contact Büromagazin #38 DE
Willkommen im neuen contact – Ihrem treuen Begleiter durch die sich stetig wandelnde Arbeitswelt. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf das Thema künstliche Intelligenz und deren Einfluss auf die Bürowelt. Ist KI nur ein netter Assistent oder wird sie schon bald zur Kollegin?
Willkommen im neuen contact – Ihrem treuen Begleiter durch die sich stetig wandelnde Arbeitswelt. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf das Thema künstliche Intelligenz und deren Einfluss auf die Bürowelt. Ist KI nur ein netter Assistent oder wird sie schon bald zur Kollegin?
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Ausgabe 38<br />
Mit künstlicher Intelligenz im Team<br />
Multifunktionale Räume:<br />
Wenig Fläche? Mehr Raum!<br />
Schnellere Entscheidungsfindung<br />
bei Meetings im Stehen<br />
Büromitarbeiter sitzen in einem Raum, der durch seinen Vintage-Stil gekennzeichnet ist.<br />
Bunte Elemente verteilen sich im Raum. Jeder von ihnen trägt einen futuristischen Helm,<br />
der einen surreal wirkenden Kontrast zum nostalgischen Ambiente schafft. Gemeinsam<br />
arbeiten sie an einem KI-Projekt, ein Szenario, das die Grenzen zwischen Vergangenheit<br />
und Zukunft verwischt.
KI als neue Teamkollegin?<br />
Willkommen im neuen <strong>contact</strong> – Ihrem treuen Begleiter durch die<br />
sich stetig wandelnde Arbeitswelt. In dieser Ausgabe werfen wir<br />
einen Blick auf das Thema künstliche Intelligenz und deren Einfluss<br />
auf die Bürowelt. Ist KI nur ein netter Assistent oder wird sie schon<br />
bald zur Kollegin?<br />
Diesmal nehmen wir verschiedene Raumkonzepte unter die Lupe,<br />
die den immer größer werdenden Wunsch nach flexiblen Arbeitsumgebungen<br />
erfüllen.<br />
Erfahren Sie außerdem, was Büroangestellten wirklich wichtig ist,<br />
und entdecken Sie die Trends für den perfekten Büroalltag.<br />
Von Meetings im Stehen bis hin zu echten Must-haves fürs Büro –<br />
wir haben alles für Sie im Blick.<br />
Und natürlich setzen wir unsere Entdeckungsreise in „Büros aus<br />
aller Welt“ fort, diesmal nach Barcelona in das „Casa Pich i Pon“.<br />
Mit einer Mischung aus faszinierender Architektur und einem<br />
genialen Büro-Konzept wurde hier ein ganz besonders inspirierender<br />
Arbeitsort geschaffen.<br />
Lehnen Sie sich entspannt zurück und tauchen Sie ein in eine Welt<br />
voller Inspirationen: Viel Vergnügen!<br />
Laura und Markus Wiesner<br />
© muzivcesku © Petr Karšulín
Mit künstlicher Intelligenz im Team04<br />
Wenig Fläche? Mehr Raum!07<br />
Über moderne Coworking Landscapes10<br />
Was Büroangestellten wirklich wichtig ist12<br />
Referenzstory: Agilox – New Work im Doppelpack13<br />
Schnellere Entscheidungsfindung bei Meetings im Stehen16<br />
Büros aus aller Welt: Casa Pich i Pon, Barcelona18<br />
What's on your desk, Carla Lo?21<br />
Trendwatching: Nützliches für den Büroalltag22<br />
Vom Meeting-Marathon zum Meeting-Spaziergang23<br />
10 Must-haves für das Büro24<br />
Showroom: Agile Helfer für moderne Kreativräume26<br />
Herausgeber: Wiesner-Hager Möbel GmbH, Linzer Straße 22, A-4950 Altheim, T +43/(0)7723/460-0, altheim@wiesner-hager.com, www.wiesner-hager.com,<br />
thinknewwork.com; Konzept / Redaktion: Wiesner-Hager, Mintmind Communication GmbH; Layout: Mintmind Communication GmbH, mintmind.at;<br />
Gastautor: Wojciech Czaja; Satz- & Druckfehler vorbehalten; 05/2024.<br />
<strong>contact</strong> 3
Office Concepts<br />
Kollegin KI?<br />
Mit künstlicher Intelligenz im Team.<br />
{Hallo ChatGPT, schreibe bitte einen Artikel über künstliche Intelligenz in der neuen Arbeitswelt.}<br />
Es hätte uns wahrscheinlich keine fünf Minuten gekostet, diesen Befehl in das wohl bekannteste KI-Tool<br />
für Textverarbeitung einzugeben und einen Artikel über künstliche Intelligenz und New Work zu erhalten.<br />
Aber, ist das die Zukunft der Arbeitswelt? In welche Bereiche wird KI künftig eingreifen oder sie<br />
sogar ganz übernehmen? Was sind die Gefahren? Oder werden wir am Ende zu echten Teamkollegen?<br />
4 <strong>contact</strong><br />
Büromitarbeiter sitzen in einem Raum, der durch seinen Vintage-Stil gekennzeichnet ist. Bunte Elemente verteilen sich im Raum.<br />
Jeder von ihnen trägt einen futuristischen Helm, der einen surreal wirkenden Kontrast zum nostalgischen Ambiente schafft.<br />
Gemeinsam arbeiten sie an einem KI-Projekt, ein Szenario, das die Grenzen zwischen Vergangenheit und Zukunft verwischt.
KI-Forschung – der Status quo.<br />
Die rasante Weiterentwicklung im Bereich KI ist für<br />
die meisten vor allem eines: ungewohnt. Bisher gab es<br />
digitale beziehungsweise maschinelle Unterstützung<br />
in der Arbeitswelt nur in Form von Assistenzsystemen<br />
– Umsetzungen und Entscheidungen lagen nach wie<br />
vor beim Menschen. Künstlich intelligente Systeme<br />
hingegen werden immer<br />
umfangreicher, arbeiten<br />
großteils autark und erfordern<br />
das Eingreifen durch<br />
den Menschen oftmals nur<br />
noch in Ausnahmefällen.<br />
KI ermöglicht Maschinen,<br />
menschlich-kognitive<br />
Fähigkeiten wie logisches<br />
Denken, Lernen und Planen<br />
zu imitieren, indem sie<br />
große Mengen an Informationen<br />
aus eingegebenen<br />
Daten erkennt, analysiert<br />
und daraus Erkenntnisse<br />
zieht. Sie ist keine Intelligenz im menschlichen Sinne<br />
und kann auch nicht auf magische Weise menschliches<br />
Verständnis erwerben, denn die Daten, mit denen<br />
die KI arbeitet, werden durch Menschen bereitgestellt<br />
– alles nur Statistik.<br />
Doch, wo steht die KI-Forschung derzeit? Markus<br />
Manz und Lukas Fischer vom Software Competence<br />
Center Hagenberg wissen die Antworten. „Die Forschung<br />
im Bereich künstliche Intelligenz ist vielfältig,<br />
dynamisch und revolutioniert aktuell die verschiedensten<br />
Branchen und Aufgabengebiete, darunter<br />
Mustererkennung, Vorhersagen, Auswahlprozesse,<br />
Chatbots oder Medizintechnik. Deep<br />
Learning und neuronale Netze, beides<br />
Teilbereiche der künstlichen Intelligenz,<br />
dominieren. Durch Fortschritte<br />
in der Architektur neuronaler Netze<br />
konnten einige Anwendungsgebiete<br />
revolutioniert werden, wie etwa die<br />
Bilderkennung und die Sprachverarbeitung.<br />
Neben neuen Möglichkeiten<br />
konzentriert sich die Forschung auch<br />
darauf, KI-Systeme robuster, verlässlicher<br />
und anpassungsfähiger zu machen“, weiß<br />
Markus Manz.<br />
KI eignet sich besonders<br />
gut für Aufgaben, die<br />
wiederholbar sind und<br />
große Datenmengen<br />
erfordern.<br />
Mit Kollegin KI im Team.<br />
Was genau bedeutet das für die Arbeitswelt, und wo<br />
lassen sich künstlich intelligente Systeme am besten<br />
nutzen? „KI eignet sich besonders gut für Aufgaben,<br />
die wiederholbar sind und große Datenmengen erfordern.<br />
Entscheidungen aus komplexen Sachverhalten<br />
heraus treffen, sowie die Fähigkeit, auf Veränderungen<br />
zu reagieren, sind ebenfalls<br />
Bereiche, in denen<br />
KI glänzt“, erklärt Lukas<br />
Fischer. Doch nicht für alle<br />
Aufgaben ist sie optimal<br />
geeignet: „Kreativität,<br />
emotionale Intelligenz oder<br />
intensive zwischenmenschliche<br />
Kommunikation sind<br />
Anforderungen, bei denen<br />
die KI (noch) schwächelt“,<br />
ergänzt Fischer.<br />
Wird künstliche Intelligenz<br />
für die Verarbeitung komplexer<br />
Daten oder wiederkehrender<br />
Routinearbeiten eingesetzt, ist, wie auch bei<br />
den menschlichen Kollegen, Teamwork angesagt. „Für<br />
eine gelungene Zusammenarbeit von Mensch und KI<br />
braucht es eine klare Rollenverteilung, Transparenz,<br />
Erklärbarkeit, Feedbackschleifen, kontinuierliches<br />
Lernen, Vertrauen, sowie die Berücksichtigung von<br />
Ethik und Verantwortung. Werden diese Grundsätze<br />
und bewährten Methoden bedacht, können Mensch<br />
und KI gemeinsam komplexe Probleme lösen“, ist<br />
Markus Manz überzeugt.<br />
Gefahren und Risiken.<br />
So sehr KI das Arbeitsleben erleichtern und<br />
unterstützen kann – kritische Stimmen<br />
weisen immer wieder auf Gefahren<br />
und Risiken hin. „KI birgt natürlich<br />
auch einige potenzielle Gefahren.<br />
Beispielsweise Bias (Verzerrung und<br />
Stereotype) und Diskriminierung,<br />
Arbeitsplatzverlust sowie soziale<br />
Ungleichheit, Sicherheits- und<br />
Datenschutzrisiken. Hinzu kommt<br />
ein möglicher Kontrollverlust, sowie<br />
viele ethische Fragen. Sie erleichtert<br />
uns bereits in einigen Bereichen das<br />
Leben, es könnte also durchaus<br />
sein, dass wir im Laufe der Zeit<br />
die eine oder andere Fähigkeit<br />
verlernen“, warnt Manz. Besonders<br />
die Angst um den Verlust von<br />
<strong>contact</strong> 5
Office Concepts<br />
Arbeitsplätzen ist ein viel diskutiertes Thema. „Die Sorge<br />
ist durchaus berechtigt, und die Frage darf gestellt werden.<br />
Die Geschichte zeigt, dass technologische Entwicklungen<br />
zu einem Verlust von Arbeitsplätzen in bestimmten<br />
Branchen führen können. Sie zeigt aber auch, dass immer<br />
wieder neue entstehen. So wird es auch bei KI sein. Es ist<br />
wichtig, potenzielle Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt<br />
ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu setzen,<br />
um die Chancen, die uns KI bietet, optimal nutzen zu<br />
können“, erklärt Lukas Fischer.<br />
Erklärbarkeit und Ethik gewinnen an Bedeutung, da KI mehr<br />
und mehr in unseren Alltag einzieht. Die Systeme müssen<br />
transparenter und interpretierbarer werden, um sicherzustellen,<br />
dass KI-Entscheidungen nachvollziehbar und ethisch<br />
vertretbar sind. „Aus diesem Grund hat die EU-Kommission<br />
mit dem Artificial Intelligence Act (AIA) im Rahmen der<br />
EU-Digitalstrategie ein Gesetz über künstliche Intelligenz<br />
auf den Weg gebracht, das in der aktuellen Fassung konkrete<br />
Vorschläge enthält, wie in der Forschung und Wirtschaft mit<br />
KI umgegangen werden soll“, betont Markus Manz.<br />
Gelungene Zusammenarbeit? Ethische Probleme? Kritische<br />
Stimmen? – Zu welchem Fazit kommen die Experten,<br />
wenn es um die Kollaboration mit künstlich intelligenten<br />
Systemen in der Arbeitswelt geht? „Fakt ist, das Team<br />
Menschen und KI im System liefert bessere Ergebnisse als<br />
die talentiertesten Menschen oder die fortschrittlichsten<br />
Algorithmen bei rein separiertem Arbeiten. Was am Ende<br />
des Tages dafür oder dagegen spricht, sich im Arbeitsalltag<br />
von künstlicher Intelligenz unterstützen zu lassen,<br />
hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen<br />
einer Aufgabe, sowie von den verfügbaren Ressourcen und<br />
Einschränkungen ab. Und das kann schlussendlich nur ein<br />
Mensch entscheiden.“<br />
Über das Software Competence<br />
Center Hagenberg GmbH<br />
Das Software Competence<br />
Center Hagenberg (SCCH)<br />
ist ein außeruniversitäres<br />
Forschungszentrum, das seit<br />
25 Jahren Exzellenz in der<br />
anwendungsorientierten Forschung in den<br />
Bereichen Data Science und Software Science<br />
aufgebaut hat. Dieser Fokus ermöglicht die optimale<br />
Umsetzung von Projekten in den Bereichen<br />
Digitalisierung, Industrie 4.0 und künstliche<br />
Intelligenz. Das SCCH versteht sich als Schnittstelle<br />
zwischen internationaler Forschung und<br />
heimischer Wirtschaft und betreibt mit seinen<br />
130 Forscher*innen herausragende Forschung.<br />
www.scch.at<br />
Markus Manz ist CEO des<br />
SCCH. Er zeichnet für die<br />
strategische Planung der Forschungseinrichtung<br />
verantwortlich.<br />
Seine erklärten Ziele sind,<br />
die Kooperationen mit Wissenschaft<br />
und Wirtschaft weiter<br />
auszubauen, sowie die internationale<br />
Sichtbarkeit in der<br />
Spitzenforschung zu forcieren.<br />
Lukas Fischer ist Research<br />
Manager für Data Science am<br />
SCCH mit langjähriger Erfahrung<br />
in Forschung und Projektmanagement.<br />
6 <strong>contact</strong>
Office Concepts<br />
Freiraum für Kommunikation:<br />
Wenig Fläche? Mehr Raum!<br />
Steigender Kommunikationsbedarf trifft auf begrenztes Raumangebot: Kommt Ihnen das bekannt<br />
vor? Multifunktionale Raumkonzepte schaffen Abhilfe bei Flächen-Engpässen, da sie auf Mehrfachnutzung<br />
ausgelegt sind. Durch ein flexibles Einrichtungs- und Medienkonzept lassen sich unterschiedliche<br />
Anwendungen mit geringem Aufwand auf der gleichen Fläche umsetzen.<br />
©Nicky Webb<br />
<strong>contact</strong> 7
Office Concepts<br />
Die Bedeutung des Büros verändert sich grundlegend.<br />
Während die Flächen für das fokussierte Arbeiten<br />
kleiner werden, weil immer häufiger auch aus dem<br />
Home-Office bzw. remote gearbeitet wird, steigt der<br />
Bedarf an Kommunikationszonen. Das Büro wird<br />
immer mehr zu einem Ort der Zusammenarbeit, der<br />
kreativen Kommunikation sowie der Aus- und Weiterbildung.<br />
Häufig kann das vorhandene Raumangebot<br />
mit den unterschiedlichen Nutzungsszenarien nicht<br />
Schritt halten. Die Lösung liegt in Multifunktionsräumen,<br />
für deren Umsetzung einige wesentliche<br />
Planungsüberlegungen erforderlich sind.<br />
Ein Raum, unterschiedliche<br />
Anwendungen.<br />
Dass nicht für jede kommunikative Anwendung ein<br />
eigener Raum zur Verfügung gestellt werden kann,<br />
liegt auf der Hand. Bestimmte Nutzungs-Szenarien<br />
lassen sich aber sehr gut in Multifunktionsräumen<br />
zusammenfassen. Dazu zählen vor allem Aus- und<br />
Weiterbildungen wie Seminare, Schulungen oder<br />
Trainings, Vorträge und<br />
Präsentationen sowie<br />
Workshop-Settings.<br />
Voraussetzung<br />
für eine effiziente<br />
Mehrfach-<br />
Nutzung sind<br />
entsprechend<br />
flexible Raum-,<br />
Einrichtungs- und<br />
Medienkonzepte.<br />
WORKSHOP<br />
Sofern ausreichend Fläche zur Verfügung steht, erhöht<br />
ein kombiniertes Raumkonzept die Anwendungsmöglichkeiten<br />
nochmals erheblich: Zwei oder drei kleinere<br />
Multifunktionsräume lassen sich mit Hilfe flexibler,<br />
schalldichter Raumtrennsysteme zu einem großen<br />
Eventraum zusammenschließen. Dadurch entsteht ein<br />
erweitertes Nutzungs-Spektrum – zum Beispiel für<br />
Tagungen, Kongresse oder Bankette.<br />
Eines der häufigsten K.-o.-Kriterien für gut funktionierende<br />
Multifunktionsräume ist die Akustik. Textile<br />
Böden in Verbindung mit Akustikdecken sind meist<br />
die wirksamsten Mittel, um eine akustische Behaglichkeit<br />
herzustellen. Auch die Lichtplanung ist von<br />
Bedeutung: Aufgrund der wechselnden Nutzungen<br />
und Aufstellungen sollte keinesfalls eine punktuelle,<br />
sondern eine flächige, gleichmäßige Raumbeleuchtung<br />
eingeplant werden.<br />
KONFERENZ<br />
8 <strong>contact</strong>
Mobilität als Schlüsselfaktor.<br />
Die Einrichtung ist so mobil wie möglich zu wählen,<br />
um rasche Neuanordnungen ohne großen Aufwand<br />
zu ermöglichen. Nicht zu vergessen die platzsparende<br />
Lagerung der Möbel entweder im gleichen Raum oder<br />
in abgetrennten Manipulationsflächen.<br />
Am besten eignen sich Stapeltische oder schwenkbare<br />
Falttische auf Rollen: Nicht benötigte Tische werden<br />
mühelos von A nach B gerollt und ineinander gestaffelt<br />
geparkt. Bei den Stühlen stehen Kriterien wie<br />
Komfort, schnelles, unkompliziertes Handling und<br />
eine gute Stapelbarkeit im Vordergrund. Als Rednerpulte<br />
lassen sich unterschiedliche Möbel arrangieren:<br />
Vom klassischen Pult über kleine Stehtische bis hin<br />
zu mobilen Trolleys, die gleichzeitig auch Teile der<br />
Medientechnik und -Anschlüsse aufnehmen können.<br />
Sideboards dienen nicht nur als Stauraum für Medien-<br />
Equipment, sondern auch als Ablage für das Catering.<br />
Die Ansprüche an das Medienkonzept sind in den vergangenen<br />
Jahren erheblich gestiegen. Je nach Größe<br />
des Raumes werden Beamer zunehmend von großen<br />
Displays abgelöst. Auch mobile digitale Whiteboards<br />
halten zunehmend Einzug in Multifunktionsräume.<br />
Ebenfalls zum Standard geworden sind Videoconferencing-Tools<br />
für hybride Veranstaltungen, um<br />
Remote-Teilnehmer nahtlos einbinden zu können.<br />
Trotz aller Digitalisierung haben auch analoge Medien<br />
noch nicht ausgedient: Gerade wenn es um das rasche,<br />
unkomplizierte Festhalten von Informationen oder<br />
kreativen Beiträgen geht, leisten Flipcharts, Pinnwände<br />
oder Whiteboards gute Dienste.<br />
Mit dem zunehmenden Einsatz digitaler Medien und<br />
Endgeräte steigen auch die Anforderungen an die<br />
Versorgung des Raumes mit Strom-, Netzwerk-, und<br />
Medienanschlüssen. Gerade bei der Elektrifizierung<br />
via Kabel ist eine gut durchdachte Planung unerlässlich.<br />
Je besser die Verkabelung im Mobiliar integriert<br />
ist, desto sauberer das Kabelmanagement. Allerdings<br />
können allzu komplizierte Verbindungen den raschen<br />
Wechsel von Möbelaufstellungen erschweren. Lösungsansätze<br />
bieten intelligent positionierte Zuleitungen,<br />
idealerweise via Bodentanks, in Verbindung mit<br />
in die Tische integrierten Kabelboxen für die einfache<br />
Plug-and-play-Nutzung.<br />
Klar ist aber auch, dass WLAN-Technologien immer<br />
häufiger die Hauptrolle bei der Digitalisierung von<br />
Kommunikationsräumen spielen. Dies betrifft insbesondere<br />
die Anbindung an das Netzwerk sowie die<br />
kabellosen Verbindungen zur Medientechnik. Für<br />
Visualisierung und Präsentation via Wireless Screen<br />
Sharing gibt es mittlerweile ausgereifte Lösungen, die<br />
von modernen Endgeräten (Smartphones, Tablets,<br />
Notebooks) und Displays gut unterstützt werden.<br />
Zonierungsplanung im<br />
Multifunktionsraum.<br />
Für die unterschiedlichen Nutzungsszenarien in<br />
multifunktionalen Räumen braucht es eine durchdachte<br />
Zonierungs- und Flächenplanung. Ziel ist es,<br />
ungenützte Raumfresser ebenso zu vermeiden wie<br />
zukünftige Engpässe. Multifunktionsräume sind wie<br />
Kommunikationszonen zu planen, deren Größe und<br />
Anordnung flexibel sind, und die durch ihr mobiles<br />
Einrichtungskonzept verschiedene Formen der Kommunikation<br />
zulassen. Zu planen sind dabei folgende<br />
Bereiche: Aktionszone für Moderation und Präsentation,<br />
Teilnehmerbereich, Verkehrsflächen<br />
wie Gänge oder Wege, Manipulationsfläche<br />
als Stauraum<br />
für Möbel und Technik<br />
sowie eine Pausenzone<br />
in unmittelbarer Nähe,<br />
idealerweise aber<br />
räumlich getrennt vom<br />
eigentlichen Kommunikationsraum.<br />
FAZIT:<br />
Erst intelligent geplante<br />
und ganzheitlich gedachte<br />
Zonierungs- und Gestaltungskonzepte<br />
sorgen für eine effiziente<br />
Raumnutzung. Sie bilden die<br />
Voraussetzung für die notwendige<br />
Kommunikationsqualität und<br />
eine positive Gesprächskultur.<br />
SCHULUNG<br />
TRAINING<br />
<strong>contact</strong> 9
Office Concepts<br />
Hub ist hip: Über moderne<br />
Coworking Landscapes.<br />
Früher ein klassisches Business Center – heute ein moderner Coworking Space. Nun folgen auch<br />
immer mehr Unternehmen dem Boom und errichten eigene Coworking Landscapes in ihren Büros.<br />
Better together – Coworking als<br />
Gemeinschaftsprojekt.<br />
Ursprünglich war Coworking als moderne und<br />
kostengünstige Alternative für Freelancer und Startups<br />
gedacht. Ein Ort für Menschen, die zwar nicht<br />
unmittelbar zusammenarbeiten, aber durch den gemeinsamen<br />
und inspirierenden Workspace Synergien<br />
nutzen können. Statt allein im Home-Office zu arbeiten,<br />
teilen sich mehrere Personen einen inspirierenden<br />
Arbeitsbereich. Diese bilden gleichzeitig eine<br />
Community, die wichtige soziale Aufgaben des Miteinanders<br />
erfüllt. Bekannte Coworking Spaces wie der<br />
bluebird.space, die Impact Hubs oder das Broeinest<br />
setzen dieses Konzept bereits um.<br />
Part of the Hub – das Konzept<br />
Coworking Landscape.<br />
Mittlerweile integrieren immer mehr Unternehmen<br />
eigene Coworking Spaces in ihre Bürolandschaft.<br />
Diese dienen den eigenen Mitarbeitern, können aber<br />
auch ein Arbeitsort für externe Personen wie Crowd<br />
Worker und Freelancer sein. Temporäre Projekt-Teams<br />
finden hier einen kreativen Workspace, Remote-Mitarbeiter<br />
können ihre meist sporadische Anwesenheit<br />
in diesem Bereich verbringen und Arbeitsgruppen<br />
nutzen den Ort als spontanen Rückzug für schnelle<br />
Meetings.<br />
In modernen New-Work-Büros sind Coworking<br />
Landscapes meist in den öffentlichen Hub-Bereichen<br />
für Collaboration und Kommunikation angesiedelt.<br />
Eingebettet in das offene Raumkonzept der Hub-<br />
Zonen, bieten sie gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten<br />
für ungestörtes Telefonieren und Videocalls oder<br />
10 <strong>contact</strong>
konzentrierte Aufgaben. Alle Arbeitsplätze sind frei<br />
wählbar und keinen fixen Personen zugeordnet.<br />
Daher zeichnen sich Coworking Landscapes besonders<br />
durch ihre Flexibilität aus. Ideen entfalten sich<br />
am besten in einer offenen und kreativen Arbeitsumgebung<br />
– abseits des klassischen Schreibtisches.<br />
Coworking Landscapes sind eine kreative Zone für<br />
temporäres Arbeiten, informelle Meetings oder unterschiedliche<br />
Formen des Austausches. Dadurch wird<br />
Kollaboration gefördert und spontanes Brainstorming<br />
ganz beiläufig ermöglicht.<br />
Flexibel und kreativ – vielseitige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Gestalterisch eröffnen sich viele Freiheiten: Industrial<br />
Style, Club oder Wohnzimmer, Lounge, kreative<br />
Landschaft oder urbaner Marktplatz. Entscheidend<br />
ist, dass Coworking Landscapes wechselnde Arbeitsumgebungen<br />
schaffen, die je nach Aufgabe ein unterstützendes<br />
Ambiente bieten. Dieses offene Konzept<br />
erfordert akustische Maßnahmen, am besten durch<br />
textile Böden und den Einsatz schallschluckender Materialien<br />
an Wänden und Decken oder als freistehende<br />
oder hängende Elemente.<br />
Möbel unterstützen die vielseitige Nutzung. Als<br />
Schreibtische eignen sich Benches oder leicht abgeschirmte<br />
Arbeitsinseln: Konzentriertes Arbeiten,<br />
Kommunikation und Koordination, sowie temporäre<br />
Nutzung lassen sich damit komfortabel und gleichzeitig<br />
platzsparend umsetzen. Passende Drehstühle sind<br />
bei wechselnder Nutzung durch verschiedene Personen<br />
idealerweise mit automatischer Gewichtserkennung<br />
ausgestattet, um das zeitaufwendige manuelle<br />
Einstellen der Stühle zu vermeiden.<br />
Fazit: In einer Welt, in der Flexibilität und Vernetzung<br />
immer wichtiger werden, sind Coworking Landscapes<br />
ein aufregendes Konzept. Sie schaffen nicht nur Raum<br />
zum Arbeiten, sondern auch für Begegnungen,<br />
Inspiration und Innovation.<br />
<strong>contact</strong> 11
Office Life<br />
Was Büroangestellten<br />
wirklich wichtig ist.<br />
Der Kampf um die besten Arbeitskräfte ist längst entfacht. Dabei stellt sich vor allem eine Frage:<br />
Was zieht Büroangestellte wirklich ins Unternehmen und was ist nur nice to have?<br />
Flexibilität hoch im Kurs.<br />
Das Meinungsforschungsinstitut Gallup führte in den<br />
USA eine Studie mit 5.700 Büro-Angestellten durch,<br />
um herauszufinden, was Beschäftigten in Hinblick auf<br />
Arbeitszeiten wichtig ist, und vor allem, welche Optionen<br />
sie sogar zu einem Jobwechsel animieren würden.<br />
Nicht herausragend, sondern als Grundvoraussetzung<br />
wurden dabei Angebote wie Gleitzeitregelungen<br />
gesehen. Zusätzliche Urlaubstage, eine Viertagewoche<br />
oder die Möglichkeit, zeitweise remote (also ortsunabhängig)<br />
und im Home-Office zu arbeiten, waren<br />
hingegen echte Argumente für einen Jobwechsel.<br />
Innenräume als Schlüsselfaktor.<br />
Doch nicht nur die Arbeitszeiten und -Modelle<br />
spielen eine entscheidende Rolle. Auch Faktoren wie<br />
Regionalität und Gestaltung der Büroräume sind für<br />
Büroangestellte essenziell. Das Immobilienberatungsunternehmen<br />
Savills führte eine Studie mit Büroangestellten<br />
durch und stellte dabei folgende Frage:<br />
Welche Faktoren würden Sie an Ihrem Arbeitsplatz<br />
verändern, wenn Sie könnten? An der Spitze liegt<br />
bei rund 16 Prozent der Befragten die<br />
Länge ihres Arbeitsweges. Direkt<br />
gefolgt von der Gestaltung und<br />
Ausstattung der Innenräume, die<br />
für 15 Prozent vorrangig ist.<br />
Interior Designs von Büros für Beschäftigte führte<br />
Savills die Befragung fort und eruierte, wie viel zusätzliche<br />
Pendelzeit Mitarbeiter für ein ihrer Ansicht nach<br />
perfektes Arbeitsumfeld in Kauf nehmen würden.<br />
Resultat: Dreiviertel aller Befragten würden bis zu<br />
30 Minuten länger fahren, wenn sie dafür in ihrem<br />
Traumbüro arbeiten könnten. Und das trotz der<br />
vorhin genannten Tendenz zu weniger Pendelzeit.<br />
Zu den Traum-Office-Bedingungen zählen laut Befragung<br />
zum Beispiel Arbeitsmöglichkeiten abseits<br />
des Schreibtisches, Sauberkeit, gute Lichtverhältnisse,<br />
Ruhe, Komfort im Arbeitsbereich, vermehrter Einsatz<br />
von Pflanzen oder auch die innenarchitektonische<br />
Gestaltung der Räume.<br />
Conclusio.<br />
Neben der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle<br />
steht immer mehr auch die Attraktivierung<br />
des Büroraumes im Fokus wenn es darum geht,<br />
Mitarbeiter zu finden und langfristig zu binden. In die<br />
Planung der eigenen Bürolandschaft zu investieren ist<br />
also nicht nur sinnvoll, sondern auch<br />
notwendig, um die besten Arbeitskräfte<br />
im eigenen Unternehmen<br />
zu halten.<br />
Ausgehend von diesen Erkenntnissen<br />
und der offensichtlichen<br />
Wichtigkeit des<br />
© shutterstock<br />
12 <strong>contact</strong>
Referenzstory<br />
Agilox:<br />
New Work im Doppelpack.<br />
© raumpixel.at<br />
Bereits 2021 eröffnete das Unternehmen<br />
AGILOX, Hersteller intelligenter<br />
fahrerloser Transportsysteme,<br />
ein brandneues Headquarter<br />
nach modernen New-Work-Standards<br />
in Neukirchen bei Lambach.<br />
Zwei Jahre später folgte nun der<br />
Standort in der Techbase Linz.<br />
© raumpixel.at<br />
<strong>contact</strong> 13
Referenzstory<br />
© raumpixel.at<br />
Kommunikation im Fokus.<br />
Sowohl im Headquarter Neukirchen<br />
als auch im Office in Linz zeichnet<br />
sich das Interior Design durch eine<br />
schlichte und gediegene Optik aus.<br />
Dunkle und gedeckte Farben wie<br />
Schwarz und Grau werden von<br />
Holzelementen und Eycatchern in<br />
der Corporate Colour Grün durchbrochen.<br />
Bau und Architektur des<br />
Headquarters erfolgten durch das<br />
Unternehmen Peneder. Die Möblierung<br />
für beide Standorte lieferte<br />
Wiesner-Hager.<br />
Ein besonderes Merkmal der Bürolandschaften ist der<br />
Fokus auf Kommunikationsbereiche. Auf 1.500 m²<br />
Fläche wurden in Neukirchen Besprechungsinseln,<br />
Konferenzräume und Mittelzonen geschickt in die<br />
Bürogestaltung eingeflochten. Ein besonderes Highlight<br />
ist der große Besprechungsraum mit moderner<br />
Multimedia-Einbindung.<br />
Auch im Linzer Büro gibt es einen bestens ausgestatteten<br />
größeren Meetingraum mit einem Bildschirm für<br />
(Hybrid-)Konferenzen oder die Einbindung digitaler<br />
Inhalte. Ein Working Café bietet die Möglichkeit,<br />
sich am großen Stehtisch entweder informell auszutauschen<br />
oder lockere Team-Meetings abzuhalten. Die<br />
farbenfrohen Mittelzonen und in die Büros integrierte<br />
Phoneboxen schaffen einen Kontrapunkt zur sonst<br />
sehr cleanen Architektur.<br />
© Robert Maybach<br />
14 <strong>contact</strong>
Wir haben die<br />
Möglichkeit geschaffen,<br />
dass alle Mitarbeiter<br />
flexibel und ganz individuell<br />
ihren Arbeitsplatz<br />
je nach Bedarf<br />
an verschiedene Orte<br />
verlegen können.<br />
© Robert Maybach<br />
Kantine mit Mehrwert.<br />
Zurück im Headquarter entdeckt man schnell das<br />
nächste Highlight: Die großzügige Kantine eignet<br />
sich nicht nur bestens zur Gestaltung der Mittagspausen,<br />
loungeartige, gemütliche Inseln am Rand laden<br />
abseits der Pausen auch zu Besprechungen ein. Die<br />
flexible Möblierung mit Stapeltischen und -stühlen<br />
ermöglicht überdies eine wechselnde Nutzung des<br />
Raumes für Veranstaltungen oder Seminare.<br />
Eyecatcher Büro.<br />
Was im Techbase-Office sofort ins Auge sticht, sind<br />
die Büroräume. Hier sorgt der Schreibtisch furniloop<br />
mit seinem außergewöhnlichen Design für ordentlich<br />
frischen Wind. Die akustisch wirksame Einhausung<br />
der Tische schirmt nicht nur ab, sondern trägt auch<br />
zu einem angenehmen Akustik-Empfinden im Raum<br />
bei. Es wird ein Shared-Desk-Konzept verfolgt: „In<br />
unserem neuen Bürogebäude in Linz haben wir die<br />
Möglichkeit geschaffen, dass alle Mitarbeiter flexibel<br />
und ganz individuell ihren Arbeitsplatz je nach Bedarf<br />
an verschiedene Orte verlegen können. AGILOX legt<br />
großen Wert auf eine gemeinsame Arbeitskultur, die<br />
Innovation und Kreativität in unserer täglichen Arbeit<br />
als Technologieführer in Oberösterreich maßgeblich<br />
prägt“, betont Josef Baumann-Rott, Chief Operating<br />
Officer und Mitgründer von AGILOX.<br />
Conclusio.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen: Beide AGILOX-<br />
Standorte sind einheitlich konzipiert, haben aber<br />
dennoch ihre Besonderheiten, die perfekt auf die<br />
jeweiligen Nutzungsanforderungen abgestimmt sind.<br />
© Robert Maybach<br />
© raumpixel.at<br />
<strong>contact</strong> 15
Office Concepts<br />
Meetings to go:<br />
Schnellere<br />
Entscheidungsfindung<br />
bei<br />
Meetings<br />
im Stehen.<br />
Wechselnde Arbeitshaltungen sorgen für<br />
bessere Ergonomie, sodass Büro-Mitarbeiter<br />
auch an längeren Arbeitstagen beschwerdefrei<br />
bleiben. Was für das Arbeiten gilt, sollte<br />
auch für die Kommunikation selbstverständlich<br />
sein. Deshalb wächst die Bedeutung von<br />
Besprechungen im Stehen. Aber nicht nur aus<br />
ergonomischer Sicht sind Steh-Meetings relevant,<br />
sie tragen auch zu mehr Effizienz bei.<br />
Studien zeigen, dass Teams im Stehen 30 %<br />
weniger Zeit benötigen, um Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
16 <strong>contact</strong>
Warum das so ist? Durch den Positionswechsel entsteht<br />
mehr Dynamik, er fördert die Kreativität durch<br />
die bessere Sauerstoffversorgung des Gehirns und hat<br />
zudem einen informelleren Charakter, was die Zusammenarbeit<br />
erleichtert. Phasen der Ablenkung werden<br />
durch die Stehposition seltener, und die Teilnehmer<br />
bleiben gedanklich bei der Sache.<br />
Hauptargument Gesundheit.<br />
Natürlich spielt die Gesundheit bei Steh-Meetings<br />
eine entscheidende Rolle. Büroangestellte sitzen<br />
durchschnittlich 9,3 Stunden pro Tag. Dieses lange<br />
und oft auch falsche Sitzen führt unausweichlich zu<br />
Beschwerden des Bewegungsapparates. Ein häufiger<br />
Positionswechsel zwischen dynamischem Sitzen und<br />
Stehen wirkt sich daher positiv auf das Wohlbefinden<br />
aus. Stehen entlastet die Rückenmuskulatur, und die<br />
Wirbelsäule kann sich entspannen. Dank der aufrechten<br />
Position kann man befreiter atmen und der<br />
Körper wird mit mehr Sauerstoff versorgt. Ein Mangel<br />
an Sauerstoff kann zu Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten<br />
und Müdigkeit führen. Stehen<br />
ist daher besonders zur Prävention eines Nachmittagstiefs<br />
geeignet.<br />
Flexible Tisch-Höhen für unterschiedliche<br />
Nutzung.<br />
Stehtische für Besprechungen sind unterschiedlich<br />
konstruiert. Neben Modellen mit elektrischer Höhenverstellung<br />
gibt es in der Regel zwei Stehtisch-Höhen:<br />
110 cm: Die höheren Stehtische eigenen sich neben<br />
den eigentlichen Steh-Meetings auch zur Kombination<br />
mit Barhockern – so kann individuell zwischen<br />
Sitzen und Stehen gewechselt werden.<br />
90 cm: Für abwechslungsreiche Positionswechsel eignet<br />
sich die Tischhöhe von 90 cm, da hier die Kombination<br />
mit Stehsitzen möglich ist. Leichte, bewegliche<br />
Hocker lassen sich zu jeder Stehsituation hinzuziehen<br />
und in verschiedenen Positionen nutzen.<br />
Elektrische Höhenverstellung: Besonders flexibel<br />
lassen sich Steh-Meetings mittels elektrisch höhenverstellbarer<br />
Konferenztische gestalten. Vor und während<br />
der Besprechung kann variabel und unkompliziert per<br />
Knopfdruck zwischen Sitzen und Stehen gewechselt<br />
werden. Diese Intervalle unterstützen das natürliche<br />
Bedürfnis nach Bewegung, sowie unterschiedliche<br />
Nutzungszwecke.<br />
<strong>contact</strong> 17
Büros aus aller Welt<br />
Weißraum mit Rattan<br />
und Terracotta.<br />
Vor wenigen Wochen wurde die Casa Pich i Pon in Barcelona fertigsaniert. Das<br />
Resultat ist ein schicker, aber gemütlicher Coworking-Space, der im Budget viel<br />
billiger war als er scheint. Das mussten wir uns anschauen!<br />
© Hevia<br />
18 <strong>contact</strong>
© Hevia<br />
„Können Sie sich vorstellen, dass die Räume früher<br />
mal ockergelb gestrichen waren? Mit braunen Türen<br />
und dunklen Fliesenböden? Und am allerschlimmsten<br />
wurde es, als das gesamte Haus in den Achtzigerjahren<br />
recht halbherzig und mit offensichtlich wenig architektonischem<br />
Gespür zu Tode renoviert wurde. Als<br />
wir die Räume hier zum ersten Mal betreten haben,<br />
waren überall Einbauschränke, falsche Furniere und<br />
abgehängte Decken.“ Jordi Llort, 35 Jahre alt, Projektleiter<br />
im katalanischen Architekturbüro SCOB, das<br />
Akronym steht für die beiden Partner Sergi Carulla und<br />
Oscar Blasco, hat in einem der etwas keck inszenierten<br />
Rattan-Stühle Platz genommen und sieht sich um.<br />
„Ich glaube, wir haben hier so richtig aufgeräumt, und<br />
das sogar in einvernehmlicher Zusammenarbeit mit<br />
der Denkmalbehörde!“<br />
© Hevia<br />
Die Casa Pich i Pon auf der Plaça de Catalunya wurde<br />
1922 errichtet und gehörte einst zu den stolzesten Aushängeschildern<br />
der katalanischen Hauptstadt. Errichtet<br />
wurde das Haus für den Großindustriellen Juan Pich i<br />
Pon, der einen eigenen Zeitungsverlag besaß, die ersten<br />
Verkehrsampeln Barcelonas installierte und mehrere<br />
Jahre lang sogar als Bürgermeister die politischen Geschicke<br />
dieser Stadt lenkte. Im Architekten Josep Puig i<br />
Cadafalch, einem Vertreter des sogenannten Noucentisme,<br />
dem „Architekturstil des neuen Jahrhunderts“, fand<br />
er einen visionären Verbündeten, der ihm ein schickes,<br />
schlichtes, ultramodernes Bürogebäude mit Dachterrasse<br />
und zwei kleinen Ecktürmchen errichtete. Dank Aufzug<br />
– einer frisch aus Chicago importierten Technologie<br />
– konnte sich Pich i Pon im sechsten Stock ein<br />
luxuriöses Eigentümer-Penthouse errichten.<br />
„Dieses Haus ist ein Stück Stadtgeschichte“, sagt<br />
Llort, „bloß leider wurde es so schlecht gepflegt und<br />
war zu-letzt in einem so schlechten Zustand, dass es<br />
im Dauerschatten Antoni Gaudís mehr und mehr in<br />
Vergessenheit geraten ist. Ich freue mich sehr, dass wir<br />
diesen wunderschönen Auftrag bekommen haben.“<br />
Bauherr ist der spanische Immobilienverwalter Merlin<br />
Properties, der mit seiner Tochtergesellschaft Loom<br />
eine ganze Batterie an Coworking-Spaces in Madrid<br />
und Barcelona betreibt. In der Casa Pich i Pon sollte<br />
das Loom-Flaggschiff geschaffen werden – mit hellen<br />
Räumen, einer radikal aufgeräumten Ästhetik und<br />
dennoch viel Gemütlichkeit, in der man sich so<br />
zuhause wähnt wie in Omamas Cottage-Häuschen<br />
oben in den Pyrenäen.<br />
<strong>contact</strong> 19
Büros aus aller Welt<br />
Die Mischung aus<br />
häuslicher Gemütlichkeit<br />
und weißer, minimalistischer<br />
Office-Landschaft ist<br />
bestechend.<br />
„Es war eine ziemliche Gratwanderung zwischen<br />
Denkmalschutz, Medientechnik, Ergonomie, Langlebigkeit<br />
und den heutigen Anforderungen an einen modernen,<br />
sympathisch erscheinenden Arbeitsplatz“, sagt<br />
der Architekt. „Niemand will heute in einem gelben<br />
Zimmer mit braunen Türen arbeiten. Daher sind wir<br />
sehr froh, dass die Denkmalbehörde zwar sämtliche<br />
bauliche Strukturen unter Schutz gestellt hat, nicht<br />
aber die Farben und Oberflächenmaterialien.“ In insgesamt<br />
zwei Bauphasen zwischen 2021 und 2024 wurden<br />
die Bürogeschoße daraufhin völlig umgekrempelt, mit<br />
Ausnahme des Desigual-Shops im Erdgeschoß und des<br />
Kanadischen Konsulats einen Stock höher. Mitte April<br />
wurden die Schlüssel übergeben.<br />
Das Resultat der jahrelangen Umbau- und Sanierungsarbeiten<br />
sind weiße, lichtdurchflutete, von<br />
Scandi- und Hygge-Eleganz durchströmte Räume, die<br />
mit sehr klassischen, ruhig in Erscheinung tretenden<br />
Pfosten-Riegel-Glaswänden strukturiert und akustisch<br />
© Hevia<br />
in kleinere Einheiten aufgeteilt wurden. Unter den<br />
verwendeten Materialien an Boden, Wand und Decke<br />
finden sich Marmor, Keramik, Kork, weiße Schlämme<br />
und gebleichtes Holz, bei den Möbeln wurden Leder,<br />
Rattan, Wiener Geflecht und helle Baumwollstoffe<br />
in Naturfarben verwendet. Etwas sattere Akzente<br />
liefern die Holzwände und abgeschlagenen, sichtbar<br />
belassenen Ziegelstrukturen, ab und zu findet man<br />
sogar Blümchentextilien, dunkelrote Samtvorhänge<br />
und terracottafarbene Kacheln, wie sie in Katalonien<br />
seit vielen Jahrhunderten schon im Einsatz sind.<br />
Die Mischung aus häuslicher Gemütlichkeit und<br />
weißer, minimalistischer Office-Landschaft ist bestechend.<br />
„Und das alles bei einem Baubudget von<br />
1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter inklusive<br />
Möblierung“, erklärt Jordi Llort. „Ja, dieses Haus sieht<br />
teurer und viel luxuriöser aus als es war. Ich gebe dazu,<br />
auf diese gelungene, ästhetisch ausbalancierte und<br />
sogar wirtschaftlich hochattraktive Mischung bin ich<br />
sogar ein bisschen stolz.“ Das Projekt wurde mit dem<br />
Architizer A+Award für flexibles Arbeiten ausgezeichnet.<br />
Juan Pich i Pon und Josep Puig i Cadafalch hätten<br />
ihre Freude.<br />
Wojciech Czaja<br />
© Hevia<br />
20 <strong>contact</strong><br />
© Hevia
What’s on your desk?<br />
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What’s on your desk,<br />
Carla Lo?<br />
© Lisi Specht<br />
„Ich lebe total gerne in der Stadt, mich bringt hier niemand mehr raus“, sagt<br />
die Landschaftsarchitektin Carla Lo. „Wien ist schon toll, aber es kann ruhig<br />
noch einen Zahn zulegen. Es darf gerne noch etwas wilder und lauter werden!“<br />
Vor allem rund um ihr Büro in Breitensee, so scheint es, ist die einstige<br />
Vorstadt ruhig und beschaulich. In der warmen Jahreszeit steht die Tür in ihr<br />
Büro den ganzen Tag offen, an den auslagengroßen Fenstern spazieren die<br />
Leute vorbei, manche mit Hund, manche mit Kinderwagen, manche mit prall<br />
gefüllten Einkaufstaschen, blicken kurz nach innen, grinsen, nicken, winken,<br />
ziehen wieder weiter.<br />
„Wir waren vorhin mitten in der Stadt, aber eines Tages ist uns das Büro zu<br />
klein geworden“, sagt die deutsche, aus Heidelberg stammende Landschaftsarchitektin.<br />
„Und so hat es sich ergeben, dass wir uns in der Corona-Pandemie,<br />
zwischen all den Lockdowns, nach einem größeren Lokal umgeschaut haben.“<br />
Fündig geworden ist sie im 14. Wiener Gemeindebezirk, im sogenannten Matznerviertel,<br />
in einem 1929 errichteten Gemeindebau von Josef Frank. Früher<br />
befand sich hier ein kleiner Konsum-Supermarkt, heute werden hier zwar keine<br />
Lebensmittel verkauft, aber immerhin Lebensräume, sehr schöne noch dazu.<br />
„Freiraumplanung, Landschaftsarchitektur, die Gestaltung öffentlicher Plätze,<br />
das alles ist ein wunderschöner Job“, sagt Lo. „Irgendwo im zweiten oder<br />
dritten Stock würde ich mir mit dieser Arbeit schwerer tun. Aber hier sind<br />
wir im Erdgeschoß, hinter riesigen Schaufenstern, und schauen der Stadt bei<br />
ihrem städtischen Treiben zu. Eine wunderbare Inspiration!“ Gerade geht<br />
wieder jemand vorbei. Carla Lo stürmt raus, ein Smile, ein kurzer Plausch,<br />
danach nehmen wir ihr Büro unter die Lupe.<br />
Wojciech Czaja<br />
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In unserem alten Büro hatten wir einen hellblauen<br />
Boden. Nun haben wir uns für Resedagrün entschieden,<br />
so wie bei Otto Wagner.<br />
Auf dem Holzschemel liegt ein kleiner Ast. Ich habe mal<br />
einen Löffel-Schnitzkurs belegt und wollte aus dem Stück<br />
einen Holzlöffel schnitzen. Es ist beim Projekt geblieben.<br />
Die gelbe Karte ist ein persönliches Dankeschön unserer<br />
letzten Praktikantin Zofia aus Krakau, eine wirklich entzückende<br />
Skizze!<br />
Zwei kleine japanische Vasen mit einem kleinen Zweig<br />
vom schönen Magnolienbaum draußen auf der Straße.<br />
Der Superman ist eine Trophäe, die bei uns von Tisch zu<br />
Tisch wandert, wenn jemand einen Wettbewerb gewonnen<br />
oder einen anderen tollen Erfolg erzielt hat. Derzeit<br />
steht der Superman auf Samuels Schreibtisch.<br />
Ich bin leidenschaftliche Teetrinkerin. Ich trinke Tee den<br />
ganzen Tag lang. Und mein Spleen: Kanne und Tasse<br />
müssen – bitteschön – stets ein Set sein, in diesem Fall<br />
aus japanischem Naturporzellan.<br />
Ohne Notizbücher geht nix. Die Moleskine-Büchlein sind<br />
mein zweites, drittes, viertes, fünftes Hirn. Eines für Besprechungen,<br />
eines für To-Do-Listen, eines für berufliche<br />
Ideen, eines für private Gedanken.<br />
Mein Klapphocker für unterwegs. Sehr bequem, wenn<br />
man einmal im Freien Platz nehmen und etwas aufschreiben<br />
oder skizzieren möchte.<br />
Meine Bohrmaschine von zuhause, manchmal muss man<br />
als Landschaftsarchitektin Hand anlegen.<br />
Ich mag den Blick auf die Straße, aber wenn ich mich gut<br />
konzentrieren muss, ziehe ich am liebsten die Vorhänge<br />
etwas zu.<br />
Das ist ein altes chinesisches Gemälde aus<br />
Chongqing, der Heimatstadt meiner Mutter.<br />
<strong>contact</strong> 21
Trendwatching<br />
Nützliches für den<br />
Büroalltag.<br />
© Netatmo<br />
Optimieren Sie Ihre virtuellen<br />
Büromeetings mit Otter und GenAI.<br />
Otter, der KI-unterstützte Meeting-Assistent, der Audio<br />
in Echtzeit transkribiert, wird mit GenAI um eine weitere<br />
KI-Ebene ergänzt. GenAI bietet einen KI-Chatbot, der<br />
Informationen zu vergangenen Besprechungen liefert, die<br />
mit Otter aufgezeichnet wurden. Zusätzlich gibt es eine<br />
KI-Chat-Funktion und eine KI-Gesprächszusammenfassung,<br />
die einen Überblick über das Meeting bietet. Damit bleiben<br />
Sie ohne das vollständige Transkript auf dem Laufenden.<br />
www.otter.ai<br />
Für frische Luft und klare Köpfe:<br />
Die Smarte Wetterstation von Netatmo<br />
für Büro und Home-Office!<br />
Keine Chance für müde Köpfe! Mit der Wetterstation<br />
von Netatmo haben Sie die Luftqualität und<br />
Raumtemperatur im Büro stets im Blick. Sie misst<br />
Daten in Echtzeit und stellt sie übersichtlich in einer<br />
App dar. Dies ermöglicht, optimale Bedingungen zu<br />
schaffen. Die smarte Wetterstation hilft dabei, den<br />
perfekten Zeitpunkt zum Lüften zu finden und die<br />
Produktivität im Büro auf Höchstniveau zu halten!<br />
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© Otter<br />
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Office Life<br />
Slow down!<br />
Vom Meeting-Marathon<br />
zum Meeting-Spaziergang.<br />
Sie haben wieder einen reinen Meeting-Tag<br />
hinter sich? Dann aufgepasst: Mehrere Meetings<br />
in Folge ohne Entspannungspausen<br />
können den Stresspegel ganz schön nach<br />
oben schnellen lassen.<br />
Eigentlich ist klar, dass ein Dauerfeuer an Besprechungen<br />
nicht sonderlich viel Positives zur allgemeinen Konzentrationsleistung<br />
beiträgt. Das Human Factors Lab von Microsoft<br />
führte nun eine Studie durch, bei der die Hirnströme<br />
während Meetings gemessen wurden, um das Stresslevel<br />
der Probanden zu erfassen. Dabei arbeiteten die Forscher<br />
mit zwei verschiedenen Versuchsgruppen. Eine Gruppe<br />
musste an einem Tag vier halbstündige Videocalls mit<br />
unterschiedlichen Themenschwerpunkten durchführen<br />
– und das ohne Pausen. Die zweite Gruppe<br />
wiederholte denselben Ablauf, jedoch mit<br />
dem Unterschied, dass die einzelnen<br />
Meetings von zehnminütigen Ruhepausen<br />
unterbrochen waren.<br />
Wundermittel Pause.<br />
Während bei den pausenlosen Besprechungen<br />
das Stresslevel immer höher<br />
stieg, konnte durch die kurzen Entspannungseinheiten<br />
die Belastung so weit<br />
reduziert werden, dass sich die Probanden<br />
wieder ähnlich motiviert fühlten<br />
wie vor dem allerersten<br />
Meeting.<br />
Die höchste Stressbelastung wurde kurz vor dem<br />
Wechsel in ein anderes Meeting gemessen, da ein<br />
Umdenken in ein völlig neues Thema notwendig war.<br />
Auch während der Besprechung zeigte die Probandengruppe<br />
ohne Pausen weniger Engagement und zog<br />
sich zunehmend zurück.<br />
Was zu zusätzlicher Stressbelastung führt, ist das<br />
Einplanen von besonders fordernden Fokusaufgaben<br />
zwischen vielen Meetings, welche ein hohes Konzentrationslevel<br />
erfordern. Die bessere Lösung ist hier, einfachere<br />
Individualaufgaben mit komplexen Meetings<br />
zu kombinieren, beziehungsweise kurze und weniger<br />
fordernde Besprechungen mit Aufgaben zu verbinden,<br />
die höhere Konzentration fordern. Ein Forscherteam<br />
der Universität Yale hat außerdem herausgefunden,<br />
dass Online-Besprechungen über Zoom oder Teams<br />
das Gehirn zusätzlich ermüden, da die natürlichen und<br />
dynamischen Interaktionen mit den Teilnehmern fehlen<br />
und aufgrund von Bildausfällen und Verzögerungen<br />
ein erhöhtes Maß an Konzentration erforderlich ist.<br />
Was kann man also tun, um dem pausenlosen Meeting-Marathon<br />
Einhalt zu gebieten? Wenn möglich,<br />
empfiehlt es sich, nicht allzu viele Besprechungen<br />
für einen Tag einzuplanen und dabei nicht nur auf<br />
virtuelle Treffen zu setzen. Da sich das aber oft weder<br />
steuern noch vermeiden lässt, kommt es auf die Planung<br />
und vor allem auf die Pausen an. Doch,<br />
wie lassen sich diese Pausen bestenfalls<br />
gestalten? Wichtig ist in erster Linie<br />
der Abstand zu Schreibtisch und<br />
Arbeit. Ansonsten ist alles<br />
sinnvoll, was ablenkt und<br />
relaxt: Meditieren, ein<br />
kurzer Spaziergang, Small<br />
Talk, Dehnungsübungen<br />
und Frischluft schnappen<br />
sind nur ein paar Beispiele<br />
für Aktivitäten, die<br />
unserem Gehirn eine<br />
Verschnaufpause<br />
gönnen.<br />
Quelle: Research proves your Brain needs breaks; Microsoft Human Factors Lab, 2021<br />
© Freepik<br />
<strong>contact</strong> 23
Office Life<br />
Must-haves<br />
fürs Büro.<br />
Völlig klar – ohne PC geht bei Büroarbeit gar nichts!<br />
Dennoch gibt es einige weitere Dinge, die in einem<br />
idealtypischen Office nicht fehlen sollten. Wir stellen<br />
die sieben Büro-Must-haves vor.<br />
Elektrisch höhenverstellbarer<br />
Schreibtisch<br />
Beginnen wir mit Ergonomie: Bewegungsmangel<br />
und zu langes statisches Sitzen führen auf<br />
Dauer erwiesenermaßen zu Schäden am Stütz- und<br />
Bewegungsapparat. Da der durchschnittliche Büromitarbeiter<br />
9,3 Stunden pro Tag sitzt, ist dynamischer<br />
Haltungswechsel unbedingt notwendig, um gesundheitlichen<br />
Problemen vorzubeugen. Für den raschen<br />
Positionswechsel im Arbeitsalltag eignen sich besonders<br />
elektrisch höhenverstellbare Schreibtische. Die Kombination<br />
aus Sitzen und Stehen bringt nicht nur<br />
mehr Bewegung, sondern auch mehr kreative<br />
Abwechslung.<br />
Ergonomischer<br />
Drehstuhl<br />
Das passende Pendant zum Schreibtisch<br />
und ein absolutes Must-have ist<br />
der ergonomische Drehstuhl. Dieser soll<br />
höhenverstellbar sein, eine gute Rückenunterstützung<br />
bieten und zugleich freifederndes<br />
und dynamisches Sitzen<br />
ermöglichen.<br />
24 <strong>contact</strong>
Kreativ-Tools<br />
Brainstorming, Ideenfindung oder<br />
kreatives Arbeiten – manchmal hilft<br />
es, den eigenen Schreibtisch zu verlassen<br />
und sich kleiner kreativer Helferlein zu bedienen.<br />
Analoge oder digitale Whiteboards<br />
oder Flipcharts unterstützen das Erarbeiten<br />
und visuelle Festhalten von Ideen,<br />
Skizzen oder Mindmaps.<br />
Pflanzen<br />
Green is in! Und das nicht ohne<br />
Grund. Pflanzen unterstützen die<br />
Luftbefeuchtung, filtern Schadstoffe,<br />
reduzieren Lärm, schirmen ab und heben<br />
ganz nebenbei auch unsere Laune und<br />
machen uns kreativer. Grund genug, in<br />
unsere Büro-Must-haves-Liste aufgenommen<br />
zu werden.<br />
Externer Bildschirm<br />
Spulen wir noch einmal zurück<br />
zum Thema Ergonomie. Was in einem<br />
modernen und vor allem gesunden Büro<br />
nicht fehlen darf, ist ein externer Bildschirm.<br />
So praktisch und flexibel Notebooks auch sind,<br />
empfiehlt sich bei konzentrierter Fokusarbeit die<br />
Nutzung eines größeren externen Bildschirmes.<br />
Dadurch können Haltungsschäden vermieden<br />
werden. Außerdem lässt sich der notwendige<br />
Mindestabstand zum Bildschirm von<br />
50 Zentimetern herstellen und ein<br />
besserer Überblick gewinnen.<br />
Stauraum<br />
Die fortschreitende Digitalisierung hat<br />
schon so manchen Schränken den Job gekostet.<br />
Dennoch lässt es sich nicht gänzlich ohne<br />
Stauraum leben. Utensilien-Laden am Schreibtisch<br />
reichen meist aus, um die wichtigsten und unmittelbarsten<br />
Gegenstände in greifbarer Nähe zu haben.<br />
Speziell in Coworking-Bereichen, bei Desksharing und<br />
temporärem Arbeiten verdrängen kompakte Locker<br />
die klassischen Schränke. Die verbleibenden Office-<br />
Schränke müssen nicht mehr mausgrau und zwei<br />
Meter hoch sein. Neue stylische Stauraum-Möglichkeiten<br />
pimpen das Büro auch optisch.<br />
Collaboration Space<br />
Egal ob Teambüro, Open Space<br />
oder Einzelbüro: Eine Insel für kollaboratives<br />
Arbeiten oder den schlichten<br />
Perspektivenwechsel ist ein absolutes<br />
Muss für jedes moderne Office. Zur<br />
Wahl stehen etwa Stehtische, Sitzgruppen<br />
oder Sofas – Hauptsache<br />
Tapetenwechsel.<br />
© shutterstock<br />
<strong>contact</strong> 25
Showroom<br />
Wie man Agilität<br />
und Kreativität fördert.<br />
Workshop, Schulung, Besprechung, Projektarbeit – die Anforderungen an das verfügbare Raumangebot<br />
für Teams und die Zusammenarbeit sind vielfältig. Wir präsentieren vier agile Helfer für<br />
moderne Kreativräume.<br />
spyn Stehsitz:<br />
Agil, bewegt, intuitiv.<br />
Wer auf sein Körpergefühl hört, merkt sofort, wenn das Stehen<br />
zu anstrengend wird und es Zeit für einen Haltungswechsel<br />
ist. Der spyn Stehsitz leistet hier wertvolle Unterstützung. Als<br />
leichter, beweglicher Hocker lässt er sich zu jeder Stehsituation<br />
einfach hinzuziehen und in verschiedenen Positionen nutzen.<br />
Die gewölbte Bodenplatte aus rutschfestem natürlichem Kork<br />
hält den Nutzer stetig in Bewegung und verhindert das Zurückkehren<br />
in eine klassisch statische Sitzposition. Die integrierte<br />
Gasfeder sorgt für eine komfortable Sitzhöhenverstellung. Kurzum:<br />
Der spyn Stehsitz unterstützt die Agilität bei Besprechungen<br />
und fördert intuitive Positionswechsel.<br />
26 <strong>contact</strong>
spyn Falttisch:<br />
Kommunikation in Bewegung.<br />
Mit spyn hat Wiesner-Hager ein mobiles Falttischsystem<br />
entwickelt, das durch seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten<br />
dem meist sehr begrenzten<br />
Raumangebot in Büros entgegenkommt. Der<br />
fahrbare Falttisch macht rasche Umstellungen<br />
von Konfigurationen zum Kinderspiel. Nicht<br />
benötigte Tische lassen sich einfach schwenken<br />
und aneinander gereiht platzsparend parken. spyn wird auch als mobiler Stehtisch angeboten.<br />
Gerade kürzere Meetings werden häufig im Stehen abgehalten, um zusätzliche Agilität<br />
in Projektgruppen und Teams zu bringen. Die Interaktion mit Visualisierungsmedien und<br />
Multimediatechnik wird dadurch erleichtert. Außerdem werden freies Denken, kreative Ideenfindung<br />
und Perspektivenwechsel gefördert. Auch beim Stehtisch schafft der patentierte Schwenkmechanismus<br />
der Tischplatte rasch Platz, wenn die Tische nicht benötigt werden.<br />
motiv – s:<br />
Ankommen – hinsetzen – loslegen.<br />
Der kompakte Bürostuhl motiv_s mit seinem charakteristischen niedrigen<br />
Polsterrücken wurde speziell für agile, temporäre Arbeits-Settings mit<br />
wechselnden Personen entwickelt. Die runde Form des Sitzes in<br />
Verbindung mit dem ovalen Polsterrücken sorgt für hohen Sitzkomfort,<br />
maximale Bewegungsfreiheit und aktive Rückenunterstützung<br />
– auch bei dynamischen Positionswechseln<br />
und seitlichen Bewegungen. Die Gestaltung von motiv_s<br />
spielt mit charmanten Zitaten aus der Drehstuhl-Historie<br />
und verbindet diese mit dem modernsten Mechanik-<br />
Konzept für die automatische<br />
Gewichtseinstellung: Eine Feinjustierung<br />
ist nicht notwendig, weil<br />
die Mechanik den Anlehndruck an die<br />
Rückenlehne automatisch reguliert.<br />
spyn Whiteboard:<br />
Ihr agiler Ideenspeicher.<br />
Das spyn Whiteboard wurde speziell für die Anforderungen<br />
in kreativen Arbeits- und Kommunikations-Settings entwickelt. Die<br />
mobile Nutzung unterstützt rasch wechselnde Aufgabenstellungen.<br />
Das Herzstück bildet das beidseitig beschreibbare Whiteboard. Mit<br />
einer Größe von 180 x 80 cm und nur 7 kg Gewicht lässt es sich<br />
spielend flexibel einsetzen. In Kombination mit dem dazugehörigen<br />
Hocker ist es freistehend nutzbar. Alternativ lässt sich das Whiteboard<br />
an die Wand lehnen oder hängen. An zwei Rändern ist das<br />
Board magnetisch – zur Aufnahme von Stiften, Tafellöscher oder<br />
Flipchart-Halter.<br />
<strong>contact</strong> 27
Inspiration. Kreativität. Design.<br />
Das neue Product-Lookbook.<br />
Viele Möbel, viele Möglichkeiten, viel Kreativität: In unserer Produkt-Übersicht bekommen Sie<br />
einen ersten Einblick in unser gesamtes Sortiment. Das frische Lookbook entführt Sie in unsere<br />
Produktwelt voller Tische, Sitzmöbel, Stauraum-Möglichkeiten und Raumsysteme.<br />
Produkt-Übersicht<br />
als Printbroschüre<br />
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