NRW handelt, April 2024
In dieser Ausgabe des Onlinemagazins des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen finden Sie wieder viele spannende Themen und Interviews aus der bunten Handelslandschaft des bevölkerungsreichsten Bundeslandes.
In dieser Ausgabe des Onlinemagazins des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen finden Sie wieder viele spannende Themen und Interviews aus der bunten Handelslandschaft des bevölkerungsreichsten Bundeslandes.
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<strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
E-Magazin Handelsverband <strong>NRW</strong><br />
Promi-Plausch!<br />
Hannes Jaenicke<br />
• Jahresempfang <strong>2024</strong>: Über Zukunft & Chancen<br />
• „Lippe-Bikes“ (Lage): „Wir leben vom Service!“<br />
• KI-Navigatoren: Die Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels
2<br />
Impressionen vom Jahresempfang <strong>2024</strong><br />
des <strong>NRW</strong>-Einzelhandels in Düsseldorf<br />
Fotos: Volker Wiciok
3<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Handelsverband Nordrhein-Westfalen e.V.,<br />
Kaiserstr. 42 a, 40479 Düsseldorf,<br />
www.hv-nrw.de<br />
Redaktion:<br />
Matthias M. Machan, Carina Peretzke<br />
Redaktionsteam:<br />
Jörg Hamel, Marc Heistermann, Thomas<br />
Kunz, Doris Lewitzky, Matthias M. Machan,<br />
Carina Peretzke, Markus Richter,<br />
Marion Runge<br />
Layout/Grafik:<br />
futura medien GmbH, 77855 Achern<br />
Lektorat:<br />
Karin Eksen<br />
Erscheinungsweise:<br />
6-mal im Jahr; bei Adressänderungen oder<br />
–löschungen wenden Sie sich bitte direkt<br />
an den für Sie zuständigen Regionalverband.<br />
Fotos:<br />
Sofern nicht anders angegeben: HV <strong>NRW</strong>.<br />
Titelfoto:<br />
Volker Wiciok<br />
Rechtliche Klausel:<br />
Eingehende Beiträge werden nicht zurückgesandt.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil<br />
dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />
Genehmigung des Herstellers vervielfältigt<br />
oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot<br />
fallen insbesondere auch die gewerbliche<br />
Vervielfältigung bei Kopie, die Aufnahme in<br />
elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung<br />
auf CD-ROM. Für die Angebote in<br />
den Werbeanzeigen ist ausschließlich der<br />
Werbetreibende verantwortlich.<br />
mit Freude präsentiere ich Ihnen die<br />
neueste Ausgabe unseres Online-Magazins<br />
<strong>NRW</strong> <strong>handelt</strong>. In diesem Heft<br />
haben wir ein übergeordnetes Thema:<br />
Herausforderungen und Chancen des<br />
Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen.<br />
Denn zum einen fand mit unserem<br />
Jahresempfang des Handelsverbandes<br />
<strong>NRW</strong> die Jahresleitveranstaltung<br />
statt, und da haben wir genau dieses<br />
Thema sowohl in den Vorträgen unserer<br />
Gastredner gehört als auch in den<br />
vielen Gesprächen dazwischen, zum<br />
anderen haben wir mit dem Modehaus Strickling und dem Fahrradhändler Lippe-Bikes<br />
zwei Unternehmen besucht, die beides gerade enorm umtreibt: Kann<br />
ein Modehaus in einem nicht zentralen Stadtteil überhaupt noch funktionieren?<br />
Und was macht man als Händler nach dem Boom? Das haben wir gefragt. Die<br />
Antworten finden Sie auf den nächsten Seiten.<br />
Über Digitalisierung als Chance haben wir schon viel berichtet und dass die<br />
Digitalcoaches als Leuchtturm-Projekts unseres Verbandes in Kooperation mit<br />
dem <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsministerium einfach eine großartige Unterstützung für<br />
die Händler sind, werden wir auch nicht müde zu berichten. Jetzt gehen wir<br />
noch einen Schritt weiter: Ab <strong>April</strong> stehen für den nordrhein-westfälischen Einzelhandel<br />
zwei KI-Navigatoren zur Verfügung, die sich schwerpunktmäßig mit<br />
dem Thema Künstliche Intelligenz befassen. Einen ersten Einblick in das Projekt<br />
geben wir Ihnen jetzt und bald stellen wir Ihnen die Details vor. Ich bin gespannt<br />
auf die ersten mutigen Händler und deren Ergebnisse!<br />
Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland Deutschlands<br />
birgt ein enormes Potenzial für den Einzelhandel. Doch gerade in Zeiten des<br />
Wandels und der Digitalisierung stehen wir vor vielfältigen Herausforderungen,<br />
aber eben auch Chancen und ich bin überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg in<br />
der Zusammenarbeit liegt – im Teilen von Wissen, Best Practices und innovativen<br />
Ideen. Entgegen der landläufigen Meinung sind Einzelhändler durchaus<br />
positiv denkende Menschen. Ich bin es auf jeden Fall und daher möchte ich<br />
Sie zu einem inspirierenden Erfahrungsaustausch einladen, um gemeinsam<br />
Wege zu erkunden, wie wir unseren Sektor weiter stärken können. Anregungen<br />
finden Sie in dieser Ausgabe des E-Magazins <strong>NRW</strong> <strong>handelt</strong> durch den Bericht<br />
von unserem Jahresempfang und dem neuen KI-Projekt sowie in unseren zwei<br />
Händler-Porträts. Abschauen und Nachfragen eindeutig erlaubt, denn indem<br />
wir unsere Kräfte bündeln, können wir den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen<br />
nicht nur erhalten, sondern auch zukunftsfähig gestalten.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe<br />
unseres Online-Magazins.<br />
Ihr Michael Radau<br />
Präsident<br />
Handelsverband <strong>NRW</strong>
4<br />
Führen in der dritten Generation „Hempelmann<br />
Lippe-Bikes“: Tanja und Tobias Hempelmann.<br />
Fotos: Hempelmann, M. Machan<br />
„Lippe-Bikes“:<br />
Erfahrung. Kompetenz.<br />
Kontinuität.<br />
Von Matthias M. Machan<br />
Mehr Identifikation mit der eigenen Heimatstadt ist kaum<br />
denkbar: Tobias Hempelmann kümmert sich als „sachkundiger<br />
Bürger“ um das Wohl und Wehe seiner Heimatstadt<br />
Lage am Rande des Teutoburger Waldes, und er kommt<br />
mit der Freiwilligen Feuerwehr, wenn es brennt oder Menschenleben<br />
in Gefahr sind - bis zu 100 Mal im Jahr. Der<br />
Unternehmer Tobias Hempelmann ist Inhaber von „Hempelmann<br />
Lippe-Bikes“, der führende Fachhändler im Kreis<br />
Lippe sowie stellvertretender Vorsitzender beim Verband<br />
des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) in Bielefeld.<br />
Uns beeindruckt zunächst die schiere Größe seines Fachgeschäftes.<br />
In der Edisonstraße hat „Lippe-Bikes“ auf rund<br />
3.000 Quadratmetern derzeit rund 4.500 Fahrräder auf<br />
Lager. Mehr als üblich, aber das gehört zu den aktuellen<br />
Herausforderungen einer Branche, in der sich die Liefersituation<br />
und damit die Warenverfügbarkeit zwischen 2022<br />
und 2023 komplett umkehrte. Die bereits im Herbst 2022<br />
erkennbare Auflösung der (coronabedingten) Lieferengpässe<br />
setzte sich 2023 fort und führte im Fachhandel zu<br />
massiven Überbeständen.<br />
Hempelmann jedoch ist ein Macher, packt an, stellt sich<br />
den Herausforderungen. Inflationsbedingte Kaufzurückhaltung,<br />
Zukunftssorgen, nachlassende Frequenzen? Hier<br />
nicht! „Der Saisonstart <strong>2024</strong> war fulminant“, erzählt Hem-
5<br />
„Lippe-Bikes“ bietet auf 3.000 Quadratmetern<br />
alles, was das Radler-Herz begehrt, inklusive<br />
Teststrecke.<br />
Die Belegschaft von „Lippe-Bikes“ umfasst<br />
30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für<br />
Kompetenz und Service stehen.<br />
pelmann im Gespräch mit <strong>NRW</strong> <strong>handelt</strong>. Sein Optimismus<br />
kündet nicht nur vom starken Selbstbewusstsein der Lipper<br />
(Hempelmann: „Wir machen unser Ding!“), er fußt auch<br />
auf den harten wie weichen Standortfaktoren: Die Auswahl<br />
an Zweirädern und arrondierenden Sortimenten - wie<br />
Bekleidung für Radsportler - ist als Vollsortimenter („Wir<br />
decken 95% der Kundenwünsche ab.“) groß, das Unternehmen<br />
ist seit Generationen inhabergeführt und in der Region<br />
bestens bekannt, zudem verkehrsgünstig gelegen.<br />
„Wir leben vom Service“<br />
„Höchste Qualität, beste Beratung und ein erstklassiger<br />
Werkstatt-Service - das ist unser Anspruch als der Zweirad-Spezialist<br />
vor Ort“, bringt es Hempelmann auf den<br />
Punkt. Apropos Service, der macht, wie in anderen Branchen<br />
auch, den sprichwörtlichen Unterschied: „Wir leben<br />
vom Service. Das Thema Fahrrad funktioniert nur mit Service“,<br />
erklärt Hempelmann. Wohl auch ein Grund dafür, dass<br />
sich der Onlinehandel in diesem Segment vergleichsweise<br />
schwertut und der Umsatz im vergangenen Jahr rückläufig<br />
gewesen ist, die Insolvenz der Internetstores GmbH mit<br />
fahrrad.de aufhorchen ließ, während Werkstatterlöse und<br />
Zubehör, Themen die „Lippe-Bikes“ aufmerksamkeitsstark<br />
besetzt, zulegen konnten. Zehn seiner 30 Mitarbeiter sind<br />
bei Tobias Hempelmann denn auch ausschließlich in der<br />
Werkstatt des Unternehmens tätig.<br />
Generell ist der Fahrradfachhandel eine Branche im Umbruch.<br />
„Unser Geschäft hat sich massiv geändert. Früher<br />
haben wir Fahrräder verkauft, heute sind wir Mobilitätsdienstleister“,<br />
so Hempelmann, der das Unternehmen als<br />
eingetragener Kaufmann zusammen mit seiner Frau Tanja<br />
führt. Sie kümmert sich um die Buchhaltung und Verwaltung,<br />
das Personal sowie um den Einkauf von Fahrrädern<br />
bis zu einer Größe von 26 Zoll, Bekleidung und Helmen.<br />
Tobias Hempelmann ist für die Geschäftsführung und das<br />
Marketing sowie den Fahrrad-Einkauf ab einer Größe von<br />
26 Zoll verantwortlich. „Mit Blick auf Betriebe vergleichbarer<br />
Größe sind wir bei den Stabsaufgaben wesentlich<br />
schlanker aufgestellt. Das erfordert Disziplin und eine klare<br />
Aufteilung der Aufgaben.“
6<br />
Beratung, Finanzierung, Leasing: Längst geht<br />
es im Fahrradhandel um mehr als nur den<br />
Verkauf von Zweirädern.<br />
Außergewöhnliches Hobby: Tobias Hempelmann<br />
hat ein Faible für Fahrzeuge der<br />
finnischen Flughafenfeuerwehr.<br />
„Mit dem Erben durch sein, bis die<br />
Schwiegertöchter ins Haus kommen“<br />
Apropos Disziplin: Die gab es auch bei der Planung der Betriebsnachfolge<br />
von „Lippe-Bikes“ von der zweiten in die<br />
dritte Generation. „Das wurde völlig emotionsfrei geplant“,<br />
erzählt der 51-Jährige über diesen für ein Unternehmen so<br />
wichtigen Schritt der strategischen Betriebsnachfolge, die<br />
hier aber bereits drei Jahrzehnte zurückliegt: „Als ich 21 war,<br />
waren das Erbe und die Nachfolge geregelt.“ Das Credo seiner<br />
Eltern Karin und Louis-Dieter Hempelmann: „Wir müssen<br />
mit dem Erben durch sein, bis die Schwiegertöchter ins Haus<br />
kommen.“ Und auch die berufliche Vita von Tobias Hempelmann<br />
wurde strategisch angegangen, einen Plan B habe es<br />
eigentlich nie gegeben. Für Hempelmann stand es nicht zur<br />
Debatte, zu Hause im elterlichen Betrieb zu lernen. Er hat<br />
Kfz-Mechaniker gelernt, war auf seinen Lehr- und Wanderjahren<br />
auch in den USA, volontierte bei Großhändlern, machte<br />
schließlich seinen Meister als Kfz-Mechaniker, bis er dann<br />
ins elterliche Unternehmen zurückkehrte, um eine Abteilung<br />
nach der anderen (Werkstatt, Service, Verkauf, Marketing) zu<br />
übernehmen. „Ich bin als Meister in das elterliche Unternehmen<br />
zurückgekommen, habe zuvor über den Tellerrand des<br />
Familienunternehmens wie der Branche schauen können.“
7<br />
Ein Faible für Technik und Mechanik: Die drei<br />
Generationen der Familie Hempelmann.<br />
Ein Blick zurück: Gegründet wurde die Firma Hempelmann<br />
1932 von Louis Adolf Dietrich Hempelmann als Schlosserei,<br />
die zudem Radios und Zweiräder verkaufte und reparierte.<br />
Nach dem Tod des Firmengründers 1963 übernahm<br />
der damals 20-jährige Louis-Dieter Hempelmann zusammen<br />
mit seiner Frau Karin den väterlichen Betrieb. Mit dem<br />
fachlichen Background seiner Mechaniker-Ausbildung,<br />
die er 1965 mit Bestehen der Meisterprüfung vollendete,<br />
lenkte er den Betrieb immer mehr in Richtung Verkauf und<br />
Reparatur von Fahrrädern und motorisierten Zweirädern.<br />
Durch den frühen Eintritt in die ZEG, die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft<br />
in Köln, konnten bereits damals<br />
durch den direkten Bezug von Fahrzeugen und Ersatzteilen<br />
beim Hersteller ohne den Umweg über den Großhandel<br />
günstige Preise für den Kunden erreicht werden. Daran hat<br />
sich bis heute nichts geändert.<br />
Seit dem 1. Januar 2010 führt Tobias Hempelmann als Inhaber<br />
zusammen mit seiner Frau Tanja den Familienbetrieb<br />
in der dritten Generation weiter. Das Sortiment wird ständig<br />
erweitert und aktualisiert. So ist schon im Jahr 2008<br />
eine Elektrorad-Abteilung hinzugekommen, um den Kunden<br />
eine große Auswahl an E-Bikes führender Hersteller<br />
zu präsentieren. Hempelmann: „Tradition zu pflegen heißt<br />
eben nicht ‚alt‘ und ‚‚verstaubt‘, sondern Erfahrung, Kompe-<br />
tenz und Kontinuität zu bewahren, wovon die Kundschaft<br />
profitiert.“ Dazu zählt auch das E-Bike-Kompetenz-Center<br />
mit der inzwischen jahrelangen Erfahrung rund um die<br />
Themen Elektro-Fahrrad und Pedelec. Beim Umsatz machen<br />
die E-Bikes rund 70% aus.<br />
Wegweisend für das Unternehmen war der Umzug an den<br />
heutigen Standort im Jahr 2018. Hempelmann: „Es war ein<br />
riesengroßer Schritt! Seitdem bieten wir doppelte Größe,<br />
doppelte Auswahl und doppelte Kompetenz. Wir haben<br />
uns in allen Sinnen verdoppelt, nicht nur was die Größe<br />
angeht. Bei uns finden Kunden alles, was das Fahrradherz<br />
begehrt: über stylische Nostalgieräder bis hin zum sportlichen<br />
Mountainbike oder ‚Grinder‘. Zubehör dabei? Kein<br />
Problem!“<br />
Die, die zu „Lippe-Bikes“ kommen, kommen vor allem aus<br />
dem Kreis Lippe. Hempelmann: „Wir verkaufen in die Region.<br />
Hier ist das Fahrrad vor allem ein Freizeitgegenstand,<br />
anders als beispielsweise im wesentlich flacheren Münsterland,<br />
wo das Fahrrad Alltagserfahrung bedeutet.“ Während<br />
sich Hempelmann über den gelungenen Saisonstart <strong>2024</strong><br />
und die umsatzstärksten Monate März und <strong>April</strong> freut, kreisen<br />
seine Gedanken bereits um die Radsaison 2025. Auf der<br />
Fachmesse „Eurobike“ Anfang Juli in Frankfurt muss für die<br />
Saison 2025 geordert werden.
8<br />
Volles Haus: Über 200 Gäste aus Politik,<br />
Verwaltung und Wirtschaft kamen zum<br />
Jahresempfang der Handelsverbände<br />
Nordrhein-Westfalen (HV <strong>NRW</strong>) und Nordrhein-Westfalen<br />
- Rheinland (HVR), um einen<br />
Blick auf die aktuellen Herausforderungen und<br />
Perspektiven der Branche zu werfen. Fotos:<br />
Volker Wiciok<br />
Jahresempfang des <strong>NRW</strong>-Handels<br />
über Zukunft und Chancen:<br />
Digitalisierung und „vor<br />
Ort“-Erlebnisse<br />
Von Carina Peretzke/Matthias M. Machan<br />
Der Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen kam am 18.<br />
März in Düsseldorf zusammen, um beim Jahresempfang<br />
der Handelsverbände Nordrhein-Westfalen (HV<br />
<strong>NRW</strong>) und Nordrhein-Westfalen - Rheinland (HVR) mit<br />
über 200 Gästen aus Politik, Verwaltung, Öffentlichkeit<br />
und Wirtschaft einen Blick auf die aktuellen Herausforderungen<br />
und zukünftigen Perspektiven der Branche zu<br />
werfen. Trotz der unbestritten schwierigen Konsumstimmung<br />
und den komplexen geopolitischen Entwicklungen<br />
bleiben die Einzelhandelsunternehmen optimistisch und<br />
engagieren sich für eine erfolgreiche Zukunft. Keynote-Speakerin<br />
war Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann<br />
(MdB), die Spitzenkandidatin der FDP zur Europawahl<br />
und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des<br />
Deutschen Bundestages, mit einem aufrüttelnden freien<br />
Vortrag über die aktuelle weltpolitische Krisenlage,<br />
insbesondere in der Ukraine sowie drohende Konflikte<br />
(Stichwort Taiwan) und deren Bedeutung für den Handel.<br />
Ihr Appell, auch mit Blick auf Fake News und Desinformations-Kampagnen<br />
hierzulande, die das Potenzial haben,<br />
„die Gesellschaft von innen zu zerlegen“: „Wegsehen ist<br />
keine Antwort. Jeder ist an seiner Stelle gefordert.“ Denn:<br />
„Unsere Selbstgefälligkeit ist so gefährlich, weil wir gar<br />
nicht mehr registrieren, was rund um uns herum passiert.<br />
Es ist ein Stress-Test für uns alle!“<br />
„Herausforderungen meistern, Chancen erkennen und optimistisch<br />
bleiben“: So lässt sich (dennoch) der Tenor des<br />
diesjährigen Jahresempfangs der Handelsverbände zusammenfassen.<br />
Natürlich wurde auch über die weiterhin<br />
schwierige Lage des Einzelhandels gesprochen, denn nach<br />
Jahren der Pandemie, die viele Reserven aufgezehrt hat, und<br />
anschließenden globalen Krisen ist die Konsumstimmung<br />
auf historische Tiefpunkte gefallenen. Kombiniert mit der<br />
damit einhergehenden Veränderung im Verbraucherverhalten<br />
ließe sich thematisch schon eine ganze Veranstaltung<br />
füllen - aber das sollte bewusst nicht den Schwerpunkt des<br />
Abends ausmachen.
9<br />
Im Branchen-Dialog (v.r.): Dr. Marie-Agnes<br />
Strack-Zimmermann, Gisela Steinhauer,<br />
Michael Radau und Dirk Wittmer.<br />
Begrüßung der Gäste durch Dr. Peter Achten,<br />
Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes<br />
<strong>NRW</strong>.<br />
„Der Einzelhandel ist ein wichtiger Teil der<br />
Wirtschaft in <strong>NRW</strong>. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass wir gemeinsam die aktuellen Herausforderungen<br />
meistern und eine erfolgreiche<br />
Zukunft gestalten können”, Michael Radau,<br />
Präsident des Handelsverbandes <strong>NRW</strong>.<br />
„Unsere Selbstgefälligkeit ist so gefährlich,<br />
weil wir gar nicht mehr registrieren, was rund<br />
um uns herum passiert. Es ist ein Stress-Test<br />
für uns alle”, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann.<br />
Trotz aller gegenwärtigen Herausforderungen<br />
hatte der Jahresempfang natürlich auch seine<br />
heiteren Momente.<br />
Ein “Dankeschön” an die Keynote-Speakerin<br />
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Michael<br />
Radau, Dirk Wittmer und Dr. Peter Achten. (v.l.)<br />
Die Moderatorin des Abends: Gisela Steinhauer.<br />
Konzentriertes Zuhören bei einem aufrüttelnden<br />
Vortrag über die aktuelle weltpolitische<br />
Krisenlage – und welche Auswirkungen das<br />
auf den Handel haben könnte.
10<br />
Michael Radau: Innovativ sein, sich den<br />
Veränderungen anpassen<br />
Die Delegation aus dem Bergischen Land.<br />
Zu Gast beim Jahresempfang: Staatssekretär<br />
Dr. Martin Berges (M.).<br />
Trotz dieser vielfältigen Herausforderungen zeigten sich die<br />
Vertreter und Vertreterinnen des Einzelhandels zuversichtlich<br />
und betonten die Bedeutung von Innovation, Anpassungsfähigkeit<br />
und Zusammenarbeit, um diese schwierigen<br />
Zeiten zu überwinden. „Wir stehen vor einigen Herausforderungen,<br />
aber wir glauben fest daran, dass der Einzelhandel<br />
in <strong>NRW</strong> stark genug ist, um sie zu bewältigen“, so Michael<br />
Radau, Präsident des Handelsverbandes <strong>NRW</strong>. Denn: „Entgegen<br />
der landläufigen Meinung sind Einzelhändler durchaus<br />
positiv denkende Menschen.“<br />
Und weiter: „Dass so viele Gäste heute Abend zusammengekommen<br />
sind, ist für mich ein starker Beweis für die Relevanz<br />
des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam<br />
können wir mutige und gute Ideen entwickeln und den<br />
Einzelhandel in unserem Bundesland voranbringen!“<br />
Sich den Bedürfnissen der<br />
Kunden anpassen<br />
Der Handel trifft Politik und Wirtschaft.<br />
Veranstaltet wurde der Jahresempfang<br />
traditionell im Hyatt Regency Hotel am<br />
Düsseldorfer Medienhafen.<br />
Aktuell verliere der Einzelhandel in Summe preisbereinigt<br />
deutlich an Umsatz, das Ladensterben ginge weiter und die<br />
schwache Investitionsneigung hindere Unternehmen daran,<br />
sich für die Zukunft aufzustellen. Auch das Thema Arbeitsund<br />
Fachkräftemangel treffe den Handel massiv: „Es wird<br />
zunehmend schwerer, motiviertes und geeignetes Personal<br />
zu finden.“ Die vielen beunruhigenden Entwicklungen seien<br />
aber nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen.<br />
Die Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung bieten<br />
dem Einzelhandel neue Möglichkeiten, sich anzupassen<br />
und weiter zu wachsen. Die Einzelhändler in <strong>NRW</strong> sind entschlossen,<br />
diese Chancen zu nutzen und sich auf die Bedürfnisse<br />
der Verbraucher von morgen einzustellen. Ein wichtiger<br />
Treiber dafür ist die künstliche Intelligenz. „Wir müssen<br />
innovativ sein und uns den Veränderungen anpassen, auch<br />
neue Wege beschreiten, um langfristig erfolgreich zu sein“,<br />
betonte Radau. „Der Einzelhandel ist ein wichtiger Teil der<br />
Wirtschaft in <strong>NRW</strong>. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam<br />
die aktuellen Herausforderungen meistern und eine erfolgreiche<br />
Zukunft gestalten können.“<br />
Leuchtturmprojekt Digitalcoaches<br />
Auch für das Netzwerken blieb ausreichend<br />
Zeit.<br />
Das Leuchtturmprojekt des Handelsverbandes <strong>NRW</strong> und<br />
des <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsministeriums für die Einzelhändler in<br />
<strong>NRW</strong> sind die Digitalcoaches. Die Experten unterstützen bei<br />
der Digitalisierung der Unternehmen. Jetzt bekommen sie<br />
Verstärkung: In Kürze werden zwei KI-Navigatoren den Einzelhandel<br />
im Rahmen eines neuen Projektes auch in diesem
11<br />
Feld fit machen. Beide Angebote sind durch die Förderung<br />
des Ministeriums für die Händler kostenfrei.<br />
Radau abschließend: „Wir müssen zusammenarbeiten – Einzelhändler,<br />
Politiker, Verbraucher und Gemeinden –, um eine<br />
lebendige, vielfältige und nachhaltige Einzelhandelslandschaft<br />
zu schaffen. Wir haben die Ressourcen, das Knowhow<br />
und den Willen, diese Tradition in die Zukunft zu tragen.“<br />
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann:<br />
Unternehmen nicht vor unlösbare<br />
Hürden stellen<br />
Das Ensemble „Ratinger Tragödchen“ unterhielt<br />
die Gäste mit einem musikalischen wie<br />
literarischen Programm.<br />
Ehrengast und Keynote-Speakerin in diesem Jahr war die<br />
Bundestagsabgeordnete Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann,<br />
Spitzenkandidatin der FDP zur Europawahl und<br />
Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen<br />
Bundestages. In ihrer sehr eindringlichen Rede ging sie einerseits<br />
auf die verteidigungspolitischen Herausforderungen<br />
durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ein,<br />
betonte aber auch handelspolitische Vorhaben: „Momentan<br />
ist die Europäische Union durchsetzt von Regulierungen, die<br />
den Einzelhandel hemmen - das wollen wir Freien Demokraten<br />
ändern. Wir dürfen den Blick auf Menschenrechte und<br />
Produktionsstandards nicht verlieren, dürfen die Unternehmen<br />
aber auch nicht vor unlösbare Hürden stellen. Um die<br />
Handlungsfähigkeit der EU in der Handelspolitik zu verbessern,<br />
wollen wir Freihandelsabkommen so gestalten, dass –<br />
wie etwa beim EU-Japan-Abkommen – nur die Zustimmung<br />
des Europäischen Parlaments, nicht aber die von nationalen<br />
und regionalen Parlamenten benötigt wird. Dabei wollen wir<br />
in der EU und weltweit gegen Marktverzerrungen vorgehen,<br />
die zum Beispiel durch stark subventionierte Staatsunternehmen<br />
entstehen.“<br />
Dirk Wittmer: Warnung vor zu<br />
viel Bürokratie<br />
In einer anschließenden Diskussionsrunde warnte Mitgastgeber<br />
Dirk Wittmer, Vorstandsvorsitzender des Handelsverbandes<br />
<strong>NRW</strong> - Rheinland, vor zu viel Bürokratie - auch durch<br />
die EU: „Die Einzelhändler ertrinken schon jetzt täglich in Bürokratie,<br />
dabei wollen wir nur unserer Arbeit nachgehen und<br />
handeln. Denn das ist unsere Leidenschaft, die wir ausüben<br />
wollen! Wir können viele Herausforderungen meistern und<br />
auch morgen für einen vielfältigen Handel und damit lebendige<br />
Innenstädte arbeiten - wenn man uns lässt.“<br />
Waren an diesem Abend einmal mehr sehr<br />
gefragt: die Digitalcoaches des Handelsverbandes<br />
<strong>NRW</strong>.<br />
Wie gewohnt im Licht der Scheinwerfer:<br />
Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann.<br />
Der Jahresempfang der Handelsverbände, bei dem die Moderatorin<br />
Gisela Steinhauer charmant wie kenntnisreich<br />
durch den Abend führte, ist die Jahresleitveranstaltung der<br />
nordrhein-westfälischen Einzelhandelsorganisation. Unter<br />
den rund 200 Gästen der Veranstaltung begrüßte der<br />
<strong>NRW</strong>-Einzelhandel zahlreiche Abgeordnete der Parlamente,<br />
Bürgermeister, Vertreter des diplomatischen Corps und der<br />
Kommunalpolitik sowie Führungskräfte aus Handel, Verwaltung<br />
und Wirtschaft. Der Jahresempfang des Einzelhandels<br />
in <strong>NRW</strong> ist eine Gelegenheit für die Branche, sich zu vernetzen,<br />
Ideen auszutauschen und gemeinsam Wege zu finden,<br />
um erfolgreich voranzukommen. Trotz der Herausforderungen<br />
bleibt der Optimismus hoch. Die Einzelhändler sind<br />
entschlossen, die Zukunft mit Zuversicht anzugehen. Für<br />
den lockeren Rahmen sorgte in diesem Jahr erstmalig das<br />
Ensemble „Ratinger Tragödchen“, das mit literarischen und<br />
musikalischen Intermezzi das Publikum unterhielt.<br />
Ein Video zum Jahresempfang mit den Highlights der Veranstaltung<br />
sehen Sie hier:<br />
https: /www.handelsverband-nrw.de/termine/jahresempfang/
12<br />
Das Projekt „KI-Navi für den Handel“ wird<br />
vom Land <strong>NRW</strong> gefördert. Als Konsortialführer<br />
übernimmt gmvteam die Leitung des<br />
Projektes.<br />
Künstliche Intelligenz (KI) für<br />
den Handel nutzbar machen<br />
Nordrhein-Westfalen ist der Handelsstandort Nummer<br />
1 in Deutschland. Mehr als jedes fünfte deutsche Handelsunternehmen<br />
hat hier seinen Sitz. Aktuell erlebt der<br />
Handel durch den technologischen Wandel hin zu digitaler<br />
Wertschöpfung sowie als Reaktion auf externe Faktoren<br />
wie beispielsweise die Lieferkettentransparenz, Fachkräftemangel<br />
und veränderte Kundenbedürfnisse einen beschleunigten<br />
Umbruch. KI ist da ein geeignetes Werkzeug,<br />
um die Entstehung und Folgen solcher Umbrüche frühzeitig<br />
zu erkennen und unternehmerische Maßnahmen zu<br />
ergreifen.<br />
KI ist aber in immer größerem Maße ein wichtiger Treiber<br />
für den nachhaltigen Erfolg. Dies gilt besonders im inhabergeführten<br />
Einzelhandel, dem gerade unter dem Aspekt der<br />
Vitalisierung von Innenstädten eine besondere Bedeutung<br />
zukommt. Hier setzt das Vorhaben an: Ziel ist es, ein Online-Portal<br />
zu entwickeln, das kleinen und mittleren Handelsunternehmen<br />
die Möglichkeit bietet, sich barrierefrei<br />
über die passenden KI-Anwendungen ihrer Branche zu informieren<br />
und geeignete Lösungen zu finden.<br />
Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels<br />
Im Rahmen des neuen KI.<strong>NRW</strong>-Flagship-Projektes werden<br />
KI-Anwendungen identifiziert, erprobt, demonstriert und<br />
bedarfsgerecht als „Navi” bereitgestellt. Insbesondere für<br />
kleine und mittlere Unternehmen werden KI-Anwendungen<br />
so einfacher zugänglich und unmittelbar anwendbar gemacht.<br />
Für die Umsetzung sorgt ein Konsortium aus gmvteam,<br />
Handelsverband <strong>NRW</strong> und European EPC Competence<br />
Center (EECC).<br />
Die Bedeutung künstlicher Intelligenz<br />
im Einzelhandel<br />
Aktuell wird künstliche Intelligenz im Einzelhandel nur<br />
begrenzt eingesetzt. Dies begründet sich vor allem in der<br />
Komplexität und den hohen Kosten vieler Anwendungen.<br />
Durch die erarbeiteten und demonstrierten „Use Cases“<br />
werden Zugangshürden abgebaut und eine einfache Anwendung<br />
dieser Technologien ermöglicht. Beim Handelsverband<br />
angesiedelte „KI-Navigatoren“ stehen den Unternehmen<br />
zudem unmittelbar bei Fragen und Umsetzungsvorhaben<br />
zur Seite. Frank Rehme von gmvteam weist auf diese niedrigen<br />
Zugangshürden hin: „Über ein Onlineportal werden<br />
durch geeignete Dashboards Informationen bereitgestellt,<br />
die für Händler entscheidungsunterstützend sind. Zeitintensive<br />
Arbeits- und Entscheidungsvorgänge werden zukünftig<br />
vereinfacht oder automatisiert. Dadurch entsteht nicht nur<br />
ein großer Kostenvorteil durch mehr Prozesstransparenz,<br />
sondern auch neuer Freiraum zur Optimierung des kundenzentrierten<br />
Geschäftsmodells.“ Dies werde sich langfristig<br />
positiv auf das Kaufverhalten der Kundschaft auswirken.
13<br />
„Wir wollen nicht nur zeigen, wo bereits<br />
überall KI drinsteckt, sondern wie man sie als<br />
kleines und mittleres Unternehmen mit überschaubaren<br />
Ressourcen im täglichen Geschäft<br />
einsetzen kann“, erklärt Dr. Peter Achten,<br />
Hauptgeschäftsführer vom Handelsverband<br />
<strong>NRW</strong>.<br />
„Wir wollen nicht nur zeigen, wo bereits überall KI drinsteckt,<br />
sondern wie man sie als kleines und mittleres Unternehmen<br />
mit überschaubaren Ressourcen im täglichen Geschäft einsetzen<br />
kann“, so Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des<br />
Handelsverbandes <strong>NRW</strong>.<br />
Im Schulterschluss mit einer verstärkten Digitalisierung soll<br />
KI im Handel einerseits händlerseitig die Zukunftsfähigkeit<br />
der Unternehmen in <strong>NRW</strong> verbessern, andererseits auch<br />
das Land <strong>NRW</strong> in deren Adaptionsfähigkeit und Resilienz<br />
stärken. Das ist ein deutlicher Vorteil bei Veränderungen von<br />
makroökonomischen Trends und weiteren negativen Einflüssen<br />
von außen.<br />
„Das Potenzial<br />
Künstlicher Intelligenz<br />
im Einzelhandel<br />
ist enorm.<br />
Davon können<br />
auch kleine und<br />
mittlere Unternehmen<br />
profitieren“, so<br />
<strong>NRW</strong>-Wirtschaftsministerin<br />
Mona<br />
Neubaur.<br />
„Lieferketten der Zukunft werden mehr und mehr in Echtzeit<br />
gesteuert werden und sind zukünftig ohne den Einsatz<br />
von KI kaum mehr vorstellbar. KI wiederum kann überall<br />
dort ihre Stärken ausspielen, wo es eine starke Daten- und<br />
Knowhow-Basis gibt wie in <strong>NRW</strong>. Das Leuchtturmprojekt<br />
‚KI-Navi für den Handel‘ möchte diese Assets für die Zukunft<br />
des Handels in <strong>NRW</strong> nutzbar machen“, erklärt Conrad von<br />
Bonin, Geschäftsführer European EPC Competence Center.<br />
„Potenzial künstlicher Intelligenz im<br />
Einzelhandel ist enorm“<br />
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Das Potenzial künstlicher<br />
Intelligenz im Einzelhandel ist enorm. Davon können<br />
auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Wir<br />
möchten die Händlerinnen und Händler Nordrhein-Westfalens<br />
dabei unterstützen, dieses Potenzial zu heben und<br />
damit auch dauerhaft ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.<br />
Die Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten über<br />
das Projekt die Möglichkeit, unmittelbar von zukunftsweisenden,<br />
anwendungsorientierten Ergebnissen der KI-Forschung<br />
zu profitieren.“<br />
„Über ein Onlineportal<br />
werden<br />
durch geeignete<br />
Dashboards<br />
Informationen<br />
bereitgestellt,<br />
die für Händler<br />
entscheidungsunterstützend<br />
sind. Zeitintensive<br />
Arbeits- und Entscheidungsvorgänge<br />
werden zukünftig<br />
vereinfacht oder<br />
automatisiert“,<br />
Frank Rehme,<br />
Geschäftsführer<br />
gmvteam.<br />
Das „KI-Navi für den Handel“ erhält und stärkt somit den<br />
Handelsstandort und trägt dazu bei, eine bundes- und europaweite<br />
Vorreiterrolle für den Bereich KI im Handel einzunehmen.<br />
Das Projekt wird vom Land <strong>NRW</strong> gefördert. Es<br />
begann am 1. Januar <strong>2024</strong> und hat eine Laufzeit von vier<br />
Jahren. Als Konsortialführer übernimmt gmvteam die Leitung<br />
des Projektes.
14<br />
Führen das Textilkaufhaus Strickling in der<br />
3. Generation: Bernd Strickling und Ute Vieth.<br />
Fotos: Matthias M. Machan, Textilhaus Strickling<br />
„Wir sind Nahversorger und<br />
Kümmerer“<br />
von Matthias M. Machan<br />
Ein Textilkaufhaus, kann man das heute noch wirtschaftlich<br />
betreiben? Und dann am Standort Gelsenkirchen, fernab<br />
der beiden Stadtzentren Mitte und Buer, im Stadtteil<br />
Horst? Dort also, wo Brancheninsider und Marktforscher<br />
kaum noch eine Chance fürs dauerhafte Überleben des<br />
spezialisierten Einzelhandels sehen? Das Textilkaufhaus<br />
Strickling an der Essener Straße zeigt, dass das geht.<br />
Und wie! Im vergangenen Jahr feierte das Mehrgenerationen-Unternehmen<br />
sein 100-jähriges Bestehen.<br />
„Wir verkaufen karierte Maiglöckchen“, brachte Bernd<br />
Strickling schon vor über einem Jahrzehnt in der Lokalpresse<br />
die Philosophie seines Hauses, das er zusammen<br />
mit seiner Schwester Ute Vieth in der dritten Generation<br />
führt, auf den Punkt. Das Erfolgsrezept: „Wir sind Nahversorger<br />
und Kümmerer“, so Strickling. Ein Blick auf und<br />
in den 640 Quadratmeter großen Point of Sale am letzten<br />
Februar-Donnerstag gegen Mittag überrascht: Das Textilkaufhaus<br />
ist bestens besucht. Zur Wahrheit gehört freilich<br />
auch, dass man vor allem ein Anlaufpunkt für die gesetztere<br />
Generation ist. „Manche Kundinnen und Kunden kommen<br />
sogar täglich“, weiß Strickling. Denn: „Man kennt sich<br />
hier, in Horst treffen sich Freunde“.<br />
Für die, die kommen, ist Gelsenkirchen-Horst ohne das Textilkaufhaus<br />
Strickling mit seinem ausgesuchten Sortiment<br />
für Oberbekleidung für Damen, Herren und Kinder, für Tagund<br />
Nachtwäsche, Haushaltswäsche sowie in einem weiteren<br />
Geschäftslokal nebenan für Gardinen und Matratzen<br />
zwischen Schloss Horst und der St. Hippolytus-Kirche kaum<br />
vorstellbar. Seit Jahrzehnten ist die Familie – Mutter Heidemarie<br />
ist im Alter von 80 Jahren immer noch im Back-Office
15<br />
Das engagierte, langjährig zusammengewachsene<br />
Team berät die Kundschaft auf<br />
Augenhöhe.<br />
voller Vitalität und Wortwitz aktiv - mit dem Textilkaufhaus<br />
Strickling in der eigenen Immobilie in der Emscher-Gemeinde<br />
wie ein Fels in der Brandung präsent. Mehr noch: Man<br />
engagiert sich mit Vehemenz für das Wohl und Wehe des<br />
Ortsteils. Bernd Strickling ist Vorsitzender der örtlichen Werbegemeinschaft<br />
und engagiert sich zudem für die Belange<br />
der Kaufmannschaft als Vorsitzender des Handelsverbandes<br />
<strong>NRW</strong> Westfalen-West. Seine Schwester Ute Vieth ist<br />
derweil in der Kirchengemeinde aktiv.<br />
Apropos: Ute Vieth ist das Herz und die Seele des Unternehmens.<br />
Nicht nur, weil sie seit 1988 dabei ist, ihr 75% der<br />
Geschäftsanteile gehören und sie das 100-jährige Jubiläum<br />
im vergangenen Jahr federführend organisiert hat. Die (auch<br />
sozial) engagierte Unternehmerin verantwortet den gesamten<br />
Einkauf und das Marketing, die Warenpräsentation in<br />
den Schaufenstern und am POS, den Warenfluss inklusive<br />
Rabattaktionen, die Personalführung sowie die Planung und<br />
Durchführung von Aktionen wie Modenschauen, Freundinnenabende<br />
oder Verkaufsveranstaltungen in Senioreneinrichtungen.<br />
Unverzichtbar!<br />
Vor Ort eine echte Nische gefunden<br />
In einer kurzatmigen Branche, in der eine Kollektion inzwischen<br />
binnen zwei Monaten die nächste ablöst, haben die<br />
Stricklings als Platzhirsch vor Ort eine echte Nische gefunden<br />
und erfolgreich besetzt. „Wir überleben, weil wir beraten<br />
können und damit den Nerv unserer Kundschaft treffen“,<br />
sagt Strickling. Inhabergeführte Einzelhandelsunternehmen<br />
gibt es in Horst tatsächlich immer weniger, auch für die Filialisten<br />
ist die Lage nicht einfacher geworden. „Wenn ein Ladenlokal<br />
hier leer ist, kommt nichts Adäquates mehr nach“,<br />
so Strickling und schiebt hinterher: „Wichtig ist, dass das<br />
Schaufenster nebenan dennoch beleuchtet ist.“ Beleuchtet<br />
sind in diesem Fall vor allem Barber-Shops und Maniküre-Salons.<br />
Den Kopf in den Sand zu stecken, das ist aber keine Option.<br />
Das Textilhaus Strickling lädt zweimal im Jahr zu Modenschauen<br />
ein, hat einerseits das Angebot verjüngt und setzt<br />
statt No-Name-Labels verstärkt auf bekannte Markenmode.<br />
Andererseits ist man auch für Alten- und Pflegeheime<br />
ein gern gesehener Ansprechpartner und Mode-Dienstleister<br />
mit einem kostenlosen Liefer- und Abholservice, denn<br />
modische Kleidung ist heute längst nicht mehr eine Frage<br />
des Alters. Die, die zu Stricklings kommen, kommen nicht<br />
nur aus Horst, sondern auch aus den anderen Gelsenkirchener<br />
Stadtteilen sowie aus Nachbarstädten wie Essen, Gladbeck,<br />
Wanne-Eickel, Oberhausen und Bottrop.<br />
Ein weiterer dicker Pluspunkt: Hier trifft eine treue Stammkundschaft<br />
auf eine bestens eingespielte Stammbelegschaft,<br />
einige Mitarbeiterinnen halten Strickling schon seit<br />
vier Jahrzehnten die Treue. Sich auf die sich verändernden<br />
Wünsche der Kunden einzustellen, das Angebot sukzessive<br />
weiter zu entwickeln, die Älteren fachkundig zu beraten, dabei<br />
aber das jüngere Publikum nicht zu vergessen, versteht<br />
Ute Vieth als Basis für die Gewissheit, dass das Textilhaus<br />
Strickling auch nach dem 100-jährigen Bestehen weitere<br />
Jubiläen feiern kann: „Wir schauen positiv in die Zukunft.<br />
Schwarzmalerei ist nicht unser Ding.“
16<br />
Das Textilhaus Strickling ist Nahversorger<br />
mit einem ausgesuchten Sortiment für alle<br />
Generationen.<br />
Für Heimtextilien und Matratzen gibt es neben<br />
dem Stammhaus ein weiteres Ladengeschäft.<br />
Das Textilhaus Strickling ist eine Institution in<br />
Gelsenkirchen-Horst.
17<br />
„Wir sind Nahversorger und Kümmerer“, sagt<br />
Bernd Strickling.<br />
Gelsenkirchen-Horst ist ohne das Textilkaufhaus<br />
Strickling kaum vorstellbar.<br />
„Ich weiß, wie Stadtteil und Handel<br />
ticken“<br />
Ein Blick zurück: Die Wurzeln des Familienbetriebs liegen<br />
in Gelsenkirchen-Rotthausen, wo Bernhard Strickling, der<br />
Vater des langjährigen Inhabers Paul Strickling, 1923 als<br />
26-Jähriger zunächst mit einem Papierwarenladen angefangen<br />
hatte. Schon wenig später erweiterte der junge Geschäftsmann<br />
seinen Laden und stockte das Sortiment um<br />
Kurzwaren auf – der erste Schritt in Richtung Textilien. 1936<br />
ergriff Bernhard Strickling zusammen mit seiner Frau Elisabeth<br />
die Chance zur Geschäftsausweitung und übernahm in<br />
Gelsenkirchen-Horst ein alteingeführtes Textilfachgeschäft<br />
an der damaligen Schlossstraße. Beide Geschäfte wurden<br />
1944 durch Bomben zerstört.<br />
100 Jahre Tradition: Alles begann mit mutigen<br />
Gründern.<br />
Und danach? Heidemarie Strickling „angelte sich den Chef“:<br />
Sie absolvierte im Textilkaufhaus Strickling ihre kaufmännische<br />
Lehre, heiratete 1967 den Sohn der Familie, Paul<br />
Strickling, mit dem sie die Geschicke des Familienbetriebs<br />
gemeinsam führte. Schon Bernhard Strickling schaute all die<br />
Jahre über den Tellerrand des eigenen Ladens hinaus und<br />
kümmerte sich neben dem Textilkaufhaus Strickling auch<br />
um seine Heimat. Er war Mitbegründer der Werbegemeinschaft<br />
Horst, die sein Sohn Paul später über 30 Jahre lang<br />
führen sollte. Als unermüdlicher Kämpfer für den Standort<br />
Gelsenkirchen-Horst machte sich der Ende 2005 verstorbene<br />
Kaufmann, der nicht selten scherzhaft, aber anerkennend<br />
„heimlicher Bürgermeister von Horst” tituliert wurde,<br />
einen bei der älteren Generation bis heute unvergesslichen<br />
Namen.<br />
„Unser Vater hat damals ganz schön große Schuhe hinterlassen“,<br />
erinnern sich die beiden Strickling-Kinder heute.<br />
Kein Wunder also, dass es für Bernd Strickling schon in jungen<br />
Jahren eigentlich nie einen beruflichen Plan B gab. Das<br />
Geschäft, das jüngst das Zertifikat für „Generationenfreundliches<br />
Einkaufen“ erhielt, war in Kindertagen Dauerthema<br />
Im vergangenen<br />
Jahr feierte das<br />
Textilhaus Strickling<br />
sein 100-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
bei Tisch, nach der Schule war das Textilkaufhaus immer der<br />
„bevorzugte Aufenthaltsort“. Ein großer Vorteil, auch in nicht<br />
ganz einfachen Zeiten wie diesen: „Ich weiß, wie der Stadtteil<br />
tickt. Und ich weiß, wie der Handel tickt.“
18<br />
Schauspieler, Autor<br />
und Dokumentarfilmer:<br />
Hannes<br />
Jaenicke ist eines<br />
der gefragtesten<br />
deutschen TV-Gesichter.<br />
Im Promi-Gespräch: Hannes Jaenicke<br />
„Redн, e mir <br />
Schbл gech ist …“<br />
Von Matthias M. Machan<br />
Hannes Jaenicke ist eines der gefragtesten deutschen<br />
TV-Gesichter. Neben seinen zahllosen nationalen und internationalen<br />
Filmprojekten haben das Thema Menschenrechte<br />
und Umweltschutz für den Schauspieler, Autor<br />
und Dokumentarfilmer einen besonderen Stellenwert.<br />
In seinen mehrfach preisgekrönten ZDF-Dokus, mit seinem<br />
Einsatz für zahlreiche international tätige NGOs und<br />
in seinen Büchern bezieht Hannes Jaenicke pointiert und<br />
konsequent Stellung. Jaenicke gilt mitunter als kritisch,<br />
manchmal zynisch. Ich habe ihn mehr als einmal für Interviews<br />
getroffen und vor allem als zuverlässig, humorvoll,<br />
intelligent und weitsichtig kennengelernt.<br />
Mit 14 Jahren trat Jaenicke Greenpeace als glühender Verfechter<br />
bei und hat sich diesen Eifer und unbedingten Willen<br />
zur Aufklärung bis heute bewahrt. Er prangert umweltzerstörende<br />
Machenschaften großer Konzerne, Lobbyisten<br />
und politische Verfehlungen an – und investiert den Großteil<br />
seiner Lebenszeit, um ein Bewusstsein für die Bedrohung<br />
unserer Erde zu schaffen. Er tut dies selbstlos und ohne die<br />
Erwartungshaltung, dafür gemocht zu werden. Er ist ein<br />
echtes Vorbild!<br />
Was haben Sie wo zuletzt eingekauft?<br />
Lebensmittel im Bioladen.<br />
Was kaufen Sie bevorzugt online, und wo ist der stationäre<br />
Handel Ihre erste Wahl?<br />
Ich mache 95 % meiner Einkäufe im stationären Handel,<br />
also in Geschäften vor Ort, und maximal 5% online. Ich hasse<br />
Verpackungsmüll.<br />
Was war Ihr letzter echter „Lustkauf“?<br />
Ersatzteile für mein Oldtimer-Motorrad. Und Kitesurf-Equipment.<br />
Können Sie sich noch an Ihr schönstes Einkaufserlebnis<br />
erinnern?<br />
Das war mein erstes eigenes Auto, ein gebrauchter R4-<br />
Kastenwagen von Renault, im Jahr 1979. In dem konnte ich<br />
auch übernachten.<br />
Mit wem möchten Sie gerne mal einen Einkaufsbummel<br />
unternehmen, und wo sollte es dann hingehen?<br />
Mit meiner besseren Hälfte durch Antiquitäten-Geschäfte<br />
bummeln und alte Möbel kaufen.<br />
Ihr aktuelles Projekt ist …?<br />
Ich drehe mit meiner Crew eine neue Folge der ZDF-Doku-Reihe<br />
„Im Einsatz für...“, und ab Mai wieder zwei neue<br />
Amsterdam-Krimis für die ARD. Ansonsten sammle ich
19<br />
Hannes Jaenicke<br />
prangert umweltzerstörende<br />
Machenschaften<br />
großer Konzerne,<br />
Lobbyisten<br />
und politische<br />
Verfehlungen an<br />
– und investiert<br />
den Großteil seiner<br />
Lebenszeit damit,<br />
ein Bewusstsein<br />
für die Bedrohung<br />
unserer Erde zu<br />
schaffen.<br />
Jaenicke im TV<br />
Im <strong>April</strong> ist Hannes Jaenicke gleich<br />
zweimal im Format der Donnerstag-Krimis<br />
in der ARD (20.15 Uhr) zu<br />
sehen:<br />
• 18.04.<strong>2024</strong> „Der Amsterdam-Krimi:<br />
Der Dreck der Anderen“<br />
• 25.04.<strong>2024</strong><br />
„Der Amsterdam-Krimi: Blutige<br />
Diamanten“<br />
hauptamtlich Geld ein für meine Umweltstiftung, die Pelorus<br />
Jack Foundation.<br />
Welche 3 Dinge dürfen nicht in Ihrem Kühlschrank fehlen?<br />
Weißwein, Schokolade, Hafermilch.<br />
Ihre Tätigkeit ist „nur“ Beruf oder auch Berufung?<br />
Beides.<br />
Mein größtes Laster ist…?<br />
Wein, Kaffee, Zigarren.<br />
Was war Ihr allererster Berufswunsch als Kind?<br />
Lastwagenfahrer.<br />
Wenn Sie für einen Tag einen anderen<br />
„Job“ machen könnten, welcher wäre<br />
das?<br />
Ich würde mich bei der „heute-Show“<br />
bewerben.<br />
Welche Freiheit nehmen Sie sich?<br />
Zu reden wie mir der Schnabel gewachsen ist, was in<br />
Deutschland zum Glück (noch) erlaubt<br />
und möglich ist.<br />
Was schätzen Sie bei Ihren Freundinnen<br />
und Freunden vor allem?<br />
Humor.<br />
Ihr Held oder Heldin der Kindheit?<br />
Tom Sawyer und Huckleberry Finn, als<br />
Teenie dann Ingemar Stenmark.<br />
Kaum jemand weiß von mir, dass ich …<br />
... als Schauspieler mit Musicals angefangen<br />
habe.<br />
Und Ihr Held oder Heldin heute?<br />
Bruce Springsteen, Igor Levitt, Jane<br />
Goodall und viele mehr. Und alle, die<br />
sich gegen Rechtspopulismus, Rassismus,<br />
Klimaleugner engagieren.<br />
Ihr Lieblingsplatz, um entspannen zu können, ist welcher?<br />
Im oder auf dem Wasser.<br />
Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch?<br />
„Renegades“ von Barack Obama und Bruce Springsteen.<br />
„Ich nehme mir die Freiheit, zu reden<br />
wie mir der Schnabel gewachsen ist,<br />
was in Deutschland zum Glück (noch)<br />
erlaubt und möglich ist“,<br />
Hannes Jaenicke.<br />
Ihr Lebensmotto?<br />
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.<br />
Was bringt Sie zum Lachen?<br />
Die „heute-Show“, Ricky Gervais, Trevor<br />
Noah, Jimmy Kimmel u.v.m.<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />
Mit meiner Familie auf Reisen gehen.<br />
Was hören Sie gerne?<br />
Alles, was nicht im Format- und Kommerz-Radio läuft, also<br />
Indie Folk, Alternative Rock u.v.m.<br />
Am liebsten esse ich?<br />
Vegetarisch, wenn möglich vegan.<br />
Für den Promi-Plausch in der nächsten Ausgabe Ende<br />
Mai sind wir mit dem Musikproduzenten, Sänger, Schlagzeuger<br />
& Bandleader Leslie Mandoki verabredet.
20<br />
Impressionen vom Jahresempfang <strong>2024</strong><br />
des <strong>NRW</strong>-Einzelhandels in Düsseldorf<br />
Fotos: Volker Wiciok