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KnapsackSPIEGEL 2/2024

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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Von den neuen<br />

Laboren profitiert<br />

auch die<br />

Kinderakademie<br />

Rotkohl<br />

oder<br />

Blaukraut?<br />

In der Kinderakademie der Rhein-Erft<br />

Akademie experimentieren kleine<br />

Forscher schon seit 20 Jahren<br />

E<br />

s ist neun Uhr morgens. Die 23 Kinder der vierten<br />

Klasse der Carl-Orff-Grundschule in Hürth haben<br />

gerade ihre weißen Kittel angezogen, einige flüstern,<br />

andere stehen noch etwas scheu am Rand, der Rest<br />

redet aufgeregt mit dem Nachbarn. Gleich gehen die Forscher-Pänz<br />

für einen halben Tag ins Labor. Davor noch die<br />

obligatorische Sicherheitsunterweisung – natürlich auf die<br />

10-Jährigen zugeschnitten. Die Kinderakademie ist für alle<br />

Beteiligten ein Highlight im Berufs- und Schulalltag: „Die<br />

Kinder sind unglaublich aufmerksam, interessiert und wissbegierig“,<br />

sagt Bernd Königsmann, Ausbilder und Teamleiter<br />

Chemie bei der Rhein-Erft Akademie, der die Aktion regelmäßig<br />

begleitet. „Es macht sehr viel Spaß, mit ihnen zu<br />

arbeiten.“<br />

Fast 100 Klassen haben die Kinderakademie seit dem<br />

Start 2004 bereits besucht. Jedes Jahr erhalten fünf von<br />

ihnen für einen Tag die Gelegenheit, in den Laboren der<br />

Rhein-Erft Akademie unter professioneller Anleitung zu<br />

experimentieren und zu forschen. Die Kinder kommen<br />

aus Grundschulen in Hürth, Kerpen, Erftstadt, Köln und<br />

Frechen. Durch ihre Versuche erfahren die Schüler*innen<br />

beispielsweise, warum Schwarz nicht gleich Schwarz ist,<br />

wie sie einen Feuerlöscher simulieren oder mit Rotkohlsaft<br />

Produkte aus dem Haushalt untersuchen. „Bei Säuren verfärbt<br />

sich der Rotkohlsaft rot, in neutralen Lösungen blau<br />

und bei Basen grün“, erläutert Ausbilder Stefan Königstein,<br />

der die Kinderakademie zusammen mit Königsmann organisiert.<br />

„Das erklärt, warum Rotkohl in manchen Regionen<br />

Blaukraut heißt.“ Auch er schätzt die Begeisterung der Kleinen.<br />

„Wenn wir das Prinzip des Feuerlöschers unter die Lupe<br />

nehmen, sehen wir immer in große Augen.“ Unterstützt werden<br />

die Ausbilder in der Regel durch Schülerpraktikant*innen,<br />

die mit den Kindern zusammen forschen und so eine<br />

Brücke zwischen den Pänz und den Erwachsenen schaffen.<br />

Kennen sich aus: Bernd Königsmann (li.)<br />

und Stefan Königstein<br />

In den Grundschulen selbst sind solche Experimente oft<br />

nicht möglich, es fehlen die nötigen Räume und Geräte. In<br />

der Rhein-Erft Akademie arbeiten die Kinder nicht nur mit<br />

professionellem Equipment, seit der Modernisierung und<br />

dem Umbau der Labore in 2022 und 2023 wurden die Räume<br />

auch optisch und funktionell noch einmal deutlich aufgewertet<br />

(s. Kasten).<br />

LUST AUF CHEMIE WECKEN<br />

Bei der Finanzierung der Kinderakademie unterstützen Unternehmen<br />

im Chemiepark Knapsack regelmäßig. In den letzten<br />

Jahren übernahmen zum Beispiel Bayer, CABB, Clariant,<br />

HyCologne und Perimeter Solutions die Kosten für jeweils<br />

einen Tag. Dabei besuchen die Unternehmensvertreter<br />

auch die Kinder und erklären unter anderem, welche Stoffe<br />

aus dem Chemiepark sich in Alltagsprodukten wiederfinden<br />

oder berichten von ihrem eigenen Berufsweg. „Kürzlich<br />

ging es um Flammschutzmittel. Da habe ich auch noch<br />

etwas dazu gelernt“, so Königstein. Die ersten Erfahrungen<br />

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KNAPSACKSPIEGEL 2 / <strong>2024</strong>

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