tassilo Das Magazin rund um Weilheim und die Seen Ausgabe Mai Juni 2024
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<strong>Ausgabe</strong> 54<br />
<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Titelbild: Adobe Stock, Heinz Waldukat<br />
Ramsachkircherl am Murnauer Moos<br />
Auf der Roten Couch<br />
Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher<br />
Jubiläen, Feste, Festivals<br />
Hier ist was los im Tassiloland
Erst Briefwahl, dann Feiern<br />
Nach<br />
jüngster Statistik der<br />
Deutschen<br />
Lebensrettungsgesellschaft<br />
haben fast 40<br />
Prozent der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulkinder<br />
in Deutschland kein<br />
Schwimmabzeichen. Dabei<br />
war<br />
Schwimmen können<br />
vor wenigen Jahren noch<br />
eine Selbstverständlichkeit,<br />
vergleichbar mit<br />
Radfahren. <strong>Das</strong> Problem:<br />
Obwohl Schwimmunterricht<br />
fest<br />
im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schullehrplan<br />
verankert ist, findet er aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
von Lehrermangel<br />
oder nicht vorhandener<br />
Schwimmbäder m<br />
nicht überall planmäßig<br />
statt. Umso erfreulicher: Vereine, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />
im wahrsten Sinne überlebenswichtigen Wassersport<br />
an Kinder <strong>und</strong> Jugendliche herantragen. Der rührigste,<br />
professionellste <strong>und</strong> sportlich erfolgreichste<br />
der Region: Die SG Oberland, unter anderem mit<br />
einer ehemaligen Medaillengewinnerin bei Olympischen<br />
Spielen im Trainerstab. Der Vereinsvorsitzende<br />
der SG Oberland lebt in Antdorf, wo am ersten<br />
Sonntag nach dem 1. <strong>Mai</strong> heuer wieder ein b<strong>und</strong>esweit<br />
einzigartiger Brauch gelebt wird: <strong>Das</strong> Antdorfer<br />
<strong>Mai</strong>laufen, dessen Ursprung wohl daher rührt, den<br />
dorfeigenen Heiratsmarkt anzukurbeln.<br />
Verheiratet ist Christine Sulzenbacher seit ziemlich<br />
genau 20 Jahren. Im großen Interview auf der Roten<br />
Couch ärgert sich <strong>die</strong> amtierende Kreisbäuerin<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau über das bald b<strong>und</strong>esweit<br />
verpflichtende Düngen mit Schleppschlauchtechnik,<br />
<strong>die</strong> Dok<strong>um</strong>entationspflicht nahezu aller landwirtschaftlichen<br />
Arbeiten bis ins kleinste Detail <strong>und</strong> der<br />
traurigen Tatsache, dass Landwirtschaft für junge<br />
Menschen nicht mehr attraktiv genug ist. Auch sie<br />
hat mit Renteneintritt ihres Mannes den hauseigenen<br />
Milchviehbetrieb aufgeben müssen. Mehr Wertschätzung<br />
für <strong>die</strong> Herstellung hochwertiger Lebensmittel<br />
in der breiten Masse der Gesellschaft wäre sicherlich<br />
ein wichtiger Schritt, <strong>die</strong> Lust auf Landwirtschaft bei<br />
jüngeren Menschen zu triggern. Die Penzberger Hobbybrauer<br />
würden <strong>die</strong>s sofort unterstreichen. Schließlich<br />
ist deren größte Leidenschaft, aus Gerste, Hopfen<br />
<strong>und</strong> Malz qualitativ hochwertige Biere herzustellen –<br />
Biere, <strong>die</strong> mit industriell hergestellten nicht zu vergleichen<br />
sind. Exotische Getränke <strong>und</strong> Essen werden<br />
auch im Rahmen des Grüne Sonne Festivals auf dem<br />
Hohen Peißenberg angeboten. Es handelt sich <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> mit Abstand größte Elektro-Party im Pfaffenwinkel,<br />
<strong>die</strong> z<strong>um</strong> Teil Feierwütige aus der ganzen Welt<br />
anzieht. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die mit besten DJs der Szene, ein<br />
sehr friedvolles Miteinander <strong>und</strong> ein atemberaubender<br />
Blick vom Festivalgelände in Richtung Alpen. Und<br />
für Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, <strong>die</strong> einmalige<br />
Möglichkeit, das bereits fast ausverkaufte Event trotzdem<br />
besuchen zu können – „<strong>tassilo</strong>“ verlost in <strong>die</strong>ser<br />
<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> nämlich Tickets. Konträrer zur<br />
Grünen Sonne könnte das KlangleichtFestival im Eglfinger<br />
Ortsteil Tauting nicht sein. Mehr als 200 Musiker<br />
werden heuer im 250-Seelen-Dorf Rock, Pop,<br />
HipHop, Klassik, Jazz, Blues, Blas- <strong>und</strong> Volksmusik<br />
z<strong>um</strong> Besten geben. Wenige Kilometer südlich davon:<br />
Spatzenhausen, wo der Trachtenverein 100-Jähriges<br />
feiert, im Zuge dessen ein Gaufest mit Umzug am<br />
9. <strong>Juni</strong> ausrichtet – der Tag, an dem heuer <strong>die</strong> Europawahl<br />
stattfindet. Briefwahl empfiehlt an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Im Vollsprint auf<br />
Burschenjagd: <strong>Das</strong><br />
<strong>Mai</strong>laufen in Antdorf<br />
Seite 6<br />
Mälzen, Kochen, <strong>Mai</strong>schen,<br />
Gären – <strong>die</strong> Penzberger<br />
Hobbybrauer bei der Arbeit<br />
Seite 9<br />
Kreisbäuerin Christine<br />
Sulzenbacher im großen<br />
Interview auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Electrofestival mit<br />
Alpenpanorama — Tickets für<br />
Grüne Sonne zu gewinnen<br />
Seite 16<br />
Pfeifen, Loops <strong>und</strong> ein<br />
Surro<strong>und</strong>-System: Die neue<br />
<strong>Weilheim</strong>er Orgel<br />
Seite 18<br />
<strong>Das</strong> größte Friedensprojekt<br />
in der Geschichte: Am<br />
9. <strong>Juni</strong> sind Europawahlen<br />
Seite 20<br />
3 000 Teilnehmer z<strong>um</strong><br />
100-Jährigen: Spatzenhausener<br />
laden z<strong>um</strong> Gaufest<br />
Seite 26<br />
Virtuelle Welten — <strong>die</strong><br />
neue Ausstellung im<br />
Radom in Raisting<br />
Seite 28<br />
Immunbooster aus<br />
Frühlingsgemüse: Rezepte<br />
der Hauswirtschafterei<br />
Seite 30<br />
57 Wehren mit 3 300 Aktiven:<br />
Der Kreisfeuerwehrverband<br />
feiert Jubilä<strong>um</strong><br />
Seite 32<br />
Mit einer Olympionikin<br />
als Trainerin: Der aktivste<br />
Schwimmverein im Oberland<br />
Seite 36<br />
Von der frustierten<br />
Mutter zur professionellen<br />
Bodybuilderin<br />
Seite 38<br />
Kinderhilfe im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau: Der<br />
Ursprung gelebter Inklusion<br />
Seite 40<br />
Vier Paare, ein Tanz:<br />
Die Square-Dancer aus<br />
Perchting-Hadorf<br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 3
Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen – ein einzigartiger Brauch<br />
Im Vollsprint auf Burschenjagd<br />
Antdorf | Bereits Wochen vorher<br />
steht Dominikus Miller, Fabian<br />
Kuhn <strong>und</strong> Josef Ponholzer <strong>die</strong> Vorfreude<br />
ins Gesicht geschrieben.<br />
Die drei 28-Jährigen fungieren<br />
heuer als Antdorfer <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>chefs.<br />
Und sind im Zuge dessen<br />
auch hauptverantwortlich für einen<br />
deutschlandweit einzigartigen<br />
Brauch: <strong>Das</strong> Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen,<br />
das traditionell nur alle drei Jahre<br />
stattfindet. Immer am ersten<br />
Sonntag nach dem 1. <strong>Mai</strong>. Wie es<br />
abläuft? Heuer sitzen 33 ledige<br />
<strong>und</strong> kinderlose Burschen in weißem<br />
Trachtenhemd, gestickten<br />
Hosenträgern, kurzer Lederhose,<br />
grauen Strümpfen, schwarzledernen<br />
Haferlschuhen sowie mit<br />
grünem Trachtenhut dicht aneinandergereiht<br />
auf Bierbänken. Die<br />
Bänke stehen auf einer grünen,<br />
frischgemähten Wiese. Im Rücken<br />
der Burschen, <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Meter von<br />
Ob <strong>die</strong> jungen Frauen<br />
mit ihrem Fang zufrieden<br />
sind? Nach dem Lauf geht's<br />
für <strong>die</strong> Paare z<strong>um</strong> Tanz.<br />
ihnen entfernt: <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 ledige <strong>und</strong><br />
kinderlose junge Frauen, allesamt<br />
in Dirndln gekleidet, <strong>die</strong> Haare<br />
fesch geflochten <strong>und</strong> nach oben<br />
gesteckt – <strong>und</strong> mit den sprichwörtlichen<br />
Hufen scharrend. Denn<br />
in wenigen Minuten ist es soweit,<br />
bläst ein Trompeter der örtlichen<br />
Musikkapelle zur Attacke. „Dieser<br />
Moment, kurz bevor es los geht,<br />
macht auch den nervenstärksten<br />
Burschen nervös, weil du nicht<br />
weißt, wer <strong>und</strong> was genau auf<br />
dich zukommt“, betont Dominikus<br />
Miller. „Und wie heftig der<br />
Einschlag wird“, ergänzt Fabian<br />
Kuhn grinsend. „Meist ist es auch<br />
so, dass wir uns auf der Bank ein<br />
bisserl unterhalten, das Startsignal<br />
des Trompeters gar nicht<br />
richtig mitbekommen – <strong>und</strong> plötzlich<br />
hörst <strong>und</strong> spürst du es, ähnlich<br />
wie das Geräusch einer rennenden<br />
Büffelherde in Tierdok<strong>um</strong>entationen.“<br />
Bange Momente also für <strong>die</strong><br />
Burschen, <strong>die</strong> nicht nur aufrecht<br />
sitzen, sondern auch eine stabile<br />
Körperspannung aufbauen sollten,<br />
<strong>um</strong> Verletzungen vorzubeugen –<br />
<strong>und</strong> <strong>um</strong> ihren Mann im wahrsten<br />
Sinne zu stehen. Denn <strong>die</strong> Mädels<br />
laufen nach Ertönen des Trompetensignals<br />
im Vollsprint auf <strong>die</strong><br />
Burschen zu, versuchen ihren<br />
Favoriten als erstes zu erreichen.<br />
Manche stürzen dabei regelrecht<br />
über <strong>die</strong> sitzenden Männer, reißen<br />
sie mit Wucht von der Bank, andere<br />
versuchen zu bremsen, rutschen<br />
dabei aber aus. „Die meisten Mädels<br />
laufen barfuß oder mit Sportschuhen,<br />
<strong>um</strong> schneller zu sein als<br />
mit z<strong>um</strong> Dirndl passenden Stöckelschuhen.“<br />
Pfarrer kurbelte<br />
Heiratsmarkt an<br />
Die größte Besonderheit des Antdorfer<br />
<strong>Mai</strong>laufens: Da <strong>die</strong> Burschen<br />
allesamt gleichgekleidet<br />
<strong>und</strong> mit dem Rücken zu den Mädels<br />
sitzen, wissen <strong>die</strong>se nicht,<br />
wer wer ist. „Natürlich gibt’s Vermutungen<br />
<strong>und</strong> man hofft, seinen<br />
Favoriten zu erwischen“, sagt<br />
Fabian Kuhn. Schließlich sei der<br />
eine etwas größer, der andere<br />
breiter gebaut – aber 100-prozentig<br />
sicher sind sich <strong>die</strong> Mädels<br />
nie. Und <strong>um</strong>schauen, oder gar<br />
ein Zeichen setzen von Seiten der<br />
Burschen, in dem beispielsweise<br />
der Hemdzipfel aus der Lederho-<br />
4 | <strong>tassilo</strong>
se gezogen wird? Strikt verboten!<br />
„Insofern finden sich auch immer<br />
wieder Paare, <strong>die</strong> sich zuvor noch<br />
gar nicht gekannt haben, weil<br />
man beruflich, schulisch <strong>und</strong> hobbymäßig<br />
total unterschiedliche<br />
Wege geht.“ Oder noch besser:<br />
<strong>Das</strong>s sich aus dem <strong>Mai</strong>laufen heraus<br />
tatsächlich langfristige, feste<br />
Beziehungen ergeben, sogar mit<br />
Heirat <strong>und</strong> Familiengründung.<br />
Letzteres kommt dem ursprünglichen<br />
Sinn <strong>die</strong>ses Brauchs am<br />
nächsten: „Es gab wohl mal eine<br />
Zeit in Antdorf, wo es mit der<br />
Gründung von Familien nicht so<br />
recht geklappt hat, das Flirtverhalten<br />
vieler Singles ausbaufähig<br />
gewesen sein muss. Daraufhin<br />
meinte der damalige Pfarrer, den<br />
dorfeigenen Heiratsmarkt ankurbeln<br />
zu müssen – <strong>und</strong> erfand so<br />
das <strong>Mai</strong>laufen“, so Dominikus<br />
Miller über den Ursprung des Antdorfer<br />
<strong>Mai</strong>laufens, der laut in der<br />
Ortschronik niedergeschriebenen<br />
Überlieferung eines anderen Antdorfer<br />
Pfarrers bis ins Jahre 1792<br />
zurückreicht. „Ein wissenschaftlich<br />
f<strong>und</strong>ierter Beweis über Ursprung<br />
<strong>und</strong> Bewegg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Antdorfer<br />
<strong>Mai</strong>laufens liegt uns aber nicht<br />
vor, weshalb wir uns da auch nicht<br />
ganz sicher sein können“, bekräftigt<br />
Josef Ponholzer. Fakt ist: <strong>Das</strong>s<br />
<strong>die</strong>ser Brauch seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
in Antdorf gelebt wird. Und aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
seiner Einzigartigkeit nicht<br />
nur <strong>die</strong> Antdorfer selbst, sondern<br />
auch zahlreiche Neugierige aus<br />
den <strong>um</strong>liegenden Dörfern sowie<br />
namhafte Me<strong>die</strong>n wie den Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funk in <strong>die</strong> 1 373 Einwohner<br />
starke Gemeinde westlich<br />
von Penzberg lockt.<br />
Reisigbesen <strong>und</strong><br />
Laterne statt Dirndl<br />
Zuletzt fand das Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> coronabedingter<br />
Verschiebung nicht vor drei, sondern<br />
zwei Jahren statt. Und <strong>die</strong>ses<br />
Jahr? Am Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, gegen<br />
14 Uhr auf der Wiese beim Gasthof<br />
„Petermichl“. Wobei <strong>die</strong> Vorbereitungen<br />
bereits seit Anfang Februar<br />
laufen. Während sich <strong>die</strong> Burschen<br />
im Rahmen einer Versammlung<br />
z<strong>um</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>fällen <strong>und</strong> -aufstellen<br />
freiwillig melden <strong>und</strong> damit<br />
automatisch beim <strong>Mai</strong>laufen dabei<br />
sind, werden <strong>die</strong> jungen Frauen<br />
des Dorfes gentlemanlike gefragt.<br />
„Unsere Hauptaufgabe <strong>die</strong> Wochen<br />
vorher“, so Miller, Kuhn <strong>und</strong> Ponholzer.<br />
„Da gehen wir wirklich von<br />
Haus zu Haus, fragen Eltern <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> in Frage kommenden Frauen<br />
persönlich, ob sie Lust haben,<br />
mitz<strong>um</strong>achen.“ Oft verb<strong>und</strong>en mit<br />
Einladung zur Brotzeit, „was <strong>die</strong>se<br />
ehrenvolle Aufgabe versüßt“. Und?<br />
„Selbst zugezogene zögern in der<br />
Regel nicht, weil es wirklich ein<br />
weit <strong>und</strong> breit einmaliges Erlebnis<br />
ist, bei dem man einfach dabei<br />
sein will, so lange es <strong>die</strong> Regeln<br />
zulassen.“ Wie bereits erwähnt,<br />
dürfen nur Mädels <strong>und</strong> Burschen<br />
am <strong>Mai</strong>laufen teilnehmen, <strong>die</strong> ledig<br />
<strong>und</strong> kinderlos sowie zwischen<br />
18, in Ausnahmefällen auch 16 <strong>und</strong><br />
32 Jahren jung sind. Und ihren<br />
festen Wohnsitz in Antdorf haben.<br />
Außerdem von Vorteil: Ein gewisses<br />
Maß an Trinkfestigkeit. Denn<br />
der Tag des <strong>Mai</strong>laufens beginnt<br />
früh, <strong>um</strong> 9 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück.<br />
Danach fungieren<br />
<strong>die</strong> sieben ältesten <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>burschen<br />
als sogenannte Zammtreiber.<br />
Hierfür klappern sie mit Peitschen,<br />
Brezn <strong>und</strong> Ziach neun im<br />
Dorf verteilte „Stationen“ mit Bier,<br />
Schnaps <strong>und</strong> Snacks ab, <strong>um</strong> alle<br />
Mädels aufzugabeln, <strong>die</strong> nachmittags<br />
am Lauf teilnehmen. Auch<br />
zwei kleine Buben, neun bis zwölf<br />
Jahre jung, dürfen helfen, ziehen<br />
einen Leiterwagen mit Essen <strong>und</strong><br />
Getränken. Danach: Wieder z<strong>um</strong><br />
Wirt, ehe Burschen <strong>und</strong> Madln<br />
voneinander getrennt „zwischengelagert“<br />
werden – <strong>die</strong> Mädels<br />
halten sich <strong>die</strong>ses Mal beim ehemaligen<br />
Dorfwirt „Alte Post“ auf,<br />
<strong>die</strong> Burschen im Schützenhaus.<br />
Danach geht’s wie für <strong>die</strong> Fußballspieler<br />
des FC Bayern aus den<br />
Wirtshaus- <strong>und</strong> Schützenhaus-Katakomben<br />
hinaus aufs Feld. Nach<br />
<strong>die</strong>sem Vollsprint im Dirndl auf <strong>die</strong><br />
sitzenden Burschen in Lederhosen<br />
gehen <strong>die</strong> Paare gemeinsam<br />
ins Schützenhaus, wo der Brauch<br />
via Tanzabend <strong>und</strong> Party gesellig<br />
ausklingt. Und <strong>die</strong> drei Burschen,<br />
<strong>die</strong> leerausgegangen sind? Die<br />
bekommen anstelle eines feschen<br />
Dirndls Laterne <strong>und</strong> Reisigbesen<br />
in <strong>die</strong> Hand gedrückt, sowie<br />
als Trost Essen <strong>und</strong> Getränke für<br />
den Rest des Abends spen<strong>die</strong>rt –<br />
<strong>und</strong> am Sonntag, 6. <strong>Mai</strong> 2027, eine<br />
weitere Chance, von einem Antdorfer<br />
Dirndl erlaufen zu werden.<br />
Vorausgesetzt natürlich, sie sind<br />
bis dahin nicht verheiratet. js<br />
Einschlag von hinten: Hier zucken<br />
selbst <strong>die</strong> stärksten <strong>und</strong> „coolsten“<br />
Burschen innerlich zusammen.<br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 5
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Penzberg | Himbeerweißbier,<br />
Mangobier, Brotbier oder eines<br />
mit Zimt <strong>und</strong> Nelken: Die Heim<strong>und</strong><br />
Hobbybrauer aus Penzberg<br />
sind kreativ, haben schon viele<br />
exotische Biere gebraut. An <strong>die</strong>sem<br />
Montagmorgen wird dagegen<br />
nicht großartig her<strong>um</strong>experimentiert.<br />
„Heute brauen wir<br />
ein klassisches Helles“, sagt Uwe<br />
Sattler, 62. Der pensionierte Polizist<br />
absolvierte vor seiner Beamtenlaufbahn<br />
eine Ausbildung z<strong>um</strong><br />
Brauer, hat <strong>die</strong> Liebe zu seinem<br />
ehrbaren Erstberuf jedoch nie aus<br />
den Augen verloren. „Nur mich<br />
damals, wegen Frau <strong>und</strong> Kind, für<br />
einen sichereren Job mit besserer<br />
Bezahlung entschieden.“ Als<br />
er eines Tages zu einem Grillfest<br />
der Polizeiinspektion Penzberg ein<br />
selbstgebrautes Bier mitbrachte,<br />
löste er unter den Kollegen regelrechte<br />
Begeisterung aus. Wegen<br />
des guten Geschmacks wollten<br />
einige wissen, wie er das Getränk<br />
hergestellt hat, welche Zutaten<br />
darin enthalten sind. Daraus wurde<br />
letztlich <strong>die</strong> Idee geboren, einen<br />
eigenen Verein für Heim- <strong>und</strong><br />
Hobbybrauer zu gründen. „Eigentlich<br />
gibt es uns schon seit Oktober<br />
2017, wegen fehlender passender<br />
Rä<strong>um</strong>lichkeiten jedoch offiziell<br />
erst seit März 2018.“ Seither sind<br />
<strong>die</strong> Penzberger Hobbybrauer im<br />
Keller der ehemaligen Milchannahmestelle<br />
der alten Molkerei,<br />
Christianstraße 6. Im hinteren,<br />
kleineren Ra<strong>um</strong> befinden sich<br />
Rohstofflager, Grammwaage <strong>und</strong><br />
Schrotmühle. Im vorderen <strong>Mai</strong>schebottich,<br />
Läuterbottich, Nachgussbehälter,<br />
Sudpfanne, Abfüllanlage,<br />
Waschbecken <strong>und</strong><br />
Gärtanks, aber auch Eckbank, Esstisch<br />
<strong>und</strong> dazu passende Stühle<br />
aus massivem Echtholz.<br />
Nicht zu unterschlagen sind auch<br />
<strong>die</strong> vollständig gefliesten Böden<br />
mit zentralem Wasserablauf, <strong>die</strong><br />
schulterhoch gefliesten Wände<br />
sowie Stromanschlüsse<br />
in allen Ecken. Kurz<strong>um</strong>:<br />
Die Penzberger Heim<strong>und</strong><br />
Hobbybrauer sind<br />
mit <strong>die</strong>sem Mix aus Hightech<br />
<strong>und</strong> Gemütlichkeit gut<br />
ausgestattet, arbeiten mit<br />
Equipment im Gesamtwert<br />
von mehr als 20000 Euro.<br />
Und bestehen derzeit aus 28<br />
Mitgliedern im Umkreis von<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Kilometern, von denen<br />
zehn bis zwölf regelmäßig<br />
aktiv sind. Die<br />
meisten wohnen in<br />
Penzberg, andere in<br />
beispielsweise Bad<br />
Heilbrunn, Murnau,<br />
Huglfing oder Oberhausen.<br />
Ein komplexer<br />
Prozess<br />
Obwohl es deutschlandweit<br />
mehr als<br />
1100 Brauereien sowie<br />
mehr als 1000<br />
registrierte Hobbybrauer<br />
gibt <strong>und</strong> Bier seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
z<strong>um</strong> bayerischen Lebensgefühl<br />
gehört, ist Bierbrauen<br />
an sich ein komplexer Prozess.<br />
Beginnend in einer Mälzerei, wo<br />
Körner aus Gerste, Weizen, Roggen<br />
oder Dinkel sortiert, gewaschen,<br />
gekeimt <strong>und</strong> getrocknet<br />
werden. Diesen aufwändigen Prozess<br />
überspringen <strong>die</strong> Penzberger<br />
Heim- <strong>und</strong> Hobbybrauer, kaufen<br />
das Malz bereits braubereit zu.<br />
Ihr erster eigenhändiger Arbeitsschritt<br />
an <strong>die</strong>sem Montagmorgen:<br />
6 | <strong>tassilo</strong>
Die feinsortierten t <strong>und</strong> beschrifteten t Rohzutaten t im Lagerra<strong>um</strong>.<br />
Uwe Sattler,<br />
pensionierter Polizist,<br />
gründete <strong>die</strong><br />
Penzberger<br />
Hobbybrauer.<br />
<strong>Das</strong> Schroten von Gerstenmalz,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Hülse des Korns, <strong>die</strong> sogenannte<br />
Spelze, vom Inneren zu<br />
trennen, <strong>und</strong> den Mehlkörper zu<br />
zerkleinern. Wobei anschließend<br />
wieder<strong>um</strong> beides gemeinsam,<br />
Hülse <strong>und</strong> Inneres, zusammen<br />
mit Wasser in einen <strong>Mai</strong>schebottich<br />
kommt, darin vermischt,<br />
gerührt <strong>und</strong> auf verschiedene<br />
Temperaturstufen aufgeheizt wird.<br />
Die Penzberger Hobbybrauer beginnen<br />
an <strong>die</strong>sem Tag das Einmaischen<br />
bei 50 Grad, steigern<br />
<strong>die</strong> Temperatur bis z<strong>um</strong> Abmaischen<br />
nach <strong>r<strong>und</strong></strong> einer St<strong>und</strong>e<br />
auf 78 Grad. „Beim Erhitzen der<br />
<strong>Mai</strong>sche bauen <strong>die</strong> beim Mälzen<br />
entstandenen Enzyme <strong>die</strong> Stärke<br />
aus dem Malz zu Zucker ab – <strong>die</strong><br />
Menge des Zuckers entscheidet<br />
über den späteren Alkoholgehalt“,<br />
erklärt Experte Uwe Sattler.<br />
Nächster Arbeitsschritt: <strong>Das</strong><br />
Läutern der <strong>Mai</strong>sche. Über ein<br />
Sieb wird das für den weiteren<br />
Brauprozess hochwertige Flüssige,<br />
genannt Vorderwürze, vom<br />
Festen, genannt Treber, getrennt.<br />
Nun wird <strong>die</strong> Würze in einer<br />
Sudpfanne <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinviertel<br />
St<strong>und</strong>en lang gekocht, währenddessen<br />
gewünschte Hopfensorten<br />
zugegeben. „Wir verwenden<br />
heute Hallertauer Perle, Hallertauer<br />
Mittelfrüh, <strong>die</strong> aus der<br />
Straßburger Region stammende<br />
Sorte Strisselspalt <strong>und</strong> Hallertauer<br />
Blanc.“ Danach wird <strong>die</strong>se gehopfte<br />
Würze nochmals geklärt,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> großen Trübstoffe herauszubekommen.<br />
Anschließend das<br />
fast fertiggebraute Gemisch heruntergekühlt,<br />
mit Hefe versehen<br />
<strong>und</strong> in einen der drei großen Gärtanks<br />
gegeben. <strong>Das</strong> „klassische<br />
Helle“ der Penzberger Hobbybrauer<br />
muss nun bis zu zehn Wochen<br />
lang bei kühlen zehn Grad<br />
Celsius reifen. „Im Gärtank beginnt<br />
<strong>die</strong> alkoholische Gärung –<br />
dabei wird Zucker in Alkohol<br />
<strong>und</strong> Kohlensäure <strong>um</strong>gewandelt“,<br />
sagt Uwe Sattler, der am Tag des<br />
Abfüllens in Halbliter-Biermai<br />
/ juni <strong>2024</strong> | 7
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Verkürzte Ausbildung seit 2021:<br />
Voraussetzung: mittlere Reife<br />
Weitere Informationen, Anfragen <strong>und</strong> Bewerbungen:<br />
Regens Wagner Rottenbuch<br />
Klosterhof 7 - 9<br />
82401 Rottenbuch<br />
www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />
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Wir freuen uns auf Sie!<br />
flaschen mit Bügelverschluss<br />
mit einem Alkoholgehalt von<br />
4,5 Prozent rechnet.<br />
Geschmackvoller<br />
als Industriebier<br />
Abgefüllt wird id das Selbstgebraute b t in<br />
Flaschen mit Bügelverschluss.<br />
<strong>Das</strong> eigentliche Brauen eines<br />
Bieres erfolgt somit an nur einem<br />
Tag. „Von 9 bis 18 Uhr sind<br />
wir heute sicherlich hier“, sagt<br />
Uwe Sattler. Mit „wir“ gemeint:<br />
Dieter Simm, 66, ehemaliger<br />
Elektroingenieur aus Penzberg,<br />
der sich schon immer für auf<br />
Gerste basierende Getränke<br />
(Bier <strong>und</strong> Whisky) interessiert<br />
hat. Manfred Seehofer, 67,<br />
ehemaliger Rettungssanitäter,<br />
ebenfalls aus Penzberg <strong>und</strong><br />
derjenige, der unter anderem<br />
<strong>die</strong>ses eingangs erwähnte<br />
Himbeerweizen gebraut hat.<br />
Sowie Josip Postruzin, 71, aus<br />
Oberhausen, ehemaliger B<strong>und</strong>esbahnbeamter<br />
<strong>und</strong> Projektingenieur.<br />
Alle drei sind fasziniert vom<br />
facettenreichen Prozess des Bierbrauens,<br />
der Handwerk, technisches<br />
Verständnis, Biologie sowie<br />
Gespür für Zeit, Temperatur <strong>und</strong><br />
hochwertige Lebensmittel vereint.<br />
Und alle drei unterstützen Uwe<br />
Sattler an <strong>die</strong>sem Montag beim<br />
Brauen des „klassischen Hellen“.<br />
Insgesamt sind es 150 Liter, <strong>die</strong><br />
nach erfolgreicher Reifung <strong>und</strong><br />
Abfüllung in Halbeliterbierflaschen<br />
auch <strong>die</strong> breite Öffentlichkeit<br />
verkosten kann. „Wir haben<br />
an einem der beiden Tage einen<br />
Stand auf dem Tollhub-Festival in<br />
Penzberg, wo das Bier für einen<br />
guten, sozialen Zweck verkauft<br />
wird.“ Dazu passend taufen <strong>die</strong><br />
Penzberger Hobbybrauer <strong>die</strong>ses<br />
Bier „Tollhub Halbe“. Müssen<br />
im Zuge dessen aber auch das<br />
Rechtliche stets im Auge<br />
behalten. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich dürfen<br />
Haus- <strong>und</strong> Hobbybrauer<br />
bis zu 200 Liter Bier pro<br />
Kalenderjahr für den Eigenbedarf<br />
brauen, müssen dafür<br />
keine Biersteuer zahlen, ihr<br />
Hobby aber unbedingt beim jeweils<br />
zuständigen Hauptzollamt<br />
anmelden. Ein Verein wie <strong>die</strong><br />
Penzberger Heim- <strong>und</strong> Hobbybrauer<br />
muss sich ebenfalls beim<br />
jeweils zuständigen Hauptzollamt<br />
registrieren. Und sind<br />
darüber hinaus, entgegen Privatpersonen,<br />
dazu verpflichtet,<br />
das jeweils gebraute Bier vom<br />
ersten Liter an zu versteuern.<br />
Wobei sich <strong>die</strong> S<strong>um</strong>men, <strong>die</strong> je<br />
nach Stammwürze <strong>und</strong> Menge<br />
unterschiedlich hoch ausfallen,<br />
in Grenzen halten. Die Mitglieder<br />
der Penzberger Heim- <strong>und</strong><br />
Hobbybrauer nehmen <strong>die</strong>sen<br />
finanziellen Mehraufwand gerne<br />
in Kauf. Schließlich können<br />
sie über den Verein Rohstoffe<br />
z<strong>um</strong> Selbstkostenpreis einkaufen,<br />
Equipment ausleihen <strong>und</strong><br />
vom Know-how gelernter Brauer<br />
<strong>und</strong> Bra<strong>um</strong>eister profitieren. Und<br />
so Biere produzieren, <strong>die</strong> weitaus<br />
schmackhafter sind als <strong>die</strong> in Massen<br />
produzierten Industriebiere.<br />
Himbeerweißbier, Mangobier,<br />
Brotbier <strong>und</strong> welches mit Zimt<br />
<strong>und</strong> Nelken sind an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
nur wenige Beispiele.<br />
js<br />
Ein Bier für alle Sinne: <strong>Das</strong> mit Liebe gebraute Bier der Hobbybrauer b ist mit Industriebier nicht zu vergleichen.<br />
8 | <strong>tassilo</strong>
Auf der Roten Couch<br />
Die Kreisbäuerin<br />
Für das Interview mit Kreisbäuerin<br />
Christine Sulzenbacher haben wir <strong>die</strong><br />
Rote Couch direkt ins Heulager gestellt.<br />
Foto: Felix Baab<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 9
Schwabsoien | Bürokratie-Wahnsinn,<br />
Höfesterben, keine Planungssicherheit<br />
für potentiellen<br />
Nachwuchs: Die Probleme hiesiger<br />
Landwirte sind viel tiefreichender,<br />
als der hauptursächliche<br />
Auslöser der jüngsten Bauernproteste<br />
in ganz Bayern, Deutschland<br />
<strong>und</strong> Europa. Eine Frau, <strong>die</strong> zwischen<br />
den sprichwörtlichen Stühlen<br />
aus Politik, Gesellschaft <strong>und</strong><br />
Landwirtschaft sitzt: Christine Sulzenbacher,<br />
55, aus Schwabsoien.<br />
Seit 2017 ist <strong>die</strong> einstige Realschülerin<br />
<strong>und</strong> gelernte Hotelkauffrau<br />
Kreisbäuerin für <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
Im großen Interview auf<br />
der Roten Couch ärgert sich <strong>die</strong><br />
verheiratete Mutter zweier volljähriger<br />
Kinder über Düngen mit<br />
Schleppschlauchtechnik, berichtet<br />
von ihrem Lieblingsgericht, der<br />
Bedeutung ihrer Tattoos <strong>und</strong> wie<br />
es bei den hiesigen Landfrauen<br />
ankommt, dass ausgerechnet sie<br />
als Kreisbäuerin inzwischen keine<br />
Kühe mehr melkt.<br />
Frau Sulzenbacher, wie wertgeschätzt<br />
werden <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Landwirte von der breiten<br />
Masse der hier lebenden Bevölkerung?<br />
Einzelfälle gibt es immer, <strong>die</strong> beispielsweise<br />
über böse Leserbriefe<br />
in der Tageszeitung schlechte Stimmung<br />
verbreiten. Im Großen <strong>und</strong><br />
Ganzen werden wir aber schon<br />
wertgeschätzt von der hier lebenden<br />
Bevölkerung.<br />
Weil <strong>Weilheim</strong>-Schongau flächenmäßig<br />
sehr weitläufi g ist, fi ndet<br />
der alljährliche Landfrauentag inhaltsgleich<br />
immer zwei Mal statt:<br />
Heuer fand er Anfang März erst in<br />
Schwabbruck, eine Woche später<br />
in Eberfi ng statt. Unter anderem<br />
prognostizierten Sie in Ihrer Rede,<br />
dass es in 15 Jahren nur noch halb<br />
so viele Höfe geben wird!<br />
Allein bei uns in Schwabsoien hat<br />
es vor 50 Jahren 70 Bauern gegeben,<br />
jetzt sind es nur noch sieben!<br />
Stand 2023 gibt es in <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau 1 641 landwirtschaftliche<br />
Betriebe, von denen <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 485<br />
Mitglied bei uns im Bayerischen<br />
Bauernverband sind.<br />
Die hauptursächlichen Gründe für<br />
das seit Jahrzehnten anhaltende<br />
Höfesterben?<br />
Z<strong>um</strong> Teil gibt es keine Hoferben.<br />
Und wenn welche da sind, haben<br />
<strong>die</strong>se wenig Planungssicherheit.<br />
Angefangen bei der Frage: Muss<br />
ich neu bauen, <strong>und</strong> kann ich mir<br />
das überhaupt leisten? Hinzu<br />
kommt, dass viele junge Menschen<br />
<strong>die</strong> beste schulische Ausbildung<br />
haben, ihr Wissen <strong>und</strong> Können<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der vielen Auflagen aber<br />
gar nicht <strong>um</strong>setzen können. Der<br />
Bürokratismus wird immer noch<br />
schlimmer, schreckt potentielle<br />
Nachfolger ab.<br />
Mit Renteneintritt Ihres Mannes<br />
Anton Sulzenbacher wurde auch<br />
der Milchviehbetrieb von Ihnen geschlossen.<br />
Auch keinen Nachfolger<br />
gef<strong>und</strong>en?<br />
Wir hätten mit Lukas einen Nachfolger,<br />
der sogar der Branche treugeblieben<br />
ist, inzwischen ein landwirtschaftliches<br />
Lohnunternehmen<br />
betreibt. Letztlich waren <strong>und</strong> sind<br />
wir mit unserem Hof noch mitten<br />
im Dorf, mit Anbindehaltung, hätten<br />
deshalb aussiedeln <strong>und</strong> einen<br />
neuen, größeren Laufstall bauen<br />
müssen, was <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb Millionen<br />
Euro gekostet hätte – das<br />
wollten wir uns <strong>und</strong> unserem Sohn<br />
nicht antun.<br />
Wie schwer wiegt der Imageschaden<br />
dahingehend, dass ausgerechnet<br />
Sie als Kreisbäuerin keinen<br />
eigenen Milchviehbetrieb mehr vorzuzeigen<br />
haben?<br />
Cem Özdemir hat auch keine Kuh<br />
<strong>und</strong> ist Landwirtschaftsminister.<br />
Aber Spaß beiseite: Da gibt es<br />
wirklich überhaupt keine kritischen<br />
Stimmen – <strong>die</strong> Landfrauen stehen<br />
alle hinter mir <strong>und</strong> wissen ja, dass<br />
ich den Milchviehbetrieb meines<br />
Mannes 20 Jahre lang mitgetragen<br />
habe mit allem, was dazu gehört –<br />
Melken, Füttern, Misten, sieben<br />
Tage <strong>die</strong> Woche.<br />
Was muss Ihrer Meinung nach passieren,<br />
dass jüngere Menschen wieder<br />
mehr Lust auf Landwirtschaft<br />
haben – allen voran <strong>die</strong> Söhne <strong>und</strong><br />
Töchter, <strong>die</strong> auf Höfen aufwachsen?<br />
<strong>Das</strong>s der Verbraucher unsere eigens<br />
hergestellten Lebensmittel<br />
mehr wertschätzt <strong>und</strong> auch bereit<br />
dazu ist, sie zu kaufen. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong><br />
Jugend mehr Planungssicherheit<br />
von Seiten der Politik bekommt.<br />
<strong>Das</strong>s der Bürokratismus endlich<br />
abgebaut wird. Aber auch, dass <strong>die</strong><br />
aktiven Landwirte ihren Beruf nicht<br />
nur schlecht reden <strong>und</strong> sagen, dass<br />
Vom bereits aufgegebenen<br />
Milchviehbetrieb noch übriggeblieben:<br />
Der Kuhstall mit<br />
derzeit sechs Kälbern.<br />
man da kein Geld ver<strong>die</strong>nt. <strong>Das</strong><br />
tägliche Arbeiten mit Tieren, Pflanzen<br />
<strong>und</strong> Natur in Kombination mit<br />
moderner Technik ist wahnsinnig<br />
abwechslungsreich, macht Spaß<br />
<strong>und</strong> kann einem sehr viel zurückgeben.<br />
Welchen Einfluss hat an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
das Wirken von Ihnen als Kreisbäuerin?<br />
Als Bindeglied zwischen Landwirtschaft,<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> Politik,<br />
als Ansprechpartnerin <strong>und</strong> Unterstützerin<br />
für <strong>die</strong> hiesige Landwirtschaft,<br />
ist es mir schon sehr<br />
wichtig, unsere Branche in ein positives<br />
Licht zu rücken. Da hilft es<br />
sicherlich, dass ich g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
ein positiv gestimmter, lebensfroher<br />
Mensch bin.<br />
Welche Rolle haben Sie als Kreisbäuerin<br />
noch zu erfüllen?<br />
Bei Sorgen, Wünschen, Anregungen<br />
der hiesigen Bäuerinnen<br />
versuche ich, fachk<strong>und</strong>ige Ansprechpartner<br />
zu vermitteln. Ich<br />
habe repräsentative Aufgaben zu<br />
erfüllen, z<strong>um</strong> Beispiel auf Freisprechungsfeiern<br />
von frischausgebildeten<br />
Landwirten <strong>und</strong> Hauswirtschafterinnen.<br />
Man organisiert <strong>die</strong><br />
alljährlichen Landfrauenausflüge<br />
sowie Bildungsworkshops zu beispielsweise<br />
Milch vs. Pflanzendrinks<br />
oder Milchverarbeitung.<br />
Und wie wird man überhaupt Kreisbäuerin?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich muss man Mitglied<br />
im Bayerischen Bauernverband<br />
<strong>und</strong> sollte, auch wenn es keine<br />
Pflicht ist, Ortsbäuerin im jeweiligen<br />
Wohnort sein, was ich in<br />
Schwabsoien seit 2012 bin. Denn<br />
<strong>die</strong> jeweiligen Ortsvertreter wählen<br />
letztlich ihre Vertreterin, <strong>die</strong><br />
Kreisbäuerin. Bei mir persönlich<br />
war es so, dass meine Vorgängerin<br />
Silvia Schlögel aus Peiting an mich<br />
herangetreten ist <strong>und</strong> gefragt hat,<br />
ob ich es nicht machen möchte.<br />
<strong>Das</strong> war plötzlich schwierig, als<br />
mein Mann kurz vor der Wahl einen<br />
Herzinfarkt erlitten hatte, ich<br />
<strong>die</strong> bereits geplante Kandidatur eigentlich<br />
schon zurückziehen wollte.<br />
Letztlich ging’s ihm aber sehr<br />
schnell wieder gut <strong>und</strong> nachdem<br />
er selbst gesagt hat, dass ich es<br />
gerne machen kann, habe ich mich<br />
doch bereiterklärt. Dann bin ich<br />
2017 ohne Gegenkandidatin <strong>und</strong><br />
ohne Gegenstimme gewählt, <strong>und</strong><br />
2022 wiedergewählt worden. Die<br />
Amtszeit beträgt jeweils fünf Jahre.<br />
Ein reines Ehrenamt?<br />
Wir bekommen für Pflichttermine<br />
eine kleine Aufwandsentschädigung<br />
sowie Spritgeld, manchmal<br />
auch Essen <strong>und</strong> Übernachtung<br />
bezahlt. Aber wegen des Geldes<br />
darfst du das nicht machen – hier<br />
geht’s <strong>um</strong> Leidenschaft <strong>und</strong> Überzeugung.<br />
Maria Lidl, Ihre Stellvertreterin,<br />
kommt aus Penzberg-Rain, somit<br />
vom anderen Ende des <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongauer Landkreises. Bewusst<br />
so gewählt?<br />
Es ist natürlich nicht das schlechteste,<br />
aus beiden Landkreisecken<br />
jemanden an der Spitze zu haben.<br />
Ist in unserem Falle aber reiner<br />
Zufall <strong>und</strong> meiner Meinung auch<br />
völlig gleich, wo wer von uns<br />
wohnt, weil das Miteinander unter<br />
uns Landfrauen, sowohl in der Vorstandschaft<br />
als auch darüber hinaus,<br />
ein sehr gutes ist, egal ob aus<br />
10 | <strong>tassilo</strong>
der Penzberger, <strong>Weilheim</strong>er oder<br />
Schongauer Ecke kommend.<br />
Haben Sie sich aktiv an den Bauernprotesten<br />
beteiligt?<br />
Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> viel Arbeit im Krankenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau, wo<br />
ich seit der Aufgabe unseres Milchviehbetriebes<br />
an der Pforte arbeite<br />
<strong>und</strong> für <strong>die</strong> Planung der Dienstpläne<br />
verantwortlich bin, war ich<br />
nur bedingt dabei. Und in Altenstadt<br />
an der Futtertrocknung, man<br />
glaubt es ka<strong>um</strong>, konnte ich nicht<br />
z<strong>um</strong> Geschehen dazustoßen, weil<br />
mich ein Herr an der Absperrung<br />
trotz mehrmaliger fre<strong>und</strong>licher<br />
Vorstellung meinerseits einfach<br />
nicht durchgelassen hatte mit der<br />
Begründung: <strong>Das</strong>s ich Kreisbäuerin<br />
sei, könne ja jeder behaupten.<br />
Beim Mahnfeuer hier in Schwabsoien<br />
war ich natürlich dabei.<br />
Abgesehen davon ist <strong>die</strong> Düngung<br />
mit <strong>die</strong>ser Technik schlechter<br />
als manch altbewährte: Die<br />
aus dem Schlauch kommenden<br />
Wülste bleiben nämlich auf der<br />
Grasoberfläche liegen, wachsen<br />
oft ohne den Boden gedüngt zu<br />
haben mit dem Gras wieder raus<br />
<strong>und</strong> werden beim Mähen schließlich<br />
zurück auf den Hof gebracht.<br />
Heißt: Man bringt den Scheißdreck<br />
nahezu eins zu eins wieder nach<br />
Hause. Gleichzeitig zeigen Stu<strong>die</strong>n,<br />
dass Odeln mit Möscher oder<br />
Schwanenhals gar nicht Gase in<br />
<strong>die</strong> Luft befördern <strong>und</strong> für mehr<br />
Gestank sorgen. Letztlich ist <strong>die</strong>ses<br />
Aufzwängen der Schleppschlauchtechnik<br />
reine Geldmacherei sowie<br />
Schickaniererei der kleinen Betriebe<br />
<strong>und</strong> ein weiterer Versuch,<br />
<strong>die</strong>se zur Hofaufgabe zu zwingen.<br />
Erschwerend hinzu kommt, dass<br />
<strong>die</strong>se Fässer mit Schleppschlauchtechnik<br />
dermaßen breit sind, dass<br />
sie auf den überwiegend hügeligen<br />
Feldern, wie wir sie in unserer<br />
Region haben, gar nicht eingesetzt<br />
werden können.<br />
Und wie abschreckend ist der Bürokratie-Wahnsinn<br />
für hiesige Landwirte<br />
wirklich?<br />
Schwarze Schafe gibt es g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
überall, woraus vielleicht das<br />
eine oder andere Gesetz resultiert<br />
<strong>und</strong> der Allgemeinheit aufgebürdet<br />
wurde. Aber insgesamt betrachtet<br />
ist es schlichtweg zu viel,<br />
viel zu viel. Und auch für ältere<br />
Landwirte, <strong>die</strong> keine Computerkenntnisse<br />
haben, sehr schwer, es<br />
ohne Hilfe von Maschinenring oder<br />
Bauernverband <strong>um</strong>zusetzen.<br />
Fällt Ihnen, neben der Düngebedarfsermittlung,<br />
noch ein anderes<br />
Beispiel für Bürokratie-Wahnsinn<br />
ein?<br />
Mitte März haben wir Proben von<br />
unseren Böden entnommen, was<br />
man alle sechs Jahre machen<br />
muss. Hierfür gilt es eine ganz<br />
bestimmte Liste auszudrucken,<br />
von der letztlich vier verschiedene<br />
Ämter nicht wussten, wo <strong>die</strong> sich<br />
überhaupt befindet, <strong>um</strong> sie überhaupt<br />
ausdrucken zu können <strong>und</strong><br />
damit aufs Feld zu gehen. Eine<br />
St<strong>und</strong>e lang habe ich hierfür hin<br />
<strong>und</strong> her telefonieren müssen. Jetzt<br />
bin ich als Kreisbäuerin aber in<br />
einer Position, <strong>die</strong> sich online auskennt,<br />
gut vernetzt ist <strong>und</strong> <strong>die</strong> entsprechenden<br />
Kontakte hat – aber<br />
von wegen! Ein anderes Beispiel<br />
für Bürokratie-Wahnsinn sind <strong>die</strong><br />
vielen verschiedenen Programme<br />
für Kulturförderung – allein wir<br />
Kreisbäuerinnen <strong>und</strong> Obmänner<br />
haben wegen den dafür notwendigen<br />
Anträgen drei Videokonferenzen<br />
gehabt <strong>und</strong> es danach immer<br />
noch nicht verstanden, weil es so<br />
unglaublich kompliziert ist. Wir reden<br />
hier unter anderem von einer<br />
App, auf <strong>die</strong> wir Bilder hochladen<br />
sollen mit Bl<strong>um</strong>en- <strong>und</strong> Getreidesorten<br />
von unseren Feldern. Nur<br />
blöd, dass <strong>die</strong>se App nicht mal<br />
Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Ihrer Funktion, oder aus<br />
Überzeugung?<br />
Da wäre ich auch hingegangen,<br />
wenn ich keine Kreisbäuerin wäre.<br />
Der Protest ging zwar von uns Landwirten<br />
aus, aber das mit der Streichung<br />
der Agrar<strong>die</strong>sel-Vergütung<br />
war ja letztlich nur der Tropfen, der<br />
ein riesiges, branchenübergreifendes<br />
Fass z<strong>um</strong> Überlaufen gebracht<br />
hat – es war ein gemeinsamer Protest<br />
aus Landwirtschaft, Handwerk,<br />
Mittelstand. Energiesteuer, Gastro<br />
von sieben auf 19 Prozent, da gibt’s<br />
viele politische Entscheidungen,<br />
<strong>die</strong> ich nicht nachvollziehen kann<br />
<strong>und</strong> gegen <strong>die</strong> wir uns geschlossen<br />
wehren müssen.<br />
<strong>Das</strong> derzeit größte Problem für hiesige<br />
Landwirte?<br />
<strong>Das</strong>s man ab 2025 als Betreiber<br />
eines Grünlandbetriebes nur noch<br />
mit Schlepplauchtechnik Gülle bodennah<br />
ausbringen darf. So ein<br />
Odelfass können sich viele Landwirte<br />
gar nicht leisten, müssen es<br />
sich deshalb in Gemeinschaften<br />
kaufen <strong>und</strong> können deshalb nicht<br />
immer dann düngen, wenn es<br />
für sie jeweils am idealsten wäre.<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 11
Hafer <strong>und</strong> Gerste unterscheiden<br />
kann.<br />
Im Zuge der Bauernprotest-Berichterstattung<br />
ist der Begriff „Muse<strong>um</strong>slandwirtschaft“<br />
gefallen. Damit<br />
gemeint: veraltete, kleine Betriebe<br />
mit Anbindehaltung, wie es sie hier<br />
im bayerischen Oberland verhältnismäßig<br />
noch zu Hauf gibt. Was<br />
halten Sie von <strong>die</strong>sem Begriff?<br />
Habe ich ehrlicherweise noch nie<br />
gehört. Aber klar haben wir hier<br />
<strong>die</strong> kleinstrukturierte Landwirtschaft.<br />
<strong>Das</strong> ist auch <strong>die</strong> Form, <strong>die</strong><br />
der Verbraucher prinzipiell will.<br />
Und das soll auch so bleiben, weil<br />
es schlichtweg nachhaltiger <strong>und</strong><br />
ökologisch verträglicher ist. Und<br />
<strong>die</strong> Landwirte hier noch einen Bezug<br />
zu den Tieren <strong>und</strong> Pflanzen<br />
haben.<br />
Wieder nachhaltiger <strong>und</strong> ökologisch<br />
verträglicher wäre der menschen<strong>und</strong><br />
naturfre<strong>und</strong>lichste Ansatz sicherlich.<br />
Wie realistisch ist eine Dezentralisierung<br />
der Landwirtschaft<br />
mit Vor-Ort-Vermarktung?<br />
Wir sollten da auf jeden Fall wieder<br />
hin. Da ist aber ganz klar der<br />
Verbraucher in der Pflicht, <strong>die</strong> regional<br />
vermarkteten Produkte auch<br />
zu kaufen. Corona hat gezeigt, dass<br />
wir <strong>die</strong> Lebensmittelversorgung<br />
aufrechterhalten haben, es ohne<br />
uns Landwirten, damit meine ich<br />
auch <strong>die</strong> kleinen Betriebe, schlichtweg<br />
nicht geht.<br />
<strong>Das</strong> Problem dabei: Die Zahl der<br />
Weltbevölkerung steigt. Und aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Klimaerwärmung, Kriegen<br />
<strong>und</strong> h<strong>um</strong>anitären Katastrophen<br />
konzentrieren sich immer mehr<br />
Menschen auf noch kleineren, gut<br />
bewohnbaren Flächen.<br />
<strong>Das</strong> ist das Dilemma unserer Landwirtschaft.<br />
Einerseits wollen wir<br />
<strong>die</strong> kleinen, dezentralen Betriebe,<br />
können sie uns aber nicht leisten.<br />
Und klar: Um <strong>die</strong> breite Masse der<br />
Bevölkerung zu versorgen, braucht<br />
es auch große Betriebe. Ein Teufelskreis.<br />
12 | <strong>tassilo</strong><br />
Droht der hiesigen<br />
„Muse<strong>um</strong>landwirtschaft“<br />
schon bald<br />
das endgültige Aus?<br />
Wenn das Verbot der<br />
Anbindehaltung wirklich<br />
kommen sollte,<br />
gibt es <strong>die</strong> ohnehin<br />
schon viel weniger<br />
gewordenen, kleineren<br />
Betriebe in der Tat<br />
nicht mehr lange.<br />
Unabhängig von der jeweiligen<br />
Hofgröße: Wie wichtig ist im Bereich<br />
der landkreisweiten Landwirtschaft<br />
<strong>die</strong> Rolle der Frau?<br />
Wir setzen uns für ein gutes Miteinander<br />
<strong>und</strong> starke Dorfgemeinschaften<br />
ein, wir fördern <strong>die</strong> beruflichen<br />
Qualifikationen, machen viel<br />
für Erwachsenbildung, repräsentieren<br />
unsere Branche auf Messen<br />
<strong>und</strong> Ausstellungen wie der ORLA,<br />
gestalten den Dialog mit Verbrauchern,<br />
gehen in Kindergärten <strong>und</strong><br />
Schulen, mischen uns in öffentlichen<br />
Diskussionen ein, stehen für<br />
eine genussvolle, regionale Ernährung,<br />
pflegen Kultur <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong><br />
<strong>und</strong> machen mit Aktionen auf<br />
bäuerliche Anliegen aufmerksam.<br />
Reden wir bei Bäuerinnen eigentlich<br />
ausschließlich von Frauen, <strong>die</strong> mit<br />
Landwirten verheiratet sind oder<br />
<strong>die</strong> Hauswirtschaftsschule besucht<br />
haben? Oder auch von Frauen, <strong>die</strong><br />
„Landwirtin“ im klassischen Sinne<br />
gelernt haben <strong>und</strong> möglicherweise<br />
sogar einen eigenen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb führen?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich arbeiten <strong>die</strong> Ehefrauen<br />
von Bauern fast alle im Stall<br />
mit, fahren auch mit dem Bulldog<br />
raus aufs Feld, helfen aktiv bei der<br />
Ernte. Was natürlich schon stimmt,<br />
dass <strong>die</strong> klassische Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Landwirt überwiegend von<br />
Männern absolviert wird, Frauen<br />
dagegen überwiegend <strong>die</strong> zur<br />
Hauswirtschafterin bestreiten. Es<br />
gibt aber sogar <strong>die</strong> eine oder andere<br />
Frau, <strong>die</strong> alleine einen Milchviehbetrieb<br />
schmeißt.<br />
Christine Sulzenbacher ärgert sich<br />
über den Bürokratie-Wahnsinn.<br />
Apropos Ausbildung: Die klassische<br />
konventionelle Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Landwirt gibt’s in <strong>Weilheim</strong><br />
ja gar nicht mehr, stattdessen nur<br />
noch <strong>die</strong> ökologische Ausbildung.<br />
Sinnvoll?<br />
In meinen Augen total schwachsinnig.<br />
Wer <strong>die</strong> klassische, konventionelle<br />
Landwirtschaftsausbildung<br />
aus unserer Region absolvieren<br />
möchte, kann jetzt nicht mehr<br />
nach <strong>Weilheim</strong>, sondern muss bis<br />
nach Holzkirchen fahren. Aus Sicht<br />
der Penzberger kein Problem,<br />
für jemanden aus dem Schongauer<br />
Ra<strong>um</strong> dagegen ein deutlicher<br />
Mehraufwand, zur Schule zu<br />
kommen – manche machen aus<br />
geografischen Gründen <strong>die</strong> ökologische<br />
Landwirtschaftsschule<br />
trotzdem, obwohl sie aus einem<br />
konventionellen Betrieb kommen<br />
<strong>und</strong> im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vorhaben, <strong>die</strong>sen<br />
zu übernehmen.<br />
Es gibt seit vielen Jahren <strong>die</strong>se<br />
Klischees, dass Kinder aus Städten<br />
meinen, Fleisch, Wurst, Käse,<br />
Joghurt, Butter <strong>und</strong> Milch kämen<br />
direkt aus dem Supermarktregal.<br />
Ist da was dran?<br />
Stadtkinder wissen das z<strong>um</strong> Teil<br />
wirklich nicht. Hier bei uns auf<br />
dem Hof war vor wenigen Jahren<br />
mal eine erste Klasse mit einem<br />
Schüler zu besuch, der mit seinen<br />
Eltern aus der Stadt hergezogen<br />
war. Er hat wirklich gemeint,<br />
dass <strong>die</strong> Milch aus dem Tetra-Pack<br />
kommt. Auch der Ausruf „ihhh,<br />
hier stinkt’s“, war an <strong>die</strong>sem Tag<br />
ziemlich präsent.
Wie gut aufgeklärt sind <strong>die</strong> hier<br />
aufgewachsenen Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler?<br />
Die Dorfkinder wissen, wo Fleisch,<br />
Wurst, Milch <strong>und</strong> Käse herkommen.<br />
Aber Stadtkinder fragen<br />
wirklich nach der lila Kuh.<br />
Ihre Vorgängerin, Silvia Schlögel<br />
aus Peiting, war medial extrem<br />
präsent <strong>und</strong> ist bis heute bekannt<br />
für Koch- <strong>und</strong> Backrezepte. Kochen<br />
<strong>und</strong> backen Sie auch?<br />
Wenn ich daheim bin <strong>und</strong> Zeit habe,<br />
koche <strong>und</strong> backe ich sehr gerne,<br />
lade <strong>die</strong> ganze Familie ein. Aber<br />
ich werde definitiv keine Koch- <strong>und</strong><br />
Backbücher schreiben – das weiß<br />
<strong>und</strong> akzeptiert Silvia auch.<br />
Ihr Lieblingsgericht?<br />
Kässpatzn nach dem Rezept meiner<br />
aus Bad Hindelang im Allgäu<br />
stammenden Oma – <strong>die</strong> waren<br />
<strong>und</strong> sind dank original Allgäuer<br />
Bergkäse <strong>und</strong> Butter einfach immer<br />
<strong>die</strong> besten.<br />
Immer mehr Menschen verzichten<br />
auf Fleisch <strong>und</strong> Wurst. Was halten<br />
Sie von „vegetarisch“ <strong>und</strong> „vegan“?<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich kann jeder essen was<br />
er will, sollte aber <strong>die</strong> Einstellung<br />
des jeweils anderen akzeptieren.<br />
Was mich stört, ist <strong>die</strong>se Wortklauberei<br />
– ein Schnitzel besteht<br />
für mich aus Schwein oder Kalb,<br />
nicht aus Pflanzen. Und was ich<br />
für äußerst unges<strong>und</strong> halte: Wenn<br />
sich jemand vegan ernährt, <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> dann fehlenden Nährstoffe sich<br />
über chemisch präparierte Nahrungsergänzungsmittel<br />
<strong>und</strong> Vitamine<br />
holen muss. Und <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong><br />
Menschen, <strong>die</strong> Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />
essen, als Tierquäler hinstellen.<br />
Was kommt bei Ihnen zu Hause auf<br />
den Frühstücks-, Mittags- <strong>und</strong> Brotzeittisch?<br />
Ich kaufe so gut es geht saisonal<br />
<strong>und</strong> regional. Brot <strong>und</strong> Semmeln<br />
beim Bäcker vor Ort, Fleisch <strong>und</strong><br />
Wurst bei den Metzgern vor Ort<br />
<strong>und</strong> nicht im Discounter. Auch exotische,<br />
tropische Früchte wie Avocado<br />
oder Papaya kommen bei uns<br />
aus Nachhaltigkeitsgründen nicht<br />
auf den Tisch. Bei Bananen <strong>und</strong><br />
Orangen aber mache auch ich eine<br />
Ausnahme.<br />
Zurück z<strong>um</strong> Landfrauentag: Dürfen<br />
daran eigentlich auch Männer teilnehmen?<br />
Selbstverständlich. Vertreter der<br />
Presse, Bürgermeister, Kreisräte<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Vorstände hiesiger Banken<br />
sind auch eingeladen <strong>und</strong> meistens<br />
männlicher Natur. Die Männer<br />
von uns Landfrauen sind an <strong>die</strong>sem<br />
Tag aber ganz bewusst nicht<br />
eingeladen.<br />
Und worin besteht der Unterschied<br />
zwischen Kreisbäuerin <strong>und</strong> BBV-<br />
Obmann?<br />
Die Männer sind in ihrer Funktion<br />
mehr politisch aktiv, haben meist<br />
noch weitere Ämter inne. Mit einem<br />
Augenzwinkern könnte man<br />
auch sagen: Die Männer präsentieren<br />
sich mehr, während wir Frauen<br />
wichtige Arbeit im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
leisten.<br />
Weitere, wichtige Termine für Sie<br />
als Kreisbäuerin?<br />
<strong>Das</strong> alljährliche, zweitägige <strong>und</strong><br />
bayernweite Kreisbäuerinnen-<br />
Seminar in Herrsching. Im <strong>Mai</strong><br />
ein Treffen gemeinsam mit den<br />
Obmännern des BBV. Im Herbst<br />
ein sogenanntes ZIV, eine zentrale<br />
Informations-Veranstaltung mit Input<br />
über aktuelle Themen <strong>und</strong> Entwicklungen<br />
in der Landwirtschaft.<br />
Sowie zwei, drei Versammlungen<br />
mit allen Ortsbäuerinnen.<br />
Hinzu kommen viele Überst<strong>und</strong>en<br />
in Ihrem Job im Krankenhaus, Ihre<br />
ständige Erreichbarkeit für Bäuerinnen<br />
<strong>und</strong> Bauern, <strong>die</strong> Familie,<br />
<strong>die</strong> noch sechs Kälber im ansonsten<br />
leerstehenden Stall. Wie bekommen<br />
Sie das alles unter einen<br />
Hut?<br />
Obwohl es mir als bekennende<br />
Langschläferin schwerfällt, früh<br />
aufzustehen, bin ich prinzipiell<br />
schon eine Frau voller Energie.<br />
Und eine, <strong>die</strong> versucht, immer alles<br />
unter einen Hut zu bekommen.<br />
Wenn’s doch mal zu stressig ist,<br />
bleiben weniger wichtige Dinge<br />
wie der regelmäßige Hausputz mal<br />
liegen.<br />
Sie machen in der Tat einen sehr<br />
energiegeladenen, äußerst lebensfrohen<br />
Eindruck. Trotzdem werden<br />
Sie oft mit schweren <strong>und</strong> komplexen<br />
Themen wie dem Höfesterben oder<br />
dem Bürokratie-Wahnsinn konfrontiert.<br />
Wie schalten Sie in schwierigen<br />
Phasen ab?<br />
Was mir in richtig stressigen Phasen<br />
immer hilft, ich leidenschaftlich<br />
gerne mache: Stricken. Trachtenjacken,<br />
Babydecken, Socken –<br />
je nachdem, was im Familien-,<br />
Fre<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Bekanntenkreis gebraucht<br />
wird.<br />
Und das Füttern der noch sechs verbliebenen<br />
Kälber?<br />
Dar<strong>um</strong> kümmert sich mein Mann,<br />
mit dem ich fast auf den Tag genau<br />
seit 20 Jahren verheiratet bin. Bis<br />
zur Hofaufgabe 2021 waren wir<br />
nie länger als drei Tage am Stück<br />
im Urlaub. Dahingehend holen<br />
wir gerade ein bisschen was nach,<br />
waren kürzlich eine Woche auf<br />
Madeira – das hilft natürlich auch,<br />
<strong>um</strong> vom Alltag mal Abstand zu gewinnen.<br />
Auch auffallend im Rahmen des Interviews:<br />
Sie tragen am linken Arm<br />
zwei zierliche Tattoos, was für eine<br />
vermeintlich bodenständige Kreisbäuerin<br />
eher außergewöhnlich ist,<br />
nicht wahr?<br />
(lacht laut) Ich hatte bis zu meinem<br />
40. Geburtstag auch ein Nasenpiercing.<br />
Aber <strong>die</strong> Geschichte der<br />
Tattoos ist eine ganz andere: Meine<br />
Tochter wollte unbedingt eins,<br />
war aber noch nicht volljährig <strong>und</strong><br />
brauchte deshalb mich als Erziehungsberechtigte.<br />
Wir waren dann<br />
gemeinsam in einem Studio, wo ich<br />
mir spontan auch zwei stechen hab<br />
lassen. <strong>Das</strong> obere steht für Glaube,<br />
Liebe, Hoffnung. <strong>Das</strong> untere bildet<br />
das Unendlichkeitszeichen ab.<br />
Glaube, Liebe, Hoffnung sind <strong>die</strong><br />
richtigen Begriffe in Zeiten von Kriegen,<br />
Inflation <strong>und</strong> Klimaerwärmung.<br />
Und Zusammenhalt innerhalb einer<br />
Gesellschaft. <strong>Das</strong> war auch im<br />
Rahmen der Bauernproteste sehr<br />
schön zu sehen, dass alle Betroffenen<br />
gemeinsam für <strong>die</strong> gleiche<br />
Sache auf <strong>die</strong> Straße gegangen<br />
sind <strong>und</strong> <strong>die</strong> oft ausgeprägteren<br />
Streitereien zwischen dem Bayerischen<br />
Bauernverband <strong>und</strong> dem<br />
B<strong>und</strong> Deutscher Milchviehhalter<br />
in den Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> geraten waren.<br />
Sich ständig gegenseitig <strong>die</strong><br />
Schuld für negative Entwicklungen<br />
in <strong>die</strong> Schuhe zu schieben, bringt<br />
uns nicht weiter – wir müssen<br />
auch in Zukunft gemeinsam an einem<br />
Strang ziehen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> hiesige<br />
Landwirtschaft zukunftsfähig aufrechtzuerhalten.<br />
Was braucht es für eine zukunftsfähige<br />
Landwirtschaft?<br />
Zufriedenheit. Selbstverwirklichung.<br />
Ansehen in der Bevölkerung.<br />
Stimmige Arbeitsbedingungen. Mitbestimmungsrecht<br />
für <strong>die</strong> Bauern<br />
an der Basis, den sprichwörtlichen<br />
kleinen Mann. Und endlich einen<br />
spürbaren Abbau der Bürokratie –<br />
auch in der Landwirtschaft häufen<br />
sich <strong>die</strong> Fälle von Burn out, weil<br />
man mittlerweile mehr Zeit im<br />
Büro als im Stall, Wald <strong>und</strong> auf<br />
dem Feld zu verbringen hat. Und<br />
natürlich der Ver<strong>die</strong>nst: Z<strong>um</strong> Leben<br />
reicht’s, bleiben tut dir aber<br />
ohne zweites oder drittes Standbein<br />
nichts.<br />
js<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 13<br />
Für <strong>die</strong> Beste<br />
Mama...<br />
ein <strong>Das</strong>cherl für jeden<br />
Anlass. Bei uns gibt es<br />
viele Geschenkideen.<br />
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Tel 08856/ 9379768
Zehn Jahre „Grüne Sonne“ – Tickets zu gewinnen<br />
Electrofestival<br />
mit Alpenpanorama<br />
Hoher Peißenberg | Organisator<br />
Phil Falkner kann es selbst ka<strong>um</strong><br />
glauben: <strong>Das</strong> Grüne-Sonne-Festival<br />
auf dem Hohen Peißenberg<br />
feierte vor zehn Jahren sein Debüt.<br />
„Im Frühsommer 2014 hat es das<br />
erste Mal so stattgef<strong>und</strong>en, wie<br />
wir es heute kennen <strong>und</strong> lieben.“<br />
Einzig Corona funkte zwei Mal<br />
dazwischen, „weshalb wir heuer<br />
von der insgesamt achten Auflage<br />
sprechen“. Gibt’s Neuerungen für<br />
das <strong>die</strong>sjährige Festival am Samstag,<br />
8. <strong>Juni</strong>? „Auf jeden Fall“, sagt<br />
der 42-Jährige, der seine eigene<br />
DJ-Karriere nach <strong>die</strong>ser Saison an<br />
den Nagel hängen wird, <strong>um</strong> sich<br />
in Zukunft noch akribischer auf <strong>die</strong><br />
Festival-Organisation konzentrieren<br />
zu können. Ein Schwerpunkt,<br />
auch für heuer: Die Gestaltung des<br />
Areals. „Wir arbeiten dafür extra<br />
mit mehreren Deko-Teams zusammen.“<br />
<strong>Das</strong> größte <strong>und</strong> professionellste<br />
kommt aus Berlin angereist.<br />
Weniger Sonnensegel, mehr<br />
abgefahrene Beleuchtung. Und<br />
ein komplett neues Bühnenbild.<br />
Wie das Festival-Gelände auf dem<br />
großen Parkplatz samt Wiesenhang<br />
knapp unterhalb des „Berggipfels“<br />
mit Wallfahrtskirche im Detail<br />
aussehen wird? „Wir möchten <strong>die</strong><br />
Besucher aus aller Welt ganz bewusst<br />
überraschen, weshalb wir da<br />
im Vorfeld nicht zu viel verraten.“<br />
<strong>Das</strong> offiziell auf 3 000 Besucher<br />
begrenzte Elektrofestival zieht aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
seiner einzigartigen Location<br />
auf fast 1 000 Metern Seehöhe<br />
mit atemberaubendem Blick in<br />
Richtung Alpen Besucher aus dem<br />
kompletten europäischen Ausland,<br />
vereinzelt sogar aus fast allen Kontinenten<br />
<strong>die</strong>ser Welt an. „Die weiteste<br />
Anreise zu uns dürfte mal ein<br />
Australier gehabt haben.“ Und <strong>die</strong><br />
allermeisten möchten, sofern es<br />
Arbeit, Studi<strong>um</strong>, Budget <strong>und</strong> Anreise<br />
zulassen, wieder kommen.<br />
„Bierzelt, Bühne <strong>und</strong> Bauzaun<br />
kann jeder. Aber das ist nicht das,<br />
was wir wollen. Wenn du den Leuten<br />
etwas bieten möchtest, muss<br />
es etwas Besonderes sein“, so Phil<br />
Falkner auf <strong>die</strong> Frage, wie es ihm<br />
immer wieder gelingt, nicht nur<br />
Besucher aus aller Welt, sondern<br />
auch international erfolgreiche DJs<br />
aus der Elektro-Szene in den Pfaffenwinkel<br />
zu locken. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Ana Simina Grigoriu, eine r<strong>um</strong>änisch-kanadische<br />
DJane <strong>und</strong> Musikproduzentin<br />
aus Toronto, <strong>die</strong> seit<br />
2008 in Berlin lebt <strong>und</strong> mit keinem<br />
geringeren als Paul Kalkbrenner<br />
verheiratet ist. Oder der unter dem<br />
Künstlernamen bekannte DJ „Space<br />
Motion“ aus Serbien-Montenegro,<br />
momentan zu den bekanntesten<br />
<strong>und</strong> beliebtesten Elektro-DJs der<br />
Welt gehörend. Mark Dekoda, Juliet<br />
Sikora, Thomas Lizzara, Miyagi sowie<br />
Mono Schwarz, besser bekannt<br />
als „Alle Farben“, sind weitere<br />
Stars der Szene, <strong>die</strong> am 8. <strong>Juni</strong> auf<br />
dem Hohen Peißenberg elektromusikalisch<br />
performen werden.<br />
Hardtickets für<br />
Einheimische<br />
Insgesamt besteht das Line-up aus<br />
20 DJs, <strong>die</strong> sowohl auf der großen<br />
Open-Air-Bühne als auch „oben“<br />
im 50-Meter-Zelt auflegen werden.<br />
Darunter auch <strong>die</strong> „Locals“ Daniel<br />
Pscheid aus Raisting, Tobias Lux<br />
aus Bernried <strong>und</strong> Torsten Hartz<br />
alias Thool aus Peiting. Neben<br />
Kaltgetränken mit <strong>und</strong> ohne Alkohol<br />
aller Art finden <strong>die</strong> Besucher<br />
auch ein breites Spektr<strong>um</strong> an kulinarischen<br />
Köstlichkeiten vor. „Wir<br />
haben <strong>die</strong> vergangenen Jahre mit<br />
unseren Food-Trucks sehr gute<br />
Erfahrungen gemacht“, bekräftigt<br />
Phil Falkner. Neben allesessenden<br />
Menschen finden auch Vegetarier<br />
<strong>und</strong> Veganer herzhafte Leckereien.<br />
Und es gibt heuer, passend z<strong>um</strong><br />
Veranstaltungsort, auch „den echt<br />
leckeren Rigi Burger vom benachbarten<br />
Gasthof Bayerischer Rigi,<br />
dem Wirtshaus auf dem Hohen<br />
Peißenberg“. Neu sind auch <strong>die</strong><br />
Festivalzeiten. Es beginnt <strong>die</strong>ses<br />
Jahr mit 12 Uhr eine St<strong>und</strong>e später<br />
als bisher, <strong>und</strong> hört mit 3 Uhr eine<br />
St<strong>und</strong>e früher auf. „Was aber selbst<br />
für <strong>die</strong> härtesten Electro-Raver<br />
kein Problem darstellen sollte –<br />
wir reden hier noch immer von<br />
15 St<strong>und</strong>en Party am Stück.“ Auch<br />
das ist weit <strong>und</strong> breit einzigartig,<br />
für Auswärtige wie Einheimische<br />
14 | <strong>tassilo</strong>
ein außergewöhnliches<br />
Angebot. „Würden wir<br />
unsere Tickets nur online<br />
verkaufen, wäre<br />
das Festival sofort mit<br />
nahezu ausschließlich<br />
nicht Einheimischen<br />
ausverkauft“, betont<br />
Phil Falkner an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle <strong>die</strong> Wichtigkeit,<br />
ganz gezielt Ticket-Kontingente für<br />
Einheimische zur Verfügung zu<br />
stellen. Wie? „In Form von limitierten<br />
Hardtickets, <strong>die</strong> es in regionalen<br />
Geschäften zu kaufen gibt.“<br />
Rigialm in Hohenpeißenberg,<br />
Bäckerei Sesar in Peiting, Peissenbuch<br />
in Peißenberg, Sonnendeck in<br />
<strong>Weilheim</strong>, Löwenhof in Schongau,<br />
Engel Haardesign in Murnau, Autohaus<br />
Heuberger in Füsssen <strong>und</strong><br />
Bernbeuren sowie Tonträger in<br />
Augsburg sind <strong>die</strong> Anlaufstellen für<br />
alle Feiererwütigen aus <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau <strong>und</strong> Umgebung, <strong>die</strong><br />
beim bereits ausverkauften Online-<br />
Ticketing leerausgegangen sind.<br />
Vorausgesetzt natürlich, sie sind<br />
volljährig – Einlass ab 18 Jahren!<br />
Eine stressbefreite<br />
Community<br />
Die schönste Nachricht vor der achten<br />
Auflage des Grüne-Sonne-Festivals<br />
ist letztlich <strong>die</strong>, dass es trotz<br />
Alkoholkons<strong>um</strong> <strong>und</strong> anderweitigen<br />
Partydrogen – das lässt sich nun<br />
mal nicht kontrollieren – nie nennenswerte<br />
Gewaltausbrüche gab.<br />
„Wir reden hier von einer friedlichen,<br />
stressbefreiten Community,<br />
<strong>die</strong> einfach nur einen schönen Tag<br />
verbringen möchte.“ Vergangenes<br />
Jahr ging’s auf dem Hohen Peißenberg<br />
sogar derart anständig zu,<br />
dass <strong>die</strong> eigentlich standesgemäße<br />
Nachbesprechung mit Landratsamt,<br />
Polizei <strong>und</strong> Bürgermeistern<br />
im Sinne von „was können wir<br />
besser machen“ nicht stattfinden<br />
musste. Insofern eine Großveranstaltung<br />
mit Vorbildcharakter, <strong>die</strong><br />
auch heuer wieder mit Partybussen<br />
bis aus München, Nürnberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Augsburg,<br />
Ulm, Rosenheim, Kempten, Marktoberdorf,<br />
Memmingen, Penzberg,<br />
Landsberg, Miesbach, Schongau,<br />
Murnau, Füssen, Landshut, Regensburg,<br />
Pfaffenhofen, Ingolstadt<br />
<strong>und</strong> Bad Tölz angefahren wird. Außerdem<br />
wichtig: Der Festival-Shuttlebus.<br />
Sobald <strong>die</strong> Parkplätze oben<br />
am Berg voll sind, pendelt <strong>die</strong>ser<br />
zwischen Hohem Peißenberg <strong>und</strong><br />
Bahnhof in Hohenpeißenberg. Wer<br />
sich bezüglich Shuttle, Anreise,<br />
Tickets <strong>und</strong> Line-up noch genauer<br />
informieren möchte, sollte unbedingt<br />
einen Blick auf <strong>die</strong> Website<br />
des Festivals werfen. Unter www.<br />
gruene-sonne.de sind auch jede<br />
Menge Impressionen aus den Vorjahren<br />
vorzufinden. Professionelle<br />
Bilder, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Vorfreude auf den<br />
größten Rave im bayerischen Oberland<br />
massiv steigen lassen.<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost 2x2 Tickets für das Grüne<br />
Sonne Festival am Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, ab 12 Uhr auf dem Hohen Peißenberg.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Electro“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 15
11. Musiktage<br />
<br />
06. – 09. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />
<br />
<br />
www.musiktage-feldafing.com<br />
Künstlerische Leitung: Kit Armstrong, Franziska Hölscher<br />
<br />
<br />
3 427 Pfeifen, Loops <strong>und</strong> ein Surro<strong>und</strong>-System<br />
<strong>Weilheim</strong>er Orgelweihe<br />
<strong>Weilheim</strong> | „Für uns geht es jetzt<br />
an <strong>die</strong> Feinabstimmung, an <strong>die</strong><br />
Intonation“, sagt Konzertpianist,<br />
Organist <strong>und</strong> Komponist Jürgen<br />
Geiger, zieht <strong>die</strong> Bauschutzdecke<br />
vom echthölzernen Orgelbankerl,<br />
setzt sich hin <strong>und</strong> lässt seine<br />
Finger virtuos, in spielerischer<br />
Leichtigkeit über <strong>die</strong> brandneue<br />
Tastatur gleiten. „Klingt schon jetzt<br />
fantastisch, obwohl es klanglich<br />
noch viel zu justieren gibt.“ 3 427<br />
Pfeifen, davon 3 194 aus Metall<br />
<strong>und</strong> 233 aus Holz, wurden vom<br />
renommierten Freiburger Orgelbau<br />
Späth in <strong>die</strong> neue Orgel der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche verbaut.<br />
Manche sind gerade einmal<br />
zentimeterklein, wieder andere<br />
bis zu fünf Meter (!) hoch. Und?<br />
„Nach aktuellem Stand ist sie zu<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 90 Prozent fertig, doch schon<br />
jetzt das mit beste <strong>und</strong> modernste,<br />
was der Orgelbau im Hier <strong>und</strong> Jetzt<br />
zu bieten hat“, schwärmt Jürgen<br />
Geiger, der bereits seit 2009 als<br />
Kirchenmusiker für <strong>die</strong> Pfarreiengemeinschaft<br />
<strong>Weilheim</strong> arbeitet,<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seines herausragenden<br />
Könnens jedoch weit über den<br />
Pfaffenwinkel hinaus bekannt ist<br />
<strong>und</strong> insofern ganz genau weiß,<br />
wovon er spricht – Geiger spielte<br />
unter anderem auch schon für <strong>die</strong><br />
Philharmonien von Berlin, München,<br />
Köln, Hamburg <strong>und</strong> Danzig.<br />
Auf <strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> er bis heute<br />
nie in eine größere, orgelmusikalisch<br />
bedeutendere Stadt gezogen<br />
ist, antwortet er ohne zu zögern:<br />
„Weil ich mich hier mit der Kultur<br />
<strong>und</strong> den hier lebenden Menschen<br />
verb<strong>und</strong>en fühle.“ Und weil er<br />
schon bald <strong>die</strong> Möglichkeit hat,<br />
sein breitgefächertes Orgelrepertoire<br />
auf <strong>die</strong>ser nigelnagelneuen<br />
Orgel vor Publik<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Besten zu<br />
Blick auf <strong>die</strong> Empore mit (v.l.) Positiv, Hauptwerk <strong>und</strong> Schwellwerk.<br />
geben. Eine Orgel, <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
ihrer Konzeption bayern-, wenn<br />
nicht sogar deutschlandweit einzigartig<br />
ist. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Sie besteht<br />
neben dem auf der Empore aufgestellten<br />
Hauptspieltisch, Schwellwerk,<br />
Hauptwerk <strong>und</strong> Positiv auch<br />
aus einem Solowerk – <strong>und</strong> letzteres<br />
befindet sich auf der genau<br />
gegenüberliegenden Seite des<br />
Gotteshauses: Hinter dem Hochaltar,<br />
gut versteckt, für Pfarrer, Organist<br />
<strong>und</strong> Kirchgänger nicht sicht-,<br />
aber hörbar. Heißt: Sobald Jürgen<br />
Geiger mehrere Tasten der Orgel<br />
gleichzeitig be<strong>die</strong>nt, ertönt es von<br />
vorne, rechts, links <strong>und</strong> hinten.<br />
Ein Surro<strong>und</strong>-System also, das<br />
für einen unvergleichlichen Klang<br />
sorgen soll. Technisch funktioniere<br />
das Ganze via Lichtwellenleitungen,<br />
wonach <strong>die</strong> auf der Empore<br />
angespielten Orgeltöne in Echtzeit<br />
aus dem gegenüberliegenden<br />
Solowerk hinter dem Hochaltar<br />
erklingen.<br />
<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Katholische Pfarrkirchenstiftung<br />
Mariä Himmelfahrt in<br />
<strong>Weilheim</strong> sich überhaupt <strong>um</strong> eine<br />
neue Orgel bemüht hat, mag viele<br />
verw<strong>und</strong>ern. Schließlich war <strong>die</strong><br />
alte Orgel gerade einmal 50 Jahre<br />
jung. Z<strong>um</strong> Vergleich: Bewährte<br />
Orgeln klingen bei sachgemäßer<br />
Pflege <strong>und</strong> Instandhaltung auch<br />
nach 300 Jahren noch herausragend<br />
gut.<br />
Neue Orgel kostet<br />
1,2 Millionen Euro<br />
<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er nach gerade<br />
einmal einem Sechstel <strong>die</strong>ser Zeit<br />
ihr Instr<strong>um</strong>ent auf Anraten mehrerer<br />
Orgelsachverständiger wieder<br />
ab- <strong>und</strong> ausgebaut haben, lag<br />
am Orgelbautrend in den 1960er<br />
Jahren – anstelle von Holz, Metall<br />
<strong>und</strong> Leder wurden überwiegend<br />
Kunststoffe <strong>und</strong> Spanplatten verbaut,<br />
was damals als Material der<br />
Zukunft galt, sich im Nachhinein<br />
jedoch als qualitativ schwach <strong>und</strong><br />
nicht langlebig entpuppte. „Wir<br />
haben beim Bespielen der alten<br />
Orgel zunehmend mit Heulern<br />
oder gar vollständig ausbleibenden<br />
Tönen zu kämpfen gehabt.“<br />
16 | <strong>tassilo</strong>
Organist Jürgen Geiger beim Be<strong>die</strong>nen des Tablets.<br />
Musik auf hohem Niveau war<br />
unter <strong>die</strong>sen Umständen nicht<br />
mehr möglich, obwohl <strong>die</strong> Akustik<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche<br />
an sich als außergewöhnlich gut<br />
gilt. Die letztlich größte Hürde für<br />
eine neue Orgel: Sie zu finanzieren.<br />
Neben der Kirchenstiftung,<br />
<strong>die</strong> seit 2018 <strong>um</strong> Spenden <strong>und</strong> Zuschüsse<br />
für <strong>die</strong> neuen Orgel wirbt,<br />
haben <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er unter der<br />
Leitung von Dr. Ulrich Bracker extra<br />
einen Förderverein ins Leben<br />
gerufen <strong>und</strong> auch über <strong>die</strong>sen versucht,<br />
<strong>die</strong> Kosten vollständig über<br />
Spendeneinnahmen (www.unsereneueorgel.de)<br />
zu generieren. Bei<br />
1,2 Millionen Euro Gesamtkosten<br />
ein wagemutiges Projekt, das jedoch<br />
fast vollständig aufgegangen<br />
ist. Trotz Corona, Kriegen, Inflation<br />
<strong>und</strong> der seit Jahren stark in der Kritik<br />
stehenden Katholischen Kirche<br />
waren zahlreiche Menschen bereit,<br />
z<strong>um</strong> Teil erhebliche S<strong>um</strong>men zu<br />
spenden – mehr als eine Million<br />
Euro, darunter auch Zuschüsse<br />
von Diözese, Stadt, Bayerischer<br />
Landesstiftung <strong>und</strong> Böhmstiftung,<br />
sind bereits im Spendentopf zusammengekommen,<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 170 000<br />
Euro werden noch gebraucht. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel in Form von Orgelpatenschaften<br />
– wer möchte, kann <strong>und</strong><br />
konnte für eine oder mehrere Pfeifen<br />
eine Patenschaft in Höhe von<br />
80 bis 350 Euro (je nach Größe der<br />
Pfeife) übernehmen.<br />
Auf Festkonzert<br />
folgt Orgelsommer<br />
Offiziell bespielt werden darf <strong>die</strong><br />
neue Orgel erst nach traditioneller<br />
Segnung. Die findet im Rahmen<br />
eines feierlichen Gottes<strong>die</strong>nstes<br />
mit dem Augsburger Diözesanbischof<br />
Bertram Meier, <strong>Weilheim</strong>s<br />
Stadtpfarrer Engelbert Birkle sowie<br />
Kirchenchor, Bläser <strong>und</strong> Orgelmusik<br />
am Samstag, 15. <strong>Juni</strong>, <strong>um</strong> 18<br />
Uhr in <strong>Weilheim</strong>s Stadtpfarrkirche<br />
Nähe Marienplatz statt. Anschließend,<br />
gegen 21 Uhr, wird <strong>die</strong> neue<br />
Orgel genauer vorgestellt. Tags<br />
darauf, am Sonntag, 16. <strong>Juni</strong>, folgt<br />
<strong>um</strong> 17 Uhr auch gleich das erste<br />
richtige Orgelkonzert mit Organist<br />
Jürgen Geiger, der<br />
mit der „Toccata in<br />
f-Moll“ von Charles<br />
Marie Widor eines<br />
der berühmtesten<br />
Orgelwerke überhaupt<br />
aufführen<br />
wird. Und immer<br />
wieder betont, dass<br />
<strong>die</strong> Klänge an <strong>die</strong>sem<br />
bis dahin feinjustierten<br />
orchestralen Instr<strong>um</strong>ent<br />
sicherlich unter <strong>die</strong> Haut gehen<br />
werden. Letzteres sollte auch auf<br />
<strong>die</strong> im Anschluss geplante Orgelsommerkonzertreihe<br />
zutreffen,<br />
bespielt von namhaften Künstlern<br />
aus dem In- <strong>und</strong> Ausland. Beginnend<br />
mit einem Auftritt von Donato<br />
Cuzzato aus dem italienischen<br />
Treviso, der <strong>die</strong> neue <strong>Weilheim</strong>er<br />
Orgel am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, <strong>um</strong><br />
11.15 Uhr unter seine virtuosen<br />
Finger nehmen wird. Eine Woche<br />
später, am Samstag, 29. <strong>Juni</strong>,<br />
bespielt ebenfalls <strong>um</strong> 11.15 Uhr<br />
Gedymin Grubba aus dem polnischen<br />
Peplin <strong>die</strong> „Königin der<br />
Instr<strong>um</strong>ente“. Insgesamt sind im<br />
Rahmen des <strong>Weilheim</strong>er Orgelsommers<br />
bis Mitte September 13<br />
Konzerte fix eingeplant. Darüber<br />
hinaus spricht Jürgen Geiger von<br />
einem „neuen Ort der kulturellen<br />
Begegnung“. Er möchte regelmäßig<br />
Alt <strong>und</strong> Jung <strong>die</strong>se neue Orgel<br />
im Rahmen von Führungen bis<br />
ins kleinste Detail samt musikalischen<br />
Kostproben näherbringen,<br />
unter anderem auch Schulklassen<br />
für klassische Musik begeistern.<br />
„Weil ich davon überzeugt bin,<br />
dass es funktioniert.“ Auch deshalb,<br />
weil <strong>die</strong> neue <strong>Weilheim</strong>er<br />
Orgel nicht nur durch traditionelle<br />
Handwerkskunst besticht. Im<br />
Hauptspieltisch ist beispielsweise<br />
ein automatisch herausfahrbarer<br />
Bildschirm integriert, der dank<br />
installierter Kamera im Bereich<br />
des Altars dem Organisten ständigen<br />
Blickkontakt z<strong>um</strong> Pfarrer<br />
ermöglicht. Ein weiteres Highlight<br />
aus der Rubrik Hightech: Ein in<br />
einer Schublade verbautes Tablet<br />
mit Touchscreen für sogenannte<br />
Loops. Damit gemeint sind kurze<br />
musikalische Aufnahmen, <strong>die</strong><br />
sich nahtlos aneinanderfügen <strong>und</strong><br />
sich als Endlosschleife abspielen<br />
lassen können. Heißt: Bei 2860<br />
Einzeltönen, Loops <strong>und</strong> <strong>die</strong>sem<br />
Solowerk hinter dem Hochaltar<br />
bietet <strong>die</strong> neue <strong>Weilheim</strong>er Orgel<br />
klanglich wie musikalisch schier<br />
unendlich viele Möglichkeiten. js<br />
*Rechtsberater<br />
Dr. Maria Hagenauer*<br />
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Pascal de Coulon*<br />
Fachanwalt für Miet- <strong>und</strong><br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 17<br />
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Am Sonntag, 9. <strong>Juni</strong>, sind Europawahlen<br />
„Größtes Friedensprojekt<br />
in der Geschichte“<br />
Brüssel | 27 Mitgliedsstaaten mit<br />
448 Millionen Einwohnern <strong>und</strong> 24<br />
verschiedenen Sprachen, verteilt<br />
auf einer Fläche von 4,2 Millionen<br />
Quadratkilometern: Die Europäische<br />
Union mit Hauptsitz in Brüssel<br />
gilt als eine der größten Demokratien<br />
der Welt. Gegründet wurde<br />
sie im Jahre 1993 durch den „Vertrag<br />
von Maastrich“ mit dem Ziel,<br />
nach dem verheerenden Zweiten<br />
Weltkrieg ein dauerhaft friedliches<br />
Zusammenleben der Staaten <strong>und</strong><br />
Völker auf europäischem Kontinent<br />
zu verwirklichen. Die Basis hierfür:<br />
Ein Mitspracherecht aller in der EU<br />
lebenden Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern<br />
in Form von demokratischen<br />
Wahlen. Diese finden g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
alle fünf Jahre statt, zuletzt<br />
2019. Insofern ist es heuer wieder<br />
so weit, genaugenommen vom 6.<br />
bis 9. <strong>Juni</strong>. Wobei <strong>die</strong> Europawahl<br />
<strong>2024</strong> in Deutschland ausschließlich<br />
auf einen Tag, den Sonntag,<br />
9. <strong>Juni</strong>, angesetzt ist. Alle wahlberechtigten<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern<br />
werden oder wurden hierfür<br />
mit einer Wahlbenachrichtigung in<br />
Briefform informiert. Neben dem<br />
klassischen Gang z<strong>um</strong> Wahllokal<br />
am Wahlsonntag in den jeweiligen<br />
Wohnorten kann alternativ<br />
auch per Briefwahl abgestimmt<br />
werden. Jeder Wahlberechtigte<br />
hat letztlich nur eine Stimme, mit<br />
<strong>die</strong>ser kein bestimmter Kandidat,<br />
sondern stets eine Partei oder<br />
politische Vereinigung gewählt<br />
wird, deren Listen wieder<strong>um</strong> mit<br />
Spitzenkandidaten besetzt sind.<br />
In S<strong>um</strong>me werden in Deutschland<br />
96 Europaabgeordnete gewählt.<br />
Damit bleibt Deutschland das Land<br />
mit den meisten Abgeordneten im<br />
Europäischen Parlament, das sich<br />
momentan aus insgesamt 706 Abgeordneten<br />
aus folgenden Ländern<br />
zusammensetzt: Belgien, Bulgarien,<br />
Dänemark, Deutschland, Estland,<br />
Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />
Irland, Italien, Kroatien,<br />
Lettland, Litauen, Luxemburg,<br />
Malta, <strong>die</strong> Niederlande, Österreich,<br />
Polen, Portugal, R<strong>um</strong>änien,<br />
Schweden, <strong>die</strong> Slowakei, Slowenien,<br />
Spanien, <strong>die</strong> Tschechische Republik,<br />
Ungarn <strong>und</strong> Zypern.<br />
„<strong>tassilo</strong>“ zu Gast<br />
in Brüssel<br />
Hautnahen Einblick, wie innerhalb<br />
des Europäischen Parlaments gearbeitet<br />
wird, hat vor wenigen Wochen<br />
auch <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />
bekommen. Im Rahmen eines politischen<br />
Rollentauschs von Peitings<br />
Bürgermeister Peter Ostenrieder<br />
<strong>und</strong> Prof. Dr. Angelika Niebler<br />
wurde auch „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur<br />
Johannes Schelle nach Brüssel mit<br />
eingeladen. Die 61-jährige CSU-<br />
Politikerin <strong>und</strong> Juristin aus Vaterstetten<br />
im Landkreis Ebersberg,<br />
spezialisiert auf Industrie, Umwelt<br />
<strong>und</strong> Energie, sitzt bereits seit 1999<br />
als Abgeordnete im Europäischen<br />
Parlament – <strong>und</strong> vertritt unter den<br />
insgesamt 706 EU-Abgeordneten<br />
<strong>die</strong> Interessen von Oberbayern, ist<br />
damit auch <strong>die</strong> Europa-Abgeordnete<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau. Ihr<br />
Alltag: Streng durchgetaktet von<br />
früh bis spät mit zahlreichen Sitzungsterminen<br />
auf unterschiedlichsten<br />
Ebenen. Diskutiert wird<br />
sowohl ruhig <strong>und</strong> sachlich als auch<br />
scharf <strong>und</strong> hitzig, oft bis tief in <strong>die</strong><br />
Nacht hinein. Ein Highlight des<br />
dreitägigen Besuchs <strong>um</strong> den 20.<br />
Februar: Die Teilnahme an der fast<br />
vierstündigen Fraktionssitzung der<br />
Europäischen Volkspartei mit einer<br />
unter <strong>die</strong> Haut gehenden Rede<br />
von EU-Kommissions-Präsidentin<br />
Ursula von der Leyen. Sie sprach<br />
unter anderem z<strong>um</strong> Tod von Alexei<br />
Nawalny. Allgegenwärtig war<br />
an <strong>die</strong>sen drei Tagen aber auch<br />
<strong>die</strong> bevorstehende Europawahl.<br />
Inhaltlich, aber auch in Form von<br />
riesigen Werbebannern, <strong>die</strong> an<br />
den riesigen Gebäudekomplexen<br />
des EU-Parlaments am luxemburgischen<br />
Platz in Brüssel angebracht<br />
waren.<br />
Erstmals ab 16 Jahren<br />
Ein Nov<strong>um</strong> der <strong>die</strong>sjährigen Europawahlen:<br />
<strong>Das</strong>s erstmals auch<br />
16-Jährige wählen dürfen. „<strong>Das</strong><br />
Interesse an der EU <strong>und</strong> das Verständnis<br />
für deren Bedeutung<br />
wächst nicht automatisch mit steigendem<br />
Lebensalter – ich halte es<br />
für sinnvoll, dass gerade <strong>die</strong> Jungen,<br />
<strong>die</strong> ja auch sehr stark von verschiedenen<br />
Programmen der EU<br />
profitieren, auch wählen dürfen.<br />
Ein Vorteil des Wahlalters bereits<br />
ab 16 Jahren ist, dass viele der Erstwähler<br />
noch in <strong>die</strong> Schule gehen<br />
<strong>und</strong> durch deren Angebote der politischen<br />
Bildung erreicht werden“,<br />
sagt Prof. Dr. Ursula Münch. Die<br />
aus Funk <strong>und</strong> Fernsehen bekannte<br />
Politikwissenschaftlerin leitet <strong>die</strong><br />
politische Akademie in Tutzing,<br />
möchte an <strong>die</strong>ser Stelle auch <strong>die</strong><br />
Wichtigkeit der bevorstehenden<br />
Europawahlen hervorheben: „Wir<br />
haben in den letzten zwei Jahren<br />
lernen müssen, dass es nicht nur<br />
dahingesagt ist, wenn <strong>die</strong> EU als<br />
das größte Friedensprojekt der<br />
Geschichte bezeichnet wird. Nicht<br />
zuletzt mit Blick auf <strong>die</strong> veränderte<br />
sicherheitspolitische Ausrichtung<br />
der USA ist es wichtiger denn je,<br />
dass wir innerhalb der EU in Frieden<br />
miteinander leben, <strong>und</strong> <strong>die</strong> EU<br />
sich selbst darauf einstellt, dass<br />
<strong>die</strong> Europäer in Zukunft stärker als<br />
bisher für ihre eigene Sicherheit<br />
sorgen müssen.“ Dafür wichtig:<br />
„Eine handlungsfähige Regierung,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Erfordernisse der Zukunft<br />
erkennt <strong>und</strong> durchsetzungsfähig<br />
genug ist, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
Deutschlands <strong>und</strong> der EU<br />
vor allem im Bereich Wirtschaft,<br />
Technologiepolitik, Bildung <strong>und</strong><br />
Infrastruktur deutlich auszubauen.“<br />
Erforderlich sei in Münchs<br />
Augen aber auch, „dass wir als<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger unsere<br />
Erwartungshaltung an den Staat<br />
überdenken: Unsere Sicherheit <strong>und</strong><br />
unsere Lebensweise werden nicht<br />
nur durch Russland bedroht, sondern<br />
auch durch den Klimawandel,<br />
der in weiten Teilen der Welt<br />
bereits eine Klimakatastrophe ist<br />
<strong>und</strong> viele Menschen dazu zwingen<br />
wird, ihre Heimat zu verlassen.“<br />
Dagegen helfe kein Leugnen des<br />
menschengemachten Klimawandels,<br />
keine migrationsfeindlichen<br />
Parolen, kein Verschwörungsglauben,<br />
kein Extremismus, sondern<br />
nur vorausschauende Politik. js<br />
18 | <strong>tassilo</strong>
Klangleichtn-Festival mit 200 Musikern<br />
Ein Ort,<br />
eine Bühne<br />
Tauting | Festivals stehen in der<br />
Regel für eine bestimmte Musikrichtung.<br />
Beim „Klangleichtn“<br />
im Eglfinger Ortsteil Tauting, 250<br />
Einwohner, ist genau das Gegenteil<br />
der Fall. „Jeder, der bei uns<br />
im Dorf musiziert, darf aktiv dabei<br />
sein, egal ob Rock, Pop, Jazz,<br />
Blues, Blas- oder Volksmusik“,<br />
sagt Thomas Gruber, der gemeinsam<br />
mit seiner Frau Sabine <strong>die</strong><br />
geniale Idee <strong>die</strong>ses weit <strong>und</strong> breit<br />
einzigartigen Dorffestivals hatte.<br />
„Wir sind eines Tages durch unseren<br />
Ort spaziert <strong>und</strong> haben dabei<br />
festgestellt, dass es so viele schöne<br />
Platzerl gibt, <strong>die</strong> man mal vorzeigen<br />
müsste.“ Heuer findet das daraus<br />
geborene Klangleichtn-Festival<br />
z<strong>um</strong> bereits dritten Mal statt.<br />
Genaugenommen am Samstag,<br />
22. <strong>Juni</strong>. Und wieder querbeet auf<br />
den kompletten Ortsteil verteilt.<br />
„Unser gesamter Ort verwandelt<br />
sich sozusagen in eine große Bühne.“<br />
Eine Bühne, <strong>die</strong> mit mehr als<br />
200 Musikern aus über 30 Bands<br />
<strong>und</strong> Musikgruppen größer <strong>und</strong><br />
bunter besetzt sein wird als je zuvor.<br />
<strong>Das</strong> Toteissilo, der Kastaniengarten<br />
sowie <strong>die</strong> erstmals ins<br />
Festival installierte Sattelkammer<br />
werden vom Veranstalter, der Gemeinde<br />
Eglfing, als „magische<br />
Konzertplätze“ beschrieben. Nicht<br />
zu unterschlagen sind auch Druckluftbühne,<br />
Oldtimerplatzerl <strong>und</strong><br />
Hirschlergarten. Doch zurück zur<br />
Sattelkammer: In <strong>die</strong>ser wird das<br />
<strong>die</strong>sjährige Festival eröffnet. Um<br />
16.30 Uhr. Und zwar mit einem Musical<br />
namens „Die Kuh, <strong>die</strong> wollt<br />
ins Kino gehen“, ausschließlich<br />
inszeniert von waschechten Eglfingerinnen<br />
<strong>und</strong> Eglfinger. Danach,<br />
gegen 18 Uhr, starten <strong>die</strong> einzelnen<br />
Konzerte, ertönt <strong>die</strong> Straßenmusik<br />
aus allen Winkeln des Ortes.<br />
„Volksmusikgruppen, Bläserformationen<br />
<strong>und</strong> Chöre spielen <strong>und</strong><br />
singen akustisch in Gärten, Kirche<br />
<strong>und</strong> Innenhöfen. Später erklingen<br />
Kammermusik, Rockabilly,<br />
Weltmusik, Gospel, Blues <strong>und</strong><br />
Hip-Hop“, so Thomas Gruber, der<br />
inständig auf stabiles Wetter hofft.<br />
„Wenngleich unser Open Air auch<br />
bei schlechtem Wetter stattfinden<br />
wird.“ Einige Gruppen treten ohnehin<br />
überdacht auf.<br />
Gemeinsamer<br />
Abschluss<br />
Neu im Vergleich z<strong>um</strong> ersten<br />
<strong>und</strong> zweiten Klangleichtn-Festvial:<br />
„<strong>Das</strong>s wir verschiedene Gruppen<br />
bewusst zusammenbringen, <strong>die</strong>se<br />
dann gemeinsam musizieren.“<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel tritt <strong>die</strong> weithin<br />
bekannte Band von Thomas <strong>und</strong><br />
Sabine Gruber namens „Gruberich“<br />
mit einem Teil des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Kammerorchesters sowie der<br />
Pollinger Showakrobatik-Gruppe<br />
Fortissima auf. Damit <strong>die</strong>se <strong>und</strong><br />
weitere exklusive Kombinationen<br />
> > > INFOS ZUM FESTIVAL<br />
am Tag des Festivals harmonieren,<br />
wird bereits fleißig geprobt. Und<br />
der Text z<strong>um</strong> Song „What a wonderful<br />
world“ h<strong>und</strong>ertfach ausgedruckt.<br />
Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Ein gemeinsam<br />
geplanter Abschluss mit fast allen<br />
teilnehmenden Bands <strong>und</strong> Musikgruppen<br />
sowie Zuschauern <strong>und</strong><br />
Zuhörern <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Toteissilo,<br />
das in der Mitte eines freien Feldes<br />
von Tauting stehen wird. „Der Plan<br />
ist, dass wir pünktlich zu Mitternacht<br />
alle gemeinsam den weltbekannten<br />
Song von Louis Armstrong<br />
anstimmen“, so Thomas Gruber<br />
über <strong>die</strong> ganz bewusste Wahl des<br />
Songs. Einerseits kennt ihn fast<br />
jeder. Andererseits passt seine<br />
Bedeutung ganz hervorragend in<br />
<strong>die</strong> aktuelle Zeit: Trotz Hass, Missgunst,<br />
Machtkämpfen <strong>und</strong> Katastrophen,<br />
<strong>die</strong> das Leben erschweren,<br />
<strong>die</strong> Freude an den schönen<br />
Dingen des Lebens nicht zu verlieren<br />
– Armstrong singt unter anderem<br />
von Natur, Sonne, Farben,<br />
Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> leuchtenden<br />
Kinderaugen. Apropos leuchten:<br />
Der Name „Klangleichtn“ rührt<br />
auch daher, dass mit Anbruch der<br />
Dunkelheit brennende Fackeln<br />
das komplette Dorf z<strong>um</strong> Leuchten<br />
bringen. Und so für eine magische<br />
Stimmung sorgen.<br />
js<br />
<strong>Das</strong> Klangleichtn-Festival am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, beginnt <strong>um</strong> 16.30<br />
Uhr. Es findet querbeet im Eglfinger Ortsteil Tauting statt <strong>und</strong> ist<br />
geeignet für alle Altersgruppen. Für leibliches Wohl sorgen <strong>die</strong><br />
Eglfinger Vereine. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 19
Spatzenhausener Trachtler laden z<strong>um</strong> Gaufest<br />
3 000 Teilnehmer<br />
z<strong>um</strong> 100-Jährigen<br />
Spatzenhausen | Der eine oder<br />
andere Seufzer ist an <strong>die</strong>sem<br />
Mittwochabend nicht zu überhören.<br />
Vereinsvorsitzender Florian<br />
Ne<strong>um</strong>ayr <strong>und</strong> „Kassier“ Sophia<br />
Heidl haben Organisationsstress.<br />
Seit Monaten. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die<br />
Ausrichtung des 77. Gaufestes der<br />
Oberländer Trachtenvereinigung.<br />
„Aber wenn nicht jetzt, wann<br />
dann – 100 Jahre wird unser Verein<br />
nur einmal“, sind sich <strong>die</strong> beiden<br />
einig. Am 9. <strong>Juni</strong> 1924 ist der<br />
Spatzenhausener Trachtenverein<br />
„Almrösl“ von zwölf Burschen im<br />
damaligen Gasthaus Fischer (heute<br />
Gasthof Weiß) gegründet worden.<br />
Erhalt <strong>und</strong> Pflege von Gebirgstracht,<br />
Volksmusik, Volksgesang,<br />
Volkstänzen, Sitten, Bräuchen <strong>und</strong><br />
bodenständiger M<strong>und</strong>art waren<br />
<strong>die</strong> damals gesteckten Ziele. Und?<br />
„Funktioniert bis heute“, sagt Florian<br />
Ne<strong>um</strong>ayr, 26 Jahre jung <strong>und</strong><br />
bereits seit 2018 erster Vorsitzender<br />
des Vereins – insofern der jüngste<br />
Trachtenvorstand, den das bayerische<br />
Oberland je hatte. Und einer,<br />
der das gemeinschaftliche Wirken<br />
des Vereins im Sinne sehr Vieler<br />
voll im Griff zu haben scheint: Obwohl<br />
Spatzenhausen mit nur 730<br />
Einwohnern zu den kleinsten Dörfern<br />
der Region gehört, zählt der<br />
Trachtenverein stolze 230 Mitglieder.<br />
Angefangen bei der Jugendgruppe<br />
ab sechs Jahren, der momentan<br />
14 Mädchen <strong>und</strong> 16 Buben<br />
angehören. Es gibt eine rührige<br />
Theatergruppe, <strong>die</strong> beinahe jährlich<br />
ein originelles Bauerntheater<br />
wie „Ein sündiges Dorf“ oder „Ein<br />
Engel namens Blasius“ einstu<strong>die</strong>rt<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Woche nach Fasching<br />
z<strong>um</strong> Besten gibt. Und natürlich<br />
eine Plattlergruppe mit derzeit 30<br />
Männern <strong>und</strong> Frauen, bei der auch<br />
schon 16-Jährige aktiv mit dabei<br />
sein dürfen. Kurz<strong>um</strong>: Der Verein<br />
„Almrösl Spatzenhausen“ ist ein<br />
beliebter Anziehungspunkt für Alt<br />
<strong>und</strong> Jung, „wobei wir auch Mitglieder<br />
von außerhalb haben, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
aus Uffing, Murnau oder, weil<br />
weggezogen, Baden-Württemberg“.<br />
Zentr<strong>um</strong> des Geschehens<br />
meistens: <strong>Das</strong> Haus des Gastes an<br />
der Angerstraße, gleich hinter dem<br />
<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>platz, das dank Echtholzverkleidung<br />
durch sehr viel Gemütlichkeit<br />
besticht. Besonders schön:<br />
<strong>Das</strong> große Wandbild hinter der<br />
großflächigen Theaterbühne mit<br />
Riegsee <strong>und</strong> Voralpen als Motiv.<br />
Tegernseer Tanzlmusi<br />
Für das Interview mit der „<strong>tassilo</strong>“-<br />
Redaktion haben Ne<strong>um</strong>ayr <strong>und</strong><br />
Heidl extra einen Tisch samt drei<br />
Stühlen auf <strong>die</strong> Mitte der Theaterbühne<br />
gestellt. Fühlt sich gut an,<br />
dort oben, auch wenn beim Blick<br />
hinab <strong>die</strong> bis zu 400 möglichen<br />
Sitzplätze unbesetzt sind an <strong>die</strong>sem<br />
Mittwochabend. Dafür erzählt<br />
Sophia Heidl von den Frauen mit<br />
der Kirchentracht samt schwarzem<br />
Schnurhut mit goldenen Quasten<br />
als Blickfang, „<strong>die</strong> traditionell nur<br />
von Verheirateten getragen werden<br />
darf“. Und dass in den von<br />
prächtigen Kaltblütern gezogenen<br />
vereinseigenen Leonhardi-Wagen,<br />
bekannt aus der alljährlichen Leonhardifahrt<br />
in Froschhausen,<br />
16 Frauen hineinpassen. Beim<br />
bevorstehenden Festzug wird er<br />
allerdings nicht präsentiert. Doch<br />
der Reihe nach: Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> hügeliger<br />
Landschaft, Staffelsee im<br />
Westen <strong>und</strong> Riegsee im Osten ist<br />
es gar nicht so leicht, eine geeignete,<br />
ebene Fläche mit Platz für<br />
ein 3 000-Mann-Zelt zu finden.<br />
„Wir stellen das Festzelt deshalb<br />
südöstlich von Spatzenhausen<br />
auf – von Waltersberg kommend<br />
am Ortseingang von Hofheim“,<br />
sagt Florian Ne<strong>um</strong>ayr. Zur Erklärung:<br />
Die Gemeinde besteht mit<br />
Spatzenhausen, Hofheim <strong>und</strong><br />
Waltersberg aus drei Ortsteilen.<br />
Und erwartet am Festsonntag des<br />
20 | <strong>tassilo</strong>
77. Gaufestes der Oberländer<br />
Trachtenvereinigung mehrere<br />
Tausend Teilnehmer auf einen<br />
Schlag. Insgesamt ist zu 100 Jahre<br />
„Almrösl Spatzenhausen“ jedoch<br />
viel mehr geplant. Beginnend am<br />
Donnerstagabend, 6. <strong>Juni</strong>, ab 19<br />
Uhr mit einem Tag der Nachbarschaft,<br />
der traditionell mit einem<br />
Sternmarsch am Hofheimer Feuerwehrhaus<br />
mit den Musikkapellen<br />
Söchering, Uffing, Aidling, Eglfing<br />
<strong>und</strong> Spatzenhausen eröffnet wird.<br />
Anschließend geht’s <strong>um</strong> 20 Uhr<br />
<strong>und</strong> bei freiem Eintritt im Festzelt<br />
weiter mit blasmusikalischer Unterhaltung.<br />
Am Freitagabend, 7.<br />
<strong>Juni</strong>, laden <strong>die</strong> Spatzenhausener<br />
Trachtler dann z<strong>um</strong> boarischen<br />
Doppeltanz mit ins Bierzelt – es<br />
beginnen <strong>die</strong> Kaisermusikanten,<br />
gefolgt von der weithin bekannten<br />
Tegernseer Tanzlmusi, „bei der<br />
wir schon <strong>r<strong>und</strong></strong> eineinhalb Jahren<br />
vorher angefragt haben“. Einlass:<br />
19 Uhr. Beginn: 20 Uhr. Vorverkaufskarten<br />
kosten 12, <strong>die</strong> an der<br />
Abendkasse 15 Euro.<br />
Festzug durch Hofheim<br />
Ein Teil der Braucht<strong>um</strong>spflege: Bauerntheater (oben) <strong>und</strong><br />
traditionelles <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>aufstellen von Hand.<br />
Am Samstagabend, 8. <strong>Juni</strong>, starten<br />
<strong>die</strong> Feierlichkeiten zunächst<br />
nachdenklich mit Zeit z<strong>um</strong> Innehalten<br />
– auf 19 Uhr ist ein Totengedenken<br />
am Kriegerdenkmal in<br />
Hofheim angesetzt. Danach, <strong>um</strong><br />
20 Uhr, laden <strong>die</strong> Gastgeber z<strong>um</strong><br />
traditionellen Gauheimatabend,<br />
unterhaltsam <strong>um</strong>rahmt von der<br />
Spatzenhausener Musikkapelle,<br />
der Spatzenhausener Plattlergruppe,<br />
mehreren dorfeigenen Volksmusikgruppen<br />
<strong>und</strong> den Goaßlschnalzern<br />
aus Ohlstadt. „Bei uns<br />
gibt’s viele gute Musikanten, <strong>die</strong><br />
Instr<strong>um</strong>ente wie Ziach, Harfe, Gitarre<br />
<strong>und</strong> Bariton beherrschen“,<br />
sagt Sophia Heidl, <strong>die</strong> wie Florian<br />
Ne<strong>um</strong>ayr ganz besonders auf das<br />
große Finale der insgesamt viertätigen<br />
Feierlichkeiten hinweisen<br />
möchten: Auf den Festsonntag<br />
am 9. <strong>Juni</strong>. Auch wenn er für einige<br />
hart werden wird aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
eines musikalischen Weckrufs<br />
in aller Herrgottsfrüh, <strong>um</strong> 6 Uhr.<br />
„Danach geht’s z<strong>um</strong> Weißwurstfrühstück“,<br />
ehe man sich <strong>um</strong> 8.45<br />
Uhr am Festzelt z<strong>um</strong> Kirchenzug<br />
aufstellt. Die feierliche Feldmesse<br />
findet schließlich ab 9.30 Uhr auf<br />
einer Wiese Richtung Riegsee mit<br />
herrlichem Alpenpanorama im<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> statt – ähnlich dem<br />
aufgemalten Wandmotiv im Haus<br />
des Gastes. Danach wird im Festzelt<br />
zu Mittag gegessen, geplattelt<br />
<strong>und</strong> von „den Historischen“ ein<br />
ebenfalls im Oberländer Gau sehr<br />
traditioneller „Alter Tanz“ aufgeführt.<br />
<strong>Das</strong> Highlight, auch für<br />
Nichttrachtler, beginnt schließlich<br />
ab 13.30 Uhr mit der Aufstellung<br />
z<strong>um</strong> Festzug am Festzelt, <strong>und</strong> dem<br />
großen Festzug ab 14 Uhr mit bis<br />
zu 3 000 (!) Teilnehmern. An dem<br />
dürfen sich im Übrigen ausschließlich<br />
<strong>die</strong> 31 Vereine der Oberländer<br />
ein weitläufiges Spektakel für Alt<br />
<strong>und</strong> Jung aus Nah <strong>und</strong> Fern mit<br />
Trachtenvereinigung beteiligen. Musikkapellen, Trommlerzügen,<br />
„So steht es in den Statuten der Pferdegespannen <strong>und</strong> Trachtlern,<br />
Trachtenvereinigung geschrieben, allesamt fesch in Volltracht gekleidet.<br />
was wir nicht optimal finden –<br />
gerne hätten wir auch den einen<br />
oder anderen Verein aus der näheren<br />
Umgebung eingeladen.“<br />
Marschiert wird jedenfalls von<br />
Hofheim über <strong>die</strong> Alpenstraße<br />
<strong>und</strong> Zugspitzstraße zur Murnauer<br />
Straße. Dann, über <strong>die</strong> Staatstraße<br />
<strong>und</strong> Dorfstraße wieder hinein nach<br />
An vorderster Front zu sehen:<br />
Die Vorreiter mit Gaustandarte<br />
sowie <strong>die</strong> Gastgeber mit Ortstaferl<br />
<strong>und</strong> Vereinsfahnen, <strong>die</strong> einst von<br />
drei Klosterschwestern aus dem<br />
Kloster Schlehdorf in 1200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
aufwändig <strong>und</strong> von<br />
Hand gefertigt wurden. Ähnlich<br />
viele St<strong>und</strong>en haben <strong>die</strong> Spatzenhausener<br />
in <strong>die</strong> Organisation des<br />
Hofheim, wo der Tross letztlich<br />
<strong>um</strong>dreht, sich via kurzem Gegenzug<br />
Gaufestes investiert. Und sind bei<br />
begegnet, <strong>um</strong> auf anderem aller Leidenschaft froh, wenn <strong>die</strong>-<br />
Wege wieder zurück in Richtung ses 100-Jährige unfallfrei über <strong>die</strong><br />
Festzelt zu marschieren. Insofern Bühne gegangen sein wird. js<br />
> > > WEITERE INFORMATIONEN<br />
Nähere Infos z<strong>um</strong> 77. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
hält <strong>die</strong> Internetseite des Trachtenvereins „Almrösl Spatzenhausen“<br />
unter www.trachtenverein-spatzenhausen.de bereit. Dort gibt’s<br />
auch Vorverkaufskarten für den „Doppeltanz“ mit Kaisermusikanten<br />
<strong>und</strong> Tegernseer Tanzlmusi.<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Kunsthandwerk, Kultur <strong>und</strong> Kirmes<br />
11. Musiktage Feldafing<br />
Töpfermarkt mit 170 Ausstellern aus 14 Ländern<br />
Feldafing | Für Klassik-Liebhaber ein fast schon alljährlicher Pflichttermin:<br />
Der Besuch der Feldafinger Musiktage, <strong>die</strong> vom örtlichen Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
der Musik auch heuer wieder – z<strong>um</strong> insgesamt elften Mal – organisiert<br />
werden konnten. Sie finden statt von Donnerstag, 6. <strong>Juni</strong>, bis<br />
Sonntag, 9. <strong>Juni</strong>, sowohl in der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul (am Kirchplatz<br />
10) als auch in der Kirche Heilig Kreuz (Höhenbergstraße 1). Die musikalisch<br />
künstlerische Leitung haben Kit Armstrong <strong>und</strong> Franziska Hölscher<br />
inne – Armstrong zählt zu den bekanntesten jungen Pianisten <strong>und</strong> Komponisten,<br />
Hölscher gilt als eine<br />
der vielseitigsten Geigerinnen<br />
der jüngeren Generation<br />
(Foto). Nähere Informationen<br />
z<strong>um</strong> Rahmenporgramm der<br />
viertägigen Konzertreihe sowie<br />
Vorverkaufskarten hält <strong>die</strong> Internetseite<br />
www.mu-w.musiktage-feldafing.dg.de<br />
bereit.<br />
js<br />
Dießen | Er zählt zu den größten Keramikmärkten<br />
Europas: Der Dießener Töpfermarkt, der<br />
heuer von Donnerstag, 9. <strong>Mai</strong>, bis Sonntag, 12.<br />
<strong>Mai</strong>, wieder an der Promenade des Ammersees<br />
Kunst- <strong>und</strong> Kulturbegeisterte aus aller<br />
Welt in seinen Bann ziehen wird. Für heuer<br />
angekündigt haben sich 170 Keramiker aus<br />
14 Ländern. Dabei besonders erfreulich laut<br />
Marktleiter Wolfgang Lösche: „<strong>Das</strong>s es viele<br />
Neuanmeldungen mit vielen jungen Handwerkern<br />
<strong>und</strong> Künstlern gab.“ Von der Aufnahmejury<br />
des Marktes wurden in S<strong>um</strong>me 17 neue<br />
Werkstätten aufgenommen, darunter einige<br />
aus Frankreich <strong>und</strong> Italien, aber auch aus Litauen,<br />
Georgien <strong>und</strong> der Ukraine. Ausgestellt<br />
wird Gebrauchskeramik für Haus <strong>und</strong> Garten<br />
aller Art bis hin zu grandiosen wie abstrakten<br />
Kunstwerken. Gepaart mit kulinarischen Köstlichkeiten,<br />
atemberaubendem Blick über den<br />
Ammersee z<strong>um</strong> Kloster Andechs sowie gut<br />
genlauten Menschen allen Alters wird auch<br />
der insgesamt 22. Dießener Töpfermarkt einmal<br />
mehr ein Fest der Völkerverständigung<br />
werden. Nähere Infos unter<br />
www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de. . js<br />
Wanderführer für den Pfaffenwinkel<br />
Tassiloland | Pünktlich z<strong>um</strong> Start in <strong>die</strong> neue<br />
Saison hat der ROHTER-Verlag eine neue Auflage<br />
des beliebten Wanderführers „Pfaffenwinkel“<br />
auf den Büchermarkt gebracht.<br />
Darin enthalten sind 50 Touren<br />
samt GPS-Tracks im bayerischen<br />
Voralpenland,<br />
<strong>die</strong> sich zwischen Steingaden,<br />
Bad Tölz, Ammersee<br />
<strong>und</strong> Garmisch-<br />
Partenkirchen erstrecken.<br />
Insofern in einer Region,<br />
<strong>die</strong> geprägt ist von einem<br />
w<strong>und</strong>erschönen, sehr abwechslungsreichen<br />
Landschafts-<br />
<strong>und</strong> Kulturbild:<br />
Flüsse, Bäche, <strong>Seen</strong>, Wiesen,<br />
Wälder, Hügel <strong>und</strong><br />
Moore, aber auch Kapellen,<br />
Kirchen <strong>und</strong> Klöster sowie kleine wie große<br />
Dörfer mit tollen Einkehrmöglichkeiten sind an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle nur wenige Besipiele. Der neue<br />
Penzberg | Kulturbegeisterte aufgepasst:<br />
Am Freitag, 10. <strong>Mai</strong>, <strong>und</strong><br />
Samstag, 11. <strong>Mai</strong>, findet auf Gut<br />
Hub, Vordermeier 1, in Penzberg,<br />
wieder das Tollhub-Festival mit<br />
Kabarett, Familientag <strong>und</strong> Musikfestival<br />
statt. Am Freitagabend,<br />
20 Uhr, tritt beispielsweise Kabarettistin<br />
Simone Solga (Foto<br />
rechts) auf. Am Samstagnachmittag<br />
spielt <strong>um</strong> 13 <strong>und</strong> 15 Uhr Dr.<br />
Döblingers geschmackvolles Kasperltheater,<br />
ehe gegen 19 Uhr das<br />
„kleinLaut Festival“ mit jungen<br />
Bands beginnt. Vorverkaufskarten sind bei Wohnkultur Ba<strong>um</strong>gartner,<br />
Karlstraße 15 in Penzberg unter Tel. 08856 / 82091 erhältlich.<br />
Weitere Informationen z<strong>um</strong> Tollhub <strong>2024</strong> halten außerjdem<br />
<strong>die</strong> Internetseiten www.kleinkunst-penzberg.de<br />
sowie www.penzberg.de bereit.<br />
gebracht Wanderführer „Pfaffenwinkel“ ffe <strong>um</strong>fasst 197 Sei-<br />
ten, ist für 16,90 Euro in allen regionalen<br />
Buchhandlungen sowie online<br />
erhältlich.<br />
js<br />
>>> BÜCHER-VERLOSUNG<br />
Außerdem verlost „<strong>tassilo</strong>“<br />
drei Exemplare. Schicken<br />
Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Wanderführer“ an „tassi-<br />
lo“, Birkland 40 in 86971 Pei-<br />
ting.<br />
Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<br />
<strong>tassilo</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen<br />
viel Erfolg!<br />
Kleinkunst-Festival auf Gut Hub<br />
22 | <strong>tassilo</strong>
Kammerorchester lädt z<strong>um</strong> Frühjahrskonzert<br />
<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Konzept, zwei Konzerte an einem<br />
Tag z<strong>um</strong> Besten zu geben, hat sich bewährt: Auch<br />
heuer lädt das Kammerorchester <strong>Weilheim</strong><br />
unter der Leitung von Florian Appel<br />
z<strong>um</strong> alljährlichen Frühjahrskonzert.<br />
Wann: Am Sonntag, 5. <strong>Mai</strong>, sowohl <strong>um</strong><br />
17 Uhr als auch <strong>um</strong> 19 Uhr.<br />
Wo? In der Großen Hochlandhalle,<br />
Wessobrunner Straße 8 in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Zu hören gibt es Ouvertüren von Komponistinnen,<br />
unter anderem <strong>die</strong> Uraufführung<br />
„Am Strom“ von Katharina<br />
Schmauder. Der Eintritt zu <strong>die</strong>ser Veranstaltung ist<br />
frei, <strong>um</strong> Spenden wird gebeten.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Volksfest mit Riesenrad <strong>und</strong> Kinder-Achterbahn<br />
<strong>Weilheim</strong> | Kinder-<br />
Achterbahn, Drehkarussell<br />
in Form einer<br />
Pfanne <strong>und</strong> 30 Meter<br />
hohes Riesenrad:<br />
Am Donnerstag, 9.<br />
<strong>Mai</strong>, startet gegen 11<br />
Uhr das <strong>Weilheim</strong>er<br />
Volksfest traditionell<br />
am Marienplatz.<br />
Von dort marschieren<br />
Blasmusikanten,<br />
festlich geschmückte<br />
Pferde, Schausteller,<br />
Ehrengäste <strong>und</strong> Bürger<br />
z<strong>um</strong> Festplatz<br />
an der Wessobrunner Straße,<br />
wo Bürgermeister Markus Loth<br />
<strong>um</strong> 12 Uhr ein Bierfass im großen<br />
Festzelt anzapfen wird. Bei<br />
Speis <strong>und</strong> Trank<br />
wird viel Wert auf<br />
Regionalität gelegt.<br />
<strong>Das</strong> Menü<br />
wechselt täglich,<br />
wird jeweils ab 11<br />
Uhr serviert. Außerdem<br />
spielen<br />
täglich, ab 18 Uhr,<br />
verschiedene Live-<br />
Bands. Letzter Tag<br />
des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Volksfestes wird<br />
der Pfingstmontag,<br />
20. <strong>Mai</strong>, sein.<br />
Nähere Infos hält<br />
unter anderem <strong>die</strong> Internetseite<br />
der Stadt <strong>Weilheim</strong><br />
bereit: www.weiljheim.de.<br />
Landkreis vergibt Sozialpreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Der Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau wird<br />
heuer einen Sozialpreis vergeben,<br />
dotiert mit einer S<strong>um</strong>me<br />
von 3 000 Euro. Ausgezeichnet<br />
werden besondere Leistungen<br />
oder Ver<strong>die</strong>nste für beispielhaftes<br />
Handeln im sozialen Bereich<br />
innerhalb des Landkreises.<br />
Dafür in Frage kommende Vorschläge<br />
können bis z<strong>um</strong> 31. Juli<br />
per E-<strong>Mai</strong>l an buero_des_landrats@lra-wm.bayern.de<br />
oder<br />
schriftlich an das Vorzimmer<br />
der Landrätin, Pütrichstraße 8<br />
in 82362 <strong>Weilheim</strong>,<br />
eingereicht werden.<br />
js<br />
„Damals hatten wir ...“<br />
Geschichten,<br />
<strong>die</strong> das Leben schrieb,<br />
gehören in <strong>die</strong><br />
Trauerrede!<br />
<strong>Weilheim</strong> i. Obb.<br />
Münchner Straße 15<br />
0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 23
– ANZEIGE –<br />
Kompetenz <strong>und</strong> Vielfalt bei SOGESUND<br />
Angebote im Medizinischen<br />
Zentr<strong>um</strong> in Schongau<br />
Dr. Sebastian Mühle<br />
leitet <strong>die</strong> Rehaklinik<br />
für Menschen im Alter<br />
Schongau | Kompetenz, Zeitersparnis<br />
<strong>und</strong> kurze Wege: Z<strong>um</strong><br />
1. März <strong>2024</strong> hat das Medizinische<br />
Zentr<strong>um</strong> SOGESUND offiziell seine<br />
Türen geöffnet. „Der Markenname<br />
ist ein Bekenntnis z<strong>um</strong> Standort<br />
Schongau <strong>und</strong> stellt unseren medizinischen<br />
Anspruch in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>“,<br />
erklärt der stellvertretende<br />
Geschäftsführer der Krankenhaus<br />
GmbH, Claus Rauschmeier.<br />
Die Dachmarke SOGESUND symbolisiert<br />
<strong>die</strong> Neu-Ausrichtung der<br />
Abteilungen, der Infrastruktur <strong>und</strong><br />
des Angebots der Krankenhaus<br />
GmbH in Schongau. Gleichzeitig<br />
rückt sie <strong>die</strong> große Bedeutung der<br />
Region Schongau für <strong>die</strong> Krankenhaus<br />
GmbH in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>.<br />
Die Bildmarke wird durch zwei<br />
Pfeile dargestellt, <strong>die</strong> ineinandergreifen<br />
<strong>und</strong> so z<strong>um</strong> medizinischen<br />
Kreuz werden. Beide Pfeile sind<br />
perfekt aufeinander abgestimmt<br />
<strong>und</strong> werden eins. „Dies soll <strong>die</strong><br />
sektoren-übergreifende Ausrichtung<br />
des Standorts darstellen.<br />
Wir sind in Schongau ambulant<br />
<strong>und</strong> stationär unterwegs“, sagt<br />
Rauschmeier. Und ergänzt: „Außerdem<br />
stellen <strong>die</strong> beiden Pfeile<br />
<strong>die</strong> enge Verbindung zwischen Arzt<br />
<strong>und</strong> Patient sowie <strong>die</strong> Zusammengehörigkeit<br />
der beiden Standorte<br />
der Krankenhaus GmbH dar.<br />
Im Medizinischen Zentr<strong>um</strong> SOGE-<br />
SUND sind ein Facharzt-Zentr<strong>um</strong>,<br />
ein ambulantes OP-Zentr<strong>um</strong>, eine<br />
Rehabilitationseinrichtung für betagte<br />
Patienten, eine Tagesklinik<br />
für Schmerztherapie, ein Therapie-<br />
Zentr<strong>um</strong>, eine Station für Patienten<br />
der Inneren Medizin, der Chirurgie<br />
sowie für Belegärzte <strong>und</strong> eine Notfall-Ambulanz<br />
untergebracht.<br />
Geballte Kompetenz im<br />
Facharztzentr<strong>um</strong><br />
Im Facharztzentr<strong>um</strong> finden Patienten<br />
zahlreiche Spezialisten<br />
verschiedenster Disziplinen vor.<br />
„Kurze Wege <strong>und</strong> eine R<strong>und</strong>-<strong>um</strong>-<br />
Versorgung für Patientinnen <strong>und</strong><br />
Patienten jeden Alters sind sichergestellt“,<br />
betont Rauschmeier.<br />
Gemeinsam mit zahlreichen externen<br />
Partnern bietet das Facharztzentr<strong>um</strong><br />
medizinische Leistungen<br />
in den Bereichen Allgemeinchirurgie,<br />
Anästhesie, Berufsgenossenschaft<br />
(BG), Onkologie, Orthopä<strong>die</strong>,<br />
Radiologie, Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie an. Rauschmeier:<br />
„Die Abläufe im Facharztzentr<strong>um</strong><br />
sind sehr gut eingespielt. Dank<br />
der Vielzahl <strong>und</strong> auch der Vielfalt<br />
an Fachärzten mit großer Expertise<br />
können wir eine hohe Behandlungsqualität<br />
bieten.“<br />
<strong>Das</strong> Ärztezentr<strong>um</strong> Schongau etwa<br />
deckt mit den erfahrenen Dres.<br />
Christian Schamberg-Bahadori,<br />
Jens-Michael Rusch, Bernd Höpfl<br />
<strong>und</strong> Steven Schmidt <strong>die</strong> Fachbereiche<br />
Orthopä<strong>die</strong>, Unfallchirurgie,<br />
Wirbelsäulenchirurgie <strong>und</strong><br />
Anästhesie ab. Die Leistungen<br />
<strong>um</strong>fassen Orthopä<strong>die</strong>, Kinder-<br />
Orthopä<strong>die</strong>, Sport-Orthopä<strong>die</strong>,<br />
Tra<strong>um</strong>atologie, Sport-Tra<strong>um</strong>atologie,<br />
Unfallchirurgie, Röntgen,<br />
Ultraschall, Akupunktur, Neural-<br />
Therapien, Hyaluronsäure-Therapien,<br />
konservative <strong>und</strong> operative<br />
Behandlung von Erkrankungen<br />
<strong>und</strong> Verletzungen der Wirbelsäule,<br />
Akutdiagnostik <strong>und</strong> Akut-<br />
Schmerztherapie im Bereich der<br />
Wirbelsäule, Anästhesie-Leistungen<br />
sowie Prä-Medikation. Termine<br />
werden über das MVZ Schongau<br />
vereinbart: 08861 / 215-9600.<br />
Aber auch einige externe Partner<br />
sind Teil des Facharztzentr<strong>um</strong>s:<br />
Orthopädische <strong>und</strong> viszeralchirurgische<br />
Behandlungen mit sehr hoher<br />
Qualität erhalten Patienten bei<br />
Dr. Rolland Rosniatowski <strong>und</strong> Dr.<br />
Immanuel Neuwirth. Den Bereich<br />
Onkologie deckt ab 1. Juli Dr. Doris<br />
Fleckenstein ab. Untersuchungen<br />
mittels MRT, CT <strong>und</strong> digitalem<br />
Röntgen führen PD Dr. Jan Schaible<br />
<strong>und</strong> Dr. Andreas Reutelsterz von<br />
der radiologischen Praxis Conradia<br />
Schongau durch.<br />
Die beiden Fachärzte für Orthopä<strong>die</strong><br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgie, Dr. Thomas<br />
Löffler <strong>und</strong> Dr. Jürgen Streit, bieten<br />
eine BG-Sprechst<strong>und</strong>e an. Notfälle<br />
sowie Arbeitsunfälle werden an<br />
Wochentagen von 8 bis 18 Uhr in<br />
der Notfall-Ambulanz behandelt.<br />
Moderne Versorgung im<br />
ambulanten OP-Zentr<strong>um</strong><br />
Im Ambulanten OP-Zentr<strong>um</strong> wird<br />
in den Fachbereichen Allgemein<strong>und</strong><br />
Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie,<br />
Orthopä<strong>die</strong>, Wirbelsäulenchirurgie,<br />
Gefäßchirurgie, Urologie<br />
sowie für Belegabteilungen operiert.<br />
Die chirurgischen Eingriffe<br />
erfolgen nicht nur von den Ärzten<br />
der Krankenhaus GmbH, sondern<br />
auch von externen Partnern: Z<strong>um</strong><br />
Beispiel durch <strong>die</strong> Gemeinschaftspraxis<br />
Schwarz <strong>und</strong> Bär mit Standorten<br />
in Seehausen, Peißenberg<br />
<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>.<br />
Vorteil <strong>und</strong> Unterschied zu anderen<br />
ambulanten Operationszentren:<br />
„Wir haben eine Station als<br />
Back-up“, so Rauschmeier. <strong>Das</strong><br />
heißt: „Wenn es Probleme mit<br />
einem Patienten gibt, wird <strong>die</strong>ser<br />
auf Station verlegt. Dort gibt<br />
es eine <strong>um</strong>fassende ärztliche <strong>und</strong><br />
pflegerische Betreuung.“<br />
In <strong>die</strong>sem ambulanten Setting<br />
werden künftig viele OPs angeboten,<br />
<strong>die</strong> man in <strong>Weilheim</strong> so nicht<br />
anbieten kann. Rauschmeier: „Damit<br />
ist das Ambulante OP-Zentr<strong>um</strong><br />
perfekt an <strong>die</strong> Anforderungen an<br />
eine moderne Patientenversorgung<br />
angepasst.“<br />
Medizin im Alter:<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“<br />
SOGESUND verfügt über eine eigene<br />
Reha-Klinik für ältere Patienten,<br />
<strong>die</strong> nach einem operativen<br />
Eingriff oder im Anschluss an eine<br />
schwere Erkrankung ihre Selbstständigkeit<br />
verloren haben <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong>se wiedererlangen möchten.<br />
Ziel der Einrichtung ist es, <strong>die</strong><br />
Unabhängigkeit, Mobilität <strong>und</strong><br />
Selbstständigkeit <strong>die</strong>ser Patienten<br />
wiederherzustellen <strong>und</strong> langfristig<br />
zu erhalten. Erreicht wird <strong>die</strong>s unter<br />
anderem durch physikalische,<br />
ergotherapeutische <strong>und</strong> logopädische<br />
Maßnahmen sowie durch<br />
<strong>die</strong> Behandlung kognitiver oder<br />
funktioneller Beeinträchtigungen.<br />
All <strong>die</strong>se Maßnahmen sollen den<br />
Patienten dabei helfen, ihre<br />
Selbsthilfefähigkeiten so weit wie<br />
möglich wieder herzustellen, damit<br />
sie mehr Eigen-Verantwortung<br />
für ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> ihr Wohlbefinden<br />
übernehmen können.<br />
„Durch <strong>die</strong>se ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘<br />
werden sie dabei unterstützt, ihre
Sprechzimmer<br />
im MVZ Schongau<br />
<strong>Das</strong> Team des<br />
Ambulanten OP-Zentr<strong>um</strong>s<br />
Die Mitarbeiter<br />
der Tagesklinik<br />
für Schmerztherapie<br />
freuen<br />
sich auf ihre<br />
Patienten<br />
Ziele für ein glückliches Leben<br />
auch <strong>und</strong> gerade im hohen Alter<br />
bestmöglich zu erreichen“, macht<br />
Rauschmeier deutlich.<br />
Effiziente Behandlung von<br />
chronischen Schmerzen<br />
Hinter der Tagesklinik für Schmerztherapie<br />
steht ein vielseitiges,<br />
erfahrenes <strong>und</strong> engagiertes Team<br />
mit jahrelanger Erfahrung auf dem<br />
Gebiet der Schmerzbewältigung.<br />
<strong>Das</strong> Behandlungskonzept baut<br />
auf dem Prinzip der interdisziplinären<br />
multimodalen Schmerztherapie<br />
(IMST) auf. Dieses sieht <strong>die</strong><br />
gleichzeitige, inhaltlich aufeinander<br />
abgestimmte Behandlung von<br />
chronischen Schmerzpatienten<br />
durch verschiedene Berufsgruppen<br />
vor. <strong>Das</strong> Therapeuten- <strong>und</strong><br />
Co-Therapeutenteam besteht aus<br />
Ärzten, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten,<br />
Ergotherapeuten,<br />
Krankenpflegern <strong>und</strong> medizinischen<br />
Fachangestellten. <strong>Das</strong><br />
Konzept trägt dazu bei, dass der<br />
Patient ganzheitlich wahrgenommen<br />
wird <strong>und</strong> eine individuelle,<br />
auf ihn abgestimmte Behandlung<br />
erhält. Um auch lebenserfahrenere<br />
Generationen unterstützen zu<br />
können, bietet <strong>die</strong> Tagesklinik ein<br />
seniorengerechtes Schmerzbewältigungsprogramm<br />
an.<br />
Physiotherapie beeinflusst<br />
Genesungsprozess positiv<br />
<strong>Das</strong> Therapiezentr<strong>um</strong> steht den<br />
Patienten an allen Wochentagen<br />
ab 7.30 Uhr zur Verfügung<br />
<strong>und</strong> hilft ihnen dabei, ihren Genesungsprozess<br />
positiv zu beeinflussen<br />
<strong>und</strong> zu unterstützen.<br />
Zu den Leistungen zählen unter<br />
anderem manuelle Lymphdrainagen<br />
bei Schwellungszuständen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel nach Knie-OPs,<br />
manuelle Therapien bei akuten<br />
Bewegungseinschränkungen <strong>und</strong><br />
Schmerzen, Krankengymnastik in<br />
Form von Atemtherapien, Gangschulen<br />
oder passiver, assistiver<br />
bzw. aktiver Mobilisation von<br />
Gelenken, Krankengymnastik an<br />
Hilfsgeräten z<strong>um</strong> Muskelaufbau,<br />
medizinische Trainingstherapien<br />
zur Förderung der speziellen Ausdauerfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Kräftigung,<br />
Elektrotherapien <strong>und</strong> Ultraschall<br />
zur Schmerzreduzierung, etwa<br />
bei Sehnenansatzreizungen, <strong>und</strong><br />
Dorn-Therapien bei schmerzhaften<br />
Blockaden der Wirbelsäule.<br />
Interdisziplinäre Station<br />
mit neuem Pflegekonzept<br />
Die interdisziplinäre Station 6 verfügt<br />
über 40 Betten. Sie betreut<br />
Patienten der Inneren Medizin,<br />
der Chirurgie sowie von Belegärzten.<br />
Auf der Station wurde<br />
ein völlig neues Pflegekonzept<br />
eingeführt, das aktuell so nur in<br />
Pflegeheimen <strong>um</strong>gesetzt wird.<br />
„Wir haben unser Pflegekonzept<br />
im Zuge der Neuausrichtung von<br />
der Bereichspflege auf <strong>die</strong> Bezugspflege<br />
<strong>um</strong>gestellt“, sagt Pflege<strong>die</strong>nstleisterin<br />
Sandra Buchner.<br />
Waren vorher alle Pflegekräfte<br />
für alle Patienten verantwortlich,<br />
so ist <strong>die</strong> Pflege nun personalisiert<br />
<strong>und</strong> individualisiert. Drei bis<br />
vier Pflegekräfte kümmern sich<br />
jeweils <strong>um</strong> eine Gruppe von Patienten.<br />
Die Abstimmung sowohl<br />
mit ärztlichen als auch mit therapeutischen<br />
Kollegen ist dabei sehr<br />
eng. Buchner: „Damit ist eine<br />
R<strong>und</strong>-<strong>um</strong>-Versorgung sichergestellt,<br />
<strong>und</strong> der Patient hat immer<br />
<strong>die</strong> gleichen Ansprechpartner –<br />
von der Aufnahme bis zur Entlassung.“<br />
R<strong>und</strong>-<strong>um</strong>-Behandlungen,<br />
Vielfalt, Kompetenz <strong>und</strong><br />
kurze Wege sind auch<br />
<strong>die</strong> Merkmale des neuen<br />
Standorts. Rauschmeier<br />
fasst zusammen: „SOGE-<br />
SUND steht für Medizin,<br />
Pflege, eine sektorenübergreifende<br />
<strong>und</strong> interdisziplinäre<br />
Versorgung<br />
<strong>und</strong> neue therapeutische<br />
Ansätze – vor allem aber<br />
für Vielseitigkeit <strong>und</strong> Qualität.“<br />
<strong>Das</strong> Team der Station 6<br />
setzt ein neues Pflegekonzept <strong>um</strong><br />
> > > KONTAKT<br />
Marie-Eberth-Straße 6, 86956 Schongau<br />
Telefon 08861 215-0, Fax 08861 215-2249<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@kh-gmbh-ws.de<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
Ein wichtiges Angebot des<br />
Ärztezentr<strong>um</strong>s Schongau ist<br />
Akupunktur<br />
Im Therapiezentr<strong>um</strong><br />
sind<br />
Patienten<br />
bestens<br />
aufgehoben<br />
NOTFALL-<br />
AMBULANZ<br />
Montag bis Freitag<br />
(außer feiertags)<br />
8.00 – 18.00 Uhr<br />
Bitte melden Sie sich<br />
bei Arbeitsunfällen in<br />
der Notfall-Ambulanz.<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 25
Neu im Radom in Raisting<br />
Virtuelle Welten<br />
Alles <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ausstellung „Virtuelle Welten“ im Radom<br />
Raisting samt Öffnungszeiten <strong>und</strong> Eintrittspreisen, aber auch<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit geführter Touren durchs Industriedenkmal<br />
hält <strong>die</strong> Internetseite www.radomraisting.de bereit.<br />
26 | <strong>tassilo</strong><br />
Raisting | Auf <strong>die</strong> Frage, wie lange<br />
es inzwischen her ist, als es dem<br />
Radom in Raisting <strong>die</strong> Hülle weggeblasen<br />
hatte, antwortet Rene<br />
Jakob wie aus der Pistole geschossen:<br />
„27. Februar 2020 <strong>um</strong> exakt<br />
21.32 Uhr!“ Seit fast 15 Jahren kümmert<br />
sich der Beamte des Landratsamtes<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
federführend <strong>um</strong> das weltweit einzigartige<br />
Industriedenkmal. Diese<br />
Sturmnacht bleibt ihm natürlich in<br />
ewiger Erinnerung. Errichtet wurde<br />
<strong>die</strong> Erdefunkstelle bereits zwischen<br />
den Jahren 1962 <strong>und</strong> 1964 –<br />
also vor ziemlich genau 60 Jahren.<br />
Bauherr: Die Deutsche B<strong>und</strong>espost.<br />
„Damals wurden fünf solcher<br />
Satellitenstationen weltweit errichtet“,<br />
weiß Rene Jakob. Neben<br />
der in Deutschland auch eine in<br />
Frankreich, USA, Australien <strong>und</strong><br />
England. <strong>Das</strong> besondere an der in<br />
Raisting aber ist aus heutiger Sicht,<br />
„dass sie <strong>die</strong> weltweit einzige ist,<br />
<strong>die</strong> noch steht <strong>und</strong> in sehr gutem<br />
Zustand erhalten wurde“. Allein<br />
deshalb lohne es sich in Jakobs<br />
Augen, <strong>die</strong> zu damaliger Zeit als<br />
„W<strong>und</strong>er der Technik“ geltende<br />
Anlage für 200000 Euro pro Jahr<br />
zu hegen <strong>und</strong> zu pflegen, sowie<br />
durch sie an <strong>die</strong> Geburtsst<strong>und</strong>e der<br />
Satellitenkommunikation zurückzuerinnern.<br />
Und sie immer wieder<br />
der breiten Masse der Bevölkerung<br />
zugänglich zu machen. In Form von<br />
klassischen Führungen. Aber auch<br />
durch <strong>die</strong> Organisation von Sonderausstellungen,<br />
deren Inhalte nicht<br />
zwingend mit der Geschichte <strong>und</strong><br />
Technik der Erdefunkstelle an sich<br />
zu tun haben müssen. <strong>Das</strong> jüngste<br />
Projekt, mit dem Alt <strong>und</strong> Jung aus<br />
Nah <strong>und</strong> Fern an <strong>die</strong> Erdefunkstelle<br />
am Hofstätterweg gelockt werden<br />
sollen: Eine Ausstellung namens<br />
Radom-Geschäftsführer Rene Jakob zeigt auf einen der 96 Zoll großen<br />
Flachbildschirme.<br />
„Virtuelle Welten“, <strong>die</strong> inoffiziell<br />
am 3. <strong>Mai</strong> mit geladenen Gästen<br />
eröffnet wird. Und ab Samstag, 4.<br />
<strong>Mai</strong>, für <strong>die</strong> breite Öffentlichkeit<br />
zugänglich ist – jeden Samstag <strong>und</strong><br />
Sonntag zwischen 14 <strong>und</strong> 17 Uhr.<br />
Sowie in den Pfingst-, Somme<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Herbstferien zusätzlich auch<br />
freitags <strong>und</strong> mittwochs, ebenfalls<br />
zwischen 14 <strong>und</strong> 17 Uhr.<br />
Der Pfauenwagen des<br />
Märchenkönigs<br />
Die „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion durfte<br />
bereits einige Wochen vor offizieller<br />
Ausstellungseröffnung ins<br />
Innere der imposanten Anlage,<br />
sich <strong>um</strong>schauen. Bereits der Gang<br />
durch <strong>die</strong> Luftschleuse darf hier<br />
als Highlight bezeichnet werden.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Damit <strong>die</strong> Schutzhülle<br />
über der 280 Tonnen (!) schweren<br />
<strong>und</strong> 25 Meter Durchmesser (!) großen<br />
Parabolantenne nicht in sich<br />
zusammenfällt, muss im Inneren<br />
der Hülle ein konstanter Überdruck<br />
vorherrschen. „Der Druck muss so<br />
gewählt sein, dass er einerseits <strong>die</strong><br />
Hülle trägt <strong>und</strong> so <strong>die</strong> Erdefunkstelle<br />
vor äußeren Einwirkungen wie<br />
Regen, Hagel, Sturm <strong>und</strong> Sonneneinstrahlung<br />
schützt. Andererseits<br />
darf der Druck nur so hoch gewählt<br />
sein, dass er das Material der Anlage<br />
nicht übertrieben stark belastet,<br />
in Mitleidenschaft zieht <strong>und</strong><br />
Verschleiß verursacht.“ Wer nun<br />
von außen ins Innere der Erdefunkstelle<br />
hineinmöchte, muss <strong>die</strong>sen<br />
Luftdruck zunächst überwinden.
Virtueller Spaziergang auf der Mondoberfläche.<br />
<strong>Das</strong> geht über einen sanften Druckausgleich<br />
im Gang <strong>die</strong>ser Schleuse<br />
ganz w<strong>und</strong>erbar. Doch zurück z<strong>um</strong><br />
Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> des Besuchs namens<br />
„Virtuelle Welten“. Hierfür haben<br />
<strong>die</strong> Verantwortlichen des Radoms<br />
Raisting 13 interaktive, je 96 Zoll<br />
große Flachbildschirme mit Touchscreen<br />
aufgebaut. „Über <strong>die</strong>se<br />
Bildschirme sind wieder<strong>um</strong> verschiedenste<br />
Dok<strong>um</strong>entationsfilme<br />
zu geschichtsträchtigen Ereignissen,<br />
Bauten, Maschinen <strong>und</strong> Erfindungen<br />
abzurufen.“ Einer zeigt<br />
<strong>die</strong> erste Mondlandung von Apollo<br />
11. Ein anderer das Maschinenhaus<br />
von Schloss Linderhof sowie dessen<br />
dampfbetriebenes Elektrizitätswerk<br />
– das erste seiner Zeit. Aber auch<br />
über <strong>die</strong> Geschichte des Zeppelins<br />
„Hindenburg“, oder das Pfauenwagen-Projekt<br />
von König Ludwig II.<br />
Pfauenwagen-Projekt? „König Ludwig<br />
II. hatte seinerzeit viele weitere<br />
Ideen, <strong>die</strong> es allerdings nie bis<br />
zur finalen Umsetzung geschafft<br />
haben“, weiß Rene Jakob. Jedoch<br />
sind von dem einen oder anderen<br />
Vorhaben fertige Pläne erhalten.<br />
Unter anderem vom Pfauenwagen.<br />
Anhand der Inhalte <strong>die</strong>ses Plans<br />
wurde nun ein Animationsfilm<br />
erstellt, der den märchenhaften<br />
Pfauenwagen von König Ludwig II.<br />
formvollendet so darstellt, wie ihn<br />
sich der Märchenkönig vorgestellt<br />
haben könnte.<br />
Raisting statt<br />
Deutsches Muse<strong>um</strong><br />
Hindenburg, erstes dampfbetriebenes<br />
Elektrizitätswerk, Pfauenwagen-Projekt:<br />
All das hat auf<br />
den ersten Blick wenig mit der<br />
Erdefunkstelle in Raisting an sich<br />
zu tun, wäre vielmehr ein Fall fürs<br />
Deutsche Muse<strong>um</strong> in München.<br />
„Die haben solch eine virtuelle<br />
Ausstellung bereits für sich geplant,<br />
jedoch momentan aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
von Umbauarbeiten nicht den<br />
dafür notwendigen Platz.“ Umso<br />
schöner, dass <strong>die</strong>se Filme nun im<br />
Raistinger Radom zu sehen sind.<br />
Und das nicht nur via Bildschirmen<br />
in 2D. „Wir ermöglichen unseren<br />
Besuchern auch das direkte eintauchen<br />
in eine andere Welt mit Hilfe<br />
von Virtual-Reality-Brillen“, betont<br />
Rene Jakob. Darüber hinaus werden<br />
auch Filme direkt an <strong>die</strong> weiße<br />
Schutzhülle des Radoms projiziert,<br />
quasi Kino im Industriedenkmal.<br />
Und es gibt sogar <strong>die</strong> nachgebaute<br />
Oberfläche von Mars <strong>und</strong> Mond in<br />
Form von Kies <strong>und</strong> Gestein. Insgesamt<br />
kostet <strong>die</strong> neue Ausstellung<br />
„Virtuelle Welten“ samt Hard- <strong>und</strong><br />
Software sowie Produktionskosten<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 400000 Euro, wobei <strong>die</strong><br />
Radom Raisting GmbH als Betreiber<br />
des Industriedenkmals hierfür<br />
80000 Euro an finanziellen Eigenmitteln<br />
berappen musste. „Alle<br />
13 Hochleistungsflachbildschirme<br />
der Marke Cannyboard’s wurden<br />
dankenswerterweise von der TQ-<br />
Groupe mit Hauptsitz in Seefeld<br />
gesponsert.“ Weitere 130000 Euro<br />
kommen aus dem Kulturfördertopf<br />
von der Landesstelle für nichtstaatliche<br />
Museen in Bayern. Und <strong>die</strong><br />
neue Schutzhülle? „Die sitzt seit 17.<br />
Oktober 2021 <strong>um</strong> ziemlich genau<br />
16 Uhr.“ Und schützt nun nicht nur<br />
<strong>die</strong> Parabolantenne, sondern auch<br />
<strong>die</strong>se neue Ausstellung mit Flachbildschirmen<br />
<strong>und</strong> VR-Brillen. js<br />
Auch Teil der Ausstellung: Eindrücke aus dem Inneren des Luftschiffs<br />
„Hindenburg“ (oben) sowie von der legendären bayerischen Dampflok<br />
mit dem Modellnamen „S3/6“.<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 27
Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Immunbooster<br />
aus Frühlingsgemüse<br />
Tassiloland | Kurze Transportwege,<br />
knackig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>: Frühlingsgemüse<br />
wie Kohlrabi, Ra<strong>die</strong>schen,<br />
Spargel, Spinat, Bl<strong>um</strong>enkohl oder<br />
Eisbergsalat kann bereits in den<br />
Monaten April, <strong>Mai</strong> oder <strong>Juni</strong> geerntet<br />
werden, ist somit das erste<br />
frische, regionale Gemüse nach<br />
der Winterpause. Passend dazu<br />
empfehlen <strong>die</strong> drei Damen der<br />
Hauswirtschafterei mit Frühlingsbowl,<br />
Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne <strong>und</strong><br />
Kohlrabi-Cordon bleu herzhafte<br />
Rezepte mit Frühlingsgemüse.<br />
„Bowls“ sind derzeit voll im Trend,<br />
bedeuten im übertragenen Sinne<br />
jedoch nichts anderes als „ges<strong>und</strong>e<br />
Mahlzeiten aus Schüsseln“,<br />
welche nahezu beliebig facettenreich<br />
zubereitet werden können.<br />
Die Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne ist deshalb<br />
interessant, weil Bl<strong>um</strong>enkohl zahlreiche<br />
Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />
Pflanzenstoffe wie beispielsweise<br />
Cholin <strong>und</strong> Sulforaphan beinhaltet.<br />
Letztere stärken das menschliche<br />
Nervensystem <strong>und</strong> können vor<br />
Krebserkrankung schützen. Und<br />
auch Kohlrabi gilt als wahrer Immunbooster,<br />
deckt unter anderem<br />
den Tagesbedarf an Vitamin C nahezu<br />
vollständig ab. In <strong>die</strong>sem Sinne:<br />
Viel Spaß beim Einkaufen von<br />
regionalem Frühlingsgemüse –<br />
<strong>und</strong> Ausprobieren der herzhaftleckeren<br />
Rezepte.<br />
Frühlingsbowl<br />
ZUTATEN:<br />
200 g Zuckerschoten<br />
1 EL Rapsöl<br />
1 Kohlrabi<br />
28 | <strong>tassilo</strong><br />
Frühlingsbowl<br />
1 kleiner roter Rettich<br />
1 rote Zwiebel<br />
½ rote Paprikaschote<br />
100 g Cocktailtomaten<br />
Z<strong>um</strong> Bestreuen:<br />
Kresse<br />
Dressing:<br />
2 EL Rapsöl<br />
3 EL Weißweinessig<br />
1 TL Honig<br />
1 EL Kräutersenf<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 EL Kresse<br />
ZUBEREITUNG: Die Zuckerschoten<br />
waschen, putzen <strong>und</strong> im heißen Öl<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Minuten dünsten.<br />
Den Kohlrabi schälen <strong>und</strong> in dünne<br />
Stifte schneiden. Den Rettich<br />
waschen, putzen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden. Die Zwiebel schälen<br />
<strong>und</strong> in Ringe schneiden. Die Paprikaschote<br />
waschen, putzen <strong>und</strong><br />
klein schneiden. Die Tomaten waschen<br />
<strong>und</strong>, je nach Größe, halbieren<br />
oder vierteln.<br />
<strong>Das</strong> Gemüse in einer großen<br />
Schüssel oder vier kleinen Schüs-<br />
Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne
Kohlrabi-Cordon bleu<br />
seln anrichten. Die Kresse darübergeben.<br />
Die Zutaten für das Dressing kräftig<br />
miteinander verrühren <strong>und</strong> mit<br />
der Bowl anrichten.<br />
Tipp: Nach Belieben würzigen<br />
Weißschimmelkäse in Ecken<br />
schneiden <strong>und</strong> zur Bowl geben.<br />
Tipp: Die Zutaten für das Dressing<br />
in ein Schraubglas geben<br />
<strong>und</strong> kräftig schütteln. So bekommt<br />
man ein homogenes Dressing. <strong>Das</strong><br />
Dressing ruhig auch in größeren<br />
Mengen vorbereiten, es lässt sich<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Tage im Kühlschrank<br />
aufbewahren.<br />
Bl<strong>um</strong>enkohlpfanne<br />
ZUTATEN:<br />
800 g festkochende Kartoffeln<br />
2 EL Butterschmalz<br />
1 Bl<strong>um</strong>enkohl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Majoran<br />
2 Käsewürste<br />
150 g Erbsen TK<br />
ZUBEREITUNG: Die Kartoffeln<br />
schälen <strong>und</strong> in Stücke schneiden.<br />
Im heißen Butterschmalz anbraten<br />
<strong>und</strong> zugedeckt <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Minuten<br />
weiterbraten.<br />
Den Bl<strong>um</strong>enkohl waschen <strong>und</strong> in<br />
Röschen teilen. Zu den Kartoffeln<br />
geben, würzen <strong>und</strong> ca. 20 Minuten<br />
zugedeckt weitergaren.<br />
Die Würste in Scheiben schneiden,<br />
z<strong>um</strong> Gemüse geben <strong>und</strong> ohne Deckel<br />
kräftig anbraten. Die Erbsen<br />
zufügen <strong>und</strong> kurz weiterbraten.<br />
Nochmals abschmecken <strong>und</strong> servieren.<br />
Kohlrabi-Cordon bleu<br />
ZUTATEN:<br />
2 große Kohlrabi<br />
Salz<br />
ca. 4 große Scheiben gek. Schinken<br />
ca. 4 große Scheiben Käse<br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Panade:<br />
2 bis 3 Eier<br />
50 Milliliter Milch<br />
Salz<br />
Mehl<br />
Semmelbrösel<br />
ZUBEREITUNG: Die Kohlrabi schälen<br />
<strong>und</strong> jeweils in zehn bis zwölf<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Millimeter dicke Scheiben<br />
schneiden. In kochendem<br />
Salzwasser drei Minuten blanchieren<br />
<strong>und</strong> anschließend abtropfen<br />
lassen.<br />
Die Schinken- <strong>und</strong> Käsescheiben<br />
jeweils dritteln <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hälfte der<br />
Kohlrabischeiben damit belegen.<br />
Mit einer zweiten Kohlrabischeibe<br />
bedecken.<br />
Für <strong>die</strong> Panade <strong>die</strong> Eier mit der<br />
Milch verrühren <strong>und</strong> leicht salzen.<br />
Die Kohlrabi-Cordon bleus zuerst<br />
in Mehl, danach in den Eiern <strong>und</strong><br />
z<strong>um</strong> Schluss in Semmelbröseln<br />
wenden. In heißem Öl von beiden<br />
Seiten goldbraun ausbacken.<br />
Tipp: Als Beilage passt dazu ganz<br />
hervorragend Kartoffelbrei.<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />
wünscht gemeinsam mit der<br />
Hauswirtschafterei gutes Gelingen<br />
<strong>und</strong> einen guten Appetit! js<br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 29
Z<strong>um</strong> 30-Jährigen des Kreisfeuerwehrverbands<br />
57 Feuerwehren<br />
mit 3 300 Aktiven<br />
Rüdiger Sobotta, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
Penzberg | Im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
wirken derzeit<br />
57 Feuerwehren mit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
3 300 aktiven Mitgliedern, <strong>die</strong><br />
primär jeweils eigenständig<br />
organisiert sind, eng mit<br />
ihrer jeweiligen Kommune<br />
zusammenarbeiten. Es gibt<br />
aber auch Anlässe oder technische<br />
wie gesellschaftspolitische<br />
Entwicklungen, <strong>die</strong><br />
eine überregionale Zusammenarbeit<br />
von Feuerwehren<br />
notwendig machen. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel bei der Beschaffung<br />
neuer Fahrzeuge <strong>und</strong> Gerätschaften,<br />
wofür auch Fördergelder von<br />
Seiten des Freistaats in Anspruch<br />
genommen werden können. Beim<br />
bayern- oder gar deutschlandweit<br />
einheitlichen Ausbilden der<br />
Feuerwehrjugend sowie erwachsenen<br />
Ne<strong>um</strong>itgliedern. Oder bei<br />
Änderungen des Feuerwehrgesetzes<br />
– derzeit in der Diskussion ist<br />
beispielsweise <strong>die</strong> Altersbeschränkung<br />
auf 65 Jahren, <strong>die</strong> alternativ<br />
auf das offizielle Renteneintrittsalter<br />
von 67 angepasst, oder komplett<br />
aufgehoben werden könnte.<br />
Kurz<strong>um</strong>: Manche Entscheidungen<br />
müssen ganz individuell innerhalb<br />
einer Feuerwehr getroffen<br />
werden, für andere ist es dagegen<br />
sinnvoll, landkreis-, bayern- oder<br />
gar deutschlandweit einheitlich<br />
zu agieren. Deshalb gibt es auch<br />
im Bereich der Feuerwehren<br />
pyramidenförmige Verbandsstrukturen<br />
<strong>und</strong> Entscheidungsgremien,<br />
ähnlich wie<br />
in der Politik, wo es von den<br />
Kommunen über <strong>die</strong> Kreise,<br />
Bezirke <strong>und</strong> Länder bis in<br />
den B<strong>und</strong> hinein geht. Die<br />
Rede ist vom 1952 wiedergegründeten<br />
Deutschen Feuerwehrverband.<br />
Vom 1993<br />
wiedergegründeten Landesfeuerwehrverband<br />
Bayern.<br />
Von Bezirksfeuerwehrverbänden<br />
– der für Oberbayern<br />
wurde im Jahre 1995 gegründet.<br />
Und von Kreisfeuerwehrverbänden<br />
– der in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
wurde am 8. April 1994 vor genau<br />
30 Jahren in Schongau gegründet.<br />
Ein <strong>r<strong>und</strong></strong>er Geburtstag also, der<br />
von Seiten des Verbandes ganz<br />
bewusst nicht groß gefeiert wird.<br />
Allein deshalb nicht, weil fast alle<br />
bayerischen Feuerwehren innerhalb<br />
<strong>die</strong>ses Jahrzehnts ihr 150-Jäh-<br />
Ein Auszug aus dem neuen Buch: Historische Fahrzeuge,<br />
Spritze, Uniformen <strong>und</strong> Helme.<br />
30 | <strong>tassilo</strong>
Zwei bis drei Mal im Jahr trifft sich der Kreisfeuerwehrverband zu Versammlungen,<br />
an der auch <strong>die</strong> hiesigen Kommandanten teilnehmen.<br />
riges zelebrieren, insofern genug<br />
Feste für Alt <strong>und</strong> Jung aus Nah<br />
<strong>und</strong> Fern geplant sind. Dieses Verbands-Jubilä<strong>um</strong><br />
bietet aber trotzdem<br />
Anlass, <strong>die</strong> beschriebenen<br />
Strukturen des Feuerwehrwesens<br />
den „<strong>tassilo</strong>“-Lesern näherzubringen:<br />
Alle 3 300 Mitglieder der<br />
57 Feuerwehren aus <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau sind automatisch auch<br />
Mitglied im Kreisfeuerwehrverband<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, aber<br />
auch im Landesfeuerwehrverband<br />
Bayern <strong>und</strong> im Deutschen Feuerwehrverband,<br />
welche sich unter<br />
anderem über Mitgliedsbeiträge,<br />
aber auch Spendengelder finanzieren.<br />
Enger Draht z<strong>um</strong><br />
Landesverband<br />
<strong>Das</strong>s <strong>die</strong>se Verbände auf fast allen<br />
Ebenen prinzipiell erst vor wenigen<br />
Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten wiedergegründet<br />
wurden, ist auf den<br />
Zweiten Weltkrieg zurückzuführen.<br />
Im Zuge dessen hat das Hitler-<br />
Regime nahezu alle Vereine <strong>und</strong><br />
Verbände verboten, stattdessen<br />
Feuerwehrler dazu verpflichtet,<br />
zur damals eingeführten Feuerwehrschutzpolizei<br />
zu gehen, <strong>die</strong><br />
für das Löschen kriegsbedingter<br />
Brände zuständig gemacht wurde.<br />
Während <strong>die</strong> einzelnen Feuerwehrvereine<br />
trotz kriegsbedingten<br />
Verbots nach wie vor an ihren jeweiligen<br />
ursprünglichen Gründungsdaten<br />
vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Jahren<br />
festhalten, blicken <strong>die</strong> Verbände<br />
primär auf ihre jeweils jüngere<br />
Geschichte zurück – bis z<strong>um</strong> Zeitpunkt<br />
der Wiedergründungen.<br />
Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes<br />
in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
ist Dr. Rüdiger Sobotta aus Penzberg,<br />
zugleich auch Kreisbrandrat<br />
für <strong>Weilheim</strong>-Schongau, sowie<br />
Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />
Oberbayern, dem<br />
22 Landkreise angehören. Insofern<br />
ist Rüdiger Sobotta, der hauptberuflich<br />
als selbstständiger Bauingenieur<br />
ebenfalls auf das Thema<br />
Brandschutz spezialisiert ist, der<br />
ideale Ansprechpartner, sobald<br />
eine hiesige Wehr ein dringliches<br />
Anliegen hat. „Unser Landkreis<br />
profitiert g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich von einem<br />
sehr guten Verhältnis sowohl z<strong>um</strong><br />
Bezirks- als auch Landesverband“,<br />
bestätigt der bald 59-Jährige.<br />
Gleichzeitig ist Rüdiger Sobotta<br />
in regelmäßigem Austausch mit<br />
den Kommandanten der einzelnen<br />
Feuerwehren im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, weshalb<br />
Ängste, Sorgen, Nöte <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />
rasch an <strong>die</strong> entsprechenden<br />
Stellen weitergereicht werden<br />
können. Zwei bis drei Mal jährlich<br />
trifft sich der Kreisfeuerwehrverband<br />
auch zu Versammlungen,<br />
an der unter anderem auch <strong>die</strong><br />
Kommandanten der hiesigen<br />
Feuerwehren teilnehmen. Heuer,<br />
z<strong>um</strong> 30-Jährigen des Kreisfeuerwehrverbandes,<br />
ist ein feierliches<br />
Treffen am 15. <strong>Juni</strong> im Tiefenbachsaal<br />
in Polling geplant. „Der<br />
ideale Ort, weil er landkreisweit<br />
betrachtet zentral liegt.“ Was im<br />
Rahmen dessen an <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Vertreter hiesiger Feuerwehren<br />
überreicht wird: Ein frischgedrucktes<br />
Buch mit dem Titel „Historische<br />
Feuerwehrfahrzeuge im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau“. Petra Sobotta,<br />
Frauenbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbandes,<br />
hat sich über<br />
viele Monate <strong>die</strong> Arbeit gemacht,<br />
von fast allen hiesigen Feuerwehren<br />
historische Fahrzeuge abzufotografieren.<br />
Manche sind bis zu 154<br />
Jahre alt. Dabei herausgekommen<br />
ist ein einzigartiges Werk, limitiert<br />
auf 1 000 Exemplare, <strong>die</strong> auf<br />
dem freien Büchermarkt nicht erhältlich<br />
sind. Umso schöner, dass<br />
der Kreisfeuerwehrverband den<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Lesern zwei Exemplare exklusiv<br />
zur Verlosung bereitstellt. js<br />
> > > LIMITIERTE AUFLAGE ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost exklusiv zwei Exemplare des<br />
neuen, mehr als 100 Seiten starken Werks „Historische Feuerwehrfahrzeuge<br />
im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau“. Schicken Sie uns<br />
bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „30 Jahre Kreisfeuerwehrverband“<br />
an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
Andechser Hell<br />
alkoholfrei<br />
Foto: ARGUM<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 31
Aktivster Schwimmverein der Region<br />
Olympionikin als Trainerin<br />
Penzberg | Seit über 40 Jahren ist<br />
der Iffeldorfer Wolfgang Kling Vorsitzender<br />
eines Vereins, der weit<br />
über <strong>die</strong> Landkreisgrenze hinaus<br />
bekannt ist: Die Schwimmgemeinschaft<br />
Oberland Penzberg. Viele<br />
Mitglieder haben bei regionalen,<br />
bayerischen <strong>und</strong> sogar Deutschen<br />
Meisterschaften <strong>um</strong> Spitzenplätze<br />
gekämpft. In den Verein kam Wolfgang<br />
Kling schon in den fünfziger<br />
Jahren als Kind. Damals hatte sein<br />
Vater am Fischkaltersee, einer<br />
der vielen Osterseen nördlich von<br />
Iffeldorf, einen Schwimmverein<br />
ins Leben gerufen. „Ich erinnere<br />
mich noch gut, wie wir von dem<br />
selbstgebauten Steg Leinen mit<br />
Kork über den kleinen See gezogen<br />
haben“, erzählt Kling. „<strong>Das</strong><br />
waren unsere Bahnen.“ Ein kleines<br />
Gartenhäuschen mit Veranda<br />
<strong>die</strong>nte z<strong>um</strong> Umziehen <strong>und</strong> als Unterstand<br />
bei Regen. Der Trainingsbetrieb<br />
begann jedes Jahr im <strong>Mai</strong>,<br />
sobald <strong>die</strong> Wassertemperatur 18<br />
Grad erreicht hatte – nicht gerade<br />
viel, wenn man bedenkt, dass <strong>die</strong><br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen bis zu<br />
eineinhalb St<strong>und</strong>en lang Bahnen<br />
schwammen. Im September war<br />
32 | <strong>tassilo</strong><br />
Katharina Rath beim Rückenstart über 100 m Rücken.<br />
dann <strong>die</strong> Saison schon wieder zu<br />
Ende. Wie gut das Training damals<br />
trotzdem war, beweist ein Rekord<br />
von zwei Vereinsmitgliedern: Im<br />
Starnberger See schwammen sie<br />
über 20 Kilometer von Seeshaupt<br />
nach Starnberg in sechseinhalb<br />
St<strong>und</strong>en. Eine Bestleistung, <strong>die</strong><br />
Jahrzehnte lang nicht gebrochen<br />
wurde. Auch zu den bayerischen<br />
Meisterschaften schickte der Verein<br />
bald Mitglieder. „Später konnten<br />
wir auch im Winter trainieren“,<br />
erinnert sich Wolfgang Kling. „Erst<br />
in einem kleinen Hallenbad eines<br />
Hotels in Bernried.“<br />
Bald darauf<br />
im Tutzinger Hallenbad,<br />
ehe das<br />
neue Penzberger<br />
Wellenbad 1976<br />
zur Trainingsstätte<br />
der Oberlandschwimmer<br />
wurde.<br />
Dann, 1984,<br />
stieß sogar eine<br />
Weltklasseathletin<br />
z<strong>um</strong> Verein:<br />
Verena Hawe, geborene Eberle,<br />
<strong>die</strong> bei den Olympischen Spielen<br />
in München eine Bronzemedaille<br />
errungen hatte. Hawe, <strong>die</strong> nach<br />
Penzberg gezogen war, wurde<br />
ehrenamtliche Trainerin bei der<br />
Schwimmgemeinschaft Oberland –<br />
<strong>und</strong> ist es bis heute.<br />
Training in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Kochel<br />
Feste Trainingsheimat für den Verein<br />
blieb das Penzberger Wellenbad<br />
44 Jahre lang. Dann schloss es<br />
2018, weil man sich in der Stadt für<br />
einen Neubau, dem heutigen Piorama,<br />
entschieden hatte. Wolfgang<br />
Kling sprach sich vehement dagegen<br />
aus, plä<strong>die</strong>rte für eine Sanierung<br />
des bestehenden Bads <strong>und</strong><br />
sammelte über 2 000 Unterschriften.<br />
Doch <strong>die</strong> Entscheidung war<br />
gefallen. So wich <strong>die</strong> Schwimmgemeinschaft<br />
Oberland Penzberg e.V.<br />
auf das Hallenbad in <strong>Weilheim</strong><br />
aus. Dort trainiert der Verein<br />
bis heute. Denn der Betreiber des<br />
Wolfgang Kling mit einer <strong>Ausgabe</strong> der damaligen Mitgliederzeitschrift<br />
„Wasserratten“ von 1963.<br />
Historische<br />
Aufnahmen:<br />
Training der SG<br />
Oberland am<br />
Fischkaltersee vor<br />
über 60 Jahren.
Erfolgreiche Youngsters der SG: Katharina <strong>und</strong> Maximilian Rath.<br />
mittlerweile neu eröffneten Penzberger<br />
Piorama verlange laut Wolfgang<br />
Kling sehr hohe Gebühren.<br />
„Wir fahren nun weiter zweimal<br />
wöchentlich, am Mittwochabend<br />
<strong>und</strong> Samstagvormittag mit dem<br />
Bus ins Hallenbad <strong>Weilheim</strong>“, so<br />
der Vereinsvorsitzende. „Und am<br />
Montagabend zusätzlich nach Kochel.“<br />
30 bis 50 aktive junge Mitglieder<br />
trainieren dort jeweils anderthalb<br />
St<strong>und</strong>en unter Anleitung<br />
mehrerer erfahrener Trainerinnen<br />
<strong>und</strong> Trainer. Auch Wolfgang Kling<br />
ist trotz seiner 73 Jahre noch häufig<br />
mit dabei, ebenso wie Kassenwart<br />
Ingo Krüger, der ebenfalls seit über<br />
40 Jahren im Verein aktiv ist. Alle<br />
Übungsleiter sind rein ehrenamtlich<br />
tätig. Wie stets in seiner Geschichte<br />
kann der Verein auch jetzt<br />
gerade sportliche Aushängeschilder<br />
präsentieren: Die 17-jährige<br />
Katharina Rath erzielte im vergangenen<br />
Jahr Top-10-Platzierungen<br />
unter anderem bei den Bayerischen<br />
Kurzbahnmeisterschaften in<br />
Nürnberg <strong>und</strong> beim International<br />
Swim Meeting in Erlangen. Auch<br />
ihr drei Jahre jüngerer Bruder Maximilian<br />
schaffte gute Platzierungen<br />
bei regionalen Wettbewerben.<br />
Die Youngsters haben auch schon<br />
<strong>die</strong> ersten Medaillen im Schrank.<br />
Die Internetseite des Vereins zeigt<br />
allein für <strong>die</strong> letzten zwei Jahre<br />
mehr als 20 Teilnahmen von SG<br />
Oberlandschwimmerinnen <strong>und</strong><br />
-schwimmern bei regionalen <strong>und</strong><br />
bayernweiten Wettkämpfen.<br />
Jedes fünfte Kind kann<br />
nicht schwimmen<br />
Bis vor einigen Jahren schickte <strong>die</strong><br />
Schwimmgemeinschaft auch jedes<br />
Jahr eine ganze Mannschaft zu<br />
den Bayerischen Meisterschaften.<br />
Die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten<br />
haben das zuletzt<br />
erschwert, Nachwuchssorgen hat<br />
der Verein aber keinesfalls. „Wir<br />
haben momentan über 200 Mitglieder“,<br />
erklärt Wolfgang Kling.<br />
„R<strong>und</strong> <strong>die</strong> Hälfte davon ist aktiv.“<br />
Dazu kommen <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche auf der Warteliste.<br />
Die Schwimmgemeinschaft<br />
Oberland Penzberg ist damit der<br />
größte <strong>und</strong> erfolgreichste Verein<br />
seiner Art in der Region. Sehr aktiv<br />
<strong>und</strong> traditionsreich ist aber auch<br />
<strong>die</strong> Schwimmabteilung des TSV<br />
Schongau. Und in der Kreisstadt<br />
bieten der TSV 1847 <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
der Post Sportverein <strong>Weilheim</strong> regelmäßige<br />
Schwimmtrainings für<br />
ihre Mitglieder.<br />
Wie wichtig gute Schwimmfähigkeiten<br />
sind, zeigt eine aktuelle Zahl:<br />
2023 führte <strong>die</strong> Deutsche Lebens-<br />
Rettungs-Gesellschaft eine Umfrage<br />
in Bayern durch. <strong>Das</strong> Ergebnis: Jedes<br />
fünfte G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulkind im Freistaat<br />
kann nicht schwimmen. Und<br />
unter den 62 Badetoten in Bayern<br />
im vergangenen Jahr war ein<br />
Drittel unter 30 Jahren, darunter<br />
sechs Kinder. Auch wenn gemäß<br />
der Staatsregierung nun an jeder<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule ab der dritten Klasse<br />
verbindlicher Schwimmunterricht<br />
stattfinden soll, rät Wolfgang Kling<br />
Eltern, sich schon frühzeitig selbst<br />
dar<strong>um</strong> zu kümmern. „Schwimmen<br />
lernen geht ab dem Alter von<br />
fünf Jahren. Wir nehmen in der<br />
Schwimmgemeinschaft Oberland<br />
allerdings nur Kinder auf, <strong>die</strong> bereits<br />
schwimmen können. Gerne<br />
geben wir Eltern aber Kontaktadressen<br />
von Schwimmlehrerinnen<br />
<strong>und</strong> -lehrern.“ Auch <strong>die</strong> Wasserwachten<br />
der Region kann man<br />
kontaktieren. Die Eltern selbst sollten<br />
laut Kling nicht unbedingt <strong>die</strong><br />
Schwimmtrainer spielen. „Es ist<br />
wichtig, von Anfang an <strong>die</strong> richtige<br />
Technik zu lernen.“ <strong>Das</strong> spare Kraft<br />
<strong>und</strong> Energie. Außerdem lernen<br />
Kinder mit Altersgenossen zusammen<br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 33
Historischer Biergarten – Gäste dürfen Brotzeit mitbringen<br />
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Schongau | Ein frischgezapftes<br />
kühles Helles, eine zünftige Brotzeit<br />
<strong>und</strong> mehrere h<strong>und</strong>ert Jahre<br />
alte Kastanienbä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong> an heißen<br />
Sommertagen wohltuenden<br />
Schatten spenden: Die gute alte<br />
bayerische Biergartentradition<br />
gefällt seit Jahrh<strong>und</strong>erten, reicht<br />
zurück bis ins Jahre 1812. Und sie<br />
besagt, dass Gäste lediglich <strong>die</strong><br />
Getränke beim Biergartenbetreiber<br />
vor Ort zu kaufen haben. Die<br />
Brotzeit, was insbesondere viele<br />
jüngere Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />
gar nicht wissen, darf mitgebracht<br />
werden. In der jüngsten Bayerischen<br />
Biergartenverordnung vom<br />
20. April 1999 steht von <strong>die</strong>sem<br />
„Brotzeit selber mitbringen“ zwar<br />
nichts geschrieben, sind lediglich<br />
Öffnungszeiten von 7 bis 23 Uhr sowie<br />
Immissionsrichtwerte von maximal<br />
55 bis 65 Dezibel festgelegt.<br />
Doch Braucht<strong>um</strong>, insbesondere in<br />
Bayern, verpflichtet bekanntlich.<br />
So kam es <strong>die</strong> vergangenen Jahre<br />
<strong>und</strong> Jahrzehnte auch immer wieder<br />
mal zu medial ausgeschlachteten<br />
Biergartenskandalen – speziell<br />
in München kocht <strong>die</strong> Frage nach<br />
Maß <strong>und</strong> Ziel deshalb regelmäßig<br />
hoch, weil es sich bei einem<br />
in einer Wärmebox mitgebrachten<br />
Spanferkel oder gar eigens mitgebrachtem<br />
Grill z<strong>um</strong> Auflegen von<br />
Fleisch, Wurst <strong>und</strong> Tofu freilich<br />
nicht mehr <strong>um</strong> eine (kleine) Brotzeit<br />
im klassischen Sinne handelt.<br />
<strong>Das</strong>s einem davon betroffenen<br />
Wirt auch mal <strong>die</strong> sprichwörtliche<br />
Hutschnur reißen kann <strong>und</strong> folglich<br />
ein Schild mit der Aufschrift<br />
„Mitgebrachte Speisen verboten!“<br />
aufgestellt wird: Nachvollziehbar.<br />
Selbstverständlich gibt es auch<br />
Biergartenbetreiber, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses<br />
Mitbringen von Brotzeit prinzipiell<br />
nicht möchten. Wobei dann,<br />
strenggenommen, nicht mehr<br />
von einem traditionellen bayerischen<br />
Biergarten <strong>die</strong> Rede sein<br />
darf, es sich viel mehr <strong>um</strong> einen<br />
Wirtschafts- oder Wirtshausgarten<br />
handelt – eine Erweiterung<br />
des Lokals in den Außenbereich.<br />
Unabhängig von traditionell oder<br />
nichttraditionell: Allein im Schongauer<br />
Ra<strong>um</strong> gibt es in S<strong>um</strong>me<br />
mehr als 130 Bier-, Wirtschaftsoder<br />
Wirtshausgärten, von denen<br />
<strong>die</strong> meisten bereits vor mehreren<br />
Wochen aufgemacht haben. Der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Sommerliche Temperaturen<br />
bereits zu Frühlingsbeginn.<br />
Konstant ins Rollen kommt <strong>die</strong><br />
Biergartensaison allerdings erst<br />
jetzt, mit Beginn des Monats <strong>Mai</strong>,<br />
wo das Wetter konstant schöner<br />
<strong>und</strong> wärmer sein sollte <strong>und</strong> das<br />
bekanntlich sehr wechselhafte Aprilwetter<br />
(hoffentlich) nicht wieder<br />
zurückkehrt.<br />
Aus Dornröschenschlaf<br />
geweckt<br />
Dazu passend hat sich <strong>die</strong> Redaktion<br />
von „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „altlandkreis“<br />
auf <strong>die</strong> Suche nach einem<br />
ganz besonderen Biergarten gemacht.<br />
Und ist fündig geworden in<br />
Schongau, oder besser gesagt an<br />
der Schongauer Altstadt. Denn der<br />
Rössle-Biergarten, benannt nach<br />
einer ehemaligen Brauerei, befindet<br />
sich direkt an der historischen,<br />
800 Jahre alten <strong>und</strong> unter Denkmalschutz<br />
stehenden Stadtmauer.<br />
„Ich habe <strong>die</strong>sen Biergarten vor<br />
wenigen Jahren im Rahmen eines<br />
Spaziergangs entdeckt, mich im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e sofort in ihn verliebt <strong>und</strong><br />
bei der Stadtverwaltung nachgefragt,<br />
ob man da nicht was draus<br />
machen könne“, sagt Bra<strong>um</strong>eister<br />
Stephan Albrecht, der <strong>die</strong>sen magischen<br />
Ort bereits 2022 aus einem<br />
fast 15-jährigen Dornröschenschlaf<br />
geholt hatte – so lange war <strong>die</strong>ser<br />
Biergarten nicht mehr in Betrieb,<br />
ist im wahrsten Sinne verkommen.<br />
„War gar nicht so leicht, <strong>die</strong>ses<br />
Areal von Laub <strong>und</strong> Wildwuchs<br />
zu befreien.“ Hat sich aber allein<br />
deshalb gelohnt, weil <strong>die</strong>se Wiederbelebung<br />
bei alteingesessenen<br />
Schongauern viele herzergreifende<br />
Erinnerungen hervorgerufen hat.<br />
„Wie früher, in den 1980er <strong>und</strong><br />
1990er Jahren“, schwärmen sie.<br />
Und auch <strong>die</strong> junge Generation<br />
fühlt sich dort auf der Westseite<br />
der Altstadt pudelwohl. „Die Stadtmauer<br />
wärmt sich bei Sonneneinstrahlung<br />
richtig auf, weshalb<br />
wir hier auch nach Einbruch der<br />
Dunkelheit noch eine sehr wohlige<br />
<strong>und</strong> gemütliche Atmosphäre<br />
haben.“ Eine weitere Besonderheit<br />
am von Familie Albrecht betriebenen<br />
Rössle-Biergarten: <strong>Das</strong>s<br />
dort <strong>die</strong> traditionelle bayerische<br />
Biergartentradition ganz bewusst<br />
gelebt wird. Heißt: <strong>Das</strong> Mitbringen<br />
selbstgemachter Brotzeit von<br />
zuhause ist ausdrücklich erlaubt,<br />
während <strong>die</strong> Getränke „von uns<br />
verkauft werden“. Gerade in Zeiten<br />
der Inflation, wo insbesondere<br />
junge Familien verstärkt auf ihr<br />
Budget achten müssen, sei <strong>die</strong>s<br />
in Albrechts Augen nur fair. „Wir<br />
haben auch nichts dagegen, wenn<br />
jemand aus den benachbarten<br />
Lokalen Pizza, Döner oder Flammkuchen<br />
zu uns in den Biergarten<br />
mitbringt.“ Am echthölzernen<br />
Biergartenhütterl gibt es trotzdem<br />
nahezu alles, was das Herz eines<br />
Biergartenbesuchers höherschla-<br />
34 | <strong>tassilo</strong>
gen lässt. Allen voran das von<br />
Stephan Albrecht selbstgebraute<br />
<strong>und</strong> unfiltrierte Helle, Dunkle <strong>und</strong><br />
Weißbier aus regionalen Zutaten.<br />
Aber auch gängige Saftschorlen,<br />
Weine, Cocktails, saisonale Spezialbiere<br />
sowie eine exquisite<br />
Hopfenlimonade sind auf der Getränkekarte<br />
von Familie Albrecht<br />
vermerkt. Und, natürlich, auch<br />
klassische Brotzeit wie Wurstsalate,<br />
Leberkäse, kalter Braten, „<strong>die</strong><br />
unsere Gäste natürlich auch bei<br />
uns kaufen können <strong>und</strong> nicht von<br />
zuhause mitbringen müssen“.<br />
Zugang über <strong>die</strong> Altstadt<br />
Zugänglich ist <strong>die</strong>ser landkreisweit<br />
einzigartige historische Biergarten<br />
ausschließlich über <strong>die</strong> Christophstraße<br />
innerhalb der Schongauer<br />
Altstadt – auf Höhe des Com’é<br />
(ehemals Garibaldi), ein italienisches<br />
Restaurant, führt eine<br />
schmale Zufahrt in einen Hinterhof,<br />
wo sich unter anderem auch<br />
15 kostenlose Besucherparkplätze<br />
sowie ein frei zugängliches WC<br />
befinden. Der Eintritt z<strong>um</strong> Biergarten<br />
an sich erfolgt letztlich über<br />
eine von zwei in das Mauerwerk<br />
integrierten Türen – <strong>die</strong> handgeschmiedete<br />
Stabgittertüre mit<br />
eingeschweißtem Wappen hat definitiv<br />
Muse<strong>um</strong>scharakter. Die Öffnungszeiten<br />
können witterungsbedingt<br />
variieren, werden auf<br />
Facebook, Instagram <strong>und</strong> Google<br />
unter „Roessle-Biergarten-<br />
Schongau“ bekanntgegeben. Im<br />
Areal angekommen, stechen eine<br />
gepolsterte Lounge z<strong>um</strong> Chillen,<br />
Biertischgarnituren sowie klassische<br />
Stühle <strong>und</strong> Tische ins Auge,<br />
<strong>die</strong> insgesamt Sitzgelegenheiten<br />
für <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Personen bieten. Dazwischen:<br />
Die bereits erwähnte<br />
Biergartenhütte sowie mehrere<br />
mächtige Linden <strong>und</strong> Kastanien.<br />
Einziger Nachteil: „<strong>Das</strong>s wir den<br />
Zugang von Seiten des Stadt<strong>r<strong>und</strong></strong>weges<br />
nicht aufmachen dürfen,<br />
wir Spaziergänger, <strong>die</strong> spontan zu<br />
uns möchten, dar<strong>um</strong> bitten müssen,<br />
außen r<strong>um</strong> zu gehen.“ Aus<br />
Lärmschutzgründen für Anwohner<br />
gelten hier außerdem etwas strengere<br />
Benimm- <strong>und</strong> Aufenthaltsregeln,<br />
„weshalb wir auch nicht<br />
wie üblich bis 23 Uhr, sondern nur<br />
bis 22 Uhr öffnen dürfen“. Zehn<br />
Live-Musik-Auftritte sind für <strong>die</strong>se<br />
Saison trotzdem genehmigt. Und<br />
angenommen wird der Biergarten<br />
laut Stephan Albrecht trotz seiner<br />
versteckten Lage ohnehin schon<br />
„außerordentlich gut“. Es kommen<br />
Menschen allen Alters <strong>und</strong> aus allen<br />
Gesellschaftsschichten. Insofern<br />
scheint der Plan von Familie<br />
Albrecht, <strong>die</strong> in einigen Bereichen<br />
eingeschlafene Altstadt ein wenig<br />
zu beleben, voll aufzugehen mit<br />
dem Betreiben <strong>die</strong>ses Biergartens,<br />
der dank Lage, Vorgeschichte <strong>und</strong><br />
Stadtmauer einen ganz besonderen<br />
Charme versprüht. Und das<br />
traditionelle Mitbringen selbstgemachter<br />
Brotzeit explizit erlaubt. js<br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 35
Auf dem Weg zur professionellen Bodybuilderin<br />
„Geht nur, wenn du es lebst“<br />
Burggen / Murnau | Nach der Geburt<br />
ihres Sohnes ist Sandra<br />
Krabbat stark übergewichtig, hat<br />
kein Selbstvertrauen, fühlt sich<br />
unwohl. „Ich habe damals 95 Kilo<br />
auf <strong>die</strong> Waage gebracht. Und das<br />
bei einer Körpergröße von 1,65<br />
Metern.“ Für <strong>die</strong> damals 23-jährige<br />
Burggenerin war klar: „Es<br />
muss sich was ändern, <strong>und</strong> zwar<br />
schnell.“ Ihre Wahl zur raschen<br />
Gewichtsabnahme: Wenig essen,<br />
viel Sport. Ein Plan, der zunächst<br />
aufgeht – Sandra Krabbat verliert<br />
sicht- <strong>und</strong> spürbar Kilos. Doch ihre<br />
regelmäßigen Läufe, unter anderem<br />
über <strong>die</strong> Halbmarathondistanz,<br />
bleiben nicht ohne negative<br />
Begleiterscheinung. Knieprobleme!<br />
Die logische Folge: Physiotherapie.<br />
Und <strong>die</strong> sollte ihr Leben für<br />
immer verändern. „Mein damaliger<br />
Physiotherapeut, Wolfgang<br />
Meßmer, hat in seiner Praxis in<br />
Schongau eine Kraftkammer integriert<br />
gehabt, mit mir dort ein<br />
dreiviertel Jahr lang zwei bis drei<br />
Mal <strong>die</strong> Woche professionell trainiert.“<br />
Durch <strong>die</strong>sen kontrollierten<br />
Muskelaufbau <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Knie,<br />
aber auch im Bereich von R<strong>um</strong>pf,<br />
Oberkörper <strong>und</strong> Beinen bekommt<br />
Sandra Krabbat nicht nur ihre<br />
Knieprobleme in den Griff – Physio<br />
Wolfgang Meßmer erkennt an ihr<br />
auch außergewöhnliches Potential<br />
für professionelles Krafttraining,<br />
spricht von guten Genen. Auch<br />
Sandra Krabbat selbst lernt den<br />
kontrollierten <strong>und</strong> gezielten Muskelaufbau<br />
schnell schätzen <strong>und</strong> lieben.<br />
„Ich habe dann angefangen,<br />
regelmäßig eigenständig in einem<br />
Fitnessstudio zu trainieren <strong>und</strong> mir<br />
im Internet <strong>und</strong> auf Instagram immer<br />
wieder neue Tipps <strong>und</strong> Tricks<br />
von Profis abzuschauen.“ Die Bilder<br />
von auf- <strong>und</strong> austrainierten<br />
Männern <strong>und</strong> Frauen faszinieren<br />
Sandra Krabbat ebenfalls. Sich<br />
selbst sieht <strong>die</strong> heute<br />
45-Jährige z<strong>um</strong> damaligen<br />
Zeitpunkt aber ganz<br />
<strong>und</strong> gar nicht in der Bodybuilding-Szene.<br />
Einerseits,<br />
weil sie fest davon<br />
überzeugt ist, <strong>die</strong>ses im<br />
Netz gesichtete Niveau<br />
niemals erreichen zu<br />
können. Anderseits ist<br />
Bodybuilding eine Nischensportart,<br />
<strong>die</strong> von<br />
einem Großteil der Gesellschaft<br />
mehr belächelt<br />
als wertgeschätzt wird.<br />
Fakt ist aber auch: Die<br />
Flamme der Leidenschaft<br />
für professionelles Krafttraining<br />
lodert in Sandra<br />
Krabbat von Einheit zu<br />
Einheit immer stärker.<br />
Ihr Ziel: Weiterkommen,<br />
aber ohne Wettkampfambition.<br />
„Einfach für mich, weil’s Spaß<br />
macht.“<br />
Trainieren <strong>und</strong> Ernähren<br />
nach Plan<br />
Hierfür durchforstet Sandra Krabbat<br />
weiter das Internet, stößt dabei<br />
auf Thomas Holzer. Der Mann<br />
wohnt in Murnau, ist ehemaliger<br />
professioneller Bodybuilder <strong>und</strong><br />
einer der deutschlandweit erfolgreichsten<br />
Coaches für Wettkampfbodybuilding.<br />
„Nach langem<br />
Zögern habe ich mich endlich<br />
getraut, ihn anzuschreiben <strong>und</strong><br />
nach Tipps zu fragen, wie ich das<br />
Beste aus mir <strong>und</strong> meinem Körper<br />
herausholen kann.“ Und? „Er<br />
war total offen für meine Anfrage,<br />
hat gleich geantwortet.“ Die<br />
Basis: Ein Ges<strong>und</strong>heitscheck beim<br />
Hausarzt, <strong>die</strong> Erstellung großer<br />
Blutbilder. „Schauen, ob Mängel<br />
vorhanden sind.“ Auf Basis <strong>die</strong>ser<br />
Ges<strong>und</strong>heitswerte erstellt Thomas<br />
Holzer wieder<strong>um</strong> einen auf Sandra<br />
Krabbat maßgeschneiderten<br />
Trainings- <strong>und</strong> Ernährungsplan.<br />
Seither nimmt Sandra Krabbat<br />
täglich 2 600 Kalorien in Form<br />
von Kohlenhydraten, Fetten <strong>und</strong><br />
Eiweißen zu sich. Der Tagesablauf<br />
am Tag des „<strong>tassilo</strong>“-Interviews:<br />
Aufstehen<br />
<strong>um</strong> 4 Uhr in<br />
der Früh, 30<br />
Minuten Cardio-Training<br />
zuhause, anschließend<br />
Frühstück mit in Wasser<br />
gelöstem Porridge aus Haferflocken,<br />
hochwertigem Proteinpulver<br />
sowie Obst. Danach: Ab in <strong>die</strong><br />
Arbeit, Schicht<strong>die</strong>nst bei Hoer-<br />
Fürs Fotoshooting: Sandra Krabbat<br />
lässt <strong>die</strong> Muskeln spielen.<br />
36 | <strong>tassilo</strong>
iger in Schongau. Zur Brotzeit<br />
<strong>um</strong> 9.30 Uhr gibt’s Hühnchen mit<br />
Reis, Gemüse <strong>und</strong> hochwertigem<br />
Olivenöl. Zu Feierabend gegen 14<br />
Uhr Reisbrei mit frischen Beeren<br />
<strong>und</strong> Nussmousse. Danach: Trainieren<br />
im Stammfitnessstudio in<br />
Schongau – Krafttraining über<br />
ein bis eineinhalb St<strong>und</strong>en. An<br />
<strong>die</strong>sem Montag steht Rückentraining<br />
durch Rudern <strong>und</strong> Latziehen<br />
auf dem Programm. „G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
trainiere ich jeden Tag einen<br />
anderen Teil meines Körpers.“<br />
Dienstags: Oberschenkelrückseite<br />
<strong>und</strong> Po. Mittwochs: Bizeps <strong>und</strong><br />
Trizeps, also Arme. Donnerstags:<br />
Brust <strong>und</strong> Schulter. Freitags: Beinmuskulatur<br />
Vorderseite, meistens<br />
in Form von Kniebeugen<br />
mit Langhantel<br />
im<br />
Nacken.<br />
Und wie<br />
viel Gewicht?<br />
„Aktuell<br />
drücke ich bei Kniebeugen<br />
160 Kilogramm.“ Krass!<br />
Doch zurück z<strong>um</strong> Tagesablauf:<br />
Direkt nach dem Training, noch<br />
in der Umkleide des Fitnessstudios,<br />
nimmt Sandra Krabbat erneut<br />
Nahrung zu sich. „In Wasser<br />
gelöste Cornflakes, wieder mit<br />
hochwertigem Proteinpulver, Vanillegeschmack.“<br />
Wieder zuhause<br />
in Burggen gibt’s, quasi zur<br />
Brotzeit, Kartoffeln mit Gemüse<br />
<strong>und</strong> Rinderhack. Und zu etwas<br />
späterer St<strong>und</strong>e, als Betthupferl,<br />
Magerquark mit Beeren <strong>und</strong> Nussmousse.<br />
Insofern eine abwechslungsreiche,<br />
durchaus ges<strong>und</strong>e<br />
Ernährung, „<strong>die</strong> obendrein lecker<br />
schmeckt“. Letztlich wiegt Sandra<br />
Krabbat <strong>die</strong> Rohzutaten stets feinsäuberlich<br />
ab <strong>und</strong> kocht meistens<br />
zwei Mal <strong>die</strong> Woche für drei bis<br />
vier Tage vor. Und in Sachen Getränke?<br />
„Während dem Training<br />
Wasser mit Aminosäuren. Ansonsten<br />
allesmögliche, Hauptsache<br />
ohne Alkohol <strong>und</strong> ohne Zucker.“<br />
Drei Siege in Folge<br />
Woher Sandra Krabbat <strong>die</strong>se unglaubliche<br />
Disziplin für konsequente<br />
Ernährung, konsequentes<br />
Training sowie Arbeit <strong>und</strong> Familie<br />
hat? „<strong>Das</strong> geht nur, wenn du <strong>die</strong>sen<br />
Sport über alles liebst <strong>und</strong> es<br />
dir nicht schwerfällt, ihm nahezu<br />
alles andere unterzuordnen.“ Insgesamt<br />
trainiert Sandra Krabbat<br />
sieben Mal <strong>die</strong> Woche auf dem Ergometer<br />
<strong>und</strong> fünf Mal <strong>die</strong> Woche<br />
im Fitnessstudio. Mit Mentor <strong>und</strong><br />
Coach Thomas Holzer ist sie inzwischen<br />
auch privat liiert. Er ist es<br />
auch, der <strong>die</strong> Burggenerin letztlich<br />
doch zu einem ersten Wettkampf<br />
überreden kann. Und? „German<br />
Cup in Schorndorf, wo ich eine<br />
richtige Klatsche eingefahren <strong>und</strong><br />
mir geschworen habe, nie wieder<br />
an einem Wettkampf teilzunehmen.“<br />
Doch Thomas Holzer gibt<br />
in Sachen „Überreden“ nicht auf,<br />
weil er <strong>um</strong> Sandra Krabbats Potential<br />
weiß. Im Jahr 2022 gewinnt<br />
<strong>die</strong> 75-Kilo-Frau dann auf Anhieb<br />
alle drei Wettkämpfe, <strong>die</strong> sie bestreitet,<br />
wird Bayerische Meisterin,<br />
Deutsche Meisterin <strong>und</strong> dritte<br />
bei der EM im spanischen Susann,<br />
qualifiziert sich somit für <strong>die</strong> WM<br />
im Herbst 2023. „Wo ich mir ein<br />
Top-Ten-Ergebnis nicht mal erträ<strong>um</strong>t<br />
habe, dann sogar sechste<br />
von 27 Teilnehmerinnen geworden<br />
bin“. Schon vorher verteidigt sie<br />
in der Klasse „Frauenphysik“ auch<br />
den Titel zur Deutschen Meisterschaft.<br />
Und hat für <strong>die</strong>ses Jahr<br />
noch größeres vor. „Im Bodybuilding<br />
ver<strong>die</strong>nst du erst Geld, wenn<br />
du eine Lizenz für eine Profiliga<br />
gewinnst.“ Dafür gilt es wieder<strong>um</strong><br />
spezielle Qualifikationswettkämpfe<br />
zu bestreiten. Sandra Krabbat<br />
bereitet sich ab Anfang <strong>Mai</strong> genau<br />
darauf vor: Auf zwei Qualifikationswettkämpfe,<br />
unter anderem<br />
in <strong>Mai</strong>land, von denen sie einen<br />
gewinnen müsste, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Lizenz<br />
z<strong>um</strong> Profi zu bekommen. Ihren<br />
Hauptberuf bei Hoerbiger<br />
reduziert sie hierfür, steigt<br />
außerdem bei Lebensgefährte<br />
Thomas Holzer als<br />
Coach <strong>und</strong> Trainerin ein.<br />
Und wird <strong>die</strong> kommenden<br />
Wochen <strong>und</strong> Monate alles<br />
dafür geben, <strong>um</strong> aus der<br />
einst gefrusteten, stark<br />
übergewichtigen jungen<br />
Mutter eine erfolgreiche<br />
Profibodybuilderin zu<br />
machen.<br />
js<br />
Sandra Krabbat mit Coach,<br />
Lebensgefährte <strong>und</strong> Mentor<br />
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mai / juni <strong>2024</strong> | 37
Über <strong>die</strong> Kinderhilfe in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Der Ursprung gelebter Inklusion<br />
Hohenpeißenberg | <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau ist in Sachen „Integrative<br />
Einrichtungen“ gut aufgestellt.<br />
„Es gibt in fast allen Landkreisorten<br />
einen oder mehrere integrative<br />
Kindergärten <strong>und</strong> Horte“,<br />
sagt Hermine Sagmeister. Die<br />
69-jährige Sozialpädagogin aus<br />
Hohenpeißenberg ist seit wenigen<br />
Monaten neue Vorsitzende<br />
des Vereins „Kinderhilfe im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V.“<br />
Ein Verein, dem <strong>die</strong> Region viel zu<br />
verdanken hat. Denn damals, vor<br />
gut 50 Jahren, hat es landkreisweit<br />
keine einzige Einrichtung für<br />
Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />
gegeben. Mit „besonderer<br />
Förderbedarf“ sind körperlich,<br />
geistig oder mehrfach behinderte,<br />
von Behinderung bedrohte<br />
sowie entwicklungsverzögerte<br />
Kinder im Alter bis sechs Jahren<br />
gemeint. Eben jene, <strong>die</strong> in ihrer<br />
mit wichtigsten Entwicklungsphase<br />
auf professionelle Hilfe von<br />
Fachkräften angewiesen sind. Der<br />
ehemalige <strong>Weilheim</strong>er Kinderarzt<br />
Dr. Albrecht Schaetz erkannte damals<br />
den Bedarf, ergriff Initiative<br />
<strong>und</strong> gründete mit Gleichgesinnten<br />
1973 <strong>die</strong> Kinderhilfe im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V. Ziel des<br />
Vereins: Kinder mit besonderem<br />
Förderbedarf nicht wie bisher auszusondern,<br />
sondern ganz gezielt<br />
in Gruppen zu betreuen. Dafür<br />
gründete der Verein gleich mehrere<br />
Facheinrichtungen. Zunächst<br />
eine heilpädagogische Tagesstätte<br />
in Polling, gefolgt von heilpädagogischen<br />
Horten in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Etting, obendrein entstanden in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Polling eine Frühförderstelle<br />
für behinderte <strong>und</strong><br />
von Behinderung bedrohte Säuglinge<br />
<strong>und</strong> Kleinkinder. Kurz<strong>um</strong>:<br />
Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />
sowie deren Eltern waren<br />
plötzlich nicht mehr allein, nicht<br />
mehr <strong>die</strong> Außenseiter der Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> bekamen professionelle<br />
Unterstützung. Gleichzeitig<br />
wurde über <strong>die</strong> besonderen Probleme<br />
der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
aufgeklärt, was zu mehr Akzeptanz<br />
<strong>und</strong> Toleranz in der breiten<br />
Masse der Gesellschaft führte.<br />
Insofern war <strong>die</strong> Initiative der<br />
Kinderhilfe damals ein echter Meilenstein<br />
gewesen, wenngleich das<br />
Konzept <strong>die</strong>ser heilpädagogischen<br />
Tagesstätten, <strong>die</strong> ausschließlich für<br />
Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />
vorgesehen waren, nicht<br />
aufging. „Man stellte fest, dass<br />
Gruppen, <strong>die</strong> ausschließlich aus<br />
behinderten, von Behinderung<br />
bedrohten oder entwicklungsrückständigen<br />
Kindern bestehen, sich<br />
in ihrer Entwicklung mehr blockieren<br />
als gegenseitig befruchten“,<br />
sagt Christine Soder, 62, <strong>und</strong><br />
zweite Vorsitzende der Kinderhilfe<br />
im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
Es brauchte damals schlichtweg<br />
Zeit <strong>und</strong> Erfahrungswerte, <strong>um</strong><br />
festzustellen, dass <strong>die</strong> wesentlich<br />
bessere Entwicklungschance für<br />
Kinder mit besonderem Förderbedarf<br />
eine andere ist: So wurde<br />
1984 nach einer Fachtagung beschlossen,<br />
<strong>die</strong> heilpädagogische<br />
Tagesstätte in Polling in einen<br />
integrativen Kindergarten <strong>um</strong>zuwandeln.<br />
„Integrativ“ bedeutet,<br />
dass ges<strong>und</strong>e Kinder in derselben<br />
Gruppe betreut werden wie<br />
Kinder mit besonderem Förderbedarf.<br />
Welch positive Auswirkungen<br />
<strong>die</strong>ses Miteinander auf das<br />
Sozialverhalten aller Kinder hat,<br />
konnten Hermine Sagmeister <strong>und</strong><br />
Christine Soder unzählige Male<br />
hautnah miterleben. „Ich erinnere<br />
mich an ein Mädchen, dass<br />
sich ständig furchtbar aufgeführt<br />
hatte. Als sie von den anderen<br />
Kindern aus ihrer Gruppe jedoch<br />
das Feedback bekommen hat,<br />
dass <strong>die</strong>se sich durch ihr Fehlverhalten<br />
gestört fühlen, fand bei ihr<br />
blitzartig ein Umdenken statt –<br />
von da an kam das Mädchen mit<br />
sich <strong>und</strong> den anderen Kindern viel<br />
besser klar.“ Ein anderes Beispiel<br />
beschreibt einen Buben, der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
von Aggressionen aus einem<br />
Kindergarten geflogen war,<br />
daraufhin in einen integrativen<br />
Kindergarten kam <strong>und</strong> sich dort<br />
auffallend gut mit körperbehinderten<br />
Kindern verstanden n<br />
hatte, in deren Anwesenheit<br />
sogar lammbrav geworden ist.<br />
„Er hat gemerkt, dass es <strong>um</strong> ihn<br />
geistig wie körperlich gar nicht<br />
so schlimm bestellt ist, wie ursprünglich<br />
gedacht. <strong>Das</strong> hat in zufriedener,<br />
glücklicher, dankbarer<br />
<strong>und</strong> weniger aggressiv gemacht.“<br />
Genau das ist das befruchtende<br />
am direkten Miteinander zwischen<br />
Kindern mit <strong>und</strong> ohne besonderem<br />
Förderbedarf: Die einen lernen,<br />
offen, ehrlich, entspannt <strong>und</strong><br />
tolerant mit Kindern mit Behinderung<br />
<strong>um</strong>zugehen, sehen <strong>die</strong>se<br />
als selbstverständlich, als festen<br />
Bestandteil der Gesellschaft an.<br />
Im Umkehrschluss werden Kinder<br />
mit besonderem Förderbedarf<br />
nicht ausgegrenzt, bekommen so<br />
Selbstvertrauen, Kraft <strong>und</strong> Lebensmut.<br />
Heutzutage fungiert <strong>die</strong> Kinderhilfe<br />
im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
nicht mehr als Betreiber der damals<br />
gegründeten Einrichtungen.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Im Jahr 2007 wurde,<br />
gemeinsam mit Herzogsägmühle,<br />
<strong>die</strong> gemeinnützige Kinderhilfe<br />
Oberland gGmbH gegründet.<br />
Die betreibt inzwischen <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
30 Einrichtungen <strong>und</strong> beschäftigt<br />
400 Mitarbeiter. Im Schatten des<br />
Trägers war es <strong>um</strong> den Verein der<br />
Kinderhilfe auch auffallend ruhig<br />
<strong>die</strong> vergangenen Jahre. Doch passend<br />
z<strong>um</strong> 50-Jährigen haben sich<br />
Hermine Sagmeister <strong>und</strong> Christine<br />
Soder fest vorgenommen,<br />
dem Verein wieder mehr Leben<br />
einzuhauchen. „Wir haben derzeit<br />
51 Mitglieder, von denen <strong>die</strong><br />
Hälfte sogar Mitglieder der ersten<br />
St<strong>und</strong>e sind“, so <strong>die</strong> Vorsitzenden<br />
über eine Basis, „auf der wir aufbauen<br />
können“. Neben der Gewinnung<br />
neuer Mitglieder möchte<br />
<strong>die</strong> Kinderhilfe als Verein künftig<br />
integrative Einrichtungen sowie<br />
soziale Projekte mit durch Spenden<br />
<strong>und</strong> Mitgliedsbeiträgen (zwölf Euro<br />
pro Jahr) gesammelten Geldern<br />
unterstützen. „Da geht es oft <strong>um</strong><br />
Kleinigkeiten, mit denen man viel<br />
Bewirken kann.“ Der Kauf von behindertengerechtem<br />
Spielmaterial<br />
oder <strong>die</strong> Finanzierung von Mitarbeiterfortbildungen<br />
sind an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle nur zwei Beispiele. „Wenn<br />
das Budget der Kindergärten, Horte,<br />
Frühförderstellen oder Mittagsbetreuungen<br />
nicht mehr ausreicht,<br />
versuchen wir zu helfen“, bekräftigt<br />
Christine Soder. Groß gefeiert wird<br />
das genaugenommen 51-jährige<br />
Vereinsjubilä<strong>um</strong> nicht. Dafür erinnert<br />
<strong>die</strong> Kinderhilfe Oberland mit<br />
einer dreitägigen Jubilä<strong>um</strong>sveranstaltung<br />
zwischen dem 18. <strong>und</strong> 20.<br />
<strong>Juni</strong> an <strong>die</strong> Eröffnung der ersten<br />
heilpädagogischen Tagesstätte damals<br />
in Polling zurück – der G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein<br />
für inzwischen erfolgreich<br />
gelebte Integration von Kindern mit<br />
besonderem Förderbedarf. js<br />
Hermine Sagmeister (li.) <strong>und</strong> Christine Soder hauchen dem Verein<br />
„Kinderhilfe im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V.“ wieder Leben ein.<br />
38 | <strong>tassilo</strong>
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Ein Monster<br />
aus<br />
Stein<br />
Tassiloland | Während <strong>die</strong> Klimaerwärmung<br />
seit einigen Jahren <strong>die</strong><br />
Schlagzeilen in den Me<strong>die</strong>n mit dominieren,<br />
erinnert <strong>die</strong> Landschaft<br />
des Pfaffenwinkels an eine komplett<br />
konträre Zeit zurück: Die Eiszeit.<br />
Dieses <strong>um</strong> allen hiesigen Orten<br />
auffallend hügelige Landschaftsbild<br />
ist nämlich ein Abbild früherer Moränenlandschaft,<br />
geformt von einer<br />
unvorstellbaren Kraft aus Eis,<br />
Schnee <strong>und</strong> Schmelzwasser. Viele<br />
<strong>die</strong>ser Anhöhen <strong>die</strong>nen landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren als idyllische<br />
Weidelandschaft. Andere <strong>die</strong>nen<br />
Spaziergängern <strong>und</strong> Sportlern<br />
als Ort der Erholung mit oft tollen<br />
Aussichten auf hiesige Dörfer, <strong>Seen</strong>,<br />
Flüsse <strong>und</strong> <strong>die</strong> unweit entfernten<br />
Alpen. Einer <strong>die</strong>ser „Dr<strong>um</strong>lins“,<br />
wie <strong>die</strong>se Hügel auch bezeichnet<br />
werden, ist der „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />
ganz besonders aufgefallen. Der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Ein riesengroßer, <strong>r<strong>und</strong></strong> drei<br />
Meter hoher Gesteinsbrocken, der<br />
den höchsten Punkt <strong>die</strong>ser landschaftlichen<br />
Erhebung prägt. Wir<br />
möchten im Rahmen des neuen<br />
Heimtaträtsels nun von Ihnen n zwei<br />
Dinge wissen: Aus welchem<br />
Material besteht <strong>die</strong>ses hier<br />
abgebildete „Monster“ aus<br />
Stein? Und wo genau befindet<br />
es sich? Schicken Sie<br />
uns bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte<br />
mit der Lösung <strong>und</strong> dem<br />
Stichwort „Heimaträtsel“ an<br />
„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />
info@<strong>tassilo</strong>.de. Zu gewinnen gibt<br />
es erneut einen Spezialitätenkorb<br />
der Schönegger Käse-Alm, <strong>die</strong>ses<br />
Mal bestückt mit Bergler, Emmentaler,<br />
Bergbl<strong>um</strong>enkäse, Alprahmkäse,<br />
He<strong>um</strong>ilch-Camembert <strong>und</strong><br />
Hartwurst. Viel Erfolg!<br />
js<br />
>>> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wie <strong>die</strong>ses in Brettermantel gehüllte Denkmal heißt? Und wo es sich befindet?<br />
<strong>Das</strong> wollten wir von Ihnen in unserer März/April-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die<br />
Lösung: Die Seegerichtssäule von Seeshaupt, direkt am Ufer des Starnberger<br />
Sees, errichtet im Jahre 1522. Höchstwahrscheinlich <strong>die</strong>nte sie einst als<br />
Grenzmarkierung zwischen dem Landgericht <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> dem Seegericht<br />
Starnberg. Gewusst hat das unter anderem Sybille Schneider aus Peißenberg.<br />
Herzlichen Glückwunsch z<strong>um</strong> Gewinn des „Schönegger Osternestes“,<br />
ein Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm!<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 39
Die Square Dancer vom TSV Perchting-Hadorf<br />
Vier Paare – ein Tanz<br />
Perchting | Die Mitglieder der<br />
Midnight Swingers vom TSV<br />
Perchting-Hadorf schätzen sowohl<br />
den sportlichen als auch<br />
gesellschaftlichen Aspekt beim<br />
Square Dance. „Wir bewegen<br />
uns zwei St<strong>und</strong>en, sind in <strong>die</strong>ser<br />
Zeit richtig gefordert“, sagt<br />
Gertraud Küchler, Präsidentin<br />
des Clubs. Square Dance ist ein<br />
aus Nordamerika stammender<br />
Formationstanz, wobei <strong>die</strong> einzelnen<br />
Figuren auf traditionellen<br />
Volkstänzen verschiedener Völker<br />
basieren, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> USA eingewandert<br />
sind. Es wird in Gruppen<br />
zu je vier Paaren getanzt, <strong>die</strong> zu<br />
Beginn auf den vier Seiten eines<br />
Quadrates (Square) stehen. Die<br />
Formations-Abfolge wird nicht<br />
auswendig gelernt, ein Caller<br />
gibt <strong>die</strong>se vor. „Man muss sich<br />
extrem konzentrieren, vergisst so<br />
den Alltag“, sagt Gertraud Küchler,<br />
<strong>die</strong> bereits seit den Anfängen<br />
der Abteilung vor 30 Jahren dabei<br />
ist, einst von der langjährigen<br />
Vorsitzenden Barbara Killian im<br />
Zuge einer Faschingsaufführung<br />
angesprochen wurde. „Die Kameradschaft<br />
untereinander ist<br />
Beim Square Dance wird in Gruppen zu je vier Paaren getanzt.<br />
besonders“, schwärmt Vice President<br />
Walter Ascher. Und das nicht<br />
nur clubintern, häufig werden auf<br />
Veranstaltungen andere Tänzer<br />
kennengelernt, woraus sich schon<br />
so manche Fre<strong>und</strong>schaften entwickelt<br />
haben.<br />
Acht Kilometer (!)<br />
an einem Abend<br />
Generell kann bei den Midnight<br />
Swingers ein jeder mitmachen,<br />
Interessierte sind bei den Clubabenden<br />
herzlich willkommen,<br />
sich hautnah ein Bild von der<br />
Sportart zu machen. Beweglichkeit<br />
<strong>und</strong> körperliche Fitness seien<br />
zwar gewiss nicht <strong>die</strong> schlechtesten<br />
Voraussetzungen, tänzerische<br />
Vorkenntnisse braucht man indessen<br />
keine. „Die Figuren <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> dazugehörigen Namen zu<br />
lernen ist für den Geist jede Woche<br />
eine neue Herausforderung“,<br />
so Gertraud Küchler über <strong>die</strong> äußerst<br />
schnellen Schrittfolgen beim<br />
Square Dance. Im Durchschnitt<br />
Bei den Midnight Swingers darf prinzipiell jeder mitmachen.<br />
40 | <strong>tassilo</strong>
Tanzen gerne im Freien: Die Midnight Swingers des TSV Perchting-<br />
Hadorf, hier im Rahmen eines Vereinsausflugs.<br />
sind es 128 Taktschläge pro Minute,<br />
<strong>die</strong> Tänzer legen an einem<br />
Abend schon mal acht Kilometer<br />
zurück – so viel z<strong>um</strong> sportlichen<br />
Aspekt. Immer wieder bieten <strong>die</strong><br />
Midnight Swingers zwei Schnupperabende<br />
an, wobei einige Figuren<br />
aus deren Tanzprogramm vorgestellt<br />
<strong>und</strong> ausprobiert werden.<br />
Insgesamt sind es 68 G<strong>r<strong>und</strong></strong>figuren,<br />
aufgeteilt in ein „Basic- <strong>und</strong><br />
<strong>Mai</strong>nstream-Programm“, auf dem<br />
alle anderen, höheren Level aufbauen.<br />
„Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>kurs, also das<br />
Erlernen <strong>die</strong>ser 68 Figuren, dauert<br />
zwischen 30 <strong>und</strong> 38 Übungsabende,<br />
was <strong>r<strong>und</strong></strong> sieben bis neun Monaten<br />
entspricht“, erklärt Werner<br />
Schlehhuber, der Club-Caller.<br />
„Wir sind in den letzten 30 Jahren<br />
zwar älter geworden, aber immer<br />
noch mit Herzblut dabei“, wie Pia<br />
Lenz, Mitglied im Board, versichert.<br />
<strong>Das</strong> Alter spielt bei <strong>die</strong>ser<br />
Sportart keine Rolle. Jedes Jahr<br />
wird eine Einsteigerklasse angeboten,<br />
so sollen neue Mitglieder<br />
angeworben werden – derzeit<br />
sind vier Students mit großer<br />
Begeisterung dabei. Bei einer<br />
kleinen Abschlussprüfung, der<br />
Graduation, müssen <strong>die</strong> Tanzlehrlinge<br />
ihr Können theoretisch<br />
in Form eines schriftlichen Tests<br />
sowie praktisch unter Beweis<br />
stellen. Danach werden <strong>die</strong>se<br />
Students offiziell in <strong>die</strong> Welt der<br />
<strong>Mai</strong>nstream-Tänzer aufgenommen,<br />
erhalten ihr Diplom <strong>und</strong><br />
ein Badge, das Abzeichen des<br />
Clubs, welches sie als ausgebildete<br />
Tänzer ausweist. Dazu<br />
gibt es ein Friendship Book: Wer<br />
einen anderen Club als Gast besucht,<br />
bekommt von <strong>die</strong>sen einen<br />
Eintrag in das Büchlein. Nach<br />
beispielsweise 26 verschiedenen<br />
Eintragungen darf man das<br />
White-Gold-Abzeichen tragen,<br />
nach 52 das Black-Silver, nach<br />
104 das Black-Gold. <strong>Das</strong> Ganze<br />
steigert sich bis zu Gold-Blau für<br />
1000 besuchte Clubs.<br />
Anderen Clubs<br />
ihr Banner stibitzen<br />
Die Midnight Swingers tanzen jeden<br />
Mittwoch von 20.15 bis 22.15<br />
Uhr im Sportheim Perchting,<br />
meist kommen von den 50 Mitgliedern<br />
zwischen 20 <strong>und</strong> 25 Tänzer<br />
– Besucher aus anderen Clubs<br />
sind immer gerne gesehen. Die<br />
Männer tragen lange schwarze<br />
Hosen oder Jeans <strong>und</strong> langärmelige<br />
Westernhemden, <strong>die</strong> mit<br />
Kragenecken <strong>und</strong> Boloties, eine<br />
Art Krawatte, geschmückt werden.<br />
Die Damen haben zu ihren<br />
Blusen einen weiten Rock an.<br />
Darunter kommt das Wichtigste:<br />
ein ausladender Petticoat. Beim<br />
Tanzen schwingt <strong>die</strong>ser Petticoat<br />
hoch <strong>und</strong> lässt <strong>die</strong> Spitzen der<br />
Pettipants herausblitzen. Um <strong>die</strong><br />
Taille kommt ein hübscher Gürtel.<br />
Zudem tragen alle Tänzer ein<br />
Badge mit dem Club-Logo <strong>und</strong> ihrem<br />
Namen.<br />
„Wir sind ein fre<strong>und</strong>licher <strong>und</strong><br />
sehr gefühlvoller Verein“, verspricht<br />
Pia Lenz. „Nach den wöchentlichen<br />
Clubabenden setzt<br />
sich, wer noch nicht gleich heimgehen<br />
mag, ins Sportheim zur<br />
fröhlichen Afterparty. In einer<br />
solchen R<strong>und</strong>e entstand im Übrigen<br />
einst der Club-Name: Nachdem<br />
es in der Anfangszeit immer<br />
mindestens Mitternacht wurde,<br />
kamen wir auf <strong>die</strong> Idee, uns<br />
Midnight Swingers zu nennen –<br />
Swing beschreibt eine Figur beim<br />
Square Dance.“ Wettbewerbe im<br />
klassischen Sinne gibt es bei den<br />
Square Dancern nicht, allerdings<br />
verschiedene Levels, <strong>die</strong> im Laufe<br />
der Jahre dazu erlernt werden<br />
können. Nicht selten werden andere<br />
Square-Dance-Clubs z<strong>um</strong><br />
sogenannten „Banner-Stealing“<br />
aufgesucht. Dabei besucht ein<br />
Square, also acht Personen, einen<br />
anderen Club, bekommt hierfür<br />
deren Club-Banner ausgehändigt.<br />
Dieser kann das Banner innerhalb<br />
eines Jahres durch einen Gegenbesuch<br />
wieder zurückholen. Der<br />
primäre Wunsch der Midnight<br />
Swingers für <strong>die</strong>ses Jahr aber ist<br />
ein anderer: „Es ist uns ein Anliegen,<br />
Square Dance in der Region<br />
noch mehr in <strong>die</strong> Breite zu bringen“,<br />
sagt Werner Schlehhuber<br />
über einen „tollen Sport, der geistig<br />
<strong>und</strong> körperlich fit hält.“ Und<br />
allein schon beim Zuschauen eine<br />
Menge Spaß macht. Überzeugt?<br />
Wer möchte, darf jederzeit vorbeischauen.<br />
Jeden Mittwochabend.<br />
Im Perchtinger Sportheim. tis<br />
Square Dance ist ein aus Nordamerika stammender Formationstanz.<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
<strong>Mai</strong>l: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im April <strong>2024</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli / August <strong>2024</strong>:<br />
Freitag, 28. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong> (Anzeigenschluss: 10. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong>) – Für eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung <strong>und</strong> keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Tim Schmid<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />
Alexander Berndt, Beate Sprösser<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Heinz Waldukat, Timecodepic/<br />
Mattäus Machuletz, Daniel Bader, Johann Grabmair, Kathrin Seldmair, Tobias Ba<strong>um</strong>, Gruberich,<br />
Smetek Reichenbach, Noah Cohen, Gisela Schregle, Marco Borggreve, Krankenhaus GmbH<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, VR-Dynamics GmbH, Bettina Eder, Petra Sobotta, Kreisfeuerwehrverband<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Familie Rath, Christian Rauch, Schwimmgemeinschaft Oberland, Stephan<br />
Albrecht/Brauerei Oberland, Schönegger Käse-Alm, Midnight Swingers, Daniel Sams, M. Zanker,<br />
Michael Kramer, Photo Bauer, Hans Grabmeier<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 41
MAI /
Noch mehr Termine <strong>und</strong> ausführlichere Informationen im Online-Kalender unter www.<strong>tassilo</strong>.biz/veranstaltungskalender/<br />
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2024</strong><br />
WEILHEIM<br />
MI 01.05.<br />
Tag der Arbeit<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>aufstellen des Heimat<strong>und</strong><br />
Trachtenvereins am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>platz.<br />
Ab 13 Uhr Tanz am <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />
EGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kuchen <strong>und</strong> Kaffee in der Dorfwerkstatt.<br />
Jeden 1. Mittwoch<br />
POLLING<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Historische Dorfführung, Treffpunkt<br />
vor der Kirche<br />
WESSOBRUNN<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung im Prälatentrakt des<br />
Klosters, Treffpunkt am Klosterhof 6.<br />
Jeden Mi bis So<br />
WEILHEIM<br />
DO 02.05.<br />
7.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ausstellung „AUFBRUCH“, großformatige<br />
Werke von Birgit Schwarzenberger<br />
im Biomichl.<br />
Bis 8. September<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gemeinschaftsausstellung „War<strong>um</strong><br />
ist alles so rätselhaft“ vom Kunstfor<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> im Stadtmuse<strong>um</strong>.<br />
www.muse<strong>um</strong>.weilheim.de, siehe<br />
Anzeige Seite 6, bis 01.06.<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Vortrag „Mit herzlichen Grüßen …<br />
Bilder aus dem alten <strong>Weilheim</strong> auf<br />
ihrem Weg in <strong>die</strong> Welt“ Anmeldung<br />
über info@vhs-weilheim.de oder<br />
Tel. 0881 / 9278338<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Vortrag „Klimafrühling <strong>2024</strong>: Was<br />
hat mein Kons<strong>um</strong> mit der Klimakrise<br />
zu tun?“ im VHS-Seminarra<strong>um</strong>,<br />
Oberen Stadt 66. Anmeldung<br />
über info@vhs-weilheim.de oder Tel.<br />
0881 / 9278338<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
Sozial -<br />
pädagogin?(m/w/d)<br />
Komm zu uns!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
MURNAU<br />
14.00 Uhr<br />
Offener Café-Treff mit Spielenachmittag<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden Donnerstag<br />
WESSOBRUNN<br />
15.00 Uhr<br />
Schmökercafé in der Bücherei.<br />
Jeden 1. Donnerstag<br />
WEILHEIM<br />
FR 03.05.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz.<br />
Jeden Freitag<br />
STARNBERG<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang durch<br />
Starnberg. Anm. bis 3 Tage vorher<br />
unter 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
MURNAU<br />
16.00 Uhr<br />
Vernissage zur Ausstellung „Von<br />
Mensch zu Mensch <strong>und</strong> anderen<br />
Zwischenrä<strong>um</strong>en“ von Salomé<br />
Herbst im Foyer des Rathauses.<br />
Bis 29. <strong>Mai</strong><br />
EGLFING<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ges<strong>und</strong>heitsvortrag „pimp up your<br />
immune system“ von Bettina Storf<br />
in der Dorfwerkstatt. Anmeldung<br />
unter 0171 / 1892311 oder bettina.<br />
storf@gmail.com<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt an der Kirche<br />
St. Ulrich. Jeden Freitag<br />
TUTZING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Spezialsprechst<strong>und</strong>e „komplexe<br />
Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus<br />
Krankenhaus. Jeden Freitag<br />
Terminvereinbarung unter Tel.<br />
08158 / 23280 oder wirbelsaeulenzentr<strong>um</strong>-bkt@artemed.de.<br />
Siehe<br />
Anzeige Seite 48<br />
WEILHEIM<br />
SA 04.05.<br />
9.30 bis 18.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür fürs Klima<br />
in der Innenstadt. Nachhaltiges<br />
Stadtfest mit vielfältigen Mitmach<strong>und</strong><br />
Informationsangeboten z<strong>um</strong><br />
Thema „Klimaschutz“<br />
Die Wärmep<strong>um</strong>pe ist<br />
derzeit <strong>die</strong> effizienteste<br />
Technologie, <strong>um</strong> mit<br />
Strom Wärme zu<br />
erzeugen.<br />
10.00 bis 15.00 Uhr<br />
Schnupperworkshop „Grüne<br />
Inspirationen: Naturerlebnis <strong>und</strong><br />
Schreiben“. Anmeldung über info@<br />
vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />
20.00 Uhr<br />
Nicht egal – Kabarett fürs Oberstübchen<br />
mit Christian Springer<br />
im Stadttheater. Eintritt: 25 €, VVK:<br />
springer.agenda21-wm@online.de<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
10.15 bis 13.15 Uhr<br />
Führung: Auf den Spuren von König<br />
Ludwig II. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
PENZBERG<br />
10.30 bis 11.30 Uhr<br />
Vorlesezeit in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei, jeden Samstag<br />
MURNAU<br />
17.00 bis 18.00 Uhr<br />
Musik <strong>um</strong> Fünf – Klaviermusik z<strong>um</strong><br />
Trä<strong>um</strong>en in der Dr.-Seitz-Straße 31.<br />
Anm. unter Tel: 08841 / 4869503<br />
oder Guanotom@gmail.com. Jeden<br />
1. Samstag im Monat<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert des Hackbrett-Orchesters<br />
im Sommerkeller am Rathaus.<br />
Eintritt frei, Spenden erbeten<br />
MARNBACH<br />
10.00 bis 15.00 Uhr<br />
Grünzeug sucht Garten – Pflanzenmarkt<br />
auf Spendenbasis am<br />
Wieshof. Hofladen <strong>und</strong> Café sind<br />
geöffnet! Flechtarbeiten z<strong>um</strong> Mitmachen.<br />
Pflanzenspenden können<br />
ab 2. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> abgegeben werden!<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE BEIM ROTEN KREUZ<br />
Do, 2. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr, 3. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr. 17. <strong>Mai</strong> 15.30 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Weitere Termine <strong>und</strong> Reservierung: www.blutspende<strong>die</strong>nst.com<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 43
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Volkstanz mit den Gögerlgeigern<br />
<strong>und</strong> der Graina<strong>um</strong>usi im Gasthof<br />
zur Post<br />
IFFELDORF<br />
10.00 bis 15.00 Uhr<br />
Osterseenlauf mit Streckenlänge 1,<br />
5,5 oder 11 Kilometer. Infos: https://<br />
spoferan.com/events/osterseenlauf<br />
ANDECHS-FRIEDING<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wildkräuterpower von Wiese <strong>und</strong><br />
Wald für <strong>die</strong> Küche. Anmeldung<br />
unter www.vhs-germering.de<br />
PÖCKING-POSSENHOFEN<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Räucherworkshop in der Fischerei<br />
z<strong>um</strong> „Fischer Sepp“. Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
SCHWANGAU<br />
ab 14 Uhr<br />
1. Schwangauer Gourmet-Festival<br />
am Schlossbrauhaus. Siehe Anzeige<br />
rechts<br />
WEILHEIM<br />
SO 05.05.<br />
17.00 bis 18.00 Uhr <strong>und</strong><br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Frühjahrskonzert „Eröffnungen“<br />
des Kammerochesters <strong>Weilheim</strong> in<br />
der Großen Hochlandhalle. Eintritt<br />
frei, Spenden erwünscht. Siehe S. 23<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet.<br />
Jeden 1. <strong>und</strong> 3. Sonntag im Monat<br />
DIESSENER<br />
TÖPFERMARKT<br />
9. MAI –12. MAI<br />
<strong>2024</strong><br />
Keramik am See<br />
Diessener<br />
Keramikpreis<br />
Keramikweg durch<br />
Diessen<br />
ANTDORF<br />
14.00 Uhr<br />
Antdorfer <strong>Mai</strong>laufen beim Gasthof<br />
Petermichl. Siehe Seite 4 / 5<br />
EGLFING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Frühlingsfest an der Dorfwerkstatt<br />
mit Kaffee, Tee <strong>und</strong> Kuchenbuffet,<br />
Spielaktionen für Kinder <strong>und</strong><br />
Überraschungen<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Muse<strong>um</strong> geöffnet. Jeden Sonntag<br />
WEILHEIM<br />
Markt Diessen<br />
am Ammersee<br />
DI 07.05.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Dienstag<br />
PEISSENBERG<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Locker vom Hocker – Tanzen im<br />
Sitzen im Pfarrsaal St. Johann.<br />
Für Menschen jeden Alters, keine<br />
Vorkenntnisse erforderlich, keine<br />
Anmeldung nötig!<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Bleib jung mit Schwung – durch<br />
Tanzen im Pfarrsaal St. Johann.<br />
Keine Vorkenntnisse erforderlich,<br />
keine Anmeldung nötig, Kein Partner<br />
erforderlich!<br />
PEISSENBERG<br />
MI 08.05.<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sanierungs-Roadshow im Flöz.<br />
Energieberater, Finanzexperten,<br />
Wärmep<strong>um</strong>penspezialisten,<br />
ökologische Haustechniker <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Energiewende Oberland freuen<br />
sich auf sanierungswillige Bürger<br />
<strong>und</strong> ihre Fragen. Anmeldung unter<br />
tjark.duncker@peissenberg.de<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße.<br />
Jeden Mittwoch<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone.<br />
Jeden Mittwoch<br />
WEILHEIM<br />
DO 09.05.<br />
Christi Himmelfahrt<br />
ab 11 Uhr<br />
Volksfest-Eröffnung am Volksfestplatz.<br />
Siehe Seite 23, bis 20.05.<br />
DIESSEN<br />
ganztags<br />
Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />
www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />
Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />
MURNAU<br />
10.00 Uhr<br />
Frühstück <strong>und</strong> Brunch für Jung<br />
<strong>und</strong> Alt im Mehrgenerationenhaus.<br />
Kosten: 5 €, Anmeldung unter Tel.<br />
08841 / 628113. Jeden 2. Donnerstag<br />
19.00 Uhr<br />
Gedankenwerkstatt im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 2. <strong>und</strong> 4. Do<br />
FELDAFING<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Führung: In Feldafing auf den Spuren<br />
von Sisi. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
DIESSEN<br />
<br />
<br />
<br />
FR 10.05.<br />
ganztags<br />
Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />
www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />
Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
„Tollhub“-Kleinkunst-Festival auf<br />
Gut Hub. Siehe Seite 22<br />
WESSOBRUNN-PATERZELL<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Exkursion „Naturschönheiten im<br />
Pfaffenwinkel – Paterzeller Eibenwald“<br />
für Familien mit Kindern ab<br />
8 Jahren. Anmeldung über info@<br />
vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />
DIESSEN<br />
SA 11.05.<br />
ganztags<br />
Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />
www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />
Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />
PENZBERG<br />
20.00 Uhr<br />
„Tollhub“-Kleinkunst-Festival auf<br />
Gut Hub. Siehe Seite 22<br />
DIESSEN<br />
SO 12.05.<br />
Muttertag<br />
ganztags<br />
Töpfermarkt an den Seeanlagen.<br />
www.<strong>die</strong>ssener-toepfermarkt.de,<br />
Siehe Anzeige links <strong>und</strong> Seite 22<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Abschlusskonzert der Schlagzeugklasse<br />
von Alexander Gotowtschikow<br />
im Barocksaal des Klosters.<br />
Eintritt frei, Spenden erbeten<br />
PÖCKING-POSSENHOFEN<br />
9.45 bis 11.45 Uhr<br />
Führung: In Possenhofen auf den<br />
Spuren von Sisi. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder<br />
touristinfo@starnbergammersee.de<br />
MURNAU<br />
DI 14.05.<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Digital-Treff für Ältere im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 2. <strong>und</strong> 4. Di<br />
WEILHEIM<br />
DO 16.05.<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Vortrag „Trickbetrug! – Es kann<br />
jeden treffen, wie man Trickbe-<br />
44 | <strong>tassilo</strong>
trüger erkennt <strong>und</strong> sich selbst<br />
schützt.“ im VHS-Seminarra<strong>um</strong> in<br />
der Oberen Stadt 66. Anmeldung<br />
über info@vhs-weilheim.de oder Tel.<br />
0881 / 9278338<br />
EGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Offener Handarbeitstreff in der<br />
Dorfwerkstatt<br />
WEILHEIM<br />
FR 17.05.<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Italienischer Stammtisch in der<br />
Pizzeria La Tombola in der Jahnstraße<br />
2. Anmeldung über info@<br />
vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338,<br />
Die Teilnahme ist kostenlos<br />
STARNBERG<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang durch<br />
Starnberg, Treffpunkt am Dampfersteg.<br />
Anmeldung bis 3 Tage vorher<br />
unter 08151-90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Handaktivtreffen für alle Handarbeitsbegeisterte<br />
im Lesecafé der<br />
Stadtbücherei. jeden 3. Freitag<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
FreitagsSpieler – packt eure Lieblingsspiele<br />
ein <strong>und</strong> kommt in <strong>die</strong><br />
Stadtbücherei. Jeden 3. Freitag<br />
RAISTING<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Exkursion „Naturschönheiten<br />
im Pfaffenwinkel – Storchendorf<br />
Raisting“ für Familien mit Kindern<br />
ab 8 Jahren. Anmeldung über info@<br />
vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />
WEILHEIM<br />
SA 18.05.<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Netzwerkveranstaltung vom<br />
Gartenwinkel-Pfaffenwinkel im<br />
Lehrgarten „FEENBAUM-Garten“.<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Netzwerkveranstaltung vom<br />
Gartenwinkel-Pfaffenwinkel im<br />
Privatgarten „DAS.SCHRÄGE.Haus“<br />
in Unterhausen<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Livemusik am Tiefstollen mit dem<br />
Modellbahnclub Pfaffenwinkel in<br />
der Tiefstollenhalle. Eintritt frei<br />
DIESSEN<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Netzwerkveranstaltung vom<br />
Gartenwinkel-Pfaffenwinkel mit<br />
Themenführung „Bienen <strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>e<br />
im Schacky-Park“ <strong>um</strong> 15 Uhr<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
KreARTiv – Kunsthandwerk im<br />
Schloss Höhenried, Eintritt: 6 €<br />
EGLFING<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Netzwerkveranstaltung vom<br />
Gartenwinkel-Pfaffenwinkel im<br />
Privatgarten „Freskenhof“<br />
OBERHAUSEN<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Netzwerkveranstaltung vom<br />
Gartenwinkel-Pfaffenwinkel in der<br />
Gärtnerei „Staudenspatz“<br />
ANDECHS-FRIEDING<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wildkräuter – unser heimisches<br />
Superfood. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter www.kraeuterstadl.de<br />
BERNRIED<br />
SO 19.05.<br />
Pfingstsonntag<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
KreARTiv – Kunsthandwerk im<br />
Schloss Höhenried. Verkaufsausstellung<br />
mit ca. 60 Kunsthandwerkern.<br />
Eintritt: 6 €, Kinder frei<br />
PÖCKING-POSSENHOFEN<br />
9.45 bis 11.45 Uhr<br />
Führung: In Possenhofen auf den<br />
Spuren von Sisi. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder<br />
touristinfo@starnbergammersee.de<br />
FELDAFING<br />
MO 20.05.<br />
Pfingstmontag<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Führung: Halbtageswanderung auf<br />
den Spuren von Sisi. Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
DIESSEN<br />
DI 21.05.<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Öffentliche Ortsführung, Treffpunkt<br />
am historischen Bahnhof. Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 906010 oder<br />
<strong>die</strong>ssen@starnbergammersee.de<br />
MURNAU<br />
MI 22.05.<br />
14.00 Uhr<br />
Film Café im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden 4. Mittwoch im Monat<br />
SA 25.05.<br />
ANDECHS-ERLING<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Feuerwehrmuse<strong>um</strong> in der Kientalstraße<br />
1 geöffnet. Gruppen nach<br />
Anmeldung (Tel. 0176 / 42776203)<br />
auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />
STARNBERG<br />
SO 26.05.<br />
10.15 bis 13.15 Uhr<br />
Führung: Auf den Spuren von König<br />
Ludwig II. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
MI 29.05.<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Brustkrebs<br />
mamazone e.V. im Höck-Stüberl im<br />
Höck-Haus. Für alle Frauen mit der<br />
Diagnose Brustkrebs – vor, während<br />
oder nach der Behandlung<br />
FELDAFING<br />
DO 30.05.<br />
Fronleichnam<br />
11.00 bis 13.00 Uhr<br />
Führung: Die Roseninsel – Eine historische<br />
Reise mit Sisi & Ludwig II.<br />
Anm. unter Tel 08151 / 90600 oder<br />
touristinfo@starnbergammersee.de<br />
MURNAU<br />
FR 31.05.<br />
15.00 Uhr<br />
„Malen Sie mit“ im Mehrgenerationenhaus.<br />
Jeden letzten Freitag<br />
IFFELDORF<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Exkursion „Naturschönheiten im<br />
Pfaffenwinkel – Die Osterseen“ für<br />
4. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />
ab 14 Uhr<br />
Schlossbrauhaus<br />
Schwangau<br />
<strong>Das</strong> erste Schwangau Gourmet<br />
Festival feiert <strong>die</strong> lokale<br />
Gastronomie <strong>und</strong> regionale<br />
Produkte. Es verbindet Allgäuer<br />
Produzenten mit Spitzenköchen<br />
sowie Bierbrauer, Winzer <strong>und</strong><br />
Schnapsbrenner an über<br />
30 Ständen.<br />
Alle Speisen <strong>und</strong> Getränke<br />
<br />
Tickets:<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 45
Familien mit Kindern ab 8 Jahren.<br />
Anmeldung über info@vhs-weilheim.de,<br />
Tel. 0881 / 9278338<br />
FELDAFING<br />
11.00 bis 13.00 Uhr<br />
Führung: Geschichte in Blüte:<br />
Rosenzauber mit Blick auf Kultur &<br />
Natur. Treffpunkt am Glockensteg.<br />
Anmeldung unter Tel 08151 / 90600<br />
oder unter touristinfo@starnbergammersee.de<br />
STARNBERG<br />
SA 01.06.<br />
10.15 bis 13.15 Uhr<br />
Führung: Auf den Spuren von König<br />
Ludwig II. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
STARNBERG<br />
SO 02.06.<br />
11.00 bis 13.00 Uhr<br />
Öffentliche Stadtführung durch<br />
Starnberg, Treffpunkt an der Infostele<br />
am Dampfersteg. Anmeldung<br />
in der Tourist Info, Tel. 08151 / 90600<br />
oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
POLLING<br />
MI 05.06.<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Historische Dorfführung, Treffpunkt<br />
vor der Kirche<br />
EGLFING<br />
DO 06.06.<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Exkursion auf der Streuobstwiese<br />
„Steigfeld“ mit dem Krautackerbeauftragten<br />
des Gartenbauvereins<br />
Ludwig Bertle. Treffpunkt an der<br />
Dorfwerkstatt, anschl. Kaffeetrinken<br />
SPATZENHAUSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
- Tag der Nachbarschaft<br />
mit Sternmarsch <strong>und</strong><br />
Blasmusik im Festzelt. Siehe Seite<br />
20 / 21<br />
FELDAFING<br />
18.00 Uhr<br />
Musiktage Feldafing – Konzert in<br />
der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />
<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />
Siehe Seite 22<br />
<br />
<br />
<br />
Lerne uns kennen!<br />
Mit Dir. Für Morgen.<br />
MURNAU<br />
FR 07.06.<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Exkursion „Naturschönheiten im<br />
Pfaffenwinkel – Murnauer Moos“<br />
für Familien mit Kindern ab 8<br />
Jahren. Anmeldung über info@vhsweilheim.de,<br />
Tel. 0881 / 9278338<br />
SPATZENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
- Boarischer Doppeltanz<br />
im Festzelt. Einlass ab 19 Uhr,<br />
Siehe Seite 20 / 21<br />
FELDAFING<br />
13.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung: Die Roseninsel – Eine historische<br />
Reise mit Sisi & Ludwig<br />
II. Treffpunkt am Glockensteg.<br />
Anmeldung unter Tel 08151 / 90600<br />
oder unter touristinfo@starnbergammersee.de<br />
18.00 Uhr<br />
Musiktage Feldafing – Konzert in<br />
der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />
<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />
Siehe Seite 22<br />
SEEHAUSEN<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
Tanzveranstaltung des VdK Oberland<br />
im Gasthof z<strong>um</strong> Stern, auch<br />
für Nichtmitglieder. Anm. unter Tel.<br />
0881 / 4219330 oder veranstaltungen-vdk-oberland@web.de<br />
WEILHEIM<br />
SA 08.06.<br />
ganztags<br />
Türkische Tage auf dem Marienplatz.<br />
Eintritt frei<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Mantra singen – der Weg zur inneren<br />
Ruhe im VHS-Seminarra<strong>um</strong><br />
in der Oberen Stadt 66. Anmeldung<br />
<strong>und</strong> Infos über info@vhs-weilheim.<br />
de, Tel. 0881 / 9278338<br />
13.00 bis 14.30 Uhr<br />
Japanischer Stammtisch im Tennisstüberl.<br />
Anmeldung über info@vhsweilheim.de<br />
oder Tel. 0881 / 9278338<br />
SEESHAUPT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Bücherflohmarkt zugunsten der<br />
Gemeinde-Bücherei im überdachten<br />
Innenhof der Familie Sterff,<br />
Bahnhofstr. 14<br />
20.00 Uhr<br />
Boarische Nocht – Stadlfest mit<br />
der Gruppe „Trompo Sa<strong>und</strong> – von<br />
Blasmusik bis Brass-Musik“ im<br />
Gröbl Stadl in Jenhausen<br />
IFFELDORF<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hofflohmarkt in zahlreichen Höfen,<br />
Gärten <strong>und</strong> Garagen<br />
SPATZENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
- Gauheimatabend im<br />
Festzelt. Siehe Seite 20 / 21<br />
ANDECHS<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Rosenblüten <strong>und</strong> wilde Kräuter<br />
in der Sommerküche. Anmeldung<br />
unter www.vhs-germering.de<br />
FELDAFING<br />
18.00 Uhr<br />
Musiktage Feldafing – Konzert in<br />
der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />
<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />
Siehe Seite 22<br />
BAD KOHLGRUB<br />
ganztags<br />
2-Tages-Workshop z<strong>um</strong> Innehalten<br />
<strong>und</strong> Wohlfühlen „Zu-Frieden“ mit<br />
dem erfahrbaren Atem im Haus<br />
Sebaldus. Anmeldung <strong>und</strong> Kontakt:<br />
siehe Anzeige Seite 45<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
12.00 bis 3.00 Uhr<br />
Electrofestival „Grüne Sonne“ auf<br />
dem Hohen Peißenberg. Siehe Seite<br />
14 / 15<br />
WEILHEIM<br />
SO 09.06.<br />
Heute ist<br />
Europawahl<br />
ganztags<br />
Türkische Tage – Kulturelle Veranstaltung<br />
mit Essen <strong>und</strong> Entertainment<br />
auf dem Marienplatz<br />
SEESHAUPT<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherflohmarkt zugunsten der<br />
Gemeindebücherei im überdachten<br />
Innenhof der Familie Sterff,<br />
Bahnhofstr. 14<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hofflohmarkt im ganzen Ortsgebiet.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
seeshaupt-er-leben.de<br />
SPATZENHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
- Großer Festzug der<br />
Vereine. Siehe Seite 20 / 21<br />
FELDAFING<br />
11.30 Uhr<br />
Musiktage Feldafing – Konzert in<br />
der Kirche St. Peter <strong>und</strong> Paul. Infos<br />
<strong>und</strong> VVK unter www.musiktagefeldafing.com,<br />
Siehe Seite 22<br />
18.00 Uhr<br />
Musiktage Feldafing – Konzert in<br />
der Kirche Heilig Kreuz. VVK unter<br />
www.musiktage-feldafing.com<br />
MURNAU<br />
MO 10.06.<br />
ganztags<br />
„STOFF DES LEBENS“ – Kunstprojekt<br />
mit Doppelausstellungen<br />
<strong>und</strong> Rahmenprogramm im Foyer<br />
des Rathauses. Infos unter www.<br />
franziskawolff-art.com. Bis 29.06.<br />
WEILHEIM<br />
DI 11.06.<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Digitale Teilhabe – Herzlich willkommen<br />
im Internetcafé! Ein Einstiegskurs<br />
für Menschen mit Lernschwierigkeiten,<br />
Senior*innen <strong>und</strong><br />
andere Interessierte. Anmeldung<br />
<strong>und</strong> Infos über info@vhs-weilheim.<br />
de, Tel. 0881 / 9278338<br />
DIESSEN<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Öffentliche Ortsführung, Treffpunkt<br />
am historischen Bahnhof. Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 906010 oder<br />
<strong>die</strong>ssen@starnbergammersee.de<br />
46 | <strong>tassilo</strong>
PEISSENBERG<br />
MI 12.06.<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Autorenlesung „93 Tage in Italien“<br />
mit Gerd Lepic in der Buchhandlung<br />
Peissenbuch. Anmeldung: unter<br />
Tel. 08803 / 498581 oder mail@<br />
peissenbuch.de<br />
WEILHEIM<br />
DO 13.06.<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Englischer Stammtisch im<br />
Restaurant Korfu, Kreuzgasse 7.<br />
Anmeldung <strong>und</strong> Infos über info@<br />
vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338<br />
WEILHEIM<br />
SA 15.06.<br />
18.00 Uhr<br />
Segnung der neuen Orgel in der<br />
Stadtpfarrkirche. Siehe Seite 16 / 17<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
12th Gasoline Gang Vintage Motor<br />
& Musik Festival an der Tiefstollenhalle.<br />
Einlass für Fahrzeuge bis<br />
1975. Infos: www.gasolinegang.de<br />
FELDAFING<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Führung: Geschichte in Blüte:<br />
Rosenzauber mit Blick auf Kultur &<br />
Natur, Treffpunkt: Glockensteg (vor<br />
der Roseninsel). Anmeldung unter<br />
08151 / 90600 oder touristinfo@<br />
starnbergammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 16.06.<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Geschichtliche Radtour bei <strong>Weilheim</strong>.<br />
Anmeldung über info@vhsweilheim.de,<br />
Tel. 0881 / 9278338<br />
17.00 Uhr<br />
Orgelkonzert auf der neuen Orgel<br />
in der Stadtpfarrkirche. Siehe Seite<br />
16 / 17<br />
WEILHEIM<br />
FR 21.06.<br />
15.30 bis 18.30 Uhr<br />
Exkursion „Naturschönheiten im<br />
Pfaffenwinkel – Magnetsrieder<br />
Hardt“ für Familien mit Kindern ab<br />
8 Jahren. Anmeldung über info@<br />
vhs-weilheim.de, Tel. 0881 / 9278338,<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Spanischer Stammtisch in der<br />
Pizzeria La Tombola, Jahnstr. 2.<br />
Anmeldung über info@vhs-weilheim.de<br />
oder Tel. 0881 / 9278338<br />
FELDAFING<br />
13.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung: Die Roseninsel –<br />
Eine historische Reise mit Sisi &<br />
Ludwig II. Treffpunkt am Glockensteg.<br />
Anmeldung unter Tel<br />
08151 / 90600 oder unter touristinfo@starnbergammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
Lust auf Zukunft?<br />
Lust auf eine Ausbildung als<br />
Anlagenmechaniker/in?<br />
SA 22.06.<br />
11.15 Uhr<br />
Orgelkonzert auf der neuen Orgel<br />
in der Stadtpfarrkirche. Siehe Seite<br />
16 / 17<br />
EGLFING<br />
ab 16.30 Uhr<br />
Klangleichtn-Festival in Tauting.<br />
Siehe Seite 19<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Meisterkonzert „On the<br />
Breath of Angels“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Tickets: 25-30 € unter<br />
www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />
ANDECHS-FRIEDING<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wildkräuter <strong>und</strong> essbare Blüten<br />
von Wiese <strong>und</strong> Garten verfeinern<br />
jedes Gericht. Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter www.kraeuterstadl.de<br />
EGLFING<br />
MI 26.06.<br />
20.00 Uhr<br />
Multivisionsvortrag „Unterwegs<br />
in Nepal“ im Stiftersaal des Rathauses.<br />
Eintritt frei, Spenden für <strong>die</strong><br />
Hilfsprojekte des Vereins „Nepal-<br />
MedicalSupport e.V. werden erbeten<br />
WEILHEIM<br />
DO 27.06.<br />
19.00 Uhr<br />
Französischer Stammtisch.<br />
Anmeldung <strong>und</strong> Info über info@vhsweilheim.de,<br />
Tel. 0881 / 9278338<br />
STARNBERG<br />
FR 28.06.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Schmankerl-Spaziergang durch<br />
Starnberg, Treffp. an der Infostele<br />
am Dampfersteg. Anm. bis 3 Tage<br />
vorher unter 08151 / 90600 oder<br />
touristinfo@starnbergammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
SA 29.06.<br />
11.15 Uhr<br />
Orgelkonzert auf der neuen Orgel<br />
in der Stadtpfarrkirche. Siehe Seite<br />
16 / 17<br />
MURNAU<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Konzert mit dem Martina Eisenreich<br />
Quintett auf der Open Air<br />
Bühne am Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>,<br />
bei schlechtem Wetter<br />
im Saal. Karten: 26 €, VVK bei<br />
der Buchhandlung Gattner unter<br />
08841 / 74878890 oder unter 08841-<br />
2288 <strong>und</strong> www.vhs-murnau.de<br />
ANDECHS<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Feuerwehrmuse<strong>um</strong> in der Kientalstraße<br />
1 geöffnet. Gruppen nach<br />
Anmeldung (Tel. 0176 / 42776203)<br />
auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Lagerfeuerküche verfeinert mit<br />
Kräutern für „Jede-Frau“ <strong>und</strong><br />
„Jeder-Mann“ am Riedweg 1a.<br />
Anm. unter www.vhs-wuermtal.de<br />
FELDAFING<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Führung: Geschichte in Blüte:<br />
Rosenzauber mit Blick auf Kultur &<br />
Natur. Treffpunkt am Glockensteg.<br />
Anm. unter Tel 08151 / 90600 oder<br />
touristinfo@starnbergammersee.de<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
PÖCKING-POSSENHOFEN<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Räucherworkshop in der Fischerei<br />
z<strong>um</strong> „Fischer Sepp“. Anmeldung<br />
unter Tel. 08151 / 90600 oder touristinfo@starnbergammersee.de<br />
MURNAU<br />
SO 30.06.<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert mit dem Corazón–Quartett<br />
auf der Open Air Bühne am<br />
Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>, bei<br />
schlechtem Wetter im Saal. Karten:<br />
20 €, VVK bei der Buchhandlung<br />
Gattner unter 08841 / 74878890 oder<br />
über <strong>die</strong> vhs unter 08841 / 2288<br />
POLLING<br />
17.00 Uhr<br />
Benefizkonzert zu Gunsten<br />
Obdachloser mit Werken von<br />
Mozart <strong>und</strong> Chopin von Margarita<br />
Höhenrieder am Klavier <strong>und</strong> dem<br />
Streichquartett Hana. Eintritt frei,<br />
Spenden erbeten. Siehe Anzeige<br />
Seite 8<br />
STEINGADEN-WIES<br />
19 Uhr<br />
Konzert „Franz Schubert <strong>und</strong> Anton<br />
Bruckner“ zu 35 Jahre Musik im<br />
Pfaffenwinkel in der Wieskirche.<br />
Siehe Anzeige Seite 5<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
Veranstaltungen jetzt online<br />
melden unter www.<strong>tassilo</strong>.biz<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 41.<br />
mai / juni <strong>2024</strong> | 47
Alles aus einer Hand für<br />
orthopädische Patienten<br />
Im Benedictus Krankenhaus Tutzing gehören interdisziplinäre<br />
Arbeit <strong>und</strong> Spezialisierung fest zusammen<br />
Immer <strong>die</strong>se Rückenschmerzen – vielleicht ein Bandscheibenvorfall? Ständig so ein<br />
Stechen im Knie – ist das schon Arthrose? Irgendetwas stimmt mit meinem künstlichen<br />
Gelenk nicht? Und überhaupt: Wo enden Zipperlein <strong>und</strong> wo beginnen behandlungsbedürftige<br />
Erkrankungen? Für viele Patientinnen <strong>und</strong> Patienten beginnt mit<br />
<strong>die</strong>ser Fragestellung ein Gang von Praxis zu Praxis, von Arzt zu Arzt.<br />
„Diesem Leidensweg begegnen<br />
wir im Benedictus Krankenhaus<br />
Tutzing mit einer wirklichen <strong>um</strong>fassenden<br />
Versorgung aus einer<br />
Hand – über alle Fachbereiche<br />
<strong>und</strong> Sektoren hinweg“, erklärt<br />
<br />
Echte Experten Hand<br />
in Hand<br />
In erster Linie möchte, wer mit<br />
Erkrankungen des Bewegungsapparats<br />
kämpft, immer dasselbe:<br />
Lebensqualität erhalten, Schmerzen<br />
lindern <strong>und</strong> möglichst wenig<br />
<br />
„Uns bewegt, was unsere Patienten<br />
bewegt!“ ist deshalb der Anspruch<br />
des orthopädischen Gelenk-<br />
<strong>und</strong> Wirbelsäulenzentr<strong>um</strong>s<br />
<br />
Z<strong>um</strong> einen erzielt wird <strong>die</strong>s durch<br />
<br />
Nicht eine Abteilung nimmt sich<br />
aller orthopädischen Patienten<br />
an, ganz im Gegenteil: Im BKT<br />
arbeiten Experten aus Wirbelsäulenchirurgie,<br />
Unfallchirurgie,<br />
orthopädischer Rhe<strong>um</strong>atologie,<br />
Sportorthopä<strong>die</strong> <strong>und</strong> Schulterchirurgie,<br />
Endoprothetik, Fußchirurgie<br />
sowie Hand- <strong>und</strong> Ellbo-<br />
<br />
48 | <strong>tassilo</strong><br />
Wer sich über Jahre hinweg mit<br />
denselben Gelenken <strong>und</strong> Körperteilen<br />
befasst, erhält z<strong>um</strong> einen<br />
eine außergewöhnliche Routine<br />
<strong>und</strong> begegnet z<strong>um</strong> anderen selten<br />
<br />
<br />
Experten für ihre jeweiligen Fachgebiete<br />
eine enge interdisziplinä-<br />
<br />
sie gemeinsam <strong>die</strong> bestmögliche<br />
Behandlungsstrategie für jeden<br />
einzelnen Patienten individuell<br />
entwickeln <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> persönlichen<br />
Wünsche <strong>und</strong> Vorstellungen<br />
ckenproblemen<br />
schon direkt, ob<br />
es sich <strong>um</strong> eine Erkrankung des<br />
knöchernen Wirbelkanals oder<br />
der durchlaufenden Nervensträn-<br />
<br />
durch verschiedene Blickwinkel<br />
kann bestmöglich beurteilt werden,<br />
ob <strong>die</strong> anhaltenden Hüftschmerzen<br />
noch lange konservativ<br />
behandelt werden können<br />
oder ob vielleicht schon eine<br />
Operation in Betracht gezogen<br />
<br />
Hier steht im Tutzinger Krankenhaus<br />
<strong>die</strong> gesamte Expertise<br />
<strong>und</strong> Ausstattung für ein komplettes<br />
operatives Spektr<strong>um</strong> be-<br />
<br />
<br />
<br />
gelenkerhaltenden Operationen<br />
an den Gelenken können beispielsweise<br />
arthroskopisch per<br />
Schlüssellochtechnik durchge-<br />
verschleiß<br />
wieder<strong>um</strong> bereits stark<br />
fortgeschritten sein, bestehen alle<br />
Möglichkeiten für <strong>die</strong> Versorgung<br />
<br />
Vom Erstkontakt bis zur<br />
Rehabilitation bestens<br />
versorgt<br />
Einen weiteren Meilenstein in <strong>die</strong>ser<br />
Versorgung unter einem Dach<br />
ist man im Jahr 2022 mit dem<br />
neuen Fachzentr<strong>um</strong> für orthopädische<br />
Patienten, dem „MVZ<br />
Starnberger See“ in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zur Klinik ge-<br />
<br />
der ambulante Erstkontakt in der<br />
Filialpraxis in Herrsching am<br />
<br />
„Durch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen MVZ <strong>und</strong> dem Gelenk-<br />
<strong>und</strong> Wirbelsäulenzentr<strong>um</strong><br />
des BKT entsteht eine direkte<br />
Schnittstelle zwischen ambulanter<br />
<br />
erhalten Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
ab der ersten Vorstellung beim<br />
Facharzt bereits im niedergelassenen<br />
Bereich das gesamte therapeutische<br />
Spektr<strong>um</strong> aus einer<br />
Hand – bis hin zur Weiterbetreuung<br />
<strong>und</strong> Nachsorge/Rehabilitati-<br />
<br />
<br />
Denn durch <strong>die</strong> enge Vernetzung<br />
mit den Fachärzten im Benedic-<br />
<br />
eine nahtlose Überführung in <strong>die</strong><br />
Rehabilitation schon aus Tutzing<br />
heraus geplant <strong>und</strong> gewährleis-<br />
<br />
Einsatz eines endoprothetischen<br />
Gelenkersatzes sind Patienten im<br />
hochmodernen Neubau der seit<br />
<br />
<br />
Benedictus Krankenhaus<br />
Tutzing<br />
Bahnhofstr. 5<br />
82327 Tutzing<br />
T 08158 23 - 0<br />
info-bkt@artemed.de<br />
www.krankenhaus-tutzing.de<br />
MVZ Starnberger See<br />
Bahnhofstr. 7 (Ärztehaus)<br />
82327 Tutzing<br />
T 08158 23 - 2100<br />
info-stamvz@artemed.de<br />
www.mvz-starnberger-see.de