27.02.2024 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 76, Ausgabe Frühling 2024

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>76</strong> | Frühjahr <strong>2024</strong> | 3,50 €<br />

www.seeseiten-tegernsee.de<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Guten Morgen,<br />

<strong>Tegernsee</strong>:<br />

Mit einem<br />

guten Frühstück<br />

in den Tag<br />

Schubidu!<br />

Mit Schlagern zur guten Laune<br />

Aufstehen und Bewegung:<br />

Mit Qi Gong in den <strong>Frühling</strong><br />

DIE RETTER VOM BERG:<br />

Mit der Bergwacht unterwegs


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VORNEWEG<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

zu den angenehmeren Routinen der <strong>Seeseiten</strong>-Produktion<br />

gehört <strong>die</strong> Titelseite. Weil es immer wieder spannend ist,<br />

ein Motiv zu suchen, in dem alles drin ist: <strong>das</strong> Lebensgefühl<br />

des <strong>Tegernsee</strong>r Tals und <strong>die</strong> jeweilige Jahreszeit. Klar<br />

soll man sofort erkennen, um was es geht, aber zu plump<br />

und offensichtlich soll es dann bitte nicht sein.<br />

Für <strong>die</strong>ses Heft kamen Thomas Hepp und Stefan Müller,<br />

<strong>die</strong> Kollegen aus dem Layout, mit einem Vorschlag um <strong>die</strong><br />

Ecke, der zu der seltenen Kategorie des „Das nehmen wir<br />

sofort!“ gehört. Wenn Sie einmal nach hinten zurückblättern:<br />

zwei Sonnenbrillen! Was könnte <strong>die</strong>se Jahreszeit besser<br />

treffen als <strong>die</strong>se Brillen, <strong>die</strong> mehr sind als ein praktischer<br />

Schutz gegen Sonnenstrahlen. Sie sind ein modisches<br />

Accessoire, ein Statement und ein klares Signal: Mach’s<br />

gut, Winter! Fürs Erste haben wir wieder genug von dir.<br />

Sonnenbrillen, <strong>das</strong> ist in Form gebrachte Lebensfreude.<br />

• Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />

• Familien- & Betriebsfeiern<br />

• offener Holzkamin<br />

• fangfrischer Fisch,<br />

Bauernente, Wildgerichte<br />

• durchgehend warme Küche<br />

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Ab 23. April traditioneller<br />

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Bei schöner Witterung<br />

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Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch.<br />

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TÄGLICH AB 11<strong>–</strong>22 UHR GEÖFFNET<br />

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Eine gute Gelegenheit <strong>für</strong> mich, hier auch mal was zu<br />

beichten: Ich besitze ca. 15 Sonnenbrillen, alle vom<br />

gleichen Hersteller. Und jedesmal, wenn <strong>die</strong> Sonne<br />

wieder kommt, freue ich mich, eine davon aufzusetzen<br />

(bevor Sie es anmerken, <strong>das</strong> ergibt natürlich keinen Sinn,<br />

aber irgendeine Macke braucht der Mensch ja, gerade<br />

im <strong>Frühling</strong>).<br />

Also, kramen Sie Ihre Sonnenbrillen raus. Machen Sie<br />

irgendwas Irrationales und halten Sie es mit der großen<br />

Patti Smith: Celebrate Life! Ich hoffe, <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> im<br />

<strong>Frühling</strong> bieten Ihnen da<strong>für</strong> ein bisschen Inspiration.<br />

Haben Sie einen prächtigen <strong>Frühling</strong>!<br />

Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />

PS: Viele weitere Informationen<br />

und Geschichten finden<br />

Sie auf der Webseite<br />

seeseiten-tegernsee.de.<br />

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Christian Jakubetz<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Redaktion<br />

3


Warum Naturstein?<br />

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Wenn Sie sich <strong>die</strong>se Frage stellen, sind<br />

Sie bei uns an der richtigen Stelle! In<br />

<strong>die</strong>sem Beitrag finden Sie nützliche Informationen<br />

zu <strong>die</strong>sem haltbaren Material<br />

von zeitloser Schönheit.<br />

Naturstein und seine Vielfältigkeit<br />

Neben Holz ist Naturstein <strong>das</strong> älteste<br />

Baumaterial der Welt. Es ist kein Zufall,<br />

<strong>das</strong>s Naturstein so gerne ausgewählt<br />

wird. Das vielfältige Material vermittelt<br />

werthaltige Schönheit und natürliche<br />

Eleganz. Warum Naturstein verwenden?<br />

Weil Natursteine <strong>die</strong> Launen der Natur<br />

unterstreichen und damit jede Fläche<br />

zum Unikat machen. Unterschiedliche<br />

Farben und Strukturen, lebendige Maserungen<br />

<strong>–</strong> dadurch bietet Naturstein zahlreiche<br />

Möglichkeiten der Gestaltung. Dieser<br />

Variantenreichtum kann noch durch<br />

abwechslungsreiche Bearbeitungstechniken<br />

gesteigert werden. Auf dem Markt<br />

wird Naturstein in verschiedenen Qualitätsklassen<br />

angeboten. Sicherlich finden<br />

Sie Verblendsteine, Steinpaneele, Natursteinfassaden<br />

etc., <strong>die</strong> Ihren Wünschen<br />

und Vorstellungen entsprechen.<br />

Naturstein, ein ökologisches<br />

und nachhaltiges Material<br />

Naturstein ist ein Material, <strong>das</strong> überhaupt<br />

keine chemischen oder künstlichen<br />

Zusätze enthält. Wenn Sie ein<br />

umweltfreundliches Material <strong>für</strong> Ihr<br />

Haus oder Ihren Garten suchen, sollten<br />

Sie Naturstein wählen. Für <strong>die</strong> Herstellung<br />

des Baustoffs ist keine Energie<br />

erforderlich. Ferner reicht nur ein geringer<br />

Energieaufwand zum Abbau und<br />

zur Bearbeitung von Naturstein aus.<br />

Das weltweite Vorkommen des natürlichen<br />

Materials ermöglicht Transportwege<br />

vom Steinbruch zur Baustelle<br />

kurz zu halten, was <strong>die</strong> Öko-Bilanz von<br />

Naturstein positiv beeinflusst.<br />

Wir haben<br />

Andreas Kitzerow<br />

von Kitzerow Keramik<br />

in Miesbach<br />

einige Fragen zu<br />

Naturstein gestellt:<br />

Wie lange hält <strong>die</strong> Schönheit<br />

eines Natursteins?<br />

Wenn Sie sich <strong>für</strong> Naturstein aus einer<br />

hohen Qualitätsklasse entscheiden,<br />

können Sie erwarten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Material<br />

im Laufe der Zeit sogar noch schöner<br />

wird.<br />

Was ist <strong>das</strong> Besondere an Naturstein?<br />

Die absolute Individualität <strong>–</strong> jede Natursteinplatte,<br />

jedes Stück ist einmalig.<br />

Kein Muster wird sich jemals wiederholen.<br />

Für was kann ich<br />

Naturstein verwenden?<br />

Naturstein lässt sich vielseitig einsetzen.<br />

Es gibt so gut wie keine Grenzen.<br />

Für Hausfassaden, Arbeitsplatten, Bodenbeläge,<br />

Steinpaneele, Poolumrandungen,<br />

Terrassen, Einfahrten, Waschbecken<br />

und noch vieles mehr ist<br />

Naturstein besonders gut geeignet.<br />

Wie sieht es mit<br />

den Heizkosten aus?<br />

Zu wichtigen Vorteilen des natürlichen<br />

Materials zählen <strong>die</strong> hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

und Wärmespeicherkapazität.<br />

Das spart Wärme und Energie. Er<br />

bietet er aufgrund seiner langen Lebensdauer<br />

ein gutes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis und <strong>die</strong> Unterhaltskosten<br />

sind besonders gering.<br />

Fotos: Kitzerow Keramik


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Bodenschneidstr. 7<br />

83714 Miesbach<br />

Tel.: +49 (0) 80 25 - 30 44<br />

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74<br />

IN DIESER<br />

AUSGABE<br />

42<br />

26<br />

Vorneweg 3<br />

Die besten Bilder aus dem Tal 8<br />

SeePanorama 12<br />

Der neue Podcast der „<strong>Seeseiten</strong>“,<br />

5 Fragen an Klaus Wittmann,<br />

Podcast und Newsletter<br />

Mit den Augen der Malerin 16<br />

Die Vorfreude auf den <strong>Frühling</strong><br />

und <strong>die</strong> Euphorie des Augenblicks<br />

Einfädler 18<br />

Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />

Wichtige, warme, witzige Worte<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

Mai Liabe! 20<br />

Wie ein ur-bayerischer Ausruf<br />

auf einem T-Shirt landete<br />

Die ganz normale Alltagsheldin 26<br />

Katharina Schmidt gehört zu<br />

den Jüngsten bei der Bergwacht <strong>–</strong><br />

und ist schon unersetzbar<br />

Was tun Sie gerade? 32<br />

Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />

Alles, außer gewöhnlich 36<br />

Das Hotel Eder<br />

Sie wissen, was euch fehlt! 42<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Interview mit<br />

der „Schlagergang“<br />

Programm 48<br />

Guten Morgen, <strong>Tegernsee</strong> 54<br />

Plätze, an denen <strong>das</strong> Frühstück<br />

besonders gut schmeckt<br />

Ein Teller Buntes 60<br />

Wie man gute Ernährung<br />

an Farben erkennen kann<br />

Qi Gong 64<br />

Ein Energiefluss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />

<strong>Frühling</strong>sfit mit Yoga 70<br />

Yoga mit Susi: Neustart<br />

<strong>für</strong> Körper und Geistt<br />

54


32<br />

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Abmarsch <strong>–</strong> <strong>die</strong> Wanderserie 72<br />

Von Gmund nach Rottach-Egern<br />

Juttas Welt 74<br />

Das Tal hat ein Herz aus Stein<br />

Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> <strong>76</strong><br />

Boarisch gratscht 77<br />

Kolumne: Sappralot, Sakrament<br />

und Sakradi!<br />

Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 78<br />

#tegernsee:<br />

Die schönsten Augenblicke im Netz<br />

Stell dir mal vor … 82<br />

Der <strong>Tegernsee</strong> im Sommer <strong>2024</strong><br />

Impressum 82<br />

Fotos: Jutta Neckermann, Thomas Werner, Johannes Hinterseer, Urs Golling (2x), panthermedia, Thomas Hepp<br />

7


Talmomente<br />

von oben


Wir müssen an <strong>die</strong>ser Stelle dringend<br />

mal was loswerden: Mit den Jahren sind wir in<br />

<strong>die</strong>ser kleinen Redaktion zu großen Fans unseres Manns<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> „Luftbuidl” geworden. Und deswegen freuen wir uns, <strong>das</strong>s<br />

wir auch den Einstieg in <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong>-Frühjahrs-Saison mit einem<br />

ebensolchen Luftbild machen können.<br />

Das Bild wurde an einem warmen und wunderschönen Spät-<strong>Frühling</strong>sabend<br />

unterhalb des Wallberggipfels aufgenommen. Die Sonne stand schon recht<br />

tief, was an dem Schattenwurf, der sich an Gipfeln und der dunstigen Luft<br />

talwärts projiziert, zu erkennen ist. In den höheren Lagen war <strong>die</strong> Luft dagegen<br />

recht klar, so <strong>das</strong>s Sichtweiten von über 50 km möglich waren.<br />

Gut zu erkennen ist <strong>die</strong> Zugspitze. Roß- und Buchstein mit der markanten<br />

Roßsteinnadel <strong>die</strong>nen als Erkennungs- und Orientierungsmerkmal.<br />

Rechts im Bild Rauheck und Hirschberg.<br />

Mehr von, über und mit Sebastian<br />

Ulmer finden Sie unter www.luftbuidl.de.<br />

Oder Sie nutzen den QR-Code.


Talmomente<br />

So langsam lichten sich <strong>die</strong> Schleier<br />

wieder. So ein Winter hat schließlich mehrere davon,<br />

<strong>die</strong> man im Frühjahr alle wieder entfernen kann. Der eine<br />

ist <strong>die</strong> Landschaft, <strong>die</strong> während der letzten Monate naturgemäß<br />

weniger strahlend daherkam als in den hellen Monaten des Jahres.<br />

Der andere Schleier legt sich, zumindest bei den weniger winteraffinen<br />

Menschen, gerne mal über <strong>die</strong> Seele, wenn alles ein bisschen<br />

gedämpfter daher kommt.<br />

Jetzt aber: <strong>Frühling</strong>! Kaum schöner zu symbolisieren als mit <strong>die</strong>sem Foto von<br />

„Momentum Art”. Dahinter verbergen sich <strong>die</strong> Fotografen Hansi Heckmair und<br />

Urs Golling, beide den regelmäßigen Lesern der <strong>Seeseiten</strong> ein Begriff.<br />

Und weil <strong>Frühling</strong> ist und Sie sich <strong>die</strong>se Bilder vielleicht auch gerne im<br />

Wohnzimmer aufhängen wollen: Für <strong>Seeseiten</strong>-Leser gibt es einen<br />

Rabatt von 20 Prozent auf jede Bestellung. Einfach den Code<br />

„SEESEITEN20” eingeben. Die Fotos finden Sie unter<br />

www.momentum-art.de. Oder Sie nutzen<br />

einfach unseren QR-Code.<br />

10


11


SeePanorama<br />

5 Fragen an:<br />

Der „Filserbrief“ ist inzwischen fest im<br />

bayerischen Sprachgebrauch verankert <strong>–</strong><br />

und auch über 100 Jahre später sind <strong>die</strong><br />

„Briefwexel“ ein Klassiker. Haben Sie eine<br />

Ahnung, warum sich <strong>das</strong> so lange gehalten<br />

hat?<br />

Ludwig Thomas fiktiver Briefwechsel<br />

des bayerischen Landtagsabgeordneten<br />

Josef Filser, der als einfacher aber<br />

bauernschlauer Mann des Volkes in<br />

München mitregiert und auf köstlichste<br />

Weise mit seinen Daheimgebliebenen<br />

korrespon<strong>die</strong>rt, ist neben seinen „Lausbubengeschichten“<br />

und der „Heiligen<br />

Nacht“ <strong>die</strong> beliebteste Erzählung<br />

Thomas, <strong>die</strong> auch heute noch zu seinen<br />

bekanntesten Werken zählen. In den Filserbriefen<br />

fand Thoma eine einmalige<br />

und nie mehr erreichte Textgestaltung,<br />

<strong>die</strong> in ihrer inhaltlichen Art und grammatikalischen<br />

Darstellung dem Leser<br />

und Zuhörer heute noch ein besonderes<br />

Vergnügen bereitet.<br />

Wen nimmt Thoma da eigentlich mehr aufs<br />

Korn? Den einfachen Menschen damaliger<br />

Zeit oder doch eher „<strong>die</strong> Politiker“?<br />

Wer Ludwig Thomas umfängliche Textbeiträge<br />

aus der heute noch berüchtigten<br />

Satirezeitschrift Simplicissimus<br />

kennt, weiß, <strong>das</strong>s sich Thoma liebend<br />

gerne neben dem Klerus, auch mit den<br />

Spitzen der damaligen wilhelminischen<br />

KLAUS<br />

WITTMANN<br />

Interview: Christian Jakubetz<br />

Indem du mich aufgevordert hast, wil ich mich hinsetzen und Dir schreibn,<br />

warum du zu meiner Lesung komen solsd!<br />

So in etwa würde der berühmte Josef Filser formulieren, sollte er Ihnen,<br />

liebe Leser und natürlich auch Leserinnen, darlegen, was Klaus Wittmann seinem<br />

Publikum demnächst bietet. Zumindest stellt sich Wittmann selbst <strong>das</strong> vor. Und er<br />

muss es wissen. Schließlich gilt er als der Ludwig-Thoma-Experte schlechthin.<br />

12


Reichspolitik und folglich insbesondere der bayerischen<br />

Politik angelegt hat. Als im Jahre 1905 <strong>die</strong> damalige bayerische<br />

Zentrumspartei Mehrheitspartei wird, ist der politische<br />

Katholizismus in Bayern an <strong>die</strong> Macht gekommen.<br />

Für <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit der Zentrumspartei hat<br />

Thoma seine wohl populärste Figur geschaffen, nämlich<br />

<strong>die</strong> des königlich bayerischen Landtagsabgeordneten Josef<br />

Filser. Ab 1907 schrieb Thoma fünf Jahre lang mühelos<br />

insgesamt 41 Filserbriefe, <strong>die</strong> allesamt sporadisch und passend<br />

zum damaligen Politikgeschehen im Simplicissimus<br />

veröffentlicht wurden und <strong>das</strong> politische Geschehen in<br />

Bayern, ja sogar namentlich Politiker aufs Korn nahmen.<br />

Würde man ein paar zeitliche Rahmenbedingungen ändern,<br />

könnte man dann <strong>die</strong> Briefe nicht noch heute schreiben?<br />

Und was hindert eigentlich Sie an einer Fortsetzung?<br />

Die von Thoma verfassten Briefe klingen oft nur beim ersten<br />

Hinhören umwerfend komisch, dahinter versteckt sich<br />

heute noch gültige beißende Satire, <strong>die</strong> an Aktualität, auch<br />

nach über 100 Jahren Entstehung nichts verloren haben.<br />

Wer wäre heute in der Lage, <strong>die</strong>se Briefe auf gleichem Niveau<br />

und zugleich mit gleicher Leichtigkeit fortzuführen?<br />

Ich kenne niemanden und ich selber könnte <strong>die</strong>s sicherlich<br />

nicht!<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Goldschmiede<br />

Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel: + 49-8022-4497, Fax 1569<br />

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„Ich mus erschder Klaß farren, weil ich im Barlamend bin“ <strong>–</strong><br />

hat Thoma es nicht wunderbar verstanden, komplexe Sachverhalte<br />

in einen einzigen Satz zu packen?<br />

Ja, definitiv! Und da finden sich viele solcher Schlüsselsätze<br />

zu Hauf in den Briefen, <strong>die</strong> erst beim zweiten Hinhören<br />

vielsagend sind, wie z.B. „Ich bin froh, daß ich keine Rede<br />

nicht halden brauch, sondern <strong>das</strong> Maul“, oder „vielleicht<br />

mußt Du jetzt glauben, daß es wahr ist, indem es in der Zeitung<br />

steht!“ usw.<br />

Zum Schluss bitte: Können Sie uns im Filser-Stil kurz erklären,<br />

warum man zu Ihrer Lesung kommen sollte?<br />

„Liber Freind. Indem du mich aufgevordert hast, wil ich<br />

mich hinsetzen und Dir schreibn, warum du zu meiner Lesung<br />

komen solsd! Das Ludwig Toma-Haus am Degernsö<br />

is aleine schon ein Besuch werd, weil man da ja gar nicht<br />

mer so leucht rein darf! Und wen man da dan drinen eine<br />

guade Musi und einen scheenen Gesang zu hören bekomt,<br />

<strong>die</strong> meine Lesung begleidn werden wann ich fidöl ein bar<br />

Briefwexel vom Filser und seiner Frau, seim Freind, seim<br />

Bfarrer vordragn werde, dann wird <strong>das</strong> ein heideres Vergniegn<br />

und ein freidiger Nochmidog. Diesses beschtetigt mit<br />

eigenhentiger Underschrift <strong>–</strong> Klaus Wittmann.“<br />

Foto: Alexey Testov<br />

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MONTAG, 11.3.<strong>2024</strong><br />

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DONNERSTAG, 18.4.<strong>2024</strong><br />

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DONNERSTAG, 16.5.<strong>2024</strong><br />

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DONNERSTAG, 19.9.<strong>2024</strong><br />

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Klaus Wittmann, „Jozef Filsers Briefwexel”,<br />

20. April <strong>2024</strong>, 15 Uhr, Ludwig-Thoma-Haus,<br />

<strong>Tegernsee</strong>. Klaus Wittmann ist auch zu Gast<br />

in unserem Podcast.<br />

Mit dem QR-Code kommen Sie direkt dorthin.<br />

VORVERKAUF:<br />

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Tel. 08022 98350 (ab 16.00 Uhr)<br />

und unter spielbanken-bayern.de<br />

13


SeePanorama<br />

<strong>Seeseiten</strong>, Seecast<br />

und Seeletter<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> werden zur multimedialen Marke! Nach dem Start des Podcasts gibt es jetzt auch<br />

einen Newsletter. Seecast und Seeletter <strong>–</strong> beides kostenlos und beides eine Ergänzung zum Heft,<br />

<strong>das</strong> natürlich auch weiterhin alle drei Monate erscheinen wird.<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Eigentlich sind Newsletter ja nichts wirklich Neues.<br />

Als Format gibt es sie schon so lange, wie es auch <strong>das</strong><br />

Internet gibt. Und <strong>das</strong> sind immerhin schon rund 30<br />

Jahre. So richtig populär geworden sind sie allerdings erst<br />

in den letzten Jahren.<br />

Für <strong>die</strong> Popularität gibt es eine ganze Reihe von guten Gründen.<br />

Sie erfordern keine Installationen, kein technisches<br />

Wissen beim User. Sie sind so gut lesbar wie Webseiten, sie<br />

sind interaktiv. Und: Man kann sie an jedem Ort der Welt<br />

empfangen und nutzen, Smartphone sei Dank.<br />

Weil wir hier gerade von einer Ergänzung sprechen: Natürlich<br />

ist so ein Newsletter mehr als nur eine Reproduktion<br />

des Heftes. Stattdessen bekommen Sie mit dem Newsletter<br />

hauptsächlich <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> wir naturgemäß in einem vierteljährlich<br />

erscheinenden Heft nicht abbilden können. Aktuelle<br />

Termine beispielsweise. Hinweise auf Veranstaltungen,<br />

Zusatzmaterial zum aktuellen Heft. Mit den Newsletter<br />

gewinnen wir also ein Stück weit etwas dazu, was vorher<br />

nicht so gut möglich war: Aktualität und Schnelligkeit.<br />

Wie Sie den Newsletter bekommen<br />

Im Fall der <strong>Seeseiten</strong> ist der Newsletter eine wunderbare Ergänzung<br />

unseres Portfolios. Damit werden <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> buchstäblich<br />

zur Marke. Zu einer Marke, <strong>die</strong> Sie immer und überall<br />

nutzen können. Zum Hören, zum Lesen. Im Netz als Webseite,<br />

als E-Paper. Und natürlich ganz klassisch als gedrucktes Heft.<br />

Den Newsletter bekommen Sie ganz einfach: Auf unserer<br />

Webseite www.seeseiten-tegernsee.de finden Sie ein Anmeldeformular.<br />

Sie wollen von hier aus direkt dorthin?<br />

Ebenfalls kein Problem. Nehmen Sie bitte einfach den QR-<br />

Code am Ende des Textes und schon sind Sie auf der Seite.<br />

Foto: firefly KI<br />

14


Die <strong>Seeseiten</strong> immer dabei:<br />

als Podcast und jetzt auch<br />

als Newsletter.<br />

Der Newsletter ist natürlich kostenlos, zum Anmelden benötigen<br />

Sie lediglich Ihre Mailadresse. Und wir versprechen<br />

Ihnen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Mailadresse ausschließlich <strong>für</strong> den Newsletter-Versand<br />

genutzt wird und an niemanden weitergegeben<br />

wird.<br />

Auch den Podcast können Sie ganz einfach hören. Es gibt<br />

ihn auf allen bekannten Plattformen und auf unserer Webseite<br />

(seeseiten-tegernsee.de). Oder Sie nutzen einfach den<br />

untenstehenden QR-Code, dann landen Sie direkt beim<br />

Seecast.<br />

Sie haben Termine, Veranstaltungen, Anregungen<br />

oder Kritik <strong>für</strong> Heft und Podcast. Oder Sie wollen<br />

den Newsletter kostenlos abonnieren? Schreiben Sie<br />

uns gerne: chefredaktion@seeseiten.bayern<br />

Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />

Rottach-Egern · Ludwig-Thoma-Straße 3<br />

Tel. 08022/6366 · www.deko-bett.de<br />

15


16<br />

Mit den Augen der Malerin


Eine Kolumne von Ekaterina Zacharova<br />

DIE EUPHORIE<br />

DES AUGENBLICKS<br />

Die Malerin Ekaterina Zacharova lässt uns <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

mit ihren Augen erblicken <strong>–</strong> in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> mit einem feinen Blick<br />

auf <strong>die</strong> Besonderheiten des <strong>Frühling</strong>s.<br />

Eine kräftige Böe verjagt trübsinnige<br />

Wolken und läutet den radikalsten<br />

Paradigmenwechsel in der Natur<br />

ein: Der <strong>Frühling</strong> ist da! Ein ewiger Neuanfang,<br />

Moment des Jubels und Hoffnung.<br />

Es ist <strong>die</strong> köstliche Fähigkeit des Lichtes,<br />

letzte Fesseln winterlicher Trägheit zu lösen<br />

und alle Lebewesen in Bewegung zu<br />

setzen. Was <strong>für</strong> ein Privileg des Menschen,<br />

waghalsig aufzubrechen und riesige Distanzen<br />

zu bewältigen, um da anzukommen,<br />

wo <strong>die</strong> Wonnen des Frühjahrs sich<br />

am herrlichsten wahrnehmen lassen, an<br />

den <strong>Tegernsee</strong>!<br />

Enthusiastische Sklaven der Sonne verwerfen<br />

sonst Tausende Möglichkeiten, um<br />

einfach am Ufer des Sees zu verweilen und<br />

<strong>die</strong> Courage der Naturkräfte zu bestaunen.<br />

Diese ausschweifende, verschwenderische<br />

Fülle an Gerüchen, Lauten, Berührungen<br />

des Windes ist so aufregend, <strong>das</strong>s man einfach<br />

selbstvergessen gemütlich darin herumsitzt,<br />

euphorisch glückselig.<br />

Ein Augenblick, in dem der Sinn des Lebens,<br />

und <strong>das</strong> ist etwas <strong>das</strong> keiner genau<br />

kennt, irgendwie greifbarer scheint.<br />

Mehr über, von und mit<br />

Ekaterina Zacharova finden<br />

Sie unter www.zacharova.de.<br />

Oder Sie nutzen einfach<br />

unseren QR-Code.<br />

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17


Was ist, wenn mir<br />

mal was passiert?<br />

Dann hätte ich<br />

auch gern jemanden,<br />

der mir aus der<br />

Patsche hilft und<br />

mich da runterholt!<br />

(Die ganz normale Alltagsheldin, S. 26)<br />

Die fröhliche Musik,<br />

<strong>die</strong>se Sehnsucht<br />

nach Glück, <strong>die</strong>se<br />

Sehnsucht nach<br />

Fröhlichkeit, <strong>das</strong> ist<br />

eine ganz tolle Sache.<br />

Ich habe <strong>das</strong> irgendwo<br />

mal gehört und<br />

aufgeschnappt und<br />

dachte, <strong>das</strong> wäre<br />

perfekt <strong>für</strong> so ein<br />

T -Shirt, weil es kurz<br />

und prägnant ist,<br />

<strong>für</strong> gute Laune sorgt<br />

und so schön nach<br />

Bayern passt.<br />

(Mai Liabe, S. 20)<br />

(Gastspiel im Tal, S. 42)<br />

18


Es bewirkt geistige<br />

Gelassenheit,<br />

Entspannung,<br />

körperliche Fitness<br />

und Wohlbefinden.<br />

(Qi Gong: Energiefluss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit, S. 64)<br />

Einfädler<br />

Witzige, wichtige,<br />

warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

Wir sollten aufhören,<br />

Essen nur als Sattmacher zu sehen.<br />

(Ein Teller Buntes, S. 60)<br />

19


Man kennt <strong>das</strong> ja: Ob man will oder nicht, bei Klamotten schaut man gerne mal<br />

aufs Logo. Oder den Claim, der da zu sehen ist. Am <strong>Tegernsee</strong> ist <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong><br />

ein T-Shirt entstanden, <strong>das</strong> den bayerischsten aller denkbaren Claims trägt:<br />

Mai Liaba! Die Idee stammt von Romina Pascale.<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Mai Liaba! Eine ebenso<br />

schlichte wie eindeutige<br />

Botschaft auf dem Shirt.<br />

20


Bevor wir über <strong>die</strong> eigentliche Geschichte<br />

sprechen, brauchen wir erstmal<br />

eine kleine zeitliche Einordnung. Vor<br />

ziemlich genau vier Jahren brach eine<br />

Pandemie aus. Die hatte u.a. zur Folge, <strong>das</strong>s wir<br />

irgendwann mal alle zuhause saßen. An den Begriff<br />

„Lockdown“ erinnert sich vermutlich niemand<br />

wirklich gerne mehr. Jedenfalls waren<br />

<strong>das</strong> <strong>die</strong> Wochen, in denen nahezu jede Form<br />

des öffentlichen und sozialen Lebens brach lag.<br />

Rausgehen, weggehen, arbeiten, Leute treffen,<br />

alles nicht mehr möglich. Stattdessen: zuhause<br />

hocken.<br />

Warum wir hier trotzdem erstmal von einer<br />

Pandemie reden, obwohl es doch eigentlich<br />

um etwas ganz anderes gehen soll? Das hat<br />

damit zu tun, <strong>das</strong>s wir Menschen Verdrängungs-Weltmeister<br />

sind und alles <strong>das</strong>, was<br />

uns stört oder belastet, einigermaßen gut<br />

zur Seite schieben können. Im Fall der<br />

Pandemie hat <strong>das</strong> zur Folge, <strong>das</strong>s ein<br />

Begriff wie Corona heute bestenfalls<br />

ein leichtes Zusammenzucken auslöst.<br />

Und <strong>das</strong>s wir uns schon nur noch verschwommen<br />

erinnern an „damals“.<br />

Was ja auch ok ist, so schön war <strong>das</strong><br />

wirklich nicht, als <strong>das</strong>s man immer<br />

noch daran denken müsste.<br />

Das Lockdown-Shirt<br />

Foto: Jennifer Hartmann<br />

Für Romina Pascale sind <strong>die</strong> Erinnerungen<br />

an Lockdown-Zeiten<br />

vielleicht auch nicht ausschließlich<br />

angenehm. Aber zumindest<br />

hat <strong>die</strong> 43-jährige Fashion-Stylistin<br />

aus Gmund eine Assoziation mit <strong>die</strong>sen Wochen,<br />

<strong>die</strong> weitaus besser ist als <strong>das</strong>, was man<br />

gemeinhin mit Corona-Lockdowns verbindet.<br />

Sie hat nämlich im Frühjahr 2022 etwas umgesetzt,<br />

was „ich schon länger im Kopf hatte<br />

und dann endlich mal <strong>die</strong> Zeit dazu gefunden<br />

habe“: ein selbst gestaltetes T-Shirt.<br />

Multi-Talent:<br />

Romina Pascale<br />

aus Gmund.


Das kann sich auf den ersten Blick etwas verwirrend lesen.<br />

T-Shirts selbst „gestalten“ kann in Zeiten des Internet ja inzwischen<br />

theoretisch jeder. Man lässt sich ein Shirt mit irgendwas<br />

beflocken, fertig. Aber <strong>das</strong> ist im Fall von Romina<br />

Pascale nicht gemeint. Sprechen wir also lieber von „designen”<br />

als gestalten.<br />

Mit der Idee alleine ist es natürlich nicht getan. Aber weil<br />

sich Romina Pascale seit jeher sehr <strong>für</strong> Mode interessiert,<br />

auch von Berufs wegen (dazu später mehr) und ihre<br />

Schwester Laura Grafikerin ist, ließ sich <strong>die</strong> Idee dann tatsächlich<br />

vergleichsweise schnell realisieren.<br />

Von der Idee zum fertigen<br />

Projekt <strong>–</strong> ein langer Weg<br />

Dabei hört sich <strong>die</strong> ganze Geschichte einfacher an als sie ist.<br />

Weil man möglicherweise denkt: Man hat einen Claim, man<br />

nimmt ein T-Shirt und dann bringt man den dort irgendwie<br />

an. Aber so funktionieren Mode und Design nicht. Im<br />

Gegenteil: Gerade <strong>das</strong> scheinbar Leichte ist manchmal ganz<br />

schön schwer, soll aber natürlich möglichst leicht aussehen.<br />

„Da gibt es natürlich wahnsinnig viele Möglichkeiten, wie<br />

man <strong>die</strong>sen Schriftzug oder <strong>die</strong>se zwei Wörter abbildet“, erzählt<br />

Romina Pascale.<br />

Was auf den Shirts steht? Das ist<br />

echtes Bayrisch: Mai Liaba!<br />

Und jeder, der des Bayerischen mächtig<br />

ist weiß: Das kann so ungefähr alles bedeuten,<br />

je nach Lust und Laune. Aber allen<br />

Unterschiedlichkeiten zum Trotz: „Mai<br />

Liaba“ ist der bayerischste aller bayerischen<br />

Ausrufe. Und was könnte besser zu<br />

einem am <strong>Tegernsee</strong> designten Stück passen<br />

als <strong>die</strong>ser Bayern-Klassiker?<br />

Zu <strong>die</strong>sem Ergebnis kam dann auch Romina<br />

Pascale: „Ich habe <strong>das</strong> irgendwo mal<br />

gehört und aufgeschnappt und dachte,<br />

<strong>das</strong> wäre perfekt <strong>für</strong> so ein T -Shirt, weil<br />

es kurz und prägnant ist, <strong>für</strong> gute Laune<br />

sorgt und so schön nach Bayern passt.“<br />

„Mai Liaba“ also, mehr nicht. „Reduce to<br />

the max“ würde man <strong>das</strong> im Englischen<br />

wohl nennen, maximale Reduktion. Ein<br />

Schriftzug, eine Farbe, keine Logos, wer<br />

<strong>das</strong> sieht, der weiß, um was es geht. „Mai<br />

Liaba“ ist also, wenn man so will, auch ein<br />

Statement. Ein Bayern-<strong>Tegernsee</strong>-Statement.<br />

„„Mai Liaba“ ist der<br />

bayerischste aller<br />

bayerischen Ausrufe.<br />

“<br />

22<br />

Und klar:<br />

Natürlich trägt <strong>die</strong><br />

Stylistin auch ihr<br />

eigenes T-Shirt.<br />

Foto: Jennifer Hartmann


„ Aus der On-Off-Beziehung zum See<br />

wurde inzwischen etwas Festes.<br />

“<br />

Wie man dann zum fertigen Ergebnis kommt? Immer<br />

wieder mal ausprobieren, verschiedene Entwürfe mit der<br />

Schwester testen. Und letztendlich sei es halt <strong>das</strong> geworden,<br />

was es geworden ist. Kann man, muss man <strong>das</strong> begründen?<br />

Vermutlich nicht, Design und Mode leben immer ein bisschen<br />

auch von der Intuition.<br />

dia-Accounts, (Bewegt)Bildmaterial produzieren. Ohne <strong>das</strong><br />

alles geht es nicht mehr. Man kann sich aber leicht vorstellen,<br />

wie komplex <strong>das</strong> alles <strong>für</strong> eine Einzelkämpferin ist.<br />

Aus NRW über<br />

München an den See<br />

Foto: Privat<br />

Mit dem Entwurf und der Idee<br />

alleine ist es natürlich noch<br />

nicht getan. T-Shirts mussten<br />

ausgewählt werden,<br />

<strong>die</strong> Stickerei auch auf<br />

<strong>die</strong> Shirts gebracht<br />

werden. Dazu der<br />

sonstige Kleinkram,<br />

den<br />

man von außen<br />

fast nicht<br />

sieht, der aber<br />

reichlich Mühe macht<br />

und Zeit frisst: ein Gewerbe<br />

anmelden, recherchieren,<br />

Etiketten und Labels<br />

produzieren und anbringen<br />

lassen, Kalkulationen aufsetzen,<br />

sie auf der eigenen<br />

Webseite einbinden, ebenso<br />

innerhalb des Social-Me-<br />

Dabei ist Romina Pascale selbst keine<br />

Bayerin. Zumindest nicht gebürtig.<br />

Denn eigentlich stammt<br />

sie aus Nordrhein-Westfalen,<br />

darf aber nach vielen Jahren<br />

in München und einer<br />

On-off-Beziehung<br />

mit dem <strong>Tegernsee</strong><br />

als assimiliert<br />

gelten. On-off<br />

deshalb, weil sie<br />

früher einen eher antizyklischen<br />

Weg genommen<br />

hat: Von München aus raus an<br />

den See zur damaligen Arbeitsstelle.<br />

Vor ein paar Jahren ergab sich<br />

dann <strong>die</strong> Möglichkeit, in Gmund<br />

eine Wohnung zu bekommen. Seitdem<br />

ist der Weg umgekehrt: vom<br />

See raus nach München. Das allerdings,<br />

Home-Office und dann<br />

irgendwie doch wieder der Pandemie<br />

sei Dank, nur noch zweimal in<br />

der Woche.<br />

Ein shirtgewordenes<br />

<strong>Frühling</strong>sgefühl.<br />

Der eigentliche Broterwerb sind<br />

<strong>die</strong> „Mai Liaba“-Shirts also<br />

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23


„ Aktuell ist <strong>das</strong> alles noch<br />

ein Hobby. Aber eines,<br />

<strong>das</strong> ausbaufähig ist.<br />

“<br />

noch nicht. Aber zumindest eine thematische Nähe zu<br />

Mode und Design gibt es: Romina Pascale arbeitet nämlich<br />

in der Vermarktung <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Magazin</strong> „InStyle“. Der Name ist<br />

Programm, weswegen man ahnt: Auch da geht es um gutes<br />

Styling und gutes Aussehen.<br />

Vielseitig einsetzbar:<br />

ein Shirt <strong>für</strong> alle Fälle<br />

Und so ganz nebenbei („Soweit <strong>das</strong> zeitlich alles irgendwie<br />

möglich ist“, sagt sie) arbeitet Romina Pascale auch noch<br />

als Fashion-Stylistin. Die Basics dazu hat sie auf der Akademie<br />

<strong>für</strong> Mode und Design (AMD) in München erlernt.<br />

Klingt erstmal nach eine weit gefassten Begriff und ist tatsächlich<br />

auch sehr umfangreich gedacht: „Eine Fashion-Stylistin<br />

kann viele Sachen machen. Man kann zum einen <strong>für</strong><br />

Fashion-Shootings/Werbekampagnen arbeiten, <strong>die</strong> dann<br />

nachher zum Beispiel in <strong>Magazin</strong>en, Lookbooks oder auf<br />

Plakaten zu bewundern sind oder als Personal Stylistin, indem<br />

man Kunden <strong>für</strong> bestimmte Anlässe berät und komplett<br />

einkleidet“, erzählt sie.<br />

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24


Die Zukunft? „Aktuell ist es ein Hobby“, sagt sie. Aber eines,<br />

<strong>das</strong> ausbaufähig ist. So ein Claim muss sich ja nicht auf ein<br />

T-Shirt beschränken und zündende Ideen kann man auch<br />

außerhalb einer Pandemie haben.<br />

Foto: privat<br />

Zumal <strong>die</strong> Sache mit dem „Mai Liaba“ auch <strong>die</strong>jenigen überzeugt,<br />

<strong>die</strong> es am Ende überzeugen muss: „Den einen oder<br />

anderen Abnehmer hat <strong>das</strong> T -Shirt tatsächlich schon gefunden.“<br />

Und <strong>die</strong> beste Zeit, <strong>die</strong> beginnt ja jetzt erst gerade.<br />

Im Winter trägt man vielleicht nicht unbedingt T-Shirts, <strong>die</strong><br />

übrigens aus Bio-Baumwolle, in verschiedenen Größen und<br />

zwei Stickerei-Farben erhältlich sind. Da<strong>für</strong> aber umso lieber<br />

zur Jeans im <strong>Frühling</strong>, im Biergarten, auf den See- und<br />

Waldfesten, zur Wiesn oder zum Wandern.<br />

Romina Pascale ist auch zu Gast in der neuen<br />

<strong>Ausgabe</strong> unseres Podcasts. Mit dem QR-Code<br />

landen Sie sofort in der Folge.<br />

Im Netz finden Sie Romina Pascale unter<br />

www.rominapascale.com<br />

oder auf Instagram<br />

(@romina.pascale.styling)<br />

Sieht alles so einfach<br />

aus <strong>für</strong> den Außenstehenden<br />

<strong>–</strong> doch bis<br />

<strong>das</strong> Shirt fertig<br />

<strong>für</strong> den Verkauf war,<br />

hat es einiges an<br />

Arbeit gebraucht.<br />

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25


Die ganz normale<br />

ALLTAGSHELDIN<br />

Für <strong>die</strong> einen sind sie eine selbstverständliche<br />

Dienstleistung am<br />

Berg, <strong>für</strong> <strong>die</strong> anderen sind sie<br />

Helden: <strong>die</strong> Bergretter.<br />

Irgendwo dazwischen liegt wie<br />

immer <strong>die</strong> Wahrheit. Auf der<br />

Suche danach besuchten <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong><br />

Katharina Schmidt<br />

bei der Bergwacht Rottach. Sie<br />

ist dort eine der Jüngsten <strong>–</strong> und<br />

heute schon unersetzbar.<br />

Kathi und Aki <strong>–</strong> als Team<br />

gehen <strong>die</strong> beiden bald auf<br />

Vermisstensuche.<br />

Text: Ute Watzl<br />

26


Freischwebend unterm<br />

Heli <strong>–</strong> auch so einen<br />

Einsatz hatte Kathi<br />

schon, damals noch<br />

ohne Hund.<br />

in <strong>Tegernsee</strong> zur Notfallsanitäterin ausbilden ließ. „Ich<br />

habe erst eine Weile gezögert, weil ich während meiner Berufsausbildung<br />

keine zweite Ausbildung bei der Bergwacht<br />

machen wollte“, erzählt sie. Es war schließlich ein Harzer<br />

Fuchs, also ein altdeutscher Hütehund, der dann den passenden<br />

Anstoß lieferte, den Schritt zur Bergwacht zu tun.<br />

„Ich wünschte mir damals einen Hund, aber ich wollte,<br />

<strong>das</strong>s er eine Aufgabe hat“, erzählt sie. Die bekommt er jetzt.<br />

Bei der Hundestaffel der Bergwacht erhält Aki, so heißt er,<br />

nun seine Ausbildung. Sein künftiger Job: Vermissten- und<br />

Lawinenverschütteten-Suche. Und Kathi wird zusätzlich<br />

Hundeführerin.<br />

Eine Frau <strong>für</strong> fast alle Fälle<br />

Dabei hat sie seit ihrer Ausbildung zur Bergretterin schon<br />

recht viele Aufgaben bei der Bergwacht: Neben dem allgemeinen<br />

Dienstgeschehen <strong>–</strong> also zu Einsätzen in <strong>die</strong> Berge<br />

auszurücken und dort Patienten zu versorgen <strong>–</strong> betreut sie<br />

<strong>die</strong> Medizinkammer, kontrolliert und überwacht dort <strong>die</strong><br />

Wartung der medizinischen Geräte und Medizinprodukte,<br />

und sie ist eine von rund fünf Bergwacht-Kollegen,<br />

<strong>die</strong> ihre Kameraden in der<br />

Notfallmedizin ausbilden.<br />

Fotos: Johannes Hinterseer (links), Ute Watzl (oben)<br />

Vorweihnachtszeit ist Bergretter-Zeit,<br />

jedenfalls im<br />

Fernsehen. Immer donnerstags<br />

zur Primetime locken sie<br />

um <strong>die</strong> fünf Millionen Zuschauer vor den<br />

Bildschirm, stabil seit 2009 und inzwischen<br />

schon in der 15. Staffel: „Die Bergretter“ im ZDF.<br />

Das Drama, <strong>die</strong> Action und vor allem <strong>die</strong> imposanten<br />

Landschaftsaufnahmen <strong>–</strong> <strong>das</strong> alles begeistert <strong>die</strong> stattliche<br />

Fangemeinde, <strong>die</strong> sich sogar regelmäßig zu Fan-Tagen und<br />

-Wanderungen trifft. Soweit geht es bei Katharina Schmidt,<br />

27, nicht, aber auch sie hat <strong>die</strong> Bergretter als Kind geliebt.<br />

Damals lebte sie noch im Chiemgau. Heute wohnt und arbeitet<br />

sie am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> und ist selbst bei der Bergwacht.<br />

Aber nein, dort ist sie nicht wegen der Fernsehserie<br />

gelandet. Vielmehr hat ein aktiver Arbeitskollege bei<br />

Kathi Schmidt <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Ehrenamt geworben, als sie sich<br />

Seit 2018 Jahren macht sie <strong>das</strong> jetzt.<br />

Wie nah fühlt sie sich nun den Bergrettern<br />

im Fernsehen? „Das ist dort alles<br />

etwas übertrieben dargestellt“, erzählt<br />

sie. „Was <strong>die</strong> mit den Helikoptern <strong>für</strong><br />

Manöver fliegen <strong>–</strong> sowas Riskantes machen<br />

wir gar nicht. Bei uns steht an höchster<br />

Stelle <strong>die</strong> Sicherheit unserer Einsatzkräfte.“<br />

In Wirklichkeit laufen <strong>die</strong> Einsätze meist ruhig ab. Kein<br />

Stress, keine Panik, wenig Drama, kaum Action <strong>–</strong> und erst<br />

recht kein Heldentum.<br />

Aber darum macht sie <strong>das</strong> Ganze ja auch nicht. Kathi ist<br />

eher ein ruhiger Mensch. Was sie antreibt, ist vielmehr <strong>das</strong>:<br />

„Ich bin selbst häufig in den Bergen unterwegs. Irgendwas<br />

möchte ich dem Berg zurückgeben. Denn was ist, wenn mir<br />

mal was passiert? Dann hätte ich auch gern jemanden, der<br />

mir aus der Patsche hilft und mich da runterholt“, erklärt<br />

sie.<br />

27


es dabei um mehr als einen Beruf geht, nämlich vielmehr<br />

um eine Berufung. Dazu passt auch, <strong>das</strong>s es ihr Freude bereitet,<br />

ihr Wissen als medizinische Ausbilderin an <strong>die</strong> Kameraden<br />

weiterzugeben. Da ist schon eine Menge Idealismus<br />

dabei.<br />

„ Wenn mir mal was am<br />

Berg passiert, möchte ich<br />

auch, <strong>das</strong>s mir jemand<br />

aus der Patsche hilft.<br />

“<br />

Im Prinzip setzt sich Kathis Beruf in ihrem Ehrenamt als<br />

Bergretterin fort. „Beruflich vorbelastet“ nennt sie <strong>das</strong>. Sie<br />

macht kein großes Gerede darum, aber Menschen in Notlagen<br />

zu helfen, <strong>das</strong> ist ihr Ding. So gesehen ist <strong>das</strong> Ehrenamt<br />

in der Bergwacht eine logische Ergänzung zu ihrer Arbeit<br />

als Notfallsanitäterin. Da drängt sich der Gedanke auf, <strong>das</strong>s<br />

Den braucht sie auch, denn <strong>für</strong> den Dienst bei der Bergwacht<br />

opfert man viel der eigenen Freizeit. Das macht nur<br />

jemand, der da<strong>für</strong> brennt. Kathi hat einmal in der Woche<br />

ein Hundetraining. Dazu ist jeden Freitagabend Dienstabend.<br />

Da werden kleine Ausbildungseinheiten durchgeführt<br />

und <strong>die</strong> Einsätze der Woche nachbesprochen: Was ist<br />

wann wo passiert? Und wie kommt man am besten dorthin?<br />

Einmal im Monat hat Kathi ihr Dienstwochenende, <strong>das</strong><br />

sie auf der Wache oder im Skigebiet verbringt.<br />

Man weiß nie, was als nächstes passiert<br />

Was dann kommt, lässt sich schwer vorhersagen: Manchmal<br />

wird sie zu vier Einsätzen gerufen, an anderen Tagen<br />

gar nicht. Mal mit dem Heli, oft aber kommen <strong>die</strong> Bergretter<br />

schneller mit einem Fahrzeug zum Ort des Geschehens.<br />

Neben Stürzen von Wanderern und entsprechenden<br />

Verletzungen sind es häufig Herz-Kreislauf-Zwischenfälle,<br />

zu denen <strong>die</strong> Bergwacht gerufen wird, oder eben Vermisstensuchen.<br />

Und wenn eine Lawine abgegangen ist, dann<br />

kann es in Zukunft durchaus passieren, <strong>das</strong>s Kathi und ihr<br />

Hund vom Heli zuhause abholt werden. Was macht dann<br />

der Adrenalinpegel? „Ich bin den Alarm aus meinem Beruf<br />

gewöhnt“, sagt Kathi, und wenn der Pegel doch mal steigt,<br />

versuche ich mich schnell zu beruhigen, damit ich richtig<br />

handeln kann.<br />

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28


Exakt 100 Jahre gibt es<br />

<strong>die</strong> Bergwacht Rottach.<br />

Im vergangenen Sommer wurde<br />

<strong>das</strong> Jubiläum gefeiert.<br />

Die<br />

Bergwacht<br />

Rottach<br />

Ihr Einsatzgebiet:<br />

Die Bergwacht Rottach betreut <strong>das</strong> zweitgrößte<br />

Dienstgebiet der Bergwacht Bayern<br />

Es erstreckt sich von der Sigrizalm bei<br />

Waakirchen über <strong>die</strong> Blauberge und<br />

<strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Hausberge bis an <strong>die</strong><br />

Grenze zu Tirol. Im Winter werden<br />

zudem <strong>die</strong> Ski- und Rodelgebiete<br />

Spitzingsee/Suttengebiet, Wallberg,<br />

Hirschberg und <strong>das</strong> Christa-Kinshofer-Skizentrum<br />

am Sonnenbichl im<br />

Vorsorge<strong>die</strong>nst betreut.<br />

Ihre Einsatzahlen:<br />

Vor und während der Coronapandemie lagen<br />

<strong>die</strong> Zahlen im Bereich von 200+. Aktuell<br />

sind es zwischen 180 und 200 Einsätze.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Chronik der letzten<br />

Jahrzehnte, so ist immer wieder <strong>die</strong><br />

Wolfsschlucht der Ort großer Einsätze.<br />

Auch Lawinenabgänge erforderten immer<br />

wieder den Einsatz der Bergwacht.<br />

Ihre Finanzierung:<br />

Die Bergwacht Rottach ist fast komplett<br />

durch Spenden selbstfinanziert. Ein kleiner<br />

Anteil kommt durch Ausschüttung der<br />

Krankenkassen hinzu. Einsatzkleidung und<br />

Ausrüstung muss durch <strong>die</strong> Einsatzkräfte<br />

und teilweise sehr jungen Anwärter selbst<br />

beschafft und bezahlt werden.<br />

Diese Kosten belaufen sich auf circa<br />

3000 bis 4000 Euro. Die Bereitschaft<br />

versucht hier zu unterstützen, was<br />

leider nicht vollständig gelingt.<br />

Fotos: Johannes Hinterseer (links u. rechts), Bergwacht Rottach (oben)<br />

Ihre Diensthütten:<br />

Neben der Rettungswache in<br />

Kalkofen 2 betreibt <strong>die</strong> Bergwacht<br />

vier Diensthütten: eine am Blankenstein,<br />

zwei in der Sutten und eine<br />

am Wallberg.<br />

Ihre Frauen:<br />

Katharina Schmidt ist eine von 17 aktiven<br />

Frauen In der Bergwacht Rottach.<br />

Letztere war auch <strong>die</strong> erste Bergwacht<br />

in Bayern, <strong>die</strong> eine Frau zum Dienst zuließ.<br />

Das war 1992.<br />

29


„ An höchster Stelle steht bei uns <strong>die</strong> Sicherheit unserer Einsatzkräfte.<br />

“<br />

Hin und wieder wird es spektakulär. Wie bei Kathis letztem<br />

Einsatz: Ein Gleitschirmflieger hatte sich unterhalb des<br />

Wallbergs in den Bäumen verfangen. Da schlug <strong>die</strong> Stunde<br />

<strong>für</strong> ihren allerersten eigenständigen Windeneinsatz am Helikopter.<br />

Freischwebend unterm Heli <strong>–</strong> dazu braucht es eine<br />

gehörige Portion Coolness. „Ich musste sehr kompliziert hin<br />

klettern und dazu den halben Baum von Ästen befreien“,<br />

erzählt sie. Der Verunglückte blieb glücklicherweise unversehrt<br />

und den Schirm hat sie dann auch noch eingesammelt.<br />

Gelernt hat sie <strong>das</strong> alles im Bergwacht-Zentrum <strong>für</strong><br />

Sicherheit und Ausbildung (ZSA) in Bad Tölz, zunächst an<br />

Simulatoren und später beim Echtflugtraining.<br />

Wenn man als Bergretter eines schnell lernt, dann <strong>das</strong>: Wie<br />

vergänglich vieles ist und wie schnell man in schwierige Situationen<br />

gerät. Kathi geht mit einer gewissen Ehrfurcht an<br />

Stellen vorbei, <strong>die</strong> sie als Unfallort kennengelernt hat. „Aber<br />

ich habe sehr viel dazugelernt in den Jahren bei der Bergwacht.<br />

Mit jedem Einsatz bin ich ein Stückchen gewachsen<br />

und im Handeln sicherer geworden.“<br />

Der Lohn? Dankbarkeit. Aber leider nicht immer.<br />

Meistens, aber leider nicht immer, sind <strong>die</strong> Geretteten voller<br />

Dankbarkeit. Manchmal kommen sie später noch einmal<br />

persönlich in der Wache vorbei, um sich zu bedanken, wie<br />

<strong>die</strong> zwei schwer verletzten Mountainbiker vergangenen<br />

Sommer. Aber nicht allen ist bewusst, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Bergwachtler<br />

ihre Freizeit da<strong>für</strong> hergeben, um den in Bergnot Geratenen<br />

zu helfen, und <strong>das</strong>s sie da<strong>für</strong> nicht bezahlt werden.<br />

„Dann ist es schon ärgerlich, wenn man zum Einsatz an<br />

den Wallberg gerufen wird und dort dann keinen Patienten<br />

antrifft, weil es dem vielleicht zu lange gedauert hat“, sagt<br />

Kathi. Die beste Art, Dankbarkeit zu zeigen, ist im Grunde<br />

<strong>die</strong> Spende an den Bergwachtförderverein. Denn darüber<br />

finanziert sich <strong>die</strong> Bergwacht zum allergrößten Teil.<br />

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Ihnen dabei, Ihre orthopädischen Probleme hinter<br />

sich zu lassen und Ihren Körper <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben<br />

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30


72 Aktive zählt <strong>die</strong> Bergwacht Rottach aktuell. „Gerade erleben<br />

wir hier auch einen kleinen Umschwung“, erzählt Kathi. „Es<br />

kommen immer mehr junge Leute dazu.“ Aber es dürften gern<br />

mehr sein, wenn es nach Kathi und ihren Kameraden ginge. Der<br />

Weg dahin dauert im Idealfall zwei, normalerweise eher drei bis<br />

vier Jahre. Denn Bergwachtanwärter müssen zwei Eignungstests<br />

absolvieren, <strong>für</strong> Sommer und <strong>für</strong> Winter. Sie sollten im Variantengelände<br />

Skifahren können, im Klettern Erfahrung und <strong>die</strong><br />

nötige Kondition mitbringen und sich sicher im absturzgefährdeten<br />

Gelände bewegen. Nach den Eignungstests startet <strong>die</strong> Ausbildung<br />

innerhalb der Bereitschaft durch Mediziner, Alpinisten und<br />

Bergführer aus den Reihen der eigenen Aktiven. Dazu kommt<br />

eine Naturschutzprüfung.<br />

Foto: Johannes Hinterseer<br />

Für Kathi hat sich <strong>das</strong> alles gelohnt. Allein <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

und Kameradschaft unter den Aktiven genieße sie sehr, sagt sie.<br />

„Aber man muss auch <strong>die</strong> eigene Freizeit vom Dienst bei der<br />

Bergwacht trennen können“, sagt sie. Wenn Kathi privat auf Skitour<br />

ist, dann ist sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bergwacht nicht verfügbar. „Das ist<br />

meine Zeit, <strong>die</strong> brauche ich <strong>für</strong> mich.“<br />

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31


w<br />

Was tun Sie<br />

gerade?<br />

Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />

Interviews: Susanne Mayr-Flach<br />

32


Marlene Kaiser & Kornelia Amsbeck<br />

p Gmund Tafel-Mitarbeiterinnen, ehrenamtliche Wohltäterinnen,<br />

www.diakonie-tegernseer-tal.de/gmunder-tafel<br />

Frau Kaiser, Frau Amsbeck, was tun Sie<br />

gerade?<br />

Wir sind bei der Gmunder Tafel und<br />

räumen <strong>die</strong> ganzen Lebensmittel, <strong>die</strong><br />

mit der ersten Lieferung gebracht<br />

wurden, in <strong>die</strong> Regale und Kühlschränke<br />

und sortieren <strong>das</strong> Obst und<br />

Gemüse. In der nächsten Stunde erwarten<br />

wir noch zwei Lieferungen,<br />

zen <strong>Tegernsee</strong>r Tal bis hin zu Waakirchen<br />

und Schaftlach kommen.<br />

Wie sind Sie dazu gekommen, <strong>die</strong>se<br />

ehrenamtliche Arbeit zu machen?<br />

Kornelia Amsbeck: Mich hat ein<br />

Nachbar, der <strong>für</strong> den Diakonieverein<br />

tätig ist, dazu gebracht und ich bin<br />

gleich dabeigeblieben.<br />

und wir sind samstags insgesamt<br />

zu sechst. Das ist eine tolle Gemeinschaft,<br />

wir sind wie eine kleine Familie<br />

hier.<br />

Ist es nicht belastend zu sehen,<br />

wie vielen Menschen es finanziell<br />

schlecht geht?<br />

Kornelia Amsbeck: Auf der einen Seite<br />

<strong>die</strong> dann bis spätestens 14 Uhr ein-<br />

Marlene Kaiser: Ich habe 50 Jahre im<br />

ja, aber man darf <strong>das</strong> nicht zu sehr an<br />

geräumt sein müssen.<br />

Hotelfach gearbeitet. In meiner Ren-<br />

sich ranlassen. Im Umkehrschluss ist<br />

Wieso <strong>die</strong>se Zeitvorgabe?<br />

Um 14.30 Uhr kommen unsere Kun-<br />

te habe ich dann nach einer sinnvollen<br />

Beschäftigung gesucht. So kam<br />

ich schließlich zur Tafel und es hat<br />

es sehr schön zu sehen, wie dankbar<br />

<strong>die</strong> Menschen sind, <strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> machen.<br />

Und mir gibt es sehr viel zu wis-<br />

den. Unsere Besucher sind alle in<br />

mir viel Spaß gemacht, wieder mit<br />

sen, <strong>das</strong>s wir ihnen helfen können.<br />

Besitz einer Berechtigungskarte (So-<br />

Menschen und Lebensmitteln zu tun<br />

Marlene Kaiser: Mir geht es genau-<br />

zialcard). Darunter sind im Moment<br />

zu haben. Wir bilden insgesamt sie-<br />

so. Der Kontakt zu den Menschen ist<br />

zum Beispiel Geflüchtete aus der Uk-<br />

ben Einsatzgruppen. Jede Woche ist<br />

sehr bereichernd und man kommt ja<br />

raine, eine Gruppe Männer aus dem<br />

eine andere Gruppe dran. In zwei<br />

auch ins Gespräch, gibt Tipps was sie<br />

Fotos: Urs Golling<br />

Jemen und auch viele ältere Leute,<br />

denen <strong>die</strong> Rente nicht zum Leben<br />

reicht. Wir versorgen zur Zeit um <strong>die</strong><br />

120 Menschen, welche aus dem gan-<br />

Gruppen bin ich <strong>die</strong> Teamleitung.<br />

Und alle Helferinnen und Helfer<br />

kommen jeden Samstag hierher?<br />

Nein, nur wir beide sind jeden Sams-<br />

mit den Lebensmitteln alles machen<br />

können, und kennt sich mittlerweile<br />

auch ganz gut. Es ist schön zu sehen,<br />

wie sehr sich <strong>die</strong> Menschen über etwas<br />

freuen können. Natürlich sieht<br />

tag dabei. Die anderen Helfer kom-<br />

man, wie groß <strong>das</strong> Leid ist, merkt<br />

men im Sieben-Wochen-Rhythmus<br />

dadurch aber auch, wie gut es einem<br />

selbst geht.<br />

Woher kommen <strong>die</strong> Lebensmittel,<br />

<strong>die</strong> sie verteilen?<br />

Die werden gespendet. Wir bekommen<br />

zum Beispiel Gebäck vom Vortag<br />

von fast allen Bäckereien aus<br />

dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal, Fleisch und<br />

Wurst von den Metzgereien. Dazu<br />

noch viele andere Lebensmittel, <strong>die</strong><br />

kurz vor dem Verfallsdatum stehen<br />

von Rewe, Edeka und Obst und Gemüse<br />

von Großhändlern oder Supermärkten.<br />

Auch bekommen wir viel<br />

von privaten Haushalten gespendet.<br />

Wohin können sich Menschen wenden,<br />

<strong>die</strong> auch helfen, spenden oder eventuell<br />

sogar bei Ihnen einkaufen wollen?<br />

Am besten direkt an den Diakonieverein<br />

in Gmund unter tafel@<br />

diakonie-tegernseer-tal.de,<br />

Telefon<br />

0160/3111555.


Was tun<br />

Sie gerade ?


Sepp Grieblinger<br />

p Bad Wiessee Kapitän, Bootsverleiher<br />

@schifferlsepp<br />

Natürliche Schönheit<br />

individuell gestalten<br />

Plastische Chirurgie<br />

am <strong>Tegernsee</strong><br />

Was tun Sie gerade?<br />

Es geht langsam los mit der Saison,<br />

und machen damit Rundfahrten,<br />

aber auch Gesellschaftsfahrten<br />

deshalb richten wir nach und nach<br />

wie Junggesellenabschiede, See-<br />

jeden einzelnen Rumpf unserer<br />

festfahrten oder Familienausflüge.<br />

Boote wieder her, <strong>das</strong> heißt wir lackieren,<br />

schleifen und warten sie.<br />

Damit sie beim schönen Wetter<br />

Und den fahren nur Sie als Kapitän?<br />

Ja, <strong>die</strong> meiste Zeit fahre ich, aber<br />

gleich einsatzbereit sind. Letztes<br />

auch mein Vater springt noch ab<br />

Jahr war <strong>das</strong> Wetter Mitte März<br />

und zu ein. Er weiß unglaublich<br />

schon so schön, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong> ersten<br />

viel über den ganzen See, <strong>die</strong> Ge-<br />

Boote vermieten konnten.<br />

bäude und <strong>die</strong> Geschichte. Da staune<br />

ich auch immer wieder, was da<br />

Von wie vielen Booten sprechen<br />

wir da?<br />

Wir haben insgesamt 27 Boote. 26<br />

sind im Verleih, davon 14 Elektroboote,<br />

sechs Holzruderboote, sechs<br />

Tretboote und <strong>das</strong> hölzerne Motorboot.<br />

Sie haben also noch echte Holzboote?<br />

Ja, darüber freuen wir uns besonders.<br />

Wir haben viele Stammgäste,<br />

<strong>die</strong> nur wegen der Holzschiffe<br />

kommen. Wir haben sogar noch<br />

ein hölzernes Tretboot, <strong>das</strong> mein<br />

Großvater in den 60er Jahren gebaut<br />

hat. Das ist mit einer Doppelschraube<br />

<strong>das</strong> schnellste Tretboot<br />

am See. Das älteste Ruderboot, un-<br />

<strong>für</strong> ein Wissensschatz da ist.<br />

Sie sind also ein echter<br />

Familienbetrieb?<br />

In der dritten Generation! Mein<br />

Großvater hat hier am Standort<br />

angefangen, dann hat mein Vater<br />

übernommen und ist auch heute<br />

noch unschlagbar, wenn es um unsere<br />

Motoren geht. Und jetzt sind<br />

mein Bruder Toni und ich hier.<br />

Wie klappt <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen zwei Brüdern?<br />

Erstaunlich gut. Wir haben flache<br />

Hierarchien und wechseln uns mit<br />

der Führung ab. An geraden Tagen<br />

bin ich der Chef und gebe den Ton<br />

an, an ungeraden Tagen sagt Toni,<br />

Faltenbehandlung<br />

Lidstraffung<br />

Facelift<br />

Halsstraffung<br />

Fettabsaugung<br />

Brustvergrößerung<br />

Bruststraffung<br />

Brustverkleinerung<br />

Bauchstraffung<br />

Arm-/Schenkelstraffung<br />

Schweißdrüsenabsaugung<br />

sere Nummer 2, ist von 1950, <strong>das</strong><br />

Bau-Datum hat mein Opa immer<br />

wo es lang geht. Und jeder hat<br />

auch seine Stärken. Toni ist super<br />

Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />

unter <strong>die</strong> Bank geschrieben.<br />

Und <strong>das</strong> Motorboot ist ja auch<br />

etwas ganz Besonderes, richtig?<br />

Unser Favorit ist 1953 in <strong>Tegernsee</strong><br />

am Computer und im Büro und<br />

macht den ganzen Verleih, wenn<br />

ich auf Rundfahrt bin. Und ich bin<br />

der Macher, der alles herrichtet.<br />

Im Winter arbeiten wir gemein-<br />

Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />

und Ästhetische Chirurgie<br />

in der Bootswerft Thomas Kellerer<br />

sam im Holz.<br />

gebaut worden und ist <strong>das</strong> letzte<br />

Fotos: Urs Golling, privat<br />

Holzmotorboot am <strong>Tegernsee</strong>. Der<br />

ganze Rumpf ist immer noch original<br />

aus Rabassa Mahagoni. Früher<br />

war er mit einem größeren Motor<br />

ausgestattet und man konnte sogar<br />

Wasserskifahren. Doch 1961 hat<br />

mein Opa einen Dieselmotor eingebaut<br />

und der läuft heute noch.<br />

Wir haben Platz <strong>für</strong> 14 Personen<br />

Das heißt aber auch, <strong>das</strong>s es kaum<br />

Urlaub gibt, oder?<br />

Ja, tatsächlich haben wir wenig<br />

Zeit wegzufahren. Aber wir dürfen<br />

ja hier an einem See arbeiten, der<br />

sauber und traumhaft schön ist.<br />

Wie sagt man immer: Wir arbeiten<br />

und leben dort, wo andere Urlaub<br />

machen. <br />

Praxisklinik<br />

<strong>für</strong> Plastische Chirurgie<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Nördliche Hauptstraße 17<br />

Tel. 0 80 22 / 70 41 25<br />

dr.kantelhardt@t-online.de<br />

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35


Wellness am <strong>Tegernsee</strong><br />

Die meisten Urlaubsgäste<br />

fahren auf ihrem Weg zum<br />

<strong>Tegernsee</strong> durch den kleinen<br />

Ort Moosrain einfach<br />

durch. Sehr schade, findet<br />

unsere Autorin Susanne<br />

Mayr-Flach. Denn hier<br />

verbirgt sich ein echtes<br />

Kleinod <strong>–</strong> und großartige<br />

Gastgeber: im Hotel Eder.<br />

Alles,<br />

außer<br />

gewöhnlich<br />

Das Hotel Eder<br />

liegt direkt am<br />

ehemaligen Eisweiher<br />

in Moosrain.<br />

Text: Susanne Mayr-Flach<br />

Fotos: Sanna Schaffry<br />

Gemütlich und individuell: Schon beim<br />

Ankommen merkt man <strong>die</strong> Seele des Hauses.<br />

36


SSchon beim Abbiegen von der Hauptstraße in<br />

<strong>die</strong> Straße „Am Eisweiher 4“ passiert man ein<br />

Stück Geschichte des heutigen Hotels Eder.<br />

Denn genau hier steht <strong>das</strong> ursprüngliche Gasthaus<br />

Eder, <strong>das</strong> schon <strong>die</strong> Großeltern des heutigen<br />

Inhabers Thomas Eder geführt haben. „Das war ein<br />

ganz klassisches Gasthaus und sehr bekannt“, erinnert sich<br />

Thomas. Schließlich befand sich dort auch <strong>die</strong> Brauerei<br />

Moosrain, <strong>die</strong> später von der Waitzingerbräu AG Miesbach<br />

übernommen wurde.<br />

Im liebevoll „Genickbruch-Zimmer“ genannten<br />

Zimmer <strong>Nr</strong>. 14 ist sogar <strong>die</strong> Bettwäsche speziell<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Raum handgewebt.<br />

„Meine Eltern haben es von meinen Großeltern übernommen,<br />

dann waren mein Bruder oder ich an der Reihe“,<br />

erzählt der gelernte Koch. Doch es sollte anders kommen.<br />

Eders Eltern bauten sich ein „Austragshäusl“ auf der anderen<br />

Seite des heute noch bestehenden Eisweihers der<br />

Brauerei. Da Eder Senior aber in einigen Vereinen aktiv<br />

war, wurden auch Aufenthaltsräume und einige Zimmer<br />

geplant. Schließlich wurde der Bau größer und so entstand<br />

ein neues Gasthaus, <strong>das</strong> Thomas von seinen Eltern übernahm.<br />

Auch hier ging es lange Zeit zünftig zu und <strong>die</strong> Wirtsstube<br />

war täglich mit Stammtischen gefüllt.<br />

Vom Gasthaus zum Hotel<br />

Doch nach reiflicher Überlegung entschloss sich Thomas<br />

zusammen mit seiner Frau Christiane, <strong>das</strong> Restaurant nur<br />

noch <strong>für</strong> Hotelgäste zu öffnen. „Wir wollten uns ganz dem<br />

Wohl der Hotelgäste widmen“, erinnert sich Christiane.<br />

Doch <strong>das</strong> sollten bei weitem nicht <strong>die</strong> einzigen Veränderungen<br />

sein, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Quereinsteigerin aus Hessen ins<br />

Haus Eder einzogen. Haus und Einrichtung waren in <strong>die</strong><br />

Jahre gekommen. Doch Christiane erkannte <strong>das</strong> Potenzial<br />

des Hauses, <strong>das</strong> Hotel zu einem Kleinod zu machen.<br />

Im Premiumzimmer 26<br />

sieht man auf den ersten<br />

Blick <strong>die</strong> individuellen<br />

Handarbeiten im Detail.<br />

Juniorsuite 17 wurde schon vermietet, bevor es<br />

sie überhaupt gab <strong>–</strong> typisch Familie Eder.<br />

„Insgesamt 16 Jahre haben wir umgebaut“, erinnert sich<br />

Thomas, „Zimmer <strong>für</strong> Zimmer, immer da, wo es am nötigsten<br />

war. Aber der Erfolg hat uns Recht gegeben“, sagt der<br />

geschickte Handwerker. Und <strong>das</strong> sieht man jedem Zimmer<br />

an. „Aus der Not heraus habe ich mal <strong>für</strong> ein Zimmer ein<br />

Bett aus Altholz gebaut“, erzählt der gelernte Koch, „mit<br />

Umrandung und noch kleineren Möbeln dazu.“ Ein Hotelkritiker,<br />

der oft unerkannt hier übernachtete, wenn er <strong>die</strong><br />

großen Häuser im <strong>Tegernsee</strong>r Tal inspizierte, war davon so<br />

begeistert, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Eders beschlossen, jedes Zimmer individuell<br />

und selbst zu gestalten.<br />

Erst Genickbruch, dann Glücksfall<br />

Herausgekommen sind 13 wirklich einzigartige Zimmer,<br />

vom Einzelzimmer bis zur Suite <strong>für</strong> Familien. Für uns geht<br />

es heute in Zimmer Nummer 14, <strong>das</strong> sogenannte „Ge-<br />

Im Premiumzimmer 15 sieht man gut,<br />

wie unterschiedlich alle Zimmer sind,<br />

sowohl im Schnitt als auch in der Einrichtung<br />

37


Ein Ort zum<br />

Nachhausekommen<br />

Interview mit Christiane und Thomas Eder, Inhaber des Hotels Eder in Moosrain<br />

Die Betten und Möbel sind etwas ganz<br />

Besonderes. Können Sie uns mehr über<br />

<strong>die</strong> Materialien erzählen?<br />

Thomas: Alles, was im Haus aus Holz<br />

ist, habe ich selbst gebaut <strong>–</strong> bis auf <strong>die</strong><br />

Zimmertüren. Die Betten sind alle aus<br />

Altholz. Das ist zum Beispiel Holz von<br />

einem alten Bauernhof, aber auch<br />

von einem alten Bäckeranwesen in<br />

Gmund. Wenn ich ein Stück Altholz<br />

in den Händen halte, entstehen oft<br />

<strong>die</strong> ersten Ideen, was man daraus machen<br />

kann.<br />

Und es entstehen so viele Details.<br />

Gibt es dazu etwas zu erzählen?<br />

Thomas: Eine lustige Geschichte sind<br />

zum Beispiel unsere Zimmerschlüsselanhänger.<br />

Christiane hat keinen<br />

passenden gefunden und ich habe irgendwann<br />

gesagt: „Das, was du willst,<br />

gibt es nicht, <strong>das</strong> müssen wir dir<br />

schnitzen.“ Das war <strong>für</strong> uns <strong>das</strong> Stichwort<br />

und so haben wir einen Hornschnitzer<br />

gefunden, der uns jetzt geschnitzte<br />

Hornanhänger macht. Wir<br />

sind auch <strong>das</strong> erste Hotel, <strong>das</strong> einen<br />

Meterstab als Werbegeschenk hat.<br />

Aber <strong>das</strong> passt einfach zu uns.<br />

An welche Zielgruppe richtet<br />

sich Ihr Haus?<br />

Christiane: Das ist ganz unterschiedlich.<br />

Wir haben einerseits Familien<br />

oder Paare, sehr viele Stammgäste,<br />

<strong>die</strong> gleich eine oder mehrere Wochen<br />

bleiben, zum Beispiel auch Handwerker<br />

oder Außen<strong>die</strong>nstler, aber auch<br />

nickbruchzimmer“. Mein entsetzter Blick lässt <strong>die</strong> Gastgeber<br />

schmunzeln, aber sie beruhigen mich gleich wieder<br />

und erzählen mir <strong>die</strong> Geschichte. „Wir haben <strong>das</strong> Zimmer<br />

aufwendig renoviert“, berichtet Inhaber Thomas, „<strong>das</strong> Geschäft<br />

lief gut, wir wollten bei allen Materialien beste Qualität<br />

und waren optimistisch, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong> Kosten in der<br />

nächsten Saison wieder hereinholen können.“<br />

Alpenüberquerer, <strong>die</strong> nur eine Nacht<br />

bleiben. Bei uns ist jeder willkommen.<br />

Sie führen <strong>das</strong> Haus in dritter<br />

Generation. Was haben Sie<br />

verändert, was ist geblieben?<br />

Geblieben ist <strong>die</strong> Gastfreundschaft,<br />

<strong>die</strong> hier schon immer gelebt wurde,<br />

alles andere hat sich geändert, damit<br />

es einfach mehr der Zeit entspricht.<br />

Wir verbringen unseren Urlaub nicht<br />

in der Karibik, sondern in den Alpen,<br />

auch um uns immer wieder inspirieren<br />

zu lassen und mit der Zeit zu gehen.<br />

Haben Sie einen Lieblingsort im Hotel?<br />

Wenn ja, warum?<br />

Christiane: Da tue ich mich schwer,<br />

weil bei uns wirklich jedes Zimmer<br />

eine ganz besondere Geschichte hat.<br />

Zum Beispiel Zimmer Nummer 17,<br />

<strong>das</strong> habe ich schon als Junior Suite gemietet,<br />

bevor es überhaupt umgebaut<br />

wurde. Aber <strong>das</strong> zeichnet uns ja aus,<br />

<strong>das</strong>s wir gemeinsam <strong>das</strong> fast Unmögliche<br />

möglich machen. Das sind dann<br />

<strong>die</strong> Momente, in denen wir uns einfach<br />

freuen, <strong>das</strong>s wir wieder etwas<br />

Außergewöhnliches geschafft haben.<br />

Thomas: Meins ist definitiv <strong>die</strong> Küche,<br />

da bin ich einfach gerne, <strong>das</strong> ist mein<br />

Reich.<br />

Fällt es Ihnen nicht schwer, <strong>die</strong> Küche<br />

ganz aufzugeben?<br />

Nein, meine weiße Jacke <strong>–</strong> ja, <strong>die</strong><br />

trage ich tatsächlich noch<br />

und auch eine weiße Mütze<br />

<strong>–</strong> werde ich auf keinen Fall<br />

an den Nagel hängen. Wir<br />

planen wieder einige Veranstaltungen<br />

wie Pizza-Abende<br />

und ich möchte mir auch<br />

noch eine schöne Außenküche<br />

bauen. Dann habe<br />

ich wieder mehr Zeit, mich<br />

persönlich um <strong>die</strong> Gäste zu<br />

kümmern und neue Ideen zu<br />

entwickeln.<br />

Wie würden Sie <strong>das</strong> Hotel in<br />

drei Worten beschreiben?<br />

Besonders, schön und ein Ort<br />

zum Nachhausekommen, <strong>das</strong><br />

sagen viele unserer Gäste.<br />

Für mich sind <strong>die</strong> kleinsten Details wichtig. Sogar <strong>die</strong> handgewebte<br />

Leinenbettwäsche passt farblich zur Einrichtung.<br />

„<br />

“<br />

Doch dann kam Corona. Das Hotel Eder schloss, wie alle<br />

Gastronomiebetriebe, und <strong>die</strong> Gäste durften nicht mehr<br />

kommen. „Das hat uns wirklich Sorgen gemacht“, erinnert<br />

sich auch Christiane an <strong>die</strong>se schwere Zeit, „wir waren uns<br />

manchmal nicht sicher, ob wir es schaffen.“ Aber sie haben<br />

es geschafft, und <strong>das</strong> Genickbruchzimmer ist wirklich jeden<br />

Cent wert. Altholzmöbel treffen auf offene Betonwände,<br />

38


Auch <strong>die</strong> Türen sind<br />

Spezialanfertigungen<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> Hotel Eder.<br />

DAS INDIVIDUELLE<br />

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ganzheitlichen Gesundheit<br />

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Darmerkrankungen<br />

❱ bei Zöliakie und Psoriasis<br />

(Schuppenflechte)<br />

Auch alte Lieblingsstücke finden<br />

im Hotel Eder Platz: Hier Christianes<br />

Sofa aus ihrer ersten Wohnung<br />

ISABELLA<br />

WEBER<br />

Staatlich geprüfte Diätassistentin<br />

Ernährungsmedizinische Beraterin<br />

Metabolic-Beraterin<br />

Mobil 0175/20 10 225<br />

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«UNSERE NAHRUNG<br />

IST UNSERE MEDIZIN»<br />

Dr. med. Wolf Funback<br />

<strong>Region</strong>al, selbstgemacht und lecker <strong>–</strong> <strong>das</strong> Frühstück <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gäste. Auf Einzel verpackungen wird komplett verzichtet.<br />

alte Möbel wurden mit modernen Elementen kombiniert.<br />

Das Bad hat sogar Glaselemente in der Wand, um mehr<br />

Tageslicht zu bekommen. Im Schlafzimmer steht natürlich<br />

wieder ein tolles altes Bett aus Altholz, mir fällt auch gleich<br />

<strong>die</strong> besondere grau-melierte Bettwäsche auf. „Für mich<br />

sind auch <strong>die</strong> kleinsten Details wichtig“, betont Christiane,<br />

„bei uns hat jedes Zimmer seine eigene handgewebte<br />

Leinenbettwäsche, <strong>die</strong> farblich zum Rest der Einrichtung<br />

passt“.<br />

39


Entspannen oder aktiv sein, beides ist im Hotel Eder<br />

dank Sauna und Fitnessraum möglich.<br />

wurde, lag noch eine völlig intakte Fliese auf dem Boden<br />

und brachte <strong>die</strong> Eders zum Lachen. „Der Kachel Monika haben<br />

wir jetzt in Zimmer 18 einen kleinen Schrein gebaut.“<br />

Dort ist sie nun in einer kleinen Nische <strong>für</strong> immer verewigt.<br />

Selber gemacht<br />

Kachel Monika hat jetzt einen eigenen Schrein<br />

Beim Rundgang durch <strong>die</strong> anderen Räume merke ich, <strong>das</strong>s<br />

hier nichts von der Stange ist. Altes und Modernes gehen<br />

eine gelungene Verbindung ein. „Wir haben oft neue und<br />

verrückte Ideen und setzen sie dann gemeinsam um“, sagt<br />

Christiane. So haben sie gemeinsam mit der Unterstützung<br />

der Seniorchefin und befreundeter Handwerker buchstäblich<br />

Wände versetzt. „Wir hatten <strong>das</strong> Glück, immer wieder<br />

Menschen zu treffen, <strong>die</strong> uns verstanden und mit uns neue<br />

Wege gegangen sind. Ohne <strong>die</strong>se Menschen hätten wir es<br />

wohl nicht geschafft.“<br />

„Es klingt immer so, als würden wir alles alleine machen,<br />

aber ohne unser Team wären wir nichts“, erklärt Christiane,<br />

„<strong>das</strong> Schöne ist, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> alle genauso verrückt sind wie<br />

wir und alles mitmachen“, freut sie sich.<br />

Die Eders wohnen hier im Haus. Was den Vorteil hat, <strong>das</strong>s<br />

Gäste jederzeit zu ihnen kommen oder nach ihnen klingeln<br />

können, wenn sie etwas brauchen. Ohnehin haben <strong>die</strong> beiden<br />

eine echte Hands-on-Mentalität. Christiane hilft in den<br />

Zimmern, ist natürlich <strong>für</strong> den Blumenschmuck zuständig,<br />

näht aber auch Tischdecken und Vorhänge, bohrt Löcher,<br />

häkelt Serviettenringe und be<strong>die</strong>nt.<br />

So wurden schließlich alte Hotelmöbel, verstaubte Wollvorhänge<br />

und braune Fliesen entsorgt. Aber nicht alle, denn<br />

dazu gibt es eine lustige Geschichte: „Überall im Haus, in<br />

den Toiletten und Bädern waren <strong>die</strong> klassischen alten<br />

braunen Fliesen namens Monika verlegt“, erinnert sich<br />

Christiane und muss sich fast schütteln. „Es war eine absolute<br />

Genugtuung, als <strong>die</strong> alle in einen großen Schuttcontainer<br />

geworfen wurden.“ Doch als der Container abgeholt<br />

Neben den tollen, maßgeschneiderten Möbeln schätzen<br />

<strong>die</strong> Gäste vor allem Thomas Frühstücks-Köstlichkeiten wie<br />

selbst geräucherten Speck und Lachs, feine Marmeladen<br />

und Kuchen und natürlich <strong>das</strong> selbst gebackene Holzofenbrot.<br />

In <strong>die</strong>sem Holzbackofen und auf der Terrasse werden<br />

auch immer wieder Pizza- oder Grillabende <strong>für</strong> Gäste angeboten<br />

und Thomas steht mehrmals in der Woche in der<br />

Küche. Aber <strong>das</strong> soll sich langfristig ändern.<br />

SICHER<br />

GEHT ANDERS...<br />

GMEINEDER<br />

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Moosweg 3 • 83703 Gmund • Tel. 08022-75228 • gmeineder.com<br />

24h Notruf: 0170-8418980<br />

40


Romantische Kulisse:<br />

Ein Bankerl zum Verweilen<br />

am ehemaligen Eisweiher.<br />

„ Das Schöne ist, <strong>das</strong>s unser Team genauso verrückt<br />

ist wie wir und immer alles mitmacht.<br />

“<br />

Auf zu Neuem<br />

„Wir haben gemerkt, <strong>das</strong>s wir nicht ewig so weitermachen<br />

können, und es gibt keinen Nachfolger.“ Also wird <strong>die</strong> Küche<br />

in Zukunft geschlossen, ab 2025 soll aus dem Hotel Eder<br />

ein Garni werden. Verhungern müssen <strong>die</strong> Gäste aber auch<br />

dann nicht, da<strong>für</strong> haben sich <strong>die</strong> Eders schon etwas einfallen<br />

lassen: „Wir bauen unseren neuen Aufenthaltsraum um,<br />

natürlich mit vielen neuen Ideen“, erklärt der Hausherr.<br />

Ausgestattet mit Kühlschrank, Getränken und Kaffeemaschi-<br />

ne werden sie dann kleine Snacks auf Bestellung anbieten.<br />

„Mit dem neuen Konzept können wir <strong>das</strong> Hotel noch lange<br />

gemeinsam betreiben“, erklärt Christiane. Und auch wenn<br />

anfangs sicher einige Gäste bedauern werden, auf Thomas<br />

exzellente Kochkünste und Christianes umsichtigen und<br />

liebevollen Service verzichten zu müssen, kann es nur im<br />

Sinne aller sein, wenn <strong>die</strong> beiden Selfmade-Visionäre noch<br />

lange so weitermachen.<br />

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41


Gastspiel im Tal<br />

SIE WISSEN,<br />

WAS EUCH FEHLT!<br />

Drei Menschen auf der Bühne, zwei Minuten als Länge <strong>für</strong> einen Song und ein Abend voller guter Laune:<br />

So könnte man ein typisches Konzert der „Schlagergang“ beschreiben. Im Gespräch erklären<br />

Jonas Frank, Ines Wagner und Thomas Schuh aber dann, warum es ganz so einfach auch<br />

wieder nicht ist. Und warum manchmal junge Menschen <strong>die</strong><br />

Texte der Songs besser können als sie selbst und welche<br />

Ähnlichkeiten es zwischen Schlager und Punk gibt.<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Das Leichte kann ganz schön<br />

schwer sein. Die Kunst ist es<br />

dann, <strong>das</strong> vermeintlich Leichte<br />

auch wirklich leicht aussehen<br />

zu lassen. Wer zu einem Konzert der<br />

„Schlagergang“ geht, will sich jedenfalls<br />

vermutlich nicht den Kopf zermartern,<br />

sondern einfach nur gut gelaunt einen<br />

Abend verbringen.<br />

Da<strong>für</strong> haben <strong>die</strong> drei Gang-Mitglieder,<br />

<strong>die</strong> wir zum <strong>Seeseiten</strong>-Gespräch treffen,<br />

ziemlich gute Voraussetzungen. Alle<br />

drei sind von einer solchen Grund-Gutgelauntheit,<br />

<strong>das</strong>s man sich schwer vorstellen<br />

kann, wie sie jemals mal so richtig<br />

schlecht drauf sein könnten.<br />

Foto: Thomas Werner; Illustration: panthermedia<br />

Ihr beschäftigt euch in erster Linie mit den<br />

Schlagern aus der Zeit der 50er und 60er<br />

Jahre. So alt seid ihr aber doch gar nicht …<br />

Jonas Frank: Ich habe mich musikalisch<br />

schon immer sehr gerne mit <strong>die</strong>ser Zeit<br />

beschäftigt. Meistens eher international,<br />

Elvis Presley, Frank Sinatra, solche Sachen.<br />

Später wurde dann daraus auch<br />

<strong>die</strong> Frage: Was war eigentlich in Deutschland<br />

zu <strong>die</strong>ser Zeit so los? Man kennt <strong>die</strong><br />

großen Namen, Peter Kraus, Peter Alexander,<br />

aber was <strong>die</strong> dann letztendlich<br />

geleistet haben, ist schon ein Wahnsinn.<br />

Und <strong>die</strong> fröhliche Musik, <strong>die</strong>se Sehnsucht<br />

nach Glück, <strong>die</strong>se Sehnsucht nach<br />

42


Zurück in <strong>die</strong> Zeit von Petticoat,<br />

Kontrabass und Akkordeon:<br />

<strong>die</strong> „Schlagergang“.<br />

43


Drei Stimmen, drei Instrumente,<br />

fertig ist <strong>die</strong> Gang!<br />

Fröhlichkeit, <strong>das</strong> ist eine ganz tolle<br />

Sache. Wir drei sind noch nicht so alt,<br />

aber uns vereint <strong>die</strong> große Liebe zu<br />

<strong>die</strong>sen Schlagern.<br />

Ist <strong>das</strong> eine Form von Nostalgie? Ich<br />

meine, vermutlich sagt ja fast jeder von<br />

seiner Zeit so Sachen wie „Das wird es<br />

nie wieder geben“...<br />

Thomas Schuh: Das Spezielle ist <strong>die</strong><br />

Vielseitigkeit. Und <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Musik<br />

einfach eine Fröhlichkeit und Unbekümmertheit<br />

ausstrahlt, so <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

Leute sich gerne daran erinnern und<br />

damit eben Erinnerungen verbinden<br />

an ihre Zeit.<br />

In unsicheren Zeiten und angesichts<br />

von Polykrisen: Kann <strong>das</strong> sein, <strong>das</strong>s es<br />

einfach so eine Sehnsucht danach gibt?<br />

Ines Wagner: Unbedingt, ja. Das kann<br />

ich mir schon gut vorstellen.<br />

Jonas Frank: Ich glaube, <strong>das</strong>s wir in<br />

sehr, sehr schwierigen Zeiten aktuell<br />

leben und ich möchte es auf keinen<br />

Fall mit der Zeit von damals vergleichen,<br />

aber es sind doch schon einige<br />

Parallelen zu sehen.<br />

Eine Frage, <strong>die</strong> ich zwangsläufig eurer<br />

Frauenstimme stellen muss: Das Frauenbild<br />

der 50er und auch der 60er Jahre<br />

ist ja jetzt so nicht mehr ganz mit dem<br />

vergleichbar, was wir heute haben. Und<br />

man muss, glaube ich, nicht mal ausgeprägter<br />

Feminist sein, um zu sagen,<br />

<strong>das</strong> an sich kann man sich <strong>das</strong> doch als<br />

Frau nicht zurückwünschen. Ist es dann<br />

einfach nur ein nettes Spiel, <strong>das</strong>s man<br />

sagt, okay, ich schmeiße mir jetzt den<br />

Petticoat über?<br />

Ines Wagner: Kommt auf den Song<br />

„ Uns vereint <strong>die</strong> große<br />

Liebe zu Schlagern.<br />

“<br />

an. Wir spielen ja auch „Das bisschen<br />

Haushalt“ und da muss ich dann<br />

schon zwei, drei Dinge zu den Jungs<br />

sagen. Und zum Glück hat sich seitdem<br />

einiges geändert, wenn auch<br />

noch Änderungsbedarf da ist. Ich<br />

finde, man sollte es auch ein bisschen<br />

mit Augenzwinkern sehen. Die<br />

Zeit war damals so, wie sie damals<br />

war, und jetzt ist sie so, wie sie jetzt<br />

ist. Deswegen fühle ich mich da jetzt<br />

nicht schlecht, so ein Lied zu singen.<br />

Das „Haushalts-Lied“ ist aus den 70ern.<br />

Die anderen Sachen sind aber dann<br />

mindestens 10 oder 15 Jahre jünger.<br />

Ich kann mir vorstellen, <strong>das</strong>s man so<br />

einen Song aus den 50ern ganz gut mit<br />

kleiner Besetzung auf <strong>die</strong> Bühne bringt.<br />

Aber 70er und 80er, <strong>das</strong> war doch schon<br />

etwas aufwendiger, oder?<br />

Jonas Frank: Das ist genau <strong>das</strong>, was <strong>die</strong><br />

Schlagergang auszeichnet. Mir war es<br />

wichtig, <strong>das</strong>s wir ein akustisches Trio<br />

sind. Wir sind mit Akkordeon, Gitarre<br />

und Kontrabass jederzeit spielbereit<br />

und brauchen nichts weiter. Und was<br />

<strong>die</strong> Schlagergang auch ausmacht, ist<br />

<strong>die</strong> eigene Note des Liedes.<br />

Ihr spielt also nicht einfach nach,<br />

sondern macht eigene Arrangements?<br />

Jonas Frank: Es gibt Songs, <strong>die</strong> wir<br />

nicht von vorne bis hinten so covern,<br />

wie es es im Original gab. Das machen<br />

Fotos: Thomas Werner<br />

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44


Stilsicher: Bei den Auftritten<br />

der Schlagergang muss natürlich<br />

auch <strong>die</strong> Optik stimmen.<br />

„ Wir haben schon vor jungen Leuten gespielt,<br />

<strong>die</strong> kannten <strong>die</strong> Texte besser als wir selbst.<br />

“<br />

wir nicht. Wir spielen so mit unseren<br />

eigenen Ideen. Es sind teilweise Tonartwechsel<br />

drin, <strong>die</strong> es im echten<br />

Stück nicht gibt. Es sind irgendwelche<br />

Soli drinnen, <strong>die</strong> es im echten Stück<br />

nicht gibt. Und oft stellt man dann<br />

fest: Mensch, <strong>das</strong> klingt auch ganz<br />

cool, wenn es zu dritt von akustischen<br />

Instrumenten kommt<br />

Ines und Thomas, wie ist es bei euch?<br />

Macht ihr auch schon so lange wie<br />

Jonas professionell Musik?<br />

Ines Wagner: Musik hat mich schon<br />

immer begleitet. Ich war so ein klassisches<br />

„Flötenkind“, aber später waren<br />

andere Hobbys wichtiger. Erst durch<br />

meine Tochter bin ich so ein bisschen<br />

in <strong>die</strong> Musik zurückgekommen. Dann<br />

hat mein Mann mir irgendwann eine<br />

Gitarre geschenkt und dann ging es<br />

wieder los mit der Musik. Tja, und<br />

jetzt gibt es eben <strong>die</strong> Schlagergang …<br />

Thomas Schuh: Ich muss und kann<br />

ein paar Dekaden weiter zurückgreifen,<br />

ich bin ja schon etwas älter. Bei<br />

mir war es immer der Spaß an der<br />

Sache. Was <strong>die</strong> Musik angeht, da habe<br />

ich eine große Bandbreite an Sachen,<br />

<strong>die</strong> mir gefallen. Gefällt mir alles riesig,<br />

also ich hab eine Spannweite von<br />

gefallen, <strong>die</strong> ist relativ groß. Schlager<br />

gehören auf jeden Fall dazu.<br />

Redet ihr noch mit mir, wenn ich sage,<br />

<strong>das</strong>s ich bei Schlagern immer <strong>die</strong> Nase<br />

gerümpft habe und <strong>die</strong>se Musik bei ein<br />

paar Menschen ja eher verpönt ist?<br />

Jonas Frank: Das ist ein Thema, <strong>das</strong><br />

uns immer wieder begegnet. Klar, es<br />

gibt Leute in jeder Altersklasse, <strong>die</strong><br />

sagen, Schlager braucht kein Mensch.<br />

Aber wir erleben oft auch genau <strong>das</strong><br />

Gegenteil. Wir haben mal auf einem<br />

Festival gespielt, da waren junge Leute,<br />

<strong>die</strong> waren zwischen 13 und 16, <strong>die</strong><br />

hatten eine enorme Freude an unserer<br />

Musik. Die kannten unsere Texte<br />

besser als wir selbst.<br />

Ines Wagner: Mein Mann und ich sind<br />

schon breit aufgestellt musikalisch.<br />

Aber unsere Tochter natürlich nicht.<br />

Die hört Deutschrap. Aber dadurch,<br />

<strong>das</strong>s ich zuhause übe oder sie auch bei<br />

den Konzerten dabei ist, hört sie <strong>die</strong><br />

Schlager halt immer mit. Und <strong>das</strong> ist ja<br />

alles auch total eingängig. Mittlerweile<br />

findet sie <strong>das</strong> alles gar nicht mehr<br />

so schlecht. Dieser Mitsingen-Faktor<br />

spätestens im zweiten Refrain kommt<br />

uns natürlich auch zugute.<br />

45


„ Klatschen ist eine Form von positiver<br />

Ausgelassenheit. Ich lasse einfach mal los.<br />

“<br />

Thomas Schuh: Das stimmt. Letztendlich<br />

ist es so, <strong>das</strong>s man fast allem<br />

etwas abgewinnen kann. Schlager<br />

bietet wirklich Facetten, Techno bietet<br />

Facetten. Und ich stelle auch bei<br />

meinen Töchtern, <strong>die</strong> jetzt so Mitte<br />

und Ende 20 sind, fest, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> sagen:<br />

„Schön, hey, gibt‘s auf YouTube, ist<br />

doch irgendwie cool.“ Und letztendlich<br />

hat der Schlager auch noch einen<br />

großen Pluspunkt, <strong>das</strong> ist <strong>die</strong>se Unbekümmertheit.<br />

Gibt es einen festen Plan <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlagergang<br />

oder sagt ihr, wir gehen jetzt<br />

mal raus, spielen ein bisschen, wenn<br />

uns jemand zuhört, fein und wenn uns<br />

keiner zuhört, dann halt nicht?<br />

Jonas Frank: Als <strong>die</strong> Schlagergang gegründet<br />

wurde, saßen wir zusammen<br />

bei einem Bier in unserer Musikbar.<br />

Und dann hat <strong>die</strong> Ines gesagt: „Wollt<br />

ihr auch mal Konzerte spielen?“ Das<br />

war vor zwei Jahren. Dass <strong>das</strong> mal so<br />

gut funktioniert, hätten wir damals<br />

nie gedacht. Und <strong>das</strong> Ziel ist einfach<br />

Spaß zu haben, <strong>die</strong> Lieder weiter zu<br />

vermitteln, natürlich auch, sagen wir<br />

mal, erfolgreich damit zu sein. Aber<br />

jetzt zu sagen, nächstes Jahr machen<br />

wir <strong>die</strong> neue ARD-Show um 20.15 Uhr,<br />

<strong>das</strong> wahrscheinlich doch noch nicht.<br />

Wichtig ist uns <strong>die</strong>ses Jahr, <strong>das</strong>s wir<br />

Spaß haben, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leute bei uns<br />

Spaß haben am Konzert. Wir haben<br />

ein ausführliches Bühnenprogramm,<br />

bei dem es nicht nur um <strong>die</strong> Musik<br />

geht, sondern auch um <strong>die</strong> Entstehung<br />

der Musik. Es sind ja kleine Liebesgeschichten<br />

mit dabei, alles mögliche. Es<br />

ist ein sehr humorvolles und musikalisches<br />

Programm mit über 40 Songs.<br />

staltungsort an. Wir haben da <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Sachen erlebt. Vom<br />

eher jungen Festival-Publikum bis<br />

zu einem Abend, bei dem der Altersschnitt<br />

über 60 liegt. Die lassen dann<br />

eher mal <strong>die</strong> damalige Zeit Revue<br />

passieren. Und du siehst wirklich,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> mit den Leuten was macht.<br />

Egal ob sie mitsingen, mitklatschen,<br />

du merkst, <strong>die</strong> sind in einer anderen<br />

Welt, <strong>die</strong> denken an Sachen von früher.<br />

Weil ihr gerade <strong>das</strong> Thema Klatschen<br />

angesprochen habt. Ist <strong>das</strong> so ein<br />

typisch deutsches Phänomen, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Publikum immer sofort mitklatschen<br />

will? Ich frage, weil ich schon<br />

Konzerte an allen möglichen Plätzen<br />

der Welt gesehen habe, aber nirgends<br />

wird so leidenschaftlich geklatscht wie<br />

bei uns.<br />

Thomas Schuh: Klatschen ist eine<br />

Form von positiver Ausgelassenheit.<br />

Ich lasse einfach mal los und mache<br />

Frontmann der<br />

Gang, wenn auch<br />

nicht ganz gewollt:<br />

Jonas Frank.<br />

den Musikern eine Art rhythmisches<br />

Kompliment ist: gefällt mir, gefällt<br />

mir, ich bin bin voll dabei!<br />

Jonas Frank: Das macht den Schlager<br />

ja auch aus. Aber es ist nicht so,<br />

<strong>das</strong>s es nur einfache Songs gibt. Klar,<br />

es gibt den klassischen Schlager mit<br />

zwei oder vier Akkorden, aber auch<br />

da ist es manchmal nicht einfach. Es<br />

gibt aber auch Schlager wie zum Beispiel<br />

von Bill Ramsey, <strong>das</strong> „Café Oriental“,<br />

mit etlichen Tonartwechseln<br />

drin und ganz schrägen Akkorden.<br />

Aber ich glaube, alles in allem wollte<br />

man es damals einfach und unbeschwert<br />

haben: gut hörbar und eben<br />

nicht schwer verdaulich und ewig lang.<br />

Manche Schlager dauern ja unter<br />

zwei Minuten.<br />

Jonas Frank: Ja, und <strong>das</strong> ist auch gut<br />

so. Wenn ich da an „Ich weiß, was dir<br />

fehlt” denke von Peter Alexander: Das<br />

sind zwei Strophen, <strong>die</strong> sind jeweils<br />

Fotos: Thomas Werner<br />

Apropos Publikum, was <strong>für</strong> Leute sitzen<br />

da denn jetzt drin? Sind <strong>das</strong> alles Leute,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Zeit groß geworden sind<br />

und sagen, ach, jetzt lass ich mich noch<br />

mal zurückbeamen in <strong>die</strong> 50er, 60er,<br />

70erJahre? Oder sitzen da auch mal<br />

20-Jährige, <strong>die</strong> sagen, tolle Musik?<br />

Jonas Frank: Es ist total unterschiedlich.<br />

Das kommt total auf den Veran-<br />

46


Was sie eint, ist <strong>die</strong> Liebe zum Schlager:<br />

Jonas Frank, Ines Wagner und Thomas<br />

Schuh (v.l.) sind <strong>die</strong> Schlagergang.<br />

„Wir möchten alle drei <strong>das</strong> Gesicht der Schlagergang sein.<br />

“<br />

vier Zeilen lang. Und nach eineinhalb<br />

Minuten ist <strong>das</strong> Lied vorbei. Und <strong>das</strong><br />

macht den Schlager aus.<br />

Ich nehme gerade als Erkenntnis <strong>für</strong><br />

mich selber mit, <strong>das</strong>s es zwischen Peter<br />

Alexander und den Sex Pistols relativ<br />

viele Parallelen gibt. Die Sex Pistols<br />

waren auch erfolgreich mit Songs, <strong>die</strong><br />

selten länger als 2.30 waren.<br />

Sie waren sehr stolz darauf, nicht<br />

mehr als drei Akkorde zu beherrschen.<br />

Und <strong>die</strong> Strophen waren eigentlich<br />

auch meistens mit einer klaren<br />

Message relativ kurz. Wir lernen,<br />

<strong>die</strong> wahren Punks waren in den 50er<br />

Jahren schon <strong>die</strong> aus der Abteilung<br />

Schlager. Wichtig zum Schluss:<br />

Wer von euch muss den Frontmann<br />

oder <strong>die</strong> Frontfrau machen? Also,<br />

wer ist Jagger und wer ist Richards<br />

sozusagen?<br />

Ines Wagner: Der Frontmann ist ursprünglich<br />

der Jonas. Aber Thomas<br />

und ich wissen, wir stehen ganz dicht<br />

dahinter. Ganz dicht dahinter unterstützen<br />

wir <strong>die</strong> Sache. Man kann auch<br />

<strong>die</strong> Rollen kurz mal wechseln. Je nach<br />

Lied, je nach Situation.<br />

Jonas Frank: Ungewollt bin ich es, ungewollt!<br />

Aber im Ernst: Wir möchten<br />

auf jeden Fall alle drei <strong>das</strong> Gesicht der<br />

Schlagergang sein!<br />

Die Schlagergang,<br />

13. April, 20.00 Uhr,<br />

Gmund, Neureuthersaal<br />

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47


PROGRAMM<br />

HIGHLIGHTS<br />

MÄRZ • APRIL • MAI<br />

Unser Leben mit ...<br />

Nach seiner ersten etwas größeren Rolle<br />

in einem Kabarettstück fing sich Bru-<br />

Prominenz <strong>die</strong> Nockherberg-Leviten<br />

Bruder Barnabas der versammelten<br />

no Jonas eine Anzeige ein. Wegen Gotteslästerung.<br />

Man muss <strong>die</strong>se Tatsache man zu den ganz Großen des Kabaretts<br />

lesen würde. Das darf man nur, wenn<br />

an den Anfang einer Geschichte über in Bayern gehört.<br />

Bruno Jonas stellen. Weil man sich<br />

damals, irgendwann in den 70ern in Bruno Jonas also, inzwischen bald 71.<br />

Passau, nicht wirklich hätte vorstellen Der Mann, der uns alle, <strong>die</strong> wir den<br />

können, <strong>das</strong>s aus Jonas mal einer der größten Teil unseres Erwachsenenlebens<br />

im Freistaat verbracht haben, be-<br />

bekanntesten Kabarettisten Deutschlands<br />

werden könnte. Einer, der regelmäßig<br />

auch in der ARD und im BR könnte, der Begriff scharfzüngig sei <strong>für</strong><br />

gleitet hat. Immer so, <strong>das</strong>s man meinen<br />

zu Gast sein würde. Und einer, der als ihn erfunden worden. Der gebürtige<br />

Passauer war dabei so eine Art archetypischer<br />

Bayer. Scharfzüngig, bissig,<br />

kein Mann, der lange Erklärungen<br />

brauchte. Aber gleichzeitig einer,<br />

der nie im Leben auf <strong>die</strong> Idee gekommen<br />

wäre, seine Heimat zu<br />

verlassen.<br />

Die ewige Symbiose: Bayern, CSU <strong>–</strong><br />

und Bruno Jonas<br />

Und manchmal meint man ja auch,<br />

<strong>das</strong> sei eine ewige Symbiose: der Freistaat,<br />

<strong>die</strong> CSU und ihre Kabarettisten.<br />

Der eine braucht den anderen und<br />

<strong>das</strong> eine wäre ohne <strong>das</strong> andere vermutlich<br />

gar nicht möglich. Nur mal so<br />

als Gedankenspiel: An Markus Söder<br />

arbeitet sich Jonas ab, seit der heutige<br />

Ministerpräsident noch als CSU-Generalsekretär<br />

Anträge zur Rettung des<br />

Sandmännchens einbrachte. Am Nockherberg<br />

verpasste er Söder sogar mal<br />

<strong>das</strong> Attribut „Mausdoadschmatzer“<br />

(ein Begriff, den wirklich nur Bayern<br />

verstehen). Söder blickte in dem Moment<br />

zwar reichlich entgeistert drein,<br />

aber auf der anderen Seite: Könnte<br />

man sich vorstellen, <strong>das</strong>s sich Jonas mit<br />

einer solchen Leidenschaft, sagen wir,<br />

Olaf Scholz widmet?<br />

Wenn man sich heute also den Jonas<br />

anschaut, dann sieht man nicht nur<br />

einfach sein neues Programm. Sondern<br />

ein bissel auch <strong>das</strong> eigene Leben. Bei<br />

dem Jonas gefühlt immer so da war wie<br />

<strong>die</strong> CSU und der weißblaue Himmel.<br />

Ach ja, <strong>die</strong> Anzeige vom Anfang: Die<br />

wurde nach einem halben Jahr ergebnislos<br />

eingestellt.<br />

Bruno Jonas, „Meine Rede”, 18. April <strong>2024</strong>,<br />

19.30 Uhr, Rottach-Egern, Seeforum.<br />

Sie wollen sich Bruno Jonas<br />

nochmal als Bruder Barnabas<br />

anschauen? Dann einfach den<br />

QR-Code verwenden!<br />

Foto: Ralf Wilschewski<br />

... BRUNO<br />

JONAS<br />

48


DEFINITELY SOUL<br />

Spaß und Leidenschaft, mitreißend, 100 Prozent handgemacht<br />

und ohne künstliche Zutaten:‚ „Definitely Soul“ zündet<br />

ein Feuerwerk der besten Funk-, Soul-, Pop- und Partyhits<br />

der letzten Jahrzehnte, <strong>das</strong> unweigerlich unter <strong>die</strong> Haut<br />

und in <strong>die</strong> Beine geht.<br />

Schon vor über 30 Jahren wurde <strong>die</strong> Band als „Isar Commitments“<br />

gefeiert, nachdem sie seit 1993 <strong>die</strong> Musik des britischen<br />

Kinofilms „The Commitments“ als Band <strong>für</strong> jedermann<br />

live erlebbar machte. Schnell wurde <strong>die</strong> Formation<br />

in ganz Deutschland bekannt. Es folgten Auftritte als Voroder<br />

Nachgruppe von Musikgrößen wie The Temptations,<br />

Ray Charles, Robin Beck etc. u.a. bei der Kieler Woche, der<br />

Hannelore Kohl Gala, dem Jazz-Festival Burghausen etc.<br />

Foto: PR<br />

Das ursprüngliche Repertoire mit groovigen Soul-Klassikern<br />

aus der Motown-Zeit der 60er, 70er und 80er Jahre<br />

wurde seit der Bandgründung kontinuierlich um <strong>die</strong> besten<br />

Hits der vergangenen Jahrzehnte erweitert.<br />

Heute bietet Definitely Soul ein abwechslungsreiches musikalisches<br />

Programm mit Funk, Soul, Pop & Partysongs, bei<br />

dem jeder Partyfan unabhängig von Alter und Nationalität<br />

auf seine Kosten kommt. Eine Sängerin und ein Sänger bilden<br />

zusammen mit einem Saxophon <strong>die</strong> Frontline der Band<br />

und sorgen mit drei Backing Vocals <strong>für</strong> satte, mehrstimmige<br />

und abwechslungsreiche Melo<strong>die</strong>n.<br />

Definitely Soul, 16. Mai <strong>2024</strong>, 20 Uhr, Spielbank Bad Wiessee<br />

Brunch<br />

vor<br />

Traumkulisse<br />

An jedem ersten Sonntag im Monat und<br />

an ausgewählten Feiertagen erwartet<br />

Sie zwischen 12:30 und 15:00 Uhr ein<br />

köstlicher Brunch mit Ausblick.<br />

Freuen Sie sich auf eine unbeschwerte<br />

Zeit hoch über dem <strong>Tegernsee</strong>!<br />

Unser Guest Service-Team nimmt<br />

Ihre Tischreservierung gerne unter<br />

reservierung@<strong>das</strong>tegernsee.de<br />

oder 08022 182 570 entgegen.<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.<strong>das</strong>tegernsee.de/de/brunch<br />

DAS TEGERNSEE<br />

Neureuthstraße 23 | 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

49


GARTENTAGE<br />

TEGERNSEE<br />

Im Kurpark <strong>Tegernsee</strong> findet <strong>die</strong> 9.<br />

Auflage der <strong>Tegernsee</strong>r Garten- und<br />

Blumentage statt. Unter dem Motto<br />

„<strong>Frühling</strong> in <strong>Tegernsee</strong>“ lädt <strong>die</strong> Veranstaltung,<br />

<strong>die</strong> seit ihrer Premiere<br />

im Jahr 2014 stetig an Beliebtheit<br />

gewonnen hat, Besucher ein, <strong>die</strong><br />

Schönheit und Vielfalt der Gartenkultur<br />

in einer einzigartigen Umgebung<br />

zu erleben. Mit freiem Blick auf den<br />

<strong>Tegernsee</strong> präsentieren sich rund 55<br />

sorgfältig ausgewählte Anbieter in der<br />

malerischen Kulisse des Kurparks, der<br />

leidglich durch eine Straße vom<br />

Seeufer getrennt ist. Die Besucher und<br />

Besucherinnen erwarten Staudenraritäten,<br />

Biokräuter, Blumenzwiebeln<br />

sowie eine Vielfalt blühender Pflanzen,<br />

<strong>die</strong> direkt von den Erzeugern<br />

angeboten werden. Die <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Garten- und Blumentage versprechen<br />

somit ein erlebnisreiches Wochenende<br />

<strong>für</strong> Gartenliebhaber und solche,<br />

<strong>die</strong> es werden wollen, in einer der<br />

reizvollsten Landschaften Bayerns.<br />

Gartentage <strong>Tegernsee</strong>,<br />

25. und 26. Mai <strong>2024</strong>, Kurpark <strong>Tegernsee</strong><br />

TROVASUR<br />

OLLES LEIWAND<br />

Bad Wiessee rockt weiter! Die Veranstaltungsreihe<br />

mit den Namen „Bad<br />

Wiessee rocks“ geht in <strong>die</strong> nächste<br />

Runde, auch <strong>2024</strong> stehen wieder<br />

Konzerte auf dem Programm, <strong>die</strong> dem<br />

Titel der Reihe alle Ehre machen.<br />

Den Auftakt macht eine Band, bei der<br />

aus dem Namen schon hervorgeht,<br />

in welche Richtung ihre Musik geht:<br />

„Olles Leiwand“ heißt sie <strong>–</strong> und man<br />

Bayern machen zusammen Volksmusik.<br />

An sich nichts Besonderes. Doch<br />

„Trovasur“ spielt keine Landler, sondern<br />

kubanische Sones, Boleros und<br />

Guajiras.<br />

„Music travels“ ist eine musikwissenschaftliche<br />

Erklärung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verschmelzung<br />

hispano-europäischer und<br />

afrikanischer Elemente in der kubanischen<br />

Musik <strong>–</strong> mit „Trovasur“ macht<br />

<strong>die</strong> kubanische Musik einen unerwarteten<br />

Abstecher nach Bayern.<br />

Trovasur, 18. April <strong>2024</strong>, 20 Uhr,<br />

Spielbank Bad Wiessee<br />

ahnt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> irgendwas mit Österreich<br />

zu tun hat. Und tatsächlich:<br />

Die Band besteht aus vier Musikern<br />

aus Bayern und Österreich. Unter dem<br />

Motto „Best of Austro-Rock“ spielen<br />

<strong>die</strong> Musiker Hits und Raritäten.<br />

Der Eintritt ist übrigens kostenlos.<br />

„Olles Leiwand”, 24. Mai <strong>2024</strong>, 19 Uhr,<br />

Seepromenade Bad Wiessee.<br />

Fotos: Adobe Firefly (links), PR (oben), privat/<strong>Seeseiten</strong>-Archiv (rechts)<br />

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50


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Qualitäts-Gartenmöbel<br />

WERNER SCHMIDBAUER<br />

Wer könnte der Inbegriff des bayerischen Songwriters<br />

sein? Die Stimme Bayerns sozusagen, der Mann, auf den<br />

sich fast alle irgendwie einigen können? Klar, <strong>die</strong> Rede ist<br />

von Werner Schmidbauer. Einer, der über <strong>die</strong> Jahrzehnte<br />

hinweg viele Dinge gemacht hat, zu denen viele einen<br />

Bezug haben, egal ob Fernsehen oder Musik.<br />

• Beratung<br />

• Beratung<br />

• Montage<br />

• Montage<br />

• Lieferung<br />

• Lieferung<br />

Nur eines hat er in den letzten Jahren nicht gemacht: ein<br />

klassisches Solo-Album. Viele andere Projekte, dazu ein<br />

paar private Verwicklungen haben <strong>für</strong> eine lange Pause<br />

gesorgt. Aber jetzt ist Schmidbauer wieder da: „Mir san<br />

oans“ heißt <strong>das</strong> neue Album, <strong>das</strong> Ende 2023 erschienen ist.<br />

Ein Album, wie man es von ihm kennt: Viele persönliche<br />

Texte, <strong>die</strong> nicht nur von privaten, sondern von allgemeinen<br />

Entwicklungen der letzten Jahre geprägt sind. Dazu<br />

<strong>die</strong> einschmeichelnden Melo<strong>die</strong>n und <strong>die</strong> warme Stimme,<br />

manches ist also doch einfach gleich geblieben.<br />

Zur Hälfte unplugged und solo,<br />

zur anderen Hälfte mit Band,<br />

eingespielt und produziert<br />

von Martin Kälberer, ist in<br />

<strong>die</strong>sem kreativen Sommer<br />

ein sehr persönliches, etwas<br />

politisches, vor allem<br />

aber ein pures und unverstelltes<br />

Album entstanden.<br />

Auf 300 m²<br />

Ausstellung<br />

www.fachmarkt-stettner.de<br />

Rottach-Egern • 08022 / 187 200<br />

Werner Schmidbauer<br />

„Mir san oans“, 11. März <strong>2024</strong>,<br />

20 Uhr, Spielbank Bad Wiessee<br />

EXKLUSIVE<br />

FERIENHÄUSER<br />

AM TEGERNSEE<br />

LUXURIÖS<br />

WIR FREUEN<br />

UNS AUF SIE!<br />

STYLISCH<br />

<strong>Tegernsee</strong> Suites<br />

Osterberg 6a / 6b, 83703 Gmund<br />

Ihre Gastgeberin: Ina Lessacher<br />

+49 178 28 97 430<br />

welcome@tegernsee-suites.de<br />

LÄSSIG<br />

51


PROGRAMM<br />

IN DER ÜBERSICHT<br />

MÄRZ • APRIL • MAI<br />

REGIONALE SONDER-<br />

VERANSTALTUNG<br />

Freitag, 1.3./Samstag, 2.3.,<br />

10.00 Uhr<br />

12. Jäger SKI WM<br />

Christa Kinshofer<br />

Skizentrum Sonnenbichl,<br />

Am Sonnenbichl 2,<br />

Bad Wiessee<br />

KURSE UND<br />

SEMINARE<br />

Ab Freitag, 1.3. <strong>–</strong><br />

jeden Freitag 18.00 Uhr<br />

Mal- und Gestaltungskurs<br />

Kreativatelier Susi Urban<br />

„Die Goldschmiede“,<br />

Riehlstr. 4,<br />

Bad Wiessee<br />

Ab Freitag, 1.3., täglich<br />

Malen gegen <strong>die</strong><br />

Frühjahrsmüdigkeit <strong>–</strong><br />

Malkurs im Künstleratelier<br />

Atelier Jürgen Welker,<br />

Rosenstr. 2,<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Samstag, 2.3./Sonntag, 3.3./<br />

Samstag, 9.3./Sonntag, 10.3.,<br />

jeweils 10.00 Uhr<br />

Skilanglauf-Basiskurs <strong>–</strong><br />

Klassik oder Skating-Technik<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

Sonntag, 3.3., 12.45 Uhr<br />

Langlaufkurs Skating<br />

Hotel Pension Ostler,<br />

Sanktjohanserstr. 47,<br />

Bad Wiessee<br />

Sonntag, 10.3., 12.45 Uhr<br />

Langlaufkurs Klassik<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

31.3./7.4./14.4./21.4./28.4./<br />

5.5./11.5./12.5./19.5./25.5./<br />

26.5., jeweils 9.30 Uhr<br />

La<strong>die</strong>s-Kurs <strong>–</strong> Mountainbike<br />

oder E-MTB<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

31.3./7.4./14.4./21.4./28.4./<br />

5.5./11.5./12.5./19.5./25.5./<br />

26.5., jeweils 9.30 Uhr<br />

MTB oder E-Mountainbike<br />

Fahrtechnik-Basiskurs<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

WANDERFÜHRUNGEN<br />

Samstag, 2.3., 12.45 Uhr<br />

Schneeschuhwanderung in<br />

<strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Bergwelt<br />

Hotel Pension Ostler,<br />

Sanktjohanserstr. 47,<br />

Bad Wiessee<br />

Dienstag, 5.3./12.3., 13.45 Uhr<br />

Erlebniswanderung <strong>–</strong><br />

Winterzauber<br />

Tourist-Information<br />

Bad Wiessee,<br />

Lindenplatz 6,<br />

Bad Wiessee<br />

Mittwoch, 6.3./13.3.<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Heimatführer <strong>–</strong><br />

Schneeschuhwanderung <strong>für</strong><br />

Einsteiger<br />

Enterrottach Mautstelle,<br />

Valepper Straße,<br />

Rottach-Egern<br />

GÄSTE- UND<br />

UNTERHALTUNGS-<br />

PROGRAMME<br />

Jeden Samstag, 18.00 Uhr<br />

Stubnmusi mit der<br />

Oberland Wirtshausmusi<br />

Gasthof Batznhäusl,<br />

Mühlauerweg 1,<br />

Kreuth<br />

Dienstag, 16.4., 10.00 Uhr<br />

Führung durch Kreuth <strong>–</strong><br />

Auf den Spuren von<br />

Persönlichkeiten <strong>–</strong><br />

Heimatkundliche Wanderung<br />

Tourist-Information Kreuth,<br />

Nördl. Hauptstr. 3,<br />

Kreuth<br />

Donnerstag, 18.4., 19.30 Uhr<br />

Bruno Jonas <strong>–</strong> „Meine Rede“<br />

Seeforum Rottach-Egern,<br />

Nördl. Hauptstr. 35,<br />

Rottach-Egern<br />

KINDERPROGRAMME<br />

Sonntag, 3.3./10.3., 13.30 Uhr<br />

Powderflöckchen<br />

Klassik & Skating<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

Sonntag, 7.4./14.4./21.4./<br />

28.4./5.5./12.5./19.5./26.5.,<br />

jeweils 9.30 Uhr<br />

Kinder MTB-Sonntags-<br />

Kurstouren<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

ALLGEMEINE<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Mittwoch, 6.3./13.3./20.3./<br />

27.3./3.4./10.4./24.4./1.5.,<br />

jeweils 14.15 Uhr<br />

Bridgeturnier <strong>–</strong><br />

Bridgeclub <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

Ostiner Stub’n,<br />

Schlierseer Str. 60,<br />

Gmund<br />

Freitag, 26.4. bis Sonntag 12.5.<br />

20. Frühjahrsausstellung<br />

im Jagerhaus in Gmund<br />

Jagerhaus <strong>–</strong> Metzgerhaus<br />

von Johann Baptist Mayer,<br />

Seestraße,<br />

Gmund<br />

WINNER’S LOUNGE<br />

Montag, 11.3., 20.00 Uhr<br />

Werner Schmidbauer <strong>–</strong><br />

„Mia sah oans“<br />

Winner’s Lounge in der<br />

Spielbank Bad Wiessee,<br />

Winner 1,<br />

Bad Wiessee<br />

Donnerstag, 18.4., 20.00 Uhr<br />

Trovasur<br />

Winner’s Lounge in der<br />

Spielbank Bad Wiessee,<br />

Winner 1,<br />

Bad Wiessee<br />

Donnerstag, 16.5., 20.00 Uhr<br />

Definitely Soul<br />

Winner’s Lounge in der<br />

Spielbank Bad Wiessee,<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

MÄRKTE UND<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Freitag, 15.3./Samstag, 16.3.,<br />

8.00 Uhr<br />

Trachtenkleidermarkt<br />

Neureuthersaal,<br />

Tölzer Str. 4,<br />

Gmund<br />

52


Mit dem Mountainbike<br />

spektakuläre Aussichten genießen:<br />

Ab Mai wieder möglich.<br />

Sonntag, 17.3., 13.00 Uhr<br />

Trachtenkleidermarkt<br />

in der Wallberghütte<br />

Wallberger Vereinshütte,<br />

Valepper Str. 57,<br />

Rottach-Egern<br />

Dienstag, 16.4.<br />

Kinder-Kleider-Markt<br />

Neureuthersaal,<br />

Tölzer Str. 4,<br />

Gmund<br />

KIRCHLICHE<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Foto: Archiv/Urs Golling<br />

Sonntag, 17.3., 19.00 Uhr<br />

Alpenländisches<br />

Passionssingen<br />

Kath. Pfarrkirche<br />

St. Laurentius,<br />

Seestr. 57,<br />

Rottach-Egern<br />

SCHACH AM<br />

TEGERNSEE<br />

Samstag, 6.4., 15.00 Uhr/<br />

Sonntag, 7.4. bis Sonntag,<br />

14.4., jeweils 10.00 Uhr<br />

12. Internationaler<br />

Schach-Senioren-Cup <strong>2024</strong><br />

Seeforum Rottach-Egern,<br />

Nördl. Hauptstr. 35,<br />

Rottach-Egern<br />

GÄSTEFÜHRUNGEN<br />

UND<br />

BESICHTIGUNGEN<br />

Freitag, 12.4./10.5., 10.00 Uhr<br />

Orts- und Kirchenführung<br />

Tourist-Information Gmund,<br />

Wiesseer Str. 11,<br />

Gmund<br />

Mittwoch, 17.4./24.4./1.5.,<br />

jeweils 15.00 Uhr<br />

Führung im Gsotthaber Hof<br />

Museum im Gsotthaber Hof,<br />

Feldstr. 16,<br />

Rottach-Egern<br />

Dienstag, 21.5., 10.00 Uhr<br />

Führung durch Kreuth <strong>–</strong><br />

Auf den Spuren von<br />

Persönlichkeiten <strong>–</strong><br />

Heimatkundliche Wanderung<br />

Tourist-Information Kreuth,<br />

Nördl. Hauptstr. 3,<br />

Kreuth<br />

KONZERTE<br />

UND MUSIK-<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Samstag, 13.4., 20.00 Uhr<br />

Die Schlagergang<br />

„So schön war <strong>die</strong> Zeit“<br />

Ludwig-Thoma-Saal,<br />

Rosenstr. 5,<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

KULTUR- UND<br />

BRAUCHTUMS-<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Mittwoch, 1.5., 9.00 Uhr<br />

Ein Maibaum wird aufgestellt<br />

Dorfplatz Kreuth,<br />

Nördl. Hauptstr. 3,<br />

Kreuth<br />

Mittwoch, 1.5., 9.00 Uhr<br />

Maibaumaufstellen<br />

Am Gasteig,<br />

Münchner Str. 14,<br />

Gmund<br />

Freitag, 3.5., 15.00 Uhr<br />

Maiandacht<br />

Hans Seestaller Kreuz,<br />

Osterbergweg 25,<br />

Gmund<br />

Samstag, 18.5., 19.00 Uhr<br />

Pfingstmusi zum<br />

135-jährigen Jubiläum<br />

Seeforum Rottach-Egern,<br />

Nördl. Hauptstr. 35,<br />

Rottach-Egern<br />

Donnerstag, 30.5./<br />

Freitag, 31.5.<br />

Volksfest<br />

Volksfestplatz Gmund,<br />

Max-Obermayer-Str.,<br />

Gmund<br />

Donnerstag, 30.5., 9.30 Uhr<br />

Fronleichnam<br />

Kuranlage am See<br />

mit Musik-Pavillon,<br />

Seestraße,<br />

Rottach-Egern<br />

RAD- UND<br />

MOUNTAINBIKE-<br />

FÜHRUNGEN<br />

Mittwoch, 1.5./<br />

Samstag, 11.5., 9.30 Uhr<br />

E-Mountainbike Genusstour<br />

Powderworld Skilanglauf- und<br />

Mountainbike-Schule Kreuth,<br />

Bachlerweg 15 a,<br />

Kreuth<br />

Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt<br />

nur einen Ausschnitt aus dem<br />

umfang reichen saisonalen<br />

Veranstaltungs angebot.<br />

Weitere Termine finden Sie auf<br />

der Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal Tourismus auf<br />

www.tegernsee.com.<br />

Das aktuelle Tagesprogramm<br />

gibt es natürlich in der<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />

53


<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />

Guten Morgen<br />

TEGERNSEE<br />

„<br />

Süß<br />

E<br />

in gutes Frühstück kann der<br />

Beginn eines schweren Arbeitstages<br />

sein, aber auch <strong>das</strong><br />

Ende einer wunderschönen<br />

Nacht.“ So steht`s geschrieben an der<br />

Wand des Feinkostladens „Geschmackssachen“<br />

in Rottach-Egern. Zugegeben: Im<br />

Alltag muss bei vielen Stressgeplagten<br />

auch mal eine schnelle Tasse Kaffee mit<br />

Toast genügen. Umso schöner, wenn der<br />

Text: Ute Watzl<br />

oder herzhaft, ruhig oder gesellig <strong>–</strong> <strong>für</strong> den perfekten Start<br />

ins Wochenende hat der <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> jeden Frühstücks-Geschmack<br />

etwas zu bieten.<br />

kulinarische Tagesbeginn am Wochenende<br />

oder im Urlaub einmal ausgiebiger<br />

ausfällt. Wenn man obendrein in geselliger<br />

Runde beisammensitzt und sich<br />

be<strong>die</strong>nen lässt, schmeckt‘s gleich noch<br />

besser. So fühlt sich Urlaub an. Rund um<br />

den <strong>Tegernsee</strong> haben sich einige schöne<br />

Frühstücksplätze etabliert, von urban<br />

bis ländlich, von experimentell bis konsequent<br />

bio.


Herrlich ländlich,<br />

mitten im Grünen nimmt<br />

man sein Frühstück<br />

am Boarhof ein.<br />

Zünftig am Bauernhof: DER BOARHOF<br />

Fotos: Ute Watzl, panthermedia (links), Thomas Hepp (links)<br />

D<br />

er Boarhof in Holz bei Bad<br />

Wiessee ist in Sachen Frühstück<br />

bereits eine Institution<br />

am <strong>Tegernsee</strong>. Das Besondere: Fast<br />

alles, was auf den Teller kommt, wird<br />

auch am Hof hergestellt, von Schinken<br />

und Wurst über Butter und Marmelade<br />

bis hin zu Saft und Brot. Besonders<br />

lecker: <strong>die</strong> Vinschgerl!<br />

Und weil Maria und Markus Bogner<br />

hier alles erst herstellen müssen, bevor<br />

sie es servieren, ist <strong>das</strong> Hofcafé<br />

nur Freitag und Samstag zum Frühstück<br />

geöffnet, außerdem am Donnerstagnachmittag.<br />

Markus Bogners<br />

einfache Formel lautet: „Was drei<br />

Tage lang produziert wird, wird an<br />

drei Tagen verkauft, Sonntag haben<br />

wir frei.“ Das vor 13 Jahren eröffnete<br />

Café ermöglicht den beiden, kein Gemüse<br />

wegschmeißen zu müssen, nur<br />

weil es <strong>für</strong> den Verkauf nicht <strong>die</strong> richtige<br />

Form oder Größe hat. Die Speisekarte<br />

ist reduziert auf <strong>das</strong> klassische<br />

Frühstücksangebot. Wobei <strong>das</strong> nicht<br />

ganz stimmt: Veganer werden mit<br />

einem falschen Lachs beglückt <strong>–</strong> raffiniert<br />

gebeizte Karotte sieht aus wie<br />

Lachs, riecht wie Lachs, schmeckt wie<br />

Lachs.<br />

„Aus dem Einfachen etwas Besonderes<br />

machen“, möchte Bogner. Und<br />

genauso sehen <strong>die</strong> angerichteten Teller<br />

dann aus, dekoriert mit essbarem<br />

Frauenmantel und Kapuzinerkresse.<br />

Dabei sitzt der Gast wildromantisch<br />

an Tischen und Bänken auf der Wiese<br />

vorm ältesten Bauernhof am See, und<br />

letzterer funkelt aus der Ferne türkisblau<br />

zwischen den Bäume hindurch,<br />

während es nach frischem Heu duftet.<br />

DER BOARHOF<br />

Maria und Markus Bogner<br />

Max-Obermayr-Weg 6<br />

83707 Bad Wiessee / Ortsteil Holz<br />

Freitag, 9 bis 18 Uhr und<br />

Samstag von 9 bis 12 Uhr<br />

www.brotzeit-leben.de<br />

Markus Bogner<br />

möchte kein<br />

Chichi an seinem<br />

Bauernhof.


Elisabeth Taubenberger<br />

vom Oberbuchberger‘s<br />

hat eine Leidenschaft <strong>für</strong><br />

Schönes.<br />

Zwischen blühenden<br />

Sträuchern schmeckt<br />

<strong>das</strong> Frühstück<br />

besonders lecker.<br />

Romantisch im Grünen:<br />

BEIM OBERBUCHBERGER‘S<br />

D<br />

irekt gegenüber auf der anderen<br />

Seite des Sees liegt der<br />

Oberbuchberger Hofladen<br />

mit Café. Wer vom <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg<br />

in Richtung des Örtchens Gasse abzweigt,<br />

kommt an <strong>die</strong>sem Frühstücksidyll<br />

vorbei, <strong>das</strong> Elisabeth Taubenberger<br />

seit elf Jahren neben ihrem 300<br />

Jahre alten Bauernhof betreibt. Sie hat<br />

eine Leidenschaft <strong>für</strong> Schönes, liebt es,<br />

Räume zu dekorieren oder Dinge zu<br />

gestalten. Und <strong>das</strong> sieht man dem Café<br />

an. Da steckt viel Liebe zum Detail drin,<br />

was den romantischen Rahmen unterstreicht.<br />

Tische und Stühle, <strong>die</strong> sich<br />

rund um <strong>das</strong> Haus unter Obstbäumen<br />

und zwischen blühenden Sträuchern<br />

auf der Wiese verteilen, wie auch <strong>die</strong><br />

charmanten Zuckerdosen hat sie von<br />

diversen Flohmärkten zusammengetragen.<br />

Das Frühstück zum Summen<br />

der Bienen und zum Vogelgezwitscher<br />

ist klassisch und aus Zutaten vom<br />

eigenen Hof, aus der Nachbarschaft<br />

und der <strong>Region</strong> zusammengestellt,<br />

<strong>das</strong> Brot backt sie selbst. Besonders<br />

gut gehen Eierspeisen, <strong>das</strong> Mädlsfrühstück<br />

ohne Wurst oder Schinken und<br />

<strong>die</strong> hausgemachten Fruchtlimos. „Keine<br />

Exotik, keine Experimente“, so <strong>das</strong><br />

Motto. „Eine Avocado passt nicht an<br />

den Hof.“ Auch im Garten verkünstelt<br />

sich Elisabeth Taubenberger nicht.<br />

Das darf alles so wachsen, wie es will.<br />

Geschenktipp: Elisabeth Taubenberger<br />

hat auch zwei Bücher veröffentlicht,<br />

in denen sie ihre besten Rezepte<br />

zusammengetragen hat.<br />

OBERBUCHBERGER‘S HOFLADEN<br />

MIT CAFÉ<br />

Gasse 40 a, Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />

Telefon 0 80 22 / 31 17<br />

oberbuchberghof.jimdofree.com<br />

Fotos: Ute Watzl<br />

Ihr ISUZU-Partner:<br />

*modellabhängig / Symbolfoto | CO 2 und Verbrauchsangabe: Je nach Ausstattung NEFZ (komb.) 180 <strong>–</strong> 195 g/km<br />

(6,8 <strong>–</strong> 7,4 l/100km) oder WLTP (komb.) 212 <strong>–</strong> 241 g/km (8,1 <strong>–</strong> 9,2 l/100km) | Da es sich bei den dargestellten Pick-Up Fahrzeugen<br />

ausschließlich um Nutzfahrzeuge handelt, besteht keine Verpflichtung Verbrauchswerte zu kommunizieren.<br />

Solltest Du hierüber Informationen wünschen, kannst Du <strong>die</strong>se den offiziellen technischen Veröffentlichungen entnehmen.<br />

MAXIMAL<br />

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Der neue D-MAX transportiert mehr, schafft mehr<br />

und bewegt selbst schwere Lasten mühelos zu<br />

Deinem Einsatzort. Ob unwegsame Baustelle oder<br />

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Martin Mayer<br />

Krottenthaler Alm 20<br />

83666 Waakirchen<br />

Tel. 08021 9014670<br />

info@auto-servicemayer.de<br />

56


Hommage ans Brot:<br />

IM ARAN<br />

T<br />

ypisch <strong>Tegernsee</strong> ist <strong>das</strong> Aran<br />

im Schlosscafé: ein bisschen<br />

mondän, ein bisschen maritim,<br />

dabei rustikal und komfortabel, kombiniert<br />

mit hohem Anspruch an Qualität<br />

und <strong>die</strong>ser einzigartigen Veranda, vor<br />

der sich der See türkis- bis dunkelblau<br />

ausbreitet. In den Sommermonaten lädt<br />

der große Garten in den Schatten unter<br />

Linden und Olivenbäumen ein, und<br />

innen macht sich urbane Kaffeehausatmosphäre<br />

breit. 2015 eröffnete <strong>die</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Filiale im geschichtsträchtigen<br />

Schloss-Café zu dessen 100-jährigem<br />

Geburtstag. Das Aran ist eine Hommage<br />

ans Brot und an <strong>die</strong> Brotzeit. Alles<br />

dreht sich hier um den Natursauerteig,<br />

aus dem <strong>die</strong> schmackhaften Sechs-<br />

Pfund-Laibe in fünf Varianten gebacken<br />

werden, ohne Hefe, Säureextrakte<br />

oder Beschleuniger. Klassischerweise<br />

wird <strong>das</strong> im Holzofen gebackene Brot<br />

in Scheiben mit einer Auswahl von Aufstrichen<br />

von süß, mild, scharf, vegan,<br />

vegetarisch bis herzhaft kombiniert.<br />

Aber natürlich gibt’s auch Eierspeisen<br />

auf Brot sowie Müsli und Joghurt.<br />

Maritim und mediterran <strong>–</strong><br />

nicht umsonst ist <strong>das</strong> Aran<br />

<strong>das</strong> wohl beliebteste<br />

Frühstückscafé am <strong>Tegernsee</strong>.<br />

CAFÉ AM SCHLOSS<br />

TEGERNSEE GMBH<br />

Seestraße 8, <strong>Tegernsee</strong><br />

Telefon 0 80 22 / 6 63 47 00<br />

www.aran.coop<br />

Fotos: Aran<br />

Eigentümerin und<br />

Markengründerin Sabine<br />

Schulte-Baur und der<br />

langjährige Mitarbeiter Dominic.<br />

Auch innen bietet<br />

<strong>das</strong> Aran höchsten<br />

Brotgenuss.<br />

57


Besonders gesund<br />

und nachhaltig wird<br />

morgens im Schusters<br />

aufgetischt.<br />

Der gesunde Start: IM SCHUSTERS<br />

I<br />

m Frühjahr, pünktlich zur Outdoor-Frühstückssaison,<br />

eröffnet<br />

auch <strong>das</strong> Schusters wieder, <strong>die</strong><br />

beliebte Kaffeebar in Bad Wiessee<br />

mit Sonnenterrasse, geschickt eingerichtet<br />

irgendwo zwischen traditionell<br />

und modern. Viele Details<br />

sorgen im Schusters <strong>für</strong> ein gemütliches<br />

Ambiente. Trotzdem fühlt es<br />

sich ungewöhnlich modern an in <strong>die</strong>ser<br />

Umgebung. Im Schusters hat man<br />

sich der gesunden und nachhaltigen<br />

Küche verschrieben. Das Frühstücksangebot<br />

wird überwiegend als eines<br />

erlebt, <strong>das</strong> sich kreativ von anderen<br />

Cafés abhebt, insbesondere dank der<br />

vielen vegetarischen und veganen<br />

Alternativen. Neben der Açaí-Bowl,<br />

dem Avocado-Toast, Smoothies und<br />

Porridge bekommt man aber auch<br />

ganz klassisch Ei und Weißwurst. Die<br />

Kaffees werden aus verschiedenen<br />

Röstereien gekauft, welche den Kaffee<br />

Fairtrade beschaffen. Für healthy<br />

Foo<strong>die</strong>s ist <strong>das</strong> Schusters ein „gefundenes<br />

Fressen“.<br />

SCHUSTERS<br />

Münchner Straße 35, Bad Wiessee<br />

Telefon 0 8022 / 188 7877<br />

Fit for Frühstück: IM LIEBLINGSPLATZ<br />

E<br />

ine Art Wohnzimmer soll <strong>das</strong><br />

Café Lieblingsplatz in Gmund<br />

sein, „nahbar, persönlich und<br />

gemütlich“, ein Ort, wo jeder willkommen<br />

ist <strong>–</strong> Einheimische wie Touristen,<br />

Jung wie Alt, Gmunder wie <strong>Tegernsee</strong>r<br />

und Münchner. Ein Ort, an den man<br />

immer wieder gern zurückkehrt und<br />

wo man sich gern länger aufhält, am<br />

besten bei einem Glas Champagner.<br />

Denn damit kennen sich <strong>die</strong> beiden<br />

Eigentümerinnen aus: Melanie und<br />

Angelina waren Seefahrerinnen auf<br />

dem Kreuzfahrtschiff Aida. Melanie<br />

ist obendrein Fitnesscoach, und weil<br />

beide gesundes Essen schätzen, ist der<br />

Lieblingsplatz vor allem auch ein Ort<br />

<strong>für</strong> Menschen, <strong>die</strong> sich gern bewusst<br />

ernähren. Ihre Spezialität nennt sich<br />

Collagen Kiss: veganer Joghurt, Chiasamen,<br />

Kokosflocken, frische Früchte,<br />

hausgemachtes Granola und, jawohl,<br />

veganes Collagen <strong>für</strong> eine junge Haut.<br />

Beim Frühstück aber geht es auch gern<br />

ganz klassisch zu mit Omelett, Käse,<br />

Joghurt und frischen Früchten, aber<br />

lieber Lachs als Schinken. Oder wie<br />

wär’s mit einer Bowl zum Frühstück?<br />

In Erinnerung an alte Seefahrerzeiten<br />

steht eine Teneriffa Bowl auf der Karte:<br />

Naturjoghurt, Haferflocken, Banane,<br />

Leinsamen, Chiasamen, Granola,<br />

Kokos und frische Früchte. „Gesundes<br />

kann auch lecker sein“, so Angelina<br />

Überzeugung.<br />

LIEBLINGSPLATZ<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Straße 8<br />

83703 Gmund<br />

Telefon 08022/9808840<br />

www.lieblingsplatzamtegernsee.de<br />

Fotos: Café Schusters<br />

58


Geschmackvoll dosierter Kitsch<br />

bestimmt <strong>das</strong> Interieur der Kramerei.<br />

Gemütlich zwischen Blumen und Kitsch:<br />

IN DER KRAMEREI 7<br />

E<br />

s war eine kleine Sensation,<br />

als Margarete Mannhardt<br />

vor wenigen Jahren 80-jährig<br />

ihren beliebten Kramerladen in<br />

der Seestraße aufgab <strong>–</strong> er war eine<br />

Institution am <strong>Tegernsee</strong>. Seit Anfang<br />

des Jahres nun zeigt er sich im neuen<br />

Look, und der ist sehr weiblich:<br />

Annette Rinshofer und ihre Töchter<br />

Sophie und Nina dürfen sich <strong>die</strong> neu-<br />

en „Kramerinnen“ nennen. Sie haben<br />

den Laden mit viel Gefühl <strong>für</strong> Schönes<br />

und Gemütliches und mit ein bisschen<br />

Farbe aufgepeppt. Natürlich gibt<br />

es auch weiterhin <strong>die</strong> kleinen Dinge<br />

<strong>für</strong> den täglichen Bedarf zu kaufen.<br />

Vor allem aber entstand hier mit dem<br />

Wechsel ein wunderbar familiärer<br />

Ort, wo man ein gutes Frühstück in<br />

herrlicher Lage genießen kann <strong>–</strong> mit<br />

Blick auf den See und zwischen Blumen,<br />

Kitsch & Krusch, den man natürlich<br />

auch erwerben kann.<br />

KRAMEREI 7<br />

Seestraße 71, Rottach-Egern<br />

Telefon 0 8022 / 6 6598 80<br />

Kreativ und experimentell: IM GESCHMACKSSACHEN<br />

Fotos: Kramerei 7, Geschmackssachen<br />

F<br />

lotte Buam, fesche Madln, Oimara,<br />

Zutzla-Zenzi oder Tschovanni<br />

<strong>–</strong> mit den Namen <strong>für</strong><br />

ihre Frühstücksgedecke beweist Christine<br />

Stieglbauer Humor und Kreativität.<br />

Diese demonstriert sie auch beim<br />

Kochen, hatte sie sich doch vor zehn<br />

Jahren den Traum der Selbstständigkeit<br />

erfüllt, um sich dabei kreativ austoben<br />

zu können. Früher waren <strong>die</strong><br />

„Geschmackssachen“ gerade mal <strong>für</strong><br />

ein gutes Dutzend Gäste ausgelegt.<br />

Mit Liebe zum Detail und zum Essen und<br />

mit viel Kreativität verwöhnt Christine<br />

Stieglbauer ihre Frühstücksgäste.<br />

„Sechs Quadratmeter, und da haben<br />

wir dann teilweise zu dritt drin gekocht.“<br />

2017 hat sie sich auf rund 100<br />

Quadratmeter vergrößert, gerade so<br />

groß, <strong>das</strong>s sie mal einen etwas größeren<br />

Besucherandrang abfangen<br />

kann <strong>–</strong> und trotzdem eine intime und<br />

angenehme Atmosphäre gewahrt<br />

bleibt. Noch immer experimentiert<br />

sie gerne. Ihren Mann freut’s. „Er darf<br />

meine neuen Kreationen probieren.“<br />

Ein beliebter Evergreen ist <strong>die</strong> Früh-<br />

stücks-Etagere <strong>für</strong> Zwei, da Dägansäa<br />

nennt <strong>die</strong> sich, bestückt mit Saibling<br />

aus der Herzoglichen Fischzucht, Käse<br />

aus der Naturkäserei und Müsli wie<br />

Marmelade jeweils selbstgemacht.<br />

Dauerbrenner ist auch <strong>das</strong> Superfood<br />

Avocadobrot mit Granatapfelkernen<br />

und Sprossen, oder auch der Lieblingsporridge,<br />

eine Eigenkreation, <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Christine Stieglbauer schon Komplimente<br />

von Engländern bekommen<br />

hat. „Ein Münchner Paar kommt jeden<br />

Samstag hierher, um den Lieblingsporridge<br />

zu essen“, erzählt Stieglbauer.<br />

Trotzdem variiert <strong>die</strong> Frühstückskarte<br />

wöchentlich, denn <strong>die</strong> Ideen<br />

gehen ihr nicht aus.<br />

GESCHMACKSSACHEN<br />

Schwaighofstr. 77, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Telefon 08022 / 66 42 913<br />

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Mi. <strong>–</strong> Fr. 9.00 <strong>–</strong> 16.00 Uhr<br />

Sa. <strong>–</strong> So. 8.00 <strong>–</strong> 15.00 Uhr<br />

59


<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />

Ein Teller<br />

Buntes<br />

Obst und Gemüse ist gesund, <strong>das</strong> ist uns eigentlich<br />

allen klar. Warum es trotzdem oft so schwer ist, sich<br />

ausgewogen zu ernähren und wie wir endlich umdenken,<br />

erklärt Ernährungsexpertin Carolin Kotke, <strong>die</strong> gerade<br />

ihr zweites Buch vorgestellt hat.<br />

Text: Susanne Mayr-Flach<br />

Fotos: Urs Golling<br />

I<br />

nstagram und Co. sind voll mit Food-Influencern<br />

und Rezeptblogs. Ständig gibt<br />

es neue Ernährungstrends und Empfehlungen.<br />

Dabei wäre es so einfach,<br />

sich gesund zu ernähren, zumindest, wenn<br />

es nach Carolin Kotke geht: „Wir sollten wieder<br />

anfangen zu begreifen, <strong>das</strong>s Ernährung<br />

eine Zuführung von Nährstoffen ist, <strong>die</strong> unser<br />

Körper braucht, um gut zu funktionieren und<br />

aufhören, Essen nur als Sattmacher zu sehen“,<br />

erklärt <strong>die</strong> ausgebildete Ernährungsberaterin,<br />

<strong>die</strong> gerade ihr zweites Buch veröffentlicht hat.<br />

Nach „Eat well, feel better“ gibt es jetzt „Eat<br />

colourful, feel better“, ein farbenfrohes Nachschlagewerk<br />

zu allen Nährstoffen. Die hat <strong>die</strong><br />

Expertin nämlich verschiedenen Farben zugeordnet,<br />

so <strong>das</strong>s wir ganz leicht sicherstellen<br />

können, in jeder Mahlzeit so viel wie möglich<br />

Gutes <strong>für</strong> uns zu finden.<br />

Gesund durch Essen<br />

Angefangen hat <strong>die</strong> Leidenschaft <strong>für</strong> gutes<br />

Essen bei Carolin Kotke aus einem unerfreulichem<br />

Grund. Sie bekam <strong>die</strong> Diagnose<br />

Brustkrebs und stellte nach ihrem<br />

Leidensweg fest, <strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> Behandlungen<br />

und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />

Folgen deutlich besser wegstecken<br />

kann, wenn sie <strong>die</strong> Ernährung anpasst.<br />

„Durch <strong>das</strong> richtige Essen<br />

wurde ich nach der Therapie viel<br />

schneller wieder fit und wusste, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> mein neuer Weg wird“, erzählt <strong>die</strong><br />

geborene Perlebergerin.<br />

60<br />

Eine farbige, gesunde und<br />

schmackhafte Sache: Essen nach<br />

der Idee von Carolin Kotke.


Supergreen Smoothie<br />

Für 2 Portionen<br />

Zutaten:<br />

2 Handvoll Blattspinat,<br />

100 g Mango, 2 daumengroße Stückchen<br />

Ingwer, 2 Datteln (entkernt),<br />

2 EL Mandelmus, 1 Schuss Hanföl,<br />

2 TL Moringa, 2 EL Zitronensaft & etwas<br />

Zitronenschale, 400 ml Wasser oder<br />

Kokoswasser, optional: Minze oder<br />

Basilikum<br />

Topping: Hanfsamen, Kokoschips<br />

Zubereitung:<br />

1 Den Blattspinat waschen und <strong>die</strong> Mango<br />

schälen, den Stein entfernen und in kleine<br />

Stücke schneiden. Den Ingwer schälen und<br />

in kleine Stückchen schneiden.<br />

2 Mit allen weiteren Zutaten in einen Hochleistungsmixer<br />

geben und mixen, bis eine<br />

cremige Masse entsteht.<br />

3 Den Smoothie in zwei Gläser füllen und<br />

mit Hanfsamen und Kokoschips toppen.<br />

TIPP: Statt Blattspinat kann man auch<br />

grünes Blattgemüse wie Grünkohl oder<br />

Löwenzahn nehmen oder <strong>die</strong> Blätter von<br />

Gemüse, z. B. Brokkoli- oder Rote-Bete-<br />

Blätter.<br />

Zudem habe ich in meinen Smoothies gern<br />

ein paar Frucht- oder Nussstückchen, denn<br />

so ist man dazu angehalten, den Smoothie<br />

zu kauen, um <strong>die</strong> Vorverdauung im Mund zu<br />

unterstützen.<br />

„ Wir entscheiden, wie leistungsfähig und gesund unser Körper ist.<br />

“<br />

Schnell hatte sie tausende Fans und Follower und schrieb<br />

Ernährungsratgeber <strong>für</strong> Krebspatienten. Doch auch gesunde<br />

Menschen waren begeistert von „Basisch mit Caro“<br />

wie ihr Instagram-Account heißt und so veröffentlichte sie<br />

2021 ihr erstes Buch „Eat well, feel better“, benannt nach<br />

der Philosophie von Carolin Kotke. „Mit gesunder Ernährung<br />

können wir unseren Körper aktiv bei seiner<br />

ganzen Arbeit unterstützen“, so <strong>die</strong> Food-Liebhaberin,<br />

„wir entscheiden damit darüber, wie leistungsfähig,<br />

energiegeladen und gesund unser Körper ist<br />

und wie gut er seine Funktionen erfüllen kann.“<br />

Umdenken und besser leben<br />

Mit <strong>die</strong>sem Ansatz ist es <strong>für</strong> viele viel einfacher,<br />

statt Fast Food oder einseitigen Diäten gesund<br />

zu kochen, weiß <strong>die</strong> Autorin. Ihre einfache und<br />

plausible Philosopie: „Statt Kalorien zu zählen,<br />

sollte man lieber anfangen, <strong>die</strong> Nährstoffe auf<br />

dem Teller zu zählen“. Wir bräuchten eine<br />

neue Sicht darauf, wo<strong>für</strong> unsere Ernährung da<br />

ist.“ Das brachte sie auch auf <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

zweite Buch: „Im ersten Buch geht es viel darum,<br />

warum wir uns gesund ernähren sollten<br />

und wie unser Körper funktioniert“, erklärt<br />

sie. Dann kamen viele Anfragen, wie man <strong>das</strong><br />

in den Alltag integrieren kann <strong>–</strong> und genau<br />

<strong>das</strong> erklärt sie jetzt in ihrem zweiten Buch.<br />

In „Eat colourful, feel better“ stehen <strong>die</strong> Farben <strong>für</strong> einzelne<br />

Nährstoffe. Je mehr unterschiedliche man davon auf seinen<br />

Teller packt, umso besser: „Ein gutes Beispiel ist Betacarotin,<br />

<strong>das</strong> in allen gelben oder orangen Lebensmitteln steckt<br />

und im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird“, so Carolin<br />

Kotke, „<strong>die</strong>sen Nährstoff habe ich auch der Farbe Orange zugeordnet,<br />

während Vitamin C gelb ist, weil es mich an <strong>die</strong><br />

Zitrone erinnert.“<br />

Die Idee dahinter ist, <strong>das</strong>s man an <strong>das</strong> ganze Thema spielerisch<br />

und einfach herangehen soll. Simples Motto: Eat the<br />

Rainbow! Merken kann man sich <strong>das</strong> ganz einfach: „Mindestens<br />

drei verschiedene Farben auf dem Teller kombinieren,<br />

dann ist man schon ganz gut aufgestellt.“<br />

Ganzheitlich gut!<br />

Aber auch weitere Ernährungsansätze findet man wieder,<br />

so auch den Säure-Basenhaushalt, der bei Caro grundsätzlich<br />

eine große Rolle spielt. „Mit der richtigen Ernährung<br />

kann man einer Übersäuerung des Körpers entgegenwirken<br />

und ihn so in Balance halten“. Sie rät zu einem Verhältnis<br />

von 80 Prozent Basen und 20 Prozent säurebildenden Lebensmitteln.<br />

Neben vielen hilfreichen Tipps zu Zutaten und Zubereitung,<br />

einem gesunden Alltag und Einblicken in <strong>die</strong> Wissenschaft<br />

geht es grundsätzlich darum, keine verarbeiteten<br />

61


Powersalat mit Fenchel und Birne<br />

Für 2 Portionen<br />

Zutaten: 2 Handvoll Rucola, 1/2 Granatapfel,<br />

1 Birne, 1 großer Fenchel, 70 g Cashewkerne/Cashewbruch<br />

(2 Handvoll)<br />

1 TL Dattelsirup, Prise Salz<br />

Zubereitung:<br />

1 Rucola waschen, Granatapfel entkernen.<br />

Birnen in Spalten schneiden. Fenchel<br />

„ Ich möchte auf nichts verzichten, sondern<br />

ersetze es einfach durch etwas Gesundes.<br />

“<br />

Lebensmittel zu essen, Nährstoffräuber wie Industriezucker<br />

zu meiden oder zu umgehen und stattdessen auf gesunde<br />

Alternativen und Bio zu setzen und so alles zu bekommen,<br />

was der Körper braucht. „Für mich ist gesunde Ernährung<br />

kein Verzicht, sondern ein Add-On <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit!“ Um<br />

<strong>die</strong>ses Plus hautnah zu erleben, gibt es zusätzlich zum Infoteil<br />

noch viele farbenfrohe Rezepte von Frühstück über<br />

Smoothies und Bowls bis hin zu Suppen. Im Moment ist<br />

mein Liebling <strong>das</strong> Linsen-Dal, aber ich feiere alle Rezepte!“<br />

Sogar Klassiker wie Pizza, Pasta oder Pommes findet man<br />

im Buch <strong>–</strong> aber gesund! Pommes werden aus Kohlrabi, Süßkartoffeln<br />

und Rote Bete zubereitet, <strong>die</strong> Pizza hat einen Boden<br />

aus Leinsamen und <strong>die</strong> Pasta zeigt sich in der Vollkornvariante,<br />

<strong>die</strong> vorgekeimt wurde. „Essen soll Spaß machen!“<br />

weiß Carolin Kotke, „und ich möchte auf nichts verzichten,<br />

sondern ersetze es einfach durch etwas<br />

Gesundes“.<br />

vom Strunk entfernen, in kleine Spalten<br />

schneiden und <strong>das</strong> Fenchelgrün als Deko<br />

aufheben. Alles auf einen Teller geben.<br />

2 Die Cashewkerne kurz bei mittlerer Hitze<br />

ohne Fett rösten. Ein wenig Dattelsirup<br />

sowie eine Prise Salz hinzugeben.<br />

3 Den Nuss-Mix als Topping sowie etwas<br />

Dressing nach Wahl zum Salat geben.<br />

Genießen!<br />

GOOD TO KNOW: Dieser Salat deckt<br />

bereits den täglichen Bedarf an Vitamin A,<br />

Vitamin C und Vitamin K. Gerade Fenchel<br />

punktet mit reichlich <strong>die</strong>ser Vitamine, aber<br />

auch Vitamin B1 ist in Fenchel in<br />

beachtlichen Mengen enthalten.<br />

Zusätzlich punkten <strong>die</strong> Granatapfelkerne in<br />

<strong>die</strong>sem Salat mit ihren<br />

antioxidativen und<br />

antientzündlichen<br />

Eigenschaften.<br />

Für unterwegs rät sie zu Mealprep und gesunden<br />

Snack-Alternativen, damit man<br />

erst gar nicht in Versuchung kommt.<br />

Und auch bei der Zubereitung kann<br />

man viel falsch machen. „Rohes Obst<br />

und Gemüse wäre natürlich <strong>das</strong><br />

Beste, wer <strong>das</strong> nicht verträgt, sollte<br />

zumindest auf eine schonende Zubereitung<br />

wie Dampfgaren achten.“ Das Schöne<br />

an Caros Philosophie ist, <strong>das</strong>s nichts muss. „Ich habe keine<br />

strengen Ernährungsregeln, denn jeder von uns ist verschieden<br />

und <strong>für</strong> jeden von uns funktioniert auch etwas anderes.“<br />

Die Rezepte passen natürlich trotzdem <strong>für</strong> jeden und<br />

sollten auch auf jeden Fall ausprobiert werden. Unser Team<br />

hatte beim Shooting nicht nur viel Spaß, sondern auch viele<br />

Genussmomente.<br />

Fotos: Urs Golling, Gräfe und Unzer, Panthermedia<br />

Genießen statt Regeln zu befolgen<br />

Dass zu Hause eine gesunde Ernährung<br />

leichter ist, ist auch der Expertin<br />

klar, aber auch da<strong>für</strong> hat sie viele<br />

Tipps: „Wenn man zum Beispiel<br />

in einer Kantine isst, sollte man sich<br />

den Teller erst einmal mit mindestens<br />

50% Obst und Gemüse füllen,<br />

dann hat man schon viel gewonnen.“<br />

„Eat colourful, feel better“ von Carolin Kotke. Gräfe und<br />

Unzer Verlag, 26 Euro. Zum Beispiel bei Buchhandlung<br />

Kollmannsberger in Rottach-Egern<br />

oder Buchhandlung Ilmberger in Bad<br />

Wiessee. Wir danken der Villa Soglas<br />

(www.villasoglas.de, @villasoglas),<br />

<strong>das</strong>s wir ihre Küche <strong>für</strong> unser Shooting<br />

verwenden durften.<br />

62


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<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />

Qi Gong: Energiefluss<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />

* (siehe Seite 69)<br />

Man kennt <strong>das</strong> schöne<br />

Bild: Menschen bewegen<br />

sich harmonisch<br />

miteinander<br />

und formen<br />

beim<br />

Qi Gong <strong>die</strong><br />

schönsten Figuren<br />

<strong>–</strong> meist in Parks in China,<br />

New York oder Bad Wiessee! Ja,<br />

richtig gelesen, denn hier lehrt René<br />

Hoyer den alten chinesischen Weg <strong>für</strong> ein gesundes und langes<br />

Leben. Im Sommer verlegt der Lehrer, der selbst seit 25<br />

Jahren praktiziert, seine Kurse auch direkt an den See.<br />

So lange und so gesund wie möglich leben <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Ziel der<br />

alten chinesischen Ganzheitslehre Qi Gong.<br />

Wir haben <strong>die</strong> fließenden Bewegungen <strong>für</strong> Sie ausprobiert.<br />

Autor: Susanne Mayr-Flach / Fotos: Urs Golling<br />

Die Grundlage <strong>für</strong> ein gutes Leben<br />

Qi Gong gilt in China und mittlerweile auch in der westlichen<br />

Welt als gute Möglichkeit, <strong>die</strong> körperliche und geistige<br />

Gesundheit zu erhalten. „Jede Übung wirkt immer durch Bewegung,<br />

Atmung und Visualisierung“, weiß René Hoyer, der<br />

wöchentlich Kurse an der Volkshochschule in Bad Wiessee<br />

und Hausham gibt. „Ich kenne kaum etwas Vergleichbares,<br />

<strong>das</strong> so stark auf Körper und Geist gleichzeitig wirkt.“<br />

Doch so einfach, wie <strong>die</strong> Übungen auf den ersten Blick erscheinen,<br />

sind sie nicht. Viele kleine Elemente spielen zusammen,<br />

und <strong>die</strong> richtige Körperhaltung ist entscheidend<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirkung. Anfängern rät René Hoyer deshalb: „Man<br />

sollte sich auf jeden Fall einen guten Lehrer suchen und<br />

Seit 25 Jahren praktiziert<br />

René Hoyer Qi Gong.<br />

64


Sich den Energiefluss bildlich<br />

vorzustellen ist im Qi Gong ein<br />

wichtiger Bestandteil. Bei der<br />

Übung „Die Wolken wegschieben“<br />

nimmt man <strong>die</strong> Energie<br />

mit den Händen auf, nimmt<br />

sie mit nach oben und dreht<br />

<strong>die</strong> Hände dann nach außen,<br />

um sich vorzustellen, wie man<br />

damit <strong>die</strong> Wolken wegschiebt.<br />

Fortgeschrittene machen <strong>die</strong><br />

Übung mit geschlossenen<br />

Augen.<br />

Ausgangsposition ist ein<br />

breiter Stand. Die Hände aneinander<br />

legen, Handflächen<br />

nach oben führen. Auf Brusthöhe<br />

um 180 Grad drehen,<br />

über Kopf öffnen und weit<br />

auseinander nehmen.<br />

DIE WOLKEN<br />

WEGSCHIEBEN<br />

65


Das Bild <strong>die</strong>ser Übung ist<br />

wunderschön: Man greift<br />

auf den Meeresboden,<br />

nimmt <strong>die</strong> glitzernden<br />

Wasserkristalle auf und<br />

übergibt sie dem Himmel.<br />

Ausgangsposition ist<br />

ein Ausfallschritt. Man<br />

beugt sich tief nach<br />

vorne, nimmt dabei <strong>das</strong><br />

Wasser mit den Händen<br />

auf und geht nach oben<br />

in eine leichte Dehnung,<br />

<strong>die</strong> Arme öffnen sie.<br />

AUF DEN<br />

MEERESBODEN<br />

GREIFEN<br />

„ Die Wirkung von Qi Gong ist wissenschaftlich belegt.<br />

“<br />

nicht mit Internetvideos anfangen. Sonst kann man viel<br />

falsch machen, vor allem was <strong>die</strong> richtige Haltung betrifft.<br />

Die tatsächliche Wirkung der sanften Bewegungen des Qi<br />

Gong ist inzwischen vielfach wissenschaftlich belegt. „Sie<br />

<strong>die</strong>nen der Vorbeugung von Krankheiten, aber auch der<br />

Heilung von bereits bestehenden Beschwerden“, weiß der<br />

TCM-Experte, der auch seinen Patienten sehr oft gezielte Qi<br />

Gong-Übungen mitgibt. „Das Schöne an Qi Gong ist, <strong>das</strong>s es<br />

<strong>für</strong> jedes Alter und jeden Fitnessgrad geeignet ist“, so der<br />

Trainer weiter, „man kann <strong>die</strong> Übungen auch im Sitzen, Liegen<br />

oder sogar im Geiste machen, was in Stu<strong>die</strong>n einen ähnlichen<br />

Effekt wie <strong>die</strong> tatsächlichen Bewegungen gezeigt hat.“<br />

Harmonie in 18 Figuren<br />

Bei allen Übungen geht es immer darum, <strong>die</strong> Lebensenergie,<br />

<strong>das</strong> sogenannte Qi, im Körper zum Fließen zu bringen<br />

und zu harmonisieren, wie der Lehrer erklärt: „Jede einzelne<br />

Übung hat bestimmte Wirkungen auf unseren Körper.“<br />

Obwohl es unzählige Qi Gong-Stile und Übungen gibt, sind<br />

<strong>die</strong> 18 Figuren des Taiji Qigong wohl <strong>die</strong> am weitesten verbreitete<br />

Übungsfolge. „Die Qi Gong-Übungen werden aber<br />

je nach Tradition unterschiedlich ausgeführt“, sagt René<br />

Hoyer, der authentisches medizinisches Qi Gong nach Meister<br />

Qingshan Liu unterrichtet, bei dem er auch seine zweijährige<br />

Diplomausbildung absolvierte. „Denn <strong>die</strong> Übungen<br />

wurden früher in den Familien vom Vater an den Sohn weitergegeben.“<br />

Bevor es losgeht, werden immer erst Aufwärmübungen gemacht,<br />

um sowohl <strong>die</strong> Gelenke als auch <strong>die</strong> aus der Akupunktur<br />

bekannten Leitbahnen oder Meridiane zu öffnen.<br />

Dann folgen Übungen mit so klangvollen Namen wie „Rudern<br />

auf ruhigem See“, „Die Sonne heben“ oder „Die fliegende<br />

Taube breitet ihre Flügel aus“.<br />

66


OBERKÖRPER DREHEN<br />

„Den Oberkörper drehen“ ist<br />

eine Kraftübung, <strong>das</strong> heißt,<br />

sie wird mit offenen Augen<br />

praktiziert. Diese Übung stärkt<br />

<strong>die</strong> Lendenmuskulatur und <strong>das</strong><br />

Milz-Nierensystem.<br />

Im breiten Stand werden<br />

beide Hände an <strong>die</strong> Hüfte<br />

genommen, Handflächen<br />

zeigen nach oben. Nun<br />

abwechselnd nach rechts<br />

und links drehen und dabei<br />

eine Handfläche nach vorne<br />

schieben.<br />

67


Das Stoßen der Fäuste ist<br />

eine Kraftübung, <strong>die</strong> mehr<br />

Selbstbewusstsein bewirkt.<br />

Und <strong>das</strong> nicht ohne Grund. „Die Namen geben <strong>das</strong> Bild vor,<br />

<strong>das</strong> wir uns vorstellen“, erklärt der erfahrene Qi Gong-Lehrer,<br />

der sowohl in chinesischer Kräuterheilkunde und Akupunktur<br />

als auch in Tuina (chinesische Heilmassage) ausgebildet<br />

ist. „So wird der Kopf frei und man kann den Alltag<br />

leichter vergessen.“<br />

Energie speichern<br />

Jede Übung wird zwischen drei und sechs Mal wiederholt,<br />

wobei immer zu einem bestimmten Zeitpunkt ein- und ausgeatmet<br />

wird. Besonders wichtig sind auch <strong>die</strong> Abschlussübungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>das</strong> Qi wieder beruhigen. „Wer schon länger<br />

übt, spürt richtig, wie <strong>die</strong> Energie im Körper fließt“, sagt<br />

René Hoyer. „Aber wenn wir zum Beispiel zu viel Stress haben,<br />

dann ist zu viel Qi im oberen Teil des Körpers, also im<br />

Kopf. Deshalb führt Anspannung auch zu Krankheiten wie<br />

Bluthochdruck, Tinnitus oder Kopfschmerzen.“<br />

Damit <strong>die</strong> Energie nicht verloren geht, wird sie nach den<br />

18 Figuren in <strong>das</strong> körpereigene Energiezentrum zurückgeführt:<br />

„Der Punkt, Dan Tian genannt, liegt etwa eine Handbreit<br />

unter dem Bauchnabel“, weiß René Hoyer. Dort wird<br />

<strong>die</strong> Energie mit den Händen hingeführt und gespeichert.<br />

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68


Grundsätzlich gibt es beim Qi Gong einige wichtige Zonen<br />

im Körper: „Das Ming Men, <strong>das</strong> sogenannte Tor zur Vitalität,<br />

liegt unterhalb des zweiten Lendenwirbels, <strong>das</strong> Bai Hui<br />

ist der höchste Punkt des Kopfes, an dem alle Yang-Meridiane<br />

zusammenlaufen, und <strong>die</strong> sprudelnde Quelle befindet<br />

sich in der Mitte der Fußsohle.“ Während der Übungen<br />

spielen <strong>die</strong>se Zonen immer wieder eine Rolle. „Qi Gong ist<br />

wirklich sehr kraftvoll und sollte deshalb immer genau und<br />

mit guter Anleitung ausgeführt werden.“<br />

Und sehr wirksam, wie sich immer wieder zeigt. „Es bewirkt<br />

geistige Gelassenheit, Entspannung, körperliche Fitness<br />

und Wohlbefinden und wirkt sich sehr positiv auf <strong>die</strong><br />

gesamte körperliche und geistige Gesundheit aus.“ Voraussetzung<br />

ist <strong>die</strong> richtige Ausführung. Und man sollte, wenn<br />

möglich, ca. 20 Minuten pro Tag üben.<br />

René Hoyer hat über 25 Jahre Erfahrung in Qi Gong und<br />

unterrichtet an der VHS in Bad Wiessee und Hausham.<br />

Da <strong>die</strong> Kurse meist ausgebucht sind, gibt er auch Privatunterricht<br />

bzw. gibt seinen Patienten auch Qi Gong-Übungen<br />

mit. Weitere Infos www.renehoyer.agtcm-therapeut.de.<br />

Oder Sie verwenden einfach unseren QR-Code.<br />

„ Die Energie wird nach den<br />

Übungen gespeichtert.<br />

“<br />

Qi Gong, eine Praxis aus dem alten China und<br />

*<br />

dem Daoismus, nutzt Übungen zur Kultivierung<br />

des Qi, der fließenden Lebenskraft. Es<br />

zielt darauf ab, den Fluss des Qi zu harmonisieren<br />

und Stillstand zu vermeiden,<br />

was <strong>für</strong> Gesundheit und Langlebigkeit<br />

als essenziell gilt. Qi Gong verbindet<br />

Bewegung, Atmung und Meditation,<br />

um körperliches und geistiges Wohlbefinden<br />

zu fördern. Stillstand des Qi ist gleichbedeutend<br />

mit Tod. Anhänger der Lehre stellen sich <strong>das</strong><br />

Qi als vitale Energie, Lebenskraft und alles<br />

durchdringenden kosmischen Geist vor. Es ist<br />

dabei aber weder physischer noch geistiger<br />

Natur. Im chinesischen Gesundheits- und Lebenskonzeptist<br />

es eine schwer übersetzbare<br />

Art von „Lebensenergie“.<br />

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atemberaubenden Ausblick Ihr Eigen nennen.<br />

historische Villa<br />

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KAWO PROJEKTENTWICKLUNG GMBH<br />

Münchener Str. 25 · 85540 Haar<br />

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Britta Tietze M.A.<br />

Tel. mobil: 0170-903 54 51<br />

Seeblick<br />

69


<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>Frühling</strong>sfit mit Yoga:<br />

Neustart <strong>für</strong> Körper und Geist<br />

Der <strong>Frühling</strong> ist <strong>die</strong> ideale Gelegenheit, um dem<br />

Körper einen kleinen Neustart zu gönnen.<br />

Text: Susanne Mayr-Flach<br />

Foto: Urs Golling<br />

Raus aus der Komfortzone,<br />

raus gerne auch mal ins<br />

Freie: Mit Yoga lassen sich<br />

Körper und Geist wieder in<br />

Form bringen.<br />

Es wird endlich wieder etwas<br />

wärmer. Aber <strong>die</strong> beginnende<br />

Jahreszeit bringt<br />

viel Veränderung und Neues<br />

mit. Also machen wir <strong>das</strong> auch<br />

und etablieren neben ein paar neuen<br />

Gewohnheiten gleich noch eine<br />

neue Yogaroutine, <strong>die</strong> hilft, sich <strong>für</strong><br />

Neues zu Öffnen.<br />

Alles wird aktiviert<br />

Yoga bringt vieles in Fluss und buchstäblich<br />

in Bewegung. Die Asanas,<br />

<strong>die</strong> mit Drehungen verbunden sind,<br />

haben wir ja schon im Herbst kennen<br />

gelernt. Da gibt es zum Beispiel<br />

den Drehsitz, <strong>das</strong> Krokodil oder <strong>das</strong><br />

gedrehte Dreieck. Jetzt geht es darum,<br />

sich <strong>für</strong> Neues zu öffnen, vielleicht<br />

auch ungewohntes und vor<br />

allem sich darauf einzulassen.<br />

Eine wunderbare Übung, um sich<br />

der Zukunft offen und mit Vorfreude<br />

zuzuwenden ist <strong>die</strong> Kobra oder<br />

Bhujangasana. Sie steht <strong>für</strong> Veränderung,<br />

Wandel und Neustart und<br />

soll <strong>das</strong> Beste in uns zum Vorschein<br />

bringen.<br />

Dabei wirkt <strong>die</strong> Kobra auf geistiger<br />

Ebene, indem sie uns mehr<br />

Selbstbewusstsein verleiht und uns<br />

<strong>die</strong> Furcht vor dem Unbekannten<br />

nimmt. Perfekt, um damit so richtig<br />

durchzustarten. Körperlich gesehen<br />

stärken wir unsere Bauchmuskeln<br />

und den unteren Rücken und dehnen<br />

<strong>die</strong> Hüfte und den gesamten<br />

Rumpf. Allerdings ist <strong>die</strong> Kobra keine<br />

einfache Anfängerübung bzw.<br />

70


sollte sie mit viel Bedacht durchgeführt<br />

werden. Vor allem bei Magen-<br />

oder Bandscheibenproblemen<br />

sowie in der Schwangerschaft soll<br />

<strong>die</strong> Kobra nicht ausgeführt werden.<br />

So geht <strong>die</strong> Kobra<br />

(Bhujangasana)<br />

Wichtig ist, <strong>das</strong>s der Oberkörper<br />

nicht durch <strong>die</strong> Arme nach oben gedrückt<br />

wird, sondern man sich nur<br />

so weit vom Boden abhebt, wie der<br />

Rücken aus eigener Kraft schafft.<br />

Die Arme <strong>die</strong>nen nur als Stabilisation.<br />

Legen Sie sich auf den Bauch, <strong>die</strong><br />

Arme angewinkelt, <strong>die</strong> Handfläche<br />

liegen auf der Matte neben den<br />

Schultern, <strong>die</strong> Stirn berührt den Boden.<br />

Erden Sie <strong>die</strong> Fußrücken und<br />

nehmen Sie einen tiefen Atemzug.<br />

Mit der nächsten Einatmung heben<br />

sie Kopf und Oberkörper mit der Rückenmuskulatur<br />

so weit nach oben,<br />

<strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> Hände noch lösen könnten.<br />

Die Ellbogen liegen nah am Körper<br />

an, Bauch und Rippenbogen bleiben<br />

auf der Matte. Der Kopf bleibt dabei<br />

eine Verlängerung der Wirbelsäule<br />

und wird nicht überstreckt. Der<br />

Blick geht leicht nach oben, gerne<br />

können Sie auch <strong>die</strong> Augen schließen.<br />

Mit der Ausatmung <strong>die</strong> Stirn wieder<br />

zum Boden bringen und kurz nachspüren.<br />

Vier- bis sechsmal wiederholen.<br />

Geübte können anschließend<br />

mehrere Atemzüge in der Kobra<br />

bleiben.<br />

Als Ausgleich <strong>die</strong> Füße aufstellen<br />

und in den herabschauenden Hund<br />

kommen.<br />

Entdecken Sie den<br />

Podcast der <strong>Seeseiten</strong><br />

Ihre akustische Reise zu noch mehr Geschichten<br />

und spannenden Gesprächen.<br />

Acht <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr, natürlich kostenlos.<br />

Jetzt reinhören, überall da, wo es Podcasts gibt!<br />

Podcast<br />

„ Eine neue Routine hilft,<br />

sich <strong>für</strong> Neues zu öffnen.<br />

“<br />

71


Abmarsch! Die Wanderserie<br />

Gmund Gasse<br />

VON GMUND<br />

ÜBER TEGERNSEE<br />

NACH ROTTACH-EGERN<br />

Beste<br />

Aussichten<br />

von Nord<br />

nach Süd<br />

Gmund<br />

Oberbuchberg<br />

Unterbuchberg<br />

Sankt Quirin<br />

Von Gmund über <strong>Tegernsee</strong> nach Rottach-Egern bietet der <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg herrliche Aussichten.<br />

Und man begegnet in <strong>die</strong>ser Jahreszeit unverkennbar ersten Frühjahrsboten.<br />

Text: Susanne Mayr-Flach<br />

E<br />

s ist keine anspruchsvolle<br />

Wanderung, aber gerade<br />

jetzt, wenn sich der Schnee in<br />

den höheren Lagen noch hartnäckig<br />

hält, ein absolut herrliches Ausflugsziel:<br />

der <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg. Und<br />

neben traumhaften Ausblicken auf<br />

den <strong>Tegernsee</strong> zeigen sich mit etwas<br />

Glück auch schon <strong>die</strong> ersten Schneeglöckchen<br />

und Leberblümchen am<br />

Waldboden. Zwar ist der Höhenweg<br />

an den Wochenenden oft stark<br />

frequentiert, aber auch sonst ist er<br />

ein lohnendes Ziel.<br />

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz<br />

in der Gmund Gasse. Von hier<br />

aus geht es über den Oberbuchbergerhof<br />

in Richtung Unterbuchberger<br />

und weiter nach St. Quirin. Immer<br />

wieder laden Lichtungen oder Bänke<br />

zum Verweilen und Genießen ein.<br />

Nach einigem Auf und Ab erreicht<br />

man schließlich <strong>Tegernsee</strong>. Hier kann<br />

man im Hotel Das <strong>Tegernsee</strong>, <strong>das</strong> man<br />

direkt passiert, oder im etwas höher<br />

gelegenen Lieberhof einkehren. Oder<br />

natürlich im Bräustüberl, <strong>das</strong> auch<br />

nicht weit entfernt am See liegt.<br />

Da der Höhenweg nur an einer Uferseite<br />

verläuft, besteht <strong>für</strong> den Rückweg<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, den öffentlichen<br />

Bus, <strong>die</strong> Bahn ab <strong>Tegernsee</strong> oder <strong>die</strong><br />

Schifffahrt nach Gmund zu nutzen.<br />

<br />

Foto: BayernAtlas, Thomas Hepp<br />

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72


Fakten:<br />

Länge ca. 5 Kilometer ab Gmund/Gasse,<br />

lange Strecke bis Rottach-Egern<br />

ca. 10 Kilometer, ca. 150 Höhenmeter<br />

Wegbeschaffenheit: gut ausgebauter Waldund<br />

Schotterweg<br />

Extratipp <strong>für</strong> Profis<br />

Wer auch den südlichen Teil des Höhenweges<br />

erleben möchte, wandert von <strong>Tegernsee</strong> über<br />

Alpbach, links über <strong>die</strong> Lärchenwald- und<br />

Kleinbergstraße zum Sonnleitenweg und von<br />

dort bis zur Riedersteinstraße in Rottach.<br />

Lieberhof<br />

Das <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Riedersteinstrasse<br />

Rottach<br />

Wir wissen<br />

wie sich<br />

Sicherheit<br />

anfühlt!<br />

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DIN ISO EN 9001 zertifiziert<br />

73


JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />

DER ANDERE BLICK INS TAL<br />

Unverkennbar:<br />

Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

hat einen „steinigen“<br />

Ursprung.<br />

Text & Fotos: Jutta Neckermann<br />

DAS TAL HAT EIN<br />

HERZ AUS STEIN<br />

Auf den ersten Blick sieht man sie einfach nur als Steine. Dabei handelt es sich bei<br />

ihnen um weitaus mehr. Nämlich um stumme Zeugen der Geschichte des <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tals, wie unsere Autorin Jutta Neckermann bei ihren Spaziergängen feststellt.<br />

Auch im Wasser finden<br />

sich immer wieder<br />

steingewordene Zeugen<br />

der Vergangenheit.<br />

74


Das hier war mal ein einziger<br />

Gletscher. Heute gehört <strong>das</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal zu den größten<br />

Natur-Schönheiten Bayerns.<br />

Eine Treppe aus Naturstein.<br />

Vielleicht nicht <strong>die</strong><br />

sicherste Konstruktion,<br />

aber da<strong>für</strong> sehr schön<br />

anzusehen.<br />

Wer wie unsere Fotografin genau hinschaut, der<br />

findet immer wieder mal auch solche kleinen<br />

Kunstwerke wie <strong>die</strong>ses Mosaik,<br />

Die Eiszeit, vor etwa 2,5 Millionen bis 10.000 Jahren, formte<br />

<strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Mächtige Gletscher zerschnitten <strong>die</strong> Landschaft,<br />

hinterließen dann aber sanfte Hügel und <strong>das</strong> heutige<br />

Talbecken.<br />

Bei meinen Spaziergängen schaue ich mir <strong>die</strong> kleine<br />

Steinwelt am <strong>Tegernsee</strong> an und staune immer wieder<br />

über <strong>die</strong> Vielfalt der Farben und Formen, <strong>die</strong><br />

größtenteils vom Wasser geformt wurden. Und <strong>für</strong> was Steine<br />

nicht alles verwendet werden: zum Bau von Mauern, als Treppenstufen,<br />

als Sockel <strong>für</strong> ein Denkmal, als Spielobjekt. Und als<br />

Frau denke ich gleich an Schmuck.<br />

Direkt vor meiner Haustür finde ich ein schönes Beispiel: Mitten<br />

durch den grauen Stein zieht sich ein schmales weißes<br />

Band, wie künstlich hergestellt. Ich kenne <strong>die</strong> genaue Zusammensetzung<br />

<strong>die</strong>ses ungewöhnlichen Prachtexemplars zwar<br />

nicht, aber in <strong>Tegernsee</strong> beim Gymnasium gibt es eine interessante<br />

Sammlung heimischer Gesteine mit ausführlicher Beschreibung,<br />

wirklich sehenswert! Sogar über <strong>die</strong> Eiszeit und<br />

ihre Ausdehnung und Höhe kann man sich dort informieren.<br />

Apropos Eiszeit und Vergangenheit: Unser Tal vom Wallberg<br />

bis Gmund bedeckte ein einziger Gletscher von vielen, vielen<br />

Metern Dicke, der nur <strong>die</strong> höchsten Berggipfel frei ließ.<br />

Wie gut, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> heute alles anders aussieht und wir heute<br />

hier einen so schönen See und Felder und Wiesen mit einer<br />

wunderbaren Fauna und Flora haben. Auch ganz Ohio, wo<br />

ich ebenfalls zu Hause bin, war einmal ein einziger Gletscher.<br />

Hier habe ich unter anderem zwei interessante Gesteinsarten<br />

gefunden: Concretions und Flintstones.<br />

Concretions sind Steine mit einem Kern, z.B. einem Blatt oder<br />

einer Muschel, um den sich durch chemische Veränderungen<br />

ein kugelförmiger Stein gebildet hat. Der Fundort von Flintstones<br />

war ein kriegsfreier Ort, an dem alle Indianer ihre<br />

Flints ausgraben konnten.<br />

Aber zurück zu meinen Spaziergängen im <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Am<br />

Ufer der Weißach erinnern mich <strong>die</strong>se moosbewachsenen<br />

Wacker an japanische Gärten. Anderswo finde ich Zeichen<br />

von Kunst und Spielerei: Mosaike, bunt bemalte Flusssteine,<br />

Steinmanderl, <strong>die</strong> es sogar auf der ganzen Welt gibt, sei es als<br />

Wegmarkierung oder oft nur als Spaßobjekt wie <strong>die</strong> kleine<br />

Ente oder gar lustige Steinpilze.<br />

Also, beim nächsten Spaziergang aufpassen, was es sonst noch<br />

zu entdecken gibt!<br />

Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />

Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und nicht<br />

fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />

Sanktjohanserstr. 67 | 83707 Bad Wiessee | Tel. 08022-81809 | info@betten-niedermaier.de<br />

75


Geschäftsleben<br />

Fröhlicher Schmuck,<br />

der gute Laune macht<br />

AM TEGERNSEE<br />

Allegretto <strong>–</strong> <strong>das</strong> bedeutet im Deutschen munter, heiter<br />

und fröhlich und gibt in der Musik einen fröhlichen,<br />

gemütlichen Ton an. Diese Kollektion bringt Fröhlichkeit<br />

und Heiterkeit in unser Leben. Designer<br />

Hannes Gamper erschuf mit seiner Allegretto<br />

Kollektion junge und moderne Schmuckstücke,<br />

<strong>die</strong> ganz dem heutigen Zeitgeist entsprechen.<br />

Ihre Formsprache ist klar und dennoch verspielt:<br />

Brillanten tanzen locker auf Reifen<br />

aus 18 Karat Rosé- und Gelbgold und erinnern<br />

an <strong>das</strong> Leuchten der Sonne. Mit<br />

seiner Allegretto Kollektion feiert LA PRE-<br />

ZIOSA <strong>die</strong> Leichtigkeit und Fröhlichkeit des<br />

Lebens. Der tanzende Ring aus Brillanten<br />

symbolisiert <strong>die</strong> Freiheit.<br />

Alle Schmuckstücke der LA PREZIOSA Allegretto<br />

Kollektion lassen sich charmant miteinander<br />

kombinieren. Das sogenannte „Stacking“,<br />

sprich <strong>das</strong> Neben- oder Übereinandertragen verschiedener<br />

Schmuckstücke, ist ein Trend, der niemals aus<br />

der Zeit fällt. Unsere Allegretto Ringe, Armbänder<br />

und Ketten eignen sich hier<strong>für</strong> bestens. Gerade<br />

<strong>die</strong> Kombination der verschiedenen Goldtöne<br />

verleiht den Schmuckstücken einen ganz besonderen<br />

Glanz. Wie alle LA PREZIOSA Kollektionen wird auch<br />

<strong>die</strong>se in der familieneigenen Werkstatt in Südtirol gefertigt.<br />

SCHÖNER WOHNEN MIT HUBER<br />

Leidenschaft <strong>für</strong> Stoffe und schönes Wohnen <strong>–</strong> und <strong>das</strong><br />

alles im Herzen von Gmund: Bei Huber Raumausstattung<br />

& Textiles Wohnen fließen über 40 Jahre Familientradition<br />

in <strong>die</strong> Beratung, Gestaltung und Ausführung<br />

von Wohnträumen. Die Geschäftsräume, gelegen an der<br />

Bichlmairstraße 12, laden mit ihrer liebevollen und vielseitigen<br />

Einrichtung dazu ein, aus einer breitgefächerten<br />

Auswahl an wunderschönen Stoffen zu wählen.<br />

Der Familienbetrieb versteht es, Handwerk mit Ideenreichtum<br />

zu verbinden, und arbeitet eng mit den Kunden<br />

zusammen, um deren Visionen in <strong>die</strong> Realität umzusetzen.<br />

Mehr Infos unter www.Huber-DerRaumausstatter.de.<br />

Oder Sie nutzen <strong>die</strong>sen QR-Code.<br />

Fotos: PR<br />

Ob es der klassische Loden, <strong>die</strong> edle Seide oder <strong>das</strong> zeitlose<br />

Leinen ist, Kunden finden hier sicherlich <strong>das</strong> Richtige<br />

<strong>für</strong> ihr Zuhause. Das Angebot beschränkt sich nicht nur<br />

auf <strong>die</strong> Stoffauswahl; es umfasst auch individuelle Lösungen<br />

<strong>für</strong> Fensterdekorationen, speziellen Sonnenschutz,<br />

gemütliche Bezüge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Couch und <strong>das</strong> perfekte Bett<br />

<strong>für</strong> gesunden Schlaf.<br />

<strong>76</strong>


ww<br />

Dieses<br />

Mal:<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

„SAPPRALOT,<br />

SAKRADI<br />

UND SAXNDI!“<br />

er in seiner ganzen Art ziemlich einmalige<br />

Sportreporter Harry Valérien war einer, der seinen<br />

Beruf mit Leidenschaft ausübte. Einer, der<br />

vor allem bei Skirennen derart bei der Sache<br />

war, <strong>das</strong>s er regelmäßig mit lautstarken Ausrufen<br />

seiner Gefühlslage Nachdruck verlieh. Legendär (und<br />

<strong>das</strong> nicht als eine der neuerdings so beliebten Phrasen, sondern<br />

wirklich im Wortlaut so gemeint) war vor allem sein<br />

Ausruf:<br />

„Sappradi, was machst Du, Bursch?“<br />

fer vor, wie er „Sappralot“ sagt und versuchen Sie, dabei<br />

nicht zu lachen …<br />

Und wer wäre ein besseres Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>se These als Harry<br />

Valérien (dessen Nachname ja auch verdächtig französisch<br />

klang)? Wenn Valérien „Sappralot“ rief, dann wusste<br />

jeder, was gemeint war, zumindest in <strong>die</strong>sem einen Moment.<br />

Viel mehr kann man von Sprache kaum verlangen.<br />

Und <strong>das</strong>s so ein herzhaftes „Sappralot“ tausendmal schöner<br />

klingt als so ein <strong>die</strong>terbohlenhaftiges „Meeega“, würden sie<br />

vermutlich nicht mal bei RTL bestreiten. <br />

Vor allem <strong>das</strong> herzhafte, mit gerolltem „RRR“ in der Mitte<br />

gesprochene „Sappradi“ sorgte außerhalb Bayerns <strong>für</strong> Erstaunen.<br />

Wenn man ehrlich ist: eigentlich sogar außerhalb<br />

von Altbaiern. Auch <strong>für</strong> Franken und Schwaben ist „Sappradi“<br />

mit all seinen Entsprechungen nichts, was man im<br />

alltäglichen Sprachgebrauch verwenden würde. Die Entsprechungen<br />

lauten übrigens „Sappralot“ und „Saxndi“.<br />

Der gebürtige Niederbayer Christian Jakubetz ist zwar berufsbedingt<br />

zweisprachig, kann aber bei einer Maß, einer Breze und in einem<br />

Bierzelt schlagartig alles Hochdeutsche vergessen.<br />

Aber egal in welcher Variante: Die Begriffe haben ihren Ursprung<br />

im Französischen, wie so vieles in Bayern. In Frankreich<br />

gibt es den Ausruf „Sacre <strong>die</strong>u“. Übersetzt eigentlich<br />

eine Blasphemie: „Heiliger Gott“! Sappralot, Sakradi und<br />

Saxndi sind nichts anderes als althergebrachte Verballhornungen.<br />

Allerdings streiten sich <strong>die</strong> Sprachgelehrten ein<br />

bisschen darüber, was genau der Ausrufende damit ausdrücken<br />

will: Ärger, Freude, Überraschung <strong>–</strong> oder ist es nicht<br />

manchmal sogar ein Kompliment? „Sappralot, du schaust<br />

aber guat aus“, wäre im Bayerischen eine hohe Form der<br />

Anerkennung. Wer „Sakradi“ sagt, kann aber auch damit<br />

gemäßigt fluchen oder zumindest eine Form der Verärgerung<br />

ausdrücken, nennen wir es mal so.<br />

Illustration: Thomas Hepp<br />

Vermutlich also ist <strong>das</strong> mal wieder eine Form der bayerischen<br />

Sprachfreiheit: Die Sappra- und Sakra-Varianten können<br />

eigentlich alles bedeuten. Sie sind quasi Gefühlsverstärker.<br />

Und Gefühle kann man bekanntermaßen immer so<br />

schlecht erklären.<br />

Davon abgesehen sind Sappralot und Sakradi Begriffe, <strong>die</strong><br />

nur von Bayern und im bayerischen Idiom vorgebracht<br />

werden können. Warum? Stellen Sie sich einen Düsseldor-


Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />

#tegernsee<br />

RÜCKBLICK:<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

WINTER-<br />

MOMENTE<br />

IM NETZ<br />

1<br />

4<br />

Streng genommen müssten wir<br />

in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> der Social-Media-<br />

<strong>Seeseiten</strong> von zwei Wintern sprechen.<br />

Einem richtigen, mit allem,<br />

was man sich von einem Winter<br />

eben so erwartet. Und einem Winter,<br />

der stellenweise wie ein verkappter<br />

<strong>Frühling</strong> daher kam. Aber weil wir hier<br />

ja gnadenlose Optimisten sind<br />

und immer ans Gute denken,<br />

zeigen wir Ihnen eine Auswahl<br />

aus dem richtigen Winter. Mit viel<br />

Schnee und Sonne und Bergen.<br />

78


Kuratiert von Manuela Rettinger<br />

2<br />

1<br />

So muss Winter, oder?<br />

Viel weiß, viel blau, viel Sonne.<br />

Berge, Bäume und am Horizont etwas,<br />

was nach Kapelle oder Kirche aussieht.<br />

Man könnte auch sagen:<br />

Würde man einem Nicht-Bayern<br />

oder womöglich sogar einer<br />

Künstlichen Intelligenz sagen,<br />

sie solle erzählen, wie sie sich<br />

Bayern im Winter vorstellen,<br />

dann wäre <strong>das</strong> <strong>die</strong><br />

fotogewordene Antwort.<br />

matthmuc<br />

2<br />

Man sieht in <strong>die</strong>sen<br />

Winterwochen dann<br />

natürlich viele Menschen mit<br />

Ski oder mit Rodel oder<br />

(je nach Bodenbeschaffenheit)<br />

auch mal mit Schlittschuhen.<br />

Klassisches Wintersportgerät also.<br />

Seltener sieht man Schlittenhunde.<br />

Und kaum sieht man sie, denkt<br />

man vermutlich schnell, <strong>die</strong>se<br />

Aufnahme wäre irgendwo<br />

im Norden, ganz weit oben,<br />

entstanden. Tatsächlich aber:<br />

tiefer Süden, <strong>Tegernsee</strong>!<br />

kyle-xi<br />

3<br />

Apropos Wintersport-<br />

Gerätschaften: Solche<br />

wie <strong>die</strong>se sieht man in den<br />

letzten Jahren auch immer<br />

öfter. Schneeschuhe sind<br />

schwer im Trend und <strong>für</strong><br />

schöne Fotos taugen sie auch,<br />

wie an sieht. Aber wieso<br />

müssen wir an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

gerade an den Film<br />

„Big Foot“ denken?<br />

nicole_me_who_likes_action<br />

3<br />

4<br />

Kommen wir nochmal zurück zu<br />

den eher traditionellen Formen<br />

der winterlichen Fortbewegung. Mit<br />

dem Schlitten durch den Schnee, wer da<br />

nicht irgendwie auch an seine Kindheit<br />

denken muss, der hat vermutlich eine<br />

merkwürdige Kindheit gehabt. Und<br />

<strong>das</strong>s der Mensch inmitten winterlicher<br />

Natur tendenziell ein wenig zusammenschrumpft,<br />

sieht man auf <strong>die</strong>sem Bild<br />

auch sehr schön.<br />

franziskaannamaria


#tegernsee<br />

5<br />

Man muss aber, wenn man<br />

einen richtig königlichbayerischen<br />

Winter erleben will,<br />

gar nicht mal so hoch hinaus.<br />

Manchmal reicht auch ein<br />

kleiner Ausflug an <strong>das</strong> Seeufer,<br />

um prächtige Perspektiven zu<br />

haben. Und blau und weiß,<br />

aber <strong>das</strong> hatten wir ja schon.<br />

Trotzdem immer wieder sehr<br />

beeindruckend.<br />

kinderbuchtraum2020<br />

6<br />

Aber irgendwann mal<br />

geht es mit jeder Jahreszeit<br />

zu Ende. Man dreht sich um,<br />

wirft nochmal einen letzten<br />

Blick darauf und freut sich<br />

auf <strong>das</strong>, was als nächstes kommt.<br />

Und irgendwann bietet der<br />

nächste Winter ja dann wieder<br />

spektakuläre Aussichten wie <strong>die</strong>se.<br />

carlotta1ooo<br />

6<br />

7<br />

Kurz gesagt also:<br />

Mach es gut, Winter!<br />

Wir sind gespannt, wie du<br />

nächstes Jahr ums Eck<br />

gebogen kommst …<br />

carlotta1ooo<br />

Sie haben ein Motiv, <strong>das</strong> auch<br />

mal hier auftauchen soll?<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Entweder an chefredaktion@<br />

seeseiten-magazin.de<br />

oder direkt via Instagram.<br />

Sie finden uns dort als<br />

@seeseiten.tegernsee.<br />

80


Lesen<br />

ist Träumen<br />

Ihr Laden<br />

voller Lieblingsbücher<br />

5<br />

Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />

www.kolmansberger.de<br />

Heimat lieben.<br />

Heimat klicken.<br />

7<br />

tegernseer-zeitung.de<br />

81


Stell dir<br />

mal vor ...<br />

Gerade eben haben Sie noch<br />

eine Reihe Fotos gesehen, in<br />

denen wir uns an den Winter<br />

erinnern. Schön und recht, aber alles<br />

hat seine Zeit <strong>–</strong> und <strong>die</strong> von Schnee<br />

und Eis ist jetzt dann mal endgültig<br />

vorbei.<br />

Stattdessen: <strong>Frühling</strong>. Ein erster Vorgeschmack<br />

auf den Sommer. Auf laue<br />

Nächte mit einem traumhaften Blick<br />

auf den See. Und wenn man dann vielleicht<br />

auch noch einen wunderbaren<br />

Sternenhimmel mit einem kleinen<br />

Blick auf <strong>die</strong> Milchstraße erhaschen<br />

kann, dann wünscht man sich, man<br />

könnte <strong>die</strong>sen Augenblick wirklich<br />

festhalten. Für <strong>die</strong> meisten von uns<br />

allerdings nur ein Traum. Weil man<br />

neben einem geeigneten Augenblick<br />

auch noch <strong>die</strong> entsprechende Kamera<br />

und ganz passables Wissen zum Thema<br />

Fotografie braucht.<br />

Gottseidank kann man heute einer<br />

KI aber sagen, sie soll sich mal vorstellen,<br />

wie es wäre wenn … und bitte<br />

sehr: Hier ist <strong>das</strong> Ergebnis! In der stillen<br />

Hoffnung, <strong>das</strong>s uns in <strong>die</strong>sen und<br />

den kommenden Wochen auch tatsächlich<br />

mal so ein Anblick vergönnt<br />

ist.<br />

Für alle, <strong>die</strong> es interessiert: Wir haben mehrere<br />

KI-Tools mit <strong>die</strong>ser Aufgabe betraut.<br />

Das beste und hier zu sehende Ergebnis<br />

stammt von dreamstudio.ai. Mit dem QR-<br />

Code landen Sie direkt bei der Anwendung.<br />

Foto: dreamstudio.ai<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />

Verlag<br />

Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />

Pfaffenrieder Str. 9<br />

82515 Wolfratshausen<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Schöningh<br />

Objektverantwortlich<br />

Stefan Hampel<br />

Anzeigenverkauf<br />

Evelyn Geyer<br />

Tel. 0170/5120899<br />

Redaktion<br />

HYBRID Eins, Christian Jakubetz<br />

info@hybrideins.de<br />

www.hybrideins.de<br />

Grafik<br />

MT Me<strong>die</strong>ntech<br />

Thomas Hepp<br />

Stefan Müller<br />

Titelbild<br />

panthermedia.de<br />

Druck<br />

Mayr Miesbach<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn<br />

der Monate März, Juni, September und Dezember.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />

Donnerstag, 06. Juni <strong>2024</strong><br />

Redaktionsschluss ist Donnerstag, 09. Mai <strong>2024</strong><br />

Abonnement<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo<br />

erhältlich.<br />

Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />

Auslandspreise auf Anfrage. Bezug über Abo-Service<br />

Zeitungsverlag Oberbayern, Tel. 089/5306-222.<br />

82


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8 Unterrichtseinheiten inkl. Training auf<br />

dem Golfplatz und Platzreifeprüfung<br />

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bei unserem Golfsekretariat:<br />

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