Amelies Poesie - Die 30er Zonen Raserin

DIE 30ER ZONEN
RASERIN
AMELIES
POESIE
TO GO-TO GET

Vor 30 Jahren wurde sie eingeführt
die 30iger Zone,
meinen Unfallgegner kümmerte
das die Bohne.
Am Tag der Einführung dieser Verkehrsreform
knallte er mir ins Auto mit der doppelten
Geschwindigkeit enorm.
Mein Wagen war gänzlich demoliert
und ich hab daraus wohl ein Trauma generiert.
In der Zwischenzeit darf man meist
nur noch auf Vorrangstraßen 50 fahren,
sonst geht die Polizei dir an den Kragen.

Ganz klar für mich, dass man vor Schulen
langsam fährt und gibt acht,
vor unserer Haustür hingegen sagen sich
höchstens Fuchs und Hase Gute Nacht.
Doch genau da die Uniformierten
mit den Lasern schießen,
bei mir dann die Strafzettel
im Postkasten sprießen.
Wenn du da 30 fährst,
glaubst du nämlich du stehst
oder bist schneller, wenn du gehst.
.

Die Verkehrssicherheit
kann ich da nicht nachvollziehn
und so nennt mich mein Mann
schon süffisant die 30iger Zonen Raserin.
Alle paar Monate er mir
einen Strafzettel überreicht
und sich dabei auf seinem Gesicht
ein Grinser einschleicht.
Oh sie ist schon wieder mit 34 KM/h gebolzt
und ist auf seine rasante Frau ganz stolz.

Bis heute habe ich noch nicht
herausgefunden, wo die Kerle gesessen,
um meine Geschwindigkeit zu messen.
So werden die Strafmandate wohl noch
weiter in meinem Postkasten flattern,
weil ich es nicht schaffe auf dieser wenig
befahrenen Straße langsamer zu rattern.
Ich frage mich was ich so finanziere
mit meiner Raserei.
Ich vermute ja die Schildbürgerei.
Mit Regeln werden wir überschwemmt,
das selbstständige Denken immer weiter
gehemmt.

Anscheinend hab ich nur die Wahl
zwischen verblöden
oder zu zahlen die Strafzettel die Öden.