YES!CON 5.0 - Programmheft
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EIN WOCHENENDE UNTER MUTMACHER*INNEN<br />
MAGAZIN<br />
<strong>5.0</strong><br />
ZUM<br />
PROGRAMM<br />
4. + 5.5.2024<br />
Unsere Gäste:<br />
Julia Becker<br />
Tanja Bülter<br />
Doc Felix<br />
Vreni Frost<br />
@julesboringlife<br />
Tim Mälzer<br />
Bettina Rust<br />
Dr. Hajo Schumacher<br />
Manuela Schwesig<br />
Susan Sideropoulos<br />
Stefanie Stahl<br />
Max Strohe<br />
u. v. m.<br />
Schirmherr:<br />
Prof. Dr. Karl Lauterbach<br />
EINFACH HEFT<br />
WENDEN!<br />
DER DIGITALE<br />
WEG ZUR<br />
OPTIMALEN<br />
THERAPIE<br />
SEITE 30<br />
EMPOWERMENT:<br />
PATIENTEN<br />
RECHTE<br />
STÄRKEN<br />
SEITE 16<br />
SPECIAL GUESTS:<br />
Henning Krautmacher<br />
(Höhner) und Christopher<br />
von Deylen aka Schiller<br />
SEI LIVE<br />
+ GRATIS<br />
DABEI!<br />
#DU<br />
BIST<br />
NICHT<br />
ALLEIN<br />
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
JOKO & KLAAS<br />
Wie sie durch ihr<br />
Engagement Leben retten<br />
SEITE 8<br />
Max<br />
Raabe<br />
L VE<br />
on Stage
RUBRIK<br />
Der Online-<br />
Wegweiser<br />
Gesundheit, Krankheitsbewältigung, Hilfsangebote:<br />
Hier finden Patienten und Angehörige Antworten.<br />
www.hilfefuermich.de<br />
LIEBE FREUND*INNEN<br />
VON <strong>YES</strong>WECAN!CER,<br />
meine Krankengeschichte begann mit einer Fehldiagnose,<br />
falscher Therapie, unnötigen Chemos und einem bösen<br />
Krankenhauskeim. Zehntausende PatientInnen bezahlen<br />
solche Fehler mit schweren Schäden oder gar mit ihrem<br />
Leben. Wiedergutmachungen und Entschädigungen gibt es<br />
in aller Regel nicht. PatientInnenrechte? Fehlanzeige. Auf<br />
dem großen <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Eröffnungspanel, das wir zusammen<br />
mit dem Aktions bündnis Patientensicherheit (APS) durchführen,<br />
erfahrt ihr, was man machen kann, wenn’s schiefläuft.<br />
Doch es tut sich auch was! Das neue Krankenhaustransparenzgesetz<br />
beschert PatientInnen den interaktiven Krankenhausatlas<br />
und damit endlich Informationen zur Qualität,<br />
Experience und Expertise von Kliniken sowie zu ihren Fachgebieten,<br />
ihrer Personalausstattung und ihren Fallzahlen.<br />
Eine Art Trip Advisor für PatientInnen und ein großer Schritt<br />
in die richtige Richtung, denn das Krankenhaus darf keine<br />
Blackbox sein.<br />
Auch auf die elektronische Patientenakte ePA im Optout-Verfahren<br />
haben wir lange warten müssen; die gibt es<br />
für Kassen patientInnen ab Januar 2025. Dann treten das<br />
Digital-Gesetz (DigiG) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz<br />
(GDNG) in Kraft. Damit sollen endlich Gesundheitsdaten,<br />
auch aus der ePA, für die Forschung und zum Nutzen<br />
von PatientInnen erschlossen werden, sofern der oder<br />
die Versicherte dem nicht widersprochen hat. Was da jetzt<br />
geht, was noch kommt, wie die neue Opt-out-ePA aussieht<br />
und was sie kann, all das erfahrt ihr am Infostand der für die<br />
Umsetzung verantwortlichen Agentur Gematik.<br />
Daten sind die beste Medizin. Im teuersten<br />
Gesundheits system Europas wünsche ich mir<br />
die beste Medizin für KrebspatientInnen.<br />
Dafür kämpfen wir.<br />
Jörg A. Hoppe<br />
Founder<br />
Foto: Thomas Räse<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Jörg A. Hoppe (v. i. S. d. P.)<br />
jah@yeswecan-cer.org<br />
Textchefinnen<br />
Friederike Koenig<br />
Sandra Winkler<br />
Redaktion<br />
Simone Adelsbach, Saskia<br />
Balser, Lara Bauerkamp, Lydia<br />
Brakebusch, Petra Höpfner,<br />
Katrin Lohse, Anja Neubauer,<br />
Ulrike Schattenmann, Juliane<br />
Stadelmann<br />
AutorInnen<br />
Dr. Markus Leyck Dieken<br />
Dr. Peter Gausmann<br />
Dr. Ruth Hecker<br />
Anzeigen<br />
Marius Herz, Henriette<br />
Schnabl, Christian Stocker<br />
Produktion & Grafik<br />
Raufeld Medien GmbH<br />
Paul-Lincke-Ufer 42/43<br />
10999 Berlin<br />
Daniel Krüger (CD)<br />
Art-Direktion<br />
yeswecan!cer<br />
Stephan König,<br />
Stefan „Doc“ Schmitz<br />
Titelfoto<br />
ProSieben / Sina Görtz<br />
Ermöglicht durch<br />
FUNKE Mediengruppe<br />
03
Das ist kein Bettgeflüster.<br />
Sie reden über Krebs.<br />
#gemeinsamgegenkrebs<br />
Aussprechen, was bewegt.<br />
RING OF COURAGE<br />
Lebensretter Joko und<br />
Klaas: Wir feiern ihr jahrelanges<br />
Engagement<br />
08<br />
30<br />
INHALT<br />
KLINISCHE STUDIEN<br />
Digitale Daten für eine<br />
optimale Therapie<br />
33<br />
yeswecan!cer-PORTAL<br />
Die Studienallianz ist da!<br />
07<br />
GRUSSWORT<br />
Kai Wegner<br />
ZUM<br />
PROGRAMM<br />
EINFACH HEFT<br />
WENDEN!<br />
19<br />
INTERVIEW<br />
Ein Betroffener spricht<br />
über Behandlungsfehler<br />
20<br />
BEHANDLUNGSFEHLER<br />
Mit Maßnahmen das<br />
Risiko minimieren<br />
34<br />
SHINE A LIGHT-AWARD<br />
Die Deutsche Postcode<br />
Lotterie und yeswecan!cer<br />
ehren Krebsinitiativen<br />
ONC-DE-2300271<br />
Fotos:<br />
Foto: ProSieben/Sina Görtz<br />
<strong>YES</strong>!AWARD SHOW<br />
PreisträgerInnen<br />
machen sich stark für<br />
KrebspatientInnen. Magic<br />
Moments mit Max Raabe,<br />
Schiller und Henning<br />
Krautmacher<br />
13<br />
STAMMZELLSPENDE<br />
Einem Unbekannten das<br />
Leben retten<br />
16<br />
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
Was tun, wenn Fehler<br />
passieren?<br />
23<br />
EPA FÜR ALLE<br />
Es geht voran mit der<br />
Digitalisierung in der<br />
Medizin<br />
24<br />
EAT WELL, FEEL BETTER<br />
In der Klinik und zu Hause<br />
26<br />
FOTOGRAFIE<br />
Brustkrebsaktivistin<br />
Uta Melle zeigt mutig<br />
ihre Narben<br />
36<br />
PREISTRÄGER*INNEN 2024<br />
Drei Organisationen<br />
gewinnen je 10.000 Euro<br />
40<br />
WORKING WITH CANCER<br />
Wie ein guter Umgang mit<br />
der Krankheit am Arbeitsplatz<br />
gelingt<br />
gemeinsam-gegen-krebs.de<br />
05
GRUSSWORT<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
ZUR <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong><br />
Als Patienten und Angehörige<br />
haben Sie sicherlich viele Fragen zum<br />
metastasierten Prostatakrebs …<br />
Antworten finden<br />
Patienten und Angehörige unter:<br />
www.leben-mit-prostatakrebs.de<br />
• Eine leicht verständliche Einführung in die<br />
verschiedenen Krankheitsbilder des<br />
fortgeschrittenen Prostatakrebs<br />
• Mit einem umfassenden Überblick über Diagnosemethoden<br />
und die Behandlungsmöglichkeiten<br />
• Anregungen und Tipps für den Alltag und<br />
Patienten- Wörterbuch<br />
• Nuklearmedizinische Einrichtungen<br />
einfach finden mit dem Zentrumsfinder<br />
Ein Service der Novartis Pharma GmbH<br />
Roonstr. 25, 90429 Nürnberg<br />
Einfach diesen QR-<br />
Code mit dem Handy<br />
scannen und direkt auf<br />
der Website landen.<br />
418437 / Stand 03/2024<br />
Foto: Hans-Christian Plambeck<br />
Die Diagnose Krebs verändert alles. Sie<br />
reißt jeden Menschen aus seinem Alltag<br />
und zwingt ihn, den Kampf gegen diese<br />
nach wie vor tückische Krankheit aufzunehmen.<br />
Einen Kampf, den man nicht<br />
alleine kämpft, sondern gemeinsam mit<br />
denen, die einem am nächsten stehen:<br />
den eigenen Kindern, Eltern, Geschwistern<br />
oder engen FreundInnen.<br />
Ein wichtiger Weg für alle direkt und<br />
indirekt Betroffenen ist es, eine Gemeinschaft<br />
Gleichgesinnter zu bilden. Selbsthilfe und Erfahrungsaustausch<br />
spenden vielen Erkrankten und ihren Angehörigen Trost<br />
und Kraft. Sie zeigen: Ich gehe diesen Weg nicht alleine. Besonders<br />
für Krebserkrankte ist diese Form der Vernetzung und des Austauschs<br />
von großer Bedeutung.<br />
Krebs braucht Kommunikation. Für diese Kommunikation und<br />
diesen Austausch setzt sich yeswecan!cer seit 2016 mit vielfältigen<br />
kreativen und lebensbejahenden Aktionen ein. Dazu gehört auch<br />
die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>, eine Plattform für den Austausch, die in diesem Mai<br />
bereits zum fünften Mal stattfindet und Mut macht. Mut, den Kampf<br />
zu kämpfen, Erfahrungen auszutauschen und sich über alle Themen,<br />
die den Krebs medizinisch oder im Alltag betreffen, zu informieren.<br />
Die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> sticht aus der großen Zahl von Konferenzen zum<br />
Thema Krebs hervor, weil sie von Betroffenen für Betroffene organisiert<br />
wird. Hier stehen die Menschen, ihre persönlichen Erfahrungen<br />
und Lebensgeschichten, im Mittelpunkt. Die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> macht Mut.<br />
Ich danke allen Engagierten und OrganisatorInnen herzlich dafür,<br />
dass sie diese Plattform bieten, um Erkrankten und Betroffenen den<br />
Rücken zu stärken und sie dabei zu unterstützen, den Kampf gegen<br />
den Krebs gemeinsam zu kämpfen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche, kraftspendende und mutmachende<br />
Tagung.<br />
Kai Wegner<br />
Regierender Bürgermeister von Berlin<br />
07
TITEL<br />
RING OF COURAGE<br />
DIESE BEIDEN<br />
RETTEN LEBEN<br />
Joko und Klaas engagieren sich seit Jahren für<br />
gesundheitsrelevante Themen wie Pflegenotstand<br />
und Vorsorgeuntersuchungen. Im Kampf gegen<br />
Blutkrebs haben sie einen Rekord an neu registrierten<br />
StamzellspenderInnen aufgestellt. Jetzt erhalten sie<br />
den <strong>YES</strong>!AWARD RING OF COURAGE.<br />
TITEL<br />
<strong>YES</strong>!AWARD –<br />
RING OF COURAGE<br />
SAMSTAG, 18:00 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 13<br />
Setzen das Thema<br />
Stammzellspende auf<br />
die Agenda: Klaas<br />
Heufer-Umlauf (l.) und<br />
Joko Winterscheidt (r.)<br />
Foto: ProSieben / Sina Görtz<br />
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-<br />
Umlauf sind wohl das erfolgreichste<br />
und unterhaltsamste Moderatorenduo<br />
im deutschen Fernsehen. Treten die beiden<br />
in ihren Sendungen „Das Duell um die<br />
Welt – Team Joko gegen Team Klaas“ und<br />
„Joko & Klaas gegen ProSieben“ auf, geht es<br />
um Spiel, Spaß, Spannung – und viele verrückte<br />
TV-Momente. Aber Joko und Klaas<br />
können auch anders, ernster.<br />
Gemeinsam setzen sie immer wieder<br />
ihre Popularität, Sendezeit und Reichweite<br />
ein, um im Fernsehen, in<br />
Podcasts und in Interviews gesellschafts-<br />
und gesundheitsrelevante<br />
Themen zu platzieren. Unvergessen<br />
bleiben zum Beispiel die<br />
Dokumentation zum katastrophalen<br />
Pflegenotstand (#nichtselbstverständlich),<br />
in der eine Pflegerin<br />
in Echtzeit bei ihrer Arbeit gefilmt<br />
wurde, und eine Sendung, in der<br />
Joko und Klaas mit geschluckten<br />
Minikameras das Innere ihres Körpers<br />
filmten, um so für Vorsorgeuntersuchungen<br />
zu sensibilisieren. Nur<br />
wenigen gelingt es, Spaß und Ernst so überraschend<br />
unterhaltsam zu vereinen.<br />
Im November 2023 präsentierten Joko und<br />
Klaas nun ein besonderes Highlight der Fernsehgeschichte:<br />
Auf ProSieben veranstalteten<br />
sie eine Schatzsuche, bei der die Zuschauer<br />
nicht nur einen Koffer mit einer Million Euro<br />
finden, sondern auch Menschen helfen konnten,<br />
die auf einer ganz anderen Suche sind:<br />
auf der Suche nach einer Stammzellspende.<br />
„Joko & Klaas LIVE: Die Schatzsuche“ führte<br />
bei der DKMS in nur drei Tagen zu einem sensationellen<br />
historischen Rekord von 38.000<br />
neu registrierten StammzellspenderInnen –<br />
die größte Anzahl von Neuregistrierungen in<br />
solch kurzer Zeit, die es je gab.<br />
WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT<br />
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund<br />
13.000 Menschen an Blutkrebs – ein Oberbegriff<br />
für verschiedene Krebsarten (z. B.<br />
Leu kämie), die das sogenannte blutbildende<br />
System betreffen. Viele Leukämie- PatientInnen<br />
können ohne eine Stammzellspende nicht<br />
08<br />
09
TITEL<br />
TITEL<br />
Joko und Klaas<br />
mit Stella.<br />
Die Frankfurterin<br />
erkrankte<br />
2019 an akuter<br />
myeloischer<br />
Leukämie (AML)<br />
und fand über<br />
die DKMS eine<br />
lebensrettende<br />
Stammzellspende<br />
WAS IST DER<br />
RING OF C OURAGE?<br />
ZUR PERSON<br />
TEAM JOKO & KLAAS<br />
Zum ersten Mal als Moderationsduo<br />
aufgetreten<br />
sind Joko Winterscheidt<br />
und Klaas Heufer-Umlauf<br />
2009 in der MTV-Sendung<br />
„MTV Home“. Ihre Show<br />
„Joko gegen Klaas – Das<br />
Duell um die Welt“ startete<br />
2012 auf ProSieben. Für<br />
die Late-Night-Show<br />
„Circus HalliGalli“ erhielt<br />
das Duo 2014 den Echo<br />
und den Grimme-Preis.<br />
Seit 2019 wird Joko und<br />
Klaas nach einem Sieg in<br />
der Show „Joko & Klaas<br />
gegen ProSieben“ von<br />
dem Sender Sendezeit zur<br />
freien Verfügung gestellt.<br />
Im November 2023<br />
verhalfen sie in diesem<br />
Rahmen der DKMS zu<br />
einem sensationellen<br />
historischen Rekord an<br />
neu registrierten StammzellspenderInnen.<br />
überleben. Und mit der Suche nach geeigneten<br />
SpenderInnen beginnt immer auch<br />
ein Wettlauf gegen die Zeit. Wer einmal das<br />
Hoffen und Warten auf eine erlösende Spende<br />
durchgemacht hat, egal ob als Betroffener<br />
oder als Angehöriger, der weiß, was für eine<br />
kräftezehrende und auch belastende Achterbahnfahrt<br />
der Kampf gegen Leukämie ist.<br />
HEILUNG MÖGLICH MACHEN<br />
Eine Stammzellspende hat auch yeswecan!cer-Gründer<br />
Jörg A. Hoppe das Leben<br />
gerettet. Mit Begeisterung und Respekt hat er<br />
die Aktion von Klaas und Joko für die DKMS<br />
verfolgt. Die Auswahl der Preisträger des<br />
<strong>YES</strong>!AWARD RING OF COURAGE wurde dann<br />
gemeinsam mit dem Medizinischen Beirat von<br />
yeswecan!cer unter Vorsitz des Stammzellforschers<br />
Prof. Dr. Dietger Niederwieser getroffen<br />
– und zwar schnell und einmütig. Joko und<br />
Klaas sind durch ihre Aktion zu Lebensrettern<br />
geworden. Das ist großartig und verdient Respekt<br />
– und Aufmerksamkeit, die hoffentlich<br />
Fotos: Seven.One / ProSieben, Christoph Soeder / dpa<br />
dazu führt, dass sich noch mehr Menschen als<br />
potenzielle StammzellenspenderInnen registrieren<br />
lassen. Denn je mehr SpenderInnen im<br />
Register der DKMS stehen, umso größer wird<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass eine Betroffene<br />
oder ein Betroffener sein Match findet – und<br />
so eine Heilung möglich wird.<br />
Nicht erst seit ihrer Schatzsuche setzen sich<br />
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für<br />
KrebspatientInnen ein. Joko ist yeswecan!cer-<br />
Unterstützer der ersten Stunde. „Als mein Freund<br />
Jörg A. Hoppe selbst an Leukämie erkrankte,<br />
hat er sich geschworen: Sollte er überleben,<br />
würde er sich für krebskranke Menschen engagieren.<br />
Er hat sein Versprechen gehalten – und<br />
ich möchte seine Arbeit bei yeswecan!cer unterstützen“,<br />
sagt Joko Winterscheidt.<br />
Auch die Idee und den Wunsch, mit einer<br />
Initiative wie der DKMS zu kooperieren, gab es<br />
schon lange: „Uns fehlte aber immer der richtige<br />
Aufhänger. Wir wollten, dass vor allem die<br />
DKMS und damit viele Knochenkrebskranke<br />
direkt etwas von unserer Aktion haben. Die<br />
Krebs braucht Kommunikation –<br />
und Kommunikation braucht das<br />
Wir. Deshalb veranstaltet yeswecan!cer<br />
jedes Jahr die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />
und verleiht seit 2020 den<br />
<strong>YES</strong>!AWARD RING OF COURAGE.<br />
Mit ihm sollen Persönlichkeiten<br />
geehrt werden, die in der<br />
Öffentlichkeit stehen, Krebs ins<br />
Bewusstsein der Allgemeinheit<br />
rücken und das Sprechen über<br />
diese Krankheit leichter machen.<br />
PreisträgerInnen wie Manuela<br />
Schwesig (s. Foto), amtierende<br />
Bundesratspräsidentin, oder<br />
die US-amerikanische Sängerin<br />
Anastacia sind durch ihren<br />
offenen Umgang mit der Krankheit<br />
zu Vorbildern geworden –<br />
und haben ein Zeichen gesetzt:<br />
gegen Krebs!<br />
10<br />
11
TITEL<br />
Starker Appell des<br />
Duos: Werdet<br />
StammzellspenderInnen!<br />
Interview<br />
Hanna Rinker<br />
und Jim<br />
Rutherford<br />
15 Minuten Sendezeit,<br />
die wir bei einer<br />
gewonnenen Folge<br />
‚Joko und Klaas gegen<br />
ProSieben‘ bekamen,<br />
waren dann der perfekte Rahmen“,<br />
erinnert sich Joko.<br />
Klaas Heufer-Umlauf ist seit vielen Jahren<br />
aktiv im Kampf gegen Leukämie und übernahm<br />
bereits mit Anfang 20 die Moderation<br />
der DKMS-Jugendpressekonferenz. Die<br />
Aktion „Joko & Klaas LIVE: Die Schatzsuche“<br />
war nur ein weiterer Schritt: „Die Sinnhaftigkeit<br />
der DKMS ist so überzeugend, dass man<br />
als Mensch, der eine gewisse Reichweite<br />
besitzt, eigentlich nicht daran vorbeikommt,<br />
die notwendige Aufmerksamkeit für eine<br />
solch lebensrettende Organisation herzustellen“,<br />
meint Klaas. Wie so oft sei die generelle<br />
Bereitschaft, an einer guten Sache teilzunehmen,<br />
höher als die tatsächliche Zahl derer,<br />
die mitmachen und sich, wie in diesem Fall,<br />
als KnochenmarkspenderInnen registrieren<br />
lassen. Die Kluft dazwischen entstehe einzig<br />
durch fehlende Aufmerksamkeit – für die Joko<br />
und Klaas mit Nachdruck sorgen wollen.<br />
Die beiden Moderatoren nutzen jede Gelegenheit,<br />
um über eine Stammzellspende aufzuklären<br />
und potenzielle SpenderInnen zu<br />
motivieren: „Ich finde es wichtig, den lebensbejahenden<br />
Aspekt hervorzuheben und<br />
Menschen, die Gefahr laufen, wegen ihrer<br />
Dia gnose in große Hoffnungslosigkeit zu verfallen,<br />
mit viel positivem Engagement aus dieser<br />
emotionalen Einbahnstraße herauszuholen“,<br />
sagt Klaas. Es gebe viele Möglichkeiten,<br />
sich dieser herausfordernden Lebenssituation<br />
zu stellen und diesen – wenn auch großen –<br />
Kampf zu gewinnen.<br />
Foto: ProSieben<br />
WAS IST DIE DKMS?<br />
Die DKMS ist eine internationale<br />
gemeinnützige Organisation, die<br />
1991 von Peter Harf in Deutschland<br />
gegründet wurde. Harf versuchte<br />
so vergeblich, das Leben<br />
seiner Frau Mechtild zu retten,<br />
die an Blutkrebs erkrankt war.<br />
Seither sorgt die DKMS dafür,<br />
dass PatientInnen eine lebensrettende<br />
Stammzellspende erhalten.<br />
In der DKMS sind mehr als 12 Millionen<br />
potenzielle Spenderinnen<br />
und Spender registriert, bis heute<br />
hat die Organisation mehr als<br />
110.000 Stammzellspenden vermittelt.<br />
Die DKMS ist in Deutschland<br />
sowie in den USA, Polen,<br />
Großbritannien, Chile, Indien und<br />
Südafrika aktiv.<br />
WERDE LEBENSRETTER*IN<br />
Wenn auch du dich registrieren,<br />
informieren oder<br />
spenden willst, komme zum<br />
Infostand der DKMS auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> – oder jederzeit<br />
unter www.dkms.de<br />
„ICH HABE EINE GROSSE<br />
VERANTWORTUNG GESPÜRT“<br />
Hanna Rinker rettete dem Australier<br />
Jim Rutherford mit ihrer Spende das<br />
Leben. Das Erlebnis erfüllte sie mit<br />
Freude, Dankbarkeit und Glück.<br />
Schon mit 20 Jahren ließen Sie sich als<br />
Stammzellspenderin registrieren. Was<br />
war der Auslöser?<br />
Damals gab es in einem Nachbardorf für<br />
einen Bekannten, der an Krebs erkrankt<br />
war, eine große Spendenaktion. Das Thema<br />
hat mich sehr bewegt. An dem Tag habe<br />
ich mir vorgenommen, mich bei der DKMS<br />
registrieren zu lassen, sobald ich alt genug<br />
bin. Meine Mama ist Krankenschwester, so<br />
kam ich mit diesen Themen früh in Berührung<br />
und wir haben in der Familie offen darüber<br />
gesprochen. Für mich war klar: Wenn<br />
ich mit einer Spende ein Leben retten kann,<br />
dann will ich das machen.<br />
Hatten Sie Angst, als Sie von dem<br />
„Match“ erfahren haben?<br />
Nein, ich war unglaublich glücklich. Angst<br />
hatte ich keine, auch weil ich sehr detailliert<br />
aufgeklärt wurde. Ich habe nur an die<br />
andere Person gedacht. Daran, dass ich ihr<br />
Hoffnung geben darf. Das hat mich motiviert.<br />
Hat es Sie unter Druck gesetzt, zu wissen,<br />
dass Sie ein Leben retten können?<br />
Es wurde mir deutlich gesagt, dass die<br />
andere Person sterben würde, wenn ich<br />
krank werde oder meine Meinung ändere.<br />
Ich fand diese Verbindlichkeit aber gut.<br />
Viele Menschen springen kurzfristig ab. Ich<br />
habe dann im Skiurlaub besonders aufgepasst,<br />
dass mir nichts passiert und ich mich<br />
nicht erkälte. Ich habe eine große Verantwortung<br />
gespürt.<br />
Wie verlief die Entnahme?<br />
Ich bekam Kanülen in beide Arme und<br />
wurde an die Maschine angeschlossen.<br />
Das tat nicht weh und nach vier, fünf Stunden<br />
war ich wieder fit.<br />
Haben Sie sich ein Treffen mit dem<br />
Empfänger gewünscht?<br />
Dieser Wunsch war sehr stark. Deswegen<br />
habe ich schon nach ein paar Wochen eine<br />
E-Mail verschickt und mich unglaublich über<br />
die Antwort gefreut. Dass wir uns wirklich<br />
live sehen, hätte ich nie erwartet, weil Jim<br />
in Australien lebt.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Jim hat mir geschrieben, dass er eine Europareise<br />
machen und mich unbedingt<br />
kennenlernen möchte. Und<br />
dann hat er mich besucht.<br />
Ich war sehr aufgeregt,<br />
als er vor der Tür stand.<br />
Wir haben uns kurz angeschaut<br />
und dann direkt in<br />
den Arm genommen. Es<br />
war unbeschreiblich.<br />
STAMMZELL-<br />
SPENDE – WIE<br />
FUNKTIONIERT DAS<br />
EIGENTLICH?<br />
SONNTAG, 14:00 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 25<br />
12<br />
13
JOKO WINTERSCHEIDT &<br />
KLAAS HEUFER-UMLAUF<br />
Lieber Joko, lieber Klaas,<br />
ihr seid nicht nur das wohl erfolgreichste und vor allem unterhaltsamste Moderatorenduo<br />
im deutschen Fernsehen, ihr schafft es als solches auch noch, in der Gesellschaft etwas<br />
zu verändern – und sogar Leben zu retten. Immer wieder setzt ihr eure Popularität,<br />
Sendezeit und Reichweite ein, um auf brisante und gesundheitsrelevante Themen<br />
wie den katastrophalen Pflegenotstand in Deutschland oder die Bedeutsamkeit von<br />
Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen.<br />
Ein besonderes Highlight eures unermüdlichen Engagements war die von euch moderierte<br />
»Schatzsuche« im November 2023 auf ProSieben. Die Zuschauer konnten im Rahmen<br />
eurer Sendung »Joko & Klaas gegen ProSieben« nicht nur einen Koffer mit einer Million<br />
Euro finden, sondern auch Menschen helfen, die an Leukämie erkrankt und auf einer ganz<br />
anderen Suche sind: Auf der Suche nach einer Stammzellenspende.<br />
Mit Begeisterung und Respekt haben wir eure spektakuläre und unglaublich erfolgreiche<br />
Aktion für DKMS verfolgt. Eure Sendung hat innerhalb von nur einer Woche zu 38.000 neu<br />
registrierten Stammzellenspendern geführt – darunter auch viele junge Menschen. Ein<br />
sensationeller und historischer Rekord, der vielen Betroffenen das Leben retten wird. Denn<br />
jeder potenzielle Stammzellenspender erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein an Leukämie<br />
erkrankter Mensch sein perfektes Match findet.<br />
Euer kontinuierliches, intelligentes, empathisches, großherziges Engagement für essenzielle<br />
Gesundheitsthemen und das zentrale Solidaritätsprinzip sind von unschätzbarem Wert für<br />
alle Betroffenen – und für unsere Mission: Du bist nicht allein. Krebs braucht Kommunikation.<br />
DigiTalisierUnG<br />
TöteT!<br />
DeinEn Krebs<br />
Simone Adelsbach<br />
Geschäftsführerin – yeswecan!cer gGmbH<br />
Jörg A. Hoppe<br />
Founder – yeswecan!cer gGmbH<br />
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#vernetzenfürsLeben – Eine Initiative von yeswecan!cer.org
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Ärztinnen und Ärzte.<br />
Dickdarmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart bei<br />
Frauen und Männern. Durch regelmäßige Vorsorge<br />
lässt sich das Risiko deutlich senken, da die Vorstufen<br />
von Darmkrebs, sogenannte Polypen, oft über viele<br />
Jahre unbemerkt heranwachsen. Bei Polypen handelt<br />
es sich um zunächst gutartige Schleimhautvorwölbungen,<br />
die im Laufe der Zeit entarten können. Bei<br />
einer Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt,<br />
sollten diese daher zuverlässig erkannt werden.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ: SCHNELLER ALS<br />
DAS MENSCHLICHE AUGE<br />
Während einer laufenden Darmspiegelung erkennt<br />
die KI-Software auffällige Polypen in der Darmschleimhaut<br />
und alarmiert sofort den untersuchenden<br />
Arzt. Die Besonderheit: Die KI identifiziert Polypen<br />
in der Regel schneller als das menschliche Auge<br />
und basiert auf einem Computeralgorithmus, der<br />
selbst kleinste Auffälligkeiten eigenständig erkennen<br />
kann. Dieser Algorithmus funktioniert wie ein<br />
Bilderkennungsprogramm und wird durch Tausende<br />
von endoskopischen Bildern trainiert, um zu lernen,<br />
welche Strukturen normal und welche problematisch<br />
sind. Das Gute daran: Die erfahrenen Gastroenterologen<br />
werden nicht durch die KI ersetzt.<br />
„<br />
Die KI ist für uns eine<br />
Bereicherung, denn sie<br />
hat das Potenzial, mehr<br />
zu erkennen als das<br />
bloße Auge. Sie funktioniert<br />
wie ein zusätzlicher<br />
Betrachter, der<br />
den Untersuchenden<br />
unterstützt, relevante<br />
Krebsvorstufen noch<br />
besser zu erkennen.“<br />
PRIV.-DOZ. DR. MED. ULRICH HALM,<br />
Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie<br />
im Helios Park-Klinikum Leipzig<br />
Mehr Infos unter<br />
helios-gesundheit.de<br />
16 helios-gesundheit.de/darmkrebs/therapie<br />
17
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
Rechte von Krebskranken stärken<br />
WAS TUN,<br />
WENN FEHLER<br />
PASSIEREN?<br />
Wie gehen PatientInnen mutig und mündig durch<br />
die Therapie? Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des<br />
Aktionsbündnisses Patientensicherheit, fordert, die<br />
Rechte von Krebskranken zu stärken und die Versorgung<br />
im Gesundheitswesen sicherer zu machen.<br />
Mit 35 Jahren<br />
bekam Sahand<br />
Pashazadeh gleich<br />
zwei Krebsdiagnosen.<br />
Es ist nicht<br />
der Krebs, an dem<br />
sie beinahe stirbt,<br />
sondern ein falsch<br />
eingesetzter Port.<br />
Inzwischen hat<br />
sie den Krebs<br />
besiegt. Auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> spricht<br />
sie über ihre Erfahrungen.<br />
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
e. V. (APS) entstand<br />
2005 aus VertreterInnen<br />
der Gesundheitsberufe, ihrer<br />
Verbände, der PatientInnenorganisationen<br />
sowie von<br />
Industrie und Wirtschaft, um<br />
die PatientInnensicherheit in<br />
Deutschland zu verbessern.<br />
Zusammen entscheiden<br />
und tragen die Mitglieder<br />
als Bündnis die Projekte<br />
und Initiativen des Vereins,<br />
www.aktionsbuendnispatientensicherheit.de<br />
If it is not safe, it isn’t care!“ (Wenn es nicht<br />
sicher ist, ist es keine Fürsorge!) Mit diesem<br />
Satz eröffnete Tedros Adhanom<br />
Ghebreyesus, Generaldirektor der World<br />
Health Organization (WHO), seine Rede auf<br />
dem Globalen Ministergipfel zur Patientensicherheit<br />
2023 in Montreux. Denn: Wer sich<br />
in medizinische Behandlung begibt, kann sich<br />
nicht immer sicher sein, dass er nicht zusätzlich<br />
zu seiner Erkrankung weiteren Schaden<br />
nehmen wird. Auch wenn die Menschen, die<br />
im Gesundheitswesen arbeiten, alles geben,<br />
um ihre PatientInnen bestmöglich zu versorgen<br />
– Fehler passieren.<br />
Die Schädigung von PatientInnen durch<br />
unsichere Versorgung ist eine der Hauptursachen<br />
für Tod und Behinderung weltweit. Ziel<br />
aller Maßnahmen zum Schutz der PatientInnensicherheit<br />
muss daher sein, vermeidbare<br />
Schäden in der öffentlichen Gesundheitsversorgung<br />
zu identifizieren und angemessene<br />
Lösungen zu finden, um sie zu verhindern.<br />
KREBSPATIENT*INNEN SIND BESONDERS<br />
VULNERABEL<br />
Daher sind sie ein sensibler Gradmesser für<br />
eine angemessene Versorgung im Gesundheitswesen.<br />
Die Nebenwirkungen von Krebstherapien<br />
können schwerwiegend sein, und<br />
die Überwachung wegen möglicher Komplikationen<br />
erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit.<br />
PatientInnensicherheit bedeutet daher für<br />
KrebspatientInnen nicht nur die Vermeidung<br />
medizinischer Fehler, sondern auch die Gewährleistung<br />
einer umfassenden Betreuung, die ihre<br />
spezifischen Bedürfnisse berücksichtigt.<br />
Auf der Agenda 2024 des Aktionsbündnisses<br />
Patientensicherheit (APS) steht unter anderem<br />
die Stärkung der PatientInnenrechte. Es<br />
ist entscheidend, dass PatientInnen über ihre<br />
Rechte informiert sind und aktiv an ihrer eigenen<br />
Behandlung teilnehmen können. Dies<br />
trägt nicht nur zur Transparenz bei, sondern<br />
stärkt auch das Vertrauen zwischen PatientInnen<br />
und medizinischem Personal.<br />
VIELE FEHLER LIEGEN IN FEHLERHAFTEN<br />
PROZESSEN<br />
In Sachen PatientInnenrechte fordert das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit zum einen<br />
mehr Organisationshaftung. Die meisten Fehler,<br />
die zu PatientInnenschäden führen, liegen<br />
in fehlerhaften Prozessen und nicht nur in der<br />
Fachlichkeit von ÄrztInnen oder Pflegefachkräften.<br />
Zum anderen möchten wir die sogenannten<br />
Never Events – Fehler, die niemals<br />
passieren sollten – in das Gesetz aufnehmen.<br />
Sie sind eindeutig identifizierbar und vermeidbar.<br />
Ihre verpflichtende Erfassung und Analyse<br />
stärkt die Gesundheitskompetenz aller<br />
MitarbeiterInnen und damit die PatientInnensicherheit.<br />
Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> werden die Topthemen<br />
der PatientInnensicherheit angesprochen.<br />
Dazu gehören unter anderem die Verbesserung<br />
der Kommunikation zwischen PatientInnen<br />
und den unterschiedlichen Gesundheitsberufen,<br />
die Frage, worauf PatientInnen in<br />
ihrer Gesundheitsversorgung achten sollten,<br />
und die Möglichkeiten der Digitalisierung.<br />
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa<br />
20.000 PatientInnen, deren Tod durch die<br />
18<br />
19
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
Kämpft für<br />
mehr Sicherheit<br />
für KrebspatientInnen:<br />
yeswecan!cer-<br />
Founder Jörg A.<br />
Hoppe spricht<br />
auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />
über seine<br />
Leukämie-Erkrankung<br />
– und<br />
die Folgen einer<br />
anfänglichen<br />
Fehldiagnose.<br />
Anwendung vorhandener Methoden zur Steigerung<br />
der Patientensicherheit hätte verhindert<br />
werden können. Diese alarmierende Zahl<br />
unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zu<br />
ergreifen und nicht nur die Qualität der Versorgung<br />
zu messen und zu verbessern, sondern<br />
insbesondere auch die Sicherheit der<br />
Versorgung deutlich in den Vordergrund zu<br />
rücken.<br />
Wir müssen darüber reden, ehrlich sein,<br />
Transparenz fordern und die PatientInnen<br />
dazu ermuntern, selbst zu ihrer Sicherheit beizutragen,<br />
sowie ihre Rechte stärken.<br />
Die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> bietet eine ausgezeichnete<br />
Plattform, um diese Themen zu diskutieren<br />
und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.<br />
Ganz praktisch für Sie: Im Rahmen des Workshops<br />
„Patientensicherheit und Patientenrechte“<br />
werden wir eine „Checkliste Patient-<br />
Innensicherheit“ erarbeiten, die Ihnen künftig<br />
in der <strong>YES</strong>!APP zur Verfügung steht.<br />
ZUR PERSON<br />
DIY-Influencerin Sylvie<br />
Rasch diskutiert<br />
auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />
über das Thema<br />
#Patientensicherheit.<br />
DR. RUTH HECKER<br />
ist Fachärztin für Anästhesiologie,<br />
Vorsitzende des<br />
Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
(APS), stellvertretende<br />
Vorsitzende von<br />
Vision Zero und Chief Patient<br />
Safety Officer (CPSO)<br />
der Universitätsmedizin<br />
Essen. Sie hat in Medizin<br />
und Qualitätsmanagement<br />
promoviert.<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-<br />
Eröffnungs-Panel<br />
#PATIENTENSICHER-<br />
HEIT – WAS TUN, WENN<br />
FEHLER PASSIEREN?<br />
SAMSTAG, 11:15 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 08<br />
Foto links: Thomas Räse, Mitte u.: Aktionsbündnis Patientensicherheit/Helen Carine Hecker<br />
Interview<br />
„ICH HÄTTE MIR EINEN<br />
EXPERTEN AN MEINER<br />
SEITE GEWÜNSCHT.“<br />
Als Stefan „Doc“ Schmitz, Art Director<br />
bei yeswecan!cer, anfing, sich bei<br />
uns zu engagieren, hatte er mit Krebs<br />
noch nichts zu tun. Zwei Jahre später<br />
erkrankte er an Darmkrebs. Heute ist<br />
er krebsfrei, aber krank.<br />
Nach deiner Diagnose Darmkrebs, 2019,<br />
hast du dich direkt in Therapie begeben.<br />
Wie war dein Gefühl damals?<br />
Gut. Bestrahlung und Chemotherapie liefen<br />
erstmal wie geplant. Der Tumor wurde kleiner,<br />
das betreffende Stück Darm konnte bei einer<br />
anschließenden Operation entfernt werden.<br />
Aber dann traten Probleme auf …<br />
Ja. Damit die Nahtstellen des Darmes gut<br />
heilen konnten, habe ich einen temporären<br />
künstlichen Darmausgang bekommen. Nach<br />
der Rückverlegung stellte sich heraus, dass<br />
eine Naht nicht richtig zusammengewachsen<br />
war. Es bestand ein Loch, eine sogenannte<br />
Insuffizienz. Der Stuhl ist in den Bauchraum<br />
ausgelaufen und hat eine massive Infektion<br />
ausgelöst. Seit fünf Jahren kämpfe ich seitdem<br />
mit Entzündungsherden in meinem Körper.<br />
Eine vollständige Heilung ist mittlerweile nicht<br />
mehr möglich und den künstlichen Darmausgang<br />
werde ich behalten.<br />
Kann man sagen, wer schuld an dieser<br />
Situation ist?<br />
Nein, nicht wirklich. Mein damaliger Arzt<br />
meinte, so eine Insuffizienz kann einfach passieren.<br />
Es gibt aber auch die Vermutung, dass<br />
der künstliche Darmausgang zu früh zurückverlegt<br />
wurde und die Insuffizienz deshalb<br />
nicht ausheilen konnte.<br />
Hättest du dich irgendwie davor<br />
schützen können?<br />
Im Nachhinein denke ich, ich hätte in eine<br />
andere Klinik, zu einem anderen Arzt, gehen<br />
sollen. Als ich direkt nach der Diagnose gefragt<br />
wurde, wo ich behandelt werden möchte, war<br />
ich noch auf Propofol, sehr geschockt und zu<br />
keinem klaren Gedanken fähig. Ich bin dann in<br />
das Krankenhaus gegangen, das der Gastroenterologe<br />
damals empfohlen hat – ohne zu<br />
hinterfragen, ob es das richtige für mich und<br />
meine Krankheit sein würde.<br />
Was würdest du PatientInnen raten?<br />
Schaut euch genau an, welche Klinik auf welchem<br />
Gebiet eine Expertise besitzt und die<br />
betreffende Operation schon unzählige Male<br />
durchgeführt hat. Prinzipiell würde ich jetzt<br />
immer in ein Krebszentrum gehen. Jetzt kann<br />
man sich auch im Krankenhausatlas informieren.<br />
Noch ein Tipp?<br />
Selbst wenn man sich als PatientIn in guten<br />
Händen fühlt, sollte man in jedem Fall eine<br />
zweite Meinung einholen. Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />
vor zwei Jahren habe ich den yeswecan!cer-<br />
Beirat Prof. Dr. Dr. Guido Schumacher kennengelernt,<br />
und mir war sofort klar: Der hat<br />
deutlich mehr Ahnung als mein erster behandelnder<br />
Arzt. Ich hätte mich gefreut, wenn ich<br />
einen Experten wie ihn früher an meiner Seite<br />
gehabt hätte.<br />
20<br />
21
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
Im <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />
Wenn etwas in unseren Augen sicher<br />
ist, in Ordnung oder verlässlich,<br />
nutzen wir gern die Redewendung<br />
„Alles in Butter“. Sie kommt aus dem Mittelalter.<br />
Damals legten einfallsreiche Händler Gläser<br />
in Fässer und füllten diese mit flüssiger Butter.<br />
Nach der Aushärtung waren die Gläser fixiert<br />
und transportfähig.<br />
Diese Metapher passt gut zum Begriff<br />
PatientInnensicherheit, der definiert, dass<br />
unerwünschte Ereignisse und Komplikationen<br />
in der Gesundheitsversorgung möglichst selten<br />
auftreten und vermeidbare Schäden verhindert<br />
werden. Maßnahmen des klinischen<br />
Risikomanagements fördern die PatientInnensicherheit<br />
und senken die Rate kritischer<br />
Ereignisse. Im übertragenen Sinne ist dies die<br />
Butter: eine sicherheitsfördernde Infrastruktur<br />
in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Praxen,<br />
um schutzbedürftige und – im wahrsten Sinne<br />
des Wortes – „zerbrechliche“ PatientInnen vor<br />
Gefahren zu schützen. Die Vielfältigkeit der<br />
medizinischen Interventionsmöglichkeiten und<br />
die dynamischen Entwicklungen in Dia gnostik<br />
Gesundheitsversorgung<br />
MEIN LEBEN OHNE DICH<br />
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
spricht Dr. Gausmann über<br />
seinen Sohn, der an einem<br />
Glioblastom verstarb.<br />
SAMSTAG, 17:00 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 19<br />
DAS RISIKO SO GUT<br />
ES GEHT MINIMIEREN<br />
Das Ziel: PatientInnen bestmöglich vor Behandlungsfehlern zu<br />
schützen. Dr. Peter Gausmann erklärt, wie das mit Maßnahmen<br />
eines klinischen Risikomanagements funktionieren kann.<br />
und Therapie erfordern dabei eine ständige<br />
Neubewertung von Chancen und Risiken.<br />
Auch in der Onkologie passieren Fehler.<br />
So wird zum Beispiel eine nicht richtige Diagnose<br />
gestellt, durch eine Verzögerung bei<br />
der Behandlung kann sich der Krebs verschlimmern,<br />
Medikamente werden falsch<br />
dosiert, kombiniert oder verwechselt. Fehler<br />
bei der Strahlentherapie können Verbrennungen<br />
oder Schäden an gesundem Gewebe<br />
bewirken, und wenn eine Ärztin oder ein Arzt<br />
den Patienten oder die Patientin nicht ausreichend<br />
über die Behandlung aufklärt, kann<br />
dies zu falschen Erwartungen oder zur unzureichenden<br />
Einwilli gung der Erkrankten in die<br />
Behandlung führen.<br />
In der Onkologie sind, wie in anderen<br />
Behandlungsprozessen, die Kausalketten hinter<br />
Fehlern und kritischen Ereignissen ähnlich<br />
und weitgehend bekannt. Darauf aufbauend<br />
haben Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen<br />
in den vergangenen 20 Jahren<br />
vielfältige Instrumente und Verfahren eines<br />
klinischen Risikomanagements etabliert:<br />
Foto: Werner Popp<br />
Ein Critical Incident Reporting System<br />
(CIRS) ermöglicht es Mitarbeitenden, unerwünschte<br />
kritische Ereignisse oder Fehler<br />
zu erfassen und zu melden. Diese Meldungen<br />
werden regelmäßig von geschulten<br />
Teams analysiert, um daraus notwendige<br />
Präventionsmaßnahmen abzuleiten.<br />
Checklisten kommen bei bestimmten risikoreichen<br />
Prozessen oder Behandlungen zur<br />
Anwendung, um sicherzustellen, dass alle<br />
relevanten Schritte durchgeführt und Fehler<br />
vermieden werden.<br />
Komplexe Therapieverfahren werden vor<br />
Beginn im Rahmen interprofessioneller<br />
Tumorkonferenzen diskutiert und geplant.<br />
Kritische Ereignisse und Komplikationen<br />
werden in Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen<br />
evaluiert, um das klinische<br />
Risikomanagement ständig zu verbessern.<br />
Kennzeichnungssysteme und Identifizierungsarmbänder<br />
bewahren PatientInnen<br />
vor Verwechslungen.<br />
Das Beschwerde-Management sorgt dafür,<br />
dass das Feedback von PatientInnen und<br />
ihren Angehörigen für die Verbesserung<br />
der Sicherheit genutzt wird.<br />
Standardisierte Ablaufpläne für bestimmte<br />
Krankheitsbilder oder Behandlungsprozesse<br />
werden differenziert, in Standard<br />
Operating Procedures (SOP) hinterlegt<br />
und TherapeutInnen zur Verfügung gestellt.<br />
Potenzielle, kritische Situationen (z. B.<br />
Reanimationsmaßnahmen) werden regelmäßig<br />
in Teamtrainings simuliert.<br />
Für viele risikoreiche Prozesse (z. B. Arzneimitteltherapie,<br />
Infektionsprävention,<br />
Sturzprophylaxe oder Vermeidung von<br />
Druckgeschwüren) werden Schulungsmaßnahmen<br />
durchgeführt, und in vielen<br />
Kliniken arbeiten ExpertInnen für Patientensicherheit.<br />
Auch wenn wir in Deutschland auf eines der<br />
besten Gesundheitssysteme der Welt stolz<br />
sein können, ist in unseren Krankenhäusern<br />
und Praxen mitnichten alles in Butter. Gefährliche<br />
Situationen, kritische Ereignisse oder<br />
sogar Komplikationen hat jeder schon einmal<br />
selbst oder in seinem Umfeld erlebt – aber<br />
auch erfolgreiche Behandlungen erfahren. Die<br />
Vorgaben zur PatientInnensicherheit in der<br />
Umsetzung in den jeweiligen Einrichtungen<br />
zeigen Wirkung. Es gelingt uns zunehmend,<br />
eine wirkungsvolle Sicherheitskultur in unsere<br />
Gesundheitsversorgung zu integrieren.<br />
ZUR PERSON<br />
DR. PETER GAUSMANN<br />
ist Geschäftsführer der Gesellschaft<br />
für Risiko-Beratung und Dozent für<br />
die Themen Patientensicherheit und<br />
klinisches Risikomanagement an<br />
Hochschulen, Berufsakademien und<br />
Landesärztekammern. Der Betriebswirt<br />
und Pädagoge ist Vorstandsmitglied<br />
des Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
(APS) und der Plattform<br />
Patientensicherheit Österreich.<br />
22<br />
23
ADVERTORIAL<br />
„ Ich stehe heute wieder voll<br />
im Leben, weil sich jemand<br />
bei der DKMS registriert hat.“<br />
Philipp, geheilter Blutkrebspatient<br />
Nicht nur Stammzellspenden können Leben retten:<br />
Jeder Euro hilft der DKMS, Blutkrebspatient:innen weltweit neue Hoffnung<br />
zu schenken.<br />
Jetzt spenden!<br />
DKMS Spendenkonto<br />
IBAN: DE64 6415 0020 0000 2555 56<br />
BIC: SOLADES1TUB<br />
Bank: Kreissparkasse Tübingen<br />
Ab 2025 wird allen gesetzlich Versicherten<br />
automatisch eine elektronische<br />
Patientenakte (ePA) von ihrer<br />
Krankenkasse bereitgestellt – sofern die<br />
oder der Versicherte nicht bei der Krankenkasse<br />
widersprochen hat. Von der ePA für alle<br />
profitieren insbesondere Menschen mit chronischen<br />
Erkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen<br />
– und Krebs. Arztbriefe, Laborergebnisse,<br />
Untersuchungsbefunde und<br />
andere medizinische Informationen können in<br />
die ePA eingestellt werden, sodass ÄrztInnen<br />
sowie Praxis- und Krankenhaus-Teams im<br />
bestehenden Behandlungskontext einfach<br />
darauf zugreifen können und alle relevanten<br />
Informationen erhalten. Dies ermöglicht<br />
zum Beispiel eine umfassende Anamnese,<br />
da notwendige Gesundheitsdaten und eine<br />
Übersicht über verordnete und abgegebene<br />
Medikamente vorliegen. Gleichzeitig können<br />
Doppeluntersuchungen entfallen, Dokumente<br />
Die elektronische Patientenakte<br />
MEDIZINISCHE<br />
DATEN DIGITAL<br />
AN EINEM ORT<br />
2025 soll sie endlich kommen – die ePA für<br />
alle. Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> kann man erstmals<br />
ausprobieren, welche Funktionen bei der<br />
elektronischen Patientenakte mit Opt-Out-<br />
Verfahren möglich sind.<br />
müssen nicht mehr zwingend aufwendig bei<br />
anderen Einrichtungen angefordert werden.<br />
Für PatientInnen wiederum bedeutet die<br />
ePA mehr Souveränität und Empowerment.<br />
Denn sie können die Inhalte ihrer Akte jederzeit<br />
einsehen und mitgestalten, Dokumente<br />
zum Beispiel einstellen oder löschen – und<br />
so mehr Mitverantwortung für ihre Gesundheit<br />
übernehmen. Mit der ePA-App ihrer Krankenkasse<br />
haben Versicherte beispielsweise<br />
die Möglichkeit, Unterlagen zu verschatten.<br />
Darüber hinaus sorgt die ePA für weniger Zettelwirtschaft.<br />
Versicherte müssen ihre Unterlagen<br />
nicht mehr aufwendig verwalten, sondern<br />
haben diese gebündelt digital an einem Ort.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.gematik.de/<br />
anwendungen/<br />
e-patientenakte<br />
25
ERNÄHRUNG<br />
ERNÄHRUNG<br />
Verpflegung von PatientInnen<br />
26<br />
Tobias Grau,<br />
Geschäftsführer<br />
der Vivantes<br />
Gastronomie (l.),<br />
und Sternekoch<br />
Max Strohe testen<br />
Tomaten aus der<br />
Region.<br />
BESSER ESSEN<br />
IN DER KLINIK<br />
Weniger Fleisch, regionale Produkte<br />
und Rezepte von Sternekoch Max<br />
Strohe: Der Vivantes-Konzern denkt<br />
Krankenhausküche neu.<br />
Nudeln, Klopse, Kohlrouladen. Auf der<br />
Speisekarte der Vivantes-Kliniken finden<br />
sich übliche Klassiker. Diese sind<br />
aber alles andere als gewöhnlich: Die Tomatensoße<br />
ist mit Zimt und Chili abgestimmt, die<br />
Klopse kommen ohne Fleisch aus, die Kohlroulade<br />
hat eine Füllung aus Sonnenblumenkernen.<br />
Entwickelt hat die Rezepte der Berliner<br />
Sternekoch Max Strohe.<br />
Krankenhausküche hat gemeinhin einen<br />
schlechten Ruf. Zu fade, zu viele Fleisch- und<br />
Wurstwaren und hochverarbeitete Lebensmittel.<br />
In den Vivantes-Kliniken geht man daher neue<br />
Wege. „Die Ernährungsgewohnheiten ändern<br />
sich, und wir wollen darauf eingehen“, so Tobias<br />
Grau, Geschäftsführer der Vivantes-Gastronomie.<br />
Täglich werden hier 8.000 PatientInnen<br />
und BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen<br />
mit Mahlzeiten versorgt. Graus Ziel: Krankenhauskost<br />
besser und nachhaltiger machen.<br />
Die Kooperation mit Max Strohe entstand während<br />
der Coronakrise. Der Sternekoch musste<br />
pandemiebedingt sein Restaurant schließen,<br />
kochte aber weiter – für Pflegepersonal in<br />
Krankenhäusern. Daraus wurde die bundesweite<br />
Aktion „Kochen für Helden“. Eine der ersten<br />
Einrichtungen, die Max Strohe belieferte,<br />
war ein Vivantes-Klinikum.<br />
Bald stand fest: Es sollte nicht bei dieser einmaligen<br />
Aktion bleiben. Gemeinsam mit Grau,<br />
der selbst gelernter Koch ist, entwickelte Max<br />
Strohe eine neue Menü-Linie. Die Gerichte<br />
„sollen Trost spenden, gut schmecken und<br />
dem Körper Kraft zur Regeneration geben“,<br />
so beschreibt Max Strohe seinen Anspruch an<br />
die Rezepte.<br />
Gerichte spannender machen, dabei gleichzeitig<br />
die Anforderungen an Krankenhausessen<br />
berücksichtigen – das war nicht einfach.<br />
„Eine der größten Herausforderungen war es,<br />
Foto: Mo Wuestenhagen<br />
die diätetischen Ansprüche bei der Versorgung<br />
von PatientInnen zu erfüllen“, sagt Strohe.<br />
Erkrankte Menschen können nicht alles essen,<br />
es gibt viele verschiedene Kostformen, manche<br />
Zutaten sind tabu. Und natürlich spielt der<br />
Kostenrahmen eine Rolle. Besonders stolz sind<br />
Strohe und Grau darauf, dass<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />
EAT WELL, FEEL<br />
BETTER – IN DER KLINIK<br />
UND ZU HAUSE<br />
SAMSTAG, 16:30 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 12<br />
Max Strohe ist Koch und<br />
Gastronom. Seit 2019<br />
tritt er auch im Fernsehen<br />
auf. Sein Restaurant<br />
Tulus Lotrek in Berlin-<br />
Kreuzberg erhielt 2017<br />
einen Michelin-Stern.<br />
Tobias Grau ist<br />
Ge schäfts führer der<br />
Vivantes-Gastronomie<br />
und setzt konsequent<br />
auf Nachhaltigkeit und<br />
Klimaschutz.<br />
alle Rezepte auch von KassenpatientInnen<br />
bestellt werden<br />
können – ohne Zuzahlung.<br />
Dieses Jahr stehen deutlich<br />
mehr vegane und vegetarische<br />
Gerichte auf der<br />
Vivantes-Speisekarte, was<br />
sich auch positiv auf den CO2-<br />
Fußabdruck der Kliniken auswirkt.<br />
Vivantes hat dafür einen<br />
weiteren Partner gewinnen<br />
können, Planet V. Das Unternehmen<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
verarbeitet regionale Zutaten<br />
in Bioqualität und frei von Zusatzstoffen.<br />
Auf der Speisekarte stehen jetzt auch<br />
Gerichte wie ukrainische Sauerkrautsuppe<br />
oder „Ayurveda“-Gemüsepfanne.<br />
Die PatientInnen stellen ihre Menüs am<br />
Vortag selbst zusammen, aus über 160 Komponenten<br />
für Frühstück, Mittag- und Abendessen.<br />
Wer statt Kartoffeln und Brokkoli lieber<br />
Reis und Bratensauce möchte – kein Problem.<br />
Wer keinen Käse zum Abendbrot mag, lässt ihn<br />
weg. „So können wir besser auf die persönlichen<br />
Bedürfnisse der PatientInnen eingehen“,<br />
sagt Grau. „Wer eine Chemotherapie hinter<br />
sich hat, fühlt sich an einem Tag oft schlecht<br />
und am anderen Tag besser, das beeinflusst<br />
den Appetit.“<br />
Essen, das schmeckt, verbessert nicht nur<br />
die Lebensqualität von Erkrankten. Nährstoffreiches<br />
Essen im Krankenhaus unterstützt auch<br />
die Genesung vor allem von geschwächten,<br />
mangelernährten und sehr alten Pati entInnen,<br />
wie Studien beweisen. So profitieren TumorpatientInnen<br />
mehr von Operationen und<br />
Chemotherapien, je besser ihr körperlicher<br />
Zustand ist.<br />
In Zukunft wird das Team der Vivantes-<br />
Gastronomie verstärkt sein<br />
Augenmerk auf Rezepturen<br />
und Zutaten legen, die einer<br />
Mangelernährung vorbeugen,<br />
etwa auf einen erhöhten<br />
Eiweißanteil einzelner Komponenten.<br />
Dazu arbeitet Max<br />
Strohe eng mit Prof. Dr. Diana<br />
Rubin, Chefärztin am Vivantes-<br />
Zentrum für Ernährungsmedizin<br />
zusammen. Gourmetküche<br />
trifft auf Ernährungsberatung<br />
– die PatientInnen dürfen<br />
gespannt sein.<br />
27
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
Mutmacherin<br />
„KÄMPFT UM EUER<br />
LEBEN, NICHT UM<br />
EUREN BUSEN!“<br />
Es gibt Menschen, die Schicksals schlägen mit<br />
einer Riesenportion Lebensfreude begegnen –<br />
wie die Brustkrebsaktivistin Uta Melle. Über eine<br />
Frau, deren Mut ansteckt.<br />
Kurz vor ihrem 40. Geburtstag entdeckte<br />
Uta Melle einen Knoten in ihrer linken<br />
Brust, eine Woche später waren beide<br />
Brüste amputiert. Für Melle stand fest: Eine<br />
beidseitige Mastektomie ist ihre einzige Rettung.<br />
Ihre Mutter bekam im gleichen Alter die<br />
gleiche Diagnose, kämpfte 20 Jahre lang. Sie<br />
starb drei Tage nach dem Befund ihrer Tochter.<br />
Für Melle begann die wohl einschneidendste<br />
Zeit ihres Lebens. Doch sie beschloss,<br />
die Diagnose für etwas Gutes zu nutzen.<br />
Ihre Mission: anderen Krebsbetroffenen Mut<br />
machen. Zeigen, dass Narben, Glatzen und<br />
Fragilität ein Ausdruck von Stärke sind. Beweisen,<br />
dass es Frauen gibt, die nicht den vermeintlichen<br />
Schönheitsidealen entsprechen<br />
und trotzdem – oder gerade deswegen – mindestens<br />
genauso hinreißend sind.<br />
DIE MACHT DER BILDER<br />
Seit 15 Jahren engagiert sich Uta Melle nun<br />
für das Thema Brustkrebs. Fotos sind für die<br />
55-jährige Berlinerin ein wichtiges Sprachrohr.<br />
„Alles begann mit meinem wunderbaren<br />
‚Brustabschieds-Shooting‘, einem Geschenk<br />
Die starke Fotografie<br />
stammt<br />
von Peter Müller<br />
– für Uta Melle<br />
sind die Fotoshootings<br />
eine<br />
Art Therapie<br />
meiner Freundin, der Fotografin Jackie Hardt,<br />
zu meinem 40. Geburtstag“, erzählt sie. Auf den<br />
Bildern ließ sie sich ein letztes Mal barbusig<br />
ablichten. „Ich habe meine Brüste geliebt, die<br />
waren toll! Aber wir mussten Adieu sagen, für<br />
mein Überleben.“ Kurz darauf veröffentlicht sie<br />
ihr Online-Fototagebuch, in dem sie ihre Mastektomie,<br />
die Chemo und die Zeit danach festhält.<br />
Zu sehen ist eine Frau, die ihren Humor<br />
nicht verliert und ungeschönte Einblicke in<br />
ihren Alltag mit dem Krebs gibt. Und eine Frau,<br />
die sich ihre Weiblichkeit zurückerobert.<br />
Mit vielen weiteren Fotoprojekten bringt<br />
Uta Melle die Enttabuisierung von Brustkrebs<br />
in die Öffentlichkeit. Ihr bekanntestes<br />
ist „Amazonen – Das Brustkrebsprojekt“, ein<br />
Fotoband, den sie 2011 mit den Fotografinnen<br />
Foto: Peter Müller<br />
NARBEN -SHOOTING<br />
Peter Müller porträtiert<br />
an beiden Tagen auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> Menschen, die<br />
aufgrund ihrer Krebstherapie<br />
Narben am Körper tragen.<br />
siehe Programm<br />
Seite 20<br />
28<br />
29
PORTRÄT<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />
CANNABIS IN DER<br />
KREBSTHERAPIE<br />
SONNTAG, 17:00 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 25<br />
Esther Haase und Jackie Hardt veröffentlichte.<br />
Kämpferisch und lebenshungrig, aber auch<br />
sensibel zeigte sich Melle hier mit 19 anderen<br />
krebserkrankten, brustamputierten Frauen.<br />
Die Kriegserklärung an den Krebs, der Wille<br />
zu siegen, die Freude am Leben – all das ist<br />
auf jedem einzelnen Bild zu erkennen.<br />
2024 ließ sich Uta Melle von Peter Müller<br />
ablichten, einem Fotografen, den sie auf<br />
der ersten <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> kennenlernte. Die Fotos<br />
holten sie aus einer schweren Phase heraus.<br />
„In Zeiten, in denen die Schwäche überhandnimmt,<br />
muss man schauen, wo die Stärken<br />
sind. Die Kamera zeigt mir jedes Mal, wie stark<br />
und schön ich bin!“ Das Shooting in Berlin blieb<br />
nicht unbeachtet. „Da waren Leute, die mich<br />
aus ihren Autos angefeuert und mir gesagt<br />
haben, wie cool und mutig sie das Ganze finden.<br />
Solche Momente beleben ungemein.“<br />
TABUBRÜCHE ALS EMPOWERMENT<br />
Doch wo in einer von übertriebener Ästhetik<br />
geprägten Zeit raue Schönheit und Erkrankungen<br />
zusammenkommen, wird es für viele<br />
unbequem. Wer Krebspatientinnen sieht, mit<br />
Narben, wo einst Brüste waren, Glatzen, wo<br />
einst Haare wuchsen, schaut oft überfordert<br />
weg, reagiert sogar verletzend. „Es sind meistens<br />
Frauen, die gemein werden. Am Strand<br />
sagte mal eine Frau zu ihrem Kind: ‚Endlich<br />
zieht sie sich wieder an.‘ Das hat gesessen.“<br />
Aber Melle verstand mit der Zeit: Ihre Narben<br />
sind ein Zeichen des Siegs, die sie mit Stolz tragen<br />
will. „Krebs gehört zum Leben dazu. Das<br />
heißt eben auch, dass er sichtbar ist und sein<br />
darf. Ach was, sein muss!“ Jede achte Frau in<br />
Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Vorsorge<br />
ist wichtig – und je mehr Aufmerksamkeit das<br />
Thema erhält, desto höher die Chance, dass<br />
der Krebs früh erkannt und behandelt wird.<br />
Provozierende Projekte wie die von Uta Melle<br />
enttabuisieren den Krebs und tragen dazu bei,<br />
Brustkrebspatientinnen zu em powern. „Zu<br />
einer ‚vollwertigen Frau‘ gehören keine zwei<br />
Brüste. Das gaukelt die Gesellschaft einem nur<br />
vor!“, so Melle. Diese Brustfixiertheit führt bei<br />
vielen erkrankten Frauen dazu, dass sie sich<br />
gegen eine Mastektomie entscheiden. Uta<br />
Melle kann und will niemanden missionieren,<br />
wirft aber dennoch die Frage auf: Was ist wichtiger,<br />
Brüste oder Leben? Und was ist überhaupt<br />
Schönheit? Für jeden Menschen bedeutet das<br />
etwas anderes. Ausstrahlung, Taten, ein Lachen<br />
etwa. „Man muss die Erstwahrnehmung, die Klischees<br />
hinterfragen und sich mit den Begriffen<br />
‚Schönheit‘ und ‚Weiblichkeit‘ auseinandersetzen.“<br />
Dahinterschauen, um nach vorne zu<br />
schauen – das hat auch ihr geholfen.<br />
VERÄNDERTE SEXUALITÄT<br />
Auch in ihrer Liebesbeziehung veränderte sich<br />
einiges. Uta Melle ließ sich vorsorglich beide<br />
Eierstöcke entfernen, denn deren Hormonproduktion<br />
kann Krebs begünstigen. Frauen<br />
kommen dann in einen wechseljahrähnlichen<br />
„<br />
Zu einer ‚vollwertigen<br />
Frau‘<br />
gehören keine<br />
zwei Brüste.<br />
Das gaukelt die<br />
Gesellschaft<br />
einem nur vor!“<br />
Foto: Jackie Hardt<br />
Mit einem Brustabschieds-Shooting, einem<br />
Geschenk der befreundeten Fotografin Jackie<br />
Hardt zu Melles 40. Geburtstag, sagte sie<br />
Adieu zu ihren Brüsten.<br />
Zustand, oft leiden sie unter Libidoverlust. Das<br />
war auch bei ihr der Fall. Für viele Paare ist es<br />
schwierig, den Elefanten im Raum zu adressieren,<br />
und es mangelt noch immer an Sexualberatungen<br />
für Krebsbetroffene und ihren Partner<br />
oder ihre Partnerin. „Mein Mann und ich sind<br />
irgendwann kreativ geworden. Man muss sich<br />
als Paar eben neu definieren. Nicht nur auf sexueller<br />
Ebene – auch generell!“, sagt sie. Auf dieser<br />
Reise lernten sie viel voneinander, nahmen<br />
Abstand, entdeckten Gemeinsamkeiten. Das<br />
habe ihre Beziehung reicher werden lassen.<br />
NEUES LEBEN WILLKOMMEN HEISSEN<br />
Das alte Leben sei ohnehin vorbei. Aber es<br />
komme ein Neues. „In der Krebstherapie merkt<br />
man, dass sich etwas für immer verändert“, so<br />
Uta Melle. Hier auch das Gute zu sehen, das<br />
sei die Kunst. Nicht nur über ihre Fotos, sondern<br />
auch mit Interviews, TV-Auftritten und<br />
Panel-Teilnahmen wie auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> will<br />
die Amazone aus Berlin die Welt ein Stück verändern<br />
– und Aufmerksamkeit auf das Thema<br />
Krebs und Vorsorge lenken.<br />
NGOs vor Ort / an beiden Tagen<br />
AN DER <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />
TEILNEHMENDE<br />
ORGANISATIONEN<br />
Institut für PatientenErleben<br />
Kieler BrustkrebsSprotten e. V.<br />
Segelrebellen<br />
LFSA Deutschland e. V.<br />
Eisvogel e. V.<br />
Gemeinsam gegen Glioblastom<br />
DAS BUUSENKOLLEKTIV e. V.<br />
Deutsche Stiftung Eierstockkrebs<br />
Schwester Teresa<br />
Pink Ribbon/Pink Kids<br />
Pinke Zitronen e. V. (m. Pink Dragonistas)<br />
TVKupferdreh PinkDragons<br />
Stiftung Deutsche Leukämie- &<br />
Lymphom-Hilfe<br />
Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Berlin-Nord<br />
Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e. V.<br />
Pathly e. V.<br />
Familienhörbuch gGmbH<br />
Chemo und nun?<br />
discovering hands Service GmbH<br />
LebensHeldin! e. V.<br />
Yoga und Krebs<br />
Anni Hofmann Stiftung<br />
Verein für krebskranke Kinder Hannover e. V.<br />
Rexrodt von Fircks Stiftung<br />
Flüsterpost e. V.<br />
Krebs Campus<br />
Flugkraft<br />
30<br />
31
STUDIENALLIANZ<br />
STUDIENALLIANZ<br />
Klinische Studien<br />
DIGITALE<br />
DATEN<br />
FÜR EINE<br />
OPTIMALE<br />
THERAPIE<br />
Wie wir mit einer Studienallianz<br />
nicht nur eine flächendeckende<br />
Präzisionsmedizin vorantreiben,<br />
sondern auch die Forschung<br />
gegen Krebs fördern könnten.<br />
Ein Ausblick von Dr. Markus<br />
Leyck Dieken<br />
Für die medizinische Erkenntnis, dass der<br />
menschliche Körper ein kleines biologisches<br />
Universum aus etwa 30 Billionen<br />
Zellen ist, hat die Menschheit mehrere Jahrtausende<br />
gebraucht. Erst im 19. Jahrhundert<br />
entwickelte Rudolf Virchow die Theorie der<br />
Zellularpathologie. Sie besagt, dass die Zelle<br />
die kleinste Funktionseinheit des Lebens ist<br />
und von ihr Krankheiten ihren Ausgang nehmen.<br />
Seit Virchows Erkenntnis sind wir immer<br />
weiter in die Details unserer Körperzellen eingedrungen.<br />
Zunächst mit Mikroskopen, dann<br />
mittels der Entschlüsselung unserer Erbsubstanz<br />
DNS. Mittlerweile kennen wir die Funktion<br />
kleinster Abschnitte dieser Erbsubstanz<br />
und die Rolle vieler von ihr erzeugter Signalketten<br />
in der Zelle oder sogar im Zellkern.<br />
NEUE DIMENSION IN<br />
DER KREBSTHERAPIE<br />
Das alles sind wichtige Erkenntnisse im Kampf<br />
gegen Krebs. Denn Krebs beruht stets auf der<br />
Veränderung von Erbsubstanz, die es den<br />
davon betroffenen Zellen erlaubt, sich aus dem<br />
normalen Zellverbund zu lösen und unkontrolliert<br />
zu vermehren – um schließlich als Tumor<br />
erkennbar zu werden. Viele Jahrzehnte konnte<br />
die Medizin Krebszellen nur recht ungezielt<br />
abtöten. Zusätzlich zu Operationen, bei denen<br />
Tumore entfernt werden, kamen in den 1960er-<br />
Jahren erstmalig Chemotherapien zum Einsatz.<br />
Sie attackieren sich rasch teilende Zellen im<br />
Foto: Christopher Ruckwied<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-<br />
Panel<br />
GUT FÜR DICH,<br />
SCHLECHT FÜR DEINEN<br />
KREBS – WIE KLINISCHE<br />
STUDIEN LEBEN RETTEN<br />
SAMSTAG, 13 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 10<br />
Körper, vor allem Tumorzellen, aber leider auch<br />
die des Bluts, des Verdauungstrakts, der Eierstöcke<br />
und der Haarwurzeln. Kombinationen<br />
aus Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie<br />
erweisen sich als recht effektiv und wurden in<br />
den vergangenen Jahren immer besser. Häufig<br />
können sie heilen.<br />
Darüber hinaus gibt es aber Fortschritte,<br />
die eine ganz neue Dimension in der Krebstherapie<br />
eröffnen. Heute weiß man, dass jede<br />
Krebserkrankung ein eigenes genetisches<br />
Muster zeigt. Man kann das Erbmaterial von<br />
Krebszellen entschlüsseln und so erkennen,<br />
wie sie entartet sind – und immer häufiger<br />
maßgeschneiderte Therapien anbieten.<br />
Zudem entwickelt die Pharmaforschung<br />
längst Medikamente, die speziell auf gewisse<br />
genetische Profile von Tumoren abzielen. Das<br />
Faszinierende daran: Mit ihnen kann selbst<br />
manchen PatientInnen mit Metastasen – also<br />
frei im Körper kursierenden bösartigen Zellen –<br />
geholfen werden, wenn die Medikamente zum<br />
richtigen Zeitpunkt der Erkrankung gegeben<br />
werden. Tragen die Krebszellen bestimmte<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Markus Leyck Dieken<br />
war bis Ende 2023<br />
Geschäfts führer der<br />
Gematik und brachte als<br />
solcher den Auf- und Ausbau<br />
der Telematikinfrastruktur<br />
in Deutschland<br />
voran. Der Internist und<br />
Notfallmediziner hat sich<br />
zudem als Manager in der<br />
Pharmabranche bei verschiedenen<br />
Unternehmen<br />
einen Namen gemacht, ist<br />
Mitglied in verschiedenen<br />
Fachgesellschaften und<br />
engagiert sich bei yeswecan!cer<br />
für die Digitalisierung<br />
des Gesundheitssystems.<br />
32<br />
33
STUDIENALLIANZ<br />
Rezeptoren auf ihrer Zelloberfläche, so können<br />
speziell entwickelte Antikörper eine abtötende<br />
Substanz genau an diese Zellen heranführen. Es<br />
wird somit nur erkranktes Gewebe geschädigt,<br />
während gesundes Gewebe verschont bleibt.<br />
Die Zahl dieser neuen Therapieformen wächst<br />
aktuell rasant, da sowohl die Genetik wie die<br />
Biotechnologie hier immense Geschwindigkeit<br />
aufgenommen haben.<br />
DATEN SINNVOLL NUTZEN<br />
Diese modernen datenbasierten Therapieformen<br />
erhalten in Deutschland aktuell meist<br />
nur PatientInnen, die sich an großen Zentren<br />
behandeln lassen oder in Netzwerken organisiert<br />
sind, die möglichst standardisiert Daten<br />
erheben, ablegen und bearbeiten. Damit alle<br />
KrebspatientInnen ihre Daten sinnvoll nutzen<br />
und somit die bestmögliche Therapie erhalten<br />
können, brauchen wir ein vertrauenswürdiges<br />
und sicheres Portal, an das PatientInnen aktiv<br />
ihre Daten senden. Dort könnten diese in<br />
einen strukturierten hochqualitativen Datensatz<br />
übertragen und durch das Nationale<br />
Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ausgelesen<br />
werden. Auf dieser Grundlage würden<br />
behandelnde ÄrztInnen eine dem Stand<br />
der Wissenschaft entsprechende Therapie-<br />
Empfehlung erhalten und die PatientInnen<br />
gegebenenfalls darüber hinaus über die Mög-<br />
lichkeiten zur Teilnahme an klinischen Studien<br />
informiert werden.<br />
Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> wollen wir mit den BesucherInnen<br />
und ExpertInnen über die Skizze<br />
einer Studienallianz von yeswecan!cer und<br />
NCT diskutieren. Diese Studienallianz könnte<br />
der erste Schritt zum Aufbau einer Versorgungs-<br />
und Forschungsinfrastruktur sein, die<br />
eine flächendeckende Krebstherapie auf der<br />
Grundlage der verfügbaren Präzisionsmedizin<br />
ermöglicht.<br />
Mit einer Studienallianz könnten wir weit<br />
mehr Menschen eine moderne Therapie<br />
ermöglichen und deren gezielten Einsatz<br />
auch im Sinne der weiteren Forschung fördern.<br />
Nur wenn wir uns gemeinsam in Bewegung<br />
setzen, werden wir dieses Ziel erreichen.<br />
Die Bundesregierung hat die Dekade<br />
gegen den Krebs ausgerufen – wir sind das<br />
Echo dazu.<br />
MÖGLICHER ABLAUF EINER STUDIENALLIANZ<br />
• Aufklärung über Studien und neue<br />
Behandlungsformen<br />
• Selbst-Registrierung in der<br />
Studienallianz<br />
• Übermittlung der Registrierung an das<br />
NCT-Netzwerk<br />
• Umwandlung der individuellen Daten<br />
durch das NCT in einen strukturierten<br />
Datensatz – mit dem Ziel, einen Therapieplan<br />
zu erarbeiten. Dieser dient<br />
als Empfehlung für das ansässige<br />
Behandlungszentrum (im Sinne einer<br />
Zweitmeinung)<br />
• Individuelle Nachverfolgung der<br />
PatientInnen 24 / 7<br />
• Kontinuierliche Prüfung neuer Therapieoptionen<br />
(Studien / neuartige Therapieansätze)<br />
gemäß Patientenprofil<br />
• Erhobene Daten werden der<br />
Forschungsgemeinschaft zur Entwicklung<br />
neuer Therapiemöglichkeiten zur<br />
Verfügung gestellt<br />
HaltbeiKrebs der etwas andere Krebswegweiser<br />
Gute, informative Webseiten zu Krebs gibt es viele. Und da liegt oft das Problem:<br />
Welche Seite passt für meine Bedürfnisse und ist außerdem seriös?<br />
HaltbeiKrebs navigiert Sie zielführend zu den vertrauenswürdigen Anlaufstellen<br />
und Informationsseiten:<br />
Zu den<br />
Krankheits bildern<br />
Gebärmutterkrebs,<br />
Eierstockkrebs und<br />
Myelofibrose<br />
Zum Leben mit Krebs,<br />
vom Reden mit dem<br />
Umfeld und Ärzt*innen<br />
über Ernährung bis<br />
psychoonkologische<br />
Anlaufstellen<br />
34<br />
Daneben bieten wir Ratgeber, Infoblätter und Checklisten zum Herunterladen.<br />
Sie wollen Antworten auf Ihre Fragen?<br />
Schauen Sie doch mal auf www.halt-bei-krebs.de<br />
Ab sofort verfügbar<br />
NP-DE-AOU-WCNT-240003<br />
(02/2024)
yeswecan!cer-Portal<br />
DIE STUDIEN-<br />
ALLIANZ IST DA!<br />
LADE DIR DIE<br />
<strong>YES</strong>!APP<br />
DEINE DIGITALE SELBSTHILFEGRUPPE<br />
STUDIENALLIANZ.ORG<br />
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Klinische Studien können Leben retten –<br />
und ebnen den Weg für medizinischen<br />
Fortschritt.<br />
Als TeilnehmerIn hast du Zugang zu modernsten<br />
Therapien und einer intensiven ärztlichen<br />
Betreuung. Weil diese und weitere Vorteile<br />
viel zu wenig Erkrankten bekannt sind, hat<br />
yeswecan!cer die Studienallianz gegründet.<br />
Zusammen mit dir, anderen Betroffenen sowie<br />
ExpertInnen machen wir den Kampf gegen<br />
Krebs zum Gemeinschaftsprojekt. Was sind<br />
klinische Studien? Wie finde ich eine für mich<br />
passende Studie und wie läuft sie ab?<br />
Auf unserem neuen Informationsportal beantworten<br />
MedizinerInnen und ExpertInnen diese<br />
und weitere Fragen. Außerdem berichten uns<br />
Krebserkrankte von ihren Erfahrungen bei der<br />
Teilnahme an klinischen Studien.<br />
Und du erfährst, wie wir alle gemeinsam die<br />
Vision einer Studienallianz Wirklichkeit werden<br />
lassen können.<br />
Wir freuen uns auf dich!<br />
WERDE TEIL<br />
DER STUDIEN-<br />
ALLIANZ!<br />
Scanne den QR-Code und sei dabei!<br />
#DU<br />
BIST<br />
NICHT<br />
ALLEIN<br />
Die <strong>YES</strong>!APP hilft Krebspatient:innen und ihren Angehörigen, sich mit<br />
anderen Betroffenen jederzeit und überall auszutauschen. Außerdem<br />
bietet sie einen direkten Draht zu anerkannten Expert:innen.<br />
Die <strong>YES</strong>!APP fördert den sicheren Dialog, Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch und will damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten.<br />
Schnell, direkt, effektiv und von Mensch zu Mensch.<br />
yeswecan-cer.org<br />
Code scannen<br />
und App laden
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
DAS KONZEPT DER DEUTSCHEN<br />
POSTCODE LOTTERIE<br />
Gemeinsam schaffen wir Hoffnung<br />
DIE COMMUNITY<br />
STEHT IM<br />
MITTELPUNKT<br />
Zusammen mit yeswecan!cer verleiht die Deutsche Postcode<br />
Lotterie auch in diesem Jahr den SHINE A LIGHT-AWARD – und ehrt<br />
so das herausragende Engagement innovativer Krebsinitiativen.<br />
#PostcodeEffekt<br />
Es war einer der emotionalen<br />
Höhepunkte auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> im vergangenen<br />
Jahr: Gemeinsam mit der Deutschen<br />
Postcode Lotterie verlieh<br />
yeswecan!cer zum ersten Mal den<br />
von der Soziallotterie gestifteten<br />
SHINE A LIGHT-AWARD – und<br />
würdigte so Selbsthilfegruppen,<br />
die die Welt für KrebspatientInnen<br />
besser machen.<br />
Auch auf der diesjährigen<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> lässt der SHINE A<br />
LIGHT-AWARD wieder ein Licht<br />
Friederike Behrends,<br />
Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung<br />
Deutsche Postcode<br />
Lotterie<br />
auf diejenigen scheinen, die als Betroffene<br />
ihre Kräfte gebündelt und PatientInneninitiativen<br />
gegründet haben. MutmacherInnen werden<br />
so ins Rampenlicht geholt – und zeigen:<br />
Den Kampf gegen Krebs muss niemand allein<br />
kämpfen.<br />
„Das Feld der Selbsthilfe ist breit<br />
und es gibt viele großartige Initiativen,<br />
die Unterstützung brauchen<br />
– und verdienen“, sagt Simone<br />
Adelsbach, Geschäftsführerin von<br />
yeswecan!cer. „Auch wer an Krebs<br />
erkrankt, kann lachen, lieben und<br />
Gemeinschaft pflegen.“ Mit dem<br />
SHINE A LIGHT-AWARD möchte yeswecan!cer<br />
das Hier und Jetzt feiern.<br />
„Durch yeswecan!cer haben wir<br />
gelernt, dass man mit der Diagnose<br />
Krebs auch laut, bunt und positiv<br />
umgehen kann“, sagt Katja Diemer,<br />
Head of Charities bei der Postcode Lotterie.<br />
„Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, diejenigen<br />
sichtbar zu machen, die mit großem<br />
Engagement Angebote und Möglichkeiten zur<br />
Vernetzung schaffen und so eine positive Wirkung<br />
entfalten.“<br />
Fotos: YWC, Deutsche Postcode Lotterie<br />
Die GewinnerInnen des SHINE A LIGHT-<br />
AWARDs 2023 mit yeswecan!cer-Geschäftsführerin<br />
Simone Adelsbach und<br />
Moderator Joko Winterscheidt (l.), Katja<br />
Diemer, Head of Charities Postcode Lotterie,<br />
und Moderatorin Julia Josten (r.)<br />
Drei Organisationen können sich über den<br />
Award und eine fünfstellige Fördersumme<br />
freuen. Einer der GewinnerInnen hat zudem<br />
die Chance auf den Community-Preis in Höhe<br />
von zusätzlichen 1<strong>5.0</strong>00 Euro. Die Deutsche<br />
Postcode Lotterie unterstützt die Arbeit der<br />
Betroffenen aus voller Überzeugung: „Jedes<br />
Jahr erkranken Hunderttausende Menschen<br />
in Deutschland an Krebs. Das Thema ist also<br />
für jeden relevant – Angebote zur Selbsthilfe,<br />
Vernetzung und Unterstützung können<br />
gar nicht genug Aufmerksamkeit erhalten“,<br />
sagt Friederike Behrends, Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung der Deutschen Postcode<br />
Lotterie. Außerdem haben yeswecan!cer<br />
und die Deutsche Postcode Lotterie eines<br />
gemein: „Bei beiden steht die Community im<br />
Mittelpunkt. Denn nur zusammen können wir<br />
wirklich etwas bewegen und den Impact vergrößern“,<br />
sagt Behrends.<br />
„Zusammen gewinnen. Zusammen<br />
helfen“, lautet das Motto der Deutschen<br />
Postcode Lotterie. Denn wer<br />
bei der großen deutschen Soziallotterie<br />
mitspielt, gewinnt nicht nur mit<br />
NachbarInnen zusammen – sondern<br />
unterstützt gleichzeitig mit mindestens<br />
30 Prozent der Losbeiträge (jede<br />
Person kann bis zu drei Lose für<br />
12,50 Euro erwerben) gemeinnützige<br />
Organisationen. Seit ihrer Gründung<br />
2016 in Deutschland förderte die Deutsche<br />
Postcode Lotterie bereits über<br />
<strong>5.0</strong>00 soziale und grüne Projekte mit<br />
mehr als 220 Millionen Euro – darunter<br />
auch yeswecan!cer.<br />
So funktioniert’s<br />
Das Konzept der Postcode Lotterie ist<br />
einzigartig: LosbesitzerInnen nehmen<br />
mit ihrem „Postcode“ teil. Dieser<br />
besteht aus der Postleitzahl ihres<br />
Wohnorts und zwei automatisch vergebenen<br />
Buchstaben für ihre Straße.<br />
Da ein Postcode mehrere Haushalte<br />
umfasst, gewinnen Nachbarschaften<br />
zusammen. Beim Monatsgewinn<br />
werden insgesamt 1.400.000 Euro<br />
verteilt – alle Lose mit dem gezogenen<br />
Postcode teilen sich 700.000 Euro, alle<br />
übrigen Lose mit der dazugehörigen<br />
Postleitzahl ebenfalls. Bei den großen<br />
Gewinnerfesten feiern alle zusammen<br />
mit Projekten aus der Region, die<br />
unterstützt und eingeladen werden.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.postcode-lotterie.de<br />
38<br />
39
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
Preisträger 2024<br />
SHINE A LIGHT<br />
Diese drei Organisationen wurden von<br />
yeswecan!cer und der Deutschen Postcode<br />
Lotterie ausgewählt. Sie können sich über<br />
einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro<br />
freuen. Ein Preisträger darf durch<br />
das Voting der Community<br />
auf einen weiteren Scheck<br />
hoffen.<br />
<strong>YES</strong>!AWARD-Show<br />
SAMSTAG,<br />
18:00 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 13<br />
Die 10.000 Euro<br />
fließen bei Flugkraft<br />
in weitere<br />
Workshops und<br />
Auszeit-Angebote.<br />
Neu hinzukommen<br />
soll der Bereich<br />
Kunsttherapie<br />
FLUGKRAFT GGMBH<br />
Im vergangenen Jahr feierte die gemeinnützige<br />
Gesellschaft ihr zehnjähriges<br />
Bestehen. Kraft spenden und Glücksmomente<br />
schaffen – das ist die Mission der<br />
Flugkraft gGmbH. Krebskranke und ihre<br />
Angehörigen erhalten vielfältige Unterstützung:<br />
Finanzieller Support, Alltagshilfe oder<br />
individuell bestückte „Kraftpakete“ geben<br />
Halt. Fotosessions und Styling-Workshops<br />
fördern das Selbstbewusstsein. Und für<br />
manchen geht auch ein Herzenswunsch in<br />
Erfüllung: Im Rahmen von Familienwochenenden<br />
schenkt Flugkraft Erkrankten und<br />
ihren Angehörigen eine unbeschwerte<br />
Auszeit, und Pilot Jan Bukowski ermöglicht<br />
seinen Passagieren emotionale Höhenflüge<br />
mit seiner Cessna. All das und vieles mehr<br />
verdient unsere Unterstützung.<br />
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
FLÜSTERPOST E. V.<br />
Bis zu 50.000 Kinder jährlich werden in<br />
Deutschland mit der Krebsdiagnose eines<br />
Elternteils konfrontiert, schätzt das Robert<br />
Koch-Institut (RKI). Wer hilft ihnen, die seelische<br />
Belastung zu verkraften?<br />
Flüsterpost e. V. konnte in 20 Jahren<br />
bereits 3.711 Familien mit 5.932 Kindern<br />
unterstützend begleiten. Bundesweit, vertraulich<br />
und kostenfrei bietet Flüsterpost<br />
Einzel-, Paar- und Familiengespräche, auch<br />
per Videocall. Die Mitglieder betreiben Präventionsarbeit<br />
an Kitas und Schulen und<br />
stärken die Lobby der Familien von KrebspatientInnen.<br />
2015 rief der Verein den Welttag<br />
für Kinder krebskranker Eltern aus, um<br />
jedes Jahr daran zu erinnern: Betroffene<br />
Kinder leiden und laufen Gefahr, selbst traumatisiert<br />
oder krank zu werden. Flüsterpost<br />
will dem vorbeugen.<br />
Das Team möchte<br />
mit dem Preisgeld<br />
bewährte Projekte<br />
fortsetzen und<br />
die bundesweite<br />
Netzwerkarbeit<br />
stärken<br />
Foto: Flüsterpost e. V.<br />
Fotos: Johanna Abert / Flugkraft, Tobias Kassau / Krebs Campus<br />
KREBS CAMPUS<br />
Gründerin Dr. Babett Baraniec möchte über<br />
ihre Lernplattform die Mitglieder zu Expert-<br />
Innen ihrer eigenen Erkrankung machen.<br />
Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig<br />
es ist, dass man auf Augenhöhe mit Ärztinnen<br />
und Ärzten kommunizieren kann. Videokurse,<br />
Workbooks und Formulare ermöglichen<br />
es, das Wissen direkt in den Alltag<br />
mit Krebs zu integrieren. Zusätzlich bietet<br />
die aktive Community des Krebs Campus<br />
regelmäßigen Austausch und Rat an. Aktuell<br />
entsteht ein 12-Wochen-Programm für frisch<br />
diagnostizierte Krebspatienten und -patientinnen.<br />
Es soll eine schnelle Orientierung<br />
geben, aus dem ersten Schockmoment<br />
helfen und Hoffnung und Zuversicht für die<br />
erste Therapiezeit schenken.<br />
Dr. Babett Baraniec und ihr Team<br />
möchten mit dem Preisgeld ihr Kursangebot<br />
ausbauen und einen Fokus<br />
auf die Öffentlichkeitsarbeit legen,<br />
damit Betroffene schneller zum<br />
Krebs Campus finden<br />
40 41
<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024<br />
<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024<br />
FLÜSTERPOST e.V.<br />
FLUGKRAFT gGmbH<br />
Liebes Flüsterpost-Team,<br />
wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt, fällt es Erwachsenen oft schwer, für Kinder und<br />
Jugendliche die richtigen Worte zu finden. Es wird getuschelt, geflüstert oder auch<br />
gar nichts zur Krankheit von Mama oder Papa gesagt. Das wollt ihr ändern.<br />
Mit eurem Verein sorgt ihr lautstark dafür, dass Kinder und Jugendliche Trost,<br />
Aufmunterung und Hoffnung erfahren, damit sie durch die Erkrankung ihrer Eltern<br />
nicht Gefahr laufen, selbst traumatisiert oder krank zu werden.<br />
Flüsterpost e.V. konnte bereits über 3700 Familien mit etwa 6000 Kindern mit<br />
kostenfreien Gesprächsangeboten unterstützend begleiten und hat den 8.<br />
November als Welttag für Kinder krebskranker Eltern etabliert.<br />
Eine beeindruckende Leistung.<br />
Ihr schafft für betroffene Kinder Aufmerksamkeit und einen Raum, in dem sie offen,<br />
ehrlich und unverstellt über ihre Sorgen sprechen können – gegen das Flüstern und<br />
für einen tabufreien Umgang mit dem Thema Krebs.<br />
Als Auszeichnung und Anerkennung für eure vorbildliche Initiative<br />
verleihen wir euch den<br />
<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024.<br />
Liebes Flugkraft-Team,<br />
Ihr sorgt dafür, dass Krebserkrankte wieder Wind unter ihren Flügeln spüren, selbst<br />
wenn das Leben gerade am Boden liegt. Seit inzwischen zehn Jahren schafft ihr<br />
für Betroffene, PatientInnen und ihre Angehörigen in einer schweren Lebensphase<br />
Augenblicke der Leichtigkeit und unvergessliche Glücksmomente.<br />
Ihr redet nicht nur über Krebs, ihr rockt ihn!<br />
Ihr erfüllt Lebenswünsche, verschickt „Kraftpakete“, organisiert Fotoshootings, Kurse<br />
und Workshops – helft aber auch durch finanzielle Unterstützung in Notsituationen.<br />
Ihr versprüht eure Flugkraft und verbindet euch mit Krebskranken, ihr gebt ihnen<br />
Hoffnung und Zuversicht – immer mit der wichtigen Botschaft: „Keiner kämpft allein!“<br />
Ihr lebt das Wir. Das finden wir bemerkenswert.<br />
yeswecan!cer und die Deutsche Postcode Lotterie möchten euch für die großartige<br />
Initiative danken und ein Licht auf eure Arbeit werfen.<br />
Daher verleihen wir euch den<br />
<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024.<br />
Simone Adelsbach<br />
Friederike Behrends<br />
Jörg A. Hoppe<br />
Simone Adelsbach<br />
Friederike Behrends<br />
Jörg A. Hoppe<br />
Geschäftsführerin<br />
yeswecan!cer gGmbH<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
Deutsche Postcode Lotterie<br />
Founder<br />
yeswecan!cer gGmbH<br />
Geschäftsführerin<br />
yeswecan!cer gGmbH<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
Deutsche Postcode Lotterie<br />
Founder<br />
yeswecan!cer gGmbH
<strong>YES</strong>!AWARD<br />
PreisträgerInnen 2023<br />
HILFE ZUR SELBSTHILFE<br />
Der SHINE A LIGHT-AWARD unterstützt herausragende Krebsinitiativen.<br />
So konnten die Gewinner von 2023 die finanzielle Förderung bereits<br />
nutzen – und einiges bewirken.<br />
Simone Adelsbach<br />
Geschäftsführerin<br />
yeswecan!cer gGmbH<br />
<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024<br />
KREBS CAMPUS<br />
Liebe Babett, lieber Sebastian,<br />
Aus eigener Erfahrung könnt ihr sagen: Wissen ist Macht – auch im Kampf gegen<br />
Krebs. Durch euer Know-how helft ihr Menschen aus dem ersten Schockmoment<br />
nach der Diagnose heraus, ihr gebt eine schnelle Orientierung und schenkt Hoffnung<br />
und Zuversicht für die erste Therapiezeit.<br />
Dabei seid ihr mit eurem Krebs Campus anpackender als jede Uni: Statt in klugen<br />
Worten zu dozieren, gebt ihr euer Wissen verständlich an Betroffene weiter,<br />
sodass jeder mit seinen ÄrztInnen auf Augenhöhe kommunizieren kann. Außerdem<br />
ermöglicht ihr Erkrankten und ihren Angehörigen durch konkrete Anweisungen und<br />
Anregungen, neues Krebswissen direkt im Alltag umzusetzen.<br />
So sorgt ihr dafür, dass sich jeder angesprochen und niemand im Kampf gegen Krebs<br />
alleingelassen fühlt. Das finden wir großartig! Denn: #dubistnichtallein.<br />
Als Dank für euer Engagement und weil wir ein Licht auf euren wertvollen Beitrag für<br />
Krebserkrankte werfen möchten, verleihen wir euch heute den<br />
<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024.<br />
Friederike Behrends<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
Deutsche Postcode Lotterie<br />
Jörg A. Hoppe<br />
Founder<br />
yeswecan!cer gGmbH<br />
SPROTTENPOWER<br />
„Seit 2021 gibt es an der Kieler<br />
Frauenklinik des UKSHs<br />
die SprottenSprechstunde<br />
mit einer Onko-Lotsin, die<br />
nicht von der Krankenkasse,<br />
sondern von unserem Verein<br />
bezahlt wird. Sie lotst junge,<br />
an Brustkrebs erkrankte<br />
Frauen nach der Diagnose<br />
durch die Therapie und später<br />
zurück ins Leben. Mit dem<br />
Gewinn des SHINE A LIGHT-<br />
AWARDS konnten wir nun<br />
eine zweite Onko-Sprotte –<br />
wie wir sie nennen – ausbilden<br />
lassen.“<br />
Esther Irma, 1. Vorsitzende der<br />
Kieler BrustkrebsSprotten, eines<br />
Vereins für jung an Brustkrebs<br />
erkrankte Frauen<br />
WIND IN DEN SEGELN<br />
„Unser erster Segeltörn<br />
nach der Winterpause<br />
startet mit einer<br />
neuen Rettungsinsel,<br />
die wir vom Preisgeld<br />
angeschafft haben. Außerdem<br />
konnten wir die Reparatur eines gerissenen Segels in<br />
Auftrag geben – und Segelstipendien fördern. Wir versuchen,<br />
die Kosten für die TeilnehmerInnen so gering<br />
wie möglich zu halten, trotzdem ist gerade während der<br />
Therapie bei vielen das Geld zu knapp.“<br />
Marc Naumann, Gründer der Organisation Segelrebellen, die<br />
Segelreisen für junge Erwachsene mit Krebs anbietet<br />
MEHR ZUSAMMENHALT<br />
„Mit der finanziellen Unterstützung<br />
durch den SHINE<br />
A LIGHT-AWARD möchten<br />
wir das Li-Fraumeni-Syndrom<br />
(LFS), einen Gendefekt,<br />
der zu einem erhöhten<br />
Krebsrisiko und meist zu mehrfachen Tumorerkrankungen<br />
führt, bekannter machen. Im Februar konnten wir<br />
einen Infotag an der Charité Berlin veranstalten. Für<br />
Pfingsten 2024 haben wir ein weiteres Jugendcamp<br />
für Betroffene und ihre Familien in Kiel auf die Beine<br />
gestellt.“<br />
Claudia Sablowski, stellvertretende Vorsitzende des LFSA-<br />
Deutschland e. V., der sich für PatientInnen mit LFS einsetzt<br />
45
IMPULSVORTRAG<br />
Star-Psychologin<br />
Stefanie Stahl ist<br />
Profi in Gefühlsfragen.<br />
„Das<br />
Kind in dir muss<br />
Heimat finden“<br />
wurde in 30 Sprachen<br />
übersetzt<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-<br />
Impulsvortrag<br />
STRATEGIEN GEGEN<br />
DEN KONTROLL<br />
VERLUST<br />
SAMSTAG,<br />
11:00 UHR<br />
DigiTalisierUnG<br />
Leben mit der Diagnose<br />
MUT ZU GEFÜHLEN<br />
Deutschlands bekannteste Psychotherapeutin Stefanie Stahl rät<br />
Betroffenen zu guten Glaubenssätzen und offener Kommunikation.<br />
TöteT!<br />
DeinEn Krebs<br />
UNTERSTÜTZE UNSERE FORDERUNG FÜR<br />
EINE DATENBASIERTE KREBSTHERAPIE.<br />
SCANNE DEN CODE UND MACH DICH MIT UNS STARK<br />
Fotos: YWC<br />
Stefanie Stahl ist Psychotherapeutin, Bestsellerautorin,<br />
Expertin für Bindungs- und<br />
Selbstwerttherapie, Mitglied im yeswecan!cer-Soundingboard<br />
und Speakerin<br />
auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>.<br />
Stahl betont, wie wichtig es ist,<br />
Gefühle zuzulassen und sie zu ergründen.<br />
Betroffene erlebten auch lange<br />
nach einer Diagnose intensive Gefühle<br />
der Wut, des Kontrollverlusts, der Schuld<br />
oder der Ohnmacht. Ein erster Schritt sei,<br />
diese auszudrücken: „Kommunikation<br />
schafft immer Bindung und Beziehung.“<br />
Schon vor der Krebsdiagnose haben<br />
viele Menschen Probleme, sich mit ihrer<br />
Gefühlswelt auseinanderzusetzen. Eine<br />
Erkrankung kann den Selbstwert angreifen.<br />
Stahl betont: „Das Epizentrum von<br />
allem ist das Selbstwertgefühl.“ Aus ihm<br />
speisten sich die psychischen Ressourcen.<br />
Gerade durch negative Glaubenssätze<br />
fiele es schwer, die Erkrankung zu<br />
akzeptieren. Viele dieser Glaubenssätze<br />
seien in der Kindheit begründet. In ihren<br />
Büchern, Vorträgen und Seminaren vermittelt<br />
Stefanie Stahl praktische Werkzeuge<br />
für die Arbeit mit dem „inneren<br />
Kind“, um alte Verletzungen aufzuarbeiten<br />
und Selbstliebe zu entwickeln.<br />
Wut als Gefühl könne sinnvoll sein,<br />
um den nötigen Antrieb zur Veränderung<br />
zu finden. Sei aber eine Situation<br />
unbeeinflussbar, müsse man den Widerstand<br />
überwinden. „So mancher hält an<br />
der Wut fest, um die Trauer nicht spüren<br />
zu müssen“, so Stahl. „Wer die Trauer<br />
aber annimmt, kann weitermachen und<br />
schauen: Was machen wir jetzt daraus?“<br />
#vernetzenfürsLeben – Eine Initiative von yeswecan!cer.org<br />
47
WORKING WITH CANCER<br />
Initiative<br />
KREBS IM JOB –<br />
SO GEHT ES BESSER<br />
„Ich habe Krebs.“ Drei Wörter, die so schwer auszusprechen<br />
sind – vor allem gegenüber KollegInnen und Führungskräften.<br />
Denn was Betroffene oft begleitet, ist Angst. Nicht nur um ihr<br />
eigenes Leben, sondern auch um ihren Arbeitsplatz.<br />
50 %<br />
von uns werden im Laufe ihres Lebens<br />
eine Krebs-Diagnose erhalten.<br />
100 % von uns sollten Krebs-Patienten<br />
am Arbeitsplatz unterstützen.<br />
#workingwithcancer<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />
WORKING WITH<br />
CANCER – KREBS<br />
IM JOB, SO GEHT ES<br />
BESSER!<br />
SAMSTAG, 15:00 UHR<br />
siehe Programm<br />
Seite 11<br />
Mehr als 500.000 Menschen erkranken<br />
in Deutschland jährlich an<br />
Krebs. Zwar ist der Großteil der neu<br />
erkrankten PatientInnen über 65 Jahre alt.<br />
Doch allein 2019 war laut dem Deutschen<br />
Krebsforschungszentrum mehr als ein Drittel<br />
der Betroffenen im erwerbsfähigen Alter. Die<br />
Hälfte von ihnen fürchtet sich davor, es den<br />
ArbeitgeberInnen zu sagen.<br />
„Das ist ein Versagen der Arbeitgeber“,<br />
erklärte Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Verlegerin der FUNKE Mediengruppe, kürzlich<br />
gegenüber der Fachzeitschrift Horizont. Für<br />
einen gewissen Zeitraum seine gewohnte Tätigkeit<br />
nicht ausüben zu können, bedeutet für viele<br />
KrebspatientInnen den Verlust von Routine,<br />
Anerkennung und Lebensqualität. Hinzu kommt<br />
die Sorge davor, stigmatisiert zu werden, nur<br />
noch als Belastung statt als LeistungsträgerIn<br />
gesehen zu werden und Einbußen bei Gehalt<br />
und Karriere hinnehmen zu müssen.<br />
Doch was tun ArbeitgeberInnen weltweit<br />
und in Deutschland für ihre an Krebs erkrankten<br />
MitarbeiterInnen? Bislang nicht genug – so<br />
der Eindruck von Arthur Sadoun, globaler CEO<br />
des französischen Kommunikationskonzerns<br />
Publicis Groupe. Im April 2022 erhielt Sadoun<br />
selbst eine Krebsdiagnose, die er öffentlich<br />
machte. Der 53-Jährige bekam Zuschriften, in<br />
denen andere Betroffene die Angst um ihren<br />
Job thematisierten. Nach seiner Genesung<br />
startete Sadoun die Bewegung „Working with<br />
Cancer“, um das Stigma von Krebs am Arbeitsplatz<br />
zu beseitigen.<br />
Seitdem ist viel passiert: Etwa 1.300 Unternehmen<br />
haben den sogenannten „Pledge“ (auf<br />
Deutsch in etwa: Selbstverpflichtung) unterschrieben,<br />
darunter etliche der bekanntesten<br />
Firmen der Welt wie Apple, Disney, Google,<br />
Microsoft, McDonald’s, Nestlé und Pfizer. Mit<br />
Beiersdorf und SAP unterzeichneten auch zwei<br />
DAX-Mitglieder den Pledge.<br />
KONKRET MITARBEITER*INNEN<br />
UNTERSTÜTZEN<br />
Krebs ist schon lange eine Volkskrankheit, und<br />
viele Personen, die in der Öffentlichkeit stehen,<br />
haben ihre Diagnose publik gemacht – wie Initiator<br />
Arthur Sadoun. „Es ist kaum zu verstehen,<br />
warum solch eine Initiative erst jetzt gestartet<br />
wurde“, sagt Bettina Prange, Chief Talent<br />
Officer DACH der Publicis Groupe. „Aber gut,<br />
dass der Stein ins Rollen gebracht wurde.“<br />
Mittlerweile haben sich weitere namhafte<br />
deutsche Unternehmen aller Größen und<br />
Branchen der Bewegung offiziell angeschlos-<br />
Mit dieser<br />
Kampagne<br />
macht die<br />
Publicis<br />
Groupe auf<br />
das Thema<br />
Krebs aufmerksam<br />
– das jede<br />
zweite Person<br />
im Laufe ihres<br />
Lebens direkt<br />
betrifft<br />
sen. Woran liegt es, dass andere noch zögern?<br />
Bettina Prange vermutet: „Der Pledge ist ein<br />
Versprechen, sich einem Tabuthema anzunehmen.<br />
Während es in anderen Ländern zur<br />
Chefsache gemacht wird, landet es in deutschen<br />
Unternehmen in der HR-Abteilung, die<br />
erstmal mit der Umsetzung und vor allem mit<br />
der DSGVO überfordert ist. Doch gerade bei<br />
uns, wo ‚über Schwäche reden‘ nicht gelernt<br />
ist und noch seltener gelebt wird, wäre es so<br />
wichtig, mit Mut und Pragmatismus diesen<br />
wichtigen Schritt zu gehen.“<br />
Wie die einzelnen MitarbeiterInnen konkret<br />
unterstützt werden, entscheidet jedes Unternehmen<br />
selbst. Beiersdorf verspricht zum Beispiel<br />
eine Arbeitsplatzgarantie und eine Lohnfortzahlung<br />
für ein Jahr. Ein großes Signal, das<br />
hoffentlich weitere Unternehmen dazu bewegen<br />
wird, sich mit dem Thema zu beschäftigen.<br />
Ob mit oder ohne Unterschrift: Am wichtigsten<br />
findet Bettina Prange, dass wir über Krebs<br />
offen reden. „Je mehr gesprochen wird, desto<br />
besser“, sagt sie. Diesem Ziel ist der weltgrößte<br />
Kommunikationskonzern mit seiner wohl persönlichsten<br />
Kampagne ein ganzes Stück<br />
nähergekommen. <br />
www.working<br />
withcancerpledge.com<br />
48 49
D I E B E A U T Y E X P E R T E N<br />
H A A R E - M A K E - U P & M O R E<br />
PARTNER<br />
ANDRÉ & SERDAL<br />
MEDIENPARTNER
LADE DIR DIE<br />
<strong>YES</strong>!APP<br />
DEINE DIGITALE SELBSTHILFEGRUPPE<br />
EIN WOCHENENDE UNTER MUTMACHER*INNEN<br />
4. + 5.5.2024<br />
IMPFEN<br />
GEGEN<br />
KREBS<br />
PROGRAMM<br />
<strong>5.0</strong><br />
WORKING<br />
WITH CANCER<br />
KREBS IM JOB: SO<br />
GEHT ES BESSER!<br />
Stand bei Redaktionsschluss am 19.04.2024<br />
#DU<br />
BIST<br />
NICHT<br />
ALLEIN<br />
Die <strong>YES</strong>!APP hilft Krebspatient:innen und ihren Angehörigen, sich mit<br />
anderen Betroffenen jederzeit und überall auszutauschen. Außerdem<br />
bietet sie einen direkten Draht zu anerkannten Expert:innen.<br />
Die <strong>YES</strong>!APP fördert den sicheren Dialog, Informations- und<br />
Erfahrungsaustausch und will damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten.<br />
Schnell, direkt, effektiv und von Mensch zu Mensch.<br />
yeswecan-cer.org<br />
Code scannen<br />
und App laden<br />
KLINISCHE<br />
STUDIEN<br />
GUT FÜR DICH,<br />
SCHLECHT FÜR<br />
DEINEN KREBS<br />
Foto: Telekom, YWC, bearbeitet mit KI<br />
CANCER<br />
SURVIVOR<br />
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
WAS TUN, WENN FEHLER PASSIEREN?<br />
EAT WELL, FEEL BETTER<br />
KINDERN KREBS<br />
ERKLÄREN<br />
MEIN LEBEN OHNE DICH<br />
Programm updates<br />
per QR-Code<br />
WWW.<strong>YES</strong><strong>CON</strong>.ORG<br />
#DUBISTNICHTALLEIN
PROGRAMM<br />
Liebe Freundinnen und Freunde von<br />
yeswecan!cer,<br />
BRUSTKREBS VERSTEHEN<br />
MIT BRUSTKREBS LEBEN<br />
INITIATIVE „MY TIME“<br />
WWW.LEBEN-MIT-BRUSTKREBS.DE<br />
Informationen und Tipps zu Früherkennung, Erstdiagnose<br />
und Fortschreiten der Erkrankung.<br />
Außerdem: Magazine, Broschüren, Hörbuch,<br />
App als Download.<br />
Fotos: V. Frost © Entschieden gegen Krebs, J. Josten © YWC, B. Rust © Marcel Schwickerath, H. Schumacher © Markus C. Hurek, S. Sideropolous © YWC<br />
es ist angerichtet! Schon zum fünften Mal<br />
feiern wir jetzt unser Wochenende unter MutmacherInnen.<br />
Eines ist schon mal klar: Wir<br />
freuen uns wahnsinnig, dass ihr dabei seid!<br />
Was erwartet euch?<br />
Am Samstag streamen wir live auf zwei<br />
Bühnen. Panels, Talks, Diskussionen und<br />
ein Live-Podcast rund um das Leben<br />
mit Krebs und den Umgang mit der<br />
Erkrankung. Außerdem ab 18:00 Uhr die<br />
<strong>YES</strong>!AWARD-Show und gleich drei musikalische<br />
Magic Moments auf Bühne 1.<br />
Am Sonntag geht es auf Bühne 1 um<br />
neue Behandlungsmethoden und Krebstherapien<br />
in unserem PatientInnen-<br />
Informationsformat „HALLO DOC!<br />
Krebsforum“. Hier habt ihr die Chance,<br />
eure Fragen direkt an die ExpertInnen<br />
zu stellen. Live vor Ort und im Stream.<br />
Ebenfalls am Sonntag finden unsere<br />
Workshops statt. Sollte es vorab mit der<br />
Anmeldung nicht geklappt haben, meldet<br />
euch gerne unmittelbar vor Beginn an<br />
den jeweiligen Informationsständen vor<br />
den Workshop-Räumen. Vielleicht sind<br />
wegen No-show doch noch Plätze frei.<br />
An beiden Tagen gibt es tolle Angebote<br />
für euch an den Ständen der Enabler,<br />
Partner und NGOs auf unserem Marktplatz<br />
der Möglichkeiten. Mehr dazu auf<br />
Seite 29.<br />
Wenn ihr Fragen habt: Sprecht uns<br />
jederzeit an – an den Infoständen oder<br />
am yeswecan!cer-Stand. Wir sind für<br />
euch da und wünschen euch und uns<br />
eine wunderbare <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>!<br />
Im Namen des ganzen yeswecan!cer-Teams,<br />
herzlichst<br />
eure Simone Adelsbach<br />
Geschäftsführerin yeswecan!cer<br />
HOSTING<br />
TANJA BÜLTER<br />
Moderatorin, Journalistin,<br />
Autorin und<br />
Brustkrebspatientin<br />
VRENI FROST<br />
Autorin, Moderatorin<br />
und Sprecherin<br />
SUSANNE REIMANN<br />
Moderatorin und<br />
Coachin<br />
DR. HAJO<br />
SCHUMACHER<br />
Kolumnist, Moderator,<br />
Podcaster und Autor<br />
VANESSA EICHHOLZ<br />
Schauspielerin<br />
JULIA JOSTEN<br />
Moderatorin<br />
BETTINA RUST<br />
Journalistin und<br />
Fernseh moderatorin<br />
SUSAN<br />
SIDEROPOULOS<br />
Schauspielerin und<br />
Fernseh moderatorin<br />
03
MEDICAL ADVISORY BOARD<br />
MEDICAL ADVISORY BOARD<br />
Triff Ärztinnen und Ärzte aus dem yeswecan!cer Beirat<br />
MEET THE EXPERTS<br />
Ohne den medizinischen Beirat wäre unsere Arbeit nichts. Seine Expertise<br />
hilft uns, für euch fundiert auf dem modernsten Stand der Onkologie zu<br />
sein. Einige der Mitglieder findet ihr persönlich auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>. Kommt<br />
zum yeswecan!cer-Stand und stellt eure Fragen.<br />
DR. MARKUS MÜSCHENICH<br />
Facharzt für Pädiatrie, Gründer<br />
und Managing Partner von<br />
Flying Health in Berlin<br />
Mit pinkem Kreis<br />
gekennzeichnete Personen sind<br />
auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> vertreten<br />
DR. CHRISTIAN<br />
WEISSENBERGER<br />
Facharzt für Palliativmedizin<br />
und Strahlentherapie in<br />
Freiburg<br />
DR. ANKE DIEHL<br />
Chief Transformation Officer an<br />
der Universitätsmedizin Essen<br />
DR. NEGIN KARIMIAN<br />
Assistenzärztin in der Klinik für<br />
Dermatologie, Venerologie &<br />
Allergologie der Charité Berlin<br />
PROF. DR. DIETGER<br />
NIEDERWIESER<br />
Krebsforscher und ehem.<br />
Chefarzt für Onkologie und<br />
Hämatologie am UKL Leipzig<br />
PROF. DR. JOCHEN WERNER<br />
Seit 2015 Ärztlicher Direktor<br />
und Vorstandsvorsitzender<br />
Universitätsklinikum Essen/<br />
Duisburg, Buchautor<br />
04<br />
PROF. DR. INGO FROBÖSE<br />
Leiter des Zentrums für<br />
Gesundheit durch Sport und<br />
Bewegung an der Deutschen<br />
Sporthochschule in Köln<br />
PROF. DR. FRANK A.<br />
GIORDANO<br />
Direktor der Klinik für Strahlentherapie<br />
und Radioonkologie<br />
Universitätsmedizin Mannheim<br />
PROF. DR. MARTIN GLAS<br />
Leiter des Neuroonkologischen<br />
Zentrums am Westdeutschen<br />
Tumorzentrum, Uniklinik Essen<br />
PROF. DR. WINFRIED<br />
HARDINGHAUS<br />
Chefarzt der Palliativmedizin<br />
am Franziskus-Krankenhaus<br />
in Berlin sowie Vorsitzender<br />
des Deutschen Hospiz- und<br />
PalliativVerbands<br />
PROF. DR. MARION KIECHLE<br />
Direktorin der Frauenklinik Universitätsklinikum<br />
rechts der Isar<br />
(TUM), Mitglied der Leopoldina,<br />
Staatsministerin a. D.<br />
PROF. DR. SHERKO KÜMMEL<br />
Direktor des Interdisziplinären<br />
Brustkrebszentrums der Kliniken<br />
Essen-Mitte<br />
PROF. DR. PHILIPP LENZ<br />
Ärztlicher Leiter der Palliativmedizin<br />
und koord. GF des<br />
Westdeutschen Tumorzentrums<br />
(WTZ) des UK Münster<br />
PROF. DR. DAVID MATUSIEWICZ<br />
Direktor für Gesundheit und<br />
Soziales am Forschungsinstitut<br />
für Gesundheit und Soziales (ifgs),<br />
Dekan an der FOM<br />
Fotos: N. Karimian © Peter Müller, S. Kümmel © Kliniken Essen-Mitte, D. Matusiewicz © Pramudiya<br />
Fotos: Pirmorady Sehouli © Moritz Venemann, T. Schlomm © Eva Hecht, P. Wiggermann © Peter Sierigk<br />
DR. ADAK PIRMORADY<br />
SEHOULI<br />
Fachärztin für Psychosomatische<br />
Medizin und Leiterin<br />
Psychotherapie der Hochschulambulanz<br />
der Charité<br />
PROF. DR. JALID SEHOULI<br />
Direktor der Klinik für Gynäkologie<br />
mit Zentrum für Onkologische<br />
Chirurgie der Charité<br />
PROF. DR. THORSTEN<br />
SCHLOMM<br />
Professor für Urologie und<br />
medizinischer Direktor Klinik für<br />
Urologie der Charité Berlin<br />
PROF. DR. DR. GUIDO<br />
SCHUMACHER<br />
Leiter der Chirurgie in den<br />
Krankenhäusern Brixen und<br />
Sterzing<br />
PROF. DR. PHILIPP<br />
WIGGERMANN<br />
Chefarzt des Instituts für<br />
Röntgendiagnostik und<br />
Nuklearmedizin am Klinikum<br />
Braunschweig<br />
JAN WITTE<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
und Oberarzt der Hämatologie,<br />
Onkologie und Palliativmedizin,<br />
Experte für medizinisches<br />
Cannabis<br />
PROF. DR. JÜRGEN WOLF<br />
Ärztlicher Leiter Centrum für<br />
Integrierte Onkologie (CIO) am<br />
Standort UK Köln, Sprecher<br />
Lungenkrebsprogramm<br />
Mehr zum<br />
medizinischen<br />
Beirat<br />
05
Samstag, 4. Mai Samstag, — Bühne 4. Mai 1 — Live Bühne aus 1 — der Live Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
aus der Live Samstag, aus der 4. Telekom Mai — Hauptstadtrepräsentanz Bühne 2 — Live aus — der Bühne Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
1 — Samstag, 4. Mai<br />
11:00 Uhr BEGRÜSSUNG UND ANSPRACHE DES SCHIRMHERREN<br />
Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister<br />
11:10 Uhr GRUSSWORT<br />
Manuela Schwesig, Präsidentin des Bundesrates<br />
11:15 Uhr #PATIENTENSICHERHEIT – WAS TUN, WENN FEHLER<br />
PASSIEREN? – DIE PATIENT*INNEN<br />
Sahand Pashazadeh, Stefan „Doc“<br />
Schmitz, Jörg A. Hoppe, Sylvie Rasch,<br />
Marie Theurer<br />
S. 08<br />
11:00 Uhr STRATEGIEN GEGEN DEN KONTROLLVERLUST –<br />
EIN IMPULSVORTRAG<br />
Stefanie Stahl<br />
11:30 Uhr MISSION EMPOWERMENT BY<br />
„DIE GOLDENE BILD DER FRAU”<br />
Sandra Immoor, Andrea Voss, Barbara Stäcker<br />
12:15 Uhr KINDERN KREBS ERKLÄREN<br />
Claudia Lässig, Julia Becker, Anita Zimmermann, Mariola Rein<br />
S. 16<br />
S. 16<br />
12:00 Uhr #PATIENTENSICHERHEIT – WAS<br />
TUN, WENN FEHLER PASSIEREN? –<br />
DIE EXPERT*INNEN<br />
Dr. Ruth Hecker, Miriam Stüldt-Borsetzky, Dr. Peter Gausmann,<br />
Silke Heinemann, Martin Proske, Manuela Schwesig<br />
13:00 Uhr GUT FÜR DICH, SCHLECHT FÜR DEINEN KREBS –<br />
WIE KLINISCHE STUDIEN LEBEN RETTEN<br />
Dr. Markus Leyck Dieken, Dr. Titus Brinker,<br />
Maya Singh, Dr. Simone Kappels, Doris C. Schmitt<br />
14:00 Uhr VERSTEHST DU KREBS? EINFACH ÜBER DIE DIAGNOSE<br />
SPRECHEN<br />
Doc Felix, Prof. Dr. Dr. Guido Schumacher, Hayriye Oguz,<br />
Ansgar Jonietz<br />
15:00 Uhr WORKING WITH CANCER – KREBS IM JOB: SO GEHT ES<br />
BESSER! – DIE PATIENT*INNEN<br />
Anja Caspary, Raliza Danailow,<br />
Su Sommerfeldt, Karolina Dykiert<br />
15:45 Uhr WORKING WITH CANCER – KREBS<br />
IM JOB, SO GEHT ES BESSER! –<br />
DIE EXPERT*INNEN<br />
Susanne Seydel, Bettina Prange,<br />
Dr. Matthias Finell, Dr. Martin Sugár<br />
16:30 Uhr EAT WELL, FEEL BETTER – IN DER KLINIK UND ZU HAUSE<br />
Max Strohe, Tobias Grau, Prof. Dr. Diana Rubin, Tim Mälzer<br />
S. 08<br />
S. 10<br />
S. 10<br />
S. 11<br />
S. 11<br />
S. 12<br />
13:00 Uhr CANCER SURVIVOR – DER CODE DES LEBENS<br />
Prof. Dr. Jalid Sehouli, Jule Nagel aka @julesboringlife,<br />
Dr. Swaantje Taube, Dr. Anke Pregler, Emöke Pöstenyi<br />
14:00 Uhr DER SMARTE PATIENT – STARTKLAR FÜR EINE DIGITALE<br />
VERSORGUNG?<br />
Johannes Maes, Prof. Dr. David Matusiewicz,<br />
Prof. Dr. Jochen Werner, Christina Claußen, Inghild Krüger<br />
15:00 Uhr IMPFEN GEGEN KREBS – WAS KOMMT UND<br />
WAS SCHON GEHT<br />
Prof. Dr. Jürgen Wolf, Prof. Dr. Thomas Eigentler<br />
16:00 Uhr UNHEILBAR KRANK –<br />
LEBEN AM RANDE DER GESELLSCHAFT<br />
Prof. Dr. Martin Glas, Claudia Altmann-Pospischek,<br />
Mareike Pfeifer und René Frerichs, Dr. Adak Pirmorady Sehouli<br />
17:00 Uhr MEIN LEBEN OHNE DICH – DIE TRAUER DER<br />
ANGEHÖRIGEN<br />
Anett Hattwig, Prof. Dr. Philipp Lenz, Daniela Süß,<br />
Dr. Peter Gausmann, Susan Sideropoulos<br />
19:30 Uhr „ICH FRAGE FÜR EINEN FREUND“ – DER SEX- UND<br />
KREBS-PODCAST LIVE<br />
Dr. Hajo Schumacher, Katrin Hinrichs<br />
S. 17<br />
S. 17<br />
S. 18<br />
S. 18<br />
S. 19<br />
S. 19<br />
18:00 Uhr AWARD-SHOW<br />
MAGIC MOMENT – „UNSERE WÄÄCH“<br />
Henning Krautmacher<br />
<strong>YES</strong>!AWARD – RING OF COURAGE<br />
Joko & Klaas<br />
MAGIC MOMENT – „ES WIRD WIEDER GUT”<br />
Max Raabe & Matthias Lampl<br />
<strong>YES</strong>!AWARD – SHINE A LIGHT<br />
Auszeichnung der drei GewinnerInnen<br />
S. 13<br />
DANACH<br />
EXKLUSIVES DJ-SET MIT CHRISTOPHER VON DEYLEN<br />
AKA SCHILLER<br />
07
PROGRAMM<br />
Samstag, 4. Mai — Bühne 1 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
ANZEIGE<br />
#PATIENTENSICHERHEIT –<br />
WAS TUN, WENN FEHLER PASSIEREN?<br />
Der Krebs ist weg. Aber ich habe etwas Neues – aus<br />
dem Krankenhaus. Viele PatientInnen leiden ihr<br />
Leben lang unter den Folgen einer falschen Behandlung<br />
– im teuersten Gesundheitssystem Europas!<br />
Fehler passieren. Doch hier können sie tödlich sein.<br />
Wir sprechen über die Herausforderungen beim<br />
Thema #Patientensicherheit.<br />
Moderation: Julia Josten<br />
PATIENT*INNENGESCHICHTEN<br />
Zunächst kommen die Betroffenen zum Thema<br />
PatientInnensicherheit zu Wort. Sie berichten von<br />
ihren Erfahrungen und wie massiv sich ihr Leben<br />
durch Behandlungsfehler verändert hat. Auch<br />
stellen sie Forderungen zur Verbesserung der<br />
PatientInnensicherheit.<br />
11:15 Uhr<br />
JÖRG A. HOPPE<br />
Founder yeswecan!cer<br />
und Betroffener<br />
SYLVIE RASCH<br />
DIY-Expertin und<br />
Betroffene<br />
MARIE THEURER<br />
Yoga-Lehrerin und<br />
Betroffene<br />
SAHAND PASHAZADEH<br />
Brust- und Lymphdrüsenkrebs-Betroffene<br />
STEFAN „DOC“ SCHMITZ<br />
Art Director yeswecan!cer<br />
und Betroffener<br />
DIE EXPERT*INNEN<br />
Die ExpertInnenrunde zur PatientInnensicherheit<br />
nimmt Stellung zu den Forderungen der Betroffenen.<br />
MedizinerInnen prangern schlechte Bedingungen<br />
im Krankenhausalltag an, ExpertInnen geben<br />
Antworten auf rechtliche Fragen und erörtern<br />
Chancen zur bestmöglichen Versorgung. Mit dem<br />
offenen Austausch wollen wir Transparenz schaffen<br />
und Betroffene empowern, sich Unterstützung<br />
zu holen.<br />
12:00 Uhr<br />
DR. PETER GAUSMANN<br />
Professor für<br />
Patientensicherheit an<br />
der Donau-Universität<br />
Krems (Österreich)<br />
MARTIN PROSKE<br />
Operating Unit Head<br />
Oncology Roche<br />
SILKE HEINEMANN<br />
Abteilungsleiterin<br />
Bundesministerium für<br />
Gesundheit (BMG)<br />
DR. RUTH HECKER<br />
Vorsitzende<br />
Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit<br />
MANUELA<br />
SCHWESIG<br />
Präsidentin des<br />
Bundesrates<br />
MIRIAM STÜLDT-<br />
BORSETZKY<br />
Fachanwältin für<br />
Medizinrecht<br />
Fotos: J. Hoppe © Thomas Räse, P. Gausmann © Werner Popp<br />
1493 ZZ<br />
Brustwarzentätowierung<br />
EIN WEG ZUM<br />
„WIEDER GANZ ICH“<br />
„Das ist ein unverhofftes Geschenk, das<br />
mich umgehauen hat“ – Anna schaut glücklich<br />
in den Spiegel, während sie diesen Satz<br />
formuliert. Die 35-Jährige aus der Nähe von<br />
Hamburg trägt eine genetische Disposition<br />
( BRCA -1), die ein 90-prozentiges Risiko bedeutet,<br />
im Leben an Brustkrebs zu erkranken. Als<br />
der Krebs zum zweiten Mal auftrat, beschloss<br />
sie, beide Brüste und Brustwarzen komplett<br />
entfernen zu lassen, um ihr Rückfallrisiko auf<br />
unter 1 % zu senken. „Aber<br />
der Wiederaufbau der Brustwarzen<br />
beidseitig hat nicht<br />
ganz geklappt, weil zu wenig<br />
Haut vorhanden war.,“ Also<br />
bewarb sie sich bei der Ausschreibung<br />
der Bepanthen-<br />
Initiative #wiederganzich.<br />
Sie gehört zu den drei ausgewählten<br />
Frauen, die ein<br />
Brustwarzentattoo beim<br />
international renommierten<br />
Tätowierer Andy Engel<br />
durchführen lassen konnten.<br />
www.andyengelmedtattoo.com<br />
„Diese Tattoos bedeuten für mich einen sichtbaren<br />
Abschluss der Therapien.“<br />
Andy Engel baute seit 2008 ein deutschlandweites<br />
Netzwerk mit speziell geschulten<br />
Tätowierern auf. „Ich sehe, dass wir hier noch<br />
viel tun können. Und mit an erster Stelle steht<br />
für mich die Information betroffener Frauen<br />
und ihres direkten Umfelds“, ergänzt er. Dabei<br />
hilft ihm die von Bepanthen initiierte Kampagne<br />
#wiederganzich dabei, möglichst viele<br />
Betroffene, Angehörige und<br />
Freunde über die Möglichkeit<br />
der Brustwarzenrekonstruktion<br />
nach einer Mastektomie<br />
aufzuklären. Mit der<br />
jährlichen #wiederganzich-<br />
Ausschreibung wird es drei<br />
ausgewählten Frauen ermöglicht,<br />
sich ein fotorealistisches<br />
3D- Tattoo stechen zu lassen.<br />
Mehr Infos unter<br />
wiederganzich.de<br />
08<br />
09
ANDRÉ & SERDAL<br />
PROGRAMM<br />
Samstag, 4. Mai — Bühne 1 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 1 — Samstag, 4. Mai<br />
PROGRAMM<br />
GUT FÜR DICH, SCHLECHT FÜR<br />
DEINEN KREBS – WIE KLINISCHE<br />
STUDIEN LEBEN RETTEN<br />
Hoffnung klinische Studie! Bei einer klinischen<br />
Studie bekommen TeilnehmerInnen Zugang zu innovativen,<br />
noch nicht zugelassenen Medikamenten.<br />
Von neuen Wirkstoffen zu profitieren kann<br />
ein großer Vorteil sein. Natürlich gehen mit einer<br />
Studie auch Risiken einher, darunter unbekannte<br />
Nebenwirkungen. Das Thema Studienallianz liegt<br />
yeswecan!cer besonders am Herzen. Das Ziel<br />
der ExpertInnen ist es, Studien in Deutschland<br />
bekannter und interessanter zu machen, damit<br />
mehr PatientInnen Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden<br />
bekommen.<br />
13:00 Uhr,<br />
Moderation: Dr. Hajo Schumacher<br />
DR. TITUS BRINKER<br />
Arzt und Forscher am NCT,<br />
DKFZ und Uni-Klinikum<br />
Heidelberg<br />
DR. SIMONE<br />
KAPPELS<br />
Oncology Country<br />
Head, Clinical<br />
Operations DACH<br />
AstraZeneca<br />
Deutschland<br />
DR. MARKUS LEYCK<br />
DIEKEN<br />
Mediziner und<br />
Digitalisierungs experte<br />
DORIS C. SCHMITT<br />
Kommunikations trainerin<br />
und Betroffene<br />
MAYA SINGH<br />
Krebspatientin und<br />
Studienteilnehmerin<br />
VERSTEHST DU KREBS?<br />
EINFACH ÜBER DIE DIAGNOSE SPRECHEN<br />
Eine Krebsdiagnose stellt nicht nur grundsätzlich<br />
die Welt auf den Kopf, sie muss auch erst einmal<br />
kommuniziert und verstanden werden. Sprache<br />
ermöglicht den Zugang zu medizinischer Information,<br />
erklärt Vorgehensweisen und Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Vielen Gruppen in unserer Gesellschaft<br />
fehlt teilweise der Zugang zum Vokabular,<br />
um die eigene Diagnose verstehen zu können.<br />
Umso wichtiger ist es, dass hier Möglichkeiten<br />
geschaffen werden, die Kommunikation zwischen<br />
MedizinerInnen, PflegerInnen, Angehörigen und<br />
PatientInnen zu optimieren. Denn eine reibungslose<br />
Kommunikation verbessert am Ende auch<br />
die Heilungschancen der PatientInnen.<br />
14:00 Uhr,<br />
Moderation: Vreni Frost<br />
DOC FELIX<br />
Medical Influencer<br />
HAYRIYE OGUZ<br />
Migrationsbeauftragte<br />
beim BRCA-Netzwerk<br />
ANSGAR JONIETZ<br />
Founder der App<br />
„Was hab ich?“<br />
PROF. DR. DR. GUIDO<br />
SCHUMACHER<br />
Leiter der Chirurgie am<br />
Krankenhaus Brixen und<br />
Sterzing in Südtirol<br />
Fotos: T. Brinker © NCT Heidelberg, G. Schumacher © Helmut Biess, H. Oguz © Agentur Karaktere, Doc Felix © Johannes Krahforst<br />
Fotos: A. Caspary © YWC , R. Danailow © Philipp Schopf, B. Prange © Publicis Groupe Germany, S. Seydel © Rena Brennecke<br />
#PATIENTENSICHERHEIT<br />
WORKING WITH CANCER – KREBS IM JOB,<br />
SO GEHT ES BESSER!<br />
Sage ich es meiner Führungskraft, KollegInnen<br />
und MitarbeiterInnen – oder nicht?<br />
Mehr als ein Drittel der Krebserkrankten sind<br />
im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und<br />
64 Jahren. Viele von ihnen haben Angst, am<br />
Arbeitsplatz von ihrer Erkrankung zu erzählen.<br />
Sie fürchten finanzielle Einbußen, schwindende<br />
Anerkennung und Stigmatisierung. Doch<br />
auch die ArbeitgeberInnen stehen bei einer<br />
Krebs diagnose von MitarbeiterInnen oft vor<br />
vielen Fragen. Wie kann ein guter Umgang mit<br />
der Krankheit am Arbeitsplatz gelingen? Hier<br />
kommen beide Seiten zu Wort.<br />
Moderation: Dr. Hajo Schumacher<br />
DIE PATIENT*INNEN<br />
Was erleben Krebserkrankte an ihrem Arbeitsplatz?<br />
Wir sprechen mit Betroffenen über ihre<br />
positiven und negativen Erfahrungen.<br />
15:00 Uhr<br />
ANJA CASPARY<br />
Musikjournalistin und<br />
ehemalige Brustkrebspatientin<br />
KAROLINA DYKIERT<br />
Qualitäts-Managerin<br />
und ehem. Betroffene<br />
RALIZA DANAILOW<br />
Musikerin und<br />
Betroffene<br />
SU SOMMERFELD<br />
SUP-Lehrerin und<br />
Brustkrebsbetroffene<br />
DIE EXPERT*INNEN<br />
Auf die Krebserkrankung von MitarbeiterInnen<br />
sind die meisten Führungskräfte nicht vorbereitet.<br />
Dabei ist es so wichtig, einen verantwortungsvollen<br />
und empathischen Umgang mit dem<br />
Thema zu leben. ArbeitgeberInnen müssen oft<br />
einen längerfristigen Ausfall von MitarbeiterInnen<br />
überbrücken, ihnen aber auch die Möglichkeit<br />
geben, den Wiedereinstieg zu finden. Wie gehen<br />
EntscheiderInnen mit dem Thema Krebs am<br />
Arbeitsplatz um? Unsere Panel-TeilnehmerInnen<br />
stehen auch dem Publikum Rede und Antwort.<br />
15:45 Uhr<br />
DR. MATTHIAS FINELL<br />
Betriebsarzt bei Audi<br />
SUSANNE SEYDEL<br />
Business-Coach,<br />
Kommunikationsexpertin,<br />
Betroffene<br />
BETTINA PRANGE<br />
Chief Talent Officer<br />
DACH bei Publicis<br />
Groupe Germany<br />
DR. MARTIN SUGÁR<br />
Vice President HR<br />
Corporate Functions,<br />
Beiersdorf<br />
10<br />
11<br />
D I E B E A U T Y E X P E R T E N
PROGRAMM<br />
Samstag, 4. Mai — Bühne 1 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 1 — Samstag, 4. Mai<br />
PROGRAMM<br />
EAT WELL, FEEL BETTER – IN<br />
DER KLINIK UND ZU HAUSE<br />
Gerade in der Langzeittherapie,<br />
wie es zumeist bei der Onkologie<br />
der Fall ist, spielt Ernährung eine<br />
wichtige Rolle. Doch leider wird<br />
das häufig nicht genug berücksichtigt.<br />
In deutschen Krankenhäusern<br />
spielt die Lebensmittelversorgung<br />
nur eine untergeordnete Rolle.<br />
Dass auch in der Klinik ein gutes<br />
Essen möglich ist, beweisen<br />
Spitzenkoch Max Strohe und der<br />
Geschäftsführer der Vivantes-Gastronomie<br />
Tobias Grau. Zusammen<br />
haben sie ein Krankenhausessen<br />
eingeführt, das gut schmeckt und<br />
gesund ist. Welche Rolle gesundes<br />
Essen, aber auch Genuss beim<br />
Genesungsprozess spielt.<br />
16:30 Uhr,<br />
Moderation: Bettina Rust<br />
TOBIAS GRAU<br />
Geschäftsführer<br />
Vivantes-Gastronomie<br />
PROF. DR.<br />
DIANA RUBIN<br />
Leiterin Zentrum für<br />
Ernährungsmedizin und<br />
Diabetologie Vivantes<br />
TIM MÄLZER<br />
TV-Koch und<br />
Top-Gastronom<br />
MAX STROHE<br />
Sternekoch und<br />
Gastronom<br />
TIM MÄLZER<br />
Tim Mälzer gehört zu den berühmtesten<br />
Köchen Deutschlands<br />
und begeistert seit Jahren<br />
u. a. in der VOX-Sendung<br />
„Kitchen Impossible“. Seine<br />
Bekanntheit nutzt er, um auf<br />
wichtige Themen aufmerksam<br />
zu machen. Mit der Formel für<br />
gesunde Ernährung, „Eat well,<br />
feel better“, engagiert sich<br />
Mälzer seit der ersten Stunde<br />
für yeswecan!cer. Auf der diesjährigen<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> spricht er mit<br />
anderen Panel-TeilnehmerInnen<br />
(darunter Starkoch Max Strohe)<br />
über Krankenhaus essen und<br />
welche Rolle es beim Gesundwerden<br />
spielt.<br />
Fotos: T. Mälzer © Philipp Rathmer, D. Rubin © Werner Popp, M. Strohe © Monique Wüstenhagen, T. Grau © Monique Wüstenhagen, T. Mälzer © YWC<br />
Fotos: H. Krautmacher © Claudio de Lucia, M. Raabe © Gregor Hohenberg, Schiller © Jan Sauer<br />
<strong>YES</strong>!AWARD 2024<br />
SHINE A LIGHT UND<br />
RING OF COURAGE<br />
Am Samstag ab 18:00 Uhr findet die große<br />
<strong>YES</strong>!AWARD-Show statt, auf der der RING OF<br />
COURAGE an JOKO & KLAAS verliehen<br />
wird, sowie der SHINE A LIGHT-AWARD an drei<br />
Gewinner-Organisationen. Für Gänsehaut-<br />
Momente sorgen unsere Musik-Acts.<br />
Moderation: Julia Josten<br />
HENNING KRAUTMACHER<br />
Als seine geliebte Frau Anke 2022 an Magenkrebs<br />
erkrankte, war für Henning Krautmacher<br />
klar: Wir stehen das zusammen durch! Er beendete<br />
seine Karriere als Frontmann bei der Kölner<br />
Kult-Band Höhner, um vollkommen für Anke da<br />
zu sein. Um die belastende Zeit zu verarbeiten<br />
und um seiner Frau – aber auch allen anderen<br />
Krebsbetroffenen – Mut zu machen, hat er den<br />
kölschen Song „Unsere Wääch“ geschrieben.<br />
Vor großem Publikum performt Krautmacher<br />
das Lied, das zu Tränen rührt, zum ersten Mal<br />
auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>. Seine großzügige Geste: Alle<br />
Einnahmen gehen an yeswecan!cer. Wir sagen<br />
DANKE!<br />
MAX RAABE<br />
Max Raabe hat den Sound der 20er-Jahre in<br />
der Welt populär gemacht, eben noch tourte er<br />
mit seinem Palastorchester in den USA. Auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Bühne wird der ausgebildete Opernsänger<br />
seinen Song „Es wird wieder gut“ performen.<br />
In dem Stück geht es um das Vertrauen darauf,<br />
dass es im Leben allen äußeren Anzeichen zum<br />
Trotz doch irgendwie weitergeht. Unterstützt wird<br />
er dabei von dem Profi-Posaunisten und Glioblastom-Patienten<br />
Matthias Lampl (r.).<br />
CHRISTOPHER VON DEYLEN AKA SCHILLER<br />
Er ist der erfolgreichste Elektronikkünstler der<br />
deutschen Musikszene: Christopher von Deylen,<br />
besser bekannt als Schiller. Seine Karriere begann<br />
Ende der 1990er-Jahre – seitdem hat er<br />
mit Weltstars wie dem chinesischen Pianisten<br />
Lang Lang und Mike Rutherford von Genesis<br />
zusammengearbeitet. Aktuell tourt er durch<br />
Europa. Christopher ist ein yeswecan!cer-Unterstützer<br />
der ersten Stunde. Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> wird<br />
er am Abend des 4. Mai 2024 ein exklusives<br />
DJ-Set spielen.<br />
12<br />
13
Live aus der Telekom Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 1 — Samstag, 4. Mai<br />
PROGRAMM<br />
Für einen offenen<br />
Umgang mit Krebs<br />
Eine Krebsdiagnose kann das ganze Leben auf den Kopf<br />
stellen. Dann sind klare und verständliche Infos entscheidend.<br />
Vom Verdacht bis nach der Therapie: Wir begleiten und<br />
unterstützen dich mit Informationen rund um den ersten<br />
Verdacht und mögliche Symptome, den Schock der Diagnose,<br />
die Therapieentscheidung bis hin zur Rückkehr in den Alltag.<br />
Als Initiative der Roche Pharma AG bietet das K Wort nicht<br />
nur Infomationen zu mehr als 20 Krebsarten, sondern<br />
ist jetzt auch in 5 zusätzlichen Sprachen verfügbar:<br />
Englisch, Serbisch, Türkisch, Russisch und Ukrainisch.<br />
Außerdem kannst du auf www.daskwort.de die Schritgröße<br />
und den Kontrast anpassen oder dir die Inhalte<br />
vorlesen lassen – für mehr digitale Barrierefreiheit.<br />
Denn wer die eigene Diagnose und individuellen<br />
Therapieoptionen versteht, kann auch mitentscheiden.<br />
Du möchtest uns kennenlernen?<br />
Besuche uns an unserem<br />
Stand auf der Yes!Con oder auf<br />
www.daskwort.de<br />
@daskwort<br />
Roche Pharma AG<br />
Patient Partnership Onkologie<br />
Emil-Barell-Straße 1<br />
79639 Grenzach-Wyhlen, Deutschland<br />
© 2024<br />
www.roche.de<br />
M-DE-00020828<br />
15
PROGRAMM<br />
Samstag, 4. Mai — Bühne 2 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 2 — Samstag, 4. Mai<br />
PROGRAMM<br />
MISSION EMPOWERMENT –<br />
BY „DIE GOLDENE BILD DER FRAU“<br />
Einmal im Jahr werden bis zu fünf Frauen mit<br />
dem Preis „Die GOLDENE BILD der FRAU“<br />
ausgezeichnet. Dabei geht es vor allem darum,<br />
das soziale Engagement der Frauen sichtbar zu<br />
machen. Unter ihnen sind auch Frauen, die durch<br />
eine Krebserkrankung bei sich selbst oder im<br />
engeren Umfeld dazu gekommen sind, sich zu<br />
engagieren. Ihre Geschichten sind berührend.<br />
Sie zeigen aber auch, wie man durch Krisen Kraft<br />
schöpfen kann, sich für andere einzusetzen.<br />
Warum es so wichtig ist, diese Mutmach-Frauen<br />
auszuzeichnen und wie die Preisträgerinnen ausgewählt<br />
wurden, das erzählt „BILD der FRAU“-<br />
Chefredakteurin Sandra Immoor.<br />
11:30 Uhr,<br />
Moderation: Tanja Bülter<br />
SANDRA IMMOOR<br />
Chefredakteurin<br />
„BILD der FRAU“<br />
ANDREA VOSS<br />
Initiatorin „Wir können<br />
Helden sein e. V.“<br />
BARBARA STÄCKER<br />
Initiatorin „Recover<br />
your Smile“<br />
KINDERN KREBS ERKLÄREN<br />
Wie spricht man mit seinen Kindern über die<br />
eigene Erkrankung, Heilungschancen und vielleicht<br />
sogar den Tod? Welchen Umgang mit der<br />
Flut an Informationen kann man ihnen zutrauen,<br />
was muss man womöglich ganz neu „übersetzen“?<br />
Wie gibt man Kindern Halt in dieser herausfordernden<br />
Zeit?<br />
Erwachsene PatientInnen und Angehörige haben<br />
schon viele Möglichkeiten, sich zu informieren<br />
und zu vernetzen. Doch welche Möglichkeiten<br />
haben eigentlich Kinder und Jugendliche, sich<br />
gegenseitig zu unterstützen und zu helfen?<br />
12:15 Uhr,<br />
Moderation: Vanessa Eichholz<br />
JULIA BECKER<br />
Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Verlegerin der<br />
FUNKE Mediengruppe<br />
MARIOLA REIN<br />
Angehörige<br />
CLAUDIA LÄSSIG<br />
Betroffene, Gründerin<br />
und Geschäftsführerin<br />
der Lässig GmbH<br />
ANITA<br />
ZIMMERMANN<br />
Leitung Flüsterpost e. V.<br />
Fotos: A. Voss © Max Sonnenschein, C. Lässig © Wolfgang Stahr, A. Zimmermann © Flüsterpost e.V. Mainz<br />
Fotos: A. Pregler © Knut Pflaumer, J. Sehouli © Wiebke Peitz, J. Werner © Frank Lothar Lange, C. Claußen © ARTIS – Uli Deck, E. Pöstenyi © Deutsche Stiftung Eierstockkrebs<br />
CANCER SURVIVOR –<br />
DER CODE DES LEBENS<br />
Geheilt ist nicht gesund. Cancer Survivor haben<br />
ihre Krebserkrankung überlebt – ein Grund zur<br />
Freude! Doch leider haben viele der PatientInnen<br />
mit Langzeitfolgen der Behandlung zu kämpfen.<br />
Erschöpfung, Schlafstörungen, körperliche Beeinträchtigungen<br />
und Schmerzen sind nur einige der<br />
Symptome. Wie lässt es sich mit den psychischen<br />
und physischen Spätfolgen gut leben? Und was<br />
kann man selbst tun, um der Krankheit effektiv<br />
und lang anhaltend zu begegnen?<br />
13:00 Uhr,<br />
Moderation: Susanne Reimann<br />
JULE NAGEL<br />
TikTok-Star<br />
@julesboringlife<br />
und Betroffene<br />
DR. ANKE PREGLER<br />
Ärztin und Betroffene<br />
DR. SWAANTJE<br />
TAUBE<br />
Volljuristin und<br />
Betroffene<br />
EMÖKE PÖSTENYI<br />
Tänzerin und<br />
Betroffene<br />
PROF. DR.<br />
JALID SEHOULI<br />
Direktor der Klinik für<br />
Gynäkologie mit Zentrum<br />
für onkologische<br />
Chirurgie der Charité<br />
DER SMARTE PATIENT –<br />
STARTKLAR FÜR EINE DIGITALE VERSORGUNG?<br />
Fax, Telefon und Papierakten – das gehört in vielen<br />
Kliniken noch heute zum Alltag. Die Digitalisierung<br />
des Gesundheitssystems ist mehr als überfällig.<br />
Dabei würde schnelle und transparente Kommunikation<br />
allen Beteiligten zugutekommen. Johannes<br />
Maes, selbst Darmkrebs-Betroffener, hat so manche<br />
negative Erfahrung mit dem analogen Krankenhaussystem<br />
gemacht. Kurzerhand hat er selbst eine<br />
digitale Plattform entwickelt. Auch Inghild Krüger ist<br />
Krebspatientin. Aus Sicherheitsgründen hat sie ihre<br />
gesamte Krankenakte immer mit dabei.<br />
14:00 Uhr,<br />
Moderation: Julia Josten<br />
CHRISTINA CLAUSSEN<br />
Director Patient<br />
A dvocacy bei Pfizer<br />
JOHANNES MAES<br />
App-Entwickler und<br />
Betroffener<br />
PROF. DR.<br />
JOCHEN A. WERNER<br />
Ärztlicher Direktor und<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Universitätsmedizin<br />
Essen<br />
INGHILD KRÜGER<br />
Betroffene<br />
PROF. DR. DAVID<br />
MATUSIEWICZ<br />
Professor für Medizinmanagement<br />
an der<br />
FOM Hochschule<br />
16<br />
17
PROGRAMM<br />
Samstag, 4. Mai — Bühne 2 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />
Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 2 — Samstag, 4. Mai<br />
PROGRAMM<br />
IMPFEN GEGEN KREBS –<br />
WAS KOMMT UND WAS SCHON GEHT<br />
Eine Anti-Krebs-Spritze soll es noch vor 2030<br />
geben. Damit hat das Unternehmen Biontech<br />
kürzlich Schlagzeilen gemacht. Derzeit finden an<br />
unterschiedlichen Kliniken bereits Studien dazu<br />
statt. Grund genug, durchführende ÄrztInnen und<br />
StudienteilnehmerInnen zum aktuellen Stand zu<br />
befragen. Außerdem wollen wir wissen: Wie wird<br />
man StudienteilnehmerIn und warum kann die<br />
Teilnahme an einer Studie wie dieser sogar das<br />
eigene Leben retten?<br />
15:00 Uhr,<br />
Moderation: Tanja Bülter<br />
PATRICE AMINATI<br />
Metastasierte Hautkrebspatientin<br />
PROF. DR.<br />
JÜRGEN WOLF<br />
Ärztlicher Leiter Centrum<br />
für Integrierte Onkologie,<br />
Uniklinik Köln<br />
PROF. DR. THOMAS<br />
EIGENTLER<br />
Professor für Dermatologische<br />
Onkologie<br />
UNHEILBAR KRANK –<br />
LEBEN AM RANDE DER GESELLSCHAFT<br />
Unheilbar krank – und jetzt? Es gibt keine Zahlen<br />
darüber, wie viele Menschen jährlich das von ihren<br />
ÄrztInnen hören. PsychoonkologInnen und/oder<br />
PsychotherapeutInnen können Betroffene dabei<br />
unterstützen, ihren ganz persönlichen Weg mit der<br />
Diagnose zu finden. Eine große Herausforderung<br />
ist die Bürokratie, die mit einer lebensverkürzenden<br />
Diagnose einhergeht – für Betroffene, aber<br />
auch für ihre Angehörigen und ÄrztInnen. Oft<br />
kämpfen sie über Monate dafür, z. B. an Therapien<br />
außerhalb der Leitlinien teilzunehmen oder Medikamente<br />
zu bekommen, die sich noch in Studien<br />
befinden (sog. Off-Label use). Das alles braucht<br />
Zeit – Zeit, die die PatientInnen leider nicht haben.<br />
16:00 Uhr, Moderation: Susanne Reimann<br />
CLAUDIA ALTMANN-<br />
POSPISCHEK<br />
metastasierte<br />
Brustkrebspatientin<br />
PROF. DR. MARTIN GLAS<br />
Leiter Klinische Neuroonkologie<br />
Universitätsklinik<br />
Essen und Hirntumorexperte<br />
RENÉ FRERICHS<br />
Glioblastom-Patient<br />
MAREIKE PFEIFER<br />
Angehörige<br />
DR. ADAK<br />
PIRMORADY SEHOULI<br />
Leitung der psychosomatischen<br />
Hochschulambulanz,<br />
Charité<br />
Fotos: P. Aminati © Robert Sakowski, J. Wolf © Johannes Jost, C. Altmann-Pospischek © Birgit Machtinger, M. Glas © Helmut Biess, T. Eigentler © Charité Berlin<br />
Fotos: A. Hattwig © Philip Nuernberger, P. Lenz © UKM/Fotozentrale/Wibberg, P. Gausmann © Werner Popp, S. Sidoropoulus © YWC , K. Hinrichs u. H. Schumacher © Markus C. Hurek<br />
MEIN LEBEN OHNE DICH<br />
Bei allen medizinischen<br />
Erfolgen ist Krebs auch eine<br />
tödliche Krankheit und der<br />
Verlust eines Angehörigen<br />
eine schmerzhafte und<br />
emotionale Erfahrung. Trauer<br />
ist sehr individuell – es gibt<br />
keine richtige oder falsche<br />
Art, mit dem Verlust umzugehen.<br />
Wichtig sind Geduld,<br />
Selbstfürsorge und die<br />
Bereitschaft, Unterstützung<br />
anzunehmen.<br />
17:00Uhr,<br />
Moderation: Vanessa<br />
Eichholz<br />
KATRIN HINRICHS<br />
Sexualtherapeutin<br />
und Podcasterin<br />
DR. PETER<br />
GAUSMANN<br />
Betroffener Vater<br />
SUSAN<br />
SIDEROPOULOS<br />
Schauspielerin und<br />
Hinterbliebene<br />
Live-Podcast<br />
„ICH FRAGE FÜR EINEN FREUND“ –<br />
DER SEX- UND KREBS-PODCAST FÜR ERWACHSENE<br />
Im Podcast vom Hamburger Abendblatt<br />
plaudert Dr. Hajo Schumacher<br />
mit Sexual- Therapeutin Katrin Hinrichs<br />
ungezwungen über Themen, die alle<br />
betreffen, über die man aber gerade<br />
als Mann nicht so gern spricht. Anlässlich<br />
der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> widmen sich die<br />
beiden im Live-Podcast dem Thema<br />
Sex und Krebs.<br />
19:30 Uhr<br />
ANETT HATTWIG<br />
Hinterbliebene eines<br />
Glioblastom-Patienten<br />
DANIELA SÜSS<br />
Hinterbliebene eines<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebs-Patienten<br />
PROF DR.<br />
PHILIPP LENZ<br />
Ärztliche Leitung Palliativmedizin<br />
am Universitätsklinikum<br />
Münster<br />
DR. HAJO SCHUMACHER<br />
Journalist und Podcaster<br />
18<br />
19
PROGRAMM<br />
DEINE MITMACH-EVENTS an beiden Tagen<br />
Sonntag, 5. Mai — Stream 1 — Live<br />
11:00 Uhr HALLO DOC! STRATEGIEN IM KAMPF GEGEN HIRNTUMORE<br />
Prof. Dr. Frank Giordano, Prof. Dr. Martin Glas, Lea Kauffmann,<br />
Henning Krautmacher, Marlene Assmann<br />
S. 20<br />
PROJEKT „TIEF IN MIR“<br />
Solltet ihr von einem freundlichen<br />
Mann mit großer Kamera<br />
angesprochen werden, könnte<br />
das Reto Klar sein. Der Cheffotograf<br />
der FUNKE Mediengruppe<br />
ist selbst Krebsbetroffener<br />
und arbeitet mit seiner Frau<br />
Britta an einem Fotoprojekt,<br />
bei dem PatientInnen verschiedenen<br />
Alters, Geschlechts und<br />
Hintergrundes in Wort und Bild<br />
porträtiert werden. Auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> stellt er einige der<br />
bereits entstandenen Fotos<br />
aus und ist auf der Suche<br />
nach weiteren Menschen, die<br />
ihm ihre Geschichte erzählen<br />
möchten. Wenn ihr Interesse<br />
habt, am Bildband mitzuwirken,<br />
könnt ihr euch direkt am<br />
yeswecan!cer-Stand melden.<br />
FOTOAUSSTELLUNG<br />
„REBIRTH“<br />
Die Ausstellung „Rebirth“ von<br />
Manfred Baumann zeigt Gesichter<br />
und Körper von über 20 Frauen,<br />
die an Brustkrebs erkrankt sind.<br />
„Die Bilder sollen zum Ausdruck<br />
bringen, dass Krebs – so<br />
schrecklich er auch sein mag – als<br />
Wiedergeburt verstanden werden<br />
kann“, so der Künstler.<br />
12:00 Uhr #PATIENTENSICHERHEIT – EURE FRAGEN,<br />
UNSERE EXPERT*INNEN<br />
Barbara Brenner, Dr. Ruth Hecker<br />
12:30 Uhr HALLO DOC! WEGE DER BEHANDLUNG<br />
BEI FRÜHEM BRUSTKREBS<br />
Prof. Dr. Sherko Kümmel, Nadja Will<br />
13:15 Uhr FATIGUE – REZEPTE GEGEN DIE GROSSE MÜDIGKEIT<br />
Dr. Sabrina Han, Alexandra von Korff, Prof. Dr. Diana Lüftner<br />
14:00 Uhr STAMMZELLSPENDE – WIE FUNKTIONIERT<br />
DAS EIGENTLICH?<br />
Lukas Albrecht, Luca Chiessi, Prof. Dr. Dietger Niederwieser<br />
14:30 Uhr HALLO DOC! NEUE THERAPIEN BEI LUNGENKREBS<br />
Prof. Dr. Torsten Bauer, Dr. Carolin Groß-Ophoff-Müller, Prof. Dr.<br />
Winfried Hardinghaus, Julia Hoefer, Dr. Claas Wesseler<br />
15:30 Uhr ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE (EPA) FÜR ALLE –<br />
EURE FRAGEN, UNSERE EXPERT*INNEN<br />
Lena Dimde, Florian Hartge<br />
16:00 Uhr HALLO DOC! PROSTATAKREBS ERFOLGREICH THERAPIEREN<br />
Prof. Dr. med. Holger Amthauer, Prof. Dr. Maria De Santis,<br />
Manfred Strauch<br />
S. 22<br />
S. 20<br />
S. 22<br />
S. 23<br />
S. 21<br />
S. 23<br />
S. 21<br />
BEAUTY LOUNGE BY ANDRÉ & SERDAL<br />
Du möchtest auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> Tipps<br />
für alles rund um das Thema Beauty<br />
bekommen? Dann bist du hier genau<br />
richtig! „Aus der Wieschen“, die Star-<br />
Friseure aus Münster, bringen euch in<br />
ihrer Beauty-Lounge zum Strahlen.<br />
„LADEN AM KIRCHPLATZ“-LOUNGE<br />
Schöne Dinge und eine Auszeit für die Seele gibt es im<br />
Berliner „Laden am Kirchplatz“. yeswecan!cer ist stolzer<br />
Partner. Franzi Peitzmeier, selbst Krebs-Betroffene und heute<br />
Geschäftsführerin, holt den Flair des Concept Stores auf die<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> – mit einer chilligen Lounge.<br />
17:00 Uhr CANNABIS IN DER KREBSTHERAPIE<br />
Uta Melle, Boris Moshkovits, Jan Witte<br />
Sonntag, 5. Mai — Stream 2<br />
11:00 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: LUNGENKREBS – NEUE<br />
THERAPIEANSÄTZE UND HEILUNGSCHANCEN<br />
S. 23<br />
S. 24<br />
ATEMPAUSE BY BREATHQ<br />
Durchatmen und Durchstarten – bewusstes<br />
Atmen macht den Unterschied! Es fördert<br />
geistige und körperliche Gesundheit<br />
und ist unsere stärkste Energiequelle.<br />
Bei der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> bieten die Atemtrainer<br />
von BreathQ über den Tag verteilt kurze<br />
Workshops mit unterschiedlichem Fokus<br />
an – von totaler Entspannung bis Energy<br />
Boost.<br />
NARBEN-SHOOTING<br />
Peter Müller porträtiert Menschen,<br />
die aufgrund ihrer Krebstherapie<br />
Narben am Körper tragen.<br />
Seine Narben zu zeigen, kann<br />
dabei helfen, seinen Körper zu<br />
akzeptieren – auch abseits des<br />
gängigen Schönheitsideals. Die<br />
Anmeldung für das Narben-<br />
Shooting ist bereits geschlossen.<br />
Fotos: Reto Klar, Manfred Baumann, Jean Noir<br />
12:30 Uhr DIE ZWEITE STIMME: EINE REISE VON HOFFNUNG ZUR<br />
WIRKLICHKEIT – REPORTAGE<br />
13:00 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: PROSTATAKREBS – NEUE<br />
THERAPIEN UND BEHANDLUNGSMETHODEN<br />
14:30 Uhr „WIR MÜSSEN REDEN!“ BRUSTKREBS UND DIE ANGST<br />
VOR DEM RÜCKFALL – TUTORIAL<br />
15:30 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: DARMKREBS – NEUE<br />
BEHANDLUNGSMETHODEN UND THERAPIEANSÄTZE<br />
17:00 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: DIAGNOSE GLIOBLASTOM –<br />
THERAPIEN UND PERSPEKTIVEN FÜR BETROFFENE<br />
S. 24<br />
S. 24<br />
S. 24<br />
S. 24<br />
S. 24<br />
20<br />
21
PROGRAMM<br />
Sonntag, 5. Mai — Stream 1 — Live Live — Stream 1 — Sonntag, 5. Mai<br />
PROGRAMM<br />
STRATEGIEN IM KAMPF GEGEN<br />
HIRNTUMORE<br />
Hirntumore gehören zu den tückischsten Krebserkrankungen.<br />
Betroffene (und Angehörige)<br />
müssen entscheiden, wie sie die teils sehr kurze<br />
Zeit, die ihnen noch bleibt, verbringen möchten.<br />
Hilfreich ist es für PatientInnen zu wissen, dass<br />
ForscherInnen unermüdlich an neuen Therapien<br />
arbeiten. Die Versorgung und intensive Betreuung<br />
spielen insbesondere in den letzten Monaten des<br />
Lebens eine große Rolle.<br />
11:00 Uhr<br />
PROF. DR. FRANK<br />
GIORDANO<br />
Direktor Klinik für Strahlentherapie<br />
und Radioonkologie,<br />
Universitätsmedizin<br />
Mannheim<br />
LEA KAUFMANN<br />
Cancer Nurse<br />
MARLENE ASSMANN<br />
Hirntumorpatientin<br />
PROF. DR.<br />
MARTIN GLAS<br />
Leiter der Klinischen<br />
Neuroonkologie Universitätsklinik<br />
Essen<br />
und Hirntumorexperte<br />
HENNING<br />
KRAUTMACHER<br />
Musiker und<br />
Angehöriger<br />
Tanja Bülter spricht<br />
in unserer Veranstaltungsreihe<br />
HALLO DOC! mit<br />
ExpertInnen und<br />
Betroffenen live.<br />
Die nächsten Termine<br />
erfahrt ihr in der <strong>YES</strong>!APP<br />
und in unserem Newsletter. Auf<br />
der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> gibt es gleich vier<br />
HALLO DOC!s an einem Tag.<br />
WEGE DER BEHANDLUNG<br />
BEI FRÜHEM BRUSTKREBS<br />
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei<br />
Frauen – jede achte ist im Laufe ihres Lebens<br />
betroffen. Die Überlebenschancen sind in den<br />
vergangenen Jahren sehr gestiegen, auch dank<br />
neuer Entwicklungen. Wichtig ist bei der Diagnose<br />
und auch im Therapieverlauf der Arzt-Patient-<br />
Innen-Dialog. Wie dieser gut gestaltet werden<br />
kann, wird hier besprochen, ebenso das Rezidivrisiko.<br />
Dabei geht es auch um verschiedene<br />
Ansätze der Behandlungsmöglichkeiten und die<br />
Wichtigkeit der Therapietreue.<br />
12:30 Uhr<br />
PROF. DR. SHERKO<br />
KÜMMEL<br />
Direktor des Brustzentrums<br />
der Kliniken<br />
Essen-Mitte<br />
NADJA WILL<br />
Patientin<br />
Fotos: M. Glas © Helmut Biess, H. Krautmacher © Claudio de Lucia, S. Kümmel © Kliniken Essen Mitte<br />
Fotos: T. Bauer © Thomas Oberländer, Carolin Groß-Ophoff-Müller © Dominik Müller, H. Amthauer © Christiane Sauer<br />
NEUE THERAPIEN BEI LUNGENKREBS<br />
Lungenkrebs ist die dritthäufigste Krebsart in<br />
Deutschland. Das Tückische: Die Erkrankung<br />
bleibt oft lange unentdeckt, da Symptome häufig<br />
erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten.<br />
Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung: In den<br />
vergangenen Jahren gab es große Erfolge in der<br />
Entwicklung neuer Therapien. Insbesondere bei<br />
fortgeschrittenem Lungenkrebs haben ÄrztInnen<br />
vielversprechende Erfahrungen mit zielgerichteten<br />
Medikamenten, Immuntherapie und ganz<br />
neuer Medizin-Technik gemacht.<br />
14:30 Uhr<br />
PROF. DR.<br />
TORSTEN BAUER<br />
Chefarzt Klinik<br />
für Pneumologie,<br />
Lungenklinik Heckeshorn,<br />
Helios Klinikum Emil<br />
von Behring. Vorstand<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für Pneumologie und<br />
Beatmungsmedizin<br />
(DGP e. V.)<br />
JULIA HOEFER<br />
Dipl.-Pädagogin und<br />
Lungenkrebspatientin<br />
DR. CAROLIN GROSS-<br />
OPHOFF-MÜLLER<br />
Oberärztin Thoraxonkologie<br />
in der Lungenklinik<br />
Köln-Merheim<br />
PROF. DR. WINFRIED<br />
HARDINGHAUS<br />
Palliativmediziner und<br />
Hospizpionier<br />
DR. CLAAS WESSELER<br />
Leitender Oberarzt Pneumologie,<br />
Leitung Thoraxonkologie,<br />
Asklepios<br />
Klinikum Harburg<br />
PROSTATAKREBS ERFOLGREICH<br />
THERAPIEREN<br />
Prostatakrebs ist in Deutschland unter Männern<br />
die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden<br />
laut Robert Koch-Institut bundesweit etwa<br />
63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Wie man<br />
am besten vorsorgt und was man tun kann, wenn<br />
man doch eine Krebsdiagnose bekommt, darüber<br />
wollen wir hier mit ExpertInnen aus Medizin und<br />
Forschung, aber auch mit Betroffenen reden. Eine<br />
erfolgreiche Krebstherapie ist immer ein Zusammenspiel<br />
mehrerer Fachdisziplinen und basiert<br />
auf einer guten Arzt-PatientInnen-Kommunikation.<br />
Wir sprechen auch über neueste Entwicklungen in<br />
der Nuklearmedizin, über molekulare Therapien<br />
sowie über Hormon- und Chemotherapien beim<br />
fortgeschrittenen Prostatakarzinom, aber auch<br />
über patient empowerment und psychologische<br />
Aspekte der Therapie.<br />
16:00 Uhr<br />
PROF. DR. MARIA<br />
DE SANTIS<br />
Sektionsleiterin interdisziplinäre<br />
Uro-Onkologie<br />
MANFRED STRAUCH<br />
Patient<br />
PROF. DR.<br />
HOLGER AMTHAUER<br />
Stellvertretender<br />
Klinikdirektor und Leiter<br />
Arbeitsbereich Klinische<br />
Nuklearmedizin an der<br />
Berliner Charité<br />
22<br />
23
PROGRAMM<br />
Sonntag, 5. Mai — Stream 1 — Live<br />
Live — Stream 1 — Sonntag, 5. Mai<br />
PROGRAMM<br />
DE-57722/2023<br />
#PATIENTENSICHERHEIT –<br />
EURE FRAGEN,<br />
UNSERE EXPERT*INNEN<br />
Hier könnt ihr eure Fragen<br />
stellen! Dr. Ruth Hecker vom<br />
Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
und Barbara Brenner klären<br />
über Rechte für PatientInnen<br />
auf und geben Tipps über das<br />
Vorgehen, wenn es zu Fehlern<br />
und Mängeln bei der Behandlung<br />
kommt.<br />
12:00 Uhr,<br />
Moderation: Susanne Reimann<br />
DR. RUTH HECKER UND<br />
BARBARA BRENNER<br />
EIN<br />
ZWEITER<br />
BLICK<br />
Eine neue<br />
HER2-Perspektive<br />
FATIGUE – REZEPTE GEGEN DIE GROSSE MÜDIGKEIT<br />
90 Prozent der KrebspatientInnen leiden als Folge ihrer Erkrankung<br />
und Behandlung am „Fatigue Syndrom“, zu dessen Symptomen<br />
Müdigkeit und Kraftlosigkeit gehören. Die Bewältigung des Alltags<br />
wird oft zum Problem. Bei den meisten verschwinden die Symptome<br />
bald, manchmal halten sie jedoch über Monate oder Jahre an. Brustkrebspatientin<br />
und Zweifach-Mutter Alexandra von Korff berichtet<br />
von ihren Erfahrungen. Prof. Dr. Diana Lüftner, Fachärztin für Innere<br />
Medizin, Onkologe/Hämatologie, Sport-und Palliativmedizin, und<br />
Schlaf-Coachin Dr. Sabrina Han zeigen Behandlungswege auf.<br />
13:15 Uhr, Moderation: Susanne Reimann<br />
DR. SABRINA<br />
HAN<br />
Fatigue-Coachin<br />
ALEXANDRA<br />
VON KORFF<br />
Communication<br />
Manager, Podcasterin<br />
und Betroffene<br />
PROF. DR.<br />
DIANA LÜFTNER<br />
Ärztl. Ltg. und Chefärztin<br />
der Immanuel Klinik<br />
Märkische Schweiz<br />
HER2-STATUS BEIM<br />
METASTASIERTEN BRUSTKREBS<br />
Jeder Mensch ist einzigartig.<br />
Der HER2-Status beim Brustkrebs auch.<br />
Dieser Status bestimmt, welche<br />
Therapien für Sie infrage kommen.<br />
Hier gibt es nun neue Erkenntnisse.<br />
Sprechen Sie mit Ihrer<br />
Ärztin oder Ihrem Arzt!<br />
#meinHER2blick<br />
Fotos: A. v. Korff © Peter Müller, D. Lüftner © Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH<br />
Fotos: L. Chiessi © DKMS, L. Albrecht © DKMS, D. Niederwieser © Helmut Biess, L. Dimde © Jan Pauls, U. Melle © Peter Müller, J. Witte © yeswecan!cer<br />
STAMMZELLSPENDE – WIE<br />
FUNKTIONIERT DAS EIGENTLICH?<br />
Für Menschen mit Erkrankungen des<br />
blutbildenden Systems ist die Stammzelltransplantation<br />
manchmal die einzige<br />
Überlebenschance. Aber auch eine echte<br />
Möglichkeit der Heilung. Dabei werden die<br />
„kranken“ blutbildenden Zellen im Körper<br />
der PatientInnen zerstört und durch gesunde<br />
Spender-Stammzellen ersetzt. Wie so<br />
etwas abläuft, schildern Spender und Empfängerin<br />
jeweils aus ihren Perspektiven.<br />
Unser Experte Prof. Dr. Dietger Niederwieser<br />
erklärt, wie die Therapie medizinisch<br />
funktioniert.<br />
14:00 Uhr<br />
Moderation: Susanne Reimann<br />
ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE (EPA) FÜR<br />
ALLE – EURE FRAGEN, UNSERE EXPERT*INNEN<br />
Endlich ist es so weit: Bis zum 15. Januar 2025<br />
soll jeder gesetzlich Krankenversicherte eine<br />
elektronische Patientenakte (ePA) erhalten, es<br />
sei denn, er oder sie widerspricht (Opt-Out-Verfahren).<br />
Besucher der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> können am<br />
Stand der Gematik einen ersten Blick auf die neue<br />
Anwendung werfen. In dieser Gesprächsrunde<br />
stehen der Geschäftsführer und die ePA-Expertin<br />
der Gematik Rede und Antwort rund um dieses<br />
Kernelement der Digitalisierung im Gesundheitswesen.<br />
15:30 Uhr,<br />
Moderation: Susanne Reimann<br />
LENA DIMDE<br />
ePA-Expertin Gematik<br />
FLORIAN HARTGE<br />
Geschäftsführer der<br />
Gematik<br />
LUKAS ALBRECHT<br />
Stammzellspender<br />
CANNABIS IN DER KREBSTHERAPIE<br />
Seit März 2017 dürfen gesetzlich Versicherten<br />
Cannabis basierte Arzneimittel und medizinisches<br />
Cannabis verschrieben werden. In der Krebstherapie<br />
kann es wirksam sein bei Beschwerden wie<br />
Übelkeit. Erbrechen, Schmerzzuständen, Ängsten<br />
und Schlafstörungen. Unsere Panel-TeilnehmerInnen<br />
erläutern, wann Cannabis bei Krebs infrage<br />
kommt und unter welchen Voraussetzungen<br />
KrebspatientInnen Cannabis erhalten können.<br />
17:00 Uhr, Moderation: Dr. Hajo Schumacher<br />
UTA MELLE<br />
Betroffene<br />
JAN WITTE<br />
Mediziner und<br />
Cannabis-Experte<br />
LUCA CHIESSI<br />
Blutkrebspatientin<br />
PROF. DR. DIETGER<br />
NIEDERWIESER<br />
Vorsitzender yeswecan!cer<br />
Medical Advisory Board<br />
BORIS MOSHKOVITS<br />
Co-Founder alephSana<br />
GmbH<br />
25
PROGRAMM<br />
Sonntag, 5. Mai — Stream 2 — Krebsforum, Tutorial und Reportage<br />
#DUBISTNICHTALLEIN<br />
KREBS<br />
FORUM<br />
Du hast unsere HALLO DOC!s in<br />
Berlin, Essen & Co. verpasst? Hier<br />
kannst du sie in gekürzter Version<br />
noch mal sehen.<br />
Wie sage ich's<br />
meinem Kind?<br />
KINDERN KREBS ERKLÄREN<br />
LUNGENKREBS – NEUE<br />
THERAPIEANSÄTZE UND<br />
HEILUNGSCHANCEN<br />
11:00 Uhr<br />
PROSTATAKREBS –<br />
NEUE THERAPIEN UND<br />
BEHANDLUNGSMETHODEN<br />
26<br />
13:00 Uhr<br />
DARMKREBS – NEUE<br />
BEHANDLUNGSMETHODEN<br />
UND THERAPIEANSÄTZE<br />
15:30 Uhr<br />
DIAGNOSE GLIOBLASTOM –<br />
THERAPIEN UND PERSPEK-<br />
TIVEN FÜR BETROFFENE<br />
17:00 Uhr<br />
FILM: „DIE ZWEITE STIMME, EINE REISE VON<br />
HOFFNUNG ZU WIRKLICHKEIT“<br />
Unter der Regie von Ahmed Abida und Susanne Fechner und initiiert<br />
von der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs fokussiert dieser<br />
Dokumentationsfilm auf die Frauen Carolin Masur, Semra Gabriel,<br />
Rosemarie Mittermair, Heidi Liebert sowie ihre Angehörigen. Sie<br />
teilen ihre Erfahrungen mit Eierstockkrebs. Der Film begleitet sie<br />
über 15 Jahre.<br />
12:30 Uhr<br />
TUTORIAL: „WIR MÜSSEN REDEN!“ BRUSTKREBS UND<br />
DIE ANGST VOR DEM RÜCKFALL<br />
Brustkrebs hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische<br />
Auswirkungen. Ein Teil der Therapie ist die Entwicklung von Strategien<br />
für den Umgang mit Ängsten und seelischen Belastungen.<br />
Spezialisierte Behandlungsteams unterstützen dabei. Doch wie<br />
ist das Leben „nach dem Krebs”? Die Angst vor dem Rückfall<br />
kann mitunter übermächtig werden.<br />
14:30 Uhr<br />
GEMEINSAM<br />
GEGEN KREBS<br />
X
PROGRAMM<br />
Sonntag, 5. Mai<br />
Sonntag, 5. Mai<br />
PROGRAMM<br />
Aktionsräume<br />
WORKSHOPS! <strong>YES</strong>!<br />
Die Möglichkeiten zum gemeinsamen Erleben, Entdecken und<br />
Lernen gibt es bei der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> auch abseits der Bühnen<br />
in Form von Workshops. Die Teilnehmerplätze sind begrenzt,<br />
daher bitte vorab anmelden unter www.yescon.org.<br />
BREATHWORK UND KREBS – ATME DICH ZU<br />
INNERER KRAFT UND STÄRKE<br />
Ein Mitmach-Workshop für Krebsbetroffene und<br />
ihre Angehörigen sowie alle, die Interesse an der<br />
Superkraft Atem haben. Als genesene Krebspatientin,<br />
zertifizierte Atemexpertin und Mitgründerin<br />
von BreathQ Academy moderiert Silke<br />
Hartmann einen 45-minütigen Workshop,<br />
in dem TeilnehmerInnen selbst erleben<br />
können, wie sie<br />
den eigenen Atem<br />
gezielt nutzen, um<br />
ihr Nervensystem zu<br />
regulieren, Selbstheilungskräfte<br />
zu aktivieren und ihr<br />
Mindset von Krankheit auf<br />
Gesundheit zu programmieren.<br />
11:00 Uhr, 45 Min., Raum 3<br />
GUT VERSORGT DURCH<br />
DIE THERAPIE – TIPPS VON<br />
BREASTCARE-NURSE PAULINE<br />
Du steckst mitten in der Behandlungszeit<br />
oder sie<br />
steht dir kurz bevor?<br />
Dann kann Pauline<br />
Kludt dich mit Tipps<br />
und Tricks versorgen.<br />
Die onkologische<br />
Fachkrankenpflegerin<br />
und Krebs-Bloggerin<br />
zeigt den BesucherInnen<br />
dieses Workshops, wie sie sich selbst unterstützen<br />
können. Ob Rezepte oder Übungen, alle Informationen<br />
sind so konzipiert, dass du sie ganz einfach<br />
zu Hause anwenden kannst.<br />
11:00 Uhr, 60 Min., Raum 2<br />
„DAS LEBEN NEU DENKEN” – DOKUMENTARFILM<br />
UND INPUT-REFERAT<br />
Martin Inderbitzin hat gerade in Neurowissen schaften<br />
promoviert, als er 2012 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
erhält. Seine prognostizierte Überlebenschance<br />
lag bei nur fünf Prozent. Tatsächlich<br />
schafft er es, den Krebs zu besiegen. Über seinen<br />
Weg durch den Krebs entsteht ein Film, den er auf der<br />
<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> zeigt. Anschließend findet ein interaktives<br />
Input- Referat statt. Dr. Inderbitzin möchte anderen<br />
Betroffenen Mut machen.<br />
12:30 Uhr, 120 Min., Bühne 2<br />
Fotos: Filmplakat © Deutsche Stiftung Eierstockkrebs<br />
Fotos: S. Seydel © Rena Brennecke, Schwester Teresa © YWC<br />
ZURÜCK ZU NORMAL? WIEDER<br />
ARBEITEN NACH DER KREBS-<br />
ERKRANKUNG<br />
Was kannst du selbst tun, um deine<br />
Rückkehr in den Arbeitsalltag positiv<br />
zu gestalten, Belastungen und Konflikte<br />
zu vermeiden und gut auf dich<br />
aufzupassen? Im Workshop beleuchten<br />
wir nicht nur, welche Angebote es<br />
von Arbeitgeberseite und Staat gibt,<br />
sondern vor allem, was du selbst tun<br />
kannst. Damit du gestärkt, bewusst,<br />
mit klaren Zielen und – ganz wichtig! –<br />
viel Fürsorge für dich selbst in den<br />
Arbeitsalltag zurückkehren kannst.<br />
Mit Susanne Seydel (Business-Coach,<br />
Kommunikationsexpertin, Betroffene)<br />
und dem Glioblastom-Patienten Alex<br />
Ewen.<br />
14:00 Uhr, 60 Min., Raum 2<br />
KRAFTVOLL DURCH DIE THERAPIE – DIE<br />
BESTEN REZEPTE GEGEN ERSCHÖPFUNG<br />
Er ist Arzt, sie seine Patientin. Gemeinsam haben<br />
Prof. Dr. Jalid Sehouli (Direktor der Klinik für Gynäkologie<br />
Charité Berlin) und Schwester Teresa<br />
(Ordensschwester) ein Kochbuch geschrieben<br />
mit Rezepten, die einfach sind und Kraft geben.<br />
Gerade in der Krebstherapie leiden PatientInnen<br />
an Erschöpfung. Mit den richtigen Lebensmitteln<br />
kann man seinen Körper in dieser schweren Zeit<br />
stärken. Wie das geht – auch ohne große Kochkenntnisse<br />
–, erklären Prof.<br />
Sehouli und Schwester Teresa<br />
in diesem Workshop, der auf<br />
ihrem Kochbuch „Unsere<br />
Energie Küche“ basiert.<br />
13:00 Uhr, 45 Min.,<br />
Raum 3<br />
HALT GEBEN, OHNE SICH SELBST ZU VERLIEREN –<br />
WORKSHOP FÜR ANGEHÖRIGE VON KREBS-<br />
PATIENT*INNEN<br />
In unserem Workshop wird es darum gehen, die speziellen<br />
Belastungen von Angehörigen zu identifizieren und Lösungsansätze<br />
zu finden. Außerdem gibt es praktische Anleitungen zur<br />
Selbstfürsorge und Achtsamkeit.<br />
Mit Dr. Negin Karimian (Fachärztin in der Klinik für Dermatologie,<br />
Venerologie & Allergologie in der Charité), Prof. Dr. Winfried<br />
Hardinghaus (Palliativmediziner und Hospizpionier)<br />
15:45 Uhr, 90 Min., Raum 2<br />
DIE KRAFT DER WORTE – SCHREIBEN ALS<br />
WERKZEUG ZUR ENTFALTUNG INNERER<br />
STÄRKE<br />
Im Workshop nutzen wir das kreative Schreiben, um<br />
einen Zugang zu unbewussten Gedanken und Erfahrungen<br />
zu finden: Unter Anleitung von Dr. Adak<br />
Pirmorady Sehouli (Leiterin der psychosomatischen<br />
Ambulanz der Charité) werden wir in verschiedenen<br />
Übungen gemeinsam in die Vergangenheit reisen,<br />
um nach Ressourcen und Fähigkeiten zu suchen,<br />
die uns bereits in der persönlichen Entwicklung<br />
geholfen haben. Oftmals geraten diese Ressourcen<br />
während einer Krebsdiagnose/-erkrankung in den<br />
Hintergrund oder werden vergessen. Wir bitten alle<br />
TeilnehmerInnen, ein Kinder- oder Jugendfoto von<br />
sich oder ihren Freunden und Familienmitgliedern<br />
mitzubringen.<br />
12:15 Uhr, 90 Min., Raum 2<br />
28<br />
29
PROGRAMM<br />
Sonntag, 5. Mai<br />
Sonntag, 5. Mai<br />
PROGRAMM<br />
BEWEGLICH BLEIBEN – YOGA<br />
GEHT IMMER!<br />
Bei einer Krebserkrankung kann<br />
Yoga als komplementärmedizinisches<br />
Verfahren dabei helfen,<br />
Angstzustände, diffuses Unwohlsein<br />
und depressive Befindlichkeiten zu<br />
mildern. Denn durch die Bewegung<br />
steigt das Energielevel und die Muskeln<br />
und Gelenke werden mobilisiert. Zudem können die<br />
achtsamen Übungen uns aus einer Situation herausholen<br />
und gestaute Energien wieder ins Fließen bringen.<br />
In diesem Workshop üben wir, nicht damit zu hadern,<br />
was nicht geht, sondern zu spüren, was alles möglich ist.<br />
Lockere Straßenkleidung ist ausreichend.<br />
Mit Kristin Rübesamen, zertifizierte Yogalehrerin, Autorin<br />
diverser Yogabücher und Chefredakteurin der Plattform<br />
www.yogaeasy.de<br />
16:30 Uhr, 60 Min., Raum 1<br />
GIB AUF DICH ACHT!<br />
SELBSTFÜRSORGE IM ALLTAG<br />
Eine Krebserkrankung verändert den Alltag<br />
enorm, nicht nur für die Betroffenen, sondern<br />
auch für Familie und Freunde. Achtsamkeit<br />
ist ein Schutz vor Stress und Überforderung.<br />
Mit einem Achtsamkeitstraining wird die<br />
Widerstandskraft gestärkt, die Teilnehmer-<br />
Innen finden zu geistiger Ruhe und lernen<br />
wieder, auf ihre Körper und ihre Bedürfnisse<br />
zu hören.<br />
Mit Norma Jensen<br />
(Mental Coachin<br />
und Achtsamkeitstrainerin)<br />
12:00 Uhr, 45 Min.,<br />
Raum 3<br />
Foto: R. Livchits © Nadja Fedorova<br />
DRESS DICH STARK – STYLING-<br />
WORKSHOP POWERED BY JUVIA<br />
Dr. Swaantje Taube (Coachin und<br />
Betroffene) hat sich nach ihrem erfolgreichen<br />
Kampf gegen Brustkrebs mit<br />
52 Jahren selbstständig gemacht und<br />
gibt Stylingtipps auf Instagram. Die<br />
ehemalige Anwältin ist überzeugt,<br />
dass Mode dich stark im Alltag macht.<br />
Denn gerade während und nach der<br />
Krebstherapie verändert sich der<br />
Körper und man fühlt sich nicht wohl<br />
in seiner Haut. Da kann Kleidung<br />
helfen. Wie das geht, zeigt Swaantje in ihrem Workshop. Über Social<br />
Media konnten sich zwei Frauen für ein Umstyling bewerben und<br />
wurden von uns ausgewählt. Sie werden jeweils mit zwei Looks von<br />
der luxuriösen Loungewear Marke JUVIA während des Workshops<br />
eingekleidet und gestylt, die sie auch geschenkt bekommen. Die<br />
unterschiedlichen Styles und Kombis werden allen Workshop-TeilnehmerInnen<br />
mit vielen Tipps präsentiert. Auf alle TeilnehmerInnen<br />
wartet noch eine Überraschung.<br />
14:00 Uhr, 60 Min., Raum 1<br />
ZÄRTLICH SEIN –<br />
SEXUALTHERAPIE FÜR<br />
KREBSBETROFFENE<br />
Die Sexualtherapeutin Regina<br />
Livchits kommt ursprünglich<br />
aus dem Bereich der Pflege. In<br />
ihrem Workshop bietet sie Menschen<br />
mit einer Krebsdiagnose<br />
einen geschützten Raum, um<br />
sich über die oft vernachlässigten,<br />
aber wichtigen Aspekte<br />
ihrer Sexualität auszutauschen.<br />
15:15 Uhr, 60 Min., Raum 1<br />
SICHER IM GESUNDHEITSSYSTEM –<br />
DIE CHECKLISTE VOM AKTIONS-<br />
BÜNDNIS PATIENTENSICHERHEIT<br />
Schwerpunkt des Workshops ist das<br />
gemeinsame Erarbeiten einer „Sicherheits-Checkliste“<br />
für PatientInnen.<br />
Diese soll Betroffenen als Leitfaden<br />
dienen, wie sie selbst zur Sicherheit<br />
während ihrer Therapie beitragen können.<br />
Durch das gemeinsame Teilen von<br />
Erfahrungen können kritische Punkte<br />
definiert und eingeordnet werden. Gemeinsam<br />
wollen wir herausfinden, wie<br />
man Abläufe als PatientInnen selbst<br />
positiv unterstützen und beeinflussen<br />
kann.<br />
Mit Oliver Steidl, Leiter Stabsstelle<br />
Qualitätsmanagement und klinisches<br />
Risikomanagement an der Universitätsmedizin<br />
Essen, und Sandra Breitenbücher,<br />
stellv. Leiterin<br />
11:00 Uhr, 90 Min., Raum 1<br />
SINNES-WORKSHOP: DIE WELT DER FARBEN UND<br />
DÜFTE<br />
Schwere Zeiten erfordern viel von uns, körperlich wie mental.<br />
Im Workshop zeigt Vanessa Gabriela Zotter (Betroffene<br />
und Coachin), wie man mithilfe von Farben und Düften<br />
wieder in Balance kommen und sich von dem lösen kann,<br />
was man nicht mehr braucht.<br />
14:00 Uhr, 60 Min., Raum 3<br />
Foto: N. Jensen © Martina van Kann<br />
Ingeborg ist eine<br />
von mehr als<br />
30.000 Patienten,<br />
die bereits mit<br />
Tumor Treating<br />
Fields (TTFields)<br />
therapiert wurden.<br />
Gemeinsam mit unseren<br />
Patientinnen und Patienten<br />
streben wir danach, das<br />
Überleben bei einigen<br />
der aggressivsten Formen<br />
von Krebs zu verlängern.<br />
erfahren Sie mehr auf<br />
novocure.de<br />
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Das Foto zeigt den Gesundheitszustand<br />
der Patientin zum Zeitpunkt der Aufnahme.<br />
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In der Europäischen Union ist Novocure eine eingetragene<br />
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