BRPHIL Orchestermagazin #11
BRPHIL Orchestermagazin #11 - April - Juli 2024
BRPHIL Orchestermagazin #11 - April - Juli 2024
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11_april — juli 2024<br />
DAS ORCHESTER- UND PROGRAMMMAGAZIN DER BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
PICKNICK, POLKA<br />
UND POSAUNEN<br />
ZWANZIG JAHRE KULT-OPEN-AIR<br />
THUMSEE BRENNT<br />
AUF DER BÜHNE MUSS<br />
MAN LOSLASSEN KÖNNEN<br />
DER GEIGER TASSILO PROBST IM INTERVIEW<br />
BRUCKNERS<br />
KOSMOS<br />
BRUCKNERS LEBEN UND WIRKEN<br />
AUS DER SICHT VON DR. STEPHAN HÖLLWERTH
Gänsehaut<br />
schafft man<br />
gemeinsam.<br />
Die schönsten Momente werden<br />
noch schöner, wenn man sie<br />
gemeinsam erlebt.<br />
Daher engagieren wir uns<br />
in unzähligen Kunst- und<br />
Kulturprojekten. Und sorgen<br />
so für jede Menge Gänsehautmomente.<br />
www.sparkasse-bgl.de
3<br />
MUSIK IST NICHT<br />
NUR ETWAS ZUM<br />
ANHÖREN.<br />
ES IST ETWAS ZUM<br />
FÜHLEN. WENN DU<br />
DER MUSIK NUR<br />
ZUHÖRST, ENTGEHT<br />
DIR DAS BESTE.<br />
JIMI HENDRIX<br />
Coverfoto: Julia Grüter © Christian Palm<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
WIR LEBEN<br />
FÜR MUSIK<br />
UND<br />
MÖCHTEN<br />
DIESE<br />
LEIDENSCHAFT<br />
TEILEN<br />
DANIEL SPAW
5<br />
editorial<br />
SEHR GEEHRTE FREUNDE, FÖRDERER<br />
UND INTERESSENTEN DER BAD<br />
REICHENHALLER PHILHARMONIKER,<br />
VEREHRTES PUBLIKUM,<br />
Bilder: Spring by Tinmar Coel / Daniel Spaw © <strong>BRPHIL</strong><br />
Mit der Frische des Frühlings starten wir auf eine<br />
musikalische Reise, bei der Sie nicht nur neue<br />
Klänge, sondern auch die Geschichten dahinter entdecken<br />
können.<br />
Drei magische Abokonzerte warten auf Sie, geprägt<br />
von Farbenpracht und Sommerstimmung. Los geht<br />
es mit Schubert-Liedern und der Vierten Sinfonie<br />
von Gustav Mahler. Sie erleben unseren Artist in<br />
Residence 2024, Pianist Joseph Moog, der ein selten<br />
gehörtes französisches Meisterwerk mit uns präsentiert,<br />
nachdem er schon im März die Mozart-Tage<br />
in Bad Reichenhall eröffnet. Mit Geigen-Virtuosen<br />
Tassilo Probst, Solist des vierten Abokonzerts, haben<br />
wir ein einzigartiges junges Talent an unserer Seite,<br />
den eine lange Geschichte mit unserem Orchester<br />
verbindet.<br />
Unsere neuen Kino-Konzerte in Zusammenarbeit<br />
mit Joseph Loibl und dem Park-Kino sind nur der<br />
Auftakt zu den vielen Sonderkonzert-Formaten, die<br />
wir aus unserer musikalischen Schatztruhe präsentieren.<br />
Während wir an seinem See 20 Jahre „Thumsee<br />
brennt!“ feiern, hat Biber Theo Thumsee unser<br />
Orchester ganz genau unter die Lupe genommen –<br />
was er wohl entdeckt hat? Wer neugierig ist wie er,<br />
kann sich bei unserer Musikalischen Schnitzeljagd<br />
austoben. Es ist jedenfalls das erste Mal, das ich von<br />
einem Biber interviewt wurde!<br />
Auch hinter den Kulissen bleibt es bei uns nie still.<br />
Zusammen mit Klarinettist Nicolai Pfeffer ist eine<br />
neue Aufnahme der <strong>BRPHIL</strong> auf allen Streaming-<br />
Plattformen erschienen. Mehr zu den Werken bzw.<br />
zu den Aufnahme-Sessions erfahren Sie wenige<br />
Seiten weiter. Und Sie können darüber lesen, was<br />
Posaunist Bruno Fleschhut neben Musik antreibt,<br />
wie Orchesterwart Rudi Kastner seinen Tag beginnt,<br />
und wo Solo-Fagottist Francesco Muratori seinen<br />
Orchesterurlaub verbrachte. Außerdem bekommen<br />
die Kammerkonzerte einen völlig neuen Rahmen!<br />
Ich hoffe auf zahlreiche, wertvolle, und musikgefüllte<br />
Stunden mit Ihnen und den Bad Reichenhaller<br />
Philharmonikern und freue mich auf ein baldiges<br />
Wiedersehen in einem unserer Konzertsäle.<br />
Ihr<br />
Daniel Spaw<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
6<br />
IN<br />
HA<br />
LT<br />
046 So laut kann leise sein<br />
Metallica und Magie bei den<br />
<strong>BRPHIL</strong> unplugged Kammerkonzerten<br />
048 Mach mal mehr draus<br />
Nicolai Pfeffer „covert“ Klassik – auch<br />
für die <strong>BRPHIL</strong><br />
004 Editorial<br />
Frühlingsklänge<br />
008 Auf der Bühne muss man<br />
loslassen können<br />
Violinist-Wunderkind Tassilo Probst<br />
über Perfektionismus und große<br />
Emotionen<br />
012 Kräftige Farben und<br />
endlose Weiten<br />
Die Abokonzerte 2,3 und 4<br />
016 Dom und Dorf:<br />
Bruckners Kosmos<br />
Dr. Stephan Höllwerth im Gespräch<br />
über ein rastloses Genie<br />
052 Ciao in Rom<br />
Im Teatro dell’Opera di Roma fanden<br />
schon Uraufführungen einiger der<br />
berühmtesten Opern statt. Solo-<br />
Fagottist Francesco Muratori hat<br />
dessen Pracht selbst bestaunt<br />
054 Express yourself<br />
Orchesterwart Rudi Kastner im<br />
Interview ohne Worte<br />
056 Wunderbar getragen<br />
Der Verein der <strong>BRPHIL</strong><br />
060 Der letzte Satz<br />
Harfenistin Karin Reiter reflektiert<br />
ihre Zeit bei den <strong>BRPHIL</strong><br />
022 Picknick, Polka und Posaunen<br />
20 Jahre Thumsee brennt<br />
028 Trittfrequenz statt Taktstock<br />
Bruno Fleschhut fährt Rad. Und wie !<br />
032 Biber auf Abwegen<br />
Theo Thumsee besucht die <strong>BRPHIL</strong><br />
036 Für alle Kindsköpfe<br />
Unsere Schnitzeljagd<br />
064 Konzertkalender<br />
Die Konzerttermine von<br />
April — Juli 2024<br />
Service<br />
080 Orchester und Mitarbeiter:innen<br />
082 Unsere Spielstätten<br />
085 Karten & Preise<br />
086 Impressum und Verkaufsstellen<br />
SPOTIFY<br />
038 Das Imperium schlägt zu<br />
Joseph Loibl, Park-Kino Bad<br />
Reichenhall und Daniel Spaw<br />
über die große Leinwand und<br />
unsterbliche Melodien<br />
Wenn Sie Lust haben – hier finden<br />
Sie die Playlist zur aktuellen<br />
Magazin-Ausgabe <strong>#11</strong>/2024<br />
<strong>BRPHIL</strong>
7<br />
028 Trittfrequenz<br />
statt Taktstock<br />
Bilder: Bruckner an der Orgel, Silhouette von Otto Böhler / Francesco Muratori © <strong>BRPHIL</strong> / Nicolai Pfeffer © Fabio Lovino / Tassilo Probst © eigen / RetroCycle © <strong>BRPHIL</strong><br />
016 Bruckners Kosmos<br />
008 Auf der Bühne muss man loslassen können<br />
048 Mach mal mehr draus<br />
052 Ciao in Rom<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
8<br />
.AUF DER BÜHNE MUSS MAN LOSLASSEN KÖNNEN<br />
AUF DER<br />
BÜHNE<br />
MUSS MAN<br />
LOSL A S S E N<br />
KÖNNEN<br />
Sein Orchesterdebüt gab Tassilo Probst mit den<br />
Bad Reichenhaller Philharmonikern. Damals war<br />
er gerade mal 14 Jahre alt. Längst hat sich der<br />
Violinist einen internationalen Namen gemacht.<br />
Und kommt trotzdem immer wieder gerne in die<br />
Alpenstadt zurück.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
9<br />
Bild: Tassilo Probst © eigen<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
10<br />
.AUF DER BÜHNE MUSS MAN LOSLASSEN KÖNNEN<br />
Wir treffen Tassilo Probst virtuell zum<br />
Videocall. Er trägt ein lässiges T-Shirt, Armband,<br />
Halskette, die Haare cool gestylt. Ein bodenständiger<br />
junger Mann, grundsympathisch. Es ist Dezember<br />
und Tassilo Probst findet Zeit zum Durchschnaufen.<br />
Sein Konzertkalender war voll die letzten Monate.<br />
„Ich war viel unterwegs, in Asien, Australien,<br />
Amerika, Europa. Jetzt bereite ich mich zu Hause auf<br />
neue Stücke vor. Ich komme endlich wieder richtig<br />
zum Üben. Ich mag es, stundenlang zu tüfteln, um<br />
eine Passage noch besser spielen zu können.“<br />
Der 21-Jährige gilt als Ausnahmetalent: Seinen<br />
ersten Geigenunterricht erhielt er im Alter von vier<br />
Jahren, nach der sogenannten Suzuki-Methode. Die<br />
beruht auf der Annahme, dass das Erlernen eines<br />
Musikinstruments im Kindesalter analog zum<br />
Spracherwerb ohne Notenlesen und allein durch<br />
Auswendiglernen mit Hilfe von Hören, Beobachten<br />
und Nachahmen erfolgen kann. Er sagt: „Ich habe in<br />
den ersten drei Jahren nur gehört und nachgespielt,<br />
ohne Noten lesen zu können. Diese Art des Lernens<br />
hat mir auch in anderen Schulfächern viel geholfen.“<br />
Mit 12 Jahren war Tassilo Probst bereits Jungstudent<br />
an der Hochschule für Musik und Theater München.<br />
Dort legte er, nachdem er mit 16 Jahren das Abitur<br />
in der Tasche hatte, in drei Jahren den Bachelor<br />
hin. Derzeit studiert er im Masterstudiengang am<br />
Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg.<br />
Nicht einfach, Konzerte, Proben und Universität<br />
unter einen Hut zu kriegen.<br />
Ohne Emotion geht nichts<br />
Auf seine Auftritte bereitet sich Tassilo Probst<br />
äußerst akribisch vor. „Ich möchte einfach die beste<br />
Version meiner selbst sein. Das ist mein Anspruch<br />
an mich, ich will immer das Optimum bringen.“<br />
Lampenfieber ist ihm fremd. Eine gewisse Grundaufregung,<br />
die kennt er natürlich auch, wenn das<br />
Adrenalin nach oben schießt. „Aber ich hatte nie<br />
Angst aufzutreten, ich glaube das hängt eben genau<br />
damit zusammen, dass ich mehr als 100 Prozent gut<br />
vorbereitet bin. Das gibt Sicherheit. Wenn man dann<br />
auf der Bühne steht, muss man aber auch loslassen<br />
und Musik Musik sein lassen können. Statt sich nur<br />
auf das Technische zu fokussieren, geht es mir um<br />
Emotionen und Spaß und darum, dem Publikum<br />
Freude zu bereiten. Ich glaube, das gibt den Zuhörern<br />
und Zuhörerinnen viel mehr als technische Tausendprozent.<br />
Musik ist Leidenschaft. Ohne Emotionen<br />
ist sie wie ein trockenes Stück Brot, das schmeckt<br />
einfach nicht.“ Wann er zufrieden ist mit sich selbst?<br />
„Eigentlich nie. Happy schon, aber ich kann immer<br />
auch eine Kleinigkeit benennen, die noch besser<br />
hätte sein können. Ich glaube, das ist normal. Das<br />
spornt mich an“.<br />
Fairness bleibt oft auf der Strecke<br />
Im Laufe seiner noch jungen Karriere hat Tassilo<br />
Probst bereits zahlreiche Preise und Spitzenplatzierungen<br />
abgesahnt. Zu viele, um sie alle aufzuzählen.<br />
Er selbst hebt spontan diesen Bewerb hervor:<br />
die Internationale ENESCU Competition in Bukarest,<br />
Rumänien. Als jüngster Teilnehmer heimste er den<br />
3. Preis ein. Außerdem wurde er mit einem Sonderpreis<br />
und dem Preis der Kronberg Academy für den<br />
jüngsten Finalisten ausgezeichnet. „Das war eine<br />
tolle Erfahrung und die mediale Aufmerksamkeit<br />
sehr hoch, das hilft einem natürlich.“ Denn wer wie<br />
Tassilo Probst das Ziel hat, im hart umkämpften<br />
Markt der klassischen Musik ein bekannter Solist<br />
zu werden, braucht Auszeichnungen und Publicity.<br />
Warum er trotzdem beschlossen hat, erstmal keine<br />
Musikwettbewerbe mehr zu bestreiten? „Dort kommt<br />
es eben genau auf das an, was ich nicht möchte: Die<br />
Emotionen herunterzufahren, um technisch 150<br />
Prozent perfekt zu spielen. Und um ausschließlich<br />
einer Jury zu gefallen. Ich habe abstruse Sachen mitbekommen,<br />
was hinter den Vorhängen passiert, da<br />
geht es viel zu oft nur um Connections. Mir war es<br />
immer wichtig, dass keiner meiner Professoren in<br />
der Jury sitzt, so etwas kann nie fair sein.“<br />
Was Tassilo Probst dann doch sehr stolz macht:<br />
Im August 2022 veröffentliche er seine erste CD<br />
als Solist, begleitet vom gleichaltrigen New Yorker<br />
Pianisten Maxim Lando und produziert vom<br />
Bayerischen Rundfunk. Kritiker überschlugen sich,<br />
das Album „Into Madness“ holte den renommierten<br />
„International Classical Music Award“ in der Kategorie<br />
Kammermusik. Probst und Lando sind damit<br />
<strong>BRPHIL</strong>
11<br />
die jüngsten Musiker, die diese Auszeichnung je<br />
gewonnen haben. Im Sommer waren sie zusammen<br />
auf CD-Tournee: „Wir haben acht Konzerte in neun<br />
Tagen gespielt und sind durch ganz Deutschland gefahren.<br />
Das war echt cool. Wir haben schon Pläne für<br />
eine zweite CD.“<br />
Statt sich bei Musikbewerben permanent von einer<br />
Jury bewerten zu lassen, konzentriert sich Tassilo<br />
Probst jetzt lieber noch mehr darauf, am eigenen<br />
Stil zu arbeiten und sein Repertoire zu erweitern.<br />
Zum Beispiel um Nicolò Paganinis Konzert für<br />
Violine und Orchester Nr. 1, das er am 28. Juni<br />
2024 gemeinsam mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern<br />
im Rahmen des vierten Abokonzertes,<br />
#deep.summer spielen wird. Im Alter von 14 Jahren<br />
stand er das erste Mal mit den <strong>BRPHIL</strong> und das<br />
erste Mal überhaupt mit einem Orchester auf der<br />
MUSIK IST LEIDENSCHAFT.<br />
OHNE EMOTIONEN IST SIE<br />
WIE EIN TROCKENES STÜCK<br />
BROT, DAS SCHMECKT<br />
EINFACH NICHT.<br />
TASSILO PROBST<br />
Bild: Tassilo Probst © eigen<br />
Bühne. Die Zusammenarbeit hat sich bis heute fortgesetzt.<br />
„Mit Daniel Spaw macht es wirklich Spaß<br />
zu arbeiten, er ist ein toller Typ. Ich war gerade in<br />
Kärnten am Wörthersee, als er mich für das Konzert<br />
im Juni anfragte. Zuerst habe ich gedacht, Hui<br />
Paganini, das ist haarig. Aber ich habe ja genug Zeit<br />
mich vorzubereiten. Ich bin schon fleißig am Üben.<br />
Das wird ein sehr schönes Konzert.“ Was heute<br />
neben Einstudieren noch auf dem Programm steht?<br />
„Eine Bekannte meiner Mutter hat mir eine Geige<br />
vorbeigebracht, die ich bewerten soll. Aber sie sieht<br />
nicht so vielversprechend aus.“ Wie er ihr das wohl<br />
sagen wird? Ein Credo seines Lebens lautet nämlich:<br />
„Reden ist Schweigen, besser ist Geigen“.<br />
SPOTIFY<br />
Tassilo Probst wünscht sich für<br />
unsere Spotify-Playlist dieses<br />
Stück: Den dritten Satz aus Nikolai<br />
Kapustins Konzert für Violine,<br />
Klavier und Orchester.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
12<br />
.KRÄFTIGE FARBEN, ENDLOSE WEITEN<br />
kräftige<br />
Farben,<br />
endlose<br />
Weiten<br />
TEXTE<br />
Konstanze Kaas<br />
<strong>BRPHIL</strong>
13<br />
ABO 2<br />
# HIMMEL.<br />
ERDE<br />
Bild: Julia Grüter © Christian Palm<br />
Mit Schubert und Mahler stehen zwei<br />
Meister des Kunstliedes im Fokus von<br />
#himmel.erde. Franz Schubert, der das<br />
romantische Lied zu seinem Höhepunkt<br />
führte, ebnete den Weg für Gustav Mahler,<br />
der das Genre über die Romantik hinaus<br />
weiterentwickelte. Mahlers Verbindung zu<br />
Schuberts Liedern und der romantischen<br />
Instrumentalmusik ist stark, aber Mahler<br />
beschreitet unmissverständlich den Weg<br />
in Richtung Moderne hin zu den Grenzen<br />
der Tonalität. Gemeinsamkeiten zwischen<br />
den Komponisten finden sich zahlreich.<br />
Besonders hervorzuheben ist das tiefe<br />
Verständnis für die Liedtexte und ihre Fähigkeit,<br />
die Gedichte auf ausdrucksstarke<br />
und emotionale Weise zu vertonen. Man<br />
könnte es nahezu akribisch nennen, wie<br />
einzelne Worte und Phrasen musikalisch<br />
dargestellt werden – einerseits durch<br />
Betonungen, musikalische lautmalerische<br />
Elemente. Doch niemals vergessen beide<br />
die übergeordneten Spannungsbögen und<br />
den Subtext.<br />
Mit seinem Zyklus Des Knaben Wunderhorn<br />
erfand Mahler das Orchesterlied<br />
zwar nicht, aber er verhalf der zuvor wenig<br />
populären Gattung zu einem großen<br />
Aufschwung. Dies ist sicherlich einer der<br />
Gründe dafür, dass seine Zeitgenossen und<br />
Nachfolger Schuberts Lieder orchestrierten.<br />
Mit ihrer orchestralen Anlage, bei der<br />
die Klavierstimme ein gleichberechtigter<br />
Partner für den Gesang mit eigenem Ausdruck<br />
ist, sind Schuberts Lieder geradezu<br />
prädestiniert als Orchesterlieder.<br />
JULIA GRÜTER, SOPRAN<br />
DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
ALFONSO UND ESTRELLA, OUVERTÜRE, D. 732<br />
LIEDER UND ARIEN, U.A. „GRETCHEN AM<br />
SPINNRADE“, D. 118 UND „DER HIRT AUF DEM<br />
FELSEN“, D. 965<br />
GUSTAV MAHLER<br />
„DAS IRDISCHE LEBEN“<br />
SINFONIE NR. 4, G-DUR<br />
(1892-1900 / REV. 1901-1910)<br />
13.04. – 19.30<br />
THEATER BAD REICHENHALL<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
14<br />
ABO 3<br />
#COULEURS<br />
JOSEPH MOOG, KLAVIER<br />
Artist in Residence 2024<br />
DIRIGENT: DANIEL SPAW<br />
JACQUES IBERT<br />
LOUISVILLE CONCERT (1953)<br />
FRANCIS POULENC<br />
KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER,<br />
CIS-MOLL (1949)<br />
JOSEPH HAYDN<br />
SINFONIE NR. 86, D-DUR<br />
17.05. – 19.30<br />
THEATER BAD REICHENHALL<br />
Besser als mit dem Wort „farbenprächtig“<br />
lässt sich #couleurs kaum beschreiben.<br />
Diese drei Stücke, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten, vereint ein französisches<br />
Je-ne-sais-quoi. Das Louisville<br />
Orchestra hat sich seit der ersten Hälfte<br />
des 20. Jhd. zum Ziel gesetzt, Louisville/<br />
Kentucky durch eine Reihe an Erstaufnahmen<br />
bzw. -aufführungen als Zentrum der<br />
zeitgenössischen Musik zu etablieren. Teil<br />
dieser Reihe war Jaques Iberts Louisville<br />
Concerto. Mit seinen schrulligen Dissonanzen<br />
ruft dieses ouvertürenartige Konzert<br />
eine fröhliche, jazzige Atmosphäre auf,<br />
die sich zwischen solistischen Passagen<br />
und überdrehter Kakophonie erhebt. Wie<br />
Ibert gehörte auch Poulenc zur Groupe des<br />
Sixe, die Gruppe jener Komponisten, die im<br />
Paris des angehenden 20. Jhd. die französische<br />
Musik fernab von Wagner und Schönberg<br />
in die Moderne führen wollten. Das<br />
Klavierkonzert in cis-Moll ist ein Spätwerk<br />
Poulencs, dass trotz seines großen Erfolges<br />
bei seiner Uraufführung in Boston sich im<br />
Konzertrepertoire nicht etablieren konnte.<br />
Auch hier ist der Einfluss u.a. von Jazz,<br />
Filmmusik und Musical deutlich. Wo Ibert<br />
sich aber auf die rhythmischen Elemente<br />
fokussiert, setzt Poulenc auf eine lyrische<br />
Sanglichkeit mit schwebender Harmonik.<br />
In seiner Sinfonie Nr. 86, Teil der sechs<br />
Pariser Sinfonien, zeigt Haydn seinen<br />
geistreichen Humor und seine meisterhaften<br />
Fähigkeiten in der musikalisch-farblichen<br />
Gestaltung. Haydn schlug mit dieser<br />
Symphonie neue Wege ein und verband<br />
klassische Eleganz mit innovativen Ideen<br />
und einem energiegeladenen Charakter.<br />
Bilder: Joseph Moog © Thommy Mardo / Foto: Tassilo Probst © eigen<br />
<strong>BRPHIL</strong>
15<br />
ABO 4<br />
# DEEP.<br />
SUMMER<br />
Sommer. Sonne, Wärme, Leichtigkeit und<br />
Genuss konnotiert man mit dieser Jahreszeit.<br />
In Libby Larsens „Deep Summer Music“<br />
wird der Hörer in die amerikanischen<br />
Great Plains entführt. Es sind jene Staaten<br />
inmitten der USA, deren Topografie weite<br />
Felder und fruchtbare Böden bedeutet. Der<br />
Horizont ist endlos, die Farben sind satt:<br />
„ein Gefühl der Fülle, verbunden mit dem<br />
Wissen, dass diese Fülle nur so groß ist,<br />
wie die Natur es zulässt.“, schreibt Larsen.<br />
Man hört den Wind durch die Ähren in<br />
Wellen streichen, Vögel zwitschern, und<br />
die heiße Luft am Horizont flirren. Heiß<br />
her geht es auch bei Nicolò Paganinis<br />
erstem Violinkonzert – obwohl vielleicht<br />
eher höllisch als sommerlich. Der Komponist<br />
und Geigenvirtuose wurde schon<br />
zeitlebens als Teufelsgeiger bezeichnet.<br />
Mit seinen rasanten Läufen, Doppelgriffen<br />
und seiner Virtuosität auf der einen Seite<br />
und seiner lyrischen Expressivität auf der<br />
anderen, ist das Violinkonzert ein explosivmitreißendes<br />
Werk, das aber durch seine<br />
Leichtigkeit und fröhlichen Gestus auf<br />
seine Art sommerlich ist. Beethovens 8.<br />
Sinfonie wird seltener aufgeführt und steht<br />
im Schatten der 7. sowie der 9. Sinfonie.<br />
Das Werk strotzt vor Humor, Lebensfreude<br />
und Ironie – charakterliche Eigenschaften,<br />
die laut Augenzeugenberichten Beethoven,<br />
kontrastierend zu seinem schwierigen<br />
Charakter, ausmachten. Gleich zu Beginn<br />
der Sinfonie erklingt ein lebhaftes Motiv,<br />
welches den Ton für das gesamte Werk angibt.<br />
Während der gesamten Sinfonie verwebt<br />
Beethoven verschiedene melodische<br />
Themen und Harmonien in einem breiten<br />
Spannungsbogen in einer Leichtigkeit miteinander<br />
– was das Stück perfekt für den<br />
Sommer macht.<br />
TASSILO PROBST, VIOLINE<br />
DIRIGENT: FLORIAN CSIZMADIA<br />
LIBBY LARSEN<br />
DEEP SUMMER MUSIC (1983)<br />
NICOLÒ PAGANINI<br />
KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER<br />
NR. 1, OP. 6, D-DUR<br />
LUDWIG VAN BEETHOVEN<br />
SINFONIE NR. 8, OP. 93, F-DUR<br />
28.06. – 19.30<br />
THEATER BAD REICHENHALL<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
16<br />
.ZWISCHEN DOM & DORF: BRUCKNERS KOSMOS<br />
<strong>BRPHIL</strong>
17<br />
ZWISCHEN<br />
DOM & DORF<br />
BRUCKNERS<br />
KOSMOS<br />
Bilde: AI-Art / Coverfoto von Anton Bruckner 2024 © <strong>BRPHIL</strong><br />
200 Jahre Anton Bruckner. Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />
des großen österreichischen Komponisten<br />
sprechen wir mit Musikwissenschaftler und<br />
Dirigent Dr. Stephan Höllwerth. Er hat sich<br />
intensiv mit Bruckner beschäftigt und portraitiert<br />
das sehr persönliche Bild eines Künstlers,<br />
der erst spät seiner Begabung vertraute.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
18<br />
.ZWISCHEN DOM & DORF: BRUCKNERS KOSMOS<br />
Wer war Anton Bruckner?<br />
Anton Bruckner wurde 1824 in Ansfelden bei Linz in<br />
Oberösterreich geboren. Sein Vater war Lehrer und<br />
Lehrer sein hieß damals automatisch, dass man auch<br />
Organist in der Kirche ist und den Chor leitet. Die<br />
Bezahlung war schlecht und Bruckners Vater hatte<br />
elf Kinder zum Durchfüttern, von denen nur vier<br />
das Erwachsenenalter erreichten. Als er früh und<br />
noch vor seinem 50. Geburtstag verstarb, musste<br />
Anton schnell Verantwortung übernehmen. Er kam<br />
ins Klosterinternat, hat dort gesungen und eine sehr<br />
gute kirchenmusikalische Ausbildung bekommen.<br />
Er wurde ebenfalls Lehrer und hat in kleinen Dörfern<br />
mit einer Hand voll Schülern unterrichtet. Wie<br />
sein Vater musste auch er um 5 Uhr in der Früh die<br />
Kirchenglocken läuten oder den Bauern beim Mist<br />
ausfahren helfen, so war das damals. Aus irgendeinem<br />
Grund hat Bruckner aber gespürt, dass die<br />
Musik für ihn mehr ist, als nur den Kirchenchor zu<br />
leiten. Es wird berichtet, dass er sich spät abends,<br />
nachdem alle Arbeit getan und die Kirchentür zugesperrt<br />
war, noch ans Klavier setzte und stundenlang<br />
übte. Er muss sehr zäh gewesen sein und von<br />
einer großen Ur-Natur.<br />
Hat sich diese Zähigkeit ausgezahlt?<br />
Ja. Seine Anfänge waren allerdings unspektakulär.<br />
Bruckner hat viel Unterricht genommen, aber nie<br />
wirklich etwas komponiert, was Bestand gehabt<br />
hätte. Er war Schüler von Simon Sechter, bei dem<br />
sich damals viele begabten Komponisten Ideen und<br />
Ratschläge holten. Er hat sie gedrillt bis zum Exzess,<br />
Anton Bruckner hat bei ihm schwierigste Aufgaben<br />
erfüllen müssen, was ihm ein solides Handwerk<br />
vermittelt hat. Aber erst nachdem er sich vor einer<br />
professionellen Jury hat bestätigen lassen, dass er<br />
die Ausbildung mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen<br />
hat und damit höchst kompetent ist, erst<br />
dann hat Bruckner einen Haken gemacht und sich<br />
als Komponist gefühlt. Trotzdem hat er sein Leben<br />
lang nach Bestätigung gesucht und sich immer wieder<br />
Urkunden und Zeugnisse ausstellen lassen, die<br />
bezeugen, dass er etwas kann. Besonders tragisch<br />
ist: Drei Monate vor seinem Tod, er war schon bettlägerig<br />
und 72 Jahre alt, hat er sich von seinem Arzt<br />
schriftlich belegen lassen, dass er ab jetzt das Recht<br />
habe, sein Leben in vollen Zügen genießen zu dürfen.<br />
Am Ende des Lebens hatte Bruckner das Gefühl, nur<br />
gearbeitet, gerackert, gekämpft, verzichtet zu haben.<br />
Das sagt schon viel über den Menschen Anton<br />
Bruckner aus.<br />
Bruckner wird häufig – und das finde ich sehr<br />
einseitig – auf einen katholischen Komponisten reduziert.<br />
Natürlich ist er in einer ländlichen Gegend<br />
aufgewachsen, kam früh ins Kloster und hatte nur<br />
klerikale Förderer, aber wenn ich seine Musik höre,<br />
ist das keine bigotte Kirchenmusik. Seine Sinfonien<br />
gehen weit darüber hinaus, einen katholischen<br />
Katechismus in Musik übertragen zu wollen. Ich<br />
empfinde sie eher als eine Art Verbindung zu seinem<br />
Innersten, die er dann in Musik übersetzt hat.<br />
Sehen Sie in Bruckners Werken eine Suche?<br />
Anton Bruckner hat, neben vielen anderen Stücken,<br />
neun Sinfonien geschrieben. Die letzte blieb unvollendet.<br />
Er scheint es gebraucht zu haben, immer an<br />
einer Sinfonie zu schreiben, was sich über Jahre hinziehen<br />
kann. Zumal Bruckner bei der leisesten Kritik<br />
sofort einen Satz neu geschrieben hat, da war er sehr<br />
anfällig. Deswegen gibt es bei ihm oft mehrere Fassungen<br />
der gleichen Stücke. Die Beschäftigung mit<br />
einer Sinfonie hat Anton Bruckner durch das ganze<br />
Leben getragen, er hätte es sich nicht ohne die Arbeit<br />
an einem großen Werk vorstellen können. Er fuhr<br />
praktisch nicht auf Urlaub oder machte einfach mal<br />
nichts.<br />
Eine Reise soll er unternommen haben?<br />
Ja, er war in Frankreich und der Schweiz und hat<br />
sich dort die Berge angeschaut. Davon war er extrem<br />
fasziniert: Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Einsamkeit<br />
der Bergwelt hat ihn beeindruckt und das spüre<br />
ich auch in seinen Sinfonien, eine unglaublich große<br />
Welt, aber sie ist nicht bevölkert.<br />
Wie ging seine Karriere weiter?<br />
Er wurde zunächst Professor und Domorganist<br />
in Linz und galt als einer der gefragtesten Improvisationsorganisten.<br />
Er hatte sich auch in<br />
Salzburg beworben, dort hat man ihn aber nicht<br />
genommen. In den 1870er Jahren ist er dann nach<br />
Wien gezogen und hat es tatsächlich geschafft, in den<br />
kaiserlichen Dienst zu treten. Am Ende seines Lebens<br />
hat man ihn sogar noch mit dem Ehrendoktorat<br />
ausgezeichnet. Es gibt ein Foto von ihm, wo er stolz<br />
erfüllt den Orden trägt.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
19<br />
Stimmt es, dass Bruckner neun Heiratsanträge<br />
gemacht hat und keiner wurde angenommen?<br />
Das ist ein Trauma seines Lebens. Ich glaube, in<br />
jungen Jahren gab es für ihn keine Möglichkeiten,<br />
Erfahrungen zu sammeln und jemanden kennenzulernen.<br />
Für seine Mutter war er eine Art Ersatzpartner,<br />
er ist in gewisser Weise ein missbrauchtes<br />
Kind. Außerdem hat er jede freie Minute komponiert<br />
und dann war da noch der große Existenzdruck. Er<br />
musste nicht nur für sich, sondern auch für seine<br />
Geschwister sorgen. Selbst als er sich später einen gewissen<br />
Wohlstand erarbeitet hatte, hat sich Bruckner<br />
nie etwas gegönnt. Bis zum Ende seines Lebens hatte<br />
er keine richtige Wohnungseinrichtung, sondern nur<br />
einen Tisch, ein Sessel und immer dasselbe Bett. Mit<br />
Mitte 40 scheint er Torschlusspanik bekommen zu<br />
haben und machte jungen Mädchen halbherzige<br />
Anträge. Es hätte ihm klar sein können, dass das<br />
nicht klappt. Als er mit 65 Jahren einem 25-jährigen<br />
Stubenmädchen begegnete, die ihn geheiratet hätte,<br />
scheiterte es daran, dass sie evangelisch war. Für<br />
Bruckner war das ein unüberwindliches Hindernis.<br />
ÄSTHETISCH IST SIE NOCH<br />
MAL EIN ECHTER SPRUNG<br />
UND RADIKAL IN DEN MIT-<br />
TELN. ER SETZT BEWUSST<br />
MISSKLÄNGE EIN, UND<br />
ZWAR IN EINER UNGLAUB-<br />
LICHEN INTENSITÄT.<br />
STEPHAN HÖLLWERTH ÜBER<br />
BRUCKNERS NEUNTE<br />
Kann man die Liebe in der Musik hören?<br />
Ich bin ein Gegner davon, die Biografie eines Komponisten<br />
sozusagen eins zu eins auf seine Musik<br />
umzulegen. Aber natürlich, wenn es eine authentische<br />
Person ist, kann sie ja gar nicht anders, als ihre<br />
Persönlichkeit und Lebenserfahrung irgendwie in<br />
ihre Kunst einfließen zu lassen. Aber man kann nicht<br />
sagen, bei der oder der Sinfonie war der Künstler gerade<br />
verliebt, das kann man hören. Ich finde so etwas<br />
wäre zu einfach gestrickt.<br />
Zu seinen Studenten soll Bruckner ein sehr<br />
freundliches Verhältnis gepflegt haben.<br />
Ja, für ihn waren sie vielleicht ein bisschen wie eine<br />
Familie. Er hat sie zum Essen eingeladen und sich<br />
mit ihnen zum Biertrinken getroffen. Ich glaube, es<br />
war anregend und bereichernd Bruckner zu kennen.<br />
Außerdem soll er sehr gerne getanzt und am liebsten<br />
Geselchtes mit Grießknödel und Sauerkraut gegessen<br />
haben. Bruckner trug zeit seines Lebens immer die<br />
Organistenkluft: weite schwarze Schlotterhosen, die<br />
den Knöchel freiließen und einen Überwurf. Damit<br />
fiel er in Wien optisch sehr auf. Genauso wie mit<br />
seinem rasierten Kopf, den er sich zur Belustigung<br />
seiner Studenten an heißen Sommertagen während<br />
einer Vorlesung unter einen Wasserkrug gehalten<br />
haben soll.<br />
Gibt es eine Verbindung zu Wagner?<br />
Bruckner war ein Anhänger Wagners aber kein Wagnerianer.<br />
Ihm hat er seine dritte Sinfonie gewidmet.<br />
Das heißt, Wagner durfte sich eine aussuchen und<br />
weil Bruckner am Abend zu viel Bier getrunken hatte<br />
– unter drei Gläsern verließ er nie das Wirtshaus -,<br />
konnte er sich nicht mehr erinnern, welche Wagner<br />
gewählt hatte, und musste am nächsten Morgen bei<br />
ihm nachfragen. Wagner hat sicher erkannt, dass<br />
Bruckner ein echtes Genie war. Und Bruckner ist<br />
sogar zu den Wagnerfestspielen nach Bayreuth gereist.<br />
Mit den Opern konnte er nichts anfangen, aber<br />
der Orchesterklang der Wagnerschen Musik soll ihn<br />
zutiefst berührt haben.<br />
Bruckners Neunte und damit letzte Sinfonie blieb<br />
unvollendet. Sie überwältigt einen derart, ob man<br />
will oder nicht.<br />
Anton Bruckner war sich sicher bewusst, dass er<br />
seine Neunte Sinfonie wahrscheinlich nicht mehr<br />
vollenden und dass es sein letztes großes Werk sein<br />
wird. Ästhetisch ist sie noch mal ein echter Sprung<br />
und radikal in den Mitteln. Er setzt bewusst Missklänge<br />
ein, und zwar in einer unglaublichen Intensität.<br />
Diese Sinfonie ist ein individueller Ausdruck angesichts<br />
seines Strebens. Er hat sehr genau gewusst,<br />
wie er schreiben muss, wie instrumentalisieren, um<br />
diesen Effekt zu bekommen. Für mich ist es eine<br />
Art Ewigkeits-Aspekt, man sagt, Bruckner habe am<br />
Rande des Todes über die Schwelle geschaut.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
20<br />
.ZWISCHEN DOM & DORF: BRUCKNERS KOSMOS<br />
<strong>BRPHIL</strong>
21<br />
Wenn jemand erstmals etwas von Anton Bruckner<br />
hören möchte, welches Werk bietet sich an?<br />
Die „romantische“ Sinfonie Nr. 4. Es ist eine eher<br />
heitere, beziehungsweise keine tragische Sinfonie<br />
mit viel schönen Klängen. Sie packt einen auch, aber<br />
nicht so metaphysisch.<br />
Wahrscheinlich habe ich diese Musik an diesem<br />
Tag so intensiv gespürt, weil ich erkannte, dass es<br />
Adressaten dafür gibt. Wir führen nicht nur etwas<br />
auf, sondern Musik kommt an. Musik ist Botschaft,<br />
Nahrung, Trost. Die Kraft von Musik ist schier unfassbar.<br />
Sie haben sich intensiv mit Anton Bruckner auseinandergesetzt,<br />
bleiben Fragen offen?<br />
Er hatte lebenslang ein Bild seiner Mutter aufgehängt,<br />
das sie als alte Frau und Witwe zeigt, mit<br />
einem schwarzen Kopftuch und einem schwarzen<br />
hochgeschlossenen Kleid. Dieses Mutterbild hat<br />
Bruckner immer begleitet, vielleicht hat er es auch<br />
bewacht. Ich frage mich, wie überstark diese Mutter<br />
war und ob er jemals eine Chance hatte, sich von ihr<br />
zu lösen.<br />
Bilder: Bruckner an der Orgel, Silhouette von Otto Böhler / Dr. Stephan Höllwerth © <strong>BRPHIL</strong><br />
Wie haben Sie zu Bruckner gefunden?<br />
Als ich ein Teenager war, haben wir seine Siebte Sinfonie<br />
in der Schule gehört und bei mir hat es Klick<br />
gemacht. Ich habe mir die Aufnahme gekauft und<br />
mich täglich in diese Musik geflüchtet. Es sind diese<br />
Orchesterklänge, die man mit nichts anderem vergleichen<br />
kann, die sind typisch Bruckner, sie finden<br />
trotz aller Tragik zu einem positiven Ausgang.<br />
Und was das Eindrucksvollste, was Sie mit Anton<br />
Bruckners Werk erlebt haben?<br />
Es gibt ein Erlebnis, das ich tatsächlich nie vergessen<br />
werde. Ich war ein junger Student, so um die 20 Jahre<br />
alt, in Wien und wurde von meinem Professor eingeladen,<br />
in seinem Chor zu singen. Dieser Chor gab<br />
ein Konzert mit den Wiener Symphonikern, auf dem<br />
Programm stand die Bruckner f-Moll Messe. Bruckner<br />
litt damals unter einem Zählzwang, er zählte<br />
alles und wurde auf Kur geschickt. Danach hat er die<br />
f-Moll Messe fertiggestellt. Ich erinnere mich an den<br />
Moment des „Dona nobis pacem“ – Gib uns Frieden.<br />
Vorne im Publikum saß ein Rollstuhlfahrer, der auf<br />
die Bühne schaute und ich meinte zu spüren, wie er<br />
dieses „Dona nobis pacem“, diese Hoffnung direkt<br />
aufnimmt. Dass er genau weiß, was das bedeutet.<br />
Dr. Stephan Höllwerth ist Dirigent,<br />
Musikwissenschaftler und Experte für<br />
Komponisten-Biografien. An der VHS Salzburg<br />
hält er regelmäßig den Kurs „Freude<br />
an Musikgeschichte“. Mehr Infos auch<br />
unter www.phantes.at<br />
Am 9. Mai dirigiert er die Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker im Sinfoniekonzert<br />
#9 zusammen mit dem Kammerchor Salzburg.<br />
Weitere Infos und Programm s.S. 69<br />
SPOTIFY<br />
Tipp von Stephan Höllwerth:<br />
Die 7. Sinfonie von Anton Bruckner,<br />
gespielt von den Wiener Philharmonikern,<br />
Dirigent: Herbert von Karajan.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
22<br />
.PICKNICK, POLKA UND POSAUNEN<br />
ANFANGS GAB ES WEDER EINE BÜHNE<br />
NOCH EINE ÜBERDACHUNG. ES SASS<br />
EINFACH EIN KOMPLETTES PHIL-<br />
HARMONISCHES ORCHESTER MITTEN<br />
AUF EINEM PARKPLATZ UND MACHTE<br />
MUSIK. 20 JAHRE SPÄTER IST DARAUS<br />
EIN GROSSEVENT MIT LOGISTISCHER<br />
HÖCHSTLEISTUNG GEWORDEN:<br />
„THUMSEE BRENNT“. EIN RÜCKBLICK<br />
AUF DAS <strong>BRPHIL</strong> OPEN-AIR-SPEKTAKEL.<br />
Bild: © <strong>BRPHIL</strong><br />
<strong>BRPHIL</strong>
23<br />
PICKNICK,<br />
POLKA UND<br />
POSAUNEN<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
24<br />
.PICKNICK, POLKA UND POSAUNEN<br />
Am Thumsee. Das Format „Thumsee brennt“ war<br />
geboren. Ein Klassikkonzert samt Feuerwerk, unter<br />
freiem Himmel, an einem Samstagabend im Sommer.<br />
Es braucht unkonventionelle Ideen, Spinnereien,<br />
Fantasien, damit etwas Neues entstehen kann.<br />
Und es braucht Mut. Kein Haben wir noch nie so<br />
gemacht, kein Geht-so-nicht, sondern ein Probieren<br />
wir es aus. So ungefähr kann man sich die Situation<br />
2003 vorstellen. Die Zeiten waren nicht rosig. Die<br />
Gesundheitsreform setzte dem Kurwesen zu. Die Zukunft<br />
der Bad Reichenhaller Philharmoniker schien<br />
gefährdet. Das Orchester war zu wenig im eigenen<br />
Ort verwurzelt. Es wurde vor allem als Orchester für<br />
die anderen, für die Fremden, für die Gäste wahrgenommen.<br />
Wenn also der Berg nicht zum Propheten<br />
kommt, muss der Prophet zum Berg gehen. Wenn<br />
die Menschen nicht ins Konzert kommen, muss das<br />
Konzert zu den Menschen gebracht werden. Und wo<br />
treffen sich im Sommer die Einheimischen?<br />
Obwohl die erste Ausgabe des Open-Airs absolut<br />
schlicht ausfiel, ohne Bühne, ohne Tonstudio, ohne<br />
Zelt, mit einem Spendenkorb, der rumgegeben<br />
wurde, der Erfolg gab den Verantwortlichen recht.<br />
Das Publikum kam nicht zu Hunderten, es kam zu<br />
Tausenden. Mit Picknickkörben ausgestattet machten<br />
es sich die Menschen auf der Madlbauer-Wiese<br />
gemütlich. Davor das Orchester, im Hintergrund<br />
der See, der Kranzlstein, der Predigtstuhl. Zwei<br />
Konzertstunden später waren alle verzaubert. Viele<br />
hatten die Bad Reichenhaller Philharmoniker zuvor<br />
nie live gesehen oder gehört. Und dann vor so einer<br />
Kulisse. Mit einem abschließenden Feuerwerk, dass<br />
sich im See widerspiegelt. Die Premiere von der<br />
„Thumsee brennt“ schlug ein. Der Auftakt einer<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
Zwanzig Jahre später sprengt der Besucheransturm<br />
fast den Rahmen des Konzertformats. 2023 spielen<br />
die Bad Reichenhaller Philharmoniker gemeinsam<br />
mit der bayrischen Kapelle So&So. So gut wie kein<br />
freier Fleck mehr auf der Zuschauerwiese. Eine<br />
Wahnsinnsstimmung! Und obendrauf: ein sternenklarer<br />
Himmel und laue Temperaturen. Das Wetter<br />
ist das größte Risiko der Veranstaltung.<br />
Der größte Unsicherheitsfaktor<br />
„Wir haben wirklich immer Glück gehabt“, sagt Petra<br />
Spitzauer, Geschäftsführerin. Von Anfang an ist sie<br />
bei der Organisation von der „Thumsee brennt“<br />
mitverantwortlich. Schon Wochen vorher werden<br />
Langzeitprognosen fürs Wetter gecheckt. Verlässliche<br />
Wetterdaten bietet vor allem der Flughafen<br />
Salzburg. „Wenn die Aussichten mit Niederschlag<br />
oder Gewitter tatsächlich zu schlecht waren, haben<br />
wir verschoben. Deswegen gibt es von vornherein<br />
immer einen Ersatztermin“, erzählt Petra Spitzauer.<br />
Manchmal habe es während des Konzertes ein wenig<br />
getröpfelt, mehr nicht. Oder Donner grummelte aus<br />
der Ferne. Alles gut. Wenn, dann zogen Schlecht-<br />
<strong>BRPHIL</strong>
25<br />
VIELE HATTEN DIE BAD<br />
REICHENHALLER PHIL-<br />
HARMONIKER ZUVOR NIE<br />
LIVE GESEHEN ODER<br />
GEHÖRT. UND DANN VOR<br />
SO EINER KULISSE.<br />
wetterfronten immer erst nach dem Konzertende<br />
auf. „Einmal war ein Gewitter schon am Untersberg<br />
vorbei und wir ganz erleichtert, bis es plötzlich aus<br />
einer anderen Richtung zurückkam. Dann musste<br />
mit dem Abbau alles schnell gehen. Wenn der Sturm<br />
in die Bühnenplanen fegen würde, könnte alles abgerissen<br />
werden“.<br />
Alle für eines<br />
Hinter der Organisation von „Thumsee brennt“<br />
steckt eine riesengroße logistische Perfektion. Unzählige<br />
Kleinigkeiten, an die gedacht werden müssen,<br />
bis zum Klopapier für die Dixi-Toiletten. Schon<br />
allein der Aufbau des ganzen Areals dauert zwei<br />
Tage. So etwas ist nur im Team möglich. Von der<br />
ersten Veranstaltung an hat sich ein großes Netzwerk<br />
helfender Hände zusammengefunden. „Es bringt<br />
Spaß zusammenzuarbeiten, wenn man merkt, wie<br />
alles perfekt ineinandergreift“, sagt Petra Spitzauer.<br />
Viele Personen wurden mit ins Boot geholt, allen<br />
voran die Grundstückseigentümer, die Familie<br />
Niederberger, der Thumseebesitzer, der Pächter des<br />
Alpengasthauses Madlbauer. Ohne sie geht nichts.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
26<br />
.PICKNICK, POLKA UND POSAUNEN<br />
Genauso wenig wie ohne die Busshuttles der<br />
RVO und der Stadtwerke Bad Reichenhall. Von<br />
der Wasserwacht, dem Roten Kreuz, dem THW<br />
über die Feuerwehr, den Mitarbeitern der Stadt<br />
Bad Reichenhall bis zu zahlreichen freiwilligen<br />
Helfern, so viele packen an. „Für mich ist es fantastisch<br />
zu wissen, dass längst jeder weiß, was<br />
zu tun ist, vom Schranke aufsperren bis zum<br />
letzten Notenpult wegräumen. Ich selbst bin<br />
zwei Tage vor dem Konzert für meine Familie<br />
nicht mehr zu ertragen. Am liebsten würde ich<br />
mein Zelt oben am Thumsee aufstellen. Damit<br />
ich jederzeit vor Ort bin“, so die Geschäftsführerin<br />
der <strong>BRPHIL</strong>. Ihre Highlights aus 20<br />
Jahren „Thumsee brennt“? Carmina Burana<br />
2013, der Auftritt mit der Bad Reichenhaller<br />
Stadtkapelle 2018 und das gemeinsame Konzert<br />
mit der bayerischen Blaskapelle So&So 2023. Sie<br />
sagt: „Aber jetzt sind wir an eine Schmerzgrenze<br />
gekommen, was die Kapazität angeht. Vielleicht<br />
müssen wir für 2024 erstmalig ein Kontingent<br />
festlegen. Es sprengt sonst den Platz.“ Auch<br />
wenn für das Open-Air mittlerweile Eintritt<br />
verlangt wird, die Unkosten verschlingen alles,<br />
hängen bleibt nichts, im Gegenteil. „Trotzdem<br />
machen wir weiter, für uns, für die ganze Region.<br />
Die Wirkung ist unbezahlbar, wer einmal da war,<br />
kommt wieder. Und nimmt Freunde mit“.<br />
SPOTIFY<br />
<strong>BRPHIL</strong><br />
Tipp von Petra Spitzauer:<br />
„OANE.MOAN.I.NAM.I.NO“ von der<br />
Kapelle So&So. „Ich habe den Titel<br />
vorm Konzert so oft gehört, ich<br />
kenne jedes Wort auswendig“<br />
Bilder: © Roha Mediatek & © <strong>BRPHIL</strong><br />
Bild: Mozart © <strong>BRPHIL</strong>
27<br />
ES BRAUCHT UNKON-<br />
VENTIONELLE IDEEN,<br />
SPINNEREIEN, FANTASIEN,<br />
DAMIT ETWAS NEUES<br />
ENTSTEHEN KANN.<br />
UND ES BRAUCHT MUT.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
28<br />
.TRITTFREQUENZ STATT TAKTSTOCK<br />
<strong>BRPHIL</strong>
29<br />
TRITT-<br />
FREQUENZ<br />
STATT<br />
TAKTSTOCK<br />
Bild: Rennrad im Retrostyle © <strong>BRPHIL</strong><br />
Was haben Radsport und Musizieren gemeinsam?<br />
Rhythmus. Wenn Bruno Fleschhut von den Bad<br />
Reichenhaller Philharmonikern nicht gerade<br />
Bassposaune spielt, tritt er in die Pedale. Auf die Berge,<br />
über die Berge, mit dem Rennrad oder dem Mountainbike.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
30<br />
.TRITTFREQUENZ STATT TAKTSTOCK<br />
Sonntage im Sommer können für Bruno Fleschhut<br />
mitunter eine Herausforderung sein. Wenn er vormittags<br />
eine Matinee spielt und am Nachmittag ein<br />
Kurkonzert, bleiben dem Posaunisten dazwischen<br />
exakt 3,5 Stunden zum Biken. Dann schnappt er sich<br />
das Rennrad, fährt zum Aufwärmen nach Marzoll<br />
hin und zurück. Anschließend über den Saalachsee<br />
zum Wachterl hinauf. Weiter übers Hochschwarzeck<br />
und retour nach Bad Reichenhall. 52 Kilometer, 860<br />
Höhenmeter. Welches der beiden Sonntagskonzert er<br />
besser spielt? „Das am Nachmittag. Da bin ich echt<br />
gut drauf. Die Endorphine vom Radfahren pushen.“<br />
mit Orchesterkollegen. Anfangs hatte er nur ein einfaches<br />
Trekkingrad, später dann ein Mountainbike.<br />
Mit dem hat er lange Straßentouren hingelegt, von<br />
Reichenhall an den Wolfgangsee und zurück, zum<br />
Beispiel. „Das Rad ist brutal gut gegangen, ich habe<br />
damit teilweise Rennradfahrer überholt. Erst letztes<br />
Jahr habe ich es einem Mädchen aus der Ukraine<br />
überlassen. Es hatte bestimmt Millionen Höhenmeter<br />
drauf, aber es war in einem Topzustand“.<br />
Musik hört Bruno Fleschhut beim Radfahren nicht.<br />
Er hört lieber den Wind, die Vögel, das Rauschen<br />
seiner Felgen, das sanfte Surren der Kette, den Klang<br />
der Schaltung. Mit dem Mountainbike hat er schon<br />
zwei Mal die Alpen überquert und ging bei vielen<br />
Rennen an den Start, auch dem BGL-Radmarathon<br />
oder dem „Glocknerkönig“. „Wenn man in Bruck an<br />
der Glocknerhochalpenstraße losfährt, mit 3.000 anderen<br />
Bikern, und irgendwann tauchen die riesigen,<br />
verschneiten Gipfel der Hohen Tauern vor einem<br />
auf, das ist ein erhabenes Erlebnis“, schwärmt der<br />
55-jährige gebürtige Allgäuer. Eins der besten Ergebnisse<br />
lieferte er beim Bergeinzelzeitfahren vom Gemeindeamt<br />
Unken hinauf ins Heutal: In 19 Minuten<br />
toppte er seine eigene Bestmarke um Längen und lag<br />
nur knapp drei Minuten hinter dem Sieger.<br />
Streng dich an!<br />
Es war ein winterlicher Januartag 1995, als Bruno<br />
Fleschhut sein Probespiel bei den Bad Reichenhaller<br />
Philharmonikern hatte. Damals war die Stelle der 3.<br />
Posaune zu besetzen. „Alles war frisch verschneit,<br />
ein knallblauer Himmel, Sonnenschein und ich<br />
dachte nur, ist das schön hier, streng dich an“. Das<br />
hat er, seit fast 30 Jahren ist Bruno Fleschhut festes<br />
Orchestermitglied. Weil er seitdem immer irgendwo<br />
am Berg wohnt und mit der Posaune auf dem<br />
Rücken in die Arbeit radelt – „was echt mühsam ist,<br />
aber riesig Spaß bringt“ – wurde Biken sein liebstes<br />
Hobby – neben Bergsteigen und Laufen, gerne auch<br />
ANFANGS HATTE ER NUR<br />
EIN EINFACHES TREKKING-<br />
RAD, SPÄTER DANN EIN<br />
MOUNTAINBIKE. MIT DEM<br />
HAT ER LANGE STRASSEN-<br />
TOUREN HINGELEGT, VON<br />
REICHENHALL AN DEN<br />
WOLFGANGSEE UND ZU-<br />
RÜCK, ZUM BEISPIEL.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
31<br />
Rhythmus über den ganzen Körper. Anfangs bin ich<br />
komplett ohne Tacho gefahren. Den habe ich mir<br />
erst zugelegt, als ich immer besser wurde. Ich richte<br />
mich jetzt nach der Trittfrequenz. Wenn ich 100 Umdrehungen<br />
pro Minute zusammenbringe, dann passt<br />
das. Bei zu niedriger Frequenz und zu viel Druck besteht<br />
die Gefahr, dass die Muskeln übersäuern. Dann<br />
geht gar nichts mehr, dann ist man blau“.<br />
Bilder: Bruno Fleschhut © eigen<br />
Einatmen ausatmen<br />
Wenn Bruno beim Biken an den Punkt kommt, wo es<br />
wirklich hart wird, wo es weh tut, hilft ihm die richtige<br />
Atmung. „Als Blechbläser lernt man Atemtechnik.<br />
Sie hilft bei großer Belastung entspannt zu bleiben<br />
und gleichmäßig weiter zu atmen. Das funktioniert<br />
bei der Schwierigkeit von Notenliteratur genauso<br />
wie bei einer steilen Radpassage“, erklärt er. Beispiel<br />
„Kitzhorn Challenge“: Sie führt zum Kitzbühler Horn<br />
hinauf und gilt unter Kennern als das steilste Bergrennen<br />
Österreichs. Die heftigste Rampe misst 22,3<br />
Prozent. Bruno legte 2011 bei rund 600 Teilnehmern<br />
den 25. Gesamtplatz hin. In solchen Passagen ist<br />
Atmung das eine, Rhythmus das andere. „Radfahrer<br />
suchen immer den perfekten‚ runden Tritt‘“. Dabei<br />
geht es darum, die vier Phasen Druck, Zug, Hub und<br />
Schub so aufeinander abzustimmen, dass maximal<br />
viel Kraft auf das Pedal übertragen wird. Und das<br />
wiederum hat mit Rhythmus zu tun. „Ich spüre den<br />
Sucht er auf dem Bike bewusst die Herausforderung?<br />
„Ja natürlich“. Lang, steil, anspruchsvoll. Das liebt<br />
Bruno Fleschhut. „Trotzdem kann ich mich dabei für<br />
die Natur begeistern, das ist wie Kino, ich genieße den<br />
Anblick. Und man soll sowieso weniger Puls fahren,<br />
je älter man wird.“ Reizen würde ihn nochmal das<br />
„Race Across the Alps“ (RATA): 540 Kilometer und<br />
13.700 Höhenmeter durch Österreich, die Schweiz,<br />
Italien. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden im Ziel<br />
zu sein. Braucht man mehr als 32 Stunden, wird<br />
man nicht als Finisher gelistet. Dagegen hören sich<br />
ein Start beim Ötztal-Radmarathon oder Biken auf<br />
Teneriffa oder Mallorca fast wie Urlaub an. Apropos<br />
Urlaub: Hat er das Rad im Urlaub immer dabei? „Ja<br />
klar“. Die Posaune auch? „Nein, natürlich nicht.“ Ein<br />
Grinsen.<br />
SPOTIFY<br />
Tipp von Bruno Fleschhut:<br />
Antonín Dvořák, Sinfonie Nr. 9, „Aus<br />
der neuen Welt“ „Dvořák ging 1892 nach<br />
New York und entdeckte für sich und mit<br />
seiner Familie die neue Welt, beim Radfahren<br />
geht es auch ums Entdecken.“<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
32<br />
.BIBER AUF ABWEGEN<br />
<strong>BRPHIL</strong>
33<br />
Bilder: Theo im Orchester © <strong>BRPHIL</strong><br />
WAS IST ER DOCH FÜR EIN FRECHES KERLCHEN,<br />
DIESER THEO THUMSEE. NEULICH HAT ER SICH<br />
DURCH DIE HINTERTÜR REINGESCHLICHEN, DAS<br />
ORCHESTER WAR GERADE AM PROBEN. THEO IST<br />
RUCKZUCK AUF DANIEL SPAWS DIRIGENTENPULT GE-<br />
KLETTERT UND HÄTTE AM LIEBSTEN GLEICH MAL DAS<br />
KOMMANDO ÜBERNOMMEN. WIR HABEN IHN EIN<br />
BISSCHEN EINBREMSEN MÜSSEN. DAFÜR DURFTE ER<br />
UNSEREM DIRIGENTEN EIN PAAR FRAGEN STELLEN.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
34<br />
.BIBER AUF ABWEGEN<br />
Theo Thumsee: Was genau macht ein Dirigent<br />
eigentlich?<br />
Daniel Spaw: Ein Dirigent ist der Leiter eines Orchesters.<br />
Ganz einfach gesagt zeige ich mit meinem<br />
Taktstock den Musikern und Musikerinnen ihre<br />
Einsätze und das Tempo. Die Kommunikation, die<br />
zwischen allen Menschen auf der Bühne entsteht, ist<br />
aber viel differenzierter und schwer zu beschreiben!<br />
Sie passiert mit den Augen, mit den Ohren, und mit<br />
dem Gespür für das Atmen. Bei Konzerten sieht mich<br />
das Publikum nur von hinten; wichtig ist aber, dass<br />
die Orchestermitglieder mein Gesicht und meine<br />
Handbewegungen sehen können.<br />
Sitzen die immer alle so da?<br />
Fast immer gleich mit kleinen, feinen Änderungen.<br />
Die Streicher sitzen ganz vorne, in einem Halbkreis<br />
um einen zentralen Punkt herum, wobei die Sitzordnung<br />
der Streicher manchmal variieren kann, je<br />
nach Programm. Die Blechbläser und Schlagwerker<br />
sitzen am weitesten hinten, und die Holzbläser<br />
sitzen ungefähr in der Mitte. Das ist so, damit sich<br />
der Klang der vielen verschiedenen Instrumente am<br />
besten mischt.<br />
Mmmhhhh, Holzbläser! Die würden mir schmecken.<br />
Ich bin ein Biber, ich liiiiiieeeeebe Holz!<br />
Dass du mir hier nicht das Knabbern anfängst, Theo!<br />
Sonst hoffe ich, dass du eine gute Versicherung hast,<br />
wenn du anfangen willst, dein nächstes Haus aus<br />
einem Fagott zu bauen. Schau lieber, wen du hinter<br />
den Holzbläsern entdecken kannst: Das sind die<br />
Blechbläser. Die sind in der Regel lauter, deswegen<br />
sitzen sie weiter hinten. Von links nach rechts siehst<br />
du die Hörner, Trompeten, Posaunen, und manchmal<br />
eine Tuba.<br />
Die allerlautesten Instrumente im Orchester sind<br />
die Pauken und das Schlagwerk. Damit sie nicht alle<br />
anderen übertönen, befinden sie sich ganz hinten.<br />
Diese Sitzordnung sorgt dafür, dass so viele unterschiedliche<br />
Instrumente schön zusammenklingen<br />
und alle gleich gut zu hören sind.<br />
Warum spielt das Instrument da am Anfang nur<br />
einen Ton?<br />
Das ist Jintae Lee mit der Oboe. Manchmal ist es auch<br />
Susann Král, die diesen Ton angibt! Die Oboe hat<br />
eine wichtige Aufgabe in einem Orchester. Weil die<br />
Oboe so besonders klar und durchdringend klingt,<br />
gibt sie beim Einspielen den Ton an, und zwar das<br />
A. Die anderen Instrumente richten sich dann alle<br />
nach ihr.<br />
Warum blättern nicht alle gleichzeitig ihre Noten<br />
um? Haben die nicht alle dieselben Noten auf<br />
ihren Notenständern?<br />
Nein, jede Musikerin hat nur die Noten vor sich, die<br />
ihre Instrumentengruppe spielt. Die Geigen haben<br />
deshalb andere Noten als die Trompeter oder die Flötisten<br />
und alle anderen auf ihren Pulten. Wenn alle<br />
die gleichen Noten spielen würden, würde es echt<br />
langweilig klingen! Viel schöner ist es, wenn die verschiedenen<br />
Musiker und Musikerinnen verschiedene<br />
Töne zu unterschiedlichen Zeiten spielen, sodass ein<br />
schönes, großes Ganzes entsteht.<br />
Hast du Lieblingsmusikstücke?<br />
Es gibt so viel bedeutungsvolle Musik, dass es schwierig<br />
ist, von Lieblingsstücken zu sprechen. Oft ist das,<br />
woran ich gerade arbeite, mein Lieblingsstück.<br />
MMMHHHH, HOLZBLÄSER!<br />
DIE WÜRDEN MIR SCHME-<br />
CKEN. ICH BIN EIN BIBER,<br />
ICH LIIIIIIEEEEEBE HOLZ!<br />
THEO THUMSEE<br />
<strong>BRPHIL</strong>
35<br />
Bilder: Theo im Orchester © <strong>BRPHIL</strong><br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
36<br />
.FÜR ALLE KINDSKÖPFE<br />
FINDE DIE 7 FEHLER IM UNTEREN BILD<br />
Wie nennt man einen<br />
digitalen Kuchen?<br />
Googlehupf.<br />
Was essen Autos<br />
am liebsten?<br />
Parkplätzchen.<br />
Welchen Filmtitel<br />
suchen wir?<br />
Fluch der Karabik<br />
Findest Du die<br />
fogenden Worte<br />
in unserem<br />
Buchstabensalat?<br />
Musik<br />
Dirigent<br />
Pult<br />
Buehne<br />
Konzert<br />
Geige<br />
Harfe<br />
Posaune<br />
Orchester<br />
Noten<br />
J R O G H L V D J G J V<br />
M M P O S A U N E I G E<br />
C D V B N Z R O A V F H<br />
J M U S I K F T H A N N<br />
B F D O R C H E S T E R<br />
L W D D S G J N B V F D<br />
D R G H I B U E H N E J<br />
H O J K J R U T E L L I<br />
O H Z T O A I H Z S W Q<br />
T Z A M I T E G E I G E<br />
A V C R I S P I E G U G<br />
I O P H F C M C E N T V<br />
P P U L T E U O M O T P<br />
P O I T G E K I T E A D<br />
S A F K O N Z E R T K P<br />
O U T M J K L R W N K L<br />
<strong>BRPHIL</strong>
Eigentlich wollten wir<br />
einen Witz über die<br />
Deutsche Bahn machen.<br />
Aber auf den warten<br />
wir noch.<br />
Wie heißt der Bruder<br />
von Elvis? Zwölvis.<br />
Was sagt die Null zur<br />
Acht? Schicker Gürtel.<br />
Wie heißt ein Ritter<br />
ohne Helm? Willhelm.<br />
Quizfrage:<br />
Eine elektrische<br />
Eisenbahn fährt bei<br />
Gegenwind in Richtung<br />
Westen. Wohin steigt<br />
der Rauch?<br />
Kein Rauch. Elektrolok!<br />
Wer knabbert uns denn<br />
da immer die Noten an?<br />
MUSIKALISCHE<br />
SCHNITZELJAGD<br />
23. JUNI, 13:00 UHR<br />
IM ORTENAUPARK<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
laden euch zu einer aufregenden<br />
musikalischen Schnitzeljagd ein! Wir<br />
rätseln, puzzeln, spielen und lernen<br />
dabei gemeinsam in verschiedenen Teams<br />
die klassische Musik kennen. Von berühmten<br />
Komponisten über bedeutende<br />
Werke und Instrumente werdet ihr euer<br />
Wissen erweitern und gleichzeitig eure<br />
Teamarbeit und Kreativität steigern.<br />
Als Preis winkt ein kostenloser Besuch<br />
für das anschließende Familienkonzert<br />
„Die Geschichte von Babar, dem kleinen<br />
Elefanten“ (s.S. 74)!<br />
Alle Kinder bis 11 Jahre können mitmachen,<br />
du solltest aber am besten schon<br />
lesen können.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten<br />
allerdings um Voranmeldung, da die Teilnehmerzahl<br />
begrenzt ist.<br />
Weitere Infos und Anmeldung<br />
bitte bis 21.06. an Susanne Pfeilschifter<br />
s.pfeilschifter@brphil.de,<br />
Tel. 08651 762 808 16<br />
Bilder: Theo im Orchester © <strong>BRPHIL</strong> / Schitzeljagd 2023 © <strong>BRPHIL</strong>
38<br />
.DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZU<br />
DAS<br />
IMPERIUM<br />
SCHLÄGT<br />
ZU<br />
DER EINE LEBT FÜRS KINO,<br />
DER ANDERE MACHT SEIN<br />
LEBEN LANG MUSIK: JOSEF<br />
LOIBL VOM PARK-KINO BAD<br />
REICHENHALL UND <strong>BRPHIL</strong><br />
CHEFDIRIGENT DANIEL<br />
SPAW. IHRE SCHNITTSTELLE:<br />
FILMMUSIK. DARAUS<br />
HABEN BEIDE EIN NEUES<br />
KONZERT-FORMAT KREIERT.<br />
IM GESPRÄCH ERZÄHLEN<br />
SIE, WAS DER ABSOLUTE KI-<br />
NO-HIT IST, WAS BEI DANIEL<br />
SPAW ÜBERM BETT HÄNGT<br />
UND WEN JOSEF LOIBL<br />
„BOB“ NENNEN DARF.<br />
Bild: Eine KI-Interpretation der Filmplakate von Star Wars © <strong>BRPHIL</strong><br />
<strong>BRPHIL</strong>
39
40<br />
.DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZU<br />
Josef Loibl und Daniel Spaw treffen sich an einem<br />
Vormittag im Foyer des Park-Kinos. Sie sitzen auf<br />
dem gemütlichen Sofa. Oben drüber hängt ein auf<br />
große Leinwand gezogenes Kinoplakat: Samson<br />
und Delilah aus dem Jahr 1949 mit Hedy Lamarr in<br />
der Hauptrolle. Josef Loibl: Kennst du die Schauspielerin?<br />
Daniel Spaw schüttelt den Kopf.<br />
Josef Loibl: Ihr haben wir das GPS-Signal zu verdanken.<br />
Sie wurde 1914 als Hedwig Eva Maria Kiesler<br />
in Wien geboren. Als sie bemerkte, dass ihr Ehemann<br />
Waffengeschäfte mit den Nazis machte, verließ sie<br />
ihn und arbeitete für die Alliierten. Sie entwickelte<br />
eine Funkfernsteuerung für Torpedos, die im Zweiten<br />
Weltkrieg die US Navy nutzte und zum Patent<br />
anmeldete. Nach diesem Prinzip funktionieren noch<br />
heute GPS, Wifi und Bluetooth.<br />
Lasst uns über Kinofilme und Kinomusik reden.<br />
Was sind eure liebsten Movies und Soundtracks?<br />
Daniel Spaw: Ich war sieben oder acht Jahre alt, als<br />
ich das erste Mal Star Wars, Episode 4, gesehen habe.<br />
Es ist vielleicht nicht der größte Film aller Zeiten,<br />
aber die Musik verleiht der Geschichte einen emotionalen<br />
Tiefgang, den sie sonst nicht hätte. Ich kannte<br />
als junger Mensch nichts Spannenderes als diesen<br />
Orchesterklang, komponiert von John Williams. Die<br />
CD lief bei mir damals rauf und runter. Für mich<br />
ist damit eine Welt aufgegangen. Star Wars hat<br />
mich – neben anderen prägenden Aufnahmen, die<br />
ich hatte – überhaupt erst an die Orchestermusik<br />
herangeführt.<br />
Josef Loibl: Bei Filmmusik gibt es für mich auch<br />
nur einen Namen: John Williams. Regisseur George<br />
Lucas hat sich damals bei Star Wars bewusst für<br />
klassische Orchestermusik entschieden, wollte aber<br />
ursprünglich nichts Eigenes komponieren lassen.<br />
Er hat einfach Werke zusammengestellt, die ihm<br />
gefielen und nach seiner Einschätzung zum Film gepasst<br />
hätten. Steven Spielberg soll ihm John Williams<br />
empfohlen haben und der überzeugte ihn dann von<br />
einem Originalsoundtrack.<br />
DS: John Williams macht bei seiner Filmmusik<br />
etwas, was schon Richard Wagner auf der Opernbühne<br />
gemacht hat: Er verbindet jede Figur und<br />
wichtige Schauplätze mit einem musikalischen<br />
Thema. Bei jedem Auftauchen einer Figur oder einer<br />
bestimmten Emotion wiederholt sich dieses Thema<br />
in variierter Form. Bei Wagner spricht man dabei<br />
von der Leitmotiv-Technik.<br />
Kann einem ein Film gefallen, aber die Musik nicht?<br />
JL: Einen Film nicht zu mögen aber die Musik, so was<br />
kommt eigentlich nicht vor. Das hängt beides so eng<br />
miteinander zusammen, ich kann das nicht trennen.<br />
DS: Also ich habe schon Filme, die mir gefallen, aber<br />
die Musik überhaupt nicht…<br />
JL: Doch! Oppenheimer! Was für ein Geschepper,<br />
diese Musik finde ich schlimm, auch wenn sie einen<br />
Golden Globe bekommen hat. Der Jury hat das anscheinend<br />
gefallen, für mich war es einfach nur<br />
nervig. Aber Oppenheimer ist ein toller Film.<br />
WENN E.T. AM SCHLUSS<br />
DAVONFLIEGT UND DIESE<br />
MUSIK LÄUFT – ÜBRIGENS<br />
AUCH VON JOHN WILLIAMS<br />
– DANN MUSS MAN WEI-<br />
NEN, DAS GEHT GAR NICHT<br />
ANDERS.<br />
JOSEF LOIBL<br />
<strong>BRPHIL</strong>
41<br />
Bild: Ein Ausschnitt des Filmposters "E.T." © Alamy<br />
Josef, du hast noch nicht gesagt, was deine liebste<br />
Filmmusik ist?<br />
JL: Es fällt mir schwer, mich auf einen festzulegen<br />
(denkt nach)… E.T. - Der Außerirdische ist schon der<br />
Wahnsinn, da bin ich mit offenem Mund im Kino<br />
gesessen. Wenn E.T. am Schluss davonfliegt und<br />
diese Musik läuft – übrigens auch von John Williams<br />
– dann muss man weinen, das geht gar nicht anders.<br />
Kennt ihr euch schon lange?<br />
DS: Ich habe nicht sehr viele freie Abende, aber<br />
wenn, dann gehe ich gerne ins Park-Kino. Josef und<br />
ich trafen uns das erste Mal während der Pandemie,<br />
damals haben sich Kulturschaffende und Gewerbetreibende<br />
der Stadt zusammengeschlossen. Ich hatte<br />
gerade als Chefdirigent bei den Bad Reichenhaller<br />
Philharmonikern angefangen. Unsere Spielstätte<br />
und das Kino sind ja auch nur ein paar Schritte voneinander<br />
entfernt.<br />
JL: nickt.<br />
DS: Das Park-Kino ist ein besonderer Ort, es prägt<br />
die Identität der Stadt. Ich würde sagen, das tut das<br />
Orchester auch. Ich habe Josef als jemanden kennengelernt,<br />
der viel Leidenschaft hat für das, was er<br />
macht. Damit kann ich mich voll identifizieren.<br />
Josef sucht nach seinem Handy.<br />
Josef, seit wann haben du und Max Berger das Kino?<br />
JL: Über ein Vierteljahrhundert, wir sind im<br />
26. Jahr.<br />
DS: Und laut Google 5-Sterne-Bewertung ist es das<br />
beliebteste in Bayern, Deutschlandweit liegt es auf<br />
Platz 6! Das beste Orchester aus der Region möchte<br />
deshalb mit dem besten Kino in der Region kooperieren<br />
(lacht). Josef: Ich glaube es gibt weltweit<br />
keinen Ort in unserer Größenordnung, der ein eigenes<br />
Philharmonisches Orchester hat.<br />
Josef scrollt über sein Display und zeigt Daniel ein Foto.<br />
JL: Ich hatte die riesengroße Ehre im Anschluss eines<br />
Konzertes von Ann Sophie Mutter und dem Pittsburgh<br />
Symphony Orchestra in Pittsburgh/ Pennsylvania<br />
mit John Williams persönlich zu sprechen. Er<br />
hatte zuvor in einer Ansprache ein Loblied auf den<br />
Erlebnisort Kino losgelassen. Dazu musste ich ihn<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
42<br />
.DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZU<br />
beglückwünschen, das war wirklich Musik in meinen<br />
Ohren.<br />
DS: Wow. Dann darf ich mich anschließen. Als ich<br />
so 15 Jahre alt war, habe ich John Williams in Boston<br />
backstage treffen können. Ich war mit ihm in einem<br />
Zimmer und konnte nicht sprechen, weil ich so aufgeregt<br />
war. Er hat mir ein T-Shirt signiert. Das hängt<br />
seitdem eingerahmt über meinem Bett in Nashville,<br />
bis heute.<br />
JL: Weißt du, wen ich noch persönlich während einer<br />
Aufführung in London getroffen habe? Robert Sherman.<br />
Den großartigen Komponisten, der einige der<br />
unvergesslichsten Melodien der Disney-Geschichte<br />
geschaffen hat, unter anderem die Musik für The<br />
Jungle Book und Mary Poppins. Wir plauderten ein<br />
wenig und am Ende des Gesprächs fragte er mich:<br />
What's your name, son? I'm Joseph, antwortete ich. Er<br />
nahm daraufhin meine Hand in seine beiden Hände<br />
und sagte: Please, call me Bob. Diesen Moment werde<br />
ich nie vergessen.<br />
Ist das Kinopublikum anspruchsvoller<br />
geworden?<br />
JL: Ja, und seit der Pandemie noch mehr. Es gibt heute<br />
so viele Möglichkeiten der Filmnutzung: Wir haben<br />
Streamingdienste, Privatsender, Mediatheken, das<br />
lineare Fernsehen. Dort laufen Sonntagabend die großen<br />
Knaller wie Tatort, Blockbuster und neuerdings<br />
auch noch die National Football League. Deswegen<br />
haben wir Sonntagabend gar nicht mehr auf. Was ich<br />
den Menschen klarmachen möchte: Ein Kinobesuch<br />
ist mehr als nur einen Film anzuschauen. Es ist ein<br />
besonderes kulturelles und soziales Erlebnis. Sich<br />
daheim allein eine Klassik-CD anzuhören oder in<br />
ein Konzert zu gehen, kann man ja auch nicht miteinander<br />
vergleichen. Da liegen Welten dazwischen.<br />
Ihr habt euch ein neues Konzert-Format<br />
ausgedacht.<br />
DS: Ich habe mein Leben mit Musik verbracht, du<br />
mit Kino. Warum ist ein Film besonders, warum ein<br />
Musikstück? Das muss man nicht historisch erklären<br />
oder wissenschaftlich, oft ist es viel spannender zu<br />
erzählen, was man damit verbindet, seine eigenen<br />
Eindrücke und Emotionen.<br />
Und darum wird es bei den „Kino-Konzerten“<br />
gehen. Wir haben in unserem Archiv mehrere Werke<br />
internationaler Filmmusik sowie deutsche Kompositionen<br />
aus den 1930er und 1950er Jahren. Daraus<br />
wählen wir Stücke und Josef erzählt uns etwas über<br />
den jeweiligen Film, aus dem wir spielen.<br />
JL: Ich nehme gerne das geflügelte Wort her Nur wer<br />
selber brennt, kann andere entzünden. Ich versuche<br />
täglich meine Kinoleidenschaft ans Publikum weiterzugeben<br />
und freue mich sehr auf die Kino-Konzerte.<br />
DS: Wir werden auf jeden Fall was von John Williams<br />
spielen!<br />
SPOTIFY<br />
Tipp von Josef Loibl „True To Your<br />
Heart“ von Matthew Wilder und David<br />
Zippel aus dem Disney-Film Mulan -<br />
gesungen von 98 Degrees und Stevie<br />
Wonder.<br />
Tipp von Daniel Spaw „May no rash<br />
intruder“, Act I Schluss, Solomon von<br />
Georg Friedrich Händel. Gespielt von dem<br />
Gabrieli Consort & Players, Dirigent:<br />
Paul McCreesh<br />
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46<br />
.SO LAUT KANN LEISE SEIN<br />
SO<br />
LAUT<br />
KANN<br />
LEISE<br />
SEIN<br />
Der räumliche Rahmen ist klein,<br />
fein, intim. Bühne und Zuschauerraum<br />
verschmelzen. Näher als bei<br />
den <strong>BRPHIL</strong> unplugged Kammerkonzerten<br />
können sich Musiker<br />
und Publikum nicht kommen.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
47<br />
Bild: Kammerkonzert mit Quattro Celli © <strong>BRPHIL</strong><br />
die stimmung ist aufgeheizt, bis<br />
unter die hohe Stuckdecke. Es fehlt<br />
nicht mehr viel und der prachtvolle<br />
Kronleuchter fängt an zu schaukeln.<br />
Roman Senicky, Barbara Eger, Katja<br />
Labbow und Daygoro Serón geben alles.<br />
Die vier Cellisten der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker bilden zusammen das<br />
„Quattro Celli“. Ihre Bögen rasen über<br />
die Saiten. Sie klopfen, sie zupfen.<br />
Immer lauter, intensiver, immer schneller.<br />
„Creeping Death“ von Metallica tönt<br />
durch den kleinen Saal. Stakkatoartig,<br />
rasante Tonfolgen, stark rhythmisiert.<br />
Vier Celli, die ein Schlagzeug imitieren.<br />
Heavy Metal auf klassisch. Musikalisch<br />
eine Höchstleistung − und körperlich.<br />
Auch das Publikum geht mit. Kaum<br />
einer sitzt still.<br />
Der Begriff Kammermusik bezeichnete<br />
ursprünglich Musik, die tatsächlich<br />
für die fürstliche Kammer bestimmt<br />
war. Erst später stand der Begriff für<br />
ein klein besetztes Musikensemble,<br />
üblicherweise zwei bis maximal zehn<br />
Personen. Es gibt Kammerkonzertwerke<br />
für Streicher-, Bläser- und gemischte<br />
Ensembles, auch für Gesang.<br />
Der Großteil wurde aber für Streichquartette<br />
komponiert. Bei den Bad<br />
Reichenhaller Philharmonikern ist die<br />
Kammermusik-Reihe eine Institution.<br />
Rund zweimal pro Monat, immer<br />
Dienstagabend, spielt eine kleine Besetzung<br />
ein Kammerkonzert. Seit<br />
heuer finden diese Konzerte im Theresiensaal,<br />
einem kleineren Seitenraum<br />
im Königlichen Kurhaus statt. Hier ist<br />
nur Platz für rund 45 Stühle. Wohlfühlatmosphäre.<br />
Die Musiker und Musikerinnen<br />
sitzen etwas erhöht, unmittelbar<br />
vor der ersten Reihe. Zum Anfassen<br />
nah. Man sieht die Konzentration in<br />
ihren Gesichtern. Die kurzen Blicke, das<br />
Anheben der Schultern, wenn sie sich<br />
Einsätze geben. Jede Gestik, die Mimik,<br />
alles hautnah.<br />
Im Orchester spielen mehrere Personen<br />
eine Stimme, in einem Kammermusikensemble<br />
ist jede Stimme nur einmal<br />
besetzt. Das fordert die Musiker ununterbrochen,<br />
keiner kann sich in der<br />
Gruppe verstecken. Aber jeder kann sich<br />
viel mehr einbringen. Und wie bei kaum<br />
einem anderen Konzert sind die einzelnen<br />
Instrumente so klar, so puristisch<br />
zu hören, egal ob Cello oder Geige oder<br />
Trompete.<br />
Zum Abschluss bringt „Quattro Celli“<br />
ein Kontrastprogramm zum harten<br />
Heavy Metal: den Allegro-Satz des<br />
Cellokonzerts in d-Moll von Édouard<br />
Lalo – eigentlich nicht gedacht für ein<br />
Kammerkonzert, sondern ein Stück<br />
für die große Orchesterbesetzung. Und<br />
anspruchsvoll, wie Roman Senicky<br />
dem Publikum zuvor erklärt. Drei Celli<br />
müssen die Harmonie eines ganzen<br />
Orchesters simulieren, das vierte spielt<br />
die Solostimme. Beim Sinfoniekonzert<br />
#6 im März wird das Lalo Cellokonzert<br />
ebenfalls auf dem Programm stehen,<br />
mit Roman Senicky als Solist.<br />
Gelöste, entspannte Gesichter nach<br />
dem letzten Ton. Besucher unterhalten<br />
sich mit den Musikern. „Es stecken<br />
viel Herzblut, Können und freiwilliges<br />
Engagement in so einem Abend.<br />
Kammermusik klingt immer so verstaubt<br />
und verkopft, seriöses Streichquartett<br />
und so. Aber das stimmt<br />
nicht, das ist pure Musizierfreude, wir<br />
machen das alle freiwillig und wahnsinnig<br />
gerne und ich finde, das hört und<br />
spürt man in diesen Konzerten ganz<br />
besonders“, sagt Cellistin Barbara Eger,<br />
die nicht nur selbst spielt, sondern die<br />
Kammerkonzertserie auch organisiert.<br />
Viele Gäste verabschieden sich an diesem<br />
Abend persönlich. Kammermusik<br />
schafft Dialog. Innerhalb des Ensembles<br />
und mit dem Publikum.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
48<br />
.MACH MAL MEHR DRAUS!<br />
Bild: Nicolai Pfeffer © Fabio Lovino<br />
<strong>BRPHIL</strong>
49<br />
Nicolai Pfeffer ist Klarinettist<br />
und Arrangeur. Zusammen<br />
mit den <strong>BRPHIL</strong> hat er<br />
„French Works for Clarinet<br />
and Orchestra“ aufgenommen,<br />
und Anfang 2024 ist die Aufnahme<br />
bei allen bekannten<br />
Streaming-Anbietern erschienen.<br />
Drei französische<br />
Werke, umgeschrieben für<br />
eine Orchesterbesetzung. Man<br />
könnte auch sagen „gecovert“.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
50<br />
.MACH MAL MEHR DRAUS!<br />
Warum müssen Stücke umgeschrieben, also<br />
arrangiert werden, damit andere Instrumente<br />
sie spielen können?<br />
Nicolai Pfeffer: Wenn alle in einem Orchester<br />
dieselben Noten, also einstimmig spielen würden,<br />
würde das unglaublich langweilig klingen.<br />
Wenn ich beim Arrangieren Stücke für Klarinette<br />
umschreibe, sie orchestriere, erweitere<br />
ich die Noten für ein ganzes Orchester und alle<br />
Instrumentengruppen. Die drei Stücke, die ich<br />
mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern<br />
aufgenommen habe, wurden Ende des 19.<br />
Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
ursprünglich nur für Klarinette und Klavier<br />
komponiert. Beim Arrangieren haben wir<br />
Kammermusik auf die große Bühne gebracht,<br />
und den Stil der Komponisten weitergedacht.<br />
Man kann es auch andersherum arrangieren,<br />
vom Orchesterstück zur Kammermusik.<br />
Von welchen Komponisten stammen die drei<br />
Werke?<br />
Gabriel Pierné, André Messager und Henri<br />
Rabaud. Sie sind heute relativ unbekannt. Aber<br />
damals galten diese drei Kompositionen aus<br />
ihren Federn als wichtige Prüfungsstücke für<br />
die Klarinette am Pariser Konservatorium. Dort<br />
war sozusagen das musikalische Epizentrum,<br />
wo sich alle ausbilden ließen. Die Klarinettenstudenten<br />
mussten einmal im Jahr vor einer<br />
großen Jury spielen und speziell sind diese<br />
Stücke entstanden.<br />
Ist es trotzdem das gleiche Werk, wenn man<br />
umschreibt oder dazuschreibt oder sich der<br />
Farbklang ändert?<br />
Ja. Das ist dasselbe, wie wenn in der Popmusik<br />
ein Song gecovert wird, da gibt es manchmal<br />
hunderte verschiedene Versionen von einem Lied.<br />
Trotzdem weiß man meist sofort, welches es ist.<br />
Laut Guinnessbuch der Rekorde soll es von<br />
Yesterday von den Beatles sogar über 2.000<br />
Coverversionen geben…<br />
Im 19. Jahrhunderten waren Bearbeitungen<br />
gängige musikalische Praxis. Der Verleger hat<br />
davon profitiert, weil er mehr Noten verkaufen<br />
konnte und der Komponist, weil sein Werk noch<br />
bekannter wurde, oder schneller Gehör fand.<br />
Bis in die 1980/1990er Jahre war es dann eher<br />
verpönt, Werke zu bearbeiten, das wurde skeptisch<br />
beäugt. Aber weil es für viele Instrumente<br />
einfach wenig Repertoire mit Orchester gibt,<br />
wird mittlerweile gerne darauf zurückgegriffen.<br />
Darf man jedes Werk arrangieren?<br />
Sobald die Werke eines Komponisten oder einer<br />
Komponistin gemeinfrei sind, das heißt, dass<br />
der Urheber eines Werks seit mehr als 70 Jahren<br />
verstorben ist und keine weiteren Rechteinhaber<br />
vorhanden sind, darf man sie bearbeiten. Das<br />
Notenmaterial für die französischen Stücke ist<br />
sowohl im Original als auch in meiner neuen<br />
Fassung für Klarinette und Orchester bei einem<br />
Münchner Musikverlag erhältlich.<br />
BEIM ARRANGIEREN HABEN WIR KAMMERMUSIK<br />
AUF DIE GROSSE BÜHNE GEBRACHT, UND DEN<br />
STIL DER KOMPONISTEN WEITERGEDACHT.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
51<br />
ES GEHT BEIM ARRANGIE-<br />
REN JA NICHT DARUM,<br />
DIE NOTEN AUFZUBLÄHEN<br />
UND MÖGLICHST VIELE<br />
HINZUZUSCHREIBEN –<br />
ENTSCHEIDEND IST, DIE<br />
RICHTIGEN FÜR JEDES<br />
INSTRUMENT UND DESSEN<br />
SPIELFÄHIGKEIT ZU<br />
FINDEN.<br />
NICOLAI PFEFFER<br />
Wie lange hast du für das Umschreiben<br />
der drei Stücke gebraucht?<br />
Ich habe nicht kontinuierlich daran<br />
gearbeitet, sondern immer wieder<br />
zwischendurch. Wenn ich mal nicht<br />
weiterkomme, lasse ich etwas gerne mal<br />
liegen, oft kommt dann schon irgendwann<br />
die Idee. Die drei Werke haben<br />
mich rund ein halbes Jahr beschäftigt.<br />
Was ist schwieriger: Komponieren<br />
oder Arrangieren?<br />
Ich bin überhaupt kein Komponist.<br />
Meine Versuche etwas zu komponieren<br />
sind immer kläglich gescheitert. (lacht)<br />
Mir fällt das Arrangieren viel leichter, da<br />
habe ich einfach ein Faible für. Ich mag<br />
es, mich in einen Stil reinzudenken und<br />
zu überlegen, wie man – in diesem Fall<br />
– einen Klavierklang auf einen großen<br />
Orchesterklang übertragen könnte.<br />
Wieso kannst du sowas?<br />
Ich habe lange selbst in einem Orchester<br />
gespielt, da bekommt man ein ziemlich<br />
gutes Gespür, welche Noten mit<br />
welchem Klang die einzelnen Instrumente<br />
in einem Stück brauchen. Es geht<br />
beim Arrangieren ja nicht darum, die<br />
Noten aufzublähen und möglichst viele<br />
hinzuzuschreiben – oder wegzulassen.<br />
Entscheidend ist, die richtigen für jedes<br />
Instrument und dessen Spielfähigkeit<br />
zu finden. Es muss also nicht nur der<br />
Stil des ursprünglichen Komponisten<br />
getroffen werden, es muss auch jedes<br />
Orchestermitglied zufrieden sein.<br />
Woher kam der Kontakt zu den<br />
<strong>BRPHIL</strong>?<br />
Ich kenne Daniel Spaw vom Studium<br />
und habe auch schon mal mit den Bad<br />
Reichenhaller Philharmonikern im Rahmen<br />
eines Abokonzertes gespielt. Von<br />
daher wusste ich, als die Idee mit den<br />
französischen Komponisten aufkam,<br />
dass dieses Orchester dafür ideal ist.<br />
Die drei Stücke brauchen nämlich kein<br />
großes Orchester, aber eines, was sehr<br />
gut zuhört.<br />
SPOTIFY<br />
Spotify-Tipp von Nicolai<br />
Pfeffer „French Works for<br />
Clarinet and Orchestra“, aufgenommen<br />
von ihm selbst und<br />
den Bad Reichenhaller Philharmonikern,<br />
dirigiert von<br />
Daniel Spaw.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
52<br />
.CIAO IN ROM<br />
CIAO<br />
IN ROM<br />
MIT DER POPULARITÄT DER WELTBEKANNTEN MAILÄNDER<br />
SCALA KANN ES NICHT MITHALTEN, DAS TEATRO DELL’ OPERA<br />
DI ROMA GEHÖRT TROTZDEM ZU DEN BEDEUTENDSTEN<br />
OPERNHÄUSERN ITALIENS. TOSCA WURDE HIER EINST UR-<br />
AUFGEFÜHRT, DER KRONLEUCHTER IST NICHT ZU ÜBER-<br />
BIETEN, UND MARIA CALLAS SORGTE FÜR EINEN KLEINEN<br />
SKANDAL.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
53<br />
Bilder: Teatro dell’ Opera di Roma © ANFOLS<br />
Das Teatro dell’Opera di Roma befindet sich inmitten<br />
der pulsierenden italienischen Hauptstadt. Es steht<br />
auf dem Viminal, dem kleinsten der sieben Hügel,<br />
auf denen Rom erbaut wurde. Um die wachsende<br />
Nachfrage nach Opernaufführungen zu bedienen,<br />
gab es einst der italienische Bauherr Domenico<br />
Costanzi in Auftrag. Er übernahm auch die Finanzierung<br />
des Projektes und für die ersten Jahre sogar<br />
die Leitung des Opernhauses. Das Gebäude im<br />
Neo-Renaissance-Stil ließ Costanzi vom Mailänder<br />
Architekten Achille Sfondrini entwerfen. Der konzipierte<br />
den Theaterinnenraum als Resonanzraum<br />
in Hufeisenform, was für die die hervorragende<br />
Akustik sorgt. Außerdem stattete Sfondrini ihn mit<br />
drei Logenrängen, einem Amphitheater und zwei getrennten<br />
Galerien aus, die von einer mit prächtigen<br />
Fresken bemalten Kuppel überragt werden. Nach<br />
nur 18 Monaten Bauzeit fand 1880 die feierliche Einweihung<br />
des neuen Opernhauses statt. Aufgeführt<br />
wurde Rossinis Oper Semiramide. Auch Italiens<br />
König Umberto I. nebst Gattin Königin Margherita<br />
waren zugegen. Damals trug das Opernhaus noch<br />
den Namen Teatro Costanzi, benannt nach seinem<br />
Gönner. Ihm und später Costanzis Sohn Enrico war<br />
es zu verdanken, dass Welturaufführungen einiger<br />
Opern hier stattfanden, die Premiere von Giacomo<br />
Puccinis Oper Tosca im Januar 1900 beispielsweise.<br />
Im Lauf der Jahrzehnte wechselte das Opernhaus<br />
nicht nur mehrmals seinen Namen, sondern wurde<br />
auch baulich umgestaltet. Etwa 1926, als es die<br />
Stadt Rom kaufte, in Teatro Reale dell’Opera umbenannte,<br />
von Architekt Marcello Piacentini den<br />
Eingang verlegen und aus dem Amphitheater eine<br />
weitere Logenreihe schaffen ließ. Der Innenraum des<br />
Theaters wurde mit samtbezogenen Sitzen, goldenen<br />
Details und verzierenden Gemälden geschmückt. Es<br />
kamen aufwändige Stuckarbeiten und Dekorationen<br />
hinzu, allen voran ein gewaltiger Murano-Kristallluster,<br />
sechs Meter Durchmesser und bestehend aus<br />
27 000 Kristalltropfen. Er gilt bis heute weltweit als<br />
der größte seiner Art. Erst als nach dem Ende der<br />
Monarchie die Italienische Republik entstand, wurde<br />
das Theater offiziell zum Teatro dell’Opera di Roma.<br />
Weil das Gebäude im Zweiten Weltkrieg erheblichen<br />
Schaden genommen hatte und mit Hinblick auf die<br />
Olympiade 1960, betraute die Stadt Ende der 1950er<br />
erneut Piacentini mit Ausbau- und Restaurationsarbeiten.<br />
Es kam ein Foyer hinzu und die Fassade<br />
wurde im Stil des zwanzigsten Jahrhunderts grunderneuert.<br />
Seither bietet das Teatro dell’Opera di<br />
Roma Platz für rund 1.400 Zuschauer.<br />
Skandal Skandal!<br />
Als Maria Callas 1958 während der Aufführung von<br />
Bellinis Norma nach dem ersten Akt einfach die<br />
Bühne verließ, ging dieser Vorfall als ein kleines<br />
Drama in die Geschichte des Opernhauses ein. Es<br />
wurde spekuliert, ob sie gesundheitlich bedingt abbrach<br />
oder wegen Differenzen mit der Opernleitung.<br />
Eine Zweitbesetzung ihrer Rolle gab es nicht. Im Jahr<br />
2013 ist das Teatro dell’Opera di Roma nur knapp an<br />
der Pleite vorbeigeschrammt. Es hatte einen gigantischen<br />
Schuldenberg in Höhe von 25 Millionen Euro<br />
angehäuft. Nur durch einen knallharten Sparkurs<br />
konnte es vor dem Niedergang bewahrt werden. Der<br />
wirtschaftliche Erfolg kehrt mit der Aufnahme zeitgenössischer<br />
Opern in den Spielplan zurück.<br />
Francesco Muratori, Solo-Fagottist der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Ich durfte vergangenes Jahr von Mitte<br />
November bis Anfang Dezember im Teatro<br />
dell'Opera di Roma spielen. Es war die Eröffnung<br />
der Opernsaison und auf dem Programm<br />
stand Mefistofele von A. Boito. Eine<br />
Oper, die auf Goethes Faust basiert und in<br />
diesem Fall mit einer ziemlich modernen<br />
Regie aufgeführt wurde. Die Bühnenbilder<br />
waren sehr minimalistisch und die Kostüme<br />
modisch. Eine Besonderheit war die Anordnung<br />
des Orchesters im Orchestergraben,<br />
wo die Blasinstrumente ganz unüblich links<br />
vom Dirigenten standen.<br />
SPOTIFY<br />
Tipp von Francesco Muratori Ludwig van<br />
Beethoven Symphony Nr.9 in d-Moll, op.<br />
125 "Choral": III Adagio molto e<br />
cantabile - Andante moderato.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
54<br />
.EXPRESS YOURSELF<br />
RUDI<br />
Was bedeutet dir dein Beruf?<br />
<strong>BRPHIL</strong>
55<br />
Die gute Seele im Orchester. Ein Mann, der anpacken<br />
kann. Kraft, Galgenhumor und Freude am Leben<br />
sind seine Markenzeichen. Einer, der das Herz am<br />
rechten Fleck hat und einer, auf den man – und Frau<br />
– sich verlassen kann. Wenn Rudi sagt, dass es wird,<br />
verlässt sich sogar Gott darauf. Außergewöhnlich,<br />
dass er sich auf den Fototermin mit mir eingelassen<br />
hat, denn fotografiert zu werden ist das Seine nicht.<br />
Ich befürchte, Männer seines Schlages haben etwas<br />
Besseres mit ihrer Zeit anzufangen. Also bekämpfte<br />
ich meine Nervosität und freute mich auf Rudi Kastner.<br />
M. Köppl<br />
Geboren: 19.03.67<br />
Ausbildung: Universalgenie<br />
Status: Josefi Bock<br />
Lieblingsinstrument?<br />
Einzigartige Momente<br />
Tipp an deine Nachfolger?<br />
Lieblingsbeschäftigung nach der Arbeit?<br />
Einstellung zum Leben?<br />
Lieblingsort?<br />
Bilder: <strong>BRPHIL</strong><br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
56<br />
.VEREIN BAD REICHENHALLER PHILHARMONIE E.V.<br />
AUS DER REGION FÜR DIE REGION<br />
VOM "IHR" ZUM "WIR"<br />
MITBESTIMMEN– MITGESTALTEN<br />
FÖRDERN / VERNETZEN / ERLEBEN<br />
AUS LIEBE ZUR MUSIK<br />
<strong>BRPHIL</strong>
57<br />
WIR SUCHEN<br />
MENSCHEN<br />
Mitglied werden<br />
Einzelmitglieder: 50,- €,<br />
Ehepaare: 80,- €,<br />
Juristische Personen,<br />
Fördernde Mitglieder: 100,- €<br />
Spenden werden vollständig<br />
zweckgebunden verwendet und<br />
sind, genau wie die Mitgliedsbeiträge,<br />
steuerlich vergünstigt.<br />
Orchesterbüro<br />
T. +49 8651 762 80 80<br />
kontakt@brphil.de<br />
www.brphil.de<br />
Bankverbindung:<br />
Sparkasse BGL<br />
Kto. 136 56 / BLZ 710 500 00<br />
IBAN DE15 7105 0000 0000 0136 56<br />
BIC BYLADEM1BGL<br />
<strong>BRPHIL</strong>.DE<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
58<br />
<strong>BRPHIL</strong>
59<br />
Unwiderstehlich<br />
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ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
60<br />
.DER LETZTE SATZ<br />
DER<br />
LETZTE<br />
SATZ<br />
BEGEGNUNG. ERINNERUNG.<br />
UNVERGESSENES. ZEITREISE.<br />
SIGNALWIRKUNG. MUSIK.<br />
DER LETZTE SATZ<br />
KANN ALLES SEIN.<br />
Am 1. Januar 1988 wurde ich als zweitjüngstes<br />
Orchestermitglied des Philharmonischen<br />
Orchesters als Harfenistin<br />
eingestellt. 36 Jahre später bin ich das<br />
drittälteste Mitglied der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker. In dieser langen<br />
Zeit habe ich fünf Dirigenten miterlebt<br />
und viele Kolleginnen und Kollegen kommen<br />
und gehen sehen. Ein Orchester ist<br />
keine große Familie, in der sich alle<br />
mögen. Wie in jedem anderen Betrieb<br />
treffen ganz unterschiedliche Menschen<br />
aufeinander. Viele lieben ihren Beruf,<br />
wenige verdienen damit lediglich ihr<br />
Geld.<br />
Erstaunlich, dass man mit so vielen<br />
verschiedenen Charakteren zu einem<br />
so guten musikalischen Gesamtergebnis<br />
kommen und das Publikum begeistern kann.<br />
Ich betrachte es als Privileg, spielend<br />
mein Geld zu verdienen, Musikstücke gefühlvoll<br />
und mit Freude interpretieren<br />
zu dürfen. Neben dem Unterhaltungsprogramm<br />
und sinfonischen Werken habe<br />
ich in all den Jahren so viele Solokonzerte<br />
und Kammermusikabende spielen<br />
dürfen, wie ich wollte. In meinen Anfangsjahren<br />
konnten sich die Orchestermusiker<br />
für das Wunschkonzert einzelne<br />
Sätze aus Solokonzerten mit Orchesterbegleitung<br />
wünschen. Das war eine geniale<br />
Möglichkeit, sich auf Probespiele<br />
vorzubereiten.<br />
Zu meinen Höhepunkten gehörte<br />
unser Gastspiel auf der Kanareninsel<br />
La Palma, wo wir 2005 Tosca in einem<br />
Kloster-Innenhof aufführten. Den ganzen<br />
<strong>BRPHIL</strong>
61<br />
ICH BETRACHTE ES ALS<br />
PRIVILEG, SPIELEND MEIN<br />
GELD ZU VERDIENEN…<br />
Bilder: Karin Reiter © Privat<br />
Tag schien in diesem Innenhof die Sonne,<br />
sodass wir, um den Lack der Instrumente<br />
zu schonen, erst nach Sonnenuntergang<br />
dort spielen konnten. Die Generalprobe<br />
dauerte bis 01.17 Uhr, wie ein spektakuläres<br />
Bild vom Mond belegt. Die Aufführungen<br />
fanden auch erst nach Sonnenuntergang<br />
statt, sodass wir die Freizeit<br />
auf der Insel genießen konnten. Ich<br />
erinnere mich auch gerne an Opern- und<br />
Operettenabende. Als das Publikum nach<br />
einem Lehár-Abend mit einem Lächeln im<br />
Gesicht und Melodien summend nach Hause<br />
ging, habe ich den Begriff "Schlechte-<br />
Zeiten-Musik" geprägt. Solche Abende<br />
lassen Sorgen und Nöte für zwei Stunden<br />
vergessen und täten den Menschen heute<br />
bestimmt auch gut. Es gab auch einen<br />
Tiefpunkt: Einen nicht gerechtfertigten<br />
Ausschluss von einer CD-Produktion.<br />
Mein liebster Komponist ist Georg Friedrich<br />
Händel. Seine Musik berührt mein<br />
Herz und das musikalische Gerüst bietet<br />
den Ausführenden die Möglichkeit, Verzierungen<br />
einzubauen und dadurch die<br />
Zuhörer zu überraschen. In späteren<br />
Epochen sind Verzierungen und Kadenzen<br />
auskomponiert.<br />
Am 11. Juni 2024 werde ich anlässlich<br />
eines Kammermusikabends mit dem<br />
Titel „Harfendämmerung - Die Harfe sagt<br />
zum Abschluss leise Servus" das letzte<br />
Mal in der Öffentlichkeit Harfe spielen.<br />
Das wird mein persönliches Abschieds-<br />
Wunschkonzert. Aus einer ursprünglichen<br />
Trio-Besetzung entwickelte sich ein<br />
Quintett und wir spielen ausschließlich<br />
Musikstücke, die ich sehr liebe. Zum<br />
Beispiel: „Jesus bleibet meine Freude“<br />
von J.S. Bach, „Der Schwan“ von Camille<br />
Saint-Saëns, die 8. Sonate von Jean-Marie<br />
Leclair und Marcel Grandjanys „Aria<br />
in Classic Style“. Vielleicht erklingt<br />
auch etwas von Georg Friedrich Händel…?<br />
Danach freue ich mich auf die Ruhephase<br />
der Altersteilzeit und drei Jahre später<br />
auf den neuen Lebensabschnitt als<br />
Rentnerin.<br />
SPOTIFY<br />
Spotify-Tipp von Karin Reiter Georg<br />
Friedrich Händel: Einzug der Königin<br />
von Saba<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
62<br />
<strong>BRPHIL</strong>
63<br />
KURMUSIK KONZERTZEITEN<br />
SOMMER<br />
1. MAI - 31. OKTOBER<br />
MONTAG<br />
KONZERTFREI<br />
DIENSTAG 15:30 19:30<br />
MITTWOCH 19:30<br />
DONNERSTAG 19:30<br />
FREITAG 15:30<br />
SAMSTAG 19:30<br />
SONNTAG 11:00 15:30<br />
TICKETS<br />
• Staatsbad Shop und Tickets,<br />
Wandelhalle im Königlichen<br />
Kurgarten Bad Reichenhall<br />
• Tourist-Infos Bad Reichenhall<br />
und Bayerisch Gmain<br />
• Abend und Tageskassen<br />
• info@ticketscharf.de<br />
Newsletter der Philharmoniker<br />
Wenn Sie Lust haben mehr von uns zu erfahren,<br />
melden Sie sich für den Newsletter an.<br />
brphil.de<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
64<br />
März —April<br />
KONZERT-<br />
ÜBERSICHT<br />
APRIL —<br />
JULI 2024<br />
OSTERSONNTAG, 31. MÄRZ<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
OSTERSONNTAG MIT DEN <strong>BRPHIL</strong><br />
OSTERMONTAG, 1. APRIL<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
REISE NACH ITALIEN<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Joh. Strauss Ouvertüre zur Operette<br />
Eine Nacht in Venedig<br />
R. Drigo Serenade aus dem Ballett<br />
Die Millionen des Harlekin<br />
Joh. Strauss Wo die Citronen blühn, Walzer<br />
G. Rossini Fantasie aus Il barbiere di Siviglia<br />
E. Toselli Serenade Nr. 1 E-Dur op. 6/1<br />
G. Winkler „Eine Italienreise“, Melodienfolge<br />
seiner berühmtesten Lieder<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
M.-A. Charpentier Intrada aus Te Deum<br />
Ludwig van Beethoven Fidelio, Ouvertüre<br />
W. A. Mozart aus dem Konzert für Oboe und<br />
Orchester in C-Dur, KV 314/285d<br />
2. Satz: Adagio non troppo – Jintae Lee, Oboe<br />
Joh. Strauss Frühlingsstimmen-Walzer<br />
G. Puccini Melodien aus La Bohème<br />
OSTERMONTAG, 1. APRIL<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
MATINÉE AM OSTERMONTAG<br />
SAMSTAG, 6. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen<br />
Ihre Musikwünsche.<br />
Schreiben Sie uns gerne an wuenschdirwas@<br />
brphil.de oder geben Sie Ihre Wünsche im<br />
Staatsbad Shop & Tickets i. d. Wandelhalle ab.<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
F. Lehár Das Land des Lächelns, Ouvertüre<br />
R. Heuberger Im chambre separée, Lied<br />
C. Millöcker Quecksilber, Polka schnell<br />
Joh. Strauss Wiener Bonbons, Walzer<br />
Joh. Brahms Ungarische Tänze Nr. 5 und 6<br />
G. Bizet L’Arlésienne, Suite Nr. 2<br />
»<br />
OSTER<br />
MATINÉE<br />
MO 01.04.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
65<br />
SAMSTAG, 13. APRIL<br />
19:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL<br />
ABO 2<br />
#HIMMEL.ERDE<br />
Julita Grüter, Sopran<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Franz Schubert<br />
„Gretchen am Spinnrade“, D. 118<br />
Alfonso und Estrella, Ouvertüre, D. 732<br />
Arie „Könnte ich ewig hier verweilen“ aus<br />
Alfonso und Estrella<br />
„Der Hirt auf dem Felsen“, D. 965<br />
Gustav Mahler<br />
„Das irdische Leben“ aus Des Knaben Wunderhorn<br />
Sinfonie Nr. 4, G-Dur (1892-1900 / Rev. 1901-1910)<br />
Die Abokonzerte 2024 werden unterstützt von<br />
Predigtstuhlbahn Bad Reichenhall und Andreas<br />
Wimmer Württembergische Versicherung<br />
DONNERSTAG, 18. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT #7<br />
Seoyoung Lee, Violoncello<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Gabriel Fauré Pelléas et Mélisande: Suite, op. 80<br />
Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello<br />
und Orchester Nr. 2, d-Moll, op. 119<br />
Georges Bizet Auszüge aus Carmen: Suiten 1 & 2<br />
SAMSTAG, 20. APRIL<br />
19:30 UHR, AULA D. BERUFSSCHULE<br />
TRAUNSTEIN<br />
GASTSPIEL TRAUNSTEIN<br />
Programm s. Sinfoniekonzert #7, 18. April<br />
Kartenvorverkauf in der Tourist-Information<br />
Traunstein unter 0861 - 65500 oder per Mail<br />
touristinfo@stadt-traunstein.de.<br />
April<br />
DIENSTAG, 16. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
IT’S SWING-TIME<br />
Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Klaus Wüsthoff Winnipeg-Rag<br />
Sholom Secunda Bei mir bist du schön<br />
Erskine Hawkins Tuxedo Junction<br />
u. a.<br />
DIENSTAG, 23. APRIL<br />
19:30 UHR, KÖNIGLICHES KURHAUS<br />
THERESIENSAAL<br />
KAMMERKONZERT #8<br />
Bad Reichenhaller Klaviertrio<br />
Sarah Loh, Klavier<br />
Zoltan Varga, Violine<br />
Anke Strohmaier-Varga, Violoncello<br />
Gabriel Varga, Horn<br />
Im Mai 2000 wird Zoltan Varga Mitglied der<br />
Bad Reichenhaller Philharmonie. Im Jahr<br />
2002 beginnen die Cellistin Anke & der Geiger<br />
Zoltan mit der Pianistin Sarah Yafet-Loh als<br />
Klaviertrio Kammermusik zu spielen. Inzwischen<br />
ist der Sohn Gabriel Varga ein tüchtiger<br />
Hornist geworden. In diesem Konzert gesellt<br />
er sich nun zu der älteren Generation.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
67<br />
DONNERSTAG, 25. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT #8<br />
SONNTAG, 28. APRIL<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
KLASSIKER<br />
April<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigenten: Studierende der Klasse Prof.<br />
Fritzsch, Hochschule für Musik und Theater<br />
München<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigenten: Studierende der Klasse Prof.<br />
Fritzsch, Hochschule für Musik und Theater<br />
München<br />
Ludwig van Beethoven Egmont, Ouvertüre,<br />
op. 84<br />
Max Bruch Konzert für Violine und Orchester,<br />
Nr. 1, g-Moll<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 3,<br />
a-Moll, „Schottische“<br />
F. von Suppè Pique Dame, Ouvertüre<br />
M. Willson 76 Trombones, Marsch<br />
F. Liszt Liebestraum<br />
B. Smetana Die Moldau, aus Mein Vaterland<br />
Bach/Gounod Ave Maria<br />
A. L. Webber Melodien aus Phantom der Oper<br />
SAMSTAG, 27. APRIL<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigenten: Studierende der Klasse Prof.<br />
Fritzsch, Hochschule für Musik und Theater<br />
München<br />
DIENSTAG, 30. APRIL<br />
10:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
GROSSE KOMPOSITIONEN<br />
DES TONFILMSCHLAGERS<br />
Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen<br />
Ihre Musikwünsche.<br />
Schreiben Sie uns gerne an wuenschdirwas@<br />
brphil.de oder geben Sie Ihre Wünsche im<br />
Staatsbad Shop & Tickets i. d. Wandelhalle ab.<br />
Ludwig Schmidseder Links der Isar<br />
Gerhard Winkler Der kleine Postillon<br />
Franz Grothe Warum, weshalb und wieso<br />
u. a.<br />
»<br />
WUNSCH<br />
KONZERT<br />
WAS DÜRFEN WIR<br />
FÜR SIE SPIELEN?<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
68<br />
Mai<br />
MAI<br />
SONNTAG, 5. MAI<br />
19:00 UHR STADTPFARRKIRCHE HALLEIN<br />
GASTSPIEL HALLEIN<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Helmut Zeilner<br />
MITTWOCH, 1. MAI (TAG DER ARBEIT)<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
FEIERTAGSMATINÉE<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigentin: Katharina Morin<br />
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 00, f-Moll<br />
Anton Bruckner Locus iste<br />
Helmut Zeilner Gott und die Welt<br />
Anton Bruckner Psalm 150<br />
Tickets & weitere Informationen unter<br />
www.hallein.com/erleben/veranstaltungen<br />
Joh. Strauss Waldmeister, Ouvertüre<br />
E. Elgar Larghetto aus seiner Streicherserenade,<br />
e-Moll<br />
Jos. Strauss Dynamiden, Walzer<br />
Joh. Strauss Tik-tak Polka<br />
Joh. und Jos. Strauss Pizzicato-Polka<br />
E. Kalman Csardasfürstin-Potpourri<br />
MITTWOCH, 1. MAI (TAG DER ARBEIT)<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
LEHÁR UND DIE ENGLÄNDER<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigentin: Katharina Morin<br />
DIENSTAG, 7. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
DAS BESTE AUS SWING UND BIG-BAND<br />
Yinet Rojas, Gesang<br />
Salonorchester der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
W. Ssolowjoff-Ssedoi Moskauer Nächte<br />
Charles Trenet Beyond the sea<br />
Henry Mancini Moon River<br />
u. a.<br />
F. Lehár Das Land des Lächelns, Ouvertüre<br />
F. Lehár Jetzt geht’s los, Marsch<br />
F. Lehár Ballsirenen, Walzer<br />
A. W. Ketèlby Auf einem persischen Markt,<br />
Charakterstück<br />
E. Elgar Chanson de matin<br />
E. Coates Knightsbridge March<br />
R. Vaughan Williams English Folk Song Suite<br />
MITTWOCH, 8. MAI<br />
19:00 UHR KLOSTERHOF<br />
REICHENHALLER RESONANZ<br />
Die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur<br />
am Beispiel der Salzburger Festspiele<br />
Kristina Hammer, Präsidentin der<br />
Salzburger Festspiele<br />
Eine Kooperation der Kunstakademie<br />
Bad Reichenhall und der Bad Reichenhaller<br />
Philharmoniker<br />
Moderation: Harald Labbow<br />
<strong>BRPHIL</strong>
69<br />
DONNERSTAG, 9. MAI (Christi Himmelf.)<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT #9<br />
MIT DEM KAMMERCHOR SALZBURG<br />
Kammerchor Salzburg<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Stephan Höllwerth<br />
Wolfgang Amadeus Mozart La clemenza di<br />
Tito, Ouvertüre, KV 621<br />
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 55, Es-Dur<br />
„Der Schulmeister“<br />
Johannes Brahms Nänie, op. 82<br />
Johannes Brahms Schicksalslied, op. 54<br />
SONNTAG, 12. MAI (Muttertag)<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WALZERTRAUM<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Julian Pontus Schirmer<br />
C. M. Ziehrer Der Zauber der Montur, Marsch<br />
O. Straus Ein Walzertraum, Ouvertüre<br />
A. Lanner Sperl-Polka<br />
u. a.<br />
FREITAG, 17. MAI<br />
19:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL<br />
Mai<br />
SAMSTAG, 11. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
ABO 3<br />
#COULEURS<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Julian Pontus Schirmer<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen<br />
Ihre Musikwünsche.<br />
Schreiben Sie uns gerne an wuenschdirwas@<br />
brphil.de oder geben Sie Ihre Wünsche im<br />
Staatsbad Shop & Tickets i. d. Wandelhalle ab.<br />
SONNTAG, 12. MAI (Muttertag)<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
LOB DER FRAUEN<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Julian Pontus Schirmer<br />
Joseph Moog, Klavier<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Jaques Ibert Louisville Concert (1953)<br />
Francis Poulenc Konzert für Klavier und<br />
Orchester, cis-Moll (1949)<br />
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 86 D-Dur<br />
Die Abokonzerte 2024 werden unterstützt von<br />
Predigtstuhlbahn Bad Reichenhall und Andreas<br />
Wimmer Württembergische Versicherung<br />
F. Lehár Wiener Frauen, Ouvertüre<br />
Joh. Strauss Die Tauben von San Marco,<br />
Polka française<br />
Joh. Strauss Schatz-Walzer<br />
u. a.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
70<br />
Mai<br />
SAMSTAG, 18. MAI<br />
19:30 UHR, MARKGRÄFLICHES<br />
OPERNHAUS BAYREUTH<br />
GASTSPIEL<br />
Programm s. 17. Mai<br />
Tickets: www.musica-bayreuth.de<br />
ORCHESTER-<br />
URLAUB<br />
18. MAI —<br />
2. JUNI<br />
Während sich unser Orchester im Urlaub befindet<br />
spielen unsere zahlreichen Gastensembles für Sie.<br />
PFINGSTSONNTAG, 19. MAI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Salzachtaler Blaskapelle<br />
Echte Böhmisch-Mährische Schmankerl mit vielen<br />
original Kompositionen<br />
PFINGSTMONTAG, 20. MAI<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Latin String Quartett<br />
Klassische und populäre Musik mit Eigenkompositionen<br />
und Arrangements kolumbianischer<br />
Vollksmusik, Tangos, Bossa-Novas, Latin Jazz u.a.<br />
PFINGSTMONTAG, 20. MAI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Bezirksjugendorchester Linz-Land<br />
Dirigent: M. Fuchsberger<br />
NATURKLANGBILDER von und mit<br />
Lea Anders & Martin Fuchsberger<br />
…eingebettet in sinfonische Blasorchesterklänge<br />
rund um das Thema Natur<br />
MITTWOCH, 22. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Alpengroove Bigband<br />
In groovigem Bigband Sound ertönt nicht nur<br />
Swing, sondern auch Bossa-Nova, Shuffle,<br />
Balladen, Blues, Rock 'n' Roll, Funk und vieles mehr<br />
DONNERSTAG, 23. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Haunsberg Böhmische<br />
Böhmisch-Mährischen Blasmusik erklingt in Polka,<br />
Walzer und Marsch<br />
FREITAG, 24. MAI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Quadrophonia<br />
Es müssen nicht immer fünf sein! -<br />
"Quadrophonia" Salzburg beweist, dass auch vier<br />
Holzbläser fast alle Bereiche der klassischen und<br />
Unterhaltungs-Musik abdecken können<br />
SAMSTAG, 25. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Shanty Chor<br />
Etwa 30 Sänger, verbunden durch die Freude<br />
am maritimen Liedgut, singen Shanties, eine<br />
Vielfalt von Freizeit-, Abenteuer- und Heimwehliedern<br />
der Fahrensleute bis hin zum maritimen<br />
Film- und Plattenschlager.<br />
SONNTAG, 26. MAI<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Trio Tempora<br />
Drei musikalische Sprachen in einem Klang:<br />
ein Trio-Konzert voller Leidenschaft, Virtuosität<br />
und zeitloser Musik für Klarinette, Cello und Klavier<br />
SONNTAG, 26. MAI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Salzachtaler Blaskapelle<br />
Echte Böhmisch-Mährische Schmankerl mit<br />
vielen Originalkompositionen<br />
DIENSTAG, 28. MAI<br />
15:30 UHR SONNTAG, 26. MAI<br />
Silke Aichhorn<br />
kreative und energiegeladene Harfensolistin<br />
<strong>BRPHIL</strong>
71<br />
DIENSTAG, 28. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Chats dans le ciel<br />
Die Brillanz und Virtuosität der Salonmusik<br />
Frankreichs und Italiens im Klang der beliebtesten<br />
Instrumente des 18. Jahrhunderts<br />
MITTWOCH, 29. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Karolina Böhmische<br />
Die Musikanten unter der Leitung von Alois<br />
Biermaier kommen aus dem Berchtesgadener und<br />
Salzburger Land und spielen Böhmisch-Mährische<br />
Blasmusik vom Feinsten.<br />
DONNERSTAG, 30. MAI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Cappuccino Jazz Band<br />
Die Cappuccino Jazz Band präsentiert feinsten<br />
Vocal - Jazz in hochkarätiger instrumentaler<br />
Verpackung<br />
FREITAG, 31. MAI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Violanjo<br />
einzigartiger Sound in den Genres Bluegrass,<br />
Irish-Folk, Ragtime, Pop und Klassik<br />
SAMSTAG, 1. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
La Fuente<br />
Fünf passionierte Musiker präsentieren Weltmusik<br />
aus den Genres Tango, Standards, Salonmusik und<br />
Klassik<br />
DIENSTAG 4. JUNI<br />
19:30 UHR, KONZERTROTUNDE<br />
BIG-BAND-SOUND<br />
Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Fred Oldörp / W. Tautz<br />
Hallo, kleines Fräulein Gisela<br />
Irving Berlin Großes Potpourri: … mit Puttin‘<br />
on the ritz<br />
Count Basie Cute<br />
u. a.<br />
MITTWOCH 5. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
REICH AN HALL MIT RISING STARS<br />
Welche(r) junge Musiker(in) möchte sich für<br />
einen gemeinsamen Auftritt mit dem Salonquartett<br />
Reich an Hall qualifizieren?<br />
So geht’s: Du spielst ein Stück ein, das Du<br />
gerne im Konzert aufführen möchtest, und<br />
schickst es bis 31.04. an Susanne Pfeilschifter<br />
s.pfeilschifter@brphil.de. Wir werden alle<br />
Einsendungen sorgfältig prüfen und denjenigen<br />
auswählen, der am Veranstaltungstag mit<br />
uns die Bühne teilen wird.<br />
Wir freuen uns darauf, von euch zu hören!<br />
Mai—Juni<br />
SONNTAG, 2. JUNI<br />
11:00 UHR KONZERTROTUNDE<br />
Uniorchester Salzburg<br />
Sinfonieorchester, zusammengesetzt aus<br />
Studierenden und Lehrenden der Universität<br />
Mozarteum Salzburg<br />
Ab dem 04. Juni freuen wir uns<br />
Sie wieder in den Konzerten<br />
begrüßen zu dürfen.<br />
DONNERSTAG, 6. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT #10<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent:innen: Studierende der Klasse Prof.<br />
Rumstadt, Hochschule für Musik Nürnberg<br />
Carl Maria von Weber Oberon, Ouvertüre<br />
Carl Stamitz Konzert für Bratsche und<br />
Orchester, D-Dur<br />
Franz Schubert Sinfonie Nr. 5, B-Dur, D. 485<br />
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Ben McKelvey<br />
Sa. 6.04. – Konzert<br />
Eva Karl Faltermeier<br />
Fr. 12.04. – Kabarett<br />
Jamaram<br />
Sa. 13.04 – Konzert<br />
MMC feat. Anna Buchegger<br />
Fr. 19.04. – Konzert<br />
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73<br />
DIENSTAG 11. JUNI<br />
19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS<br />
THERESIENSAAL<br />
KAMMERKONZERT #9<br />
HARFENDÄMMERUNG<br />
Miriam Sonn, Flöte<br />
Erika Emans, Bratsche<br />
Karin Reiter, Harfe<br />
Die Harfe sagt zum Abschied leise servus.<br />
DONNERSTAG 13. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT <strong>#11</strong><br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigenten: Studierende der Hochschule<br />
für Musik und Theater München unter der<br />
Leitung von Prof. Lancelot Fuhry<br />
FREITAG, 14. JUNI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
ROSSINI ROCKS<br />
Martin Sedlmeier, Schlagzeug<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
DIENSTAG, 18. JUNI<br />
19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS<br />
THERESIENSAAL<br />
KAMMERKONZERT # 10<br />
AroC Quartett<br />
Cora Stiehler, Violine<br />
Daniela Beer, Violine<br />
Thorsten Köpke, Viola<br />
Julia Ammerer-Simma, Violoncello<br />
Das Aroc Quartett bestehend aus Musikerinnen<br />
und Musikern, die im Salzburger und<br />
Berchtesgadener Raum leben und wirken,<br />
möchte das Publikum kurzweilig in verschiedenen<br />
Besetzungen unterhalten.<br />
Das Aroc Quartett spielt eine breite Palette<br />
an Musik von Barock über Klassik, Filmmusik<br />
bis Rock Pop.<br />
FREITAG, 20. JUNI<br />
19:30 UHR FAMILIE BECHER<br />
WOHNZIMMERKONZERT #8<br />
AroC Quartett<br />
Cora Stiehler, Violine<br />
Daniela Beer, Violine<br />
Thorsten Köpke, Viola<br />
Julia Ammerer-Simma, Violoncello<br />
Juni<br />
Klassik meets Rock 'n' Roll!<br />
Auszüge aus Opern-Ouvertüren von Gioachino<br />
Rossini u.a. La gazza ladra, Il barbiere de<br />
Siviglia und Wilhelm Tell werden von Martin<br />
Sedlmeier am Drumset kunstvoll ergänzt.<br />
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ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
74<br />
Juni<br />
SAMSTAG, 22. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Andreas Fellner<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen<br />
Ihre Musikwünsche. Schreiben Sie uns gerne<br />
an wuenschdirwas@brphil.de oder geben Sie<br />
Ihre Wünsche im Staatsbad Shop & Tickets in<br />
der Wandelhalle ab.<br />
SONNTAG, 23. JUNI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
BABAR, DER KLEINE ELEFANT<br />
FAMILIENKONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Robert Eller, Sprecher<br />
Dirigent: Andreas Fellner<br />
Weißt Du wie der Dschungel klingt?<br />
Oder wie es sich anhört, wenn ein Elefant<br />
Heimweh hat?<br />
SONNTAG, 23. JUNI<br />
13:00 UHR ORTENAUPARK<br />
MUSIKALISCHE SCHNITZELJAGD<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker laden<br />
euch zu einer aufregenden, musikalischen<br />
Schnitzeljagd ein! Wir rätseln, puzzeln, spielen<br />
und lernen dabei gemeinsam in verschiedenen<br />
Teams die klassische Musik kennen. Von<br />
berühmten Komponisten über bedeutende<br />
Werke und Instrumente werdet ihr euer Wissen<br />
erweitern und gleichzeitig euere Teamarbeit<br />
und Kreativität steigern.<br />
Für weitere Informationen s. S. 37<br />
In diesem Familienkonzert erzählen die Bad<br />
Reichenhaller Philharmoniker mit ihrem<br />
Dirigenten und dem Erzähler Robert Eller die<br />
Geschichte des kleinen Elefanten, Babar, der<br />
den Urwald hinter sich lässt, um die Stadt zu<br />
entdecken. Gemeinsam mit unserem jungen<br />
Publikum entdecken wir die unterschiedlichsten<br />
Klänge aus dem Dschungel und der<br />
Stadt. Und auch kuriose Instrumente werden<br />
gezeigt, wie die Kontrabassklarinette und das<br />
Kontrafagott.<br />
DIENSTAG, 25. JUNI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
RISING STARS III<br />
Kurkonzert mit dem Gastensemble<br />
»<br />
MUSIKALISCHE<br />
SCHNITZELJAGD<br />
SO 23.06.<br />
Junge, hochbegabte Studierende des Pre College<br />
der Universität Mozarteum Salzburg aus der<br />
Klasse von Michaela Girardi präsentieren ihr<br />
Können.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
75<br />
FREITAG, 28. JUNI<br />
19:30 UHR, THEATER BAD REICHENHALL<br />
ABO 4<br />
#DEEP.SUMMER<br />
Tassilo Probst, Violine<br />
Dirigent: Florian Csizmadia<br />
Libby Larsen Deep Summer Music (1983)<br />
Nicolò Paganini Konzert für Violine und<br />
Orchester Nr. 1, op. 6, D-Dur<br />
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 8,<br />
op. 93, F-Dur<br />
DIENSTAG, 2. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
DAS BESTE AUS LATEINAMERIKA<br />
Yinet Rojas, Gesang<br />
Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Zequina de Abreu Tico Tico<br />
Luigi Tenco Quando, quando<br />
Carlos Gardel Por una cabeza<br />
u.a.<br />
Juni—Juli<br />
Für weitere Infos s. S. 15<br />
Die Abokonzerte 2024 werden unterstützt von<br />
Predigtstuhlbahn Bad Reichenhall und Andreas<br />
Wimmer Württembergische Versicherung<br />
JULI<br />
DIENSTAG, 2. JULI<br />
15:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SHAKESPEARE IN THE PARK<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
O. Nicolai Die lustigen Weiber von Windsor,<br />
Ouvertüre<br />
F. Mendelssohn Bartholdy Serenade aus<br />
Schauspielmusik zu Ein Sommernachtstraum<br />
F. Mendelssohn Bartholdy Hochzeitsmarsch<br />
aus Schauspielmusik zu Ein Sommernachtstraum<br />
R. Binge Elizabethan Serenade<br />
R. V. Williams Auszüge aus der English Folk<br />
Song Suite<br />
L. Bernstein Melodien aus West Side Story<br />
DONNERSTAG, 4. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
SINFONIEKONZERT #12<br />
Nikola Curović, Trompete<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 37, C-Dur<br />
Joseph Haydn Konzert für Trompete und<br />
Orchester, Es-Dur<br />
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7,<br />
A-Dur, op. 92<br />
DIENSTAG, 9. JULI<br />
19:30 UHR KÖNIGLICHES KURHAUS<br />
THERESIENSAAL<br />
KAMMERKONZERT <strong>#11</strong><br />
Duo Theolin<br />
Theodora Filipova, Violine<br />
Venelin Filipov, Klavier<br />
Musik aus Leidenschaft.<br />
Eine musikalische Reise durch Europa.<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
76<br />
Juli<br />
DIENSTAG, 9. JULI<br />
19:30 UHR PARK-KINO<br />
SAMSTAG, 13. JULI<br />
20:00 UHR MADLBAUERWIESE<br />
MISS EVELYNE, DIE BADEFEE<br />
THUMSEE BRENNT<br />
Salonquartett Reich an Hall<br />
Fred Ullrich, Violine<br />
Nelson Diaz, Violine<br />
Patricia Hawkins, Viola<br />
Barbara Eger, Violoncello<br />
Konzert des Salonquartetts mit Musik aus der<br />
Stummfilmzeit. Anschließend der Stummfilmklassiker<br />
Miss Evelyne, die Badefee, gedreht in<br />
Bad Reichenhall mit musikalischer Live-Untermalung<br />
durch das Salonquartett Reich an Hall<br />
im Park Kino Bad Reichenhall.<br />
Karten ausschließlich an der Kasse des Park-<br />
Kinos. VVK-Start 03.06. um 16:00 Uhr.<br />
Kapelle So&So<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Ausweichtermin bei schlechtem Wetter:<br />
Samstag, 20. Juli<br />
THUMSEE BRENNT – DAS SOMMER-OPEN-<br />
AIR HIGHLIGHT DER REGION.<br />
Sie genießen die idyllische Atmosphäre, können<br />
Ihren eigenen Picknick-Korb mitbringen<br />
oder sich kulinarisch von den Gastronomieangeboten<br />
vor Ort verwöhnen lassen.<br />
Als finaler Höhepunkt beschließt das abschließende<br />
Feuerwerk zu Händels „Feuerwerksmusik“<br />
den unvergesslichen Abend.<br />
FREITAG, 12. JULI<br />
20:30 UHR SCHLOSSHOF SCHLOSS DILLINGEN<br />
SCHLOSSKLASSIK<br />
Programm s. Sinfoniekonzert #12, 04.07.<br />
Karten unter www.reservix.de<br />
WIR FREUEN UNS AUF EUCH UND DEN<br />
THUMSEE 2024!<br />
Der Thumsee brennt wird unterstützt von<br />
Andreas Wimmer/ Württembergische Versicherung,<br />
Predigtstuhlbahn, Reisebüro Frankl,<br />
Madlbauer, Brauerei Bürgerbräu, Sparkasse<br />
BGL, Bürgerstiftung BGL, Bad Reichenhall<br />
Tourismus & Stadtmarketing, Große Kreisstadt<br />
Bad Reichenhall, Tonstudio Martin, Seewirt,<br />
Bayernwelle, RVO<br />
»<br />
THUMSEE<br />
BRENNT<br />
SA 13.07.<br />
DIENSTAG, 16. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
MUSIK DER 60ER UND 70ER<br />
GUTE LAUNE GARANTIERT<br />
Salonorchester der<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Kristian Aleksić<br />
Werner Twardy Schön ist es, auf der Welt zu sein<br />
Horst Jankowski A walk in the black forest<br />
Ron Goodwin Miss Marple Theme<br />
Leroy Anderson Serenata u.a.<br />
<strong>BRPHIL</strong>
77<br />
DONNERSTAG, 18. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
KINO-KONZERT<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Joseph Loibl, Park-Kino Bad Reichenhall<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Für weitere Informationen s. S. 38.<br />
DONNERSTAG, 25. JULI<br />
19:30 UHR KÖNIGLICHER KURPARK<br />
AUSWEICHTERMIN<br />
HALL ERLEUCHTET<br />
SAMSTAG, 27. JULI<br />
19:30 UHR KONZERTROTUNDE<br />
WUNSCHKONZERT<br />
Juli<br />
SAMSTAG, 20. JULI<br />
20:00 UHR MADLBAUERWIESE<br />
AUSWEICHTERMIN<br />
THUMSEE BRENNT<br />
DIENSTAG, 23. JULI<br />
19:30 UHR KÖNIGLICHER KURPARK<br />
HALL ERLEUCHTET<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Dirigent: Daniel Spaw<br />
Die Bad Reichenhaller Philharmoniker spielen<br />
Ihre Musikwünsche. Schreiben Sie uns gerne<br />
an wuenschdirwas@brphil.de oder geben Sie<br />
Ihre Wünsche im Staatsbad Shop & Tickets in<br />
der Wandelhalle ab.<br />
Die Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer.<br />
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und die Augen der Besucher*innen wieder<br />
aufleuchten: Lampions, Kerzen und LEDs<br />
schaffen ein stimmungsvolles Lichtermeer -<br />
ein Sommernachtstraum im Herzen Bad<br />
Reichenhalls!<br />
Live-Musik mit dem Salonorchester der Bad<br />
Reichenhaller Philharmoniker und den Bad<br />
Reichenhaller Philharmonikern uvm.<br />
Die vollständige Konzertübersicht finden<br />
Sie jederzeit auf brphil.de, von wo aus<br />
Sie auch Karten für die Konzerte kaufen<br />
können. Änderungen, Irrtümer vorbehalten<br />
Ausweichtermine bei schlechtem Wetter:<br />
24. & 25. Juli.<br />
MITTWOCH, 24. JULI<br />
19:30 UHR KÖNIGLICHER KURPARK<br />
AUSWEICHTERMIN<br />
HALL ERLEUCHTET<br />
»<br />
ALLE KONZERTE<br />
AUF <strong>BRPHIL</strong>.DE<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
78<br />
» ES BRAUCHT VIELE HÄNDE<br />
#ES BRAUCHT VIELE HÄNDE<br />
HERZLICHEN DANK AN ALLE UNSERE PARTNER<br />
<strong>BRPHIL</strong>
Gefördert durch den Freistaat Bayern<br />
Bild: Melina Duttge, Natalia Vilkhova & Franz Slaboch © <strong>BRPHIL</strong><br />
Stadt Bad Reichenhall<br />
Landkreis Berchtesgadener Land
80<br />
.WIR SIND <strong>BRPHIL</strong><br />
KÜNSTLERISCHER<br />
LEITER<br />
& CHEFDIRIGENT<br />
Daniel Spaw<br />
BRATSCHEN<br />
Thorsten Köpke<br />
Stimmführer<br />
Stefan Hammermayer<br />
Stellv. Stimmführer<br />
FLÖTEN<br />
Andreas Schmidt<br />
Solo-Flöte<br />
Linda Zanetti<br />
Solo-Flöte<br />
FAGOTTE<br />
Pietro Aimi<br />
Solo-Fagott<br />
Francesco Muratori<br />
Solo-Fagott<br />
1. VIOLINEN<br />
Patricia Hawkins<br />
Beatrice Lanaro<br />
Solo-Flöte<br />
Andreas Stocker<br />
Solo-Fagott<br />
Chanelle Bednarczyk<br />
Konzertmeisterin<br />
Sophie Ferge<br />
Stellv. Konzertmeisterin<br />
Svetlana Glebova<br />
Vorspielerin<br />
Theodora Filipova<br />
Agnes Haitz<br />
Yoo-Seon Nam<br />
Zoltán Varga<br />
Min-Wei Chen<br />
2. VIOLINEN<br />
Fred Ullrich<br />
Stimmführer<br />
Melina Duttge<br />
Stellv. Stimmführerin<br />
VIOLONCELLI<br />
Roman Senicky<br />
Solo-Cello<br />
Barbara Eger<br />
Solo-Cello<br />
Katja Labbow<br />
Daygoro Serón<br />
KONTRABÄSSE<br />
Tibor Jánoška<br />
Solo-Kontrabass<br />
Clarissa Bürgschwendtner<br />
Stellv. Solo-Kontrabass<br />
Ikuma Saito<br />
Stellv. Solo-Kontrabass<br />
OBOEN<br />
Susann Král<br />
Solo-Oboe<br />
Jintae Lee<br />
Solo-Oboe<br />
KLARINETTEN<br />
Tamás Ferge<br />
Solo-Klarinette<br />
Michael Müller<br />
Solo-Klarinette<br />
Karin Nagel-Ulsamer<br />
Solo-Klarinette<br />
HÖRNER<br />
Stefan Kresin<br />
1./3. Solo-Horn<br />
Tibor Szilli<br />
1./3. Solo-Horn<br />
Riah Cho<br />
2. Horn<br />
Kuan-Ling Lin<br />
2.. Horn<br />
Robert Löffelmann<br />
4. Horn<br />
Franz Slaboch<br />
Natalia Vilkhova<br />
Foto: ABOKONZERT 2023 © <strong>BRPHIL</strong><br />
<strong>BRPHIL</strong>
81<br />
TROMPETEN<br />
Luca Luderschmid<br />
Solo-Trompete<br />
Rudi Matajsz<br />
Solo-Trompete<br />
POSAUNEN<br />
Theodor E. Schenck<br />
Solo-Posaune<br />
Uwe Schummer<br />
2. Posaune<br />
Bruno Fleschhut<br />
Bassposaune<br />
HARFE<br />
Karin Reiter<br />
Solo-Harfe<br />
PAUKE/SCHLAGZEUG<br />
Jani Leban<br />
Solo-Pauke & Schlagzeug<br />
Martin Sedlmeier<br />
1. Schlagzeug<br />
NOTENWARTE<br />
Zoltán Varga<br />
Anke Strohmaier-Varga<br />
ORCHESTERVOR-<br />
STAND<br />
Theodor E. Schenck<br />
Sprecher<br />
Luca Luderschmid<br />
Theodora Filipova<br />
BETRIEBSRAT<br />
Natalia Vilkhova<br />
Vorsitzende<br />
Jani Leban<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Theodor E. Schenck<br />
Schriftführer<br />
VEREIN<br />
Karl Thierauf<br />
Vorsitzender<br />
Willi Alt<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
MANAGEMENT<br />
Petra Spitzauer<br />
Geschäftsführerin<br />
Nadja Weiß<br />
Orchesterbüro<br />
Susanne Pfeilschifter<br />
Orchesterbüro /<br />
Kinder & Jugendprogramm<br />
Maya Neumärker<br />
PR & Marketing<br />
Ingo Nagel<br />
Orchesterinspektor<br />
Sabine Laibach<br />
Vergaberecht<br />
Öznur Yumru<br />
Auszubildende<br />
Veranstaltungskauffrau<br />
Rudi Kastner<br />
Orchesterwart<br />
#WIRSIND<strong>BRPHIL</strong><br />
Martin Sedlmeier<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
82<br />
.UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />
KONZERT<br />
ROTUNDE<br />
Adresse<br />
Konzertrotunde am<br />
Königlichen Kurgarten<br />
Salzburgerstraße 7<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
<strong>BRPHIL</strong>
83<br />
THEATER<br />
IM KURGASTZENTRUM<br />
Adresse<br />
Theater im<br />
Kurgastzentrum<br />
Bad Reichenhall<br />
Wittelsbacherstraße 15<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
84<br />
.UNSERE FESTEN SPIELSTÄTTEN<br />
KÖNIGLICHES<br />
KURHAUS<br />
Adresse<br />
Königliches Kurhaus<br />
Bad Reichenhall<br />
Kurstraße 6<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
<strong>BRPHIL</strong>
.SERVICE<br />
85<br />
KARTEN<br />
UND PREISE<br />
KURKONZERTE DER<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
KAMMERMUSIKKONZERTE<br />
GASTENSEMBLES<br />
Kat. 1 Kat. 2<br />
Regulär 12,- € 10,- €<br />
Staatsbad Jahres-/Gastkarte 8, 50 € 6, 50 €<br />
Schüler/Studenten 6,- € 5,- €<br />
SINFONIEKONZERTE<br />
BÜHNE FREI FÜR JUNGE KÜNSTLER<br />
Kat. 1 Kat. 2<br />
Regulär 15,- € 13,- €<br />
Staatsbad Jahres-/Gastkarte 11, 50 € 9, 50 €<br />
Schüler/Studenten 7, 50 € 6, 50 €<br />
Veranstalter:<br />
Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer. Gmain GmbH<br />
KARTEN DIREKT KAUFEN<br />
BAD-REICHENHALL.DE &<br />
TICKET-SCHARF.DE<br />
EIGENVERANSTALTUNGEN DER<br />
BAD REICHENHALLER PHILHARMONIKER<br />
ABOKONZERTE*<br />
Einzelkarten 46/40/32/18 €<br />
Abonnement 230/200/160 €<br />
Kleines Abo (15% Rabatt auf 3 Abokonzerte Ihrer Wahl) -<br />
nur buchbar über Ticket Scharf<br />
Ermäßigungen mit Gast- oder Jahreskarte<br />
THUMSEE BRENNT (OPEN AIR)<br />
Regulär 25 €<br />
Schüler und Studenten 10 €<br />
Kinder 5 €<br />
Karten gibt es nur vor Ort, oder über<br />
das Orchesterbüro +49 8651 762 80 80<br />
WOHNZIMMERKONZERTE<br />
inkl. Künstlergespräch und Umtrunk 25 €<br />
Karten nur im Orchesterbüro erhältlich<br />
(08651-762 8080, kontakt@brphil.de)<br />
REICHENHALLER RESONANZ<br />
Eintritt pro Veranstaltung 15,- €. Tickets unter<br />
+49 8651 762 80 80, kontakt@brphil.de oder an<br />
der Abendkasse.<br />
* Schüler und Studenten mit Ausweis bis 26 Jahre alle Karten 10,- €<br />
* Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte - 50% auf<br />
alle Konzerte der Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
* Gruppenermäßigung ab 10 Pers. 10 % Nachlass<br />
Ermäßigungen gelten nur für Konzerte dieser Spalte mit *<br />
Veranstalter: Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
ORCHESTERMAGAZIN 11_2024
86<br />
.SO VIEL RECHT MUSS SEIN<br />
HERAUSGEBER<br />
Bad Reichenhaller Philharmoniker<br />
Salzburger Straße 7<br />
83435 Bad Reichenhall<br />
T. +49 8651 762 8080 | kontakt@brphil.de<br />
www.brphil.de<br />
GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />
Petra Spitzauer<br />
IMPRESSUM<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG &<br />
CHEFDIRIGENT<br />
Daniel Spaw<br />
VEREIN BAD REICHENHALLER<br />
PHILHARMONIE E.V.<br />
Vorsitzender: Karl Thierauf<br />
Stellv. Vorsitzende: Willi Alt & Martin Sedlmeier<br />
KARTENVORVERKAUF<br />
TICKET SCHARF<br />
Hanserer Weg 10 / 83471 Berchtesgaden<br />
T. +49 8652 2325 | info@ticketscharf.de<br />
www.ticketscharf.de<br />
STAATSBAD SHOP & TICKETS<br />
Wandelhalle im Königlichen Kurgarten<br />
Bad Reichenhall<br />
T. +49 8651 606 286 | shop@staatsbad.gmbh<br />
TOURIST INFO BAD REICHENHALL<br />
Wittelsbacherstr. 15 / 83435 Bad Reichenhall<br />
TOURIST INFO BAYERISCH GMAIN<br />
Großgmainerstr. 14 / 83457 Bayerisch Gmain<br />
T. +49 8651 715 110 | info@bad-reichenhall.de<br />
www.bad-reichenhall.de<br />
— gedruckt nach der Richtlinie<br />
"Druckerzeugnisse" des Österreichischen<br />
Umweltzeichens,<br />
Cradle to Cradle Zertifizierung<br />
UW-Nr. 837<br />
V.i.S.d.P.: Petra Spitzauer<br />
Texte: Kathrin Thoma-Bregar<br />
Layout & Design: dasmQuadrat.de<br />
Redaktion: Daniel Spaw, Maya Neumärker,<br />
Kathrin Thoma-Bregar<br />
Druck: Samson Druck<br />
SERVICE<br />
Tagesaktuelle Spielzeiten und das vollständige<br />
Konzertprogramm finden Sie im Internet unter<br />
www.bad-reichenhall.de sowie www.brphil.de,<br />
in den Tourist-Infos und an den Konzerteingängen.<br />
Stand: Februar 2024. Programm- und Besetzungsänderungen,<br />
Fehler und Irrtümer vorbehalten.<br />
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<strong>BRPHIL</strong>
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SEILBAHN. ALMHÜTTE. BERGRESTAURANT.