Stadtstreicher 03-05.2024
Das Stadtmagazin für Chemnitz
Das Stadtmagazin für Chemnitz
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Foto: Andreas Seidel<br />
CHEMNITZMAGAZIN <strong>03</strong> BIS 05 2024<br />
JENSEITS DER HÖRSÄLE:<br />
Lohnt sich das Chemnitzer Campusleben?
Die Bank im Herzen<br />
der Kulturhauptstadt.<br />
Braucht unsere Wirtschaft die Kultur? Wir sagen: JA!<br />
Und mit dieser Überzeugung engagieren wir uns als<br />
Volksbank Chemnitz für die Europäische Kulturhauptstadt<br />
2025. Dafür machen wir uns stark und finden:<br />
Kulturhauptstadt kann kommen.<br />
volksbank-chemnitz.de/chemnitz2025
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LIEBE LESER<br />
na, wie war der Start ins neue<br />
Jahr? Wir dürfen diese Frage<br />
noch stellen, auch wenn das<br />
neue Jahr jetzt schon zwei Monate<br />
alt ist. Schließlich ist diese<br />
Streicher-Ausgabe die erste,<br />
die 2024 erscheint. Wir müssen die Frage<br />
aber präzisieren: Wie war zu Silvester denn<br />
das allgemeine Gefühl beim Ausblick auf<br />
das, was uns in diesem Jahr bevorsteht? War<br />
es verbunden mit Hoffnung und Aufbruchstimmung?<br />
Oder spielten da eher Angst und<br />
Resignation eine Rolle? Keine Sorge, wir verurteilen<br />
niemanden, der angesichts der Tragweite<br />
der Entscheidungen in den kommenden<br />
Monaten lieber die Augen verschließt – ganz<br />
im Sinne der drei weisen Affen: Nichts hören,<br />
nichts reden, nichts sehen. Kann man machen.<br />
Aber dann hinterher bitte nicht jammern,<br />
wenn alles „nur noch schlimmer geworden“<br />
ist. Immerhin: Die schweigende Mehrheit<br />
schweigt nicht mehr, wie die Demonstrationen<br />
gegen Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus<br />
in den vergangenen Wochen gezeigt<br />
haben. Hunderttausende feierten bundesweit<br />
die Demokratie und setzten ein erstes Aus-<br />
rufezeichen in diesem Wahljahr. Vielleicht<br />
sind Hoffnung und Aufbruchstimmung doch<br />
noch nicht verloren? Mit diesen Schlagwörtern<br />
leiten wir doch gleich mal gekonnt nach<br />
Chemnitz und die aktuelle Streicher-Ausgabe<br />
über. Denn auch hier herrscht angesichts<br />
des kommenden Kulturhauptstadtjahres eine<br />
gewisse Aufbruchstimmung. Es liegt etwas in<br />
der Luft. So eine Mischung aus Vorfreude und<br />
Ungewissheit darüber, was uns im nächsten<br />
Jahr erwarten wird. Um eine Ahnung davon<br />
zu bekommen, wurden Anfang des Jahres die<br />
ersten Highlights für die Kulturhauptstadt<br />
Europas 2025 vorgestellt. Auf den kommenden<br />
Seiten nehmen wir diese mal genauer<br />
unter die Lupe. Von Neuanfang und Aufbruch<br />
können auch unsere Studierenden berichten<br />
– besonders dann, wenn sie fürs Studium<br />
extra nach Chemnitz ziehen. Wir trafen drei<br />
unserer Neu-Chemnitzer, um sie nach ihrem<br />
Eindruck zu fragen. Was macht Chemnitz<br />
aus? Welche Vorurteile haben sich bestätigt<br />
oder auch nicht? Wie steht’s um das Freizeitangebot<br />
in unserer Stadt. Spoiler: So schlecht<br />
o<br />
kommt Chemnitz gar nicht weg. Ein Stimmungsbild<br />
zeichnen auch unsere Gastronomen,<br />
die zwischen Preiskampf und Personalmangel<br />
nach innovativen Lösungen suchen.<br />
Zusammen mit unseren News aus der Musikszene<br />
und den Rezensionen aus den Bereichen<br />
Kunst und Kultur gibt es reichlich Lesestoff<br />
für die letzten Winterabende auf der Couch.<br />
Die Redaktion.<br />
2<br />
3
08 18<br />
Ein Stimmungsbild<br />
Fürs Studium nach<br />
Chemnitz?!<br />
Ein Studium ist in erster Linie zeit- und arbeitsintensiv.<br />
Doch der normale Studentenalltag<br />
besteht nicht nur aus Lernen. Auch die Freizeitgestaltung<br />
ist für Studierende wichtig. Der Besuch<br />
von kulturellen Einrichtungen gehört hier<br />
ebenso dazu wie der Club-, Bar- oder Cafébesuch<br />
mit Freunden. Viele Studierende sind neu in<br />
der Stadt und wollen etwas erleben. Ist Chemnitz<br />
dafür das richtige Pflaster? Emily, Angelina und<br />
Thoralf erzählen uns, wie die Stadt auf Neuankömmlinge<br />
wirkt, was sie lieben, was sie vermissen<br />
und welche Potenziale sie noch sehen.<br />
Gastronomie war nie leicht und schon gar kein<br />
Selbstläufer. Da muss die Atmosphäre stimmen,<br />
das Interieur, die Qualität des Essens und der<br />
Service. Gäste sollten für den Besuch im Restaurant<br />
bestenfalls aus dem Alltag aussteigen und<br />
sich rundum wohlfühlen. Nun kommen auch<br />
noch der Fachkräftemangel und der Balanceakt<br />
mit den Preisen dazu, denn in diesem Jahr<br />
wurde die Mehrwertsteuer wieder auf das Vor-<br />
Corona-Niveau angehoben. Wir wollten wissen:<br />
Wie gehen Chemnitzer Gastronomen damit um?<br />
Soviel vorweg: Sie jammern nicht, sondern finden<br />
ganz individuelle und innovative Lösungen.<br />
12<br />
Welcome, dear guests!<br />
Langsam können wir uns vorstellen, wie es<br />
wohl sein wird, im kommenden Jahr Gäste<br />
aus aller Welt zu begrüßen. Für das Kulturhauptstadtjahr<br />
wird an allen Ecken und Enden<br />
gewerkelt und umgebaut. Besonders offensichtlich<br />
wird das an der ehemaligen Hartmannfabrik<br />
gegenüber der gleichnamigen<br />
Halle. Der Umbau zum künftigen „Welcome-<br />
Center“ biegt gerade auf die Zielgerade ein.<br />
Anfang Mai können Neugierige zum Tag der<br />
offenen Tür endlich hinter die Fassade schauen.<br />
Welche Herausforderungen der Umbau mit<br />
sich brachte, verriet uns die Geschäftsführerin<br />
des Generalunternehmens im Interview.<br />
Fotos: Andreas Seidel (2), Rico Hinkel-Schollbach<br />
IMPRESSUM<br />
Anschrift:<br />
<strong>Stadtstreicher</strong> GmbH, Hohe<br />
Straße 37, 09112 Chemnitz, Tel.:<br />
<strong>03</strong>71-383800,<br />
E-Mail: info@stadtstreicher.de<br />
www.stadtstreicher.de,<br />
www.facebook.com/<br />
<strong>Stadtstreicher</strong>Chemnitz,<br />
Instagram:<br />
@stadtstreicher_chemnitz<br />
ISSN: 0940-149<br />
Herausgeber<br />
& Geschäftsleitung:<br />
Markus Wolf<br />
Redaktion: Rico Hinkel-Schollbach<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Steffi Hofmann, Ramona Bothe-<br />
Christl, Sarah Hofmann, Eske<br />
Bockelmann, Hans Brinkmann,<br />
Volker Tzschucke<br />
Fotografen: Rico Hinkel-Schollbach,<br />
Andreas Seidel, Archiv,<br />
Agenturen, shutterstock<br />
Controlling/Verkauf:<br />
Denise Frake<br />
Anzeigen und Promotion:<br />
Nico Bazan (<strong>03</strong>71) 3838080<br />
Jana Schollbach (0175) 7606522<br />
Layout: <strong>Stadtstreicher</strong> GmbH<br />
Vertrieb: Das Heft gibt es im<br />
Jahresabo für 10 EURO.<br />
Programminformationen werden<br />
online kostenlos abgedruckt. Eine<br />
Gewähr für die Richtigkeit der<br />
Angaben kann nicht übernommen<br />
werden. Urheberrechte für Beiträge,<br />
Fotografien, Zeichnungen<br />
und Anzeigenentwürfe bleiben<br />
beim Verlag bzw. bei den Autoren.<br />
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Manuskripte und Vorlagen kann<br />
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diese abändern. Veranstalter, die<br />
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Leserbriefe, Anzeigen und<br />
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Artikel geben nicht unbedingt die<br />
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Inhalt: V.i.S.d.P.:<br />
Der Herausgeber<br />
Namentlich gezeichnete Artikel:<br />
Redakteure dieser Ausgabe<br />
Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe: 24.02.2024<br />
Nächster Anzeigen- und Redaktionsschluss:<br />
15.<strong>05.2024</strong><br />
Anschrift aller Verantwortlichen<br />
ist die Verlagsanschrift.
Leidenschaft<br />
am Bau<br />
GUNTER HÜTTNER BAUUNTERNEHMUNG
22 24 28<br />
In den Kochtopf geschaut<br />
Für die einen ist es lediglich eine Notwendigkeit,<br />
für andere eine Leidenschaft: Kochen.<br />
Lucas gehört definitiv zur zweiten Kategorie,<br />
schließlich hat er seine Leidenschaft zum Beruf<br />
gemacht und lässt uns regelmäßig an der<br />
Magie der kreativen Zubereitung teilhaben.<br />
Für die erste Streicher-Ausgabe des Jahres<br />
holt er uns mit einer Kreation aus Kabeljau,<br />
Fenchel, Pomelo und Pimientos de Padrón ab.<br />
Wie jetzt, von letzterer Zutat habt ihr noch<br />
nie gehört? Dann klären wir euch auf unserer<br />
Rezeptseite am besten mal auf.<br />
Bundesweite Performances<br />
Was lange währt…<br />
Eigentlich wohnen Jante in Leipzig. Aber<br />
ihr Lieblingsclub befindet sind nun mal in<br />
Chemnitz. Für uns Grund genug, den beiden<br />
Köpfen hinter dem Projekt eine Plattform zu<br />
geben. Anlass ist ihr Debütalbum, das am 15.<br />
März erscheint. Ist das neun Jahre nach der<br />
Bandgründung nicht etwas spät? Na ja, böse<br />
Zungen behaupten immer mal wieder, das<br />
Musikalbum sei tot. Jante verraten uns, warum<br />
sie sich trotzdem dafür entschieden haben.<br />
Ihr Release-Konzert feiern die Beiden samt<br />
Live-Band übrigens am 16. März in besagtem<br />
Lieblingsclub, dem Club Krone an der Augustusburger<br />
Straße.<br />
Fotos: Dirk Schmerler, Rico Hinkel-Schollbach, Yellow Van Photography<br />
Was macht ein DJ in der Pandemie, wenn die<br />
Clubs geschlossen sind? Am Wochenende endlich<br />
mal ausschlafen, klar. Doch Dirk Duske<br />
ist kein Mensch, der sich lange im Faulenzen<br />
verlieren kann. Der Chemnitzer Kult-DJ packte<br />
die Gelegenheit beim Schopf und verfolgte<br />
endlich ein lang gehegtes Ziel: Er sammelte<br />
und restaurierte tausende Musikclips aus den<br />
80er und 90er Jahren, um künftig nicht nur<br />
Musik, sondern auch Videos vor Live-Publikum<br />
zu mischen. Der <strong>Stadtstreicher</strong> berichtete vor<br />
einem Jahr von seinen Anfängen und fragte nun<br />
bei Dirk nach einem Update.<br />
Intro Seite <strong>03</strong><br />
Impressum Seite 04<br />
Veranstaltungstipps Seite 40<br />
Stadtpflaster Seite 54
N<br />
Natürliches Bad Brambacher<br />
Mineralwasser – „Vom Besten der Natur“.<br />
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CHEMNITZ – EINE<br />
LIEBE AUF DEN<br />
ZWEITEN BLICK<br />
Text: Rico Hinkel-Schollbach<br />
Fotos: Andreas Seidel<br />
Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern erkenne deine Stärken. So oder so ähnlich steht es in Glückskeksen<br />
geschrieben. Leicht gesagt, wenn sich die eigenen Stärken hinter einer dicken Mauer aus Selbstzweifeln<br />
verstecken. Findige Leserinnen und Leser werden den Braten gerochen haben: Ja, es geht um<br />
Chemnitz, das kleine Mobbingopfer, dem in aller Regelmäßigkeit Langeweile attestiert wird. Hässlich,<br />
uncool, nix los! Wirklich? Wir haben mal diejenigen gefragt, die (fast) unvoreingenommen in die Stadt am<br />
Rande des Erzgebirges gezogen sind. Emily, Angelina und Thoralf haben Chemnitz im Rahmen ihres Studiums<br />
kennen und lieben gelernt. Warum? Im Interview haben sie es uns wissen lassen.
09 8<br />
Historische Backsteinarchitektur<br />
aus der alten Hansezeit,<br />
Kulturangebote an jeder Ecke<br />
und – jetzt kommt das eigentlich<br />
unschlagbare Argument<br />
– studieren am Meer: Emily Möbius hat sich<br />
dagegen entschieden und dem Studienplatz<br />
in Rostock einen Laufpass gegeben. „Klar,<br />
die Stadt an der Ostsee hatte ihren Reiz, aber<br />
Chemnitz konnte durch die Nähe zu meiner<br />
Heimatstadt Altenburg punkten“, erzählt die<br />
22-jährige Studentin, die sich vor zwei Jahren<br />
in den Studiengang Präventions-, Rehabilitations-<br />
und Fitnesssport eingeschrieben<br />
hat. Die Meinungen aus ihrem Umfeld waren<br />
gespalten: „Die einen meinten, Chemnitz<br />
sei doch grau und braun. Andere lobten<br />
die Stadt für die kulturelle Vielfalt. Ich selbst<br />
habe Chemnitz erstmals zum Eignungstest<br />
fürs Studium und bei meinen Wohnungsbesichtigungen<br />
kennen lernen dürfen und fand<br />
die Stadt auf den ersten Blick gar nicht so<br />
schlimm“, lacht Emily, die im grünen Bernsdorf<br />
wohnt – einen Katzensprung von der<br />
Uni entfernt. Allgemein sei die Stadt in ihrer<br />
Größe überschaubar und dadurch ziemlich<br />
familiär: „Auf dem Weg zum Campus treffe<br />
ich immer Leute zum Quatschen.“ Stichwort<br />
quatschen: Chemnitz könnte mehr Cafés vertragen,<br />
in denen man sich mit Freunden gemütlich<br />
zum Kuchenessen trifft, sagt sie. In<br />
anderen Städten wie Leipzig gebe es in dieser<br />
Hinsicht eine vielfältigere Auswahl. Emily<br />
muss es wissen, schließlich besuchte sie regelmäßig<br />
ihre Schwester, als diese noch in der<br />
Messestadt wohnte. „Während in Chemnitz<br />
vor allem im Winter der Bordstein gefühlt 18<br />
Uhr hochgeklappt wird, sind dort abends und<br />
nachts noch viel mehr Leute unterwegs. Doch<br />
ich persönlich mag es auch mal ruhig. Wenn<br />
allzu viel los ist, hat man schnell das Gefühl,<br />
etwas zu verpassen. Hier in Chemnitz ist<br />
Emily Möbius<br />
die Balance genau richtig.“ Wenn Emily das<br />
Abend- und Nachtleben erkunden will, nutzt<br />
sie Instagram als erste Informationsquelle.<br />
„Vieles erfahre ich aber auch über Freunde.“<br />
Meistens ist sie dann im Transit, im Weltecho<br />
oder in der Spinnerei anzutreffen. Auch Studentenclubs<br />
wie das PEB oder der Windkanal<br />
stehen bei ihr hoch im Kurs. „Und auch den<br />
Karaoke-Abend im FPM nehmen wir einmal<br />
im Monat mit“, sagt Emily und lacht. Ab und<br />
zu nutze sie auch das Kulturticket, mit dem<br />
Studierende zum Beispiel kostenfrei ins Theater<br />
kommen. In Chemnitz gehe immer etwas,<br />
nur die Erreichbarkeit per Bus und Bahn habe<br />
noch Luft nach oben. „Dass Nachtbusse ab 23<br />
Uhr nur stündlich unterwegs sind, ist ein großer<br />
Nachteil. Da steige ich lieber aufs Rad.“<br />
Ihr Fazit: „Jede Stadt hat etwas Besonderes<br />
und am Ende kommt es immer darauf an, was<br />
man selber daraus macht.“
Angelina Wettinger<br />
Es kommt bekanntlich immer<br />
auf die Perspektive an. Wer aus<br />
Großstädten wie München oder<br />
Berlin fürs Studium nach Chemnitz<br />
zieht, sieht die Stadt womöglich<br />
als verschlafenes Nest. Wer jedoch<br />
in einem konservativ geprägten Dorf in der<br />
Oberpfalz aufwächst, genießt wahrscheinlich<br />
in erster Linie die Freiheit zur Entfaltung. So<br />
erging es jedenfalls Angelina Wettinger. „Ich<br />
hatte mir jedoch nie Gedanken darüber gemacht,<br />
wo ich studieren will, sondern was.“<br />
Die 22-Jährige wollte ursprünglich ein Psychologie-Studium<br />
beginnen, entschied sich<br />
aufgrund der hohen NC-Hürde dann aber<br />
doch für den Studiengang Medienkommunikation.<br />
Mittlerweile studiert sie im fünften<br />
Semester. Warum in Chemnitz? Auf diese<br />
Frage aus ihrem Umfeld antwortete sie kurz<br />
und knapp „Warum nicht?“. „Ich hatte vorher<br />
nie ein schlechtes Bild von der Stadt,<br />
war aber trotzdem positiv überrascht – von<br />
der Kultur, vom Campusleben und vor allem<br />
von den moderaten Mietpreisen. Das<br />
gibt wahnsinnig viel Lebensqualität zurück,<br />
weil man das Geld anderweitig investieren<br />
kann, beispielsweise in kulturelle Veranstaltungen<br />
oder Reispläne. Außerdem koche ich<br />
gerne, weshalb ein Großteil meines monatlichen<br />
Budgets tatsächlich im Kochtopf landet“,<br />
lacht Angelina. Die Chemnitzer Mieten<br />
waren also nicht der Grund dafür, dass sich<br />
Angelina für das Wohnen in einer 6er-WG<br />
entschieden hat: „Ich finde es einfach toll,<br />
viele Menschen um mich herum zu haben.<br />
Es fühlt sich wie eine große Familie an.“ Als<br />
ältestes von fünf Geschwistern sei sie an<br />
Trubel gewöhnt. Noch dazu habe sie durch<br />
die Wohngemeinschaft Freunde fürs Leben<br />
gefunden. Neben Spieleabenden und Kinobesuchen<br />
stehen auch Partys auf dem Plan der<br />
Foto: Georgiy Kupenskiy<br />
Wohngemeinschaft. Dabei lobt Angelina das<br />
kulturell breit aufgestellte Weltecho und die<br />
Studentenpartys im Transit. Auch im Atomino,<br />
dem Brauclub oder im Luxor sei sie hin<br />
und wieder anzutreffen. „Allerdings nehme<br />
ich das Nachtleben am Wochenende nur<br />
sporadisch mit“, erzählt Angelina, die an den<br />
Wochenenden gerne in ihre Heimat zurückkehrt<br />
und dort den Ausgleich im Kreis der<br />
Familie genießt. Entspannung sucht sie gerne<br />
auch in den Chemnitzer Freibädern, aber „die<br />
umständliche Erreichbarkeit der Bäder und<br />
besonders des Stausees nervt mich wirklich“,<br />
sagt Angelina, die im Alltag auf Bus und Bahn<br />
angewiesen ist. Das Chemnitzer ÖPNV-Netz<br />
sei dennoch gut ausgebaut „…und wenn mal<br />
kein Bus fährt, lassen sich viele Strecken auch<br />
zu Fuß zurücklegen.“ So pendelt sie vor allem<br />
zwischen dem Campus an der Reichenhainer<br />
Straße und dem Wirkbau an der Annaberger<br />
Straße, wo sie einem von zwei Studentenjobs<br />
nachgeht. Darüber hinaus engagiert sie sich<br />
im Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät<br />
und ist Mitglied der Studienkommission<br />
am Institut für Medienforschung. Klar,<br />
lernen muss sie auch noch, wofür sie sich<br />
gerne mal in die Kaffeerösterei Bohnenmeister<br />
zurückzieht. Ihr Fazit: „Chemnitz ist nicht<br />
die belebteste Stadt, andere Großstädte wie<br />
Leipzig sind nachts definitiv wacher. Aber<br />
Chemnitz muss man einfach lieben, mindestens<br />
auf den zweiten Blick.“
Vor ziemlich genau vier Jahren,<br />
kurz vor Beginn der Pandemie,<br />
setzte Thoralf Teumer den ersten<br />
Fuß in die Räume der TU<br />
Chemnitz. Der damalige Schüler<br />
einer 11. Klasse in Crimmitschau informierte<br />
sich beim Tag der offenen Hochschule über<br />
seine Möglichkeiten an der Uni und entschied<br />
sich schließlich für den Studiengang<br />
Angewandte Informatik. Heute studiert er<br />
im fünften Semester mit dem Anwendungsschwerpunkt<br />
Medieninformatik. Eine braun<br />
angehauchte Gesinnung, ein ziemlich hoher<br />
Altersdurchschnitt, dafür eine super Adresse<br />
für sportliche Menschen – zugegeben, das<br />
Image der Stadt könnte besser sein. „Immerhin<br />
haben sich nur zwei Klischees als wahr<br />
herausgestellt: Chemnitz ist in der Tat sehr<br />
sportlich und der Altersdurchschnitt liegt<br />
weit über dem anderer Städte. Aber was man<br />
über rechtsextreme Tendenzen hört, ist nur<br />
die halbe Wahrheit. Natürlich kommt es immer<br />
darauf an, mit welchen Leuten man sich<br />
umgibt“, sagt der 21-Jährige, der vor allem<br />
mit Leuten aus dem Studentenwohnheim zu<br />
tun hat. Seine Entscheidung, die Unterkunft<br />
in Campusnähe zu beziehen, sei eine rein<br />
pragmatische gewesen: „Das war eine Möglichkeit,<br />
während der Corona-Zeit wenigstens<br />
andere Menschen zu sehen und kennen<br />
zu lernen. Der Anfang meines Studiums bestand<br />
ja lediglich aus Online-Veranstaltungen.“<br />
Mittlerweile hat er viele seiner Freunde<br />
auch über den Sport gefunden. Bei Rapid<br />
Chemnitz konnte Thoralf zum Beispiel seinen<br />
Lieblingssport Tischtennis weiter verfolgen,<br />
Punktspiele absolviert er sogar nach<br />
wie vor bei seinem Heimatverein in Crimmitschau.<br />
Neben gelegentlichen Ausflügen in<br />
die umliegenden Wintersportregionen oder<br />
ins Eissportzentrum Chemnitz schnuppert er<br />
gerne auch in die Kursangebote des Universitätssports:<br />
Als kompetitiver Mensch habe er<br />
hier an Handball gefallen gefunden, darüber<br />
hinaus probierte er sich bereits in Jonglage,<br />
Einradfahren, Yoga und Ballett aus. Letzteren<br />
Kurs möchte er im kommenden Semester<br />
erneut belegen, „auch wenn mein Rhythmusgefühl<br />
nicht das beste ist“, schmunzelt<br />
der Sportbegeisterte, der die Stadt hin und<br />
Thoralf Teumer<br />
wieder mit dem Rad erkundet. „Das Radwegenetz<br />
könnte allerdings besser sein. Es gibt<br />
zwar tolle Strecken, wie den Chemnitztalradweg,<br />
aber besonders in der Innenstadt ist die<br />
Kennzeichnung ausbaufähig“, sagt Thoralf,<br />
der sich durchaus auch als Nerd bezeichnet:<br />
„Als Anime- und Cosplay-Fan steht natürlich<br />
auch die Chemnitzer Convention ShiroCo auf<br />
meinem Plan.“ Für die diesjährige Ausgabe<br />
bastelt er bereits an seinem neuen Kostüm:<br />
Du studierst in Chemnitz und<br />
hast auch eine Meinung zum<br />
Thema? Dann nimm<br />
hier an unserer Umfrage<br />
teil:<br />
11 0<br />
Rauru, ein König aus „Tears of the Kingdom“,<br />
dem neuesten Teil der Spiele-Saga „The Legend<br />
of Zelda“. Ob ihn die vielen Freizeitmöglichkeiten<br />
auch nach dem Studium in Chemnitz<br />
halten können, lässt er offen. „Zumindest<br />
mein Master-Studium werde ich hier anschließen.<br />
Ich hatte zwar überlegt, dafür in<br />
eine andere Stadt zu wechseln, aber ich fühle<br />
mich hier einfach wohl. Alles danach lasse ich<br />
auf mich zukommen.“<br />
Noch ein Tipp: Veranstaltungen<br />
und Freizeittipps jeglicher Art<br />
gibt es online unter<br />
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Bald auch als App in den gängigen Stores.
GASTRONOMIE<br />
IN DER KRISE?<br />
Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für Speisen, dem<br />
Fachkräftemangel und der Erhöhung des Mindestlohns hat die Gastronomie<br />
in diesem Jahr einige Brocken zu verkraften. Wie kompensieren Chemnitzer<br />
Gastronomen das? Wie gleichen sie den Personalmangel aus oder ist er gar<br />
nicht so extrem, wie es scheint? Wann läuft das Fass über? Der <strong>Stadtstreicher</strong><br />
hat Gastronomen auf den Zahn gefühlt. Der Nerv ist getroffen, doch der<br />
Einfallsreichtum lindert den Schmerz teilweise.<br />
Text: Ramona Bothe-Christl<br />
Fotos: Andreas Seidel<br />
Gernot Roßner ist einer der beiden<br />
Geschäftsführer der R&B Gastronomie<br />
GmbH. Diese betreibt in der<br />
Chemnitzer Innenstadt mehrere<br />
gastronomische Einrichtungen, darunter so beliebte<br />
wie das Restaurant Di Sopra, das Michaelis<br />
und das Heck-Art. Die derzeitige schwierige<br />
Situation in der Branche kennt der erfahrene<br />
Chemnitzer Gastronom daher genau. Seine Meinung<br />
zu einem aktuellen Problem: „Das Auslaufen<br />
der Mehrwertsteuerabsenkung auf Speisenumsätze<br />
– jetzt wieder 19 Prozent von vorher<br />
7 Prozent – ist eine enorme Herausforderung<br />
für die Gastronomie. Je nach Typ wirkt sich die<br />
Mehrbelastung unterschiedlich stark aus. Nehmen<br />
wir an, ein Restaurant macht 70 Prozent<br />
seiner Umsätze mit Speisen, dann beträgt die<br />
Mehrbelastung gerundet 8 Prozent auf den Gesamtumsatz.<br />
Eine derartige Erhöhung lässt sich<br />
sehr wahrscheinlich ohne Preisanpassungen<br />
nicht kompensieren.“ Gerade in der derzeitigen<br />
Situation hoher Inflation verbunden mit über-
sternquellbrauerei<br />
Mein Vogtland -<br />
mein Sternquell<br />
Helles!<br />
© Foto: Lars Eckert<br />
www.sternquell.de
proportional gestiegenen Lebensmittelpreisen<br />
seit 2021 um etwa 30 Prozent sei der Zeitpunkt<br />
denkbar schlecht gewählt. „Ich hätte mir gewünscht,<br />
dass man zumindest für ein weiteres<br />
Jahr den reduzierten Steuersatz beibehält und<br />
die Zeit nutzt, das ohnehin überholte Steuersystem<br />
der Branche zu reformieren.“ Es gelte ja zum<br />
Beispiel für Lieferung, Abholung (betrifft Speisen)<br />
und Hotelübernachtungen weiterhin den ermäßigten<br />
Steuersatz von 7 Prozent. Für die Gastronomie<br />
aber nicht mehr. „Grundsätzlich wäre<br />
eine Besteuerung, wie in Österreich der Fall – 20<br />
Prozent auf Getränke und 10 Prozent auf Speisen<br />
– aus meiner Sicht der richtige Weg.“ Bei seiner<br />
täglichen Arbeit kennt er auch das Problem,<br />
immer ausreichend Fachkräfte zu finden: „Den<br />
Fachkräftemangel haben wir schon seit Jahren<br />
und auch schon vor der Corona-Zeit. Da hat sich<br />
nicht viel geändert.“ Diesbezüglich sei es unabdingbar,<br />
auch Mitarbeitern ohne entsprechende<br />
Ausbildung und unabhängig ihrer Herkunft,<br />
eine Chance zu geben. „Der erhöhte Mindestlohn<br />
spielt dabei aus meiner Sicht keine Rolle,<br />
jedoch wird es für die Branche immer schwerer,<br />
die ohnehin gestiegenen und weiter steigenden<br />
Lohnkosten zu erwirtschaften.“ Hierbei wäre die<br />
Beibehaltung der Mehrwertsteuerabsenkung sicherlich<br />
hilfreich gewesen, so Roßner.<br />
Nachhaltig,<br />
regional, unabhängig<br />
In der Sportgaststätte Leukersdorf wird mit<br />
„Glück auf“ begrüßt. Eine Begrüßung, die in der<br />
Gastronomiebranche derzeit abgewandelt wünschenswert<br />
ist. Denn der Berg der Probleme ist<br />
hoch und aus festem Gestein. Davon kann auch<br />
Claudia Lappöhn ein Lied singen. Doch die Köchin<br />
und Inhaberin geht die Probleme anders<br />
an. Sie denkt in die Zukunft, so 15 Jahre weiter.<br />
Und das wirkt heute schon. So wie die eigene<br />
Schafherde vor der Tür, die Solaranlage auf<br />
dem Dach und das Fleisch für Rindersteak, Burger,<br />
Braten und Co. vom Bauern nebenan dafür<br />
sorgen, dass Gäste kommen und Personal bleibt,<br />
weil sich alle im Familienbetrieb wohlfühlen.<br />
Den Mindestlohn zahlt die 42-Jährige nur an<br />
neue und frisch ausgebildete oder Mitarbeiter<br />
mit „Special Effekts“, die mehr Aufmerksamkeit<br />
und Betreuung bedürfen. „Meine langjährigen<br />
Angestellten bekommen natürlich mehr“, so<br />
die Chefin, die alle duzt und die auch alle duzen<br />
dürfen. Das schafft Nähe und Gemeinschaftsgefühl.<br />
Manchmal wichtiger als Geld. Derzeit<br />
sucht der große, moderne gastronomische Betrieb<br />
keine Mitarbeiter mehr. Unter den An-<br />
gestellten sind fünf Auszubildende. Drei davon<br />
kommen aus Vietnam. „Sie sind extra aus ihren<br />
Dörfern dafür nach Deutschland gekommen.<br />
Ihre Arbeitsmentalität passt zu der deutschen“,<br />
sagt die zweifache Mutter lächelnd. Auch ihre<br />
Eltern, ihr Ehemann und ihr Sohn arbeiten im<br />
Betrieb mit. Die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung<br />
hat die Vorsitzende des Vereins<br />
Chemnitzer Köcher 1898 e.V. zu einem kleinen<br />
Spaß gereizt: „Wir hatten Anfang des Jahres vor,<br />
unsere Preise um die notwendigen 20 Prozent<br />
zu erhöhen. Dann haben wir so eine Preiskarte<br />
mal neben die gültige gelegt und sind erschrocken.<br />
Aber auch die 12 Prozent sind schon grausig.“<br />
Hätte man diese Erhöhung staatlicherseits<br />
eher entschieden, so hätte die Branche auch<br />
eher reagieren können, meint Lappöhn. Und<br />
sie beschönigt hier nichts: „Ich rechne in etwa<br />
anderthalb Jahren mit Rieseneinbrüchen der<br />
Branche.“ Der Grund sei ein bunter Blumenstrauß<br />
aus Problemen. Sie arbeitet dagegen –<br />
mit Lösungen wie Nachhaltigkeit, Regionalität<br />
und Unabhängigkeit. Und ungewöhnlichen Projekten,<br />
wie dem „Miriquidi Meltingpot – vom<br />
Urwald in die Zukunft“, das inhaltlich spannend<br />
und kulinarisch einzigartig ist.<br />
Digitales Bestellsystem<br />
am Tisch<br />
„Die Mehrwertsteuer wurde von uns noch nicht<br />
oder nur teilweise in unseren Restaurants weitergegeben.<br />
Wir haben versucht, mit neuen<br />
Speisekreationen für jeden etwas im Portfolio<br />
zu haben“, erklärt André Gruhle, Inhaber der<br />
SEG Unternehmensgruppe. So hätten auch einfachere<br />
und damit preislich günstigere Gerichte<br />
wieder den Weg auf die Speisekarte gefunden,<br />
führt er aus. „Mit verschiedenen Veranstaltungen<br />
und Buffetangeboten, wie das Azubibuffet oder<br />
das Mediterrane Buffet, ist es uns gelungen, die<br />
Gäste in unseren Restaurants zu halten“, so der<br />
erfahrene Chemnitzer Gastronom, der mit Miramar,<br />
Pelzmühle und Diebels Fasskeller drei traditionelle<br />
Restaurants in der Stadt betreibt. Dem<br />
Fachkräftemangel versucht er über neue Wege<br />
etwas entgegenzusetzen: „Wir haben verschiedene<br />
digitale Systeme getestet und wir werden
mit Beginn der Biergartensaison ein digitales<br />
Bestellsystem direkt am Tisch einführen.“ Das<br />
sei jedoch nur zusätzlich und soll das Servicepersonal<br />
entlasten. „Ansonsten ist es uns gelungen,<br />
viele treue Mitarbeiter die teilweise 10, 20<br />
Jahre bei uns sind, zu halten“, freut er sich. Der<br />
Mindestlohn hätte eine Spirale in Gang gesetzt,<br />
die natürlich die Anpassung aller Gehälter zur<br />
Folge hatte. Doch wann läuft das Fass über? „Die<br />
Branche ächzt zurzeit kräftig und hat wahnsinnig<br />
zu kämpfen mit gestiegenen Einkaufskonditionen,<br />
Energie- und Personalkosten“, muss auch<br />
er gestehen. „Viele tolle Gastronomiekollegen mit<br />
kleineren Betrieben haben bereits aufgegeben.<br />
Ich schau dennoch positiv in die Zukunft, wir<br />
Gastronomen unterstützen uns gegenseitig und<br />
gerade das bevorstehende Kulturhauptstadtjahr<br />
2025 ist für uns eine großartige Chance“, hofft<br />
er. Diese gelte es zu nutzen, Ideen zu entwickeln<br />
und sich darauf vorzubereiten gute Gastgeber zu<br />
sein. Es koste leider nur viel Zeit und Energie, um<br />
neue Strategien auszuarbeiten und umzusetzen.<br />
Die Gäste seien der Branche gegenüber jedoch<br />
freundlich eingestellt und hätten heutzutage eher<br />
Verständnis für kleinere Probleme, lobt Gruhle.<br />
Hoffen auf die<br />
Kulturhauptstadt<br />
Die Puppenstube klingt gemütlich und sie ist es<br />
auch. Chef Eric Heim hat hier ein Konzept entwickelt,<br />
das seit der umfassenden Umgestaltung<br />
des Gartenheims auf dem Kassberg ankommt.<br />
Personalprobleme hat er derzeit keine. Seine<br />
zwei Vollzeitangestellten halten zur Stange und<br />
drei Pauschalkräfte stehen ihnen zur Seite. Für<br />
15<br />
sein anderes Geschäft<br />
den „Fleischladen“ auf<br />
dem Brühl lief es nicht<br />
4<br />
so gut. Heim erklärt:<br />
„Hier habe ich extrem<br />
gemerkt, dass die<br />
Kostenspirale sich immer<br />
weiter nach oben<br />
dreht, dabei noch die Riesenmiete!“ Er musste<br />
die Reißleine ziehen. Catering bietet er weiterhin<br />
an. Seit Anfang des Jahres gibt es den Laden nicht<br />
mehr. Doch die Puppenstube bleibt – trotz der<br />
12-prozentigen Mehrwertsteuersteigerung auf<br />
Speisen. Er könne nur versuchen, diese Schritt<br />
für Schritt auf die Preise umzulegen und zu sehen,<br />
wie es die Gäste annehmen. Heim hätte sich<br />
gewünscht, dass es einen Kompromiss gegeben<br />
hätte, statt von 7 Prozent gleich wieder auf 19<br />
zu erhöhen. „Für große Gaststätten ist das wohl<br />
nicht so ein Problem, für die kleineren schon<br />
eher“, meint er. Auch dort, wo viele Touristen<br />
sind, können Gastronomen das verkraften. „Vielleicht<br />
wird es im Kulturhauptstadtjahr besser“,<br />
hofft er. Doch danach…?
Foto: Andreas Seidel<br />
INDUSTRIE VON GESTERN<br />
TRIFFT KULTUR VON MORGEN<br />
Drei Fragen an: Bauunternehmerin Linda Hüttner<br />
über die sanierte Hartmannfabrik. Text & Fotos: Rico Hinkel-Schollbach<br />
Chemnitz verändert sich: Im Rahmen<br />
der Kulturhauptstadt 2025<br />
wird die Stadt auf 30 sogenannten<br />
Interventionsflächen ihr Gesicht<br />
verändern. Es geht um die Umgestaltung öffentlicher<br />
Plätze bis hin zur Sanierung von Gebäuden.<br />
Eines dieser Gebäude ist eng mit der<br />
Industriegeschichte der Stadt verknüpft: die<br />
Hartmannfabrik an der Fabrikstraße – eines<br />
der letzten Gebäude aus dem Konglomerat Richard<br />
Hartmanns. Wo einst der Fortschritt auf<br />
der Schiene angekurbelt wurde, sollen im kommenden<br />
Jahr Gäste der Kulturhauptstadt im<br />
„Welcome-Center“ empfangen werden. Zuvor<br />
dürfen aber die Chemnitzerinnen und Chemnitzer<br />
einen Blick hinter die frisch sanierten<br />
Mauern werfen. Am 3. Mai wird die Hartmannfabrik<br />
mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.<br />
Der <strong>Stadtstreicher</strong> sprach im Vorfeld<br />
mit Linda Hüttner, Geschäftsführerin des bauausführenden<br />
Unternehmens Gunther Hüttner<br />
GmbH und Co. KG.<br />
Frau Hüttner, würden Sie die Arbeiten an der<br />
ehemaligen Hartmann-Produktionshalle als<br />
besonders einstufen?<br />
Ja und nein. Denn auf der einen Seite realisierte<br />
unser Unternehmen die Koordination und Ausführung<br />
der Bauleistungen bereits an vergleichbaren<br />
Gebäudestrukturen, beispielsweise für<br />
die Eventlocation Kraftverkehr, im Pumpwerk<br />
an der Zschopauer Straße oder der Stadtjugendherberge<br />
am Getreidemarkt. Solche prägnanten<br />
Bauvorhaben gehören für uns zum Arbeitsalltag,
insofern bringen wir auf diesem Gebiet einen<br />
großen Erfahrungsschatz mit. Der Umbau der<br />
ehemaligen Hartmannfabrik stellt jedoch in<br />
zweierlei Hinsicht eine Besonderheit dar. Sie ist<br />
eine der letzten erhaltenen Produktionsstätten<br />
des Chemnitzer ‚Lokomotiven-Königs’ Richard<br />
Hartmann. Das macht dieses Gebäude zu einem<br />
äußerst geschichtsträchtigen Ort. Zum anderen<br />
wird dieser hohe Stellenwert nun auch in die Zukunft<br />
getragen. Als „Welcome-Center“ wird die<br />
Hartmannfabrik einer der ersten Anlaufpunkte<br />
für Gäste der Kulturhauptstadt 2025. Wir können<br />
hier also durchaus von einer internationalen<br />
Bedeutung dieses Bauvorhabens sprechen.<br />
Bei Umbauarbeiten an solch alten Gebäuden kollidieren<br />
nicht selten die Idealvorstellungen mit<br />
ihrer Umsetzbarkeit. Welche baulichen Überraschungen<br />
hielt die Hartmannfabrik für Sie bereit?<br />
Richtig, wir hatten einige Herausforderungen<br />
zu meistern, vor allem Anpassungen aufgrund<br />
der Statik. So dachten wir anfangs, wir könnten<br />
die 23 Meter langen Stahlbetonträger der<br />
Dachkonstruktion erhalten und sanieren. Eine<br />
tiefer gehende Analyse während des Baus hat<br />
jedoch ergeben, dass unter anderem die Betongüte<br />
nicht ausreichend ist, um die Statik<br />
zu gewährleisten. Die Balken mussten also getauscht<br />
werden. Natürlich schmerzt es immer,<br />
wenn historische Substanz entfernt werden<br />
muss, aber die Sicherheit steht immer an erster<br />
Stelle. Und man darf eben nicht vergessen:<br />
Das Objekt ist mehr als 150 Jahre alt und wurde<br />
mehrmals ertüchtigt und umgebaut. Man hat<br />
damals nach Bedarf gebaut, das merkt man der<br />
Gebäudestruktur auch an. So musste zum Beispiel<br />
auch der Betonboden komplett erneuert<br />
werden. Auch das Fundament mussten wir auf<br />
einer Seite durch eine sogenannte Unterfangung<br />
stabilisieren. Das ist bei Baugrund in der<br />
Nähe von Flüssen – wie hier an der Chemnitz<br />
– keine Seltenheit.<br />
An welche Highlights erinnern Sie sich gerne<br />
zurück?<br />
Da gab es einige. Wir haben unter dem Fußboden<br />
aus Holzpflaster zum Beispiel das Fragment<br />
einer Schiene gefunden, die wohl parallel zur<br />
heutigen Hartmannstraße verlief. Solche Funde<br />
lassen natürlich immer viel Raum für Spekulationen.<br />
Ein optisches Highlight ist die vom<br />
Bauherrn aufwendig restaurierte Kranbahn,<br />
die Ende 2022 wieder in die Hartmannfabrik<br />
zurückkehrte. Damit wurden einst Maschinenteile<br />
eingehoben und innerhalb der Halle transportiert.<br />
Die Kranbahn hat im Welcome-Center<br />
zwar keine Funktion, ist mit ihrem knalligen<br />
Orange aber definitiv ein Hingucker.<br />
Vielen Dank für den kleinen Einblick.<br />
Gerne.<br />
17 6
CHEMNITZ 2025: DIE<br />
ERSTEN HOHEPUNKTE<br />
:<br />
UNTER DER LUPE<br />
Der Countdown läuft. Eine digitale Anzeige<br />
am Chemnitzer Rathaus zählt die Tage bis zum<br />
Kulturhauptstadtjahr 2025. Laut der Veranstaltenden<br />
sind dann rund 100 Projekte und<br />
1000 Veranstaltungen geplant.<br />
Text: Sarah Hofmann<br />
Lange ist es nicht mehr hin. Daher haben die Kuha-Macher*innen<br />
nun die Höhepunkte des kommenden<br />
Jahres präsentiert – Details folgen erst<br />
im Herbst. Genug Zeit also, das, was wir wissen,<br />
genauer unter die Lupe zu nehmen. Aufmerksame<br />
Leser*innen des BidBooks und eingefleischte<br />
Chemnitzer*innen werden viele alte Bekannte<br />
wiedertreffen, viele der Höhepunkte tragen jedoch<br />
ein „aber“ in sich.<br />
Mit einem symbolischen Knopfdruck läutete Oberbürgermeister Sven Schulze gemeinsam mit Vertretern<br />
der Kulturhauptstadt gGmbH und Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch den Countdown ein.<br />
Foto: Andreas Seidel<br />
Eröffnung mit Pomp?<br />
Ab dem 18. Januar 2025 wird es ernst: dann<br />
wird das Kulturhauptstadtjahr mit einem großen<br />
Open Air eröffnet – egal wie an diesem Tag das<br />
Wetter wird, wie Stefan Schmidtke vorab versicherte.<br />
Details sind noch nicht bekannt, aber:<br />
das wird groß. Der späte Termin ist im Vergleich<br />
mit anderen Kulturhauptstädten übrigens nicht<br />
ungewöhnlich. In diesem Jahr tragen neben Tartu<br />
auch Bad Ischl im Salzkammergut und Bodø<br />
in Norwegen den Titel als Europäische Kulturhauptstadt.<br />
In Bad Ischl wurde das Kulturhauptstadtjahr<br />
am 20. Januar offiziell eröffnet, Bodø<br />
feierte am 3. Februar.<br />
Der Haken: Rechtsextreme Gruppierungen haben<br />
schon jetzt für den Jahresbeginn Demonstrationen<br />
angemeldet. Wenn es blöd kommt, sorgen<br />
sie für so viel Krach, dass sich die mediale Aufmerksamkeit<br />
auf Nazi-Chemnitz legt, noch bevor<br />
die Kulturhauptstadt ihren Zauber entfaltet.<br />
An dieser Stelle sollte die Zivilgesellschaft schon<br />
vorab mitdenken und dies verhindern.
Bergbau, Industrie, Elend und<br />
Angst – das zeigen die Museen.<br />
Wer im Museum magische Weltflucht sucht, wird<br />
in den Chemnitzer Museen 2025 ungeschönte<br />
Realität finden. Das SMAC verlegt sich auf das<br />
Thema Bergbau und beleuchtet dabei nicht nur<br />
Geschichte und Gegenwart des Komplexes, sondern<br />
beleuchtet auch die Region Erzgebirge in<br />
Sachsen und Tschechien. Die Ausstellung startet<br />
schon im Oktober diesen Jahres.<br />
Das Industriemuseum (Foto) stellt sich einem<br />
Thema, was es am Besten kann: der Industriegeschichte.<br />
Die hiesige Industrialisierung des „sächsischen<br />
Manchester“ wird in „Tales of Transformation“<br />
dabei mit anderen Städten verglichen,<br />
manche von ihnen Partnerstädte von Chemnitz:<br />
Mulhouse, Tampere, Gabrovo, Łódź, Manchester<br />
und Chemnitz. Die Ausstellung beleuchtet ab April<br />
2025 unter anderem, welche Impulse für die<br />
Zukunft aus diesen Städten kommen und was sie<br />
voneinander lernen können.<br />
Was bedeutet Industrialisierung und Transformation<br />
für die Menschen? Dieser Frage geht<br />
das Ausstellungsprojekt „European Realities“ im<br />
Museum Gunzenhauser nach. Die Ausstellung<br />
bezieht zwischen April und August 2025 Positionen<br />
aus verschiedenen europäischen Ländern,<br />
insbesondere aus Nord-, Ost- und Südosteuropa<br />
ein. Gezeigt werden Realismusbewegungen, die<br />
in den 1920er und 1930er Jahren nahezu überall<br />
in Europa sichtbar sind. Die Ausstellung erzählt<br />
von Hunger und Elend, von der Modernisierung<br />
der Industrie, berichtet über den wirtschaftlichen<br />
Aufschwung und von kultureller Blüte, von technischem<br />
Fortschritt, Großstadt und Nachtleben,<br />
Emanzipation und Diversität.<br />
Angst ist eine Triebfeder des Menschen, der<br />
Transformation. Ihr widmen sich die Kunstsammlungen<br />
am Theaterplatz. Das Highlight: von<br />
August bis November 2025 werden Werke von<br />
Edvard Munch gezeigt. Mit einem direkten Bezug<br />
zur Ausstellung wird ein Pavillon der Angst entstehen,<br />
der im Stadtraum dazu einlädt, die Angst<br />
sowohl als existenzielles, globales als auch persönliches<br />
Thema zu diskutieren.<br />
Der Haken? Kein Haken! Die Chemnitzer Museen<br />
bringen hochkarätige Kunst in die Stadt,<br />
verweben Geschichte mit Gegenwart, legen den<br />
Finger in Wunden, die bis heute brennen. Wir<br />
freuen uns darauf.<br />
Bühne wird Rummelplatz: Was<br />
planen die Städtischen Theater?<br />
Spoiler: Im anstrengenden aber lesenswerten Roman<br />
von Werner Bräunig geht es nur am Rande<br />
um Rummelplatz. Das Hauptthema ist der Bergbau.<br />
Der Chemnitzer Bräunig schuf mit „Rummelplatz“<br />
einen, wenn nicht sogar den Wismut-<br />
Roman, ein kluger Kommentar zur Frühzeit der<br />
DDR. Gute Sache, die Theater Chemnitz planen<br />
für das Programm von Chemnitz 2025 ein umfangreiches,<br />
mehrstufiges Projekt zum Roman.<br />
Im Herbst 2025 ist Uraufführung einer Oper geplant.<br />
Ab April 2024 finden dazu Schreibwerkstätten<br />
und eine Konferenz in Kooperation mit<br />
der Stadtbibliothek Chemnitz sowie weiteren<br />
Partner*innen in Tschechien und Deutschland<br />
statt.<br />
Angemerkt: Die Idee, den in der DDR verbotenen<br />
und seitdem kaum bekannten Stoff Raum zu geben,<br />
ist super. Gleichzeitig ist er gerade in Chemnitz<br />
nicht völlig unbekannt. Das ist vor allem dem<br />
Fritz Theater zu verdanken, die ihn in einer ganz<br />
eigenen und zauberhaften Version auf die Bühne<br />
gebracht und damit in kunstinteressierten Kreisen<br />
etabliert haben. Das hätten die städtischen<br />
Theater wenigstens erwähnen können.<br />
Feste und Festivals:<br />
Was geht Chemnitz?<br />
Kosmos:<br />
Schon beim Namen „Kosmos“ bekommen viele,<br />
vor allem junge Menschen in Chemnitz, glänzende<br />
Augen. Sie denken an Bands auf großen Bühnen,<br />
tanzen im Boilerroom, gesellschaftliche Debatten<br />
und fancy Kunstaktionen am helllichten Tag auf<br />
offener Straße. Groß war die Enttäuschung im<br />
vorigen Jahr als die organisierende CWE dem<br />
Festival eine Absage erteilte und noch größer die<br />
Vorfreude auf den 8. Juni, wenn das Kosmos in<br />
19 8<br />
Foto: Ernesto Uhlmann
diesem Jahr einlädt. 2025 wird das Event dann<br />
auf eine ganze Woche ausgeweitet und explizit<br />
um die europäische Dimension erweitert. Das<br />
wird magisch!<br />
Anregung: Seine Schönheit verdankt Kosmos<br />
der Beteiligung vieler Chemnitzer Akteur*innen,<br />
Vereine, Initiativen, vor allem aus der Freien<br />
Kulturszene. Und diese ist bekanntlich unterfinanziert<br />
und lebt von der Selbstausbeutung der<br />
Akteur*innen. Für einen einzelnen Kosmostag<br />
mag das gehen, für eine ganze Kosmoswoche<br />
sollte das Event aber auf einen stabilen Finanzsockel<br />
gesetzt werden.<br />
Hutfestival:<br />
Mit bedeckten Köpfen können Kultur- und Feierfans<br />
vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2025 in die<br />
Chemnitzer Innenstadt pilgern, dort verwandelt<br />
das Hutfestival – das Chemnitzer Festival der<br />
Straßenkunst– sie für drei Tage in eine große<br />
Freilichtbühne für über 200 Beiträge internationaler<br />
Artist*innen, Künstler*innen und Musiker*innen.<br />
Eine Bitte: Das Hutfestival startete mit hochwertiger<br />
Kunst unter Einbindung auch regionaler<br />
Akteur*innen. Mittlerweile sendet das Hutfestival<br />
Stadtfest-Vibes, wobei „kulinarische Stände“<br />
in den vergangenen Jahren präsenter geworden<br />
sind und die Kunst eher hinter Showaspekten<br />
und Feierei mit Hut zurücktrat. Die ursprüngliche<br />
Idee sollte wieder in den Vordergrund rücken<br />
und wer zwischendurch Hunger bekommt,<br />
besucht am besten die Restaurants und Cafés in<br />
der Innenstadt.<br />
Foto: Andreas Seidel<br />
Makers United:<br />
Das Machen, das Anpacken, das Tüfteln – all diese<br />
Arten des Tuns sind mehr als Handlungen, sie<br />
sind Lebenseinstellungen. Beim „Makers United“-Festival,<br />
zeigen kreative, technisch versierte<br />
und handwerklich begabte Köpfe, was sie können<br />
und laden zum Mitmachen ein. Das europäische<br />
Festival für Kreativität, Technik und Innovation<br />
findet vom 19. bis 22. Juni 2025 statt. Auf der<br />
Mitmachmesse „Makers United“ treffen sie mit<br />
Kreativen aus anderen europäischen Ländern<br />
zusammen und laden zum Entdecken ein.<br />
Vorschlag: Das Festival lief schon im vorigen<br />
Jahr gut und wird auch weiterhin seine Klientel<br />
finden und begeistern. Dafür, dass sich die Beteiligten<br />
dort im Ehrenamt mit ihren Ideen und<br />
Mitmachangeboten präsentierten, mussten die<br />
Besucher*innen jedoch ganz schön viel Eintritt<br />
zahlen. Sollte „Makers United“ nicht eher was für<br />
alle und damit in Sachen Kosten niedrigschwellig<br />
sein? Die kreativen Köpfe von Morgen sind doch<br />
nicht nur die mit den prallen Geldbörsen.<br />
Foto: Makers United<br />
Interventionsflächen – die kleinen<br />
Oasen der Gemeinschaft<br />
Über 60 Millionen Euro werden von der Stadt<br />
Chemnitz im Rahmen von Chemnitz 2025 aktuell<br />
in die städtische Infrastruktur investiert. 30<br />
sogenannte Interventionsflächen entstehen, die<br />
meisten sind bereits im Bau. Dabei geht es von<br />
der Umgestaltung öffentlicher Plätze bis zur Sanierung<br />
von Gebäuden, wie beispielsweise der<br />
ehemaligen Produktionshalle des Chemnitzer<br />
Lokomotiven-Bauers Richard Hartmann. Die<br />
Eröffnung der Hartmannfabrik als Chemnitz<br />
2025-Zentrale und Besuchszentrum wird dieses<br />
Jahr am 3. Mai mit einem Tag der offenen<br />
Tür gefeiert.<br />
Der Haken: Die Interventionsflächen sind<br />
eine prima Idee, verteilen sich über das ganze<br />
Stadtgebiet und können dort zur Lebensqualität<br />
deutlich beitragen. Zu den Projekten gehört<br />
beispielsweise die Umgestaltung des Areals des<br />
ehemaligen Güterbahnhofs Altendorf am Pleißenbach.<br />
Das Gelänge bekommt neue Begrünung,<br />
einen Radweg, neue Fußwege und einen<br />
Spielplatz. Leider konnten und können die<br />
wenigsten der Interventionsflächen in diesem<br />
Umfang gestaltet werden. Viele der idealistischen<br />
Ursprungsideen wurden heruntergehandelt<br />
und zerspart, bis sie nur noch ein Schatten<br />
ihrer selbst waren – aber besser als nichts. Bei<br />
manchen gibt es übrigens gerade noch handfesten<br />
Streit. Die Umgestaltung des Schillerplatzes<br />
etwa gefällt nicht allen, es formiert sich Bürgerprotest.<br />
Fazit: Ja doch, das wird was. Nicht nur Gäste<br />
von außerhalb, sondern auch Chemnitzer*innen<br />
können sich auf die Höhepunkte 2025<br />
freuen und wir können gespannt sein, was sich<br />
noch so alles im Gesamtprogramm verbergen<br />
wird. Mit diesen Höhepunkten muss sich<br />
Chemnitz den Vergleich zu anderen Kulturhauptstädten<br />
Europas nicht scheuen. Gleichzeitig<br />
gibt es auch hier wieder ein großes<br />
ABER. Denn viele Punkte aus dem BidBook<br />
finden sich nicht in den Höhepunkten und noch<br />
immer finden sich auch viele Chemnitzer*innen<br />
darin nicht wieder, aber was (noch) nicht<br />
ist, kann ja vielleicht noch werden.
Urbaner<br />
Lifestyle<br />
trifft grüne<br />
Idylle<br />
Mit seiner Natur, den vielen Erholungsmöglichkeiten und<br />
seinen attraktiven Ausflugszielen zählt Rabenstein zu den<br />
schönsten Chemnitzer Stadtteilen. In dieser exklusiven<br />
Lage entstehen bis Herbst 2025 moderne Eigentumswohnungen<br />
mit hellen Wohnräumen und hochwertiger Ausstattung.<br />
Hier verschmelzen städtischer Luxus und die Ruhe<br />
des grünen Stadtrands zu einer einzigartigen Symbiose.<br />
Die Architektur der Gebäude wurde mit einem besonderen<br />
Augenmerk auf Funktionalität und Komfort entwickelt. So<br />
bieten die Wohnungen nicht nur ausreichend Platz für individuelle<br />
Wohnkonzepte, sondern auch intelligente Lösungen<br />
für tägliche Abläufe – vom Basement mit seinem großzügigen<br />
Gartenanteil und einer traumhaften Terrasse bis<br />
hin zu den exklusiven Penthouse-Wohnungen mit jeweils 121<br />
Quadratmetern und großzügiger Dachterrasse.<br />
HAPPINEST<br />
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Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden<br />
Maßstäbe gesetzt. Die Gebäude sind nach den neuesten<br />
Standards der Energieeinsparverordnung gebaut und mit<br />
modernen Heizungs- und Lüftungssystemen ausgestattet.<br />
Jede Wohneinheit verfügt über eine individuelle PV-Anlage<br />
mit Wechselrichter und Stromspeicher für ein Höchstmaß<br />
an Autarkie. Das geplante Energiekonzept zählt aktuell<br />
zu den modernsten und innovativsten Lösungen für die<br />
Strom- und Warmwassererzeugung.
MEDITERRAN<br />
IN DEN FRUHLING<br />
Wie heißt es so schön: Man lernt<br />
nie aus. Die Redewendung gilt besonders<br />
in der Küche. Von Rezepten<br />
mit pfiffigen Kombinationen bis<br />
hin zu ungewöhnlichen Küchenutensilien<br />
– beim Braten, Backen<br />
und Kochen entdecken wir immer<br />
wieder neue Möglichkeiten. Und<br />
manchmal gibt es Zutaten, die man<br />
so noch nie gehört hat. „Heute<br />
braten wir Pimientos de Padrón“,<br />
kündigte Lucas bei unserem letzten<br />
Besuch an. „Logisch“, denken wir<br />
und versuchen unsere Unwissenheit<br />
gekonnt zu überspielen. Hut<br />
ab vor all jenen, die davon schon<br />
gehört haben. Für alle anderen kurz<br />
zur Aufklärung: Damit sind diese<br />
Mini-Paprika – oder Bratpaprika<br />
– gemeint, die es in fast jeder<br />
gut sortierten Obst- und Gemüseabteilung<br />
gibt. In Spanien werden<br />
die Pimientos in Olivenöl gebraten,<br />
mit grobem Meersalz bestreut und<br />
als Tapa serviert. Auch Lucas brät<br />
die kleinen Paprika für unser heutiges<br />
Rezept an und kombiniert sie<br />
mit Kabeljau, Fenchel und Pomelo<br />
zu einer äußerst geschmackvollen<br />
Kreation. So gehts:<br />
Text & Fotos:<br />
Rico Hinkel-Schollbach
23 2<br />
Das Fruchtfleisch grob aus der Pomelo<br />
lösen und die Fenchelknolle in dünne<br />
Scheiben schneiden. Die Bratpaprika<br />
im Ganzen in eine Pfanne geben und in<br />
etwas Olivenöl kurz heiß anbraten. Das Gemüse<br />
aus der Pfanne nehmen und mit etwas Meersalz<br />
bestreuen. In derselben Pfanne wird nun das Kabeljaufilet<br />
auf der Hautseite angebraten. Sobald<br />
die Haut eine knusprig-braune Farbe angenommen<br />
hat, die Pfanne in den vorgeheizten Ofen<br />
schieben. Den Fisch bei 150 bis 170 Grad für zwei<br />
bis drei Minuten – je nach Dicke des Filets – garen<br />
lassen. In einem Topf etwas Zucker schmelzen<br />
und leicht karamellisieren lassen. Anschließend<br />
mit dem Saft einer Limette ablöschen und den<br />
Topf von der Herdplatte nehmen. Etwas Salz und<br />
schwarzen Sesam dazugeben, das Fruchtfleisch<br />
der Pomelo und die Fenchelscheiben unterrühren.<br />
Fisch und Beilagen auf dem Teller anrichten<br />
und schmecken lassen!<br />
Zutaten<br />
(2 Personen)<br />
KOCHEN<br />
MiT LUCAS<br />
2 Kabeljaufilets<br />
7-8 Bratpaprika (Pimientos de<br />
Padrón)<br />
1 Limette<br />
1/2 Fenchelknolle<br />
1/2 Pomelo (klein)<br />
Schwarzer Sesam<br />
Salz, Zucker
CHEMNITZER DJ<br />
Text: Rico Hinkel-Schollbach<br />
Fotos: Dirk Schmerler<br />
MISCHT DAS BUNDES-<br />
WEITE PARTYLEBEN AUF<br />
Dirk Duske ist bekannt – zumindest regional hat fast jeder schon zu seinen<br />
gemischten Beats getanzt. Schließlich steht der Chemnitzer DJ seit<br />
fast vier Jahrzehnten hinter den Plattentellern hiesiger Clubs. Seit dem<br />
vergangenen Jahr gibt es von ihm zusätzlich zum Hörgenuss auch etwas<br />
für die Augen – und damit zieht Dirk Duske erstmals auch bundesweit<br />
die Aufmerksamkeit auf sich.
Wir schreiben das Jahr 2020.<br />
Ein Wochenende. Dirk Duske<br />
stand mal nicht die ganze<br />
Nacht an seinen Decks, um<br />
am Ende ein paar Stunden<br />
Schlaf zu bekommen.<br />
Die Pandemie hat den Clubs einen Riegel vorgeschoben,<br />
Partys müssen im Kampf gegen das<br />
Virus vorerst gestrichen werden. Und Dirk hat<br />
plötzlich Zeit… viel Zeit. Er widmet sich anderen<br />
schönen Dingen, der Familie zum Beispiel, und<br />
startet ein Projekt, dass er schon seit einigen Jahren<br />
im Kopf hat: Künftig will er bei Veranstaltungen<br />
nicht „nur“ Musik, sondern Videos auflegen,<br />
die bei Partys über eine große Full-HD-Leinwand<br />
flimmern. Disko für die Augen. Eine Idee,<br />
die beim Schauen alter Musikvideos in ihm reifte:<br />
„Viele andere Kinder der 80er Jahre kennen<br />
das vermutlich: Man klickt sich durch die Clips<br />
und verspürt auf einmal diese extremen Emotionen.<br />
Im Flashback tauchen Erinnerungen an<br />
diese Zeit auf. Ich hatte gehofft, dass es ein wunderbares<br />
Gemeinschaftserlebnis wird, wenn sich<br />
diese Emotionen in einer Veranstaltung bündeln.<br />
Ich wollte diese Zeitreise einfach gemeinsam<br />
mit vielen Menschen feiern“, erzählte er Anfang<br />
2023 im Streicher-Interview. In monatelanger<br />
Fleißarbeit sammelte und restaurierte er Videoclips,<br />
baute zudem seine VJ-Fähigkeiten aus. Insgesamt<br />
zwei Jahre bereitete sich der Perfektionist<br />
auf seine Premiere als Videojockey vor.<br />
Heute, ein Jahr nach seinem ersten offiziellen Gig<br />
als Videojockey, ist Dirk Duske bundesweit gefragt.<br />
Von März bis Mai wird der Chemnitzer DJ<br />
in Frankfurt am Main, Düsseldorf, Münster, Bremen<br />
und Oberhausen jeweils bis zu 2.000 Gäste<br />
mit seiner Videoshow begeistern. Mit dabei: Moderator<br />
Peter Illmann, der in den 80er Jahren in<br />
seiner ARD-Musiksendung „Formel Eins“ und<br />
bei „Peters Popshow“ allen namhaften Künstlerinnen<br />
und Künstlern die Hand schüttelte. „Er<br />
hat natürlich einiges zu erzählen“, beschreibt<br />
Dirk das Konzept der Party-Reihe „80s in Motion“:<br />
Neben Peters Anekdoten und Moderationen<br />
zu ausgewählten Clips darf bei der Party zu den<br />
gemixten Videos der 80er ausgiebig getanzt werden.<br />
Die Geschichte dahinter ist lang, in Kurzform<br />
lautet sie in etwa so: Für seine erste Pro-<br />
beparty als Videojockey im Sonnenbad Rußdorf<br />
fragte Dirk bei Peter Illmann an, ob er ein Intro<br />
einsprechen könne. Als die Bundeskunsthalle in<br />
Bonn für ihre Ausstellung zur Postmoderne im<br />
vergangenen Herbst nach einem Highlight für<br />
eine Sonderveranstaltung suchte, erinnerte sich<br />
der bereits dafür gebuchte Moderator an Dirks<br />
Videoclip-Disko – immerhin lieferten die 80er<br />
Jahre mit ihren bahnbrechenden Videoclips den<br />
Soundtrack zur Postmoderne. Das Konzept kam<br />
an, innerhalb von drei Wochen waren alle 1.000<br />
Tickets verkauft. Zudem ist die Kölner Veranstaltungs-<br />
und Vermarktungsagentur MMP<br />
Einen Einblick in<br />
Dirks Clipmixing<br />
gibt’s über diesen<br />
QR-Code. Einfach<br />
per Smartphone-Kamera<br />
scannen und<br />
anschauen.<br />
Event GmbH – ein Unternehmen der Seven.One<br />
Entertainment-Group, zu der ProSieben und<br />
Sat.1 gehören – von diesem Konzept überzeugt<br />
und stellt eine 5-Städte-Tour auf die Beine. „Ich<br />
habe ja schon einiges erlebt, aber eine Tour mit<br />
Hotelübernachtungen quer durch Deutschland<br />
ist eine absolute Premiere. Ich freue mich riesig<br />
darauf“, so Dirk, der vor seinem Tourauftakt in<br />
Düsseldorf noch einmal das regionale Publikum<br />
in seinen Bann zieht. Am 9. März ist er mit seiner<br />
Videoclip-Disko „Simply The 90s & 2000s Best“<br />
in der Chemnitzer Eventlocation Kraftverkehr<br />
zu erleben.<br />
25 4
KOLUMNE<br />
von Sarah Hofmann<br />
DIE ZEIT DER<br />
MONSTER<br />
Foto: freepiks<br />
Übergangsphasen sind anstrengend, sie sind verbunden mit Warten und Ungewissheit. Dieser<br />
Zustand, der gerade viele Menschen in Chemnitz umtreibt, ist nicht neu. Der italienische Vordenker<br />
Antonio Gramsci befasste sich ausgiebig mit ihm. Er sagt: „Das Alte stirbt und das Neue<br />
kann nicht zur Welt kommen: Es ist die Zeit der Monster.“ Das Wort „Monster“ stammt vom<br />
lateinischen Wort „monstrare“, das heißt „zeigen“. Und genau das passiert in der Zeit der<br />
Monster: Dinge, Tendenzen und auch Extremes zeigt sich – auch und vor allem in Chemnitz.
Seit dem Sommer 2018 liegt in<br />
Chemnitz etwas in Scherben,<br />
ein sichtbarer Cut, ein Moment,<br />
nach dem Weitermachen wie bisher<br />
einfach nicht mehr möglich<br />
war. Seitdem hat sich viel getan.<br />
Kulturakteur*innen schlossen sich zu Bündnissen<br />
zusammen, versuchten der Welt klar<br />
zu machen, dass Chemnitz weder grau noch<br />
braun ist, sondern bunt.<br />
Allein in den vergangenen Wochen hat sich viel<br />
getan in dieser Stadt. Etwa, als Zwölftausend<br />
Menschen zusammenkamen, um ein sichtbares<br />
Zeichen gegen rechts zu setzen. Zu zeigen:<br />
wir sind viele! An manchen Stellen des Demozuges<br />
wurde sogar gesungen. Auf die Melodie<br />
von „Hey Ho, spann den Wagen an“, sangen sie<br />
„Steh auf, leiste Widerstand – gegen den Faschismus<br />
hier im Land“. Wie in Chemnitz sangen<br />
Menschen deutschlandweit diese Worte.<br />
Kann das Neue, Bunte, Diverse nun doch zur<br />
Welt kommen? Noch nicht, die Zeit der Monster<br />
ist noch nicht vorbei. Menschen versammelten<br />
sich, um der Opfer des Nazi-Attentats<br />
von Hanau zu gedenken, kurz darauf kamen<br />
Polizisten und räumten das Mahnmal ab. Zack,<br />
wieder war Chemnitz deutschlandweit in den<br />
Medien. Eine Woche später kündigt sich der<br />
Rechtsextreme Martin Sellner trotz Einreiseverbot<br />
für einen Vortrag in der Stadt an.<br />
Die Zeit der Monster ist noch nicht vorbei,<br />
in diesem Jahr könnte sie jedoch enden. Ein<br />
Superwahljahr steht an. Auch die Chemnitzer*innen<br />
können an der Urne eine Entscheidung<br />
treffen, welcher Wind künftig in Europa<br />
weht, welche Partei das künftige sächsische<br />
Landesoberhaupt stellt, die die Kulturhauptstadt<br />
im kommenden Jahr eröffnen soll, was<br />
für ein Stadtrat uns künftig verwaltet.<br />
Gefühlt liegen wir in den ersten Wehen. Auch<br />
im Bereich der Kultur, die sich von der Gesellschaft<br />
einfach nicht trennen lässt. In diesem<br />
Jahr setzen die Aktiven der Stadt alles daran,<br />
die Zeit der Monster enden zu lassen: mit dem<br />
Kosmos Chemnitz wird endlich wieder ein<br />
lautes und buntes Signal für Vielfalt gesetzt,<br />
die nun veröffentlichten Programmhöhepunkte<br />
für 2025 machen Hoffnung, Gegenwarten<br />
wird mit seinen Kunstwerken im öffentlichen<br />
Raum nicht nur an hiesigen Kaffeetafeln für<br />
Diskussionen sorgen, sondern nach außen<br />
strahlen. Und auch die ersten kleinen Projekte<br />
Viele Kulturschaffende der Stadt halten<br />
den Widerspruch, die Zeit der Monster,<br />
die Ungewissheit, in welche Richtung sich<br />
der Geist der Stadt wenden wird, schwer<br />
aus. Projekte suchen neue Mitstreitende,<br />
verlieren gleichzeitig diejenigen, die sie<br />
jahrelang mitgetragen haben.<br />
27<br />
werden sichtbar, sprießen wie Pilze aus dem<br />
Boden, schaffen Hoffnung. Doch noch kann<br />
das Neue nicht zur Welt kommen – auch, weil<br />
manche Voraussetzungen noch nicht klar sind.<br />
Apfelbaumprojekt, eines der Vorzeigeprojekte<br />
des Kulturhauptstadtprogramms, ist erneut<br />
ohne Leitung, die Stelle für gelebte Nachbarschaften<br />
wird jetzt gerade ausgeschrieben.<br />
Ein Schelm, wer nun fragt, ob sich so eine<br />
gelebte Nachbarschaft innerhalb eines angebrochenen<br />
Jahres noch bilden kann, wenn<br />
sie im kommenden Jahr schon präsentabel für<br />
Besucher*innen aus ganz Europa sein soll.<br />
Viele Kulturschaffende der Stadt halten den<br />
Widerspruch, die Zeit der Monster, die Ungewissheit,<br />
in welche Richtung sich der Geist<br />
der Stadt wenden wird, schwer aus. Projekte<br />
suchen neue Mitstreitende, verlieren gleichzeitig<br />
diejenigen, die sie jahrelang mitgetragen<br />
haben. Alle suchen nach Ehrenamtlichen,<br />
die mittragen. Gleichzeitig denken viele an<br />
Wegzug oder haben diesen in den vergangenen<br />
Wochen schon vollzogen – in Städte wie<br />
Leipzig und Berlin, die das Kulturleben einfach<br />
leichter ermöglichen, widerspruchsärmer,<br />
weniger krawallig und rau.<br />
Liebe Lesende, macht euch auf anstrengende<br />
letzte Schwangerschaftswochen und<br />
schmerzhafte Wehen in den nächsten Wo-<br />
6<br />
chen und Monaten gefasst. Ja, das wird hart.<br />
Aber es lohnt sich, dabeizubleiben, aktiv mitzuarbeiten,<br />
so viel mitzugestalten, wie es nur<br />
geht – auch wenn es manchmal mühsam ist<br />
und vergeblich wirkt. Jeder Akt, jeder Mensch<br />
wird gebraucht. Denn dann haben wir tausende<br />
Menschen, die sich gegen Rechts positionieren,<br />
die laut und präsent sind, die gleichzeitig<br />
aber auch, wenn sie denn nicht mehr<br />
still sind, auch die Kulturlandschaft und die<br />
Stadtgesellschaft nachhaltig prägen können.<br />
Das Stillsein muss jetzt enden, ein später ist<br />
nicht mehr möglich, denn die Wehen haben<br />
schon eingesetzt. Die Geburt ist eingeleitet.<br />
Nun ist es an uns, zu entscheiden, was geboren<br />
wird. Sobald die Kulturhauptstadt in der<br />
Welt ist, also ihre Form findet, wie wir sie uns<br />
wünschen, wird die Zeit der Monster vorbei<br />
sein, dann herrscht Klarheit.<br />
Idealerweise müssen wir dann nicht mehr<br />
singen: „Steht auf, leistet Widerstand“, sondern<br />
tönen aus voller Kehle: „Von dem Land<br />
in dem für immer Frühling ist“ – ein Song,<br />
der gerade das Internet, aber auch Demonstrationen<br />
flutet und von einer besseren Welt<br />
erzählt, einer Welt für alle. Und dieses Chemnitz,<br />
diese Kulturhauptstadt würde uns doch<br />
gut gefallen. Oder?
PERSPEKTIVWECHSEL<br />
MIT FEINGEFUHL<br />
Jante würzen auf ihrem Debütalbum verträumten Indie-Folk<br />
mit einer guten Prise Gesellschaftskritik<br />
MUSIK<br />
Text: Rico Hinkel-Schollbach<br />
Menschen sind komisch! Oder?“ Schön,<br />
dass Jante in der Presseinformation<br />
zu ihrem ersten richtigen Longplayer<br />
noch dieses kleine Fragewörtchen<br />
„<br />
hinten anstellen. Es lässt einen letzten Zweifel an<br />
der Aussage erkennen. Irgendwie logisch, schließlich<br />
gehören wir alle zur Gattung Mensch und wer<br />
möchte sich schon selbst als „komisch“ bezeichnen…<br />
Der wunderbaren Beobachtungsgabe von<br />
Sänger und Texter Jan Thierfelder ist es zu verdanken,<br />
dass wir nach dem Hören des Albums das<br />
„Oder“ getrost streichen können. Menschen sind<br />
komisch. Punkt. Aber ganz oft auch nachdenklich<br />
und reflektierend – wie Jante auf ihrem Debüt.<br />
Foto: Yellow Van Photography<br />
Jante sind Indie in Reinform:<br />
Songwriting, Producing, Booking,<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Fanbetreuung – alles läuft in<br />
Eigenregie, independent halt. Und<br />
so verwundert es auch nicht, dass die<br />
beiden Köpfe hinter dem Projekt zwischen<br />
Master-Session im Presswerk und Möbelschleppen<br />
ganz unkompliziert noch beim Streicher für<br />
ein Interview vorbeischauen. Dass Jan und Tim<br />
nach neun Jahren Bandgeschichte erst jetzt ihr<br />
Debütalbum veröffentlichen, sei dem Zeitgeist<br />
geschuldet. Denn wer auf Streamingplattformen<br />
nachhaltig präsent sein möchte, benötigt regelmäßigen<br />
Content. Da waren in der Vergangenheit<br />
kürzere EPs oder Singles das Mittel der Wahl.<br />
Warum dann überhaupt ein Album auf den Markt<br />
bringen? „Das hat mehrere Gründe“, erklärt Jan.<br />
„Viele Besucher nehmen nach den Live-Konzerten<br />
gerne auch einen klassischen Tonträger mit<br />
nach Hause. Darüber hinaus gab es im letzten<br />
Jahr immer mehr Anfragen in Richtung Vinyl.<br />
Das Thema Schallplatte hatten wir selbst schon<br />
lange auf der Agenda und die Singles sollten sowieso<br />
mittelfristig in ein Album münden. Also<br />
wenn nicht jetzt, wann dann?“ So einfach es an<br />
dieser Stelle klingen mag, so herausfordernd war<br />
der Prozess bis zum fertigen Ergebnis. „Das Album<br />
ist aus einer Krise heraus entstanden. Die<br />
Corona-Zeit war für alle Musiker nicht einfach.<br />
Noch dazu hatten wir das Gefühl, an einem Punkt<br />
angekommen zu sein, an dem wir nicht so richtig<br />
weiterkommen“, erzählt Tim, der als studierter<br />
Medientechniker das Know-how in Sachen Producing<br />
mitbringt. „Jante stand bis dahin für ver-
träumten Folk. Das funktioniert bei emotionalen<br />
Texten wunderbar. Die Frage war: Funktioniert<br />
das auch mit kritischeren Texten?“ Die Antwort<br />
nehmen wir mal vorweg: ja, es funktioniert.<br />
Der Schritt war notwendig, fast unumgänglich.<br />
Denn wer heutzutage lediglich verträumte Lieder<br />
schreibt, verschließt die Augen vor der Realität<br />
und den Zeichen der Zeit. So wagen sich<br />
Jante mit ihrem Debütalbum aus der Deckung,<br />
um sich im gesamtgesellschaftlichen Kontext zu<br />
positionieren – nicht etwa mit dem moralischen<br />
Vorschlaghammer, sondern mit großer Sorgfalt<br />
und Feingefühl. Wenn Jante beispielsweise in<br />
„Zuhören und Verstehen“ von Freunden singen,<br />
die von der Informationsflut mit all ihren Wellen<br />
aus Halbwahrheiten und Fake News mitgerissen<br />
wurden, ist der Verlustschmerz nachfühlbar.<br />
Wahrscheinlich hat das jeder von uns in den vergangenen<br />
Jahren in ähnlicher Form erlebt. Genau<br />
hier liegt das Geheimrezept des Albums. Jante<br />
pflanzen nachvollziehbare Bilder in die Köpfe<br />
ihrer Zuhörerschaft und überlassen ihr die Interpretation.<br />
Sie regen zum Nachdenken an, ohne<br />
den erhobenen Zeigefinger oder eine ethische<br />
Bewertung. In die gleiche Kerbe schlägt der Song<br />
„Glauben was stimmt“, in dem ein Algorithmus<br />
die Bubble bestimmt, in der wir uns bewegen.<br />
Und wenn sie von wärmeliebenden Reptiloiden<br />
singen, die dem Klimawandel etwas abgewinnen<br />
können, schwingt auch ein Stück Sarkasmus mit.<br />
Dass dieses Album trotz der schwereren Themen<br />
nicht schwer klingt, liegt zum einen am bewährtverträumten<br />
Instrumentarium, in dem ab und zu<br />
ein Banjo zur Leichtigkeit beiträgt. Zum anderen<br />
wechseln Jante immer wieder die Perspektive hin<br />
zu sich selbst und reflektieren Alltagsthemen mit<br />
einer guten Portion Selbstironie. Mit dieser Mischung<br />
sind Jante die warme Daunendecke, in<br />
die man sich an kalten Winterabenden mummelt.<br />
Oder der Schulterklopfer eines guten Freundes,<br />
der sagt: „Ich verstehe dich“.<br />
Das Album erscheint am 15.<br />
März, einen Tag später sind<br />
Jante zum Release-Konzert<br />
mit Live-Band im Club Krone,<br />
Augustusburger Straße 167,<br />
zu erleben. Mehr Infos unter<br />
www.jantemusic.de.<br />
Die Möglichkeit zur Unterstützung gibt’s unter<br />
www.patreon.com/jantemusic.<br />
„DAS IST GENAU<br />
DAS, WAS PASSIERT!“<br />
„Kellerduell“, die neue<br />
LP der Chemnitzer<br />
Band Baumarkt<br />
Da kriegt man Zustände. Sozusagen fürs Geld,<br />
wenn man sich die Platte kauft, auflegt (Vinyl<br />
oder digital) und anhört. Keine Beschreibung<br />
von Zuständen, wir sind ja nicht in der Belletristik,<br />
sondern die Zustände selber, modelliert aus<br />
schönem Lärm, Tastengeklimper und Gesang,<br />
der keinen Gewöhnungsbedarf angemeldet hat.<br />
(Wer dennoch Anderslautendes behauptet, redet<br />
übel nach.) Was für Zustände? Ich sag‘s mal so:<br />
Ausnahme. – Kürzlich beklagte sich jemand persönlich<br />
bei mir, die Sängerin Jens Ausderwäsche<br />
renne ziellos hektisch im Publikum herum und<br />
schreie die Leute an. So muss das sein, konnte<br />
ich darauf nur antworten. Ja, wo sind wir denn<br />
hier? Jedenfalls nicht im Frontalunterricht, nicht<br />
im Besinnungsaufsatz und nicht im Ruheraum.<br />
Das ist Punk, selbstgemachte Avantgarde! Und<br />
kein den Hörgewohnheiten voraus- oder hinterhereilender<br />
Gehorsam. Entstanden scheinen<br />
die Stücke in einem ähnlich bunten Zusammenraufen,<br />
wie das Coverbild es zeigt. Man beachte<br />
darauf die runden Sensibelfinger von Florian Illing<br />
und die Krallen von Jenny (Jens ADW). Damit<br />
keine Langeweile aufkommt, gehen Selbst- und<br />
Fremdverblüffung Hand in Hand. Was dabei<br />
rauskommt, ist nicht dasselbe, was man im Live-<br />
Konzert kriegt, aber durchaus Gleichwirres.<br />
Ostdeutsche lieben ja anspruchsvolle Texte …<br />
Wie gesagt, wir sind hier nicht im Deutschunterricht<br />
und also dem Wunsch nach Wiedergabe des<br />
Sinns in eigenen Worten glücklich entkommen<br />
durch „Wald Welt Wiesenfeld“ … Die Baumarkt-<br />
Lyrics wollen nicht entschlüsselt sondern mitgefühlt<br />
werden, mitgehüpft (Schüchterne lassen<br />
ihr Herz hüpfen) und mitgedacht. Zum Beispiel<br />
das Lied über jene „Konfußgänger“, die wir allmontaglich<br />
in der Stadt ihr Ringel gehen sehen,<br />
wenn die Wutkatze sich in den Schwanz beißt.<br />
Unsereins (sag ich mal so vereinnahmend) neigt<br />
ja diesbezüglich eher zum Halt-doch-mal-die-<br />
Foto: Baumarkt<br />
Klappe-Stöhnen. Jens Ausderwäsche nicht so. Sie<br />
ruft: „Erzähl mir MEHR davon! Ich will ALLES<br />
wissen! Gib mir alle deine Rücklagen!“ Das ist mal<br />
neu. Alles rauslassen! Und wenn es dann draußen<br />
ist: Wie sieht's denn aus? Jens/Jenny darf das, weil<br />
sie selbst so rückhaltlos agiert. Gerade auch bei<br />
privaten Themen hin und her rennend zwischen<br />
Lebenslust und Neugier („Umgarne mich!“), die<br />
sich beide kaum stillen lassen, geschweige denn<br />
zähmen, nicht mal, wenn sie selbst das wünscht.<br />
O je! (nicht: Oh yeah!), denkt man da und fühlt sich<br />
als Baumarkt-Versteher bissel selbst verstanden.<br />
Text: Hans Brinkmann<br />
29 8
BÜHNE<br />
DER KONZERTMEISTER<br />
„Der Tenor der Herzogin“: Das abgelatschteste<br />
Thema der Welt anstelle einer Operette<br />
Fotos: Nasser Hashemi, privat<br />
Man bekam schon im Vorfeld zu hören,<br />
wie gründlich auch die neue Premiere<br />
am Opernhaus dem Regietheater zum<br />
Opfer fallen würde – Merksatz: wo die<br />
Regie anstelle eines Stückes SICH aufführt. Und so<br />
wollte ich eigentlich schon vorschlagen, wir machen<br />
uns das verdrehte Vergnügen und sammeln<br />
ab jetzt die Chemnitzer SchleRaZ: schlechtesten<br />
Regiearbeiten aller Zeiten. Doch als dann auf die<br />
Bühne kommt, was uns immerhin ehrlicherweise<br />
nur als eine Operette „nach“ Eduard Künneke<br />
verkauft wird, zeigt sich, dass es uns nicht einmal<br />
diese Freude tut. Man lässt sich den langen Abend<br />
lang die musikalischen Nummern gefallen, leidet<br />
keine akuten Schmerzen, ist den Akteuren auf der<br />
Bühne dankbar für ihren gutgelaunten Einsatz,<br />
der Kostümabteilung für einige Meisterwerke an<br />
Kopfzier und den Werkstätten für die fabelhafte<br />
Ausführung des gleichwohl widrigen Bühnenbildes.<br />
Also ist zwar, was uns die Regie-Gier da bietet,<br />
durchaus und ernsthaft Mist, aber es gehört nicht
Eske Bockelmann ist der Klassik-<br />
Kenner beim <strong>Stadtstreicher</strong><br />
31 0<br />
zu den preiswürdig quälenden Produkten dieser<br />
Zunft.<br />
Von Künnekes Operette „Der Tenor der Herzogin“<br />
erleben und erfahren wir an diesem Abend jedenfalls<br />
nichts: Die Musik ist unglücklich mit Teilen<br />
einer ernsten Oper von Künneke verschnitten<br />
und bis auf die Texte einzelner Gesangspartien ist<br />
das Stück komplett neu verfasst – und zwar nicht<br />
etwa durch den Librettisten oder Komponisten,<br />
sondern durch die Regisseuse. Bei der Uraufführung<br />
1930 hatte eine Rezension Anlass gesehen,<br />
dem Ganzen zu „einer glücklichen Textwahl“ zu<br />
gratulieren, der es gelungen sei, dass „etwas Spannendes<br />
auf der Bühne vorgeht“. Was jetzt stattdessen<br />
auf der Chemnitzer Bühne vorgeht und so gar<br />
nichts Spannendes hat, das sieht das Regieteam<br />
aus Anna, Stella und Christina allenfalls Anlass<br />
großspurig zu rechtfertigen. Dramaturgin Christiane<br />
bietet dafür im Programmheft hilfreiche<br />
Hand. Auf ihre Frage hin meint die Regisseuse, die<br />
sich „mit großer Hingabe“ mit Operette beschäftige,<br />
von ebendieser: „Sie lässt zu, dass man ihr offen<br />
begegnen kann, Texte neu schreiben, umschreiben,<br />
Musiknummern hineinnehmen oder herauslassen<br />
oder umstellen kann. Das haben übrigens<br />
auch Operettenkomponisten schon immer getan,<br />
wie zum Beispiel Jaques Offenbach“ – nein, Verzeihung,<br />
da reißt mir schon die Geduld! Der Mann<br />
schreibt sich nebenbei Jacques und nicht Jaques,<br />
was jemand, der nichts weiter als die Aufführung<br />
eines Stückes organisieren soll, natürlich nicht<br />
wissen muss. Und gewiss, nicht nur die Komponisten<br />
von Operetten, selbst ein Bach schreibt<br />
seine Sachen um, eine seiner weltlichen Kompositionen<br />
etwa zum berühmten „Jauchzet, frohlocket“<br />
des Weihnachtsoratoriums. Oder Offenbach<br />
zum Beispiel hat in der Tat seinen „Orpheus“ mit<br />
Hilfe der meisterlichen Librettisten Crémieux und<br />
Halévy von zwei Akten auf vier erweitert. Nur:<br />
Dass sich die Schöpfer eines Werkes allenthalben<br />
die Freiheit nehmen, dies ihr Werk schöpferisch<br />
zu verändern und zu verbessern, kann das rechtfertigen,<br />
den Sinn einer Operette grundsätzlich in<br />
ihrer Verhackstückung durch irgendwen zu sehen,<br />
weil sie als „durchlässiges Genre“ einfach jeden<br />
einfach alles mit sich anstellen lässt und nur „als<br />
Material begriffen werden kann“? Das, genau das<br />
heißt Regietheater: ein Stück als bloßes Material<br />
zu nehmen, als Baukasten, als Krabbelkiste, aus<br />
der sich beliebig bedient, wer die Aufgabe hätte, es<br />
ordentlich aufzuführen! Da schreibt dann jemand<br />
Dialoge, der keine Ahnung hat, wie man Dialoge<br />
schreibt, stoppelt jemand an einer Handlung herum,<br />
der keine Ahnung hat, wie ein Handlungsbogen<br />
zustande kommt, und würgt sich jemand von<br />
Szene zu Szene, der keine Ahnung hat, wie man es<br />
schafft, dass auf der Bühne etwas Spannendes vor<br />
sich geht!<br />
Die Frau Überheblichkeit, die sich dieses Mal herausnimmt,<br />
was Leute wie Bach oder Offenbach<br />
„schon immer getan“ haben, heißt Weber, wenn<br />
auch durchaus nicht Carl oder Maria von. Denn<br />
was Weber hier auf die Bühne bringt, daraus wird<br />
kein Gewebe: Da ist keine Erzählung, kein Geschehen,<br />
das in einer Szene Spannung auf die nächste<br />
weckt, nein, da wird nicht einmal etwas wie ein<br />
Faden gesponnen, so wenig wie von eines Webers<br />
Knecht. Und das muss und soll offenbar so sein.<br />
Auf die Frage: „Wie nähern Sie sich Werken des<br />
bestehenden Operettenrepertoires an, um sie für<br />
ein heutiges Publikum aufzubereiten?“, gibt A-W<br />
kund und zu wissen: „Ich frage mich zuerst: Was<br />
ist das Grundthema? Was ist die Kernaussage? Von<br />
dort entwickle ich eine szenische Setzung“. Grundthema?<br />
Kernaussage? Was um Himmels willen hat<br />
diesen Menschen ans Theater verschlagen? Wie<br />
bitte? Bei einer Geschichte, die auf dem Theater,<br />
also leibhaftig aufgeführt werden soll, sollte nicht<br />
ganz und gar die Frage sein, wie da wer handelt,<br />
was diesen und was jenen antreibt oder verstrickt,<br />
wie da eines mit dem anderen verwoben ist, eines<br />
zum anderen führt – und das möglichst lebhaft und<br />
verlockend, bewegend oder erschreckend? Nein,<br />
stattdessen: ein Thema, eine Kernaussage – und<br />
die als szenische Setzung! Ja, exakt so sieht es aus,<br />
wenn eine solche Regie etwas auf die Bühne setzt.<br />
Man mache sich kurz einmal klar, was die Regine<br />
da verkündet: Um die Operette „für ein heutiges<br />
Publikum aufzubereiten“, müsse man das Stück<br />
auf ein einziges Grundthema reduzieren, denn<br />
nur so würden diese ganz Dummen nicht überfordert.<br />
Ich finde, spätestens an einer solchen Stelle<br />
sollte die Dramaturgie der Theater Chemnitz aufhören<br />
willfährig zu lächeln und begeistert „Neue<br />
(Operetten)Welten“ zu verkünden und müsste<br />
sie dem geistlosen Spiel ein Ende setzen. Zufällig<br />
war ich selbst einmal als Dramaturg an einem<br />
Theater tätig und weiß, dass sie das Recht dazu<br />
hat und genau genommen auch die Pflicht. Denn<br />
was passiert, wenn sie es unterlässt? Dann sucht<br />
die Regisseuse gar nicht erst bei Künneke nach<br />
einem Grundthema, nicht in dessen leichthin gezeichneter<br />
Komödie von einem Sänger, der nur<br />
dann zum Tenor der Herzogin aufsteigen kann,<br />
wenn nicht bekannt wird, dass er bereits verheiratet<br />
und insofern nicht mehr zu haben ist. Nein,<br />
den von Weber gewünschten „direkten und barrierefreien<br />
Zugang für alle“, die da offenbar behindert<br />
sind, bietet ein Grundthema, das sie in keiner<br />
Operette findet, sondern auf dem seichtesten aller<br />
Gründe, als den billigsten aller Gemeinplätze: Es<br />
ist – Trommelwirbel – die Forderung nach Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter! Ein Thema, „unglaublich<br />
produktiv als Spiegel unserer heutigen<br />
Gesellschaft“. Man kann es nicht mehr hören! Und<br />
lustig soll das sein, drei Stunden lang lustig, durch<br />
die Umkehrung, dass es im Reich der Herzogin<br />
die Frauen sind, die regieren, und die Männer, die<br />
schließlich dagegen aufbegehren. Mehr ist nicht<br />
drin. Ein Prinz wird zur Prinzessin, bru-ha-ha,<br />
eine Soubrette zum Tenor, zum Schießen, Männer<br />
in rosa Kleidchen, immer wieder köstlich! Und<br />
dann tragen alle, Männlein und Weiblein, Kondome<br />
als Kostüm, erkennbar an dem typischen<br />
Gummiwulst, offenbar weil in einem Matriarchat<br />
alle ständig am Pimpern sind, bloß keine Kinder<br />
wollen. Als zum Schluss eine Fee herbeigezaubert<br />
wird, die irgendwas entscheiden soll, trägt auch<br />
sie – man kann nicht oft genug wiederholen, was<br />
schon dutzende Male lustig war – Kondom. Die<br />
Bühne: ein aufgerissener Mund, in den wir Laryngologen<br />
drei Stunden lang schauen müssen, zum<br />
Beweis, dass es bei der Operette eigentlich um die<br />
goldene Kehle eines Tenors gegangen wäre. Denn<br />
dem wird stattdessen noch sein Hauptauftritt verdorben<br />
durchs „Musiknummern hineinnehmen“,<br />
das ihn eine verflixt schwierige und zu Schund<br />
(vgl. Programmheft S. 9) umgedichtete Opernarie<br />
singen lässt, statt vor Stimmbegeisterten mit einer<br />
Zugnummer brillieren zu dürfen.<br />
Wirklich, ich bewundere Thomas Kiechle, der das<br />
durchsteht, und bewundere alle, die sich all das<br />
gefallen lassen, damit wir an einem solchen Abend<br />
doch irgendetwas haben, das gefällt.?
EIN ANTIKER TOUCH<br />
GROSSER THEATRAGIK<br />
BÜHNE<br />
Text:<br />
Volker Tzschucke<br />
„Antigone“ auf der großen Bühne und „Ismene, Schwester von“ als Klassenzimmerstück<br />
sortieren die Geschichten rund um die Oedipus-Töchter<br />
mer wieder angenommen, von Homer angefangen,<br />
doch dann vor allem die Tragiker Aischylos,<br />
Sophokles und Euripides.<br />
Im Rückgriff auf all diesen Vorlagen hat John von<br />
Düffel eine „Antigone“-Fassung zusammengestellt,<br />
die nun auf der großen Bühne des Spinnbaus<br />
dargeboten wird. Sie mag wohl überwiegend<br />
aus „Sophokles“-Material bestehen, hätte<br />
vielleicht aber doch eher „Kreon“ heißen sollen.<br />
Eben jener übernimmt die Rolle des Haus-Chefs<br />
von seinem Bruder König Oedipus, als dieser sich<br />
die Augen aussticht, weil er mit seiner Mutter das<br />
Bett geteilt und vier Kinder gezeugt hatte. Kreon<br />
hatte sich immer nur als Ratgeber verstanden,<br />
als „bester zweiter Mann“ hinter Oedipus. Dass<br />
er, zunächst noch scheiternder Streitschlichter<br />
zwischen den Oedipus-Söhne Eteokles und Po-<br />
Fotos: Dieter Wuschanski<br />
D<br />
ie alten Griechen wussten Geschichten<br />
zu erzählen, die würde man einem Roman-<br />
oder Drehbuchschreiber – es sei<br />
denn, er heißt George R. R. Martin – nur<br />
so um die Ohren hauen. So viel Mord und Totschlag,<br />
so viel Lug und Betrug, so viel Leid auf<br />
nur einer Familie, da hieße das Urteil: total unglaubwürdig.<br />
Nehmen wir nur den thebanischen<br />
Zyklus, neben dem trojanischen der zweite groß<br />
überlieferte Sagenkreis. Man kennt die Könige<br />
Laios, Oedipus und Kreon, man kennt Iokaste<br />
und Antigone, die Brüder Eteokles und Polyneikes<br />
und vielleicht auch noch Ismene. Und<br />
womöglich beginnen deren Geschichten noch<br />
eher, bei Dionysos, bei Europa und Zeus oder<br />
der Gründung Thebens. Die großen klassischen<br />
Griechen haben sich dieses Sagenschatzes imlyneikes,<br />
die demnächst beide tot sein werden,<br />
quasi ein Königreich zu leiten, die Geschicke von<br />
Theben zu bestimmen hat, wird ihn ebenso überfordern<br />
wie der Tod seines eigenen Sohnes Menoikus<br />
oder die Aufmüpfigkeit der Nichte Antigone,<br />
die darauf besteht, dass beiden ihrer Brüder<br />
ein ordentliches Totengedenken abzuhalten ist.<br />
Die Stimme der Vernunft, die er mal war, wird er<br />
fortan nicht mehr sein, und auch auf den Rat des<br />
Sehers Teiresias hört er nicht mehr: die Blindheit<br />
auf dem Königsthron, sie setzt sich fort. Susanne<br />
Stein gibt in dieser Überblicksversion über den<br />
Sagenkreis, die Nina Mattenklotz auf die Bühne<br />
bringt, einen unnachgiebigen, nur in der Ansprache<br />
des Publikums (das als fiktive thebanische<br />
Bürgerversammlung dienen muss) zuweilen<br />
zweifelnden Kreon, der all die Konflikte um sich<br />
herum – Vater oder Vaterland gehorchen? Göttlichem<br />
oder menschlichem Gesetz folgen? – mit<br />
Härte zu handeln versucht. Eingebettet wird<br />
dies in eine sandige Landschaft, die die Verbildlichung<br />
von jeder Menge Sprichwörtern von „sich<br />
in den Staub werfen“ über „Staub aufwirbeln“<br />
bis „Asche auf mein Haupt“ erlaubt. Ein Chor aus<br />
Masken kommentiert das Geschehen und Totenklagen<br />
wie Totentänze (letztere hätte man nun<br />
eher nicht ins alte Griechenland eingeordnet,<br />
aber vielleicht kennt man sich da auch zu wenig<br />
aus), geben dem ganzen einen antiken Touch großer<br />
Theatragik.<br />
Heutiger wirkt da ein zweites Stück, das das<br />
Chemnitzer Schauspiel auf die Bühne – oder<br />
vielmehr künftig in die Klassenzimmer der Region<br />
– bringt: „Ismene, Schwester von“ der niederländischen<br />
Dramatikerin Lot Vekemans. „Ich<br />
bin die Tochter meines Vaters. Wer bist du?“ erklingt<br />
in beiden Stücken und sie greifen ja auch
Diese Einrichtung wird mitfinanziert<br />
durch Steuermittel<br />
auf Grundlage des von Abgeordneten<br />
des Sächsischen<br />
Landtages beschlossenen<br />
Haushaltes.<br />
auf denselben Stoff zurück. Hier ist Antigones<br />
Schwester Ismene die Hauptfigur, die in einem<br />
40-minütigen Monolog ihre Rolle im Sagenschatz<br />
reflektiert. Sie sei „die einzig Normale<br />
in einem gestörten Umfeld“ gewesen, findet sie.<br />
Nicht so klug wie ihr Vater, kein Krieger wie ihre<br />
Brüder, weniger ehrenhaft als ihre Schwester.<br />
Und deshalb fortan für alle nur die „Tochter von“<br />
oder die „Schwester von“, ein „Halbsatz in den<br />
Geschichtsbüchern“. Kaum des Berichtens würdig.<br />
Doch aus einer dunklen Ecke auftauchend,<br />
wo sie eben noch „What was I made for“ vor sich<br />
hingesummt hatte, nimmt sie sich den Raum,<br />
ihre eigene Geschichte zu erzählen. Billie Eilishs<br />
Song aus dem Barbie-Film ist prädestiniert für<br />
diese Art von Erzählungen: Wo ist mein Platz im<br />
Leben? Wie komme ich mit meinem Umfeld klar?<br />
Welche Spuren werde ich hinterlassen? Das versucht<br />
Vera-Cosima Gutmanns Ismene herauszufinden<br />
– und das mit vollem Körpereinsatz.<br />
Die erzählt und verzweifelt, lauscht der Stille<br />
des Raums nach und rennt gegen Wände an,<br />
fängt halb gelangweilt Fliegen und mimt bis zur<br />
Schrillheit Verzweiflung ob der Frage, ob Angst<br />
vor dem Tod bei allem wünschenswerten Heldenmut<br />
nicht auch eine legitime Haltung sei. Begibt<br />
sich ins Zwiegespräch mit ihrer Schwester,<br />
schaut in Liebe und Hass auf ihre Familie zurück<br />
und muss Nähe am Ende doch in Selbstumarmungen<br />
finden, die ihre Jacke zur Zwangsjacke<br />
machen. Ein bemerkenswertes Stück Schauspiel,<br />
das man sich anschauen sollte, falls sich die Gelegenheit<br />
im „Ostflügel“ noch einmal ergibt. Und<br />
gern auch in Kombination mit „Antigone“ auf der<br />
großen Bühne. Denn schließlich wird der Nebel<br />
über einer Erzählung immer lichter, je häufiger<br />
man sie aus verschiedenen Mündern, aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven erzählt bekommt.<br />
33 2<br />
Schornstein: © D. Hanus | Laterne: © iStock-48<strong>03</strong>24579<br />
1.12.2023 – 5.5.2024<br />
INDUSTRIEMUSEUM CHEMNITZ<br />
Sächsisches Industriemuseum
GOTT AUF DER COUCH<br />
Das Kammerspiel „Der Besucher“ im „Ostflügel“ überzeugt mit<br />
wortreichem argumentativem Kampf und einer Regie mit viel<br />
Fingerspitzengefühl von Bogdan Koca<br />
Text:<br />
Volker Tzschucke<br />
Foto: Nasser Hashemi<br />
„<br />
D<br />
ie Couch Sigmund Freuds zählt wohl<br />
zu den berühmtesten Möbelstücken<br />
der Geistesgeschichte, da kann auch<br />
der Schreibtisch im Lesesaal der Chetham‘s<br />
Library, Manchester nicht mithalten, wo<br />
Friedrich Engels und Karl Marx sich zu treffen<br />
pflegten. Wer Freuds Sofa, das für all die Theorien<br />
über wilde Träume, Sex-Fantasien und das<br />
Unterbewusstsein steht, in Freuds Wohnung in<br />
Wien – heute Ausstellungsräume – sucht, wird<br />
jedoch enttäuscht sein: Das Original steht in<br />
London. Dies hat nicht unwesentlich auch mit<br />
der Geschichte zu tun, die seit Ende Januar im<br />
Ostflügel des Spinnbaus durch das Schauspiel<br />
Chemnitz aufgeführt wird: „Der Besucher“ von<br />
Éric-Emmanuel Schmidt. Zu sehen ist da ein<br />
Freud, der sich nach dem Einmarsch der Nazis<br />
BÜHNE<br />
in Wien entscheiden muss: Vor Ort bleiben, um<br />
einen gewissen Widerstand zu leisten? Trotz des<br />
eigenen Judentums aufgrund der eigenen Berühmtheit<br />
auf eine gewisse Unantastbarkeit hoffen?<br />
Oder eben diese Berühmtheit nutzen, um in<br />
ein einigermaßen komfortables Exil zu flüchten,<br />
dabei aber womöglich einen Großteil der eigenen<br />
Verwandtschaft in Wien zurücklassen?<br />
Freud, durch Dirk Glodde dargestellt, hat schon<br />
Bekanntheit mit den Nazis machen müssen, in<br />
Gestalt eines Gestapo-Mannes, Christian Ruth,<br />
treten sie ihm eher unfreundlich entgegen. Freud-<br />
Tochter Anna (Eva Kristina Stempel) drängelt<br />
zur Flucht und gerät selbst in die Gewalt der Nazis<br />
– sie führen sie ab. Die Drohung, dass Freud<br />
sie nicht wiedersehen werde, steht im Raum.<br />
Da mag die Frage, ob es einen Gott gibt, neben-<br />
sächlich erscheinen. Und doch stellt sie sich, weil<br />
wie aus dem Nichts „der Besucher“ im Raum erscheint,<br />
der suggeriert, genau das zu sein: Gott<br />
(Clemens Kersten). Freud, ganz Wissenschaftler,<br />
will dem nicht glauben. Landstreicher, Hochstapler<br />
und womöglich psychisch krank sei der<br />
Besucher, für eine Therapie sei jetzt aber nicht<br />
die richtige Zeit. Und doch lässt er sich auf den<br />
Gast ein, legt ihn auf die schon museal vitrinierte<br />
Couch, versucht es mit Hypnose – und kommt<br />
doch nicht umhin, das Gottsein seines Gastes als<br />
Möglichkeit zu akzeptieren: Zu viel weiß der, was<br />
er eigentlich nicht wissen sollte.<br />
Éric-Emmanuel Schmidt, promovierter Philosoph<br />
und mit „Monsieur Ibrahim und die Blumen<br />
des Koran“ zu Weltruhm gelangt, diskutiert<br />
gern Fragen der Kompatibilität von Religion und<br />
Lebenswirklichkeit. Das tut er auch in „Der Besucher“,<br />
in dem sich Freud und Gott so manches<br />
Wortgefecht liefern. Dirk Glodde in beginnender<br />
Gebrechlichkeit, Clemens Kersten als dessen<br />
Gegenspieler im besten Mannesalter bestreiten<br />
einen Kampf der Argumente, jedes Wort<br />
ist bedeutsam, jede Pause, jeder Blick ebenso.<br />
Regisseur Bogdan Koca arbeitet abwechslungsreich<br />
mit den Raumbeziehungen, die sich – einer<br />
therapeutischen Familienaufstellung nicht unähnlich<br />
– immer wieder neu zwischen den Darstellern<br />
ergeben und auf die die an den Wänden<br />
verteilten Besucher beinahe wie in einer Zirkusarena<br />
blicken können. Klug eingesetzte akustische<br />
Signale vermitteln zwischen der brutalen<br />
Außenwelt und schaffen innen eine intime Atmosphäre<br />
konzentrierter Gespanntheit. Das Spiel<br />
des Ensembles überzeugt in den allermeisten Facetten<br />
und so formt sich aus all den Einzelteilen<br />
ein äußerst empfehlenswerter Theaterabend.
QUICHOTTE UND „ERIKA“ …<br />
EIN TRAUMPAAR?<br />
KUNST<br />
Die NSG blickt auf die Sechziger Jahre zurück<br />
35 4<br />
Text: Hans Brinkmann<br />
Für die Ausstellung aus dem Eingangsfoyer des Opernhauses<br />
in die NSG umgezogen: die von Johann Belz geschaffene Plastik<br />
Don Quichotte (1971/72). (Foto: NSG)<br />
Die Reiseschreibmaschine Erika E 50/60 vom Hersteller Robotron<br />
Schreibmaschinenwerk Dresden wurde 1970 vom Chemnitzer<br />
Formgestalter Karl Clauss Dietel entworfen. (Foto: NSG)<br />
ses offiziell durch. Man mag es kaum glauben,<br />
aber für kurze Zeit wetteiferten Ost und West<br />
ernstlich in der Frage, wer die modernere Moderne<br />
zu bieten hatte. Bis die Postmoderne<br />
kam und aus dem Wettbewerb der Systeme die<br />
Konkurrenz auf dem gemeinsamen Boden des<br />
N<br />
un also der zweite Streich zur Geschichte<br />
der hiesigen Kunstentwicklung<br />
nach dem Ende des zweiten Weltkriegs.<br />
Der Mauerbau als Zäsur. Die<br />
Abtrennung. Unter dem Titel „Die gespaltene<br />
Generation“ zeigt die NSG „Neue Akteure in<br />
der Kunst der 60er Jahre“ aus Chemnitz und<br />
Umgebung. Biografische Fakten und ein Versuch<br />
ihrer Einordnung sind weitgehend in den<br />
Katalog geschoben, die Kunst kann so erst mal<br />
für sich stehen. Übrigens war 1965 nicht nur<br />
das Jahr des berüchtigten „Kahlschlag-Plenums“,<br />
laut inzwischen bekannter Meinungsforschung<br />
verzeichnete die DDR zu diesem<br />
Zeitpunkt den höchsten Zustimmungswert im<br />
Staatsvolk. So schnell kann’s gehen, wenn’s<br />
nicht mehr anders geht und nur langsam bergab.<br />
Die Patt-Situation zwischen Geist und<br />
Macht begann sich zu festigen. Einzelne Außenseiter<br />
– ganze zwei: Claus und Altenbourg<br />
– gingen in der Isolation eigene Wege in ideeller<br />
und auch geschäftlicher Vernetzung mit<br />
„dem Westen“, während andere, nicht schlechtere<br />
Künstler eher konventionell versuchten,<br />
Qualität zu bewahren. Da entstand, könnte<br />
man sagen, ein humanistischer Realismus, der<br />
den sozialistischen ohne direkte Konfrontation<br />
vermied; Porträt und Landschaft, Privates<br />
und (Ost-)Reisen kamen, wie es dem tatsächlichen<br />
Charakter der Kleinbürgergesellschaft<br />
DDR entsprach, immerhin gut beim Publikum<br />
an und nervten die Partei kaum. Naturgemäß<br />
griffen Plastik, Fotografie und Design (Formgestaltung)<br />
sowie angewandte Grafik weiter<br />
ins Öffentliche aus. Nach Kämpfen setzte sich<br />
die Anlehnung an manche Ideale des Bauhaukapitalistischen<br />
Weltmarktes wurde. Da ging<br />
es dann nicht mehr um die maßvoll praktische<br />
Form, sondern um das geilere Produkt. Aber<br />
das ist ein anderes Kapitel.<br />
Neue Sächsische Galerie, im Tietz bis 5. Mai
KUNST<br />
Text: Hans Brinkmann<br />
Fotografieren in Karl-Marx-Stadt<br />
VIER FRAUEN, VIER SICHTEN<br />
Zwölf Künstlerporträts der Fotografin Christine<br />
Stephan-Brosch, die das Museum am<br />
Theaterplatz im Frühjahr '23 – zusätzlich zu<br />
schon vorhandenen – erwarb, gaben den Anstoß,<br />
nach weiteren Positionen künstlerischer bzw.<br />
Kultur dokumentierender Fotografie in Chemnitz<br />
zu forschen und dabei den Blick auf etwas in Vergessenheit<br />
geratene Namen und Werke zu lenken.<br />
Am Ende waren es vier Frauen, deren Leben und<br />
Arbeit bis zur Wende 1989 nun in repräsentativer<br />
Form vorgestellt werden: Christine Stephan-Brosch<br />
(geb. 1939), Evelin Krull (geb. 1942), Gerdi Sippel<br />
(geb. 1951) und May Voigt (1960-2019). Allen gemein<br />
ist das Arbeiten im Eigensinn, das bisweilen<br />
in deutlicher Absetzung von beauftragter Fotografie<br />
geschieht. Bei May Voigt etwa zeigt sich das schon in<br />
den Formaten. Die Aufnahmen in der Clara Mosch<br />
oder der Galerie oben sind handlicher als die freien<br />
Versuche, tiefe Schatten festzuhalten, die den Kern<br />
ihres Werks ausmachen. Auch motivisch wird die<br />
Poesie im scheinbar Banalen gesucht, wenn zum<br />
Beispiel Gerdi Sippel, die gern von oben schaut, auf<br />
den Hinterhof hinunterblickt: Platte, Bordstein, Asphalt,<br />
Erde ... Bestimmende Strukturen sind: Vertikale,<br />
Horizontale, schräge Gitter und das Kreuz,<br />
mitunter eindeutig – bei Evelin Krull – das Christenkreuz,<br />
bei C. Stephan-Broschs krankem Erzgebirgswald<br />
(Negativmontage) und May Voigts Villa-Esche-<br />
links: Evelyn Krull, Luvosprojekt IV, 1989 Leihgabe Evelyn<br />
Krull, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Frank Krüger<br />
© Evelyn Krull<br />
Oben: May Voigt, Erwachen 2, 1989, Kunstsammlungen<br />
Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Frank<br />
Krüger, © Jochen Voigt<br />
unten: Evelyn Krull, hin und hergerissen, 1980, Leihgabe<br />
Evelyn Krull, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Frank<br />
Krüger © Evelyn Krull<br />
Zustandsbild klar als Zeichen des Todes. Je mehr das<br />
Verstehen des damals Aktuell-Politischen verblasst,<br />
desto stärker tritt das Formbewusstsein hervor. Die<br />
Form verschnürt das Paket, das in die Zukunft abgeschickt<br />
wird. Fürs heutige, jüngere Publikum ist<br />
die DDR ein Archivgut. Kunst kann lebendiger sein,<br />
weil sie vom Unerledigten handelt, das zu jeder Zeit<br />
begriffen werden will. Für alle vier Fotokünstlerinnen<br />
gilt, dass ihre Bilder von einem anstrengenden<br />
Land erzählen, ob sie nun der Akt-, Natur- oder Porträtfotografie<br />
zugehören – oder der Darstellung der<br />
Arbeitswelt.<br />
Bis 9. Juni, Haus am Theaterplatz
KULTURTAGE 2024<br />
FRÜHLING - VERSPIELT UND UNBEKÜMMERT<br />
Kaverne des Vattenfall-Pumpspeicher-Kraftwerks Markersbach<br />
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Freitag, 19.04.2024, 19 Uhr<br />
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Gegenwarten II<br />
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VERANSTALTUNGS<br />
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„NEIN ZUM GELD“<br />
schwarze Komödie<br />
von Flavia Coste<br />
01., 02., 08., 09.<strong>03</strong>. 20 Uhr<br />
3.3. 16 Uhr<br />
7.3. 19 Uhr<br />
22. Juni – 29. September 2024<br />
Veranstaltet von<br />
Stadtraum<br />
Chemnitz<br />
Mit Unterstützung von<br />
Gefördert durch die<br />
Gefördert von<br />
Design: Studio Pandan<br />
„JANIS JOPLIN-<br />
DU BIST ALLES<br />
WAS DU HAST“<br />
„LORIOT<br />
WUNSCHKONZERT“<br />
09.05. 19 Uhr<br />
10., 11.05. 20 Uhr<br />
12.05. 16 Uhr<br />
18., 25.04. 19 Uhr<br />
19., 26., 27.04. 20 Uhr<br />
21.04. 16 Uhr<br />
Kirchhoffstraße 34 - 36 I 09117 Chemnitz<br />
Tel. <strong>03</strong>71 8747270 I www.fritz-theater.de
JAHRESHIGHLIGHTS<br />
BEI DER PARKEISENBAHN<br />
21.<strong>03</strong>. SAISONERÖFFNUNG<br />
freie Fahrt für alle Gäste<br />
29.<strong>03</strong>.-01.04. OSTERHASENKINDERFEST<br />
der Osterhase besucht die Parkeisenbahn<br />
27.-28.04. DER VMS STELLT SICH VOR -<br />
PARKEISENBAHN UND FREUNDE<br />
29.06. SOMMERABENDFAHRTEN<br />
20.06.-02.08. SOMMERFERIEN-<br />
PROGRAMM<br />
06.-07.07. SOMMERFERIENDAMPF<br />
<strong>03</strong>.08. SCHULANFANGSFAHRTEN<br />
30.04. WALPURGISNACHT<br />
Lichterfahrten, im bunt beleuchteten Zug durch<br />
den abendlichen Küchwald<br />
01.05. MAIFEST<br />
Eröffnung der Gartenbahnsaison und buntes<br />
Treiben im Bahnbetriebswerk<br />
18.-20.05. PFINGSTDAMPF<br />
01.06. KINDERTAGSFAHRTEN<br />
15.-16.06. 70 JAHRE PARKEISENBAHN<br />
buntes Geburtstagsprogramm rund um die<br />
Parkeisenbahn<br />
16.-18.08. BALLONFEST<br />
07.-08.09. 70 JAHRE PARKEISENBAHN<br />
buntes Geburtstagsprogramm rund um die<br />
Parkeisenbahn<br />
10.09. TEDDYFAHRTEN<br />
14.-15.9. / 12.10. HERBSTDAMPF<br />
<strong>03</strong>.10. MASKOTTCHENTREFFEN<br />
31.10. GESPENSTER- / KÜRBISFEST<br />
<strong>03</strong>.11. LICHTERFAHRTEN ZUM<br />
SAISONABSCHLUSS<br />
WWW.PARKEISENBAHN-CHEMNITZ.DE
®<br />
MEHR MÄRZ-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
Fritz Koch-Gotha, Esslinger Verlag<br />
Heinz-Peter Gerth<br />
Dietmar Träupmann<br />
Chemnitzer Linuxtage<br />
100 JAHRE<br />
HÄSCHENSCHULE<br />
Seit 100 Jahren begeistern<br />
die lustigen Zeichnungen<br />
und liebevollen Reime des<br />
Bilderbuchklassikers „Die<br />
Häschenschule“. Die Besucher<br />
können den Zauber in<br />
der Ausstellung mit Abenteuern<br />
aus dem Schulalltag,<br />
Osterschmuck und alten<br />
Schulsachen bewundern.<br />
Am 31.<strong>03</strong>. gibt es hierzu<br />
eine Führung und am <strong>03</strong>.04.<br />
flimmert der Animationsfilm<br />
„Die Häschenschule<br />
– Jagd nach dem goldenen<br />
Ei“ über die Leinwand.<br />
Auch nach Ostern geht es<br />
tanzvergnügt, sehnsuchtsvoll<br />
und klangverliebt im<br />
Programm weiter.<br />
02.<strong>03</strong>. - 21.04.<br />
Mi-So 11-17 Uhr<br />
Museum Schloss Hinterglauchau,<br />
Glauchau<br />
www.glauchau.de<br />
DIE UNSICHT-<br />
BAREN SAMM-<br />
LUNGEN<br />
Der Umbruch der Gesellschaft<br />
im 19. und frühen<br />
20. Jahrhundert fand seinen<br />
Ausdruck in Kunst und<br />
Architektur durch neue Stile<br />
wie Art Noveau, Impressionismus<br />
und Expressionismus,<br />
Kubismus oder Art<br />
Déco. Die Ausstellung zeigt<br />
Accessoires & Keramik aus<br />
vier Privatsammlungen in<br />
Chemnitz und der Region,<br />
wie Handtaschen, Schmuck,<br />
Fächer, Tabakdosen, Keramik-Vasen<br />
und Geschirr mit<br />
modernen Dekoren – und<br />
auch die Menschen hinter<br />
diesen Sammlungen.<br />
09.<strong>03</strong>. - 23.06.<br />
Di-So 11-17 Uhr<br />
Wasserschloss Klaffenbach,<br />
Chemnitz<br />
www.wasserschloss-klaffenbach.de<br />
NACHTS IM<br />
MUSEUM<br />
Abends, wenn die Besucher<br />
des Tages längst weg sind,<br />
und der Nachtwächter seine<br />
Runden durchs Museum<br />
dreht, beginnt dort das<br />
wirkliche Abenteuer… und<br />
die Exponate umgibt eine<br />
besondere Aura. Auch das<br />
Industriemuseum Chemnitz<br />
bietet zu nächtlicher<br />
Stunde wieder die Gelegenheit,<br />
die Ausstellungen<br />
bei einer exklusiven und<br />
spannenden Tour – nur mit<br />
Taschenlampen ausgerüstet<br />
- zu erleben. Und auch<br />
die nächtliche Museumsrallye<br />
sucht einen Sieger.<br />
16.<strong>03</strong>.<br />
19-24 Uhr<br />
Eintritt: Erwachsene 8 €; erm. 5 €<br />
Industriemuseum, Chemnitz<br />
www.industriemuseum-chemnitz.de<br />
CHEMNITZER LI-<br />
NUX-TAGE 2024<br />
Die Chemnitzer Linux-Tage<br />
2024 bieten unter dem<br />
Motto „Zeichen setzen“<br />
92 Vorträge, zehn Workshops,<br />
ein spezielles<br />
Junior-Programm und viele<br />
Austauschmöglichkeiten;<br />
u.a. am Samstag Urlaubsvideos<br />
mit der Software<br />
OpenShot, Verschlüsselung<br />
von E-Mails, Open-Source-<br />
Lösungen für Schulen,<br />
Open-Source-Alternativen<br />
zu ChatGPT und AI/ChatGPT<br />
aus rechtlicher Sicht, am<br />
Sonntag Themen aus den<br />
Bereichen Desktop, Hardware,<br />
Rechenzentrum, Community<br />
oder Soft Skills.<br />
16.<strong>03</strong>. & 17.<strong>03</strong>.<br />
Sa ab 08 Uhr, So ab 09 Uhr<br />
Eintritt: 12 €/erm. 6 €<br />
Zentrales Hörsaalgebäude,<br />
Chemnitz<br />
www.chemnitzer.linux-tage.de
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
Berliner<br />
Kabarett<br />
04.<strong>05.2024</strong> | Carlowitz Congresscenter Chemnitz<br />
BODO WARTKE<br />
22.11.2024 | Stadthalle Chemnitz<br />
24 – 26<br />
2024<br />
Tickets an allen EVENTIM-Vorverkaufsstellen und unter www.c3-chemnitz.de
®<br />
MEHR MÄRZ-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
Laszlo Farkas<br />
Juliane Schikade I SBG Sachsen<br />
gGmbH<br />
Burg Posterstein<br />
Pineapplewakepark Rossau<br />
SCHON WIEDER<br />
HOCHZEITSTAG<br />
Gerd & Gerda und Paul &<br />
Paula treffen im Restaurant<br />
zufällig aufeinander. Die<br />
einen sind 33 Jahre miteinander<br />
verheiratet, die<br />
anderen frisch verliebt. Da<br />
sind Spannung und Spaß<br />
vorprogrammiert. Denn zum<br />
Quartett kommt die Wirtin,<br />
die sich in jeden aufkommenden<br />
Sturm mit reinhängt<br />
und „gute Ratschläge“<br />
gibt. Ein schnuckeliger<br />
Pianist weckt weibliche Begehrlichkeiten,<br />
und selbst<br />
die Kellnerinnen werden<br />
mit in das Geschehen verwickelt.<br />
20.<strong>03</strong>.<br />
19:00 Uhr<br />
Eintritt im VVK ab 57 €<br />
Fresstheater, Chemnitz<br />
DURCHATMEN,<br />
TRÄUMEN, ENT-<br />
SCHLEUNIGEN<br />
Die ersten Sonnenstrahlen<br />
locken die Menschen in die<br />
grüne Pracht des Klosterpark<br />
Altzellas. Einst waren es<br />
Zisterzienser, die im Tal der<br />
Mulde lebten und sich der<br />
Geschichtsschreibung widmeten.<br />
Dieser Tradition fühlt<br />
sich der Klosterpark verbunden.<br />
Neben Ausstellungen in<br />
historischen Gebäuden lockt<br />
der Park naturverbundene<br />
Besucher, die Geschichte<br />
atmen und dem Alltag entfliehen<br />
wollen. Highlight ist<br />
am Samstag und Sonntag,<br />
23./24.<strong>03</strong>., der Mittelaltermarkt<br />
mit Ritterspektakel.<br />
Sa & So, 23./24.<strong>03</strong>.<br />
11.00 - 19.00 Uhr<br />
Eintritt: 13,00 Euro | erm. 6,00<br />
Euro | Gewandete 10 €<br />
Klosterpark Altzella<br />
OSTERN<br />
AUF BURG<br />
POSTERSTEIN<br />
Wie wäre es mit einem<br />
Osterspaziergang von der<br />
1000-jährigen Eiche in<br />
Nöbdenitz über den idyllischen<br />
Sprotte-Erlebnis-<br />
Pfad zur Burg Posterstein?<br />
Dort zeigt das Museum u. a.<br />
die Ausstellung „Der Mann<br />
unter der 1000-jährigen<br />
Eiche – Über den Umgang<br />
mit faszinierenden<br />
Baumdenkmalen“. In der<br />
Osterzeit von 23. März bis<br />
7. April gibt es für Kinder<br />
zusätzlich zur „Kinderburg“-<br />
Ausstellung ein Rätsel: In<br />
der ganzen Burg verstecken<br />
sich spannende Fakten<br />
rund ums Osterei.<br />
23.<strong>03</strong>. - 07.04.<br />
tgl. ab 10 Uhr<br />
Burg, Posterstein<br />
SAISONSTART ZU<br />
OSTERN IM PI-<br />
NEAPPLEWAKE-<br />
PARK ROSSAU<br />
Coole Stunts ausprobieren<br />
oder sportiv im Wasser<br />
Runden drehen: Der Pineapplewakepark<br />
Rossau<br />
startet am 29. März 2024 in<br />
die neue Wassersportsaison<br />
und bietet Anfänger*Innen<br />
und Profis jede Menge Sport<br />
und Spaß mit Wasserski,<br />
Wakeboard, Monoski und<br />
Inline-Skaten, Beachvolleyball<br />
oder Radfahren. Die<br />
Sonnenterrasse, auf der das<br />
Gastro-Team mit leckeren<br />
Speisen, Kaffee, Kuchen und<br />
Eis verwöhnt, lädt auch zum<br />
Osterfest zum Verweilen<br />
und für die Kleinsten gibt es<br />
eine Osterüberraschung. Der<br />
Lift dreht sich bis 18 Uhr.<br />
29.<strong>03</strong>.<br />
tgl. ab 13 Uhr<br />
Eintritt: 30 € / erm. 22 €<br />
(2h Ticket)<br />
Pineapplewakepark Rossau<br />
www.fresstheater.de<br />
www.kloster-altzella.de<br />
www.burg-posterstein.de<br />
www.pineapplewakepark.de
„Mittelalter meets Neuzeit“ –<br />
Musik aus dem letzten Jahrhundert<br />
in mittelalterlichen Gemäuern<br />
PROSECCO FÜR<br />
ALLE<br />
Sind wir Zeitgenossen wirklich<br />
so verdrießlich, wie<br />
unser Ruf ist? Was hilft in<br />
dieser Zeit voller Selbstoptimierung<br />
und Überforderung?<br />
Achtsamkeitstraining<br />
oder eine Flasche Prosecco?<br />
Die große Verwandlungskünstlerin<br />
Ellen Schaller<br />
schlüpft in die Rollen der<br />
Karrierefrau, der Schnäppchenjägerin,<br />
einer gestressten<br />
Lehrerin oder alkoholisierten<br />
Ärztin und widmet<br />
sich versiert und gewitzt<br />
gleichermaßen sozial-politischen<br />
Themen wie jenen<br />
des Alltags.<br />
30.<strong>03</strong>. & 09.05.<br />
20:00 Uhr<br />
Gerald Gluth-Goldmann<br />
FAMILIENNACH-<br />
MITTAG AM OS-<br />
TERSONNTAG<br />
Auf Schloss Rochsburg ist<br />
der Osterhase los. Auch<br />
wenn es am Ostersonntag<br />
draußen stürmen oder<br />
regnen sollte, ist für eine<br />
Schlechtwettervariante<br />
gesorgt. Die Kinder können<br />
wieder kreativ sein und<br />
kleine Ostergeschenke<br />
anfertigen oder sich am<br />
Bogenschießen probieren.<br />
Um 11:00, 14:00 und 16:00<br />
Uhr finden Führungen über<br />
die Zeit der Ritter und die<br />
Rochsburg statt, in Verstecken<br />
lassen sich dabei<br />
kleine Osterüberraschungen<br />
wie Schokohasen finden.<br />
31.<strong>03</strong>.<br />
11 - 18 Uhr<br />
Schlösserland Sachsen,<br />
André Forner<br />
Quelle: Trio Muggefugg<br />
Kein Aprilscherz!!!<br />
„Von Berlin nach<br />
New York - Trio<br />
Muggefugg“ zum<br />
Osterkonzert auf<br />
Burg Kriebstein<br />
01. April 2024 15:00 Uhr,<br />
Einlass ab 14:30 Uhr<br />
VVK 19,00 EUR<br />
Abendkasse 23,00 EUR<br />
Von Berlin nach New York und nach Kriebstein mit dem Trio Muggefugg - Das Trio mit dem<br />
zusätzlichen „g“ steht nicht für den „Ersatz-Kaffee“, sondern für heiter-beschwingte Unterhaltung.<br />
Die kleine Besetzung der Muggefugg Symphoniker spielt am 01. April 2024 um 15:00 Uhr<br />
auf Burg Kriebstein Musik von Kurt Weill und George Gershwin. Informativ unterhaltend führt<br />
Bernhard Knobloch durch das Programm.<br />
Roaring Twenties<br />
auf Burg Mildenstein<br />
in Leisnig<br />
20. April 2024 20:00 Uhr<br />
Einlass ab 19:00 Uhr<br />
VVK 24,00 EUR<br />
Abendkasse 28,00 EUR<br />
Quelle I Urheber: Rag Doll I Uwe Arens<br />
Sängerin Käthe von T., Pianistin Amy Proteischer und Tanja Becker an der Posaune entführen<br />
mit Haut, Haar und Herz in das Zeitalter der Goldenen 20´er Jahre. Ragtime und Boogie Woogie<br />
gehören genau so zum Repertoire wie Harlem Stride und Barrelhouse. Die Bühne wird zum<br />
großartigen, alten Juke Point im amerikanischen Süden der 1920er. Es darf gelauscht, geswingt<br />
und getan werden! Welcome to the Roaring Twenties<br />
Eintritt: 23 € / erm. 19 €<br />
Das Chemnitzer Kabarett,<br />
Chemnitz<br />
Schloss Rochsburg<br />
Tickets sind jeweils über die Onlineshop der jeweiligen Schlossbetriebe erhältlich.<br />
Weitere Infos unter www.burg-kriebstein.eu und www.burg-mildenstein.de.<br />
www.das-chemnitzer-kabarett.de<br />
www.schloss-rochsburg.de<br />
Burg Kriebstein<br />
Burg Mildenstein
®<br />
MEHR APRIL-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
Toni Söll<br />
Heise & Wolf GbR<br />
Olaf Ludwig, Agentur<br />
Aust Konzerte, Agentur<br />
OSTERDORF<br />
Die Familienburg Scharfenstein<br />
wird zum Osterdorf,<br />
mit leckeren Osterplätzchen<br />
am Holzbackofen,<br />
kleinen Osterbasteleien<br />
und Ostereiersuchen<br />
im gesamten Burgmuseum.<br />
Mit etwas Glück gewinnt<br />
man ein Playmobil Römerdorf.<br />
Das Abenteuer<br />
geht weiter beim Ritterparcours<br />
mit Bogenschießen,<br />
Edelsteinschürfen<br />
oder im Bergbaulabyrinth.<br />
Tolle Kostüme, begehbare<br />
Häuser und ein Römer-<br />
Bällebad warten in der<br />
Mitmach-Ausstellung<br />
„Römer & Germanen“ auf<br />
die Besucher.<br />
31.<strong>03</strong>.<br />
ab 10 Uhr<br />
Eintritt: 15 € / erm. 11 €<br />
Familienburg Scharfenstein<br />
www.burg-scharfenstein.de<br />
STREET FOOD<br />
FESTIVAL<br />
CHEMNITZ<br />
Egal ob exotische Gewürze,<br />
süße Versuchungen oder<br />
frittierte Leckereien: Es<br />
geht wieder einmal auf<br />
eine kulinarische Weltreise<br />
quer durch alle Länder<br />
und Kontinente. In relaxter<br />
Atmosphäre präsentieren<br />
viele Stände hunderte frisch<br />
vor Ort zubereitete Gerichte<br />
und Delikatessen aus<br />
aller Welt. Für die kleinen<br />
Foodies gibt es ein großes<br />
Kinderland mit Wasserbällen,<br />
Bungee Trampolin,<br />
Kinderschminken und die<br />
vielfältigsten Eisvariationen.<br />
05. - 07.04.<br />
Fr ab 15:00 Uhr, Sa/So ab<br />
11:00 Uhr<br />
Tagesticket 4 €<br />
inkl. 1 € Getränkegutschein<br />
Hartmannplatz, Chemnitz<br />
www.facebook.com/<br />
streetfoodofficial<br />
HAUTNAH! - DIE<br />
TALKSHOW<br />
Olaf Ludwig gehörte zu<br />
den erfolgreichsten deutschen<br />
Radsportlern der<br />
1980/1990er-Jahre. Gesamtsiege<br />
bei der Friedensfahrt,<br />
Olympiasieg im<br />
Straßenrennen, Etappensiege<br />
bei der Tour de France,<br />
Rad-Weltcup-Siege… die<br />
Liste der sportlichen Erfolge<br />
ist lang. Nach seiner<br />
aktiven Laufbahn blieb er<br />
in verschiedensten Funktionen<br />
dem Radsport treu, u.a.<br />
beim Team Telekom oder<br />
beim Weltradsportverband<br />
UCI. Nun erzählt er „hautnah“<br />
die Geschichte seines<br />
Lebens.<br />
07.04.<br />
19:30 Uhr<br />
Eintritt im VVK ab 29 €<br />
Wasserschloss Klaffenbach,<br />
Chemnitz<br />
www.c3-chemnitz.de<br />
MARK FORSTER<br />
Er ist der Typ mit der Kappe,<br />
der Brille und dem Bart.<br />
Mark Forster ist einer für<br />
alle. Er ist roter Teppich<br />
und Radio, er ist Arena,<br />
Stadion und 20:15. Elf Jahre<br />
nach seinem Debütalbum<br />
„Karton“ ist es nun Zeit<br />
für eine „Supervision“. So<br />
lautet der Titel des aktuellen,<br />
sechsten Albums von<br />
Mark Forster. Im Frühjahr<br />
2024 kommt er mit alter<br />
und neuer Musik auf eine<br />
ganz besondere Hallen-Tour<br />
durch Deutschland, Luxemburg,<br />
Österreich und die<br />
Schweiz.<br />
11.04.<br />
20:00 Uhr<br />
Eintritt im VVK ab 65,50 €<br />
Messe, Chemnitz<br />
www.aust-konzerte.com
Kultur live in Chemnitz<br />
Salut Salon<br />
Träume Tour 2024<br />
AnNa R.<br />
König:in live 2024<br />
Schauplatz Eisenbahn<br />
Faszination Eisenbahn auf 260.000 m² erleben!<br />
Ob Jung oder Alt, ob Modellbahner, Eisenbahnfotograf oder Technikfan, erleben<br />
Sie Eisenbahn in vielen Facetten am authentischen Ort des ehemaligen Rangierbahnhof<br />
mit zugehörigem Bahnbetriebswerk in Chemnitz-Hilbersdorf.<br />
Veranstaltungen<br />
23./ 24. März<br />
30. März - 1. April<br />
1. Mai<br />
4. Mai<br />
18. - 20. Mai<br />
9. Juni<br />
14. Juli<br />
23. - 25. August<br />
8. September<br />
26./ 27. Oktober<br />
28. Dezember<br />
Saisoneröffnung am Schauplatz Eisenbahn<br />
Schauplatz-Ostern<br />
Tag der Arbeit<br />
Chemnitzer Museumsnacht<br />
Schauplatz-Pfingsten<br />
Tag des Eisenbahners<br />
Tag des Rangierbahnhofs<br />
30. Heizhausfest<br />
Tag des offenen Denkmals<br />
Auf Wiedersehen, Goodbye!<br />
Feldbahntage und Saisonabschluss<br />
Rauhnacht am Schauplatz Eisenbahn<br />
Di. 12.<strong>03</strong>.24 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
The Show<br />
- A Tribute to ABBA<br />
50 years celebration<br />
Fr. 15.<strong>03</strong>.24 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Maite Kelly<br />
Nur Liebe - live 2025<br />
Sonderfahrten<br />
8. März<br />
31. März<br />
9. Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
10. August<br />
26. Oktober<br />
15. Dezember<br />
22. Dezember<br />
Mit 35 1097 einmal rund um‘s Erzgebirge<br />
Osterdampf im Erzgebirge<br />
Mondscheinfahrt zum Wolkensteiner Burgfest<br />
Mit der Ludmilla in den Harz<br />
Abendfahrt zur »Rentners Ruh« ins Erzgebirge<br />
Fahrt zur HanseSail 2024<br />
Dampfrundfahrt um Chemnitz - Verborgene Orte<br />
Licht‘lfahrt nach Schwarzenberg<br />
Licht‘lfahrt nach Annaberg-Buchholz<br />
Foto: Andre Weimar/Telamo<br />
Frankenberger Straße 172 • 09131 Chemnitz<br />
<strong>03</strong>71 4640 0892 • info@schauplatz-eisenbahn.de<br />
Tickets auf<br />
sowie an den bekannten VVK-Stellen.<br />
So. 12.05.24 20 Uhr<br />
Stadthalle<br />
Fr. 21.02.25 20 Uhr<br />
Messe<br />
März bis Oktober 2024 • Donnerstag bis Sonntag • von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
Weitere Informationen finden Sie im Netz unter: ww.schauplatz-eisenbahn.de oder auf<br />
Tickets an allen bekannten VVK-Stellen I www.kaenguruh.de I<br />
Ticket-Hotline eventim: + 49 (0) 1806-570070
®<br />
MEHR APRIL-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
Kristin Schmidt (c3)<br />
Maffay Show Band<br />
Oliver Keil<br />
Equipe Hasta Luego-Academy<br />
SISTER ACT - EIN<br />
HIMMLISCHES<br />
MUSICAL<br />
Nachtclubsängerin Deloris<br />
taucht in einem Nonnenkloster<br />
unter, als sie Zeugin<br />
eines Mordes wird. Nach<br />
einer turbulenten Eingewöhnung<br />
wird sie zur idealen<br />
Chorleiterin des Nonnenchores,<br />
der durch ihre<br />
Mitwirkung endlich wieder<br />
Menschen in die Kirche<br />
lockt, allerdings auch ihre<br />
kriminellen Verfolger. Das<br />
Studio W.M. - Werkstatt für<br />
Musik und Theater und<br />
die Stadthalle Chemnitz<br />
bringen das mitreißende<br />
Filmmusical „Sisters Act“<br />
auf die Chemnitzer Bühne.<br />
MAFFAY SHOW<br />
BAND – TRIBUT<br />
AN PETER MAFFAY<br />
Steven & seine Showband<br />
singen und spielen in<br />
ihrer Show so authentisch<br />
die größten Hits aus ,,50<br />
Jahren Maffay on Tour“, dass<br />
es sich anhört, als stehe<br />
der Meister selbst auf der<br />
Bühne. Die Tribute Band<br />
aus dem Erzgebirge ist eine<br />
der wenigen Coverbands,<br />
die mit ihrem Idol nicht nur<br />
ihre Zeit, sondern auch die<br />
Bühne geteilt und mehrfach<br />
gemeinsam mit dem Star<br />
musiziert haben. Die Musiker<br />
unterstützen zudem seit<br />
Jahren die Fundaţia Tabaluga<br />
in Rumänien.<br />
KLAFFENBACHER<br />
HOCHZEIT 2.0<br />
In der turbulenten Komödie<br />
„Klaffenbacher Hochzeit“<br />
sorgte einst die Liaison von<br />
Braut Helene mit einem<br />
Kirmesmusiker für ein Fiasko,<br />
das die Hochzeit zum<br />
Scheitern brachte. Nachdem<br />
Jahre vergangen sind, der<br />
Musiker verschwunden und<br />
die Ehe von Helenes bester<br />
Freundin Caroline mit Paul<br />
gescheitert ist, plant der<br />
Bürgermeister einen erneuten<br />
Hochzeitsversuch<br />
für Helene. Die Frage bleibt<br />
ob sich das Chaos wiederholt<br />
oder ob diesmal alles<br />
glattgeht.<br />
CAVALLUNA -<br />
LAND DER TAU-<br />
SEND TRÄUME<br />
Yuen wird wegen einer<br />
Weissagung verfolgt und<br />
flieht. Auf der Flucht erfährt<br />
sie vom fernen Land der<br />
Tausend Träume, in dem<br />
jeder seine Begabungen frei<br />
ausleben kann. Ihre Suche<br />
nach diesem mystischen Ort<br />
führt sie zu einem Shaolin-<br />
Meister, Kung-Fu-Kämpfern<br />
und einem Pferdeflüsterer.<br />
Hochklassige Dressureinlagen,<br />
actionreiches<br />
Trickreiten und die besten<br />
Reitteams aus ganz Europa<br />
entführen in eine Welt voller<br />
Schönheit, Natürlichkeit<br />
und tiefer Emotionen.<br />
13.04.<br />
19:30 Uhr<br />
Eintritt im VVK ab 20,50 €<br />
Stadthalle, Chemnitz<br />
www.c3-chemnitz.de<br />
13.04.<br />
20:00 Uhr<br />
Eintritt: 20 €<br />
Bürgergarten, Stollberg<br />
www.buergergarten-stollberg.de<br />
17.04.<br />
19:00 Uhr<br />
Eintritt im VVK ab 57 €<br />
Fresstheater, Chemnitz<br />
www.fresstheater.de<br />
20.04. & 21.04.<br />
Sa 14:00 & 19:00 Uhr, So<br />
13:00 & 17:30 Uhr<br />
Eintritt: ab 44 €<br />
Messe, Chemnitz<br />
www.cavalluna.com
Ein Herz für<br />
20. - 21.04.24 Chemnitz<br />
Messe Chemnitz<br />
www.cavalluna.com
®<br />
MEHR APRIL-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
Laura Neuhahn<br />
Heise & Wolf GbR<br />
Wolf Silveri<br />
Stadt Chemnitz<br />
TAG DER OFFE-<br />
NEN TÜR 2024<br />
Das weiße Gold der ersten<br />
Porzellanmanufaktur<br />
Europas ist berühmt und<br />
begehrt wie eh und je.<br />
Am Tag der offenen Tür<br />
können die Besucher diese<br />
außergewöhnliche Handwerkskunst<br />
beim Blick hinter<br />
die Kulissen hautnah<br />
erleben - bei Führungen,<br />
Vorträgen, Do it yourself-Angeboten,<br />
Spiel &<br />
Spaß, und natürlich beim<br />
großen Sonderverkauf in<br />
der Manufaktur. Zudem<br />
gibt es ein abwechslungsreiches<br />
Unterhaltungs- und<br />
Kinderprogramm und viele<br />
weitere Highlights.<br />
26.04. & 27.04.<br />
Fr 13-18 Uhr, Sa 09-17 Uhr<br />
Eintritt: VVK 7 €; Kinder<br />
bis 12 Jahre Eintritt frei.<br />
Staatliche Porzellan-<br />
Manufaktur, Meißen<br />
www.meissen.de<br />
STREET FOOD<br />
FESTIVAL LEIPZIG<br />
Egal ob exotische Gewürze,<br />
süße Versuchungen oder<br />
frittierte Leckereien: Es<br />
geht wieder einmal auf eine<br />
kulinarische Weltreise quer<br />
durch alle Länder und Kontinente.<br />
In relaxter Atmosphäre<br />
präsentieren viele<br />
Stände hunderte frisch vor<br />
Ort zubereitete Gerichte<br />
und Delikatessen aus aller<br />
Welt. Für die kleinen Foodies<br />
gibt es ein großes Kinderland<br />
mit Wasserbällen,<br />
Bungee Trampolin, Kinderschminken<br />
und die vielfältigsten<br />
Eisvariationen.<br />
<strong>03</strong>. - 05.05.<br />
Fr ab 15:00 Uhr, Sa/So<br />
ab 11:00 Uhr<br />
Tagesticket 4 € inkl. 1 € Getränkegutschein<br />
Kohlrabizirkus, Leipzig<br />
www.facebook.com/<br />
streetfoodofficial<br />
„WIRKSAMKEIT...<br />
FAMILIENBANDE“ –<br />
Eröffnung des 33. Sächsischen<br />
Mozartfestes 2024<br />
Unter dem Motto „WIRksamkeit“<br />
steht das 33. Sächsische<br />
Mozartfest. Eröffnet<br />
wird es mit konzertanten<br />
Werken der „Familienbande“<br />
Leopold, Wolfgang Amadé<br />
und Franz Xaver – Zeugnissen<br />
der musikalischen<br />
Kreativität von drei Generationen<br />
Mozart. Mit Aaron<br />
Pilsan am Klavier und dem<br />
Netzwerkorchester sowie<br />
Reinhard Goebel als Dirigent.<br />
Das Konzert wird von<br />
MDR-Kultur und MDR-Klassik<br />
live übertragen. Ab 19<br />
Uhr musizieren die 100Mozartkinder<br />
vor der Kirche.<br />
<strong>03</strong>.05.<br />
19:45 Uhr<br />
Eintritt: VVK ab 10 €; AK ab<br />
14 €<br />
Kreuzkirche, Chemnitz<br />
www.mozart-sachsen.de<br />
CHEMNITZER<br />
MUSEUMSNACHT<br />
2024<br />
Seit 25 Jahren bietet die<br />
Chemnitzer Museumsnacht<br />
einen unvergesslichen<br />
Streifzug zum Entdecken,<br />
Staunen, Mitmachen. Und<br />
Mitfeiern, denn Let's<br />
celebrate! heißt das besondere<br />
Motto. Erstmals<br />
beginnt die Museumsnacht<br />
tagsüber in der Kulturregion.<br />
Nachts warten dann in<br />
den Chemnitzer<br />
Museen - vom Industriemuseum<br />
bis zur Neuen Sächsische<br />
Galerie sind alle<br />
dabei - Schätze aus Kunst,<br />
Geschichte, Industrie und<br />
dem Fahrzeugbau auf<br />
ihre Entdecker.!<br />
04.05.<br />
ab 18:00 Uhr<br />
alle teilnehmenden Einrichtungen,<br />
Chemnitz<br />
www.chemnitz.de/museumsnacht
ABSCHLUSS DER SANIERUNG DER HARTMANN-<br />
FABRIK WIRD MIT TAG DER OFFENEN TÜR GEFEIERT<br />
Am Freitag, den 3. Mai ab 16 Uhr lädt die<br />
Chemnitz 2025 gGmbH zu einem Tag der<br />
offenen Tür in die Hartmannfabrik an der<br />
Fabrikstraße ein. Mit Rundgängen durch das<br />
Gebäude und einem kleinen Fest auf dem<br />
Platz zwischen Hartmannsporthalle und der<br />
ehemaligen Fabrik wird die Inbetriebnahme<br />
des Gebäudes gefeiert. Die Hartmannfabrik ist<br />
als Zentrale der Chemnitz 2025 gGmbH und<br />
zukünftiges Besuchs- und Informationszentrum<br />
das Herzstück der Kulturhauptstadt Europas<br />
Chemnitz 2025. Nach umfangreicher Sanierung<br />
durch den Investor Nexus<br />
Immobilien ist das denkmalgeschützte<br />
Fabrikgebäude<br />
zum Tag der offenen<br />
Tür und während der Chemnitzer<br />
Museumsnacht am Samstag,<br />
den 4. Mai erstmals für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich. Neben<br />
Informationen zur Geschichte<br />
der Fabrik und des Besitzers<br />
Richard Hartmann können<br />
sich Interessierte ein Bild von<br />
der Umgestaltung und zukünftigen Nutzung<br />
des Gebäudes machen. Die Hartmannfabrik<br />
ist eine der 30 Interventionsflächen der Stadt<br />
Chemnitz und damit eine der größten Infrastrukturmaßnahmen<br />
im Rahmen<br />
von Chemnitz 2025. Ende April<br />
2024 bezieht dort ein Teil der<br />
Belegschaft der Chemnitz 2025<br />
Foto: Peter Rossner/<br />
Chemnitz 2025 gGmbH, Grafik Atelier Nr. 4<br />
gGmbH ihre neuen Büros. Mit der Eröffnung<br />
des Kulturhauptstadtjahres am 18. Januar 2025<br />
wird die Hartmannfabrik als Besuchs- und Informationszentrum<br />
auch zentrale Anlaufstelle<br />
für alle Gäste der Kulturhauptstadt sein.<br />
<strong>03</strong>.<strong>05.2024</strong>, ab 16:00 Uhr, Hartmannfabrik<br />
chemnitz2025.de<br />
Let‘s celebrate!<br />
IN CHEMNITZ UND KULTURREGION<br />
4. MAI 2024 www.chemnitz.de/museumsnacht<br />
Herausgeber:<br />
Stadt Chemnitz · Der Oberbürgermeister<br />
Ansprechpartner:<br />
Kulturbetrieb/Kulturmanagement<br />
Museumsnacht 2024_Anzeige_<strong>Stadtstreicher</strong>.indd 1 08.02.24 16:19
®<br />
MEHR MAI-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
Rudolf Wernicke<br />
Laura Guerra<br />
Deutsche Fotothek Dresden<br />
Hans Grundig, Bildnis Gerda Laube,<br />
1925, Kunstsammlungen Chz,<br />
THOMAS<br />
RÜHMANN<br />
„Als er den Zenit seines<br />
Lebens überschritten hatte,<br />
fing er an, es von hinten<br />
zu betrachten… So was<br />
erlebst Du nicht im Stadttheater“<br />
Thomas Rühmann,<br />
bekannt als Hauptdarsteller<br />
der ARD-Produktion „In<br />
aller Freundschaft“ beweist<br />
in seinem Solo-Programm<br />
einmal mehr seine Qualitäten<br />
als Sänger: Seine<br />
poetisch schräg leise wild<br />
fröhlich bitter komisch<br />
fremd gestaltete Lebensliederreise<br />
ist eine spannende<br />
eigensinnige Reise<br />
um die Welt geworden.<br />
05.05.<br />
MOZART IN JAZZ -<br />
MUSICA POETICA<br />
Der deutsche Jazzpianist<br />
Manfred Kullmann zählt zu<br />
den Großen der deutschen<br />
Jazzszene, ist mit Stan Getz,<br />
Ernie Watts, Chick Corea &<br />
Philip Catherine aufgetreten,<br />
hat Lee Konitz, Shirley<br />
Bassy & andere internationale<br />
Stars am Piano<br />
begleitet. Der heute in Mallorca<br />
lebende Virtuose des<br />
Pianos präsentiert eigene,<br />
spanisch kolorierte Kompositionen.<br />
In den Stücken<br />
„classic goes jazz“ übersetzt<br />
Manfred Kullmann klassische<br />
Musik in die Sprache<br />
des Jazz.<br />
06.05.<br />
MOZART ORIGI-<br />
NAL: „NUR, WER<br />
DIE SEHNSUCHT<br />
KENNT“<br />
Unter dem Motto „Nur, wer<br />
die Sehnsucht kennt“ stehen<br />
an diesem Abend Kammermusik-<br />
und Liedschaffen der<br />
sächsischen Mozart-Zeitgenossen<br />
Johann Gottlieb<br />
Naumann, Joseph Schuster<br />
und Christian Gottlob Neefe<br />
im Mittelpunkt, deren vielfältige<br />
Liedkompositionen<br />
oft zugunsten der groß<br />
besetzten Werke für Bühne<br />
und Kirche ausgeblendet<br />
wurden. Mitwirkende sind<br />
Marie Luise Werneburg<br />
(Sopran), Margret Baumgartl<br />
(Violine) und Sebastian Knebel<br />
(Hammerflügel).<br />
SIEH DIR DIE<br />
MENSCHEN AN!<br />
Zahlreiche Werke, in denen<br />
die Künstler:innen wie Otto<br />
Dix, George Grosz, Jeanne<br />
Mammen und Hanna Nagel<br />
das "Typische" der Porträtierten<br />
in den Vordergrund<br />
stellten, wurden maßgeblich<br />
beeinflusst von einem<br />
gesamtgesellschaftlichen<br />
Diskurs in der Weimarer<br />
Republik: der Suche nach<br />
dem "Gesicht der Zeit". Die<br />
Ausstellung zeigt, dass viele<br />
Stereotype und Klischees<br />
von damals bis heute nachwirken<br />
und weiterhin den<br />
Blick auf unser Gegenüber<br />
beeinflussen.<br />
12.05. - 01.09.<br />
18:00 Uhr<br />
Eintritt: VVK ab 30 €<br />
Das Chemnitzer Kabarett,<br />
Chemnitz<br />
www.das-chemnitzer-kabarett.de<br />
20:00 Uhr<br />
Eintritt: VVK ab 26 €;<br />
AK ab 30 €<br />
FabrikKüche des max louis,<br />
Chemnitz<br />
www.mozart-sachsen.de<br />
09.05.<br />
18:00 Uhr<br />
Eintritt:VVK 24 €; AK 28 €<br />
Schloßkapelle im Schloß,<br />
Lichtenwalde<br />
Di, Do-So 11-18 Uhr, Mi 14-<br />
21 Uhr<br />
Museum Gunzenhauser,<br />
Chemnitz<br />
www.kunstsammlungen-chemnitz.<br />
de/ausstellungen/sieh-dir-diemenschen-an/<br />
www.mozart-sachsen.de
DENNS BIOMARKT<br />
ENTDECKEN SIE UNSERE<br />
BIO PRODUKTVIELFALT<br />
Denns BioMarkt Chemnitz<br />
Mo - Sa 9:00 - 19:00 Uhr<br />
Straße der Nationen 12<br />
im Herzen<br />
von Chemnitz<br />
biomarkt.de<br />
DE-ÖKO-001
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MEHR MAI-TERMINE UNTER<br />
MEINPLANER.COM<br />
C GmbH<br />
Laszlo Farkas<br />
André Forner<br />
Oliver Keil<br />
JOCELYN B.<br />
SMITH,VOLKER<br />
HOLLY SCHLOTT<br />
& BAND<br />
Jocelyn B. Smith is back on<br />
Stage in Bad Elster - mit<br />
ihrem neuen Bühnenprogramm<br />
„Songs of Substance“.<br />
Sie machte Platten mit dem<br />
Jazz-Trompeter Till Brönner,<br />
sang für den Disney-Zeichentrickfilm<br />
„König der Löwen“<br />
und erhielt 2023 in Bonn<br />
den Beethovenpreis für ihr<br />
soziales Engagement. Die<br />
talentierte Powerfrau wird an<br />
diesem Abend voller Soul, Jazz<br />
& Pop begleitet vom frisch<br />
gekürten Deutschen Jazzpreisträger<br />
Volker Holly Schlott<br />
und weiteren Topmusikern.<br />
18.05.<br />
19:30 Uhr<br />
Eintritt zw. 27,50 € u. 31,90 €<br />
König Albert Theater, Bad<br />
Elster<br />
www.koenig-albert-theater.de<br />
GAFFEEGLADSCH<br />
Schlager und Couplets aus<br />
den goldenen Zwanzigern,<br />
ein riesiges Kuchenbüfett,<br />
herzhafte Schnittchen und<br />
eine Eis-Überraschung.<br />
Dazu etliche Damen und<br />
zwei Herren im Look der<br />
1920er Jahre, die sich und<br />
Sie mit Balladen, Gedichten,<br />
Szenen und Liedern<br />
in der schönsten Sprache<br />
der Welt unterhalten. Alles<br />
aus der genialen Feder<br />
der unvergesslichen Lene<br />
Voigt, die sich respektlos,<br />
aber mit viel Herz und<br />
sächsischem Gemüt über<br />
die Klassiker hermacht.<br />
18.05.<br />
14:00<br />
Eintritt im VVK ab 67 €<br />
Fresstheater, Chemnitz<br />
www.fresstheater.de<br />
FRÜHLINGSDORF<br />
Beim Frühlingserwachen<br />
auf der Familienburg<br />
Scharfenstein kann man im<br />
Mittelalter-Dorf Kräutersalz<br />
herstellen oder im Holzofen<br />
frisches Brot backen. Vom<br />
Bergfried aus lässt sich das<br />
Erwachen der unberührten<br />
Natur im Zschopautal<br />
besonders gut beobachten.<br />
Im Museum geht es auf<br />
Erkundungstour durch das<br />
Bergbaulabyrinth zum Edelsteinschürfen.<br />
Tolle Kostüme,<br />
begehbare Häuser und<br />
ein Römer-Bällebad warten<br />
in der Mitmach-Ausstellung<br />
„Römer & Germanen“ auf<br />
kleine Entdecker.<br />
19.05.<br />
ab 10 Uhr<br />
Eintritt: 15 € / erm. 11 €<br />
Familienburg Scharfenstein<br />
www.burg-scharfenstein.de<br />
AUF AUGENHÖHE<br />
Was wir als „gesunden Menschenverstand“<br />
verstehen,<br />
scheint ziemlich eindeutig<br />
zu sein - ist es aber bei weitem<br />
nicht. Denn wenn man<br />
auf einer Party im Smalltalk<br />
aus Versehen in die politische<br />
Schiene rutscht, muss<br />
man sich entscheiden: Gute<br />
Argumente oder schnell<br />
noch zwei Kurze. Ob sich<br />
Paul Ulbricht & Martin<br />
Berke dabei endlich mal auf<br />
Augenhöhe begegnen oder<br />
sich dann doch wieder nur<br />
gegenseitig einschenken, ist<br />
die Frage des Abends.<br />
30.05.<br />
20:00 Uhr<br />
Eintritt: 24 € / erm. 21 €<br />
Das Chemnitzer Kabarett,<br />
Chemnitz<br />
www.das-chemnitzer-kabarett.de
Shopping<br />
day<br />
Festival<br />
of Sounds<br />
1. November 2024<br />
23. März 2024<br />
Public<br />
Viewing EM -<br />
18. Mai<br />
2024<br />
Leckerste Fanmeile<br />
der Stadt<br />
14.06. Eröffnungsspiel<br />
Dtld. vs Schottenland<br />
Veranstaltungs-Highlights<br />
ChemnitzCity.de ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
von Werbegemeinschaften der Stadt Chemnitz<br />
zur Belebung der Innenstadt.<br />
Fashion<br />
day<br />
chemnitzcity.de<br />
/deinechemnitzcity<br />
Brauereimarkt<br />
17.-21.7.2024<br />
28. September<br />
2024<br />
Weinfest<br />
26.7.-18.8.2024
STADTPFLASTER<br />
Seit dem letzten Streicher-Magazin<br />
ist einiges passiert in unserer Stadt.<br />
Das Wichtigste gibt es an dieser<br />
Stelle wie immer in aller Kürze.<br />
Zu Ehren des P601<br />
Jubiläum am 1. Juni<br />
2024: Vor genau<br />
60 Jahren lief in<br />
Zwickau die Serienfertigung<br />
des<br />
Kult-Trabant 601 an. Das<br />
August-Horch-Museum<br />
Zwickau nimmt das runde<br />
Jubiläum zum Anlass für<br />
eine „Frühschicht“. Eingeladen<br />
sind neben Fans,<br />
Fahrern und Besitzern auch<br />
Foto August Horch Museum<br />
ehemalige Beschäftigte,<br />
gern mit noch vorhandenem<br />
Betriebsausweis. Die Frühschicht<br />
startet am 1. Juni<br />
um 6:01 Uhr. Dabei werden<br />
sonst nicht im Museum<br />
anzutreffende Fahrzeuge<br />
zu sehen sein. Im Bereich<br />
der weltweit einzigen erhaltenen<br />
Vliesstraße für<br />
die Duroplastkarosserie<br />
finden zudem Führungen<br />
statt. Gegen 7.30<br />
Uhr wird es eine Frühstückspause,<br />
angelehnt<br />
an das Kantinenessen der<br />
Trabant-Ära, geben. Um<br />
10 Uhr endet die Frühschicht<br />
mit einem Korso<br />
zum Stadtfest Meerane.<br />
Wer Material für eine<br />
Slideshow beisteuern<br />
kann, meldet sich unter<br />
info@horch-museum.de<br />
oder <strong>03</strong>75 27173825.<br />
Über die Kontakte erfolgt<br />
auch die Anmeldung zur<br />
Frühschicht.
Chemnitz schreibt<br />
Geschichte(n)<br />
Nicht im Buchhandel<br />
erhältlich!<br />
200 Seiten<br />
nur 12,90 EUR<br />
(zzgl. 4,10 EUR Versand)<br />
(Bei Abholung nur Barzahlung<br />
möglich.)<br />
SCAN<br />
MICH!<br />
JETZT BESTELLEN ODER SELBST ABHOLEN!<br />
<strong>Stadtstreicher</strong> GmbH<br />
Hohe Straße 37, 09112 Chemnitz<br />
Öffnungszeiten: Di - Do von 9 - 16 Uhr<br />
telefon. Bestellung unter: <strong>03</strong>71 383800<br />
Los geht‘s am<br />
29.<strong>03</strong>.24<br />
KURZ<br />
MAL<br />
6 » 5<br />
für<br />
WEG 6 NÄCHTE<br />
BLEIBEN, 5 ZAHLEN!<br />
Beim Buchen von sechs aufeinanderfolgenden<br />
Übernachtungen geht die letzte Nacht auf‘s Haus!<br />
Ein exklusives Angebot für Familien im Mehrbettzimmer,<br />
das auch die Verpflegung einschließt.<br />
• 6 Übernachtungen inklusive Verpflegung<br />
• 1 Tag geschenkt<br />
• individuelle Zusammenstellung: Oma & Opa mit<br />
Enkeln und natürlich sind auch Alleinerziehende<br />
mit ihren Kindern herzlich willkommen<br />
T RT<br />
Wichtig: Die Zimmer sind zu den buchbaren<br />
Terminen nur begrenzt verfügbar!<br />
SCHAUT GERN MAL VORBEI:<br />
jugendherberge.de/sachsen/angebot
Das Sächsische Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf e.V.<br />
konnte im Januar eine weitere historische Lokomotive in seine<br />
Sammlung aufnehmen. Mit der Ankunft der 98 7056, auch be-<br />
Foto: Johnny Ullmann<br />
Rückkehr einer<br />
Chemnitzerin<br />
kannt als 1431 Hegel, kehrt ein Kapitel sächsischer Eisenbahngeschichte<br />
zurück nach Chemnitz. Die im Jahr 1886 von der Sächsischen Maschinenfabrik<br />
(vormals Richard Hartmann AG) gefertigte Lokomotive war<br />
ursprünglich im Dienst der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn tätig<br />
und präsentiert sich heute noch in den authentischen Farben dieser Ära.<br />
Nach ihrer Zeit im Dienst der Deutschen Reichsbahn wurde die Lok im<br />
Jahr 1967 außer Betrieb genommen und verbrachte die nächsten Jahre<br />
als Exponat in der Dauerausstellung des Verkehrsmuseums Dresden.
Abnehmen mit Sofort-Effekt: Traumfigur loading. . .<br />
Die 5 Steps zum Erfolg:<br />
Step I<br />
In unserem Körper gibt es viele Fettzellen.<br />
Stell dir jetzt vor, diese schauen<br />
aus wie Tomaten. Bei unserer Methode<br />
bearbeiten wir die Tomate bzw. Fettzelle<br />
mit Strom, Ultraschall und Wärme.<br />
Die Fettzelle wird in Schwingung<br />
versetzt, erwärmt und angeregt. *<br />
Step II<br />
Die Fettzelle aktiviert ihren Stoffwechsel<br />
und gibt Fett, Wasser<br />
und Giftstoffe frei.<br />
(c) Fitness Hempel<br />
Annekathrin Hempel<br />
Das herzlich eingerichtete Abnehmen im<br />
Liegen-Studio in Chemnitz hat seit seiner Eröffnung<br />
zahlreiche Kundinnen und Kunden<br />
erfolgreich behandelt und das Leben vieler<br />
Menschen positiv beeinflußt. „Bei uns verliert<br />
der Kunde durchschnittlich 2 - 5 cm bei<br />
der ersten Behandlung und das ohne zusätzlichen<br />
Aufwand, Sport oder Zusatzprodukte.<br />
Das ist ein Versprechen, was nicht jeder halten<br />
kann. Deshalb gewähren wir auch eine<br />
100-%-Geld-zurück-Garantie auf die erste Behandlung“,<br />
so Inhaberin Annekathrin Hempel.<br />
Die Abnehmen im Liegen-Methode vereint<br />
Ultraschall, Wärme sowie EMS und bewirkt<br />
eine punktuelle Reduzierung von Fett und<br />
Körperumfang, baut die Muskulatur auf und<br />
strafft die Haut, sowie das Bindegewebe.<br />
Natürlich geht es nicht ganz ohne Disziplin.<br />
Nach der Behandlung ist es wichtig die<br />
ersten 24 Stunden auf Kohlenhydrate zu verzichten<br />
und viel Wasser zu trinken. Der Stoffwechsel<br />
ist in dieser Zeit intensiv aktiviert<br />
und es werden vermehrt Giftstoffe über das<br />
Lymphsystem ausgeschieden. Dieser Effekt<br />
sorgt dafür, das weitere Fettzellen an Umfang<br />
verlieren. „Man fühlt sich nicht nur dünner<br />
- man ist es auch“, verrät Annekathrin<br />
Hempel augenzwinkernd.<br />
Frühjahrsaktion für Streicher-<br />
Leser: Kennenlernbehandlung,<br />
zum Preis von 59,90€ statt 159€ - gilt für die<br />
ersten 10 Leser*Innen die sich im Studio mit<br />
dem Codewort „<strong>Stadtstreicher</strong>“ melden.<br />
Wer bei der ersten Behandlung<br />
keine 2 - 5 cm an Umfang<br />
verliert - bekommt sein Geld<br />
zurück! Versprochen!<br />
Step III<br />
Die Fettzelle verliert an Umfang, das<br />
Bindegewebe wird entwässert und<br />
die Haut gestrafft.<br />
Step IV<br />
Wasser und Giftstoffe werden schnell<br />
abtransportiert und ausgeschieden. Fett<br />
wird in Leber und Muskeln transportiert<br />
und dort verbrannt. Der Stoffwechsel ist<br />
für bis zu 24 Stunden intensiv aktiviert.<br />
Durch die gezielte Behandlung und gleichzeitige<br />
Muskelstimmulation und Entgiftung<br />
der Zellen ist Abnehmen im Liegen auch zur<br />
Rückbildung nach einer Schwangerschaft<br />
und Celullite-Behandlung geeignet. „Bei uns<br />
werden nachhaltige Ergebnisse erzielt“, so<br />
der eindeutige Credo der Firmenchefin.<br />
Neue<br />
Streicher-<br />
Aktion!<br />
Step V<br />
Die Fettzelle bleibt klein und aktiv<br />
zurück. Das Bindegewebe ist besser<br />
durchblutet und vitaler. Die Muskulatur<br />
wird nachhaltig aufgebaut.<br />
*Achtung! Die Fettzelle wird weder verletzt noch zerstört. Lediglich der<br />
Stoffwechsel der Fettzelle wird „aufgeweckt“, damit der natürliche Fettabbau<br />
wieder ablaufen kann. Die Darstellung der Tomate dient ausschließlich<br />
der einfachen bildlichen Veranschaulichung. Eine Gewichtsreduktion<br />
auf der Waage setzt eine dafür geeignete Ernährung voraus.<br />
(c) shutterstock<br />
Abnehmen im Liegen Chemnitz<br />
Annekathrin Hempel<br />
Jahnstraße 19<br />
09126 Chemnitz<br />
chemnitz@abnehmenimliegen-sachsen.de<br />
Tel: 0162/9911245<br />
www.abnehmenimliegen-sachsen.de
Fotos: Steffi Hofmann (3)<br />
Neues Lokal auf<br />
dem Sonnenberg<br />
Dort, wo früher Wiener<br />
Schnitzel, Tafelspitz und<br />
Apfelstrudel serviert wurden,<br />
kommt jetzt osteuropäische Küche<br />
auf den Tisch: Das Lokal des früheren<br />
Kaffeehauses Ferdinand an der Ecke<br />
Hainstraße/Glockenstraße ist nun das<br />
„Tadik’s“. Für die beiden jungen Betreiber<br />
ist die neue Kneipe eine wahre<br />
Herzensangelegenheit, wie sie sagen.<br />
Von Borschtsch über Soljanka bis<br />
Pelmeni reichen die Speisen. Besonders<br />
beliebt: die georgische Spezialität<br />
Chatchapuri – Brot, das überbacken<br />
und in Schiffchenform gereicht wird.<br />
Ein Arbeitsraum für<br />
die Gemeinschaft<br />
Im Bürgerzentrum Sonnenberg, Sonnenstraße 35, steht seit<br />
Februar eine Co-Working-Ecke zur Verfügung mit Platz für<br />
vier Personen. Diese bietet neben abschließbaren Spinden<br />
und einem Kopierer auch Kaffee und Tee auf Spendenbasis.<br />
Ein Seminarraum mit einer Kapazität von 30 Personen kann<br />
ebenfalls gebucht werden. Die Co-Working-Ecke sei Teil des offenen<br />
Konzepts des Bürgerzentrums. Das bedeutet, dass Nutzer<br />
„gelegentlichen Durchgangsverkehr zu anderen Bereichen des<br />
Gebäudes erwarten sollten“. Das Angebot ist kostenlos – mit dem<br />
Ziel, eine Plattform für Austausch zu schaffen und das Bürgerzentrum<br />
zu beleben. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag<br />
jeweils 10 bis 16 Uhr und freitags 13 bis 18 Uhr.<br />
Foto: Stadtteilmanagement Sonnenberg / Tolga Cerci<br />
Galerie Weise zieht um<br />
In der Galerie Weise im<br />
Rosenhof heißt es derzeit:<br />
Kisten packen, Bilder ummanteln<br />
und alles sorgsam<br />
transportieren. Galerist<br />
Bernd Weise zieht um. Ab<br />
Ende März wird er auf der<br />
Inneren Klosterstraße 11 zu<br />
finden sein. „Wir werden<br />
unsere Arbeit in Chemnitz<br />
weiterhin in bester Innenstadtlage<br />
weiterführen“, sagt<br />
Bernd Weise. Die Galerie<br />
versteht sich nicht nur als<br />
Verkaufsplattform sondern<br />
auch als Basis, als Artfactory<br />
und als Starting Point für<br />
künstlerische Interventionen<br />
von Künstlerinnen und<br />
Künstlern. So soll es bleiben.
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10.00 – 18.00 Uhr<br />
10.00 – 16.00 Uhr<br />
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ADMEDIA Chemnitz<br />
20<br />
04<br />
wir freuen uns auf euch!<br />
Macht mit - ADMEDIA Erlebnistag 2024<br />
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20. April<br />
10:00 - 16:00 Uhr<br />
www.admedia.de<br />
ADMEDIA Rehazentrum Chemnitz<br />
Planitzwiese 17 | 09130 Chemnitz | <strong>03</strong>71 40<strong>03</strong> -100