der spuk
Ein solcher Geist hats nicht leicht. Die Audiodatei wurde gesprochen von Thomas Schröer https://www.facebook.com/schroeer.ts
Ein solcher Geist hats nicht leicht. Die Audiodatei wurde gesprochen von Thomas Schröer https://www.facebook.com/schroeer.ts
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Eines Abends ging <strong>der</strong> kleine Samuel in den Keller und da hörte er ein lautes<br />
Weinen. Er ging dem Geräusch nach und da sah er den alten Finlay Mc Blabber auf<br />
einem Weinregal sitzen, in <strong>der</strong> rechten Hand eine Flasche Wein, in <strong>der</strong> Linken eine<br />
Flasche Whisky, woraus er abwechselnd trank. Zwischen zwei Schlucken weinte er<br />
erbärmlich.<br />
Samuel ging zu ihm hin, sah zu ihm auf und sagte:<br />
„He du. Mc Blabber, warum flennst du so?“<br />
Der Spuk schaute herunter und schluchzte:<br />
„Warum tut ihr das, es macht keinen Spaß, etwas zu vernichten, wenn keiner Angst<br />
hat und sich darüber aufregt. Ich mag nicht mehr <strong>spuk</strong>en, ich will endlich meine Ruhe<br />
haben.“<br />
Samuel sah ihn mitleidig an und sagte:<br />
„Wie kann ich dir denn helfen? Würde ich nämlich gern tun.“<br />
„Wirklich?“<br />
„Ja wirklich, also los sag schon, was kann ich tun, um dir zu helfen?“„Du musst den<br />
Tod für mich rufen und mit ihm würfeln, wenn du gewinnst, bin ich erlöst. Wenn du<br />
aber verlierst, dann <strong>spuk</strong>en wir gemeinsam. Aber du musst vorsichtig sein. Nimm<br />
nicht die Würfel vom Tod in den Becher, Nimm sie und tausche sie heimlich aus,<br />
wenn er würfelt, dann mit deinen Würfeln und du würfelst mit seinen. Traust du dir<br />
das zu?“<br />
Samuel grinste von einem Ohr zum An<strong>der</strong>en und sagte:<br />
„Ich rufe ihn gleich, dann sind wir davon ab. Würfel habe ich in <strong>der</strong> Hosentasche.<br />
Schau sind die gut?“<br />
„Ja, ja ,ja, die sind genauso wie die vom Tod.“<br />
Samuel stellte sich in die Mitte des Kellerraumes und rief:<br />
„He Tod, kommst du mal? Ich will mit dir würfeln.“<br />
Kaum hatte er das letzte Wort gesagt, erschien <strong>der</strong> Tod mit seiner Sense in <strong>der</strong> Hand<br />
und sagte:<br />
„Du wagst es mich zu rufen, du Wurm. Würfeln willst du mit mir? Weißt du nicht, was<br />
passiert, wenn du verlierst?“<br />
„Klar weiß ich, dass du altes Knochengerüst, aber ich werde nicht verlieren.“<br />
„Das werden wir sehen.“<br />
Der Tod stellte die Sense in eine Ecke und holte aus dem weiten schwarzen Mantel<br />
drei Würfel heraus und sagte:<br />
„Ich fange an, denn du hast mich herausgefor<strong>der</strong>t.“<br />
„Moment“ sagte Samuel, „Moment, erst will ich diese Würfel betrachten, ich trau dir<br />
nicht, du bist ein Betrüger.“<br />
Der Tod lachte und gab Samuel die Würfel.<br />
„Dann schau nach, du kleiner Wurm, die Würfel sind in Ordnung.“<br />
Samuel nahm die Würfel und im selben Augenblick trat er dem Tod <strong>der</strong>be vor das<br />
Schienbein. Der sprang auf und hüpfte auf dem an<strong>der</strong>en Bein erst einmal eine<br />
Runde durch den Keller.<br />
Samuel tauschte die Würfel aus und sagte: