Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 76, Ausgabe Frühling 2024
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
Für Einheimische und Besucher: Die Seeseiten sind ein lokales High-End-Magazin für das
Tegernseer Tal, einer der attraktivsten und gleichwohl anspruchsvollsten Regionen
Deutschlands. Viermal im Jahr – jeweils zu Saisonbeginn im März, Juni, September und
Dezember – bieten die Seeseiten den Bewohnern und zahlreichen Besuchern des Tals
hochwertigen Lesestoff. Das alles in einem Layout, das so ist wie die Region: modern, attraktiv – und trotzdem keinem Trend hinterherrennend.
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>76</strong> | Frühjahr <strong>2024</strong> | 3,50 €<br />
www.seeseiten-tegernsee.de<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />
Guten Morgen,<br />
<strong>Tegernsee</strong>:<br />
Mit einem<br />
guten Frühstück<br />
in den Tag<br />
Schubidu!<br />
Mit Schlagern zur guten Laune<br />
Aufstehen und Bewegung:<br />
Mit Qi Gong in den <strong>Frühling</strong><br />
DIE RETTER VOM BERG:<br />
Mit der Bergwacht unterwegs
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VORNEWEG<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
zu den angenehmeren Routinen der <strong>Seeseiten</strong>-Produktion<br />
gehört <strong>die</strong> Titelseite. Weil es immer wieder spannend ist,<br />
ein Motiv zu suchen, in dem alles drin ist: <strong>das</strong> Lebensgefühl<br />
des <strong>Tegernsee</strong>r Tals und <strong>die</strong> jeweilige Jahreszeit. Klar<br />
soll man sofort erkennen, um was es geht, aber zu plump<br />
und offensichtlich soll es dann bitte nicht sein.<br />
Für <strong>die</strong>ses Heft kamen Thomas Hepp und Stefan Müller,<br />
<strong>die</strong> Kollegen aus dem Layout, mit einem Vorschlag um <strong>die</strong><br />
Ecke, der zu der seltenen Kategorie des „Das nehmen wir<br />
sofort!“ gehört. Wenn Sie einmal nach hinten zurückblättern:<br />
zwei Sonnenbrillen! Was könnte <strong>die</strong>se Jahreszeit besser<br />
treffen als <strong>die</strong>se Brillen, <strong>die</strong> mehr sind als ein praktischer<br />
Schutz gegen Sonnenstrahlen. Sie sind ein modisches<br />
Accessoire, ein Statement und ein klares Signal: Mach’s<br />
gut, Winter! Fürs Erste haben wir wieder genug von dir.<br />
Sonnenbrillen, <strong>das</strong> ist in Form gebrachte Lebensfreude.<br />
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Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch.<br />
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ÖFFNUNGSZEITEN<br />
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Eine gute Gelegenheit <strong>für</strong> mich, hier auch mal was zu<br />
beichten: Ich besitze ca. 15 Sonnenbrillen, alle vom<br />
gleichen Hersteller. Und jedesmal, wenn <strong>die</strong> Sonne<br />
wieder kommt, freue ich mich, eine davon aufzusetzen<br />
(bevor Sie es anmerken, <strong>das</strong> ergibt natürlich keinen Sinn,<br />
aber irgendeine Macke braucht der Mensch ja, gerade<br />
im <strong>Frühling</strong>).<br />
Also, kramen Sie Ihre Sonnenbrillen raus. Machen Sie<br />
irgendwas Irrationales und halten Sie es mit der großen<br />
Patti Smith: Celebrate Life! Ich hoffe, <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> im<br />
<strong>Frühling</strong> bieten Ihnen da<strong>für</strong> ein bisschen Inspiration.<br />
Haben Sie einen prächtigen <strong>Frühling</strong>!<br />
Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />
PS: Viele weitere Informationen<br />
und Geschichten finden<br />
Sie auf der Webseite<br />
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Christian Jakubetz<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Redaktion<br />
3
Warum Naturstein?<br />
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Sie bei uns an der richtigen Stelle! In<br />
<strong>die</strong>sem Beitrag finden Sie nützliche Informationen<br />
zu <strong>die</strong>sem haltbaren Material<br />
von zeitloser Schönheit.<br />
Naturstein und seine Vielfältigkeit<br />
Neben Holz ist Naturstein <strong>das</strong> älteste<br />
Baumaterial der Welt. Es ist kein Zufall,<br />
<strong>das</strong>s Naturstein so gerne ausgewählt<br />
wird. Das vielfältige Material vermittelt<br />
werthaltige Schönheit und natürliche<br />
Eleganz. Warum Naturstein verwenden?<br />
Weil Natursteine <strong>die</strong> Launen der Natur<br />
unterstreichen und damit jede Fläche<br />
zum Unikat machen. Unterschiedliche<br />
Farben und Strukturen, lebendige Maserungen<br />
<strong>–</strong> dadurch bietet Naturstein zahlreiche<br />
Möglichkeiten der Gestaltung. Dieser<br />
Variantenreichtum kann noch durch<br />
abwechslungsreiche Bearbeitungstechniken<br />
gesteigert werden. Auf dem Markt<br />
wird Naturstein in verschiedenen Qualitätsklassen<br />
angeboten. Sicherlich finden<br />
Sie Verblendsteine, Steinpaneele, Natursteinfassaden<br />
etc., <strong>die</strong> Ihren Wünschen<br />
und Vorstellungen entsprechen.<br />
Naturstein, ein ökologisches<br />
und nachhaltiges Material<br />
Naturstein ist ein Material, <strong>das</strong> überhaupt<br />
keine chemischen oder künstlichen<br />
Zusätze enthält. Wenn Sie ein<br />
umweltfreundliches Material <strong>für</strong> Ihr<br />
Haus oder Ihren Garten suchen, sollten<br />
Sie Naturstein wählen. Für <strong>die</strong> Herstellung<br />
des Baustoffs ist keine Energie<br />
erforderlich. Ferner reicht nur ein geringer<br />
Energieaufwand zum Abbau und<br />
zur Bearbeitung von Naturstein aus.<br />
Das weltweite Vorkommen des natürlichen<br />
Materials ermöglicht Transportwege<br />
vom Steinbruch zur Baustelle<br />
kurz zu halten, was <strong>die</strong> Öko-Bilanz von<br />
Naturstein positiv beeinflusst.<br />
Wir haben<br />
Andreas Kitzerow<br />
von Kitzerow Keramik<br />
in Miesbach<br />
einige Fragen zu<br />
Naturstein gestellt:<br />
Wie lange hält <strong>die</strong> Schönheit<br />
eines Natursteins?<br />
Wenn Sie sich <strong>für</strong> Naturstein aus einer<br />
hohen Qualitätsklasse entscheiden,<br />
können Sie erwarten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Material<br />
im Laufe der Zeit sogar noch schöner<br />
wird.<br />
Was ist <strong>das</strong> Besondere an Naturstein?<br />
Die absolute Individualität <strong>–</strong> jede Natursteinplatte,<br />
jedes Stück ist einmalig.<br />
Kein Muster wird sich jemals wiederholen.<br />
Für was kann ich<br />
Naturstein verwenden?<br />
Naturstein lässt sich vielseitig einsetzen.<br />
Es gibt so gut wie keine Grenzen.<br />
Für Hausfassaden, Arbeitsplatten, Bodenbeläge,<br />
Steinpaneele, Poolumrandungen,<br />
Terrassen, Einfahrten, Waschbecken<br />
und noch vieles mehr ist<br />
Naturstein besonders gut geeignet.<br />
Wie sieht es mit<br />
den Heizkosten aus?<br />
Zu wichtigen Vorteilen des natürlichen<br />
Materials zählen <strong>die</strong> hohe Wärmeleitfähigkeit<br />
und Wärmespeicherkapazität.<br />
Das spart Wärme und Energie. Er<br />
bietet er aufgrund seiner langen Lebensdauer<br />
ein gutes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis und <strong>die</strong> Unterhaltskosten<br />
sind besonders gering.<br />
Fotos: Kitzerow Keramik
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74<br />
IN DIESER<br />
AUSGABE<br />
42<br />
26<br />
Vorneweg 3<br />
Die besten Bilder aus dem Tal 8<br />
SeePanorama 12<br />
Der neue Podcast der „<strong>Seeseiten</strong>“,<br />
5 Fragen an Klaus Wittmann,<br />
Podcast und Newsletter<br />
Mit den Augen der Malerin 16<br />
Die Vorfreude auf den <strong>Frühling</strong><br />
und <strong>die</strong> Euphorie des Augenblicks<br />
Einfädler 18<br />
Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />
Wichtige, warme, witzige Worte<br />
<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
Mai Liabe! 20<br />
Wie ein ur-bayerischer Ausruf<br />
auf einem T-Shirt landete<br />
Die ganz normale Alltagsheldin 26<br />
Katharina Schmidt gehört zu<br />
den Jüngsten bei der Bergwacht <strong>–</strong><br />
und ist schon unersetzbar<br />
Was tun Sie gerade? 32<br />
Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />
Alles, außer gewöhnlich 36<br />
Das Hotel Eder<br />
Sie wissen, was euch fehlt! 42<br />
<strong>Seeseiten</strong>-Interview mit<br />
der „Schlagergang“<br />
Programm 48<br />
Guten Morgen, <strong>Tegernsee</strong> 54<br />
Plätze, an denen <strong>das</strong> Frühstück<br />
besonders gut schmeckt<br />
Ein Teller Buntes 60<br />
Wie man gute Ernährung<br />
an Farben erkennen kann<br />
Qi Gong 64<br />
Ein Energiefluss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />
<strong>Frühling</strong>sfit mit Yoga 70<br />
Yoga mit Susi: Neustart<br />
<strong>für</strong> Körper und Geistt<br />
54
32<br />
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Abmarsch <strong>–</strong> <strong>die</strong> Wanderserie 72<br />
Von Gmund nach Rottach-Egern<br />
Juttas Welt 74<br />
Das Tal hat ein Herz aus Stein<br />
Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> <strong>76</strong><br />
Boarisch gratscht 77<br />
Kolumne: Sappralot, Sakrament<br />
und Sakradi!<br />
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 78<br />
#tegernsee:<br />
Die schönsten Augenblicke im Netz<br />
Stell dir mal vor … 82<br />
Der <strong>Tegernsee</strong> im Sommer <strong>2024</strong><br />
Impressum 82<br />
Fotos: Jutta Neckermann, Thomas Werner, Johannes Hinterseer, Urs Golling (2x), panthermedia, Thomas Hepp<br />
7
Talmomente<br />
von oben
Wir müssen an <strong>die</strong>ser Stelle dringend<br />
mal was loswerden: Mit den Jahren sind wir in<br />
<strong>die</strong>ser kleinen Redaktion zu großen Fans unseres Manns<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> „Luftbuidl” geworden. Und deswegen freuen wir uns, <strong>das</strong>s<br />
wir auch den Einstieg in <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong>-Frühjahrs-Saison mit einem<br />
ebensolchen Luftbild machen können.<br />
Das Bild wurde an einem warmen und wunderschönen Spät-<strong>Frühling</strong>sabend<br />
unterhalb des Wallberggipfels aufgenommen. Die Sonne stand schon recht<br />
tief, was an dem Schattenwurf, der sich an Gipfeln und der dunstigen Luft<br />
talwärts projiziert, zu erkennen ist. In den höheren Lagen war <strong>die</strong> Luft dagegen<br />
recht klar, so <strong>das</strong>s Sichtweiten von über 50 km möglich waren.<br />
Gut zu erkennen ist <strong>die</strong> Zugspitze. Roß- und Buchstein mit der markanten<br />
Roßsteinnadel <strong>die</strong>nen als Erkennungs- und Orientierungsmerkmal.<br />
Rechts im Bild Rauheck und Hirschberg.<br />
Mehr von, über und mit Sebastian<br />
Ulmer finden Sie unter www.luftbuidl.de.<br />
Oder Sie nutzen den QR-Code.
Talmomente<br />
So langsam lichten sich <strong>die</strong> Schleier<br />
wieder. So ein Winter hat schließlich mehrere davon,<br />
<strong>die</strong> man im Frühjahr alle wieder entfernen kann. Der eine<br />
ist <strong>die</strong> Landschaft, <strong>die</strong> während der letzten Monate naturgemäß<br />
weniger strahlend daherkam als in den hellen Monaten des Jahres.<br />
Der andere Schleier legt sich, zumindest bei den weniger winteraffinen<br />
Menschen, gerne mal über <strong>die</strong> Seele, wenn alles ein bisschen<br />
gedämpfter daher kommt.<br />
Jetzt aber: <strong>Frühling</strong>! Kaum schöner zu symbolisieren als mit <strong>die</strong>sem Foto von<br />
„Momentum Art”. Dahinter verbergen sich <strong>die</strong> Fotografen Hansi Heckmair und<br />
Urs Golling, beide den regelmäßigen Lesern der <strong>Seeseiten</strong> ein Begriff.<br />
Und weil <strong>Frühling</strong> ist und Sie sich <strong>die</strong>se Bilder vielleicht auch gerne im<br />
Wohnzimmer aufhängen wollen: Für <strong>Seeseiten</strong>-Leser gibt es einen<br />
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„SEESEITEN20” eingeben. Die Fotos finden Sie unter<br />
www.momentum-art.de. Oder Sie nutzen<br />
einfach unseren QR-Code.<br />
10
11
SeePanorama<br />
5 Fragen an:<br />
Der „Filserbrief“ ist inzwischen fest im<br />
bayerischen Sprachgebrauch verankert <strong>–</strong><br />
und auch über 100 Jahre später sind <strong>die</strong><br />
„Briefwexel“ ein Klassiker. Haben Sie eine<br />
Ahnung, warum sich <strong>das</strong> so lange gehalten<br />
hat?<br />
Ludwig Thomas fiktiver Briefwechsel<br />
des bayerischen Landtagsabgeordneten<br />
Josef Filser, der als einfacher aber<br />
bauernschlauer Mann des Volkes in<br />
München mitregiert und auf köstlichste<br />
Weise mit seinen Daheimgebliebenen<br />
korrespon<strong>die</strong>rt, ist neben seinen „Lausbubengeschichten“<br />
und der „Heiligen<br />
Nacht“ <strong>die</strong> beliebteste Erzählung<br />
Thomas, <strong>die</strong> auch heute noch zu seinen<br />
bekanntesten Werken zählen. In den Filserbriefen<br />
fand Thoma eine einmalige<br />
und nie mehr erreichte Textgestaltung,<br />
<strong>die</strong> in ihrer inhaltlichen Art und grammatikalischen<br />
Darstellung dem Leser<br />
und Zuhörer heute noch ein besonderes<br />
Vergnügen bereitet.<br />
Wen nimmt Thoma da eigentlich mehr aufs<br />
Korn? Den einfachen Menschen damaliger<br />
Zeit oder doch eher „<strong>die</strong> Politiker“?<br />
Wer Ludwig Thomas umfängliche Textbeiträge<br />
aus der heute noch berüchtigten<br />
Satirezeitschrift Simplicissimus<br />
kennt, weiß, <strong>das</strong>s sich Thoma liebend<br />
gerne neben dem Klerus, auch mit den<br />
Spitzen der damaligen wilhelminischen<br />
KLAUS<br />
WITTMANN<br />
Interview: Christian Jakubetz<br />
Indem du mich aufgevordert hast, wil ich mich hinsetzen und Dir schreibn,<br />
warum du zu meiner Lesung komen solsd!<br />
So in etwa würde der berühmte Josef Filser formulieren, sollte er Ihnen,<br />
liebe Leser und natürlich auch Leserinnen, darlegen, was Klaus Wittmann seinem<br />
Publikum demnächst bietet. Zumindest stellt sich Wittmann selbst <strong>das</strong> vor. Und er<br />
muss es wissen. Schließlich gilt er als der Ludwig-Thoma-Experte schlechthin.<br />
12
Reichspolitik und folglich insbesondere der bayerischen<br />
Politik angelegt hat. Als im Jahre 1905 <strong>die</strong> damalige bayerische<br />
Zentrumspartei Mehrheitspartei wird, ist der politische<br />
Katholizismus in Bayern an <strong>die</strong> Macht gekommen.<br />
Für <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit der Zentrumspartei hat<br />
Thoma seine wohl populärste Figur geschaffen, nämlich<br />
<strong>die</strong> des königlich bayerischen Landtagsabgeordneten Josef<br />
Filser. Ab 1907 schrieb Thoma fünf Jahre lang mühelos<br />
insgesamt 41 Filserbriefe, <strong>die</strong> allesamt sporadisch und passend<br />
zum damaligen Politikgeschehen im Simplicissimus<br />
veröffentlicht wurden und <strong>das</strong> politische Geschehen in<br />
Bayern, ja sogar namentlich Politiker aufs Korn nahmen.<br />
Würde man ein paar zeitliche Rahmenbedingungen ändern,<br />
könnte man dann <strong>die</strong> Briefe nicht noch heute schreiben?<br />
Und was hindert eigentlich Sie an einer Fortsetzung?<br />
Die von Thoma verfassten Briefe klingen oft nur beim ersten<br />
Hinhören umwerfend komisch, dahinter versteckt sich<br />
heute noch gültige beißende Satire, <strong>die</strong> an Aktualität, auch<br />
nach über 100 Jahren Entstehung nichts verloren haben.<br />
Wer wäre heute in der Lage, <strong>die</strong>se Briefe auf gleichem Niveau<br />
und zugleich mit gleicher Leichtigkeit fortzuführen?<br />
Ich kenne niemanden und ich selber könnte <strong>die</strong>s sicherlich<br />
nicht!<br />
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Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
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„Ich mus erschder Klaß farren, weil ich im Barlamend bin“ <strong>–</strong><br />
hat Thoma es nicht wunderbar verstanden, komplexe Sachverhalte<br />
in einen einzigen Satz zu packen?<br />
Ja, definitiv! Und da finden sich viele solcher Schlüsselsätze<br />
zu Hauf in den Briefen, <strong>die</strong> erst beim zweiten Hinhören<br />
vielsagend sind, wie z.B. „Ich bin froh, daß ich keine Rede<br />
nicht halden brauch, sondern <strong>das</strong> Maul“, oder „vielleicht<br />
mußt Du jetzt glauben, daß es wahr ist, indem es in der Zeitung<br />
steht!“ usw.<br />
Zum Schluss bitte: Können Sie uns im Filser-Stil kurz erklären,<br />
warum man zu Ihrer Lesung kommen sollte?<br />
„Liber Freind. Indem du mich aufgevordert hast, wil ich<br />
mich hinsetzen und Dir schreibn, warum du zu meiner Lesung<br />
komen solsd! Das Ludwig Toma-Haus am Degernsö<br />
is aleine schon ein Besuch werd, weil man da ja gar nicht<br />
mer so leucht rein darf! Und wen man da dan drinen eine<br />
guade Musi und einen scheenen Gesang zu hören bekomt,<br />
<strong>die</strong> meine Lesung begleidn werden wann ich fidöl ein bar<br />
Briefwexel vom Filser und seiner Frau, seim Freind, seim<br />
Bfarrer vordragn werde, dann wird <strong>das</strong> ein heideres Vergniegn<br />
und ein freidiger Nochmidog. Diesses beschtetigt mit<br />
eigenhentiger Underschrift <strong>–</strong> Klaus Wittmann.“<br />
Foto: Alexey Testov<br />
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MONTAG, 11.3.<strong>2024</strong><br />
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DONNERSTAG, 16.5.<strong>2024</strong><br />
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DONNERSTAG, 19.9.<strong>2024</strong><br />
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Klaus Wittmann, „Jozef Filsers Briefwexel”,<br />
20. April <strong>2024</strong>, 15 Uhr, Ludwig-Thoma-Haus,<br />
<strong>Tegernsee</strong>. Klaus Wittmann ist auch zu Gast<br />
in unserem Podcast.<br />
Mit dem QR-Code kommen Sie direkt dorthin.<br />
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und unter spielbanken-bayern.de<br />
13
SeePanorama<br />
<strong>Seeseiten</strong>, Seecast<br />
und Seeletter<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> werden zur multimedialen Marke! Nach dem Start des Podcasts gibt es jetzt auch<br />
einen Newsletter. Seecast und Seeletter <strong>–</strong> beides kostenlos und beides eine Ergänzung zum Heft,<br />
<strong>das</strong> natürlich auch weiterhin alle drei Monate erscheinen wird.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Eigentlich sind Newsletter ja nichts wirklich Neues.<br />
Als Format gibt es sie schon so lange, wie es auch <strong>das</strong><br />
Internet gibt. Und <strong>das</strong> sind immerhin schon rund 30<br />
Jahre. So richtig populär geworden sind sie allerdings erst<br />
in den letzten Jahren.<br />
Für <strong>die</strong> Popularität gibt es eine ganze Reihe von guten Gründen.<br />
Sie erfordern keine Installationen, kein technisches<br />
Wissen beim User. Sie sind so gut lesbar wie Webseiten, sie<br />
sind interaktiv. Und: Man kann sie an jedem Ort der Welt<br />
empfangen und nutzen, Smartphone sei Dank.<br />
Weil wir hier gerade von einer Ergänzung sprechen: Natürlich<br />
ist so ein Newsletter mehr als nur eine Reproduktion<br />
des Heftes. Stattdessen bekommen Sie mit dem Newsletter<br />
hauptsächlich <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> wir naturgemäß in einem vierteljährlich<br />
erscheinenden Heft nicht abbilden können. Aktuelle<br />
Termine beispielsweise. Hinweise auf Veranstaltungen,<br />
Zusatzmaterial zum aktuellen Heft. Mit den Newsletter<br />
gewinnen wir also ein Stück weit etwas dazu, was vorher<br />
nicht so gut möglich war: Aktualität und Schnelligkeit.<br />
Wie Sie den Newsletter bekommen<br />
Im Fall der <strong>Seeseiten</strong> ist der Newsletter eine wunderbare Ergänzung<br />
unseres Portfolios. Damit werden <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> buchstäblich<br />
zur Marke. Zu einer Marke, <strong>die</strong> Sie immer und überall<br />
nutzen können. Zum Hören, zum Lesen. Im Netz als Webseite,<br />
als E-Paper. Und natürlich ganz klassisch als gedrucktes Heft.<br />
Den Newsletter bekommen Sie ganz einfach: Auf unserer<br />
Webseite www.seeseiten-tegernsee.de finden Sie ein Anmeldeformular.<br />
Sie wollen von hier aus direkt dorthin?<br />
Ebenfalls kein Problem. Nehmen Sie bitte einfach den QR-<br />
Code am Ende des Textes und schon sind Sie auf der Seite.<br />
Foto: firefly KI<br />
14
Die <strong>Seeseiten</strong> immer dabei:<br />
als Podcast und jetzt auch<br />
als Newsletter.<br />
Der Newsletter ist natürlich kostenlos, zum Anmelden benötigen<br />
Sie lediglich Ihre Mailadresse. Und wir versprechen<br />
Ihnen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Mailadresse ausschließlich <strong>für</strong> den Newsletter-Versand<br />
genutzt wird und an niemanden weitergegeben<br />
wird.<br />
Auch den Podcast können Sie ganz einfach hören. Es gibt<br />
ihn auf allen bekannten Plattformen und auf unserer Webseite<br />
(seeseiten-tegernsee.de). Oder Sie nutzen einfach den<br />
untenstehenden QR-Code, dann landen Sie direkt beim<br />
Seecast.<br />
Sie haben Termine, Veranstaltungen, Anregungen<br />
oder Kritik <strong>für</strong> Heft und Podcast. Oder Sie wollen<br />
den Newsletter kostenlos abonnieren? Schreiben Sie<br />
uns gerne: chefredaktion@seeseiten.bayern<br />
Weitere Firmen finden Sie bei uns:<br />
Rottach-Egern · Ludwig-Thoma-Straße 3<br />
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15
16<br />
Mit den Augen der Malerin
Eine Kolumne von Ekaterina Zacharova<br />
DIE EUPHORIE<br />
DES AUGENBLICKS<br />
Die Malerin Ekaterina Zacharova lässt uns <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
mit ihren Augen erblicken <strong>–</strong> in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> mit einem feinen Blick<br />
auf <strong>die</strong> Besonderheiten des <strong>Frühling</strong>s.<br />
Eine kräftige Böe verjagt trübsinnige<br />
Wolken und läutet den radikalsten<br />
Paradigmenwechsel in der Natur<br />
ein: Der <strong>Frühling</strong> ist da! Ein ewiger Neuanfang,<br />
Moment des Jubels und Hoffnung.<br />
Es ist <strong>die</strong> köstliche Fähigkeit des Lichtes,<br />
letzte Fesseln winterlicher Trägheit zu lösen<br />
und alle Lebewesen in Bewegung zu<br />
setzen. Was <strong>für</strong> ein Privileg des Menschen,<br />
waghalsig aufzubrechen und riesige Distanzen<br />
zu bewältigen, um da anzukommen,<br />
wo <strong>die</strong> Wonnen des Frühjahrs sich<br />
am herrlichsten wahrnehmen lassen, an<br />
den <strong>Tegernsee</strong>!<br />
Enthusiastische Sklaven der Sonne verwerfen<br />
sonst Tausende Möglichkeiten, um<br />
einfach am Ufer des Sees zu verweilen und<br />
<strong>die</strong> Courage der Naturkräfte zu bestaunen.<br />
Diese ausschweifende, verschwenderische<br />
Fülle an Gerüchen, Lauten, Berührungen<br />
des Windes ist so aufregend, <strong>das</strong>s man einfach<br />
selbstvergessen gemütlich darin herumsitzt,<br />
euphorisch glückselig.<br />
Ein Augenblick, in dem der Sinn des Lebens,<br />
und <strong>das</strong> ist etwas <strong>das</strong> keiner genau<br />
kennt, irgendwie greifbarer scheint.<br />
Mehr über, von und mit<br />
Ekaterina Zacharova finden<br />
Sie unter www.zacharova.de.<br />
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17
Was ist, wenn mir<br />
mal was passiert?<br />
Dann hätte ich<br />
auch gern jemanden,<br />
der mir aus der<br />
Patsche hilft und<br />
mich da runterholt!<br />
(Die ganz normale Alltagsheldin, S. 26)<br />
Die fröhliche Musik,<br />
<strong>die</strong>se Sehnsucht<br />
nach Glück, <strong>die</strong>se<br />
Sehnsucht nach<br />
Fröhlichkeit, <strong>das</strong> ist<br />
eine ganz tolle Sache.<br />
Ich habe <strong>das</strong> irgendwo<br />
mal gehört und<br />
aufgeschnappt und<br />
dachte, <strong>das</strong> wäre<br />
perfekt <strong>für</strong> so ein<br />
T -Shirt, weil es kurz<br />
und prägnant ist,<br />
<strong>für</strong> gute Laune sorgt<br />
und so schön nach<br />
Bayern passt.<br />
(Mai Liabe, S. 20)<br />
(Gastspiel im Tal, S. 42)<br />
18
Es bewirkt geistige<br />
Gelassenheit,<br />
Entspannung,<br />
körperliche Fitness<br />
und Wohlbefinden.<br />
(Qi Gong: Energiefluss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit, S. 64)<br />
Einfädler<br />
Witzige, wichtige,<br />
warme Worte aus <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
Wir sollten aufhören,<br />
Essen nur als Sattmacher zu sehen.<br />
(Ein Teller Buntes, S. 60)<br />
19
Man kennt <strong>das</strong> ja: Ob man will oder nicht, bei Klamotten schaut man gerne mal<br />
aufs Logo. Oder den Claim, der da zu sehen ist. Am <strong>Tegernsee</strong> ist <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong><br />
ein T-Shirt entstanden, <strong>das</strong> den bayerischsten aller denkbaren Claims trägt:<br />
Mai Liaba! Die Idee stammt von Romina Pascale.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Mai Liaba! Eine ebenso<br />
schlichte wie eindeutige<br />
Botschaft auf dem Shirt.<br />
20
Bevor wir über <strong>die</strong> eigentliche Geschichte<br />
sprechen, brauchen wir erstmal<br />
eine kleine zeitliche Einordnung. Vor<br />
ziemlich genau vier Jahren brach eine<br />
Pandemie aus. Die hatte u.a. zur Folge, <strong>das</strong>s wir<br />
irgendwann mal alle zuhause saßen. An den Begriff<br />
„Lockdown“ erinnert sich vermutlich niemand<br />
wirklich gerne mehr. Jedenfalls waren<br />
<strong>das</strong> <strong>die</strong> Wochen, in denen nahezu jede Form<br />
des öffentlichen und sozialen Lebens brach lag.<br />
Rausgehen, weggehen, arbeiten, Leute treffen,<br />
alles nicht mehr möglich. Stattdessen: zuhause<br />
hocken.<br />
Warum wir hier trotzdem erstmal von einer<br />
Pandemie reden, obwohl es doch eigentlich<br />
um etwas ganz anderes gehen soll? Das hat<br />
damit zu tun, <strong>das</strong>s wir Menschen Verdrängungs-Weltmeister<br />
sind und alles <strong>das</strong>, was<br />
uns stört oder belastet, einigermaßen gut<br />
zur Seite schieben können. Im Fall der<br />
Pandemie hat <strong>das</strong> zur Folge, <strong>das</strong>s ein<br />
Begriff wie Corona heute bestenfalls<br />
ein leichtes Zusammenzucken auslöst.<br />
Und <strong>das</strong>s wir uns schon nur noch verschwommen<br />
erinnern an „damals“.<br />
Was ja auch ok ist, so schön war <strong>das</strong><br />
wirklich nicht, als <strong>das</strong>s man immer<br />
noch daran denken müsste.<br />
Das Lockdown-Shirt<br />
Foto: Jennifer Hartmann<br />
Für Romina Pascale sind <strong>die</strong> Erinnerungen<br />
an Lockdown-Zeiten<br />
vielleicht auch nicht ausschließlich<br />
angenehm. Aber zumindest<br />
hat <strong>die</strong> 43-jährige Fashion-Stylistin<br />
aus Gmund eine Assoziation mit <strong>die</strong>sen Wochen,<br />
<strong>die</strong> weitaus besser ist als <strong>das</strong>, was man<br />
gemeinhin mit Corona-Lockdowns verbindet.<br />
Sie hat nämlich im Frühjahr 2022 etwas umgesetzt,<br />
was „ich schon länger im Kopf hatte<br />
und dann endlich mal <strong>die</strong> Zeit dazu gefunden<br />
habe“: ein selbst gestaltetes T-Shirt.<br />
Multi-Talent:<br />
Romina Pascale<br />
aus Gmund.
Das kann sich auf den ersten Blick etwas verwirrend lesen.<br />
T-Shirts selbst „gestalten“ kann in Zeiten des Internet ja inzwischen<br />
theoretisch jeder. Man lässt sich ein Shirt mit irgendwas<br />
beflocken, fertig. Aber <strong>das</strong> ist im Fall von Romina<br />
Pascale nicht gemeint. Sprechen wir also lieber von „designen”<br />
als gestalten.<br />
Mit der Idee alleine ist es natürlich nicht getan. Aber weil<br />
sich Romina Pascale seit jeher sehr <strong>für</strong> Mode interessiert,<br />
auch von Berufs wegen (dazu später mehr) und ihre<br />
Schwester Laura Grafikerin ist, ließ sich <strong>die</strong> Idee dann tatsächlich<br />
vergleichsweise schnell realisieren.<br />
Von der Idee zum fertigen<br />
Projekt <strong>–</strong> ein langer Weg<br />
Dabei hört sich <strong>die</strong> ganze Geschichte einfacher an als sie ist.<br />
Weil man möglicherweise denkt: Man hat einen Claim, man<br />
nimmt ein T-Shirt und dann bringt man den dort irgendwie<br />
an. Aber so funktionieren Mode und Design nicht. Im<br />
Gegenteil: Gerade <strong>das</strong> scheinbar Leichte ist manchmal ganz<br />
schön schwer, soll aber natürlich möglichst leicht aussehen.<br />
„Da gibt es natürlich wahnsinnig viele Möglichkeiten, wie<br />
man <strong>die</strong>sen Schriftzug oder <strong>die</strong>se zwei Wörter abbildet“, erzählt<br />
Romina Pascale.<br />
Was auf den Shirts steht? Das ist<br />
echtes Bayrisch: Mai Liaba!<br />
Und jeder, der des Bayerischen mächtig<br />
ist weiß: Das kann so ungefähr alles bedeuten,<br />
je nach Lust und Laune. Aber allen<br />
Unterschiedlichkeiten zum Trotz: „Mai<br />
Liaba“ ist der bayerischste aller bayerischen<br />
Ausrufe. Und was könnte besser zu<br />
einem am <strong>Tegernsee</strong> designten Stück passen<br />
als <strong>die</strong>ser Bayern-Klassiker?<br />
Zu <strong>die</strong>sem Ergebnis kam dann auch Romina<br />
Pascale: „Ich habe <strong>das</strong> irgendwo mal<br />
gehört und aufgeschnappt und dachte,<br />
<strong>das</strong> wäre perfekt <strong>für</strong> so ein T -Shirt, weil<br />
es kurz und prägnant ist, <strong>für</strong> gute Laune<br />
sorgt und so schön nach Bayern passt.“<br />
„Mai Liaba“ also, mehr nicht. „Reduce to<br />
the max“ würde man <strong>das</strong> im Englischen<br />
wohl nennen, maximale Reduktion. Ein<br />
Schriftzug, eine Farbe, keine Logos, wer<br />
<strong>das</strong> sieht, der weiß, um was es geht. „Mai<br />
Liaba“ ist also, wenn man so will, auch ein<br />
Statement. Ein Bayern-<strong>Tegernsee</strong>-Statement.<br />
„„Mai Liaba“ ist der<br />
bayerischste aller<br />
bayerischen Ausrufe.<br />
“<br />
22<br />
Und klar:<br />
Natürlich trägt <strong>die</strong><br />
Stylistin auch ihr<br />
eigenes T-Shirt.<br />
Foto: Jennifer Hartmann
„ Aus der On-Off-Beziehung zum See<br />
wurde inzwischen etwas Festes.<br />
“<br />
Wie man dann zum fertigen Ergebnis kommt? Immer<br />
wieder mal ausprobieren, verschiedene Entwürfe mit der<br />
Schwester testen. Und letztendlich sei es halt <strong>das</strong> geworden,<br />
was es geworden ist. Kann man, muss man <strong>das</strong> begründen?<br />
Vermutlich nicht, Design und Mode leben immer ein bisschen<br />
auch von der Intuition.<br />
dia-Accounts, (Bewegt)Bildmaterial produzieren. Ohne <strong>das</strong><br />
alles geht es nicht mehr. Man kann sich aber leicht vorstellen,<br />
wie komplex <strong>das</strong> alles <strong>für</strong> eine Einzelkämpferin ist.<br />
Aus NRW über<br />
München an den See<br />
Foto: Privat<br />
Mit dem Entwurf und der Idee<br />
alleine ist es natürlich noch<br />
nicht getan. T-Shirts mussten<br />
ausgewählt werden,<br />
<strong>die</strong> Stickerei auch auf<br />
<strong>die</strong> Shirts gebracht<br />
werden. Dazu der<br />
sonstige Kleinkram,<br />
den<br />
man von außen<br />
fast nicht<br />
sieht, der aber<br />
reichlich Mühe macht<br />
und Zeit frisst: ein Gewerbe<br />
anmelden, recherchieren,<br />
Etiketten und Labels<br />
produzieren und anbringen<br />
lassen, Kalkulationen aufsetzen,<br />
sie auf der eigenen<br />
Webseite einbinden, ebenso<br />
innerhalb des Social-Me-<br />
Dabei ist Romina Pascale selbst keine<br />
Bayerin. Zumindest nicht gebürtig.<br />
Denn eigentlich stammt<br />
sie aus Nordrhein-Westfalen,<br />
darf aber nach vielen Jahren<br />
in München und einer<br />
On-off-Beziehung<br />
mit dem <strong>Tegernsee</strong><br />
als assimiliert<br />
gelten. On-off<br />
deshalb, weil sie<br />
früher einen eher antizyklischen<br />
Weg genommen<br />
hat: Von München aus raus an<br />
den See zur damaligen Arbeitsstelle.<br />
Vor ein paar Jahren ergab sich<br />
dann <strong>die</strong> Möglichkeit, in Gmund<br />
eine Wohnung zu bekommen. Seitdem<br />
ist der Weg umgekehrt: vom<br />
See raus nach München. Das allerdings,<br />
Home-Office und dann<br />
irgendwie doch wieder der Pandemie<br />
sei Dank, nur noch zweimal in<br />
der Woche.<br />
Ein shirtgewordenes<br />
<strong>Frühling</strong>sgefühl.<br />
Der eigentliche Broterwerb sind<br />
<strong>die</strong> „Mai Liaba“-Shirts also<br />
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23
„ Aktuell ist <strong>das</strong> alles noch<br />
ein Hobby. Aber eines,<br />
<strong>das</strong> ausbaufähig ist.<br />
“<br />
noch nicht. Aber zumindest eine thematische Nähe zu<br />
Mode und Design gibt es: Romina Pascale arbeitet nämlich<br />
in der Vermarktung <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Magazin</strong> „InStyle“. Der Name ist<br />
Programm, weswegen man ahnt: Auch da geht es um gutes<br />
Styling und gutes Aussehen.<br />
Vielseitig einsetzbar:<br />
ein Shirt <strong>für</strong> alle Fälle<br />
Und so ganz nebenbei („Soweit <strong>das</strong> zeitlich alles irgendwie<br />
möglich ist“, sagt sie) arbeitet Romina Pascale auch noch<br />
als Fashion-Stylistin. Die Basics dazu hat sie auf der Akademie<br />
<strong>für</strong> Mode und Design (AMD) in München erlernt.<br />
Klingt erstmal nach eine weit gefassten Begriff und ist tatsächlich<br />
auch sehr umfangreich gedacht: „Eine Fashion-Stylistin<br />
kann viele Sachen machen. Man kann zum einen <strong>für</strong><br />
Fashion-Shootings/Werbekampagnen arbeiten, <strong>die</strong> dann<br />
nachher zum Beispiel in <strong>Magazin</strong>en, Lookbooks oder auf<br />
Plakaten zu bewundern sind oder als Personal Stylistin, indem<br />
man Kunden <strong>für</strong> bestimmte Anlässe berät und komplett<br />
einkleidet“, erzählt sie.<br />
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24
Die Zukunft? „Aktuell ist es ein Hobby“, sagt sie. Aber eines,<br />
<strong>das</strong> ausbaufähig ist. So ein Claim muss sich ja nicht auf ein<br />
T-Shirt beschränken und zündende Ideen kann man auch<br />
außerhalb einer Pandemie haben.<br />
Foto: privat<br />
Zumal <strong>die</strong> Sache mit dem „Mai Liaba“ auch <strong>die</strong>jenigen überzeugt,<br />
<strong>die</strong> es am Ende überzeugen muss: „Den einen oder<br />
anderen Abnehmer hat <strong>das</strong> T -Shirt tatsächlich schon gefunden.“<br />
Und <strong>die</strong> beste Zeit, <strong>die</strong> beginnt ja jetzt erst gerade.<br />
Im Winter trägt man vielleicht nicht unbedingt T-Shirts, <strong>die</strong><br />
übrigens aus Bio-Baumwolle, in verschiedenen Größen und<br />
zwei Stickerei-Farben erhältlich sind. Da<strong>für</strong> aber umso lieber<br />
zur Jeans im <strong>Frühling</strong>, im Biergarten, auf den See- und<br />
Waldfesten, zur Wiesn oder zum Wandern.<br />
Romina Pascale ist auch zu Gast in der neuen<br />
<strong>Ausgabe</strong> unseres Podcasts. Mit dem QR-Code<br />
landen Sie sofort in der Folge.<br />
Im Netz finden Sie Romina Pascale unter<br />
www.rominapascale.com<br />
oder auf Instagram<br />
(@romina.pascale.styling)<br />
Sieht alles so einfach<br />
aus <strong>für</strong> den Außenstehenden<br />
<strong>–</strong> doch bis<br />
<strong>das</strong> Shirt fertig<br />
<strong>für</strong> den Verkauf war,<br />
hat es einiges an<br />
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25
Die ganz normale<br />
ALLTAGSHELDIN<br />
Für <strong>die</strong> einen sind sie eine selbstverständliche<br />
Dienstleistung am<br />
Berg, <strong>für</strong> <strong>die</strong> anderen sind sie<br />
Helden: <strong>die</strong> Bergretter.<br />
Irgendwo dazwischen liegt wie<br />
immer <strong>die</strong> Wahrheit. Auf der<br />
Suche danach besuchten <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong><br />
Katharina Schmidt<br />
bei der Bergwacht Rottach. Sie<br />
ist dort eine der Jüngsten <strong>–</strong> und<br />
heute schon unersetzbar.<br />
Kathi und Aki <strong>–</strong> als Team<br />
gehen <strong>die</strong> beiden bald auf<br />
Vermisstensuche.<br />
Text: Ute Watzl<br />
26
Freischwebend unterm<br />
Heli <strong>–</strong> auch so einen<br />
Einsatz hatte Kathi<br />
schon, damals noch<br />
ohne Hund.<br />
in <strong>Tegernsee</strong> zur Notfallsanitäterin ausbilden ließ. „Ich<br />
habe erst eine Weile gezögert, weil ich während meiner Berufsausbildung<br />
keine zweite Ausbildung bei der Bergwacht<br />
machen wollte“, erzählt sie. Es war schließlich ein Harzer<br />
Fuchs, also ein altdeutscher Hütehund, der dann den passenden<br />
Anstoß lieferte, den Schritt zur Bergwacht zu tun.<br />
„Ich wünschte mir damals einen Hund, aber ich wollte,<br />
<strong>das</strong>s er eine Aufgabe hat“, erzählt sie. Die bekommt er jetzt.<br />
Bei der Hundestaffel der Bergwacht erhält Aki, so heißt er,<br />
nun seine Ausbildung. Sein künftiger Job: Vermissten- und<br />
Lawinenverschütteten-Suche. Und Kathi wird zusätzlich<br />
Hundeführerin.<br />
Eine Frau <strong>für</strong> fast alle Fälle<br />
Dabei hat sie seit ihrer Ausbildung zur Bergretterin schon<br />
recht viele Aufgaben bei der Bergwacht: Neben dem allgemeinen<br />
Dienstgeschehen <strong>–</strong> also zu Einsätzen in <strong>die</strong> Berge<br />
auszurücken und dort Patienten zu versorgen <strong>–</strong> betreut sie<br />
<strong>die</strong> Medizinkammer, kontrolliert und überwacht dort <strong>die</strong><br />
Wartung der medizinischen Geräte und Medizinprodukte,<br />
und sie ist eine von rund fünf Bergwacht-Kollegen,<br />
<strong>die</strong> ihre Kameraden in der<br />
Notfallmedizin ausbilden.<br />
Fotos: Johannes Hinterseer (links), Ute Watzl (oben)<br />
Vorweihnachtszeit ist Bergretter-Zeit,<br />
jedenfalls im<br />
Fernsehen. Immer donnerstags<br />
zur Primetime locken sie<br />
um <strong>die</strong> fünf Millionen Zuschauer vor den<br />
Bildschirm, stabil seit 2009 und inzwischen<br />
schon in der 15. Staffel: „Die Bergretter“ im ZDF.<br />
Das Drama, <strong>die</strong> Action und vor allem <strong>die</strong> imposanten<br />
Landschaftsaufnahmen <strong>–</strong> <strong>das</strong> alles begeistert <strong>die</strong> stattliche<br />
Fangemeinde, <strong>die</strong> sich sogar regelmäßig zu Fan-Tagen und<br />
-Wanderungen trifft. Soweit geht es bei Katharina Schmidt,<br />
27, nicht, aber auch sie hat <strong>die</strong> Bergretter als Kind geliebt.<br />
Damals lebte sie noch im Chiemgau. Heute wohnt und arbeitet<br />
sie am <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong> und ist selbst bei der Bergwacht.<br />
Aber nein, dort ist sie nicht wegen der Fernsehserie<br />
gelandet. Vielmehr hat ein aktiver Arbeitskollege bei<br />
Kathi Schmidt <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Ehrenamt geworben, als sie sich<br />
Seit 2018 Jahren macht sie <strong>das</strong> jetzt.<br />
Wie nah fühlt sie sich nun den Bergrettern<br />
im Fernsehen? „Das ist dort alles<br />
etwas übertrieben dargestellt“, erzählt<br />
sie. „Was <strong>die</strong> mit den Helikoptern <strong>für</strong><br />
Manöver fliegen <strong>–</strong> sowas Riskantes machen<br />
wir gar nicht. Bei uns steht an höchster<br />
Stelle <strong>die</strong> Sicherheit unserer Einsatzkräfte.“<br />
In Wirklichkeit laufen <strong>die</strong> Einsätze meist ruhig ab. Kein<br />
Stress, keine Panik, wenig Drama, kaum Action <strong>–</strong> und erst<br />
recht kein Heldentum.<br />
Aber darum macht sie <strong>das</strong> Ganze ja auch nicht. Kathi ist<br />
eher ein ruhiger Mensch. Was sie antreibt, ist vielmehr <strong>das</strong>:<br />
„Ich bin selbst häufig in den Bergen unterwegs. Irgendwas<br />
möchte ich dem Berg zurückgeben. Denn was ist, wenn mir<br />
mal was passiert? Dann hätte ich auch gern jemanden, der<br />
mir aus der Patsche hilft und mich da runterholt“, erklärt<br />
sie.<br />
27
es dabei um mehr als einen Beruf geht, nämlich vielmehr<br />
um eine Berufung. Dazu passt auch, <strong>das</strong>s es ihr Freude bereitet,<br />
ihr Wissen als medizinische Ausbilderin an <strong>die</strong> Kameraden<br />
weiterzugeben. Da ist schon eine Menge Idealismus<br />
dabei.<br />
„ Wenn mir mal was am<br />
Berg passiert, möchte ich<br />
auch, <strong>das</strong>s mir jemand<br />
aus der Patsche hilft.<br />
“<br />
Im Prinzip setzt sich Kathis Beruf in ihrem Ehrenamt als<br />
Bergretterin fort. „Beruflich vorbelastet“ nennt sie <strong>das</strong>. Sie<br />
macht kein großes Gerede darum, aber Menschen in Notlagen<br />
zu helfen, <strong>das</strong> ist ihr Ding. So gesehen ist <strong>das</strong> Ehrenamt<br />
in der Bergwacht eine logische Ergänzung zu ihrer Arbeit<br />
als Notfallsanitäterin. Da drängt sich der Gedanke auf, <strong>das</strong>s<br />
Den braucht sie auch, denn <strong>für</strong> den Dienst bei der Bergwacht<br />
opfert man viel der eigenen Freizeit. Das macht nur<br />
jemand, der da<strong>für</strong> brennt. Kathi hat einmal in der Woche<br />
ein Hundetraining. Dazu ist jeden Freitagabend Dienstabend.<br />
Da werden kleine Ausbildungseinheiten durchgeführt<br />
und <strong>die</strong> Einsätze der Woche nachbesprochen: Was ist<br />
wann wo passiert? Und wie kommt man am besten dorthin?<br />
Einmal im Monat hat Kathi ihr Dienstwochenende, <strong>das</strong><br />
sie auf der Wache oder im Skigebiet verbringt.<br />
Man weiß nie, was als nächstes passiert<br />
Was dann kommt, lässt sich schwer vorhersagen: Manchmal<br />
wird sie zu vier Einsätzen gerufen, an anderen Tagen<br />
gar nicht. Mal mit dem Heli, oft aber kommen <strong>die</strong> Bergretter<br />
schneller mit einem Fahrzeug zum Ort des Geschehens.<br />
Neben Stürzen von Wanderern und entsprechenden<br />
Verletzungen sind es häufig Herz-Kreislauf-Zwischenfälle,<br />
zu denen <strong>die</strong> Bergwacht gerufen wird, oder eben Vermisstensuchen.<br />
Und wenn eine Lawine abgegangen ist, dann<br />
kann es in Zukunft durchaus passieren, <strong>das</strong>s Kathi und ihr<br />
Hund vom Heli zuhause abholt werden. Was macht dann<br />
der Adrenalinpegel? „Ich bin den Alarm aus meinem Beruf<br />
gewöhnt“, sagt Kathi, und wenn der Pegel doch mal steigt,<br />
versuche ich mich schnell zu beruhigen, damit ich richtig<br />
handeln kann.<br />
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28
Exakt 100 Jahre gibt es<br />
<strong>die</strong> Bergwacht Rottach.<br />
Im vergangenen Sommer wurde<br />
<strong>das</strong> Jubiläum gefeiert.<br />
Die<br />
Bergwacht<br />
Rottach<br />
Ihr Einsatzgebiet:<br />
Die Bergwacht Rottach betreut <strong>das</strong> zweitgrößte<br />
Dienstgebiet der Bergwacht Bayern<br />
Es erstreckt sich von der Sigrizalm bei<br />
Waakirchen über <strong>die</strong> Blauberge und<br />
<strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Hausberge bis an <strong>die</strong><br />
Grenze zu Tirol. Im Winter werden<br />
zudem <strong>die</strong> Ski- und Rodelgebiete<br />
Spitzingsee/Suttengebiet, Wallberg,<br />
Hirschberg und <strong>das</strong> Christa-Kinshofer-Skizentrum<br />
am Sonnenbichl im<br />
Vorsorge<strong>die</strong>nst betreut.<br />
Ihre Einsatzahlen:<br />
Vor und während der Coronapandemie lagen<br />
<strong>die</strong> Zahlen im Bereich von 200+. Aktuell<br />
sind es zwischen 180 und 200 Einsätze.<br />
Betrachtet man <strong>die</strong> Chronik der letzten<br />
Jahrzehnte, so ist immer wieder <strong>die</strong><br />
Wolfsschlucht der Ort großer Einsätze.<br />
Auch Lawinenabgänge erforderten immer<br />
wieder den Einsatz der Bergwacht.<br />
Ihre Finanzierung:<br />
Die Bergwacht Rottach ist fast komplett<br />
durch Spenden selbstfinanziert. Ein kleiner<br />
Anteil kommt durch Ausschüttung der<br />
Krankenkassen hinzu. Einsatzkleidung und<br />
Ausrüstung muss durch <strong>die</strong> Einsatzkräfte<br />
und teilweise sehr jungen Anwärter selbst<br />
beschafft und bezahlt werden.<br />
Diese Kosten belaufen sich auf circa<br />
3000 bis 4000 Euro. Die Bereitschaft<br />
versucht hier zu unterstützen, was<br />
leider nicht vollständig gelingt.<br />
Fotos: Johannes Hinterseer (links u. rechts), Bergwacht Rottach (oben)<br />
Ihre Diensthütten:<br />
Neben der Rettungswache in<br />
Kalkofen 2 betreibt <strong>die</strong> Bergwacht<br />
vier Diensthütten: eine am Blankenstein,<br />
zwei in der Sutten und eine<br />
am Wallberg.<br />
Ihre Frauen:<br />
Katharina Schmidt ist eine von 17 aktiven<br />
Frauen In der Bergwacht Rottach.<br />
Letztere war auch <strong>die</strong> erste Bergwacht<br />
in Bayern, <strong>die</strong> eine Frau zum Dienst zuließ.<br />
Das war 1992.<br />
29
„ An höchster Stelle steht bei uns <strong>die</strong> Sicherheit unserer Einsatzkräfte.<br />
“<br />
Hin und wieder wird es spektakulär. Wie bei Kathis letztem<br />
Einsatz: Ein Gleitschirmflieger hatte sich unterhalb des<br />
Wallbergs in den Bäumen verfangen. Da schlug <strong>die</strong> Stunde<br />
<strong>für</strong> ihren allerersten eigenständigen Windeneinsatz am Helikopter.<br />
Freischwebend unterm Heli <strong>–</strong> dazu braucht es eine<br />
gehörige Portion Coolness. „Ich musste sehr kompliziert hin<br />
klettern und dazu den halben Baum von Ästen befreien“,<br />
erzählt sie. Der Verunglückte blieb glücklicherweise unversehrt<br />
und den Schirm hat sie dann auch noch eingesammelt.<br />
Gelernt hat sie <strong>das</strong> alles im Bergwacht-Zentrum <strong>für</strong><br />
Sicherheit und Ausbildung (ZSA) in Bad Tölz, zunächst an<br />
Simulatoren und später beim Echtflugtraining.<br />
Wenn man als Bergretter eines schnell lernt, dann <strong>das</strong>: Wie<br />
vergänglich vieles ist und wie schnell man in schwierige Situationen<br />
gerät. Kathi geht mit einer gewissen Ehrfurcht an<br />
Stellen vorbei, <strong>die</strong> sie als Unfallort kennengelernt hat. „Aber<br />
ich habe sehr viel dazugelernt in den Jahren bei der Bergwacht.<br />
Mit jedem Einsatz bin ich ein Stückchen gewachsen<br />
und im Handeln sicherer geworden.“<br />
Der Lohn? Dankbarkeit. Aber leider nicht immer.<br />
Meistens, aber leider nicht immer, sind <strong>die</strong> Geretteten voller<br />
Dankbarkeit. Manchmal kommen sie später noch einmal<br />
persönlich in der Wache vorbei, um sich zu bedanken, wie<br />
<strong>die</strong> zwei schwer verletzten Mountainbiker vergangenen<br />
Sommer. Aber nicht allen ist bewusst, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Bergwachtler<br />
ihre Freizeit da<strong>für</strong> hergeben, um den in Bergnot Geratenen<br />
zu helfen, und <strong>das</strong>s sie da<strong>für</strong> nicht bezahlt werden.<br />
„Dann ist es schon ärgerlich, wenn man zum Einsatz an<br />
den Wallberg gerufen wird und dort dann keinen Patienten<br />
antrifft, weil es dem vielleicht zu lange gedauert hat“, sagt<br />
Kathi. Die beste Art, Dankbarkeit zu zeigen, ist im Grunde<br />
<strong>die</strong> Spende an den Bergwachtförderverein. Denn darüber<br />
finanziert sich <strong>die</strong> Bergwacht zum allergrößten Teil.<br />
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Wie oft verzichten wir im Alltag auf<br />
Aktivitäten, <strong>die</strong> uns wirklich erfüllen,<br />
weil uns unser eigener Körper im Weg steht?<br />
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Körper in etwa genauso wichtig, wie richtiges<br />
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Ihnen dabei, Ihre orthopädischen Probleme hinter<br />
sich zu lassen und Ihren Körper <strong>für</strong> <strong>das</strong> Leben<br />
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30
72 Aktive zählt <strong>die</strong> Bergwacht Rottach aktuell. „Gerade erleben<br />
wir hier auch einen kleinen Umschwung“, erzählt Kathi. „Es<br />
kommen immer mehr junge Leute dazu.“ Aber es dürften gern<br />
mehr sein, wenn es nach Kathi und ihren Kameraden ginge. Der<br />
Weg dahin dauert im Idealfall zwei, normalerweise eher drei bis<br />
vier Jahre. Denn Bergwachtanwärter müssen zwei Eignungstests<br />
absolvieren, <strong>für</strong> Sommer und <strong>für</strong> Winter. Sie sollten im Variantengelände<br />
Skifahren können, im Klettern Erfahrung und <strong>die</strong><br />
nötige Kondition mitbringen und sich sicher im absturzgefährdeten<br />
Gelände bewegen. Nach den Eignungstests startet <strong>die</strong> Ausbildung<br />
innerhalb der Bereitschaft durch Mediziner, Alpinisten und<br />
Bergführer aus den Reihen der eigenen Aktiven. Dazu kommt<br />
eine Naturschutzprüfung.<br />
Foto: Johannes Hinterseer<br />
Für Kathi hat sich <strong>das</strong> alles gelohnt. Allein <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />
und Kameradschaft unter den Aktiven genieße sie sehr, sagt sie.<br />
„Aber man muss auch <strong>die</strong> eigene Freizeit vom Dienst bei der<br />
Bergwacht trennen können“, sagt sie. Wenn Kathi privat auf Skitour<br />
ist, dann ist sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bergwacht nicht verfügbar. „Das ist<br />
meine Zeit, <strong>die</strong> brauche ich <strong>für</strong> mich.“<br />
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31
w<br />
Was tun Sie<br />
gerade?<br />
Talbewohner und ihre Leidenschaft<br />
Interviews: Susanne Mayr-Flach<br />
32
Marlene Kaiser & Kornelia Amsbeck<br />
p Gmund Tafel-Mitarbeiterinnen, ehrenamtliche Wohltäterinnen,<br />
www.diakonie-tegernseer-tal.de/gmunder-tafel<br />
Frau Kaiser, Frau Amsbeck, was tun Sie<br />
gerade?<br />
Wir sind bei der Gmunder Tafel und<br />
räumen <strong>die</strong> ganzen Lebensmittel, <strong>die</strong><br />
mit der ersten Lieferung gebracht<br />
wurden, in <strong>die</strong> Regale und Kühlschränke<br />
und sortieren <strong>das</strong> Obst und<br />
Gemüse. In der nächsten Stunde erwarten<br />
wir noch zwei Lieferungen,<br />
zen <strong>Tegernsee</strong>r Tal bis hin zu Waakirchen<br />
und Schaftlach kommen.<br />
Wie sind Sie dazu gekommen, <strong>die</strong>se<br />
ehrenamtliche Arbeit zu machen?<br />
Kornelia Amsbeck: Mich hat ein<br />
Nachbar, der <strong>für</strong> den Diakonieverein<br />
tätig ist, dazu gebracht und ich bin<br />
gleich dabeigeblieben.<br />
und wir sind samstags insgesamt<br />
zu sechst. Das ist eine tolle Gemeinschaft,<br />
wir sind wie eine kleine Familie<br />
hier.<br />
Ist es nicht belastend zu sehen,<br />
wie vielen Menschen es finanziell<br />
schlecht geht?<br />
Kornelia Amsbeck: Auf der einen Seite<br />
<strong>die</strong> dann bis spätestens 14 Uhr ein-<br />
Marlene Kaiser: Ich habe 50 Jahre im<br />
ja, aber man darf <strong>das</strong> nicht zu sehr an<br />
geräumt sein müssen.<br />
Hotelfach gearbeitet. In meiner Ren-<br />
sich ranlassen. Im Umkehrschluss ist<br />
Wieso <strong>die</strong>se Zeitvorgabe?<br />
Um 14.30 Uhr kommen unsere Kun-<br />
te habe ich dann nach einer sinnvollen<br />
Beschäftigung gesucht. So kam<br />
ich schließlich zur Tafel und es hat<br />
es sehr schön zu sehen, wie dankbar<br />
<strong>die</strong> Menschen sind, <strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> machen.<br />
Und mir gibt es sehr viel zu wis-<br />
den. Unsere Besucher sind alle in<br />
mir viel Spaß gemacht, wieder mit<br />
sen, <strong>das</strong>s wir ihnen helfen können.<br />
Besitz einer Berechtigungskarte (So-<br />
Menschen und Lebensmitteln zu tun<br />
Marlene Kaiser: Mir geht es genau-<br />
zialcard). Darunter sind im Moment<br />
zu haben. Wir bilden insgesamt sie-<br />
so. Der Kontakt zu den Menschen ist<br />
zum Beispiel Geflüchtete aus der Uk-<br />
ben Einsatzgruppen. Jede Woche ist<br />
sehr bereichernd und man kommt ja<br />
raine, eine Gruppe Männer aus dem<br />
eine andere Gruppe dran. In zwei<br />
auch ins Gespräch, gibt Tipps was sie<br />
Fotos: Urs Golling<br />
Jemen und auch viele ältere Leute,<br />
denen <strong>die</strong> Rente nicht zum Leben<br />
reicht. Wir versorgen zur Zeit um <strong>die</strong><br />
120 Menschen, welche aus dem gan-<br />
Gruppen bin ich <strong>die</strong> Teamleitung.<br />
Und alle Helferinnen und Helfer<br />
kommen jeden Samstag hierher?<br />
Nein, nur wir beide sind jeden Sams-<br />
mit den Lebensmitteln alles machen<br />
können, und kennt sich mittlerweile<br />
auch ganz gut. Es ist schön zu sehen,<br />
wie sehr sich <strong>die</strong> Menschen über etwas<br />
freuen können. Natürlich sieht<br />
tag dabei. Die anderen Helfer kom-<br />
man, wie groß <strong>das</strong> Leid ist, merkt<br />
men im Sieben-Wochen-Rhythmus<br />
dadurch aber auch, wie gut es einem<br />
selbst geht.<br />
Woher kommen <strong>die</strong> Lebensmittel,<br />
<strong>die</strong> sie verteilen?<br />
Die werden gespendet. Wir bekommen<br />
zum Beispiel Gebäck vom Vortag<br />
von fast allen Bäckereien aus<br />
dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal, Fleisch und<br />
Wurst von den Metzgereien. Dazu<br />
noch viele andere Lebensmittel, <strong>die</strong><br />
kurz vor dem Verfallsdatum stehen<br />
von Rewe, Edeka und Obst und Gemüse<br />
von Großhändlern oder Supermärkten.<br />
Auch bekommen wir viel<br />
von privaten Haushalten gespendet.<br />
Wohin können sich Menschen wenden,<br />
<strong>die</strong> auch helfen, spenden oder eventuell<br />
sogar bei Ihnen einkaufen wollen?<br />
Am besten direkt an den Diakonieverein<br />
in Gmund unter tafel@<br />
diakonie-tegernseer-tal.de,<br />
Telefon<br />
0160/3111555.
Was tun<br />
Sie gerade ?
Sepp Grieblinger<br />
p Bad Wiessee Kapitän, Bootsverleiher<br />
@schifferlsepp<br />
Natürliche Schönheit<br />
individuell gestalten<br />
Plastische Chirurgie<br />
am <strong>Tegernsee</strong><br />
Was tun Sie gerade?<br />
Es geht langsam los mit der Saison,<br />
und machen damit Rundfahrten,<br />
aber auch Gesellschaftsfahrten<br />
deshalb richten wir nach und nach<br />
wie Junggesellenabschiede, See-<br />
jeden einzelnen Rumpf unserer<br />
festfahrten oder Familienausflüge.<br />
Boote wieder her, <strong>das</strong> heißt wir lackieren,<br />
schleifen und warten sie.<br />
Damit sie beim schönen Wetter<br />
Und den fahren nur Sie als Kapitän?<br />
Ja, <strong>die</strong> meiste Zeit fahre ich, aber<br />
gleich einsatzbereit sind. Letztes<br />
auch mein Vater springt noch ab<br />
Jahr war <strong>das</strong> Wetter Mitte März<br />
und zu ein. Er weiß unglaublich<br />
schon so schön, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong> ersten<br />
viel über den ganzen See, <strong>die</strong> Ge-<br />
Boote vermieten konnten.<br />
bäude und <strong>die</strong> Geschichte. Da staune<br />
ich auch immer wieder, was da<br />
Von wie vielen Booten sprechen<br />
wir da?<br />
Wir haben insgesamt 27 Boote. 26<br />
sind im Verleih, davon 14 Elektroboote,<br />
sechs Holzruderboote, sechs<br />
Tretboote und <strong>das</strong> hölzerne Motorboot.<br />
Sie haben also noch echte Holzboote?<br />
Ja, darüber freuen wir uns besonders.<br />
Wir haben viele Stammgäste,<br />
<strong>die</strong> nur wegen der Holzschiffe<br />
kommen. Wir haben sogar noch<br />
ein hölzernes Tretboot, <strong>das</strong> mein<br />
Großvater in den 60er Jahren gebaut<br />
hat. Das ist mit einer Doppelschraube<br />
<strong>das</strong> schnellste Tretboot<br />
am See. Das älteste Ruderboot, un-<br />
<strong>für</strong> ein Wissensschatz da ist.<br />
Sie sind also ein echter<br />
Familienbetrieb?<br />
In der dritten Generation! Mein<br />
Großvater hat hier am Standort<br />
angefangen, dann hat mein Vater<br />
übernommen und ist auch heute<br />
noch unschlagbar, wenn es um unsere<br />
Motoren geht. Und jetzt sind<br />
mein Bruder Toni und ich hier.<br />
Wie klappt <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen zwei Brüdern?<br />
Erstaunlich gut. Wir haben flache<br />
Hierarchien und wechseln uns mit<br />
der Führung ab. An geraden Tagen<br />
bin ich der Chef und gebe den Ton<br />
an, an ungeraden Tagen sagt Toni,<br />
Faltenbehandlung<br />
Lidstraffung<br />
Facelift<br />
Halsstraffung<br />
Fettabsaugung<br />
Brustvergrößerung<br />
Bruststraffung<br />
Brustverkleinerung<br />
Bauchstraffung<br />
Arm-/Schenkelstraffung<br />
Schweißdrüsenabsaugung<br />
sere Nummer 2, ist von 1950, <strong>das</strong><br />
Bau-Datum hat mein Opa immer<br />
wo es lang geht. Und jeder hat<br />
auch seine Stärken. Toni ist super<br />
Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />
unter <strong>die</strong> Bank geschrieben.<br />
Und <strong>das</strong> Motorboot ist ja auch<br />
etwas ganz Besonderes, richtig?<br />
Unser Favorit ist 1953 in <strong>Tegernsee</strong><br />
am Computer und im Büro und<br />
macht den ganzen Verleih, wenn<br />
ich auf Rundfahrt bin. Und ich bin<br />
der Macher, der alles herrichtet.<br />
Im Winter arbeiten wir gemein-<br />
Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie<br />
in der Bootswerft Thomas Kellerer<br />
sam im Holz.<br />
gebaut worden und ist <strong>das</strong> letzte<br />
Fotos: Urs Golling, privat<br />
Holzmotorboot am <strong>Tegernsee</strong>. Der<br />
ganze Rumpf ist immer noch original<br />
aus Rabassa Mahagoni. Früher<br />
war er mit einem größeren Motor<br />
ausgestattet und man konnte sogar<br />
Wasserskifahren. Doch 1961 hat<br />
mein Opa einen Dieselmotor eingebaut<br />
und der läuft heute noch.<br />
Wir haben Platz <strong>für</strong> 14 Personen<br />
Das heißt aber auch, <strong>das</strong>s es kaum<br />
Urlaub gibt, oder?<br />
Ja, tatsächlich haben wir wenig<br />
Zeit wegzufahren. Aber wir dürfen<br />
ja hier an einem See arbeiten, der<br />
sauber und traumhaft schön ist.<br />
Wie sagt man immer: Wir arbeiten<br />
und leben dort, wo andere Urlaub<br />
machen. <br />
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35
Wellness am <strong>Tegernsee</strong><br />
Die meisten Urlaubsgäste<br />
fahren auf ihrem Weg zum<br />
<strong>Tegernsee</strong> durch den kleinen<br />
Ort Moosrain einfach<br />
durch. Sehr schade, findet<br />
unsere Autorin Susanne<br />
Mayr-Flach. Denn hier<br />
verbirgt sich ein echtes<br />
Kleinod <strong>–</strong> und großartige<br />
Gastgeber: im Hotel Eder.<br />
Alles,<br />
außer<br />
gewöhnlich<br />
Das Hotel Eder<br />
liegt direkt am<br />
ehemaligen Eisweiher<br />
in Moosrain.<br />
Text: Susanne Mayr-Flach<br />
Fotos: Sanna Schaffry<br />
Gemütlich und individuell: Schon beim<br />
Ankommen merkt man <strong>die</strong> Seele des Hauses.<br />
36
SSchon beim Abbiegen von der Hauptstraße in<br />
<strong>die</strong> Straße „Am Eisweiher 4“ passiert man ein<br />
Stück Geschichte des heutigen Hotels Eder.<br />
Denn genau hier steht <strong>das</strong> ursprüngliche Gasthaus<br />
Eder, <strong>das</strong> schon <strong>die</strong> Großeltern des heutigen<br />
Inhabers Thomas Eder geführt haben. „Das war ein<br />
ganz klassisches Gasthaus und sehr bekannt“, erinnert sich<br />
Thomas. Schließlich befand sich dort auch <strong>die</strong> Brauerei<br />
Moosrain, <strong>die</strong> später von der Waitzingerbräu AG Miesbach<br />
übernommen wurde.<br />
Im liebevoll „Genickbruch-Zimmer“ genannten<br />
Zimmer <strong>Nr</strong>. 14 ist sogar <strong>die</strong> Bettwäsche speziell<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Raum handgewebt.<br />
„Meine Eltern haben es von meinen Großeltern übernommen,<br />
dann waren mein Bruder oder ich an der Reihe“,<br />
erzählt der gelernte Koch. Doch es sollte anders kommen.<br />
Eders Eltern bauten sich ein „Austragshäusl“ auf der anderen<br />
Seite des heute noch bestehenden Eisweihers der<br />
Brauerei. Da Eder Senior aber in einigen Vereinen aktiv<br />
war, wurden auch Aufenthaltsräume und einige Zimmer<br />
geplant. Schließlich wurde der Bau größer und so entstand<br />
ein neues Gasthaus, <strong>das</strong> Thomas von seinen Eltern übernahm.<br />
Auch hier ging es lange Zeit zünftig zu und <strong>die</strong> Wirtsstube<br />
war täglich mit Stammtischen gefüllt.<br />
Vom Gasthaus zum Hotel<br />
Doch nach reiflicher Überlegung entschloss sich Thomas<br />
zusammen mit seiner Frau Christiane, <strong>das</strong> Restaurant nur<br />
noch <strong>für</strong> Hotelgäste zu öffnen. „Wir wollten uns ganz dem<br />
Wohl der Hotelgäste widmen“, erinnert sich Christiane.<br />
Doch <strong>das</strong> sollten bei weitem nicht <strong>die</strong> einzigen Veränderungen<br />
sein, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Quereinsteigerin aus Hessen ins<br />
Haus Eder einzogen. Haus und Einrichtung waren in <strong>die</strong><br />
Jahre gekommen. Doch Christiane erkannte <strong>das</strong> Potenzial<br />
des Hauses, <strong>das</strong> Hotel zu einem Kleinod zu machen.<br />
Im Premiumzimmer 26<br />
sieht man auf den ersten<br />
Blick <strong>die</strong> individuellen<br />
Handarbeiten im Detail.<br />
Juniorsuite 17 wurde schon vermietet, bevor es<br />
sie überhaupt gab <strong>–</strong> typisch Familie Eder.<br />
„Insgesamt 16 Jahre haben wir umgebaut“, erinnert sich<br />
Thomas, „Zimmer <strong>für</strong> Zimmer, immer da, wo es am nötigsten<br />
war. Aber der Erfolg hat uns Recht gegeben“, sagt der<br />
geschickte Handwerker. Und <strong>das</strong> sieht man jedem Zimmer<br />
an. „Aus der Not heraus habe ich mal <strong>für</strong> ein Zimmer ein<br />
Bett aus Altholz gebaut“, erzählt der gelernte Koch, „mit<br />
Umrandung und noch kleineren Möbeln dazu.“ Ein Hotelkritiker,<br />
der oft unerkannt hier übernachtete, wenn er <strong>die</strong><br />
großen Häuser im <strong>Tegernsee</strong>r Tal inspizierte, war davon so<br />
begeistert, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Eders beschlossen, jedes Zimmer individuell<br />
und selbst zu gestalten.<br />
Erst Genickbruch, dann Glücksfall<br />
Herausgekommen sind 13 wirklich einzigartige Zimmer,<br />
vom Einzelzimmer bis zur Suite <strong>für</strong> Familien. Für uns geht<br />
es heute in Zimmer Nummer 14, <strong>das</strong> sogenannte „Ge-<br />
Im Premiumzimmer 15 sieht man gut,<br />
wie unterschiedlich alle Zimmer sind,<br />
sowohl im Schnitt als auch in der Einrichtung<br />
37
Ein Ort zum<br />
Nachhausekommen<br />
Interview mit Christiane und Thomas Eder, Inhaber des Hotels Eder in Moosrain<br />
Die Betten und Möbel sind etwas ganz<br />
Besonderes. Können Sie uns mehr über<br />
<strong>die</strong> Materialien erzählen?<br />
Thomas: Alles, was im Haus aus Holz<br />
ist, habe ich selbst gebaut <strong>–</strong> bis auf <strong>die</strong><br />
Zimmertüren. Die Betten sind alle aus<br />
Altholz. Das ist zum Beispiel Holz von<br />
einem alten Bauernhof, aber auch<br />
von einem alten Bäckeranwesen in<br />
Gmund. Wenn ich ein Stück Altholz<br />
in den Händen halte, entstehen oft<br />
<strong>die</strong> ersten Ideen, was man daraus machen<br />
kann.<br />
Und es entstehen so viele Details.<br />
Gibt es dazu etwas zu erzählen?<br />
Thomas: Eine lustige Geschichte sind<br />
zum Beispiel unsere Zimmerschlüsselanhänger.<br />
Christiane hat keinen<br />
passenden gefunden und ich habe irgendwann<br />
gesagt: „Das, was du willst,<br />
gibt es nicht, <strong>das</strong> müssen wir dir<br />
schnitzen.“ Das war <strong>für</strong> uns <strong>das</strong> Stichwort<br />
und so haben wir einen Hornschnitzer<br />
gefunden, der uns jetzt geschnitzte<br />
Hornanhänger macht. Wir<br />
sind auch <strong>das</strong> erste Hotel, <strong>das</strong> einen<br />
Meterstab als Werbegeschenk hat.<br />
Aber <strong>das</strong> passt einfach zu uns.<br />
An welche Zielgruppe richtet<br />
sich Ihr Haus?<br />
Christiane: Das ist ganz unterschiedlich.<br />
Wir haben einerseits Familien<br />
oder Paare, sehr viele Stammgäste,<br />
<strong>die</strong> gleich eine oder mehrere Wochen<br />
bleiben, zum Beispiel auch Handwerker<br />
oder Außen<strong>die</strong>nstler, aber auch<br />
nickbruchzimmer“. Mein entsetzter Blick lässt <strong>die</strong> Gastgeber<br />
schmunzeln, aber sie beruhigen mich gleich wieder<br />
und erzählen mir <strong>die</strong> Geschichte. „Wir haben <strong>das</strong> Zimmer<br />
aufwendig renoviert“, berichtet Inhaber Thomas, „<strong>das</strong> Geschäft<br />
lief gut, wir wollten bei allen Materialien beste Qualität<br />
und waren optimistisch, <strong>das</strong>s wir <strong>die</strong> Kosten in der<br />
nächsten Saison wieder hereinholen können.“<br />
Alpenüberquerer, <strong>die</strong> nur eine Nacht<br />
bleiben. Bei uns ist jeder willkommen.<br />
Sie führen <strong>das</strong> Haus in dritter<br />
Generation. Was haben Sie<br />
verändert, was ist geblieben?<br />
Geblieben ist <strong>die</strong> Gastfreundschaft,<br />
<strong>die</strong> hier schon immer gelebt wurde,<br />
alles andere hat sich geändert, damit<br />
es einfach mehr der Zeit entspricht.<br />
Wir verbringen unseren Urlaub nicht<br />
in der Karibik, sondern in den Alpen,<br />
auch um uns immer wieder inspirieren<br />
zu lassen und mit der Zeit zu gehen.<br />
Haben Sie einen Lieblingsort im Hotel?<br />
Wenn ja, warum?<br />
Christiane: Da tue ich mich schwer,<br />
weil bei uns wirklich jedes Zimmer<br />
eine ganz besondere Geschichte hat.<br />
Zum Beispiel Zimmer Nummer 17,<br />
<strong>das</strong> habe ich schon als Junior Suite gemietet,<br />
bevor es überhaupt umgebaut<br />
wurde. Aber <strong>das</strong> zeichnet uns ja aus,<br />
<strong>das</strong>s wir gemeinsam <strong>das</strong> fast Unmögliche<br />
möglich machen. Das sind dann<br />
<strong>die</strong> Momente, in denen wir uns einfach<br />
freuen, <strong>das</strong>s wir wieder etwas<br />
Außergewöhnliches geschafft haben.<br />
Thomas: Meins ist definitiv <strong>die</strong> Küche,<br />
da bin ich einfach gerne, <strong>das</strong> ist mein<br />
Reich.<br />
Fällt es Ihnen nicht schwer, <strong>die</strong> Küche<br />
ganz aufzugeben?<br />
Nein, meine weiße Jacke <strong>–</strong> ja, <strong>die</strong><br />
trage ich tatsächlich noch<br />
und auch eine weiße Mütze<br />
<strong>–</strong> werde ich auf keinen Fall<br />
an den Nagel hängen. Wir<br />
planen wieder einige Veranstaltungen<br />
wie Pizza-Abende<br />
und ich möchte mir auch<br />
noch eine schöne Außenküche<br />
bauen. Dann habe<br />
ich wieder mehr Zeit, mich<br />
persönlich um <strong>die</strong> Gäste zu<br />
kümmern und neue Ideen zu<br />
entwickeln.<br />
Wie würden Sie <strong>das</strong> Hotel in<br />
drei Worten beschreiben?<br />
Besonders, schön und ein Ort<br />
zum Nachhausekommen, <strong>das</strong><br />
sagen viele unserer Gäste.<br />
Für mich sind <strong>die</strong> kleinsten Details wichtig. Sogar <strong>die</strong> handgewebte<br />
Leinenbettwäsche passt farblich zur Einrichtung.<br />
„<br />
“<br />
Doch dann kam Corona. Das Hotel Eder schloss, wie alle<br />
Gastronomiebetriebe, und <strong>die</strong> Gäste durften nicht mehr<br />
kommen. „Das hat uns wirklich Sorgen gemacht“, erinnert<br />
sich auch Christiane an <strong>die</strong>se schwere Zeit, „wir waren uns<br />
manchmal nicht sicher, ob wir es schaffen.“ Aber sie haben<br />
es geschafft, und <strong>das</strong> Genickbruchzimmer ist wirklich jeden<br />
Cent wert. Altholzmöbel treffen auf offene Betonwände,<br />
38
Auch <strong>die</strong> Türen sind<br />
Spezialanfertigungen<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> Hotel Eder.<br />
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<strong>Region</strong>al, selbstgemacht und lecker <strong>–</strong> <strong>das</strong> Frühstück <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gäste. Auf Einzel verpackungen wird komplett verzichtet.<br />
alte Möbel wurden mit modernen Elementen kombiniert.<br />
Das Bad hat sogar Glaselemente in der Wand, um mehr<br />
Tageslicht zu bekommen. Im Schlafzimmer steht natürlich<br />
wieder ein tolles altes Bett aus Altholz, mir fällt auch gleich<br />
<strong>die</strong> besondere grau-melierte Bettwäsche auf. „Für mich<br />
sind auch <strong>die</strong> kleinsten Details wichtig“, betont Christiane,<br />
„bei uns hat jedes Zimmer seine eigene handgewebte<br />
Leinenbettwäsche, <strong>die</strong> farblich zum Rest der Einrichtung<br />
passt“.<br />
39
Entspannen oder aktiv sein, beides ist im Hotel Eder<br />
dank Sauna und Fitnessraum möglich.<br />
wurde, lag noch eine völlig intakte Fliese auf dem Boden<br />
und brachte <strong>die</strong> Eders zum Lachen. „Der Kachel Monika haben<br />
wir jetzt in Zimmer 18 einen kleinen Schrein gebaut.“<br />
Dort ist sie nun in einer kleinen Nische <strong>für</strong> immer verewigt.<br />
Selber gemacht<br />
Kachel Monika hat jetzt einen eigenen Schrein<br />
Beim Rundgang durch <strong>die</strong> anderen Räume merke ich, <strong>das</strong>s<br />
hier nichts von der Stange ist. Altes und Modernes gehen<br />
eine gelungene Verbindung ein. „Wir haben oft neue und<br />
verrückte Ideen und setzen sie dann gemeinsam um“, sagt<br />
Christiane. So haben sie gemeinsam mit der Unterstützung<br />
der Seniorchefin und befreundeter Handwerker buchstäblich<br />
Wände versetzt. „Wir hatten <strong>das</strong> Glück, immer wieder<br />
Menschen zu treffen, <strong>die</strong> uns verstanden und mit uns neue<br />
Wege gegangen sind. Ohne <strong>die</strong>se Menschen hätten wir es<br />
wohl nicht geschafft.“<br />
„Es klingt immer so, als würden wir alles alleine machen,<br />
aber ohne unser Team wären wir nichts“, erklärt Christiane,<br />
„<strong>das</strong> Schöne ist, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> alle genauso verrückt sind wie<br />
wir und alles mitmachen“, freut sie sich.<br />
Die Eders wohnen hier im Haus. Was den Vorteil hat, <strong>das</strong>s<br />
Gäste jederzeit zu ihnen kommen oder nach ihnen klingeln<br />
können, wenn sie etwas brauchen. Ohnehin haben <strong>die</strong> beiden<br />
eine echte Hands-on-Mentalität. Christiane hilft in den<br />
Zimmern, ist natürlich <strong>für</strong> den Blumenschmuck zuständig,<br />
näht aber auch Tischdecken und Vorhänge, bohrt Löcher,<br />
häkelt Serviettenringe und be<strong>die</strong>nt.<br />
So wurden schließlich alte Hotelmöbel, verstaubte Wollvorhänge<br />
und braune Fliesen entsorgt. Aber nicht alle, denn<br />
dazu gibt es eine lustige Geschichte: „Überall im Haus, in<br />
den Toiletten und Bädern waren <strong>die</strong> klassischen alten<br />
braunen Fliesen namens Monika verlegt“, erinnert sich<br />
Christiane und muss sich fast schütteln. „Es war eine absolute<br />
Genugtuung, als <strong>die</strong> alle in einen großen Schuttcontainer<br />
geworfen wurden.“ Doch als der Container abgeholt<br />
Neben den tollen, maßgeschneiderten Möbeln schätzen<br />
<strong>die</strong> Gäste vor allem Thomas Frühstücks-Köstlichkeiten wie<br />
selbst geräucherten Speck und Lachs, feine Marmeladen<br />
und Kuchen und natürlich <strong>das</strong> selbst gebackene Holzofenbrot.<br />
In <strong>die</strong>sem Holzbackofen und auf der Terrasse werden<br />
auch immer wieder Pizza- oder Grillabende <strong>für</strong> Gäste angeboten<br />
und Thomas steht mehrmals in der Woche in der<br />
Küche. Aber <strong>das</strong> soll sich langfristig ändern.<br />
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Ein Bankerl zum Verweilen<br />
am ehemaligen Eisweiher.<br />
„ Das Schöne ist, <strong>das</strong>s unser Team genauso verrückt<br />
ist wie wir und immer alles mitmacht.<br />
“<br />
Auf zu Neuem<br />
„Wir haben gemerkt, <strong>das</strong>s wir nicht ewig so weitermachen<br />
können, und es gibt keinen Nachfolger.“ Also wird <strong>die</strong> Küche<br />
in Zukunft geschlossen, ab 2025 soll aus dem Hotel Eder<br />
ein Garni werden. Verhungern müssen <strong>die</strong> Gäste aber auch<br />
dann nicht, da<strong>für</strong> haben sich <strong>die</strong> Eders schon etwas einfallen<br />
lassen: „Wir bauen unseren neuen Aufenthaltsraum um,<br />
natürlich mit vielen neuen Ideen“, erklärt der Hausherr.<br />
Ausgestattet mit Kühlschrank, Getränken und Kaffeemaschi-<br />
ne werden sie dann kleine Snacks auf Bestellung anbieten.<br />
„Mit dem neuen Konzept können wir <strong>das</strong> Hotel noch lange<br />
gemeinsam betreiben“, erklärt Christiane. Und auch wenn<br />
anfangs sicher einige Gäste bedauern werden, auf Thomas<br />
exzellente Kochkünste und Christianes umsichtigen und<br />
liebevollen Service verzichten zu müssen, kann es nur im<br />
Sinne aller sein, wenn <strong>die</strong> beiden Selfmade-Visionäre noch<br />
lange so weitermachen.<br />
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41
Gastspiel im Tal<br />
SIE WISSEN,<br />
WAS EUCH FEHLT!<br />
Drei Menschen auf der Bühne, zwei Minuten als Länge <strong>für</strong> einen Song und ein Abend voller guter Laune:<br />
So könnte man ein typisches Konzert der „Schlagergang“ beschreiben. Im Gespräch erklären<br />
Jonas Frank, Ines Wagner und Thomas Schuh aber dann, warum es ganz so einfach auch<br />
wieder nicht ist. Und warum manchmal junge Menschen <strong>die</strong><br />
Texte der Songs besser können als sie selbst und welche<br />
Ähnlichkeiten es zwischen Schlager und Punk gibt.<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
Das Leichte kann ganz schön<br />
schwer sein. Die Kunst ist es<br />
dann, <strong>das</strong> vermeintlich Leichte<br />
auch wirklich leicht aussehen<br />
zu lassen. Wer zu einem Konzert der<br />
„Schlagergang“ geht, will sich jedenfalls<br />
vermutlich nicht den Kopf zermartern,<br />
sondern einfach nur gut gelaunt einen<br />
Abend verbringen.<br />
Da<strong>für</strong> haben <strong>die</strong> drei Gang-Mitglieder,<br />
<strong>die</strong> wir zum <strong>Seeseiten</strong>-Gespräch treffen,<br />
ziemlich gute Voraussetzungen. Alle<br />
drei sind von einer solchen Grund-Gutgelauntheit,<br />
<strong>das</strong>s man sich schwer vorstellen<br />
kann, wie sie jemals mal so richtig<br />
schlecht drauf sein könnten.<br />
Foto: Thomas Werner; Illustration: panthermedia<br />
Ihr beschäftigt euch in erster Linie mit den<br />
Schlagern aus der Zeit der 50er und 60er<br />
Jahre. So alt seid ihr aber doch gar nicht …<br />
Jonas Frank: Ich habe mich musikalisch<br />
schon immer sehr gerne mit <strong>die</strong>ser Zeit<br />
beschäftigt. Meistens eher international,<br />
Elvis Presley, Frank Sinatra, solche Sachen.<br />
Später wurde dann daraus auch<br />
<strong>die</strong> Frage: Was war eigentlich in Deutschland<br />
zu <strong>die</strong>ser Zeit so los? Man kennt <strong>die</strong><br />
großen Namen, Peter Kraus, Peter Alexander,<br />
aber was <strong>die</strong> dann letztendlich<br />
geleistet haben, ist schon ein Wahnsinn.<br />
Und <strong>die</strong> fröhliche Musik, <strong>die</strong>se Sehnsucht<br />
nach Glück, <strong>die</strong>se Sehnsucht nach<br />
42
Zurück in <strong>die</strong> Zeit von Petticoat,<br />
Kontrabass und Akkordeon:<br />
<strong>die</strong> „Schlagergang“.<br />
43
Drei Stimmen, drei Instrumente,<br />
fertig ist <strong>die</strong> Gang!<br />
Fröhlichkeit, <strong>das</strong> ist eine ganz tolle<br />
Sache. Wir drei sind noch nicht so alt,<br />
aber uns vereint <strong>die</strong> große Liebe zu<br />
<strong>die</strong>sen Schlagern.<br />
Ist <strong>das</strong> eine Form von Nostalgie? Ich<br />
meine, vermutlich sagt ja fast jeder von<br />
seiner Zeit so Sachen wie „Das wird es<br />
nie wieder geben“...<br />
Thomas Schuh: Das Spezielle ist <strong>die</strong><br />
Vielseitigkeit. Und <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Musik<br />
einfach eine Fröhlichkeit und Unbekümmertheit<br />
ausstrahlt, so <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Leute sich gerne daran erinnern und<br />
damit eben Erinnerungen verbinden<br />
an ihre Zeit.<br />
In unsicheren Zeiten und angesichts<br />
von Polykrisen: Kann <strong>das</strong> sein, <strong>das</strong>s es<br />
einfach so eine Sehnsucht danach gibt?<br />
Ines Wagner: Unbedingt, ja. Das kann<br />
ich mir schon gut vorstellen.<br />
Jonas Frank: Ich glaube, <strong>das</strong>s wir in<br />
sehr, sehr schwierigen Zeiten aktuell<br />
leben und ich möchte es auf keinen<br />
Fall mit der Zeit von damals vergleichen,<br />
aber es sind doch schon einige<br />
Parallelen zu sehen.<br />
Eine Frage, <strong>die</strong> ich zwangsläufig eurer<br />
Frauenstimme stellen muss: Das Frauenbild<br />
der 50er und auch der 60er Jahre<br />
ist ja jetzt so nicht mehr ganz mit dem<br />
vergleichbar, was wir heute haben. Und<br />
man muss, glaube ich, nicht mal ausgeprägter<br />
Feminist sein, um zu sagen,<br />
<strong>das</strong> an sich kann man sich <strong>das</strong> doch als<br />
Frau nicht zurückwünschen. Ist es dann<br />
einfach nur ein nettes Spiel, <strong>das</strong>s man<br />
sagt, okay, ich schmeiße mir jetzt den<br />
Petticoat über?<br />
Ines Wagner: Kommt auf den Song<br />
„ Uns vereint <strong>die</strong> große<br />
Liebe zu Schlagern.<br />
“<br />
an. Wir spielen ja auch „Das bisschen<br />
Haushalt“ und da muss ich dann<br />
schon zwei, drei Dinge zu den Jungs<br />
sagen. Und zum Glück hat sich seitdem<br />
einiges geändert, wenn auch<br />
noch Änderungsbedarf da ist. Ich<br />
finde, man sollte es auch ein bisschen<br />
mit Augenzwinkern sehen. Die<br />
Zeit war damals so, wie sie damals<br />
war, und jetzt ist sie so, wie sie jetzt<br />
ist. Deswegen fühle ich mich da jetzt<br />
nicht schlecht, so ein Lied zu singen.<br />
Das „Haushalts-Lied“ ist aus den 70ern.<br />
Die anderen Sachen sind aber dann<br />
mindestens 10 oder 15 Jahre jünger.<br />
Ich kann mir vorstellen, <strong>das</strong>s man so<br />
einen Song aus den 50ern ganz gut mit<br />
kleiner Besetzung auf <strong>die</strong> Bühne bringt.<br />
Aber 70er und 80er, <strong>das</strong> war doch schon<br />
etwas aufwendiger, oder?<br />
Jonas Frank: Das ist genau <strong>das</strong>, was <strong>die</strong><br />
Schlagergang auszeichnet. Mir war es<br />
wichtig, <strong>das</strong>s wir ein akustisches Trio<br />
sind. Wir sind mit Akkordeon, Gitarre<br />
und Kontrabass jederzeit spielbereit<br />
und brauchen nichts weiter. Und was<br />
<strong>die</strong> Schlagergang auch ausmacht, ist<br />
<strong>die</strong> eigene Note des Liedes.<br />
Ihr spielt also nicht einfach nach,<br />
sondern macht eigene Arrangements?<br />
Jonas Frank: Es gibt Songs, <strong>die</strong> wir<br />
nicht von vorne bis hinten so covern,<br />
wie es es im Original gab. Das machen<br />
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44
Stilsicher: Bei den Auftritten<br />
der Schlagergang muss natürlich<br />
auch <strong>die</strong> Optik stimmen.<br />
„ Wir haben schon vor jungen Leuten gespielt,<br />
<strong>die</strong> kannten <strong>die</strong> Texte besser als wir selbst.<br />
“<br />
wir nicht. Wir spielen so mit unseren<br />
eigenen Ideen. Es sind teilweise Tonartwechsel<br />
drin, <strong>die</strong> es im echten<br />
Stück nicht gibt. Es sind irgendwelche<br />
Soli drinnen, <strong>die</strong> es im echten Stück<br />
nicht gibt. Und oft stellt man dann<br />
fest: Mensch, <strong>das</strong> klingt auch ganz<br />
cool, wenn es zu dritt von akustischen<br />
Instrumenten kommt<br />
Ines und Thomas, wie ist es bei euch?<br />
Macht ihr auch schon so lange wie<br />
Jonas professionell Musik?<br />
Ines Wagner: Musik hat mich schon<br />
immer begleitet. Ich war so ein klassisches<br />
„Flötenkind“, aber später waren<br />
andere Hobbys wichtiger. Erst durch<br />
meine Tochter bin ich so ein bisschen<br />
in <strong>die</strong> Musik zurückgekommen. Dann<br />
hat mein Mann mir irgendwann eine<br />
Gitarre geschenkt und dann ging es<br />
wieder los mit der Musik. Tja, und<br />
jetzt gibt es eben <strong>die</strong> Schlagergang …<br />
Thomas Schuh: Ich muss und kann<br />
ein paar Dekaden weiter zurückgreifen,<br />
ich bin ja schon etwas älter. Bei<br />
mir war es immer der Spaß an der<br />
Sache. Was <strong>die</strong> Musik angeht, da habe<br />
ich eine große Bandbreite an Sachen,<br />
<strong>die</strong> mir gefallen. Gefällt mir alles riesig,<br />
also ich hab eine Spannweite von<br />
gefallen, <strong>die</strong> ist relativ groß. Schlager<br />
gehören auf jeden Fall dazu.<br />
Redet ihr noch mit mir, wenn ich sage,<br />
<strong>das</strong>s ich bei Schlagern immer <strong>die</strong> Nase<br />
gerümpft habe und <strong>die</strong>se Musik bei ein<br />
paar Menschen ja eher verpönt ist?<br />
Jonas Frank: Das ist ein Thema, <strong>das</strong><br />
uns immer wieder begegnet. Klar, es<br />
gibt Leute in jeder Altersklasse, <strong>die</strong><br />
sagen, Schlager braucht kein Mensch.<br />
Aber wir erleben oft auch genau <strong>das</strong><br />
Gegenteil. Wir haben mal auf einem<br />
Festival gespielt, da waren junge Leute,<br />
<strong>die</strong> waren zwischen 13 und 16, <strong>die</strong><br />
hatten eine enorme Freude an unserer<br />
Musik. Die kannten unsere Texte<br />
besser als wir selbst.<br />
Ines Wagner: Mein Mann und ich sind<br />
schon breit aufgestellt musikalisch.<br />
Aber unsere Tochter natürlich nicht.<br />
Die hört Deutschrap. Aber dadurch,<br />
<strong>das</strong>s ich zuhause übe oder sie auch bei<br />
den Konzerten dabei ist, hört sie <strong>die</strong><br />
Schlager halt immer mit. Und <strong>das</strong> ist ja<br />
alles auch total eingängig. Mittlerweile<br />
findet sie <strong>das</strong> alles gar nicht mehr<br />
so schlecht. Dieser Mitsingen-Faktor<br />
spätestens im zweiten Refrain kommt<br />
uns natürlich auch zugute.<br />
45
„ Klatschen ist eine Form von positiver<br />
Ausgelassenheit. Ich lasse einfach mal los.<br />
“<br />
Thomas Schuh: Das stimmt. Letztendlich<br />
ist es so, <strong>das</strong>s man fast allem<br />
etwas abgewinnen kann. Schlager<br />
bietet wirklich Facetten, Techno bietet<br />
Facetten. Und ich stelle auch bei<br />
meinen Töchtern, <strong>die</strong> jetzt so Mitte<br />
und Ende 20 sind, fest, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> sagen:<br />
„Schön, hey, gibt‘s auf YouTube, ist<br />
doch irgendwie cool.“ Und letztendlich<br />
hat der Schlager auch noch einen<br />
großen Pluspunkt, <strong>das</strong> ist <strong>die</strong>se Unbekümmertheit.<br />
Gibt es einen festen Plan <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlagergang<br />
oder sagt ihr, wir gehen jetzt<br />
mal raus, spielen ein bisschen, wenn<br />
uns jemand zuhört, fein und wenn uns<br />
keiner zuhört, dann halt nicht?<br />
Jonas Frank: Als <strong>die</strong> Schlagergang gegründet<br />
wurde, saßen wir zusammen<br />
bei einem Bier in unserer Musikbar.<br />
Und dann hat <strong>die</strong> Ines gesagt: „Wollt<br />
ihr auch mal Konzerte spielen?“ Das<br />
war vor zwei Jahren. Dass <strong>das</strong> mal so<br />
gut funktioniert, hätten wir damals<br />
nie gedacht. Und <strong>das</strong> Ziel ist einfach<br />
Spaß zu haben, <strong>die</strong> Lieder weiter zu<br />
vermitteln, natürlich auch, sagen wir<br />
mal, erfolgreich damit zu sein. Aber<br />
jetzt zu sagen, nächstes Jahr machen<br />
wir <strong>die</strong> neue ARD-Show um 20.15 Uhr,<br />
<strong>das</strong> wahrscheinlich doch noch nicht.<br />
Wichtig ist uns <strong>die</strong>ses Jahr, <strong>das</strong>s wir<br />
Spaß haben, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Leute bei uns<br />
Spaß haben am Konzert. Wir haben<br />
ein ausführliches Bühnenprogramm,<br />
bei dem es nicht nur um <strong>die</strong> Musik<br />
geht, sondern auch um <strong>die</strong> Entstehung<br />
der Musik. Es sind ja kleine Liebesgeschichten<br />
mit dabei, alles mögliche. Es<br />
ist ein sehr humorvolles und musikalisches<br />
Programm mit über 40 Songs.<br />
staltungsort an. Wir haben da <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Sachen erlebt. Vom<br />
eher jungen Festival-Publikum bis<br />
zu einem Abend, bei dem der Altersschnitt<br />
über 60 liegt. Die lassen dann<br />
eher mal <strong>die</strong> damalige Zeit Revue<br />
passieren. Und du siehst wirklich,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> mit den Leuten was macht.<br />
Egal ob sie mitsingen, mitklatschen,<br />
du merkst, <strong>die</strong> sind in einer anderen<br />
Welt, <strong>die</strong> denken an Sachen von früher.<br />
Weil ihr gerade <strong>das</strong> Thema Klatschen<br />
angesprochen habt. Ist <strong>das</strong> so ein<br />
typisch deutsches Phänomen, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> Publikum immer sofort mitklatschen<br />
will? Ich frage, weil ich schon<br />
Konzerte an allen möglichen Plätzen<br />
der Welt gesehen habe, aber nirgends<br />
wird so leidenschaftlich geklatscht wie<br />
bei uns.<br />
Thomas Schuh: Klatschen ist eine<br />
Form von positiver Ausgelassenheit.<br />
Ich lasse einfach mal los und mache<br />
Frontmann der<br />
Gang, wenn auch<br />
nicht ganz gewollt:<br />
Jonas Frank.<br />
den Musikern eine Art rhythmisches<br />
Kompliment ist: gefällt mir, gefällt<br />
mir, ich bin bin voll dabei!<br />
Jonas Frank: Das macht den Schlager<br />
ja auch aus. Aber es ist nicht so,<br />
<strong>das</strong>s es nur einfache Songs gibt. Klar,<br />
es gibt den klassischen Schlager mit<br />
zwei oder vier Akkorden, aber auch<br />
da ist es manchmal nicht einfach. Es<br />
gibt aber auch Schlager wie zum Beispiel<br />
von Bill Ramsey, <strong>das</strong> „Café Oriental“,<br />
mit etlichen Tonartwechseln<br />
drin und ganz schrägen Akkorden.<br />
Aber ich glaube, alles in allem wollte<br />
man es damals einfach und unbeschwert<br />
haben: gut hörbar und eben<br />
nicht schwer verdaulich und ewig lang.<br />
Manche Schlager dauern ja unter<br />
zwei Minuten.<br />
Jonas Frank: Ja, und <strong>das</strong> ist auch gut<br />
so. Wenn ich da an „Ich weiß, was dir<br />
fehlt” denke von Peter Alexander: Das<br />
sind zwei Strophen, <strong>die</strong> sind jeweils<br />
Fotos: Thomas Werner<br />
Apropos Publikum, was <strong>für</strong> Leute sitzen<br />
da denn jetzt drin? Sind <strong>das</strong> alles Leute,<br />
<strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Zeit groß geworden sind<br />
und sagen, ach, jetzt lass ich mich noch<br />
mal zurückbeamen in <strong>die</strong> 50er, 60er,<br />
70erJahre? Oder sitzen da auch mal<br />
20-Jährige, <strong>die</strong> sagen, tolle Musik?<br />
Jonas Frank: Es ist total unterschiedlich.<br />
Das kommt total auf den Veran-<br />
46
Was sie eint, ist <strong>die</strong> Liebe zum Schlager:<br />
Jonas Frank, Ines Wagner und Thomas<br />
Schuh (v.l.) sind <strong>die</strong> Schlagergang.<br />
„Wir möchten alle drei <strong>das</strong> Gesicht der Schlagergang sein.<br />
“<br />
vier Zeilen lang. Und nach eineinhalb<br />
Minuten ist <strong>das</strong> Lied vorbei. Und <strong>das</strong><br />
macht den Schlager aus.<br />
Ich nehme gerade als Erkenntnis <strong>für</strong><br />
mich selber mit, <strong>das</strong>s es zwischen Peter<br />
Alexander und den Sex Pistols relativ<br />
viele Parallelen gibt. Die Sex Pistols<br />
waren auch erfolgreich mit Songs, <strong>die</strong><br />
selten länger als 2.30 waren.<br />
Sie waren sehr stolz darauf, nicht<br />
mehr als drei Akkorde zu beherrschen.<br />
Und <strong>die</strong> Strophen waren eigentlich<br />
auch meistens mit einer klaren<br />
Message relativ kurz. Wir lernen,<br />
<strong>die</strong> wahren Punks waren in den 50er<br />
Jahren schon <strong>die</strong> aus der Abteilung<br />
Schlager. Wichtig zum Schluss:<br />
Wer von euch muss den Frontmann<br />
oder <strong>die</strong> Frontfrau machen? Also,<br />
wer ist Jagger und wer ist Richards<br />
sozusagen?<br />
Ines Wagner: Der Frontmann ist ursprünglich<br />
der Jonas. Aber Thomas<br />
und ich wissen, wir stehen ganz dicht<br />
dahinter. Ganz dicht dahinter unterstützen<br />
wir <strong>die</strong> Sache. Man kann auch<br />
<strong>die</strong> Rollen kurz mal wechseln. Je nach<br />
Lied, je nach Situation.<br />
Jonas Frank: Ungewollt bin ich es, ungewollt!<br />
Aber im Ernst: Wir möchten<br />
auf jeden Fall alle drei <strong>das</strong> Gesicht der<br />
Schlagergang sein!<br />
Die Schlagergang,<br />
13. April, 20.00 Uhr,<br />
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47
PROGRAMM<br />
HIGHLIGHTS<br />
MÄRZ • APRIL • MAI<br />
Unser Leben mit ...<br />
Nach seiner ersten etwas größeren Rolle<br />
in einem Kabarettstück fing sich Bru-<br />
Prominenz <strong>die</strong> Nockherberg-Leviten<br />
Bruder Barnabas der versammelten<br />
no Jonas eine Anzeige ein. Wegen Gotteslästerung.<br />
Man muss <strong>die</strong>se Tatsache man zu den ganz Großen des Kabaretts<br />
lesen würde. Das darf man nur, wenn<br />
an den Anfang einer Geschichte über in Bayern gehört.<br />
Bruno Jonas stellen. Weil man sich<br />
damals, irgendwann in den 70ern in Bruno Jonas also, inzwischen bald 71.<br />
Passau, nicht wirklich hätte vorstellen Der Mann, der uns alle, <strong>die</strong> wir den<br />
können, <strong>das</strong>s aus Jonas mal einer der größten Teil unseres Erwachsenenlebens<br />
im Freistaat verbracht haben, be-<br />
bekanntesten Kabarettisten Deutschlands<br />
werden könnte. Einer, der regelmäßig<br />
auch in der ARD und im BR könnte, der Begriff scharfzüngig sei <strong>für</strong><br />
gleitet hat. Immer so, <strong>das</strong>s man meinen<br />
zu Gast sein würde. Und einer, der als ihn erfunden worden. Der gebürtige<br />
Passauer war dabei so eine Art archetypischer<br />
Bayer. Scharfzüngig, bissig,<br />
kein Mann, der lange Erklärungen<br />
brauchte. Aber gleichzeitig einer,<br />
der nie im Leben auf <strong>die</strong> Idee gekommen<br />
wäre, seine Heimat zu<br />
verlassen.<br />
Die ewige Symbiose: Bayern, CSU <strong>–</strong><br />
und Bruno Jonas<br />
Und manchmal meint man ja auch,<br />
<strong>das</strong> sei eine ewige Symbiose: der Freistaat,<br />
<strong>die</strong> CSU und ihre Kabarettisten.<br />
Der eine braucht den anderen und<br />
<strong>das</strong> eine wäre ohne <strong>das</strong> andere vermutlich<br />
gar nicht möglich. Nur mal so<br />
als Gedankenspiel: An Markus Söder<br />
arbeitet sich Jonas ab, seit der heutige<br />
Ministerpräsident noch als CSU-Generalsekretär<br />
Anträge zur Rettung des<br />
Sandmännchens einbrachte. Am Nockherberg<br />
verpasste er Söder sogar mal<br />
<strong>das</strong> Attribut „Mausdoadschmatzer“<br />
(ein Begriff, den wirklich nur Bayern<br />
verstehen). Söder blickte in dem Moment<br />
zwar reichlich entgeistert drein,<br />
aber auf der anderen Seite: Könnte<br />
man sich vorstellen, <strong>das</strong>s sich Jonas mit<br />
einer solchen Leidenschaft, sagen wir,<br />
Olaf Scholz widmet?<br />
Wenn man sich heute also den Jonas<br />
anschaut, dann sieht man nicht nur<br />
einfach sein neues Programm. Sondern<br />
ein bissel auch <strong>das</strong> eigene Leben. Bei<br />
dem Jonas gefühlt immer so da war wie<br />
<strong>die</strong> CSU und der weißblaue Himmel.<br />
Ach ja, <strong>die</strong> Anzeige vom Anfang: Die<br />
wurde nach einem halben Jahr ergebnislos<br />
eingestellt.<br />
Bruno Jonas, „Meine Rede”, 18. April <strong>2024</strong>,<br />
19.30 Uhr, Rottach-Egern, Seeforum.<br />
Sie wollen sich Bruno Jonas<br />
nochmal als Bruder Barnabas<br />
anschauen? Dann einfach den<br />
QR-Code verwenden!<br />
Foto: Ralf Wilschewski<br />
... BRUNO<br />
JONAS<br />
48
DEFINITELY SOUL<br />
Spaß und Leidenschaft, mitreißend, 100 Prozent handgemacht<br />
und ohne künstliche Zutaten:‚ „Definitely Soul“ zündet<br />
ein Feuerwerk der besten Funk-, Soul-, Pop- und Partyhits<br />
der letzten Jahrzehnte, <strong>das</strong> unweigerlich unter <strong>die</strong> Haut<br />
und in <strong>die</strong> Beine geht.<br />
Schon vor über 30 Jahren wurde <strong>die</strong> Band als „Isar Commitments“<br />
gefeiert, nachdem sie seit 1993 <strong>die</strong> Musik des britischen<br />
Kinofilms „The Commitments“ als Band <strong>für</strong> jedermann<br />
live erlebbar machte. Schnell wurde <strong>die</strong> Formation<br />
in ganz Deutschland bekannt. Es folgten Auftritte als Voroder<br />
Nachgruppe von Musikgrößen wie The Temptations,<br />
Ray Charles, Robin Beck etc. u.a. bei der Kieler Woche, der<br />
Hannelore Kohl Gala, dem Jazz-Festival Burghausen etc.<br />
Foto: PR<br />
Das ursprüngliche Repertoire mit groovigen Soul-Klassikern<br />
aus der Motown-Zeit der 60er, 70er und 80er Jahre<br />
wurde seit der Bandgründung kontinuierlich um <strong>die</strong> besten<br />
Hits der vergangenen Jahrzehnte erweitert.<br />
Heute bietet Definitely Soul ein abwechslungsreiches musikalisches<br />
Programm mit Funk, Soul, Pop & Partysongs, bei<br />
dem jeder Partyfan unabhängig von Alter und Nationalität<br />
auf seine Kosten kommt. Eine Sängerin und ein Sänger bilden<br />
zusammen mit einem Saxophon <strong>die</strong> Frontline der Band<br />
und sorgen mit drei Backing Vocals <strong>für</strong> satte, mehrstimmige<br />
und abwechslungsreiche Melo<strong>die</strong>n.<br />
Definitely Soul, 16. Mai <strong>2024</strong>, 20 Uhr, Spielbank Bad Wiessee<br />
Brunch<br />
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An jedem ersten Sonntag im Monat und<br />
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Sie zwischen 12:30 und 15:00 Uhr ein<br />
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Unser Guest Service-Team nimmt<br />
Ihre Tischreservierung gerne unter<br />
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oder 08022 182 570 entgegen.<br />
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finden Sie unter:<br />
www.<strong>das</strong>tegernsee.de/de/brunch<br />
DAS TEGERNSEE<br />
Neureuthstraße 23 | 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
49
GARTENTAGE<br />
TEGERNSEE<br />
Im Kurpark <strong>Tegernsee</strong> findet <strong>die</strong> 9.<br />
Auflage der <strong>Tegernsee</strong>r Garten- und<br />
Blumentage statt. Unter dem Motto<br />
„<strong>Frühling</strong> in <strong>Tegernsee</strong>“ lädt <strong>die</strong> Veranstaltung,<br />
<strong>die</strong> seit ihrer Premiere<br />
im Jahr 2014 stetig an Beliebtheit<br />
gewonnen hat, Besucher ein, <strong>die</strong><br />
Schönheit und Vielfalt der Gartenkultur<br />
in einer einzigartigen Umgebung<br />
zu erleben. Mit freiem Blick auf den<br />
<strong>Tegernsee</strong> präsentieren sich rund 55<br />
sorgfältig ausgewählte Anbieter in der<br />
malerischen Kulisse des Kurparks, der<br />
leidglich durch eine Straße vom<br />
Seeufer getrennt ist. Die Besucher und<br />
Besucherinnen erwarten Staudenraritäten,<br />
Biokräuter, Blumenzwiebeln<br />
sowie eine Vielfalt blühender Pflanzen,<br />
<strong>die</strong> direkt von den Erzeugern<br />
angeboten werden. Die <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Garten- und Blumentage versprechen<br />
somit ein erlebnisreiches Wochenende<br />
<strong>für</strong> Gartenliebhaber und solche,<br />
<strong>die</strong> es werden wollen, in einer der<br />
reizvollsten Landschaften Bayerns.<br />
Gartentage <strong>Tegernsee</strong>,<br />
25. und 26. Mai <strong>2024</strong>, Kurpark <strong>Tegernsee</strong><br />
TROVASUR<br />
OLLES LEIWAND<br />
Bad Wiessee rockt weiter! Die Veranstaltungsreihe<br />
mit den Namen „Bad<br />
Wiessee rocks“ geht in <strong>die</strong> nächste<br />
Runde, auch <strong>2024</strong> stehen wieder<br />
Konzerte auf dem Programm, <strong>die</strong> dem<br />
Titel der Reihe alle Ehre machen.<br />
Den Auftakt macht eine Band, bei der<br />
aus dem Namen schon hervorgeht,<br />
in welche Richtung ihre Musik geht:<br />
„Olles Leiwand“ heißt sie <strong>–</strong> und man<br />
Bayern machen zusammen Volksmusik.<br />
An sich nichts Besonderes. Doch<br />
„Trovasur“ spielt keine Landler, sondern<br />
kubanische Sones, Boleros und<br />
Guajiras.<br />
„Music travels“ ist eine musikwissenschaftliche<br />
Erklärung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verschmelzung<br />
hispano-europäischer und<br />
afrikanischer Elemente in der kubanischen<br />
Musik <strong>–</strong> mit „Trovasur“ macht<br />
<strong>die</strong> kubanische Musik einen unerwarteten<br />
Abstecher nach Bayern.<br />
Trovasur, 18. April <strong>2024</strong>, 20 Uhr,<br />
Spielbank Bad Wiessee<br />
ahnt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> irgendwas mit Österreich<br />
zu tun hat. Und tatsächlich:<br />
Die Band besteht aus vier Musikern<br />
aus Bayern und Österreich. Unter dem<br />
Motto „Best of Austro-Rock“ spielen<br />
<strong>die</strong> Musiker Hits und Raritäten.<br />
Der Eintritt ist übrigens kostenlos.<br />
„Olles Leiwand”, 24. Mai <strong>2024</strong>, 19 Uhr,<br />
Seepromenade Bad Wiessee.<br />
Fotos: Adobe Firefly (links), PR (oben), privat/<strong>Seeseiten</strong>-Archiv (rechts)<br />
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50
Qualitäts-Gartenmöbel<br />
Qualitäts-Gartenmöbel<br />
WERNER SCHMIDBAUER<br />
Wer könnte der Inbegriff des bayerischen Songwriters<br />
sein? Die Stimme Bayerns sozusagen, der Mann, auf den<br />
sich fast alle irgendwie einigen können? Klar, <strong>die</strong> Rede ist<br />
von Werner Schmidbauer. Einer, der über <strong>die</strong> Jahrzehnte<br />
hinweg viele Dinge gemacht hat, zu denen viele einen<br />
Bezug haben, egal ob Fernsehen oder Musik.<br />
• Beratung<br />
• Beratung<br />
• Montage<br />
• Montage<br />
• Lieferung<br />
• Lieferung<br />
Nur eines hat er in den letzten Jahren nicht gemacht: ein<br />
klassisches Solo-Album. Viele andere Projekte, dazu ein<br />
paar private Verwicklungen haben <strong>für</strong> eine lange Pause<br />
gesorgt. Aber jetzt ist Schmidbauer wieder da: „Mir san<br />
oans“ heißt <strong>das</strong> neue Album, <strong>das</strong> Ende 2023 erschienen ist.<br />
Ein Album, wie man es von ihm kennt: Viele persönliche<br />
Texte, <strong>die</strong> nicht nur von privaten, sondern von allgemeinen<br />
Entwicklungen der letzten Jahre geprägt sind. Dazu<br />
<strong>die</strong> einschmeichelnden Melo<strong>die</strong>n und <strong>die</strong> warme Stimme,<br />
manches ist also doch einfach gleich geblieben.<br />
Zur Hälfte unplugged und solo,<br />
zur anderen Hälfte mit Band,<br />
eingespielt und produziert<br />
von Martin Kälberer, ist in<br />
<strong>die</strong>sem kreativen Sommer<br />
ein sehr persönliches, etwas<br />
politisches, vor allem<br />
aber ein pures und unverstelltes<br />
Album entstanden.<br />
Auf 300 m²<br />
Ausstellung<br />
www.fachmarkt-stettner.de<br />
Rottach-Egern • 08022 / 187 200<br />
Werner Schmidbauer<br />
„Mir san oans“, 11. März <strong>2024</strong>,<br />
20 Uhr, Spielbank Bad Wiessee<br />
EXKLUSIVE<br />
FERIENHÄUSER<br />
AM TEGERNSEE<br />
LUXURIÖS<br />
WIR FREUEN<br />
UNS AUF SIE!<br />
STYLISCH<br />
<strong>Tegernsee</strong> Suites<br />
Osterberg 6a / 6b, 83703 Gmund<br />
Ihre Gastgeberin: Ina Lessacher<br />
+49 178 28 97 430<br />
welcome@tegernsee-suites.de<br />
LÄSSIG<br />
51
PROGRAMM<br />
IN DER ÜBERSICHT<br />
MÄRZ • APRIL • MAI<br />
REGIONALE SONDER-<br />
VERANSTALTUNG<br />
Freitag, 1.3./Samstag, 2.3.,<br />
10.00 Uhr<br />
12. Jäger SKI WM<br />
Christa Kinshofer<br />
Skizentrum Sonnenbichl,<br />
Am Sonnenbichl 2,<br />
Bad Wiessee<br />
KURSE UND<br />
SEMINARE<br />
Ab Freitag, 1.3. <strong>–</strong><br />
jeden Freitag 18.00 Uhr<br />
Mal- und Gestaltungskurs<br />
Kreativatelier Susi Urban<br />
„Die Goldschmiede“,<br />
Riehlstr. 4,<br />
Bad Wiessee<br />
Ab Freitag, 1.3., täglich<br />
Malen gegen <strong>die</strong><br />
Frühjahrsmüdigkeit <strong>–</strong><br />
Malkurs im Künstleratelier<br />
Atelier Jürgen Welker,<br />
Rosenstr. 2,<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Samstag, 2.3./Sonntag, 3.3./<br />
Samstag, 9.3./Sonntag, 10.3.,<br />
jeweils 10.00 Uhr<br />
Skilanglauf-Basiskurs <strong>–</strong><br />
Klassik oder Skating-Technik<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
Sonntag, 3.3., 12.45 Uhr<br />
Langlaufkurs Skating<br />
Hotel Pension Ostler,<br />
Sanktjohanserstr. 47,<br />
Bad Wiessee<br />
Sonntag, 10.3., 12.45 Uhr<br />
Langlaufkurs Klassik<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
31.3./7.4./14.4./21.4./28.4./<br />
5.5./11.5./12.5./19.5./25.5./<br />
26.5., jeweils 9.30 Uhr<br />
La<strong>die</strong>s-Kurs <strong>–</strong> Mountainbike<br />
oder E-MTB<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
31.3./7.4./14.4./21.4./28.4./<br />
5.5./11.5./12.5./19.5./25.5./<br />
26.5., jeweils 9.30 Uhr<br />
MTB oder E-Mountainbike<br />
Fahrtechnik-Basiskurs<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
WANDERFÜHRUNGEN<br />
Samstag, 2.3., 12.45 Uhr<br />
Schneeschuhwanderung in<br />
<strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Bergwelt<br />
Hotel Pension Ostler,<br />
Sanktjohanserstr. 47,<br />
Bad Wiessee<br />
Dienstag, 5.3./12.3., 13.45 Uhr<br />
Erlebniswanderung <strong>–</strong><br />
Winterzauber<br />
Tourist-Information<br />
Bad Wiessee,<br />
Lindenplatz 6,<br />
Bad Wiessee<br />
Mittwoch, 6.3./13.3.<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Heimatführer <strong>–</strong><br />
Schneeschuhwanderung <strong>für</strong><br />
Einsteiger<br />
Enterrottach Mautstelle,<br />
Valepper Straße,<br />
Rottach-Egern<br />
GÄSTE- UND<br />
UNTERHALTUNGS-<br />
PROGRAMME<br />
Jeden Samstag, 18.00 Uhr<br />
Stubnmusi mit der<br />
Oberland Wirtshausmusi<br />
Gasthof Batznhäusl,<br />
Mühlauerweg 1,<br />
Kreuth<br />
Dienstag, 16.4., 10.00 Uhr<br />
Führung durch Kreuth <strong>–</strong><br />
Auf den Spuren von<br />
Persönlichkeiten <strong>–</strong><br />
Heimatkundliche Wanderung<br />
Tourist-Information Kreuth,<br />
Nördl. Hauptstr. 3,<br />
Kreuth<br />
Donnerstag, 18.4., 19.30 Uhr<br />
Bruno Jonas <strong>–</strong> „Meine Rede“<br />
Seeforum Rottach-Egern,<br />
Nördl. Hauptstr. 35,<br />
Rottach-Egern<br />
KINDERPROGRAMME<br />
Sonntag, 3.3./10.3., 13.30 Uhr<br />
Powderflöckchen<br />
Klassik & Skating<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
Sonntag, 7.4./14.4./21.4./<br />
28.4./5.5./12.5./19.5./26.5.,<br />
jeweils 9.30 Uhr<br />
Kinder MTB-Sonntags-<br />
Kurstouren<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
ALLGEMEINE<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Mittwoch, 6.3./13.3./20.3./<br />
27.3./3.4./10.4./24.4./1.5.,<br />
jeweils 14.15 Uhr<br />
Bridgeturnier <strong>–</strong><br />
Bridgeclub <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
Ostiner Stub’n,<br />
Schlierseer Str. 60,<br />
Gmund<br />
Freitag, 26.4. bis Sonntag 12.5.<br />
20. Frühjahrsausstellung<br />
im Jagerhaus in Gmund<br />
Jagerhaus <strong>–</strong> Metzgerhaus<br />
von Johann Baptist Mayer,<br />
Seestraße,<br />
Gmund<br />
WINNER’S LOUNGE<br />
Montag, 11.3., 20.00 Uhr<br />
Werner Schmidbauer <strong>–</strong><br />
„Mia sah oans“<br />
Winner’s Lounge in der<br />
Spielbank Bad Wiessee,<br />
Winner 1,<br />
Bad Wiessee<br />
Donnerstag, 18.4., 20.00 Uhr<br />
Trovasur<br />
Winner’s Lounge in der<br />
Spielbank Bad Wiessee,<br />
Winner 1,<br />
Bad Wiessee<br />
Donnerstag, 16.5., 20.00 Uhr<br />
Definitely Soul<br />
Winner’s Lounge in der<br />
Spielbank Bad Wiessee,<br />
Winner 1, Bad Wiessee<br />
MÄRKTE UND<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Freitag, 15.3./Samstag, 16.3.,<br />
8.00 Uhr<br />
Trachtenkleidermarkt<br />
Neureuthersaal,<br />
Tölzer Str. 4,<br />
Gmund<br />
52
Mit dem Mountainbike<br />
spektakuläre Aussichten genießen:<br />
Ab Mai wieder möglich.<br />
Sonntag, 17.3., 13.00 Uhr<br />
Trachtenkleidermarkt<br />
in der Wallberghütte<br />
Wallberger Vereinshütte,<br />
Valepper Str. 57,<br />
Rottach-Egern<br />
Dienstag, 16.4.<br />
Kinder-Kleider-Markt<br />
Neureuthersaal,<br />
Tölzer Str. 4,<br />
Gmund<br />
KIRCHLICHE<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Foto: Archiv/Urs Golling<br />
Sonntag, 17.3., 19.00 Uhr<br />
Alpenländisches<br />
Passionssingen<br />
Kath. Pfarrkirche<br />
St. Laurentius,<br />
Seestr. 57,<br />
Rottach-Egern<br />
SCHACH AM<br />
TEGERNSEE<br />
Samstag, 6.4., 15.00 Uhr/<br />
Sonntag, 7.4. bis Sonntag,<br />
14.4., jeweils 10.00 Uhr<br />
12. Internationaler<br />
Schach-Senioren-Cup <strong>2024</strong><br />
Seeforum Rottach-Egern,<br />
Nördl. Hauptstr. 35,<br />
Rottach-Egern<br />
GÄSTEFÜHRUNGEN<br />
UND<br />
BESICHTIGUNGEN<br />
Freitag, 12.4./10.5., 10.00 Uhr<br />
Orts- und Kirchenführung<br />
Tourist-Information Gmund,<br />
Wiesseer Str. 11,<br />
Gmund<br />
Mittwoch, 17.4./24.4./1.5.,<br />
jeweils 15.00 Uhr<br />
Führung im Gsotthaber Hof<br />
Museum im Gsotthaber Hof,<br />
Feldstr. 16,<br />
Rottach-Egern<br />
Dienstag, 21.5., 10.00 Uhr<br />
Führung durch Kreuth <strong>–</strong><br />
Auf den Spuren von<br />
Persönlichkeiten <strong>–</strong><br />
Heimatkundliche Wanderung<br />
Tourist-Information Kreuth,<br />
Nördl. Hauptstr. 3,<br />
Kreuth<br />
KONZERTE<br />
UND MUSIK-<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Samstag, 13.4., 20.00 Uhr<br />
Die Schlagergang<br />
„So schön war <strong>die</strong> Zeit“<br />
Ludwig-Thoma-Saal,<br />
Rosenstr. 5,<br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
KULTUR- UND<br />
BRAUCHTUMS-<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Mittwoch, 1.5., 9.00 Uhr<br />
Ein Maibaum wird aufgestellt<br />
Dorfplatz Kreuth,<br />
Nördl. Hauptstr. 3,<br />
Kreuth<br />
Mittwoch, 1.5., 9.00 Uhr<br />
Maibaumaufstellen<br />
Am Gasteig,<br />
Münchner Str. 14,<br />
Gmund<br />
Freitag, 3.5., 15.00 Uhr<br />
Maiandacht<br />
Hans Seestaller Kreuz,<br />
Osterbergweg 25,<br />
Gmund<br />
Samstag, 18.5., 19.00 Uhr<br />
Pfingstmusi zum<br />
135-jährigen Jubiläum<br />
Seeforum Rottach-Egern,<br />
Nördl. Hauptstr. 35,<br />
Rottach-Egern<br />
Donnerstag, 30.5./<br />
Freitag, 31.5.<br />
Volksfest<br />
Volksfestplatz Gmund,<br />
Max-Obermayer-Str.,<br />
Gmund<br />
Donnerstag, 30.5., 9.30 Uhr<br />
Fronleichnam<br />
Kuranlage am See<br />
mit Musik-Pavillon,<br />
Seestraße,<br />
Rottach-Egern<br />
RAD- UND<br />
MOUNTAINBIKE-<br />
FÜHRUNGEN<br />
Mittwoch, 1.5./<br />
Samstag, 11.5., 9.30 Uhr<br />
E-Mountainbike Genusstour<br />
Powderworld Skilanglauf- und<br />
Mountainbike-Schule Kreuth,<br />
Bachlerweg 15 a,<br />
Kreuth<br />
Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt<br />
nur einen Ausschnitt aus dem<br />
umfang reichen saisonalen<br />
Veranstaltungs angebot.<br />
Weitere Termine finden Sie auf<br />
der Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tal Tourismus auf<br />
www.tegernsee.com.<br />
Das aktuelle Tagesprogramm<br />
gibt es natürlich in der<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Zeitung.<br />
53
<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />
Guten Morgen<br />
TEGERNSEE<br />
„<br />
Süß<br />
E<br />
in gutes Frühstück kann der<br />
Beginn eines schweren Arbeitstages<br />
sein, aber auch <strong>das</strong><br />
Ende einer wunderschönen<br />
Nacht.“ So steht`s geschrieben an der<br />
Wand des Feinkostladens „Geschmackssachen“<br />
in Rottach-Egern. Zugegeben: Im<br />
Alltag muss bei vielen Stressgeplagten<br />
auch mal eine schnelle Tasse Kaffee mit<br />
Toast genügen. Umso schöner, wenn der<br />
Text: Ute Watzl<br />
oder herzhaft, ruhig oder gesellig <strong>–</strong> <strong>für</strong> den perfekten Start<br />
ins Wochenende hat der <strong>Tegernsee</strong> <strong>für</strong> jeden Frühstücks-Geschmack<br />
etwas zu bieten.<br />
kulinarische Tagesbeginn am Wochenende<br />
oder im Urlaub einmal ausgiebiger<br />
ausfällt. Wenn man obendrein in geselliger<br />
Runde beisammensitzt und sich<br />
be<strong>die</strong>nen lässt, schmeckt‘s gleich noch<br />
besser. So fühlt sich Urlaub an. Rund um<br />
den <strong>Tegernsee</strong> haben sich einige schöne<br />
Frühstücksplätze etabliert, von urban<br />
bis ländlich, von experimentell bis konsequent<br />
bio.
Herrlich ländlich,<br />
mitten im Grünen nimmt<br />
man sein Frühstück<br />
am Boarhof ein.<br />
Zünftig am Bauernhof: DER BOARHOF<br />
Fotos: Ute Watzl, panthermedia (links), Thomas Hepp (links)<br />
D<br />
er Boarhof in Holz bei Bad<br />
Wiessee ist in Sachen Frühstück<br />
bereits eine Institution<br />
am <strong>Tegernsee</strong>. Das Besondere: Fast<br />
alles, was auf den Teller kommt, wird<br />
auch am Hof hergestellt, von Schinken<br />
und Wurst über Butter und Marmelade<br />
bis hin zu Saft und Brot. Besonders<br />
lecker: <strong>die</strong> Vinschgerl!<br />
Und weil Maria und Markus Bogner<br />
hier alles erst herstellen müssen, bevor<br />
sie es servieren, ist <strong>das</strong> Hofcafé<br />
nur Freitag und Samstag zum Frühstück<br />
geöffnet, außerdem am Donnerstagnachmittag.<br />
Markus Bogners<br />
einfache Formel lautet: „Was drei<br />
Tage lang produziert wird, wird an<br />
drei Tagen verkauft, Sonntag haben<br />
wir frei.“ Das vor 13 Jahren eröffnete<br />
Café ermöglicht den beiden, kein Gemüse<br />
wegschmeißen zu müssen, nur<br />
weil es <strong>für</strong> den Verkauf nicht <strong>die</strong> richtige<br />
Form oder Größe hat. Die Speisekarte<br />
ist reduziert auf <strong>das</strong> klassische<br />
Frühstücksangebot. Wobei <strong>das</strong> nicht<br />
ganz stimmt: Veganer werden mit<br />
einem falschen Lachs beglückt <strong>–</strong> raffiniert<br />
gebeizte Karotte sieht aus wie<br />
Lachs, riecht wie Lachs, schmeckt wie<br />
Lachs.<br />
„Aus dem Einfachen etwas Besonderes<br />
machen“, möchte Bogner. Und<br />
genauso sehen <strong>die</strong> angerichteten Teller<br />
dann aus, dekoriert mit essbarem<br />
Frauenmantel und Kapuzinerkresse.<br />
Dabei sitzt der Gast wildromantisch<br />
an Tischen und Bänken auf der Wiese<br />
vorm ältesten Bauernhof am See, und<br />
letzterer funkelt aus der Ferne türkisblau<br />
zwischen den Bäume hindurch,<br />
während es nach frischem Heu duftet.<br />
DER BOARHOF<br />
Maria und Markus Bogner<br />
Max-Obermayr-Weg 6<br />
83707 Bad Wiessee / Ortsteil Holz<br />
Freitag, 9 bis 18 Uhr und<br />
Samstag von 9 bis 12 Uhr<br />
www.brotzeit-leben.de<br />
Markus Bogner<br />
möchte kein<br />
Chichi an seinem<br />
Bauernhof.
Elisabeth Taubenberger<br />
vom Oberbuchberger‘s<br />
hat eine Leidenschaft <strong>für</strong><br />
Schönes.<br />
Zwischen blühenden<br />
Sträuchern schmeckt<br />
<strong>das</strong> Frühstück<br />
besonders lecker.<br />
Romantisch im Grünen:<br />
BEIM OBERBUCHBERGER‘S<br />
D<br />
irekt gegenüber auf der anderen<br />
Seite des Sees liegt der<br />
Oberbuchberger Hofladen<br />
mit Café. Wer vom <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg<br />
in Richtung des Örtchens Gasse abzweigt,<br />
kommt an <strong>die</strong>sem Frühstücksidyll<br />
vorbei, <strong>das</strong> Elisabeth Taubenberger<br />
seit elf Jahren neben ihrem 300<br />
Jahre alten Bauernhof betreibt. Sie hat<br />
eine Leidenschaft <strong>für</strong> Schönes, liebt es,<br />
Räume zu dekorieren oder Dinge zu<br />
gestalten. Und <strong>das</strong> sieht man dem Café<br />
an. Da steckt viel Liebe zum Detail drin,<br />
was den romantischen Rahmen unterstreicht.<br />
Tische und Stühle, <strong>die</strong> sich<br />
rund um <strong>das</strong> Haus unter Obstbäumen<br />
und zwischen blühenden Sträuchern<br />
auf der Wiese verteilen, wie auch <strong>die</strong><br />
charmanten Zuckerdosen hat sie von<br />
diversen Flohmärkten zusammengetragen.<br />
Das Frühstück zum Summen<br />
der Bienen und zum Vogelgezwitscher<br />
ist klassisch und aus Zutaten vom<br />
eigenen Hof, aus der Nachbarschaft<br />
und der <strong>Region</strong> zusammengestellt,<br />
<strong>das</strong> Brot backt sie selbst. Besonders<br />
gut gehen Eierspeisen, <strong>das</strong> Mädlsfrühstück<br />
ohne Wurst oder Schinken und<br />
<strong>die</strong> hausgemachten Fruchtlimos. „Keine<br />
Exotik, keine Experimente“, so <strong>das</strong><br />
Motto. „Eine Avocado passt nicht an<br />
den Hof.“ Auch im Garten verkünstelt<br />
sich Elisabeth Taubenberger nicht.<br />
Das darf alles so wachsen, wie es will.<br />
Geschenktipp: Elisabeth Taubenberger<br />
hat auch zwei Bücher veröffentlicht,<br />
in denen sie ihre besten Rezepte<br />
zusammengetragen hat.<br />
OBERBUCHBERGER‘S HOFLADEN<br />
MIT CAFÉ<br />
Gasse 40 a, Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />
Telefon 0 80 22 / 31 17<br />
oberbuchberghof.jimdofree.com<br />
Fotos: Ute Watzl<br />
Ihr ISUZU-Partner:<br />
*modellabhängig / Symbolfoto | CO 2 und Verbrauchsangabe: Je nach Ausstattung NEFZ (komb.) 180 <strong>–</strong> 195 g/km<br />
(6,8 <strong>–</strong> 7,4 l/100km) oder WLTP (komb.) 212 <strong>–</strong> 241 g/km (8,1 <strong>–</strong> 9,2 l/100km) | Da es sich bei den dargestellten Pick-Up Fahrzeugen<br />
ausschließlich um Nutzfahrzeuge handelt, besteht keine Verpflichtung Verbrauchswerte zu kommunizieren.<br />
Solltest Du hierüber Informationen wünschen, kannst Du <strong>die</strong>se den offiziellen technischen Veröffentlichungen entnehmen.<br />
MAXIMAL<br />
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Der neue D-MAX transportiert mehr, schafft mehr<br />
und bewegt selbst schwere Lasten mühelos zu<br />
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Krottenthaler Alm 20<br />
83666 Waakirchen<br />
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info@auto-servicemayer.de<br />
56
Hommage ans Brot:<br />
IM ARAN<br />
T<br />
ypisch <strong>Tegernsee</strong> ist <strong>das</strong> Aran<br />
im Schlosscafé: ein bisschen<br />
mondän, ein bisschen maritim,<br />
dabei rustikal und komfortabel, kombiniert<br />
mit hohem Anspruch an Qualität<br />
und <strong>die</strong>ser einzigartigen Veranda, vor<br />
der sich der See türkis- bis dunkelblau<br />
ausbreitet. In den Sommermonaten lädt<br />
der große Garten in den Schatten unter<br />
Linden und Olivenbäumen ein, und<br />
innen macht sich urbane Kaffeehausatmosphäre<br />
breit. 2015 eröffnete <strong>die</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Filiale im geschichtsträchtigen<br />
Schloss-Café zu dessen 100-jährigem<br />
Geburtstag. Das Aran ist eine Hommage<br />
ans Brot und an <strong>die</strong> Brotzeit. Alles<br />
dreht sich hier um den Natursauerteig,<br />
aus dem <strong>die</strong> schmackhaften Sechs-<br />
Pfund-Laibe in fünf Varianten gebacken<br />
werden, ohne Hefe, Säureextrakte<br />
oder Beschleuniger. Klassischerweise<br />
wird <strong>das</strong> im Holzofen gebackene Brot<br />
in Scheiben mit einer Auswahl von Aufstrichen<br />
von süß, mild, scharf, vegan,<br />
vegetarisch bis herzhaft kombiniert.<br />
Aber natürlich gibt’s auch Eierspeisen<br />
auf Brot sowie Müsli und Joghurt.<br />
Maritim und mediterran <strong>–</strong><br />
nicht umsonst ist <strong>das</strong> Aran<br />
<strong>das</strong> wohl beliebteste<br />
Frühstückscafé am <strong>Tegernsee</strong>.<br />
CAFÉ AM SCHLOSS<br />
TEGERNSEE GMBH<br />
Seestraße 8, <strong>Tegernsee</strong><br />
Telefon 0 80 22 / 6 63 47 00<br />
www.aran.coop<br />
Fotos: Aran<br />
Eigentümerin und<br />
Markengründerin Sabine<br />
Schulte-Baur und der<br />
langjährige Mitarbeiter Dominic.<br />
Auch innen bietet<br />
<strong>das</strong> Aran höchsten<br />
Brotgenuss.<br />
57
Besonders gesund<br />
und nachhaltig wird<br />
morgens im Schusters<br />
aufgetischt.<br />
Der gesunde Start: IM SCHUSTERS<br />
I<br />
m Frühjahr, pünktlich zur Outdoor-Frühstückssaison,<br />
eröffnet<br />
auch <strong>das</strong> Schusters wieder, <strong>die</strong><br />
beliebte Kaffeebar in Bad Wiessee<br />
mit Sonnenterrasse, geschickt eingerichtet<br />
irgendwo zwischen traditionell<br />
und modern. Viele Details<br />
sorgen im Schusters <strong>für</strong> ein gemütliches<br />
Ambiente. Trotzdem fühlt es<br />
sich ungewöhnlich modern an in <strong>die</strong>ser<br />
Umgebung. Im Schusters hat man<br />
sich der gesunden und nachhaltigen<br />
Küche verschrieben. Das Frühstücksangebot<br />
wird überwiegend als eines<br />
erlebt, <strong>das</strong> sich kreativ von anderen<br />
Cafés abhebt, insbesondere dank der<br />
vielen vegetarischen und veganen<br />
Alternativen. Neben der Açaí-Bowl,<br />
dem Avocado-Toast, Smoothies und<br />
Porridge bekommt man aber auch<br />
ganz klassisch Ei und Weißwurst. Die<br />
Kaffees werden aus verschiedenen<br />
Röstereien gekauft, welche den Kaffee<br />
Fairtrade beschaffen. Für healthy<br />
Foo<strong>die</strong>s ist <strong>das</strong> Schusters ein „gefundenes<br />
Fressen“.<br />
SCHUSTERS<br />
Münchner Straße 35, Bad Wiessee<br />
Telefon 0 8022 / 188 7877<br />
Fit for Frühstück: IM LIEBLINGSPLATZ<br />
E<br />
ine Art Wohnzimmer soll <strong>das</strong><br />
Café Lieblingsplatz in Gmund<br />
sein, „nahbar, persönlich und<br />
gemütlich“, ein Ort, wo jeder willkommen<br />
ist <strong>–</strong> Einheimische wie Touristen,<br />
Jung wie Alt, Gmunder wie <strong>Tegernsee</strong>r<br />
und Münchner. Ein Ort, an den man<br />
immer wieder gern zurückkehrt und<br />
wo man sich gern länger aufhält, am<br />
besten bei einem Glas Champagner.<br />
Denn damit kennen sich <strong>die</strong> beiden<br />
Eigentümerinnen aus: Melanie und<br />
Angelina waren Seefahrerinnen auf<br />
dem Kreuzfahrtschiff Aida. Melanie<br />
ist obendrein Fitnesscoach, und weil<br />
beide gesundes Essen schätzen, ist der<br />
Lieblingsplatz vor allem auch ein Ort<br />
<strong>für</strong> Menschen, <strong>die</strong> sich gern bewusst<br />
ernähren. Ihre Spezialität nennt sich<br />
Collagen Kiss: veganer Joghurt, Chiasamen,<br />
Kokosflocken, frische Früchte,<br />
hausgemachtes Granola und, jawohl,<br />
veganes Collagen <strong>für</strong> eine junge Haut.<br />
Beim Frühstück aber geht es auch gern<br />
ganz klassisch zu mit Omelett, Käse,<br />
Joghurt und frischen Früchten, aber<br />
lieber Lachs als Schinken. Oder wie<br />
wär’s mit einer Bowl zum Frühstück?<br />
In Erinnerung an alte Seefahrerzeiten<br />
steht eine Teneriffa Bowl auf der Karte:<br />
Naturjoghurt, Haferflocken, Banane,<br />
Leinsamen, Chiasamen, Granola,<br />
Kokos und frische Früchte. „Gesundes<br />
kann auch lecker sein“, so Angelina<br />
Überzeugung.<br />
LIEBLINGSPLATZ<br />
<strong>Tegernsee</strong>r Straße 8<br />
83703 Gmund<br />
Telefon 08022/9808840<br />
www.lieblingsplatzamtegernsee.de<br />
Fotos: Café Schusters<br />
58
Geschmackvoll dosierter Kitsch<br />
bestimmt <strong>das</strong> Interieur der Kramerei.<br />
Gemütlich zwischen Blumen und Kitsch:<br />
IN DER KRAMEREI 7<br />
E<br />
s war eine kleine Sensation,<br />
als Margarete Mannhardt<br />
vor wenigen Jahren 80-jährig<br />
ihren beliebten Kramerladen in<br />
der Seestraße aufgab <strong>–</strong> er war eine<br />
Institution am <strong>Tegernsee</strong>. Seit Anfang<br />
des Jahres nun zeigt er sich im neuen<br />
Look, und der ist sehr weiblich:<br />
Annette Rinshofer und ihre Töchter<br />
Sophie und Nina dürfen sich <strong>die</strong> neu-<br />
en „Kramerinnen“ nennen. Sie haben<br />
den Laden mit viel Gefühl <strong>für</strong> Schönes<br />
und Gemütliches und mit ein bisschen<br />
Farbe aufgepeppt. Natürlich gibt<br />
es auch weiterhin <strong>die</strong> kleinen Dinge<br />
<strong>für</strong> den täglichen Bedarf zu kaufen.<br />
Vor allem aber entstand hier mit dem<br />
Wechsel ein wunderbar familiärer<br />
Ort, wo man ein gutes Frühstück in<br />
herrlicher Lage genießen kann <strong>–</strong> mit<br />
Blick auf den See und zwischen Blumen,<br />
Kitsch & Krusch, den man natürlich<br />
auch erwerben kann.<br />
KRAMEREI 7<br />
Seestraße 71, Rottach-Egern<br />
Telefon 0 8022 / 6 6598 80<br />
Kreativ und experimentell: IM GESCHMACKSSACHEN<br />
Fotos: Kramerei 7, Geschmackssachen<br />
F<br />
lotte Buam, fesche Madln, Oimara,<br />
Zutzla-Zenzi oder Tschovanni<br />
<strong>–</strong> mit den Namen <strong>für</strong><br />
ihre Frühstücksgedecke beweist Christine<br />
Stieglbauer Humor und Kreativität.<br />
Diese demonstriert sie auch beim<br />
Kochen, hatte sie sich doch vor zehn<br />
Jahren den Traum der Selbstständigkeit<br />
erfüllt, um sich dabei kreativ austoben<br />
zu können. Früher waren <strong>die</strong><br />
„Geschmackssachen“ gerade mal <strong>für</strong><br />
ein gutes Dutzend Gäste ausgelegt.<br />
Mit Liebe zum Detail und zum Essen und<br />
mit viel Kreativität verwöhnt Christine<br />
Stieglbauer ihre Frühstücksgäste.<br />
„Sechs Quadratmeter, und da haben<br />
wir dann teilweise zu dritt drin gekocht.“<br />
2017 hat sie sich auf rund 100<br />
Quadratmeter vergrößert, gerade so<br />
groß, <strong>das</strong>s sie mal einen etwas größeren<br />
Besucherandrang abfangen<br />
kann <strong>–</strong> und trotzdem eine intime und<br />
angenehme Atmosphäre gewahrt<br />
bleibt. Noch immer experimentiert<br />
sie gerne. Ihren Mann freut’s. „Er darf<br />
meine neuen Kreationen probieren.“<br />
Ein beliebter Evergreen ist <strong>die</strong> Früh-<br />
stücks-Etagere <strong>für</strong> Zwei, da Dägansäa<br />
nennt <strong>die</strong> sich, bestückt mit Saibling<br />
aus der Herzoglichen Fischzucht, Käse<br />
aus der Naturkäserei und Müsli wie<br />
Marmelade jeweils selbstgemacht.<br />
Dauerbrenner ist auch <strong>das</strong> Superfood<br />
Avocadobrot mit Granatapfelkernen<br />
und Sprossen, oder auch der Lieblingsporridge,<br />
eine Eigenkreation, <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Christine Stieglbauer schon Komplimente<br />
von Engländern bekommen<br />
hat. „Ein Münchner Paar kommt jeden<br />
Samstag hierher, um den Lieblingsporridge<br />
zu essen“, erzählt Stieglbauer.<br />
Trotzdem variiert <strong>die</strong> Frühstückskarte<br />
wöchentlich, denn <strong>die</strong> Ideen<br />
gehen ihr nicht aus.<br />
GESCHMACKSSACHEN<br />
Schwaighofstr. 77, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />
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Sa. <strong>–</strong> So. 8.00 <strong>–</strong> 15.00 Uhr<br />
59
<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />
Ein Teller<br />
Buntes<br />
Obst und Gemüse ist gesund, <strong>das</strong> ist uns eigentlich<br />
allen klar. Warum es trotzdem oft so schwer ist, sich<br />
ausgewogen zu ernähren und wie wir endlich umdenken,<br />
erklärt Ernährungsexpertin Carolin Kotke, <strong>die</strong> gerade<br />
ihr zweites Buch vorgestellt hat.<br />
Text: Susanne Mayr-Flach<br />
Fotos: Urs Golling<br />
I<br />
nstagram und Co. sind voll mit Food-Influencern<br />
und Rezeptblogs. Ständig gibt<br />
es neue Ernährungstrends und Empfehlungen.<br />
Dabei wäre es so einfach,<br />
sich gesund zu ernähren, zumindest, wenn<br />
es nach Carolin Kotke geht: „Wir sollten wieder<br />
anfangen zu begreifen, <strong>das</strong>s Ernährung<br />
eine Zuführung von Nährstoffen ist, <strong>die</strong> unser<br />
Körper braucht, um gut zu funktionieren und<br />
aufhören, Essen nur als Sattmacher zu sehen“,<br />
erklärt <strong>die</strong> ausgebildete Ernährungsberaterin,<br />
<strong>die</strong> gerade ihr zweites Buch veröffentlicht hat.<br />
Nach „Eat well, feel better“ gibt es jetzt „Eat<br />
colourful, feel better“, ein farbenfrohes Nachschlagewerk<br />
zu allen Nährstoffen. Die hat <strong>die</strong><br />
Expertin nämlich verschiedenen Farben zugeordnet,<br />
so <strong>das</strong>s wir ganz leicht sicherstellen<br />
können, in jeder Mahlzeit so viel wie möglich<br />
Gutes <strong>für</strong> uns zu finden.<br />
Gesund durch Essen<br />
Angefangen hat <strong>die</strong> Leidenschaft <strong>für</strong> gutes<br />
Essen bei Carolin Kotke aus einem unerfreulichem<br />
Grund. Sie bekam <strong>die</strong> Diagnose<br />
Brustkrebs und stellte nach ihrem<br />
Leidensweg fest, <strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> Behandlungen<br />
und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />
Folgen deutlich besser wegstecken<br />
kann, wenn sie <strong>die</strong> Ernährung anpasst.<br />
„Durch <strong>das</strong> richtige Essen<br />
wurde ich nach der Therapie viel<br />
schneller wieder fit und wusste, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> mein neuer Weg wird“, erzählt <strong>die</strong><br />
geborene Perlebergerin.<br />
60<br />
Eine farbige, gesunde und<br />
schmackhafte Sache: Essen nach<br />
der Idee von Carolin Kotke.
Supergreen Smoothie<br />
Für 2 Portionen<br />
Zutaten:<br />
2 Handvoll Blattspinat,<br />
100 g Mango, 2 daumengroße Stückchen<br />
Ingwer, 2 Datteln (entkernt),<br />
2 EL Mandelmus, 1 Schuss Hanföl,<br />
2 TL Moringa, 2 EL Zitronensaft & etwas<br />
Zitronenschale, 400 ml Wasser oder<br />
Kokoswasser, optional: Minze oder<br />
Basilikum<br />
Topping: Hanfsamen, Kokoschips<br />
Zubereitung:<br />
1 Den Blattspinat waschen und <strong>die</strong> Mango<br />
schälen, den Stein entfernen und in kleine<br />
Stücke schneiden. Den Ingwer schälen und<br />
in kleine Stückchen schneiden.<br />
2 Mit allen weiteren Zutaten in einen Hochleistungsmixer<br />
geben und mixen, bis eine<br />
cremige Masse entsteht.<br />
3 Den Smoothie in zwei Gläser füllen und<br />
mit Hanfsamen und Kokoschips toppen.<br />
TIPP: Statt Blattspinat kann man auch<br />
grünes Blattgemüse wie Grünkohl oder<br />
Löwenzahn nehmen oder <strong>die</strong> Blätter von<br />
Gemüse, z. B. Brokkoli- oder Rote-Bete-<br />
Blätter.<br />
Zudem habe ich in meinen Smoothies gern<br />
ein paar Frucht- oder Nussstückchen, denn<br />
so ist man dazu angehalten, den Smoothie<br />
zu kauen, um <strong>die</strong> Vorverdauung im Mund zu<br />
unterstützen.<br />
„ Wir entscheiden, wie leistungsfähig und gesund unser Körper ist.<br />
“<br />
Schnell hatte sie tausende Fans und Follower und schrieb<br />
Ernährungsratgeber <strong>für</strong> Krebspatienten. Doch auch gesunde<br />
Menschen waren begeistert von „Basisch mit Caro“<br />
wie ihr Instagram-Account heißt und so veröffentlichte sie<br />
2021 ihr erstes Buch „Eat well, feel better“, benannt nach<br />
der Philosophie von Carolin Kotke. „Mit gesunder Ernährung<br />
können wir unseren Körper aktiv bei seiner<br />
ganzen Arbeit unterstützen“, so <strong>die</strong> Food-Liebhaberin,<br />
„wir entscheiden damit darüber, wie leistungsfähig,<br />
energiegeladen und gesund unser Körper ist<br />
und wie gut er seine Funktionen erfüllen kann.“<br />
Umdenken und besser leben<br />
Mit <strong>die</strong>sem Ansatz ist es <strong>für</strong> viele viel einfacher,<br />
statt Fast Food oder einseitigen Diäten gesund<br />
zu kochen, weiß <strong>die</strong> Autorin. Ihre einfache und<br />
plausible Philosopie: „Statt Kalorien zu zählen,<br />
sollte man lieber anfangen, <strong>die</strong> Nährstoffe auf<br />
dem Teller zu zählen“. Wir bräuchten eine<br />
neue Sicht darauf, wo<strong>für</strong> unsere Ernährung da<br />
ist.“ Das brachte sie auch auf <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
zweite Buch: „Im ersten Buch geht es viel darum,<br />
warum wir uns gesund ernähren sollten<br />
und wie unser Körper funktioniert“, erklärt<br />
sie. Dann kamen viele Anfragen, wie man <strong>das</strong><br />
in den Alltag integrieren kann <strong>–</strong> und genau<br />
<strong>das</strong> erklärt sie jetzt in ihrem zweiten Buch.<br />
In „Eat colourful, feel better“ stehen <strong>die</strong> Farben <strong>für</strong> einzelne<br />
Nährstoffe. Je mehr unterschiedliche man davon auf seinen<br />
Teller packt, umso besser: „Ein gutes Beispiel ist Betacarotin,<br />
<strong>das</strong> in allen gelben oder orangen Lebensmitteln steckt<br />
und im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird“, so Carolin<br />
Kotke, „<strong>die</strong>sen Nährstoff habe ich auch der Farbe Orange zugeordnet,<br />
während Vitamin C gelb ist, weil es mich an <strong>die</strong><br />
Zitrone erinnert.“<br />
Die Idee dahinter ist, <strong>das</strong>s man an <strong>das</strong> ganze Thema spielerisch<br />
und einfach herangehen soll. Simples Motto: Eat the<br />
Rainbow! Merken kann man sich <strong>das</strong> ganz einfach: „Mindestens<br />
drei verschiedene Farben auf dem Teller kombinieren,<br />
dann ist man schon ganz gut aufgestellt.“<br />
Ganzheitlich gut!<br />
Aber auch weitere Ernährungsansätze findet man wieder,<br />
so auch den Säure-Basenhaushalt, der bei Caro grundsätzlich<br />
eine große Rolle spielt. „Mit der richtigen Ernährung<br />
kann man einer Übersäuerung des Körpers entgegenwirken<br />
und ihn so in Balance halten“. Sie rät zu einem Verhältnis<br />
von 80 Prozent Basen und 20 Prozent säurebildenden Lebensmitteln.<br />
Neben vielen hilfreichen Tipps zu Zutaten und Zubereitung,<br />
einem gesunden Alltag und Einblicken in <strong>die</strong> Wissenschaft<br />
geht es grundsätzlich darum, keine verarbeiteten<br />
61
Powersalat mit Fenchel und Birne<br />
Für 2 Portionen<br />
Zutaten: 2 Handvoll Rucola, 1/2 Granatapfel,<br />
1 Birne, 1 großer Fenchel, 70 g Cashewkerne/Cashewbruch<br />
(2 Handvoll)<br />
1 TL Dattelsirup, Prise Salz<br />
Zubereitung:<br />
1 Rucola waschen, Granatapfel entkernen.<br />
Birnen in Spalten schneiden. Fenchel<br />
„ Ich möchte auf nichts verzichten, sondern<br />
ersetze es einfach durch etwas Gesundes.<br />
“<br />
Lebensmittel zu essen, Nährstoffräuber wie Industriezucker<br />
zu meiden oder zu umgehen und stattdessen auf gesunde<br />
Alternativen und Bio zu setzen und so alles zu bekommen,<br />
was der Körper braucht. „Für mich ist gesunde Ernährung<br />
kein Verzicht, sondern ein Add-On <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit!“ Um<br />
<strong>die</strong>ses Plus hautnah zu erleben, gibt es zusätzlich zum Infoteil<br />
noch viele farbenfrohe Rezepte von Frühstück über<br />
Smoothies und Bowls bis hin zu Suppen. Im Moment ist<br />
mein Liebling <strong>das</strong> Linsen-Dal, aber ich feiere alle Rezepte!“<br />
Sogar Klassiker wie Pizza, Pasta oder Pommes findet man<br />
im Buch <strong>–</strong> aber gesund! Pommes werden aus Kohlrabi, Süßkartoffeln<br />
und Rote Bete zubereitet, <strong>die</strong> Pizza hat einen Boden<br />
aus Leinsamen und <strong>die</strong> Pasta zeigt sich in der Vollkornvariante,<br />
<strong>die</strong> vorgekeimt wurde. „Essen soll Spaß machen!“<br />
weiß Carolin Kotke, „und ich möchte auf nichts verzichten,<br />
sondern ersetze es einfach durch etwas<br />
Gesundes“.<br />
vom Strunk entfernen, in kleine Spalten<br />
schneiden und <strong>das</strong> Fenchelgrün als Deko<br />
aufheben. Alles auf einen Teller geben.<br />
2 Die Cashewkerne kurz bei mittlerer Hitze<br />
ohne Fett rösten. Ein wenig Dattelsirup<br />
sowie eine Prise Salz hinzugeben.<br />
3 Den Nuss-Mix als Topping sowie etwas<br />
Dressing nach Wahl zum Salat geben.<br />
Genießen!<br />
GOOD TO KNOW: Dieser Salat deckt<br />
bereits den täglichen Bedarf an Vitamin A,<br />
Vitamin C und Vitamin K. Gerade Fenchel<br />
punktet mit reichlich <strong>die</strong>ser Vitamine, aber<br />
auch Vitamin B1 ist in Fenchel in<br />
beachtlichen Mengen enthalten.<br />
Zusätzlich punkten <strong>die</strong> Granatapfelkerne in<br />
<strong>die</strong>sem Salat mit ihren<br />
antioxidativen und<br />
antientzündlichen<br />
Eigenschaften.<br />
Für unterwegs rät sie zu Mealprep und gesunden<br />
Snack-Alternativen, damit man<br />
erst gar nicht in Versuchung kommt.<br />
Und auch bei der Zubereitung kann<br />
man viel falsch machen. „Rohes Obst<br />
und Gemüse wäre natürlich <strong>das</strong><br />
Beste, wer <strong>das</strong> nicht verträgt, sollte<br />
zumindest auf eine schonende Zubereitung<br />
wie Dampfgaren achten.“ Das Schöne<br />
an Caros Philosophie ist, <strong>das</strong>s nichts muss. „Ich habe keine<br />
strengen Ernährungsregeln, denn jeder von uns ist verschieden<br />
und <strong>für</strong> jeden von uns funktioniert auch etwas anderes.“<br />
Die Rezepte passen natürlich trotzdem <strong>für</strong> jeden und<br />
sollten auch auf jeden Fall ausprobiert werden. Unser Team<br />
hatte beim Shooting nicht nur viel Spaß, sondern auch viele<br />
Genussmomente.<br />
Fotos: Urs Golling, Gräfe und Unzer, Panthermedia<br />
Genießen statt Regeln zu befolgen<br />
Dass zu Hause eine gesunde Ernährung<br />
leichter ist, ist auch der Expertin<br />
klar, aber auch da<strong>für</strong> hat sie viele<br />
Tipps: „Wenn man zum Beispiel<br />
in einer Kantine isst, sollte man sich<br />
den Teller erst einmal mit mindestens<br />
50% Obst und Gemüse füllen,<br />
dann hat man schon viel gewonnen.“<br />
„Eat colourful, feel better“ von Carolin Kotke. Gräfe und<br />
Unzer Verlag, 26 Euro. Zum Beispiel bei Buchhandlung<br />
Kollmannsberger in Rottach-Egern<br />
oder Buchhandlung Ilmberger in Bad<br />
Wiessee. Wir danken der Villa Soglas<br />
(www.villasoglas.de, @villasoglas),<br />
<strong>das</strong>s wir ihre Küche <strong>für</strong> unser Shooting<br />
verwenden durften.<br />
62
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<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />
Qi Gong: Energiefluss<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit<br />
* (siehe Seite 69)<br />
Man kennt <strong>das</strong> schöne<br />
Bild: Menschen bewegen<br />
sich harmonisch<br />
miteinander<br />
und formen<br />
beim<br />
Qi Gong <strong>die</strong><br />
schönsten Figuren<br />
<strong>–</strong> meist in Parks in China,<br />
New York oder Bad Wiessee! Ja,<br />
richtig gelesen, denn hier lehrt René<br />
Hoyer den alten chinesischen Weg <strong>für</strong> ein gesundes und langes<br />
Leben. Im Sommer verlegt der Lehrer, der selbst seit 25<br />
Jahren praktiziert, seine Kurse auch direkt an den See.<br />
So lange und so gesund wie möglich leben <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Ziel der<br />
alten chinesischen Ganzheitslehre Qi Gong.<br />
Wir haben <strong>die</strong> fließenden Bewegungen <strong>für</strong> Sie ausprobiert.<br />
Autor: Susanne Mayr-Flach / Fotos: Urs Golling<br />
Die Grundlage <strong>für</strong> ein gutes Leben<br />
Qi Gong gilt in China und mittlerweile auch in der westlichen<br />
Welt als gute Möglichkeit, <strong>die</strong> körperliche und geistige<br />
Gesundheit zu erhalten. „Jede Übung wirkt immer durch Bewegung,<br />
Atmung und Visualisierung“, weiß René Hoyer, der<br />
wöchentlich Kurse an der Volkshochschule in Bad Wiessee<br />
und Hausham gibt. „Ich kenne kaum etwas Vergleichbares,<br />
<strong>das</strong> so stark auf Körper und Geist gleichzeitig wirkt.“<br />
Doch so einfach, wie <strong>die</strong> Übungen auf den ersten Blick erscheinen,<br />
sind sie nicht. Viele kleine Elemente spielen zusammen,<br />
und <strong>die</strong> richtige Körperhaltung ist entscheidend<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirkung. Anfängern rät René Hoyer deshalb: „Man<br />
sollte sich auf jeden Fall einen guten Lehrer suchen und<br />
Seit 25 Jahren praktiziert<br />
René Hoyer Qi Gong.<br />
64
Sich den Energiefluss bildlich<br />
vorzustellen ist im Qi Gong ein<br />
wichtiger Bestandteil. Bei der<br />
Übung „Die Wolken wegschieben“<br />
nimmt man <strong>die</strong> Energie<br />
mit den Händen auf, nimmt<br />
sie mit nach oben und dreht<br />
<strong>die</strong> Hände dann nach außen,<br />
um sich vorzustellen, wie man<br />
damit <strong>die</strong> Wolken wegschiebt.<br />
Fortgeschrittene machen <strong>die</strong><br />
Übung mit geschlossenen<br />
Augen.<br />
Ausgangsposition ist ein<br />
breiter Stand. Die Hände aneinander<br />
legen, Handflächen<br />
nach oben führen. Auf Brusthöhe<br />
um 180 Grad drehen,<br />
über Kopf öffnen und weit<br />
auseinander nehmen.<br />
DIE WOLKEN<br />
WEGSCHIEBEN<br />
65
Das Bild <strong>die</strong>ser Übung ist<br />
wunderschön: Man greift<br />
auf den Meeresboden,<br />
nimmt <strong>die</strong> glitzernden<br />
Wasserkristalle auf und<br />
übergibt sie dem Himmel.<br />
Ausgangsposition ist<br />
ein Ausfallschritt. Man<br />
beugt sich tief nach<br />
vorne, nimmt dabei <strong>das</strong><br />
Wasser mit den Händen<br />
auf und geht nach oben<br />
in eine leichte Dehnung,<br />
<strong>die</strong> Arme öffnen sie.<br />
AUF DEN<br />
MEERESBODEN<br />
GREIFEN<br />
„ Die Wirkung von Qi Gong ist wissenschaftlich belegt.<br />
“<br />
nicht mit Internetvideos anfangen. Sonst kann man viel<br />
falsch machen, vor allem was <strong>die</strong> richtige Haltung betrifft.<br />
Die tatsächliche Wirkung der sanften Bewegungen des Qi<br />
Gong ist inzwischen vielfach wissenschaftlich belegt. „Sie<br />
<strong>die</strong>nen der Vorbeugung von Krankheiten, aber auch der<br />
Heilung von bereits bestehenden Beschwerden“, weiß der<br />
TCM-Experte, der auch seinen Patienten sehr oft gezielte Qi<br />
Gong-Übungen mitgibt. „Das Schöne an Qi Gong ist, <strong>das</strong>s es<br />
<strong>für</strong> jedes Alter und jeden Fitnessgrad geeignet ist“, so der<br />
Trainer weiter, „man kann <strong>die</strong> Übungen auch im Sitzen, Liegen<br />
oder sogar im Geiste machen, was in Stu<strong>die</strong>n einen ähnlichen<br />
Effekt wie <strong>die</strong> tatsächlichen Bewegungen gezeigt hat.“<br />
Harmonie in 18 Figuren<br />
Bei allen Übungen geht es immer darum, <strong>die</strong> Lebensenergie,<br />
<strong>das</strong> sogenannte Qi, im Körper zum Fließen zu bringen<br />
und zu harmonisieren, wie der Lehrer erklärt: „Jede einzelne<br />
Übung hat bestimmte Wirkungen auf unseren Körper.“<br />
Obwohl es unzählige Qi Gong-Stile und Übungen gibt, sind<br />
<strong>die</strong> 18 Figuren des Taiji Qigong wohl <strong>die</strong> am weitesten verbreitete<br />
Übungsfolge. „Die Qi Gong-Übungen werden aber<br />
je nach Tradition unterschiedlich ausgeführt“, sagt René<br />
Hoyer, der authentisches medizinisches Qi Gong nach Meister<br />
Qingshan Liu unterrichtet, bei dem er auch seine zweijährige<br />
Diplomausbildung absolvierte. „Denn <strong>die</strong> Übungen<br />
wurden früher in den Familien vom Vater an den Sohn weitergegeben.“<br />
Bevor es losgeht, werden immer erst Aufwärmübungen gemacht,<br />
um sowohl <strong>die</strong> Gelenke als auch <strong>die</strong> aus der Akupunktur<br />
bekannten Leitbahnen oder Meridiane zu öffnen.<br />
Dann folgen Übungen mit so klangvollen Namen wie „Rudern<br />
auf ruhigem See“, „Die Sonne heben“ oder „Die fliegende<br />
Taube breitet ihre Flügel aus“.<br />
66
OBERKÖRPER DREHEN<br />
„Den Oberkörper drehen“ ist<br />
eine Kraftübung, <strong>das</strong> heißt,<br />
sie wird mit offenen Augen<br />
praktiziert. Diese Übung stärkt<br />
<strong>die</strong> Lendenmuskulatur und <strong>das</strong><br />
Milz-Nierensystem.<br />
Im breiten Stand werden<br />
beide Hände an <strong>die</strong> Hüfte<br />
genommen, Handflächen<br />
zeigen nach oben. Nun<br />
abwechselnd nach rechts<br />
und links drehen und dabei<br />
eine Handfläche nach vorne<br />
schieben.<br />
67
Das Stoßen der Fäuste ist<br />
eine Kraftübung, <strong>die</strong> mehr<br />
Selbstbewusstsein bewirkt.<br />
Und <strong>das</strong> nicht ohne Grund. „Die Namen geben <strong>das</strong> Bild vor,<br />
<strong>das</strong> wir uns vorstellen“, erklärt der erfahrene Qi Gong-Lehrer,<br />
der sowohl in chinesischer Kräuterheilkunde und Akupunktur<br />
als auch in Tuina (chinesische Heilmassage) ausgebildet<br />
ist. „So wird der Kopf frei und man kann den Alltag<br />
leichter vergessen.“<br />
Energie speichern<br />
Jede Übung wird zwischen drei und sechs Mal wiederholt,<br />
wobei immer zu einem bestimmten Zeitpunkt ein- und ausgeatmet<br />
wird. Besonders wichtig sind auch <strong>die</strong> Abschlussübungen,<br />
<strong>die</strong> <strong>das</strong> Qi wieder beruhigen. „Wer schon länger<br />
übt, spürt richtig, wie <strong>die</strong> Energie im Körper fließt“, sagt<br />
René Hoyer. „Aber wenn wir zum Beispiel zu viel Stress haben,<br />
dann ist zu viel Qi im oberen Teil des Körpers, also im<br />
Kopf. Deshalb führt Anspannung auch zu Krankheiten wie<br />
Bluthochdruck, Tinnitus oder Kopfschmerzen.“<br />
Damit <strong>die</strong> Energie nicht verloren geht, wird sie nach den<br />
18 Figuren in <strong>das</strong> körpereigene Energiezentrum zurückgeführt:<br />
„Der Punkt, Dan Tian genannt, liegt etwa eine Handbreit<br />
unter dem Bauchnabel“, weiß René Hoyer. Dort wird<br />
<strong>die</strong> Energie mit den Händen hingeführt und gespeichert.<br />
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68
Grundsätzlich gibt es beim Qi Gong einige wichtige Zonen<br />
im Körper: „Das Ming Men, <strong>das</strong> sogenannte Tor zur Vitalität,<br />
liegt unterhalb des zweiten Lendenwirbels, <strong>das</strong> Bai Hui<br />
ist der höchste Punkt des Kopfes, an dem alle Yang-Meridiane<br />
zusammenlaufen, und <strong>die</strong> sprudelnde Quelle befindet<br />
sich in der Mitte der Fußsohle.“ Während der Übungen<br />
spielen <strong>die</strong>se Zonen immer wieder eine Rolle. „Qi Gong ist<br />
wirklich sehr kraftvoll und sollte deshalb immer genau und<br />
mit guter Anleitung ausgeführt werden.“<br />
Und sehr wirksam, wie sich immer wieder zeigt. „Es bewirkt<br />
geistige Gelassenheit, Entspannung, körperliche Fitness<br />
und Wohlbefinden und wirkt sich sehr positiv auf <strong>die</strong><br />
gesamte körperliche und geistige Gesundheit aus.“ Voraussetzung<br />
ist <strong>die</strong> richtige Ausführung. Und man sollte, wenn<br />
möglich, ca. 20 Minuten pro Tag üben.<br />
René Hoyer hat über 25 Jahre Erfahrung in Qi Gong und<br />
unterrichtet an der VHS in Bad Wiessee und Hausham.<br />
Da <strong>die</strong> Kurse meist ausgebucht sind, gibt er auch Privatunterricht<br />
bzw. gibt seinen Patienten auch Qi Gong-Übungen<br />
mit. Weitere Infos www.renehoyer.agtcm-therapeut.de.<br />
Oder Sie verwenden einfach unseren QR-Code.<br />
„ Die Energie wird nach den<br />
Übungen gespeichtert.<br />
“<br />
Qi Gong, eine Praxis aus dem alten China und<br />
*<br />
dem Daoismus, nutzt Übungen zur Kultivierung<br />
des Qi, der fließenden Lebenskraft. Es<br />
zielt darauf ab, den Fluss des Qi zu harmonisieren<br />
und Stillstand zu vermeiden,<br />
was <strong>für</strong> Gesundheit und Langlebigkeit<br />
als essenziell gilt. Qi Gong verbindet<br />
Bewegung, Atmung und Meditation,<br />
um körperliches und geistiges Wohlbefinden<br />
zu fördern. Stillstand des Qi ist gleichbedeutend<br />
mit Tod. Anhänger der Lehre stellen sich <strong>das</strong><br />
Qi als vitale Energie, Lebenskraft und alles<br />
durchdringenden kosmischen Geist vor. Es ist<br />
dabei aber weder physischer noch geistiger<br />
Natur. Im chinesischen Gesundheits- und Lebenskonzeptist<br />
es eine schwer übersetzbare<br />
Art von „Lebensenergie“.<br />
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atemberaubenden Ausblick Ihr Eigen nennen.<br />
historische Villa<br />
historische Villa<br />
KAWO PROJEKTENTWICKLUNG GMBH<br />
Münchener Str. 25 · 85540 Haar<br />
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Britta Tietze M.A.<br />
Tel. mobil: 0170-903 54 51<br />
Seeblick<br />
69
<strong>Frühling</strong>sfit am <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Frühling</strong>sfit mit Yoga:<br />
Neustart <strong>für</strong> Körper und Geist<br />
Der <strong>Frühling</strong> ist <strong>die</strong> ideale Gelegenheit, um dem<br />
Körper einen kleinen Neustart zu gönnen.<br />
Text: Susanne Mayr-Flach<br />
Foto: Urs Golling<br />
Raus aus der Komfortzone,<br />
raus gerne auch mal ins<br />
Freie: Mit Yoga lassen sich<br />
Körper und Geist wieder in<br />
Form bringen.<br />
Es wird endlich wieder etwas<br />
wärmer. Aber <strong>die</strong> beginnende<br />
Jahreszeit bringt<br />
viel Veränderung und Neues<br />
mit. Also machen wir <strong>das</strong> auch<br />
und etablieren neben ein paar neuen<br />
Gewohnheiten gleich noch eine<br />
neue Yogaroutine, <strong>die</strong> hilft, sich <strong>für</strong><br />
Neues zu Öffnen.<br />
Alles wird aktiviert<br />
Yoga bringt vieles in Fluss und buchstäblich<br />
in Bewegung. Die Asanas,<br />
<strong>die</strong> mit Drehungen verbunden sind,<br />
haben wir ja schon im Herbst kennen<br />
gelernt. Da gibt es zum Beispiel<br />
den Drehsitz, <strong>das</strong> Krokodil oder <strong>das</strong><br />
gedrehte Dreieck. Jetzt geht es darum,<br />
sich <strong>für</strong> Neues zu öffnen, vielleicht<br />
auch ungewohntes und vor<br />
allem sich darauf einzulassen.<br />
Eine wunderbare Übung, um sich<br />
der Zukunft offen und mit Vorfreude<br />
zuzuwenden ist <strong>die</strong> Kobra oder<br />
Bhujangasana. Sie steht <strong>für</strong> Veränderung,<br />
Wandel und Neustart und<br />
soll <strong>das</strong> Beste in uns zum Vorschein<br />
bringen.<br />
Dabei wirkt <strong>die</strong> Kobra auf geistiger<br />
Ebene, indem sie uns mehr<br />
Selbstbewusstsein verleiht und uns<br />
<strong>die</strong> Furcht vor dem Unbekannten<br />
nimmt. Perfekt, um damit so richtig<br />
durchzustarten. Körperlich gesehen<br />
stärken wir unsere Bauchmuskeln<br />
und den unteren Rücken und dehnen<br />
<strong>die</strong> Hüfte und den gesamten<br />
Rumpf. Allerdings ist <strong>die</strong> Kobra keine<br />
einfache Anfängerübung bzw.<br />
70
sollte sie mit viel Bedacht durchgeführt<br />
werden. Vor allem bei Magen-<br />
oder Bandscheibenproblemen<br />
sowie in der Schwangerschaft soll<br />
<strong>die</strong> Kobra nicht ausgeführt werden.<br />
So geht <strong>die</strong> Kobra<br />
(Bhujangasana)<br />
Wichtig ist, <strong>das</strong>s der Oberkörper<br />
nicht durch <strong>die</strong> Arme nach oben gedrückt<br />
wird, sondern man sich nur<br />
so weit vom Boden abhebt, wie der<br />
Rücken aus eigener Kraft schafft.<br />
Die Arme <strong>die</strong>nen nur als Stabilisation.<br />
Legen Sie sich auf den Bauch, <strong>die</strong><br />
Arme angewinkelt, <strong>die</strong> Handfläche<br />
liegen auf der Matte neben den<br />
Schultern, <strong>die</strong> Stirn berührt den Boden.<br />
Erden Sie <strong>die</strong> Fußrücken und<br />
nehmen Sie einen tiefen Atemzug.<br />
Mit der nächsten Einatmung heben<br />
sie Kopf und Oberkörper mit der Rückenmuskulatur<br />
so weit nach oben,<br />
<strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> Hände noch lösen könnten.<br />
Die Ellbogen liegen nah am Körper<br />
an, Bauch und Rippenbogen bleiben<br />
auf der Matte. Der Kopf bleibt dabei<br />
eine Verlängerung der Wirbelsäule<br />
und wird nicht überstreckt. Der<br />
Blick geht leicht nach oben, gerne<br />
können Sie auch <strong>die</strong> Augen schließen.<br />
Mit der Ausatmung <strong>die</strong> Stirn wieder<br />
zum Boden bringen und kurz nachspüren.<br />
Vier- bis sechsmal wiederholen.<br />
Geübte können anschließend<br />
mehrere Atemzüge in der Kobra<br />
bleiben.<br />
Als Ausgleich <strong>die</strong> Füße aufstellen<br />
und in den herabschauenden Hund<br />
kommen.<br />
Entdecken Sie den<br />
Podcast der <strong>Seeseiten</strong><br />
Ihre akustische Reise zu noch mehr Geschichten<br />
und spannenden Gesprächen.<br />
Acht <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr, natürlich kostenlos.<br />
Jetzt reinhören, überall da, wo es Podcasts gibt!<br />
Podcast<br />
„ Eine neue Routine hilft,<br />
sich <strong>für</strong> Neues zu öffnen.<br />
“<br />
71
Abmarsch! Die Wanderserie<br />
Gmund Gasse<br />
VON GMUND<br />
ÜBER TEGERNSEE<br />
NACH ROTTACH-EGERN<br />
Beste<br />
Aussichten<br />
von Nord<br />
nach Süd<br />
Gmund<br />
Oberbuchberg<br />
Unterbuchberg<br />
Sankt Quirin<br />
Von Gmund über <strong>Tegernsee</strong> nach Rottach-Egern bietet der <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg herrliche Aussichten.<br />
Und man begegnet in <strong>die</strong>ser Jahreszeit unverkennbar ersten Frühjahrsboten.<br />
Text: Susanne Mayr-Flach<br />
E<br />
s ist keine anspruchsvolle<br />
Wanderung, aber gerade<br />
jetzt, wenn sich der Schnee in<br />
den höheren Lagen noch hartnäckig<br />
hält, ein absolut herrliches Ausflugsziel:<br />
der <strong>Tegernsee</strong>r Höhenweg. Und<br />
neben traumhaften Ausblicken auf<br />
den <strong>Tegernsee</strong> zeigen sich mit etwas<br />
Glück auch schon <strong>die</strong> ersten Schneeglöckchen<br />
und Leberblümchen am<br />
Waldboden. Zwar ist der Höhenweg<br />
an den Wochenenden oft stark<br />
frequentiert, aber auch sonst ist er<br />
ein lohnendes Ziel.<br />
Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz<br />
in der Gmund Gasse. Von hier<br />
aus geht es über den Oberbuchbergerhof<br />
in Richtung Unterbuchberger<br />
und weiter nach St. Quirin. Immer<br />
wieder laden Lichtungen oder Bänke<br />
zum Verweilen und Genießen ein.<br />
Nach einigem Auf und Ab erreicht<br />
man schließlich <strong>Tegernsee</strong>. Hier kann<br />
man im Hotel Das <strong>Tegernsee</strong>, <strong>das</strong> man<br />
direkt passiert, oder im etwas höher<br />
gelegenen Lieberhof einkehren. Oder<br />
natürlich im Bräustüberl, <strong>das</strong> auch<br />
nicht weit entfernt am See liegt.<br />
Da der Höhenweg nur an einer Uferseite<br />
verläuft, besteht <strong>für</strong> den Rückweg<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, den öffentlichen<br />
Bus, <strong>die</strong> Bahn ab <strong>Tegernsee</strong> oder <strong>die</strong><br />
Schifffahrt nach Gmund zu nutzen.<br />
<br />
Foto: BayernAtlas, Thomas Hepp<br />
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72
Fakten:<br />
Länge ca. 5 Kilometer ab Gmund/Gasse,<br />
lange Strecke bis Rottach-Egern<br />
ca. 10 Kilometer, ca. 150 Höhenmeter<br />
Wegbeschaffenheit: gut ausgebauter Waldund<br />
Schotterweg<br />
Extratipp <strong>für</strong> Profis<br />
Wer auch den südlichen Teil des Höhenweges<br />
erleben möchte, wandert von <strong>Tegernsee</strong> über<br />
Alpbach, links über <strong>die</strong> Lärchenwald- und<br />
Kleinbergstraße zum Sonnleitenweg und von<br />
dort bis zur Riedersteinstraße in Rottach.<br />
Lieberhof<br />
Das <strong>Tegernsee</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong><br />
Riedersteinstrasse<br />
Rottach<br />
Wir wissen<br />
wie sich<br />
Sicherheit<br />
anfühlt!<br />
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DIN ISO EN 9001 zertifiziert<br />
73
JUTTAS WELT <strong>–</strong><br />
DER ANDERE BLICK INS TAL<br />
Unverkennbar:<br />
Das <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />
hat einen „steinigen“<br />
Ursprung.<br />
Text & Fotos: Jutta Neckermann<br />
DAS TAL HAT EIN<br />
HERZ AUS STEIN<br />
Auf den ersten Blick sieht man sie einfach nur als Steine. Dabei handelt es sich bei<br />
ihnen um weitaus mehr. Nämlich um stumme Zeugen der Geschichte des <strong>Tegernsee</strong>r<br />
Tals, wie unsere Autorin Jutta Neckermann bei ihren Spaziergängen feststellt.<br />
Auch im Wasser finden<br />
sich immer wieder<br />
steingewordene Zeugen<br />
der Vergangenheit.<br />
74
Das hier war mal ein einziger<br />
Gletscher. Heute gehört <strong>das</strong><br />
<strong>Tegernsee</strong>r Tal zu den größten<br />
Natur-Schönheiten Bayerns.<br />
Eine Treppe aus Naturstein.<br />
Vielleicht nicht <strong>die</strong><br />
sicherste Konstruktion,<br />
aber da<strong>für</strong> sehr schön<br />
anzusehen.<br />
Wer wie unsere Fotografin genau hinschaut, der<br />
findet immer wieder mal auch solche kleinen<br />
Kunstwerke wie <strong>die</strong>ses Mosaik,<br />
Die Eiszeit, vor etwa 2,5 Millionen bis 10.000 Jahren, formte<br />
<strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Mächtige Gletscher zerschnitten <strong>die</strong> Landschaft,<br />
hinterließen dann aber sanfte Hügel und <strong>das</strong> heutige<br />
Talbecken.<br />
Bei meinen Spaziergängen schaue ich mir <strong>die</strong> kleine<br />
Steinwelt am <strong>Tegernsee</strong> an und staune immer wieder<br />
über <strong>die</strong> Vielfalt der Farben und Formen, <strong>die</strong><br />
größtenteils vom Wasser geformt wurden. Und <strong>für</strong> was Steine<br />
nicht alles verwendet werden: zum Bau von Mauern, als Treppenstufen,<br />
als Sockel <strong>für</strong> ein Denkmal, als Spielobjekt. Und als<br />
Frau denke ich gleich an Schmuck.<br />
Direkt vor meiner Haustür finde ich ein schönes Beispiel: Mitten<br />
durch den grauen Stein zieht sich ein schmales weißes<br />
Band, wie künstlich hergestellt. Ich kenne <strong>die</strong> genaue Zusammensetzung<br />
<strong>die</strong>ses ungewöhnlichen Prachtexemplars zwar<br />
nicht, aber in <strong>Tegernsee</strong> beim Gymnasium gibt es eine interessante<br />
Sammlung heimischer Gesteine mit ausführlicher Beschreibung,<br />
wirklich sehenswert! Sogar über <strong>die</strong> Eiszeit und<br />
ihre Ausdehnung und Höhe kann man sich dort informieren.<br />
Apropos Eiszeit und Vergangenheit: Unser Tal vom Wallberg<br />
bis Gmund bedeckte ein einziger Gletscher von vielen, vielen<br />
Metern Dicke, der nur <strong>die</strong> höchsten Berggipfel frei ließ.<br />
Wie gut, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> heute alles anders aussieht und wir heute<br />
hier einen so schönen See und Felder und Wiesen mit einer<br />
wunderbaren Fauna und Flora haben. Auch ganz Ohio, wo<br />
ich ebenfalls zu Hause bin, war einmal ein einziger Gletscher.<br />
Hier habe ich unter anderem zwei interessante Gesteinsarten<br />
gefunden: Concretions und Flintstones.<br />
Concretions sind Steine mit einem Kern, z.B. einem Blatt oder<br />
einer Muschel, um den sich durch chemische Veränderungen<br />
ein kugelförmiger Stein gebildet hat. Der Fundort von Flintstones<br />
war ein kriegsfreier Ort, an dem alle Indianer ihre<br />
Flints ausgraben konnten.<br />
Aber zurück zu meinen Spaziergängen im <strong>Tegernsee</strong>r Tal. Am<br />
Ufer der Weißach erinnern mich <strong>die</strong>se moosbewachsenen<br />
Wacker an japanische Gärten. Anderswo finde ich Zeichen<br />
von Kunst und Spielerei: Mosaike, bunt bemalte Flusssteine,<br />
Steinmanderl, <strong>die</strong> es sogar auf der ganzen Welt gibt, sei es als<br />
Wegmarkierung oder oft nur als Spaßobjekt wie <strong>die</strong> kleine<br />
Ente oder gar lustige Steinpilze.<br />
Also, beim nächsten Spaziergang aufpassen, was es sonst noch<br />
zu entdecken gibt!<br />
Jutta Neckermann lebt abwechselnd in Rottach-Egern und<br />
Columbus/Ohio (USA). Aber egal wo, ohne ihr iPhone und nicht<br />
fotografierend wird man sie eher selten antreffen.<br />
Sanktjohanserstr. 67 | 83707 Bad Wiessee | Tel. 08022-81809 | info@betten-niedermaier.de<br />
75
Geschäftsleben<br />
Fröhlicher Schmuck,<br />
der gute Laune macht<br />
AM TEGERNSEE<br />
Allegretto <strong>–</strong> <strong>das</strong> bedeutet im Deutschen munter, heiter<br />
und fröhlich und gibt in der Musik einen fröhlichen,<br />
gemütlichen Ton an. Diese Kollektion bringt Fröhlichkeit<br />
und Heiterkeit in unser Leben. Designer<br />
Hannes Gamper erschuf mit seiner Allegretto<br />
Kollektion junge und moderne Schmuckstücke,<br />
<strong>die</strong> ganz dem heutigen Zeitgeist entsprechen.<br />
Ihre Formsprache ist klar und dennoch verspielt:<br />
Brillanten tanzen locker auf Reifen<br />
aus 18 Karat Rosé- und Gelbgold und erinnern<br />
an <strong>das</strong> Leuchten der Sonne. Mit<br />
seiner Allegretto Kollektion feiert LA PRE-<br />
ZIOSA <strong>die</strong> Leichtigkeit und Fröhlichkeit des<br />
Lebens. Der tanzende Ring aus Brillanten<br />
symbolisiert <strong>die</strong> Freiheit.<br />
Alle Schmuckstücke der LA PREZIOSA Allegretto<br />
Kollektion lassen sich charmant miteinander<br />
kombinieren. Das sogenannte „Stacking“,<br />
sprich <strong>das</strong> Neben- oder Übereinandertragen verschiedener<br />
Schmuckstücke, ist ein Trend, der niemals aus<br />
der Zeit fällt. Unsere Allegretto Ringe, Armbänder<br />
und Ketten eignen sich hier<strong>für</strong> bestens. Gerade<br />
<strong>die</strong> Kombination der verschiedenen Goldtöne<br />
verleiht den Schmuckstücken einen ganz besonderen<br />
Glanz. Wie alle LA PREZIOSA Kollektionen wird auch<br />
<strong>die</strong>se in der familieneigenen Werkstatt in Südtirol gefertigt.<br />
SCHÖNER WOHNEN MIT HUBER<br />
Leidenschaft <strong>für</strong> Stoffe und schönes Wohnen <strong>–</strong> und <strong>das</strong><br />
alles im Herzen von Gmund: Bei Huber Raumausstattung<br />
& Textiles Wohnen fließen über 40 Jahre Familientradition<br />
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Einrichtung dazu ein, aus einer breitgefächerten<br />
Auswahl an wunderschönen Stoffen zu wählen.<br />
Der Familienbetrieb versteht es, Handwerk mit Ideenreichtum<br />
zu verbinden, und arbeitet eng mit den Kunden<br />
zusammen, um deren Visionen in <strong>die</strong> Realität umzusetzen.<br />
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Ob es der klassische Loden, <strong>die</strong> edle Seide oder <strong>das</strong> zeitlose<br />
Leinen ist, Kunden finden hier sicherlich <strong>das</strong> Richtige<br />
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auf <strong>die</strong> Stoffauswahl; es umfasst auch individuelle Lösungen<br />
<strong>für</strong> Fensterdekorationen, speziellen Sonnenschutz,<br />
gemütliche Bezüge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Couch und <strong>das</strong> perfekte Bett<br />
<strong>für</strong> gesunden Schlaf.<br />
<strong>76</strong>
ww<br />
Dieses<br />
Mal:<br />
Text: Christian Jakubetz<br />
„SAPPRALOT,<br />
SAKRADI<br />
UND SAXNDI!“<br />
er in seiner ganzen Art ziemlich einmalige<br />
Sportreporter Harry Valérien war einer, der seinen<br />
Beruf mit Leidenschaft ausübte. Einer, der<br />
vor allem bei Skirennen derart bei der Sache<br />
war, <strong>das</strong>s er regelmäßig mit lautstarken Ausrufen<br />
seiner Gefühlslage Nachdruck verlieh. Legendär (und<br />
<strong>das</strong> nicht als eine der neuerdings so beliebten Phrasen, sondern<br />
wirklich im Wortlaut so gemeint) war vor allem sein<br />
Ausruf:<br />
„Sappradi, was machst Du, Bursch?“<br />
fer vor, wie er „Sappralot“ sagt und versuchen Sie, dabei<br />
nicht zu lachen …<br />
Und wer wäre ein besseres Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>se These als Harry<br />
Valérien (dessen Nachname ja auch verdächtig französisch<br />
klang)? Wenn Valérien „Sappralot“ rief, dann wusste<br />
jeder, was gemeint war, zumindest in <strong>die</strong>sem einen Moment.<br />
Viel mehr kann man von Sprache kaum verlangen.<br />
Und <strong>das</strong>s so ein herzhaftes „Sappralot“ tausendmal schöner<br />
klingt als so ein <strong>die</strong>terbohlenhaftiges „Meeega“, würden sie<br />
vermutlich nicht mal bei RTL bestreiten. <br />
Vor allem <strong>das</strong> herzhafte, mit gerolltem „RRR“ in der Mitte<br />
gesprochene „Sappradi“ sorgte außerhalb Bayerns <strong>für</strong> Erstaunen.<br />
Wenn man ehrlich ist: eigentlich sogar außerhalb<br />
von Altbaiern. Auch <strong>für</strong> Franken und Schwaben ist „Sappradi“<br />
mit all seinen Entsprechungen nichts, was man im<br />
alltäglichen Sprachgebrauch verwenden würde. Die Entsprechungen<br />
lauten übrigens „Sappralot“ und „Saxndi“.<br />
Der gebürtige Niederbayer Christian Jakubetz ist zwar berufsbedingt<br />
zweisprachig, kann aber bei einer Maß, einer Breze und in einem<br />
Bierzelt schlagartig alles Hochdeutsche vergessen.<br />
Aber egal in welcher Variante: Die Begriffe haben ihren Ursprung<br />
im Französischen, wie so vieles in Bayern. In Frankreich<br />
gibt es den Ausruf „Sacre <strong>die</strong>u“. Übersetzt eigentlich<br />
eine Blasphemie: „Heiliger Gott“! Sappralot, Sakradi und<br />
Saxndi sind nichts anderes als althergebrachte Verballhornungen.<br />
Allerdings streiten sich <strong>die</strong> Sprachgelehrten ein<br />
bisschen darüber, was genau der Ausrufende damit ausdrücken<br />
will: Ärger, Freude, Überraschung <strong>–</strong> oder ist es nicht<br />
manchmal sogar ein Kompliment? „Sappralot, du schaust<br />
aber guat aus“, wäre im Bayerischen eine hohe Form der<br />
Anerkennung. Wer „Sakradi“ sagt, kann aber auch damit<br />
gemäßigt fluchen oder zumindest eine Form der Verärgerung<br />
ausdrücken, nennen wir es mal so.<br />
Illustration: Thomas Hepp<br />
Vermutlich also ist <strong>das</strong> mal wieder eine Form der bayerischen<br />
Sprachfreiheit: Die Sappra- und Sakra-Varianten können<br />
eigentlich alles bedeuten. Sie sind quasi Gefühlsverstärker.<br />
Und Gefühle kann man bekanntermaßen immer so<br />
schlecht erklären.<br />
Davon abgesehen sind Sappralot und Sakradi Begriffe, <strong>die</strong><br />
nur von Bayern und im bayerischen Idiom vorgebracht<br />
werden können. Warum? Stellen Sie sich einen Düsseldor-
Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong><br />
#tegernsee<br />
RÜCKBLICK:<br />
DIE SCHÖNSTEN<br />
WINTER-<br />
MOMENTE<br />
IM NETZ<br />
1<br />
4<br />
Streng genommen müssten wir<br />
in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> der Social-Media-<br />
<strong>Seeseiten</strong> von zwei Wintern sprechen.<br />
Einem richtigen, mit allem,<br />
was man sich von einem Winter<br />
eben so erwartet. Und einem Winter,<br />
der stellenweise wie ein verkappter<br />
<strong>Frühling</strong> daher kam. Aber weil wir hier<br />
ja gnadenlose Optimisten sind<br />
und immer ans Gute denken,<br />
zeigen wir Ihnen eine Auswahl<br />
aus dem richtigen Winter. Mit viel<br />
Schnee und Sonne und Bergen.<br />
78
Kuratiert von Manuela Rettinger<br />
2<br />
1<br />
So muss Winter, oder?<br />
Viel weiß, viel blau, viel Sonne.<br />
Berge, Bäume und am Horizont etwas,<br />
was nach Kapelle oder Kirche aussieht.<br />
Man könnte auch sagen:<br />
Würde man einem Nicht-Bayern<br />
oder womöglich sogar einer<br />
Künstlichen Intelligenz sagen,<br />
sie solle erzählen, wie sie sich<br />
Bayern im Winter vorstellen,<br />
dann wäre <strong>das</strong> <strong>die</strong><br />
fotogewordene Antwort.<br />
matthmuc<br />
2<br />
Man sieht in <strong>die</strong>sen<br />
Winterwochen dann<br />
natürlich viele Menschen mit<br />
Ski oder mit Rodel oder<br />
(je nach Bodenbeschaffenheit)<br />
auch mal mit Schlittschuhen.<br />
Klassisches Wintersportgerät also.<br />
Seltener sieht man Schlittenhunde.<br />
Und kaum sieht man sie, denkt<br />
man vermutlich schnell, <strong>die</strong>se<br />
Aufnahme wäre irgendwo<br />
im Norden, ganz weit oben,<br />
entstanden. Tatsächlich aber:<br />
tiefer Süden, <strong>Tegernsee</strong>!<br />
kyle-xi<br />
3<br />
Apropos Wintersport-<br />
Gerätschaften: Solche<br />
wie <strong>die</strong>se sieht man in den<br />
letzten Jahren auch immer<br />
öfter. Schneeschuhe sind<br />
schwer im Trend und <strong>für</strong><br />
schöne Fotos taugen sie auch,<br />
wie an sieht. Aber wieso<br />
müssen wir an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
gerade an den Film<br />
„Big Foot“ denken?<br />
nicole_me_who_likes_action<br />
3<br />
4<br />
Kommen wir nochmal zurück zu<br />
den eher traditionellen Formen<br />
der winterlichen Fortbewegung. Mit<br />
dem Schlitten durch den Schnee, wer da<br />
nicht irgendwie auch an seine Kindheit<br />
denken muss, der hat vermutlich eine<br />
merkwürdige Kindheit gehabt. Und<br />
<strong>das</strong>s der Mensch inmitten winterlicher<br />
Natur tendenziell ein wenig zusammenschrumpft,<br />
sieht man auf <strong>die</strong>sem Bild<br />
auch sehr schön.<br />
franziskaannamaria
#tegernsee<br />
5<br />
Man muss aber, wenn man<br />
einen richtig königlichbayerischen<br />
Winter erleben will,<br />
gar nicht mal so hoch hinaus.<br />
Manchmal reicht auch ein<br />
kleiner Ausflug an <strong>das</strong> Seeufer,<br />
um prächtige Perspektiven zu<br />
haben. Und blau und weiß,<br />
aber <strong>das</strong> hatten wir ja schon.<br />
Trotzdem immer wieder sehr<br />
beeindruckend.<br />
kinderbuchtraum2020<br />
6<br />
Aber irgendwann mal<br />
geht es mit jeder Jahreszeit<br />
zu Ende. Man dreht sich um,<br />
wirft nochmal einen letzten<br />
Blick darauf und freut sich<br />
auf <strong>das</strong>, was als nächstes kommt.<br />
Und irgendwann bietet der<br />
nächste Winter ja dann wieder<br />
spektakuläre Aussichten wie <strong>die</strong>se.<br />
carlotta1ooo<br />
6<br />
7<br />
Kurz gesagt also:<br />
Mach es gut, Winter!<br />
Wir sind gespannt, wie du<br />
nächstes Jahr ums Eck<br />
gebogen kommst …<br />
carlotta1ooo<br />
Sie haben ein Motiv, <strong>das</strong> auch<br />
mal hier auftauchen soll?<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Entweder an chefredaktion@<br />
seeseiten-magazin.de<br />
oder direkt via Instagram.<br />
Sie finden uns dort als<br />
@seeseiten.tegernsee.<br />
80
Lesen<br />
ist Träumen<br />
Ihr Laden<br />
voller Lieblingsbücher<br />
5<br />
Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />
www.kolmansberger.de<br />
Heimat lieben.<br />
Heimat klicken.<br />
7<br />
tegernseer-zeitung.de<br />
81
Stell dir<br />
mal vor ...<br />
Gerade eben haben Sie noch<br />
eine Reihe Fotos gesehen, in<br />
denen wir uns an den Winter<br />
erinnern. Schön und recht, aber alles<br />
hat seine Zeit <strong>–</strong> und <strong>die</strong> von Schnee<br />
und Eis ist jetzt dann mal endgültig<br />
vorbei.<br />
Stattdessen: <strong>Frühling</strong>. Ein erster Vorgeschmack<br />
auf den Sommer. Auf laue<br />
Nächte mit einem traumhaften Blick<br />
auf den See. Und wenn man dann vielleicht<br />
auch noch einen wunderbaren<br />
Sternenhimmel mit einem kleinen<br />
Blick auf <strong>die</strong> Milchstraße erhaschen<br />
kann, dann wünscht man sich, man<br />
könnte <strong>die</strong>sen Augenblick wirklich<br />
festhalten. Für <strong>die</strong> meisten von uns<br />
allerdings nur ein Traum. Weil man<br />
neben einem geeigneten Augenblick<br />
auch noch <strong>die</strong> entsprechende Kamera<br />
und ganz passables Wissen zum Thema<br />
Fotografie braucht.<br />
Gottseidank kann man heute einer<br />
KI aber sagen, sie soll sich mal vorstellen,<br />
wie es wäre wenn … und bitte<br />
sehr: Hier ist <strong>das</strong> Ergebnis! In der stillen<br />
Hoffnung, <strong>das</strong>s uns in <strong>die</strong>sen und<br />
den kommenden Wochen auch tatsächlich<br />
mal so ein Anblick vergönnt<br />
ist.<br />
Für alle, <strong>die</strong> es interessiert: Wir haben mehrere<br />
KI-Tools mit <strong>die</strong>ser Aufgabe betraut.<br />
Das beste und hier zu sehende Ergebnis<br />
stammt von dreamstudio.ai. Mit dem QR-<br />
Code landen Sie direkt bei der Anwendung.<br />
Foto: dreamstudio.ai<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />
Verlag<br />
Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />
Pfaffenrieder Str. 9<br />
82515 Wolfratshausen<br />
Geschäftsführer<br />
Daniel Schöningh<br />
Objektverantwortlich<br />
Stefan Hampel<br />
Anzeigenverkauf<br />
Evelyn Geyer<br />
Tel. 0170/5120899<br />
Redaktion<br />
HYBRID Eins, Christian Jakubetz<br />
info@hybrideins.de<br />
www.hybrideins.de<br />
Grafik<br />
MT Me<strong>die</strong>ntech<br />
Thomas Hepp<br />
Stefan Müller<br />
Titelbild<br />
panthermedia.de<br />
Druck<br />
Mayr Miesbach<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen viertel jährlich zu Beginn<br />
der Monate März, Juni, September und Dezember.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong> erscheint am<br />
Donnerstag, 06. Juni <strong>2024</strong><br />
Redaktionsschluss ist Donnerstag, 09. Mai <strong>2024</strong><br />
Abonnement<br />
Die <strong>Seeseiten</strong> sind ausschließlich im Jahresabo<br />
erhältlich.<br />
Jahresabonnement Inland: 19,90 € inkl. Versand.<br />
Auslandspreise auf Anfrage. Bezug über Abo-Service<br />
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82
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8 Unterrichtseinheiten inkl. Training auf<br />
dem Golfplatz und Platzreifeprüfung<br />
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der Platzreife darf<br />
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Melden Sie sich bei Interesse<br />
bei unserem Golfsekretariat:<br />
Melden<br />
Tel. 08022<br />
Sie sich<br />
7506<br />
bei<br />
0<br />
Interesse<br />
bei<br />
www.margarethenhof.com/golfschule/<br />
unserem Golfsekretariat:<br />
Tel.<br />
Gut<br />
08022<br />
Steinberg<br />
7506<br />
2<br />
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www.margarethenhof.com/golfschule/<br />
83666 Marienstein/Waakirchen<br />
Gut Steinberg 2<br />
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