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ulletin<br />

Touristik-Magazin für PraktikerInnen<br />

Vom Fremdenzimmer<br />

ins Gästebett<br />

Wie sich Tourismusgesinnung pflegen lässt<br />

P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien<br />

Oktober/November 2012<br />

plus:<br />

Markt Australien<br />

Bundesländer<br />

im Porträt


WUNDERN SIE SICH NICHT,<br />

WENN IHRE HOTELGÄSTE<br />

DEN URLAUB VERLÄNGERN.<br />

GASTFREUNDLICHKEIT UND KOMFORT NEU ERLEBEN<br />

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ulletininhalt<br />

Touristik-Magazin für PraktikerInnen<br />

Vom Fremdenzimmer<br />

ins Gästebett<br />

Für das Wohlbefinden von <strong>Österreich</strong>s Gästen<br />

sorgen nicht nur herzliche Gastgeber, sondern<br />

auch eine zuvorkommende Bevölkerung.<br />

Wie sich eine positive Tourismusgesinnung<br />

pflegen lässt, zeigt das <strong>bulletin</strong> auf. Seite 14<br />

Markt Australien<br />

Der Kultur auf der Spur Seite 6<br />

Touristische Wertschöpfung<br />

Ins rechte Licht gerückt Seite 12<br />

Bundesländer im Fokus<br />

<strong>Österreich</strong> neunmal anders:<br />

Vorarlberg und Burgenland Seite 22<br />

Flusskreuzfahrten<br />

Auf Wachstumskurs Seite 26<br />

Porträt<br />

Haya Molcho, Chefin<br />

der Restaurants „Neni“ Seite 28<br />

außerdem:<br />

Oktober/November 2012<br />

ETC-Prognose Seite 4<br />

Neues aus den Märkten Seite 10<br />

Travel-Trends Seite 11<br />

Multimedia im Hotel Seite 18<br />

Innovationen Seite 20<br />

Kurz notiert & Impressum Seite 21<br />

Relaunch der<br />

ÖW-B2B-Seite Seite 24<br />

6 Top-Tipps für<br />

Ihren persönlichen Gewinn Seite 30<br />

3


ulletin<br />

Europa-Tourismus<br />

Kurze Durststrecke in Sicht<br />

Nach einem guten Jahresstart muss Europas Tourismusbranche heuer mit einer Stagnation rechnen.<br />

Die Durststrecke ist jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits 2013 geht’s wieder aufwärts.<br />

Europas Tourismusbranche hat sich in den<br />

ersten Monaten des laufenden Jahres gut<br />

entwickelt: Vor allem ost- und zentraleuropäische<br />

Länder wie Lettland, Polen, Litauen oder<br />

Rumänien konnten sich über stark steigende<br />

Ankünfte internationaler Gäste mit zweistelligen<br />

Zuwachsraten freuen. Aber auch Deutschland,<br />

Großbritannien und <strong>Österreich</strong> haben bei den<br />

Ankünften ausländischer Gäste deutlich zu -<br />

gelegt. Zu diesen Ergebnissen kommt die<br />

European Travel Commission (ETC) in ihrem<br />

Bericht für das zweite Quartal 2012.<br />

Hotelnachfrage abgeschwächt<br />

Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass<br />

sich die Nachfrage nach Hotelbetten in den<br />

europäischen Regionen heuer abschwächte:<br />

Während sie 2010 noch um 5,5 Prozent und<br />

2011 immerhin noch um drei Prozent zulegte,<br />

betrug die Steigerung in den ersten fünf Monaten<br />

2012 nur 0,3 Prozent. Dies sei, so die<br />

Autoren des ETC-Berichts, angesichts der<br />

jüngsten wirtschaftlichen Trends nicht weiter<br />

verwunderlich und trifft sich mit den generellen<br />

Erwartungen einer glanzlosen Tourismusnachfrage<br />

2012. In Sachen Ertragssteigerung pro<br />

verfügbarem Zimmer hat innerhalb Europas<br />

die osteuropäische Hotellerie mit 8,3 Prozent<br />

die Nase vorne.<br />

Der ETC-Bericht wirft auch einen umfassenden<br />

Blick auf die großen Herkunftsmärkte innerhalb<br />

Europas und in Übersee: Die Gäste<br />

aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden,<br />

Frankreich oder Italien, aber auch<br />

Besucher aus den USA und Japan gaben im<br />

ersten Halbjahr zentral- und osteuropäischen<br />

Zielen den Vorzug. In Rumänien, Estland und<br />

Litauen erhöhten sich die Ankünfte deutscher<br />

Urlauber beispielsweise um jeweils über<br />

20 Prozent. Kaum Nachfrage herrschte auf<br />

dem deutschen Markt – vermutlich aus Kosten -<br />

gründen – nach Trips in westeuropäische Länder<br />

wie Großbritannien, Italien und Spanien.<br />

Im Ranking der meistbesuchten europäischen<br />

Destinationen der Niederländer liegen zentralund<br />

osteuropäische Länder auf den ersten acht<br />

Plätzen. Ebenso deutliche Präferenzen für Zentral-<br />

und Osteuropa weisen auch die Italiener<br />

und die Franzosen auf.<br />

Für die beste Performance auf den europäischen<br />

Zielmärkten sorgte im ersten Halbjahr<br />

2012 Russland. In jedem der 19 Staaten, die<br />

der ETC-Report erfasst, erhöhten sich die Ankünfte<br />

russischer Gäste um zehn Prozent und<br />

mehr. Die Liste der beliebtesten Reiseziele<br />

führte Italien (knapp 50 % mehr Ankünfte) vor<br />

Litauen und der Slowakei an.<br />

Blick auf die Marktanteile<br />

Ein Schlaglicht auf Europas Marktanteil im<br />

weltweiten Tourismus wirft eine Spezialauswertung<br />

im ETC-Bericht (Daten für 2011):<br />

• USA: 81 Mio. US-Amerikaner reisten im Vorjahr<br />

ins Ausland, davon knapp 62 Prozent<br />

(50 Mio.) nach Übersee. Daran hält Europa<br />

einen Anteil von 42,2 Prozent.<br />

• Brasilien: Aus diesem Hoffnungsmarkt erzielt<br />

Europa einen Marktanteil an den Überseetrips<br />

von knapp 51 Prozent.<br />

• Indien: Die meisten Auslandsreisen aus dem<br />

Subkontinent führen auf der Langstrecke an<br />

weit entfernte Ziele (11,2 Mio.). Der Anteil<br />

Europas daran beträgt 21 Prozent.<br />

• China: Fast 35 Prozent der Auslandsreisen<br />

der Chinesen zu anderen Kontinenten haben<br />

Europa zum Ziel.<br />

4 Oktober/November 12<br />

Foto: ÖW/Mooslechner


• Japan: 60 Prozent der japanischen Auslands -<br />

reisenden bevorzugen weiter entfernte Destinationen.<br />

Der Marktanteil Europas daran liegt bei<br />

32 Prozent.<br />

• Vereinigte Arabische Emirate: 1,1 Mio. Menschen<br />

aus diesem Land unternahmen Fernreisen – der<br />

Anteil Europas liegt hier bei knapp 60 Prozent.<br />

• Russland: 27 Mio. Russen machen Ferien jenseits<br />

ihrer Landesgrenzen. Rund 80 Prozent hatten<br />

europäische Destinationen zum Ziel.<br />

Für heuer rechnet die ETC mit einer Zunahme der<br />

Ankünfte ausländischer Gäste rund um den Globus<br />

um 1,7 Prozent nach 4,5 Prozent im Vorjahr. Nach<br />

dieser Wachstumsverlangsamung im heurigen Jahr<br />

soll 2013 wieder ein spürbarer Aufschwung (+3,1 %)<br />

erfolgen. Die größte Zunahme an Auslandsgästen<br />

unter den Weltregionen dürfte heuer Afrika mit einem<br />

Plus von sieben Prozent gefolgt von Asien und dem<br />

pazifischen Raum mit 5,2 Prozent verzeichnen. Für<br />

Europa ist mit einer Stagnation (–0,7 %) zu rechnen.<br />

Diese Talsohle dürfte 2013 bereits überwunden sein<br />

(+1 %). Für 2014 bzw. 2015 geht die ETC von Zuwachsraten<br />

bei internationalen Gästen in der Höhe<br />

von 3,5 bzw. 4,2 Prozent aus.<br />

<strong>Österreich</strong>: erfreuliche Bilanz<br />

Das Urlaubsland <strong>Österreich</strong> startete dynamisch in<br />

das erste Halbjahr 2012: Die Ankünfte ausländischer<br />

Gäste erhöhten sich um 5,4 Prozent, jene der Inländer<br />

um 4,7 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der <strong>Österreich</strong>-Besucher<br />

um 5,2 Prozent auf rund 17,6 Mio.<br />

In der ersten Hälfte der Sommersaison (Mai bis<br />

Juli) verbuchten die österreichischen Beherbergungsbetriebe<br />

laut Statistik Austria 9,5 Mio. Ankünfte<br />

(+3 %) und 31,2 Mio. Nächtigungen (+2,5 %). Die<br />

Aufenthaltsdauer blieb mit 3,3 Nächten konstant.<br />

<strong>Österreich</strong>-Urlaub lag vor allem bei Gästen aus dem<br />

Ausland hoch im Kurs: Die ausländischen Ankünfte<br />

legten in den ersten drei Sommermonaten um vier<br />

Prozent auf 6,1 Mio. und die Nächtigungen um<br />

3,9 % auf 21,2 Mio. zu. Nächtigungsrückgänge aus<br />

dem Ausland mussten Niederösterreich (–2,3 %) und<br />

das Burgenland (–3,8 %) hinnehmen. Sehr zu <strong>Österreich</strong><br />

hingezogen zeigte sich das Dreigespann an<br />

der Spitze der ausländischen Herkunftsnationen: Aus<br />

Deutschland konnte ein Zuwachs um 2,5 % auf elf<br />

Mio. Nächtigungen erzielt werden. Die Nächtigungen<br />

aus den Niederlanden stiegen um 10,9 % auf<br />

2,1 Mio. und jene aus der Schweiz um 5,2 % auf<br />

1,2 Mio. Abgenommen haben die Nächtigungen aus<br />

Belgien, Großbritannien, Italien, Frankreich und<br />

Spanien.<br />

Editorial<br />

Glücksmomente<br />

Dr. Petra Stolba<br />

Geschäftsführerin<br />

der <strong>Österreich</strong> <strong>Werbung</strong><br />

Das Thema Glück hat in den vergangenen Jahren zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen. Dabei geht es aber nicht um Lottogewinne,<br />

sondern um Glück in Form von Glücksgefühlen oder,<br />

anders gesagt, Lebenszufriedenheit. Es gibt mittlerweile sogar<br />

eine eigene Wissenschaft, die sich mit diesem Thema befasst –<br />

die Glücksforschung. Diese versucht herauszufinden, was Glück<br />

fördert oder hemmt, um daraus Empfehlungen für den Einzelnen,<br />

für Unternehmen, aber auch für die Politik und die Gestaltung<br />

von Rahmenbedingungen abzuleiten. Denn Glück ist nicht mehr<br />

etwas nur Höchstpersönliches, sondern hat auch Einzug in Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft – und damit auch in den Tourismus –<br />

gehalten.<br />

Denn auch unsere Urlaubsgäste suchen nach einzigartigen<br />

Urlaubserlebnissen, nach lange nachwirkenden Glücksmomenten,<br />

die sie in <strong>Österreich</strong> erleben können. Und das auch bzw. gerade<br />

in schwierigen Zeiten. Denn trotz Krisen lassen sich die<br />

Menschen ihren Urlaub nicht nehmen. Sie wollen Neues kennen -<br />

lernen, sie wollen mit anderen Lebenswelten, anderen Kulturkreisen,<br />

anderen Menschen in Kontakt treten, sie wollen inspiriert<br />

werden. Aber sie wollen auch Abstand zum Alltag finden, bei<br />

sich selbst ankommen und Kraft tanken. Und <strong>Österreich</strong> mit<br />

seinen Gastgebern ist der ideale Ort, um anzukommen und aufzuleben.<br />

Wichtig dabei ist allerdings – und darauf hat auch der<br />

Glücksforscher Prof. Karlheinz Ruckriegel im Rahmen der diesjährigen<br />

ÖWork_Shop-Serie hingewiesen –, dass die Aufmerksamkeit<br />

und die Freundlichkeit, die den Gästen entgegengebracht<br />

werden, authentisch sind. Wobei sich diese Notwendigkeit der<br />

Authen tizität nicht nur auf die unmittelbar im Tourismus Beschäftigten<br />

beschränkt, auch die Bevölkerung spielt eine bedeutende<br />

Rolle. Denn für das Wohlbefinden unserer Gäste sorgen nicht<br />

nur herzliche Gastgeber, sondern auch zuvorkommende Bewohner.<br />

Die freundliche Geste auf der Straße, das Lächeln des<br />

Kassiers im örtlichen Supermarkt, das gepflegte Ortsbild – all<br />

das prägt den Eindruck unserer Gäste. In unserer Coverstory ab<br />

S. 14 lesen Sie, wie sich eine positive Einstellung der Bevölkerung<br />

zum Tourismus – und damit zu den Gästen – pflegen lässt. Denn<br />

schließlich geht es darum, dass Gastfreundschaft von allen gelebt<br />

wird und von Herzen kommt. Nur so entstehen echte Glücksmomente<br />

für unsere Gäste – und für uns selbst.<br />

5


ulletin<br />

Text: Susanna Gassner<br />

Markt Australien<br />

Der Kultur<br />

auf der Spur<br />

Jede sechste Auslandsreise führt die Australier<br />

nach Europa. Und <strong>Österreich</strong> ist immer öfter Teil<br />

des Programms dieser kulturbegeisterten Gäste.<br />

Wie Sie das ausgabefreudige Publikum in Down<br />

Under für sich gewinnen, dazu hier einige Tipps.<br />

Dos & Don’ts<br />

• Die unkomplizierten<br />

und anpassungsfähigen<br />

Australier schätzen<br />

Smalltalk, kleine Ratschläge<br />

und Tipps.<br />

• Bieten Sie ihnen freundlichen<br />

Service – sie sind<br />

es gewohnt.<br />

• Sprechen Sie Englisch,<br />

das erwarten Ihre Gäste.<br />

• Ermöglichen Sie den<br />

Empfang englischsprachiger<br />

TV-Programme<br />

am Zimmer.<br />

• Tee- bzw. Kaffeekocher<br />

gehören wie Bügelbrett<br />

und -eisen zur Standardausstattung<br />

des Zimmers.<br />

• Stellen Sie die Konsumation<br />

von Leitungswasser<br />

nicht in Rechnung.<br />

• Akzeptieren Sie Kreditkarten.<br />

• Australier setzen rauchfreie<br />

Restaurants voraus.<br />

• Seien Sie flexibel bei<br />

An- und Abreisetagen,<br />

vor allem im Winter.<br />

In Sachen Reisen haben die Australier ihre<br />

eigene Meinung: Auslandstrips gehören zur<br />

Allgemeinbildung junger Menschen, denn sie<br />

schärfen die Sicht auf die Welt, sind die reisebegeisterten<br />

Australier überzeugt.<br />

Ihre Reiselust haben sie in den vergangenen<br />

Jahren deutlich unter Beweis gestellt: Von 2000<br />

bis 2010 verdoppelte sich das Volumen der<br />

Auslandsreisen auf 7,1 Mio. Trips. Eine beachtliche<br />

Zahl angesichts der Tatsache, dass Ziele<br />

jenseits der Landesgrenzen für Australier nicht<br />

gerade um die Ecke liegen – die nächste Auslandsdestination<br />

findet sich drei Flugstunden<br />

weit entfernt.<br />

Und Auslandsreisen bleiben im Trend: Bis<br />

2020 dürfte ihre Zahl jährlich um 4,5 Prozent<br />

zunehmen und dann erstmals die magische<br />

Grenze von zehn Mio. erreicht haben, so die<br />

Prognose des australischen „Tourism Fore -<br />

casting Commitee“ (TFC). Mit ein Grund für<br />

die ungebrochene Reiselust der Australier ist<br />

die hervorragende wirtschaftliche Performance,<br />

die u. a. in einer Aufwertung des Australischen<br />

Dollars um 40 Prozent gegenüber dem Euro<br />

in den vergangenen drei Jahren zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

Aufgrund der geografischen Nähe führt der<br />

Nachbarkontinent Asien mit einem Marktanteil<br />

von 44 Prozent das Ranking der beliebtesten<br />

Weltregionen an, gefolgt von Ozeanien und<br />

Neuseeland (Marktanteil 22,8 %). Aber bereits<br />

jede sechste Auslandsreise führt Australier<br />

nach Europa (Marktanteil 15,5 %) – und damit<br />

ans 24 Flugstunden oder 17.000 Kilometer entfernte<br />

andere Ende ihrer Welt.<br />

<strong>Österreich</strong> verzeichnete 2011 ein Rekordergebnis<br />

auf dem australischen Markt: Die Zahl<br />

der Nächtigungen erhöhte sich um neun<br />

Prozent und überstieg damit erstmals die<br />

300.000er Marke. Die Ankünfte legten um<br />

10,2 Prozent auf rund 126.000 zu. Und für<br />

heuer kündigt sich eine Fortsetzung des Booms<br />

an: Im ersten Halbjahr nahmen die Nächtigungen<br />

australischer Gäste um 13,6 Prozent zu,<br />

während die Ankünfte um 11,1 Prozent stiegen.<br />

Der mit 63 Prozent größere Teil der Nächtigungen<br />

entfällt auf die Sommermonate.<br />

Die erfreuliche Bilanz zugunsten <strong>Österreich</strong>s<br />

erfährt noch eine Aufwertung, wenn man die<br />

australischen Passagiere miteinbezieht, die auf<br />

Donaukreuzschiffen in <strong>Österreich</strong> unterwegs<br />

sind, aber statistisch nicht als Nächtigungsgäste<br />

erfasst werden. Nach Schätzungen des „International<br />

Cruise Council Australasia“ (ICCA) waren<br />

2011 25.000 Australier auf der österreichischen<br />

Donau unterwegs, was zu rund 75.000<br />

zusätzlichen Nächtigungen im Land führte.<br />

Wenn Australier Europa besuchen, geschieht<br />

dies meist im Zuge einer längeren Reise, die<br />

die Gäste aus Down Under durch mehrere europäische<br />

Länder führt. Immer größerer Beliebtheit<br />

erfreuen sich – vor allem bei Australiern,<br />

die schon in Europa hineingeschnuppert haben<br />

– spezielle Regionstrips wie zum Beispiel nach<br />

Großbritannien und Irland, in den mediterranen<br />

Raum und auch nach <strong>Österreich</strong> in Kombination<br />

mit Destinationen in Zentral- und Osteuropa.<br />

Auch Reisen zu Themen wie Wein in Italien und<br />

Frankreich finden sich auf dem Wunschzettel<br />

der Australier. Ebenfalls hoch im Kurs steht<br />

6 Oktober/November 12


„River Cruising“ auf der Donau, das seit einigen Jahren mit<br />

zweistelligen Zuwachsraten aufwartet.<br />

Über 60 Prozent der Australier, die nach Europa reisen,<br />

halten sich zwischen drei Wochen und zwei Monaten auf dem<br />

Kontinent auf. Möglich wird dies durch eine spezielle Regelung,<br />

wonach Arbeitnehmern nach zehnjähriger Tätigkeit für denselben<br />

Arbeitgeber zwei Monate bezahlter Urlaub zusteht.<br />

Authentische Erlebnisse gefragt<br />

Bei Erstreisen nach Europa bucht der Australier gerne eine<br />

Bustour, da er mit dem Kontinent nicht vertraut ist und vor der<br />

Vielzahl an Sprachen und der Komplexität des Trips an sich<br />

eine gewisse Scheu empfindet. Derzeit fällt der Löwenanteil<br />

der australischen Europareisen noch auf Großbritannien. Erfahrene<br />

Reisende hingegen unternehmen gerne Individualreisen<br />

und fragen verstärkt das authentische Urlaubsangebot<br />

nach. Sie wollen neue Kulturen entdecken und sich auch in<br />

nicht englischsprachigen Destinationen abseits des „beaten<br />

track“ bewegen.<br />

Die größten Konkurrenten <strong>Österreich</strong>s im Stadt- und Kulturtourismus<br />

sind gleichzeitig „Partner“, wie beispielsweise die<br />

Städte Prag und Budapest, deren Besuch die Australier gerne<br />

mit Wien kombinieren. In Europa befindet sich <strong>Österreich</strong> vor<br />

allem mit der Schweiz in direktem Wettbewerb. Deutschland<br />

punktet vor allem beim Geschäfts- und Jugendtourismus. Die<br />

EU-Osterweiterung und die damit verbundenen Reiseerleichterungen<br />

werden das Reiseaufkommen der Australier nach<br />

Zentral- und Osteuropa weiterverstärken. <strong>Österreich</strong> ist in<br />

diesem Zusammenhang nicht nur geografisch hervorragend<br />

positioniert. Beim Wintersporturlaub steht <strong>Österreich</strong> in<br />

Konkurrenz zu Nordamerika, aber auch zu Japan, das sich<br />

u. a. dank direkter Fluganbindung nach Hokkaido und günstiger<br />

Packages zur neuen Trenddestination entwickelte. Unter den<br />

alpinen Destinationen ist <strong>Österreich</strong> nach Frankreich das zweitbeliebteste<br />

Winterziel.<br />

Foto: ÖW/Peter Burgstaller


ulletin<br />

Markt Australien<br />

Astrid Mulholland-Licht<br />

Markt Manager Australien<br />

Lohnendes Engagement<br />

Die Rahmenbedingungen sind hervorragend: Der Australische Dollar<br />

hat innerhalb der letzten drei Jahre gegenüber dem Euro um etwa<br />

40 Prozent aufgewertet. Das macht Reisen nach Europa für die Australier<br />

derzeit natürlich besonders attraktiv. Außerdem steht die australische<br />

Wirtschaft im Vergleich zum Rest der Welt sehr solide da.<br />

Unsere Marktstrategie setzt in der B2C-Marktbearbeitung einen Schwerpunkt<br />

bei Kulturträgerkooperationen. Dass wir hier den richtigen Weg<br />

einschlagen, bestätigen die Effekte der „Vienna: Art & Design“-Ausstellung<br />

in Melbourne, die von Juni bis Oktober 2011 lief. In den Folgemonaten<br />

verzeichnete Wien überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten bei australischen<br />

Gästen. Nicht nur in Wien, aber auch in anderen österreichischen<br />

Städtedestinationen finden sich Australier übrigens weit vorne in der<br />

Nächtigungsstatistik. In den bevorzugten Destinationen der Australier<br />

(Wien, Tirol und Salzburg) warten vor allem im 4- und 5-Sterne-Segment<br />

gute Geschäfte.<br />

Auch die extrem hohe Zunahme der Nächtigungen in den Top-Skigebieten<br />

spricht für sich: So konnte etwa St. Anton in der letzten Saison ein<br />

Plus von 39 Prozent aufweisen, Lech sogar einen Anstieg um 47 Prozent.<br />

Australien ist ein kleiner, aber feiner Markt mit einer sehr hohen Wertschöpfung<br />

für <strong>Österreich</strong> und guten Zukunftsaussichten. Das Engagement<br />

lohnt sich also.<br />

Australier suchen in Europa und auch in<br />

<strong>Österreich</strong> Erlebnisse, die ihnen ihr junger Kontinent<br />

nicht bieten kann: Kultur und historisch<br />

gewachsene, jahrhundertealte Städte zählen<br />

daher zu den klassischen Beweggründen für<br />

einen Europatrip. Auch die einzigartige alpine<br />

Landschaft, vor allem als Terrain für den Wintersport,<br />

fasziniert. Badeaufenthalte an Seen<br />

oder Wellnessangebote interessieren die Gäste<br />

aus Australien nicht.<br />

Da Australier auf dem eigenen Kontinent teilweise<br />

oft lange Strecken zurücklegen müssen,<br />

haben sie im Gegensatz zu Europäern einen<br />

anderen Umgang mit dem Faktor Distanz.<br />

Selbst Ausflüge zu Orten, die bis zu vier Stunden<br />

entfernt liegen, unternehmen Australier<br />

gerne des Erlebnisses willen.<br />

Was Gäste wünschen, die bereits mindestens<br />

eine Nacht in <strong>Österreich</strong> oder der Schweiz<br />

verbrachten, also über ein wenig Reiseerfahrung<br />

in <strong>Österreich</strong> verfügen, verrät eine Befragung<br />

des australischen Forschungsinstituts<br />

Roy Morgan Research aus dem Vorjahr. Danach<br />

wollen 87 Prozent der Befragten die lokale<br />

Kultur erleben, 71 Prozent versuchen den<br />

Massen tourismus zu vermeiden, 66 Prozent<br />

möchten im Urlaub in Kontakt mit der Natur<br />

treten und 23 Prozent würden in ihren nächsten<br />

Ferien gerne Öko-Tourismus erleben.<br />

Kultur punktet<br />

<strong>Österreich</strong> steht in Australien für sein einzig -<br />

artiges Kulturangebot – vor allem im Bereich<br />

der klassischen Musik. Auch die imperiale<br />

Geschichte und die historischen Städte begeistern.<br />

<strong>Österreich</strong> gilt als sichere Urlaubsdestination<br />

im geografischen Herzen Europas,<br />

die sich als Land der Kaffeehäuser, des Apfelstrudels<br />

und der Gemütlichkeit einen Namen<br />

gemacht hat. Auch die kultivierte Landschaft<br />

mit Almhütten auf satten Blumenwiesen und<br />

traditionell malerische Dörfer mit Holzhäusern<br />

und Blumenbalkonen gefallen. Der weiße<br />

Winter, Schnee und Wintersport mit Après-Ski<br />

sind ebenfalls in den Köpfen potenzieller<br />

australischer Gäste präsent.<br />

Als Informationsquelle für ihre Überseereise<br />

nutzen 39 Prozent der Australier das Reisebüro<br />

noch vor dem Internet (38 %). Die Buchung<br />

der komplexen Auslandstrips nach Europa erfolgt<br />

zu 55 Prozent im Reisebüro. Aufgrund der<br />

„entgegensetzten Saisonalität“, aber auch wegen<br />

anderer Buchungsgewohnheiten, gelten<br />

andere Planungszeiträume als für Gäste aus<br />

europäischen Herkunftsmärkten. Ein Europatrip,<br />

der meist als Hauptreise gilt und in mehrere<br />

Länder führt, wird gut und frühzeitig geplant.<br />

Die Veranstalter stehen daher unter<br />

Druck, ihre Kataloge früh auf den Markt zu<br />

bringen. Erscheinungstermin für die Sommerkataloge<br />

der Touroperators mit Europa im Programm<br />

ist November/Dezember des Vorjahrs.<br />

Die Skireiseveranstalter publizieren ihre Angebote<br />

im Mai/Juni.<br />

<strong>Österreich</strong>-Produkte finden sich in den Kata -<br />

logen von etwa 75 australischen Reiseveranstaltern.<br />

Neben dieser hohen Anzahl ist auch<br />

die Vielfältigkeit des Produktes hervorzuheben.<br />

Städte- und Kulturpackages gehören ebenso<br />

zur Produktpalette der Reiseveranstalter wie<br />

beispielsweise Angebote für Weihnachtstouren<br />

und Regionaldestinationen (wie z. B. das Salzkammergut),<br />

deren Zahl in den letzten Jahren<br />

sehr stark zugenommen hat. Wein und Kulinarik<br />

in <strong>Österreich</strong> entwickelt sich zu einem<br />

8 Oktober/November 12


Trendthema, das 2011 erstmals auch Aufnahme<br />

in die Kataloge einzelner Veranstalter<br />

gefunden hat.<br />

Die Zielgruppen<br />

Die <strong>Österreich</strong> <strong>Werbung</strong> (ÖW), die den austra -<br />

lischen Markt von Sydney aus bearbeitet,<br />

legt ihr Hauptaugenmerk auf zwei Ziel -<br />

gruppen:<br />

• Kultur- und Städteurlauber: Die ÖW wendet<br />

sich vor allem an erfahrene Europareisende.<br />

Bestehende Produkte (z. B. Städtepackages)<br />

werden mit kulturellen Erlebnissen<br />

zu den Themen Musik, Kunst, Geschichte,<br />

Kulinarik, Land & Leute sowie attraktiven<br />

Ausflugstipps und Sehenswürdigkeiten<br />

in der Umgebung angereichert. In dieses<br />

Angebot integriert die ÖW den Aspekt<br />

der Begegnung mit den österreichischen<br />

Gastgebern, die den Australiern ein besonderes<br />

Anliegen ist. Das Gesamtpotenzial der<br />

Kulturgäste liegt bei zwei Mio. Besuchern.<br />

Außerdem spricht die ÖW Veranstalter und<br />

Liebhaber von Donau kreuzfahrten an.<br />

• Genussskiläufer: Die ÖW setzt auf die direkte<br />

Ansprache der Wintersportler aus dem<br />

oberen Segment. Etwa die Hälfte der austra -<br />

www.post.at/international<br />

lischen Winterurlauber verbringt bereits einen<br />

Urlaub in <strong>Österreich</strong>s verschneiten Bergen.<br />

Skifahrer sind eine finanzkräftige Zielgruppe,<br />

da Wintersport in Australien sehr<br />

teuer ist. Im Vergleich dazu ist Skifahren in<br />

<strong>Österreich</strong> günstiger bei besserem Produkt.<br />

Wichtig in diesem Zusammenhang: Australier<br />

fragen flexible Aufenthaltsdauer (nicht Samstag<br />

auf Samstag) und auch topausgestattete<br />

Familienappartements nach. In Australien<br />

gibt es rund eine Mio. Skifahrer bzw. Snowboarder.<br />

2013: große ÖW-Kampagne<br />

Zur Bewerbung von Urlaub in <strong>Österreich</strong> startet<br />

die ÖW im nächsten Jahr auch auf dem<br />

australischen Markt die großangelegte Marketingkampagne<br />

„Ankommen und aufleben.“ Inhaltlich<br />

stehen das authentische Kulturangebot<br />

mit dem Schwerpunkt „identitätsstiftende<br />

Architektur“, Flusskreuzfahrten auf der Donau,<br />

das sommerliche Naturerlebnis und der Genussskilauf<br />

im Vordergrund.<br />

Kontakt: Astrid Mulholland-Licht,<br />

Markt Manager Australien, Tel.: +61/2/9299-3621,<br />

E-Mail: astrid.mulholland@austria.info<br />

Der australische Gast<br />

auf einen Blick<br />

Unterkunft: 43,9 in der<br />

5- und 4-Sterne-Kategorie,<br />

19,9 % in der 3-<br />

Sterne-Kategorie<br />

Aufenthaltsdauer:<br />

2,4 Nächte (2011)<br />

Submärkte: Bundesstaat<br />

New South Wales mit<br />

Sydney (34 %), Victoria<br />

mit Melbourne (26 %),<br />

Queensland mit Brisbane<br />

(15 %) und Western<br />

Australia mit Perth (13 %)<br />

Haushaltseinkommen:<br />

98.000 Euro im Jahr<br />

(australischer Durchschnitt:<br />

knapp 50.000 Euro)<br />

Beliebteste Ziele: Wien<br />

(44 % der Nächtigungen),<br />

Tirol (23,6 %) und Salzburg<br />

(19,2 %)<br />

Quellen: TourMIS, Roy Morgan<br />

Research<br />

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in Tokio – Ihre Post erreicht schnell, zuverlässig und sicher jeden Zielort.<br />

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ulletin<br />

Neues aus den Märkten<br />

Wechsel in den ÖW-Marktbüros<br />

Fotos: ÖW<br />

Michael Strasser hat<br />

mit Anfang September<br />

die Leitung des<br />

Markt büros der <strong>Österreich</strong><br />

<strong>Werbung</strong> (ÖW)<br />

in Italien übernommen<br />

und ist nun<br />

gleichzeitig Region<br />

Manager für Italien und Spanien. Der 49-jährige<br />

Salzburger begann seine ÖW-Karriere<br />

1990 im Berliner Büro. Nach Stationen in Hamburg,<br />

Moskau, Kopenhagen, Madrid und der<br />

ÖW-Zentrale in Wien war Strasser die letzten<br />

drei Jahre Markt Manager Japan und Region<br />

Manager für Asien mit Sitz in Tokio. Dort hatte<br />

er auch die Aufgaben als General Manager<br />

des Vienna Representative Office (der Wirtschaftskammer<br />

Wien und der Stadt Wien) inne.<br />

Strasser ist in seiner<br />

neuen Funktion Fritz<br />

Bauer nachgefolgt,<br />

der mit Ende September<br />

in den Ruhestand<br />

gegangen ist. Bauer<br />

war seit 1979 für die<br />

ÖW tätig und arbeitete<br />

in den ÖW-Büros in New York und Los Angeles,<br />

Hamburg, Paris, Frankfurt, Madrid und<br />

Berlin. In den vergangenen elf Jahren leitete<br />

der gebürtige Oberösterreicher erfolgreich die<br />

Region Italien und Spanien mit Sitz in Mailand.<br />

Durch den Wechsel<br />

von Strasser nach<br />

Mailand kam es auch<br />

in der Region Asien<br />

zu Neubesetzungen:<br />

Norbert Lerch, seit<br />

2010 Mitarbeiter des<br />

ÖW-Büros in Tokio,<br />

fungiert seit Anfang September als Markt Manager<br />

für Japan. Lerch hat von Strasser auch<br />

die Leitung des Vienna Representative Office<br />

übernommen. Vor seiner Tätigkeit am asiatischen<br />

Markt war der 37-jährige Salzburger bereits<br />

vier Jahre für die ÖW in Zürich tätig.<br />

Neuer Region Manager<br />

für Asien ist Klaus<br />

Ehrenbrandtner. Der<br />

40-jährige Salz burger<br />

stieg im Jahr 2000 in<br />

Deutsch land in die<br />

ÖW ein und ist seit<br />

2006 Markt Manager<br />

für den arabischen Markt im ÖW-Büro Dubai.<br />

Ehrenbrandtner nimmt die zusätz liche Aufgabe<br />

als Region Manager Asien seit September von<br />

Dubai aus wahr.<br />

Mobiles Internet im Urlaub hat noch Potenzial<br />

Mobile touristische Anwendungen via Smartphone oder Tablet-PC haben noch ein enormes Wachstumspotenzial. Wenn<br />

deutsche User im Urlaub in den Alpen unterwegs sind, rufen sie über ihre Smartphones und Tablet-PCs meist Mails ab<br />

oder klinken sich in ihre sozialen Netzwerke ein. Touristische Anwendungen stehen augenblicklich noch nicht im Vordergrund,<br />

dürften jedoch in Kürze mit der Nutzung nicht reiserelevanter Inhalte gleichziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative<br />

Befragung deutscher Alpenurlauber im Rahmen der Deutschen Reiseanalyse, einer Studie, die die Forschungsgemeinschaft<br />

Urlaub und Reisen F. U. R. 2011 durchführte.<br />

Demnach hat im Vorjahr jeder zweite deutsche Alpenurlauber im Vorfeld seiner Reise über das mobile Endgerät Informationen<br />

für seinen Trip abgerufen, aber nur 17 Prozent nutzten diese Möglichkeit auch von unterwegs. 13 Prozent der User buchten<br />

vor Reiseantritt über ihr Smartphone oder ein anderes mobiles Gerät, jedoch reservierten nur vier Prozent der Befragten<br />

touristische Dienstleistungen von unterwegs aus. Jeder zweite Nutzer mobiler Anwendungen wünscht sich auf Reisen vor<br />

allem Informationen über das Angebot vor Ort und den Wetterbericht.<br />

Die Barrieren für die Nutzung von unterwegs liegen in der Angst vor hohen Datentransferkosten im Ausland und der Info -<br />

suche selbst, die auf mobilen Endgeräten als eher kompliziert wahrgenommen wird. Lokalisierte Dienste spielen heute noch<br />

eine untergeordnete Rolle. Zwar ist fast jeder zweite Nutzer des mobilen Internets an standortbezogenen Diensten interessiert,<br />

aber nur ein Fünftel betrachtet die Ortung seines aktuellen Aufenthaltsorts als unproblematisch.<br />

10 Oktober/November 12


Foto: iStockphoto.com<br />

Travel-Trends<br />

Wie die Reisenden selbst<br />

ist auch die Tourismusbranche<br />

ständig in Bewegung. Das<br />

<strong>bulletin</strong> präsentiert unter<br />

dem Motto „Welt-Ideen“ die interes santesten<br />

und originellsten Trends aus dem globalen<br />

Reisegeschehen in Serie.<br />

Skippy lässt Steine springen<br />

Welt-Ideen<br />

Am Ufer eines ruhigen Bergsees stehen und Steinchen über<br />

das Wasser hüpfen lassen: In diese Urlaubsidylle entführte<br />

kürzlich eine Initiative des Natur- und Erholungsgebiets „Sun<br />

Valley“ im US-Bundesstaat Idaho Internetnutzer aus aller Welt.<br />

Der über den Browser steuerbare Roboter „Skippy“ – positioniert<br />

am Seeufer – übernahm den mechanischen Teil, die<br />

Nutzer verfolgten die Szenerie in Echtzeit per Videostream<br />

auf ihrem Bildschirm. Die Eindrücke sollten besonders bei<br />

Menschen aus urbanen Gegenden die Sehnsucht nach einem<br />

Urlaubsaufenthalt in der Natur wecken.<br />

http://www.stoneskippingrobot.com<br />

Mitfahren leicht gemacht<br />

Eine smarte und umweltschonende Alternative zu Taxis bietet<br />

die Firma SideCar aus San Francisco. Über die gleichnamige<br />

Smartphone-Anwendung lassen sich vertrauenswürdige<br />

Fahrer aufspüren, die Mitfahrgelegenheiten anbieten. Nach<br />

Eingabe des eigenen Aufenthaltsorts und gewünschten Ziels<br />

erhalten die Nutzer eine Auswahl an verfügbaren Fahrern mit<br />

deren Namen und Autos sowie einem Foto. Um zertifizierter<br />

SideCar-Fahrer zu werden, müssen sich Autofahrer erst anmelden<br />

und ein Videointerview absolvieren.<br />

http://www.side.cr<br />

Auf Tauchstation<br />

„150 Feet of Awesome“: Um das Monterey Bay Aquarium im<br />

kalifornischen Monterey zu bewerben, gestaltete die Agentur<br />

„Engine Company 1“ eine interaktive Bushaltestelle, die wie<br />

ein Aquarium aussieht. Nach Berührung der Taste „Dive In“<br />

auf dem Touchscreen begaben sich die Besucher auf einen<br />

virtuellen Tauchgang bis zu 150 Fuß in die Tiefe. Um das Unter -<br />

wasser-Erlebnis auch mit Freunden zu teilen, konnten die virtuellen<br />

Taucher für personalisierte Postkarten im Aquarium<br />

posieren, die sie dann direkt auf Facebook und Twitter posteten.<br />

http://www.enginecompanyone.com<br />

Quelle: Executive Future Travel Trendreport by TrendONE


ulletin<br />

Touristische Wertschöpfung<br />

Ins rechte Licht gerückt<br />

Tourismus in Zahlen: Wie sich die wirtschaftliche Leistung der Branche<br />

am besten lesen lässt, dazu liefert das <strong>bulletin</strong> hier einige Anregungen.<br />

Text: Susanna Gassner<br />

Jeden Monat landen sie auf den Tischen<br />

der Tourismusmanager: die Daten der Statistik<br />

Austria zur Entwicklung der Nächtigungen<br />

und Ankünfte. Je nach Ergebnis jubeln die einen,<br />

trauern die anderen – und manche fragen<br />

sich, welche Aussagekraft das Auf und Ab der<br />

Nächtigungs- und Ankunftszahlen wohl hat.<br />

Natürlich deuten steigende Nächtigungen<br />

und Ankünfte darauf hin, dass das Angebot<br />

mehr oder weniger den Wünschen der Gäste<br />

entspricht, aber über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

bzw. die erzielten Umsätze verraten<br />

sie nichts. Diese Erkenntnis schwingt<br />

auch im Kommentar von Hans Schenner, Obmann<br />

der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />

in der Wirtschaftskammer <strong>Österreich</strong><br />

(WKÖ), mit, wenn er die Winterzahlen<br />

2011/12 analysiert: „Selbstverständlich freuen<br />

wir uns über gute Nächtigungszahlen – keine<br />

Frage … Dass die Nächtigungen zum Teil auch<br />

über vergünstigte Zimmerpreise erkauft worden<br />

sind, ist auch kein Geheimnis. Das bedeutet,<br />

dass die Erträge hinter den Zuwächsen der<br />

Nächtigungen zurückbleiben.“ In dieselbe<br />

Kerbe schlägt auch Reinhold Mitterlehner, Bundesminister<br />

für Wirtschaft, Familie und Jugend,<br />

angesichts der Ergebnisse der vergangenen<br />

Wintersaison: „Die Umsatzentwicklung hält oft<br />

noch nicht mit den steigenden Ankünften und<br />

Nächtigungszahlen mit.“<br />

Mehr Faktoren berücksichtigen<br />

Fazit: Wenn es um die Beurteilung der wirtschaftlichen<br />

Performance der Tourismus -<br />

branche geht, sollte die Umsatzkomponente<br />

jedenfalls auch berücksichtigt werden. Diese<br />

Meinung vertritt auch Egon Smeral, Wirtschaftsforscher<br />

am WIFO und Vorsitzender<br />

des Expertenbeirates „Tourismusstrategie“ im<br />

Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und<br />

Jugend (siehe nebenstehendes Interview).<br />

Als Basis zur Messung der österreichweiten<br />

Umsätze der Tourismusbranche dienen die Ergebnisse<br />

der sogenannten „Leistungsbilanz“,<br />

die auch die Einnahmen aus dem in- und<br />

ausländischen Reiseverkehr erfasst, sowie<br />

WIFO-Berechnungen in Bezug auf die Reiseausgaben<br />

der <strong>Österreich</strong>er im Inland. Im Vor-<br />

12 Oktober/November 12<br />

Foto: dreamstime.com


jahr betrugen die Gesamtumsätze des Tourismus 22,6 Mrd. Euro, was<br />

gegenüber 2010 einem Plus von 3,3 Prozent entspricht. Allerdings nur<br />

nominell, denn in dieser Steigerung ist die Inflationsrate nicht berücksichtigt.<br />

Diese lag laut Statistik Austria im Vorjahr bei 3,3 Prozent –<br />

real stagnierten die Umsätze somit.<br />

Umsatzdaten online abrufen<br />

Das Wirtschaftsforschungsinstitut veröffentlicht seit Kurzem – nahezu<br />

zeitgleich mit der Veröffentlichung der Ankunfts- und Nächtigungsdaten<br />

durch die Statistik Austria – auf seiner Website (www.wifo.at) monatliche<br />

Umsatzdaten aus der Tourismusbranche. Unter dem Menüpunkt „Wifo-<br />

Datenbank/Wirtschaftsdaten“ findet sich der Unterpunkt „Tourismus“<br />

(Übersicht 10.7). Beim Anklicken öffnet sich eine Tabelle mit folgenden<br />

Daten, aufgeschlüsselt jeweils nach Bundesländern und für Gesamtösterreich:<br />

• prozentuelle Veränderung der kumulierten Tourismusumsätze der<br />

laufenden Saison in Relation zur Vorjahresperiode<br />

• prozentuelle Veränderung der kumulierten Nächtigungen der laufenden<br />

Saison in Relation zur Vorjahresperiode<br />

• zum Vergleich finden sich auch immer die Daten der abgeschlossenen<br />

Vorjahressaison – derzeit sind die Änderungsraten der Sommer -<br />

saison 2011 gegenüber den entsprechenden sechs Monaten des<br />

Vorjahrs, also 2010, online.<br />

Diese Zahlen geben Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Tourismusbranche. So bedeutet beispielsweise ein stärkeres<br />

Wachstum bei den Nächtigungen als bei den Umsätzen, dass <strong>Österreich</strong>s<br />

Gäste weniger pro Nacht ausgeben. Wenn die eigenen Umsätze<br />

stärker als jene der Gesamtbranche steigen, kann sich der Hotelier<br />

die Hände reiben – andersherum muss er sich fragen, was er besser<br />

machen könnte.<br />

Internationale Reiseverkehrs einnahmen als Benchmark<br />

Als Messgröße für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Urlaubs -<br />

lands <strong>Österreich</strong> gilt sein Marktanteil, der die Umsatzentwicklung in<br />

Relation zur Konkurrenz aufzeigt. Basis für die Berechnung dieses<br />

Marktanteils sind die Einnahmen aus dem internationalen Reiseverkehr,<br />

die 2011 bei 16,2 Mrd. Euro lagen. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber<br />

dem Vorjahr um 3,2 Prozent. Hier setzen auch die Ziele der<br />

<strong>Österreich</strong> <strong>Werbung</strong> (ÖW) an, die sich gemeinsam mit allen öster -<br />

reichischen Tourismuspartnern für Erhalt und Ausbau der Wett -<br />

bewerbsfähigkeit des Tourismuslands <strong>Österreich</strong> einsetzt.<br />

<strong>Österreich</strong> in den EU-15<br />

Der Marktanteil <strong>Österreich</strong>s, dessen Erhöhung laut Programm der Bundesregierung<br />

erklärtes Ziel der Tourismuspolitik ist, lag 2011 innerhalb<br />

den EU-15 bei knapp sechs Prozent. Damit belegt <strong>Österreich</strong> den<br />

sechsten Platz. An der Spitze dieses Rankings steht Spanien mit einem<br />

Anteil von rund 18 Prozent an der Gesamtheit der Einnahmen aus den<br />

Aufenthalten internationaler Gäste. Im langfristigen Vergleich hat <strong>Österreich</strong><br />

seit 1995 etwas mehr als zwei Prozentpunkte seines Marktanteils<br />

eingebüßt. Bei den Tourismuseinnahmen pro Kopf der Bevölkerung<br />

lässt <strong>Österreich</strong> das Feld der Mitbewerber in den EU-15 hingegen weit<br />

hinter sich: 2011 entfielen auf jeden <strong>Österreich</strong>er 1.694 Euro an Einnahmen<br />

aus dem internationalen Reiseverkehr. Damit liegt <strong>Österreich</strong><br />

weit vor Schweden (1.055 Euro), Belgien und Luxemburg (1.002 Euro)<br />

sowie Griechenland (934 Euro).<br />

Interview<br />

Wirtschaftsforscher Egon Smeral zur<br />

Messung der Branchenperformance<br />

Warum sollte die Umsatzkomponente stärker<br />

zur Beurteilung der Performance der Tourismusbranche<br />

herangezogen werden?<br />

Ankünfte und Nächtigungen sagen wenig über<br />

die wirtschaftliche Entwicklung aus, da sie wirtschaftliche<br />

Faktoren wie z. B. Nebenausgaben<br />

nicht berücksichtigen. Im Klartext: Ob der Gast<br />

im Restaurant isst, mit dem Taxi fährt usw.,<br />

kommt weder in den Nächtigungs- noch in den<br />

Ankunftszahlen zum Ausdruck.<br />

Welche Parameter fließen in die Berechnung<br />

der Umsätze ein?<br />

Die Zahl der Nächtigungen und der Aufwand<br />

je Nächtigung, der alle Konsumgüterkategorien<br />

erfasst. Dabei werden nicht nur Mengenkomponenten<br />

(Nächtigungen), sondern auch Qualitäts-<br />

und Preiskomponenten der verschiedenen<br />

Aufwandspositionen erfasst.<br />

Seit Kurzem lassen sich Daten zu den Tourismusumsätzen<br />

auf der Homepage des WIFO<br />

online abrufen. Für wen ist dieser neue Service<br />

gedacht?<br />

Die Zahlen erlauben ein Benchmarking mit der<br />

Gesamtbranche, sie sind also für alle Touristiker<br />

interessant, die wissen wollen, wie sich ihre<br />

Umsätze in Relation zu jenen der gesamten<br />

Sparte entwickeln.<br />

Welchen Nachteil hat es, wenn Erfolg oder<br />

Misserfolg nur an Nächtigungen und Ankünften<br />

festgemacht wird?<br />

Ein Plus oder Minus an Nächtigungen oder Ankünften<br />

sagt nichts über die Entwicklung der<br />

Umsätze aus, was aber entscheidend ist –<br />

denn schließlich zählt, was in der Kassa bleibt.<br />

Aber sagt zum Beispiel die Entwicklung der<br />

Ankünfte nicht auch etwas über die Attraktivität<br />

einer Destination/eines Betriebes aus?<br />

Ja, natürlich, aber der wirtschaftliche Einfluss<br />

bleibt unberücksichtigt.<br />

www.wifo.at<br />

13


ulletin<br />

Tourismusgesinnung<br />

Vom Fremdenzimmer<br />

ins Gästebett<br />

Für das Wohlbefinden von <strong>Österreich</strong>s Gästen sorgen nicht nur herzliche<br />

Gastgeber, sondern auch eine zuvorkommende Bevölkerung. Wie sich eine<br />

positive Tourismusgesinnung pflegen lässt, hat das <strong>bulletin</strong> recherchiert.<br />

Text: Sabina König<br />

Durchs Zusammenspiel entsteht Tourismus“,<br />

mit diesen Worten eröffnete Stefan<br />

Susana, Dirigent aus Vorarlberg, seinen Vortrag<br />

im Rahmen der diesjährigen Kleinwalsertaler<br />

Dialoge, die unter dem Motto „Was göönd<br />

mi d Gescht aa?“ standen. In seiner Rede vergleicht<br />

er Tourismus mit einem Orchesterkonzert:<br />

Jedes Mitglied der Gruppe leistet seinen<br />

persönlichen Beitrag zum Gelingen eines harmonischen<br />

Gesamtwerks, das das Publikum<br />

begeistern soll. Wie in der Musik ist die Verbindung<br />

der individuellen Kompetenzen unterschiedlicher<br />

Persönlichkeiten zu einer Einheit<br />

auch im Tourismus ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />

Denn um dem Gast ein positives Urlaubserlebnis<br />

zu ermöglichen, ist die Unterstützung<br />

jedes einzelnen Einwohners einer<br />

Destination notwendig. Nicht nur die Erfahrungen<br />

mit dem Hotelier oder Vermieter prägen<br />

den Eindruck der Besucher, sondern auch ein<br />

gepflegtes Ortsbild, eine freundliche Geste auf<br />

der Straße oder zuvorkommender Service im<br />

örtlichen Supermarkt.<br />

In der Praxis ist das Gesamtbild der Besucher<br />

nicht immer stimmig: Gäste aus teilweise fremden<br />

Kultur kreisen, die mit neugierigen Blicken<br />

die Gegend erkunden, scheinbar unbedarfte<br />

Fragen stellen und die gewohnten Regeln des<br />

Zusammenlebens nicht beachten, werden von<br />

Einheimischen, die nicht direkt im Tourismus<br />

arbeiten, oft als Störfaktoren empfunden. Auch<br />

der Massentourismus könnte der lokalen Bevölkerung,<br />

aber auch den Gästen selbst ein<br />

Dorn im Auge sein, läuft doch auf diese Weise<br />

eine Region Gefahr, ihre Authentizität zu verlieren.<br />

Im Verantwortungsbereich der Touristiker<br />

liegt es, hier steuernd einzugreifen und eine<br />

Lösung im Sinne der Nachhaltigkeit zu finden.<br />

Insgesamt schreiben laut T-MONA (Tourismus<br />

MONitor Austria) aus 2011/12 57 Prozent<br />

der Gäste ihrer österreichischen Urlaubsdes-<br />

tination die Eigenschaft „gastfreundlich“ zu. Ein<br />

zwar hoher Wert, der aber durchaus noch Verbesserungspotenzial<br />

hat.<br />

Gemeinschaftssinn stärken<br />

Mit einem freundlichen, respektvollen Umgang<br />

können die Menschen aus einer Destination<br />

den Gästen dabei helfen, sich auch in einer<br />

neuen Umgebung schnell einzugewöhnen. Die<br />

Basis dafür ist eine funktionierende Gemeinschaft,<br />

in der weitgehende Einigkeit über die<br />

Wertschätzung gegenüber dem Gast herrscht.<br />

Mangelt es daran, hat das wie etwa in Gmunden<br />

zur Folge, dass touristische Infrastrukturprojekte<br />

immer wieder auf Ablehnung stoßen<br />

und sich Kooperationen zwischen den Interessengruppen<br />

schwierig gestalten. Derzeit sendet<br />

die Ferienregion Traunsee daher ein freundliches<br />

Gegensignal: Unter dem Titel „Griaß di“<br />

setzt die Region eine Kampagne um, die<br />

Gmunden als weltoffene Bezirkshauptstadt präsentieren<br />

und zugleich den Zusammenhalt am<br />

nördlichen Traunseeufer stärken soll.<br />

Wirtschaftsfaktor Tourismus<br />

Oft entwickelt sich die Tourismusgesinnung positiver,<br />

wenn sich die lokale Bevölkerung der<br />

wirtschaftlichen Bedeutung der Branche bewusst<br />

wird. Hier ein Blick auf die gesamte österreichische<br />

Volkswirtschaft: 2011 trug der Tourismus<br />

7,5 Prozent oder rund 22 Mrd. Euro zur<br />

gesamten Wertschöpfung bei, wie das Tourismus-Satellitenkonto<br />

(TSA) verrät. Mit 344.300<br />

Vollzeitarbeitsplätzen beschäftigt die Sparte<br />

Tourismus knapp zehn Prozent aller Erwerbstätigen<br />

in <strong>Österreich</strong>. Eine Befragung des Instituts<br />

für Freizeit- und Tourismusforschung<br />

(IFT) zeigte, dass sich 71 Prozent der österreichischen<br />

Bevölkerung über die allgemeine<br />

wirtschaftliche Abhängigkeit der Region vom<br />

Tourismus im Klaren sind. Im Westen ist das<br />

14 Oktober/November 12


Bewusstsein der Befragten stärker ausgeprägt<br />

als im Osten des Landes, was sich durch das<br />

größere Gewicht der Branche in den Alpen -<br />

regionen erklären lässt.<br />

Erfolg macht satt<br />

„Wenn sich der Tourismus lange Zeit gut entwickelt<br />

hat, schwindet die positive Einstellung<br />

ihm gegenüber zusehends“, so Peter Marko,<br />

Geschäftsführer von Kitzbühel Tourismus. Um<br />

auch in Zeiten des Wohlstands die Lebensgrundlage<br />

nicht aus dem Blick zu verlieren,<br />

besteht eine zentrale Aufgabe von Tourismusorganisationen<br />

darin, immer wieder an die Bedeutung<br />

der Branche zu erinnern. „Denn Erfolg<br />

macht satt und müde, satt durch den Wohlstand<br />

und müde im Tun und Teilenwollen“,<br />

meint Andreas Gapp von der Walser Raiffeisen<br />

Holding, die die Kleinwalsertaler Dialoge veranstaltet.<br />

Sättigung und Ermüdung markieren<br />

den Wendepunkt von der Wahrnehmung des<br />

Touristen als Bereicherung hin zur Wahrnehmung<br />

als Notwendigkeit – eine Frage der Haltung,<br />

die der Gast bei Begegnungen spürt.<br />

Emotionen gefragt<br />

In dieselbe Kerbe schlägt auch Manfred Kohl,<br />

Geschäftsführer des auf Tourismus spezialisierten<br />

Beratungsunternehmens Kohl & Partner.<br />

Seiner Meinung nach gehe Tourismusgesinnung<br />

über das reine Bewusstsein der wirtschaftlichen<br />

Notwendigkeit der Sparte hinaus.<br />

Damit Gastfreundschaft gelebt werde und von<br />

Herzen komme, brauche es zusätzlich emotionales<br />

Einverständnis: „Die persönlich wahrgenommene<br />

Diskrepanz zwischen Wissen um<br />

die Notwendigkeit des Tourismus auf der einen<br />

Seite und den subjektiven Empfindungen auf<br />

der anderen Seite wird immer stärker. Um<br />

positive Emotionen bei den Einheimischen zu<br />

wecken, reicht Information alleine nicht aus,<br />

dazu müssen die Menschen die gleichen Wertvorstellungen<br />

haben.“<br />

Dem Thema Tourismusgesinnung vermehrt<br />

Aufmerksamkeit zu schenken, dafür plädiert<br />

Kohl aus folgenden Gründen:<br />

• Touristiker seien heute weniger in die Ortsgemeinschaft<br />

integriert als noch vor einigen<br />

Jahrzehnten. Mit dem Aufbrechen traditioneller<br />

Wertegemeinschaften seien auch die<br />

einflussreichen Führungsrollen verloren gegangen.<br />

Touristiker erhielten daher weniger<br />

Anerkennung, was ihr Durchsetzungsver -<br />

mögen beeinträchtige. Eine Entwicklung, die<br />

in Zusammenhang mit der Professionalisierung<br />

der Branche stehe, die immer mehr<br />

Arbeit im Büro erfordere und Führungskräfte<br />

oft isoliere.<br />

• Die Gemeindepolitik in vielen Tourismusgemeinden<br />

orientiere sich mehr an den Interessen<br />

ihrer Wählerschaft, den Einwohnern,<br />

als an jenen der Gäste.<br />

• Schließlich trage auch das Schwinden der<br />

privaten Vermieter zur Minderung der Touris -<br />

musgesinnung bei, da diese in ihrer neuen<br />

Rolle als Einheimische nicht mehr in direktem<br />

Kontakt mit dem Gast stünden und diesen<br />

zunehmend als Last empfänden.<br />

Dialog initiieren<br />

Um die Aufmerksamkeit für das Thema in der<br />

Bevölkerung zu wecken und den Gemein-<br />

Foto: TVB Fuschl am See<br />

15


ulletin<br />

Für das Miteinander<br />

• Informationsmedien<br />

(Journale, Flyer,<br />

Intranet, Foren etc.)<br />

• Veranstaltungen mit<br />

allen Einwohnern<br />

• Wettbewerbe zur<br />

Aktivierung der<br />

lokalen Bevölkerung<br />

• Fortbildungskurse für<br />

Tourismuspartner<br />

• Bewusstseinsbildung<br />

bei politischen Entscheidungsträgern<br />

• touristischen Nachwuchs<br />

aus Region<br />

rekrutieren<br />

Tourismusgesinnung<br />

schaftssinn zu stärken, setzen Touristiker auf<br />

Aufklärung.<br />

Mit der „Griaß di“-Kampagne am Traunsee<br />

will das Gmundener Tourismusbüro einen offenen<br />

Dialog über die Wertschätzung des<br />

Gasts in der Region anregen. Entsprechend<br />

des interaktiven Charakters dieses Projekts<br />

dient Facebook als Plattform zum Austausch.<br />

Werte wie Respekt, Offenheit und Miteinander<br />

prägen die Kampagne. Durch Maßnahmen wie<br />

den „Griaß di“-Tag, bei dem kürzlich die Einwohner<br />

zum gemeinsamen Feiern zusammenfanden,<br />

sollen diese Werte fest in der Region<br />

verankert werden. Schwerpunkt der Initiative<br />

ist ein Film, in dem etwa 400 Einheimische<br />

gemeinsam mit Gästen heiter den Tag erleben<br />

– er wurde vor Kurzem auf der Video-Plattform<br />

YouTube veröffentlicht und soll sich viral im Internet<br />

verbreiten. „Wir möchten ein fröhliches<br />

Ausrufzeichen für die Ferienregion Traunsee<br />

setzen, indem wir unter dem Motto ‚sympathisch<br />

– crazy‘ neue Bilder aus der Region in<br />

die Welt schicken“, erklärt Alexandra Hosp,<br />

Ortsstellenleiterin im Tourismusbüro Gmunden.<br />

An einer positiven Tourismusgesinnung in<br />

der Region ist auch die Walser Raiffeisen Holding<br />

mit Beteiligungen etwa an der Kleinwalsertaler<br />

Bergbahn AG oder dem Allgäu Airport<br />

interessiert. Als Initiator der Kleinwalsertaler<br />

Dialoge setzt die Holding jährlich Akzente zur<br />

Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen für<br />

den Tourismus – eine Plattform, bei der sich<br />

Experten und Interessierte austauschen. Anlässlich<br />

der diesjährigen Veranstaltung entstand<br />

eine fiktive Filmdokumentation, die in die<br />

Zukunft einer Alpenregion blickt, in der die<br />

Gäste ausgeblieben sind. Die Folgen sind verheerend:<br />

Die Infrastruktur veraltet, Arbeitslosigkeit<br />

greift um sich, die letzten Nahversorger<br />

müssen schließen, junge Menschen wandern<br />

ab, die Landschaft verwahrlost und das Dorfleben<br />

kommt langsam zum Erliegen. Der Film<br />

soll Touristiker und Einheimische auf kreative<br />

Weise zur Reflexion der eigenen Haltung gegenüber<br />

Gästen anregen. Auf YouTube wurde<br />

der Clip bereits knapp 6.000-mal angesehen.<br />

Nachwuchs integrieren<br />

Im Rahmen der Kleinwalsertaler Dialoge 2011<br />

entstand die „Ideenschmiede“, eine Kooperation<br />

mit der Höheren Lehranstalt für Tourismus<br />

in Bezau. Die Initiative hat zum Ziel, für die<br />

Region bedeutsame Themen aufzugreifen und<br />

im Austausch zwischen Experten und Nachwuchs-Touristikern<br />

zu bearbeiten. Gapp sieht<br />

eine wesentliche Funktion der Ideenwerkstatt<br />

auch darin, die Ausbildung im Tourismus attrak -<br />

tiver zu machen. Denn eine höhere Beschäftigungsrate<br />

von Einheimischen im Tourismus<br />

würde sich auch positiv auf die Tourismus -<br />

gesinnung auswirken. Das diesjährige Siegerprojekt<br />

der „Ideenschmiede“ beschäftigt sich<br />

etwa mit Möglichkeiten, die Beziehung zwischen<br />

Hoteliers und Einheimischen zu fördern.<br />

Demnach sollten Hoteliers einmal im Jahr zehn<br />

Einheimische in ihr Haus zu Abendessen und<br />

Übernachtung einladen, um sich dabei über<br />

Tourismus auszutauschen.<br />

Veränderungen begünstigen<br />

Auch Anne Riedler, Geschäftsführerin von<br />

Kleinwalsertal Tourismus, sieht die Basis für<br />

eine positive Tourismusgesinnung in der Siche -<br />

rung des touristischen Nachwuchses. Kleinwalsertal<br />

Tourismus setzt daher auf Projekte<br />

und Kurse, die junge Menschen an touristische<br />

Berufe heranführen und Betriebsnachfolgen<br />

unterstützend begleiten. Um innovative Ideen<br />

gemeinsam mit den Partnern professionell umsetzen<br />

zu können, liegt ein weiterer Schwerpunkt<br />

auf Information und Service – etwa mit<br />

Workshops in Sachen Internetpräsenz. „Unsere<br />

Funktion als Leistungspartner für Touristiker<br />

wird zunehmend wichtiger, nur so können<br />

wir den Partnern die Ängste vor Innovationen<br />

nehmen“, so Riedler.<br />

Stammtische etablieren<br />

Die deutsche Beraterin und Psychologin Asma<br />

Semler weist auf die Verantwortung der Touristiker<br />

hin, die lokalen Partner regelmäßig an<br />

einen Tisch zu bringen, Anreize zur Beschäftigung<br />

mit dem Thema Tourismusgesinnung zu<br />

setzen und überzeugende Argumente für notwendige<br />

Maßnahmen zu finden. Den hohen<br />

Stellenwert regelmäßiger Meetings zugunsten<br />

einer gemeinsamen Identitätsfindung hebt<br />

auch Marko von Kitzbühel Tourismus hervor:<br />

„Den Grundstein für die Identifikation der<br />

Touristiker und Einheimischen mit der Marke<br />

legen wir mit dem regelmäßigen Markenstammtisch,<br />

der Vertreter unterschiedlicher<br />

Interessengemeinschaften an einem Tisch vereint.“<br />

Wie im Markenbildungsprozess von Kitzbühel<br />

Tourismus sind darin alle Bevölkerungsgruppen<br />

involviert – von Landwirten über<br />

Künstler, Lehrer und Unternehmer bis hin zu<br />

Vereinen. Mittlerweile setzen sich auch Bewohner<br />

aus den Nachbarorten mit an den Tisch,<br />

weil sie sich für die Geschehnisse in Kitzbühel<br />

interessieren und sich an der Diskussion beteiligen<br />

möchten.<br />

16 Oktober/November 12


Facebook-Studie<br />

Total viral<br />

Z<br />

ahlreiche Unternehmen nutzen die Social-Media-Plattform<br />

Facebook als festen Bestandteil ihrer Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Immer wieder setzen sie dabei aber auf Nachrichten, die sich<br />

für das Medium nicht eignen. Welche Kriterien über den Erfolg<br />

von Postings entscheiden, hat die Agentur vi knallgrau in Zusammenarbeit<br />

mit der Fachhochschule Joanneum in Graz in<br />

einer neuen Studie untersucht.<br />

Erfolg bei Social-Media-Aktivitäten lässt sich über die „Viralität“<br />

messen: Sie beschreibt, in welchem Umfang bestimmte<br />

Inhalte von anderen Nutzern geteilt werden. Die Viralität berechnet<br />

sich aus dem Verhältnis von Likes, Shares und Kommentaren<br />

zu einem Beitrag im Verhältnis zur aktuellen Fanzahl<br />

der Seite. Die Untersuchung nahm Facebook-Seiten von 100<br />

B2C-Marken mit insgesamt 2.324 Facebook-Postings aus<br />

Deutschland, <strong>Österreich</strong> und der Schweiz unter die Lupe.<br />

Einfach und konkret<br />

Das ideale Posting ist „einfach“, „konkret“ und „emotional“ formuliert.<br />

Inhaltlich kommen die Kategorien „Customer Insights<br />

gewinnen“, „Neuigkeiten“, „Gewinnspiele“ sowie Alltagsthemen<br />

am besten an. Weniger beliebt sind Produkt- und Personal-<br />

Themen. Postings, die Gefühle auslösen, können außerdem<br />

um bis zu zwei Drittel höhere Viralitätswerte erreichen. Die Au-<br />

toren der Studie empfehlen, Texte mit einer Länge von weniger<br />

als vier Zeilen mit möglichst doppelt breiten Bildern zu posten,<br />

die sich über beide Spalten der Facebook-Maske erstrecken.<br />

Posten in der Freizeit<br />

Fragen und Aufforderungen an die Nutzer können den Viralitätsfaktor<br />

nicht signifikant steigern, Links und Videos wirken<br />

sich sogar negativ aus. Ebenso wie eine hohe Postingfrequenz:<br />

Pages, auf denen nur etwa jeden dritten Tag ein neuer Post<br />

veröffentlicht wird, erzielen weit höhere Viralitätswerte als Seiten<br />

mit täglichen Beiträgen. User verbreiten bevorzugt jene<br />

Postings, die am Wochenende geteilt werden, unter der Woche<br />

eignen sich Vormittage und Abende. Das richtige Timing zu<br />

erreichen, dabei hilft etwa die neue Facebook-Funktion „Scheduled<br />

Postings“, die Nachrichten zu Zeiten postet, an denen<br />

sonst wenig veröffentlicht wird.<br />

Foto: dreamstime.com


ulletin<br />

Text: Sabina König<br />

Multimedia<br />

Das smarte<br />

Hotelzimmer<br />

Moderne elektronische Ausstattung im Hotelzimmer<br />

bietet dem Gast Infotainment nach Maß, und das<br />

rund um die Uhr. Welchen Nutzen der Hotelier<br />

daraus zieht, hat das <strong>bulletin</strong> recherchiert.<br />

Ins Hotelzimmer kommen, den Fernseher einschalten<br />

und sich dank persönlicher Begrüßung<br />

und der Lieblingssendern aus der Heimat<br />

prompt wie zu Hause fühlen: Moderne Unterhaltungselektronik<br />

erlaubt es Hoteliers, individuelle<br />

Angebote für den Gast zu kreieren und<br />

seinen Service noch besser auf die Zielgruppe<br />

abzustimmen. Die Integration von Internet und<br />

interaktiven Anwendungen auf dem Hotelfernsehgerät<br />

sorgt dafür, dass der TV-Bildschirm<br />

zur multifunktionalen Plattform für Unterhaltung,<br />

Information, aber auch fürs Marketing wird.<br />

Internet-TV ist Standard<br />

Die technische Ausstattung von Hotelzimmern<br />

ist etwa für deutsche Geschäftsreisende ein<br />

immer wichtigeres Kriterium bei der Hotelwahl.<br />

Dies belegt eine Umfrage des unabhängigen<br />

Forschungsinstituts SurveyShack im Auftrag<br />

von Samsung Hotel-TV, durchgeführt in<br />

Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien<br />

und Italien. Für mehr als die Hälfte aller<br />

Geschäftsreisenden ist ein mit Internet-TV ausgestattetes<br />

Zimmer einer der Gründe für die<br />

Buchung. 87 Prozent der Befragten erwarten<br />

sich, dass die Ausstattung im Hotel mindestens<br />

dem technischen Standard entspricht, den sie<br />

aus ihrem Wohnzimmer kennen. Dass die individuelle<br />

Abstimmung des Unterhaltungs -<br />

angebots bei den Gästen auf Wohlgefallen trifft,<br />

zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Befragung<br />

unter den Nutzern des Buchungsportals<br />

HRS: 44 Prozent der User nannten auf die<br />

Frage, welche Annehmlichkeiten aus der Heimat<br />

sie im Hotel am wenigsten missen möchten,<br />

an erster Stelle den Empfang deutscher TV-<br />

Sender.<br />

Der neue TV-Trend, der zunehmend auch in<br />

der Hotellerie Einzug hält, heißt „Hybrid-TV“<br />

bzw. auch „Connected TV“ oder „Smart-TV“:<br />

Dem Gast stehen dabei sowohl klassisches<br />

Fernsehen als auch speziell für den TV-Bildschirm<br />

angepasste Online-Inhalte zur Verfügung,<br />

die auf einer Nutzeroberfläche miteinander<br />

verknüpft sind. Der mit der Einführung von<br />

IPTV (Fernsehen via Internet) losgetretene<br />

Wandel vom Einwegmedium Fernsehen hin<br />

zum Dialogmedium erfährt damit neuen<br />

Schwung. Die Verbindung von Internet und<br />

Fernsehen auf einem Bildschirm bringt Vorteile<br />

sowohl für den Gast, der sich über Ausflugsmöglichkeiten<br />

in der Region informieren oder<br />

sich über den Speiseplan im Restaurant auf<br />

dem Laufenden halten kann, als auch für den<br />

Hotelier. Er kann individuell mit dem Besucher<br />

in Kontakt treten und ihm auf eigenen Sendern<br />

gezielte Angebote, etwa freie Massagetermine<br />

oder Pay-TV, offerieren und dadurch zusätzliche<br />

Einnahmen generieren.<br />

Reibungslose Integration<br />

In dasselbe Netzwerk, über das IPTV angeboten<br />

wird, lassen sich Anwendungen unterschiedlichster<br />

Art integrieren, wie etwa die<br />

Regulierung der Beleuchtung. Je mehr Anwendungen<br />

ein Hotel über das IP-Netzwerk anbietet,<br />

desto schwieriger werden allerdings die<br />

Wartung und das reibungsfreie Zusammenspiel<br />

der unterschiedlichen Technologien. Produkte<br />

wie ConnectedHotelTV von Swisscom<br />

Hospitality Services und LG Electronics verbinden<br />

den Bildschirm ohne zusätzlichen<br />

Decoder direkt mit dem Hotel-Netzwerk und<br />

lassen sich über ein einheitliches Wartungssystem<br />

updaten. Auch den Anwendungen der<br />

Infotainment- und Multimedia-Lösungen der<br />

goingsoft GmbH liegt ein einheitlicher Daten-<br />

Pool zugrunde, der über eine Schnittstelle mit<br />

dem Front-Office-System des Hotels verbunden<br />

ist. Für den günstigen Einstieg ins IPTV<br />

bieten sich etwa Mietmodelle an, wie sie z. B.<br />

die Televis Telekommunikation und Service<br />

GmbH sowie einige andere anbieten.<br />

Steuerung über Tablet<br />

Für Überraschung bei den Gästen sorgt eine<br />

neue Lösung von Swisscom, die Internet, TV<br />

und Video zusammen mit Funktionen der<br />

Zimmersteuerung über ein zentrales Zimmer-<br />

Tablet nutzbar macht. Die Gäste können über<br />

das Tablet sowohl Freunden auf Facebook<br />

Nachrichten schicken als auch die Zimmerheizung<br />

regulieren. Erstmals kommt diese integrierte<br />

Zimmersteuerung bei der niederländischen<br />

Hotelkette CitizenM zum Einsatz.<br />

Neben der Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen<br />

durch Pay-TV und effiziente Angebotsver-<br />

18 Oktober/November 12


marktung über hauseigene Infosender zu generieren,<br />

bietet Fernsehen über das Internet<br />

die Möglichkeit, den Hotelservice besser an<br />

die Wünsche des Gasts anzupassen. Denn<br />

immer mehr Hoteliers wollen auch den elektronischen<br />

Weg nutzen, um Daten über ihre<br />

Gäste zu sammeln. „Dem Besucher, der sich<br />

heute einen zusätzlichen Kopfpolster per Fernsehen<br />

bestellt, kann beim nächsten Besuch in<br />

einem Haus derselben Hotelkette bereits ein<br />

weiteres Kissen bereitgelegt werden, vorausgesetzt<br />

das Property-Management-System der<br />

Hotelkette lässt eine entsprechende Verwertung<br />

der Daten zu“, so Arndt Mielisch, Kommunikationsverantwortlicher<br />

bei Swisscom. Mit<br />

der systematischen Erfassung von Gästewünschen<br />

lassen sich „Nutzertypologien“ erstellen,<br />

wodurch sich Hoteliers einen Überblick über<br />

die Ansprüche der unterschiedlichen Zielgruppen<br />

wie Familien oder Geschäftsreisende oder<br />

Wochenend-Besucher verschaffen können,<br />

meint Peter Kulmbrein, Geschäftsführer von<br />

Televis. Laut Datenschutzbestimmungen bleibt<br />

die Nutzung dieser Daten dem jeweiligen Unternehmen<br />

vorbehalten.<br />

Mobile Geräte einbinden<br />

„Der Wunsch der Gäste, die eigenen Medien<br />

wie Notebook und Smartphone im Hotelzimmer<br />

nutzen zu können, wird immer größer – dazu<br />

müssen die im Zimmer installierten Geräte mit<br />

passenden Anschlüssen und Strukturen ausgestattet<br />

sein“, meint Reiner Käsbach, Geschäftsführer<br />

der TASCAN Service GmbH. Zudem<br />

binden hoteleigene Anwendungen die mobilen<br />

Geräte der Gäste in die Kommunikation<br />

des Hotels ein und ermöglichen es, den Besu-<br />

cher stets über aktuelle Angebote des Hotels<br />

oder Umgebungsinfos auf dem Laufenden zu<br />

halten. „Der Gast sollte in der Lage sein, sämtliche<br />

Informationen, die er über das TV-Gerät<br />

erhält, auch mit seinem Smartphone abrufen<br />

zu können“, so Florian Haselsberger, Marketing-Leiter<br />

bei goingsoft. Zudem würden mobile<br />

Informationssysteme eine geeignete Lösung<br />

für kleinere Hotelbetriebe mit bestehendem<br />

WLAN-Netz bieten, da hier ein Großteil der oft<br />

kostspieligen Hardware für IPTV wegfällt.<br />

Allerorts informiert<br />

Mit „Digital Signage“ ist das elektronisches Informationssystem<br />

über Bildschirme nicht nur<br />

in den Zimmern, sondern auch in der Lobby,<br />

im Lift oder im Outdoorbereich präsent. So lassen<br />

sich weitere Informationen an die Gäste<br />

übertragen, die im Hotel unterwegs sind, wie<br />

zum Beispiel Wetterinformationen oder Live-<br />

Mitschnitte aus der Hotelumgebung. Bruno<br />

Wolf, stellvertretender Geschäftsführer von<br />

Planet Digital, empfiehlt die überbetriebliche<br />

Programmgestaltung, sodass zusätzliche Einnahmen<br />

durch Werbeeinschaltungen Dritter<br />

gewonnen werden können. Eine solche Lösung<br />

baut Planet Digital derzeit in Alpbach als<br />

Pilotprojekt auf. „Das Um und Auf bei Digital<br />

Signage ist ein System, das einfach und flexibel<br />

zu bedienen ist, damit die Mitarbeiter Inhalte<br />

flexibel einwarten können“, so Wolf. Die<br />

Lösung erlaubt es auch, Inhalte schon im<br />

Voraus zu erstellen und den Zeitpunkt der Veröffentlichung<br />

zu steuern. Für die Hoteliers, die<br />

dem Gast TV- und Internetservices auf dem<br />

Letztstand der Technik bieten wollen, gibt es<br />

also ein breites Spektrum an Produkten.<br />

Foto: dreamstime.com<br />

19


ulletin<br />

Innovationen<br />

Urlaub in der Werkstatt<br />

Das Pielachtal im Mostviertel bündelt seine kreativen Ressourcen in einem Projekt,<br />

bei dem sich Besucher im Urlaub persönlich weiterbilden. Wie die „Dirndltaler Kreativwerkstatt“<br />

den regionalen Tourismus belebt, hat das <strong>bulletin</strong> recherchiert.<br />

Text: Sabina König<br />

Die Leuchtturm-<br />

Projekte<br />

Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft, Familie<br />

und Jugend (BMWFJ) und<br />

die Bundesländer fördern<br />

seit 2011 touristische<br />

Leuchtturm-Projekte mit<br />

jährlich einer Mio. Euro.<br />

Damit sollen innovative<br />

Projekte, die Vorbild -<br />

charakter für die Branche<br />

haben, in die Auslage<br />

gestellt werden. Diese<br />

umfassen die Entwicklung<br />

und Umsetzung kreativer<br />

und buchungsrelevanter<br />

innovativer Angebote<br />

durch überbetriebliche<br />

Kooperationen entlang<br />

der touristischen Wertschöpfungskette<br />

in<br />

den Destinationen. Die<br />

Prämierung der Gewinner<br />

des diesjährigen Wett -<br />

bewerbs erfolgt am<br />

25. Oktober. Detailinfos<br />

unter www.oeht.at<br />

Wo die Mariazellerbahn ihre Talstrecke<br />

fährt, ist die Heimat der „Dirndln“. Die<br />

kleine, rote Frucht mit dem markanten Aroma<br />

gibt dem „Dirndltal“ im oberen Pielachtal in<br />

Niederösterreich seinen Namen und steht zugleich<br />

als Symbol für den natürlichen Reichtum<br />

der Region. Zudem weist das Tal eine markante<br />

kulturelle Identität in den Bereichen Kulinarik<br />

und kreatives Handwerk auf, die von rund 300<br />

Vereinen und vielen engagierten Privatpersonen<br />

gepflegt wird. Aufbauend auf diesen Kernkompetenzen<br />

setzt die Region nun ein innovatives<br />

Projekt um, das vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ)<br />

als Leuchtturm-Projekt ausgezeichnet wurde.<br />

Tourismus trifft Bildung<br />

Das Projekt hat seinen Ursprung im Tagungsund<br />

Naturhotel „Steinschalerhof“, wo Tourismus<br />

und persönliche Weiterbildung seit Jahren eng<br />

miteinander in Verbindung stehen. Zusammen<br />

mit regionalen Vereinen wie „Daheim an der<br />

Mariazellerbahn“ und der ARGE Natour sowie<br />

Gastronomie und Hotellerie entwickelte der<br />

Geschäftsführer des Steinschalerhofs, Johann<br />

Weiß, ein Kooperationskonzept, bei dem kreative<br />

Köpfe aus dem Pielachtal ihre Fertigkeiten<br />

an Gäste weitergeben. Besucherinnen und Besucher<br />

haben etwa die Möglichkeit, sich im<br />

Urlaub unter Anleitung der Trachtenschneiderin<br />

Anneliese Kaiser ihr eigenes Dirndl zu schneidern<br />

oder sich beim Kurs „Koch dir den Sommer<br />

ein“ die Früchte des Pielachtals in Form<br />

von Marmeladen und Chutneys für zu Hause<br />

zu konservieren. Ebenfalls im Programm: das<br />

Singcamp mit dem Pielachtaler Chorleiter<br />

Gerhard Wirth sowie Malen mit Pflanzenfarben.<br />

Termine finden an den Wochenenden oder in<br />

Paketen über vier bis sieben Tage statt. Veranstaltungsort<br />

ist meist der Steinschalerhof, zur<br />

Übernachtung stehen unterschiedliche Beherbergungsbetriebe<br />

bereit. Die regionale Gastro -<br />

nomie profitiert bei Ausflügen von der Kooperation.<br />

Auszeit für Familien<br />

Die „Dirndltaler Kreativwerkstatt“ macht es sich<br />

zur Aufgabe, Familien flexible Urlaubsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Unter dem Motto „Holiwork“<br />

– ein eigens kreierter Ausdruck für die Verbindung<br />

von „Holiday“ und „Work“ – verbringen<br />

Familien einen aktiven Urlaub gemeinsam,<br />

ohne auf individuelle Urlaubsaktivitäten verzichten<br />

zu müssen. Moderne Kommunikationsmöglichkeiten<br />

wie Internetzugang in den<br />

Koope rationshotels erleichtern den Kontakt zur<br />

Außenwelt, vielfältige Betreuungsangebote für<br />

Kinder entlasten die Eltern.<br />

Bereits seit Mai laden die ersten Programme<br />

aus den Bereichen Kunst, Natur, Kulinarik und<br />

Handwerk zum Mitmachen ein. „Bisher waren<br />

alle Kurse ausgebucht, ins nächste Frühjahr<br />

möchten wir mit zusätzlichen Kooperationspartnern<br />

und einer noch breiteren Angebotspalette<br />

starten“, kündigt Weiß an. Die Gäste freuen<br />

sich besonders darüber, dass sie aus dem Urlaub<br />

etwas mitnehmen – neues Wissen, Erfahrungen<br />

und selbst fabrizierte Gegenstände. Veranstaltungen<br />

wie zum Beispiel das Abschlusskonzert<br />

des Singcamps lassen auch die Bevölkerung<br />

am Projekt teilhaben und schaffen<br />

ein authentisches Gemeinschaftserlebnis.<br />

20 Oktober/November 12<br />

Foto: Mostviertel Tourismus/weinfranz.at


Kurz notiert<br />

Neuzugang im ÖW-Führungsteam<br />

Richard Bauer hat mit 1. Oktober 2012 die Bereichsleitung<br />

Kundenmanagement in der <strong>Österreich</strong> <strong>Werbung</strong> (ÖW) übernommen.<br />

Der 39-jährige Steirer studierte Tourismus-Management<br />

am Modul Wien und sammelte verschiedene Praxis -<br />

erfahrungen im In- und Ausland – etwa als Strategieberater<br />

bei der Zolles & Edinger Tourismusberatung. Bisher als Teamleiter<br />

für den Aufbau von Systempartnerschaften und Innovationsimpulsen<br />

für die Branche zuständig, wird sich Bauer in<br />

Zukunft mit seinem Team der Kundenberatung,<br />

dem Verkauf von Marketingaktivitäten<br />

und dem Wissenstransfer an die<br />

Branche widmen. Der Bereich Kunden -<br />

management ist die direkte Schnittstelle<br />

der ÖW zu den touristischen Partnern in<br />

<strong>Österreich</strong>. Bauer folgt Michael Duscher<br />

nach, der in den Kulturbereich wechselt.<br />

www.austriatourism.com<br />

Thesen zum Wintersport<br />

Stagnierende Märkte – stagnierende Umsätze? Dieser Frage<br />

widmet sich die Tourismus Community Austria (TCA) am<br />

Mittwoch, dem 21. November 2012, im Wiener Haus der Musik.<br />

Experten von Kohl & Partner präsentieren ab 18.30 Uhr<br />

Thesen zur Zukunft des für den heimischen Tourismus so<br />

bedeutenden Wintersports. Im Anschluss diskutieren die Teil-<br />

Foto: ÖW<br />

nehmer über aktuelle Wandlungsprozesse und daraus resultierende<br />

Chancen und Gefahren für die Ski-Destinationen. Als<br />

offenes, unabhängiges Forum für Touristiker greift die TCA<br />

wichtige Zukunftsthemen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />

auf und regt zum Gedankenaustausch und zur Vernetzung<br />

zwischen den Teilnehmern an.<br />

www.tourismuscommunity.at<br />

Gold und Silber für <strong>Österreich</strong><br />

Erfolg für das Blumenbüro <strong>Österreich</strong>: Bei der „Entente Florale<br />

2012“, dem europäischen Lebensqualitäts- und Blumenschmuckwettbewerb,<br />

erreichten die beiden österreichischen<br />

Teilnehmer Top-Platzierungen. Neben Gold für Gamlitz in der<br />

Kategorie „Dorf“ und Silber für Fürstenfeld in der Kategorie<br />

„Stadt“ wurden beide steirischen Gemeinden mit je einem von<br />

insgesamt drei Spezialpreisen ausgezeichnet. Die Jury<br />

würdigte damit Angebote wie den Motorikpark in Gamlitz; in<br />

Fürstenfeld überzeugten neben dem Active-Ageing-Projekt<br />

„Augustiner Hof“ die zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen.<br />

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: <strong>Österreich</strong> <strong>Werbung</strong>, Margaretenstraße<br />

1, A-1040 Wien, Tel.: 01/588 66-326, Fax: 01/588 66-266, Internet:<br />

www.austriatourism.com/<strong>bulletin</strong> Chefredaktion: Dr. Katja Horninger, katja.horninger@austria.info<br />

Redaktion: Mag. Susanna Gassner, Mag. Sabina König<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Ulrike Rauch-Keschmann Aboservice:<br />

Yvonne Tremmel, yvonne.tremmel@austria.info Anzeigenmarketing: Gassner<br />

& Hluma Communications, Alsegger Straße 18/10, A-1180 Wien Layout: Greiner<br />

& Greiner/Peter Schaberl, Cactus Design Gestaltung: Greiner & Greiner, Wolfgang<br />

Greiner Druck: Ueberreuter Titelfoto: TVB Fuschl am See<br />

21


ulletin<br />

Auf einen Blick<br />

Markenversprechen: anregendste<br />

Verbindung von<br />

Natur, Kultur und Kunst<br />

im Alpenraum<br />

Angebotsstärken: aktive<br />

Erholung in den Bergen,<br />

anspruchsvolles Kulinarium,<br />

buntes Kunst- und<br />

Kulturangebot<br />

Ziele: Internationalisierung<br />

des Gästemix<br />

Bundesländer im Fokus<br />

Genussvolle Lebenskunst in Vorarlberg<br />

Kunst am Berg, richtungsweisende Holzarchitektur,<br />

kulinarische Wanderungen – dies sind<br />

nur einige Angebotsfacetten, die Vorarlberg als<br />

Reiseziel einzigartig machen. „Genussvolle<br />

Lebenskunst also“, wie Christian Schützinger,<br />

Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus,<br />

das Alleinstellungsmerkmal von <strong>Österreich</strong>s<br />

westlichstem Bundesland zusammenfasst.<br />

Vorarlberg soll jener Raum in den Alpen sein,<br />

in dem sich Menschen am besten entfalten<br />

können.<br />

Die Marke Vorarlberg verspricht ihren Besuchern<br />

unberührte Naturräume, die zu jeder<br />

Jahreszeit zur Inspiration anregen und Landschaft,<br />

Kultur sowie Kunst gekonnt verbinden.<br />

Darüber hinaus dürfen Gäste sehr hohe Qualität<br />

in allen Erlebnisleistungen und Services<br />

sowie einen „vielfarbigen Gestaltungsraum“ für<br />

individuelle Urlaubswünsche erwarten.<br />

Vorarlberg sieht sich, so Schützinger, als<br />

weltoffene alpine Region, die ihren Gästen ein<br />

breites Spektrum an Erholungsmöglichkeiten<br />

bietet, zum Beispiel Wandern, Biken und Skifahren<br />

im „perfekten Raum“. Gleichzeitig begeistert<br />

Vorarlberg mit einem anspruchsvollen<br />

Kulinarium, hoher Aufmerksamkeit und Professionalität<br />

seiner Gastgeber. Als weitere Angebotsstärke<br />

gilt das bunte Kunst- und Kultur -<br />

angebot, das den Gästen „Land und Leute“<br />

näherbringt.<br />

Zu den Zielgruppen von Vorarlberg Tourismus<br />

gehören die sogenannten „Etablierten<br />

Postmateriellen“, also Menschen, die z. B. aktive<br />

Erholung bei Bergaktivitäten in allen Varianten<br />

<strong>Österreich</strong> neu<br />

Neun Bundesländer, neun Urlaubsdestina<br />

touristischen Angeboten, die das <strong>bulletin</strong> in<br />

Ausgaben präsentiert. Lesen Sie hier meh<br />

Steckbrief Vorarlberg<br />

• Fläche: 2.601km²<br />

• Einwohner: 372.590<br />

• Gästebetten: 66.254 (Sommer), 70.348 (Winter)<br />

• Nächtigungen 2011: 7.983.458,<br />

+1,6 % seit 2001<br />

• Ankünfte 2011: 2.060.159, +21,83 % seit 2001<br />

• Saisonverteilung nach Nächtigungen:<br />

56 % Winter, 44 % Sommer<br />

• Auslastung: 43,6 % in Hotels und ähnlichen<br />

Betrieben 2011<br />

• wichtigste Herkunftsmärkte nach Ankünften:<br />

Deutschland (54 %), <strong>Österreich</strong> (16 %),<br />

Schweiz/Liechtenstein (12 %), Niederlande (6 %)<br />

und Frankreich/Monaco (2 %)<br />

• Tourismusregionen: Kleinwalsertal,<br />

Bregenzer wald, Bodensee-Vorarlberg,<br />

Montafon, Alpenregion Bludenz, Arlberg<br />

www.vorarlberg.travel<br />

Quellen: Statistik Austria, WKO, www.vorarlberg.at<br />

kombiniert mit Genuss suchen, sich aber auch<br />

von der Urlaubsregion und ihren Bewohnern<br />

anregen lassen.<br />

Die Nachfrage nach Urlaub in Vorarlberg hat<br />

sich in den vergangenen zehn Jahren sowohl<br />

im Winter als auch im Sommer grundsätzlich<br />

sehr positiv entwickelt. „Dass die Urlaubsausgaben<br />

unserer Gäste stärker als die Ankünfte<br />

gestiegen sind, bestätigt, dass unser Motto<br />

‚Qualität vor Quantität‘ wirtschaftlich erfolgreich<br />

ist“, meint Schützinger.<br />

Zum Erfolg haben u. a. die konsequente Ausrichtung<br />

auf die Ganzjahressaison – unterstützt<br />

von Infrastrukturinvestitionen vor allem am<br />

Berg – und die ständige Professionalisierung<br />

im Destinationsmanagement beigetragen, sagt<br />

Schützinger. In die Produktentwicklung sind<br />

dabei kreative, kunstvolle Elemente und für<br />

Vorarlberg typische Ambienteleistungen einge -<br />

flossen.<br />

Für die Zukunft hat sich Schützinger vor allem<br />

die Internationalisierung des Gästemix vorgenommen:<br />

Bis 2015 will Vorarlberg Tourismus<br />

die Ankünfte aus fremdsprachigen Ländern um<br />

15 Prozent steigern.<br />

22 Oktober/November 12<br />

Foto: Bregenzerwald Tourismus/Christoph Lingg


nmal anders<br />

tionen – mit unterschiedlichen<br />

einer Serie in den nächsten<br />

r über Vorarlberg und das Burgenland.<br />

Burgenland: auf der Sonnenseite<br />

Fällt der Name Burgenland, entsteht im Kopf<br />

das Bild vom Neusiedler See. Neben seiner<br />

außergewöhnlichen Landschaft besticht <strong>Österreich</strong>s<br />

östlichstes Bundesland mit seinem milden<br />

Klima, in dem große Weine gedeihen,<br />

hochwertiger Gastronomie, natürlichen Heilvor -<br />

kommen sowie dem umfangreichen Thermenund<br />

Wellnessangebot. Gemeinsam mit der<br />

größten Festivalbühne in Mörbisch ergibt sich<br />

so eine touristische Alleinstellung, meint Mario<br />

Baier, Direktor von Burgenland Tourismus.<br />

Mit dem Markenversprechen „Die Sonnenseite<br />

<strong>Österreich</strong>s“ ist Burgenland Tourismus,<br />

so Baier, seit vielen Jahren erfolgreich am<br />

Markt unterwegs. Im Zuge des Markenrelaunchs<br />

werde es ab 2013 „Urlaub mit Sonne drin“ heißen.<br />

Zu den Angebotsstärken zählt Baier die<br />

hochwertigen Produkte aus den Bereichen<br />

Wellness und Gesundheit. Mit sechs Thermenstandorten<br />

habe das Burgenland die „ganz<br />

große Chance“ auf Ganzjahrestourismus. Weiters<br />

stehen in der Vor- und Nachsaison Natur,<br />

Wein und Kulinarik im Vordergrund. Als Zielgruppe<br />

hat Burgenland Tourismus das Milieu<br />

der Postmateriellen, aber auch generell Gäste<br />

im Alter von 40 Jahren und mehr sowie Familien<br />

und Paare im Visier.<br />

Dank EU-Förderungen konnte das Burgenland<br />

seit 1995 verstärkt in den Wellness- und<br />

Gesundheitstourismus investieren. Allein im<br />

Mittel burgenland haben sich die Übernachtungen<br />

durch die Errichtung der Familientherme<br />

in Lutzmannsburg und neuer Beherbergungsbetriebe<br />

von rund 42.000 im Jahr 1995 auf<br />

rund 289.000 im Jahr 2011 fast versiebenfacht.<br />

Insgesamt betrug das Plus in den vergangenen<br />

zehn Jahren bei den Übernachtungen 20 Prozent.<br />

Für diese gute Performance war nicht nur<br />

die Aufwertung der Infrastruktur, sondern vor<br />

allem die Qualitätsverbesserung entscheidend.<br />

Heute könne das Burgenland auf eine Reihe<br />

von 3-, 4- und 5-Sterne-Hotels sowie auf Gastro -<br />

nomiebetriebe der gehobenen Kategorie verweisen.<br />

Außerdem setzt das Burgenland, sagt<br />

Mario Baier, seit den 90ern auf die Professionalisierung<br />

der regionalen Tourismus organi -<br />

sationen.<br />

Auf dem Arbeitsprogramm von Burgenland<br />

Tourismus bis 2015 stehen die Forcierung des<br />

Ganzjahrestourismus sowie die verstärkte Internationalisierung.<br />

Darunter versteht Baier<br />

nicht nur die Erhöhung des Nächtigungsanteils<br />

ausländischer Gäste, sondern vor allem die<br />

Her anführung des Qualitätsniveaus an internationale<br />

Standards. Die Marke Burgenland<br />

soll künftig verstärkt kommuniziert werden.<br />

Auch der weiteren Professionalisierung der touristischen<br />

Organisationen werde großes Augenmerk<br />

geschenkt.<br />

Vor mehr als einem Jahr wurde die neue<br />

Tourismus-Strategie 2015 präsentiert. Neben<br />

den fünf Kernstrategien – Angebotsentwicklung,<br />

Technologie und Wissen, Organisationsentwicklung,<br />

Markenmanagement sowie Tourismuswahrnehmung<br />

– stellt die Stärkung der<br />

Marke „Burgenland“ ein wichtiges Ziel. „Alleine<br />

sind wir stark, aber gemeinsam sind wir unschlagbar<br />

– in diesem Sinne wollen wir weiterhin<br />

agieren“, so Baier.<br />

Steckbrief Burgenland<br />

Auf einen Blick<br />

Markenversprechen: die<br />

Sonnenseite <strong>Österreich</strong>s<br />

Angebotsstärken: 6 Thermenstandorte,<br />

Wellness<br />

und Gesundheit, Natur,<br />

Wein und Kulinarik<br />

Ziele: Internationalisierung<br />

des Gästemix, Heranführung<br />

des Qualitätsniveaus<br />

an internationale Standards<br />

• Fläche: 3.962 km²<br />

• Einwohner: 286.215<br />

• Gästebetten: 23.994 (Sommer), 21.979 (Winter)<br />

• Nächtigungen 2011: 2.932.034, +20,4 % seit 2001<br />

• Ankünfte 2011: 926.254, +49,8 % seit 2001<br />

• Saisonverteilung nach Nächtigungen: 30 % im Winter, 70 % im Sommer<br />

• Auslastung: 35,3 % in Hotels und ähnlichen Betrieben 2011<br />

• wichtigste Herkunftsmärkte nach Übernachtungen: <strong>Österreich</strong> (78 %), (davon 22 %<br />

Wien), Deutschland (16 %), Schweiz (1,14 %), Ungarn (1 %) und Tschechien (0,7 %)<br />

• Tourismusregionen: Neusiedler See, Südburgenland, Mittelburgenland<br />

www.burgenland.info<br />

Quellen: Statistik Austria, WKO<br />

Foto: NTG/Mike Ranz<br />

23


ulletin<br />

ÖW-B2B-Website<br />

Relaunch bringt neue Features<br />

Auf ihrer B2B-Seite, die die ÖW vor Kurzem einem Relaunch unterzogen hat,<br />

steht <strong>Österreich</strong>s Touristikern neuerdings ein Wissenspool zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus gibt es weitere interessante Features zu entdecken.<br />

A<br />

ttraktives Erscheinungsbild, leichtere Lesbarkeit<br />

und Navigation gepaart mit neuen,<br />

praktischen Features – so präsentiert sich die<br />

B2B-Website der <strong>Österreich</strong> <strong>Werbung</strong> (ÖW)<br />

www.austriatourism.com nach dem kürzlich<br />

durchgeführten Relaunch. Dank neuer Funktionalitäten<br />

kann die ÖW mit dieser Website,<br />

die sich an Touristiker in <strong>Österreich</strong> wendet,<br />

nun noch besser einer ihrer Kernaufgaben –<br />

nämlich dem Wissenstransfer an die Branche<br />

– nachkommen. Gerade in Zeiten laufender<br />

Veränderungen gewinnen Wissensaufbau und<br />

-weitergabe noch mehr an Bedeutung. Profundes<br />

und stets aktu elles Wissen über Gäste<br />

und Märkte, wie es die ÖW als Netzwerkknoten<br />

für die Touristiker bereithält, sind daher gefragter<br />

denn je.<br />

Neue Funktionen für die Branche<br />

Ab sofort zeigt die Website den Besuchern alle<br />

Informationen zu einem bestimmten Markt in<br />

einer Übersicht komprimiert auf einer Seite.<br />

Ein spezielles Tool ermöglicht Touristikern eine<br />

schnelle Auswahl der für sie und ihre Bedürfnisse<br />

geeigneten Marketingaktivitäten. Gefiltert<br />

werden kann dabei nach unterschiedlichsten<br />

Kriterien wie zum Beispiel nach Marketingmix,<br />

Urlaubsthema, Budget, Zeitraum u. a.<br />

Die Marktseiten des B2B-Auftritts, die über<br />

eine Landkarte angewählt werden können, geben<br />

einen ersten Überblick über den jeweiligen<br />

Markt. Da finden sich zum Beispiel Angaben<br />

zu den Urlaubsinteressen des Gasts, die Bedeutung<br />

des Markts für <strong>Österreich</strong>, seine Entwicklung<br />

in den letzten Jahren oder ein kurzer<br />

Abriss über die touristischen Produkte, die Besucher<br />

aus dem jeweiligen Markt nachfragen.<br />

Darüber hinaus vermitteln die Marktseiten auch<br />

interkulturelles Know-how und beinhalten die<br />

Kontaktadressen des ÖW-Büros und der Ansprechpartner.<br />

Log-in zum Wissen der ÖW<br />

Ein neuer Service auf der Website ist der sogenannte<br />

„WiPool“ – eine Wissenssammlung<br />

für österreichische Touristiker. Dort steht der<br />

Branche das gesammelte Wissen der ÖW-<br />

Touris musforschung zur Verfügung, die laufend<br />

fundierte Studien und Analysen zum inter -<br />

nationalen und nationalen Tourismus erstellt.<br />

Neben den Basisinformationen, die wie bislang<br />

der Branche gratis zur Verfügung stehen, können<br />

User künftig gegen einen einmaligen, jährlichen<br />

Kostenbeitrag im WiPool alle T-MONA-<br />

Berichte, Länderstudien, die Ergebnisse der<br />

Deutschen Reiseanalyse, Trendpapiere und<br />

vieles mehr zu sehr günstigen Konditionen<br />

downloaden. Das heißt, im Unterschied zu früher<br />

können alle Studien in der Langfassung<br />

direkt bezogen und für die eigene Arbeit genutzt<br />

werden. Den Zugang zum WiPool der<br />

ÖW erhalten ausschließlich österreichische<br />

Unternehmen. Die Jahresgebühr liegt bei 1.890<br />

Euro, wobei es für Betriebe eine vergünstigte<br />

Jahresgebühr – mit eingeschränkten Publikationsrechten<br />

– in der Höhe von 790 Euro gibt.<br />

Die Marke im Fokus<br />

Darüber hinaus richtet die B2B-Seite besonderes<br />

Augenmerk auf die Marke „Urlaub in<br />

<strong>Österreich</strong>“. Diese wird nach dem Relaunch in<br />

all ihren Facetten noch emotionaler und erlebbarer<br />

als bisher dargestellt. Gleich zum Einstieg<br />

kann der User ein Video ablaufen lassen,<br />

das in bewegten Bildern zeigt, was es heißt,<br />

24 Oktober/November 12


in <strong>Österreich</strong> „anzukommen und aufzuleben“.<br />

Darüber hinaus können Besucher online im<br />

Markenhandbuch der ÖW blättern. Darin findet<br />

sich alles Wissenswerte zu den Bausteinen<br />

und der Architektur der Marke, zu ihrer Positionierung,<br />

der Differenzierung gegenüber den<br />

Mitbewerbern, ihren Zielgruppen u. v. m. Außerdem<br />

erhält die Branche Anhaltspunkte, wie<br />

sich die Marke „Urlaub in <strong>Österreich</strong>“ erlebbar<br />

machen lässt, etwa in der Bildsprache, der<br />

Mediastrategie u. a.<br />

Service für Praktiker<br />

Bewährte Funktionen wie etwa der internationale<br />

Ferien- und Terminkalender wurden ebenfalls<br />

in die neue Website übernommen. Ein<br />

weiterer Service: die Prospektplattform. Auf ihr<br />

können nicht nur ÖW-Broschüren gelesen und<br />

heruntergeladen werden, <strong>Österreich</strong>s Touris -<br />

tiker können hier auch ihre eigenen Prospekte<br />

hoch laden, um sie einem größeren Leserkreis<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

PR-Software<br />

Aktuell.<br />

Individuell.<br />

Treffsicher.<br />

Schnell.<br />

epic�relations<br />

T-MONA – Gästemeinung im Visier<br />

epic relations –<br />

mehr als Journalistendaten<br />

T-MONA, der Tourismus Monitor Austria, ist eine repräsentative Befragung der<br />

privaten <strong>Österreich</strong>-Urlauber und ein in seiner Form einzigartiges Kooperationsprojekt<br />

der ÖW und der Firma MANOVA mit den Landes touris musorganisationen,<br />

touristischen Regionen, dem Bundes ministerium für Wirtschaft, Familie und<br />

Jugend sowie der Wirtschaftskammer <strong>Österreich</strong> (WKO). Nach den Ergebnissen<br />

aus dem Sommer 2011 liegen seit Kurzem auch die Resultate aus der Erhebungsphase<br />

im Winter 2011/12 vor. Während beider Saisonen wurden österreichweit<br />

insgesamt rund 35.000 Gäste aus etwa 15 verschiedenen Nationen zu<br />

ihrem Urlaubsverhalten befragt.<br />

Von soziodemografischen Merkmalen über den Entscheidungs- bzw. Buchungsprozess<br />

bis hin zu Aktivi täten während ihres Aufenthalts, Zufriedenheit und<br />

Imagewerten stehen der österreichischen Tourismuswirtschaft nun aktuelle und<br />

umfangreiche Informationen über den Gast in <strong>Österreich</strong> zu Verfügung. Die<br />

Touris musforschung der ÖW erstellt zahlreiche Berichte (sowohl Gratis-Kurzinfos<br />

als auch umfangreichere Analysen) zu einzelnen Themenbereichen bzw.<br />

führt auf Wunsch individuelle ausführliche Auswertungen zu einem konkreten<br />

Thema durch. Alle Berichte können ab sofort auch über den WiPool der ÖW-<br />

B2B-Website bezogen werden.<br />

Journalistendatenbanken gibt es viele, epic relations ist mehr. Durch die intelligente<br />

und moderne Software in Kombination mit bester Datenqualität bietet sich<br />

Touristikern ein exakt auf deren Bedürfnisse zugeschnittenes Medienverteilersystem.<br />

Mehr als 70.000 Journalistendaten aus <strong>Österreich</strong>, Deutschland und der<br />

Schweiz stehen topaktuell zur permanenten Verwendung bereit – selbstverständlich<br />

kann der Bestand auch um eigene Daten erweitert werden.<br />

Foto: news aktuell<br />

+43/1/360 60-5310<br />

tourismuspresse@apa.at<br />

www.ots.at/epic<br />

25


ulletin<br />

Text: Sabina König<br />

Flusskreuzfahrten<br />

Auf Wachstumskurs<br />

Kreuzfahrten boomen – nicht nur auf hoher See, sondern<br />

auch auf der Donau – und beleben den Tourismus in<br />

<strong>Österreich</strong>s Städten am großen Strom. Worauf die<br />

Passagiere genau Kurs nehmen, zeigt das <strong>bulletin</strong> hier.<br />

Donautourismus<br />

• Länge der österreichischen<br />

Donau:<br />

ca. 350 Kilometer<br />

• Passagiere 2011:<br />

1,1 Mio. Passagiere<br />

(+4,6 %), davon<br />

° Linienverkehr: 700.000<br />

Passagiere (+2,3 %)<br />

° Flusskreuzfahrten:<br />

270.000 Passagiere<br />

(+10,2 %)<br />

° Gelegenheitsverkehr:<br />

120.000 Passagiere<br />

(+6,1 %)<br />

• Zahl der geschleusten<br />

Personenschiffe (2002–<br />

2011): plus 70 Prozent<br />

auf rund 14.000<br />

Quelle: viadonau<br />

Auf ihrem Weg vom Schwarzwald bis zum<br />

Schwarzen Meer zieht die Donau vorbei<br />

an malerischen Städtchen, pulsierenden Metropolen,<br />

üppigen Obstplantagen und mittelalterlichen<br />

Burgen. Auf einer Kreuzfahrt am<br />

zweitlängsten Strom Europas lassen sich gleich<br />

mehrere Länder mitsamt ihren natürlichen und<br />

kulturellen Schätze komfortabel und ressourcenschonend<br />

vom schwimmenden Luxushotel<br />

aus erkunden – Vorteile, die immer mehr Urlauber<br />

überzeugen.<br />

Seit der Öffnung des Rhein-Main-Donau-<br />

Kanals im Jahre 1992 verkehren zahlreiche internationale<br />

Kreuzfahrtschiffe auf der Donau.<br />

Es geht volle Kraft voraus: Im Jahr 2011 waren<br />

laut Jahresbericht der <strong>Österreich</strong>ischen Wasserstraßen-Gesellschaft<br />

„via donau“ 1,1 Mio.<br />

Menschen mit Schiffen auf der österreichischen<br />

Donau unterwegs – davon etwa<br />

270.000 Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen.<br />

Welchen Aufschwung die Kreuzfahrten auf der<br />

Donau genommen haben, zeigt die Entwicklung<br />

in Wien. In den letzten zehn Jahren hat<br />

sich die Zahl der Kreuzfahrtschiffe, die in Wien<br />

anlegen, auf 112 Kreuzfahrtschiffe verdoppelt,<br />

verrät Vera Schweder, Unternehmenssprecherin<br />

von WienTourismus.<br />

Wirtschaftsfaktor Kreuzschifffahrt<br />

Obwohl Gäste auf Kabinenschiffen in den<br />

österreichischen Nächtigungsstatistiken nicht<br />

ausgewiesen sind, leisten sie einen nicht uner -<br />

heblichen Beitrag zur Wertschöpfung im Touris -<br />

mus. Alleine Niederösterreich generiert laut<br />

einer Schätzung der Donau Schiffsstationen<br />

GmbH jährlich einen Umsatz von rund 40 Mio.<br />

Euro – etwa ein Drittel davon entfällt auf Kreuzfahrttouristen,<br />

die großteils zum ersten Mal<br />

nach <strong>Österreich</strong> kommen. Während der im<br />

Durchschnitt neuntägigen Reise unternehmen<br />

die Urlauber meist drei geführte Landgänge,<br />

die Umsätze etwa für Museen, Veranstalter,<br />

Handel und Gastronomie bringen. Zudem ar-<br />

beiten Reedereien wie Viking oder A-Rosa mit<br />

regionalen Verkehrsbetrieben zusammen und<br />

setzen auf die Produkte regionaler Produzenten<br />

wie z. B. der regionalen Winzer. Nicht zuletzt<br />

profitiert <strong>Österreich</strong> von der Werbewirkung für<br />

die Donauregionen und der auffallend hohen<br />

Neigung der Kreuzfahrer, die Region an Freunde<br />

und Bekannte weiterzuempfehlen oder sie<br />

nochmals ausführlicher zu besuchen: „Aus unserer<br />

Gästebefragung ging hervor, dass die<br />

Hälfte der Passagiere die Region erneut bereisen<br />

möchte“, so Christoph Madl, Ko-Geschäftsführer<br />

der Donau Schiffsstationen<br />

GmbH und Geschäftsführer der Niederösterreich<br />

<strong>Werbung</strong>.<br />

Chancen nutzen<br />

Eine Chance für <strong>Österreich</strong>s Donau-Städte,<br />

noch stärker von den Schiffsurlaubern zu profitieren,<br />

bietet die Profilierung als Abfahrts- und<br />

Zielort. Denn die meisten Passagiere verbringen<br />

jeweils zwei Tage vor und nach der Reise<br />

an den End- bzw. Anfangspunkten ihres Donautrips.<br />

Wien, das „Flaggschiff“ unter den<br />

meistbesuchten österreichischen Städten, gilt<br />

seit jeher als beliebter „Hub“ von Reisen auf<br />

der Donau. Die Bemühungen der Werbegemein -<br />

schaft Donau OÖ, Linz als Startort für Kreuz -<br />

fahrten zu etablieren, tragen erste Früchte: Die<br />

26 Oktober/November 12


Reederei Croisi Europe aus Straßburg startet<br />

mittlerweile ihre Flusskreuzfahrten in Linz.<br />

Neben den deutschen Nachbarn, die<br />

laut Gerhard Skoff, Präsident der internationalen<br />

Werbegemeinschaft „Die Donau“, etwa<br />

60 Prozent der Gäste ausmachen, verzeichnen<br />

Reise veranstalter Zuwächse bei den Gästen<br />

aus Übersee. „In den angelsächsischen Märkten<br />

beobachten wir einen regelrechten Boom<br />

an Flusskreuzfahrten, auch auf der Donau.<br />

Typische Strecken für Amerikaner, Engländer<br />

und Australier führen von Nürnberg nach Budapest<br />

und umgekehrt oder als längere Rhein-<br />

Main-Donau-Kombinationen“, meint Carolin<br />

Bodens, Marketingleiterin bei Viking Flusskreuzfahrten.<br />

Diese Fernreisenden unternehmen<br />

Donaukreuzfahrten, um einen Streifzug<br />

durch die Kulturen mehrerer europäischer Länder<br />

zu machen und in deren Kultur, Kulinarik<br />

und Geschichte einzutauchen. Auf der Wunsch -<br />

liste stehen laut Petra Riffert, Geschäftsführerin<br />

der Werbegemeinschaft Donau OÖ, ausgiebige<br />

Einkaufsmöglichkeiten ganz oben. Als<br />

Zugpferde für die internationalen Gäste gelten<br />

die bekannten Donaustädte Linz und Wien<br />

sowie die Wachau – etwa Dürnstein, Melk oder<br />

Krems.<br />

Die Niederösterreich <strong>Werbung</strong> bemüht sich,<br />

den Veranstaltern weitere Anlegestellen – etwa<br />

Foto: Niederösterreich <strong>Werbung</strong>/Cathrine Stukhart<br />

in den Marktgemeinden Rossatz oder Weißenkirchen<br />

in der Wachau – schmackhaft zu machen.<br />

Bei der Vermarktung dieser „Geheimtipps“<br />

spielen Themenschwerpunkte eine<br />

wesentliche Rolle. Skoff weist auf deren Bedeutung<br />

für die Saison ausweitung hin: „Kreuzfahrten<br />

werden besonders für den Sommer<br />

gebucht. Durch spezielle Themen wie Adventfahrten,<br />

Kulturveranstaltungen, Wein oder Golf<br />

können wir die Saison ausdehnen.“<br />

Aktivprogramm gefragt<br />

Die komfortable Art, per Schiff zu reisen, steht<br />

besonders bei Reisenden über 50 Jahre hoch<br />

im Kurs. Für Linz, eine Stadt, die hauptsächlich<br />

jüngere Städtereisende und Besucher des<br />

Donauradwegs anzieht, stellt diese Gruppe<br />

eine Bereicherung dar: „Wir erreichen so eine<br />

zusätzliche Zielgruppe“, meint Riffert. Da die<br />

Anzahl der Stammgäste, die mit dem Schiff<br />

anreisen, hoch ist, muss das Angebot laut<br />

Riffert breit gefächert sein. Linz bietet daher<br />

nicht nur klassische Stadtspaziergänge, sondern<br />

gewährt auch andere Blicke auf die Stadt<br />

– etwa durch einen Besuch in der „Stahlwelt“,<br />

dem Museum des Industrieunternehmens<br />

voestalpine.<br />

In den letzten Jahren versuchen die Veranstalter<br />

verstärkt, auch ein jüngeres Publikum<br />

ins Boot zu bekommen. Als sportliche Variante<br />

des Kreuzfahrens erfreut sich die Kombination<br />

mit Radfahren auf dem Donauradweg immer<br />

größerer Beliebtheit. Besucher bestreiten Teile<br />

der Etappe mit dem Fahrrad und gehen später<br />

wieder an Bord. Unter dem Titel „Urlaub mit<br />

Rad und Schiff“ bietet die Oberösterreich Touristik<br />

GmbH eigene Angebote für diese Gruppe.<br />

Auch die Niederösterreich <strong>Werbung</strong> setzt auf<br />

Aktivprogramme wie etwa Wanderungen auf<br />

dem Welterbesteig Wachau.<br />

International vernetzen<br />

Effiziente touristische Nutzung der Donauschifffahrt<br />

ist nur unter Zusammenarbeit der Donauländer<br />

möglich. Initiativen wie die internationale<br />

Werbegemeinschaft „Die Donau“ oder die<br />

ARGE Donauländer bemühen sich um die Vernetzung<br />

in puncto Kreuzfahrttourismus. Und<br />

Kooperation ist notwendig: Passagiere bevorzugen<br />

Abreisetermine an Wochenenden, weshalb<br />

die Schiffe in Passau meist an Freitagen<br />

oder Samstagen ablegen. An Anlegestellen<br />

und Schleusen kommt es daher immer wieder<br />

zu Staus. Laut Skoff wird derzeit an einem zentralen<br />

Überwachungssystem mittels GPS gearbeitet,<br />

das Wartezeiten verkürzen soll.<br />

27


ulletin<br />

Porträt<br />

Aus Leidenschaft<br />

Mit ihren beiden „Neni“-Restaurants und der Tel-Aviv-Bar<br />

am Donaukanal ist Haya Molcho zu einer Gastrogröße in<br />

Wien aufgestiegen. Das <strong>bulletin</strong> sprach mit der leidenschaftlichen<br />

Köchin über Erfolg, Gastfreundschaft und ihre Pläne.<br />

Interview: Susanna Gassner<br />

Das Reich der<br />

Haya Molcho<br />

Die Restaurants „Neni am<br />

Naschmarkt“ und „Neni<br />

im Zweiten“, die Strandbar<br />

Tel Aviv am Donau -<br />

kanal, ein Cateringunternehmen<br />

und die Produktion<br />

für die Spar-Marke<br />

„Neni am Tisch“<br />

www.neni.at<br />

<strong>bulletin</strong>: Mit den Restaurants Neni am Nasch -<br />

markt, dem Neni im Zweiten und dem Tel Aviv<br />

Beach, einer Strandbar am Donaukanal, sind<br />

Sie zu einer fixen Größe in der Wiener Gastroszene<br />

aufgestiegen. Wie erklären Sie sich Ihren<br />

Erfolg?<br />

Molcho: Ich habe wohl die richtige Sache zur<br />

richtigen Zeit gemacht – nachdem ich 15 Jahre<br />

zu Hause war und vier Buben großgezogen<br />

habe. Und ich gehe leidenschaftlich gerne jeden<br />

Tag zur Arbeit. Woran man Spaß hat, darin<br />

ist man auch erfolgreich.<br />

Wie würden Sie Ihren Kochstil beschreiben –<br />

multikulturell, nahöstlich?<br />

Als eklektisch: Ich komme ja aus Tel Aviv, einer<br />

multikulturellen Stadt mit Einwanderern aus<br />

vielen Nationen. Da hatte ich jede Menge Gelegenheit,<br />

mich durch die unterschiedlichsten<br />

Küchen zu kosten. Heute bereite ich für unsere<br />

Gäste einfach das zu, was meiner Familie und<br />

mir schmeckt – natürlich mit orientalischem<br />

Touch, wie zum Beispiel die Mezze.<br />

Und wo haben Sie Kochen gelernt?<br />

Eigentlich bei meiner Mutter, ich bin sozusagen<br />

in der Küche aufgewachsen. Auf den Tourneen<br />

mit meinem Mann Samy (Schauspieler und<br />

Pantomime, Anm. der Red.) konnte ich auf der<br />

ganzen Welt an Kochtöpfen schnuppern und<br />

auch mit vielen Köchen sprechen.<br />

Was steckt hinter dem Namen „Neni“?<br />

Der Name der Restaurants setzt sich ganz einfach<br />

aus den Anfangsbuchstaben der Vor -<br />

namen meiner vier Söhne zusammen: Nuriel,<br />

Elior, Nadiv und Ilan.<br />

Was wollen Sie Ihren Gästen im Speziellen<br />

bieten?<br />

Unser Motto lautet: Kommt nach Hause ins<br />

Neni, bevor ihr nach Hause geht! Wir wollen<br />

unseren Gästen eine legere und lockere Atmo -<br />

sphäre bieten. Wir sind ja nicht die perfekten<br />

Gastronomen, aber so glaube ich, umso authen -<br />

tischer.<br />

Welche Zielgruppen sprechen Sie an?<br />

Natürlich das Naschmarktpublikum aus Wien<br />

und dem Ausland – und alle anderen sympathischen<br />

netten Leute – wir haben ja nie darüber<br />

nachgedacht, wen wir ansprechen wollen.<br />

In unserer Familie fallen die Entscheidungen<br />

spontan.<br />

Abgesehen von schmackhafter Küche und<br />

freundlichem Service – was macht die Qualität<br />

eines guten Gastgebers aus?<br />

Bei uns ist immer ein Mitglied der Familie in<br />

den Betrieben anwesend, denn Gastfreundschaft<br />

lässt sich am besten durch den Gastgeber<br />

selbst vermitteln. Der Gastgeber hat<br />

gleichsam die Rolle einer Mutter über, die gerne<br />

ihre Kinder betreut. Das Neni ist übrigens eines<br />

der wenigen Lokale am Naschmarkt, dessen<br />

Speisekarte die Gerichte auch auf Englisch<br />

auflistet.<br />

28 Oktober/November 12<br />

Fotos: neni


In Ihren Lokalen haben Sie viel Kontakt zu<br />

ausländischen Gästen. Wie stellen Sie und Ihre<br />

Mitarbeiter sich auf den Umgang mit Besuchern<br />

aus unterschiedlichsten Kulturen ein?<br />

Wir stellen nur Kellner ein, die auch Fremdsprachen<br />

sprechen bzw. deren Muttersprache<br />

nicht Deutsch ist. Es ist einfach schön zu sehen,<br />

wie die Augen des Gasts leuchten, wenn er<br />

bei uns in seiner Muttersprache angesprochen<br />

wird. Damit erweisen wir anderen Kulturen<br />

Respekt.<br />

Die ersten Jahre Ihrer Kindheit verbrachten Sie<br />

in Tel Aviv, danach sind Sie nach Bremen übersiedelt.<br />

Mit Ihrem Mann haben Sie die ganze<br />

Welt bereist. Wo haben Sie sich als Gast angenommen<br />

gefühlt?<br />

Ich fühle mich in Wien sehr wohl, das neben<br />

Tel Aviv meine Heimat ist. Ich könnte zwar<br />

überall auf der Welt leben, denn ich bin ein<br />

sehr offener Mensch. Aber Deutschland, wo<br />

ich einen Teil meiner Kindheit verbrachte, liegt<br />

mir weniger. Wien ist runder, mehr Balkan, und<br />

mir vielleicht auch sympathischer, weil ich rumänischer<br />

Abstammung bin.<br />

Wie vermarkten Sie Ihre Restaurants? Auf welche<br />

Marketing-Tools setzen Sie – und warum?<br />

Wir sind auf Facebook sehr aktiv und machen<br />

auch Pressearbeit – und dann hilft uns natürlich<br />

die Mundpropaganda. Darüber hinaus betreiben<br />

wir aber kein aktives, zielgerichtetes Marketing.<br />

Sind Ihre Kochbücher Teil Ihrer Marketing -<br />

strategie?<br />

Die beiden Kochbücher habe ich geschrieben,<br />

um meine Rezepte für meine Söhne und deren<br />

Kinder aufzubewahren. Aber natürlich bin ich<br />

dadurch bekannter geworden und so betrachtet<br />

bin ich froh, dass ich die beiden Bände gemacht<br />

habe.<br />

Wie kam Ihre Zusammenarbeit mit der Supermarktkette<br />

Spar zustande?<br />

Das Unternehmen hat bei uns angefragt, ob<br />

wir einige Mezzesorten unter unserer Marke<br />

„Neni am Tisch“ über die Spar-Geschäfte<br />

vertreiben wollen. Damit konnten wir uns ein<br />

weiteres Standbein schaffen. Mittlerweile liefern<br />

wir Humus und andere Vorspeisenvarianten an<br />

35 Spar-Standorte – hauptsächlich in Wien.<br />

Weitere sollen folgen.<br />

Drei Ihrer Söhne arbeiten in Ihrem Unternehmen<br />

mit. Wie sieht die Aufgabenteilung aus?<br />

Nuriel kümmert sich ums Marketing, Elior führt<br />

die Restaurants und Ilan nimmt sich der Buchhaltung<br />

an. Ich selbst bin für die Küche zuständig,<br />

koche aber nicht mehr jeden Tag<br />

selbst. Aber wenn ein Koch ausfällt, stelle ich<br />

mich gerne an den Herd.<br />

Haben Sie weitere kulinarische Projekte im<br />

Auge?<br />

Nein, im Augenblick wollen wir das Begonnene<br />

gut weiterführen und uns nicht verzetteln. Eventuell<br />

schreibe ich ein weiteres Kochbuch …<br />

Welche Investitionen planen Sie in der nächsten<br />

Zukunft?<br />

Unsere größte Investition läuft bereits: In die<br />

Geräte für die Mezze-Produktion für Spar müssen<br />

wir einige 100.000 Euro investieren.<br />

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten...<br />

Die harmonische Zusammenarbeit mit meinen<br />

Kindern soll so weitergehen wie bisher, dann<br />

bin ich schon sehr zufrieden.<br />

Wo verbringen Sie Ihren Urlaub am liebsten?<br />

Einmal im Jahr, meistens im Jänner, wenn in<br />

den Lokalen weniger Betrieb ist, unternimmt<br />

die gesamte Familie eine große Reise. Nächstes<br />

Jahr geht’s vielleicht nach Indien. Und wenn<br />

Sie mich nach meinem Lieblingsplatz in <strong>Österreich</strong><br />

fragen, dann ist das die Steiermark.<br />

Haya Molcho<br />

Die Wiener Gastronomin, geboren 1955 in Tel Aviv, studierte Psychologie und<br />

Philosophie in Bremen. Seit 1978 lebt sie mit ihrem Mann, dem Pantomimekünstler<br />

Samy Molcho, in Wien. In den ersten Jahren begleitete sie ihn auf seinen Tourneen<br />

durch die Welt, wo sie regelmäßig Kochkurse absolvierte. 2000 gründete sie<br />

schließlich ein eigenes Catering-Unternehmen. Im März 2009 eröffnete sie das<br />

Lokal Neni am Naschmarkt und den Tel Aviv Beach am Donaukanal. Im Dezember<br />

2010 folgte das Restaurant Neni im Zweiten. Ihre drei Söhne Nuriel, Elior und<br />

Ilan sind Miteigentümer des Betriebs, der vierte Sohn Nadiv lebt als Schauspieler<br />

in Los Angeles. Bisher veröffentlichte Molcho zwei Kochbücher, „Lust auf fremde<br />

Küche“ und „Feuerküche“. Beide Bände sind im Amalthea-Verlag erschienen.<br />

29


ulletin<br />

E-Marketing<br />

Das Bausteinsystem bietet Hotels und<br />

regionalen Verbänden modulartige<br />

E-Marketing-Aktivitäten für den Marktein -<br />

stieg im Winter. Wählen Sie aus sieben<br />

Paketen und sichern Sie sich Ihren persönlichen<br />

Auftritt in den onlineaffinen<br />

Märkten Dänemark und Schweden.<br />

Ihre Vorteile:<br />

• mehr Erfolg durch ausgezeichnete<br />

Marktkontakte sowie Sonderkonditionen<br />

der ÖW beim Mediaeinkauf<br />

• Bewerbung Ihrer Angebote in<br />

modernsten multimedialen<br />

Kommunikationskanälen<br />

• einfacher Zugang zu Ihren<br />

buchbaren Angeboten<br />

• laufendes Monitoring und Reporting<br />

Buchbar: laufend<br />

ÖW Kopenhagen, Monika Grinschgl<br />

Tel.: +45/3373/0884<br />

monika.grinschgl@austria.info<br />

ÖW-Top-Angebote<br />

Foto: ÖW/Peter Burgstaller<br />

6 Top-<br />

Tipps<br />

Russland erobern<br />

Das Paket „All-Inclusive-Markteinstieg<br />

Russland“ bietet Erstkunden und Betrieben<br />

die Möglichkeit, kostengünstig in<br />

den dynamisch wachsenden russischen<br />

Herkunftsmarkt einzusteigen.<br />

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• Präsentation Ihrer Angebote bei einer<br />

Regionen-Roadshow nach Wahl<br />

• Präsentation Ihres Angebots im<br />

B2B- und B2C-Newsletter der ÖW<br />

(4.500 bzw. 20.000 Empfänger)<br />

• zweiwöchiges Advertorial auf<br />

www.austria.info<br />

• Übersetzungen übernimmt die ÖW<br />

Buchbar: laufend<br />

ÖW Moskau, Gerald Böhm<br />

Tel.: +7/495/725 6464-105<br />

gerald.boehm@austria.info<br />

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Mit der Familienkampagne „Große<br />

Aben teuer für kleine Entdecker“ kommunizieren<br />

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bis September 2013 an Schweizer<br />

Familien, die <strong>Österreich</strong> in ihren Ferien<br />

aktiv entdecken oder entspannt ge -<br />

nießen möchten.<br />

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• Kommunikation mit der Zielgruppe<br />

über Print, Direct Marketing,<br />

Web 2.0, Internet und POS<br />

• langfristige Präsenz auf<br />

www.austria.info/ch<br />

• Auswahl zwischen unterschied -<br />

lichen Beteiligungspaketen<br />

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Inhalte, auch Videos möglich<br />

• laufendes Monitoring, Reporting<br />

und exzellente SEO<br />

Buchbar: bis 19. Oktober<br />

ÖW Zürich, Eva Wallimann<br />

Tel.: +41/44/45710-50<br />

eva.wallimann@austria.info<br />

Teilnahme ab € 600,– Teilnahme ab € 500,– Teilnahme ab ca. € 4.600,–<br />

30 Oktober/November 12<br />

Foto: iStockphoto.com<br />

Foto: ÖW/Mooslechner


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persönlichen<br />

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Kurzreisen<br />

Die Weiterentwicklung der Kulturgeflüster-Kampagne<br />

startet 2013 als Kurzreisekampagne<br />

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Marktes durch Budgetbündelung<br />

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• prominente Bewerbung in multi -<br />

medialen Kommunikationskanälen<br />

• laufendes Marketingcontrolling mit<br />

Kampagnenoptimierung sowie<br />

kostenlose Urlaubsberatung durch<br />

ÖW-Mitarbeiter<br />

Buchbar: bis 26. Oktober<br />

ÖW Deutschland, Erik Riegler<br />

Tel.: +49/30/219148-23<br />

erik.riegler@austria.info<br />

Foto: dreamstime.com<br />

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Neben Journalisten werden die Kontakte<br />

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Newsletter an 1.000 Journalisten<br />

• Aussendung über TravMedia an<br />

4.600 Journalisten und PR-Kontakte<br />

• zwei Einzelmedienfahrten<br />

• elektronisches Clipping mit Endauswertung<br />

für sechs Monate (Paket<br />

„Silber“) bzw. ein Jahr (Paket „Gold“)<br />

• Infos zum B2B-Paket auf Anfrage<br />

Buchbar: bis 30. November<br />

ÖW London, Karoline Scheiber<br />

Tel.: +44/20/7440 3835<br />

karoline.scheiber@austria.info<br />

Foto: dreamstime.com<br />

Winterkampagne<br />

Mit der ÖW-Winterkampagne „Naturnahe<br />

Erholung im Winter“ stellen Sie<br />

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in reichweitenstarken und qualitativ<br />

hochwertigen Onlinemedien vor.<br />

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verstärkter Auftritt<br />

• günstige Konditionen und<br />

Platzierungen<br />

• attraktive, für Social Web, mobile<br />

Endgeräte und Suchmaschinen<br />

optimierte Angebotsdarstellung<br />

• Einsatz redaktionell erscheinender<br />

Formate<br />

Buchbar: bis 25. Oktober<br />

ÖW Wien, Hannes Lechthaler<br />

Tel.: +43/1/58866-271<br />

hannes.lechthaler@austria.info<br />

Teilnahme ab € 3.500,– Teilnahme ab ca. € 4.500,– Teilnahme ab € 3.000,–<br />

Foto: ÖW/Peter Burgstaller<br />

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MACHT IHREN BETRIEB<br />

KOMPLETT<br />

Die Terminals von card complete<br />

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