27.03.2024 Aufrufe

YES!CON 5.0 - Programmheft

Vorlage

Vorlage

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

EIN WOCHENENDE UNTER MUTMACHER*INNEN<br />

MAGAZIN<br />

<strong>5.0</strong><br />

ZUM<br />

PROGRAMM<br />

4. + 5.5.2024<br />

Unsere Gäste:<br />

Julia Becker<br />

Tanja Bülter<br />

Doc Felix<br />

Vreni Frost<br />

@julesboringlife<br />

Tim Mälzer<br />

Bettina Rust<br />

Dr. Hajo Schumacher<br />

Manuela Schwesig<br />

Susan Sideropoulos<br />

Stefanie Stahl<br />

Max Strohe<br />

u. v. m.<br />

Schirmherr:<br />

Prof. Dr. Karl Lauterbach<br />

EINFACH HEFT<br />

WENDEN!<br />

DER DIGITALE<br />

WEG ZUR<br />

OPTIMALEN<br />

THERAPIE<br />

SEITE 30<br />

EMPOWERMENT:<br />

PATIENTEN­<br />

RECHTE<br />

STÄRKEN<br />

SEITE 16<br />

SPECIAL GUESTS:<br />

Henning Krautmacher<br />

(Höhner) und Christopher<br />

von Deylen aka Schiller<br />

SEI LIVE<br />

+ GRATIS<br />

DABEI!<br />

#DU<br />

BIST<br />

NICHT<br />

ALLEIN<br />

<strong>YES</strong>!AWARD<br />

JOKO & KLAAS<br />

Wie sie durch ihr<br />

Engagement Leben retten<br />

SEITE 8<br />

Max<br />

Raabe<br />

L VE<br />

on Stage


RUBRIK<br />

Der Online-<br />

Wegweiser<br />

Gesundheit, Krankheitsbewältigung, Hilfsangebote:<br />

Hier finden Patienten und Angehörige Antworten.<br />

www.hilfefuermich.de<br />

LIEBE FREUND*INNEN<br />

VON <strong>YES</strong>WECAN!CER,<br />

meine Krankengeschichte begann mit einer Fehldiagnose,<br />

falscher Therapie, unnötigen Chemos und einem bösen<br />

Krankenhauskeim. Zehntausende PatientInnen bezahlen<br />

solche Fehler mit schweren Schäden oder gar mit ihrem<br />

Leben. Wiedergutmachungen und Entschädigungen gibt es<br />

in aller Regel nicht. PatientInnenrechte? Fehlanzeige. Auf<br />

dem großen <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Eröffnungspanel, das wir zusammen<br />

mit dem Aktions bündnis Patientensicherheit (APS) durchführen,<br />

erfahrt ihr, was man machen kann, wenn’s schiefläuft.<br />

Doch es tut sich auch was! Das neue Krankenhaustransparenzgesetz<br />

beschert PatientInnen den interaktiven Krankenhausatlas<br />

und damit endlich Informationen zur Qualität,<br />

Experience und Expertise von Kliniken sowie zu ihren Fachgebieten,<br />

ihrer Personalausstattung und ihren Fallzahlen.<br />

Eine Art Trip Advisor für PatientInnen und ein großer Schritt<br />

in die richtige Richtung, denn das Krankenhaus darf keine<br />

Blackbox sein.<br />

Auch auf die elektronische Patientenakte ePA im Optout-Verfahren<br />

haben wir lange warten müssen; die gibt es<br />

für Kassen patientInnen ab Januar 2025. Dann treten das<br />

Digital-Gesetz (DigiG) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz<br />

(GDNG) in Kraft. Damit sollen endlich Gesundheitsdaten,<br />

auch aus der ePA, für die Forschung und zum Nutzen<br />

von PatientInnen erschlossen werden, sofern der oder<br />

die Versicherte dem nicht widersprochen hat. Was da jetzt<br />

geht, was noch kommt, wie die neue Opt-out-ePA aussieht<br />

und was sie kann, all das erfahrt ihr am Infostand der für die<br />

Umsetzung verantwortlichen Agentur Gematik.<br />

Daten sind die beste Medizin. Im teuersten<br />

Gesundheits system Europas wünsche ich mir<br />

die beste Medizin für KrebspatientInnen.<br />

Dafür kämpfen wir.<br />

Jörg A. Hoppe<br />

Founder<br />

Foto: Thomas Räse<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Jörg A. Hoppe (v. i. S. d. P.)<br />

jah@yeswecan-cer.org<br />

Textchefinnen<br />

Friederike Koenig<br />

Sandra Winkler<br />

Redaktion<br />

Simone Adelsbach, Saskia<br />

Balser, Lara Bauerkamp, Lydia<br />

Brakebusch, Petra Höpfner,<br />

Katrin Lohse, Anja Neubauer,<br />

Ulrike Schattenmann, Juliane<br />

Stadelmann<br />

AutorInnen<br />

Dr. Markus Leyck Dieken<br />

Dr. Peter Gausmann<br />

Dr. Ruth Hecker<br />

Anzeigen<br />

Marius Herz, Henriette<br />

Schnabl, Christian Stocker<br />

Produktion & Grafik<br />

Raufeld Medien GmbH<br />

Paul-Lincke-Ufer 42/43<br />

10999 Berlin<br />

Daniel Krüger (CD)<br />

Art-Direktion<br />

yeswecan!cer<br />

Stephan König,<br />

Stefan „Doc“ Schmitz<br />

Titelfoto<br />

ProSieben / Sina Görtz<br />

Ermöglicht durch<br />

FUNKE Mediengruppe<br />

03


Das ist kein Bettgeflüster.<br />

Sie reden über Krebs.<br />

#gemeinsamgegenkrebs<br />

Aussprechen, was bewegt.<br />

RING OF COURAGE<br />

Lebensretter Joko und<br />

Klaas: Wir feiern ihr jahrelanges<br />

Engagement<br />

08<br />

30<br />

INHALT<br />

KLINISCHE STUDIEN<br />

Digitale Daten für eine<br />

optimale Therapie<br />

33<br />

yeswecan!cer-PORTAL<br />

Die Studienallianz ist da!<br />

07<br />

GRUSSWORT<br />

Kai Wegner<br />

ZUM<br />

PROGRAMM<br />

EINFACH HEFT<br />

WENDEN!<br />

19<br />

INTERVIEW<br />

Ein Betroffener spricht<br />

über Behandlungsfehler<br />

20<br />

BEHANDLUNGSFEHLER<br />

Mit Maßnahmen das<br />

Risiko minimieren<br />

34<br />

SHINE A LIGHT-AWARD<br />

Die Deutsche Postcode<br />

Lotterie und yeswecan!cer<br />

ehren Krebsinitiativen<br />

ONC-DE-2300271<br />

Fotos:<br />

Foto: ProSieben/Sina Görtz<br />

<strong>YES</strong>!AWARD SHOW<br />

PreisträgerInnen<br />

machen sich stark für<br />

KrebspatientInnen. Magic<br />

Moments mit Max Raabe,<br />

Schiller und Henning<br />

Krautmacher<br />

13<br />

STAMMZELLSPENDE<br />

Einem Unbekannten das<br />

Leben retten<br />

16<br />

#PATIENTENSICHERHEIT<br />

Was tun, wenn Fehler<br />

passieren?<br />

23<br />

EPA FÜR ALLE<br />

Es geht voran mit der<br />

Digitalisierung in der<br />

Medizin<br />

24<br />

EAT WELL, FEEL BETTER<br />

In der Klinik und zu Hause<br />

26<br />

FOTOGRAFIE<br />

Brustkrebsaktivistin<br />

Uta Melle zeigt mutig<br />

ihre Narben<br />

36<br />

PREISTRÄGER*INNEN 2024<br />

Drei Organisationen<br />

gewinnen je 10.000 Euro<br />

40<br />

WORKING WITH CANCER<br />

Wie ein guter Umgang mit<br />

der Krankheit am Arbeitsplatz<br />

gelingt<br />

gemeinsam-gegen-krebs.de<br />

05


GRUSSWORT<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

ZUR <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong><br />

Als Patienten und Angehörige<br />

haben Sie sicherlich viele Fragen zum<br />

metastasierten Prostatakrebs …<br />

Antworten finden<br />

Patienten und Angehörige unter:<br />

www.leben-mit-prostatakrebs.de<br />

• Eine leicht verständliche Einführung in die<br />

verschiedenen Krankheitsbilder des<br />

fortgeschrittenen Prostatakrebs<br />

• Mit einem umfassenden Überblick über Diagnosemethoden<br />

und die Behandlungsmöglichkeiten<br />

• Anregungen und Tipps für den Alltag und<br />

Patienten- Wörterbuch<br />

• Nuklearmedizinische Einrichtungen<br />

einfach finden mit dem Zentrumsfinder<br />

Ein Service der Novartis Pharma GmbH<br />

Roonstr. 25, 90429 Nürnberg<br />

Einfach diesen QR-<br />

Code mit dem Handy<br />

scannen und direkt auf<br />

der Website landen.<br />

418437 / Stand 03/2024<br />

Foto: Hans-Christian Plambeck<br />

Die Diagnose Krebs verändert alles. Sie<br />

reißt jeden Menschen aus seinem Alltag<br />

und zwingt ihn, den Kampf gegen diese<br />

nach wie vor tückische Krankheit aufzunehmen.<br />

Einen Kampf, den man nicht<br />

alleine kämpft, sondern gemeinsam mit<br />

denen, die einem am nächsten stehen:<br />

den eigenen Kindern, Eltern, Geschwistern<br />

oder engen FreundInnen.<br />

Ein wichtiger Weg für alle direkt und<br />

indirekt Betroffenen ist es, eine Gemeinschaft<br />

Gleichgesinnter zu bilden. Selbsthilfe und Erfahrungsaustausch<br />

spenden vielen Erkrankten und ihren Angehörigen Trost<br />

und Kraft. Sie zeigen: Ich gehe diesen Weg nicht alleine. Besonders<br />

für Krebserkrankte ist diese Form der Vernetzung und des Austauschs<br />

von großer Bedeutung.<br />

Krebs braucht Kommunikation. Für diese Kommunikation und<br />

diesen Austausch setzt sich yeswecan!cer seit 2016 mit vielfältigen<br />

kreativen und lebensbejahenden Aktionen ein. Dazu gehört auch<br />

die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>, eine Plattform für den Austausch, die in diesem Mai<br />

bereits zum fünften Mal stattfindet und Mut macht. Mut, den Kampf<br />

zu kämpfen, Erfahrungen auszutauschen und sich über alle Themen,<br />

die den Krebs medizinisch oder im Alltag betreffen, zu informieren.<br />

Die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> sticht aus der großen Zahl von Konferenzen zum<br />

Thema Krebs hervor, weil sie von Betroffenen für Betroffene organisiert<br />

wird. Hier stehen die Menschen, ihre persönlichen Erfahrungen<br />

und Lebensgeschichten, im Mittelpunkt. Die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> macht Mut.<br />

Ich danke allen Engagierten und OrganisatorInnen herzlich dafür,<br />

dass sie diese Plattform bieten, um Erkrankten und Betroffenen den<br />

Rücken zu stärken und sie dabei zu unterstützen, den Kampf gegen<br />

den Krebs gemeinsam zu kämpfen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche, kraftspendende und mutmachende<br />

Tagung.<br />

Kai Wegner<br />

Regierender Bürgermeister von Berlin<br />

07


TITEL<br />

RING OF COURAGE<br />

DIESE BEIDEN<br />

RETTEN LEBEN<br />

Joko und Klaas engagieren sich seit Jahren für<br />

gesundheitsrelevante Themen wie Pflegenotstand<br />

und Vorsorgeuntersuchungen. Im Kampf gegen<br />

Blutkrebs haben sie einen Rekord an neu registrierten<br />

StamzellspenderInnen aufgestellt. Jetzt erhalten sie<br />

den <strong>YES</strong>!AWARD RING OF COURAGE.<br />

TITEL<br />

<strong>YES</strong>!AWARD –<br />

RING OF COURAGE<br />

SAMSTAG, 18:00 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 13<br />

Setzen das Thema<br />

Stammzellspende auf<br />

die Agenda: Klaas<br />

Heufer-Umlauf (l.) und<br />

Joko Winterscheidt (r.)<br />

Foto: ProSieben / Sina Görtz<br />

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-<br />

Umlauf sind wohl das erfolgreichste<br />

und unterhaltsamste Moderatorenduo<br />

im deutschen Fernsehen. Treten die beiden<br />

in ihren Sendungen „Das Duell um die<br />

Welt – Team Joko gegen Team Klaas“ und<br />

„Joko & Klaas gegen ProSieben“ auf, geht es<br />

um Spiel, Spaß, Spannung – und viele verrückte<br />

TV-Momente. Aber Joko und Klaas<br />

können auch anders, ernster.<br />

Gemeinsam setzen sie immer wieder<br />

ihre Popularität, Sendezeit und Reichweite<br />

ein, um im Fernsehen, in<br />

Podcasts und in Interviews gesellschafts-<br />

und gesundheitsrelevante<br />

Themen zu platzieren. Unvergessen<br />

bleiben zum Beispiel die<br />

Dokumentation zum katastrophalen<br />

Pflegenotstand (#nichtselbstverständlich),<br />

in der eine Pflegerin<br />

in Echtzeit bei ihrer Arbeit gefilmt<br />

wurde, und eine Sendung, in der<br />

Joko und Klaas mit geschluckten<br />

Minikameras das Innere ihres Körpers<br />

filmten, um so für Vorsorgeuntersuchungen<br />

zu sensibilisieren. Nur<br />

wenigen gelingt es, Spaß und Ernst so überraschend<br />

unterhaltsam zu vereinen.<br />

Im November 2023 präsentierten Joko und<br />

Klaas nun ein besonderes Highlight der Fernsehgeschichte:<br />

Auf ProSieben veranstalteten<br />

sie eine Schatzsuche, bei der die Zuschauer<br />

nicht nur einen Koffer mit einer Million Euro<br />

finden, sondern auch Menschen helfen konnten,<br />

die auf einer ganz anderen Suche sind:<br />

auf der Suche nach einer Stammzellspende.<br />

„Joko & Klaas LIVE: Die Schatzsuche“ führte<br />

bei der DKMS in nur drei Tagen zu einem sensationellen<br />

historischen Rekord von 38.000<br />

neu registrierten StammzellspenderInnen –<br />

die größte Anzahl von Neuregistrierungen in<br />

solch kurzer Zeit, die es je gab.<br />

WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT<br />

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund<br />

13.000 Menschen an Blutkrebs – ein Oberbegriff<br />

für verschiedene Krebsarten (z. B.<br />

Leu kämie), die das sogenannte blutbildende<br />

System betreffen. Viele Leukämie- PatientInnen<br />

können ohne eine Stammzellspende nicht<br />

08<br />

09


TITEL<br />

TITEL<br />

Joko und Klaas<br />

mit Stella.<br />

Die Frankfurterin<br />

erkrankte<br />

2019 an akuter<br />

myeloischer<br />

Leukämie (AML)<br />

und fand über<br />

die DKMS eine<br />

lebensrettende<br />

Stammzellspende<br />

WAS IST DER<br />

RING OF C OURAGE?<br />

ZUR PERSON<br />

TEAM JOKO & KLAAS<br />

Zum ersten Mal als Moderationsduo<br />

aufgetreten<br />

sind Joko Winterscheidt<br />

und Klaas Heufer-Umlauf<br />

2009 in der MTV-Sendung<br />

„MTV Home“. Ihre Show<br />

„Joko gegen Klaas – Das<br />

Duell um die Welt“ startete<br />

2012 auf ProSieben. Für<br />

die Late-Night-Show<br />

„Circus HalliGalli“ erhielt<br />

das Duo 2014 den Echo<br />

und den Grimme-Preis.<br />

Seit 2019 wird Joko und<br />

Klaas nach einem Sieg in<br />

der Show „Joko & Klaas<br />

gegen ProSieben“ von<br />

dem Sender Sendezeit zur<br />

freien Verfügung gestellt.<br />

Im November 2023<br />

verhalfen sie in diesem<br />

Rahmen der DKMS zu<br />

einem sensationellen<br />

historischen Rekord an<br />

neu registrierten StammzellspenderInnen.<br />

überleben. Und mit der Suche nach geeigneten<br />

SpenderInnen beginnt immer auch<br />

ein Wettlauf gegen die Zeit. Wer einmal das<br />

Hoffen und Warten auf eine erlösende Spende<br />

durchgemacht hat, egal ob als Betroffener<br />

oder als Angehöriger, der weiß, was für eine<br />

kräftezehrende und auch belastende Achterbahnfahrt<br />

der Kampf gegen Leukämie ist.<br />

HEILUNG MÖGLICH MACHEN<br />

Eine Stammzellspende hat auch yeswecan!cer-Gründer<br />

Jörg A. Hoppe das Leben<br />

gerettet. Mit Begeisterung und Respekt hat er<br />

die Aktion von Klaas und Joko für die DKMS<br />

verfolgt. Die Auswahl der Preisträger des<br />

<strong>YES</strong>!AWARD RING OF COURAGE wurde dann<br />

gemeinsam mit dem Medizinischen Beirat von<br />

yeswecan!cer unter Vorsitz des Stammzellforschers<br />

Prof. Dr. Dietger Niederwieser getroffen<br />

– und zwar schnell und einmütig. Joko und<br />

Klaas sind durch ihre Aktion zu Lebensrettern<br />

geworden. Das ist großartig und verdient Respekt<br />

– und Aufmerksamkeit, die hoffentlich<br />

Fotos: Seven.One / ProSieben, Christoph Soeder / dpa<br />

dazu führt, dass sich noch mehr Menschen als<br />

potenzielle StammzellenspenderInnen registrieren<br />

lassen. Denn je mehr SpenderInnen im<br />

Register der DKMS stehen, umso größer wird<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass eine Betroffene<br />

oder ein Betroffener sein Match findet – und<br />

so eine Heilung möglich wird.<br />

Nicht erst seit ihrer Schatzsuche setzen sich<br />

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für<br />

KrebspatientInnen ein. Joko ist yeswecan!cer-<br />

Unterstützer der ersten Stunde. „Als mein Freund<br />

Jörg A. Hoppe selbst an Leukämie erkrankte,<br />

hat er sich geschworen: Sollte er überleben,<br />

würde er sich für krebskranke Menschen engagieren.<br />

Er hat sein Versprechen gehalten – und<br />

ich möchte seine Arbeit bei yeswecan!cer unterstützen“,<br />

sagt Joko Winterscheidt.<br />

Auch die Idee und den Wunsch, mit einer<br />

Initiative wie der DKMS zu kooperieren, gab es<br />

schon lange: „Uns fehlte aber immer der richtige<br />

Aufhänger. Wir wollten, dass vor allem die<br />

DKMS und damit viele Knochenkrebskranke<br />

direkt etwas von unserer Aktion haben. Die<br />

Krebs braucht Kommunikation –<br />

und Kommunikation braucht das<br />

Wir. Deshalb veranstaltet yeswecan!cer<br />

jedes Jahr die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />

und verleiht seit 2020 den<br />

<strong>YES</strong>!AWARD RING OF COURAGE.<br />

Mit ihm sollen Persönlichkeiten<br />

geehrt werden, die in der<br />

Öffentlichkeit stehen, Krebs ins<br />

Bewusstsein der Allgemeinheit<br />

rücken und das Sprechen über<br />

diese Krankheit leichter machen.<br />

PreisträgerInnen wie Manuela<br />

Schwesig (s. Foto), amtierende<br />

Bundesratspräsidentin, oder<br />

die US-amerikanische Sängerin<br />

Anastacia sind durch ihren<br />

offenen Umgang mit der Krankheit<br />

zu Vorbildern geworden –<br />

und haben ein Zeichen gesetzt:<br />

gegen Krebs!<br />

10<br />

11


TITEL<br />

Starker Appell des<br />

Duos: Werdet<br />

StammzellspenderInnen!<br />

Interview<br />

Hanna Rinker<br />

und Jim<br />

Rutherford<br />

15 Minuten Sendezeit,<br />

die wir bei einer<br />

gewonnenen Folge<br />

‚Joko und Klaas gegen<br />

ProSieben‘ bekamen,<br />

waren dann der perfekte Rahmen“,<br />

erinnert sich Joko.<br />

Klaas Heufer-Umlauf ist seit vielen Jahren<br />

aktiv im Kampf gegen Leukämie und übernahm<br />

bereits mit Anfang 20 die Moderation<br />

der DKMS-Jugendpressekonferenz. Die<br />

Aktion „Joko & Klaas LIVE: Die Schatzsuche“<br />

war nur ein weiterer Schritt: „Die Sinnhaftigkeit<br />

der DKMS ist so überzeugend, dass man<br />

als Mensch, der eine gewisse Reichweite<br />

besitzt, eigentlich nicht daran vorbeikommt,<br />

die notwendige Aufmerksamkeit für eine<br />

solch lebensrettende Organisation herzustellen“,<br />

meint Klaas. Wie so oft sei die generelle<br />

Bereitschaft, an einer guten Sache teilzunehmen,<br />

höher als die tatsächliche Zahl derer,<br />

die mitmachen und sich, wie in diesem Fall,<br />

als KnochenmarkspenderInnen registrieren<br />

lassen. Die Kluft dazwischen entstehe einzig<br />

durch fehlende Aufmerksamkeit – für die Joko<br />

und Klaas mit Nachdruck sorgen wollen.<br />

Die beiden Moderatoren nutzen jede Gelegenheit,<br />

um über eine Stammzellspende aufzuklären<br />

und potenzielle SpenderInnen zu<br />

motivieren: „Ich finde es wichtig, den lebensbejahenden<br />

Aspekt hervorzuheben und<br />

Menschen, die Gefahr laufen, wegen ihrer<br />

Dia gnose in große Hoffnungslosigkeit zu verfallen,<br />

mit viel positivem Engagement aus dieser<br />

emotionalen Einbahnstraße herauszuholen“,<br />

sagt Klaas. Es gebe viele Möglichkeiten,<br />

sich dieser herausfordernden Lebenssituation<br />

zu stellen und diesen – wenn auch großen –<br />

Kampf zu gewinnen.<br />

Foto: ProSieben<br />

WAS IST DIE DKMS?<br />

Die DKMS ist eine internationale<br />

gemeinnützige Organisation, die<br />

1991 von Peter Harf in Deutschland<br />

gegründet wurde. Harf versuchte<br />

so vergeblich, das Leben<br />

seiner Frau Mechtild zu retten,<br />

die an Blutkrebs erkrankt war.<br />

Seither sorgt die DKMS dafür,<br />

dass PatientInnen eine lebensrettende<br />

Stammzellspende erhalten.<br />

In der DKMS sind mehr als 12 Millionen<br />

potenzielle Spenderinnen<br />

und Spender registriert, bis heute<br />

hat die Organisation mehr als<br />

110.000 Stammzellspenden vermittelt.<br />

Die DKMS ist in Deutschland<br />

sowie in den USA, Polen,<br />

Großbritannien, Chile, Indien und<br />

Südafrika aktiv.<br />

WERDE LEBENSRETTER*IN<br />

Wenn auch du dich registrieren,<br />

informieren oder<br />

spenden willst, komme zum<br />

Infostand der DKMS auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> – oder jederzeit<br />

unter www.dkms.de<br />

„ICH HABE EINE GROSSE<br />

VERANTWORTUNG GESPÜRT“<br />

Hanna Rinker rettete dem Australier<br />

Jim Rutherford mit ihrer Spende das<br />

Leben. Das Erlebnis erfüllte sie mit<br />

Freude, Dankbarkeit und Glück.<br />

Schon mit 20 Jahren ließen Sie sich als<br />

Stammzellspenderin registrieren. Was<br />

war der Auslöser?<br />

Damals gab es in einem Nachbardorf für<br />

einen Bekannten, der an Krebs erkrankt<br />

war, eine große Spendenaktion. Das Thema<br />

hat mich sehr bewegt. An dem Tag habe<br />

ich mir vorgenommen, mich bei der DKMS<br />

registrieren zu lassen, sobald ich alt genug<br />

bin. Meine Mama ist Krankenschwester, so<br />

kam ich mit diesen Themen früh in Berührung<br />

und wir haben in der Familie offen darüber<br />

gesprochen. Für mich war klar: Wenn<br />

ich mit einer Spende ein Leben retten kann,<br />

dann will ich das machen.<br />

Hatten Sie Angst, als Sie von dem<br />

„Match“ erfahren haben?<br />

Nein, ich war unglaublich glücklich. Angst<br />

hatte ich keine, auch weil ich sehr detailliert<br />

aufgeklärt wurde. Ich habe nur an die<br />

andere Person gedacht. Daran, dass ich ihr<br />

Hoffnung geben darf. Das hat mich motiviert.<br />

Hat es Sie unter Druck gesetzt, zu wissen,<br />

dass Sie ein Leben retten können?<br />

Es wurde mir deutlich gesagt, dass die<br />

andere Person sterben würde, wenn ich<br />

krank werde oder meine Meinung ändere.<br />

Ich fand diese Verbindlichkeit aber gut.<br />

Viele Menschen springen kurzfristig ab. Ich<br />

habe dann im Skiurlaub besonders aufgepasst,<br />

dass mir nichts passiert und ich mich<br />

nicht erkälte. Ich habe eine große Verantwortung<br />

gespürt.<br />

Wie verlief die Entnahme?<br />

Ich bekam Kanülen in beide Arme und<br />

wurde an die Maschine angeschlossen.<br />

Das tat nicht weh und nach vier, fünf Stunden<br />

war ich wieder fit.<br />

Haben Sie sich ein Treffen mit dem<br />

Empfänger gewünscht?<br />

Dieser Wunsch war sehr stark. Deswegen<br />

habe ich schon nach ein paar Wochen eine<br />

E-Mail verschickt und mich unglaublich über<br />

die Antwort gefreut. Dass wir uns wirklich<br />

live sehen, hätte ich nie erwartet, weil Jim<br />

in Australien lebt.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Jim hat mir geschrieben, dass er eine Europareise<br />

machen und mich unbedingt<br />

kennenlernen möchte. Und<br />

dann hat er mich besucht.<br />

Ich war sehr aufgeregt,<br />

als er vor der Tür stand.<br />

Wir haben uns kurz angeschaut<br />

und dann direkt in<br />

den Arm genommen. Es<br />

war unbeschreiblich.<br />

STAMMZELL-<br />

SPENDE – WIE<br />

FUNKTIONIERT DAS<br />

EIGENTLICH?<br />

SONNTAG, 14:00 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 25<br />

12<br />

13


JOKO WINTERSCHEIDT &<br />

KLAAS HEUFER-UMLAUF<br />

Lieber Joko, lieber Klaas,<br />

ihr seid nicht nur das wohl erfolgreichste und vor allem unterhaltsamste Moderatorenduo<br />

im deutschen Fernsehen, ihr schafft es als solches auch noch, in der Gesellschaft etwas<br />

zu verändern – und sogar Leben zu retten. Immer wieder setzt ihr eure Popularität,<br />

Sendezeit und Reichweite ein, um auf brisante und gesundheitsrelevante Themen<br />

wie den katastrophalen Pflegenotstand in Deutschland oder die Bedeutsamkeit von<br />

Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam zu machen.<br />

Ein besonderes Highlight eures unermüdlichen Engagements war die von euch moderierte<br />

»Schatzsuche« im November 2023 auf ProSieben. Die Zuschauer konnten im Rahmen<br />

eurer Sendung »Joko & Klaas gegen ProSieben« nicht nur einen Koffer mit einer Million<br />

Euro finden, sondern auch Menschen helfen, die an Leukämie erkrankt und auf einer ganz<br />

anderen Suche sind: Auf der Suche nach einer Stammzellenspende.<br />

Mit Begeisterung und Respekt haben wir eure spektakuläre und unglaublich erfolgreiche<br />

Aktion für DKMS verfolgt. Eure Sendung hat innerhalb von nur einer Woche zu 38.000 neu<br />

registrierten Stammzellenspendern geführt – darunter auch viele junge Menschen. Ein<br />

sensationeller und historischer Rekord, der vielen Betroffenen das Leben retten wird. Denn<br />

jeder potenzielle Stammzellenspender erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein an Leukämie<br />

erkrankter Mensch sein perfektes Match findet.<br />

Euer kontinuierliches, intelligentes, empathisches, großherziges Engagement für essenzielle<br />

Gesundheitsthemen und das zentrale Solidaritätsprinzip sind von unschätzbarem Wert für<br />

alle Betroffenen – und für unsere Mission: Du bist nicht allein. Krebs braucht Kommunikation.<br />

DigiTalisierUnG<br />

TöteT!<br />

DeinEn Krebs<br />

Simone Adelsbach<br />

Geschäftsführerin – yeswecan!cer gGmbH<br />

Jörg A. Hoppe<br />

Founder – yeswecan!cer gGmbH<br />

UNTERSTÜTZE UNSERE FORDERUNG FÜR<br />

EINE DATENBASIERTE KREBSTHERAPIE.<br />

SCANNE DEN CODE UND MACH DICH MIT UNS STARK<br />

#vernetzenfürsLeben – Eine Initiative von yeswecan!cer.org


XYXYXY<br />

ANZEIGE<br />

An Darmkrebs erkrankt?<br />

Welche Behandlung ist die Richtige? Wie geht es danach weiter? Diagnosestellung,<br />

Therapie oder Zweitmeinung: In unseren Darmkrebszentren in ganz<br />

Deutschland bieten wir Ihnen die für Sie passende medizinische Behandlung.<br />

Ob Operation, Chemotherapie oder weitere relevante Behandlungsformen:<br />

Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir Ihren individuellen Behandlungsplan und<br />

finden das richtige Experten-Team für Ihre Therapie.<br />

Sie sind in Behandlung und machen sich Sorgen? Ihre Bedenken finden kein<br />

oder nur wenig Gehör?<br />

Wir nehmen uns die Zeit Ihre Fragen zu beantworten.<br />

Vereinbaren Sie einen Beratungstermin.<br />

helios-gesundheit.de/darmkrebs/therapie<br />

Foto: Christian Hüller<br />

MIT KI<br />

DARMKREBS BESSER<br />

ERKENNEN<br />

Früh erkannt, ist Darmkrebs gut heilbar. Die<br />

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert nun<br />

auch die Darmkrebsvorsorge und unterstützt<br />

Ärztinnen und Ärzte.<br />

Dickdarmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart bei<br />

Frauen und Männern. Durch regelmäßige Vorsorge<br />

lässt sich das Risiko deutlich senken, da die Vorstufen<br />

von Darmkrebs, sogenannte Polypen, oft über viele<br />

Jahre unbemerkt heranwachsen. Bei Polypen handelt<br />

es sich um zunächst gutartige Schleimhautvorwölbungen,<br />

die im Laufe der Zeit entarten können. Bei<br />

einer Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt,<br />

sollten diese daher zuverlässig erkannt werden.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ: SCHNELLER ALS<br />

DAS MENSCHLICHE AUGE<br />

Während einer laufenden Darmspiegelung erkennt<br />

die KI-Software auffällige Polypen in der Darmschleimhaut<br />

und alarmiert sofort den untersuchenden<br />

Arzt. Die Besonderheit: Die KI identifiziert Polypen<br />

in der Regel schneller als das menschliche Auge<br />

und basiert auf einem Computeralgorithmus, der<br />

selbst kleinste Auffälligkeiten eigenständig erkennen<br />

kann. Dieser Algorithmus funktioniert wie ein<br />

Bilderkennungsprogramm und wird durch Tausende<br />

von endoskopischen Bildern trainiert, um zu lernen,<br />

welche Strukturen normal und welche problematisch<br />

sind. Das Gute daran: Die erfahrenen Gastroenterologen<br />

werden nicht durch die KI ersetzt.<br />

„<br />

Die KI ist für uns eine<br />

Bereicherung, denn sie<br />

hat das Potenzial, mehr<br />

zu erkennen als das<br />

bloße Auge. Sie funktioniert<br />

wie ein zusätzlicher<br />

Betrachter, der<br />

den Untersuchenden<br />

unterstützt, relevante<br />

Krebsvorstufen noch<br />

besser zu erkennen.“<br />

PRIV.-DOZ. DR. MED. ULRICH HALM,<br />

Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie<br />

im Helios Park-Klinikum Leipzig<br />

Mehr Infos unter<br />

helios-gesundheit.de<br />

16 helios-gesundheit.de/darmkrebs/therapie<br />

17


#PATIENTENSICHERHEIT<br />

#PATIENTENSICHERHEIT<br />

Rechte von Krebskranken stärken<br />

WAS TUN,<br />

WENN FEHLER<br />

PASSIEREN?<br />

Wie gehen PatientInnen mutig und mündig durch<br />

die Therapie? Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des<br />

Aktionsbündnisses Patientensicherheit, fordert, die<br />

Rechte von Krebskranken zu stärken und die Versorgung<br />

im Gesundheitswesen sicherer zu machen.<br />

Mit 35 Jahren<br />

bekam Sahand<br />

Pashazadeh gleich<br />

zwei Krebsdiagnosen.<br />

Es ist nicht<br />

der Krebs, an dem<br />

sie beinahe stirbt,<br />

sondern ein falsch<br />

eingesetzter Port.<br />

Inzwischen hat<br />

sie den Krebs<br />

besiegt. Auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> spricht<br />

sie über ihre Erfahrungen.<br />

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

e. V. (APS) entstand<br />

2005 aus VertreterInnen<br />

der Gesundheitsberufe, ihrer<br />

Verbände, der PatientInnenorganisationen<br />

sowie von<br />

Industrie und Wirtschaft, um<br />

die PatientInnensicherheit in<br />

Deutschland zu verbessern.<br />

Zusammen entscheiden<br />

und tragen die Mitglieder<br />

als Bündnis die Projekte<br />

und Initiativen des Vereins,<br />

www.aktionsbuendnispatientensicherheit.de<br />

If it is not safe, it isn’t care!“ (Wenn es nicht<br />

sicher ist, ist es keine Fürsorge!) Mit diesem<br />

Satz eröffnete Tedros Adhanom<br />

Ghebreyesus, Generaldirektor der World<br />

Health Organization (WHO), seine Rede auf<br />

dem Globalen Ministergipfel zur Patientensicherheit<br />

2023 in Montreux. Denn: Wer sich<br />

in medizinische Behandlung begibt, kann sich<br />

nicht immer sicher sein, dass er nicht zusätzlich<br />

zu seiner Erkrankung weiteren Schaden<br />

nehmen wird. Auch wenn die Menschen, die<br />

im Gesundheitswesen arbeiten, alles geben,<br />

um ihre PatientInnen bestmöglich zu versorgen<br />

– Fehler passieren.<br />

Die Schädigung von PatientInnen durch<br />

unsichere Versorgung ist eine der Hauptursachen<br />

für Tod und Behinderung weltweit. Ziel<br />

aller Maßnahmen zum Schutz der PatientInnensicherheit<br />

muss daher sein, vermeidbare<br />

Schäden in der öffentlichen Gesundheitsversorgung<br />

zu identifizieren und angemessene<br />

Lösungen zu finden, um sie zu verhindern.<br />

KREBSPATIENT*INNEN SIND BESONDERS<br />

VULNERABEL<br />

Daher sind sie ein sensibler Gradmesser für<br />

eine angemessene Versorgung im Gesundheitswesen.<br />

Die Nebenwirkungen von Krebstherapien<br />

können schwerwiegend sein, und<br />

die Überwachung wegen möglicher Komplikationen<br />

erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit.<br />

PatientInnensicherheit bedeutet daher für<br />

KrebspatientInnen nicht nur die Vermeidung<br />

medizinischer Fehler, sondern auch die Gewährleistung<br />

einer umfassenden Betreuung, die ihre<br />

spezifischen Bedürfnisse berücksichtigt.<br />

Auf der Agenda 2024 des Aktionsbündnisses<br />

Patientensicherheit (APS) steht unter anderem<br />

die Stärkung der PatientInnenrechte. Es<br />

ist entscheidend, dass PatientInnen über ihre<br />

Rechte informiert sind und aktiv an ihrer eigenen<br />

Behandlung teilnehmen können. Dies<br />

trägt nicht nur zur Transparenz bei, sondern<br />

stärkt auch das Vertrauen zwischen PatientInnen<br />

und medizinischem Personal.<br />

VIELE FEHLER LIEGEN IN FEHLERHAFTEN<br />

PROZESSEN<br />

In Sachen PatientInnenrechte fordert das Aktionsbündnis<br />

Patientensicherheit zum einen<br />

mehr Organisationshaftung. Die meisten Fehler,<br />

die zu PatientInnenschäden führen, liegen<br />

in fehlerhaften Prozessen und nicht nur in der<br />

Fachlichkeit von ÄrztInnen oder Pflegefachkräften.<br />

Zum anderen möchten wir die sogenannten<br />

Never Events – Fehler, die niemals<br />

passieren sollten – in das Gesetz aufnehmen.<br />

Sie sind eindeutig identifizierbar und vermeidbar.<br />

Ihre verpflichtende Erfassung und Analyse<br />

stärkt die Gesundheitskompetenz aller<br />

MitarbeiterInnen und damit die PatientInnensicherheit.<br />

Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> werden die Topthemen<br />

der PatientInnensicherheit angesprochen.<br />

Dazu gehören unter anderem die Verbesserung<br />

der Kommunikation zwischen PatientInnen<br />

und den unterschiedlichen Gesundheitsberufen,<br />

die Frage, worauf PatientInnen in<br />

ihrer Gesundheitsversorgung achten sollten,<br />

und die Möglichkeiten der Digitalisierung.<br />

Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa<br />

20.000 PatientInnen, deren Tod durch die<br />

18<br />

19


#PATIENTENSICHERHEIT<br />

#PATIENTENSICHERHEIT<br />

Kämpft für<br />

mehr Sicherheit<br />

für KrebspatientInnen:<br />

yeswecan!cer-<br />

Founder Jörg A.<br />

Hoppe spricht<br />

auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />

über seine<br />

Leukämie-Erkrankung<br />

– und<br />

die Folgen einer<br />

anfänglichen<br />

Fehldiagnose.<br />

Anwendung vorhandener Methoden zur Steigerung<br />

der Patientensicherheit hätte verhindert<br />

werden können. Diese alarmierende Zahl<br />

unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen zu<br />

ergreifen und nicht nur die Qualität der Versorgung<br />

zu messen und zu verbessern, sondern<br />

insbesondere auch die Sicherheit der<br />

Versorgung deutlich in den Vordergrund zu<br />

rücken.<br />

Wir müssen darüber reden, ehrlich sein,<br />

Transparenz fordern und die PatientInnen<br />

dazu ermuntern, selbst zu ihrer Sicherheit beizutragen,<br />

sowie ihre Rechte stärken.<br />

Die <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> bietet eine ausgezeichnete<br />

Plattform, um diese Themen zu diskutieren<br />

und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.<br />

Ganz praktisch für Sie: Im Rahmen des Workshops<br />

„Patientensicherheit und Patientenrechte“<br />

werden wir eine „Checkliste Patient-<br />

Innensicherheit“ erarbeiten, die Ihnen künftig<br />

in der <strong>YES</strong>!APP zur Verfügung steht.<br />

ZUR PERSON<br />

DIY-Influencerin Sylvie<br />

Rasch diskutiert<br />

auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />

über das Thema<br />

#Patientensicherheit.<br />

DR. RUTH HECKER<br />

ist Fachärztin für Anästhesiologie,<br />

Vorsitzende des<br />

Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

(APS), stellvertretende<br />

Vorsitzende von<br />

Vision Zero und Chief Patient<br />

Safety Officer (CPSO)<br />

der Universitätsmedizin<br />

Essen. Sie hat in Medizin<br />

und Qualitätsmanagement<br />

promoviert.<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-<br />

Eröffnungs-Panel<br />

#PATIENTENSICHER-<br />

HEIT – WAS TUN, WENN<br />

FEHLER PASSIEREN?<br />

SAMSTAG, 11:15 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 08<br />

Foto links: Thomas Räse, Mitte u.: Aktionsbündnis Patientensicherheit/Helen Carine Hecker<br />

Interview<br />

„ICH HÄTTE MIR EINEN<br />

EXPERTEN AN MEINER<br />

SEITE GEWÜNSCHT.“<br />

Als Stefan „Doc“ Schmitz, Art Director<br />

bei yeswecan!cer, anfing, sich bei<br />

uns zu engagieren, hatte er mit Krebs<br />

noch nichts zu tun. Zwei Jahre später<br />

erkrankte er an Darmkrebs. Heute ist<br />

er krebsfrei, aber krank.<br />

Nach deiner Diagnose Darmkrebs, 2019,<br />

hast du dich direkt in Therapie begeben.<br />

Wie war dein Gefühl damals?<br />

Gut. Bestrahlung und Chemotherapie liefen<br />

erstmal wie geplant. Der Tumor wurde kleiner,<br />

das betreffende Stück Darm konnte bei einer<br />

anschließenden Operation entfernt werden.<br />

Aber dann traten Probleme auf …<br />

Ja. Damit die Nahtstellen des Darmes gut<br />

heilen konnten, habe ich einen temporären<br />

künstlichen Darmausgang bekommen. Nach<br />

der Rückverlegung stellte sich heraus, dass<br />

eine Naht nicht richtig zusammengewachsen<br />

war. Es bestand ein Loch, eine sogenannte<br />

Insuffizienz. Der Stuhl ist in den Bauchraum<br />

ausgelaufen und hat eine massive Infektion<br />

ausgelöst. Seit fünf Jahren kämpfe ich seitdem<br />

mit Entzündungsherden in meinem Körper.<br />

Eine vollständige Heilung ist mittlerweile nicht<br />

mehr möglich und den künstlichen Darmausgang<br />

werde ich behalten.<br />

Kann man sagen, wer schuld an dieser<br />

Situation ist?<br />

Nein, nicht wirklich. Mein damaliger Arzt<br />

meinte, so eine Insuffizienz kann einfach passieren.<br />

Es gibt aber auch die Vermutung, dass<br />

der künstliche Darmausgang zu früh zurückverlegt<br />

wurde und die Insuffizienz deshalb<br />

nicht ausheilen konnte.<br />

Hättest du dich irgendwie davor<br />

schützen können?<br />

Im Nachhinein denke ich, ich hätte in eine<br />

andere Klinik, zu einem anderen Arzt, gehen<br />

sollen. Als ich direkt nach der Diagnose gefragt<br />

wurde, wo ich behandelt werden möchte, war<br />

ich noch auf Propofol, sehr geschockt und zu<br />

keinem klaren Gedanken fähig. Ich bin dann in<br />

das Krankenhaus gegangen, das der Gastroenterologe<br />

damals empfohlen hat – ohne zu<br />

hinterfragen, ob es das richtige für mich und<br />

meine Krankheit sein würde.<br />

Was würdest du PatientInnen raten?<br />

Schaut euch genau an, welche Klinik auf welchem<br />

Gebiet eine Expertise besitzt und die<br />

betreffende Operation schon unzählige Male<br />

durchgeführt hat. Prinzipiell würde ich jetzt<br />

immer in ein Krebszentrum gehen. Jetzt kann<br />

man sich auch im Krankenhausatlas informieren.<br />

Noch ein Tipp?<br />

Selbst wenn man sich als PatientIn in guten<br />

Händen fühlt, sollte man in jedem Fall eine<br />

zweite Meinung einholen. Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />

vor zwei Jahren habe ich den yeswecan!cer-<br />

Beirat Prof. Dr. Dr. Guido Schumacher kennengelernt,<br />

und mir war sofort klar: Der hat<br />

deutlich mehr Ahnung als mein erster behandelnder<br />

Arzt. Ich hätte mich gefreut, wenn ich<br />

einen Experten wie ihn früher an meiner Seite<br />

gehabt hätte.<br />

20<br />

21


#PATIENTENSICHERHEIT<br />

Im <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />

Wenn etwas in unseren Augen sicher<br />

ist, in Ordnung oder verlässlich,<br />

nutzen wir gern die Redewendung<br />

„Alles in Butter“. Sie kommt aus dem Mittelalter.<br />

Damals legten einfallsreiche Händler Gläser<br />

in Fässer und füllten diese mit flüssiger Butter.<br />

Nach der Aushärtung waren die Gläser fixiert<br />

und transportfähig.<br />

Diese Metapher passt gut zum Begriff<br />

PatientInnensicherheit, der definiert, dass<br />

unerwünschte Ereignisse und Komplikationen<br />

in der Gesundheitsversorgung möglichst selten<br />

auftreten und vermeidbare Schäden verhindert<br />

werden. Maßnahmen des klinischen<br />

Risikomanagements fördern die PatientInnensicherheit<br />

und senken die Rate kritischer<br />

Ereignisse. Im übertragenen Sinne ist dies die<br />

Butter: eine sicherheitsfördernde Infrastruktur<br />

in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Praxen,<br />

um schutzbedürftige und – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes – „zerbrechliche“ PatientInnen vor<br />

Gefahren zu schützen. Die Vielfältigkeit der<br />

medizinischen Interventionsmöglichkeiten und<br />

die dynamischen Entwicklungen in Dia gnostik<br />

Gesundheitsversorgung<br />

MEIN LEBEN OHNE DICH<br />

#PATIENTENSICHERHEIT<br />

spricht Dr. Gausmann über<br />

seinen Sohn, der an einem<br />

Glioblastom verstarb.<br />

SAMSTAG, 17:00 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 19<br />

DAS RISIKO SO GUT<br />

ES GEHT MINIMIEREN<br />

Das Ziel: PatientInnen bestmöglich vor Behandlungsfehlern zu<br />

schützen. Dr. Peter Gausmann erklärt, wie das mit Maßnahmen<br />

eines klinischen Risikomanagements funktionieren kann.<br />

und Therapie erfordern dabei eine ständige<br />

Neubewertung von Chancen und Risiken.<br />

Auch in der Onkologie passieren Fehler.<br />

So wird zum Beispiel eine nicht richtige Diagnose<br />

gestellt, durch eine Verzögerung bei<br />

der Behandlung kann sich der Krebs verschlimmern,<br />

Medikamente werden falsch<br />

dosiert, kombiniert oder verwechselt. Fehler<br />

bei der Strahlentherapie können Verbrennungen<br />

oder Schäden an gesundem Gewebe<br />

bewirken, und wenn eine Ärztin oder ein Arzt<br />

den Patienten oder die Patientin nicht ausreichend<br />

über die Behandlung aufklärt, kann<br />

dies zu falschen Erwartungen oder zur unzureichenden<br />

Einwilli gung der Erkrankten in die<br />

Behandlung führen.<br />

In der Onkologie sind, wie in anderen<br />

Behandlungsprozessen, die Kausalketten hinter<br />

Fehlern und kritischen Ereignissen ähnlich<br />

und weitgehend bekannt. Darauf aufbauend<br />

haben Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen<br />

in den vergangenen 20 Jahren<br />

vielfältige Instrumente und Verfahren eines<br />

klinischen Risikomanagements etabliert:<br />

Foto: Werner Popp<br />

Ein Critical Incident Reporting System<br />

(CIRS) ermöglicht es Mitarbeitenden, unerwünschte<br />

kritische Ereignisse oder Fehler<br />

zu erfassen und zu melden. Diese Meldungen<br />

werden regelmäßig von geschulten<br />

Teams analysiert, um daraus notwendige<br />

Präventionsmaßnahmen abzuleiten.<br />

Checklisten kommen bei bestimmten risikoreichen<br />

Prozessen oder Behandlungen zur<br />

Anwendung, um sicherzustellen, dass alle<br />

relevanten Schritte durchgeführt und Fehler<br />

vermieden werden.<br />

Komplexe Therapieverfahren werden vor<br />

Beginn im Rahmen interprofessioneller<br />

Tumorkonferenzen diskutiert und geplant.<br />

Kritische Ereignisse und Komplikationen<br />

werden in Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen<br />

evaluiert, um das klinische<br />

Risikomanagement ständig zu verbessern.<br />

Kennzeichnungssysteme und Identifizierungsarmbänder<br />

bewahren PatientInnen<br />

vor Verwechslungen.<br />

Das Beschwerde-Management sorgt dafür,<br />

dass das Feedback von PatientInnen und<br />

ihren Angehörigen für die Verbesserung<br />

der Sicherheit genutzt wird.<br />

Standardisierte Ablaufpläne für bestimmte<br />

Krankheitsbilder oder Behandlungsprozesse<br />

werden differenziert, in Standard<br />

Operating Procedures (SOP) hinterlegt<br />

und TherapeutInnen zur Verfügung gestellt.<br />

Potenzielle, kritische Situationen (z. B.<br />

Reanimationsmaßnahmen) werden regelmäßig<br />

in Teamtrainings simuliert.<br />

Für viele risikoreiche Prozesse (z. B. Arzneimitteltherapie,<br />

Infektionsprävention,<br />

Sturzprophylaxe oder Vermeidung von<br />

Druckgeschwüren) werden Schulungsmaßnahmen<br />

durchgeführt, und in vielen<br />

Kliniken arbeiten ExpertInnen für Patientensicherheit.<br />

Auch wenn wir in Deutschland auf eines der<br />

besten Gesundheitssysteme der Welt stolz<br />

sein können, ist in unseren Krankenhäusern<br />

und Praxen mitnichten alles in Butter. Gefährliche<br />

Situationen, kritische Ereignisse oder<br />

sogar Komplikationen hat jeder schon einmal<br />

selbst oder in seinem Umfeld erlebt – aber<br />

auch erfolgreiche Behandlungen erfahren. Die<br />

Vorgaben zur PatientInnensicherheit in der<br />

Umsetzung in den jeweiligen Einrichtungen<br />

zeigen Wirkung. Es gelingt uns zunehmend,<br />

eine wirkungsvolle Sicherheitskultur in unsere<br />

Gesundheitsversorgung zu integrieren.<br />

ZUR PERSON<br />

DR. PETER GAUSMANN<br />

ist Geschäftsführer der Gesellschaft<br />

für Risiko-Beratung und Dozent für<br />

die Themen Patientensicherheit und<br />

klinisches Risikomanagement an<br />

Hochschulen, Berufsakademien und<br />

Landesärztekammern. Der Betriebswirt<br />

und Pädagoge ist Vorstandsmitglied<br />

des Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

(APS) und der Plattform<br />

Patientensicherheit Österreich.<br />

22<br />

23


ADVERTORIAL<br />

„ Ich stehe heute wieder voll<br />

im Leben, weil sich jemand<br />

bei der DKMS registriert hat.“<br />

Philipp, geheilter Blutkrebspatient<br />

Nicht nur Stammzellspenden können Leben retten:<br />

Jeder Euro hilft der DKMS, Blutkrebspatient:innen weltweit neue Hoffnung<br />

zu schenken.<br />

Jetzt spenden!<br />

DKMS Spendenkonto<br />

IBAN: DE64 6415 0020 0000 2555 56<br />

BIC: SOLADES1TUB<br />

Bank: Kreissparkasse Tübingen<br />

Ab 2025 wird allen gesetzlich Versicherten<br />

automatisch eine elektronische<br />

Patientenakte (ePA) von ihrer<br />

Krankenkasse bereitgestellt – sofern die<br />

oder der Versicherte nicht bei der Krankenkasse<br />

widersprochen hat. Von der ePA für alle<br />

profitieren insbesondere Menschen mit chronischen<br />

Erkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen<br />

– und Krebs. Arztbriefe, Laborergebnisse,<br />

Untersuchungsbefunde und<br />

andere medizinische Informationen können in<br />

die ePA eingestellt werden, sodass ÄrztInnen<br />

sowie Praxis- und Krankenhaus-Teams im<br />

bestehenden Behandlungskontext einfach<br />

darauf zugreifen können und alle relevanten<br />

Informationen erhalten. Dies ermöglicht<br />

zum Beispiel eine umfassende Anamnese,<br />

da notwendige Gesundheitsdaten und eine<br />

Übersicht über verordnete und abgegebene<br />

Medikamente vorliegen. Gleichzeitig können<br />

Doppeluntersuchungen entfallen, Dokumente<br />

Die elektronische Patientenakte<br />

MEDIZINISCHE<br />

DATEN DIGITAL<br />

AN EINEM ORT<br />

2025 soll sie endlich kommen – die ePA für<br />

alle. Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> kann man erstmals<br />

ausprobieren, welche Funktionen bei der<br />

elektronischen Patientenakte mit Opt-Out-<br />

Verfahren möglich sind.<br />

müssen nicht mehr zwingend aufwendig bei<br />

anderen Einrichtungen angefordert werden.<br />

Für PatientInnen wiederum bedeutet die<br />

ePA mehr Souveränität und Empowerment.<br />

Denn sie können die Inhalte ihrer Akte jederzeit<br />

einsehen und mitgestalten, Dokumente<br />

zum Beispiel einstellen oder löschen – und<br />

so mehr Mitverantwortung für ihre Gesundheit<br />

übernehmen. Mit der ePA-App ihrer Krankenkasse<br />

haben Versicherte beispielsweise<br />

die Möglichkeit, Unterlagen zu verschatten.<br />

Darüber hinaus sorgt die ePA für weniger Zettelwirtschaft.<br />

Versicherte müssen ihre Unterlagen<br />

nicht mehr aufwendig verwalten, sondern<br />

haben diese gebündelt digital an einem Ort.<br />

Mehr Informationen:<br />

www.gematik.de/<br />

anwendungen/<br />

e-patientenakte<br />

25


ERNÄHRUNG<br />

ERNÄHRUNG<br />

Verpflegung von PatientInnen<br />

26<br />

Tobias Grau,<br />

Geschäftsführer<br />

der Vivantes<br />

Gastronomie (l.),<br />

und Sternekoch<br />

Max Strohe testen<br />

Tomaten aus der<br />

Region.<br />

BESSER ESSEN<br />

IN DER KLINIK<br />

Weniger Fleisch, regionale Produkte<br />

und Rezepte von Sternekoch Max<br />

Strohe: Der Vivantes-Konzern denkt<br />

Krankenhausküche neu.<br />

Nudeln, Klopse, Kohlrouladen. Auf der<br />

Speisekarte der Vivantes-Kliniken finden<br />

sich übliche Klassiker. Diese sind<br />

aber alles andere als gewöhnlich: Die Tomatensoße<br />

ist mit Zimt und Chili abgestimmt, die<br />

Klopse kommen ohne Fleisch aus, die Kohlroulade<br />

hat eine Füllung aus Sonnenblumenkernen.<br />

Entwickelt hat die Rezepte der Berliner<br />

Sternekoch Max Strohe.<br />

Krankenhausküche hat gemeinhin einen<br />

schlechten Ruf. Zu fade, zu viele Fleisch- und<br />

Wurstwaren und hochverarbeitete Lebensmittel.<br />

In den Vivantes-Kliniken geht man daher neue<br />

Wege. „Die Ernährungsgewohnheiten ändern<br />

sich, und wir wollen darauf eingehen“, so Tobias<br />

Grau, Geschäftsführer der Vivantes-Gastronomie.<br />

Täglich werden hier 8.000 PatientInnen<br />

und BewohnerInnen von Pflegeeinrichtungen<br />

mit Mahlzeiten versorgt. Graus Ziel: Krankenhauskost<br />

besser und nachhaltiger machen.<br />

Die Kooperation mit Max Strohe entstand während<br />

der Coronakrise. Der Sternekoch musste<br />

pandemiebedingt sein Restaurant schließen,<br />

kochte aber weiter – für Pflegepersonal in<br />

Krankenhäusern. Daraus wurde die bundesweite<br />

Aktion „Kochen für Helden“. Eine der ersten<br />

Einrichtungen, die Max Strohe belieferte,<br />

war ein Vivantes-Klinikum.<br />

Bald stand fest: Es sollte nicht bei dieser einmaligen<br />

Aktion bleiben. Gemeinsam mit Grau,<br />

der selbst gelernter Koch ist, entwickelte Max<br />

Strohe eine neue Menü-Linie. Die Gerichte<br />

„sollen Trost spenden, gut schmecken und<br />

dem Körper Kraft zur Regeneration geben“,<br />

so beschreibt Max Strohe seinen Anspruch an<br />

die Rezepte.<br />

Gerichte spannender machen, dabei gleichzeitig<br />

die Anforderungen an Krankenhausessen<br />

berücksichtigen – das war nicht einfach.<br />

„Eine der größten Herausforderungen war es,<br />

Foto: Mo Wuestenhagen<br />

die diätetischen Ansprüche bei der Versorgung<br />

von PatientInnen zu erfüllen“, sagt Strohe.<br />

Erkrankte Menschen können nicht alles essen,<br />

es gibt viele verschiedene Kostformen, manche<br />

Zutaten sind tabu. Und natürlich spielt der<br />

Kostenrahmen eine Rolle. Besonders stolz sind<br />

Strohe und Grau darauf, dass<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />

EAT WELL, FEEL<br />

BETTER – IN DER KLINIK<br />

UND ZU HAUSE<br />

SAMSTAG, 16:30 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 12<br />

Max Strohe ist Koch und<br />

Gastronom. Seit 2019<br />

tritt er auch im Fernsehen<br />

auf. Sein Restaurant<br />

Tulus Lotrek in Berlin-<br />

Kreuzberg erhielt 2017<br />

einen Michelin-Stern.<br />

Tobias Grau ist<br />

Ge schäfts führer der<br />

Vivantes-Gastronomie<br />

und setzt konsequent<br />

auf Nachhaltigkeit und<br />

Klimaschutz.<br />

alle Rezepte auch von KassenpatientInnen<br />

bestellt werden<br />

können – ohne Zuzahlung.<br />

Dieses Jahr stehen deutlich<br />

mehr vegane und vegetarische<br />

Gerichte auf der<br />

Vivantes-Speisekarte, was<br />

sich auch positiv auf den CO2-<br />

Fußabdruck der Kliniken auswirkt.<br />

Vivantes hat dafür einen<br />

weiteren Partner gewinnen<br />

können, Planet V. Das Unternehmen<br />

aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

verarbeitet regionale Zutaten<br />

in Bioqualität und frei von Zusatzstoffen.<br />

Auf der Speisekarte stehen jetzt auch<br />

Gerichte wie ukrainische Sauerkrautsuppe<br />

oder „Ayurveda“-Gemüsepfanne.<br />

Die PatientInnen stellen ihre Menüs am<br />

Vortag selbst zusammen, aus über 160 Komponenten<br />

für Frühstück, Mittag- und Abendessen.<br />

Wer statt Kartoffeln und Brokkoli lieber<br />

Reis und Bratensauce möchte – kein Problem.<br />

Wer keinen Käse zum Abendbrot mag, lässt ihn<br />

weg. „So können wir besser auf die persönlichen<br />

Bedürfnisse der PatientInnen eingehen“,<br />

sagt Grau. „Wer eine Chemotherapie hinter<br />

sich hat, fühlt sich an einem Tag oft schlecht<br />

und am anderen Tag besser, das beeinflusst<br />

den Appetit.“<br />

Essen, das schmeckt, verbessert nicht nur<br />

die Lebensqualität von Erkrankten. Nährstoffreiches<br />

Essen im Krankenhaus unterstützt auch<br />

die Genesung vor allem von geschwächten,<br />

mangelernährten und sehr alten Pati entInnen,<br />

wie Studien beweisen. So profitieren TumorpatientInnen<br />

mehr von Operationen und<br />

Chemotherapien, je besser ihr körperlicher<br />

Zustand ist.<br />

In Zukunft wird das Team der Vivantes-<br />

Gastronomie verstärkt sein<br />

Augenmerk auf Rezepturen<br />

und Zutaten legen, die einer<br />

Mangelernährung vorbeugen,<br />

etwa auf einen erhöhten<br />

Eiweißanteil einzelner Komponenten.<br />

Dazu arbeitet Max<br />

Strohe eng mit Prof. Dr. Diana<br />

Rubin, Chefärztin am Vivantes-<br />

Zentrum für Ernährungsmedizin<br />

zusammen. Gourmetküche<br />

trifft auf Ernährungsberatung<br />

– die PatientInnen dürfen<br />

gespannt sein.<br />

27


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Mutmacherin<br />

„KÄMPFT UM EUER<br />

LEBEN, NICHT UM<br />

EUREN BUSEN!“<br />

Es gibt Menschen, die Schicksals schlägen mit<br />

einer Riesenportion Lebensfreude begegnen –<br />

wie die Brustkrebsaktivistin Uta Melle. Über eine<br />

Frau, deren Mut ansteckt.<br />

Kurz vor ihrem 40. Geburtstag entdeckte<br />

Uta Melle einen Knoten in ihrer linken<br />

Brust, eine Woche später waren beide<br />

Brüste amputiert. Für Melle stand fest: Eine<br />

beidseitige Mastektomie ist ihre einzige Rettung.<br />

Ihre Mutter bekam im gleichen Alter die<br />

gleiche Diagnose, kämpfte 20 Jahre lang. Sie<br />

starb drei Tage nach dem Befund ihrer Tochter.<br />

Für Melle begann die wohl einschneidendste<br />

Zeit ihres Lebens. Doch sie beschloss,<br />

die Diagnose für etwas Gutes zu nutzen.<br />

Ihre Mission: anderen Krebsbetroffenen Mut<br />

machen. Zeigen, dass Narben, Glatzen und<br />

Fragilität ein Ausdruck von Stärke sind. Beweisen,<br />

dass es Frauen gibt, die nicht den vermeintlichen<br />

Schönheitsidealen entsprechen<br />

und trotzdem – oder gerade deswegen – mindestens<br />

genauso hinreißend sind.<br />

DIE MACHT DER BILDER<br />

Seit 15 Jahren engagiert sich Uta Melle nun<br />

für das Thema Brustkrebs. Fotos sind für die<br />

55-jährige Berlinerin ein wichtiges Sprachrohr.<br />

„Alles begann mit meinem wunderbaren<br />

‚Brustabschieds-Shooting‘, einem Geschenk<br />

Die starke Fotografie<br />

stammt<br />

von Peter Müller<br />

– für Uta Melle<br />

sind die Fotoshootings<br />

eine<br />

Art Therapie<br />

meiner Freundin, der Fotografin Jackie Hardt,<br />

zu meinem 40. Geburtstag“, erzählt sie. Auf den<br />

Bildern ließ sie sich ein letztes Mal barbusig<br />

ablichten. „Ich habe meine Brüste geliebt, die<br />

waren toll! Aber wir mussten Adieu sagen, für<br />

mein Überleben.“ Kurz darauf veröffentlicht sie<br />

ihr Online-Fototagebuch, in dem sie ihre Mastektomie,<br />

die Chemo und die Zeit danach festhält.<br />

Zu sehen ist eine Frau, die ihren Humor<br />

nicht verliert und ungeschönte Einblicke in<br />

ihren Alltag mit dem Krebs gibt. Und eine Frau,<br />

die sich ihre Weiblichkeit zurückerobert.<br />

Mit vielen weiteren Fotoprojekten bringt<br />

Uta Melle die Enttabuisierung von Brustkrebs<br />

in die Öffentlichkeit. Ihr bekanntestes<br />

ist „Amazonen – Das Brustkrebsprojekt“, ein<br />

Fotoband, den sie 2011 mit den Fotografinnen<br />

Foto: Peter Müller<br />

NARBEN -SHOOTING<br />

Peter Müller porträtiert<br />

an beiden Tagen auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> Menschen, die<br />

aufgrund ihrer Krebstherapie<br />

Narben am Körper tragen.<br />

siehe Programm<br />

Seite 20<br />

28<br />

29


PORTRÄT<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />

CANNABIS IN DER<br />

KREBSTHERAPIE<br />

SONNTAG, 17:00 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 25<br />

Esther Haase und Jackie Hardt veröffentlichte.<br />

Kämpferisch und lebenshungrig, aber auch<br />

sensibel zeigte sich Melle hier mit 19 anderen<br />

krebserkrankten, brustamputierten Frauen.<br />

Die Kriegserklärung an den Krebs, der Wille<br />

zu siegen, die Freude am Leben – all das ist<br />

auf jedem einzelnen Bild zu erkennen.<br />

2024 ließ sich Uta Melle von Peter Müller<br />

ablichten, einem Fotografen, den sie auf<br />

der ersten <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> kennenlernte. Die Fotos<br />

holten sie aus einer schweren Phase heraus.<br />

„In Zeiten, in denen die Schwäche überhandnimmt,<br />

muss man schauen, wo die Stärken<br />

sind. Die Kamera zeigt mir jedes Mal, wie stark<br />

und schön ich bin!“ Das Shooting in Berlin blieb<br />

nicht unbeachtet. „Da waren Leute, die mich<br />

aus ihren Autos angefeuert und mir gesagt<br />

haben, wie cool und mutig sie das Ganze finden.<br />

Solche Momente beleben ungemein.“<br />

TABUBRÜCHE ALS EMPOWERMENT<br />

Doch wo in einer von übertriebener Ästhetik<br />

geprägten Zeit raue Schönheit und Erkrankungen<br />

zusammenkommen, wird es für viele<br />

unbequem. Wer Krebspatientinnen sieht, mit<br />

Narben, wo einst Brüste waren, Glatzen, wo<br />

einst Haare wuchsen, schaut oft überfordert<br />

weg, reagiert sogar verletzend. „Es sind meistens<br />

Frauen, die gemein werden. Am Strand<br />

sagte mal eine Frau zu ihrem Kind: ‚Endlich<br />

zieht sie sich wieder an.‘ Das hat gesessen.“<br />

Aber Melle verstand mit der Zeit: Ihre Narben<br />

sind ein Zeichen des Siegs, die sie mit Stolz tragen<br />

will. „Krebs gehört zum Leben dazu. Das<br />

heißt eben auch, dass er sichtbar ist und sein<br />

darf. Ach was, sein muss!“ Jede achte Frau in<br />

Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Vorsorge<br />

ist wichtig – und je mehr Aufmerksamkeit das<br />

Thema erhält, desto höher die Chance, dass<br />

der Krebs früh erkannt und behandelt wird.<br />

Provozierende Projekte wie die von Uta Melle<br />

enttabuisieren den Krebs und tragen dazu bei,<br />

Brustkrebspatientinnen zu em powern. „Zu<br />

einer ‚vollwertigen Frau‘ gehören keine zwei<br />

Brüste. Das gaukelt die Gesellschaft einem nur<br />

vor!“, so Melle. Diese Brustfixiertheit führt bei<br />

vielen erkrankten Frauen dazu, dass sie sich<br />

gegen eine Mastektomie entscheiden. Uta<br />

Melle kann und will niemanden missionieren,<br />

wirft aber dennoch die Frage auf: Was ist wichtiger,<br />

Brüste oder Leben? Und was ist überhaupt<br />

Schönheit? Für jeden Menschen bedeutet das<br />

etwas anderes. Ausstrahlung, Taten, ein Lachen<br />

etwa. „Man muss die Erstwahrnehmung, die Klischees<br />

hinterfragen und sich mit den Begriffen<br />

‚Schönheit‘ und ‚Weiblichkeit‘ auseinandersetzen.“<br />

Dahinterschauen, um nach vorne zu<br />

schauen – das hat auch ihr geholfen.<br />

VERÄNDERTE SEXUALITÄT<br />

Auch in ihrer Liebesbeziehung veränderte sich<br />

einiges. Uta Melle ließ sich vorsorglich beide<br />

Eierstöcke entfernen, denn deren Hormonproduktion<br />

kann Krebs begünstigen. Frauen<br />

kommen dann in einen wechseljahrähnlichen<br />

„<br />

Zu einer ‚vollwertigen<br />

Frau‘<br />

gehören keine<br />

zwei Brüste.<br />

Das gaukelt die<br />

Gesellschaft<br />

einem nur vor!“<br />

Foto: Jackie Hardt<br />

Mit einem Brustabschieds-Shooting, einem<br />

Geschenk der befreundeten Fotografin Jackie<br />

Hardt zu Melles 40. Geburtstag, sagte sie<br />

Adieu zu ihren Brüsten.<br />

Zustand, oft leiden sie unter Libidoverlust. Das<br />

war auch bei ihr der Fall. Für viele Paare ist es<br />

schwierig, den Elefanten im Raum zu adressieren,<br />

und es mangelt noch immer an Sexualberatungen<br />

für Krebsbetroffene und ihren Partner<br />

oder ihre Partnerin. „Mein Mann und ich sind<br />

irgendwann kreativ geworden. Man muss sich<br />

als Paar eben neu definieren. Nicht nur auf sexueller<br />

Ebene – auch generell!“, sagt sie. Auf dieser<br />

Reise lernten sie viel voneinander, nahmen<br />

Abstand, entdeckten Gemeinsamkeiten. Das<br />

habe ihre Beziehung reicher werden lassen.<br />

NEUES LEBEN WILLKOMMEN HEISSEN<br />

Das alte Leben sei ohnehin vorbei. Aber es<br />

komme ein Neues. „In der Krebstherapie merkt<br />

man, dass sich etwas für immer verändert“, so<br />

Uta Melle. Hier auch das Gute zu sehen, das<br />

sei die Kunst. Nicht nur über ihre Fotos, sondern<br />

auch mit Interviews, TV-Auftritten und<br />

Panel-Teilnahmen wie auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> will<br />

die Amazone aus Berlin die Welt ein Stück verändern<br />

– und Aufmerksamkeit auf das Thema<br />

Krebs und Vorsorge lenken.<br />

NGOs vor Ort / an beiden Tagen<br />

AN DER <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong><br />

TEILNEHMENDE<br />

ORGANISATIONEN<br />

Institut für PatientenErleben<br />

Kieler BrustkrebsSprotten e. V.<br />

Segelrebellen<br />

LFSA Deutschland e. V.<br />

Eisvogel e. V.<br />

Gemeinsam gegen Glioblastom<br />

DAS BUUSENKOLLEKTIV e. V.<br />

Deutsche Stiftung Eierstockkrebs<br />

Schwester Teresa<br />

Pink Ribbon/Pink Kids<br />

Pinke Zitronen e. V. (m. Pink Dragonistas)<br />

TVKupferdreh PinkDragons<br />

Stiftung Deutsche Leukämie- &<br />

Lymphom-Hilfe<br />

Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Berlin-Nord<br />

Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e. V.<br />

Pathly e. V.<br />

Familienhörbuch gGmbH<br />

Chemo und nun?<br />

discovering hands Service GmbH<br />

LebensHeldin! e. V.<br />

Yoga und Krebs<br />

Anni Hofmann Stiftung<br />

Verein für krebskranke Kinder Hannover e. V.<br />

Rexrodt von Fircks Stiftung<br />

Flüsterpost e. V.<br />

Krebs Campus<br />

Flugkraft<br />

30<br />

31


STUDIENALLIANZ<br />

STUDIENALLIANZ<br />

Klinische Studien<br />

DIGITALE<br />

DATEN<br />

FÜR EINE<br />

OPTIMALE<br />

THERAPIE<br />

Wie wir mit einer Studienallianz<br />

nicht nur eine flächendeckende<br />

Präzisionsmedizin vorantreiben,<br />

sondern auch die Forschung<br />

gegen Krebs fördern könnten.<br />

Ein Ausblick von Dr. Markus<br />

Leyck Dieken<br />

Für die medizinische Erkenntnis, dass der<br />

menschliche Körper ein kleines biologisches<br />

Universum aus etwa 30 Billionen<br />

Zellen ist, hat die Menschheit mehrere Jahrtausende<br />

gebraucht. Erst im 19. Jahrhundert<br />

entwickelte Rudolf Virchow die Theorie der<br />

Zellularpathologie. Sie besagt, dass die Zelle<br />

die kleinste Funktionseinheit des Lebens ist<br />

und von ihr Krankheiten ihren Ausgang nehmen.<br />

Seit Virchows Erkenntnis sind wir immer<br />

weiter in die Details unserer Körperzellen eingedrungen.<br />

Zunächst mit Mikroskopen, dann<br />

mittels der Entschlüsselung unserer Erbsubstanz<br />

DNS. Mittlerweile kennen wir die Funktion<br />

kleinster Abschnitte dieser Erbsubstanz<br />

und die Rolle vieler von ihr erzeugter Signalketten<br />

in der Zelle oder sogar im Zellkern.<br />

NEUE DIMENSION IN<br />

DER KREBSTHERAPIE<br />

Das alles sind wichtige Erkenntnisse im Kampf<br />

gegen Krebs. Denn Krebs beruht stets auf der<br />

Veränderung von Erbsubstanz, die es den<br />

davon betroffenen Zellen erlaubt, sich aus dem<br />

normalen Zellverbund zu lösen und unkontrolliert<br />

zu vermehren – um schließlich als Tumor<br />

erkennbar zu werden. Viele Jahrzehnte konnte<br />

die Medizin Krebszellen nur recht ungezielt<br />

abtöten. Zusätzlich zu Operationen, bei denen<br />

Tumore entfernt werden, kamen in den 1960er-<br />

Jahren erstmalig Chemotherapien zum Einsatz.<br />

Sie attackieren sich rasch teilende Zellen im<br />

Foto: Christopher Ruckwied<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-<br />

Panel<br />

GUT FÜR DICH,<br />

SCHLECHT FÜR DEINEN<br />

KREBS – WIE KLINISCHE<br />

STUDIEN LEBEN RETTEN<br />

SAMSTAG, 13 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 10<br />

Körper, vor allem Tumorzellen, aber leider auch<br />

die des Bluts, des Verdauungstrakts, der Eierstöcke<br />

und der Haarwurzeln. Kombinationen<br />

aus Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie<br />

erweisen sich als recht effektiv und wurden in<br />

den vergangenen Jahren immer besser. Häufig<br />

können sie heilen.<br />

Darüber hinaus gibt es aber Fortschritte,<br />

die eine ganz neue Dimension in der Krebstherapie<br />

eröffnen. Heute weiß man, dass jede<br />

Krebserkrankung ein eigenes genetisches<br />

Muster zeigt. Man kann das Erbmaterial von<br />

Krebszellen entschlüsseln und so erkennen,<br />

wie sie entartet sind – und immer häufiger<br />

maßgeschneiderte Therapien anbieten.<br />

Zudem entwickelt die Pharmaforschung<br />

längst Medikamente, die speziell auf gewisse<br />

genetische Profile von Tumoren abzielen. Das<br />

Faszinierende daran: Mit ihnen kann selbst<br />

manchen PatientInnen mit Metastasen – also<br />

frei im Körper kursierenden bösartigen Zellen –<br />

geholfen werden, wenn die Medikamente zum<br />

richtigen Zeitpunkt der Erkrankung gegeben<br />

werden. Tragen die Krebszellen bestimmte<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Markus Leyck Dieken<br />

war bis Ende 2023<br />

Geschäfts führer der<br />

Gematik und brachte als<br />

solcher den Auf- und Ausbau<br />

der Telematikinfrastruktur<br />

in Deutschland<br />

voran. Der Internist und<br />

Notfallmediziner hat sich<br />

zudem als Manager in der<br />

Pharmabranche bei verschiedenen<br />

Unternehmen<br />

einen Namen gemacht, ist<br />

Mitglied in verschiedenen<br />

Fachgesellschaften und<br />

engagiert sich bei yeswecan!cer<br />

für die Digitalisierung<br />

des Gesundheitssystems.<br />

32<br />

33


STUDIENALLIANZ<br />

Rezeptoren auf ihrer Zelloberfläche, so können<br />

speziell entwickelte Antikörper eine abtötende<br />

Substanz genau an diese Zellen heranführen. Es<br />

wird somit nur erkranktes Gewebe geschädigt,<br />

während gesundes Gewebe verschont bleibt.<br />

Die Zahl dieser neuen Therapieformen wächst<br />

aktuell rasant, da sowohl die Genetik wie die<br />

Biotechnologie hier immense Geschwindigkeit<br />

aufgenommen haben.<br />

DATEN SINNVOLL NUTZEN<br />

Diese modernen datenbasierten Therapieformen<br />

erhalten in Deutschland aktuell meist<br />

nur PatientInnen, die sich an großen Zentren<br />

behandeln lassen oder in Netzwerken organisiert<br />

sind, die möglichst standardisiert Daten<br />

erheben, ablegen und bearbeiten. Damit alle<br />

KrebspatientInnen ihre Daten sinnvoll nutzen<br />

und somit die bestmögliche Therapie erhalten<br />

können, brauchen wir ein vertrauenswürdiges<br />

und sicheres Portal, an das PatientInnen aktiv<br />

ihre Daten senden. Dort könnten diese in<br />

einen strukturierten hochqualitativen Datensatz<br />

übertragen und durch das Nationale<br />

Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ausgelesen<br />

werden. Auf dieser Grundlage würden<br />

behandelnde ÄrztInnen eine dem Stand<br />

der Wissenschaft entsprechende Therapie-<br />

Empfehlung erhalten und die PatientInnen<br />

gegebenenfalls darüber hinaus über die Mög-<br />

lichkeiten zur Teilnahme an klinischen Studien<br />

informiert werden.<br />

Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> wollen wir mit den BesucherInnen<br />

und ExpertInnen über die Skizze<br />

einer Studienallianz von yeswecan!cer und<br />

NCT diskutieren. Diese Studienallianz könnte<br />

der erste Schritt zum Aufbau einer Versorgungs-<br />

und Forschungsinfrastruktur sein, die<br />

eine flächendeckende Krebstherapie auf der<br />

Grundlage der verfügbaren Präzisionsmedizin<br />

ermöglicht.<br />

Mit einer Studienallianz könnten wir weit<br />

mehr Menschen eine moderne Therapie<br />

ermöglichen und deren gezielten Einsatz<br />

auch im Sinne der weiteren Forschung fördern.<br />

Nur wenn wir uns gemeinsam in Bewegung<br />

setzen, werden wir dieses Ziel erreichen.<br />

Die Bundesregierung hat die Dekade<br />

gegen den Krebs ausgerufen – wir sind das<br />

Echo dazu.<br />

MÖGLICHER ABLAUF EINER STUDIENALLIANZ<br />

• Aufklärung über Studien und neue<br />

Behandlungsformen<br />

• Selbst-Registrierung in der<br />

Studienallianz<br />

• Übermittlung der Registrierung an das<br />

NCT-Netzwerk<br />

• Umwandlung der individuellen Daten<br />

durch das NCT in einen strukturierten<br />

Datensatz – mit dem Ziel, einen Therapieplan<br />

zu erarbeiten. Dieser dient<br />

als Empfehlung für das ansässige<br />

Behandlungszentrum (im Sinne einer<br />

Zweitmeinung)<br />

• Individuelle Nachverfolgung der<br />

PatientInnen 24 / 7<br />

• Kontinuierliche Prüfung neuer Therapieoptionen<br />

(Studien / neuartige Therapieansätze)<br />

gemäß Patientenprofil<br />

• Erhobene Daten werden der<br />

Forschungsgemeinschaft zur Entwicklung<br />

neuer Therapiemöglichkeiten zur<br />

Verfügung gestellt<br />

HaltbeiKrebs der etwas andere Krebswegweiser<br />

Gute, informative Webseiten zu Krebs gibt es viele. Und da liegt oft das Problem:<br />

Welche Seite passt für meine Bedürfnisse und ist außerdem seriös?<br />

HaltbeiKrebs navigiert Sie zielführend zu den vertrauenswürdigen Anlaufstellen<br />

und Informationsseiten:<br />

Zu den<br />

Krankheits bildern<br />

Gebärmutterkrebs,<br />

Eierstockkrebs und<br />

Myelofibrose<br />

Zum Leben mit Krebs,<br />

vom Reden mit dem<br />

Umfeld und Ärzt*innen<br />

über Ernährung bis<br />

psychoonkologische<br />

Anlaufstellen<br />

34<br />

Daneben bieten wir Ratgeber, Infoblätter und Checklisten zum Herunterladen.<br />

Sie wollen Antworten auf Ihre Fragen?<br />

Schauen Sie doch mal auf www.halt-bei-krebs.de<br />

Ab sofort verfügbar<br />

NP-DE-AOU-WCNT-240003<br />

(02/2024)


yeswecan!cer-Portal<br />

DIE STUDIEN-<br />

ALLIANZ IST DA!<br />

LADE DIR DIE<br />

<strong>YES</strong>!APP<br />

DEINE DIGITALE SELBSTHILFEGRUPPE<br />

STUDIENALLIANZ.ORG<br />

by<br />

Klinische Studien können Leben retten –<br />

und ebnen den Weg für medizinischen<br />

Fortschritt.<br />

Als TeilnehmerIn hast du Zugang zu modernsten<br />

Therapien und einer intensiven ärztlichen<br />

Betreuung. Weil diese und weitere Vorteile<br />

viel zu wenig Erkrankten bekannt sind, hat<br />

yeswecan!cer die Studienallianz gegründet.<br />

Zusammen mit dir, anderen Betroffenen sowie<br />

ExpertInnen machen wir den Kampf gegen<br />

Krebs zum Gemeinschaftsprojekt. Was sind<br />

klinische Studien? Wie finde ich eine für mich<br />

passende Studie und wie läuft sie ab?<br />

Auf unserem neuen Informationsportal beantworten<br />

MedizinerInnen und ExpertInnen diese<br />

und weitere Fragen. Außerdem berichten uns<br />

Krebserkrankte von ihren Erfahrungen bei der<br />

Teilnahme an klinischen Studien.<br />

Und du erfährst, wie wir alle gemeinsam die<br />

Vision einer Studienallianz Wirklichkeit werden<br />

lassen können.<br />

Wir freuen uns auf dich!<br />

WERDE TEIL<br />

DER STUDIEN-<br />

ALLIANZ!<br />

Scanne den QR-Code und sei dabei!<br />

#DU<br />

BIST<br />

NICHT<br />

ALLEIN<br />

Die <strong>YES</strong>!APP hilft Krebspatient:innen und ihren Angehörigen, sich mit<br />

anderen Betroffenen jederzeit und überall auszutauschen. Außerdem<br />

bietet sie einen direkten Draht zu anerkannten Expert:innen.<br />

Die <strong>YES</strong>!APP fördert den sicheren Dialog, Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch und will damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten.<br />

Schnell, direkt, effektiv und von Mensch zu Mensch.<br />

yeswecan-cer.org<br />

Code scannen<br />

und App laden


<strong>YES</strong>!AWARD<br />

<strong>YES</strong>!AWARD<br />

DAS KONZEPT DER DEUTSCHEN<br />

POSTCODE LOTTERIE<br />

Gemeinsam schaffen wir Hoffnung<br />

DIE COMMUNITY<br />

STEHT IM<br />

MITTELPUNKT<br />

Zusammen mit yeswecan!cer verleiht die Deutsche Postcode<br />

Lotterie auch in diesem Jahr den SHINE A LIGHT-AWARD – und ehrt<br />

so das herausragende Engagement innovativer Krebsinitiativen.<br />

#PostcodeEffekt<br />

Es war einer der emotionalen<br />

Höhepunkte auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> im vergangenen<br />

Jahr: Gemeinsam mit der Deutschen<br />

Postcode Lotterie verlieh<br />

yeswecan!cer zum ersten Mal den<br />

von der Soziallotterie gestifteten<br />

SHINE A LIGHT-AWARD – und<br />

würdigte so Selbsthilfegruppen,<br />

die die Welt für KrebspatientInnen<br />

besser machen.<br />

Auch auf der diesjährigen<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> lässt der SHINE A<br />

LIGHT-AWARD wieder ein Licht<br />

Friederike Behrends,<br />

Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung<br />

Deutsche Postcode<br />

Lotterie<br />

auf diejenigen scheinen, die als Betroffene<br />

ihre Kräfte gebündelt und PatientInneninitiativen<br />

gegründet haben. MutmacherInnen werden<br />

so ins Rampenlicht geholt – und zeigen:<br />

Den Kampf gegen Krebs muss niemand allein<br />

kämpfen.<br />

„Das Feld der Selbsthilfe ist breit<br />

und es gibt viele großartige Initiativen,<br />

die Unterstützung brauchen<br />

– und verdienen“, sagt Simone<br />

Adelsbach, Geschäftsführerin von<br />

yeswecan!cer. „Auch wer an Krebs<br />

erkrankt, kann lachen, lieben und<br />

Gemeinschaft pflegen.“ Mit dem<br />

SHINE A LIGHT-AWARD möchte yeswecan!cer<br />

das Hier und Jetzt feiern.<br />

„Durch yeswecan!cer haben wir<br />

gelernt, dass man mit der Diagnose<br />

Krebs auch laut, bunt und positiv<br />

umgehen kann“, sagt Katja Diemer,<br />

Head of Charities bei der Postcode Lotterie.<br />

„Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, diejenigen<br />

sichtbar zu machen, die mit großem<br />

Engagement Angebote und Möglichkeiten zur<br />

Vernetzung schaffen und so eine positive Wirkung<br />

entfalten.“<br />

Fotos: YWC, Deutsche Postcode Lotterie<br />

Die GewinnerInnen des SHINE A LIGHT-<br />

AWARDs 2023 mit yeswecan!cer-Geschäftsführerin<br />

Simone Adelsbach und<br />

Moderator Joko Winterscheidt (l.), Katja<br />

Diemer, Head of Charities Postcode Lotterie,<br />

und Moderatorin Julia Josten (r.)<br />

Drei Organisationen können sich über den<br />

Award und eine fünfstellige Fördersumme<br />

freuen. Einer der GewinnerInnen hat zudem<br />

die Chance auf den Community-Preis in Höhe<br />

von zusätzlichen 1<strong>5.0</strong>00 Euro. Die Deutsche<br />

Postcode Lotterie unterstützt die Arbeit der<br />

Betroffenen aus voller Überzeugung: „Jedes<br />

Jahr erkranken Hunderttausende Menschen<br />

in Deutschland an Krebs. Das Thema ist also<br />

für jeden relevant – Angebote zur Selbsthilfe,<br />

Vernetzung und Unterstützung können<br />

gar nicht genug Aufmerksamkeit erhalten“,<br />

sagt Friederike Behrends, Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung der Deutschen Postcode<br />

Lotterie. Außerdem haben yeswecan!cer<br />

und die Deutsche Postcode Lotterie eines<br />

gemein: „Bei beiden steht die Community im<br />

Mittelpunkt. Denn nur zusammen können wir<br />

wirklich etwas bewegen und den Impact vergrößern“,<br />

sagt Behrends.<br />

„Zusammen gewinnen. Zusammen<br />

helfen“, lautet das Motto der Deutschen<br />

Postcode Lotterie. Denn wer<br />

bei der großen deutschen Soziallotterie<br />

mitspielt, gewinnt nicht nur mit<br />

NachbarInnen zusammen – sondern<br />

unterstützt gleichzeitig mit mindestens<br />

30 Prozent der Losbeiträge (jede<br />

Person kann bis zu drei Lose für<br />

12,50 Euro erwerben) gemeinnützige<br />

Organisationen. Seit ihrer Gründung<br />

2016 in Deutschland förderte die Deutsche<br />

Postcode Lotterie bereits über<br />

<strong>5.0</strong>00 soziale und grüne Projekte mit<br />

mehr als 220 Millionen Euro – darunter<br />

auch yeswecan!cer.<br />

So funktioniert’s<br />

Das Konzept der Postcode Lotterie ist<br />

einzigartig: LosbesitzerInnen nehmen<br />

mit ihrem „Postcode“ teil. Dieser<br />

besteht aus der Postleitzahl ihres<br />

Wohnorts und zwei automatisch vergebenen<br />

Buchstaben für ihre Straße.<br />

Da ein Postcode mehrere Haushalte<br />

umfasst, gewinnen Nachbarschaften<br />

zusammen. Beim Monatsgewinn<br />

werden insgesamt 1.400.000 Euro<br />

verteilt – alle Lose mit dem gezogenen<br />

Postcode teilen sich 700.000 Euro, alle<br />

übrigen Lose mit der dazugehörigen<br />

Postleitzahl ebenfalls. Bei den großen<br />

Gewinnerfesten feiern alle zusammen<br />

mit Projekten aus der Region, die<br />

unterstützt und eingeladen werden.<br />

Mehr Infos unter<br />

www.postcode-lotterie.de<br />

38<br />

39


<strong>YES</strong>!AWARD<br />

<strong>YES</strong>!AWARD<br />

Preisträger 2024<br />

SHINE A LIGHT<br />

Diese drei Organisationen wurden von<br />

yeswecan!cer und der Deutschen Postcode<br />

Lotterie ausgewählt. Sie können sich über<br />

einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro<br />

freuen. Ein Preisträger darf durch<br />

das Voting der Community<br />

auf einen weiteren Scheck<br />

hoffen.<br />

<strong>YES</strong>!AWARD-Show<br />

SAMSTAG,<br />

18:00 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 13<br />

Die 10.000 Euro<br />

fließen bei Flugkraft<br />

in weitere<br />

Workshops und<br />

Auszeit-Angebote.<br />

Neu hinzukommen<br />

soll der Bereich<br />

Kunsttherapie<br />

FLUGKRAFT GGMBH<br />

Im vergangenen Jahr feierte die gemeinnützige<br />

Gesellschaft ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Kraft spenden und Glücksmomente<br />

schaffen – das ist die Mission der<br />

Flugkraft gGmbH. Krebskranke und ihre<br />

Angehörigen erhalten vielfältige Unterstützung:<br />

Finanzieller Support, Alltagshilfe oder<br />

individuell bestückte „Kraftpakete“ geben<br />

Halt. Fotosessions und Styling-Workshops<br />

fördern das Selbstbewusstsein. Und für<br />

manchen geht auch ein Herzenswunsch in<br />

Erfüllung: Im Rahmen von Familienwochenenden<br />

schenkt Flugkraft Erkrankten und<br />

ihren Angehörigen eine unbeschwerte<br />

Auszeit, und Pilot Jan Bukowski ermöglicht<br />

seinen Passagieren emotionale Höhenflüge<br />

mit seiner Cessna. All das und vieles mehr<br />

verdient unsere Unterstützung.<br />

<strong>YES</strong>!AWARD<br />

FLÜSTERPOST E. V.<br />

Bis zu 50.000 Kinder jährlich werden in<br />

Deutschland mit der Krebsdiagnose eines<br />

Elternteils konfrontiert, schätzt das Robert<br />

Koch-Institut (RKI). Wer hilft ihnen, die seelische<br />

Belastung zu verkraften?<br />

Flüsterpost e. V. konnte in 20 Jahren<br />

bereits 3.711 Familien mit 5.932 Kindern<br />

unterstützend begleiten. Bundesweit, vertraulich<br />

und kostenfrei bietet Flüsterpost<br />

Einzel-, Paar- und Familiengespräche, auch<br />

per Videocall. Die Mitglieder betreiben Präventionsarbeit<br />

an Kitas und Schulen und<br />

stärken die Lobby der Familien von KrebspatientInnen.<br />

2015 rief der Verein den Welttag<br />

für Kinder krebskranker Eltern aus, um<br />

jedes Jahr daran zu erinnern: Betroffene<br />

Kinder leiden und laufen Gefahr, selbst traumatisiert<br />

oder krank zu werden. Flüsterpost<br />

will dem vorbeugen.<br />

Das Team möchte<br />

mit dem Preisgeld<br />

bewährte Projekte<br />

fortsetzen und<br />

die bundesweite<br />

Netzwerkarbeit<br />

stärken<br />

Foto: Flüsterpost e. V.<br />

Fotos: Johanna Abert / Flugkraft, Tobias Kassau / Krebs Campus<br />

KREBS CAMPUS<br />

Gründerin Dr. Babett Baraniec möchte über<br />

ihre Lernplattform die Mitglieder zu Expert-<br />

Innen ihrer eigenen Erkrankung machen.<br />

Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig<br />

es ist, dass man auf Augenhöhe mit Ärztinnen<br />

und Ärzten kommunizieren kann. Videokurse,<br />

Workbooks und Formulare ermöglichen<br />

es, das Wissen direkt in den Alltag<br />

mit Krebs zu integrieren. Zusätzlich bietet<br />

die aktive Community des Krebs Campus<br />

regelmäßigen Austausch und Rat an. Aktuell<br />

entsteht ein 12-Wochen-Programm für frisch<br />

diagnostizierte Krebspatienten und -patientinnen.<br />

Es soll eine schnelle Orientierung<br />

geben, aus dem ersten Schockmoment<br />

helfen und Hoffnung und Zuversicht für die<br />

erste Therapiezeit schenken.<br />

Dr. Babett Baraniec und ihr Team<br />

möchten mit dem Preisgeld ihr Kursangebot<br />

ausbauen und einen Fokus<br />

auf die Öffentlichkeitsarbeit legen,<br />

damit Betroffene schneller zum<br />

Krebs Campus finden<br />

40 41


<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024<br />

<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024<br />

FLÜSTERPOST e.V.<br />

FLUGKRAFT gGmbH<br />

Liebes Flüsterpost-Team,<br />

wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt, fällt es Erwachsenen oft schwer, für Kinder und<br />

Jugendliche die richtigen Worte zu finden. Es wird getuschelt, geflüstert oder auch<br />

gar nichts zur Krankheit von Mama oder Papa gesagt. Das wollt ihr ändern.<br />

Mit eurem Verein sorgt ihr lautstark dafür, dass Kinder und Jugendliche Trost,<br />

Aufmunterung und Hoffnung erfahren, damit sie durch die Erkrankung ihrer Eltern<br />

nicht Gefahr laufen, selbst traumatisiert oder krank zu werden.<br />

Flüsterpost e.V. konnte bereits über 3700 Familien mit etwa 6000 Kindern mit<br />

kostenfreien Gesprächsangeboten unterstützend begleiten und hat den 8.<br />

November als Welttag für Kinder krebskranker Eltern etabliert.<br />

Eine beeindruckende Leistung.<br />

Ihr schafft für betroffene Kinder Aufmerksamkeit und einen Raum, in dem sie offen,<br />

ehrlich und unverstellt über ihre Sorgen sprechen können – gegen das Flüstern und<br />

für einen tabufreien Umgang mit dem Thema Krebs.<br />

Als Auszeichnung und Anerkennung für eure vorbildliche Initiative<br />

verleihen wir euch den<br />

<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024.<br />

Liebes Flugkraft-Team,<br />

Ihr sorgt dafür, dass Krebserkrankte wieder Wind unter ihren Flügeln spüren, selbst<br />

wenn das Leben gerade am Boden liegt. Seit inzwischen zehn Jahren schafft ihr<br />

für Betroffene, PatientInnen und ihre Angehörigen in einer schweren Lebensphase<br />

Augenblicke der Leichtigkeit und unvergessliche Glücksmomente.<br />

Ihr redet nicht nur über Krebs, ihr rockt ihn!<br />

Ihr erfüllt Lebenswünsche, verschickt „Kraftpakete“, organisiert Fotoshootings, Kurse<br />

und Workshops – helft aber auch durch finanzielle Unterstützung in Notsituationen.<br />

Ihr versprüht eure Flugkraft und verbindet euch mit Krebskranken, ihr gebt ihnen<br />

Hoffnung und Zuversicht – immer mit der wichtigen Botschaft: „Keiner kämpft allein!“<br />

Ihr lebt das Wir. Das finden wir bemerkenswert.<br />

yeswecan!cer und die Deutsche Postcode Lotterie möchten euch für die großartige<br />

Initiative danken und ein Licht auf eure Arbeit werfen.<br />

Daher verleihen wir euch den<br />

<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024.<br />

Simone Adelsbach<br />

Friederike Behrends<br />

Jörg A. Hoppe<br />

Simone Adelsbach<br />

Friederike Behrends<br />

Jörg A. Hoppe<br />

Geschäftsführerin<br />

yeswecan!cer gGmbH<br />

Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

Deutsche Postcode Lotterie<br />

Founder<br />

yeswecan!cer gGmbH<br />

Geschäftsführerin<br />

yeswecan!cer gGmbH<br />

Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

Deutsche Postcode Lotterie<br />

Founder<br />

yeswecan!cer gGmbH


<strong>YES</strong>!AWARD<br />

PreisträgerInnen 2023<br />

HILFE ZUR SELBSTHILFE<br />

Der SHINE A LIGHT-AWARD unterstützt herausragende Krebsinitiativen.<br />

So konnten die Gewinner von 2023 die finanzielle Förderung bereits<br />

nutzen – und einiges bewirken.<br />

Simone Adelsbach<br />

Geschäftsführerin<br />

yeswecan!cer gGmbH<br />

<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024<br />

KREBS CAMPUS<br />

Liebe Babett, lieber Sebastian,<br />

Aus eigener Erfahrung könnt ihr sagen: Wissen ist Macht – auch im Kampf gegen<br />

Krebs. Durch euer Know-how helft ihr Menschen aus dem ersten Schockmoment<br />

nach der Diagnose heraus, ihr gebt eine schnelle Orientierung und schenkt Hoffnung<br />

und Zuversicht für die erste Therapiezeit.<br />

Dabei seid ihr mit eurem Krebs Campus anpackender als jede Uni: Statt in klugen<br />

Worten zu dozieren, gebt ihr euer Wissen verständlich an Betroffene weiter,<br />

sodass jeder mit seinen ÄrztInnen auf Augenhöhe kommunizieren kann. Außerdem<br />

ermöglicht ihr Erkrankten und ihren Angehörigen durch konkrete Anweisungen und<br />

Anregungen, neues Krebswissen direkt im Alltag umzusetzen.<br />

So sorgt ihr dafür, dass sich jeder angesprochen und niemand im Kampf gegen Krebs<br />

alleingelassen fühlt. Das finden wir großartig! Denn: #dubistnichtallein.<br />

Als Dank für euer Engagement und weil wir ein Licht auf euren wertvollen Beitrag für<br />

Krebserkrankte werfen möchten, verleihen wir euch heute den<br />

<strong>YES</strong>!AWARD SHINE A LIGHT 2024.<br />

Friederike Behrends<br />

Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

Deutsche Postcode Lotterie<br />

Jörg A. Hoppe<br />

Founder<br />

yeswecan!cer gGmbH<br />

SPROTTENPOWER<br />

„Seit 2021 gibt es an der Kieler<br />

Frauenklinik des UKSHs<br />

die SprottenSprechstunde<br />

mit einer Onko-Lotsin, die<br />

nicht von der Krankenkasse,<br />

sondern von unserem Verein<br />

bezahlt wird. Sie lotst junge,<br />

an Brustkrebs erkrankte<br />

Frauen nach der Diagnose<br />

durch die Therapie und später<br />

zurück ins Leben. Mit dem<br />

Gewinn des SHINE A LIGHT-<br />

AWARDS konnten wir nun<br />

eine zweite Onko-Sprotte –<br />

wie wir sie nennen – ausbilden<br />

lassen.“<br />

Esther Irma, 1. Vorsitzende der<br />

Kieler BrustkrebsSprotten, eines<br />

Vereins für jung an Brustkrebs<br />

erkrankte Frauen<br />

WIND IN DEN SEGELN<br />

„Unser erster Segeltörn<br />

nach der Winterpause<br />

startet mit einer<br />

neuen Rettungsinsel,<br />

die wir vom Preisgeld<br />

angeschafft haben. Außerdem<br />

konnten wir die Reparatur eines gerissenen Segels in<br />

Auftrag geben – und Segelstipendien fördern. Wir versuchen,<br />

die Kosten für die TeilnehmerInnen so gering<br />

wie möglich zu halten, trotzdem ist gerade während der<br />

Therapie bei vielen das Geld zu knapp.“<br />

Marc Naumann, Gründer der Organisation Segelrebellen, die<br />

Segelreisen für junge Erwachsene mit Krebs anbietet<br />

MEHR ZUSAMMENHALT<br />

„Mit der finanziellen Unterstützung<br />

durch den SHINE<br />

A LIGHT-AWARD möchten<br />

wir das Li-Fraumeni-Syndrom<br />

(LFS), einen Gendefekt,<br />

der zu einem erhöhten<br />

Krebsrisiko und meist zu mehrfachen Tumorerkrankungen<br />

führt, bekannter machen. Im Februar konnten wir<br />

einen Infotag an der Charité Berlin veranstalten. Für<br />

Pfingsten 2024 haben wir ein weiteres Jugendcamp<br />

für Betroffene und ihre Familien in Kiel auf die Beine<br />

gestellt.“<br />

Claudia Sablowski, stellvertretende Vorsitzende des LFSA-<br />

Deutschland e. V., der sich für PatientInnen mit LFS einsetzt<br />

45


IMPULSVORTRAG<br />

Star-Psychologin<br />

Stefanie Stahl ist<br />

Profi in Gefühlsfragen.<br />

„Das<br />

Kind in dir muss<br />

Heimat finden“<br />

wurde in 30 Sprachen<br />

übersetzt<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-<br />

Impulsvortrag<br />

STRATEGIEN GEGEN<br />

DEN KONTROLL­<br />

VERLUST<br />

SAMSTAG,<br />

11:00 UHR<br />

DigiTalisierUnG<br />

Leben mit der Diagnose<br />

MUT ZU GEFÜHLEN<br />

Deutschlands bekannteste Psychotherapeutin Stefanie Stahl rät<br />

Betroffenen zu guten Glaubenssätzen und offener Kommunikation.<br />

TöteT!<br />

DeinEn Krebs<br />

UNTERSTÜTZE UNSERE FORDERUNG FÜR<br />

EINE DATENBASIERTE KREBSTHERAPIE.<br />

SCANNE DEN CODE UND MACH DICH MIT UNS STARK<br />

Fotos: YWC<br />

Stefanie Stahl ist Psychotherapeutin, Bestsellerautorin,<br />

Expertin für Bindungs- und<br />

Selbstwerttherapie, Mitglied im yeswecan!cer-Soundingboard<br />

und Speakerin<br />

auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>.<br />

Stahl betont, wie wichtig es ist,<br />

Gefühle zuzulassen und sie zu ergründen.<br />

Betroffene erlebten auch lange<br />

nach einer Diagnose intensive Gefühle<br />

der Wut, des Kontrollverlusts, der Schuld<br />

oder der Ohnmacht. Ein erster Schritt sei,<br />

diese auszudrücken: „Kommunikation<br />

schafft immer Bindung und Beziehung.“<br />

Schon vor der Krebsdiagnose haben<br />

viele Menschen Probleme, sich mit ihrer<br />

Gefühlswelt auseinanderzusetzen. Eine<br />

Erkrankung kann den Selbstwert angreifen.<br />

Stahl betont: „Das Epizentrum von<br />

allem ist das Selbstwertgefühl.“ Aus ihm<br />

speisten sich die psychischen Ressourcen.<br />

Gerade durch negative Glaubenssätze<br />

fiele es schwer, die Erkrankung zu<br />

akzeptieren. Viele dieser Glaubenssätze<br />

seien in der Kindheit begründet. In ihren<br />

Büchern, Vorträgen und Seminaren vermittelt<br />

Stefanie Stahl praktische Werkzeuge<br />

für die Arbeit mit dem „inneren<br />

Kind“, um alte Verletzungen aufzuarbeiten<br />

und Selbstliebe zu entwickeln.<br />

Wut als Gefühl könne sinnvoll sein,<br />

um den nötigen Antrieb zur Veränderung<br />

zu finden. Sei aber eine Situation<br />

unbeeinflussbar, müsse man den Widerstand<br />

überwinden. „So mancher hält an<br />

der Wut fest, um die Trauer nicht spüren<br />

zu müssen“, so Stahl. „Wer die Trauer<br />

aber annimmt, kann weitermachen und<br />

schauen: Was machen wir jetzt daraus?“<br />

#vernetzenfürsLeben – Eine Initiative von yeswecan!cer.org<br />

47


WORKING WITH CANCER<br />

Initiative<br />

KREBS IM JOB –<br />

SO GEHT ES BESSER<br />

„Ich habe Krebs.“ Drei Wörter, die so schwer auszusprechen<br />

sind – vor allem gegenüber KollegInnen und Führungskräften.<br />

Denn was Betroffene oft begleitet, ist Angst. Nicht nur um ihr<br />

eigenes Leben, sondern auch um ihren Arbeitsplatz.<br />

50 %<br />

von uns werden im Laufe ihres Lebens<br />

eine Krebs-Diagnose erhalten.<br />

100 % von uns sollten Krebs-Patienten<br />

am Arbeitsplatz unterstützen.<br />

#workingwithcancer<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Panel<br />

WORKING WITH<br />

CANCER – KREBS<br />

IM JOB, SO GEHT ES<br />

BESSER!<br />

SAMSTAG, 15:00 UHR<br />

siehe Programm<br />

Seite 11<br />

Mehr als 500.000 Menschen erkranken<br />

in Deutschland jährlich an<br />

Krebs. Zwar ist der Großteil der neu<br />

erkrankten PatientInnen über 65 Jahre alt.<br />

Doch allein 2019 war laut dem Deutschen<br />

Krebsforschungszentrum mehr als ein Drittel<br />

der Betroffenen im erwerbsfähigen Alter. Die<br />

Hälfte von ihnen fürchtet sich davor, es den<br />

ArbeitgeberInnen zu sagen.<br />

„Das ist ein Versagen der Arbeitgeber“,<br />

erklärte Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und Verlegerin der FUNKE Mediengruppe, kürzlich<br />

gegenüber der Fachzeitschrift Horizont. Für<br />

einen gewissen Zeitraum seine gewohnte Tätigkeit<br />

nicht ausüben zu können, bedeutet für viele<br />

KrebspatientInnen den Verlust von Routine,<br />

Anerkennung und Lebensqualität. Hinzu kommt<br />

die Sorge davor, stigmatisiert zu werden, nur<br />

noch als Belastung statt als LeistungsträgerIn<br />

gesehen zu werden und Einbußen bei Gehalt<br />

und Karriere hinnehmen zu müssen.<br />

Doch was tun ArbeitgeberInnen weltweit<br />

und in Deutschland für ihre an Krebs erkrankten<br />

MitarbeiterInnen? Bislang nicht genug – so<br />

der Eindruck von Arthur Sadoun, globaler CEO<br />

des französischen Kommunikationskonzerns<br />

Publicis Groupe. Im April 2022 erhielt Sadoun<br />

selbst eine Krebsdiagnose, die er öffentlich<br />

machte. Der 53-Jährige bekam Zuschriften, in<br />

denen andere Betroffene die Angst um ihren<br />

Job thematisierten. Nach seiner Genesung<br />

startete Sadoun die Bewegung „Working with<br />

Cancer“, um das Stigma von Krebs am Arbeitsplatz<br />

zu beseitigen.<br />

Seitdem ist viel passiert: Etwa 1.300 Unternehmen<br />

haben den sogenannten „Pledge“ (auf<br />

Deutsch in etwa: Selbstverpflichtung) unterschrieben,<br />

darunter etliche der bekanntesten<br />

Firmen der Welt wie Apple, Disney, Google,<br />

Microsoft, McDonald’s, Nestlé und Pfizer. Mit<br />

Beiersdorf und SAP unterzeichneten auch zwei<br />

DAX-Mitglieder den Pledge.<br />

KONKRET MITARBEITER*INNEN<br />

UNTERSTÜTZEN<br />

Krebs ist schon lange eine Volkskrankheit, und<br />

viele Personen, die in der Öffentlichkeit stehen,<br />

haben ihre Diagnose publik gemacht – wie Initiator<br />

Arthur Sadoun. „Es ist kaum zu verstehen,<br />

warum solch eine Initiative erst jetzt gestartet<br />

wurde“, sagt Bettina Prange, Chief Talent<br />

Officer DACH der Publicis Groupe. „Aber gut,<br />

dass der Stein ins Rollen gebracht wurde.“<br />

Mittlerweile haben sich weitere namhafte<br />

deutsche Unternehmen aller Größen und<br />

Branchen der Bewegung offiziell angeschlos-<br />

Mit dieser<br />

Kampagne<br />

macht die<br />

Publicis<br />

Groupe auf<br />

das Thema<br />

Krebs aufmerksam<br />

– das jede<br />

zweite Person<br />

im Laufe ihres<br />

Lebens direkt<br />

betrifft<br />

sen. Woran liegt es, dass andere noch zögern?<br />

Bettina Prange vermutet: „Der Pledge ist ein<br />

Versprechen, sich einem Tabuthema anzunehmen.<br />

Während es in anderen Ländern zur<br />

Chefsache gemacht wird, landet es in deutschen<br />

Unternehmen in der HR-Abteilung, die<br />

erstmal mit der Umsetzung und vor allem mit<br />

der DSGVO überfordert ist. Doch gerade bei<br />

uns, wo ‚über Schwäche reden‘ nicht gelernt<br />

ist und noch seltener gelebt wird, wäre es so<br />

wichtig, mit Mut und Pragmatismus diesen<br />

wichtigen Schritt zu gehen.“<br />

Wie die einzelnen MitarbeiterInnen konkret<br />

unterstützt werden, entscheidet jedes Unternehmen<br />

selbst. Beiersdorf verspricht zum Beispiel<br />

eine Arbeitsplatzgarantie und eine Lohnfortzahlung<br />

für ein Jahr. Ein großes Signal, das<br />

hoffentlich weitere Unternehmen dazu bewegen<br />

wird, sich mit dem Thema zu beschäftigen.<br />

Ob mit oder ohne Unterschrift: Am wichtigsten<br />

findet Bettina Prange, dass wir über Krebs<br />

offen reden. „Je mehr gesprochen wird, desto<br />

besser“, sagt sie. Diesem Ziel ist der weltgrößte<br />

Kommunikationskonzern mit seiner wohl persönlichsten<br />

Kampagne ein ganzes Stück<br />

nähergekommen. <br />

www.working<br />

withcancerpledge.com<br />

48 49


D I E B E A U T Y E X P E R T E N<br />

H A A R E - M A K E - U P & M O R E<br />

PARTNER<br />

ANDRÉ & SERDAL<br />

MEDIENPARTNER


LADE DIR DIE<br />

<strong>YES</strong>!APP<br />

DEINE DIGITALE SELBSTHILFEGRUPPE<br />

EIN WOCHENENDE UNTER MUTMACHER*INNEN<br />

4. + 5.5.2024<br />

IMPFEN<br />

GEGEN<br />

KREBS<br />

PROGRAMM<br />

<strong>5.0</strong><br />

WORKING<br />

WITH CANCER<br />

KREBS IM JOB: SO<br />

GEHT ES BESSER!<br />

Stand bei Redaktionsschluss am 19.04.2024<br />

#DU<br />

BIST<br />

NICHT<br />

ALLEIN<br />

Die <strong>YES</strong>!APP hilft Krebspatient:innen und ihren Angehörigen, sich mit<br />

anderen Betroffenen jederzeit und überall auszutauschen. Außerdem<br />

bietet sie einen direkten Draht zu anerkannten Expert:innen.<br />

Die <strong>YES</strong>!APP fördert den sicheren Dialog, Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch und will damit Hilfe zur Selbsthilfe leisten.<br />

Schnell, direkt, effektiv und von Mensch zu Mensch.<br />

yeswecan-cer.org<br />

Code scannen<br />

und App laden<br />

KLINISCHE<br />

STUDIEN<br />

GUT FÜR DICH,<br />

SCHLECHT FÜR<br />

DEINEN KREBS<br />

Foto: Telekom, YWC, bearbeitet mit KI<br />

CANCER<br />

SURVIVOR<br />

#PATIENTENSICHERHEIT<br />

WAS TUN, WENN FEHLER PASSIEREN?<br />

EAT WELL, FEEL BETTER<br />

KINDERN KREBS<br />

ERKLÄREN<br />

MEIN LEBEN OHNE DICH<br />

Programm updates<br />

per QR-Code<br />

WWW.<strong>YES</strong><strong>CON</strong>.ORG<br />

#DUBISTNICHTALLEIN


PROGRAMM<br />

Liebe Freundinnen und Freunde von<br />

yeswecan!cer,<br />

BRUSTKREBS VERSTEHEN<br />

MIT BRUSTKREBS LEBEN<br />

INITIATIVE „MY TIME“<br />

WWW.LEBEN-MIT-BRUSTKREBS.DE<br />

Informationen und Tipps zu Früherkennung, Erstdiagnose<br />

und Fortschreiten der Erkrankung.<br />

Außerdem: Magazine, Broschüren, Hörbuch,<br />

App als Download.<br />

Fotos: V. Frost © Entschieden gegen Krebs, J. Josten © YWC, B. Rust © Marcel Schwickerath, H. Schumacher © Markus C. Hurek, S. Sideropolous © YWC<br />

es ist angerichtet! Schon zum fünften Mal<br />

feiern wir jetzt unser Wochenende unter MutmacherInnen.<br />

Eines ist schon mal klar: Wir<br />

freuen uns wahnsinnig, dass ihr dabei seid!<br />

Was erwartet euch?<br />

Am Samstag streamen wir live auf zwei<br />

Bühnen. Panels, Talks, Diskussionen und<br />

ein Live-Podcast rund um das Leben<br />

mit Krebs und den Umgang mit der<br />

Erkrankung. Außerdem ab 18:00 Uhr die<br />

<strong>YES</strong>!AWARD-Show und gleich drei musikalische<br />

Magic Moments auf Bühne 1.<br />

Am Sonntag geht es auf Bühne 1 um<br />

neue Behandlungsmethoden und Krebstherapien<br />

in unserem PatientInnen-<br />

Informationsformat „HALLO DOC!<br />

Krebsforum“. Hier habt ihr die Chance,<br />

eure Fragen direkt an die ExpertInnen<br />

zu stellen. Live vor Ort und im Stream.<br />

Ebenfalls am Sonntag finden unsere<br />

Workshops statt. Sollte es vorab mit der<br />

Anmeldung nicht geklappt haben, meldet<br />

euch gerne unmittelbar vor Beginn an<br />

den jeweiligen Informationsständen vor<br />

den Workshop-Räumen. Vielleicht sind<br />

wegen No-show doch noch Plätze frei.<br />

An beiden Tagen gibt es tolle Angebote<br />

für euch an den Ständen der Enabler,<br />

Partner und NGOs auf unserem Marktplatz<br />

der Möglichkeiten. Mehr dazu auf<br />

Seite 29.<br />

Wenn ihr Fragen habt: Sprecht uns<br />

jederzeit an – an den Infoständen oder<br />

am yeswecan!cer-Stand. Wir sind für<br />

euch da und wünschen euch und uns<br />

eine wunderbare <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>!<br />

Im Namen des ganzen yeswecan!cer-Teams,<br />

herzlichst<br />

eure Simone Adelsbach<br />

Geschäftsführerin yeswecan!cer<br />

HOSTING<br />

TANJA BÜLTER<br />

Moderatorin, Journalistin,<br />

Autorin und<br />

Brustkrebspatientin<br />

VRENI FROST<br />

Autorin, Moderatorin<br />

und Sprecherin<br />

SUSANNE REIMANN<br />

Moderatorin und<br />

Coachin<br />

DR. HAJO<br />

SCHUMACHER<br />

Kolumnist, Moderator,<br />

Podcaster und Autor<br />

VANESSA EICHHOLZ<br />

Schauspielerin<br />

JULIA JOSTEN<br />

Moderatorin<br />

BETTINA RUST<br />

Journalistin und<br />

Fernseh moderatorin<br />

SUSAN<br />

SIDEROPOULOS<br />

Schauspielerin und<br />

Fernseh moderatorin<br />

03


MEDICAL ADVISORY BOARD<br />

MEDICAL ADVISORY BOARD<br />

Triff Ärztinnen und Ärzte aus dem yeswecan!cer Beirat<br />

MEET THE EXPERTS<br />

Ohne den medizinischen Beirat wäre unsere Arbeit nichts. Seine Expertise<br />

hilft uns, für euch fundiert auf dem modernsten Stand der Onkologie zu<br />

sein. Einige der Mitglieder findet ihr persönlich auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>. Kommt<br />

zum yeswecan!cer-Stand und stellt eure Fragen.<br />

DR. MARKUS MÜSCHENICH<br />

Facharzt für Pädiatrie, Gründer<br />

und Managing Partner von<br />

Flying Health in Berlin<br />

Mit pinkem Kreis<br />

gekennzeichnete Personen sind<br />

auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> vertreten<br />

DR. CHRISTIAN<br />

WEISSENBERGER<br />

Facharzt für Palliativmedizin<br />

und Strahlentherapie in<br />

Freiburg<br />

DR. ANKE DIEHL<br />

Chief Transformation Officer an<br />

der Universitätsmedizin Essen<br />

DR. NEGIN KARIMIAN<br />

Assistenzärztin in der Klinik für<br />

Dermatologie, Venerologie &<br />

Allergologie der Charité Berlin<br />

PROF. DR. DIETGER<br />

NIEDERWIESER<br />

Krebsforscher und ehem.<br />

Chefarzt für Onkologie und<br />

Hämatologie am UKL Leipzig<br />

PROF. DR. JOCHEN WERNER<br />

Seit 2015 Ärztlicher Direktor<br />

und Vorstandsvorsitzender<br />

Universitätsklinikum Essen/<br />

Duisburg, Buchautor<br />

04<br />

PROF. DR. INGO FROBÖSE<br />

Leiter des Zentrums für<br />

Gesundheit durch Sport und<br />

Bewegung an der Deutschen<br />

Sporthochschule in Köln<br />

PROF. DR. FRANK A.<br />

GIORDANO<br />

Direktor der Klinik für Strahlentherapie<br />

und Radioonkologie<br />

Universitätsmedizin Mannheim<br />

PROF. DR. MARTIN GLAS<br />

Leiter des Neuroonkologischen<br />

Zentrums am Westdeutschen<br />

Tumorzentrum, Uniklinik Essen<br />

PROF. DR. WINFRIED<br />

HARDINGHAUS<br />

Chefarzt der Palliativmedizin<br />

am Franziskus-Krankenhaus<br />

in Berlin sowie Vorsitzender<br />

des Deutschen Hospiz- und<br />

PalliativVerbands<br />

PROF. DR. MARION KIECHLE<br />

Direktorin der Frauenklinik Universitätsklinikum<br />

rechts der Isar<br />

(TUM), Mitglied der Leopoldina,<br />

Staatsministerin a. D.<br />

PROF. DR. SHERKO KÜMMEL<br />

Direktor des Interdisziplinären<br />

Brustkrebszentrums der Kliniken<br />

Essen-Mitte<br />

PROF. DR. PHILIPP LENZ<br />

Ärztlicher Leiter der Palliativmedizin<br />

und koord. GF des<br />

Westdeutschen Tumorzentrums<br />

(WTZ) des UK Münster<br />

PROF. DR. DAVID MATUSIEWICZ<br />

Direktor für Gesundheit und<br />

Soziales am Forschungsinstitut<br />

für Gesundheit und Soziales (ifgs),<br />

Dekan an der FOM<br />

Fotos: N. Karimian © Peter Müller, S. Kümmel © Kliniken Essen-Mitte, D. Matusiewicz © Pramudiya<br />

Fotos: Pirmorady Sehouli © Moritz Venemann, T. Schlomm © Eva Hecht, P. Wiggermann © Peter Sierigk<br />

DR. ADAK PIRMORADY<br />

SEHOULI<br />

Fachärztin für Psychosomatische<br />

Medizin und Leiterin<br />

Psychotherapie der Hochschulambulanz<br />

der Charité<br />

PROF. DR. JALID SEHOULI<br />

Direktor der Klinik für Gynäkologie<br />

mit Zentrum für Onkologische<br />

Chirurgie der Charité<br />

PROF. DR. THORSTEN<br />

SCHLOMM<br />

Professor für Urologie und<br />

medizinischer Direktor Klinik für<br />

Urologie der Charité Berlin<br />

PROF. DR. DR. GUIDO<br />

SCHUMACHER<br />

Leiter der Chirurgie in den<br />

Krankenhäusern Brixen und<br />

Sterzing<br />

PROF. DR. PHILIPP<br />

WIGGERMANN<br />

Chefarzt des Instituts für<br />

Röntgendiagnostik und<br />

Nuklearmedizin am Klinikum<br />

Braunschweig<br />

JAN WITTE<br />

Facharzt für Innere Medizin<br />

und Oberarzt der Hämatologie,<br />

Onkologie und Palliativmedizin,<br />

Experte für medizinisches<br />

Cannabis<br />

PROF. DR. JÜRGEN WOLF<br />

Ärztlicher Leiter Centrum für<br />

Integrierte Onkologie (CIO) am<br />

Standort UK Köln, Sprecher<br />

Lungenkrebsprogramm<br />

Mehr zum<br />

medizinischen<br />

Beirat<br />

05


Samstag, 4. Mai Samstag, — Bühne 4. Mai 1 — Live Bühne aus 1 — der Live Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

aus der Live Samstag, aus der 4. Telekom Mai — Hauptstadtrepräsentanz Bühne 2 — Live aus — der Bühne Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

1 — Samstag, 4. Mai<br />

11:00 Uhr BEGRÜSSUNG UND ANSPRACHE DES SCHIRMHERREN<br />

Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister<br />

11:10 Uhr GRUSSWORT<br />

Manuela Schwesig, Präsidentin des Bundesrates<br />

11:15 Uhr #PATIENTENSICHERHEIT – WAS TUN, WENN FEHLER<br />

PASSIEREN? – DIE PATIENT*INNEN<br />

Sahand Pashazadeh, Stefan „Doc“<br />

Schmitz, Jörg A. Hoppe, Sylvie Rasch,<br />

Marie Theurer<br />

S. 08<br />

11:00 Uhr STRATEGIEN GEGEN DEN KONTROLLVERLUST –<br />

EIN IMPULSVORTRAG<br />

Stefanie Stahl<br />

11:30 Uhr MISSION EMPOWERMENT BY<br />

„DIE GOLDENE BILD DER FRAU”<br />

Sandra Immoor, Andrea Voss, Barbara Stäcker<br />

12:15 Uhr KINDERN KREBS ERKLÄREN<br />

Claudia Lässig, Julia Becker, Anita Zimmermann, Mariola Rein<br />

S. 16<br />

S. 16<br />

12:00 Uhr #PATIENTENSICHERHEIT – WAS<br />

TUN, WENN FEHLER PASSIEREN? –<br />

DIE EXPERT*INNEN<br />

Dr. Ruth Hecker, Miriam Stüldt-Borsetzky, Dr. Peter Gausmann,<br />

Silke Heinemann, Martin Proske, Manuela Schwesig<br />

13:00 Uhr GUT FÜR DICH, SCHLECHT FÜR DEINEN KREBS –<br />

WIE KLINISCHE STUDIEN LEBEN RETTEN<br />

Dr. Markus Leyck Dieken, Dr. Titus Brinker,<br />

Maya Singh, Dr. Simone Kappels, Doris C. Schmitt<br />

14:00 Uhr VERSTEHST DU KREBS? EINFACH ÜBER DIE DIAGNOSE<br />

SPRECHEN<br />

Doc Felix, Prof. Dr. Dr. Guido Schumacher, Hayriye Oguz,<br />

Ansgar Jonietz<br />

15:00 Uhr WORKING WITH CANCER – KREBS IM JOB: SO GEHT ES<br />

BESSER! – DIE PATIENT*INNEN<br />

Anja Caspary, Raliza Danailow,<br />

Su Sommerfeldt, Karolina Dykiert<br />

15:45 Uhr WORKING WITH CANCER – KREBS<br />

IM JOB, SO GEHT ES BESSER! –<br />

DIE EXPERT*INNEN<br />

Susanne Seydel, Bettina Prange,<br />

Dr. Matthias Finell, Dr. Martin Sugár<br />

16:30 Uhr EAT WELL, FEEL BETTER – IN DER KLINIK UND ZU HAUSE<br />

Max Strohe, Tobias Grau, Prof. Dr. Diana Rubin, Tim Mälzer<br />

S. 08<br />

S. 10<br />

S. 10<br />

S. 11<br />

S. 11<br />

S. 12<br />

13:00 Uhr CANCER SURVIVOR – DER CODE DES LEBENS<br />

Prof. Dr. Jalid Sehouli, Jule Nagel aka @julesboringlife,<br />

Dr. Swaantje Taube, Dr. Anke Pregler, Emöke Pöstenyi<br />

14:00 Uhr DER SMARTE PATIENT – STARTKLAR FÜR EINE DIGITALE<br />

VERSORGUNG?<br />

Johannes Maes, Prof. Dr. David Matusiewicz,<br />

Prof. Dr. Jochen Werner, Christina Claußen, Inghild Krüger<br />

15:00 Uhr IMPFEN GEGEN KREBS – WAS KOMMT UND<br />

WAS SCHON GEHT<br />

Prof. Dr. Jürgen Wolf, Prof. Dr. Thomas Eigentler<br />

16:00 Uhr UNHEILBAR KRANK –<br />

LEBEN AM RANDE DER GESELLSCHAFT<br />

Prof. Dr. Martin Glas, Claudia Altmann-Pospischek,<br />

Mareike Pfeifer und René Frerichs, Dr. Adak Pirmorady Sehouli<br />

17:00 Uhr MEIN LEBEN OHNE DICH – DIE TRAUER DER<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

Anett Hattwig, Prof. Dr. Philipp Lenz, Daniela Süß,<br />

Dr. Peter Gausmann, Susan Sideropoulos<br />

19:30 Uhr „ICH FRAGE FÜR EINEN FREUND“ – DER SEX- UND<br />

KREBS-PODCAST LIVE<br />

Dr. Hajo Schumacher, Katrin Hinrichs<br />

S. 17<br />

S. 17<br />

S. 18<br />

S. 18<br />

S. 19<br />

S. 19<br />

18:00 Uhr AWARD-SHOW<br />

MAGIC MOMENT – „UNSERE WÄÄCH“<br />

Henning Krautmacher<br />

<strong>YES</strong>!AWARD – RING OF COURAGE<br />

Joko & Klaas<br />

MAGIC MOMENT – „ES WIRD WIEDER GUT”<br />

Max Raabe & Matthias Lampl<br />

<strong>YES</strong>!AWARD – SHINE A LIGHT<br />

Auszeichnung der drei GewinnerInnen<br />

S. 13<br />

DANACH<br />

EXKLUSIVES DJ-SET MIT CHRISTOPHER VON DEYLEN<br />

AKA SCHILLER<br />

07


PROGRAMM<br />

Samstag, 4. Mai — Bühne 1 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

ANZEIGE<br />

#PATIENTENSICHERHEIT –<br />

WAS TUN, WENN FEHLER PASSIEREN?<br />

Der Krebs ist weg. Aber ich habe etwas Neues – aus<br />

dem Krankenhaus. Viele PatientInnen leiden ihr<br />

Leben lang unter den Folgen einer falschen Behandlung<br />

– im teuersten Gesundheitssystem Europas!<br />

Fehler passieren. Doch hier können sie tödlich sein.<br />

Wir sprechen über die Herausforderungen beim<br />

Thema #Patientensicherheit.<br />

Moderation: Julia Josten<br />

PATIENT*INNENGESCHICHTEN<br />

Zunächst kommen die Betroffenen zum Thema<br />

PatientInnensicherheit zu Wort. Sie berichten von<br />

ihren Erfahrungen und wie massiv sich ihr Leben<br />

durch Behandlungsfehler verändert hat. Auch<br />

stellen sie Forderungen zur Verbesserung der<br />

PatientInnensicherheit.<br />

11:15 Uhr<br />

JÖRG A. HOPPE<br />

Founder yeswecan!cer<br />

und Betroffener<br />

SYLVIE RASCH<br />

DIY-Expertin und<br />

Betroffene<br />

MARIE THEURER<br />

Yoga-Lehrerin und<br />

Betroffene<br />

SAHAND PASHAZADEH<br />

Brust- und Lymphdrüsenkrebs-Betroffene<br />

STEFAN „DOC“ SCHMITZ<br />

Art Director yeswecan!cer<br />

und Betroffener<br />

DIE EXPERT*INNEN<br />

Die ExpertInnenrunde zur PatientInnensicherheit<br />

nimmt Stellung zu den Forderungen der Betroffenen.<br />

MedizinerInnen prangern schlechte Bedingungen<br />

im Krankenhausalltag an, ExpertInnen geben<br />

Antworten auf rechtliche Fragen und erörtern<br />

Chancen zur bestmöglichen Versorgung. Mit dem<br />

offenen Austausch wollen wir Transparenz schaffen<br />

und Betroffene empowern, sich Unterstützung<br />

zu holen.<br />

12:00 Uhr<br />

DR. PETER GAUSMANN<br />

Professor für<br />

Patientensicherheit an<br />

der Donau-Universität<br />

Krems (Österreich)<br />

MARTIN PROSKE<br />

Operating Unit Head<br />

Oncology Roche<br />

SILKE HEINEMANN<br />

Abteilungsleiterin<br />

Bundesministerium für<br />

Gesundheit (BMG)<br />

DR. RUTH HECKER<br />

Vorsitzende<br />

Aktionsbündnis<br />

Patientensicherheit<br />

MANUELA<br />

SCHWESIG<br />

Präsidentin des<br />

Bundesrates<br />

MIRIAM STÜLDT-<br />

BORSETZKY<br />

Fachanwältin für<br />

Medizinrecht<br />

Fotos: J. Hoppe © Thomas Räse, P. Gausmann © Werner Popp<br />

1493 ZZ<br />

Brustwarzentätowierung<br />

EIN WEG ZUM<br />

„WIEDER GANZ ICH“<br />

„Das ist ein unverhofftes Geschenk, das<br />

mich umgehauen hat“ – Anna schaut glücklich<br />

in den Spiegel, während sie diesen Satz<br />

formuliert. Die 35-Jährige aus der Nähe von<br />

Hamburg trägt eine genetische Disposition<br />

( BRCA -1), die ein 90-prozentiges Risiko bedeutet,<br />

im Leben an Brustkrebs zu erkranken. Als<br />

der Krebs zum zweiten Mal auftrat, beschloss<br />

sie, beide Brüste und Brustwarzen komplett<br />

entfernen zu lassen, um ihr Rückfallrisiko auf<br />

unter 1 % zu senken. „Aber<br />

der Wiederaufbau der Brustwarzen<br />

beidseitig hat nicht<br />

ganz geklappt, weil zu wenig<br />

Haut vorhanden war.,“ Also<br />

bewarb sie sich bei der Ausschreibung<br />

der Bepanthen-<br />

Initiative #wiederganzich.<br />

Sie gehört zu den drei ausgewählten<br />

Frauen, die ein<br />

Brustwarzentattoo beim<br />

international renommierten<br />

Tätowierer Andy Engel<br />

durchführen lassen konnten.<br />

www.andyengelmedtattoo.com<br />

„Diese Tattoos bedeuten für mich einen sichtbaren<br />

Abschluss der Therapien.“<br />

Andy Engel baute seit 2008 ein deutschlandweites<br />

Netzwerk mit speziell geschulten<br />

Tätowierern auf. „Ich sehe, dass wir hier noch<br />

viel tun können. Und mit an erster Stelle steht<br />

für mich die Information betroffener Frauen<br />

und ihres direkten Umfelds“, ergänzt er. Dabei<br />

hilft ihm die von Bepanthen initiierte Kampagne<br />

#wiederganzich dabei, möglichst viele<br />

Betroffene, Angehörige und<br />

Freunde über die Möglichkeit<br />

der Brustwarzenrekonstruktion<br />

nach einer Mastektomie<br />

aufzuklären. Mit der<br />

jährlichen #wiederganzich-<br />

Ausschreibung wird es drei<br />

ausgewählten Frauen ermöglicht,<br />

sich ein fotorealistisches<br />

3D- Tattoo stechen zu lassen.<br />

Mehr Infos unter<br />

wiederganzich.de<br />

08<br />

09


ANDRÉ & SERDAL<br />

PROGRAMM<br />

Samstag, 4. Mai — Bühne 1 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 1 — Samstag, 4. Mai<br />

PROGRAMM<br />

GUT FÜR DICH, SCHLECHT FÜR<br />

DEINEN KREBS – WIE KLINISCHE<br />

STUDIEN LEBEN RETTEN<br />

Hoffnung klinische Studie! Bei einer klinischen<br />

Studie bekommen TeilnehmerInnen Zugang zu innovativen,<br />

noch nicht zugelassenen Medikamenten.<br />

Von neuen Wirkstoffen zu profitieren kann<br />

ein großer Vorteil sein. Natürlich gehen mit einer<br />

Studie auch Risiken einher, darunter unbekannte<br />

Nebenwirkungen. Das Thema Studienallianz liegt<br />

yeswecan!cer besonders am Herzen. Das Ziel<br />

der ExpertInnen ist es, Studien in Deutschland<br />

bekannter und interessanter zu machen, damit<br />

mehr PatientInnen Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden<br />

bekommen.<br />

13:00 Uhr,<br />

Moderation: Dr. Hajo Schumacher<br />

DR. TITUS BRINKER<br />

Arzt und Forscher am NCT,<br />

DKFZ und Uni-Klinikum<br />

Heidelberg<br />

DR. SIMONE<br />

KAPPELS<br />

Oncology Country<br />

Head, Clinical<br />

Operations DACH<br />

AstraZeneca<br />

Deutschland<br />

DR. MARKUS LEYCK<br />

DIEKEN<br />

Mediziner und<br />

Digitalisierungs experte<br />

DORIS C. SCHMITT<br />

Kommunikations trainerin<br />

und Betroffene<br />

MAYA SINGH<br />

Krebspatientin und<br />

Studienteilnehmerin<br />

VERSTEHST DU KREBS?<br />

EINFACH ÜBER DIE DIAGNOSE SPRECHEN<br />

Eine Krebsdiagnose stellt nicht nur grundsätzlich<br />

die Welt auf den Kopf, sie muss auch erst einmal<br />

kommuniziert und verstanden werden. Sprache<br />

ermöglicht den Zugang zu medizinischer Information,<br />

erklärt Vorgehensweisen und Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Vielen Gruppen in unserer Gesellschaft<br />

fehlt teilweise der Zugang zum Vokabular,<br />

um die eigene Diagnose verstehen zu können.<br />

Umso wichtiger ist es, dass hier Möglichkeiten<br />

geschaffen werden, die Kommunikation zwischen<br />

MedizinerInnen, PflegerInnen, Angehörigen und<br />

PatientInnen zu optimieren. Denn eine reibungslose<br />

Kommunikation verbessert am Ende auch<br />

die Heilungschancen der PatientInnen.<br />

14:00 Uhr,<br />

Moderation: Vreni Frost<br />

DOC FELIX<br />

Medical Influencer<br />

HAYRIYE OGUZ<br />

Migrationsbeauftragte<br />

beim BRCA-Netzwerk<br />

ANSGAR JONIETZ<br />

Founder der App<br />

„Was hab ich?“<br />

PROF. DR. DR. GUIDO<br />

SCHUMACHER<br />

Leiter der Chirurgie am<br />

Krankenhaus Brixen und<br />

Sterzing in Südtirol<br />

Fotos: T. Brinker © NCT Heidelberg, G. Schumacher © Helmut Biess, H. Oguz © Agentur Karaktere, Doc Felix © Johannes Krahforst<br />

Fotos: A. Caspary © YWC , R. Danailow © Philipp Schopf, B. Prange © Publicis Groupe Germany, S. Seydel © Rena Brennecke<br />

#PATIENTENSICHERHEIT<br />

WORKING WITH CANCER – KREBS IM JOB,<br />

SO GEHT ES BESSER!<br />

Sage ich es meiner Führungskraft, KollegInnen<br />

und MitarbeiterInnen – oder nicht?<br />

Mehr als ein Drittel der Krebserkrankten sind<br />

im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und<br />

64 Jahren. Viele von ihnen haben Angst, am<br />

Arbeitsplatz von ihrer Erkrankung zu erzählen.<br />

Sie fürchten finanzielle Einbußen, schwindende<br />

Anerkennung und Stigmatisierung. Doch<br />

auch die ArbeitgeberInnen stehen bei einer<br />

Krebs diagnose von MitarbeiterInnen oft vor<br />

vielen Fragen. Wie kann ein guter Umgang mit<br />

der Krankheit am Arbeitsplatz gelingen? Hier<br />

kommen beide Seiten zu Wort.<br />

Moderation: Dr. Hajo Schumacher<br />

DIE PATIENT*INNEN<br />

Was erleben Krebserkrankte an ihrem Arbeitsplatz?<br />

Wir sprechen mit Betroffenen über ihre<br />

positiven und negativen Erfahrungen.<br />

15:00 Uhr<br />

ANJA CASPARY<br />

Musikjournalistin und<br />

ehemalige Brustkrebspatientin<br />

KAROLINA DYKIERT<br />

Qualitäts-Managerin<br />

und ehem. Betroffene<br />

RALIZA DANAILOW<br />

Musikerin und<br />

Betroffene<br />

SU SOMMERFELD<br />

SUP-Lehrerin und<br />

Brustkrebsbetroffene<br />

DIE EXPERT*INNEN<br />

Auf die Krebserkrankung von MitarbeiterInnen<br />

sind die meisten Führungskräfte nicht vorbereitet.<br />

Dabei ist es so wichtig, einen verantwortungsvollen<br />

und empathischen Umgang mit dem<br />

Thema zu leben. ArbeitgeberInnen müssen oft<br />

einen längerfristigen Ausfall von MitarbeiterInnen<br />

überbrücken, ihnen aber auch die Möglichkeit<br />

geben, den Wiedereinstieg zu finden. Wie gehen<br />

EntscheiderInnen mit dem Thema Krebs am<br />

Arbeitsplatz um? Unsere Panel-TeilnehmerInnen<br />

stehen auch dem Publikum Rede und Antwort.<br />

15:45 Uhr<br />

DR. MATTHIAS FINELL<br />

Betriebsarzt bei Audi<br />

SUSANNE SEYDEL<br />

Business-Coach,<br />

Kommunikationsexpertin,<br />

Betroffene<br />

BETTINA PRANGE<br />

Chief Talent Officer<br />

DACH bei Publicis<br />

Groupe Germany<br />

DR. MARTIN SUGÁR<br />

Vice President HR<br />

Corporate Functions,<br />

Beiersdorf<br />

10<br />

11<br />

D I E B E A U T Y E X P E R T E N


PROGRAMM<br />

Samstag, 4. Mai — Bühne 1 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 1 — Samstag, 4. Mai<br />

PROGRAMM<br />

EAT WELL, FEEL BETTER – IN<br />

DER KLINIK UND ZU HAUSE<br />

Gerade in der Langzeittherapie,<br />

wie es zumeist bei der Onkologie<br />

der Fall ist, spielt Ernährung eine<br />

wichtige Rolle. Doch leider wird<br />

das häufig nicht genug berücksichtigt.<br />

In deutschen Krankenhäusern<br />

spielt die Lebensmittelversorgung<br />

nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Dass auch in der Klinik ein gutes<br />

Essen möglich ist, beweisen<br />

Spitzenkoch Max Strohe und der<br />

Geschäftsführer der Vivantes-Gastronomie<br />

Tobias Grau. Zusammen<br />

haben sie ein Krankenhausessen<br />

eingeführt, das gut schmeckt und<br />

gesund ist. Welche Rolle gesundes<br />

Essen, aber auch Genuss beim<br />

Genesungsprozess spielt.<br />

16:30 Uhr,<br />

Moderation: Bettina Rust<br />

TOBIAS GRAU<br />

Geschäftsführer<br />

Vivantes-Gastronomie<br />

PROF. DR.<br />

DIANA RUBIN<br />

Leiterin Zentrum für<br />

Ernährungsmedizin und<br />

Diabetologie Vivantes<br />

TIM MÄLZER<br />

TV-Koch und<br />

Top-Gastronom<br />

MAX STROHE<br />

Sternekoch und<br />

Gastronom<br />

TIM MÄLZER<br />

Tim Mälzer gehört zu den berühmtesten<br />

Köchen Deutschlands<br />

und begeistert seit Jahren<br />

u. a. in der VOX-Sendung<br />

„Kitchen Impossible“. Seine<br />

Bekanntheit nutzt er, um auf<br />

wichtige Themen aufmerksam<br />

zu machen. Mit der Formel für<br />

gesunde Ernährung, „Eat well,<br />

feel better“, engagiert sich<br />

Mälzer seit der ersten Stunde<br />

für yeswecan!cer. Auf der diesjährigen<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> spricht er mit<br />

anderen Panel-TeilnehmerInnen<br />

(darunter Starkoch Max Strohe)<br />

über Krankenhaus essen und<br />

welche Rolle es beim Gesundwerden<br />

spielt.<br />

Fotos: T. Mälzer © Philipp Rathmer, D. Rubin © Werner Popp, M. Strohe © Monique Wüstenhagen, T. Grau © Monique Wüstenhagen, T. Mälzer © YWC<br />

Fotos: H. Krautmacher © Claudio de Lucia, M. Raabe © Gregor Hohenberg, Schiller © Jan Sauer<br />

<strong>YES</strong>!AWARD 2024<br />

SHINE A LIGHT UND<br />

RING OF COURAGE<br />

Am Samstag ab 18:00 Uhr findet die große<br />

<strong>YES</strong>!AWARD-Show statt, auf der der RING OF<br />

COURAGE an JOKO & KLAAS verliehen<br />

wird, sowie der SHINE A LIGHT-AWARD an drei<br />

Gewinner-Organisationen. Für Gänsehaut-<br />

Momente sorgen unsere Musik-Acts.<br />

Moderation: Julia Josten<br />

HENNING KRAUTMACHER<br />

Als seine geliebte Frau Anke 2022 an Magenkrebs<br />

erkrankte, war für Henning Krautmacher<br />

klar: Wir stehen das zusammen durch! Er beendete<br />

seine Karriere als Frontmann bei der Kölner<br />

Kult-Band Höhner, um vollkommen für Anke da<br />

zu sein. Um die belastende Zeit zu verarbeiten<br />

und um seiner Frau – aber auch allen anderen<br />

Krebsbetroffenen – Mut zu machen, hat er den<br />

kölschen Song „Unsere Wääch“ geschrieben.<br />

Vor großem Publikum performt Krautmacher<br />

das Lied, das zu Tränen rührt, zum ersten Mal<br />

auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>. Seine großzügige Geste: Alle<br />

Einnahmen gehen an yeswecan!cer. Wir sagen<br />

DANKE!<br />

MAX RAABE<br />

Max Raabe hat den Sound der 20er-Jahre in<br />

der Welt populär gemacht, eben noch tourte er<br />

mit seinem Palastorchester in den USA. Auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong>-Bühne wird der ausgebildete Opernsänger<br />

seinen Song „Es wird wieder gut“ performen.<br />

In dem Stück geht es um das Vertrauen darauf,<br />

dass es im Leben allen äußeren Anzeichen zum<br />

Trotz doch irgendwie weitergeht. Unterstützt wird<br />

er dabei von dem Profi-Posaunisten und Glioblastom-Patienten<br />

Matthias Lampl (r.).<br />

CHRISTOPHER VON DEYLEN AKA SCHILLER<br />

Er ist der erfolgreichste Elektronikkünstler der<br />

deutschen Musikszene: Christopher von Deylen,<br />

besser bekannt als Schiller. Seine Karriere begann<br />

Ende der 1990er-Jahre – seitdem hat er<br />

mit Weltstars wie dem chinesischen Pianisten<br />

Lang Lang und Mike Rutherford von Genesis<br />

zusammengearbeitet. Aktuell tourt er durch<br />

Europa. Christopher ist ein yeswecan!cer-Unterstützer<br />

der ersten Stunde. Auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> wird<br />

er am Abend des 4. Mai 2024 ein exklusives<br />

DJ-Set spielen.<br />

12<br />

13


Live aus der Telekom Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 1 — Samstag, 4. Mai<br />

PROGRAMM<br />

Für einen offenen<br />

Umgang mit Krebs<br />

Eine Krebsdiagnose kann das ganze Leben auf den Kopf<br />

stellen. Dann sind klare und verständliche Infos entscheidend.<br />

Vom Verdacht bis nach der Therapie: Wir begleiten und<br />

unterstützen dich mit Informationen rund um den ersten<br />

Verdacht und mögliche Symptome, den Schock der Diagnose,<br />

die Therapieentscheidung bis hin zur Rückkehr in den Alltag.<br />

Als Initiative der Roche Pharma AG bietet das K Wort nicht<br />

nur Infomationen zu mehr als 20 Krebsarten, sondern<br />

ist jetzt auch in 5 zusätzlichen Sprachen verfügbar:<br />

Englisch, Serbisch, Türkisch, Russisch und Ukrainisch.<br />

Außerdem kannst du auf www.daskwort.de die Schritgröße<br />

und den Kontrast anpassen oder dir die Inhalte<br />

vorlesen lassen – für mehr digitale Barrierefreiheit.<br />

Denn wer die eigene Diagnose und individuellen<br />

Therapieoptionen versteht, kann auch mitentscheiden.<br />

Du möchtest uns kennenlernen?<br />

Besuche uns an unserem<br />

Stand auf der Yes!Con oder auf<br />

www.daskwort.de<br />

@daskwort<br />

Roche Pharma AG<br />

Patient Partnership Onkologie<br />

Emil-Barell-Straße 1<br />

79639 Grenzach-Wyhlen, Deutschland<br />

© 2024<br />

www.roche.de<br />

M-DE-00020828<br />

15


PROGRAMM<br />

Samstag, 4. Mai — Bühne 2 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 2 — Samstag, 4. Mai<br />

PROGRAMM<br />

MISSION EMPOWERMENT –<br />

BY „DIE GOLDENE BILD DER FRAU“<br />

Einmal im Jahr werden bis zu fünf Frauen mit<br />

dem Preis „Die GOLDENE BILD der FRAU“<br />

ausgezeichnet. Dabei geht es vor allem darum,<br />

das soziale Engagement der Frauen sichtbar zu<br />

machen. Unter ihnen sind auch Frauen, die durch<br />

eine Krebserkrankung bei sich selbst oder im<br />

engeren Umfeld dazu gekommen sind, sich zu<br />

engagieren. Ihre Geschichten sind berührend.<br />

Sie zeigen aber auch, wie man durch Krisen Kraft<br />

schöpfen kann, sich für andere einzusetzen.<br />

Warum es so wichtig ist, diese Mutmach-Frauen<br />

auszuzeichnen und wie die Preisträgerinnen ausgewählt<br />

wurden, das erzählt „BILD der FRAU“-<br />

Chefredakteurin Sandra Immoor.<br />

11:30 Uhr,<br />

Moderation: Tanja Bülter<br />

SANDRA IMMOOR<br />

Chefredakteurin<br />

„BILD der FRAU“<br />

ANDREA VOSS<br />

Initiatorin „Wir können<br />

Helden sein e. V.“<br />

BARBARA STÄCKER<br />

Initiatorin „Recover<br />

your Smile“<br />

KINDERN KREBS ERKLÄREN<br />

Wie spricht man mit seinen Kindern über die<br />

eigene Erkrankung, Heilungschancen und vielleicht<br />

sogar den Tod? Welchen Umgang mit der<br />

Flut an Informationen kann man ihnen zutrauen,<br />

was muss man womöglich ganz neu „übersetzen“?<br />

Wie gibt man Kindern Halt in dieser herausfordernden<br />

Zeit?<br />

Erwachsene PatientInnen und Angehörige haben<br />

schon viele Möglichkeiten, sich zu informieren<br />

und zu vernetzen. Doch welche Möglichkeiten<br />

haben eigentlich Kinder und Jugendliche, sich<br />

gegenseitig zu unterstützen und zu helfen?<br />

12:15 Uhr,<br />

Moderation: Vanessa Eichholz<br />

JULIA BECKER<br />

Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und Verlegerin der<br />

FUNKE Mediengruppe<br />

MARIOLA REIN<br />

Angehörige<br />

CLAUDIA LÄSSIG<br />

Betroffene, Gründerin<br />

und Geschäftsführerin<br />

der Lässig GmbH<br />

ANITA<br />

ZIMMERMANN<br />

Leitung Flüsterpost e. V.<br />

Fotos: A. Voss © Max Sonnenschein, C. Lässig © Wolfgang Stahr, A. Zimmermann © Flüsterpost e.V. Mainz<br />

Fotos: A. Pregler © Knut Pflaumer, J. Sehouli © Wiebke Peitz, J. Werner © Frank Lothar Lange, C. Claußen © ARTIS – Uli Deck, E. Pöstenyi © Deutsche Stiftung Eierstockkrebs<br />

CANCER SURVIVOR –<br />

DER CODE DES LEBENS<br />

Geheilt ist nicht gesund. Cancer Survivor haben<br />

ihre Krebserkrankung überlebt – ein Grund zur<br />

Freude! Doch leider haben viele der PatientInnen<br />

mit Langzeitfolgen der Behandlung zu kämpfen.<br />

Erschöpfung, Schlafstörungen, körperliche Beeinträchtigungen<br />

und Schmerzen sind nur einige der<br />

Symptome. Wie lässt es sich mit den psychischen<br />

und physischen Spätfolgen gut leben? Und was<br />

kann man selbst tun, um der Krankheit effektiv<br />

und lang anhaltend zu begegnen?<br />

13:00 Uhr,<br />

Moderation: Susanne Reimann<br />

JULE NAGEL<br />

TikTok-Star<br />

@julesboringlife<br />

und Betroffene<br />

DR. ANKE PREGLER<br />

Ärztin und Betroffene<br />

DR. SWAANTJE<br />

TAUBE<br />

Volljuristin und<br />

Betroffene<br />

EMÖKE PÖSTENYI<br />

Tänzerin und<br />

Betroffene<br />

PROF. DR.<br />

JALID SEHOULI<br />

Direktor der Klinik für<br />

Gynäkologie mit Zentrum<br />

für onkologische<br />

Chirurgie der Charité<br />

DER SMARTE PATIENT –<br />

STARTKLAR FÜR EINE DIGITALE VERSORGUNG?<br />

Fax, Telefon und Papierakten – das gehört in vielen<br />

Kliniken noch heute zum Alltag. Die Digitalisierung<br />

des Gesundheitssystems ist mehr als überfällig.<br />

Dabei würde schnelle und transparente Kommunikation<br />

allen Beteiligten zugutekommen. Johannes<br />

Maes, selbst Darmkrebs-Betroffener, hat so manche<br />

negative Erfahrung mit dem analogen Krankenhaussystem<br />

gemacht. Kurzerhand hat er selbst eine<br />

digitale Plattform entwickelt. Auch Inghild Krüger ist<br />

Krebspatientin. Aus Sicherheitsgründen hat sie ihre<br />

gesamte Krankenakte immer mit dabei.<br />

14:00 Uhr,<br />

Moderation: Julia Josten<br />

CHRISTINA CLAUSSEN<br />

Director Patient<br />

A dvocacy bei Pfizer<br />

JOHANNES MAES<br />

App-Entwickler und<br />

Betroffener<br />

PROF. DR.<br />

JOCHEN A. WERNER<br />

Ärztlicher Direktor und<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Universitätsmedizin<br />

Essen<br />

INGHILD KRÜGER<br />

Betroffene<br />

PROF. DR. DAVID<br />

MATUSIEWICZ<br />

Professor für Medizinmanagement<br />

an der<br />

FOM Hochschule<br />

16<br />

17


PROGRAMM<br />

Samstag, 4. Mai — Bühne 2 — Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz<br />

Live aus der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz — Bühne 2 — Samstag, 4. Mai<br />

PROGRAMM<br />

IMPFEN GEGEN KREBS –<br />

WAS KOMMT UND WAS SCHON GEHT<br />

Eine Anti-Krebs-Spritze soll es noch vor 2030<br />

geben. Damit hat das Unternehmen Biontech<br />

kürzlich Schlagzeilen gemacht. Derzeit finden an<br />

unterschiedlichen Kliniken bereits Studien dazu<br />

statt. Grund genug, durchführende ÄrztInnen und<br />

StudienteilnehmerInnen zum aktuellen Stand zu<br />

befragen. Außerdem wollen wir wissen: Wie wird<br />

man StudienteilnehmerIn und warum kann die<br />

Teilnahme an einer Studie wie dieser sogar das<br />

eigene Leben retten?<br />

15:00 Uhr,<br />

Moderation: Tanja Bülter<br />

PATRICE AMINATI<br />

Metastasierte Hautkrebspatientin<br />

PROF. DR.<br />

JÜRGEN WOLF<br />

Ärztlicher Leiter Centrum<br />

für Integrierte Onkologie,<br />

Uniklinik Köln<br />

PROF. DR. THOMAS<br />

EIGENTLER<br />

Professor für Dermatologische<br />

Onkologie<br />

UNHEILBAR KRANK –<br />

LEBEN AM RANDE DER GESELLSCHAFT<br />

Unheilbar krank – und jetzt? Es gibt keine Zahlen<br />

darüber, wie viele Menschen jährlich das von ihren<br />

ÄrztInnen hören. PsychoonkologInnen und/oder<br />

PsychotherapeutInnen können Betroffene dabei<br />

unterstützen, ihren ganz persönlichen Weg mit der<br />

Diagnose zu finden. Eine große Herausforderung<br />

ist die Bürokratie, die mit einer lebensverkürzenden<br />

Diagnose einhergeht – für Betroffene, aber<br />

auch für ihre Angehörigen und ÄrztInnen. Oft<br />

kämpfen sie über Monate dafür, z. B. an Therapien<br />

außerhalb der Leitlinien teilzunehmen oder Medikamente<br />

zu bekommen, die sich noch in Studien<br />

befinden (sog. Off-Label use). Das alles braucht<br />

Zeit – Zeit, die die PatientInnen leider nicht haben.<br />

16:00 Uhr, Moderation: Susanne Reimann<br />

CLAUDIA ALTMANN-<br />

POSPISCHEK<br />

metastasierte<br />

Brustkrebspatientin<br />

PROF. DR. MARTIN GLAS<br />

Leiter Klinische Neuroonkologie<br />

Universitätsklinik<br />

Essen und Hirntumorexperte<br />

RENÉ FRERICHS<br />

Glioblastom-Patient<br />

MAREIKE PFEIFER<br />

Angehörige<br />

DR. ADAK<br />

PIRMORADY SEHOULI<br />

Leitung der psychosomatischen<br />

Hochschulambulanz,<br />

Charité<br />

Fotos: P. Aminati © Robert Sakowski, J. Wolf © Johannes Jost, C. Altmann-Pospischek © Birgit Machtinger, M. Glas © Helmut Biess, T. Eigentler © Charité Berlin<br />

Fotos: A. Hattwig © Philip Nuernberger, P. Lenz © UKM/Fotozentrale/Wibberg, P. Gausmann © Werner Popp, S. Sidoropoulus © YWC , K. Hinrichs u. H. Schumacher © Markus C. Hurek<br />

MEIN LEBEN OHNE DICH<br />

Bei allen medizinischen<br />

Erfolgen ist Krebs auch eine<br />

tödliche Krankheit und der<br />

Verlust eines Angehörigen<br />

eine schmerzhafte und<br />

emotionale Erfahrung. Trauer<br />

ist sehr individuell – es gibt<br />

keine richtige oder falsche<br />

Art, mit dem Verlust umzugehen.<br />

Wichtig sind Geduld,<br />

Selbstfürsorge und die<br />

Bereitschaft, Unterstützung<br />

anzunehmen.<br />

17:00Uhr,<br />

Moderation: Vanessa<br />

Eichholz<br />

KATRIN HINRICHS<br />

Sexualtherapeutin<br />

und Podcasterin<br />

DR. PETER<br />

GAUSMANN<br />

Betroffener Vater<br />

SUSAN<br />

SIDEROPOULOS<br />

Schauspielerin und<br />

Hinterbliebene<br />

Live-Podcast<br />

„ICH FRAGE FÜR EINEN FREUND“ –<br />

DER SEX- UND KREBS-PODCAST FÜR ERWACHSENE<br />

Im Podcast vom Hamburger Abendblatt<br />

plaudert Dr. Hajo Schumacher<br />

mit Sexual- Therapeutin Katrin Hinrichs<br />

ungezwungen über Themen, die alle<br />

betreffen, über die man aber gerade<br />

als Mann nicht so gern spricht. Anlässlich<br />

der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> widmen sich die<br />

beiden im Live-Podcast dem Thema<br />

Sex und Krebs.<br />

19:30 Uhr<br />

ANETT HATTWIG<br />

Hinterbliebene eines<br />

Glioblastom-Patienten<br />

DANIELA SÜSS<br />

Hinterbliebene eines<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs-Patienten<br />

PROF DR.<br />

PHILIPP LENZ<br />

Ärztliche Leitung Palliativmedizin<br />

am Universitätsklinikum<br />

Münster<br />

DR. HAJO SCHUMACHER<br />

Journalist und Podcaster<br />

18<br />

19


PROGRAMM<br />

DEINE MITMACH-EVENTS an beiden Tagen<br />

Sonntag, 5. Mai — Stream 1 — Live<br />

11:00 Uhr HALLO DOC! STRATEGIEN IM KAMPF GEGEN HIRNTUMORE<br />

Prof. Dr. Frank Giordano, Prof. Dr. Martin Glas, Lea Kauffmann,<br />

Henning Krautmacher, Marlene Assmann<br />

S. 20<br />

PROJEKT „TIEF IN MIR“<br />

Solltet ihr von einem freundlichen<br />

Mann mit großer Kamera<br />

angesprochen werden, könnte<br />

das Reto Klar sein. Der Cheffotograf<br />

der FUNKE Mediengruppe<br />

ist selbst Krebsbetroffener<br />

und arbeitet mit seiner Frau<br />

Britta an einem Fotoprojekt,<br />

bei dem PatientInnen verschiedenen<br />

Alters, Geschlechts und<br />

Hintergrundes in Wort und Bild<br />

porträtiert werden. Auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> stellt er einige der<br />

bereits entstandenen Fotos<br />

aus und ist auf der Suche<br />

nach weiteren Menschen, die<br />

ihm ihre Geschichte erzählen<br />

möchten. Wenn ihr Interesse<br />

habt, am Bildband mitzuwirken,<br />

könnt ihr euch direkt am<br />

yeswecan!cer-Stand melden.<br />

FOTOAUSSTELLUNG<br />

„REBIRTH“<br />

Die Ausstellung „Rebirth“ von<br />

Manfred Baumann zeigt Gesichter<br />

und Körper von über 20 Frauen,<br />

die an Brustkrebs erkrankt sind.<br />

„Die Bilder sollen zum Ausdruck<br />

bringen, dass Krebs – so<br />

schrecklich er auch sein mag – als<br />

Wiedergeburt verstanden werden<br />

kann“, so der Künstler.<br />

12:00 Uhr #PATIENTENSICHERHEIT – EURE FRAGEN,<br />

UNSERE EXPERT*INNEN<br />

Barbara Brenner, Dr. Ruth Hecker<br />

12:30 Uhr HALLO DOC! WEGE DER BEHANDLUNG<br />

BEI FRÜHEM BRUSTKREBS<br />

Prof. Dr. Sherko Kümmel, Nadja Will<br />

13:15 Uhr FATIGUE – REZEPTE GEGEN DIE GROSSE MÜDIGKEIT<br />

Dr. Sabrina Han, Alexandra von Korff, Prof. Dr. Diana Lüftner<br />

14:00 Uhr STAMMZELLSPENDE – WIE FUNKTIONIERT<br />

DAS EIGENTLICH?<br />

Lukas Albrecht, Luca Chiessi, Prof. Dr. Dietger Niederwieser<br />

14:30 Uhr HALLO DOC! NEUE THERAPIEN BEI LUNGENKREBS<br />

Prof. Dr. Torsten Bauer, Dr. Carolin Groß-Ophoff-Müller, Prof. Dr.<br />

Winfried Hardinghaus, Julia Hoefer, Dr. Claas Wesseler<br />

15:30 Uhr ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE (EPA) FÜR ALLE –<br />

EURE FRAGEN, UNSERE EXPERT*INNEN<br />

Lena Dimde, Florian Hartge<br />

16:00 Uhr HALLO DOC! PROSTATAKREBS ERFOLGREICH THERAPIEREN<br />

Prof. Dr. med. Holger Amthauer, Prof. Dr. Maria De Santis,<br />

Manfred Strauch<br />

S. 22<br />

S. 20<br />

S. 22<br />

S. 23<br />

S. 21<br />

S. 23<br />

S. 21<br />

BEAUTY LOUNGE BY ANDRÉ & SERDAL<br />

Du möchtest auf der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> Tipps<br />

für alles rund um das Thema Beauty<br />

bekommen? Dann bist du hier genau<br />

richtig! „Aus der Wieschen“, die Star-<br />

Friseure aus Münster, bringen euch in<br />

ihrer Beauty-Lounge zum Strahlen.<br />

„LADEN AM KIRCHPLATZ“-LOUNGE<br />

Schöne Dinge und eine Auszeit für die Seele gibt es im<br />

Berliner „Laden am Kirchplatz“. yeswecan!cer ist stolzer<br />

Partner. Franzi Peitzmeier, selbst Krebs-Betroffene und heute<br />

Geschäftsführerin, holt den Flair des Concept Stores auf die<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> – mit einer chilligen Lounge.<br />

17:00 Uhr CANNABIS IN DER KREBSTHERAPIE<br />

Uta Melle, Boris Moshkovits, Jan Witte<br />

Sonntag, 5. Mai — Stream 2<br />

11:00 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: LUNGENKREBS – NEUE<br />

THERAPIEANSÄTZE UND HEILUNGSCHANCEN<br />

S. 23<br />

S. 24<br />

ATEMPAUSE BY BREATHQ<br />

Durchatmen und Durchstarten – bewusstes<br />

Atmen macht den Unterschied! Es fördert<br />

geistige und körperliche Gesundheit<br />

und ist unsere stärkste Energiequelle.<br />

Bei der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> bieten die Atemtrainer<br />

von BreathQ über den Tag verteilt kurze<br />

Workshops mit unterschiedlichem Fokus<br />

an – von totaler Entspannung bis Energy<br />

Boost.<br />

NARBEN-SHOOTING<br />

Peter Müller porträtiert Menschen,<br />

die aufgrund ihrer Krebstherapie<br />

Narben am Körper tragen.<br />

Seine Narben zu zeigen, kann<br />

dabei helfen, seinen Körper zu<br />

akzeptieren – auch abseits des<br />

gängigen Schönheitsideals. Die<br />

Anmeldung für das Narben-<br />

Shooting ist bereits geschlossen.<br />

Fotos: Reto Klar, Manfred Baumann, Jean Noir<br />

12:30 Uhr DIE ZWEITE STIMME: EINE REISE VON HOFFNUNG ZUR<br />

WIRKLICHKEIT – REPORTAGE<br />

13:00 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: PROSTATAKREBS – NEUE<br />

THERAPIEN UND BEHANDLUNGSMETHODEN<br />

14:30 Uhr „WIR MÜSSEN REDEN!“ BRUSTKREBS UND DIE ANGST<br />

VOR DEM RÜCKFALL – TUTORIAL<br />

15:30 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: DARMKREBS – NEUE<br />

BEHANDLUNGSMETHODEN UND THERAPIEANSÄTZE<br />

17:00 Uhr HALLO DOC! KREBSFORUM: DIAGNOSE GLIOBLASTOM –<br />

THERAPIEN UND PERSPEKTIVEN FÜR BETROFFENE<br />

S. 24<br />

S. 24<br />

S. 24<br />

S. 24<br />

S. 24<br />

20<br />

21


PROGRAMM<br />

Sonntag, 5. Mai — Stream 1 — Live Live — Stream 1 — Sonntag, 5. Mai<br />

PROGRAMM<br />

STRATEGIEN IM KAMPF GEGEN<br />

HIRNTUMORE<br />

Hirntumore gehören zu den tückischsten Krebserkrankungen.<br />

Betroffene (und Angehörige)<br />

müssen entscheiden, wie sie die teils sehr kurze<br />

Zeit, die ihnen noch bleibt, verbringen möchten.<br />

Hilfreich ist es für PatientInnen zu wissen, dass<br />

ForscherInnen unermüdlich an neuen Therapien<br />

arbeiten. Die Versorgung und intensive Betreuung<br />

spielen insbesondere in den letzten Monaten des<br />

Lebens eine große Rolle.<br />

11:00 Uhr<br />

PROF. DR. FRANK<br />

GIORDANO<br />

Direktor Klinik für Strahlentherapie<br />

und Radioonkologie,<br />

Universitätsmedizin<br />

Mannheim<br />

LEA KAUFMANN<br />

Cancer Nurse<br />

MARLENE ASSMANN<br />

Hirntumorpatientin<br />

PROF. DR.<br />

MARTIN GLAS<br />

Leiter der Klinischen<br />

Neuroonkologie Universitätsklinik<br />

Essen<br />

und Hirntumorexperte<br />

HENNING<br />

KRAUTMACHER<br />

Musiker und<br />

Angehöriger<br />

Tanja Bülter spricht<br />

in unserer Veranstaltungsreihe<br />

HALLO DOC! mit<br />

ExpertInnen und<br />

Betroffenen live.<br />

Die nächsten Termine<br />

erfahrt ihr in der <strong>YES</strong>!APP<br />

und in unserem Newsletter. Auf<br />

der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> gibt es gleich vier<br />

HALLO DOC!s an einem Tag.<br />

WEGE DER BEHANDLUNG<br />

BEI FRÜHEM BRUSTKREBS<br />

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei<br />

Frauen – jede achte ist im Laufe ihres Lebens<br />

betroffen. Die Überlebenschancen sind in den<br />

vergangenen Jahren sehr gestiegen, auch dank<br />

neuer Entwicklungen. Wichtig ist bei der Diagnose<br />

und auch im Therapieverlauf der Arzt-Patient-<br />

Innen-Dialog. Wie dieser gut gestaltet werden<br />

kann, wird hier besprochen, ebenso das Rezidivrisiko.<br />

Dabei geht es auch um verschiedene<br />

Ansätze der Behandlungsmöglichkeiten und die<br />

Wichtigkeit der Therapietreue.<br />

12:30 Uhr<br />

PROF. DR. SHERKO<br />

KÜMMEL<br />

Direktor des Brustzentrums<br />

der Kliniken<br />

Essen-Mitte<br />

NADJA WILL<br />

Patientin<br />

Fotos: M. Glas © Helmut Biess, H. Krautmacher © Claudio de Lucia, S. Kümmel © Kliniken Essen Mitte<br />

Fotos: T. Bauer © Thomas Oberländer, Carolin Groß-Ophoff-Müller © Dominik Müller, H. Amthauer © Christiane Sauer<br />

NEUE THERAPIEN BEI LUNGENKREBS<br />

Lungenkrebs ist die dritthäufigste Krebsart in<br />

Deutschland. Das Tückische: Die Erkrankung<br />

bleibt oft lange unentdeckt, da Symptome häufig<br />

erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten.<br />

Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung: In den<br />

vergangenen Jahren gab es große Erfolge in der<br />

Entwicklung neuer Therapien. Insbesondere bei<br />

fortgeschrittenem Lungenkrebs haben ÄrztInnen<br />

vielversprechende Erfahrungen mit zielgerichteten<br />

Medikamenten, Immuntherapie und ganz<br />

neuer Medizin-Technik gemacht.<br />

14:30 Uhr<br />

PROF. DR.<br />

TORSTEN BAUER<br />

Chefarzt Klinik<br />

für Pneumologie,<br />

Lungenklinik Heckeshorn,<br />

Helios Klinikum Emil<br />

von Behring. Vorstand<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Pneumologie und<br />

Beatmungsmedizin<br />

(DGP e. V.)<br />

JULIA HOEFER<br />

Dipl.-Pädagogin und<br />

Lungenkrebspatientin<br />

DR. CAROLIN GROSS-<br />

OPHOFF-MÜLLER<br />

Oberärztin Thoraxonkologie<br />

in der Lungenklinik<br />

Köln-Merheim<br />

PROF. DR. WINFRIED<br />

HARDINGHAUS<br />

Palliativmediziner und<br />

Hospizpionier<br />

DR. CLAAS WESSELER<br />

Leitender Oberarzt Pneumologie,<br />

Leitung Thoraxonkologie,<br />

Asklepios<br />

Klinikum Harburg<br />

PROSTATAKREBS ERFOLGREICH<br />

THERAPIEREN<br />

Prostatakrebs ist in Deutschland unter Männern<br />

die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden<br />

laut Robert Koch-Institut bundesweit etwa<br />

63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Wie man<br />

am besten vorsorgt und was man tun kann, wenn<br />

man doch eine Krebsdiagnose bekommt, darüber<br />

wollen wir hier mit ExpertInnen aus Medizin und<br />

Forschung, aber auch mit Betroffenen reden. Eine<br />

erfolgreiche Krebstherapie ist immer ein Zusammenspiel<br />

mehrerer Fachdisziplinen und basiert<br />

auf einer guten Arzt-PatientInnen-Kommunikation.<br />

Wir sprechen auch über neueste Entwicklungen in<br />

der Nuklearmedizin, über molekulare Therapien<br />

sowie über Hormon- und Chemotherapien beim<br />

fortgeschrittenen Prostatakarzinom, aber auch<br />

über patient empowerment und psychologische<br />

Aspekte der Therapie.<br />

16:00 Uhr<br />

PROF. DR. MARIA<br />

DE SANTIS<br />

Sektionsleiterin interdisziplinäre<br />

Uro-Onkologie<br />

MANFRED STRAUCH<br />

Patient<br />

PROF. DR.<br />

HOLGER AMTHAUER<br />

Stellvertretender<br />

Klinikdirektor und Leiter<br />

Arbeitsbereich Klinische<br />

Nuklearmedizin an der<br />

Berliner Charité<br />

22<br />

23


PROGRAMM<br />

Sonntag, 5. Mai — Stream 1 — Live<br />

Live — Stream 1 — Sonntag, 5. Mai<br />

PROGRAMM<br />

DE-57722/2023<br />

#PATIENTENSICHERHEIT –<br />

EURE FRAGEN,<br />

UNSERE EXPERT*INNEN<br />

Hier könnt ihr eure Fragen<br />

stellen! Dr. Ruth Hecker vom<br />

Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

und Barbara Brenner klären<br />

über Rechte für PatientInnen<br />

auf und geben Tipps über das<br />

Vorgehen, wenn es zu Fehlern<br />

und Mängeln bei der Behandlung<br />

kommt.<br />

12:00 Uhr,<br />

Moderation: Susanne Reimann<br />

DR. RUTH HECKER UND<br />

BARBARA BRENNER<br />

EIN<br />

ZWEITER<br />

BLICK<br />

Eine neue<br />

HER2-Perspektive<br />

FATIGUE – REZEPTE GEGEN DIE GROSSE MÜDIGKEIT<br />

90 Prozent der KrebspatientInnen leiden als Folge ihrer Erkrankung<br />

und Behandlung am „Fatigue Syndrom“, zu dessen Symptomen<br />

Müdigkeit und Kraftlosigkeit gehören. Die Bewältigung des Alltags<br />

wird oft zum Problem. Bei den meisten verschwinden die Symptome<br />

bald, manchmal halten sie jedoch über Monate oder Jahre an. Brustkrebspatientin<br />

und Zweifach-Mutter Alexandra von Korff berichtet<br />

von ihren Erfahrungen. Prof. Dr. Diana Lüftner, Fachärztin für Innere<br />

Medizin, Onkologe/Hämatologie, Sport-und Palliativmedizin, und<br />

Schlaf-Coachin Dr. Sabrina Han zeigen Behandlungswege auf.<br />

13:15 Uhr, Moderation: Susanne Reimann<br />

DR. SABRINA<br />

HAN<br />

Fatigue-Coachin<br />

ALEXANDRA<br />

VON KORFF<br />

Communication<br />

Manager, Podcasterin<br />

und Betroffene<br />

PROF. DR.<br />

DIANA LÜFTNER<br />

Ärztl. Ltg. und Chefärztin<br />

der Immanuel Klinik<br />

Märkische Schweiz<br />

HER2-STATUS BEIM<br />

METASTASIERTEN BRUSTKREBS<br />

Jeder Mensch ist einzigartig.<br />

Der HER2-Status beim Brustkrebs auch.<br />

Dieser Status bestimmt, welche<br />

Therapien für Sie infrage kommen.<br />

Hier gibt es nun neue Erkenntnisse.<br />

Sprechen Sie mit Ihrer<br />

Ärztin oder Ihrem Arzt!<br />

#meinHER2blick<br />

Fotos: A. v. Korff © Peter Müller, D. Lüftner © Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH<br />

Fotos: L. Chiessi © DKMS, L. Albrecht © DKMS, D. Niederwieser © Helmut Biess, L. Dimde © Jan Pauls, U. Melle © Peter Müller, J. Witte © yeswecan!cer<br />

STAMMZELLSPENDE – WIE<br />

FUNKTIONIERT DAS EIGENTLICH?<br />

Für Menschen mit Erkrankungen des<br />

blutbildenden Systems ist die Stammzelltransplantation<br />

manchmal die einzige<br />

Überlebenschance. Aber auch eine echte<br />

Möglichkeit der Heilung. Dabei werden die<br />

„kranken“ blutbildenden Zellen im Körper<br />

der PatientInnen zerstört und durch gesunde<br />

Spender-Stammzellen ersetzt. Wie so<br />

etwas abläuft, schildern Spender und Empfängerin<br />

jeweils aus ihren Perspektiven.<br />

Unser Experte Prof. Dr. Dietger Niederwieser<br />

erklärt, wie die Therapie medizinisch<br />

funktioniert.<br />

14:00 Uhr<br />

Moderation: Susanne Reimann<br />

ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE (EPA) FÜR<br />

ALLE – EURE FRAGEN, UNSERE EXPERT*INNEN<br />

Endlich ist es so weit: Bis zum 15. Januar 2025<br />

soll jeder gesetzlich Krankenversicherte eine<br />

elektronische Patientenakte (ePA) erhalten, es<br />

sei denn, er oder sie widerspricht (Opt-Out-Verfahren).<br />

Besucher der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> können am<br />

Stand der Gematik einen ersten Blick auf die neue<br />

Anwendung werfen. In dieser Gesprächsrunde<br />

stehen der Geschäftsführer und die ePA-Expertin<br />

der Gematik Rede und Antwort rund um dieses<br />

Kernelement der Digitalisierung im Gesundheitswesen.<br />

15:30 Uhr,<br />

Moderation: Susanne Reimann<br />

LENA DIMDE<br />

ePA-Expertin Gematik<br />

FLORIAN HARTGE<br />

Geschäftsführer der<br />

Gematik<br />

LUKAS ALBRECHT<br />

Stammzellspender<br />

CANNABIS IN DER KREBSTHERAPIE<br />

Seit März 2017 dürfen gesetzlich Versicherten<br />

Cannabis basierte Arzneimittel und medizinisches<br />

Cannabis verschrieben werden. In der Krebstherapie<br />

kann es wirksam sein bei Beschwerden wie<br />

Übelkeit. Erbrechen, Schmerzzuständen, Ängsten<br />

und Schlafstörungen. Unsere Panel-TeilnehmerInnen<br />

erläutern, wann Cannabis bei Krebs infrage<br />

kommt und unter welchen Voraussetzungen<br />

KrebspatientInnen Cannabis erhalten können.<br />

17:00 Uhr, Moderation: Dr. Hajo Schumacher<br />

UTA MELLE<br />

Betroffene<br />

JAN WITTE<br />

Mediziner und<br />

Cannabis-Experte<br />

LUCA CHIESSI<br />

Blutkrebspatientin<br />

PROF. DR. DIETGER<br />

NIEDERWIESER<br />

Vorsitzender yeswecan!cer<br />

Medical Advisory Board<br />

BORIS MOSHKOVITS<br />

Co-Founder alephSana<br />

GmbH<br />

25


PROGRAMM<br />

Sonntag, 5. Mai — Stream 2 — Krebsforum, Tutorial und Reportage<br />

#DUBISTNICHTALLEIN<br />

KREBS<br />

FORUM<br />

Du hast unsere HALLO DOC!s in<br />

Berlin, Essen & Co. verpasst? Hier<br />

kannst du sie in gekürzter Version<br />

noch mal sehen.<br />

Wie sage ich's<br />

meinem Kind?<br />

KINDERN KREBS ERKLÄREN<br />

LUNGENKREBS – NEUE<br />

THERAPIEANSÄTZE UND<br />

HEILUNGSCHANCEN<br />

11:00 Uhr<br />

PROSTATAKREBS –<br />

NEUE THERAPIEN UND<br />

BEHANDLUNGSMETHODEN<br />

26<br />

13:00 Uhr<br />

DARMKREBS – NEUE<br />

BEHANDLUNGSMETHODEN<br />

UND THERAPIEANSÄTZE<br />

15:30 Uhr<br />

DIAGNOSE GLIOBLASTOM –<br />

THERAPIEN UND PERSPEK-<br />

TIVEN FÜR BETROFFENE<br />

17:00 Uhr<br />

FILM: „DIE ZWEITE STIMME, EINE REISE VON<br />

HOFFNUNG ZU WIRKLICHKEIT“<br />

Unter der Regie von Ahmed Abida und Susanne Fechner und initiiert<br />

von der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs fokussiert dieser<br />

Dokumentationsfilm auf die Frauen Carolin Masur, Semra Gabriel,<br />

Rosemarie Mittermair, Heidi Liebert sowie ihre Angehörigen. Sie<br />

teilen ihre Erfahrungen mit Eierstockkrebs. Der Film begleitet sie<br />

über 15 Jahre.<br />

12:30 Uhr<br />

TUTORIAL: „WIR MÜSSEN REDEN!“ BRUSTKREBS UND<br />

DIE ANGST VOR DEM RÜCKFALL<br />

Brustkrebs hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische<br />

Auswirkungen. Ein Teil der Therapie ist die Entwicklung von Strategien<br />

für den Umgang mit Ängsten und seelischen Belastungen.<br />

Spezialisierte Behandlungsteams unterstützen dabei. Doch wie<br />

ist das Leben „nach dem Krebs”? Die Angst vor dem Rückfall<br />

kann mitunter übermächtig werden.<br />

14:30 Uhr<br />

GEMEINSAM<br />

GEGEN KREBS<br />

X


PROGRAMM<br />

Sonntag, 5. Mai<br />

Sonntag, 5. Mai<br />

PROGRAMM<br />

Aktionsräume<br />

WORKSHOPS! <strong>YES</strong>!<br />

Die Möglichkeiten zum gemeinsamen Erleben, Entdecken und<br />

Lernen gibt es bei der <strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> <strong>5.0</strong> auch abseits der Bühnen<br />

in Form von Workshops. Die Teilnehmerplätze sind begrenzt,<br />

daher bitte vorab anmelden unter www.yescon.org.<br />

BREATHWORK UND KREBS – ATME DICH ZU<br />

INNERER KRAFT UND STÄRKE<br />

Ein Mitmach-Workshop für Krebsbetroffene und<br />

ihre Angehörigen sowie alle, die Interesse an der<br />

Superkraft Atem haben. Als genesene Krebspatientin,<br />

zertifizierte Atemexpertin und Mitgründerin<br />

von BreathQ Academy moderiert Silke<br />

Hartmann einen 45-minütigen Workshop,<br />

in dem TeilnehmerInnen selbst erleben<br />

können, wie sie<br />

den eigenen Atem<br />

gezielt nutzen, um<br />

ihr Nervensystem zu<br />

regulieren, Selbstheilungskräfte<br />

zu aktivieren und ihr<br />

Mindset von Krankheit auf<br />

Gesundheit zu programmieren.<br />

11:00 Uhr, 45 Min., Raum 3<br />

GUT VERSORGT DURCH<br />

DIE THERAPIE – TIPPS VON<br />

BREASTCARE-NURSE PAULINE<br />

Du steckst mitten in der Behandlungszeit<br />

oder sie<br />

steht dir kurz bevor?<br />

Dann kann Pauline<br />

Kludt dich mit Tipps<br />

und Tricks versorgen.<br />

Die onkologische<br />

Fachkrankenpflegerin<br />

und Krebs-Bloggerin<br />

zeigt den BesucherInnen<br />

dieses Workshops, wie sie sich selbst unterstützen<br />

können. Ob Rezepte oder Übungen, alle Informationen<br />

sind so konzipiert, dass du sie ganz einfach<br />

zu Hause anwenden kannst.<br />

11:00 Uhr, 60 Min., Raum 2<br />

„DAS LEBEN NEU DENKEN” – DOKUMENTARFILM<br />

UND INPUT-REFERAT<br />

Martin Inderbitzin hat gerade in Neurowissen schaften<br />

promoviert, als er 2012 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

erhält. Seine prognostizierte Überlebenschance<br />

lag bei nur fünf Prozent. Tatsächlich<br />

schafft er es, den Krebs zu besiegen. Über seinen<br />

Weg durch den Krebs entsteht ein Film, den er auf der<br />

<strong>YES</strong>!<strong>CON</strong> zeigt. Anschließend findet ein interaktives<br />

Input- Referat statt. Dr. Inderbitzin möchte anderen<br />

Betroffenen Mut machen.<br />

12:30 Uhr, 120 Min., Bühne 2<br />

Fotos: Filmplakat © Deutsche Stiftung Eierstockkrebs<br />

Fotos: S. Seydel © Rena Brennecke, Schwester Teresa © YWC<br />

ZURÜCK ZU NORMAL? WIEDER<br />

ARBEITEN NACH DER KREBS-<br />

ERKRANKUNG<br />

Was kannst du selbst tun, um deine<br />

Rückkehr in den Arbeitsalltag positiv<br />

zu gestalten, Belastungen und Konflikte<br />

zu vermeiden und gut auf dich<br />

aufzupassen? Im Workshop beleuchten<br />

wir nicht nur, welche Angebote es<br />

von Arbeitgeberseite und Staat gibt,<br />

sondern vor allem, was du selbst tun<br />

kannst. Damit du gestärkt, bewusst,<br />

mit klaren Zielen und – ganz wichtig! –<br />

viel Fürsorge für dich selbst in den<br />

Arbeitsalltag zurückkehren kannst.<br />

Mit Susanne Seydel (Business-Coach,<br />

Kommunikationsexpertin, Betroffene)<br />

und dem Glioblastom-Patienten Alex<br />

Ewen.<br />

14:00 Uhr, 60 Min., Raum 2<br />

KRAFTVOLL DURCH DIE THERAPIE – DIE<br />

BESTEN REZEPTE GEGEN ERSCHÖPFUNG<br />

Er ist Arzt, sie seine Patientin. Gemeinsam haben<br />

Prof. Dr. Jalid Sehouli (Direktor der Klinik für Gynäkologie<br />

Charité Berlin) und Schwester Teresa<br />

(Ordensschwester) ein Kochbuch geschrieben<br />

mit Rezepten, die einfach sind und Kraft geben.<br />

Gerade in der Krebstherapie leiden PatientInnen<br />

an Erschöpfung. Mit den richtigen Lebensmitteln<br />

kann man seinen Körper in dieser schweren Zeit<br />

stärken. Wie das geht – auch ohne große Kochkenntnisse<br />

–, erklären Prof.<br />

Sehouli und Schwester Teresa<br />

in diesem Workshop, der auf<br />

ihrem Kochbuch „Unsere<br />

Energie Küche“ basiert.<br />

13:00 Uhr, 45 Min.,<br />

Raum 3<br />

HALT GEBEN, OHNE SICH SELBST ZU VERLIEREN –<br />

WORKSHOP FÜR ANGEHÖRIGE VON KREBS-<br />

PATIENT*INNEN<br />

In unserem Workshop wird es darum gehen, die speziellen<br />

Belastungen von Angehörigen zu identifizieren und Lösungsansätze<br />

zu finden. Außerdem gibt es praktische Anleitungen zur<br />

Selbstfürsorge und Achtsamkeit.<br />

Mit Dr. Negin Karimian (Fachärztin in der Klinik für Dermatologie,<br />

Venerologie & Allergologie in der Charité), Prof. Dr. Winfried<br />

Hardinghaus (Palliativmediziner und Hospizpionier)<br />

15:45 Uhr, 90 Min., Raum 2<br />

DIE KRAFT DER WORTE – SCHREIBEN ALS<br />

WERKZEUG ZUR ENTFALTUNG INNERER<br />

STÄRKE<br />

Im Workshop nutzen wir das kreative Schreiben, um<br />

einen Zugang zu unbewussten Gedanken und Erfahrungen<br />

zu finden: Unter Anleitung von Dr. Adak<br />

Pirmorady Sehouli (Leiterin der psychosomatischen<br />

Ambulanz der Charité) werden wir in verschiedenen<br />

Übungen gemeinsam in die Vergangenheit reisen,<br />

um nach Ressourcen und Fähigkeiten zu suchen,<br />

die uns bereits in der persönlichen Entwicklung<br />

geholfen haben. Oftmals geraten diese Ressourcen<br />

während einer Krebsdiagnose/-erkrankung in den<br />

Hintergrund oder werden vergessen. Wir bitten alle<br />

TeilnehmerInnen, ein Kinder- oder Jugendfoto von<br />

sich oder ihren Freunden und Familienmitgliedern<br />

mitzubringen.<br />

12:15 Uhr, 90 Min., Raum 2<br />

28<br />

29


PROGRAMM<br />

Sonntag, 5. Mai<br />

Sonntag, 5. Mai<br />

PROGRAMM<br />

BEWEGLICH BLEIBEN – YOGA<br />

GEHT IMMER!<br />

Bei einer Krebserkrankung kann<br />

Yoga als komplementärmedizinisches<br />

Verfahren dabei helfen,<br />

Angstzustände, diffuses Unwohlsein<br />

und depressive Befindlichkeiten zu<br />

mildern. Denn durch die Bewegung<br />

steigt das Energielevel und die Muskeln<br />

und Gelenke werden mobilisiert. Zudem können die<br />

achtsamen Übungen uns aus einer Situation herausholen<br />

und gestaute Energien wieder ins Fließen bringen.<br />

In diesem Workshop üben wir, nicht damit zu hadern,<br />

was nicht geht, sondern zu spüren, was alles möglich ist.<br />

Lockere Straßenkleidung ist ausreichend.<br />

Mit Kristin Rübesamen, zertifizierte Yogalehrerin, Autorin<br />

diverser Yogabücher und Chefredakteurin der Plattform<br />

www.yogaeasy.de<br />

16:30 Uhr, 60 Min., Raum 1<br />

GIB AUF DICH ACHT!<br />

SELBSTFÜRSORGE IM ALLTAG<br />

Eine Krebserkrankung verändert den Alltag<br />

enorm, nicht nur für die Betroffenen, sondern<br />

auch für Familie und Freunde. Achtsamkeit<br />

ist ein Schutz vor Stress und Überforderung.<br />

Mit einem Achtsamkeitstraining wird die<br />

Widerstandskraft gestärkt, die Teilnehmer-<br />

Innen finden zu geistiger Ruhe und lernen<br />

wieder, auf ihre Körper und ihre Bedürfnisse<br />

zu hören.<br />

Mit Norma Jensen<br />

(Mental Coachin<br />

und Achtsamkeitstrainerin)<br />

12:00 Uhr, 45 Min.,<br />

Raum 3<br />

Foto: R. Livchits © Nadja Fedorova<br />

DRESS DICH STARK – STYLING-<br />

WORKSHOP POWERED BY JUVIA<br />

Dr. Swaantje Taube (Coachin und<br />

Betroffene) hat sich nach ihrem erfolgreichen<br />

Kampf gegen Brustkrebs mit<br />

52 Jahren selbstständig gemacht und<br />

gibt Stylingtipps auf Instagram. Die<br />

ehemalige Anwältin ist überzeugt,<br />

dass Mode dich stark im Alltag macht.<br />

Denn gerade während und nach der<br />

Krebstherapie verändert sich der<br />

Körper und man fühlt sich nicht wohl<br />

in seiner Haut. Da kann Kleidung<br />

helfen. Wie das geht, zeigt Swaantje in ihrem Workshop. Über Social<br />

Media konnten sich zwei Frauen für ein Umstyling bewerben und<br />

wurden von uns ausgewählt. Sie werden jeweils mit zwei Looks von<br />

der luxuriösen Loungewear Marke JUVIA während des Workshops<br />

eingekleidet und gestylt, die sie auch geschenkt bekommen. Die<br />

unterschiedlichen Styles und Kombis werden allen Workshop-TeilnehmerInnen<br />

mit vielen Tipps präsentiert. Auf alle TeilnehmerInnen<br />

wartet noch eine Überraschung.<br />

14:00 Uhr, 60 Min., Raum 1<br />

ZÄRTLICH SEIN –<br />

SEXUALTHERAPIE FÜR<br />

KREBSBETROFFENE<br />

Die Sexualtherapeutin Regina<br />

Livchits kommt ursprünglich<br />

aus dem Bereich der Pflege. In<br />

ihrem Workshop bietet sie Menschen<br />

mit einer Krebsdiagnose<br />

einen geschützten Raum, um<br />

sich über die oft vernachlässigten,<br />

aber wichtigen Aspekte<br />

ihrer Sexualität auszutauschen.<br />

15:15 Uhr, 60 Min., Raum 1<br />

SICHER IM GESUNDHEITSSYSTEM –<br />

DIE CHECKLISTE VOM AKTIONS-<br />

BÜNDNIS PATIENTENSICHERHEIT<br />

Schwerpunkt des Workshops ist das<br />

gemeinsame Erarbeiten einer „Sicherheits-Checkliste“<br />

für PatientInnen.<br />

Diese soll Betroffenen als Leitfaden<br />

dienen, wie sie selbst zur Sicherheit<br />

während ihrer Therapie beitragen können.<br />

Durch das gemeinsame Teilen von<br />

Erfahrungen können kritische Punkte<br />

definiert und eingeordnet werden. Gemeinsam<br />

wollen wir herausfinden, wie<br />

man Abläufe als PatientInnen selbst<br />

positiv unterstützen und beeinflussen<br />

kann.<br />

Mit Oliver Steidl, Leiter Stabsstelle<br />

Qualitätsmanagement und klinisches<br />

Risikomanagement an der Universitätsmedizin<br />

Essen, und Sandra Breitenbücher,<br />

stellv. Leiterin<br />

11:00 Uhr, 90 Min., Raum 1<br />

SINNES-WORKSHOP: DIE WELT DER FARBEN UND<br />

DÜFTE<br />

Schwere Zeiten erfordern viel von uns, körperlich wie mental.<br />

Im Workshop zeigt Vanessa Gabriela Zotter (Betroffene<br />

und Coachin), wie man mithilfe von Farben und Düften<br />

wieder in Balance kommen und sich von dem lösen kann,<br />

was man nicht mehr braucht.<br />

14:00 Uhr, 60 Min., Raum 3<br />

Foto: N. Jensen © Martina van Kann<br />

Ingeborg ist eine<br />

von mehr als<br />

30.000 Patienten,<br />

die bereits mit<br />

Tumor Treating<br />

Fields (TTFields)<br />

therapiert wurden.<br />

Gemeinsam mit unseren<br />

Patientinnen und Patienten<br />

streben wir danach, das<br />

Überleben bei einigen<br />

der aggressivsten Formen<br />

von Krebs zu verlängern.<br />

erfahren Sie mehr auf<br />

novocure.de<br />

30<br />

Das Foto zeigt den Gesundheitszustand<br />

der Patientin zum Zeitpunkt der Aufnahme.<br />

© 2024 Novocure GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />

In der Europäischen Union ist Novocure eine eingetragene<br />

31<br />

Marke der Novocure GmbH. DE-CC-00008 v1.0 März 2024.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!