Konzeption Betriebskindergarten Pusteblume
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Betriebskindertagesstätte<br />
1
Grußwort des Landrats<br />
Betriebskindertagesstätte<br />
Liebe Eltern, liebe Interessierte,<br />
der Schwarzwald-Baar-Kreis betreibt für die Betreuung, Bildung und<br />
Erziehung der Kinder seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine kleine<br />
familiäre Betriebskindertagesstätte – die „<strong>Pusteblume</strong>“. Mit dem Besuch<br />
der <strong>Pusteblume</strong> verlässt Ihr Kind erstmals die vertraute Umgebung und<br />
lernt neue Bezugspersonen kennen. Die heimeligen Räumlichkeiten in<br />
der Carl-Orff-Schule und der großzügige Außenbereich bieten die besten<br />
Voraussetzungen dafür, dass sich Ihr Kind wohl und geborgen fühlt.<br />
Das ist auch das oberste Ziel unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie begleiten Ihr<br />
Kind bei dessen individuellen Entwicklungs- und Bildungsprozessen, fördern die Stärken<br />
und unterstützen es dabei, in die Gesellschaft hineinzuwachsen und dort seinen Platz zu<br />
finden. Unser qualifiziertes Team steht auch Ihnen als Eltern jederzeit mit seinem<br />
pädagogischen Rat zur Seite.<br />
Die vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit mit Ihnen in Gesprächen, an<br />
Elternabenden und bei anderen Veranstaltungen, bildet die Grundlage, um den Bildungsund<br />
Erziehungsauftrag in die Tat umzusetzen. Wir laden Sie ein, den Dialog zu suchen,<br />
um diese Zusammenarbeit zu pflegen und weiterzuentwickeln.<br />
In diesem Werk wurde die pädagogische Arbeit in der „<strong>Pusteblume</strong>“ sowie die<br />
Rahmenbedingungen verschriftlicht. Die bisherige <strong>Konzeption</strong> wurde in einem intensiven<br />
Prozess durch das gesamte Team weiterentwickelt.<br />
Diese neu erarbeitete <strong>Konzeption</strong> bietet Ihnen eine umfangreiche und fachliche Einsicht in<br />
den pädagogischen Alltag.<br />
2
Betriebskindertagesstätte<br />
Es ist unser Anspruch, die pädagogische Arbeit stets zu reflektieren und wenn notwendig,<br />
neuen gesellschaftlichen und pädagogischen Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
Sven Hinterseh<br />
Landrat<br />
3
Betriebskindertagesstätte<br />
Inhalt<br />
Grußwort des Landrats.....................................................................................................................1<br />
1. Womit - Unsere Voraussetzungen ..............................................................................................7<br />
Die Geschichte der Betriebskindertagesstätte ...........................................................................7<br />
Standort ........................................................................................................................................8<br />
Unsere Räumlichkeiten ................................................................................................................9<br />
Das Bildungsangebot erfolgt durch ein Team ......................................................................... 11<br />
Wer unsere Einrichtung besucht: ............................................................................................. 11<br />
Betreuungsangebot ................................................................................................................... 11<br />
Öffnungszeiten: ......................................................................................................................... 11<br />
Ferien und Schließtage .............................................................................................................. 12<br />
Träger ......................................................................................................................................... 12<br />
2. Wodurch - Gesetzliche Grundlagen .......................................................................................... 13<br />
3. Warum - Pädagogische Grundsätze ......................................................................................... 18<br />
3.1 Unser Bild vom Kind ....................................................................................................... 20<br />
3.2 Rolle und Haltung der pädagogischen Fachkraft ......................................................... 23<br />
3.3 Bildung und Erziehung ................................................................................................... 25<br />
3.4 Erziehungsziele ............................................................................................................... 25<br />
3.5 Eingewöhnung ................................................................................................................ 29<br />
3.6 Beobachtung und Dokumentation ................................................................................ 35<br />
3.7 Partizipation .................................................................................................................... 36<br />
4
Betriebskindertagesstätte<br />
3.8 Inklusion ......................................................................................................................... 39<br />
3.9 Sexualpädagogik ............................................................................................................ 40<br />
3.10 Resilienz ........................................................................................................................ 40<br />
3.11 Kinderschutz /Kindeswohl............................................................................................ 41<br />
4.0 Methodische Umsetzung ......................................................................................................... 43<br />
4.1 Freispiel ........................................................................................................................... 43<br />
4.2 Räume ............................................................................................................................. 44<br />
4.3 Tagesablauf .................................................................................................................... 48<br />
4.4 Übergänge / Mikrotransitionen ..................................................................................... 49<br />
4.5 Beziehungsvolle Pflege .................................................................................................. 53<br />
4.6 Kinderkonferenz ............................................................................................................. 54<br />
4.7 Portfolio ........................................................................................................................... 56<br />
4.8 Feste/Feiern .................................................................................................................... 57<br />
4.9 Angebote ......................................................................................................................... 58<br />
5. Unser Team ................................................................................................................................ 61<br />
5.1 Kooperation .................................................................................................................... 62<br />
......................................................................................................................................................... 67<br />
7.0 Qualitätsmanagement.............................................................................................................. 67<br />
7.1 Umsetzung ...................................................................................................................... 68<br />
Schlussworte ................................................................................................................................... 72<br />
5
Betriebskindertagesstätte<br />
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Betriebskindertagesstätte<br />
1. Womit - Unsere Voraussetzungen<br />
Die Geschichte der Betriebskindertagesstätte<br />
Im September 2009 eröffnete in den Räumlichkeiten der Carl-Orff-Schule die<br />
Betriebskindertagesstätte des Landratsamtes. Die Einrichtung startete mit einem<br />
ganztägigen Betreuungsangebot für 10 Kinder im Alter von 1-3 Jahren. Das<br />
Betreuungsmodell wurde von den Mitarbeitenden des Landratsamtes von Beginn an<br />
positiv angenommen, sodass die Einrichtung im Januar 2014 mit einer zusätzlichen<br />
Gruppe für 10 Kinder im Alter von 3-6 Jahren erweitert werden konnte. Heute bieten wir<br />
eine Ganztagesgruppe für 3 – Jährige bis Schuleintritt mit höchstens 20 angemeldeten<br />
Kindern und eine Krippengruppe für Kinder im Alter vom ersten bis zum dritten<br />
Lebensjahr. Den Eltern stehen flexible Betreuungsmodelle zur Auswahl, um Familie und<br />
Beruf vereinbaren zu können. Im gleichen Gebäude befindet sich der Schulkindergarten<br />
für Kinder mit Handicaps. Die Zusammenarbeit beider Einrichtungen vertiefte sich im<br />
Laufe der Jahre und es entwickelte sich daraus eine Intensivkooperation. Seit dem Jahr<br />
2014 tragen beide Einrichtungen den Namen „<strong>Pusteblume</strong>“.<br />
7
Betriebskindertagesstätte<br />
Standort<br />
Die Kindertagesstätte befindet sich im kreiseigenen Gebäude der Carl-Orff-Schule in<br />
Villingen-Schwenningen.<br />
Im Stadtteil Villingen, nicht weit von der Innenstadt. Das Gebäude ist von einem<br />
großzügigen Außengelände umgeben, das vielseitige Spielmöglichkeiten bietet.<br />
8
Betriebskindertagesstätte<br />
Unsere Räumlichkeiten<br />
Für den Krippenbereich stehen folgende Räume zur Verfügung:<br />
o 1 Gruppenraum für das gemeinschaftliche Spielen<br />
o 1 Bistrobereich für die gemeinschaftlichen Mahlzeiten<br />
o 1 Schlaf- und Ruheraum<br />
o Bewegungsraum / Eingangshalle<br />
o Wickelraum<br />
o Außenbereich<br />
o Einmal in der Woche die Sporthalle der Carl-Orff-Schule<br />
o Für den Kindergartenbereich stehen folgende Gruppenräume zur Verfügung:<br />
o 1 Gruppenraum für das Freispiel<br />
o 1 Raum für das freie Frühstück, zugleich Leseraum<br />
o 1 Ruhe- und Schlafraum<br />
o Bewegungsraum / Eingangshalle<br />
o Außenbereich<br />
o Einmal in der Woche die Sporthalle der Carl-Orff-Schule<br />
9
Betriebskindertagesstätte<br />
10
Betriebskindertagesstätte<br />
Das Bildungsangebot erfolgt durch ein Team<br />
o von vier Erzieherinnen<br />
o einer Kindheitspädagogin<br />
= 5 Fachkräfte-Stellen<br />
o einer Kinderpflegerin<br />
o zwei praxisintegrierten Auszubildenden (PIA/Ausbildung zur Erzieher/in)<br />
o einer Integrationskraft<br />
o und einem Praktikanten im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ).<br />
o Der Personalschlüssel beträgt 4,98 Fachkräfte.<br />
Die Arbeitszeit der Mitarbeitenden splittet sich in Arbeit mit den Kindern und der<br />
Verfügungszeit.<br />
Wer unsere Einrichtung besucht:<br />
In der Betriebskindertagestätte werden Kinder von Mitarbeitenden des Landratsamt<br />
Schwarzwald-Baar-Kreis ganztags betreut. Die Elternbeiträge richten sich nach dem<br />
württembergischen Modell.<br />
Betreuungsangebot<br />
In unserer Einrichtung stehen zur Verfügung:<br />
o 10 Plätze für Kinder von 1-3 Jahren<br />
o 20 Plätze für Kinder von 3-6 Jahren<br />
Öffnungszeiten:<br />
o Montag bis Donnerstag: von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr<br />
o Freitag:<br />
von 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
11
Betriebskindertagesstätte<br />
Ferien und Schließtage<br />
Die Einrichtung wird im Sommer während den Schulferien für drei zusammenhängende<br />
Wochen geschlossen. Ferner schließt die Einrichtung zwischen Weihnachten und Neujahr,<br />
an Brückentagen und ggf. dann, wenn eine Fortbildung des Gesamtteams stattfindet.<br />
Sollten sich weitere Schließzeiten ergeben, werden diese frühzeitig bekannt gegeben.<br />
Ferienzeiten und Schließtage werden mit dem Landratsamt abgestimmt.<br />
Träger<br />
Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis<br />
Am Hoptbühl 2<br />
78048 Villingen-Schwenningen<br />
Betriebskindertagesstätte<br />
<strong>Pusteblume</strong><br />
Fasanenstraße 2<br />
78048 Villingen-Schwenningen<br />
07721 4044220<br />
12
Betriebskindertagesstätte<br />
2. Wodurch - Gesetzliche Grundlagen<br />
Entsprechend Artikel 6 Grundgesetz ist die Pflege und Erziehung des Kindes das natürliche<br />
Recht und die Pflicht von Eltern.<br />
Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für ihr Kind. Sie vermitteln Kompetenzen,<br />
Einstellungen, Motivationen, Werte und beeinflussen die Entwicklung ihres Kindes in<br />
einem hohen Maße. Kindertageseinrichtungen begleiten, unterstützen und ergänzen die<br />
Bildung und Erziehung des Kindes in der Familie. Sie bieten dem Kind vielfältige Erlebnisund<br />
Erfahrungsmöglichkeiten über die Familie hinaus. Sie erfüllen damit einen<br />
eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag.<br />
Die Kindertagesbetreuung ist Teil der Kinder- und Jugendhilfe und findet ihre rechtliche<br />
Grundlage in den §§ 22–26 SGB VIII Kinder- und Jugendhilfegesetz KJHG. Das KJHG ist<br />
stark von der UN-Kinderrechtskonvention und der darin enthaltenen Philosophie der<br />
Wertschätzung von Kindern beeinflusst.<br />
Die Ausgestaltung erfolgt in entsprechenden Ausführungsgesetzen bzw. Verordnungen<br />
oder Verwaltungsvorschriften.<br />
Auf den Bezug zur UN-Kinderrechtskonvention wird aufgrund der Bedeutsamkeit für die<br />
pädagogische Arbeit speziell eingegangen.<br />
SGB VIII<br />
Im Rahmen der Novellierung des Sozialgesetzbuches (SGB) VIII in 2005 wurde eine<br />
bundesgesetzliche Regelung zur pädagogischen <strong>Konzeption</strong> in Tageseinrichtungen für<br />
Kinder eingeführt. Diese besagt:<br />
„Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Qualität der Förderung in ihren<br />
Einrichtungen durch geeignete Maßnahmen sicherstellen und weiterentwickeln. Dazu<br />
gehören die Entwicklung und der Einsatz einer pädagogischen <strong>Konzeption</strong> als Grundlage<br />
13
Betriebskindertagesstätte<br />
für die Erfüllung des Förderungsauftrags sowie der Einsatz von Instrumenten und<br />
Verfahren zur Evaluation der Arbeit in den Einrichtungen“ (§ 22a, SGB VIII).<br />
In der Gesetzesbegründung wird die pädagogische <strong>Konzeption</strong> als unverzichtbare<br />
Maßnahme zur Qualitätsentwicklung und -sicherung in Tageseinrichtungen benannt.<br />
Darüber hinaus hat der Gesetzgeber festgelegt, dass die Erteilung einer Betriebserlaubnis<br />
nach § 45 SGB VIII an das Vorliegen einer schriftlichen <strong>Konzeption</strong> gekoppelt ist.<br />
KiTaG Baden-Württemberg<br />
In § 2a Abs. 3 des Kindertagesbetreuungsgesetzes (KiTaG) Baden-Württemberg vom<br />
19.10.2010 heißt es, dass der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung dem<br />
Förderauftrag nach § 22 SGB VIII dient.<br />
Der Orientierungsplan steckt den Rahmen und die Bildungsziele ab, die auf eine<br />
einrichtungsbezogene <strong>Konzeption</strong> und auf die spezifischen Gegebenheiten vor Ort sowie<br />
die konkrete Art und Weise der pädagogischen Umsetzung übertragen werden können.<br />
(Rechtsgrundlagen aus: Orientierungshilfe zur Erstellung einer pädagogischen <strong>Konzeption</strong><br />
für Kindertageseinrichtungen, KVJS 2012)<br />
Bundeskinderschutzgesetz § 8 a SGB VIII<br />
Der Paragraph 8a SGB VIII regelt das Verfahren zur Erfüllung des Schutzauftrages bei<br />
Kindeswohlgefährdung. Um dem gerecht zu werden hat die <strong>Pusteblume</strong> und das Amt für<br />
Schule, Hochbau und Gebäude Management des Landratsamt Schwarzwald Baar Kreis,<br />
eine Vereinbarung geschlossen, um sicher zu stellen, nur Fachkräfte nach Maßgabe von §<br />
72 SGB VIII beschäftigt werden und diese den Schutzauftrag in entsprechender Weise<br />
wahrnehmen.<br />
Hier verweisen wir ausdrücklich auf unser ausführliches Kinderschutz Konzept.<br />
14
Betriebskindertagesstätte<br />
UN- Kinderrechtskonvention<br />
Die UN-Kinderrechtskonvention legt wesentliche Standards zum Schutz der Kinder<br />
weltweit fest und stellt die Wichtigkeit von deren Wert und Wohlbefinden heraus. Die vier<br />
elementaren Grundsätze, auf denen die Konvention beruht, beinhalten das Überleben und<br />
die Entwicklung, die Nichtdiskriminierung, die Wahrung der Interessen der Kinder sowie<br />
deren Beteiligung.<br />
Im Originaltext wurden dazu 54 Artikel verfasst, wobei UNICEF, die<br />
Kinderrechtsorganisation der UNO, den 20 Seiten langen Text in zehn Grundrechte<br />
zusammenfasst.<br />
Die Nummerierung entspricht nicht jener der Artikel:<br />
1. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von<br />
Religion, Herkunft und Geschlecht;<br />
2. das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;<br />
3. das Recht auf Gesundheit;<br />
4. das Recht auf Bildung und Ausbildung;<br />
5. das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung;<br />
6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu<br />
versammeln;<br />
7. das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der<br />
Gleichberechtigung und des Friedens;<br />
8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor<br />
Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung;<br />
9. das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause<br />
10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung. In der Praxis heißt das, Kinder haben das<br />
Recht, in einer sicheren Umgebung ohne Diskriminierung zu leben. Sie haben das<br />
Recht auf Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, medizinischer Versorgung,<br />
Ausbildung und auf Mitsprache bei Entscheidungen, die ihr Wohlergehen betreffen.<br />
15
Betriebskindertagesstätte<br />
Jedes Kind hat ein<br />
Quelle: zaubereinmaleins<br />
16
Betriebskindertagesstätte<br />
Du hast das Recht<br />
Genauso geachtet zu werden,<br />
Wie ein Erwachsener,<br />
Du hast das Recht<br />
So zu sein, wie Du bist.<br />
Du musst dich nicht verstellen und so sein, wie die Erwachsenen es<br />
wollen.<br />
Du hast ein Recht auf den heutigen Tag,<br />
Jeder Tag Deines Lebens gehört Dir,<br />
Keinem sonst.<br />
Du, Kind wirst nicht erst Mensch,<br />
Du bist Mensch.<br />
Janusz Korczak<br />
17
Betriebskindertagesstätte<br />
3. Warum - Pädagogische Grundsätze<br />
Pädagogischer Ansatz<br />
„Hilf mir es selbst zu tun“.<br />
(Maria Montessori)<br />
Die Grundlagen der pädagogischen Arbeit in der Betriebskindertagesstätte <strong>Pusteblume</strong><br />
bilden die bewährten und weiterentwickelten Ansätze, wie der Situationsansatz sowie das<br />
Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg, als auch die Prinzipien von<br />
Emmi Pikler für die Krippenarbeit.<br />
Der Situationsansatz ist ein Konzept von Bildungs- und Lernbewältigungsprozessen. Durch<br />
das Beobachten und Befragen der Kinder kristallisieren sich sogenannte<br />
Schlüsselsituationen heraus, die auf die jetzige Lebenssituation bzw. Interessen des<br />
Kindes hinweist. Diese Themen werden mit den Kindern aufgegriffen, geplant und<br />
gestaltet. Dadurch werden Motivation und Neugierde geweckt und das Kind hat Freude<br />
am Lernprozess. Ziele des Situationsansatzes sind Autonomie, Solidarität und Kompetenz<br />
zu erlernen, um die Kinder damit auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten.<br />
Gewaltfreie Kommunikation:<br />
Marshall Rosenberg sagt, dass Gewalt in der Sprache dann passiert, wenn es uns egal ist,<br />
wie es dem/der Anderen im Augenblick wirklich geht.<br />
18
Betriebskindertagesstätte<br />
Solange wir also wirklich verstehen wollen, bleibt es nebensächlich, wie wir unsere Worte<br />
genau wählen, die gewaltfreie Sprache beginnt in unserer Haltung, in unseren Gedanken.<br />
Bewertungen bringen Menschen dazu, aus Angst und Schuldgefühlen heraus zu handeln.<br />
Ein Austausch, der auf Ehrlichkeit und Empathie basiert bietet die Möglichkeit, einander zu<br />
bereichern, voneinander zu lernen und einander zu beschützen. Ehrlichkeit und Empathie<br />
sind das Herz einer Kommunikation, die es uns ermöglicht, unsere Ressourcen zu teilen<br />
und unsere Differenzen friedlich zu lösen.<br />
Die drei Aspekte der Pikler-Pädagogik:<br />
1. Pflege: Behutsame körperliche Versorgung und Kommunikation mit dem Kind. Das<br />
Kind wird auf seinen Wunsch grundsätzlich beteiligt.<br />
2. Bewegungsentwicklung: Das Kind entwickelt sich aus eigenem Antrieb und nach<br />
eigenem Rhythmus. Es gibt keine lenkenden oder beschleunigenden Eingriffe von<br />
Erwachsenen.<br />
3. Spiel: Freies, ungestörtes Spiel in einer geschützten, altersgemäß ausgestatteten<br />
Umgebung.<br />
Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich am Alter, Entwicklungsstand und an den<br />
jeweiligen Bedürfnissen, Themen und Interessen der Kinder.<br />
Wir garantieren gleichberechtigte Bildungs- und Entwicklungschancen, Partizipation und<br />
soziale Teilhabe für alle Kinder, die unsere Kita besuchen.<br />
Die pädagogische Arbeit ist ausgerichtet am Orientierungsplan für Bildung und Erziehung<br />
für die baden-württembergischen Kindertageseinrichtungen.<br />
19
Betriebskindertagesstätte<br />
3.1 Unser Bild vom Kind<br />
„Kinder muss man nicht<br />
erziehen, sie machen uns<br />
sowieso alles nach.“<br />
(K.Valentin)<br />
20
Betriebskindertagesstätte<br />
Ein Kind ist:<br />
Kompetent individuell einzigartig<br />
beobachtend lernfähig neugierig<br />
kreativ<br />
phantasievoll<br />
selbstbestimmt<br />
verletzlich<br />
unvoreingenommen<br />
begeisternd<br />
spontan<br />
offen<br />
„Kinder sind wie Blumen. Man muss sich<br />
zu Ihnen niederbeugen, wenn man sie<br />
erkennen will.“<br />
(F. Fröbel)<br />
21
Betriebskindertagesstätte<br />
Kinder…<br />
o …spielen und malen<br />
o …wachsen<br />
o …sind Leute<br />
o …ein Kind ist ein Mensch<br />
o …Erwachsene arbeiten lange. Wenn ich was wissen will, gehe ich zu<br />
o …ein Kindergartenkind wird zum Schulkind<br />
o …sind später geboren als Erwachsene<br />
o …mögen nicht alle Kinder<br />
o …sind kleiner und kommen überall hin<br />
o …finden es blöd, wenn Erwachsene schreien<br />
o …können streiten und sich auch wieder vertragen<br />
o …schreien manchmal, wenn sie spielen<br />
o …haben bessere Ideen und kennen viele Tricks<br />
o …können spielen. Erwachsene nicht, die müssen arbeiten<br />
einem Kind<br />
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Betriebskindertagesstätte<br />
3.2 Rolle und Haltung der pädagogischen Fachkraft<br />
Das pädagogische Handeln der Erziehenden orientiert sich an der Definition von Bildung<br />
und Erziehung. Wir unterstützen die individuellen Entwicklungen der Kinder durch<br />
Anregung und Herausforderung, sind damit für Anliegen und Wünsche der Kinder offen<br />
und nehmen ihre Bedürfnisse und Gefühle ernst. Gemeinsames Tun und Verlässlichkeit ist<br />
uns ein wichtiges Anliegen im täglichen Zusammensein.<br />
23
Betriebskindertagesstätte<br />
„Sage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich werde mich<br />
erinnern; lass es mich tun, und ich behalte es.“ (Konfuzius)<br />
Wir verstehen uns als Bezugspersonen des Kindes, die einfühlsam, wertschätzend und<br />
respektvoll die Bildungsprozesse fördern, fordern und begleiten. Dabei unterstützen wir<br />
die Kinder darin, ihre Begabungen und Fähigkeiten zu entfalten und ihre Ressourcen zu<br />
nutzen.<br />
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, sichere Bindungen und tragfähige Beziehungen zu<br />
den Kindern herzustellen, um Bildung zu ermöglichen. Wir unterstützen die Kinder in<br />
ihrem Bestreben, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und sich als<br />
kompetente lernende Persönlichkeit wahrzunehmen. Dabei ist es uns ein großes Anliegen<br />
uns auf die Ebene der Kinder zu begeben und durch aufmerksames Zuhören und<br />
Beobachten die Bildungsprozesse der Kinder zu begleiten.<br />
Durch gemeinsame Gespräche und Pläne schmieden, erleben die Kinder eine Atmosphäre<br />
der Verlässlichkeit, des Zeithabens und der Ruhe. Wir helfen dem Kind, sich als Teil eines<br />
Ganzen zu sehen und trotzdem seine Individualität zu leben.<br />
Durch unser authentisches Verhalten bestärken wir die Kinder ihre Gefühle<br />
wahrzunehmen und zu benennen. Die Kinder lernen dadurch, dass jeder Mensch Gefühle<br />
hat und dass jedes Gefühl richtig ist und sein darf.<br />
Durch unsere Zurückhaltung geben wir den Kindern den nötigen Freiraum um eigene<br />
Erfahrungen zu machen. Eine Beziehung der Wertschätzung hilft dem Kind sich mit seinen<br />
Erfahrungen auseinanderzusetzten. Das Kind wird dabei von uns begleitet, indem wir<br />
selber unsere Gefühle zeigen.<br />
24
Betriebskindertagesstätte<br />
Ein spaßiges, positives und begeisterndes Verhalten von unserer Seite, sorgt für eine<br />
Atmosphäre, in der sich jeder wohlfühlt und so sein darf wie er ist.<br />
3.3 Bildung und Erziehung<br />
Definition aus dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in badenwürttembergischen<br />
Kindertagestätten 2011 /S. 8:<br />
„Bildung“ meint die lebenslangen und selbsttätigen Prozesse zur Weltaneignung von<br />
Geburt an. Kinder erschaffen sich ihr Wissen über die Welt und sich selbst durch ihre<br />
eigenen Handlungen. Bildungsprozesse setzen verlässliche Beziehungen und Bindungen<br />
zu Erwachsenen voraus. Bildung geschieht in sozialer Interaktion.<br />
„Erziehung“ meint die Unterstützung und Begleitung, Anregung und Herausforderung der<br />
Bildungsprozesse. Sie geschieht auf indirekte Weise durch das Beispiel der Erwachsenen<br />
und durch die Gestaltung von sozialen Beziehungen, Situationen und Räumen. In direkter<br />
Weise geschieht sie durch Vorbildverhalten, Anregung und Bestärkung zum Üben, durch<br />
Wissensvermittlung sowie durch Vereinbarung und Kontrolle von Verhaltensregeln.<br />
3.4 Erziehungsziele<br />
Was lernen Kinder in unserer Kita für das Leben.<br />
Ziel ist es, altersentsprechend ....<br />
empathisch zu sein:<br />
Um sich in andere Mitmenschen hinein versetzen zu können, soll ein Kind mitfühlen und<br />
zuhören können und sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten.<br />
selbständig zu sein:<br />
Um Unabhängigkeit zu erreichen (von anderen Menschen, Meinungen, finanziell, ...), soll<br />
das Kind lernen, sich zu organisieren und Verantwortung für das eigene Tun zu<br />
übernehmen.<br />
25
Betriebskindertagesstätte<br />
26
Betriebskindertagesstätte<br />
respektvoll zu sein:<br />
Indem ein Kind lernt, mit anderen und sich selbst achtsam umzugehen, Fürsorge zu<br />
zeigen und Grenzen zu beachten, entwickelt es sich zu einem gemeinschaftsfähigen<br />
Menschen. Das Erleben von Diversität in seinem Umfeld und das interessierte Annehmen<br />
des Anderen führt zu vielfältigen Entwürfen für das eigene Leben.<br />
„Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“<br />
zuhören zu können:<br />
Um mit anderen Menschen angemessen und verbindlich in Kontakt zu treten, soll das Kind<br />
lernen, auf die Signale des anderen zu achten, andere ausreden zu lassen und somit zur<br />
Kommunikation fähig werden. Dazu gehört auch, Bedürfnisse zu formulieren und bei<br />
anderen wahrzunehmen.<br />
sprechen zu können:<br />
Hier ist nicht nur der passive und aktive Umgang mit Sprache gemeint, sondern auch die<br />
Entwicklung eines altersentsprechenden Wortschatzes, sowie die Kulturtechniken Lesen<br />
und Schreiben. Das Kind lernt auch, seine Anliegen und Gefühle zu formulieren, sich mit<br />
anderen auszutauschen und andere Menschen auch zu verstehen.<br />
sich auf Neues einzulassen:<br />
Das Kind lernt in der Gemeinschaft mit anderen, wie es mit Ängsten und unvorhergesehen<br />
Situationen umzugehen hat. Es entwickelt Lösungen und Selbstsicherheit, kann<br />
zunehmend offen werden für den Wandel und Unbekanntes. Auch ein Scheitern kann zu<br />
neuen Ideen führen.<br />
bindungs- und beziehungsfähig zu sein:<br />
Das Kind lernt in Beziehung, eigene Bedürfnisse und Impulse zu regulieren, es erfährt<br />
Verlässlichkeit und wird darin bestärkt, auch selbst verlässlich für andere zu sein. Die<br />
soziale Interaktion und die Entwicklung sozialer Kompetenzen sind die Basis dafür, eine<br />
Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen und zu pflegen.<br />
mit Frustration umzugehen:<br />
27
Betriebskindertagesstätte<br />
Ein Kind erlebt Misserfolge und Enttäuschungen und lernt, diese auszuhalten, ohne daran<br />
zu zerbrechen. Alternative Lösungen für Probleme zu entwickeln oder sich Unterstützung<br />
zu holen, führt zu Selbstsicherheit und Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit).<br />
Grundlage sind dafür eine sichere Bindung zu Bezugspersonen und verschiedene positive<br />
Erfahrungen in der Gemeinschaft mit anderen Kindern und Erwachsenen.<br />
selbstbewusst zu sein:<br />
Ein Kind lernt, zu sich selbst und seiner Meinung zu stehen, sich etwas zuzutrauen und<br />
trotzdem die Grenzen der anderen zu achten, sich selbst anzunehmen und ein positives<br />
Selbstbild zu entwickeln.<br />
Freude an Bewegung zu entwickeln:<br />
Ein Kind lernt, dass Rennen, Klettern, Tanzen etc. positiv Beachtung findet und wichtiger<br />
Teil seines Alltags sein darf. Es probiert aus, was alles möglich ist, erfährt auch bei den<br />
üblichen kleinen Verletzungen Trost, ohne übervorsichtig sein zu müssen.<br />
Wege nach Möglichkeit zu Fuß zurückzulegen - wetterunabhängig, zu Kita, Schule, in der<br />
Freizeit sind für das Kind selbstverständlich und werden von Erwachsenen unterstützt.<br />
achtsam mit sich und seinem Körper zu sein:<br />
Im Umgang mit seinem eigenen Körper erfährt das Kind Wertschätzung, es lernt,<br />
Ruhephasen und Aktivitätsphasen wahrzunehmen und auch<br />
einzufordern. Es lernt, auf sich zu achten, seinen Körper und seine Bedürfnisse<br />
wahrzunehmen und zu benennen, die eigene Selbsteinschätzung, Sexualität und<br />
Genderthematik werden altersentsprechend behandelt.<br />
selbstwirksam zu sein:<br />
Das Kind möchte die Welt mit allen Sinnen erfahren, Ausdrucksmöglichkeiten finden für<br />
seine Gefühle und Ansichten. Schon in der Kita sind die Werkzeuge hier, Sprache und<br />
Mitbestimmung. Dies sind Grundlagen auf dem Weg zu Demokratiebildung,<br />
Meinungsachtung und Friedensarbeit.<br />
28
Betriebskindertagesstätte<br />
Das Kind erfährt, wie es sich zu seinen Interessen Informieren kann und wie andere auf<br />
seine Meinung reagieren.<br />
Es erlebt sich als handlungsfähiger Teil der Gesellschaft, entwickelt Courage und Mut und<br />
steht für sich / seine Mitmenschen ein.<br />
nachhaltig mit der Umwelt umzugehen:<br />
Das Kind lernt den wertschätzenden und sparsamen Umgang mit Ressourcen zum Beispiel<br />
bereits durch Gruppenregeln in der Kita:<br />
o Beim Essen nimmt sich jedes Kind wenig, damit keine Speisen weggeworfen werden<br />
müssen; Nachholen ist immer möglich.<br />
o Papier wird sparsam verwendet (etwa werden Rückseiten benutzt oder ein benötigtes<br />
Teil wird vom Rand herausgeschnitten und nicht aus der Mitte des Blattes heraus),<br />
und zwar auch dann, wenn das Papier dem Kindergarten als Abfallpapier ausreichend<br />
geschenkt worden war.<br />
o Erzieher/innen vermitteln den Kindern, dass unendlich erscheinende Materialien nicht<br />
unendlich vorhanden sind, etwa Wasser, Strom, Heizung, Werkmaterial. Wichtig ist<br />
dabei klarzustellen, dass deren Begrenzung nicht allein vom vorhandenen Geld<br />
abhängt.<br />
o Pflanzen und kleine Tiere werden nicht mutwillig beschädigt, verletzt oder getötet.<br />
3.5 Eingewöhnung<br />
Die Eingewöhnung ist die Einführungs- und Bewältigungsphase, in der sich Kinder an eine<br />
neue Umgebung gewöhnen und sich damit vertraut machen.<br />
Beziehungen und Bindungen zu den Bezugserzieherinnen und anderen Kindern in der<br />
Gruppe werden aufgebaut.<br />
Der Übergang aus der Familie in die Krippe bedeutet für jedes Kind eine große<br />
Herausforderung an seine Fähigkeit, sich an neue Umgebungen anzupassen und<br />
Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Es muss sich an neue Situationen, einen<br />
29
Betriebskindertagesstätte<br />
anderen Tagesablauf und an die tägliche mehrstündige Trennung von den Eltern<br />
gewöhnen.<br />
Um den Kindern diesen Übergang so leicht wie nur möglich zu machen, gibt es die<br />
Eingewöhnungsphase.<br />
Aber auch für Eltern ist es ein wichtiger und schwieriger Schritt, ihr Kind in fremde Hände<br />
zu geben. Während der Eingewöhnung besteht für sie im Gespräch die Möglichkeit, das<br />
pädagogische Konzept, die Erzieherinnen und den Kindergartenalltag kennen zu lernen,<br />
Fragen zu stellen und Unsicherheiten abzubauen. Insofern dient die Eingewöhnung nicht<br />
nur den Kindern.<br />
Deshalb ist uns besonders wichtig, dass das Tempo der Eingewöhnung vom Kind<br />
individuell bestimmt wird und das Wissen, dass jede Eingewöhnung unterschiedlich lang<br />
dauern kann.<br />
Jedoch sollten die Bezugspersonen wissen, dass eine Eingewöhnung durchaus zwischen 4<br />
bis 6 Wochen dauern kann.<br />
Durch eine langsame und sensible Eingewöhnung wird die Belastung der Trennung von<br />
Eltern und der vertrauten Umgebung gemindert. Außerdem werden so schockartige<br />
Erlebnisse vermieden. Deshalb ist es sinnvoll den Aufenthalt langsam zu steigern.<br />
Weitere Ziele der Eingewöhnung sind:<br />
o Das Vertrauen des Kindes gewinnen, ihm ermöglichen, die neuen Bezugspersonen<br />
kennen zu lernen und zu akzeptieren, während die anderen noch in Reichweite sind<br />
o Das Kind in seinen Besonderheiten und Eigenheiten kennen lernen, seine bisherigen<br />
Gewohnheiten und Rituale erkunden<br />
o Vorhandene Trennungsängste bei den Eltern mildern<br />
o Die Arbeit mit den Kindern transparent machen und somit den Eltern die Sicherheit<br />
vermitteln, dass es ihrem Kind in der Kindertagesstätte gut geht<br />
o Im Interesse des Kindes, den Grundstein für eine lange, vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit zwischen uns und den Eltern legen<br />
30
Betriebskindertagesstätte<br />
Unser Kindergarten orientiert sich an den Grundlagen des Berliner Modells, indem die<br />
Eingewöhnung in 3 Phasen aufgeteilt ist. Wichtig ist, dass keine dieser Phasen<br />
ausgelassen werden darf.<br />
In der Grundphase kommt das Kind zusammen mit der Bezugsperson 4 Tage für ca. 1-2<br />
Std. In dieser Zeit werden keine Trennungsversuche unternommen.<br />
In dieser Phase baut die Bezugserzieherin den Kontakt zum Kind auf.<br />
Die Bezugsperson begleitet das Kind bei seinem Übergang in die neue „Lebenswelt“ und<br />
dient ebenso als „sicherer Hafen“, sollte sich aber ebenso zurücknehmen und stiller<br />
Beobachter sein.<br />
Ab dem vierten Tag kann eine kurze Trennung erfolgen, natürlich immer mit<br />
Verabschiedung vom Kind. Die Dauer von 30 Minuten sollte nicht überschritten werden.<br />
Sobald die Bezugsperson nach der ersten Trennung zurückkehrt, gehen beide gemeinsam<br />
nach Hause. Ab der ersten Trennung geht die Bezugsperson jedes Mal nach der Rückkehr<br />
mit dem Kind direkt nach Hause<br />
In der Stabilisierungsphase übernimmt hauptsächlich die Bezugserzieherin die<br />
Versorgung des Kindes.<br />
Unter Beobachtung der Bedürfnisse des Kindes werden die Trennungszeiten täglich<br />
verlängert.<br />
Die Beziehung/Bindung wird gefestigt.<br />
Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn die Erzieherin selbst zu einer<br />
Bezugsperson geworden ist, die das Kind auch in Abwesenheit der Begleitperson in<br />
schwierigen Situationen auffangen und trösten kann. Hierbei spricht man auch von der<br />
Schlußphase.<br />
31
Betriebskindertagesstätte<br />
Selbst wenn ein Kind “fertig eingewöhnt“ ist, kann es (aus welchen Gründen auch immer)<br />
Phasen geben, die dem Kind schwerfallen.<br />
32
Betriebskindertagesstätte<br />
Das Nein ist die schwierigste<br />
und gerade deshalb auch die<br />
liebevollste Antwort. Sie<br />
erfordert am meisten<br />
Umsicht, Engagement,<br />
Ehrlichkeit und Mut.<br />
“Jesper Juul“<br />
33
Betriebskindertagesstätte<br />
Dokumentation der Eingewöhnung<br />
Etwa sechs bis zehn Wochen nach Beginn der Eingewöhnung findet ein Eingewöhnungs-<br />
Abschlussgespräch statt. Zur Vorbereitung dieses Gespräches wird während der<br />
Eingewöhnung das emotionale Verhalten, das Sozialverhalten und das Spielverhalten des<br />
Kindes beobachtet und in den Beobachtungsbogen zur Eingewöhnung eingetragen.<br />
34
Betriebskindertagesstätte<br />
3.6 Beobachtung und Dokumentation<br />
Jeden Tag lernt ein Kind etwas Neues. Es beginnt mit einfachsten Bewegungen, die sich<br />
bis zu feinmotorischen Höchstleistungen entwickeln. Das Gehirn verknüpft währenddessen<br />
ständig neue Nervenverbindungen, sogenannte Synapsen, die durch Schlüsselreize<br />
(Sinneserfahrungen) angeregt werden. Emotional entdeckt das Kind seine Bedürfnisse<br />
und entwickelt ein Gespür für die Gefühlswelt anderer.<br />
Die gezielte Beobachtung und Dokumentation der Bildungs- und Entwicklungsprozesse<br />
von Kindern bildet eine wesentliche Grundlage für die pädagogische Arbeit in unsere<br />
Kindertageseinrichtungen. Im Einzelnen sind dabei folgende Bezüge zu berücksichtigen:<br />
Aussagekräftige Beobachtungsergebnisse vermitteln uns und den Eltern Einblicke in das<br />
Lernen und in die Entwicklung ihres Kindes. Zudem sichern die professionelle<br />
Beobachtung, Dokumentation und Analyse die Qualität des pädagogischen<br />
35
Betriebskindertagesstätte<br />
Bildungsangebots. Ausgehend von den Ergebnissen der Beobachtungen orientieren wir<br />
uns an den Stärken, Kompetenzen und Interessen des einzelnen Kindes.<br />
Die Dokumentation der pädagogischen Fachkräfte:<br />
o fördert und vertieft das einfühlsame Verstehen der Perspektive von Kindern<br />
o gibt Einblick in Entwicklung und Lernen des Kindes, seine Fähigkeiten und Neigungen<br />
o liefert Anhaltspunkte für die Individualisierung von Lehr- und Lernprozessen und<br />
unterstützt die Reflexion pädagogischer Angebote<br />
o bildet die Grundlagen für regelmäßige Entwicklungsgespräche mit Eltern<br />
o gibt Impulse für den Dialog mit Kindern<br />
o erleichtert die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern, z.B. Fachdiensten<br />
und Schulen.<br />
Wir, als pädagogisches Team unserer Kindertagesstätte <strong>Pusteblume</strong>, haben uns<br />
gemeinsam für Dokumentation und dem Entwicklungsbeobachtungsschema nach Kornelia<br />
Schlaaf-Kirschner entschieden, das in allen Gruppen einheitlich und altersspezifisch<br />
angewendet wird und in welches unsere Beobachtungen mit einfließen: Die Erzieherinnen<br />
erstellen in ihrer Gruppe gemeinsam mit jedem Kind seinen eigenen Portfolio-Ordner mit<br />
dem Namen: „Das bin ich! – meine Kita-Geschichte“.<br />
3.7 Partizipation<br />
UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 12 Berücksichtigung des Kindeswillens:<br />
Die Vertragsstaaten sichern dem Kind das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind<br />
berührende Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes<br />
angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.<br />
In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbeziehung der<br />
Kinder in alle Ereignisse und Entscheidungsprozesse, die das Zusammenleben betreffen.<br />
Partizipation (=Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit,<br />
36
Betriebskindertagesstätte<br />
Gleichberechtigung und Solidarität sind. Uns ist es wichtig, den Alltag und das<br />
Zusammenleben gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.<br />
Dabei verzichten wir Erziehende auf einen Teil unserer Macht und übergeben diesen an<br />
die Kinder, die sich dadurch selbst wirksam erleben.<br />
Ziele:<br />
Die Kinder lernen ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Sie lernen sich in eine<br />
Gemeinschaftsentscheidung einzufügen, auch wenn sie einen anderen Wunsch haben.<br />
Gemeinsame Regeln werden entwickelt. Dabei lernen die Kinder diese Regeln zu<br />
akzeptieren, einzuhalten und zu reflektieren. Die Kinder können Aufgaben in der<br />
Gemeinschaft übernehmen und auch einfordern.<br />
o Wir zeigen den Mut, Kindern zu vertrauen.<br />
o Wir begleiten Kinder individuell in ihrer Mitbestimmung. Wir vermitteln Informationen,<br />
damit sie selbst Entscheidungen treffen können.<br />
o Die Kinder lernen, Nein zu sagen und Beschwerden mitzuteilen.<br />
o Die Kinder kennen ihre Rechte und respektieren diese auch gegenseitig.<br />
o Sie erleben Demokratie und Mitbestimmung.<br />
o Die eigene Meinung erhält Bedeutung, das Kind ist Teil einer Gemeinschaft und erfährt<br />
dort Grenzen. Es erlebt, dass es Einfluss auf seine Umwelt hat und sein Verhalten eine<br />
Reaktion auslöst.<br />
Wo findet Teilhabe beispielhaft statt?<br />
o Freispiel<br />
o Spielort selber wählen (draußen oder drinnen)<br />
o Freies Vesper<br />
o Ausflugsplanung<br />
o Morgenkreis<br />
37
Betriebskindertagesstätte<br />
o Kinderkonferenz<br />
38
Betriebskindertagesstätte<br />
3.8 Inklusion<br />
„Inklusion ist eine Überzeugung, die davon ausgeht, dass alle Menschen gleichberechtigt<br />
sind und in gleicher Weise geachtet und geschätzt werden sollen, so wie es die<br />
fundamentalen Menschenrechte verlangen.“ UNESCO Oktober 1997<br />
Damit bezieht sich Inklusion nicht nur auf Kinder mit Behinderungen, sondern auch auf<br />
Kinder, die durch andere Faktoren wie ihre ethnische, kulturelle oder soziale Herkunft,<br />
ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache oder Religion von Benachteiligungen<br />
bedroht sind. Wir erkennen unterschiedliche Bedürfnisse und Belange der Kinder an und<br />
setzen uns für ein Miteinander ohne Vorurteile, Geschlechterstereotypen und<br />
Ausgrenzungstendenzen ein. In § 24 der UN-Behindertenrechtskonvention wird das Recht<br />
von Menschen mit Behinderung auf inklusive Bildung und gemeinsames Lernen von<br />
Anfang an als Grundlage der Chancengleichheit festgeschrieben.<br />
Unsere Ziele:<br />
In unserer Einrichtung wird Inklusion als Anerkennung der Verschiedenheiten, aber auch<br />
der Gemeinsamkeiten aller betreuter Kinder verstanden. Alle Kinder erleben<br />
gleichermaßen Wertschätzung und Partizipation. Die Kooperation mit dem<br />
Schulkindergarten im Haus ist wichtiger Bestandteil des pädagogischen Alltags.<br />
Verschiedene Angebote, die gemeinsam erlebt werden und die selbstverständliche<br />
gemeinschaftliche Nutzung der Räume sind hier zu erwähnen.<br />
Die Betriebskindertagesstätte <strong>Pusteblume</strong> vom Landratsamt Schwarzwald Baar Kreis sieht<br />
sich, abhängig von den Rahmenbedingungen und gegebenen Möglichkeiten, dem Leitbild<br />
der Inklusion verpflichtet. Kinder mit Behinderungen sollen selbstverständlich, wie Kinder<br />
ohne Behinderungen aufgenommen und in ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten gefördert<br />
werden, um von Anfang an dazugehören zu können. Ergänzend zu den<br />
Rahmenbedingungen der Einrichtung unterstützt eine Integrationsfachkraft mit<br />
pädagogischen und/oder begleitenden Maßnahmen die individuelle Eingliederung des<br />
Kindes im Kita-Alltag.<br />
39
Betriebskindertagesstätte<br />
Wir arbeiten mit Symbolen und Bildern, Materialen für alle Bedürfnisse und<br />
entsprechendes Mobiliar. Alle Kinder können an allen Angeboten teilnehmen und die<br />
Angebote finden ganzheitlich statt.<br />
3.9 Sexualpädagogik<br />
In unserer Einrichtung wird eine sexualfreundliche Erziehung vertreten, die dem<br />
kindlichen Bedürfnis nach Geborgenheit, Zärtlichkeit sowie der Freude und Lust am Körper<br />
Rechnung trägt. Jedes Kind entwickelt seine eigene Geschlechteridentität und wir<br />
begegnen dieser individuell. Wir beantworten Fragen der Kinder altersgemäß und geben<br />
der Experimentierfreude rund um Körper und Sinne angemessenen Raum. Damit werden<br />
das kindliche Selbstvertrauen und ein positives Körpergefühl gestärkt. Mit einer<br />
sexualfreundlichen Erziehung wird auch partnerschaftliches Verhalten vermittelt, denn die<br />
Kinder lernen, achtsam miteinander umzugehen und somit die eigenen wie auch die<br />
Grenzen der anderen zu respektieren. Die Vermittlung individueller, kultureller oder<br />
religiöser Werte wird von uns als elterliche Aufgabe gesehen. Die beschriebenen Ziele<br />
werden in unserer Einrichtung anhand altersgemäßer Medien und einer offenen<br />
Gesprächsatmosphäre umgesetzt. Dabei sind wir als pädagogische Fachkräfte auch für<br />
Eltern bei Fragen und Unsicherheiten ansprechbar. Es finden Gespräche statt, was ist ein<br />
Junge und was ist ein Mädchen. Wir sprechen über das Nein sagen und über<br />
unangenehme Gefühle, betrachten Bilderbücher und greifen Situationen auf, die im Spiel<br />
entstehen.<br />
3.10 Resilienz<br />
Das Wort „Resilienz“ stammt aus dem Englischen und kann mit Widerstandsfähigkeit,<br />
Spannkraft, Elastizität übersetzt werden. Diese psychische Widerstandskraft ermöglicht<br />
die Fähigkeit, kritische Lebenssituationen erfolgreich zu meistern.<br />
Ziele:<br />
Kinder stark machen<br />
o Kinder lernen ein Selbstbild zu entwickeln, um ihre Stärken und Schwächen kennen zu<br />
lernen.<br />
40
Betriebskindertagesstätte<br />
o Das Kind in seiner Selbstständigkeit fördern.<br />
o Das Kind zu unterstützen seine Emotionen auszuleben, sie einzuordnen und darüber zu<br />
sprechen.<br />
o Dem Kind eine verlässliche, zugewandte und klare Bezugsperson sein.<br />
o Bei Frustration und Herausforderungen zu unterstützen, dass das Kind positiv daraus<br />
hervorgeht und es diese Situation auch aushalten kann.<br />
Umsetzung:<br />
o Wir begleiten das Kind in seiner Frustration, führen Gespräche und nehmen das Kind<br />
mit seinen Gefühlen ernst.<br />
o Das Kind agiert in seinem Tempo und wird darin begleitet.<br />
o Das Kind äußert seine Meinung.<br />
o Wir schaffen Situationen in dem sich das Kind ausprobieren kann und daraus gestärkt<br />
hervorgeht.<br />
o Wir reden über Gefühle und über die Stärken des Kindes.<br />
3.11 Kinderschutz /Kindeswohl<br />
Alle Mitarbeitenden unseres Kindergartens wollen aktiv den Schutz der uns<br />
anvertrauten Kinder gewährleisten. Die Grundlage der pädagogischen Arbeit ist das<br />
gemeinsame Kinderschutzkonzept der Einrichtung. Dies geschieht im täglichen<br />
Miteinander, durch angemessene Umgangsformen, durch Aufmerksamkeit im<br />
Wahrnehmen der Kinder und durch Wachsamkeit im Erleben der sozialen Interaktion. Die<br />
Strukturen des Kindergartens und ihre Verwaltung sind übersichtlich und transparent. Für<br />
den Fall, dass es zu Verstößen gegen den Kinderschutz kommt, gibt es ein effizientes<br />
Verfahren zur Aufklärung. Die Leitlinien des Kinderschutzes in unserem Kindergarten<br />
basieren auf drei Säulen.<br />
Diese sind:<br />
o die rechtlichen Grundlagen nach SGB VIII §§ 8a und 8b<br />
41
Betriebskindertagesstätte<br />
o die Rechte von Kindern und Jugendlichen nach dem Grundgesetz und der UN-<br />
Kinderrechtskonvention<br />
o die Grundbedürfnisse von Kindern<br />
Mit den Grundrechten bekennt sich unsere Betriebskita zu der rechtsstaatlichen Basis<br />
unserer Gesellschaft und mit der UN- Kinderrechtskonvention erkennt sie internationale<br />
Übereinkünfte zum Kinderschutz als ein immerwährendes Ideal an. Das Bekennen zu den<br />
Grundbedürfnissen der Kinder setzt die Befriedigung elementarer Bedürfnisse eines jeden<br />
Kindes voraus. Dieses Konzept wird gelebt, es wird weiterentwickelt und stetig den<br />
Erfordernissen der Kitagemeinschaft angepasst.<br />
Als rechtliche Grundlagen gelten:<br />
o der Schutz vor Kindeswohlgefährdung (§ 8a, SGB VIII, insbesondere auch Absatz 4)<br />
o das Bundeskinderschutzgesetz (vom 01.01.2012) als Konzept zum Schutz von Kindern<br />
in Kitas und die Aspekte des Beteiligungsverfahre der Beschwerdemöglichkeiten nach<br />
§§ 42 und 45, Absatz 2,3. SGB VIII<br />
An dieser Stelle wird auf das ausführliche Kinderschutzkonzept der Einrichtung aus dem<br />
Jahr 2021/22 verwiesen.<br />
42
4. Methodische Umsetzung<br />
Betriebskindertagesstätte<br />
4.1 Freispiel<br />
Maria Montessori<br />
Hilf mir es selbst zu tun. Zeig<br />
mir, wie es geht. Tu es nicht<br />
für mich. Ich kann und will es<br />
alleine tun. Hab Geduld,<br />
meine Wege zu begreifen.<br />
Sie sind vielleicht länger,<br />
vielleicht brauche ich mehr<br />
Zeit, weil ich mehrere<br />
Versuche machen will. Mute<br />
mir auch Fehler zu, denn aus<br />
ihnen kann ich lernen.<br />
Das Freispiel ist ein wichtiger Aspekt, um unseren Kindern<br />
lebensnahes Lernen zu ermöglichen. Deshalb stellen wir<br />
dafür einen großen Zeitraum des Tagesablaufes zur<br />
Verfügung. Das Kind wählt selber wo, was, wie lange und mit<br />
wem es spielt. Auch zuschauen, beobachten und passiv sein<br />
ist in Ordnung.<br />
43
Betriebskindertagesstätte<br />
Ziele:<br />
o Jedes Kind nutzt bestenfalls alle Bildungsbereiche.<br />
o Das Kind bringt in das Freispiel seine Interessen ein und setzt sich damit<br />
selbstbestimmt auseinander.<br />
o Kreativität, Bewegung, Feinmotorik, soziales Lernen usw. werden entwickelt und<br />
vertieft.<br />
o Lebenspraktische Fähigkeiten werden erprobt.<br />
o Verbale und nonverbale Kommunikation findet statt.<br />
o Die Kinder leben Individualität und fühlen sich selbstwirksam.<br />
Umsetzung:<br />
Es gibt morgens eine Freispielzeit für das Ankommen und ins Spiel finden. Im weiteren<br />
Tagesablauf gibt es weitere Freispielzeiten. Die Erziehenden begleiten das Freispiel indem<br />
sie beobachten, kleine Impulse und Hilfestellungen geben, sich aber auch zurückhalten.<br />
4.2 Räume<br />
„Erst formen wir unsere Räume, danach formen sie uns.“<br />
(W. Churchill)<br />
44
Betriebskindertagesstätte<br />
Definition:<br />
Der Raum wirkt auf die Kinder, auf ihre Bildungsprozesse und Interaktionen. Er kann als<br />
zusätzlicher Pädagoge gesehen werden. Wir als pädagogische Fachkräfte kennen diese<br />
Wirkung, gestalten und nutzen sie. Die Räume der Betriebskita werden nach den örtlichen<br />
Gegebenheiten zweckmäßig und kindgerecht gestaltet, haben aus Platzgründen auch<br />
mehrfache Funktion und bieten als freundliche, vorbereitete Umgebung einen hohen<br />
Aufforderungscharakter. Die Gestaltung erfolgt über Farbe, Licht, Material, auch in<br />
Abstimmung mit den Bedürfnissen der Kinder. Sie finden ihre Themen und Interessen<br />
darin wieder.<br />
Ziele:<br />
Eine kindgerechte Ordnung und Struktur im Raum verschaffen gezielte Anleitung und<br />
gleichzeitig große Freiheit zum Ausprobieren. Ästhetisch und ansprechend gestaltet sind<br />
diese Räume Kinderwelten, die gemeinsam und selbständig erobert, nach Bedarf<br />
umgestaltet und belebt werden können, die Kinder können sich darin selbständig<br />
bewegen. Gemeinsame Regeln werden festgelegt.<br />
Umsetzung:<br />
In den Räumen der Betriebskita kann man z.B. sich begegnen, auch mal in Kleingruppen<br />
in einer sichtgeschützten Ecke spielen, essen, schlafen, Musik erleben, sich bewegen, zur<br />
Ruhe kommen, etwas verändern, experimentieren - mit Dingen hantieren, etwas sichtbar<br />
machen, etc.<br />
Das Kind erschließt sich seine Welt aktiv, mit allen Sinnen und vor allem in Bewegung. Es<br />
erwirbt grundlegende Bewegungsformen und erweitert seinen Handlungs- und<br />
Erfahrungsraum.<br />
45
Betriebskindertagesstätte<br />
Die Ausstattung, Nutzung und Gestaltung von Räumen richtet sich nach den<br />
Bildungsfeldern des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung Baden-Württemberg<br />
(2011):<br />
46
Betriebskindertagesstätte<br />
Unsere Räume:<br />
47
4.3 Tagesablauf<br />
Betriebskindertagesstätte<br />
Definition:<br />
Jede Einrichtung hat einen bestimmten Tagesablauf an dem sich die Kinder orientieren.<br />
Das gibt den Kindern Sicherheit und Struktur. Es gibt Bring- und Abholzeiten, feste<br />
Mahlzeiten, einen Morgenkreis, gemeinsame Angebote, das Freispiel, das gemeinsame<br />
Aufräumen oder auch das ein oder andere Fest. Der Tagesablauf variiert in der Krippe<br />
und im Kindergarten.<br />
Ziele:<br />
o Orientierung erhalten<br />
o Routine entwickeln<br />
o Sicherheit geben<br />
o Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder<br />
Umsetzung:<br />
o Wir besprechen täglich die Wochentage und was heute stattfindet.<br />
o Wir kündigen die Übergänge mit Ritualen an.<br />
o Erklärung des Tagesablaufes durch Bildkarten (wie ist das Wetter, was muss ich<br />
Anziehen)<br />
o Visualisieren des Tagesablaufs mit Bildkarten.<br />
48
Betriebskindertagesstätte<br />
4.4 Übergänge / Mikrotransitionen<br />
Die sog. Mikrotransitionen, also die kleinen Übergänge in unserem Alltag von einer<br />
Situation in eine andere, beanspruchen in der Arbeit mit unseren Krippenkindern mehr als<br />
die Hälfte des gesamten Tagesablaufes. Es lohnt sich also, diese Übergangssituationen<br />
genauer in den Blick zu nehmen und sensibel zu gestalten.<br />
Kinder müssen verschiedene Übergänge bewältigen. Die wirklich stressigen Zeiten im<br />
Kita-Alltag sind oft die, in denen eine Veränderung der Situation ansteht: die<br />
Mikrotransitionen. Vom Freispiel zum Morgenkreis, von drinnen nach draußen, vom<br />
Spielen über das Händewaschen zum Essen – gerade diese Situationen können wertvolle<br />
Bildungsmomente sein, die wir uns zu Nutze machen, das bedeutet, Mikrotransitionen<br />
49
Betriebskindertagesstätte<br />
sind für uns wertvolle Bildungsmomente. Typische Raumwechsel sind zum Beispiel der<br />
Gang zum Waschraum oder der Wechsel von drinnen nach draußen. Raumwechsel finden<br />
aber manchmal auch zum Essen, zum Mittagsschlaf bei uns statt. Aktivitäten Wechsel<br />
meint beispielsweise vom Spiel zum Aufräumen oder vom Essen oder zum Wickeln zu<br />
kommen. Manchmal bedeutet ein Wechsel auch einen Zweiten. So kann es sein, dass<br />
z.B. die Krippenkinder in Randzeiten in den Kindergarten wechseln und dort eine andere<br />
räumliche Umgebung und andere Pädagogen/Pädagoginnen vorfinden. Dieser Begriff<br />
meint jene Übergänge, die in einer schon bekannten Umgebung stattfinden, aber<br />
dennoch einen Neuanfang bedeuten. Dies kann zum Beispiel der Übergang von der Krippe<br />
zum Kindergarten in einem Haus für Kinder sein. Dieser Einschnitt ist zwar weniger tief als<br />
der vom Elternhaus in die Krippe, aber trotzdem für das Kind bedeutsam. Wir<br />
unterscheiden große und kleine Transitionen sowie Transfersituationen, die die Kinder<br />
bewältigen müssen. Die großen Transitionen bezeichnen tiefere Einschnitte in das Leben<br />
des Kindes, wie z.B. der Übergang vom Elternhaus in die Krippe oder den Kindergarten<br />
oder auch der Wechsel vom Kindergarten zur Schule. Ebenso sind Umbrüche, die das<br />
Leben manchmal mit sich bringt und die einen Einschnitt bedeuten große<br />
Transitionen: ein Umzug in eine andere Stadt, die Trennung der Eltern o.ä.<br />
Diese Transfersituationen werden, wie die großen und kleinen Transitionen behutsam von<br />
uns vor- und nachbereitet und begleitet.<br />
Umsetzung in unsere Kita<br />
o Vor dem Verlassen des Gruppenbereichs, gibt es ein Signal, entweder von uns oder<br />
von einem Kind, dazu wird ein Aufräumlied gesungen, so wissen die Kinder, dass jetzt<br />
ein kleiner Übergang kommt. Das ist unser Basisritual.<br />
o Vor jeder Mahlzeit wünschen wir uns durch einen wiederkehrenden Spruch einen<br />
guten Appetit.<br />
o Um die Übergänge so stressfrei wie möglich zu gestalten, geht eine Erzieherin mit<br />
den fertig angezogen Kindern schon in den Garten, so haben alle Kinder die<br />
Möglichkeit sich in ihrem Tempo anzuziehen.<br />
o Der Übergang zum Wickeln oder Schlafen, wird bei jedem Kind individuell gestalten.<br />
Zur emotionalen Unterstützung werden gerne Kuscheltiere mitgenommen.<br />
50
Betriebskindertagesstätte<br />
o Wir unterstützen unsere Kinder durch wiederholende Ankündigung mit Signalen zur<br />
Vorbereitung, oder auch visuelle wie zum Beispiel durch Bildkarten.<br />
Kinder erklären sich die Welt, indem sie innere Skripte anlegen, an denen sie sich<br />
orientieren. Das bedeutet, dass sie sich eine Reihenfolge aneignen, nach der einzelne<br />
Handlungsschritte vollzogen werden - wie ein Drehbuch für Situationen. Dieser Ablauf<br />
passiert jeden Tag, den das Kind in der Kindertagesstätte verbringt. Es kann sich darauf<br />
verlassen, dass eins nach dem anderen passiert. Die Kinder nehmen sich die Sicherheit<br />
nicht nur aus den wiederkehrenden Handlungen, sondern auch indem sie die äußere<br />
Umgebung im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechend ihrem Skript gestalten: Sie<br />
setzen sich bevorzugt auf denselben Platz, sie geben die Schüssel gern der Reihe nach<br />
rum, sie wünschen sich häufig denselben Tischspruch. Wenn sich diese Abläufe immer<br />
wieder wiederholen, vermitteln wir den Kindern Struktur, Orientierung und Verlässlichkeit<br />
- sie erleben Kontinuität. Dies führt dazu, dass sich die Kinder emotional besser regulieren<br />
können und sich in ihren Handlungen sicherer und zunehmend auch mutiger fühlen.<br />
Wenn die Kinder ein inneres Skript aufgebaut und internalisiert haben, sind sie in der<br />
Lage, darauf aufbauend auch Abweichungen zu akzeptieren.<br />
51
Betriebskindertagesstätte<br />
52
4.5 Beziehungsvolle Pflege<br />
Betriebskindertagesstätte<br />
Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir<br />
ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es dessen, was<br />
für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch<br />
selbstständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges<br />
Wissen, als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“<br />
Emmi Pikler<br />
In Emmi Piklers Kind-und Bildungsorientierten Konzept bedeutet der Begriff:<br />
“Beziehungsvolle Pflege“, die bewusst gestalteten Pflegesituationen, (wie dem Wickeln,<br />
Füttern, oder Anziehen) die durch eine vertrauensvolle Beziehung entstehen.<br />
Ziele:<br />
o Jedes Kind wird anerkannt und angenommen und eine Umgebung für individuelle<br />
Entwicklung geschaffen.<br />
o Durch viele Wiederholungen wie z.B. Einschenken, Rituale beim Wickeln und im Alltag<br />
entwickelt das Kind Selbstständigkeit.<br />
o Das Kind befriedigt seine Grundbedürfnisse wie Schlafen, Essen usw. als auch<br />
Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit.<br />
o Das körperliche Wohlbefinden wird durch die persönliche Beziehung zu vertrauten<br />
Bezugserzieherinnen hergestellt. Da Kind erlebt ungeteilte Aufmerksamkeit.<br />
o Jedes Kind hat das Recht auf ein ungestörtes Spiel.<br />
Umsetzung<br />
Das Wickeln bietet Gelegenheit, sich dem einzelnen Kind zuzuwenden, zu kommunizieren<br />
und die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Es ist eine Zeit der ungeteilten Aufmerksamkeit,<br />
eine Zeit der engsten sozial-emotionalen Beziehung.<br />
53
Betriebskindertagesstätte<br />
Das Kind klettert den Wickeltisch hoch und wieder runter und wird beim alleine Anziehen<br />
unterstützt. Es holt allein sein Wickelkörbchen. Die Intimsphäre des Kindes wird gewahrt.<br />
Das Kind sucht sich aus von wem es gewickelt werden möchte.<br />
Wir warten ab bis das Kind zum Wickeln bereit ist und entscheiden, ob das Kind stehend<br />
oder liegend gewickelt werden möchte.<br />
Verse, Lieder, Reime und Fingerspiele gehören zum Alltag.<br />
4.6 Kinderkonferenz<br />
Die Kinderkonferenz ist Teil der Partizipation und findet spontan oder regelmäßig in der<br />
Kindergartengruppe statt. Sie kann auch bereits in der Krippe Platz finden, die Form der<br />
Beteiligung orientiert sich am Entwicklungsstand der einzelnen Kinder.<br />
In der Kinderkonferenz üben Kinder mit und ohne Anleitung von Erwachsenen, wie eine<br />
Diskussion geführt wird, wie Entscheidungen gefällt werden oder wie z.B. Konflikte gelöst<br />
oder Beschwerden vorgebracht werden. Die Themen der Kinder werden ernst genommen<br />
und auf Augenhöhe begleitet.<br />
54
Betriebskindertagesstätte<br />
Im besten Fall diskutieren die Kinder untereinander ihre Themen, die Fachkräfte sind zwar<br />
Teil der Konferenz, aber gleichberechtigt.<br />
Das Verhandeln und Abwägen von verschiedenen Meinungen kann visuell oder spielerisch<br />
unterstützt werden. Es wird eine Gesprächsführung festgelegt. Jedes Kind kann sich im<br />
Rahmen der Konferenz nach den gemeinsam festgelegten Regeln einbringen. Die<br />
Ergebnisse werden kindgemäß und verständlich festgehalten.<br />
Themen der Kinderkonferenz sind zum Beispiel Veränderungen oder Streit in der Gruppe,<br />
das Festlegen von Regeln, Wünsche und Stimmung in der Gruppe, Ausflüge,<br />
Neuanschaffungen etc.<br />
55
Betriebskindertagesstätte<br />
4.7 Portfolio<br />
Ein Portfolio ist ein von uns angelegter, individueller Ordner,<br />
in dem die Bildungs- und<br />
Entwicklungsprozesse der Kinder, Bilder,<br />
Bastelarbeiten, Fotos aber auch Freunde<br />
und Familieninformationen gesammelt und<br />
gemeinsam mit dem Kind dokumentiert<br />
werden.<br />
56
Betriebskindertagesstätte<br />
Ziele:<br />
o Die Entwicklungsschritte des Kindes werden beobachtet und dokumentiert wie die<br />
Eingewöhnung, Laufen lernen, Essenssituationen, Spielsituationen, Alltag<br />
o Die Interessen des Kindes werden gesehen und dokumentiert.<br />
o Das Portfolio ist die Grundlage für das Entwicklungsgespräch.<br />
o Das Portfolio ist das Gedächtnis für Kinder und Eltern.<br />
Umsetzung:<br />
o Die Ordner werden mit den Kindern geführt.<br />
o Sie sind zugänglich für die Kinder und dürfen nur mit ihrer Erlaubnis angeschaut<br />
werden.<br />
o Regelmäßige Beobachtungen aus dem Alltag finden sich als Geschichte, Fotos, Brief<br />
im Ordner wieder.<br />
o Dokumentation von gemeinsamen Ausflügen, Geburtstagen und Festen sowie von<br />
gemeinsamen Angeboten.<br />
4.8 Feste/Feiern<br />
Definition:<br />
Feste und Feiern sind Höhepunkte und immer wiederkehrende Rituale im kulturellen<br />
Jahreslauf. Auch spontane Anlässe werden gefeiert. Der Geburtstag eines jeden Kindes ist<br />
ein ganz persönlicher Höhepunkt.<br />
Ziele:<br />
o Das Kind erfährt dadurch die Bedeutung bestimmter Anlässe in unserer<br />
Kultur (z. B. Nikolausfest, Weihnachten oder Laternenfest).<br />
o Das Kind lernt auch andere Feste kennen (z. B. Zuckerfest).<br />
o Das Kind erfährt eine besondere Wertschätzung, wenn es im Mittelpunkt steht.<br />
57
Betriebskindertagesstätte<br />
o Das Kind beteiligt sich an der Vorbereitung und Gestaltung des Festes und erlebt eine<br />
besondere Form von Gemeinschaft.<br />
o Durch gemeinsame Veranstaltungen festigen wir die Zusammenarbeit mit den Eltern.<br />
Kinder und Eltern erleben den Kindergarten gemeinsam.<br />
Umsetzung:<br />
Die Feste die im Jahreslauf gefeiert werden, geben uns einen festen Rahmen. Jeder<br />
Geburtstag wird gefeiert, dafür haben wir ein Geburtstagsritual entwickelt. Das<br />
Geburtstagskind darf selber entscheiden wer z.B. neben ihm sitzt. Im Morgenkreis werden<br />
Feste und Feiern besprochen und geplant. Die Kinder und Eltern beteiligen sich an der<br />
Vorbereitung.<br />
4.9 Angebote<br />
Unter einem Angebot verstehen wir ein geplantes und gezieltes Bildungsangebot zu<br />
bestimmten Themen, welche z.B. der Jahreszeit, den Ereignissen oder Interessen der<br />
Kinder entsprechen. Grundlage hierfür sind unsere Beobachtungen der Kinder.<br />
Angebote können einmalig oder auch regelmäßig über einen längeren Zeitraum<br />
durchgeführt werden. Sie sind ein Teil der pädagogischen Arbeit.<br />
Angebote werden nach bestimmten didaktischen Lernprinzipien durchgeführt.<br />
Bildungsangebote fördern die Kinder in den Bereichen:<br />
o Kognition<br />
o Sprache<br />
o Motorik<br />
o soziale und emotionale Kompetenz<br />
o Sinne<br />
58
Betriebskindertagesstätte<br />
o Kreativität<br />
o musikalische Kompetenz<br />
In den Angeboten sowie im alltäglichen Kindergartentag ist uns ganzheitliches Lernen<br />
sehr wichtig, wo die Kinder neues Wissen erlangen und altes Wissen verfestigen (Kopf),<br />
begreifen es dann mit ihrem Tun (Hand) und erleben Gemeinschaft mit anderen (Herz).<br />
Ganzheitliches Lernen geschieht durch die Arbeit in individuellen Kleingruppen. Jedes Kind<br />
bekommt gezielt Unterstützung, die es braucht, und einen individuellen zeitlichen Rahmen<br />
für das Angebot.<br />
In der Krippe ist der Alltag das Angebot. Auch der Einsatz von neuem oder vielfältigem<br />
Material ist ein Angebot.<br />
Umsetzung:<br />
Die Angebote werden nach Folgenden didaktischen Prinzipien durchgeführt:<br />
Freiwilligkeit:<br />
Das Bildungsangebot, das man den Kindern anbietet, ist ein Angebot, welches sie frei<br />
annehmen oder ablehnen können.<br />
Partizipation:<br />
Die Kinder haben ein Recht auf Mitbestimmung. Sie werden in der Planung und<br />
Durchführung von Tätigkeiten einbezogen und übernehmen in ihrem Rahmen<br />
Verantwortung.<br />
Anschaulichkeit:<br />
Die Angebote werden so gestaltet, dass Kinder mit allen Sinnen lernen. Sie bekommen<br />
z.B. Bilder, Materialien und Gegenstände und „begreifen“ ihre Erfahrungen mit den<br />
Händen.<br />
59
Betriebskindertagesstätte<br />
60
Betriebskindertagesstätte<br />
Lebensnähe:<br />
Angebote haben einen direkten Bezug zur Lebenswelt und Alltag der Kinder, damit sie<br />
einen Zusammenhang und die Bedeutung für ihr eigenes Leben erkennen.<br />
Kindgemäßheit:<br />
Ein Angebot knüpft an den aktuellen Interessen und Bildungsthemen der Kinder an.<br />
Selbsttätigkeit:<br />
Das Kind wird im Angebot selbst aktiv. Das Kind lernt durch eigenes Handeln, lernt eigene<br />
Lösungen zu finden und erlebt somit Erfolgserlebnisse. Das führt zur Stärkung des<br />
Selbstwertgefühls und die Lerninhalte werden besser im Gedächtnis verankert.<br />
5. Unser Team<br />
Wir sind eine Gruppe von Individuen, die einen gemeinsamen Weg und gemeinsame Ziele<br />
haben. Unser Team prägt einen wertschätzenden Umgang und ein freundliches<br />
Miteinander. Wir leben gemeinsame Werte, die wir auch den Kindern weitergeben. Das<br />
Wissen voneinander ist die Voraussetzung für ein besseres Verstehen der Mitarbeitenden.<br />
Jede Fachkraft handelt professionell und vereint Fachwissen mit ihren Erfahrungen. Wir<br />
können unterschiedliche Meinungen stehen lassen und handeln im Konsens. Unsere<br />
offene Zusammenarbeit und klares authentisches Verhalten sind Merkmale unseres<br />
Teams.<br />
Unsere Ziele:<br />
o Wir wertschätzen uns und nehmen einander an.<br />
o Wir gehen freundlich und rücksichtsvoll miteinander um.<br />
61
Betriebskindertagesstätte<br />
o Es herrscht Klarheit in der Kommunikation und wir üben uns in konstruktiver Kritik.<br />
o Verlässlichkeit ist uns ein wichtiger Wert.<br />
o Ehrlichkeit und positive Formulierungen leben wir im Alltag.<br />
o Jede bringt ihre Ideen in den pädagogischen Alltag ein.<br />
o Freude und Spaß sind für unsere Zusammenarbeit wichtig.<br />
o Wir sind authentisch in unserem Verhalten gegenüber allen Beteiligten.<br />
Unsere Formate:<br />
o Regelmäßige Teamsitzungen für Organisation und konzeptioneller Arbeit<br />
o Vorbereitungs- und Planungszeit für die pädagogische Arbeit<br />
o Reflexionen über die Entwicklungsprozesse der Kinder<br />
o Planungs- und Klausurtage<br />
o Fallsupervision<br />
o Teamcoaching<br />
o Reflexions- und Anleitungsgespräche mit Praktikant: innen<br />
o Jourfix mit der Sachgebietsleitung<br />
o Fortbildungen<br />
5.1 Kooperation<br />
Ziele:<br />
o Wir schaffen eine annehmende und zuhörende Basis.<br />
o Wir wertschätzen die Eltern.<br />
o Die Eltern sind Experten ihrer Kinder, wir sind Erziehungspartner und bieten unseren<br />
Rat und Unterstützung an.<br />
o Wir vertrauen den Eltern und die Eltern uns<br />
o Wir sind empathisch und klar in unserer Kommunikation<br />
o Wir informieren die Eltern über alle wichtigen Belange und Beobachtungen aus<br />
unserem Kita-Alltag.<br />
62
Betriebskindertagesstätte<br />
Beschwerdemanagement<br />
Wir sind offen für Beschwerden und Kritik der Eltern und pflegen eine Kultur des<br />
Austauschs. Wenn die Eltern es wünschen, gelangen die Beschwerden über den<br />
Elternbeirat zur Leitung oder dem Träger. Gerne dürfen die Eltern in einem Gemeinsamen<br />
Gespräch Ihre Beschwerde direkt bei der Leitung vorbringen. Wir nehmen die Aussagen<br />
ernst und bemühen uns gemeinsam Lösungen zu finden. In persönlichen Gesprächen wird<br />
die Zufriedenheit überprüft.<br />
Formen der Zusammenarbeit<br />
o Besichtigungstermine<br />
o Aufnahme-Gespräche<br />
o Gespräche bei der Eingewöhnung<br />
o Tür- und Angelgespräche<br />
o Entwicklungsgespräche<br />
o Elterngespräche bei Bedarf<br />
o Übergangsgespräche von Krippe in den Kindergarten von Kindergarten in die Schule<br />
o Elternbeirat<br />
o Gemeinsame Feste<br />
Kooperationspartner<br />
o Intensivkooperation mit dem Schulkindergarten<br />
o Carl- Orff -Schule<br />
o Eingliederungshilfe/ Jugendamt<br />
o Vorlesekoffer<br />
o Musikschule<br />
o Kindergarten Sankt Michael<br />
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Betriebskindertagesstätte<br />
o Schulen<br />
o Kooperationsschule<br />
Intensiv-Kooperation Schulkindergarten<br />
Definition Schulkindergarten:<br />
Der Schulkindergarten ist eine schulvorbereitende Einrichtung nach § 20 Schulgesetz. Ziel<br />
ist es, Kinder mit Behinderungen und einem Bedarf an sonderpädagogischer Bildung,<br />
Erziehung und Förderung so zu unterstützen, dass sie ein möglichst sinnerfülltes und<br />
selbstbestimmtes Leben in der Gemeinschaft führen können.<br />
Gemeinsames Ziel ist: wir spielen, lernen und wachsen zusammen<br />
Wir ermöglichen den Kindern aus allen Gruppen den Umgang und Austausch miteinander.<br />
Durch das Zusammenleben besteht die Möglichkeit, voneinander zu lernen, “anders sein“<br />
zu akzeptieren. Durch unsere Gemeinschaft erfahren die Kinder Rücksicht und Toleranz<br />
und den Umgang mit Anderen.<br />
Umsetzung:<br />
o Gegenseitige Gruppenbesuche sind gewünscht und werden unterstützt.<br />
o Feste Angebote, wie gemeinsamer Sing /Morgenkreis, Sport in der Carl –Orff- Schule,<br />
Kreativangebote und Exkursionen werden wöchentlich angeboten.<br />
o Gemeinsame Veranstaltungen, wie Sommerfest oder Laternenfest sind im<br />
Jahresablauf fest verankert.<br />
64
Betriebskindertagesstätte<br />
6. Beschwerdemanagement<br />
Kinder erleben in der Kita zum ersten Mal eine Gemeinschaft mit Menschen außerhalb<br />
ihres vertrauten familiären Umfelds und die Möglichkeit, im Miteinander weitere wichtige<br />
Erfahrungen zu sammeln. Im Kita-Alltag erleben sie Vielfalt und erfahren Demokratie. Hier<br />
setzt die Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung an.<br />
Kinder haben das Recht auf Mitbestimmung und Teilhabe / Partizipation. Sie haben das<br />
Recht, sich zu beschweren oder zu äußern, wenn ihnen etwas missfällt. Eine<br />
Rückmeldung oder Feedback zu geben, steht demnach nicht nur Erwachsenen zu.<br />
Dieses Kinderrecht dient auch dem Schutz vor Machtmissbrauch von Fachkräften in<br />
pädagogischen Einrichtungen. Damit Kinder sich über Grenzverletzungen und Übergriffe<br />
von Fachkräften beschweren können, muss diese Möglichkeit bekannt und vertraut<br />
werden. Denn wenn Kinder erleben, dass Beschwerden erwünscht sind, ernstgenommen<br />
werden und „erfolgreich“ sein können, so ist diese Erfahrung für sie mit zahlreichen<br />
Lernchancen verbunden: Sie erleben ihre eigene Wirksamkeit, ihre<br />
Kommunikationsfähigkeit wird verbessert und soziale Kompetenzen werden gestärkt. Sich<br />
beschweren zu können und zu dürfen stärkt die Selbstwirksamkeitserfahrung und das<br />
Selbstbewusstsein von Kindern.<br />
Dies bedeutet auch zu lernen, sich mit der Kritik anderer auseinanderzusetzen, sich bei<br />
Bedarf zu entschuldigen und neben der Durchsetzung der eigenen Rechte ebenso die<br />
Rechte anderer Menschen zu respektieren.<br />
Beschwerden sind nicht an ein Mindestalter und auch nicht an eine bestimmte sprachliche<br />
Form gebunden. Gerade bei jüngeren Kindern können körpersprachliche Äußerungen oder<br />
Zeichnungen Unzufriedenheit im Sinne einer Beschwerde ausdrücken. An die Fähigkeiten<br />
der Kinder angepasst sind ausreichend Zeit und Methoden zur Verfügung, um<br />
sicherzustellen, dass Kinder Vertrauen und Gelegenheit haben, ihre Meinung<br />
einzubringen. Je nach Alter und Fähigkeiten der Kinder sind unterschiedliche<br />
65
Betriebskindertagesstätte<br />
Unterstützungsangebote und Beteiligungsformen wie zum Beispiel die Kinderkonferenz,<br />
ein Gespräch oder andere Ausdrucksmöglichkeiten nötig.<br />
In Beschwerden stecken Chancen, sie sind Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten und<br />
Entwicklungspotenzial für Kinder, Fachkräfte und die gesamte Einrichtung.<br />
66
Betriebskindertagesstätte<br />
7. Qualitätsmanagement<br />
„Die Dinge sind nicht so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus<br />
ihnen macht.“ (Curt Goetz, 1888-1960, deutsch-schweizer<br />
Schriftsteller)<br />
Qualität kommt aus dem lateinischen qualitas und bedeutet Beschaffenheit, Eigenschaft.<br />
Qualität bezieht sich darauf, wie etwas ist. Ob die Qualität „gut“ oder „schlecht“ ist, wird<br />
anhand bestimmter Beurteilungspunkte, den Dimensionen, bewertet.<br />
Diese sind:<br />
1. Orientierungsqualität<br />
Das ist die pädagogische Haltung gegenüber dem Kind, die von den persönlichen<br />
Einstellungen und Werten abhängt. Das Profil bzw. die Pädagogik der jeweiligen<br />
Einrichtung trägt auch zur Orientierungsqualität bei.<br />
67
Betriebskindertagesstätte<br />
2. Strukturqualität<br />
Diese meint die Rahmenbedingungen der Kita, d.h. die räumliche, materielle und<br />
personelle Ausstattung, welche einen Einfluss auf die Prozessqualität hat.<br />
3. Prozessqualität<br />
Prozessqualität meint alle Interaktionen mit allen Beteiligten (Eltern, Kinder, im Team,<br />
Kooperationspartner etc.) und die Art und Weise der Umsetzung des Bildungs-,<br />
Betreuungs- und Erziehungsauftrags. Man kann es als „Dynamik des pädagogischen<br />
Geschehens“ bezeichnen.<br />
4. Ergebnisqualität<br />
Ergebnisqualität meint den kindlichen Entwicklungsstand der sozial-emotionalen,<br />
sprachlichen, kognitiven und motorischen Entwicklung und die Zufriedenheit aller<br />
Beteiligten.<br />
Grundlage der Qualitätsentwicklung ist die Umsetzung des Orientierungsplans, anerkannte<br />
Konzepte der Beobachtung und Dokumentation, hier seien die Bildungs- und<br />
Lerngeschichten genannt sowie die Rechte der Kinder aus der UN-Kinderrechtskonvention<br />
und die Erkenntnisse aus der Kindheitsforschung.<br />
Qualitätsentwicklung heißt wie in § 45 SGBVIII beschrieben, sich mit der eigenen Qualität<br />
kritisch auseinanderzusetzen, sie fachlich weiterzuentwickeln und damit die Güte in den<br />
Kindertageseinrichtungen zu sichern.<br />
7.1 Umsetzung<br />
Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist in unserer neu erarbeiteten <strong>Konzeption</strong><br />
niedergeschrieben. Sie orientiert sich am Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für<br />
die Baden-Württembergischen Kindertageseinrichtungen.<br />
68
Betriebskindertagesstätte<br />
Außerdem besitzt unsere Einrichtung einen Flyer/ Kurzkonzeption, in der die wichtigsten<br />
Punkte „auf einem Blick“ nachgelesen werden können. Diese wird den Eltern bei der<br />
Erstanmeldung ausgehändigt. Die Reflexion der pädagogischen Arbeit findet in den<br />
wöchentlichen Teambesprechungen statt. Gruppenerzieherinnen und Kinderpflegerinnen<br />
haben immer die Möglichkeit zur Einzelfallbesprechung.<br />
Zu Beginn jedes Kindergarten- und Kalenderjahres findet in unserer Einrichtung ein<br />
pädagogischer Planungstag statt. An diesem Tag und in regelmäßigen Abständen<br />
während den Dienstbesprechungen, wird die <strong>Konzeption</strong> auf notwendige Veränderungen<br />
überprüft. Durch die regelmäßigen Dienstbesprechungen und Mitarbeitergespräche stellt<br />
die Einrichtungsleitung sicher, dass die in der <strong>Konzeption</strong> vereinbarten Inhalte in der<br />
Praxis der einzelnen Gruppen umgesetzt werden.<br />
Über regelmäßige Elternbefragungen bekommen wir wichtige Rückmeldungen über die<br />
Zufriedenheit mit unserer Öffnungszeit und der pädagogischen Arbeit in unserer<br />
Einrichtung. Die Meinungen und Anregungen unserer Eltern sind uns sehr wichtig. Durch<br />
Fortbildungen und Hospitationen in anderen Einrichtungen aktualisiert das pädagogische<br />
Team Fachkenntnisse und andere wichtige Inhalte der Vorschulpädagogik.<br />
Das Team besitzt neben der <strong>Konzeption</strong> auch noch Verhaltensleitlinien, die speziell auf<br />
unsere Einrichtung abgestimmt sind. Diese werden auch einmal im Jahr überprüft,<br />
reflektiert und überarbeitet bzw. ergänzt.<br />
Bei den regelmäßigen Besprechungen / Dienstbesprechungen des Jugendamtes werden<br />
die Leitungen des gesamten Schwarzwald- Baar- Kreises über neue Entwicklungen in der<br />
Pädagogik und Politik informiert, bekommen Unterstützung und haben den Rahmen zu<br />
einem fachlichen und kollegialen Austausch. Entsprechend der Dienstordnung sind die<br />
pädagogischen Fachkräfte zur selbstständigen beruflichen Fortbildung und zur Teilnahme<br />
an Maßnahmen der beruflichen Fortbildung, in Absprache mit dem Träger, verpflichtet.<br />
Sie verstehen Fortbildungen als Möglichkeit zur Verbesserung der eigenen beruflichen und<br />
persönlichen Kompetenzen und zur Weiterentwicklung der Einrichtung.<br />
69
Betriebskindertagesstätte<br />
Neue pädagogische Fachkräfte werden anhand unseres Einarbeitungsplans Schritt für<br />
Schritt mit der Einrichtung und der <strong>Konzeption</strong> vertraut gemacht. Somit erleichtern wir<br />
einen guten Einstieg in die vorhandenen Strukturen und bieten der neuen Mitarbeiter/in<br />
Anschluss an die bestehende pädagogische <strong>Konzeption</strong> und die Gegebenheiten vor Ort.<br />
Die Organisations- und Managementqualität in der <strong>Pusteblume</strong> wird maßgeblich geprägt<br />
durch die Tätigkeit und Persönlichkeit der Leiterin, die …<br />
o … die Brücke bildet zwischen Einrichtung und Träger, die Belange der Kinder, Eltern<br />
und Mitarbeiter gegenüber dem Träger vertritt und die Trägerinteressen dem Team<br />
und den Eltern vermittelt.<br />
o … die weitreichenden Ziele ebenso verfolgt wie die Realisierung der alltäglichen<br />
Belange.<br />
o … Grundlagen schafft für effektives Arbeiten der Mitarbeiterinnen in den Gruppen, die<br />
Mitarbeiter motiviert und auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet.<br />
o … die verschiedenen Arbeitsbereiche koordinierend und delegierend steuert.<br />
o … mit dem Jugendamt als Aufsichtsbehörde intensiv zusammenarbeitet.<br />
o … u.a. durch die Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat eine gute Verbindung zu allen<br />
Familien herstellt.<br />
o … die Daten der Kinder verwaltet und die daraus sich ergebenden Förderungen im<br />
Blick behält.<br />
o … die Anschaffungen für die Kindertagesstätte steuert und verwaltet.<br />
o … bei der Aufnahme der Kinder die erste Kontaktperson der Kita darstellt.<br />
o … für eine gute Präsentation der Einrichtung nach außen sorgt.<br />
Ziele des Qualitätsmanagements:<br />
1. Das Wohlbefinden der Kinder steht im Vordergrund.<br />
2. Kinder sollen bestmöglich in ihren Entwicklungsbereichen gefördert werden. Sie sollen<br />
auf ihre zukünftige Bildung und den kommenden Lebensbereichen vorbereitet<br />
werden.<br />
70
Betriebskindertagesstätte<br />
3. Familien sollen in ihrer Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsverantwortung<br />
unterstützt werden.<br />
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Betriebskindertagesstätte<br />
Schlussworte<br />
Aufgabe dieser <strong>Konzeption</strong> ist es, unsere Einrichtung vorzustellen und über die<br />
Methoden und Ziele unserer Erziehungsarbeit zu informieren. Wir hoffen, dass<br />
am Ende dieser Lektüre ein umfassender Eindruck von unserer vielfältigen<br />
pädagogischen Arbeit entsteht. Durch die Erstellung unserer <strong>Konzeption</strong> sind wir in einen<br />
Entwicklungsprozess eingetreten, der nicht beendet sein kann.<br />
Wir überdenken immer wieder die Gegebenheiten und haben Visionen, wie wir z.B.<br />
unsere Räume neugestalten können oder den Tagesablauf anpassen. Nach der<br />
gemeinsamen Erarbeitung haben wir unsere Grundlagen hier verschriftlicht, es war ein<br />
intensiver und konstruktiver Prozess und wir sind damit sehr zufrieden. Wir werden uns<br />
weiter damit beschäftigen.<br />
In dieser <strong>Konzeption</strong> haben wir wesentliche Informationen, Ziele, Inhalte und<br />
Arbeitsweisen zu einer <strong>Konzeption</strong> zusammengestellt, um so einen Einblick in unser<br />
alltägliches Tun zu geben. Wir sind uns bewusst, dass diese <strong>Konzeption</strong> einer<br />
regelmäßigen Überprüfung und Veränderung bedarf. Somit haben wir die Chance, auf die<br />
Lebenswelt des Kindes einzugehen und ein aktuelles pädagogisches Konzept anbieten zu<br />
können.<br />
Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg.<br />
(Vinzenz von Paul)<br />
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit zum Lesen nehmen. Wir hoffen, Sie haben einen<br />
kleinen Einblick in unsere Betriebskindertagesstätte <strong>Pusteblume</strong> erhalten. Sollten noch<br />
Fragen unbeantwortet sein oder Unklarheiten bestehen, sind wir jederzeit gerne bereit,<br />
diese zu beantworten.<br />
Barbara Bölch<br />
Einrichtungsleitung)<br />
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Betriebskindertagesstätte<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Landratsamt Schwarzwald Baar Kreis<br />
<strong>Konzeption</strong>: Betriebskindertagesstätte <strong>Pusteblume</strong><br />
Gestaltung: Betriebskindertagesstätte <strong>Pusteblume</strong><br />
Druck: Lienhard-Printmedien in Trossingen<br />
Fotos: WAS Werbeagentur Schinke GmbH, Betriebskindertagestätte <strong>Pusteblume</strong><br />
Villingen- Schwenningen<br />
Januar 2024<br />
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Betriebskindertagesstätte<br />
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