER<br />
WWW.HIPPIEMENTS.COM
The Black Collection<br />
BLACK LAVA CANDLE<br />
BLACK ROSE FRAGRANCE<br />
AVAILABLE ONLINE HTTPS://SHOP.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM
<strong>LIVING</strong><br />
INSPIRATION<br />
160<br />
164<br />
TREND PEACH FUZZ<br />
Die Pantone-Farbe des Jahres<br />
macht Lust auf Frühling. <strong>LIVING</strong><br />
zeigt passende Designs. (S. 160)<br />
DATES TO KNOW<br />
Die wichtigsten Design-Termine<br />
im Überblick. (S. 164)<br />
EVENT-CLIPPING<br />
Rückblick. Die Designwelt kam bei<br />
der »Maison & Objet« zusammen,<br />
die Baubranche beim Hella-Architekturtalk.<br />
(S. 166)<br />
166<br />
Fotos: © Anne-Emmanuelle Thion, beigestellt<br />
164
inspiration / PEACH FUZZ<br />
PRETTY IN<br />
PEACH<br />
Die Pantone-Farbe <strong>2024</strong> wurde gewählt.<br />
»Peach Fuzz« ist das Resultat und mit<br />
ihrer pastelligen Mischung aus Rosa und<br />
Orange versprüht sie sowohl im Interior-<br />
Design als auch am Catwalk erfrischendcharmante<br />
Vibes, die Lust auf Frühling<br />
machen. TEXT ANJA KLEINSCHUSTER<br />
1.<br />
Fotos: beigestellt<br />
160 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
2. 3.<br />
4.<br />
5.<br />
1. Spieltrieb Dieser gemütliche Babyspielplatz garantiert abwechslungsreiches<br />
Toben mit höchstem Komfort. Für erholsame Pausen sorgt die<br />
gemütliche Ruhe insel in sanftem Peach Fuzz. circu.net<br />
2. Zeitlos Der Eames Lounge Chair ist ein Klassiker der Designwelt.<br />
Anlässlich der aktuellen Pantone-Farbe erhielt er ein neues Kleid in<br />
Ivory und Peach. vitra.com<br />
3. Tonangebend Das Sofa »Klaude« von Karim Rashid macht mit üppigen<br />
Formen und eleganten, abgeschrägten Seiten auf sich aufmerksam.<br />
Dank seiner satten Farben avanciert es zum Hingucker in jedem Raum.<br />
covethouse.eu<br />
4. Quadratisch, praktisch, gut Der Beistelltisch »V 44« ist ein<br />
funktionaler kleiner Begleiter mit integrierter Zeitungsablage aus<br />
Metall. mueller-moebel.com<br />
5. Auf Streife Die schmalen Streifen auf der Kissenhülle aus Baumwollcanvas<br />
in der Pantone-Farbe des Jahres <strong>2024</strong> sind ideal für all jene,<br />
die gerne zarte Farbakzente setzen. hm.com<br />
6. Floraler Reigen Mit der Vintage-Blumentapete »Peach Bouquet«,<br />
designt von Uta Naumann, holt man sich die üppige Schönheit der<br />
Natur bequem in die eigenen vier Wände. wallsauce.com<br />
6.<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong> falstaff<br />
161
inspiration / PEACH FUZZ<br />
7. 8.<br />
9.<br />
7. Mustergültig Eine gehörige Portion Flower-Power<br />
verspricht dieses Wildblumenmuster der Designerin<br />
Kashmira Jayaprakash. patterndesigns.com<br />
8. Ab unter die Dusche! Der Sun Shower Curtain<br />
»Cloud« besteht zu hundert Prozent aus chlorfreiem<br />
EVA und setzt mit seinem frischen Pfirsichton<br />
zarte Akzente. quiettownhome.com<br />
9. Klein, aber fein Die »Teig Lamp« ist die perfekte<br />
Kombination aus charmantem Design und<br />
Nützlichkeit. urbanoutfitters.com<br />
10. Lichtbringer Bezaubernde Kerzenständer aus der<br />
Kollektion »like Home« von Villeroy & Boch aus<br />
Borosilikatglas für schicke Farbtupfer.<br />
villeroy-boch.at<br />
11. Leinen los! Das »Washed Peach Linen« besteht<br />
aus hundert Prozent nachhaltigem europäischem<br />
Flachs und eignet sich hervorragend für die<br />
Herstellung von Heimtextilien. wildlinens.com<br />
12. It-Piece Der »Bell Chair« ist aus umweltschonendem<br />
Material gefertigt und dank der schlichten<br />
Optik ein wahrer Design-Allrounder. connox.at<br />
12.<br />
10.<br />
11.<br />
Fotos: beigestellt<br />
162 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Aus unserem Werk für Ihr Zuhause<br />
Als Familienunternehmen wissen wir genau, was in unseren Farben enthalten ist. Wir produzieren umweltfreundliche Farben in unserem<br />
eigenen kleinen Farbwerk am Fuße des Snowdonia Nationalparks in Wales und verwenden nur die hochwertigsten Inhaltsstoffe.<br />
Diese werden von unserem engagierten Team seit Generationen zu schönen Farben in wunderbaren Farbtönen verarbeitet.<br />
STOCKISTEN: Ahrensburg – Heinrich Burth Bad Wiessee – Malerbetrieb Florian Seppi Bad Salzuflen – Home Store Bielefeld – Wulff Berlin – Bon Bon Interior<br />
Berlin – Gebrüder Tonsor Berlin – Masion DFH Berlin – Ryke Design Berlin – Unique Factory Birmenstorf (CH) – Beautyful House GmbH Braunschweig – Berenfeld Interieur<br />
Conthey (CH) – Michelet sàrl Dormagen – Schoo Dresden – Raumkunst Arndt Dresden – Tapeten und Uhren Düsseldorf – Sundermann & Palm Flensburg – Prasch Farben<br />
Frankfurt – Interior Colour Groß-Umstadt – Creation Wohnen Eidmann Grünhain-Beierfeld – DerRaumDesigner Hagen – Klein GmbH<br />
Hamburg – Paint & Brush Hamburg – CB Farbenkontor Hamburg – Farbraum Metzler & Block Hausen am Albis (CH) – Bluff Interior & Colour Design<br />
Kiel – Wändezeit Kirchen (Sieg) – Vintage Kontor Köln – Livingwalls Cologne Köln – SOA Paint and Paper Konstanz – Gradmann<br />
Lappersdorf – Farben Bauer Lausanne (CH) – JLS Peinture Leipzig – Hubert – Schenken.Wohnen.Leben<br />
Lüterkofen (CH) – Nussbaumer Raum AG Luzern (CH) – Farben Müller AG Maikammer – Malerbetrieb Braun<br />
München – Farbenfachhandel Hubka Münsingen (CH) – Farbwerk Herren AG Prien am Chiemsee – Barhainski Farbenboutique Quedlinburg – Raumkunst<br />
Quierschied – Maler Daniel Rüdershausen – Meine Wand Sarstedt – Farbgestalt Schaan (LI) – Farbraum AG Schorndorf – Leibbrand GmbH<br />
Schwetzingen – Farben Schäfer Solothurn (CH) – Maler Stüdeli AG Stuttgart – Farbwerk Stuttgart Trier – Mille Deco<br />
Voerde – Lemm Raumidee Westerland – Farben Schmidt Wiehl – GSG Farben Wien (AT) – Marvin Graf Wittstock – MFG<br />
Neue Tapetenkollektion ‘National Trust Papers IV’ | Jetzt erhältlich<br />
Bestellen Sie eine kostenlose Farbkarte oder finden Sie den Fachhändler in Ihrer Nähe auf unserer Website.<br />
littlegreene.eu
inspiration / TERMINE<br />
DATES TO KNOW<br />
Wo trifft sich die Designwelt? Welche Termine sollten notiert werden? Ein Überblick<br />
über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events der kommenden Wochen.<br />
1.<br />
Cevisama <strong>2024</strong><br />
3.<br />
26. 2.–1. 3. <strong>2024</strong><br />
An insgesamt fünf Tagen steht die spanische Fachmesse<br />
»Cevisama« in Valencia ganz im Zeichen der Bereiche<br />
Bad, Keramik und Stein. Auf über 80.000 Quadratmetern<br />
werden dabei Badezimmerprodukte, aber<br />
auch Textilien, neue Materialien, Maschinen, Trends<br />
und Technologien präsentiert. 500 Hersteller:innen aus<br />
mehr als 150 Ländern sind wieder mit dabei und zeigen<br />
ihre Produkte und Kreationen. Außerdem auf dem Programm:<br />
Konferenzen für den Branchenaustausch und<br />
gleich mehrere Wettbewerbe.<br />
València, Avenue de les Fires, Pobles de l‘Oest,<br />
46035 València, Spanien<br />
cevisama.feriavalencia.com/en<br />
5.<br />
FEBRUAR<br />
Investec Cape Town Art Fair <strong>2024</strong><br />
1.<br />
16.–18. 2. <strong>2024</strong><br />
Die Kunstmesse »Investec Cape Town Art Fair« stellt<br />
vor allem junge, aufstrebende Künstler:innen in den<br />
Fokus und bringt die internationale Kunstwelt so an<br />
einem Ort zusammen. Unter dem Motto »Unbound«<br />
zeigen heuer 400 Künstler:innen und über 115<br />
Aussteller:innen aus aller Welt ihre Arbeiten in insgesamt<br />
sechs Kategorien. Rund um die Hauptausstellung<br />
finden zahlreiche Side Events in und um Kapstadt statt.<br />
Cape Town International Conference Centre, Convention<br />
Square, 1 Lower Long Street, Cape Town 8001,<br />
Südafrika investeccapetownartfair.co.za<br />
3.<br />
DW! São Paulo Design Week <strong>2024</strong><br />
5.<br />
14.–24. 3. <strong>2024</strong><br />
Die São Paulo Design Week ist ein außergewöhnliches,<br />
urbanes Festival, das seine Besucher:innen mit Hunderten<br />
von Veranstaltungen an die verschiedensten<br />
Orte der Stadt führt. Gegründet im Jahr 2021, hat sich<br />
das als reine Design Week angedachte Event mittlerweile<br />
längst zu einer hybriden und multimedialen Content-,<br />
Geschäfts- und Beziehungsplattform entwickelt.<br />
Das Hauptziel war und ist, die Designkultur und ihre<br />
Verbindungen zur Kreativwirtschaft wie z. B. Architektur,<br />
Kunst, Handwerk, Wirtschaft, sozialer Inklusion und<br />
Innovation zu fördern.<br />
Verschiedene Standorte in ganz São Paulo<br />
dwsemanadedesign.com.br<br />
2.<br />
MÄRZ<br />
Luleåbiennalen <strong>2024</strong><br />
4.<br />
2. 3.–26. 5. <strong>2024</strong><br />
Unter der künstlerischen Leitung von Aude Christel<br />
Mgba und Bruno Alves de Almeida erforscht die Architekturbiennale<br />
»Luleåbiennalen« die Dynamik zwischen<br />
natürlicher und gebauter Umwelt und den Einfluss,<br />
den Gemeinden auf regionale Gebiete haben. In<br />
den vier schwedischen Städten und Gemeinden Luleå,<br />
Boden, Kiruna und Messaure gibt es Ausstellungen,<br />
Interventionen im öffentlichen Raum und Rahmenveranstaltungen<br />
zu diesem Thema.<br />
Luleå, Boden, Kiruna und Messaure, Schweden<br />
luleabiennalen.se/en<br />
6.<br />
Seoul Living Design Fair <strong>2024</strong><br />
2.<br />
28. 2.–3. 3. <strong>2024</strong><br />
Die »Seoul Living Design Fair« zählt zu den wichtigsten<br />
internationalen Messen für Wohndesign in Asien. Jedes<br />
Jahr werden hier die neuesten Produkte und Trends der<br />
Lifestyle- und Designbranche präsentiert. Die Messe<br />
lockt jedes Jahr über 280.000 Besucher:innen an und<br />
bringt Designer:innen, Vermarkter:innen, Hersteller:innen<br />
und Architekt:innen aus aller Welt zusammen. Gegründet<br />
wurde sie 1994 von Design House in Zusammenarbeit<br />
mit COEX mit dem Ziel, neue Wohntrends vorzustellen<br />
und Informationen über Designkultur zu vermitteln.<br />
COEX, 513 Yeongdong-daero, Gangnam-gu,<br />
Seoul, Südkorea<br />
livingdesignfair.co.kr<br />
4.<br />
SPARK Art Fair Vienna<br />
6.<br />
15.–17. 3. <strong>2024</strong><br />
Im März öffnet die »SPARK Art Fair Vienna« wieder<br />
ihre Türen für Kunstinteressierte und alle, die es noch<br />
werden wollen. Sie ist die einzige internationale Kunstmesse,<br />
die sich ausschließlich auf Einzelpräsentationen<br />
fokussiert. Das bedeutet, dass die Künstler:innen<br />
auf intensive Art und Weise wahrgenommen werden<br />
und die volle Aufmerksamkeit von Förder:innen,<br />
Sammler:innen und Besucher:innen bekommen. Zum<br />
Kuratoren- & Advisory-Board zählen neben Walter<br />
Seidl und Jan Gustav Fiedler auch Marina Fokidis aus<br />
Griechenland und der Schweizer Christoph Doswald.<br />
Marx-Halle, Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien<br />
spark-artfair.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
164 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
13. – 17. März <strong>2024</strong><br />
Messe Wien<br />
JETZT<br />
TICKET<br />
SICHERN!<br />
Die Messe für<br />
Wohntrends, Möbel,<br />
Garten & Design<br />
wohnen-interieur.at
inspiration / REVIEW<br />
EVENT-CLIPPINGS<br />
Events, Messen, Präsentationen – <strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-Happenings aus der Szene.<br />
FRANZÖSISCHE DESIGN-AVANTGARDE<br />
Die Pariser Möbelmesse »Maison & Objet« läutete das Designjahr <strong>2024</strong> erfolgreich ein.<br />
Trendschau. Die<br />
»Maison & Objet« gab<br />
sich auch heuer betont<br />
zukunftsorientiert.<br />
Zukunftsoptimismus. Unter<br />
dem Motto »Tech Eden« wurde<br />
die Schnittstelle von Natur und<br />
Wissenschaft ausgelotet.<br />
Hollywood. Design-TV-Star<br />
Martyn Lawrence Bullard<br />
stellte seine liebsten Design-<br />
Objekte der Messe vor.<br />
Designgewebe. Emma Cogné<br />
(Spezialgebiet: Industrielle<br />
Materialien) wurde als<br />
»Rising Talent« vorgestellt.<br />
Doppeltes Jubiläum. Auf der<br />
30. »Maison & Objet« feierte<br />
die Manufaktur Baccarat ihren<br />
260. Geburtstag.<br />
Unter Wasser. Interior-<br />
Expertin Elizabeth Leriche<br />
wagte mit ihren Szenerien<br />
eine Trendvorschau.<br />
Das Designjahr startete auch heuer traditionell bei<br />
der Pariser Möbelmesse »Maison & Objet«, wo<br />
der Fokus verstärkt auf zeitgenössischen und zukunftsfähigen<br />
Designpositionen lag. Als »Designer of<br />
the Year« wurde Mathieu Lehanneur ausgezeichnet, der<br />
sich spielerisch an der Schnittstelle zwischen Design<br />
und Wissenschaft bewegt. Avantgardistische Entwürfe<br />
wurden bei der Präsentation der »Rising Talents« vor<br />
den Vorhang geholt. Wu Bin sorgte mit seiner Installation<br />
»Travelogue on Mountain« für Beachtung und die<br />
Ausnahme-Szenographin Elizabeth Leriche gestaltete<br />
aufsehen erregende Designwelten. Und es wurde noch<br />
mehr gefeiert, nämlich gleich zwei Geburtstage –die<br />
Messe selbst feierte ihren Dreißiger und die Traditions-<br />
Manufaktur Baccarat immerhin ihr 260. Jubiläum.<br />
Designer of the Year. Ausgezeichnet<br />
wurde heuer Mathieu<br />
Lehanneur, der diese gelbe<br />
Szenerie gestaltete.<br />
Fotos: © Anne-Emmanuelle Thion, APA-Fotoservice/Reither<br />
166 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
PROMINENTER ARCHITEKTUR-TALK<br />
Networking. Beim »Hella Architektur Club« sprachen Bau-Experten über Chancen in der Krise.<br />
Podium. Es diskutierten: Moderator Rainer Nowak,<br />
Thomas Winkler (UBM), Daniel Riedl (Vonovia) und<br />
Christoph Achammer (ATP) (v. l. n. r.).<br />
Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen – wie man diesen am besten begegnen<br />
kann, war zentrales Thema des ersten »Hella Architektur Clubs« des Jahres. Im Vienna Ballhaus<br />
kam die Branche zusammen, um Know-how auszutauschen und Zukunftsideen zu diskutieren.<br />
Auf dem Podium sprachen Christoph M. Achammer (ATP Architekten), Entwickler Thomas<br />
Winkler (UBM AG) und Daniel Riedl, Vorstandsmitglied des Immo-Riesen Vonovia SE, über zeitgemäße<br />
Fertigungsstrategien, Chancen der Digitalisierung und effizienten Wohnbau. Vor allem<br />
Achammer zeigte sich optimistisch, schließlich seien Architekt:innen und Ingenieur:innen in Krisenzeiten<br />
gefordert, Lösungen zu finden. Achammer: »Der Stellenwert von Produktentwickler:innen<br />
und Designer:innen hat sich zu unseren Gunsten verschoben. Auch die Politik hört vermehrt zu.«<br />
Austausch. Rund 60 Branchen expert:innen<br />
verfolgten die Diskussion.<br />
Gastgeber. Herausgeber Wolfgang<br />
Rosam (li.) und Andreas Kraler (re.),<br />
CEO der Hella Gruppe.<br />
Ambiente. Der Branchentreff<br />
fand in historischer Atmosphäre<br />
im Vienna Ballhaus statt.<br />
EIN BAD, DAS GENAU<br />
ZU IHNEN PASST?<br />
FINDEN WIR AUCH.<br />
Hier geht’s zum<br />
MEIN HOLTER BAD<br />
Katalog-Download<br />
Wünschen Sie ein Bad mit Komfort? Oder Natur pur? Gesund und bunt?<br />
Hell, pastell oder grell? In jedem Fall SENSATIONELL INDIVIDUELL.<br />
WIEN | LINZ | SALZBURG | WELS | PREMSTÄTTEN | HALL | ST. JOHANN/TIROL<br />
MEHR AUF HOLTER.AT
ezugsquellen<br />
Handarbeit<br />
Die Wohnobjekte von Lameice<br />
werden alle von Hand<br />
gearbeitet, jede Vase der Serie<br />
»Ornamental« ist ein Unikat.<br />
humannestdesign.com<br />
A<br />
ADORNO DESIGN<br />
adorno.design<br />
ALESSI alessi.com<br />
ALFHILD KÜLPER<br />
alfhildkulper.com<br />
ALTREFORME altreforme.com<br />
ANDREAS SALCHER<br />
andreassalcher.com<br />
APPIANO appiano-dasgasthaus.at<br />
ARCHITECTURE SNOB<br />
archisnob.com<br />
ARFLEX arflex.it<br />
ARTEMEST artemest.de<br />
AUDO COPENHAGEN<br />
audocph.com<br />
AUDREY LARGE<br />
pickedbynina.com<br />
AXEL SPRINGER<br />
axelspringer.com<br />
AZABUDAI HILLS<br />
azabudai-hills.com<br />
B<br />
BOLIA bolia.com<br />
BONCOEURS boncoeurs.fr<br />
BYREDO byredo.com<br />
C<br />
CHAT / CENTRE FOR<br />
HERITAGE ARTS & TEXTILE<br />
mill6chat.org<br />
CHOPARD chopard.com<br />
CIRCU circu.net<br />
CONNOX connox.at<br />
COVET HOUSE covethouse.eu<br />
CRISTINA CELESTINO<br />
cristinacelestino.com<br />
CROWND crownd.at<br />
D<br />
DAM damportugal.com<br />
DANIEL MICHALIK<br />
danielmichalik.com<br />
DIOR dior.com<br />
DOCA DO CAVACAS<br />
facebook.com/rdocadocavacas<br />
DÖLLERER doellerer.at<br />
E<br />
ELENA YANEVA hempstatic.at<br />
EXTETA exteta.it<br />
F<br />
FRANCIS francis.at<br />
G<br />
GALERIE KOLKHOZE<br />
kolkhoze.fr<br />
GRAZ CENTER OF PHYSICS<br />
gcp-bau.at<br />
GRÜNBECK gruenbeck.co.at<br />
H<br />
HANNA UND MARTHA<br />
hannaundmartha.de<br />
HANNE WILLMANN<br />
hannewillmann.com<br />
HOFATS hofats.com<br />
HONG KONG MUSEUM OF ART<br />
hk.art.museum<br />
HONG KONG PALACE MUSEUM<br />
hkpm.org.hk<br />
HONG KONG VISUAL<br />
ARTS CENTRE apo.hk<br />
HORTEN COLLECTION<br />
hortencollection.com<br />
HOTEL MARIA hotelmaria.fi<br />
HUMAN NEST DESIGN<br />
humannestdesign.com<br />
H&M hm.com<br />
I<br />
IRMGARD FRANK<br />
irmgardfrank.at<br />
ITG STUDIO itg.studio<br />
J<br />
JAEGER-LECOULTRE<br />
jaeger-lecoultre.com<br />
K<br />
KALDEWEI kaldewei.de<br />
KIANG MALINGUE<br />
kiangmalingue.com<br />
K11 MUSEA k11musea.com<br />
L<br />
LE GRAND MAZARIN<br />
legrandmazarin.com<br />
LIMESTONE limestone.at<br />
LONGINES longines.com<br />
M<br />
MAISON MARGAUX<br />
maisonmargauxltd.com<br />
MAK mak.at<br />
MARIE AIGNER<br />
aigner-architecture.com<br />
MATERDESIGN materdesign.com<br />
MATHMOS mathmos.de<br />
MAYRLIFE mayrlife.com<br />
MERVE KAHRAMAN<br />
mervekahraman.com<br />
MICUCCI TREASURES<br />
micucci.co.uk<br />
MIMI SHODEINDE miminat.com<br />
MOUSTACHE moustache.fr<br />
MÜLLER MÖBEL<br />
mueller-moebel.com<br />
M+ mplus.org.hk<br />
N<br />
NAME PLACE ANIMAL THING<br />
nameplaceanimalthing.com<br />
NORDIC NEST nordicnest.de<br />
NORMANN COPENHAGEN<br />
normann-copenhagen.com<br />
O<br />
OHM STUDIO ohm.studio<br />
OMA oma.com<br />
ÖRAG oerag.at<br />
P<br />
PARA SITE para-site.art<br />
PATTERN DESIGNS<br />
patterndesigns.com<br />
POLSPOTTEN polspotten.com<br />
PONTA DO GARAJAU<br />
restaurantepontadogarajau.com<br />
PORADA porada.it<br />
PRADA prada.com<br />
PRETZIADA pretziada.com<br />
PRITZKER PRIZE<br />
pritzkerprize.com<br />
Q<br />
QUIET TOWN quiettownhome.com<br />
R<br />
RALPH PUCCI ralphpucci.com<br />
RAUMKOMPLETT<br />
raumkomplett.at<br />
RAYMOND WEIL<br />
raymond-weil.com<br />
RISTORANTE SOLE<br />
ristorante-sole.at<br />
S<br />
SABINE MARCELIS<br />
sabinemarcelis.com<br />
SOULD sould.dk<br />
STACKABL stackabl.shop<br />
STRASSER STEINE<br />
strasser-steine.at<br />
T<br />
TAI KWUN taikwun.hk<br />
TECTA tecta.de<br />
THEATER MUSEUM<br />
theatermuseum.at<br />
THOMAS MAYER<br />
raumecho.com<br />
THOMAS POGANITSCH<br />
formpoet.at<br />
TRIFORET triforet.at<br />
TRUFFLE TABLESCAPES<br />
truffletablescapes.co.uk<br />
TWENTY ONE<br />
twentyone.immo<br />
U<br />
URBANARA urbanara.at<br />
URBAN OUTFITTERS<br />
urbanoutfitters.com<br />
V<br />
VAKKERLIGHT<br />
vakkerlight.com<br />
VENTA REAL ESTATE GROUP<br />
ventagroup.com<br />
VILLAGE IM DRITTEN<br />
villageimdritten.at<br />
VILLEROY & BOCH<br />
villeroy-boch.at<br />
VISIONNAIRE<br />
visionnaire-home.com<br />
VITRA vitra.com<br />
W<br />
WALLSAUCE wallsauce.com<br />
WESTWING westwing.de<br />
WIEN MUSEUM<br />
wienmuseum.at<br />
WILD LINENS wildlinens.com<br />
WINT DESIGN LAB<br />
wintdesignlab.de<br />
Z<br />
ZENITH zenith-watches.com<br />
123&<br />
&TRADITION andtradition.com<br />
3SI IMMOGROUP the-legacy.at<br />
Foto: beigestellt<br />
168 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
LESEGENUSS<br />
FÜRS GANZE JAHR!<br />
Sichern Sie sich jetzt 9 Ausgaben von <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> + 4 Ausgaben von Happy Life<br />
im günstigen Kombi-Jahres-Abo um nur € 59,90!<br />
+<br />
NUR<br />
€ 59,90<br />
9 x 4 x<br />
Folgen Sie uns auch auf<br />
facebook.com/falstaff.living<br />
sowie auf<br />
instagram.com/falstaff.living<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
https://go.falstaff.com/LIVHLM<br />
Folgen Sie uns auch auf<br />
facebook.at/falstaff.happylife<br />
sowie auf<br />
instagram.com/falstaff.happylife<br />
falstaff-living.com<br />
falstaff-happylife.com
IMPRESSUM<br />
1/<strong>2024</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />
UND ARCHITEKTUR<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und Speicherung in Datenverarbeitungs -<br />
anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser<br />
Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe<br />
der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> Verlags GmbH<br />
REDAKTIONSORT<br />
DES MEDIENINHABERS<br />
Schottenring 2–6, 1010 Wien<br />
T: +43 1 9042141<br />
F: +43 1 9042141-450<br />
hello@falstaff-living.com<br />
www.falstaff-living.com<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
ist die Heraus gabe, der Verlag<br />
und der Vertrieb von Zeitschriften<br />
und Druckwerken aller Art unter<br />
der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>«.<br />
GESELLSCHAFTER DER<br />
FALSTAFF <strong>LIVING</strong> VERLAGS GMBH<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlags-Ges.m.b.H. (Anteil 51 %)<br />
Angelika Rosam (Anteil 39 %)<br />
Mag. Michaela König (Anteil 10 %)<br />
HERAUSGEBERIN<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION (Stv.)<br />
Marlene Mayer<br />
CHEFIN VOM DIENST<br />
Anja Kleinschuster<br />
ART DIRECTOR<br />
Klaus Rauch<br />
PHOTO DIRECTOR<br />
Thomas Hopferwieser<br />
PRODUKTION/LITHO<br />
Konstantin Riemerschmid<br />
MITARBEITER:INNEN DIESER AUSGABE<br />
Karin Cerny, Wojciech Czaja, Therese Frei,<br />
Melanie Gleinser, Manfred Gram, Ines Kasparek,<br />
Elisabeth Klokar, Maik Novotny, Heimo Rollett<br />
LEKTORAT<br />
Sabine Till<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Angelika Rosam<br />
RECHNUNGSWESEN<br />
Sommer & Zarits Steuerberatung GmbH<br />
Robert Graf Platz 1, 7000 Eisenstadt<br />
MEDIA SALES UND KOOPERATIONEN<br />
Ronald Tomandl (Leitung Sales), Patrick Jamöck<br />
(stv. Leitung Sales), Aleksandra Kosanin, BA.<br />
(Leitung Marketing & Sales Koordination),<br />
Magdalena Eser (Marketing Sales & Koordination)<br />
anzeigen@falstaff-living.com<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
Wilhelm Amann (stv. Leitung)<br />
VERTRIEB, LESER- UND ABOSERVICE<br />
Kornelia Pirker (Leitung Vertrieb und Abo)<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger<br />
Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
VERTRIEB<br />
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />
St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif<br />
www.pgvaustria.at<br />
DVR-Nummer: 06a9192<br />
PEFC-06-39-01<br />
202223021<br />
Eigentumswohnungen · Häuser · Villen
PAUSCHENWEIN<br />
Robert Pauschenwein<br />
und sein Team bieten<br />
ganzheitliche Betreuung<br />
in Sachen Bau und<br />
Immobilien.<br />
KNOW-HOW AUS DER<br />
IMMOBILIENBR ANCHE<br />
Sie haben Fragen rund ums Hausbauen, brauchen Hilfe und kompetente Unterstützung<br />
bei Bauschäden oder Mängeln? Oje, ein Schadensfall? Bei Pauschenwein & Partner<br />
finden Sie hoch qualifizierte Bau- und Immobilienspezialisten.<br />
FOTOS: Beigestellt<br />
Die Experten stehen als Sachverständige<br />
bei Schadensbeurteilungen,<br />
aber auch bei Immobilienkäufen,<br />
bei Sanierungsplänen<br />
oder als Baubegleiter zur Seite. DI Robert<br />
Pauschenwein nimmt sich persönlich für<br />
Ihr Bauvorhaben Zeit und berät Sie gern<br />
ausführlich.<br />
KOMPETENZ RUND UM DEN BAU<br />
Das Team aus Sachverständigen steht aber<br />
auch bei anderen Fragen zur Verfügung –<br />
etwa, wenn es um die Beurteilung von Liegenschaften<br />
sowie auch kleineren Grundstücken<br />
und Häusern oder um die Beratung<br />
beim Immobilienkauf geht. Mit viel<br />
Know-how und jahrelanger Erfahrung<br />
erstellen die Experten unabhängige und<br />
detaillierte Gutachten. Bei etwaigen Problemen<br />
werden auch gleich konkrete<br />
Lösungsvorschläge ausgearbeitet. Hierbei<br />
unterstützen Sie Profis aus den einzelnen<br />
Branchen und stehen Ihnen im Fall von<br />
Baufehlern als Sachverständige mit Rat<br />
und Tat zur Seite. Robert Pauschenwein,<br />
selbst Diplom ingenieur, Baumeister und<br />
Sachverständiger im Bereich Immobilien,<br />
bietet gemeinsam mit seinem Expertenteam<br />
nicht nur Beratungen bei Bauvorhaben,<br />
sondern auch Übernahme der örtlichen<br />
Bauaufsicht, Abwicklung von Bauprojekten<br />
oder Projektbegleitung und<br />
Qualitätskontrolle von Bauarbeiten an –<br />
Pauschenwein & Partner bietet Ihnen eine<br />
gesamtheitliche Betreuung in Sachen Bau<br />
und Immobilien.<br />
INFO<br />
Pauschenwein & Partner<br />
Hauptstraße 131<br />
8141 Premstätten<br />
T: +43 3136 20990<br />
office@pp-sv.at<br />
pauschenwein-partner.at<br />
ADVERTORIAL<br />
1 / 24<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
171
my<br />
personal<br />
room<br />
GRÜNBECK<br />
Neu in <strong>LIVING</strong>: Wie wohnen<br />
designaffine Personen und<br />
welche Objekte machen<br />
Räume zu Lieblingsorten?<br />
Stefan Grünbeck hat uns die<br />
persönlichen Musts seines<br />
Rückzugorts präsentiert.<br />
3.<br />
1. Im Mittelpunkt In der schicken Eventküche<br />
werden oft Feste gefeiert und Kochabende<br />
mit Freund:innen und Familie veranstaltet.<br />
2. Kaffee, olé! Grünbeck: »Wichtig ist mir<br />
auch eine Espressomaschine mit Mahlwerk,<br />
dazu haben wir herrliche, in Italien geröstete<br />
Kaffeebohnen aus Costa Rica.«<br />
3. Keep cool Dank des Weinschrankes von<br />
Gaggenau mit drei Zonen ist die passende<br />
Weinbegleitung für jeden Gang stets zur<br />
Hand. Ergänzend sorgt der Eiskasten mit<br />
Eiswürfelspender immer für ein gut gekühltes<br />
Glas Gin Tonic. gaggenau.com<br />
4. Ordnung muss sein »Die Geräte und<br />
das Geschirr verschwinden hinter Rimadesio-<br />
Schiebetüren mit bronzefarbigem Diamantglas,<br />
das nur dezente Einblicke gewährt«,<br />
so Stefan Grünbeck. rimadesio.it<br />
5. Rundum-Paket Im Speisesalon wird an der<br />
großen Massivholztafel diniert, der imposante<br />
Spiegel von Fiam, die Hängekugeln von Vibia<br />
sowie das Poet-Soundsystem sorgen für ein<br />
ideales Ambiente und gute Stimmung.<br />
4.<br />
1.<br />
2.<br />
… ist das Einrichten bereits die große Leidenschaft<br />
der Familie Grünbeck. Seit 1996 ist<br />
Stefan Grünbeck im Unternehmen tätig.<br />
Zusammen mit seiner Frau Angelika und dem<br />
Design-Team wird stets neu gestaltet, und auf<br />
vier Etagen werden laufend besondere Interior-<br />
Ideen gezeigt. »Wir legen seit damals Wert auf<br />
eine perfekt abgestimmte Inneneinrichtung, in<br />
der Sie sich wohlfühlen«, so Stefan Grünbeck.<br />
»Wir bieten Ihnen außergewöhnliche Lösungen,<br />
die Ihren persönlichen Stil widerspiegeln.«<br />
5.<br />
Fotos: © Thomas Kirschner, beigestellt<br />
172 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
Den Puls<br />
der Alpen<br />
spüren.<br />
SECRET LUXURY<br />
HIDEAWAY<br />
Tauchen Sie ein in die Welt des alpinen Luxus – The Secret Sölden verspricht<br />
nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch exklusive winterliche<br />
Erlebnisse, Entspannung vom Feinsten und kulinarische Genüsse.<br />
the-secret-soelden.com<br />
Mehr erfahren!
inspiration / PREVIEW<br />
<strong>LIVING</strong> 2/<strong>2024</strong><br />
Was erwartet Sie in der nächsten Ausgabe von <strong>LIVING</strong>? Welche Trends erobern den Markt,<br />
welche Designer:innen sind am Puls der Zeit, und was tut sich Neues in der Immobilien-<br />
Branche? Eine kleine Vorschau, worauf Sie sich im kommenden Magazin freuen können.<br />
trends<br />
Salone del Mobile: Alles Design!<br />
Mitte April ist es wieder so weit: Die<br />
ganze Designwelt blickt nach Mailand.<br />
Welche Neuheiten werden bei der<br />
diesjährigen Möbelmesse präsentiert?<br />
Welche Trends gesetzt? Wir wagen<br />
bereits jetzt eine Vorschau, sprechen<br />
mit den wichtigen Protagonist:innen,<br />
analysieren neue Positionen und zeigen<br />
interessante Entwürfe.<br />
residences<br />
küchen<br />
Kitchen Stories<br />
Hier dreht sich alles um Genuss.<br />
Für unseren großen Küchenschwerpunkt<br />
beschäftigen wir uns mit<br />
dem Trend zur Outdoorküche und<br />
unterhalten uns mit den wichtigsten<br />
Herstellern und Entwickler:innen.<br />
Finnisches Design<br />
Fantasievolle Illustrationen,<br />
die von nordischer Mystik<br />
und magischen Unterwasserwelten<br />
handeln, sind<br />
die Spezialität von Klaus<br />
Haapaniemi. <strong>LIVING</strong> trifft den<br />
Designer zum Interview.<br />
design<br />
Die Stadt der Zukunft<br />
Das Digitalisierungsstreben entwickelt<br />
sich rasant und hat großen<br />
Einfluss auf aktuelle Entwicklungen<br />
in der Architektur. Doch wie<br />
werden sich diese Innovationen<br />
auf das Leben in der Stadt auswirken?<br />
Wie können wir am besten<br />
von ihnen profitieren? <strong>LIVING</strong><br />
bittet den Experten Christoph<br />
Achammer zum Zukunftstalk.<br />
<strong>LIVING</strong> 2/<strong>2024</strong><br />
erscheint am<br />
15. 3. 2023<br />
Fotos: © Salone del Mobile Milano, © Anton Brandl, HuberStarke/Westend61/picturedesk.com, beigestellt<br />
174 falstaff <strong>LIVING</strong> 1 / 24
DER BRICK AWARD IST<br />
EIN INTERNATIONAL<br />
ETABLIERTER PREIS,<br />
DER HERAUSRAGENDE<br />
ZIEGELARCHITEKTUR AUS<br />
ALLER WELT PRÄSENTIERT.<br />
DIE NOMINIERUNGEN FÜR<br />
DEN BRICK AWARD 24<br />
SIND JETZT ONLINE.<br />
DIE BILDER ZEIGEN EIN<br />
EINGEREICHTES PROJEKT<br />
DER ARCHITEKTEN „SPACE<br />
ENCOUNTERS + STUDIO<br />
VINCENT ARCHITECTURE,<br />
AMSTERDAM” AUS DEN<br />
NIEDERLANDEN.<br />
BRICK<br />
AWARD 24<br />
NOMINEES<br />
ONLINE<br />
NOW<br />
world of wienerberger<br />
© Lorenzo Zandri
Škoda feiert …<br />
Let‘s celebrate<br />
… und Sie<br />
bekommen<br />
die Geschenke!<br />
2.000,– Celebration-Bonus für Fabia und Karoq<br />
4.000,– zusätzlich bei Finanzierung und Versicherung9<br />
Symbolfoto. Stand: 24.11.2023. Die Boni sind unverb., nicht kart. Nachlässe inkl. NoVA und 20% MwSt. in Euro. 2.000,– Fabia und Karoq Celebration-Bonus gültig für Privatkunden ab 5.12.2023. Die 4.000,- Euro<br />
setzen sich zusammen aus 2.500,- Euro Porsche Bank Finanzierungs-Bonus, 1.000,- Euro Versicherungs-Bonus (bei Abschluss einer KASKO Versicherung über die Porsche Bank Versicherung) und 500,- Euro<br />
Service-Bonus (bei Abschluss eines Service- oder Wartungsproduktes über die Porsche Bank). Aktionen gültig bei Neubestellung vom 02.01.<strong>2024</strong> bis 30.06.<strong>2024</strong> (Kaufvertrags-/Antragsdatum). Mindestlaufzeit<br />
36 Monate. Mindest-Nettokredit 50% vom Kaufpreis. Ausgenommen Sonderkalkulationen für Flottenkunden und Behörden. Die Boni sind unverb. nicht kart. Nachlässe inkl. USt. und NoVA und werden vom<br />
Listenpreis abgezogen. Details bei Ihrem Škoda Betrieb oder unter www.skoda.at.<br />
Verbrauch: 5,1–8,7 l/100 km. CO 2<br />
-Emission: 116–197 g/km.<br />
skoda.at | facebook.com/skoda.at | youtube.com/skodaAT | instagram.com/skodaAT<br />
004524 129408<br />
Demo Mode