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Falstaff Magazin Österreich Nr. 4/2024

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GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

/ jun <strong>2024</strong><br />

LA VIE EN ROSE<br />

DER SIEGESZUG<br />

DES ROSÉWEINS<br />

GRILLEN<br />

DIE TRENDS DER<br />

OUTDOOR-KÜCHE<br />

MEDITERRAN<br />

EIN KURZTRIP<br />

NACH MERAN<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, SCHOTTENRING 2–6, 1010 WIEN<br />

Kulinarische Alpen<br />

DER PURE GESCHMACK DER NATUR<br />

04<br />

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Alles dreht sich um den<br />

besten Tafelspitz...<br />

...und die feinste<br />

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Mehr Einzigartiges:


HERAUSGEBERBRIEF<br />

WARUM IN DIE FERNE …<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Welch faszinierender Kulturraum tut sich da<br />

direkt vor unseren Augen auf! Die Alpen prägen<br />

seit jeher – besiedelt wurden sie schon in<br />

der Eiszeit – das Leben in Mittel- und Südeuropa. Geopolitisch<br />

(wer erinnert sich nicht mit Faszination an die<br />

Erzählungen über den Feldherrn Hannibal, der 218 vor<br />

Christus mit Elefanten die Alpen überquerte?), wirtschaftlich,<br />

klimatisch und nicht zuletzt kulinarisch. Acht Länder<br />

von Frankreich über Liechtenstein bis Slowenien sind<br />

über die Alpen schicksalhaft miteinander verbunden.<br />

Die Berge sind ein Paradies für Wanderer und Kletterer,<br />

aber auch für Gourmets. Da gibt es nicht nur die gute,<br />

deftige Hüttenkulinarik. Der Südtiroler Ausnahmekoch<br />

Norbert Niederkofler hat mit seiner Philosophie »Cook<br />

the Mountain« einst den Grundstein für eine regionale,<br />

saisonale Küche gelegt, an der sich heute unter dem Titel<br />

»Alpine Cuisine« eine ganze Generation von Köchen<br />

versucht. Und das auf höchstem Niveau.<br />

Wir sind für das aktuelle <strong>Magazin</strong> journalistisch von<br />

Gipfel zu Gipfel gewandert: Unsere Weinexperten haben<br />

erforscht, wie es um die Qualität alpiner Höhenweine<br />

bestellt ist. Dazu gibt es ein Potpourri der besten Almkäse.<br />

Deutschland-Chefredakteur Sebastian Späth war auf<br />

Murmeltier-Jagd – eine (zweifelhafte?) Delikatesse. Und<br />

der litauische Spitzenkoch und Food Artist Alfas Ivanauskas<br />

hat Rezepte der »Alpine Cuisine« für uns kreativ interpretiert.<br />

Die besten Wanderhütten stellen wir Ihnen in<br />

unserem neuen Hüttenguide vor. Dass der Mensch in der<br />

unberührten Natur auch Schaden anrichtet, ist Teil der<br />

Wahrheit: Wem gehört der Berg? Auch dieser Frage haben<br />

wir uns gestellt.<br />

Im Wein-Teil beleuchten wir den umstrittenen Trend<br />

zum entalkoholisierten Wein, im Gourmet-Teil wird meisterhaft<br />

gegrillt. Im Reiseteil zieht es uns ins geschichtsträchtige<br />

Hotel »Adlon« nach Berlin und ins malerische<br />

Meran.<br />

Wolfgang Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

Acht Länder sind<br />

über die Alpen<br />

schicksalhaft<br />

miteinander<br />

verbunden. Es ist<br />

ein Paradies, das<br />

sich da vor<br />

unseren Augen<br />

auftut.<br />

Viel Spaß und Genuss mit dem neuen <strong>Falstaff</strong>!<br />

Foto: Stefan Gergely<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

11


MITTELMEER-<br />

GEFÜHL MITTEN<br />

IN DEN BERGEN.<br />

Mach, was du liebst.<br />

Das süße Leben. Wir haben es gefunden! Frischer Fisch aus dem See und allerlei mehr regionale Köstlichkeiten.<br />

Entspannter Genuss voller Leichtigkeit. Wir lassen uns treiben, freuen uns auf morgen. Auf die Wanderung,<br />

die Jause und einen weiteren Tag voll Urlaubsglück. Hier, im Süden. In Kärnten.<br />

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04<br />

04<br />

JUNI<br />

Fotos: Mario Stockhausen, Shutterstock, Martin Hofmann<br />

40<br />

Von Gruyère bis<br />

Graukäse: die besten<br />

Käsesorten aus dem<br />

Alpenraum.<br />

104<br />

Die schönsten Plätze zum Rasten und<br />

Genießen im neuen <strong>Falstaff</strong> Hüttenguide.<br />

COVER: ALPEN<br />

22 DIE ESSENZ DER BERGE<br />

Acht Länder, viele Geschmäcker:<br />

Das reiche kulinarische Erbe der Alpen<br />

40 DAS GOLD DER ALPEN<br />

Die besten Bergkäse-Sorten im<br />

Überblick<br />

52 DEM HIMMEL SO NAH<br />

Leben auf der Alm: Ein Lokalaugenschein<br />

im Bregenzerwald<br />

58 SERIE:WISSENSCHAFT<br />

Heilende Alpenkräuter<br />

62 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />

Der Wipfel der Genüsse: Hütten-<br />

Backhendl mit Maiwipferl-Salz<br />

66 MYTHOS ALPENWEIN<br />

Weinbau in luftigen Höhen –<br />

ein Erfolgskonzept für die Zukunft?<br />

84 WARUM STEIGEN WIR AUF BERGE?<br />

Autor Philipp Laage über den Reiz,<br />

ganz oben anzukommen<br />

86 REZEPTSTRECKE: HOCH HINAUS<br />

Drei Spitzenköche präsentieren ihre<br />

Rezepte aus der alpinen Küche<br />

96 GROSSES SPE(C)KTAKEL<br />

Speck – ein köstliches Kulturgut<br />

104 DIE BESTEN HÜTTEN<br />

Alle Sieger aus dem brandneuen<br />

<strong>Falstaff</strong> Hüttenguide<br />

11 HERAUSGEBERBRIEF<br />

256 LESERBRIEFE<br />

341 IMPRESSUM<br />

378 SAGEN SIE EINMAL …<br />

22<br />

Die kulinarische Tradition der Alpen<br />

hat vielfältige Wurzeln. Durch acht<br />

Länder zieht sich das Gebirgsmassiv –<br />

von <strong>Österreich</strong> über Deutschland, die<br />

Schweiz, Liechtenstein, Slowenien,<br />

Italien und Frankreich bis nach<br />

Monaco. Ambitionierte Spitzenköche<br />

holen die Tradition ins Heute und<br />

zeigen, was die moderne »Alpine<br />

Cuisine« alles kann.<br />

COVER<br />

FOTO: SOMMERTAGE.COM<br />

/ jun <strong>2024</strong><br />

LA VIE EN ROSE<br />

DER SIEGESZUG<br />

DES ROSÉWEINS<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 04/<strong>2024</strong><br />

€ 12,50<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

GRILLEN<br />

DIE TRENDS DER<br />

OUTDOOR-KÜCHE<br />

Kulinarische Alpen<br />

DER PURE GESCHMACK DER NATUR<br />

WWW.FALSTAFF.COM<br />

MEDITERRAN<br />

EIN KURZTRIP<br />

NACH MERAN<br />

120 SERIE: KUNST, POLITIK<br />

UND KULINARIK<br />

Alpinist Reinhold Messner über<br />

Genuss, Verzicht und den<br />

Geschmack seiner Kindheit<br />

126 SERIE: GENUSS UND<br />

GUTES GEWISSEN<br />

Das heilende Fett der Murmeltiere<br />

128 WEM GEHÖREN DIE BERGE?<br />

Der fatale »Overtourism« auf den<br />

höchsten Gipfeln der Welt<br />

140 SPIRITS-NOTIZEN<br />

Alexander Thürer präsentiert News<br />

aus der Welt der Spirituosen<br />

142 DER BERG BRENNT<br />

Wie kreative Brenner den Geist der<br />

Alpen in Flaschen füllen<br />

WEIN & MEHR<br />

158 WEIN-NOTIZEN<br />

Wein-Chefredakteur Peter Moser<br />

mit dem Neuesten aus der Welt<br />

des Weins<br />

160 AUCH DAS NOCH?<br />

Alkoholfreier Wein im Aufwind<br />

172 BORDEAUX 2023<br />

Die Ergebnisse der aktuellen<br />

En-Primeur-Verkostung<br />

180 LA VIE EN ROSE<br />

Alles über den Sommerstar unter<br />

den Weinen<br />

192 SERIE: WEINBAUGEBIETE<br />

Klein aber fein: Rosalia DAC<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

13


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100% österreichischer Geschmack.


JUNI<br />

320<br />

Tipps für ein genussvolles<br />

Wochenende in Meran.<br />

Das<br />

WANDER- &<br />

AUSFLUGSPARADIES<br />

vor den Toren<br />

Wiens.<br />

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Foto: mauritius images / Pitopia / Robert Jank<br />

202 ORTSWEIN:<br />

DIE GOLDENE MITTE<br />

Die Sieger des Kamptal-DAC-<br />

Frühjahrs-Cups<br />

208 ITALIENS TOR ZUM SÜDEN<br />

Eine vinophile Reise rund<br />

um den Gardasee<br />

GOURMET<br />

220 GOURMET-NOTIZEN<br />

Chefredakteur Christoph<br />

Schwarz präsentiert kulinarische<br />

News<br />

222 DIE FLAMME SCHÜREN<br />

So grillt man heute: die<br />

neuesten Trends auf dem Rost<br />

235 SIXPACK<br />

Sechs Restaurants im Test<br />

240 GOURMET-ELDORADO<br />

Stylische It-Pieces für den<br />

Essbereich<br />

242 SERIE: AVANTGARDE DER<br />

KULINARIK<br />

Auf Höhenreise mit Virgilio<br />

Martínez<br />

REISE<br />

258 TRAVEL-NOTIZEN<br />

Die Reise-Highlights der<br />

Chefredaktion<br />

260 WANDERN MIT GENUSS<br />

Eine kulinarische Bergtour<br />

durch ganz <strong>Österreich</strong> –<br />

Geheimtipps inklusive<br />

310 SERIE: HOTELIKONE<br />

Die zwei Leben des<br />

Berliner »Adlon«<br />

320 MAGISCHES MERAN<br />

Ein Wochenende zwischen<br />

Palmen und Alpenpanorama<br />

JOURNAL<br />

248 UHREN<br />

250 GUT ZU GAST<br />

318 AUTOS<br />

372 EVENTS<br />

TASTING<br />

332 BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

342 ROSÉ AUS ÖSTERREICH<br />

350 ROSÉ INTERNATIONAL<br />

358 KAMPTAL DAC CUP<br />

364 GARDASEE-TROPHY<br />

DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 21. JUNI <strong>2024</strong><br />

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alpen / INTRO<br />

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Foto: lookphotos / Franz Sußbauer<br />

16<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


MÄCHTIG …<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

17


alpen / INTRO<br />

Foto: Shutterstock<br />

18<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


… IDYLLISCH …<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

19


alpen / INTRO<br />

… HEIMISCH<br />

Foto: Shutterstock<br />

20<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

21


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

DIE ESSENZ<br />

DER BERGE<br />

Die Alpen erstrecken sich über acht Länder und sind mit<br />

ihren unzählbaren Tälern und Dörfern eine kulinarische<br />

Schatzkammer, die ihresgleichen sucht. Innovative Köche<br />

zwischen Frankreich und Slowenien entdecken<br />

das reiche Erbe der Region immer wieder neu.<br />

TEXT VERENA CAROLA MAYER<br />

Foto: Mario Stockhausen<br />

22 falstaff jun <strong>2024</strong>


Eine Kulinarik, die die Geschichte<br />

der Region erzählt: Der Spitzenkoch<br />

Vitus Winkler vor dem Panorama<br />

seiner Salzburger Heimat.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

23


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

Bei einem kleinen Wirtshaus<br />

machten wir halt, genossen im<br />

Freien Brot, Käse und ein oder<br />

zwei Liter frische Milch, und<br />

dazu das großartige Panorama.«<br />

Es war das Jahr 1879, als sich der<br />

Schriftsteller Mark Twain zur Besteigung<br />

der Schweizer Rigi aufmachte. Er wollte<br />

dieses Gebirge im Herzen Europas kennenlernen,<br />

das sich von Nizza bis an die<br />

ungarische Grenze erstreckt, über 1200<br />

Kilometer und acht Länder hinweg.<br />

Rund 14 Millionen Menschen nennen den<br />

Alpenraum ihre Heimat, viele mehr zieht es<br />

im Urlaub dorthin. Begonnen hat der Alpentourismus<br />

Ende des 18. Jahrhunderts mit<br />

den ersten Alpinisten. Mit der Anbindung<br />

ans Eisenbahnnetz kamen auch gemütlichere<br />

Reisende, die wie Twain Speis<br />

und Aussicht genossen, und dann, mit<br />

den Wirtschaftswunderjahren, die<br />

Massen. Sie kamen zum Wandern<br />

und auch zum Essen. Denn egal, ob<br />

man auf einer dieser Mammutrouten<br />

wandert oder nur einen Tag oder gar<br />

die Gondel zum Gipfel nimmt und die<br />

RUND 14 MILLIONEN<br />

MENSCHEN NENNEN<br />

DIE ALPEN IHRE<br />

HEIMAT. DIE VIELFALT<br />

DER KULINARISCHEN<br />

TRADITIONEN IST<br />

SCHLICHT UNZÄHLBAR.<br />

frische Bergluft atmet – der Hunger, der gehört<br />

zu all diesen Ausflügen dazu. Es ist ein<br />

schöner, beglückender Hunger. Weil draußen<br />

alles besser schmeckt. Und weil die Alpen<br />

eine Ansammlung unzähliger Kulturen, Klimazonen<br />

sowie Heimat seltener Tiere und<br />

Pflanzen sind. Eine kulinarische Schatzkammer,<br />

die ihresgleichen sucht.<br />

Mit der Zahl der Menschen aber sank<br />

mancherorts die Qualität. Statt hausgemachtem<br />

Käse und Brot gab es Packerlsuppen,<br />

Convenience- und Allerweltsgerichte.<br />

Seit einigen Jahren aber dreht sich der<br />

Wind. Ob einfache Jause oder mehrgängiges<br />

Menü: Immer mehr alpine Produzenten,<br />

Hütten und Restaurants besinnen<br />

sich auf das reiche kulinarische Erbe der<br />

Alpen. Mehr als 100 Regionen gehören<br />

dazu, und dies ist nur die amtliche Zahl.<br />

Unzählbar die Täler und abgelegenen<br />

Dörfer, in denen sich über Jahrhunderte<br />

eigene Dialekte, Bräuche und<br />

kulinarische Traditionen entwickelten.<br />

Ungeschriebene Rezepte für<br />

Gerichte, die schon im nächsten Tal<br />

ganz anders schmecken.<br />

Fotos: Shutterstock, Culinarium Alpinum<br />

24 falstaff jun <strong>2024</strong>


Gefragt nach dem gemeinsamen Nenner<br />

der Alpenküche muss Horst Lichtner daher<br />

erstmal schmunzeln. Er ist Geschäftsführer<br />

des »Culinarium Alpinum« am Südufer des<br />

Vierwaldstättersees. Die 2016 gegründete<br />

Stiftung hat sich der Erforschung und Bewahrung<br />

des kulinarischen Erbes der Alpen<br />

verschieben. Im Garten des ehemaligen<br />

Kapuzinerklosters ist eine essbare Landschaft<br />

entstanden, es gibt Kochkurse und<br />

Workshops. Was also eint dieses Erbe? »Es<br />

ist per Definition alles Regionalkulinarik«,<br />

meint Lichtner. Vom Schnapsbrenner bis<br />

zum Käser – was in den Alpen produziert<br />

wird, werde vor Ort an Einheimische oder<br />

Urlauber verkauft.<br />

Vor allem unter jungen Leuten sei »das Bewusstsein<br />

für die heimische Esskultur groß«,<br />

meint auch die Schweizer Naturköchin<br />

Rebecca Clopath, die in ihren »Esswahrnehmungen«<br />

in Lohn die alpine Natur auf den<br />

Teller bringt. Wie schmeckt die Natur? Die<br />

Frage trieb die 35-Jährige schon als Kind um.<br />

Damals leckte sie in den Bergen gesammelte<br />

Steine ab – heute serviert die »Naturköchin«,<br />

wie sie sich nennt, mit getrocknetem Moos<br />

gebackenen Biskuit, dazu eingelegte Zapfen,<br />

Wildpreiselbeeren und selbstgemachten<br />

Sauerrahm. »Wir haben hier so eine geniale<br />

Auswahl. Man muss nicht mal gießen, nur<br />

rausgehen und die Augen aufmachen.« Clopath<br />

sieht in der regionalen Alpenküche auch<br />

eine Gegenbewegung zur kulinarischen Globalisierung,<br />

die stark von der französischen<br />

Küche geprägt war.<br />

Nun heißt es nicht nur bei ihr, sondern<br />

vielerorts: Zurück zum Ursprung, zu lokalen<br />

Spezialitäten und Traditionen! Auf<br />

Speisekarten und beim Servieren werden<br />

Produzenten genannt. Hütten kreieren<br />

regionale Gourmetteller oder servieren<br />

mehrgängige Abendmenüs. In Tirol können<br />

sich Wanderer bereits zum 15. Mal auf den<br />

von Spitzenköchen gestalteten »Kulinarischen<br />

Jakobsweg« begeben, und in der<br />

Region Schladming-Dachstein gibt es im<br />

Sommer erneut die Almkulinarik von<br />

Die Stiftung »Culinarium Alpinum« in<br />

einem alten Kloster am Vierwaldstättersee<br />

hat sich der Erforschung der alpinen<br />

Kulinarik verschrieben.<br />

<<br />

Ein Gericht, drei Bezeichnungen: Der<br />

Kärntner Reindling wird von den<br />

Kärntner Slowenen Pohača genannt,<br />

jenseits der Grenze in Slowenien<br />

heißt er Potica.<br />

<strong>Österreich</strong>, Italien, Slowenien:<br />

KULINARISCHES<br />

DREILÄNDERECK<br />

Morgens caffè und cornetto in Italien, nachmittags<br />

mit einer slowenischen Frika den<br />

Wanderhunger stillen, abends schwelgen<br />

in Kärntner Kasnudeln. Das Dreiländereck<br />

zwischen den Gipfeln der Südlichen Kalkalpen<br />

gehört zweifelsohne zu den köstlichsten<br />

Regionen. Alpine Wohlfühlküche, geprägt von<br />

den kulinarischen Traditionen dreier Länder,<br />

gewürzt mit einer Prise mediterraner Leichtigkeit.<br />

Dazu Weine, deren Reben im südlichen<br />

Kärnten, im Friaul und in der slowenischen<br />

Anbauregion Primorska vor Bergpanorama<br />

wachsen.<br />

Kulinarische Entdeckungen lauern hier überall:<br />

Auf österreichischer Seite hat man 2015 die<br />

weltweit erste Slow Food Travel Region ausgerufen,<br />

um Reisende gezielt mit Produzenten<br />

zusammenzubringen. Einmal über den Pass<br />

nach Süden kann man im Friaul einige der besten<br />

Weißweine Italiens verkosten. In Slowenien<br />

lohnt ein Ausflug ins »Milka« nach Kranjska<br />

Gora, wenige Kilometer von den Nachbarländern<br />

entfernt. Dort erschafft Küchenchef David<br />

Žefran eine, so der Guide Michelin, »gastronomische<br />

Synthese seiner Region«, wofür er kürzlich<br />

mit dem zweiten Stern ausgezeichnet wurde.<br />

Die heutigen Grenzen entstanden erst Anfang<br />

des letzten Jahrhunderts. Das kulinarische Erbe<br />

zeigt, wie willkürlich, kulturell nichtssagend diese<br />

durch Machtkämpfe gezogenen Linien sind.<br />

Reindling (<strong>Österreich</strong>isch), Pohača (Kärntner<br />

Slowenisch), Potica (Slowenisch) – drei Wörter<br />

für ein Gericht: ein gerollter Germteig mit süßer<br />

Fülle. Kärntner Nudeln und die im Friaul beheimateten<br />

Cjarsons – hier gefüllt mit Erdäpfeln,<br />

Kräutern und Topfen dort mit Erdäpfeln, Kräutern<br />

und Ricotta. Oder die eingangs erwähnte<br />

Frika – eine Mischung aus Erdäpfeln und Käse,<br />

manchmal Ei, die auch in Kärnten (Frigga) und<br />

Friaul (Frico) auf den Tisch kommt.<br />

In der Küche gibt es keine Grenzen. Und glücklicherweise<br />

sind die auch im sonstigen Alltag<br />

zum Mahnmal verkommen. Hoch oben am<br />

Plöckenpass, der Kötschach-Mauthen in Kärnten<br />

mit dem italienischen Timau verbindet,<br />

erinnert nur noch das verwaiste Grenzhäuschen<br />

an die Vor-EU-Zeit. Heute kann man die<br />

Region samt ihrer Spezialitäten ungehindert<br />

durchfahren, -radeln, -wandern. Und – auch<br />

das ein Vorteil unserer europäischen Zeit – so<br />

viele kulinarische Souvenirs einkaufen und in<br />

die Heimat einführen, wie man mag.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

25


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

ACHT LÄNDER, EIN<br />

GEMEINSAMES ERBE<br />

Die Alpen prägen seit jeher das kulturelle Erbe von<br />

acht europäischen Staaten – Frankreich, Monaco, der<br />

Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, <strong>Österreich</strong>, Italien<br />

und Slowenien –, ihre höchsten Berge<br />

sind identitätsstiftende Landmarks.<br />

Die alpine Kulinarik umfasst<br />

gleich einige wohlbekannte<br />

Klassiker.<br />

Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

26 falstaff jun <strong>2024</strong>


jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

27


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

Die Geschwister<br />

Sonja und Richard<br />

Rauch zeigen<br />

im steirischen<br />

Trautmannsdorf,<br />

wie raffinierte<br />

Wirtshaus- und<br />

Haubenküche<br />

gelingen kann.<br />

RICHARD RAUCH<br />

UND DIE<br />

»ALMKULINARIK«<br />

<<br />

Richard Rauch zu<br />

verkosten.<br />

So ist es nicht verwunderlich,<br />

dass auch Almhütten<br />

und Bergrestaurants seit einigen<br />

Jahren in Genuss-Guides auftauchen –<br />

und zwar nicht nur jene, in denen traditionelle<br />

Gerichte mit Ideen aus aller Welt<br />

fusioniert werden, sondern auch solche, die<br />

selbstgemachten Bergkäse und den »legendären<br />

Kaiserschmarren des Hauses« servieren.<br />

Um das kulinarische Erbe zu bewahren,<br />

setzt sich das »Culinarium Alpinum« für die<br />

Eintragung als immaterielles Kulturerbe ein.<br />

»Die Resonanz ist enorm«, sagt Geschäftsführer<br />

Horst Lichtner. »Diese Küche gibt es,<br />

Der Südtiroler Norbert Niederkofler ist mit seiner<br />

Philosophie »Cook the Mountain« unumstrittener<br />

Grandseigneur der »Alpine Cuisine«.<br />

solange es die Alpen<br />

gibt.« Was es brauche,<br />

sei Austausch, Bildung<br />

und ein gemeinsames Verständnis.<br />

Daher arbeitet die<br />

Stiftung an einer KI-basierten Datenbank,<br />

in der sämtliche Traditionen und<br />

Rezepte gesammelt werden.<br />

»Das Wissen«, sagt auch Markus Erbach,<br />

sei alles schon da. Neu ist das verstärkte<br />

Bewusstsein. Der Stolz, mit dem auf dieses<br />

Wissen zurückgegriffen wird. Erbach hatte<br />

»nie einen Bezug zu den Bergen«. Heute,<br />

eine zufällig auf Instagram entdeckte Stellenausschreibung,<br />

zwei Jahre und viele Alpenwanderungen<br />

später, sagt er: »Ich habe sie<br />

und das, was es hier gibt, lieben gelernt.«<br />

Der 30-Jährige ist Chefkoch der »Stubn«<br />

in der Frasdorfer Hütte – einem dieser<br />

Orte, an denen man das alpine Erbe in<br />

stolze Gerichte verwandelt. Wer wissen will,<br />

wie das schmeckt, muss erstmal wandern.<br />

Eine halbe Stunde führt der Weg am Bach<br />

entlang. Dann lichtet sich der Wald und<br />

parallel zur buckeligen Kampenwand am<br />

Horizont taucht am Rande der Hochebene<br />

die »Stubn« auf – und mit ihr der Appetit.<br />

Mit dem Öffnen der Tür kommt der<br />

Hunger dazu. Es riecht nach Holz und<br />

Lagerfeuer. Gekocht wird in offener Küche<br />

und – direkt in der Raummitte – auf einer<br />

kleinen Feuerstelle. Zum Berg-Spritz mit<br />

Sauerampfer und Fichte singt Jack Johnson.<br />

Hinter dem 2022 gestarteten Projekt<br />

steckt der Gastronom Ludwig Freiherr<br />

<<br />

Der steirische Koch Richard Rauch hat ein Herz<br />

für bodenständige Speisen: Aufgewachsen auf<br />

einem Bauernhof, wo er der Oma beim Kochen<br />

assistierte, lernte er früh, wie man Menschen<br />

satt und glücklich macht. Nach der Kochlehre<br />

übernahm er 2003 die Rolle des Küchenchefs<br />

im Familienbetrieb, dem »Steira Wirt« in Trautmannsdorf.<br />

Dort kocht er bis heute raffinierte<br />

Wirtshausküche, abends aber gibt es seit ein<br />

paar Jahren ausgefeilte Haubenküche. Dennoch:<br />

»Wir kommen aus der Wirtshausküche«,<br />

betont er und nennt Gulasch und Rindsuppe<br />

die »Basis der österreichischen Küche«, die es<br />

hochzuhalten gelte.<br />

Angesichts dieser Biografie (und der Tatsache,<br />

dass auch Almhütten mittlerweile in Genussführern<br />

auftauchen) überrascht es nicht, dass<br />

Richard Rauch 2019 gemeinsam mit der Region<br />

Schladming-Dachstein das Projekt Almkulinarik<br />

ins Leben rief: Zum sechsten Mal schon<br />

entwickelte er heuer gemeinsam mit lokalen<br />

Hüttenwirten besondere Almgerichte, die den<br />

ganzen Sommer über auf der Karte stehen.<br />

Ziel ist es, die traditionelle alpine Küche mit<br />

modernen Ideen zu verfeinern. Die Gerichte<br />

werden in Workshops gemeinsam mit den beteiligten<br />

Wirten »erkocht«. »Auf der Zutatenliste<br />

stehen vorwiegend regionale Produkte,<br />

teilweise aus eigener Erzeugung«, erklärt der<br />

39-Jährige: Rindfleisch aus eigener Landwirtschaft,<br />

Käse aus der Milch der Almkühe.<br />

Auch <strong>2024</strong> sind wieder 14 Hütten dabei. In der<br />

urigen Sondlalm serviert man überbackene<br />

Kaspressknödel mit Tomatenragout, auf der<br />

Giglachseehütte Rindfleischsalat vom eigenen<br />

Biorind samt selbstgemachten Frischkäse, auf<br />

der Waldhäuslalm geeisten Almkräuterschnee<br />

mit Honig-Zitronen-Parfait. Alle Hütten sind<br />

fußläufig zu erreichen – wer geschickt plant,<br />

kann den Tag genusswandernd verbringen<br />

und sich sein Mehr-Gänge-Menü entlang der<br />

Almhütten zusammenstellen.<br />

Fotos: Lukas Kirchgasser, Joerg Lehmann, PhLorenzoPolato<br />

28 falstaff jun <strong>2024</strong>


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alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

<<br />

von Cramer-Klett, den es nach erfolgreichen<br />

Jahren in Berlin zurück in die<br />

Heimat zog. Max Müller, Koch im »Nobelhart<br />

& Schmutzig«, folgte ihm. Auch auf<br />

der Frasdorfer Hütte galt fortan »brutal<br />

lokal«, das Motto des Sternelokals, wofür<br />

es anfangs auch Kritik gab: Zu teuer,<br />

zu anders!<br />

Der volle Gastraum gibt dem<br />

»Stubn«-Team recht. Das Publikum<br />

ist divers: Unter den<br />

Holztischen lugen Wanderschuhe,<br />

weiße Sneaker und<br />

ein paar Füße in Socken<br />

hervor. Im oberen Stock befinden<br />

sich einige Gästezimmer<br />

– für jene, die nach dem<br />

drei- bis fünfgängigen Menü<br />

nicht mehr ins Tal laufen und<br />

lieber noch bis zum Frühstück bleiben<br />

wollen. Um anschließend gestärkt<br />

weiterzuwandern – hoch auf den Laubenstein<br />

oder den Riesenberg, von wo aus man<br />

eine traumhafte Aussicht auf Kampenwand<br />

und Chiemsee hat. Erst spät am Abend hat<br />

Erbach, seit Kurzem Küchenchef, Zeit für<br />

eine Pause. »Einfachheit und Komplexität«<br />

antwortet er auf die Frage, worum es<br />

beim Kochen mit alpinen Produkten geht.<br />

Dann schwärmt er von Sepps Wild (»Der<br />

Hirsch, den wir hier bekommen, ist von<br />

In der »Stubn«<br />

in der Frasdorfer<br />

Hütte versucht sich<br />

Markus Erbach an<br />

»Einfachheit und<br />

Komplexität«.<br />

einer anderen Welt!«),<br />

von Pilzen und Bauer Stäblers<br />

Waldschweinen, die all das fressen, was so<br />

rumliege. »So was feier ich«, sagt er.<br />

WAS SCHON ÖTZI SCHMECKTE<br />

Mit seinen vielfältigen Landschaften und<br />

Klimazonen beherbergt der Alpenraum eine<br />

einmalige Flora und Fauna, die sich lange<br />

nahezu ungestört ausbreiten konnte. Über<br />

13.000 Pflanzen sind dort zu Hause, viele<br />

davon endemisch. Darunter der Enzian, das<br />

blühende (und häufig schnapsgewordene)<br />

Wahrzeichen der Alpen. Noch größer die<br />

Zahl der Tiere, die sich mit der Zeit an die<br />

extremen Bedingungen angepasst haben und<br />

für den Menschen zur wichtigen Nahrungsquelle<br />

wurden. Gams, Steinwild, Murmeltier.<br />

Früher ein »Arme-Leute-Essen«, wird Letzteres<br />

in <strong>Österreich</strong> und der Schweiz gerade<br />

als Delikatesse wiederentdeckt. Als sich die<br />

Menschen in den Bergen niederließen,<br />

<<br />

Über einen<br />

kleinen Flughafen<br />

gelangt man ins<br />

»Saint-Tropez des<br />

Wintersports«.<br />

Kulinarisch lässt<br />

es sich hier länger<br />

aushalten.<br />

COURCHEVEL:<br />

FRANKREICHS TAL DER STERNE<br />

2300 Einwohner, 100 Restaurants, 19 Michelin-Sterne.<br />

Die französische Alpengemeinde wurde<br />

auf dem Reißbrett geplant: Masse statt Klasse<br />

lautete die Devise. »Saint-Tropez des Wintersports«<br />

wird der Ort genannt, oder »Welthauptstadt<br />

des Skisports«. Ob zu Recht, das müssen<br />

Wintersportler entscheiden, den Titel »kulinarische<br />

Welthauptstadt des Wintersports« verdient<br />

sie allemal. Acht Ein-Stern-Lokale, vier mit zwei<br />

Sternen und eines mit drei Sternen gibt es hier.<br />

Letzteres, »Le 1947 à Cheval Blanc«, wird seit<br />

2008 von Yannick Alléno verantwortet. Für seine<br />

»kulinarischen Aufführungen« lässt sich der Koch<br />

von der umliegenden Region, den Savoyen, inspirieren,<br />

die sich zwischen dem Rhônetal im Westen,<br />

dem Genfersee im Norden, dem Maurienne-Tal<br />

im Süden und der italienischen Grenze im Osten<br />

erstreckt. Den Sommer über ist das Lokal geschlossen,<br />

denn dies ist die Zeit, in der Alléno auf<br />

kulinarische Entdeckungsreise für Neues geht.<br />

Hauptsaison in Courchevel ist zweifelsohne die<br />

kalte Jahreszeit, aber auch im Sommer hat die<br />

Gegend einiges zu bieten. Folglich haben manche<br />

Lokale ganzjährig geöffnet. Das »Ursus« etwa,<br />

das seine Heimatverbundenheit im Namen trägt:<br />

Der geht auf den letzten in den Savoyen lebenden<br />

Bären, Ursus arctos, zurück. Chef Clément Bouvier<br />

kochte in aller Welt, bevor er 2017 hier sein Restaurant<br />

eröffnete. Ein Großteil der Produkte stammt<br />

aus dem »département«, Pflanzen und Wildkräuter<br />

bringt er von seinen Wanderungen mit. Die Menüs<br />

beinhalten Speisen wie Erdäpfelsuppe »nach Großvaters<br />

Art« oder Saibling mit wildem Farn.<br />

Nicht alle verfolgen so einen streng regionalen Ansatz.<br />

Wir sind im Saint-Tropez der Alpen – Einflüsse<br />

der internationalen Karrieren und exquisite (nicht<br />

immer regionale) Produkte finden sich selbstredend<br />

auch. Früher oder später aber spitzen sie hervor,<br />

die Alpen – sei es nur durch die Fenster dieser<br />

in schönster Bergkulisse gelegenen Restaurants.<br />

Fotos: E. Meinel Zottl, mauritius images / Alamy Stock Photos / David Hall<br />

30 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

Der Slowene David Žefran ist ein »Rising Star«: Er erkochte sich im »Milka«<br />

in nur drei Monaten einen Stern. Gelernt hat er in Spitzenhäusern im hohen<br />

Norden, auch zurück daheim legt er es experimentell an.<br />

<<br />

kamen zu den Wildtieren auch domestizierte<br />

hinzu. Um für die kargen Monate<br />

vorzusorgen, wurde das Fleisch oft getrocknet<br />

oder geräuchert. Eine Technik, die schon<br />

Ötzi vor rund 5300 Jahren anwendete, wie<br />

Rückstände von Kohlenstoff in seinem Magen<br />

zeigten. Bündner Fleisch, Tiroler Speck,<br />

Kaminwurz. Es ist eine Technik, die die<br />

Menschen bis heute nutzen.<br />

Wie die Wurst ist auch der Käse Zeugnis<br />

der alpinen Ressourcen und Praktiken.<br />

Von Reblochon im Westen bis Mohant im<br />

slowenischen Osten, von Allgäuer Bergkäse<br />

bis Südtiroler Stilfser – die Liste an alpinen<br />

Käsespezialitäten ist lang. Da Ackerbau auf<br />

den hochliegenden, oft steilen Flächen kaum<br />

möglich ist, hat seit jeher die Viehwirtschaft<br />

dominiert. Erst im südlichen Teil der<br />

Alpen, wo es weniger feucht und<br />

wärmer ist, spielt Getreide eine<br />

wachsende Rolle. Vor allem<br />

anspruchslose, kälteresistente<br />

Sorten wie Buchweizen<br />

wurden kultiviert.<br />

MASTERMINDS<br />

Auch Markus Erbach<br />

aus der Frasdorfer Hütte<br />

kocht gerne damit. Soba<br />

zum Beispiel, jene aus Japan<br />

stammenden Buchweizennudeln.<br />

Noch lieber macht er Pasta<br />

aus geröstetem Roggenmehl, obendrauf<br />

confiertes Eigelb. »Da sind wir im<br />

Ramen-Kosmos«, meint er. Ein Kosmos,<br />

der mit Bärlauch jedoch unverwechselbar<br />

alpinisiert wird. Wie vielerorts spielt man<br />

auch in der Stubn mit kulinarischen Souvenirs<br />

aus aller Welt. Zu heimischen Pilzen<br />

gibt es Miso. Der Chiemseer Schratzen<br />

wird roh mariniert und mit Granité aus<br />

eingelegten Paradeisern erfrischt. Mit derselben<br />

Begeisterung aber serviert man das<br />

Sauerteigbrot von Evi mit seiner wunderbar<br />

zackigen Kruste und der luftig geschlagenen<br />

Butter dazu.<br />

Bei der Neuentdeckung der alpinen Küche<br />

geht es nicht um die exakte Reproduktion<br />

traditioneller Gerichte. Es geht um Wertschätzung<br />

für das, was die Region bietet, und die<br />

kreative Lust, das Beste daraus zu machen.<br />

Markus Erbach empfindet die Beschränkung<br />

als Bereicherung und den engen Austausch<br />

mit den Produzenten, die ihm auch mal abraten<br />

von Produkten (»Der Saibling ist grad<br />

<<br />

Fotos: Milka David Zefran, Claudio Parada Nunez<br />

32 falstaff jun <strong>2024</strong>


Sorg für morgen<br />

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alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

Riccardo Gaspari arbeitete<br />

nachhaltig, bevor das Wort<br />

überhaupt in Mode kam. Die alpine<br />

Küche ist für ihn eine »cucina<br />

povera«, aber mit hochwertigsten<br />

Zutaten. In seinem »San Brite« kocht<br />

er auf Sterneniveau.<br />

RICCARDO<br />

GASPARI:<br />

KOCHEN IM<br />

KREISLAUF<br />

MIT DER NATUR<br />

<<br />

nicht so gut,<br />

wart lieber noch<br />

paar Wochen«)<br />

als Geschenk. Wie<br />

spannend das sein<br />

kann, haben innovative<br />

Köche bereits vor einigen<br />

Jahren entdeckt.<br />

Sie sind Teil einer Bewegung,<br />

die man (nach skandinavischem Vorbild)<br />

gerne als »New Alpine Cuisine« bezeichnet.<br />

Seit einiger Zeit ist sie in aller Munde, immer<br />

neue Protagonisten kommen hinzu. Zu<br />

den Vorreitern zählt der Südtiroler Norbert<br />

Niederkofler, der seiner Kochphilosophie den<br />

eingängigen Namen »Cook the Mountain«<br />

gegeben hat und sie seit 2022 im Studiengang<br />

»Gastronomie und Önologie in Bergregionen«<br />

an die junge Generation weitergibt.<br />

SLOWENISCHER JUNGSTAR<br />

Auch Andreas Döllerer aus dem Salzburger<br />

Land verschrieb sich vor 20 Jahren der »Alpine<br />

Cuisine«. An seiner Seite: Andreas Caminada,<br />

der bündnerische Buchweizen-Pizzoccheri<br />

in hauchdünne Pasta mit Wirsingemulsion<br />

und Specköl verwandelt. Und<br />

dann wären da der Salzburger Vitus Winkler,<br />

der im »Kräuterreich«im Pongau mit seinen<br />

Gerichten auch die Geschichte der Region<br />

(nach-)erzählt, oder die Autodidaktin<br />

Ana Roš, die das slowenische Soca-Tal zur<br />

Pilgerstätte für Feinschmecker machte.<br />

Ebenfalls spannend<br />

ist die Geschicht<br />

ihres Landsmanns<br />

David Žefran<br />

aus dem »Milka«, der<br />

sich keine 100 Kilometer<br />

weiter im Norden<br />

nach nur drei Monaten seinen<br />

ersten Stern erkochte. Auch Žefran<br />

ist ein Paradebeispiel für die neue Alpenküche,<br />

hat er doch einige Zeit im Stockholmer<br />

»Frantzén« gekocht. 2023 gab es für seine<br />

experimentellen Kreationen – Linzer Augen<br />

mit Hühnerleberparfait, Sorbet aus Ziegenmilch<br />

samt Verjus-Gelee – den zweiten Stern.<br />

Es gibt viele davon im Alpenraum und<br />

wie überall lösen sich die kulinarischen<br />

Kategorien auch hier zunehmend auf: Fine<br />

Dining zieht in rustikale Hütten ein, auf<br />

dem Teller landen Saibling statt Austern<br />

und gespeist wird mancherorts in Socken<br />

oder Wandermontur.<br />

Auch die Frasdorfer Hütte wird gerne<br />

von Wanderern besucht. Vor allem mittags,<br />

wenn parallel zum Menü Brotzeit und<br />

Kuchen serviert werden. Diesen Sommer<br />

wird erstmals auch die dazugehörige Alm<br />

selbst bewirtschaftet. Dort ist das kulinarische<br />

Angebot bescheidener: Hausgemachte<br />

Wildwurst, Käse, Brot mit Schmalz oder<br />

Butter. Dazu der Blick auf die Berge. Und<br />

dieser beglückende Hunger. Mehr braucht<br />

es nicht.<br />

<<br />

Riccardo Gaspari aus dem italienischen Cortina<br />

d’Ampezzo hat sich für internationale Spitzenprodukte<br />

nie interessiert. »Cucina regenerativa«<br />

nennt er seine Küche – das Kochen als<br />

Kreislauf im Einklang mit der Natur. Gaspari,<br />

der eigentlich Skiprofi werden wollte, dann<br />

aber Knieprobleme bekam, kehrte mit Anfang<br />

20 auf den elterlichen Bergbauernhof in den<br />

Dolomiten zurück. Gemeinsam mit seiner Frau<br />

Ludovica schuf er dort jene »cucina regenerativa«,<br />

lange »bevor Nachhaltigkeit zum Modewort<br />

wurde«. Käse und Joghurt manchen sie<br />

aus der Milch ihrer Tiere, die Gemüseabfälle<br />

aus der Küche landen bei den Schweinen, der<br />

Mist der Kühe als Dünger auf den Feldern.<br />

Mit seinem grau melierten Vollbart und<br />

dem Dutt könnte man Gaspari direkt auf die<br />

Weide zu seinen Tieren versetzen – genauso<br />

aber hinter die Kaffeemaschine eines hippen<br />

Großstadt-Cafés. Er spricht bedacht, aber mit<br />

der Überzeugung eines Menschen, der genau<br />

weiß, was er tut und will. Zu Beginn war es ein<br />

»einsamer Prozess«, mittlerweile steige das<br />

Interesse. »Wir sind stolz, dass immer mehr<br />

Leute unserem Weg folgen.« Vor allem die<br />

Jungen wolle man inspirieren. Wie würde er<br />

die alpine Küche beschreiben? »Allora …« Er<br />

überlegt. Es sei eine »cucina povera«, jedoch<br />

mit Produkten bester Qualität. »Sie werden oft<br />

verkannt. Man muss viel Wissen haben und die<br />

Komplexität dieser scheinbar minderwertigen<br />

Produkte verstehen.«<br />

Im »El Brite de Larieto«, das in der holzvertäfelten<br />

Stube des Hofs einzog, gibt es bodenständige<br />

Gerichte, die Gaspari aus seiner<br />

Kindheit kennt: Canederli. »Ein wenig wie<br />

Brot-Gnocchi, sehr typisch für die Gegend.«<br />

Das Schwesterlokal »San Brite« eröffnete<br />

2017 bergabwärts am Ortsrand von Cortina<br />

d’Ampezzo. Es ist ebenso urig (Möbel aus<br />

recyceltem Altholz, an den Decken getrocknete<br />

Kräuterbüschel), die Küche ebenso<br />

verwurzelt, jedoch experimenteller – wofür<br />

es 2021 den ersten Stern und ein Jahr später<br />

den grünen gab. Gibt es ein Produkt, das ihn<br />

besonders fasziniert? Es gehe nicht um persönliche<br />

Faszination, meint Gaspari. »Es geht<br />

um den Stolz auf die heimischen Produkte<br />

und Respekt vor der Natur.«<br />

Fotos: Chantal Arnts, Giuseppe Ghedina<br />

34 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

Vitus Winkler<br />

übernahm<br />

nach einigen<br />

Wanderjahren<br />

den elterlichen<br />

Betrieb und erzählt<br />

in seinem Lokal<br />

»Kräuterreich«<br />

nun auch die<br />

Geschichte der<br />

Region.<br />

MEISTERHAFTE ALPINE CUISINE<br />

ÖSTERREICH<br />

DEUTSCHLAND<br />

SCHWEIZ<br />

ANDREAS DÖLLERER<br />

Mit Gerichten wie der »Alpinen Jakobsmuschel«<br />

(geflämmtes Ochsenmark mit Eigelbcreme,<br />

Markmayonnaise und Dashi-Sud, angerichtet in einer<br />

Jakobsmuschel) gilt Andreas Döllerer als Vorreiter<br />

der modernen Alpenküche. Göllüberquerung, Best of<br />

Alpine Cuisine und Alpiner Luxus heißen die Menüs,<br />

die er im Stammhaus in Golling serviert. Im Wirtshaus<br />

gibt es bodenständige Klassiker.<br />

Markt 56, 5440 Golling<br />

T: +43 6244 42200, doellerer.at<br />

GESCHWISTER RAUCH<br />

Das Restaurant von Richard und Sonja Rauch<br />

steht für eine einzigartige Fusion aus heimischer<br />

Wirtshauskultur und internationaler Spitzenküche.<br />

Mit einem Blick auf die atemberaubende Landschaft<br />

des steirischen Vulkanlands genießen Gäste<br />

neben Gemüse aus dem eigenen Garten originelle<br />

und zugleich bodenständige Kreationen.<br />

Trautmannsdorf 6, 8343 Bad Gleichenberg<br />

T: +43 3159 4106<br />

geschwister-rauch.at<br />

SONNHOF BY VITUS WINKLER<br />

Nach einigen Wanderjahren übernahm der<br />

37-Jährige in vierter Generation das Familienhotel<br />

im Salzburger Land. Von den Gipfeln, Bächen, Wiesen<br />

und Wäldern des Pongaus erzählen die Gerichte,<br />

die er in seinem Restaurant »Kräuterreich« serviert.<br />

Kirchweg 2, 5621 St. Veit im Pongau<br />

T: +43 6415 4323<br />

sonnhof-vituswinkler.at/de/kulinarik<br />

ANGERER ALM<br />

Auf 1300 Metern am Kitzbüheler Horn serviert die<br />

Alm ein reichhaltiges Bergfrühstück, regionale<br />

»Almschmankerl« und abends à la carte mit<br />

Zutaten von lokalen Bauern, Wild aus alpiner Jagd<br />

und Kräutern aus dem Almkräutergarten. Im Weinkeller<br />

lagern um die 6000 Flaschen.<br />

Berglehen 53, 6380 St. Johann, <strong>Österreich</strong><br />

T: +43 5352 62746<br />

angereralm.at/geniessen/qualitaet-anspruch<br />

STUBN IN DER FRASDORFER HÜTTE<br />

Traditionelle Hütte in den Chiemgauer Alpen,<br />

2022 stilsicher renoviert und mit jungem Küchenkonzept<br />

neu eröffnet. Auf der Karte stehen<br />

Gerichte aus dem Alpenland, von Küchenchef<br />

Markus Erbach modern interpretiert. Mittags gibt<br />

es warme Gerichte, Brotzeit und Kuchen, Abends à<br />

la carte oder Chef’s-Choice-Menü.<br />

83112 Frasdorf<br />

info@stubn.co, stubn.co<br />

ENZIANHÜTTE<br />

Urige Schutzhütte in den Allgäuer Alpen zum Einkehren<br />

und Übernachten – auf Wunsch mit Feinschmecker-Halbpension.<br />

Die beinhaltet vier Gänge<br />

und hauseigenes Bier aus der zweithöchstgelegenen<br />

Privatbrauerei Europas.<br />

87561 Oberstdorf<br />

T: +49 170 7931655, enzianhuette-oberstdorf.de<br />

Die »Stubn« der traditionellen<br />

Frasdorfer Hütte hat sich mit<br />

einem innovativen Konzept<br />

neu erfunden.<br />

SCHLOSS SCHAUENSTEIN<br />

Ein kulinarischer Tausendsassa und Vertreter<br />

der »New Alpine Cuisine« – der mit drei Sternen<br />

dekorierte Andreas Caminada gilt als bester Koch<br />

des Landes. In seinem Restaurant auf Schloss<br />

Schauenstein (regelmäßig auf der Liste der weltbesten<br />

Restaurants zu finden) schafft er Gerichte<br />

mit »alpiner DNA«.<br />

Schlossgasse77, 7414 Fürstenau<br />

T: +41 81 6321080<br />

andreascaminada.com<br />

MEMORIES<br />

Im »Grand Resort Bad Ragaz« bietet das<br />

Sternerestaurant »Memories« exklusives Fine<br />

Dining. Sven Wassmer gilt als Revolutionär der<br />

Schweizer alpinen Küche und schafft reduzierte<br />

und naturverbundene Kreationen auf höchstem<br />

Niveau – alles radikal saisonal. Mit drei Michelin-<br />

Sternen zählt das Restaurant zur Weltspitze.<br />

Bernhard-Simonstraße 14, 7310 Bad Ragaz<br />

T: +41 81 3033036, memories.ch<br />

CULINARIUM ALPINUM<br />

Im historischen Kapuzinerkloster am Südufer des<br />

Vierwaldstättersees wird heute das kulinarische Erbe<br />

der Alpen hochgehalten. Es gibt Veranstaltungen,<br />

Kochkurse, einen essbaren Garten, einen Klosterladen<br />

und einen Klostersaal, in dem von morgens bis<br />

abends regionale Spezialitäten aufgetischt werden.<br />

Mürgstraße 18, 6370 Stans<br />

T: +41 41 6191717, culinarium-alpinum.com<br />

GIPFELRESTAURANT CHÄSERRUGG<br />

Alpine Architektur in neuem Gewand: Das 2015<br />

eröffnete, lichtdurchflutete Gebäude wurden vom<br />

Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron<br />

gestaltet. Nachhaltigkeit findet sich bei den Baumaterialien<br />

und auf der Karte. Zum Panoramablick<br />

auf sechs Länder genießt man saisonale Speisen<br />

aus regionalen Produkten.<br />

Frühweidstraße 8, 9657 Unterwasser, Schweiz<br />

T: +41 71 9986837, chaeserrugg.ch/de/geniessen/<br />

restaurants/gipfelrestaurant-chaeserrugg<br />

<<br />

Fotos: Mario Stockhausen, Daniel Breidt<br />

36 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


alpen / KULINARISCHE BERGWELT<br />

Forelle blau: René und Maxime Meilleur, Vater und<br />

Sohn, kreieren unweit der Wintersportregion Trois<br />

Vallées französische Alpine Cuisine.<br />

BERGGASTHAUS AESCHER<br />

Ein Foto auf der Titelseite des »National Geographic«<br />

machte das Berggasthaus, eines der ältesten der<br />

Schweiz, weltberühmt. Auf der Karte stehen<br />

»Aescher Speziölls«, die die Geschichte der Region<br />

erzählen – vom stärkenden Zmörga am Morgen bis zu<br />

reichhaltigen Speisen »fö de Bärehunger«, z. B. Biertreber-Gehacktes<br />

mit Hörnli, Apfelmus und Käse.<br />

9057 Weissbad, Schweiz<br />

T: +41 71 7991142, aescher.ch<br />

SLOWENIEN<br />

MILKA<br />

Drei Monate nach Eröffnung im Jahr 2022 gab<br />

es den ersten Michelin-Stern, der zweite folgte wenig<br />

später. Im Dreiländereck von Slowenien, Italien und<br />

<strong>Österreich</strong> kocht David Žefran eine von der lokalen<br />

Landschaft inspirierte Küche. Gelernt hat der junge<br />

Slowene unter anderem im »Frantzén« in Stockholm<br />

und so finden sich auch nordische Einflüsse in dem<br />

Menü, das man mit Blick auf den leuchtenden Jasna-See<br />

und die beeindruckende Bergkulisse genießt.<br />

Vršiška cesta 45, 4280 Kranjska Gora<br />

T: +386 59 779590, hotelmilka.si/restaurant<br />

ITALIEN<br />

ALPINN<br />

»Koch den Berg« lautet das Motto des Südtiroler<br />

Sternekochs Norbert Niederkofler. Und genau<br />

das machen er und sein Team auf über 2000<br />

Metern am Kronplatz. Ultraregionale Alpenküche<br />

in atemberaubendem Setting, gestaltet vom Südtiroler<br />

Designer Martino Camper. Die Gerichte erzählen<br />

von der Landschaft und ihren Bewohnern.<br />

Kronplatz 11, 39031 Bruneck<br />

T: +39 474 431072, alpinn.it/de<br />

SAN BRITE & EL BRITE DE LARIETO<br />

Für seine alpine Küche wurde Riccardo Gaspari,<br />

kochender Autodidakt, sowohl mit dem klassischen<br />

als auch dem grünen Michelin-Stern ausgezeichnet.<br />

Die große Mehrheit der Produkte (von Gemüse bis<br />

Käse) stammt vom elterlichen Hof, den Gaspari mit<br />

seiner Frau bewirtschaftet. Im »San Brite« ist die<br />

Küche experimenteller, im »El Brite de Larieto«, das<br />

sich direkt am Hof befindet, bodenständiger.<br />

Via Alverà, 32043 Cortina d‘Ampezzo<br />

T: +39 436 863882, sanbrite.it<br />

ÜTIA BIOCH<br />

Auf der Speisekarte finden sich Rezepte von<br />

Sterneköchen wie Massimiliano Alajmo und Norbert<br />

Niederkofler. Die in den Dolomiten gelegene Hütte<br />

serviert ladinische Klassiker. Für die passende<br />

Getränkebegleitung ist dank dem mehr als 1000<br />

Posten umfassenden Weinkeller ebenfalls gesorgt.<br />

Piz Sorega – Loc. Bioch, 39036 Badia<br />

T: +39 338 4833994, bioch.it<br />

FRANKREICH<br />

LA BOUITTE<br />

Im idyllischen Dörfchen Saint-Martin liegt das<br />

Sternerestaurant von René und Maxime Meilleur.<br />

Unweit des größten Skigebiets der Welt wird in dem<br />

luxuriösen Chalet auf höchstem Niveau gekocht.<br />

Moderne Interpretationen mit den besten Produkten<br />

der Region sorgen für sinnliche Gaumenfreuden.<br />

Saint-Marcel, 73440 Saint-Martin-de-Belleville<br />

T: +33 479 08 96 77, la-bouitte.com<br />

LE 1947 À CHEVAL BLANC<br />

Im französischen Nobelskiort Courchevel veranstaltet<br />

Yannick Alléno seine »kulinarischen Aufführungen«.<br />

Inspiration findet der Koch (der seit 2017<br />

den dritten Stern hält und v. a. für seine Saucen<br />

gerühmt wird) in den umliegenden Savoyen. Das<br />

Ambiente des nur fünf Tische umfassenden Lokals<br />

mutet futuristisch an und ist – wie die umliegenden<br />

Gipfel – ganz in Weiß gehalten.<br />

Rue du Jardin Alpin, 73120 Courchevel<br />

T: +33 479 005050<br />

chevalblanc.com<br />

URSUS<br />

Die Natur findet sich im Gastraum dieses Lokals (in<br />

Form von rund 400 Bäumen) und auf dem Teller.<br />

Chef Clément Bouvier kochte in aller Welt, bevor er<br />

2017 sein Restaurant in den französischen Alpen<br />

eröffnete. Ein Großteil der Produkte stammt aus<br />

dem »département«, Pflanzen und Wildkräuter<br />

bringt der Chef gerne von seinen Wanderungen mit.<br />

Dafür gab es neben dem klassischen auch einen<br />

grünen Stern vom Michelin.<br />

39, rue du Val Claret, 73320 Tignes<br />

T: +33 479 416 830<br />

les-suites-du-nevada.com/restaurant-ursus<br />

<<br />

Sven Wassmer gilt in der<br />

Schweiz als Revolutionär<br />

der Alpinen Küche. Seine<br />

reduzierten Kreationen<br />

gibt es im »Memories« in<br />

Bad Ragaz.<br />

Fotos: LA BOUITTE, Grand Resort Bad Ragaz<br />

38 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


#glaubandich


alpen / KÄSEVIELFALT<br />

DAS GOLD<br />

DER ALPEN<br />

In den Alpen gehört die Käseherstellung zum Kulturgut. Seit<br />

Jahrhunderten ist Käse ein wichtiges Grundnahrungsmittel<br />

für die Bergbevölkerung, aber auch beliebtes Exportgut. Viele<br />

der bekanntesten Sorten stammen aus den Bergen, wo Kühe<br />

saftige Wiesen in schmackhafte Milch verwandeln.<br />

TEXT LARISSA GRAF<br />

Foto: Shutterstock<br />

40 falstaff jun <strong>2024</strong>


falstaff-Serie<br />

K ÄSE,<br />

DEN JEDER KENNEN<br />

SOLLTE<br />

Hier reifen außergewöhnliche Alpkäse<br />

heran: Die Kühe kommen auf den<br />

Almwiesen in den Genuss zahlreicher<br />

Alpenkräuter. Diese verleihen der Milch<br />

und schlussendlich dem Käse ein ganz<br />

besonderes Geschmacksprofil.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

41


alpen / KÄSEVIELFALT<br />

ALLEINE IN DER<br />

SCHWEIZ WERDEN<br />

JÄHRLICH<br />

5500<br />

TONNEN ALPKÄSE<br />

HERGESTELLT.<br />

Kulturelle Schätze:<br />

Noch heute werden<br />

auf vielen Almen in der<br />

Alpenregion Käse nach<br />

traditioneller Art erzeugt.<br />

Nirgendwo auf der Welt ist die<br />

Käsevielfalt so groß wie in<br />

den Alpen. Seit Jahrtausenden<br />

leben dort Bauern und ihr Vieh<br />

in Harmonie zusammen. Beim<br />

Vieh handelt es sich vornehmlich um Kühe,<br />

denn die sind bei Bergbauern seit jeher<br />

besonders beliebt, weil sie ideale Verwerter<br />

für das für uns unverdauliche Gras sind, das<br />

auf den saftigen Alpenwiesen in rauen<br />

Mengen gedeiht.<br />

Seit Jahrhunderten ziehen die Bauernfamilien<br />

im Sommer mit ihren Kühen in<br />

die Höhe, damit ihre Tiere das reichhaltige<br />

Alpengras genießen können, das über der<br />

Baumgrenze wächst. Die Kühe verwandeln<br />

es im Gegenzug in wertvolle Milch, die für<br />

die Menschen in den Alpen seit Jahrtausenden<br />

ein wichtiges Grundnahrungsmittel ist.<br />

Weil Kühe vor der Industrialisierung der<br />

Landwirtschaft nur im Sommer viel Milch<br />

gaben, suchten die Menschen schon früh<br />

nach Möglichkeiten, diese für magere Zeiten<br />

haltbar zu machen. Die Herstellung von<br />

Käse ist eine der ältesten Konservierungsformen<br />

von Milch, durch sie kann ihre Haltbarkeit<br />

von ein paar Tagen auf mehrere Jahre<br />

ausgedehnt werden. Möglich wurde sie<br />

durch die Entdeckung der Gerinnungseigenschaften<br />

von Milch in der Steinzeit, denn die<br />

Trennung der Milch in ihre festen – Bruch,<br />

der vor allem aus Milchproteinen und Fett<br />

besteht – und ihre flüssigen Bestandteile –<br />

Molke – ist bis heute die Basis jeder Käseherstellung.<br />

RÖMISCHES WISSEN<br />

Es gab also schon eine lokale Käsetradition,<br />

bevor die Römer die Alpentäler eroberten.<br />

Diese basierte allerdings auf sehr einfachen<br />

Sauermilch- und Hüttenkäsen. Denn es gibt<br />

zwei Arten der Milchgerinnung: durch<br />

Säuerung oder durch Lab.<br />

Erstere funktioniert, indem man der Milch<br />

eine Säure zufügt, etwa mittels Zitronensaft,<br />

oder sie durch Milchsäuregärung sauer werden<br />

lässt. So werden bis heute viele Frisch-,<br />

Hütten- und Sauermilchkäse hergestellt wie<br />

etwa der Tiroler Graukäse oder der Toggenburger<br />

Bloderkäse.<br />

Zur Herstellung von Hart- und Halbhartkäse<br />

braucht es aber Lab, ein Enzym, das<br />

meistens aus den Mägen von jungen Wiederkäuern<br />

gewonnen wird und diesen eigentlich<br />

bei der Verdauung der Muttermilch helfen<br />

soll. Ähnliche Enzyme können aus Pflanzen<br />

Fotos: Salzburger Land Tourismus / Maria Knoll, Salzburger Land Tourismus Tom Son, Salzburger Land Tourismus / Helge Kirchberger Photography, Shutterstock<br />

42 falstaff jun <strong>2024</strong>


gewonnen oder im Labor hergestellt werden.<br />

Nur die Zugabe von Lab verwandelt<br />

die Milch in die Gallerte oder Dickete, eine<br />

gelartige Masse aus geronnenen Milchproteinen,<br />

in der die Molke eingeschlossen ist.<br />

Durch das Zerteilen dieser Masse wird sie<br />

freigesetzt, zurück bleibt der Bruch. Je nach<br />

Größe der Bruchstücke fließt mehr oder weniger<br />

Molke ab, der fertige Käse wird mehr<br />

oder weniger trocken. So kann der Käser<br />

steuern, ob aus der Milch ein Hart-, ein<br />

Halbhart- oder ein Weichkäse wird.<br />

Die Besatzung durch die Römer veränderte<br />

die Käselandschaft der Alpen langfristig,<br />

denn sie waren Meister der Labkäserei.<br />

Obwohl viel römisches Wissen nach dem<br />

Zerfall ihres Reichs verloren ging, wurde die<br />

Labkäserei weiter in den Klöstern Europas<br />

praktiziert. Durch den Austausch mit christlichen<br />

Nonnen und Mönchen lernten sie später<br />

auch die Bergbauern – ein entscheidender<br />

Schritt in Richtung der heutigen Vielfalt an<br />

Käsesorten.<br />

Die meisten Alpkäse sind Hart- oder<br />

Halbhartkäse, denn diese sind aufgrund<br />

des niedrigeren Wasser- und höheren Salzgehalts<br />

länger haltbar. Um noch mehr<br />

Flüssigkeit zu entfernen, wird der Bruch<br />

manchmal noch erhitzt – gebrannt – und<br />

nach dem Einfüllen in Formen mit Gewichten<br />

beschwert. Anschließend werden<br />

die jungen Laibe kräftig gesalzen. Dank der<br />

langen Lagerfähigkeit dieser Käse konnten<br />

die Bauern nicht nur ihre Familien durch<br />

Von der Milch zum fertigen Käselaib: Es dauert<br />

meist mehrere Monate bis zum fertigen Produkt.<br />

Je länger Käse reifen, desto kräftiger und<br />

vollmundiger sind sie im Geschmack.<br />

In der Schweiz beträgt die<br />

Alpfläche rund 35 Prozent<br />

der landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche, in<br />

<strong>Österreich</strong> sind es etwa<br />

25 Prozent.<br />

den harten Bergwinter bringen, die Laibe<br />

ließen sich auch gut transportieren. Ein<br />

reger Käsehandel brachte ab der frühen<br />

Neuzeit einiges an Kapital in die abgelegenen<br />

Berggegenden Mitteleuropas. Trotzdem<br />

zog es in den folgenden Jahrhunderten viele<br />

Bauernfamilien auf der Suche nach einem<br />

einfacheren Leben aus den Alpen ins Ausland.<br />

Die Kenntnisse der Käseherstellung<br />

nahmen sie mit und bauten überall auf der<br />

Welt Käsereien auf.<br />

ALPINE SORTEN ALS VORBILD<br />

Aus diesem Grund gibt es heute auf der<br />

ganzen Welt Imitationen von ursprünglich<br />

alpinen Käsesorten wie Gruyère, Emmentaler<br />

und Fontina. Sie erreichen allerdings<br />

selten die Qualität ihrer Vorbilder, denn<br />

dafür braucht es die gehaltvolle Rohmilch<br />

der Bergkühe.<br />

Bis heute werden auf fast jeder Alm und<br />

in jedem Bergdorf Käse nach traditionellen<br />

Methoden hergestellt. Dabei wird zwischen<br />

Alpkäse, Bergkäse und sonstigen Sorten<br />

unterschieden: Erstere werden im Sommer<br />

auf der Alm aus der Rohmilch von Kühen<br />

gekäst, die den ganzen Tag auf den Wiesen<br />

grasen. Bergkäse dürfen das ganze Jahr über<br />

in den Dorfkäsereien der Bergregionen hergestellt<br />

werden. Andere Sorten haben zwar<br />

Wurzeln in den Bergen, werden aber längst<br />

in Talkäsereien gefertigt. Auch wenn sie sich<br />

in Bezug auf Herstellung und Geschmack<br />

stark unterscheiden, zeugen sie alle von der<br />

reichen Käsekultur des Alpenraums.<br />

< <<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

43


alpen / KÄSEVIELFALT<br />

DIE BESTEN ALPKÄSE<br />

IM ÜBERBLICK<br />

GRUYÈRE<br />

Le Gruyère AOP wird in den Schweizer Kantonen<br />

Freiburg, Waadt, Neuenburg, Jura und Bern produziert.<br />

Seine Grundlage bildet Rohmilch von Kühen,<br />

die im Sommer Gras und im Winter Heu fressen. Bei der<br />

Käseherstellung kommen Milchsäurebakterien und Lab<br />

zum Einsatz. Nachdem der Käse gepresst wurde, reift er drei<br />

Monate lang im Keller der jeweiligen Käserei, bevor er in den<br />

Reifungskeller gelangt, wo die Laibe noch einmal fünf bis<br />

18 Monate reifen. Während dieser Phase werden sie regelmäßig<br />

gewendet und mit Salzwasser eingerieben. Neben<br />

Le Gruyère AOP gibt es den Gruyère d’Alpage, der im<br />

Sommer auf den Alpen hergestellt wird. Nach<br />

sechs bis neun Monaten ist der Käse sanft<br />

und fein, nach zehn Monaten wird<br />

er kräftiger und als Réserve<br />

bezeichnet.<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

GIBT ES ETWA<br />

1300<br />

BEWIRTSCHAFTETE<br />

ALMEN<br />

IN ÖSTERREICH<br />

SIND ES RUND<br />

8400<br />

UND IN DER<br />

SCHWEIZ<br />

6700<br />

SBRINZ<br />

Schon im 16. Jahrhundert wurde dieser würzige<br />

Innerschweizer Extrahartkäse von seiner Heimat aus<br />

über die Pässe Brünig, Grimsel und Gries nach Italien<br />

gebracht. Bis Mitte des 19. Jahrhundert wurde Sbrinz<br />

ausschließlich im Sommer auf Alpen gekäst. Heute kommt<br />

er meistens aus Talkäsereien, 26 davon stellen ihn her. Es<br />

gibt aber auch den Alp Sbrinz AOP, der nach traditioneller<br />

Methode aus erstklassiger Alpenrohmilch, Lab und Salz<br />

gefertigt wird. Sbrinz AOP reift mindestens 18 Monate,<br />

wobei er mit der Zeit aromatischer, würziger und<br />

trockener wird. Serviert wird er gehobelt oder als<br />

»Möckli«, also in kleine Stückchen gebrochen.<br />

Gerieben ist er zudem ein hervorragender<br />

Parmesanersatz.<br />

Fotos: Entdusud / Shutterstock, Shutterstock, Switzerland Cheese Marketing<br />

44 falstaff jun <strong>2024</strong>


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Die Anatomie des Vertrauens.<br />

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alpen / KÄSEVIELFALT<br />

EMMENTALER<br />

Auch der Emmentaler stammt ursprünglich aus<br />

den Bergen. Seinen Namen hat er vom Emmental<br />

im Schweizer Kanton Bern. Heute wird der Emmentaler<br />

AOP in rund 110 Dorfkäsereien in elf Kantonen aus frischer<br />

Rohmilch von Kühen, die Gras und Heu fressen, hergestellt.<br />

Für ein Kilogramm Käse braucht es etwa zwölf Liter Milch.<br />

Die runden Emmentaler-Laibe sind echte Schwergewichte mit<br />

einem Durchmesser von 80 bis 100 Zentimetern und bis zu<br />

120 Kilogramm Gewicht. Die typischen Löcher entstehen durch<br />

das Kohlendioxid, das sich bei der sekundären Fermentation<br />

durch Propionsäurebakterien im Käse bildet. Heute gibt es<br />

Emmentaler in fast allen käseherstellenden Ländern.<br />

Bekannt sind etwa der Allgäuer Emmentaler<br />

aus Deutschland oder sein Cousin aus dem<br />

Bregenzerwald.<br />

COMTÉ<br />

Der Hartkäse Comté stammt aus dem französischen<br />

Juragebirge, einem westlichen Ausläufer<br />

der Alpen. Dieser enge Verwandte des Gruyère wird<br />

in Frankreich als »König der Bergkäse« bezeichnet. Seit<br />

dem Mittelalter wird Comté in sogenannten »Fruitières«<br />

gekäst, Kooperativen, welche die Milch der lokalen Bauern<br />

einsammeln. Seine Grundlage bildet die Rohmilch von<br />

Kühen der Rassen Montbéliarde und Simmental, die im<br />

Sommer auf den saftigen Wiesen der Region grasen und<br />

im Winter Heu fressen. Die fertigen Käselaibe wiegen<br />

im Durchschnitt 40 Kilogramm, sie sind flach<br />

und rund. Sie reifen mindestens vier Monate,<br />

meistens aber länger, die Durchschnittsreifezeit<br />

von Comté beträgt acht<br />

Monate.<br />

BEAUFORT<br />

Dieser Cousin des Gruyère ist ein Kuhmilchhartkäse<br />

aus den Bergen Savoyens, hergestellt aus Rohmilch<br />

der Rassen Tarentis und Abondance. Es wird zwischen<br />

Beaufort Chalet d’Alpage, der im Sommer auf den<br />

Alpen aus Milch der Kühe einer einzelnen Herde gekäst<br />

wird, Beaufort d’été, der im Sommer in tieferen Lagen<br />

hergestellt wird, und Beaufort, der von November<br />

bis Mai im Tal produziert wird, unterschieden. Alle<br />

Varianten reifen mindestens fünf Monate, manchmal<br />

aber auch über ein Jahr. Beaufort hat eine braune,<br />

leicht feuchte Rinde und einen festen Teig mit wenigen<br />

Löchern. Er schmeckt komplex, ausgeglichen, salzig,<br />

leicht nussig und hat fruchtig-süße Noten.<br />

Dieser Käse schmilzt schnell, weswegen er oft für<br />

Gratins und Fondue verwendet wird.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

46 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / KÄSEVIELFALT<br />

RÄSSKÄSE<br />

Räßkäse ist ein Verwandter des Appenzellers. Der<br />

Dialektausdruck »räß« bedeutet »würzig«, »scharf« und<br />

»geschmacksintensiv«. Bis heute wird er im Appenzellerland<br />

in der Schweiz, im Bregenzerwald in <strong>Österreich</strong> und im Allgäu<br />

in Süddeutschland hergestellt. Er ist das Winterpendant zu<br />

den Alpkäsen, da er traditionellerweise in den kalten Monaten<br />

hergestellt wird, wenn die Kühe weniger, aber durch die Heufütterung<br />

würzigere Milch geben. Traditionell wird er aus Viertelfettmilch<br />

gekäst, denn er ist eigentlich ein Nebenprodukt<br />

der Butterherstellung. Nach dem »Räßen» – dem<br />

Schmieren und der Behandlung in speziellen Sulzen<br />

– reift er vier Monate lang aus. Wegen<br />

seines intensiven Geschmacks wird er<br />

oft für Speisen wie Kässpätzle<br />

verwendet.<br />

DURCHSCHNITTLICH<br />

VERBRINGEN DIE TIERE<br />

ZWISCHEN MAI UND OKTOBER<br />

TAGE AUF<br />

100 DER ALM.<br />

GRAUKÄSE<br />

Graukäse ist ein Sauermilchkäse mit langer Tradition<br />

in Tirol und Südtirol. Dort wird er bis heute im Sommer<br />

in den Alpen gekäst. Zu seiner Gewinnung verwendet man<br />

Magermilch, die nach dem Abschöpfen des Rahms übrig<br />

bleibt und sonst häufig als Restprodukt entsorgt wird. Der<br />

Graukäse ist eine der magersten Käsesorten der Welt. Im<br />

jungen Zustand ist er mit einem trockenen Topfen zu vergleichen.<br />

Mit zunehmendem Alter bildet er von außen eine<br />

gräuliche, « speckige» Schicht – daher auch der Name.<br />

Es gibt ihn in Laib- oder Stangenform, er wird für eine<br />

Vielzahl von traditionellen Rezepten verwendet,<br />

gerne aber auch einfach auf dunklem Brot<br />

und Butter serviert.<br />

Fotos: Shutterstock, Getty Images / Foodcollection, Peter von Felbert / Lookphotos / picturedesk.com<br />

48 falstaff jun <strong>2024</strong>


DAS BIO, AN DEM SO<br />

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alpen / KÄSEVIELFALT<br />

FONTINA<br />

Seit dem 15. Jahrhundert gibt es den italienischen<br />

Käse Fontina. Benannt ist er nach der Aostataler<br />

Alp Fontin. Er wird sowohl im Sommer als Alpkäse als<br />

auch im Winter im Tal hergestellt. Seine Grundlage bildet<br />

Rohmilch von Kühen der Rasse Pezzata rossa valdostana,<br />

die je nach Jahreszeit Gras oder Heu fressen. Gekäst wird<br />

morgens und abends nach dem Melken. Die fertigen Käselaibe<br />

reifen in Grotten, die in die Berghänge gehauen wurden.<br />

Während der Reifezeit werden sie regelmäßig gesalzen<br />

und abgebürstet, um die Bildung von Schimmel zu<br />

verhindern. Nach drei bis vier Monaten ist er fertig<br />

gereift und wird als Halbhartkäse verkauft.<br />

Fontina AOP wird gerne kopiert, ähnliche<br />

Käsesorten werden oft als Fontal<br />

oder Fontella verkauft.<br />

TIROLER ALPKÄSE<br />

Seit dem Mittelalter stellen Milchbauern diesen Hartkäse während des Tiroler Alpsommers<br />

her. Die würzige Rohmilch der Alpkühe wird kurz mit Milchsäurebakterien<br />

vergoren und dann mit tierischem Lab zum Gerinnen gebracht. Der Bruch wird<br />

in kleine Stücke zerteilt, dann wird das Molke-Bruch-Gemisch kurz erhitzt und<br />

anschließend in Formen gepresst. Die Käselaibe wiegen zwischen 30 und 60<br />

Kilogramm und reifen für vier bis sechs Monate. Während dieser Zeit werden<br />

sie regelmäßig mit Salzlake eingerieben, die manchmal noch Rotschmierkulturen<br />

enthält. Der fertige Käse hat eine gelbe bis bräunliche, manchmal leicht<br />

feuchte Rinde, einen festen, elfenbeinfarbenen Teig mit wenigen Löchern und<br />

einen intensiven, würzigen Geschmack.<br />

CASTELMAGNO<br />

Der Castelmagno ist ein italienischer Blauschimmelkäse<br />

kontrollierter Herkunft (DOP). Er wird in den Piemonter<br />

Gemeinden Castelmagno, Pradleves und Monterosso Grana<br />

sowohl im Tal als auch auf den Alpen hergestellt. Wird er auf<br />

über 1600 Metern Höhe gekäst, darf er »Castelmagno d’Alpeggio«<br />

genannt werden. Er wird meist nur aus Kuhmilch hergestellt,<br />

kann aber auch kleine Mengen an teilentrahmter Schafoder<br />

Ziegenmilch enthalten. Der Blauschimmel bildet sich mit<br />

der Reifung, der Käse wird nicht damit geimpft. Ein junger<br />

Castelmagno hat eine rötliche Rinde und einen beigefarbenen<br />

Teig, er schmeckt leicht salzig und hat eine feine<br />

Nussnote. In der gereiften Version ist die Rinde<br />

grau bis dunkelrot, der Teig ist von graugrünem<br />

Schimmelpilz durchzogen.<br />

FAST ÜBERALL IN<br />

ÖSTERREICH UND<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

WERDEN DIE<br />

BERGWEIDEN<br />

ALMEN GENANNT.<br />

IN DER SCHWEIZ,<br />

IN VORARLBERG,<br />

IM WESTLICHEN<br />

TIROL UND IM<br />

ALLGÄU HEISSEN<br />

SIE ABER ALP.<br />

Fotos: REDA&CO/Universal Images Group / Getty Images, Shutterstock, Paolo Bernardotti Studio / Shutterstock<br />

50 falstaff jun <strong>2024</strong>


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alpen / AUF DER ALM<br />

DEM HIMMEL<br />

SO NAH<br />

Fotos: Adolf Bereuter<br />

52 falstaff jun <strong>2024</strong>


Jeden Sommer ziehen Barbara und Herbert Rüf mit ihrer<br />

Familie und ihren »Pflegekühen«, die ihnen die Bauern der<br />

Gegend anvertrauen, auf die Alm. Sie produzieren Käse,<br />

Butter, Joghurt und Würste für die Wanderer – und bewahren<br />

damit eine alte Tradition. Ein Lokalaugenschein auf der<br />

Alpe Obere im Bregenzerwald, die von Kundigen gerne auch<br />

»Kuhhimmel« genannt wird.<br />

TEXT VERENA CAROLA MAYER<br />

Seit 30 Jahren schon zieht es<br />

Familie Rüf im Sommer in die<br />

Berge. Rund 1700 Liter Milch<br />

verarbeiten sie tagtäglich.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

53


alpen / AUF DER ALM<br />

Echte Handarbeit: Das grob gewebte<br />

Tuch zwischen die Zähne gespannt, fischt<br />

Herbert Rüf die flockige Käsemasse aus<br />

dem Kupferkessel.<br />

Langsam kriecht die Sonne<br />

über die Berggipfel. Es ist früher<br />

Morgen, für Barbara und<br />

Herbert Rüf jedoch ist der Tag<br />

längst nicht mehr jung. Zum<br />

wiederholten Male klemmt sich der<br />

69-Jährige das grob gewebte Tuch zwischen<br />

die Zähne, spannt das andere Ende über<br />

eine lange Metallstange und taucht mit<br />

ausladenden Armbewegungen in den<br />

randvoll gefüllten Kupferkessel, in dem die<br />

flockige Käsemasse schwimmt.<br />

Draußen vor der Hütte flattern die<br />

feuchten Tücher im Wind. Die ersten Laibe<br />

des Tages sind bereits gemacht. Um fünf<br />

Uhr haben die beiden die Kühe gemolken,<br />

die Milch gemeinsam mit jener des Vorabends<br />

erhitzt, dickgelegt, zu Bruch<br />

geschnitten und mithilfe der großen Tücher<br />

aus dem Kessel geholt.<br />

Mit schnellen Handgriffen bindet Herbert<br />

Rüf die Ecken zusammen, schiebt den<br />

Haken hindurch, dann zieht Ehefrau Barbara<br />

den tropfenden Kloß mit der Seilwinde<br />

nach oben. Über an der Decke befestigte<br />

Schienen schiebt sie ihn in Richtung Wand,<br />

wo ihr Mann die Masse in die runde Käseform<br />

presst. Sie legt ein Brett darauf, er<br />

zurrt es – um die Molke herauszupressen –<br />

mit der mächtigen Schraubzwinge fest.<br />

Die beiden verstehen sich ohne Worte. Seit<br />

30 Jahren verbringen sie ihre Sommer auf<br />

der Alm – oder, wie man hier in Vorarlberg<br />

sagt, auf der »Alp«. Erst auf der Brendleralpe,<br />

bis man dort wegen nicht gefliester<br />

Wände und fehlender Chromstahlapparaturen<br />

keinen Käse mehr machen durfte.<br />

»Nicht EU-konform«, meint Barbara Rüf.<br />

GELEBTES HANDWERK<br />

Also wechselten sie vor 13 Jahren auf die<br />

Alpe Obere, die unterhalb der Kanisfluh<br />

liegt. Das sagenumwobene Bergmassiv<br />

gilt als Wahrzeichen des Bregenzerwaldes.<br />

IN DER REGION IST<br />

DIE LANDWIRT-<br />

SCHAFT KLEINTEILIG.<br />

SENNER WIE FAMILIE<br />

RÜF BETREUEN<br />

PFLEGEKÜHE VON<br />

MEHREREN BAUERN.<br />

Von der Terrasse, wo die Käsetücher zum<br />

Trocknen hängen, geht der Blick über die<br />

Gipfel des Hinteren Bregenzerwaldes. An<br />

den Hängen grüne Wiesen, so weit das Auge<br />

reicht. »Kuhhimmel« wird die Gegend rund<br />

um die Alp gerne genannt – weil sie besonders<br />

grasreich und dem Himmel so nah auf<br />

einem Hochsattel gelegen ist.<br />

Die Alpe Obere wird gemeinschaftlich<br />

von einem Dutzend Landwirten bewirtschaftet.<br />

Hier, im westlichsten Eck <strong>Österreich</strong>s,<br />

keine Seltenheit. Die Landwirtschaft<br />

ist kleinteilig. »Wer 30 Kühe hat, der ist<br />

schon Großbauer«, meint Barbara Rüf. Die<br />

Almwirtschaft hat eine lange Tradition.<br />

Die Weiden im Tal wurden in den warmen<br />

Monaten für die Produktion von Heu<br />

gebraucht: das Winterfutter. In den Alpen<br />

lebt die Tradition vielerorts bis heute fort.<br />

Durch Senner wie die Rüfs: Anfang Juni<br />

ziehen sie mit ihren 82 Pflegekühen in das<br />

1593 Meter hoch gelegene Sommerdomizil.<br />

Rund 1700 Liter Milch verarbeiten sie jeden<br />

Tag. Von innen ist die Käserei modern –<br />

EU-konform – und doch ist vieles noch wie<br />

damals. Herbert Rüf öffnet die Eisentür an<br />

der Seite des Kessels und wirft zwei Scheite<br />

in die Flammen. Holzfeuer statt moderne<br />

54 falstaff jun <strong>2024</strong>


Schlagen, waschen,<br />

kneten: Der Rahm der<br />

Milch wird händisch zu<br />

Butter verarbeitet – auf<br />

den Blöcken das geprägte<br />

Abbild eines Edelweiß.<br />

Temperaturregler. »Mit der Zeit hat man’s<br />

im Gefühl, wie viel man da reinschmeißen<br />

muss.«<br />

Am frühen Nachmittag, die Stunden<br />

eines normalen Arbeitstages haben sie<br />

da längst erreicht, liegen sechs Käselaibe<br />

auf den Tischen: Vorarlberger Alpkäse.<br />

»EU-geschützt«, sagt Barbara Rüf stolz<br />

und schwärmt von den Kräuternoten. »Die<br />

Tiere sind den ganzen Tag draußen und<br />

fressen unsere guten Alpkräuter.« Weit aus<br />

der Ferne klingt der schaukelnde Klang<br />

ihrer Glocken zur Hütte.<br />

Beaufsichtigt werden die Tiere von Sohn<br />

Andreas, der damals – als die Rüfs das<br />

erste Mal in die Berge zogen – ein kleiner<br />

Junge war. Heute ist er 35 und kommt<br />

noch immer jeden Sommer auf die Alp,<br />

wofür sich der gelernte Zimmermann<br />

eigens frei nimmt. Auch die beiden<br />

älteren Kinder schauen in den Ferien<br />

gerne mit den Enkeln vorbei. Und<br />

Herbert und Barbara Rüf? Die sind<br />

eigentlich längst in Pension, doch ans<br />

Aufhören denken sie nicht.<br />

Unterstützung bekommen sie von<br />

zwei Jugendlichen aus dem Dorf, ihren<br />

»Sommerkindern«. Trotz der zusätzlichen<br />

Hände sind die Tage lang. »Man muss es<br />

gern machen«, meint Barbara. Denn mit<br />

dem Käse ist die Arbeit längst nicht vorbei.<br />

Neben ihren Kühen versorgen sie eine<br />

Handvoll Ziegen, deren Milch sie zu Frischkäse<br />

verarbeiten. Außerdem knapp 40<br />

Schweine, die unterhalb der Alp in einem<br />

Stall mit Aussicht leben – munter grunzend,<br />

vor allem wenn Sohn Andreas mit frischer<br />

Molke daherkommt.<br />

PRODUKTVERBUNDENHEIT<br />

Den Rahm der Milch verarbeitet die Familie<br />

zu Butter. Auch dies in Handarbeit. Schlagen,<br />

waschen, kneten. Dann presst Herbert Rüf<br />

die Masse mit seinen sonnengebräunten<br />

<<br />

Fotos: Adolf Bereuter / Bregenzerwald Tourismus<br />

Im Hinteren Bregenzerwald: »Kuhhimmel«<br />

wird die Gegend rund um die Alp gerne<br />

genannt – weil sie besonders grasreich<br />

und dem Himmel so nah ist.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

55


alpen / AUF DER ALM<br />

<<br />

Armen in die Holzformen. Ein kräftiger<br />

Schlag und der gelbe Brocken fällt heraus,<br />

obenauf das geprägte Abbild eines Edelweiß.<br />

Anders als den Käse, der größtenteils an<br />

Zwischenhändler geht, verkaufen sie die<br />

Butter fast ausschließlich an Private.<br />

2,40 Euro kostet das Viertel der nach Kräutern<br />

schmeckenden, handwerklich hergestellten<br />

Heumilchbutter. Kein Wunder, dass<br />

sie »reißend weg geht« und es für Neukunden<br />

eine Warteliste gibt.<br />

»Das ist eine Vorarlberger Spezialität«,<br />

meint Barbara Rüf, als sie den neugierigen<br />

Blick in die neben ihr stehende Holzkiste bemerkt.<br />

Darin eine weiße, säuerlich riechende<br />

Masse: Alpzieger. »Der wurde hier früher<br />

eigentlich auf jeder Alp gemacht.« Heute<br />

könne man sie an einer Hand abzählen.<br />

Warum, wird klar, als die 64-Jährige die<br />

Arbeitsschritte aufzählt: Die übrig gebliebene<br />

Molke erneut erhitzen. Das Fett<br />

abschöpfen. Säure zugeben, damit sich<br />

Eiweißflocken bilden. Diese absieben<br />

und in den Holzkasten schichten.<br />

Drei Wochen lang wird er Tag für<br />

Tag gefüllt, bevor er mit Salzschicht<br />

bedeckt und gepresst wird. Nach<br />

einer Runde im Fleischwolf geben<br />

die Rüfs ihre selbstgemachte Kräutermischung<br />

hinzu. Eine wichtige Zutat:<br />

Schabzigerklee, bekannt aus Vinschgauer<br />

und Schüttelbrot. (In der Schweiz ist<br />

ein ähnlicher Käse als Schabziger bekannt.)<br />

Familie Rüf beim gemeinsamen<br />

Essen: Alle Familienmitglieder und<br />

»Sommerkinder« aus dem Dorf<br />

helfen bei der harten Arbeit mit.<br />

Große Höfe sucht man hier vergeblich:<br />

Auf den Vorarlberger Alpen ist die<br />

Landwirtschaft kleinteilig. »Wer 30 Kühe hat,<br />

ist schon Großbauer«, sagt Barbara Rüf.<br />

Am Ende des langen Prozessen steht eine<br />

bröselige Masse, die leicht vergoren schmeckt,<br />

dennoch frisch und ein wenig herb.<br />

IM EINKLANG MIT DER NATUR<br />

Wer ihn probieren will, kann dies direkt auf<br />

der Alpe tun. Die Kanisfluh ist ein berühmtes<br />

Ausflugsziel und die Alpe Obere bei<br />

hungrigen Wanderern beliebt. Serviert wird,<br />

was vor Ort produziert wird: Alpzieger,<br />

Hart- und Frischkäse, Kaminwurz aus dem<br />

Fleisch der Schweine und Joghurt.<br />

»To Go« gibt es die Erzeugnisse auch,<br />

den Alpkäse um 14 Euro das Kilo. »Der ist<br />

dann aber schon ein Jahr alt«, meint Barbara<br />

Rüf fast entschuldigend. Sie hat das ungläubige<br />

Staunen wohl falsch interpretiert<br />

und erklärt weiter: Da er mindestens vier<br />

Monate lagern muss, die Alpsaison aber<br />

nur drei dauert, wird der Käse mit Ende des<br />

Sommers zum Reifen ins Tal gebracht und<br />

dann, im nächsten Sommer, wieder nach<br />

oben. Denn die Alp-Gäste wollen – natürlich<br />

– nur den echten Alpkäse essen.<br />

Barbara Rüf, die früher im Tourismus<br />

gearbeitet hat, liebt den Austausch mit den<br />

Wanderern. Zu den schönsten Momenten<br />

aber, gibt sie zu, zähle der Abend. Wenn<br />

sie nach getaner Arbeit vor der Hütte sitzt<br />

und zusieht, wie die Sonne hinter den<br />

Berggipfeln verschwindet. Eine selige Ruhe<br />

sei das, sagt sie, die man so nur hoch oben<br />

in den Bergen finde. <<br />

Fotos: Shutterstock, Adolf Bereuter<br />

56 falstaff jun <strong>2024</strong>


SOMMERNACHTSKONZERT<br />

DER WIENER PHILHARMONIKER<br />

DIRIGENT: ANDRIS NELSONS | SOLISTIN: LISE DAVIDSEN<br />

FR 7. JUNI 21:20<br />

LIVE AUS SCHÖNBRUNN


alpen / WISSENSCHAFT<br />

HEILENDE ALPENKRÄUTER:<br />

HAUSMITTEL<br />

AUS DEN BERGEN<br />

Fotos: Shutterstock<br />

58 falstaff jun <strong>2024</strong>


Das Leben mit den rauen<br />

Umweltbedingungen hat bei<br />

den Menschen im Alpenraum<br />

eine tiefe Naturverbundenheit<br />

und eine reiche Tradition der<br />

Naturheilkunde geformt.<br />

Geprägt von lokalen<br />

Heilpflanzen und rituellen<br />

Praktiken zeugt diese Medizin<br />

von einem sorgfältig<br />

bewahrten Erbe.<br />

TEXT ARNOLD ACHMÜLLER<br />

ILLUSTRATION GINA MÜLLER /<br />

CAROLINESEIDLER.COM<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

59


MEHR ALS 400 HEILPFLANZEN<br />

Über Jahrhunderte hinweg sammelten und<br />

verfeinerten die Menschen das Wissen über<br />

Heilmethoden, indem sie sich auf wirksame<br />

Ansätze und heilkräftige Mittel konzentrierten<br />

und deren optimale Anwendungen und<br />

Verarbeitungen herausfanden. In der alpinen<br />

Volksmedizin werden heute mehr als 400 verschiedene<br />

Heilpflanzen in über 1700 Zubereitungen<br />

– darunter Tinkturen, Frischpflanzenpresssäfte<br />

und Salben – genutzt. Neben weit<br />

verbreiteten Pflanzen wie Holunder, Brennnessel<br />

und Johanniskraut gehören dazu auch<br />

spezifische Arten des Hochgebirges wie Enzian,<br />

Arnika und Edelweiß.<br />

Besonders bemerkenswert ist der Gelbe<br />

Enzian, bekannt als »Bitterwurz«. Die Wurzel<br />

ist äußerst bitter und wird sowohl in der<br />

Volksheilkunde als auch in der modernen<br />

Heilpflanzenkunde als Verdauungsarznei<br />

geschätzt. Enzianschnaps, der nicht nur als<br />

Genussmittel dient, wird als appetitanregendes<br />

und stärkendes Heilmittel verwendet.<br />

Die Bitterstoffe der Enzianwurzel stimulieren<br />

reflektorisch die Produktion von Verdaualpen<br />

/ WISSENSCHAFT<br />

Seit Jahrhunderten haben sich die<br />

Menschen im Alpenraum an die<br />

herausfordernden Umweltbedingungen<br />

angepasst und eine tiefe<br />

Verbindung zur Natur entwickelt,<br />

die zur Grundlage ihrer traditionellen Heilkunde<br />

geworden ist. Aufgrund der schwer zugänglichen<br />

Landschaft entwickelten die Bewohner<br />

eine eigenständige Form der Gesundheitsversorgung,<br />

die stark von lokalen Heilpflanzen<br />

und rituellen Praktiken geprägt ist.<br />

Diese Methoden sind Teil eines ganzheitlichen<br />

Ansatzes, der manchmal sogar Ähnlichkeiten<br />

mit den Praktiken indigener Kulturen<br />

aufweist und in dem rituelle Gesten<br />

und Heilsprüche ebenso wichtig sind wie<br />

die verwendeten Heilmittel. Ein anschauliches<br />

Beispiel ist die Behandlung von Warzen:<br />

In zahlreichen Tälern praktizieren<br />

sogenannte Warzenbesprecher eine Behandlung<br />

ausschließlich mit Worten und der<br />

Kraft positiver Suggestionen. Diese Praxis<br />

erzielt oft erfolgreiche Ergebnisse. Obwohl<br />

solche Methoden in unserem mechanistischen<br />

Weltbild schwer vorstellbar sind,<br />

belegt die moderne Placeboforschung, dass<br />

gerade bei Hauterkrankungen eine positive<br />

Erwartungshaltung den Heilerfolg signifikant<br />

beeinflussen kann.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

60 falstaff jun <strong>2024</strong>


EINEM JEGLICHEN LANDE WÄCHST SEINE KRANKHEIT<br />

SELBST, SEINE ARZNEI SELBST, SEIN ARZT SELBST. SIE<br />

WOLLEN ARZNEIEN AUS ÜBERSEEISCHEN LÄNDERN, UND<br />

IM GARTEN VOR IHREM HAUS WÄCHST BESSERES.<br />

PARACELSUS , 16. JAHRHUNDERT<br />

ungssäften, was eine effizientere Verdauung<br />

fördert und Verdauungsbeschwerden, Blähungen<br />

sowie leichte Krämpfe lindern kann.<br />

Aufgrund intensiver Sammeltätigkeiten ist<br />

der Gelbe Enzian heute selten und steht<br />

unter Naturschutz. Dennoch ist die Wurzel<br />

über Apotheken erhältlich. Aus 25 Gramm<br />

Enzianwurzel, angesetzt in einem Liter<br />

40-prozentigem Alkohol und zwei Wochen<br />

an einem dunklen Ort gelagert, kann man<br />

leicht Enzianschnaps herstellen. Nach dem<br />

Filtrieren kann bei Bedarf ein Schnapsglas<br />

(2 cl) davon genossen werden.<br />

Arnika ist ebenfalls von besonderem Wert<br />

in der alpinen Volksmedizin. Die Arnikatinktur<br />

ist fester Bestandteil vieler Hausapotheken<br />

im Alpenraum und wird zur äußerlichen<br />

Anwendung bei schmerzhaften Gelenkund<br />

Muskelbeschwerden, Venenentzündungen<br />

oder Insektenstichen eingesetzt. Ihre<br />

Wirksamkeit ist auch durch wissenschaftliche<br />

Studien bestätigt. In klinischen Studien<br />

konnte Arnika in Form von Salben und<br />

Gelen gar mit herkömmlichen entzündungshemmenden<br />

Wirkstoffen mithalten. Insbesondere<br />

die enthaltenen Sesquiterpenlactone<br />

wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.<br />

Wichtig ist, dass die Arnikatinktur<br />

ausschließlich äußerlich und nur auf intakter<br />

Haut angewendet werden sollte.<br />

FRAUENHEILKUNDE<br />

Schafgarbe und Frauenmantel sind zentrale<br />

Pflanzen in der traditionellen alpinen Frauenheilkunde,<br />

einem der wichtigsten Bereiche<br />

der Kräuterkunde im Alpenraum. Von den<br />

Pflanzenarten, die dort genutzt werden, finden<br />

über 120 Arten Anwendung in der Frauenheilkunde.<br />

Schafgarbe, in Südtirol und<br />

<strong>Österreich</strong> auch als Frauenkraut oder Frauendank<br />

bekannt, wird oft bei Menstruationsbeschwerden<br />

wie ausbleibender Menstruation,<br />

krampfartigen Schmerzen oder<br />

Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt, typischerweise<br />

in Form von Tees. Sie ist ebenfalls<br />

für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften<br />

bekannt. Schafgarbe enthält Bitterstoffe,<br />

ätherische Öle und Flavonoide, die<br />

die Verdauung anregen, den Appetit steigern<br />

und krampflösend sowie entzündungshemmend<br />

wirken. Aufgrund dieser vielseitigen<br />

Wirkungen, die jenen der Kamille ähneln,<br />

ist sie bis heute ein fester Bestandteil<br />

vieler Kräuterteemischungen.<br />

Auch Frauenmantel wird im Alpenraum<br />

gegen weibliche Beschwerden verwendet. In<br />

der Mariazeller Gegend schreibt man dem<br />

Tee sogar eine fruchtbarkeitssteigernde<br />

Wirkung zu. Trotz seiner Popularität in Mitteleuropa<br />

und den bekannten schleimhautberuhigenden<br />

Effekten seiner Gerbstoffe bei<br />

Durchfall, bleibt die wissenschaftliche Erforschung<br />

seiner Anwendungen in der Frauenheilkunde<br />

bisher gering. Lediglich seine<br />

wundheilungsfördernden Wirkungen sind<br />

wissenschaftlich bestätigt.<br />

FÜR LIEBE, GEGEN DURCHFALL<br />

Edelweiß wird im Alpenraum nicht nur als<br />

Symbol der Liebe geschätzt, sondern war<br />

früher ein verbreitetes Heilmittel gegen<br />

Durchfall. Traditionell wurde die als<br />

»Alpenruhrkraut« und »Bauchwehblüml«<br />

bekannte Pflanze in Milch gekocht, um akuten<br />

Durchfall und Bauchschmerzen zu lindern.<br />

Forschungen der Universität Innsbruck<br />

bestätigen die heilenden Eigenschaften.<br />

Zuletzt zeigten sich Edelweißextrakte<br />

auch als wirksam gegen Haarausfall. Weitere<br />

wissenschaftliche Studien sind jedoch<br />

erforderlich, um diese Effekte endgültig zu<br />

bestätigen und mögliche Risiken zu erforschen.<br />

Es gibt auch bereits Erfolge im Anbau<br />

dieser sonst unter Naturschutz stehenden<br />

Pflanze, die Hoffnung auf zukünftige<br />

Heilmittel wecken. <<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der Wissenschaft:<br />

go.falstaff.com/science<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

61


KÜCHENZETTEL<br />

Gourmet-Autor<br />

SEVERIN CORTI<br />

WIPFEL DER<br />

GENÜSSE<br />

Maiwipfel, die Sprossen unserer alpinen Nadelbäume, sind viel zu schade, um nur als<br />

Hustensirup zu enden. Kreativköche nutzen sie seit Jahren in der Küche, auch international<br />

sind sie, von Portugal bis Korea, heiß begehrt. Hier gibt es sie zum Backhendl.<br />

Man muss dieser Tage in<br />

kühle Gefilde hochsteigen,<br />

um ihrer noch in der<br />

erhofften Jungfräulichkeit<br />

habhaft zu werden: Maiwipfel,<br />

die zarten, neongrünen Triebe von<br />

Fichte, Tanne oder Kiefer, haben ein ganz<br />

eigentümliches Aroma, mild harzig, herb,<br />

vor allem aber von unerhörter, mentholiger<br />

Frische. Bei Weißtannen erinnert ihr<br />

Geschmack sogar an frisch geschälte Mandarinen.<br />

Vollgepackt mit Vitaminen sind sie<br />

auch – in der Volksmedizin ist ihre wohltuende<br />

Wirkung auf die Bronchien bestens<br />

dokumentiert. Ein Aufguss aus frischen<br />

Tannennadeln hat den vierfachen Vitamin-<br />

C-Gehalt von frisch gepresstem Orangensaft.<br />

Nicht schlecht für eine Zutat, die bei<br />

uns auf jedem besseren Baum wächst.<br />

Das wissen sie auch in den Metropolen<br />

des feinen Essens, wo der Maiwipfel dieser<br />

Tage ein Revival als hippes, weil irgendwie<br />

nordisches Würzmittel erfährt. Im »Noma«,<br />

dem angeblich besten Restaurant der Welt<br />

in Kopenhagen, wird seit Jahren mit den<br />

Nadeln von Tannen und Kiefern gewürzt.<br />

Isaac McHale vom Londoner »Clove Club«<br />

serviert Knusperhendl mit Kiefernnadeln,<br />

also ganz ähnlich wie das hier vorgestellte<br />

Gericht, nur halt als eine von vielen Vorspeisen<br />

in seinen Menüs. In Gabrielle<br />

Hamiltons »Prune« in New York City werden<br />

mit Maiwipfeln geräucherte Muscheln<br />

aufgetragen. Und Chris Hastings vom gefeierten<br />

»Hot and Hot Fish Club« in Birming-<br />

ham, Alabama, füllt Ochsenmark in Kiefernnadelravioli,<br />

die er in klarer Pilzconsommé<br />

mit Wacholder und Erbsensprossen<br />

serviert. Das klingt ein Alzerl überhochmetzt,<br />

aber wie stets gilt nur ein wahres<br />

Qualitätsmerkmal: Wenn’s wer mag …<br />

Die Verwendung von Maiwipfeln ist aber<br />

keineswegs auf hyperkreative Edelküchen<br />

begrenzt: Im Norden Portugals gelten frische<br />

Piniennadeln seit jeher als ideale Zutat<br />

für gegrillte Sardinen. Ihr Aroma werde im<br />

knisternden Feuer des Harzes erst richtig<br />

süß, heißt es. In Korea sind Songpyeon,<br />

über Kiefernnadeln gedämpfte Reisküchlein,<br />

eine Festspeise, die nur an hohen Feiertagen<br />

aufgetragen wird.<br />

Also nichts wie rauf auf die Berge oder<br />

ins nördliche Waldviertel: Da wird man<br />

dieser Tage noch junge Triebe finden. Im<br />

Flachland hingegen sind die Bäume nach<br />

der warmen Witterung der vergangenen<br />

Wochen schon ein Stück zu weit in der<br />

Vegetationsperiode. Soll sein: Allerhöchsten<br />

Genuss gibt es eben nur für jene, die bereit<br />

sind, ihm entsprechend nachzusteigen. Beim<br />

Sammeln ist allerdings Maß und Ziel vonnöten:<br />

Vor der Ernte sollte der lokale Förster<br />

um Erlaubnis gefragt werden, immerhin<br />

stellt das Pflücken der jungen Triebe eine –<br />

wenn auch verkraftbare – Verletzung des<br />

Baumes dar.<br />

Gesammelte Rezepttipps<br />

von Severin Corti unter<br />

go.falstaff.com/corti<br />

AUSGELÖSTES<br />

HÜTTEN-BACKHENDL<br />

mit Maiwipfelsalz<br />

(für 4 Personen)<br />

ZUTATEN<br />

40 g frische Maiwipfel oder Latschenkiefer-Nadeln<br />

plus Zweige als Deko<br />

5 g Salz<br />

8 Oberkeulen vom Freilandhuhn<br />

300 ml Buttermilch<br />

1 Knoblauchzehe<br />

Salz<br />

150 g Mehl<br />

3 Eier<br />

300 g Brösel<br />

2 EL Sonnenblumenöl<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Maiwipfelsalz mindestens fünf Tage vor der<br />

Verwendung ansetzen, es hält sich dafür wochenlang.<br />

Dafür 40 g Nadeln im Mixer oder in<br />

einer Kaffeemühle zu kleinen Fasern mahlen.<br />

Mit 5 g Salz vermengen und in einem luftdichten<br />

Gefäß im Kühlschrank reifen lassen.<br />

– Die Hühnerschenkel entbeinen, nach Geschmack<br />

häuten und plattieren. Buttermilch mit gepresstem<br />

Knoblauch und wenig Salz vermengen, das<br />

Fleisch für 24 Stunden darin marinieren. Eine<br />

Stunde vor der Verwendung auf Raumtemperatur<br />

kommen lassen. Das Öl auf 170 °C erhitzen.<br />

– Mehl, verschlagene Eier und Brösel jeweils in einen<br />

tiefen Teller geben, die Hendlstücke nacheinander<br />

in Mehl, Ei und Bröseln panieren und in<br />

mehreren Durchgängen im heißen Öl backen, bis<br />

sie goldbraun sind. Auf Küchenkrepp abtropfen<br />

lassen, in einer Schüssel großzügig mit dem<br />

Wipfelsalz würzen und durchschütteln, damit<br />

möglichst viel an der Panier hängenbleibt. In mit<br />

Zweigen ausgelegten Schüsselchen servieren.<br />

Dazu passt Gurkensalat.<br />

Fotos: Stine Christiansen, Johannes Kernmayer<br />

62 falstaff jun <strong>2024</strong>


FALSTAFF WEINEMPFEHLUNG<br />

Geyerhof Stockwerk Grüner Veltliner<br />

Bio 2022<br />

Grüner Veltliner der herrlich würzigen Art,<br />

voll bio, vom Vorzeige-Weingut Geyerhof<br />

im Kremstal: ideal zu allem Panierten!<br />

feingeist.at, € 8,96<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

63


SOMMERLICHE<br />

VORFREUDE<br />

Der Sommer lockt zu geselligen Treffen im Freien mit Familie und Freunden –<br />

die perfekte Gelegenheit für feinen Weingenuss.<br />

Die Ankunft des Sommers bringt<br />

nicht nur verlängerte Tage und<br />

wärmere Temperaturen, sondern<br />

auch die Sehnsucht nach geselligen<br />

Momenten im Freien. Die Natur<br />

erstrahlt in ihrer vollen Pracht, während die<br />

Freude am Weingenuss wieder erwacht. Ob<br />

im eigenen Garten oder auf der Terrasse:<br />

Ein Glas Wein in der Hand unterstreicht<br />

das besondere Flair des Sommers. Ob bei<br />

Familienfesten, Geburtstagsfeiern oder Grillabenden<br />

mit Freunden – bei Müller findet<br />

jeder Weinliebhaber den perfekten Tropfen,<br />

sei es Weißwein, Rosé oder Rotwein.<br />

FACETTENREICHE AROMEN<br />

Vom prickelnden Champagner Pommery<br />

Brut Rosé mit seinen verlockenden roten<br />

Waldbeeraromen bis hin zum Marchese del<br />

Canneto Lugana DOC mit seinen delikaten<br />

Apfel- und Wiesenkräuternoten – die Weinauswahl<br />

von Müller bringt den Sommer ins<br />

Glas! Während Ca’s Beato Vino blanco joven<br />

aus Capdepera mit seiner Saftigkeit überzeugt,<br />

überrascht der Ca’s Beato Vino rosado<br />

mit einer feinen Kombination aus Waldbeeren<br />

und Birnenfrucht. Der Fürst Castell<br />

Cas »tell me« white verführt mit seinem verlockenden<br />

Bukett von gelber Birnenfrucht<br />

und einem Hauch von duftendem Blütenhonig.<br />

Mit einem zitronigen, salzigen Abgang<br />

und bereits ausgereiften Nuancen begeistert<br />

der Pfaffl Grüner Veltliner Weinviertel DAC<br />

Selection. Während der lebendige Young<br />

Poets Always Sunny Sauvignon Blanc trocken<br />

den Gaumen mit einem fruchtigen Spiel<br />

aus roten Beeren und exotischen Aromen<br />

verwöhnt, beeindruckt der Young Poets Fifty<br />

Shades of Grauburgunder trocken mit seiner<br />

cremigen Textur, die jeden Schluck zu einem<br />

Genuss macht. Ein Hauch von Honig und<br />

süßen Früchten verleiht dem Diablo Dark<br />

Red seine verlockende Note – der ideale<br />

Abschluss für eine laue Sommernacht.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen<br />

mueller.at<br />

64<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


MÜLLER<br />

MÜLLERS EMPFEHLUNG<br />

FÜR DIE SOMMERTAGE<br />

92<br />

90<br />

90<br />

CHAMPAGNE POMMERY<br />

BRUT ROSÉ<br />

Champagne Pommery, Reim<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa,<br />

zarte kupferfarbene Reflexe, feines<br />

Mousseux. Zarte rote Waldbeeren,<br />

ein Hauch von Pflaumenfrucht,<br />

etwas Biskuit ist unterlegt. Saftig,<br />

feine Fruchtsüße nach Ananas,<br />

angenehmer Säurebogen, rote Kirschen<br />

im Abgang, balanciert, mineralisch-zitronig<br />

im Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

2022 CA’S BEATO VINO BLANCO<br />

JOVEN<br />

Bodega Ca’s Beato, Capdepera<br />

13 Vol.-%. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Wiesenkräuter,<br />

kandierte Mandarinenzesten,<br />

gelbes Kernobst ist unterlegt. Saftig,<br />

elegant, reife gelbe Tropenfrucht,<br />

frisch strukturiert, mineralisch-zitronig,<br />

ein vielseitiger Begleiter<br />

bei Tisch.<br />

2023 CA’S BEATO VINO ROSADO<br />

Bodega Ca’s Beato, Capdepera<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Altrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach roten<br />

Ribiseln, ein Hauch von Herzkirschen<br />

und weißer Apfelfrucht.<br />

Stoffig, feine Waldbeeren, reife Birnenfrucht,<br />

zartes Säurespiel, ein<br />

Hauch von Limetten im Nachhall.<br />

89<br />

89<br />

89<br />

2023 FÜRST CASTELL CAS<br />

»TELL ME« WHITE<br />

Fürstlich Castell’sche Domäne,<br />

Castell<br />

12 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Frische gelbe Birnenfrucht,<br />

ein Hauch von Mango,<br />

zarter Blütenhonig, einladendes<br />

Bukett. Mittlerer Körper, feine<br />

Fruchtsüße, ein Hauch von Pfirsich,<br />

dezente Säure, mineralisch unterlegt,<br />

etwas Honig im Rückgeschmack,<br />

balanciert und leichtfüßig.<br />

2023 PFAFFL GRÜNER<br />

VELTLINER WEINVIERTEL DAC<br />

SELECTION<br />

Weingut R&A Pfaffl, Stetten<br />

13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart tabakig,<br />

verhaltenes Bukett, dezent nach<br />

gelbem Kernobst, Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, fruchtige Süße,<br />

dezente Säurestruktur, zitronig-salziger<br />

Abgang, bereits entwickelt.<br />

2023 YOUNG POETS ALWAYS<br />

SUNNY SAUVIGNON BLANC<br />

TROCKEN<br />

Weingut Lergenmüller, Hainfeld<br />

12 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Stachelbeeren<br />

und Guaven, ein Hauch<br />

von Litschi und Blütenhonig. Saftig,<br />

fruchtig, süße Tropenfrucht, feiner<br />

Säurebogen, mineralisch, Limettentouch<br />

im Abgang, rotbeeriger Nachhall,<br />

ein lebendiger Sommerwein.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock; Rolf Nachbar; beigestellt<br />

89<br />

2022 YOUNG POETS FIFTY<br />

SHADES OF GRAUBURGUNDER<br />

TROCKEN<br />

Weingut Lergenmüller, Hainfeld<br />

12,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Florale Nuancen,<br />

Mandarinenzesten, exotische<br />

Fruchtanklänge, zart nach Mango<br />

und Papaya. Dezente Süße, cremige<br />

Textur, ein Hauch von Honig, rund<br />

und geschmeidig, feine gelbe Frucht<br />

im Nachhall.<br />

88<br />

2023 MARCHESE DEL CANNETO<br />

LUGANA DOC<br />

Cantina Delibori, Bardolino<br />

12,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

etwas scheues Bukett. Schlank, feine<br />

gelbe Tropenfrucht, dezente Säure,<br />

etwas Kernobst im Nachhall, bietet<br />

unkompliziertes Trinkvergnügen.<br />

88<br />

2022 DIABLO DARK RED<br />

Viña Concha y Toro S.A.,<br />

Sagrada Familia<br />

13,5 Vol.-%. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Reife Pflaumen, eingelegte<br />

Kirschen, Brombeerkonfitüre ist<br />

unterlegt, dezente Kräuterwürze.<br />

Süße Pflaumen am Gaumen, etwas<br />

Vanille, helles Karamell, etwas<br />

Honig im Nachhall.<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 65


alpen / ALPENWEIN<br />

MYTHOS<br />

ALPENWEIN<br />

Foto: beigestellt<br />

66<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


Eindrücklich: die Weinberge des<br />

Weinguts Gantenbein aus Fläsch im<br />

Schweizer Anbaugebiet Graubünden.<br />

Unsere Alpen sind seit jeher ein geheimnisvoller Ort. Kein<br />

Wunder, ist die Region nicht nur fruchtbarer Boden für allerlei<br />

Mythen und Sagen, sondern auch eines der spannendsten und<br />

vielseitigsten Terroirs unserer Welt. Hinzu kommt, dass die<br />

Alpenwinzer zu den Gewinnern unserer Zeit gehören, denn an<br />

Frische mangelt es in luftigen Höhen kaum.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG, OTHMAR KIEM, ULRICH SAUTTER, DOMINIK VOMBACH<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

67


alpen / ALPENWEIN<br />

Weinbau in luftiger Höhe: Die Rebberge<br />

der Cantina Nino Negri rund um die<br />

Ruine des Castello di Grumello.<br />

Rechts Danilo Drocco, der Direktor des<br />

Weinguts aus dem Veltlin.<br />

Rund 130 Millionen Jahre ist<br />

es her, als die afrikanische<br />

Kontinentalplatte begann,<br />

nach Norden zu driften und<br />

gegen die eurasische Platte zu<br />

drücken. Bei dieser folgenreichen Kollision<br />

verzahnten sich beide Platten derart<br />

ineinander, dass kilometerdicke Gesteinsschichten<br />

gefaltet, gestaucht und übereinandergeschoben<br />

wurden. Ein über<br />

Jahrmillionen fortschreitender Prozess, der<br />

seinen Höhepunkt vor etwa 30 Millionen<br />

Jahren erreichte, als die Gesteinsmassen<br />

durch den Schub aus dem Süden in die<br />

Höhe wichen und ein gigantisches Faltengebirge<br />

im Herzen Europas bildeten: die<br />

Alpen.<br />

Das höchste Gebirge Mitteleuropas zieht<br />

sich über 1200 Kilometer in einem Bogen<br />

von Südfrankreich bis zum Pannonischen<br />

Becken. Wer an die Alpen denkt, denkt<br />

an majestätische Gipfel, eisige Gletscher,<br />

schroffe Felswände und saftige Almwiesen.<br />

An Bergsport und Wintertourismus, an<br />

Käse vielleicht, doch in den wenigsten<br />

Fällen an die Weine, die in den Alpenregionen<br />

entstehen. Noch – denn im Zuge<br />

des Klimawandels und steigender Temperaturen<br />

rücken Weine aus Höhenlagen immer<br />

mehr ins Zentrum der Begierde.<br />

Und das hat seine Gründe: Während es<br />

im Flachland immer heißer wird und die<br />

Weine, die dort entstehen, immer schwerfälliger<br />

und alkoholreicher werden, sind<br />

die Höhenlagen kühler und die Gewächse<br />

von dort eleganter und finessenreicher.<br />

Wo immer möglich, zieht es heute deshalb<br />

die Topwinzer der klassischen Weinregionen<br />

Europas in die Höhe. Häufig ein<br />

schwieriges Unterfangen, denn höher geht<br />

es vielerorts schlicht und einfach nicht<br />

mehr. Glücklich also, wer Winzer in den<br />

Alpen ist.<br />

Der Alpenraum erstreckt sich über<br />

insgesamt acht Länder, namentlich<br />

<strong>Österreich</strong>, Frankreich, Deutschland, Italien,<br />

Liechtenstein, Monaco, Slowenien und die<br />

Schweiz. Nicht in jedem dieser Länder finden<br />

sich jedoch bedeutende Weinregionen, die<br />

unmittelbar vom Einfluss der Alpen geprägt<br />

sind. Frostgefahr sowie begrenzte Sonneneinstrahlung<br />

für Wachstum, Photosynthese und<br />

Reife der Trauben machten den Weinbau<br />

in den alpin geprägten Gebieten lange Zeit<br />

besonders herausfordernd. Die Säurewerte<br />

der Trauben waren hoch und die Bestrebungen<br />

der Winzer weniger auf Qualität<br />

denn auf Menge ausgelegt, was dazu führte,<br />

dass viele Alpenweine lange als einfache,<br />

rustikale Tropfen wahrgenommen wurden.<br />

Weine, die man weniger aus Genuss als aus<br />

Mangel an Alternativen in den hiesigen<br />

Tourismusgebieten entkorkte.<br />

In den letzten 30 Jahren hat sich diesbezüglich<br />

jedoch vieles geändert. Der<br />

Klimawandel hat dazu geführt, dass die<br />

Trauben schneller reifen, in Kombination<br />

mit dem Know-how der Produzenten ist<br />

die Qualität in vielen Anbaugebieten<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

68 falstaff jun <strong>2024</strong>


Mächtige Felsen spielen nicht nur im Keller von Nino<br />

Negri (oben), sondern auch bei der Entstehung des<br />

Vigna Sassorosso (links) eine entscheidende Rolle.<br />

1200 km<br />

DIE ALPEN SIND DAS HÖCHSTE<br />

HOCHGEBIRGE IN EUROPA. SIE<br />

ERSTRECKEN SICH IN EINEM<br />

1200 KILOMETER LANGEN<br />

UND ZWISCHEN 150 UND<br />

250 KILOMETER BREITEN BOGEN<br />

VOM LIGURISCHEN MEER BIS<br />

ZUM PANNONISCHEN BECKEN.<br />

4805,59 m<br />

DER MONTBLANC AN DER GRENZE<br />

ZWISCHEN FRANKREICH UND ITALIEN IST<br />

MIT 4805,59 METERN HÖHE DER HÖCHSTE<br />

BERG DER ALPEN. ZU SEINEN FÜSSEN<br />

BEFINDEN SICH MIT SAVOYEN UND DEM<br />

AOSTATAL ZWEI SPANNENDE ALPEN-<br />

TERROIRS.<br />

1340 m<br />

DER HÖCHSTGELEGENE WEINBERG<br />

DES ALPENRAUMS BEFINDET SICH<br />

IM VINSCHGAU UND LIEGT AUF<br />

1340 METERN HÖHE.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

69


alpen / ALPENWEIN<br />

Links der Fasskeller der<br />

St. Jodern Kellerei im<br />

Schweizer Wallis. Das Weingut<br />

ist unter anderem für seinen<br />

Heida aus dem hoch gelegenen<br />

Visperterminen bekannt.<br />

<<br />

fast sprunghaft angestiegen. Es gibt<br />

immer mehr Betriebe in den Alpenregionen,<br />

die das alpine Terroir in den Fokus stellen<br />

und einzigartige, handwerklich hergestellte,<br />

filigrane Tropfen auf die Flasche bringen,<br />

die aufgrund genau dieser Eigenschaften<br />

den Nerv der Zeit treffen und bei Sommeliers<br />

und Weinhändlern weltweit mittlerweile<br />

äußerst gefragt sind. Hinzu kommt,<br />

dass die häufig autochthonen, den besonderen<br />

Anbaubedingungen der Alpen angepassten<br />

Rebsorten durchaus noch echte<br />

Entdeckungen ermöglichen.<br />

SCHWEIZ: AUTOCHTHONE<br />

SORTEN ALS SPEZIALITÄTEN<br />

In der Schweiz, deren Staatsgebiet zu<br />

zwei Dritteln vom höchsten Faltengebirge<br />

Europas eingenommen wird, finden sich<br />

zahlreiche dieser autochthonen Rebsorten.<br />

Allein im Wallis, dem größten und<br />

am stärksten von den Alpen beeinflussten<br />

Weinbaukanton des Landes, werden etwa<br />

50 unterschiedliche Rebsorten angebaut.<br />

Autochthone Rebsorten, wie Humagne<br />

Rouge oder Cornalin beispielsweise, zählen<br />

hier zu den ausgewiesenen Spezialitäten. Die<br />

klimatischen Bedingungen werden im Wallis<br />

vom Föhnwind beeinflusst, der besonders<br />

im Herbst windet und auch den Anbau in<br />

deutlich höheren Lagen als anderswo im<br />

Land ermöglicht. So wie in Visperterminen<br />

im Oberwallis, wo die Reben in sagenhaften<br />

1100 Metern Höhe gedeihen. Spannendste<br />

Rebsortenspezialität des Kantons ist die Rebsorte<br />

Petite Arvine, die salzig-mineralische<br />

Weißweine hervorbringt.<br />

Zu den Spezialitäten des Kantons gehört<br />

neben der erwähnten Petite Arvine, die<br />

auch im angrenzenden Aostatal angebaut<br />

wird und vermutlich über die savoyischen<br />

Alpen ins Wallis gelangte, auch die Rebsorte<br />

Savagnin Blanc. Die Sorte, die unter anderem<br />

im höchsten zusammenhängenden Rebberg<br />

Europas in Visperterminen von der St. Jodern<br />

Kellerei kultiviert wird, wird im Wallis Heida<br />

oder Païen genannt und stammt ursprünglich<br />

aus dem französischen Jura. Unter<br />

den autochthonen Sorten des Wallis finden<br />

sich auch einzigartige Kuriositäten wie die<br />

Eyholzer Rote, eine Sorte, die ausschließlich<br />

in einem Rebberg in Eyholz im Oberwallis<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

Die Arvine-Rebstöcke<br />

von Rosset Terroir<br />

aus dem Aostatal<br />

wachsen auf etwa<br />

900 Metern Höhe.<br />

70 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / ALPENWEIN<br />

Die Tenuta Castello di<br />

Morcote befindet sich<br />

auf einer Landzunge<br />

im Luganersee.<br />

DIE HÖCHSTEN<br />

REBBERGE<br />

DER WELT<br />

Reben gedeihen im Alpenraum<br />

bis auf knapp 1500 Meter über<br />

dem Meer – in anderen Teilen<br />

der Welt geht es gar noch<br />

weiter nach oben.<br />

DIE ALPEN SIND EIN<br />

WAHRES PARADIES FÜR<br />

ENTDECKER – AUCH<br />

WEGEN DER VIELEN<br />

AUTOCHTHONEN SORTEN.<br />

Die Rebsorte<br />

Merlot macht<br />

rund 80 Prozent<br />

der gesamten<br />

Tessiner<br />

Rebfläche aus.<br />

Auch bei der<br />

Tenuta Castello<br />

di Morcote ist sie<br />

Platzhirsch.<br />

<<br />

kultiviert wird und die aufgrund ihrer<br />

besonderen Filigranität durchaus an Poulsard<br />

aus dem französischen Jura erinnert.<br />

Erhalten hat die Sorte der Rebenretter<br />

des Wallis, Josy Chanton, der über Jahrzehnte<br />

hinweg autochthone Rebsorten<br />

wie die Eyholzer Rote, Himbertscha oder<br />

Lafnetscha in privaten Gärten aufspürte,<br />

um sie für die Nachwelt zu erhalten. Sorten,<br />

die es früher schwer hatten auszureifen<br />

und die mit den Herausforderungen des<br />

Klimawandels äußerst gut zurechtkommen.<br />

Auch der Completer, der vornehmlich in<br />

Graubünden kultiviert wird und Mitte des<br />

20. Jahrhunderts fast ausgestorben war,<br />

ist eine dieser besonderen autochthonen<br />

Sorten der Schweiz. Platzhirsch ist hier,<br />

genauso wie im Rest des Landes, jedoch<br />

eine ganz andere Sorte: Pinot Noir.<br />

Mit dieser Sorte und dank Winzern<br />

wie Daniel und Martha Gantenbein hat<br />

Graubünden über Jahrzehnte auch außerhalb<br />

des Landes seinen Status als alpines Pinot-<br />

Paradies zementiert, in dem heute noch im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Ländern leichte,<br />

elegante Pinot-Noir-Gewächse zu finden<br />

sind. Auch im Tessin, dem einzigen Schweizer<br />

Weinbaukanton, dessen gesamte Fläche<br />

südlich der Alpen liegt, ist eine internationale<br />

Rebsorte der Star. Rund 80 Prozent der<br />

<<br />

1. 3563<br />

Pure Land & Super-High Altitude Vineyard,<br />

Cai Na Xiang, Tibet<br />

2. 3111<br />

Altura Maxima, Bodega Colomé, Cafayate,<br />

Salta, Argentinien<br />

3. 2750<br />

Jonsom, Nepal, im Annapurna-Massiv<br />

4. 2700<br />

Ser Bhum Vineyard, Bhutan Wine Company,<br />

Bhutan<br />

5. 2500<br />

Valle de Cinti, Bolivien<br />

6. 2400<br />

El viñedo de la Mitad del Mundo, Quito,<br />

Ecuador<br />

7. 2400<br />

Camino de Vinos, Guanajuato, Mexiko<br />

8. 2050<br />

Stone Summit Vineyard, Big Bear Lake,<br />

Kalifornien, USA<br />

9. 1950<br />

Fox Fire Farms, Colorado, USA<br />

10. 1700<br />

Bodega Frontos, Teneriffa, Spanien<br />

Fotos: beigestellt<br />

72 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / ALPENWEIN<br />

<<br />

Region, die sich über rund 100 Kilometer<br />

vom Südrand der Alpen bis hin zum Rand<br />

der Po-Ebene zieht, sind mit Merlot bestockt.<br />

Während hier lange Zeit auf Kraft und viel<br />

Holz gesetzt wurde, erlebt der Merlot del<br />

Ticino seit geraumer Zeit einen Stilwechsel<br />

und wird immer eleganter, was viel mehr<br />

das besondere Terroir der Region widerspiegelt.<br />

Die einzigartige Bergwelt rund um den<br />

Luganersee etwa, wo die Tenuta Castello<br />

di Morcote auf einer Landzuge in 400 bis<br />

500 Metern Höhe Weinbau betreibt, ist<br />

schlichtweg paradiesisch und deshalb auch<br />

ein äußert beliebtes Ziel für Touristen.<br />

FRANKREICH: WEINBAU AM<br />

MONTBLANC<br />

Auch in den französischen Alpen finden<br />

sich spannende Weinanbaugebiete. Bugey<br />

wäre da zu nennen, genauso wie Isère, Diois,<br />

Hautes-Alpes und natürlich Savoyen, die vermutlich<br />

bekannteste französische Alpenweinregion.<br />

Savoyen zieht sich von der<br />

Südflanke des Genfersees bis<br />

fast hinunter nach Grenoble.<br />

Rein visuell unterscheidet<br />

Unten der Keller<br />

der Gantenbeins<br />

aus Graubünden:<br />

Hier reifen unter<br />

anderem die<br />

legendären Pinot-<br />

Gewächse des<br />

Weinguts.<br />

MILE-HIGH DRINKING: WAS<br />

IN HÖHENLAGEN ANDERS IST<br />

In luftigen Höhen schmeckt alles anders, auch der Wein. Das kennt<br />

man aus dem Flugzeug. Liegt das am Produkt oder an unserer<br />

Wahrnehmung? Vertragen wir weniger Alkohol?<br />

Oder ist alles nur Einbildung?<br />

Bergrestaurants erfreuen sich zunehmender<br />

Beliebtheit. Ob das<br />

»Ice Q« in Sölden (3048 Meter),<br />

das »Gütsch« in Andermatt (2340 Meter)<br />

oder das »AlpiNN« am Kronplatz<br />

(2275 Meter) – die Aussicht ist sensationell<br />

und das kulinarische Angebot hat<br />

mit klassischer Hüttenverköstigung kaum<br />

etwas zu tun. Wer das Leben in der Höhe<br />

nicht gewöhnt ist, der kann nach dem ersten<br />

Glas schnell das Gefühl bekommen,<br />

dass sich die Welt ein wenig anders dreht.<br />

Doch geht der Alkohol in der Höhe<br />

tatsächlich schneller ins Blut? Dafür gibt<br />

es keine schlüssige Erklärung. Der Abbau<br />

erfolgt genauso wie beim Strandurlaub.<br />

Mit zunehmender Höhe nimmt jedoch<br />

der Luftdruck ab, was den Sauerstoffgehalt<br />

in der Luft senkt. Außerdem ist die<br />

Luft trockener und es kommt leicht zur<br />

Dehydrierung.<br />

TEXT MARLIES GRUBER<br />

Durch die<br />

geringere<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

in der Höhe<br />

trocknet der<br />

Gaumen schneller<br />

aus – und<br />

verändert auch<br />

das Geschmacksempfinden.<br />

UNSERE SENSOREN<br />

GESCHMEIDIG HALTEN<br />

Wenn wir uns in der höheren Lage noch<br />

nicht akklimatisiert haben, können sich<br />

die geringere Sauerstoffversorgung und<br />

ein Flüssigkeitsmangel auch ohne einen<br />

Schluck Alkohol in leichter »Dizziness«,<br />

Schwindel oder Lethargie bemerkbar<br />

machen. Ausreichend Wasser trinken ist<br />

daher in Höhenlagen noch mal wichtiger<br />

als »zu ebener Erd«. In Verkostungssituationen<br />

sowieso, weil Alkohol auch<br />

diuretisch, also harntreibend wirkt.<br />

Fürs Erfassen der Aromen ist in erster<br />

Linie das Riechepithel zuständig. Dieses<br />

detektiert nicht nur die Düfte in der<br />

Luft, sondern retronasal – also über den<br />

Gaumen – auch den Geschmack. Eine<br />

ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist<br />

daher auch aus gustatorischen Gründen<br />

sinnvoll. Denn sind Gaumen und Nasenschleimhaut<br />

ausgetrocknet, verändert sich<br />

die sensorische Wahrnehmung und die<br />

niedrigere Luftfeuchtigkeit führt ohnehin<br />

dazu, dass Aromen von den Schleimhäuten<br />

schlechter aufgenommen werden.<br />

In der Höhe haben subtile Noten daher<br />

wenig Chance, erkannt zu werden, das<br />

Aroma verflüchtigt sich rasch. Übrig bleiben<br />

Säure und gegebenenfalls Tannine.<br />

Diese können sich sogar kräftiger am Gaumen<br />

zeigen. Schließlich führen Gerbstoffe<br />

normalerweise dazu, dass wir mehr Speichel<br />

produzieren, um die adstringierende<br />

Wirkung zu senken. Hat man einen zu<br />

geringen Wasserstand, fällt die Speichelproduktion<br />

allerdings geringer aus, folglich<br />

nehmen wir die Tannine stärker wahr.<br />

Kurzum: Nicht der Wein verändert sich<br />

in der Höhe, sondern unsere Geruchsund<br />

Geschmackswahrnehmung – üblicherweise<br />

nach etwa zwei bis drei Stunden.<br />

Wasser trinken hilft, das Potenzial<br />

voll auszukosten.<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock, Oskar DaRiz<br />

74 falstaff jun <strong>2024</strong>


Atemberaubend steile Lagen von 220 bis<br />

900 Meter über dem Meer sind das Kapital<br />

der Kellerei Kurtatsch in Südtirol. Rechts<br />

Andreas Kofler, der Präsident der Kellerei.<br />

sich die Region, die dank ihrer unzähligen<br />

zerstückelten Rebparzellen auf unterschiedlichsten<br />

Böden und zahlreicher autochthoner<br />

Rebsorten ein wahres Paradies für Weinentdecker<br />

ist, kaum von den Alpentälern<br />

der Schweiz.<br />

Wer echte Cool-Climate-Weine sucht,<br />

wird hier ganz sicher fündig, denn selbst<br />

wenn die meisten Alpenregionen höher<br />

liegen, steigt auch hier der Alkoholgehalt<br />

aufgrund immer höherer Temperaturen<br />

stetig an. Nicht so in Savoyen, wo leichte,<br />

ele gante Weiß- und Rotweine entstehen,<br />

die man anderswo in Europa kaum noch<br />

findet. Unter Frischefanatikern quasi<br />

legendär sind etwa die Weine der Domaine<br />

Ardoisières, die auf steilen Terrassen mit<br />

Quarzit- und Schieferböden entstehen<br />

und so klar und frisch wie ein kühler<br />

Gebirgsbach daherkommen.<br />

ITALIEN: WEIN IN<br />

LUFTIGER HÖHE<br />

Im italienischen Teil der Alpen wird Weinbau<br />

bis in Höhen von über 1000 Meter<br />

betrieben. Vereinzelte Höhenpioniere gab<br />

es schon immer, seit der Klimaerwärmung<br />

haben die Flächen in luftiger Höhe aber<br />

deutlich zugenommen. Eines der höchsten<br />

Weinbaugebiete Italiens liegt ganz im Nordwesten,<br />

im Aostatal. Dort wird am Fuße<br />

des Montblanc in den Ortschaften Morgex<br />

und La Salle die weiße autochthone Rebsorte<br />

Prié Blanc angebaut. Die Cave Mont<br />

Blanc fasst die Mikroproduktion der kleinen<br />

Weinbauern zusammen und keltert daraus<br />

Weine wie den Blanc de Morgex et La Salle<br />

DOC, der erfrischend über die Zunge rollt.<br />

Richtig spannend aber wird es bei den flaschenvergorenen<br />

Schaumweinen. Nur wenig<br />

tiefer, auf über 900 Metern, gedeiht der<br />

<<br />

IM ITALIENISCHEN<br />

TEIL DER ALPEN<br />

WIRD WEINBAU<br />

BIS IN HÖHEN VON<br />

ÜBER 1000 METER<br />

BETRIEBEN.<br />

Im Fasskeller der Kellerei Kurtatsch reifen<br />

unter anderem Südtiroler Spezialitäten wie<br />

Lagrein oder Vernatsch.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

75


alpen / ALPENWEIN<br />

IM ZUGE DES KLIMA-<br />

WANDELS UND<br />

STEIGENDER TEMPERA-<br />

TUREN RÜCKEN<br />

HÖHENLAGEN STÄRKER<br />

INS ZENTRUM DER<br />

BEGIERDE.<br />

<<br />

Sopraquota 900 von Rosset Terroir, ein<br />

rassig-mineralischer Petite Arvine.<br />

Alpin geprägt ist auch der äußerste Norden<br />

des Piemonts, bei Domodossola knapp<br />

an der Grenze zur Schweiz, wo die Familie<br />

Garrone ihre Weine anbaut. Die Königssorte<br />

des Piemonts, Nebbiolo, wird hier Prünent<br />

genannt. Daraus erzeugt die Cantine<br />

Garrone einen saftig-salzigen Nebbiolo<br />

Superiore. Höhenmäßig etwas niedriger<br />

als im Nordpiemont liegen die Rebberge<br />

im Valtellina in der Lombardei,<br />

das ebenfalls für seine Bergweine<br />

bekannt ist. An den steilen Hängen,<br />

die sich hier finden, ziehen<br />

sich kilometerlange Steinterrassen<br />

entlang. Auch hier regiert die Sorte<br />

Bei der Weinlese in<br />

den steilen alpinen<br />

Weinbergen von<br />

Ar.Pe.Pe. im Veltlin<br />

sind Ausdauer und<br />

Muskelkraft gefragt.<br />

Die Nebbiolo-<br />

Gewächse von<br />

hier sind für ihre<br />

unvergleichliche<br />

Eleganz bekannt.<br />

Auch der äußerste<br />

Norden des Piemonts<br />

ist alpin geprägt. Im<br />

Bild die Weinberge<br />

der Cantine Garrone<br />

nahe Domodossola.<br />

Nebbiolo, lokal als Chiavennasca bezeichnet.<br />

Ar.Pe.Pe, Nino Negri und Rainoldi sind<br />

drei herausragende Erzeuger von feinen<br />

Valtellina-Weinen. Eine Spezialität der Region<br />

ist der Sforzato, auch Sfursat genannt, für<br />

den ähnlich wie bei Amarone die Trauben<br />

mehrere Wochen angetrocknet werden.<br />

Einer, wenn nicht gar der höchste Weinberg<br />

des gesamten Alpenraums befindet<br />

sich im Südtiroler Vinschgau. An den Hängen<br />

des mächtigen Kloster Marienberg in<br />

Burgeis, auf 1340 Metern Höhe, hat Winzerin<br />

Hilde Van den dries vom Calvenschlössl<br />

in Laatsch zwei Piwi-Sorten gepflanzt, den<br />

roten Cabernet Cortis und den weißen<br />

Solaris. Aus Solaris entsteht auch der Vino<br />

del Passo vom Lieselehof in Kaltern, der<br />

auf 1250 Meter am Mendelpass gedeiht.<br />

Ein weiterer Wein aus Südtirol, der in<br />

schwindelerregender Höhe entsteht.<br />

Der erste Höhenpionier Südtirols war<br />

jedoch Herbert Tiefenbrunner, der bereits in<br />

den 1970ern auf 1000 Metern am Fennberg,<br />

knapp an der Grenze zum Trentino, einen<br />

Weinberg mit Müller-Thurgau anlegte. Damals<br />

hielten Tiefenbrunner alle für verrückt,<br />

heute entsteht in dieser Lage sein legendärer<br />

»Feldmarschall«, der durch exotische Frucht<br />

und mineralische Tiefe besticht. Wie wohl<br />

sich die Rebsorte Pinot Noir in Südtirol<br />

und in luftiger Höhe fühlt, offenbaren der<br />

Pinot Noir Riserva Vigna Kofl von Peter<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

76 falstaff jun <strong>2024</strong>


SCHEIBLHOFER THE WINE<br />

HIGHLIGHTS AUS<br />

DER SCHEIBLHOFER-<br />

GENUSSWELT<br />

Mit den neuen Jahrgängen von einigen Premiumweinen zeigt das Weingut<br />

Scheiblhofer aus Andau erneut auf und holt sich Top-Scorings ab.<br />

Gerade eben sind wieder einige<br />

Icon-Weine von Erich Scheiblhofer<br />

neu auf den Markt gekommen.<br />

Bei den Weißweinen darf<br />

man sich auf einen sehr eleganten The<br />

Chardonnay aus dem Jahr 2023 freuen.<br />

Sein saftiges und lange anhaftendes<br />

Gaumenspiel ist ein Vergnügen für jetzt<br />

und noch weitere viele Jahre.<br />

Auch der Klassiker des Hauses, der Big<br />

John 2022, wurde erst kürzlich gefüllt und<br />

mit ihm ist man wie immer auf der sicheren<br />

Seite, denn schon Jahrzehnte zählt er mit<br />

Abstand zu den beliebtesten und auch<br />

bekanntesten Weinen <strong>Österreich</strong>s. Mit The<br />

Legends 2022, The Peak of Glory 2022<br />

und last, but not least dem exzellenten<br />

Praittenbrunn 2019 darf man sich wieder<br />

über Highlights aus dem Hause Scheiblhofer<br />

freuen. Winemaker Erich Scheiblhofer<br />

stellt mit diesen Weinen wieder sein großes<br />

Können unter Beweis.<br />

»THE« STEHT FÜR BESONDERS<br />

Auf der VieVinum in der Wiener Hofburg<br />

werden unter anderem auch<br />

diese Weine präsentiert. Noch<br />

viel besser gestaltet sich<br />

allerdings eine Verkostung<br />

direkt am Weingut, denn<br />

hier kann man<br />

nur wenige Meter<br />

entfernt vom<br />

Weingut im Luxus-<br />

Spa-Hotel The Resort,<br />

das auch zur Scheiblhofer-<br />

Welt gehört, noch zusätzlich ein<br />

paar entspannte Tage mit Verwöhnprogramm<br />

verbringen. Die Begeisterung der<br />

Besucher, die schon einmal dort waren,<br />

spricht für sich.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

INFO<br />

Scheiblhofer The Resort<br />

Resortplatz 1, 7163 Andau<br />

Scheiblhofer The Wine<br />

Halbturnerstraße 1a<br />

scheiblhofer.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 77


alpen / ALPENWEIN<br />

<<br />

Zimmer, der auf 1030 Metern gedeiht,<br />

und Franz Haas’ Nero Pònkler. Nicola Biasi,<br />

ein Önologe aus dem Trentino, hat sich<br />

wiederum auf Piwi-Sorten spezialisiert. Mit<br />

einigen geht er kräftig in die Höhe. Sein Vin<br />

de la Neu etwa, der aus Johanniter besteht,<br />

wächst in den Trentiner Dolomiten auf<br />

830 Metern. In ähnlicher Höhenlage befindet<br />

sich ein Solaris-Weingarten in Forni di Sotto<br />

im Friaul, den Roberto Baldovin unter der<br />

Marke Adalt auf den Markt bringt.<br />

Rechts die<br />

Rüttelpulte der<br />

Cave de Mont<br />

Blanc aus dem<br />

Aostatal. Unten<br />

Nebbiolotrauben.<br />

Die Rebsorte wird<br />

im Nordpiemont<br />

auch Prünent<br />

genannt.<br />

ÖSTERREICH UND<br />

DEUTSCHLAND:<br />

ALPINE EXOTEN<br />

In <strong>Österreich</strong> gibt es zwar durchaus Weinbau<br />

in alpinen Regionen, in Kärnten etwa oder<br />

auch in Salzburg. Die hiesigen Rebflächen<br />

sind jedoch gering und die Gewächse,<br />

die dort entstehen, gehören eher zu<br />

den Exoten. Alpinen Weinbau im<br />

eigentlichen Sinn gibt es auch in<br />

Deutschland keinen. Sehr wohl aber<br />

Weine, die im Alpenvorland und am<br />

Rande der Mittelgebirge wachsen<br />

und deutlich für »Bergwein«-Anmutung<br />

stehen. Zwei Orte ringen darum,<br />

Die Rebberge, in denen Franz<br />

Haas’ legendärer Pinot Nero<br />

Pònkler gedeiht, liegen auf<br />

rund 800 Metern.<br />

die höchsten professionell bewirtschafteten<br />

Weinberge des Landes zu besitzen: zum<br />

einen Neuffen am Rand der Schwäbischen<br />

Alb, zum anderen der Hegau-Vulkan<br />

Hohentwiel bei den Ortschaften Singen und<br />

Hilzingen. Am Hohentwieler Olgaberg erzeugt<br />

das Weingut Vollmayer Spätburgunder<br />

und Chardonnay in Bioqualität, während<br />

das Staatsweingut Meersburg am benachbarten<br />

Elisabethenberg rieslinghaft »kühlen«<br />

Müller-Thurgau und knackigen Sauvignon<br />

Blanc keltert. In Neuffen und im Nachbarort<br />

Linsenhofen am Albtrauf hat sich der<br />

Winzer Helmut Dolde längst einen hervorragenden<br />

Ruf für seine mineralischen<br />

Silvaner erarbeitet, seit einigen Jahren – der<br />

Erderwärmung sei’s gedankt – lassen auch<br />

seine komplexen und reifebeständigen<br />

Spätburgunder aufhorchen.<br />

Die höchsten Punkte der drei genannten<br />

Weinberge liegen je nach verwendeter Karte<br />

irgendwo zwischen 520 und 540 Höhenmetern,<br />

es ist nicht ganz klar, wer den<br />

Rekord hält. Aber es ist vielleicht auch<br />

nicht wichtig. Alpine Weingüter sind die<br />

genannten Erzeuger allemal.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

78 falstaff jun <strong>2024</strong>


WEINGUT BRÜNDLMAYER<br />

EIN HERZ UND<br />

EINE LAGE:<br />

BRÜNDLMAYER UND DER<br />

HEILIGENSTEIN<br />

Thomas Klinger, Andreas<br />

Wickhoff MW, Willi und<br />

Edwige Bründlmayer<br />

sind Herz und Kopf eines<br />

der besten Weingüter<br />

<strong>Österreich</strong>s<br />

Die sympathische Winzerfamilie Bründlmayer aus<br />

Langenlois keltert aus handverlesenen Trauben<br />

der besten Kamptaler Lagen mit unerschütterlicher<br />

Beständigkeit Weine voll Eleganz, Finesse<br />

und Tiefgang. Die Weine vom Heiligenstein zeigen<br />

das konstant und eindrücklich.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Weingut Bründlmayer / Robert Herbst, Anna Stöcher; beigestellt<br />

Bereits in der<br />

Jugend begeistern<br />

klassische Bründlmayer-<br />

Weine mit Charme, Frucht, feiner<br />

Struktur und großer Trinkfreude. Die<br />

komplexen Lagenweine, wahre Weinjuwelen,<br />

erhalten durch einige Jahre der Reife im<br />

Jahrhunderte alten Lösskeller jenen feinen<br />

Schliff, der nationalen und internationalen<br />

Experten aufrichtige Bewunderung entlockt.<br />

Besonders innig ist die Verbindung Willi<br />

Bründlmayers zu einer der wohl berühmtesten<br />

Rieslinglagen der Welt, dem Zöbinger<br />

Heiligenstein, in dessen Zentrum er die<br />

ältesten Reben sein Eigen nennen darf. Der<br />

imposante Weinberg von wahrhaft mystischer<br />

Ausstrahlung erhebt sich im Nord-<br />

Osten von Langenlois. An seinen Fuß<br />

schmiegt sich der Kamp, ändert seine Richtung<br />

von Nord-Süd auf West-Ost und fließt<br />

ins offene Donautal. Der Boden besteht aus<br />

250 bis 270 Millionen Jahren altem Perm-<br />

Sandstein. Unterschiedlichste Ablagerungen<br />

lassen sich in der vertikalen Schichtung entdecken,<br />

darunter fest zusammengepackte<br />

»Konglomerate«, vulkanische Gerölle aus<br />

Quarz-Porphyren und immer wieder Reste<br />

versteinerter Pflanzen und Tiere.<br />

Die Familie Bründlmayer<br />

bewirtschaftet rund ein Drittel<br />

der Fläche im Herzen dieser<br />

weltweit einzigartigen Riede in einem in<br />

sich geschlossenen Naturschutzgebiet.<br />

Dort reifen ihre feinsten Rieslingtrauben.<br />

Die finessenreichen Bio-zertifizierten<br />

Weine entwickeln sich aus fast allen<br />

Jahrgängen und in allen Weinstilen<br />

prächtig und können ein geradezu<br />

biblisches Alter erreichen.<br />

Mit Höchstnoten und sehr einhellig<br />

reagierte die doch eher zurückhaltende<br />

Fachpresse gerade auch auf die jüngsten<br />

Jahrgänge: »… wie ein klarer<br />

Bergsee«, schrieb »A la Carte«-Weinchef<br />

Willi Balanjuk (100/100 P) im<br />

»A la Carte«-<strong>Magazin</strong> 4/2023 zum<br />

aktuellen Jahrgang 2021, und<br />

»jeder Schluck ein großer Wein«<br />

lautet das Fazit von »Vinaria«-<br />

Weindoyen Viktor Siegl (*****Top,<br />

Vinaria Guide 2023/24).<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

bruendlmayer.at<br />

Bründlmayer Heiligenstein und Bründlmayer<br />

Heiligenstein Alte Reben der jeweils<br />

letzten fünf Jahrgänge, bewertet von<br />

<strong>Falstaff</strong>-Chefredakteur Peter Moser:<br />

97 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben 2022<br />

99 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben 2021<br />

97 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben 2020<br />

100 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben 2019<br />

97 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben 2018<br />

94 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2023<br />

94 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2022<br />

95 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW2021<br />

96 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />

94 Punkte Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2019<br />

100 Punkte Riesling TBA<br />

Ried Heiligenstein »Essenz« 2018<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 79


alpen / ALPENWEIN<br />

BEST OF<br />

ALPENWEINE<br />

97<br />

96<br />

95<br />

2016 PÒNKLER PINOT NERO<br />

Franz Haas, Südtirol, Italien<br />

Funkelndes Rubingranat. Sehr<br />

ansprechende Nase mit zarten<br />

Noten nach gereiften Himbeeren,<br />

Zwetschgen und würzigem Waldhonig,<br />

wirkt trotz Reife zugleich<br />

auch frisch, dahinter feine Gewürznoten.<br />

Saftig und überaus ansprechend<br />

am Gaumen, feinmaschiges,<br />

samtiges Tannin, breitet sich lange<br />

aus, viel Waldhimbeere, lange und<br />

geschmeidig, sehr gute Spannung,<br />

macht einfach Spaß!<br />

franz-haas.it, Preis: k. A.<br />

2019 PINOT NOIR<br />

Weingut Gantenbein<br />

Graubünden, Schweiz<br />

Komplexes, kühlfruchtiges bis<br />

kompottiges, elegantes Bukett mit<br />

Noten von roter Johannisbeere,<br />

Himbeere, Erdbeere und Sauerkirsche.<br />

Am Gaumen präzise und klar<br />

strahelnd, mit schmelziger roter<br />

Beerenfrucht und einem Hauch<br />

La kritze. Feinkörniges, gut eingebundenes<br />

Tannin und salzig-mineralisch<br />

anmutender, langer Abgang.<br />

maywines.com<br />

€ 200,–<br />

2020 FELDMARSCHALL VON<br />

FENNER MÜLLER-THURGAU<br />

Tiefenbrunner<br />

Südtirol, Italien<br />

Hell leuchtendes Strohgelb mit<br />

grünlichen Reflexen. In der Nase<br />

Nuancen von Pfirsich und Marille,<br />

dann leicht würzig und nach Feuerstein.<br />

Am Gaumen sehr saftig und<br />

salzig, viel Rasse, viel Zug, harmonisch<br />

und mit langem Finale.<br />

bergwein-shop.com<br />

€ 49,90<br />

97<br />

95<br />

95<br />

2022 QUARTZ<br />

Domaine des Ardoisières<br />

Savoyen, Frankreich<br />

Subtile, frische, hefig unterlegte<br />

Nase. Noten von Pfirsich, Birne,<br />

Quitte und dezente zitrische An -<br />

klänge. Etwas Melisse. Am Gaumen<br />

klar, kühl anmutend und ausbalanciert,<br />

mit knackiger Zitrusfrucht,<br />

beschwingter Säure und feinem<br />

Schmelz. Langes, klärendes Finale.<br />

gute-weine.de<br />

€ 99,–<br />

2020 SFURSAT DI VALTELLINA<br />

DOCG<br />

Rainoldi, Veltlin, Italien<br />

Leuchtendes Rubinrot mit dezent<br />

aufhellendem Rand. Duftet nach<br />

getrockneten Tomaten, reifem<br />

Pfirsich, etwas Honig, Am Gaumen<br />

mit toller, strahlender Frucht, herzhaft,<br />

auf Orangennoten, mit feiner<br />

Saftigkeit und Komplexität, packender<br />

Gerbstoff, nicht behäbig, gut<br />

eingebundener Alkohol, macht<br />

Spaß. shop.rainoldi.com, € 39,–<br />

2022 HEIDA VERITAS<br />

St. Jodern Kellerei<br />

Wallis, Schweiz<br />

Komplexes Bukett mit Noten von<br />

Gesteinsmehl, Rose und Lavendel.<br />

Am Gaumen geschmeidige Fülle<br />

und kühle Anmutung. Gut eingebundene<br />

Säure und langes Finale.<br />

Aromatisch intensiv ohne aufdringlich<br />

zu sein.<br />

jodernkellerei.ch<br />

ca. € 55,–<br />

96<br />

95<br />

94<br />

2022 FRASSA CHARDONNAY<br />

Weingut Wegelin<br />

Graubünden, Schweiz<br />

Klare, komplexe Nase mit Noten<br />

von Zitrusfrüchten, grünem Tee,<br />

Fenchel saat und gelbem Obst. Dazu<br />

mineralische Anklänge und kräutrigwürzige<br />

Nuancen. Am Gaumen<br />

fili gran und klar, mit lebendiger Säure,<br />

zupackender salziger Mineralität<br />

und unendlich langem Finale.<br />

weingutwegelin.ch<br />

ca. € 55,–<br />

2019 STELLA RETICA SASSELLA<br />

VALTELLINA DOCG<br />

Ar.Pe.Pe, Veltlin, Italien<br />

Intensives, leuchtendes Rubinrot<br />

mit zarten Randaufhellungen.<br />

Ansprechende Nase, ätherische<br />

Anklänge gepaart mit reifen<br />

Fruchtnoten, Kirsche und Minze,<br />

dahinter etwas weißer Pfeffer.<br />

Am Gaumen elegant und würzig,<br />

schönes Wechselspiel zwischen<br />

Gerbstoff und Säure, baut Druck<br />

auf, bis ins Finale saftig und würzig.<br />

pinard-de-picard.de<br />

€ 40,90<br />

2021 SCALA<br />

Cantina Kopp von der Crone Visini<br />

Tessin, Schweiz<br />

Frische Beerenaromatik in der<br />

Nase: Noten von Himbeere, Brombeere<br />

und roter Johannisbeere.<br />

Dazu Anklänge von Sauerkirsche<br />

und elegante, würzig-balsamische<br />

Noten. Am Gaumen leichtfüßig und<br />

frisch, mit schöner Säure und gut<br />

eingebundenem feinem Tannin.<br />

Langer Abgang auf ätherischwürzigen<br />

Noten. Tessiner Merlot<br />

der filigranen Art.<br />

cantinabarbengo.ch, ca. € 47,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

80 falstaff jun <strong>2024</strong>


COLUMBUS REISEN<br />

GOURMET<br />

REISE<br />

UNENTDECKTES<br />

WEINJUWEL<br />

Jura. Diese exklusive Weinreise auf den Spuren der <strong>Falstaff</strong>-Redaktion<br />

(Ausgabe Mai <strong>2024</strong>) bietet Ihnen die einmalige Gelegenheit,<br />

die verborgenen Schätze und kulinarischen Höhepunkte des malerischen Jura,<br />

einer der bezauberndsten Weinregionen Frankreichs, zu entdecken.<br />

Arbois, eingebettet in sanfte<br />

Weinberge, bildet das malerische<br />

Herz des Jura und ist ein wahres<br />

Idyll für Weinliebhaber.<br />

Weinakademiker und<br />

Frankreich-Experte<br />

Fabio Gölles.<br />

Nicole Deriaux von der Domaine<br />

de Montbourgeau präsentiert ihre<br />

exquisiten Jura-Weine.<br />

ADVERTORIAL Fotos: Shutterstock, Yvan Moreau, beigestellt<br />

Lernen Sie in Begleitung des Weinakademikers<br />

und Frankreich-<br />

Experten Fabio Gölles die erstklassigen<br />

Weine, die authentische Kulinarik<br />

und die einzigartigen Landschaften der<br />

Weinregion Jura kennen. Bezauberndes Terrain<br />

und lebendige Tradition stehen hier in<br />

perfekter Harmonie. Diese exklusiv für <strong>Falstaff</strong>-Leser<br />

geplante Tour führt Sie zu renommierten<br />

Winzern und historischen Weingütern,<br />

die die ältesten Appellation Frankreichs<br />

präsentieren. Von Arbois bis Château-Chalon<br />

erkunden Sie malerische Dörfer und<br />

probieren lokale Spezialitäten, darunter den<br />

berühmten Vin Jaune und Comté-Käse. Die<br />

Verkostungen bei sorgfältig ausgewählten<br />

Winzern bieten Ihnen die Gelegenheit, die<br />

Weine und Weinkeller zu erkunden und Ihre<br />

sensorischen Fähigkeiten durch fachlichen<br />

Austausch zu vertiefen. Genießen Sie zudem<br />

den vornehmen Fünf-Sterne Luxus der<br />

wiedereröffneten Hotellegende »Cours de<br />

Loge« in Lyon und des idyllischen »Château<br />

de Germigney«, eines schicken Jagdschlosses<br />

aus dem 18. Jahrhundert mit Sterneküche.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit gleichgesinnten<br />

Feinschmeckern zu vernetzen und<br />

die Seele des Juras durch seine Weine, seine<br />

Menschen und seine unberührte Natur zu<br />

entdecken.<br />

Ein-Stern-Kulinarik am Teller des<br />

Restaurants »Maison Rosella«.<br />

HIGHLIGHTS IHRER REISE<br />

- Besichtigungen bei ausgewählten Weingütern<br />

und Verkostung von Jura-Topweinen<br />

- Welcome-Dinner im Ein-Stern-Restaurant<br />

»Têtedoie« in Lyon<br />

- Gourmetdinner im Ein-Stern-Restaurant<br />

»Maison Rosella«<br />

- Fünf-Sterne-Luxushotels »Cours de Loge«<br />

und »Château de Germigney«<br />

- Verkostung von Comté-Käse und bei<br />

Chocolaterie Hirsinger<br />

- Fachreisebegleitung durch Weinakademiker<br />

Fabio Gölles<br />

Reisetermin und Preis<br />

17.–22. 11. <strong>2024</strong><br />

(min. 8/max. 12 Personen)<br />

6 Tage im DZ ab € 5.990 p. P.<br />

6 Tage im EZ ab € 6.990<br />

INFO & BUCHUNG<br />

go.falstaff.com/jura<br />

T: +43 1 534 11 534<br />

falstaff@columbus.at<br />

Veranstalter: COLUMBUS Reisen GmbH & Co KG, Universitätsring 8, 1010 Wien, GISA-Zahl 25378955. Anzahlung 20 Prozent (frühestens 11 Monate vor Reiseende), Restzahlung 20 Tage vor Reiseantritt. Insolvenzabsicherung:<br />

Bankgarantie bei der Erste Bank der österr. Sparkassen AG (Am Belvedere 1, 1100 Wien), Abwickler: AWP P&C S. A., Niederlassung für <strong>Österreich</strong>, Linzer Straße 225, A-1140 Wien, Tel: +43 1 52503-6853, vertragsverwaltung@allianz.<br />

com. Ansprüche sind innerhalb von 8 Wochen beim Abwickler geltend zu machen. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen (ARB 1992) des Fachverbandes der Reisebüros i. d. g. F. unter Berücksichtigung des Pauschalreisegesetzes<br />

(PRG; sollten einzelne Klauseln der ARB mit dem PRG in Widerspruch stehen, so gehen jene des PRG vor) sowie unsere unter columbus-reisen.at/datenschutz abrufbare Datenschutzerklärung. Druck und Satzfehler vorbehalten.<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 81


EIN<br />

HAUCH<br />

VON<br />

SOMMER<br />

Wenn es wieder spürbar wärmer wird, ist es<br />

an der Zeit, die Vielfalt heimischer Roséweine<br />

zu erkunden. Bei BILLA PLUS erwartet<br />

Weinliebhaber eine Auswahl, die für jeden<br />

Gaumen das Passende bereithält.<br />

Es gibt verschiedene Methoden, um<br />

Roséwein herzustellen, aber allen<br />

ist gemein, dass der Saft nur kurz<br />

mit den blauen Traubenschalen in<br />

Kontakt bleibt. Denn je kürzer diese Phase<br />

dauert, desto heller und weniger intensiv<br />

wird die Farbe des Weins. Bei der Saignée-<br />

Methode wird Roséwein als Nebenprodukt<br />

der Rotweinbereitung gewonnen. Ein Teil<br />

des Mosts wird nach kurzer Standzeit von<br />

den Traubenschalen abgezogen und weiterverarbeitet.<br />

Dies führt zu einem intensive-<br />

Als verantwortlicher<br />

Kellermeister<br />

der Domaine<br />

Pöttelsdorf trägt<br />

Markus Kurz<br />

maßgeblich dazu bei,<br />

die Qualität und<br />

Einzigartigkeit seiner<br />

Roséweine zu garantieren.<br />

ren Rotwein, da das<br />

Verhältnis von Saft<br />

zu Schalen geringer<br />

ist. Eine weitere<br />

Methode ist die<br />

Direktpressung, bei der<br />

die Trauben unmittelbar<br />

nach der Ernte gepresst<br />

werden. Dieser Ansatz führt<br />

oft zu feineren und hochwertigeren<br />

Weinen, da bereits im Weinberg auf Roséwein<br />

hingearbeitet wird.<br />

82<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


BILLA PLUS<br />

GENUSSVOLLE ENTDECKUNG<br />

Frankreich, insbesondere die Provence, gilt<br />

zweifellos als Zentrum der Roséproduktion,<br />

gefolgt von Spanien und Italien. Aber auch<br />

<strong>Österreich</strong> muss sich in Sachen Rosé längst<br />

nicht mehr verstecken – vor allem was die<br />

Vielfalt betrifft. Denn hierzulande werden<br />

Roséweine in diversen Weinregionen hergestellt<br />

– überwiegend aus heimischen Rebsorten<br />

wie Blaufränkisch, St. Laurent und<br />

Zweigelt. Mit einer Auswahl von 38 Roséweinen<br />

und zusätzlich 29 rosafarbenen<br />

Schaumweinen lässt BILLA PLUS die<br />

Herzen aller Rosé-Fans höherschlagen.<br />

92<br />

2023 ROSALIA DAC ROSÉ - BIO<br />

»THE ORIGIN OF ROSÉ«<br />

Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

Helles Altrosa, silberfarbene Reflexe. Zarte Wiesenkräuter,<br />

rote Waldbeeren, zart nach Himbeere,<br />

Nuancen von Apfel sind unterlegt. Saftig, elegant,<br />

reifes weißes Kernobst, lebendig strukturiert,<br />

fruchtiger Abgang, bleibt haften, stoffiger Stil,<br />

mit salzigem Nachhall.<br />

€ 13,49<br />

90<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Julia Dax-Sinkovits ; Foto im Lohnbuero / Roland Schuller; digifoto helmreich; Robert Herbst; Shutterstock; beigestellt<br />

REGIONALE VIELFALT<br />

Markus Kurz, ein begeisterter Verfechter<br />

fruchtiger Weine mit authentischem Charakter,<br />

trägt die Verantwortung für die Vinifizierung<br />

der exquisiten Weine vom Weingut<br />

»Domaine Pöttelsdorf Familymade«. Die<br />

Trauben für seine Roséweine wie dem Rosalia<br />

DAC Rosé – Bio »The Origin of Rosé«<br />

gedeihen an den sonnigen Hängen des<br />

Rosaliengebirges. Weitere Highlights aus<br />

dem Burgenland sind die Rosé aus Zweigelt-<br />

Trauben vom Weingut Pittnauer am Neusiedler<br />

See sowie die Blaufränkisch Roséweine<br />

von Hans Moser vom Leithaberg und<br />

Prickler aus dem Mittelburgenland, während<br />

Kracher mit seiner Spätlese Rosé punktet.<br />

In den Regalen von BILLA PLUS finden<br />

sich aber auch ausgewählte Exemplare aus<br />

Niederösterreich. Das renommierte Weingut<br />

Steininger aus dem Kamptal trumpft mit seinem<br />

Zweigelt Rosé auf, während die Domäne<br />

Wachau mit ihrem Federspiel aus der<br />

Wachau begeistert. Auch bei den Winzern im<br />

Weinviertel wie Gruber Röschitz, Zull und<br />

Oppenauer spielt der Zweigelt die Hauptrolle<br />

für die Produktion von Rosé.<br />

Fans des Blauen Wildbacher dürfen sich<br />

auf den Rosé Schilcher von Reiterer freuen.<br />

RAFFINIERTE ERGÄNZUNG<br />

Insgesamt sind Roséweine ideale Begleiter zu<br />

einer Vielzahl von Speisen – von gegrilltem<br />

Geflügel und Fisch bis hin zu pikanten Salaten<br />

und geschmortem Gemüse. Selbst in der<br />

fernöstlichen Küche ergeben sich gelungene<br />

Paarungen. Ob als erfrischende Begleitung<br />

im Sommer oder als kräftigerer Wein zu<br />

würzigen Speisen – der lachsfarbige Wein<br />

bietet eine große Bandbreite an Genussmöglichkeiten<br />

und passt zu vielen Anlässen.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen<br />

billa.at<br />

2023 ZWEIGELT ROSÉ JA! NATÜRLICH - BIO<br />

Bioweingut Valentin Oppenauer, Poysdorf<br />

Helles Lachsrosa, silberfarbene Reflexe. Zarte rote<br />

Waldbeerfrucht, ein Hauch von Pfirsich, Nuancen<br />

von Ribisel. Straff, stoffig, weißer Apfel, lebendige<br />

Struktur, feine Fruchtsüße, zitroniger Touch im<br />

Abgang, balanciert und gut anhaftend, bietet<br />

sommerliche Trinkfreude.<br />

€ 5,99<br />

89<br />

2023 ZWEIGELT ROSÉ<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

Helles Lachsrosa, silberfarbene Reflexe. Zart nach<br />

kandierten Orangenzesten, etwas Ribisel, rotes<br />

Waldbeerkonfit ist unterlegt. Schlank, weißer<br />

Apfel, feine Fruchtsüße, gelbe Zwetschgenfrucht<br />

im Abgang.<br />

€ 8,99<br />

89<br />

2023 SCHILFSCHNEIDER<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSÉ<br />

Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

Helles Lachsrosa, Silberreflexe. Florale Nuancen,<br />

frische rote Beeren, eingelegte Kirschen, einladender<br />

Duft. Saftig, feinwürzig, ein Hauch von frischen<br />

Zwetschgen, dezente Süße im Abgang, bleibt haften,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

€ 7,99<br />

89<br />

2023 ROSÉ KÖNIG - BIO<br />

Weingut Pittnauer, Gols<br />

Helles Lachsrosa, goldfarbene Reflexe. Zart nach<br />

Zwetschgen, eingelegte Kirschen, etwas Blütenhonig,<br />

zarte Steinobstnoten. Lebendig, leichtfüßig,<br />

frische Birnenfrucht, dezente Säurestruktur, bereits<br />

gut entwickelt, fruchtig-süßer Abgang.<br />

€ 8,99<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 83


alpen / ESSAY<br />

WARUM STEIGEN<br />

WIR AUF BERGE?<br />

Was ganz oben ist, hatte für die Menschen schon immer höchste<br />

Bedeutung. Nicht umsonst gelten Berge in vielen Kulturkreisen<br />

als Sitz der Götter. Erhebt sich auch der Mensch, der es bis<br />

auf den Gipfel schafft, über die Widrigkeiten des Alltags?<br />

Als die »Eroberung des Unnützen«<br />

bezeichnete der französische<br />

Alpinist Lionel Terray<br />

das Bergsteigen. Tatsächlich<br />

gibt es auf einem Gipfel<br />

nichts zu gewinnen. Dort warten weder<br />

Preisgeld noch Pokale. Nur Steine und ein<br />

Kreuz, im besten Fall noch eine hübsche<br />

Aussicht. Und vielleicht fünf Minuten<br />

Ruhm, wenn man herausragend schwierige<br />

oder prestigeträchtige Touren unternimmt,<br />

etwa auf den Mount Everest. Das ist aber<br />

nur wenigen Menschen möglich. Nicht,<br />

weil sie zu den besten Alpinisten gehören,<br />

sondern weil solche Besteigungen irrsinnig<br />

teuer sind.<br />

Der gewöhnliche Bergsteiger hat nichts<br />

davon, auf einem Gipfel zu stehen – und tut<br />

es doch immer wieder. Brotlose Kunst als<br />

beliebter Breitensport. Wie erklärt sich das?<br />

Die Schönheit der Hochgebirgsnatur allein<br />

kann es nicht sein, die lässt sich auch von<br />

der Terrasse eines Gasthofs oder einer Hütte<br />

bestaunen. Oder gemütlich vom Tal aus.<br />

Was ganz oben ist, hatte für die Menschen<br />

schon immer höchste Bedeutung. Berge<br />

gelten in vielen Kulturkreisen als Sitz der<br />

Götter – vom Olymp in der Antike über<br />

den heiligen Berg Fuji in Japan bis zum Illimani<br />

in den bolivianischen Anden. Lange<br />

Zeit hielt man lieber einen respektvollen<br />

Abstand und stieg nicht ganz hinauf. Doch<br />

spirituell geht es an den Bergen der Welt<br />

nur noch selten zu. Die Besteigung eines<br />

Gipfels steht heute eher als Metapher für<br />

die Herausforderungen des weltlichen<br />

Lebens, als Symbol für den Aufstieg, für<br />

den steinigen Weg ans Ziel. Man kämpft<br />

sich nach oben, und wenn man dort angekommen<br />

ist, hat man »es« endlich<br />

geschafft. Wer am Berg besteht, scheint<br />

gewappnet für die Widrigkeiten des Alltags.<br />

Das ist leider Quatsch. Bergtouren können<br />

zwar lehrreich sein: Man lernt, seine<br />

körperlichen Fähigkeiten einzuschätzen,<br />

sich in Geduld zu üben, auch eine gewisse<br />

Demut (wenn das Wetter nicht passt, geht<br />

nichts, auch wenn man bestens trainiert<br />

ist). Aber es ist wesentlich schwieriger, eine<br />

menschliche Beziehung zu führen oder ein<br />

anständiger Mensch zu bleiben, als auf<br />

einen Berg zu steigen. Andersherum ist<br />

das Scheitern am Berg – weil ein Unwetter<br />

zur Umkehr zwingt, weil die Kräfte nicht<br />

reichen – in den allermeisten Fällen völlig<br />

folgenlos und kein Anlass für Selbstzweifel<br />

und Scham. Es geht buchstäblich um nichts.<br />

Das ist das Schöne daran.<br />

DER KINDLICHE ENTDECKER<br />

In einer Welt, die unbestreitbar immer komplexer<br />

und unübersichtlicher wird, ist die<br />

Besteigung eines Berges eine denkbar simple<br />

Unternehmung. Das Ziel ist eindeutig,<br />

anders als bei Karrierewegen und privaten<br />

Sinnfragen. Man geht hinauf und wieder<br />

Foto: Friedrich / Interfoto / picturedesk.com<br />

84 falstaff jun <strong>2024</strong>


PHILIPP LAAGE<br />

Der Autor und Journalist<br />

Philipp Laage hat viele<br />

Gipfel auf fast allen Kontinenten<br />

bestiegen. Die<br />

Antwort, warum er das<br />

tut, findet sich auch<br />

in seinem Erzählband<br />

»Gipfelrausch« (Reisedepeschen<br />

Verlag).<br />

hinab, das ist im Grunde alles. Damit findet<br />

der Tag seine Bestimmung.<br />

Dabei kann man wieder zum kindlichen<br />

Entdecker werden und spielerisch seine<br />

Abenteuerlust ausleben, ohne gravierende<br />

Folgen fürchten zu müssen. Natürlich sollte<br />

man ein paar Grundregeln beachten und Ziele<br />

wählen, die zum eigenen Können passen.<br />

Aber das Drama am Berg, das so gerne in<br />

Filmen inszeniert wird, ist sehr viel seltener<br />

als die alltäglichen Dramen zu Hause, die<br />

man gerne für eine Weile hinter sich lässt.<br />

Auf einer Bergtour kommt vieles von<br />

dem zusammen, was wohltut: die Ruhe der<br />

Natur, die Abgeschiedenheit von Hektik<br />

und Lärm, die Bewegung im Schritttempo,<br />

die das Denken erst richtig in Schwung<br />

bringt, die Gemeinschaft in der Gruppe, das<br />

Gefühl, etwas geschafft zu haben – für<br />

DER WEG IST DAS<br />

ZIEL, HEISST ES.<br />

BEIM BERGSTEIGEN<br />

GEHT ES DARUM, DEN<br />

GIPFEL ZU ERREICHEN.<br />

DIE GARANTIE, ES ZU<br />

SCHAFFEN, GIBT ES NIE.<br />

einen selbst, nicht, um die Welt zu verändern<br />

–, die Anstrengung, die den Genuss<br />

erst außergewöhnlich macht – den Radler<br />

und den Kaiserschmarren am Nachmittag,<br />

Belohnung für die Strapazen. In diesen Dingen<br />

liegt einfaches Glück, das keinen höheren<br />

Zweck erfüllt und deshalb so tief geht.<br />

Es existiert um seiner selbst willen und<br />

droht deshalb nicht, uns ständig durch die<br />

Finger zu gleiten. Wenn wir ehrlich sind,<br />

gestehen wir uns das selten zu.<br />

DAS ZIEL IST DAS ZIEL<br />

Der Weg ist das Ziel, heißt es. Aber beim<br />

Bergsteigen geht es eben auch darum, den<br />

Gipfel zu erreichen, auch wenn man dafür<br />

niemals eine Garantie bekommt. Dieser<br />

Reiz war immer schon rätselhaft. Namhafte<br />

Bergsteiger taten sich schwer, ihre Motivation<br />

in Worte zu fassen. Sie sprachen von<br />

»Unbeschreiblichem« oder einem »geheimnisvollen<br />

Drang«, von »Bedürfnis und innerem<br />

Gesetz«. Immer wieder stiegen sie auf<br />

riesige Steinhaufen. Zwanghaft. Warum?<br />

Wäre es ihnen bloß um ein klar definiertes,<br />

sportliches Ziel und Bewegung in einer<br />

ansehnlichen Landschaft gegangen, hätten<br />

sie Fahrradtouren unternehmen können.<br />

Ich glaube, hier kommt die Topografie des<br />

Gebirges zum Tragen, seine Größe und<br />

Erhabenheit. Wer auf einem Gipfel steht, der<br />

nimmt eine seltene Perspektive ein. Häuser,<br />

Straßen und Autos erscheinen plötzlich winzig<br />

– all die Orte, an denen wir den Alltag<br />

verrichten, unserem Leben nachgehen, Pläne<br />

schmieden, Dinge bereuen und auf die<br />

Zukunft hoffen. Die Welt schrumpft auf<br />

Miniaturformat. Und damit auch unsere<br />

Sorgen, Zweifel und Ängste. Unser Horizont<br />

klart auf. Was war und was noch zu tun ist,<br />

tritt uns hier oben ungewohnt deutlich vor<br />

Augen. Und deshalb kommen wir wieder.<br />

Wenn wir nicht mehr weiter wissen, steigen<br />

wir auf einen Berg.<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

85


alpen / REZEPTE<br />

Alfas Ivanauskas<br />

Das kreative Multitalent ist Spitzenkoch,<br />

Buchautor, TV-Host, Food-Stylist und<br />

Künstler. Der Litauer hat für <strong>Falstaff</strong><br />

mit Rezepten von Top-Gastronomen<br />

aus <strong>Österreich</strong>, Deutschland und<br />

Italien seine Vision von der Kulinarik<br />

der Alpen in Szene gesetzt.<br />

86 falstaff jun <strong>2024</strong>


<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter -<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten:<br />

go.falstaff.com/rezept-newsletter<br />

Die »Alpine Cuisine«<br />

verbindet das kulinarische<br />

Erbe der Alpenländer zu einer<br />

modernen und regionalen<br />

Spitzenküche. Ihre Vertreter<br />

teilen eine gemeinsame<br />

Überzeugung: das Streben<br />

nach höchster Qualität und<br />

Authentizität.<br />

FOTOS & FOODSTYLIST<br />

ALFAS IVANAUSKAS / VMG<br />

HOCH<br />

HINAUS<br />

Foto: V. Stonyte<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

87


alpen / REZEPTE<br />

88 falstaff jun <strong>2024</strong>


SANFT GEGARTER SAIBLING<br />

mit Rahmjus, buntem Karfiol und<br />

Karfiolpüree<br />

(FÜR 4 PORTIONEN)<br />

Das Allgäu hat mehr als nur Käsespätzle und Kaiserschmarren zu bieten:<br />

Dieses Gericht symbolisiert die kreative Ader, die seit 100 Jahren<br />

im Familienbetrieb des »Burghotel Falkenstein« ausgelebt wird.<br />

Leicht nachzukochen und herrlich leicht, macht es den Sommer perfekt.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SAIBLING<br />

250 g Saiblingsfilets mit Haut, in 4 gleich große<br />

Stücke geschnitten<br />

1 Limette, Abrieb<br />

Meersalz<br />

ZUBEREITUNG DES SAIBLINGS<br />

– Die Saiblingsfilets in einer heißen Pfanne auf der<br />

Hautseite für etwa 15 Sekunden scharf anbraten.<br />

– Mit der Fleischseite nach unten auf ein Blech legen.<br />

– Den Backofen auf 60 ˚C vorheizen. Den Fisch<br />

kurz vor dem Servieren für 15 Minuten in den<br />

Backofen schieben.<br />

– Anschließend die Haut abziehen und mit Meersalz<br />

und dem Limettenabrieb würzen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN RAHMJUS<br />

2 Schalotten, fein gewürfelt<br />

1 Knoblauchzehe<br />

70 g Butter<br />

100 ml Weißwein<br />

1 EL Weißweinessig<br />

50 ml Gemüsefond<br />

200 g Sahne<br />

Salz und Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG DES RAHMJUS<br />

– Schalotten und Knoblauch in Butter anschwitzen,<br />

dann mit Weißwein und Weißweinessig<br />

ablöschen.<br />

– Den Gemüsefond dazugeben und auf die Hälfte<br />

einkochen.<br />

– Anschließend die Sahne hinzugeben, abschmecken<br />

und durch ein Sieb passieren.<br />

– Bis zur weiteren Verwendung warmhalten.<br />

ZUTATEN FÜR DEN BUNTEN KARFIOL<br />

200 g Karfiol in verschiedenen Farben: Weiß, Lila<br />

und Grün (Wildkarfiol)<br />

Meersalz<br />

1 Limette, Abrieb<br />

20 g Butter, gewürfelt<br />

eine Prise Salz<br />

Zucker<br />

ZUBEREITUNG DES BUNTEN KARFIOLS<br />

– Den Karfiol in kleine Röschen teilen.<br />

– Einen Teil der weißen Karfiolröschen mit einem<br />

Hobel in feine Scheiben hobeln und mit dem<br />

Meersalz und Limettenabrieb marinieren.<br />

Rezept von Simon Schlachter, Restaurant<br />

»Pavo« im Boutiquehotel »Blaue Burg«<br />

Pfronten, Deutschland<br />

Simon Schlachter schafft auf 1277 Höhenmetern<br />

in seinem Sternerestaurant eine lockere Oase des<br />

Hochgenusses. Dabei liegt sein Fokus auf heimischen<br />

und saisonalen Zutaten, die er im Sharing-<br />

Prinzip zu unvergesslichen Gaumenfreuden verwandelt.<br />

Sein Kochbuch »Gipfelgenuss« gibt einen<br />

Einblick in seine kulinarische Welt und seine kreativen<br />

Rezepte (erschienen im Südwest-Verlag).<br />

– Die restlichen Karfiolröschen in Salzwasser<br />

blanchieren und in Eiswasser abschrecken.<br />

– Vor dem Servieren Butter, eine Prise Salz, Zucker<br />

und etwas Kochfond in eine Pfanne geben, erhitzen<br />

und den blanchierten Karfiol dazugeben.<br />

ZUTATEN DES KARFIOLPÜREES<br />

250 g weiße Karfiolröschen<br />

50 g Sahne<br />

30 g Butter, gewürfelt<br />

½ Limette, Saft<br />

Salz & eine Prise Cayennepfeffer<br />

ZUBEREITUNG DES KARFIOLPÜREES<br />

– Den Karfiol in Salzwasser weichkochen<br />

und das Wasser abgießen.<br />

– Mit den restlichen Zutaten fein mixen und<br />

anschließend durch ein Sieb streichen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

Saiblingskaviar<br />

ANRICHTEN<br />

– Das Karfiolpüree auf den Tellern verteilen, den<br />

sanft gegarten Saibling daraufsetzen und diesen<br />

mit den Karfiolröschen belegen.<br />

– Mit Saiblingskaviar ausgarnieren und zum<br />

Schluss die Rahmjus angießen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2020 Weißburgunder Lügle<br />

Weingut Ziereisen, Baden Deutschland<br />

Biologisch produzierter Weißburgunder aus dem<br />

Hause Ziereisen, der satte 20 Monate auf der<br />

Feinhefe in 600-Liter-Fässern reift. In der Nase<br />

Noten von Birne, Grüntee und exotischen Früchten.<br />

Am Gaumen cremig und salzig-mineralisch.<br />

gute-weine.de, € 21,60<br />

Foto: Vivi D'Angelo<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

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alpen / REZEPTE<br />

AHRNTALER SCHLUTZKRAPFEN<br />

mit Graukäse und Apfelchipsbutter<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

Diese traditionelle Südtiroler Spezialität vereint die herzhafte Note<br />

des Graukäses – eingebettet in zarte Teigtaschen – mit der Süße der<br />

Apfelchipsbutter. Ein kulinarisches Erlebnis, das die alpine Küche<br />

in ihrer vollendeten Form widerspiegelt.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SCHLUTZERTEIG<br />

150 g Roggenmehl<br />

150 g Weizenmehl<br />

2 Eier<br />

5 ml Wasser<br />

Etwas Öl<br />

1 Prise Salz<br />

ZUBEREITUNG DES SCHLUTZERTEIGS<br />

– Alle Zutaten zu einem festen, glatten Teig<br />

verkneten und etwas rasten lassen.<br />

– Anschließend den Teig mit der Nudelmaschine<br />

dünn ausrollen und runde Teigblätter ausstechen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2021 Bl.te.le<br />

Nusserhof, Südtirol, Italien<br />

Südtiroler Rarität aus der fast verschwundenen<br />

Rebsorte Blatterle, von der jährlich rund 3000<br />

Flaschen abgefüllt werden. Duftet nach Dörraprikose,<br />

Macis und etwas rauchig. Am Gaumen<br />

knochentrocken mit hefigen-buttrigen Noten<br />

und salzig anmutendem Finale.<br />

pinard-de-picard.de, € 21,–<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />

100 g Spinat gekocht und fein gehackt<br />

½ Zwiebel fein geschnitten und angedünstet<br />

20 g Butter<br />

100 g Topfen (trocken)<br />

100 g gekochte und anschließend passierte<br />

Kartoffeln<br />

2 El geschnittenen Schnittlauch<br />

2 El geriebener Parmesankäse<br />

Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />

ZUBEREITUNG DER FÜLLUNG<br />

– Für die Füllung alle Zutaten gut vermischen<br />

und abschmecken.<br />

– In die Mitte des Teigblattes etwas Füllung geben<br />

und zu Schlutzkrapfen falten.<br />

– Die Teigränder gut verschließen (pitschen).<br />

– Dann die Schlutzkrapfen in Salzwasser<br />

ca. 3 Minuten kochen und anrichten.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

Braune Butter<br />

Schnittlauch<br />

Ahrntaler Graukäse<br />

Apfelchips<br />

ANRICHTEN<br />

– Mit brauner Butter, Ahrntaler Graukäse und<br />

Apfelchips abschmelzen und mit geschnittenem<br />

Schnittlauch servieren.<br />

Rezept von Berni Aichner, Restaurant »OLM«<br />

im Eco Aparthotel »OLM - Nature Escape«<br />

Kematen, Südtirol, Italien<br />

Im frisch eröffneten, energieautarken Eco-Aparthotel<br />

»OLM« ist Küchenchef Berni Aichner am<br />

Werk. Mit Erfahrungen als ehemaliger Sous Chef<br />

bei Norbert Niederkofler bringt er eine reiche<br />

kulinarische Expertise mit. In seinen Mehrgangmenüs<br />

vereint er hochwertige Zutaten mit einem<br />

gekonnten Spiel aus Tradition und Moderne.<br />

90 falstaff jun <strong>2024</strong>


Foto: Hannes Niederkofler<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

91


alpen / REZEPTE<br />

92 falstaff jun <strong>2024</strong>


GAMSBUTTERSCHNITZEL<br />

mit Steinpilzen und Ofenzwiebel<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

Heimisches Gamsfleisch gilt unter Feinschmeckern als Delikatesse.<br />

Mit seinem intensiven Aroma und würzigen Geschmack bereichert es jedes<br />

Gericht. Egal, ob gebraten, geschmort oder wie bei Andreas Döllerer zu<br />

Faschiertem verarbeitet.<br />

Foto: Joerg Lehmann<br />

ZUTATEN FÜR DIE STEINPILZE<br />

4 Steinpilzkappen<br />

1 EL Olivenöl<br />

½ Knoblauchzehe<br />

1 Rosmarinzweig<br />

1 Thymianzweig<br />

Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel<br />

ZUBEREITUNG DER STEINPILZE<br />

– Steinpilzkappen in Stücke schneiden<br />

– Die Steinpilzstücke kurz vor dem Servieren mit<br />

Olivenöl, Knoblauch, Rosmarin und Thymian<br />

anbraten und mit Salz, Pfeffer und gemahlenem<br />

Kümmel würzen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN STEINPILZAUFGUSS<br />

60 g Steinpilzstiele<br />

1 EL Olivenöl<br />

100 ml Pilzfond<br />

1 EL Wildjus<br />

1 Spritzer Rieslingessig<br />

Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel<br />

Petersilie<br />

ZUBEREITUNG STEINPILZAUFGUSSES<br />

– Steinpilzstiele in feine Würfel schneiden und diese<br />

in einer Pfanne mit dem Olivenöl scharf anbraten.<br />

– Mit dem Pilzfond ablöschen und mit Wildjus,<br />

Rieslingessig, Salz, Pfeffer, gemahlenem Kümmel<br />

und fein gehackter Petersilie abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DIE OFENZWIEBEL<br />

4 Zwiebeln<br />

200 g grobes Meersalz<br />

ZUBEREITUNG DER OFENZWIEBEL<br />

– Zwiebeln auf ein Backblech mit dem Meersalz<br />

legen und bei 180 ˚C im Ofen<br />

4 Stunden garen.<br />

– Kurz auskühlen lassen und die Zwiebelherzen<br />

herausbrechen.<br />

– Mit Meersalz würzen<br />

ZUTATEN FÜR DIE GAMSBUTTERSCHNITZEL<br />

200 g Gamsschlögel<br />

1 Schalotte<br />

½ Knoblauchzehe<br />

Butter<br />

1 Scheibe Toastbrot<br />

50 ml Milch<br />

Majoran, Petersilie<br />

Salz, Pfeffer<br />

Muskat<br />

ZUBEREITUNG DER GAMSBUTTERSCHNITZEL<br />

– Eine Hälfte vom Gamsschlögel faschieren und<br />

die andere Hälfte fein würfeln.<br />

– Schalotte und Knoblauch fein schneiden und in<br />

etwas Butter leicht anschwitzen.<br />

– Das Gamsfleisch in eine Schüssel geben und die<br />

Schalotten sowie den Knoblauch untermischen.<br />

– Das Toastbrot in der Milch einweichen, klein<br />

hacken und ebenfalls zum Gamsfleisch geben.<br />

– Die Masse gut vermischen und mit den fein<br />

gehackten Kräutern, Salz, Pfeffer und Muskat<br />

abschmecken.<br />

– Anschließend zu kleinen Butterschnitzeln formen<br />

(20 g pro Portion) und diese kurz vor dem<br />

Servieren beidseitig anbraten.<br />

Rezept von Andreas Döllerer, Restaurant<br />

»Stammhaus in Golling«, Golling an der Salzach<br />

<strong>Österreich</strong><br />

Andreas Döllerer zählt zu den führenden Wegbereitern<br />

der alpinen Küche Europas. Er präsentiert nicht<br />

nur in seinem Stammhaus, sondern auch für zu<br />

Hause exquisite Gaumenfreuden. Sein Kochbuch<br />

»Alpine Cuisine« (D + R Verlag) bietet nachkochbare<br />

alpine Rezepte, die die Vielfalt und Raffinesse der<br />

alpinen Küche für jeden zugänglich machen.<br />

ZUTATEN DER SCHWARZBROTCREME<br />

140 ml Milch<br />

140 ml Obers<br />

100 g Schwarzbrot<br />

1 TL Korianderkörner<br />

½ TL ganzer Kümmel<br />

½ TL Fenchelsamen<br />

25 ml braune Butter<br />

1 Spritzer reduzierter Weißwein<br />

Rieslingessig<br />

Salz, Pfeffer<br />

Muskat<br />

ZUBEREITUNG DER SCHWARZBROTCREME<br />

– Milch und Obers aufkochen und das Schwarzbrot<br />

darin einige Minuten einweichen.<br />

– Die Gewürze in einer Pfanne leicht anrösten und<br />

mit dem eingeweichten Brot und der braunen<br />

Butter in den Thermomix-Becher geben.<br />

– Die Obersmilch dazugeben und alles zu einer<br />

glatten Creme mixen.<br />

– Die Brotcreme mit Salz, Pfeffer, Muskat,<br />

reduziertem Weißwein und wenig Rieslingessig<br />

abschmecken.<br />

– Durch ein nicht ganz feines Sieb streichen, in eine<br />

Spritzflasche füllen und warm stellen.<br />

ZUTATEN DES KRAUTSALATS<br />

½ Weißkrautkopf<br />

Rieslingessig<br />

Traubenkernöl<br />

Meersalz, Pfeffer<br />

Gemahlener Kümmel<br />

ZUBEREITUNG DES KRAUTSALATS<br />

– Den Strunk vom Krautkopf entfernen und das<br />

Kraut in feine Julienne schneiden.<br />

– Das Kraut in eine Schüssel geben und mit Rieslingessig,<br />

Traubenkernöl, Meersalz, Pfeffer und<br />

etwas gemahlenem Kümmel abschmecken.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2018 Grüner Veltliner Ried Käferberg<br />

1ÖTW Reserve<br />

Weingut Weszeli, Kamptal, <strong>Österreich</strong><br />

Duftet nach Honig, Maracuja und Willamsbirne.<br />

Dazu Wiesenkräuter und dunkle Mineralität.<br />

Am Gaumen extraktsüß und feinmaschig.<br />

shop.doellerer.at, € 54,30<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

93


DER URSPRUNG FÜR<br />

EIN KULINARISCHES<br />

MEISTERWERK.<br />

Tierwohl bei HOFER BIO-Eigenmarke<br />

„Zurück zum Ursprung“ fest<br />

verankert<br />

Die HOFER BIO- und Nachhaltigkeitseigenmarke<br />

„Zurück zum Ursprung“ steht für BIO, das weiter geht.<br />

So ist unter anderem täglicher Auslauf und Weidehaltung<br />

für die Milchkühe verpflichtend. Mit dem Pionierprojekt<br />

„Hahn im Glück“ werden männliche Küken artgerecht<br />

und biologisch in <strong>Österreich</strong> aufgezogen.<br />

Die HOFER Eigenmarke „Zurück zum Ursprung“ steht für<br />

leistbare BIO-Produkte mit dem höchsten Anspruch an<br />

Nachhaltigkeit und Transparenz. Bei „Zurück zum Ursprung“<br />

wird seit 2006 nach dem nachhaltigen Prüf<br />

Nach!-Standard, dessen Kriterien bei Haltung, Fütterung,<br />

Schlachtung etc. weit über die EU-Bio-Verordnung hinausgehen,<br />

produziert. Die Grundlage dazu liefern die strengen<br />

Prüf Nach!-Richtlinien, die auf acht Grundwerten für die<br />

Herstellung nachhaltiger BIO-Lebensmittel basieren: Regionalität,<br />

Umweltschutz, Gentechnikfreiheit, Tierschutz,<br />

höchste Lebensmittelqualität, Transparenz sowie Fairness<br />

gegenüber Bäuerinnen und Bauern als auch gegenüber<br />

Konsumentinnen und Konsumenten. Jedes einzelne<br />

„Zurück zum Ursprung“ Produkt leistet einen wertvollen<br />

Beitrag für den Erhalt und die Förderung der österreichischen<br />

Region, aus der es kommt. Mit der Nachhaltigkeitsberechnung<br />

„Mehrwert für die Region“ werden die BIO-<br />

Produkte auch wissenschaftlich bewertet.<br />

Täglicher Auslauf und Weidehaltung für Ursprungs-<br />

Milchkühe<br />

Die Weidehaltung ist bei „Zurück zum Ursprung“ gemeinsam<br />

mit anderen Faktoren von Beginn an ein entscheidendes<br />

Kriterium für höchstes Tierwohl. Ein Großteil der<br />

„Zurück zum Ursprung“ BIO-Heumilch stammt beispielsweise<br />

aus der Region Kitzbüheler Alpen und Murau. Hier<br />

verbringen die Ursprungs-Milchkühe den Sommer auf den<br />

Bergwiesen und Almen. Die Natur in den Alpenregionen<br />

Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.


© Nikolett Kustos@DasRund<br />

hat sich langsam über Jahrtausende an die Weidehaltung<br />

angepasst, was zu einer hohen Biodiversität geführt hat.<br />

Die Weidehaltung ist obendrein besser für das Klima, als<br />

wenn Wiederkäuer mit Getreide oder Soja gefüttert werden.<br />

Einerseits sind im Grünland Unmengen an Kohlenstoff<br />

gespeichert und andererseits kann bei gutem Weidemanagement<br />

Humus aufgebaut werden, der viel CO 2<br />

aus<br />

der Luft bindet. Diese Art der Alm- und Weidewirtschaft<br />

fördert zudem den Erhalt der kleinstrukturierten, österreichischen<br />

Bergbäuerinnen und Bergbauern.<br />

Für die Tiere ist nicht nur der tägliche Auslauf selbstverständlich,<br />

die Nachhaltigkeitsrichtlinien des Prüf Nach!-<br />

Standards sehen auch eine verpflichtende Weidehaltung<br />

vor. Dies gilt nicht nur für die Milchkühe: Auch Weiderinder,<br />

Schafe und Ziegen grasen bei „Zurück zum Ursprung“ im<br />

Schnitt sogar 180 Tage im Jahr auf der Weide. Sie erhalten<br />

zudem 100 % sojafreies BIO-Futter aus <strong>Österreich</strong>. Das ist<br />

BIO, das weiter geht.<br />

Männliche Küken artgerecht aufziehen<br />

Auch bei den BIO-Eiern kann „Zurück zum Ursprung“ mit<br />

mehr Tierwohl punkten. Seit 2015 werden mit dem Projekt<br />

„Hahn im Glück“ alle männlichen Küken artgerecht<br />

und gemäß unseren nachhaltigen Tierwohl-Kriterien biologisch<br />

in <strong>Österreich</strong> aufgezogen. Für die gesamte „Zurück<br />

zum Ursprung“ Eierproduktion werden somit keine männlichen<br />

Küken mehr getötet. Täglicher Auslauf ist auch<br />

für die Ursprungs-Hühner selbstverständlich - in einem<br />

strukturierten und geschützten Auslauf können sie ihr<br />

natürliches Verhalten ausleben.<br />

„Zurück zum Ursprung“ steht zudem für Transparenz.<br />

Daher sind alle Produkte der HOFER BIO-Eigenmarke<br />

chargengenau bis zu den Ursprungs-Landwirten online<br />

rückverfolgbar. Kundinnen und Kunden erfahren damit,<br />

von welchen Bäuerinnen und Bauern die Rohstoffe stammen<br />

und wo.<br />

hofer.at


alpen / TRADITIONSPRODUKT SPECK<br />

GROSSES<br />

SPE(C)KTAKEL<br />

Als ganzjährig haltbare »Energiebombe« half getrocknetes<br />

und geräuchertes Schweinefleisch unseren Vorfahren, über die<br />

harten Winter zu kommen. Auch wenn seine Bedeutung als<br />

Nahrungsmittel längst nachgelassen hat, ist Speck heute<br />

ein wichtiges Kulturgut. Ein kleines Einmaleins des<br />

vielseitigen kulinarischen Erbes.<br />

TEXT SEBASTIAN SPÄTH<br />

Foto: Südtirol 2008 / Frieder Blickle<br />

Jede Specksorte ist eine einzigartige<br />

regionale Spezialität und wird<br />

von Land zu Land unterschiedlich<br />

hergestellt.<br />

96<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

97


alpen / TRADITIONSPRODUKT SPECK<br />

Bereist man den nördlichsten<br />

Teil Italiens, sieht man steile,<br />

zur Sonne hin ausgerichtete<br />

Weinberge, saftige Weiden mit<br />

grasenden Kühen, und schier<br />

endlose Apfelplantagen. Was man allerdings<br />

vergeblich sucht, sind Schweine. In<br />

Südtirol hat ihre Zucht den Verdrängungswettbewerb<br />

gegen Tourismus, Obstbau und<br />

andere Wirtschaftszweige geradezu kläglich<br />

verloren. Die regionale Speckindustrie<br />

allerdings, das ist das Überraschende, die<br />

ist noch da. Um nicht zu sagen: Sie boomt.<br />

Auch wenn das Fleisch an sich zum Großteil<br />

längst aus dem Ausland kommt.<br />

Im Jahr 2023 wurden fast zweieinhalb<br />

Millionen Hammen Südtiroler Speck<br />

produziert. Deutschland ist der wichtigste<br />

Exportmarkt, gefolgt von Frankreich.<br />

Die Polen werden als Abnehmer immer<br />

wichtiger. Den größten Teil allerdings, fast<br />

70 Prozent, setzten die Südtiroler im eigenen<br />

Land ab.<br />

Ringsum die Alpen gibt es kaum eine<br />

Hütte, auf der die lokale Spezialität nicht auf<br />

dem obligatorischen Holzbrettchen serviert<br />

wird – mal grob, mal dünn aufgeschnitten,<br />

mit dunklem oder hellem Brot, je nach<br />

In Südtirol reift der<br />

Speck durchschnittlich<br />

22 Wochen in<br />

einer eigens dafür<br />

vorgesehenen Kammer.<br />

Während dieser<br />

Zeit verliert er etwa<br />

ein Drittel seines<br />

Ursprungsgewichtes.<br />

JE NACHDEM,<br />

WIE DER SPECK<br />

AUFGESCHNITTEN<br />

WIRD, SCHMECKT<br />

ER ANDERS: MAL<br />

RUSTIKAL-DEFTIG,<br />

MAL FEIN-ZART.<br />

SÜDTIROL<br />

Speck zählt zu den besonderen Spezialitäten<br />

Südtirols. Während Fleisch und Wurst nördlich<br />

der Alpen durch Räuchern haltbar gemacht<br />

wurden und im Mittelmeerraum mittels<br />

Lufttrocknung, verbinden die Südtiroler für ihr<br />

kulinarisches Wahrzeichen erwartungsgemäß<br />

das beste beider Welten: Das Hinterbein des<br />

Schweines, in Südtirol sagt man »Schlegel«,<br />

wird nach dem Einsalzen bei maximal 20 Grad<br />

Celsius circa eine Woche geräuchert. Um die<br />

Hitze zu deckeln, werden die verwendeten<br />

Holzspäne befeuchtet, bevor sie in Brand<br />

gesetzt werden. Die Späne selbst stammen<br />

aus harzarmem Holz und werden zur Aromenbildung<br />

häufig mit Wacholder gemischt. Im<br />

Anschluss reifen die Schlegel für 22 Wochen<br />

an der Luft. Während dieser Zeit bildet sich<br />

Edelschimmel auf dem Speck, der für sein<br />

nussiges Aroma verantwortlich ist und die<br />

Spezialität vor dem Austrocknen schützt.<br />

speck.it<br />

Fotos: Südtirol 2008 / Frieder Blickle,, IDM Südtirol-Alto Adige / Benjamin Pfitscher, Alex Filz<br />

98 falstaff jun <strong>2024</strong>


Speck ist nicht<br />

gleich Speck:<br />

Mitentscheidend<br />

für die Qualität<br />

ist das Wohl<br />

der Schweine.<br />

regionalen Vorlieben mit Essiggurken oder<br />

Feigen als Beilage. Nach einer anstrengenden<br />

Wanderung begeistert Speck selbst jene, die<br />

dem fettreichen Lebensmittel für gewöhnlich<br />

nicht viel abgewinnen können! Wobei Eingeborene<br />

wissen: Fett und Fleisch unterstützen<br />

sich gegenseitig in ihrer Geschmacksentfaltung.<br />

Mageren Speck überlassen sie daher<br />

liebend gerne Touristen und Zugereisten.<br />

<<br />

Im Land der Berge ist Speck eine<br />

Spezialität mit langer Tradition.<br />

SCHWARZWALD<br />

Die besondere Herstellung von Schwarzwälder<br />

Speck – damit ist auch der Schinkenspeck<br />

gemeint – hat eine lange Tradition. Früher<br />

wurden Schweine das Jahr über gemästet<br />

und zu Weihnachten bei einem Gewicht von<br />

bis zu 300 Kilo geschlachtet. An der Herstellung<br />

des Specks selbst hat sich bis heute<br />

wenig verändert: Nach dem rund vierwöchigen<br />

Pökeln in einer Wanne und der anschließenden<br />

Trocknung kommt das Speckteil für vier<br />

Wochen in den mit Reisig von Schwarzwälder<br />

Nadelhölzern erzeugten Rauch. Früher war die<br />

Küche der Ort, wo geräuchert wurde, erst im<br />

19. Jahrhundert entstanden eigene Räucherkammern.<br />

Die Bezeichnung »Schwarzwälder<br />

Schinken« ist eine geschützte geografische<br />

Angabe. Seine Produktion muss innerhalb der<br />

Grenzen des Schwarzwaldes erfolgen, an die<br />

Herkunft des Schweins dagegen wird keine<br />

geografische Anforderung gestellt.<br />

schwarzwaelder-schinken-verband.de<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

99


alpen / TRADITIONSPRODUKT SPECK<br />

GAILTAL<br />

Seit dem 15. Jahrhundert wird im Gailtal<br />

Speck produziert. Traditionell werden für seine<br />

Herstellung ganze Speckseiten verwendet.<br />

Die Schweine dürfen ausschließlich in der<br />

Region aufwachsen. Auch die Herstellung an<br />

sich folgt strengen Richtlinien: So sollte das<br />

Pökeln bis zu vier Wochen bei Temperaturen<br />

von maximal 10 Grad Celsius und einer<br />

Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent erfolgen.<br />

Nach dem Trocknen wird das Fleisch kalt<br />

geräuchert. Dafür wird ausschließlich Buchenholz<br />

verwendet. Typischerweise wird<br />

dieser Vorgang mehrmals unterbrochen, um<br />

das Fleisch Frischluft außerhalb der<br />

Räucherkammer auszusetzen. Die Herkunft<br />

des Gailtaler Specks wird durch eine Verplombung<br />

garantiert, wobei die grüne Plombe<br />

zeigt, dass der Speck aus landwirtschaftlichen<br />

Betrieben stammt, während die rote Plombe<br />

die Produktion durch einen Fleischereibetrieb<br />

kennzeichnet.<br />

gailtalerspeck.at<br />

Räucherkammern wie diese<br />

sind eine Erfindung der<br />

Neuzeit: Bis zum Beginn des<br />

vergangenen Jahrhunderts<br />

wurde vielerorts noch direkt<br />

in der Küche geräuchert.<br />

<<br />

Dass geräuchertes oder getrocknetes<br />

Schweinefleisch vom Nordschwarzwald bis<br />

zum Bozener Unterland eine solch große Bedeutung<br />

hat, ist bei genauerer Betrachtung<br />

kein Wunder: Für unsere Ahnen war es unabdingbar,<br />

Lebensmittel haltbar zu machen,<br />

um im Winter über die Runden zu kommen.<br />

Kühlschränke waren in grauer Vorzeit ja<br />

noch nicht erfunden, Räucherkammern<br />

dagegen gibt es bereits seit der Antike. Und<br />

während das Räuchern heute vornehmlich<br />

dem Geschmack dient, war es früher noch<br />

eine regelrechte Lebensversicherung.<br />

In den entlegensten Höfen im Schwarzwald<br />

war das übrigens bis in die 50er-Jahre<br />

noch so, erzählt Metzgermeister Franz-Josef<br />

Kaltenbach. Der 55-Jährige betreibt oberhalb<br />

von Hornberg ein »Specklädele«, in<br />

dem er seine handgemachten Fleisch- und<br />

Wurstwaren verkauft. Wenn er einen mitnimmt<br />

auf eine Tour über den Bauernhof,<br />

auf dem er groß wurde und bis heute lebt,<br />

dann wird ein Stück Kulturgeschichte erlebbar:<br />

»Früher wurde hier sogar noch in der<br />

Küche geräuchert«, erzählt Kaltenbach. Die<br />

Schwaden stiegen von der offenen Feuerstelle<br />

im Haus auf, kühlten im Rauchfang ab<br />

und entwichen an den im Gebälk aufgehängten<br />

Speckteilen vorbei nach außen. Der<br />

rußig schwarze Dachstuhl seines Familienstammsitzes<br />

zeugt noch heute von dieser<br />

urtümlichen Art, Fleisch zu konservieren.<br />

Heute läuft die Speckproduktion natürlich<br />

viel professioneller ab, selbst in<br />

<<br />

RUSSIGE DACH-<br />

STÜHLE ZEUGEN<br />

IM SCHWARZWALD<br />

BIS HEUTE VON DER<br />

SPECKHERSTELLUNG.<br />

WALLIS<br />

Das Trocknen von Fleischprodukten ist<br />

im Schweizer Kanton Wallis seit dem 16.<br />

Jahrhundert belegt. Wegen der schwierigen<br />

klimatischen Bedingungen in den Alpen waren<br />

die Walliser gezwungen, haltbare Nahrungsreserven<br />

anzulegen, um die langen Winter zu<br />

überstehen. Die Findigsten unter ihnen kamen<br />

der kräftigen Sonne und dem trockenen<br />

Klima wegen dem Einsalzen und Trocknen<br />

von Fleisch auf die Spur. Traditionell wurde<br />

Walliser Speck an Schnüren in kühlen, gut<br />

durchlüfteten Dachstöcken zum Reifen aufgehängt.<br />

Seit 2015 ist die Bezeichnung »Walliser<br />

Trockenspeck« geschützt: Jeder Hersteller<br />

muss nachweisen, ausschließlich Schweinebauch<br />

aus der Schweiz zu verarbeiten und die<br />

einzelnen Produktionsschritte wie die rund<br />

achtwöchige Lufttrocknung nirgendwo außer<br />

im namensgebenden Kanton durchzuführen.<br />

trockenfleischwallis.ch<br />

Fotos: Valais Wallis Promotion / Sedrik Nemeth, Sebastian Späth<br />

100<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


ERFOLG<br />

ist Teamwork.<br />

ist Teamwork.<br />

VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.<br />

www.volksbank.at


alpen / TRADITIONSPRODUKT SPECK<br />

Speck als Nachspeise?<br />

Aber sicher! Gerade der<br />

Südtiroler eignet sich<br />

mit seinem milden<br />

Aroma perfekt.<br />

<<br />

einem winzigen<br />

Einmannbetrieb<br />

wie dem Kaltenbachs.<br />

Bereits seine<br />

Großeltern haben das<br />

Räuchern ausgelagert<br />

und auf dem Dachboden<br />

eine eigene Räucherkammer<br />

errichtet. Das Feuer wird seither<br />

in einer separaten, speziell gemauerten<br />

Räucherstelle erzeugt. Bis heute übrigens<br />

ausschließlich mit Fichten- und Tannenholzscheiten.<br />

Sonst wäre der Speck kein<br />

original Schwarzwälder.<br />

MEDITERRAN UND ALPIN<br />

Im 400 Kilometer entfernten Lana in Südtirol<br />

läuft das Ganze im weitaus größeren<br />

Maßstab ab. Doch auch hier hat man sich<br />

der Wahrung von Traditionen verschrieben.<br />

Chef Viktor Kofler ist eigentlich gelernter<br />

Elektriker, hat es aber nicht übers<br />

Herz gebracht dem Metzgereibetrieb, den<br />

sein Vater aus<br />

dem großväterlichen<br />

Bauernhof<br />

heraus gründete,<br />

den Rücken zu kehren.<br />

Also schulte der<br />

heute 37-Jährige um.<br />

Aus der väterlichen Produktionsstätte<br />

ist Koflers Betrieb längst<br />

rausgewachsen, seine Metzgerei ist ein<br />

dreistöckiger Neubau mit Showroom für<br />

den Speck – Frischfleisch steht hier nicht<br />

zum Verkauf, man konzentriert sich ganz<br />

aufs Räuchern. Es gibt viel Hightech, die<br />

wesentlichen Schritte werden aber immer<br />

noch wie vor hunderten Jahren ausgeführt.<br />

Zuerst werden die Schweinehälften<br />

händisch zerlegt, die Schlegel eingesalzen<br />

und mit Lorbeer, Pfeffer, etwas Koriander,<br />

Kümmel und Piment gewürzt. In welchem<br />

Verhältnis, das bleibt Koflers Geheimnis.<br />

»Ein guter Südtiroler Speck«, sagt er, »hat<br />

stets eine persönliche Note.«<br />

Mit einem Pferdeknochen,<br />

Schinkennadel genannt,<br />

prüfen Metzger die Qualität<br />

des Specks. Weil der Knochen<br />

porös ist, nimmt er Aromen in<br />

Sekundenschnelle auf und gibt<br />

sie genauso schnell wieder ab.<br />

<<br />

LEXIKON<br />

Schweinerücken liefert den<br />

fetten, Bauch den durchwachsenen,<br />

die Keule den zartesten<br />

Speck. Welches Stück vom<br />

Spektrum darf es sein?<br />

RÜCKENSPECK<br />

Er entstammt, wie der Name schon sagt, dem<br />

Rücken des Schweins. Es gibt das Teil vom<br />

Karree in geräucherter und gepökelter Form.<br />

Eine weitere Spezialität, die vornehmlich aus<br />

Rückenspeck hergestellt wird, ist Schmalz.<br />

Auch der italienische Lardo wird aus dem<br />

Rücken hergestellt.<br />

NACKENSPECK<br />

Für den Nackenspeck - auch<br />

»Coppa« genannt - verwendet man Schweinenacken.<br />

Nackenspeck wird mild gewürzt,<br />

leicht geräuchert und reift anschließend<br />

langsam luftgetrocknet heran. Man isst ihn<br />

am besten »pur« in feinen Scheiben.<br />

SCHINKENSPECK<br />

Teile der Keule des Schweines liefern den<br />

Schinkenspeck (Hinterschinken) – in der Regel<br />

werden Hüfte, Nuss und Unterschale dazu<br />

verwendet. Im Gegensatz zum fetten Speck<br />

vom Schweinerücken und dem durchwachsenen<br />

vom Bauch ist dieses Teilstück verhältnismäßig<br />

mager.<br />

SCHULTERSPECK<br />

Der magerste Teil der Schweineschulter wird<br />

zu Schulterspeck verarbeitet. Insbesondere in<br />

Südtirol gilt er als Spezialität. Seine lange Reifezeit<br />

von mindestens vier Monaten garantiert<br />

höchsten Genuss auf dem Teller.<br />

.<br />

WANGENSPECK<br />

Guanciale ist ein aus der Schweinebacke<br />

(italienisch: »guancia«) oder dem Schweinenacken<br />

hergestellter, luftgetrockneter, ungeräucherter<br />

Speck mit einem hohen Fettanteil.<br />

Er ist bekannt als die Grundzutat für<br />

authentische Spaghetti Carbonara.<br />

Fotos: Südtiroler Speck Konsortium / Manfred Mayr, IDM / Südtiroler Speck Konsortium / Armin Terzer, Frieder Blickle / Südtiroler Speck Konsortium<br />

102 falstaff jun <strong>2024</strong>


ANKERPUNKT<br />

EIN FEST FÜR GENIESSER<br />

Vom herrlichen Seeblick über die kulinarische Vielfalt aus der offenen Küche<br />

bis hin zur entspannten Atmosphäre – Manuela und Leo Rath haben mit dem<br />

»Ankerpunkt« einen einzigartigen Ort geschaffen, der zum Verweilen einlädt.<br />

Seit seiner Gründung im Jahr<br />

2014 hat sich der »Ankerpunkt«<br />

zu einem unverzichtbaren Teil der<br />

Südsteiermark entwickelt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Monika Reiter; beigestellt<br />

Mit einem wunderschönen Blick<br />

auf den See und einer entspannten<br />

Atmosphäre, untermalt<br />

von sanften Lounge-<br />

Klängen, ist der »Ankerpunkt« der ideale<br />

Ort, um dem hektischen Alltag zu entfliehen.<br />

Über Jahre hinweg haben Manuela und Leo<br />

Rath an einem einzigartigen Konzept gearbeitet,<br />

das Gäste aus nah und fern anlockt.<br />

URLAUBSFEELING<br />

VOR DER HAUSTÜR<br />

Die offene Küche des »Ankerpunkt« ist ein<br />

wahres Fest für die Sinne – von delikaten<br />

Speisen wie Calamari in südsteirischer Weinsoße<br />

bis hin zu knuspriger Holzofenpizza<br />

und hausgemachten Spaghetti reicht das<br />

Angebot. Doch das Highlight ist zweifellos<br />

die Sushi-Küche unter der Leitung eines<br />

erfahrenen Meisters, der seine Kunst mit Leidenschaft<br />

zelebriert. Nicht zu vergessen sind<br />

die Steaks, die im Josper-Holzkohleofen<br />

zubereitet werden und Gästen ein unvergessliches<br />

Geschmackserlebnis bescheren.<br />

Das preisgekrönte Architekturprojekt,<br />

gestaltet von Stararchitekt Albertoni, wurde<br />

bereits mehrfach ausgezeichnet. Insbesondere<br />

der Sitzgarten am Wasser erfreut sich großer<br />

Beliebtheit und trägt zum einzigartigen<br />

Ambiente bei. Von exklusiven Events bis hin<br />

zu mitreißenden Livemusik-Abenden – neben<br />

dem herausragenden kulinarischen Angebot<br />

lockt der »Ankerpunkt« mit einer Vielzahl<br />

von Veranstaltungen.<br />

Leo und Manuela Rath haben mit ihrer<br />

Leidenschaft und Hingabe einen Ort<br />

geschaffen, an dem Gäste das Urlaubsgefühl<br />

direkt vor der eigenen Haustür erleben<br />

können. Egal, ob bei einem entspannten<br />

Sonnenbad an einem der 200 Badeplätze<br />

mit Big-Size-Liegen im Sommer oder bei<br />

einem gemütlichen Abendessen mit Freunden<br />

– der »Ankerpunkt« verspricht unvergessliche<br />

Momente.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

ankerpunkt.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 103


alpen / HÜTTENGUIDE<br />

DIE<br />

BESTEN<br />

HÜTTEN<br />

Er ist der ideale kulinarische Begleiter für<br />

jede Bergtour: Der neue digitale <strong>Falstaff</strong><br />

Hüttenguide präsentiert die schönsten Alm-,<br />

Ski- und Wanderhütten in ganz <strong>Österreich</strong>.<br />

Gastfreundschaft, echte alpine<br />

Küche und einen traumhaften<br />

Blick auf den Millstätter See<br />

gibt es in der »Alexanderhütte«<br />

in Kärnten.<br />

Foto: Martin Hoffmann<br />

104 falstaff jun <strong>2024</strong>


ÖSTERREICHS<br />

TOP TEN<br />

99<br />

99<br />

98<br />

98<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

96<br />

SCHNEETALALM<br />

Nesselwängle, 6672 Nesselwängle,<br />

Tirol, schneetalalm.com<br />

BRANDENBURGER HAUS<br />

6458 Vent, Tirol<br />

brandenburgerhaus.at<br />

TOTALPHÜTTE<br />

Untersteinstraße 5, 6700 Bludenz<br />

Vorarlberg, totalp.at<br />

ALMWIRTSCHAFT GAMPE THAYA<br />

Gampealm 1, 6450 Sölden, Tirol<br />

gampethaya.at<br />

KRUMMHOLZHÜTTE<br />

Hauser Kaibling 76, 8967 Haus im<br />

Ennstal, Steiermark<br />

krummholzhuette.at<br />

AMBERGER HÜTTE<br />

Gries 17, 6444 Längenfeld, Tirol<br />

ambergerhuette.at<br />

BAD KISSINGER HÜTTE<br />

Gemeinde 71/2, 6682 Vils, Tirol<br />

badkissingerhuette.at<br />

GMUNDNER HÜTTE<br />

Am Freisitz 12, 4810 Gmunden,<br />

Oberösterreich, gmundnerhuette.at<br />

ELBERFELDER HÜTTE<br />

Winkl 41, 9844 Heiligenblut am<br />

Großglockner, Kärnten<br />

elberfelderhuette.com<br />

ALPENGASTHAUS FISCHBACHALM<br />

Kaiserbachtal 2, 6382 Kirchdorf in<br />

Tirol, fischbachalm.at<br />

<strong>Falstaff</strong> Hüttenguide <strong>2024</strong><br />

go.falstaff.com/huettenguide-<strong>2024</strong>-das-sind-die-bestenhuetten-oesterreichs<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

105


alpen /<br />

HÜTTENGUIDE<br />

BESTE HÜTTEN<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

HUBERTUSHAUS<br />

Die Hohe Wand zählt zu den Topausflugszielen<br />

der Region, mit vielfältigen Aufstiegsrouten,<br />

die für jeden Fitnesslevel geeignet<br />

sind. Wer kein sonniges Plätzchen auf den<br />

Bänken ergattert, kann es sich auf der Plateauwiese<br />

gemütlich machen und Kulinarik<br />

mit Ausblick genießen.<br />

Auf der Wand 8, 2724 Oberhöflein<br />

alpenverein.at/hubertushaus<br />

946<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 96<br />

FISCHERHÜTTE<br />

Ob nach langer Wanderung oder kurzer<br />

Anfahrt mit dem Bergsalamander: Hier<br />

genießt man einen traumhaften Ausblick<br />

über die Bergwelten und die Naturkulisse<br />

des Schneeberglandes. Wartezeiten bei<br />

gutem Wetter lohnen sich für die beliebte<br />

Hausmannsküche. Große Sonnenterrasse!<br />

Hochschneeberg 9, 2734 Puchberg<br />

am Schneeberg<br />

fischerhuette2049.weebly.com<br />

2049<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 37/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 94<br />

Die Hohe Wand zählt zu den beliebtesten<br />

Ausflugszielen Niederösterreichs, einen<br />

Besuch im »Hubertushaus« sollte man<br />

jedenfalls einplanen.<br />

KAISERKOGELHÜTTE<br />

Ob Wanderjause, Hauptgericht oder Mehlspeise<br />

– die Auswahl ist reichhaltig und<br />

bodenständig, mit Fokus auf ökologischer<br />

Hüttenküche. Bei der Größe des Hauses<br />

sollte jeder Gast einen Platz finden. Mit<br />

drei Gasträumen und einer großzügigen<br />

Terrasse hat man die Qual der Wahl.<br />

Sie punkten längst nicht nur mit<br />

der wunderschönen, unverstellten<br />

Aussicht auf die Naturlandschaft<br />

<strong>Österreich</strong>s. Die meisten Wanderund<br />

Skihütten des Landes können<br />

sich auch mit ihrem kulinarischen Angebot<br />

mehr als sehen lassen. Die Besten unter<br />

ihnen hat <strong>Falstaff</strong> daher auch dieses Jahr<br />

wieder ausgezeichnet: Insgesamt mehr als<br />

800 Hütten finden sich im großen Online-Hüttenguide<br />

– direkt und unkompliziert<br />

abrufbar via QR-Code.<br />

Der Guide wird daher auch dieses Jahr<br />

zu einem unverzichtbaren Begleiter für all<br />

jene, die gerne in den Bergen unterwegs<br />

sind. Denn zu einer ausgiebigen Wanderung<br />

gehört der Besuch – oder auf längeren<br />

Touren gar die Übernachtung – in der Hütte<br />

jedenfalls dazu. Sie sind nicht zuletzt ein<br />

fixer Bestandteil der heimischen Genusswelt.<br />

Kaum sonst wo werden Gastfreundschaft<br />

und authentische Gemütlichkeit (mal richtig<br />

urig, mal feiner) so gelebt wie in der Höhe.<br />

Und das liegt nicht nur daran, dass einem<br />

das distanzierte »Sie« über 1000 Metern<br />

Seehöhe ohnehin aus dem Wortschatz gestrichen<br />

werden darf.<br />

Bewertet hat <strong>Falstaff</strong> die heimischen Hütten<br />

in den drei Kategorien Essen, Ambiente<br />

und Service; mit einer Maximalpunktezahl<br />

von 100. Der Guide versorgt Sie überdies<br />

mit allen wichtigen Infos rund um den<br />

Hüttenbesuch – etwa darüber, ob die Hütte<br />

auch mit dem Auto oder via Seilbahn erreichbar<br />

ist, ob es Übernachtungsmöglichkeiten<br />

gibt und ob nur Bar- oder auch Kartenzahlung<br />

möglich ist. Auch die Seehöhe<br />

darf bei der Planung der Tour nicht fehlen.<br />

Die Wandersaison kann kommen!<br />

2346<br />

LEGENDE<br />

Zu Fuß erreichbar<br />

Mit dem Rad erreichbar<br />

Mit dem Auto erreichbar<br />

Mit der Seilbahn erreichbar<br />

Übernachtungsmöglichkeit<br />

Barzahlung möglich<br />

Kartenzahlung möglich<br />

Höhenmeter<br />

Windbichl 25, 3153 Eschenau<br />

kaiserkogelhuette.at<br />

716<br />

Knofeleben 1, 2651 Reichenau an<br />

der Rax<br />

knofeleben.at<br />

1250<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 36/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 92<br />

NATURFREUNDEHAUS<br />

KNOFELEBEN<br />

Die moderne Architektur ist sicherlich ein<br />

Alleinstellungsmerkmal und fügt sich mit<br />

der ökologischen Bauweise und den naturnahen<br />

Materialien harmonisch in die<br />

Umgebung ein. In puncto Kulinarik ist die<br />

Hütte ein Vorreiter. Die Speisekarte liest<br />

sich wie ein Best-of der Bergküche.<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 37/40<br />

Service 17/20<br />

Gesamt 92<br />

KAMMERSTEINERHÜTTE<br />

Die über 100 Jahre alte Geschichte spiegelt<br />

sich im urigen Ambiente wider. Auch<br />

die Speisekarte präsentiert sich traditionell<br />

und deftig mit herzhaften Suppen,<br />

Gulasch oder Schweinsbraten mit Kraut<br />

und Knödeln. Unbedingt auf die angrenzende<br />

Aussichtsplattform wagen!<br />

Hinterer Föhrenberg, 2380<br />

Perchtoldsdorf<br />

kammersteinerhuette.at<br />

572<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 37/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 92<br />

Fotos: Shutterstock, Alpenverein-Gebirgsverein/ Robert Vondracek, Alpemverein <strong>Österreich</strong>/Linn Bergstedt, Sven Posch, beigestellt<br />

106 falstaff jun <strong>2024</strong>


BESTE HÜTTEN<br />

OBERÖSTERREICH<br />

GMUNDNER HÜTTE<br />

Die Traunstein-Tour gehört zu den absoluten<br />

Standards im Salzkammergut. Wie ein<br />

Adlerhorst empfängt die Gmundner Hütte<br />

alle, die den anspruchsvollen Weg auf sich<br />

genommen haben – und belohnt sie gleich<br />

mehrfach: sensationelle Ausblicke, deftige<br />

Küche, urige Schlafplätze.<br />

Am Freisitz 12, 4810 Gmunden<br />

gmundnerhuette.at<br />

1666<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 97<br />

STEYRERHÜTTE<br />

Sowohl die verschiedenen Zustiege als<br />

auch die weiterführenden Gipfelwege<br />

sind selbst für ungeübte Wanderer<br />

bestens geeignet. Das – und die guten<br />

Hüttenschmankerl – macht die<br />

freundlich geführte Hütte zum idealen<br />

Ausflugsziel. Geruht wird in neu<br />

sanierten Zimmern.<br />

Steyrling 145, 4571 Klaus an der<br />

Pyhrnbahn<br />

steyrer-huette.at<br />

1400<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 95<br />

WIESBERGHAUS<br />

Ein Ort für alle am Dachsteinplateau.<br />

Wanderer starten hier zum Gipfelsturm,<br />

Alpinisten brechen zur Gletscherüberquerung<br />

auf, Kraxler hängen sich in die nahen<br />

Klettergärten und Familien genießen den<br />

Naturlehrpfad. Gemeinsamer Nenner: die<br />

selbst gemachte Hausmannskost.<br />

Lahn 59, 4830 Hallstatt<br />

wiesberghaus.at<br />

1884<br />

ENNSER HÜTTE<br />

Die geräumige Hütte mit ihren urigen<br />

Übernachtungsmöglichkeiten liegt am<br />

Rande der Kalkalpen und ist damit idealer<br />

Ausgangspunkt für eine ganze Reihe schöner<br />

Touren. Davor und danach stärkt man<br />

sich mit klassischer Hüttenkost und feinen<br />

Mehlspeisen aus dem Holzofen.<br />

Oberplaißa 13, 4463 Großraming<br />

ennser-huette.at<br />

1295<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 95<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 20/20<br />

Gesamt 95<br />

Die Traunstein-Tour gehört<br />

zu einem Salzkammergut-<br />

Besuch einfach dazu. Ein<br />

Besuch auf der »Gmundner<br />

Hütte« ebenso. Platz 1 in<br />

Oberösterreich.<br />

Hier ist jeder willkommen: Im »Wiesberghaus« am<br />

Dachsteinplateau starten Wanderer zum Gipfelsturm,<br />

Kraxler hängen sich in die Klettergärten. Wieder andere<br />

genießen die ausgezeichnete Kulinarik.<br />

SEETHALERHÜTTE<br />

Vor sechs Jahren öffnete der Neubau<br />

seine Türen, seither ist die moderne<br />

und höchste Schutzhütte des Bundeslands<br />

ein beliebter Stützpunkt für<br />

Dachstein-Touren jeder Couleur. Mit der<br />

nahe gelegenen Seilbahn schwebt man<br />

einem bequemen Tagesausflug mit deftiger<br />

Kost entgegen.<br />

Winkl 18, 4831 Obertraun<br />

alpenverein.at/seethalerhuette<br />

2740<br />

Essen 36/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 95<br />

80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

107


alpen / HÜTTENGUIDE<br />

BESTE HÜTTEN<br />

STEIERMARK<br />

Eine malerische<br />

Kulisse und<br />

hausgemachte<br />

kulinarische<br />

Klassiker: die<br />

»Putzentalalm«<br />

hoch über dem<br />

Schwarzensee<br />

im steirischen<br />

Kleinsölktal.<br />

KRUMMHOLZHÜTTE<br />

Feine Kulinarik mit großer Weinauswahl, garniert<br />

mit Ausblick übers Ennstal im hellen<br />

Zubau, uriger Hüttenstimmung im verwinkelten<br />

Stammhaus oder warmen Sonnenstrahlen<br />

auf der Terrasse. Die Ski- und Wanderhütte<br />

in Griffweite zum Gipfelsender am<br />

Hauser Kaibling ist ein Klassiker.<br />

Hauser Kaibling 76,<br />

8967 Haus im Ennstal<br />

krummholzhuette.at<br />

1857<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 20/20<br />

Gesamt 97<br />

MURAUER HÜTTE<br />

Kasnudeln, Hüttenspätzle, Kaiserschmarrn<br />

oder Schweinsbraten, aber<br />

auch vegetarische Gaumenfreuden: Die<br />

urige Stub’n der Murauer Hütte ist eine<br />

ideale »Energietankstelle« nach einer<br />

längeren Nockberge-Tour oder einer<br />

gemütlichen Wanderung zum Gipfel der<br />

Frauenalpe.<br />

Murauerhütte 45, 8850 Murau<br />

murauerhuette.at<br />

1583<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 96<br />

WALDHÄUSLALM<br />

Abseits des Trubels ist die familienfreundliche<br />

Hütte mit der schönen Holzterrasse<br />

das ganze Jahr über der ideale Rückzugsort.<br />

Brot wird selbst gemacht, Kräuter<br />

kommen aus dem Garten, frischer Fisch<br />

aus dem eigenen Teich. Herrlich sind auch<br />

das Lammfleisch und die Mehlspeisen.<br />

Untertalstraße 100<br />

8971 Schladming<br />

waldhaeuslalm.at<br />

1025<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 96<br />

PUTZENTALALM<br />

Die Putzentalalm über dem Schwarzensee<br />

im Kleinsölktal ist leicht zu erreichen<br />

und taugt dank Kleintier-Streichelzoo und<br />

kulinarischen Genüssen aus eigener Produktion<br />

als leicht erreichbares, familienfreundliches<br />

Ausflugsziel in malerischer<br />

Almkulisse der Schladminger Tauern.<br />

Putzental 161, 8961 Sölk<br />

putzentalalm.webnode.at<br />

1356<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 96<br />

Die »Murauer Hütte« lädt mit<br />

ihrer urigen Stubn zu einem<br />

Zwischenstopp ein – etwa bei<br />

einer Wanderung auf den Gipfel<br />

der Frauenalpe.<br />

DACHSTEIN<br />

SÜDWANDHÜTTE<br />

Großzügige Sonnenterrasse mit Blick Richtung<br />

Ennstal, Schladminger Tauern und auf<br />

die über einem durchschwebende Seilbahn.<br />

Die imposante Dachsteinsüdwand im<br />

Rücken vervollständigt eine spektakuläre<br />

Kulisse. Ziel zahlreicher Wandertouren und<br />

Startpunkt für Klettersteige.<br />

Schildlehen 51,<br />

8972 Ramsau am Dachstein<br />

alpenbad-ramsau.at<br />

1200<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 96<br />

Fotos: Steiermark Tourismus / Tom Lamm, beigestellt<br />

108 falstaff jun <strong>2024</strong>


BESTE HÜTTEN<br />

KÄRNTEN<br />

Auf dem ersten Platz<br />

in Kärnten: In der<br />

»Elberfelder Hütte«<br />

herrscht dank jungem<br />

Team neues Leben.<br />

Echte Bergromantik!<br />

ELBERFELDER HÜTTE<br />

Hüttenwirt Lucas Zipper und das junge<br />

dynamische Hüttenteam haben der Hütte<br />

neues Leben eingehaucht. Er empfängt die<br />

Gäste immer mit einem Lächeln, manchmal<br />

auch mit einem Schnapserl. Man genießt<br />

echte ruhige Bergromantik und ehrliche<br />

Hausmannskost. Ein Setting, das passt!<br />

Winkl 41, 9844 Heiligenblut<br />

elberfelderhuette.com<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 20/20<br />

2346<br />

Gesamt 97<br />

OBERWALDERHÜTTE<br />

Die Hütte ist eine beliebte Anlaufstelle für<br />

Bergsportler und dient als alpines Ausbildungszentrum.<br />

Eine ordentliche Stärkung<br />

ist ein Muss und das Essensangebot steht<br />

von früh bis spät zur Verfügung. Auch für<br />

Vegetarier findet sich viel auf der Karte.<br />

Großglockner Hochalpenstraße,<br />

9844 Heiligenblut, alpen-<br />

Ambiente 40/40<br />

Essen 38/40<br />

verein.at/oberwalderhuette Service 18/20<br />

2973<br />

Gesamt 96<br />

GAMSKOGELHÜTTE<br />

Eine Hütte mit einem Kulinarik-Wow-Faktor!<br />

Klassiker werden modern auf den Teller<br />

gebracht – mit Zutaten von regionalen<br />

Lieferanten oder sogar aus dem eigenen<br />

Garten, dem angrenzenden Wald oder<br />

dem eigenen Backofen. Das herrliche Sauerteigbrot<br />

wird täglich frisch gebacken.<br />

In der »Gamskogelhütte« werden kulinarische<br />

Klassiker modern auf den Tisch gebracht. Die Zutaten<br />

sind streng regional, oft aus dem eigenen Garten.<br />

Gamskogel, 9863 Katschberg<br />

gamskogelhuette.at<br />

1850<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 95<br />

SALMHÜTTE<br />

Die Hütte wurde mehrmals saniert und im<br />

Sommer 2017 durch einen Zubau<br />

erweitert. An der Natur kann man sich<br />

nicht sattsehen – und wer Glück hat,<br />

findet sogar ein Edelweiß vor der Tür. Das<br />

Speisenangebot umfasst auch steirische<br />

Spezialitäten der Hüttenwirtin, natürlich<br />

hausgemacht!<br />

Winkl 44, 9844 Heiligenblut<br />

alpenverein.at/salmhuette<br />

2644<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 94<br />

ALEXANDERHÜTTE &<br />

SENNEREI ALEXANDERALM<br />

Eine echte alpine Küche, die auf<br />

Bioprodukten aus eigener Landwirtschaft<br />

basiert, den atemberaubenden Blick über<br />

den Millstätter See gibt's obendrauf. Die<br />

Gerichte folgen den Slow-Food-Prinzipien<br />

und tragen aktiv zum Erhalt der<br />

Almlandschaft bei. Natürlich (und) bio!<br />

Öttern 2, 9872 Millstatt<br />

alexanderalm.at<br />

1786<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 37/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 93<br />

80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com jun <strong>2024</strong> falstaff 109


alpen / HÜTTENGUIDE<br />

BESTE HÜTTEN<br />

SALZBURG<br />

PETER-WIECHENTHALER-<br />

HÜTTE<br />

Eine der schönsten Hütten weit und breit,<br />

auch dank der jüngsten Renovierung, die<br />

Einkehrenden und Übernachtungsgästen<br />

einige Annehmlichkeiten mehr beschert<br />

hat. Der Blick von der Terrasse zum Steinernen<br />

Meer hat Postkartenqualität, die<br />

Küche kann sich ebenfalls sehen lassen.<br />

Bachwinkl 24, 5760 Saalfelden<br />

am Steinernen Meer<br />

wiechenthaler-huette.at<br />

1752<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 95<br />

SPIELBERGHAUS<br />

Urigkeit trifft Style: Wie diese Kombination<br />

funktioniert, wird in der familienbetriebenen<br />

Hütte an allen Ecken bewiesen – in<br />

den gemütlichen Zimmern ebenso wie im<br />

Hot Pot und der Sauna mit Traumblick.<br />

Gute regionale Wirtshausküche, im Sommer<br />

glüht donnerstags der Griller.<br />

Spielbergweg 207, 5753 Saalbach-Hinterglemm<br />

spielberghaus.at<br />

1311<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 95<br />

Die »Peter-Wiechenthaler-Hütte«<br />

ist Bundeslandsieger. Der Blick von<br />

der Terrasse zum Steinernen Meer<br />

hat Postkartenqualität.<br />

Im familienbetriebenen »Spielberghaus«<br />

trifft Urigkeit auf Style. Im Sommer wird<br />

jede Woche der Grill angeheizt.<br />

OBERFORSTHOF ALM<br />

Im großen Gebäude im Grünen gibt es eine<br />

ganze Reihe gemütlicher Plätze – ob in den<br />

urigen Stuben, der Panorama-Lounge oder<br />

auf der sonnigen Terrasse. Die saisonale<br />

Wirtshausküche wird mit Gutem aus der<br />

Region zubereitet, auch die beachtliche<br />

Weinauswahl zeugt von Geschmack.<br />

Alpendorf 12,<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

oberforsthofalm.at<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 37/40<br />

Service 19/20<br />

800 Gesamt 94<br />

XANDL STADL<br />

In der schönen Hütte am Zwölferkogel<br />

werden auch anspruchsvollere Gäste ihr<br />

Glück finden: Aus regionalen Produkten –<br />

viele aus eigener Landwirtschaft – entstehen<br />

Gerichte der internationalen Küche,<br />

auch die Wein- und Champagnerauswahl<br />

zur Begleitung kann sich sehen lassen.<br />

Zwölferkogelweg 540,<br />

5754 Saalbach-Hinterglemm<br />

restaurant-hinterglemm.at<br />

Zittauer Hütte, 5743 Krimml<br />

zittauerhuette.at<br />

2330<br />

1070<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 37/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 94<br />

ZITTAUER HÜTTE<br />

Die Lage am von imposanten Gipfeln<br />

umrahmten See macht die große Schutzhütte<br />

nicht nur zu einem äußerst fotogenen<br />

Rastplatz, sondern auch zum Stützpunkt<br />

für allerlei Touren durch (hoch-)<br />

alpines Terrain. Urige Schlafplätze und<br />

feine Jausen mit selbst gemachtem Brot!<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 94<br />

Fotos: mia Maria-knoll.com, Gerhard Wild / picturedesk.com, Georg Kukuvec / picturedesk.com<br />

110 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


Erfrischt beim beim Wandern.<br />

Schmeichelt der der Hüfte. Hüfte.<br />

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alpen / HÜTTENGUIDE<br />

BESTE HÜTTEN<br />

VORARLBERG<br />

Sieger in Tirol<br />

und in ganz<br />

<strong>Österreich</strong>: Die<br />

»Schneetalalm«<br />

ergattert<br />

99 Punkte in<br />

der <strong>Falstaff</strong>-<br />

Wertung. Perfekte<br />

Kulinarik, tolles<br />

Ambiente.<br />

TOTALPHÜTTE<br />

Eines der schönsten Hüttenerlebnisse der<br />

Alpen: Auf über 2300 Metern erstrahlt auf<br />

einem Plateau über dem Lünersee die<br />

nach einem Lawinenabgang neu erbaute<br />

Schutzhütte. Und was Christian Beck<br />

samt Familie und Team in Sachen Kulinarik<br />

und Service bietet, ist nicht weniger<br />

spektakulär.<br />

Untersteinstraße 5, 6700 Bludenz<br />

totalp.at<br />

2385<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 98<br />

KRIEGERALPE<br />

Der »Burg Hotel«-Familie Lucian sei Dank,<br />

werden in der wunderschönen Hütte auf<br />

2000 Metern auch beste hausgemachte<br />

Köstlichkeiten (Produkte teils aus eigener<br />

Landwirtschaft) sowie eine ausgezeichnete<br />

Wein- und Spirituosenauswahl angeboten.<br />

Dazu beste Lage im Wander- und Skigebiet!<br />

BESTE HÜTTEN<br />

TIROL<br />

Grosserbenalpweg, 6764 Lech<br />

kriegeralpe.com<br />

2000<br />

Essen 38/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 17/20<br />

Gesamt 95<br />

SCHNEETALALM<br />

Die Hütte kann man bequem erreichen, sie<br />

liegt unweit der Bergstation. Die<br />

Genusspalette ist sehr vielfältig, neues Highlight<br />

sind die hausgemachten Tapas, untermalt<br />

von Musik auf der Terrasse. Aus dem<br />

Holzbackofen kommen Brezen und Bierbrot,<br />

auf Vorbestellung gibt es Spanferkel.<br />

6672 Nesselwängle<br />

schneetalalm.com<br />

1626<br />

BRANDENBURGER HAUS<br />

Der Anstieg auf 3277 Meter ist herausfordernd,<br />

aber der Weg lohnt sich. Koch Petr<br />

Kalina stand früher in Häusern mit Michelin-Stern<br />

am Herd. Jetzt serviert er Hüttenhits<br />

sowie klassische europäische und sogar<br />

nepalesische Küche auf hervorragendem<br />

Niveau. Auch das Frühstück ist ein Genuss.<br />

6458 Vent<br />

brandenburgerhaus.at<br />

3277<br />

Essen 40/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 99<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 40/40<br />

Service 20/20<br />

Gesamt 99<br />

Die Rinder der »Gampe Thaya« weiden<br />

nur unweit der Hütte. Ihr Fleisch wird zu<br />

Hauswurst und Carpaccio verarbeitet.<br />

AMBERGER HÜTTE<br />

Der Rundblick auf 2135 Metern ist atemberaubend.<br />

Die Räume sind mit Naturholz<br />

gestaltet und beheizbar. Die netten Pächter<br />

Lydia und Serafin Gstrein bieten ein tolles<br />

Frühstück, unter anderem mit vier Müslisorten.<br />

Täglich wechselndes dreigängiges<br />

Abendmenü – auf Wunsch auch vegetarisch.<br />

Gries 17, 6444 Längenfeld<br />

ambergerhuette.at<br />

2135<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 97<br />

LINDAUER HÜTTE<br />

Ein Traum – von der schönen Holzarchitektur<br />

bis zu den Gastgebern Nadja und<br />

Stefan Köberle! Unter den Gipfeln der Drei<br />

Türme, der Sulzfluh und der Drusenfluh,<br />

ist die traumhaft gelegene Hütte ein Wander-,<br />

Kletter- und Biker-Domizil im Sommer<br />

und ein Winterparadies für Skitourengeher<br />

und Rodler.<br />

Vollsporaweg 37, 6774 Tschagguns<br />

lindauerhuette.com<br />

BERGKRISTALLHÜTTE<br />

Wahres Hüttenerlebnis im Bregenzerwald:<br />

Spezialitäten vom heimischen Wild, Gerstensuppe,<br />

Salate, Strudel oder Kuchen<br />

gehören zu den kulinarischen Highlights,<br />

Herzlichkeit, Sauberkeit und Liebe zum<br />

Detail zu den menschlichen Vorzügen der<br />

Gastgeber Andrea und Werner Schaller.<br />

Boden 299, 6883 Au<br />

bergkristallhuette.com<br />

1250<br />

1744<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 94<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 38/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 94<br />

ALMWIRTSCHAFT<br />

GAMPE THAYA<br />

Die eigenen Rinder weiden auf den Wiesen in<br />

Obergurgl. Das daraus gewonnene Fleisch<br />

wird zu Köstlichkeiten wie Hauswurst,<br />

Kaminwurzen oder das hervorragende Carpaccio<br />

verarbeitet. Die Ötztaler Kasknödelsuppe<br />

und Speckknödelsuppe geben Kraft,<br />

fein sind Fleisch- und Käsefondue.<br />

Gampealm 1, 6450 Sölden<br />

gampethaya.at<br />

2000<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 20/20<br />

Gesamt 98<br />

BAD KISSINGER HÜTTE<br />

Die Bad Kissinger Hütte liegt spektakulär<br />

am Südwesthang des Aggensteins. Das<br />

markante Steinhaus schmiegt sich samt<br />

modernem Anbau an den Hang. Alle freuen<br />

sich über einen Platz auf der Aussichtsterrasse<br />

mit Ausblick auf die Tannheimer<br />

Bergwelt. Jause und Kuchen sind fein.<br />

Gemeinde 71/2, 6682 Vils<br />

badkissingerhuette.at<br />

1792<br />

Essen 39/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 19/20<br />

Gesamt 97<br />

FLUCHTALPE<br />

Was Familie Berktold im schönen Wildental<br />

geschaffen hat, sollte man erlebt<br />

haben – etwa bei einer Tour über den Mindelheimer<br />

Klettersteig. In der 400 Jahre<br />

alten Hütte wird groß aufgetischt (Kuchen,<br />

Jausen, Suppen), Stube/Terrasse sind<br />

täglich bereit, das Panorama ist herrlich.<br />

Wildental, 6993 Mittelberg<br />

fluchtalpe-wildental.de<br />

1390<br />

Essen 37/40<br />

Ambiente 39/40<br />

Service 18/20<br />

Gesamt 94<br />

Fotos: Anton Klocker, beigestellt<br />

112 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


Weltklasse: Heumilch ist<br />

Weltkulturerbe.<br />

Die traditionelle Heuwirtschaft wurde von den Vereinten Nationen als erstes<br />

„Landwirtschaftliches Weltkulturerbe“ im deutschsprachigen Raum anerkannt. Eine<br />

besondere Bestätigung für unsere Heumilchbäuerinnen und Bauern. Denn durch ihre<br />

schonende Bewirtschaftung bleiben Wiesen, Weiden und Almen erhalten, die große<br />

Mengen an CO2 speichern. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />

und liefern gleichzeitig wertvolle Heumilch g.t.S. Mehr auf heumilch.com<br />

Ausgezeichnet als<br />

„garantiert traditionelle Spezialität“.


Idylle im Salzkammergut<br />

Die urige »Katrin Almhütte« auf<br />

dem Herzberg, 1888 erbaut, wurde<br />

liebevoll renoviert und von Raumkleid<br />

modern gestaltet. Auf der<br />

großzügigen Terrasse für 120 Personen<br />

genießt man das einzigartige<br />

Panorama. Die Hütte ist bequem mit<br />

der Katrin Seilbahn erreichbar. Ein<br />

Erlebnis für die Sinne mit frischer<br />

Luft und regionalen Produkten.<br />

KATRIN ALMHÜTTE<br />

4822 Bad Goisern am Hallstättersee<br />

T: +43 6135 21021<br />

katrin-almhuette.at<br />

Mit Liebe zum Detail<br />

Wir sind ein gemütliches Restaurant<br />

direkt am See, das für seine<br />

einzigartige Aussicht und entspannte<br />

Atmosphäre bekannt ist. Bei uns<br />

kann man in Ruhe eine leckere Mahlzeit<br />

genießen und dabei den Blick auf<br />

den See und die Natur darum herum<br />

schweifen lassen.<br />

BERGLSTEINERSEE<br />

712ER LOUNGE<br />

Oberberg 75, 6252 Breitenbach<br />

T: +43 5337 65600<br />

Berglsteinersee712erLounge.com<br />

Ein Fest für die Sinne<br />

Willkommen auf der »Kriegeralpe«,<br />

der schönsten Almhütte am Arlberg.<br />

Hier genießen Gäste im Winter einen<br />

Einkehrschwung mitten auf der Piste<br />

und im Sommer blühende Natur. Die<br />

Gastfreundschaft im Bergrestaurant<br />

der »Kriegeralpe« ist zu jeder Jahreszeit<br />

gegeben, wo heimische Spezialitäten<br />

serviert werden. Die herzhaft<br />

natürliche Küche bietet Alpkäse,<br />

Frischkäse und eine feine Auswahl an<br />

Weinen aus dem Burgweinkeller.<br />

In der Sommer- und Herbstsaison<br />

bietet die »Kriegeralpe« auf Anfrage<br />

einen Käsknöpfle-Kochkurs an, bei<br />

dem Gäste die Zubereitung dieser<br />

traditionellen Köstlichkeit erlernen<br />

können. Jeden Freitag wird zudem<br />

ein Bergfrühstück serviert, das den<br />

perfekten Start in den Tag verspricht.<br />

Im Sommer erreicht man die »Kriegeralpe«<br />

nach einer 45-minütigen<br />

Wanderung von Oberlech, vorbei an<br />

den »Gipslöchern«.<br />

KRIEGERALPE<br />

Kriegeralpe<br />

6764 Lech am Arlberg<br />

T: +43 664 4422697<br />

kriegeralpe.com<br />

Höhenflug für Genießer<br />

Nicht nur Bergsüchtige kommen<br />

hier auf den Geschmack. Auch Ruhesuchende<br />

und Kulinariker finden<br />

unter der Handschrift der Küchenchefin<br />

immer wieder genussvolle<br />

Highlights. Ansprechende Weinkarte<br />

und Produkte der hauseigenen Jagd<br />

sowie Lebensmittel der Region<br />

runden den Aufenthalt perfekt ab.<br />

HÖLLENSTEINHÜTTE<br />

Lanersbach 510, 6293 Tux<br />

T: +43 664 1575004<br />

hoellenstein-huette.at<br />

11 Wege aus 3 Bezirken<br />

Steffi und Simon führen seit 2017<br />

eine idyllische Hütte in den Wiener<br />

Alpen. Ihr Ziel: regionale und saisonale<br />

Köstlichkeiten am Holzofen<br />

zuzubereiten. Neben Klassikern wie<br />

Schweinsbraten und Hirschgulasch<br />

stehen auch vegane sowie glutenund<br />

laktosefreie Optionen und hausgemachte<br />

Säfte auf der Speisekarte.<br />

ENZIANHÜTTE AM KIENECK<br />

Thal 31, 2763 Muggendorf<br />

T: +43 676 7829081<br />

kieneck.at<br />

Bergluft gesucht?<br />

Im idyllischen Großarltal erwartet<br />

abenteuerlustige Bergwanderer eine<br />

wahre Perle: der »Berggasthof Loosbühelalm«.<br />

Auf einer Höhe von 1.769<br />

Metern gelegen bietet dieser beliebte<br />

Treffpunkt eine atemberaubende Panoramaaussicht<br />

über das Ellmautal.<br />

Unter der Leitung von Elisabeth und<br />

ihrem Team können Gäste regionale<br />

Köstlichkeiten genießen. Mit Zimmern<br />

für maximal 42 Personen ist auch eine<br />

Übernachtung am Berg möglich, während<br />

der große Seminarraum Platz für<br />

Feiern und Veranstaltungen bietet. Ein<br />

umfangreicher Kinderspielplatz mit<br />

Streichelzoo macht den Berggasthof<br />

zu einem beliebten Ausflugsziel für<br />

Familien. Und auch bei schlechtem<br />

Wetter garantieren die gemütlichen<br />

Stuben mit Kamin einen herrlichen<br />

Hüttenurlaub in Salzburg. Entspannung<br />

pur bietet zudem die öffentliche<br />

Zirbensauna – und das alles auf<br />

1.769 Metern Seehöhe.<br />

BERGGASTHOF LOOSBÜHELALM<br />

Ellmau 135<br />

5611 Großarl<br />

T: +43 676 4409518<br />

loosbuehelalm.at<br />

114<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


HÜTTEN<br />

Ideales Wanderziel<br />

Auf der »Mooslehenalm« treffen<br />

atemberaubende Berglandschaften<br />

der Hohen Tauern auf herzliche Gastfreundschaft.<br />

Ob Wandern, Biken oder<br />

Entspannen – die »Mooslehenalm« ist<br />

ein perfektes alpines Ausflugsziel und<br />

vom Parkplatz aus in nur 20 Gehminuten<br />

erreichbar.<br />

Tipp: Eine Almübernachtung ist<br />

auch möglich!<br />

MOOSLEHENALM<br />

Schied 55, 5611 Schied<br />

T: +43 6414 8384<br />

Frische Luft, Lebenslust<br />

und Bergerleben …<br />

… auf der »Stalderhütte« im<br />

Wander- und Skigebiet Hochzeiger<br />

im Pitztal, wo die Gemütlichkeit zu<br />

Hause ist! Das Urlaubszuhause auf<br />

über 1.820 Höhenmetern mit echt<br />

urigem Tiroler Lebensgefühl und<br />

herzlicher Schmankerlkulinarik.<br />

STALDERHÜTTE<br />

Hochzeiger 165<br />

6474 Jerzens<br />

T: +43 5414 86116<br />

info@stalderhuette.at<br />

stalderhuette.at<br />

Urlaub am Gipfel<br />

der Gefühle<br />

In der Region Hochkönig erstrecken<br />

sich tiefgrüne Wiesen und majestätische<br />

Berghänge, die eine idyllische<br />

Kulisse für Erholungssuchende und<br />

Aktivurlauber bieten. Besonders<br />

reizvoll ist das Kräuterwandern, bei<br />

dem man nicht nur die Schönheit der<br />

Natur erlebt, sondern auch die Vielfalt<br />

der alpinen Flora entdecken kann.<br />

Nach einem aktiven Tag in den Bergen<br />

laden die urigen Almhütten zum<br />

Verweilen ein. Naturschönheit vereint<br />

mit kulinarischem Genuss – hier findet<br />

jeder sein persönliches Stückchen<br />

alpines Glück.<br />

NEU in diesem Sommer und besonders<br />

attraktiv für Familien ist der<br />

Kugelbahn-Wanderweg. Mit einer<br />

beeindruckenden Länge von über zwei<br />

Kilometern ist er einer der längsten<br />

in den Alpen und lässt nicht nur die<br />

Herzen der kleinen Abenteurer höher<br />

schlagen.<br />

HOCHKÖNIG TOURISMUS GMBH<br />

5761 Maria Alm, Am Gemeindeplatz 7<br />

Tel.: +43 6584 20388<br />

region@hochkoenig.at, hochkoenig.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Cathrine Stukhard; Gruber Michael; Shutterstock; Hochkoenig Tourismus; Beigestellt<br />

Genuss und Kulinarik<br />

mit Drei-Länder-Ausblick<br />

Ein Paradies für Gourmets und<br />

Naturliebhaber. Die »Wonnealm«<br />

in Fiss bietet ein einzigartiges<br />

kulinarisches Erlebnis inmitten der<br />

Tiroler Bergwelt. Die Alm kombiniert<br />

heimische Küche mit Produkten aus<br />

eigener Erzeugung und den eigenen,<br />

nahegelegenen Almen.<br />

WONNEALM<br />

6533 Fiss, T: +43 664 1244768<br />

info@wonnealm.com<br />

wonnealm.com<br />

Traditionelle Küche<br />

auf der Hohen Wand<br />

Im »Hubertushaus« auf der Hohen<br />

Wand erwartet die Gäste traditionelle<br />

Südtiroler und österreichische Küche.<br />

In gemütlicher Atmosphäre kann<br />

man die mit viel Liebe zubereiteten<br />

authentische Gerichte genießen. Die<br />

Besucher werden hier von der kulinarischen<br />

Tradition verwöhnt!<br />

HUBERTUSHAUS<br />

Auf der Wand 8<br />

2724 Oberhöflein<br />

T: +43 660 6511135<br />

Wanderparadies<br />

Nach einer 90-minütigen Wanderung<br />

wartet eine urige Almhütte<br />

mit großartiger Aussicht auf den<br />

Talkessel. Diese Wanderung ist auch<br />

bei schlechtem Wetter empfehlenswert.<br />

Kulinarisches: selbstgemachtes<br />

Brot, Speck, geselchtes<br />

Rindfleisch, Wurst und Kasknödel.<br />

Jeden Samstag Pinzgauer Bladl<br />

gegen Vorbestellung.<br />

ÖRGENBAUERNALM<br />

Ruhgassing 3, 5760 Saalfelden<br />

T: +43 676 9313885<br />

orgenbauernalm@gmx.at<br />

Ungetrübter<br />

Naturgenuss<br />

Vom Frühling bis in den Herbst<br />

bieten die Wanderstrecken rund um<br />

die »Edernalm« wunderschöne Ausblicke<br />

über den Kössener Talkessel<br />

sowie ungetrübten Naturgenuss.<br />

Mit Liebe frisch zubereitete Gerichte<br />

aus regionalen Produkten – das<br />

erwartet Besucher auf der Alm.<br />

BERGGASTHOF EDERNALM<br />

BY MARTIN LEGAT<br />

Staffen 39, 6345 Kössen<br />

T: +43 676 5701185<br />

edernalm.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 115


HÜTTEN<br />

Genussmomente<br />

in der »Oberforsthof Alm«<br />

Mitten im Pongauer Alpenraum liegt die »Oberforsthof<br />

Alm« direkt am Ausgangspunkt vieler<br />

Wanderrouten und der Gondelbahn im St. Johanner<br />

Alpendorf. Gemütliche Stuben, die neue große Sonnenterrasse,<br />

der Almgarten und die Panoramalounge<br />

sind nicht nur Orte zum Verweilen, Entspannen<br />

und Genießen sondern auch die perfekte Hochzeitsund<br />

Eventlocation.<br />

Mit Blick über das Salzachtal bietet sich den<br />

Gästen die perfekte Gelegenheit, bei gutem Essen<br />

und einem edlen Glas Wein die Seele baumeln zu<br />

lassen. Der Sonnenuntergang mit Blick ins Tal und<br />

auf die Pongauer Bergwelt ist schwer in Worte zu<br />

fassen – das ist Urlaubsfeeling pur. Der besondere<br />

Duft, die Ruhe und die wärmenden Sonnenstrahlen<br />

im Kräuter- und Gemüsegarten laden ganz besonders<br />

zum Genießen ein. Auch für die kleinen Gäste<br />

gibt es einiges zu entdecken, sei es in der Kinderalm<br />

oder am Almspielplatz im Garten.<br />

Die »Alm«-Küche besticht durch Regionalität,<br />

Schmankerl heimischer Biobauern sowie durch<br />

traditionelle österreichische Wirtshausklassiker.<br />

Mit viel Liebe und Leidenschaft werden aber auch<br />

Gerichte mit saisonalen Schwerpunkten und internationale<br />

Spezialitäten zubereitet – abgerundet von<br />

einem Weinbuch, das seines gleichen sucht. Urig,<br />

traditionsverbunden und doch am Puls der Zeit, verbunden<br />

mit einer großen Portion österreichischer<br />

Gastlichkeit – die »Oberforsthof Alm«!<br />

OBERFORSTHOFALM<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

Alpendorf 12<br />

T: +43 6412 6396<br />

oberforsthofalm.at<br />

Sommer: Montag–Freitag ab 15 Uhr<br />

Winter: Montag–Freitag ab 11 Uhr<br />

Samstag, Sonn- und Feiertags ab 11 Uhr geöffnet<br />

Kein Ruhetag<br />

ADVERTORIAL Foto: Beigestellt


HERKUNFT. QUALITÄT. KONTROLLE.<br />

DAS HAT EINEN WERT.<br />

amainfo.at


HÜTTEN<br />

»Ennstalerhütte« –<br />

Wo die Gemütlichkeit<br />

zu Hause ist<br />

Die älteste Hütte im Nationalpark<br />

Gesäuse wird auch liebevoll als<br />

»Grand Dame« bezeichnet. Sie macht<br />

diesem Namen alle Ehre, denn sobald<br />

man die auf 1543 Metern Seehöhe<br />

gelegene Hütte erreicht, eröffnet sich<br />

ein grandioser Ausblick. Der beinahe<br />

Rundumblick erstreckt sich von den<br />

steilen Felsen der »Xseis«-Berge<br />

bis hinaus ins sanfte Hügelland.<br />

Vor dieser beeindruckenden Kulisse<br />

werden die Gäste mit hausgemachten<br />

Speisen wie handgedrehten Knödeln,<br />

Blunzngröstl, selbstgebackenem Brot<br />

und süßen Köstlichkeiten verwöhnt.<br />

Dieser besondere Platz lädt auch zum<br />

Verweilen ein, um einen der einzigartigen<br />

Sonnenuntergänge bei einem<br />

guten Glaserl Wein zu genießen.<br />

Die Wirtsleut und das freundliche<br />

Team der »Ennstaler Hütte« freuen<br />

sich über jeden Besuch!<br />

ENNSTALER HÜTTE<br />

Gstatterboden 28<br />

8911 Admont<br />

T: +43 664 4901737<br />

alpenverein.at/ennstalerhuette<br />

»Douglass Hütte« am<br />

türkisblauen Lünersee<br />

Die »Douglass Hütte« liegt neben<br />

der Lünerseebahn in 1.979 Metern<br />

Höhe. Herrliche Aussicht, die Bergwelt,<br />

das köstliche Angebot und das<br />

Wohlfühlambiente machen die Hütte<br />

für Familien, Wanderer und Fischer<br />

zu etwas ganz Besonderem.<br />

DOUGLASS HÜTTE<br />

Mühledörfle 82, 6708 Brand<br />

T: +43 664 4412378<br />

info@douglasshuette.at<br />

douglasshuette.at<br />

»Edelweiß« am Öberle<br />

Wer etwas Außergewöhnliches und<br />

eine Bleibe in der Bergwelt sucht,<br />

ist im »Edelweiß« am Öberle genau<br />

richtig. Sieben renovierte Doppelzimmer<br />

verzaubern mit Gemütlichkeit<br />

und traumhaften Ausblick. Das<br />

»Edelweiß«-Team freut sich, Gäste<br />

von 7 bis 19 Uhr mit regionalem<br />

Bergfrühstück-Buffet und köstlichen<br />

À-la-carte-Gerichten zu verwöhnen.<br />

EDELWEISS<br />

Öberle 347, 6883 Au<br />

T: +43 664 4324840<br />

edelweiss@oeberle.com<br />

Wo Naturgenuss auf<br />

Gaumenfreuden trifft<br />

Das »Oskar Schauer Haus«, auch<br />

»Sattelhaus« genannt, liegt in den<br />

idyllischen steirischen Lavanttaler<br />

Alpen und ist ein Paradies für Naturfreunde<br />

und Gourmets. Es bietet traditionelle<br />

Gastfreundschaft und eine<br />

breite Palette kulinarischer Genüsse,<br />

die das lokale Erbe widerspiegeln. In<br />

der eigenen Backstube zaubert die<br />

Chefin des Hauses persönlich die<br />

köstlichen Mehlspeisen. Gemütliche<br />

Unterkünfte und die Lage als Startpunkt<br />

für Wanderungen machen das<br />

»Sattelhaus« zum idealen Ausflugsort.<br />

Veranstaltungen wie das<br />

Osterbrotbacken und musikalische<br />

Nachmittage verleihen dem Ort eine<br />

einzigartige lokale Atmosphäre.<br />

Mehr Infos zu den Angeboten sowie<br />

zur reichen Geschichte der Alm<br />

unter sattelhaus.at.<br />

OSKAR SCHAUER HAUS/<br />

SATTELHAUS<br />

Scherzberg 27<br />

8592 Salla<br />

T: +43 3144 80019<br />

info@sattelhaus.at<br />

Naturnahe Auszeit<br />

Die »Reitlehenalm« ist auf 1.280 Metern<br />

über Altenmarkt-Eben Ziel- und<br />

Ausgangspunkt für Wanderungen<br />

und Mountainbiken, Hüttenspezialitäten,<br />

Forellen aus eigenem<br />

Angel- und Badeteich, Kinderspielplatz,<br />

Streichelzoo, Übernachten in<br />

Zimmern und Appartements sowie<br />

die Galerie »Kunst am Berg«. Von<br />

29. 5. bis 22. 9. geöffnet (Montag<br />

REITLEHENALM<br />

Reitlehenweg 8, 5541 Altenmarkt<br />

T: +43 6458 8462, +43 664 5347612<br />

info@reitlehenalm.at, reitlehenalm.at<br />

Rückzugsort mit Aussicht<br />

Mit Blick über den gesamten Walserkamm<br />

lädt die »Breithornhütte«<br />

dazu ein, die Natur in vollen Zügen zu<br />

genießen und die Schönheit der umliegenden<br />

Landschaft zu erkunden.<br />

Besonders Mountainbiker kommen<br />

auf ihre Kosten, denn die Route<br />

»Rund ums Breithorn« verspricht ein<br />

unvergessliches Erlebnis.<br />

BREITHORNHÜTTE<br />

Familie Bickel<br />

Alpe Oberpartnom, 6731 Sonntag<br />

T: +43 5554 5601, +43 664 9246504<br />

familiebickel.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Harald Geiger; Markus Braun / Damüls Faschina Tourismus; Beigestellt<br />

118<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


Die Vielfalt der Alphüttenwanderung<br />

Damüls- Mellau-Faschina<br />

Das idyllische Wanderparadies von Damüls, Mellau<br />

und Faschina ist gespickt mit traditionellen Alphütten.<br />

Während des Sommers öffnen diese Hütten<br />

ihre Türen und bieten nicht nur eine Vielzahl lokaler<br />

Spezialitäten wie frische Milch, cremiges Joghurt<br />

und den berühmten Vorarlberger Bergkäse, sondern<br />

auch unvergessliche Ausblicke auf den Bodensee<br />

und die majestätischen Gipfel Vorarlbergs.<br />

Die Alphüttenwanderung ist für Abenteurer jeden<br />

Alters geeignet und kann in gemütlichen Etappen<br />

erkundet werden – von der sanften Hügellandschaft<br />

bis hin zu anspruchsvolleren Bergpfaden ist für<br />

jeden Wanderer etwas dabei.<br />

Um die Schönheit und Gastfreundschaft der Vorarlberger<br />

Alpen vollständig zu erleben, sind alle dazu<br />

eingeladen, mindestens sechs der elf Alphütten auf<br />

der Route zu besuchen. Als Belohnung erwartet<br />

Wanderer eine besondere Überraschung, die im<br />

Tourismusbüro Damüls erältlich ist.<br />

Mit dem Alphüttenwanderpass kann man die<br />

Alp hüttwanderung besonders intensiv erleben:<br />

Wo erhält man den Pass? Der Alphüttenwanderpass<br />

ist in allen beteiligten Alpen, den Damülser<br />

Seilbahnen und im Tourismusbüro Damüls Faschina<br />

erhältlich.<br />

Für die jungen Entdecker: Kinder können Stempel<br />

sammeln, um eine Überraschung im Tourismusbüro<br />

Damüls zu erhalten.<br />

Für die Erwachsenen: Erwachsene haben die Möglichkeit,<br />

gravierte Schnapsgläser mit traditionellem<br />

Vorarlberger Schnaps (für nur € 3,50) in jeder Alpe zu<br />

erwerben. Ab dem Kauf von sechs Schnapsgläsern<br />

erhalten auch Erwachsene eine Überraschung im<br />

Tourismusbüro Damüls.<br />

Wann? Die Alphüttenwanderung findet vom 22. Juni<br />

<strong>2024</strong> bis zum 08. September <strong>2024</strong> statt.<br />

Weitere Informationen unter damuels.at.<br />

DAMÜLS FASCHINA TOURISMUS<br />

Kirchdorf 138, 6884 Damüls<br />

T: +43 5510 620<br />

info@damuels.at<br />

damuels.at<br />

Ährenwort *<br />

mit 100 % Getreide aus Tirol.<br />

*Mehr Tirol geht nicht ins Bier.


alpen / REINHOLD MESSNER<br />

FALSTAFF SERIE<br />

Teil 32<br />

»ICH KONNTE DREI<br />

TAGE KLETTERN,<br />

OHNE ZU ESSEN.«<br />

Die höchsten Gipfel hat Reinhold Messner erklommen, die größten Sand- und<br />

Eiswüsten der Welt durchquert. Gelungen sei ihm das alles, weil er in der Lage sei,<br />

zu verzichten, sagt der Abenteurer. Gut zu essen, am liebsten einfache, regionale<br />

Gerichte, darauf legt er dennoch großen Wert.<br />

TEXT JUDITH HECHT<br />

An den Duft der goldgelben<br />

Krapfen kann sich Reinhold<br />

Messner noch heute erinnern.<br />

Jeden Samstag stand<br />

seine Mutter am Holzherd<br />

der Wohnstube und backte diese süßen<br />

Köstlichkeiten für ihre neun Kinder im<br />

heißen Fett heraus. Gerstensuppe, Schlutzkrapfen,<br />

Kaspressknödel, Apfelkiachl,<br />

Strauben, diese und andere Südtiroler<br />

Gerichte haben die Geschmacksnerven des<br />

wohl bekanntesten Bergsteigers der Welt<br />

geprägt wie nichts anderes.<br />

Dabei hat der Weltenwanderer auch viele<br />

kulinarische Abenteuer erlebt. »Ich habe<br />

nie wieder so gut wie im Kaukasus gegessen«,<br />

erzählt er. »Die Menschen dort haben<br />

eine Ess- und auch eine Weinkultur, die<br />

beeindruckend ist. Wenn dort eine Gesellschaft<br />

zusammentrifft, kommen dreißig<br />

verschiedene Speisen auf den Tisch. Es wird<br />

gegessen, gesungen und gefeiert, das ist<br />

ganz großartig.«<br />

An ein gemeinsames Mahl mit Hirtennomaden<br />

in der Wüste Gobi erinnert sich<br />

Messner hingegen mit gemischten Gefühlen:<br />

»Als ich dort hinkam, wurde ich mit großer<br />

Gastfreundschaft von ihnen aufgenommen<br />

und mit einem Schafsohr bewirtet. Das Fett<br />

tropfte überall nur so heraus. Da musste ich<br />

schon die Zähne zusammenbeißen, bevor ich<br />

ins Schafsohr gebissen habe.« Auch ausgestochene<br />

Schafsaugen in Kirgistan, lebenden<br />

Fisch in Japan und Käfer in Malaysia hat<br />

Messner schon verzehrt. Seine Devise in solchen<br />

Situationen: »Nichts ablehnen, nichts<br />

zurückschicken.« Denn eines liegt ihm fern:<br />

seine Gastgeber vor den Kopf zu stoßen.<br />

<<br />

Foto: Udo Bernhart / dpa Picture Alliance / picturedesk.com<br />

120 falstaff jun <strong>2024</strong>


Alle Teile der Serie unter<br />

go.falstaff.com/kunstkulinarik<br />

Im September feiert<br />

Reinhold Messner seinen<br />

80. Geburtstag. Die<br />

Bergsteiger-Legende stand<br />

auf allen Achttausendern<br />

der Welt, auch die »Seven<br />

Summits« hat er erklommen.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

121


alpen / REINHOLD MESSNER<br />

Mitte der 1980er-Jahre<br />

brachte Reinhold Messner<br />

tibetanische Yaks in seine<br />

Heimat Südtirol. Noch heute<br />

finden Yak-Wanderungen<br />

mit dem Alpinisten im<br />

italienischen Sulden statt.<br />

Südtiroler<br />

Marmeladekrapfen<br />

(für ca. 25 Krapfen)<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

150 g Roggenmehl<br />

250 g Weizenmehl<br />

100 ml Milch<br />

2 EL Butter<br />

2 EL Sahne<br />

20 g Speiseöl<br />

1 EL klarer Schnaps oder Grappa<br />

1 Eigelb<br />

1 Prise Salz<br />

Fett zum Ausbacken<br />

Staubzucker zum Bestreuen<br />

FÜR DIE FÜLLUNG<br />

Marillen-, Erdbeer- oder Himbeermarmelade<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten für den Teig gut vermischen und<br />

glattkneten. Für eine halbe Stunde zugedeckt<br />

ruhen lassen. Den Krapfenteig mit dem Nudelholz<br />

dünn austreiben und in 10 cm breite<br />

Streifen schneiden. Auf eine Hälfte des Teiges<br />

einen halben Esslöffel Marmelade platzieren<br />

und den Teig zusammenfalten. Die<br />

Ränder gut andrücken und mit dem »Krapfenradl«<br />

den Teigrand schneiden.<br />

– Das Fett erhitzen und die Krapfen auf einer<br />

Seite goldgelb backen, dabei immer etwas<br />

Öl auf die Oberseite schwenken<br />

(dann blähen sie sich schön auf),<br />

wenden und auch die zweite Seite<br />

goldgelb backen. Aus der Pfanne<br />

nehmen und auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen.<br />

– Auf Teller anrichten und mit<br />

Staubzucker bestreuen.<br />

<<br />

Doch zurück in die Kindheit des bald<br />

80-jährigen Südtirolers: »Auf die gemeinsamen<br />

Essen wurde bei uns zu Hause sehr<br />

großer Wert gelegt. Meine Mutter war eine<br />

gute Köchin einfacher, traditioneller Speisen<br />

ohne jede Spitzfindigkeit.« Sie verstand es<br />

vielmehr, aus dem, was da war, etwas<br />

Schmackhaftes und Sättigendes zuzubereiten.<br />

Genauso, wie das schon ihre Mutter<br />

und Großmutter getan hatten.<br />

ANPACKEN<br />

Mit wenig auszukommen, bescheiden zu<br />

sein und vor allem anzupacken, das hat der<br />

Bub aus Villnöss vom ersten Tag seines<br />

Lebens an von seinen Eltern gelernt.<br />

Messners Vater war ein strenger Lehrer. Mit<br />

seinem kleinen Gehalt hätte er seine große<br />

Familie niemals durchbringen können.<br />

Darum betrieb er auch noch eine Kaninchen-<br />

und später eine Hühnerzucht. Die<br />

viele Arbeit erledigte sich freilich nicht von<br />

allein. Für die Messner-Kinder war es<br />

deshalb selbstverständlich, mitzuhelfen:<br />

»Wir lernten, die Tiere zu füttern, die Ställe<br />

auszumisten, zu schlachten, Hühner zu<br />

rupfen. Es kostete mich Überwindung, einem<br />

Kaninchen das Fell abzuziehen. Als Braten<br />

am Sonntag schmeckte sein Fleisch trotzdem«,<br />

erinnert sich der Grenzgänger. Milch<br />

zu holen zählte ebenfalls zu den Pflichten<br />

von Reinhold und seinen Geschwistern. Bei<br />

Wind und Wetter musste eines der Kinder<br />

tagtäglich zum Fraß-Bauern in den Stall<br />

stapfen, um mit einer vollen Milchkanne<br />

nach Hause zurückzukehren.<br />

»Essensreste wurden niemals weggeworfen,<br />

sondern kamen auf den Kompost und<br />

wurden zu Dünger. Alles im Haushalt, im<br />

Garten, im Hühnerstall wurde wiederverwendet.<br />

Und wenn etwas kaputt war,<br />

wurde es repariert und wieder brauchbar<br />

gemacht. Wir lebten nachhaltig, und das<br />

zu einer Zeit, in der es das Wort noch gar<br />

nicht gab«, sagt Messner. Weder unter der<br />

»Kinderarbeit« noch unter den ständigen<br />

Entbehrungen hat Messner gelitten. Im<br />

Gegenteil.<br />

Er sei froh, so aufgewachsen zu sein,<br />

denn so habe er gelernt, mit wenig auszukommen,<br />

auch in den Bergen. Die Liebe<br />

zum Klettern hatte Vater Sepp Messner bei<br />

seinen Söhnen geweckt. Vor allem Reinhold<br />

und Günther fühlten sich in den Felswänden<br />

so frei und lebendig wie nirgendwo<br />

Fotos: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com, Burgerhof / Roter Hahn / Frieder Blickle, KISHORE / AP / picturedesk.com<br />

122 falstaff jun <strong>2024</strong>


sonst. Bald bildeten die beiden eine fixe<br />

Seilschaft und eroberten in den Dolomiten<br />

eine Felswand nach der anderen.<br />

Immer extremere Herausforderungen<br />

meisterten die beiden Himmelsstürmer –<br />

und das mit kaum Proviant: »Wir hatten<br />

meist Speck und Käse dabei. Aber später<br />

haben Günther und ich selbst bei unseren<br />

Zweitagestouren gar nichts mehr mitgenommen.<br />

Wir haben damit gerechnet, dass<br />

wir irgendwo ein Rinnsal mit Wasser finden,<br />

das hat uns gereicht. In der besten Zeit<br />

waren wir in der Lage, drei Tage zu klettern<br />

ohne zu trinken und ohne zu essen, und<br />

zwar auf Teufel komm raus.«<br />

WEITERMACHEN<br />

Nur deshalb sei es ihm überhaupt möglich<br />

gewesen, die Katastrophe am Nanga<br />

Parbat, seinem Schicksalsberg, zu überleben.<br />

Im Jahr 1970 bestiegen er und sein<br />

Bruder Günther bei nicht optimalen<br />

Wetterbedingungen den schwierigsten aller<br />

Achttausender. Beim Abstieg über die<br />

Diamirflanke kam Günther ums Leben.<br />

Reinhold gelangte erst nach sechs Tagen<br />

DER VERLUST SEINES<br />

BRUDERS AUF DEM<br />

NANGA PARBAT WAR<br />

DIE GRÖSSTE ZÄSUR IM<br />

LEBEN VON REINHOLD<br />

MESSNER. DOCH ER<br />

KLETTERTE WEITER.<br />

»mehr tot als lebendig und mit schweren<br />

Erfrierungen« wieder ins Tal. Der Verlust<br />

seines Bruders war die größte Zäsur in<br />

seinem langen Leben.<br />

Seiner großen Leidenschaft, dem Extrembergsteigen,<br />

deshalb abzuschwören, kam<br />

ihm dennoch nicht in den Sinn. »Das hätte<br />

Günther nicht wieder lebendig gemacht«,<br />

sagt er. Schon ein Jahr nach der Tragödie<br />

kehrte er an den Nanga Parbat zurück,<br />

1978 bestieg er ohne Sauerstoffflaschen<br />

als erster Mensch den Mount Everest, und<br />

1982 bezwang er gleich drei Achttausender<br />

hintereinander.<br />

NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Ob Messner von der Besteigung des K2, der<br />

Durchquerung der Antarktis oder seinem<br />

Fußmarsch durch die Wüsten Taklamakan<br />

und Gobi berichtet, immer klingt es so, als<br />

sei all das erst gestern passiert. Haargenau<br />

hat er jedes Unterfangen im Kopf. Dabei<br />

hat er in den vergangenen Jahrzehnten<br />

noch so viel anderes gemacht und sich<br />

immer neue Herausforderungen gesucht.<br />

Politiker, Autor, Filmemacher, Museumsgründer,<br />

Naturschützer, Bergbauer, Weingut-<br />

und Schlossbesitzer, all das war und ist<br />

der Freigeist auch.<br />

Im Jahr 1983 etwa kaufte er das völlig<br />

verfallene Castel Juval im Vinschgau und restaurierte<br />

es von Grund auf. Ein paar Jahre<br />

später erwarb er noch die dazugehörenden<br />

Höfe in Ober- und Unterortl – und wurde<br />

zum begeisterten Bergbauern und Selbstversorger.<br />

Denn so eigenständig, unabhängig<br />

und selbstbestimmt leben zu können wie<br />

nur irgend möglich, ist seit jeher das höchste<br />

Ziel des bekennenden Anarchisten.<br />

Dass Messner genaue Vorstellungen davon<br />

hat, wie man Natur, Landwirtschaft,<br />

<<br />

Reinhold Messner und Peter<br />

Habeler (r.) waren 1978 die<br />

ersten Menschen, denen es<br />

gelang, den Mount Everest ohne<br />

Sauerstoffflasche zu besteigen.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

123


alpen / REINHOLD MESSNER<br />

REINHOLD<br />

MESSNER<br />

Seit 2021 ist<br />

Messner mit<br />

seiner dritten<br />

Ehefrau Diane<br />

verheiratet.<br />

Gemeinsam<br />

haben sie<br />

es sich zur<br />

Aufgabe<br />

gemacht, das<br />

traditionelle<br />

Bergsteigen<br />

mit der<br />

»Messner<br />

Mountain<br />

Heritage« zu<br />

bewahren.<br />

Der Grenzgänger<br />

• Reinhold Messner zählt zu den erfolgreichsten<br />

Extrembergsteigern der Welt. Ihm gelangen<br />

viele Erstbegehungen, die Besteigung aller<br />

14 Achttausender sowie der »Seven Summits«<br />

ohne zusätzlichen Sauerstoff. Er durchquerte<br />

die Antarktis, die Wüsten Gobi und Taklamakan<br />

sowie Grönland der Länge nach.<br />

<<br />

Kultur und Gastronomie schonend<br />

miteinander verbinden kann, versteht sich<br />

von selbst. Dass seine Ideen nicht bei allen<br />

in der Region auf Anklang stoßen, auch.<br />

Am Oberortlhof, den mittlerweile sein<br />

Sohn Simon übernommen hat, tummeln<br />

sich heute jedenfalls Schafe, Esel, Hühner<br />

und Pferde ebenso wie eine Ziegenherde<br />

und Schweine. Mit den Produkten des Hofs<br />

wird das Gasthaus »Schlosswirt« beliefert.<br />

Dort werden Gästen ausschließlich regionale<br />

Spezialitäten serviert. Und Wein und<br />

Schnaps kommen auch nicht von weit her,<br />

sondern von Messners Weingut Unterortl,<br />

das auf den steilen Hängen des Juvaler<br />

Hügels liegt. Immer wieder ist Messner<br />

dort auch selbst mit seiner dritten Ehefrau<br />

Diane anzutreffen. Wenn die beiden nicht<br />

gerade auf Reisen sind, leben sie in Meran,<br />

München oder auf Schloss Juval. Ebendort<br />

hat er die Luxemburgerin im Sommer 2018<br />

auch kennengelernt.<br />

»KANNST DU KOCHEN?«<br />

Wie wichtig es diesem Mann ist, gut verköstigt<br />

zu werden, das erfuhr die damals<br />

38-Jährige schon kurz nach ihrem ersten<br />

Der Extrembergsteiger privat: Messner ist<br />

Vater von vier Kindern, hier mit Tochter<br />

Magdalena. Diese verwaltet heute die sechs<br />

Messner Mountain Museen.<br />

Rendezvous. »Kannst du kochen?«, war<br />

eine der ersten Fragen, die ihr Messner bei<br />

dem Abendessen in einem kleinen Restaurant<br />

in Bruneck stellte. »Ja …«, lautete ihre<br />

verdutzte Antwort. Mit seiner direkten Art<br />

konnte er die selbstbewusste Frau nicht<br />

verschrecken. Vor drei Jahren heirateten<br />

die beiden – und Reinhold schätzt Dianes<br />

Kochkünste sehr, wie er sagt. »Allerdings<br />

genießen wir es auch, gut essen zu<br />

gehen. Das machen wir häufig. Ich denke,<br />

das habe ich mir mit meinen 80 Jahren<br />

verdient.« <<br />

• Messner wurde 1944 in Brixen in Südtirol geboren<br />

und wuchs mit seinen acht Geschwistern<br />

in Villnöss auf. Schon mit fünf Jahren bestieg er<br />

mit seinem Vater seinen ersten Dreitausender.<br />

Bis 1964 absolvierte er über 500 Klettertouren<br />

in den Ostalpen, die meisten davon in seinen<br />

Heimatbergen, den Dolomiten.<br />

• Nachdem er ein Jahr lang an einer Mittelschule<br />

unterrichtet hatte, entschied sich Messner<br />

1969, sein Leben ganz dem Berg steigen<br />

zu widmen. Im Juni 1970 nahm Messner mit<br />

seinem jüngeren Bruder Günther bei einer<br />

Nanga-Parbat-Südwand-Expedition teil. Bei<br />

dem Abstieg kam Günther ums Leben.<br />

• Seit den 1980er-Jahren engagiert sich der<br />

Südtiroler politisch. 1999 wurde er als parteiloser<br />

Kandidat für die Grünen Südtirols für fünf<br />

Jahre in das Europäische Parlament gewählt.<br />

• Im Juni 2006 eröffnete Messner den ersten<br />

Standort seines Messner Mountain Museums<br />

auf der Festungsanlage Schloss Sigmundskron.<br />

Mittlerweile gibt es fünf weitere Ausstellungsorte<br />

in Südtirol. Mit seiner Stiftung Messner<br />

Mountain Foundation versucht er, Bergvölker<br />

im Himalaya, Karakorum, Hindukusch, in den<br />

Anden oder im Kaukasus zu unterstützen.<br />

• Messner hat viele Dokumentar- und Spielfilme<br />

über sich und seine Erlebnisse in den Bergen<br />

produziert. Er hat über 80 Bücher über seine<br />

Expeditionen, Grenzgänge, aber auch über seine<br />

Haltung zu Natur und Umwelt verfasst. Er<br />

bezeichnet sich selbst als Erzähler und ist als<br />

gefragter Vortragender ständig auf Reisen.<br />

• Reinhold Messner hat vier Kinder. Er lebt<br />

heute mit seiner dritten Frau Diane in Meran,<br />

München und auf Schloss Juval. Am 17. September<br />

<strong>2024</strong> feiert er seinen 80. Geburtstag.<br />

Fotos: Diane & Reinhold Messner Privat, Udo Bernhart / dpa Picture Alliance / picturedesk.com, Fischer Verlag<br />

124 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / MURMELTIERJAGD<br />

POSSIERLICHES<br />

HEILTIER<br />

In wenigen Wochen beginnt in Westösterreich und Teilen der Schweiz die<br />

jährliche Murmeltierjagd. Rund um die Alpen gilt der possierliche Nager<br />

als Delikatesse. Noch einzigartiger als sein Geschmack ist allerdings<br />

die heilende Wirkung seines Fetts gegen Rheuma und allerei andere<br />

Beschwerden. Nur: Rechtfertigt das den Abschuss des Tieres?<br />

TEXT SEBASTIAN SPÄTH<br />

Ich kann mich nicht erinnern, dass<br />

ich zuvor schon einmal Beschützerinstinkte<br />

für ein Lebewesen empfunden<br />

habe, ohne ihm je leibhaftig<br />

begegnet zu sein. Aber ich meine,<br />

schauen Sie sich mal diese knuffigen<br />

Pausbäckchen an. Entsprechend geschockt<br />

war ich zu erfahren, dass Murmeltiere eine<br />

authentische alpine Spezialität sein sollen.<br />

Kann doch nicht wahr sein!<br />

Um mich zu vergewissern, tippte<br />

ich zwei Begriffe ins Suchfeld, die<br />

mir bis dato unvereinbar erschienen:<br />

»Murmeltier« und »essen«.<br />

Tatsache: In den Schweizer<br />

Kantonen Tessin und Graubünden<br />

sowie in Westösterreich<br />

steht Murmeltier<br />

als Braten bis heute auf<br />

manchen Speisekarten.<br />

Dort gibt es auch die<br />

größte Population. Seine<br />

Jagdsaison beginnt<br />

Mitte August und<br />

endet je nach Region<br />

unterschiedlich –<br />

spätestens allerdings<br />

Ende Oktober,<br />

wenn Murmeltiere<br />

ihren<br />

Winterschlaf<br />

beginnen.<br />

In Deutschland<br />

findet<br />

man die meisten Exemplare im Allgäu.<br />

Schießen darf man sie dort allerdings nicht,<br />

auch wenn die Ortsansässigen froh darüber<br />

wären. Ein Maulwurf im Garten muss gegen<br />

ein Alpenmurmeltier nämlich ein wahres<br />

Vergnügen sein. Denn meistens kommt ein<br />

Murmeltier nicht allein. Munggen, wie man<br />

in der Schweiz sagt, leben in Kolonien von<br />

bis zu 20 Tieren und legen ausgeklügelte unterirdische<br />

Gangsysteme an, die<br />

sie von Generation über Generation<br />

immer weiter ausbauen.<br />

Was für die Nager Sicherheit<br />

bedeutet, ist für weidende Kühe<br />

und Schafe eine Riesengefahr,<br />

weil sie sich ein ums andere Mal<br />

die Haxen brechen, wenn sie in<br />

einen der Tunnelzugänge treten.<br />

Egal wie intensiv ich recherchiere,<br />

abgesehen von ihrer<br />

rundwangigen Putzigkeit finde<br />

ich keinen triftigen Grund,<br />

wieso man Murmeltiere im<br />

Gegensatz zu Kaninchen und<br />

anderem Wild von ihrem<br />

Schicksal als Schmorgericht<br />

bewahren sollte. Zumal die<br />

Nager selbst nicht gerade zimperlich<br />

miteinander umgehen. Ungefähr um<br />

sein viertes Lebensjahr verlässt das<br />

Murmeltier sein Hotel Mama, um die<br />

Führung eines fremden Territoriums zu<br />

übernehmen. Dabei legt das Tier<br />

eine grausame Vorgehensweise an<br />

DIE JAGD AUFS<br />

MURMELTIER IST<br />

AUSGESPROCHEN<br />

ANSPRUCHSVOLL,<br />

AUCH DAS PARIEREN<br />

GESTALTET SICH ALS<br />

EINE HEIDENARBEIT.<br />

den Tag: Es vertreibt das fremde Alphatier<br />

und richtet unter dessen Nachwuchs ein<br />

regelrechtes Gemetzel an. Klingt so, als<br />

müsste man Murmeltiere am besten vor<br />

sich selbst schützen. Vielleicht sollte ich<br />

meine Meinung noch einmal revidieren?<br />

FELL, FETT UND VIEL ARBEIT<br />

Ein Anruf in Vorarlberg. Am anderen Ende<br />

der Leitung meldet sich Gustav Jantscher.<br />

Der 51-Jährige ist eine Ausnahmeerscheinung<br />

als Koch. Kompromissloser als er<br />

kann man den Geschmack der Alpen nicht<br />

auf Teller bringen. In seinem achtgängigen<br />

Wildmenü verarbeitet der gebürtige Steirer<br />

neben Auerhähnen, Rebhühnern, Hirsch,<br />

Dachs und Steinbock natürlich auch Murmeltiere<br />

– und er erlegt sie als leidenschaftlicher<br />

Jäger auch gleich noch selbst. Sofern<br />

sie ihm vor die Flinte kommen. Das sei<br />

nämlich überaus schwierig, erklärt Jantscher.<br />

Aus dem einfachen Grund, weil Mur-<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

126<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


NEUE SERIE<br />

GENUSS &<br />

GUTES<br />

GEWISSEN<br />

Teil 3<br />

Wie schmeckt das<br />

Murmeltier? Heuig,<br />

krautig und sehr<br />

aromatisch – eher<br />

nach Gams als nach<br />

Hase.<br />

LEBENSMITTELKONSUM<br />

UND MORAL<br />

An dieser Stelle schreibt Deutschland-<br />

Chefredakteur Sebastian Späth ab<br />

sofort regelmäßig über umstrittene<br />

Delikatessen und unethisch gewonnene<br />

Lebensmittel, ihren Ursprung und<br />

Alternativen – ohne erhobenen Mahnfinger,<br />

dafür mit überraschenden<br />

Hintergründen und Perspektiven.<br />

meltiere knapp 90 Prozent ihres Lebens<br />

geschützt unter der Erde verbringen.<br />

Bevor sie sich zum Fressen an die Oberfläche<br />

wagen, stellt jede Kolonie aus ihren<br />

Reihen einen Späher ab, der die übrigen<br />

Mitglieder vor drohender Gefahr warnt<br />

– mittels jenes schrillen Schreis, der das<br />

Markenzeichen des Murmeltiers ist. Ein<br />

Treffer in den Kopf oder den Hals erspart<br />

dem Tier einen qualvollen Tod, erklärt Jantscher,<br />

gelingt es nicht, es mit einem Schuss<br />

zu erlegen, schleppt das Murmeltier sich<br />

schwer verwundet zurück in seinen Bau, wo<br />

es langsam verwest und damit das unterirdische<br />

Refugium für den Rest der Kolonie<br />

unbewohnbar macht.<br />

Nicht minder kompliziert als seine Jagd<br />

gestaltet es sich, ein Murmeltier zu zerlegen.<br />

Das Parieren des Nagers gleicht Jantscher<br />

zufolge einer wahren Sisyphusarbeit. Es geht<br />

schon damit los, dass man sein Fell anders<br />

als das eines Kaninchens nicht einfach abziehen<br />

kann, sondern mühevoll herunterschneiden<br />

muss. Außerdem muss<br />

man pedantisch darauf achtgeben,<br />

die vielen Drüsen des Tiers<br />

zu entfernen mittels derer es sein<br />

Revier markiert – wer das einmal<br />

vergisst, wird den grauslichen Geschmack<br />

sein Leben lang nicht mehr los.<br />

Auch das viele Fett des Tieres ist für<br />

Menschen ungenießbar. In der Pfanne<br />

erhitzt, stinkt es bis zum Himmel nach<br />

ranzigem Öl. Aus medizinischer Sicht ist<br />

es jedoch eine regelrechte Allzweckwaffe:<br />

Ein Kilo Murmeltierfett enthält etwa<br />

30 Milligramm natürliches Kortison, was<br />

seine große Bedeutung als Naturheilmittel<br />

erklärt. Bis heute wird Murmeltiersalbe<br />

gegen Rheuma, Muskelverspannungen,<br />

Entzündungen und Ekzeme angewendet.<br />

Selbst geübte Küchenhandwerker brauchen<br />

laut Jantscher gut anderthalb Stunden,<br />

bis sie das Tier küchenfertig hergerichtet<br />

haben. Ein Wildkaninchen dagegen<br />

zerlege er in gerade einmal fünf Minuten.<br />

Auch die Ausbeute fällt beim Murmeltier<br />

mager aus: Von dem ausgewachsen rund<br />

sieben Kilo schweren Tier bleiben<br />

nach dem Zerlegen gerade mal anderthalb<br />

Kilo übrig. Der Rest ist Fell und Fett. Einen<br />

solchen Aufwand kann man eigentlich nur<br />

in der Spitzenküche rechtfertigen.<br />

Jetzt aber zur entscheidenden Frage: Wie<br />

schmeckt so ein Murmeltier überhaupt?<br />

Einzigartig, sagt Jantscher. Ein wenig so, als<br />

würde man in eine saftige Alm beißen: heuig,<br />

ein bisschen krautig, in jedem Fall sehr,<br />

sehr aromatisch. Eher wie Gams als nach<br />

Hase. Am häufigsten serviert Jantscher das<br />

Murmeltier als Zwischengang, zubereitet<br />

etwa zu einer Füllung für Ravioli, die er<br />

auf gedünsteten Lauchringen und einer<br />

Riesling-Schaumsauce serviert oder als<br />

Murmeltier-Brioche auf blanchierten<br />

Brennnesseln. Mmh, lecker!<br />

Ich kann mir nicht helfen,<br />

aber irgendwie habe ich<br />

jetzt Hunger bekommen.<br />

Süß bleibt das Murmeltier<br />

natürlich<br />

trotzdem.<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

127


alpen / BERGTOURISMUS<br />

WEM<br />

GEHÖREN<br />

DIE BERGE?<br />

Ob am Everest oder in den Alpen: Die Zahl der Touristen<br />

und die Ansprüche der Gäste haben zugenommen.<br />

Das führt auch zu Konflikten. Dabei wäre angesichts<br />

des Klimawandels wohl eher Komfortverzicht angesagt.<br />

TEXT PHILIPP LAAGE<br />

Foto: Getty Images / iStockphoto<br />

128<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


Ein Bild, das um die Welt ging:<br />

So sieht Massentourismus am<br />

Mount Everest aus. An der<br />

Schlüsselstelle des Südgrats stauten<br />

sich im Mai 2019 die Bergsteiger.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

129


alpen / BERGTOURISMUS<br />

Das Foto ging im Mai 2019 um<br />

die Welt: Auf dem Südgrat<br />

des Mount Everest reihen sich<br />

Dutzende Bergsteiger in bunten<br />

Daunenanzügen auf wie<br />

an einer Perlenkette. Ein gefährlicher Stau<br />

in der Todeszone auf über 8000 Metern,<br />

wo das Überleben vom Flaschensauerstoff<br />

im Rucksack abhängt. Mehrere Gipfelaspiranten<br />

sterben in jener Saison vor Erschöpfung,<br />

weil sie nicht rechtzeitig nach unten<br />

kommen. Das Bild wird zum Symbol für<br />

den riskanten Massenandrang am höchsten<br />

Berg der Erde.<br />

Der Urheber des Fotos, Nirmal Purja, ein<br />

nepalesischer Extrembergsteiger, der die<br />

14 Achttausender in Rekordzeit bestieg, ist<br />

am Everest eher die Ausnahme. Mittlerweile<br />

sind es vor allem reiche Hobbyalpinisten,<br />

die sich ihren Traum vom Everest zum Preis<br />

eines Jahresgehalts erkaufen. Manche können<br />

sich nicht einmal selbst die Steigeisen<br />

anlegen. Dafür bekommen Luxuskunden<br />

eine Rundumbetreuung durch ihren persönlichen<br />

Sherpa und genießen im Basislager<br />

erlesene Weine und Erholung im Spa-Zelt.<br />

Manche lassen sich sogar für ein Abend-<br />

essen mit dem Helikopter nach Kathmandu<br />

ausfliegen. Der spartanische Alpinismus<br />

früherer Tage wirkt dagegen wie ein<br />

romantischer Anachronismus. Wem gehört<br />

der Everest? Nicht mehr den weltbesten<br />

Bergsteigern, sondern zahlungskräftigen<br />

Selbstdarstellern.<br />

Der Bergtourismus hat sich nicht nur im<br />

Himalaya gewandelt, auch daheim in den<br />

Alpen. Herausragend malerische Orte wie<br />

der Königssee im Berchtesgadener Land<br />

werden von Tagesbesuchern überrannt.<br />

Prestigeträchtige Gipfel wie Matterhorn<br />

und Watzmann ziehen die Massen an. Der<br />

Ausflug ins Gebirge hat verstärkten Eventcharakter,<br />

soll hübsche Bilder für Instagram<br />

produzieren. Touristiker möchten die<br />

prächtige Bergwelt auch Gästen zugänglich<br />

machen, die eher nicht die Wanderschuhe<br />

schnüren, aber eine pralle Reisekasse haben.<br />

Für das Matterhorn Alpine Crossing, die<br />

»höchste Alpenüberquerung per Seilbahn«<br />

von Zermatt über den Theodulgletscher<br />

ins italienische Cervinia, zahlt man ab 142<br />

Franken. Attraktionen wie diese zielen auf<br />

die reisende Oberschicht aus Asien, etwa aus<br />

Indien und den Golfstaaten.<br />

Auch die Ansprüche der normalen Wanderer<br />

sind gestiegen, berichten die Wirte auf<br />

den Hütten. Die Gäste wünschen sich üppige<br />

Speisekarten, WLAN und eher kleine Zimmer<br />

mit mehr Privatsphäre. »Auf die großen<br />

Matratzenlager haben immer weniger Lust«,<br />

sagt Thomas Bucher vom Deutschen Alpenverein<br />

(DAV). Auf den leicht erreichbaren<br />

Fotos: PRAKASH MATHEMA / AFP / picturedesk.com, Sun Fei Xinhua / Eyevine / picturedesk.com,<br />

Matthias Schrader / AP / picturedesk.com<br />

130 falstaff jun <strong>2024</strong>


Das Basislager am Mount Everest<br />

gleicht in der Hochsaison im Mai<br />

einer Zeltstadt, die zuletzt immer mehr<br />

Komfort und Luxus geboten hat.<br />

OVERTOURISM HAT AUCH DIE ALPEN<br />

ERREICHT. »DIE BLECHLAWINE, DIE VON<br />

MÜNCHEN IN DIE BERGE WÄLZT, IST<br />

IMMENS«, SO THOMAS BUCHER VOM<br />

DEUTSCHEN ALPENVEREIN.<br />

Auf die Zugspitze,<br />

Deutschlands höchsten<br />

Gipfel, führen gleich<br />

mehrere Seilbahnen.<br />

Entsprechend groß ist der<br />

Touristenandrang.<br />

Wanderhütten gebe es ein neues Klientel,<br />

das höhere Erwartungen habe. Dass man<br />

heutzutage am besten Wochen im Voraus<br />

reserviert, versteht sich von selbst.<br />

BERGSPORT IST MOTORSPORT<br />

Über die Berge als »Tummelplatz der Masse«<br />

wurde freilich schon am Anfang des<br />

20. Jahrhunderts geklagt. Doch der Tourismus<br />

hat heute eine ganz andere Dimension.<br />

Manche Einheimische fühlen sich belagert.<br />

Overtourism, wie er sich von Amsterdam<br />

über Barcelona bis Dubrovnik zeigt, hat<br />

auch die Alpen erreicht. Und man kann es<br />

ja verstehen: Die Schönheit der Berge ist<br />

allzu verlockend.<br />

Dass die Alpen insgesamt überfüllt wären,<br />

ist allerdings eine Fehlwahrnehmung.<br />

Die Massen ballen sich an wenigen Hotspots.<br />

Betroffen ist etwa der oberbayerische<br />

Alpenrand. »Die Blechlawine, die von<br />

München in die Berge wälzt, ist immens«,<br />

sagt Bucher. Besonders die Autos der Tagestouristen<br />

verstopfen die Straßen, zugleich<br />

gibt es vor Ort immer weniger Parkplätze.<br />

Die größten Probleme entstehen also in<br />

den Tälern. Bergsport ist Motorsport,<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

131


alpen / BERGTOURISMUS<br />

Die Berghütten<br />

der Alpen sind<br />

komfortabler<br />

geworden –<br />

viele Wanderer<br />

erwarten üppige<br />

Menüs und private<br />

Schlafzimmer.<br />

<<br />

heißt es gerne. Bucher beobachtet auch<br />

einen massenpsychologischen Effekt: »Alle<br />

möchten dorthin, wo schon viele andere<br />

sind, weil es dort angeblich schön ist.« Die<br />

Bilderflut auf Social Media tut ihr übriges.<br />

Wem gehören die Alpen? Niemandem und<br />

somit jedem – ein Dilemma.<br />

Die betroffenen Gemeinden und Regionen<br />

versuchen mehr oder weniger erfolgreich,<br />

die Massen zu begrenzen. Südtirol<br />

hat 2019 einen »Bettenstopp« durchgesetzt:<br />

Neue Gästebetten dürfen nur noch alte ersetzen.<br />

Garmisch-Partenkirchen am Fuß der<br />

Die Einheimischen<br />

haben genug: Proteste<br />

gegen den ausufernden<br />

Massentourismus in<br />

Hallstatt.<br />

Zugspitze hat ein Parkleitsystem entwickelt.<br />

»Wenn Sie in München losfahren, sehen Sie<br />

online schon, wo es voraussichtlich keine<br />

freien Parkplätze mehr gibt«, berichtet Walter<br />

Rutz, Geschäftsführer der Garmischer<br />

Tourismus GmbH.<br />

In Hallstatt im Salzkammergut wurde die<br />

Zahl der Reisebusse um mehr als die Hälfte<br />

limitiert, auf knapp über 10.000 pro Jahr.<br />

»Das war ein Wunsch der Bevölkerung«,<br />

erzählt Bürgermeister Alexander Scheutz.<br />

Wer ohne Genehmigung in den Ort fahre,<br />

dem drohe eine Besitzstörungsklage. »Und<br />

wir lassen die Leute gar nicht erst aus<br />

dem Bus aussteigen.« Ist das nicht etwas<br />

drastisch? »Es ist ein Punkt erreicht, wo es<br />

nicht mehr anders geht«, sagt Scheutz. Offen<br />

bleibt, wie man den Individualverkehr<br />

in den Griff bekommt. Die Zufahrtsstraße<br />

zu sperren, ist rechtlich schwierig.<br />

Verbote sind das äußerste Mittel. Aber<br />

manchmal unumgänglich. So wurden die<br />

Naturpools am oberen Teil des Königsbachfalls<br />

2021 für fünf Jahre gesperrt, weil<br />

Influencer die Gumpen entdeckt hatten und<br />

zahllose weitere Besucher anlockten. Die<br />

Leute trampelten die Vegetation nieder und<br />

hinterließen ihren Müll.<br />

An berühmten Bergen lassen sich manche<br />

nicht von ihrer Tour abhalten, obwohl sie<br />

ihr Leben riskieren. Schlagzeilen machte<br />

vor zwei Jahren der Mont Blanc. Wegen<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, iStockphoto / Getty Images, REINHARD HOERMANDINGER / APA / picturedesk.com, ASHLEY COOPER / Science Photo Library / picturedesk.com, beigestellt<br />

132 falstaff jun <strong>2024</strong>


HELFER<br />

IN DER NOT:<br />

DIE BERGRETTUNG<br />

SOLLTE FÜR<br />

WANDERER NUR DIE<br />

ALLERLETZTE<br />

OPTION SEIN.<br />

»MANCHE WÄHLEN DEN NOTRUF,<br />

UM NACH DEM WEG ZU FRAGEN«<br />

Viele Bergretter arbeiten ehrenamtlich,<br />

um in Not geratene Wanderer<br />

sicher ins Tal zu bringen.<br />

Dabei erleben sie auch Dreistigkeit.<br />

<strong>Falstaff</strong> hat Klaus Burger<br />

von der Bergwacht Chiemgau<br />

zum Gespräch gebeten.<br />

FALSTAFF In den Bergen hat die Zahl der<br />

Blockierungen zugenommen: Leute kommen<br />

nicht mehr vor und zurück. Warum überfordern<br />

sich viele?<br />

KLAUS BURGER Die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung<br />

nimmt tendenziell ab, vor allem<br />

bei jüngeren und bergfernen Menschen.<br />

Alpine Erfahrung wird ersetzt durch Fitnesstraining.<br />

Und man sieht schöne Bilder und<br />

attraktive Postings in sozialen Medien, auf<br />

denen die Gefahren besonders im hochalpinen<br />

Gelände ausgeblendet werden. Da lassen<br />

sich einige verleiten.<br />

Viele Wanderer verlassen sich darauf, dass<br />

der Hubschrauber sie schon abholt, wenn sie<br />

nicht mehr weiterkönnen. Woher kommt<br />

diese Vollkasko-Mentalität?<br />

Ein Grund ist die digitale Entwicklung.<br />

Früher hat es Stunden gedauert, bis die<br />

Bergrettung kam. Jemand musste ins Tal<br />

gehen und dort Hilfe rufen. Heute gibt es<br />

ein gutes Handynetz. Außerdem ist das<br />

finanzielle Risiko gering. In Deutschland<br />

zahlt bei Verletzung oder Erkrankung die<br />

Krankenkasse den Einsatz, auch wenn sich<br />

jemand grob fahrlässig in Bergnot begeben<br />

hat. Das ist ein gewisser Luxus. Im Extremfall<br />

kam es schon vor, dass Wanderer<br />

totale Erschöpfung vortäuschten, um sich<br />

von uns vom Berg holen zu lassen. In<br />

<strong>Österreich</strong> ist die Rechtslage anders, es<br />

braucht eine zusätzliche Versicherung.<br />

Aber die haben viele, auch über eine Mitgliedschaft<br />

im Alpenverein.<br />

Was für skurrile Fälle erlebt man als<br />

Bergretter noch?<br />

Manche wählen den Notruf, um nach dem<br />

Weg oder gar nach den Kosten einer Bergrettung<br />

zu fragen. So etwas stellt uns vor<br />

Probleme. Der Notruf ist dazu gedacht, die<br />

Rettungskette in Gang zu setzen. Wenn einer<br />

sagt, er stehe an einer Weggabelung im<br />

Nebel, dann können wir nicht sagen: Gehen<br />

Sie einfach mal links und rufen Sie später<br />

wieder an. Wir sind mit der<br />

Alarmierung durch die Leitstelle<br />

für die Person verantwortlich<br />

und müssen je<br />

nach Umständen den<br />

Einsatz anfahren,<br />

boden- oder gar luftgebunden.<br />

Über Kosten<br />

verhandeln wir<br />

schon gar nicht.<br />

Stimmt es denn, dass mich der Hubschrauber<br />

immer umsonst abholt?<br />

Nein. Wenn jemand überhaupt nicht verletzt<br />

oder erkrankt ist, zahlt die Krankenkasse<br />

auch in Deutschland nicht für den<br />

Einsatz. Das kann, wenn keine zusätzliche<br />

Versicherung besteht, teuer werden. Es<br />

kommt dann vor, dass manche nicht zahlen<br />

und vorgeben, die Rettung sei nicht nötig<br />

gewesen. Wir sind natürlich Retter, keine<br />

Richter. Aber vor Kurzem hatten wir zwei<br />

Fälle, wo wir gesagt haben: So nicht, es<br />

langt uns. Das ging dann vor Gericht, und<br />

wir haben beide Fälle auch gewonnen.<br />

Was ist Ihr Appell an Wanderer mit wenig<br />

Erfahrung?<br />

Gute Tourenplanung ist ganz wichtig. Es<br />

reicht nicht, einfach einen GPS-Track herunterzuladen.<br />

Man sollte eine Karte haben<br />

und die Wetterbedingungen kennen. Fragen<br />

Sie ruhig beim Hüttenwirt vor Ort. Allgemein<br />

gilt, mit Ressourcen unterwegs zu<br />

sein: mental, konditionell und hinsichtlich<br />

der Ausrüstung. Man sollte Wetterschutz,<br />

Handschuhe, Mütze, Stirnlampe, Grödel für<br />

Altschneefelder besonders im Frühjahr,<br />

Nahrung, Getränke und auch einen Biwaksack<br />

mitnehmen – und ein geladenes Handy.<br />

Im Notfall lieber früh anrufen, nicht erst<br />

mit Einbruch der Dunkelheit. Und<br />

man muss den Mut haben, auch<br />

mal umzukehren.<br />

Dr. Klaus Burger ist<br />

Regionalleiter der<br />

Bergwacht Chiemgau.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

133


alpen / BERGTOURISMUS<br />

Heliskiing bietet ein einsames<br />

Tiefschneevergnügen,<br />

provoziert aber auch Kritik<br />

von Umweltschützern.<br />

<<br />

der erhöhten Gefahr durch Steinschlag<br />

rieten Behörden und Bergführer dringend<br />

von einer Besteigung ab. Doch das kümmerte<br />

viele nicht. Der empörte Bürgermeister<br />

der Gemeinde Saint-Gervais-les-<br />

Bains forderte daraufhin eine Kaution von<br />

15.000 Euro für Bergungs- und Bestattungskosten.<br />

Dazu kam es am Ende nicht.<br />

Stattdessen wurden zwei Hütten geschlossen,<br />

um die Besteigungen zu unterbinden.<br />

KLIMAWANDEL<br />

Das Beispiel zeigt, dass der Ansturm auf die<br />

Berge zunimmt, während sich die Folgen<br />

des Klimawandels zugleich immer deutlicher<br />

zeigen. Das Auftauen des Permafrosts<br />

lässt die Berge bröckeln, Felsstürze und<br />

Steinschlag nehmen zu. Auf den Hütten<br />

wird das Wasser knapp. Überall diskutiert<br />

man, wie sich CO2-Emissionen verringern<br />

lassen, während immer mehr Ausflügler<br />

Karibu in freier Wildbahn: Können sich<br />

Mensch und Tier die Berge teilen?<br />

mit ihren SUV in die Berge rollen. Gewisse<br />

Spielarten des Bergsports scheinen überhaupt<br />

nicht mehr in die Zeit zu passen.<br />

»Der Hubschrauber ist für manche ein<br />

Feindbild«, sagt Johann Baptist Koller. Der<br />

Experte für Heliskiing arbeitet für Canusa,<br />

einen Veranstalter von Nordamerika-Reisen.<br />

Heliskiing ist ein exklusives Tiefschnee-Vergnügen,<br />

das hauptsächlich im<br />

kanadischen British Columbia stattfindet.<br />

Jährlich gibt es rund 30.000 Plätze. In den<br />

Lodges, die oft selbst nur per Hubschrauber<br />

erreichbar sind, finden manchmal nur<br />

zwölf Gäste pro Woche Platz. Eine Woche<br />

Heliskiing mit Transfers und Vollpension<br />

kostet pro Tag im Schnitt gut 2000 Euro.<br />

Diesen Preis zahlen viele gerne. Wer nicht<br />

früh für den folgenden Winter bucht, kriegt<br />

nur noch Restplätze.<br />

Viele Skifahrer und Snowboarder filmen<br />

ihre rasanten Abfahrten. »Aber sie zeigen<br />

die Videos zu Hause nicht, aus Angst vor<br />

Anschuldigungen«, sagt Koller. Das verwundert<br />

nicht angesichts der Emissionen<br />

auch durch den Langstreckenflug nach<br />

Kanada. Der Lärm der Rotoren schreckt<br />

außerdem die Wildtiere auf. Als das Heliskiing<br />

während Corona brachlag, erholte<br />

sich die Population der bedrohten Karibus,<br />

fanden Forscher heraus. Wem gehören die<br />

Berge – den Menschen oder den Tieren?<br />

<<br />

Fotos: Udo Bernhart / dpa Picture Alliance / picturedesk.com, Udo Bernhart / dpa Picture Alliance / picturedesk.com, Shutterstock<br />

134 falstaff jun <strong>2024</strong>


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alpen / BERGTOURISMUS<br />

Vielen Wanderern geht<br />

es nur noch um das eine<br />

spektakuläre Foto.<br />

<<br />

In der Schweiz steht Heliskiing<br />

in der Kritik. Der Verein<br />

Alpen-Initiative zeichnete die Swiss<br />

Helicopter AG 2022 mit einem<br />

Schmähpreis aus. »Nur zum Spaß<br />

mit Rotorengeknatter in die Alpen zu<br />

fliegen und die Natur aufzuscheuchen, ist<br />

absurd und widerspricht jeglichem Umweltbewusstsein«,<br />

hieß es als Begründung.<br />

Doch das Angebot boomt weiterhin,<br />

vielleicht auch, weil in Zeiten des Massentourismus<br />

viele nach außergewöhnlichen<br />

Erlebnissen suchen, die nichts für jedermann<br />

sind.<br />

RÜCKBAU UND VERZICHT?<br />

Sollte man das Heliskiing am besten komplett<br />

verbieten? Braucht man so was? »Mit<br />

diesem Argument könnte man gleich das<br />

ganze Skifahren verbieten«, sagt Koller. Die<br />

Branche wolle CO2-frei werden, man schaffe<br />

Arbeitsplätze. Das Angebot sei begrenzt<br />

und werde nicht ausgeweitet. Heliskiing<br />

sei besser, als neue Skigebiete mit großen<br />

Liftanlagen zu erschließen. So bleiben die<br />

kanadischen Berge ein Abenteuerspielplatz<br />

für wenige Gutbetuchte. Luxustourismus als<br />

Antwort auf die ökologische Krise.<br />

In den Alpen wünschen sich viele einen<br />

anderen Weg: Rückbau der Infrastruktur<br />

statt Ausbau, Komfortverzicht statt wachsender<br />

Luxus, weniger Events und Spektakel.<br />

Die derzeitige Entwicklung passt kaum<br />

in eine Zeit knapper werdender Ressourcen<br />

in einem fragilen Naturraum. »Die<br />

Hütten sind überfüllt, also müssen wir sie<br />

größer machen – das kann nicht der Weg<br />

sein«, sagt Thomas Bucher vom Alpenverein.<br />

Eher würden die Herbergen in<br />

Zukunft wieder einfacher. So könnten<br />

beispielsweise die bestehenden WCs<br />

durch Trockentoiletten ersetzt werden,<br />

um Wasser zu sparen. »Das werden die<br />

Leute akzeptieren müssen«, glaubt Bucher.<br />

Auch die Anreise mit dem Privat-Pkw dürfte<br />

in vielen Gemeinden der Alpen teurer<br />

werden. »Wir wollen die Gäste dazu bewegen,<br />

mit der Bahn anzureisen«, sagt Walter<br />

Rutz aus Garmisch-Partenkirchen. »Da<br />

muss ein Umdenken stattfinden.«<br />

Auch in Nepal hat man erkannt, dass es<br />

so nicht weitergehen kann. Am Everest sollen<br />

Luxus-Ausstattungen wie Spa-Zelte verboten<br />

werden, hieß es. Hubschrauber dürfen<br />

nur noch für Rettungseinsätze genutzt<br />

werden. Der Preis für die Genehmigung<br />

soll dafür auf 15.000 Dollar steigen. In der<br />

diesjährigen Saison werden die Maßnahmen<br />

aber offenbar noch nicht umgesetzt. Trotz<br />

allen Bemühungen um Naturschutz und verträglichen<br />

Bergtourismus gilt: Der Everest<br />

soll ein gutes Geschäft bleiben.<br />

<<br />

MIT DEM<br />

TRAUM VOM<br />

EVEREST LÄSST<br />

SICH GUTES GELD<br />

VERDIENEN.<br />

Fotos: LAKPA SHERPA / AFP / picturedesk.com<br />

136 falstaff jun <strong>2024</strong>


OB BLUMEN ODER BUSINESS<br />

WACHSEN<br />

BEGINNT MIT<br />

VERSTEHEN<br />

DIGITALISIERT MIT


Klein und fein …<br />

… und mit hoher Verwöhnkultur auf<br />

1750 Metern Seehöhe. Unvergleichlich<br />

ist die atemberaubende Aussicht – sei<br />

es bei Frühstück, Lunch, Tea-Time oder<br />

Dinner. Der Eigen geschmack der Speisen<br />

steht für Küchenchef Wolfgang<br />

Strauss im Vordergrund. Köstlichkeiten<br />

serviert man auch auf der Sonnenterrasse,<br />

deren Plätze beinahe schon<br />

mehr Gäste anlocken als das Skifahren<br />

selbst. Abends gibt es ein Gourmetmenü.<br />

Erlesene Tischkultur, verbunden<br />

mit liebenswürdi gem Service und kreativer<br />

Küche für Verwöhnte, zeich net die<br />

Gastlichkeit des »Murmeli« aus. Hier<br />

kehrt regelmäßig der Winterzau ber<br />

ein, Genießer lassen sich mit verfeinerten<br />

Spezialitäten und edlen Tropfen<br />

aus dem Weinkeller verwöhnen.<br />

MURMELI<br />

Oberlech 297<br />

6764 Lech<br />

T: +43 5583 2467<br />

hotel@murmeli.at<br />

murmeli.at<br />

Salzburger Land<br />

dahoam im Genießerhotel<br />

Riederalm in Leogang<br />

Das »dahoam« ist eine Hommage<br />

an die regionale Küche und Natur.<br />

Gastgeber & JRE Andreas Herbst<br />

und sein Team bieten gehobene Alpinküche,<br />

verwurzelt in der Tradition,<br />

aber mit kreativen und modernen<br />

Interpretationen. Die Speisekarte ist<br />

eine Landkarte lokaler Produzenten<br />

und diese Regionalität wird zelebriert.<br />

Qualität und Frische stehen im Mittelpunkt,<br />

ohne künstliche Zusätze. Das<br />

Menü und Ambiente spiegeln die Geschichte<br />

Leogangs wider. Geheimtipp<br />

für alle Genießer ist das Paket »One<br />

night im dahoam« mit einem Abend<br />

im 4-Hauben-Restaurant »dahoam«,<br />

der Nutzung des Spa-Bereichs auf<br />

über 2000 m² mit zwei Pools sowie<br />

der Übernachtung in einem der<br />

stilvollen Zimmer oder Suiten. Die<br />

Traumlage direkt an der Asitzbahn<br />

bietet Naturerlebnisse vom Feinsten.<br />

DAHOAM IM GENIESSERHOTEL<br />

RIEDERALM<br />

Rain 100<br />

5771 Leogang<br />

T:+43 6583 7342<br />

riederalm.com<br />

Alpine Fine Dining<br />

im Herzen Kitzbühels<br />

Das Restaurant Berggericht bietet authentische<br />

Spitzengastronomie mit außergewöhnlichen<br />

Aromakompositionen und feinstem Gaumenzauber,<br />

ausgezeichnet mit 4 Hauben/17 Gault-Millau- und<br />

95 <strong>Falstaff</strong>-Punkten. Als »Alpine Fine Dining«<br />

bezeichnet Chef de Cuisine Marco Gatterer seinen<br />

kreativen, modernen Küchenstil. Aus feinsten, erlesenen<br />

Produkten aus seiner Tiroler Heimat komponiert<br />

er gekonnt und mit einem Höchstmaß an<br />

Geschmack außergewöhnliche, von der klassischen<br />

Haute Cuisine und der österreichischen Küche beeinflusste<br />

und dabei authentische Gerichte. Im ehemaligen<br />

»Berggericht« und Finanzamt im Herzen<br />

der Kitzbüheler Hinterstadt – 2005 vom European<br />

Heritage Project by Peter Löw umfassend renoviert<br />

und detailgetreu in Stand gesetzt – erfahren die<br />

Gäste einen umsorgenden, kompetent-herzlichen<br />

Service und die außergewöhnliche Kulinarik im<br />

stilvollen und angenehm lockeren Ambiente. Der<br />

»Tiroler Festschmaus« in sechs Gängen verwöhnt<br />

Gaumen und Auge und wird auch als rein vegetarische<br />

Variante angeboten. Beide Menüs können<br />

als Drei- oder Viergangmenü bestellt werden. Korrespondiere<br />

Weinbegleitung oder Begleitung ohne<br />

Alkohol komplettieren das kulinarische Erlebnis.<br />

Regelmäßig wird das »Berggericht« mit höchsten<br />

Auszeichnungen geehrt.<br />

Zur Sommersaison finden »Berggericht«-<br />

Veranstaltungen im Außenbereich statt, wie die<br />

»Kulinarische Sommernacht« und die Teilnahme<br />

am samstäglichen Genussmarkt in der Innenstadt.<br />

Kennenlernen kann man die Kulinarik des »Berggerichtes«<br />

auch am Food-Markt »Kitz Kulinarik«.<br />

BERGGERICHT<br />

Kitz Fine Dining GmbH & Co. KG<br />

Hinterstadt 15<br />

6370 Kitzbühel<br />

T: +43 670 604 545 0<br />

hallo@berggericht.at<br />

138<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


ALPINER HOCHGENUSS<br />

ADVERTORIAL Foto: © Christian Maislinger; Shutterstock; Markus Tretter / Hotel Murmeli; Defrancesco Photography / Kitz Country Club; Beigestellt<br />

Die verführerische Welt<br />

österreichischer Aromen<br />

In den malerischen Gefilden <strong>Österreich</strong>s verbirgt sich<br />

ein Geheimnis, das selbst den kaiserlichen Gaumen<br />

von Franz Josef betören würde. Ein Kräuterlikör<br />

nach einem uralten Rezept, in dem eine Vielzahl von<br />

Kräutern, Blüten und Wurzeln kunstvoll miteinander<br />

verschmelzen. Wochenlang werden sie sorgfältig extrahiert<br />

und teilweise destilliert, bis der edle Kräuterbitter<br />

seine volle Pracht entfaltet. Diese kaiserliche<br />

Kreation ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen,<br />

sondern auch für die Sinne. Ausgezeichnet mit 88<br />

Punkten vom <strong>Falstaff</strong> und gekrönt mit Gold bei den<br />

World Spirit Awards, erhebt sich der Kaiser Franz<br />

Josef Kräuterlikör zu wahrer Spirituosen-Majestät.<br />

Wohnen und mehr –<br />

Kitzbühel Residences<br />

verleihen Lebensfreude<br />

Aromatische Vielfalt für genussvolle Momente<br />

Doch das kaiserliche Sortiment hält noch mehr<br />

bereit: Feinste geröstete Haselnüsse werden zu<br />

einer delikaten Spirituose veredelt, die mit ihrer<br />

reifen und milden Note jeden Gaumen verzaubert.<br />

Die kräftig-süße Williamsbirne entfaltet im Schnaps<br />

ein wahres Geschmackserlebnis für genussvolle<br />

Momente mit Familie und Freunden. Die süße Marille<br />

erreicht im Marillenschnaps ihre Vollendung –<br />

perfekt für gesellige Runden oder als kaiserliches<br />

Geschenk. Der Obstschnaps mit exquisiter Aromenmischung<br />

verführt jeden Gaumen und ist ideal<br />

für Liebhaber des kaiserliches Erbes <strong>Österreich</strong>s.<br />

Intensive Aromen und ein leicht süßer Geschmack<br />

machen den Zwetschgenschnaps zum Höhepunkt<br />

jeder geselligen Runde. Ideal zum Anstoßen und<br />

Die Kitzbühel Residences® bieten einen exquisiten<br />

Rückzugsort für private Entspannung und Erholung.<br />

Inmitten der idyllischen Kitzbüheler Bergwelt leben<br />

Gäste in harmonischem Einklang mit der Natur.<br />

Der authentische, moderne Tiroler Stil kombiniert<br />

bescheidenen Luxus mit umfassendem Service,<br />

was ein Zuhause auf höchstem gesellschaftlichem<br />

Niveau schafft.<br />

Die Residences sind an den Kitzbühel Country<br />

Club angebunden und stehen das ganze Jahr über<br />

zur Verfügung – ideal für kurze, lange und besonders<br />

ausgedehnte Aufenthalte. Für jeden Wunschzeitraum<br />

werden maßgeschneiderte Angebote erstellt,<br />

die den individuellen Bedürfnissen gerecht werden.<br />

Eine typische Residenz erstreckt sich über etwa<br />

100 m² und umfasst ein Schlafzimmer, einen separaten<br />

Wohnraum mit Kamin und eine hochwertig ausgestattete<br />

Küche. Das Badezimmer verfügt über eine<br />

Badewanne und eine Dampfdusche. Jede Residenz<br />

bietet von der Loggia oder Terrasse einen atemberaubenden<br />

Ausblick auf die Kitzbüheler Bergwelt.<br />

Die Residences bieten zusätzlich zu ihrem<br />

luxuriösen Wohnkomfort eine Vielzahl von Dienstleistungen.<br />

Der Concierge Service kümmert sich<br />

um alle Belange der Gäste, während der Shuttle<br />

Service bequeme Transfers ermöglicht. Housekeeping<br />

und Roomservice sorgen für höchsten Komfort.<br />

Der Spa-Bereich verfügt über einen 25 m langen<br />

Verschenken für Freunde und<br />

Familie, die königliches Flair<br />

zu schätzen wissen.<br />

GAUTIER MÜCKSTEIN<br />

Hermann-Mark-Gasse 6<br />

1100 Wien<br />

T: +43 1 869 01 32<br />

gautier-mueckstein.at<br />

Natursteinpool, ein Fitnessstudio und eine Sauna.<br />

Ein Trackman Golfsimulator, das hauseigene Kino<br />

und erstklassige kulinarische Angebote runden das<br />

Angebot ab.<br />

Für Golfbegeisterte stehen in Kitzbühel vier perfekt<br />

ausgestattete Golfplätze zur Verfügung, und 55<br />

weitere Plätze sind innerhalb einer Stunde Fahrzeit<br />

erreichbar. Die Kitzbühel Residences® bieten somit<br />

nicht nur luxuriösen Wohnraum, sondern auch<br />

eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten in einer der<br />

schönsten Berglandschaften Europas.<br />

KITZBÜHEL COUNTRY CLUB<br />

Kitzbüheler Straße 53<br />

6370 Reith bei Kitzbühel<br />

T: +43 5356 64664<br />

kitzbuehel.cc<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 139


Chefredakteur<br />

Spirits<br />

ALEXANDER<br />

THÜRER<br />

SPIRITS<br />

»ANDAZ HOTEL«, MÜNCHEN<br />

DIE ALPEN<br />

IM GLAS<br />

Wenn sich im 12. Stock die Türen<br />

zur »M'Uniqo Bar« öffnen, hat<br />

man nicht nur einen spektakulären<br />

Blick auf die Alpen, sondern<br />

diese auch gleich im Glas. Das Barteam<br />

hat zu diesem Zweck die Karte überarbeitet<br />

und lokale Produkte in den Fokus<br />

genommen. So genießt man nun »Alpine<br />

Negr’omis« oder »ZirbenZauber«, reist<br />

mit einem »Festspiele« samt Mozart Dark<br />

Chocolate Richtung Süden oder genießt<br />

mit einem »Buon Giorno« italienisches<br />

Lebensgefühl. hyatt.com<br />

DRINK DES MONATS:<br />

»READY OR NOT«<br />

»Obstbrände haben das Potenzial, Drinks<br />

eine ganz neue Geschmacksdimension zu<br />

verleihen«, ist sich Sven Goller, deutscher<br />

<strong>Falstaff</strong>-Bartender des Jahres <strong>2024</strong>,<br />

sicher. Er arbeitet bevorzugt mit sogenannten<br />

Split-Base-Cocktails, in denen<br />

zwei Hauptspirituosen perfekt harmonieren.<br />

So wie in seinem »Ready or<br />

not«: Pro Drink 3,5 cl Apfelbrand, 1,5 cl<br />

torfigen Whisky, 1 cl Chai Sirup, 1,5 cl<br />

roten Wermut, 1 Dash Schlehenessig,<br />

2,5 cl Wasser, 1 Dash Salzlösung und 2<br />

Dashes Sexy Bitters in eine Flasche füllen<br />

und frosten. Dann 10 cl aus der Flasche<br />

auf einen großen Eiswürfel direkt ins Glas<br />

geben und mit Grapefruitzeste garnieren.<br />

STILVOLLENDETE<br />

BARKULTUR<br />

Italien hat nicht nur viele<br />

Cocktail- und Spirituosenklassiker<br />

hervorgebracht,<br />

sondern auch<br />

das nötige Werkzeug,<br />

um diese stilecht ins<br />

Glas zu befördern.<br />

So zum Beispiel den<br />

Cobbler Shaker der<br />

Mailänder Geschirrmanufaktur<br />

Mepra.<br />

Der 0,5-Liter fassende, dreiteilige Edelstahlshaker<br />

hat ein im Deckel integriertes Sieb,<br />

welches das Eis zurückhält und so das<br />

Strainen erleichtert. Zu haben für ca. 129 Euro<br />

bei manufactum.at<br />

140 falstaff jun <strong>2024</strong>


NOTIZEN<br />

EIN HOCH AUF CAMPBELTOWN<br />

Jedes Jahr im Mai öffnen<br />

die verbliebenen Brennereien<br />

der Whiskyregion<br />

Campbeltown im Rahmen<br />

eines Malt Festivals<br />

ihre Tore für Besucher.<br />

Zu diesem Anlass stellt<br />

Glen Scotia nun die Festivalabfüllung<br />

Unpeated<br />

Fino Sherry Finish 9 YO<br />

vor. Der Whisky wurde in<br />

First-Fill-Bourbonfässern<br />

gereift und in Fino-<br />

Sherryf ässern gefinisht.<br />

saludspirits.at<br />

NEGRONI FÜR UNGEDULDIGE<br />

Campari, roter Wermut und Gin – mehr<br />

braucht es nicht für einen Negroni. Es sei<br />

denn, man hätte ihn gerne fassgelagert,<br />

dann kann es dauern. Die Negroni Manufaktur<br />

liefert hier jetzt mit Pre-Bottled-<br />

Negronis Abhilfe. Diese lagern nicht nur<br />

im Fass, sondern sind auf Eis gegeben<br />

auch blitzschnell fertig. negroni.shop<br />

GEKOMMEN, UM<br />

ZU BLEIBEN<br />

Fotos: beigestellt<br />

SPEKTAKULÄRER MALT<br />

Das »Fèis Ìle«-Festival auf Islay wirft seine<br />

Schatten voraus, denn wie jedes Jahr ruft am<br />

finalen Samstag (1. Juni) die Ardbeg Distillery den<br />

»Ardbeg Day« aus und nutzt die Gelegenheit zum<br />

Launch einer neuen Sonderabfüllung. Diesmal<br />

trägt sie den Namen »Spectacular« und markiert<br />

den ersten Ardbeg, der in Portweinfässern reifte.<br />

Das verleiht ihm einen vollmundigen Geschmack<br />

und überraschende Farbigkeit. Dunkle Schokolade,<br />

begleitet von Minze, kandierten Früchten,<br />

Räucherkerzen und geräucherte Pekannüsse prägen<br />

die Aromatik. Der Single Malt ist für Ardbeg-<br />

Commitee-Mitglieder und in ausgewählten Stores<br />

für 120 Euro zu haben. ardbeg.com<br />

Er war die erste Produktabkopplung<br />

in der Geschichte von Underberg und<br />

wurde 2023 zunächst als Limited<br />

Edition gelauncht. Doch der Erfolg<br />

des Underberg Espresso Herbtini<br />

war so durchschlagend, dass dieser<br />

nun im gesamten DACH-Raum<br />

dauerhaft verfügbar sein wird.<br />

underberg.com<br />

IRISH WHISKEY FÜR WEINTRINKER<br />

Nach dem erfolgreichen Launch der luxuriösen<br />

Single Malts Bushmills 25 Year Old<br />

und Bushmills 30 Year Old im vergangenen<br />

Jahr, erweitert die Whiskey-Marke ihr<br />

Kernsortiment nun um eine weitere Qualität:<br />

den Bushmills 14 Year Old Single Malt<br />

Irish Whiskey. Er wurde in Malaga-Fässern<br />

finalisiert und lockt mit einem süßlichen<br />

und weichen Charakter. bushmills.com<br />

KEINE NEWS MEHR<br />

VERPASSEN<br />

Lust auf einen Deep Dive in den Ozean<br />

der destillierten Glückseligkeit? Der<br />

<strong>Falstaff</strong> »Spirits Newsletter« führt an<br />

die besten Tresen der Welt, enthüllt<br />

großartige Spirits und trifft die Macher<br />

hinter dem Liquid. Also gleich anmelden<br />

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go.falstaff.com/newsletter<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

141


alpen / ALPINE SPIRITS<br />

Egal ob Wurzel, Kraut,<br />

Rübe oder Beere – die<br />

klassischen Spirituosen<br />

der Alpen haben eines<br />

gemeinsam: Durch harte<br />

Arbeit und tradierte<br />

Handwerkskunst kann<br />

man der rauen Bergwelt<br />

großartige Liquids<br />

abringen. Eine »Tour de<br />

Schnaps« über die Gipfel<br />

des Genusses.<br />

TEXT ALEXANDER THÜRER<br />

Die Enzian-Brennerei Grassl<br />

betreibt rund um den Watzmann<br />

auf rund 1600 Metern Höhe die<br />

letzten Bergbrennereien der<br />

deutschen Alpen.<br />

Foto: Enzianbrennerei Grassl<br />

142 falstaff jun <strong>2024</strong>


DER BERG<br />

BRENNT<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

143


alpen / ALPINE SPIRITS<br />

Kräuter bilden<br />

traditionell die<br />

Basis vieler<br />

alpenländischer<br />

Spirituosen, deren<br />

Ursprung oftmals<br />

in Klöstern zu<br />

suchen ist.<br />

K<br />

ampflos haben die Alpen ihre<br />

größten Schätze noch nie<br />

preisgegeben. Egal ob atemberaubender<br />

Gipfelblick,<br />

länderverbindende Passstraße<br />

oder das simple Grundnahrungsmittel:<br />

Alles muss diesem einzigartigen Bergmassiv<br />

erst abgerungen werden.<br />

Dennoch waren und sind die Alpen ein<br />

Sehnsuchtsziel, das mit wilder Schönheit,<br />

kultureller Vielfalt und mannigfaltigen<br />

kulinarischen Reizen seit jeher Menschen in<br />

seinen Bann zieht. Untrennbar verbunden<br />

mit diesem alpinen Natur- und Kulturraum<br />

ist auch eine ganz eigene Spirituosenwelt,<br />

die wie kaum eine andere mit dem auskommt,<br />

was die Natur hergibt. Doch hier<br />

ist es manchmal eine echte Kunst, aus dem<br />

mitunter recht Wenigen etwas Großartiges<br />

zu machen.<br />

Um die Machart vieler traditioneller<br />

»Bergschnäpse« zu verstehen, die oftmals<br />

auf Kräutern, Wurzeln oder Beeren basieren,<br />

muss man einen Blick in die Vergangenheit<br />

werfen. Um auf die Idee zu kommen,<br />

Ursprünglicher geht es<br />

kaum: Im Bachlauf hinter<br />

der Brennhütte werden die<br />

Wurzeln des Meisterwurz und<br />

Enzians per Hand gewaschen.<br />

Fotos: Shutterstock, Enzianbrennerei Grassl<br />

144 falstaff jun <strong>2024</strong>


DIE GRABRECHTE<br />

FÜR ENZIAN SIND<br />

STRENG LIMITIERT UND<br />

WERDEN OFTMALS NUR<br />

PER LOSVERFAHREN<br />

VERGEBEN.<br />

beispielsweise wertvolles Obst zum Schnapsbrennen<br />

zu verwenden, muss es eben zuallererst<br />

einmal verfügbar und der Bauch<br />

gefüllt sein. Zwei Faktoren, die beileibe<br />

nicht immer gegeben waren. Dieser Mangel<br />

hat die Mentalität der Menschen der Berge<br />

lange geprägt und sie nicht nur zäh, sondern<br />

vor allem erfinderisch gemacht – besonders,<br />

wenn es darum ging, Alkohol herzustellen.<br />

WURZELN DES GESCHMACKS<br />

Denkt man an die Berge und versucht sie<br />

mit Aromen zu assoziieren, so kommt man<br />

recht schnell auf kräftige Kräuter, duftende<br />

Wiesenblumen, saftiges Heu, harzige Nadelhölzer,<br />

erdiges Moos oder ätherisch-frischen<br />

Enzian. Und mit ebendiesem Enzian<br />

beginnen wir unsere Reise, denn im<br />

gesamten Alpenraum ein gern verwendetes<br />

Botanical – und das schon seit<br />

der römischen Kaiserzeit. Erstaunlich<br />

reich an Fruchtzucker und Stärke<br />

wurde die Wurzel des gelben Enzians<br />

schon im 1. Jahrhundert mit<br />

Pfeffer, Raute und Wein vermengt,<br />

um eine Medizin gegen Seitenstechen und<br />

Koliken herzustellen. Auch galt Enzian lange<br />

als Mittel gegen Beschwerden wie Gicht,<br />

Wurmbefall und Fieber und war damit bis<br />

ins 15. Jahrhundert eine Art stärkendes<br />

Universalheilmittel – was zu einem regelrechten<br />

Raubbau führte.<br />

Dieser nahm solche Ausmaße an, dass<br />

der Bestand ernsthaft gefährdet war, denn<br />

immerhin benötigt eine Pflanze gute acht<br />

Jahre von der Keimung bis zur ersten Blüte.<br />

1694 führte das ausufernde Wurzelgraben<br />

beispielsweise im Wipptal und Oberinntal<br />

zum ersten Grab- und Brennverbot für Enzianwurzeln,<br />

bevor es wenige Jahre später<br />

in ganz Tirol untersagt wurde. Das Resultat<br />

waren aber weniger blühende Enzianfelder,<br />

als vielmehr eine florierende Schwarzbrennerkultur,<br />

der man erst durch die Vergabe<br />

von Konzessionen zum Wurzelgraben einigermaßen<br />

Herr wurde.<br />

Bis heute ist das Graben von Enzianwurzeln<br />

streng limitiert und vielerorts steht er<br />

unter Naturschutz. In Galtür beispielsweise<br />

werden jedes Jahr nur 13 Grabrechte für<br />

<<br />

Max Irlinger ist einer der<br />

letzten Bergbrenner und<br />

pflegt eine jahrhundertealte<br />

Tradition. Er ist Brenner,<br />

Wurzelgraber, Handwerker<br />

und Markenbotschafter in<br />

einer Person.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

145


alpen / ALPINE SPIRITS<br />

Brennen am Berg ist bis heute<br />

ein rustikales Handwerk, bei<br />

dem jedoch ebenso rare wie<br />

einzigartige Brände entstehen.<br />

<<br />

die bis zu mehrere Kilo schweren Wurzelstöcke<br />

per Losverfahren vergeben. Dann<br />

dürfen hier in einem 17.000 Hektar großen<br />

Areal pro Lizenz 100 Kilo Wurzeln gestochen<br />

werden – und zwar immer nur am<br />

1. Oktober. Diese Reglementierung macht<br />

den »Galtürer Enzner« zu einer überaus<br />

begehrten und raren Spezialität. Dank<br />

seines Rufs als magenfreundlicher Appetitanreger<br />

genießt der Enzianbrand jedoch im<br />

gesamten Alpenraum eine breite Nachfrage,<br />

die auch zahlreiche Brenner jenseits Galtürs<br />

bedienen, teils dann aber auch auf Basis<br />

von kultiviertem Enzian. Seinem charakteristischen<br />

erdig-würzigen, leicht ätherischen<br />

Geschmack tut das aber keinen Abbruch.<br />

Sowohl Meisterwurz als auch<br />

Enzian benötigen Jahre von<br />

der Keimung bis zur ersten<br />

Blüte. Daher wird nur im<br />

mehrjährigen Abstand am<br />

gleichen Fleck gegraben.<br />

DER MEISTERWURZ<br />

Doch auch bei einer anderen Spezialität<br />

dreht sich alles um die Wurzel: dem Meisterwurz,<br />

einem hocharomatischen Kräutergeist.<br />

Die in Berchtesgaden beheimatete Enzianbrennerei<br />

Grassl, deren Geschichte sich bis<br />

ins Jahr 1602 zurückverfolgen lässt, betreibt<br />

beispielsweise die letzten echten Bergbrennereien<br />

in Deutschland. Rund um den Watzmann<br />

werden auf bis zu 1600 Metern Höhe<br />

fünf dieser rustikalen Hütten bewirtschaftet<br />

– abwechselnd, um den sensiblen Rohstoffen<br />

Zeit zur Regeneration zu geben. Auch hier<br />

muss ein Grabeort nach dem Stechen sieben<br />

Jahre ruhen, sei es bei Enzian oder Meisterwurz.<br />

Letzterer hat historisch gesehen eine ganz<br />

ähnliche Laufbahn eingeschlagen. Er galt<br />

im Mittelalter als Mittel gegen so gut wie<br />

alles: Vergiftungen, Epilepsie, Erkältungen,<br />

Asthma, Zahnschmerz, Wundbehandlung,<br />

Magenbeschwerden – ein Meisterwurz half<br />

einfach universell. Und in Tirol wurden damit<br />

sogar Stuben ausgeräuchert, als Schutz<br />

gegen Hexen, Dämonen und böse Geister.<br />

Wer also geschmacklich tief in die Mystik<br />

und Historie der Alpen eintauchen möchte,<br />

kommt an den Klassikern Enzian und Meisterwurz<br />

nicht vorbei.<br />

Nicht immer fiel die Wahl der alpenländischen<br />

Brenner jedoch auf bittere Wurzeln<br />

als Basis für ihre Destillate. Bestes Beispiel<br />

hierfür: das malerische Wildschönau in<br />

<<br />

Fotos: Enzianbrennerei Grassl<br />

146 falstaff jun <strong>2024</strong>


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alpen / ALPINE SPIRITS<br />

Wildschönau<br />

ist die Heimat<br />

der Weißen<br />

Stoppelrübe und<br />

des legendären<br />

Krautinger. Nur<br />

16 Landwirte<br />

stellen diesen<br />

Traditionsschnaps<br />

heute noch her.<br />

<<br />

Tirol. So gut wie jeder, der hier schon<br />

einmal Zeit verbracht hat, kennt ihn und<br />

für nicht wenige ist der erste Schluck eine<br />

bleibende Erinnerung. Die Rede ist natürlich<br />

vom Krautinger, auch Krautschnaps genannt.<br />

Er ist – wie sollte es auch anders sein – ein<br />

altbewährtes Volksheilmittel und wird aus<br />

der Weißen Stoppelrübe hergestellt.<br />

MARIA THERESIA<br />

GEWÄHRTE DEN<br />

WILDSCHÖNAUER<br />

BAUERN EINST DAS<br />

RECHT, SCHNAPS AUS<br />

RÜBEN ZU BRENNEN.<br />

ES LEBE DIE KNOLLE<br />

Im Mittelalter war die auch als Herbstrübe<br />

bekannte Knolle ein Hauptnahrungsmittel,<br />

wurde später aber weitestgehend von der Kartoffel<br />

verdrängt. Doch spätestens seit Kaiserin<br />

Maria Theresia Mitte des 18. Jahrhunderts 51<br />

Wildschönauer Landwirten das Recht verlieh,<br />

aus der Rübe Schnaps brennen zu dürfen,<br />

gehört sie fest zum Tiroler Kulturgut.<br />

Die Bauern hatten dieses Privileg erbeten,<br />

da aufgrund der Höhenlage kaum Obst<br />

gedeiht und die Wildschönauer zudem als<br />

eher arm galten. Bis heute wird Krautinger<br />

nur in der Wildschönau gebrannt, jedoch<br />

sind von den einst 51 Bauern derweil nur<br />

noch 16 aktiv. Diese jedoch halten die Tradition<br />

am Leben, aus der als harntreibend<br />

geltenden Rübe (»Soachruabn«) Schnaps<br />

zu brennen. Manche Höfe beschränken<br />

sich dabei auf weiße, andere bevorzugen<br />

weiß-violette Rüben, was einen gewissen<br />

Einfluss auf die Aromatik hat. Schlussendlich<br />

ausschlaggebend ist jedoch der Zuckergehalt<br />

im Rübensaft, denn dieser bestimmt<br />

die Alkoholausbeute beim Brennen.<br />

Traditionell wird Krautinger nur einmal<br />

im Jahr hergestellt, da die Weiße Rübe aber<br />

zweimal pro Jahr geerntet werden kann,<br />

destillieren die meisten Krautinger-Brenner<br />

mittlerweile sowohl im Frühjahr als auch<br />

im Herbst. Geschmacklich zeichnet sich der<br />

kräftige Brand im Übrigen durch einen recht<br />

eigenwilligen Geschmack aus, der mit seinen<br />

vegetalen Noten am ehesten an Gemüse und<br />

Kohl erinnert. Eben unvergesslich.<br />

IM KRÄUTERRAUSCH<br />

So nimmt das aromatische Bild der Alpen<br />

langsam Gestalt an, doch ein wichtiger Teil<br />

fehlt noch: die Kräuterliköre. Einst vor allem<br />

hinter hohen Klostermauern erdacht, eroberten<br />

sie die ganze Welt und prägen unser<br />

Verständnis davon, was ein gutes Kräuterliquid<br />

ausmacht. Einer der wichtigsten<br />

Vertreter ist sicherlich der aus der Nähe von<br />

Grenoble stammende Chartreuse. Er basiert<br />

der Legende nach auf einem Grundrezept<br />

für ein »Elixier des langen Lebens« aus<br />

dem Jahre 1605, aus dem später das »Élixir<br />

Végétal de la Grande Chartreuse« und<br />

schließlich der heute bekannte »Chartreuse<br />

Verte« wurde. Die geheime Kräuteressenz, in<br />

der bis zu 130 verschiedene Zutaten in Form<br />

von Blättern, Blüten, Samen, Gewürzen,<br />

Rinden und Wurzeln zum Einsatz kommen,<br />

wird noch heute in dem namensgebenden<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

148 falstaff jun <strong>2024</strong>


Warum in die Ferne schweifen?<br />

Das Gute liegt so nah!<br />

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4cl Gurktaler Alpen-Aperitif<br />

Sekt oder Prosecco<br />

Schuss Soda<br />

Eiswürfel


alpen / ALPINE SPIRITS<br />

ENZIAN-<br />

SPRITZER<br />

<<br />

Kartäuserkloster von nur zwei Mönchen<br />

komponiert und hat es vor allem in der letzten<br />

Dekade in der kontinentalen Barwelt zu<br />

einiger Berühmtheit geschafft. So trinkt man<br />

ihn heute nicht nur pur oder kaltgerührt,<br />

sondern auch entspannt in Tonics, Swizzles<br />

oder als Zutat in diversen Cocktails von<br />

klassisch bis modern.<br />

Blickt man weiter nach <strong>Österreich</strong>, die<br />

Schweiz und Italien, so sind es aber vor allem<br />

die Kräuterliköre, -bitter und Amari, die<br />

Genießer begeistern. Der gängigen Meinung<br />

nach werden sie noch immer im Anschluss<br />

an ein anständiges Essen genossen, denn der<br />

Nimbus der »gesunden« Wirkung von Magenbittern<br />

ist nicht auszurotten. Selbst wenn<br />

Gerichte inzwischen mehrfach festgestellt<br />

ZUTATEN<br />

4 cl Enzian<br />

1 cl frisch gepressten Zitronensaft<br />

16 cl Zitronenlimonade<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten in ein mit Eiswürfeln<br />

vorgekühltes Longdrinkglas geben<br />

und mit einer Zitronenzeste und<br />

getrockneter Enzianwurzel<br />

garnieren.<br />

PICK ME UP<br />

ZUTATEN<br />

5 cl Kräuterlikör<br />

1 kalter Espresso<br />

10 cl Tonic Water<br />

Saft von ¼ Limette<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten in einen mit Eiswürfeln<br />

vorgekühlten Tumbler geben, mit<br />

Tonic auffüllen und mit einer<br />

Zitronenzeste garnieren.<br />

Kräuterliköre gehören zur DNA<br />

der Alpen und werden nicht nur<br />

pur getrunken, sondern sind<br />

mittlerweile auch Teil der<br />

Cocktail-Kultur.<br />

haben, dass Kräuterbitter oder<br />

-liköre nicht als gesundheitsfördernde<br />

Medizin bezeichnet<br />

werden dürfen.<br />

Wichtig ist hier der Unterschied<br />

zwischen Kräuterbitter<br />

und Kräuterlikör. Als Bitter<br />

bezeichnete Spirituosen haben<br />

meist herb-medizinalen Charakter<br />

und keinen oder nur einen<br />

geringen Zuckeranteil. Kräuterliköre<br />

dagegen enthalten viel mehr Zucker, meist<br />

mehr als 100 Gramm pro Liter, und sind<br />

geschmacklich zugänglicher. Wann und wie<br />

man sie genießt, unterliegt durchaus regionalen<br />

Unterschieden. Appenzeller Alpenbitter<br />

trinkt man etwa in der Deutschschweiz<br />

eher als Digestif, in der Westschweiz jedoch<br />

als Aperitif – womit sich der Kreis zu den<br />

italienischen Amari wie Cynar, Averna oder<br />

Braulio schließt, die trefflich mit Fillern<br />

harmonieren und der Aperó-Kultur mit zu<br />

ihrem Höhenflug verhalfen.<br />

Zum Schluss bleibt noch der Blick auf<br />

eine Spezialität, die vor allem in den Französischen<br />

und Schweizer Alpen beheimatet<br />

ist: der Absinth. Seinen Ursprung hat das auf<br />

Wermutkraut, Anis und Fenchel basierende<br />

Getränk im 18. Jahrhundert im Kanton<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock, Gurktaler<br />

150 falstaff jun <strong>2024</strong>


Tiroler<br />

GENUSSKULTUR<br />

AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />

2<br />

7<br />

2023<br />

2023<br />

1. PLATZ<br />

2022<br />

Die Königin der Alpen<br />

Tiroler Zirbener 30 %<br />

Zirbelbäume sind vor allem in den Zentralalpen <strong>Österreich</strong>s<br />

zu finden. Der älteste Baum Tirols ist eine rund 750 Jahre alte<br />

Zirbelkiefer, die seit 1926 als Naturdenkmal gilt. In der Saison<br />

werden frische Zapfen binnen einem Tag verarbeitet,<br />

jedoch keine überreifen oder unreife Zapfen.<br />

Der besondere Tropfen<br />

Muskateller Traubenbrand 40 %<br />

Der Muskateller Traubenbrand aus besten Muskattrauben, die<br />

im Kupferkessel doppelt gebrannt werden, hat ein typisches<br />

Muskataroma, umrahmt von einer zarten Zitrusfrische und<br />

leichter Süße. Durch die zweijährige Lagerung entwickelt sich ein<br />

herrlich frischer Geschmack, der intensiv und lang anhaltend ist.<br />

Erber GmbH<br />

Dorfstraße 57<br />

6364 Brixen im Thale<br />

<strong>Österreich</strong><br />

+43 5334 8107<br />

info@erber-edelbrand.com<br />

Online-Shop:<br />

shop.erber-edelbrand.com


alpen / ALPINE SPIRITS<br />

HERBAL<br />

SWIZZLE<br />

ZUTATEN<br />

4,5 cl Kräuterlikör<br />

3 cl Ananassaft<br />

2,5 cl frischer Limettensaft<br />

1,5 cl Falernum<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten zusammen in ein Highballglas<br />

geben, mit Crushed Ice toppen und mit<br />

einem Swizzle-Stick swizzlen (kräftig<br />

rühren). Mit einem Minzstängel garnieren.<br />

<<br />

Neuenburg, als »La Fée verte« erlangte<br />

Absinth in Frankreich große Beliebtheit. Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts sprach man zwischen<br />

17 und 19 Uhr sogar von der »Heure verte«,<br />

der grünen Stunde des Absinths.<br />

Als problematisch erwiesen<br />

sich aber die gesundheitsschädlichen<br />

Nebenwirkungen,<br />

für die das<br />

im Wermutkraut<br />

enthaltene Thujon<br />

verantwortlich<br />

gemacht wurde.<br />

Das Nervengift<br />

wirkt in höheren<br />

Konzentrationen<br />

toxisch und kann<br />

sogar epileptische<br />

Krämpfe auslösen.<br />

Dieses Argument machte<br />

sich die Weinwirtschaft zunutze,<br />

um Kampagnen gegen den Konkurrenten zu<br />

fördern, denn Absinth war damals billiger<br />

als Wein und lief diesem mehr und mehr den<br />

Rang ab. Seit 1915 war Absinth weitestgehend<br />

verboten. Heute macht man für die negativen<br />

Wirkungen aber vor allem die damals<br />

schlechte Qualität und den hohen Alkoholgehalt<br />

verantwortlich und seit Beginn der<br />

2000er-Jahre ist Absinth in den meisten europäischen<br />

Staaten – mit streng reguliertem<br />

Thujon-Gehalt– wieder legal. Im Städtchen<br />

Pontarlier in den französischen Alpen feiert<br />

man sogar wieder die »Absinthiaden«, ein<br />

Festival, das Tausende Besucher anzieht und<br />

so einem echten Kind der Alpen zu neuer<br />

Popularität verhilft – neben all den anderen<br />

findigen Destillateuren bergauf, bergab, die<br />

das Ihrige zur Wiederbelebung beisteuern.<br />

<<br />

ALPARI<br />

SPRITZ<br />

Das klassische<br />

Absinth-Ritual,<br />

bei dem ein<br />

Zuckerwürfel<br />

getränkt und<br />

entzündet<br />

wird, findet<br />

auch heute<br />

noch zahlreiche<br />

Liebhaber.<br />

ZUTATEN<br />

4 cl Bitterlikör<br />

0,2 Liter Tonic Water (alternativ<br />

Prosecco & Soda)<br />

Orangenscheibe<br />

ZUBEREITUNG<br />

Den Bitter in ein mit Eis gefülltes<br />

Weinglas geben und mit Tonic<br />

(alternativ mit Prosecco & Soda)<br />

auffüllen. Mit Minze und<br />

Orangenscheibe garnieren.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

152 falstaff jun <strong>2024</strong>


alpen / ALPINE SPIRITS<br />

BEST OF<br />

ALPINE SPIRITS<br />

95<br />

93<br />

91<br />

AMARO NONINO<br />

QUINTESSENTIA<br />

Bernsteinfarben, leuchtend und<br />

gut fließend. Klare Noten von<br />

Sultaninen, Rhabarber, Thymian,<br />

Lorbeer, Heilkräutern, Kaffee,<br />

Vanille, Zimt und Kolanuss.<br />

Am Gaumen zeigt er erneut die<br />

Aromen von Lorbeerblatt und<br />

süßen Gewürzen, er ist weich,<br />

süß und schließt frisch und gut<br />

ausgewogen ab.<br />

weinherz.at, ca. € 25,–<br />

BINTER MEISTERWURZ<br />

Duftig mit eng verwobenen<br />

blumigen und erdigen Komponenten.<br />

Am Gaumen frisch<br />

mit ätherischen Anklängen,<br />

die Erdigkeit kommt im Mittelbau<br />

dazu. Langer, milder<br />

Abgang mit viel Finesse.<br />

binter-shop.at<br />

ca. € 40,–<br />

KRONTHALER<br />

GEBIRGSENZIAN<br />

In der Nase dezent mit süßlich-erdigen<br />

Grundtönen. Das<br />

Mundgefühl beginnt stoffig<br />

mit den typischen Bittertönen,<br />

die einen Enzian ausmachen.<br />

Feiner, langer Abgang mit<br />

viel Bitterwürze.<br />

brennereishop.at<br />

ca. € 26,–<br />

94<br />

92<br />

90<br />

MARTINS EDELBRÄNDE<br />

HASELNUSS GEIST<br />

In der Nase locken geröstete<br />

Haselnussstücke, die in einer<br />

Nougatcreme schwimmen und<br />

mit hellen, krossen Waffeln<br />

herausgekitzelt werden. Diese<br />

Geruchseindrücke werden am<br />

Gaumen saftig bestätigt, die<br />

Nuss kommt natürlich und<br />

reintönig. Im Finish wartet ein<br />

feinwürziger Ausklang mit<br />

schönen Marzipannoten.<br />

martinsedelbraende.at,<br />

ca. € 25,–<br />

STEINHORN FEE ABSINTH<br />

Einer herben Grundierung<br />

wird in der Nase von frischem<br />

Gras, einem Anflug von Anis<br />

und Minze Frische eingehaucht.<br />

Am Gaumen sind<br />

Lakritznoten und Sternanis<br />

präsent. Mit Wasser mild mit<br />

feinem Wermut. Braucht nicht<br />

viel Süße zugesetzt.<br />

steiner.store<br />

ca.€ 39,–<br />

HÖDL HOF WAMPERL<br />

STAMPERL<br />

Temperamentvolle Zirbenzapfen<br />

und Zirbenholz dominieren<br />

den leicht süßlichen Duft.<br />

Dessen Eindruck setzt sich<br />

am Gaumen fort, wo sich dieser<br />

Likör vollmundig und mit<br />

ausgeprägter Würze zeigt.<br />

Der Abgang gestaltet sich<br />

fruchtig, im Finish werden<br />

herbere Töne angeschlagen.<br />

edelbrand.at, € ca. 26,–<br />

93<br />

91<br />

90<br />

DOPPELBAUER<br />

ZIRBENBRAND<br />

Schon der erste Eindruck ist<br />

hocharomatisch und feinwürzig,<br />

die Zirbennoten sind engmaschig<br />

und feingliedrig ausgeprägt.<br />

Am Gaumen zeigt sich<br />

dieser Brand ebenso elegant,<br />

die typisch erdige Würzigkeit ist<br />

wohl dosiert und bis ins lange<br />

Finish aktiv.<br />

mannas.at, ca. € 30,–<br />

GURKTALER DER MILDE<br />

Der Harmonische mit den<br />

Kräutern aus dem Kärntner<br />

Gurktal: warme, harmonische<br />

Aromatik, nussig, leicht ätherisch-mentholig<br />

und etwas<br />

süßlich. Am Gaumen setzt<br />

sich dieses Aromenspiel fort<br />

und bleibt angenehm mild.<br />

Das Finish zeigt sich bitterwürzig,<br />

begleitet von einer feinen<br />

Süße, etwas Nuss und<br />

Rhabarber.<br />

myproduct.at, ca. € 14,–<br />

ERBER TIROLER<br />

ZIRBENGEIST<br />

Frisch gehobelte Zirbenspäne,<br />

dazu leicht ätherische Anklänge<br />

und die Frische von Zirbenzapfen<br />

sind im reichhaltigen<br />

Duft vorhanden. Am Gaumen<br />

mild und leicht holzig, die Textur<br />

wirkt durchaus animierend.<br />

erber-edelbrand.com<br />

ca. € 45,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

154 falstaff jun <strong>2024</strong>


HENDRICK‘S GIN<br />

LIFE IS A CABARET<br />

Die neueste Limited Edition von Hendrick’s Master Distiller Lesley Gracie besticht<br />

durch ein reichhaltiges Ensemble heller Aromen und richtet sich an alle<br />

freigeistigen Seelen, die einen wilden, aber dennoch erfrischenden Tropfen suchen.<br />

Hendrick‘s Grand<br />

Cabaret – eine<br />

weitere Kreation<br />

von Lesley Gracie –<br />

bietet facettenreiche<br />

Aromen von<br />

Steinfrüchten und<br />

süßen Gewürzen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: Top Spirit<br />

Die Kreationen aus der Wunderkammer<br />

von Hendrick’s Master<br />

Distiller Lesley Gracie werden<br />

jährlich mit Spannung erwartet.<br />

Nach Midsummer Solstice, Lunar, Neptunia<br />

und Flora Adora folgt mit Grand<br />

Cabaret die mittlerweile fünfte Edition der<br />

schottischen Kult-Ginmarke. Gracie ist seit<br />

langem von der Idee fasziniert, mit ungewöhnlichen<br />

Kombinationen botanischer<br />

Gewächse zu experimentieren, und doch<br />

war dies das erste Mal, dass sie Steinfrüchte<br />

auswählte, um ein reichhaltiges Kabarett an<br />

Aromen in einem Gin zu verankern.<br />

STEINFRÜCHTE IM FOKUS<br />

»Ich bin immer auf der Suche nach Inspiration<br />

und dieses Mal fand ich sie, als ich in<br />

historischen Rezepten für Steinfruchtbrände<br />

blätterte – Eau de Vie, Pfirsichschnaps,<br />

Kirschliköre und dergleichen –,<br />

als diese genüsslichen Steinfruchtaromen<br />

wirklich in Mode für diejenigen waren, die<br />

über Mittel für spektakuläre Feste verfügten.<br />

Ich habe ein wenig herumgespielt und<br />

festgestellt, dass die verschiedenen Steinfruchtaromen<br />

zusammen eine schöne, reiche<br />

Geschmackstiefe ergeben. Dazu kamen<br />

süße Kräuter, um die lebendige Frucht<br />

abzurunden. Es ist das erste Mal, dass ich<br />

mit Steinfrüchten experimentiere und ich<br />

liebe es, wie sie eine dekadente Geschmackstiefe<br />

hinzufügen, während sie gleichzeitig<br />

eine erfrischende Leichtigkeit beibehalten.«,<br />

äußert sie sich zu ihrer neuen<br />

Kreation.<br />

HENDRICK’S GRAND<br />

CABARET ROYALE REZEPT<br />

Zutaten<br />

4 cl Hendrick’s Grand Cabaret Gin<br />

4 cl Cranberrysaft<br />

1,5 cl frischer Zitronensaft<br />

1,5 cl Zuckersirup<br />

5 cl Schlumberger Sparkling Brut<br />

Zubereitung<br />

Die Zutaten in einer Champagnerschale<br />

vermengen und mit Champagner oder Sekt<br />

auffüllen. Mit einer Gurkenscheibe garnieren.<br />

INFO<br />

In <strong>Österreich</strong> ist Hendrick’s Grand Cabaret ab sofort<br />

in Top-Bars und der Gastronomie erhältlich.<br />

Mehr Informationen unter hendricksgin.com<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 155


UNION INVESTMENT<br />

Jessica Bräu,<br />

Landesdirektorin von<br />

Union Investment Austria.<br />

GELDANLAGE MIT FONDS<br />

Worauf sollen Anleger achten, die auf der Suche nach einer passenden Geldanlage sind?<br />

Eine sinnvolle und gut durchdachte Vermögensstruktur ist gefragt.<br />

Vieles ist gerade in Bewegung.<br />

Oft schneller und weitreichender,<br />

als man es sich vor Kurzem<br />

noch vorstellen konnte. Gerade<br />

deshalb ist es wichtig, sich Gedanken um<br />

seine Geldanlage zu machen.<br />

ANLAGEKLASSEN<br />

KOMBINIEREN<br />

Wer eine gute Rendite erwirtschaften möchte,<br />

sollte auf einen ausgewogenen Mix aus<br />

verschiedenen Anlageklassen wie Aktien,<br />

Anleihen, Immobilien und Rohstoffe setzen.<br />

Dadurch können unvorteilhafte Entwick-<br />

Eine breite Streuung des<br />

eigenen Geldes sorgt für<br />

Stabilität. Denn mit einer<br />

stabilen Anlagestrategie<br />

für sein Geld setzt man<br />

auf unterschiedliche<br />

Anlageformen und teilt<br />

Geldanlagen gut auf.<br />

lungen in einem Bereich durch andere Anlageformen<br />

ausgeglichen beziehungsweise<br />

abgefedert werden. »Die Gewichtung der<br />

einzelnen Anlageklassen hängt von der individuellen<br />

Risikoneigung ab und sollte<br />

zusammen mit dem Bankberater festgelegt<br />

werden«, so Jessica Bräu, Landesdirektorin<br />

von Union Investment <strong>Österreich</strong>.<br />

VERMÖGENSOPTIMIERUNG<br />

MIT FONDS<br />

Zur Diversifikation der Geldanlage eignen<br />

sich vor allem Fonds, da sie flexibel in mehrere<br />

Anlageklassen investieren können. Als<br />

Basisanlage können zum Beispiel aktiv gemanagte,<br />

weltweit in Standardwerte investierende<br />

Fonds dienen. Damit stellen Anleger ihre<br />

Geldanlage über viele verschiedene Länder<br />

und Branchen hinweg breit auf und müssen<br />

sich keine Gedanken um die Titelselektion<br />

machen. »Allerdings sollten Anleger marktbedingte<br />

Kursschwankungen sowie das<br />

Ertragsrisiko einer solchen Anlage beachten«,<br />

weist Bräu auf etwaige Risiken hin.<br />

LANGFRISTIG ANLEGEN<br />

Wichtiger als der genaue Einstiegszeitpunkt<br />

ist das Durchhaltevermögen. »Je länger der<br />

Anlagehorizont, umso besser können Aktien<br />

ihre Vorteile ausspielen. Insofern könnte<br />

auch ein Fondssparplan, mit dem man<br />

Schritt für Schritt investiert, eine gute Wahl<br />

sein«, ergänzt Bräu.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

union-investment.at<br />

ADVERTORIAL Fotos: © feel image / Felicitas Matern; beigestellt<br />

156<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


„Nur wer Ruhe und<br />

Überblick bewahrt,<br />

kann richtig reagieren.“<br />

Valentina Utz I Bereiteranwärterin<br />

in der Spanischen Hofreitschule<br />

Kompetenz zahlt<br />

sich aus. Auch bei<br />

der Geldanlage<br />

Wir beobachten und analysieren täglich die weltweiten Kapitalmärkte.<br />

Mit mehr als 65 Jahren Erfahrung passen wir unsere Investmentfonds<br />

den aktuellen Gegebenheiten an und schaffen so neue Möglichkeiten –<br />

damit Sie Ihren finanziellen Zielen näher kommen. Informieren Sie sich<br />

jetzt bei unseren Partnerbanken in Ihrer Nähe.<br />

Aus Geld Zukunft machen<br />

Die vorliegende Marketingmitteilung dient ausschließlich der unverbindlichen Information. Die Inhalte stellen weder ein Angebot beziehungsweise eine Einladung zur Stellung<br />

eines Anbots zum Kauf/Verkauf von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Kauf/Verkauf oder eine sonstige vermögensbezogene, rechtliche oder steuerliche Beratung<br />

dar und dienen überdies nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung beziehungsweise individuelle, fachgerechte Beratung. Die Verkaufsunterlagen zu den Fonds<br />

(Verkaufsprospekte, Anlagebedingungen, aktuelle Jahres- und Halbjahresberichte und Basisinformationsblätter) finden Sie in deutscher Sprache auf: www.union-investment.at.<br />

Union Investment-Fondssparen umfasst keine Spareinlagen gemäß Bankwesengesetz (BWG). Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. WERBUNG | Stand: Mai <strong>2024</strong>; Medieninhaber<br />

und Hersteller: Union Investment Austria GmbH; Verlags- und Herstellungsort: Wien


Wein-Chefredakteur<br />

PETER MOSER<br />

WEIN<br />

FROSTNÄCHTE IN<br />

GANZ EUROPA<br />

Ende April wurden die Weinberge in<br />

vielen Weinregionen Europas von<br />

teilweise verheerenden Spätfrösten<br />

heimgesucht. In <strong>Österreich</strong> traf es zuerst<br />

die Steiermark, wo es einige Tage nach<br />

dem Frost durch starke Schneeauflage zum<br />

Abbrechen der bereits relativ langen Triebe<br />

kam, dadurch wurde der Schaden noch<br />

verschlimmert. In Niederösterreich war<br />

der Donauraum betroffen, besonders stark<br />

das rechte Donauufer in der Wachau und<br />

das Weinviertel. Durch intensiven Räuchereinsatz<br />

kam es bei Gerasdorf bei Wien<br />

und in der Thermenregion zu zahlreichen<br />

Autounfällen wegen Sichtbehinderungen.<br />

Das ganze Ausmaß der Ernteausfälle ist<br />

derzeit noch nicht abschätzbar. Am wenigsten<br />

Schäden werden aus dem Burgenland<br />

gemeldet.<br />

STEIRISCHER TRIUMPH<br />

MIT SAUVIGNON BLANC<br />

Die Steiermark erhielt 11 von 19 »Grand<br />

Gold«-Medaillen bei der diesjährigen<br />

»Sauvignon Selection«. Das ist ist das erste<br />

Mal, dass eine Region so gut abschneidet,<br />

und »ein unglaubliches Ergebnis, auf das<br />

die ganze Steiermark stolz sein kann«, sagt<br />

Organisator Quentin Havaux, Geschäftsführer<br />

bei Vinopres. 1285 Sauvignon-Weine<br />

aus 27 Ländern wurden bei dieser »inoffiziellen<br />

Weltmeisterschaft« bewertet, der<br />

beste Wein und alle drei Kategorie sieger<br />

waren steirischer Herkunft – erzeugt von<br />

Walter Frauwallner, Reinhold Muster und<br />

Gustav Schneeberger vom Weingut<br />

Schmölzer. Eine wahrlich reife Leistung.<br />

steiermark.wine<br />

CHÂTEAU ROMANIN<br />

IN NEUEN HÄNDEN<br />

Brigitte San Quirce, die Tochter des einstigen<br />

Besitzers von Château Montrose, Jean-<br />

Louis Charmolue, verkaufte ihr legendäres<br />

Weingut in Saint-Rémy-de-Provence um<br />

kolportierte 38 Millionen Euro an das<br />

amerikanische Ehepaar Carolyn und Stan<br />

Sheetz. chateauromanin.com<br />

158 falstaff jun <strong>2024</strong>


NOTIZEN<br />

Fotos: Weingut Gritsch, beigestellt, Shutterstock, CHRISTIES MAGES<br />

»Alle wichtigen Kennzahlen<br />

der globalen Weinwirtschaft<br />

sind in den Keller gesackt. «<br />

LAGEBERICHT WEINWIRTSCHAFT <strong>2024</strong><br />

Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV)<br />

WEINMARKT SCHRUMPFT<br />

Die Weinproduktion sank 2023 auf ein so tiefes<br />

Niveau, wie es das letzte Mal im Jahr 1961<br />

erreicht worden war. 237 Millionen Hektoliter<br />

wurden produziert, das sind 10 Prozent weniger<br />

als im Vorjahr. Die Nachfrage wurde trotzdem<br />

um 16 Mio Hektoliter übertroffen, da auch<br />

der Konsum zurückging, und zwar um 2,6 Prozent<br />

auf 221 Millionen Hektoliter. oiv.int<br />

BIO-PIONIERE<br />

VERKAUFT<br />

Die Domaines Gauby und<br />

Roc de Anges gelten als<br />

führende Kräfte in Sachen<br />

biodynamischer Weinbau<br />

im Languedoc-Roussillon.<br />

Wie die »Revue du Vin«<br />

berichtet, haben beide<br />

Betriebe neue Eigentümer,<br />

die bisherigen<br />

Besitzer Gérard Gauby<br />

und Marjorie Galle (Bild)<br />

bleiben den neuen Besitzern<br />

als Berater noch<br />

eine Weile erhalten.<br />

TORRES IST DIE TOP-WEINMARKE<br />

Eine internationale Jury, bestehend aus Vertretern von Fachhandel,<br />

Sommeliers, Weinjournalisten und Konsumenten, wählte auf Einladung<br />

von »Drinks International« die am meisten bewunderte Weinmarke<br />

der Welt. Das Ranking führt heuer erstmals das Weingut Torres<br />

aus Spanien an, das in verschiedenen Regionen des Landes Spitzenweine<br />

herstellt. Die Plätze zwei bis fünf gingen an Catena Zapata,<br />

Penfolds, Antinori und Château d‘Yquem aus Bordeaux. Die Domaine<br />

de la Romanée-Conti rangiert auf Platz sieben. drinksint.com<br />

HISTORISCHE DÜRREPERIODE<br />

IM SPANISCHEN KATALONIEN<br />

Man spricht in der Region vom schlimmsten<br />

Wassermangel seit 1200 Jahren, die<br />

Wasserknappheit ist in Penedès so<br />

schlimm, dass sogar uralte Weinreben<br />

absterben. Seit mehr als drei Jahren hat<br />

es hier keine Niederschläge mehr gegeben,<br />

die Auswirkungen auf den Weinbau<br />

nehmen ein gravierendes Ausmaß an.<br />

Zu den Betroffenen gehören die Hersteller<br />

des beliebten spanischen Schaumweins,<br />

des Cava. Er ist ein wichtiges<br />

Exportprodukt aus Katalonien. Der größte<br />

Produzent, Freixenet, ein Unternehmen<br />

der deutschen Henkell-Gruppe, hatte mit<br />

Ernteeinbußen im Volumen von rund<br />

45 Prozent zu kämpfen, das bedeutete<br />

ein Minus von 80 Millionen Flaschen.<br />

Henkell­ Freixenet, der globale Marktführer<br />

im Schaumweinbereich, verzeichnete<br />

im Vorjahr noch einen Umsatzrekord von<br />

1,23 Milliarden Euro. Angesichts der<br />

absehbaren Missernte kündigte das<br />

Unternehmen an, bei Anhalten der Dürre<br />

einen Großteil der Mitarbeiter zumindest<br />

vorübergehend freistellen zu müssen.<br />

Angesichts der ungebrochen großen<br />

Nachfrage keine prickelnden Aussichten.<br />

INVENTAR UND WEINKELLER DES<br />

»LE GAVROCHE« VERSTEIGERT<br />

Im Nobelbezirk Mayfair befand sich das<br />

jüngst geschlossene erste Drei-Sterne-<br />

Restaurant Londons, das »Le Gavroche«,<br />

dessen Inventar nun von Patron Michel<br />

Roux durch Christie’s versteigert wurde.<br />

Alle Lots – vom Gästebuch bis zu den<br />

Gemälden – fanden einen Abnehmer, mit<br />

Abstand den höchsten Betrag erlöste der<br />

Weinkeller mit rund 2,2 Millionen Euro.<br />

christies.com<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

159


wein / ENTALKOHOLISIERTER WEIN<br />

Wirklich groß ist der Markt für<br />

entalkoholisierten Wein (noch)<br />

nicht. Mehr als 60 Prozent<br />

der Konsumenten sind – laut<br />

Umfragen – Frauen.<br />

Foto: Shutterstock<br />

160 falstaff jun <strong>2024</strong>


ENTALKOHOLISIERTER WEIN<br />

AUCH<br />

DAS NOCH?<br />

»Alkoholfreier« Wein polarisiert – zugleich wird er immer populärer.<br />

<strong>Falstaff</strong> kostete sich durch annähernd 100 Weine und Schaumweine und<br />

befragte die wichtigsten Akteure der Branche.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER MITARBEIT JENNY RIED<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

161


wein / ENTALKOHOLISIERTER WEIN<br />

Rüdesheim im Rheingau<br />

ist die Heimat des Winzers<br />

Johannes Leitz, dessen<br />

entalkoholisierte »Eins-zweizero«-Weine<br />

zu den reifsten<br />

Produkten am Markt gehören.<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Als »alkoholfrei« gelten Weine, die<br />

weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol<br />

enthalten. Der Restalkohol kommt<br />

dadurch zustande, dass Aromastoffe, die<br />

bei der Entalkoholisierung abgetrennt<br />

wurden, wieder in den Wein zurückgeführt<br />

werden – und mit ihnen eine kleine<br />

Menge Alkohol.<br />

Es gibt allerdings auch Weine, die weniger<br />

als 0,05 Volumenprozent Alkohol<br />

enthalten. Bei diesen Weinen wurde auf<br />

eine Rückführung von Aromen verzichtet.<br />

Als Ausgleich für die fehlende Süße des<br />

Alkohols enthalten entalkoholisierte<br />

Weine mehr Restzucker als normaler<br />

Wein. Als »trocken« gelten Weine mit bis<br />

zu 35 Gramm Restzucker pro Liter.<br />

Schaumweine ohne Alkohol entstehen<br />

grundsätzlich durch Kohlensäurezugabe<br />

in einen entalkoholisierten Stillwein.<br />

Beim Entalkoholisieren verringert sich<br />

die Weinmenge um etwa 15 Prozent. Das<br />

heißt, um eine gängige 750-Milliliter-<br />

Flasche zu füllen, muss man etwa mit<br />

860 Milliliter Wein beginnen.<br />

Die Kosten für eine Entalkoholisierung liegen<br />

bei etwa 30 bis 40 Eurocent pro Liter.<br />

Entalkoholisierter Wein wird zu<br />

60 Prozent von Frauen konsumiert,<br />

entalkoholisierter Schaumwein zu<br />

66 Prozent (Nielsen 2020).<br />

Der Deutsche Weinbauverband schätzt<br />

die Marktanteile entalkoholisierter<br />

Produkte in Deutschland bei Wein auf 0,5<br />

Prozent, bei Schaumwein gar auf fünf<br />

Prozent.<br />

Seit der Mensch vor etwa<br />

8000 Jahren entdeckte, dass sich<br />

Trauben in ein euphorisierendes<br />

Getränk verwandeln lassen, lebt<br />

einer der größten Kulturkreise<br />

unserer Spezies mit dem Wein und seiner<br />

Wirkung. Die Kultur der Weinbereitung<br />

hat im Lauf der Jahrtausende eine enorme<br />

Tiefe und Vielschichtigkeit erlangt – und<br />

ebenso diejenige des Weingenusses.<br />

Unterhalten wir uns etwa beim Getreide<br />

mit Leidenschaft über Sorten, Anbauweisen<br />

und Herkünfte und zelebrieren wir seinen<br />

Genuss in gleicher Weise wie den einer Flasche<br />

Wein? Sicher nicht! Die geradezu mystische<br />

Dimension des Weins wird von kaum<br />

einem anderen Nahrungs- und Genussmittel<br />

auch nur annähernd erreicht.<br />

EINE SCHWERE ENTSCHEIDUNG<br />

Zerstört man diesen kulturellen Wert<br />

nicht, wenn man einem Wein jene Substanz<br />

wieder entzieht, durch die er erst vom<br />

Saft zum Wein geworden ist? Johannes<br />

Leitz ist einer der berühmtesten Winzer<br />

des Rheingaus im Herzen des deutschen<br />

Riesling-Kosmos. Seine Rieslinge vom<br />

Rüdesheimer Berg finden sich Jahr für<br />

Jahr in der Spitzengruppe der prestigereichen<br />

Region wieder – nicht von ungefähr<br />

wurde der Winzer im vergangenen<br />

Jahr von <strong>Falstaff</strong> Deutschland als »Winzer<br />

des Jahres« nominiert. Zum entalkoholisierten<br />

Wein aber besitzt der Spitzenwinzer<br />

eine entschiedene Position: »Dass ich angefangen<br />

habe, Weine zu entalkoholisieren,<br />

war eine der besten Entscheidungen<br />

meines Lebens.«<br />

Auf die Idee brachte Leitz ein norwegischer<br />

Koch, Odd Ivar Solvold. Als in<br />

Norwegen im Jahr 2015 drakonische<br />

Strafen für Alkohol am Steuer eingeführt<br />

wurden – eine Alkoholfahrt kann mit<br />

einem Bußgeld in Höhe eines Zehntels<br />

des Jahreseinkommens bestraft werden –,<br />

wandte sich der Gastronom mit der Frage<br />

an Leitz, ob er nicht alkoholfreien Wein<br />

anbieten könne. Leitz zögerte und war<br />

unsicher, ob ein solches Angebot nicht den<br />

Ruf seines Weinguts beschädigen könne.<br />

Doch als 2016 auch das schwedische<br />

Staatsmonopol Interesse signalisierte und<br />

Fotos: beigestellt<br />

162 falstaff jun <strong>2024</strong>


eine Abnahmegarantie für eine bedeutende<br />

Anzahl an Flaschen gab, wagte der Winzer<br />

den Sprung ins kalte Wasser.<br />

Mit Erfolg: Nur acht Jahre später hat die<br />

Produktion ein solches Volumen angenommen,<br />

dass sich im Weingut ein vierköpfiges<br />

Team ausschließlich um die entalkoholisierten<br />

Weine kümmert. In Schweden, so<br />

erzählt Leitz weiter, habe es den Markt<br />

kräftig angeschoben, dass das Staatsmonopol<br />

eine Kampagne mit einem Werbefilm<br />

startete, der den entalkoholisierten Riesling<br />

als Begleitung zu Austern, Granny­ Smith-<br />

Apfel und Salatgurke in Szene setzte.<br />

»Man kann entalkoholisierten Wein<br />

aber nicht eins zu eins mit normalem Wein<br />

gleichsetzen, noch weniger soll der entalkoholisierte<br />

Wein den Wein verdrängen. Aber<br />

im Vergleich zu anderen alkoholfreien<br />

Getränken kommt er dem Weingenuss am<br />

nächsten. Er ist eine echte Alternative für<br />

Menschen, die ganz auf Alkohol verzichten<br />

müssen oder wollen, sei es zum Aperitif<br />

oder auch in der Speisenbegleitung.«<br />

BESSER ALS COCA-COLA<br />

Matthias Schmitt ist Önologe an der<br />

Hochschule Geisenheim und beschäftigt<br />

sich seit über 15 Jahren mit der Entalkoholisierung<br />

von Wein. »Schon einer meiner<br />

akademischen Lehrer in Frankreich<br />

warb immer dafür, das Thema Entalkoholisierung<br />

ernst zu nehmen. Er appellierte<br />

an uns angehende Önologen: ›Ihr müsst<br />

kämpfen, damit Coca-Cola wieder vom<br />

Tisch verschwindet!‹«<br />

Gerade in den vergangenen Jahren, so<br />

Schmitt weiter, sei das Interesse an entalkoholisierten<br />

Weinen sprunghaft angestiegen,<br />

und es habe »definitiv auch einen Qualitätsschub<br />

gegeben«. Schmitt führt diesen<br />

erstens auf technische Verbesserungen<br />

zurück – beispielsweise darauf, dass sich<br />

heute durch die Verwendung von so genannten<br />

Adsorberharzen Aromastoffe rückgewinnen<br />

lassen, die zusammen mit dem<br />

Alkohol abgetrennt wurden. Zum Zweiten<br />

aber darauf, dass die Betriebe verstanden<br />

hätten, dass die für eine Entalkoholisierung<br />

vorgesehenen Grundweine anders angelegt<br />

werden müssten. »Wenn der Alkohol<br />

fehlt, ist das natürlich eine bedeutende<br />

<<br />

Vor dem Entalkoholisieren wird<br />

der Wein im Keller vergoren wie<br />

alle anderen Weine auch – in der<br />

Entalkoholisierungsapparatur<br />

wird der Alkohol abgetrennt.<br />

ENTALKOHOLISIERTEN<br />

WEIN KANN MAN NICHT<br />

EINS ZU EINS MIT NORMALEM<br />

WEIN GLEICHSETZEN.<br />

In der Branche<br />

diskutiert: Soll man die<br />

»Null« hervorheben?<br />

Oder eher auf die<br />

eigenen sensorischen<br />

Stärken der Weine<br />

verweisen?<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

163


wein / ENTALKOHOLISIERTER WEIN<br />

Carl Jung:<br />

Firmensitz des<br />

Entalkoholisierungspioniers<br />

in der<br />

Boosenburg in<br />

Rüdesheim – die<br />

Geschäftsführer Bernhard<br />

Jung (l.) und Martin<br />

Henrichs im Keller – Hightech-<br />

Steuerung der Prozesse.<br />

<<br />

sensorische Veränderung: Die Weinfülle<br />

lebt vom Alkohol, nach dem Entalkoholisieren<br />

geht die Süßeempfindung in einen<br />

negativen Bereich. Daher sind entalkoholisierte<br />

Weine ohne Restzucker kaum mit<br />

Genuss zu trinken.«<br />

DER GRUNDWEIN ZÄHLT<br />

Ein zweiter wesentlicher Umstand betrifft<br />

die Tatsache, dass durch die Entalkoholisierung<br />

etwa 15 Prozent an Volumen verloren<br />

gehen. Das heißt, dass besonders die Säure<br />

in gleichem Umfang aufkonzentriert wird.<br />

»Ich empfehle daher, nur Weine zu entalkoholisieren,<br />

deren Gesamtsäure ein bis<br />

anderthalb Gramm unter dem üblichen<br />

liegt.« Außerdem, so Schmitt weiter, müsse<br />

eine Grundqualität da sein und der Wein<br />

Charakter aufweisen: »Wir hatten sogar<br />

schon entalkoholisierte Weine, die Spontinoten<br />

haben oder wo man das Holzfass<br />

rausriecht. Typizitätsmerkmale, die zeigen:<br />

Da hat sich jemand Mühe gegeben, und das<br />

ist ein spannendes Produkt.«<br />

»Die Qualität der Grundweine ist das A<br />

und O«, sagt auch Weinhändler Frédéric<br />

Chouquet-Stringer, der im Mai 2021<br />

die »Zenotheque« gegründet hat, eine<br />

Weinhandlung, die sich ausschließlich<br />

dem alkoholfreien Wein verschrieben hat.<br />

Chouquet-Stringer, der 17 Jahre lang für<br />

den Reifenhersteller Michelin tätig gewesen<br />

war, ehe er Weinhändler wurde, ist der<br />

festen Überzeugung, dass wir momentan<br />

erst ganz am Beginn einer Entwicklung<br />

stehen, in deren Verlauf immer weniger<br />

Wein getrunken werden wird.<br />

Daher engagiert er sich nicht nur als<br />

Händler für entalkoholisierten Wein, sondern<br />

ist auch als Berater aktiv. Das brachte<br />

ihn dazu, tief in die technischen Prozesse<br />

des Entalkoholisierens einzutauchen: »Es<br />

kann sein, dass das Spinning-Cone-Verfahren<br />

ein klein wenig besser ist als die<br />

Dampfdestillation (siehe Info-Kasten<br />

rechts)«, so seine Einschätzung, »aber die<br />

entscheidenden Stellschrauben sind andere:<br />

Heute starten wir noch immer meist mit<br />

Weinen, die bereits im Keller liegen. Aber<br />

um einen guten entalkoholisierten Wein zu<br />

machen, muss man ihn von Anfang an im<br />

Weinberg planen.«<br />

Es sei genau wie bei der Rosé- oder der<br />

Schaumweinproduktion, wo ebenfalls nur<br />

mediokre Weine entstehen, wenn man<br />

Trauben aus der Vorlese verwende oder<br />

Grundweine nehme, die woanders keinen<br />

Platz gefunden haben. »Die Winzer, mit<br />

denen ich zusammenarbeite, sehen den<br />

entalkoholisierten Wein anfangs oft durch<br />

die Brille von Ökonomie und Marketing.<br />

Aber wenn ich dann mit ihnen arbeite und<br />

Fragen stelle: Könnt Ihr das nicht so oder<br />

so machen? Dann merken sie plötzlich: Es<br />

geht hier ja genau wie sonst auch in erster<br />

Linie um unsere Kompetenz als Winzer!«<br />

DER KAMPF UMS AROMA<br />

Der zweite ganz zentrale Hebel, so<br />

Chouquet-Stringer, sei die Aromarückgewinnung.<br />

Weineigene Aromen, die durch<br />

den Vorgang des Entalkoholisierens<br />

zusammen mit dem Alkohol abgetrennt<br />

wurden, wiederzugewinnen und in den<br />

Wein zurückführen zu können, das sei ein<br />

wichtiger Schritt, bei dem auch noch weitere<br />

technische Verbesserungen zu erwarten<br />

seien. »Das ist auch etwas ganz anderes<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

164 falstaff jun <strong>2024</strong>


WIE WIRD<br />

DER WEIN<br />

ALKOHOLFREI?<br />

Dokumente vom Beginn des<br />

20. Jahrhunderts: Dr. Carl Jung erhielt<br />

mehrere Patente – während der<br />

Prohibition war er sogar in den USA sehr<br />

erfolgreich.<br />

Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts<br />

experimentierte das Weingut Carl Jung<br />

in Rüdesheim mit Entalkoholisierung. Die<br />

ersten Versuche, Wein durch Erwärmen<br />

auf den Siedepunkt von Alkohol (ca. 78 Grad<br />

Celsius) zu entalkoholisieren, führten zu<br />

einem komplett ungenießbaren Produkt. Als<br />

Carl Jung las, dass Wasser in der dünnen<br />

Atmosphäre hoher Berge bereits bei niedrigeren<br />

Temperaturen siedet, versuchte er<br />

das Entalkoholisieren in einem Vakuum. Das<br />

erste Patent stammt aus dem Jahr 1907.<br />

Heute ist die Entalkoholisierung durch<br />

Verdampfung im Vakuum (»Rektifikation«)<br />

eines von drei gängigen Verfahren. Der Wein<br />

muss dabei nur noch auf eine Temperatur<br />

von etwa 35 Grad erwärmt werden und<br />

verbleibt etwa eine bis zwei Minuten in der<br />

Apparatur.<br />

Methode zwei bedient sich der sogenannten<br />

Schleuderkegelkolonne (»Spinning Cone<br />

Column«), die die Verdampfung des Alkohols<br />

bei ebenso niedrigen Temperaturen und<br />

ebenfalls in einem Vakuum mittels rotierender<br />

Scheiben begünstigt. Temperatur und<br />

Verweildauer im Gerät sind ähnlich wie bei<br />

der Rektifikation.<br />

EINE DER<br />

GROSSEN<br />

SCHWIERIGKEITEN<br />

BESTEHT DARIN,<br />

DIE FLÜCHTIGEN<br />

AROMASTOFFE<br />

ZU ERHALTEN.<br />

Die dritte zur Anwendung kommende Technik<br />

ist diejenige der Umkehrosmose, bei der<br />

mithilfe einer Membran ein Auszug aus dem<br />

Wein (»Permeat«) abgetrennt wird, der neben<br />

wässrigen Bestandteilen des Weins auch<br />

etwas Alkohol enthält. Aus diesem Permeat<br />

wird nun der Alkohol entfernt – und der Rest<br />

zurück zum Wein gegeben. Dieser Schritt<br />

wird so oft wiederholt, bis der Alkoholgehalt<br />

unter 0,5 Volumenprozent liegt. Das Verfahren<br />

ist aufwendig und kommt daher kaum in<br />

größerem Maßstab zur Anwendung.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

165


wein / ENTALKOHOLISIERTER WEIN<br />

Manche Weintypen funktionieren<br />

in entalkoholisierter Form besser<br />

als andere – halbtrockene Rosés<br />

beispielsweise oder Weine, die<br />

Kohlensäure enthalten.<br />

PRO & CONTRA<br />

+<br />

<<br />

als eine Aromatisierung mit Fruchtaromen<br />

– es handelt sich nur um Aromen,<br />

die auch vorher schon in genau diesem<br />

Wein drin waren.«<br />

So kritisch Chouquet-Stringer das<br />

Hinzufügen fremder Aromen auch sieht,<br />

einen Schaumwein führt er dann doch<br />

im Sortiment, bei dem flüssige Tannine<br />

zugefügt wurden. »Weinrechtlich ist das<br />

eine Aromatisierung, aber in diesem Fall<br />

geht es tatsächlich vor allem um die Textur<br />

im Mund.« Mit einem dreistelligen Verkaufspreis<br />

zielt dieser Schaumwein namens<br />

»French Bloom« auf die Preisklasse von<br />

Prestige-Champagnern. »Hätten Sie mich<br />

vor einem Jahr gefragt, ob ich so ein<br />

Produkt ins Sortiment aufnehme, hätte<br />

WOHIN GEHT DIE<br />

REISE BEIM<br />

ENTALKOHOLISIERTEN<br />

WEIN? HIN IN DIE<br />

LUXUSKLASSE? VIELE<br />

PRODUKTE SIND JEDEN-<br />

FALLS HOCHWERTIG.<br />

ich entsetzt abgewehrt. Aber jetzt bin ich<br />

absolut fasziniert von diesem Wein.«<br />

IDEAL FOOD PAIRING<br />

Wohin geht also die Reise beim entalkoholisierten<br />

Wein? Hin in die Luxusklasse<br />

unter Inkaufnahme kleinerer önologischer<br />

Korrekturen, die man beim »normalen<br />

Wein« kaum tolerieren würde? »Manche<br />

Player in Frankreich gehen aus Kostengründen<br />

zur Aromatisierung. Dabei ist auch die<br />

Frage, wen man ansprechen möchte – den<br />

Coca-Cola-Trinker oder den Weinliebhaber?<br />

Wenn man entalkoholisierte Weine<br />

für Weintrinker macht, dann eignen sich<br />

die sogar sehr gut zum Food Pairing«, sagt<br />

Chouquet-Stringer.<br />

Ein Beispiel: »Wir haben einen Melon de<br />

Bourgogne gemacht, also einen Muscadet,<br />

der schmeckt mit 15 Gramm Restzucker<br />

komplett trocken und passt zu Austern und<br />

Muscheln wie ein normaler Muscadet.«<br />

Das, sagt er, müsse »für uns die Richtung<br />

sein«. Und: »Ich sage den Winzern, mit<br />

denen ich zusammenarbeite: ›Hör auf,<br />

deinen Wein »null« oder »zero« zu nennen!<br />

Dein entalkoholisierter Wein ist hochwertig,<br />

und er wurde mit Liebe gemacht.<br />

Das muss die Botschaft sein.‹«<br />

<<br />

Für bestimmte Zielgruppen – etwa Schwangere,<br />

Autofahrer oder Menschen, die dem<br />

Alkohol grundsätzlich entsagen – sind<br />

alkoholfreie Weine eine gute Alternative:<br />

Sie haben den Geschmack eines vergorenen<br />

Getränks, ohne Alkohol zu enthalten.<br />

Sie haben einen geringeren Brennwert<br />

(weniger Kalorien) und enthalten weniger<br />

Kohlenhydrate als alkoholhaltige Weine.<br />

Entalkoholisierte Weine sind weniger lange<br />

haltbar als alkoholhaltige Weine.<br />

Sie sind weniger stabil. Schwefel reicht als<br />

Oxidationsschutz und zur Unterdrückung<br />

unerwünschter mikrobiologischer Prozesse<br />

nicht immer aus – daher kommt das Kaltentkeimungsmittel<br />

»Velcorin« zum Einsatz, das<br />

für die Haltbarmachung von Limonade und<br />

Eistee entwickelt wurde. Es ist für den Konsumenten<br />

unbedenklich, da es nach Zugabe<br />

zerfällt – zu minimalen Mengen Methanol<br />

und zu Kohlensäure. Der Ausgangsstoff ist<br />

aber krebserregend und darf nur mit einer<br />

speziellen Dosieranlage beigegeben werden.<br />

Bei unsachgemäßer Bedienung besteht<br />

Gesundheitsgefahr für das Personal.<br />

Ökologisch bedenklich: Die Entalkoholisierung<br />

ist ein Vorgang, der beträchtliche<br />

Mengen Energie benötigt.<br />

Foto: Shutterstock<br />

166 falstaff jun <strong>2024</strong>


WEINGUT KOLKMANN<br />

VIELFALT HAT<br />

EINEN NAMEN<br />

Das Weingut Kolkmann ist ein richtiges Großfamilien-Weingut,<br />

denn hier leben und arbeiten vier Generationen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Kermer; beigestellt<br />

mann bewahrt sich aber auch die Liebe zu<br />

anderen Sorten und kultiviert und pflegt<br />

diese mit der gleichen Sorgfalt wie die Veltliner.<br />

Denn auf dem Weingut wird Vielfalt<br />

und Buntheit gelebt – ganz wie in einer<br />

richtigen Großfamilie eben!<br />

VELTLINER IM FOKUS<br />

Untergliedert in Gebietswein, Ortswein und<br />

Riedenwein erstreckt sich das umfangreiche<br />

Sortiment vom belebenden Rosé über den<br />

pfeffrig-würzigen Grünen Veltliner Fels am<br />

Wagram zu den samtigen Rotweinen vom<br />

Zweigelt und Pinot Noir. Bei den gehaltvol-<br />

Das Zusammenspiel der individuellen<br />

Persönlichkeiten und der<br />

Zusammenhalt in der Familie<br />

sind maßgebliche Faktoren für<br />

den Erfolg des Familienweinguts. Die Werte<br />

Bodenständigkeit, Vertrauen und Zuverlässigkeit<br />

finden sich in den Weinen wieder.<br />

Bewirtschaftet wird eine Fläche von 60<br />

Hektar Weingärten in Fels am Wagram. Die<br />

Lagen mit fruchtbarem Lössboden gehören<br />

zu den besten der Region und bringen den<br />

Geschmack des Wagrams direkt ins Glas.<br />

Das Weingut Kolkmann ist »Nachhaltig<br />

Austria«-zertifiziert und bewirtschaftet die<br />

Rebflächen seit 2021 organisch-biologisch,<br />

womit die Zukunftsfähigkeit für die nächste<br />

Generation gefestigt ist. Die Winzer<br />

Horst, Gerhard und Horst jun. Kolkmann<br />

arbeiten unermüdlich daran, das natürliche<br />

Gleichgewicht in den Weingärten zu erhalten<br />

und noch lebendigere und tiefgründigere<br />

Weine zu kreieren. Die Herzen der drei<br />

Winzer schlagen für den Grünen und Roten<br />

Veltliner. Diese Weine stehen für den<br />

Wagram wie keine anderen. Familie Kolklen<br />

Riedenweinen dominieren der Grüne<br />

und Rote Veltliner aus den Toprieden Brunnthal<br />

und Scheiben. Abgerundet wird die<br />

Palette vom wunderbar saftigen Riesling<br />

aus der Ried Fumberg. Ergänzt wird das<br />

Sortiment durch die fruchtig animierenden<br />

Perlweine. Diese erfreuen sich gerade bei<br />

den Damen hoher Beliebtheit. Im großzügigen<br />

Ambiente des Degustationsgebäudes<br />

direkt am Weingut können die Weine mit<br />

herrlichem Ausblick auf die Wagramer<br />

Landschaft verkostet und gekauft werden.<br />

Die persönliche Beratung sind das Um und<br />

Auf des Familienweinguts. Der Wohlfühlcharakter<br />

für die Kunden ist der Familie<br />

Kolkmann besonders wichtig. Den Wagram<br />

spüren und genießen ist die Devise und hier<br />

ganz besonders spürbar!<br />

INFO<br />

Weingut Kolkmann<br />

Kremserstraße 53<br />

3481 Fels am Wagram<br />

T: +43 2738 2436<br />

kolkmann.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 167


wein / ENTALKOHOLISIERTER WEIN<br />

BEST OF<br />

ALKOHOLFREIER WEIN<br />

94<br />

92<br />

92<br />

NV »DESERTEUR SPARKLING«<br />

ROSÉ<br />

Bibo Runge Wein<br />

Rheingau, Deutschland<br />

Ein pastelliger Lachston in der<br />

Farbe. Der Duft deutet einen feingliedrigen,<br />

beerigen Rotweinduft<br />

(Pinot?) an. Der Gaumen beginnt<br />

mit feinem Mousseux, entfaltet sich<br />

dann saftig mit eher zurückhaltender<br />

Säure und einem passend trockenen<br />

Geschmackseindruck. Eleganz und<br />

wirkliche Delikatesse!<br />

alkoholfrei-vom-winzer.de<br />

€ 12,90<br />

NV RIESLING ALKOHOLFREI,<br />

Weingut Balzhäuser<br />

Rheinhessen, Deutschland<br />

Duft nach reifen Zitrusfrüchten,<br />

dazu etwas Papaya und Mango,<br />

kandierte Orangenschale, dahinter<br />

eine feine blumige Würze, eine Spur<br />

Honig. Am Gaumen mit frischer,<br />

belebender Säure, die von präsenter<br />

Süße gekontert wird, exotische<br />

Früchte, Orange, süßer Limettensaft,<br />

zupackend.<br />

balzhaeuser.de, € 8,50<br />

NV »BREAKAWAY« PINOT BLANC<br />

Weingut Bergdolt-Reif & Nett<br />

Pfalz, Deutschland<br />

Im Duft: weiße Blüten, Frühlingswiese,<br />

reif und sortentypisch, recht<br />

vielschichtig und klar. Der Gaumen<br />

hat Frische und Spannung, eine<br />

etwas sehnige Anlage, eine positive<br />

Prise Phenolik und einen saftigen, in<br />

Untertönen sogar leicht mineralisch<br />

wirkenden Abklang.<br />

alkoholfrei-vom-winzer.de<br />

€ 15,50<br />

93<br />

92<br />

92<br />

NV RIESLING<br />

ENTALKOHOLISIERT<br />

Weingut Lamm-Jung<br />

Rheingau, Deutschland<br />

Rieslingaromen im Duft, gelbe<br />

Frucht von Apfel, Birnen, Pfirsich,<br />

Marillen, dezent Honigmelone,<br />

kräutrige sowie mineralische Würze.<br />

Am Gaumen mit Zug, lebendige<br />

Säure, Zitrusfrucht umspielt saftige<br />

gelbe Frucht, dezente Süße sorgt<br />

für schmelzigen Kern, ein geschliffener,<br />

kultivierter Trinkgenuss.<br />

lammjung-wein.de, € 9,80<br />

NV RIESLING ALKOHOLFREI<br />

Weingut Diefenhardt<br />

Rheingau, Deutschland<br />

Dezent im Duft, gelbe Frucht von<br />

Marillen, Apfel, Zitronen, kandierte<br />

Ananas, kräutrige Würze, Wiesenkräuter,<br />

Gesteinsnoten. Am Gaumen<br />

harmonisch und elegant, lebendige<br />

Säure, saftige Frucht mit dezenter<br />

Süße, geschmeidiger Kern, schöne<br />

Länge, als Solist oder zu Fisch,<br />

Geflügel, Spargelrisotto.<br />

diefenhardt.com, € 8,90<br />

NV SAUVIGNON BLANC<br />

Divin Vigneron<br />

Loire, Frankreich<br />

Stachelbeere, Nektarine: ein sehr<br />

klarer und durchaus nuancenreicher<br />

Sortenduft mit einem ganz leichten<br />

Touch Holz. Im Mund hat der Wein<br />

eine stabile Säure, er ist gut balanciert<br />

mit einer dezenten Süße, die<br />

dem geschmeidigen Hintergrund<br />

Resonanz gibt. Der Abklang ist<br />

stoffig und aromatisch mit sehr<br />

guter Länge.<br />

alkoholfrei-vom-winzer.de, € 17,–<br />

92<br />

92<br />

92<br />

NV»LÉGÈRE CUVÉE« ROSÉ<br />

Weingut Brogsitter<br />

Ahr, Deutschland<br />

Kräftiges Lachsrosé im Glas. Würzig<br />

im Duft, Zimt, Piment, dazu Sauerkirschen,<br />

Himbeeren, Erdbeeren,<br />

Rote Ribisel, Hagebutten. Frisch im<br />

Mund, lebendige Säure umspielt<br />

cremigen Kern, saftige rote Beerenfrucht,<br />

feine Würze, guter Begleiter<br />

zu Kurzgebratenem und Gegrilltem.<br />

brogsitter.de, € 7,80<br />

NV »NO LIMIT« RIESLING<br />

Weingut Daniel Mattern<br />

Rheinhessen, Deutschland<br />

Würzig im Duft, dezent pfeffrig,<br />

Zimt, sonnenverwöhnte Marille,<br />

Pfirsich, Quitten, Apfel, Zitronenabrieb.<br />

Am Gaumen schwungvoll<br />

mit lebendiger Säure, klare frische<br />

Frucht, feine Würze, elegant und<br />

sehr trinkanimierend, als Solist oder<br />

zu Speisen ein Trinkgenuss.<br />

daniel-mattern.de, € 10,90<br />

2022 »PRINCE OSCAR«<br />

Clos de Boüard<br />

Bordeaux, Frankreich<br />

Ein Oberton von Waldhonig, aber<br />

auch Kakaobohne, Amarenakirsche,<br />

pfeffrige Aromen. Der Gaumen ist<br />

dicht mit (weitgehend) reifem Gerbstoff<br />

mittlerer Körnigkeit besetzt,<br />

kräuterwürzige, blättrige Aromen<br />

bestimmen die Gaumenmitte, ehe<br />

der Wein saftig und mit sehr guter<br />

Länge abklingt. Bis auf die schmalere<br />

Anlage fast ein »normaler«<br />

Bordeaux. Für die Flaschenreife?<br />

alkoholfrei-vom-winzer.de, € 25,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

168 falstaff jun <strong>2024</strong>


DER WEINLADEN<br />

VOLLE AROMEN<br />

OHNE PROMILLE<br />

Wer die aktuellen Trends wie alkoholfreie Weine<br />

hautnah erleben möchten, ist am Karmelitermarkt<br />

im 2. Wiener Bezirk genau richtig.<br />

SAUVIGNON BLANC BIO<br />

Le Petit Béret<br />

Béziers, Südfrankreich<br />

Die Sauvignon-Blanc-Traube in<br />

ihrer Reinform – Genuss ohne<br />

Alkohol. 0,0 Vol.-%, trocken,<br />

vegan.<br />

€ 9,60<br />

ROSÉ BIO ALKOHOLFREI<br />

Le Petit Béret<br />

Béziers, Südfrankreich<br />

Grenache und Cinsault,<br />

Orangenblüten, Kirsche,<br />

Fruchtbonbon, 0,0 Vol.-%, trocken,<br />

vegan.<br />

€ 9,60<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Ludwig Schedl, beigestellt<br />

Seit 2014 ist Mag. Silvia Eichhübl<br />

die treibende Kraft hinter dem<br />

schicken Geschäft DERweinladen.<br />

Hier werden nicht nur altbewährte<br />

Weine und neue Entdeckungen verkauft, es<br />

wird auch eine Plattform für Wein-Events<br />

und die neuesten Trends geschaffen. Eine<br />

dieser faszinierenden Entwicklungen ist der<br />

Aufstieg alkoholfreier Weine.<br />

INNOVATION OHNE ALKOHOL<br />

Nach fünf Jahren intensiver Forschung und<br />

Entwicklung präsentiert Le Petit Berét aus<br />

Frankreich eine echte Alternative zum traditionellen<br />

Wein – mit null Prozent Alkohol.<br />

Durch frühe Lese, sterile Prozesse und innovative<br />

Herstellungsmethoden entsteht das<br />

Geschmacksprofil eines echten Weines, ohne<br />

dass eine Gärung stattfindet. Dominique<br />

Laporte, renommierter Sommelier und Mitbegründer,<br />

kreiert die Aromen verschiedener<br />

Rebsorten, die einzeln oder als Cuvée ganze<br />

Menüs begleiten können. Diese Produkte<br />

sind nicht nur für Risikogruppen geeignet,<br />

sondern auch für Menschen, die sich halal<br />

oder vegan ernähren möchten.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

derweinladen.shop<br />

CABERNET SAUVIGNON<br />

Le Petit Béret<br />

Béziers, Südfrankreich<br />

Die Cabernet-Sauvignon-Traube in<br />

ihrer Reinform – Genuss ohne<br />

Alkohol. 0,0 Vol.-%, trocken,<br />

vegan.<br />

€ 9,60<br />

ORANGE SPRITZ<br />

Le Petit Béret<br />

Béziers, Südfrankreich<br />

Alkoholfreie Variante zu einem<br />

Aperol, zum Mixen oder auch pur<br />

zu genießen, 0,0 Vol.-%, trocken,<br />

vegan, 0,74 l.<br />

€ 22,90<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 169


Schluck für Schluck<br />

Genuss zum<br />

DOMÄNE WACHAU<br />

GRÜNER VELTLINER FEDERSPIEL<br />

Niederösterreich, trocken, Jahrgang 2023, 12,5 % Vol., 0,75 l<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische gelbe Kernobstnuancen, ein<br />

Hauch von Mango, zarter Blütenhonig, einladendes Bukett. Saftig,<br />

feine Fruchtsüße, angenehme Säurestruktur, Golden Delicous im<br />

Abgang, zugänglich, vielseitig einsetzbar.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu gebackenen Gerichten wie Wiener<br />

Schnitzel, Geflügel und diversen Fischgerichten.<br />

per Flasche<br />

7,99<br />

10,65/Liter<br />

89 VON 100 PUNKTEN<br />

DOMÄNE WACHAU<br />

WACHAU DAC GRÜNER VELTLINER<br />

Niederösterreich, trocken, Jahrgang 2023, 12,5 %, 0,75 l<br />

Hellgelb mit grünen Reflexen. In der Nase sauber, pfeffrige Würze, reife<br />

Frucht, Marille, Mirabelle, Reneclauden. Am Gaumen sauber, saftig,<br />

mittlere Dichte und gute Länge, feine Säure, satte Frucht.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu feinen Vorspeisen, Gemüsegerichten,<br />

Krustentieren, hellem Geflügel sowie zu Kalbstafelspitz.<br />

per Flasche<br />

6,99<br />

5,99/Liter<br />

89 VON 100 PUNKTEN<br />

MAGAZIN 02/<strong>2024</strong><br />

Abgabe nur in Haushaltsmengen und solange der Vorrat reicht. Kein Pfand, sofern nicht ausdrücklich ausgewiesen. Alle Artikel ohne Dekoration. Die Abbildungen verstehen sich als Serviervorschläge bzw. Symbolfotos. Bitte beachten Sie, dass vereinzelte<br />

Filialen ein abweichendes Sortiments- und Aktionsartikelangebot führen. Diese sind auf hofer.at/filialen zu finden sowie vor Ort entsprechend gekennzeichnet. Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.


STEIRISCHER GELBER MUSKATELLER<br />

Steiermark, Qualitätswein, trocken, Jahrgang 2023, 12,5 % Vol., 0,75 l<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart kernig-würzig unterlegte grüne Apfelfrucht, ein Hauch von Muskatnuss,<br />

Grapefruitzesten. Mittlere Komplexität, kräuterwürzig unterlegte weiße Tropenfrucht, frischer Säurebogen,<br />

zarter Blütenhonig und Zitrone im Abgang.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu Käse, Spargel, geräuchertem Fisch sowie asiatischen Vorspeisen mit pikanter Würze.<br />

per Flasche<br />

6,79<br />

9,05/Liter<br />

89 VON 100 PUNKTEN<br />

HANS SCHWARZ<br />

HEIDEBODEN ROSÉ<br />

Burgenland, Qualitätswein, trocken, Jahrgang 2023, 11,5 % Vol., 0,75 l<br />

Mittleres Lachsrosa, Silberreflexe. Rote Waldbeeren, frische Mandarinenzesten, ein Hauch von Wiesenkräuter<br />

und weisser Apfel. Leichtfüssig, zart nach eingelegte Kirschen, dezente Fruchtsüße, gelber Apfel, zarte Limettennote,<br />

ein sommerlicher Speisenbegleiter.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zur leichten Küche, Pasta, hellem Fleisch sowie Fisch.<br />

per Flasche<br />

3,99<br />

5,32/Liter<br />

89 VON 100 PUNKTEN<br />

BIO PROSECCO SPUMANTE DOC<br />

extra dry, 11,5 %, 0,75 l<br />

Sehr helles Gelbgrün, Silberreflexe, feine Perlage. Zart floral, ein Hauch von Limetten und<br />

Holunderblüten, Nuancen von weißem Apfel. Mittlere Komplexität, dezente Fruchtsüße, ein Hauch von<br />

Pfirsich, Noten von Blütenhonig im Abgang, mineralischer Nachhall.<br />

Speiseempfehlung: Ideal als Aperitif, zur Party sowie zu Fischgerichten.<br />

per Flasche<br />

6,99<br />

9,32/Liter<br />

89 VON 100 PUNKTEN<br />

MAGAZIN 01/<strong>2024</strong><br />

hofer.at


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

Château Margaux zeigte auch<br />

2023 einen ungemein feinen und<br />

seidigen Wein, der mit 100 Punkten<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

BORDEAUX 2023<br />

DIE CHANCE FÜR EINEN NEUANFANG<br />

Der jüngste Jahrgang brachte der Weinregion viele sehr gute Weine – und<br />

die Erkenntnis, dass der Markt diesmal ein klares Zeichen braucht: Die Preise<br />

wurden teilweise deutlich gesenkt. Das macht den Subskriptionskauf deutlich<br />

attraktiver als in den letzten Jahren. Und: Stilistische Änderungen machen<br />

Bordeaux jetzt auch für ein jüngeres Publikum interessant.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Fotos: beigestellt<br />

172 falstaff jun <strong>2024</strong>


Bei Sammelproben wie jener des<br />

Grand Cercle standen mehrere hundert<br />

Jungweine auf einem Schlag zur<br />

Verkostung bereit.<br />

<strong>Falstaff</strong>-Chefredakteur Peter<br />

Moser notierte über 500 Weine<br />

des neuen Jahrgangs vor Ort.<br />

Es lässt sich nicht leugnen: Auch<br />

wenn die Region Bordeaux auf<br />

eine ganze Serie von Jahrgängen<br />

mit sehr ansprechenden Weinen<br />

zurückblicken kann – zuletzt<br />

kam der Marktmotor kräftig ins Stottern.<br />

Die wirtschaftliche Situation, allem voran<br />

das hohe Zinsniveau, veranlasste viele<br />

Négocianten, am Platz Bordeaux zur<br />

Deckung ihres Finanzbedarfs größere<br />

Mengen an Wein in einen ohnehin schon<br />

strapazierten Sekundärmarkt zu pumpen.<br />

Angesichts der Inflation und der allgemeinen<br />

Kostensteigerung zeigten sich die<br />

Weinfreunde vorsichtig, die aufgerufenen<br />

Preise für die Jungweine erschienen manchem<br />

Weinfreund berechigterweise zu hoch.<br />

In diese Phase fällt nun die Subskription<br />

für einen weiteren durchaus attraktiven<br />

Jahrgang. Diesmal war so gut wie allen<br />

Playern klar, dass eine erfolgreiche Kampagne<br />

nur gelingen kann, wenn die Preise<br />

deutlich unter dem Ausgabepreis von 2022<br />

liegen würden. Und weil ein Scheitern auch<br />

für den ohnehin schon instabilen Handelsplatz<br />

Bordeaux eine nicht zu unterschätzende<br />

Gefahr bedeutet hätte, waren<br />

so gut wie alle Produzenten bereit, ihren<br />

Beitrag zu leisten. Wie schon angesichts der<br />

Covid-Krise mit dem Jahrgang 2019 wird<br />

daher der aktuelle Wein zu einem Tarif offeriert,<br />

der einem durchschnittlichen Nachlass<br />

von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

entspricht. Bei den sehr hochpreisigen<br />

Spitzenweinen fällt das besonders stark ins<br />

Gewicht. Bei günstigeren Weinen spielt die<br />

tatsächliche Reduktion nur eine untergeordnete<br />

Rolle, denn die kleinen Betriebe<br />

haben selbst oft mit dem wirtschaftlichen<br />

Überleben zu kämpfen.<br />

Zunächst wollen wir aber einen grundsätzlichen<br />

Rahmen abstecken, der sich auf<br />

Basis der 520 von <strong>Falstaff</strong> verkosteten<br />

Weine ergibt. 2023 ist ein guter Jahrgang,<br />

teilweise sogar ein sehr guter, garniert mit<br />

einigen wenigen herausragenden Spitzenweinen.<br />

Insgesamt ist 2023 allerdings mehr<br />

oder weniger inhomogen in den Appellationen.<br />

Die Frage «rechtes oder linkes Ufer?«<br />

stellt sich diesmal eher nicht, es gibt überall<br />

gute Weine, das gilt auch für die Weiß- und<br />

Süßweine.<br />

DAUMEN HOCH FÜR 2023<br />

Entscheidend waren zwei Faktoren: das<br />

Terroir und das Timing. Wo die Preise<br />

für 2023 richtig gesetzt wurden, könnte<br />

Bordeaux auch für Weinfreunde interessant<br />

werden, die sich bisher vielleicht noch<br />

nicht mit dem Thema auseinandergesetzt<br />

haben. Dieser Jahrgang bietet alle Voraussetzungen<br />

für einen Einstieg, denn es gibt in<br />

allen Preisebenen und Appellationen sehr<br />

interessante Weine. So könnte sich ein<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

173


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

Der britische Star-Architekt<br />

Sir Norman Foster entwarf das<br />

Gebäude von Le Dôme in St.-Émilion.<br />

BEST OF<br />

LINKES UFER<br />

100<br />

CHÂTEAU MARGAUX 2023<br />

MARGAUX<br />

ca. € 550,–*<br />

98<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

CHÂTEAU LAFITE-ROTHSCHILD<br />

2023 PAUILLAC<br />

am Markt um € 570,–<br />

CHÂTEAU PONTET-CANET 2023<br />

PAUILLAC<br />

am Markt um € 92,50<br />

CHÂTEAU PICHON BARON 2023<br />

PAUILLAC<br />

ca. 130,–<br />

CHÂTEAU LES CARMES<br />

HAUT-BRION 2023, PESSAC-<br />

LÉOGNAN ca. € 140,–<br />

CHÂTEAU PICHON LONGUEVILLE<br />

COMTESSE DE LALANDE 2023<br />

PAUILLAC ca. € 175,–<br />

CHÂTEAU PALMER 2023<br />

MARGAUX<br />

ca. € 300,–<br />

CHÂTEAU HAUT-BRION 2023<br />

PESSAC-LÉOGNAN<br />

am Markt um € 434,–<br />

CH. MOUTON-ROTHSCHILD 2023<br />

PAUILLAC<br />

am Markt um € 458,40<br />

CHÂTEAU LATOUR 2023<br />

PAUILLAC<br />

nicht en primeur verfügbar<br />

<<br />

Sorgenkind am Ende noch als Glücksfall<br />

erweisen.<br />

Einem eher trockenen, kalten Winter<br />

folgte bereits Anfang März ein markanter<br />

Temperaturanstieg, der Austrieb startete<br />

etwas verspätet Anfang April, was die Gefahr<br />

von Frühfrost verringerte. Der Frühling<br />

verlief eher kühl, dafür regenreich. Im<br />

Juni stiegen die Temperaturen überdurchschnittlich<br />

an und in einer Art tropischem<br />

Klima entstand ein gewaltiger Druck durch<br />

Mehltau. Das Wachstum der Reben war<br />

enorm, mit mehr als 2 Grad Celsius über<br />

dem langjährigen Durchschnitt war es der<br />

wärmste je gemessene Juni in Bordeaux.<br />

Die Blüte verlief Ende Mai sehr schnell<br />

und homogen, was für einen reichen<br />

Fruchtansatz und potenziell für eine gute<br />

Erntemenge sorgte. Es folgte ein warmer,<br />

DIE MARKANTE<br />

PREISREDUKTION<br />

MACHT DEN JAHRGANG<br />

IDEAL ZUM EINSTIEG<br />

ODER WIEDEREINSTIEG<br />

IN DIE SUBSKRIPTION.<br />

aber nicht heißer Juli ohne jeden echten<br />

Wassermangel. Der Himmel allerdings<br />

zeigte sich meistens bedeckt, das Wachstum<br />

war gut, die Reben standen dank wiederkehrenden<br />

Niederschlägen unter geringem<br />

Wasserstress. Mitte Juli begannen sich die<br />

Trauben der roten Sorten zu verfärben. Das<br />

Wachstum der Reben ging in den meisten<br />

Terroirs noch weiter.<br />

Der August begann recht stürmisch,<br />

Mitte des Monats änderten sich die Bedingungen<br />

drastisch, Ende August und Anfang<br />

September sorgten zwei kurze Hitzewellen<br />

dafür, dass sich das Blatt nochmals wendete,<br />

denn nun wurden die Trauben einer<br />

markanten Konzentration unterzogen. Der<br />

Sommer unterstützte die Ausbildung von<br />

Fotos: beigestellt<br />

174 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

*Preise wie zum Zeitpunkt der Drucklegungen bereits bekannt. Circa-Preise geschätzt.


gesunden und reifen Trauben in reichlicher<br />

Menge. Generell waren die Trauben dank<br />

der günstigen Bedingungen zum Erntezeitpunkt<br />

gesund, für die Weißweine wurde<br />

bereits Ende August gelesen, der Merlot<br />

machte bei den Roten um den 5. September<br />

am rechten Ufer den Anfang, der Cabernet<br />

Franc konnte zwei Wochen später mit optimaler<br />

Reife geerntet werden.<br />

WENIGER ALKOHOL<br />

Insgesamt lagen die Zuckerwerte wegen<br />

der meist größeren Beeren etwas unter dem<br />

Vorjahr 2022, was zu weniger Alkohol<br />

führte, dafür haben die Rotweine eine gute<br />

Säure und eine beachtliche Farbe. Für jene<br />

Winzer, die zuwarteten, galt es zu beachten,<br />

dass die Reben begannen, die Trauben wieder<br />

schrumpfen zu lassen, weil sie diesen<br />

wegen der Hitze etwas Wasser entzogen,<br />

was die Erntemenge reduzierte. Neben der<br />

relativen Zuckermenge, die dadurch zulegte,<br />

spielt die Tanninreife die<br />

wesentliche Rolle – und genau<br />

da war die Erfahrung der<br />

Winzer gefragt, den richtigen<br />

Erntezeitpunkt zu wählen. Wer<br />

also zu früh dran war, riskierte<br />

grüne Nuancen in der Tanninstruktur,<br />

wer der Nerven behielt, wurde<br />

belohnt. Jene, die zu spät ernteten,<br />

bekamen weniger Säure und Frische sowie<br />

gekochte Fruchtnoten in tendenziell weitmaschigeren<br />

Weinen.<br />

Die ab Ende August gelesenen weißen<br />

Trauben – idealerweise vor der zweiten<br />

Hitzespitze Anfang September – waren gesund,<br />

mit guter Aromatik ausgestattet und<br />

zeigen im Wein eine angenehme Säurebalance.<br />

Ab Mitte September sorgten Regenfälle<br />

in Sauternes für das erwünschte Auftreten<br />

einer verbreiteten Botrytis, die reife, gesunde<br />

Trauben befiel. Nach der Rückkehr des<br />

Schönwetters mit trockenen und heißen<br />

<<br />

Großer Andrang bei vielen Proben wie auf<br />

Château La Dominique, wo die Weine des<br />

Starönologen Michel Rolland verkostet wurden.<br />

BEST OF<br />

RECHTES UFER<br />

100<br />

CHÂTEAU LE PIN 2023<br />

POMEROL<br />

ca. € 3000,–<br />

Winzer Jonathan Malthus<br />

präsentierte seine Kollektion<br />

im stylischen Ambiente von<br />

Le Dôme.<br />

99<br />

98<br />

98<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

97<br />

VIEUX CHÂTEAU CERTAN 2023<br />

POMEROL<br />

ca. € 280,–<br />

CHÂTEAU PAVIE 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 300,–<br />

CHÂTEAU PÉTRUS 2023<br />

POMEROL<br />

ca. € 3.000,–<br />

CHÂTEAU BEAUSÉJOUR<br />

DUFFAU-LAGARROSSE 2023<br />

SAINT-ÉMILION ca. € 120,–<br />

CHÂTEAU BÉLAIR-MONANGE<br />

2023 SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 120,–<br />

CHÂTEAU FIGEAC 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 250,–<br />

CHÂTEAU ANGÉLUS 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

verfügbar um € 363,–<br />

CHÂTEAU CHEVAL BLANC 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

verfügbar um € 540,–<br />

CHÂTEAU LAFLEUR 2023<br />

POMEROL<br />

ca. € 1.200,–<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

175


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

Die Verkostung der zahlreichen Exklusiv-Weine<br />

des Handelshauses Moueix erfolgte heuer im neu<br />

gebauten Château von Bélair-Monange.<br />

BEST BUYS<br />

<<br />

Bedingungen wurde die Konzentration<br />

der Beeren zusätzlich beschleunigt. Es<br />

folgten zwei Erntewochen mit Trauben reich<br />

an Zucker und Säure, was sich in opulenten<br />

Süßweinen widerspiegelt.<br />

EIN JAHR FÜR EINSTEIGER<br />

Aus Sicht der Preisgestaltung wird 2023 ein<br />

Jahrgang sein, den es zu subskribieren<br />

lohnen könnte. Im Vordergrund steht aber<br />

ohne Zweifel die Qualität der Weine. Vereinfacht<br />

gesagt: Es ist ein guter bis sehr guter<br />

Jahrgang, mit Ausreißern in Richtung<br />

Superlative. Aber die Sachlage ist komplex,<br />

denn die Weine zeigen sich heterogen. Es<br />

gibt keine Empfehlung für rechtes oder<br />

linkes Ufer, wenn es darum geht, wo man<br />

mit dem Einkauf besser aufgehoben ist.<br />

Tolle Weine gibt es überall zu finden. Die<br />

besten Weine im Rotweinbereich zeigen<br />

mittleren Alkoholgehalt – Château<br />

Margaux liegt etwa bei 12,9<br />

Prozent – und auch die<br />

von Merlot geprägten<br />

Weine des rechten<br />

Ufers übersteigen<br />

kaum einmal<br />

14 Prozent.<br />

Die Weine zeigen eine sehr tiefe, dunkle<br />

Farbe, haben eine angenehme Fruchtaromatik,<br />

sie besitzen ein stattliches, aber völlig<br />

ausgereiftes Tanninkleid, das für Länge sorgt<br />

und sie haben eine ungewöhnlich gute<br />

Frische, die ihnen Lebendigkeit verleiht.<br />

Viele Weine sind bereits harmonisch und<br />

wirken zugänglich. Es ist ein Vorzug des<br />

Klimawandels, dass heute die Weine durch<br />

die höhere Reife jünger antrinkbar sind als<br />

in früheren Jahrzehnten.<br />

Von zehn Jahren Wartezeit bei Bordeaux<br />

kann heute keine Rede sein. Den größeren<br />

Teil der Weine kann man bei Auslieferung<br />

bereits genießen, weitere Reife in der<br />

Flasche wird den Genuss mit der Zeit noch<br />

vergrößern. Die Weißweine sind trotz des<br />

warmen Sommers elegant ausgefallen und<br />

haben dabei ihre Lebendigkeit und Frische<br />

nicht eingebüßt, speziell wenn sie vor der<br />

zweiten Hitzewelle Anfang September<br />

geerntet wurden. Die<br />

Süßweine konnten dank<br />

einiger Regenfälle<br />

im Herbst eine<br />

sehr gleichmäßige<br />

Edelfäule<br />

entwickeln, der<br />

Jahrgang<br />

verspricht in<br />

diesem<br />

Segment<br />

durchaus<br />

Großes.<br />

Château Pavie<br />

kann im Jahrgang<br />

2023 mit Eleganz<br />

überzeugen. <<br />

95<br />

95<br />

94<br />

93<br />

94<br />

93<br />

93<br />

93<br />

93<br />

94<br />

CHÂTEAU SOUTARD-CADET<br />

2023, SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 30,–<br />

CHÂTEAU VILLEMAURINE 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 45,–<br />

CHÂTEAU MANGOT 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 30,–<br />

CHÂTEAU CAMBON LA PELOUSE<br />

2023, HAUT-MÉDOC<br />

ca. € 20,–<br />

CHÂTEAU TEYSSIER 2023<br />

SAINT-ÉMILION<br />

ca. € 22,–<br />

CHÂTEAU GRAND VILLAGE<br />

ROUGE 2023 BORDEAUX AC<br />

ca. € 25,–<br />

CLOS LUNELLES 2023<br />

CASTILLON<br />

ca. € 27,–<br />

CHÂTEAU BRANAS<br />

GRAND POUJEAUX 2023<br />

MOULIS ca. € 30,–<br />

LE PETIT SMITH HAUT LAFITTE<br />

ROUGE 2023, PESSAC-LÉOGNAN<br />

ca. € 32,–<br />

CHÂTEAU PORTE CHIC 2023<br />

POMEROL<br />

ca. € 33,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

176 falstaff jun <strong>2024</strong>


Inklusive StädteReisen,<br />

MusikReisen, WanderReisen<br />

Kneissl-Reisende erleben mehr …<br />

Bordeaux, Börse © Delphine Poggianti - stock.adobe.com<br />

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Paris - ausführlich<br />

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Matisse (Vence) - Picasso (Antibes)<br />

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22. - 29.9.<strong>2024</strong> Flug ab Wien, Bus, meist<br />

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Wien 1, Opernring 3-5/Eingang Operng. ☎ 01 4080440 | St. Pölten, Rathauspl. 15/Ecke Marktg. ☎ 02742 34384 | Salzburg, Linzer G. 72a ☎ 0662 877070


ROSÉWEINE AUS VIER<br />

REGIONEN BEI LIDL<br />

Bei Lidl zeigt sich in den Weinregalen, dass Roséweine in <strong>Österreich</strong> voll<br />

im Trend liegen. Wer dennoch lieber zu einem guten Glas Weißwein greift,<br />

findet bei Lidl auch für jeden Geschmack etwas.<br />

Wer möchte heute nicht<br />

durch eine rosarote Brille<br />

schauen? Passend dazu<br />

empfiehlt sich ein Glas<br />

Rosé, denn das ist nicht nur an der Cote<br />

d’Azur chic, sondern seit einiger Zeit auch<br />

hierzulande. Es vermittelt eine gewisse<br />

Leichtigkeit, ein unbeschwertes Lebensgefühl<br />

und passt auch ausgezeichnet zum<br />

mediterranen Küchenstil, der <strong>Österreich</strong><br />

schon längst im Sturm erobert hat. Fisch,<br />

Meeresfrüchte und knackige Salate sind<br />

nicht nur gesund, sondern bilden ein perfektes<br />

Paar mit Roséwein. Doch so ausufernd<br />

sich die Farbpalette darstellt, vom<br />

hellen Lachsrosa bis zum satten Himbeerrot<br />

ist alles zu finden, so unterschiedlich<br />

präsentieren sich die Weine auch in ihrer<br />

Stilistik. Von knochentrocken und herb bis<br />

hin zu fruchtsüß und saftig hat man hier<br />

die Qual der Wahl. Die Vorstellungen des<br />

Winzers bestimmen hier das Ergebnis und<br />

nicht so sehr die Rebsorte, die eher eine<br />

Nebenrolle auf der Rosébühne einnimmt.<br />

Und diese Bühne ist ziemlich groß, so groß<br />

wie die Geschmacksfacetten der einzelnen<br />

Weine. Erlaubt ist, was gefällt. Das zeigt<br />

sich auch teilweise an den kreativen Etiketten<br />

und Namensgebungen.<br />

Bei Lidl findet man unter anderem vier<br />

Roséweine vom Jahrgang 2023, die unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten. Sie kommen<br />

aus vier klimatisch und geologisch<br />

komplett diversen Regionen: Wachau,<br />

Wagram, Neusiedler See und Mittelburgenland.<br />

Auch die Winzer, die diese vier Rosés<br />

vinifiziert haben, könnten nicht unterschiedlicher<br />

sein. Und genau das macht die<br />

Weinwelt so spannend und beschert dem<br />

Konsumenten eine Vielfalt, die Jahr für Jahr<br />

auch wieder neu interpretiert werden kann,<br />

darf und soll.<br />

ÖSTERREICHISCHE KLASSIKER<br />

Neben den Roséweinen bietet Lidl aber<br />

auch ein sehr ansprechendes Sortiment an<br />

Weißweinen. Vom Weingut Seifried, das<br />

vom Brüderpaar Hannes und Stefan Seifried<br />

geführt wird, kommen gleich drei Weine, die<br />

allesamt mehr als empfehlenswert sind. Der<br />

Sauvignon Blanc besticht mit seiner typischen<br />

Stachelbeernote, der Riesling mit<br />

herrlichen Noten von weißen Weingartenpfirsichen<br />

und der Gelbe Muskateller<br />

schmeckt wie man es im besten Fall erwarten<br />

darf: nach purer Traubenfrucht.<br />

Ergänzt wird das Weißweinsortiment von<br />

einem Grünen Veltliner der Domäne Wachau,<br />

die für exzellente Weine aus <strong>Österreich</strong>s berühmtester<br />

Weinregion am Donaustrom steht.<br />

178 falstaff jun <strong>2024</strong>


LIDL<br />

90<br />

90<br />

89<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock; beigestellt<br />

GELBER MUSKATELLER 2023<br />

Weingut Seifried, Weinviertel<br />

12,5 Vol.%, DV, trocken. Sehr helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Traubig unterlegte Nuancen von<br />

weißem Pfirsich und Holunderblüten. Saftig, elegant,<br />

zart nach Maracuja, frisch, dezente Süße,<br />

Limetten im Abgang, ein animierender Sommerwein<br />

mit pikantem Finale.<br />

89<br />

SAUVIGNON BLANC 2023<br />

Weingut Seifried, Weinviertel<br />

12,5 Vol.%, DV, trocken. Sehr helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Stachelbeeren, weiße Johannisbeeren,<br />

floraler Touch. Stoffig, feine Fruchtsüße,<br />

ein Hauch von Paparikaschoten, würzig und<br />

mineralisch, bereits gut entwickelt, Cassis auch<br />

im Nachhall.<br />

90<br />

RIESLING IM ZUCKERSCHLEH 2023<br />

Weingut Seifried, Weinviertel<br />

13 Vol.%, DV, trocken. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von Lemongras unterlegte<br />

weiße Pfirsichnuancen, einladendes Bukett. Saftig,<br />

reifes Steinobst, lebendiger Säurebogen, zitronig-mineralisch<br />

im Abgang, etwas Blütenhonig im<br />

Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />

GRÜNER VELTLINER WACHAU DAC FEDER-<br />

SPIEL PRESTIGE 2023<br />

Domäne Wachau, Wachau<br />

12,5 Vol.%, DV, trocken. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart mit Mandarinenzesten unterlegter frischer<br />

gelber Apfel, etwas Mango, dezente Kräuterwürze.<br />

Saftig, elegant, weißes Kernobst, lebendige<br />

Säurestruktur, mineralisch und gut anhaftend,<br />

Limtten im Nachhall, trinkfreudiger Stil.<br />

89<br />

ZWEIGELT ROSÉ WACHAU DAC PRESTIGE 2023<br />

Domäne Wachau, Wachau<br />

12 Vol.%, DV, trocken. Helles Lachsrosa, Silberreflexe.<br />

Zart nach Himbeeren, frische rote Kirschen,<br />

etwas Zwetschge, dezent mit Wiesenkräutern<br />

unterwürzt. Schlank, weißer Apfel, frisch strukturiert,<br />

lebendig und gut anhaftend, dezente Fruchtsüße,<br />

zitroniger Abgang.<br />

88<br />

ZWEIGELT ROSÉ FRUCHTSPIEL 2023<br />

Mariannenhof, Wagram<br />

11 Vol.%, DV, trocken. Helles Lachsrosa, Pinktouch,<br />

Silberreflexe. Zartes Waldbeerkonfit, rote<br />

Johannisbeeren, Limettenzesten. Schlank, grüner<br />

Apfel, frischer Säurebogen, animierend, zitroniger<br />

Touch, ideal für die sommerliche Terrasse.<br />

ROSÉ 2023<br />

Weingut Hannes Reeh, Neusiedler See<br />

12 Vol.%, DV, halbtrocken. Mittleres Altrosa, Silberreflexe.<br />

Nuancen von roten Waldbeeren und<br />

frischen roten Herzkirschen, floraler Touch, etwas<br />

Erdbeerkonfit unterlegt. Saftig, reife Apfelfrucht,<br />

gute Frische, zarte Fruchtsüße im Abgang, balanciert,<br />

charmanter Stil, vielseitig einsetzbar.<br />

ROSÉ 2023<br />

Weingut Tesch, Mittelburgenland<br />

13 Vol.%, DV, halbtrocken. Mittleres Lachsrosa,<br />

Silberreflexe. Zart rauchig unterlegte gelbe Kirschenfrucht,<br />

etwas Blütenhonig. Mittlerer Körper,<br />

rote Fruchtnuancen, feine Fruchtsüße, feine Säurestruktur,<br />

zitroniger Touch, balanciert und vielseitig<br />

einsetzbar. Lidl lohnt sich<br />

Lidl lohnt sich<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

lidl.at<br />

89<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 179


wein / TREND ROSÉ<br />

LA VIE<br />

EN ROSE<br />

Foto: Shutterstock<br />

180 falstaff jun <strong>2024</strong>


Facetten von Rosa: Beim Farbenspiel<br />

kann kein anderer Weintyp dem<br />

Rosé das Wasser reichen.<br />

Der Roséwein ist ein Sommer-Star: Mit<br />

seinem feinen Farbenspiel sorgt er beim<br />

Weingenuss unter blauem Himmel für den<br />

passenden Akzent. Bei den Verkaufszahlen<br />

kennt der Rosé seit einigen Jahren nur eine<br />

Richtung: steil nach oben.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG, OTHMAR KIEM, PETER MOSER,<br />

ULRICH SAUTTER, DOMINIK VOMBACH<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

181


wein / TREND ROSÉ<br />

P<br />

astellfarben, Zwiebelschale,<br />

korallenrosa,<br />

lachsorange, ziegelrot.<br />

Die Beschreibungen der<br />

Farbpalette, die von den<br />

Roséweinen bespielt wird, ist so<br />

nuancenreich, wie es die Weinstile sind.<br />

Nicht von ungefähr füllen die Rosé-Experten<br />

ihre Weine häufig in Flaschen aus<br />

Weißglas: Der Genuss soll schon bei der<br />

Optik beginnen. Und gerade der Genuss,<br />

der sich dem Auge mitteilt, wird nicht dem<br />

Zufall überlassen: Spitzenrosés sind nicht<br />

nur auf ihren Geschmack, sondern auch<br />

auf ihre Farbnuance hin erzeugt – schon<br />

im Weinberg, und dann auch bei der Lese<br />

und der Kelterung.<br />

ZWEI LAGER<br />

Zuweilen stehen sich dabei zwei Lager<br />

gegenüber: Die eine Fraktion ist davon<br />

überzeugt, dass sich die Delikatesse eines<br />

Roséweins am besten ausdrückt, wenn er<br />

hell in der Farbe ist, und nur um eine<br />

Nuance vom Aussehen eines Weißweins<br />

abweicht. Die andere Partei sagt: Aber<br />

nein, auch ein Rosé hat Rotwein-Gene,<br />

man darf in ihm gerne etwas Tannin und<br />

Farbe vorfinden, und eine weinige, erdige<br />

Frucht.<br />

Diese Meinungsverschiedenheit ist nicht<br />

aufzulösen – und das ist am Ende wohl<br />

auch gut so, denn es gibt für jeden Rosé-<br />

Typ einen idealen Trink-Anlass. Und die<br />

Wertschätzung der Weintrinkerinnen und<br />

Weintrinker macht ohnehin kaum einen<br />

Unterschied zwischen hell und dunkel,<br />

zwischen rosa oder orange: Bei den Verkaufszahlen<br />

kennen alle Rosétypen seit<br />

etwa zehn Jahren nur eine einzige<br />

Richtung: steil nach oben.<br />

Wir haben auf der folgenden<br />

Doppelseite skizziert, wo die Farbtöne<br />

einiger Rosé- Archetypen im<br />

Spektrum möglicher Farben liegen.<br />

Natürlich sind die Markierungen Verallgemeinerungen,<br />

es gibt auch dunklere<br />

Blanc de Noirs und hellere Cerasuolo, aber<br />

der Konsens der meisten Winzer läuft in die<br />

Richtung der angegebenen Farbwerte.<br />

VORBILD PROVENCE<br />

Wer an Rosé denkt, denkt häufig zuerst an<br />

die Provence – kein Weinbaugebiet der Welt<br />

ist derart eng mit dieser Weinfarbe verknüpft<br />

wie die südfranzösische Urlaubsregion.<br />

Wie aus Zahlen des Conseil Interprofessionnel<br />

des Vins de Provence CIVP hervorgeht,<br />

machten die Produzenten der drei<br />

Appellationen Côtes de Provence, Coteaux<br />

d’Aix-en-Provence and Coteaux Varois en<br />

Provence im Jahrgang 2022 zu 90 Prozent<br />

Roséwein. Insgesamt 157 Millionen<br />

Flaschen, was 43 Prozent der französischen<br />

Roséproduktion und rund sechs Prozent<br />

Natürlich darf in der Provence der<br />

Lavendel nicht fehlen: wie hier auf<br />

dem zu den Domaines Ott gehörigen<br />

Château de Selle. Der Neubau<br />

stammt vom Architekten Carl<br />

Fredrik Svenstedt.<br />

Fotos: Shutterstock, Stanislas Desjeux, Studio BaALT / Marc Rabaux, HerveFABRE-Photographies<br />

182 falstaff jun <strong>2024</strong>


Die Maison Saint Aix<br />

nordöstlich von Aixen-Provence<br />

hat sich<br />

auf die Herstellung von<br />

Rosé spezialisiert. Ihr<br />

Aix wird weltweit an den<br />

angesagtesten Adressen<br />

ausgeschenkt.<br />

Im Clos Mireille der<br />

Domaines Ott wachsen die<br />

Reben bis ans Meeresufer.<br />

aller Roséweine der Welt entspricht. Es<br />

kann daher kaum erstaunen, dass fast alle<br />

Roséhersteller der Welt dem »Rosé de<br />

Provence« nacheifern, dem hellen, fruchtig-frischen<br />

Rosé, der wie kaum ein anderer<br />

Wein auch ein Lebensgefühl transportiert –<br />

Sonne, Meer, Strand und totale Leichtigkeit.<br />

DIE ERFOLGSGESCHICHTE<br />

Der Erfolg des »Rosé de Provence« ist eng<br />

mit der Historie des Landstrichs als Urlaubsziel<br />

verknüpft. Natürlich, die Region<br />

gehört zu den traditionellen Weinregionen<br />

mit einer Geschichte zurück bis ins sechste<br />

Jahrhundert, doch zum Roséland wurde die<br />

Provence erst in den vergangenen Dekaden.<br />

Die Erfolgsgeschichte des provenzalischen<br />

Rosés begann nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />

als der Sommer tourismus förmlich explodierte.<br />

Die damals in der Provence hergestellten,<br />

eher rustikalen Rotweine aus Sorten<br />

wie Carignan, Cinsault und Grenache<br />

passten so gar nicht zum Sommervergnügen<br />

der Touristen und ihren Erwartungen,<br />

geschweige denn zu den Speisen, die ihnen<br />

gereicht wurden – zum Fisch, dem Ratatouille<br />

oder dem gegrillten Lamm. Doch<br />

schnell gepresst oder nach kurzer Zeit auf<br />

der Maische, ließen sich dieselben Trauben<br />

in einen Sommerwein erster Güte verwandeln,<br />

was die Winzer fortan auch in großer<br />

Zahl taten. Bis in die 1980er-Jahre war der<br />

provenzalische Rosé übrigens eher dunkel<br />

in der Farbe. Winzerin Régine Sumeire von<br />

WAS IST BESSER:<br />

DIE DELIKATESSE<br />

DER PASTELLTÖNE –<br />

ODER DIE ROTWEIN-<br />

DNA DER DUNKLEREN<br />

ROSÉ-FARBEN? DAS IST<br />

UNENTSCHEIDBAR.<br />

der Domaine Barbeyrolles war die Erste,<br />

der es Anfang der 1980er-Jahre gelang, aus<br />

Grenache-Trauben einen hellfarbigen Wein<br />

herzustellen – dank Inspiration aus Bordeaux<br />

und der Champagne.<br />

Die Technik perfektionierten die Kellermeister<br />

der Region immer weiter. Heute<br />

werden die Trauben für den Rosé de<br />

Provence in der Nacht und in Windeseile<br />

maschinell geerntet und sofort verarbeitet.<br />

Kühle Temperaturen und der Ausschluss<br />

von Sauerstoff sind oberstes Gebot in den<br />

modernen Kellereien. Weingüter wie die<br />

Maison Saint Aix etwa haben sich gänzlich<br />

auf die Roséproduktion spezialisiert. Auch<br />

das Marketing wurde perfektioniert.<br />

Rosé-Etiketten wie die von Whispering<br />

Angel, der Domaines Ott oder des Brad-<br />

Pitt-Projekts Miraval sind längst Ikonen.<br />

So steht die Provence heute so stark für<br />

einen einzigen Wein, wie es sonst nur noch<br />

in der Champagne der Fall ist; dort mit<br />

dem Schaumwein. Tatsächlich tritt die<br />

Champagne in der Provence heute in Form<br />

wichtiger Investoren in Erscheinung.<br />

Champagnerhäuser wie Roederer, LVMH,<br />

wie Vranken Pommery oder auch Bruno<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

183


wein / TREND ROSÉ<br />

<<br />

Paillard wurden in den vergangenen<br />

Jahren in der Provence aktiv und<br />

versuchen mit ihrem Know-how, die<br />

Region weiter zu beflügeln.<br />

Auch in anderen Regionen Frankreichs<br />

gibt es Rosé-Traditionen, so etwa in<br />

Sancerre (auf Pinot-Noir-Basis), oder in den<br />

höher gelegenen Regionen des Languedoc,<br />

von wo der höchst bewertete Rosé des<br />

diesjährigen Tastings stammt: Der «Clos du<br />

Temple» von Gérard Bertrand wächst in<br />

der AOC Cabrières auf 250 Höhenmetern.<br />

Ein Wein mit Geschichte: Schon Sonnenkönig<br />

Louis XIV. kannte und schätzte die<br />

Weine dieser Herkunft.<br />

Château d’Esclans stieg durch Sacha Lichine<br />

zu Weltruhm auf, inzwischen besitzt Moët<br />

Hennessy eine Mehrheitsbeteiligung.<br />

ITALIENS ROSATI<br />

In Italien heißt der Roséwein »Rosato«.<br />

Im Salento, dem Stiefelabsatz der<br />

Apenninen- Halbinsel, wurde 1943 der<br />

erste Rosato erzeugt. Ein zweites Gebiet<br />

mit Rosé-Tradition liegt ebenfalls in<br />

Apulien, etwas weiter nördlich bei Castel<br />

del Monte. Dort hat die Bombino-Nero-<br />

Traube als Rosé eine eigene DOCG-Ursprungsbezeichnung.<br />

An der Stiefelspitze, in<br />

Kalabrien, ist der Cirò Rosato lange ein<br />

Begriff. In den Abruzzen sind Rosé-Weine<br />

aus der Montepulciano-Traube weit<br />

verbreitet, die dort Cerasuolo heißen, dank<br />

der kirschroten Farbe der Weine. Ebenfalls<br />

DIE 1000 FARBNUANCEN DES ROSÉS<br />

BLANC DE NOIRS<br />

Sofortiges Pressen<br />

roter Trauben nach der<br />

Ernte bringt der Idee nach<br />

einen »weißen (Wein) von<br />

schwarzen (Trauben)«,<br />

also einen »blanc de<br />

noirs«. Ein Hauch von<br />

Farbe geht aber meist<br />

trotzdem mit in den Saft –<br />

und den Wein.<br />

CÔTES DE PROVENCE<br />

Der Pastellton der<br />

provenzalischen Rosés,<br />

hervorgerufen durch die<br />

besonders raffinierten<br />

Pressvorgänge und das<br />

Farbprofil von Sorten wie<br />

Grenache und Cinsault,<br />

ist zum Role Model für<br />

die ganze Rosé-Branche<br />

geworden: Blass ist chic!<br />

SPÄTBURGUNDER ROSÉ<br />

Der Spätburgunder (Pinot<br />

Noir) gehört nicht zu den<br />

farbtiefen Rotweintrauben.<br />

Wird er gesund gelesen<br />

und nur kurz mazeriert,<br />

kommt eine hellrosa Farbe<br />

zustande – typischerweise<br />

einen Tick dunkler als<br />

bei den provenzalischen<br />

Rosés.<br />

BARDOLINO<br />

CHIARETTO<br />

Der »klarfarbene« helle<br />

Bardolino wird aus denselben<br />

Trauben wie der<br />

rote Bardolino (oder die<br />

Nachbarn aus dem Valpolicella)<br />

gekeltert: Corvina,<br />

Rondinella und Molinara.<br />

Mit Flaschenreife geht die<br />

Farbe ins Granatrot.<br />

SPÄTBURGUNDER<br />

WEISSHERBST<br />

In Deutschland ist der<br />

Weißherbst ein Bruder des<br />

Rosé: Da die Winzer einen<br />

Teil überreifer Trauben<br />

mit verwenden, ist seine<br />

Farbe etwas anfälliger für<br />

oxidative Prozesse, was<br />

der Farbe einen Schimmer<br />

ins Orangetönige gibt.<br />

Fotos: beigestellt<br />

184 falstaff jun <strong>2024</strong>


Tradition haben die Rosé-Weine in Bardolino<br />

am südöstlichen Gardaseeufer. Dort<br />

wird der Rosé Chiaretto di Bardolino<br />

genannt. Am gegenüberliegenden Ufer wird<br />

aus der Groppello- Traube Valtenesi Rosato<br />

gekeltert. In Südtirol wird aus dem farbintensiven<br />

Lagrein nach wenigen Stunden<br />

Maischestandzeit der zart rosafarbene<br />

Lagrein Kretzer erzeugt. Seit einem<br />

Jahrzehnt zählt auch die Toskana zu den<br />

großen Anbietern von Rosati.<br />

Im Keller von Château<br />

d’Esclans werden<br />

ausgesuchte Grundweine<br />

im Holzfass gereift. – Der<br />

»Rock Angel« des Hauses<br />

ist bekannt als guter<br />

Speisenbegleiter.<br />

DEUTSCHLAND: PINOT RULES<br />

Der deutsche »Weißherbst« war früher oft<br />

ein leicht von Botrytis beeinflusster, kraftvoller<br />

Rosé. Heute verwenden die meisten<br />

guten Erzeuger kerngesunde Trauben und<br />

arbeiten in Richtung Frische und Eleganz.<br />

Oder – auch dies ein Trend – sie legen die<br />

Rosés aus ihrem extraktreichsten Lesegut ins<br />

Holzfass, um ihnen im Réserve- Stil zusätzlich<br />

Tiefe und Reifevermögen mitzugeben.<br />

Auch bei Tisch können solche Weine<br />

spannende Begleiter sein. Die überwiegende<br />

Zahl deutscher Rosés wird aus Spätburgunder<br />

gekeltert, manche Winzer experimentieren<br />

aber auch erfolgreich etwa mit Cabernet<br />

Sauvignon, Merlot und Syrah oder auch –<br />

die Tradition der Champagne grüßt – mit<br />

Schwarzriesling, also Pinot Meunier.<br />

SCHWEIZ: DAS REBHUHNAUGE<br />

Ähnlich wie in Deutschland ist auch in der<br />

Schweiz der Blauburgunder (Pinot Noir)<br />

die bevorzugte Traube für die Rosé-Produktion.<br />

Der Kanton Neuchâtel kann beanspruchen,<br />

den »Œil de Perdrix« erfunden<br />

zu haben, benannt nach der Farbe, die das<br />

Auge des Rebhuhns besitzt. Heute kann<br />

diese Bezeichnung allerdings überall in der<br />

Schweiz verwendet werden, und die Weine<br />

begeistern nur selten. Eine Spezialität des<br />

Wallis ist der Dôle Blanche – ein hell<br />

gekelterter Wein aus einem Pinot Noir und<br />

Gamay. Die besten Rosés der Schweiz<br />

bestechen durch knackige Säure, animierende<br />

Frucht sowie durch schönen Trinkfluss.<br />

Und sie schlagen die Brücke zwischen<br />

lebendigem Sommerwein und ernstzunehmendem<br />

Speisenbegleiter.<br />

ÖSTERREICHISCHE LEGENDE<br />

In <strong>Österreich</strong> führte der Rosé-Stillwein lange<br />

Zeit ein Schattendasein, erst in jüngeren<br />

Jahren lebt die Produktion etwas auf.<br />

<<br />

Das Farbenspiel ist eine der schönsten Eigenschaften der Rosé-Weine. Unterschiedliche Rebsorten und<br />

unterschiedliche Kelterungsweisen führen zu einem weit gefächerten Spektrum an Farben: von zarten<br />

Pastelltönen über Lachsrosa und Orange bis zum Ziegel- und Kirschrot.<br />

ŒIL-DE-PERDRIX<br />

Das lachsorange leuchtende<br />

Rebhuhnauge bekommt<br />

man heutzutage kaum<br />

noch zu Gesicht. Die Winzer<br />

früherer Tage kannten<br />

es – und assoziierten<br />

bereits im 19. Jahrhundert<br />

einen auf der Maische<br />

anmazerierten Pinot Noir<br />

mit diesem Farbton.<br />

SALENTO ROSATO<br />

Das Salento ist heiß, aber<br />

auch windig: Der Absatz<br />

des Stiefels bildet eine relativ<br />

schmale Landzunge,<br />

umgeben von Ionischem<br />

und Adriatischem Meer.<br />

Die charaktervolle Negroamaro-Traube<br />

liefert<br />

hier stoffige Rosati von<br />

helloranger Farbe.<br />

TAVEL<br />

Durch den Ruhm der Provence<br />

ist Tavel am rechten<br />

Rhône-Ufer nahe Avignon<br />

etwas in Vergessenheit<br />

geraten. Doch dies ist die<br />

einzige reine Rosé-AOC in<br />

Frankreich, eingerichtet<br />

1936. Die Weine sind kraftvoll<br />

und besitzen ein sehr<br />

gutes Reifevermögen.<br />

SCHILCHER<br />

Der Schilcher, gekeltert<br />

aus der vergleichsweise<br />

gerb- und farbstoffreichen<br />

Rebsorte Blauer Wildbacher,<br />

ist eine Spezialität<br />

der Weststeiermark. Als<br />

herzhafter, säuerlicher<br />

Durstlöscher von Schieferund<br />

Gneisböden besitzt er<br />

eine treue Fangemeinde.<br />

CERASUOLO<br />

D’ABRUZZO<br />

Der »kirschenhafte« Rosato<br />

(lateinisch cerasus =<br />

Kirsche) aus den Abruzzen<br />

bildet den Übergang zu<br />

einem hellen Rotwein.<br />

Gekeltert wird er aus der<br />

Rebsorte Montepulciano<br />

(mit maximal 15 Prozent<br />

Verschnittpartnern).<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

185


wein / TREND ROSÉ<br />

Clos du Temple: Die Reben<br />

werden biodynamisch<br />

bewirtschaftet, auch mit<br />

Hilfe eines Maultiers.<br />

<<br />

Zunächst ist der Rotweinanteil in den<br />

Weingärten von zehn auf 33 Prozent<br />

angewachsen, was auch die Herstellung von<br />

Roséweinen etwas ankurbelt. Zunächst<br />

wurde dieser Produktionszweig, von<br />

Ausnahmen abgesehen, eher als Nebenprodukt<br />

des Rotweines betrachtet. Entsprechend<br />

schmeckten diese Weine, die<br />

Gegenliebe der Konsumenten<br />

hielt sich in Grenzen.<br />

Der einzige besondere<br />

und qualitativ bedeutende<br />

Roséwein bildet<br />

eine Kategorie für<br />

sich. Der Schilcher<br />

stammt aus der kleinen<br />

Anbauzone Weststeiermark<br />

und hat heute<br />

DAC-Status. Der rassige<br />

Roséwein, der dort seit<br />

Menschengedenken aus der<br />

rustikalen roten Sorte Blauer<br />

Wildbacher gewonnen wird, ist eine<br />

österreichische Weinlegende. Gewachsen auf<br />

Steilhängen, geprägt durch sein Terroir, Urgesteinsböden<br />

aus Gneis und Glimmerschiefer,<br />

ist er ein unverwechselbarer Herkunftswein.<br />

Vor wenigen Jahren wurde im Burgenland<br />

die geschützte Herkunft Rosalia DAC<br />

ins Leben gerufen, hier wird ebenfalls der<br />

gezielten Produktion von Roséweinen<br />

aus Blaufränkisch und Blauem Zweigelt<br />

besonderes Augenmerk geschenkt. Der<br />

abnehmende Absatz beim Rotwein und die<br />

gezielte Herstellung von Trauben für die<br />

Roséproduktion haben dazu beigetragen,<br />

dass sich der Rosé nun auch in der Alpenrepublik<br />

wachsender Beliebtheit erfreut.<br />

<<br />

»DIE VIELFALT ENTDECKEN«<br />

Brice Eymard, Generaldirektor des Branchenverbands Vins de Provence:<br />

»Das Thema Schaumwein wird bei uns ernsthaft diskutiert«<br />

FALSTAFF In den letzten Jahren<br />

haben viele Champagnerhäuser<br />

in der Provence<br />

investiert – was zieht<br />

sie hierher?<br />

BRICE EYMARD<br />

Wir haben Glück,<br />

dass wir gute Investoren<br />

anziehen.<br />

Derzeit sind<br />

es vor allem<br />

Champagnerhäuser,<br />

das ist richtig. Die<br />

großen Namen interessieren<br />

die Menschen natürlich,<br />

doch bei uns gibt es<br />

mehr als 500 unterschiedlichste<br />

Weingüter. Es lohnt sich, die Vielfalt<br />

der Provence zu entdecken.<br />

Doch es war schon der Erfolg großer<br />

Rosé-Marken wie Whispering Angel,<br />

Domaines Ott oder Miraval, die Ihre<br />

Region in den letzten Jahren beflügelt<br />

hat, richtig?<br />

Die großen Brands sind die Lokomotiven<br />

unserer Region im Export. Ohne<br />

sie hätten wir uns niemals in dem Ausmaß<br />

entwickeln können, wie wir es die<br />

vergangenen zehn Jahre getan haben.<br />

Die großen Négoce-Weine haben Auswirkungen<br />

auf die Arbeit unserer Winzer<br />

oder die der Kooperativen, die sich<br />

erfolgreich angepasst haben und heute<br />

Premium-Rosés produzieren.<br />

Das ist ähnlich wie in der Champagne …<br />

Absolut. Auch das Thema Schaumwein<br />

wird in der Provence ernsthaft diskutiert.<br />

Es ist ein Thema, das vom Verband<br />

der AOP Côtes de Provence in Angriff<br />

genommen wird. Die Anerkennung als<br />

Kategorie innerhalb der AOP ist jedoch<br />

ein langer Weg, der mehrere Jahre in<br />

Anspruch nehmen wird.<br />

Auch Jahrgangsunterschiede sind<br />

beim Rosé de Provence wie bei den<br />

großen Champagner-Brands eher nicht<br />

gewünscht?<br />

Das ist tatsächlich ein großes Thema<br />

für uns. Die Jahrgänge unterscheiden<br />

sich markant – insbesondere, was die<br />

Menge betrifft. Ein Non-Vintage-Roséde-Provence<br />

wäre die Lösung. Man<br />

müsste schauen, wie man die Qualität<br />

über ein Jahr bewahrt, das wäre technisch<br />

sicher lösbar. Doch der Jahrgang<br />

hat bei uns Kultur, es ist schwierig, das<br />

in den Köpfen zu verändern.<br />

Fotos: beigestellt, Hervé Fabre 2023<br />

186 falstaff jun <strong>2024</strong>


WEINGUT LETH<br />

VOM LÖSS GEPR ÄGT<br />

Der Grüne Veltliner spielt am Weingut Leth eindeutig die Hauptrolle. Mehr als<br />

die Hälfte der Weingärten sind mit der Leitrebsorte des Wagrams bestockt.<br />

Große Aufmerksamkeit wird aber auch auf die Gebietsrarität Roter Veltliner gelegt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Der Löss prägt maßgeblich die Stilistik<br />

der Weine von Franz Leth<br />

jun., die sich weniger durch vordergründige<br />

Fruchtigkeit als<br />

durch eine ausgeprägte Mineralik auszeichnen.<br />

Der engagierte Kellermeister entlockt<br />

dem einzigartigen Löss-Terroir mit akribischer<br />

Arbeit in den seit 2021 bio-zertifizierten<br />

Weingärten frische, fruchtige Gebietsund<br />

Ortsweine ebenso wie vielschichtige<br />

Riedenweine. Als Mitglied der Traditionsweingüter<br />

<strong>Österreich</strong> sind die herausragenden<br />

Lagen als »Erste Lage« klassifiziert.<br />

»Exzellente Weine im Einklang mit der<br />

Natur – das ist unser Ziel! Große Weine<br />

entstehen nur unter der Voraussetzung von<br />

gesunden Reben und intakter Umwelt. Wir<br />

respektieren das und deshalb haben wir uns<br />

auch für biologische und nachhaltige Wirtschaftsweise<br />

entschieden«, erklärt Franz<br />

Leth jr., der zusammen mit seiner Frau Katrin<br />

als dritte Generation nun daran geht,<br />

das Weingut in die Zukunft zu führen. »Im<br />

Moment befinden wir uns mitten im Zertifizierungsprozess<br />

zur veganen Weinproduktion.<br />

Dieser wird mit Beginn der Ernte<br />

<strong>2024</strong> abgeschlossen sein und mit dem Jahrgang<br />

<strong>2024</strong> sind unsere Weine erstmals auch<br />

zertifiziert vegan. Damit ist ein weiterer<br />

Meilenstein im nachhaltigen und ressourcenschonenden<br />

Umgang bei der Weinproduktion<br />

am Weingut Leth erreicht«, setzt<br />

Katrin fort.<br />

TERROIR, DAS SCHMECKT<br />

Die Herkunft macht den Wein! – Diese<br />

klare Botschaft steht hinter den Weinen<br />

der Familie Leth. Wenn das Terroir des<br />

Wagrams mit seinen einzigartigen Lössböden<br />

und den perfekt dafür geeigneten Grünen<br />

und Roten Veltliner so richtig<br />

schmeckbar wird, dann entwickeln sich<br />

daraus Weine mit Charakter und absoluter<br />

Langlebigkeit. Ob würzig-pfeffriger Grüner<br />

Veltliner aus der Ried Scheiben, außergewöhnlicher<br />

Roter Veltliner von der Ried<br />

Fumberg oder mineralische Rieslinge und<br />

Veltliner aus der Ried Brunnthal, hier<br />

spürt man das Terroir des Wagrams mit<br />

jedem Schluck. Am Weingut Leth findet<br />

man nicht nur hervorragende Weine. In<br />

den vergangenen Jahren entstand auch ein<br />

tolles Sortiment an Sekten, welche in den<br />

Qualitätsstufen »Reserve« und »Große<br />

Reserve« nach der traditionellen Methode<br />

hergestellt werden.<br />

Noch eine Attraktion hat das Weingut<br />

Leth zu bieten, eine Art »Arche Noah» für<br />

Weinrebsorten, das angelegt von Franz<br />

Leth sen. ein Refugium für etwa 250 autochthone,<br />

alte und seltene Rebsorten ist.<br />

Der daraus gekelterte Gemischte Satz<br />

»Simply Wow« ist mit Sicherheit eine vinifizierte<br />

Rarität schlechthin!<br />

Familie Leth ist seit<br />

Jahrzenten ein Garant für<br />

beste Weine vom Wagram<br />

INFO<br />

Weingut Leth<br />

Kirchengasse 6<br />

3481 Fels am Wagram<br />

T: +43 2738 2240<br />

weingut-leth.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 187


wein / BEST OF ROSÉ<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 342. 148.<br />

BEST OF<br />

ROSÉ<br />

97<br />

95<br />

94<br />

2022 CLOS DU TEMPLE<br />

CABRIÈRES ROSÉ AOC<br />

Gérard Bertrand, Languedoc<br />

Frankreich<br />

Helles Bronzegelb, zart rötlicher<br />

Anflug. Feine Nuancen von Nougat<br />

und Vanille, reife Quitten, dezenter<br />

Holzeinsatz, ein an reifen Meursault<br />

erinnerndes, fein nussiges Bukett.<br />

Saftig, elegant, reife Birnenfrucht,<br />

seidige Textur, eingebundenes Säurespiel,<br />

hochelegant und mit einem<br />

Hauch von Karamell ausklingend,<br />

harmonisch und delikat im<br />

Nachhall. weinco.at, € 199,–<br />

2021 THE WINE COLLECTION<br />

PINOT NOIR ROSÉ ALTO<br />

ADIGE DOC<br />

St. Michael-Eppan, Südtirol, Italien<br />

Leuchtende Zwiebelschalenfarbe.<br />

Öffnet sich in der Nase filigran auf<br />

feines Edelholz, Feuerstein, etwas<br />

Pfirsich und Banane, dazu würzige<br />

Noten. Am Gaumen von eleganter<br />

Cremigkeit, präzise und mit dezentem<br />

Grip, geschliffene Frucht, satt<br />

bis in den langen Abgang.<br />

shop.stmichael.it, € 68,–<br />

2021 HEAVEN SCENT CHIARETTO<br />

DI BARDOLINO DOC<br />

Vigneti Villabella, Veneto, Italien<br />

Funkelndes, sattes Lachsrosa. Fein<br />

gezeichnete, ansprechende Nase<br />

nach rosa Grapefruit, Wassermelone<br />

und Erdbeere. Am Gaumen saftig<br />

und mit guter Spannung, fließt rund<br />

über die Zunge, im Finale nach<br />

Blutorange.<br />

vignetivillabellashop.it, € 15,70<br />

96<br />

95<br />

94<br />

2022 »GARRUS« CÔTES DE<br />

PROVENCE ROSÉ<br />

Château d’Esclans, Provence<br />

Frankreich<br />

Leuchtendes Lachsrosa. Intensiv von<br />

Holznoten geprägte Nase, Rooibos,<br />

Passionsfrucht, Lindenblüten. Straffer,<br />

vollmundiger Gaumen, komplexe,<br />

saftige Struktur, mit Fleur de sel und<br />

Garriguekräutern unterlegt. Cremiges<br />

Finish, bei dem erfrischende Grapefruit<br />

und etwas Quittenkompott lange<br />

nachklingen. Außergewöhnlich, von<br />

jugendlichen Gerbstoffen geprägt und<br />

opulent! millesima.at, Preis: k.A.<br />

2021 DOMAINES OTT »ÉTOILE«<br />

CÔTES DE PROVENCE ROSÉ<br />

Domaines Ott, Provence<br />

Frankreich<br />

Helles Kupfergold mit silberfarbenen<br />

Reflexen. Im Bukett offenbaren sich<br />

Noten von nassem Stein, Grapefruit<br />

und einer zarten Untermalung von<br />

Granatapfel und Marille. Saftiger<br />

Antrunk mit viel Grip und erfrischendem<br />

Trinkfluss, der durch zitrische<br />

Noten mundwässernd begleitet wird.<br />

Sehr gute Länge mit salinem,<br />

erfrischendem Finish.<br />

mounier.at, Preis: k.A.<br />

2023 VILLA GEMMA TERRE DI<br />

CHIETI CERASUOLO D’ABRUZZO<br />

SUPERIORE DOC<br />

Masciarelli, Abruzzen, Italien<br />

Intensives, strahlendes Kirschrot.<br />

Einladend in der Nase, nach saftiger<br />

Kirsche, Cassis und Wacholderbeeren.<br />

Am Gaumen sehr präsent,<br />

linear und direkt im Trinkfluss,<br />

belebend frisch bis in den anhaltenden<br />

Abgang.<br />

callmewine.de, € 22,–<br />

95<br />

94<br />

94<br />

BLAUFRÄNKISCH HIMMEL AUF<br />

ERDEN ROSÉ 2023<br />

Weingut Christian Tschida<br />

Burgenland, <strong>Österreich</strong><br />

Mittleres Zwiebelrot, zarte Orangenzesten.<br />

Zart nach Nougat und<br />

Lakritze, eingelegte Kirschen, ein<br />

Hauch von Erdbeerkonfit, mineralisch<br />

unterlegt. Straff, elegant, vom<br />

Kalkboden eng verzurrt, finessenreiche<br />

Säurestruktur, tolle Spannung,<br />

sehr leichtfüßig und lange<br />

anhaftend, rotbeeriger Nachhall,<br />

salzig im Rückgeschmack.<br />

christiantschida.at, € 30,–<br />

2023 BLANC DE NOIR TROCKEN<br />

Weingut Eckehart Gröhl<br />

Rheinhessen, Deutschland<br />

Zart pastellfarben. Reduktion im<br />

Duft, Schießpulver, flintig, feine<br />

Röstnoten, Himbeeren, Rote Ribisel,<br />

Hagebutten. Am Gaumen straff und<br />

geradlinig, der lebendige Säurenerv<br />

korrespondiert gut mit der dezent<br />

zu erahnenden Süße, saftige Frucht,<br />

schlank im Körper, mittlere Länge,<br />

mineralisch und stilvoll.<br />

weingut-groehl.de<br />

€ 8,20<br />

2023 CÔTES DE PROVENCE CRU<br />

CLASSÉ ROSÉ<br />

Château Galoupet, Provence<br />

Frankreich<br />

Leuchtendes Lachsrosa. Frische<br />

Noten von Blutorange, Limettenabrieb<br />

und Erdbeeren vereinen sich im<br />

Bukett mit dezenten Röstaromen<br />

und einem Hauch von rosa Biskuit.<br />

Am Gaumen überzeugende elegante,<br />

saftige Säure, begleitet von<br />

Süßholznoten und weißem Nougat.<br />

Saftiger, saliner Ausklang mit sehr<br />

guter Länge. Delikater Genuss!<br />

vinospirit.at, 58,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

188 falstaff jun <strong>2024</strong>


MORANDELL<br />

NEUHEITEN UND TRENDS<br />

FÜR DEN SOMMER <strong>2024</strong><br />

ENTDECKEN!<br />

Seit fast 100 Jahren ist Morandell verlässlicher Ansprechpartner in puncto<br />

Wein und immer am Puls der Zeit. Welche Neuheiten haben Potenzial?<br />

Was liegt im Trend? Diesen Fragen spürt Morandell Jahr für Jahr aufs Neue nach.<br />

ADVERTORIAL Fotos: Arcangelo Piai, beigestellt<br />

Neben einem <strong>Österreich</strong>sortiment,<br />

das keine Wünsche offenlässt,<br />

hat sich Morandell längst auch<br />

als Importeur bekannter Marken<br />

einen Namen gemacht. Und das ist gut so,<br />

denn das Trendradar für den Sommer <strong>2024</strong><br />

zeigt Richtung rosarot. Aber auch feine<br />

Tropfen aus Italien und Frankreich sind<br />

hoch im Kurs.<br />

SOMMER IN ROSÉ<br />

Kaum eine Weinkategorie macht so viel Lust<br />

auf Sommer und versprüht so viel Leichtigkeit,<br />

Charme und Esprit wie Roséweine. Als<br />

Aperitif ein kleines Juwel, als Speisenbegleiter<br />

erstaunlich vielseitig! Es gibt viele Gründe,<br />

wieso man an den eleganten Weinen, die<br />

längst keine Randerscheinung mehr sind,<br />

Morandell bietet Genuss<br />

aus allen Weinbaugebieten<br />

<strong>Österreich</strong>s sowie edle Tropfen<br />

aus Europa und der neuen Welt.<br />

nicht vorbeikommt. Auf französischer Seite<br />

rittern heuer u. a. das weltberühmte Château<br />

Miraval sowie Caves d’Esclans um die Gunst<br />

der geneigten Roséfreunde. Aus Italien steuern<br />

neben vielen weiteren beispielsweise die<br />

Cantine Maschio aus Venetien sowie das<br />

Weingut Tormaresca aus Apulien Erlesenes<br />

in Rosarot bei.<br />

HANDSCHRIFTENWEINE<br />

Neben diesem klassischen »Sommerthema«<br />

ist ein vinophiler Streifzug durch Weinbaugebiete<br />

<strong>Österreich</strong>s mit Morandells exklusiven<br />

Handschriftenweinen ein heißer Tipp:<br />

Das sind besonders regionstypische Weine,<br />

geprägt von den individuellen Handschriften<br />

der Winzer. Die Weine, welche ihre Weinbaugebiete<br />

repräsentieren, werden von den<br />

Winzern mit Liebe und Hingabe gefertigt<br />

und sind nur bei Morandell erhältlich.<br />

AUF DER VIEVINUM<br />

Im geschichtsträchtigen Ambiente der<br />

Wiener Hofburg präsentierte<br />

Morandell bei der VieVinum<br />

<strong>2024</strong> einen Querschnitt durch<br />

das Sortiment. In diesem Jahr<br />

begrüßte Morandell seine Gäste<br />

von einer vinophilen Pole-Position<br />

aus: An Tisch <strong>Nr</strong>. 188/189 –<br />

direkt auf der Feststiege – führte<br />

kein Weg am Genuss vorbei. Und<br />

ein kurzer Halt lohnte sich, denn<br />

Morandell hatte für jede Vorliebe den<br />

richtigen Tropfen im Gepäck!<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

morandell.com<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 189


AIX ROSÉ, PROVENCE<br />

DIE SONNE<br />

IM GLAS<br />

In den malerischen Weiten der Provence<br />

setzen die Experten von Maison Saint Aix<br />

alles daran, die unverwechselbare<br />

Essenz dieses legendären Terroirs in<br />

einem erstklassigen Rosé einzufangen.<br />

Mit seiner zartrosa Färbung<br />

verkörpert der AIX Rosé das<br />

leichte und sonnige Lebensgefühl<br />

der Provence und ist die perfekte<br />

Wahl für jeden Anlass.<br />

190 falstaff jun <strong>2024</strong>


MAISON SAINT AIX<br />

In der sanften Brise der Provence liegt<br />

ein Geheimnis verborgen, das die Welt<br />

im Sturm erobert hat: der Roséwein.<br />

Frankreich gilt als das unbestrittene<br />

Epizentrum dieses edlen Tropfens. Ein Blick<br />

auf die jüngsten Jahre offenbart einen<br />

wahrhaftigen Boom in der Roséproduktion,<br />

der trotz des globalen Rückgangs des<br />

Weinkonsums ungebrochen ist.<br />

Doch warum die Provence? Ein Blick auf<br />

die Landkarte, und die Antwort liegt klar<br />

vor uns. Die im Südosten Frankreichs gelegene<br />

Region genießt ein beneidenswertes<br />

Klima, perfekt für die Produktion von Rosé.<br />

Rebsorten wie Grenache, Syrah oder Cinsault<br />

gedeihen hier unter optimalen Bedingungen,<br />

geprägt von mineralreichen Böden,<br />

einer Fülle von 300 Sonnentagen pro Jahr<br />

und den erfrischenden Mistralwinden. Diese<br />

natürlichen Gegebenheiten bilden die<br />

Grundlage für den AIX Rosé, einen<br />

herausragenden Vertreter dieser Region.<br />

Dank des optimalen Terroirs<br />

entsteht eine Frucht von hoher<br />

Intensität, begleitet von jener<br />

erfrischenden Säure, die einen<br />

erstklassigen Rosé definiert.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Studio BaALT / Marc Rabaux<br />

DIE MAGIE DES AIX ROSÉ<br />

Das auf einer Höhe von 420 Metern über<br />

dem Meeresspiegel gelegene Weingut Maison<br />

Saint Aix ist nicht nur eine der führenden<br />

Domänen der renommierten Appellation<br />

AOP Coteaux d’Aix-en-Provence, sondern<br />

zählt auch zu den höchstgelegenen dieser<br />

Region. Die besondere Lage bringt nicht nur<br />

kühlere Nächte hervor, sondern verstärkt<br />

auch den Einfluss des Mistral, der die Reben<br />

in den frühen Morgenstunden nach dem Tau<br />

trocknet und somit zur Entwicklung außergewöhnlicher<br />

Früchte beiträgt.<br />

Unter der Leitung des passionierten<br />

Weinliebhabers Eric Kurver produziert das<br />

140 Jahre alte Weingut den berühmten AIX<br />

Rosé, einen trockenen, blassrosa Wein, der<br />

den Sonnenschein der Provence in jeder<br />

Flasche einfängt. Dieser Wein ist mehr als<br />

nur ein Getränk – er ist ein Lebensstil, der<br />

Geselligkeit und Großzügigkeit vereint.<br />

DIE ESSENZ DER PROVENCE<br />

Von Frost und Stürmen bis hin zu heißen<br />

Sommern – die Natur kann unerbittlich<br />

sein. Maison Saint Aix trotzt diesen Herausforderungen<br />

Jahr für Jahr und bewahrt die<br />

Qualität seiner Trauben. Der AIX Rosé<br />

2023 ist ein Beweis für diese Widerstandsfähigkeit:<br />

ein Rosé, der die Essenz der Provence<br />

in jedem Schluck einfängt. Während<br />

die 50 bis 60 Jahre alten Grenache-Rebstöcke<br />

des Weinguts maßgeblich zur außer-<br />

gewöhnlichen Qualität des Weins beitragen,<br />

steuern die jüngeren Rebstöcke mit ihren<br />

Früchten eine belebende Frische bei, die<br />

dem Gesamtprofil des Weins zugutekommt.<br />

Mit seiner lebhaften Farbe und einem<br />

unwiderstehlichen Bouquet ist der AIX<br />

Rosé 2023 der ideale Wein, um den Sommer<br />

zu feiern – ein unvergessliches Erlebnis<br />

für die Sinne.<br />

WO KÜNSTLER TRÄUM(T)EN<br />

Die Provence ist aber viel mehr als nur eine<br />

Weinregion. Sie ist eine Legende, eine Ikone,<br />

eine Ode an das Leben selbst. Wo schon<br />

Paul Cézanne, Pablo Picasso und Vincent<br />

van Gogh ihre Pinsel schwangen, ist jeder<br />

Augenblick eine Huldigung an die Schönheit<br />

dieser einzigartigen Landschaft. Vom tiefblauen<br />

Mittelmeer bis zu den lilafarbenen<br />

Lavendelfeldern ist die Provence ein lebendiger<br />

Ausdruck der Freude. Die Tradition,<br />

zur Mittagszeit die erste Flasche Rosé zu<br />

öffnen, und das sanfte Klirren der Pétanque-<br />

Kugeln sind Symbole einer Lebensart, die<br />

Freizeit und Geselligkeit zelebriert.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

aixrose.com<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 191


ÖSTERREICHS WEINBAUGEBIETE<br />

ROSALIA<br />

ROSAROTE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Ein Gebiet mit langer<br />

Geschichte; schon vor 2500<br />

Jahren haben die Kelten hier<br />

Wein angebaut.<br />

Foto: ÖWM / WSNA<br />

192 falstaff jun <strong>2024</strong>


wein / WEINBAUGEBIETE ÖSTERREICH<br />

Seit dem Jahr 2018 ist Rosalia nicht mehr die Bezeichnung für eine<br />

burgenländische Großlage, sondern für ein eigenständiges Weinbaugebiet<br />

mit geschützter Herkunft. Mit einer Rebfläche von 239 Hektar ist Rosalia<br />

DAC nun <strong>Österreich</strong>s kleinste Appellation. Rund die Hälfte der Rebberge ist<br />

mit Blaufränkisch bestockt, Zweigelt ist die Nummer zwei. Aus diesen beiden<br />

Sorten kommen DAC-Weine als Rosé- und Rotweine auf den Markt.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

193


wein / WEINBAUGEBIETE ÖSTERREICH<br />

Dank des pannonischen Klimas<br />

bietet das kleine Weinbau gebiet<br />

optimale Voraussetzungen für<br />

den Anbau von Blaufränkisch<br />

und Zweigelt.<br />

Das kleine Weinbaugebiet im<br />

burgenländischen Bezirk<br />

Mattersburg bildet die Brücke<br />

zwischen dem Leithaberg DAC<br />

im Norden und dem Mittelburgenland<br />

DAC im Süden des Bundeslandes.<br />

An der Ostflanke des Rosaliengebirges,<br />

das die Grenze zu Niederösterreich im<br />

Westen bildet, nutzten schon die Kelten die<br />

optimalen Bedingungen der fruchtbaren<br />

Lehmböden in Verbindung mit dem warmen<br />

pannonischen Klima für den Weinbau.<br />

Die Weingärten finden sich unregelmäßig<br />

verstreut auf einer gedachten Linie zwischen<br />

Wiener Neustadt und Sopron, beginnend<br />

von Neudörfl rechts der Leitha und<br />

zwischen Bad Sauerbrunn und Pöttsching.<br />

Der nächste Nukleus liegt rund um Sigleß,<br />

das Gros der Weinberge befindet sich<br />

im Wulkatal zwischen Mattersburg und<br />

Wulkapro dersdorf mit Pöttelsdorf als Zentrum.<br />

Kleine Gebiete befinden sich um den<br />

Marzer Kogel sowie bei Schattendorf oder<br />

MIT EINER<br />

REBFLÄCHE<br />

VON KNAPP 280 HEKTAR<br />

IST ROSALIA DAC<br />

DIE KLEINSTE<br />

GESCHÜTZE HERKUNFT<br />

ÖSTERREICHS.<br />

Baumgarten. Die Böden von Rosalia DAC<br />

sind sehr heterogen: Sie sind im Südwesten<br />

aus kristallinen Gesteinen aufgebaut,<br />

daran schließen gegen Nordosten immer<br />

jüngere Neogen-Sedimente des Wiener Beckens<br />

an. Die Abfolge beginnt mit grobem<br />

Blockwerk in sandig-lehmigem Bindemittel,<br />

die von tonig-schluffigen, untergeordnet<br />

kiesigen Sanden überlagert werden. Darauf<br />

liegen die Weingärten südlich und westlich<br />

von Mattersburg und jene bei Draßburg.<br />

Auch die tiefen Lagen von Walbersdorf,<br />

vom Marzer Kogel und fast bis Schattendorf<br />

gründen auf diesen Ablagerungen des<br />

ehemaligen Meeres, das vor etwa 16 bis 12<br />

Millionen Jahren den Saum des Rosaliengebirges<br />

umspülte. Gegen Norden und<br />

Nordosten schließt daran ein Streifen etwas<br />

jüngerer, wiederum vorwiegend sandiger<br />

Ablagerungen und daran noch einmal<br />

geologisch jüngere sandige Sedimente, die<br />

bereits Ablagerungen des ehemaligen Pannonischen<br />

Sees repräsentieren. In diesen Bereichen<br />

liegen die Rieden von Pöttelsdorf,<br />

Fotos: ÖWM / WSNA, Weingut Migsich, beigestellt Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

194 falstaff jun <strong>2024</strong>


Sigleß, Bad Sauerbrunn und die nördlich<br />

Antau gelegenen Weingärten.<br />

Das Weingut Migsich<br />

in Antau gehört zu den<br />

Top-Produzenten der<br />

Rosalia. Hier reifen<br />

Weiß-, Rot- sowie Roséund<br />

Schaumweine.<br />

ROTE SORTENDOMINANZ<br />

Die facettenreichen Terroirs ermöglichen<br />

eine große Vielfalt an Sorten, die vom<br />

warmen Klima und den kühlen Nächten im<br />

Sommer aromatisch profitieren. Die Region<br />

ist bekannt für ihre kräftigen, würzigen<br />

Rotweine, die Sorte Blaufränkisch nimmt die<br />

Hälfte der vorhandenen Weingärten ein,<br />

gefolgt von Blauem Zweigelt. Nur ein Viertel<br />

der Anbaufläche wird für die Produktion<br />

von Weißweinen herangezogen, hier ist der<br />

Grüne Veltliner die klar dominierende Sorte,<br />

gefolgt von Chardonnay, Sauvignon Blanc,<br />

Welschriesling und Weißburgunder.<br />

Für die Erzeugung von DAC-Wein<br />

kommen allerdings nur Zweigelt und<br />

Blaufränkisch für Rotwein in Betracht, die<br />

DAC-Rosé-Weine mit geschützter Herkunft<br />

können aus einer oder mehrerer Qualitätsrotweinsorten<br />

hergestellt werden. Unterschiedlich<br />

sind hier die Voraussetzungen<br />

für die Einreichungen zur Prüfnummer. Für<br />

den Rosalia DAC Rosé und den roten<br />

DAC-Gebietswein ist der erste auf das<br />

Erntejahr folgende Jänner der Stichtag.<br />

Deutlich länger gereift müssen die Rotweine<br />

sein, die als Ortsweine oder Riedenweine<br />

mit DAC vermarktet werden, hier ist<br />

es der erste November im Jahr nach der<br />

Ernte.<br />

DIE ROSAROTE EULE<br />

Zum Aushängeschild haben die Winzer des<br />

jungen Rosalia DAC die Herstellung von<br />

hochwertigen Rosé-Weinen aus Blaufränkisch<br />

& Co erkoren, die seit 2023 unter dem<br />

Namen »The Origin of Rosé« mit einem<br />

stylischen Eitkett den Markt erobern. Die<br />

lachsroten Weine sind einerseits geprägt von<br />

Frische und rotbeeriger Frucht, zeigen<br />

andererseits auch die Ernsthaftigkeit eines<br />

komplexen Weines, der sehr gut als Speisenbegleiter<br />

fungieren kann. Als DAC-Weine<br />

dürfen diese Rosés maximal einen<br />

<<br />

WINZER<br />

EMPFOHLENE PRODUZENTEN<br />

***<br />

Weingut Migsich, Antau<br />

migsich.at<br />

**<br />

Domäne Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

domaene-poettelsdorf.at<br />

Weingut Alfred Fischer, Stöttera<br />

alfredfischer.com<br />

Weingut Piribauer, Neudörfl<br />

piribauer.net<br />

*<br />

Weingut Lassl, Sigleß<br />

weingut-lassl.at<br />

WEITERE BETRIEBE<br />

Hans Bauer - Wein & Prosciutto<br />

Pöttelsdorf<br />

hans-bauer.at<br />

Weingut Döller, Neudörfl<br />

weinbau-doeller.at<br />

Weingut Franz Steiger, Neudörfl<br />

weingut-steiger.at<br />

Weingut Waldherr, Neudörfl<br />

waldherr-weingut.at<br />

Die Genussquelle Rosalia<br />

Bad Sauerbrunn<br />

diegenussquelle.at<br />

Die Sternebewertung der ausgewählten<br />

Weingüter ist dem <strong>Falstaff</strong>-Weinguide<br />

<strong>Österreich</strong> 2023/24 entnommen, weitere<br />

empfehlenswerte Weingüter finden Sie auch<br />

auf www.falstaff.at. Zahlreiche Informationen<br />

zum Weinbaugebiet finden Sie online unter<br />

www.rosaliadac.at.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

195


wein / WEINBAUGEBIETE ÖSTERREICH<br />

<<br />

Restzucker von vier Gramm besitzen, die<br />

Rosalia-DAC-Rosé-Weine stehen also für<br />

einen straffen, mineralischen Stil und fallen<br />

oft – wie die Klassiker aus der Provence –<br />

durchaus kräftiger aus.<br />

Mit ihrem Fokus auf Rosé behaupten die<br />

Winzer hier (mit einigem Recht): »In der Region<br />

Rosalia ist der Rosé zuhause, viel mehr<br />

noch, hier ist nicht nur der Ursprung des<br />

Rosé-Weins, hier liegt auch dessen Zukunft<br />

in <strong>Österreich</strong>.« Und was hat das alles mit<br />

der Eule zu tun, die man auf jeder Etikette<br />

der modern gestalteten Gemeinschafts-Etikette<br />

der Rosé-Weine<br />

und im Logo der DAC-Weine bewundern<br />

kann? Es ist die seltene<br />

Zwergohreule, die als inoffizielles<br />

Wappentier der Weinregion<br />

Rosalia DAC fungiert. Der Vogel,<br />

der in den Streuobstwiesen der<br />

Rosalia brütet, verkörpert perfekt<br />

die Werte der Winzer, ihren Anspruch<br />

an nachhaltiges Wirtschaften und ihre<br />

Verbundenheit mit der Natur.<br />

INDIVIDUELL UND KOOPERATIV<br />

Der schon wegen seinen Dimensionen<br />

wichtigeste Betrieb heißt Domäne Pöttelsdorf,<br />

hier wird von Kellermeister Markus<br />

Kurz, der im Jahr 2000 seinen Vater Rainer<br />

in dieser Funktion beerbt hat, die Ernte von<br />

mehr als 100 Hektar verantwortet. Gemeinsam<br />

mit Marketingfachfrau Sabine Schandl<br />

hat er den Traditionsbetrieb neu aufgestellt.<br />

DIe Zwergohreule<br />

ist das inoffizielle<br />

Wappentier der<br />

Region. Sie leiht<br />

auch dem Logo<br />

auf den Etiketten<br />

der DAC-Weine ihr<br />

Gesicht.<br />

Ein weiterer<br />

bekannter<br />

Betrieb ist jener<br />

von Alex und Thomas<br />

Fischer aus Zemendorf-Stöttera,<br />

die Familie besitzt auch rund<br />

80 Hektar Weingärten in Ungarn. Stefan<br />

Lassl aus Sigleß ist ein Vertreter der jungen<br />

Winzergeneration, ein kunstsinniger<br />

Weinbauer mit Sinn für Tradition und<br />

Innovation. Erich und Anni Migsich führen<br />

den Familienbetrieb in Antau in bereits<br />

dritter Generation, der Winzer ist bekennender<br />

Technik-Fan und bekannt für seinen<br />

Der Prosciutto von<br />

Hans Bauer ist eine<br />

Spezialität aus der<br />

Region – am besten<br />

schmeckt er zu einem<br />

Glas Rosalia DAC.<br />

stoffigen Weinstil. Die Brüder Anton, Lukas,<br />

Klemens und Michael Piribauer – man nennt<br />

sie auch die »Vier Musketiere aus Neudörfl«<br />

– betreiben nicht nur ein beliebtes Heurigenlokal,<br />

sondern produzieren auch erstklassige<br />

regionaltypische Weine. Ebenfalls in<br />

Neudörfl befindet sich das Weingut von<br />

Franz Steiger, auch er bietet seine Kreszenzen<br />

beim Heurigen an. Wie auch die Brüder<br />

Günter und Hans Waldherr, deren zum<br />

Bio-Weingut gehörende Buschenschank<br />

bereits 1925 seine Pforten öffnete. Das<br />

Weingut der Familie Döller liegt eigentlich in<br />

Katzelsdorf in Niederösterreich, aber ihre<br />

Rieden befinden sich in Pöttsching und<br />

dürfen daher natürlich als Rosalia-DAC-<br />

Weine angeboten werden.<br />

Gemeinsam haben diese acht Leitbetriebe<br />

der Region den Rosé-Wein »Rosalia DAC –<br />

The Origin of Rosé« mit der unverwechselbaren<br />

Eule-Marke. Und die Region kann<br />

mehr als »nur« Wein: In Pöttelsdorf erzeugt<br />

etwa Hans Bauer nicht nur feine Weine,<br />

sondern auch seinen Wulka-Procciutto, einen<br />

am Knochen gereiften Rohschinken, der<br />

ideal zu den würzigen Roten der Region<br />

mundet.<br />

IM NÄCHSTEN TEIL DER SERIE<br />

DAS WEINBAUGEBIET<br />

MITTEL-<br />

BURGENLAND<br />

<<br />

Fotos: Lohnbüro Schuller, J & C Sohns / Picture Press / picturedesk.com, Hans Bauer / Wein & Prosciutto<br />

196 falstaff jun <strong>2024</strong>


BURGENLAND.<br />

WEIN AUS DEM<br />

GROSSE KUNST. OHNE ALLÜREN.<br />

Burgenland – eine geschützte<br />

Ursprungsbezeichnung der EU für<br />

österreichischen Qualitätswein.<br />

Burgenländischer Wein wächst unter<br />

der pannonischen Sonne. Einzigartig<br />

und rassig. Hochdekoriert, international<br />

begehrt und dennoch am Boden<br />

geblieben. österreichwein.at


wein / WEINBAUGEBIETE ÖSTERREICH<br />

BEST OF<br />

ROSALIA DAC<br />

95<br />

93<br />

92<br />

MERLOT NOBODY 2021<br />

Weingut Migsich, Antau<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine<br />

Edelholzwürze, zart nach Brombeeren,<br />

ein Hauch von Orangenzesten,<br />

Vanilletouch klingt an. Saftig,<br />

extraktsüß, Nougattouch, süßes<br />

Tannin, Zwetschgentouch, schokoladiger<br />

Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

migsich.at, € 28,–<br />

MERLOT ALAIN ROSALIA DAC<br />

ROSÉ 2023<br />

Weingut Piribauer, Neudörfl<br />

Helles Lachsrosa, Silberreflexe.<br />

Feine Kirschenfrucht, ein Hauch von<br />

roten Waldbeeren, kandierte Orangenzesten,<br />

etwas Blütenhonig. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtaromatik<br />

nach Steinobst, finessenreicher Säurebogen,<br />

gut anhaftend, zeigt Länge,<br />

verfügt über Potenzial.<br />

piribauer.net, € 13,50<br />

CABERNET SAUVIGNON ROSALIA<br />

DAC ROSÉ VINIA 2023<br />

Weingut Lassl, Sigleß<br />

Mittleres Lachsrosa, Messingnuancen.<br />

Zart nach Orangenzesten,<br />

gelbe Tropenfrucht, eingelegte<br />

Kirschen unterlegt. Kraftvoll, stoffig,<br />

ein Hauch von hellem Stollwerck,<br />

feines Säurespiel, bleibt haften,<br />

rotbeeriger Touch im Nachhall.<br />

weingut-lassl.at, € 12,90<br />

93<br />

93<br />

92<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSALIA DAC<br />

AVATAR 2019<br />

Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

opaker Kern, zarte Randaufhellung.<br />

Reife Zwetschgen, Edelbitterschoko,<br />

feine Holzwürze, ein Hauch<br />

von Orangenschalen, Cassis klingt<br />

an. Saftig, kraftvoll, präsentes, zart<br />

süßes Tannin, feinwürzig, schwarze<br />

Kirschen im Abgang, wird von Flaschenreife<br />

profitieren.<br />

domaene-poettelsdorf,at, € 43,–<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSALIA DAC<br />

ROSÉ FASSGEREIFT 2023<br />

Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

Helles Altrosa, Silberreflexe. Zarte<br />

Holzwürze, etwas Biskuit, einlegte<br />

Kirschen, Vanille, zart nach Lakritze.<br />

Kräftig, saftig, zart nach gelber<br />

Tropenfrucht, etwas Marzipan, integriertes<br />

Säurespiel, balanciert und<br />

anhaftend, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

domaene-poettelsdorf.at, € 16,–<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSALIA DAC<br />

ROSÉ THE ORIGIN OF ROSÉ 2023<br />

Weingut Migsich, Antau<br />

Helles Altrosa, Silberreflexe. Zarte<br />

Nuancen von Himbeermark, florale<br />

Nuancen, weißer Apfel, Limettenzesten.<br />

Saftig, elegant, weißer Pfirsich,<br />

feine Säurestruktur, fruchtig,<br />

aber nicht süß, zitronig-mineralisch,<br />

pikanter Abgang.<br />

migsich.at, € 12,90<br />

93<br />

92<br />

92<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSALIA DAC<br />

RESERVE 2018<br />

Hans Bauer, Wein & Prosciutto,<br />

Pöttelsdorf<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart floral,<br />

feine Holzwürze, frische dunkle<br />

Waldbeeren, ein Hauch von frischen<br />

Feigen. Komplex, saftig und mit reifen<br />

Kirschen ausgestattet, runde<br />

Tannine, schokoladige Textur, zeigt<br />

gute Frische, bleibt gut haften, ein<br />

stoffiger Speisenbegleiter mit<br />

gutem Entwicklungspotenzial.<br />

hans-bauer.at, 16,90<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSALIA DAC<br />

ROSÉ THE ORIGIN OF ROSÉ 2023<br />

Weingut Alfred Fischer, Stöttera<br />

Mittleres Lachsrosa, Silberreflexe.<br />

Frische Zwetschgenfrucht, zart<br />

nach Waldbeeren, Limettenzesten.<br />

Mittlerer Körper, weißer Pfirsich,<br />

feine Säurestruktur, elegant und gut<br />

anhaftend, ein balancierter Speisenbegleiter<br />

mit fruchtsüßem Finale.<br />

alfredfischer.com, € 12,-<br />

ROSALIA DAC BLAUFRÄNKISCH<br />

THE ORIGIN OF ROSÉ 2023<br />

Weingut Piribauer, Neudörfl<br />

Helles Lachsrosa, zarter Kupferschimmer.<br />

Rotbeerige Nuancen, ein<br />

Hauch von Kirschen, einladendes<br />

Bukett. Stoffig, weißer Pfirsich,<br />

frisch strukturiert, cremige Textur,<br />

feine Mineralität, saliner Abgang,<br />

bleibt gut haften<br />

piribauer.net, € 12,90<br />

Fotos: beigestellt<br />

198 falstaff jun <strong>2024</strong>


ROSALIA<br />

ROSALIA vs. PROVENCE<br />

Die Winzer der Weinregion Rosalia DAC gingen letzten Herbst auf die<br />

Straße. Sie wollten damit ihrem Anliegen Ausdruck verleihen, die Rosalia als<br />

die Rosé-Region im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Roland Schuller; Christian Mikes<br />

Als Aktionsort für den »Action<br />

Demo Day« am 15. September<br />

2023 in Wien hat man den<br />

Schwarzenbergplatz und damit<br />

die unmittelbare Umgebung der französischen<br />

Botschaft gewählt. Schließlich lautet<br />

die Message der Winzer: »Der Ursprung<br />

des Rosé und seine große Zukunft liegen in<br />

der Rosalia, nicht in der Provence«. Ein<br />

kleiner Seitenhieb mit Augenzwinkern auf<br />

einen übermächtigen Mitbewerber sollte es<br />

sein, wenn man den internationalen Weinmarkt<br />

betrachtet.<br />

ROSÉ MIT HERKUNFT<br />

Was die Qualität der Weine betrifft, sehen<br />

sich die Rosalia-Winzer durchaus ebenbürtig.<br />

Bestes Beispiel dafür ist der Blaufränkisch<br />

Rosalia DAC Rosé »The Origin<br />

of Rosé«, der von allen Rosalia-Winzern<br />

unter der gemeinsamen Marke auf den<br />

Markt gebracht wurde. Der trockene, würzig-fruchtige<br />

Rosalia DAC Rosé ist überaus<br />

erfolgreich gestartet. Fachwelt und Konsumenten<br />

sind sich einig. Dementsprechend<br />

konnten zahlreiche Top-Positionen bei<br />

Weinprämierungen und Verkaufserfolge<br />

bereits im ersten Jahr eingefahren werden.<br />

Der Vergleich in Zahlen fällt zugegebenermaßen<br />

recht ungleich aus: acht Rosalia-<br />

Winzern stehen rund 560 Produzenten<br />

gegenüber, einer Fläche von 241 Hektar im<br />

Weinbaugebiet Rosalia 27.700 Hektar in<br />

der Provence. Werden in der Provence mehr<br />

als ein Dutzend Rebsorten für Roséweine<br />

verwendet, so konzentriert man sich in der<br />

Rosalia auf den Blaufränkisch. Das allerdings<br />

mit Hingabe und einem hohen<br />

Qualitätsanspruch.<br />

Die beiden Weinregionen verbindet allerdings<br />

das klare Bekenntnis zu Rosé. Was<br />

die Roséweine beider Regionen ausmacht,<br />

sind frische und fruchtige Aromen. Wie die<br />

Provence setzt auch die Rosalia auf eine<br />

rosige Zukunft und punktet im direkten<br />

Vergleich mit einem hervorragenden Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

rosaliadac.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 199


NEWS AUS DEM<br />

GENUSSRADELN<br />

IM BURGENLAND<br />

Rund 300 Sonnentage im Jahr,<br />

mildes pannonisches Klima und<br />

bezaubernde Naturlandschaften,<br />

dazu eine Fülle an kulturellen Sehenswürdigkeiten:<br />

Das Burgenland ist ein Radlerparadies<br />

par excellence. 3300 Kilometer<br />

bestens ausgebauter Wege umfasst das<br />

Radwegenetz, der überwiegende Teil<br />

davon ist familienfreundlich und E-Bike-<br />

Ladestationen lassen auch keine Reichweitenangst<br />

aufkommen. Auf sportlich<br />

Ambitionierte warten 40 Kilometer herausfordende<br />

Single- und Mountainbiketrails<br />

und keinesfalls sollte man sich eine<br />

Draisinentour durch’s Blaufränkischland<br />

entgehen lassen. Feine Kulinarik, vom<br />

Buschenschank und Landgasthof bis zum<br />

gehobenen Restaurant, und ein erstklassiges<br />

Weinangebot finden sich überall entlang<br />

der Routen und machen einen<br />

genussvollen Radurlaub komplett.<br />

ENTLANG<br />

DER LACKEN<br />

Der B20 Lackenradweg bietet Blicke auf<br />

eine Landschaft, wie es sie in Mitteleuropa<br />

kein zweites Mal gibt: Heimat zahlreicher<br />

Tierarten, geprägt von Salzlacken und<br />

Feuchtwiesen, Hutweiden und Schilf sowie<br />

idyllischen Ziehbrunnen und Weingärten, in<br />

denen die Trauben für Weltklassesüßweine<br />

heranreifen. Der Reiz der pannonischen<br />

Steppenlandschaft im Nationalpark Neusiedler<br />

See - Seewinkel nimmt einen schnell<br />

gefangen und lässt den Alltag gänzlich vergessen.<br />

200 falstaff jun <strong>2024</strong>


BURGENLAND<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Motionmanager / Neusiedler See Tourismus GmbH; Burgenland Tourismus / Peter Podpera, Motionmanager Hackl; TVB Nordburgenland / Michael Pinzolits; Burgenland Tourismus / Stefan Gergely;<br />

Tourismusbüro St. Margarethen/Herbst Schlosser, Iron Curtain Trail, Burgenland Tourismus<br />

SIGHTSEEING PER RAD<br />

Dieser Rundweg am Westufer des Neusiedler<br />

Sees verbindet einige der schönsten<br />

Orte des Burgenlandes und kombiniert<br />

Kulturhighlights mit ansprechenden<br />

Wein- und Kulinarikerlebnissen. Die pittoreske<br />

Altstadt von Rust mit ihren barocken<br />

Bürgerhäusern lädt zu einer Rast,<br />

bevor es weiter in die Festspielorte Mörbisch<br />

und nach St. Margarethen geht, im<br />

Sommer Schauplatz von Musicals und<br />

Opern. Der Festival Radweg führt auch<br />

durch die Haydnstadt Eisenstadt mit dem<br />

prächtigen Schloss Esterházy.<br />

BAHNTRASSENRADWEG –<br />

MARATHON ENTLANG EINER BAHNTRASSE<br />

Genau 42 km misst der im Vorjahr eröffnete<br />

Bahntrassenradweg. Die top ausgebaute<br />

Route verläuft zwischen Oberschützen<br />

und Rechnitz, zur Hälfte entlang<br />

einer ehemaligen Bahntrasse. Ausgangspunkt<br />

ist der Badesee in Rechnitz,<br />

wo auch eine europaweit einzigartige<br />

Kreisgrabenanlage zu besichtigen ist –<br />

sie wurde lange vor den Pyramiden oder<br />

von Stonehenge errichtet! Vom Bahntrassenradweg<br />

führen Anschlussradwege<br />

zur Paradiesroute oder zum Iron<br />

Curtain Trail.<br />

RADELN AUF SCHIENEN<br />

Auf einer flotten Draisine radeln bis zu sechs<br />

Personen auf einer stillgelegten Bahnverbindung<br />

durch’s Blaufränkischland, vorbei an idyllischen<br />

Weinfluren, durch Wälder und romantische<br />

Dörfer. An geraden Tagen führt die Sonnenland<br />

Draisinentour von Neckenmarkt-Horitschon nach<br />

Oberpullendorf, an ungeraden in die andere Richtung.<br />

Entlang der Strecke warten Rastplätze und<br />

Gastronomiestationen und am Ende ein Shuttledienst<br />

für die bequeme Rückfahrt.<br />

draisinentour.at<br />

ZWISCHEN WEST UND OST<br />

Reichlich Geschichte und weite Landschaften<br />

begleiten Radler entlang des Iron<br />

Curtain Trail an der burgenländisch-ungarischen<br />

Grenze. Einst teilte hier der »Eiserne<br />

Vorhang« West- und Osteuropa. Heute ist<br />

die Umgebung Teil des EuroVelo 13, der<br />

über 10.000 km von Finnland und Russland<br />

bis zum Schwarzen Meer verläuft, im Burgenland<br />

sind es 287 km fast durchgehend<br />

asphaltierte Wege. Die Brücke von Andau,<br />

der Platz des Paneuropäischen Picknicks<br />

sowie Burgen und Schlösser liegen am<br />

Wegesrand – genauso wie Einkehrmöglichkeiten<br />

und E-Bike-Ladestationen.<br />

SERVICE & KARTEN<br />

Mit einer interaktiven Karte lässt sich die<br />

passende Route fürs Radeln, Mountainbiken,<br />

Wandern oder Nordic-Walken ruckzuck<br />

planen. Die App kennt Unterkünfte,<br />

Gastronomie oder Ausflugsziele, führt<br />

mittels Echtzeitnavigation zum gewünschten<br />

Ziel und bietet nützliche Informationen<br />

über Distanz, Höhenmeter, Dauer und<br />

Schwierigkeitsgrade. Und wenn mal was<br />

passiert, ist rasch Hilfe bei der Hand: Bei<br />

einer Fahrradpanne auf einem burgenländischen<br />

Radweg können Inhaber der<br />

Burgenland Card unter der Telefonnummer<br />

123 kostenlosen Rad-Pannendienst in<br />

Anspruch nehmen.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

201


wein / KAMPTAL DAC FRÜHJAHRS-CUP <strong>2024</strong><br />

ORTSWEIN:<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE<br />

AB SEITE 358. 148.<br />

DIE GOLDENE MITTE<br />

In der Trilogie der Kamptal-DAC-Herkunftsweine bilden die<br />

Rieslinge und Grünen Veltliner das Herzstück zwischen Gebietswein<br />

und Riedenwein. Sie haben einen klaren regionalen Charakter<br />

und bieten ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Das Kamptal bietet beste<br />

Voraussetzungen für alle<br />

Arten von Weißweinen,<br />

insbesondere für Riesling<br />

und Veltliner.<br />

Kamptal DAC Cup 24<br />

go.falstaff.com/kamptaldac-cup-24<br />

Fotos: beigestellt, Weingut Bründlmayer / Robert Herbst, Michael Moosbrugger<br />

202 falstaff jun <strong>2024</strong>


Die beiden weißen Hauptsorten<br />

des Kamptals, der Grüne<br />

Veltliner und der Riesling,<br />

nehmen etwa zwei Drittel der<br />

Rebfläche des Weinbaugebiets<br />

ein. Da war es nur folgerichtig, diese<br />

auch als Leitsorten zu Herkunftsweinen mit<br />

DAC weiterzuentwickeln. Diese Ortsweine,<br />

die einen Mindestgehalt von zwölf Prozent<br />

Alkohol aufweisen müssen, dürfen ab dem<br />

auf das Erntejahr folgenden Jänner zur<br />

amtlichen Prüfnummer angemeldet werden<br />

und kommen anschließend in den Verkauf.<br />

<strong>Falstaff</strong> hat sich in der Kamptal-Frühjahrsverkostung<br />

dieser Kategorie angenommen<br />

und eine große Zahl an Weinen vorgefunden,<br />

die mit Qualität sowie einem tollen<br />

Preis- Leistungs-Verhältnis glänzen konnten.<br />

KAMPTALER TYPIZITÄT<br />

In der Kategorie der Ortsweine geht es um<br />

eine klare Sortentypizität und eine von<br />

Kleinklima und Geologie des betreffenden<br />

Orts zusätzlich geformte Aromatik und<br />

Mineralität. Dass auch in der Ortsweingruppe<br />

die Handschrift des jeweiligen Kellermeisters<br />

deutlich zum Vorschein kommt,<br />

ist keineswegs unerwünscht. Alle größeren<br />

Ortschaften und Märkte des Kamptals<br />

verfügen über Weingartenlagen, die besser<br />

für Riesling oder für Grünen Veltliner sind.<br />

Bei Ortsweinen werden Weine einer Sorte<br />

meist aus mehreren Lagen, die alle in der<br />

jewei ligen Ortsgemarkung liegen, zu einem<br />

Wein vereint. Anders als bei einem Riedenwein<br />

liegt der Schwerpunkt hier bei der<br />

Michael Moosbrugger vom<br />

Schloss Gobelsburg holt<br />

den Cupsieg mit dem<br />

Riesling-Ortswein Zöbing.<br />

Das Weingut Bründlmayer<br />

aus Langenlois ist Garant<br />

für Grüne Veltliner erster<br />

Güte, bestes Beispiel ist<br />

der Ortswein Langenlois<br />

Alte Reben.<br />

CUPSIEG<br />

VELTLINER<br />

WILLI BRÜNDLMAYER<br />

LANGENLOIS<br />

jeweiligen Jahrgangscharakteristik.<br />

Im Fall von 2023 präsentieren<br />

sich die Rieslinge mit feiner<br />

Tropenfrucht und kaum präsenter<br />

Restsüße, sie sind getragen von einer<br />

feinen, aber nicht übertrieben rassigen<br />

Säurestruktur. Die Grünen Veltliner besitzen<br />

gute Würze, angenehme Kernobstnoten und<br />

eine ausreichende integrierte Säurestruktur,<br />

beide Sorten sind harmonisch und bereits<br />

sehr gut entwickelt und antrinkbar.<br />

STRAHLENDE SIEGER<br />

Die aktuelle <strong>Falstaff</strong>-Probe brachte folgende<br />

Ergebnisse: Aus der großen Gruppe<br />

der Grüner-Veltliner-Ortsweine Kamptal<br />

DAC ging der Grüne Veltliner Langenloiser<br />

Alte Reben 2023 vom Weingut Willi<br />

Bründlmayer aus Langenlois<br />

als Cupsieger hervor.<br />

Der Wein setzt<br />

sich aus Trauben<br />

CUPSIEG<br />

RIESLING<br />

SCHLOSS<br />

GOBELSBURG<br />

ZÖBING<br />

unterschiedlicher<br />

Lagen<br />

in Langenlois<br />

zusammen, deren<br />

Reben ein besonders<br />

hohes Alter erreicht<br />

haben und dem Wein Tiefe und Balance<br />

verleihen. Den zweiten Cupsieger stellt das<br />

Weingut Schmidt aus Langenlois mit seinem<br />

Grünen Veltliner Kamptal DAC Gobelsburg<br />

2023, ein feinfruchtiger und harmonischer<br />

Sortenvertreter, der mit stattlichen<br />

92 <strong>Falstaff</strong>-Punkten honoriert wurde. Die<br />

Bronzemedaille holte das Weingut Allram<br />

aus Strass im Strassertal für seinen Grünen<br />

Veltliner Kamptal DAC Strass, ebenfalls mit<br />

92 Punkten bewertet – ein Wein, der wie der<br />

Siegerwein auch biozertifiziert ist. Generell<br />

kann man feststellen, dass das Kamptal zu<br />

den Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit<br />

und biologischer Weinbau zählt.<br />

Der Riesling hat im Kamptal<br />

einen Anteil von zehn Prozent der<br />

Rebfläche, sein Stellenwert geht<br />

aber weit darüber hinaus, nicht<br />

zuletzt wegen der bekannten Riedenweine<br />

– allen voran die Ried<br />

Heiligenstein. Aber auch die Riesling-<br />

Kategorie der Ortsweine hat für den<br />

Weinfreund vieles zu bieten. Der Cupsieger<br />

des Jahrgangs 2023 kommt vom Weingut<br />

Schloss Gobelsburg, Michael Moosbrugger<br />

darf sich über 93 Punkte für seinen Riesling<br />

Kamptal DAC Zöbing freuen. Den zweiten<br />

Platz holte sich punktegleich Johannes<br />

Hirsch aus Kammern mit seinem leichtfüßigen<br />

Bio-Riesling Kamptal DAC Zöbing.<br />

Der dritte Rang geht mit 92 Punkten an das<br />

Langenloiser Weingut Am Berg der Familie<br />

Gruber für den feingliedrigen Riesling<br />

Kamptal DAC Mittelberg. <<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

203


Von der elegant gestalteten Weinbar bis<br />

hin zu den Gärten und der Terrasse mit<br />

Blick auf die Weinberge – das Weingut<br />

Kozlović bietet in jeder Jahreszeit die<br />

perfekte Kulisse für Weinproben.<br />

ISTRIENS<br />

WEINE STARK<br />

IM KOMMEN<br />

Die Winzer:innen der Adria-Halbinsel haben sich längst<br />

international etabliert. Verschiedene Ausbauarten und Rebsorten<br />

sorgen für spannende Vielfalt. Modern interpretierte Regionalität<br />

prägt die Charakterweine, immer öfter mit Bio-Zertifikat.<br />

204 falstaff jun <strong>2024</strong>


ISTRIEN TOURISMUS<br />

Das »Roxanich« in Motovun ist ein<br />

perfektes Gesamtkonzept, das Hotel,<br />

Weingut und Top-Restaurant umfasst.<br />

Die Familie Rossi hat<br />

sich einen Ruf für<br />

hervorragende Weine<br />

und erstklassige<br />

Destillate erworben<br />

und wird bereits<br />

von der fünften<br />

Generation geführt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Günter Standl; Roxanich; Sasa Weddings<br />

Terroir ist eines<br />

der Lieblingsworte<br />

von Sommeliers/Sommelièren<br />

und Weingenießer:innen,<br />

will heißen: Das gesamte<br />

Umfeld, das den Wein ausmacht und einzigartig<br />

werden lässt. Und genau damit können<br />

Istriens Winzer:innen international punkten.<br />

Das jeweilige Kleinklima ermöglicht im<br />

Zusammenspiel mit urtypischen, regionalen<br />

wie auch internationalen Rebsorten und<br />

unterschiedlichster Kellertechnik sehr individuelle<br />

Weine abseits des Mainstreams. Mitentscheidend<br />

sind natürlich auch die Böden,<br />

hellgrau mergeliger Flysch nahe der Küste<br />

und die vom Eisenoxyd tiefrot gefärbte<br />

»Terra Rossa« im Hinterland.<br />

Klassisch im Stahltank oder in Barriques,<br />

im großen Holzfass oder in Amphoren<br />

gereift, eröffnen die Weine ein breites<br />

Geschmacksspektrum – alleine schon die<br />

drei autochthonen Rebsorten<br />

Istriens ermöglichen eine<br />

beeindruckende Vielfalt: Malvazija,<br />

in ähnlicher Form nur im Friaul zu<br />

finden, belegt einen Großteil der Rebflächen<br />

und punktet als fruchtig-frischer Klassiker<br />

ebenso wie als gereifter Tiefgänger.<br />

Der rote Teran wiederum entwickelte sich<br />

zunehmend zum tiefgründigen Charakterwein.<br />

Dazu bieten sich gleich drei Muskateller-Varianten<br />

(Muškat) für hochwertige<br />

Dessertweine an. Winzersekt ist ebenfalls<br />

stark im Kommen – und viele setzen auch<br />

in der Naturweinszene beachtliche Akzente.<br />

Die istrische Weinkultur wurde in den vergangenen<br />

Jahrhunderten durch die Zugehörigkeit<br />

zur <strong>Österreich</strong>-Ungarischen Monarchie<br />

und zu Italien geprägt. Seit rund 25<br />

Jahren ist sie aktiver Motor der kroatischen<br />

Weinrenaissance. Und eines der neuen europäischen<br />

Top-Ziele für Weinreisen, auch<br />

oder gerade weil man die Weine mittlerweile<br />

in vielen Spitzenrestaurants zwischen New<br />

York, London, Berlin und Wien findet. Eine<br />

eindrucksvolle Qualitätsbestätigung, welche<br />

die kulinarische Entwicklung Istriens zum<br />

Gourmet-Hotspot in idealer Weise begleitet.<br />

Neben arrivierten Pionieren wie Coronica,<br />

Kozlović, Kabola (neuer Amphoren-Keller!)<br />

und Matoševic, (Tipp: Cuvée Grimalda)<br />

beleben immer mehr aufstrebende junge<br />

Winzer:innen die Szene. Dazu sorgen<br />

bekannte Namen aber ebenso für genussvolle<br />

Innovationen. Etwa Mladen Rožanic<br />

(Roxanich), Kroatiens Aushängeschild für<br />

Orange-Weine, mit Winery- und Designhotel<br />

am Fuße des Burgenstädtchens Motovun.<br />

NEUE DESIGNWELTEN<br />

Apropos Design: Eindrucksvoll sind nicht<br />

nur die Weine, sondern auch die Güter<br />

selbst. Es gehört mittlerweile zum guten Ton,<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 205


ISTRIEN TOURISMUS<br />

GERADE DIE HEIM-<br />

ISCHEN REBSORTEN<br />

ISTRIENS BIETEN<br />

EIN FANTASTISCHES<br />

POTENZIAL FÜR<br />

VIELFÄLTIGE UND<br />

SEHR INDIVIDUELLE<br />

SPITZENWEINE.<br />

LUCIANO VIŠINTIN<br />

WEINGUT VERALDA,<br />

BRTONIGLIA<br />

Mit seinem neugestalteten<br />

Weingut setzt Klaudio<br />

Tomaz ebenso Akzente wie<br />

im gemeinsamen Projekt<br />

mit vier anderen Weingütern<br />

in Motovun, dem Teran<br />

internationale Anerkennung<br />

zu verschaffen.<br />

Die Entdeckung im<br />

Weingut Veralda:<br />

der Blanc de Noir<br />

aus Refosco.<br />

ren: Brut Rosé und Blanc de<br />

Blancs aus Refosk). Im Weingut<br />

samt Brennerei der Brüder<br />

Rossi warten Diplom-Sommeliers<br />

und Barman zur Verkostung<br />

mit exquisitem Imbiss, wobei die Anreise<br />

sogar mit Helikopter möglich ist.<br />

Als neues Epizentrum für Teran etabliert<br />

sich Motovun, wo gleich fünf namhafte<br />

Weinmacher – teilweise mit eindrucksvollen<br />

neuen Kellern, in jedem Fall mit bemerkenswerten<br />

Weinen – für Furore sorgen:<br />

Allen voran Klaudio Tomaz, von dessen<br />

Tasting-Room sich ein filmreifer Blick auf<br />

Motovun eröffnet, über Stiven Valenta und<br />

Robi Bertoša bis hin zu den Brüdern Albert<br />

und Nikola Benvenuti und Marko Fakin,<br />

deren neue Weinkeller derzeit in Planung<br />

bzw. im Entstehen sind. Alles in allem also<br />

beste Voraussetzungen, die nächste Weinreise<br />

nach Istrien zu planen.<br />

ISTRIEN MAGAZIN <strong>2024</strong><br />

68 Seiten mit attraktiven<br />

Fotoreportagen, Freizeittipps,<br />

vielen Genuss adressen<br />

u. v. m., bestellbar auf<br />

istrienmagazin.at<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

istra.hr/de<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Günter Standl; beigestellt<br />

206<br />

bei Neu- und Umbauten mit den besten<br />

Architekt:innen zu arbeiten. Bekanntestes<br />

Aushängeschild ist das Weingut Kozlović in<br />

Vale bei Momjan. Gianfranco und Antonella<br />

Kozlović haben hier eines der besten Weingüter<br />

Istriens geschaffen und ihre Kellerei in<br />

eine spektakuläre Weinerlebniswelt nach<br />

modernsten Gesichtspunkten verwandelt.<br />

Ebenfalls außergewöhnlich präsentiert<br />

sich das stylische Weingut Meneghetti, das<br />

zudem mit Relais & Châteaux-Hotel samt<br />

Olivenöl-Manufaktur und Top-Restaurant<br />

aufwartet, letzteres wurde vom Wine Spectator<br />

mit dem »Award of Excellence« ausgezeichnet.<br />

In neue Weinkeller laden unter<br />

anderem auch die Saints Hills Winery Cantina<br />

in Radovani, das legendäre Weingut<br />

Clai (samt Landgut zum Wohnen mit Butler-Service)<br />

und bei Familie ViŠintin entsteht<br />

in ihrem aufstrebenden Weingut Veralda ein<br />

moderner Tasting-Room (unbedingt probiefalstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


ISTRIEN<br />

Istriens Tradition im<br />

»Ćakula« entdecken<br />

Das gemütliche Lokal in der historischen<br />

Altstadt bietet eine legere<br />

und dennoch elegante Atmosphäre.<br />

Ein breiter Genussbogen spannt<br />

sich von Oktopus-Carpaccio über<br />

Fischsuppe, cremiges Risotto und<br />

Fritto misto bis hin zu tollen Fleischgerichten.<br />

KONOBA CAKULA<br />

Ul. Vladimira Nazora 7<br />

HR-52440, Poreč<br />

T: +385 52 427701<br />

konobacakula.com<br />

Exquisite<br />

Gaumenfreuden<br />

Unterhalb des historischen Kastells<br />

gelegen, bietet die Konoba köstliche<br />

traditionelle istrische Gerichte, darunter<br />

Trüffelpasta und Fiorentina-<br />

Steaks. Das charmante Restaurant<br />

wird von Mira Zrnić und ihren Töchtern<br />

Marinka und Ingrid geführt.<br />

KONOBA STARI PODRUM<br />

Most 52, HR-52462 Momjan<br />

T: +385 52 779152<br />

stari.podrum@gmail.com<br />

staripodrum.info<br />

Ghira – Ein geheimer Ort<br />

mit tiefen Wurzeln<br />

Vor etwa zehn Jahren beschloss die<br />

Weinkellerei Ghira aus Novigrad in<br />

Istrien, Weine mit ökologischer Bezeichnung<br />

herzustellen. Als wäre das<br />

nicht schon schwer genug gewesen,<br />

entschied man entgegen den eisernen<br />

Regeln des üblichen Weinbaus dazu,<br />

den Malvasia nach 20 Tagen Hautkontakt<br />

für ein Jahr in Amphoren zu lagern.<br />

Viele dachten, sie seien verrückt<br />

geworden! Nun, die harte Arbeit und<br />

das Risiko zahlten sich aus – eine völlig<br />

neue Welt eröffnete sich. Eine davon<br />

ist der Madura Malvasia, bekannt dafür,<br />

stärker zu sein als seine gewöhnlichen<br />

Gegenstücke. Der Wein gedeiht in<br />

Weinbergen, die von Bienenstöcken<br />

umgeben und mit einheimischen<br />

Kräutern und Brennnesseln bedeckt<br />

sind, bevor er in 450-Liter-Amphoren<br />

aus toskanischer Terracotta reift. Das<br />

Ergebnis? Reichhaltige Frucht mit<br />

Gewürzen, feste Tannine, trocken im<br />

Abgang, lang und salzig.<br />

GHIRA WINERY<br />

Joakim Rakovac 4<br />

HR-52466 Novigrad<br />

T: +385 98 1910651<br />

vinarinovigrad.com<br />

ADVERTORIAL Foto: © Skoko Sebastijan; Shutterstock; Günter Standl / ART; Beigestellt<br />

Hochwertiges natives<br />

Olivenöl extra<br />

Die Olivenölmühle in Baredine, Istrien<br />

erweckt eine faszinierende Vergangenheit<br />

zum Leben. Mit Liebe zu den<br />

Oliven und modernen Technologien<br />

wurde hier eine zeitgemäße Anlage<br />

geschaffen. Die innovativen Methoden<br />

wurden zunächst skeptisch betrachtet,<br />

aber bald erkannten lokale Bauern ihre<br />

Vorzüge, und auch lange Anfahrtswege<br />

hielten sie nicht ab, Agro-Millo<br />

ihre wertvollen Oliven anzuvertrauen.<br />

Zahlreiche Goldmedaillen in renommierten<br />

Wettbewerben bezeugen die<br />

außergewöhnliche Qualität des Öls:<br />

Die bahnbrechende kaltgepresste<br />

Herstellung ohne Wasserzusatz sorgt<br />

für ein unvergleichliches, geschmacksund<br />

nährstoffreiches Produkt. Istrien<br />

ist führend in der Produktion von<br />

herausragendem Olivenöl, und bei<br />

Agro-Millo kann man in die faszinierende<br />

Geschichte und die Leidenschaft für<br />

die Olivenölmühle eintauchen.<br />

AGRO-MILLO<br />

Baredine 16<br />

HR-52460 Buje<br />

T: +385 52 774256<br />

agro-millo.hr,nfo@agro-millo.hr<br />

Lunika-Weine<br />

Daniel Bastijančić, ein Pionier mit<br />

Leidenschaft für Wein, erzählt mit<br />

seinen Weinen wie dem Malvazija<br />

Prima Volta und Teran Tender Geschichten<br />

von Liebe und Abenteuer.<br />

Mit jedem Schluck kann man die<br />

Magie der bio- und »Demeter«-zertifizierten<br />

Lunika-Weine entdecken.<br />

POD LINIJU J.D.O.O.<br />

Brajkovići 19<br />

HR-52352 Kanfanar<br />

T: +385 99 471 1800<br />

lunika-vina.com<br />

Bed & Breakfast und<br />

Restaurant – Adults-only<br />

Eine Familienhistorie von vier Jahrzehnten<br />

prägt diesen Ort, an dem sich<br />

gastronomische Raffinesse und kulinarische<br />

Kreativität zu unvergleichlichen<br />

Gerichten vereinen. Inmitten<br />

der Wälder bietet die entspannte<br />

Atmosphäre exklusiv für Erwachsene<br />

eine Oase der Ruhe und Erholung.<br />

UGOSTITELJSKI OBRT – KOLO<br />

Kršin 37, HR-52466 Novigrad<br />

T: +385 91 5179104<br />

kolo.konoba@pu.t-com.hr<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 207


wein / WEINREISE GARDASEE<br />

ITALIENS TOR<br />

ZUM SÜDEN<br />

Der Gardasee ist der größte See<br />

Italiens und markiert den Übergang von<br />

alpin zu mediterran. Hier findet man<br />

spannende Weine, feinwürziges Olivenöl,<br />

außergewöhnliche Restaurants, herzliche<br />

Wirtshäuser und edle Unterkünfte – alles<br />

umrahmt von überschwänglicher Natur.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

Foto: Shutterstock<br />

208 falstaff jun <strong>2024</strong>


WEINREISE<br />

GARDASEE<br />

Die Halbinsel Punta San Vigilio zählt mit<br />

der gleichnamigen Kirche aus dem<br />

13. Jahrhundert und dem pittoresken Hafen<br />

zu den schönsten Orten am Gardasee.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

209


wein / WEINREISE GARDASEE<br />

Entschleunigung pur: Im Hafen von Lazise<br />

genießt man den Sonnenuntergang am besten<br />

mit einem Glas Rosé aus der Region.<br />

In Peter Brunels<br />

gleichnamigem<br />

Restaurant<br />

können Gäste<br />

zwischen einem<br />

À-la-carte-<br />

Menü und<br />

Degustationsmenüs<br />

wählen.<br />

Sie alle teilen<br />

die Philosophie<br />

des Experimentierens<br />

und die<br />

Besinnung auf<br />

hochwertige<br />

Rohstoffe.<br />

Der Gardasee ist ein faszinierendes<br />

Kaleidoskop, das den<br />

Übergang von alpin zu<br />

mediterran markiert. Im<br />

Norden umrahmen imposante<br />

Berggipfel den größten italienischen See,<br />

während er sich im Süden mit offener Weite<br />

und sanften Ufern präsentiert. Eine<br />

malerische Szenerie aus geschwungenen<br />

Hügeln, üppigen Olivenhainen und<br />

Weinbergen erstreckt sich entlang seiner<br />

Ufer. Und natürlich dürfen schlanke<br />

Zypressen und leuchtend gelbe Zitronenbäume<br />

auch nicht fehlen. Über drei<br />

Regionen verteilt – Trentino im Norden,<br />

Venetien im Osten und Süden, Lombardei<br />

im Westen – zeigt der Gardasee eine<br />

Vielfalt, die begeistert.<br />

Das Nordufer um Arco, Riva und Torbole<br />

gehörte bis 1919 zu <strong>Österreich</strong>. Es muss<br />

daher nicht verwundern, wenn man auf der<br />

Speisekarte »Canederli« oder »Strudel«<br />

findet. Eine lokale Spezialität ist »Carne<br />

Salada«, gepökeltes Rindfleisch, das roh als<br />

Carpaccio oder geschmort serviert wird<br />

.<br />

WEINGENUSS IN ALLEN FARBEN<br />

Nördlich von Riva, im Sarchetal, wird<br />

Nosiola angebaut, eine typische Weißweinsorte<br />

des Trentino. Die Cantina di Toblino<br />

erzeugt daraus neben einem frischen<br />

Weißwein einen formidablen Vin Santo, ein<br />

Strohwein mit langer Tradition. Frische,<br />

knackige Weißweine hingegen erzeugen die<br />

Brüder Marco und Andrea Comai auf ihrem<br />

Betrieb zwischen Riva und Arco, den sie vor<br />

wenigen Jahren von ihren Eltern übernommen<br />

haben. In Arco bietet sich das Hotel<br />

»Arx Vivendi« für einen Aufenthalt an. Eine<br />

Südtiroler Hoteliersfamilie hat hier ein ehemaliges<br />

Nonnenkloster zu einem gediegenen<br />

Hotel umgestaltet. Die Zimmer bestehen<br />

aus jeweils zwei der ehemaligen Zellen.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt, Enrico Costantini Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

210 falstaff jun <strong>2024</strong>


Übernachten im ehemaligen Kloster:<br />

In Arco wurde aus einer eher puristischen<br />

Nonnen-Unterkunft das moderne<br />

Luxushotel »Arx Vivendi«.<br />

Auf dem Weg von Arco zum See liegt<br />

das Restaurant »Peter Brunel«. Gediegener<br />

Service, eine wohlfeile Weinauswahl und die<br />

exzellente Küche von Peter Brunel machen<br />

einen Aufenthalt zu einem außerordentlichen<br />

Genuss. Von Malcesine bis Peschiera<br />

im Süden erstreckt sich der zu Venetien<br />

gehörende Teil des Sees.<br />

Bardolino ist nicht nur ein malerischer<br />

Ort, sondern auch der Name des wichtigsten<br />

Rotweins des Gebietes. Erzeugt wird Bardolino<br />

aus Corvina, Rondinella und anderen<br />

lokalen Sorten, eine ähnliche Mischung wie<br />

im benachbarten Valpolicella. Er duftet nach<br />

Kirschen und Himbeeren und hat sanftes<br />

Tannin – ein leichter bis mittelschwerer<br />

Wein, der für unkomplizierten Genuss steht.<br />

Große Erfolge feiert letzthin die Rosé-<br />

Variante des Bardolino, der Chiaretto. Zum<br />

Sonnenuntergang im Hafen von Lazise ein<br />

kühles Glas Chiaretto – das ist Leichtigkeit<br />

und Genuss.<br />

Hervorragenden Bardolino und Chiaretto<br />

gibt es bei Guerrieri Rizzardi. Im<br />

betriebseigenen Shop vor den Toren Bardolinos<br />

kann man neben Bardolino auch Valpolicella,<br />

Soave und köstliches Olivenöl erstehen.<br />

Letzteres wird wegen seiner Feinheit<br />

und Milde hoch geschätzt, es eignet sich<br />

ideal als Würzmittel zu delikaten Gerichten.<br />

DER BARDOLINO<br />

DUFTET NACH<br />

KIRSCHEN UND<br />

HIMBEEREN – UND<br />

STEHT FÜR LEICHTEN,<br />

UNKOMPLIZIERTEN<br />

GENUSS.<br />

Fruchtig frischen<br />

Bardolino erzeugen<br />

auch die Weingüter<br />

Cavalchina und<br />

Monte del Frà etwas weiter<br />

im Süden gelegen. Beide Betriebe<br />

sind ebenso für ihren mineralisch-duftigen<br />

Weißwein bekannt, der so heißt wie die<br />

Ortschaft auf dem Hügel: Custoza.<br />

Dieser Weißwein entsteht aus einer Cuvée<br />

von Garganega, Trebbiano Toscano, Tocai<br />

Friulano, Fernanda und einigen anderen<br />

lokalen Sorten. Ein Custoza ist weich, von<br />

zartem, leicht aromatischem Aroma, fruchtig,<br />

einfach schön zu trinken, kann aber zu<br />

beachtlicher Komplexität heranwachsen.<br />

Cavalchinas »Amedeo« oder der »Cà del<br />

Magro« von Monte del Frà belegen das<br />

hinlänglich. Ein guter Custoza bietet sich als<br />

Alternative zum bekannten Lugana an.<br />

DER NABEL DER VENUS<br />

Nicht weit von Custoza liegt Valeggio sul<br />

Mincio. Einen Abstecher dorthin sollte man<br />

unbedingt einplanen, auch wegen des überaus<br />

sehenswerten Mühlendorfes Borghetto,<br />

vor allem aber um im Traditionsrestaurant<br />

»Alla Borsa« die berühmten Tortellini zu genießen.<br />

Von denen erzählt man sich, sie seien<br />

dem Nabel der Venus nachgeformt.<br />

Auf einer nadelförmigen Halbinsel wiederum<br />

erstreckt sich Sirmione, ein besonders<br />

reizvoller Ort, vom Südufer in den See.<br />

Während am Anfang der Halbinsel noch<br />

viel Trubel und geschäftiges Geschehen<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

211


wein / WEINREISE GARDASEE<br />

Das »Lido 84«<br />

bietet neben einem<br />

traumhaften Ausblick<br />

auf den See<br />

auch Gourmetküche<br />

auf Topniveau.<br />

<<br />

herrscht, wird es ab der Mauer zum<br />

historischen Stadtkern deutlich ruhiger. Der<br />

Autoverkehr ist hier weitgehend ausgeschlossen.<br />

Ganz am Ende der Halbinsel<br />

befinden sich die Ausgrabungen der<br />

antiken Villa des römischen Dichters<br />

Catull. Ein lohnender Spaziergang.<br />

LUGANA IN ALLER MUNDE<br />

Bekanntester Weißwein am See ist<br />

Lugana, dessen Anbaugebiet sich von<br />

Peschiera den See entlang westwärts bis<br />

Desenzano erstreckt. Lugana entsteht zu<br />

90 Prozent aus der Sorte Turbiana, zeigt<br />

gute Fülle sowie eine überraschend rassige<br />

Säure und kann vorzüglich altern. Ein<br />

Weingut, das sowohl Custoza als auch<br />

Lugana erzeugt, daneben auch noch wunderbaren<br />

Valpolicella und Amarone, ist<br />

Zenato in San Benedetto di Lugana.<br />

Führender Erzeuger von Lugana ist Cà<br />

dei Frati. Als Igino Dal Cero vor 40 Jahren<br />

den Betrieb vom Großvater übernahm,<br />

gehörten vier Hektar Weingärten dazu.<br />

Heute sind es mehr als 200 Hektar. Trotz<br />

dieser Größe ist Cà dei Frati immer noch<br />

ein Familienbetrieb. Hauptwein ist der<br />

»Lugana I Frati«. Er wird im Stahltank<br />

vergoren und ruht dann lange auf der<br />

Feinhefe. Für den »Lugana Brolettino«<br />

werden Partien verwendet, die einen vollmundigen,<br />

kraftvollen Wein ergeben, der<br />

auch hervorragend altern kann. Lugana in<br />

Topqualität findet man auch vom Weingut<br />

Cà Majol.<br />

Die Westküste von Salò bis Limone ist<br />

seit Ende des 19. Jahrhunderts mondänes<br />

Urlaubsziel für Künstler und Betuchte.<br />

Hier gibt es bis heute die meisten Nobelhotels<br />

und Sternerestaurants. In einem alten<br />

Strandbad führt Riccardo Camanini mit<br />

dem »Lido 84« einen der Hotspots. Unbedingt<br />

probieren sollte man die Rigatoni<br />

Cacio e Pepe, die in der Schweineblase zubereitet<br />

werden; einfach traumhaft gut!<br />

Eine Fahrt entlang der Uferstraße Richtung<br />

Norden bietet spektakuläre Ausblicke,<br />

aber auch Nervenkitzel aufgrund der<br />

engen Passagen und steilen Felswände.<br />

Doch der Anblick der Landschaft entschädigt<br />

für jede Kurve und jeden Tunnel: ein<br />

eindrucksvolles Finale einer Reise rund um<br />

den Gardasee.<br />

Cà dei Frati (l.) ist der führende<br />

Erzeuger des regionstypischen Lugana.<br />

Nicht weit vom Weingut entfernt liegt das<br />

idyllische Mühlendorf Borghetto.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

212 falstaff jun <strong>2024</strong>


Auf Erfolgskurs<br />

…more than a 100 DAYS!<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Außergewöhnliche Weine erfordern außergewöhnliche Methoden! Das Weingut Keringer<br />

genießt große Beliebtheit, kein Wunder, wenn man auf zahlreiche<br />

aktuelle Prämierungsergebnisse blickt.<br />

Im übertragenen Sinne könnte man<br />

auch sagen »Ohne Fleiß kein Preis«.<br />

Erst unlängst durfte man sich wieder<br />

über viele Auszeichnungen freuen.<br />

Erfolge, die zurecht stolz machen und anspornen<br />

weiterhin auf konstante Qualität<br />

zu setzen:<br />

Burgenländische Landesprämierung ´24:<br />

LANDESSIEGER mit 100 DAYS Merlot<br />

2 x FINALIST im Landessiegerstechen<br />

mit GRANDE CUVÉE und<br />

100 DAYS Shiraz, 8 x GOLD<br />

ÖGZ ´24: HEIDEBODEN Rotweincuvée<br />

zum dritten Mal in Folge Grillweinsieger,<br />

Every DAYS Zweigelt<br />

Rebsortensieger<br />

Drinks Business Spring Tasting ´24:<br />

1 x GOLD, 2 x BRONZE, 5 x SILBER<br />

Berliner Wein Trophy ´24:<br />

1 x GROSSES GOLD, 10 x GOLD<br />

EINMAL UM DIE WELT<br />

Der Terminkalender ist randvoll wie nie zuvor,<br />

mit einer Fülle an Veranstaltungen: von<br />

diversen Weinverkostungen und -messen in<br />

ganz Europa bis hin zu besonderen Reisen<br />

nach China und Neuseeland. Besonders<br />

herausragend war das International Dual-<br />

City Consumer Festival in Peking, bei dem<br />

Robert und Sohn Jonas dabei sein durften.<br />

Sie sehen es als Geschenk, ihre Weine als<br />

Botschafter <strong>Österreich</strong>s zu repräsentieren<br />

und das Potenzial des chinesischen Marktes<br />

zu erkunden.<br />

VON TRÄUMEN UND PLÄNEN<br />

Auch in Zukunft haben sie vinophil noch<br />

einiges vor. Die Kinder Helena und Jonas<br />

stehen dafür schon in den Startlöchern.<br />

Bald bereichert ein neuer 100 DAYS Grüner<br />

Veltliner mit cremiger Würze und audrucksstarkem<br />

Geschmack die erfolgreiche 100<br />

DAYS Weinlinie. Sohn Jonas wird zudem<br />

für frischen Wind in weiteren Weißwein-<br />

Projekten sorgen, insbesondere bei fruchtigen<br />

Weißweinen, wo er ab dem neuen<br />

Jahrgang <strong>2024</strong> seine eigene Handschrift,<br />

den sozusagen frisch-fruchtigen »New<br />

Zealand Style« aus burgenländischen<br />

Trauben, präsentieren wird. Aufregende<br />

Projekte - wir drücken die Daumen.<br />

FINALISTEN<br />

LANDESSIEGER


wein / WEINREISE GARDASEE<br />

Dank seiner Hanglage<br />

über dem See genießt<br />

man vom Restaurant<br />

»Casa degli Spiriti« einen<br />

besonders schönen<br />

Ausblick.<br />

WEIN<br />

CANTINA DI TOBLINO<br />

Winzergenossenschaft am Lago di Toblino hinter<br />

Arco. In der angeschlossenen »Hosteria Toblino«<br />

kann man die Weine zu verschiedenen Gerichten<br />

probieren. Großartiger Vin Santo.<br />

Via Lónga 1, I-38076 Madruzzo<br />

T: +39 0461 564168, toblino.it<br />

GUERRIERI RIZZARDI<br />

Die Guerrieri Rizzardi, eine alte Adelsfamilie, haben<br />

eigene Weingüter in Bardolino, Valpolicella, Soave<br />

und im Etschtal. Ein Bardolino Chiaretto ist der<br />

ideale Aperitif am See.<br />

Str. Campazzi 2, I-37011 Bardolino<br />

T: +39 045 7210028, guerrieri-rizzardi.it<br />

TINAZZI<br />

Die Familie Tinazzi erzeugt seit über 50 Jahren<br />

Weine aus Venetien, seit rund 20 Jahren führen die<br />

Tinazzi auch ein Weingut in Apulien. Eigene Bio-<br />

Linie mit spannenden Sortenweinen.<br />

Via delle Torbiere 13, I-37017 Lazise<br />

T: +39 045 6471117, tinazzi.it<br />

MONTE DEL FRÀ<br />

Das Weingut, untergebracht in einem ehemaligen<br />

Kloster, wird von der sympathischen Marica Bonomo<br />

in dritter Generation geführt. Hervorragender<br />

Custoza, auch Lugana und Amarone sind köstlich.<br />

Via Custoza 35, I-37066 Sommacampagna<br />

T: +39 045 510490, montedelfra.it<br />

CAVALCHINA<br />

Hier wurde der erste weiße Custoza gefüllt. Cavalchina<br />

liegt inmitten der reizvollen Moränenhügel<br />

südlich des Sees. Ein Abstecher hierher lohnt sich.<br />

Auch saftigen Bardolino gibt’s hier.<br />

Str. Sommacampagna 7<br />

I-37066 Sommacampagna<br />

T: +39 045 516002, cavalchina.it<br />

GORGO<br />

2014 übernahm Roberta Bricolo das Weingut von<br />

ihren Eltern und stellte auf Bio um. Heute gehören<br />

53 Hektar Weinberge zu Gorgo. Unbedingt versuchen<br />

sollte man den Summa und den San Michele,<br />

beides Custoza der Extraklasse.<br />

Via Gorgo 19, I-37066 Custoza<br />

T: +39 045 516063, cantinagorgo.com<br />

ZENATO<br />

Das Familienweingut hat maßgeblich zur Popularität<br />

der Weine vom Gardasee beigetragen. Lugana,<br />

Custoza, Valpolicella und Amarone in Topqualität.<br />

Auf dem Gut Sansonina erzeugt Nadia Zenato einen<br />

formidablen Merlot.<br />

Via San Benedetto 8, I-37019 Peschiera del Garda<br />

T: +39 045 7550300, zenato.it<br />

CÀ DEI FRATI<br />

Der führende Erzeuger von Lugana. Der Brolettino<br />

ist immer noch ein Preis-Leistungs-Hammer. Einige<br />

Selektionen kommen erst nach zehn Jahren Reife<br />

in den Handel. Eindrucksvoller Verkaufsraum, dem<br />

alten Kloster nachempfunden.<br />

Via Frati 22, I-25019 Sirmione<br />

T: +39 030 919468, cadeifrati.it<br />

CÀ MAIOL<br />

Gleich vier verschiedene Lugana erzeugt Cà Maiol;<br />

wir empfehlen den stahligen, straffen Molin oder<br />

den gekonnt im Holz ausgebauten Fabio Contato.<br />

Via Colli Storici 119, I-25015 Desenzano del Garda<br />

T: +39 030 9910006, camaiol.it<br />

BULGARINI<br />

Die Turbiana-Traube ist sehr vielseitig. Die Palette<br />

von Fausto Bulgarini zeigt das beeindruckend: vom<br />

feinen Schaumwein über den rassigen Cà Vaibo<br />

oder den gehaltvollen 010 bis zum Süßwein,<br />

Lugana in allen Facetten.<br />

Loc. Vaibo 1, I-25010 Pozzolengo<br />

T: +39 030 918224, vini-bulgarini.com<br />

PERLA DEL GARDA<br />

Besuchenswertes Weingut im Hinterland des<br />

Sees. Lugana – still und versektet –, Rosé und<br />

Rotweine werden erzeugt. Auffallende, charakteristische<br />

Flaschen.<br />

Via Fenil Vecchio 9, I-25017 Lonato<br />

T: +39 030 9103109, perladelgarda.it<br />

ESSEN<br />

RISTORANTE ACETAIA DEL BALSAMICO<br />

TRENTINO<br />

Heimische Küche mit eigenen Produkten, so auch<br />

Aceto Balsamico. B&B mit Zimmern, die einen<br />

atemberaubenden Blick über den See bieten.<br />

Strada di San Zeno 2, I-38060 Cologna di Tenno<br />

T: +39 046 4550064, acetaiadelbalsamico.it<br />

PETER BRUNEL RISTORANTE GOURMET<br />

Bei Peter Brunel genießt man die derzeit feinste<br />

Küche am oberen Gardasee. Im Haus zwischen See<br />

und Arco kommen fein abgestimmte Gerichte auf<br />

den Tisch, elegantes Ambiente.<br />

Via Linfano 47, I-38062 Arco<br />

T: +39 046 4076705, peterbrunel.com<br />

CASA DEGLI SPIRITI<br />

Das elegante Haus am Hang über dem See bietet<br />

gediegene Küche. Schon allein die grandiose Aussicht<br />

ist einen Ausflug hier hinauf wert. Die Geister<br />

im Haus sind gut gesinnt.<br />

Via Monte Baldo 28, I-37010 Costermano<br />

T: +39 045 6200766, casadeglispiriti.it<br />

LOCANDA PERBELLINI AL LAGO<br />

Giancarlo Perbellini zählt zu den herausragenden<br />

Köchen Italiens. In Verona führt er mit dem<br />

»12 Apostoli« ein Zwei-Sterne-Haus. Hier in Garda<br />

genießt man seine Küche mit Seeblick.<br />

Via Val Mora 57/59, I-37016 Garda<br />

T: +39 045 6573114<br />

locandaperbelliniallago.it<br />

LA RUCOLA 2.0<br />

Elegant eingerichtetes Lokal im historischen Kern<br />

von Sirmione, unmittelbar hinter der Burg. Seit<br />

über 20 Jahren Treffpunkt für Feinschmecker<br />

und Genießer.<br />

Vicolo Strentelle 3, I-25019 Sirmione<br />

T: +39 030 916326, ristorantelarucola.it<br />

RISTORANTE ALLA BORSA<br />

Ein Muss für alle Liebhaber von Tortellini. In Valeggio<br />

erzählt man sich, dass sie einst dem Nabel der<br />

Fotos: beigestellt, Horecasocialmedia<br />

214 falstaff jun <strong>2024</strong>


Venus nachgeformt wurden. Auch andere regionaltypische<br />

Gerichte, gut sortierte Weinkarte.<br />

Via Goito 2, I-37067 Valeggio sul Mincio<br />

T: +39 045 7950093, ristoranteborsa.it<br />

Kulinarische Höhepunkte<br />

und Luxus<br />

pur erleben die Gäste<br />

des Fünf-Sterne-Hotels<br />

»Eala My Lakeside<br />

Dream«.<br />

ESPLANADE<br />

Im Haus unmittelbar am See serviert Massimo<br />

Fezzardi Feines aus See und Meer. Umfangreiche<br />

Weinkarte. Besonders romantisch ist der eigene<br />

Zweiertisch am Ponton. Großartige Weinkarte.<br />

Via Lario 3, I-25015 Desenzano<br />

T: +39 030 9143362, ristorante-esplanade.it<br />

LIDO 84<br />

Riccardo Camanini erkochte sich im »Villa Fiordaliso«<br />

seinen ersten Stern. Dann eröffnete er 2019<br />

das »Lido 84« und machte daraus den derzeitigen<br />

Küchen-Hotspot der modernen italienischen<br />

Küche. Direkt am See.<br />

Corso Zanardelli 196, I-25083 Gardone<br />

T: +39 036 520019, ristorantelido84.com<br />

LA TORTUGA<br />

Kleines Restaurant in einer pittoresken Gasse von<br />

Gargnano. Die Familie Filippini verwöhnt hier seit<br />

1980 die Gäste mit exquisiter Küche.<br />

Via XXIV Maggio 5, I-25084 Gargnano<br />

T: +39 036 571251, ristorantelatortuga.it<br />

SCHLAFEN<br />

VILLA CORTINE PALACE<br />

Gediegenes Haus im neoklassizistischen Stil,<br />

mitten in Sirmione und doch abseits vom Trubel.<br />

Eingebettet in einen vier Hektar großen Park.<br />

Privatstrand direkt am See.<br />

Viale Gennari 2, I-25019 Sirmione<br />

T.: +39 030 9905890, hotelvillacortine.com<br />

HOTEL DU LAC ET DU PARC<br />

Die erste Adresse in Riva, eingebettet in einen<br />

großzügigen Park unmittelbar am Seeufer. An der<br />

Lounge-Bar »Molo 44« kann man mit Seeblick<br />

einen erfrischenden Aperitif genießen.<br />

Viale Rovereto 44, I-38066 Riva del Garda<br />

T: +39 046 4566600, dulacetduparc.com<br />

MONASTERO ARX VIVENDI<br />

Wer vom Trubel Abstand sucht, ist hier richtig: ein<br />

Nonnenkloster, adaptiert zu einem feinen Hotel.<br />

Großzügiger Wellnessbereich im Garten, von dem<br />

man exklusiven Ausblick auf den Burgfelsen hat.<br />

Via Mantova 13, I38062 Arco<br />

T: +39 046 4748059, monastero-arxvivendi.com<br />

VILLA TEMPESTA<br />

Einladendes Boutiquehotel im nördlichen Teil des<br />

Sees, unmittelbar am Ufer gelegen, mit<br />

eigenem Zugang. Von der nahen Uferstraße<br />

gut abgeschirmt.<br />

Loc. Tempesta, I-8069 Nago-Torbole<br />

T: +39 046 4505100, villatempesta.it<br />

CAPE OF SENSES<br />

Neu eröffnetes Fünf-Sterne-Haus am Hang über<br />

Torri. Von Terrasse und Zimmer fällt der Blick<br />

über den 200 Meter darunter liegenden See.<br />

Küchenchef Franco Pavan führt hier auch ein<br />

À-la-carte-Restaurant.<br />

Loc. Le Sorte, I-37010 Torri del Benaco<br />

T: +39 045 4301430, capeofsenses.com<br />

VILLA CORDEVIGO<br />

Luxuriöses Wein-Resort in den Hügeln oberhalb<br />

des Sees mit gediegener Ausstattung. Im angeschlossenen<br />

Restaurant »Oseleta« speist man auf<br />

Sterneniveau. Zum gleichen Besitz gehört auch das<br />

Weingut Villabella.<br />

Loc. Cordevigo 1, I-37010 Calmasino<br />

T: +39 045 35287, villacordevigo.com<br />

QUELLENHOF LUXURY RESORT LAZISE<br />

Die Familie Dorfer betreibt eines der gefragtesten<br />

Hotels Südtirols. Seit 2019 gehört auch dieses<br />

Resort der Extraklasse zum Familienimperium. Ausstattung<br />

und Service lassen keine Wünsche offen.<br />

Via del Terminon 19, I-37017 Lazise<br />

T: +39 045 8531000, quellenhof-lazise.it<br />

AQVA BOUTIQUE HOTEL<br />

Von Grund auf erneuertes, kleines Hotel mit klaren,<br />

essenziellen Linien. Vom Garten kann man hier<br />

direkt in den See steigen. Von der geschäftigen<br />

Straße durch einen großen Park abgeschirmt.<br />

Via XXV Aprile 4, I-25019 Sirmione<br />

T: +39 030 9196345, aqvaboutiquehotel.it<br />

LEFAY RESORT & SPA LAGO DI GARDA<br />

Luxus-Resort am Hang oberhalb von Gargnano. Im<br />

Infinitypool glaubt man, über dem See zu<br />

Feinste Fisch- und<br />

Seafood-Gerichte werden<br />

im »Esplanade« serviert.<br />

schweben. Ideal zum gediegenen Abhängen.<br />

Via Angelo Feltrinelli 136, I-25084 Gargnano<br />

T: +39 036 5241800<br />

lagodigarda.lefayresorts.com<br />

VILLA GIULIA<br />

Familiär geführte Villa aus der Gründerzeit mit<br />

großem Park. Informelle Eleganz erwartet den<br />

Gast. Im Restaurant verwöhnt Sternekoch<br />

Maurizio Bufi die Gäste.<br />

Via Rimembranza 20, I-25084 Gargnano<br />

T: +39 036 571022<br />

villagiuliagardasee.com<br />

VILLA FELTRINELLI<br />

Das wohl exklusivste Haus am Gardasee. Alleinstehende<br />

Jugendstil-Villa direkt am See, mit wenigen,<br />

luxuriös ausgestatteten Zimmern. Im Restaurant<br />

kocht Stefano Baiocco groß auf. Ein wahres<br />

Erlebnis!<br />

Via Rimembranza 38, I-24084 Gargnano<br />

T: +39 036 5798000<br />

villafeltrinelli.comv<br />

EALA MY LAKESIDE DREAM<br />

Exklusives Haus an der Steilküste nördlich von<br />

Limone. Klebt unterhalb der Uferstraße förmlich<br />

am Hang, mit allem Komfort ausgestattet. Von<br />

den Zimmern traumhafter Blick über den See.<br />

Hervorragendes À-la-carte-Restaurant geleitet<br />

von Alfio Ghezzi.<br />

Via IV Novembre 86, I-25010 Limone sul Garda<br />

T: +39 036 5954613, ealalakegarda..com<br />

WEINBAR<br />

AFFI WINE BAR DAL 1994<br />

Angesagte Weinbar im Shoppingcenter direkt an<br />

der Autobahnabfahrt Affi. Der richtige Einstieg in<br />

die Weinwelt des Gardasees, aber auch ganz Italiens.<br />

An den Tischen werden dazu passende Häppchen<br />

serviert.<br />

Centro Commerciale 1, I-37010 Affi<br />

T: +39 045 6267768, affiwinebar.it<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

<<br />

215


wein / GARDASEE<br />

BEST OF<br />

GARDASEE<br />

95<br />

94<br />

93<br />

LUGANA SUPERIORE DOC 2020<br />

Ca’ Lojera<br />

Leuchtendes, sattes Strohgelb mit<br />

deutlich grünen Nuancen. Fein<br />

gezeichnete Nase, präsentiert sich<br />

mit Noten nach Grapefruit, Feuerstein<br />

und Salbei. Blüht am Gaumen<br />

satt auf, viel reife Frucht, nach<br />

eingelegtem Pfirsich und Marille,<br />

hallt lange nach.<br />

calojera.com, € 18,–<br />

LE CIVAIE TERRALBE LUGANA<br />

RISERVA DOC 2020<br />

Monte Zovo Famiglia Cottini<br />

Leuchtendes, funkelndes Strohgelb.<br />

Tolle und einprägsame Nase, Feuerstein,<br />

gelbe Frucht, etwas Blütenhonig<br />

und Bienenwachs, ausdrucksstark<br />

und einladend. Am Gaumen<br />

mit eleganter, geschliffener Frucht,<br />

dazu gut integrierter Säure, kommt<br />

in mehreren Wellen, lang anhaltend,<br />

präzise und klar, feine salzige Note<br />

im Finale.<br />

montezovo.com, € 24,–<br />

CAMPO DEL SOLIGO SAN<br />

MARTINO DELLA BATTAGLIA DOC<br />

2022<br />

Podere Selva Capuzza<br />

Leuchtendes, helles Goldgelb mit<br />

grünen Nuancen. Feines Aromenspiel<br />

in der Nase, nach Pfirsich und<br />

Marillen, dazu Grapefruit, im Hintergrund<br />

dezente Kräuternoten. Auch<br />

am Gaumen geprägt von feinen<br />

Kräuternoten, leicht harzig, dazu viel<br />

Grapefruit, fester Druck im Finale,<br />

sehr lang.<br />

selvacapuzza.it, € 15,–<br />

94<br />

94<br />

93<br />

VIGNA MORLONGO<br />

MONTEBALDO BARDOLINO DOC<br />

2021<br />

Vigneti Villabella<br />

Mitteldichtes, aufhellendes Granatrot.<br />

Fein gezeichnete Nase mit ausgeprägten<br />

Noten nach Himbeere<br />

und etwas Erdbeere, feine Kräuterwürze<br />

im Hintergrund. Geschliffen<br />

und rund am Gaumen, zeigt auch da<br />

Frucht und Würze, feinmaschiges<br />

Tannin, im Finale fester Druck.<br />

vignetivillabella.com, € 13,–<br />

VIGNA VANDRINO PINOT NERO<br />

RISERVA TRENTINO DOC 2021<br />

Cantina Furletti<br />

Leuchtendes, sattes Dunkelrubin.<br />

Würzige Nase, nach satten dunklen<br />

Kirschen, Rosenblatt, etwas Unterholz,<br />

dazu leichte Anklänge von<br />

Rauch und kalter Butter, dreht sich<br />

ständig im Glas, komplex. Am Gaumen<br />

komplex, mit tollem, würzigem<br />

Tannin, klarer Frucht und salzigem<br />

Unterton, sehr präzise, mit toller<br />

Länge, was für eine Überraschung!<br />

furlettiwines.com, € 26,–<br />

BROLETTINO LUGANA DOC 2022<br />

Cà dei Frati<br />

Blassgelb mit funkelndem Kern. In<br />

der Nase mit zarter Reduktion,<br />

Zitrus, Holunder, kalter Rauch, Stein.<br />

Zeigt sich am Gaumen fein und<br />

geschmeidig, mit geschliffener<br />

Frucht und klarem Verlauf, im<br />

Nachhall leicht rauchige Töne,<br />

gute Länge.<br />

cadeifrati.it, € 20,–<br />

94<br />

93<br />

93<br />

BROLO DEI GIUSTI CUSTOZA<br />

SUPERIORE DOC 2020<br />

Cantine di Verona<br />

Leuchtendes, helles Goldgelb mit<br />

grünem Schimmer. Vielschichtige<br />

Nase, nach Marille und Ananas, im<br />

Hintergrund feines Bienenwachs. In<br />

Ansatz und Verlauf viel Spannung,<br />

vielschichtig, entfaltet sich mit<br />

präsenter gelber Frucht, fester<br />

Druck und langer Nachhall.<br />

cantinediverona.it, € 15,50<br />

MR. LAKE BARDOLINO DOC 2023<br />

Zeni 1870<br />

Leuchtendes, aufhellendes Rubin,<br />

heller Rand. Fein gezeichnete Nase<br />

mit Noten nach Granatapfel und<br />

Erdbeeren, dahinter etwas Gewürznelken.<br />

Knackig und saftig am<br />

Gaumen, feine süße Frucht, zartes<br />

Tannin, sehr guter Trinkfluss.<br />

zeni.it, € 13,–<br />

BONOMO SEXAGINTA CUSTOZA<br />

SUPERIORE DOC 2020<br />

Monte del Frà<br />

Sattes, funkelndes Goldgelb mit<br />

grünen Nuancen. Intensive und<br />

ansprechende Nase, satt nach reifer<br />

Ananas, eingelegter Pfirsich, dazu<br />

Feuerstein und Orangenschale. Am<br />

Gaumen schönes Spiel, cremig, breitet<br />

sich gut aus, reife Fruchtnoten,<br />

im Finale Noten nach gerösteter<br />

Haselnuss.<br />

montedelfra.it, € 30,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

216 falstaff jun <strong>2024</strong>


VINO NOBILE DI MONTEPULCIANO<br />

VINO NOBILE DI MONTEPULCIANO:<br />

EINE ERFOLGSGESCHICHTE<br />

Zum 30. Mal ging in diesem Jahr die Anteprima des Vino Nobile di<br />

Montepulciano über die Bühne. Für das Schutzkonsortium eine willkommene<br />

Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken.<br />

Das Consorzio del Vino Nobile di<br />

Montepulciano kann auf eine<br />

bewegte und erfolgreiche Zeit<br />

zurückblicken. Im Jahr 1994<br />

zählte der Winzerverband 44 Mitglieder, die<br />

insgesamt 3,4 Millionen Flaschen des Vino<br />

Nobile und 156.000 des Rosso di Montepulciano<br />

produzierten. In den darauffolgenden<br />

Jahren haben sich die Zahlen in<br />

beeindruckender Weise vervielfacht, sodass<br />

heute, 30 Jahre später, eine Produktion von<br />

6,9 Millionen Flaschen Vino Nobile und<br />

2,6 Millionen Flaschen Rosso di Montepulciano<br />

zu Buche steht. Auch die Zahl der<br />

Mitgliedsbetriebe im Verband hat sich fast<br />

verdoppelt und ist auf 81 angewachsen. Die<br />

Produzenten beschäftigen im Durchschnitt<br />

15 Mitarbeiter.<br />

Das Hochhalten der Tradition, die Verbindung<br />

mit dem Gebiet sowie die Prinzipien<br />

der Nachhaltigkeit charakterisieren die<br />

Arbeit der Winzer in und um Montepulciano.<br />

Ebenso angestrebt wird kontinuierliches<br />

Wachstum, sowohl, was den Bekanntheitsgrad<br />

und den Wert der Weine, als auch,<br />

was den Markt und die Marke selbst<br />

betrifft. Ein bedeutender Schritt ist hier die<br />

Genehmigung des Vino Nobile di Montepulciano<br />

»Pieve« auf europäischer Ebene.<br />

Der Lagenwein, für welchen neben Sangiovese<br />

nur Trauben autochthoner Sorten<br />

aus dem jeweiligen Betrieb verwendet werden<br />

dürfen, kommt 2025 zum ersten Mal<br />

in den Handel.<br />

WEIN AUS MONTEPULCIANO<br />

Montepulciano ist eng mit dem Wein verbunden.<br />

Zwar sind lediglich 16 Prozent des<br />

Gemeindegebiets mit Reben bepflanzt,<br />

jedoch stehen etwa 70 Prozent der lokalen<br />

Wirtschaft in Zusammenhang mit den<br />

edlen Tropfen. Rund zwei Drittel der Produktion<br />

wurde im Jahr 2023 exportiert, die<br />

übrigen 34 Prozent wurden in Italien verkauft.<br />

Dabei wird der Direktverkauf ab<br />

Hof immer beliebter.<br />

Die Weinberge zwischen Valdichiana<br />

und Val d’Orcia erstrecken sich auf<br />

Höhenlagen von 250 bis 600 Metern<br />

über dem Meeresspiegel.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Consorzio del Vino Nobile di Montepulciano<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

consorziovinonobile.it<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 217


Chefredakteur<br />

CHRISTOPH<br />

SCHWARZ<br />

GOURMET<br />

FOOD ART<br />

(FAST) ZU SCHÖN ZUM ESSEN<br />

Da wird Kulinarik zu Kunst. Die Foodstylistin und Bloggerin<br />

Celine Rousseau widmet sich in ihrem ersten Kochbuch<br />

ganz gewöhnlichen Gerichten, die sich als kleine<br />

Kunstwerke präsentieren. Das Eierstich-Sushi etwa wird kurzerhand<br />

zur Biene. Inspiriert sind Rousseaus Rezepte von der französischen,<br />

italienischen, koreanischen und japanischen Küche.<br />

Auf Instagram hat sie unter @celineyrs bereits mehr als 230.000<br />

Follower um sich geschart, ihr erstes gedrucktes Werk wird wohl<br />

neue Fans anlocken. Das Buch »Köstlich schön« ist im Prestel-<br />

Verlag erschienen; 224 Seiten, 29,50 Euro.<br />

HEUWIRTSCHAFT WIRD<br />

WELTKULTURERBE<br />

Die Bedeutung der Heumilch für den Alpenraum<br />

wurde von der FAO, der Ernährungsund<br />

Landwirtschaftsorganisation der Vereinten<br />

Nationen, gewürdigt: Die Heuwirtschaft<br />

erhielt den Status des Weltkulturerbes – konkret:<br />

Sie wurde zum »Landwirtschaftlichen<br />

Kulturerbe« von globaler Bedeutung ernannt.<br />

Die Heuwirtschaft sei »ein Paradebeispiel,<br />

wie Tradition und nachhaltiges Wissen Hand<br />

in Hand gehen«, freut man sich bei der ARGE<br />

Heumilch. Grundpfeiler ist die traditionelle<br />

Fütterungsweise der Kühe. Sie fressen im<br />

Sommer frische Gräser und Kräuter und im<br />

Winter hochwertiges Heu. Vergorene Futtermittel<br />

sind streng verboten. Das sorgt nicht<br />

zuletzt für die Aromenvielfalt der Heumilch.<br />

Die Heumilch besticht mit ihrer Aromenvielfalt, der<br />

Grund liegt in der hochwertigen Fütterung der Kühe.<br />

KULINARIK UND<br />

KUNST IN ST. PÖLTEN<br />

Wie Kunst und Kulinarik Hand in Hand gehen<br />

können, beweist man in St. Pölten: Die »Tangente«,<br />

das Festival für Gegenwartskultur,<br />

das bis 6. Oktober in der niederösterreichischen<br />

Landeshauptstadt läuft, präsentiert<br />

nicht nur bildende Kunst, Theater, Musik und<br />

Literatur – sondern bietet auch der Kulinarikszene<br />

der Stadt eine Bühne: Die von <strong>Falstaff</strong><br />

prämierten Lokale laden ihre Gäste mit<br />

einem Gutschein (der auch diesem <strong>Magazin</strong><br />

beiliegt) zum Aperitif. Mit dabei sind »Aelium«<br />

(ausgezeichnet mit vier <strong>Falstaff</strong>-<br />

Gabeln), die »Gaststätte Figl«, »Vinzenz Pauli«,<br />

der »Gasthof Winkler«, »La Dolce Vita«<br />

und das Restaurant »Roter Hahn«. Infos zum<br />

Festival unter tangente-st-poelten.at<br />

Fotos: Prestel, Arge Heumilch, Joerg Lehmann, Stefan Fürtbaue, beigestellt, Iris Milisits, The Ritz Carlton, Andreas Tischler<br />

220 falstaff jun <strong>2024</strong>


NOTIZEN<br />

»<br />

NEUES LEBEN IM<br />

»RICHARDHOF«<br />

Kochen gemeinsam mit Kollegen in<br />

Wien auf: Lukas Kapeller, Lukas<br />

Nagl, Clemens Grabmer (v. l.)<br />

OBERÖSTERREICHS KOCH-ELITE<br />

LÄDT IN WIEN ZUM »OPEN AIR«<br />

Kein Bundesland ist in Wien so stark vertreten wie Oberösterreich.<br />

Das wird wieder mit der »OÖ Sommerfrische« gefeiert,<br />

und zwar am 8. und 9. Juni am Heldenplatz. Ein Highlight:<br />

»Jeunes Restaurateurs«-Köche aus Oberösterreich laden<br />

mitten am Heldenplatz 100 Gäste an einer riesigen Tafel zum<br />

Fine Dining. Mit dabei sind unter anderem die Fal staffausgezeichneten<br />

Köche Lukas Nagl (»Bootshaus«) und Lukas<br />

Kapeller sowie Clemens Grabmer (»Waldschänke«) und<br />

Philipp Rachinger (»Mühltalhof«) . ooe-sommerfrische.at<br />

Lange war der »Richardhof« in Gumpoldskirchen Anlaufstelle<br />

für Wanderer, bevor er vor neun Jahren schloss. Nun<br />

zieht – nach einem Pop-up im Herbst – neues Leben ein:<br />

Isabella und Michael Funk (u. a. »Chattanooga«) versuchen<br />

sich im revitalisierten Gasthaus an Interpretationen von<br />

Klassikern. Mit dabei etwa das legendäre Backhendl.<br />

richardhof-gastwirtschaft.at<br />

»PASTAMARA«: AUF EIN<br />

MITTAGESSEN NACH SIZILIEN<br />

Das »Pastamara« im »Ritz-Carlton« an<br />

der Ringstraße lädt neuerdings auch<br />

mittags kulinarisch nach Sizilien: Von<br />

Montag bis Freitag (von 12 bis 14.30 Uhr)<br />

gibt es einen Businesslunch bestehend<br />

aus Haupt- sowie wahlweise Vor- oder<br />

Nachspeise. Es warten Klassiker wie Parmigiana<br />

di Melanzane! pastamara.com<br />

RÖSTFRISCH: WELTPREMIERE<br />

FÜR SAUDI-ARABISCHE BOHNEN<br />

Außerhalb Saudi-Arabiens gab es die<br />

Bohnen bisher nicht zu verkosten, jetzt ist<br />

der Wiener Kaffeemanufaktur »Bieder &<br />

Maier« der Coup gelungen: Sie hat in Bälde<br />

den »Premium Saudi Blend« (als Light<br />

und Medium Roast) im Angebot – eine<br />

Mischung mit Arabica-Bohnen von Jazean<br />

aus dem Königreich Saudi-Arabien. Eine<br />

gelungene Liaison: Immerhin sind sowohl<br />

der arabische Kaffee als auch die Wiener<br />

Kaffeehauskultur immaterielle UNESCO-<br />

Welterbe. biedermaier.com<br />

DINIEREN MIT (UND AUF)<br />

»HERRN STRABERGER«<br />

160 Jahre alt wurde der Nussbaum, bevor er<br />

seine neue Bestimmung fand – und zwar als<br />

prachtvoller Tisch im Gasthaus »Csencsits« im<br />

südburgenländischen Harmisch. Sogar einen<br />

Namen hat der 4,2 Meter lange Tisch bekommen:<br />

»Herr Straberger« nämlich. Jürgen<br />

Csencsits versammelt an ihm nun jeden Samstag<br />

bis zu 14 Gäste zum geselligen Abend mit<br />

seinen Kreationen aus dem alten Holzofen.<br />

Reservierung unter: csencsits.at<br />

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den Bereichen Wein, Gourmet und<br />

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jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

221


gourmet / GRILLEN<br />

Das Grillen ist auch ein<br />

Akt der Reduktion. Der<br />

Geschmack, den die<br />

Flamme und das Glosen<br />

der Glut dem Fleisch<br />

oder Fisch zu vermitteln<br />

vermögen, ist einzigartig.<br />

Mehr braucht es nicht.<br />

Foto: Moment RF / Getty Images<br />

222<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


DIE FLAMME<br />

SCHÜREN<br />

Grillen gilt als urtümlichste Form des Kochens überhaupt. Seit ein paar Jahren<br />

ist es aber auch eine besonders angesagte, nicht zuletzt in der Sterneküche.<br />

Die Faszination und der einzigartige Geschmack des Essens aus der Flamme<br />

vermittelt sich aber auch in ganz archaischen Rezepten – und die müssen gar<br />

nicht schwierig sein. Wir haben zum Start der Grillsaison die spannendsten<br />

Trends und ihre köstlichen Traditionen recherchiert.<br />

TEXT SEVERIN CORTI<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

223


gourmet / GRILLEN<br />

EIN GUTES STÜCK FLEISCH KANN MAN<br />

GAR NICHT BESSER HINBRINGEN,<br />

ALS WENN MAN ES, GUT GESALZEN, DER<br />

GLUT ÜBERANTWORTET.<br />

Es ist schon eine Weile her,<br />

aber Grillen über offenem<br />

Feuer war die entscheidende<br />

Aktion dafür, dass wir irgendwann<br />

vom Tier zum Menschen<br />

wurden. Das sagt kein Geringerer als der<br />

Harvard-Anthropologe Richard Wrangham.<br />

Die Entdeckung des Feuers als Schutz vor<br />

Kälte und wilden Tieren, aber auch als<br />

Mittel zum Garen von Lebensmitteln war<br />

demnach nur ein Aspekt.<br />

Das andere, mindestens so Entscheidende<br />

für den Weg aus dem bewusstlosen Zustand<br />

des Tiers hinüber ins wahrhaft Menschliche<br />

aber war laut Wrangham die soziale Komponente:<br />

der Moment des Innehaltens im<br />

Tagwerk, wenn das Feuer entzündet wird;<br />

die Vorfreude auf das Gemeinsame, das vor<br />

einem liegt. Rund ums Feuer sitzen, Zeit<br />

finden, dem Gegenüber in die Augen zu<br />

schauen – und in ihm sich selbst erkennen:<br />

Das ist der magische Augenblick, der uns<br />

zu Menschen machte.<br />

Gerade waren unsere Vorfahren noch<br />

wie wilde Tiere dabei, sich möglichst große<br />

Fleischfetzen aus der Jagdbeute zu reißen<br />

und die Schwächeren von den vorderen<br />

Plätzen am Brombeerbusch zu verdrängen<br />

– und jetzt sitzen sie am Feuer und<br />

warten, bis das gemeinsame Mahl endlich<br />

gar ist. Dieser Moment der Besinnung, des<br />

Zu-sich-Kommens in der Gemeinschaft, der<br />

Selbsterkenntnis im Anderen – den haben<br />

wir tatsächlich dem Akt des Grillens zu<br />

verdanken. Ecce homo – er hat ein Kotelett<br />

in der Hand! Wenn man sich ansieht, mit<br />

welcher Ernsthaftigkeit die Herren der<br />

Schöpfung sich bis heute dem Fleischverbrennen<br />

in geselliger Runde widmen, dann<br />

möchte man fast meinen, dass sie sich der<br />

uralten Symbolik des Akts bewusst sind.<br />

Die archaische Kraft des Grillens hat<br />

aber ganz zentral auch mit dem einzigartigen<br />

Geschmack zu tun, den die Flamme,<br />

das Glosen der Glut dem Fleisch oder Fisch<br />

zu vermitteln vermag. Salz und Feuer –<br />

mehr braucht es bei wirklich guten Grundprodukten<br />

gar nicht zur Perfektion. Ein<br />

trocken gereiftes Schweinskotelett mit ordentlichem<br />

Fettrandl etwa kann man, wenn<br />

man den Toskanern glaubt, gar nicht besser<br />

hinbringen, als wenn man es, gut gesalzen,<br />

der Glut überantwortet.<br />

Auch die Franzosen verstehen das Grillen<br />

im Wesentlichen als einen Akt der Reduktion<br />

auf die Essenz des Geschmacks. Rund um<br />

Bordeaux etwa werden die Entrecôtes der<br />

prachtvollen Charolais- und Aubrac-Rinder<br />

auch nur kräftig gesalzen, bevor sie auf den<br />

Rost kommen. Die besondere Würze kommt<br />

ja von unten: Von der Glut, die dem Fleisch<br />

dank der Rebenholz-Abschnitte aus den umliegenden<br />

Weingärten ein einzigartig nobles<br />

Aroma verleiht.<br />

MEISTER DES WEGLASSENS<br />

Zweimal ums Eck im Baskenland sind die unbestrittenen<br />

Jefes der Fischküche zuhause und<br />

auch sie erweisen sich bei genauerer Betrach-<br />

Fotos: Richard Haughton, Shutterstock<br />

224 falstaff jun <strong>2024</strong>


Der Gentleman-<br />

Restaurateur Francis<br />

Mallmann ist für den<br />

Trend verantwortlich,<br />

bei dem ganze<br />

Lämmer, aber auch<br />

Wildschweine und<br />

Rehe archaisch über<br />

der Flamme gegrillt<br />

werden.<br />

tung als Meister des Weglassens. Der Genuss<br />

eines im Golf von Biskaya wild gefangenen<br />

Steinbutts, der auf dem Rost der berühmten<br />

Restaurants »Elkano« oder »Kaia Kaipe« im<br />

Küstenort Getaria zu vor Saft strotzender und<br />

doch unendlich eleganter Perfektion gegrillt<br />

wird, ist ein Monument des Minimalismus:<br />

Außer mit Glut und Salz bekommt es der<br />

»Rodaballo« nur mit einer simplen Mischung<br />

aus Olivenöl und Weinessig zu tun. Die wird<br />

ihm vom Grillmeister in periodischen Abständen,<br />

beim oftmaligen Wenden am Rost,<br />

mittels Sprayflasche verabreicht.<br />

Überhaupt, die Spanier: Vergleichbare<br />

Expertise im Umgang mit dem Feuer als Geschmacksmedium<br />

– und der kindlichen Freude<br />

über den daraus resultierenden Genuss –<br />

wird man kaum finden. Im Frühling etwa<br />

lässt sich in manchen Gegenden Kataloniens<br />

ein ebenso skurriles wie kompromisslos dem<br />

Genuss geweihtes Schauspiel erleben. Da<br />

treffen sich Gruppen erwachsener Bürger, um<br />

sich auf offener Straße Trenzbarterln umzubinden<br />

und neben unvernünftigen Mengen<br />

jungen Weins auch jede Menge gegrillter<br />

Jungzwiebeln, Calçots genannt, einzuverleiben.<br />

Die Dinger werden, auch über Rebenholzfeuer,<br />

richtiggehend verkohlt. Dann zieht<br />

man ihnen die verbrannte Außenhaut ab,<br />

was erotomane Katalanen gern mit dem<br />

Moment vergleichen, da man einer Frau<br />

die Seidenstrümpfe ausziehen darf: Was<br />

zum Vorschein kommt, ist alabasterfarben<br />

schimmerndes junges Gemüse, verführerisch<br />

duftend, zart im Biss und rauchig-süß am<br />

Gaumen. Traditionell wird die Zwiebel in<br />

ihrer ganzen Länge durch die Salvitxada gezogen,<br />

eine Salsa aus gebratenem Knoblauch<br />

und Mandeln, getrockneten Pimientos, Paradeiser,<br />

Petersil, Bröseln und Weinessig, die im<br />

Mörser (oder Mixer) mit Olivenöl aufgeschlagen<br />

wird.<br />

Dann legt man den Kopf zurück und<br />

macht die von Salsa triefende Zwiebel in<br />

Schwertschlucker-Manier zu einem Teil<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

225


gourmet / GRILLEN<br />

BANDORA<br />

MECHOUI<br />

<<br />

seiner selbst, wischt sich die kohleschwarzen<br />

Finger in den Sabberlatz und ist glücklich,<br />

dass es so etwas gibt: ein großes Feuer,<br />

rundherum ein dionysisches Gelage in der<br />

klaren, milden Frühfrühlingsluft, mit reichlich<br />

Wein und einer simplen, vegetarischen<br />

Delikatesse als Hauptdarsteller.<br />

DER OSTEN UND DIE GEWÜRZE<br />

Jetzt wird es aber Zeit, sich der Kunst des<br />

Grillens auch von jener Seite zu nähern, die<br />

dem Einsatz von Gewürzen ganz und gar<br />

nicht skeptisch gegenübersteht. Der nahe<br />

Osten, und ganz besonders die Grillmeister<br />

des östlichen Mittelmeerraums, in Syrien<br />

und im Libanon, sind da natürlich zuvorderst<br />

erwähnenswert. Kebab Keres etwa,<br />

aus Lammfaschiertem geformte Bällchen,<br />

werden in Aleppo (vor dem Krieg die wohl<br />

schönste Stadt der Region) über Holzkohle<br />

schön rauchig gegrillt, danach die ebenso<br />

einfache wie süchtig machende Salsa<br />

aus gegrilltem Paradeiser, wenig rohem<br />

Knoblauch, Zitronensaft, Salz und frisch<br />

gemörsertem Pfeffer. Das Rezept passt<br />

auch verdammt gut zu gegrilltem Fisch, da<br />

könnte man noch frischen Dill dazu zupfen.<br />

In Argentinien ist es der Gentleman-Restaurateur<br />

Francis Mallmann, der die Feuerküche<br />

der Gauchos mit französischem Flair<br />

DAS GRILLGUT MIT<br />

BIER ABLÖSCHEN?<br />

JA, DAS GEHT – UND<br />

ES IST AUCH NICHT<br />

UNGESUND. DAS HABEN<br />

NUN AUCH FORSCHER<br />

ERKANNT.<br />

Die Grillerei ist<br />

immer auch ein<br />

sozialer Akt:<br />

Gemeinsam am<br />

Feuer sitzen und<br />

warten, bis das<br />

gemeinsame Mahl<br />

endlich gar ist,<br />

das gefällt uns!<br />

Rauchig auf erfrischende Art – so schmeckt<br />

diese fantastische Salsa aus Syrien – ideal zu<br />

Hendl oder Lamm vom Grill.<br />

ZUTATEN<br />

4–6 vollreife Paradeiser<br />

1 frische Knoblauchzehe<br />

Saft einer Zitrone<br />

4–6 EL bestes Olivenöl<br />

Salz, frisch gemörserter schwarzer Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Paradeiser auf dem heißen Grill auf allen<br />

Seiten verkohlen lassen, bis sie schön<br />

weich und durchgegart sind. Etwas abkühlen<br />

lassen, dann die verkohlte Haut abziehen<br />

und die Paradeiser in eine Schüssel geben.<br />

– Mit geriebenem Knoblauch, Salz, Pfeffer,<br />

Zitronensaft und Olivenöl würzen und mithilfe<br />

einer Gabel zu einer groben Salsa zerdrücken.<br />

Abschmecken und servieren.<br />

und der Lässigkeit des Patriziers in hohe<br />

Kunst zu verwandeln versteht. Der in französischen<br />

Dreisternern ausgebildete Koch<br />

mit privater Insel in Patagonien hat neben<br />

Restaurants in Argentinien, Chile und Paraguay<br />

längst eine Außenstelle in Miami und<br />

verwöhnt seine Gäste nun auch in Europa,<br />

konkret im provenzalischen »Château La<br />

Coste«.<br />

Mallmann ist für den Insta-Craze verantwortlich,<br />

dank dem plötzlich überall<br />

ganze Lämmer, aber auch Wildschweine und<br />

Rehe wie in einer religiösen Zeremonie auf<br />

Holzkreuze gebunden und in den heißen<br />

Rauch massiver Lagerfeuer gestellt werden:<br />

Archaischer geht es kaum. Aber Mallmann<br />

hängt auch nobel gefülltes Wildgeflügel auf<br />

spektakulären Gerüsten meterhoch über<br />

die Flammen, um schonende Garung zu gewährleisten.<br />

Und er hat, natürlich, auch ganz<br />

andere Techniken entwickelt, etwa mit von<br />

oben und unten befeuerten Grillplatten, um<br />

Meeresfrüchte kurz und knapp anzugrillen<br />

und in betörende Vorspeisen zu verwandeln<br />

oder Gemüse so von der Flamme küssen zu<br />

lassen, dass die Knackigkeit erhalten, der<br />

Geschmack aber potenziert wird.<br />

DIE KRAFT DES FEUERS<br />

All das verblasst im Vergleich zu dem,<br />

was Victor Arguinzoniz im entlegenen<br />

baskischen Bergdorf Axpe, fernab jedes<br />

international einigermaßen zuverlässig<br />

angeflogenen Flughafens, mit heraus-<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock<br />

226 falstaff jun <strong>2024</strong>


KLASSISCHES GRILLLEBEN.<br />

Unsere Grillmeister für jedes Grillfest:<br />

Bio-Johanns-Brot, Bio-Wiederbaguette,<br />

Bio-Pain Provençal und Olivenbrot.


gourmet / GRILLEN<br />

In einem baskischen Bergdorf<br />

liegt das Grillrestaurant<br />

»Asador Etxebarri«, das<br />

sich zuverlässig unter<br />

den besten fünf der<br />

»World’s 50 Best« hält.<br />

<<br />

ragenden Zutaten<br />

und diversen Feuerstellen<br />

anzufangen weiß.<br />

Sein »Asador Etxebarri«<br />

ist seit Jahren immer in den<br />

Top fünf der »World’s 50 Best<br />

Restaurants« zu finden. Was aber<br />

noch wichtiger ist: Besser gebucht als der<br />

baskische Magier der Flammen ist wohl<br />

weltweit kein Top-Restaurant. Im »Etxebarri«<br />

einen Tisch zu ergattern, ist echte<br />

Arbeit. Die 14 Gänge und Happen, die<br />

der Meister im Rahmen eines Menüs den<br />

Gästen überlässt, von gartenfrischen Erbsen<br />

über fette Sardellenfilets auf Brot bis zu<br />

einer Scheibe Mozzarella vom hauseigenen<br />

Büffel sind Zeugnisse herausragender Produktqualität,<br />

ebenso wie die Kraft des Feuers,<br />

diese wahrhaftig in magische Erlebnisse<br />

zu verwandeln.<br />

DIE FORSCHER UND DAS BIER<br />

Jetzt kommt’s aber: Seit vergangenem November<br />

aber gibt es im winzigen Ort Axpe<br />

ein zweites Feuer-Gourmetrestaurant, nur<br />

einmal ums Eck von Arguinzoniz. Das macht<br />

kein anderer als sein langjähriger Souschef<br />

Tetsuro Maeda – und es heißt »Txispa«.<br />

Maeda war über zehn Jahre die rechte Hand<br />

des Meisters, er hätte überall auf der Welt<br />

seine Version eines Feuertempels aufmachen<br />

können und wäre gestürmt worden. Es zeugt<br />

schon von besonders japanischer Ehrerbietung<br />

in der Kunst des Nachempfindens, dass<br />

er sich nicht um die Burg woanders hinsetzen<br />

wollte. So gibt es nun eben zwei weltbeste<br />

Feuerküchenrestaurants in einem baskischen<br />

SALVITXADA<br />

Die katalanische Sauce passt zu allerlei gegrilltem<br />

Gemüse – probieren Sie sie zu Kraut-<br />

Wedges vom Grill, mit im Ganzen gegrillten<br />

Zucchini – oder auch zu Brokkoli.<br />

ZUTATEN<br />

2 rote Spitzpaprika<br />

2 Fleischparadeiser<br />

eine Handvoll Mandeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 Schuss Apfelessig<br />

100 ml Olivenöl<br />

Chili nach Geschmack<br />

Salz und Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Paprika und Paradeiser über direkter Hitze<br />

grillen, bis sie außen verbrannt sind. Etwas<br />

auskühlen lassen, die verbrannte Haut abziehen<br />

und mit den restlichen Zutaten in einer<br />

Küchenmaschine zu einer groben Sauce<br />

pürieren.<br />

Kuhdorf hinter den sieben Bergen – und einen<br />

Grund mehr, sich dorthin zu verfügen.<br />

Derlei mönchische Konzentration auf das<br />

endgültig allerbeste Grill-Ergebnis sollte<br />

unsereins feuchtfröhlichen Grillage-Amateur<br />

aber ja nicht einschüchtern oder gar abhalten,<br />

sich wie seit je als Herr der Flammen<br />

fühlen zu dürfen und den Würsteln und<br />

Steaks beim geschmackvollen Verbrennen<br />

zuzusehen. Wenn die Flammen einmal allzu<br />

lustig züngeln sollten, wird der Meister der<br />

Glut sie mittels lässig geführter Bierdosenschüttung<br />

wie stets zu zügeln wissen. So war<br />

es immer, so soll’s auch weiterhin sein!<br />

Just die Wissenschaft, wiewohl gemeinhin<br />

nie verlegen, einem die Lust an der Unvernunft<br />

zu verleiden, springt dem Homo<br />

grillensis dabei anfeuernd bei: Eine Studie<br />

der Uni Porto hat tatsächlich ergeben, dass<br />

Bier ein probates Mittel sein dürfte, um die<br />

Entstehung krebserregender Stoffe beim<br />

Grillen hintanzuhalten. Die Forscher haben<br />

Schweinefleisch gegrillt und danach untersucht,<br />

ob die Konzentration gefährlicher<br />

polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe<br />

(PAK) abnimmt, wenn das Grillgut in<br />

Bier mariniert wurde. Fazit: Und wie!<br />

Die im Bier enthaltenen Melanoidine<br />

wirken als PAK-Fänger und können den<br />

Gehalt karzinogener Stoffe im Fleisch um<br />

mehr als die Hälfte senken. Ob die segensreiche<br />

Wirkung des Gerstensafts auch<br />

dann eintritt, wenn der Grillmeister statt<br />

des Fleisches den eigenen Körper mit Bier<br />

behandelt, muss hingegen – vorerst – noch<br />

ungeklärt bleiben.<br />

<<br />

Fotos: Album / Alamy Stock Foto, Javier LARREA / Alamy Stock Foto, Shutterstock<br />

228 falstaff jun <strong>2024</strong>


Der WÜrstel- &<br />

FleischSpezialist<br />

www.wiesbauer.at


gourmet / GRILLEN<br />

DIE RICHTIGE<br />

PRISE<br />

Ob Hauptspeise oder Beilage,<br />

auf heimischen Grillern landet<br />

immer mehr Gemüse, so das Ergebnis<br />

einer Umfrage von Kotányi.<br />

Mehr als drei Viertel der Befragten<br />

greifen am häufigsten zu<br />

Gemüse, erst danach folgen<br />

Würstel, Geflügel und<br />

Erdäpfel. Wie das<br />

Grillgut zubereitet<br />

wird, ist jedem<br />

selbst überlassen,<br />

aber egal ob<br />

Fleisch, Fisch oder<br />

Gemüse, am Gewürzregal<br />

kommt<br />

man nicht vorbei,<br />

ob für Marinaden,<br />

Glasuren, Saucen<br />

oder Dips.<br />

kotanyi.com<br />

Das große<br />

KOHLENHYDRATE<br />

Knoblauch- und Kräuterbaguette<br />

sind ein Muss. Ist die Kräuterbutter<br />

noch recht einfach selbst<br />

herzustellen, wird es beim Brotbacken<br />

schon wesentlich schwieriger.<br />

Frisches Baguette und<br />

Handsemmeln führt zum Glück<br />

jede Bäckerei, die etwas auf sich<br />

hält. stroeck.at<br />

GRILLEN MIT SHOWEFFEKT<br />

Am Lagerfeuer sitzen, plaudern und Würstel grillen – nur mit<br />

mehr Stil: Der Ofyr ist Designobjekt, Feuerschale und Griller<br />

in einem. Gegrillt wird auf einer Platte, die wie ein Ring um<br />

die Feuerschale liegt. Steaks werden am inneren Rand gegart,<br />

wo die heißeste Zone ist, am äußeren Rand platziert man<br />

Lebensmittel, die weniger Hitze benötigen. Gibt es für die<br />

Profigastronomie und seit Kurzem auch für kleinere Außenbereiche.<br />

ofyr.at<br />

TRADITIONELL<br />

In Wien ist Radatz der traditionelle<br />

Wurstversorger. Perfektioniert<br />

hat man das Rezept der<br />

Käsekrainer, damit das typische<br />

»Käsefußerl« gelingt, also der<br />

geschmolzene Käse am Fuße<br />

des Würstels: Käsekrainer auf<br />

allen Seiten anstechen und<br />

unter Wenden drei Minuten<br />

braten. Ist der Käse leicht<br />

karamellisiert, ist das »Fußerl«<br />

perfekt. radatz.at<br />

230 falstaff jun <strong>2024</strong>


FÜR EINSTEIGER UND PROFIS<br />

Holzkohle, Gas oder elektrisch: Bei Weber reichen die Modelle<br />

vom Einsteigergrill bis zur Profiausrüstung. Mit den Plancha-<br />

Modellen reagiert man auf den mediterranen Trend des Planchagrillens.<br />

Gekocht wird auf einer Eisenplatte, die die Hitze speichert<br />

und optimal verteilt, wodurch weniger Fett benötigt wird –<br />

dadurch soll das Grillen auch gesünder sein. weber.com<br />

TIERWOHL<br />

Das oberösterreichische Familienunternehmen<br />

Hütthaler legt<br />

besonders Augenmerk auf das<br />

Tierwohl, das Fleisch bezieht<br />

man von Bauern aus der Umgebung.<br />

Im Handel findet man die<br />

Produkte unter den Dachmarken<br />

FairHOF und »Fair zum Tier«<br />

sowie in einer eigenen Filiale in<br />

Vöcklabruck und beim Werksverkauf<br />

in Redlham.<br />

huetthaler.at<br />

SANFTE GARUNG<br />

Delikatessen und Spezialitäten,<br />

die früher nur der Spitzengastronomie<br />

vorbehalten waren,<br />

sind bei Wiesbauer Gourmet<br />

auch für Hobbyköche und<br />

Fleischliebhaber erhältlich.<br />

Im BBQ-Sortiment hat man<br />

Spare Ribs, Beef Ribs, Pulled<br />

Pork oder Pulled Beef. Damit<br />

das Fleisch auch schön saftig<br />

bleibt, wird das Fleisch sousvide<br />

vorgegart.<br />

wiesbauer-gourmet.at<br />

Grillen<br />

Fotos: Kotanyi GmbH, Rene Strasser Fotografie & OFYR <strong>Österreich</strong>, Lukas Lorenz, Radaz, Weber, Hütthaler KG,<br />

Wiesbauer, Napoleon Grillfürst, Fleischerei Hofmann<br />

WEINVIERTLER QUALITÄT<br />

Die niederösterreichische Fleischerei Hofmann setzt fast ausschließlich<br />

auf Produkte aus dem Weinviertel, bei Lieferanten<br />

achtet man streng auf das Tierwohl und kurze Transportwege.<br />

Was die Käsekrainer angeht, rühmt man sich mit den besten<br />

<strong>Österreich</strong>s, was vermutlich dem hohen Anteil an Emmentaler<br />

zu verdanken ist. Zu haben sind die Würste in Filialen in<br />

Hollabrun, Stockerau und Korneuburg. fleischerei-hofmann.at<br />

HEISSE PHASE<br />

Besonderes Feature der Napoleon-Griller ist eine Infrarot Sizzle-<br />

Zone. Diese beginnt zu glühen und erzeugt Temperaturen von bis<br />

zu 800 Grad. Durch die intensive Hitze wird das Grillgut schnell<br />

und scharf angebraten, wodurch alle Aromen erhalten bleiben<br />

sollen und gleichzeitig Zeit bei der Zubereitung eingespart wird.<br />

napoleon.com<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

231


DAS GROSSE GRILLEN<br />

SOMMERLICHE<br />

GRILLFREUDE<br />

Grillgenuss bietet nicht nur köstliche<br />

Aromen von frisch gegrilltem Fleisch,<br />

Fisch und Gemüse, sondern schafft auch<br />

gesellige Momente unter freiem Himmel.<br />

Acht-Wochen-Dry-aged-US-Beef<br />

auf dem 1000-Grad-Broiler.<br />

Die Inhaber MMag. Vlatka Bijelac<br />

und Nelson Atiso-Naah.<br />

»beef & glory«: Let me<br />

steak you to the next level<br />

»beef & glory« wurde auch <strong>2024</strong> wieder<br />

unter die top 20 der »World’s 101<br />

Best Steaks Restaurants« weltweit gewählt<br />

und belegt den stolzen Platz eins<br />

in der D-A-CH-Region. Zudem wurde<br />

»beef & glory« bereits als schönster<br />

»klassischer Schani garten Wiens«<br />

ausgezeichnet. Das beste Fleisch aus<br />

aller Welt wird im Broiler in Sekundenschnelle<br />

auf bis zu 1000 Grad<br />

Celsius erhitzt. Dies lässt eine perfekte<br />

Kruste entstehen, und doch bleibt das<br />

Fleisch zart. Inhaber MMag. Vlatka<br />

Bijelac und Nelson Atiso-Naah setzen<br />

auf kulinarische Experimente: Vom<br />

in Whisky gereiften (Dry-aged-)Steak<br />

über Wagyu Beef in Salzkruste bis zum<br />

Butter-Cocooning wird alles geboten.<br />

Am besten gleich einen der begehrten<br />

Tische reservieren und sich auf eine<br />

kulinarische Fleisch-Welt-Rundreise<br />

begeben – be released and enjoy!<br />

BEEF & GLORY<br />

Florianigasse 3<br />

1080 Wien<br />

steak@beefandglory.at<br />

beefandglory.at<br />

Ja, ich will unvergleichlichen<br />

Steakgenuss vom<br />

Outdoor-Grill!<br />

Einzigartige Steak gerichte zum Verlieben<br />

und die bunte Vielfalt an Antipasti<br />

und Salaten vom Buffet machen bei<br />

Goritschniggs in Velden am Wörthersee<br />

jedes Dinner zum genussvollen<br />

Erlebnis.<br />

In Goritschniggs Steakhaus wird<br />

abends am Outdoor-Grill das beste<br />

Fleisch zubereitet. Im gemütlichen<br />

und stilvollen Ambiente wird der Genuss<br />

von hochwertigen Spezialitäten<br />

zelebriert. Erstklassige Fleischqualität,<br />

ausgewählte Zutaten und höchste<br />

Sorgfalt bei der Verarbeitung sind bei<br />

Goritschniggs selbstverständlich. Alle<br />

Gerichte werden mit viel Liebe zum<br />

Detail sowie Gespür für Genuss und<br />

Raffinesse zubereitet. Zu jedem Steakgericht<br />

gibt es Antipasti und eine Fülle<br />

an Salaten – bei über 50 verschiedenen<br />

Salatsorten finden Gourmets<br />

alles, was das Herz begehrt.<br />

GORITSCHNIGGS<br />

Seecorso 6<br />

9220 Velden<br />

am Wörthersee<br />

T: +43 4274 2475<br />

goritschnigg.com<br />

Ihr Genuss<br />

im grünen Prater<br />

»Die Allee im grünen Prater« lädt Sie<br />

zu einem Genuss in ganz besonderer<br />

Wohlfühlatmosphäre ein. Pünktlich<br />

zur Sommersaison wurde der wahrscheinlich<br />

schönste Wiener Schanigarten<br />

erneuert, um noch mehr<br />

Platz und Komfort für puren Genuss<br />

unter den legendären kaiserlichen<br />

Kastanienbäumen zu bieten. Hier darf<br />

man sich auf gesmoktes Barbecue,<br />

saftige Steaks vom Holzkohlegrill,<br />

herzhafte Burger und köstliche<br />

Schmankerln aus der Wiener Küche<br />

freuen. Ganz gleich, ob ein Abendessen,<br />

ein Geburtstag, ein Firmenevent,<br />

eine Hochzeit, eine Firmung oder ein<br />

gemütliches Treffen unter Freunden<br />

geplant ist, in der »Allee« sind alle<br />

herzlich willkommen!<br />

Specials<br />

Allee Cocktail Nights, Sunday Family<br />

Brunch, Ribs Monday<br />

DIE ALLEE<br />

IM GRÜNEN PRATER<br />

Hauptallee 124<br />

1020 Wien<br />

T: +43 1 25209<br />

dieallee.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Shutterstock; Martin Steinthaler / tinefoto.com; Beigestellt<br />

232<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


Mein Ort,<br />

wo jedes Dinner<br />

das perfekte ist.<br />

Das ist die Wiener<br />

Gastronomie.<br />

MEI WIRT IS’ WERT. Eine Initiative von<br />

Freunden und Partnern der Wiener Gastronomie.<br />

Mehr erfahren Sie auf meiwirt.at


SIXPACK<br />

ALEXANDER BACHL<br />

ist einer der profiliertesten<br />

Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />

In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />

aus der Restaurantszene vor.<br />

alexander.bachl@falstaff.com<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

THE GLASS GARDEN<br />

Mönchsberg Park 26<br />

5020 Salzburg<br />

AURUM<br />

Linzerstraße 4<br />

4810 Gmunden<br />

VASCO<br />

Seilerstätte 19<br />

1010 Wien<br />

RINKHY<br />

Zieglergasse 29<br />

1070 Wien<br />

REGINA MARGHERITA<br />

Wallnerstraße 4<br />

1010 Wien<br />

BOUVIER<br />

Rudolf-Sallinger-Platz 1<br />

1030 Wien<br />

Ein Frühlingsdessert aus dem »The Glass<br />

Garden«: Rhabarber, Stangensellerie,<br />

Kakao und Sonnenblumenöl.<br />

NEU EINGEDECKT<br />

Foto: Hotel Moenchstein<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

In Salzburg und in Gmunden starten zwei Spitzenköche in die<br />

Sommersaison. In Wien sperrten ein mediterranes Minilokal und ein<br />

Hotelbistro auf. Die Familie Barbaro leistete sich eine Renovierung.<br />

Und eine neue Delikatessenbar bietet Austern und mehr.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

235


gourmet / SIXPACK<br />

THE GLASS<br />

GARDEN<br />

Stadt Salzburg, Salzburg<br />

1<br />

Ein Küchenchef, der 16 Jahre lang<br />

dem Hause treu blieb und höchste<br />

Wertungen in allen Guides erkochte.<br />

Kann man so jemanden ersetzen? Man kann.<br />

Im Zuge der herbstlichen Schließung des<br />

Hotels »Schloss Mönchstein« am Salzburger<br />

Mönchsberg gab Markus Mayr – sein<br />

»The Glass Garden« hielt im <strong>Falstaff</strong>-Guide<br />

96 Punkte – seinen Abgang bekannt. Und<br />

während unter dem Haus eine Garage eingebaut<br />

wurde, fand man für das Restaurant mit<br />

Prachtblick einen adäquaten Nachfolger. Der<br />

Kärntner Simon Wagner werkte zuletzt für<br />

Andreas Caminada, einen von vier Schweizer<br />

Drei-Sterne-Köchen – erst in dessen Konzeptlokal<br />

»IGNIV« in Bad Ragaz, zuletzt als Souschef<br />

im Flaggschiff »Schloss Schauenstein«.<br />

Das Grundkonzept blieb – ein Menü »1350«<br />

(Jahr der Grundmauern des Hauses) und ein<br />

veganes. Am besten probiert man beide. Zum<br />

Start kommt mal eine Abfolge von sieben (!)<br />

Kleinigkeiten, darunter ein herausragendes<br />

Kartoffelsoufflé mit Pilzen. Oder ein grandioser<br />

Happen aus Chioggia-Rübe mit Verjus-<br />

Olivensud. Hier kann jemand Saucen, wie<br />

man sie immer seltener findet. Zu den Grillaromen<br />

des Spitzkrauts passen vorzüglich die<br />

BBQ- und die Linsencreme, Kimchipulver<br />

gibt dem Ganzen Komplexität. Zum Kaisergranat<br />

mit Amalfi-Zitrone und Fenchel wird<br />

dann eine ultimativ perfekt abgeschmeckte<br />

Bisque angegossen – kein Tropfen darf<br />

zurückbleiben. Und zum Zander mit Kalbskopf<br />

und Petersilie gibt’s eine Beurre blanc,<br />

dass es eine Freude ist. Das ist große Klassik<br />

mit vielen eigenständigen Ideen. Auf der<br />

Weinkarte stößt man zwischen namhaften<br />

Granaten auf so manche Fundstücke zu<br />

überraschend freundlichen Konditionen. Der<br />

Neustart eines großen Restaurants.<br />

Eine der elegantesten<br />

Adressen Salzburgs<br />

hat einen neuen<br />

Spitzenkoch.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

20 von 20<br />

19 von 20<br />

10 von 10<br />

97 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

THE GLASS GARDEN<br />

Mönchsberg Park 26<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 8485550<br />

monchstein.at<br />

AURUM<br />

Gmunden, Oberösterreich<br />

2Von Christoph Parzers Küche war<br />

hier 2019 zu lesen. Da übernahm der<br />

Gmundner das »Fortino« in Wels<br />

und machte daraus einen Zwitter aus Steakhaus<br />

und Gourmetlokal. Doch wer will schon<br />

auf Dauer 60.000 Kilometer pro Jahr mit<br />

dem Auto pendeln. Da kam gerade recht, dass<br />

die Eigner des Gmundner Boutique hotels<br />

»Zum Goldenen Hirschen« auf der Suche<br />

waren. Der Küchenposten im 2022 eröffneten<br />

Haus war bis dato ein Wanderpokal. Ein<br />

nam hafter Koch half beim Starten, ein<br />

Italiener folgte. Nur kurz werkte hier –<br />

gemeinhin unbemerkt – Spitzenmann Rainer<br />

Stranzinger, zuvor im »Tanglberg«. Nun<br />

fand man mit Parzer eine Dauerlösung und<br />

übergab ihm zugleich die Leitung des Hotels.<br />

Weil große Menüs hier nur am Wochenende<br />

gefragt sind, gibt’s fortan eine nicht unaufwendige<br />

Karte mit einigen bürgerlichen Klassikern<br />

– Sülzchen, Tafelspitz und Co. – und<br />

Beispielen aus Parzers »Moderne«-Repertoire.<br />

Dazu kommt die aus Wels mitübersiedelte<br />

Steak-Karte. Donnerstag bis Samstag bittet<br />

Parzer dann ab Juni in die neue »Aurum«-<br />

Stube zum Gourmetmenü. Auszüge sind seit<br />

April im Probelauf. Schon einmal großartig:<br />

Puntarelle, Spargelspitzen, Langustine und<br />

Krebsenschaum. Unter ganz große Küche fällt<br />

dieser spannungsreiche süß-sauer-cremigknackige<br />

Aromenakkord: zuunterst eingelegte<br />

Rosinen, darauf Rahmgurke, geschmorter<br />

Kalbskopf, Bries, gebacken, und Zitronenzesten.<br />

Am besten alles auf einen Löffel – hat<br />

man so noch nicht gegessen. Klassischer dann<br />

rosa Kalbsrücken mit Kräuterkruste und<br />

geschmorte Rippchen mit Rösti und Buchenpilzen.<br />

Die Weinkarte ist eine spannende<br />

Mischung aus dem guten Altbestand und<br />

Parzers Keller aus Wels. Das Salzkammergut<br />

hat ein neues tolles Restaurant.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

92 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Im kleinen »Aurum«-<br />

Restaurant kocht<br />

Christoph Parzer nun<br />

Gourmetmenüs.<br />

AURUM<br />

Linzerstraße 4<br />

4810 Gmunden<br />

T: +43 7612 23444<br />

hirschengmunden.at<br />

Fotos: Schloss Mönchstein, Goldener Hirschen Parzer GmbH & Co KG, Shutterstock, beigestellt<br />

236 falstaff jun <strong>2024</strong>


VASCO<br />

Innere Stadt, Wien<br />

Das »Vasco« ist eines der<br />

kleinsten feinen Restaurants<br />

der Stadt Wien.<br />

3Das ehemalige »Spoon« von<br />

Wolfgang Pucks Mentee Mike Köberl<br />

ist kaum wiederzuerkennen. Einst<br />

herrschte hier strenge Schwarz-Weiß-Ästhetik,<br />

das Ende 2019 eröffnete Lokal überlebte die<br />

Corona-Ära nicht. Die neuen Betreiber präferieren<br />

warme Erdtöne – passend zur neuen<br />

mediterranen Ausrichtung dieses Minirestaurants.<br />

Ein Koch und der Gastgeber – fertig ist<br />

das Team, für mehr Personal wäre hier gar<br />

kein Platz. Der gebürtige Sarde Cristian<br />

Vespucci werkte im gesamten Mittelmeerraum<br />

und liefert eine unprätentiöse Küche<br />

ohne alles, was man in Wien gern »Gschistigschasti«<br />

nennt. Das geht dann so: Als<br />

» Ceviche de Vasco« liegt eine halbierte Langustine<br />

am Teller, dazu Olivenöl und Zitrone.<br />

Tolle Ware und ganz pur. Ein Gemüse-Starter<br />

der intensiven Art: gegrillte rote Paprika mit<br />

Chimichurri-Sauce. Aus seiner iberischen Zeit<br />

brachte Vespucci ein in Wien selten<br />

vertretenes Gericht mit. »Bacalhau de<br />

Cebolada« – Kabeljau mit Schmorzwiebeln<br />

und Oliven in Weißweinsauce. Und wieder<br />

wunderbar puristisch: Tagliata vom Chianina-<br />

Rind mit weißen Bohnen. Das zartrosa gebratene<br />

Filet vom iberischen Schwein kommt in<br />

einer ungewöhnlichen Taleggio-Sauce mit<br />

Erdäpfeln in Salzkruste. Als Gastgeber, Kellner<br />

und Sommelier in Personalunion fungiert<br />

Max Wimmer, nach Jahren Verantwortung<br />

für Tausende Gäste eines Catering-Riesen<br />

suchte er eine intimere Wirkungsstätte. Wer<br />

Prestigeweine präferiert, darf bei Vega Sicilia<br />

zuschlagen. Die anderen Flaschen aus Italien,<br />

Frankreich, Spanien und Portugal hat<br />

Wimmer von zumeist weniger bekannten und<br />

somit markant preisgünstigeren Gütern<br />

zusammengetragen. Ein sehr erfreulicher<br />

Neuzugang in einer ruhigen Ecke der City.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

17 von 20<br />

9 von 10<br />

90 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

17 von 20<br />

9 von 10<br />

90 von 100<br />

VASCO<br />

Seilerstätte 19<br />

1010 Wien<br />

T: +43 660 1102204<br />

vasco.wien<br />

RINKHY<br />

Neubau, Wien<br />

4<br />

Auf welche Art der Kanadier<br />

Andrew Rinkhy etwa Gregory<br />

Porter oder Verena Altenberger fotografiert,<br />

kann man unter andrewrinkhy.com<br />

sehen. Wie sich sein Bruder Alex und er eine<br />

Delikatessenbar vorstellen, darf man in der<br />

Zieglergasse bestaunen. Hier auch nur einen<br />

Schemel ohne Reservierung zu ergattern,<br />

gleicht einem Sechser mit Zusatzzahl. Alles<br />

begann 2018 mit einem Winz-Stüberl, in dem<br />

es auf Basis exzellenter Fischkonserven Minigerichte<br />

zu netten Drinks gab. Als nun ein<br />

nahes afghanisches Lokal dichtmachte, zog<br />

das »Rinkhy« um. Und mit dem prächtigen<br />

saalartigen Raum mit Kraken-Deckenfresko<br />

wuchs auch das Angebot. Bevor irgendwer<br />

ihrer Idee eine Typisierung verpasst, listen die<br />

Gebrüder gleich selbst die gängigen Namen<br />

für gepflegte Kleingerichte auf: Tapas, Little<br />

Plates, Meze, Antipasti, Horsd’œuvre – you<br />

name it. Der Austernmann öffnet im Akkord<br />

knackige irische Rock Oysters oder fleischignussige<br />

No. 2 vom Topzüchter Poget. Dazu<br />

sind die Champagner von André Clouet oder<br />

Gimonnet – liebenswürdig unter 60 Euro<br />

gelistet – eine gute Idee. Die Selektion feinster<br />

maritimer Konserven aus Spanien, Frankreich<br />

und Portugal gibt’s hier auch. Dazu kommt<br />

eine gar nicht kleine Speisekarte: ein mit elegant<br />

abgeschmeckter Emulsion überzogenes<br />

Vitello tonnato, ein wunderbares Oktopus-<br />

Ceviche mit Kalamansi, Estragon und Popcorn,<br />

das »Prawn Tartare« aus Einserware<br />

mit Avocado, grünem Apfel und Kapern.<br />

Mürber Schweinebauch auf überaus köstlichem<br />

zart säuerlichem Bohnen-Paradeiser-<br />

Tahini-Ragout. Und bitte unbedingt: der<br />

raffiniert aufgebaute »Glorious Cake« – ein<br />

Mandel-Orangen-Kuchen mit Schokolade<br />

und Zitronenmelissencreme. Der erfreulichste<br />

Neuzugang seit langer Zeit.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

17 von 20<br />

17 von 20<br />

8 von 10<br />

86 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Die Gebrüder Rinkhy landeten<br />

mit ihrer Ess-Bar einen<br />

Riesenerfolg.<br />

RINKHY<br />

Zieglergasse 29<br />

1070 Wien<br />

T: +43 1 9478798<br />

rinkhy.com<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

237


gourmet / SIXPACK<br />

REGINA<br />

MARGHERITA<br />

Innere Stadt, Wien<br />

Die »Regina Margherita«<br />

präsentiert sich nach<br />

Umbau eleganter. Das<br />

Erfolgskonzept blieb.<br />

5Wir schreiben das Jahr 1998. Dort,<br />

wo es damals in Wien Pizza gab,<br />

schoben alle möglichen Landsleute<br />

Fladen in Öfen – Italiener waren höchst<br />

selten darunter. Dem wollte der umtriebige<br />

Neapolitaner Luigi Barbaro etwas entgegensetzen.<br />

Im Palais Esterházy sperrte er<br />

» Regina Margherita« auf – zwei aus der<br />

Heimat eingeflogene Herren bauten einen<br />

authentischen Ofen auf. Der selige Christoph<br />

Wagner, damals Doyen der Esskritiker, merkte<br />

freudig an: »Statt einfallsloser Dosenbeläge<br />

mit unechtem Gouda und Tomatenmark«<br />

gebe es frische und echte Zutaten. 26 Jahre<br />

später ist das kein Atout mehr und das Lokal<br />

war in die Jahre gekommen. Nach einem<br />

hinterlistigen Insta-Post von Luigi Barbaro<br />

jun. Anfang <strong>2024</strong> über die Schließung des<br />

Lokals hyperventilierte man am Boulevard<br />

vom »Drama um VIP-Hotspot«. Zwei<br />

Monate später präsentierte sich der Laden<br />

dann fesch runderneuert, das riesige Sofia-<br />

Loren-Bild blieb. Heute spielt die Barbaro-<br />

Pizza im gehobenen Segment der zahllosen<br />

Qualitäts-Pizzaioli mit. Wer nur deswegen<br />

kommt, versäumt eine hochanständige<br />

Trattoria-Küche – so in Wien nicht allzu<br />

häufig vertreten. Man wähle gratinierte<br />

venezianische Jakobsmuscheln, die herrlich<br />

cremige Parmigiana, »Ziti alla Genovese« –<br />

Röhrenpasta mit Fleisch und Zwiebeln –<br />

oder einen ganz einfach gut gegrillten<br />

Branzino. Man wird ohne Plagiatsprüfung<br />

zum »Dottore« befördert. Von irgendwoher<br />

dringen fast garantiert »Tanti auguri a te«-<br />

Lieder vom gut eingesungenen Personal. Und<br />

man blättert in der noch immer nicht sonderlich<br />

aufregenden Weinkarte. Alles ist in genau<br />

dieser Mischung eine Erfolgsgeschichte – die<br />

Bude ist stets rappelvoll.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

17 von 20<br />

15 von 20<br />

9 von 10<br />

85 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

43 von 50<br />

17 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

83 von 100<br />

REGINA MARGHERITA<br />

Wallnerstraße 4<br />

1010 Wien<br />

T:+43 1 5330812<br />

barbaro.at<br />

BOUVIER<br />

Landstraße, Wien<br />

6Zum neuen »The Hoxton« ist zu<br />

sagen: 2006 trat im Londoner<br />

Viertel Shoreditch ein Hotel mit der<br />

Idee an, schicke und leistbare Zimmer mit<br />

entspannter Gastronomie zu kombinieren.<br />

Das nunmehr 16. Haus sperrte eben in<br />

Wien auf, das Gewerbehaus von 1954 wurde<br />

überaus stimmig adaptiert. Zur Gastronomie<br />

gab’s wortreiche Vorinformation:<br />

»Paris meets New York in Wien«, »Zusammenarbeit<br />

mit dem berühmten ›Restaurant<br />

Wildair‹« usw. »Für das Menü zeichnen<br />

Jeremiah Stone und Fabián von Hauske<br />

Valtierra.« In der Tat waren und sind die<br />

beiden in allerlei hochdekorierte Gastro-<br />

Projekte in Paris und den USA involviert.<br />

»Die strahlenden Vertreter der New-York-<br />

Cuisine stehen dem Team von ›Bouvier‹ zur<br />

Seite, um das von ihnen entwickelte Konzept<br />

in Bestform an den Start zu bringen.«<br />

So zu lesen gewesen. Und das Resultat?<br />

Eher bescheiden. »Panisse frites« – Kicher-<br />

erbsen-Pommes – mit Za’atar und Schnittlauch-Aioli<br />

sind eine lustige Unterlage zum<br />

guten »Hoxton Lager«. Der eh nette cremige<br />

Räucherfischsalat aus Aal und Forelle ist<br />

mit 20 Euro für den Inhalt einer kleinen<br />

Sardinendose plus Brioche sehr auffällig<br />

gepreist. Wer schon mal die Vielfalt von<br />

»Pâté en croûte« in den Hallen von Lyon<br />

kennenlernen durfte, mag über die eher an<br />

eine Sulz im Teigmantel gemahnende Spielart<br />

staunen. Erfreulich: »Lauch Vinaigrette«,<br />

ein knackiges Ensemble mit Artischocke,<br />

Schalotte und Croûtons. Seltsam einfallslos<br />

die Hauptspeisen. Zwei Cuts vom Rind mit<br />

grüner Pfeffersauce und Fritten, ein Burger,<br />

Fisch mit Sauce und – die wirklich kross<br />

gebratene Käsekrainer mit Senf, Kren und<br />

Brot. Ein paar ordentliche Weine gibt’s<br />

auch. Und wie nennt das alles der Pressetext?<br />

»Americano-Savoir-vivre«.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

42 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

83 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Im schicken neuen Hotel »The<br />

Hoxton« sperrte ein französisches<br />

Bistro mit New Yorker Konzept auf.<br />

BOUVIER<br />

Rudolf-Sallinger-Platz 1<br />

1030 Wien<br />

T: +43 1 3800955<br />

thehoxton.com/de/vienna<br />

Fotos: Barbaro, Julius Hirtzberger<br />

238 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


Da schmeckt<br />

mehr dahinter.<br />

MIT<br />

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Schinkengenuss<br />

seit über 130 Jahren.


ANGELIKA ROSAM<br />

TRENDY,<br />

AKTUELL,<br />

CHIC<br />

ROSÉ OLÉ!<br />

Im Sommer wünschen wir uns Farbe<br />

ins Glas! Ob in Form von erfrischendem<br />

Roséwein oder Gläsern in bunten<br />

Shades: Die Stimmung der lauen Sommernächte<br />

und pastellfarbenen Sonnenuntergänge<br />

gilt es einzufangen! Die<br />

Wein- und Cocktailgläser von Designer<br />

Oliver Bonas sind die perfekte Entsprechung<br />

der atmosphärischen Leichtigkeit<br />

des Sommers. Zudem liegt ihre<br />

skulpturale Silhouette voll im Trend. In<br />

diesem Sinne: Auf Ihr Wohl! € 24,– pro<br />

2er-Set; oliverbonas.com<br />

AUFGESATTELT<br />

Der warme Cognac-Shade und<br />

das geschmeidig, genoppte<br />

Leder erinnern an Reit-Accessoires.<br />

Die »Zenius Decor Lux<br />

Lines« ist die Edel-Variante<br />

der Nespresso-Maschine von<br />

Giobagnara. Sie besticht durch<br />

einen erdig-eleganten Look,<br />

der einen Hauch von Luxus in<br />

die ländliche Idylle zaubert.<br />

€ 4.745,–; artemest.com<br />

FRECHES<br />

FRÜCHTCHEN<br />

Die GUA-Limonaden basieren<br />

auf dem Saft weißer Guave;<br />

mit Sauerkirsche und Rose<br />

können lange Sommernächte<br />

gut hydriert durchgetanzt werden.<br />

Gesüßt wird anstatt mit<br />

Zucker mit Guavendicksaft.<br />

€ 1,79; gua-drinks.com<br />

LANDPARTIE DE LUXE<br />

Wenn Juwelier Buccelllati und die spanische Star-Designerin<br />

Patricia Urquiola gemeinsame Sache machen, darf mit einem luxuriösen<br />

Outcome gerechnet werden! Beim »Tahiti«-Picknick-Korb<br />

treten relaxtes Flechtwerk und Bamboo-Griffe in Kontrast zu<br />

Tafelsilber und zartem Prozellan von Ginori 1735.<br />

Preis auf Anfrage; buccellati.com<br />

Fotos: Rafaela Pröll, Ph. Courtesy of Buccellati, beigestellt<br />

240 falstaff jun <strong>2024</strong>


eldorado<br />

LIFESTYLE<br />

ROBUSTE<br />

HELFERLEINS<br />

Das dreiteilige Tablettset mit<br />

handlichen Tragegriffen in<br />

grauem Rindsleder sorgt mit<br />

seiner Fellaußenseite für alpine<br />

Vibes, ohne den Stylefaktor zu<br />

vernachlässigen. Die unterschiedlichen<br />

Größen lassen<br />

sich zudem dekorativ arrangieren<br />

und helfen beim Bewirten<br />

der Gäste. € 102,90;<br />

royalartpalace.com<br />

Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />

ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />

Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />

präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />

der Gourmetwelt.<br />

TRADITION<br />

Benoît Pierre Emery, Tableware-<br />

Kreativdirektor der Luxus-Maison<br />

Hermès, hält die Wurzeln<br />

des Hauses mit der brandneuen<br />

»Tressage Equestres«-Kollektion<br />

hoch. Denn was heute vor allem<br />

für Luxushandtaschen und hochwertige<br />

Accessoires steht, begann<br />

im Jahr 1837 als Sattlerei.<br />

Ca. € 350,–/Stück; hermes.com<br />

KIRSCHGARTEN<br />

Anton Tschechow hätte wohl<br />

seine Freude mit der XL-Teetasse<br />

des amerikanisch-italienischen<br />

Labels La Double J. Wenn<br />

dann beim Genießen der Blick<br />

durch die alten Holzkastenfenster<br />

hinaus in den mit knorrigen<br />

Obstbäumen bestückten Garten<br />

streift, ist die ländliche Romantik<br />

perfekt! Die zarten Goldakzente<br />

machen den morgendlichen<br />

Teegenuss très chic!<br />

€ 150,–; über mytheresa.com<br />

SHARING IS<br />

CARING<br />

Ob ein stark gebrühter Kaffee<br />

oder doch ein klares Schnäpschen:<br />

Was in die handliche,<br />

kleine Trinkflasche kommt,<br />

bleibt natürlich den Bergfexen<br />

überlassen. Der Überraschungseffekt<br />

ist jedenfalls<br />

garantiert. Denn anstatt einem<br />

Trinkbecher verstecken sich<br />

in der Lederkappe zwei<br />

zum wohlverdienten<br />

Anprosten nach dem<br />

steilen Aufstieg. € 85,–;<br />

aspinaloflondon.com<br />

Die Sommerfrische<br />

lockt mit Landpartien<br />

und Outdoor-Action!<br />

Wir haben ein trendy<br />

Update für Genießer,<br />

die den rustikalen<br />

Flair der Landschaft<br />

einatmen wollen.<br />

PICKNICK-UPGRADE<br />

Anstatt für den Outdoor-Lunch immer nur Kaltes zur Stärkung einzupacken,<br />

darf zum portablen Design-Grill »Mon Oncle Barbecue«<br />

von RS Barcelona im Retro-Look gegriffen werden. Grill, Kohlerost,<br />

Ascheschale und Grillzubehör sind bereits in dem handlichen Teil<br />

enthalten. € 248,–; careofcarl.at<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

241


gourmet / AVANTGARDE DER KULINARIK<br />

AVANTGARDE<br />

der Kulinarik<br />

Fotos: Explora, Gustavo Vivanco<br />

242<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


In seinem »Menu de alturas«<br />

(dt. »Menü der Höhen«)<br />

verarbeitet Spitzenkoch<br />

Virgilio Martínez Produkte seiner<br />

peruanischen Heimat. Gekocht wird<br />

unter anderem in einem Ofen aus<br />

Lehmklumpen.<br />

HINAUF<br />

IN DIE HÖHE<br />

Das »Central« in Lima gilt als eines der besten Restaurants der<br />

Welt. Hier kocht Virgilio Martínez ein Menü, das seine Gäste auf eine<br />

Höhenreise durch 14 verschiedene Ökosysteme führt.<br />

TEXT KIKI BARON<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 243


gourmet / AVANTGARDE DER KULINARIK<br />

Das »Central« in Perus Hauptstadt<br />

Lima ist Schaubühne für die<br />

unvergleichlichen Naturschätze und<br />

Traditionen des Andenstaats.<br />

DURCH VERSCHIEDENE<br />

HÖHENLAGEN REIST,<br />

WER DAS MENÜ BESTELLT.<br />

DIE ZUTATEN STAMMEN<br />

AUSNAHMSLOS AUS PERU.<br />

Virgilio Martínez (r.) gilt als bester Koch<br />

Südamerikas, sein Gourmet-Tempel »Central«<br />

in Lima als bestes Restaurant in Lateinamerika.<br />

Die kulinarische Reichweite von<br />

Virgilio Martínez erstreckt<br />

sich von den Tiefen des Humboldtstroms<br />

bis auf 4200<br />

Meter Höhe in den Anden.<br />

Das darf man wörtlich nehmen. Denn sein<br />

»Alturas Mater Experience« genanntes<br />

Menü nimmt Gäste mit auf eine Reise durch<br />

ganze 14 Ökosysteme auf unterschiedlichen<br />

Höhenlagen. Ein weltweit einzigartiges<br />

Konzept. Seit 2023 steht sein Restaurant,<br />

das »Central« in Lima, ganz oben auf der<br />

»World’s 50 Best«-Liste. 2021 war es Martínez’<br />

Frau Pía Léon, die von der »50 Best«-<br />

Jury als weltbeste Köchin ausgezeichnet<br />

wurde. Ihr Restaurant »Kjolle« befindet<br />

sich unter demselben Dach der Casa<br />

Tupac im hippen Bohemian-Viertel<br />

Barranco. Das dritte Restaurant<br />

des Paars ist das »Mil«, ebenfalls<br />

preisgekrönt. Eine Fahrstunde<br />

von Cuzco entfernt thront das<br />

Haus in 3568 Metern Höhe am<br />

Rande des Moray.<br />

Im »Central« nimmt das lukullische<br />

Abenteuer bereits im<br />

Entree Schwung auf. Eine mächtige<br />

Steinplatte mit Mulden dient als<br />

Bühne für nie gesehene Lebensmittel<br />

wie bunte Knollen und vielfarbigen<br />

Mais, Samen und Trockenfrüchte, Baumrinde<br />

und pulverisierte Algen. In Regalen sind<br />

Glasflaschen mit fremdartigen Kräutern und<br />

Pflanzen ausgestellt. Das alles ist Spiegel der<br />

essbaren peruanischen Artenvielfalt.<br />

SCHWINDELERREGENDES MENÜ<br />

Anfangs wundert man sich über die überdimensionierten<br />

Marmortische im Restaurant,<br />

an denen nur zwei Leute sitzen. Doch sie<br />

gehören zum Küchenkonzept. Denn jeder<br />

der 14 Gänge hat mehrere Bestandteile und<br />

benötigt Platz. Ebenso die immer wieder<br />

neuen Tischdekorationen: Eine jede reflektiert<br />

das jeweilige Ökosystem. Platz benötigt<br />

auch die Servicekraft. Sie erklärt die meist<br />

unbekannten pflanzlichen Bestandteile der<br />

Speisen anhand von Zeichnungen.<br />

Der Blick auf die Menükarte kann bisweilen<br />

schwindelerregend sein. Hinter jedem<br />

aufgeführten Gericht ist die topografische<br />

Tiefe beziehungsweise Höhe des Ökosystems<br />

aufgeführt ist. Beispielsweise »Sea Brain<br />

Fotos: Gustavo Vivanco, Camila Novoa, Daniel Silva, Ken Motohasi<br />

244 falstaff jun <strong>2024</strong>


ten Klumpen aus essbarem Lehm auf den<br />

Tisch stellt, diese zerklopft und gedämpfte<br />

Ollucos aus den Scherben fischt. Man dippt<br />

sie mit den Fingern in einen rahmigen Balsam<br />

aus Hochlandkräutern. Im erdig-würzigen<br />

Happen scheint die ganze Welt des<br />

Altiplano aufzugehen.<br />

Süßwasserfisch Arapaima, in Peru auch als<br />

Paiche auf Speisekarten, spielt die Hauptrolle<br />

in der »Amazonia Connection. 148 MASL«.<br />

Der Riesenwels wird bis zu drei Meter lang<br />

und 200 Kilo schwer. Sein schneeweißes<br />

Fleisch ist bissfest und schmeckt saftig. Bestes<br />

Stück ist der fette Bauch. Die Krönung<br />

allerdings sind zwei dichte Schäume, der<br />

eine mit Cecina aromatisiert, der andere mit<br />

Tucupi. Ersteres gepökeltes und luftgetrock-<br />

Algae. 5 MBSL« oder »Mil Lab.<br />

3600 MASL«. Auf deutsch: »Meereshirnalge.<br />

5 Meter unter dem<br />

Meeresspiegel« und »Mil Lab. 3600<br />

Meter über dem Meeresspiegel«.<br />

Bei erstgenanntem Gericht ließ sich<br />

Martínez von Korallen inspirieren, unter<br />

denen sich ein Oktopus versteckt. Bei der<br />

Miniaturspeise liegt der gewürfelte Tintenfischarm<br />

unter einem filigranen Knäuel aus<br />

knusprigem Seetang. Eine schwarz gefärbte<br />

Skulptur des intelligenten Tieres mit neun<br />

Gehirnen dient bei diesem Gang als Kernstück.<br />

Mil Lab indes, benannt nach seinem<br />

Restaurant im Heiligen Tal, beinhaltet<br />

Andenkartoffeln, Dried Beef und Eigelb,<br />

getoppt mit Cushuro. Was wie grüner Kaviar<br />

aussieht, ist eine Heil-Alge aus dem Bergsee.<br />

Die zweite Komponente des Gangs serviert<br />

der Chef persönlich. Das hat seinen Grund.<br />

Olluco, wie die Knollenbaselle in der Indigenensprache<br />

Quechua heißt, gehört zu seinen<br />

Lieblingsprodukten. Die Zubereitung hat er<br />

von Andenbauern gelernt. Diese garen die<br />

bunt gewachsenen Tuber in einem Hügel aus<br />

heißen Steinen, den sie Huatia nennen. Am<br />

Tisch zitiert Martínez die jahrtausendealte<br />

Tradition, indem er eine Platte mit gebrannnetes<br />

Schweinefleisch aus dem Urwald,<br />

Letzteres schwarz fermentierter<br />

Bittermaniok. Der Tafelaufsatz präsentiert<br />

diesmal die gigantischen und<br />

stahlharten Schuppen des urtümlichen<br />

Amazonasmonsters. Wie bei allen Speisen<br />

bereiten die harmonisch und subtil gesetzten<br />

Kontraste von Aromen und Texturen größtes<br />

Vergnügen für Gaumen und Seele. Und nicht<br />

weniger für das Auge.<br />

BERGAB ZUM DESSERT<br />

Nimmt man »Extreme Altitude. 4200<br />

MASL« in Angriff, einen Gang aus fünf<br />

Maissorten, leuchten die Farben. Sonnengelb<br />

das Mais-Mus, violett die Chips aus<br />

Süßkartoffelblättern, grün die Kräuter,<br />

schokobraun die Kiwichasamen. Sie stammen<br />

vom Hochland-Fuchsschwanz-Gewächs,<br />

das wir als Amarant kennen. In<br />

vorkolonialen Zeiten dienten die Körner<br />

als wichtiger Eiweißlieferant und Opfergabe<br />

bei religiösen Zeremonien.<br />

Bergab geht’s zum Dessert mit hausgemachter<br />

Schokolade aus Kakaosamen:<br />

»Cacao Chuncho. 1800 MASL«. Chuncho<br />

ist die älteste Kakaosorte und wächst<br />

im tropisch-schwülen Bergregenwald<br />

<<br />

Radikal konzentriert sich Virgilio Martínez in seiner Küche<br />

auf traditionelle und wiederentdeckte Knollengewächse,<br />

Kräuter und Körner.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

245


gourmet / AVANTGARDE DER KULINARIK<br />

Virgilio Martínez<br />

und seine Ehefrau,<br />

Spitzenköchin Pía<br />

León, verzaubern die<br />

Gaumen von Gourmets<br />

aus aller Welt.<br />

»Mil«, das Zweitrestaurant von<br />

Martínez, liegt auf mächtigen<br />

3600 Metern Höhe in unmittelbarer<br />

Nähe der geheimnisvollen Inka-Ruinen<br />

von Moray im Heiligen Tal.<br />

<<br />

Quillabamba. Martínez verarbeitet<br />

ebenfalls das Samenbett, die Pulpe und<br />

die Schale. Die Elemente positionieren<br />

sich in Form von Gelee, Creme, Crunchies<br />

und Krupuk- artigen Crackern. Die<br />

Geschmacksnoten offenbaren eine unglaubliche<br />

Vielfalt. Nussige, blumige und<br />

fruchtige sind dabei, die süßlichen Schokohappen<br />

unterlegt mit einem zarten Ton von<br />

Bitternis.<br />

SCHATZ DER INKAS<br />

Um andere abenteuerliche Anden-Kompositionen<br />

des genialen Kochkünstlers<br />

noch eingehender zu erleben, muss<br />

man in atemberaubende Höhe zum<br />

»Mil« fahren. Dort versteckt<br />

sich gewissermaßen das<br />

Herz von Martínez’<br />

Schaffen. Das Restaurant<br />

im schlichten Stil einer<br />

Lama-Schutzhütte liegt<br />

am Rande des Moray.<br />

Die in konzentrischen<br />

Kreisen geformte Anlage<br />

ähnelt einem Tagebau.<br />

In dieser faszinierenden<br />

Terrassenarchitektur<br />

betrieben die Inkas<br />

landwirtschaftliche<br />

Forschung. »Kein<br />

anderer Ort in<br />

Peru hätte besser<br />

zu meinem Projekt gepasst «, sagt Martínez.<br />

Die Rede ist von »Mater Iniciativa«.<br />

Sagenhaft viel Aktionismus steckt dahinter.<br />

Mit Unterstützung von Bauern, Indios,<br />

Anthropologen und Ökotrophologen sucht<br />

Martínez in den Anden und im Amazonasbecken<br />

nach vergessenen Nahrungsmitteln<br />

und Heilpflanzen. Bislang kamen mehr als<br />

5000 zusammen. Alle Entdeckungen landen<br />

im »Mil«, in dem Martínez ein Labor zur<br />

Analyse eingerichtet hat. Gäste können den<br />

Wissenschaftlern über die Schultern schauen<br />

und begreifen, welche unbekannte Flora<br />

im Acht-Gänge-Lunch-Menü steckt.<br />

Obendrein wirkt eine Führung durch<br />

den wunderbaren Kräutergarten sehr<br />

appetitanregend.<br />

Hat man anfangs hautnah<br />

Kenntnis erworben und den<br />

betörenden Duft endemischer<br />

Minze inhaliert, schlagen<br />

die Glücksgefühle noch<br />

mal höher, wenn anschließend<br />

die ausgeklügelten<br />

wie aromaintensiven<br />

Schöpfungen genüsslich<br />

über Zunge und Gaumen<br />

rutschen. Mehr<br />

Authentizität, die die<br />

andine Landschaft<br />

und ihre Ressourcen<br />

präsentiert,<br />

geht nicht.<br />

<<br />

ADRESSEN<br />

CENTRAL<br />

Das Lokal, das vor allem auf einheimische<br />

Zutaten setzt, wurde 2023 von internationalen<br />

Gourmetkritikern zum besten Restaurant<br />

der Welt gekürt. Hier tischt das auch privat<br />

verbandelte Koch-Duo Virgilio Martínez und<br />

Pía León ein einzigartiges Menü auf, das die<br />

Gäste auf eine Reise durch Peru begleitet und<br />

alle Sinne fordert – mit einem Konzept, das<br />

wohl in der Weltküche seinesgleichen sucht.<br />

Av. Pedro de Osma 301, 1506, Barranco, Lima<br />

T: +51 1 2428515, centralrestaurante.com.pe<br />

KJOLLE<br />

Das »Kjolle« ist Pía Leóns alleiniges Restaurant,<br />

in dem sie sich auf die lebhafte<br />

Speisekammer Perus konzentriert und ihren<br />

gastronomischen Instinkten freien Lauf lässt.<br />

Der Name stammt aus dem Quechua, der<br />

Sprache der indigenen Bevölkerung. Kjolle ist<br />

ein Baum, der in extremen Höhen wächst.<br />

Av. Pedro de Osma 301, Barranco 15063<br />

T: +51 1 2428575, kjolle.com<br />

MIL<br />

Wo einst die Inkas kreisförmige Terrassen<br />

bauten, um, wie vermutet wird, eine Art von<br />

agrarischen Laboratorien zu betreiben, führt<br />

Martínez sein Zweitrestaurant. Verarbeitet<br />

werden ausschließlich Zutaten aus dem<br />

Ökosystem rund um das Restaurant.<br />

Vía a Moray, 08655 Maras<br />

T: +51 970 645 908, milcentro.pe<br />

Fotos: Gustavo Vivanco, Ken Motohasi<br />

246 falstaff jun <strong>2024</strong>


WKW<br />

VEGETARISCHE<br />

ERNÄHRUNG<br />

BOOMT<br />

Eintauchen in die Welt der veganen/<br />

vegetarischen Gourmet-Küche:<br />

Das WIFI Wien bietet die ideale<br />

Ausbildung zum/zur vegan-vegetarisch<br />

geschulten Koch/Köchin.<br />

Immer mehr Menschen<br />

greifen zu veganen<br />

Alternativen für<br />

klassische Fast-Food-<br />

Gerichte wie Burger.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © anton / Stock.adobe.com; Magdalena Bujak / Sock.adobe.com<br />

Immer mehr Menschen entscheiden<br />

sich, ihren Fleischkonsum zu reduzieren<br />

und auf eine hauptsächlich<br />

oder komplett pflanzliche Ernährung<br />

umzusteigen. Die Motive für eine vegetarische<br />

oder auch vegane Ernährungsform<br />

reichen von ethischen über ökologische bis<br />

hin zu gesundheitlichen Gründen. Auch in<br />

der Gastronomie lässt sich dieser Trend<br />

erkennen: Die Nachfrage nach rein pflanzlichen<br />

Speisen steigt. Um den Wünschen<br />

der Gäste nachzukommen, ist professionelles<br />

Fachwissen im Bereich der pflanzlichen<br />

Küche heute wichtiger denn je. Ein<br />

vielfältiger Speiseplan, gesunde und vollwertige<br />

Lebensmittel und ihre schonende<br />

Zubereitung garantieren eine ausgewogene<br />

Ernährung auch ohne tierische Produkte –<br />

und überzeugen auch<br />

voll und ganz im<br />

Geschmack!<br />

AUS BILDUNG ZUM/ZUR<br />

VEGAN-VEGETARISCH<br />

GESCHULTEN KOCH/KÖCHIN<br />

Perfektion auf höchstem Niveau, Leidenschaft<br />

für Qualität und Liebe zum Detail –<br />

all das und noch viel mehr erwartet Interessierte<br />

in der WIFI Wien-Ausbildung zum/<br />

zur vegan-vegetarisch geschulten Koch/<br />

Köchin. Ziel ist, ein umfassendes Verständnis<br />

für die pflanzliche Küche auf höchstem<br />

Niveau zu erlangen, bestehendes Wissen zu<br />

vertiefen und die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.<br />

Am WIFI Wien wird dieses<br />

Können praxisnah mit Expert:innen<br />

erarbeitet: Gemeinsam<br />

kreiert die Gruppe aus<br />

frischen und gesunden<br />

Zutaten pflanzliche Meisterwerke<br />

von höchster Qualität.<br />

INFO<br />

Ausbildung zum/zur vegan-vegetarisch<br />

geschulten Koch/Köchin<br />

Kostenlose Informationsveranstaltung:<br />

10.6.<strong>2024</strong><br />

wifiwien.at/96143x<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 247


gourmet / KOLUMNE UHREN<br />

DER SUV AM<br />

HANDGELENK<br />

Sie sind aufwendig gebaut, damit sie auch tief im<br />

Wasser keinen Schaden nehmen. Dabei taucht fast<br />

niemand wirklich mit seiner Taucheruhr. Denn schon<br />

lange hat sie eine viel wichtigere Mission.<br />

K<br />

ennen Sie jemanden, der mit<br />

seinem Geländewagen oder<br />

SUV ins Gelände fährt? Ich<br />

nicht. Geländewagen und<br />

SUVs werden kaum für das<br />

Fahren im Dreck gekauft. Gekauft werden<br />

sie als motorisiertes Lifestyleobjekt für ein<br />

erhabenes Gefühl am Lenkrad.<br />

Hoch am Steuer eines Land Rover<br />

Defenders zum Beispiel fährt man ein bisschen<br />

wie der Tierarzt in den Bergen, der<br />

zur kalbenden Kuh gerufen wurde und<br />

über Stock und Stein schnellstens zum<br />

Stall muss, weil jede Minute zählt – ein<br />

Mann in lebenswichtiger Mission. Oder<br />

wie District Officer Hedley in der legendären<br />

TV-Serie »Daktari« unterwegs auf<br />

Afrikas unbefestigten Sandpisten – ein<br />

unerschrockener Held der Abenteuerwelt.<br />

Ein kantiger Kerl<br />

mit Charakter:<br />

Omega Seamaster<br />

Ploprof 1200 M.<br />

DER GERUCH VON FREIZEIT<br />

Was das mit Uhren zu tun hat? Sehr viel.<br />

Ganz besonders bei einer Kategorie von<br />

Zeitmessern, die derzeit riesig gefragt ist:<br />

bei den Taucheruhren.<br />

Man kann mit ihnen tatsächlich tauchen,<br />

oft sogar sehr tief. Vor allem wenn sie die<br />

ISO-Norm 6425 erfüllen, welche die Mindestanforderungen<br />

an sie formuliert. Nur<br />

spielt das im Alltag kaum eine Rolle: Denn<br />

Taucheruhren sind die wahren SUVs am<br />

Handgelenk, sie kommen robust daher, sie<br />

sind cool, und sie riechen nach Freizeit und<br />

Abenteuer, nach Trekking, Tauchen und<br />

Lagerfeuer. Was man dann vorab gemütlich<br />

im klimatisierten Büro genießt.<br />

Platzhirsche des Genres sind seit jeher<br />

Omega und Rolex. Rolex zum Beispiel<br />

legte dieses Jahr ihren Tiefseeklassiker<br />

Fotos: beigestellt, Jean-Daniel Meyer<br />

248 falstaff jun <strong>2024</strong>


LEGENDÄR<br />

BENZIN IM BLUT<br />

Seit jeher ist Chopard nicht nur<br />

Sponsor der Mille Miglia – sondern<br />

auch Teilnehmer. Patron<br />

Karl-Friedrich Scheufele fährt<br />

an der »Mutter aller Rallyes«<br />

mit – mal mit seiner Ehefrau,<br />

mal mit der Rennlegende Jacky<br />

Ickx (im Bild), einem guten<br />

Freund. Jedes Jahr gibt es eine<br />

Mille-Miglia-Uhr, dieses Jahr<br />

eine auf 250 Stück limitierte<br />

Edition in Stahl (Bild unten)<br />

sowie eine auf 50 Stück limitierte<br />

Version in Stahl und ethischem<br />

Gelbgold. Erstmals<br />

kommt das Kautschuk-Armband<br />

mit Dunlop-Reifenmuster auch<br />

in Mitternachtsblau. Und der<br />

Boden der Uhr zeigt den blauen<br />

Helm von Jacky Ickx.<br />

Deepsea in 18-Karat-Gelbgold auf –<br />

rekordverdächtige 320 Gramm schwer ist<br />

der Zeitmesser, der nach wie vor bis mindestens<br />

3900 Meter Tiefe mitgenommen<br />

werden könnte.<br />

Es gibt generell fast keine Marke, die<br />

den Sprung ins tiefe Wasser nicht gewagt<br />

hat, Blancpain zum Beispiel mit dem<br />

Mega-Klassiker Fifty Fathoms. Erfolgreich<br />

sind auch ein paar Nischenbrands dabei,<br />

Doxa etwa. Ihre SUB 300T Professional ist<br />

die einzige Uhr, die je von der Schweizer<br />

Armee gekauft worden ist – für helvetische<br />

Militärtaucher.<br />

Einer meiner Favoriten, und klar ein<br />

SUV am Handgelenk, ein ökologisch unbedenklicher<br />

allerdings, ist die Ploprof von<br />

Omega – ein kantiger Kerl mit Charakter.<br />

Der Name ist vom französischen Wort für<br />

Profitaucher abgeleitet, von Plongeur<br />

professionnel, für Profis wurde die Uhr<br />

nämlich einst entwickelt. Getragen hat sie<br />

unter anderem der berühmte Meeresforscher<br />

und Unterwasserfilmer Jacques-<br />

Yves Cousteau. Das wuchtige Stück, im<br />

Jahr 1970 geboren, wurde als Instrument<br />

für die ultimative Unterwasser-Mission<br />

entwickelt – passend zu Taucherbrille und<br />

Neoprenanzug. Heute trägt man sie eher<br />

zu Jeans. Oder zu Krawatte und Manschettenknöpfen.<br />

Ihr Reiz: Sie sieht anders<br />

aus als alle anderen und erzählt eine<br />

Geschichte. Man konnte damals mit ihr<br />

600 Meter tief tauchen, heute übersteht sie<br />

sogar 1200 Meter Tiefe schadlos. Ein Taucher<br />

wird da schon seltener mithalten.<br />

PIERRE-ANDRÉ<br />

SCHMITT<br />

Pierre-André Schmitt<br />

schreibt seit über 20<br />

Jahren über Uhren. Sie<br />

sind für ihn ein Kulturobjekt,<br />

stehen für Leidenschaft,<br />

Technik,<br />

Design. Und für Kunst.<br />

NOTIZEN<br />

MIT COOLEM WERK: DIE<br />

1970ER-JAHRE GRÜSSEN<br />

Nach der höchst erfolgreichen Neulancierung<br />

der PRX von 1978 bringt Tissot die<br />

Neuauflage der PR516 von 1970 – keine<br />

sklavische Kopie, aber eine treue Weiterentwicklung.<br />

Es gibt Quarzmodelle und<br />

ein mechanisch motorisiertes. Das hierfür<br />

verwendete Chronographen-Kaliber Valjoux-A05<br />

ist ein Handaufzugswerk, was<br />

viele Uhrenfreunde begeistern wird. Denn<br />

ein Werk, das man am Morgen aufzieht,<br />

sorgt für eine besondere Beziehung zur<br />

Uhr. Überdies ist der Preis – unter 2000<br />

Euro – sehr kompetitiv.<br />

DIE UHR AN DER KETTE<br />

Eine Stil-Ikone von Patek Philippe<br />

ist die 1968 lancierte Ellipse<br />

d’Or. Seit Langem wird sie mit<br />

Lederband ausgeliefert, aber es<br />

hatte sie früher auch mit Kettenarmband<br />

gegeben – was der<br />

Uhr bestens stand. Dummerweise<br />

sind Kettenarmbänder<br />

heikel, nicht verlängerbar und<br />

kaum zu reparieren. Doch nun<br />

wurde eine Lösung gefunden:<br />

Ein neuartiges Gliederarmband<br />

im Ketten-Stil wird dem Klassiker<br />

gerecht. Und macht die Uhr<br />

sehr trendy.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

249


GASTRONOMIE<br />

Die 19.000 Mitglieder des<br />

<strong>Falstaff</strong> Gourmetclubs<br />

besuchen und bewerten<br />

die besten Restaurants und<br />

Gasthäuser <strong>Österreich</strong>s.<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

ausgewählte Betriebe vor,<br />

die wir Ihnen wärmstens<br />

empfehlen wollen.<br />

Alle 2000 Restaurants und<br />

Gasthäuser finden Sie<br />

zusätzlich auf falstaff.com.<br />

Kulinarische Oase<br />

Inmitten der touristischen Hektik,<br />

nur wenige Schritte vom Stephansdom<br />

entfernt, erwartet Besucher ein<br />

gastronomisches Juwel, das sich<br />

wohltuend von der üblichen Touristenfalle<br />

abhebt. Hier wird auf zeitgemäße,<br />

bodenständige Küche gesetzt,<br />

die nicht nur höchsten Wert auf<br />

Qualität legt, sondern auch bewusst<br />

auf Nachhaltigkeit setzt. So finden<br />

sich auf der Speisekarte nicht nur<br />

raffinierte Gourmetgerichte, sondern<br />

auch kleine Mittagsportionen, um<br />

Verschwendung zu vermeiden. Das<br />

Ambiente des Lokals strahlt Geschichte<br />

aus: Mit seinen Kreuzgewölben und<br />

der handgefertigten Tischlerarbeit<br />

bietet es eine einladende Atmosphäre.<br />

Draußen lädt ein kleiner Schanigarten<br />

in einer ruhigen Gasse zum Verweilen<br />

ein, während man das geschmackvolle<br />

Erlebnis genießt.<br />

WEIBEL GMBH<br />

86 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Kumpfgasse 2<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 5123986<br />

weibel.at<br />

Wo Qualität und<br />

Tradition zuhause sind<br />

1929 legten Josef und Leopoldine Stasta den Grundstein<br />

für den Familienbetrieb. Heute führt Christoph<br />

Glotz in fünfter Generation das Unternehmen mit Innovation,<br />

Herz und Kompetenz. Qualität und Tradition<br />

sind hierbei das Fundament: Sowohl in der Kategorie<br />

»Familienfreundlicher Arbeitgeber« als auch beim<br />

Thema »Lehrlingsausbildner« hat das Haus jeweils<br />

eine staatliche Auszeichnung vorzuweisen. »Der<br />

Stasta« steht seit 95 Jahren für gelebte Gastlichkeit.<br />

Das familiengeführte Hotel liegt in einem südlichen<br />

Stadtteil Wiens und ist eine rund 30-minütige Fahrt<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Zentrum<br />

der Stadt entfernt.<br />

Bei den Speisen wird viel Wert auf Regionalität<br />

und Qualität gelegt. In der Küche wird gekocht, was<br />

gerade Saison hat. Ob Ganslzeit im Herbst, Steakwochen<br />

im Jänner oder Spargelzeit im Frühling – beim<br />

»Stasta« ist garantiert für jeden etwas dabei. Aber<br />

auch Wildgerichte wie der geschmorte Maibock oder<br />

vegane Speisen wie hausgemachte mediterrane Erdäpfelgnocchi<br />

zählen zu den saisonalen Köstlichkeiten<br />

im Restaurant. Verwendung finden nur hochwertige<br />

Produkte von regionalen Lieferanten – der Fisch<br />

kommt aus Molln in Oberösterreich, das Rindfleisch<br />

aus Niederösterreich. Wiener Klassiker wie ein<br />

knuspriges Wiener Schnitzel aus der Kalbsnuss<br />

in Butterschmalz herausgebacken, ein saftiger<br />

Zwiebelrostbraten oder ein traditioneller Tafelspitz<br />

können beim »Stasta« ganzjährig genossen werden.<br />

Im Zuge des behutsamen Umbaus des Schankraums<br />

und der Bar im September 2023 wurde<br />

besonderes Augenmerk auf die Steigerung der<br />

Gemütlichkeit gelegt. Mit ausgewählten Materialien<br />

wie edlem Granit und reichlich Stoff wurde eine<br />

einladende Atmosphäre geschaffen. Die durchdachte<br />

Beleuchtung rundet das Ambiente ab, um den<br />

Gästen ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten.<br />

DER STASTA<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Lehmanngasse 11<br />

1230 Wien<br />

T: +43 1 8659788<br />

stasta.at<br />

250<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


Pures Urlaubsfeeling<br />

inmitten von Mödling<br />

Das »PiNO« ist seit 15 Jahren ein<br />

beliebter Treffpunkt für alle Liebhaber<br />

italienischer Gaumenfreuden. Das<br />

Ristorante mit seinem lauschigen<br />

Gastgarten inmitten von Palmen und<br />

Olivenbäumen in Mödlings Fußgängerzone<br />

vermittelt Dolce Vita! Pino<br />

Barbieri aus Apulien bietet saisonale<br />

Sommer-Highlights wie Eierschwammerl-Tartar<br />

mit Wangenspeck, Chips<br />

und Parmesanschaum, hausgemachte<br />

Tagliatelle mit Eierschwammerln,<br />

Guanciale und Grana oder Thunfischsteak<br />

mit Pfefferblume, pikantem<br />

Honig und Spinat mit Zitrone. Neue<br />

Pizzen wie »Monopoli«, »Gallipoli«<br />

oder »Locorotondo« zaubern den<br />

Geschmack Apuliens auf den Teller,<br />

gerne in Begleitung von edlen Weinen<br />

aus allen Regionen Italiens. Als<br />

krönenden Abschluss bieten sich Dolci<br />

wie Tiramisu, Limoncello-Tarte oder<br />

Sgroppino an.<br />

PiNO<br />

83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Brühler Straße 6, 2340 Mödling<br />

T: +43 2236 860187, pino-ristorante.at<br />

Genuss mit Stil<br />

Das »Pianino Bar und Restaurant« im<br />

Herzen von Linz besticht durch sein<br />

einzigartiges Ambiente mit charakteristischem<br />

Wohnzimmer-Charme. Es<br />

bietet eine umfangreiche Auswahl an<br />

saisonalen und regionalen Speisen,<br />

ein gut sortiertes Getränkeangebot<br />

sowie erstklassigen Service – Treffpunkt<br />

für Jung und Alt, Aktive und<br />

Kreative, Genießer und alle, die in<br />

gepflegter Atmosphäre speisen oder<br />

sich austauschen wollen. Die einladende<br />

Gestaltung der Bar animiert zu<br />

Gesprächen und geselligem Beisammensein.<br />

In der Bücherecke hat der<br />

Gast die Möglichkeit, zu schmökern,<br />

abzuschalten und die Seele baumeln<br />

zu lassen. Das »Pianino« in Linz bedeutet<br />

Genuss auf höchstem Niveau.<br />

Dabei ist es nicht einmal nötig, sich zu<br />

verabreden: Im »Pianino« trifft man<br />

immer jemanden, den man kennt.<br />

BAR RESTAURANT PIANINO<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Landstraße 13, 4020 Linz<br />

T: +43 732 944080, pianino.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Sophie Menegaldo; Max Busse Fotografie; Beigestellt<br />

Genussvolle Zeit<br />

beim Eichingerbauer<br />

In der Küche des »Hotels Eichingerbauer« spiegeln<br />

sich höchste Leidenschaft für authentischen Genuss,<br />

außerordentliches Können und kreative Fantasie<br />

wider. In den Restaurants und auf der geliebten<br />

Hofterrasse erleben Gäste die Vielfalt dessen, was<br />

die jeweilige Saison und das engagierte Team zu<br />

bieten haben. Die Kochphilosophie basiert auf Nachhaltigkeit<br />

und der Verwendung heimischer Produkte<br />

aus Mondsee und der umliegenden Region. Wo nicht<br />

selbst produziert wird, vertraut man auf Bauern und<br />

Lieferanten aus der vertrauten Umgebung.<br />

Unter der Leitung von Küchenchef Simon Ramsauer<br />

und Souschef Philipp Mayrhofer, zwei »waschechte«<br />

Mondseer, verschmelzen moderne Kochkunst und<br />

traditionelle Rezepte zu großartigen Gerichten. Wild<br />

und Fisch aus dem Salzkammergut werden dabei<br />

ebenso gekonnt verarbeitet wie feinste regionale<br />

Zutaten.<br />

In der Atmosphäre des Hotels erwartet den Gast<br />

nicht nur kulinarischer Hochgenuss, sondern auch<br />

eine herzliche Atmosphäre und aufmerksamer Service,<br />

der die ureigene »Eichingerbauer«-Handschrift<br />

trägt. Man taucht ein in eine Welt liebevoller Details<br />

und stilvollen Ambientes und genießt einen Restaurantbesuch,<br />

der sich wie ein Kurzurlaub anfühlt.<br />

Beim Vier-Gang-Genießermenü am Abend<br />

können Gäste zwischen verschiedenen Suppen und<br />

Hauptgerichten auswählen und sich das individuelle<br />

Menü zusammenstellen.<br />

Trotz der modernen Ausrichtung hat das Hotel<br />

seine regionalen Wurzeln nie aus den Augen verloren.<br />

Unter der Leitung von Familie Sperr-Lehrl und<br />

mit dem Einsatz des fröhlichen Teams führt das<br />

Hotel mit Engagement und Liebe in eine vielversprechende<br />

Zukunft.<br />

HOTEL EICHINGER BAUER<br />

**** SUPERIOR<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Eich 34<br />

5310 Sankt Lorenz<br />

T: +43 6232 26580<br />

eichingerbauer.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 251


GASTRONOMIE<br />

Genuss am schönsten<br />

Seeort der Welt<br />

Wo einst Persönlichkeiten wie Sisi<br />

und Franz oder Agatha Christie<br />

residierten, verbringen heute Gäste<br />

aus aller Welt einen unbeschwerten<br />

Aufenthalt. Im »Restaurant zum<br />

Salzbaron« wird man mit regionalen<br />

Spezialitäten von ausgewählten<br />

Bauern und Produzenten verwöhnt.<br />

Besonders die Seeterrasse und<br />

die Lounge laden zum Entspannen<br />

und Genießen ein. Das Wagyu-Rind<br />

kommt aus Ohlsdorf bei Gmunden.<br />

Der Käse wird am A2-Bauernhof<br />

speziell für das Hotel komponiert und<br />

kann auch mit nach Hause genommen<br />

werden. Das Gemüse wird von<br />

regionalen Bauern geliefert, und so<br />

hat man auch alte Sorten wiederentdeckt<br />

und lieben gelernt. Und auch<br />

Saibling, Reinanke oder Forelle sind<br />

gebürtige Hallstätter.<br />

SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />

81 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Marktplatz 104<br />

4830 Hallstatt<br />

T: +43 6134 82630<br />

gruenerbaum.cc<br />

Animo by Aigner =<br />

Genuss mit Innovation!<br />

Mit einer Vorliebe für mediterranes<br />

Soulfood & Lifestyle, egal ob handgemachte<br />

frische Pasta, Fische<br />

und Muscheln raffiniert kombiniert,<br />

traditionelle Fleischgerichte mit<br />

modernem Touch oder einzigartige<br />

Dessertkreationen.<br />

Hier steht das Wesentliche im<br />

Fokus: Pure Gerichte mit hochqualitativen<br />

Produkten werden ohne viel<br />

Schnickschnack gekocht und serviert<br />

– an einem der wenigen Orte, an<br />

denen man überzeugt davon ist, dass<br />

Qualität den Geschmack bestimmt.<br />

Und so kommen ausschließlich<br />

frische Zutaten von ausgewählten Erzeugern<br />

auf die Teller. Menschen mit<br />

Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein<br />

stehen für Lizzy und Jakob ganz<br />

oben – und das sieht, schmeckt und<br />

spürt man im »Animo by Aigner«.<br />

ANIMO BY AIGNER<br />

89 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Nonntaler Hauptstraße 55<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 834017<br />

restaurantbyaigner.at<br />

Die Region »erschmecken«<br />

in Hilberger’s Beisl<br />

Die Region gibt die Inspiration sowie die nötigen Zutaten<br />

für Kulinarik mit dem gewissen Etwas. Diese<br />

Philosophie verfolgt man bereits seit 1996. Garantierte<br />

Frische, kein Fleisch aus Massentierhaltung,<br />

Fisch und Gemüse aus der Region sowie natürliche<br />

Kräuter und Gewürze sind im »Hilberger’s« das Credo.<br />

Serviert wird neben kulinarischen Schmankerln<br />

wie knusprigem steirischem Backhendl auch Ausgefallenes<br />

wie Schweinsfledermaus mit Spitzkraut<br />

oder Kalbsbries mit Apfel und Lauch.<br />

Wer auch gern einmal auf Fleisch verzichtet, hat<br />

die Qual der Wahl. Bester österreichischer Bioseitan<br />

von Familie Reininger aus dem Wald viertel oder<br />

Pinzgauer Bergkräuterpesto mit Ofenkürbis und<br />

Pasta vom Schusterhof von Familie Hermann<br />

verwöhnen auch vegane Gaumen. Es wird grundsätzlich<br />

auf das regionale Angebot der umliegenden<br />

Anbieter zurückgegriffen. Die Spezialitäten lassen<br />

sich in den alpin-rustikalen Gasträumen oder im<br />

gemütlichen Gastgarten direkt am Gebirgsfluss Kapruner<br />

Ache genießen. Als Menübegleitung werden<br />

neben Bierspezialitäten auch edle Tropfen aus dem<br />

eigenen Weinkeller empfohlen, in dem die eine<br />

oder andere Rarität österreichischer und internationaler<br />

Regionen lagert. Zusätzlich lädt eine kleine<br />

Bar zum Plaudern und Verweilen ein.<br />

Vorfreude mit einem Gutschein verschenken,<br />

einfach online bestellen und in »Hilberger’s Beisl«<br />

genießen.<br />

HILBERGER’S BEISL<br />

86 Punkte im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Wilhelm-Fazokas-Straße 12<br />

5710 Kaprun<br />

T: +43 6547 7246<br />

hilberger@hilberger.at<br />

hilberger.at<br />

252<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


ADVERTORIAL Foto: © Claudia Weaver; Catalin Cucu; makeART OG; Daniel Waschnig; Thomas Steinlechner; Posthotel Achenkirch; Beigestellt<br />

Hochgenuss<br />

am Wörthersee<br />

Fein dinieren und Signature Drinks<br />

genießen? Das kann man im Seerestaurant<br />

»Jilly Beach«. Stilvoll elegant<br />

eingerichtet in einem Meer aus<br />

maritimen Blau- und zeitlosen Beigetönen<br />

– ein Ambiente, das zur Ruhe<br />

kommen lässt, aber auch eines, das<br />

Lust macht, besondere Feierlichkeiten<br />

auszurichten. Und es gibt kaum einen<br />

besseren Platz für solche Events als<br />

direkt am Seeufer – da trifft es sich<br />

gut, dass man das »Jilly Beach« auch<br />

mieten kann. Ob Firmenseminar oder<br />

Die Natur des Genießens<br />

Der »Kaiserhof Ellmau« zählt zu den führenden<br />

Gourmethotels <strong>Österreich</strong>s. Hier wird das Konzept<br />

des Gourmetgenusses neu definiert: Küchenmeister<br />

und Patron Günter Lampert sowie Küchenchef<br />

David Wagger brechen mit ihren leichten, eleganten<br />

Nuancen traditionelle Vorstellungen auf und<br />

eröffnen somit einen Blick in eine neue Welt der<br />

kulinarischen Verführung. Ihre Kreationen sind<br />

eine Einladung, das Unerwartete als Ausdruck der<br />

Neugier zu erleben, um dann mit Staunen höchsten<br />

Genuss zu erfahren. Im À-la-carte-Restaurant<br />

»Kulinarium« verschmelzen erstklassige Grande<br />

Cuisine und ein edles Ambiente zu einem unvergleichlichen<br />

Erlebnis.<br />

private, einzigartige Feiern: als Seerestaurant<br />

spielt das »Jilly Beach« alle<br />

Stücke. Hoch oben in luftigen Höhen<br />

zum Beispiel lässt man sich die sommerliche<br />

Seebrise im »Upstairs« quasi<br />

»oben ohne« um die Nase wehen. Zur<br />

kühleren Jahreszeit hingegen wird die<br />

stylische Glaslounge zu einem kuschelig<br />

warmen Veranstaltungsraum.<br />

JILLY_BEACH<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Alfredweg 5<br />

9210 Pörtschach am Wörther See<br />

T: +43 4272 2391, beach-jilly.at<br />

Kraftort für sich<br />

Das »Posthotel Achenkirch« lädt<br />

seine Gäste zu einer Reise ins Ich<br />

ein. Das Fünf-Sterne-Hotel nur für<br />

Erwachsene bietet viel Raum, um<br />

sich auszuprobieren und neu zu<br />

entdecken: ob Lehrstunden mit dem<br />

Shaolin-Meister, Fördern des inneren<br />

Gleichgewichts mithilfe der Ärztin<br />

für Traditionelle Chinesische Medizin<br />

(TCM), oder um beim umfassenden<br />

Sportangebot mit Tennis, Golf,<br />

Squash, Wandern und Radfahren<br />

wieder Kraft zu tanken. Die Lipizzaner<br />

des Hauses, eine der größten<br />

Momentum des feinen Genusses<br />

Wo Tradition auf Innovation trifft und die Gourmetküche<br />

unter der Leitung von Küchenchef David Wagger<br />

neue Höhen erreicht, können Gäste eine unvergleichliche<br />

kulinarische Reise erleben. Mit seiner reichen<br />

Erfahrung auf Drei-Hauben-Niveau und einer Leidenschaft<br />

für internationale Kulinarik bringt er frischen<br />

Wind in die Kaiserhof Gourmet Küche.<br />

Jeder Besuch im Kaiserhof Ellmau wird<br />

zu einem kulinarisches Erlebnis, das feinste<br />

Gaumenfreuden und regionale Köstlichkeiten in<br />

den Mittelpunkt stellt. Die mehrfach prämierte<br />

Gourmet-Küche wurde vom Gault Millau <strong>2024</strong> mit<br />

zwei Hauben und 14,5 Punkten ausgezeichnet –<br />

damit zählt der »Kaiserhof Ellmau« zu einem der<br />

führenden Genusshotels in <strong>Österreich</strong>.<br />

privaten Zuchten Europas, stehen<br />

für Begegnungen mit dem Pferd<br />

bereit. Die großzügige Wasser- und<br />

Saunawelt bietet auf 7000 Quadratmetern<br />

Rückzug und Entspannung.<br />

Kulinarisch verwöhnen tägliche TCM-<br />

Gerichte und Klassiker der Tiroler<br />

Küche mit Produkten aus der eigenen<br />

Landwirtschaft.<br />

POSTHOTEL ACHENKIRCH<br />

90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Obere Dorfstr. 382, 6215 Achenkirch<br />

info@posthotel.at, T: +43 5246 6522<br />

posthotel.at<br />

Wer wahre Sinnesfreuden im »Kaiserhof Ellmau«<br />

erleben möchte, sollte den Tag mit einem<br />

königlichen Frühstück beginnen und ihn stilvoll in<br />

der »Skybar« ausklingen lassen. Das talentierte<br />

Küchenteam zaubert täglich erlesene Menüs, die<br />

die Geschmacksknospen der Gäste verwöhnen – ein<br />

exquisiter Tropfen aus dem umfangreichen »Walk of<br />

Wine« rundet das Gourmeterlebnis perfekt ab.<br />

KULINARIUM 2.0 IM HOTEL KAISERHOF<br />

93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2024</strong><br />

Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 2022<br />

kaiserhof-ellmau.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 253


GASTRONOMIE<br />

Nur das Beste für Genießer!<br />

<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen Überblick<br />

über aktuelle Top-Produkte von<br />

höchster Qualität sowie Einkaufsund<br />

Eventtipps.<br />

Buchungsinfos zu dieser<br />

Rubrik erhalten Sie telefonisch<br />

unter +43 1 9042141-472 oder per<br />

E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

Alpine Spitzenqualität<br />

Beeren vervollständigen die Rezeptur.<br />

Vinothek St. Stephan –<br />

beste Beratung und<br />

faire Preise<br />

Neben einer tollen Weinauswahl<br />

findet man auch hochwertige Single<br />

Malts und Rum bei hervorragendem<br />

Service. <br />

vinothek1.at<br />

Die Eagles Mountain Distillery stellt<br />

alpine Getränkespezialitäten her.<br />

Ausgewählte Rohstoffe und reinstes<br />

Quellwasser werden schonend<br />

verarbeitet. ALPERITIF® und AL-<br />

PERITIVO® bieten ein besonderes<br />

Geschmacks erlebnis. Der alkoholfreie<br />

ALPERITIVO®-Aperitif überzeugt<br />

mit seiner frisch-herben Note.<br />

In den Tuxer Alpen entspringt auf<br />

2382 m eine Quelle klaren Bergquellwassers.<br />

Dieses bildet den Grundstein<br />

der ALPERITIF®/ALPERITIVO®-<br />

Familie. Alpine Heilkräuter und<br />

Nachhaltigkeit in den Alpen<br />

Der Schutz der Natur und die Stärkung<br />

der Region ist der Eagles Mountain<br />

Distillery wichtig. Mit »Regio Wipptal«<br />

wurde das Projekt »ALPERITIF<br />

Heilkräuterschule« bereits 2019 mit<br />

Biokulturen von Meisterwurz und Engelwurz<br />

auf 1400 m ins Leben gerufen.<br />

EAGLES MOUNTAIN DISTILLERY<br />

Hauptstraße 20a<br />

8692 Neuberg an der Mürz<br />

T: +43 699 14075000<br />

alperitif.com<br />

Feine Küche, guter Service, tolles<br />

Weinangebot, komfortables Wohnen<br />

sowie attraktive saisonale Angebote<br />

und kulinarische Veranstaltungen:<br />

Die Restaurants, Hotels und Betriebe<br />

in dieser Rubrik werden bestimmt<br />

auch Sie überzeugen.<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik<br />

erhalten Sie telefonisch unter<br />

+43 1 9042141-472 oder<br />

per E-Mail an sales@falstaff.at<br />

Erholsame Auszeit<br />

und kulinarische Vielfalt<br />

Gäste erleben im »Gartenhotel & Weingut Pfeffel«<br />

kulinarische Genüsse direkt aus den eigenen Gärten.<br />

Obst, Gemüse und Honig stammen aus eigener<br />

Produktion, dazu gibt es exzellente Gutsweine. Das<br />

exklusive Penthouse-Spa mit Saunen, Sonnenterrasse<br />

und beheiztem Außenpool bietet ultimative<br />

Entspannung und eine atemberaubende Aussicht.<br />

Die hauseigenen Wein- und Marillengärten laden zur<br />

Verkostung traditioneller und alternativer Weine ein.<br />

Aktive Erholung<br />

Citybikes stehen für Touren entlang des Donau-<br />

Radwegs bereit. Naturliebhaber können direkt in<br />

den Welterbesteig einsteigen und die reizvolle<br />

Landschaft erwandern.<br />

Erweitertes Genussangebot<br />

Frühstück im idyllischen Salettl, Kaffee in der<br />

Lounge mit Blick auf den Weinberg oder Zeit<br />

in der erweiterten Weinbar: Gäste genießen<br />

den Flair, der die Atmosphäre der Weingärten<br />

widerspiegelt. Willkommen in einer Welt, die<br />

Genuss und Erholung vereint.<br />

GARTENHOTEL & WEINGUT PFEFFEL<br />

Zur Himmelsstiege 122, 3601 Dürnstein<br />

T: +43 2711 206<br />

info@pfeffel.at, pfeffel.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Alexander Pfeffel; Gerhard Friedrich Kunz; Beigestellt<br />

254 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


MIT RÖMERQUELLE<br />

WIRD JEDES GERICHT<br />

ZUM GENUSS.<br />

EIN HOCH<br />

AUF DIE TIEFEN.


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03<br />

03<br />

leserbriefe<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

/ mai <strong>2024</strong><br />

KI IM WEINBAU<br />

WINZER DENKEN<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

MARKTTAG<br />

ÖSTERREICHS<br />

SCHÖNSTE MÄRKTE<br />

AB AUFS RAD<br />

TOUREN QUER<br />

DURCHS LAND<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, SCHOTTENRING 2–6, 1010 WIEN<br />

Griechenland<br />

DAS LAND, IN DEM MILCH UND HONIG FLIESSEN<br />

Lesermeinung ist uns wichtig, egal,<br />

ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie uns einfach an<br />

redaktion@falstaff.at oder posten Sie auf<br />

falstaff.com bzw. unserer Facebook-Seite.<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 03/<strong>2024</strong><br />

€ 12,50<br />

WWW.FALSTAFF.COM<br />

»Die Aktualität der<br />

Restaurants in Athen<br />

und die detaillierte<br />

Übersicht über die<br />

griechischen Weine:<br />

Das sind erfreuliche<br />

Entdeckung im<br />

<strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong>.<br />

Dafür bedanke ich<br />

mich.«<br />

REINHARD LEDOLDIS<br />

HOCH HINAUS: DIE NEUE<br />

ATHENER KULINARIK<br />

Sehr geehrter Herr Rosam!<br />

Meine Frau und ich bereisen ein<br />

halbes Leben lang Griechenland,<br />

vorwiegend die Inseln und natürlich<br />

auch Athen. Vieles im <strong>Magazin</strong><br />

war uns wohlbekannt. Aber<br />

die Aktualität bezüglich der Restaurants<br />

in Athen, die detaillierte<br />

Übersicht über die griechischen<br />

Weine und vieles andere mehr<br />

sind eine erfreuliche Entdeckung.<br />

Dafür bedanke ich mich!<br />

Reinhard Ledoldis<br />

E-Mail<br />

LONG WEEKEND<br />

ZYPERN<br />

Mit großer Freude habe ich<br />

Ihren Artikel über Zypern gelesen.<br />

Der Bericht war für unseren<br />

geplanten Trip nach Larnaka<br />

äußerst hilfreich. Dank Ihrer<br />

Empfehlungen haben wir »Kuzuba«<br />

entdeckt, ein echtes Highlight<br />

unter unseren kulinarischen<br />

Erlebnissen. Ohne das Insiderwissen<br />

von <strong>Falstaff</strong> hätten wir<br />

dieses Juwel wohl nicht gefunden.<br />

Wir freuen uns bereits auf<br />

weitere Tipps.<br />

Roland Gresslehner<br />

Fuschl, E-Mail<br />

WEINREISE JURA:<br />

SO LÄNDLICH, SO SCHÖN<br />

Ich möchte Ihnen ein wohlverdientes<br />

Kompliment aussprechen.<br />

Die Weinreise in die<br />

französische Jura verdient<br />

zweifellos einen Sonderapplaus.<br />

Obwohl die Region nicht zu den<br />

bekanntesten gehört, zählt sie zu<br />

den spannendsten in Mitteleuropa.<br />

Die Weine faszinieren mich<br />

seit Langem. Trotz schwieriger<br />

klimatischer Bedingungen leisten<br />

die Winzer hier wahre Pionierarbeit<br />

in biologischer Bewirtschaftung.<br />

Schön, dass dieses Engagement<br />

Anerkennung findet.<br />

Iris Neef<br />

Lienz, E-Mail<br />

REBEN IM GARTEN DER<br />

MUTTER GOTTES<br />

Werte Redaktion!<br />

Der Artikel über den Berg Athos<br />

hat mich beeindruckt – und<br />

nachdenklich gestimmt. Erstklassige<br />

Weine mag es dort<br />

geben. Und doch bin ich beim<br />

Lesen über eine Information<br />

gestolpert, die mich verwundert<br />

hat. Dass trotz Fortschritt und<br />

Offenheit unserer Zeit an einem<br />

Ort mitten in Europa bis heute<br />

ausschließlich Männer Zutritt<br />

haben, stimmt nachdenklich.<br />

Danke für die lebhaften Einblicke<br />

in das Wirken der Mönche.<br />

Dr. Marianne Werft,<br />

Graz, E-Mail<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem<br />

<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />

aus Platzgründen für die Ver ­<br />

öffentlichung zu kürzen.<br />

256 falstaff jun <strong>2024</strong>


TVB PAZNAUN-ISCHGL<br />

»KULINARISCHES<br />

PAZNAUN«<br />

Einen Sommer lang sieben besondere Gourmet-Gerichte auf sieben<br />

Berghütten, kreiert von Paznauner Spitzenköchen, die die regionalen Produkte<br />

des Tals gekonnt in Szene setzen, sieben Hüttenfeste und als feierlicher<br />

Auftakt ein Genussmarkt in Ischgl – von 5. Juli bis 1. September <strong>2024</strong>.<br />

ADVERTORIAL Fotos © TVB Paznaun-Ischgl<br />

Neuer Name, bewährtes Konzept:<br />

Der »Kulinarische Jakobsweg«<br />

heißt ab Sommer <strong>2024</strong> »Kulinarisches<br />

Paznaun« und lockt<br />

Gäste, eine der vielfältigsten Wander- und<br />

Bike-Regionen <strong>Österreich</strong>s zu erkunden.<br />

Für belohnenden »Hochgenuss« sorgen sieben<br />

Paznauner Spitzenköche, die in Kooperation<br />

mit jeweils einer Hütte ein spezielles<br />

Gourmetgericht aus regionalen Produkten<br />

kreieren und zu leistbaren Hüttenpreisen<br />

auf deren Speisekarte setzen.<br />

Gäste erwarten Käsefondue-Pralinen mit<br />

Wildkräutern auf der »Faulbrunn Alm«,<br />

Gröstl von Erdäpfel-Nidei und Almferkel im<br />

»Almstüberl«, Marillenknödel auf der<br />

»Friedrichshafener Hütte«, Buttermilch-<br />

Backhendl« auf der »Heidelberger Hütte«,<br />

Überbackener Erdäpfel mit Pfifferlingen,<br />

Speck, Wiesenkräutern auf der »Ascher Hütte«,<br />

Spinatradl auf Schwammerlgulasch auf<br />

der »Jamtalhütte« und Asiatische Schweinshaxe<br />

mit Spätzle auf der »Larein Alpe«.<br />

Ob per pedes oder E-Power – die Hütten<br />

sind so gelegen, dass sich Bergurlauber die<br />

sieben diesjährigen Spitzenkoch-Kreationen<br />

auf entspannten Wanderungen, im Rahmen<br />

einer Halb- oder Ganztagestour oder ab<br />

Galtür sogar im Zuge einer Gletschersafari<br />

erwandern, mit dem (E-)Bike erfahren oder<br />

mit Klettergärten in Hütten-Laufweite<br />

sowie Cross Trails verbinden können. Wer<br />

den direkten Weg aus dem Tal auf die Hütte<br />

nimmt, braucht zu den einzelnen Hütten<br />

maximal zweieinhalb Wanderstunden.<br />

Für musikalisch untermalte Genussmomente<br />

sorgen im Laufe der Veranstaltungsreihe<br />

die sieben Hüttenfeste, auf denen der<br />

jeweilige Hüttenwirt zusammen mit seinem<br />

Koch-Paten aus dem Tal sein Gourmet-<br />

Hüttengericht präsentiert. Genuss-Tipp:<br />

Wer am 5. Juli zum Auftakt der Veranstaltungsreihe<br />

»Kulinarisches Paznaun« auf<br />

den Ischgler Genussmarkt kommt, kann<br />

vor Ort alle sieben Gerichte verkosten und<br />

lernt die teilnehmenden Paznauner Spitzenköche<br />

und Hüttenwirte kennen. Unkostenbeitrag:<br />

25 Euro.<br />

INFO<br />

Wir haben zu<br />

»Kulinarisches Paznaun«<br />

auch ein buchbares<br />

Package!<br />

Weitere Informationen unter ischgl.com<br />

TERMINE<br />

- 5. 7. <strong>2024</strong>: Auftaktveranstaltung mit<br />

Genussmarkt beim Kulturzentrum in Ischgl<br />

- 7. 7. <strong>2024</strong>: Hüttenfest auf der »Faulbrunn<br />

Alm« mit Hermann Huber<br />

- 2. 7. <strong>2024</strong>: Hüttenfest im »Almstüberl« mit<br />

Martin Sieberer<br />

- 27. 7. <strong>2024</strong>: Hüttenfest auf der »Friedrichshafener<br />

Hütte« mit den #YoungChefsPaznaun<br />

- 10. 8. <strong>2024</strong>: Hüttenfest auf der »Heidelberger<br />

Hütte« mit Patrick Raaß<br />

- 18. 8. <strong>2024</strong>: Hüttenfest auf der »Ascher Hütte«<br />

mit Andreas Spitzer<br />

- 25. 8. <strong>2024</strong>: Hüttenfest auf der »Jamtalhütte«<br />

mit den #YoungChefsPaznaun<br />

- 1. 9. <strong>2024</strong>: Hüttenfest auf der »Larein Alpe«<br />

mit Daniel Kurz und Kai Lindner<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 257


Chefredakteur<br />

CHRISTOPH<br />

SCHWARZ<br />

REISE<br />

MALLORCA<br />

SÜSSER ARTENSCHUTZ<br />

Wenn der österreichische Spitzenkoch Simon<br />

Petutschnig (Bild) in den Restaurants »Fera« und<br />

»Yara« auf Mallorca an seinen mediterran-asiatischen<br />

Kreationen feilt, steht ihm dafür nun eine<br />

besondere Zutat zur Verfügung: Honig aus eigenem<br />

Anbau. Der Unternehmer Ivan Levy, der die<br />

Restaurants mit Petutschnig betreibt, will mit<br />

dem Projekt dem Bienensterben entgegentreten –<br />

und schuf zugleich eine Delikatesse: Die Bienen<br />

ernähren sich auf Levys Finca vom Blütennektar<br />

der rund 1.300 Bio-Mandelbäume sowie<br />

von Orangen- und Johannisbrotbäumen.<br />

Wer das Projekt unterstützen will, kann eine<br />

Patenschaft übernehmen – und erhält Kostproben<br />

»seines« Honigs. sonnaava.com<br />

ITALIEN<br />

VENEZIANISCHER SOMMER<br />

Noch bis Ende November begeht die Biennale ihr 60. Jubiläum, ab August läuten die<br />

Filmfestspiele den Höhepunkt der Saison in Venedig ein. Das Hotel »Excelsior Venice Lido<br />

Resort« wird da wieder glamouröser Schauplatz internationaler Stars. Das Hotel im<br />

maurischen Stil verfügt über die größten Zimmer und Suiten der Stadt mit teils privaten<br />

Terrassen und imposantem Blick auf Adria, Venedig und Lagune. Neu sind diese Saison die<br />

frisch restaurierten Suiten und die Kooperation mit der »L’Antica Pizzeria da Michele«<br />

(bekannt aus dem Film »Eat Pray Love«), die für das Luxushotel nun sogar eigene<br />

Signature-Pizzen kreiert hat. hotelexcelsiorvenezia.com<br />

Fotos: Hotel Excelsior Venice Lido Resort, Natxo Bassols, Natural Selection, beigestellt, Shutterstock, The Cloud One, Georg Roske Wedding, SSP<br />

258 falstaff jun <strong>2024</strong>


NOTIZEN<br />

NAMIBIA<br />

EINE REISE AN DEN<br />

RAND AFRIKAS<br />

Eine exklusive und vor allem<br />

abenteuerliche Reise durch die<br />

entlegenen Wüstenebenen<br />

Namibias bis an die Küste des<br />

Atlantiks bietet »Natural<br />

Selection« seinen Gästen: Per<br />

Geländewagen führt die Safari<br />

von einem Luxus-Wüstencamp<br />

zum nächsten, Ruhe und<br />

Abgeschiedenheit inklusive.<br />

naturalselection.travel<br />

PRAG<br />

GOLDENER AUSBLICK<br />

Die neue Designhotel-Kette The Cloud One hat<br />

im April ihr viertes Haus eröffnet – und zwar<br />

(nach New York, Hamburg und Nürnberg) in<br />

der »Goldenen Stadt« Prag. Mit vielen Designelementen<br />

will man die Gäste bereits im Hotel<br />

in die Geschichte der Stadt eintauchen lassen.<br />

Eines der Highlights ist die Panoramabar mit<br />

Blick über die Innenstadt. the-cloud-one.com<br />

SÜDAFRIKA<br />

DIE WALE KOMMEN<br />

NACH KAPSTADT<br />

Wenn es den Buckelwalen in der Antarktis<br />

zu kalt wird, zieht es sie an die südafrikanische<br />

Küste. Von Juni bis September –<br />

mitten im afrikanischen Winter, abseits<br />

der Hauptsaison – ist es wieder so weit.<br />

Beste Voraussetzungen für alle, die<br />

die Giganten live beobachten<br />

wollen, bietet etwa die Terrasse<br />

des legendären »Ellerman<br />

House«, das mit elf exklusiven<br />

Zimmern und zwei Suiten<br />

über dem Atlantik thront.<br />

ellerman.co.za<br />

EINE GANZE INSEL FÜR DEN<br />

SCHÖNSTEN TAG DES LEBENS<br />

Das »Patina Maldives« auf den Fari<br />

Islands auf den Malediven bietet Verliebten<br />

die Möglichkeit einer wirklich außergewöhnliche<br />

Hochzeit: Die künftigen<br />

Eheleute können gleich die gesamte<br />

Insel inmitten des indischen Ozeans für<br />

ihren großen Tag buchen. Geheiratet<br />

wird unter der maledivischen Sonne direkt<br />

am Strand. patinahotels.com<br />

KONDITOREI »AIDA« EXPANDIERT<br />

NACH SAUDI-ARABIEN<br />

Die traditionsreiche Wiener Konditoreikette<br />

Aida eröffnet eine neue Filiale – nicht in der<br />

Heimat, sondern am Flughafen von Jeddah<br />

in Saudi-Arabien. Los geht es im Laufe des<br />

Jahres <strong>2024</strong>. Es ist nicht das erste Mal,<br />

dass das Familienunternehmen sich ins<br />

Ausland wagt: Auch in München hat man<br />

sich angesiedelt. aida.at<br />

NEW YORK: DAS »WALDORF<br />

ASTORIA« KEHRT ZURÜCK<br />

Das »Waldorf Astoria« wird Ende des<br />

Jahres wieder seine Pforten öffnen – nach<br />

einer umfassenden Renovierung unter der<br />

Leitung des renommierten Innenarchitekten<br />

Pierre-Yves Rochon. Die Schönheit der<br />

ursprünglichen Art-Déco-Architektur<br />

bleibt bestehen. waldorftowers.nyc<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

259


eise / GENUSSWANDERN<br />

DEM GENUSS<br />

AUF DER SPUR<br />

Zwischen Almrosen und den grünen<br />

Gipfeln der Kärntner Nockberge<br />

laden zahlreiche Wanderwege zum<br />

Naturerlebnis. Für die willkommene<br />

Stärkung sorgen die Almhütten und<br />

Berggasthöfe am Wegesrand.<br />

Foto: Land Kärnten / Nockalmstraße / Michael Stabentheiner<br />

260<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


Wandern katapultiert einen in Höchstgeschwindigkeit aus dem<br />

hektischen Hamsterrad der Berufswelt und bringt einen im<br />

selbst gewählten Schritttempo dem Genuss näher.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

WANDERN IM WESTEN – S. 262<br />

Winterparadiese im Sommerkleid: Die Tiroler<br />

Bergwelt glänzt als Wander-Eldorado mit hoher<br />

Dichte an kulinarischen Gipfelerlebnissen.<br />

AB DURCH DIE MITTE – S. 274<br />

Die Almen bieten ein Netzwerk unzähliger Wege,<br />

Steige und Pfade. In Sichtweite: die schroffen<br />

Gipfel – falls einen der Ehrgeiz packt.<br />

WANDERN IM SÜDOSTEN – S. 292<br />

Abseits alpiner Kernzonen lassen sich Sonnenuntergänge<br />

über weitläufigen Weingärten und<br />

auf ausgesuchten Ausflugsbergen einfangen.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

261


eise / GENUSSWANDERN<br />

SPIEGEL<br />

DER SEELE<br />

Majestätisch: Das<br />

landschaftsbildprägende Massiv des<br />

Wilden Kaisers. »Spielplatz« für jene, die<br />

Erholung in der Aktivität finden.<br />

Foto: TVB Wilder Kaiser / Mathäus Gartner<br />

262<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


Die Berge im Westen <strong>Österreich</strong>s bieten dramatische<br />

Gipfelketten und verträumte Almoasen – und dazwischen<br />

Wanderwege, die durch eine Zauberkulisse und zur Ruhe<br />

in sich selbst führen.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 263


eise / GENUSSWANDERN<br />

Zusammen mit Vögeln, die<br />

aufgeregt wilde Kreisbahnen<br />

in den Himmel zeichnen, lässt<br />

sich in den Kitzbüheler Alpen<br />

das Gipfelglück genießen.<br />

Was die Sauerstoffflaschen<br />

für Bergsteiger<br />

auf den 8000er-Gipfeln<br />

dieser Welt sind,<br />

sind die Seilbahnen für<br />

die Wanderer in den Tiroler Gebirgslandschaften:<br />

Sie bringen wesentliche Erleichterung,<br />

die Strapazen beim Aufstieg schrumpfen,<br />

man ist schneller oben. Im Fall der<br />

Tiroler Berge rund um Kitzbühel bringt das<br />

mehr Zeit für die Aussichtsterrassen, um das<br />

Panorama genießen zu können. Beispielsweise<br />

am Kitzbüheler Horn. Die Seilbahn<br />

schupft einen anstrengungslos auf rund<br />

2000 Meter Seehöhe, einen kurzen Aufstieg<br />

zum Aussichtsturm später können sich die<br />

Augen bei einem Rundumblick samt<br />

atemberaubender Fernsicht austoben.<br />

Dafür – oder für die Liegestühle auf der<br />

Sonnenterrasse der »Hornköpflhütte« samt<br />

feinem Getränk oder herzhaften Pfannengerichten<br />

– hätte es die Wanderschuhe nicht<br />

gebraucht. Aber die Route führt ja weiter<br />

zur Hornkapelle, zum Alpenblumengarten<br />

DER HAHNENKAMM<br />

FUNKTIONIERT<br />

NICHT NUR IM<br />

WINTERMANTEL, AUCH<br />

DAS SOMMERKLEID<br />

PASST DEM KULTBERG<br />

KITZBÜHELS.<br />

und zum Hornköpflsee und über den<br />

Hochetzkogel zum Kneippbecken auf der<br />

»Bichlalm«. Dass der »Bichlhof« mit<br />

Sonnenterrassen, fangfrischen Forellen aus<br />

dem eigenen Teich und 8000 Weinpositionen<br />

im Keller in unmittelbarer Nähe liegt, ist<br />

kein Nachteil dieser vorwiegend bergab<br />

verlaufenden Tour.<br />

Gegenüber, am Hahnenkamm, bietet<br />

sich mit der »Hüttenrunde« eine adäquate<br />

Alternative oder Fortsetzung der<br />

genuss reichen Erkundung des Gebiets.<br />

Die Mühen des Aufstiegs übernimmt<br />

auch hier die Gondel, oben geht es über<br />

» Sonnbühel«, »Melkalm«, »Berghaus<br />

Tirol», » Hahnenkammstüberl« zurück auf<br />

die Aussichtsterrasse des » Hochkitzbühel«<br />

gleich neben der Bergstation der<br />

Hahnenkammbahn. Bevor man sich unten<br />

im Tal von der außergewöhnlichen Dichte<br />

an Gourmetadressen in der Gamsstadt<br />

verwöhnen lassen kann, lohnt sich die<br />

Planung für den nächsten Tag.<br />

TIROL ZU FUSS ERKUNDEN<br />

Im Angebot: die Vier-Seen-Wanderung am<br />

Hahnenkamm. Mit 500 zu bewältigenden<br />

Höhenmetern zwar etwas anspruchsvoller –<br />

aber es sind die Tiroler Berge, nicht<br />

die Hamburger Außenalster oder der<br />

Starnberger See bei München. In alpiner<br />

Kulisse geht es nach einer Bergfahrt mit der<br />

Hahnenkammbahn über die St.-Bernhard-<br />

Kapelle zur Ehrenbachhöhe und auf einem<br />

Panoramawanderweg zur »Jufenalm«<br />

und weiter zu Brunn-, Pengelstein- und<br />

Usterkarsee. Deren Ufer laden mit<br />

Fotos: Kitzbuehel Tourismu, Michael Werlberger, Sonnenbühel Kitzbühel<br />

264 falstaff jun <strong>2024</strong>


Ausblicken auf die Hohen Tauern und die<br />

Loferer Steinberge zum Rasten ein. Sich<br />

dagegen zu verwehren? Schwierig.<br />

Ähnliches gilt rund um den weithin sichtbaren<br />

Gebirgsstock des Wilden Kaisers. Ein<br />

Wegenetz von gut 700 Kilometer Länge wartet<br />

in der Region rund um Ellmau, Going und<br />

Söll. Der Schwierigkeitsgrad ist frei wählbar –<br />

von Gipfeltouren in den imposanten Felsformationen<br />

bis zu den sanften Grasbergen<br />

und ihren Panoramawegen oder einfachen<br />

Dorfrunden. Für angenehmes Wohnen sorgen<br />

die Appartements der »Almliesl«-Gruppe,<br />

für außergewöhnliches Essen beispielsweise<br />

»Der Bär« in Ellmau, wo Herbert Wieser in<br />

der Küche zaubert und sich Robert Lechner<br />

um die richtige Weinbegleitung der Gäste im<br />

Kamin- oder im Gartenrestaurant kümmert.<br />

Wer die hauseigene »Bärenalm« besuchen<br />

will, hat einmal pro Woche gemeinsam mit<br />

dem Hüttenwirt Gelegenheit dazu – inklusive<br />

einer Tiroler Brettljause.<br />

Frische Alpinküche erwartet einen<br />

auch in der »jezz Alm« (der ehemaligen<br />

» Brenneralm«), bei der man auf der »11er-<br />

Kaiserblick-Runde« vorbeikommt. Über die<br />

Höhenanger-, Boten- und Schwendteralm<br />

führt diese Tour zu Tanzbodenteich und<br />

Ranhartalm, wo man frischen Bergkäse<br />

verkosten kann. Leicht zu gehen, aber<br />

schwer beeindruckend, was das Aussichtsangebot<br />

angeht, ist auch die »Brandstadl-<br />

Runde«, die im Nachbarort Scheffau startet.<br />

Mit der das Gipfelkreuz umgebenden Alm<br />

und dem Jochstub’nsee hat es sich die Natur<br />

hier besonders nett eingerichtet.<br />

Apropos »Joch«: Die im Alpenraum verbreitete<br />

Bezeichnung für einen Bergpass oder<br />

Kamm zwischen zwei Gipfeln oder den Gipfel<br />

selbst findet man auch im Zillertal. Neben<br />

»-kogel«, »-kopf« und »-spitz(e)« gehört sie<br />

hier zu den häufigsten Endungen in Bergnamen.<br />

Im Zillertal bei Fügen geht es beispielsweise<br />

mit der Spieljochbahn hinauf auf ein im<br />

Sommer als Erlebnisberg adaptiertes Plateau.<br />

Neben Kletterpark, Schaubergwerk, Geschicklichkeitsparcours<br />

und Wasserspielpark<br />

gibt es hier einen Gipfel-Barfußweg. Über<br />

steinigen Untergrund, weichen Rindenmulch<br />

und harte Baumstümpfe geht es bis auf den<br />

Gipfel des Spieljochs auf 1920 Meter. Neben<br />

Aussichten auf die höheren Berge im Westen<br />

eröffnen sich gegen Süden und Osten weite<br />

Einblicke ins Zillertal. Dieses Panorama lässt<br />

das Wanderpotenzial erahnen. 1400 Kilometer<br />

Wanderwege sollen es sein, die sich in<br />

den Zillertaler und Tuxer Alpen verzweigen<br />

wie feine Nervenstränge.<br />

<<br />

Sintersbacher<br />

Wasserfall:<br />

85 Meter hohe<br />

Energiequelle am<br />

Weg zwischen<br />

Kitzbühel und<br />

Jochberg.<br />

Die Hütten auf den Bergen halten, was<br />

die Restaurants in der Stadt versprechen:<br />

Kitzbühel bietet Kulinarik auf höchstem<br />

Niveau, wie hier am Berggasthof »Sonnbühel«.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

265


eise / GENUSSWANDERN<br />

1400 Kilometer<br />

Wanderwege in<br />

drei verschiedenen<br />

Höhenlagen gibt<br />

es im Zillertal: Am<br />

aussichtsreichsten<br />

ist es auf der<br />

»Dachterrasse«.<br />

<<br />

Neben Klassikern wie dem »Berliner<br />

Höhenweg« oder der »Peter-Habeler-Runde« –<br />

beides als Mehrtagestouren ausgelegte Routen<br />

im hochalpinen Gelände – gibt es zahlreiche<br />

Einsteiger- und genussorientierte Wegvarianten,<br />

die auch das kulinarische Angebot nicht<br />

auslassen. So am Spieljoch die Runde über die<br />

Geols- und die Gartalm. Von dort kann man<br />

noch rund eine Stunde zur »Kellerjochhütte«<br />

und weiter zur Kellerjochkapelle wandern.<br />

Im Hochzillertal bietet sich die Runde<br />

von der mit Auto oder Bus erreichbaren<br />

» Kaltenbacher Skihütte« über den Wildtierpfad<br />

zur Hochalm und weiter ins Grubachtal<br />

an, die zur »Wedelhütte« (auch im Sommer<br />

eine kulinarische Perle) als äußerstem Punkt<br />

führt, bevor es wieder zurück zur »Platzlalm«<br />

und zur »Kaltenbacher Skihütte« geht. Dort<br />

wartet neben einem Murmeltierpark auch<br />

eine Sonnenterrasse zur Einstimmung. Klingt<br />

nach alpiner Idylle. Ist es auch. Nur dass man<br />

nicht vergessen darf, sich eine Extraportion<br />

Kondition mit in den Rucksack zu packen.<br />

Es ist das Zillertal, nicht umsonst eines der<br />

beliebtesten Skigebiete des Alpenraums.<br />

Plateau von Mayrhofens Hausberg, bevor<br />

man wieder talwärts schaukelt.<br />

In den Orten entlang des Talbodens<br />

reihen sich die Genuss-Hotspots perlenkettenartig<br />

aneinander. Von der »Lamark<br />

Stube« in Hochfügen über das »Rocky 7«<br />

im Hotel »ZillergrundRock« in Mayrhofen<br />

bis zur »Genießerstube« im »Alpenhof« in<br />

Hintertux. Einblicke in die Produktion<br />

der kulinarischen Spezialitäten<br />

des Tals geben<br />

zudem die Schaubrennerei<br />

Stiegenhaushof<br />

in Schwendau oder<br />

die Erlebnissennerei<br />

Zillertal in Mayrhofen. Der Familienbetrieb<br />

verarbeitet silo- und gentechnikfreie Heumilch<br />

von 400 Almen und Bergbauernhöfen<br />

der Region. Die »Lieferanten« trifft man<br />

entlang der Wanderwege allerorts in ihren<br />

grünen Revieren. So auch Richtung Gerlos,<br />

wo hart an der Grenze zu Salzburg in der<br />

Nähe des Durlaßboden-Speicherteichs noch<br />

ein Unikat wartet: der »Jodelwanderweg<br />

Königsleiten«. Entlang von<br />

acht Stationen erfährt man<br />

hier Wissenswertes rund<br />

ums Jodeln – und man<br />

kann es auch gleich<br />

selbst ausprobieren.<br />

Lohnendes Wanderziel<br />

im Zillertal: die<br />

Sonnenterrasse der<br />

»Wedelhütte«. Panorama<br />

und Kulinarik sind<br />

ausgezeichnet.<br />

<<br />

Fotos: Andi Frank, Sandra Lucia, Wedelhütte<br />

SCHÖNE AUSSICHTSPUNKTE<br />

Das hat auch mit der alpinen bis hochalpinen<br />

Topografie zu tun. An Aussichtspunkten<br />

wird also nicht gespart, an Höhenmetern<br />

aber auch nicht, auch wenn die dichte Seilbahninfrastruktur<br />

bei Aufstiegen wertvolle<br />

Dienste leistet. Das eröffnet zahllose Möglichkeiten<br />

bis ins Tuxertal. An dessen Eingang<br />

liefert die Teufelsbrücke in Finkenberg<br />

tiefe Einblicke in die Tuxbachklamm und das<br />

Schutzgebiet Glocke. Mit dem Rundwanderticket<br />

für vier Gondelfahrten mit den Bergbahnen<br />

geht es dann hinauf auf den Penken.<br />

Drei Wanderwege führen dort über das<br />

266 falstaff jun <strong>2024</strong>


ZILLERTAL TOURISMUS<br />

ZILLERTAL –<br />

DAS FÜHLST DU NUR HIER<br />

Von kulinarischen Highlights bis zu alpinen Genüssen, von Wandern über<br />

Biken bis hin zu einem sommerlichen Gletscher-Ausflug – das Zillertal hält<br />

unzählige Möglichkeiten für einen unvergesslichen Sommer bereit.<br />

Das Zillertal ist besonders im<br />

Sommer ein Ort der Sehnsucht,<br />

ein Zufluchtsort, wo die Seele<br />

aufatmet und das Herz vor Freude<br />

tanzen kann. In dieser Oase der Ruhe<br />

und Schönheit erwachen die blühenden<br />

Landschaften zum Leben, umarmt von der<br />

majestätischen Pracht der Alpengipfel.<br />

Hier, weit weg vom Lärm des Alltags, öffnet<br />

sich eine Welt der Wunder, die jeden Besucher<br />

verzaubert. Die frische, klare Bergluft<br />

durchdringt dabei jeden Atemzug und verspricht<br />

Erneuerung für Körper und Geist.<br />

Ob man durch die sanften Täler schlendert,<br />

sich in die unberührte Wildnis des Naturparks<br />

wagt, oder mit den Sommerbergbahnen<br />

mühelos den Gipfeln entgegeneilt –<br />

jede Aktivität im Zillertal ist ein Fest für die<br />

Sinne. Wandern, Radfahren, Klettern,<br />

Schwimmen, Golfen oder ein Ausflug zum<br />

glitzernden Gletscher – all das erfüllt das<br />

Herz mit purer Freude und hinterlässt<br />

unvergessliche Erinnerungen.<br />

BERGERLEBNISSE<br />

DER EXTRAKLASSE<br />

Von leichten Wanderungen auf dem breiten,<br />

sonnigen Talboden oder durch die wild<br />

romantischen Seitentäler bis hin zu anspruchsvollen<br />

Touren auf die höchsten Gipfel<br />

bietet das Zillertal mehr als 1400 km<br />

bestens beschilderte Wanderstrecken. Hier<br />

findet garantiert jeder seine Lieblingsroute.<br />

Und auch kulinarisch werden alle Geschmäcker<br />

bedient: Die Palette der kulinarischen<br />

Genüsse reicht von Jausenstationen,<br />

urigen Almhütten, traditionellen Wirtshäusern<br />

bis hin zu Haubenlokalen für Feinschmecker.<br />

Allein am Berg laden 150<br />

Genusshütten ein, den Geschmack des<br />

Zillertals zu erleben. Natürliche Zillertaler<br />

Qualitätsprodukte bilden dabei stets die<br />

Basis: Käse aus reiner Heumilch, traditionell<br />

gebackenes Brot sowie Fleisch vom<br />

Metzger des Dorfes oder sogar aus eigener<br />

Landwirtschaft – verfeinert und gewürzt<br />

mit Waldfrüchten und Wiesenkräutern.<br />

Ganz nach dem Motto »Regionalität wird<br />

großgeschrieben, aber auch der Blick über<br />

den Tellerrand nicht gescheut«, hat die<br />

moderne, internationale Küche mit ihren<br />

leichten Gerichten schon längst ihren Platz<br />

im Zillertal gefunden.<br />

INFO<br />

Informieren und Buchen<br />

info@zillertal.at<br />

T: +43 5288 87187<br />

zillertal.at<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Zillertaltourismus / Kevin Ilse, Tom Klocker<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 267


eise / GENUSSWANDERN<br />

Rustikales Ambiente im »Aar<br />

Wirt« für den Genuss von<br />

Zillertaler Spezialitäten.<br />

TIROL<br />

BICHLHOF<br />

10.000 Quadratmeter Garten, hauseigener<br />

Gemüse- und Kräutergarten, kulinarische Kreationen<br />

von Karl Aichholzer, Sessellift vor der Haustür:<br />

Genussfaktoren, die den »Bichlhof« auszeichnen.<br />

Bichlnweg 153, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 64022<br />

bichlhof.at<br />

DER BÄR<br />

Küchenchef Herbert Wieser verwöhnt mit<br />

einem feinen Mix aus internationaler Kreativität<br />

und heimatverbundenem alpinem Charme.<br />

Nachhaltigkeit und Regionalität in Bestform,<br />

dazu feine Weinauswahl.<br />

Kirchbichl 9, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 2395<br />

hotelbaer.com<br />

GENIESSERSTUBE<br />

Maximilian Stock pflegt seinen Stil im Sinne<br />

seiner »Alpine Taste«-Philosophie in der exklusiven<br />

Stube mit Erlesenem von regionalen Produzenten –<br />

vom Fleisch bis zur Alpengarnele.<br />

Hintertux 750, 6293 Tux<br />

T: +43 5287 8550, alpenhof.at<br />

KULINARIUM 2.0 IM KAISERHOF<br />

Im Kulinarium wird unter der Leitung von<br />

Günter Lampert und David Wagger im eleganten<br />

Restaurant mit Panoramasicht ein wechselndes<br />

Menü in drei bis sechs Gängen aus raffinierten<br />

Kreationen angeboten.<br />

Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 2022<br />

kaiserhof-ellmau.at<br />

LAMARK STUBE<br />

Wer hier die eigenständig interpretierten<br />

Tiroler Kreationen probiert, wird von Fernsehkoch<br />

Alexander Fankhauser bekocht. Die sehr gut<br />

bestückte Weinkarte komplettiert seine<br />

ausgefeilte, feine Küche.<br />

Hochfügen 34, 6264 Fügenberg<br />

T: +43 5280 225<br />

lamark.at<br />

LES DEUX<br />

Fabrice und Katrin Kieffer haben mit der<br />

Filiale ihres Münchener »Les Deux« in der<br />

Gamsstadt aus dem Stand einen Hotspot hochgezogen.<br />

Es gibt Pâté en croûte, Krabbencocktail,<br />

Steak au poivre – und gute Stimmung.<br />

Franz-Reisch-Straße 7, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 72887, lesdeux-kitzbuehel.at<br />

WEDELHÜTTE<br />

Die »Wedelhütte« liegt nicht nur traumhaft,<br />

auch Service, Küche, Terrasse und Weinkeller<br />

machen den Besuch für Wanderer zu einem<br />

runden Erlebnis.<br />

Hochzillertal, 6272 Kaltenbach<br />

T: +43 676 88632577, wedelhuette.at<br />

KRISTALLHÜTTE<br />

Nicht nur feiern, auch fein speisen lässt es<br />

sich im Bergrestaurant mit offener Showküche und<br />

Panoramaterrasse. Vom Hüttenklassiker bis zum<br />

Gourmetmenü bleibt kein Wunsch offen, auch was<br />

den Wein angeht.<br />

Ramsau 425, 6284 Ramsau im Zillertal<br />

T: +43 676 88632400, kristallhuette.at<br />

ROCKY 7 IM ZILLERGRUNDROCK<br />

Zeitgeistig, kreativ und nachhaltig präsentiert<br />

sich die Küche von Alexander Hönigsberger im<br />

elegant-ungezwungenen Rahmen des »Rocky 7«.<br />

Abwechslungsreiche Acht- und Sechs-Gänge-<br />

Menüs (auch als vegetarische Variante zu haben).<br />

Zillergrund 903, 6290 Mayrhofen<br />

T: +43 5285 62377, zillergrund.at<br />

AAR WIRT<br />

Helle Stube in urigem Rundholzhaus mit feinem<br />

Speiseangebot aus regionalen Produkten.<br />

Hochfügen 46, 6264 Hochfügen<br />

T: +43 680 2145697, aar-wirt.at<br />

GRANATALM<br />

Sonnige Frühstücksalternative am Berg. Und bei<br />

der späteren Einkehr ins Restaurant feine Breite<br />

vom zarten Rindfleisch-Burger bis zu Chili-<br />

Spaghetti samt umfassender Weinauswahl.<br />

Penken 422, 6290 Schwendau<br />

T: +43 5285 63033, granatalm.at<br />

HOCHKITZBÜHEL<br />

Neben Standards wie Gulasch- und Kaspressknödelsuppe<br />

ist das Angebot international. Kostproben?<br />

Gebratene Scampi oder Honolulu-Bowl.<br />

Hochwertige Wein- und Champagnerauswahl.<br />

Am Hahnenkamm 1, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 62094, beitomschy.at<br />

JEZZ ALM<br />

Die alte »Brenneralm« im neuen, stylishen Kleid<br />

mit innovativem Gastro- und Hotelkonzept. Moderne<br />

Alpinküche mit mediterranen Einflüssen und<br />

schönen Ausblicken von der Sonnenterrasse.<br />

Hausberg 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 43919, jezz.tirol<br />

KELLERJOCHHÜTTE<br />

Auf 2237 Meter gelegene Hütte mit Rundumausblick.<br />

Claudia und Christian Lorenz begrüßen<br />

mit dreigängigem Abendmenü und üppigem<br />

Hüttenfrühstück.<br />

Zintberg 67, 6130 Schwaz, kellerjoch.at<br />

MELKALM<br />

Urige Stuben, herzhafte Almkost. Von der Brettljause<br />

und Schmankerln wie Kasspatzen und Tiroler<br />

Gröstl bis zu zeitlosen Klassikern wie Wiener<br />

Schnitzel reicht die hervorragende Palette.<br />

Hahnenkamm 32, 6370 Kitzbühel<br />

Am »Strand« der Kitzbüheler Alpen: Das Hotel T: +43 664 1821975<br />

»Der Bär« verwöhnt Augen und Gaumen. gasthof-melkalm.at<br />

<<br />

Fotos: Aar Wirt, Günter Standl<br />

268 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


WILDER KAISER<br />

FRÜHSTÜCK<br />

AM BERG AM<br />

WILDEN KAISER<br />

Frische Almprodukte im Licht der ersten Sonnenstrahlen<br />

am Berg genießen? Das ist in den vier Kaiser-Orten Ellmau,<br />

Going, Scheffau und Söll der perfekte Start in den Urlaubstag.<br />

Am Fuße des Wilden Kaisers<br />

sowie auf den sanften Grasbergen<br />

der Kitzbüheler Alpen laden<br />

urige Hütten und moderne<br />

Bergrestaurants zu einem genussvollen<br />

Beginn des Tages ein.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Wilder Kaiser / CarmenHuter, Marcel Laemmerhirt<br />

Ein warmer Tee oder Kaffee in der<br />

Hand, ein liebevoll zubereitetes<br />

Frühstück aus regionalen Köstlichkeiten<br />

am Tisch und die ersten<br />

wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht? Das<br />

ist Genuss pur und der perfekte Start in den<br />

Tag in der Region Wilder Kaiser, wo auf<br />

zahlreichen Hütten und Almen das »Frühstück<br />

am Berg« angeboten wird. Denn wie<br />

könnte man Stress, Hektik und Alltag besser<br />

vergessen als bei einer frühmorgendlichen<br />

Wanderung durch taufrische Wälder, immer<br />

weiter hinauf, bis man die Belohnung für die<br />

wohltuende Anstrengung vor sich hat?<br />

Alle vier Kaiser-Orte liegen auf der Sonnenseite<br />

des Wilden Kaisers und eignen sich<br />

somit perfekt für eine morgendliche<br />

Genusstour zu einer der zumeist familiengeführten<br />

Hütten. Das ist es auch, was der<br />

Region am Fuße des Wilden Kaisers ihren<br />

unvergleichlichen Charme beschert: Almund<br />

Land wirte, aber auch Gastro nomen<br />

und Gastgeber, die bereits seit Generationen<br />

ihre Betriebe führen und größten Wert<br />

auf Qualität und Regionalität legen. Und<br />

das schmeckt und fühlt man – vom Frühstück<br />

bis zum Abendessen nach einem<br />

erfüllten Urlaubstag.<br />

ERFRISCHEND ANDERS<br />

Neben den angenehmen Temperaturen und<br />

dem zufriedenen Gefühl, wenn man beim<br />

Frühstück angekommen ist, hat das »Frühstück<br />

am Berg« einen weiteren Vorteil: Wenn<br />

man dann am Vormittag zurück ins Tal<br />

kommt, hat der Tag eigentlich erst begonnen!<br />

Ob man sich dann mit einem guten<br />

Buch an einen der wunderschönen Badeseen<br />

legt oder bei einer Genuss-Tour mit dem<br />

Fahrrad regionale Lebensmittelproduzenten<br />

besucht oder einen Ausflug zum Lama-Hof<br />

oder ins Moor unternimmt – den Möglichkeiten<br />

sind keine Grenzen gesetzt.<br />

INFO<br />

Alle Infos, Aktivitäten und Unterkünfte unter<br />

wilderkaiser.info<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 269


Kulinarische<br />

Entdeckungsreise<br />

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah<br />

liegt? <strong>Österreich</strong>, das Land des landschaftlichen Facettenreichtums<br />

und der kulinarischen Originale, bietet gute<br />

Gründe, das eigene Land neu zu entdecken. Daher<br />

den nächsten Urlaub dazu nutzen, <strong>Österreich</strong> auf einer<br />

kulinarischen Reise auf neue Art und Weise kennenzulernen?<br />

Jede Region hat ihre eigenen Schätze, Geschichten<br />

und Originale, die es wert sind, erkundet zu werden.<br />

Auf persönliche Empfehlungen ist Verlass. Deshalb fragen<br />

wir gerne nach und lassen uns von den Erfahrungen der<br />

Einheimischen leiten: Welches Restaurant ist ein Muss, weil<br />

die Köchin die Teller so kunstvoll anrichtet? Wo ist das Team<br />

aussergewöhnlich herzlich? Welches kulinarische Erlebnis<br />

darf auf gar keinen Fall fehlen an einem langen Wochenende?<br />

Welche Verkostung ist interessant, weil der Winzer,<br />

die Käseproduzentin oder die Kräuterexpertin ihr Wissen<br />

mit uns teilen? Genau diese Empfehlungen machen einen<br />

Urlaub besonders schön und genau diese Begegnungen mit<br />

Originalen vor Ort zeigen uns, dass wir willkommen sind.<br />

Darf’s noch ein<br />

Glaserl sein?<br />

Das ist es, was wir uns für einen erholsamen Urlaub<br />

wünschen: Mit einem Achterl Wein in der Sonne sitzen.<br />

Einen Schluck geniessen und die Zeit verstreichen lassen.<br />

Mit den Gastgeberinnen und Gastgebern ins Gespräch<br />

kommen und bei einem weiteren Achterl über den Sinn<br />

oder Unsinn des Daseins philosophieren. Nicht alles zu<br />

ernst nehmen. Das ist das Lebensgefühl, auf das <strong>Österreich</strong><br />

besonders stolz sein kann und das jede Region <strong>Österreich</strong>s


Fotos: Marko Mestrovic<br />

einzigartig macht. Der Wiener Schmäh – und Grant – ist<br />

genauso wertvoll wie die Liebe der Niederösterreicher:innen<br />

zum Wein, die Herzlichkeit der Steirer:innen, die Lebensfreude<br />

der Kärntner Einheimischen oder die Begeisterung<br />

der Tiroler:innen und Salzburger:innen für die alpine<br />

Küche. Ob es nun die Verbundenheit zum Handwerk wie<br />

bei den Oberösterreicher:innen ist, die Geselligkeit der<br />

Burgenländer:innen oder die Freude an Kreativität in Vorarlberg.<br />

Was alle Regionen von West nach Ost gemein<br />

haben, ist diese innere Gelassenheit, die sich bei jeder Entscheidung<br />

und Begegnung bemerkbar macht. Die Leichtigkeit<br />

zeigt, dass es die <strong>Österreich</strong>er:innen verstehen, das<br />

Leben zu geniessen.<br />

Schritt für Schritt<br />

zum Genuss<br />

Wenn etwas zum Lebensgefühl der <strong>Österreich</strong>er:innen<br />

gehört, dann das Wandern und die Jause mit Ausblick.<br />

Jede Wanderung verlangt nach einer Stärkung. Dass es<br />

nicht irgendeine schnelle Mahlzeit sein soll, da sind sich<br />

Genusswander:innen einig. Frisch gekocht und kreativ<br />

verfeinert – am besten noch mit den einzigartigen Zutaten<br />

der Region. Zum Glück tischen Wirtinnen, Bauern und<br />

Winzerinnen Selbstgemachtes auf, mit Liebe und per Hand<br />

gefertigt. Dazu kann man den Produzent:innen bei ihrem<br />

kulinarischen Handwerk über die Schulter blicken – wie beispielsweise<br />

auf der Alm zwischen Bergen und Tieren.<br />

Oder wie wäre es, den Tag mit einem Almfrühstück auf<br />

2.000 Meter Höhe beginnen? Einen Süßwasserfisch auf<br />

der Seeterrasse bei Sonnenuntergang genießen? Oder eine<br />

Heurigen-Jause in einer urigen Buschenschank schlemmen?<br />

Dank Seen, Bergen, Flüssen, Täler und Wiesen bietet<br />

<strong>Österreich</strong> eine reiche Vielfalt an Speisen und regionalen<br />

Spezialitäten. Immer zur Seite: herrliche Ausblicke!<br />

Schön, dass du da bist!<br />

Lass dich vom Lachen der Hüttenwirtin mitreissen und<br />

von der Begeisterung der Winzerin anstecken, wenn sie<br />

Anekdoten verrät. Trauen wir uns doch, einem jungen Koch<br />

zu vertrauen mit seinen neuen Kreationen oder in einem<br />

Beisl die echte Gastfreundschaft zu erleben. Und freuen<br />

uns, dass jede einzelne Begegnung unseren Urlaubstag<br />

noch ein bisschen schöner werden lassen. Jetzt heisst es<br />

nur noch: Koffer packen und ankommen in <strong>Österreich</strong>. Denn<br />

der nächste kulinarische Urlaub wartet schon auf uns.<br />

Unsere Empfehlungen für typisch und überraschend<br />

untypische Originale, die du in deinem nächsten<br />

kulinarischen Urlaub besuchen kannst, findest du auf<br />

www.austria.info/kulinarik.


EINE NEUE ÄRA<br />

DES REISENS<br />

Mit seinem Fokus auf maximalen Platz, herausragenden Komfort und<br />

unvergleichlicher Privatsphäre setzt der Railjet der neuen Generation<br />

einen neuen Standard für moderne Bahnreisen.<br />

Die <strong>Österreich</strong>ischen Bundesbahnen<br />

(ÖBB) haben einen bedeutenden<br />

Schritt in Richtung<br />

zukunftsweisende Bahnreisen<br />

gemacht. Mit einer beeindruckenden Investition<br />

von rund 405 Millionen Euro aus<br />

ihrer Rahmenvereinbarung mit Siemens<br />

Mobility ordern sie 19 weitere neunteilige<br />

Railjets der neuen Generation. Diese Initiative<br />

unterstreicht das kontinuierliche<br />

Bestreben der ÖBB, den Komfort und die<br />

Qualität ihrer Fernverkehrsflotte weiter zu<br />

verbessern sowie den steigenden Bedürfnissen<br />

der Fahrgäste gerecht zu werden.<br />

Seit dem 8. April <strong>2024</strong> sind die ersten<br />

Railjets der neuen Generation auf der viel<br />

befahrenen Brennerstrecke im Einsatz. Zwei<br />

Zugpaare bedienen die Route von München<br />

über Innsbruck nach Bozen, Verona und<br />

Bologna, während ein weiteres Zugpaar die<br />

Strecke zwischen München und Innsbruck<br />

befährt. Mit der neuen Reiseerfahrung am<br />

Brenner sorgen die ÖBB dafür, dass gerade<br />

diese Strecke noch beliebter wird.<br />

272<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


ÖBB<br />

Das neue Bordrestaurant<br />

lädt die Reisenden ein,<br />

das kulinarische Angebot<br />

im Railjet der neuen<br />

Generation zu entdecken.<br />

Ob alleine,<br />

in Gruppen, oder<br />

mit der Familie –<br />

im Railjet der neuen<br />

Generation findet jeder<br />

Fahrgast seinen Platz.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Harald Eisenberger<br />

MODERNE INNEN-<br />

AUSSTATTUNG<br />

Das Interieur der Railjets der<br />

neuen Generation ist auf höchsten Komfort<br />

und ein angenehmes Reiseerlebnis ausgelegt.<br />

Neben dem modernen Design und den<br />

hochwertigen Materialien ist es vor allem<br />

die durchdachte Raumaufteilung, die für die<br />

einladende Atmosphäre sorgt. Die neu entwickelten<br />

Sitze sind individuell verstellbar,<br />

von der hinteren Sitzreihe nicht einsehbar<br />

und bieten daher maximale Flexibilität<br />

sowie Privatsphäre für die Fahrgäste. Jeder<br />

Sitz verfügt zudem über zwei Klapptische<br />

für mehr Platz zum Ablegen, Fußstützen in<br />

allen Komfortklassen, integrierte Leselampen<br />

sowie USB- und induktive Ladestationen<br />

für zusätzliche Lademöglichkeiten. In<br />

der First Class und Business Class genießen<br />

Passagiere den Komfort von Ledersitzen und<br />

Echtholzdetails. Familien und Gruppenreisende<br />

profitieren von den neu eingeführten<br />

Abteilen, während barrierefreies Reisen<br />

durch einen speziellen Niederflureinstieg<br />

und Rollstuhlstellplätze erleichtert wird.<br />

MEHR PLATZ<br />

FÜR ALLE BEDÜRFNISSE<br />

Die neuen Railjets setzen also nicht nur auf<br />

Komfort und Technologie, sondern auch auf<br />

Barrierefreiheit. Die Züge erfüllen die EU-<br />

Vorgaben zum barrierefreien Reisen – so<br />

wurden etwa die Tische bei den Rollstuhlstellplätzen<br />

vergrößert, um die Zugänglichkeit<br />

zu verbessern. Aber auch sportbegeisterte<br />

Reisende genießen mit den sechs Fahrradstellplätzen<br />

im Multifunktionswagen und<br />

einem eigenen Bereich für Ski und Snowboards<br />

ein Höchstmaß an Zufriedenheit.<br />

Damit stellen die ÖBB sicher, dass ihre Züge<br />

für alle Fahrgäste eine komfortable und<br />

angenehme Reiseerfahrung bieten und<br />

gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur<br />

nachhaltigen Mobilität leisten.<br />

NEUE SNACK-ZONEN AN BORD<br />

Die Railjets bieten viel Platz für Reisende<br />

und modernste Technik. Mit einer Gesamtkapazität<br />

von 532 Sitzplätzen und einem<br />

verbesserten Fahrgastinformationssystem<br />

sowie gratis WLAN und kabellosen Ladestationen<br />

wird das Reisen noch angenehmer<br />

und unterhaltsamer. Das Bordrestaurant<br />

und die Snack-Zonen im Zug sorgen<br />

zudem für das leibliche Wohl der Fahrgäste<br />

und machen die Reise auch zu einem kulinarischen<br />

Erlebnis.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

oebb.at/railjet<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 273


eise / GENUSSWANDERN<br />

SO WEIT DAS<br />

AUGE REICHT<br />

Foto: Saalbach.com / Mia Knoll<br />

274 falstaff jun <strong>2024</strong>


Wanderungen in der Mitte <strong>Österreich</strong>s bieten Genuss<br />

abseits der üblichen Inneneinrichtung des Alltags.<br />

Serviert wird ein mehrgängiges Gourmetmenü aus<br />

Bergen, Seen, Wäldern und Wiesen.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Malerische Bergkämme<br />

treffen in Saalbach<br />

Hinterglemm auf schier<br />

grenzenlose Ausblicke und<br />

kulinarische Schmankerl in<br />

einer der 40 Berghütten der<br />

Region. Genussgarantie!<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

275


eise / GENUSSWANDERN<br />

Würzige Spezialität im steirischen<br />

Ennstal: Steirerkas auf Bauernbrot.<br />

Das Gewitter vom Vortag<br />

hat den Himmel reingewaschen.<br />

Er wirkt jetzt noch<br />

blauer, die Wiesen noch grüner,<br />

die Berge noch herausgeputzter<br />

als sonst. Sieht nach Festtagskleid<br />

aus, in das sich die Region rund um Filzmoos<br />

geworfen hat. Mit im Angebot: 250<br />

Kilometer markierte Wanderwege – würde<br />

man sie aneinanderreihen, könnte man umgerechnet<br />

vom Ortszentrum bis Innsbruck<br />

marschieren. Wäre gleich lang, aber nicht<br />

annähernd so schön. Allein schon deshalb,<br />

weil die Almen und Berge hier mit mehr als<br />

zwanzig bewirtschafteten Alm- und Berghütten<br />

dekoriert sind. Viele liegen entlang<br />

der populären Themenwege an sogenannten<br />

»Kraftplätzen« – das kann man energetisch<br />

deuten wie bei der »Schwarzen Lacke«<br />

oder am »Almsee« in der Nähe der »Oberhofalm«,<br />

oder als Hinweis auf das zünftige<br />

Speisenangebot wie auf der »Sonnenalm«,<br />

der »Kleinbergalm« oder der »Hofpürglhüt-<br />

te«, in deren Hintergrund sich ein bilderbuchartiges<br />

Bergpanorama aufgebaut hat.<br />

Apropos Bilderbuch: Eine lehrreiche und familientaugliche<br />

Runde dieses Namens startet<br />

bei der Bergstation der Papageno-Gondelbahn<br />

am Rossbrand. Für Wanderambitioniertere<br />

führt eine ausführlichere Tour vom<br />

Ortszentrum hinauf auf die »Moosalm« und<br />

dann entlang des Kammerverlaufs vorbei an<br />

der Radstädter Hütte bis zum 1770 Meter<br />

hohen Gipfelkreuz am Rossbrand. Rund<br />

150 markante Berggipfel sind von hier<br />

aus zu bewundern – nachzählbar von den<br />

Sonnenterrassen der »Schörgi Alm«, der<br />

»Steinalm« oder vom »Mandlberggut«.<br />

Als zentrale Ankerpunkte zu sehen sind<br />

unter anderem Bischofsmütze, Tennengebirge,<br />

Hochkönig, Großglockner und Großvenediger<br />

sowie Dachstein. Die Perspektive<br />

auf den höchsten Berg Oberösterreichs und<br />

der Steiermark ist von Salzburger Seite ungewohnt,<br />

aber nicht minder beeindruckend.<br />

300 BERGSEEN<br />

Das bekanntere Bild gibt es fünfzehn Straßenkilometer<br />

weiter östlich, wenn man bei<br />

Schildlehen das Hochplateau der Ramsau<br />

erreicht. Es ist der westlichste Außenpunkt<br />

eines Wandermekkas, das sich rund um<br />

Schladming ausbreitet. Hier kann man<br />

kurze Touren einzeln genießen, oder sie zu<br />

einem Mehrtageserlebnis verbinden, kann<br />

einfach losmarschieren oder sich gezielt<br />

für einen Wasser-Themenweg entscheiden.<br />

An Angebot mangelt es nicht. Die Region<br />

ist mit 300 Bergseen, tausend Quellen und<br />

Der Sonnenuntergang taucht<br />

die Berg- und Almkulisse auf<br />

der Sulzenalm bei Filzmoos in<br />

sattes Licht.<br />

Fotos: Martin Huber / Schladming-Dachstein, Coen Weesjes / filzmoos.at, Photo Walli / Waldhäuslalm, AMA GENUSS REGION / wildbild.at<br />

276 falstaff jun <strong>2024</strong>


In den Teichen der »Waldhäuslalm«<br />

wachsen die Fische heran, die zu<br />

den Spezialitäten der bewusst<br />

naturnahen Küche gehören.<br />

ALMEN SIND EIN<br />

KOMPROMISS<br />

ZWISCHEN HOCH-<br />

GEBIRGE UND FLACH-<br />

LAND – UND DAMIT<br />

EIN IDEALES TERRAIN<br />

FÜR WANDERER.<br />

hundert Wasserfällen<br />

ausgestattet und zählt<br />

damit zu den wasserreichsten<br />

Gebieten <strong>Österreich</strong>s. Allein<br />

im Klafferkessel warten 30 Bergseen, die<br />

auf dem ehemaligen Gletscherboden um die<br />

Wette glitzern. Um dieses Naturschauspiel<br />

zwischen den Felswänden von Hochgolling,<br />

Waldhorn und Co. genießen zu können,<br />

braucht es aber gute Kondition. Oder man<br />

plant Übernachtungen auf der Gollinghütte<br />

oder der Preintalerhütte ein und tankt dort<br />

Kraft in Form von steirischen Kasnock‘n<br />

und flaumigem Kaiserschmarrn. Wer es<br />

geruhsamer angehen will, kann sich vom<br />

Untertal in Schladming-Rohrmoos über<br />

den Wilde Wasser-Themenweg zur »Waldhäuslalm«<br />

aufmachen. Entlang<br />

der Route präsentiert das Wasser<br />

die gesamte Bandbreite seiner Charaktereigenschaften<br />

– von ruhig-glitzernd über<br />

kristallklar-plätschernd bis tosend.<br />

Zurück in der Stadt, ist der »Genussraum«<br />

im »Hotel Johann«, ein mögliches<br />

Endziel für einen genussreichen Tagesausklang.<br />

Von hier lässt es sich am nächsten<br />

Tag auf die Hochwurzen aufbrechen. Bei<br />

der Bergstation der Gondel startet ein Rundweg,<br />

der einen – begleitet von Latschen und<br />

Zirbelkiefern – über den langgezogenen<br />

Gipfel des Rossfelds zur knapp zweitausend<br />

Meter hohen Guschen führt. Hier<br />

wird man mit einem randlosen Ausblick auf<br />

Dachstein-Massiv und Schladminger Tauern<br />

verwöhnt, den man auf der Sonnenterrasse<br />

des Gipfelrestaurants nachbesprechen kann.<br />

Blickt man von der Hochwurzen das<br />

Ennstal entlang Richtung Nordosten,<br />

verbauen der Stoderzinken im Kemetgebirge<br />

und das Grimmingmassiv die freie<br />

Sicht ins Salzkammergut. Schade eigentlich.<br />

Gleich bei Bad Mitterndorf bieten<br />

sich rund um das umfassend renovierte<br />

»Aldiana-Club-Resort« bei der Grimming-Therme<br />

vielseitige Routen, beispielsweise<br />

entlang des Salza-Stausees, der ob<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

277


eise / GENUSSWANDERN<br />

Naturschauspiel in einem<br />

fragilen Ökosystem: Der<br />

Spiegelsee bei Schladming mit<br />

Blick aufs Dachsteinmassiv.<br />

<<br />

seiner verschlungenen Enge fast an einen<br />

norwegischen Fjord erinnert oder Richtung<br />

Ausseerland zur »Kohlröserlhütte« am<br />

Ödensee. Nach einer Runde um den See im<br />

Naturschutzgebiet heißt es eintauchen in<br />

die Genusswelt von Christina und Manfred<br />

Mayer für ein Schnitzel vom Strohschwein,<br />

einen Hüttenburger vom Ausseer Rind oder<br />

»Vitello Forello« aus gebratenem Kalb mit<br />

Räucherforellencreme.<br />

Gipfeltour für Geschmacksnerven:<br />

Das »Johann« im Zentrum Schladmings<br />

veredelt regionale Produkte.<br />

NATURZAUBER AUSSEERLAND<br />

Ähnlich hochkarätig – landschaftlich wie<br />

kulinarisch – geht es im Herzen des Ausseerlands<br />

zu, sei es bei einer Wanderung Richtung<br />

Loser zur »Geiger Alm«, wo Dominik<br />

Utassy mit viel Liebe zum Detail hochwertige<br />

Gerichte zaubert oder bei einer Runde um<br />

den Altausseer See mit einem Stopp auf der<br />

Seewiese oder in der Seevilla, wo Roland<br />

Wechselberger mit feinen Fischgerichten genussreiche<br />

Momente für den Gaumen kreiert.<br />

Eine Wanderung um den Tressenstein<br />

zum Grundlsee oder die paar Höhenmeter<br />

durch den Wald hinauf zur Aussichtswarte<br />

bietet nicht nur Ausblicke auf das schwindende<br />

Gletscherfeld am Dachsteinplateau<br />

gegenüber, sondern auch auf die beien Seen<br />

und das Tote Gebirge. Man muss ja nicht<br />

gleich rund um den ganzen See wandern<br />

(was gute vier Stunden in Anspruch nehmen<br />

würde). Alternative? Mit dem Schiff<br />

übers »steirische Meer« – mit einer Fläche<br />

von fünf Quadratkilometern immerhin die<br />

größte Wasserfläche, die die Steiermark zu<br />

bieten hat – nach Gößl. Dort kann man<br />

entweder zu einer Runde zum nahen Toplitzsee<br />

aufbrechen, die unterhalb der imposanten<br />

Gößler Wand wieder zurück nach<br />

Gößl führt. Oder man folgt der Uferlinie<br />

des Grundlsees und marschiert zurück in<br />

den gleichnamigen Ort, wo die Feinheiten<br />

der Küche des »Seehotels« warten.<br />

REVIER DES KAISERS<br />

Angesichts der Ausblicke und Einblicke in<br />

Natur und sehr vitalem, selbstbewusst zelebriertem<br />

Brauchtum der Einwohner der Region<br />

kann man verstehen, warum seit dem<br />

19. Jahrhundert zahllose Maler, Musiker,<br />

Schriftsteller und Schauspieler immer wieder<br />

in diese Region kamen und kommen und<br />

<<br />

Fotos: Schladming-Dachstein / Raffalt, JOHANN Schladming<br />

278 falstaff jun <strong>2024</strong>


eise / GENUSSWANDERN<br />

<<br />

sie teilweise sogar zu ihrer Wahlheimat<br />

gemacht haben. Ihren Spuren folgen<br />

kann man auf drei eigens ausgeschilderten<br />

Künstlerwegen (»Via Artis«). Der Via Artis<br />

Bad Aussee, der Via Artis Altaussee und<br />

der Via Artis Grundlsee sind in sich<br />

geschlossene Routen, die die kulturelle<br />

Vergangenheit mit der<br />

landschaftlichen Schönheit<br />

verbinden.<br />

Dieses kreative Kleinklima<br />

und die reizvolle<br />

Umgebung sorgten dafür,<br />

dass auch der Adel und<br />

das Großbürgertum die<br />

Region frühzeitig als<br />

Sommerfrischedestination<br />

zu schätzen und zu besuchen<br />

begannen. Schuld daran hatte<br />

nicht zuletzt der mit einer Postmeistertochter<br />

aus Aussee verheiratete<br />

Erzherzog Johann. Der naturbegeisterte<br />

Aristokrat entdeckte das Ausseerland als<br />

Wanderlandschaft. Darüber verfasste er<br />

nicht nur »eigenhändigen Aufzeichnungen«<br />

(»Der Brandhofer und seine Hausfrau«),<br />

sondern ließ von seinen Kammermalern<br />

auch die landschaftlich markanten Orte auf<br />

vielen Aquarellen und Zeichnungen festhalten.<br />

Dadurch wuchs die Bekanntheit auch<br />

dieser Region. Das benachbarte Bad Ischl<br />

Die »Seewiese« ist<br />

»Mittelstation« auf<br />

einer Umrundung<br />

des Altausseer<br />

Sees. Zu regionalen<br />

Schmankerln wird<br />

Gletscherblick serviert.<br />

diente ja schon sein 1827 als »Sommerresidenz«<br />

der kaiserlichen Familie. Hier soll<br />

einst auch die Wiege des Kaiserschmarrens<br />

gestanden sein – zumindest wenn man der<br />

Legende Glauben schenken möchte, dass<br />

Kaiser Franz Joseph bei einem Jagdausflug<br />

von einem Gewitter überrascht wurde, er<br />

Unterschlupf auf einer Alm suchte und<br />

die Sennerin, als sie vom hohen Besuch<br />

erfuhr, vor lauter Schreck die Palatschinken<br />

in der Pfanne zerriss. Sprachhistoriker<br />

bauen dagegen eher auf die Wörter »Kaser«<br />

(Senner) beziehungsweise »Casa« (Haus)<br />

als Wortursprung. Das klingt aber gleich<br />

weniger aristo-glamourös, daher lieber die<br />

Alm-Variante.<br />

Verwaltungstechnisch hat die Gebietsbezeichnung<br />

dagegen urkundlich belegbare<br />

Wurzeln, zum Habsburger-Hof in Wien.<br />

Denn schon im Jahr 1782 hatte Kaiser<br />

Joseph II. seine Grundherrschaften im<br />

Salz-Kammergut mit den über 70 Seen,<br />

Salzminen und Solebäder dem Staat übergeben.<br />

Damals wurde für den oberösterreichischen<br />

und steirischen Teil die gemeinsame<br />

Bezeichnung »Salzkammergut«<br />

<<br />

Von kleinen Bergseen wie auf<br />

der Tauplitzalm am Eingang<br />

zum Ausseerland bis zum<br />

Attersee in Oberösterreich:<br />

An Seen mangelt es im<br />

Salzkammergut nicht.<br />

Fotos: TAUROA, TVB Ausseerland Salzkammergut / Tom Lamm<br />

280 falstaff jun <strong>2024</strong>


Voller Genuss *<br />

Leere Teller<br />

Egal ob am Berg oder im Tal, auf einer urigen Hütte oder in einem<br />

stylischen Restaurant – unvergessliche kulinarische Highlights sind in der<br />

Urlaubsregion Schladming-Dachstein garantiert.<br />

www.schladming-dachstein.at/kulinarik<br />

©TVB Schladming-Dachstein|Susanne Einzenberger


eise / GENUSSWANDERN<br />

<<br />

eingeführt. Der steirische ist aber bis<br />

heute eher als »Ausseerland« bekannt.<br />

Das »Meer« der Republik:<br />

Der Attersee ist <strong>Österreich</strong>s<br />

mit Abstand größter Binnensee.<br />

WANDERPARADIES<br />

Als Zentrum des oberösterreichischen Teils<br />

gilt der Attersee, der mit 47 Quadratkilometern<br />

fast so groß ist wie seine »Nachbarn«<br />

Traun-, Mond- und Wolfgangsee<br />

zusammen. Einmal – in Etappen – rund<br />

um <strong>Österreich</strong>s größten Binnensee wandern,<br />

kann so zu einem echten Urlaubsfüller<br />

werden. Bei einem Start in Seewalchen<br />

im Westen des Attersees geht es beispielsweise<br />

zunächst nach Attersee, weiter nach<br />

Nußdorf und Unterach am Attersee. Von<br />

Unterach führt die Route Richtung Weißenbach<br />

und über Steinbach und Weyregg am<br />

Attersee zurück zum Ausgangspunkt nach<br />

Seewalchen.<br />

Das ganze Gepäck im Rucksack mitzuschleppen<br />

ist dabei nicht notwendig: Mit<br />

einem eigens angebotenen Wanderruftaxi<br />

kann man sich dabei immer vom Etappenzielort<br />

abholen und am nächsten Tag<br />

von seinem »Basislager« wieder dorthin<br />

bringen lassen, um die Tour fortzusetzen.<br />

Die Gelegenheiten, irgendwo entlang des<br />

Weges hängen zu bleiben, sind aber nicht<br />

klein. Schon in Attersee lockt Kilian Angermeyer<br />

in sein nach Ort und See benanntes<br />

Restaurant, Nußdorf bietet gleich mehrfach<br />

kulinarische Gründe, um immer wieder<br />

hierher zu wandern – allein das »Aichinger«<br />

liefert mit seinen Restaurants hochkarätige<br />

Rastplätze. Oder der »Lexenhof«,<br />

dessen Wurzeln bis 1447 zurückreichen,<br />

und der mit herausragender Küche und<br />

idyllischem Badestrand für Genussgarantie<br />

sorgt. Weiterwandern? Hmm… eine echte<br />

Willensprüfung. Dabei würden auf der<br />

gegenüberliegenden Seite des Sees, in Weyregg,<br />

beispielsweise Fisch- und Wildspezialitäten<br />

in der »Bachtaverne« warten.<br />

Wer da hungrig bleibt, kann Ende September<br />

wiederkommen. Da gibt es in Bad<br />

Ischl seit einhundert Jahren den zum immateriellen<br />

UNESCO-Kulturerbe erklärten<br />

Brauch des »Liachtbratlns«. Gefeiert wurde<br />

der Tag, an dem das erste Mal nach dem<br />

Sommer in den Werkstätten aufgrund der<br />

jahrezeitbedingt kürzer werdenden Tage<br />

das Licht aufgedreht werden musste. Mit<br />

dem ersparten Geld vom Sommer lud der<br />

Meister seine Gesellen zum Bratlessen ein.<br />

Nicht ersparen sollte man sich die 208<br />

Stufen beim Attergauer Aussichtsturm<br />

am Lichtenberg in der Nähe von Straß<br />

im Attergau. Die Aussicht aus 36 Meter<br />

Höhe auf den Attersee, den Traunstein, das<br />

Höllengebirge und den Dachstein lohnt<br />

sich. Ebenfalls eine Vogelperspektive bietet<br />

eine Wanderung auf den Hochplettspitz,<br />

den Unteracher Hausberg. Man kann vom<br />

Ortszentrum aus starten und einer<br />

<<br />

Rasten mit Blick auf den<br />

See: Am Attersee bieten sich<br />

zahlreiche Optionen, eine<br />

Seeumrundung genussreich zu<br />

unterbrechen, wie hier im<br />

»Das Attersee«.<br />

Fotos: TVB Attersee Attergau / Moritz Ablinger, Michael Martisch, Das Attersee<br />

282 falstaff jun <strong>2024</strong>


NATURCHALETS AM GRADENBACH<br />

Zahlreiche<br />

Wanderrouten<br />

direkt vor den<br />

Chalets warten<br />

darauf, entdeckt<br />

zu werden.<br />

NATURCHALETS IM<br />

SLOW-LIVING-KONZEPT<br />

In den Chalets am Gradenbach nahe Schladming findet man Zeit für die Familie,<br />

den Partner, oder einfach, um die Seele baumeln zu lassen. Die idyllische Umgebung<br />

bietet zahlreiche Möglichkeiten, dem Glück auf Schritt und Tritt zu begegnen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Die exklusiven Chalets am Gradenbach<br />

in Weißenbach/Haus<br />

im Ennstal bieten eine einzigartige<br />

Lage und vielfältige<br />

Freizeitangebote zu jeder Jahreszeit. Slow<br />

Living im Naturparadies lädt dazu ein,<br />

Ruhe und Genuss in vollen Zügen zu erleben.<br />

Wenn der Alltag all unsere Kräfte<br />

nimmt, braucht es Orte, die mehr geben:<br />

mehr Stille, mehr Ruhe, mehr Kraft. Die<br />

exklusiven Privatchalets am Gradenbach<br />

schaffen genau das. Umgeben von Wald,<br />

Wiesen und sanften Bächen beginnt der Tag<br />

in völliger Freiheit und komplett privat.<br />

Zeit für das Wertvollste im Leben: die<br />

Familie, den Partner, die Gesundheit oder<br />

einfach, um die Seele baumeln zu lassen.<br />

Die idyllische Umgebung bietet zahlreiche<br />

Möglichkeiten, dem Glück auf Schritt und<br />

Tritt zu begegnen. Eingebettet zwischen<br />

dem imposanten Dachsteinmassiv und den<br />

Schladminger Tauern führen unzählige<br />

Trails direkt vor die Tür und bieten einzigartige<br />

Naturerlebnisse.<br />

ANKOMMEN, UM ZU BLEIBEN<br />

Die Chalets bieten einen privaten Naturbadeteich<br />

für eine erfrischende Abkühlung und<br />

schaffen Abstand zum Alltag. Jedes der elf<br />

exklusiven Chalets ist individuell gestaltet,<br />

um eine heimelige Atmosphäre zu erzeugen.<br />

Gebaut in traditioneller Holzbauweise und<br />

ausgestattet mit modernen Annehmlichkeiten<br />

wie großzügigen Glasfronten, alpinmodernem<br />

Interieur und viel Platz, bieten<br />

die Chalets den höchsten Wohnkomfort.<br />

Privatsphäre und Service sind hier keine<br />

Widersprüche. Vom Brötchenservice bis<br />

zum Catering – die Wünsche der Gäste stehen<br />

an erster Stelle. Die inkludierte Schladming-Dachstein<br />

Sommercard bietet über<br />

100 Gratis-Freizeitleistungen, und die hauseigene<br />

Bonuscard gewährt Vorteile in regionalen<br />

Shops und Restaurants.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

T: +43 3687 22818<br />

chaletsamgradenbach.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 283


eise / GENUSSWANDERN<br />

Aussichtsreiche Fluchtzonen, wenn<br />

im Tal der Nebel klebt: Die Almen<br />

und Gipfel rund um Zell am See sind<br />

wie Dachfenster der Natur.<br />

<<br />

Forststraße hinauf zum Gipfel folgen.<br />

Wer noch mehr Ausblick will und noch<br />

mehr Kondition mitbringt, auf den wartet<br />

mit der »Attergauer 4-Gipfel-Tour« eine<br />

Route über Buchberg, Kronberg, Lichtenberg<br />

und Koglberg eine passende Herausforderung.<br />

Auf den Bergen spannt sich<br />

jeweils ein 360 Grad-Panorama vor einem<br />

auf. Sehenswert!<br />

Die »SonnAlm« als urige<br />

Kulisse für regionale<br />

Geschmacksintensität vom<br />

saftigen Fleisch bis zum<br />

selbstgebrannten Schnaps.<br />

GROSSMEISTER DES GENUSSES<br />

Aussichtsreiche Wanderungen, lauschiger<br />

See, hohe Berge, gutes Essen und aristokratische<br />

Zeitzeugen: das kann Zell am See<br />

auch. So war 1885 die legendäre Kaiserin<br />

Elisabeth (Sisi) auf der Schmittenhöhe zu<br />

Besuch. Sie absolvierte den Anstieg aus dem<br />

Ort – gute eintausend Höhenmeter – nicht<br />

per Maultier, sondern zu Fuß. Das kann man<br />

heute auch so machen. Oder sich mit der<br />

Seilbahn aufs Gipfelplateau bringen lassen<br />

und dort am »Sisi-Rundweg« den Spuren<br />

der Kaiserin folgen. Der Zeller Hausberg<br />

verwandelt sich dabei in eine überdimensionale<br />

Aussichtsterrasse, von der man eine<br />

fast endlose Kette aus 30 über 3000 Meter<br />

hohen Alpengipfeln – Großglockner inklusive<br />

– bestaunen kann. Zudem gibt es entlang<br />

des »Kunstwanderwegs« ästhetisch-künstlerische<br />

Landmarks und auf den Terrassen der<br />

Hütten Pinzgauer Küchenklassiker.<br />

Da braucht es einen peniblen »Speiseplan«,<br />

um ausreichend Genusskapazitäten<br />

für die innovativen Angebote unten im Ort<br />

übrig zu haben. Denn die Bandbreite in Zell<br />

am See ist diesbezüglich nicht zu unterschätzen.<br />

Biegt man beispielsweise auf einer Seerunde<br />

entlang des Ufers in Prielau Richtung<br />

Schlosspark ab, landet man im kulinarischen<br />

Reich von Andreas Mayer, einem Großmeister<br />

maximalen Gaumengenusses auf Basis<br />

mutiger Geschmackskombinationen. Seine<br />

Gourmetküche ist französisch orientiert,<br />

mit kräftigen Aromen, und wird mit viel<br />

Liebe zum Detail präsentiert. Die meisten<br />

Produkte kommen direkt aus der Gegend,<br />

teilweise sogar aus der eigenen Zucht.<br />

Auf ein gleichartiges Lieferantennetzwerk<br />

baut auch das »Kraftwerk« sein reichhaltiges<br />

Angebot an feinen Kreationen auf.<br />

Ein eigener Biohof als Rohstoffquelle, ein<br />

fast hundertjähriger, ehemaliger (namensgebender)<br />

Industriebau als Hülle und eine<br />

abwechslungsreiche Weinkarte bieten die<br />

Zutaten für feines »Dine&Wine«.<br />

<<br />

Fotos: Zell am See Kaprun Tourismus, SonnAlm<br />

284 falstaff jun <strong>2024</strong>


FILZMOOS<br />

Der Almsee mit der<br />

Bischofsmütze … eines<br />

der schönsten Berg -<br />

motive in <strong>Österreich</strong>.<br />

#DIEREINENATUR<br />

#BERGURLAUB<br />

#FILZMOOS<br />

BERGSOMMER<br />

FILZMOOS<br />

Das Bergdorf im Herzen des SalzburgerLandes ist wahrscheinlich …<br />

… <strong>Österreich</strong>s schönster Platz in den Bergen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © CoenWeesjes / www.filzmoos.at; beigestellt<br />

Filzmoos ist ein Bergdorf wie aus<br />

dem Bilderbuch und <strong>Österreich</strong>s<br />

schönster Platz in den Bergen. Die<br />

Ferienregion liegt malerisch eingebettet<br />

zwischen der imposanten Bischofsmütze<br />

und dem mächtigen Dachstein,<br />

inmitten majestätischer Berge, leuchtenden<br />

Almwiesen, dunklen Bergwäldern, rauschenden<br />

Wildbächen und stillen Bergseen,<br />

im Herzen der Salzburger Sportwelt. Wer<br />

von Bergen spricht, muss auch Filzmoos<br />

sagen. Und wer über Filzmoos spricht, der<br />

denkt dabei an Wandererlebnisse und<br />

Gipfelsiege, an Mountainbike- oder<br />

Kletter touren, an alpine Wellness und Bergsport,<br />

oder einfach nur an einen Bergurlaub.<br />

Besonders beliebt ist das Bergdorf bei<br />

bewegungshungrigen Aktivurlaubern und<br />

Naturliebhabern. Bietet Filzmoos –<br />

<strong>Österreich</strong>s erstes Wanderdorf, das Bikedorf<br />

der Alpen und die Kletterregion <strong>Nr</strong>. 1<br />

im SalzburgerLand – doch alle Zutaten für<br />

einen perfekten Bergsommer.<br />

Schon gehört? Filzmoos zählt zu den zehn<br />

märchenhaftesten Orten der Welt!<br />

TIPP<br />

BergUrlaub im BergDorf Filzmoos =<br />

100 % BergAbenteuer<br />

inklusive FILZMOOS SOMMER CARD<br />

BergErlebnisse – all inclusive<br />

3 Übernachtungen ab € 290,– (pro Person)<br />

im DZ mit DU/WC & Frühstück<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

filzmoos.at<br />

jun 2023 falstaff 285


eise / GENUSSWANDERN<br />

<<br />

Am nächsten Tag ruft wieder der Berg.<br />

Mit dem trassXpress »überspringt« man<br />

anstrengungslos die ersten Höhenmeter.<br />

Ausgehend von der Bergstation, geht es<br />

dann auf den Nachbargipfel der<br />

Schmittenhöhe, den Maurerkogel. Nach<br />

einer eineinhalbstündigen Wanderung belohnt<br />

einen auch dieser Gipfel mit einem<br />

grenzenlosen Weitblick über die bekanntesten<br />

Bergmassive im Pinzgau. Fertig wird<br />

man hier nie.<br />

GIPFELTREFFEN<br />

Ähnliches gilt für Obertauern. Im Winter<br />

eine schneesichere Skigebietsenklave, bieten<br />

das Hochplateau und die umgebenden<br />

Berge im Sommer Outdoor-Aficionados ein<br />

weitläufiges Areal für Wanderaktivitäten.<br />

280 Kilometer beschilderte Wege sorgen<br />

für Abwechslung von herausfordernden<br />

Gipfeltouren bis zu gemütlichen Almrunden.<br />

So kann man am Seekareck – ohne<br />

viele Höhenmeter überwinden zu müssen<br />

– die Sonnenseite Obertauerns und ihre<br />

Latschenfelder durchwandern oder mit der<br />

Grünwaldkopfbahn bergwärts gondeln und<br />

dort zu einer Drei-Seen-Runde aufbrechen:<br />

Grünwaldsee mit der Hochalm-Hütte,<br />

Krummschnabelsee samt Schwimmoption<br />

Die Natur sitzt in den alpinen<br />

Regionen mit am Tisch – sei<br />

es als Gaumengenuss oder<br />

Augenschmaus in Sachen<br />

Aussicht, wie hier auf der<br />

»Oberforsthofalm«.<br />

VOM TAL ÜBER<br />

DIE ALMEN INS<br />

FELSIGE GELÄNDE:<br />

SALZBURG BIETET<br />

EIN DREIGÄNGIGES<br />

WANDERMENÜ AUS<br />

BESTEN ZUTATEN.<br />

Die Drei-Seen-Runde in Obertauern<br />

liefert eine eindrucksvolle Übersicht<br />

über die umliegenden Bergketten.<br />

bei bis zu<br />

24 Grad<br />

Wassertemperatur<br />

und<br />

Hundsfeldsee<br />

sind Ziele dieses<br />

Loops auf rund 1800<br />

Meter Seehöhe. Dem landschaftlichen folgt<br />

der kulinarische Genuss. Sei es noch oben,<br />

beispielsweise auf der »Dikt’nalm«, oder<br />

im Ort, wo man im Restaurant »Freiwild«,<br />

im »Lazy Flamingo« oder im »Peakini<br />

Farmhaus«, einem über 400 Jahre alten<br />

Bauernhof in Untertauern, einkehren kann.<br />

Von dort lässt es sich direkt Richtung Tauernkarsee<br />

loswandern. Von den Einheimischen<br />

wird er auch liebevoll »Märchensee«<br />

genannt – sie wissen warum.<br />

Fein speisen im Tal, am Berg und in den<br />

Höhenlagen dazwischen – diesen Triathlon<br />

bietet auch St. Johann im benachbarten<br />

Pongau. Vom »Zinnkrügl« über die »Oberforsthofalm«<br />

bis zu den Hütten auf den<br />

Almen reicht das Angebot.<br />

Dazwischen wartet ein breites Wanderangebot<br />

von der spektakulären Liechtensteinklamm<br />

über die »Zeitreise«, einem<br />

Themenweg, der von Funden aus der Bronzezeit<br />

über historische Bauernhöfe bis zur<br />

Sebastiankapelle führt, bis hin zu Rundwanderungen<br />

am Gernkogel oder über den<br />

Hochklingenberg zur Rettenebenalm. Auf<br />

den Aussichtsberg führen Wege sowohl<br />

von St. Johann als auch von St. Veit aus. Es<br />

gibt sie also – die Wanderwegverbindung<br />

zum »Kräuterreich« von Kreativkopf Vitus<br />

Winkler im »Sonnenhof«. Man muss sie<br />

nur gehen.<br />

<<br />

Fotos: Oberforsthof Alm / Familie Mayr KG, Tourismusverband Obertauern<br />

286<br />

falstaff<br />

jun <strong>2024</strong>


OBERÖSTERREICH TOURISMUS<br />

HUNGRIG AUF ECHT<br />

Echte Begegnungen, ehrliche Lebensmittel, authentische Erlebnisse und die Geschichten<br />

von den Menschen und ihrer Leidenschaft für ihr Handwerk oder ihr Produkt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Oberoesterreich Tourismus GmbH / Matthias Heschl, Robert Maybach<br />

Oberösterreich ist ein Land ehrlicher<br />

Gastfreundschaft mit<br />

engagierten und innovativen<br />

Wirtsleuten. Tradition spielt bei<br />

der oberösterreichischen Esskultur zweifellos<br />

eine große Rolle, die Kultivierung der<br />

typischen Spezialitäten, die Pflege kulinarischen<br />

Brauchtums. Innovation, Interpretation<br />

und Kreativität aber genauso. Das<br />

genussvolle Experiment ist seit jeher fixer<br />

Bestandteil der oberösterreichischen Kochkultur<br />

und erlebt in der jungen Gourmetszene<br />

des Landes einen geradezu fulminanten<br />

Aufschwung. Die Landwirtschaft liefert<br />

die besten Zutaten, ein ganzes Jahr lang,<br />

die dann von den Köchen zu einzigartigen<br />

Gerichten in der Wirtshaus- und der<br />

Haubenküche verarbeitet werden.<br />

Oberösterreich ist vielfältig –<br />

kulinarisch, landschaftlich und<br />

kulturell. Oberösterreich ist die<br />

Heimat der ältesten, der meisten<br />

und der besten Brauereien<br />

<strong>Österreich</strong>s. Oberösterreich ist<br />

aber auch das Leberkäse-Kompetenzzentrum<br />

<strong>Österreich</strong>s,<br />

berühmt für seine Gemüseverarbeitung,<br />

der einzige Ort der Welt, an<br />

dem es wahrhaftigen Steckerlfisch gibt,<br />

und zugleich die Heimat innovativer Gastronomieprojekte.<br />

Das Netzwerk der Bierpartner<br />

im Innviertel, der »Mühlviertler Hoch.<br />

Genuss«, »Schmecktakuläres Almtal« oder<br />

»Kostbarkeiten und Köstlichkeiten« in der<br />

Donauregion Oberösterreich gehören zu den<br />

beispielhaften regionalen Initiativen. Veranstaltungen<br />

wie das Wirtshausfestival<br />

»FELIX« im Salzkammergut, die »Genusslandstraße«,<br />

das Kulinarikfestival »TAVO­<br />

LATA« in Steyr und Umgebung oder der<br />

»Innviertler Biermärz« zählen zu den<br />

genussvollen Jahreshighlights. Ob beim<br />

Besuch des bäuerlichen Direktvermarkters,<br />

in einer Genussmanufaktur oder bei Designund<br />

Handwerksbetrieben – zahlreiche kulinarische<br />

»Entdeckertouren« verleihen dem<br />

Urlaub in Oberösterreich eine besondere<br />

Würze und tragen dazu bei, Kultur und<br />

Menschen des Landes kennenzulernen.<br />

GENUSSLAND OBERÖSTERREICH<br />

Genuss und Land – in keinem anderen Bundesland<br />

verbinden Land- und Lebensmittelwirtschaft,<br />

Gastronomie und Tourismus<br />

diese zwei Komponenten so gekonnt wie in<br />

Oberösterreich. Seit 2004 wird im Genussland<br />

Oberösterreich gemeinsam an der Stärkung<br />

der oberösterreichischen Esskultur und<br />

dem Qualitätsbewusstsein für regionale<br />

Lebensmittel gearbeitet – mit Erfolg, denn<br />

Oberösterreich hat eine<br />

bedeutsame und gerade<br />

wieder aufkeimende<br />

Most-Tradition.<br />

ebenso abwechslungsreich wie seine Landschaft<br />

präsentieren sich auch Oberösterreichs<br />

erstklassigen Produzenten: engagierte<br />

Bauern und Lebensmittelmanufakturen. Das<br />

Genussland Oberösterreich steht für geprüfte,<br />

regionale Herkunft und Qualität.<br />

Bier, Knödel, Most und Speck gelten zwar<br />

als Klassiker der oberösterreichischen Identität<br />

und Lebenslust, doch heute verleihen<br />

innovative Produzenten und junge Protagonisten<br />

diesen Leitprodukten bzw. ihren<br />

Ausgangsrohstoffen neuen Stellenwert. Der<br />

Innovationsgeist, der den Oberösterreichern<br />

innewohnt, wird immer wieder neu entfacht.<br />

INFO<br />

LOGO<br />

Kulinarische Inspiration und Genussreisen: hungrigaufecht.at<br />

Genussland entdecken: genussland.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 287


eise / GENUSSWANDERN<br />

Fangfrische<br />

Saiblinge sind das<br />

Signature-Dish des<br />

Ausseerlands, am<br />

besten auf einer<br />

der Terrassen am<br />

Grundl-, Toplitzoder<br />

Altausseer See.<br />

ADRESSEN<br />

SALZBURG<br />

KRÄUTERREICH BY VITUS WINKLER<br />

Vitus Winkler erzählt mit seinen außergewöhnlichen<br />

Gerichten aus der Natur eine Geschichte<br />

der Aromen, seiner Heimat und seiner großen<br />

Kreativität. Alpine Kulinarik, die es kaum anderswo<br />

besser gibt.<br />

Kirchweg 2, 5621 St. Veit/Pongau<br />

T: +43 64154323,<br />

sonnhof-vituswinkler.at<br />

MAYER’S AUF SCHLOSS PRIELAU<br />

Seit Jahren ist Spitzenkoch Andreas Mayer<br />

Garant für eine herausragende Küche. Mit<br />

Geschmäckern aus Salzburg (Pinzgauer Lamm)<br />

und der Welt (Gänseleber-Variationen) setzt er sein<br />

Gaumenspiel in Szene.<br />

Ein Klassiker österreichischer<br />

Hüttenkulinarik: Ofenfrischer<br />

Kaiserschmarrn.<br />

Hofmannsthalerstraße 10, 5700 Zell am See<br />

T: +43 654272911<br />

mayers-restaurant.at<br />

KRAFTWERK<br />

Das Ambiente besticht durch Ziegeloptik und<br />

die Küche durch einfallsreiche Zubereitung mit<br />

regionalen Ingredienzen vom eigenen Biohof und<br />

aus dem näheren Umfeld.<br />

Schmittenstraße 12a, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6643888016<br />

kraftwerk-restaurant.at<br />

MANDLBERGGUT<br />

Schon allein das umfassende Angebot des<br />

Hofladens ist einen Besuch wert. Es gibt im Café<br />

aber auch Fleisch- und Wildwürste aus Eigenproduktion,<br />

hausgemachte Mehlspeisen und Höherprozentiges<br />

in vielen Variationen.<br />

Mandlbergweg 11, 5550 Radstadt<br />

T: +43 6454 7660<br />

mandlberggut.com<br />

OBERFORSTHOFALM<br />

Im urigen Ambiente serviert man gehobene<br />

Regionalküche mit internationalen Schlenkern<br />

(Muscheln, Steak). Auf der Karte steht Pongauer<br />

Carpaccio oder Rinderfilet – immer mit Blick auf<br />

saisonale Zutaten.<br />

Alpendorf 12, 5600 St. Johann/Pongau<br />

T: +43 64126396<br />

oberforsthofalm.at<br />

ZINNKRÜGL<br />

Im Gourmethotel Zinnkrügl ist Tischkultur<br />

angesagt. Aus Valentin Hochleitners Küche kommen<br />

Gerichte voller Vielfalt: von der Cremesuppe<br />

übers Rinderfilet bis zum Dessert. Exklusives Weinangebot.<br />

Alpendorf 7, 5600 St. Johann/Pongau<br />

T: +43 6412 6179<br />

zinnkruegl.at<br />

RESTAURANT PANORAMA<br />

Im Panorama lässt sich’s (in der frisch renovierten<br />

Stube) fein speisen. Die kreative Küche<br />

inszeniert Pinzgauer Kost mit viel Wild und Fisch<br />

aus der Umgebung.<br />

Brettsteinstraße 1, 5562 Obertauern<br />

T: +43 64567318522<br />

restaurant-obertauern.at<br />

HUBERTUS<br />

Im À-la-carte-Restaurant der einstigen Wirkungsstätte<br />

von der Grande Dame der österreichischen<br />

Küche, Johanna Maier, verwöhnt man mit österreichischen<br />

Klassikern. Und am nächsten Tag geht es<br />

mit regionalen Frühstücksspezialitäten weiter.<br />

Dorfstraße 7, 5532 Filzmoos<br />

T: +43 6453 8204<br />

hotelhubertus.at<br />

PEAKINI FARMHAUS<br />

Hier trifft jahrhundertealte bäuerliche Tradition auf<br />

einen einzigartigen, individuellen Stil. Auf der Karte<br />

setzt sich hippe Stil fort – vom Burger bis zu Rolls<br />

& Sticks.<br />

Weinhartweg 1, 5561 Untertauern<br />

T: +43 664 88383737<br />

peakinifarmhaus.st<br />

HOCHALM<br />

Kulinarisch verwöhnt wird man hier mit regionalen<br />

Köstlichkeiten und österreichischen Klassikern. Im<br />

Nachspann zum À-la-carte-Speisekarte: selbstgemachter<br />

Zirbenschnaps.<br />

Seekarstraße 27, 5562 Untertauern<br />

T: +43 6508141655, hochalm.com<br />

DIKT`NALM<br />

Alm-Restaurant mit feiner Steakauswahl, wobei<br />

das hochwertige Fleisch von der eigenen Landwirtschaft<br />

kommt.<br />

Seekarstraße 31, 5562 Obertauern<br />

T: +43 64567580<br />

diktnalm.at<br />

<<br />

Fotos: TAUROA, AMA GENUSS REGION / wildbild.at<br />

288 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


HOCHKÖNIG TOURISMUS<br />

In der Region Hochkönig<br />

bedeutet Wandern, jeden Schritt<br />

und jeden Moment inmitten der<br />

unberührten Natur zu erleben.<br />

DAS GENUSS-GEFÜHL<br />

RUND UM DEN HOCHKÖNIG<br />

Ob herzhaft oder süß, vegetarisch oder vegan, traditionell oder modern – in der Region<br />

Hochkönig finden alle Besucher eine kulinarische Vielfalt ganz nach ihrem Geschmack.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Hochkönig Tourismus<br />

Die Natur rund um den majestätischen<br />

Hochkönig offenbart<br />

eine wahrhaft außergewöhnliche<br />

Genusswelt. In den malerischen<br />

Berglandschaften verbergen sich<br />

unzählige Kräuter und Pflanzen, die nicht<br />

nur heilende Eigenschaften besitzen, sondern<br />

mit ihren würzigen Aromen auch den<br />

Gaumen verwöhnen. Vitus Winkler, ein<br />

preisgekrönter Sternekoch, erkannte früh<br />

die kulinarische Schatztruhe, die das Salzburger<br />

Land zu bieten hat. Gemeinsam mit<br />

den 14 Kräuteralmen der Region hat er<br />

einzigartige Gerichte kreiert, die die Vielfalt<br />

und den Geschmack des Hochkönigs in<br />

jedem Bissen widerspiegeln.<br />

Für Abenteuerlustige und Naturgenießer<br />

bietet die Region über 340 Kilometer zertifizierte<br />

Wanderwege sowie ein umfangreiches<br />

Netzwerk von E-Bike- und Mountainbike-<br />

Strecken. Die Sommer-Bergbahnen machen<br />

den Zugang zu den Gipfeln mühelos, während<br />

entlang der Routen zahlreiche urige<br />

Almen und Hütten mit regionalen Köstlichkeiten<br />

zur Einkehr einladen. Kostenlose<br />

E-Ladestationen entlang der Strecken sorgen<br />

dafür, dass auch E-Bike-Enthusiasten<br />

stets mobil bleiben und die Schönheit der<br />

Umgebung sorglos erkunden können.<br />

Top-Highlight – Kulinarische Königstouren<br />

Bike & Hike: Die Touren bringen<br />

Naturliebhaber nicht nur zu den schönsten<br />

Plätzen der Region, sondern auch von einem<br />

regionalen Genussmoment zum nächsten.<br />

URLAUB MIT<br />

DER HOCHKÖNIGCARD<br />

Eine Karte, viele Ermäßigungen und Inklusivleistungen<br />

wie die sechs Sommerbahnen,<br />

die beiden Freibäder, der Hochkönig Wanderbus<br />

und sämtliche öffentliche Verkehrsmittel<br />

im Pinzgau – die HochkönigCard ist<br />

ausschließlich bei den Partnerbetrieben<br />

inkludiert!<br />

INFO<br />

Hochkönig Tourismus GmbH<br />

Am Gemeindeplatz 7<br />

5761 Maria Alm<br />

T: +43 6584 20388<br />

region@hochkoenig.at<br />

hochkoenig.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 289


eise / GENUSSWANDERN<br />

Die Kräuterkreationen von<br />

Vitus Winkler gleichen<br />

Kunstwerken – Gedichte, die im<br />

eigenen Garten entstehen.<br />

STEIERMARK<br />

GEIGERALM<br />

Das Ambiente hat etwas von einer urigen<br />

Skihütte, die Kreationen von Dominik Utassy, der<br />

früher im Tantris in München arbeitete, beweisen<br />

aber internationales Format aus regionalen Produkten.<br />

Auch die Weinauswahl hält mit.<br />

Lichtersberg 85, 8992 Altaussee<br />

T: +43 660 9390028<br />

geigeralm.at<br />

SEEHOTEL GRUNDLSEE<br />

Zeitgemäß-bodenständige Küche aus vorwiegend<br />

regionalen Produkten. Außergewöhnliche<br />

Kompositionen mit Fisch und Fleisch, aber auch<br />

vegetarische und vegane Gerichte.<br />

Mosern 22, 8993 Grundlsee<br />

T: +43 362286044<br />

seehotelgrundlsee.at<br />

SEEVILLA ALTAUSSEE<br />

Im familiengeführten und feinfühlig umgestalteten<br />

Hotel zeigt Roland Wechselberger österreichische<br />

Klassiker auf hohem Niveau. Romantische<br />

Lage am See.<br />

Fischerndorf 60, 8992 Bad Aussee<br />

T: +43 362271302<br />

seevilla.at<br />

KOHLRÖSERLHÜTTE<br />

Fisch ist im Ausseerland ein Muss, gerne asiatisch<br />

angehaucht – als Teriyaki-Saibling mit Wasabi<br />

und Maracuja, dazu Rind aus der Region. Sehr gute<br />

Steak-Karte, große Weinauswahl.<br />

Ödensee 144, 8990 Bad Aussee<br />

T: +43 3624213<br />

genussamsee.com<br />

SEEWIESE ALTAUSSEE<br />

Bodenständige Gerichte mit Salzkammergut-Flair<br />

aus vorwiegend regionalen Produkten.<br />

Erreichbar per Seewanderrunde oder mit der Plätte.<br />

Fischerndorf 77, 8992 Bad Aussee<br />

T: +43 362271205<br />

seewiesenaltaussee.at<br />

WALDHÄUSLALM<br />

Selbstgemachtes Brot, Kräuter und Salat aus dem<br />

eigenen Garten, frische Forellen aus dem Teich vor<br />

der Haustüre und Lammfleisch vom eigenen Bauernhof:<br />

Regionalität auf Topniveau in Bilderbuchkulissse.<br />

Untertalstraße 100, 8971 Schladming<br />

T: +43 3687 61592<br />

waldhaeuslalm.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

DAS ATTERSEE<br />

In erster Reihe direkt am Attersee gewinnt<br />

das Lokal weiters durch seinen Chic (Chefin<br />

Michaela Prem hat ein Faible für Design) und die<br />

köstliche Kochkunst von Patron Kilian Angermeyer.<br />

Hauptstraße 2, 4864 Attersee<br />

T: +43 664 9278572<br />

dasattersee.at<br />

AICHINGER »DAS BRÄU«<br />

Lauschiger Gastgarten und eine der Tradition<br />

verpflichtete Küche. Das Wiener Schnitzel zählt zu<br />

den Besten, immer eine Bank: frischer Fisch vom<br />

See. Top Weinkarte.<br />

Am Anger 1, 4865 Nußdorf<br />

T: +43 7666 8007<br />

hotel-aichinger.at<br />

ACHTERDECK<br />

Trendgerichte in einer trendigen Kulisse.<br />

Coole Musik, Seeblick, entspanntes Publikum und<br />

junges Servicepersonal verleihen dem Aufenthalt<br />

Strandclub-Atmosphäre. Tolle Weinkarte.<br />

Am Anger 1, 4865 Nußdorf<br />

T: +43 7666 800750<br />

hotel-aichinger.at<br />

1ER BEISL IM LEXENHOF<br />

Kochweltmeister Johann Lugstein – seit mehr<br />

als zwei Jahrzehnten ein Bollwerk für Handwerk<br />

und Kochkunst – zelebriert hier seine Leidenschaft.<br />

Am Anger 4, 4865 Nußdorf<br />

T: +43 7666 80000, lexenhof.at<br />

BACHTAVERNE<br />

Hervorzuheben sind Wildspeisen wie Reh mit<br />

Feigen, Knödel und Blaukraut. Desserttipp: hausgemachter<br />

Schmarren.<br />

Bach 24, 4852 Weyregg<br />

T: +43 766420753,<br />

bachtaverne.at<br />

<<br />

Ob in einer der<br />

Stuben, der »Alm-<br />

Lounge« oder<br />

auf der Sonnenterrasse:<br />

In der<br />

»Oberforsthofalm«<br />

wird regionale<br />

Küche genussvoll<br />

zelebriert.<br />

Fotos: Mario Stockhausen, Familie Mayr KG<br />

290 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


ST. JOHANN IN SALZBURG<br />

SALZBURGER GIPFELSPIEL<br />

Das Salzburger Gipfelspiel ist ein einzigartiges Wandererlebnis in der Salzburger<br />

Sportwelt: Es führt auf die sieben schönsten Gipfel in der Region und erzählt<br />

die Geschichte der »Wohlwollenden Königin und ihrer Edelmänner«.<br />

Mit dem Salzburger<br />

Gipfelspiel wird Wandern<br />

zu einem erlebnisreichen<br />

Spiel für Jung und Alt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Michael Groessinger Fotografie<br />

Einer dieser Edelmänner ist der<br />

Heiler in St. Johann in Salzburg:<br />

Das Hochgründeck (1827 m) ist<br />

nicht nur einer der höchsten<br />

bewaldeten Berggipfel Europas, sondern<br />

auch ein uralter Kraft- und Ritualplatz. Der<br />

Berg lädt zur inneren Einkehr und mit der<br />

St. Vinzenz Friedenskirche findet sich hier<br />

ein ganz besonderer Raum, der dieses<br />

Ansinnen noch unterstützt. Der Weg auf<br />

das Hochgründeck führt nahezu ausschließlich<br />

durch den Wald. Oben angelangt, erblicken<br />

Wanderer zuallererst das Heinrich-<br />

Kiener-Haus auf 1800 Meter Seehöhe, das<br />

auf eine lange Geschichte zurückblickt. Der<br />

Besitzer Hermann Hinterhölzl war es, der<br />

die St.Vinzenz Friedenskapelle zwischen<br />

Hütte und Gipfelkreuz errichten ließ. Die<br />

Kapelle aus Holz gilt als »Gesamtkunstwerk<br />

der Symbolik«, ihr Altarbild öffnet<br />

ein Fenster in die traumhaft schöne Bergwelt.<br />

Der Heiler lehrt inneren und äußeren<br />

Frieden – mit dem Gipfelritual am Hochgründeck<br />

werden Wanderer dazu eingeladen,<br />

sich mit den Themen Frieden und Heilung<br />

auseinanderzusetzen. Ziel ist es, den<br />

Heiler in seinem Inneren zu wecken und<br />

damit auch die eigenen Selbstheilungskräfte<br />

zu aktivieren: Es geht um die Entdeckung<br />

der eigenen Handlungsspielräume. Der<br />

Heiler lehrt, dass alles auf dem Prinzip der<br />

Resonanz basiert: Ähnlich dem Sprichwort<br />

»So wie du in den Wald hinein rufst, so<br />

schallt es zurück.« Ruhe, Stille und innere<br />

Einkehr sind wesentliche Elemente, um<br />

Kraft zu tanken für die Herausforderungen<br />

des Alltags: Gestärkt und erfüllt von einem<br />

friedvollen Gefühl sollen Wanderer ins Tal<br />

zurückkehren.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zur<br />

Tourismusregion »JO« Salzburg unter<br />

josalzburg.com<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 291


eise / GENUSSWANDERN<br />

SCHÖNE<br />

AUSSICHTEN<br />

Im Südburgenland<br />

vermischen sich Weinund<br />

Weitblick zu einer<br />

Genuss-Cuvée.<br />

Foto: TVB Südburgenland / Andy Küchenmeister<br />

292 falstaff jun <strong>2024</strong>


Abseits der hohen Berge bieten der Süden und der Osten<br />

<strong>Österreich</strong>s unbegrenzte Wandermöglichkeiten. Egal, ob im<br />

Burgenland, in der Süd-, der Oststeiermark oder rund um Wien:<br />

Die besten Weine des Landes sind dabei immer in Geh- und<br />

Griffweite. Auch kein Nachteil.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

293


eise / GENUSSWANDERN<br />

Rund um das Habsburghaus auf der Rax<br />

hat sich die Natur impressionistische<br />

Landschaftsmaler zum Vorbild genommen.<br />

Acht Minuten benötigt die<br />

Seilbahn von Reichenau<br />

hinauf aufs 1500 bis 1800<br />

Meter hohe Plateau der Rax.<br />

Acht Minuten, die einen in<br />

eine andere Welt wuchten. An heißen<br />

Sommertagen ist es ein alpines Asyl für<br />

Hitzeflüchtige, an wolkenfreien Tagen eine<br />

überdimensionale Aussichtsplattform in alle<br />

vier Himmelsrichtungen und zu jeder<br />

WO EINST DER<br />

ADEL ZUR<br />

SOMMERFRISCHE<br />

WEILTE, GENIESSEN<br />

JETZT WANDERER DAS<br />

KAISERLICHE<br />

AMBIENTE.<br />

Schloss Wartholz:<br />

Erinnerungskulisse an die<br />

Zeiten der Monarchie.<br />

anderen Zeit ein stark gegliedertes, aber<br />

dennoch übersichtliches Wandergebiet.<br />

Das liegt nicht zuletzt am fast hochalpinen,<br />

über weite Stellen kargen Bewuchs des<br />

Kalkgesteins – eine namensgebende Charakteristik:<br />

Rax leitet sich nämlich von »rahse«<br />

(rau, schütter bewachsen) ab. Das zeigt sich<br />

rund um das Ottohaus, das Karl-Ludwig-<br />

Haus und das Habsburghaus. Ersteres war<br />

einst fixer Einkehrpunkt von Psychologietitan<br />

Sigmund Freud, letzteres gilt als einer<br />

der besten Spots in der Region, wenn es<br />

darum geht, den Tag mit einem spektakulären<br />

Sonnenuntergang zu verabschieden.<br />

Das Schutzhaus taugt im Rahmen einer<br />

Übernachtung am Berg aber in wolkenlosen<br />

Nächten auch als Sternenobservatorium,<br />

bevor es am nächsten Tag über die Preiner<br />

Wand zurück zum Ottohaus geht.<br />

Der Törlweg zurück ins Tal ist steil und<br />

anspruchsvoll, führt aber an eindrucksvollen<br />

Aussichtspunkten vorbei Richtung<br />

»Knappenhof«. Auch nach dem Abschied<br />

von Max Stiegl als kulinarischem Mastermind<br />

hat sich das Traditionshaus, in dem<br />

schon Viktor Frankl und Arthur Schnitzler<br />

abstiegen, den Status als Kleinod eines<br />

Fotos: NÖW / Robert Herbst, Karl Allen Lugmayer / Shutterstock, Christian Husar / Hotel Das Tyrol, beigestellt<br />

294 falstaff jun <strong>2024</strong>


Moderne<br />

Küchenlinie: Am<br />

»Knappenhof«<br />

am Fuße der<br />

Rax treffen sich<br />

Tradition und<br />

Innovation am<br />

Gaumen.<br />

Trinkwasserreservoir<br />

für Wien:<br />

Im Höllental kann<br />

man entlang<br />

der natürlichen<br />

Wasserleitung<br />

wandern.<br />

modern interpretierten Genusses konserviert.<br />

Wälder und Wiesen rund ums Haus<br />

sowie Produzenten aus der Region liefern<br />

Wild, Fleisch und Gemüse, aus denen<br />

Tomaz Fink aromareiche Gaumenfreuden<br />

kreiert.<br />

Aber auch »zu ebener Erd« bietet die<br />

Region spezielle Wandererlebnisse, beispielsweise<br />

entlang des »Wiener Wasserleitungswegs«.<br />

Über einen rund 90 Kilometer langen<br />

Leitungskanal fließen etwa 220 Millionen<br />

Liter Trinkwasser täglich Richtung Bundeshauptstadt.<br />

Für seine Reise braucht es ungefähr<br />

einen Tag. Vor rund 25 Jahren legte<br />

man entlang des schönsten Teils den ersten<br />

Wiener Wasserleitungsweg an. Der technokratische<br />

Name tarnt etwas die landschaftliche<br />

Schönheit, die im Höllental wartet.<br />

Ab der Kaiserbrunnquelle belohnen zudem<br />

eine Wehranlage an der Schwarza, Schloss<br />

Reichenau und die prachtvollen Villen des<br />

Sommerfrischeortes.<br />

Wer beispielsweise im Schlossgarten von<br />

Schloss Wartholz in Reichenau steht, versteht<br />

gleich, warum es Kaiser Karl und Kaiserin<br />

Zita hierher zog. Nicht weit entfernt<br />

findet man das im englischen Landhausstil<br />

erbaute Schloss Rothschild. Auch um das<br />

Looshaus am Kreuzberg bei Payerbach –<br />

benannt nach dem bekannten Architekten<br />

und Publizisten – finden sich ausgesucht<br />

schöne Wanderungen. Aus der Küche kommen<br />

bevorzugt frische Produkte aus der<br />

Region, verfeinerte österreichische Klassiker<br />

und saisonale Schmankerl. Die einstigen<br />

Zimmer für die Familienmitglieder,<br />

des Personals und die Gästezimmer dienen<br />

heute als Hotelzimmer.<br />

KAISER UND KÜNSTLER<br />

Das Staunen hat hier Tradition. Seit über<br />

hundert Jahren sind Rax, Schneeberg und<br />

Co. der Sommerfrische-Hotspot für<br />

Besucher aus Wien. Kaiser, Künstler und<br />

Schöngeister kamen, um sich zu erholen,<br />

um zu sehen und gesehen zu werden. Die<br />

Wiener Alpen als Verlängerung von Prater,<br />

Wienerwald und Ringstraße. Für zu<br />

kleinen Wanderungen angewachsenen<br />

Spaziergänge eignen sich aber auch die<br />

Randzonen der Hauptstadt mit ihren Weinbergen<br />

perfekt. Als »Aperitif« bieten sich<br />

dafür die ersten Etappen des »rundumadum«-Wanderwegs<br />

rund um Wien an.<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

295


eise / GENUSSWANDERN<br />

Der Blick über Wien ist derselbe, Franz<br />

Mayer-Heinisch und Sophie Baumgartner<br />

betreiben das Ausflugsgasthaus »Am Roan«<br />

aber mit neuem Konzept.<br />

<<br />

Gestartet werden kann stilgerecht im<br />

Weingut Wieninger am Nussberg, von wo<br />

der Weg über den Alten Pulverturm und das<br />

Jagdschloss Magdalenenhof über die<br />

Donau nach Nussdorf und über das<br />

Cobenzl Richtung Jägerwiese und Hermannskogel<br />

führt. Schauen, genießen und<br />

essen lässt sich unterwegs beim Gasthaus<br />

»Zum Agnesbrünnl« oder im »Häuserl am<br />

Roan«. Letzteres erstrahlt als klassisches<br />

Ausflugsgasthaus nach umfassender<br />

Revitalisierung durch Sophie Baumgartner<br />

und Franz Mayer-Heinisch seit gut einem<br />

Jahr in neuem Kleid und mit einem<br />

überzeugenden regional orientierten<br />

Bewirtungsangebot. Stammgast geblieben<br />

ist der herrliche Ausblick über die Stadt.<br />

BURGENLANDS BERNSTEINTRAIL<br />

Wer als Wanderkulisse mehr unverbaute<br />

Landschaft bevorzugt, kann Richtung Südosten<br />

ausweichen. Wie ein roter Faden spannt<br />

sich der »Bernsteintrail« vom Norden bis<br />

in den Süden des Burgenlands. Entlang der<br />

Das Weingut Wieninger<br />

als Wohlfühloase mit<br />

direkter Anbindung an den<br />

Weingarten.<br />

insgesamt 300 Kilometer warten zahlreiche<br />

Kulturdenkmäler und Naturschönheiten, der<br />

Nationalpark Neusiedler See sowie zahlreiche<br />

der besten (Rot-)Weinlagen <strong>Österreich</strong>s,<br />

die von Experten ihres Fachs bewirtschaftet<br />

werden. Dieser Mix bringt genussintensive<br />

Rast-, Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten auf<br />

den 13 Etappen des Wegs.<br />

Nach diesem Tourenbuch lassen sich die<br />

unterschiedlichen Regionen und ihr Zauber<br />

hautnah und mit allen Sinnen erleben.<br />

Die vielen Naturparke erwarten Wanderlustige<br />

mit spannenden Themenwegen, etwa<br />

der Weinstraßenwanderung im südburgenländischen<br />

Pinkatal oder der Kirschblütenweg<br />

entlang des Leithagebirges im Norden.<br />

Man taucht ein in die Landschaft, erlebt die<br />

Naturschönheiten und kulturellen Sehenswürdigkeiten.<br />

INSTITUTION KRACHER<br />

Genussvoll lassen sich Kulinarik und die<br />

Weinwelt von Weltruf erproben, beispielsweise<br />

im »Stadtgasthaus« am Nyikospark<br />

in Neusiedl, das zur Zeit Kaiser Franz Josefs<br />

Offizierskasino für die örtliche Kaserne war.<br />

Heute trägt die gutbürgerliche Küche mit<br />

leichten, regionalen Fischspezialitäten die<br />

Handschrift von Küchenchef Martin Wresnig.<br />

Dazu kommt ein 300 Jahre alter Weinkeller<br />

mit Sorten- und Jahrgangsvielfalt.<br />

In Illmitz im Seewinkel findet sich unterdessen<br />

mit dem »Weinlaubenhof« von Süßweinspezialist<br />

Kracher eine Institution<br />

<<br />

Fotos: Anna Szalachy, Weingut Wieninger<br />

296 falstaff jun <strong>2024</strong>


Helvetia Ganz Privat Unfallversicherung<br />

helvetia.at<br />

Freizeit.<br />

Genießen.<br />

Aber sicher.<br />

Falls wirklich einmal etwas passiert.<br />

Ein Unfall kann jedem von uns passieren und unser Leben schlagartig ändern. Denn die gesetzliche Unfallversicherung<br />

lässt uns bei Freizeit-, Sport- und Haushaltsunfällen im Stich. Sorgen Sie daher mit einer privaten<br />

Unfallversicherung vor – für jeden Fall der Fälle. Die Helvetia Ganz Privat Unfallversicherung bietet<br />

weltweiten Schutz – rund um die Uhr.<br />

© Niki Hosp


eise / GENUSSWANDERN<br />

DIE ÜBER 2.000<br />

SONNENSTUNDEN<br />

IM JAHR SCHAFFEN IM<br />

BURGENLAND EIN<br />

EINZIGARTIGES KLIMA,<br />

IN DEM ROTWEINE<br />

HÖCHSTER RAFFINESSE<br />

ENTSTEHEN.<br />

Wo einst der Eiserne Vorhang<br />

verlief, bietet das Burgenland<br />

heute ein grenzenloses Angebot<br />

an Wander- und Radwegen.<br />

<<br />

rot-weiß-roter Kelterkunst. Aus den Rebsorten<br />

Welschriesling, Chardonnay, Traminer,<br />

Scheurebe, Muskat-Ottonel und hin und<br />

wieder auch Zweigelt kreierte Gründer Alois<br />

Kracher jedes Jahr zehn bis 15 verschiedene<br />

Trockenbeerenauslesen in zwei verschiedenen<br />

Ausbaustilistiken. Sohn Gerhard setzt diese<br />

Tradition fort. Natürlicher Mitarbeiter ist der<br />

ständig feucht-warme Witterungswechsel,<br />

der den notwendigen Grauschimmel auf den<br />

Trauben entstehen lässt, den es braucht, um<br />

Süßweine dieser Noblesse produzieren zu<br />

können. Eine geschmacksexplosive Belohnung<br />

nach einer Wanderung durch das Vogelparadies<br />

in der salzhaltigen »Langen Lacke«<br />

oder wenn man von einer Wanderung auf der<br />

Westseite rund um Rust oder Mörbisch mit<br />

dem Boot übergesetzt hat.<br />

Im Mittelburgenland teilt sich der »Bernsteintrail«<br />

eine kurze Strecke mit dem<br />

»WeinStein-Weg«. Nein, mit einem gefallenen<br />

Hollywood-Regisseur hat das nichts<br />

zu tun, vielmehr führt der Weg Wanderer<br />

zwischen den Rebzeilen vorbei an Mar terln<br />

und Kapellen durchs sogenannte Blaufränkischland.<br />

Der Name dieser Region<br />

im Mittelburgenland ist Programm: Die<br />

Weinbauern hegen und pflegen rund um<br />

Deutschkreuz, Lutzmannsburg und Neckenmarkt<br />

vorrangig die Rebsorte Blaufränkisch.<br />

Beispielsweise Patrick Bayer, der hier<br />

das von seinem Vater Heribert aufgebaute,<br />

unkonventionelle Weingut als Fixgröße für<br />

außergewöhnliche Weine etabliert hat, oder<br />

das Weingut Tesch. Auf dessen Rieden an<br />

der Grenze zu Ungarn wachsen und reifen<br />

kräftig-fruchtige Trauben auf Muschelkalk,<br />

schweren Tonböden und kargen Glimmerschiefer,<br />

die vom Mikroklima im Schatten<br />

des Ödenburger Gebirges profitieren.<br />

Der Weg selbst ist mit großen, lokal gesammelten<br />

Sandsteinen markiert und gut<br />

befestigt. Zwischen drei und fünf Stunden ist<br />

man auf der wahlweise zwölf oder 18 Kilometer<br />

langen, überraschend hügeligen Runde<br />

unterwegs, passiert dabei schöne Aussichtspunkte<br />

Richtung Buckliger Welt auf der einen<br />

und Pannonischer Tiefebene auf der anderen<br />

Seite. Auch an einem unübersehbar hohen,<br />

ehemaligen ungarischen Wachturm kommt<br />

man vorbei, den die Gemeinde nach dem Fall<br />

des Eisernen Vorhangs gekauft hat und später<br />

als mahnendes Relikt an diese Zeit mitten<br />

in die Weingärten pflanzte. Auftanken kann<br />

man die Energiespeicher am Ende des Wandertags<br />

durch das geschichtlich spannende<br />

Grenzgebiet beispielsweise im Gasthof »Zur<br />

Traube« im Zentrum Neckenmarkts, wo sich<br />

auf der Karte über hundert Weine aus dem<br />

Blaufränkischland drängen.<br />

<<br />

Am Weingut Tesch verwandelt<br />

man die Aromen der Natur in<br />

charakterstarke Rotweine.<br />

Fotos: Burgenland Tourismus / wearegiving, Weingut Tesch<br />

298 falstaff jun <strong>2024</strong>


Auszeit auf höherer Ebene<br />

ANKOMMEN, EINTAUCHEN, ERHOLEN, GENIESSEN<br />

Zimmer und Suiten mit traumhafter Aussicht • 5.000 m² Almspa mit Whirlpools, Infinitypool, Innenpool • Saunalandschaft •<br />

individuelle Rückzugsorte • tägliches Yoga- und Aktivprogramm • Almwellness-Behandlungen • regionale Kulinarik aus der<br />

vielfach prämierten Naturküche Alminarium mit der Kraft der Almkräuter • jetzt brandneu: AlmAsia Pop-up Restaurant<br />

mit steirisch-asiatischer Fusionsküche • Weintresor mit 8.000 Flaschen und Weinverkostungen • namhafte Gastköche und<br />

ausgezeichnete Winzer bei regelmäßig stattfindenden Kulinarikevents • Almboutique für feine Sachen.<br />

www.almurlaub.at<br />

Almwellness Hotel Pierer . 8163 Fladnitz . Teichalm 77 . T +43 3179 71 72 . hotel.pierer@almurlaub.at


eise / GENUSSWANDERN<br />

Sein Klappern ist<br />

namensgebend und<br />

vertreibt Vögel: Der<br />

Klapotetz ist Wahrzeichen<br />

der steirischen Wein- und<br />

Wanderwunderwelten.<br />

STEIRISCHE GESCHICHTE<br />

Den Kontrast zur Rotwein-»Supermacht«<br />

Burgenland liefert die Südsteiermark, auf deren<br />

malerischen Hügelketten mit die besten<br />

Weißweine <strong>Österreich</strong>s ausgebaut werden.<br />

Was die Region mit dem Burgenland neben<br />

dem Weinanbau wiederum verbindet, ist<br />

die prägende Geschichte als Grenzland.<br />

Heute breitet sich ein barrierefreies<br />

Netz an Wegen zwischen der<br />

Steiermark und Slowenien aus,<br />

das sich auch zum Wandern<br />

eignet. Wobei man durch die<br />

Abwesenheit wolkennaher<br />

Gipfelketten die durchaus<br />

kräftezehrenden Kurzanstiege<br />

bei den Wanderungen<br />

entlang der Rebstöcke nicht<br />

unterschätzen darf.<br />

Die Hauptdarsteller dieses<br />

topografischen Wellenmeeres hier<br />

heißen nicht umsonst Weinberge. Der<br />

Vorteil: In allen Höhenlagen – von oben,<br />

unten und in den Mittellagen – serviert die<br />

Landschaft andere Perspektiven auf sich<br />

selbst und die in ihr eingestreuten kulinarischen<br />

und önologischen Oasen: Buschenschenken,<br />

Wein güter, Vinotheken oder<br />

hochdekorierte Restaurants, hier findet man<br />

alles.<br />

Ob die »Weinbank« von Gerhard Fuchs<br />

in Ehrenhausen, die Buschenschank »Adam<br />

Schererkogel« am Sernauberg oder das<br />

Familienweingut »Sattlerhof« bei Gamlitz:<br />

Allesamt potenzielle »Entschleuniger« bis<br />

hin zur ultimativen Stillstandsfalle, die mit<br />

einer Überdosis Gemütlichkeit und Genussreichtum<br />

zuschnappen. Da ist eiserner Wille<br />

gefragt, um weiterzuwandern.<br />

Über die Almen und die Weingärten des<br />

Naturparks Südsteiermark führt beispielsweise<br />

eine Etappe des »Vom Gletscher zum<br />

Wein«-Weitwanderwegs zur schön gelegenen<br />

Remschnigg-Alm. Sie gilt als südlichste Alm<br />

der Steiermark. Knappe zweieinhalb Stunden<br />

geht es von hier noch zu einem weiteren<br />

geografischen Superlativ:<br />

dem südlichsten<br />

Punkt des Landes,<br />

dem Südpol der<br />

Steiermark quasi.<br />

Er liegt in<br />

Rund um den »Sattlerhof« hat<br />

sich die Südsteiermark zu einer<br />

kulinarischen High-End-Zone<br />

entwickelt.<br />

der Nähe der Wallfahrtskirche »Sveti Duh«.<br />

Dort dreht die Marschrichtung wieder<br />

nach Norden und führt durch die Heiligengeistklamm<br />

nach Leutschach. Wer abseits<br />

traditioneller regionaler Genusskulissen ausspannen<br />

möchte, findet im »Boho House«<br />

ein mediterranes Lounge-Ambiente, dass<br />

an jeden Meeresstrand zwischen Ibiza und<br />

Marokko passt – funktioniert auch hier,<br />

abgesehen vom fehlenden Strand und Meer,<br />

dafür mit Weitblicken über die Weinberge<br />

in und rund um Fötschach. Hier passt die<br />

Wine-Life-Balance.<br />

<<br />

Fotos: STG / Tom Lamm, Sattlerhof<br />

300 falstaff jun <strong>2024</strong>


© Region Graz, Innoprojekt, Spreitzerdrei<br />

VOLLMUND<br />

STEIRISCHER GENUSS IN DER<br />

ERLEBNISREGION GRAZ<br />

Laue Sommernächte, außergewöhnliche Orte, erlesene<br />

Kulinarik und der vom Vollmond erhellte Nachthimmel<br />

sind die Zutaten für eine unverwechselbare Atmosphäre<br />

bei den „Vollmundnächten“ in der Erlebnisregion Graz.<br />

Diese neue kulinarische Veranstaltungsreihe sorgt an<br />

speziellen Orten der Region – am Berg, am<br />

Wasser und im Wald – für neue Blickwinkel,<br />

authentische Geschmackserlebnisse und<br />

unvergessliche Eindrücke.<br />

regiongraz.at/vollmund


eise / GENUSSWANDERN<br />

In der<br />

Oststeiermark<br />

wartet ein<br />

reichhaltiges<br />

Routenangebot<br />

auf<br />

Wanderer.<br />

IM »GARTEN ÖSTERREICHS«<br />

Was die Weinstöcke in der Südsteiermark<br />

sind die Obstbäume in der Oststeiermark:<br />

landschaftsbildprägend. Auch hier kann bei<br />

Wanderungen der Genusslevel hochgehalten<br />

werden. Nicht umsonst wird die Region<br />

um den Naturpark Pöllauer Tal aufgrund<br />

ihrer Produktvielfalt auch liebevoll der<br />

»Garten <strong>Österreich</strong>s« genannt. Dieser Eindruck<br />

bestätigt sich beispielsweise bei einer<br />

Wanderung von Anger am nördlichen Rand<br />

des Apfellandes Richtung Pöllau.<br />

Rund fünf Millionen Apfelbäume sind es,<br />

die hier entlang der Apfelstraße die Hügel<br />

überziehen. Hügel? Ja, unterschätzen sollte<br />

man die Wanderetappen nicht. Die unscheinbaren<br />

An- und Abstiege summieren sich, und<br />

über den Tag gerechnet kommt auch abseits<br />

hoher Gipfel einiges an Höhenmetern zusammen.<br />

Gerade zwischen dem Feistritztal<br />

und dem Pöllauer Tal zeigen die Hügel,<br />

was sie können. Aber spätestens in Pöllau<br />

wird man als Wanderer für seinen Einsatz<br />

belohnt. Im »Restaurant Haider« warten<br />

Menükreationen, die die Produkte lokaler<br />

Bauern mit internationalem – aufgrund der<br />

Wurzeln der Chefin des Hauses nicht selten<br />

brasilianischen – Stilnoten vermischen. Spannendes<br />

Cross-over.<br />

Ein ebensolches wartet auf der Teichalm.<br />

So sorgt im familiengeführte »Almwellness<br />

Hotel Pierer« ein neues Alm-Asia-Pop-up für<br />

exotische kulinarische Impulse. Lovro Balind<br />

zeichnet als Küchendirektor für diese Spielart<br />

einer Fusionsküche verantwortlich, die den<br />

Bogen von Almenland-Rindtatar bis zu Hefe-<br />

Miso und Yuzu-Holunder aus Japan spannt.<br />

Während drinnen modern gekocht und maximal<br />

genossen wird, strahlt die Landschaft<br />

rundherum als eines der größten zusammenhängenden<br />

Almweidegebiete Mitteleuropas<br />

zeitlose Ruhe aus.<br />

Ja, es lässt sich rund um den Teichalmsee<br />

auf 1200 Metern Seehöhe ehrgeizig sporteln,<br />

aber auch geruhsam wandern oder einfach<br />

nur Naturerlebnisse bestaunen wie das letzte<br />

Latschenmoor <strong>Österreich</strong>s. Die Pierers sorgen<br />

mit Weinen aus dem eigenen Weingut in<br />

der Südsteiermark jedenfalls für die passende<br />

Begleitung – entweder im Hotelrestaurant<br />

rund um einen sechseinhalb Meter hohen<br />

Weintresor oder in der zum Haus gehörenden<br />

Latschenhütte am Teichalmsee.<br />

KÄRNTNER KRAFTPLÄTZE<br />

Wer für Wandergenuss mehr See und höhere<br />

Berge braucht, ist 250 Kilometer weiter im<br />

Südwesten gut aufgehoben. In der Region<br />

Villach – Faaker See – Ossiacher See warten<br />

Almen, alte Pilgerwege, versteckte Kraftplätze<br />

und idyllische Waldwege, begleitet von<br />

Einkehrmöglichkeiten und Ausblicken auf<br />

die Karawanken und die Julischen Alpen.<br />

Die Palette reicht von Restaurants wie dem<br />

genussspezialisierten „Jedermann“ in Fellach<br />

über den Almgasthof Hundsmarhof am<br />

Fuße des Naturparks Dobratsch – ein nach<br />

einer gemütlichen Wanderung von Heiligengeist<br />

oder (anstrengender) von Warmbad<br />

über die Völkendorfer Alm aus erreichbares,<br />

auf einer Waldlichtung gelegenes, denkmalgeschütztes<br />

Gehöft – bis zu diversen Almhütten<br />

wie dem Dobratsch-Gipfelhaus am<br />

Villacher Hausberg. Der 2166 Meter hohe<br />

Gipfel nur wenige Meter oberhalb der als<br />

Niedrigenergiegebäude gebauten Hütte und<br />

dem weithin sichtbaren Sendermasten bietet<br />

dank seiner isolierten Lage eine Rundsicht<br />

bis zu den Hohen Tauern im Alpenhauptkamm,<br />

den mächtigen Kalkgipfeln der Julischen<br />

Alpen im Süden sowie über Ossiacher<br />

See und Wörthersee im Osten.<br />

<<br />

Fotos: STG / Harry Schiffer, Latschenhütte<br />

Teichalm-Menü: Als Vorspeise eine<br />

Runde um den See, den Hauptgang in<br />

der »Latschenhütte« genießen.<br />

302 falstaff jun <strong>2024</strong>


MARKTGEMEINDE NECKENMARKT<br />

WEINWANDERN IM<br />

BLAUFR ÄNKISCHLAND<br />

Am WeinStein-Weg durch<br />

die malerischen Neckenmarkter Weinberge.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Marktgemeinde Neckenmarkt; BurgenlandTourismus / stillsandemotions;<br />

In der idyllischen Marktgemeinde<br />

Neckenmarkt im Herzen des Blaufränkischlands<br />

im sonnigen Mittelburgenland<br />

werden Kultur, Traditionen<br />

und Gastfreundschaft hochgehalten.<br />

Besonders die Weinkultur prägt die<br />

Gemeinde, ist sie doch umgeben von den<br />

sanften Weinbergen an den Hängen des<br />

Ödenburger Gebirges und Heimat renommierter<br />

Winzerbetriebe. Die Weine aus<br />

Neckenmarkt gehören zu den Topweinen<br />

des Mittelburgenlands und sind weit über<br />

die Grenzen des Burgenlands hinaus<br />

bekannt.<br />

Gelegenheiten für Verkostungen gibt<br />

es bei zahlreichen Weinevents, direkt bei<br />

den Winzern auf ihren Weingütern oder<br />

in einer der Vinotheken der Region.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

mittelburgenland-rosalia.info.<br />

Neckenmarkt ist untrennbar mit der<br />

Rebsorte Blaufränkisch verbunden,<br />

die hier seit lLangem gedeiht.<br />

UNTERWEGS AM<br />

WEINSTEIN-WEG<br />

Besonders Natur- und Weinliebhaber genießen<br />

den beliebten WeinStein-Weg, der vom<br />

Ortszentrum aus in die herrlichen Neckenmarkter<br />

Weinberge führt. Der gut zehn<br />

Kilometer lange Rundweg ist mit Steinen<br />

aus dem Neckenmarkter Steinbruch markiert,<br />

die mit Infotafeln über die einzelnen<br />

Rieden, Rebsorten und Böden versehen<br />

sind. An ausgewählten Panoramapunkten<br />

findet man außerdem interessante Informationen<br />

zur Region und malerische Plätze<br />

mit idyllischer Aussicht laden zur Rast ein.<br />

Die Route führt durch die sanfthügeligen<br />

Weinrieden und vorbei an zahlreichen Marterln<br />

und Kapellen. Die bekannteste ist die<br />

denkmalgeschützte Donatus-Kapelle, im<br />

Volksmund auch gerne »Weingartenkapelle«<br />

genannt. Die romantische Kapelle<br />

inmitten der Weingärten ist nicht nur ein<br />

beliebtes Ausflugsziel und Aussichtspunkt<br />

mit atemberaubendem Ausblick weit in die<br />

pannonische Tiefebene, sondern auch<br />

ein wunderbarer und gern gewählter<br />

Ort für Hochzeiten.<br />

Für den perfekten<br />

Abschluss einer wunderbaren<br />

Wanderung entlang<br />

des WeinStein-Wegs<br />

bietet sich ein Besuch im<br />

bekannt-beliebten Dorfgasthaus<br />

oder in einem<br />

der Heurigenbetriebe<br />

von Neckenmarkt an, wo<br />

man mit pannonischen<br />

Schmankerln und einer<br />

Auswahl von erlesenen Weinen<br />

aus dem Blaufränkischland herzlich<br />

empfangen wird.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

mittelburgenland-rosalia.info<br />

neckenmarkt.net<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 303


eise / GENUSSWANDERN<br />

»Pierer« bietet<br />

ganzheitlichen<br />

Genuss mit<br />

Blick über eines<br />

der größten<br />

Almengebiete<br />

Europas.<br />

ADRESSEN<br />

STEIERMARK<br />

DIE WEINBANK<br />

Unbeirrt von allen Trends und Konventionen<br />

kocht Gerhard Fuchs regionale Produkte in neue<br />

kulinarische Sphären.<br />

Hauptstraße 44, 8461 Ehrenhausen<br />

T: +43 3453 22291, dieweinbank.at<br />

PIERER<br />

Im Wellnesshotel im Almenland sorgt Georg<br />

Stückelberger für köstliche Naturküche. Attraktiv<br />

ist zudem das vegetarische und vegane Angebot.<br />

Im spektakulären, 6,5 Meter hohen »Tresor« warten<br />

8000 Weine.<br />

Fladnitz 77, 8163 Fladnitz an der Teichalm<br />

T: +43 3179 772<br />

hotel-pierer.at<br />

SATTLERHOF<br />

Pionierhafter Familienbetrieb in der Südsteiermark.<br />

Anna Sattler leitet den Service, Bruder<br />

Markus glänzt mit modernen Gourmetmenüs von<br />

Rang, und Thomas Ferrand begeistert mit kompetentem<br />

Weinservice.<br />

Sernau 2, 8462 Gamlitz<br />

T: +43 3453 4454, sattlerhof.at<br />

BERGGASTHOF KÖNIG<br />

In der Stube mit Kachelofen wird die Tradition<br />

gepflegt. Klassiker wie Rieslingbeuschel oder Erdäpfelwurst<br />

nach Omas Rezept sind ein Genuss. Engagiert<br />

im Weinkeller, auch gute Franzosen sind dabei.<br />

Oberneuberg 5, 8225 Pöllauberg<br />

T: +43 3335 2311, berggasthof-koenig.at<br />

KILGER’S JAGLHOF<br />

Atemberaubendem Rundumblick auf die südsteirischen<br />

Weinberge. Die Speisen von eigenen<br />

Bisons sind klasse. Abends werden Wirtshausgerichte<br />

modern interpretiert. Beachtlicher Weinkeller.<br />

Sernau 25, 8462 Gamlitz<br />

T: +43 3454 6675, jaglhof.at<br />

KREUZWIRT IM GUT PÖSSNITZBERG<br />

Küchenchef Daniel Rauter veredelt Produkte<br />

aus der Region. Laufend aktualisierte Weinkarte<br />

rund um die edlen Tropfen von „Hauswinzer“<br />

Hannes Sabathi.<br />

Pössnitz 168, 8463 Leutschach<br />

T: +43 3454 205, poessnitzberg.at<br />

RATSCHER LANDHAUS<br />

Aus regionalen Produkten zaubert die Küche<br />

ein Menü in vier Gängen, die süßen Köstlichkeiten<br />

sind ein Muss. Umfangreiche Weinauswahl.<br />

Ottenberg 35, 8461 Ehrenhausen<br />

T: +43 3453 23130<br />

ratscher-landhaus.at<br />

RESTAURANT HAIDER<br />

Rinderfilet aus dem Pöllauer Tal trifft auf brasilianischen<br />

Fischeintopf. Vorwiegend regionale<br />

Produkte werden kreativ eingesetzt, die brasilianische<br />

Küchenchefin ergänzt die Vielfalt mit<br />

Gerichten aus ihrer Heimat.<br />

Ortenhofenstraße 73, 8225 Pöllau<br />

T: +43 3335 2353<br />

restaurant-haider.at<br />

ADAM SCHERERKOGEL<br />

Zu einem atemberaubenden Panoramablick serviert<br />

man Weine aus eigener Produktion und<br />

Buschenschank-Klassiker von der Brettljause bis<br />

zu selbstgemachten Mehlspeisen.<br />

Steinbach 53, 8462 Gamlitz<br />

T: +43 3453 3830, adam-schererkogel.at<br />

BOHO<br />

BOHO steht für eine hippe Lebensweise. So präsentiert<br />

sich auch Kulisse und Kulinarik, dazu edle Weine<br />

und ein atemberaubender Blick über die Region.<br />

Fötschach 47, 8463 Leutschach<br />

T: +43 664 88183372,<br />

boho-house.at<br />

BURGENLAND<br />

GASTHAUS ZUR DANKBARKEIT<br />

Markus Lentsch serviert zeitlos gute Küche<br />

aus regionalen Zutaten wie Neusiedler Wels,<br />

Steppenrind und Mangalitzaschwein, dazu<br />

hauseigene Weine.<br />

Hauptstraße 39, 7142 Podersdorf<br />

T: +43 2177 2223,<br />

dankbarkeit.at<br />

PRESSHAUS<br />

Familie Haider sorgt seit einem Vierteljahrhundert<br />

für bodenständige Küche im Herzen des<br />

Weinbaugebiets. Wels trifft etwa auf Leber und<br />

Krautfleisch und Trüffel-Erdäpfelgnocchi.<br />

Apetloner Straße 13, 7142 Illmitz<br />

T: +43 2175 2730, presshaus.com<br />

STADTGASTHAUS AM NYIKOSPARK<br />

Küchenchef Martin Wresnig kümmert sich um<br />

Fischspezialitäten – vom Räucher-Trio bis zum<br />

Saibling. Klassiker wie Leber dürfen aber nicht fehlen.<br />

Untere Hauptstraße 59, 7100 Neusiedl am See<br />

T: +43 2167 8542, nyikospark.at<br />

ZUR TRAUBE<br />

Weine aus dem Blaufränkischland und<br />

burgenländische Hausmannskost sind ein<br />

Heimspiel, dazu öffnet sich das Küchenfüllhorn<br />

Pannoniens: Krautrouladen vom Zickentaler<br />

Moorochsen, Bohnensterz, Somlauer Nockerln.<br />

Herrengasse 42, 7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 42256, zurtraube.at<br />

<<br />

Fotos: Almwellness Hotel Pierer / Harald Eisenberger<br />

304 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


TVB OSTSTEIERMARK<br />

JEDE STR ASSE<br />

EIN ERLEBNIS<br />

Nirgends sonst in <strong>Österreich</strong> gibt es so viele Erlebnisstraßen<br />

in einer Region wie in der Oststeiermark, dem Garten <strong>Österreich</strong>s.<br />

Steirische<br />

Blumenstraße<br />

Römerweinstraße<br />

Apfelstraße<br />

ADVERTORIAL Fotos: Oststeiermark Tourismus / E. Neffe; Verein Steirische Blumenstraße / Kurt Elmleitner; Lang-Bichl / RKP; Suppan; Stoani Haus der Musik<br />

Schlösserstraße<br />

Da ist zunächst die Kulinarik, für<br />

die die Apfelstraße und die<br />

Römerweinstraße stehen. Aber<br />

auch die Landschaft mit der Blumenstraße<br />

und die Geschichte und Kultur,<br />

die mit der Schlösserstraße sichtbar wird und<br />

die Volkskultur mit der Straße der Musik.<br />

STEIRISCHE BLUMENSTRASSE<br />

Blumenliebhaber genießen entlang der Steirischen<br />

Blumenstraße in zehn Blumendörfern<br />

ein Dufterlebnis sondergleichen. Vom zart<br />

lieblichen Duft der Rosen über den grasigen<br />

Geruch von Wildkräutern bis hin zum sinnlichen<br />

Wahrnehmen von Fliederdüften.<br />

SCHLÖSSERSTRASSE<br />

Prachtvolle Schlösser und beeindruckende<br />

Burgen werden nicht nur Liebhaber der<br />

Geschichte beeindrucken. An der Schlösser-<br />

straße gibt es auch das unvergleichliche<br />

Flair, welches sich in diesen Bauten bietet,<br />

zu erleben. Hier kann man sich auf eine<br />

Reise in längst vergangene Zeiten begeben.<br />

RÖMERWEINSTRASSE<br />

Weinkenner und die, die es werden wollen,<br />

sollten sich einen Besuch der Oststeierischen<br />

Römerweinstraße nicht entgehen lassen.<br />

Vom spritzigen Welschriesling bis zum lieblichen<br />

Muskateller, hier erfahren Neugierige<br />

alles über Wein. Ein Buschenschankbesuch<br />

rundet das Erlebnis ab.<br />

APFELSTRASSE<br />

Neben dem atemberaubenden Anblick der<br />

Millionen weiß-rosa Blüten der Apfelbäume,<br />

genießen Besucher an der Apfelstraße gastfreundliche<br />

Betriebe und spannende Erlebnisstationen.<br />

Beim Spazieren durch Apfel-<br />

Straße der Musik<br />

plantagen kann man den Duft und die<br />

Schönheit der Natur in sich aufsaugen.<br />

STRASSE DER MUSIK<br />

In den Regionen Naturpark Almenland und<br />

Joglland werden Volkskultur und musikalisches<br />

Brauchtum auf besondere Art und<br />

Weise zelebriert. Die 42 km lange Straße<br />

der Musik fungiert als pulsierende Lebensader,<br />

die Veranstaltungen, Konzerte und<br />

inspirierende Ausbildungen miteinander<br />

verknüpft.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

oststeiermark.com<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 305


eise / GENUSSWANDERN<br />

DAS SCHMIDT<br />

Lokale Genüsse wie die Zanderterrine oder<br />

das Risotto mit Seewinkler Spargel begleiten eine<br />

feine Weinauswahl. Top auch: die opulenten<br />

Desserts im Familienhotel.<br />

Raiffeisenstraße 8, 7072 Mörbisch<br />

T: +43 2685 8294, da-schmidt.at<br />

MOOSLECHNERS RUSTERHOF<br />

Im ältesten Gebäude der Freistadt verwöhnt<br />

Michael Mooslechner mit gutbürgerlicher Wiener<br />

Küche und Weinen aus der Region in Sichtweite<br />

zum See.<br />

Rathausplatz 18, 7071 Rust<br />

T: +43 2685 60793, rusterhof.com<br />

WEINGUT TESCH<br />

Hier kann man die regionaltypischen Sorten verkosten,<br />

durch deren Heimat man zuvor gewandert ist:<br />

Die Weingärten der Familie Tesch umfassen rund 26<br />

Hektar an den Ausläufern des Ödenburger Gebirges.<br />

Herrengasse 26, 7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 43610, tesch-wein.at<br />

WEINLAUBENHOF KRACHER<br />

Höhepunkt eines Wandertags durch den Seewinkel:<br />

Eine Verkostung in der Vinothek des Süßwein-Primus.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten vom Hotel bis<br />

zum Ferienhaus im „Kracher-Imperium“.<br />

Apetlonerstraße 37, 7142 Illmitz<br />

T: +43 2175 3377, kracher.at<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

DER KNAPPENHOF<br />

Die Wirtshauskarte sowie die saisonalen<br />

Gourmetmenüs spiegeln die Partnerschaften mit<br />

den umliegenden Jägern (ausgezeichnete Wildküche),<br />

Landwirten und Co wider.<br />

Kleinau 34, 2651 Reichenau an der Rax<br />

T: +43 2666 53633<br />

knappenhof.at<br />

LOOSHAUS AM KREUZBERG<br />

Hanna Sehn und Norbert Steiner kochen nach<br />

dem Loos-Leitsatz „ohne Firlefanz!“ Lamm oder<br />

Forelle vom Kreuzberg geraten mustergültig, das<br />

Ambiente tut das Übrige.<br />

WIEN<br />

PLACHUTTA NUSSDORF<br />

Der Döblinger Ableger der renommierten Plachutta-Gruppe<br />

überzeugt mit konstant hoher Qualität<br />

in Sachen gesottenes Rindfleisch und andere Lieblinge<br />

der Wiener Küche. Schattiger Innenhofgarten.<br />

Heiligenstädter Straße 179, 1190 Wien<br />

T: +43 1 3704125, plachutta-nussdorf.at<br />

HÄUSERL AM ROAN<br />

Das beliebte Ausflugslokal wurde rundum<br />

aufgehübscht und wird mit einem neuen kulinarischen<br />

Konzept bespielt. Kreative Küche aus<br />

besten Produkten und eine unschlagbare Aussicht.<br />

Häuserl am Roan 58, 1190 Wien<br />

T: +43 676 9306572, am-roan.at<br />

BUSCHENSCHANK WIENINGER AM NUSSBERG<br />

Traumhafter Panoramablick über Wien mit Relaxatmosphäre,<br />

ausgezeichnete Weine von Nuss- und<br />

Bisamberg und das Beste aus der Region vom Thumer<br />

Beinschinken bis zur Dormayer-Blunzen.<br />

Eichelhofweg 125, 1190 Wien<br />

T: +43 1 3200643, wieninger-am-nussberg.at<br />

GASTHAUS ZUM AGNEBRÜNNL<br />

Traditionelle Gasthausküche aus vorwiegend heimischen,<br />

marktfrischen Erzeugnissen oder überhaupt<br />

aus dem eigenen Garten. Empfehlenswert:<br />

slow-cooked Rindsbraten und selbstgemachtes<br />

Mehlspeisenangebot.<br />

Jägerwiese 221, 1190 Wien<br />

T: +43 1 4401300,<br />

jaegerwiese.at<br />

WALDGRILL COBENZL<br />

Es ist auch hier ein sagenhafter Blick über Wien,<br />

Der Osten und der Süden<br />

<strong>Österreich</strong>s bieten Wanderern<br />

zahlreiche lohnende<br />

Zieladressen.<br />

der im Heurigen-Restaurant als Beilage zu solider<br />

Küche serviert wird. Weinverkostungen des Weinguts<br />

Cobenzl werden arrangiert.<br />

Am Cobenzl 96, 1190 Wien<br />

T: +43 1 3205833,<br />

waldgrill-cobenzl.at<br />

KÄRNTEN<br />

LAGANA<br />

Hier enden Wandertage am Dobratsch im stilvollen<br />

Ambiente und am kulinarischen Treffpunkt<br />

von Kärntner Minikasnudeln und asiatischen Kreationen.<br />

Zum Abschluss warten 30 Gin-Sorten auf<br />

der Terrasse über der Drau.<br />

Europaplatz 1, 9500 Villach<br />

T: +43 4242 22522,<br />

villach.vocohotels.com<br />

DOBRATSCH GIPFELHAUS<br />

Traditionelle Spezialitäten wie Hüttenspätzle, Kaiserschmarren<br />

und Mölltaler Kasnudeln, dazu Strudelvariationen:<br />

So lassen sich – begleitet von unverbauter<br />

Fernsicht - die Energiespeicher nach einem<br />

Gipfelsturm wieder auffüllen.<br />

Dobratsch-Gipfelweg 3, 9530 Bad Bleiberg<br />

T: +43 720 350340<br />

dobratsch-gipfelhaus.com<br />

JEDERMANN<br />

Vom hausgebeizten Lachs und saftigen Steaks über<br />

Hauspfanne und Kasnudeln bis zu einem zehngängigen<br />

Überraschungsmenü: Wirtshausklassiker von<br />

einem engagierten Küchenchef. Feine Desserts.<br />

Bleibergerstraße 107, 9500 Villach<br />

T: +43 4242 55860,<br />

jedermann.info<br />

<<br />

Foto: Niederösterreich Werbung / Michal Petru<br />

REICHENAUERHOF<br />

Familiär geführtes Lokal, in dem gemütliche<br />

Gelassenheit herrscht und jeder Gast herzlich willkommen<br />

ist. Die Wirtshausküche (faschierte Laibchen,<br />

Hirschschnitzel) überzeugt mit hoher<br />

Authentizität.<br />

Hauptstraße 49, 2651 Reichenau an der Rax<br />

T: +43 2666 52606, reichenauerhof.com<br />

HABSBURGERHAUS<br />

Auf 1.785 Metern Seehöhe am Gipfel des Grieskogel<br />

auf der Raxalpe gelegen bietet man gediegene<br />

Hüttenkost von Käsespätzle über Knödel bis zu<br />

Apfelstrudel und einen der besten Sonnenuntergangsspots<br />

der Ostalpen.<br />

Graben 97, 2661 Naßwald<br />

T: +43 2665 219, habsburger-rax.at<br />

KREUZBERG 60, 2650 PAYERBACH<br />

T: +43 2666 52911, looshaus.at<br />

306 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


TVB ATTERSEE-ATTERGAU<br />

INNOVATIVES KONZEPT<br />

Der AtterCAMPUS bietet maßgeschneiderte Fortbildungsmöglichkeiten<br />

für Hoteliers und Gastronomen, die Wert auf Qualität legen – für Touristiker der<br />

Region und deren Mitarbeiter ist die Teilnahme an den Workshops kostenlos.<br />

Im Frühjahr <strong>2024</strong> startete der Tourismusverband<br />

Attersee-Attergau die erste<br />

kostenlose Betriebsakademie in der<br />

Region. Den Betrieben stehen dabei<br />

neun Workshops zu aktuellen touristischen<br />

Themen kostenlos zur Verfügung.<br />

»Mit dem AtterCAMPUS startet eines meiner<br />

Herzensprojekte für die Region. Unseren<br />

Betrieben die Möglichkeit einer kostenlosen<br />

Fortbildung in verschiedensten Bereichen des<br />

Tourismus und in dem Ausmaß anzubieten,<br />

ist einzigartig im Tourismus, und ich freue<br />

mich, dass das Angebot auch so intensiv<br />

angenommen wird.« zeigt sich Angelina<br />

Eggl, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes<br />

Attersee-Attergau, stolz.<br />

Workshops sind ein Auszug aus dem bunten<br />

Mix aus verschiedensten Themen, die den<br />

Betrieben und ihren Mitarbeitern einfach<br />

Werkzeuge in die Hand legen, um noch<br />

erfolgreicher für die Region Attersee-<br />

Attergau arbeiten zu können.<br />

Ein zusätzlicher Bonus dabei sind vor<br />

allem Netzwerkpflege und Austausch der<br />

Workshopteilnehmer untereinander. »Ich<br />

würde allen Vermietern nur empfehlen,<br />

Seit dem Frühjahr <strong>2024</strong><br />

wird der AtterCAMPUS<br />

aktiv umgesetzt.<br />

dabeizusein, denn man kann sich in jeder<br />

Hinsicht Erfahrungen mitnehmen, sei es im<br />

Austausch mit anderen Betrieben oder im<br />

direkten Kontakt mit den Vortragenden, die<br />

ja sehr viel Wissen haben«, resümiert die<br />

begeisterte Teilnehmerin Eva Knoll von der<br />

»Pension Knoll« in Schörfling am Attersee.<br />

Der AtterCAMPUS wird aufgrund des<br />

großen Erfolges im Herbst <strong>2024</strong> mit neuen<br />

Themenwochen fortgeführt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

ERFOLGREICH IN DIE ZUKUNFT<br />

Gestartet wurde mit einer Woche zum Thema<br />

Nachhaltigkeit, gefolgt von Workshops<br />

zum Thema Tourismusentwicklung. Den<br />

Abschluss bildet die Fortbildungsreihe rund<br />

um das Thema »Tourismus Orientierung«.<br />

Als Vortragende konnten namhafte Profis<br />

für die einzelnen Themenbereiche gewonnen<br />

werden. Zum Beispiel sprach Dipl.-Ing.<br />

Rudolf Stockinger, Landwirtschaftskammer<br />

Vöcklabruck-Gmunden, gemeinsam mit<br />

Thomas Mayr-Stockinger, Wirtesprecher und<br />

Fachgruppenvorsteher der oö. Gastronomie,<br />

über das Thema »Von der Region für die<br />

Region – lokale Lebensmittel für Betriebe«.<br />

Wissenswertes rund um die für Attersee-<br />

Attergau sehr wichtigen tschechischen Gäste<br />

präsentierte <strong>Österreich</strong> Werbung Prag,<br />

vertreten durch Norbert Lerch, Marktleiter<br />

ÖW Tschechien, und Jaroslav Jachim, Marketingmanager<br />

Tschechien. Einblicke in die<br />

Social-Media-Welt und wie man mit einfachen<br />

Schritten auf den wichtigsten Plattformen<br />

präsent ist, zeigt Mag. Christina<br />

Tropper, Teamleitung Onlinekommunikation<br />

Oberösterreich Tourismus. Diese drei<br />

praxisnahe<br />

Trainings für<br />

Hotellerie &<br />

Gastronomie<br />

INFO<br />

ATTER<br />

CAMPUS<br />

Weitere Informationen rund um den AtterCAMPUS unter<br />

attersee-attergau.salzkammergut.at/ attercampus.html<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 307


URLAUB IN DER STEIERMARK<br />

GENUSS AUF STEIRISCH<br />

Nicht ohne Grund gilt die Steiermark als Land der Entdecker und Genießer:<br />

Im Grünen Herzen können sich Feinschmecker auf die Spuren regionaler<br />

Produkte und ausgezeichneter Kulinarik begeben.<br />

Ehrlich und bewusst genießen.<br />

Regional, saisonal und nachhaltig.<br />

Zeit haben und sich Zeit nehmen<br />

für gutes Essen und gute<br />

Gespräche. Das alles liegt den Steirerinnen<br />

und Steirern besonders am Herzen. Und das<br />

spiegelt sich auch in der Kulinarik des Landes<br />

wider: Vom Anbau bis zur Verarbeitung,<br />

Veredelung und Vollendung auf dem<br />

Teller werden in den Genussmanufakturen<br />

und in den Küchen kreativer Köchinnen<br />

und Köche zahlreiche Genussmomente<br />

geschaffen. Das gilt für die Almhütte genauso<br />

wie für das Haubenrestaurant.<br />

Feinschmecker können diese Genussvielfalt<br />

gleich auf mehrere Arten erleben: Über<br />

400 Kilometer und acht Etappen führt etwa<br />

die Weinland Steiermark Radtour gleich<br />

durch alle drei Weinbaugebiete der Steiermark.<br />

Zahlreiche Genussmanufakturen<br />

und Buschenschänken laden entlang der<br />

Strecke zu einer wohlschmeckenden Pause<br />

ein. Wer lieber auf vier Rädern unterwegs<br />

ist, sollte sich die Vulkanland Route 66<br />

nicht entgehen lassen. Die »Straße der<br />

Lebenslust« wartet mit einer unglaublichen<br />

Dichte an kulinarischen und handwerklichen<br />

Höhepunkten auf.<br />

VON WEINSTRASSEN<br />

BIS ALMHÜTTEN<br />

Echte Wein-Gourmets kommen<br />

wiederum an den<br />

acht steirischen Weinstraßen<br />

voll auf ihre<br />

Kosten. Und für<br />

Die Buschenschänken sind nur<br />

eine von vielen Möglichkeiten,<br />

die Steiermark zu erschmecken<br />

und zu erleben.<br />

alle, die es in die Berge<br />

zieht, gibt es dank<br />

der Almkulinarik in<br />

der Region Schladming-<br />

Dachstein ausgezeichneten<br />

Hüttengenuss zu entdecken.<br />

Ein hervorragender Tipp<br />

für alle, die die Steiermark in ihrer<br />

vollen Bandbreite erleben und schmecken<br />

möchten, sind auch die mehr als 160 Kulinarium-Steiermark-Betriebe.<br />

Hier wird der<br />

Aufenthalt zu einem harmonischen Zusammenspiel<br />

von Genuss, Tradition und Natur.<br />

INFO<br />

Weitere Infos zu den vielfältigen steirischen<br />

Genusserlebnissen gibt es unter<br />

steiermark.com/kulinarik<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Südsteiermark / Michael Königshofer, Ausseerland / supersusi.com<br />

308<br />

falstaff jun <strong>2024</strong>


© TV Südsteiermark - Tom Lamm, Lukas Elsneg, nadinegeuterphotography<br />

#visitsüdsteiermark<br />

Eine Erlebnisregion<br />

- drei Weinstraßen<br />

Vielfalt schmecken und verkosten<br />

Südsteirische Weinstraße<br />

An den drei unterschiedlichen Weinstraßen,<br />

der Südsteirischen, der Schilcher und der<br />

Sausaler Weinstraße laden ca. 385 Weingüter<br />

und ca. 250 Buschenschänken ein, den<br />

Wein und die Kulinarik zu entdecken und zu<br />

verkosten: „Dort wo der Wein wächst, da kommen<br />

die Leute zusammen.“<br />

Dieses besondere Weinland ist so vielfältig<br />

wie die Menschen selbst. Nicht jeder Weinberg<br />

hat den gleichen Boden und nicht jede<br />

Weinbäuerin und jeder Weinbauer hat die<br />

gleiche Philosophie. Bei all dieser Vielfalt ist<br />

den Weinen der Erlebnisregion Südsteiermark<br />

jedoch gemeinsam: Es steckt viel Herzblut und<br />

Liebe darin - und das schmeckt man!<br />

Schilcher Weinstraße<br />

Die südsteirischen Weine<br />

entdecken und verkosten,<br />

mehr dazu unter<br />

www.suedsteiermark.com/<br />

weinstrassen<br />

Sausaler Weinstraße


eise / HOTEL ADLON<br />

Zentraler geht es kaum –<br />

das »Hotel Adlon« hat eine<br />

Ausnahmelage am Pariser<br />

Platz in Berlin-Mitte und ist<br />

nur wenige Schritte vom<br />

Brandenburger Tor entfernt.<br />

Foto: Hotel Adlon Kempinski Berlin<br />

310 falstaff jun <strong>2024</strong>


HOTEL-<br />

LEGENDEN<br />

TEIL 9<br />

Das Berliner »Adlon« ist ein Luxushotel<br />

mit zwei Leben. Schon nach der ersten<br />

Eröffnung 1907 galt es als exklusivste<br />

Adresse Berlins – bis es am Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs niederbrannte.<br />

Nach der Wiedervereinigung wurde<br />

das ikonische Haus an derselben Stelle<br />

wieder aufgebaut und schreibt seit 1997<br />

seine Geschichte mit illustren Gästen<br />

und hochklassiger Kulinarik fort.<br />

TEXT SASCHA RETTIG<br />

CURRYWURST<br />

UND KAVIAR<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

311


eise / HOTEL ADLON<br />

Sehen und<br />

gesehen werden<br />

unter der Kuppel und<br />

um den berühmten<br />

Elefantenbrunnen in der<br />

Lobby. Ein Genuss-<br />

Highlight dort: der feine<br />

Afternoon Tea.<br />

Als das Licht der untergehenden<br />

Sonne ins Restaurant<br />

fällt, bietet Maître Oliver<br />

Kraft zwar an, für etwas<br />

Schatten zu sorgen. Doch<br />

nein! Das Blenden der Lichtstrahlen im<br />

»Lorenz Adlon Esszimmer« nimmt man<br />

gern in Kauf. Durch die Fenster hat man<br />

schließlich einen freien Blick auf das<br />

berühmteste Wahrzeichen Berlins: auf das<br />

Brandenburger Tor, hinter dem sich ein<br />

dramatisches Wolkenspiel auftürmt, durch<br />

das romantische Sonnenstrahlen dringen,<br />

die der Quadriga einen glühenden Kranz<br />

verleihen. Was für ein besonderer Augenblick<br />

in einem besonderen Hotel!<br />

Derart exklusiv im berühmten »Adlon«<br />

im Herzen Berlins zu dinieren, ja auch nur<br />

luxuriös zu nächtigen oder in der Lobby<br />

einen Cocktail zu trinken, war allerdings<br />

über Jahrzehnte nicht möglich. Nach Ende<br />

des Zweiten Weltkrieges existierte die wahrscheinlich<br />

exklusivste Hoteladresse der Stadt<br />

zunächst nur noch in der nostal gischen Erinnerung<br />

an glanzvolle Tage. Denn: Am 5. Mai<br />

1945, nachdem das Hotel zwei Kriege nahezu<br />

unbeschadet überstanden hatte, fand es zunächst<br />

doch sein Ende. Soldaten plünderten<br />

den umfangreichen Weinkeller, dann stand<br />

das Luxushotel in Flammen. Diesen Brand<br />

überlebte lediglich ein Seitenflügel, der in der<br />

DDR als Hotel und Wohnheim genutzt und<br />

in den 1980ern ganz abgerissen wurde.<br />

IKONE MIT LANGER HISTORIE<br />

Doch der Traum vom »Adlon« war nicht<br />

ausgeträumt. Die Hotellegende bekam nach<br />

der Wiedervereinigung ein zweites Leben.<br />

Die Kempinski-Gruppe erhielt damals den<br />

Zuschlag und betreibt es bis heute. Eine<br />

wichtige Bedingung der Eigentümerfamilie:<br />

Das Hotel musste unter demselben Namen<br />

an derselben Stelle aufgebaut werden, wo zu<br />

DDR-Zeiten Grenz-Niemandsland war –<br />

an der Adresse Unter den Linden 77 in<br />

Berlin-Mitte. Und genau dort wurde es im<br />

<<br />

Fotos: Hotel Adlon Kempinski Berlin, Sascha Rettig<br />

312 falstaff jun <strong>2024</strong>


Ein Resort.<br />

Unendliche Entdeckungen.<br />

Eine Halbinsel voll unbegrenzter Urlaubsmöglichkeiten<br />

an der kroatischen Adria. Das 5-Sterne-Resort inmitten der<br />

Natur bietet Spaß, Erholung und aktive Highlights für Groß und<br />

Klein. Sport und Ruhe genießen oder mit den Kindern Falkys<br />

maritime Spuren erkunden - hier werden Urlaubsträume wahr.<br />

Jetzt buchen unter falkensteiner.com/puntaskala<br />

* Limitiertes Angebot nach Verfügbarkeit.<br />

JETZT BIS ZU<br />

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FMTG Services GmbH · Walcherstraße 1A, Stiege 2, Top 6.04C, 1020 Wien · FN 304169 h · FB-Gericht: Wien · Firmensitz: Wien


eise / HOTEL ADLON<br />

Der gefeierte<br />

Sternekoch Reto<br />

Brändli kreiert<br />

seit 2022 seine<br />

grandiosen Kulinarik-<br />

Kunststücke im<br />

»Lorenz Adlon<br />

Esszimmer« – oft mit<br />

herausragenden Saucen.<br />

ICH LIEBE DIE<br />

KLASSISCHE KÜCHE.<br />

ALLES AUF DEM TELLER<br />

SOLL HARMONISCH<br />

SEIN UND EINE GEWISSE<br />

KLARHEIT HABEN.«<br />

RETO BRÄNDLI KÜCHENCHEF<br />

»LORENZ ADLON ESSZIMMER«<br />

So sah das »Adlon« aus, bevor<br />

es in den letzten Tagen des<br />

Zweiten Weltkrieges durch<br />

einen Brand zerstört wurde.<br />

<<br />

Jahr 1997 vom damaligen Bundespräsidenten<br />

Roman Herzog eröffnet und bietet<br />

seitdem wieder eine exzellente Ausgangslage<br />

für Erkundungen der Metropole in jede<br />

Richtung. Eine detailgenaue Kopie des ersten<br />

»Adlon« ist der Neubau dabei nicht geworden.<br />

Vielmehr wurde er in einem neuen Stil<br />

den Erfordernissen der neuen Ära angepasst<br />

und über die Jahre erweitert.<br />

ZEITLOSE SCHÖNHEIT<br />

Das helle Gebäude, mit viel Sandstein und<br />

Marmor errichtet, strahlt klassische Eleganz<br />

aus. In den komfortablen Zimmern und Suiten,<br />

die sich alle in Details etwas voneinander<br />

unterscheiden, setzt sich dieser Stil fort. Die<br />

Aussichten rund um das »Adlon« bieten dabei<br />

ein Best-of Berlin: auf den Pariser Platz, auf<br />

Botschaften, die Kuppel des Reichstags, das<br />

Holocaust-Mahnmal und den Flanier-Boulevard<br />

Unter den Linden. Am begehrtesten ist<br />

der Blick auf das Brandenburger Tor. Der ist<br />

allerdings nur einigen der Suiten sowie der<br />

Präsidenten- und der Royal Suite vorbehalten,<br />

die unter anderem schusssichere Fenster und<br />

persönlichen Butlerservice bieten. In Letzterer<br />

erinnern Fotos an Queen Elizabeth II., die<br />

einst hier nächtigte.<br />

Auch darüber hinaus lassen sich häufig<br />

Berühmtheiten im »Adlon« blicken. Filmstars<br />

und Staatsoberhäupter, Hochadlige und<br />

Künstler, die alle für Legenden, Anekdoten<br />

und manchmal auch Skandale sorgten. In der<br />

neuen »Adlon«-Zeitrechnung zählen Barack<br />

Obama, Catherine Deneuve, der Dalai Lama<br />

und Michael Jackson dazu. Doch auch in den<br />

ersten Hotel-Jahrzehnten checkten oft schillernde<br />

Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin,<br />

Greta Garbo und Marlene Dietrich ein.<br />

Ohnehin war das »Adlon« von Anfang an<br />

als Bühne für Adel und Oberschicht gedacht.<br />

Denn es gab zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

zwar auch in Berlin schon feine Hotels, aber<br />

nichts so Exquisites und Weltgewandtes, wie<br />

es Lorenz Adlon damals vorschwebte. Für<br />

seine Hotelvision bekam der Mainzer Geschäftsmann<br />

und Kaffeehausbetreiber sogar<br />

die Unterstützung des glühend begeisterten<br />

Kaiser Wilhelm II., der es sich 1907 nicht<br />

nehmen ließ, das Haus persönlich zu eröffnen.<br />

Das war damals überaus modern und<br />

seiner Zeit voraus – nicht nur beim Warmwasser,<br />

das direkt aus der Leitung kam.<br />

»Adlon oblige«, sagt Küchendirektor<br />

Stephan Eberhard. Der Name verpflichtet bis<br />

heute – auch kulinarisch natürlich. Aushängeschild<br />

ist das intime »Lorenz Adlon Esszimmer«,<br />

für das ein gefeierter Koch-Jungstar aus<br />

der Schweiz nach Berlin geholt wurde: Reto<br />

Brändli wechselte 2022 von St. Moritz ins<br />

urbane Berlin. Schon in der Schweiz war er<br />

mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet, und<br />

konnte nun auch im Adlon die zwei Sterne,<br />

die das »Lorenz Adlon Esszimmer« 2012<br />

<<br />

Fotos: Hotel Adlon Kempinski Berlin, Sascha Rettig<br />

314 falstaff jun <strong>2024</strong>


Epicurean.<br />

Kärntner Ring 8 | 1010 Wien | +43 1 22 1 22 - 12 | reservation@glasswing-restaurant.com<br />

www.glasswing-restaurant.com


eise / HOTEL ADLON<br />

HOTEL ADLON<br />

Nachdem das »Hotel Adlon« in Berlin-Mitte<br />

1945 ausgebrannt war, wurde es nach der<br />

Wende wieder aufgebaut und 1997 zum zweiten<br />

Mal eröffnet. Das Hotel verfügt über insgesamt<br />

385 Zimmer und Suiten und neben der »Lobby<br />

Lounge & Bar«, wo unter anderem kleinere<br />

Gerichte, Cocktails und Afternoon Tea serviert<br />

werden, über zwei Restaurants: die »Brasserie<br />

Quarré« mit Außenterrasse sowie das mit zwei<br />

Michelin-Sternen prämierte »Lorenz Adlon Esszimmer«.<br />

Darüber hinaus gibt es einen Ballsaal<br />

für festliche Anlässe – inklusive Kronleuchter<br />

aus Murano-Glas. Das »Adlon Spa by Resense«<br />

komplettiert das Angebot, samt individuell abgestimmten<br />

Massagen und Schönheitsbehandlungen.<br />

Für eine Entspannungsauszeit kann<br />

man sich aber auch eine Spa Suite mit zwei<br />

Saunen, Whirlpool und Champagner mieten.<br />

In der Lobby-Bar werden<br />

auch Cocktails gemixt, die von<br />

der reichen Hotelgeschichte<br />

inspiriert sind.<br />

Hotel Adlon Kempinski Berlin<br />

Unter den Linden 77, 10117 Berlin<br />

kempinski.com/de/hotel-adlon<br />

<<br />

unter Hendrik Otto bekam, verteidigen.<br />

»Ich liebe die klassische Küche», sagt der<br />

33-Jährige. »Alles auf dem Teller soll harmonisch<br />

sein und eine gewisse Klarheit haben.«<br />

Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der<br />

französischen Küche, durchzogen von feinen<br />

asiatischen Einflüssen. Vier Mal im Jahr<br />

wechselt das Menü saisonal. Regionalität<br />

spielt für Brändli kaum eine Rolle – vom<br />

südfranzösischen Spargel bis zum Lamm aus<br />

Bayern steht für ihn die Qualität des Produkts<br />

im Vordergrund. Besonders aufregend:<br />

seine Vorliebe für starke, köstliche Saucen,<br />

manchmal sogar in zwei Varianten in seine<br />

kulinarischen Kunststückchen integriert.<br />

KULINARISCHE KONTRASTE<br />

Doch bei allem Luxus wird auf Berliner<br />

Lokalkolorit nicht verzichtet. Von der Spreewaldgurke<br />

sind es beim opulenten Frühstücksbüffet<br />

in der Beletage nur wenige Schritte<br />

bis zur Kaviar-Station und zum Champagner.<br />

Auch im zweiten Restaurant, der<br />

»Brasserie Quarré«, die eine Außenterrasse<br />

Zeitlose, klassische<br />

Eleganz zeichnet die<br />

Zimmer und Suiten des<br />

»Adlon« aus. In einigen<br />

Suiten hat man auch den<br />

begehrten Ausblick auf<br />

das Brandenburger Tor.<br />

mit Brandenburger-Tor-Blick hat, stehen einige<br />

Berliner Klassiker auf der Karte. Schließlich<br />

setzt sich der reizvolle Kontrast aus Bodenständigkeit<br />

und noblem Ambiente auch in der<br />

»Lobby Lounge & Bar« fort: mit gehobenen<br />

Versionen der großen Imbiss-Klassiker aus<br />

der Hauptstadt. Die Currywurst – ohne Darm<br />

natürlich – wird im Porzellanschälchen mit<br />

eigener Saucenkreation und Blattgold serviert.<br />

Der Adlon-Döner im Viertelfladenbrot ist<br />

unter anderem gefüllt mit sous-vide gegartem<br />

Fleisch. Der unwiderstehliche Kick: die Trüffel,<br />

die daraufgehobelt werden.<br />

Auch wenn das alte »Adlon« komplett<br />

zerstört war: Die Vergangenheit hat heute<br />

noch ihren Platz im Hotel. Das Design der<br />

blauen Mützen der Pagen, die die Gäste am<br />

Haupteingang am Pariser Platz in Empfang<br />

nehmen, stammt aus der alten Zeit. Aber auch<br />

der Elefantenbrunnen, der Blickfang in der<br />

großen Lobby, ist die detailgetreue Nachbildung<br />

eines Geschenks des Maharadschas<br />

von Patiala von 1930. Um den plätschernden<br />

Brunnen herum kann man auf den Sofas und<br />

in den Sesseln Platz nehmen, einen opulenten<br />

Afternoon Tea mit einem Glas Champagner<br />

genießen. Oder in der Bar einen Cocktail<br />

bestellen, der vom »Adlon« der 1930er<br />

inspiriert wurde. Dabei beobachtet man das<br />

geschäftige Treiben. Ewiges Sehen und Gesehen<br />

werden. »Im Adlon wohnt man nicht, im<br />

Adlon will man sein«, das war die Vorstellung<br />

von Lorenz Adlon – und die passt heute genauso<br />

wie vor mehr als 100 Jahren.<br />

<<br />

Fotos: Sascha Rettig<br />

316 falstaff jun <strong>2024</strong>


# WEIL DIE<br />

hier<br />

FEINE REISE<br />

BEGINNT<br />

© Ratscher Landhaus – Karin Bergmann<br />

© Hotel SEPP – Eder Hotels GmbH © Hotel Der Löwe lebe frei<br />

Meistens beginnt die Reise schon lange vorher im Kopf. Ich mag das feine Gefühl,<br />

viel Auswahl zu haben. Manchmal ist mir nach Nichtstun, also Wellness pur.<br />

Dann wieder zieht es mich in die Berge. Sportlich zu Fuß oder mit dem Rad.<br />

Hoch hinauf und dann runter in mein feines Hotel. Das ist Urlaub, wie ich ihn mag.<br />

Mit meinem Schatz entspannen, dann mit meinen Freund:innen der Schönheit und<br />

den Erzählungen frönen. Alles ist möglich, denn die Auswahl ist fein ausgesucht.<br />

Ich komme wieder, denn das war tatsächlich VOM FEINSTEN.<br />

FEINE AUSWAHL.<br />

FEINER URLAUB.<br />

FEINES LEBEN.<br />

hotelsvomfeinsten.com


eise / KOLUMNE AUTO<br />

BENZINMOTOR,<br />

WILLST DU EWIG<br />

LEBEN?<br />

Aktuell kommen zahlreiche neue Stromer<br />

auf die Straßen – darunter der gelungene<br />

Porsche Macan. Doch zugleich wehren sich<br />

die Verbrenner gegen ihr leises Ableben.<br />

gend abgestimmte Hinterachslenkung tatkräftig<br />

mit. Mein Eindruck: Kein aktueller SUV<br />

lenkt besser ein. Natürlich kostet er sechsstellige<br />

Euro- oder Franken-Summen, doch die<br />

Porschisten müssen sich sicher sein, dass das<br />

Gerät am Markt einschlägt: Der aktuelle Macan<br />

darf wegen neuer IT-Sicherheitsvorschriften<br />

in Europa nicht mehr verkauft werden,<br />

und Porsche schenkt sich eine Weiterentwicklung,<br />

sondern setzt voll auf den Stromer. Nach<br />

meinen Informationen haben aber Importeure<br />

und Händler vorsorglich fleißig Benziner bestellt,<br />

sodass die Lagerhallen voll sind.<br />

Und was da alles auch noch kommt: Maserati,<br />

der Mogul des Motorensounds, bringt<br />

den elektrischen Gran Turismo nun auch noch<br />

Die Zeitläufte, wie Professoren<br />

sagen, bringen es mit sich, dass<br />

wir dieses Mal vor allem über<br />

Elektriker sprechen. Denn im<br />

Moment stellen die Hersteller<br />

reihenweise neue E-Fahrzeuge vor. Und der<br />

spektakulärste ist der Porsche Macan – nicht<br />

unbedingt optisch, auch wenn er mit seiner<br />

superflachen Dachlinie gut aussieht, zumal<br />

für einen kompakten SUV. Sondern weil die<br />

Stuttgarter damit einem ihrer Verkaufsschlager<br />

ohne Not einen Kurzschluss verpassen.<br />

Denn der Verbrenner-Macan war etwa in der<br />

Schweiz über Jahre das meistverkaufte Porsche-Modell,<br />

international war allenfalls der<br />

große Bruder Cayenne stärker nachgefragt.<br />

Freude bereitet der Neue durchaus, große<br />

sogar. Zwei »Motorisierungen« treten zu Beginn<br />

an, die stärkere namens Turbo mobilisiert<br />

639 Pferdestärken. Und dieser Antrieb veranstaltet<br />

einiges: Sehr stabil auf Geraden, sprintet<br />

er in gut drei Sekunden auf Tempo 100 und<br />

zieht durch bis 260. Doch die Paradedisziplin<br />

sind Kurven – dieser hier, trotz hoher Karosse<br />

und zweieinhalb Tonnen Gewicht, fährt wie<br />

auf den sprichwörtlichen Schienen um die<br />

Kehre, bei engen Biegungen hilft die hervorraals<br />

Cabrio – man hört nur noch die anderen,<br />

sich selber nicht mehr. Die Kletterkatzen Range<br />

Rover und Mercedes G-Klasse werden bald<br />

elektrisch die Berge hinaufkraxeln; vielleicht<br />

hilft es bei der lautlosen Jagd nach Wildbret?<br />

Was ich bereits erfahren konnte: die tiefen<br />

Schwerpunkte, dank Batterie im Unterboden,<br />

machen sich im Gelände äußerst nützlich.<br />

WAS DER KUNDE WILL<br />

Zugleich, als Lichtblick für alle mit Benzin<br />

im Blut: Dass die Verbrenner so schnell die<br />

Bühne verlassen, wie die meisten Hersteller<br />

verkündet haben, wird unwahrscheinlicher.<br />

Längst haben sie realisiert, dass die Kundschaft<br />

bei der Stromwende nicht so zügig<br />

mitmarschiert wie erhofft; wegen zu langer<br />

Ladezeiten und zu wenigen Ladesäulen,<br />

sinkender Fördergelder, auch weil der Markt<br />

für gebrauchte Stromer klinisch tot ist. Also<br />

schiebt Mercedes seine Elektrifizierungsziele<br />

immer weiter nach hinten, hält sich BMW<br />

alles offen und sagt Porsche-Schwester<br />

Skoda lapidar »wir bauen, was der Kunde<br />

will«. So gesehen ist die Konsequenz der<br />

Stuttgarter umso mehr zu bewundern. Oder<br />

sie ist schlicht voreilig.<br />

Fotos: beigestellt, Emanuel Freudiger Media<br />

318 falstaff jun <strong>2024</strong>


DIRK<br />

RUSCHMANN<br />

ist stv. Chefredakteur<br />

beim Schweizer<br />

Wirtschaftsmagazin<br />

BILANZ. Er fährt<br />

einen Zweitürer.<br />

AUTO-<br />

NOTIZEN<br />

Der neue Porsche<br />

Macan macht Freude,<br />

große sogar. Für einen<br />

kompakten SUV sieht er<br />

sogar ganz gut aus.<br />

VERBRENNER:<br />

WISSENSVORSPRUNG<br />

Auf diesen Test hat die<br />

Autowelt gewartet: Der<br />

Schweizer VW-Autoimporteur<br />

Amag und die<br />

Eidgenössische Materialprüfungsanstalt<br />

haben ein ganzes Jahr<br />

lang synthetisch hergestellten<br />

Sprit, also umweltschonende<br />

»Synfuels«, in Oldtimern<br />

getestet. Ergebnis: die alten<br />

Motoren laufen einwandfrei. Das Überleben<br />

der alten Schätzchen ist also gesichert.<br />

Jetzt muss nur noch genügend<br />

Syn-Sprit hergestellt werden.<br />

NÄCHSTE GENERATION<br />

BMW: DESIGNSPRUNG<br />

»Neue Klasse« nennt BMW seine kommende Generation an Elektroautos. Die unspektakuläre<br />

Bezeichnung sucht die Verwandtschaft zu einem früheren Modellwechsel:<br />

Ab 1962 gab es schon einmal eine neue Klasse, die spektakuläre Schönheiten hervorbrachte,<br />

die Liebhaber heute noch ins Schwärmen bringen, allen voran der 2000 tii und<br />

der bis heute beliebte 2000 CS. Die neuen Stromer verweisen zu Recht an die Vorfahren,<br />

auch sie läuten optisch eine andere Epoche ein. Nach der Limousine hat BMW<br />

gerade den X, also den SUV vorgestellt. Beide fahren modern und puristisch vor, aber<br />

nicht übertrieben futuristisch. Das kann was werden.<br />

HYUNDAI: LEISTUNGSSPRUNG<br />

Die N-Modelle der Koreaner gelten längst<br />

als wenig bekannte Perlen für sportliche<br />

Fahrer. Erträglich bepreist, liefern sie<br />

erstaunliche Performance ab. Nun gibt es<br />

den futuristisch gezeichneten Ioniq 5 auch<br />

als N – mit irrwitzigen 650 PS, die an den<br />

Rädern rütteln. Er sprintet in 3,4 Sekunden<br />

auf 100, liegt erstaunlich gut in den<br />

Kurven. Und er simuliert den Sound eines<br />

Achtzylinder-Benziners – das Ganze für<br />

unter 80.000 Euro oder Franken. Der ist<br />

durchaus eine Testfahrt wert.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

319


eise / LONG WEEKEND – MERAN<br />

Foto: mauritius images / Pitopia / Robert Jank<br />

320 falstaff jun <strong>2024</strong>


MAGISCHES<br />

MERAN<br />

Meran ist immer eine Reise wert. Wegen seines alpin-mediterranen Klimas<br />

mit Palmen im Tal und Schnee auf den Bergen. Wegen des Kurangebots<br />

und der vielen Wandermöglichkeiten in der Umgebung. Vor allem<br />

aber besticht die Stadt mit hochwertiger Hotellerie<br />

und Top-Restaurants.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

Mehr Städtereise-Tipps<br />

für lange Wochenenden<br />

go.falstaff.com/longweekend<br />

Alpenluft und mediterranes<br />

Flair vereinen sich in Meran<br />

zu einer einzigartigen<br />

Atmosphäre.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

321


eise / LONG WEEKEND – MERAN<br />

FREITAG<br />

Hoch über Meran thront das »Castel<br />

Fragsburg«. Das Fünf-Sterne-Hotel<br />

punktet mit Gourmetküche, Wellness<br />

und vor allem mit seinem herrlichen<br />

Bergpanorama.<br />

Bei einem Spaziergang<br />

durch die Stadt machen<br />

wir vielfältige<br />

kulinarische<br />

Entdeckungen und<br />

abends lassen wir uns<br />

im Sternerestaurant<br />

verwöhnen.<br />

In und rund um Meran besteht ein breites<br />

Angebot an Urlaubshotels der Top-<br />

Klasse.Wir entscheiden uns diesmal für<br />

einen Standort direkt in der Stadt, das<br />

»Hotel Therme Meran«. Designer Matteo<br />

Thun hat mit Thermengebäude und Hotel<br />

ein Ensemble geschaffen, das einen Kontrapunkt<br />

zur Altstadt am anderen Ufer der Passer<br />

setzt.<br />

Nach dem Einchecken machen wir erst einmal<br />

einen ausgedehnten Rundgang durch die<br />

Stadt. Die Laubengasse bildet die zentrale<br />

Die Poollandschaft am Dach des<br />

»Hotel Therme Meran« bietet einen<br />

wunderbaren Blick auf die Stadt.<br />

Achse der Stadt. Die Meraner Lauben sind die<br />

längsten in ganz Südtirol und laden zum<br />

Bummeln und Shoppen ein. Auch Feinschmecker<br />

finden hier ihre Ziele. Bei »Siebenförcher«<br />

in den oberen Berglauben gibt es neben<br />

feinen Fleisch- und Wurstwaren eine sehr gute<br />

Auswahl an Käse und Pasta. Ein ähnliches<br />

Angebot findet sich in den oberen Wasserlauben<br />

bei »Pasta Shop«. Hier ist das Angebot<br />

um hochwertige Weine aus ganz Italien<br />

ergänzt. Eine großartige Auswahl an allerlei<br />

Spezialitäten aus Südtirol bietet »Pur im Kurhaus«.<br />

In einer kleinen Seitengasse des Rennwegs,<br />

der die Laubengasse quert, finden Schokoliebhaber<br />

ihr Paradies. Rene Romen erlernte<br />

in London das Chocolatier-Handwerk.<br />

Zurück in der Heimat eröffnete er seine eigene<br />

Manufaktur »5ifty 8eight«. Schräger<br />

Name, aber traumhaft gute Schokoladen!<br />

Nach einem Besuch im Kunsthaus Meran<br />

mit seinen wechselnden Ausstellungen von<br />

zeitgenössischen Südtiroler Künstlern ist es<br />

Zeit für einen Aperitif. Dafür bieten sich<br />

das »Caffè Kunsthaus« oder die »Wunderbar«<br />

in der Freiheitsstraße an. Anschließend<br />

geht es weiter nach Steinach, dem ältesten<br />

Viertel der Stadt. Weiter die Passer aufwärts<br />

stoßen wir auf das Restaurant »Meteo«.<br />

Agatha (im Service) und Thomas (in der<br />

Küche) haben das etwas abgelegene Haus<br />

zu einem beliebten Treffpunkt gemacht. Die<br />

Einrichtung ist Vintage, die Gerichte sind<br />

aber topaktuell, wohltuend abseits des<br />

Mainstreams. Weinkarte gibt es keine, aber<br />

Agatha findet immer den richtigen Tropfen.<br />

Zum Abendessen haben wir im »Castel<br />

Fine Dining« reserviert. Im »Hotel Castel«<br />

oberhalb von Meran untergebracht, bietet<br />

es mit zwei Michelin-Sternen eines der besten<br />

Gourmet-Erlebnisse Südtirols. Man sitzt<br />

an großzügigen Fenstern, genießt die Küche<br />

und den Blick. Gerhard Wieser ist ein Meister<br />

der feinen Abstimmungen – schmackhaft<br />

und trotzdem leicht. Begleitet von<br />

einem hochprofessionellen Serviceteam und<br />

Sommelière Ivana Capraro wird der Abend<br />

zum Erlebnis. ><br />

Fotos: beigestellt, Hotel Therme Meran, mauritius images / Günter Gräfenhain, mauritius images / Pitopia / Beate Türk<br />

322 falstaff jun <strong>2024</strong>


Umgeben von<br />

majestätischen<br />

Bergen lädt Meran<br />

zu genussvollen<br />

Streifzügen durch<br />

die Altstadt.<br />

Die Laubengasse ist die wohl<br />

bekannteste Einkaufsstraße<br />

Merans. In den kleinen, schmucken<br />

Boutiquen und Shops findet man<br />

Delikatessen, Mode und mehr.<br />

Vor beeindruckendem<br />

Panorama wird das Dinner<br />

im mit zwei Michelin-<br />

Sternen ausgezeichneten<br />

»Castel Fine Dining« zum<br />

Erlebnis.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

323


eise / LONG WEEKEND – MERAN<br />

Das »Miil« im Kränzelhof<br />

ist ein Must für Meran-<br />

Urlauber, Küchenchef<br />

Othmar Raich bereitet<br />

seine Gerichte mit Zutaten<br />

aus dem eigenen Garten und<br />

viel Feingefühl zu.<br />

Das »Ottmanngut« hat sich ganz dem<br />

Genuss verschrieben. In der sorgsam<br />

renovierten Villa mit Slow-Food-<br />

Konzept wohnt und isst es sich<br />

gleichermaßen gut.<br />

SAMSTAG<br />

Nach einer Speckverkostung auf dem<br />

Bauernmarkt tut eine kleine Wanderung<br />

sowohl dem Körper als auch der Seele gut.<br />

Der Samstag ist damals wie heute der<br />

Tag, an dem Bauern der Umgebung<br />

vor der Landesfürstlichen Burg – im<br />

Jahr 1470 von Herzog Sigmund dem Münzreichen<br />

errichtet – ihre Produkte zeigen. Darunter<br />

auch Käse und Speck. Und zwar den<br />

von der richtigen Sorte – aus Schweinen, die<br />

am Bauernhof aufgewachsen sind, an dem<br />

später der Speck auch gepökelt, geräuchert<br />

und gereift wurde. Eine Köstlichkeit, bei der<br />

sich Rot (Fleisch) und Weiß (Fett) in etwa die<br />

Waage halten, so wie es die Farben der Tiroler<br />

Fahne vorgeben. Nach dem Marktbesuch<br />

ist es Zeit für einen sprudelnden Aperitif in<br />

den Kellergewölben. In der Vinothek der<br />

Kellerei Meran reifen viele Flaschen Metodo<br />

Classico Schaumwein, die kann man alle in<br />

der stylischen Vinothek genießen.<br />

Franz Tappeiner war Kurarzt, Botaniker<br />

und Anthropologe. In der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts zählte er zu den einflussreichsten<br />

Persönlichkeiten Merans. Auf<br />

seine Initiative hin wurde der Tappeinerweg<br />

angelegt. Ein Weg, der sich in mittlerer<br />

Höhe am Hang oberhalb der Altstadt bis<br />

nach Gratsch entlangwindet. In Gratsch<br />

wechselt der Tappeinerweg in den Algunder<br />

Waalweg bis nach Plars, vorbei an Weinbergen<br />

und Kastanienhainen. Unser Ziel ist das<br />

Restaurant »Leiter am Waal«. Auf der Speisekarte<br />

dort stehen traditionelle Gerichte,<br />

die hier auf köstliche Art zubereitet werden.<br />

EIN AUSFLUG NACH TSCHERMS<br />

Am frühen Abend geht es nach Tscherms,<br />

rund fünf Kilometer südlich von Meran.<br />

Franz und Stephanie von Pfeil gestalteten in<br />

den vergangenen Jahrzehnten den historischen<br />

Ansitz Kränzel zu einem Gesamtkunstwerk<br />

um. So steht zunächst eine Wanderung<br />

durch die Sieben Gärten auf dem<br />

Programm, die eine einzigartige Symbiose<br />

von Natur und Kunst bilden. Es folgt ein<br />

Halt in der Vinothek des Kränzelhofs, wo<br />

ausgezeichnete hauseigene Tropfen auf den<br />

Besucher warten. Der Abend endet im Restaurant<br />

»Miil«. Othmar Raich hat die alte<br />

Mühle des Kränzelhofs zu einem der beliebtesten<br />

Restaurants Südtirols umgestaltet.<br />

Viele der Zutaten kommen aus dem eigenen<br />

Garten, die Weinkarte ist umfangreich. Ein<br />

lauer Abend im großzügigen Garten gehört<br />

zu der Sorte von Erlebnissen, die man nie<br />

mehr missen möchte. ><br />

Fotos: Rene Riller, beigestellt<br />

324 falstaff jun <strong>2024</strong>


Die Silbermünze „BERGBAU“<br />

Nichts hat das Salzkammergut so geprägt wie das kostbare, reinste Salz, das mitten im Berg seit Millionen von Jahren auf seinen<br />

Abbau wartete. Nichts ist vergleichbar mit dem Reichtum, der durch die Entdeckung, den Abbau und den folgenden Handel mit dem<br />

weißen Gold entstand. Diese 7000-jährige europäische Geschichte an Innovationen, Hochkultur und Visionskraft würdigt unsere<br />

Serie „Das weiße Gold des Salzkammerguts“ in Form von drei limitierten Silbermünzen. Mehr auf muenzeoesterreich.at<br />

MÜNZE ÖSTERREICH – ANLEGEN. SAMMELN. SCHENKEN.


eise / LONG WEEKEND – MERAN<br />

Modern interpretierte Klassiker in<br />

historischem Ambiente: Das »Sissi« von<br />

Andreas Fenoglio ist eine fixe Größe in<br />

Meran. Auch die Weinkarte ist ein<br />

Highlight.<br />

SONNTAG<br />

Zum Abschluss des Wochenendes wandeln wir<br />

auf den Spuren von Kaiserin Sisi und entdecken<br />

einen echten kulinarischen Klassiker.<br />

Das Palais Mamming liegt am zentralen<br />

Pfarrplatz. In den sehenswerten<br />

Räumlichkeiten des Palais ist das<br />

Stadtmuseum Meran untergebracht. Wer<br />

etwas über die Geschichte Merans erfahren<br />

möchte, bekommt hier einen guten Überblick.<br />

Teil der Geschichte ist auch die<br />

österreichische Kaiserin Sisi, die mehrmals<br />

nach Meran reiste und dessen Ruf als Kurstadt<br />

begründete.<br />

Ihr zu Ehren gibt es den Sissi-Weg, der<br />

vom Zentrum über das Villenviertel Obermais<br />

bis zum Schloss Trauttmansdorff führt.<br />

Das Schloss ist umgeben von einem 12 Hektar<br />

großen botanischen Garten. Hier lässt<br />

sich gut und gerne auch ein ganzer Tag verbringen.<br />

Wer genug von Natur und Sightseeing<br />

hat, kann stattdessen ins Hotel zurückkehren<br />

und die Thermenlagen genießen.<br />

Auch abends bleiben wir thematisch der<br />

Kaiserin Elisabeth treu. Wir lassen den Tag<br />

und unseren Aufenthalt in Meran im<br />

bekanntesten Restaurant der Stadt ausklingen,<br />

dem »Sissi«. Andrea Fenoglio, Meraner<br />

mit piemontesischen Wurzeln, gestaltete<br />

in den 90er-Jahren die alte Trinkhalle<br />

aus dem Fin de Siècle zu einem Salon mit<br />

vielen Jugendstil-Elementen um. Daraus<br />

wurde ein Klassiker. Klassiker sind auch<br />

einige von Fenoglios Gerichten, wie Ravioli<br />

oder Schmorbraten in Barolo. Wem<br />

hingegen mehr nach neuen kulinarischen<br />

Erfahrungen ist, der kann mit dem Degustationsmenü<br />

auf geschmackvolle Entdeckungsreise<br />

gehen. An passender Begleitung<br />

fehlt es nicht: Die Weinkarte des<br />

»Sissi« ist umfangreich und die Preise sind<br />

überaus genussfreundlich kalkuliert.<br />

><br />

Ob Sissi-Weg oder Waalweg (im Bild oben) – für<br />

Wanderer hat die Stadt viel zu bieten.<br />

Der Botanische Garten rund um das<br />

Schloss Trauttmannsdorff lädt zu<br />

ausgiebigen Spaziergängen.<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

326 falstaff jun <strong>2024</strong>


Die 5-STERNE WOHLFÜHLOASE<br />

im authentischen Nordosten Mallorcas<br />

Den Sommer in vollen Zügen genießen:<br />

Carrossa-Spa (1.500 qm) mit zwei Pools,<br />

Saunalandschaft & Gym. Feine Kulinarik in<br />

den zwei erstklassigen Restaurants.<br />

UNSER WOCHEN-ARRANGEMENT<br />

7 Nächte inkl. Gourmet-Halbpension<br />

und Entspannung im Carrossa-Spa<br />

bereits ab 1.106 € p. P. im Standard Room<br />

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WWW.CARROSSA.COM<br />

Carrossa Country Club SA · Camí de Carrossa KM 3,4 · 07570 Artà


eise / LONG WEEKEND – MERAN<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

HOTELS<br />

HOTEL TERME MERAN (1)<br />

Wohnen mitten in der Stadt, mit direktem<br />

Anschluss an die Therme. Einladende Poollandschaft<br />

auf dem Dach mit Blick auf die Altstadt.<br />

Thermenplatz 1, I-39012 Meran<br />

T.: +39 0473 259000, hoteltermemerano.it<br />

HOTEL CASTEL (2)<br />

Exquisites Hotel in traumhafter Lage mitten in den<br />

Weinbergen. Gediegener Service, wunderbarer<br />

Blick auf Berg und Tal.<br />

Keschtngasse 18, I-39019 Dorf Tirol<br />

T.: +39 0473 923693, hotel-castel.com<br />

OTTMANNGUT SUITE & BREAKFAST (3)<br />

Sorgsam renovierte Villa, die den Charme der<br />

guten alten Zeit atmet. Fußläufig zum Stadtzentrum;<br />

ein junges Team sorgt für frischen Wind.<br />

Verdistraße 18, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 449656, ottmanngut.it<br />

STEINACH TOWNHOUSE (4)<br />

Fein herausgeputztes Haus im ältesten Teil der<br />

Stadt. Große Zimmer mit Original-Mobiliar aus dem<br />

Fin de Siècle.<br />

Hallergasse 21, I-39012 Meran<br />

T: +39 3274703100, steinachmeran.com<br />

CASTEL FRAGSBURG (5)<br />

Ursprünglich ein Jagdschloss, nun ein feines Hotel.<br />

Klebt wie ein Adlerhorst am Berg oberhalb von<br />

Meran. Gediegener Rückzugsort.<br />

Fragsburgstraße 3, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 244071, fragsburg.com<br />

ANSITZ PLANTITSCHERHOF (6)<br />

Mitten im Villenviertel von Obermais, eine Oase für<br />

Genießer. Die Hausherren, Familie Gufler, lieben<br />

Oldtimer ebenso wie feine Weine.<br />

Dantestraße 56, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 230577, plantitscherhof.it<br />

HOTEL MUCHELE (7)<br />

10 Autominuten vom Stadtzentrum. Familie<br />

Ganthaler, zwei Eltern und drei Töchter, führen dieses<br />

Designhotel mit viel Energie und Liebe. Feine<br />

Küche, gut sortierter Weinkeller.<br />

Maiergasse 1, I-39014 Burgstall<br />

T: +39 0473 291135, muchele.com<br />

HOTEL OBERWIRT (8)<br />

Top-Adresse fürs Wohnen und fürs Essen. Der<br />

Hausherr, Josef Waldner, führt mit Eichenstein<br />

auch ein eigenes Weingut mit exzellenten Weinen.<br />

St. Felixweg 3, I-39020 Marling<br />

T: +39 0473 222020, oberwirt.com<br />

PERGOLA RESIDENCE (9)<br />

Die Lage - am Hang mitten in den Weinbergen -<br />

und die Marke Matteo Thun, der das Haus geplant<br />

hat, garantieren ein besonderes Wohnerlebnis.<br />

Kassianweg 40, I-39022 Algung<br />

T: +39 0473 201435, pergola-residence.it<br />

RESTAURANTS<br />

RESTAURANT SISSI (1)<br />

Das Haus von Andrea Fenoglio ist der Klassiker<br />

unter den feinen Meraner Restaurants. Vorzügliche<br />

Küche, großartige Weinauswahl.<br />

Galileistraße 44, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 231062, sissi.andreafenoglio.com<br />

PREZIOSO (2)<br />

Wunderbare Küche an einem wunderbaren Platz.<br />

Das Gourmet-Restaurant von Egon Heiss liegt im<br />

Jagdschloss Fragsburg, hoch über der Stadt.<br />

Fragsburgstraße 3, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 244071, fragsburg.com<br />

METEO (3)<br />

Ganz am Ende der Promenade liegt dieser kulinarische<br />

Hotspot. Die Einrichtung ist vintage, die Küche<br />

ganz und gar nicht. Eigenständige Weinauswahl.<br />

Winterpromenade 51, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 055001, cometometeobaby.it<br />

BLAUE TRAUBE (4)<br />

Der junge Küchenchef Christoph Huber und sein<br />

Team spielen groß auf. Es gibt zwar nur das Degustationsmenü,<br />

das aber ist wirklich hervorragend.<br />

Alte Landstraße 44, I-39022 Algund<br />

T: +39 0473 447103, blauetraube.it<br />

PIZZERIA 357 (5)<br />

Pizza in bester Qualität. Nach Napoli-Art ein Teig<br />

mit langer Gärführung, dazu ausgewählte, hochwertige<br />

Zutaten. Umfangreiche Bier- und Weinliste.<br />

Plankensteinstraße 3-5-7, I-39012 Meran<br />

T: +39 0473 055357, trecinquesette.it<br />

CASTEL FINE DINING (6)<br />

Eines der besten Restaurants des Landes. Gerhard<br />

Wieser ist ein Meister der feinen Abstimmungen,<br />

Sommelière Ivana Capraro findet immer den<br />

passenden Wein dazu. Aufmerksamer Service.<br />

Keschtngasse 18, I-39019 Dorf Tirol<br />

T.: +39 0473 923693<br />

hotel-castel.com<br />

LEITER AM WAAL (7)<br />

Traditionsreiches Ausflugslokal direkt am Algunder<br />

Waalweg. Herzhafte, bodenständige Küche mit dem<br />

gewissen Etwas.<br />

Mitterplars 26, I-39022 Algund<br />

T: +39, 0473 448716, leiteramwaal.it<br />

LUISL STUBE (8)<br />

Luis Haller liebt Zirbennuß und Gemüse aus Permakultur;<br />

daraus komponiert er Köstliches. Etwas<br />

einfachere Küche wird im Schlosswirt serviert, der<br />

sich im gleichen Haus befindet.<br />

Vinschgauer Straße 4, I-39022 Algund<br />

T: +39 0473 260350<br />

schlosswirt-forst.it<br />

MIIL IM KRÄNZELHOF (9)<br />

Othmar Raich hat aus der alten Mühle einen Treffpunkt<br />

für Gourmets gemacht. Tolle Küche, tolles<br />

Ambiente und reichhaltige Weinkarte. Must be!<br />

Gampenstraße 1, I-39010 Tscherms<br />

T: +39 0473 563733, miil.it<br />

1447 REICHHALTER (10)<br />

Ein traditionsreiches Wirtshaus, liebevoll restauriert.<br />

Hier gibt es herzhafte Wirtshausküche auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Metzgergasse 2, I-39011 Lana<br />

T: +39 0473 051050, 1477reichhalter.com<br />

GIGI‘S BAR (11)<br />

Kein Restaurant, sondern eine Bar, in der man auch<br />

essen kann. Umfangreiche Cocktailliste, gute Weinauswahl.<br />

Treffpunkt zum Aperitif und After-Dinner.<br />

Passerpromenade 70, I-39012 Meran<br />

T: +39 349 4445528<br />

><br />

Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

328 falstaff jun <strong>2024</strong>


SONNIGE<br />

BERGWELT<br />

ALDIANA CLUB HOCHKÖNIG<br />

HALBPENSION PLUS<br />

• Inkl. Getränke zum Abendessen<br />

• Geführte Wander- und Biketouren<br />

• Hauseigener Bikeverleih<br />

• Nagelneue E-Bikes<br />

• Hochkönigcard inklusive<br />

EVENTTIPP:<br />

16.09. – 20.09.<strong>2024</strong><br />

GourmetTime am Hochkönig<br />

Alles dreht sich um das Thema Essen<br />

und Trinken. Genuss volle und<br />

regionale Schmankerln und<br />

erstklassige Unterhaltung.<br />

ab € 102,–<br />

p. P. / Nacht<br />

Buchbar in deinem Reisebüro, unter reservation.austria@aldiana.com oder 0800 100 388.<br />

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GOURMET<br />

REISE<br />

ANDENKULTUR UND<br />

GENUSSGIPFEL MAXIMAL 12<br />

TEILNEHMER –<br />

SCHNELL<br />

Peru de luxe. Entdecken Sie auf dieser exklusiven <strong>Falstaff</strong> Gourmet-<br />

Reise die kulinarischen und kulturellen Schätze der Andenregion.<br />

BUCHEN!<br />

Von Lima bis zum mystischen<br />

Machu Picchu kombiniert diese<br />

Reise außergewöhnliche<br />

Geschmackserlebnisse mit<br />

atemberaubenden Naturkulissen. Begleiten<br />

Sie uns auf einer exklusiven Leserreise, die<br />

Belmond Andean Explorer:<br />

Der erste Luxus-Schlafwagenzug<br />

Südamerikas fährt Sie von der weißen<br />

Stadt Arequipa bis in das historische<br />

Herz des Inkareichs, Cusco. Unterwegs<br />

offenbaren sich Ihnen vom Freiluftdeck des<br />

Aussichtswaggons die atemberaubenden<br />

Panoramen des Titicacasees und des<br />

peruanischen Altiplanos.<br />

speziell für maximal zwölf <strong>Falstaff</strong>-Gourmets<br />

konzipiert wurde, um Perus reiche<br />

Kultur und seine revolutionäre Küche zu<br />

erleben. Ihre luxuriöse Rundreise beginnt in<br />

Lima, der kulinarischen Hauptstadt Südamerikas.<br />

Freuen Sie sich auf einzigartige<br />

Gourmet-Highlights im Restaurant »Central«<br />

des Chef-Paares Virgilio Martínez und<br />

Pía León, der aktuellen Nummer eins der<br />

World’s Best Restaurants und im Restaurant<br />

»Astrid y Gastón«, einer Ikone der novoandinischen<br />

Küche. Im Heiligen Tal wird Sie<br />

das Restaurant »Mil Centro« in sagenhafter<br />

Lage mit seinen lokalen Zutaten und innovativen<br />

Gerichten begeistern. Zudem führen<br />

wir Sie zum berühmten Fischmarkt von<br />

Lima und Sie nehmen an einem privaten<br />

Kocherlebnis teil, wo Sie u. a. das Geheimnis<br />

eines perfekten Ceviches kennenlernen<br />

werden. Im historischen Stadtkern von<br />

Arequipa genießen Sie die einfallsreiche<br />

Fusion der Alpandina-Kulinarik im Restaurant<br />

»Zig Zag«. Bei einem Pisco-Tasting in<br />

der angesagten Lounge-Bar »República del<br />

Pisco« werden Sie mit Sicherheit auch von<br />

der Geschmacksvielfalt des peruanischen<br />

Nationalgetränks begeistert sein.<br />

WELTWUNDER<br />

UND NATURSPEKTAKEL<br />

Zwischen diesen kulinarischen Hochgenüssen<br />

erkunden Sie die mystischen Ruinen<br />

von Machu Picchu bei zwei exklusiven<br />

Besichtigungen, besuchen am Titicacasee<br />

330 falstaff jun <strong>2024</strong>


COLUMBUS REISEN<br />

Restaurant »Central« in Lima:<br />

In der aktuellen Nummer<br />

eins der 50 World’s Best<br />

Restaurants zelebrieren das<br />

Chef-Paar Virgilio Martínez und<br />

Pía León Kulinarik auf höchstem<br />

Niveau und eine Reise durch die<br />

geheimen Aromen Perus.<br />

Belmond Monasterio: Das luxuriöse Hotel in Cusco,<br />

ehemals ein Jesuitenkolleg, verströmt koloniales<br />

Flair mit seinem malerischen Innenhof.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Richard James Taylor, AdobeStock, Shutterstock, beigestellt<br />

die Uros auf ihren schwimmenden Schilf-<br />

Inseln und halten im tiefen Colca Canyon<br />

Ausschau nach dem majestätischen Kondor.<br />

Tauchen Sie ein in die unbeschreibliche<br />

Schönheit Perus an Bord des Belmond<br />

Andean Explorer und des Hiram Bingham,<br />

wo luxuriöser Komfort und atemberaubende<br />

Ausblicke ein unvergessliches Eisenbahnerlebnis<br />

garantieren. Zu den exklusiven<br />

Unterkünften auf Ihrer Rundreise zählt die<br />

»Inkaterra Machu Picchu Pueblo»-Öko-<br />

Lodge. Diese liegt am Fuße des Machu<br />

Picchu, eingebettet in einen zwölf Hektar<br />

Die Uros leben auf schwimmenden Inseln<br />

aus Totora-Schilf auf dem Titicacasee, der<br />

auf einer Höhe von über 3800 Metern liegt.<br />

großen üppigen Bergwald voll exotischer<br />

Orchideen und farbenfroher Kolibris. In<br />

Cusco genießen Sie den luxuriösen Komfort<br />

des erstklassigen »Belmond Hotel<br />

Monasterio«, einem ehemaligen Kloster,<br />

das eine perfekte Mischung aus historischem<br />

Charme und moderner Eleganz<br />

bietet. Diese <strong>Falstaff</strong>-Gourmet-Reise bietet<br />

eine einzigartige Verschmelzung aus besonderem<br />

Luxus, extravaganter Kulinarik und<br />

kulturellen Höhepunkten, maßgeschneidert<br />

für den anspruchsvollen Genießer und<br />

<strong>Falstaff</strong>-Leser.<br />

REISE-HIGHLIGHTS<br />

- Gourmet-Zentrum Lima<br />

- Inka-Hauptstadt Cusco<br />

- Weiße Stadt Arequipa<br />

- Weltwunder Machu Picchu<br />

- Heiliges Tal Urubamba<br />

- Titicacasee und Uros-Inseln<br />

- Naturspektakel Colca Canyon<br />

- Luxus-Zug »Belmond Andean Explorer«<br />

- Nostalgie-Zug »Hiram Bingham«<br />

- »Inkaterra Machu Picchu Pueblo Lodge«<br />

- »Belmond«-Luxushotels<br />

- Flüge in Business Class<br />

HIGHLIGHTS IHRER REISE<br />

- Reisetermin zur Kirschblüte<br />

GOURMET-HIGHLIGHTS<br />

- Tokio, Stadt der Gegensätze und Gourmettempel<br />

- Restaurant »Central«<br />

- Kyoto, alte Kaiserstadt und japanische Schatzkammer<br />

- Restaurant »Astrid y Gastón«<br />

- Restaurant »Mil Centro«<br />

- Restaurant »Zig Zag«<br />

- Pisco-Tasting<br />

- Fischmarkt Lima<br />

- Kocherlebnis Ceviche<br />

Reisetermin und Preis<br />

29. 9. – 13. 10. 24<br />

(min. 8/max. 12 Personen)<br />

15 Tage im DZ ab € 17.990,– p. P.<br />

15 Tage im EZ ab € 23.390,–<br />

INFO & BUCHUNG<br />

go.falstaff.com/peru<br />

T: +43 1 53411534<br />

falstaff@columbus.at<br />

Veranstalter: COLUMBUS Reisen GmbH & Co KG, Universitätsring 8, 1010 Wien, GISA-Zahl 25378955. Anzahlung 20 Prozent (frühestens 11 Monate vor Reiseende), Restzahlung 20 Tage vor Reiseantritt. Insolvenzabsicherung:<br />

Bankgarantie bei der Erste Bank der österr. Sparkassen AG (Am Belvedere 1, 1100 Wien), Abwickler: AWP P&C S. A., Niederlassung für <strong>Österreich</strong>, Linzer Straße 225, A-1140 Wien, Tel: +43 1 52503-6853, vertragsverwaltung@allianz.com.<br />

Ansprüche sind innerhalb von 8 Wochen beim Abwickler geltend zu machen. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen (ARB 1992) des Fachverbandes der Reisebüros i. d. g. F. unter Berücksichtigung des Pauschalreisegesetzes<br />

(PRG; sollten einzelne Klauseln der ARB mit dem PRG in Widerspruch stehen, so gehen jene des PRG vor) sowie unsere unter columbus-reisen.at/datenschutz abrufbare Datenschutzerklärung. Druck und Satzfehler vorbehalten.<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 331


tasting<br />

BORDEAUX 2023 EN PRIMEUR<br />

Foto: Shutterstock<br />

332 falstaff jun <strong>2024</strong>


BORDEAUX<br />

NEU GEDACHT<br />

Der Jahrgang 2023 brachte trotz einiger Herausforderungen viele exzellente Weine.<br />

Der Parkerismus ist überstanden, statt Muskeln setzt man jetzt auf die feinen Töne<br />

und weniger Alkohol. Biolandwirtschaft und Biodynamie machen dies<br />

trotz Klimaerwärmung möglich.<br />

TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

tasting-bordeaux-en-primeur-24<br />

Seine privilegierte Lage direkt an der<br />

Gironde kann das Bio-zertifizierte Château<br />

Latour stets zu seinem Vorteil nutzen.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

333


tasting<br />

BORDEAUX 2023 EN PRIMEUR<br />

Linkes Ufer<br />

100 Punkte<br />

BORDEAUX 2023<br />

EN PRIMEUR<br />

•<br />

Château Margaux 2023, Margaux<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Edelholzwürze, zart nach Nugat und Nelken,<br />

dunkle Waldbeeren, Cassis, Lakritze,<br />

floraler Touch, zart nach Mandarinenzesten,<br />

verführerisches Bukett. Saftig, hochelegant,<br />

reife Herzkirschen, seidige, tragende<br />

Tannine, lebendig, finessenreich strukturiert,<br />

ein Hauch von Schokolade und<br />

Brombeeren im Abgang, harmonisch,<br />

balanciert, mineralisch-salzig, bleibt sehr<br />

lange haften. Ein perfektes Abbild dieses<br />

einzigartigen Terroirs.<br />

chateau-margaux.com<br />

98 Punkte<br />

•<br />

Château Lafite-Rothschild 2023<br />

Château Lafite-Rothschild, Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Attraktive<br />

Cassis, Brombeeren, zart nach Lakritze,<br />

ein Hauch von Edelholz, mineralisch<br />

unterlegt. Kraftvoll, straff, lebendig, frische<br />

rote Herzkirschen, perfekt reife Tannine,<br />

mineralisch und sehr lange anhaftend, ungemein<br />

elegant und präzise, minutenlang<br />

anhaftend, hat große Klasse. Das ist der<br />

Stil, der Bordeaux groß gemacht hat,<br />

mit Charme und Energie, mit Kraft und<br />

großem Potenzial. lafite.com<br />

97 Punkte<br />

•<br />

Château Haut-Brion 2023, Pessac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Gewürznuancen, ein Hauch von Kräuterwürze,<br />

Bitumen, schwarze Beerenfrucht,<br />

zart nach Lakritze, facettenreiches Bukett<br />

mit zartem Edelholztouch. Komplex, stoffig<br />

und straff, Anklänge von feinen roten<br />

Herzkirschen, integrierte, tragende Tannine,<br />

frisch strukturiert, mineralisch-salzig,<br />

ein Langstreckenläufer.<br />

chateau-haut-brion.com<br />

•<br />

BIO Château Latour 2023<br />

Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Noch etwas zurückhaltend, würziges<br />

Bukett, feine dunkle Waldbeeren, Nuancen<br />

von Brombeeren, kandierte Orangenzesten<br />

sind unterlegt. Komplex, saftig, elegant,<br />

engmaschige Textur, präsente, tragende<br />

Tannine, rotbeeriger Touch im Abgang, mineralisch-salzig,<br />

zeigt eine erstaunliche Frische,<br />

bleibt haften, ein lebendiger Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Reifepotenzial.<br />

chateau-latour.fr<br />

•<br />

Château Les Carmes Haut-Brion<br />

2023, Pessac-Léognan<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Sehr<br />

feine Würze, dunkle Beerenfrucht, frische<br />

Herzkirschen, Brombeerkonfit, zartes Nugat,<br />

mineralischer Touch, sehr facttenreiches<br />

Bukett. Komplex, stoffig, rote Kirschen,<br />

seidige Tannine, saliner Abgang,<br />

sehr finessenreich, ein dynamischer Wein<br />

mit enormem Trinkanimo, große Frische,<br />

salzig und anregend, sicheres Reifepotenzial.<br />

les-carmes-haut-brion.com<br />

SORTENPROFIL<br />

LINKES UFER<br />

Einmal mehr erwiesen sich die Spitzen-<br />

Terroirs von Pauillac als den anderen etwas<br />

überlegen, ein sehr gutes homogenes Bild mit<br />

sehr typischen Weinen findet man in Margaux.<br />

Etwas mehr Regen ließ die roten Weine aus<br />

Pessac-Léognan diesmal etwas robuster<br />

ausfallen als zuletzt.<br />

RECHTES UFER<br />

Wer den Merlot gut im Griff hatte, für den wurde<br />

2023 auch in Pomerol und Saint-Émilion<br />

zum vollen Erfolg. Auffällig duftig-würzig sind<br />

die Nuancen des Cabernet Franc, der diesmal<br />

bei perfekter Reife zum Match-Winner für die<br />

Rotweine des rechten Ufers wurde.<br />

•<br />

Château Mouton Rothschild 2023<br />

Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Edelholzwürze, schwarze Waldbeeren, zart<br />

nach Brombeeren und Lakritze, tabakige<br />

Nuancen. Saftig, elegant, feine rotbeerige<br />

Noten nach Preiselbeeren, seidige, feine<br />

Tannine, frische Säurestruktur, angenehme<br />

Kirschfrucht im Abgang, saliner Nachhall,<br />

bleibt haften, ein lebendiger Speisenbegleiter,<br />

ein Hauch von Cassis im Rückgeschmack.<br />

chateau-mouton-rothschild.com<br />

•<br />

BIO Château Palmer 2023<br />

Château Palmer, Margaux-Cantenac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Mandarinenzesten, reife Herzkirschen, frische<br />

Brombeeren, zart nach Lakritze, noch<br />

etwas zurückhaltend. Komplex, kraftvoll,<br />

rote Kirschen, reife, tragende Tannine, rassiger<br />

Säurebogen, Ribiseltouch im Abgang,<br />

feine Kräuterwürze im Nachhall, bleibt haften,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

chateau-palmer.com<br />

•<br />

Château Pichon Baron 2023<br />

Château Pichon Baron, Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Edelholznuancen, reife schwarze Beerenfrucht,<br />

zart nach Cassis und Herzkirschen,<br />

Nuancen von Kräutern, kandierte Orangenzesten<br />

sind unterlegt. Komplex, saftig, elegant,<br />

reife Kirschen, seidige Tannine, die<br />

gut tragen, mineralisch-salzig, ein Hauch<br />

von Röstaromen im Nachhall, sicheres<br />

Reifepotenzial, mit überzeugender Länge<br />

ausgestattet.<br />

pichonlongueville.com<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

334 falstaff jun <strong>2024</strong>


•<br />

Château Pichon Longueville<br />

Comtesse de Lalande 2023, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart floral,<br />

schwarze Herzkirschen, etwas Cassis, ein<br />

Hauch von Nugat und Gewürzen, facettenreiches<br />

Bukett. saftig, komplex und elegant,<br />

feine Tannine, gute Frische, extraktsüßer<br />

Nachhall, gute Länge, wie aus einem<br />

Guss, ein stoffiger Begleiter bei Tisch,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

pichon-lalande.com<br />

Bei Pontet-Canet in<br />

Pauillac, einem<br />

Vorreiter der<br />

Biodynamie.<br />

•<br />

BIO Château Pontet-Canet 2023<br />

Château Pontet-Canet, Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reifes<br />

Cassis, Brombeerkonfit, etwas Nugat, feine<br />

Kräuterwürze ist unterlegt. Komplex, saftig,<br />

reife schwarze Herzkirschen, reife Tannine,<br />

feine Extraktsüße, frisch und lange<br />

anhaftend, rotbeerige Nuancen, straff,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

pontet-canet.com<br />

96 Punkte<br />

•<br />

Château Calon Ségur 2023<br />

Château Calon Ségur, Saint Estèphe<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />

von reifen Herzkirschen und kandierten<br />

Veilchen, Rosenblätter, schwarze Waldbeeren,<br />

feine tabakige Noten, etwas Nugat.<br />

Saftig, rote Kirschen, finessenreiche Struktur,<br />

fast cremige Textur, reife, seidige Tannine,<br />

zeigt Länge und Frische, animierende<br />

Stilistik mit Reifepotenzial.<br />

calon-segur.fr<br />

•<br />

Château Ducru-Beaucaillou 2023<br />

Saint-Julien-Beychevelle<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische<br />

Orangenzesten, reife Herzkirschen,<br />

Brombeerkonfitüre, zarte florale Noten,<br />

einladendes Bukett, rotbeerige Nuancen.<br />

Saftig, elegant, rote Herzkirschen, feine<br />

Tannine, frischer Säurebogen, salzig im Abgang,<br />

bleibt gut haften, zarte Extraktsüße<br />

im Nachhall, besitzt Länge und Reifepotenzial.<br />

chateau-ducru-beaucaillou.com<br />

•<br />

Château La Mission Haut-Brion 2023<br />

Pessac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zurückhaltend,<br />

schwarze Frucht nach Brombeeren<br />

und Kirschen, ein Hauch von Heidelbeeren,<br />

zart nach Vanille und Edelholz. Saftig,<br />

elegant, zeigt gute Würze und Frische,<br />

integriertes Holz, dezente Süße im Abgang,<br />

ein kraftvoller Wein mit Länge und Reifepotenzial.<br />

mission-haut-brion.com<br />

•<br />

Château Léoville Las Cases 2023<br />

Saint-Julien-Beychevelle<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />

von Tabak, Waldheidelbeere, frisch und<br />

klar. Leicht pfeffrig, aber kein Paprika. Am<br />

Gaumen eine hohe Menge sehr hochwertiger<br />

Gerbstoffe, frisch und gut Saft freigebend,<br />

auf passende Weise geschmeidig<br />

grundiert, gute Gaumenfrucht, integrierter<br />

Alkohol, sehr gute Länge mit taktil-mineralischen<br />

Komponenten.<br />

leoville-las-cases.com<br />

•<br />

Château Rauzan-Ségla 2023<br />

Margaux-Cantenac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Nach kandierten Veilchen<br />

und Cassis, reife Herzkirschen, einladende<br />

Mandarinenzesten, facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, elegant, gute Fruchtsüße,<br />

feine Tannine, gute Frische, balanciert und<br />

lange anhaftend, ein toller Margaux mit<br />

Charakter und sicherem Zukunfts potenzial.<br />

chateaurauzansegla.com<br />

•<br />

Château Smith Haut Lafitte 2023<br />

Bordeaux-Martillac<br />

Dunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine dunkle<br />

Waldbeernote, feines Edelholz, reife Kirschen,<br />

etwas Cassis, einladendes Bukett.<br />

Komplex, würzig, saftige Brombeerfrucht,<br />

reife Tannine, Vanille im Abgang, etwas Karamell<br />

und Röstaromen im Nachhall, stoffig,<br />

zeigt Länge und sicheres Reifepotenzial.<br />

smith-haut-lafitte.com<br />

95 Punkte<br />

•<br />

Château Brane-Cantenac 2023<br />

Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Delikate florale Nuancen,<br />

Cassis, frische Waldbeeren, einladendes<br />

Bukett, Mittlere<br />

Komplexität, elegant,<br />

finessenreich<br />

strukturiert, feine Tannine,<br />

balanciert und gut<br />

anhaftend, zeigt gute Typizität,<br />

ein vielversprechender<br />

Speisenbegleiter.<br />

brane-cantenac.com<br />

•<br />

Château Clerc Milon 2023<br />

Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Zart nach Edelholz und<br />

Nugat, frische Herzkirschen, zartes Cassis,<br />

sehr einladendes Bukett. Saftig, balanciert,<br />

feine Süße, reife Pflaumen, runde Tannine,<br />

gute Frische, besitzt Länge und Potenzial,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

chateau-clerc-milon.com<br />

•<br />

Château Cos d’Estournel 2023<br />

Saint-Éstèphe<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Gewürznuancen, ein Hauch von Cassis und<br />

dunklen Waldbeeren, Anklänge von Nelken<br />

und Kardamom. Saftig, gute Komplexität,<br />

rote Herzkirschen im Kern, integrierte Tannine,<br />

mineralisch, bleibt haften, zeigt einige<br />

Frische, etwas Nugat im Nachhall, bereits<br />

entwickelt und zugänglich.<br />

estournel.com<br />

•<br />

Château Giscours 2023<br />

Labarde-Margaux<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

tabakig, Nugat, schwarze Waldbeeren, ein<br />

Hauch von frischen Feigen, einladendes<br />

Bukett. Saftig, elegant, kandierte Veilchen,<br />

reife Pflaumen, runde Tannine, stoffig und<br />

anhaftend, gute Balance, etwas Schokolade<br />

im Abgang, gute Länge, salziger Nachhall,<br />

sehr trinkanimierend, gutes Potenzial.<br />

chateau-giscours.com<br />

•<br />

Château Grand-Puy-Lacoste 2023<br />

Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart nach<br />

Orangenzesten, reife Kirschen, ein Hauch<br />

von Cassis, feine Edelholzwürze, einladendes<br />

Bukett. Saftig, frische rote Frucht, finessenreich<br />

strukturiert, reife, runde Tannine,<br />

salzig-mineralisch, wirkt leichtfüßig,<br />

bleibt lange haften, delikater Stil mit<br />

Frische und Länge. grand-puy-lacoste.fr<br />

•<br />

Château Haut-Bailly 2023<br />

Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Zart floral, feine Nuancen<br />

von Erdbeerkonfit, reife Herzkirschen,<br />

ein Hauch von kandierten Orangenzes­<br />

LEGENDE<br />

Weißwein, trocken<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

• Süßwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DIAM<br />

DV<br />

KK<br />

NK<br />

VL<br />

Verschluss aus gepresstem<br />

Korkgranulat<br />

Drehverschluss<br />

Kunststoffkork<br />

Naturkork<br />

Vinolok<br />

zertifiziert nachhaltig (<strong>Österreich</strong>)<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

335


tasting<br />

BORDEAUX 2023 EN PRIMEUR<br />

Château Giscours: ein<br />

prächtiges Schloss in der<br />

Appellation Margaux.<br />

ten, mineralischer Touch. Komplex, saftig,<br />

elegant, feine Extraktsüße, integrierte,<br />

tragende Tannine, sehr gute Länge, straff,<br />

rotbeerige Nuancen im Abgang, sicheres<br />

Reifepotenzial, feine Kräuterwürze im<br />

Nachhall. haut-bailly.com<br />

•<br />

Château Haut-Brion Blanc 2023<br />

Pessac<br />

Helles Grüngelb, silberfarbene Reflexe.<br />

Zarte Holzaromen, feiner Rösttouch, zarte<br />

gelbe Tropenfrucht, reife Stachelbeeren,<br />

etwas Ananas, weiße Blüten, mineralisch<br />

unterlegt. Hochelegant, feine Fruchtsüße,<br />

zart nach weißer Birne, eher dezentes<br />

Säurespiel, harmonisch und bereits gut<br />

antrinkbar, wirkt bereits gut entwickelt.<br />

chateau-haut-brion.com<br />

•<br />

Carruades de Lafite 2023<br />

Château Lafite-Rothschild, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte Kräuterwürze,<br />

reife Kirschfrucht. Stoffig, reife<br />

rote Frucht, elegant, straffe, integrierte<br />

Tannine, mineralisch-salzig im Abgang,<br />

bleibt gut haften, zitroniger Touch, ein<br />

finessenreicher Speisenbegleiter, dynamisch,<br />

frisch und delikat. lafite.com<br />

•<br />

Château Lascombes 2023<br />

Margaux-Cantenac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Feine Kräuterwürze,<br />

Nuancen von Cassis und schwarzen Kirschen,<br />

tabakig, ein Hauch von Edelholz. saftig,<br />

elegant, reife Kirschen und Pflaumen,<br />

feine Tannine, gute Frische, mineralisch<br />

und anhaftend, ein sehr balancierter Wein<br />

mit Länge und Reifepotenzial.<br />

chateau-lascombes.com<br />

•<br />

Château Lynch-Bages 2023<br />

Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Ein<br />

Hauch von Minze, dunkle Kirschen, etwas<br />

Cassis, einladendes, sehr typisches Bukett.<br />

Saftig, komplex, reife dunkle Waldbeeren,<br />

präsente, reife Tannine, feine Extraktsüße,<br />

etwas Nugat, komplexer Stil, zeigt Länge<br />

und Potenzial. lynchbages.com<br />

•<br />

Château Léoville Barton 2023<br />

Saint-Julien-Beychevelle<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Kräuterwürze, Cassis, dunkle Herzkirschen,<br />

florale Nuancen, kandierte Orangenzesten<br />

sind unterlegt. Saftiger Körper, rote Kirschen,<br />

feine Tannine, frisch strukturiert,<br />

mineralisch und anhaftend, finessenreicher,<br />

trinkanimierender Stil, zeigt Länge<br />

und Potenzial, ein leichtfüßig und delikat<br />

wirkender Wein.<br />

leoville-barton.com<br />

•<br />

Château Léoville Poyferré 2023<br />

Saint-Julien<br />

Beychevelle<br />

Tintig-tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zarte Brombeernuancen, reife Herzkirschen,<br />

ein Hauch von Cassis und Edelholz.<br />

Straff, elegant, dunkle Beerenfrucht,<br />

feine, integrierte Tannine, kühler, gut anhaftender<br />

Stil, zeigt Länge und Potenzial,<br />

in diesem Jahr in einem balancierten,<br />

eleganten Stil.<br />

leoville-poyferre.fr<br />

•<br />

Château Montrose 2023<br />

Saint-Estèphe<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

tabakig unterlegte schwarze Waldbeerfrucht,<br />

feine Nuancen von Brombeeren und<br />

Kirschen, kandierte Orangenzesten sind unterlegt.<br />

Komplex, saftig, feine dunkle<br />

Fruchtnuancen, reife Tannine, zarte Mineralität,<br />

bereits gut entwickelt, ein eleganter<br />

Speisenbegleiter mit Reifepotenzial.<br />

chateau-montrose.com<br />

•<br />

Château Smith Haut Lafitte Blanc<br />

2023, Bordeaux-Martillac<br />

Helles Gelbgrün, silberfarbene Reflexe.<br />

Floral unterlegte feine weiße Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Guaven und Vanille,<br />

facettenreiches, delikates Bukett. Komplex,<br />

saftig, feine Nuancen von Stachelbeeren<br />

und Birnen, finessenreicher Säurebogen,<br />

straff, mineralisch und vielschichtig,<br />

zeigt Energie und Länge, tolle Balance.<br />

smith-haut-lafitte.com<br />

Rechtes Ufer<br />

100 Punkte<br />

•<br />

Château Le Pin 2023, Pomerol (Pom)<br />

Zart floral unterlegte frische rote Kirschen,<br />

zart nach Lakritze, ein Hauch von Gewürznelken,<br />

etwas Ribisel, Mandarinenzesten<br />

sind unterlegt, sehr delikates Bukett. Saftig,<br />

elegant, komplex, cremige Tannine,<br />

feine dunkle Kirschfrucht, anhaltende Extraktsüße,<br />

Brombeeren im Abgang, zeigt<br />

eine seidige Textur, bleibt minutenlang<br />

haften, dunkelbeeriger Nachhall, feiner<br />

Schokoladetouch, bleibt minutenlang haften,<br />

eine Art Musigny aus Bordeaux, große<br />

Klasse.<br />

99 Punkte<br />

•<br />

Vieux Château Certan 2023 (Pom)<br />

Zarte Kräuterwürze, Nugat, dunkle Kirschen,<br />

ein Hauch von Nelken, kandierte<br />

Orangenzesten. Komplex, saftig und seidig,<br />

feine Extraktsüße, Nuancen von schwarzen<br />

Kirschen und Brombeeren, feine, runde<br />

Tannine, frische Mineralität im Abgang, animierend,<br />

versteckt seine Muskeln perfekt,<br />

zeigt große Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

vieuxchateaucertan.com<br />

98 Punkte<br />

•<br />

Château Pavie 2023, Saint-Émilion<br />

Einladende dunkle Beerenfrucht, Brombeeren,<br />

frische Kirschen, zarte Edelholzwürze,<br />

kandierte Orangenzesten sind unterlegt.<br />

Saftig, engmaschig, reife dunkle<br />

Beeren, integrierte, tragende Tannine, lebendig<br />

strukturiert, kalkige Frische, bleibt<br />

gut haften, rotbeerige Nuancen im Ab-<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

336 falstaff jun <strong>2024</strong>


tasting<br />

BORDEAUX 2023 EN PRIMEUR<br />

gang, ein lebendiger, animierender Stil, keine<br />

Spur von Opulenz, salziger Nachhall,<br />

gute Länge.<br />

vignoblesperse.com<br />

•<br />

Château Pétrus 2023, Pomerol<br />

Tabakig-kräuterwürzig unterlegte schwarze<br />

Waldbeerfrucht, Preiselbeeren, Sanddorn,<br />

etwas Lakritze. Kraftvoll, feste Struktur,<br />

rotbeerige Nuancen, gute Frische, reife<br />

Tannine, zarte Extraktsüße, mineralischsalzig,<br />

bleibt sehr lange haften, eine gelungene<br />

Verbindung von floralen, delikaten<br />

Aromen in der Nase und einem festen Körper<br />

im Abgang, zeigt große Länge, sicheres<br />

Reifepotenzial. info@jpmoueix.com<br />

97 Punkte<br />

•<br />

Château Angelus 2023, St.-Émilion<br />

Feinwürzig unterlegte schwarze Herzkirschen,<br />

Brombeeren, ein Hauch von Edelholz,<br />

zarte florale Nuancen, kandierte<br />

Orangenzesten. Komplex, saftig, elegant,<br />

feine Tannine, gute Frische, extraktsüßer<br />

Abgang, mineralisch und lange anhaftend,<br />

ein straffer, finessenreicher Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Zukunftspotenzial.<br />

Schlägt stilistisch eine neues delikates<br />

Kapitel für Angelus auf. angelus.com<br />

•<br />

Château Beauséjour Duffau-<br />

Lagarrosse 2023, Saint-Émilion<br />

Dunkle Mineralität, angenehme Würze,<br />

schwarze Beeren, Lakritze, Orangenzesten,<br />

floraler Touch. Saftig, seidig und komplex,<br />

zarte Süße, finessenreiche Struktur, reife<br />

Tannine, delikat und lange anhaftend, reife<br />

Herzkirschen und Ribiseln im Nachhall, ein<br />

Garant für großes Trinkvergnügen, kalkig<br />

und lange am Gaumen.<br />

beausejourhdl.com<br />

•<br />

Château Bélair-Monange 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Zarte Kräuterwürze, reife Herzkirschen,<br />

zart nach Lakritze, ein Hauch von Vanille<br />

und Orangenzesten, einladendes Bukett.<br />

Komplex, saftig, hochelegant, feine<br />

Extraktsüße, sehr finessenreich<br />

strukturiert, reife, tragende Tannine,<br />

lange anhaftend, ein balancierter<br />

Wein voll Frische und Länge, Entwicklungspotenzial,<br />

delikater Speisenbegleiter.<br />

moueix.com<br />

•<br />

Château Cheval Blanc 2023 (STE)<br />

Zart nach Mandarinenzesten, feiner Edelholztouch,<br />

reife Herzkirschen, etwas Ribiseln,<br />

florale Nuancen sind unterlegt. Komplex,<br />

straff und frisch, feine rotbeerige Nuancen,<br />

präsente, noch etwas fordernde<br />

Tannine, salziger Nachhall, zarte Kräuterwürze<br />

im Abgang, kirschiger Touch im<br />

Rückgeschmack, etwas Umami im Abgang,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

chateau-cheval-blanc.com<br />

Château Ausone in Saint-<br />

Émilion zeigt einen besonders<br />

leichtfüßigen, betont<br />

mineralischen Wein.<br />

Auf Château d’Agassac<br />

standen mehr als 200<br />

bürgerliche Gewächse<br />

auf dem Prüfstand.<br />

•<br />

Château Figeac 2023 , Saint-Émilion<br />

Intensive schwarze Beerenfrucht, nach<br />

Brombeeren, ein Hauch von Cassis, zart florale<br />

Nuancen, einladendes Bukett. Komplex,<br />

saftig, kräftig, zart nach Heidelbeeren,<br />

präsente, eingebundene Tannine, salzige<br />

Mineralität im Abgang, bleibt sehr gut haften,<br />

ein stoffiger und finessenreicher Speisenbegleiter,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

chateau-figeac.com<br />

•<br />

Château Lafleur 2023, Pomerol<br />

Feine Edelholzwürze, schwarze Kirschen<br />

und Lakritze, Brombeeren, Nelken, kandierte<br />

Orangenzesten. Am Gaumen komplex,<br />

kraftvoll, sehr stoffig, dunkle Frucht, präsente<br />

Tannine, salzig-mineralisch, eine<br />

mächtige Eisenfaust im Seidenhandschuh,<br />

große Länge und Würze, erdig und steinig,<br />

bleibt lange haften, noch weitgehend<br />

charmefrei im Nachhall, sicheres Zukunftsversprechen.<br />

chateaulafleur.fr<br />

96 Punkte<br />

•<br />

Château Ausone 2023<br />

Château Ausone, Saint-Émilion<br />

Würzig, rote Waldbeeren, frische Preiselbeeren,<br />

ein Hauch von Kräutern und Brombeeren,<br />

zarte florale Nuancen. Saftig, reife<br />

rote Kirschen, balanciert, feine, reife Tannine,<br />

frischer Säurebogen, salzig-mineralisch<br />

im Nachhall, wirkt leichtfüßig, ein finessenreicher<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

chateau-ausone.fr<br />

•<br />

Château Canon 2023, Saint-Émilion<br />

Feine, attraktive Edelholznote, dunkle<br />

Kirschfrucht, zart nach Brombeeren, ein<br />

Hauch von Nugat, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, komplex, elegant und harmonisch,<br />

zart nach Nelken, reife, runde Tannine,<br />

extraktsüßer Abgang, ausgewogen und<br />

anhaftend, ein finessenreicher Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Reifepotenzial.<br />

chateaucanon.com<br />

•<br />

Le Dôme 2023, Saint-Emilion<br />

Einladende, reife Herzkirschfrucht,<br />

Brombeerkonfit, Nuancen von Zwetschgen.<br />

Kraftvoll, komplex, Nuancen von<br />

Ananaserdbeeren, runde Tannine, der<br />

kleine Merlotanteil gibt der Mitte des<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

338 falstaff jun <strong>2024</strong>


tasting<br />

B ORDEAUX 2023 EN PRIMEUR<br />

Winzer Jonathan<br />

Maltus präsentierte<br />

seine Weine auf dem<br />

Weingut Le Dôme.<br />

Cabernet Franc eine deutliche Stütze,<br />

verfügt über eine enorme Länge, mineralisch<br />

und straff, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

maltus.com<br />

•<br />

BIO Château Rocheyron 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Schwarze Kirschfrucht, zart nach Lakritze,<br />

Brombeerkonfit, zart nach Orangenzesten.<br />

Saftig, mineralisch, frische rote Kirschen,<br />

seidige Tannine, finessenreich, saftige Mitte,<br />

zarte Extraktsüße im Abgang, elegant<br />

und anhaftend, frisch, voll Energie, ein delikater<br />

Speisenbegleiter.<br />

chateau-rocheyron.com<br />

•<br />

Château Troplong Mondot 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Frische Nuancen von Ribiseln, zarte Kräuterwürze,<br />

schwarze Herzkirschen, Noten<br />

von Lakritze, etwas Nugat und kandierte<br />

Orangenzesten, floraler Touch. Kraftvoll,<br />

komplex, saftig, rote Waldbeeren, gute Frische,<br />

straffe, aber seidige Tannine, mineralisch-salzig<br />

im Abgang, balanciert, feine<br />

Würze im Abgang, bereits zugänglich, gute<br />

Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

troplong-mondot.com<br />

•<br />

Château Trotanoy 2023<br />

Pomerol<br />

Feine Edelholzwürze, reife Kirschen, ein<br />

Hauch von Brombeerkonfit, Nuancen von<br />

frischen Kräutern, kandierte Orangenzesten,<br />

floraler Touch von kandierten Veilchen.<br />

Komplex, elegant und saftig, seidige,<br />

reife Tannine, feine Extraktsüße im Abgang,<br />

lange anhaftend, harmonisch, mit<br />

Entwicklungspotenzial ausgestattet.<br />

moueix.com<br />

95 Punkte<br />

•<br />

Château Beau-Séjour Bécot 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Floral, dunkelbeerig, sehr klar. Geschmeidig<br />

im Ansatz, aber nicht im Übermaß<br />

weich, dann entfaltet sich ein griffiges Tannin<br />

in mittelhoher Menge, Saft und Säure<br />

geben Eleganz, eine gut ausgeprägte Mineralität<br />

gibt Spannung und Energie. Die Stoffigkeit<br />

kommt ohne Härte aus, sehr gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

beausejour-becot.com<br />

•<br />

Les Perrières 2023<br />

Château Grand Village, Mouillac<br />

Feine frische Kräuterwürze, dunkle Waldbeeren,<br />

etwas Sanddorn, zart nach Lakritze,<br />

erstmals ein purer Cabernet Franc (oder<br />

Bouschet), Nuancen von Tabak, floral, zarter<br />

Eisentouch. Stoffig, sehr pur und frisch,<br />

vibrierend und mineralisch, salzig und lange<br />

anhaftend, zeigt seine Muskeln nur im<br />

Ansatz, ein straffer Speisenbegleiter,<br />

gutes Reifepotenzial. chateaulafleur.fr<br />

340 falstaff jun <strong>2024</strong><br />

•<br />

Château Hosanna 2023, Pomerol<br />

Attraktive Kirschfrucht, zart nach Lakritze<br />

und Brombeeren, zart nach Gewürznelken,<br />

kandierte Orangenzesten, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, feine Süße, ein Hauch<br />

von Vanille und Karamell, runde Tannine,<br />

seidiger Stil, wird etwas früher zugänglich<br />

sein, vielversprechender Speisenwein ohne<br />

Ecken und Kanten.<br />

moueix.com<br />

•<br />

BIO Château L’Évangile 2023<br />

Pomerol<br />

Zart erdig unterlegte dunkle Waldbeeren,<br />

dunkle Kirschen, tabakige Nuancen, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, komplex,<br />

engmaschig, zarte Kräuterwürze, präsente<br />

Tannine, salzig im Abgang, metallisch-kalkiger<br />

Touch im Rückgeschmack, klassischer<br />

Pomerol-Ausdruck, hat Länge und<br />

Reifepotenzial. lafite.com<br />

•<br />

Château La Conseillante 2023<br />

Pomerol<br />

Schwarze Waldbeeren, Brombeeren, zarte<br />

Edelholzwürze, tabakige Würze, zart nach<br />

Lakritze und kandierten Veilchen. Saftig,<br />

elegant, Kirschen, gute Frische, reife, integrierte<br />

Tannine, ein Hauch von dunklem Nugat,<br />

harmonisch und lange anhaftend, mineralischer<br />

Nachhall, gute Länge, sicheres<br />

Potenzial, sehr typischer Appellationscharakter.<br />

laconseillante.fr<br />

•<br />

Château La Fleur-Pétrus 2023<br />

Pomerol<br />

Zart nach Orangenblüten, dunkle Waldbeeren,<br />

frische Herzkirschen, zart nach<br />

Cassis und Lakritze, facettenreiches Bukett.<br />

Komplex, engmaschig, saftig und elegant,<br />

feine, tragende Tannine, mineralisch,<br />

dezente Würze im Abgang, zeigt Länge und<br />

Potenzial.<br />

moueix.com<br />

•<br />

BIO La Mondotte 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Zart nach Veilchen, feine reife Kirschfrucht,<br />

etwas Nugat und Edelholz, angenehme<br />

Würze, attraktives Bukett. Kraftvoll, saftig,<br />

reife Kirschen und Brombeeren, komplex,<br />

eleganter Stil, frischer, lebendiger Stil,<br />

mineralisch im Abgang, gute Länge, gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

neipperg.com<br />

Der Kies liegt bei Latour im<br />

wahrsten Sinne des Wortes<br />

um den Keller herum<br />

verstreut.<br />

•<br />

Les Pensées 2023<br />

Château Lafleur, Pomerol<br />

Feine Gewürznelken, reife rote Kirschen,<br />

Flieder, mineralisch, deutlich floral geprägtes<br />

Bukett mit hohem Merlotanteil, frische<br />

Orangenzesten. Komplex, saftig, elegante<br />

Textur, hat Kraft, etwas Nugat, dunkle Mineralität,<br />

feste Gerbstoffe im Abgang, sehr<br />

gute Länge, saliner Nachhall, braucht sicher<br />

seine Zeit, fast kreidig, ein würziger<br />

Speisenbegleiter.<br />

chateaulafleur.fr<br />

•<br />

Château Péby Faugères 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Reifes Heidelbeerkonfit, schwarze Kirschen,<br />

reife Zwetschgen, zart nach Lakritze,<br />

kandierte Orangenzesten, feine Edelholznuancen.<br />

Kräftig, dabei kühl und frisch,<br />

reife Kirschen, feine Tannine, mineralisch<br />

und anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />

chateau-peby-faugeres.com<br />

•<br />

Château Soutard-Cadet 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Feines Edelholz, zart nach Lakritze, etwas<br />

Weichsel, rote Waldbeeren, einladendes<br />

Bukett. Saftig, hochelegant, finessenreicher<br />

Säurebogen, seidige Tannine, mineralisch<br />

und lange anhaftend, ein delikater<br />

Wein von Länge, Präzision und Potenzial,<br />

ein anmutiger Speisenbegleiter.<br />

chateau-sansonnet.com<br />

•<br />

Château Tertre-<br />

Rôteboeuf 2023<br />

Saint-Laurent-des-<br />

Combes<br />

Anklänge von Amarenakirsche,<br />

Holunder, Bitterschokolade,<br />

floral und<br />

pfeffrig, Noten von<br />

Milchschokolade. Am<br />

Gaumen wirkt der Wein aus einem Guss,<br />

sehr weich ansetzend, dann mit einem<br />

druckvollen, sehr feinen und komplett ausgereiften<br />

Tannin ausgekleidet, das in den<br />

cremigen Körper fast komplett eingeschmolzen<br />

ist, Mineralität im Finale.<br />

tertre-roteboeuf.com<br />

•<br />

Château Trotte Vieille 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Frisch und präzise im Duft, floral, Cassis,<br />

Brombeere, Pfeffer, Preiselbeere. Am Gaumen<br />

sehr dicht und stoffig, zugleich druckvolles<br />

und feines Tannin, cremig grundiert,<br />

sehr gute Fische. und saftig, seine kräftige<br />

Mineralität, hohes Maß an Dynamik und<br />

Reifepotenzial.<br />

trottevieille.com<br />

•<br />

Château Villemaurine 2023<br />

Saint-Émilion<br />

Zart floral unterlegtes dunkles Waldbeerkonfit,<br />

reife Kirschen, facettenreiches<br />

Bukett, ein Hauch von Rosenblättern.<br />

Saftig, elegant, reife Kirschen, reife, feine<br />

Tannine, gute Frische, wie aus einem Guss,<br />

feine Extraktsüße, mineralisch und lange<br />

anhaftend, eine überaus erfreuliche<br />

Performance.<br />

villemaurine.com<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

tasting-bordeaux-en-primeur-24<br />

<<br />

Fotos: beigestellt


Natur<br />

Steirisch<br />

pur<br />

In einer Flasche vereint.<br />

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100 % reines Kürbiskernöl aus Erstpressung in einem exakt<br />

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JUNI <strong>2024</strong><br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />

Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

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des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />

ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

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202223021<br />

HERAUSGEBER<br />

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CHEFREDAKTION<br />

Christoph Schwarz, Peter Moser (Wein),<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

STV. CHEFREDAKTEURINNEN<br />

Mag. Aline Mareiler, Marlene Tragut<br />

REDAKTIONSASSISTENZ Mag. Sophie Gurresch<br />

CREATIVE DIRECTORS Judit Mihályi,<br />

Harald Wittmann-Duniecki<br />

LEITUNG INTERNE GRAFIK Maximilian Kamper<br />

GRAFIK Isabella Gröller, Milena Hammerschmied,<br />

Alice Rhomberg, Katrin Kanzian (Praktikantin)<br />

PHOTO DIRECTOR Isabella Huber<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Mag. Julia Emma Weninger<br />

REDAKTIONSLEITUNG DIGITAL Patricia Konarzewski<br />

REDAKTION WESTÖSTERREICH Ilse Fischer<br />

REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem, Simon Staffler<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

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Corti, Larissa Graf, Marlies Gruber, Mag. Judith Hecht,<br />

Benjamin Herzog, Klaus Höfler, Othmar Kiem, Philipp<br />

Laage, Verena Carola Mayer, Lukas Plattner, Sascha<br />

Rettig, Verena Richter, Jenny Ried, Dirk Ruschmann,<br />

Dr. Ulrich Sautter, Pierre-André Schmitt, Sebastian Späth,<br />

Alexander Thürer (Chefredaktion Spirits), Dominik<br />

Vombach<br />

FOTOGRAFEN Alfas Ivanauskas<br />

ILLUSTRATORINNEN Stefanie Hilgarth, Gina Müller<br />

(beide: carolineseidler.com)<br />

LEKTOREN Andreas Hierzenberger, Angelika<br />

Hierzenberger-Gokesch, Rocco Prumer, Sabine Till,<br />

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Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam,<br />

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Urstein Süd 13, 5412 Puch<br />

pgvaustria.at<br />

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als verlängert.<br />

Einzelverkaufspreis: € 12,50<br />

Jahresabonnement (10 Hefte): € 89,–<br />

VERBREITETE AUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 57.532 (ÖAK 1. HJ 2023)<br />

<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 65.639 Exemplare (IVW I/<strong>2024</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 27.016 (WEMF 2023)<br />

GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />

23 % Sabancaya Beteiligungs GmbH<br />

10 % Angelika Rosam<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

341


tasting<br />

ROSÉ AUS ÖSTERREICH<br />

SCHILLERNDES<br />

ÖSTERREICH<br />

Lange wurde das Thema Roséwein in <strong>Österreich</strong> stiefmütterlich behandelt.<br />

In den letzten Jahren ist aber der internationale Trend zu Pink im Glas<br />

auch bei uns angekommen.<br />

TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

Foto: ÖWM / WSNA<br />

342 falstaff jun <strong>2024</strong>


Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/trophy-rose-at-24<br />

Die Weststeiermark erzeugt seit<br />

Jahrhunderten den zwiebelroten<br />

Schilcher, einen der ersten echten<br />

Herkunftsweine der Welt.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

343


tasting<br />

ROSÉ AUS ÖSTERREICH<br />

ROSÉ TROPHY<br />

ÖSTERREICH<br />

1. Platz<br />

2. Platz<br />

3. Platz<br />

Roséwein still<br />

95 Punkte<br />

1. Trophysieger<br />

•<br />

Blaufränkisch Himmel auf Erden<br />

Rosé 2023, Weingut Christian Tschida<br />

Illmitz, <strong>Österreich</strong><br />

11,5%, NK, trocken<br />

Mittleres Zwiebelrot, zarte Orangenzesten.<br />

Zart nach Nougat und Lakritze, eingelegte<br />

Kirschen, ein Hauch von Erdbeerkonfit,<br />

mineralisch unterlegt. Straff, elegant, vom<br />

Kalkboden eng verzurrt, finessenreiche<br />

Säurestruktur, tolle Spannung, sehr leichtfüßig<br />

und lange anhaftend, rotbeeriger<br />

Nachhall, salzig im Rückgeschmack.<br />

christiantschida.at, € 30,–<br />

94 Punkte<br />

2. Trophysieger<br />

•<br />

Lovestory 2022, Weingut Strehn<br />

Deutschkreutz<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, goldfarbene<br />

Reflexe. Frischer Golden-Delicious-<br />

Apfel, zart nach Erdbeerkonfit, florale Nuancen.<br />

Saftig, elegant, feine Steinobstnuancen,<br />

ein Hauch von Pfirsich, seidige Mineralität,<br />

salziger Touch im Abgang, balanciert<br />

und harmonisch, mittlere Länge.<br />

strehn.at, € 72,–<br />

93 Punkte<br />

salzig im Nachhall, bleibt gut haften, ein<br />

finessenreicher Sortenvertreter.<br />

friedrich-schilcher.at, € 9,60<br />

•<br />

Alain Rosalia DAC Rosé 2023<br />

Weingut Piribauer, Neudörfl<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Kirschfrucht, ein Hauch<br />

von roten Waldbeeren, kandierte Orangenzesten,<br />

etwas Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtaromatik nach Steinobst, finessenreicher<br />

Säurebogen, gut anhaftend,<br />

zeigt Länge, verfügt über Potenzial.<br />

piribauer.net, € 13,50<br />

•<br />

Rosé vom Schiefer 2023<br />

Buschenschank Lackner<br />

Krottendorf-Gaisfeld<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Zwiebelrot, Orangetouch,<br />

silberfarbene Refelexe. Frische Ribisel,<br />

zart nach Himbeermark, weißer Apfel,<br />

mineralischer Touch. Komplex, frische<br />

Herzkirschen, zart nach Birne, integrierter<br />

Säurebogen, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />

gut anhaftend, vielseitig einsetzbar, gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

buschenschank-lackner.com, € 14,90<br />

•<br />

BIO Rosalia DAC<br />

Rosé fassgereift 2023<br />

Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Altrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Holzwürze, etwas Biskuit,<br />

einlegte Kirschen, Vanille, zart nach Lakritze.<br />

Kräftig, saftig, zart nach gelber Tropenfrucht,<br />

etwas Marzipan, integriertes Säurespiel,<br />

balanciert und anhaftend, ein facet-<br />

tenreicher Speisenbegleiter.<br />

domaine-pöttelsdorf.at, € 16,–<br />

•<br />

Rosé Fatale 2022<br />

Schilcherweingut Friedrich<br />

St. Stefan ob Stainz<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Zwiebelrosa, zart<br />

getrübt, ockerfarbene Reflexe. Frische rote<br />

Kirschen, zartes Beerenkonfit, ein Hauch<br />

von Pfirsich, ein Hauch von Apfel. Saftig,<br />

elegant, rotbeerig, feiner Säurebogen, mineralisch<br />

und anhaftend, Schilcher als<br />

Orangewein, ein gelungenes Experiment.<br />

friedrich-schilcher.at, € 18,–<br />

•<br />

Schilcher Reserve Weststeiermark<br />

DAC Ried, Langegg 2021<br />

Weingut Eduard Weber<br />

St. Stefan ob Stainz<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Lachsrosa, Orangetouch,<br />

silberfarbene Reflexe. Zart nach<br />

Zwetschgen, rote Waldbeeren, weißes<br />

Nougat, einladendes Bukett. Saftig, reife<br />

Herzkirschen, frisches Kernobst, feines<br />

Säurespiel, mineralisch-salzig im Nachhall,<br />

zeigt gute Länge, verfügt über Reifepotenzial,<br />

eleganter Stil.<br />

weingutweber.at, € 24,–<br />

•<br />

Schilcher Reserve Weststeiermark<br />

DAC Ried, Hochgrail 2020<br />

Weingut Klug, St. Stefan ob Stainz<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Lachsrosa, orangefarbener<br />

Touch, silberfarbene Reflexe.<br />

Zarte Röstaromen, helles Nougat, eingelegte<br />

Herzkirschen, attraktives Bukett.<br />

Saftig, weißer Apfel, zart nach Birne, finessenreiche<br />

Säurestruktur, weißes Nougat<br />

im Nachhall, ein eleganter Begleiter bei<br />

Tisch. klug-weingut.at, € 25,–<br />

•<br />

BIO Der Elefant im Porzellanladen<br />

2023, Weingut Strehn, Deutschkreutz<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Helles Altrosa, kupfer-<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

3.Trophysieger<br />

•<br />

BIO Hanni's Rosé 2022<br />

Hanni's Wein, Wien<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, kupferfarbene<br />

Reflexe. Feine Tabak-Kräuter-Würze,<br />

etwas Orangenzesten, reife Kirschen,<br />

ein Hauch von Waldbeeren, einladendes<br />

Bukett. Saftig, straff, engmaschig, dunkle<br />

Mineralität, Weichsel im Abgang, Zitrusnuancen<br />

im Rückgeschmack, guter<br />

Speisenbegleiter. hannis.wine, € 18,90<br />

•<br />

Blauer Wildbacher<br />

Ried Pirkhofberg 2023<br />

Schilcherweingut Friedrich<br />

St. Stefan ob Stainz<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, orangefarbene<br />

Reflexe. Feines rotbeeriges Bukett,<br />

ein Hauch von Ribisel, Limettenzesten,<br />

mineralischer Touch. Saftig, feine rote<br />

Kirschfrucht, straffe Struktur, Limetten,<br />

344 falstaff jun <strong>2024</strong>


farbene Reflexe. Einladende gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Apfel und Mango, rote Waldbeeren sind unterlegt, Limettenzesten<br />

im Hintergrund. Saftig, zart nach Vanille und<br />

Pfirsich, elegant und gut anhaftend, mineralisch, charmante<br />

süße Frucht im Abgang, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

strehn.at, € 29,–<br />

92 Punkte<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch Rosé Hahn oder Henne? 2023<br />

Weingut Pasler, Jois<br />

12 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, silberfarbene Reflexe.<br />

Frische rote Herzkirschen, ein Hauch von Ribiseln, etwas<br />

gelbe Frucht nach Mango, Beerentouch. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, lebendige Säurestruktur, gut balanciert<br />

und anhaftend, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

paslerwein.com, € 8,50<br />

•<br />

Schilcher Weststeiermark DAC Ried Gasselberg<br />

2023, Buschenschank Lackner, Krottendorf-Gaisfeld<br />

12,3 Vol.-%, DV. Mittleres Zwiebelrot, pinkfarbener Touch,<br />

orangefarbene Reflexe. Zart nach Zitronengras, Rote Ribiseln,<br />

Kirschen, mineralischer Touch. saftig, komplex, weißer<br />

Apfel, frischer Säurebogen, feine Fruchtsüße im Nachhall,<br />

bleibt haften, eleganter Speisenbegleiter.<br />

buschenschank-lackner.com, € 9,–<br />

•<br />

Blauer Wildbacher, Ried Langegg 2023<br />

Schilcherweingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Kirschrosa, orangefarbene Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Zart nach Wiesenkräutern und<br />

Erdbeeren, rote Ribiseln, attraktives, typisches Bukett. Saftig,<br />

elegant, rote Kirschen, feine Säurestruktur, rotbeerig im<br />

Abgang, ein balancierter Stil, vielseitig einsetzbar.<br />

friedrich-schilcher.at, € 9,60<br />

•<br />

Blauer Wildbacher, Ried Kirchberg 2023<br />

Schilcherweingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz<br />

12,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Zwiebelrosa, breitere Orangeaufhellung.<br />

Weißes Nougat, rote Beeren, zart nach Ribiseln,<br />

Orangenzesten sind unterlegt, einladendes Bukett.<br />

Knackig, straff, weißer Apfel, lebendiger Säurebogen,<br />

Limetten im Abgang, ein rassiger Sommerwein.<br />

friedrich-schilcher.at, € 9,60<br />

•<br />

Rosalia DAC Rosé, »The Origin of Rosé« 2023<br />

Weingut Alfred Fischer, Stöttera<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, silberfarbene Reflexe.<br />

Frische Zwetschkenfrucht, zart nach Waldbeeren, Limettenzesten.<br />

Mittlerer Körper, weißer Pfirsich, feine Säurestruktur,<br />

elegant und gut anhaftend, ein balancierter<br />

Speisenbegleiter mit fruchtsüßem Finale.<br />

alfredfischer.com, € 12,–<br />

•<br />

Schilcher Rosé Weststeiermark DAC Ried<br />

Gaißeregg 2023, Weingut Wiedersilli, Wies<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Lachrosa, zarter pinkfarbener Touch,<br />

orangefarbene Reflexe. Frische rote Waldbeeren, etwas<br />

Cassis und Zitronengras. Schlank, straff, grüner Apfel, rassige<br />

Struktur, mineralisch-salzig, zitroniger Nachhall, animierender<br />

Sommerwein. wiedersilli.at, € 12,–<br />

•<br />

Rosalia DAC Rosé Vinia 2023, Weingut Lassl, Sigleß<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, Messingnuancen. Zart<br />

nach Orangenzesten, gelbe Tropenfrucht, eingelegte Kirschen<br />

sind unterlegt. Kraftvoll, stoffig, ein Hauch von hellem<br />

Stollwerck, feines Säurespiel, bleibt haften, rotbeeriger<br />

Touch im Nachhall. weingut-lassl.at, € 12,90<br />

•<br />

Rosalia DAC Rosé - »The Origin of Rosé« 2023<br />

Weingut Migsich, Antau<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Altrosa, silberfarbene Reflexe. Zarte<br />

Nuancen von Himbeermark, florale Nuancen, weißer Apfel,<br />

Limettenzesten. Saftig, elegant, weißer Pfirsich, feine Säurestruktur,<br />

fruchtig, aber nicht süß, zitronig-mineralisch,<br />

pikanter Abgang. migsich.at, € 12,90<br />

•<br />

Rosalia DAC Blaufränkisch<br />

»The Origin of Rosé« 2023, Weingut Piribauer, Neudörfl<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, zarter Kupferschimmer.<br />

Rotbeerige Nuancen, ein Hauch von Kirschen, einladendes<br />

Bukett. Stoffig, weißer Pfirsich, frisch strukturiert, cremige<br />

Textur, feine Mineralität, saliner Abgang, bleibt gut haften.<br />

piribauer.net, € 12,90<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch Rosalia DAC »The Origin of<br />

Rosé « 2023, Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Altrosa, silberfarbene Reflexe. Zarte<br />

Wiesenkräuter, rote Waldbeeren, zart nach Himbeere,<br />

Nuancen von Apfel sind unterlegt. Saftig, elegant, reifes<br />

weißes Kernobst, lebendig strukturiert, fruchtiger Abgang,<br />

bleibt haften, stoffiger Stil, mit salzigem Nachhall.<br />

domaine-pöttelsdorf.at, € 13,–<br />

•<br />

BIO Oska Rosé 2021, Fritsch &<br />

Gottwald, Kirchberg am Wagram<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Kupfergold, messingfarbene Reflexe.<br />

Floral unterlegte Steinobstnuancen, Guaven, einladendes<br />

Bukett. Mittlerer Körper, saftig, gelbe Tropenfrucht, frischer<br />

Säurebogen, elegant und anhaftend, individuelle Aromatik,<br />

ein guter Speisenbegleiter. fritsch.cc, € 15,–<br />

•<br />

Rosalia DAC Rosé fassgereift 2021<br />

Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, silberfarbene Reflexe.<br />

Mit weißem Nougat unterlegte rote Kirschfrucht, zart nach<br />

Waldbeeren, ein Hauch von Vanille. Kraftvoll, gelbe Tropenfrucht,<br />

zartes Karamell im Abgang, ein saftig-balancierter<br />

Speisenbegleiter mit Blütenhonig im Nachhall.<br />

domaine-pöttelsdorf.at, € 16,–<br />

•<br />

BIO Seerosé 2023<br />

Weingut Strehn, Deutschkreutz<br />

13 Vol.-%, Vino. Helles Lachsrosa, orangefarbene Reflexe.<br />

Verhaltenes Bukett, zart nach eingelegten Kirschen, weißer<br />

Pfirsich, dezente Aromatik. Saftig, elegant, dezente Fruchtsüße,<br />

feiner Säurebogen, Blütenhonig im Abgang, ein vielseitiger,<br />

ausgewogener Speisenbegleiter. strehn.at, € 16,–<br />

•<br />

Rosé Reserve Ried Loiserberg 2021<br />

Weingut Am Berg – Michael Gruber, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, messingfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Vanille, kandierte Orangenzesten, feiner<br />

Karamelltouch, eingelegte Kirschen sind unterlegt. Kräftig,<br />

saftig, elegant, eingebundener Holztouch, etwas Kokos im<br />

Abgang, gute Länge, ein saftiger Begleiter bei Tisch.<br />

weingut-am-berg.at, € 16,50<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch Grosshöflein Rosé 2023,<br />

Weingut Esterházy, Trausdorf an der Wulka<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Pink, zarte orangefarbene Reflexe.<br />

Roter Beerenmix, ein Hauch von Gewürzen, kandierte Orangenzesten,<br />

zart nach Lavendel. Saftig, engmaschig,<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

345<br />

<<br />

Ein Erlebnis<br />

für die Seele und<br />

den Gaumen<br />

DVERI-PAX d.o.o.<br />

Polički vrh 1, 2221 Jarenina, Slovenija<br />

www.dveri-pax.com


tasting<br />

ROSÉ AUS ÖSTERREICH<br />

mittlere Komplexität, straff, eingebundene<br />

Säurestruktur, Himbeernoten im Abgang,<br />

mineralischer Nachhall, guter Speisen-begleiter.<br />

esterhazywein.at, € 16,50<br />

•<br />

BIO Rosa Kalk Rosé 2023<br />

Weingut Ebner-Ebenauer, Poysdorf<br />

11,2 Vol.-%, DV. Mittleres Zwiebelrot, ockerfarbene<br />

Reflexe. Feines rotes Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Kirschen, Nuancen von<br />

Blütenhonig, einladendes Bukett. Saftig,<br />

weiße Apfelfrucht, frisch strukturiert, Erdbeermarmeladetouch<br />

im Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

ebner-ebenauer.at, € 20,–<br />

•<br />

Mardonna Rosé 2023<br />

Weingut Gerhard Markowitsch<br />

Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Roségold, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Kräuternoten, reife<br />

Kirschfrucht, ein Hauch von Himbeeren,<br />

pinkfarbene Grapefruit ist unterlegt. Saftig,<br />

kraftvoll, eingebundene Säurestruktur,<br />

mineralisch, Weichselnoten, Himbeertouch<br />

im Abgang, bleibt gut haften.<br />

markowitsch.at, € 20,–<br />

•<br />

Schilcher Reserve Weststeiermark<br />

DAC Ried Rettenberg 2021<br />

Weingut und Buschenschank Haring<br />

vlg. Pichlippi, Eibiswald<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Kräftiges Zwiebelrot,<br />

orange- und silberfarbene Reflexe. Zarte<br />

Kräuterwürze, ein Hauch von Nougat,<br />

rotbeeriges Konfit ist unterlegt. Mittlere<br />

Komplexität, Kirschen, lebendiger Säurebogen,<br />

gelber Apfel im Abgang, bereits gut<br />

entwickelt, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

pichlippi.at, € 25,–<br />

Dunkle Schale,<br />

rosiger Kern: die Sorte<br />

Blauer Wildbacher ist<br />

für den Schilcher<br />

verantwortlich.<br />

•<br />

Zweigelt Wachau DAC<br />

Weissenkirchen Rosé 2021, Domäne<br />

Roland Chan, Wösendorf in der Wachau<br />

12 Vol.-%, NK. Helles Altrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Kräuternoten, zart tabakig,<br />

ein Hauch von Himbeeren und reifen Kirschen,<br />

Grapefruitzesten klingen an. Straff,<br />

engmaschig, weißes Steinobst, salziger<br />

Abgang, dunkle Mineralität, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

domaene-rolandchan.at, € 29,–<br />

91 Punkte<br />

•<br />

Langenloiser Zweigelt Rosé 2023<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

11,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Altrosa, pinkfarbener<br />

Touch, silberfarbene Reflexe.<br />

Ein Hauch von Lakritze, rote Beeren, frische<br />

Ribiseln, einladendes Bukett. Saftig, rotbeerig,<br />

weißer Apfel, frisch strukturiert,<br />

feine Süße im Abgang, balancierter, anregender<br />

Stil. weingut-rabl.at, € 6,50<br />

•<br />

Rosé 2023<br />

Weingut Fein, Hagenbrunn<br />

12 Vol.-%, DV. Helles Zwiebelrosa, pinkfarbene<br />

Reflexe. Etwas verhalten, zarte Kräuterwürze,<br />

rote Kirschen. Mittlerer Körper,<br />

frischer Apfel, lebendig strukturiert, zitronig-mineralisch<br />

im Abgang, balanciert, vielseitig<br />

einsetzbar. fein-wein.at, € 7,10<br />

•<br />

Rosé Steiermark 2023<br />

Weingut Strauss Gamlitz, Gamlitz<br />

11,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Zwiebelrot,<br />

messingfarbene Reflexe. Feines rotes<br />

Waldbeerkonfit, eingelegte Kirschen, zarte<br />

Kräuterwürze, Blütenhonig ist unterlegt.<br />

Saftig, süße Textur, reife Zwetschgen, frischer<br />

Säurebogen, gelbe Frucht, zitroniger<br />

Nachhall, ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

weingut-strauss.at, € 7,50<br />

•<br />

Rosé 2023<br />

Weingut Etz, Walkersdorf am Kamp<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, messingfarbene<br />

Reflexe. Zartes rotes Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Kirschen, Nuancen<br />

von Kräuterwürze, etwas Kernobst, einladendes<br />

Bukett. Mittlere Kompelxität, feine<br />

Fruchtsüße, gutes Säurespiel, bleibt haften,<br />

charmante, anregende Stilistik.<br />

etzwine.at, € 7,90<br />

•<br />

Rosé vom Zweigelt 2023<br />

Weingut Am Berg – Michael Gruber<br />

Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa,<br />

messingfarbene Reflexe. Feine Melissenoten,<br />

rote Beerenfrucht, zart Feigen,<br />

Gewürznuancen klingen an. Saftig, komplex,<br />

integrierter Säurebogen, mineralisch,<br />

weißes Steinobst im Abgang, salziger<br />

Nachhall, frischer Speisenbegleiter.<br />

weingut-am-berg.at, € 8,–<br />

•<br />

Rosé vom Löss 2023<br />

Weingut Philipp Bründlmayer<br />

Grunddorf<br />

11,5 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Wiesenkräuter,<br />

Kirschtouch, ein Hauch von Pflaumen, Melisse<br />

ist unterlegt. Saftig, gute Komplexität,<br />

extraktsüß, reife Kirschen, bleibt gut haften,<br />

mineralisch, guter Speisenbegleiter.<br />

philipp-bruendlmayer.at, € 8,–<br />

•<br />

Zweigelt Cavallo 2023<br />

Weingut Reithmaier, Gobelsburg<br />

12 Vol.-%, DV. Mittleres Altrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Intensiver Duft nach Himbeeren,<br />

etwas Weichsel, ein Hauch von Orangenzesten<br />

und Melisse. Saftig, engmaschig,<br />

rote Beerenfrucht, integrierte Säurestruktur,<br />

mineralisch, bleibt gut haften, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

reithmaier.at, € 8,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Rosé 2023<br />

Weingut Bernhard Artner<br />

Deutschkreutz<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, pinkfarbener<br />

Touch, zarte silberfarbene Reflexe. Ein<br />

Hauch von roten Kirschen, Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Orangenzesten. Saftig, weißer<br />

Apfel, frisch strukturiert, mineralisch,<br />

ein lebendiger, harmonischer<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

weingut-artner.at, € 8,50<br />

•<br />

Blauer Wildbacher<br />

Das rosarote Schaf 2023<br />

Weingut Schilcherei®<br />

Jöbstl<br />

Wernersdorf bei Wies<br />

11,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes mittleres<br />

Zwiebelrot, ockerfarbene Reflexe. Frische<br />

rote Waldbeeren, zart nach Ribiseln, ein<br />

Hauch von gelbem Apfel. Straff, engmaschig,<br />

weißes Kernobst, lebendiger Säurebogen,<br />

salzig-zitronig, ein rassiger Sommerwein.<br />

joebstl.eu, € 8,90<br />

•<br />

Rosé 2023, Der Aichinger<br />

Brunn im Felde<br />

13 Vol.-%, NK,DV. Helles Altrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Himbeeren und etwas<br />

kandierte Veilchen, ein Hauch von Feigen,<br />

frische und lebendige Nuancen, Blütenhonig<br />

klingt an. Mittlere Komplexität, feine<br />

Kirschfrucht im Abgang, integrierte Säurestruktur,<br />

mineralisch, Mirabelle im Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter.<br />

deraichinger.at, € 9,–<br />

•<br />

Blauer Wildbacher Stainzer<br />

Schilcher 2023, Schilcherweingut<br />

Friedrich, St. Stefan ob Stainz<br />

12 Vol.-%, DV. Leuchtendes Zwiebelrosa,<br />

silberfarbene Reflexe. Einladende rote Beerenfrucht,<br />

Nuancen von reifen Ribiseln und<br />

Himbeeren, ein Hauch von Limettenzesten.<br />

Leichtfüßig, rotbeerig, frisch strukturiert,<br />

mineralisch-zitronig, Ribiseln auch im<br />

Nachhall.<br />

friedrich-schilcher.at, € 9,–<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Aurora 2023<br />

Weingut Nourani<br />

Feuersbrunn am Wagram<br />

12 Vol.-%, DV. Helles Altrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Kräuternoten, etwas Karamell,<br />

ein Hauch von Orangenschalen und<br />

Himbeeren. Saftig, fruchtsüß, zarte Säurestruktur,<br />

dunkle Mineralität, feinwürzig,<br />

Erdbeernoten im Abgang, bleibt<br />

gut haften.<br />

weingutnourani.at, € 9,–<br />

•<br />

Schilcher Weststeiermark DAC<br />

Ried Engelweingarten 2023<br />

Weingut Klug, St. Stefan ob Stainz<br />

12 Vol.-%, DV. Kräftiges Zwiebelrot, orangeund<br />

silberfarbene Reflexe. Frische Kräuter,<br />

rotes Beerenkonfit, ein Hauch von Mango<br />

und Birne ist unterlegt, Limettenzesten im<br />

Hintergrund. Straff, engmaschig, frischer<br />

Apfel, rassige Struktur, mineralischer<br />

Nachhall. klug-weingut.at, € 9,30<br />

•<br />

Schilcher Weststeiermark DAC<br />

Ried Langegg 2023, Weingut Eduard<br />

Weber, St. Stefan ob Stainz<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Lachsrosa, pinkfarbener<br />

Touch, orange Reflexe. Frische rote<br />

Kirschen, Waldbeeren, gelber Apfel, einladendes<br />

Bukett. Mittlere Komplexität, rotbeerig,<br />

finessenreiche Säurestruktur, zitronig-salziger<br />

Abgang, ein lebendiger<br />

Sommerwein.<br />

weingutweber.at, € 9,50<br />

<<br />

Fotos: ÖWM / WSNA, Shutterstock<br />

346 falstaff jun <strong>2024</strong>


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Symbolfoto. Abbildung zeigt Sonderausstattung, die im Angebotspreis nicht enthalten ist. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Geräuschpegeldaten nach vorgeschriebenen Mess verfahren gemäß<br />

der Verordnung (EU) <strong>Nr</strong>. 540/2014 und Regelung <strong>Nr</strong>. 51.03 UN/ECE [2018/798] ermittelt: Kia Stonic Fahrgeräusch dB(A) 70.0-69.0 / Nahfeldpegel dB(A) /min -1 74.7-73.0 / 3750. 1) Der Startpreis für das Kia Flex<br />

Abo beginnt ab € 369,00 für den Kia Stonic Titan 1.0 TGDI/MT6/100PS/ 133 CO2 g/km. Monatliche Rate beinhaltet Kfz-Versicherung (Teil-, Vollkasko- und Haftpflichtversicherung; zzgl. € 600,00 Selbstbehalt bei<br />

Vollkasko), Kfz-Steuer, Zulassungskosten, Werksfracht, gebuchte Freikilometer bis 10.000km, 18 Monate Laufzeit. Wartung & Inspektion, Hauptuntersuchung und jahreszeitgerechte Bereifung. Betriebsstoffe wie<br />

z. B. Scheibenwaschwasser, AdBlue, Motoröl, Kühlflüssigkeiten sowie Kraftstoffe bzw. Strom sind nicht enthalten. Angebot gültig bis auf Widerruf. Stand 03|<strong>2024</strong>.


tasting<br />

ROSÉ AUS ÖSTERREICH<br />

1. Platz<br />

2. Platz<br />

Die Sonnenhänge der<br />

Weststeiermark sind die Heimat<br />

des rassigen Schilchers.<br />

Rosé Schaumwein<br />

93 Punkte<br />

1. Trophysieger<br />

•<br />

BIO Malat Pinot Noir Sekt Austria<br />

Reserve Niederösterreich g.U. Furth<br />

Brut Rosé 2019<br />

Weingut Malat, Furth<br />

12 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe, sehr feines Mousseux. Zarte<br />

rote Waldbeeren, weißer Apfel, ein Hauch<br />

von Kirschen und Limetten. Stoffig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, zart nach Kernobst,<br />

frisch strukturiert, mineralisch-zitronig, ein<br />

lebendiger Stil, weißes Nougat im Nachhall,<br />

weiteres Reifepotenzial.<br />

malat.at, € 35,50<br />

2. Trophysieger<br />

•<br />

Steininger Cabernet Sauvignon<br />

Rosé Sekt 2021<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Kupferrot, goldfarbene<br />

Reflexe, feines, anhaltendes Mousseux.<br />

Rote Waldbeeren, zart nach Ribiseln, weißer<br />

Apfel und Limettenzesten. Kraftvoll,<br />

roter Rhabarber, feiner Säurebogen, Kernobst<br />

im Abgang, saftig und animierend, ein<br />

Hauch von Cassis, zitronige Nuancen, ein<br />

stoffiger Speisenbegleiter mit guter Länge<br />

und feiner Süße im Abgang.<br />

weingut-steininger.at, € 22,50<br />

3. Platz<br />

3. Trophysieger<br />

•<br />

Bründlmayer Sekt Austria Reserve<br />

Niederösterreich g.U. Brut Rosé<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

11,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe, feines Mousseux. Zarte rote<br />

Waldbeernuancen, ein Hauch von roten<br />

Kirschen und Himbeeren, etwas Biskuit<br />

und Orangenzesten. Saftig, feiner gelber<br />

Pfirsich, etwas Zwetschge, lebendige<br />

Struktur, mineralisch, feine fruchtige Süße<br />

im Abgang. bruendlmayer.at, € 27,90<br />

•<br />

BIO Loimer Sekt Austria Brut Rosé<br />

Reserve, Weingut Fred Loimer<br />

Langenlois<br />

12 Vol.-%, DIAM. Mittleres Lachsrosa, orangefarbene<br />

Reflexe, feines Mousseux. Frischer,<br />

weißer Apfel, ein Hauch von roten<br />

Kirschen und Himbeermark, Limettenzesten<br />

sind unterlegt. Straff, mineralisch, rotbeerige<br />

Nuancen, frisches Kernobst, mineralisch-salzig,<br />

guter Speisenbegleiter mit<br />

Reifepotenzial. loimer.at, € 24,–<br />

•<br />

Schlumberger Sekt Austria Reserve<br />

g. U. Burgenland Pinot Noir Brut 2018<br />

Schlumberger Wein- und Sektkellerei<br />

Wien<br />

12 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe, feines, anhaltendes Mousseux.<br />

Zart gelbe Fruchtnoten, rote Waldbeeren<br />

und eingelegte Kirschen, kandierte<br />

Orangenzesten sind unterlegt. Saftig, elegant,<br />

ein Hauch von Zwetschgen und weißem<br />

Apfel, gute Frische, harmonisch, zeigt<br />

Länge, ein vielseitiger Speisenwein.<br />

schlumberger.at, € 24,99<br />

•<br />

BIO Sekt Austria Reserve Niederösterreich<br />

g.U. Brut Rosé 2020<br />

Weingut Zuschmann-Schöfmann<br />

Martinsdorf<br />

12 Vol.-%, NK. Mittleres Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe, feines, zartes Mousseux.<br />

Feine Nuancen von roten Beeren, eingelegte<br />

Kirschen, floraler Touch, Limettenzesten<br />

sind unterlegt. Straff, weißes Kernobst,<br />

zart nach frischer Birne, nussiger Touch,<br />

bleibt haften, weißes Nougat auch im<br />

Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

zuschmann.at, € 25,–<br />

•<br />

Topf Brut Rosé Sekt Austria<br />

Reserve g.U., Weingut Topf<br />

Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Altrosa, feiner<br />

Pinktouch, lebendiges Mousseux. Zart nach<br />

Ribiseln und roten Waldbeeren, ein Hauch<br />

von weißem Apfel, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, weiße Schokolade, eingelegte<br />

Kirschen, feiner Säurebogen, harmonisch,<br />

ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

weingut-topf.at, € 25,40<br />

•<br />

Schloss Gobelsburg Sekt Austria<br />

Reserve g. U. Brut Rosé, Weingut<br />

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

11,5 Vol.-%, NK. Mittleres Lachsrosa,<br />

kupferfarbene Reflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Eingelegte Herzkirschen, feines<br />

Waldbeerkonfit, zarter Blütenhonig. Saftig,<br />

feine weiße Apfelfrucht, ein Hauch von roten<br />

Beeren, frisch strukturiert, mineralisch,<br />

gut anhaftend, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

(Deg.11/23) gobelsburg.at, € 29,–<br />

92 Punkte<br />

•<br />

BIO Reinisch Sekt Austria Reserve<br />

Rosé Brut 2020<br />

Weingut Familie Reinisch, Tattendorf<br />

12 Vol.-%, NK. Leuchtendes Kupferrot, silberfarbene<br />

Reflexe, feines Mousseux. Zarte<br />

Wiesenkräuter, weißer Pfirsich, eingelegte<br />

Kirschen, aber auch Ringlotten, einladendes<br />

Bukett. Saftig, frischer Apfel, frisch<br />

strukturiert, mineralisch im Abgang, ein<br />

Hauch von Zwetschgen im Nachhall,<br />

bereits gut entwickelt. j-r.at, € 17,50<br />

•<br />

Salomon Undhof Zweigelt Rosé<br />

Sekt g.U. Brut Nature 2020<br />

Weingut Salomon Undhof<br />

Stein an der Donau<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, zarte<br />

kupferfarbene Reflexe, feine Perlage.<br />

Wiesenkräuter, zarte rote Beerenfrucht, ein<br />

Hauch von Kirschen, einladendes Bukett.<br />

Straff, engmaschig, rote Waldbeeren, weißer<br />

Apfel, frisch, ein zarter, delikater Speisenbegleiter,<br />

Röstaromen, mineralischer<br />

Nachhall. salomonwein.at, € 21,60<br />

•<br />

Cabernet Sauvignon Rosé Sekt<br />

2022, Weingut Steininger, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Kupfergold, Goldreflexe.<br />

Feine Wiesenkräuter, zart nach<br />

Herzkirschen, gelbe Pflaumenfrucht,<br />

etwas Blütenhonig. Stoffig, süße weiße<br />

Kernobstnuancen, seidiger, balancierter<br />

Stil, zarte Mineralität mit salzigem Touch<br />

im rotbeerigen Finale, vielseitig einsetzbar.<br />

weingut-steininger.at, € 22,50<br />

•<br />

Esterházy Blaufränkisch Sekt<br />

Austria Reserve Rosé Brut 2020<br />

Weingut Esterházy,<br />

Trausdorf an der Wulka<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Lachrosa, zarte<br />

kupferfarbene Reflexe, feine Perlage.<br />

Zartnussig-tabakig unterlegte rote Beeren,<br />

ein Hauch von Brombeeren und Kirschen.<br />

Mittlerer Körper, etwas Hagebutte und<br />

Nougat, feinwürzige Textur, feiner Säurebogen,<br />

salziger Nachhall, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

esterhazywein.at, € 27,–<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/trophy-rose-at-24<br />

<<br />

Fotos: ÖWM / WSNA, beigestellt<br />

348 falstaff jun <strong>2024</strong>


tasting<br />

TROPHY ROSÉ INTERNATIONAL<br />

Der Rosé ist ein typischer<br />

Sommerwein. Seine<br />

berühmtesten Vertreter<br />

stammen aus der<br />

Provence – Château<br />

d'Esclans zählt dort zu<br />

den bekanntesten<br />

Produzenten.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/tasting-rose-24<br />

Foto: beigestellt<br />

350 falstaff jun <strong>2024</strong>


ROSAROTE<br />

REISE DURCH<br />

EUROPA<br />

<strong>Falstaff</strong>-Teams in vier Ländern haben insgesamt 700 Weine verkostet,<br />

um die Rosé-Favoriten dieses Sommers zu küren. Die besten der Besten<br />

außerhalb von <strong>Österreich</strong>, Deutschland und der Schweiz stellen wir hier vor.<br />

NOTIZEN GERHILD BURKARD, OTHMAR KIEM, PETER MOSER, LUKAS PLATTNER, SIMON STAFFLER<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

351


tasting<br />

TROPHY ROSÉ INTERNATIONAL<br />

Auch aus der Toskana – im<br />

Bild Weingärten von Marchesi<br />

Antinori – kommen inzwischen<br />

Roséweine mit Anspruch.<br />

Italien -Stillweine Rosé<br />

95 Punkte<br />

•<br />

The Wine Collection Pinot Noir Rosé<br />

Alto Adige DOC 2021<br />

Kellerei St. Michael-Eppan<br />

Eppan, Südtirol<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Leuchtende Zwiebelschalenfarbe.<br />

Öffnet sich in der Nase filigran<br />

auf feines Edelholz, Feuerstein, etwas<br />

Pfrisch und Banane, dazu würzige Noten.<br />

Am Gaumen von eleganter Cremigkeit, präzise<br />

und mit dezentem Grip, geschliffene<br />

Frucht, satt, bis in den langen Abgang.<br />

stmichael.it, €€€€<br />

94 Punkte<br />

•<br />

Heaven Scent Chiaretto di Bardolino<br />

DOC 2021, Vigneti Villabella<br />

Calmasino di Bardolino, Veneto<br />

12 Vol.-%, KK, Funkelndes, sattes Lachsrosa.<br />

Fein gezeichnete, ansprechende Nase<br />

nach rosa Grapefruit, Wassermelone und<br />

Erdbeere. Am Gaumen saftig und mit guter<br />

Spannung, fließt rund über die Zunge, im<br />

Finale nach Blutorange.<br />

vignetivillabella.com, €€<br />

•<br />

Villa Gemma Terre di Chieti<br />

Cerasuolo d'Abruzzo Superiore DOC<br />

2023 Masciarelli, San Martino sulla<br />

Marrucina, Abruzzo<br />

14 Vol.-%, NK, Intensives, strahlendes<br />

Kirschrot. Einladend in der Nase, nach saftiger<br />

Kirsche, Cassis und Wacholderbeeren.<br />

Am Gaumen sehr präsent, linear und direkt<br />

im Trinkfluss, belebend frisch bis in den anhaltenden<br />

Abgang.<br />

masciarelli.it, €€<br />

•<br />

Aurea Gran Rosé Toscana Rosato<br />

IGT 2022, Marchesi Frescobaldi<br />

Firenze, Toskana<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Strahlende Zwiebelfarbe<br />

mit silberfarbenen Reflexen. Komplex in<br />

der Nase mit Noten von Weißdorn, Eichenholz<br />

und Cassis. Spannt sich am Gaumen<br />

weit auf, sehr saftig, mit enormer Präsenz<br />

und Cremigkeit, lange anhaltend, im Finale<br />

auf eleganten würzigen Aromen.<br />

frescobaldi.it, €€€<br />

•<br />

Marisa Primitivo Puglia Rosato IGT<br />

2022, Leone de Castris<br />

Salice Salentino, Puglia<br />

12 Vol.-%, NK, Strahlendes helles Orangerosa.<br />

Sehr klare und duftende Nase, nach Marillen,<br />

Holunderblüten, saftigem Pfirsich,<br />

Safran und etwas frischem Honig. Am Gaumen<br />

sehr saftig, auf tropischer Frucht, mit<br />

guter Säure und klarem Schmelz, herzhaft<br />

und sehr zugänglich, toll.<br />

leonedecastris.com, €€€<br />

93<br />

Punkte<br />

•<br />

Primaronda Castel del Monte<br />

Rosato DOC 2023, Torrevento<br />

Corato, Puglia<br />

12 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, intensives<br />

Pink. In der Nase duftend nach knackigem<br />

Pfirsich, Wassermelone und Zitrus, dazu<br />

feiner Blütenduft. Sehr toller Gaumen, mit<br />

leicht süßer Frucht, cremigem Touch, unterlegt<br />

von knackiger Säure, ausgewogen,<br />

zugänglich, trinkfreudig.<br />

torrevento.it, €<br />

•<br />

Pungirosa Bombino Nero Castel<br />

del Monte DOCG 2023<br />

Rivera, Andria, Puglia<br />

12 Vol.-%, NK, Leuchtendes, intensives Pink.<br />

Sehr duftige Nase, nach Wassermelone,<br />

Himbeere und Pfirsich, im Nachhall satte<br />

blumige Anklänge. Am Gaumen zugänglich,<br />

strahlend und ausdrucksstark, mit gut<br />

integrierter Säure, schmelziger Frucht und<br />

langem Hall, trinkt sich sehr gut.<br />

rivera.it, €€<br />

•<br />

Primavera Toscana Rosato IGT 2023<br />

Poggio al Sole<br />

Barberino Tavarnelle, Toskana<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Funkelndes Apricot.<br />

Duftende Nase, nach weißem Pfirsich,<br />

Marillen, etwas Birne, feiner Blütenduft im<br />

Nachhall. Zeigt sich am Gaumen mit toller<br />

Saftigkeit und klarer Frucht, schön eingebundene<br />

Säure, leichter Schmelz, ausgewogen,<br />

klar, sommerlich.<br />

poggioalsole.com, €€<br />

•<br />

TM Rosé Toscana Rosato IGT 2023<br />

Tenuta Monteti<br />

Capalbio, Toskana<br />

13,5 Vol.-%,<br />

KK, Aufhellendes,<br />

leuchtendes<br />

Pfirsichrosa.<br />

Einladend und duftend in<br />

der Nase nach frischem Pfirsich,<br />

Holunderblüten und sanfter Zitrusfrucht.<br />

Am Gaumen sehr saftig und klar, mit tänzelnder<br />

Säure, feiner steiniger Haptik, pur<br />

und ausgewogen. tenutamonteti.it, €€<br />

•<br />

RosaMati Maremma Toscana<br />

Rosato DOC 2023, Fattoria Le Pupille<br />

Grosseto, Toskana<br />

13 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, helles<br />

Pfirsichrosa. In der Nase sanfte Würze und<br />

leichte Blume, nach etwas Zeit feiner Honigduft<br />

und Marillen. Am Gaumen sehr saftig<br />

und pur, mit cremiger Frucht und tänzelnder<br />

Säure, ausgewogen, mit leichtem<br />

Grip im Finish. fattorialepupille.it, €€<br />

•<br />

Rosato Toscana IGT 2023<br />

Tenuta di Carleone<br />

Radda in Chianti, Toskana<br />

11 Vol.-%, DV, Leuchtendes Lachsfarben,<br />

funkelnd. Sehr duftige Nase nach frischem<br />

Pfirsich, weißen Blüten, etwas Kirschfrucht,<br />

unterlegt von heller Würze. Am<br />

Gaumen sehr saftig, klar, mit kühlem<br />

Fruchtkern, gut eingebundener Säure,<br />

tänzelt fein dahin, pur.<br />

tenutadicarleone.com, €€<br />

•<br />

Vignazza Etna Rosato DOC 2022<br />

Generazione Alessandro,<br />

Linguaglossa, Sizilien<br />

bis 10 EUR €<br />

10–20 EUR €€<br />

20-50 EUR €€€<br />

50–100 EUR €€€€<br />

ab 100 EUR €€€€€<br />

Fotos: Marchesi Antinori, beigestellt, Shutterstock<br />

352 falstaff jun <strong>2024</strong>


12,5 Vol.-%, NK, Intensive, leuchtende Zwiebelfarbe.<br />

Ausgeprägtes, komplexes Bukett nach Schwarzer Ribisel<br />

und Waldbeeren, dazu Noten von Chinarinde und Ingwer.<br />

Am Gaumen sehr weich, dennoch präsent und mit toller<br />

Frische bis ins anhaltende Finish.<br />

generazionealessandro.it, €€€<br />

•<br />

Kimìa Primitivo Puglia Rosato IGT 2023<br />

Tenute Chiaromonte<br />

Acquaviva delle Fonti, Puglia<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Pink. Duftende und offenherzige<br />

Nase, nach frischer Erdbeere, Kirsche und Blutorange,<br />

dazu feine Anklänge von Meersalz. Sehr toller Schmelz<br />

am Gaumen mit saftiger Frucht, feiner Salzigkeit und<br />

schwingendem Verlauf, trinkt sich sehr gut.<br />

tenutechiaromonte.com, €€€<br />

•<br />

Furia di Calafuria Salento Rosato IGT 2023<br />

Tormaresca, San Pietro Vernotico, Puglia<br />

12 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, intensives Rosarot. In der<br />

Nase nach Zitronensaft, frischem Pfirsich, leichter Birnenduft,<br />

dazu blumige Anklänge, einladend. Am Gaumen mit<br />

toller Saftigkeit und ausgewogener Frucht sowie tänzelnder<br />

Säure, ausgewogen, im Finale auf tollem Pfirsicharoma,<br />

gute Länge. tormaresca.it, €€€<br />

•<br />

Magia di Rosa Liguria di Levante Rosato IGP 2023<br />

Cà du Ferrà Wine & Tasting, Bonassola, Liguria<br />

13 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Lachsrosa. Duftet fein in der<br />

Nase nach reifen Himbeeren und Marillen, dazu eleganter<br />

Blütenduft. Am Gaumen sehr frisch und mit klarer Frucht,<br />

dazu eine feine blumige Komponente, vertikal, im Finale<br />

feine salzige Töne, auf rosa Pfirsich.<br />

caduferra.wine, €€€<br />

•<br />

A Toscana Rosato IGT 2023, Marchesi Antinori,<br />

San Casciano in Val di Pesa, Toskana<br />

13 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, helles Altrosa mit silberfarbenem<br />

Schimmer. Ausgeprägt und duftend in der Nase,<br />

nach saftigen Waldbeeren, dazu Rosen und ein Hauch Muskatnuss.<br />

Am Gaumen mit kompaktem, fruchtsüßem Kern,<br />

getragen von lebendiger Säure, sehr lang.<br />

antinori.it, €€€<br />

•<br />

Pinot Grigio Ramato Riserva Friuli Colli Orientali<br />

DOC 2021, Specogna<br />

Corno di Rosazzo, Friuli-Venezia Giulia<br />

13,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes Kupferrot mit kirschrotem<br />

Schimmer. Elegantes und komplexes Bukett nach Kastanienhonig,<br />

Haselnuss, Chinarinde und einem Hauch Bergamotte.<br />

Dicht und mit merklichem Grip am Gaumen, sehr<br />

saftig und mit großer Länge. specogna.it, €€€€<br />

Italien- Schaumweine Rosé<br />

96 Punkte<br />

•<br />

Cabochon Fuoriserie N° 07 Franciacorta Rosé DOCG<br />

Brut, Monte Rossa, Cazzago San Martino,<br />

Lombardia<br />

12,5 Vol.-%, NK, Aufhellendes Apricot mit anhaltender Perlage.<br />

In der Nase nach Hefe, Milchschokolade, kaltem Rauch,<br />

dann etwas Butterbrioche, Zitrusfrüchte und Steinobst im<br />

Nachhall, sowie Jod. Am Gaumen mit toller Frucht und<br />

kleinperliger Mousse, präzise, vertikal, kommt im Nachhall<br />

ständig saftig und leicht salzig wieder.<br />

monterossa.com, €€€€<br />

95 Punkte<br />

•<br />

100 Mesi Metodo Classico Rosato VSQ 2013 Extra<br />

Brut, Parusso, Monforte D'Alba, Piemont<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Intensives Orangerosa mit anhaltender<br />

Perlage. Elegante, duftende und einladende Nase, nach<br />

Feuerstein, reifer Orange, dazu feine Anklänge von Honig<br />

und Dörrmarille, zarter Kräuterduft. Am Gaumen spannend<br />

und salzig, mit sehr gut integrierter Frucht und Perlage,<br />

ausgewogen, sehr elegant, im Ausklang mit straffer Säure.<br />

parusso.com, €€€<br />

94 Punkte<br />

•<br />

Parosé Franciacorta Rosé DOCG 2018 Pas Dosé<br />

Mosnel, Passirano, Lombardia<br />

12,5 Vol.-%, NK, Helles Korallenrosa mit funkelndem Kern.<br />

Dicht und einladend in der Nase, mit Aromen von Brioche,<br />

Bratapfel, Honig und einem Hauch Ingwer. Im Trunk mit<br />

sehr feiner Mousse, schönem Wechsel von herber Frucht<br />

und belebender Säure, sehr lang.<br />

mosnel.com, €€€€<br />

93 Punkte<br />

•<br />

Cristo di Campobello Metodo Classico Rosato<br />

Sicilia DOC 2019 Extra Brut, Cristo di Campobello<br />

Campobello di Licata, Sizilien<br />

12 Vol.-%, NK, Leuchtendes, intensives Zwiebelschalenfarben<br />

mit anhaltender Perlage. In der Nase nach reifen Waldbeeren,<br />

Schwarztee, etwas Orangenschalen, im Nachhall<br />

minimaler Anklang von weißer Schokolade. Am Gaumen<br />

saftig und salzig, sehr vertikal, mit dezenter Frucht aber<br />

dafür mit umso mehr Charakter, richtig gut gemacht.<br />

cristodicampobello.it, €€€<br />

•<br />

Flamingo Franciacorta Rosé DOCG Brut<br />

Monte Rossa, Cazzago San Martino<br />

Lombardia<br />

12,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes, intensives Rosarot mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase nach Meersalz, nassem Stein,<br />

im zweiten Anriechen nach Himbeeren, satten Zwetschgen<br />

und etwas Haselnüsse, kandierte Grapefruit im Nachhall.<br />

Am Gaumen mit gut eingebundener Perlage, schöner Saftigkeit<br />

und klarer Frucht, im Nachhall wiederum saftig und<br />

fruchtbetont auf Mandarinen.<br />

monterossa.com, €€€<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

><br />

353<br />

top<br />

of<br />

Genuss<br />

In 170 Metern Höhe bietet das sich drehende Turm<br />

Restaurant im Donauturm Genuss auf höchstem<br />

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tasting<br />

TROPHY ROSÉ INTERNATIONAL<br />

Frankreich<br />

Stillweine<br />

97 Punkte<br />

•<br />

2022 Gérard Bertrand Clos du<br />

Temple AOP Languedoc Carbrières<br />

Gérard Bertrand<br />

Narbonne, Languedoc-Roussillon<br />

14 Vol.-%, NK, Helles Bronzegelb, zart rötlicher<br />

Anflug. Feine Nuancen von Nougat<br />

und Vanille, reife Quitten, dezenter Holzeinsatz,<br />

ein an reifen Meursault erinnerndes,<br />

fein nussiges Bukett. Saftig, elegant, reife<br />

Birnenfrucht, seidige Textur, eingebundenes<br />

Säurespiel, hochelegant und mit einem<br />

Hauch von Karamell ausklingend, harmonisch<br />

und delikat im Nachhall. (PM)<br />

gerard-bertrand.com<br />

€€€€€<br />

96 Punkte<br />

•<br />

2022 »Garrus« Côtes de Provence<br />

Rosé, Château d'Esclans<br />

La Motte, Provence<br />

14,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes Lachsrosa. Intensiv<br />

von feinen Holznoten geprägte Nase,<br />

hinzu gesellen sich Rooibos, Passionsfrucht<br />

und Lindenblüten. Straffer vollmundiger<br />

Gaumenzug, sehr komplexe saftige<br />

Struktur mit Fleur de sel und Garriguekräutern<br />

unterlegt. Cremiges Finish, bei dem erfrischende<br />

Grapefruit und etwas Quittenkompott<br />

lange nachklingen. Ein außergewöhnlicher,<br />

von noch jugendlichen Gerbstoffen<br />

geprägter, opulenter Rosé!<br />

moet-hennessy.com<br />

€€€€€<br />

Blauer Himmel, blaues Meer:<br />

Die Provence ist für Genießer ein<br />

Sehnsuchtsort – nicht nur der<br />

herausragenden Rosés wegen.<br />

95 Punkte<br />

•<br />

2022 »Les Clans« Côtes de Provence<br />

Rosé, Château d'Esclans<br />

La Motte, Provence<br />

14 Vol.-%, NK, Brillantes Lachsrosa mit<br />

orangefarbenen Reflexen. Anfangs zeigt<br />

sich eine leichte Holzwürze, mit Luft Aromen<br />

von Blutorange, frischer Litschi und<br />

Schlehen. Jugendlich straffer Gaumen mit<br />

feinwürzigen Gerbstoffen, sehr fein austarierte<br />

Säure. Das cremige Finale begeistert<br />

mit angenehmer Ingwerschärfe und Nuancen<br />

von Vollmilchschokolade. Ein eleganter<br />

Rosé mit einem gewissen Kick.<br />

moet-hennessy.com, €€€€<br />

•<br />

2021 Domaines Ott »Étoile«<br />

Domaines Ott*<br />

Taradeau, Provence<br />

14 Vol.-%, NK, Helles Kupfergold mit silberfarbenen<br />

Reflexen. Im Bukett offenbaren<br />

sich Noten von nassem Stein, Grapefruit<br />

und einer zarten Untermalung von Granatapfel<br />

und Aprikose. Sehr saftiger Antrunk<br />

mit viel Grip und erfrischendem Trinkfluss,<br />

der durch zitrische Noten mundwässernd<br />

begleitet wird. Sehr gute Länge mit salinem,<br />

erfrischendem Finish.<br />

domaines-ott.com, mounier.at<br />

€€€€<br />

94 Punkte<br />

•<br />

2023 Château Galoupet Provence<br />

Cru Classé Rosé<br />

Château Galoupet<br />

La Londe les Maures, Provence<br />

14 Vol.-%, NK, Leuchtendes Lachsrosa.<br />

Frische Noten von Blutorange, Limettenabrieb<br />

und Erdbeeren vereinen sich im<br />

Bukett mit dezenten Röstaromen<br />

und einem Hauch von rosa<br />

Biskuit. Am Gaumen überzeugende elegante,<br />

saftige Säure, begleitet von Süßholznoten<br />

und weißem Nougat. Saftiger,<br />

saliner Ausklang mit sehr guter Länge.<br />

Delikater Genuss! moet-hennessy.com,<br />

€€€€<br />

93 Punkte<br />

•<br />

2022 Château Galoupet Provence<br />

Cru Classé Rosé<br />

Château Galoupet<br />

La Londe les Maures, Provence<br />

14 Vol.-%, NK, Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Zartes rotes Waldbeeraroma,<br />

Erdbeeren, Pfirsich und frische Orangenzesten,<br />

mineralischer Anklang. Stoffig, feine<br />

Fruchtsüße, gelber Apfel, gut integrierte<br />

Säurestruktur, dunkle Mineralität, zeigt<br />

Länge, gutes Reifepotenzial, ein stoffiger<br />

Speisenbegleiter mit salzigem Finish.<br />

galoupet.com, €€€€<br />

92 Punkte<br />

•<br />

2020 Levant Côtes de Provence<br />

Rosé AC, Rosa 32<br />

Fréjus, Côtes de Provence<br />

13 Vol.-%, NK, Intensive, natürlich wirkende<br />

Frucht, vollreifer Pfirsich, Grapefruit, dezente<br />

Würze. Am Gaumen von mittlerer<br />

Fülle mit weichem, weinigem Auftakt sowie<br />

angenehmer Zitrusfrucht. Reife Säure,<br />

dezenter, trinkfördernder Grip im Nachhall.<br />

martel.ch, €€€<br />

• 2023<br />

AIX Coteaux-d’Aix-en-Provence Rosé<br />

Maison Saint Aix<br />

Jouques en<br />

Provence, Provence<br />

13 Vol.-%, NK,DV, Brillantes, leuchtendes<br />

Lachsrosa. Noten von frischen roten Beeren,<br />

Himbeere, Kirschen mit einem Touch<br />

Cassis in der Nase. Am Gaumen zeigt der<br />

Wein einen saftigen Zug, der durch erfrischende<br />

Säure und ausgewogene Fruchtsüße<br />

elegant unterstützt wird. Im Finish<br />

finden sich animierende Salznoten mit<br />

feinherben Grapefruitanklängen, die<br />

schmackhaft ausklingen. Ein purer Genuss.<br />

aixrose.com, €<br />

•<br />

2023 Hampton Water Languedoc<br />

Rosé, Gérard Bertrand<br />

Narbonne, Languedoc-Roussillon<br />

13 Vol.-%, NK, Helles Lachsrosa, zarte messingfarbene<br />

Reflexe. Frischer gelber Apfel,<br />

ein Hauch von roten Waldbeeren ist unterlegt,<br />

zarte Kräuterwürze, etwas Blütenhonig.<br />

Saftig, elegant, feine Fruchtsüße, etwas<br />

Honigmelone, rund und harmonisch,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter. (PM)<br />

gerard-bertrand.com, weinco.at, €€<br />

•<br />

Tormaresca - Calafuria Salento<br />

Rosato IGT 2023, Tormaresca<br />

San Pietro Vernotico (BR), Rhône<br />

12 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, funkelndes<br />

Apricot. Sehr duftende und ausdrucksstarke<br />

Nase nach frischen Marillen, Himbeeren<br />

und weißen Blüten, hat auch was Zitrusfruchtiges,<br />

im Nachhall leichte Milchschokolade.<br />

Am Gaumen saftig, klar und zugänglich,<br />

mit tänzelndem Frucht-Säure-<br />

Spiel, präzise, mit guter Länge, zugänglich.<br />

morandell.com, €€<br />

•<br />

2023 Château Paradis »Terre des<br />

Anges«, Château Paradis<br />

Le Luc-en-Provence,<br />

Coteaux-d’Aix-en-Provence<br />

13 Vol.-%, NK, Leuchtendes mittleres<br />

Lachsrosa. Feinduftige Aromen von Nektarine,<br />

Melone, hellen Kirschen und einem<br />

Touch weißer Blüten. Im Mund lebendiges<br />

Säurerückgrat mit feinen Salznoten, begleitet<br />

von einer stoffigen, komplexen Gaumenpräsenz<br />

und mineralischen Untertönen.<br />

Das cremige Mundgefühl und würzige<br />

Espelette-Noten im Nachhall zeugen von<br />

einer sehr guten Länge, die kräftige Speisen<br />

wunderbar unterstützt.<br />

chateauparadis.com, €€<br />

•<br />

2023 »Les Hauts de Smith«<br />

Bordeaux Rosé<br />

Château Cantelys<br />

Martillac, Bordeaux<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Mittleres Lachsrosa. Intensives<br />

Bukett von Blutorange, Schwarzer<br />

Ribisel und Nuancen von Walderdbeerkonfit.<br />

Vollmundiger Gaumenzug, der durch<br />

feinkörniges Tannin und würzige<br />

><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

354 falstaff jun <strong>2024</strong>


Sprechen wir<br />

über Geld.<br />

Das modernste Private<br />

Banking <strong>Österreich</strong>s.<br />

ersteprivatebanking.at


tasting<br />

TROPHY ROSÈ ROSÉ INTERNATIONAL<br />

Auch am Luxemburger<br />

Flussabschnitt der Mosel<br />

wächst Wein – und<br />

sprudelnder Crémant.<br />

schwarze Pfeffernoten bestimmt wird.<br />

Sehr gute, vom Holz geprägte Länge mit<br />

mineralischer Tiefe im Nachhall. Braucht<br />

noch Zeit. Perfekter Speisenbegleiter.<br />

smith-haut-lafitte.com, €€<br />

•<br />

2023 Château La Gordonne<br />

»La Chapelle Gordonne« Tête De Cuvée<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

Château La Gordonne<br />

Pierrefeu-du-Var, Provence<br />

13,5 Vol.-%, NK, Sehr helles Kupfergold.<br />

Zarte Aromen von Elstar-Apfel, Weißen<br />

Ribiseln, Melone und zarte Anisnoten. Am<br />

Gaumen viel Grip mit schmackhaft saftigen,<br />

feinherben Noten von Grapefruit. Die<br />

gut integrierten Gerbstoffe verleihen eine<br />

vielschichtige Textur und gute Länge.<br />

Toller Speisenbegleiter<br />

vrankenpommery.com, €€€<br />

•<br />

2022 »Rock Angel«<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

Château d'Esclans<br />

La Motte, Provence<br />

13 Vol.-%, NK, Mittleres, leuchtendes<br />

Kupfer. Vielschichtige, intensive Nase von<br />

Quittenkonfit, Waldbeeren, Cassis mit<br />

einem Hauch von gerösteten Garriguekräutern.<br />

Am Gaumen straff, konzentriert<br />

mit gut eingebundener Säure und phenolischem<br />

Touch. Gute Länge, die im Finish mit<br />

schmackhaftem Erdbeerkompott ausklingt.<br />

Passt auch zu kräftigen Speisen.<br />

moet-hennessy.com<br />

€€€<br />

•<br />

2022 Chateau d'Esclans Côtes de<br />

Provence Rosé, Château d'Esclans<br />

La Motte, Provence<br />

13,5 Vol.-%, NK, Helles Kupfergold mit silberfarbenen<br />

Reflexen. In der Nase entfaltet<br />

sich ein feines Bukett von roter Apfelschale,<br />

Waldbeerfrucht, mit einem Hauch von<br />

Rose und im Hintergrund weiße Schokolade.<br />

Am Gaumen vollmundig mit Grip,<br />

schmackhafte Holzwürze, begleitet von<br />

milder Säure und einer cremigen Textur<br />

mit mineralischer Prägung. Im Abgang<br />

entfalten sich Noten von Galiamelone mit<br />

einer pikanten Kräuterwürze. Bleibt gut<br />

haften. Schmackhafter Speisenbegleiter.<br />

esclans.com, €€€<br />

•<br />

2022 Domaines Ott Château<br />

Romassan Bandol, Domaines Ott*<br />

Taradeau, Provence<br />

13,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes mittleres<br />

Lachrosa. Vollmundiges Bukett, geprägt<br />

von Schwarzkirsche, Brombeeren und subtiler<br />

Tabakwürze. Am Gaumen pikant würzige<br />

Salzzitrone und sanfte Gerbstoffen.<br />

Gute Länge mit schmackhaftem herben<br />

Touch von roter Grapefruit im Finale.<br />

domaines-ott.com, mounier.at, €€€<br />

Frankreich Champagne<br />

95 Punkte<br />

•<br />

2015 Champagne Veuve Clicquot<br />

»La Grande Dame« Rosé Brut<br />

Champagne Veuve Clicquot<br />

Reims, Champagne<br />

12,5 Vol.-%, NK, Kräftiges Kupferrot, orangefarbene<br />

Reflexe, sehr feines anhaltendes<br />

Mousseux. Feine Nuancen von eingelegten<br />

Kirschen, Preiselbeeren, kandierten Mandarinenzesten,<br />

ein Hauch von Kräutern,<br />

mineralisch unterlegt. Straff, weißer Apfel,<br />

Nuancen von Ribisel, lebendige Säurestruktur,<br />

salzige Noten, Limetten im Abgang, ein<br />

finessenreicher Stil, gute Länge und sicheres<br />

Reifepotenzial, ein trockener, straffer<br />

Speisenbegleiter.<br />

moet-hennessy.de, €€€€€<br />

93 Punkte<br />

•<br />

Champagne Leclerc Briant<br />

»Rosé de Saignée« Extra Brut NV<br />

Champagne Leclerc Briant<br />

Epernay, Champagne<br />

12 Vol.-%, NK, Leuchtendes Rubinrot.<br />

Vielschichtiges, intensives Bukett: zuerst<br />

Brombeere, Holunder, Weichseln, gefolgt<br />

von Noten von Lakritze und frisch gemahlenem<br />

rotem Pfeffer. Zupackend stoffiger<br />

Zug am Gaumen, extraktreicher Körper,<br />

ergänzt von feinmaschiger, präziser Säure<br />

und erfrischendem Mousseux. Stilvolle,<br />

komplexe Länge. Toller vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

leclercbriant.fr, €€€€<br />

92 Punkte<br />

•<br />

Champagne Pommery »Rosé<br />

Apanage« NV, Champagne Pommery<br />

Reims, Champagne<br />

12,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes Lachsrosa mit<br />

kupferfarbenen Reflexen. Klare Beerenfrucht<br />

von frischen Himbeeren, Roten Ribiseln<br />

und einem Hauch von Elstar-Apfel in<br />

der Nase. Am Gaumen kultiviertes animierendes<br />

Mousseux, mittlere Komplexität.<br />

Fruchtsüße Komponenten und harmonische,<br />

saftige Frische. Schmackhaftes Trinkvergnügen.<br />

vrankenpommery.com,<br />

€€€€<br />

Restliches Europa<br />

92 Punkte<br />

•<br />

Leber Rosé Penina, Vino Leber<br />

Zgornja Kungota, Stajerska Slovenija<br />

12,5 Vol.-%, NK, Mittleres Lachsrosa, kupferfarbene<br />

Reflexe, lebendiges Mousseux.<br />

Florale Nuancen, ein Hauch von Muskat<br />

und Holunderblüten, etwas Hibiskus und<br />

Blütenhonig sind unterlegt. Saftig, weißer<br />

Apfel, lebendig zitronig-mineralischer Abgang,<br />

ein animierender Stil, optimal für die<br />

Terrasse. vino-leber.si/de, €€<br />

•<br />

Schmit-Fohl Crémant Rosé Brut NV<br />

Maison Viticole Schmit-Fohl<br />

Ahn, Moselle Luxembourgeoise<br />

12,5 Vol.-%, NK, Mittleres Lachsrosa, feine<br />

kupferfarbene Reflexe. Zart nach roten<br />

Waldbeeren, frischer Apfel, florale Nuancen,<br />

ein Hauch von Blütenhonig, Limetten<br />

sind unterlegt. Saftig, elegant, ein Hauch<br />

von Orangenfrucht, feiner Säurebogen,<br />

ausgewogen, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

schmit-fohl.lu, €€<br />

91 Punkte<br />

•<br />

Isabella Guasconi Rosé Superior<br />

Malta DOK 2022, Ta' Betta<br />

Girgenti l/o Siggiewi<br />

13 Vol.-%, NK, Intensives, funkelndes Kirschrosa<br />

mit orangefarbenen Reflexen. In der<br />

Nase zunächst nach verbranntem, rauchigem<br />

Paprika, öffnet sich nach etwas Zeit<br />

auf knackigen Preiselbeeren, Himbeeren,<br />

dann etwas Weihrauch, im Nachhall nach<br />

Hefe. Am Gaumen saftig, mit eigensinniger<br />

Frucht auf rotem Paprika, wenngleich ausgewogen<br />

und mit animierend-salziger<br />

Phenolik, zu südländischen Speisen.<br />

cityandmore.de, €€€<br />

•<br />

Leber Rosé Svečina 2020<br />

Vino Leber, Zgornja Kungota,<br />

Stajerska Slovenija<br />

11 Vol.-%, DV, Helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Wiesenkräuter, feine rotbeerige<br />

Nuancen, eingelegte Kirschen, etwas<br />

Blütenhonig. Saftig, rotbeerig, fruchtige<br />

Süße, zitroniger Touch, bleibt haften,<br />

feine Honignuancen im Abgang, halbtrockener,<br />

fruchtiger Stil. vino-leber.si/de/, €<br />

•<br />

Fakin Winery Rosé, Fakin Winery<br />

Motovun, Centralnoistarsko vinogorje -<br />

Zentralistrien<br />

11 Vol.-%, NK, Sehr helles Lachsrosa, silberfarbene<br />

Reflexe. Mit einem Hauch von Limettenzesten<br />

unterlegte rote Waldbeerfrucht,<br />

floraler Touch. Saftig, elegant, weißer<br />

Pfirsich, frischer Säurebogen, feine<br />

Fruchtsüße nach Ribiseln im Abgang, animierender<br />

Stil. fakin-wines.com, €<br />

•<br />

Stift Admont DP Brut Rosé 2018<br />

Dveri-Pax, Jarenina, WGAT Nachbarn<br />

12,5 Vol.-%, NK, Helles Goldgelb, Kupferfarbene<br />

Reflexe, zartes, feines Mousseux.<br />

Frische Nuancen nach Roten Ribiseln, ein<br />

Hauch von Limetten, einladendes Bukett.<br />

Saftig, zart nach Pfirsich, feiner Säurebogen,<br />

dezenter Blütenhonig im Abgang, ein<br />

harmonischer Speisenbegleiter.<br />

dveri-pax.com, €€<br />

•<br />

2018 Pere Ventura Vintage Rosé<br />

Pere Ventura<br />

Sant Sadurní D’Anoia, Spanien<br />

12 Vol.-%, NK, Angenehm reif anmutendes<br />

Bukett mit Noten von Agrumen, gedörrten<br />

roten Beeren, exotischen Früchten, Milchschokolade<br />

und Seetang sowie hefigen<br />

Nuancen. Am Gaumen frisch, mit knackiger<br />

Säure und schönem Schmelz. Aroma von Honig<br />

und Zitrus, angenehme Perlage, langes<br />

Finale. pereventuragroup.com, €€€<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/tasting-rose-24<br />

<<br />

Foto: beigestellt<br />

356 falstaff jun <strong>2024</strong>


SOMMER, SONNE, ROSÉ<br />

STEININGER ROSÉ von fruchtig bis<br />

kräftig – von still bis prickelnd<br />

Das Weingut verbindet seit Generationen Tradition<br />

mit moderner Kellertechnik und steht stets für<br />

kompromisslose Qualität. In einem der schönsten<br />

Weinbaugebiete <strong>Österreich</strong>s gelegen, profitiert<br />

es von den idealen Bedingungen, die Langenlois<br />

und das umliegende Kamptal für die Herstellung<br />

sortentypischer Weine und Sekte bieten.<br />

Unkompliziert und dennoch anspruchsvoll<br />

Das Weingut Steininger hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

auch bei Roséweinen den jeweiligen Sortencharakter<br />

zu zeigen. Mit den Sorten Zweigelt, Cabernet<br />

Sauvignon und Merlot ist das gut gelungen. Rosés<br />

sollen zwar unkompliziert trinkbar sein, dennoch<br />

glaubt die Familie Steininger, dass auch bei diesen<br />

Weinen die eigene Stilistik sowie Frucht und Frische<br />

im Vordergrund stehen sollte. Die diesjährige Serie<br />

des Weinguts aus Langenlois ist der Beweis dafür,<br />

dass man bei Rosés ebenso den Qualitätsstandard<br />

stark anheben kann! In der Reihe der Steininger<br />

Sortensekte ist der Cabernet Sauvignon Rosé Sekt<br />

ein Klassiker in der prickelnden Rosé-Welt.<br />

WEINGUT STEININGER GMBH<br />

Walterstrasse 2<br />

3550 Langenlois<br />

T: +43 2734 2372<br />

office@weingut-steininger.at<br />

weingut-steininger.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Shutterstock; Herbert Lehmann; Beigestellt<br />

Mit Leidenschaft<br />

und Neugier<br />

In einer neuen Weinmanufaktur in<br />

Feuersbrunn dreht sich alles um die<br />

Liebe zum Wein. Inmitten der Kellergasse<br />

entstehen ehrliche Tropfen –<br />

allen voran Grüner Veltliner und ein<br />

Hauch Zweigelt. Einzigartig am Wagram,<br />

setzt der Betrieb auf Qualität<br />

durch Handarbeit und experimentiert<br />

gerne mit kleinen Chargen. Seit Jahresbeginn<br />

wird ein altes Bauernhaus<br />

im Ort zu neuem Leben erweckt, wo<br />

bald die Weine gären werden. Die Reifung<br />

und Lagerung bleiben dem traditionellen<br />

Keller in der Kellergasse<br />

überlassen. Doch nicht nur Wein wird<br />

am neuen Standort geboren, sondern<br />

auch ein Raum für Verkostungen,<br />

zwei gemütliche Ferienwohnungen<br />

und Platz für kreative Seminare. Es<br />

wird schon jetzt auf viele spannende<br />

Begegnungen gehofft!<br />

WEINMANUFAKTUR NOURANI<br />

Neufang 41<br />

3483 Feuersbrunn am Wagram<br />

T: +43 664 2281992<br />

weingutnourani.at<br />

Genuss im Outdoor-<br />

Buschenschank<br />

Das Weingut Wiedersilli Fam. Müller<br />

liegt eingebettet in den sanften<br />

Hügeln am südlichen Ende der<br />

Schilcher-Weinstraße. Auf einer<br />

Weingartenfläche von ca. 10 ha<br />

reifen Sorten wie Weißburgunder,<br />

Morillon, Sauvignon Blanc und<br />

natürlich der Roséwein Schilcher zu<br />

höchster Qualität heran.<br />

WEINGUT WIEDERSILLI<br />

Gaißeregg 38, 8551 Wies<br />

T: +43 664 3517902<br />

office@wiedersilli.at, wiedersilli.at<br />

<strong>Österreich</strong>s Jungwinzertalent<br />

des Jahres<br />

Mathias Weber holte bei der<br />

Schlossquadrat-Trophy die begehrte<br />

Trophäe ins Schilcherland – sicher<br />

der größte Erfolg für den Betrieb.<br />

Manchmal werden Träume wahr.<br />

WEINGUT WEBER<br />

Lestein 73, 8511 St. Stefan ob Stainz<br />

an der Schilcher-Weinstraße<br />

T: +43 664 73652695<br />

weingutweber.at<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 357


tasting<br />

KAMPTAL DAC ORTSWEINE<br />

Weithin sichtbar thront die<br />

Kamptalwarte am Heiligenstein<br />

über den Weinterrassen und den<br />

malerischen Winzerdörfern.<br />

Foto: ÖWM / Robert Herbst<br />

358 falstaff jun <strong>2024</strong>


Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/kamptal-dac-cup-24<br />

K AMPTAL DAC<br />

ORTSWEINE<br />

MIT STIL<br />

Der <strong>Falstaff</strong>-Frühjahrs-Cupbewerb hatte diesmal die Kamptaler DAC-Weine<br />

im Ortsweinbereich zum Thema. Das Fazit: Aus dem Jahrgang 2023 wartet<br />

eine Vielzahl an exzellenten Sortenvertretern auf die Weinliebhaber.<br />

TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

359


tasting<br />

KAMPTAL DAC ORTSWEINE<br />

TASTING<br />

KAMPTAL DAC<br />

1. Platz<br />

2. Platz<br />

3. Platz<br />

Grüner Veltliner<br />

Kamptal DAC 2023<br />

94 Punkte<br />

reifem Apfel, zart nach Birne und Mango,<br />

ein Hauch von Blütenhonig, kandierte<br />

Orangenzesten sind unterlegt. Saftig, gelbe<br />

Frucht, frischer Säurebogen, harmonisch<br />

und anhaftend, ein eleganter Begleiter bei<br />

Tisch, gutes Reifepotenzial.<br />

schmidwein.at, € 8,90<br />

1. Cup-Sieger<br />

•<br />

BIO Langenlois Alte Reben<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes mittleres<br />

Gelbgrün, silberfarbene Reflexe. Frische<br />

Wiesenkräuter, gelbe Tropenfrucht, ein<br />

Hauch von reifem gelbem Apfel, etwas<br />

Marille und Blütenhonig. Saftig, ausgewogen<br />

und elegant, feiner Säurebogen, weiße<br />

Birnenfrucht im Abgang, zitronige Nuancen<br />

im Rückgeschmack, ein balancierter,<br />

finessenreicher Speisenbegleiter.<br />

bruendlmayer.at, € 34,–<br />

92 Punkte<br />

2. Cup-Sieger<br />

•<br />

Gobelsburg<br />

Weingut Schmid, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Einladende Frucht nach<br />

Der Kamp-Fluss wird bei<br />

Schönberg-Neustift von<br />

Weinrieden gesäumt.<br />

3. Cup-Sieger<br />

•<br />

BIO Strass<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

12 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Golden-Delicious-<br />

Apfel, ein Hauch von Honigmelone, zart<br />

tabakige Kräuterwürze. Mittlerer Körper,<br />

feine Apfelfrucht, integrierte Säurestruktur,<br />

mineralisch-zitronig, gut antrinkbar.<br />

allram.at, € 9,50<br />

•<br />

BIO Strass<br />

In Vino Weix – Weingut Weixelbaum<br />

Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Marille, frischer Apfel, einladendes<br />

Bukett. Mittlere Komplexität, feiner<br />

Blütenhonig, zart nach Birne, frisch und<br />

mineralisch im Abgang, ein anregender<br />

Speisenbegleiter.<br />

invinoweix.at, € 10,–<br />

•<br />

Reserve Langenlois Alte Reben<br />

Vinum Optimum<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Frischer gelber Apfel, ein Hauch<br />

von Mango, zart nach Wiesenkräutern,<br />

Orangenzesten sind unterlegt. Mittlerer<br />

Körper, etwas Golden-Delicious-Apfel, mineralisch,<br />

frisch strukturiert, feine Fruchtsüße,<br />

bleibt haften, gutes Reifepotenzial.<br />

weingut-rabl.at, € 11,50<br />

•<br />

Langenlois, Weingut Schloss<br />

Gobelsburg, Gobelsburg<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Frische Kräuter, ein Hauch von<br />

Apfel, weißes Kernobst, tabakige Nuancen.<br />

Saftig, elegant, gelbfruchtige Textur, frisch<br />

strukturiert, mineralisch-zitronig im Nachhall,<br />

ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

gobelsburg.at, € 15,–<br />

•<br />

BIO Kammern<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Kräuterwürze, gelbes<br />

Kernobst, ein Hauch von Mango, mineralisch,<br />

einladendes Bukett. Saftig, zarte<br />

weiße Frucht, finessenreich strukturiert,<br />

elegant und anhaftend, zarter Blütenhonig<br />

im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />

weingut-hirsch.at, € 16,–<br />

91 Punkte<br />

•<br />

Strass, Weingut Schreibeis – Keller<br />

am Gaisberg, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart tabakig unterlegte gelbe<br />

Tropenfrucht, etwas Ananas, ein Hauch von<br />

Blütenhonig und Orangenzesten. Mittlerer<br />

Körper, weißer Apfel und Minze, frisch<br />

strukturiert, elegant und anhaftend, ein<br />

vielseitiger Speisenwein.<br />

weingut-schreibeis.at, € 6,50<br />

•<br />

Langenlois Vom Stein<br />

Weingut Wolfgang und Sylvia Groll,<br />

Reith/Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Mit Wiesenkräutern unterlegte<br />

frische Birnenfrucht, feine tabakige<br />

Nuancen, mineralischer Touch. Mittlerer<br />

Körper, saftig, gelbe Frucht, zart nach Mango<br />

und Blütenhonig, gute Frische, bereits<br />

zugänglich, verfügt über Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-groll.at, € 7,–<br />

•<br />

Langenlois Vom Löss<br />

Weingut Eitzinger, Langenlois<br />

12 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfar-<br />

Fotos: beigestellt, ÖWM / WSNA, Shutterstock<br />

360 falstaff jun <strong>2024</strong>


SORTENPROFIL<br />

GRÜNER VELTLINER ORTSWEIN<br />

Die Grünen Veltliner Kamptal DAC mit<br />

Ortsbezeichnung kommen zumeist aus den<br />

Hangfußlagen von Langenlois, Kammern,<br />

Gobelsburg und Straß. Sie bieten eine feine<br />

gelbe Kernobstaromatik und angenehme<br />

Kräuterwürze.<br />

RIESLING ORTSWEIN<br />

Der Riesling Kamptal DAC mit Ortsbezeichnung<br />

kommt aus Zöbing, Schönberg,<br />

Mittelberg oder Straß und wird im besten Fall<br />

aus höher gelegenen Terrassenlagen mit Urgesteinsböden<br />

erzeugt. Die Weine sind straff<br />

und engmaschig, bieten eine feine Steinobstaromatik<br />

und eine lebendige Säurestruktur.<br />

•<br />

Mittelberg<br />

Weingut Kittenberger, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb,<br />

silberfarbene Reflexe. Zarte gelbe<br />

Kernobstanklänge, frischer Apfel,<br />

ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

mineralischer Touch. Straff, engmaschig,<br />

weiße Apfelfrucht, frisch<br />

strukturiert, feine Süße im Abgang,<br />

bereits zugänglich, vielseitig einsetzbar.<br />

weingut-kittenberger.at, € 6,80<br />

•<br />

Strass<br />

Weingut Maglock-Nagel<br />

Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart gewürzig, ein Hauch<br />

von Anis und Kräutern, feine gelbe Fruchtnuancen<br />

sind unterlegt. Mittlerer Körper,<br />

weißer Apfel, lebendig strukturiert, mineralisch-zitronig<br />

im Abgang.<br />

maglock-nagel.at, € 6,80<br />

bene Reflexe. Zart nach Mango und Honigmelone,<br />

Wiesenkräuter, etwas Blütenhonig,<br />

einladendes Bukett. Saftig, gelbe<br />

Fruchtexotik, feiner Säurebogen, weißer<br />

Apfel, gute Frische, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

eitzinger.at, € 7,90<br />

•<br />

Gobelsburg "Edition"<br />

Weingut Haimerl, Gobelsburg<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Mit einem Hauch von Limetten<br />

unterlegte weiße Apfelfrucht, zart<br />

nach Orangenzesten, einladendes Bukett.<br />

Mittlerer Körper, zart nach Melone, frisch<br />

strukturiert, zarte Süße im Abgang, balanciert<br />

und zugänglich. haimerl.at, € 7,90<br />

•<br />

Langenlois<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Grüngelb,<br />

silberfarbene Reflexe. Feine Nuancen von<br />

Blütenhonig und Melone, ein Hauch von<br />

gelbem Kernobst, fruchtiges Bukett. Mittlerer<br />

Körper, weißer Apfel, zart gewürzig,<br />

feiner Säurebogen, frisch strukturiert, Limetten<br />

im Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

weingut-rabl.at, € 9,–<br />

•<br />

Langenlois<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach frischer weißer<br />

Birne, etwas Zitronenmelisse, floraler<br />

Touch, einladendes Bukett. Saftiges Kernobst,<br />

gelber Apfel, feine Säurestruktur, elegant<br />

und anhaftend, mineralisch, bereits<br />

antrinkbar. vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

weingut-steininger.at, € 9,80<br />

•<br />

BIO Straß im<br />

Straßertale<br />

Weingut Topf, Straß im<br />

Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb,<br />

silberfarbene Reflexe. Tabakige Würze,<br />

feine gelbe Kernobstnuancen, zart<br />

nach Honigmelone, Wiesenkräuter sind<br />

unterlegt. Mittlere Komplexität, weißer<br />

Apfel, frische Säurestruktur, feine Süße im<br />

Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

weingut-topf.at, € 9,80<br />

•<br />

Langenlois<br />

Weingut Christian Nastl, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zartes weißes Kernobst, ein<br />

Hauch von Birne, frische Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, cremiger Touch, etwas<br />

Karamell, feiner Säurebogen, weißes<br />

Nougat im Abgang, ein eleganter<br />

Speisenwein. nastl.at, € 9,90<br />

•<br />

Schönberg, Weingut Gerhard<br />

Deim, Schönberg am Kamp<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Kräuterwürze, ein Hauch<br />

von Golden-Delicous-Apfel, tabakige Nuancen.<br />

Saftig, elegant, zart nach Apfel und<br />

Mango, feiner Säurebogen, dezente Fruchtsüße<br />

nach Honigmelone im Abgang, ausgewogen<br />

und bereits gut antrinkbar.<br />

gerharddeim.at, € 11,–<br />

•<br />

Strass, Weingut Markus<br />

Waldschütz, Elsarn im Straßertal<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Floral-minziges Bukett, zart<br />

nach Kernobst, zitronig-ätherischer Touch.<br />

Mittlerer Körper, frischer Apfeltouch, dezente<br />

Fruchtsüße, lebendig, mineralischsalzig<br />

im Abgang, bereits gut entwickelt.<br />

weingut-waldschuetz.at, € 11,–<br />

•<br />

Langenlois Tonmineral<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Reife Mango, etwas Biskuit,<br />

feine Kräuterwürze, zart nach Blütenhonig.<br />

Mittlerer Körper, mineralisch, weißer<br />

Apfel, feine Säurestruktur, salziger Nachhall,<br />

ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

hiedler.at, € 12,–<br />

90 Punkte<br />

•<br />

Langenlois, Weingut & Heuriger<br />

Lehner, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Sehr helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Limetten und<br />

weißem Apfel, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

tabakige Nuancen. Mittlerer Körper,<br />

feine Birnenfrucht, frischer Säurebogen,<br />

zitroniger Touch, bereits zugänglich, ein<br />

sauberer Begleiter bei Tisch.<br />

weingutlehner.at, € 6,60<br />

•<br />

Zöbing<br />

Weingut Am Heiligenstein Familie<br />

Retzl®, Zöbing<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Kernobstnote,<br />

ein Hauch von Ringlotte, zart nach Apfel,<br />

mineralischer Touch. Mittlerer Körper, etwas<br />

Birne, feiner Säurebogen, mineralischsalzig<br />

im Abgang,<br />

retzl.cc, € 6,90<br />

• Gobelsburg<br />

Baumhausweine, Gobelsburg<br />

12,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Tabakig-kräuterwürzig,<br />

feine gelbe Kernobstnuancen, ein Hauch<br />

von Orangenzesten. Saftig, fruchtige Süße,<br />

etwas Mango, dezenter Säurebogen, Blütenhonig,<br />

entwickelt und gut antrinkbar.<br />

baumgartner-weine.at<br />

€ 7,90<br />

•<br />

Strass, Weingut Eichinger,<br />

Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Frischer gelber Apfel,<br />

zarte Wiesenkräuterwürze, mineralisch<br />

unterlegt, einladendes Bukett. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtsüße, dezentes Säurespiel,<br />

balanciert und zugänglich, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-eichinger.at, € 8,–<br />

•<br />

BIO Langenlois<br />

Vinum Terra Optimum<br />

Winzerfamilie Steiner, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Frischer Golden-Delicious-<br />

Apfel, etwas Birne und Mango, zart mit<br />

Wiesenkräutern unterlegt. Mittlerer Körper,<br />

weißes Kernobst, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch, zart salzig im Finish.<br />

hauermandl.at, € 9,–<br />

<<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

361


tasting<br />

KAMPTAL DAC ORTSWEINE<br />

Lehmige, tiefgründige Böden<br />

verleihen den Weinen der Sorte<br />

Grüner Veltliner Würze und Länge.<br />

Riesling<br />

Kamptal DAC 2023<br />

lebendiger Säurebogen, mineralischzitronig,<br />

bereits gut entwickelt, ein vielseitiger<br />

Essensbegleiter.<br />

gobelsburg.at, € 15,70<br />

1. Platz<br />

2. Platz<br />

93 Punkte<br />

1. Cup-Sieger<br />

•<br />

Zöbing, Weingut Schloss<br />

Gobelsburg, Gobelsburg<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Einladende Nuancen von Steinobst,<br />

zart nach Mango, floraler Touch, ein<br />

Hauch von Limettenzesten. Saftig, fruchtsüße<br />

Textur, reifer Pfirsich,<br />

2. Cup-Sieger<br />

•<br />

BIO Zöbing<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Mango und Maracuja, dezente<br />

florale Nuancen, ein Hauch von Limettenzesten.<br />

Saftig, elegant, weiße Apfelfrucht,<br />

frisch strukturiert, mineralisch-salzig im<br />

Abgang, ein lebendiger Speisenbegleiter,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

weingut-hirsch.at, € 17,–<br />

92 Punkte<br />

3. Platz<br />

3. Cup-Sieger<br />

•<br />

Mittelberg, Weingut Am Berg –<br />

Michael Gruber, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Mandarinenzesten,<br />

gelbes Steinobst, ein Hauch von Ananas,<br />

floraler Touch. Saftig, zarter Marillentouch,<br />

frischer Säurebogen, mineralisch, feine<br />

Süße im Abgang, bleibt haften, verfügt<br />

über Reifepotenzial.<br />

weingut-am-berg.at, € 9,–<br />

•<br />

BIO Strass<br />

In Vino Weix – Weingut Weixelbaum,<br />

Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Floral, weiße Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Pfirsich, ein Hauch von Limettenzesten<br />

ist unterlegt. Saftig, elegant,<br />

gute Komplexität, feine Fruchtsüße, frisch<br />

strukturiert, mineralisch-zitronig, zeigt<br />

Länge und Potenzial, bereits vielseitig einsetzbar.<br />

invinoweix.at, € 10,–<br />

•<br />

Zöbing Terrassen<br />

Weingut Brandl, Zöbing<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Steinobstnuancen,<br />

ein Hauch von Blütenhonig, einladendes<br />

Bukett. Saftig, Nuancen von Maracuja und<br />

Ananas, zarte Extraktsüße, mineralisch,<br />

straff im Abgang, bleibt gut haften, verfügt<br />

über Reifepotenzial.<br />

weingut-brandl.at, € 10,60<br />

•<br />

Schönberg<br />

Weingut Gerhard Deim<br />

Schönberg am Kamp<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Blütenhonig, ein<br />

Hauch von Steinobst, mineralischer Touch,<br />

attraktive Nase. Saftig, mittlere Komplexität,<br />

weiße Frucht, finessenreicher Säurebogen,<br />

mineralisch und anhaftend, salziger<br />

Nachhall, zeigt Länge, gutes Potenzial.<br />

gerharddeim.at, € 11,50<br />

•<br />

Strass, Weingut<br />

Eichinger, Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Maracuja und Blütenhonig,<br />

kandierte Orangenzesten sind unterlegt.<br />

Saftig, weißer Pfirsich, elegant und frisch,<br />

finessenreich strukturiert, saliner Abgang,<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

362 falstaff jun <strong>2024</strong>


Rotgipfler 2021 Premium BIO<br />

•Alter der Reben: 14 Jahre<br />

•Maschinenlese<br />

bereits gut antrinkbar, ein eleganter<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-eichinger.at, € 12,–<br />

•<br />

BIO Strass im Strassertal<br />

Weingut Topf, Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Frisches, einladendes<br />

Steinobst, ein Hauch von Pfirsich, florale<br />

Nuancen, Mandarinenzesten sind unterlegt.<br />

Saftig, elegant, Weingartenpfirsich,<br />

lebendig strukturiert, mineralisch,<br />

fruchtiger Abgang, salzig-zitroniger<br />

Nachhall, vielseitig einsetzbar,<br />

gut entwickelt.<br />

weingut-topf.at, € 12,–<br />

91 Punkte<br />

•<br />

Gobelsburg<br />

Weingut Haimerl, Gobelsburg<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Frische Nuancen von<br />

Weingartenpfirsich und Zitronengras, mineralischer<br />

Touch. Mittlerer Körper, grüner<br />

Apfel, frischer Säurebogen, mineralischsalzig<br />

im Abgang, bleibt haften, ein rassiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

haimerl.at, € 8,90<br />

•<br />

Zöbing Terrassen<br />

Weingut Am Heiligenstein Familie<br />

Retzl®, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Etwas verhalten, zitronige<br />

Nuancen, weißer Pfirsich, exotische<br />

Fruchtaromen, mineralischer Touch.<br />

Saftig, weißes Steinobst, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch-salziger Abgang, etwas<br />

Blütenhonig im Rückgeschmack.<br />

retzl.cc, € 9,50<br />

•<br />

Langenlois Vinum Optimum<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Pfirsichnuancen,<br />

ein Hauch von Blütenhonig, etwas Ananas<br />

und Orangenzesten sind unterlegt. Straff,<br />

elegant, weiße Frucht, rassige Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig, Limetten im Nachhall,<br />

ein anregender Speisenbegleiter.<br />

weingut-rabl.at, € 9,50<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Frische weiße Tropenfrucht,<br />

blumiger Touch, ein Hauch<br />

von Limettenzesten, einladendes Bukett.<br />

Schlank, feine Fruchtsüße, frischer<br />

Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />

im Abgang, ein animierender<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-waldschuetz.at,<br />

€ 13,–<br />

•<br />

Langenlois<br />

Weingut Rudolf Rabl,<br />

Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün,<br />

silberfarbene Reflexe. Zarte<br />

Nuancen von weißem Steinobst,<br />

ein Hauch von Apfel, feine Limettenzesten.<br />

Mittlerer Körper,<br />

frisch strukturiert, ein Hauch von<br />

Pfirsich, zitronig-mineralischer<br />

Abgang, feiner, animierender<br />

Sommerwein.<br />

weingut-rabl.at, € 13,50<br />

•<br />

Strass<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />

von Limetten und weißen Blüten, mineralischer<br />

Touch. Straff, weiße Frucht, rassig<br />

strukturiert, nach Maracuja und Zitronen,<br />

ein salzig-animierender Speisenbegleiter.<br />

allram.at, € 15,–<br />

90 Punkte<br />

•<br />

Langenlois, Weingut & Heuriger<br />

Lehner, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Sehr helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nach Pfirsich und<br />

Limette, rauchige Mineralität, ein Hauch<br />

von Wiesenkräutern ist unterlegt. Schlank,<br />

weißer Apfel, frischer Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />

im Finale, ein lebendiger<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

weingutlehner.at<br />

€ 7,40<br />

Grüner Veltliner<br />

Kamptal DAC 2022<br />

bleibt haften, feine Süße im Nachhall,<br />

bietet leichtfüßiges Trinkvergnügen.<br />

bruendlmayer.at<br />

€ 34,–<br />

91 Punkte<br />

•<br />

Schönberg, Weingut Gerhard<br />

Deim, Schönberg am Kamp<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Reife gelbe Apfelnote, einladende<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von kandierten<br />

Orangenzesten. Mittlerer Körper,<br />

feine Fruchtsüße, seidige Textur, rund und<br />

harmonisch, Blütenhonig im Nachhall.<br />

gerharddeim.at<br />

€ 11,–<br />

Riesling Kamptal DAC<br />

2022<br />

92 Punkte<br />

•<br />

Strass<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine einladende Tropenfrucht,<br />

Nuancen von Mango und Ananas,<br />

ein Hauch von Zitronengras und Maracuja.<br />

Saftig, elegant, weißer Pfirsich, frisch<br />

strukturiert, zart nach Safran und Blütenhonig<br />

im Abgang, ein facettenreicher<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

allram.at, € 16,–<br />

90 Punkte<br />

•<br />

Gobelsburg<br />

Weingut Schmid, Langenlois<br />

12 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Mango, Nuancen von Pfirsich, ein<br />

Hauch von Mandarinenzesten. Schlank,<br />

süße Frucht in der Textur, etwas Blütenhonig<br />

im Abgang, bereits entwickelt,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

schmidwein.at, € 8,90 <<br />

•Ausbau: in 500-Liter-Eichenfässern<br />

•Alkohol: 13,0 Vol.%<br />

•Trinktemperatur: 12 Grad<br />

In der Nase Aromen von<br />

reifen Birnen und Quitte,<br />

feine Cremigkeit und<br />

leichte Würze am Gaumen<br />

Eleganz aus der Thermenregion:<br />

Edler Rotgipfler, gereift zur Vollendung<br />

•<br />

Langenlois<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zarte gelbe Fruchtnuancen,<br />

etwas Pfirsich und Mango, mineralisch unterlegt,<br />

dezent nach Orangenzesten. Mittlerer<br />

Körper, weißer Apfel, frischer Säurebogen,<br />

süßer Fruchtnachhall, bereits zugänglich.<br />

weingut-steininger.at, € 11,–<br />

•<br />

Strass Venesse<br />

Weingut Markus Waldschütz,<br />

Elsarn im Straßertal<br />

93 Punkte<br />

•<br />

BIO Langenlois Alte Reben<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Ein Hauch von Biskuit und<br />

Wiesenkräutern, reife gelbe Apfelfrucht,<br />

etwas Blütenhonig, kandierte Orangenzesten.<br />

Stoffig, weißes Kernobst, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch-zitronig im Abgang,<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

kamptal-dac-cup-24<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

363<br />

Hauptstrasse 33, 2504 Sooss, Austria<br />

+43 676 6035550<br />

office@weingut-fischer.at<br />

www.weingut-fischer.at


tasting TROPHY GARDASEE <strong>2024</strong><br />

WEINE<br />

VOM SEE<br />

Der Gardasee ist der größte See Italiens und nicht ohne Grund<br />

ein Touristenmagnet. Rund um den See, in allen drei Regionen<br />

Trentino, Venetien und Lombardei, wachsen auch großartige<br />

Weine. Wir haben uns vor Ort umgesehen.<br />

TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER, LUKAS PLATTNER<br />

Die malerische Ortschaft<br />

Torbole liegt am nordöstlichen<br />

Ufer des Gardasees. Hier<br />

wirken See und Landschaft<br />

noch recht alpin geprägt.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

364 falstaff jun <strong>2024</strong>


Die Weinwelt rund um den<br />

Gardasee ist vielfältig: Mit der<br />

Nosiola-Traube besitzt das<br />

Trentino etwa eine eigenständige<br />

Sorte. Traditionell wird<br />

daraus Vino Santo erzeugt, ein köstlich süßer<br />

Strohwein, der aber auch in seiner trockenen<br />

Variante überzeugen kann. Der bekannteste<br />

Rotwein am See ist der Bardolino. Er entsteht<br />

aus Corvina, Rondinella und Molinara – und<br />

damit aus den selben Sorten wie Valpolicella.<br />

Durch die unterschiedlichen Böden aber fällt<br />

der Wein hier anders aus, leichter und saftiger.<br />

Seit 2018 firmieren unter der Bezeichnung<br />

Bardolino Cru Weine aus klar umgrenzten<br />

Lagen, von denen es drei gibt: Montebaldo<br />

im Norden, La Rocca um Bardolino und<br />

Lazise und Sommacampagna im Süden.<br />

Geografisch nahezu deckungsgleich ist das<br />

Anbaugebiet für den weißen Custoza, der<br />

aus Garganega, Trebbianello, Trebbiano und<br />

Fernanda entsteht. Weiter im Südwesten<br />

liegt das Reich des Lugana. Basis für diesen<br />

Wein ist die lokale Turbiana-Traube. Die<br />

kühlen Lehmböden in Seenähe verleihen<br />

dem gefragten Weißwein Spannung und saftige<br />

Frucht. Am zur Lombardei gehörenden<br />

Südwestufer ist die lokale Groppello-Traube<br />

verbreitet. Sie ergibt kernige Rotweine und<br />

wird häufig auch zu Rosé verarbeitet.<br />

Der Siegerwein unserer Gardasee-Trophy<br />

ist ein Lugana. Das Weingut Ca’Lojera,<br />

geführt von der Familie Tiraboschi, befindet<br />

sich in Sirmione, nahe des Seeufers. Uns hat<br />

der Lugana Superiore 2020 mit seiner Vielschichtigkeit<br />

begeistert.<br />

Um Bardolino war es lange Zeit recht still<br />

geworden. Statt dichte, schwere Weine herzustellen,<br />

arbeiten die Winzer heute mehr und<br />

mehr seine Fruchtigkeit und Finesse heraus.<br />

Besonders gut ist das beim Vigna Morlongo<br />

Montebaldo Bardolino von Vigneti Villabella<br />

gelungen. Er belegt den zweiten Platz.<br />

An dritter Stelle folgt ein Weißwein aus<br />

Custoza. Die Cantina di Custoza hat sich<br />

mit zwei weiteren Winzergenossenschaften<br />

zusammengeschlossen und firmiert nun unter<br />

der Bezeichnung Cantine di Verona. Ihr Top-<br />

Custoza ist der Brolo dei Giusti. In vergangenen<br />

Jahren oft etwas zu holzlastig, scheinen<br />

diese Kinderkrankheiten nun behoben. ><br />

PLATZ<br />

LUGANA SUPERIORE 2020<br />

CA' LOJERA<br />

Nach Grapefruit, Feuerstein und Salbei,<br />

am Gaumen nach eingelegtem Pfirsich.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/trophy-gardasee-24<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

365


tasting TROPHY GARDASEE <strong>2024</strong><br />

PLATZ<br />

VIGNA MORLONGO BARDOLINO<br />

VILLABELLA<br />

Himbeere, Erdbeere und feine<br />

Kräuterwürze, feinmaschiges Tannin.<br />

95 Punkte<br />

1. Platz<br />

•<br />

2020 Lugana Superiore DOC<br />

Ca' Lojera, Peschiera del Garda<br />

14 Vol.-%, KK, Funkelndes, sattes Strohgelb<br />

mit deutlich grünen Nuancen. Fein gezeichnete<br />

Nase, präsentiert sich mit Noten nach<br />

Grapefruit, Feuerstein und Salbei. Blüht am<br />

Gaumen satt auf, viel reife Frucht, nach eingelegtem<br />

Pfirsich und Marille, hallt lange<br />

nach. calojera.com, € 18,–<br />

94 Punkte<br />

2. Platz<br />

•<br />

2021 Vigna Morlongo Montebaldo<br />

Bardolino DOC, Vigneti Villabella,<br />

Calmasino di Bardolino<br />

13 Vol.-%, NK, Mitteldichtes, aufhellendes<br />

Granatrot. Fein gezeichnete Nase mit<br />

ausgeprägten Noten nach Himbeere und<br />

etwas Erdbeere, feine Kräuterwürze im<br />

Hintergrund. Geschliffen und rund am Gaumen,<br />

zeigt auch da Frucht und Würze, feinmaschiges<br />

Tannin, im Finale fester Druck.<br />

vignetivillabella.com, € 13,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

2020 Brolo dei Giusti Custoza<br />

Superiore DOC,<br />

Cantine di Verona, Verona<br />

13,5 Vol.-%, PK, Leuchtendes, helles Goldgelb<br />

mit grünem Schimmer. Nuancen. Vielschichtige<br />

Nase, nach Marille und Ananas,<br />

im Hintergrund feines Bienenwachs. Entfaltet<br />

sich mit viel Spannung, vielschichtig,<br />

entfaltet sich mit präsenter gelber Frucht,<br />

fester Druck und langer Nachhall.<br />

cantinadiverona.it, € 15,50<br />

•<br />

2020 Le Civaie Terralbe Lugana<br />

Riserva DOC, Montezovo – Famiglia<br />

Cottini, Caprino Veronese<br />

13 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, funkelndes<br />

Strohgelb. Tolle und einprägsame Nase,<br />

Feuerstein, gelbe Frucht, etwas Blütenhonig<br />

und Bienenwachs, ausdrucksstark und<br />

einladend. Am Gaumen mit eleganter,<br />

geschliffener Frucht, dazu gut integrierte<br />

Säure, kommt in mehreren Wellen, langanhaltend,<br />

präzise und klar, feine salzige<br />

Hinternote.<br />

montezovo.com, € 24,–<br />

•<br />

2021 Vigna Vandrino Pinot Nero<br />

Riserva Trentino DOC<br />

Cantina Furletti, Riva del Garda<br />

13,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes, sattes Dunkelrubin.<br />

Würzige Nase, nach satten dunklen<br />

Kirschen, Rosenblatt, etwas Unterholz,<br />

dazu leichte Anklänge von Rauch und kalter<br />

Butter, dreht sich ständig im Glas, komplex.<br />

Am Gaumen komplex, mit tollem,<br />

würzigem Tannin, klarer Frucht und<br />

salzigem Unterton, sehr präzise, mit toller<br />

Länge, was für eine Überraschung!<br />

furlettiwines.com, € 26,–<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

Viele der Weingärten am<br />

Südufer, in denen Lugana<br />

angebaut wird, genießen einen<br />

wunderbaren Seeblick.<br />

366 falstaff jun <strong>2024</strong>


93 Punkte<br />

•<br />

2023 Mr. Lake Bardolino DOC<br />

Zeni 1870, Bardolino<br />

12,5 Vol.-%, DV, Leuchtendes, aufhellendes<br />

Rubin, heller Rand. Fein gezeichnete Nase<br />

mit Noten nach Granatapfel und Erdbeeren,<br />

dahinter etwas Gewürznelken. Knackig<br />

und saftig am Gaumen, feine süße Frucht,<br />

zartes Tannin, sehr guter Trinkfluss.<br />

zeni.it, € 13,–<br />

•<br />

BIO 2022 Montebaldo Bardolino DOC<br />

Montezovo – Famiglia Cottini, Caprino<br />

Veronese<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Elegant leuchtendes<br />

Rubinrot mit einem Tropfen Violett. Würzige<br />

und leicht vegetale Nase, nach Veilchen,<br />

Mandelblättchen und saftiger Kirsche,<br />

Schwarzbrot. Am Gaumen mit tänzelnder<br />

Frucht und saftigem Spiel, sehr zugänglich<br />

und herzhaft, feine blumige Komponenten,<br />

dazu gute Länge, macht viel Spaß.<br />

montezovo.com, € 13,50<br />

•<br />

BIO 2022 Campo del Soligo San<br />

Martino della Battaglia DOC<br />

Podere Selva Capuzza,<br />

Desenzano del Garda<br />

14 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes, helles Goldgelb<br />

mit grünen Nuancen. Feines Aromenspiel<br />

in der Nase, nach Pfirsich und Marillen,<br />

dazu Grapefruit, im Hintergrund dezente<br />

Kräuternoten. Auch am Gaumen geprägt<br />

von feinen Kräuternoten, leicht harzig,<br />

dazu viel Grapefruit, fester Druck im Finale,<br />

sehr lange. selvacapuzza.com, € 15,–<br />

•<br />

BIO 2022 Selva Lugana DOC<br />

Podere Selva Capuzza,<br />

Desenzano del Garda<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Funkelndes, helles Strohgelb<br />

mit grünen Noten. Klare und einprägsame<br />

Nase, nach Weißdorn und Majoran,<br />

dann knackige Zitrusfrucht. Rund und gehaltvoll<br />

am Gaumen, viel saftige Pfirsichfrucht,<br />

hallt lange nach.<br />

selvacapuzza.com, € 15,–<br />

•<br />

2022 Demesse Vecchie Lugana DOC<br />

Famiglia Olivini, Desenzano del Garda<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Blassgelb<br />

mit Olivgrün. In der Nase betont zitrusfruchtig,<br />

unterlegt von weißer Blüte und<br />

heller Würze, im Nachhall dezent auf Himbeeren.<br />

Am Gaumen mit toller Creme und<br />

tänzelnder Säure, rassig, stoffig, kommt<br />

immer wieder, im Nachhall auf feinen Minzenoten.<br />

famigliaolivini.com, € 16,–<br />

•<br />

2022 Brolettino Lugana DOC<br />

Ca' dei Frati, Lugana di Sirmione<br />

13 Vol.-%, KK, Blassgelb mit funkelndem<br />

Kern. In der Nase mit zarter Reduktion,<br />

Zitrus, Holunder, kalter Rauch, Stein. Zeigt<br />

sich am Gaumen fein und geschmeidig, mit<br />

GEBIETS-<br />

PROFIL<br />

DAS GEBIET<br />

An den Ufern aller drei Regionen, die<br />

Anteil am Gardasee haben, wird Wein angebaut.<br />

Die wichtigsten Weinbezeichnungen<br />

sind: Trentino Nosiola DOC, Bardolino<br />

und Chiaretto di Bardolino DOC, Custoza<br />

DOC, Lugana DOC und Valtenesì DOC.<br />

DIE SORTEN<br />

Im Trentino wird neben der lokalen<br />

weißen Nosiola-Traube viel Chardonnay,<br />

Pinot Grigio und Pinot Noir angebaut.<br />

In den Weißweingebieten am Südufer<br />

sind für Custoza die Sorten Garganega,<br />

Trebbianello, Trebbiano und Ferdinanda<br />

prägend, Lugana entsteht aus Turbiana.<br />

Für Bardolino werden Corvina, Rondinella<br />

und Molinara verwendet, am Südwestufer<br />

ist Groppello die dominante Rotweinsorte,<br />

die auch zu Rosé verarbeitet wird.<br />

geschliffener Frucht und klarem Verlauf,<br />

im Nachhall leicht rauchige Töne, gute<br />

Länge. cadeifrati.it, € 20,–<br />

•<br />

Reiff Trento DOC Extra Brut<br />

Cantina Furletti, Riva del Garda<br />

12,5 Vol.-%, NK, Intensives, leuchtendes<br />

Hellgold mit anhaltender Perlage. Kompakte<br />

und duftende Nase, nach frischem<br />

Hefezopf, geröstete Haselnüsse, dazu<br />

gelber Pfirsich und rotbackener Apfel, im<br />

Nachhall Südfrüchte und Zitrus. Am Gaumen<br />

sehr feine und ausgewogene Perlage,<br />

präzise, luftig und leicht, dazu schöne<br />

Saftigkeit und gute Länge, im Finale salzig.<br />

furlettiwines.com, € 24,–<br />

•<br />

2020 Bonomo Sexaginta Custoza<br />

Superiore DOC<br />

Monte del Frà, Sommacampagna<br />

13 Vol.-%, DIAM, Sattes, funkelndes Goldgelb<br />

mit grünen Nuancen. Intensive und ansprechende<br />

Nase, satt nach reifer Ananas,<br />

eingelegter Pfirsich, dazu Feuerstein und<br />

Orangenschale. Am Gaumen schönes<br />

Spiel, cremig, breitet sich gut aus, reife<br />

Fruchtnoten, im Finale Noten nach gerösteter<br />

Haselnuss. montedelfra.it, € 30,–<br />

•<br />

2020 Merlot Garda DOC<br />

Sansonina, Peschiera del Garda<br />

14 Vol.-%, NK, Elegant leuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Waldbeeren, reifen<br />

Himbeeren, Hagebutten-Tee, dazu feine<br />

PLATZ<br />

BROLO DEI GIUSTI CUSTOZA<br />

CANTINE VERONA<br />

Vielschichtig, nach Marille, Ananas<br />

und Bienenwachs, fester Druck.<br />

helle Gewürze, kalter Rauch, im Nachhall<br />

nach Milchschokolade. Am Gaumen mit<br />

schöner Saftigkeit, spannt sich elegant<br />

über die Zunge, präzise, mit gewisser<br />

Eleganz, auch leicht salzig, gute Länge,<br />

im Finale angenehmer Druck.<br />

sansonina.it, € 34,50<br />

92 Punkte<br />

•<br />

2023 Felugan Lugana DOC<br />

Feliciana, Brescia<br />

13 Vol.-%, KK, Leuchtendes Strohgelb mit<br />

olivgrünen Reflexen. Frischer Ausdruck in<br />

der Nase, nach weißem Pfirsich, hellen<br />

Blüten und Feuerstein, erinnert im Nachhall<br />

etwas an Hefe und Lorbeerblatt. Geschmeidiger<br />

Gaumeneintritt, zeigt klare<br />

Frucht und guten Schmelz, spannt sich mit<br />

sanftem Druck auf und hallt lange nach.<br />

feliciana.it, Preis: k.A.<br />

•<br />

2023 Pinot Grigio Garda DOC<br />

Pilandro, Desenzano del Garda<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Strohgelb<br />

mit funkelnden Reflexen. Satte Nase, nach<br />

viel reifer gelber Frucht, kandierte Ananas,<br />

eingelegter Pfirsich, Banane, Edelholz, im<br />

Nachhall feine Marzipanaromen. Schmelzig<br />

und satt am Gaumen, mit viel Stoff und<br />

Creme, gelungene Interpretation, schwingt<br />

fein salzig nach. pilandro.it, Preis: k.A.<br />

•<br />

BIO 2023 San Michelin Custoza DOC<br />

Gorgo, Sommacampagna<br />

13 Vol.-%, NK,DIAM, Funkelndes helles<br />

Strohgelb mit grünen Noten. Klare und<br />

><br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

367


tasting TROPHY GARDASEE <strong>2024</strong><br />

Die Turbiana Traube, oft auch<br />

Trebbiano di Soave genannt, ist<br />

die Grundlage für den Lugana.<br />

Ein Glas davon schmeckt immer!<br />

Onsequatem apist fugia<br />

doluptur sit quis renihilitat<br />

elition rerios abo. Ceatur,<br />

corissim dundios truptiaspere<br />

venihil laborest lautem re<br />

ansprechende Nase mit Noten nach grüner<br />

Nektarine, etwas Ananas und Feuerstein.<br />

Am Gaumen ansprechend, feine Textur,<br />

saftige Pfirsichfrucht, hallt lange nach.<br />

cantinagorgo.com, Preis: k.A.<br />

•<br />

BIO 2022 Summa Custoza Superiore<br />

DOC, Gorgo, Sommacampagna<br />

13 Vol.-%, DIAM, Funkelndes, helles Goldgelb,<br />

leicht grüne Nuancen. Fein gezeichnete<br />

Nase mit Noten nach Ananas, etwas<br />

frischer Honig, im Hintergrund nach Haselnüssen.<br />

Im Ansatz rund und ausgewogen,<br />

nach Marille, gute Spannung, saftig.<br />

cantinagorgo.com, Preis: k.A.<br />

•<br />

2023 Enosi Custoza Bianco DOC<br />

Corte Mamaor, Valeggio sul Mincio<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Hellleuchtendes Strohgelb<br />

mit silbernen Reflexen. In der Nase<br />

zunächst zurückhaltend, öffnet sich auf<br />

Williams-Birne, Jasminblüten und einem<br />

Hauch Muskatwürze. Auch am Gaumen etwas<br />

schüchtern, zeigt feine Frucht, eingehüllt<br />

in samtigem Schmelz, spannt sich<br />

mit gewisser Saftigkeit über den Gaumen,<br />

endet sauber. cortemamaor.it, € 7,50<br />

•<br />

2023 Custoza DOC<br />

Vigneti Villabella,<br />

Calmasino di Bardolino<br />

12 Vol.-%, DV, Helles, funkelndes Strohgelb.<br />

Fein gezeichnete Nase, zarte Noten nach<br />

Jasminblüten und frischem Apfel, im Hintergrund<br />

nach nassen Steinen. Saftig in Ansatz<br />

und Verlauf, viel Marille, etwas weiße<br />

Melone, gute Frische, knackige Frucht im<br />

Finale. vignetivillabella.com, € 8,–<br />

•<br />

2022 Bardolino DOC<br />

Albino Piona, Custoza di<br />

Sommacampagna<br />

13 Vol.-%, KK, Leuchtendes, feines Rubinrot.<br />

Intensive Nase mit satten Noten nach<br />

dunkler Kirsche, Brombeere und etwas<br />

Zwetschgen. Überraschend stoffig am Gaumen,<br />

feinmaschiges Tannin, nach dunklen<br />

Kirschen, im Finale leichte Kräuterwürze.<br />

albinopiona.it, € 10,–<br />

•<br />

2021 Montebaldo Bardolino DOC<br />

Tenuta La Presa,<br />

Caprino Veronese<br />

13 Vol.-%, KK, Leuchtendes Rubin mit zart<br />

hellem Rand. Eröffnet in der Nase mit<br />

feinen würzigen Noten, etwas Kardamom,<br />

dann dunkle Kirschen und frische Zwetschge.<br />

Am Gaumen saftige Kirschfrucht,<br />

entfaltet sich mit griffigem, präsentem<br />

Tannin, gute Spannung, sollte noch etwas<br />

lagern. tenutalapresa.it, € 10,–<br />

•<br />

2023 Lugana DOC<br />

Saottini, Lonato del Garda<br />

13 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Strohgelb<br />

mit zart grünlichen Reflexen. In der Nase<br />

betont zitruslastige Noten, etwas Marille,<br />

weiße Blüte. Zeigt sich am Gaumen mit<br />

toller Cremigkeit, dazu gut eingebundene<br />

Säure, locker und gut ausbalanciert, viel<br />

Trinkfreude. saottinivini.com, € 11,–<br />

•<br />

2023 Lugana DOC<br />

Monte del Frà, Sommacampagna<br />

13 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Grüngelb.<br />

Eröffnet mit klaren Noten nach knackigem<br />

Pfirsich, etwas Salbei und Basilikum. Gute<br />

Spannung in Ansatz und Verlauf, zunächst<br />

nach Grapefruit, öffnet sich dann mit reifen<br />

Pfirsichnoten. montedelfra.it, € 11,50<br />

•<br />

2022 Cà del Magro Custoza<br />

Superiore DOC, Monte del Frà,<br />

Sommacampagna<br />

13 Vol.-%, DIAM, Funkelndes Grüngelb mit<br />

silbernen Reflexen. In der Nase einladend,<br />

nach eingelegter Ananas, dezent nach<br />

Aprikose und Orangenblüten. Am Gaumen<br />

spannungsgeladen und mit Körper, schönes<br />

Säurespiel und süßer Fruchtschmelz,<br />

im Ausklang wieder Orangenblüten.<br />

montedelfra.it, € 12,–<br />

•<br />

2023 Lugana DOC<br />

Ca' Lojera, Peschiera del<br />

Garda<br />

13 Vol.-%, KK, Intensives Strohgelb<br />

mit olivgrünem Reflex. Erinnert im Duft an<br />

Mandarinen, Pfirsich und Holunderblüten,<br />

im Nachhall etwas nasser Stein. Präsentiert<br />

sich am Gaumen frisch, mit guter<br />

Spannung, klarer Frucht und feinen Noten<br />

nach Bittermandel, an haltend.<br />

calojera.com, € 14,–<br />

•<br />

2023 I Frati Lugana DOC<br />

Ca' dei Frati, Lugana di Sirmione<br />

13 Vol.-%, KK, Leuchtendes Silber-Strohgelb.<br />

In der Nase zu Beginn leicht reduktiv,<br />

nach etwas Zeit Noten von Zitrus und gegrilltem<br />

Rosmarin, rauchig. Am Gaumen<br />

tänzelnd, mit guter Frische und klarer,<br />

kühler Frucht, spannt sich schön über die<br />

Zunge, aktuell noch jung, solide.<br />

cadeifrati.it, € 15,–<br />

•<br />

2020 Gerumi Merlot Garda DOC<br />

Bulgarini, Pozzolengo<br />

15% Vol, DIAM, Elegant leuchtendes Rubinrot.<br />

Satte, würzige und einladende Nase,<br />

nach satter Kirschfrucht, Waldbeeren, dazu<br />

leichter Anklang von Honig, Unterholz und<br />

Edelholz. Am Gaumen klar und strahlend,<br />

mit präsenter, dunkelbeeriger Frucht und<br />

feiner Würze, dazu tolle Saftigkeit, sogar<br />

leicht salzig, im Finale noch etwas junges<br />

Tannin. vini-bulgarini.com, € 16,–<br />

•<br />

2023 Terralbe Lugana DOC<br />

Montezovo - Famiglia Cottini,<br />

Caprino Veronese<br />

13 Vol.-%, DIAM, Glänzendes, sattes Strohgelb.<br />

In der Nase würzig-aromatisch, nach<br />

reifer Birne, Muskat, gelber Rose, im Nachhall<br />

feine buttrige Anklänge, kalter Rauch.<br />

Stoffiger Gaumen, vertikal, leicht phenolisch,<br />

zeigt sich im hinteren Bereich druckvoll,<br />

mit feinen salzigen Anklängen, gute<br />

Länge. montezovo.com, € 16,–<br />

•<br />

2022 Bardolino Classico<br />

Superiore DOCG, Zeni 1870, Bardolino<br />

13,5 Vol.-%, NK, Leuchtendes, intensives<br />

Rubin. Eröffnet in der Nase mit Noten nach<br />

dunklen Kirschen und Zwetschgen, im Hintergrund<br />

viel Brombeere. Überraschend<br />

stoffig im Ansatz, dunkle Beerenfrucht,<br />

öffnet sich dann mit griffigem Tannin, im<br />

Finale schöne Fruchtkomponenten.<br />

zeni.it, € 18,–<br />

•<br />

2021 Explorer Benaco Bresciano<br />

Bianco IGT, Famiglia Olivini,<br />

Desenzano del Garda<br />

13,5 Vol.-%, NK, Intensives Strohgelb. In<br />

der Nase Fumé, Edelholz, etwas Jod, kalte<br />

Butter, Mandarinenschale, gelbe Frucht im<br />

Nachhall. Am Gaumen saftig, mit sattem<br />

Eintritt und viel Cremigkeit, dazu gut integrierter<br />

Holzeinsatz, zartbitterer Swing<br />

im Unterton, hallt lange nach.<br />

famigliaolivini.com, € 18,50<br />

•<br />

2022 Molin Lugana Superiore DOC<br />

Ca' Maiol, Desenzano del Garda<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Grüngelb.<br />

Sehr klare und einprägsame Nase, viel<br />

Grapefruit, dazu grüner Pfirsich, etwas Basilikum.<br />

Geschmeidig und rund in Ansatz<br />

und Verlauf, zeigt feine Steinobstnoten,<br />

saftiges Finale. camaiol.it, € 18,50<br />

•<br />

2022 Pinot Grigio Riserva Trentino<br />

DOC, Cantina Furletti, Riva del Garda<br />

13 Vol.-%, KK, Intensives, leuchtendes<br />

Strohgelb mit zart hellgoldenen Reflexen.<br />

Sehr spannende und einladende Nase,<br />

nach Feuerstein, Milchschokolade, geröstete<br />

Haselnüsse, Edelholz, reife Birne und reife<br />

Banane, im Nachhall Kerzenwachs und<br />

Karamell. Sehr schmelzig am Gaumen<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock<br />

368 falstaff jun <strong>2024</strong>


UNSERE LESERINNEN<br />

WISSN MEHR.<br />

Katharina Reiner,<br />

Studentin<br />

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tasting TROPHY GARDASEE <strong>2024</strong><br />

mit ordentlich öliger Textur, satt und reichhaltig,<br />

komplex, kommt in mehreren<br />

Schichten, im Nachhall minimal brandig,<br />

lange furlettiwines.com, € 20,–<br />

•<br />

2021 Lugana Riserva DOC<br />

Le Morette, Peschiera del Garda<br />

13,5 Vol.-%, NK, Kraftvoll leuchtendes<br />

Strohgelb. Zarte Noten nach nassem Stein,<br />

dahinter etwas Anis und Pfirsich. Im vorderen<br />

Ansatz feine Pfirsichfrucht, geht dann<br />

aber etwas in die Breite, leichte Noten nach<br />

Haselnüssen. lemorette.it, € 20,50<br />

•<br />

2018 Don Lisander Rivera del Garda<br />

Classico Superiore DOC<br />

Monte Cicogna, Moniga del Garda<br />

15 Vol.-%, NK, Dunkelleuchtendes, elegantes<br />

Rubinrot. In der Nase nach Cassis, Minze,<br />

Eukalyptus, dann nach Milchschokolade<br />

und Holunderbeeren. Am Gaumen mit<br />

sattem Holzeinsatz, cremig geschliffene<br />

Frucht, satt, auf feiner Holunderbeerenaromatik,<br />

im Ausklang griffiges Tannin,<br />

am besten vor Genuss dekantieren.<br />

montecicogna.it, € 25,–<br />

•<br />

2018 Metodo Classico 40 Mesi<br />

Lugana DOC Brut<br />

Bulgarini, Pozzolengo<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Leuchtendes Gelbgrün,<br />

feine, anhaltende Perlage. Fein gezeichnete,<br />

ansprechende Nase, zeigt Noten nach<br />

Buttergebäck, dazu leicht nach grüner<br />

Mango und Grapefruit, etwas Feuerstein.<br />

Ansprechende Frucht am Gaumen, sehr<br />

gute Spannung, salzig, feine Perlage.<br />

vini-bulgarini.com, € 27,–<br />

•<br />

BIO 2020 Maso Élesi Pinot Nero<br />

Trentino Superiore DOC<br />

Cantina di Riva, Riva del Garda<br />

13,5 Vol.-%, KK, Helles, leuchtendes Rubinrot.<br />

Sehr duftende Nase, nach heller Würze,<br />

Unterholz, Himbeeren, zart auch nach Erdbeeren,<br />

im Nachhall leicht rauchig und<br />

nach Vanilleschote. Eleganter Gaumeneintritt,<br />

mit würzigem Ansatz und Verlauf,<br />

dazu feine cremige Frucht, kompakt, im<br />

Ausklang etwas bitter weil leicht brandig.<br />

agririva.it, € 29,90<br />

•<br />

2021 Lugana Riserva DOC<br />

Ca' Maiol, Desenzano del Garda<br />

13,5 Vol.-%, DIAM, Strahlendes, intensives<br />

Strohgelb, dazu leichte grüne Note. Fein<br />

gezeichnete, intensive Nase, zarte Noten<br />

nach Basilikum, zarte Anisnoten, dann<br />

frischer Pfirsich, einprägsam. Am Gaumen<br />

gehaltvoll und saftig in Ansatz und Verlauf,<br />

zeigt gut herausgearbeitete Frucht, im<br />

Finale dann leider deutlicher Holzüberhang.<br />

camaiol.it, € 30,–<br />

•<br />

2021 Sergio Zenato Lugana Riserva<br />

DOC, Zenato, Peschiera del Garda<br />

13,5 Vol.-%, NK, Sattes, leuchtendes<br />

Strohgelb mit goldenem Kern. Vielschichtige<br />

Nase mit Noten nach eingelegtem<br />

Pfirsich und Kamille, im Hintergrund zarte<br />

Rauchnoten. Am Gaumen straff, reife<br />

Frucht und knackige Säure, im Finale<br />

leider deutlicher Holzeinsatz spürbar,<br />

muss noch lagern.<br />

zenato.it, € 30,–<br />

91 Punkte<br />

•<br />

2022 Bardolino DOC<br />

Giovanna Tantini,<br />

Castelnuovo del Garda<br />

12,5 Vol.-%, DIAM, Aufhellendes, funkelndes<br />

Granatrot. Duftige und fein gezeichnete<br />

Nase mit Noten nach Erdbeere und Himbeere,<br />

etwas Chinarinde. Leichtfüßig und<br />

fein im Ansatz, zeigt im hinteren Verlauf<br />

etwas griffiges Tannin, anhaltend.<br />

giovannatantini.it<br />

Preis: k.A.<br />

Um San Martino della<br />

Battaglia fanden im<br />

19. Jahrhundert blutige<br />

Schlachten statt. Heute<br />

gedeiht hier köstlicher Wein.<br />

•<br />

2023 Custoza DOC,<br />

Albino Piona,<br />

Custoza di Sommacampagna<br />

12,5 Vol.-%, NK, Duftige und klare Nase,<br />

nach Ginsterblüten, frischem Apfel und<br />

Salbei. Am Gaumen mit viel frischer Apfelfrucht,<br />

saftig und klar, im Finale mineralische<br />

Komponenten.<br />

albinopiona.it, Preis: k.A.<br />

•<br />

2023 Custoza Superiore DOC<br />

Tenuta La Presa<br />

Caprino Veronese<br />

12,5 Vol.-%, KK, Duftende Nase, nach Holunderblüten,<br />

frischen Zitrusfrüchten, etwas<br />

Litschi und weißem Pfirsich. Am Gaumen<br />

frisch, knackig und mit eleganter grüner<br />

Würze, zugänglich, trinkt sich sehr gut.<br />

tenutalapresa.it, Preis: k.A.<br />

•<br />

2023 Custoza Superiore DOC<br />

Campagnola Giuseppe,<br />

Marano di Valpolicella<br />

13 Vol.-%, KK, Duftende Nase, nach Stachelbeere,<br />

Pfirsich und Mandarine. Eröffnet<br />

am Gaumen mit straffer Säure und animierender<br />

Spannung, drückt sanft auf den<br />

Gaumen, erinnert dann wieder an Stachelbeere<br />

und exotische Früchte, im Finale<br />

leider dezent metallisch.<br />

campagnola.com<br />

Preis: k.A.<br />

•<br />

2023 Tavine Pinot Grigio Garda DOC<br />

Tenuta La Presa, Caprino Veronese<br />

12,5 Vol.-%, NK, In der Nase gelbfruchtig,<br />

unterlegt von leichter Würze, Zitrus, einladend.<br />

Am Gaumen mit klarer Frucht, saftig,<br />

präzise, zugänglich, in sich stimmig, feiner<br />

Sommer Pinot Grigio.<br />

tenutalapresa.it<br />

Preis: k.A.<br />

•<br />

2023 Cantina di Negrar – Bardolino<br />

Classico DOC,<br />

Cantina Valpolicella Negrar, Negrar<br />

12 Vol.-%, NK, Sehr duftige und knackige<br />

Frucht, nach roten Kirschen, etwas Orangenschale.<br />

Saftig und klar in Ansatz und<br />

Verlauf, viel frische Kirsche, zartes Tannin,<br />

sehr guter Trinkfluss, wunderbarer<br />

Sommerwein.<br />

cantinanegrar.it, € 4,99 <<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

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Foto: Shutterstock<br />

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Innovation – geflügelte<br />

Worte, die sich<br />

sowohl auf die Range-Rover-Familie<br />

als<br />

auch auf herausragende Kulinarik<br />

übertragen lassen. Gemeinsam<br />

mit <strong>Falstaff</strong> war der britische<br />

Automobilhersteller Land Rover<br />

quer durch <strong>Österreich</strong> unterwegs<br />

und hat an insgesamt zehn Standorten<br />

Halt gemacht, um Autoliebhabern<br />

mit der Eventserie »Taste<br />

of Spring« die neuesten Range-<br />

Rover-Modelle zu präsentieren<br />

und den Geschmack des Frühlings<br />

näherzubringen. Topchefs<br />

wie Fabian Schasching (»Markthof«),<br />

Viktoria Fahringer (»Tiroler<br />

Hof«), Julian Lechner (»Reznicek«),<br />

Martin Kinast (»Gasthaus<br />

Schmiede«) und Hubert<br />

Wallner (»Restaurant Hubert<br />

Wallner«) machten mit frühlingshaft-leichten<br />

Gerichten, zubereitet<br />

aus Produkten aus der Region,<br />

der Jahreszeit kulinarisch alle<br />

Ehre und verwöhnten die Gaumen<br />

der anwesenden Gäste.<br />

Vinophil begleitet wurde die<br />

Speisen bei den einzelnen Tour-<br />

Stopps jeweils von Weinen des<br />

Weinguts Hardegg, welche die<br />

frühlingshaften Noten perfekt<br />

unterstrichen haben.<br />

Mit Partnern wie GARPA,<br />

Bruckmüller und Wetscher<br />

konnten Land Rover und<br />

<strong>Falstaff</strong> den Frühling in die<br />

Autohäuser bringen und erholsame<br />

Ruhezonen voll Inspiration<br />

und schaffen.<br />

Die anwesenden Gäste konnten Einblicke in die vor Ort<br />

präsentierten Range-Rover-Modelle gewinnen.<br />

theTASTE<br />

of SPRING<br />

Die<br />

Markantes Design wird bei Land Rover<br />

mit Eleganz, Komfort und intuitiver<br />

Technologie verbunden.<br />

Mit einer Tour<br />

durch ganz<br />

<strong>Österreich</strong> brachte<br />

man Performance-<br />

SUVs und<br />

Genusskultur<br />

zusammen.<br />

edlen Tropfen des<br />

Weinguts Hardegg<br />

vollendeten den<br />

kulinarischen Genuss.<br />

Foto: Kirill Lialin<br />

372 falstaff jun <strong>2024</strong>


Elegantes Design trifft auf beeindruckende Leistung:<br />

Von Großbritannien aus setzt Land Rover mit seinen<br />

Range-Rover-Modellen neue Maßstäbe.<br />

Horst<br />

Rosenberg<br />

(Auto Esthofer<br />

Team) und<br />

Michaela<br />

König<br />

(<strong>Falstaff</strong>)<br />

begrüßten die<br />

anwesenden<br />

Gäste zum<br />

ungezwungenen<br />

Gettogether.<br />

Ein Fest für<br />

Gaumen und<br />

Auge: Mehrere<br />

Spitzenköche<br />

des Landes<br />

verwöhnten die<br />

Gäste mit<br />

feinen<br />

Häppchen.<br />

Von herzhaftem<br />

Fingerfood bis<br />

hin zu süßen<br />

Versuchungen:<br />

»The Taste<br />

of Spring«<br />

zeigte sich in<br />

seinem vollen<br />

kulinarischen<br />

Spektrum.<br />

Die junge Spitzenköchin<br />

Viktoria Fahringer (re.)<br />

servierte gemeinsam mit<br />

Vater Fritz<br />

außergewöhnliche<br />

Frühlingsgerichte,<br />

welche die Jahreszeit<br />

perfekt auf die Teller<br />

brachten.<br />

jun <strong>2024</strong><br />

falstaff<br />

373


KöniglichPRICKELND<br />

DAS »GLASSWING« LÄDT<br />

ZUM CHAMPAGNERDINNER<br />

MIT PERRIER-JOUËT.<br />

Seit der Gründung der Maison ist die Rebsorte Chardonnay das<br />

Markenzeichen von Perrier-Jouët. Nun bringt das Champagnerhaus<br />

sein Savoir-faire nach Wien, konkret ins Restaurant »Glasswing« des<br />

luxuriösen Boutiquehotels »The Amauris«.<br />

Im Juni findet die<br />

erfolgreiche »Wine<br />

& Dine«-Serie im<br />

Wiener Nobel-Hotel<br />

»The Amauris« mit einem<br />

erlesenen Champagner-<br />

Dinner seine sprudelnde Fortsetzung.<br />

Gemeinsam mit dem<br />

Champagnerhaus Perrier-Jouët<br />

wird in der dritten Auflage der<br />

Dinnerreihe zum Galaabend geladen.<br />

Die perlenden Preziosen<br />

werden dabei jeweils mit einem<br />

fein darauf abgestimmten<br />

Gericht wie Kaisergranat an<br />

Karfiol oder Schwarzfederhuhn<br />

mit Eierschwammerl serviert.<br />

INFO<br />

TERMIN:<br />

Do, 20. Juni, und Fr, 21. Juni <strong>2024</strong><br />

LOCATION:<br />

Restaurant »Glasswing« im<br />

»The Amauris Vienna«<br />

Kärntner Ring 8, 1010 Wien<br />

TICKETS UNTER:<br />

falstaff.at/events<br />

WINE<br />

and<br />

DINE<br />

im Jahr 2000 hat Niewodniczanski das<br />

Weingut Van Volxem gekauft, heute gilt<br />

es als Ikone unter den deutschen<br />

Weingütern.<br />

EIN FEST FÜR ALLE SINNE<br />

MIT STARWINZER ROMAN<br />

NIEWODNICZANSKI.<br />

Am 18. und 19. April<br />

gab Starwinzer Roman<br />

Niewodniczanski im<br />

Rahmen der »Wine & Dine«-<br />

Reihe im Restaurant »Glasswing«<br />

ein außergewöhnliches Gastspiel<br />

in Wien. Besondere Weine aus<br />

dem Hause Van Volxem wie der<br />

2016 Scharzhofberger Riesling<br />

oder die 2018 Altenberg Beerenauslese<br />

wurden durch ein Menü<br />

Johann Breiteneder (CEO Amauris),<br />

die beiden Winzer Erich Scheiblhofer<br />

und Roman Niewodniczanski mit <strong>Falstaff</strong>-<br />

Herausgeber Wolfgang Rosam (v. li.).<br />

von »Glasswing«-Küchenchef<br />

Alexandru Simon begleitet. Das<br />

Menü musste hierbei den Weinen<br />

folgen und nicht umgekehrt. Für<br />

einen spannenden Kontrast sorgte<br />

zudem Spitzenwinzer Erich<br />

Scheiblhofer mit seiner kräftigen<br />

100-Punkte-Wein Batonnage.<br />

Im Wiener<br />

Luxushotel<br />

»Amauris«<br />

wurden<br />

feinste<br />

Gerichte<br />

serviert –<br />

harmonisch<br />

abgestimmt<br />

auf die Van-<br />

Volxem-<br />

Kreszenzen.<br />

Fotos: Glasswing, Perrier Jouet, Shutterstock, Matthias Schmitt<br />

374 falstaff jun <strong>2024</strong>


Eindrucksvolle<br />

Tradition seit mehr<br />

als 155 Jahren<br />

Seit Generationen stehen wir als in <strong>Österreich</strong> gegründetes<br />

Familienunternehmen und inhabergeführter<br />

Traditionsbetrieb für höchste Qualität und absolute<br />

Verlässlichkeit. Modernste Technologien und umsichtiges<br />

Handeln sorgen dafür, dass wir diesen Ansprüchen<br />

auch in Zukunft gerecht werden.<br />

Ihr Peter Berger – peter@berger.at<br />

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Vertrauen Sie auf über 155 Jahre<br />

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Bundesländern<br />

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<strong>Österreich</strong>sPARADE-<br />

REBSORTEimFokus<br />

AM 24. JUNI LÄDT<br />

FALSTAFF WIEDER ZUR<br />

TRADITIONELLEN GRÜNER<br />

VELTLINER GALA INS<br />

WIENER MUSEUMSQUAR-<br />

TIER. HOCH DIE GLÄSER!<br />

In der Ovalhalle und der<br />

Arena21 des Wiener<br />

MuseumsQuartiers dreht<br />

sich einen Tag lang wieder<br />

alles um die besten Grünen<br />

Veltliner des Landes: So haben<br />

Weinliebhaber am 24. Juni die<br />

Möglichkeit, <strong>Österreich</strong>s wichtigste<br />

autochthone Rebsorte in all<br />

ihrer spannenden Vielfalt zu entdecken<br />

und genießen. Über 35<br />

heimische Winzerinnen und Winzer<br />

präsentieren dabei ihre jungen,<br />

frischen Vertreter des Grünen<br />

Veltliners dem interessierten<br />

Publikum und reichen ihre edlen<br />

Tropfen zur Verkostung. Unter<br />

den Ausstellern finden sich zahlreiche<br />

renommierte Weingüter, darunter<br />

das FJ Gritsch aus der Wachau,<br />

das R&A Pfaffl aus Stetten<br />

und das Weingut Steininger aus<br />

Langenlois. Außerdem mit dabei<br />

sind das Weingut Tom Dockner<br />

aus dem Traisental, das Weingut<br />

Nigl aus Senftenberg und die Domäne<br />

Wachau. Den krönenden<br />

Höhepunkt wird die Siegerehrung<br />

der besten Veltlinerweine<br />

um17 Uhr bilden. Weitere Infos<br />

zur Veranstaltung sowie<br />

Tickets finden Sie online unter<br />

falstaff.at/events.<br />

Ende Juni wird das Scheinwerferlicht auf die wichtigste Rebsorte des<br />

Landes gerichtet: Der Grüne Veltliner präsentiert sich im Wiener<br />

MuseumsQuartier (im Bild oben) in all seinen Facetten.<br />

Die <strong>Falstaff</strong>-<br />

Gala bietet<br />

genussvolle<br />

Einblicke in<br />

die Grüne-<br />

Veltliner-<br />

Vielfalt des<br />

Landes.<br />

Gäste<br />

haben die<br />

Gelegenheit,<br />

mit den<br />

Winzern<br />

direkt ins<br />

Gespräch zu<br />

kommen.<br />

TERMIN<br />

FALSTAFF GRÜNER VELTLINER<br />

GALA <strong>2024</strong><br />

WANN: Montag, 24. Juni <strong>2024</strong><br />

UHRZEIT:<br />

Fachbesucher ab 15 Uhr<br />

Privatbesucher von 16.30 bis 20 Uhr<br />

WO: Ovalhalle und Arena21 im<br />

MuseumsQuartier<br />

Museumsplatz 1, 1070 Wien<br />

TICKETS:<br />

• Vorverkauf Ticket für Gourmetclubmitglieder<br />

und Abonnenten: 49 Euro<br />

(Rabattcode unter events@falstaff.at)<br />

• Abendkassa Ticket für Gourmetclubmitglieder<br />

und Abonnenten: 79 Euro<br />

• Vorverkauf Standardticket: 59 Euro<br />

• Abendkassa Standardticket: 89 Euro<br />

Fotos: Stefan Oláh, Maximilian Röder<br />

376 falstaff jun <strong>2024</strong>


WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG<br />

SICHERHEIT<br />

ALS OBERSTE<br />

PRIORITÄT<br />

Ganz egal, wie die nächste Reise<br />

aussieht, man sollte eines auf jeden Fall<br />

im Gepäck haben: eine Reiseversicherung<br />

der Wiener Städtischen Versicherung.<br />

Diese ist gerade in Zeiten wie diesen<br />

unerlässlich, wenn es um Sicherheit geht.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock<br />

K<br />

napp 9,1 Millionen Sommerurlaubsreisen<br />

hat es im Vorjahr<br />

gegeben. Was bei der Reiseplanung<br />

häufig vernachlässigt wird,<br />

ist die Absicherung der Reisekosten, des<br />

Autos und auch der eigenen Person. Dabei<br />

deckt eine Komplett-Reiseversicherung oder<br />

auch eine Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

vor allem das medizinische Risiko<br />

inklusive Rückholung mit dem Ambulanzjet<br />

ab. Die Kosten für einen Reiseunfall mit<br />

anschließender Rückholung können sich in<br />

der Preisklasse eines Eigenheims bewegen.<br />

Jede oder jeder soll sich zu Beginn die<br />

Frage stellen: Was habe ich vor? Plane ich<br />

den lang ersehnten Jahresurlaub mit der<br />

Familie? Ist ein Kurztrip – schnell ein paar<br />

Tage ins Ausland – geplant? Bin ich<br />

geschäftlich unterwegs? Strebe ich ein Sabbatical<br />

an oder mache ich eine Fortbildung<br />

im Ausland? Danach richtet sich die jeweilige<br />

Versicherung und natürlich auch die<br />

Versicherungsdauer sowie dementsprechend<br />

auch der Versicherungsschutz.<br />

Eine solche Versicherung bietet Schutz<br />

bei Krankheit, Diebstahl des Reisegepäcks<br />

sowie wichtiger Dokumente und unvorhersehbaren<br />

Ereignissen, die eine Abreise<br />

gefährden. Beim Abschluss einer Reiseversicherung<br />

ist es wichtig, den benötigten<br />

Schutz sorgfältig zu prüfen. Die Stornoversicherung<br />

bietet Schutz, falls die Reise aufgrund<br />

von Krankheit oder eines familiären<br />

Notfalls abgesagt oder vorzeitig beendet<br />

werden muss. Die Gepäckversicherung<br />

deckt Verlust, Diebstahl oder Beschädigung<br />

des Reisegepäcks ab. Eine Reise-Krankenversicherung<br />

übernimmt die Kosten für eine<br />

unaufschiebbare medizinische Versorgung<br />

während der Reise. Mit einer umfassenden<br />

Reiseversicherung kann der Urlaub entspannt<br />

genossen werden.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wienerstaedtische.at/reise<br />

PLUS RISK – REISE-KOMPLETTSCHUTZ<br />

Wer ein Rundum-sorglos-Paket für die Reise<br />

sucht, sollte den PLUS-RISK-Reise-Komplettschutz<br />

der Wiener Städtischen abschließen.<br />

Hier die Vorteile im Überblick:<br />

- Stornoversicherung ohne Selbstbehalt für<br />

Einzelpersonen bis 5.000 Euro und Familien<br />

bis 12.000 Euro<br />

- Auslandsreise-Krankenversicherung mit<br />

Übernahme von 100 Prozent der Kosten<br />

- SOS-Rückholdienst: 100 Prozent Kostenübernahme<br />

bei einer notwendigen Rückholung<br />

in das Heimatland im Falle einer<br />

Erkrankung oder Verletzung<br />

- Reisegepäckschutz bis 2.000 Euro für<br />

Einzelpersonen und 4.000 Euro für Familien<br />

- Reisehaftpflicht bis zu 100.000 Euro<br />

- Verspätungsschutz zwischen 200 und<br />

400 Euro<br />

- Alle COVID-Risiken sind von der Versicherung<br />

gedeckt.<br />

Die Kosten für eine solche Versicherung betragen<br />

für eine Familie mit einem Reisepreis von<br />

2.500 Euro für eine Reise innerhalb Europas<br />

202 Euro. Bei Fernreisen beträgt die Prämie<br />

282 Euro.<br />

jun <strong>2024</strong> falstaff 377


epilog / NACHGEFRAGT<br />

SAGEN SIE EINMAL,<br />

OLIVER FRITZ …<br />

OLIVER FRITZ<br />

Der Ökonom forscht seit mehr als<br />

20 Jahren am renommierten <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(WIFO) in Wien, vor allem zu den<br />

Bereichen Tourismus- und Regionalökonomie.<br />

Zudem lehrt er an den Universitäten Wien und<br />

Graz, der Fachhochschule Burgenland und<br />

ist Affiliierter Professor am Regional<br />

Economics Applications Laboratory<br />

der University of<br />

Illinois in den USA.<br />

IST SOMMERURLAUB<br />

IM SÜDEN PASSÉ?<br />

INTERVIEW CHRISTOPH SCHWARZ<br />

FALSTAFF Früher war die Sehnsucht der urlaubenden Mitteleuropäer nach dem Süden groß – mittlerweile drängen sie in<br />

die Berge. Löst die »Sommerfrische« daheim das Meer als beliebteste Urlaubsdestination ab?<br />

OLIVER FRITZ Der Süden Europas wird nach aktuellen Prognosen zum Klimawandel heiß und immer heißer, trockener und<br />

immer trockener. Selbst Meer und Klimaanlage im Hotel können kaum verhindern, dass da der Urlaub im Hochsommer zur Tortur<br />

wird. Das wird die Urlauberströme nach Norden verschieben – auch in unsere Berge, die Zufluchtsort für Hitzewellen sein können.<br />

Ich rechne damit, dass es zu stärkeren Verlusten an Gästen in Südeuropa in den Monaten Juli und August kommen wird.<br />

Ist der Trend zum Urlaub in den Bergen ein positiver? Hat die heimische Tourismuswirtschaft Grund zur Freude?<br />

Nicht unbedingt. Die Probleme des Übertourismus, die wir in Städten sehen, werden sich ausdehnen. Auch die Tourismuswirtschaft<br />

betont seit Jahren, dass es nicht darum geht, mehr Gäste zu holen – sondern darum, die Qualität zu steigern, sprich<br />

mehr touristische Wertschöpfung zu generieren. Ob das gelingt, ist unklar: Der Klimawandel führt vielleicht zu mehr<br />

Wertschöpfung im Sommer, zugleich ist vor allem in niedrig gelegenen Ski-Destinationen im Winter aber mit erheblichen<br />

Verlusten zu rechnen. Eines darf man nicht vergessen: Wir haben es mit Klimaschutzmaßnahmen in der Hand, ob all<br />

diese Veränderungen moderat ausfallen – oder ob kaum noch jemand im Sommer in den Süden reisen mag, weil man<br />

sich wie in der Sahara fühlt. Wenn wir den Klimawandel nicht eindämmen, müssen wir mit massiven gesellschaftlichen<br />

und politischen Verwerfungen rechnen, die den Tourismus gesamt stark einschränken könnten.<br />

Welche Trends lassen sich insgesamt feststellen? Werden wir den Sommerurlaub<br />

künftig an der Nordsee verbringen?<br />

Strandspaziergänge auf Mallorca bei angenehmen Temperaturen zu Weihnachten, der<br />

erste Badeurlaub zu Ostern in Sizilien, im Juli und August dann aber ab an die<br />

Ost- und Nordsee – das scheint durchaus vorstellbar. Letztendlich werden<br />

wir unser Leben und unser Reiseverhalten stärker an das<br />

Klima anpassen müssen, das ist klar.<br />

Fotos: Shutterstock, Alexander Müller<br />

378 falstaff jun <strong>2024</strong>


HINGABE<br />

SPATER<br />

#TicketsJetzt<br />

DIE KAMELIENDAME John Neumeier / Jürgen Rose © Wiener Staatsballett / Ashley Taylor<br />

Die NEUE<br />

SPIELZEIT<br />

<strong>2024</strong>/25<br />

WIENER-STAATSOPER.AT


“Creation”<br />

Wildlife Photographer<br />

of the Year 2021<br />

Grand Title winner<br />

© Laurent Ballesta<br />

A Fifty Fathoms is for eternity.<br />

Launched in 1953, the Fifty Fathoms is the first<br />

modern diver’s watch. Created by a diver and<br />

chosen by pioneers, it played a vital role in the<br />

development of scuba diving. It is the catalyst<br />

of our commitment to ocean conservation.

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