Falstaff PROFI Nr. 2/2024
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Mai – Jun <strong>2024</strong><br />
www.falstaff-profi.com<br />
€ 8,–<br />
profi<br />
P.b.b. MZ 16Z040699 M<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlag<br />
Schottenring 2–6<br />
1010 Wien<br />
FUTURE<br />
MENUS<br />
ZERO<br />
WA S T E<br />
KÄSE-<br />
PAIRINGS<br />
DESIGN-<br />
UNIFORMEN<br />
AUFBRUCH<br />
JOHANNES NUDINGS RÜCKKEHR MIT ZWEI KONZEPTEN
HERAUSGEBERBRIEF<br />
DIE ZUKUNFT DER<br />
GASTRONOMIE<br />
In einer Ära, die von Begriffen wie »Big Quit« und<br />
dem »Corona-Effekt« geprägt ist, finden wir uns<br />
zunehmend herausgefordert, die besten Köpfe für<br />
unser Team zu vereinen. Dies erfordert nicht nur innovative<br />
Ansätze, sondern auch ein feines Gespür für die<br />
Bedürfnisse unserer Zeit. Innovation, Anpassung und<br />
Mitarbeiter:innenmanagement stehen im Zentrum<br />
unserer Betrachtungen zur Zukunft der Gastronomie<br />
und Hotellerie. Wir erörtern Lösungsansätze für den<br />
anhaltenden Fachkräftemangel und präsentieren digitale<br />
Werkzeuge, die nicht nur die Effizienz steigern,<br />
sondern auch unvergessliche Gästeerlebnisse ermöglichen.<br />
Es wird deutlich, dass potenzielle Nachwuchskräfte<br />
nicht nur nach fairer Entlohnung und angemessenen<br />
Arbeitsbedingungen streben, sondern auch nach<br />
einem inspirierenden Arbeitsumfeld, das sie ermutigt<br />
und unterstützt. Hier kommt gutes Design ins Spiel –<br />
nicht nur als ästhetisches Element, sondern als kraftvolles<br />
Werkzeug zur Schaffung von Arbeitsräumen, die<br />
zum Verweilen einladen und die Kreativität fördern.<br />
Gesetzliche Vorgaben mögen ihre Grenzen haben, doch<br />
ein wirklich attraktiver Arbeitsplatz zeichnet sich durch<br />
mehr als bloße Mindeststandards aus. Es geht nicht nur<br />
um Optik, sondern auch um die Wahl der Materialien,<br />
um Langlebigkeit und ästhetische Harmonie.<br />
Lassen Sie sich von den wegweisenden Beiträgen in<br />
dieser Ausgabe inspirieren und nehmen Sie aktiv an<br />
der Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft teil.<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
<strong>Falstaff</strong>-Herausgeber<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre<br />
und weiterhin viel Erfolg in Ihrem gastronomischen<br />
Wirken.<br />
MAG. ALEXANDRA GORSCHE<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>PROFI</strong>-Chefredakteurin<br />
alexandra.gorsche@falstaff.at<br />
@AlexandraGorsche<br />
Foto: Stefan Gergely, Cornelia Leitgeb<br />
Folge uns auf Instagram:<br />
falstaff.profi<br />
Inspirationen, Trends & Highlights<br />
aus der Branche – stay up to date!<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
3
MENÜ<br />
16<br />
Alles auf Anfang<br />
Johannes Nuding<br />
hat sich in Hall in Tirol<br />
niedergelassen.<br />
Schweiger<br />
Die Siegerin des <strong>Falstaff</strong> Young<br />
28Anna-Sophie<br />
Talents Cups über ihren Werdegang.<br />
BUSINESS & PEOPLE<br />
12 FUTURE MENUS<br />
Food Trends, die die Gastronomie erobern.<br />
16 COVERSTORY<br />
Johannes Nuding gewährt Einblicke in<br />
seine zwei neuen Konzepte.<br />
24 GASTKOCH<br />
James Gaag zeigt sich kreativ und<br />
produktfokussiert.<br />
28 WAS WURDE AUS?<br />
<strong>Falstaff</strong> Young Talent Schweiger berichtet<br />
über ihr Leben nach dem Sieg.<br />
32 ERFOLGSKONZEPTE<br />
Maximalismus und Opulenz stehen<br />
am Programm.<br />
KULINARIK & DRINKS<br />
40 FOOD SCHOOL<br />
Was steckt hinter der Blue Belly Shrimp?<br />
Waste<br />
Tipps und Tricks rund um das Thema<br />
62Zero<br />
Verschwendung und Wareneinsatz.<br />
42 GRILLSAISON<br />
Die aktuellen Trends und Tipps<br />
von den Grillprofis.<br />
52 SAY CHEESE<br />
Spannende und ungewöhnliche Käse Pairings.<br />
62 ZERO WASTE<br />
Möglichkeiten, wie Abfall vermieden<br />
und Umsatz gesteigert werden kann.<br />
70 REZEPTSTRECKE<br />
Andreas Caminadas Best-of<br />
Fisch-Kreationen.<br />
Fotos: Helge Kirchberger Photography, Zellner, Juni<br />
4 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
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202223021<br />
MENÜ<br />
9 2<br />
Stilvoll<br />
Architekt:innen zeigen, wie Bereiche<br />
für Mitarbeitende designed werden.<br />
DESIGN & INSPIRATION<br />
82 ZIMMER AUS STROH<br />
Bauweisen, die inspirieren.<br />
84 UNIFORMEN<br />
Wenn Designer:innen Outfits kreieren,<br />
wird es einzigartig.<br />
90 OUTDOOR<br />
Diese Sessel liegen für die Sommersaison<br />
im Trend.<br />
92 MITARBEITER:INNENRÄUME<br />
Wenn Design und Komfort auf<br />
die Teambereiche zugeschnitten werden.<br />
112<br />
Feel Good Manager<br />
Julia Reingruber erzählt, worauf es ankommt.<br />
KNOW-HOW & INSIDER<br />
100 NACHHALTIGKEIT<br />
Armaturen, die aufgearbeitet werden.<br />
102 UPGRADE YOURSELF<br />
Die Ausbildung zum Junior Master Chef<br />
im Fokus.<br />
104 FALSTAFF YOUNG TALENTS CUP<br />
Bewerbungen sind ab jetzt möglich!<br />
112 FEEL GOOD MANAGER:IN<br />
Unternehmen werden immer kreativer,<br />
wenn es um Mitarbeiter:innen geht.<br />
118 ZUKUNFT<br />
Die neuesten Apps am Markt.<br />
9 0<br />
Outdoor<br />
Die angesagtesten Sessel<br />
für den Loungebereich.<br />
3 HERAUSGEBERBRIEF<br />
8 EXPERT:INNEN DER AUSGABE<br />
120 KIOSK<br />
125 PARTNER:INNEN IM PORTRÄT<br />
133 KARRIERE-DESTINATIONEN –<br />
DIE BESTEN ARBEITGEBER:INNEN IM PORTRÄT<br />
146 INSTASHOTS<br />
COVERFOTO: PATRICK KIRCHBERGER<br />
IMPRESSUM<br />
Zeitschrift für Hotellerie, Gastronomie und Tourismus Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung,<br />
Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Unter nehmens.<br />
Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet. Medieninhaber <strong>Falstaff</strong> Profi GmbH. DVR-Nummer<br />
4010856 Redaktionsort des Medieninhabers Schottenring 2-6, 1010 Wien, office@falstaff-profi.com. Gegenstand des Unternehmens sind die<br />
Herausgabe, der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften und Druck werken aller Art und die Informationsdienstleistung.<br />
Herausgeber Wolfgang M. Rosam Chefredaktion Mag. Alexandra Gorsche Grafik Alexander Bayer Fotoredaktion Mag. (FH) Thomas Trimmel/<br />
fotoredaktion.at Anzeigen- & Promotionkontakt Philipp Phillipeck (Stv. Head of Sales), Johann Gergurich, Silke Slatar, Aleksandra Kosanin &<br />
Marina Miljevic (Anzeigenkoordination) Mitarbeiter:innen & Autor:innen dieser Ausgabe Nicola Afchar-Negad, Sonja Planeta, Wiebke Stegmann,<br />
Jan-Peter Wulf Fotografen Patrick Kirchberger Lektorat Rocco Prumer, Mag. Nicole Schlaffer, Birgit Weißkircher Produktion/ Litho<br />
DI (FH) Philipp Wagner Geschäftsführung Wolfgang M. Rosam, Ronald Tomandl, MSc. Gesellschafter der <strong>Falstaff</strong> Profi GmbH 65 % <strong>Falstaff</strong><br />
Verlags GmbH, 17,5 % Masterpiece Productions GmbH, 17,5 % RoTo Consulting GmbH Druck Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
Mitglied des Verbands<br />
Österreichischer Zeitungen<br />
Fotos: Meindl Cavar, Hotel Dachsteinkönig<br />
6 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Wir verstehen Gastro<br />
und Hygiene<br />
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profi / EXPERT:INNEN<br />
IN DIESER<br />
AUSGABE<br />
Die Branche hat viele Gesichter – und mit<br />
diesen Menschen hat sich das <strong>PROFI</strong>-Team<br />
dieses Mal besonders beschäftigt.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
52<br />
42<br />
70<br />
62<br />
92<br />
S. 42: JÜRGEN HIRNSCHALL. Der Senior Category Manager von Metro Österreich gibt für die Grillsaison Empfehlungen ab: europäisches Bisonfleisch und das Walisische Lamm.<br />
S. 52: STEFAN LÜNSE. Der Küchenchef im »Lenkerhof Gourmet Spa Resort – Relais & Châteaux« verrät, worauf es bei der richtigen Käseauswahl ankommt, Pairingvorschläge<br />
inklusive. S. 62: DAVID SUCHY UND JASMIN MARTIN. Abfallfrei: Das ist die Idee hinter dem Konzept vom Restaurant »Frea«. Dazu wird nur mit Lieferant:innen zusammengearbeitet,<br />
die Ware völlig plastikfrei liefern. S. 70: ANDREAS CAMINADA. In der aktuellen Rezeptstrecke gewährt Caminada Einblicke in seine beeindruckenden Fischkreationen.<br />
S. 92: YVONNE MEINDL-CAVAR. Der Mitarbeiter:innenmangel ist größer denn je. Die Innenarchitektin zeigt auf, wie immens wichtig die Bereiche für Teams sind. Immer wichtiger<br />
wird auch das Design in den Freizeit- und somit Wohlfühlbereichen.<br />
Fotos: www.sebastianreich.com, GJB Fotografie, Juni, studiovalo, beigestellt<br />
8 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
ZUM ZWEITEN MAL<br />
B Corp zertifiziert<br />
NACHWEIS NR. 1: 100 % UNSERES KAKAOS STAMMT AUS EINEM<br />
PARTNERSCHAFTSVERTRAG MIT EINER DURCHSCHNITTLICHEN<br />
LAUFZEIT VON MEHR ALS 8 JAHREN. Warum ändert das alles?<br />
Weil diese langfristigen Verpflichtungen, die individuell mit jedem<br />
unserer Partner festgelegt werden, den Kakaoproduzent:innen<br />
Sicherheit geben, indem sie Festpreise, Mindestabnahmemengen<br />
oder auch zinslose Vorfinanzierungen festlegen. Diese<br />
Bedingungen ermöglichen es ihnen, langfristig zu planen und ein<br />
stabiles Einkommen zu erzielen, was in unserer Branche nicht<br />
selbstverständlich ist.
Happy<br />
Weil Pacovis serviert, was ich<br />
zum Servieren brauche.<br />
wlen BESTECK<br />
Menüschalen<br />
Gastronormschalen<br />
Tassen<br />
Dekorplatten<br />
Bowlen<br />
nigung Einwickelpapiere Spieße<br />
Fleischereibedarf<br />
Hygiene<br />
Becher<br />
TELLER<br />
TAKE-AWAY<br />
Folien SPIEßE<br />
Mehrwegsortiment<br />
TRAGETASCHEN Beutel<br />
SCHALEN<br />
ARBEITSSCHUTZ<br />
Reinigung<br />
SERVIETTEN<br />
Becher<br />
Siegelschalen<br />
TRANSPORTKARTONS<br />
Hygien<br />
TASSE<br />
FLEISCHER
BUSINESS & PEOPLE<br />
Konzepte, Menschen, Ansätze – so machen’s andere.<br />
Foto: Rob Battersby<br />
Effektvolle Inszenierungen. Gäste erwarten sich mehr als nur Cockails. Die britische Kette »The Alchemist« arbeitet mit Rauch, Feuer und Dampf, um das Publikum<br />
zu faszinieren. Am Potsdamer Platz in Berlin gibt es das erste Outlet auf dem europäischen Festland.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
11
profi / NOWNESS<br />
FUTURE<br />
MENUS<br />
Wegweisende globale<br />
Trends, die die Zukunft der<br />
Gastronomie nachhaltig<br />
prägen. Es zeigen sich eine<br />
steigende Nachfrage nach<br />
innovativen Geschmackserlebnissen<br />
und pflanzlichen<br />
Gerichten sowie die Maximierung<br />
von Ressourcen zur<br />
Reduzierung von Lebensmittelabfällen<br />
in der Küche.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
Gastronomie der Zukunft<br />
Unilever Food Solutions stellt den<br />
»Future Menus Trendreport <strong>2024</strong>«<br />
mit acht globalen Trends vor:<br />
»Flavour Shock«<br />
»LowWaste Menus«<br />
»Plant Powered Protein«<br />
»Irresistible Vegetables«<br />
»Local Abundance«<br />
»Modernised Comfort Food«<br />
»The New Sharing«<br />
»FeelGood Food«<br />
Fotos: Unilever Food Solutions<br />
12 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
The New Sharing<br />
Geteilte Gaumenfreude: Durch<br />
ästhetische Foodboards mit Fusion<br />
Food der Crossover-Küche können<br />
Restaurantgäste gemeinsam<br />
genießen, tiefgründige Gespräche<br />
führen und ein Gemeinschaftsgefühl<br />
erleben.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
13
profi / NOWNESS<br />
Unwiderstehliches<br />
Gemüse<br />
Gäste verlangen nach Speisen, die<br />
nicht nur nährstoffreich sind, sondern<br />
auch appetitlich und ansprechend aussehen<br />
– Gemüse könnte hier die Lösung sein.<br />
Im Bild ein Gericht aus den verschiedenen<br />
Teilen der Sonnenblume, aus denen<br />
mithilfe unterschiedlicher Techniken<br />
eine einzigartige Kombination von<br />
Aromen und Texturen kreiert<br />
wird.<br />
Perfekt inszeniert<br />
Sonnenblume mit<br />
Chia-Kaviar und mit Heilerde<br />
ummantelten Erdäpfeln.<br />
Fotos: Unilever Food Solutions<br />
14 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / COVERSTORY<br />
VON<br />
NEUEM<br />
INSPIRIERT<br />
Johannes Nudings kulinarische Reise von London nach Tirol.<br />
Nach dem Erfolg im berühmten »Sketch« in London, das mit<br />
drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde, entschied sich der<br />
37-Jährige, ein 400 Jahre altes Traditionshaus in Hall in Tirol<br />
zu übernehmen. <strong>PROFI</strong> verrät er, warum es in seiner Küche<br />
fünf und nicht vier Saisonen gibt, er nie zurück, sondern nur<br />
nach vorne blickt und warum ein Waschbecken der Auslöser<br />
für einen Neustart gewesen ist.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
FOTOS PATRICK KIRCHBERGER | HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY<br />
Signature Brot<br />
Sauerteigbrot, bestehend aus Roggenmehl,<br />
Salz und Wasser. Dieses wird sowohl im<br />
Bistro »Secco« als auch im Restaurant<br />
»Schwarzer Adler« serviert.<br />
16 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
17
profi / COVERSTORY<br />
Johannes Nuding hat seine<br />
Leidenschaft für das Kochhandwerk<br />
früh entdeckt.<br />
Die Entscheidung für eine<br />
Ausbildung in der Gas tro nomie<br />
hat nicht jeder verstanden:<br />
»Das war etwas, das ich<br />
einfach wollte, auch wenn<br />
ich zum Teil auf Unverständnis gestoßen bin.<br />
Damals herrschte noch ein rauer Ton in den<br />
Küchen, aber bereut habe ich es nie«, erzählt<br />
der Heimkehrer. Und so zeigt sich Nuding<br />
auch als Mensch, der im Hier und Jetzt lebt:<br />
»Ich vermisse London nicht. Ich bin ein positiver<br />
Mensch und hänge auch nie der<br />
Vergangenheit nach. Die Entscheidung,<br />
zurück in die Heimat zu<br />
gehen, war nicht geplant<br />
und eher vom Familiengedanken<br />
angetrieben.<br />
Für eine Familie bietet<br />
diese Region sehr viel.«<br />
Dass das 400 Jahre alte<br />
Gebäude, welches seinem<br />
Onkel gehört, freistand,<br />
war eher ein Zufall,<br />
der zum nunmehrigen Fine<br />
DiningRestaurant »Schwarzer<br />
Adler« sowie zum Bistro<br />
»Secco« führte.<br />
Zurück an den Anfang: Nach der Tourismusschule<br />
Villa Blanka lernte Nuding die<br />
Feinheiten bei Größen wie Johann Lafer,<br />
Johanna Maier und dem Koch des Jahrhunderts,<br />
Joël Robuchon. In Paris kam es<br />
schließlich auch zur Begegnung zwischen<br />
dem ambitionierten Österreicher und dem<br />
Altmeister Pierre Gagnaire. Der Superstar<br />
der Haute Cuisine erkannte das große Potenzial<br />
in dem Nachwuchstalent und förderte<br />
seine Karriere. Zuerst war Johannes Nuding<br />
in Paris und Moskau, später in London für<br />
Gagnaire im Einsatz. Die letzten acht Jahre<br />
leitete er die Küche des imposanten »The<br />
Lecture Room and Library« im Londoner<br />
GastroKomplex »The Sketch«. 2019 führte<br />
er den GenussHotspot mit seinen Kreationen<br />
in den erlesenen Kreis der DreiSterne<br />
Grüne Inspiration<br />
Handgetauchte Jakobsmuschel<br />
auf Erbsencreme<br />
mit österreichischem<br />
Wasabi, frischen Erbsen,<br />
Granny Smith Apfel,<br />
Trauben, Gurke.<br />
»Wir entwickeln Gerichte<br />
im Team. Jede Idee wird<br />
gehört und besprochen.«<br />
JOHANNES NUDING<br />
18 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Nuding erkochte ab 2019<br />
bis zu seiner Rückkehr<br />
nach Hall durchgehend<br />
drei Guide Michelin-Sterne<br />
von gerade einmal weltweit<br />
bestehenden 144 Drei-Sterne-<br />
Restaurants.<br />
Restaurants. Diese bemerkenswerte Leistung<br />
gelang ihm im Alter von nur 33 Jahren.<br />
EIN NEUES KAPITEL<br />
Johannes Nuding schlug 2023 ein neues Kapitel<br />
seiner Karriere auf. Der Ruf der Heimat<br />
wurde unüberhörbar lauter und so kehrte er<br />
der britischen Gourmet-Metropole den Rücken,<br />
um in Österreich gemeinsam mit seiner<br />
Frau Lilit, seinem Vater und Onkel einen 400<br />
Jahre alten Traditionsgasthof in seiner Heimatstadt<br />
Hall in Tirol von Grund auf zu renovieren.<br />
Nach eigenständigen Renovierungen,<br />
an denen der Onkel maßgeblich beteiligt<br />
war, konnte das Gourmetrestaurant<br />
»Schwarzer Adler« sowie das Bistro »Secco«<br />
eröffnet werden. »Alles begann mit einem<br />
Waschbecken«, erzählt Nuding. »Ein Waschbecken,<br />
das meine Frau Lilit bestellt hatte.<br />
Und wortwörtlich wurde um das Waschbecken<br />
aus der Damentoilette herum das Restaurant<br />
renoviert und auch umgebaut.« Nun spricht<br />
er tatsächlich von einem Family Business:<br />
»Mein Vater verantwortet die Buchhaltung,<br />
mein Onkel ist sehr talentiert und leitete alle<br />
Umbauarbeiten und meine Frau Lilit ist unsere<br />
Sommelière und Gastgeberin.« Die Herausforderung?<br />
»Mit seiner Familie redet man<br />
anders. Es ist eine neue Herausforderung.«<br />
In Sachen Qualität gibt sich Johannes<br />
Nuding nach wie vor nur mit dem Besten<br />
zufrieden – ob im mondänen Londoner Viertel<br />
Mayfair oder im Tiroler Unterinntal. Seine<br />
Handschrift? Unaufgeregte Perfektion und<br />
makelloses Handwerk. »Pierre Gagnaire hat<br />
mich sehr geprägt, das sieht man nach wie<br />
vor in meinen Kreationen.« Dabei schätzt er<br />
sich glücklich: »Wir bekommen hier eigentlich<br />
so gut wie alles, was wir möchten. Besondere<br />
rare Weine oder auch Lebensmittel – wir<br />
können auf unsere Partnerbetriebe zurückgreifen,<br />
die uns nicht nur in London, ><br />
Traditionell französisch<br />
Ballottine vom Kaninchen,<br />
Karottencreme mit Ingwer,<br />
Vinaigrette aus konfierten<br />
Zitronen, schwarzen Oliven,<br />
Rucola, ein wenig Sauerklee.<br />
Erkennbare Handschrift<br />
Geprägt ist Nudings<br />
Kulinarik von Pierre<br />
Gagnaire, für den er<br />
15 Jahre tätig war.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
19
profi / COVERSTORY<br />
> sondern nun auch in Hall in Tirol beliefern.«<br />
Dennoch zeigt Nuding eine starke<br />
in voller Blüte<br />
Meeresgenuss<br />
Langustinen Bisque,<br />
Tendenz zu lokalen Produkten und fördert<br />
Zucchiniblüte<br />
die enge Zusammenarbeit mit regionalen<br />
mit Langustine gefüllt,<br />
Passe Pierre-Algen.<br />
Produzent:innen. Dabei setzt er auf Authentizität,<br />
Qualität und Kreativität. Gerichte entwickelt<br />
er nach Saison, zusammen mit seinem<br />
Team, allen voran Landsmann Thomas<br />
Leitner, den er bereits seit 20 Jahren kennt<br />
und der ebenso seinen kulinarischen Weg bei<br />
Pierre Gagnaire ging, bevor er zusammen mit<br />
Nuding in seine Heimat zurückkehrte. »Wir<br />
entwickeln Gerichte im Team, indem wir alle<br />
Ideen von jedem besprechen und lokale und<br />
saisonale außergewöhnliche Produkte miteinfließen<br />
lassen.« Sobald es um Saisonen geht,<br />
erörtert Nuding: »Eigentlich sollten wir nicht<br />
von vier Saisonen sondern von fünf sprechen.<br />
Denn gerade nach den Wintermonaten, bevor<br />
der Frühling tatsächlich eine wunderbare<br />
Produktpalette eröffnet, haben wir quasi eine<br />
eigene Saison, die es zu bespielen gilt. Viel<br />
spannender sind die Mikro-Saisonen in Japan,<br />
dort werden 72 gelehrt.« Die UNESCO<br />
erklärte die japanische Küche im Dezember<br />
2013 zum immateriellen Weltkulturerbe.<br />
»Das war auch der Zeitpunkt, zu dem ein<br />
eigenes Institut eingerichtet wurde, an dem<br />
diese Lehren weitergegeben werden. Die Idee<br />
dahinter ist unglaublich spannend und inspirierend.«<br />
><br />
Über Johannes Nuding<br />
Geboren in Hall in Tirol<br />
Ausbildung Tourismusschule Villa Blanka<br />
Stationen<br />
diverse Stationen wie bei Johanna Maier<br />
und Johann Lafer<br />
»La Table de Joël Robuchon«, Paris<br />
»Restaurant Pierre Gagnaire«, Paris<br />
»Les Menus«, Moskau<br />
2014, »Sketch«, »Lecture Room and Library«,<br />
London<br />
seit 2022, »Schwarzer Adler«, Hall in<br />
Tirol<br />
Auszeichnungen<br />
Eckart 2020 »Preis für große Kochkunst«<br />
Drei Michelin-Sterne, Guide Michelin<br />
5AA Rosettes<br />
»Good Food Guide«<br />
50 Best Restaurants of UK & Ireland<br />
20 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Als Beilage fast zu schade.<br />
Macht die Beilage zur Hauptsache: der köstliche Darbo Zwetschkenröster.<br />
www.darbo.at<br />
DMB.
profi / COVERSTORY<br />
Detailverliebt<br />
Lilit Arutyunyan wählte Waschbecken<br />
aus London und Tapeten aus<br />
Italien für den Damen-Waschraum.<br />
Das Gewölbe wurde im Zuge der<br />
Renovierung neu freigelegt, um<br />
den Charme des 400 Jahre alten<br />
Gebäudes zu präsentieren.<br />
Gastraum<br />
Mit Bedacht wurden die Stoffe<br />
der Sessel ausgewählt. Nuding<br />
zeigt seine Kochbuchsammlung,<br />
auf die er sichtlich stolz ist.<br />
Im Interview<br />
<strong>PROFI</strong> Chefredakteurin<br />
Alexandra Gorsche blickt<br />
hinter die Kulissen der Küche<br />
von Johannes Nuding.<br />
Porzellanperlen<br />
Lilit Arutyunyan sucht<br />
jedes Designelement<br />
achtsam aus.<br />
»Als Führungskraft braucht<br />
es emotionale Intelligenz.<br />
Jeder tickt anders und hat<br />
andere Bedürfnisse, die<br />
gehört werden müssen.«<br />
JOHANNES NUDING<br />
HERAUSFORDERUNG FÜHRUNG<br />
Der Neubeginn in Hall in Tirol birgt neue<br />
Herausforderungen: »Nun verantworte ich<br />
nicht nur ein Küchenteam, sondern ein<br />
Unternehmen.« Dabei sieht er als Führungskraft<br />
gerade emotionale Intelligenz als notwendig,<br />
um zum bestmöglichen Ergebnis zu<br />
gelangen: »Dinge auszuprobieren und auch<br />
zuzulassen, gehört dazu. Patricia aus unserem<br />
Küchenteam hatte beispielsweise noch<br />
nie Blätterteig zubereitet und wollte dieses<br />
Handwerk erlernen. Was haben wir gemacht?<br />
In der Folgewoche Blätterteig in einem<br />
Gericht eingebaut. Ich freue mich, wenn<br />
Interesse und Leidenschaft in Kreativität<br />
münden.«<br />
Schon fast bescheiden ist sein<br />
Wunsch für die Zukunft:<br />
»Unsere Gäste sollen zu uns<br />
kommen und einfach<br />
Spaß haben. Und wenn<br />
meine Kinder gesund<br />
aufwachsen und es der<br />
gesamten Familie gut<br />
geht, dann bin ich schon<br />
glücklich, gerade wenn<br />
man bedenkt, was sich<br />
zur Zeit in der Welt abspielt.«<br />
Ob seine Kinder den<br />
Weg in die Gastronomie finden<br />
werden, lässt er offen: »Wir werden<br />
ihnen auf jeden Fall unsere Welt zeigen, wofür<br />
sie sich entscheiden werden, bleibt dann<br />
ganz ihnen überlassen. Egal wie es kommt,<br />
in unserem Weinkeller lagern wir für unsere<br />
Kinder einige Besonderheiten ein.« Auf die<br />
Frage nach einem Blick in die kulinarische<br />
Zukunft und die Erwartungshaltung für die<br />
anstehende Guide Michelin-Bewertung in<br />
Österreich kommt ein breites Lachen und<br />
»Kein Kommentar. Aber zu viel zu schnell zu<br />
wollen, ist auch eine Todsünde.« <<br />
22 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / GASTKOCH<br />
James Gaag<br />
Der Executive Chef des »La Colombe«<br />
heimste in den letzten Jahren eine<br />
Reihe von Preisen ein, darunter bei den<br />
Woolworths Restaurant Awards 2023<br />
als bestes Restaurant Südafrikas.<br />
Fotos: Helge Kirchberger Photography / Red Bull Content Pool<br />
24 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
FRENCH<br />
MEETS<br />
ASIAN<br />
Geschmack an erster Stelle, dicht gefolgt von einzigartigen<br />
Inszenierungen. James Gaag, Gastkoch im Restaurant »Ikarus«,<br />
Hangar-7, bringt das »La Colombe« nach Salzburg.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
FOTOS HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
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profi / GASTKOCH<br />
Harmonische Zusammenarbeit<br />
Martin Ebert, James Gaag,<br />
Eckart Witzigmann und Martin Klein.<br />
Wenn es um Essen<br />
geht, steht für mich<br />
der Geschmack an<br />
erster Stelle! Das<br />
Essen muss sofort<br />
köstlich und einladend<br />
sein, nicht überlegt, überarbeitet<br />
oder zu kompliziert. Der Geschmack ist das<br />
Wichtigste und der Schlüssel für die Zubereitung<br />
großartiger Speisen und das Betreiben<br />
einer großartigen Küche. Wenn wir es hübsch<br />
aussehen lassen, können wir als Köche ein<br />
bisschen Spaß haben, und ja, wir essen zuerst<br />
mit den Augen, aber letztlich ist es der<br />
Geschmack, der die Gäste wiederkommen<br />
lässt«, fasst James Gaag, Executive Chef<br />
des »La Colombe« seine Küchenphilosophie<br />
zusammen.<br />
Seine Passion wurde ihm quasi in die Wiege<br />
gelegt. Seine Mutter, Gaie Gaag, lehrte<br />
in der Silwood Kitchen, School of Cookery,<br />
in Kapstadt, Südafrika, in den Bereichen<br />
Kochen, Zuckerhandwerk und Konditorei<br />
und wurde auch zur Lehrenden für ihren<br />
eigenen Sohn. Hier lernte James das professionelle<br />
Kochen. »Wahrscheinlich war es für<br />
mich die härteste Schule. Meine Mutter hat<br />
Kitchen Talk<br />
James Gaag im Interview<br />
mit <strong>PROFI</strong>-Chefredakteurin<br />
Alexandra Gorsche.<br />
»Geschmack ist<br />
das Wichtigste und<br />
der Schlüssel für<br />
die Zubereitung<br />
großartiger Speisen.«<br />
JAMES GAAG Executive Chef »La Colombe«<br />
mich nicht bevorzugt, sondern noch einmal<br />
mehr herausge fordert«, erzählt der Zwei<br />
SterneKoch und setzt fort: »Es ist für mich<br />
unfassbar schön zu sehen, wie stolz sie auf<br />
meinen Weg ist.«<br />
Im »La Colombe« startete er bereits 2010<br />
als Student und stieg durch harte Arbeit<br />
und Entschlossenheit zum stellvertretenden<br />
Küchenchef auf. 2013 zog es ihn nach<br />
England, um internationale Erfahrungen zu<br />
sammeln. Ihm wurde eine Stelle in der Küche<br />
des »Le Manoir aux Quat‘Saisons« des<br />
legendären Küchenchefs Raymond Blanc in<br />
Oxford angeboten. Er verbrachte ein Jahr<br />
in der renommierten Küche, bevor er 2014<br />
wieder nach Südafrika zurückkehrte. Zurück<br />
in seinem Heimatland wurde Gaag zum<br />
Chefkoch des »La Colombe«.<br />
»La Colombe« hat Kultstatus. Als einer<br />
der jüngsten Starköche Südafrikas präsentiert<br />
Gaag jedes Gericht als Kunstwerk. Das<br />
mehrgängige französischasiatisch inspirierte<br />
GourmetMenü zeigt seine Liebe zum Detail<br />
und seine minutiöse Arbeitsweise. Das im<br />
Kapstädter Vorort Constantia gelegene<br />
ZweiSterneRestaurant ist praktisch in jeder<br />
kulinarischen Bestenliste vertreten, und das<br />
Fotos: Helge Kirchberger Photography / Red Bull Content Pool, beigestellt<br />
26 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Testlauf<br />
Alle Gerichte werden mit<br />
den Küchenteams akribisch<br />
vorbereitet und besprochen.<br />
nicht nur in Südafrika, sondern auf globaler<br />
Ebene. Unter der herausragenden Leitung<br />
von Gaag hat das Restaurant in den letzten<br />
Jahren zahlreiche Auszeichnungen erhalten.<br />
Bei den Woolworths Restaurant Awards<br />
2023 wurde »La Colombe« als das beste<br />
Restaurant Südafrikas geehrt, und es erhielt<br />
auch die Auszeichnung als bestes Fine<br />
Dining-Restaurant Afrikas von Tripadvisor.<br />
Zusätzlich findet sich »La Colombe«<br />
regelmäßig auf der renommierten Liste »The<br />
World’s 50 Best Restaurants«.<br />
Mitgebracht in das Restaurant »Ikarus«,<br />
Hangar-7, hat Gaag nicht nur seine Leidenschaft,<br />
sondern auch selbst designtes und zum<br />
Teil selbst gedrechseltes Geschirr und sein<br />
Signature Dish »Bluefin Tuna La Colombe«,<br />
der das Menü als ersten Gang einläutet.<br />
Kreativ und mit Überraschungen wie einer<br />
persönlichen Grußkarte und einem Calamansi<br />
Shot, versteckt in der Tischdekoration, zeigt<br />
sich das Menü des Gastkochs.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Hangar-7<br />
Executive Chef, Martin Klein, überzeugt Gaag<br />
nicht nur durch Kreativität, sondern auch<br />
durch Professionalität. Gaag beschreibt<br />
die Kooperation nicht nur als großartig,<br />
sondern betont: »Es war eine einzigartige<br />
Erfahrung. Die Einladung, als Gastkoch<br />
hier zu sein, hat mich sehr geehrt, wenn<br />
man bedenkt, wer bereits auf dieser großartigen<br />
Liste der Gastkochenden zu finden ist.<br />
Martin Klein und ich sind uns sehr ähnlich,<br />
das hat die Zusammenarbeit nicht nur angenehm<br />
gestaltet, sondern auch mit einem<br />
gewissen Spaßfaktor.«<br />
Produkte, die faszinieren<br />
Mit Enthusiasmus werden jeden Tag<br />
die wertvollen und außergewöhnlichen<br />
Lebensmittel verarbeitet.<br />
Das Menü<br />
»Taubennest«<br />
Hummus – Tahini – Linsen –<br />
Kichererbsen Wurst<br />
Karamellisierte Zwiebel – Trüffel –<br />
Sherry – Wagyu Biltong<br />
Geräucherter Lachs – Apfel –<br />
Frischkäse – Graved Lachs<br />
Sobrasada – Olive – Tomate – Chorizo<br />
Amuse Gueule<br />
Kunstvoll inszeniert und farbenprächtig<br />
auf die Teller gebracht.<br />
Bluefin Tuna »La Colombe«<br />
* * *<br />
Königskrabbe – Hamachi – »Thai Mousse« –<br />
Oscietra Gold Kaviar<br />
* * *<br />
Wachtel – Languste – Mais – Bisque<br />
* * *<br />
Gänseleber – Morcheln – Sellerie – XO Sauce<br />
* * *<br />
Australisches Wagyu Beiried – Zucchiniblüte –<br />
Harissa – Brokkoli<br />
* * *<br />
Walnuss – geräucherter Käse – Apfel Chutney<br />
Raclette – Quitte – Senfkörner<br />
Camembert Surprise<br />
* * *<br />
Erdbeere – Fenchel – Joghurt<br />
www.hangar-7.com<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
27
profi / VON TALENTEN ZU MEISTERN<br />
MY WAY<br />
Anna-Sophie<br />
Schweiger<br />
Espressotassen handmade<br />
Während ihres Auslandssemesters in Lissabon, entstand<br />
Schweigers Liebe zur selbstgetöpferten Keramik. Mittlerweile<br />
hat sie bereits sehr viel Keramik wie Tassen, in jeglicher<br />
Größe und Form, Teller, Schalen und Schüsseln<br />
sowie Vasen und Seifenschälchen angefertigt. Dabei wird<br />
Ton ohne Schamotte verwendet. Die Espressotassen<br />
wurden getöpfert, danach 24 Stunden getrocknet.<br />
Anschließend wurde der überschüssige Ton abgedreht<br />
und der Tasse die perfekte Form gegeben. Zum Schluss<br />
stempelt Schweiger ihr Logo. Je nach Stück trocknet<br />
der Ton noch sieben bis zehn Tage, bevor es in den<br />
Brennofen geht. Danach wird die Glasur aufgetragen.<br />
Nach dem Glasieren werden die Stücke getrocknet und<br />
ein zweites Mal gebrannt. Schweigers Plan ist, in naher<br />
Zukunft einen Onlineshop mit ihrer Keramik zu eröffnen.<br />
In dieser Serie blicken wir auf die Karrierewege der <strong>Falstaff</strong> Young Talents Cup<br />
Champions. Dieses Mal verrät Anna-Sophie Schweiger, die erste Gewinnerin<br />
des <strong>Falstaff</strong> Young Talents Cups in der Kategorie Gastgeber 2015,<br />
wie sie neue Wege im HR beschreitet.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
015 siegte Anna-Sophie Schweiger als<br />
Erste in der Kategorie Gastgeber.<br />
Seither hat sie viel erlebt. Über außergewöhnliche<br />
Stationen, ihren Plan B<br />
während Covid, ihren Traum eines eigenen<br />
Restaurants und der dazu passenden selbst<br />
getöpferten Keramik, sprechen wir mit ihr.<br />
Gesicht zaubern. Während meiner Teilnahme<br />
konnte ich zahlreiche inspirierende Menschen<br />
kennenlernen und viele wertvolle<br />
Kontakte in der Gastronomie knüpfen.<br />
Auch heute spreche ich noch gerne über den<br />
Wettbewerb und die großartige Möglichkeit,<br />
Teil dieser Reise zu sein.<br />
Gegenüber wollte immer mehr über den<br />
Wettbewerb erfahren und ich freue mich bis<br />
heute, wenn ich vom <strong>Falstaff</strong> Young Talents<br />
Cup erzählen und in Erinnerungen schwelgen<br />
kann. Ich habe wirklich spannende Angebote<br />
erhalten, die möglicherweise ohne die Teilnahme<br />
nicht zustande gekommen wären.<br />
<strong>PROFI</strong> Welche Gedanken kommen Ihnen,<br />
wenn Sie an den <strong>Falstaff</strong> Young Talents Cup<br />
zurückdenken?<br />
ANNA-SOPHIE SCHWEIGER Es kommen so<br />
viele wunderbare Erinnerungen und Momente<br />
hoch, die mir jedes Mal ein Lächeln ins<br />
Wie hat sich die Teilnahme auf Ihre weitere<br />
Laufbahn ausgewirkt?<br />
Meiner Meinung nach sehr positiv. Ganz<br />
egal, ob ich mich für meine Studien beworben<br />
habe oder für einen Job, die Teilnahme<br />
war immer ein Gesprächsthema. Mein<br />
Sie haben auch an der IKA teilgenommen?<br />
Ja, knapp ein Jahr später nahm ich mit einem<br />
kleinen Team von fünf Personen bei der IKA<br />
Kocholympiade in Erfurt teil. Auch damals<br />
war ich für den Service zuständig, erzählte<br />
interessierten Gästen mehr über unser ><br />
Fotos: Zellner, beigestellt<br />
28 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
»Das Töpfern ist ein wunderbarer<br />
und sehr entspannter<br />
Ausgleich zum Job. Aber Achtung,<br />
der Ton spürt deine<br />
Stimmung. Wenn du schlecht<br />
gelaunt bist, solltest du es<br />
lieber gleich lassen, denn es<br />
wird nichts wirklich funktionieren<br />
und danach ist deine<br />
Stimmung eventuell noch<br />
schlechter als davor.«<br />
Anna-Sophie Schweiger<br />
Nachdem es sie immer in die Ferne<br />
gezogen hat und diese Reiselust auch<br />
nach zwei Auslandssemestern in<br />
Lissabon und Valencia noch nicht<br />
gestillt war, lebt sie seit Februar<br />
<strong>2024</strong> in Lissabon und ist bei<br />
HR_4.0 Beratung Zellner<br />
als HR-Consultant tätig.<br />
ANNA-SOPHIE SCHWEIGER<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
29
profi / VON TALENTEN ZU MEISTERN<br />
><br />
Team und präsentierte unser Menü. Es<br />
war eine sehr spannende und beeindruckende<br />
Erfahrung, da bei der Kocholympiade so viele<br />
unterschiedliche Nationen und Bereiche<br />
aus der Gastronomie aufeinandertreffen. Darüber<br />
hinaus ist ein Wettbewerb in so einer<br />
Größenordnung auch eine Art »Ausnahmezustand«,<br />
in dem jede und jeder das Wissen<br />
sowie die Freude und Leidenschaft, welche<br />
alle Teilnehmenden für die Kulinarik teilen,<br />
unter Beweis stellen kann.<br />
Welche Bedeutung haben Wettbewerbe für<br />
den Nachwuchs bzw. die Branche?<br />
Wettbewerbe erfordern viel Mut und bringen<br />
uns dazu, Herausragendes zu leisten. Sie<br />
fordern uns auf, viel Herzblut in ein Projekt<br />
oder eine Sache zu stecken und stärken unser<br />
Selbstbewusstsein, wenn man als Sieger:in<br />
hervorgeht. Wenn dies jedoch nicht der Fall<br />
ist, kann es natürlich enttäuschend sein.<br />
Hierbei ist es jedoch wichtig, zu reflektieren,<br />
warum es nicht geklappt hat, aus den Fehlern<br />
lernen und beim nächsten Mal einen<br />
draufzusetzen – ohne die Leidenschaft, die<br />
Freude und den Spaß daran zu verlieren. Und<br />
eines sollte nie vergessen werden: Nur weil<br />
man nicht gewonnen hat, bedeutet das nicht,<br />
dass wir in dem, was wir tun, nicht gut sind.<br />
Es zeigt lediglich, dass es noch Raum für<br />
Entwicklung gibt.<br />
Welche Stationen haben Sie nach Ihrem<br />
Abschluss an der HLF Krems absolviert?<br />
Ich war für eine Saison im »Seerestaurant Bad<br />
Saag« bei Hubert Wallner. Anschließend führte<br />
mich meine Reise nach Amerika ins »Admiral’s<br />
Cove« und danach zurück nach Österreich in<br />
ein Restaurant inkl. Cocktailbar, in dem ich<br />
für das Restaurant sowie alle Veranstaltungen,<br />
Hochzeiten usw. zuständig war. Danach<br />
entschied ich mich für das Bache lor studium<br />
Tourismus-Management an der FH Wien der<br />
WKW. Während des Studiums verfolgte ich<br />
weiterhin meine Leidenschaft und arbeitete<br />
im Service bei »Schreiner’s Gast wirt schaft«.<br />
Ich wusste immer, dass ich nach meinem<br />
»Traut euch, auch mal<br />
ins kalte Wasser zu<br />
springen – oft lernt man<br />
dabei am meisten.«<br />
ANNA-SOPHIE SCHWEIGER<br />
2015<br />
<strong>Falstaff</strong> Young Talents Cup,<br />
Kategorie Gastgeber, 1. Platz,<br />
Österreich<br />
2016<br />
IKA Kocholympiade, Erfurt,<br />
Deutschland<br />
2012 – 2017<br />
Tourismusschule HLF Krems,<br />
Abschluss Tourismuskauffrau,<br />
Reifeprüfung – Matura, Spezialisierung:<br />
Fremdsprachen<br />
2018 – 2021<br />
FH Wien der WKW, Bachelorstudiengang<br />
TourismusManagement,<br />
Spezialisierung Kongress und<br />
Tagungsmanagement<br />
2021 – 2023 FH Wiener<br />
Neustadt, berufsbegleitender<br />
Masterstudiengang Unternehmensführung<br />
und Wirtschaftsberatung,<br />
Spezialisierung Personal,<br />
Organisation und Strategie<br />
Seit Juli 2023<br />
HR Consultant, HR_4.0 Beratung<br />
Zellner, Wien<br />
Studium wieder Vollzeit in die Gastronomie<br />
bzw. den Tourismus zurückkehren werde und<br />
plötzlich hat die Pandemie angeklopft. Das<br />
bedeutete, dass ich einen Plan B brauchte.<br />
Und so kamen Sie ins Personalwesen.<br />
Was reizt Sie an HR?<br />
Mein Job im Bereich Human Resources<br />
erfüllt mich mit viel Freude, da er mir den<br />
direkten Kund:innenkontakt ermöglicht und<br />
ich täglich neue und spannende Persönlichkeiten<br />
kennenlernen sowie Menschen auf ihrem<br />
Weg unterstützen kann. Die stetige Abwechslung<br />
dieses Berufsfelds hält mich stets<br />
auf Trab und kein Tag gleicht dem anderen –<br />
ähnlich wie in der Gastronomie, wo man nie<br />
weiß, was der nächste Tag bringen wird.<br />
Es ist diese Vielfalt in meinem Job, die mich<br />
so begeistert und antreibt. Aber selbst im<br />
HR-Bereich habe ich meine Wurzeln in der<br />
Gastronomie nie ganz losgelassen und konnte<br />
während der ersten anderthalb Jahre Mitarbeiter:innen<br />
in den Bereichen Gastronomie<br />
und Hotellerie vermitteln. Diese Verbindung<br />
zu meiner Vergangenheit erfüllt mich nach<br />
wie vor noch mit großer Zufriedenheit.<br />
Welche Ziele haben Sie für Ihre berufliche<br />
Zukunft?<br />
Lebenslanges Lernen steht bei mir ganz weit<br />
oben auf der Liste! Auch wenn ich derzeit im<br />
HR-Bereich arbeite, ist meine Leidenschaft<br />
für die Gastronomie und den Tourismus nie<br />
erloschen. Schon seit ein paar Jahren spiele<br />
ich mit dem Gedanken, mein eigenes kleines<br />
Restaurant zu eröffnen. Ich probiere viele<br />
Rezepte aus, frage in Restaurants, wo mir ein<br />
Gericht besonders gut schmeckt, nach der<br />
Zubereitung und habe bereits ein komplettes<br />
Buch voller Gerichte sowie einen Foto-Ordner,<br />
der mit potenziellen Speisen für mein Restaurant<br />
mehr als gefüllt ist und da das Auge<br />
ja bekanntlich mitisst, habe ich vor knapp<br />
drei Jahren begonnen, meine eigene Keramik<br />
zu töpfern.<br />
Ihr Rat an junge Gastgeber:innen?<br />
Bleibt eurer Leidenschaft treu, lasst euch<br />
nicht von eurem Weg abbringen und bewegt<br />
euch auch einmal aus eurer Komfortzone –<br />
dabei können wunderbare Erfahrungen entstehen.<br />
Die Gastronomie bietet zahlreiche<br />
Chancen, die ihr nutzen könnt, besonders<br />
wenn ihr mit viel Leidenschaft dabei seid.<br />
Erkundet die Welt und sammelt wertvolle<br />
sowie wunderbare Erfahrungen und Erinnerungen<br />
während eurer Auslandsaufenthalte.<br />
Fotos: neigestellt<br />
30 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
»Einer der Gründe, warum ich so gerne im Tourismus arbeite,<br />
ist der Kontakt mit den Gästen, die Abwechslung und die<br />
Freude daran, Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.«<br />
ANNA-SOPHIE SCHWEIGER<br />
Gebackene Hollerstrauben mit Kokos-Zimt-Joghurt<br />
Schweiger experimentiert gerne in der Küche und<br />
zeigt diese Kreationen auf ihrem Instagram-Account,<br />
in ihrer eigenen Keramik angerichtet.<br />
Haben Sie Vorbilder oder andere Menschen,<br />
die Sie besonders geprägt haben?<br />
Beruflich geprägt und meine Leidenschaft für<br />
die Gastronomie gefördert, hat auf jeden Fall<br />
Martin Sieberer, den ich während meines<br />
Praktikums im Hotel »Trofana Royal« in<br />
Ischgl kennengelernt habe. Dort durfte ich<br />
ihn unter anderem bei seinen Kochkursen<br />
unterstützen und war für den gesamten<br />
Serviceablauf zuständig. Mich beeindruckte<br />
besonders seine Ruhe und Freundlichkeit,<br />
egal wie stressig es wurde. Ebenso haben<br />
Eveline Wild, Sophia Jehle und Josef Zotter<br />
mit ihrer Liebe zum Detail und dem Mut,<br />
spannende Kreationen auszuprobieren, mich<br />
immer beeindruckt. Genauso inspirie rend ist<br />
für mich die Familie Reitbauer, die aus dem<br />
»Steirereck am Pogusch« ein einzigartiges<br />
Erlebnis geschaffen hat, das Gäste aus aller<br />
Welt anzieht. Last but not least Julia Fandler,<br />
bei der ich mein Praktikum während meines<br />
Studiums absolvierte. Eigentlich war geplant,<br />
ein halbes Jahr in Vancouver zu verbringen,<br />
aber aufgrund der Pandemie musste auch<br />
hier ein Plan B her. Obwohl es zu Beginn<br />
sehr frustrierend war, das Praktikum in Vancouver<br />
abbrechen zu müssen, habe ich ein<br />
wunderbares halbes Jahr im wunderschönen<br />
Pöllau und in der Ölmühle Fandler verbracht.<br />
Julia hat mir gezeigt, dass Leidenschaft<br />
für den Beruf, Kommunikation auf<br />
Augenhöhe mit den Mitarbeitenden sowie<br />
Ehrlichkeit und Beständigkeit der Schlüssel<br />
zum Erfolg sind. In meinen jungen Jahren<br />
hat mich meine Mama sehr geprägt. Sie hat<br />
mich schon früh fürs Kochen begeistert, obwohl<br />
ich noch zu klein war, um überhaupt<br />
auf den Herd zu sehen. Das Problem wurde<br />
schnell mit einem Stockerl gelöst, und meine<br />
Leidenschaft war entfacht.<br />
<<br />
Seid wissbegierig und verschließt euch nicht<br />
vor Neuem – die Gastronomie hält viele<br />
Überraschungen und Möglichkeiten bereit.<br />
Egal, ob ihr gute oder schlechte Erfahrungen<br />
macht, jede Erfahrung bringt euch voran und<br />
macht euch stärker. Auch wenn ich selbst<br />
zwei Studiengänge abgeschlossen habe, sind<br />
diese nicht zwingend erforderlich, um eine<br />
erfolgreiche Laufbahn als Gastgeber:in hinzulegen.<br />
Dennoch würde ich euch zu Weiterbildungen<br />
wie beispielswiese zum/zur Sommelier/Sommelière<br />
oder Barista raten.<br />
Welche Eigenschaften oder Fähigkeiten sind<br />
Ihrer Meinung nach entscheidend für den<br />
Erfolg als Gastgeber:in?<br />
Herzblut und die Liebe zu dem, was man tut,<br />
sind zwei sehr wichtige Bestandteile jeder erfolgreichen<br />
Gastgeberin und jedes erfolgreichen<br />
Gastgebers. Eine Gastgeberin zu sein, war für<br />
mich nie nur ein Job, sondern eine große Leidenschaft,<br />
an der ich nach wie vor festhalte.<br />
Die Leidenschaft für das Gastgeben ist enorm<br />
wichtig. Es geht darum, den Gästen einen<br />
unvergesslichen Abend zu bieten, sodass sie<br />
das Restaurant mit dem Gedanken verlassen:<br />
›Wow! Das war wirklich ein wunderbares Erlebnis!<br />
Von der Atmosphäre über den herausragenden<br />
und freundlichen Service bis hin zu<br />
den ausgezeichneten Speisen‹ – das Ziel ist es,<br />
den Gästen ein Erlebnis zu bieten, das sie dazu<br />
bewegt, unbedingt wiederkommen zu wollen.<br />
Jetzt bewerben<br />
und <strong>Falstaff</strong> Young Talent<br />
<strong>2024</strong> werden!<br />
14. 10. <strong>2024</strong>, TS Klessheim<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
31
profi / ERFOLGSKONZEPTE<br />
MEHR IST<br />
MEHR<br />
Cocktail-Colorblocking<br />
im »Pink Room«<br />
»The Green One« mit Gin,<br />
Melonenlikör, Ananas,<br />
Limette und Koriander.<br />
Fotos: Steffen Sinzinger<br />
32 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Inszenierung<br />
Wenn die Sushi- und<br />
Nigiri-Selektion im<br />
»Pink Room« serviert<br />
wird, dampft auch noch<br />
Trockeneis dazu.<br />
Im Plating auf die Produktküche fokussierte Teller, Drinks mit kleiner oder<br />
keiner Garnitur – zweifellos ist Minimalismus immer noch ein Trend. Doch<br />
der Gegentrend ist schon da: Maximalismus! Aufwändige Food- Arrangements,<br />
Cocktails in teils obskuren Gefäßen und quietschbunte Interieurs kommen<br />
bei vielen Gästen enorm gut an. Wie funktionieren diese Erfolgskonzepte<br />
und welche Bedürfnisse erfüllen sie?<br />
TEXT JAN-PETER WULF<br />
Sushi ist eigentlich ja das perfekte<br />
Food für eine zurückhaltende,<br />
ganz auf die Speise ausgerichtete<br />
Präsentation – unzählige Konzepte<br />
rund um die Welt tun genau dies.<br />
Nicht der »Pink Room« am<br />
Berliner Gendarmenmarkt: Vor uns steht eine<br />
riesengroße Muschel, gefüllt mit kleinen<br />
Muscheln, darauf befinden sich verschiedene<br />
Rohfischkreationen, Sträucher, Blüten und<br />
ein in diesem Ensemble verstecktes Fläschchen<br />
in Fischform, aus dem uns der freundliche<br />
Servicemitarbeiter einen Drink ins Glas gießt.<br />
Dampfendes Trockeneis lässt Nebelschwaden<br />
bilden wie bei Popstar-Auftritten in den Fernsehshows<br />
der 1980er-Jahre. Wow.<br />
Sind wir in einer Eventgastronomie gelandet?<br />
Ja, aber nein: Der »Pink Room« ist ein Fine-<br />
Dining-Restaurant der »Bellboy« Group aus<br />
Tel Aviv, das japanische und levantinische<br />
Küche kombiniert. Dafür haben sich der<br />
Chefkoch der Gruppe, Paris Katsampis, und<br />
Gal Ben-Moshe vom Sterne-Restaurant<br />
»Prism« zusammen getan. Aktueller Menüpreis:<br />
145 Euro ohne Getränke. Das Interieur<br />
sieht aber nicht aus wie ein gängiges Restaurant<br />
dieser Kategorie eingerichtet ist, ganz im<br />
Gegenteil: Man hat das Gefühl, in eine<br />
Rokoko-Fantasie auf Steroiden gebeamt<br />
worden zu sein. Die Farben des Interieurs<br />
(geschaffen von Saar Zafrir aus Amsterdam)<br />
mäandern zwischen Rosa und Orange. ><br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
33
profi / ERFOLGSKONZEPTE<br />
»A Lesson in Fisting«<br />
Ein kraftvoller Drink in der<br />
»Bellboy Bar« in Berlin.<br />
»Mehr ist definitiv mehr<br />
und Einzigartigkeit<br />
ein heiliger Gral.«<br />
AVIRAN AVIDAN CEO Bellboy Group<br />
><br />
Kassettendecken werden mit abgerissenen<br />
Tapeten kombiniert. Dazu schief hängende<br />
Kitsch-Kronleuchter und im Zentrum ein<br />
Brunnen, aus dem Hunderte gelbe Badeenten<br />
quellen. Die Gäste ringsum haben an dieser<br />
Szenerie sichtlich Spaß. Eine kleine chinesische<br />
Gruppe kommt vor lauter Handyfilmerei<br />
fast nicht zum Essen, uns geht es ehrlich<br />
gesagt kaum anders.<br />
SENSORISCHES ZEITALTER<br />
Das sei ganz typisch für unser »sensorisches<br />
Zeitalter«, wie Bellboy-CEO Aviran Avidan<br />
es nennt. Ein Zeitalter, in dem ständig alles<br />
dokumentiert und über soziale Medien<br />
geteilt wird. Gesucht werde nach Erlebnissen,<br />
die sich sharen lassen. Gefragt sei daher eine<br />
Hospitality, die genau dieses Bedürfnis<br />
erfüllt, und zwar möglichst mannigfaltig.<br />
»Mehr ist definitiv mehr und Einzigartigkeit<br />
ein heiliger Gral«, erklärt Avidan. Außergewöhnlichkeit<br />
erleben wollen – das gelte für<br />
das Essen, für die Teller, das Besteck, den<br />
Raum – das Gesamtpaket. Sogar fürs Klo.<br />
Hier sieht es nämlich aus wie in einem Club:<br />
Pastell, Pink, Discokugeln und »Careless<br />
Whisper« von George Michael in Dauerschleife<br />
– auf Instagram kann man sich<br />
Dutzende von Selfie-Clips aus dem Sanitärbereich<br />
anschauen, den sich der »Pink Room«<br />
mit der »Bellboy Bar« nebenan teilt.<br />
Dort stehen Cocktails im Fokus und werden<br />
noch außergewöhnlicher inszeniert als<br />
im Restaurant. Sie werden in speziell angefertigten<br />
Behältnissen, etwa in zu Ballkleidern<br />
oder Backenzähnen geformten Bechern,<br />
Hörnern oder Badewannen, aus denen es<br />
schäumt, an die Tische gebracht. Unser Drink<br />
ist eine wahre Provokation: Er heißt »A Lesson<br />
in Fisting« und kommt in einem dicken,<br />
roten Keramik-Handschuh, der zur Faust<br />
geballt ist, daher. Auch die Mixtur hat es in<br />
sich: weißer Rum, Calvados, Birnenlikör,<br />
Falernum, Ananas und Absinth. Garnitur:<br />
Minze, Orangenrad und ein Kondom. Die<br />
Gäste am Nebentisch gucken amüsiert herüber.<br />
Ein Freizeitpark für Erwachsene.<br />
SPASS UND ESKAPISMUS<br />
Im Nikolaiviertel gleich unter dem Fernsehturm<br />
hat Arnd Heißen Anfang <strong>2024</strong> das<br />
»Bird’s Nest« eröffnet, eingebettet in das<br />
dort schon länger existierende vietnamesische<br />
Restaurant »Ngon«. Das Dach der Bar<br />
ist stilecht südostasiatisch aus Holz und<br />
Pfannen gefertigt, und bei den Cocktails lässt<br />
der Gastgeber und Mixologe, vom <strong>Falstaff</strong><br />
als «innovativster Bartender 2020« ausgezeichnet,<br />
es krachen. Genauer: brennen und<br />
dampfen. Der »Fuego Futuro«, gemixt mit<br />
Fotos: Jan-Peter Wulf, The Wash, beigestellt<br />
34 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Destilliertes eiskaltes Wasser<br />
Im Martini erstarrt das Wasser<br />
zur Säule: »The Storage» spielt<br />
mit den Elementen.<br />
Mezcal, Wermut, Mate und Pinienlikör, wird<br />
mit weißem Salbei gereicht. Der wird angezündet<br />
und lodert, bis er mit einer imposanten<br />
Abaloneschale abgedeckt wird. Ein betörender<br />
Duft erfüllt den Raum und umgarnt<br />
den hocharomatischen Drink. Andere Kreationen<br />
werden in den voluminösen Schnäbeln<br />
von Vogelfiguren, Metallbechern oder putzigen<br />
Vogelhäuschen serviert.<br />
Wozu diese pompöse Inszenierung? Eine<br />
Ablenkung von der Güte der Getränke – man<br />
denke an klebrig-süße Sirupdrinks der Fancy-<br />
Ära, bei denen meist nur die Obstgarnituren<br />
goutierbar waren – kann es kaum sein. Heißens<br />
Kreationen sind hier so hochqualitativ<br />
wie zu seinen Zeiten im »The Curtain Club«<br />
und dem »Fragrances« im Berliner »Ritz-<br />
Carlton«. Heißen erklärt es uns: «In der jetzigen<br />
Situation wünschen sich die meisten<br />
Gäste Spaß.« Aber nicht wie in der sogenannten<br />
Spaßgesellschaft der 1990er-Jahre,<br />
als sich globale Konflikte aufzulösen schienen.<br />
Ganz im Gegenteil. Heißen: »Wir haben<br />
so viele negative Einflüsse um uns herum.<br />
Die Bar ist ein sozialer Ort, zu dem die Menschen<br />
aus ihrem Alltag fliehen können. Sie<br />
brauchen einen Ausgleich, wollen etwas erleben<br />
und sind uns sehr dankbar dafür.«<br />
Eskapismus ist das Stichwort: In Zeiten<br />
wie diesen, voller Sorgen, Krisen, Preisschocks<br />
und Kriege, zieht (und zog es die<br />
Menschen schon immer) an Orte, an denen<br />
die »Realität« draußen bleibt, quasi an der<br />
Garderobe abgeben wird. Gastronomie ist<br />
ideal dafür, und umso mehr, wenn sie die<br />
Menschen in eine eigene Welt einlädt, auf<br />
eine kleine Reise für die Länge eines Abends.<br />
»Unser Ziel war es, die Gäste so weit wie<br />
möglich von der Außenwelt zu trennen und<br />
sie in unsere Fantasie eintauchen zu lassen«,<br />
so Aviran Avidan über den »Pink Room«.<br />
>
profi / ERFOLGSKONZEPTE<br />
ALLE REGLER HOCH<br />
Sicher: Diese Aufgabe haben »dritte Orte«<br />
wie Restaurants, Cafés oder Bars schon<br />
immer erfüllt. Doch der Anspruch an ihre<br />
sensorische Leistung steigt: Geschmack,<br />
Optik, Haptik, Geruch, Klang – alle Regler<br />
bitte ein Stück weiter hoch, lautet die Devise.<br />
Wie weit man hier gehen kann, lotet zurzeit<br />
die wohl kleinste Bar der Stadt aus, das Popup<br />
»The Storage« im Lagerkeller der Cocktailbar<br />
»The Wash« in der Brunnenstraße:<br />
Den Gästen, die sich einen exklusiven Slot<br />
buchen, serviert man giftig-grün leuchtende<br />
Gin-Sour-Varianten (Ribovlavin sorgt für<br />
den grellen Look), dampfende Mezcal-<br />
Drinks oder einen Martini, der mit destilliertem<br />
Wasser unter Null Grad aufgegossen<br />
wird. Im Glas erstarrt das Wasser sofort wie<br />
ein Stalagmit und umschließt die Olive.<br />
Effektvolle Inszenierungen einer Art, mit<br />
denen auch die britische Kette »The Alchemist«<br />
arbeitet: Rauch, Feuer, Dampf, blubbernde<br />
und die Farbe wechselnde Flüssigkeiten<br />
oder essbare Trinkgefäße faszinieren das<br />
Publikum, jetzt auch am Potsdamer Platz,<br />
dem ersten Outlet auf dem europäischen<br />
Festland. „Der Gast geht heute nicht mehr<br />
nur zum Trinken in die Bar. Du musst ihm<br />
ein größeres Erlebnis bieten. Eine Zeitlang<br />
Der Anspruch an die<br />
sensorische Leistung<br />
steigt: Geschmack, Optik,<br />
Haptik, Geruch, Klang – alle<br />
Regler bitte ein Stück weiter<br />
hoch, lautet die Devise.<br />
Rauchblase<br />
Mit der Nasenspitze<br />
zerstäuben lassen:<br />
ein Drink fürs Date<br />
im »The Alchemist«.<br />
war alles sehr minimalistisch bis hin zu gar<br />
keinem Garnish. Heute musst du dir mehr<br />
Gedanken über die Präsentation machen“,<br />
erklärt uns Dustin Render, Betreiber des<br />
»The Wash« sowie der Bars »Pawn Dot<br />
Com« und »Sharlie Cheen«. Eine Entwicklung,<br />
die in seinem »flüssigen« Metier parallel<br />
zur Restauration verlaufe: »Was vor ein<br />
paar Jahren nur im Fine Dining Standard in<br />
Sachen Präsentation war, siehst du jetzt auch<br />
in einem guten Mittelklasse-Restaurant.«<br />
Inspiriert vom Parfum »Valkyrie«<br />
Der »Pelikan« von Sylvaine<br />
Delacourte: in der Bar »Bird’s<br />
Nest« mit Rum, Bergamotte-Vanille-Geist,<br />
mexikanischer Limette,<br />
Minze und Sandelholz.<br />
EIN RESTAURANT WIE EIN SPAGHETTIEIS<br />
Zum Beispiel ein paar Minuten die Straße vom<br />
»The Wash« hinab, im »Coccodrillo« am Weinbergspark.<br />
Das Berliner Outlet der Restaurantkette<br />
»Big Squadra« (deutscher Ableger der<br />
»Big Mamma Group«) ist schon am frühen<br />
Abend rappelvoll und regelmäßig ausgebucht.<br />
Die italienische Küche ist nicht der alleinige<br />
Grund dafür in einer Stadt mit Hunderten<br />
italienischen Restaurants. Es ist auch das opu -<br />
lente Interieur, rotweiß wie ein Spaghetti eis.<br />
Auch das Hamburger Objekt der Gruppe<br />
»Edmondo« mit überdimensionalem Spirituosen-Backbord<br />
und das Münchener »Giorgia«<br />
mit seinen Blumentapeten, Spiegeldecken und<br />
einem Sanitärbereich, der eigentlich eine<br />
Disco kugel ist, sorgen für Furore. Diese neue<br />
Opulenz scheint ganz den Geschmack der Zeit<br />
zu treffen. Wie lange dieser Trend anhalten<br />
wird? Wir wissen es nicht. Doch wenn wir das<br />
Bedürfnis nach Erlebnis und Eskapismus auch<br />
als Reaktion auf die Realität unserer Gegenwart<br />
verstehen, dann hat der Trend seinen<br />
Zenit wohl noch lange nicht erreicht. <<br />
Fotos: Yves Sucksdorff, beigestellt<br />
36 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
LAVAZZA ÖSTERREICH / promotion<br />
LA RESERVA DE ¡TIERRA! CUBA<br />
Lavazza präsentiert seinen nachhaltigen Premium-Kaffee für das Segment<br />
»Away from Home«: La Reserva de ¡Tierra! Cuba ist der neueste Blend der Serie<br />
nachhaltiger Qualitätsmischungen des italienischen Rösters.<br />
Fotos: Lavazza<br />
Das kubanische Projekt<br />
basiert auf der Initiative<br />
der Lavazza Foundation<br />
in enger Kooperation mit<br />
verschiedenen Institutionen auf<br />
Kuba und ist Teil von ¡Tierra!,<br />
dem nachhaltigen Entwicklungsprogramm<br />
von Lavazza.<br />
Das Projekt startete 2018 in<br />
Kuba mit dem Ziel, den Kaffeeanbau<br />
wiederzubeleben und die<br />
Qualität des kubanischen Rohkaffees<br />
zu verbessern. Es legt<br />
besonderen Wert auf die Verbesserung<br />
der sozioökonomischen<br />
Bedingungen der lokalen Kaffeeanbaugemeinschaften,<br />
insbesondere<br />
von Frauen und jungen<br />
Menschen, sowie auf die Förderung<br />
guter landwirtschaftlicher<br />
Praktiken und auf die Erhaltung<br />
der Wälder.<br />
La Reserva de ¡Tierra! Cuba<br />
ist ein Premium Bio Espresso Blend<br />
aus 65 % gewaschenem Arabica<br />
Turquino Especial, 25 % gewaschenem<br />
Robusta und 10 % fermentiertem<br />
Robusta, was das<br />
Endprodukt süßer und eleganter<br />
macht. Der hochwertige Rohkaffee<br />
stammt von ausgewählten<br />
Produzent:innen – 170 Bauern/<br />
Bäuerinnen in den südöstlichen<br />
Provinzen Santiago und Granma<br />
betreiben einen naturnahen, ressourcenschonenden<br />
Kaffeeanbau.<br />
Die von Lavazza neu eingesetzte<br />
BlockchainTechnologie<br />
gewährleistet Transparenz für die<br />
gesamte Lieferkette des Kaffees,<br />
von den Anbaubedingungen über<br />
die Ernte, der Verarbeitung sowie<br />
den Transport bis zur Röstung.<br />
Grüne Reise. Eine Geschichte der<br />
Nachhaltigkeit hinter jeder Tasse.<br />
Der Kaffee ist damit vollständig<br />
rückverfolgbar.<br />
Die LavazzaStiftung, gegründet<br />
2004, spielt eine zentrale Rolle<br />
in Lavazzas Engagement für<br />
soziale, ökologische und wirtschaftliche<br />
Nachhaltigkeit. Mit<br />
33 Projekten, die sich auf mehr<br />
als 180.000 Kaffeebauern/bäuerinnen<br />
in 20 Ländern auswirken,<br />
zielt die Stiftung darauf ab, die<br />
Kaffeeproduktion und die Lebensbedingungen<br />
der<br />
Produzent:innen zu verbessern,<br />
wobei sie die Arbeit von Frauen<br />
unterstützt und neue Generationen<br />
im Kaffeeanbau miteinbezieht.<br />
www.lavazza.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
37
Wir sind<br />
Bezahlen.<br />
hobex bietet bei bargeldloser Zahlung alles, was höchsten<br />
Ansprüchen gerecht wird. Stationäre oder mobile Terminals<br />
sowie individuell auf Ihre Unternehmensanforderungen<br />
zugeschnittene eCommerce-Pakete. Erfahren Sie mehr unter:<br />
www.hobex.at oder Sie schreiben an office@hobex.at
KULINARIK & DRINKS<br />
Produkte, Hersteller, Rezepte – so schmeckt Erfolg.<br />
Foto: Kris Vlegels<br />
Käse-Pairings. Frédéric Van Tricht zeigt mit spannenden Kombinationen auf, welche Getränke zu welchem Käse passen. Out of the box-Denken ist bei dem Käseaffineur<br />
angesagt: Von Champagner über Sake bis hin zu Bier.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
39
profi / IM FOKUS<br />
FOOD SCHOOL<br />
Blue Belly Shrimp: Wo blauer Bauch auf exquisiten Geschmack trifft<br />
Blaues Blut war gestern<br />
Heute muss es der blaue Bauch sein.<br />
Gemeint ist der Blue Belly Shrimp,<br />
auch Plesionika edwardsii genannt,<br />
von Hispamare. Ein Must-try für<br />
Krustentier-Liebhaber:innen. Nicht<br />
umsonst steht er auf den Menüs der<br />
besten Restaurants – nicht nur in<br />
Spanien.<br />
Bemerkenswerte Schönheit<br />
Dank ihrem blauen Rogen ist die<br />
Garnele natürlich optisch ein Highlight,<br />
auch geschmacklich braucht sie sich<br />
nicht verstecken: eine ausgeprägte<br />
Süße begleitet von einer feinen,<br />
cremigen Textur.<br />
Das andalusische Familienunternehmen<br />
Hispamare zählt zu den führenden Lieferanten<br />
für wild gefangene Krustentiere.<br />
Die Boote sind in den bekanntesten Fanggründen<br />
unterwegs. Die Blue Belly Shrimps stammen aus<br />
Spanien oder dem Senegal. Der Fang wird noch<br />
an Bord handverlesen, selektiert und innerhalb<br />
weniger Minuten bei -35° C schockgefroren. Es<br />
werden weder Glasur noch künstliches Fett hinzugefügt.<br />
Das Ergebnis sind wild gefangene Krustentiere<br />
wie der Blue Belly Shrimp in feinster Sashimi-<br />
Qualität. Erhältlich bei R&S Gourmets.<br />
Exquisiter Geschmack<br />
Dank höchster Qualitätsstandards können sie<br />
roh verzehrt werden. Auch gebraten – wie<br />
sie in Andalusien traditionell gegessen werden<br />
– oder gekocht sind sie ein Genuss für die<br />
Sinne. Damit sind der Fantasie nahezu keine<br />
Grenzen gesetzt, denn egal ob minimalistisch<br />
pur oder in aufwendigen Gerichten eingesetzt<br />
– der Wow-Effekt ist garantiert.<br />
Foto: beigestellt<br />
40 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
THE<br />
SIZZLE ZONE<br />
Die Grillzone für saftige Steaks und ein perfektes<br />
Finish. Mit Hochtemperaturen von bis zu 800 °C.
profi / GRILLSAISON<br />
SIZZLE &<br />
SMOKE<br />
Walisisches Lamm<br />
Es muss nicht immer<br />
Rinsd sein. Erhältlich<br />
bei Metro.<br />
42 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Geheimnisse für das perfekte<br />
BBQ: Die Organisation<br />
eines Grill-Events erfordert<br />
strategisches Denken und<br />
präzise Planung, um maximale<br />
Gästezufriedenheit<br />
zu gewährleisten. Von der<br />
Auswahl des Grillguts bis hin<br />
zur Koordination des Services<br />
gibt es zahlreiche Aspekte<br />
zu berücksichtigen, um<br />
ein unvergessliches BBQ-<br />
Erlebnis zu schaffen.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
Fotos: Metro, Thomas Apolt<br />
Gäste sehnen sich mehr denn<br />
je nach einem Erlebnis, das<br />
über bloßes Essen hinausgeht.<br />
Es ist nicht nur der<br />
Geschmack allein, der ihre<br />
Sinne anspricht, sondern<br />
vielmehr die gesamte Atmosphäre und das<br />
Ambiente, die ein gastronomisches Erlebnis<br />
unvergesslich machen. In dieser Ära der<br />
Erlebnisgastronomie erfährt eine Tradition<br />
eine regelrechte Renaissance: das BBQ-Grillen.<br />
Doch was macht diese Art des Kochens<br />
so besonders und faszinierend für immer<br />
mehr Menschen? Adi Bittermann hat sich mit<br />
drei »World BBQ Association«-Titeln in den<br />
Kategorien Beef Brisket, Vegetarisch und<br />
Pork Shoulder in den letzten Jahren auch<br />
international einen Namen in der Grillszene<br />
gemacht und weiß, worauf es ankommt:<br />
»Wenn sich Gastronom:innen oder<br />
Hotelbetreiber:innen noch nicht mit dem<br />
Erlebnisfaktor Grillen auseinandergesetzt<br />
haben, dann rate ich, nicht zuerst in Equipment<br />
zu investieren, sondern in einen Profi.<br />
Schnell wird überteuert in eine Outdoor-<br />
Grillküche investiert, die schlussendlich nicht<br />
so genutzt wird, wie sie gedacht ist.« Seit ><br />
Adi Bittermann<br />
Der Profi rät zuerst in<br />
Schulungen, dann erst in<br />
Equipment zu investieren.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
43
profi / GRILLSAISON<br />
><br />
vielen Jahren berät der Grillprofi, erstellt<br />
Konzepte und schult die Küchenteams. Dabei<br />
ist es wesentlich, sich Zeit zu nehmen, damit<br />
der Profi aufzeigen kann, was alles möglich<br />
ist, und das gewünschte Konzept auch zu<br />
allen Gegebenheiten passt. Bittermann selbst<br />
rief in seinem Restaurant »Genuss Wirtshaus<br />
& Vinothek Bittermann« in Göttlesbrunn<br />
eine Eventreihe auf: Neben seinen Grillkursen<br />
erwartet die Gäste jeden Sonntag die<br />
Eventreihe »Grill & Chill«. Dabei steht der<br />
Grillmeister persönlich am Griller und kredenzt<br />
unter anderem Fisch, Fleisch, Gemüse<br />
– alles, was das Herz begehrt, immer mit<br />
genügend Abwechslung. Dazu bedienen sich<br />
die Gäste an einer Open-Bar. Das alles zu<br />
einem Fixpreis, somit ein »All you can eat<br />
and drink«-Konzept. Der Hintergrund?<br />
»Mitarbeiter:innenmangel hat für mich zum<br />
Umdenken geführt und auch zu diesem Konzept.<br />
Ich benötige nur eine Servicekraft zum<br />
Abservieren und mich selbst an meinen<br />
Grills.« Das Konzept funktioniert und Bittermann<br />
veranschaulicht: »Die Zeiten sind fordernder<br />
denn je. Die Gäste zahlen gerne, aber<br />
sie erwarten sich auch viel. Durch unsere<br />
neue Eventreihe bieten wir den Gästen<br />
Geschichten zu den Lebensmitteln, zeigen<br />
Tipps und Tricks auf und ermöglichen immer<br />
wieder, etwas Neues zu erleben.« Erlebnisgastronomie<br />
setzt sich zunehmend durch, dies<br />
zeigen Beispiele wie der Sautanz von Max<br />
Stiegl, der Rehtanz oder der Fischtanz am<br />
Schloss Litschau. »Ich sehe für 0815-Konzepte<br />
in der Gastronomie auf lange Sicht<br />
schwarz. Wir müssen kreativ sein, um erfolgreich<br />
zu bleiben.«<br />
VON DER PLANUNG ZUM EVENT<br />
Ist Bittermann in seiner beratenden Position<br />
tätig, nimmt er zuerst die Gegebenheiten vor<br />
Ort unter die Lupe und stellt sich mit dem<br />
Betrieb folgende Fragen:<br />
Jürgen Gschwendtner<br />
Schulungen und Trainings für<br />
die Küchenteams werden immer<br />
wichtiger und von Profis wie<br />
Gschwendtner angeboten.<br />
»Bevor in teures<br />
Equipment investiert wird,<br />
einfach davor einen Profi<br />
zu Rate ziehen.«<br />
JÜRGEN GSCHWENDTNER<br />
Grillmeister<br />
Foto: beigestellt<br />
44 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Neben Fleisch und Fisch<br />
sollten auch vegetarische<br />
und vegane Optionen angeboten<br />
werden, um eine breite<br />
Palette an Geschmackserlebnissen<br />
zu bieten.<br />
• Welches Format passt am besten zum Restaurant:<br />
à la carte, spezielle Tage oder<br />
exklusive BBQ-Events?<br />
• Welche Art von Gerichten werden serviert:<br />
ausschließlich Gegrilltes oder auch<br />
Schmorgerichte?<br />
• Welche Art von Equipment passt dazu:<br />
offenes Feuer? Smoker? Oder doch ganz<br />
etwas anderes?<br />
FACTS &<br />
FIGURES<br />
Studien enthüllen:<br />
Grillen ist gefragter denn<br />
je und Gemüse avanciert<br />
zum Dauerbrenner<br />
Gemüse<br />
Würstel<br />
Geflügel<br />
Kartoffeln<br />
Häufigste Grillzutat<br />
Österreicher:innen setzen auf<br />
78 %<br />
73 %<br />
70 %<br />
66 %<br />
ADI BITTERMANN<br />
vertraut der perfekten<br />
Qualität & persönlichen<br />
Beratung von<br />
Wiesbauer Gourmet.<br />
Beschäftigt sich ein Restaurant oder Hotel<br />
zum ersten Mal mit dem Erlebnis Grillen, rät<br />
Bittermann klar zum Ausprobieren: »Beispielsweise<br />
kann man die Region miteinbeziehen<br />
und an einem bestimmten Tag oder<br />
Abend in der Woche den Almochsen vom<br />
Nachbarn auf die Karte setzen. Man sollte<br />
ein Grillkonzept langsam einfließen lassen,<br />
damit sich die gesamte Mannschaft auf die<br />
neuen Bedingungen und das neue Angebot<br />
einstellen kann.<br />
Eines dieser Beispiele ist die im Jahr 2014<br />
gestartete Eventreihe »Snow & Beef«. Von<br />
der ARGE Rind gemeinsam mit dem AMA-<br />
GrillClub und dem Skicircus Saalbach-Hinterglemm<br />
gestartet, entwickelte sich »Snow<br />
& Beef« zu einer genüsslichen Qualitätsrindfleisch-Initiative<br />
auf den Pisten. Die Idee<br />
dahinter? Den Wintersportgästen die landestypische<br />
Rindfleischkultur näher zu bringen.<br />
Am Berg gleichermaßen wie im Tal.<br />
Sogenannte »Wintergrillshows« mit Grillprofis<br />
wie Adi Bittermann zeigen Special-Cuts<br />
und Top-Qualitäten nach dem Motto »im<br />
Sommer auf der Weide, im Winter auf den<br />
Tellern«.<br />
Aber auch Fragen zur Personalplanung<br />
sollten sich Gastronom:innen frühzeitig<br />
stellen:<br />
• Wie viele Mitarbeiter:innen sind für den<br />
Grill- und Servicebereich erforderlich?<br />
• Kann das vorhandene Personal aus anderen<br />
Bereichen abgezogen werden oder werden<br />
zusätzliche Kapazitäten benötigt? ><br />
Quellen: Kotányi Grillstudie <strong>2024</strong>, epap GrillReport 2023, Statista, CAGR <strong>2024</strong>2028<br />
58 % 42 % 36 %<br />
heimische Produkte<br />
natürliche Zutaten ohne Zusatzstoffe<br />
BioQualität<br />
Für 90 % der Österreicher:innen gehört<br />
das Grillen nach wie vor zur warmen<br />
Jahreszeit.<br />
330,6 Millionen Euro werden im Jahr<br />
<strong>2024</strong> im Markt Grill & Bratgeräte in<br />
Europa verzeichnet. Prognosen zufolge<br />
wird das Marktvolumen im Jahr 2028<br />
voraussichtlich 389,6 Millionen<br />
Euro erreichen, was einem jährlichen<br />
Umsatzwachstum von 4,19 %<br />
entspricht. 55 % bevorzugen bei<br />
VeggieFleisch am liebsten Würstchen,<br />
dicht gefolgt vom VeggieSteak mit<br />
54 %. Danach folgen VeggieFleisch<br />
Spieße mit 36 %.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
45<br />
Foto: Thomas Apolt<br />
wiesbauer-gourmet.at
profi / GRILLSAISON<br />
Fleisch<br />
Grill-Marinade<br />
Die Grill-Marinade enthält kein Salz und ist<br />
perfekt für die Kost vom Rost geeignet. Sie<br />
schmeckt kräftig-würzig nach Knoblauch,<br />
Zwiebeln, Kümmel und fein nach Majoran<br />
und Petersilie und eignet sich auch zur<br />
Anwendung als »Rub«. Dafür verwendet<br />
man am besten große Fleischstücke, wie<br />
etwa Keule, Nacken, Bauch oder Brust. Die<br />
trockenmarinierten Köstlichkeiten werden<br />
typischerweise im Smoker bei ca. 80 °C mit<br />
viel Geduld sanft gegart. Als Inhaltsstoffe<br />
dienen Zwiebel, Pastinaken, Paprika,<br />
Knoblauch, Koriander, Kümmel, Petersilie,<br />
Pfeffer, Majoran und Bohnenkraut.<br />
www.wiberg.eu<br />
TOP 3<br />
GRILLGEWÜRZE<br />
Fisch<br />
Gemüse<br />
Grillgemüse - Grill & Mariniergewürz<br />
Ideal für Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie<br />
oder Petersilienwurzel, ebenso Sommergemüse<br />
wie Paprika, Zucchini, Melanzani, Kartoffeln,<br />
Fenchel und vieles mehr. Die fein abgestimmte<br />
Komposition eignet sich überdies auch bestens<br />
für Pasta und helles Fleisch. Die Gewürzmischung<br />
besteht aus Sellerie aus Saat, Wurzel und Blättern<br />
sowie Zwiebel, Petersilie, Porree und Knoblauch.<br />
Die würzige und reizvoll pikante Note<br />
verdankt die Mischung dem rauchigen Hickorysalz,<br />
weiters Chili, Ingwer und Cumin. Dazu kommt<br />
die leicht fruchtige Komponente der Zitronenschale.<br />
Abgerundet durch eine Vielzahl weiterer<br />
Gewürze wie Muskatblüte, Schabzigerklee,<br />
Bohnenkraut, Koriander, Thymian und Majoran.<br />
www.stayspiced.com<br />
Fisch BBQ Gewürzmischung<br />
Die Fisch BBQ Gewürzmischung bietet eine<br />
harmonische Kombination aus würzigen,<br />
aber auch fruchtigen Aromen. Bestehend<br />
aus 18 verschiedenen Einzelgewürzen,<br />
darunter Paprika, Zwiebel, Pfeffer, Knoblauch,<br />
Tomate, Ingwer, Orangenschalen,<br />
Koriander, Senfkörner, Piment, Kreuzkümmel,<br />
Chilis, Majoran, Thymian, Estragon,<br />
Oregano, Basilikum und grobem Meersalz<br />
ergeben die Zutaten eine perfekte Balance<br />
für Fischspezialitäten, sowohl für Süß- als<br />
auch Salzwasserfisch, Krustentiere und<br />
Meeresfrüchte.<br />
www.vandenberg.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
46 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
BERÜCKSICHTIGUNG<br />
AKTUELLER TRENDS<br />
Derzeit verarbeitet Bittermann am liebsten<br />
Duroc-Schwein: »Auch wenn Schwein manchmal<br />
noch einen negativen Ruf hat, macht es<br />
umso mehr Freude gerade damit zu begeistern.<br />
Das zarte Muskelfleisch der Duroc-Schweine<br />
zeichnet sich durch das besonders feine intramuskuläre<br />
Fett und damit eine sehr feine<br />
Marmorierung aus, was dafür sorgt, dass<br />
Duroc-Fleisch besonders zart bleibt und<br />
dabei trotzdem einen tollen Eigengeschmack<br />
entwickelt. Wenn die Qualität passt, kannst<br />
du auch ein Schwein bei 56 Grad grillen.«<br />
Dabei ist Handwerk und Fachwissen immer<br />
mit dabei: »Ich zeige, wie man einen Schopf<br />
zerlegt und verarbeite vor den Gästen diesen<br />
zu Steaks und beispielsweise zu Spießen.«<br />
Metro Österreich Senior Category Manager<br />
Jürgen Hirnschall empfiehlt eindeutig das<br />
Europäische Bisonfleisch und das Walisische<br />
Lamm« und zwar mit Nachdruck: »Nach<br />
einer kurzen Testphase mit unseren Gastronomiekunden<br />
und den sehr positiven Rückmeldungen<br />
bieten wir das Bison Fleisch in<br />
der gesamten Grillsaison österreichweit an –<br />
allerdings »nose to tail«, daher ist gegebenenfalls<br />
nicht immer jedes Teilstück erhältlich.<br />
Bison ist«, so Hirnschall schwärmerisch,<br />
»geschmacklich vergleichbar mit einer<br />
Mischung aus Wild und Rindfleisch, relativ<br />
mager und die Teilstücke sind weitaus größer<br />
als das klassische Rind.« Tatsächlich ist der<br />
Bison-Rindslungenbraten im Vergleich zu<br />
jenem vom herkömmlichen Rind doppelt so<br />
schwer, mit ein Grund das Bison vielleicht<br />
»Nach wie vor gehört für<br />
90 Prozent der Österreicher:innen<br />
Grillen in<br />
die warme Jahreszeit,<br />
das sollte sich ändern.«<br />
ADI BITTERMANN Grillmeister<br />
etwas länger am Grill zu lassen. »Und dann<br />
natürlich das Walisische Lamm. Es zeichnet<br />
sich durch besondere Zartheit aus, so kann<br />
der Lammrücken gar mit einem Filetsteak<br />
vom Rind verwechselt werden, wäre da nicht<br />
der Hauch vom Lamm-Geschmack, die Betonung<br />
liegt auf Hauch, denn alle die bei<br />
Lamm die Nase rümpfen, dürfen aufatmen<br />
und den Geschmack genießen«, so der<br />
Fleischfachmann. Neben Fleisch und Fisch<br />
sollten auch vegetarische und vegane Optionen<br />
angeboten werden, um eine breite Palette<br />
an Geschmackserlebnissen zu bieten. »Mittlerweile<br />
gibt es bei der Österreichischen<br />
Staatsmeisterschaft einen Gang, der sich ausschließlich<br />
um Gemüse dreht. Der Trend, die<br />
Beilagen in den Fokus zu rücken, ist immer<br />
prägender. Kreativität ist gefragt, zurück zur<br />
Natur ist der Gedanke«, berichtet<br />
Gschwendtner. Bittermann setzt fort: »An<br />
sich ist es einfach. Gemüse ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der Grillkultur. Um sicher zu<br />
gehen, einfach die Butter weglassen und auf<br />
Olivenöl setzen.« ><br />
MEIN VORTEIL<br />
GRILLVIELFALT,<br />
DIE ÜBERZEUGT,<br />
IST METRO.<br />
Ihr Erfolgsrezept für die Grillsaison: das umfangreiche<br />
Sortiment von METRO – ausgewählte<br />
Fleischspezialitäten, vegetarische Köstlichkeiten,<br />
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Frischer Fisch und gegrilltes Gemüse<br />
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Sommerdrinks.<br />
Fotos: Shutterstock, StockFood / Anastasiia Nurullina, StockFood / Lee, James, beigestellt<br />
48 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
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WWW.OFYR.AT
profi / NACHHALTIGKEIT<br />
BETTER TOMORROW<br />
Gut für die Profi-Küche, gut für den Planeten: Barillas nachhaltiges Engagement<br />
Mehr als 145 Jahre Geschichte schreibt das<br />
Familienunternehmen Barilla, Produzent<br />
von italienischen Lebensmitteln. Es begann<br />
mit der Vision von Pietro Barilla sen., der 1877 ein<br />
Brot- und Teig warengeschäft in Parma eröffnete.<br />
Er hatte im Sinn, für die Gesellschaft das Essen zu<br />
produzieren, das er auch seinen eigenen Kindern<br />
auftischen würde. Damit entstand die Grundlage<br />
für das heutige Geschäftsmodell, wie Matthias<br />
Spiess, Geschäfts führer Barilla Austria, weiß:<br />
»Wir möchten mit den Produkten, die wir unseren<br />
Konsumen t:innen anbieten, Freude bereiten sowie<br />
dazu beitragen, das Leben aller, die sich für unsere<br />
Produkte entscheiden, und die Welt um uns herum<br />
zu verbessern.« Getreu dem Prinzip »Die Freude<br />
am Essen für ein besseres Leben« produziert Barilla<br />
seine Lebensmittel mit Tradition, Leidenschaft und<br />
Engagement für den Planeten.<br />
Fotos: Barilla, Edoardo Fornaciari, Giampaolo Rico<br />
50 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Recycelbare Verpackungslösungen<br />
Die Verpackungen von Barilla sind<br />
mehr als nur Karton: sie sind vollständig<br />
recyclebar und stammen aus nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft. Doch auch bei<br />
der Folienverpackung der Barilla Foodservice-Linien<br />
setzt man auf die Environmental<br />
Product Declaration (EPD).<br />
Allein bei der For Professionals-<br />
Produktsparte »Barilla Classica fünf<br />
Kilogramm« spart das rund 100 Tonnen<br />
klassische Plastik-Folie und mehr<br />
als 350 Tonnen Kohlenstoffdioxid ein.<br />
Nachhaltige Agrarprojekte<br />
Barilla kauft heute bereits 67 Prozent der strategischen Rohstoffe –<br />
das sind Hartweizen, Weichweizen, Roggen, Tomaten, Basilikum, Kakao<br />
und Pflanzenöle – verantwortungsvoll. Großer Wert liegt hierbei auf<br />
dem Tierwohl, weshalb in diesem Bereich über den gesetzlichen<br />
Anforderungen liegende Standards in Zusammenarbeit mit der<br />
Organisation Compassion in World Farming (CIWF) festgelegt wurden.<br />
Partner der Gastronomie<br />
Mit der Linie Barilla for Professionals nutzt Barilla seine<br />
145-jährige Erfahrung als Lebensmittelhersteller, um<br />
gezielt das gastronomische Angebot von professionellen<br />
Anwender:innen zu bereichern. Dabei sieht sich das<br />
italienische Unternehmen als Partner der Gastronomie<br />
mit einem breit gefächerten und vielfältigen Angebot.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
51
profi / PAIRINGS<br />
Gleichgewichtiges<br />
für den Gaumen<br />
Ein Vacherin Mont d’Or<br />
harmoniert unter anderem<br />
mit einem Riesling,<br />
der ein ausgewogenes<br />
Frucht-Säure-Spiel hat.<br />
Käse mag Bier<br />
Geschmacklich runden<br />
sich beide Naturprodukte<br />
gegenseitig ab.<br />
Weiches verträgt<br />
Fruchtiges<br />
Ein Brie geht<br />
beispielsweise<br />
gut zu Cider.<br />
CHEESE & CHEERS<br />
Sag mal »Cheese«! Käse soll es bereits seit 5500 vor Christus geben.<br />
Zumindest stammt der erste archäologische Nachweis zur Herstellung des<br />
Molkereiprodukts aus der Jungsteinzeit. Ein Lebensmittel also, das uns<br />
schon unvorstellbar lange begleitet. Was es für frische Ideen dazu gibt?<br />
<strong>PROFI</strong> hat nachgefragt.<br />
TEXT WIEBKE STEGMANN<br />
Fotos: Shutterstock, Margaret Jaszowska/Hy Art/Unsplash<br />
52 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Bubbles und Käse?<br />
Ein junger Ziegenkäse und<br />
Champagner können sich<br />
je nach Cuvée zum Beispiel<br />
fein ergänzen.<br />
Bewährt und vertraut<br />
Ein Klassiker am<br />
Käsebuffet, der gern<br />
gesehen ist – Parmesan.<br />
Sake als Pairing-Partner<br />
Für alle, die Gästen etwas Neues<br />
zum Käse bieten möchten,<br />
ist Sake eine spannende Idee.<br />
Wird zum Dessert Käse<br />
gewählt, wird klassisch dazu<br />
Rotwein, manchmal auch<br />
Süß- oder Weißwein bestellt.<br />
Da kann Frédéric Van Tricht nur den Kopf<br />
schütteln. Nicht weil der Käseaffineur keinen<br />
Wein mag, sondern weil er für ihn nicht gut<br />
zu den aus Milch gewonnenen Spezialitäten<br />
passt. Seine Empfehlung: Bier.<br />
BIER UND KÄSE – EIN MATCH<br />
Das wirft direkt die Frage auf, ob er die<br />
Kombination nahelegt, weil er Belgier ist.<br />
Oder weil »Kaasaffineurs Van Tricht« seine<br />
Wirkungsstätte in einer ehemaligen Brauerei<br />
hat, wo die handverlesenen Rohmilchkäse<br />
bis zur Perfektion reifen. Der Affineur lacht,<br />
bevor er antwortet: »Nein, das hat mit beidem<br />
nichts zu tun. Oder nur ein bisschen.« Er<br />
leitet das Familienunternehmen in dritter<br />
Generation und bereits sein Vater hat die<br />
Vorliebe für Bier und Käse entdeckt – und<br />
zwei Bücher darüber verfasst.<br />
Rotwein geht für Frédéric Van Tricht gar<br />
nicht zu Käse. Die Tannine und der hohe<br />
Fettgehalt vertragen sich in seinen Augen<br />
nicht. »In dem Pairing wird die Bitterkeit<br />
Ein weiterer Pluspunkt, der in den Augen des<br />
Käsemeisters für ein kühles Blondes spricht,<br />
sind die vier Hauptgeschmacksrichtungen.<br />
»Bier hat bittere, süße und saure Komponenten.<br />
Der Käse bringt die salzige Note dazu.<br />
So sind alle vier Ausprägungen vereint.« Dabei<br />
ließe sich gut mit Kontrasten spielen wie bei<br />
einem Blauschimmelkäse zu einem fruchtbetonten<br />
Bier oder in derselben Linie bleibend<br />
wie mit einem Sourbeer und Ziegenkäse.<br />
des Weines betont und gleichzeitig die milde<br />
Cremigkeit des Käses überlagert.« Apropos<br />
Fettgehalt: Er sorge auch dafür, dass sich<br />
WARUM CHAMPAGNER UND KÄSE<br />
EINE GUTE IDEE IST<br />
über die Geschmacksknospen ein Film legt,<br />
sodass der Geschmackssinn beeinträchtigt<br />
werde. Wein würde diese Ummantelung nicht<br />
aufbrechen können, etwas mit Kohlensäure –<br />
Prickelnd zum Käse-Gang darf es auch für<br />
Étienne Éteneau sein. Er ist der Kellermeister<br />
von Abelé 1757, dem fünftältesten Champagner-Haus.<br />
wie Bier – dagegen schon. »Käse und Champagner? War- ><br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
53
profi / PAIRINGS<br />
Käsereifen – do it yourself<br />
Keinen Reifekeller? Aber Lust, selbst mit der Reifung<br />
von Käse zu experimentieren? Dabei kann ein<br />
Dry-Ager-Reife-Klimaschrank helfen. Auf Knopfdruck<br />
erzeuge das Modell von Landing laut Herstellerangaben<br />
unter anderem die Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit und den Luftzug eines typischen<br />
professionellen Käse-Reifekellers. Unterschieden<br />
wird dabei in Hartkäse und Weichkäse. In dem<br />
Käse-Reifeschrank finden sowohl ganze Laibe<br />
als auch große Teilstücke Platz.<br />
><br />
um nicht«, sagt er während einer Verkostung<br />
in seiner Wirkungsstätte. Wichtig für<br />
ihn ist, dass es eher leichtere Sorten wie ein<br />
junger Ziegenkäse sind. »Das harmoniert<br />
wunderbar. Die Salzigkeit bzw. Mineralität<br />
sowie die Säure in beidem unterstützen sich<br />
gegenseitig. Die feine, herbe Note und die<br />
ganz leichte Süße des Champagners unterstreichen<br />
die Frische und die Salzigkeit des<br />
Käses«, skizziert der Franzose die Win-win-<br />
Situation. Zu einem Demi-Sec-Champagner<br />
dagegen rät er bei schwereren und kräftigeren<br />
Variationen wie Blauschimmel oder<br />
einem älteren Comté. »Die Lieblichkeit eines<br />
Demi-Secs kann dem etwas entgegensetzen»,<br />
erklärt der Kellermeister bevor er sich verabschiedet.<br />
Sein Test ruft ihn: Brie mit Trüffeln,<br />
der Weihnachtskäse der Franzosen sozusagen,<br />
zu Abelés Le Sourire de Reims Brut<br />
Rosé 2008. Étienne Éteneau ist überzeugt,<br />
dass beides festlich-glänzend zusammenpassen<br />
wird.<br />
JAPAN MEETS CHEESE<br />
Einer, der lieber auf Sake beim Käse-Pairing<br />
setzt, ist Noel Pusch. Er ist unter anderem<br />
»Käse und Champagner?<br />
Warum nicht. Es ist vielleicht<br />
nicht die erste Idee, aber<br />
es gibt spannende Kombinationsmöglichkeiten.«<br />
ÉTIENNE ÉTENEAU Kellermeister von Abelé 1757<br />
studierter Önologe und hat auch als Sommelier<br />
in vielen Teilen der Welt gearbeitet. Jetzt<br />
lebt er sein Faible für Japan als Sake-Experte<br />
aus und leistet als Teil des Sake Social Clubs<br />
Pionierarbeit in puncto Reiswein-Kultur in<br />
Österreich. »Japan und Käse ist ja nicht<br />
unbedingt die erste Idee«, wie er weiß. Aber<br />
Sake passt für ihn aus zwei Gründen so gut<br />
dazu, seine Kurzfassung: »Wir haben umami<br />
und umami. Wir haben zwei Produkte, die<br />
über Fermentation beziehungsweise Gärung<br />
hergestellt werden. Und wir haben Milchsäure<br />
und Milchsäure. Von daher kann man extrem<br />
viel Sake mit extrem unterschiedlichen Käsesorten<br />
kombinieren.«<br />
Je mehr umami und je mehr Milchsäure im<br />
Sake vorherrschen, desto heftiger dürfen die<br />
Milchprodukte dazu sein. Deshalb bevorzugt<br />
der 45-Jährige die traditionell hergestellten Sake<br />
im offenen Gärbottich: »Dort entsteht mehr<br />
Milchsäure, mehr Frische, mehr umami.«<br />
EIN SAKE-TYPEN-ÜBERBLICK<br />
Grob unterteilt gibt es beim japanischen<br />
Reiswein sechs Stilistiken in der Premiumstufe,<br />
die sich nach der Reinheit und den unter-<br />
Fotos: Landig & Lava, Leif Carlsson, (C)wimanphotography, beigestellt<br />
54 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
schiedlichen Poliergraden richten. Ein Reiskorn<br />
wird poliert und das, was danach von ihm<br />
übrigbleibt, wird in Prozent angegeben.<br />
Ein Überblick über die sechs Premium-<br />
Sake-Typen:<br />
• Honjozo, eher grob, mit erdigen Aromen<br />
(Poliergrad mindestens 70 %)<br />
• Ginjo, leicht, erinnert am stärksten an<br />
Wein (Poliergrad mindestens 60 %)<br />
• Daiginjo, intensiver, fruchtiger, kräftiger<br />
Körper, viel umami, mundfüllend (Poliergrad<br />
mindestens 50 %)<br />
• Junmai Ginjo * (Poliergrad mindestens 60 %)<br />
• Junmai Daiginjo * (Poliergrad mindestens<br />
50 %)<br />
• Junmai * (Poliergrad mindestens 70 %)<br />
GRUNDVORAUSSETZUNG:<br />
KÄSE MUSS ÜBERZEUGEN<br />
Was für europäischen Ohren erst einmal<br />
kompliziert klingt, ist in der Praxis nachher<br />
recht einfach. Findet zumindest Noel Pusch.<br />
»Wenn’s ans Kombinieren geht, kannst<br />
du mit Sake im Käse-Pairing echt nicht<br />
viel falsch machen.« Und aus Erfahrung<br />
weiß er: Gute Sommeliers und Sommelièren<br />
möchten den Gast immer wieder aufs Neue<br />
überraschen.<br />
Damit sie dazu allerdings die Chance<br />
haben, muss die Käseauswahl erstmal am Tisch<br />
punkten. Deshalb legt Stefan Lünse auch<br />
darauf viel wert. Er ist der Küchenchef im<br />
»Lenkerhof gourmet spa resort – Relais &<br />
Châteaux« in Lenk im Simmental. Käse fasziniert<br />
ihn, weil: »Es ist krass, wenn man<br />
überlegt, wie viele Sorten es gibt und am<br />
Anfang ist da nur ein Produkt – die Milch.<br />
Sie wird immer ein wenig anders zu Käse<br />
verarbeitet und am Ende gibt es so viele<br />
Varianten.«<br />
KÄSE ALS USP<br />
Durchschnittlich 40 davon präsentieren er<br />
und sein Team abends als Käsebuffet. Dabei<br />
setzt er am liebsten Variationen aus Rohmilch<br />
ein. »Dafür kannst du nicht jede beliebige<br />
Milch verwenden. Es ist ein Qualitätsmerkmal,<br />
das auch zeigt, dass es dem Tier gutgeht«,<br />
fasst der gebürtige Acherner zusammen.<br />
Gleichzeitig ermöglicht er dem Gast, etwas zu<br />
genießen, was sich von daheim unterscheidet.<br />
»Die Menschen wollen etwas Besonderes<br />
erleben. Deshalb achte ich unter anderem auf<br />
einen guten Mix aus regionalem und internationalem<br />
Käse sowie auf Top-Qualität«, verdeutlicht<br />
er.<br />
Sie spiegeln sich beispielsweise in den<br />
»Old-school-Sorten«, wie er sie nennt, wider.<br />
Dazu zählt er Bergkäse, den gefühlt jeder<br />
mag, oder Parmesan. »Da willst du keinen<br />
anderen Geschmack. Er muss vertraut sein«,<br />
beschreibt der Küchenchef. Gourmets, die<br />
auf der Suche nach Neuem sind, finden zum<br />
Beispiel experimentierfreudigere Kreationen<br />
von heimischen Käseaffineuren. »Im Grunde<br />
schauen wir, dass keine Wünsche offenbleiben.<br />
Denn Käse ist ein Stück Schweizer Kultur und<br />
dem möchten wir gerecht werden«, beschreibt<br />
Lünse. »Es wäre schade, wenn wir das nicht<br />
machen. Das ist wie ein USP, den wir haben.«<br />
Und den setzt er mit kleinen Müsliriegeln,<br />
Senfen, Gewürzen, Nüssen ... in Szene. Aktuell<br />
wird vom Service dazu gerne Portwein<br />
angeboten.<br />
* Junmai bedeutet »purer Reis«. Bei ihnen dürfen außer Wasser, dem<br />
Koji-Pilz, Hefe und Reis keine weiteren Zusätze beziehungsweise<br />
Braualkohol enthalten sein.<br />
><br />
Sake und Käse – ein<br />
spannendes Pairing<br />
Dass Reiswein und Molkereiprodukte<br />
gut zusammenpassen,<br />
zeigt unter anderem die Seite 58<br />
in dieser Ausgabe.<br />
»Die Menschen wollen etwas<br />
Besonderes erleben. Deshalb<br />
achte ich unter anderem auf<br />
einen guten Mix aus regionalem<br />
und internationalem Käse<br />
sowie auf Top-Qualitäten.«<br />
STEFAN LÜNSE Küchenchef<br />
im Lenkerhof gourmet spa resort – Relais & Châteaux<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
55
profi / PAIRINGS<br />
Alles Käse<br />
Für Frédéric Van Tricht ist ein<br />
Leben ohne Käse möglich, aber<br />
sinnlos. Manche sagen über ihn,<br />
dass er alles daran setzt, seine Passion<br />
in jedem Bissen der affinierten<br />
Naturprodukte zu schmecken.<br />
BIER & KÄSE<br />
Zwei konkrete Pairing- Empfehlungen von Frédéric Van Tricht<br />
Bolleke Koninck<br />
zum Vanillien aus<br />
dem Hause Van Tricht<br />
Die frische Säure und die<br />
Salzigkeit des Ziegenkäses<br />
bilden eine tolle Ergänzung<br />
zum kontrastierenden<br />
Flavour des Bieres.<br />
Duvel zum OG Kristal<br />
aus dem Hause Van Tricht<br />
Die Butterscotch-Noten<br />
und die tropischen Früchte<br />
im Abgang passen hervorragend<br />
zum belgischen<br />
Teufels-Bier.<br />
Bier<br />
• eines der beliebtesten<br />
Spezialbiere Belgiens<br />
• erfrischend, trinkfreudig<br />
• Achtung, der Alkoholgehalt<br />
beträgt 8,5 Vol.-%<br />
• hohe Karbonisierung,<br />
die auf der Zunge einen<br />
säuerlichen Eindruck<br />
hinterlässt<br />
• elegante Bitterkeit<br />
durch ordentlich Hopfen<br />
Bier<br />
• Spezialbier aus Belgien<br />
• karamell-malzige Note<br />
• Röst- und Bitteraromen<br />
• Süße vom Malz<br />
Käse<br />
• Ziegenkäse mit einem Hauch Vanille<br />
• eine Kollaboration zwischen den<br />
Kaasaffineurs Van Tricht und einem<br />
Milchbauern in der Normandie<br />
Käse<br />
• Hartkäse,<br />
24 Monate gereift<br />
• cremig, trotz<br />
seines Alters<br />
• viele Salzkristalle<br />
durch den Reifeprozess<br />
Fotos: Van Tricht, Kris Vlegels, beigestellt<br />
56 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Aus<br />
eigener<br />
Kraft.<br />
Mit der Natur.<br />
Seit mehr als 70 Jahren und in Zukunft.<br />
verbund.com
profi / PAIRINGS<br />
Wo Japan und Österreich zusammentreffen<br />
Wolfgang Krivanec (l.) ist unter anderem Inhaber<br />
und Küchenchef des »Okra Izakaya« und Gründer<br />
des Sake Social Clubs, dem auch Sake-Experte<br />
Noel Pusch angehört. Ihr Ziel: Die Reiswein-Kultur<br />
in Österreich etablieren.<br />
Comté, zwölf Monate<br />
zu Tokubetsu Honjozo<br />
von Bijofu, Tokubetsu<br />
Honjozo Stil<br />
Sanfter Sake für jede Gelegenheit.<br />
Aromen von Birnen<br />
und gedämpftem Reis. Mittelkräftiger<br />
Körper, trockener<br />
und runder Abgang.<br />
Sake aus der<br />
Präfektur Kochi<br />
• 60 % Reispoliergrad<br />
• Matsuyama Mii Reis<br />
• 14 Vol.-%<br />
Käse<br />
• halbfester Rohmilch-<br />
Käse von der<br />
Montbéliard-Kuh<br />
• Frankreich, Jura<br />
• fruchtig, nussig, salzig<br />
SAKE &<br />
KÄSE<br />
Experte Noel Pusch hat folgende<br />
Pairing-Ideen kreiert<br />
Sake aus der Präfektur<br />
Shimanne<br />
• 59 % Reispoliergrad<br />
• Gohyakumangoku Reis<br />
• 15 Vol.-%<br />
• leicht trüb, Nigori<br />
(ungefilterter) Sake, fruchtig<br />
und nussig<br />
Käse<br />
• Weichkäse aus pasteurisierter<br />
Milch von Kuh/Schaf/Ziege<br />
• Italien, Piemont<br />
• cremig, mild, fruchtig, leichte<br />
Säurenote<br />
Rocchetta zu<br />
Dreamy Clouds von<br />
Rihaku, Tokubetsu<br />
Junmai Nigori Stil<br />
Sake aus der Präfektur<br />
Ishikawa<br />
• 60 % Reispoliergrad<br />
• Ishikawamon Reis<br />
• 13 Vol.-%<br />
Käse<br />
• Extrahartkäse aus<br />
Rohmilch von der Kuh<br />
• Italien, DOP (Parma,<br />
Reggio Emillia, Modena,<br />
Bologna, Manuta)<br />
• salzig, würzig, intensiv,<br />
umami<br />
Parmigiano Reggiano zu<br />
Tedorigawa von Tedorigawa,<br />
Yamahai Junmai Muroka<br />
Genshu Stil<br />
Moderner Yamahai-Sake aus<br />
lokalem Reis und mit lokaler<br />
Hefe. Dieser Sake verkörpert<br />
das Terroirkonzept des Brauers.<br />
Feine Süße und Säure,<br />
Nashi-Birne.<br />
Fotos: Markus Patak, beigestellt<br />
58 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
HGC / promotion<br />
30 Jahre hgc<br />
Erfolg auf allen Ebenen.<br />
30 JAHRE hgc GROUP<br />
Eine Reise voller Partnerschaft und Unterstützung<br />
Fotos: Die Fotografen<br />
Innehalten und voller Freude die<br />
Meilensteine des beruflichen<br />
Werdegangs betrachten. Als<br />
Gründer und Herz der hgc<br />
Group hat Hermann Semlitsch<br />
genau aus diesem Grund zu einem<br />
besonderen Abend vergangenen<br />
Dezember eingeladen – zum Jubiläum<br />
der hgc Group in der Arlberg<br />
Hospiz Alm.<br />
Der Anlass war einzigartig und<br />
wird allen Gästen noch lange in<br />
Erinnerung bleiben. Es war ein<br />
Abend voller Dankbarkeit und<br />
Reflexion über die Reise, welche<br />
die hgc Group gemeinsam mit<br />
den Partner:innen, Wegbegleiter:innen<br />
und Freund:innen zurückgelegt<br />
hat. Es wurde gelacht,<br />
sich bei köstlicher Kulinarik ausgetauscht,<br />
in Erinnerungen geschwelgt<br />
und bis spät abends zu<br />
Livemusik getanzt. Ein emotionales<br />
Erinnerungsvideo, welches<br />
die unvergesslichen Momente<br />
des Abends eingefangen hat, ist<br />
unter hgc.at/danke verfügbar.<br />
Gemeinsam mit Moderator<br />
Manolito Licha hat Hermann<br />
Semlitsch 30 Jahre hgc Group<br />
Revue passieren lassen und sich<br />
dabei an die schönen Momente,<br />
die Herausforderungen, die stolzen<br />
Errungenschaften und die ein oder<br />
andere Geschichte zurückerinnert.<br />
»Für die Zukunft wünsche ich mir<br />
ein harmonisches Zusammensein<br />
und weiterhin ein gemeinsames<br />
Miteinander mit unseren<br />
Kund:innen, Partner:innen und<br />
Mitarbeiter:innen«, meint Hermann<br />
Semlitsch. In diesen drei<br />
Jahrzehnten wurden nicht nur die<br />
Dienstleistungen und Angebote<br />
der hgc Group kontinuierlich<br />
verbessert, sondern auch starke<br />
und vertrauensvolle Beziehungen<br />
aufgebaut. Der Erfolg wurde<br />
nicht allein durch das Engagement<br />
erreicht, sondern dank der<br />
wertvollen Partnerschaften und<br />
des tatkräftigen Einsatzes der<br />
Mitarbeitenden, die hinter der<br />
Unternehmensgruppe stehen.<br />
Ohne die anhaltende Unterstützung<br />
und das Vertrauen wären<br />
30 Jahre hgc Group nicht möglich<br />
gewesen. Es war die gemeinsame<br />
Reise, die zu Weiterentwicklung<br />
und Wachstum führte.<br />
Ehrenurkunde. Dr. Peter Trost<br />
und Josef Hackl verliehen im Namen<br />
der WK Tirol die Ehrenurkunde.<br />
GEMEINSAM POTENTIALE<br />
ERKENNEN UND CHANCEN<br />
WAHRNEHMEN.<br />
Als Dankeschön für 30 Jahre<br />
Vertrauen unterstützt die hgc<br />
Group Unternehmen bei der<br />
Analyse, um somit noch mehr<br />
Erfolg zu sichern. QR-Code<br />
scannen und in nur zwei Minuten<br />
zur kostenlosen Analyse der<br />
Mitarbeiter:inneverwaltung.<br />
Gemeinsam voraus – auf viele<br />
weitere erfolgreiche Jahre!<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
59
profi / REVOLUTION<br />
FOOD-TECH<br />
INNOVATION<br />
Die Zukunft der kulinarischen Vielfalt<br />
Ein einzigartiger Fermentationsprozess steckt<br />
hinter dem innovativen veganen Produkt.<br />
Planted, der Schweizer Food-Tech-Pionier für clean-label<br />
pflanzliches Fleisch, hat ein fermentiertes Steak, das<br />
planted.steak, auf pflanzlicher Basis auf den Markt gebracht.<br />
Zahlreiche Gastronomiebetriebe in<br />
Europa – unter anderem »Le Burger«<br />
– bieten die dem Rindfleisch zum Verwechseln<br />
ähnliche Alternative bereits an.<br />
Dank eines innovativen Fermentationsprozesses<br />
ist das Steak saftig-zart und<br />
verfügt über einen unverwechselbaren<br />
Umami-Geschmack. Getreu der Unternehmensphilosophie<br />
wird das Steak ausschließlich<br />
aus natürlichen Zutaten wie Sojaprotein,<br />
Rapsöl, Bohnen- und Reismehl sowie einer<br />
speziellen Mischung aus mikrobiellen Kulturen<br />
hergestellt und zeugt von nachhaltigem<br />
kulinarischem Erfindungsreichtum. Es hat<br />
einen hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt,<br />
enthält wichtige Mikronährstoffe wie<br />
Vitamin B12 und Eisen, und ist arm an<br />
gesättigten Fettsäuren.<br />
Bei der Herstellung eines planted.steak<br />
entstehen im Vergleich zu seinem tierischen<br />
Planted Steak<br />
Mit seiner saftigen Textur und dem<br />
Umami-Geschmack begeistert es selbst<br />
die anspruchsvollsten Gaumen.<br />
Pendant 97 Prozent weniger CO2-Emissionen<br />
pro kg und es werden 81 Prozent weniger<br />
Wasser verbraucht.<br />
de.eatplanted.com<br />
Foto: Aperic/Le Burger<br />
60 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / ZERO WASTE<br />
ALLES AUF<br />
Frea<br />
Vegan und zero waste.<br />
Essensreste werden<br />
kompostiert.<br />
Fotos: Restaurant Frea<br />
62 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung ist weltweit<br />
nach wie vor erschreckend hoch. Zero Waste-Vorreiter:innen<br />
und neue Technologien ebnen Gastronomie und Hotellerie<br />
den Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Nachahmung und<br />
Anwendung dringend empfohlen!<br />
TEXT SONJA PLANETA<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
63
profi / ZERO WASTE<br />
Lenz – Social Dining<br />
Das Küchenteam nutzt KI<br />
zur Abfallreduktion.<br />
030. Ein Jahr mit großer Tragweite.<br />
Schon jetzt, denn bis dahin wollen<br />
die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten<br />
Nationen ihre 17 nachhaltigen<br />
Entwicklungsziele der Agenda 2030<br />
erreicht haben. Ziel 12 sieht die Sicherstellung<br />
verantwortungsvoller Konsum- und Produktionsmuster<br />
vor. Dabei geht es unter anderem<br />
darum, die globale pro-Kopf-Lebensmittelverschwendung<br />
auf Einzelhandels- und<br />
Verbraucherebene zu halbieren. Außerdem<br />
wird zu einer deutlichen Verringerung von<br />
Abfällen durch Vermeidung, Verminderung,<br />
Wiederverwertung und Wiederverwendung<br />
aufgerufen.<br />
Bei »Hilton« ist man sich seinem Impact<br />
und seiner Verantwortung bewusst: Bis 2030<br />
sollen Abfälle um 50 Prozent reduziert werden.<br />
So steht es in der »Travel with Purpose«-<br />
Strategie, mit der die weltweit agierende<br />
Hotelkette nachhaltiges Reisen neu definieren<br />
möchte. Die Strategie basiert auf einer Verbraucherstudie<br />
unter 72.000 »Hilton«-Gästen<br />
aus dem Jahr 2018, die gezeigt hat, dass<br />
soziale, ökologische und ethische Aspekte einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Hotelwahl<br />
haben, insbesondere in der Altersgruppe der<br />
»Wir erfassen Bioabfälle<br />
seit 2023. Nun können<br />
wir Rückschlüsse für die<br />
Produktionsplanung ziehen.«<br />
ADEMIR HUSAGIĆ<br />
Executive Chef im Hilton Vienna Park<br />
unter 25-Jährigen. Um Lebensmittelverschwendung<br />
in den Hotelküchen drastisch zu senken,<br />
hat »Hilton« eine Reihe von Maßnahmen implementiert.<br />
Eine davon ist die Zusammenarbeit<br />
mit Winnow. Das britische Unternehmen<br />
ist Marktführer im Bereich intelligentes Food<br />
Waste Management und hat eine Technologie<br />
entwickelt, die es Köch:innen ermöglicht,<br />
mittels elektronischer Waage und Cloud-Software<br />
die täglichen Bioabfälle zu erfassen und<br />
zu analysieren. Das System ist unter anderem<br />
im Restaurant »Lenz – Social Dining« im<br />
»Hilton Vienna Park« im Einsatz. Langfristig<br />
sollen die gesammelten Daten dem Team<br />
rund um Head Chef Alexander Hofer helfen,<br />
noch effizientere Entscheidungen bei Einkauf,<br />
Produktion und Menüplanung zu treffen. »Wir<br />
erfassen die Abfälle seit Juni 2023 von zwei<br />
Seiten: Was ist Plate Waste und was ist Kitchen<br />
Waste? Nun geht es darum, aus dem Berichtstool<br />
Rückschlüsse für die Produktionsplanung<br />
zu ziehen«, erklärt Ademir Husagić,<br />
Executive Chef im »Hilton Vienna Park.«<br />
»Wir sind eines der ersten Hilton- Hotels im<br />
EMEA-Raum, das bereits in die Umsetzung<br />
geht. Ein System wie Winnow muss allerdings<br />
behutsam eingeführt werden. Du<br />
Fotos: LENZ - Social Dining, Hilton Vienna Park/Ralph Darabos, Silo, Nikola Tomevsk<br />
64 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
auchst das Buy-in der Mitarbeite r:in nen.<br />
Ihnen muss klar sein, dass es nicht um<br />
Kontrolle geht, sondern um Unterstützung<br />
bei der Abfallvermeidung. Indem wir Müll<br />
reduzieren, reduzieren wir auch Kosten.«<br />
TELLER STATT TONNE<br />
Laut einem Report der Umweltschutzorganisation<br />
NRDC (Natural Resources Defense<br />
Council) werden in Amerika jährlich rund<br />
40 Prozent essbare Lebensmittel verschwendet.<br />
Das sind umgerechnet mehr als 400 Pfund<br />
Lebensmittel pro Person pro Jahr und ein<br />
Verlust von jährlich bis zu 218 Milliarden<br />
US-Dollar. In Österreich spricht die Initiative<br />
United Against Waste von jährlich rund<br />
1,2 Millionen Tonnen (vermeidbarem und<br />
unvermeidbarem) Lebensmittelabfall, basierend<br />
auf dem Bundes-Abfallwirtschaftsplan<br />
2023 des österreichischen Umweltministeriums.<br />
Circa 178.00 Tonnen entfallen auf die<br />
Außer-Haus-Verpflegung in Krankenhäusern,<br />
Pflegeheimen, Schulen, aber auch der Gastronomie<br />
und Hotellerie. Der vermeidbare Anteil<br />
beträgt 134.000 Tonnen. Um diese Menge<br />
zu reduzieren, hat United Against Waste für<br />
Gastronom:innen und Hotelbetreiber:innen<br />
Silo in London<br />
Das erste Zero Waste-<br />
Restaurant weltweit.<br />
Zero Waste-Vorreiterbetrieben<br />
wie »Silo«,<br />
»Nolla« und »Frea« geht es<br />
nicht nur darum, Essensreste<br />
zu vermeiden, sondern<br />
jegliche Art von Müll.<br />
Komposter im Gastraum<br />
Nolla heißt auf Finnisch »Null«.<br />
das Monitoringsystem »Mone(y)tor« und<br />
das Beratungsprogramm »Küchenprofi(t)«<br />
ins Leben gerufen. Koch und Gastronomie-<br />
Consulter Siegfried Kröpfl war Berater der<br />
ersten Stunde. »Hotels schmeißen im Durchschnitt<br />
jährlich Lebensmittel im Wert von<br />
150.000 bis 250.000 Euro weg, Restaurants<br />
zwischen 40.000 und 60.000 Euro. Viele<br />
glauben, dass mit Fisch und Fleisch wahllos<br />
umgegangen wird, dabei sind es Nebenprodukte<br />
wie Salat, aber auch Getränke, die<br />
verschwendet werden und am Jahresende<br />
viel Geld ausmachen.« Mittels verschiedener<br />
Lösungsansätze könnten Betriebe innerhalb<br />
eines Jahres bis zu 30 Prozent einsparen.<br />
»Im Einkauf wird auf das Billigste geschaut.<br />
Das heißt aber nicht, dass es tatsächlich billiger<br />
ist. Oft müssen diese Produkte schnell<br />
verwertet werden, und dann werden sie auch<br />
schneller weggeschmissen. Auch bei der Lagerung<br />
geht vieles kaputt. Und die Portionierung<br />
ist ein großes Thema. Früher wurde jedes<br />
Gericht fotografiert, damit war die Portionsgröße<br />
klar. Heute richtet jeder Mitarbeiter,<br />
jede Mitarbeiterin nach eigenem Ermessen<br />
an, dann bleibt Essen am Teller übrig. Mittlerweile<br />
ist es aber zum Glück üblich, Reste<br />
zum Mitnehmen einzupacken.«<br />
VON ZERO WASTE ZU CIRCULAR FOOD<br />
Zero Waste-Vorreiterbetriebe wie das »Silo«<br />
in London, »Nolla« in Helsinki, »Frea« in<br />
Berlin, »Azurmendi« im spanischen Larrabetzu,<br />
die »Rhodora Wine Bar« in Brooklyn<br />
oder auch das New Yorker Catering-Unternehmen<br />
Purslane sind bereits einen Schritt<br />
weiter. Ihnen geht es nicht nur darum, Essensreste<br />
zu vermeiden, sondern jegliche Art<br />
><br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
65
profi / ZERO WASTE<br />
Infokasten<br />
Winnow. Eine elektronische Waage<br />
erfasst die täglichen Abfälle. Die ermittelten<br />
Daten helfen, Verbesserungen in<br />
Produktionsprozessen voranzutreiben.<br />
Douglas McMaster<br />
Der Zero Waste-Pionier<br />
hat die Branche<br />
nachhaltig verändert.<br />
Vytal. Mit dem pfandfreien, digitalen<br />
Mehrwegsystem können Take-away-<br />
Speisen und -Getränke ohne Verpackungsmüll<br />
ausgeben werden.<br />
><br />
von Müll. Dazu richten sie ihren Blick<br />
auf den gesamten Produktlebenszyklus: Wie<br />
werden Lebensmittel hergestellt, wie angeliefert<br />
und verarbeitet? »Rhodora« bekommt<br />
das Brot einer nahegelegenen Bäckerei mittels<br />
Fahrradboten, Käse wird in Bienenwachstücher<br />
eingewickelt. Weinkartons werden geschreddert<br />
und kompostiert, Korken an eine Organisation<br />
gespendet, die daraus nachhaltige<br />
Schuhe produziert. »Silo«-Chef Douglas<br />
McMaster lässt sämtliche Zutaten in wiederverwendbaren<br />
Behältnissen anliefern. Das<br />
deutsche Start-up Vytal hat ein pfandfreies,<br />
digitales Mehrwegsystem für Gastrono m:innen,<br />
Lebens mittel händler:innen und Lieferdienste<br />
entwickelt, damit diese ihren Gästen<br />
Take-away-Speisen und -Getränke ohne<br />
Verpackungsmüll ausgeben können. Pro<br />
Befüllung hebt Vytal eine Gebühr ein, die in<br />
der Regel unter den Kosten für Einwegverpackungen<br />
liegt. Essenreste kommen im »Frea«,<br />
»Nolla« und »Silo« in Kompostiermaschinen,<br />
die aufmerksamkeitswirksam im Gastraum<br />
platziert sind und deren Output an die<br />
Gemüselieferant:innen zurückgeht. In der<br />
Londoner Cocktailbar »Nine Lives« werden<br />
aus Orangen- und Zitronenschalen Seifen<br />
»Gefordert sind vor allem<br />
die Küchen. Wenn dort mit<br />
Lebensmitteln achtsam<br />
umgegangen wird, hat<br />
man schon viel erreicht.«<br />
SIEGFRIED KRÖPFL Koch & Gastro-Consulter<br />
und Kerzen hergestellt. Wer »Nachhaltigkeit«<br />
und »Zero Waste« nicht als inhaltsleere Marketing-Schlagworte<br />
verwendet, sondern sich<br />
dem Thema ernsthaft annimmt, kann sich<br />
zertifizieren lassen. Das gibt auch dem Gast<br />
Orientierung. Selbst als kleiner Betrieb kann<br />
man große Veränderungen bewirken, wenn<br />
man Gäste und Partnerbetriebe mit an Bord<br />
holt und Abfallvermeidung zu einer gemeinsamen<br />
Mission erklärt – ohne jedoch ein Dogma<br />
daraus zu machen oder belehrend zu wirken.<br />
In der »Rhodora Wine Bar« stand das<br />
Team kürzlich vor einer neuen Herausforderung:<br />
Wohin mit dem Müll, den Gäste hinterlassen,<br />
etwa Kaugummi-Papier oder Hygieneartikel?<br />
Bislang gab es dafür keinen eigenen<br />
Mülleimer. Die Lösung ist die Zusammenarbeit<br />
mit TerraCycle, einer privaten Recycling-<br />
Firma mit Sitz in New Jersey, die auf schwerrecy<br />
celbare Materialien spezialisiert ist. In<br />
Österreich sei man von diesem Thema noch<br />
weit entfernt, sagt Zero Waste-Experte Siegfried<br />
Kröpfl: »Ich denke, Müll von Gästen ist<br />
das geringste Übel. Gefordert sind vor allem<br />
die Küchen. Wenn dort mit Lebensmitteln<br />
achtsam umgegangen wird, hat man schon<br />
viel erreicht.«<br />
<<br />
Fotos: www.victorfrankowski.com, Lisa-Maria Trauer, beigestellt<br />
66 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
TOURISMUSVERBAND ATTERSEE-ATTERGAU / promotion<br />
Fotos: TVB Attersee-Attergau Veronika Philipp<br />
ATTERCAMPUS<br />
220 zufriedene Teilnehmer:innen bei<br />
der ersten kostenfreien touristischen<br />
Betriebsakademie des Tourismusverbandes<br />
Attersee-Attergau.<br />
Ein Novum: Die erste kostenlose<br />
Betriebsakademie!<br />
Der Tourismusverband<br />
Attersee-Attergau stellte<br />
im Frühjahr <strong>2024</strong> den Betrieben<br />
in der Region neun kostenlose<br />
Workshops zu aktuellen touristischen<br />
Themen zur Verfügung.<br />
»Mit dem AtterCampus startet<br />
eines meiner Herzensprojekte für<br />
die Region. Unseren Betrieben die<br />
Möglichkeit einer kostenlosen<br />
Fortbildung in verschiedensten<br />
Bereichen des Tourismus und in<br />
dem Ausmaß anzubieten, ist einzigartig<br />
im Tourismus, und ich freue<br />
mich, dass dieses Angebot auch<br />
so intensiv angenommen wird.«<br />
zeigt sich Angelina Eggl, Geschäftsführerin<br />
des Tourismus verbandes<br />
Attersee-Attergau, stolz.<br />
Gestartet wurde mit einer Woche<br />
zum Thema Nachhaltigkeit, gefolgt<br />
von Workshops zum Thema Tourismusentwicklung.<br />
Den Abschluss<br />
bildet die Fortbildungsreihe rund<br />
um das Thema Tourismusorientierung.<br />
Als Vortragende konnten<br />
namhafte Profis für die einzelnen<br />
Themenbereiche gewonnen werden.<br />
Zum Beispiel referierte Dipl.-<br />
Ing. Rudolf Stockinger (Landwirtschaftskammer<br />
Gmunden Vöcklabruck)<br />
gemeinsam mit Thomas<br />
Mayr-Stockinger (Wirtesprecher<br />
und Fachgruppenvorsteher der<br />
OÖ Gastronomie) über das Thema<br />
»Von der Region für die Region –<br />
lokale Lebensmittel für Betriebe«.<br />
Wissenswertes rund um die für<br />
Attersee-Attergau sehr wichtigen<br />
tschechischen Gäste präsentierte<br />
die Österreich Werbung Prag,<br />
vertreten durch Norbert Lerch<br />
(Marktleiter der ÖW Tschechien)<br />
und Jaroslav Jachim (Marketing<br />
Manager Tschechien). Einblicke<br />
in die Social Media-Welt und wie<br />
man mit einfachen Schritten auf<br />
den wichtigsten Plattformen<br />
präsent ist, zeigt Mag. Christina<br />
Tropper (Teamleitung Onlinekommunikation<br />
von Oberösterreich<br />
Tourismus) den interessierten<br />
Touristiker:innen. Diese drei<br />
Workshops sind ein Auszug aus<br />
dem bunten Mix aus verschiedensten<br />
Themen, die den Betrieben<br />
und ihren Mitarbeite r:innen<br />
einfache Werkzeuge in die Hand<br />
legen, um noch erfolgreicher für<br />
die Region Attersee-Attergau<br />
arbeiten zu können.<br />
Ein zusätzlicher Bonus dabei ist<br />
vor allem die Netzwerkpflege und<br />
der Austausch der Workshop -<br />
teilnehmer:innen untereinander.<br />
»Ich würde allen Vermieter:innen<br />
empfehlen, dabei zu sein, denn<br />
man kann in jeder Hinsicht Erfahrungen<br />
mitnehmen, sei es im<br />
Austausch mit anderen Betrieben<br />
oder im direkten Kontakt mit<br />
den Vortragenden, die ja sehr viel<br />
Wissen im Bereich haben«, resümiert<br />
die begeisterte Teilnehme rin<br />
Eva Knoll (»Pension Knoll«,<br />
Schörfling am Attersee)<br />
Der AtterCampus wird aufgrund<br />
des großen Erfolges im<br />
Herbst <strong>2024</strong> mit neuen Themenwochen<br />
fortgeführt.<br />
Weitere Informationen rund<br />
um den AtterCampus finden<br />
Sie unter folgendem Link:<br />
attersee-attergau. salzkammergut.<br />
at/attercampus.html<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
67
TOP SHOP<br />
BIO-QUALITÄT<br />
UND NACHHALTIG<br />
Das Bio-Vollei ist ein zu 100 Prozent<br />
österreichisches Produkt mit Eiern<br />
aus Biohaltung – frisch, pasteurisiert<br />
und ohne Zusatzstoffe. Praktisch in<br />
der Fünf-Kilo- oder der Zehn-Kilo-Bagin-Box<br />
ist das Bio-Vollei unerlässlich<br />
beim Backen, Kochen und Panieren in<br />
der Gourmetküche. Bei Landgold<br />
Fresh findet man nicht nur Frischeier<br />
aus Bio-, Freiland- und Bodenhaltung –<br />
vom Wachtelei bis zum Straußenei –,<br />
sondern u. a. auch Kartoffelprodukte.<br />
www.landgold-fresh.at<br />
WALDVIERTLER<br />
FREILAND-GEFLÜGEL<br />
Das Freiland-Geflügel aus dem Waldviertel<br />
wird in Weideställen ausgewählter, klein<br />
strukturierter Betriebe der Region nach<br />
strengsten Haltungs- und Fütterungskriterien<br />
aufgezogen. Viel Auslauf, natürliches<br />
Wachstum und Futter großteils vom<br />
eigenen Landwirtschaftsbetrieb machen<br />
die Qualität des Fleisches aus.<br />
www.transgourmet.at<br />
GOURMET<br />
MEISTERHAFT<br />
VEREDELT<br />
Das saure Gold von Erwin<br />
Gegenbauer gilt als Rolls-<br />
Royce unter den Essigen. Der<br />
Wiener stellt mehr als 60<br />
Sorten mit viel Aufwand und<br />
aus erstklassigen Zutaten wie<br />
Tomaten, Melonen und ausgewählten<br />
Rebsorten her. Mit der<br />
Wiener Öl Mühle widmet er<br />
sich der Herstellung von<br />
Gewürzölen und sortenreinen<br />
Fruchtkernölen.<br />
www.gegenbauer.at<br />
MIT SPANISCHEM TEMPERAMENT<br />
NEU: AIOLI SAUCE<br />
Die neue Wiberg Aioli Sauce begeistert durch hohe Qualität<br />
und beste Zutaten. Knoblauch bildet dabei die Basis. Für die<br />
unwiderstehlich cremige Konsistenz sorgt hochwertiges extra natives<br />
Olivenöl aus Andalusien. Überhaupt erstrahlt das umfangreiche<br />
Sortiment der Gourmetsaucen von Wiberg nun in einem neuen,<br />
einheitlichen Erscheinungsbild und kann sich sehen lassen!<br />
www.wiberg.eu/aioli<br />
68 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
PERFEKTE<br />
GESCHMACKSKOMBINATION<br />
Donut meets Biscoff®: Der Biscoff®-Donut ist ein Premium-Donut<br />
aus softem Germteig, gefüllt mit Lotus-Biscoff®-Creme und mit<br />
Original Lotus-Biscoff®-Streuseln veredelt. Eine Zusammenarbeit<br />
von Lotus Bakeries und Vandemoortele sorgt für die Aromenmischung<br />
aus Kaffee und Lotus Biscoff®. Einige Komponenten von Lotus Biscoff®<br />
und geröstetem Kaffee ähneln einander und ergeben zusammen<br />
ein rundes Ganzes. Die Handhabung ist einfach: Eine Stunde bei<br />
Raumtemperatur auftauen lassen. Geliefert werden die 71 g schweren<br />
Donuts in zwei Verpackungsvarianten: entweder im 12er-Tray oder<br />
im vorbedruckten 2er-Flowpack.<br />
www.vandemoortele.com<br />
VEGANE<br />
DONAUWELLE<br />
Diese Schnitte ist optisch eine Augenweide<br />
und erfreut den Gaumen mit einer<br />
unvergleichlichen Kombination von Texturen<br />
und Aromen: unten der flaumige<br />
Boden, darüber eine großzügige Lage<br />
Weichseln, darauf eine ordentliche<br />
Schicht köstlicher Creme, getoppt von<br />
zart schmelzender Schokoladeglasur!<br />
www.haubis.com<br />
PROMOTION Fotos: FRUTAROM Savory Solutions/Mona Lorenz, Kolarik Andreas, Lex Karelly, beigestellt<br />
EXKLUSIVER GENUSS<br />
Die Premium-Eigenmarke Wedl Gourmet bündelt ausgewählte<br />
Top-Produkte. Quer durch alle Sortimente wird exklusiv<br />
»Wedls Finest« offeriert. Tradition und perfektioniertes Handwerk<br />
in Produktion und Veredelung von Lebensmitteln aller Art<br />
heben diese Produktlinie auf Premium-Niveau.<br />
www.wedl.com<br />
PYRAMIDENFÖRMIG<br />
Bad Ischler Salzzart ist hochwertiges Salz,<br />
einzigartig in Textur und Geschmack. Die<br />
knusprig-schmelzenden Pyramidensalzflocken<br />
entstehen in der Manufaktur am Dürrnberg bei<br />
Hallein. Reines Bergquellwasser löst das Salz<br />
aus dem Berg, auf Basis jahrelanger Erfahrung<br />
und mit viel Liebe zum Produkt produziert der<br />
Pfannmeister das Gourmetsalz, um es dann<br />
von Hand abzuschöpfen und abzufüllen. Die<br />
feinen Pyramidenkristalle schmelzen zart am<br />
Gaumen und entfalten ein sensorisches Genusserlebnis.<br />
Das hochwertige Salz wird aus<br />
reinem Alpensalz bzw. Bergsalz hergestellt.<br />
Es ist unjodiert und enthält keinerlei sonstige<br />
Zusätze. Inspirationen und Tipps zur<br />
Anwendung auf www.badischler.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
69
profi / REZEPTSTRECKE<br />
EINE<br />
ODYSEE<br />
DER<br />
SINNE<br />
Eine epische Reise durch die kulinarischen Ozeane mit den<br />
herausragenden Fischkreationen von Andreas Caminada. Von exquisitem<br />
Kaviar-Donut bis hin zu köstlich gebackenen Softshell-Krabben – ein<br />
Best-of des Reichtums des vielleicht reizvollsten Teilgebiets<br />
der raffinierten Küche aus dem Werk »Pure Tiefe«.<br />
REZEPTE ANDREAS CAMINADA AUS »PURE TIEFE: MEIN FISCHKOCHBUCH«, AT VERLAG<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE FOTOS GAUDENZ DANUSER<br />
GEBACKENE<br />
SOFTSHELL-KRABBEN<br />
Hier geht’s zum Rezept<br />
70 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
71
profi / REZEPTSTRECKE<br />
72 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
GEZUPFTER<br />
TASCHENKREBS<br />
MIT RETTICH<br />
Hier geht’s zum Rezept<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
73
profi / REZEPTSTRECKE<br />
LACHSFILET<br />
IN DER PFEFFER-<br />
KRUSTE<br />
Hier geht’s zum Rezept<br />
74 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
75
profi / REZEPTSTRECKE<br />
KAVIAR-<br />
DONUT<br />
Hier geht’s zum Rezept<br />
76 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Meister der Kulinarik und<br />
Förderer junger Talente.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
Andreas Caminada, aufgewachsen im<br />
bündnerischen Teil der Schweiz,<br />
begann seine kulinarische Reise mit<br />
einer Kochlehre im Hotel »Signina« in Laax.<br />
Er sammelte Erfahrungen in verschiedenen<br />
renommierten Betrieben, darunter das Hotel<br />
»Walserhof« in Klosters und das Restaurant<br />
»Bareiss« in Baiersbronn. Seit 2003 ist<br />
Caminada als Pächter und Chef de Cuisine<br />
im »Schauenstein Schloss Restaurant Hotel«<br />
tätig, einem gastronomischen Juwel, das mit<br />
drei Michelin-Sternen und 19 Gault-Millau-<br />
Punkten ausgezeichnet ist. Sein Talent und<br />
seine Leidenschaft für die kulinarische Kunst<br />
haben ihm internationale Anerkennung eingebracht,<br />
wobei sein Restaurant kontinuierlich<br />
auf der »The World's 50 Best Restaurants«-<br />
Liste vertreten ist. Weitere gastronomische<br />
Projekte sind das Restaurant »IGNIV by<br />
Andreas Caminada« im »Grand Resort Bad<br />
Ragaz« und ein weiteres Restaurant im<br />
»Badrutt’s Palace-Hotel« in St. Moritz.<br />
Er ist zudem ein engagierter Förderer junger<br />
Talente, wie durch die Gründung der Stiftung<br />
»Fundaziun Uccelin« ersichtlich ist.<br />
PURE TIEFE: MEIN<br />
FISCHKOCHBUCH<br />
Andreas Caminada<br />
Fotos: Gaudenz Danuser<br />
Umfang: 224 Seiten<br />
Verlag AT<br />
ISBN: 978-3-03902-214-4<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
77
TOP SHOP<br />
SEMPRE? PER SEMPRE!<br />
Vollmundig aromatischer, ausgewogener<br />
Kaffeegenuss gefragt?<br />
Java Classic Sempre ist ein perfekt<br />
ausbalancierter Blend aus handverlesenen<br />
Arabica- und Robusta-<br />
Rohkaffees. Der Name »immer« ist<br />
Programm, denn der voll mundigaromatische<br />
Kaffee ist für jede<br />
nur erdenkliche Zubereitung<br />
eine Idealbesetzung.<br />
transgourmet.at<br />
ALKOHOLFREIER<br />
SOMMERGENUSS<br />
Die neueste Kreation aus der Dauner<br />
Windspiel Manufaktur, der Limone Di<br />
Sicilia Alkoholfrei, versprüht italienische<br />
Atmosphäre und Lebensgefühl. Das<br />
unverwechselbare Aroma sizilianischer<br />
Zitronen entfaltet im Zusammenspiel<br />
von belebender Säure und angenehmer<br />
Süße eine fruchtig-frische und gleichzeitig<br />
seidig-weiche Textur. Sowohl als<br />
Longdrink mit Windspiel Tonic Water<br />
oder alkoholfreiem Sekt wie auch als<br />
Komponente für trendige Cocktails<br />
ist Limone Di Sicilia Alkoholfrei die<br />
perfekte Basis für leichte, spritzige<br />
Drinks mit La Dolce Vita-Feeling.<br />
windspiel-spirits.de<br />
DRINKS<br />
Wir treffen uns<br />
bei der Vievinum<br />
<strong>2024</strong><br />
DAS IST SOMMER<br />
IN DER FLASCHE<br />
Keli Marille: Erfrischend saftig, herrlich<br />
spritzig, unglaublich aromatisch und<br />
ausgewogen süß. Mit diesen einzigartigen<br />
geschmacklichen Qualitäten punktet<br />
die neue Limited Edition Keli Marille!<br />
Keli Marille ist mehr als nur ein<br />
Getränk – es weckt Emotionen und ruft<br />
Erinnerungen an sonnige Tage hervor.<br />
transgourmet.at<br />
UNVERWECHSELBAR<br />
Mit den Lagen Rosenberg und Bärnreiser zählen<br />
die Rieden von Gerhard Pimpel zu den besten<br />
im Anbaugebiet. Gerhard Pimpel versteht die<br />
Kunst, ein auf lebendigem Boden gewachsenes<br />
Naturprodukt von der Traube bis zum Wein zu<br />
begleiten. Er kreiert elegante Weine mit Harmonie<br />
und Finesse. Man gewinnt den Eindruck, dass er<br />
jeden einzelnen Rebstock persönlich kennt.<br />
www.gerhardpimpel.at<br />
78 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
GRÜNER WIRD’S NICHT!<br />
Wer bei Weißwein auf erfrischende Fruchtnoten und<br />
aufregende Würze setzt, der macht Jagd auf den<br />
»Green Hunter« – den Weinviertel DAC Reserve aus<br />
dem Weinviertler Weingut Hagn. Fruchtig-frisch,<br />
feinwürzige Mineralik und in Bio-Qualität erhältlich.<br />
hagn-weingut.at<br />
PROMOTION Fotos: Windspiel Manufaktur, EOS Fotografie, beigestellt<br />
FÜR DEN ERHALT ALTER<br />
APFEL- UND BIRNENSORTEN<br />
Mit dem Ziel, den weltbesten Schaumwein aus den<br />
Äpfel und Birnen alter Streuobst-Wiesen herzustellen<br />
und diese Kultur-Landschaft Oberösterreichs zu<br />
bewahren, ist Traunsecco entstanden. Die »Traun« und<br />
der »Traunsee« sind die Lebensadern und liefern den<br />
Grundstoff für diese Jahrhunderte alten Apfel- und<br />
Birnenbäume. Hergestellt nach streng ökologischen<br />
Grundprinzipien. Reine Natur ohne Kompromisse.<br />
traunsecco.at<br />
Zeitlose<br />
Unikate<br />
DESIGNED & HERGESTELLT IN ÖSTERREICH<br />
Handverlesene Designermöbel<br />
aus Altholz & Stahl<br />
www.barrique-moebel.at
work<br />
fashion<br />
fun<br />
Die<br />
Marke JOBELINE entwirft mit Liebe zum Detail<br />
eigene Designs und Schnitte. Smarte Produktfeatures<br />
liefern den kleinen, aber entscheidenden<br />
Mehrwert. So macht Arbeitskleidung Spaß.<br />
JOBELINE – Eine Marke der LUSINI Group<br />
JOBELINE Kochjacke Marco, Kochhose Move, Schuh Smash<br />
Jetzt die ganze<br />
Vielfalt entdecken!<br />
lusini.com/jobeline
DESIGN & INSPIRATION<br />
Schöner gastgeben – so geht’s für jedes Budget.<br />
Foto: Sofitel Berlin/Clemens Porikys<br />
Eingekleidet. Restaurants, Bars und Hotels setzen vermehrt auf Designer:innen-Uniformen, um die Individualität ihrer Marke zum Ausdruck zu bringen. Farbenfroh zeigen sich<br />
die Bekleidungen im »SO/ Paris«. Diese sind vom Meer inspiriert.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
81
profi / NACHHALTIGKEIT<br />
RE-THINK<br />
Urbaner Purismus neu gedacht: Zimmer aus Stroh<br />
Durch und durch nachhaltig<br />
Eine große Affinität zu naturnaher Produktion und<br />
»Lebens«-Mitteln im ursprünglichsten Sinne<br />
hatte Essigpapst Erwin Gegenbauer schon immer.<br />
Mit seinen Zimmern aus Stroh geht er noch einen<br />
Schritt weiter. Von der Konzeption bis zur Umsetzung<br />
war der Gedanke der Kreislaufwirtschaft<br />
maßgeblich: In den neuen Zimmern kommen<br />
Materialien zum Einsatz, die andernorts nicht mehr<br />
gebraucht werden und hier eine neue Funktion<br />
erhalten. Dabei geht es nicht nur um Baustoffe,<br />
die wiederverwendet werden, auch Materialien aus<br />
der Brauerei wie Barriquefässer und Essigtanks<br />
erhalten eine neue Bestimmung. Nicht mehr benötigte<br />
Barriquefässer wurden zu Sesseln und Waschtischen<br />
umgebaut. Die Leuchtkörper bestehen<br />
aus dem Glas ehemaliger Fenster und sogar die<br />
Überdachung am Übergang zur Brauerei<br />
besteht aus einem alten Essigtank.<br />
Aber warum Stroh?<br />
Gegenbauer wollte schon immer mit dem<br />
naturbelassenen Stoff arbeiten. Die noch<br />
bestehende Verwendung in Verbindung mit<br />
Lehm widerspricht Gegenbauers Gedanken<br />
der totalen Transparenz. »Wir wollen sehen,<br />
fühlen und riechen, was uns umgibt.« Gerade<br />
der Raumduft spielt für den Wiener eine große<br />
Rolle: »In so vielen Hotels sind künstliche<br />
Düfte in der Luft, die wohl als angenehm<br />
gelten sollen. Das hier ist etwas ganz anderes.<br />
Das Stroh verströmt seinen eigenen, natürlichen<br />
Geruch«, erklärt der Essigpapst.<br />
Getrocknete Getreidehalme als Hauptbestandteil der<br />
Wiener Stroh-Zimmer. Stroh findet sich nicht nur in<br />
den Betten, sondern ist auch zentraler Bestandteil der<br />
eingezogenen Wände, die aus mit Stroh gefüllten Stahlgittern<br />
bestehen. Das Bett ist ebenfalls aus Stroh und erinnert so an<br />
die früher gängigen Schlafstätten. Rote und gelbe Raumteiler<br />
verleihen den Zimmern Farbe, ohne vom Wesentlichen abzulenken.<br />
Durch die dezente und durchdachte Beleuchtung wirken<br />
die Räume gemütlich und modern. Verantwortet haben<br />
die Architekten heri & salli das Projekt.<br />
www.gegenbauer.at<br />
Foto: Hans Schubert<br />
82 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / UNIFORMEN<br />
Farbenfroh<br />
Guillaume Henrys<br />
»SO/ Paris«-Uniformen<br />
sind vom Meer inspiriert.<br />
84 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
»SO/ Berlin«<br />
Das Design von<br />
Viktor & Rolf ist<br />
eine Hommage an<br />
den Berliner Zoo.<br />
Fotos: Hugues Lawson-Body, Sofitel Vienna/Produktion:Constant Evolution/Models: Mael & Mercedes von Stella Models, Sofitel Berlin/Clemens Porikys<br />
DER<br />
BRANCHE<br />
NEUE<br />
KLEIDER<br />
Restaurants, Bars und Hotels setzen vermehrt auf<br />
Designer:innen-Uniformen, um die Individualität ihrer Marke<br />
zum Ausdruck zu bringen. Worauf zu achten ist,<br />
damit sich Mitarbeiter:innen darin auch wohlfühlen,<br />
hat <strong>PROFI</strong> in Erfahrung gebracht.<br />
TEXT SONJA PLANETA<br />
Klassisch<br />
Arbesser setzt im<br />
»SO/ Vienna« auf schlichte<br />
Farben und Karo-Muster.<br />
Der Trend zur Individualität ist in<br />
der Hospitality-Branche ungebrochen.<br />
Dem Wunsch der Gäste<br />
nach persona lisierten Dienstleistungen<br />
und Erfahrungen kommen<br />
Restaurants und Hotels mit einem immer<br />
differenzierteren Angebot nach – auch in puncto<br />
Designkonzept. Besonderheiten des Hauses<br />
wollen in möglichst jedem Detail hervorgestrichen<br />
werden. Das schließt die Kleidung<br />
der Mitarbeiter:innen ein. Auch in ihr sollen<br />
Marke, Spirit und Qualität zum Ausdruck<br />
kommen. »Bei uns kommt nichts von der<br />
Stange«, bringt es Denise Uzman, PR- und<br />
Communica tions- Managerin im »The Guesthouse<br />
Vienna«, auf den Punkt. Die Uniformen<br />
der Front-Office-Mitarbeite r:in nen inklusive<br />
jener der »Bell Boys« wurden vom<br />
österreichischen Designer Juergen Christian<br />
Hoerl entworfen, jene der Brasserie & Bakery<br />
Servicemitarbeiter:innen von Designerin<br />
Praline Le Moult; sie kümmert sich als<br />
nächstes auch um das Küchenteam. »Wir<br />
verlieren uns gerne in Details. Die Uniformen<br />
sollen die Einzigartigkeit und den zeitlosen<br />
Stil unseres Unternehmens widerspiegeln«,<br />
so Uzman.<br />
KEIN 08/15<br />
Dabei ist »The Guesthouse Vienna« kein<br />
Einzel fall. Betriebe, die für ihre Team-Uniformen<br />
Kooperationen mit Designer:innen eingehen,<br />
nehmen zu. Bei »SO/«, der Lifestyle-<br />
Hotel-Marke von Accor, sind die sogenannten<br />
Signature Designer:innen sogar dezi-<br />
><br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
85
profi / UNIFORMEN<br />
Erster Eindruck<br />
Die Uniformen im<br />
»The Guesthouse« vereinen<br />
Tradition und Moderne.<br />
»Jac’s on Bond«<br />
Die New Yorker<br />
Cocktailbar legt<br />
Wert auf Komfort.<br />
><br />
diert Teil der Brand Identity. So zeichnet<br />
etwa Christian Lacroix für das »SO/ Bangkok«<br />
verantwortlich, Kenzo Takada für das<br />
»SO/ Mauritius«, Polpat Asavaprapha für das<br />
»SO/ Hua Hin« in Thailand und Guillaume<br />
Henry für das »SO/ Paris«, wobei das Ausmaß<br />
der Zusammenarbeit variiert. An einem<br />
Standort beschränkt sie sich auf die Uniformen,<br />
an einem anderen geht sie darüber hinaus,<br />
wie im Fall von Lacroix, der seine Finger<br />
auch bei der Gestaltung der Hotellobby und<br />
der Executive Lounge »Club Signature« im<br />
Spiel hatte. Was die Uniformen betrifft, gehört<br />
die vom niederländischen Designerduo<br />
Viktor&Rolf kreierte Mitarbeiter:innenkollektion<br />
für das »SO/ Berlin Das Stue« mit Sicherheit<br />
zu den spektakulärsten der Branche.<br />
Moderne Schnitte und Allover-Prints nehmen<br />
den Modellen den formellen Charakter einer<br />
Zeitlos<br />
Subtile Details sind<br />
stilgebend für Juergen<br />
Christian Hoerls Design.<br />
»Die Uniformen sind<br />
funktional und haben einen<br />
positiven Einfluss auf<br />
die Atmosphäre und den<br />
Gesamteindruck des Hotels.«<br />
LAURA HÜTWOHL The Amauris Vienna<br />
klassischen Hotel-Uniform. Inspiration lieferte<br />
der benachbarte Berliner Zoo. So sind Hose,<br />
Mantel und Hutband des Doorman mit einem<br />
Giraffenmotiv bedruckt – in Anspielung auf<br />
dessen Rolle im Hotel: genau wie die Giraffe<br />
hat auch er den Überblick. Das Rezep tionsteam<br />
trägt Blusen mit Elefanten-Print als<br />
Sinnbild für Weisheit und die Uniformen der<br />
Restaurant- und Bar-Mitarbeite r:innen sind<br />
mit dem Abbild des Vogelstrauß versehen,<br />
dessen Gehege von den Räumlichkeiten aus<br />
einsehbar ist.<br />
Neben ästhetischen Aspekten sollte die<br />
Funktionalität mitgedacht werden, außerdem<br />
die Arbeitsumgebung, der Tätigkeitsbereich<br />
und Sicherheitsfaktoren. Im »The Guesthouse«<br />
in Wien hat man diesbezüglich klare<br />
Vorstellungen: »Uns ist wichtig, dass stabile<br />
und strapazierfähige Materialien zum Einsatz<br />
kommen und die Modelle und Schnitte möglichst<br />
allen Mitarbeiter:innen schmeicheln,<br />
also in jeder Konfektionsgröße umsetzbar sind.<br />
Unser Team soll sich zu jeder Jahreszeit darin<br />
wohlfühlen, daher setzen wir auf Naturmaterialien.<br />
Und da vor allem unser Servicepersonal<br />
ständig in Bewegung ist, soll die Kleidung<br />
sie keinesfalls beeinträchtigen«, erklärt ><br />
Fotos: missionINGE - Gerald Berghammer, Miguel McSongwe, tm studios visuelle medien GmbH<br />
86 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
FRAGEN AN<br />
3Yvonne Halbritter<br />
Produktmanagement<br />
und Marketing bei Greiff<br />
<strong>PROFI</strong> Ihr Unternehmen produziert nachhaltige Berufsbekleidung.<br />
Ist Nachhaltigkeit etwas, das Gastro no m:innen und<br />
Hotelbetreiber:innen bei der Auswahl eines Anbieters<br />
aktiv suchen?<br />
YVONNE HALBRITTER Viele Restaurants setzen schon seit<br />
geraumer Zeit auf hochwertige regionale Produkte in Bio-Qualität,<br />
die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Produkten<br />
steigt. Wer hier nachhaltig denkt, dem ist das Thema auch bei<br />
der Auswahl der Teambekleidung wichtig. Das betrifft ebenso<br />
Hotels, die ihr Gesamtkonzept nachhaltig ausrichten. Jede Entscheidung<br />
wird dann unter diesem Aspekt betrachtet. Außerdem<br />
wissen es auch die Teams zu schätzen, wenn die Bekleidung<br />
nicht nur gut aussieht und angenehm zu tragen ist, sondern<br />
mit Nachhaltigkeit punktet.<br />
Welche Styles werden häufig nach gefragt? Gibt es aktuelle<br />
Trends?<br />
Wir führen eine große Bandbreite an Modellen, vom Klassiker<br />
in Schwarz und Weiß hin zu einer riesigen Farbauswahl. So<br />
können individuelle Bekleidungskonzepte von der Küche über<br />
den Service bis zum Spa-Bereich umgesetzt werden, mit vielen<br />
Kombinationsmöglichkeiten und Personalisierung, etwa durch<br />
Stick. Der lässige Biker-Style oder robuste Canvas-Modelle in<br />
Naturtönen sind dauerhaft sehr beliebt.<br />
Welche Anforderungen muss die Bekleidung erfüllen?<br />
Wir stellen immer mehr fest, dass hochwertige, modische und<br />
praktische Bekleidung als Zeichen der Wertschätzung gegenüber<br />
dem Team gesehen wird. Weil die Berufsbekleidung oft<br />
den ganzen Tag getragen wird, wird Wert auf ein gutes, leichtes<br />
Tragegefühl und Bequemlichkeit gelegt.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
87
profi / UNIFORMEN<br />
Marcos Valenzuela<br />
Der Designer kreierte die<br />
The Amauris Vienna-Uniformen.<br />
Detailreich<br />
Die Kamee für das<br />
Namensschild kommt<br />
aus dem 3D-Drucker.<br />
><br />
Hotel-DNA<br />
Designer:innen-Uniformen<br />
integrieren und verstärken<br />
die Identität des Hauses.<br />
Denise Uzman. Die größten Learnings<br />
gab es beim Thema Strapazierfähigkeit und<br />
der Zeit, die es braucht, um neue Stücke anzufertigen.<br />
»Wenn ein neues Teammitglied<br />
beginnt, in dessen Größe keine Uniform vorhanden<br />
ist, muss es schnell gehen, damit das<br />
homogene Bild nach außen erhalten bleibt.«<br />
ENCLOTHED COGNITION<br />
Dass die Mitarbeiter:innen in den Designprozess<br />
miteinbezogen werden sollten, ist<br />
klar. Fühlen sie sich wohl in ihrer Uniform,<br />
steigert das ihren Selbstwert und ihre<br />
Produktivität. Die Wissenschaft spricht in<br />
diesem Fall von der Enclothed Cognition<br />
Theorie. Sie beschreibt, dass Kleidung einen<br />
Einfluss auf die psychologischen Prozesse der<br />
Träger:innen hat und damit auf die Art und<br />
Weise, wie sie oder er denkt, fühlt und handelt.<br />
»Kleidung wird oft als etwas Oberflächliches<br />
betrachtet, dabei hat sie eine unbewusste<br />
Wirkung auf uns«, weiß auch Stil<br />
Coach Dunja Heß von Mindful Style. »Wenn<br />
wir Kleidung tragen, in der wir uns schön<br />
fühlen, macht uns das stärker und selbstsicherer.<br />
Tragen wir hingegen Outfits, die nicht<br />
unserem Stil entsprechen oder in denen wir<br />
uns verkleidet fühlen, hemmt uns das, in unser<br />
volles Potenzial zu kommen. Beides spürt<br />
auch der Gast.« Gerade Arbeitskleidung sei<br />
dazu da, die Trägerin oder den Träger dabei<br />
zu unterstützen, in eine bestimmte Rolle zu<br />
schlüpfen. Sitzt die Kleidung schlecht,<br />
kommt eine körperliche Unsicherheit dazu.<br />
»Berufskleidung ist selten an Figurtypen angepasst.<br />
Wenn wir also permanent das Gefühl<br />
haben, es könnte etwas verrutschen oder irgendwo<br />
zwickt und zwackt es, können wir<br />
uns nur schlecht auf unsere Arbeit und unsere<br />
Gäste konzentrieren.« Eine Erfahrung, die<br />
auch die New Yorker Hospitality Fashion<br />
Designerin Eli Caner, Gründerin des Modelabels<br />
Lady and Butler, gemacht hat. Zu ihrer<br />
Zeit als Kellnerin in der Cocktailbar des<br />
»Soho Grand Hotel« war sie mit ihrer<br />
Arbeitskleidung unzufrieden. Aus Mangel an<br />
Alternativen durfte sie neue Uniformen kur<br />
zerhand selbst designen. »Natürlich will ich<br />
als Unternehmen einen einheitlichen Look, ich<br />
kann aber mit unterschiedlichen Schnitten<br />
oder Kombinationen dennoch für Individualität<br />
und eine gewisse Entscheidungsfreiheit<br />
sorgen«, so Mode expertin Heß. Das österreichische<br />
Modelabel Tiberius unter der kreativen<br />
Leitung von Marcos Valenzuela hat für das<br />
Boutique Hotel »The Amauris Vienna« eine<br />
Capsule Kollektion mit Kleidungs stücken<br />
entwickelt, die untereinander kombinierbar<br />
sind. Auch die Gleichstellung der Geschlechter<br />
und Positionen spielte im Designprozess eine<br />
Rolle: Frauen und Männer, vom Housekeeping<br />
bis zum Serviceteam, tragen dieselbe Uniform.<br />
Im »Jac’s on Bond«, einer Cocktailbar in<br />
New York City, sind die Mitarbeiter:in nen in<br />
DesignerUniformen von Angelo Baque gekleidet.<br />
Der Gründer des Labels Awake NY hat<br />
bei der Zusammenstellung des Outfits sogar<br />
an die Schuhe gedacht. Im »Jac’s on Bond«<br />
trägt das Team jetzt Nike Air Force 1s. Das<br />
ist Individualität bis ins kleinste Detail.<br />
<<br />
Fotos: Julia Spicker photography<br />
88 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / OUTDOOR<br />
Moderne Eleganz<br />
Bola von Gansk, entworfen<br />
von Albino Miranda. Gefertigt<br />
aus fiberglasverstärktem<br />
Kunstharz und lackiert in<br />
edlem Grau und Weiß.<br />
TAKE A<br />
SEAT<br />
10 stylische Inspirationen – that’ll make you stay.<br />
Ein Hauch von Luxus und Komfort. Die angesagtesten<br />
Designs für unvergessliche Outdoor-Erlebnisse.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
Stilvoll<br />
Kollektion Outdoor, by<br />
CPRN Homood, Designer:<br />
Lucia Ippolito.<br />
Aufblasbar<br />
Urbanes Design aus thermoplastischem<br />
Polyurethan mit dem Yomi Style Sessel Mojow.<br />
Fotos: beigestellt<br />
90 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Sitzen mit Charakter und Geschichte<br />
Sessel aus Polyethylenfaser mit hoher<br />
Rückenlehne. Arco: handgewebt mit<br />
Fäden für Fischernetze. Designer: Martino<br />
Gamper für Moroso, Kollektion M‘afrique.<br />
Zeitlos<br />
Der Sitzsack Sitt by<br />
Softline, Designerin:<br />
Susanne Grønlund.<br />
Geschwungen mit Stil<br />
Vom Designer Vincent Van<br />
Duysen stammt der Sessel<br />
aus der Kollektion Landmark,<br />
Molteni & C. Besonderheit:<br />
Geschwungene,<br />
umhüllende Linien des<br />
massiven Teakholzrahmens<br />
und das Kett- und Schussmuster<br />
im Makromaßstab.<br />
Unkonventionell<br />
Mit der Kollektion Riviera hat Mambo<br />
seine erste Outdoor-Kollektion auf<br />
den Markt gebracht. In Portugal in<br />
Handarbeit hergestellt. Im Einsatz<br />
sind Materialien wie Marmorsteine,<br />
Merrazzo-Töne, robuste Metalle und<br />
beständige Keramiken.<br />
Globales Flair<br />
Traveler by Roche<br />
Bobois – ein Projekt<br />
zum 40-jährigen<br />
Bestehen von Roche<br />
Bobois. Designer:<br />
Stephen Burks.<br />
Wenn Möbel Design und<br />
Technologie vereinen<br />
Der englische Designer Nigel Coates<br />
zeigt mit dem Gartensessel Plasma<br />
von Poltronova wie wesentliche<br />
Formen auf digitale Weise<br />
gestaltet werden können.<br />
Green comfort<br />
Aus exklusiven Stoffen vom<br />
Familienunternehmen Brasilheroe<br />
hergestellt, vereint der<br />
Premium-Sitzsack Komfort<br />
und Nachhaltigkeit mit einer<br />
über 30-jährigen Tradition. Die<br />
Füllung besteht aus 100 %<br />
recyceltem Plastikmüll.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
91
profi / MITARBEITER:INNEN-RÄUME<br />
EINTRITT NUR<br />
FÜR PERSONAL!<br />
Fotos: Meindl Cavar<br />
92 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Wer in Zeiten von »Big Quit« und »Corona-Effekt« die besten<br />
Köpfe im Team vereinen möchte, muss sich etwas einfallen<br />
lassen. Gutes Design für Pausenräume und Büros kann helfen.<br />
TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD<br />
Die Schlagzeilen kennen wir<br />
alle. »Studie bestätigt: Fachkräftemangel<br />
in der Gastronomie«,<br />
»Studie: Mehrheit<br />
der Mitarbeitenden empfiehlt<br />
Gastgewerbe als<br />
Arbeitsumfeld nicht weiter«“, aber auch:<br />
»Arbeiten in der Gastro: Es könnte doch so<br />
schön sein«. Zusammengefasst: die Meldungen<br />
sind ausnahmslos verheerend – und das<br />
seit Jahren. Jetzt ist klar, dass es dem potenziellen<br />
Nachwuchs vor allem um faire Entlohnung<br />
und vernünftige Arbeitsbedingungen<br />
geht, aber: auch im Design kann man an<br />
einigen Schrauben drehen. Beispiel: Pausenräume<br />
und Büros. Jetzt gibt es natürlich<br />
gesetzliche Vorgaben, keine Frage. Aber<br />
einem Betrieb, der im Recruiting punkten<br />
möchte, sei tunlichst geraten, sich nicht nur<br />
daran zu halten. 1 m² freie Bodenfläche ist<br />
zum Beispiel nicht die Welt. Und dass Sitzgelegenheiten<br />
eine Rückenlehne haben sollten,<br />
naja, auch kein Meilenstein. Die Wiener Interior-Designerin<br />
Yvonne Meindl-Cavar spricht<br />
das Thema bei Kund:innenmeetings von sich<br />
aus an. »Ein ganzheitliches Designkonzept<br />
berücksichtigt immer alle Aspekte des<br />
Arbeitsumfeldes, leider werden wir hier noch<br />
sehr selten hinzugezogen.« Meindl-Cavar<br />
zählt die wichtigsten Benefits im Schnelldurchlauf<br />
auf: Steigerung der Zufriedenheit<br />
und daher Motivation, Attraktivität für<br />
Talente, Stichwort Employer Branding. Das<br />
Um und Auf: möglichst die entsprechenden<br />
Kolleg:innen miteinbeziehen, denn sie wissen<br />
nun mal am besten, was sie brauchen.<br />
Das Corporate Design sollte sich in Pausenräumen<br />
und Büros fortziehen, gerne auch in<br />
Personalwohnungen. Das gilt sowohl für die<br />
Optik (»Farben können auch hier eingesetzt<br />
werden, eventuell in einer abgeschwächten<br />
Variante«), als auch für die Materialien.<br />
»Hochwertige Materialien halten in der<br />
Regel länger. Dazu kommt, dass die Preisunterschiede<br />
bei einer gewissen Menge nicht<br />
mehr so entscheidend sind.« ><br />
Ab 2025<br />
Boutique-Hotelprojekt<br />
von Yvonne Meindl-Cavar.<br />
Der Auftrag: tropisches Flair<br />
in der Wiener Innenstadt.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
93
profi / MITARBEITER:INNEN-RÄUME<br />
EMPLOYER BRANDING TOOL<br />
Meindl-Cavar arbeitet aktuell an einem<br />
Hotel-Projekt in Wien, Fertigstellung geplant<br />
für Ende 2025. Bereits im Frühjahr des kommenden<br />
Jahres dürfen sich die Mitarbei -<br />
te r:in nen der »Luftburg Kolarik« über neu<br />
gestaltete Rückzugsmöglichkeiten – und<br />
Büros – freuen. Der bekannte Wiener Familienbetrieb<br />
ist ganz schön umtriebig in<br />
Sachen Design – und Veränderungen en gros.<br />
Seit 20 Jahren immer an der Seite der Familie:<br />
das Büro Derenko, spezialisiert auf die<br />
Hospitality-Branche. Dazu Geschäftsführer<br />
Bernhard Hiehs: »Zuletzt waren wir beim<br />
großen Re-Design mit der Umstellung auf<br />
100 % Bio beschäftigt – das war 2021. Dann<br />
der neue Krimskrams & Kramuri-Shop oder<br />
die aktuelle Neugestaltung der Terrasse plus<br />
der Outdoor-Kinderspielbereich – eröffnet<br />
dieses Jahr zu Ostern.« Und jetzt geht’s eben<br />
an die Flächen für all diejenigen, die in der<br />
»Luftburg« arbeiten, anstatt dort ihre Freizeit<br />
zu verbringen. Chefin Bianca Kolarik<br />
dazu: »Neben moderneren und großzügigeren<br />
Arbeitsbereichen wie der Spüle, der Vorbereitungsküche<br />
und der Werkstatt, entstehen<br />
neue Garderoben, Toiletten und ein<br />
gemüt licher Aufenthaltsraum mit Teeküche.<br />
Auch die Büroräumlichkeiten werden<br />
zukünftig lichtdurchflutet, akustisch verbessert<br />
und in coolem Design wieder erstrahlen.«<br />
Und weiter: »Unsere optischen Ansprüche<br />
für all diese Bereiche sind sehr hoch. Wir<br />
sind der Meinung, unsere Mitarbeiter:innen<br />
sollen es mindestens genauso schön haben<br />
wie unsere Gäste! Hochwertige Materialien<br />
wie Stoffe, Holz und Stein nehmen wir aus<br />
dem bereits neu gestalteten Gästebereich auf<br />
und führen sie in den internen Bereichen weiter.<br />
Wir verbringen alle einen großen Teil<br />
unseres Lebens in der Arbeit, daher möchten<br />
und sollen wir uns auch dort richtig wohlfühlen.«<br />
Eine Einstellung, wie es sich Bernhard Hiehs<br />
nicht besser wünschen könnte. »Unternehmer:innen<br />
nutzen ihre gestalteten Büros teilweise<br />
als Employer Branding Tool, Stichwort Social<br />
Media Recruiting. Firmen stellen Room-Tours<br />
ihrer coolen Büros oder der fancy Kantine<br />
auf Instagram, um dadurch potenzielle neue<br />
Kolleg:innen zu akquirieren.« Der Derenko-<br />
Chef stellt »vermehrte Anfragen für Neugestaltungen<br />
von Büros« fest – ein erfreulicher<br />
Fakt. Und wer den Stellenwert trotz allem<br />
nicht ganz einordnen kann: Es gibt im<br />
Interior-Design ein neues Phänomen. Immer<br />
häufiger werden Office-Bereiche – die rein<br />
gar nichts mit Hotellerie oder Gastronomie<br />
zu tun haben – im Stil von Hotellobbys<br />
gestaltet. Eigentlich ein ziemlich klares<br />
Signal für die Branche! <<br />
Harmonisch<br />
Salbeigrün trifft Holz – ein<br />
Projekt von »Derenko« für<br />
»San Venture«.<br />
Büro-Bereiche,<br />
die nichts mit der<br />
Hospitality-Branche<br />
zu tun haben, werden<br />
immer häufiger im<br />
Stil von Hotellobbys<br />
gestaltet. Aus Vorzimmer-Angestellten<br />
werden Concierges.<br />
Das sagt doch<br />
einiges aus!<br />
Fotos: Derenko, Meindl Cavar<br />
94 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Besprechung<br />
V. l.: Christof Haselböck, Nina Knoll, Bernhard Hiehs<br />
(alle Derenko Innenarchitektur), Bianca und<br />
Paul Kolarik (Luftburg Kolarik im Prater).<br />
Nicht mehr lange<br />
– und die Mitarbeiter:innen der<br />
Luftburg in Wien können sich über<br />
umgestaltete Räume freuen.<br />
MEINDL-CAVARS TOP 3 TIPPS:<br />
1. Räume gemütlich gestalten<br />
2. Auf die Raumakustik achten<br />
3. Schöne Beleuchtung,<br />
stimmige Atmosphäre schaffen<br />
Bonus: Mit Stoffen arbeiten und<br />
nicht nur Holz- oder Plastikstühle<br />
verwenden<br />
UND IHRE 3 NO GO’S:<br />
1. Reinweiße Wände<br />
2. Lagerhallen-Beleuchtung<br />
3. Schulkantinen-Charme<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
95
TOP SHOP<br />
HERAUSRAGENDE QUALITÄT<br />
UND ERSTKLASSIGES DESIGN<br />
Schürzenmacher produziert keine Kollektionen,<br />
alle Schürzen sind individuell und einzigartig,<br />
Lagerware gibt es nicht. Die Bistro- & Latzschürzen<br />
sind ein unverzichtbares Accessoire<br />
für jeden Profi in der Küche, für Servicepersonal<br />
und für Barkeeper:innen. Sie schützen nicht nur<br />
vor Flecken und Spritzern, sondern verleihen<br />
auch einen Hauch von Stil und Persönlichkeit.<br />
www.schürzenmacher.at<br />
KLEINE SCHÄTZE, GROSSES DESIGN<br />
Die Mini-Vasen von Rosenthal sind in zwölf Designs und sechs neuen, trendigen<br />
Farben erhältlich. Diese kleinen Meisterwerke aus farbigem Porzellan setzen<br />
Blüten, Knospen und Äste perfekt in Szene. Jede Vase ist eine Hommage an ihre<br />
großen Vorgänger und erzählt ihre eigene Geschichte. Ob als Solisten oder im<br />
Ensemble – die 8-11 cm kleinen Vasen sind ideale Eyecatcher für Restaurants,<br />
Hotelzimmer, Chalets, Empfangsbereiche und Designliebhaber:innen.<br />
rosenthal.de<br />
PRODUCTS<br />
SELBST ZUM AFFINEUR<br />
WERDEN – PER KNOPFDRUCK<br />
Ein innovatives Gerät, das die Kunst der Lebensmittelveredelung<br />
auf ein völlig neues Niveau hebt. Dieser Reifeschrank<br />
revolutioniert das Dry Aging, denn neben Fleisch, Wurst und<br />
Schinken kann darin auch Fisch und sogar Käse veredelt<br />
werden. Die integrierte SmartAging®-Technologie mit ihren<br />
durchdachten Reifeprogrammen macht die Trockenreifung<br />
im DRY AGER® Reifeschrank per Knopfdruck möglich.<br />
dry-ager.com<br />
96 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
DER SOMMER KANN KOMMEN<br />
Linvosges verwandelt mit hochwertigen Stoffen und<br />
zauberhaften Accessoires jeden Bereich in eine wohlige<br />
Entspannungsoase. Inspiriert von der Vielfalt der Natur<br />
legen die Linvosges-Kollektionen den Fokus auf bunte<br />
Farbpaletten und aufregende Motive, gepaart mit<br />
stilvoller Eleganz. Die Kollektion »Vogelvielfalt«<br />
beinhaltet aufregende Dekorationselemente.<br />
linvosges.com<br />
TRENDSETTER- KOLLEKTIONEN<br />
FÜR TO-GO<br />
Recycelbar, robust, langlebig und funktional, so stellen sich einmal<br />
mehr auch die Neuheiten im To-go-Segment von Mepal auf. Die<br />
renommierte niederländische Marke für Speisen- und Getränkeaufbewahrung<br />
setzt neue Maßstäbe in Sachen Unzerbrechlichkeit und<br />
Kratzfestigkeit. Zusätzlich präsentiert Mepal neue Dekore für die<br />
beliebte Campus-Kollektion für Kinder. Familienhotels aufgepasst:<br />
Beim Motiv »Little Farm« tummeln sich Kühe und Schafe, Hühner<br />
und Hähne, Schweine und Lämmer zwischen Blumen, Ähren und<br />
der Scheune. Mepal Mio Besteckteile und Mepal Mio Teller weisen<br />
jeweils ein einzelnes Bauernhof-Tiermotiv aus dem Dekor auf,<br />
sodass es für Kinder immer wieder Entdeckungsmöglichkeiten der<br />
Einzelcharaktere im Gesamtdekor gibt.<br />
mepal.com<br />
PROMOTION Fotos: Giulia Maretti, Rosenthal GmbhH, Roicard Romain, Fyron Group b.v., beigestellt<br />
TROCKNEN UND PULVERISIEREN –<br />
VERFEINERN STATT WEGWERFEN!<br />
In der Gastronomie ist der Trockenschrank Herb.ERT<br />
das perfekte Werkzeug, um neue, kreative und<br />
individuelle Küchenkreationen umzusetzen.<br />
Von Rote Beete, die zu farbintensiven Pulver-<br />
Geschmacksmischungen für Teige vermahlen<br />
werden kann, bis hin zur Trocknung von Milchschaum<br />
für Garnitur-Dekorationen.<br />
www.stoelner.at<br />
STILVOLLES KOCHEN MIT HOLZFEUER<br />
Genusserlebnisse für alle zu jeder Jahreszeit serviert Ofyr. Mit Abstand<br />
höchster Gourmetgenuss. Ofyr - Grill- und Kunstobjekt in Designunion, hebt<br />
der feurig-formschöne Star Outdoor-Cooking auf ein neues Niveau und lädt<br />
mit Innovationen zum kulinarischen Get-together am Feuer – zuhause wie<br />
im Restaurant, Erlebniseffekt immer inklusive. Essen als Erlebnis! Ofyr hat<br />
das, was seit Jahrtausenden in allen Kulturen rund um die Welt gemacht wurde<br />
auf stilvolle Art und Weise in faszinierender Form umgesetzt: »Zusammen<br />
rund ums Feuer stehen, essen, sich Geschichten erzählen und genießen.«<br />
www.ofyr.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
97
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Als Dankeschön verlost <strong>Falstaff</strong> <strong>PROFI</strong><br />
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Gestanzte Klinge, perfekt ausbalancierter Edelstahlgriff.<br />
Äußerst robust durch die Klinge, die aus rostfreiem CROMOVA-18-Stahl<br />
besteht, Härte von 56–58 Grad Rockwell, beidseitig geschliffen.<br />
Grifflänge: 11 cm, Gesamtlänge: 32,5 cm. UVP: Euro 113,44.<br />
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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Für die Richtigkeit der angegebenen Adresse<br />
sind die Teilnehmer:innen verantwortlich. Eine Teilnahme über Gewinnspielvereine oder automatisierte Dienste ist nicht gestattet.<br />
Die Gewinner:innen werden von der <strong>Falstaff</strong> Profi GmbH schriftlich verständigt.<br />
Teilnahmeschluss ist der 10. 8. <strong>2024</strong>
KNOW-HOW & INSIDER<br />
Backstage alles managen – so lernt man nie aus.<br />
Foto: Reinhard Hunger<br />
Einfach anders. Tim Mälzer polarisiert. Der erfolgreiche TV-Koch, Gastronom und Autor setzt sich nicht nur für die Belange der Gastronomiebranche ein,<br />
sondern vermittelt ebenso gerne sein Wissen, unter anderem im Werk »Vierundzwanzigsieben kochen«, aus dem Mosaik Verlag.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
99
profi / INSPIRATION<br />
Zeit<br />
ReCrafted<br />
Bei Dornbracht werden alte<br />
Armaturen aufgearbeitet.<br />
gei<br />
st<br />
Den Co₂-Ausstoß pro Zimmer um 90 Prozent senken – das<br />
ist der Plan bis 2050, um die Ziele des Pariser Abkommens<br />
zu erfüllen. Ein Puzzlestein: aufgearbeitete Armaturen.<br />
TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD<br />
Die Gäste kommen nach einem<br />
actiongeladenen Tag zurück in ihr<br />
Zimmer, waschen sich die Hände<br />
und duschen. Im Idealfall mit<br />
einem smarten Duschkopf, der Wasserverbrauch<br />
und Temperatur anzeigt – um so ganz<br />
nebenbei das Bewusstsein der Menschen zu<br />
schulen. Man kann die Temperatur begrenzen<br />
(als ideal gilt circa die Körperwärme),<br />
mit kontaktlosen Armaturen Wasser sparen<br />
(bis zu 50 Prozent) und die Durchflussrate<br />
reduzieren. Alles natürlich, ohne dass es für<br />
die Kundschaft irgendeinen Verzicht darstellt.<br />
Es passiert nebenbei. Dieses »nebenbei«<br />
erfordert aber eine gewissenhafte Planung<br />
der Hotelbetreiber:innen. Hochwertige Produkte<br />
erhöhen im Normalfall die Langlebigkeit<br />
und es hilft, wenn Ersatzteile lagernd<br />
sind. So heißt es etwa vom skandinavischen<br />
Erzeuger vola, dass man heute noch Parts für<br />
Arma turen liefert, die vor 50 Jahren verkauft<br />
worden sind.<br />
RECRAFTED<br />
Der deutsche Hersteller Dornbracht geht<br />
jetzt noch einen Schritt weiter. Seit gut einem<br />
Jahr nimmt das Unternehmen seine<br />
gebrauchten Armaturen zurück, arbeitet<br />
sie im Werk in Iserlohn auf und führt sie<br />
anschließend wieder dem Marktkreislauf zu.<br />
Pro aufgearbeitetem Waschtischmodell<br />
werden dabei bis zu 40 Prozent CO2 im<br />
Vergleich zu einem Neuprodukt eingespart.<br />
Und: seit Kurzem gibt es den Service für die<br />
Hotellerie, das Amsterdamer »Hotel V«<br />
(Foto unten) war eines der ersten. Armaturen<br />
werden gratis abgeholt, überholt und als<br />
»ReCraft« verkauft. Wenn es passt, können<br />
die alten Armaturen prinzipiell auch im<br />
selben Hotel neu montiert werden.<br />
Fotos: Tillmann Franzen, beigestellt<br />
100 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
UPGRADE YOURSELF<br />
Kulinarische Zusatzausbildung für Lehrlinge und touristische Schüler:innen<br />
ÖSTERREICHISCHER<br />
JUNIOR MASTER CHEF<br />
Die österreichische Zusatzausbildung<br />
»Junior Master Chef« für Lehrlinge<br />
und touristische Schüler:innen im Bereich<br />
Kulinarik wurde ins Leben gerufen, um<br />
junge Talente zu fördern und zu unterstützen.<br />
In Kooperation mit dem WIFI Österreich/TI-<br />
ROL, hat der Österreichische Kochverband –<br />
VKÖ das Projekt als Kooperationsprojekt<br />
zwischen ausgewählten österreichischen Tourismusschulen<br />
etabliert. Das Ziel ist es, den<br />
Schüler:innen eine qualifizierte Ausbildung<br />
im Kochen zu bieten und die Wertigkeit des<br />
Berufsstandes Koch/Köchin zu verankern.<br />
Der Junior Master Chef ist als professionelles<br />
Modul aus der österreichischen Meisterküche<br />
konzipiert, das auf dem Weg von der<br />
LAP-Koch/Köchin (NQR IV) bis zum/zur<br />
Entwickelt in<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
WIFI Österreich/TIROL und<br />
dem Verband der Köche<br />
Österreichs, bietet der Junior<br />
Master Chef (JMC) nicht nur<br />
praktische Fähigkeiten,<br />
sondern auch einen<br />
Schlüssel zum<br />
kulinarischen Aufstieg.<br />
TEXT ALEXANDRA GORSCHE<br />
WIFI Diplom-Küchenmeister:in (NQR VI)<br />
absolviert werden kann. Die breite Zielgruppe<br />
des Junior Master Chef umfasst Lehrlinge und<br />
Schüler:innen an Tourismus- und Berufsschulen.<br />
Die Ausbildung ist eine ideale Vorbereitung<br />
für die LAP im Beruf Koch/ Köchin und<br />
bietet eine attraktive Zusatz qualifikation, die<br />
auf dem Weg zum/zur Diplom-Küchenmeister:in<br />
angerechnet werden kann.<br />
Die Organisation des Lehrgangs beinhaltet<br />
einen Regellehrplan mit schulautonomen<br />
Ergänzungen, Wahlpflichtfächer und schulauto<br />
nome Erweiterungen des Regellehrplans.<br />
Die Ausbildner:innen sind Lehrkräfte mit<br />
dem Diplom Küchenmeister:in, WIFI Diplom<br />
Küchenmeister:in NQR6 oder anerkannte<br />
(namhafte) Köch:innen.<br />
Fotos: beigestellt<br />
102 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Der Lehrgang Junior Master Chef vermittelt<br />
nicht nur Inhalte der Warenkunde und<br />
Garmachungsarten, sondern auch Themen wie<br />
Hygiene, Lebensmittelsicherheit, Menüplanung,<br />
Küchenorganisation und -management, sowie<br />
Küchentechnologie und -innovation.<br />
Durch theoretische und praktische Unterrichtseinheiten<br />
sowie ein Praktikum in einem<br />
anerkannten Betrieb sollen die Teilnehmer:innen<br />
umfassende Fähigkeiten im Kochen<br />
erlangen.<br />
Die didaktischen Grundsätze des Junior<br />
Master Chef legen den Fokus auf die Anwendbarkeit<br />
der erworbenen Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten in der beruflichen Praxis.<br />
Die Förderung des richtigen Auftretens<br />
und der fachlichen Kompetenz steht im Mittelpunkt,<br />
um den Teilnehmer:innen den<br />
Grundstein für eine qualifizierte Berufslaufbahn<br />
zu legen.<br />
Praxisnähe wird durch Kontakte mit der<br />
Wirtschaft, insbesondere Produzent:innen<br />
regionaler Produkte, und anerkannten<br />
Köch:innen und Küchenmeister:innen,<br />
gewährleistet.<br />
ÖSTERREICHISCHER<br />
JUNIOR MASTER CHEF (JMC)<br />
Inhalt: Um den Abschluss zu erreichen, müssen<br />
die Teilnehmer:innen in 160 Stunden Schwerpunkte<br />
wie Regionalität, Nachhaltigkeit, moder ne<br />
Texturen und Anrichteweisen in vier Modulen<br />
absolvieren. Eine selbstständige Projektarbeit<br />
und praktische Prüfung runden die Ausbildung<br />
ab. Die Regionalität spielt eine große Rolle<br />
und es müssen mindestens 50 Prozent<br />
regionale Produkte verwendet werden.<br />
Voraussetzung: An der Tourismusschule<br />
Klessheim ist es Voraussetzung, den Schwerpunkt<br />
»Culinary Art Food & Beverage« zu<br />
besuchen, um an der Ausbildung teilnehmen<br />
zu können.<br />
Kosten: Die Kosten beschränken sich auf<br />
Prüfungs kosten, da die Zusatzqualifikation<br />
im Rahmen der Ausbildung angeboten wird.<br />
Der Junior Master Chef bietet somit eine<br />
herausragende Möglichkeit für junge Talente,<br />
sich auf eine erfolgreiche Karriere als Koch/<br />
Köchin vorzubereiten.<br />
https://vko.at/jmc/<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
103
profi / FALSTAFF YOUNG TALENTS<br />
BEWIRB<br />
DICH<br />
JETZT!<br />
Fotos: beigestellt<br />
104 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
#FALSTAFFYOUNTALENTS #YTC<br />
FALSTAFF YOUNG TALENTS<br />
CUP <strong>2024</strong>!<br />
Willst du zeigen, was in dir steckt?<br />
Möchtest du dein Koch- oder Gastgeber-Talent unter Beweis stellen?<br />
Dann schnapp dir deine Schürze und bewirb dich jetzt<br />
für unseren Wettbewerb!<br />
Zeig uns, was du drauf hast. Bewirb dich jetzt<br />
und werde zum <strong>Falstaff</strong> Young Talent <strong>2024</strong>!<br />
Nähere Infos und Anmeldung unter<br />
youngtalents.falstaff-profi.com<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
105
profi / FALSTAFF YOUNG TALENTS<br />
#FALSTAFFYOUNTALENTS #YTC<br />
FALSTAFF YOUNG TALENTS<br />
CUP <strong>2024</strong>!<br />
Gastgeber/Bar<br />
Bewerbungsfrist: 26. 8. <strong>2024</strong><br />
Finale: 14. 10. <strong>2024</strong>, TS Klessheim<br />
Wie funktioniert es?<br />
Die Anmeldung zum Wettbewerb ist kostenlos<br />
und muss online erfolgen:<br />
Nähere Infos und Anmeldung unter<br />
youngtalents.falstaff-profi.com<br />
• Teilnahmeberechtigt sind alle Servicemitarbeiter:innen sowie Sommeliers/Sommelierès und Bartender:innen, die<br />
sich in einer Ausbildung – sei es in einer LBS, Tourismusschule oder einem College – befinden oder diese mit Stichtag<br />
30. 9. <strong>2024</strong> seit maximal 3 Jahren abgeschlossen haben. Eine Altersgrenze besteht nicht.<br />
• Die Anmeldung inklusive aller Unterlagen muss spätestens bis 26. 8. <strong>2024</strong> vollständig erfolgt sein.<br />
Fotos: beigestellt<br />
106 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Du hast die Möglichkeit, dich entweder mit einem eigens<br />
kreierten Aperitif (antialkoholisch)<br />
ODER<br />
mit deinem gedeckten Tisch zu bewerben:<br />
# 1<br />
Dein Aperitif für deine Bewerbung<br />
# 2<br />
Dein gedeckter Tisch<br />
Bitte bewirb dich mit einem Rezept für deinen ganz<br />
persönlich kreierten Aperitif bzw. Signature Cocktail<br />
antialkoholisch und erzähle uns deine Story dazu.<br />
Alle Produkte können frei gewählt werden, deiner<br />
Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – nutze also<br />
diese Möglichkeit und begeistere uns!<br />
Kalkuliere die Rezepte jeweils für 6 Gläser.<br />
Erzähle uns in einer kurzen Beschreibung von deinem<br />
Restaurant/Lokal: Art, Lage, Küche, Personenanzahl etc.<br />
Erstelle ein Tischarrangement, das typisch für dein<br />
Restaurant/Lokal ist. Hier sind der Kreativität keine<br />
Grenzen gesetzt: Wähle Farben, Stoffe, Blumen, Kerzen,<br />
Accessoires oder Dekorationsmaterial aus der Natur –<br />
ganz nach deinen Vorstellungen.<br />
Schicke je ein hochaufgelöstes Bild im JPG-Format<br />
von deinem Cocktail mit.<br />
Noch Fragen?<br />
events@falstaff-profi.com<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
107
profi / TITEL<br />
#FALSTAFFYOUNTALENTS #YTC<br />
FALSTAFF YOUNG TALENTS<br />
CUP <strong>2024</strong>!<br />
Küche<br />
Bewerbungsfrist: 26. 8. <strong>2024</strong><br />
Finale: 14.10.<strong>2024</strong>, TS Klessheim<br />
Wie funktioniert es?<br />
Die Anmeldung zum Wettbewerb ist kostenlos<br />
und muss online erfolgen:<br />
Nähere Infos und Anmeldung unter<br />
youngtalents.falstaff-profi.com<br />
• Teilnahmeberechtigt sind alle Köch:innen, die sich in einer Ausbildung – sei es in einer LBS, Tourismusschule<br />
oder einem College – befinden oder diese mit Stichtag 30. 9. <strong>2024</strong> seit maximal 3 Jahren abgeschlossen haben.<br />
Eine Altersgrenze besteht nicht.<br />
• Die Anmeldung inklusive aller Unterlagen muss spätestens bis 26. 8. <strong>2024</strong> vollständig erfolgt sein.<br />
Fotos: beigestellt<br />
108 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Bewirb dich mit einem Gericht inkl. Rezept,<br />
das folgende Voraussetzungen erfüllen muss:<br />
Um Kreativität messbar zu machen, müssen die im<br />
Warenkorb genannten Produkte (mindestens vier<br />
Produkte) Bestandteil deines Gerichts sein. Inwieweit<br />
andere Produkte und Zutaten im Gericht zum Einsatz<br />
kommen, obliegt deiner Kreativität, wobei die sich<br />
im Warenkorb befindenden Produkte als Hauptkomponenten<br />
zum Einsatz kommen müssen.<br />
Außerdem muss mindestens ein regionales Produkt<br />
in dein Gericht einfließen. Die Voraussetzungen für<br />
dieses Produkt: Es muss im Umkreis von maximal<br />
60 Kilometern rund um Restaurant/Hotel/<br />
Ausbildungsstätte wachsen, in dem du tätig bist<br />
und du musst es selbst geerntet oder gefangen<br />
haben. Das Produkt darf nicht von Dritten (Lieferant:innen<br />
oder Produzent:innen...) geliefert oder<br />
veredelt werden. Umso kreativer du dabei bist,<br />
umso besser die Bewertung.<br />
Das Rezept muss für 10 Portionen erstellt werden.<br />
Der Warenkorb<br />
1 11er Rösti-Kartoffeln fein gerieben – 11er Kartoffelspezialitäten<br />
2 Lamm French Racks – Metro Chef<br />
3 Cayennepfeffer, Chilis gemahlen – Wiberg<br />
4 Gourmetsalz Bad Ischler – Salinen<br />
5 Waldviertler Freiland Geflügel – Transgourmet<br />
6 Camaron Rojo – R&S Gourmets<br />
7 Safran-Fäden – Wiberg<br />
Noch Fragen? events@falstaff-profi.com<br />
2<br />
1<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
5<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
109
profi / FALSTAFF YOUNG TALENTS<br />
DANKE !<br />
Wir bedanken uns bei unseren Partner:innen des <strong>Falstaff</strong> Young Talents Cups<br />
Fotos: beigestellt<br />
110 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
ARBEIT-<br />
GEBER:IN DES<br />
JAHRES<br />
Sie streben nach Exzellenz in der Gastgewerbebranche?<br />
Dann ist es an der Zeit, dass Ihre Mitarbeiter:innen ihre Stimme erheben!<br />
Nehmen Sie am <strong>PROFI</strong> Arbeitgeber-Check teil und ermutigen Sie Ihr Team,<br />
bis zum 30. September 2023 für Sie zu voten. Die Gewinner:innen dieses<br />
Votings werden von <strong>Falstaff</strong> <strong>PROFI</strong> bei einem exklusiven Event<br />
zu den Arbeitgeber:innen des Jahres gekürt.<br />
Auch im Jahr <strong>2024</strong> haben herausragende Unternehmen im D-A-CH-Raum die Chance,<br />
sich vor der Branche zu behaupten. Branchenkenner:innen können erneut für (ehemalige)<br />
Arbeitgeber:innen abstimmen und somit die Entscheidung für diese prestigeträchtige<br />
Auszeichnung beeinflussen. Die Stimme Ihrer Mitarbeiter:innen ist entscheidend – daher<br />
fordern wir Sie auf: Motivieren Sie JETZT Ihr Team, für Sie zu voten.<br />
Ihr Unternehmen ist noch nicht im Arbeitgeber:innen-Check vertreten, obwohl Sie es<br />
gerne wären? Kein Problem! Melden Sie sich einfach hier an und geben Sie Ihrem Betrieb<br />
die Chance auf eine wohlverdiente Anerkennung.<br />
Durch die Bewertung sorgt Ihr Team für Transparenz und zeigt Kolleg:innen, welcher<br />
Betrieb am Puls der Zeit ist. Bewertet werden von den Mitarbeiter:innen folgende Aspekte,<br />
und eine fachkundige, hochkarätige Jury entscheidet über die Sieger:innen <strong>2024</strong>:<br />
}<br />
• Arbeitsatmosphäre • Kommunikation • Teamzusammenhalt • Work-Life-Balance<br />
• Vorgesetztenverhalten • Gleichberechtigung • Arbeitsbedingungen • Nachhaltigkeit<br />
• Umweltbewusstsein • Gehalt • Sozialleistungen •Karrieremöglichkeiten<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
111
profi / FEEL GOOD MANAGER:IN<br />
EIN<br />
GUTES<br />
GEFÜHL<br />
Sie denken Personalführung und Arbeitsplätze neu, haben<br />
ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitarbeiter:innen und<br />
trotzen auf diese Weise dem Fachkräftemangel. Gestatten:<br />
Feel Good Manager:in.<br />
TEXT SONJA PLANETA<br />
Foto: beigestellt<br />
112 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
»Familux war schon<br />
immer auf seine<br />
Mitarbeiter:innen<br />
bedacht, wir haben also<br />
ein gutes Gespür für sie.<br />
Wichtig ist, zuzuhören.«<br />
JULIA REINGRUBER<br />
Director of Talents and Culture,<br />
Familux Resorts<br />
Julia Reingruber<br />
Zuständigkeitsbereich: Familux Family Brand und Employee Lifecycle.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
113
profi / FEEL GOOD MANAGER:IN<br />
»Mein Job ist es,<br />
eine positive Gemeinschaft<br />
zu fördern, in der jedes<br />
Teammitglied geschätzt<br />
und unterstützt wird.«<br />
LUCIANA JEZERČIĆ<br />
Feel Good Managerin,<br />
Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München<br />
Luciana Jezerčić<br />
Für Jezerčić sind echte Verbindungen das Fundament für den gemeinsamen Erfolg.<br />
114 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Feel Good Manager:innen<br />
Diese Positionen sorgen für eine positive, sinnstiftende Unternehmenskultur.<br />
Fotos: Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München, Brooke Cagle/Unsplash<br />
Feel Good Manager:in oder auch<br />
Chief Happiness Officer – das<br />
klingt im ersten Moment nach<br />
jeder Menge guter Laune. Tatsächlich<br />
kümmern sich Menschen<br />
in dieser Position um die psychische Gesundheit<br />
und das seelische Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen<br />
sowie um eine positive, sinnstiftende<br />
Unternehmenskultur. Der Begriff<br />
stammt ursprünglich aus dem Silicon Valley,<br />
wo er von Startups und ITUnternehmen<br />
geprägt wurde. Mitt lerweile gibt es den Job<br />
auch in anderen Branchen wie der Hotellerie.<br />
Feel Good Manager:innen arbeiten auf strategischer<br />
Ebene und fungieren als Bindeglied<br />
zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeiter:innen.<br />
Wie ihre Aufgaben konkret aussehen,<br />
variiert von Betrieb zu Betrieb. In jedem Fall<br />
ist es ein Job mit Zukunft. Denn laut Arbeitsbarometer<br />
<strong>2024</strong> des internationalen Personaldienstleisters<br />
Randstad legen 85 Prozent der<br />
deutschen Arbeitnehmer:innen Wert darauf,<br />
von ihren Arbeitgeber:innen Unterstützung<br />
für ihre psychische Gesundheit zu bekommen.<br />
Das bedeutet, ein Arbeitsumfeld zu schaffen,<br />
in dem sich jede und jeder Einzelne wertgeschätzt<br />
fühlt und in dem Bedürfnisse respektiert<br />
und Konflikte erkannt und gelöst werden. ECHTE VERBINDUNGEN<br />
Ist das der Fall, steigt die Identifikation mit<br />
dem Unternehmen. Die Fluktuation sinkt.<br />
Das ist umso wichtiger in einer Zeit, in der<br />
laut RandstadifoPersonalleitungsbefragung<br />
der Fachkräftemangel für 87 Prozent der<br />
Unternehmen in Deutschland aktuell die größte<br />
Herausforderung darstellt. »Die Hospitality<br />
Branche ist eine sehr persönliche. Der Mensch<br />
steht im Mittelpunkt. Die Mitarbeite r:innen<br />
wollen Arbeitgeber:innen, die sich für sie<br />
interessieren, die nachfragen und ihnen auf<br />
Augenhöhe begegnen«, weiß Patrick Fritz,<br />
Feel Good Manager und in dieser Funktion<br />
auch Hoteldirektor im VierSterneSuperior<br />
Familienhotel »Samerhof« in Kärnten. »Wir<br />
haben uns bewusst für den Titel Feel Good<br />
Manager entschieden, um den persönlichen<br />
Aspekt zu unterstreichen; das Fühlen, das<br />
Menschliche.« Seit zwei Jahren ist Fritz nun<br />
in dieser Position tätig. Mittlerweile kommen<br />
Mitarbeiter:innen auch mit privaten Anliegen<br />
zu ihm. »Es dauert, bis man zur Vertrauensperson<br />
wird. Das ist ein Prozess und nichts,<br />
das innerhalb eines Monats passiert. Ich<br />
bin für alle greifbar und mir für keine Arbeit<br />
Luciana Jezerčić, Feel Good Managerin im<br />
Hotel »Vier Jahreszeiten Kempinski« in<br />
München, spricht von echten Verbindungen<br />
als Fundament für den gemeinsamen Erfolg.<br />
»Letztendlich dreht sich in meiner Rolle<br />
alles darum, eine positive Gemeinschaft zu<br />
fördern, in der wirklich jedes Teammitglied<br />
geschätzt und unterstützt wird. Das bedeutet<br />
für mich, nicht nur Geburtstage und Jubiläen<br />
zu feiern und besondere Events zu organisieren,<br />
sondern auch sicherzustellen, dass<br />
unsere Mitarbeiter:innen wissen, welche<br />
Benefits sie bei uns genießen können.«<br />
Die größte Herausforderung sei es, die Zeit<br />
zwischen administrativen Aufgaben und<br />
dem persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitenden<br />
so aufzuteilen, dass Präsenz<br />
und Bedürfniserkennung nicht zu kurz<br />
kommen. »Heutzutage ist Personalmanagement<br />
viel mehr als nur die Verwaltung von<br />
Papierkram. Es geht vor allem darum, die<br />
Mitarbeiter:innen zu verstehen, ihnen zu<br />
helfen und eine positive Arbeits atmosphäre<br />
zu schaffen, während man gleichzeitig<br />
zu schade.« mit den Veränderungen in Technologie ><br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
115
profi / FEEL GOOD MANAGER:IN<br />
»Der Mensch steht<br />
im Mittelpunkt.<br />
Mitarbeiter:innen wollen<br />
Arbeitgeber:innen, die<br />
ihnen auf Augenhöhe<br />
begegnen.«<br />
PATRICK FRITZ<br />
Feel Good Manager, Samerhof<br />
Patrick Fritz<br />
Fritz agiert als Vertrauensperson in seinem Team; auch bei privaten Anliegen.<br />
><br />
und Gesellschaft Schritt hält. Die HR-<br />
Abteilungen müssen sich diesen Veränderungen<br />
anpassen. Es gibt definitiv Raum für<br />
einen neuen, flexibleren und innovativeren<br />
Ansatz, wenn es darum geht, die richtigen<br />
Mitar bei ter:innen zu finden, zu binden<br />
und weiter zuentwickeln«, so Jezerčić. Das<br />
könne beispielsweise bedeuten, sich auf<br />
neue Technologien einzulassen, traditionelle<br />
HR-Methoden zu überdenken und einen<br />
größeren Fokus auf Vielfalt, Inklusion<br />
und Mitarbeiter:innengagement zu legen.<br />
»Was meinen Job betrifft, der darauf<br />
abzielt, dass sich die Teammitglieder wohl<br />
und geschätzt fühlen, kann er definitiv<br />
dazu beitragen, dem Fachkräftemangel<br />
entgegenzuwirken. Wenn das Arbeitsumfeld<br />
positiv und unterstützend ist, werden die<br />
Mitarbeiter:innen auch bleiben. Aber das<br />
ist nur ein Teil der Lösung. HR-Abteilungen<br />
müssen einen umfassenden Ansatz verfolgen<br />
– mit effektiven Rekrutierungsstrategien,<br />
gezielten Schulungsmaßnahmen und<br />
Bemühungen, eine starke Unternehmenskultur<br />
zu fördern – um dem Fachkräftemangel<br />
auch wirklich nachhaltig entgegenzuwirken.«<br />
TALENTSCHMIEDE<br />
Einen innovativen und nachhaltigen Weg in<br />
puncto Personalführung haben auch die<br />
Familux Resorts eingeschlagen. Erst im<br />
November 2023 wurde die Tiroler Premium-<br />
Hotelgruppe mit zwei Branchen-Awards für<br />
ihre Leistungen als vorbildlicher Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet, darunter von <strong>Falstaff</strong> <strong>PROFI</strong><br />
für das Familux Resort »Dachsteinkönig« in<br />
der Kategorie »Hotel ab 51 Mitarbeiter:innen«.<br />
Die Auszeichnung basiert auf einer<br />
Abstimmung von aktiven und ehemaligen<br />
Mitarbei ter:innen des Unternehmens, zusätzlich<br />
entschied eine Expertenjury über die<br />
Preis trä ge r:innen. Den Titel Feel Good<br />
Manager:in gibt es bei Familux nicht, dafür<br />
mit Julia Reingruber eine Director of Talents<br />
and Culture. In dieser Funktion ist sie für die<br />
Familux Family Brand und den gesamten<br />
Employee Lifecycle der Mitarbeiter:innen zuständig,<br />
vom Recruiting und Onboarding<br />
über die Aus- und Weiterbildung in der Familux<br />
Academy bis hin zum Offboarding.<br />
»Wir sprechen bewusst nicht von Human<br />
Resources, weil Mitarbeiter:innen keine Ressource<br />
sind. Wir sehen sie als Talente. Im Bereich<br />
Culture liegt der Fokus auch auf: Wie<br />
gehen wir miteinander um? Wie kommunizieren<br />
wir?« Mit einer jährlichen Umfrage<br />
unter allen 672 Mitarbeiter:innen werden<br />
Anliegen und Zufriedenheit regelmäßig erfasst<br />
und auf die Ergebnisse umgehend reagiert.<br />
Die Teilnahmequote liegt bei 85 Prozent.<br />
Als vor drei Jahren die Nachfrage nach<br />
persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung<br />
zunahm, wurde innerhalb kürzester Zeit<br />
die Familux Academy ins Leben gerufen.<br />
Diese umfasst mittlerweile 120 Schulungen,<br />
die sich vom Lehrling bis zur Führungskraft<br />
an alle Mitarbeiter:innen richten. Neu eingeführt<br />
wurde im März <strong>2024</strong> eine Umsatz- und<br />
Qualitätsprämie. Die Qualitätsprämie wird<br />
anhand der Gästebewertungen bemessen.<br />
Reingruber: »Ich sehe meine Aufgabe darin,<br />
mit Klischees über die Tourismusbranche<br />
aufzuräumen und Spaß zu vermitteln.<br />
Familux war schon immer sehr auf seine<br />
Mitarbeiter:innen bedacht, wir haben also<br />
ein gutes Gespür für unsere Leute. Wichtig in<br />
der Personalführung der Zukunft ist, dass<br />
einem zugehört wird. Arbeitgeber:in nen<br />
kommen in die Pflicht, sich mehr zu kümmern<br />
– und das über die Arbeit hinaus.« <<br />
Foto: Samerhof<br />
116 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi /<br />
1 MILLION INVESTMENT<br />
Runnr.ai: KI als<br />
Virtual Concierge<br />
MIt dem Start-up »Runnr.ai«<br />
wollen drei Gründer aus Utrecht<br />
die automatisierte Gästekommunikation<br />
revolutionieren. Weg von<br />
wenig brauchbaren Chat-Bots,<br />
hin zum Concierge-Service,<br />
der mit einer deutlich höheren<br />
Gesprächs-Qualität punktet. Das<br />
Ganze funktioniert über Whats-<br />
App, wie man es auch schon von<br />
anderen KI-Applikationen kennt<br />
und soll laut ersten Anwender:innen<br />
besonders leicht in der<br />
Hand habung sein. Mit dem kürzlich<br />
lukrierten Investment steht<br />
die Expansion an, <strong>2024</strong> unter<br />
anderem nach Deutschland.<br />
www.runnr.ai<br />
fast<br />
VON DEUTSCHLAND AUS<br />
NeoTaste: Expansion<br />
»Mehr entdecken. Weniger<br />
zahlen«. Der Claim der App<br />
NeoTaste gilt nicht für die<br />
Investor:innen, denn die haben<br />
nochmal reingebuttert: 15,1 Millionen<br />
Euro flossen kürzlich in<br />
Richtung der Gründer aus Osnabrück.<br />
Den User:innen stehen<br />
dank Bezahl-Abo exklusive<br />
Gastro-Deals offen. Derzeit<br />
in Deutschland und den<br />
Niederlanden.<br />
www.neotaste.com<br />
DERZEIT NUR IN MADRID<br />
Lazo: Gastro-Erlebnisse<br />
als Geschenk<br />
»Emotion ist die ultimative<br />
Personalisierung«, prangt auf der<br />
Webseite von Lazo – und ja, da ist was<br />
dran. Mit der App können User:innen<br />
einerseits kleine Erlebnis-Geschenke<br />
an Freund:innen verschicken – und<br />
andererseits Goodies von Lokalen<br />
erhalten. www.altruus.com<br />
FORWARD<br />
3<br />
Investor:innen, die Millionen in neue Applikationen pumpen,<br />
Lokalbesitzer:innen, die Kaffee-Einladungen verschicken:<br />
<strong>PROFI</strong> zeigt, was sich am App-Markt so tut.<br />
TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD<br />
Fotos: beigestellt<br />
118 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / MEDIATHEK<br />
BRIDGERTON<br />
Der offizielle Guide: Stilvoll<br />
Gastgeben wie in der britischen<br />
High Society.<br />
Emily Timberlake<br />
40 raffinierte Rezepte für Tea<br />
Time, Brunch, Dinner, Gartenparty,<br />
Game Night uvm.<br />
Umfang: 160 Seiten<br />
Prestel Verlag<br />
ISBN: 978-3-79139-314-8<br />
KI<br />
Branchenbücher,<br />
E-Books & Apps, die<br />
Inspirationen, Ideen und<br />
Fachwissen bieten.<br />
SK<br />
Fotos: Verlage<br />
120 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
COLORS OF GREENS<br />
Die neue Gemüseküche<br />
Alice Zaslavsky<br />
150 Rezepte inklusive umfangreicher Gemüse-Portraits<br />
mit hilfreichen Tipps zur Lagerung und vollständiger<br />
Verarbeitung ganz im Zero-Waste-Sinne.<br />
Umfang: 487 Seiten<br />
Verlag Edition Michael Fischer<br />
ISBN: 978-3-74590-458-1<br />
KÖSTLICH SCHÖN<br />
Kreative Food Art inspiriert<br />
von Flora und Fauna<br />
Celine Rousseau<br />
Inspiriert von der Natur. Aus<br />
einfachen Zutaten wie Blumen,<br />
Früchten, Muscheln und Blätter<br />
werden kunstvolle Kreationen.<br />
Umfang: 224 Seiten<br />
Verlag Prestel<br />
ISBN: 978-3-7913-8963-9<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi 121
profi / MEDIATHEK<br />
ESSEN ÄNDERT ALLES<br />
Das Rezept für ein gesundes,<br />
nachhaltiges Leben<br />
Holger Stromberg<br />
Wie geht Ernährung, ohne den<br />
Planeten weiter zu zerstören?<br />
Ganz einfach: ohne Lebensmittelverschwendung<br />
und pflanzenbasiert.<br />
Umfang: 192 Seiten<br />
Verlag Südwest<br />
ISBN: 978-3-517-09903-3<br />
VIERUNDZWANZIGSIEBEN<br />
KOCHEN<br />
Tim Mälzer<br />
Gastronom, TV-Koch, Buchautor<br />
& Showmaster: Tim Mälzers<br />
Kreationen zeigen sich produktbezogen,<br />
abwechslungsreich<br />
und fleischarm.<br />
Umfang: 272 Seiten<br />
Verlag Penguin Random House<br />
ISBN: 978-3-44239-415-9<br />
122 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
DIE SCHÖNSTEN RESTAURANTS,<br />
HOTELS & BARS<br />
Pia A. Döll, Cornelia Hellstern<br />
Der große Interior-Award für die Gastronomie und<br />
Hotellerie versammelt 50 herausragende Interior-<br />
Design-Konzepte, sorgfältig ausgewählt von einer<br />
interdiszipli nären Jury aus Planer:innen, Gastronom:innen<br />
und Fachjournalist:innen. Von reduzierten<br />
Interiors bis zu opulenten und multimedialen<br />
Inszenierungen, von Zero-Waste-Konzepten bis<br />
zu spektakulären Umnutzungen: Die herausragenden<br />
Beispiele erzählen von der Kreativität, dem Gespür für<br />
Trends – und nicht zuletzt von der Begeisterung der<br />
Planer:innen und Gastgeber:innen für ihre Berufe.<br />
Ergänzt um Hintergrundgeschichten, Facts & Figures<br />
sowie Informationen zu Produkten & Herstellern sowie<br />
die besten Produkte des Jahres, ist die Publikation<br />
Inspiration und Hilfestellung für eigene Projekte.<br />
Umfang: 256 Seiten<br />
Verlag Callwey<br />
ISBN: 978-3-7667-2689-6<br />
Fotos: Verlage<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
123
Ihr Partner für<br />
Fleischspezialitäten.
PARTNER :INNENPORTRÄTS<br />
Profis vor den Vorhang – so läuft es hinter den Kulissen.<br />
Foto: Soulkitchen G>roup<br />
Backstage. <strong>Falstaff</strong> <strong>PROFI</strong> holt Akteur:innen aus der Branche vor den Vorhang. Unter anderem gewähren die Köpfe hinter »Glorious Bastards« Einblicke in ihr Unternehmen und<br />
Schaffen – und zeigen auf, wie das Fördern und Fordern ihrer Mitarbeiter:innen sichtlich für den gewünschten Erfolg sorgt.<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
125
profi / PARTNER:INNENPORTRÄTS<br />
ERICH<br />
SCHEIBLHOFER<br />
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
»Die Entscheidung, Unternehmer in der<br />
eigenen Familie in meiner Heimat zu sein,<br />
habe ich nie bereut.«<br />
Das Weingut Scheiblhofer befindet<br />
sich in Andau im Bezirk Neusiedl<br />
am See und zählt mit seinen 107<br />
Hektar Eigenfläche zu den größten<br />
Weingütern im Burgenland. Der für den<br />
edlen Rotwein Big John bekannte Betrieb<br />
wurde von Johann Scheiblhofer aufgebaut und<br />
im Jahr 2000 von Sohn Erich übernommen.<br />
<strong>PROFI</strong> Herr Scheiblhofer, Sie übernahmen<br />
vor über zwei Jahrzehnten den Betrieb<br />
von Ihren Eltern. Davor sammelten Sie<br />
Erfahrungen im Ausland.<br />
ERICH SCHEIBLHOFER So ist es. Meine Eltern<br />
haben das Weingut aufgebaut. 1983 gab<br />
es den ersten Jahrgang. Ich bin im Jahr 2000<br />
nach meiner Ausbildung und meinen Aufenthalten<br />
in Kalifornien und Australien in den<br />
Familienbetrieb eingestiegen. Ich habe den<br />
Gedanken von Napa Valley mit ins Burgenland<br />
gebracht. Dann ging es Schlag auf<br />
Schlag: Big John, einer der bekanntesten<br />
Weine Österreichs, ist entstanden.<br />
Zu Ihrem Betrieb gehören mittlerweile<br />
vier Bereiche: »Scheiblhofer The Wine«,<br />
»Scheiblhofer The Resort«, »The Quarter«<br />
und »The Hangover«. Wie kam es zu dieser<br />
Vielfältigkeit?<br />
»The Hangover« ist vor dem Hotel und dem<br />
Restaurant entstanden. Das war für uns die<br />
Probierwiese – mit sieben Zimmern zu beginnen.<br />
Wir haben das Potenzial abgewogen und<br />
erkannt, dass es riesig ist. Wir haben das Konzept<br />
direkt ans Weingut angeschlossen, somit<br />
kann man gleich nach der Verkostung dort<br />
übernachten. Das Frühstück kann dann wieder<br />
im Weingut eingenommen werden. Quasi<br />
mitten im Wein wohnen. In der Ortschaft<br />
haben wir »The Quarter«, unser À-la-carte-<br />
Restaurant. Es ist sehr gediegen. Wir bieten<br />
regionale kulinarische Highlights wie den<br />
gesottenen Andauer Grieß-Topfen-Strudel.<br />
»The Resort« hat 118 Zimmer, ein Weinund<br />
Wellnessresort, das für Familien, Conventions<br />
und vieles mehr perfekt ist. Inkludiert<br />
ist unser vielfach prämiertes Restaurant,<br />
in dem wir nachhaltig kochen.<br />
Stichwort Nachhaltigkeit: Wie setzen Sie<br />
diese in Ihrem Unternehmen um?<br />
Mich beschäftigt Nachhaltigkeit immer. Das<br />
beginnt bei der Produktion des Weines, über<br />
die gesamte Vegetation des Weines, aber es<br />
geht viel weiter. Es geht auch darum, wie ich<br />
mit Mitarbeiter:innen umgehe und diese entlohne.<br />
Weiters betrifft es Bereiche wie den<br />
Bau von unseren Gebäuden, inklusive dem<br />
Bau von Photovoltaikanlagen. Die gesamte<br />
Thermik im Resort wird beispielsweise über<br />
eine Wasserwärmepumpe gesteuert, dies ist in<br />
der Anschaffung innovativ und schlussendlich<br />
auch kostensparend.<br />
Das Design des »The Resort« ist außergewöhnlich.<br />
Inwiefern spielen kulinarische<br />
Erlebnisse und hochwertiges Design<br />
zusammen?<br />
Man genießt mit allen Sinnen. Daher haben<br />
wir im Restaurant sehr viele Lichthöfe, viele<br />
große Pflanzen. Das gesamte Resort auf<br />
neun Hektar steht mitten in den Weinbergen,<br />
das bedeutet, man lebt mit der Vegetation.<br />
Was waren die Hintergründe dafür, das<br />
Unternehmen so vielfältig aufzustellen?<br />
126 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
<strong>PROFI</strong>S IM<br />
PORTRÄT<br />
ERICH SCHEIBLHOFER<br />
Weingut Scheiblhofer<br />
PROMOTION Fotos: Alex Lang Photography, beigestellt<br />
Der beste Wein bringt nichts, wenn er nicht<br />
gesehen und nicht verkostet werden kann. Wir<br />
wollten den Weintourismus in Andau antreiben.<br />
Diese Vision geht weit und führte zu<br />
Bauten wie einer Eventhalle und vielem mehr.<br />
Sie sind selbst Familienvater. Ist es Ihr<br />
Wunsch, dass Ihre Kinder ebenso einmal<br />
im Unternehmen tätig werden?<br />
Ich werde meinen Kindern auf jeden Fall die<br />
Möglichkeit anbieten, so wie sie mir geboten<br />
wurde. Es wäre natürlich schön, aber wenn<br />
sie eine andere Idee für ihre Zukunft haben,<br />
dann sollen sie gerne einen anderen Weg gehen.<br />
Was sind Ihre Zukunftspläne?<br />
Unsere gelebte Nachhaltigkeit und die damit<br />
einhergehenden Zertifizierungen möchten<br />
wir weiter ausbauen und auch den Gästen<br />
kommunizieren und sichtbar machen.<br />
Könnten Sie uns einen Einblick in Ihren<br />
Vertriebsplan geben?<br />
Wir haben gerade im Export noch viel<br />
Potenzial. Die Schweiz ist im Moment der<br />
wichtigste Markt, in Deutschland fassen wir<br />
gerade erst Fuß. Es ist wichtig, dass man seine<br />
Ziele nicht aus den Augen lässt und immer<br />
wieder klar definiert.<br />
Info<br />
www.scheiblhofer.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
127
profi / PARTNER:INNENPORTRÄTS<br />
GLORIOUS<br />
BASTARDS<br />
<strong>PROFI</strong>S IM<br />
PORTRÄT<br />
»Innovation und Kreativität lebt letztendlich von der Schwarmintelligenz.<br />
Daher ist uns die aktive Einbringung unserer<br />
Mitarbeitenden enorm wichtig und wird entsprechend gefördert.«<br />
<strong>PROFI</strong> Können Sie uns etwas über die Vision<br />
des aktuellen Projekts erzählen?<br />
STEFAN SCHWAB Das Gastronomieprojekt<br />
der »Soulkitchen Group« in Konstanz soll mit<br />
unserer eigenen Vision für eine einzigartige<br />
Lifestyle-Gastronomie der neue Hot-Spot der<br />
Bodensee-Region werden. Mit der Marke<br />
»Glorious Bastards« eröffnen wir ein Gastronomieprojekt<br />
der Superlative mit drei Lifestyle-<br />
Restaurants, Meeting Loft, Bar und 360°<br />
Rooftop-Terrasse. Das breite gastronomische<br />
Angebot macht zusammen mit dem atemberaubenden<br />
Ausblick (auf Bodensee, Konstanz<br />
und Alpen) den Besuch zu einem unvergesslichen<br />
Gastronomie- und Lifestyle-Erlebnis<br />
für Konstanz und Gäste aus aller Welt.<br />
Welche Rolle spielen Innovation und Kreativität<br />
bei der Entwicklung dieses Projekts?<br />
SCHWAB Innovation und Kreativität sind die<br />
Grundpfeiler unseres Unternehmens. Nur so<br />
schaffen wir es immer wieder, »raving fans«<br />
zu generieren. Allein die Gesamtfläche von<br />
über 2000 m² auf drei Etagen ist imposant<br />
und in dieser Form absolut einzigartig. Unsere<br />
Kreativität war im Entstehungsprozess vor<br />
allem dahingehend gefragt, wie wir für verschiedene<br />
Zielgruppen und Bedürfnisse ein differenziertes<br />
Angebot schaffen können, das im<br />
Kern zugleich verbunden ist. Dafür haben wir<br />
intensiv an der strategischen Ausarbeitung<br />
der Marken mit einer klaren Positionierung<br />
und einem aufeinander abgestimmten F&B-<br />
Konzept gearbeitet, das eine kulinarische Auswahl<br />
für jeden Geschmack und jede Gelegenheit<br />
bietet. Alle Gastronomiekonzepte treffen<br />
dabei den Puls der Zeit und verbinden stylisches<br />
Ambiente mit aktuellen Trends und den Anforderungen<br />
modernster Markengastronomie.<br />
Was sind Ihre aktuellen Hauptherausforderungen?<br />
SCHWAB Die Mitarbeiter:innensituation in<br />
der Gastronomie ist bekanntlich nicht die<br />
einfachste und stellt damit eine der größten<br />
Herausforderungen bei der Umsetzung des<br />
Projektes dar. Wir zahlen über Kollektiv, bieten<br />
unseren Mitarbeitenden eine Vielzahl an<br />
Benefits, organisieren bei Bedarf Unterkünfte<br />
und haben eine eigene Akademie für Ausund<br />
Weiterbildung. Dennoch sind wir weiterhin<br />
auf der Suche nach Mitarbeitenden voller<br />
positiver Energie und Lebensfreude, die Lust<br />
haben, Teil unseres Teams und dieses großartigen<br />
Projekts zu werden.<br />
Welche Kennzahlen werden verwendet,<br />
um den Erfolg des Projekts zu messen?<br />
MICHAEL GEORGOULIS In der aktuellen Zeit<br />
spielt besonders die Kennzahl der Mitarbeiter:innenfluktuation<br />
und -zufriedenheit eine<br />
übergeordnete Rolle. Hierzu befragen wir in<br />
regelmäßigen Abständen unsere Mitarbeitenden.<br />
Menschen durch Motivation und ein gutes<br />
Arbeitsumfeld für uns zu gewinnen und sie<br />
auf lange Sicht zu begeistern, ist meiner Überzeugung<br />
nach der direkte Weg zu glücklichen<br />
Gästen und einem erfolgreichen Betrieb. Grundlegend<br />
messen wir die finanzielle Gesundheit<br />
unseres Unternehmens mit betriebswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen wie Gewinn, Waren- und<br />
Personaleinsatzquote, Profit after Controllables<br />
und weiteren Zahlen, die konstant analysiert<br />
werden, um Stake- und Shareholdern<br />
ein Abbild unserer Performance zu zeichnen.<br />
Die derzeitige Performance ist zufriedenstellend<br />
und gibt uns Zuversicht für die bevorstehenden,<br />
herausfordernden Schritte.<br />
Liebe Frau Hüning, welche Rolle spielt Ihr<br />
Bereich als Operations Managerin bei der<br />
Umsetzung und Unterstützung des laufenden<br />
Projekts?<br />
NATALIE HÜNING In meiner Position im<br />
zentralen Team unterstütze ich unseren CEO<br />
und unseren Betriebsleiter in den Bereichen<br />
Qualitätsmanagement, Guest Experience und<br />
Human Resources. Es ist mir eine Freude,<br />
sowohl an der Entwicklung des F&B-Konzepts<br />
als auch im HR-Bereich aktiv mitzuwirken.<br />
Gemeinsam haben wir eine Recruiting-<br />
Strategie entwickelt und umgesetzt, um<br />
unsere Piloten und ihre Crew bei der<br />
Personalsuche zu unterstützen. Des Weiteren<br />
unterstütze ich unseren Piloten bei der<br />
Schulung und Weiterentwicklung unserer<br />
Mitarbeitenden, liebevoll als Soulmates<br />
128 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
MICHAEL GEORGOULIS<br />
Betriebsleiter Glorious Bastards Konstanz<br />
NATALIE HÜNING<br />
Operation Managerin Glorious Bastards GmbH<br />
STEFAN SCHWAB<br />
CEO Glorious Bastards GmbH<br />
PROMOTION Fotos: Soulkitchen Group<br />
bezeichnet. Zudem kümmere ich mich um<br />
die Gestaltung und Verwaltung unserer<br />
E-Learning-Plattform und das »The Glorious<br />
Wiki«, eine digitale Wissensdatenbank für<br />
alle Teammitglieder. Durch meine Arbeit<br />
möchte ich dazu beitragen, den Arbeitsalltag<br />
unserer Piloten, Co-Piloten und Soulmates zu<br />
erleichtern, um ihnen stets einen Lieblingsplatz<br />
zu bieten.<br />
Wie werden Mitarbeitende geschult und<br />
unterstützt?<br />
HÜNING Wir stellen unseren Soulmates eine<br />
Vielzahl von Tools zur Verfügung. Dazu<br />
gehören Flabs (unser LMS E-Learning), unser<br />
»The Glorious Wiki«, Workshops und unser<br />
Trainingscamp bei bevorstehenden Eröffnungen.<br />
Im Trainingscamp »Trainings für Champions«<br />
wird intensiv trainiert, um jedes<br />
Teammitglied selbstbewusst und sicher zu<br />
machen. Dabei stehen auch der Spaß und das<br />
Miteinander im Vordergrund, getreu dem<br />
Motto »Love, Fun, Passion & Progress«.<br />
Dieses 2-wöchige Trainingscamp bietet eine<br />
ganzheitliche Erfahrung für alle<br />
Teilnehmer:innen.<br />
Wie werden Mitarbeitende eingebunden und<br />
motiviert, um ihre Leistungsfähigkeit zu<br />
entfalten?<br />
GEORGOULIS Wir binden unsere Mitarbeitenden<br />
durch regelmäßige Gespräche und<br />
Teammeetings in laufende Prozesse ein, holen<br />
uns Feedback und arbeiten mit den Vorschlägen,<br />
die aus dem Team heraus entstehen. Zu<br />
Beginn lasse ich unseren Mitarbeitenden gerne<br />
etwas freien Lauf. Nach meist kurzer Zeit<br />
kristallisieren sich Stärken und Interessen des<br />
Menschen heraus, welche wir fördern und<br />
unterstützen. So schaffen wir eigeninitiiertes<br />
Arbeiten und Kooperieren bei unseren Mitarbeitenden<br />
und bauen unsere Beziehung aus.<br />
Am Ende sind es die guten Beziehungen zwischen<br />
Menschen, die für ein gutes Arbeitsklima<br />
entscheidend sind.<br />
SCHWAB Wir haben 2013 die Soulkitchen<br />
Academy mit dem Ziel gegründet, allen Mitarbeitenden<br />
eine bestmögliche Aus- und Weiterbildung<br />
zu bieten. Denn wir sind davon überzeugt,<br />
dass jede Persönlichkeit ein besonderes<br />
Talent besitzt – dieses wollen wir sowohl auf<br />
persönlicher als auch auf fachlicher Ebene<br />
fördern – dabei bietet das »Training on the<br />
job« die wichtigste Grundlage. Der Erfolg<br />
unseres betriebsinternen Schulungsprogramms<br />
zeigt sich mit der Auszeichnung als bester<br />
Arbeitgeber u. a. durch <strong>Falstaff</strong> <strong>PROFI</strong>.<br />
HÜNING Unser Programm »Trainings for<br />
Champions« bietet unseren Soulmates alles,<br />
was sie für einen professionellen Arbeitsalltag<br />
benötigen und legt dabei einen besonderen<br />
Fokus auf das Teamgefüge. Wir schaffen Lieblingsplätze,<br />
die voller Energie und Lebensfreude<br />
sind, nicht nur für unsere Gäste, sondern auch<br />
für unsere Soulmates. In unseren bestehenden<br />
Betrieben arbeiten wir mit unserem Buddy-<br />
System. Hier bekommen unsere neuen Soulmates<br />
einen Profi als Buddy in der Einschulungszeit<br />
zur Seite gestellt. Nach diesem System<br />
werden wir auch unseren neuen Soulmates im<br />
»Trainings for Champions« zur Seite stehen.<br />
Anmerkung der Redaktion: Glorious Bastards ist<br />
nach dem Fliegermodell organisiert. Z. B. ist der<br />
Flieger der Store, der Pilot der Betriebsleiter und<br />
der Co-Pilot der stellvertretende Betriebsleiter.<br />
Info<br />
www.glorious-bastards.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
129
profi / PARTNER:INNENPORTRÄTS<br />
ANDY<br />
HAUSER<br />
No.<br />
Kategorien: Sparkling,<br />
Mixed & Flavoured<br />
Cider World Award<br />
<strong>2024</strong><br />
ANDY HAUSER<br />
Traunsecco<br />
<strong>PROFI</strong>S IM<br />
PORTRÄT<br />
»Heaven is the<br />
limit – vor allem,<br />
wenn es um<br />
Geschmack geht!«<br />
<strong>PROFI</strong> Welche Arten von Kräutern, Früchten<br />
oder anderen natürlichen Zutaten werden<br />
typischerweise in österreichischen Aperitifs<br />
verwendet?<br />
ANDY HAUSER Heaven is the limit – vor<br />
allem wenn es um Geschmack geht! Aktuell<br />
gibt es eine Vielzahl von Aperitivos, Longdrinks<br />
und Highballs mit Apfel und Birnen-<br />
Schaumwein von Traunsecco, von<br />
Apple Gin Tonic mit Limettenzesten,<br />
Pink & Wild mit frischer<br />
Grapefruit und Berry Popper<br />
mit Himbeeren bis hin zum<br />
»Schoafen Buam« mit<br />
Traunsecco Flamboy Rosé,<br />
Ginger Beer & Rosmarin.<br />
Alles kann, nichts muss.<br />
Seid wild und spritzig.<br />
Genießt leicht und fruchtig.<br />
und liefern den Grundstoff für diese jahrhundertealten<br />
Apfel- und Birnbäume.<br />
Unser Versprechen:<br />
• echt Bio<br />
• echt Streuobst aus Oberösterreich, von<br />
Hand geerntet<br />
• echt direkt gepresst, und das schmeckt man<br />
Unser Grundsortiment sind vier Hauptsorten:<br />
Flamboy, Speckbirn, Wüdsau und Herzbluat.<br />
Wie lautet Ihre Empfehlung für die ideale<br />
Servierweise von Traunsecco?<br />
Traunsecco ist voll im Trend durch seinen<br />
geringen Alkoholgehalt (6 – 8 Prozent) und<br />
seine extreme Fruchtigkeit. Am besten serviert<br />
im Weißweinglas bei circa 8 – 12 Grad und<br />
vor dem Essen genossen als Appetitanreger.<br />
Im Sommer mal auf Eis oder als Longdrink –<br />
was Lust und Laune macht, ist erlaubt!<br />
Welche Zukunft sehen Sie für österreichische<br />
Aperitifs?<br />
Wir können am heimischen Markt noch viel<br />
bewegen. Wir haben in Österreich vermutlich<br />
die besten Äpfel und Birnen der Welt und<br />
sollten endlich anfangen, mit stolz geschwellter<br />
Brust zu sagen – wir haben den echt geilen<br />
Scheiß … und Punkt.<br />
Was macht Traunsecco einzigartig?<br />
Traunsecco ist einzigartig, weil wir ein<br />
junges und spritziges Team aus Freund:innen<br />
und freiwilligen Helfer:innen aus Oberösterreich<br />
sind und ein gemeinsames Ziel vor<br />
Augen haben: den weltbesten Schaumwein<br />
aus den Äpfeln beziehungsweise Birnen alter<br />
Streuobstwiesen herzustellen und diese Kulturlandschaft<br />
Oberösterreichs zu bewahren.<br />
Wir arbeiten streng nach ökologischen Grundprinzipien.<br />
Reine Natur ohne Kompromisse.<br />
Wie der Name schon vermuten lässt, sind<br />
die Traun und der Traunsee mit bester<br />
Trinkwasserqualität unsere Lebensadern<br />
Gibt es bestimmte Trends, die Sie in letzter<br />
Zeit beobachtet haben?<br />
Die Trends bei Aperitivos sind aus meiner<br />
Sicht klar: leicht, fruchtig und frisch! Und<br />
man soll gerne auch mal zwei bis drei Gläser<br />
vor dem Essen ohne den vielbesungenen<br />
Damenspitz trinken können.<br />
Info<br />
prost@traunsecco.at<br />
www.traunsecco.at<br />
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b Benutzung Wellnessanlage – kostenlos<br />
c Benutzung Wellnessanlage – ermäßigt<br />
d Benutzung Hallenbad/Freibad – kostenlos<br />
e Benutzung Hallenbad/Freibad – ermäßigt<br />
f Benutzung Fitnessraum – kostenlos<br />
g Benutzung Fitnessraum – ermäßigt<br />
h Behandlungen (Kosmetik, Spa) – kostenlos<br />
i Behandlungen (Kosmetik, Spa) – ermäßigt<br />
j Ermäßigte Hotelaufenthalte/Eintritte<br />
k Ski-/Bergbahnticket – kostenlos<br />
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n Ski-Leihe – ermäßigt<br />
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q Betriebliche Pensionsvorsorge<br />
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t Dienstliches Mobiltelefon<br />
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w 4-Tage-Woche<br />
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mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
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Romana Nill, Dorf 142<br />
6292 Finkenberg/Zillertal/Tirol<br />
T: +43 5285 6775 511<br />
bewerbung@stock.at, stock.at<br />
6380 ST. JOHANN IN TIROL<br />
HOTEL GASTHOF ZUR<br />
SCHÖNEN AUSSICHT<br />
Hier oben ist Platz zwischen<br />
den Tischen und den Träumen.<br />
Rechts und links gibt es viel Natur<br />
zum Wandern, Biken und Durchatmen.<br />
Für Gäste und<br />
Mitarbeiter:innen gleichermaßen!<br />
Lust, in einem tollen Team zu<br />
arbeiten? Wir suchen für die<br />
Sommer- und gerne auch für die<br />
kommende Wintersaison (m/w/d):<br />
• gelernte(n) Jungköch:in<br />
Wir bieten eine 5-/6-Tage-Woche-<br />
Stelle, Wohnmöglichkeit und<br />
Team-Ermäßigungskarte für<br />
St. Johann sowie Überbezahlung!<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Elisabeth Grander<br />
elisabeth@schoene-aussicht.com<br />
Hotel Gasthof Zur Schönen Aussicht<br />
Hornweg 20, 6380 St. Johann in Tirol<br />
T: +43 5352 62270<br />
info@schoene-aussicht.com<br />
www.schoene-aussicht.com<br />
Fotos: FOTO ATELIER WOLKERSDORFER, CHRISTIAN FISCHBACHER PHOTOGRAPHY, Peter Kuehnl<br />
PLZ ORT<br />
WOHLFÜHLHOTEL<br />
VENETBLICK<br />
Aktuell suchen wir<br />
ab 22. 6. <strong>2024</strong> (m/w/d):<br />
• Servierer:in/Kellner:in<br />
ohne Inkasso<br />
• Barkellner:in<br />
für All Inclusive<br />
• Raumpfleger:in<br />
ANFORDERUNGEN<br />
Gute Deutschkenntnisse, gute<br />
Teamfähigkeit, mehr als 2 Jahre<br />
Praxiserfahrung im Hotel.<br />
WIR BIETEN 49<br />
6-Tage-Woche, Saisonstelle,<br />
Dienstort: Jerzens, Bezahlung<br />
je nach Qualifikation und<br />
Berufserfahrung.<br />
INFO UND BEWERBUNG<br />
Hotel Venetblick GmbH<br />
Bewerbung per Mail:<br />
info@venetblick.com<br />
Liss 182, 6474 Jerzens<br />
www.venetblick.com<br />
Wir wissen, dass unser Spirit von<br />
jedem einzelnen Teammitglied<br />
ausgeht, das professionell, leidenschaftlich,<br />
vertrauenswürdig und<br />
talentiert agiert. Gemeinsam teilen<br />
und leben wir diese Werte. Für unser<br />
Team suchen wir ab sofort charmante<br />
Persönlichkeiten, die mit uns die<br />
kommende Saison hier in Langenlois,<br />
NÖ, rocken.<br />
AKTUELLE JOBS<br />
für die Saison <strong>2024</strong> (m/w/d)<br />
• Chef de Rang<br />
• Chef de Partie<br />
INFO UND BEWERBUNG<br />
Heurigenhof Bründlmayer<br />
T: +43 2734 2883<br />
office@heurigenhof.at<br />
www.heurigenhof.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
135
promotion / KARRIERE-DESTINATIONEN<br />
2651 REICHENAU/RAX<br />
HOTEL KNAPPENHOF<br />
Wir servieren was Wald & Wiese<br />
an der Rax hergeben und verwenden<br />
dabei die beste Qualität an<br />
Produkten. Egal ob im Gourmet<br />
Menü oder in der Wirtshauskarte.<br />
Aktuell suchen wir:<br />
Chef de Partie (m/w/d)<br />
WIR BIETEN<br />
• Regulär 4-Tage-Woche Donnerstag<br />
bis Sonntag. 5-Tage-Woche in der<br />
Festspielzeit 4. Juli bis 4. August<br />
• Entlohnung: 1.950,– netto<br />
• Eigenes Apartment im neuen<br />
Mitarbeiterhaus mit Schlafzimmer,<br />
Badezimmer, Smart-TV, WLAN<br />
und Waschmaschine<br />
INFO UND BEWERBUNG<br />
Hotel Knappenhof<br />
HEMASI Hotelbetriebs GmbH<br />
Kleinau 34<br />
2651 Reichenau/Rax<br />
job@boutiquehotels.travel<br />
www.knappenhof.at<br />
5360 ST. WOLFGANG AM SEE<br />
RESTAURANT<br />
»HUBERTUSKELLER«<br />
Wir suchen ab sofort für die<br />
kommende Sommersaison:<br />
• Selbstständiger Koch (m/w/d)<br />
• Küchenhilfe (m/w/d)<br />
• Abwäscher (m/w/d)<br />
inklusive diverser<br />
Reinigungsarbeiten<br />
Leistungsgerechte Bezahlung<br />
Kost & Logis frei<br />
Auf Ihre Bewerbung<br />
freut sich Peter Ellmauer<br />
T: +43 6138 2454 DW 13<br />
office@hubertuskeller.com oder<br />
T: +43 676 5298381<br />
WERDE TEIL<br />
UNSERES TEAMS!<br />
Erlebe die Sommer saison<br />
inmitten der Hohen Tauern!<br />
Seit Generationen leben und<br />
lieben wir Gastfreundschaft.<br />
Bei uns steht das Wohlbefinden<br />
unserer Gäste an erster Stelle.<br />
Bei dir auch? Dann bewirb dich jetzt<br />
für die kommende Sommersaison<br />
und werde Teil unseres Teams!<br />
DICH ERWARTET<br />
• Ein tolles Arbeitsklima in einem<br />
familiengeführten Betrieb<br />
• Abwechslungsreiche Aufgaben<br />
in einem dynamischen Umfeld<br />
• Die Möglichkeit, deine Fähigkeiten<br />
und Talente weiterzuentwickeln<br />
• Faire Bezahlung und Sozialleistungen<br />
• Und natürlich: die unvergessliche<br />
Atmosphäre der Osttiroler<br />
Bergwelt<br />
BOUTIQUE HOTEL<br />
DIE MITTAGSPITZE ****SUPERIOR<br />
Gesucht ab 15. Juni <strong>2024</strong> (m/w/d):<br />
• Rezeptionist:in • Masseur:in<br />
• Commis de Rang<br />
WIR BIETEN 1460q<br />
Das **** Parkhotel Hall mit seinem<br />
Restaurant Welzenbacher liegt<br />
direkt am Kurpark in Hall in Tirol und<br />
sucht ab sofort in Ganzjahresstelle:<br />
(m/w/d)<br />
• Zahlkellner:in<br />
• Barkeeper:in<br />
• Hausservice<br />
Ihre aussagekräftige<br />
Bewerbung senden Sie an<br />
b.grishaver@parkhotel hall.com.<br />
Wir freuen uns auf Ihre<br />
Kontaktaufnahme!<br />
WIR SUCHEN<br />
• Küchenhilfe/Servicekraft auch<br />
in beiden Bereichen Lehrlinge<br />
• Engagierte und motivierte<br />
Mitarbeiter (m/w/d)<br />
• Mit Freude am Umgang<br />
mit Menschen<br />
• Teamgeist und Einsatzbereitschaft<br />
• Flexibilität<br />
Klingt gut? Dann bewirb dich jetzt<br />
mit deinem Lebenslauf und einem<br />
aussagekräftigen Bewerbungsschreiben.<br />
Wir freuen uns auf<br />
deine Bewerbung!<br />
P.S.: Gerne kannst du auch vorab ein<br />
unverbindliches Gespräch mit uns<br />
vereinbaren, um mehr über die offenen<br />
Stellen und unser Team zu erfahren.<br />
INFO UND BEWERBUNG<br />
Boutique Hotel Die Mittagspitze<br />
Kirchdorf 131, 6884 Damüls<br />
i.madlener@aon.at<br />
alpenhotel-mittagspitze.at<br />
**** Parkhotel Hall<br />
Restaurant Welzenbacher<br />
Thurnfeldgasse 1<br />
A -6060 Hall in Tirol<br />
T: +43 (0) 5223 53769<br />
parkhotel -hall.com<br />
BEWERBUNGEN AN<br />
Bernhard Berger<br />
T: +43 664 5937587<br />
Gasthof Islitzer, Hinterbichl 15<br />
9974 Prägraten am Großvenediger<br />
Fotos: beigestellt<br />
136 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Am See 1, 6973 Höchst<br />
seerestaurant-glashaus.at<br />
glashaus@ggassner.at<br />
Mit Verzicht auf Convenience-Produkte achten wir auf hochwertige Verarbeitungen<br />
in der Küche und servieren somit nur hausgemachte Spezialitäten.<br />
Zur Verstärkung unseres Küchenchefs suchen wir ab sofort (m/w/d):<br />
• Koch/Köchin • Salatier (Kalte Küche)<br />
WIR BIETEN 249v<br />
Leistungsgerechte Entlohnung, kleinere Unterkünfte vorhanden,<br />
bei etwas größeren sind wir bei der Suche gerne behilflich.<br />
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung per E-Mail oder per Post an:<br />
Seerestaurant Glashaus<br />
Büro: Kirchplatz 11, 6973 Höchst/Vorarlberg<br />
T: +43 5578 75 202, glashaus@ggassner.at<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
137
promotion / KARRIERE-DESTINATIONEN<br />
Fotos: beigestellt<br />
138 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
139
promotion / KARRIERE-DESTINATIONEN<br />
Wir suchen ab 7. Mai <strong>2024</strong> Mitarbeiter m/w/d:<br />
(Deutschkenntnisse erforderlich!)<br />
Rezeptionsmitarbeiter<br />
Demi Chef oder Commis Konditor<br />
Für unser SB-Restaurant<br />
Platz’l am See:<br />
Alleinkoch mit Küchenhilfe<br />
Chef de Rang<br />
Kellner mit Inkasso<br />
Zwei Serviermädchen<br />
Zwei Zimmermädchen<br />
Kosmetikerin<br />
mit Massagekenntnisse<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit aktuellem Lichtbild an Herrn Peter Zotz<br />
Wir bieten TOP BEZAHLUNG über KV<br />
E-Mail: peter.zotz@laterndlhof.com Tel. +43 (0) 664 333 8267<br />
Romantik Resort & SPA „Platz’l am See“ – Peter Zotz GmbH,<br />
A–6672 Nesselhängle – Haller 16 am Haldensee – Tirol<br />
Fotos: beigestellt<br />
140 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Haben Sie<br />
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Berühren<br />
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Wir suchen Agenten mit Talenten.<br />
Im Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe.<br />
Jetzt bewerben unter karriere@hochschober.com<br />
9565 Turracher Höhe 5, Österreich<br />
T. +43 4275 8213 · karriere@hochschober.com<br />
www.hochschober.com/karriere
promotion / KARRIERE-DESTINATIONEN<br />
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WIR SUCHEN<br />
Commis de Cuisine<br />
Frühstückskoch<br />
Commis Pâtissier<br />
Chef Pâtisserie<br />
Chef Entremetier<br />
Sous Chef<br />
(M/W/D)<br />
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142 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
Unbenannt-1 1 23.04.24 14:44<br />
mai–jun <strong>2024</strong> falstaff profi<br />
143
promotion / KARRIERE-DESTINATIONEN<br />
Fotos: beigestellt<br />
144 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>
profi / INSTAGRAM<br />
#INSTASHOTS<br />
Alexandra Gorsche<br />
Editor-in-Chief of @falstaffprofi<br />
Specialist in hotel & tourism<br />
#falstaffprofi<br />
www.falstaff-profi.com<br />
34,4 k Abonnenten<br />
Moderne Interpretationen<br />
Gegrillte Käsesandwiches<br />
mit geröstetem Balsamico-<br />
Brokkoli und Paprika.<br />
Geschmack in<br />
handlicher Form<br />
Bowls stehen für<br />
gesunden Lifestyle,<br />
Frische und Vielfalt<br />
in einem perfekten<br />
Verhältnis vereint.<br />
CHICKEN MASALA<br />
Ein Klassiker, der sich immer wieder<br />
neu interpretieren lässt und sich<br />
auf unzähligen Speisekarten findet.<br />
Suppenkunst<br />
Suppen stehen seit<br />
jeher für Wohlbefinden<br />
und Gesundheit.<br />
Mittlerweile<br />
werden diese immer<br />
bunter und kreativer<br />
serviert.<br />
Modernised Comfort Food<br />
Einer der Food-Trends, die<br />
Unilever Food Solutions<br />
im Zuge des »Future<br />
Menus Trendreport <strong>2024</strong>«<br />
vorgestellt hat. Es dreht sich<br />
alles um den Wohlfühlfaktor<br />
und ernährungsbewusste<br />
Optionen, die auch das<br />
Auge erfreuen.<br />
VEGGIE<br />
Statt Fleisch gibt<br />
es Avocados,<br />
Champignons,<br />
Rucola und<br />
frische Kräuter.<br />
Die Entwicklung ist faszinierend. Das soziale Netzwerk ist mittlerweile<br />
zum Schauplatz für Product Placement und Ort der Inspiration geworden.<br />
Ein Best-of über den aufstrebenden Food Trend »Modernised Comfort Food«<br />
von Chefredakteurin Alexandra Gorsche.<br />
Fotos: Cornelia Leitgeb, Instagram<br />
146 falstaff profi mai–jun <strong>2024</strong>