HANSA 06-2024
Märkte | Versicherungen | Schifffahrt | Offshore | Häfen
Märkte | Versicherungen | Schifffahrt | Offshore | Häfen
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Claus-Ulrich Selbach<br />
Bereichsleiter bei Hamburg<br />
Messe und Congress spricht<br />
über die nächste SMM<br />
Silke Lehmköster<br />
Ehemalige Kapitänin spricht über<br />
ihren neuen Job und ihre Pläne<br />
als Flottenchefin bei Hapag-Lloyd<br />
Jan-Tebbe Simmendinger<br />
Est. 1864 <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
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20355 Hamburg. Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />
8 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
PEOPLE & PODCAST<br />
RHENUS: Moritz Becker (Bild) und<br />
Colin D’Abreo sind neue Co-Vice President<br />
Directors der<br />
Sparte Project Logistics<br />
Global. Becker ist<br />
seit 2017 bei Rhenus,<br />
2023 wurde er Managing<br />
Director von<br />
Rhenus Offshore Logistics<br />
Germany.<br />
D’Abreo kam durch die Übernahme von<br />
KOG 2015 zu Rhenus. Zunächst Präseident<br />
von KOG wurde er später President<br />
von Rhenus Project Logistics in den USA.<br />
NORSEPOWER: Heikki Pöntynen<br />
ist neuer Chief Executive Offficer beim<br />
finnischen Spezialisten<br />
für Rotorsegelsysteme.<br />
Er ersetzt<br />
Tuomas Riski. Bevor<br />
er bei Norsepower<br />
anfing, war Pöntynen<br />
in Managementpositionen<br />
in Finnland,<br />
China, Hongkong und den USA bei<br />
Planneri, R&M Group, Rauma Marine<br />
Constructions – Rauma Shipyard, Elomatic<br />
und MacGregor Group tätig.<br />
Personalie des Monats: Weinacht löst Bruhn im Schiffsmaklerverband ab<br />
VHBS: Benjamin Weinacht (linkes Bild) löst Christoph Bruhn im Vorstand<br />
des Verbands Hamburger und Bremer Schiffsmakler ab. Der An- und Verkaufsmakler<br />
Bruhn gehörte dem Vorstand 19 Jahre an. Sein Nachfolger, Deutschland-<br />
Chef der belgischen Reedereigruppe CMB, wurde neu in den Vorstand des Schiffsmaklerverbands<br />
gewählt. Weinachts Amtszeit beträgt drei Jahre. Zudem wurde Peter<br />
Eckhardt von Martini Chartering im Amt bestätigt. Weitere Vorstandsmitglieder<br />
des VHBS sind Jan Bartels (Conmar Shipping), Thore Schiller (Franchtcontor<br />
Junge), Frederik Wexel (MSC) und Christoph Tamke (Menzell Döhle).<br />
STOLT TANKERS: Maren Schroeder<br />
wird neue Präsidentin und COO, sie folgt<br />
auf Lucas Vos, der am<br />
1. Juli zurücktritt.<br />
Schroeder ist seit<br />
2022 Managing Director,<br />
Shipowning,<br />
bei Stolt Tankers und<br />
war vor ihrem Eintritt<br />
als Fleet Director im<br />
Jahr 2019 Leiterin der technischen Abteilung<br />
bei der Reederei Vroon. Darüber hinaus<br />
war sie bei Exmar, Euronav und dem<br />
Germanischen Lloyd tätig.<br />
CRUISE EUROPE: Simone Maraschi,<br />
Geschäftsführer von Cruise Gate<br />
Hamburg, ist zum<br />
neuen Vorsitzenden<br />
von Cruise Europe,<br />
dem Verband der europäischen<br />
Kreuzfahrthäfen,<br />
gewählt<br />
worden. Maraschi<br />
folgt bei Cruise<br />
Europe auf Michael McCarthy, der den<br />
Verband zwölf Jahre geführt hatte. Maraschi<br />
soll »eine frische Perspektive und<br />
zukunftsweisende Vision« einbringen.<br />
SCANDLINES: Eric Gregoire ist<br />
neuer CEO bei Scandlines, den Posten des<br />
CFO übernimmt Mikael<br />
Koch Jensen.<br />
Gregoire folgt auf<br />
Carsten Nørland, der<br />
im September 2021<br />
den langjährigen<br />
Reedereichef Søren<br />
Poulsgaard Jensen ersetzt<br />
hatte. Im Februar <strong>2024</strong> hatte Nørland<br />
die Reederei verlassen, COO Michael<br />
Guldmann Petersen hatte seither als Interim-CEO<br />
das Unternehmen geführt.<br />
TOTAL ENERGIES: Louise Tricoire<br />
wurde zur Senior Vice President des neu<br />
geschaffenen Geschäftsbereichs<br />
Luftfahrt-<br />
und Schiffskraftstoffe<br />
ernannt.<br />
Sie ist seit über 20<br />
Jahren im Konzern.<br />
Im Herbst 2022 wurde<br />
sie zur Chefin der<br />
Abteilung für Schiffskraftstoffe ernannt.<br />
Die Zusammenlegung soll die Effizienz<br />
der Lieferkette optimieren und nachhaltige<br />
Energielösungen fördern.<br />
LONDON P&I: James Bean, bislang<br />
Chief of Geographical Sectors beim Mitbewerber<br />
North-<br />
Standard, übernimmt<br />
im Laufe des<br />
Jahres den CEO-Posten<br />
von Ian Gooch.<br />
Der Zeitpunkt des<br />
Wechsels hängt noch<br />
von der Zustimmung<br />
der Aufsichtsbehörden ab. Nach der<br />
Übergabe soll Gooch den neuen CEO als<br />
Mitglied der Geschäftsführung vorerst<br />
weiter unterstützen.<br />
STENA LINE: Dennis Tetzlaff ist<br />
neuer Chief Operating Officer Fleet bei<br />
Stena Line und Teil<br />
des Managementteams<br />
der Gruppe.<br />
Zuletzt war er bei<br />
TUI Cruises tätig,<br />
wo er als Vice President<br />
Fleet Operations<br />
& Newbuild fungierte.<br />
Er tritt die Nachfolge von Ian<br />
Hampton an, der bei Stena Line bleibt,<br />
wo er sich auf neue Geschäftsvorhaben<br />
konzentrieren wird.<br />
10 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
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MÄRKTE | MARKETS<br />
Container shortage in Asia drives market up<br />
Container shipping is experiencing a full-blown rallye with lack of capacity worsening and<br />
freight rates rocketing since early May. By Michael Hollmann<br />
For the second time within six months<br />
container liner shipping has entered<br />
a phase of massive capacity strains and<br />
surging freight and charter rates. Cargo<br />
spot rates ex Far East shot up by around<br />
40 % between end of April and 24 May,<br />
according to the Shanghai Containerized<br />
Freight Index (SCFI) which<br />
logged a fresh two-year high at 2.703<br />
points. Rates for bookings from China to<br />
North Europe have more than doubled<br />
within a few weeks, from 2,500 to over<br />
5,000 $/FEU, market sources report.<br />
Despite record deliveries of newbuilding<br />
tonnage, container shipping is facing a<br />
perfect storm again as deviation of east/<br />
west services around the Cape of Good<br />
Hope and growing port congestion limit<br />
effective capacity while cargo volumes are<br />
trending up, especially from the Far East<br />
to North America, the Middle East and to<br />
South America. Space on services ex<br />
China was reportedly reasonably relaxed<br />
up until April but dried up completely at<br />
the start of May, with utilisation on services<br />
to North Europe and the Mediterranean<br />
reaching 100 %. Sailings are reportedly<br />
fully booked several weeks in advance<br />
with little prospect of relaxation in<br />
the coming weeks or even months.<br />
Even if new fleet capacity popped up,<br />
container lines would be struggling to<br />
book more cargo as container equipment<br />
in Asia is basically sold out. All new containers<br />
leaving factories in China until<br />
August are already committed, according<br />
to market sources. As Hamburg container<br />
trading platform Container<br />
X-Change reports, leasing rates for boxes<br />
in China jumped by 150 % and buying<br />
prices by 88 % in early May.<br />
TEU mile demand growths fast<br />
Although more and shippers are complaining<br />
that carriers are manipulating<br />
the market, the fundamental facts speak a<br />
plain language. Singapore-based research<br />
firm Linerlytica has calculated that TEU<br />
mile demand has grown almost 3 % faster<br />
than nominal fleet capacity over the past<br />
twelve months, mostly driven by disruptions<br />
in the Red Sea and deviation of<br />
services around the southern tip of Africa.<br />
There is no doubt that the situation<br />
could turn around completely if the<br />
Middle East crisis got resolved and liner<br />
services returned to the Suez route (See<br />
viewpoint interview below), but expectations<br />
for a speedy normalisation of<br />
trades have been squashed.<br />
Vessel networks will remain<br />
As things stand, vessel networks will remain<br />
as they are for the entire summer<br />
peak season this year, with the earliest<br />
possible opportunity for a rejig to Red<br />
Sea transits after the Golden Week in October<br />
– provided, of course, that the risk<br />
environment in the Red Sea allows it.<br />
Any changes in the interim would be difficult<br />
to accommodate without risking<br />
service stability and fixed allocations<br />
during the peak demand period, according<br />
to experts.<br />
Meanwhile, the scramble for charter<br />
tonnage by carriers has notably intensi-<br />
VIEWPOINT<br />
»Short-term chaos when<br />
Suez route opens up«<br />
Stable market conditions in container<br />
shipping are still some way off. Port congestion<br />
and lack of equipment could escalate<br />
further in the coming weeks, warns<br />
Trine Nielsen, senior director/head of<br />
ocean freight EMEA at logistics provider<br />
Flexport. Also, there’s another shakelooming<br />
the day the Red Sea crisis ends.<br />
Prolonged lead times on Asia-Europe,<br />
lack of space, congestion and soaring<br />
freight rates. Shippers just wonder: How<br />
much worse can it get? What are the<br />
things to watch in the coming weeks?<br />
Trine Nielsen: One thing this industry<br />
has taught us is to expect the unexpected.<br />
Polycrisis or black swan events seem to<br />
have become the norm, presenting challenges<br />
that are often hard to predict, especially<br />
when multiple disruptions cooccur.<br />
Currently, if demand continues to<br />
rise, the market could worsen due to increasingly<br />
constrained capacity—potentially<br />
more constrained than anticipated.<br />
Port congestion and a lack of equipment<br />
exacerbate the situation. Additionally,<br />
changing buying behaviours, such as companies<br />
increasing bookings to avoid stockouts,<br />
could further spiral the challenges<br />
we face. In the coming weeks, it will be<br />
crucial to monitor demand trends closely,<br />
assess capacity constraints, and observe<br />
how port operations are coping with the<br />
current pressures.<br />
How are container lines handling the Red<br />
Sea crisis and necessary service restructurings<br />
from your point of view?<br />
What’s going well, what’s missing?<br />
Nielsen: Some carriers have successfully<br />
Trine Nielsen, Senior Director,<br />
Head of Ocean EMEA, Flexport<br />
benefitted on their agility, quickly placing<br />
capacity where demand is highest. This<br />
adaptability has allowed them to benefit<br />
from increased rate levels and provide<br />
better service to their customers. In<br />
contrast, other carriers have struggled to<br />
reposition their ships where they are most<br />
needed, often because they are tied to fixed<br />
© Flexport<br />
12 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
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May '23<br />
14,360 $<br />
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May '24<br />
12,483 $
Container Timecharter Rates<br />
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75k<br />
350 TEU 725 TEU 1000 TEU 1700 TEU<br />
2000 TEU 2500 TEU 2750 TEU 3500 TEU<br />
4400 TEU 6700-7000 TEU 8800-9200 TEU<br />
50k<br />
$ / d<br />
25k<br />
0<br />
31.05.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
31.07.2023<br />
31.08.2023<br />
30.09.2023<br />
31.10.2023<br />
30.11.2023<br />
31.12.2023<br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
29.02.<strong>2024</strong><br />
31.03.<strong>2024</strong><br />
30.04.<strong>2024</strong><br />
17.05.<strong>2024</strong><br />
© Clarksons<br />
Container - Newbuilding Prices<br />
Container Secondhand Prices<br />
725 TEU 1000 TEU 1700 TEU 2000 TEU 2750 TEU<br />
6600 TEU<br />
725 TEU 1000 TEU 1700 TEU 2000 TEU 2750 TEU<br />
3500 TEU<br />
150<br />
25<br />
100<br />
20<br />
$ mill<br />
$ mill<br />
15<br />
50<br />
10<br />
0<br />
5<br />
31.05.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
31.07.2023<br />
31.08.2023<br />
30.09.2023<br />
31.10.2023<br />
30.11.2023<br />
31.12.2023<br />
31.01.<strong>2024</strong><br />
29.02.<strong>2024</strong><br />
31.03.<strong>2024</strong><br />
30.04.<strong>2024</strong><br />
17.05.<strong>2024</strong><br />
Clarksons<br />
31.05.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
31.07.2023<br />
31.08.2023<br />
30.09.2023<br />
31.10.2023<br />
30.11.2023<br />
31.12.2023<br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
29.02.<strong>2024</strong><br />
31.03.<strong>2024</strong><br />
30.04.<strong>2024</strong><br />
17.05.<strong>2024</strong><br />
Clarksons
Tanker - Time Charter Rates<br />
<br />
50k<br />
VLCC (310k dwt)<br />
Aframax (110-115k dwt)<br />
Suezmax (150k dwt)<br />
Panamax (74k dwt, products)<br />
40k<br />
Tanker - Newbuilding Prices<br />
$ / day<br />
30k<br />
20k<br />
19.05.2023<br />
09.<strong>06</strong>.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
21.07.2023<br />
11.08.2023<br />
01.09.2023<br />
22.09.2023<br />
13.10.2023<br />
Tanker - Secondhand Prices<br />
03.11.2023<br />
24.11.2023<br />
15.12.2023<br />
05.01.<strong>2024</strong><br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
16.02.<strong>2024</strong><br />
08.03.<strong>2024</strong><br />
29.03.<strong>2024</strong><br />
19.04.<strong>2024</strong><br />
10.05.<strong>2024</strong><br />
© Clarksons<br />
VLCC (320k dwt) Suezmax (157k dwt) Aframax (115k dwt)<br />
Panamax (73-75k dwt)<br />
VLCC (300k dwt) Suezmax (150k dwt) Aframax (105k dwt)<br />
Panamax (70k dwt)<br />
150<br />
100<br />
$ mill<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
40k<br />
19.05.2023<br />
09.<strong>06</strong>.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
21.07.2023<br />
11.08.2023<br />
01.09.2023<br />
22.09.2023<br />
13.10.2023<br />
03.11.2023<br />
24.11.2023<br />
15.12.2023<br />
05.01.<strong>2024</strong><br />
Bulker - Time Charter Rates<br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
16.02.<strong>2024</strong><br />
08.03.<strong>2024</strong><br />
29.03.<strong>2024</strong><br />
19.04.<strong>2024</strong><br />
10.05.<strong>2024</strong><br />
Capesize (modern) Panamax (modern) Supramax (58k dwt)<br />
Handysize (modern)<br />
Clarksons<br />
$ mill / 10 years old<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
19.05.2023<br />
09.<strong>06</strong>.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
21.07.2023<br />
11.08.2023<br />
01.09.2023<br />
22.09.2023<br />
13.10.2023<br />
03.11.2023<br />
24.11.2023<br />
15.12.2023<br />
05.01.<strong>2024</strong><br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
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16.02.<strong>2024</strong><br />
08.03.<strong>2024</strong><br />
29.03.<strong>2024</strong><br />
19.04.<strong>2024</strong><br />
10.05.<strong>2024</strong><br />
Clarksons<br />
30k<br />
$/day<br />
$ mill<br />
20k<br />
10k<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
19.05.2023<br />
09.<strong>06</strong>.2023<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
21.07.2023<br />
11.08.2023<br />
01.09.2023<br />
22.09.2023<br />
Bulker - Newbuilding Prices<br />
13.10.2023<br />
03.11.2023<br />
24.11.2023<br />
15.12.2023<br />
05.01.<strong>2024</strong><br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
16.02.<strong>2024</strong><br />
08.03.<strong>2024</strong><br />
29.03.<strong>2024</strong><br />
19.04.<strong>2024</strong><br />
10.05.<strong>2024</strong><br />
Capesize (176-180k dwt) Panamax (75-77k dwt) Ultramax (61-63k dwt)<br />
Handysize (32-35k dwt)<br />
19.05.2023<br />
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21.07.2023<br />
11.08.2023<br />
01.09.2023<br />
22.09.2023<br />
13.10.2023<br />
03.11.2023<br />
24.11.2023<br />
15.12.2023<br />
05.01.<strong>2024</strong><br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
16.02.<strong>2024</strong><br />
08.03.<strong>2024</strong><br />
29.03.<strong>2024</strong><br />
19.04.<strong>2024</strong><br />
10.05.<strong>2024</strong><br />
Clarksons<br />
<br />
$ mill<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
19.05.2023<br />
09.<strong>06</strong>.2023<br />
Bulker - Secondhand Prices<br />
Capesize (170k dwt) Panamax (75k dwt) Handymax (52k dwt)<br />
Handysize (32k dwt)<br />
30.<strong>06</strong>.2023<br />
21.07.2023<br />
11.08.2023<br />
01.09.2023<br />
22.09.2023<br />
13.10.2023<br />
03.11.2023<br />
24.11.2023<br />
15.12.2023<br />
05.01.<strong>2024</strong><br />
26.01.<strong>2024</strong><br />
16.02.<strong>2024</strong><br />
08.03.<strong>2024</strong><br />
29.03.<strong>2024</strong><br />
19.04.<strong>2024</strong><br />
10.05.<strong>2024</strong><br />
Clarksons
VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />
P&I Clubs stoßen sich<br />
am Kapitalmarkt gesund<br />
Nach Gard und dem Shipowners’ Club haben weitere<br />
P&I-Versicherer ihre Finanzlage deutlich verbessern<br />
können. Von Michael Hollmann<br />
Dabei haben vor allem stark erhöhte<br />
Kapitalerträge eine Rolle gespielt.<br />
So kann der UK P&I Club seinen Mitgliedern<br />
für das Versicherungsjahr<br />
2023/24 einen Nettogewinn von<br />
53 Mio. $ präsentieren und die freien Reserven<br />
dadurch auf 483 Mio. $ aufstocken.<br />
Im Vorjahr schlug ein Fehlbetrag<br />
von 57,8 Mio. $ zu Buche.<br />
Der positive Effekt der erzielten Kapitalrendite<br />
von 7,5 % sei aber durch ein<br />
unerwartet schlechtes Underwriting-<br />
Ergebnis geschmälert worden, berichtet<br />
der Vorstand. Erhöhte Schäden im Fixed-<br />
Premium-Segment (owned) sowie in der<br />
Charterer-Versicherung hätten die kombinierte<br />
Schaden-Kosten-Quote auf<br />
1<strong>06</strong>,6 % hochgetrieben. Im Fixed-Bereich<br />
engagiert sich der UK Club als Kapazitätsgeber<br />
für Thomas Miller Specialty P&I.<br />
Der norwegische Versicherer Skuld erzielte<br />
mit 126 Mio. $ (Vorjahr:<br />
+31,8 Mio. $) das beste Ergebnis seiner<br />
Geschichte. Kapitalerträge und Underwriting<br />
trugen etwa gleich stark dazu bei. Damit<br />
wachsen die Reserven auf 551 Mio. $<br />
an. Die kombinierte Schaden-Kosten-<br />
Quote erreichte mit 86 % den besten Wert<br />
seit vielen Jahren, was das Management<br />
vor allem auf geringe Schäden im P&I-Bereich<br />
zurückführt. Im Seekaskosegment<br />
habe sich die Ertragslage aufgrund zunehmenden<br />
Wettbewerbs und höherer Schäden<br />
hingegen verschlechtert. Die Mitglieder<br />
bekommen zur Belohnung<br />
10 Mio. $ Prämienvolumen ausgeschüttet.<br />
Für West of England geht es ebenfalls<br />
aufwärts mit einem Gewinn von<br />
45,5 Mio. $, gegenüber –20,3 Mio. $ Verlust<br />
im Vorjahr. Die Reserven verbessern<br />
sich auf 276,3 Mio. $. Das technische Ergebnis<br />
trug mit +14,7 Mio. $ zum Gesamtüberschuss<br />
bei. Die kombinierte<br />
Quote fiel mit 94,5 % etwas besser als im<br />
Vorjahr (96,7%) aus.<br />
<br />
HAMBURG<br />
Allianz ordnet Hull-Underwriting neu<br />
Tim Schaefer<br />
Bei der Allianz werden die Verantwortlichkeiten<br />
für Seekasko-Zeichnung in<br />
Deutschland neu geregelt. So tritt Tim<br />
Schaefer, seit 2021 als Senior Underwriter<br />
bei der Allianz Commercial tätig, per 01.<br />
Juni die Position des »Head of Hull« in<br />
Hamburg an. Der gelernte Betriebswirt für<br />
Logistikmanagement übernimmt die Aufgabe<br />
von Justus Heinrich, der sich künftig<br />
voll auf seine übergeordnete Funktion als<br />
© Allianz Commercial<br />
Tetyana Boleschuk<br />
»Head of Marine Underwriting GER/SUI«<br />
(Deutschland/Schweiz) sowie als »Global<br />
Product Lead Hull« im Konzern konzentriert.<br />
Zum »Deputy Head of Hull« und<br />
damit zur Stellvertreterin von Schaefer<br />
wurde Tetyana Boleschuk befördert. Die<br />
Betriebswirtin ist seit 2010 im Unternehmen<br />
und kam über verschiedene Stationen<br />
2017 zum Underwriting-Team für Seekasko.<br />
mph<br />
Binnenschiffsreeder<br />
bangen um Zertifikate<br />
Ein Rückstau bei Inspektionen von Binnenschiffen<br />
in den Niederlanden könnte in den<br />
nächsten Monaten Teile der Flotte lahmlegen,<br />
warnt der Rotterdamer Versicherungsmakler<br />
FDR Risk & Insurance. Dadurch<br />
würden sich die Engpässe im Hinterlandverkehr<br />
für Container drastisch verschärfen.<br />
Laut dem Makler suchen viele<br />
Reeder händeringend nach Inspekteuren,<br />
um die Zertifikate für die niederländische<br />
Flagge erneuern zu können. Ende 2023 hatte<br />
die vorübergehende Suspendierung des<br />
Niederländischen Binnenschifffahrtsinspektionsbüros<br />
(NBKB) aufgrund von<br />
Unregelmäßigkeiten zu erheblichen Ausfällen<br />
bei der Begutachtung geführt. Obwohl<br />
das NBKB inzwischen wieder eingesetzt<br />
wurde, sei der Rückstand bei der Ausstellung<br />
von Zertifikaten weiter erheblich.<br />
Viele Schiffe konnten bislang nur vorläufige<br />
Zertifikate bekommen. Betroffene Reeder<br />
sollten sich dringend mit Maklern und Versicherern<br />
abstimmen, um eine Stilllegung<br />
des Schiffsbetriebs zu vermeiden. Für Schiffe<br />
ohne gültiges Zertifikat könnten die Versicherungsdeckungen<br />
nicht aufrechterhalten<br />
werden.<br />
mph<br />
16 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />
4<br />
2<br />
1 3<br />
5<br />
Havariechronik<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Datum<br />
25.04.<br />
Ereignis<br />
Maschinenraumbrand<br />
30.04. Laderaumbrand<br />
07.05. Auf Grund<br />
08.05. Auf Grund<br />
17.05. Auf Grund | LOF-Bergung (T&T)<br />
Ort<br />
Nähe Canakkale<br />
Koge<br />
Bosporus<br />
Silloth<br />
Nähe Freetown<br />
Schiff<br />
AK Discovery<br />
Rix Munte<br />
Alexis<br />
Bremen<br />
Lodur<br />
Type<br />
Bulker/Minibulker<br />
General Cargo<br />
Bulker<br />
General Cargo<br />
Containerschiff<br />
dwt<br />
7.567<br />
Flagge<br />
Barbados<br />
4.433 Portugal<br />
81.622 Liberia<br />
3.812 Zypern<br />
41.833 Antigua & Barbuda<br />
Haftpflicht<br />
VSK Insurance<br />
k.A.<br />
Gard<br />
k.A.<br />
Skuld<br />
Reise<br />
Ägypten | Bulgarien<br />
k.A.<br />
Ukraine | Ägypten<br />
k.A.<br />
Intra-Afrika<br />
KAPITALERTRÄGE ERHOLEN SICH<br />
Kriegsversicherer DNK zurück aus der Verlustzone<br />
Der norwegische Kriegsversicherer für die<br />
Schifffahrt, DNK (Den Norske Krigsforsikring)<br />
hat die hohen Verluste aus dem<br />
Vorjahr aufholen können und 2023 mit einem<br />
Überschuss von 55,7 Mio. $ (Vorjahr:<br />
–50,2 Mio. $) abgeschlossen.<br />
Ausschlaggebend für den Turnaround<br />
war die Erholung der Kapitalerträge. Auch<br />
im operativen Geschäft lief es besser. Obwohl<br />
die Prämieneinnahmen angesichts<br />
eines Rückgangs von Buchungen für Reisen<br />
durch Ausschlussgebiete im Schwarzen<br />
Meer um circa ein Viertel auf<br />
58,2 Mio. $ schrumpften, stand unterm<br />
Strich ein verbesserter Underwriting-<br />
Gewinn von 15,9 Mio. $ (Vorjahr.:<br />
9,1 Mio. $). So verzeichneten die Norweger<br />
nur 10,6 Mio. $ Nettoschadenaufwand,<br />
nach 37,8 Mio. $ im Vorjahr.<br />
Die hohen Schäden des vorangegangen<br />
Jahres waren auf Claims für<br />
zwei Schiffe, die nach Ausbruch des Krieges<br />
in der Ukraine feststeckten, zurückzuführen.<br />
Trotzdem sieht die DNK keinen<br />
Grund zur Entwarnung. Infolge der<br />
geopolitischen Spannungen hätten die<br />
Sicherheitsrisiken für die Schifffahrt nie<br />
dagewesene Ausmaße angenommen.<br />
Zwei versicherte Schiffe seien Ende<br />
2023 von Houthi-Rebellen im Roten<br />
Meer beschossen worden, zum Glück<br />
ohne Todesfälle und größere Schäden,<br />
wie DNK berichtet. Das allgemeine Prämienniveau<br />
für die Kriegsversicherung<br />
von Schiffen habe dieses Jahr weiter angezogen,<br />
heißt es.<br />
mph<br />
+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />
Starker Jahresauftakt für Norwegian Hull Club: Seekaskoversicherer schreibt für Q1 Gewinn von 38,2 Mio. $ Gewinn, +44 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Technisches Ergebnis fiel mit 33,9 Mio. $ mehr als doppelt so hoch aus, Kapitalerträge verringerten sich auf<br />
4,3 Mio. $. Bei stabilen Prämieneinnahmen und deutlich geringeren Schäden verbesserte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote<br />
von 77 auf 53 %. +++ Neuer Warentransportversicherer am Markt: Der Lloyds-Managing General Agent Loadsure zeichnet ab sofort<br />
auch Transportversicherung für Kunden in Kontinentaleuropa. Das als Insuretech auf digitale Services fokussierte Unternehmen hatte<br />
sich zuvor schwerpunktmäßig auf Nordamerika konzentriert. Von Brüssel aus sollen sowohl große Programme als auch Ad-hoc-Deckungen<br />
für einzelne Verladungen elektronisch angeboten werden. Geschäftsführer für die europäische Organisation ist der ehemalige Munich-Re-Manager<br />
Ben Brough. +++ UK P&I konsolidiert Teams: Loss-Prevention-Team wird mit anderen Bereichen zusammengefasst.<br />
Neue »Safety & Risk Management Division« soll sich mit 15 Mitarbeitern um Qualitäts- und Crew-Themen sowie Schadenprävention<br />
bei Mitgliedsreedereien kümmern. Bereichsleiter ist Stuart Edmonston, bislang verantwortlich für Loss Prevention.<br />
LEUTE, LEUTE… London P&I/ A. Bilbrough: James Bean (Ex-NorthStandard) wird Nachfolger von CEO Ian Gooch. +++ Allianz<br />
Commercial: Annika Claußen-Pohlers (Ex-Chemikalien Seetransport) als Senior Underwriter Marine Hull in Hamburg eingestellt.<br />
+++ Georg Duncker: Malte Woldenga vom Associate Director zum Regional Head befördert. +++ International Underwriting Association<br />
(IUA): Luis Prato (President UK & MENA, Liberty Specialty Markets) in den Vorstand aufgenommen.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
17
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
Die neue Flottenchefin bei Hapag-Lloyd<br />
Silke Lehmköster ist neue Managing Director Fleet bei der Hamburger Linienreederei<br />
Hapag-Lloyd. Die ehemalige Seefahrerin folgt auf Richard von Berlepsch. Und sie hat Pläne<br />
für Veränderungen auf ihre eigene Art. Von Michael Meyer<br />
Fast 20 Jahre ist Silke Lehmköster bei<br />
einer der renommiertesten deutschen<br />
Schifffahrtsadressen an Bord. Erst tatsächlich<br />
im Wortsinne, an Bord, und später<br />
auf der Brücke auf Containerschiffen<br />
von Hapag-Lloyd, dann in der Landzentrale<br />
am Hamburger Ballindamm. Und<br />
dort rückt sie nun auf eine Position, auf<br />
der sie wieder das Kommando übernimmt<br />
– als Managing Director Fleet verantwortet<br />
die Österreicherin seit kurzem<br />
die Aufsicht über das technische Schiffsund<br />
Flottenmanagement, Retrofits, technologische<br />
Innovationen in der Flotte sowie<br />
die Neubau-Projekte der Containerlinienreederei;<br />
mit einer Flotte von 266<br />
Schiffen und einer Transportkapazität<br />
von 2 Mio. TEU immerhin die Nr. 5 im<br />
Weltmarkt.<br />
Auf dem Posten beerbt die 38-jährige<br />
Lehmköster seit dem 1. April Richard<br />
von Berlepsch. Der erfahrene Manager<br />
soll sich künftig »auf ausgewählte Projekte<br />
und Gremienarbeit« fokussieren, wie<br />
es offiziell zur Ablösung hieß. Lehmköster<br />
berichtet an Maximilian Rothkopf,<br />
COO der Reederei. Seit ihrem Dienstantritt<br />
bei Hapag-Lloyd im Jahr 2005 hat<br />
sie es damit jetzt bis auf die zweite Hierarchiestufe<br />
direkt unter dem Vorstand<br />
geschafft.<br />
Kinderlexikon als Startschuss<br />
Von vornherein geplant war diese Karriere<br />
so allerdings nicht. »Das hat sich entwickelt«,<br />
sagt Lehmköster, deren Mutter<br />
aus dem Harz stammt und deren Vater<br />
ein österreichischer Diplomat war. Durch<br />
den Beruf des Vaters kam sie schon früh<br />
viel herum, etwa nach Jerusalem, Moskau,<br />
Peking und Washington.<br />
Den Anfang machte ein maritim geprägtes<br />
Kinderlexikon im Kindergarten.<br />
Die so schon früh aufkeimende Begeisterung<br />
für die Schifffahrt wuchs sich<br />
schließlich durch eine Frachtschiffreise<br />
im Jugendalter zu einem veritablen Berufswunsch<br />
aus: »Danach wollte ich unbedingt<br />
zur See fahren. Meine Eltern<br />
waren zwar anfangs etwas verdutzt, aber<br />
dann haben sie mich sehr unterstützt«.<br />
Silke Lehmköster traf in Hamburg auf ihren ehemaligen Kollegen, Kapitän Alexander Meier, an Bord<br />
der »Berlin Express«. Künftig steht sie am Land am sprichwörtlichen Steuer<br />
»Ich wollte nicht zurück an<br />
Land, ohne vorher als<br />
Kapitänin gefahren zu sein«<br />
Doch im Jahr 2005 war es, erst recht als<br />
Frau, gar nicht so einfach, einen Ausbildungsplatz<br />
an Bord zu bekommen.<br />
»Es war noch ein anderes Umfeld«, sagt<br />
die spätere Kapitänin heute rückblickend.<br />
Bei Hapag-Lloyd wurde sie schließlich<br />
fündig und ergatterte einen Ausbildungsplatz<br />
in der Seefahrt. Fortan nahm die<br />
Karriere ihren – nicht bis ins Detail geplanten<br />
– Lauf: »Ich stellte fest, dass es<br />
nicht nur theoretisch, sondern auch<br />
praktisch ein Traumjob ist. Dann bin ich<br />
meinen Weg weitergegangen.« Dem Studium<br />
zur Wirtschaftsingenieurin für Seeverkehr<br />
an der Hochschule Bremen folgten<br />
zwei Jahre als Nautische Wachoffizierin<br />
sowie sechs Jahre als Erste Nautische<br />
Offizierin, ein Job, den sie »extrem<br />
gern« gemacht hat.<br />
Dennoch folgte 2018 ein Wechsel, und<br />
zwar einen weiteren Schritt »nach oben«:<br />
zur Kapitänin. »Das war nicht so geplant,<br />
aber irgendwann war es soweit. Ich wollte<br />
nicht zurück an Land, ohne vorher als<br />
Kapitänin gefahren zu sein«, sagt Lehmköster,<br />
die seinerzeit zur jüngsten unter<br />
89 Kapitänen und einer von drei Kapitäninnen<br />
wurde.<br />
Im Jahr 2020 ging es dann aber doch<br />
in die Zentrale nach Hamburg. Lehmköster<br />
kümmerte sich als Senior Director<br />
Marine Human Resources um<br />
das Crewing bei Hapag-Lloyd und erlebte<br />
dabei all die Verwerfungen infolge<br />
der Corona-Pandemie, die eine große<br />
Belastung für Seeleute und Reedereien<br />
waren.<br />
Ob sie die Seefahrt vermisst? »Bei der<br />
Frage schlagen zwei Herzen in meiner<br />
Brust. Aber ich bin an Land gegangen,<br />
weil das Jobangebot sehr reizvoll war.«<br />
Sie wollte, anders als viele andere ehema-<br />
© Meyer<br />
18 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
Bei Elektrifizierung<br />
vom Auto lernen<br />
Der Softwaredienstleister ITK Engineering blickt mit über<br />
30 Jahren Expertise im Automobilsektor jetzt verstärkt auf die<br />
Potenziale in der Schifffahrt. Vieles ließe sich adaptieren, um<br />
Schiffe schon vom Design an effizienter zu machen, meinen<br />
die Experten<br />
Beim Stichwort Elektromobilität denkt<br />
man zuerst an Autos – kein Wunder,<br />
denn in der Automobilbranche hat sich elektrisches<br />
Fahren gekoppelt mit Softwareunterstützung<br />
und intelligenten Assistenzsystemem<br />
zur Marktreife entwickelt. Die<br />
technologischen Eckpfeiler für die Elektromobilität<br />
sind längst gesetzt, auch wenn<br />
sich das E-Auto noch großflächig durchsetzen<br />
muss. Angesichts des Transformationsprozesses,<br />
den die Schifffahrt gerade<br />
erst begonnen hat, ist es naheliegend,<br />
darüber nachzudenken, was man aus anderen<br />
Branchen wie dem Automobilsektor<br />
adaptieren könnte.<br />
»Wir sind nicht die Leute mit 30 Jahren<br />
Erfahrung im Schiffbau, sondern mit über<br />
30 Jahren Erfahrung aus der Automobiltechnik.<br />
Und trotzdem – oder vielleicht gerade<br />
deswegen – macht es Sinn, sich zusammenzusetzen<br />
und zu gucken: was gab es denn für<br />
Entwicklungen im Bereich der Automobiltechnik,<br />
die man adaptieren kann?« , sagt<br />
Christian Hötterges, Head of Business Unit<br />
Energy & eMobility Systems bei ITK Engineering.<br />
Wichtig sei dabei auch der Blick auf<br />
das, was bisher an Ideen in der Praxis nicht<br />
funktioniert habe. Mit den Lektionen, die<br />
man in den vergangenen 30 Jahren in der einen<br />
Branche gelernt habe, könne man jetzt<br />
in eine andere Branche gehen, ohne die Fehler<br />
zu wiederholen.<br />
Dem Thema der elektrifizierten Schifffahrt<br />
habe man sich bei ITK »über das Ökosystem<br />
Elektromobilität« genähert. »Wir haben<br />
uns gefragt, was brauchen wir eigentlich<br />
außer dem elektrischen Auto, damit das<br />
funktioniert? Nur das elektrische Auto wird<br />
auf Dauer nichts bringen, irgendwie muss<br />
man es laden – Thema Ladeinfrastruktur.<br />
Dann kommt die Frage, wo denn der Strom<br />
her – Thema Energiesysteme. Und dann<br />
sind wir relativ schnell auch beim Thema<br />
der weiteren Transportmittel, die sich elektrisch<br />
bewegen. Das kann ein Auto sein, ein<br />
Boot, ein Schiff oder ein Lkw«, erklärt Hötterges.<br />
Auch wenn es bei größeren Schiffen am<br />
Ende nicht um vollelektrische Antriebe gehe,<br />
sondern um Hybridsysteme und Batteriespeicher,<br />
bleiben die Fragen gleich: Wo<br />
kommt die Energie her? Wie nutzt man sie<br />
besonders effizient? Im Bereich der preissensiblen<br />
und profitorientierten kommerziellen<br />
Schifffahrt, wo die Treiber der<br />
Entwicklung die Vorgaben von Klassifikationsgesellschaften<br />
und Gesetzgebern sind,<br />
glaubt man bei ITK dennoch ein Umdenken<br />
anstoßen zu können. Denn interessant wird<br />
eine Veränderung möglicherweise über die<br />
Optimierung von Energieverbräuchen vor<br />
dem Hintergrund von Effizienzvorgaben<br />
und CO 2 -Bepreisung.<br />
»Es sind große Prozentzahlen an<br />
Ersparnissen, die man durch<br />
einen digitalen Energiezwilling generieren<br />
kann«<br />
ITK schlägt einen »digitalen Energiezwilling«<br />
vor, ein Modell aller Energiequellen<br />
und -Senken an Bord, das Potenziale<br />
zur Optimierung aufzeigen soll. So<br />
könnte man beispielsweise auf einem Kreuzfahrtschiff<br />
mit seinen vielfältigen Energiebedarfen<br />
vom Antrieb über Kühlung,<br />
Heizung, Belüftung, Küche bis zum Pool<br />
durch die ganzheitliche Modellierung das<br />
System optimieren. Das Thema der gemeinsamen<br />
Energiebetrachtung bleibe bislang im<br />
Wesentlichen außen vor. »Da steckt tatsächlich<br />
eine ganze Menge an Potenzial drin. Wir<br />
haben einen ähnlichen Ansatz jetzt gerade in<br />
einem Hafen realisiert. Es sind wirklich große<br />
Prozentzahlen an Energieersparnissen,<br />
die man dadurch generieren kann, und man<br />
hat den Vorteil, mit so einem Modell in verschiedenen<br />
Szenarien denken zu können.<br />
20 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
Diverse Konstellationen lassen durchrechnen,<br />
auf Basis der Ergebnisse lässt sich<br />
sagen, welche Investition sinnvoll ist und<br />
welche eher nicht«, sagt Hötterges.<br />
Anstatt bestehende Systeme zu analysieren<br />
und zu optimieren, setzt ITK mit<br />
dem im Automobilbereich bewährten Ansatz<br />
des »Software Defined Vehicle« schon<br />
beim Schiffsentwurf an. »Der Begriff beschreibt<br />
im Grunde genommen die Reaktion<br />
der Automobilindustrie auf den Umstand,<br />
dass die Autos in der Vergangenheit<br />
eine Ansammlung vieler Steuergeräte waren.<br />
Mehrere 100 Geräte von verschiedenen<br />
Herstellern oder Zulieferern übernahmen<br />
Funktionalitäten. Irgendwann hat man festgestellt,<br />
dass das insgesamt sehr komplex<br />
wird und sich kaum noch vernünftig testen<br />
lässt«, sagt Hötterges.<br />
»Die Lieferanten interagieren<br />
typischerweise so gut wie gar nicht<br />
miteinander«<br />
Der Wandel hin zum »Software Defined<br />
Vehicle« bedeute, das gesamte Fahrzeug von<br />
der Funktionalität her zu denken. »Wir<br />
überlegen uns nicht, wer liefert die Bremse,<br />
wer den Antrieb und wer liefert die Innenraumbeleuchtung,<br />
wer das Radio, sondern<br />
wir fragen erstmal: Was braucht man eigentlich<br />
alles in so einem Auto?«, so Hötterges.<br />
Danach bemesse sich die benötigte Rechenleistung<br />
und der Aufbau des Systems. Das<br />
Ergebnis seien wenige zentrale Steuergeräte,<br />
die sämtliche benötigte Funktionalitäten abbilden<br />
können. Meldet einer der Software-<br />
Teile einen Fehler, können andere Software-<br />
Teile darauf reagieren, weil es letztlich ein<br />
System ist. Mit den Einsparungen in der<br />
Komplexität können sich letztlich auch die<br />
Kosten für Komponenten senken lassen.<br />
»Was ich im Moment wahrnehme, ist,<br />
dass wir uns in der Schifffahrt an einem<br />
ähnlichen Punkt wie im Automobilbereich<br />
befinden. Der Schiffbauingenieur weiß, was<br />
er für ein Schiff braucht, er hat seine Lieferanten<br />
für Maschine, Brücke etc. und lässt<br />
sich Angebote machen. Die Lieferanten interagieren<br />
typischerweise so gut wie gar nicht<br />
miteinander, tauschen höchstens die wesentlichen<br />
oder notwendigen Informationen<br />
aus«, sagt Hötterges.<br />
ITK sei mit einigen Werften im Gespräch<br />
über den neuen Ansatz. »Wir sagen: Lasst<br />
uns doch diese Idee des Software Defined<br />
Vehicle im maritimen Kontext denken. Wir<br />
müssen ja noch nicht anfangen umzubauen,<br />
wir können uns ja erst mal überlegen, was in<br />
Zukunft durch das Thema Digitalisierung<br />
und Vernetzung in so einem Schiff notwendig<br />
sein könnte, was Eigentümer, Betreiber,<br />
Kapitän, Mannschaft oder Passagiere für Erwartungen<br />
haben. Basierend auf diesen Erwartungen<br />
leiten wir dann eine Architektur<br />
ab«, sagt er. Diese Idee diskutiere man aktuell<br />
mit dem Maritimen Cluster Norddeutschland.<br />
Zugegeben, wir sind da noch<br />
am Anfang«, so der IT-Experte.<br />
Ein weiterer Punkt, den ITK im Automobilbereich<br />
registriert, ist die gewachsene<br />
Bedeutung von intelligenter Software als<br />
Mehrwert für den Nutzer. »Indem ich meinem<br />
Komplettsystem Automobil intelligente<br />
Software zufüge und beispielsweise per<br />
Plug-and-Play neue Funktionen aufspielen<br />
kann, auch nachdem das Auto gekauft wurde,<br />
schaffe ich einen Mehrwert. »Denkt<br />
man an die ersten Systeme für Autos, die<br />
beispielsweise Personen oder Notbremssituationen<br />
erkennen konnten – das ist 20<br />
Jahre her –, dann ist die Sensorik dazu im<br />
Wesentlichen gleich geblieben, aber die<br />
Möglichkeiten, die man mit intelligenten<br />
Algorithmen hat, haben zugenommen. Damit<br />
wird das System immer besser, obwohl<br />
ich an meinem Auto keine einzige Schraube<br />
verändere. Und da bietet die Schifffahrt sicherlich<br />
noch immenses Potenzial«, meint<br />
Hötterges. »Der Status Quo ist, dass ein<br />
Schiff vom Stapel gelassen wird und damit<br />
fertig ist. Aber das Nachinstallieren von<br />
Software auf dem Schiff ist ein Punkt, an<br />
dem wir weiterarbeiten können und auch<br />
sollten. Denn Regulatorien werden sich<br />
verändern und gerade bei Schiffen, die 30<br />
Jahre im kommerziellen Betrieb sein können<br />
hätte man die Möglichkeit, auf die eine<br />
oder andere regulatorische Änderung auch<br />
per Software einwirken zu können. Das<br />
Schiff lässt sich wertvoller machen oder<br />
auch im Wert erhalten. Mit Blick auf weitere<br />
Digitalisierungs- und Automatisierungsthemen<br />
in der Schifffahrt<br />
dürfte dieser Punkt in Zukunft an Gewicht<br />
gewinnen.<br />
Über allem, was ITK Engineering aus dem<br />
Automobilbereich für die Schifffahrt adaptiert,<br />
schwebt der Gedanke des Ökosystems.<br />
Optimierte, digitale und vernetzte Systeme,<br />
wie sie Schiffe einmal sein könnten, funktionieren<br />
nicht abgekapselt für sich allein. Die<br />
großen Potenziale zur Effizienzsteigerung<br />
lassen sich nur im von Anfang bis Ende<br />
durchdachte Zusammenspiel heben. »Wir<br />
treten im Moment an alle ran – Häfen, Reedereien,<br />
Werften, etc., weil wir der Meinung<br />
sind, dass dieses Ökosystem maritime Wirtschaft<br />
nur gemeinsam funktioniert«, sagt<br />
Hötterges.<br />
fs<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
21
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
»Man kann das Messeerlebnis nicht ersetzen«<br />
Claus Ulrich Selbach ist als Geschäftsbereichsleiter der Hamburg Messe und Kongress (HMC)<br />
seit zehn Jahren für die SMM zuständig. Im <strong>HANSA</strong> PODCAST spricht er über die Highlights<br />
und Neuigkeiten, seine Erwartungen und einen überaus engen Zeitplan. Von Krischan Förster<br />
Die SMM naht, und wie es heißt, ist sie<br />
komplett ausgebucht. Geht denn wirklich<br />
gar nichts mehr?<br />
Claus Ulrich Selbach: Wir haben vielleicht<br />
noch einige Restplätze. Wir sind so<br />
gut wie ausgebucht – was uns natürlich<br />
sehr freut – dass wir jetzt eine zusätzliche<br />
temporäre Halle bauen.<br />
Sie rechnen, so war es zu lesen, mit rund<br />
2.000 Ausstellern aus 70 Ländern – ein<br />
bisschen weniger als 2018, oder täuscht<br />
der Eindruck?<br />
Selbach: Also, 2018 hatten wir noch die<br />
Halle A 5. Diese gibt es jetzt nicht mehr,<br />
weil temporäre Hallen wahnsinnig viel<br />
Geld kosten. Aber ich kann sagen: Wir<br />
werden auch in diesem Jahr wieder ein<br />
voll ausgebuchtes Messegelände haben.<br />
Gerade die beiden letzten SMM-Auflagen<br />
hatten darunter gelitten, dass viele<br />
Aussteller aus Asien aufgrund von Corona<br />
weggeblieben sind. Wie sieht es dieses<br />
Mal aus?<br />
Selbach: Wir haben einen absoluten Ansturm<br />
aus China, wir könnten allein für<br />
chinesische Unternehmen noch eine weitere<br />
Halle dazunehmen. Gegenüber der<br />
letzten wirklich großen Messe im Jahr<br />
2018 sprechen wir von einem Zuwachs<br />
von fast 40 %. Wir haben aber auch viele<br />
neue Aussteller aus Indien oder auch aus<br />
der Türkei, aus Griechenland oder aus<br />
Spanien, um nur ein paar zu nennen.<br />
Und wir haben sechs neue Länder dazugewonnen<br />
– Hong Kong, Ägypten, Katar,<br />
Monaco, Neuseeland und Island.<br />
Die Seemacht Monaco kommt …<br />
Selbach: Die Seemacht Monaco, genau.<br />
Das sind dann aber wohl eher Finanziers<br />
und nicht Hersteller oder Zulieferer.<br />
Claus Ulrich Selbach als Podcast-Gast in der Redaktion der <strong>HANSA</strong><br />
Was glauben Sie, warum hat eine Messe<br />
wie die SMM diese Strahlkraft, selbst in<br />
Zeiten, in denen die Menschen immer<br />
mehr digital kommunizieren?<br />
Selbach: Wir hatten in der Tat während<br />
der Pandemie ein bisschen Muffensausen<br />
als Messegesellschaft, ob unser Geschäftsmodell<br />
überleben wird. Auch deshalb<br />
haben wir digital experimentiert.<br />
Jetzt zeigt sich aber, dass das persönliche<br />
Treffen auf einer Messe für Aussteller<br />
und Besucher wichtig geblieben ist und<br />
ihnen einen Mehrwert bringt. Man kann<br />
ein Messeerlebnis eben doch nicht durch<br />
ein digitales Format ersetzen. Die Leute<br />
wollen sich sehen, sie wollen miteinander<br />
sprechen, sie wollen Kontakte auffrischen<br />
oder neue schließen.<br />
Ich zitiere da immer wieder gern einen<br />
unserer Aussteller, der sagt, vier Tage<br />
SMM ersparen ihm vier Monate an<br />
Dienstreisen. Wir haben aber als Messe<br />
auch gelernt, dass wir weiter »eventisieren«<br />
müssen, also noch mehr Networking<br />
ermöglichen müssen.<br />
Was genau meinen Sie mit Eventisierung?<br />
Selbach: Wir haben dieses Mal die meisten<br />
Bezahlkonferenzen aus dem Konferenzraum<br />
Chicago rausgezogen. Jetzt<br />
finden sie kostenlos mitten in den Hallen<br />
auf den »Open Stages« statt. An allen vier<br />
Bühnen finden an drei Abenden ab 17:00<br />
Uhr die »Wine o’ clocks« statt. Wir haben<br />
die Öffnungszeiten verlängert, das soll<br />
den Ausstellern mehr Besucher zu ihren<br />
Standpartys bringen.<br />
Also die SMM bleibt die SMM, nur etwas<br />
moderner verpackt?<br />
Selbach: Ja. Wir bieten inzwischen viel<br />
mehr kostenlosen Content zu den aktuellen<br />
Trends unserer Zeit an und schaffen<br />
gleichzeitig den nötigen Raum fürs Networking,<br />
aber auch für mehr Spaß.<br />
Nehmen Sie uns doch mal mit auf einen<br />
Rundgang über die kommende SMM.<br />
Welche Highlights sind zu erwarten?<br />
Selbach: Was man erwarten kann, ist die<br />
Darstellung der kompletten Wertschöpfungskette<br />
im Schiffbau. Egal, um<br />
welchen Schiffstyp es geht oder um welche<br />
Technologien, man wird alles auf der<br />
SMM finden. Wir bieten wieder verschiedene<br />
Themenrouten an, einen Bereich<br />
für Startups, einen für KI. Daneben zieht<br />
sich natürlich die anstehende Dekarbonisierung<br />
der Schifffahrt als Thema durch<br />
alle Messehallen. Und aus traurigem Anlass<br />
hat der Bereich »Defence« plötzlich<br />
eine ganz andere Bedeutung bekommen,<br />
auch das berücksichtigen wir mit unserer<br />
MS&D-Konferenz zusammen mit einem<br />
neuen Partner. Und der drohende Fachkräftemangel<br />
ist ebenso ein riesiges Thema<br />
für die Industrie, deshalb haben wir<br />
© Meyer<br />
22 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
unsere Recruiting Days um einen Tag<br />
verlängert.<br />
Wenn Sie sagen, der Bereich Defence gewinnt<br />
an Bedeutung, wird die Messe<br />
dann politischer?<br />
Selbach: Wir haben schon vor einem Jahr<br />
entschieden, das Thema größer zu spielen<br />
und einen Beirat nur für diesen Aspekt<br />
gegründet. Die geopolitischen Realitäten<br />
rücken dieses Thema einfach stärker<br />
in den Vordergrund. Wir haben dafür<br />
jetzt mit dem Deutschen Maritimen Institut<br />
(DMI) einen neuen Partner für die<br />
MS&D Conference gefunden. Dazu<br />
kommt als Medienpartner der Mittler-<br />
Report-Verlag, der ja wie die <strong>HANSA</strong> zur<br />
Tamm Media-Gruppe gehört. Wir präsentieren<br />
keine Waffensysteme, aber es<br />
wird viele Dual-Use-Anbieter und auch<br />
einige Startup-Pitches aus dem Bereich<br />
Security und Defence geben.<br />
Mit Startups hatten sie ja schon bei den<br />
vorherigen Auflagen begonnen. KI ist<br />
nicht nur in der maritimen Welt, sondern<br />
auch in der gesamtgesellschaftlichen Betrachtung<br />
ein ganz großes Thema. Das<br />
besetzen sie vermutlich auch, oder?<br />
Selbach: Aber hallo. Wir werden ein AI<br />
Center auf der SMM und zwei Wochen<br />
später auch auf der WindEnergy Hamburg<br />
haben und sind dafür erstmals eine<br />
Kooperation mit dem AI Center Hamburg<br />
eingegangen. Also, wer was über AI<br />
erfahren möchte und wie man es einsetzen<br />
kann für seine Reederei, für seine<br />
Werft oder seinen Zulieferbetrieb, der ist<br />
auf der SMM gut aufgehoben.<br />
Was haben Sie sich in den ersten Septembertagen<br />
sonst noch vorgenommen?<br />
Selbach: Für mich sind das »Five Days of<br />
Fame«, an den ich einen unserer VIP-<br />
Shuttles nutzen darf und durch Hamburg<br />
gefahren werde. Ich komme mir dann<br />
immer vor wie King Louis und besuche<br />
verschiedene Abendveranstaltungen, zu<br />
denen ich eingeladen bin. Und ich freue<br />
mich auf die verschiedenen Veranstaltungen<br />
unserer zahlreichen Partner.<br />
Wir selbst werden auch einen Maritimen<br />
Welcome Abend im Internationalen<br />
Maritimen Museum Hamburg für ausgewählte<br />
Aussteller und Besuchende ausrichten.<br />
Wenn überhaupt, gibt’s abends<br />
noch ein bisschen Platz im Kalender.<br />
Die SMM ist eine wichtige Messe für die<br />
Hamburg Messe und Congress. In der Regel<br />
landet die Messegesellschaft aber in<br />
einem Defizit, das von der Stadt ausgeglichen<br />
werden muss. Wie groß ist also der<br />
Druck, dass die SMM mit einem möglichst<br />
guten Ergebnis zur Jahresbilanz<br />
beiträgt?<br />
Selbach: Der ist groß. Wir sind in einem<br />
geraden Jahr mit der SMM und Wind-<br />
Energy Hamburg stark aufgestellt und<br />
dann auch profitabel. Es sind die ungeraden<br />
Jahre, die zu einem Defizit führen.<br />
Wir sind gefordert, zu einer schwarzen<br />
Null über zwei Jahre beizutragen und<br />
sind dabei gut auf Kurs.<br />
Sie haben sich innerhalb Ihres Geschäftsbereichs<br />
neu organisiert, die Projektleitung<br />
für die maritimen Messen haben<br />
sie an Christoph Lücke abgegeben.<br />
Sie selbst wollen sich künftig mehr um die<br />
Strategie und die Projektentwicklung<br />
kümmern. Was heißt das genau?<br />
Selbach: Zum einen haben wir die Abteilungsstruktur<br />
innerhalb der Business<br />
Unit, die es vorher für die maritimen<br />
Messen und die WindEnergy gab, aufgelöst<br />
und somit flache Hierarchien geschaffen.<br />
Die Doppelbelastung eines operativen<br />
Projektleiters für die SMM und<br />
als Geschäftsbereichsleiter für alle anderen<br />
Messen wäre zu viel geworden. Wenn<br />
wir weiter wachsen wollen, und das wollen<br />
wir, brauche ich einfach mehr Beinfreiheit<br />
für das Netzwerken und das strategische<br />
Arbeiten.<br />
Ich bleibe weiter auch operativ tätig,<br />
bin aber sehr dankbar dafür, dass wir aus<br />
dem Team heraus zwei Kollegen befördern<br />
konnten, die sich als Director um<br />
die WindEnergy Hamburg bzw. die maritimen<br />
Messen kümmern werden.<br />
Das komplette Gespräch<br />
mit Claus<br />
Ulrich Selbach hören<br />
Sie in der aktuellen<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
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CSOV-Reeder stürzen sich auf E-Antriebe<br />
Die Flotte an Inbetriebnahme- und Service-Schiffen für die Offshore-Industrie bekommt<br />
immer mehr Neuzugänge. Und immer mehr Projekte beinhalten Antriebe mit Elektrooder<br />
Batterie-Komponenten. Zuletzt sicherten sich die Werften Vard und Gondan Aufträge<br />
Die britische Reederei Bibby Marine hat bei der spanischen<br />
Werft Gondan das nach eigenen Angaben weltweit erste<br />
emissionsfreie, elektrisch betriebene Commissioning Service<br />
Operation Vessel für den Einsatz im Offshore-Windsektor in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Das eCSOV soll mit einem »leistungsstarken Batteriesystem«<br />
und Dual-Fuel-Methanolmotoren ausgestattet sein, um einen<br />
emissionsfreien Betrieb zu gewährleisten. Die Ablieferung ist für<br />
das Jahr 2026 geplant. Nach Angaben der Reederei bekommt das<br />
Schiff Hochspannungs-Ladeeinrichtungen und kann zwischen<br />
zwei Ladevorgängen über 16 Stunden lang ausschließlich mit Batteriestrom<br />
betrieben werden. Einer der Partner bei der Entwicklung<br />
des Designs war britische Schiffsdesigner Longitude entwickelt.<br />
Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms<br />
»Zero Emission Vessels and Infrastructure« (ZEVI) des Verkehrsministeriums<br />
in London.<br />
Für die spanische Werft ist der Auftrag eine »natürliche Weiterentwicklung«,<br />
da man sich in der Vergangenheit bereits mit<br />
dem Bau konventionell-angetriebener CSOVs beschäftigt habe.<br />
Bibby-Chef Nigel Quinn betonte bei der Auftragsvergabe: »Die<br />
100-jährige Erfahrung der Werft und die neuere Erfahrung mit<br />
dem Bau von Schiffen für eine kohlenstoffarme kohlenstofffreie<br />
Zukunft stimmen eng mit unserer eigenen Geschichte und<br />
Vision überein, so dass sie sich als Werft für die Verwirklichung<br />
unseres eCSOV eignet.« Er zeigte sich zudem erfreut, dass der<br />
Neubau das erste in Großbritannien entworfene CSOV und ein<br />
Schiff unter britischer Flagge sein wird. Auch wenn das Schiff<br />
in Spanien gebaut wird, will er die heimische Industrie nicht<br />
aus den Augen verlieren: »Wir werden weiterhin mit unserer<br />
etablierten Lieferkette und der lokalen Wissenschaft zusammenarbeiten,<br />
um sicherzustellen, dass die britischen Werften<br />
während des gesamten Prozesses einbezogen werden und<br />
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31
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
E-Motoren wachsen mit dem Markt<br />
Die Nachfrage nach elektrischen Schiffsantrieben nimmt zu, das Unternehmen Oswald<br />
Elektromotoren baut das Segment mit dem Markt aus, die technische Entwicklung von<br />
Torque-Motoren eröffnet neue Möglichkeiten<br />
Im fränkischen Miltenberg, wo Oswald<br />
Elektromotoren seinen Sitz hat,<br />
werden vorwiegend kundenspezifische<br />
Elektromotoren hergestellt. Neben großen<br />
Kunden im Bereich des Maschinenbaus,<br />
etwa von Servopressen oder<br />
Schreddern, oder aus dem Kunststoffbereich,<br />
nimmt auch der Marinebereich<br />
einen wachsenden Teil des Geschäfts<br />
ein. Für Schiffe baut Oswald entweder<br />
Elektromotoren, die als Hauptantriebe<br />
dienen, Generatoren zur Energieerzeugung,<br />
aber auch Applikationen wie<br />
Antriebe für Winden im Offshore-<br />
Sektor. Neben den Hauptantrieben, Torque-Motoren,<br />
die direkt den Propeller<br />
antreiben, gibt es auch Lösungen mit<br />
Getriebe, als PTI-PTO-Motor in Kombination<br />
mit einem Verbrennungsmotor,<br />
als Generator zum Laden einer<br />
Batterie oder als Antrieb in Hybridkonzepten.<br />
Auch bei Thruster-Herstellern<br />
sind die Franken gefragt. Nach Angaben<br />
von Thomas Bachmann, zuständig für<br />
den Vertrieb in Norddeutschland und<br />
damit auch für den Bereich der Schiffsmotoren<br />
bei Oswald, hat das Segment<br />
mittlerweile einen Umsatzanteil von<br />
10 % erreicht, seit die ersten Projekte<br />
2016 umgesetzt wurden.<br />
Angefangen hat es mit einem High-<br />
Torque-Motor mit 400 kW bei 109 Umdrehungen<br />
und 35.000 Newtonmeter als<br />
Hauptantrieb für einen Fischereikutter<br />
für einen Kunden in den Niederlanden.<br />
Aus der Zusammenarbeit mit dem Systemintegrator<br />
Hybrid Ship Propulsion,<br />
der zum Mitsubishi-Vertriebspartner<br />
Koedood gehört, entwickelte sich eine<br />
enge Beziehung. Mittlerweile tritt Hybrid<br />
Ship Propulsion als Partner von Oswald<br />
auf, so wurden bereits 50 bis 60 Projekten<br />
umgesetzt, unter anderem zum Beispiel<br />
auch die in Deutschland bekannte Serie<br />
von betriebenen Parsifal-Binnentankern,<br />
die von Damen für J.P. Morgen beziehungsweise<br />
Shell als Charterer gebaut<br />
werden. Im Bereich der Binnenschifffahrt<br />
sei der Antrieb mit Torque-<br />
Motoren, hochpoligen Elektromotoren<br />
mit hohem Drehmoment, eine echte Alternative.<br />
Für bestimmte Schiffstypen sind die Torque-Motoren von Oswald mittlerweile eine echte Alternative<br />
Für Oswald sind die Schiffe mit jeweils<br />
zwei elektrischen 500-kW-Motoren als<br />
Hauptantriebe eines der Leuchtturmprojekte<br />
in der Schifffahrt, den Strom liefern<br />
in diesem Fall LNG-Gensets. Von den ursprünglich<br />
geplanten 40 Schiffen der Serie<br />
sind heute 20 abgeliefert oder ausgerüstet,<br />
nach dem russischen Überfall<br />
auf die Ukraine und den folgenden Gaspreisanstieg<br />
wurde die Serie reduziert,<br />
»Es wird unserer Einschätzung<br />
nach immer so sein, dass<br />
man projektspezifisch eine<br />
Lösung sucht«<br />
Bachmann erwartet aber noch einige<br />
weitere Einheiten. Für Oswald ist die die<br />
große Zahl an Elektromotoren nicht nur<br />
wegen des entsprechenden Auftragswerts<br />
etwas Besonderes: »Wir wollen mit dem<br />
Projekt zeigen, dass es Sinn macht, so etwas<br />
in Serie zu bauen. Üblicherweise reden<br />
wir bei Schiffsneubauten ja oft von<br />
wenigen baugleichen Einheiten. Ein Volumen<br />
von 80 identischen Motoren, was<br />
im Raum stand, war natürlich auch für<br />
uns ein Ansporn, sich mehr mit dem<br />
Thema eines Marinedesigns zu beschäftigen«,<br />
erklärt Bachmann.<br />
Dazu stellte man bei Oswald existierende<br />
Lösungen auf den Prüfstand, um Verbesserungspotenziale<br />
für eine Serienproduktion<br />
zu heben. So entstand der erste eigene<br />
Marinemotor für die Tanker. In den<br />
vergangenen vier Jahren kamen weitere<br />
Motorgrößen hinzu. Von den damals gelieferten<br />
500-kW-Maschinen ist man heute<br />
bei Motoren 1,6 und 1,8 MW angelangt,<br />
die als Hauptantriebe für Binnentanker,<br />
und Binnencontainerschiffe, aber auch für<br />
Coaster eingesetzt werden können. Auch<br />
Fähren in Norwegen fahren bereits mit<br />
den fränkischen E-Motoren. Nach Bachmanns<br />
Angaben diskutieren die E-Motorenentwickler<br />
aktuell aktiv mit Kunden<br />
gar über noch größere Antriebe im Bereich<br />
bis knapp 2 MW. »Wir hatten auch<br />
schon Anfragen im Haus in Richtung 3<br />
und 3,2 MW, wo wir uns natürlich überlegen<br />
müssen, ob wir das bauen, prüfen und<br />
sicherstellen können, dass die Leistungsdaten<br />
erreicht werden.«<br />
Eine Herausforderung für den Elektromotorenbauer<br />
ist die die große Bandbreite<br />
und Individualität von Schiffspro-<br />
© Oswald Elektromotoren<br />
32 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
New generations of ships will be much<br />
more energy efficient than those of the<br />
baseline average of 20 years ago. Better<br />
design procedures, innovative hull and<br />
propulsion designs, wind assistance, and<br />
even better coatings with lower roughness<br />
contribute to lowering the Energy<br />
Efficiency Design Index.<br />
What is the first thing that comes to your<br />
mind when you hear »decarbonization«?<br />
For most of us, the answer is »alternative<br />
fuels«, such as biofuels, ammonia, methanol,<br />
or hydrogen. Not wrong, but alternative<br />
fuels are more a topic for the future<br />
for most ships.<br />
However, the future state-of-the-art is<br />
the current state-of-research. The future<br />
of alternative fuels in shipping<br />
starts now, with exploring alternative<br />
fuels in on-board practice. The most<br />
likely candidates are in principle<br />
known, but much needs to be done on<br />
the ship side, such as best-practice regulations<br />
and guidelines for design and<br />
operation.<br />
And open questions remain on<br />
worldwide availability and affordability<br />
of most alternative fuels. The Fuel EU<br />
Maritime (FEM) initiative will lower<br />
some of the price hurdles for alternative<br />
fuels, rewarding better well-to-wake<br />
performance e.g. for biofuels and green<br />
synthetic fuels. Matteo Barsotti<br />
(Oceanly) provides a notably overview<br />
of the Fuel EU Maritime (FEM) initiative<br />
and its role in promoting sustainable<br />
shipping, with focus on currently<br />
most relevant fuels like LNG and biofuels.<br />
»The future state-of-the-art<br />
is the current state-of-research«<br />
But why should one invest a lot of<br />
energy into producing synthetic fuels,<br />
when one could directly use electricity<br />
to drive a ship? The answer lies mostly<br />
in the weight and space requirements<br />
of batteries and still relatively small<br />
power of commercially available fuel<br />
cells. For short-sea shipping, e-propulsion<br />
is fine, for deep-sea shipping<br />
we may consider at best hybrid solutions.<br />
Friederike Engels (e-Cap Marine)<br />
present a sensible application of<br />
e-power for short sea shipping, with a<br />
400 kW fuel cell retrofit based on green<br />
hydrogen power for an offshore supply<br />
vessel. In general, workboats and small<br />
Smart design tools support the quest for ultra-efficient cargo ships. Digital Twins support the<br />
naval architects in the challenges of designing the ships of the future<br />
craft offer high potential for shortterm<br />
decarbonization, not least because<br />
they are often operated by governmental<br />
authorities which are under<br />
scrutiny and political pressure to lead<br />
in decarbonization efforts.<br />
Prominent role for the wind<br />
The cheapest fuel is the one you don’t<br />
pay for. Which brings us to wind assisted<br />
ship propulsion (WASP), which<br />
again plays a prominent role at HIPER<br />
this year. The basic idea is appealing,<br />
and the images catch the eye, but takeup<br />
of WASPs so far has been lagging behind<br />
the hopes of many in the community.<br />
The reason is that the business case<br />
is often complicated. While costs are<br />
relatively easy to quantify for an interested<br />
ship owner, the savings are more<br />
difficult and vary much with chosen<br />
speed and operational area. Rotor sails<br />
are at present the preferred option for<br />
actual installations.<br />
The Flettner rotor celebrates this year<br />
its 100 th birthday, a timely occasion for<br />
Dirk Höflich (Norsepower) to look<br />
back at the historical development to<br />
today’s high-tech solutions. These are<br />
described in more detail by his colleague<br />
Ville Paakkari (Norsepower),<br />
who points out that WASPs unfold their<br />
full decarbonizing potential best when<br />
they are matched with smart design and<br />
voyage planning tools: »The increasing<br />
share of sails [including rotor sails] in<br />
the »propulsion energy mix« mandates<br />
novel digital solutions«.<br />
Robert Dane, CEO of Ocius, takes<br />
the idea of sustainable propulsion one<br />
step further: why not combine solar<br />
and wind power. Originally conceived<br />
in 1996, the idea took off with various<br />
SolarSailor boats equipped with rigid<br />
sails covered by thin solar panels. The<br />
evolution of the technology has continued<br />
and is used now on surface<br />
drones that are autonomous both in<br />
terms of energy supply and intelligent<br />
team mission executions.<br />
The first phase of decarbonization has<br />
its focus on energy efficiency, and this is<br />
likely to continue as we move to costly alternative<br />
fuels and electrically powered<br />
ships, where making the most of each<br />
kWh is key.<br />
Optimzation or Improvement?<br />
Which leads us to optimization. Besides<br />
»Artificial Intelligence«, »optimiza-tion«<br />
is probably the most often used term in<br />
HIPER this year. »The term ›optimization‹<br />
is widely used, but often the term<br />
›improvement‹ would be more appropriate«<br />
sets Karsten Hochkirch (DNV) the<br />
record straight in his overview on optimization<br />
for ship design, retrofit and operation.<br />
Whether optimized or improved, in<br />
the end the industry is interested in<br />
how much fuel was saved. As often, the<br />
biggest life-cycle savings are to be<br />
© Siemens<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
35
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
made in design. Formal hull optimization<br />
saves typically 4–6 % on yearly<br />
fuel consumption on propulsion (i.e.<br />
excluding hotel load). But also in retrofits<br />
of bulbous bows, significant<br />
changes are reported with payback<br />
times under 6 months. The business<br />
for »nose jobs« has been booming last<br />
year and is likely to continue to do so<br />
for the foreseeable future.<br />
The trend is towards more complex<br />
machinery and propulsion systems, combining<br />
e.g. wind assistant propulsion with<br />
diesel-electric propulsion, fuel cells with<br />
dual-fuel diesel engines, etc.<br />
As the designs get more complex, so<br />
does the design process. Digital Twins<br />
support the naval architects in the challenges<br />
of designing the ships of the future.<br />
Moving from CAD to CAD, we<br />
»witness the power of simulation within<br />
integrated digital frameworks, emphasizing<br />
key aspects such as the design<br />
of optimal marine propulsion systems<br />
[…], virtual wave tank testing for performance<br />
verification, structural integrity<br />
assessment, and […] evaluation of<br />
occupant safety«, Rodrigo Perez Fernandez<br />
(Siemens).<br />
Teemu Kuusisto (Wärtsilä) explores<br />
possibilities for hybrid cruise vessel performance<br />
optimization through datadriven<br />
battery usage. Based on the insight<br />
from the Digital Twin, he concludes<br />
»that with the expectations of increasing<br />
fuel prices and decreasing battery<br />
CAPEX, the financially unjustifiable investment<br />
in hybrid vessel can in the coming<br />
years become feasible.«<br />
Hull optimization is well established,<br />
but the technology is now also increasingly<br />
applied to appendages and recesses,<br />
such as rudders, propulsion improving<br />
devices, Kiron Ramesh (IIT Kharagpur),<br />
and air lubrication release units, Hannes<br />
Renzsch et al. (Friendship Systems).<br />
A view on Ardmore’s fleet<br />
»What is right for one, is cheap for another«<br />
is a popular saying, which<br />
comes to mind for optimization. The<br />
one in this case is the design, the other<br />
is ship operation. Oliwia Galecka (Ardmore<br />
Shipping) describes the effects of<br />
using robust voyage optimization on a<br />
tanker‘s CII performance. At the heart<br />
of weather routing lies a ship performance<br />
model. Better performance monitoring<br />
allows better voyage optimization,<br />
and ultimately better performance.<br />
Ardmore Shipping’s fleet has a<br />
stellar performance with almost all<br />
ships having A and B CII ratings, and it<br />
is plausible that the developed ship performance<br />
model and voyage optimization<br />
procedures have contributed to<br />
this. But how much is actually saved<br />
through voyage optimization? That<br />
may be anybody’s guess, as discussed in<br />
the paper »Savings from Route Optimization:<br />
Myth or Reality«.<br />
The second largest lever after speed<br />
management is hull management, and<br />
the industry gets smart on it. This year<br />
sees the first autonomous in-transit<br />
cleaning robot installed on a ship by Israeli<br />
startup NakAI.<br />
New options on the table<br />
Frequent proactive cleaning or grooming<br />
is in theory an effective way to keep the<br />
CII down, but only feasible by using robots.<br />
NakAI’s robot is largely autonomous<br />
and cleans the hull except the ship<br />
ends in-transit, thus avoiding common<br />
restrictions for in-port cleaning. »Highfrequency<br />
hull grooming provides substantial<br />
benefits in terms of GHG<br />
emissions and offers substantial savings<br />
for the ship operator,« summarizes developer<br />
Matan Nice (NakAI).<br />
Jan Kelling (Hasytec) presents results<br />
of the EU-funded CHEK project for an<br />
ultrasonic antifouling hull solution. The<br />
technology is well established by now for<br />
the protection of niche areas against fouling.<br />
The CHEK project has brought us<br />
one step closer to full hull protection of<br />
large cargo ships. »After successful factory<br />
acceptance tests, results will be<br />
examined in real life test during a<br />
7-month demo voyage period.«<br />
It seems as if in times of need the industry<br />
can rise to the challenges. We can<br />
witness at HIPER a community moving<br />
forward and shaping the future. Not<br />
every idea presented will eventually meet<br />
success, but new options are on the table<br />
and being adopted.<br />
<br />
© Selzer<br />
© Marioth<br />
Again part of HIPER: The <strong>HANSA</strong> Maritime Innovator Awards. Last year, Florian Gerland and Helle V.<br />
Ertsas were honoured (right picture). In the centre: HIPER organiser Volker Bertram<br />
36 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
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MITTLER<br />
REPORT
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Damen und Siemens bündeln Finanzkraft<br />
Der niederländische Schiffbauer Damen und der deutsche Siemens-Konzern wollen künftig<br />
gemeinsam als Finanzierungspartner für Neubau-Aufträge auftreten. Ein starker Fokus<br />
liegt auf Arbeits- und Spezialschiffen<br />
Die Tochtergesellschaften Damen Financial<br />
Services und Siemens Financial<br />
Services nennen die künftige Zusammenarbeit<br />
eine »eine wegweisende<br />
Partnerschaft«. Man wolle Kräfte bündeln,<br />
um eine neue Einrichtung für<br />
Schiffsfinanzierungslösungen zu schaffen.<br />
Die Niederländer haben es sich nicht<br />
nehmen lassen, in der Außendarstellung<br />
prominent vertreten zu sein: Die Kooperation<br />
läuft unter dem Namen Damen<br />
Ship Lease (DSL).<br />
Die Fazilität ist nun einer der Fonds<br />
der Damen Ship Lease Cooperation, die<br />
von DFS verwaltet wird. Sie soll »derzeitigen<br />
und künftigen Schiffseignern die<br />
Möglichkeit bieten, ihre Flotten zu erweitern,<br />
indem sie ihnen den Erwerb hochmoderner<br />
Schiffe mit flexiblen Finanzierungsoptionen<br />
ermöglicht«, heißt<br />
es bei der Veröffentlichung.<br />
Die »strategische Allianz« soll im Idealfall<br />
das Know-how von Damen bei maritimen<br />
Lösungen mit der Erfahrung von<br />
Siemens bei der Finanzierung der maritimen<br />
Industrie zusammenbringen.<br />
Julian Hobbs (CEO, Siemens Financial Services UK) und Arnout Damen (CEO, Damen)<br />
»Die angebotenen Leasing-Optionen<br />
ermöglichen es Betreibern in der hart<br />
umkämpften maritimen Industrie,<br />
Schiffe mit der neuesten Technologie an<br />
Bord zu erwerben und so ihre Flotten zu<br />
erneuern, um nachhaltiger und effizienter<br />
zu werden«, so die Partner weiter.<br />
Die Finanzierung ist speziell für Arbeitsschiffe<br />
wie Schlepper, Crew-<br />
Transfer-Schiffe, Multi Cats, Tender,<br />
© Damen<br />
»DÜNE« FÜR 6 MIO. € IN DEN NIEDERLANDEN GEBAUT<br />
Neptune-Werft liefert Neubau für Eggers Kampfmittelbergung ab<br />
Das Tangstedter Unternehmen Eggers hat<br />
für seine Kampfmittelbergung ein neues<br />
Schiff in Dienst gestellt. Rund 6 Mio. € hat<br />
Eggers eigenen Angaben zufolge in das<br />
neue Multifunktionsschiff »Düne« investiert.<br />
Es wurde in den Niederlanden<br />
gebaut.<br />
Das Schiff fährt unter deutscher Flagge<br />
und ist für den Einsatz zur Sondierung<br />
und Bergung von Kampfmitteln ausgerüstet<br />
und soll zur Beseitigung von<br />
Kriegsaltlasten in Nord- und Ostsee beitragen.<br />
Mit der »Düne« erweitert Eggers seine<br />
Flotte auf insgesamt drei Einheiten. Gemeinsam<br />
mit speziell für den Einsatz unter<br />
Wasser entwickelten Geräten wie beispielsweise<br />
einer neuen Variante des Eggers-OctopusTool<br />
und einem ferngesteuerten<br />
Unterwasserfahrzeug will<br />
Die »Düne« erweitert die Flotte von Eggers<br />
man sich künftig stärker »der drängenden<br />
Aufgabe der Bergung von Weltkriegsaltlasten<br />
in Nord- und Ostsee«<br />
widmen. Kampfmittel sollen präzise am<br />
Meeresboden geortet, freigelegt und geborgen<br />
werden.<br />
© Eggers<br />
Gebaut wurde der 24 m lange und gut<br />
9 m breite sogenannte »Eurocarrier« auf<br />
der Werft Neptune Shipyards in den Niederlanden.<br />
Zur Ausstattung der mit zwei<br />
jeweils 16 m langen Ankerpfählen ausgerüsteten<br />
Plattform gehören eine<br />
50-t-Schleppwinde, zwei Stromerzeuger,<br />
eine hydraulische Ankerwinde, ein Tank<br />
für 35.000 l Wasser, eine Rettungsinsel<br />
und ein Deckskran mit einer 8-t-Winde.<br />
Das Deck kann pro Quadratmeter mit bis<br />
zu 6 t belastet werden. An Bord gibt es für<br />
die Crew sechs Kabinen.<br />
Mit dieser Ausstattung sei »nicht nur<br />
der Kampf gegen Kriegsaltlasten möglich,<br />
sondern auch weitere Marine Services«,<br />
teilte Eggers mit. Dazu werden<br />
Schlepp- und Transportdienstleistungen,<br />
leichte Hafenarbeiten und der Einsatz als<br />
Arbeitsplattform aufgezählt.<br />
<br />
38 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
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SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
»Chassis« und Katamaranrümpfe sind beim Wallaby-Boat nicht starr verbunden, sondern über eine Federung, die Wellenbewegungen ausgleicht<br />
© Selzer<br />
Wie auf Federn zum Arbeitsplatz auf See<br />
Das von der Hitzler-Werft in Lauenburg gebaute Offshore-Transferschiff »Impulse«<br />
gleicht durch ein Dämpfungssystem Wellenbewegungen aus. Damit kann der Katamaran<br />
länger im Einsatz bleiben als herkömmliche und größere Einheiten<br />
Der Energiekonzern EnBW und Wallaby<br />
Boats haben das mit einem neuartigen<br />
Federungssystem ausgestattete<br />
Schiff gemeinsam auf den Weg gebracht. Es<br />
ermöglicht den Technikern, auch bei hohem<br />
Wellengang sicher auf Offshore-<br />
Windkraftanlagen zu gelangen. EnBW hat<br />
das Schiff für den Einsatz in ihrem Offshore-Windpark<br />
»Baltic 2« gekauft, wo es<br />
die Mitarbeiter zu ihrem Arbeitsplatz auf<br />
See bringen soll.<br />
Der Vorstandsvorsitzende von EnBW,<br />
Georg Stamatelopoulos, sieht in dem Schiff<br />
einen neuen Standard für den Sektor. »Das<br />
Transferschiff hilft uns, künftig noch zuverlässiger<br />
und günstiger Strom mit Offshore-Windenergie<br />
zu produzieren«, sagte<br />
er anlässlich der Taufe des Schiffs auf den<br />
Namen »Impulse« Mitte April in Kappeln<br />
an der Schlei, zu der eigens Bundeswirtschaftsminister<br />
Robert Habeck angereist<br />
war. Dieser sprach von einem »Pionierstück<br />
deutscher Ingenieurskunst«. Für das<br />
Ziel, bis 2030 insgesamt 30 GW an Leistung<br />
in deutschen Offshore-Windparks zu<br />
produzieren, würden noch mehr Schiffe<br />
wie dieses gebraucht.<br />
Der Vizekanzler taufte das Schiff im Hafen<br />
von Kappeln gemeinsam mit der Taufpatin<br />
Döne Ayhan von EnBW. Dabei zerbrach<br />
die Sektflasche nicht wie geplant im<br />
ersten Versuch an der Vorrichtung – kein<br />
gutes Omen nach traditioneller Auffassung.<br />
Doch Habeck konnte mit einer<br />
Slapstick-Einlage die Situation retten, indem<br />
er zunächst mehrmals ebenso kräftig<br />
wie erfolglos die Vorrichtung mit der Sektflasche<br />
per Hand betätigte und schließlich<br />
die immer noch intakte Flasche nahm und<br />
auf der Reling zerschlug.<br />
So oder so stehen die Vorzeichen für die<br />
»Impulse« günstig, denn ein Pionierstück<br />
ist die sie tatsächlich. Das Transferschiff ist<br />
als Katamaran konstruiert. Die Aufbauten<br />
– man kann aus gutem Grund von einem<br />
Chassis, wie beim Auto, sprechen – sind<br />
nicht starr mit den beiden Rümpfen verbunden,<br />
sondern über ein Federungssystem.<br />
Das vom australischen Unternehmen<br />
Nauti-Craft entwickelte System ermöglicht,<br />
dass die zwei Rümpfe des Katamarans<br />
unabhängig voneinander die Wellenbewegungen<br />
ausgleichen können. Die<br />
pneumatische Federungstechnik kommt<br />
eigentlich aus der Welt der Offroad-Rennwagen.<br />
Vater des Projekts ist Harald Hübner,<br />
Partner bei Wallaby Boats und Inhaber des<br />
Mehrheitsgesellschafters Offcon. Der Kapitän<br />
hatte 2015 in Australien bei Nauti-<br />
Craft einen Demonstrator gesehen und die<br />
Technik bei einer Testfahrt erlebt. Daraus<br />
entstand schließlich das Konzept für die<br />
Wallaby-CTVs.<br />
Im Mai 2019 wurde mit der Konstruktion<br />
begonnen, im Januar 2020 die<br />
Wallaby Boats GmbH gegründet. Im März<br />
2020 erfolgte die Kiellegung auf der Hitzler-Werft<br />
in Lauenburg. Dazu kamen überwiegend<br />
lokale oder nationale Lieferanten<br />
wie Hydac mit der niederländischen Tochter<br />
Hycom für die Hydraulik, Zoller (Elmshorn)<br />
und Noris (Rostock) für die Elektrik<br />
und Automation, Thitronik Marine (Kiel)<br />
für die Navigation und Funk sowie die<br />
Tischlerei Wessels (Haren/Ems) für den<br />
Ausbau.<br />
»Es war nicht einfach, eine Werft zu finden,<br />
die das Prototyp-Risiko trägt, daher<br />
wurde ein Kooperationsvertrag mit Hitzler<br />
geschlossen«, so Hübner. Neun Jahre habe<br />
40 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
es von der Idee bis zur Realisierung gebraucht,<br />
so der sichtlich gerührte Hübner.<br />
Für kleine und mittelständische Unternehmen<br />
sei es schwer, eine so lange Reise<br />
durchzuhalten. Gemeinsam mit Nauti-<br />
Craft, lokalen und öffentlichen Finanzinstituten<br />
und privaten Investoren sei es<br />
schließlich gelungen. So waren auf der Finanzierungsseite<br />
die IB SH, MBG und die<br />
Förde Sparkasse beteiligt, außerdem unterstützte<br />
das Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) das Projekt im<br />
Rahmen des Förderprogramms »Innovativer<br />
Schiffbau«.<br />
Mehr Komfort und Verfügbarkeit<br />
Schiffe mit Rumpffederungssystem bieten<br />
den Vorteil, dass das Personal weniger<br />
Lärm, Schiffsbewegungen und Fliehkräften<br />
ausgesetzt ist. Dadurch wird das<br />
Risiko für Seekrankheit und sonstige gesundheitliche<br />
Probleme erheblich reduziert.<br />
»70 % der Beschleunigungskräfte<br />
werden herausgenommen, das entspricht<br />
auch 70 % weniger Seekrankheit. Das<br />
Schiff kann außerdem schnellere Kurven<br />
fahren, weil es nicht wie ein herkömmliches<br />
Schiff nach außen neigt, sondern<br />
sich in die Kurve legt«, erklärte Hübner<br />
gegenüber der BINNENSCHIFFFAHRT.<br />
Die Dämpfung wird über eine digitale<br />
Steuerung kontrolliert. Im Transit ist die<br />
Federung passiv. Wenn das Schiff an einer<br />
Windkraftanlage anlegt, sorgt der<br />
aktive »Bow Height Control Mode« dafür,<br />
dass der Bug immer in gleicher Höhe<br />
gehalten wird. Ein zweiter aktiver<br />
Modus ist der »Deck Attitude Control<br />
Mode«, der pitch und roll ausgleicht.<br />
Der Überstieg von Technikern auf Offshore-Windkraftanlagen<br />
wird bis zu einem<br />
Wellengang von 2,1 m deutlich sicherer.<br />
Insgesamt sinkt durch die innovative<br />
Technik das Wetterrisiko, also<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass das Schiff<br />
wegen schlechten Wetters nicht hinausfahren<br />
kann. Die »Impulse« ist den Angaben<br />
zufolge weltweit der erste Industrie-Katamaran<br />
mit einem derartigen<br />
System im kommerziellen Einsatz.<br />
Angetrieben wird das Schiff durch einen<br />
Motor vom Typ Volvo D13 IPS 1050<br />
mit Abgasnachbehandlung. Durch die<br />
geringere Seegangsanfälligkeit ist das<br />
Schiff sparsamer als bisherige Transferschiffe,<br />
auch weil es bei ähnlichem<br />
Komfort kleiner ausgelegt sein kann. Zu<br />
den innovativen Merkmalen des Schiffes<br />
gehört, dass die von der Hydraulik erzeugte<br />
Wärmeenergie im Schiffsystem<br />
Die Technik für das Dämpfungssystem, das passive und aktive Modi bietet, kommt von Offroad-Fahrzeugen<br />
Bundeswirtschaftsminister Habeck legt Hand an<br />
genutzt wird, zum Beispiel für die Deck -<br />
enteisung im Winter.<br />
Mit 18 m – so lang ist der Prototyp – ist<br />
das Wallaby-Schiff aber noch nicht ausgereizt.<br />
Das Unternehmen aus Kappeln<br />
plant schon weitere und auch größere<br />
Einheiten, diese sollen auch alternative<br />
Antriebe erhalten. So gibt es die Designs<br />
Wallaby 10, 12, 18, 20 und 24, die Zahlen<br />
beziehen sich jeweils auf die Länge der<br />
Schiffe in Metern. Außerdem soll bei weiteren<br />
Designs statt einer Wärmerückgewinnung<br />
aus der Federung und Dämpfung<br />
eine echte Energierückgewinnung<br />
umgesetzt werden. Dabei würde die zurückgewonnene<br />
Dämpfungsenergie in einer<br />
Pufferbatterie zwischengespeichert<br />
und kann direkt wieder für den Antrieb<br />
genutzt werden, erklärt Hübner. Allein<br />
das soll eine Energieeinsparung von 5 bis<br />
10 % bringen.<br />
Neben dem Offshore-Einsatz sieht<br />
Hübner auch Einsatzmöglichkeiten bei<br />
der Grenzsicherung und der Marine.<br />
© Wallaby Boats<br />
EnBW glaubt an das Konzept<br />
Die »Impulse« ist der Prototyp, der die Belastungsfähigkeit<br />
des Schiffs beweisen soll.<br />
Interesse gebe es bei allen Energiekonzernen<br />
an dem Schiffskonzept, sagt<br />
Hübner. Allerdings habe sich EnBW bereits<br />
ein Vorkaufsrecht für weitere Neubauten<br />
gesichert. Michael Splett, Global Head<br />
of O&M Wind Offshore bei EnBW, erklärt,<br />
was hinter dem Engagement des Energiekonzerns<br />
für das neuartige CTV steckt.<br />
»Die Windparks Baltic 1 und Baltic 2 sind<br />
beides landbasierte Konzepte. Das heißt,<br />
für zehn Stunden am Tag sind die Servicetechniker<br />
im Windpark, dann geht es zurück<br />
an Land«, so Splett. Anstatt also einmal<br />
zu einem Wohnschiff oder eine Plattform<br />
zu fahren, und dann von dort aus zu<br />
arbeiten, fahren die Techniker zweimal<br />
täglich mit dem Schiff. Umso komfortabler<br />
soll die Überfahrt, umso leichter der Überstieg<br />
auf die Windkraftanlage und umso<br />
höher die Verfügbarkeit sein.<br />
»EnBW betreibt seit 2010 Windparks,<br />
wir haben auch schon andere CTV-<br />
Designs getestet. Das ist das erste Schiff,<br />
bei dem wir gesagt haben: Das chartern<br />
wir nicht, das kaufen wir«, so Splett. Jetzt<br />
werde man die »Impulse« erst einmal »auf<br />
Herz und Nieren« testen, nicht nur in der<br />
Ostsee, sondern auch in der Nordsee.<br />
»Dann werden wir weitersehen, wir haben<br />
auch andere Windparkprojekte im Vereinigten<br />
Königreich, wo wir jetzt an den<br />
Service-Konzepten arbeiten«, erklärt<br />
Splett. In der Nordsee sei meist üblich,<br />
dass die Techniker auf SOVs auf See wohnen.<br />
Wenn möglich, sei aber das landbasierte<br />
Konzept besser, insbesondere,<br />
wenn man aus kleinen Häfen mit guter Infrastruktur<br />
operiere. »Da können wir kleinere<br />
Schiffe einsetzen und müssen keine<br />
großen Umwege auf uns nehmen.« fs<br />
© Selzer<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
41
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Strela Shiprepair hebt Offshore-Potenzial<br />
Die auf dem Gelände der ehemaligen Stralsunder MV Werften entstandene Reparaturwerft<br />
Strela Shiprepair verzeichnet reges Interesse als Reparaturstandort in der Ostsee. Eine neue<br />
Geschäftseinheit zielt auf den Offshore- und Workboat-Markt<br />
FRS Windcat hat bereits mehrere Einheiten bei Strela überholen lassen<br />
Auf dem Gelände der ehemaligen<br />
Volkswerft Stralsund, wo früher<br />
Panamax-Schiffe für Maersk gebaut wurden,<br />
hat sich Strela Shiprepair angesiedelt.<br />
Nach der Insolvenz der MV Werften wurden<br />
die Werftanlagen mit dem größten<br />
Travel-Lift Nordeuropas durch das neue<br />
Unternehmen gepachtet. »Das Reparaturgeschäft<br />
hat hier aber eigentlich 20 oder<br />
25 Jahre lang brach gelegen, weil für die<br />
bisherigen Neubauwerften die Margen<br />
uninteressant waren«, sagt Jan Tebbe-<br />
Simmendinger, einer der drei Gründer<br />
und Geschäftsführer. »Der Betrieb muss<br />
sich einspielen, wenn sie eine Neubautruppe<br />
haben. Aus denen Reparaturleute<br />
zu machen, ist nicht einfach, das hat am<br />
Ende ein bisschen was von Fantasy Island<br />
und A-Team.«<br />
Zuerst habe man konservativ geschätzt<br />
und der Stadt gesagt, man werde ein<br />
Schiff im Monat bearbeiten. Am Ende<br />
des ersten Betriebsjahres 2023 waren es<br />
40 Schiffe. »Die Nachfrage ist also sehr<br />
gut, wir konnten mit einem guten Netzwerk<br />
auch direkt starten. Die Prozesse<br />
laufen jetzt ganz gut, wir haben Schlepper<br />
gekauft, Kräne dazu gekauft und haben<br />
jetzt einen 190-t-Mobilkran im Zulauf.<br />
Wir haben mittlerweile 49 Angestellte,<br />
dazu kommen 100 Subunternehmer«,<br />
so der Manager.<br />
Mehrere Schiffe können parallel auf die<br />
Fläche gestellt werden. »Das ist der Vorteil<br />
des Synchrolifts, dass man Schiffe je<br />
nach Arbeitsfortschritt hin und herschieben<br />
kann, vor allen Dingen aber können<br />
wir Schiffe länger weglegen, wenn Reparaturen<br />
aufwändiger werden als zunächst<br />
gedacht.«<br />
Als Vorteil sieht Tebbe-Simmendinger<br />
auch die Nähe zu Polen, denn mit Stettin<br />
gebe es einen großen Werftenstandort.<br />
»Wir sind in der Lage das ganze Knowhow<br />
was da vorhanden ist rüberzuholen«,<br />
sagt er. So wie man beispielsweise<br />
bei Großaufträgen flexibel. Bei der<br />
Preisstruktur orientiere man sich an polnischen<br />
Preisen. »Wir sind bei einigen<br />
Sachen teurer, aber in vielen Punkten<br />
auch billiger und so wird ein wettbewerbsfähiges<br />
Reparaturmodell daraus.«<br />
Der Reparaturarkt wachse, nicht<br />
zuletzt wegen der Überalterung der Kümo-Flotte,<br />
die im Fokus von Strela steht.<br />
Aber nicht nur. Um das Geschäft zu diversifizieren<br />
hat Strela Shiprepair auch den<br />
Bereich Workboats für sich entdeckt, dabei<br />
geht es um Schiffe bis etwa 220 t und 30 m<br />
Länge. Besonders im Block hat man dabei<br />
Crew Transfer Vessels (CTV) für die Offshore-Windbranche.<br />
Zwischen März 2023<br />
und März <strong>2024</strong> wurden bereits acht CTVs<br />
gewartet und instand gesetzt. »Die Schiffe<br />
werden mit dem Lift rausgehoben, wir haben<br />
hier mit einem Partner zusammen eigene<br />
Konservierungshallen, wo man Farbarbeiten<br />
erledigen kann«, so Tebbe-<br />
Simmendinger. Gerade CTVs kämen dann<br />
auf die Werft, wenn es draußen kalt und<br />
ungemütlich werde. Die in dem Segment<br />
üblichen silikonbasierten Antifouling-<br />
Farben könne man bei stabilen Temperaturen<br />
in der Halle auftragen. Außerdem gebe<br />
es ein »Alu-Kompetenzzentrum«. »Alu ist<br />
nicht mal eben so selbstverständlich repariert<br />
wie eine Stahlplatte«, sagt er, dafür gebe<br />
es auch eine Kooperation mit Ostseestal.<br />
Technisch hätten die oft sehr modernen<br />
Schiffe mit ihren schnell laufenden Motoren<br />
und Verstellpropelleranlagen ganz andere<br />
Anforderungen als die Frachter, die<br />
Strela Shiprepair sonst bearbeitet. Hinzu<br />
komme der Accomodation-Bereich, der<br />
eine ganz andere Behandlung und Pflege<br />
erfordere. Für alles, was die Werft nicht<br />
selbst mache, gebe es Kooperationen mit<br />
den Zulieferern und ihren Spezialisten.<br />
Denn die Schiffe werden auch immer<br />
komplexer. So beobachtet man in Stralsund,<br />
dass viele Schiffe aus dem Markt gehen,<br />
die ein Alter von 12 bis 15 Jahren erreicht<br />
haben, weil sie vom Charter nicht<br />
mehr akzeptiert werden. »Die Antriebsarten<br />
diversifizieren sich, die neuen Schiffe<br />
kommen alle mit Wasserstoff oder mit Methanol,<br />
um den CO2-Fußabdruck bei der<br />
Windpark-Errichtung und dem Service<br />
über die Laufzeit zu verringern«, sagt Tebbe-Simmendinger.<br />
Außerdem würden die<br />
Schiffe größer. »Während wir am Anfang<br />
noch von 39 bis 49 t gesprochen haben,<br />
werden die Schiffe jetzt mittlerweile 100<br />
oder 110 t schwer, teils dreigeschossig.«<br />
Das neue Workboat-Angebot werde<br />
gut angenommen. »Der Markt ist auf jeden<br />
Fall da«, sagt Tebbe-Simmendinger,<br />
mit Sassnitz-Mukran läge ein wichtiger<br />
CTV-Hub um die Ecke.<br />
Neben CTVs von Unternehmen wie<br />
Windcat arbeitet die Werft auch immer<br />
wieder an Arbeitsschiffen der Wasserstraßen-<br />
und Schifffahrtsverwaltung<br />
oder an Schleppern. Der Fokus liegt auf<br />
Schiffen, die in der Region beschäftigt<br />
sind. Auch dänische Kunden habe man<br />
© Strela Shiprepair<br />
42 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
im Blick. Zum Zielmarkt von Strela<br />
Workboats zählt Tebbe-Simmendinger<br />
auch kleinere Fahrgastschiffe<br />
Dass eine breite Aufstellung wichtig sei,<br />
zeige der Blick auf die Entwicklung im<br />
CTV Markt. »Es gibt viele deutsche Häfen,<br />
wo man schon CTVs beherbergt hat oder<br />
wo die Windindustrie schon zu Hause war,<br />
wo viel Infrastruktur geschaffen wurde –<br />
und dann sind die Leute einfach weitergezogen.<br />
Wenn der Windpark fertig war,<br />
da hat sich der Stützpunkt nicht durchgesetzt«,<br />
sagt Tebbe-Simmendinger. Der<br />
Ausbau der Offshore-Windenergie sei umgekehrt<br />
aber auch auf die Infrastruktur dahinter<br />
angewiesen. Angesichts der Ausbaupläne<br />
für die Ostsee brächten sich auch die<br />
polnischen Kollegen in den Häfen Swinemünde<br />
und Stettin in Stellung. »Da wollen<br />
wir ein bisschen gegenhalten und für Sassnitz-Mukran<br />
und Rostock den CTV-<br />
Service anbieten. »Wenn die Ausbauziele<br />
der Regierung oder der europäischen Anrainerstaaten<br />
für die Ostsee sich materialisieren,<br />
dann werden auch viele Service-<br />
Kürzlich zur Wartung bei Strela Shiprepair: Die»Fjord Balder« der Reederei Fjord Offshore<br />
Schiffe gebraucht. Und dann sind wir in<br />
diesem Workboat-Sektor ganz gut drin«,<br />
sagt der Werftchef.<br />
Jan Tebbe-Simmendinger setzt auf<br />
langfristige Kundenbeziehungen. Wer<br />
ein Schiff bei Strela reparieren lässt, soll<br />
möglichst wiederkommen, dazu passt<br />
auch die regionale Ausrichtung. So gehe<br />
man oft im Werftabschlussgespräch<br />
schon in die Vorplanung für Arbeiten an<br />
weiteren Schiffen. »Ansonsten lassen wir<br />
uns für dieses Jahr einfach überraschen,<br />
was da noch kommt. Ein oder zwei<br />
Dock-Slots haben wir noch, ansonsten<br />
sind wir schon eigentlich für den Rest des<br />
Jahres ausgebucht«, so der Manager. fs<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
43
Number of Vessels<br />
Newbuild Orders of Renewable Vessels<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Crew Transfer Vessel<br />
SOV<br />
Windfarm Installation Vessel<br />
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1<br />
2020 2021 2022 2023 <strong>2024</strong>
Number of Vessels<br />
<br />
Renewable Fleet Age Profile<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
On Order 0-5 5-10 10-15 15-20 20-25 25-30 30+<br />
Source: VesselsValue April <strong>2024</strong><br />
<br />
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<br />
Age (Years)<br />
Crew Transfer Vessel<br />
SOV<br />
Windfarm Installation Vessel
OFFSHORE<br />
Bessere Beschichtung, längere Lebensdauer<br />
Die Blattvorderkanten von Windenergieanlagen sind besonders starken Belastungen<br />
ausgesetzt. In dem laufenden MARiLEP-Verbundprojekt versuchen Wissenschaftler, neue<br />
Beschichtungslösungen zu erarbeiten, um die Lebensdauer der Anlagen zu verlängern<br />
ständigen Versagen der Vorderkantenbeschichtung<br />
schnell zu signifikanten<br />
strukturellen Schäden in den Vorderkantenlaminaten<br />
führen. In seltenen<br />
Fällen erfordern die folgenden Reparaturen<br />
einen längeren Stillstand der<br />
Anlagen. Und auch wenn Ertragsverluste<br />
von ein bis zwei Prozent durch geringe<br />
Erosionsschäden nicht signifikant erscheinen,<br />
so haben die beginnenden<br />
Schädigungen einen größeren Einfluss<br />
auf die Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen<br />
und können sich auf ca.<br />
10.000 € pro Jahr belaufen. Darüber hinaus<br />
betragen die Kosten für mehrtägige<br />
Reparaturen pro Anlage zwischen 2.000 €<br />
pro Tag bei Onshore- und 20.000 € pro<br />
Tag bei Offshore-Anlagen. Entsprechend<br />
ist die Entwicklung von zuverlässigen<br />
langzeitbeständigen Beschichtungslösungen<br />
einer der zentralen technischen<br />
Aspekte für die moderne Windenergie.<br />
Aufgrund von Aufrauhungen im Blattspitzenbereich kann es zu ersten Ertragsverlusten kommen<br />
Die Windenergie stellt eine wichtige<br />
Säule für die Energiewende dar. Dabei<br />
spielt der Ausbau der Offshore-Windenergie<br />
auf Nord- und Ostsee eine zentrale<br />
Rolle. Die Offshore-Windenergieanlagen<br />
sind jedoch extremen Witterungsverhältnissen<br />
ausgesetzt. Diese führen<br />
zu Beschädigungen, z.B. Erosion, an<br />
den Beschichtungen der Blattvorderkanten<br />
der Rotorblätter. Aufgrund der<br />
hohen Relevanz der Blattvorderkanten<br />
für die aerodynamische Leistungsfähigkeit<br />
der Anlagen stellt die Erosion an den<br />
Blattvorderkanten einen der häufigsten<br />
Gründe für Ertragsverluste und Reparaturen<br />
an Windenergieanlagen dar.<br />
Das Verbundprojekt MARiLEP hat das<br />
Ziel, eine deutliche Verbesserung der Zuverlässigkeit<br />
bzw. der Nutzungsdauer im<br />
Bereich der Vorderkantenbeschichtungen<br />
von Windenergieanlagen zu erreichen.<br />
Langzeitbeständige Beschichtungen<br />
Die Nutzungsdauer der heutigen Vorderkantenschutzsysteme<br />
für Windenergieanlagen<br />
liegt typischerweise deutlich<br />
unterhalb von der Betriebszeit der Windenergieanlagen.<br />
Zunächst kommt es während<br />
des Betriebs zu leichten Aufrauhungen<br />
im Blattspitzenbereich. Laut<br />
aktuellem Stand der Forschung führen<br />
diese bereits zu ersten Ertragsverlusten.<br />
Mit fortschreitender Schädigung der<br />
Blattvorderkanten erreichen die Ertragsverluste<br />
niedrige einstellige Prozentwerte.<br />
Die Schädigungen des Beschichtungssystems<br />
können nach einem voll-<br />
© IFAM<br />
Besonderen Belastungen<br />
Ein wesentlicher Parameter für die Beschädigungen<br />
der Blattspitzen sind die<br />
Blattspitzengeschwindigkeiten. Bei Onshore-Windanlagen<br />
liegt diese oft bei ca.<br />
80 m/s, bei den Offshore-Anlagen sogar<br />
bei ca. 95 m/s – jeweils mit der Tendenz<br />
zu noch höheren Geschwindigkeiten. Die<br />
zu erwartende Schädigung ist dabei eine<br />
Potenzfunktion der Blattspitzengeschwindigkeit.<br />
Entsprechend sind die<br />
Rotorblattbeschichtungen von Offshore-<br />
Anlagen erheblich stärkeren erosiven Belastungen<br />
ausgesetzt als die der Onshore-<br />
Anlagen. Neben der Blattspitzengeschwindigkeit<br />
spielen bei der Alterung<br />
der Beschichtungen zudem die klimatischen<br />
Bedingungen wie eine mögliche<br />
Partikelerosion, die Salzbeanspruchung<br />
und UV-Strahlung eine große Rolle.<br />
Auch die Reparatur von Offshore-Windkraftanlagen<br />
stellt eine besondere Herausforderung<br />
dar. Hochseewetterbedingt<br />
stehen dafür nur enge Zeitfenster<br />
zur Verfügung. Zudem fallen durch die<br />
Chartergebühren und Sicherheitsmaßnahmen<br />
hohe Kosten für die Wartungseinsätze<br />
an.<br />
46 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
Vorderkanten im Fokus<br />
Um die Lebensdauer der Anlagen zu erhöhen<br />
ist es deshalb erforderlich, die<br />
Schädigungsmechanismen unter Offshore-Betriebsbeanspruchungen<br />
besser<br />
zu verstehen, wirtschaftliche sowie anwendungsorientiere<br />
Reparaturkonzepte<br />
für Bestandsanlagen zu entwickeln und<br />
neue Beschichtungslösungen mit innovativen<br />
Ansätzen zu erarbeiten. An diesen<br />
Stellen setzt das Forschungsvorhaben<br />
MARiLEP an.<br />
Ziel des Vorhabens ist es, eine deutliche<br />
Verbesserung der Zuverlässigkeit<br />
bzw. der Nutzungsdauer im Bereich der<br />
Vorderkantenbeschichtungen von<br />
Windenergieanlagen zu erreichen. Innerhalb<br />
von MARiLEP werden auf unterschiedlichen<br />
Technologiepfaden Lösungen<br />
entwickelt, die die Betriebs- bzw.<br />
Energieentstehungskosten durch eine<br />
signifikante Lebensdauererhöhung der<br />
Vorderkantenbeschichtungen senken.<br />
Die wissenschaftliche Basis bildet dabei<br />
der Erkenntnisgewinn zu werkstofflichen<br />
Alterungsprozessen der Beschichtung<br />
von Offshore-Rotorblättern.<br />
Folgende technologische Teilziele werden<br />
im Verbundprojekt MARiLEP<br />
verfolgt:<br />
• Untersuchung des Regenerosions- und<br />
Alterungsverhaltens von Vorderkantenschutzsystemen<br />
unter Offshore-Bedingungen<br />
(insbesondere »Multi-<br />
Effekt-Lastkollektive«)<br />
• Entwicklung von Offshore-Anti -<br />
erosionslacken<br />
• Entwicklung von selbstheilenden Lacken<br />
• Entwicklung von polymeren Halbzeugen<br />
für Feldreparaturen mit großen<br />
Applikationsfenstern<br />
• Entwicklung von galvanisch geformten<br />
Metallschutzsystemen<br />
• Erarbeitung von Reparatur- und Wartungskonzepten<br />
für den Offshore-<br />
Parkbetrieb<br />
• Validierung und Bewertung von Anti-<br />
Erosions-Konzepten an Offshore-<br />
Anlagen<br />
Laut den Verbundpartnern unterstützt<br />
das Projekt damit in hohem Maß das politische<br />
Ziel der wirtschaftlichen Nutzung<br />
regenerativer Energiequellen. RD<br />
Über MariLEP<br />
• Zuwendungsgeber für das Projekt<br />
mit dem Förderkennzeichen<br />
FKZ 03EE2057 ist das<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz.<br />
• Das Projekt läuft von<br />
01.05.2023 bis 30.04.2026<br />
• Beteiligte Projektpartner sind:<br />
– Fraunhofer IFAM<br />
Projektkoordination)<br />
– Coroplast<br />
– EnBW<br />
– Fraunhofer IWES<br />
– Freilacke<br />
– GalvanoPro<br />
– Muehlhan Holding<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
49
EVENTS<br />
© Huismann/Wroblewski<br />
Bild, unten links: Peter Tamm (li.) begrüßte gemeinsam mit Gabriel Schwanzer (re.) die Gäste am Vorabend des Technologie-Symposiums<br />
Bild unten rechts: Moderator Stephan Unger (vorne rechts) mit den Vortragenden<br />
2. TECHNOLOGIE-SYMPOSIUM<br />
See trifft Land – Konzepte für moderne Energieversorgung<br />
Was kann die maritime Industrie in<br />
puncto Energieversorgung von den<br />
Kollegen an Land lernen? Das diskutierten<br />
rund 80 Teilnehmer des 2. Technologie-Symposiums,<br />
zu dem die Firma<br />
Bachmann Ende April nach Hamburg ins<br />
Maritime Museum eingeladen hatte.<br />
Am 24. April startete die Veranstaltung<br />
mit einem abendlichen Get-together.<br />
Museumsvorstand Peter Tamm begrüßte<br />
gemeinsam mit Gabriel Schwanzer, Chief<br />
Marketing, Sales and Automation/<br />
Director Business Unit Wind/Energy bei<br />
Bachmann, die Gäste.<br />
Am drauf folgenden Tag startete die<br />
Vortragsreihe mit dem Titel »Zu Lande<br />
und auf hoher See – Umsetzung moderner<br />
Energieversorgung«. Vertreter der<br />
maritimen Branche sowie von landgebundenen<br />
Unternehmen und Institutionen<br />
berichteten über ihre Erfahrungen<br />
mit moderner Energieversorgung,<br />
insbesondere unter Einbezug<br />
von erneuerbaren Energien. So berichtete<br />
beispielsweise Robert Beckmann vom<br />
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumtechnik<br />
(DLR) über den Einsatz von<br />
Photovoltaikanlagen an Bord von Kreuzfahrtschiffen.<br />
Ein weiteres Themenfeld waren hybride<br />
Antriebe. So sprach Stefan Büchner<br />
von Motion Control & Power Electronics<br />
Dresden über die Herausforderungen bei<br />
der Konzeption von Stromnetzen an<br />
Bord von Schiffen mit alternativen Antrieben<br />
wie Brennstoffzellen. Und Robert<br />
Balla-Nostitz von der Firma Besecke trug<br />
über die Simulation von elektrischen und<br />
hybriden Schiffssystemen vor.<br />
Ein vielfach diskutiertes Thema war<br />
ferner der Einsatz von Gleichstrom an<br />
Bord von Schiffen. Darüber sprach unter<br />
anderem Christoph Klie von der Technischen<br />
Universität Hamburg. Klie zog<br />
einen Vergleich zwischen Wechselstromund<br />
Gleichstromnetzen und erklärte, wie<br />
moderne Schiffsenergienetze zu mehr<br />
Effizienz und weniger Emissionen beitragen<br />
können.<br />
Die Vortragsreihe endete am späten<br />
Nachmittag und ging in einen entspannten<br />
Abend über, den die Symposiumsteilnehmer<br />
zum regen Austausch<br />
und Netzwerken nutzten.<br />
AW<br />
50 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
EVENTS<br />
Vertreter aus verschiedenen Bereichen der maritimen Branche feierten zusammen mit der STG im Maritimen Museum<br />
125 JAHRE STG<br />
»Schiffbau ist cool« – ein Traditionsverein feiert<br />
Das »Who-is-who« der Schiffbaubranche<br />
traf sich am 23. Mai im Maritimen<br />
Museum in Hamburg, um gemeinsam<br />
mit der Schiffbautechnischen Gesellschaft<br />
ihr 125-jähriges Jubiläum zu<br />
feiern. Auf den Tag genau wurde die STG<br />
vor 125 Jahren in Berlin gegründet. Der<br />
Zweck des Vereins war und ist es »der Zusammenschluss<br />
von Schiffbauern,<br />
Schiffsmaschinenbauern und Reedern,<br />
um wissenschaftliche und praktischen<br />
Fragen der Schiffstechnik zu erörtern«.<br />
Seitdem ist ihre Bedeutung für den nationalen<br />
sowie internationalen Schiffbau<br />
nicht wegzudenken. In ihren zahlreichen<br />
Fachausschüssen beschäftigt sich die<br />
STG mit den verschiedenen Themen<br />
rund um den Schiffbau. Darin werden<br />
spezifische Problemstellungen erörtert<br />
und aktuelle Entwicklungen diskutiert.<br />
Dabei bilden sie ein breites Themenspektrum<br />
ab: über den zivilen Schiffbau, Marineschiffbau<br />
bis hin zu Binnenschiffen.<br />
Doch es werden darin nicht nur Fragen<br />
der Schiffstechnik besprochen, wie Konstruktion,<br />
Vibrationen und Automation,<br />
sondern es geht auch um Ausbildung und<br />
Fortbildung. Letzteres war ebenfalls ein<br />
Thema bei den Gastrednern der Festveranstaltung.<br />
Auf das Thema Fachkräfteund<br />
Arbeitskräftemangel gingen sowohl<br />
Staatsrätin Eva Gümbel als auch der Maritime<br />
Koordinator Dieter Janecek ein.<br />
Um dem Mangel entgegenzuwirken,<br />
sprach sich Janecek dafür aus, Zuwanderer<br />
schneller in den Arbeitsmarkt zu<br />
integrieren, bürokratischen Hürden abzubauen<br />
und Abschlüsse schneller anzuerkennen.<br />
Ein glühendes Plädoyer für<br />
die Schiffbaubranche hielt darauf STG-<br />
Vorstandsvorsitzender Prof. Stefan Krüger.<br />
In seiner kurzen Begrüßungsrede<br />
legte er dar, warum er für die Branche<br />
brennt und warum, junge Leute eine Karriere<br />
in der maritimem Branche anfangen<br />
sollten. Mit dem Satz »Schiffbau<br />
ist cool« brachte er es auf den Punkt und<br />
erntete großen Applaus der Gäste. AW<br />
Museumsvorstand Peter Tamm (Mitte) mit dem<br />
STG-Geschäftsführer Hans Gätjens (li.) und<br />
STG-Vorstandsvorsitzender Stefan Krüger<br />
Bei schönem Wetter feierten die Gäste<br />
zusammen mit dem Maritimen Koordinator<br />
(3.v.l.) auf dem Museumsvorplatz<br />
Ein Kolloquium mit Vorträgen von MAN,<br />
Hapag-Lloyd und von Werft-Chef Bernard<br />
Meyer läutete die Festveranstaltung ein<br />
© Wroblewski<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
51
HÄFEN | PORTS<br />
© BLG Logistics<br />
Der BLG-Vorstand (v.l.): Arbeitsdirektorin Ulrike Riedel, COO Matthias Magnor, CEO Frank Dreeke, CFO Christine Hein und Michael Blach (Container)<br />
BLG verdient mit Autos wieder Geld<br />
Vom Sorgenkind zum Hoffnungsträger: Der Automobilumschlag des Bremer Unternehmens ist<br />
in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Neue Kunden, vor allem aber ein Effizienzprogramm<br />
in Bremerhaven haben die Trendwende herbeigeführt. Von Krischan Förster<br />
Der Automobilumschlag ist für die<br />
BLG Logistics wieder zu einem Bereich<br />
geworden, der schwarze Zahlen<br />
schreibt. Am wichtigsten Terminal in<br />
Bremerhaven wurde kräftig an der Kostenschraube<br />
gedreht. Und auch die Hinterlandterminals<br />
haben zu einem kräftigen<br />
Sprung bei Umsatz und Gewinn beigetragen.<br />
Rund 1,5 Mio. Fahrzeuge gingen 2023<br />
insgesamt über die Kaikanten. Das war<br />
zwar weniger als im Vorjahr (1,7 Mio. Ladeeinheiten<br />
– LE) und ein ganzes Stück<br />
weg von den Bestwerten vor der Corona-<br />
Pandemie (2,1 Mio.). Doch der große<br />
Unterschied zum Vorjahr: Die BLG verdient<br />
am Autoterminal wieder Geld.<br />
Bei einem Umsatz von 642 Mio. € hat<br />
das Unternehmen den Vorjahresverlust<br />
von knapp 12 Mio. € aus 2022 (Umsatz:<br />
580 Mio. €). in einen Gewinn in Höhe<br />
von 36 Mio. € gedreht. Die EBT-Marge<br />
lag bei erstaunlichen 5,6 %. Im gesamten<br />
Geschäftsbereich des Bremer Logistikers<br />
wurden 5 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen.<br />
Auch im Segment High & Heavy konnte<br />
das Umschlagvo lumen gesteigert werden<br />
– um 0,2 Mio. t auf 1,3 Mio. t.<br />
Doch die Zeiten wandeln sich. Über<br />
viele Jahre dienten die deutschen Seehäfen<br />
vor allem dem Export von Fahrzeugen<br />
aus deutscher Produktion, die per<br />
Lkw, Bahn und zum Teil auch per Binnenschiff<br />
aus den Werken in Süddeutschland<br />
in Richtung Übersee verschifft wurden.<br />
Diese machten etwa vier Fünftel des<br />
Umschlagvolumens aus, der Anteil der<br />
Importfahrzeuge lag hingegen nur bei<br />
rund 20 %. Aktuell ist das Verhältnis fast<br />
AUTOMOBILE<br />
IN TEUR<br />
Umsatz<br />
EBT<br />
EBT-Marge (in %)<br />
CONTAINER<br />
IN TEUR<br />
Umsatz<br />
EBT<br />
EBT-Marge (in %)<br />
CONTRACT<br />
IN TEUR<br />
Umsatz<br />
EBT<br />
EBT-Marge (in %)<br />
2023<br />
641.883<br />
36.182<br />
5.6<br />
2023<br />
301.914<br />
18.528<br />
6.1<br />
2023<br />
569.143<br />
9.422<br />
1.7<br />
2022<br />
579.768<br />
-11.696<br />
-2,0<br />
2022<br />
345.098<br />
80.030<br />
23.2<br />
2022<br />
548.192<br />
11.256<br />
2.1<br />
schon ausgeglichen bei etwa 60 % : 40 %.<br />
Bei der BLG Logistics rechnet man damit,<br />
dass es sich in den kommenden Jahren<br />
sogar komplett drehen wird.<br />
Während die heimischen Automobilhersteller<br />
mit Absatzschwierigkeiten zu<br />
kämpfen haben, drängen zunehmend<br />
neue Anbieter auf den Markt, vor allem<br />
aus China, wo etliche Unternehmen vor<br />
dem Sprung nach Europa stehen. Schon<br />
im Herbst vergangenen Jahres hatte die<br />
EU-Präsidentin Ursula von der Leyern<br />
davor gewarnt, dass »China die Welt mit<br />
billigen Elektroautos fluten wird.«<br />
Noch ist davon zwar nicht all zu viel zu<br />
sehen. Bei einem ersten, groß gefeierten<br />
Anlauf des Autotransporters »BYD Explorer<br />
No. 1« waren im Februar zwar<br />
3.000 Fahrzeuge ausgeladen worden, ein<br />
Teil davon aber setzt dem Vernehmen<br />
nach auf einer Stellfläche im Hinterland<br />
bereits langsam Rost an, weil die Käufer<br />
bislang ausbleiben.<br />
BYD (Build your Dreams) ist nur einer<br />
von mehreren potenziellen Kunden aus<br />
China. Allein dieses Unternehmen baut<br />
gerade eine Flotte von acht eigenen Ro-<br />
Ro-Frachtern auf, um Neuwagen nach<br />
Europa zu verschiffen. Dazu gesellen sich<br />
52 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
HÄFEN | PORTS<br />
Great Wall Motors, Polestar, Nio, Chery,<br />
Lynk & Co. oder MG. Noch fallen deren<br />
Modelle bei den Zulassungszahlen in<br />
Deutschland oder auch in Europa kaum<br />
ins Gewicht, auch im Umschlag der BLG<br />
liegt deren Anteil bei weit unter 5 %.<br />
BLG-Vorstand Matthias Magnor, designierter<br />
CEO und damit Nachfolger des<br />
scheidenden Frank Dreeke, hat aber keinerlei<br />
Zweifel daran, dass die Welle kommen<br />
wird – und dass sich das Bremer Unternehmen<br />
darauf einstellen muss. »In<br />
China arbeiten allein bei einem Hersteller<br />
rund 90.000 Ingenieure in der Forschung<br />
und Entwicklung, da ist es nur eine<br />
Frage der Zeit«, so Magnor.<br />
Magnor sieht das durchaus als Chance<br />
für die BLG. Bei seiner Rückkehr von einer<br />
Reise nach China hatte er ein sogenanntes<br />
»Friendship Agreement« im<br />
Gepäck, das die BLG mit dem Haitong<br />
RoRo-Terminal in Shanghai unterzeichnet<br />
hat. »Mit dieser Kooperation schaffen<br />
wir eine besondere Verbindung zwischen<br />
Shanghai und Bremerhaven, um chinesische<br />
Automobilunternehmen beim Export<br />
ihrer Fahrzeuge nach Europa zu unterstützen<br />
und unsere Position zu festigen«,<br />
erklärte er bei der Vorstellung der<br />
Bilanzzahlen.<br />
Und noch eine Entwicklung spielt den<br />
Bremern in die Karten. Da die deutschen<br />
Automobilhersteller ihr Händlernetz immer<br />
mehr ausdünnen und stattdessen den<br />
Direktvertrieb ausbauen, könnte das Servicegeschäft<br />
der BLG profitieren. Zu Umschlag,<br />
Lagerung und Distribution könnten<br />
weitere technische Dienstleistungen<br />
einschließlich des Kundendienstes<br />
(Werkstattgeschäft) hinzukom men. »Wir<br />
gehen davon aus, dass wir künftig viele<br />
Fahrzeuge mehrfach während ihres Lebenszyklus<br />
sehen könnten«, so Magnor.<br />
Containerumschlag schwächelt<br />
Anders als die wieder erstarkte Automobillogistik<br />
konnte der Abwärtstrend im<br />
Containersegment auch im vergangenen<br />
Jahr nicht gestoppt werden. Die Einbußen<br />
gegenüber dem bereits schlechten Vorjahr<br />
lagen bei -5,1 %, an den deutschen Standorten<br />
Hamburg, Wilhelmshaven und Bremerhaven<br />
waren es sogar -10,5 %. Die<br />
BLG begründet dies vor allem mit Konjunktur-<br />
und Kriseneffekte und mit einem<br />
Rückgang der Lagergelderlöse.<br />
In Zahlen ausgedrückt fiel Bremerhaven<br />
von 4,6 Mio. TEU im Jahr zuvor um<br />
8,7 % auf nur noch 4,2 Mio. TEU zurück.<br />
Das ist mittlerweile fast ein Drittel weniger<br />
als im Rekordjahr 2012.<br />
Der anteilige Umsatz der Contai -<br />
nersparte, die bei Eurogate in einem Joint<br />
Venture mit der Hamburger Eurokai betrieben<br />
wird, sank ein weiteren Mal um<br />
-13% von 345 Mio. € auf 301 Mio. €. Der<br />
Gewinn fiel im Jahresvergleich sogar von<br />
80 Mio. € auf nur noch 18,5 Mio. €.<br />
Hoffnungen setzen die Bremer vor allem<br />
auf das kommende Jahr 2025, wenn<br />
ab Februar die neue »Gemini Cooperation«<br />
von Maersk und Hapag-Lloyd<br />
startet. Bremerhaven als auch der Jade-<br />
Weser-Port in Wilhelmshaven gehören<br />
– anders als etwa Hamburg – zu den weltweit<br />
nur zwölf Häfen, die das Reedereikonsortium<br />
mit ihren interkontinentalen<br />
Diensten anlaufen wird. Davon erhoffen<br />
sich die Terminalbetreiber den lang ersehnten<br />
neuen Schub an den Kajen.<br />
Unter dem Strich standen für 2023 in<br />
der Bilanz für die gesamte BLG-Gruppe<br />
ein Umsatz von 1,21 Mrd. € (+91 Mio. €<br />
gegenüber 2022) und EBT von<br />
36,1 Mio. € (-19,6 Mio. €). Das Ergebnis<br />
sei »besser als erwartet« ausgefallen, sagte<br />
BLG-Vorstandschef Frank Dreeke.<br />
»Wir haben abgeliefert und werden das<br />
auch in diesem Jahr wieder tun.« <br />
Jedes Jahr laufen rund 1.000 Car Carrier das Bremerhavener Autoterminal an, im Februar auch erstmals ein Transporter von BYD<br />
© BLG Logistics<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
53
HÄFEN | PORTS<br />
Drochtersen, Cuxhaven, Bremerhaven<br />
oder Bremen.<br />
Wie für andere Ladungsarten gebe es<br />
auch für LNG ein Team bei GAC, das sich<br />
darauf spezialisiert. »Wir sind ja doch in<br />
Deutschland relativ spät, sage ich mal, was<br />
den Import über See betrifft«, sagt Holm.<br />
Die Agentur habe in den 1980ern angefangen<br />
sich mit LNG zu beschäftigen,<br />
der Sektor habe sich dann »sehr stark«<br />
entwickelt. »LNG ist also schon seit langer<br />
Zeit für GAC eine sehr interessante Sparte,<br />
dadurch haben wir natürlich auch viele<br />
Beziehungen aufgebaut und diese Beziehungen<br />
wollen wir jetzt auch in Deutschland<br />
unterstützen«, so der Manager.<br />
LNG-Sektor anspruchsvoll<br />
Der LNG-Sektor habe im Vergleich zu<br />
anderen Sektoren spezielle Anforderungen,<br />
sagt Holm. »Die Anforderungen,<br />
die von den Behörden für<br />
die Schiffe vorgegeben werden, die Häfen<br />
anlaufen, sind etwas strikter. Außerdem<br />
ist das ein Ladungstyp, den wir hier in<br />
Deutschland so vorher noch nicht hatten.<br />
Ich denke, man ist ja sicherlich ein bisschen<br />
vorsichtiger.« Abgesehen davon<br />
handele es sich bei den LNG-Tankern um<br />
große Seeschiffe, die die entsprechenden<br />
Vorgaben hinsichtlich der Besetzung mit<br />
Lotsen oder der Anzahl und Eigenschaften<br />
der Schlepper, die benötigt<br />
werden, erfüllen müssen. Insgesamt seien<br />
mehr Parteien involviert, wie beispielsweise<br />
die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.<br />
»Man hat da doch<br />
schon mehr Kommunikation und man<br />
plant dort etwas anders als bei anderen<br />
Schiffen. Dadurch, dass die meisten deutschen<br />
Terminals in der Elbe liegen, müsse<br />
man wegen der Tide und der starken<br />
Strömung sehr genau die Ankunft und<br />
Abfahrt der LNG-Carrier planen.<br />
Neben der Expertise im Agenturmarkt<br />
verweist Holm auch auf die Expertise im<br />
Bunkermarkt. Neben LNG als Schiffskraftstoff<br />
werden auch konventionelle<br />
Kraftstoffe an »Energieschiffe« geliefert.<br />
»Die benötigen auch noch teilweise Gasöl,<br />
und es ist etwas anderes, an einem<br />
LNG-Terminal Bunker anzuliefern als<br />
zum Beispiel bei einem Tanker. Da spielen<br />
Sicherheitsbestimmungen eine Rolle<br />
und es ist auch nicht überall möglich, so<br />
dass man mit den Kunden zusammen die<br />
ganze Reise plant.<br />
Die Eröffnung von Deutschland-<br />
Niederlassungen durch GAC reiht sich ein<br />
in eine ganze Liste von neuen Standorten,<br />
Thies Holm, Managing Director GAC Germany<br />
die die Agentur in ziemlicher Regelmäßigkeit<br />
weltweit neu eröffnet. Nach Einschätzung<br />
Holms spielen Skaleneffekte auf dem<br />
Agenturmarkt aber keine entscheidende<br />
Rolle. »Man könnte so etwas sicherlich<br />
auch als kleine Agentur noch stemmen.<br />
Bei uns ist es oft so, dass wir neue Region<br />
oder neue Länder aufgrund von Kundenanforderungen<br />
erkunden. Wir helfen einem<br />
Kunden, sich in neuen Regionen zu<br />
etablieren. Dadurch kommen gelegen gelegentlich<br />
neue Regionen oder Länder hinzu,<br />
wo wir dann Büros aufmachen.«<br />
Der Schritt nach Stade erfolgte in Eigeninitiative,<br />
allerdings habe es während<br />
des Prozesses tatsächlich auch die Frage<br />
eines Kunden gegeben, ob GAC ihn nicht<br />
auch in Stade unterstützen könnte, so<br />
Holm: »In dem Fall ging es Hand in<br />
Hand.«<br />
Ein Vorteil für GAC sei, dass man den<br />
Service oft sowohl im Lade- als auch im<br />
Löschhafen anbieten könne. »Wir sind in<br />
den meisten Ländern, wo das LNG geladen<br />
wird tätig und können die Schiffe<br />
dann entsprechend abfertigen beziehungsweise<br />
den Weg betreuen, wenn die<br />
Schiffe zum Beispiel den Suezkanal passieren<br />
würden oder den Panamakanal. So<br />
können wir einen Service von Laden bis<br />
zum Löschen anbieten«, sagt Holm.<br />
Eine mögliche zukünftige Infrastruktur<br />
für den Import von Wasserstoff<br />
oder Wasserstoffträgern wie Ammoniak,<br />
wie sie für die deutschen LNG-<br />
Importstandorte immer wieder diskutiert<br />
wird, sei für GAC »ein sehr interessanter<br />
Marktbereich, den wir doch<br />
sehr genau im Auge behalten«, sagt<br />
Holm. »Das wird kommen.« Sollte es soweit<br />
sein, könne man sicher auf die Expertise<br />
aus der Gruppe zurückgreifen.<br />
»Das ist auch im Endeffekt das, was wir<br />
beim LNG gemacht haben – Knowledge<br />
Sharing mit unseren Kollegen und anderen<br />
Büros, die ja schon etwas länger dort<br />
aktiv sind.<br />
In Stade bleibt man vorerst bei einer<br />
kleinen Präsenz, dabei gebe es durchaus<br />
Pläne, wie ein Wachstum dort aussehen<br />
könnte, erklärt Holm: »Aber wir werden<br />
mit den Anforderungen der Kundschaft<br />
gehen und auch mit den Anforderungen<br />
des Geschäftes, und wir hoffen natürlich,<br />
dass sich das schneller entwickelt, als dass<br />
wir uns das vorstellen.«<br />
fs<br />
© GAC<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
55
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Maritime Sicherheit im Fokus der SMM<br />
Die maritime Welt ist vielfachen Bedrohungen ausgesetzt, die kriegerischen Ereignisse<br />
im Schwarzen und im Roten Meer sind nur zwei davon. Auf der ganzen Welt ist maritime<br />
Sicherheit ein Thema, ob unter oder über der Wasseroberfläche<br />
• New Trends & Technologies, N.N<br />
• Critical Undersea Infrastructure, Rear<br />
Admiral Christian Walter Meyer, Division<br />
Head Operations, German Navy<br />
Command<br />
• The Maritime Contribution to Multi<br />
Domain Operations, Major General<br />
(ret.) Mick Ryan, Adjunct Fellow, Australia<br />
Chair, Center for Strategic and International<br />
Studies<br />
• Maritime Innovation Challenge, Moderation:<br />
N.N.<br />
Friday, 6 September <strong>2024</strong><br />
Hochkarätige Gäste werden auch in diesem Jahr auf der MS&D erwartet<br />
Von Piraterie bis zu illegalen Fischerei:<br />
Handel und freie Seewege<br />
sind in Gefahr. Vor diesem Hintergrund<br />
werden prominente Persönlichkeiten aus<br />
Politik, Industrie, Wissenschaft und Marinen<br />
im kommenden September zusammentreffen.<br />
Sie werden dringende<br />
Themen der Sicherheit und Verteidigung<br />
auf See diskutieren. Das Forum dafür<br />
wird die MS&D-Konferenz bieten, die<br />
vom 5.-6. September im Rahmen der<br />
SMM stattfinden wird. Erstmals kooperiert<br />
die »Conference on maritime security<br />
and defence« dabei mit dem Deutschen<br />
Maritimen Institut (DMI).<br />
Das Motto der diesjährigen<br />
MS&D-Konferenz lautet »Challenges of<br />
Transition in the Naval and Maritime<br />
Domain«. Themen der MS&D-Konferenz<br />
sind in diesem Jahr neben den aktuellen<br />
geopolitischen Herausforderungen<br />
u.a. auch die technischen<br />
Reaktionen der Industrie auf Invasionsbedrohungen,<br />
der Umgang mit kritischen<br />
Unterwasserinfrastrukturen, der<br />
Einsatz von Dual-use-Technolgy und<br />
neueste Trends im Marineschiffbau.<br />
In vier Panels und rund 20 offenen<br />
Vorträgen werden hochkarätige Referenten<br />
einen Einblick in ihren jeweiligen<br />
Wirkungsbereich geben. Folgende Beiträge<br />
und Diskussionen stehen dabei auf<br />
dem Programm:<br />
Donnerstag, 5 September <strong>2024</strong><br />
• Opening Remarks: Plotting the Course<br />
of MS&D, Rear Admiral (ret.) Karsten<br />
Schneider, DMI President<br />
• Keynote, Vice Admiral Jan Christian<br />
Kaack, Chief of German Navy<br />
Panel 1: Current Challenges in the Maritime<br />
Domain, Moderation: Dr. May-Britt<br />
Stumbaum, CISS<br />
• New Technologies and Their Impact on<br />
Maritime Security: Yemen and the Black<br />
Sea in Perspective Captain (Navy)<br />
Sebastian Hamann, German Navy<br />
• Asymmetrical Threats Against Commercial<br />
Shipping, Irina Haesler, Head<br />
of EU Representation / Maritime Security<br />
Policy, German Shipowners‘ Association<br />
• Maritime Aspects of Military Logistics<br />
– New Challenges, N.N.<br />
• Wildcard Presentation, N.N.<br />
Panel 2: Maritime Domain Awareness &<br />
Multi Domain Ops – Above and Under<br />
Water, Moderation: Rear Admiral (ret.)<br />
Karsten Schneider, DMI<br />
© HHM<br />
Panel 3: Asymmetric Naval Responses –<br />
The Illusion of Low-Intensity Warfare at<br />
Sea, Moderation: Dr. Sarah Kirchberger,<br />
DMI Vice President & Director ISPK,<br />
Kiel<br />
• Technological Responses to Maritime<br />
Security Challenges in the Indo-Pacific<br />
Area, Dr. Jyh-Shyang Sheu, Taiwan Institute<br />
for National Defense and Security<br />
Research<br />
• Asymmetrical Warfare Against Conventional<br />
Navies, Admiral (ret.) Igor<br />
Kabanenko, PhD, President of<br />
Ukrainian Advanced Research Project<br />
Agency, former Deputy Minister<br />
of Defense of Ukraine<br />
• Asymmetrical Threats: Drone Carriers<br />
– the Answer?, N.N.<br />
Panel 4: Trends in Naval Shipbuilding,<br />
Moderation: Heinz Schulte, DMI Board<br />
Member<br />
• Trends in Naval Shipbuilding – A German<br />
Perspective, Vice Admiral Carsten<br />
Stawitzki, Head of Equipment Department<br />
at the German Ministry of<br />
Defense (positive response, confirmation<br />
pending)<br />
• Engineering and Design Trends in Naval<br />
Shipbuilding, N.N.<br />
• Application of AI in the Naval<br />
Shipbuilding Industry, Jonas Neustock,<br />
Team Lead Operations Artificial<br />
Intelligence at TKMS<br />
• Summing Up MS&D / End of Conference,<br />
Rear Admiral (ret.) Karsten<br />
Schneider, DMI President RD<br />
58 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong>
EVENTS<br />
»Menschen agieren am liebsten mit Menschen«<br />
Nach vielen Jahren als Messe-Manager, zuerst in Hamburg und zuletzt in München,<br />
hat Peter Bergleiter »die Seiten gewechselt«. Er will für den skandinavischen Dienstleister<br />
Compass Fairs das Geschäft auf dem wichtigen deutschen Markt auf- und ausbauen<br />
Wie ist es, nach so vielen Jahren wieder in<br />
Hamburg zu sein, an eine alte Wirkungsstätte<br />
zurückzukehren?<br />
Peter Bergleiter: Als ich damals gegangen<br />
bin, hat mich die neue Aufgabe<br />
gereizt. Ähnlich war es auch dieses Mal,<br />
bei meiner Rückkehr aus München. Nach<br />
zuletzt drei Jahren Krisenmanagement<br />
im Messegeschäft während der Corona-<br />
Pandemie war für mich klar, dass ich eine<br />
neue Herausforderung brauche. Die habe<br />
ich dann glücklicherweise, durch die Verquickung<br />
einiger glücklicher Umstände,<br />
in Hamburg gefunden.<br />
War es denn eher ein Neustart oder konnten<br />
Sie an frühere Zeiten anknüpfen?<br />
Bergleiter: Es kam mir natürlich zugute,<br />
dass ich die Stadt gut kenne und über ein<br />
Netzwerk an Kontakten verfüge. Aber es<br />
haben sich auch ein paar Dinge verändert,<br />
es ist Neues entstanden, das alles<br />
zusammen macht es spannend.<br />
Aber Sie fühlen sich wohl hier?<br />
Bergleiter: Absolut, ja. München ist auch<br />
eine tolle Stadt, aber Hamburg ist ein<br />
bisschen wie nach Hause kommen.<br />
Ein letzter Schlenk zurück in ihrer Vergangenheit.<br />
Nach so vielen Jahren als<br />
Messe-Macher in Hamburg und München<br />
– schauen Sie mit Wehmut auf die<br />
nahende SMM, die Sie ja nun nur noch<br />
vom Rand aus, als Dienstleister, erleben?<br />
Bergleiter: Nein, da empfinde ich gar keine<br />
Wehmut. Alles hatte und hat seine<br />
Zeit. Dieses komplexe Gebilde »Messe«<br />
mal von der anderen Seite zu erleben, hat<br />
auch seinen Reiz. Auf der anderen Seite<br />
kann ich jetzt, in meiner neuen Aufgabe,<br />
ja auf meiner Erfahrung aus 25 Jahren<br />
aufbauen und dies für die Kunden bestmöglich<br />
einsetzen.<br />
Peter Bergleiter,<br />
Geschäftsführer Compass Fairs GmbH<br />
Das bringt uns zu dem Unternehmen, für<br />
das Sie heute arbeiten: Compass Fairs.<br />
Beschreiben Sie doch Ihr Portfolio kurz.<br />
Bergleiter: Kurz gesagt, ist es ein technischer<br />
Dienstleiter. Aber unser Angebot<br />
geht aber über den reinen Messebau hinaus.<br />
Wenn Kunden heute auf uns zukommen,<br />
dann sprechen wir nicht nur<br />
über die Umsetzung von Standkonzepten,<br />
sondern können auch zur inhaltlichen<br />
Konzeption beraten. Dazu gehören dann<br />
viele Dinge: Design, Logistik, Catering,<br />
Zielgruppenansprache. So ein Messestand<br />
dient ja nicht einem Selbstzweck, sondern<br />
soll dem Aussteller den bestmöglichen<br />
Nutzen bieten. Bei uns wird man, wenn<br />
man das will, sehr umfassend betreut.<br />
Compass Fairs hat seine Wurzel in Skandinavien,<br />
dort sind wir zum Teil auch technischer<br />
Venue-Betreiber oder selbst Messeveranstalter.<br />
Wir können also auf die Expertise<br />
und die Ressourcen einer international<br />
agierenden Gruppe zurückgreifen.<br />
Und wir haben das, was ich den »Scandinavian<br />
Spirit« nenne – den Ansatz, bei allen<br />
Herausforderungen kundenorientiert, professionell<br />
und lösungsorientiert zu arbeiten<br />
und dabei kreativ und gut gelaunt zu bleiben.<br />
Das gefällt mir sehr gut.<br />
© Compass Fairs<br />
Sie haben Corona angesprochen. Funktioniert<br />
aus Ihrer Sicht das Medium, das<br />
Format Messe heute noch oder wieder so<br />
wie vor der Pandemie? Haben Messen<br />
auch künftig noch ihre einstige Relevanz?<br />
Bergleiter: Ich bin sogar davon überzeugt,<br />
dass Messen weiter ihre Daseinsberechtigung<br />
haben. Menschen wollen<br />
am liebsten mit Menschen agieren und<br />
nicht mit irgendwelchen Softwaretools.<br />
Geschäfte lassen sich am besten bei persönlichen<br />
Treffen anbahnen oder entwickeln.<br />
Darüber hinaus bietet nur das<br />
Messegeschehen Zufallsbegegnungen,<br />
aus denen etwas entstehen kann.<br />
Auf der anderen Seite ist es natürlich so,<br />
dass sich auch eine Messe weiterentwickeln,<br />
sich an bestimmte Zielgruppen<br />
anpassen oder sich sogar neue erschließen<br />
muss. Denn die Kunden werden kritischer<br />
und anspruchsvoller. Das ist, glaube ich,<br />
die Herausforderung, und das gilt auch<br />
für eine Weltleitmesse wie die SMM. Insofern<br />
freue ich mich, dass eine Entwicklung,<br />
die wir schon zu meiner Zeit angestoßen<br />
haben, konsequent fortgeführt<br />
wurde, indem eben inhaltlich neue Bausteine<br />
hinzugefügt werden und neue Themen<br />
integriert werden. Die Konferenzen<br />
sind dafür das beste Beispiel.<br />
Was sind denn Ihre Ziele? Die deutsche<br />
Tochtergesellschaft wurde im vergangenen<br />
Jahr gegründet. Wo stehen Sie<br />
heute und wohin wollen Sie?<br />
Bergleiter: Ich sehe in vielen Bereichen<br />
viel Entwicklungspotenzial. Wir sind im<br />
deutschen Markt gut auf- und angenommen<br />
worden, auch vom Wettbewerb.<br />
Wir sind in Hamburg mit den<br />
ersten skandinavischen und deutschen<br />
Kunden gestartet und wollen uns erst einmal<br />
in Norddeutschland etablieren. Perspektivisch<br />
wollen wir aber in ganz<br />
Deutschland bzw. in der DACH-Region<br />
aktiv werden, es gibt auch schon erste<br />
Kunden, die uns für Messen oder Events<br />
im Süden anfragen. Wir wollen nachhaltig<br />
und profitabel wachsen und dabei<br />
Spaß und Kreativität nicht missen.<br />
Die nötigen Strukturen und Prozesse<br />
haben wir geschaffen, um weiter zu<br />
wachsen. Vielleicht sind wir bei Compass<br />
Fairs auch das Speedboot, das als erstes<br />
neue Inseln erforscht, um das mal maritim<br />
auszudrücken. Also sich zuerst an<br />
bestimmte Themen herantastet. Letztlich<br />
werden wir aber immer in der Gruppe<br />
strategisch entscheiden, welche nächsten<br />
Schritte wir gehen wollen.<br />
Dann wünschen wir gutes Gelingen bei<br />
allem, was noch ansteht.<br />
KF<br />
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DRV Deutscher Ruderverband e.V. ..................................................... 64<br />
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GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ........................................... 5<br />
GROMEX GmbH .................................................................................. 11<br />
Hamburg Messe und Congress GmbH ............................ 7, 49, U2, U3<br />
Hero Lang Luftaufnahmen Bremerhaven ........................................... 33<br />
Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 23<br />
Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................. 11<br />
Jastram GmbH & CO. KG .................................................................... 39<br />
Kontor 17 Shipmanagement GmbH & Co. KG ................................. 19<br />
Lehmann Marine GmbH ...................................................................... 27<br />
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG .................................................. 47<br />
Mercy Ships ............................................................................................... 3<br />
Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ............................................... 57<br />
OSWALD Elektromotoren GmbH ...................................................... 26<br />
REINTJES GmbH .................................................................................. 29<br />
Schaffran Propeller & Service GmbH ................................................... 4<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ........................... 37, U4<br />
Strela Shiprepair GmbH .................................................................... Titel<br />
svt Products GmbH ............................................................................... 43<br />
TESVOLT AG ......................................................................................... 25<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>06</strong> | <strong>2024</strong><br />
65
LETZTE SEITE<br />
Tretboot-Fahrer küren ihre Besten<br />
Bereits zum dritten Mal ist die International<br />
Waterbike Regatta (IWR)<br />
in Flensburg ausgerichtet worden. Bei<br />
dem jährlich stattfindenden, internationalen<br />
Event treten Studierende aus<br />
verschiedenen Ländern und Universitäten<br />
in selbst gebauten Tretbooten gegeneinander<br />
an. Dieses Mal konnten die<br />
Veranstalter Teilnehmer aus Finnland,<br />
Polen, Österreich, den Niederlanden und<br />
Kroatien sowie aus den deutschen Schiffbaustandorten<br />
Kiel, Hamburg und Bremen<br />
oder auch Duisburg, Rostock und<br />
Berlin begrüßen.<br />
Erstmalig waren die Leeraner mit ihrem<br />
Neubau »Eyeball« dabei. Das Flensburger<br />
Team wurde beim Tretbootfahren<br />
von Azubis und Dualstudierenden der<br />
Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG)<br />
unterstützt, da das eigentliche Team mit<br />
der Ausrichtung beschäftigt war.<br />
Nach einem dreiviertel Jahr Planung<br />
und einen Haufen Schweiß und Herzblut<br />
war es dann Pfingsten so weit. Die Tretboot-AG<br />
des AStA der Hochschule<br />
Flensburg hatte, unterstützt von Studierenden<br />
anderer Standorte, alles bestens<br />
vorbereitet. Als die 14 Teams aus sechs<br />
Ländern anreisten und sich in ihren<br />
Camps für die fünf Veranstaltungstage<br />
eingerichtet hatten, ging es los.<br />
Die entscheidende Frage: Wer hat das<br />
schnellste, wendigste und zugstärkste<br />
Tretboot zum Event gebracht? In insgesamt<br />
sieben Disziplinen wurden mehr<br />
als 30 Boote »auf Herz und Nieren« geprüft.<br />
Als größter Gegner für die Teilnehmer<br />
erwies sich der Wind. Aufgrund einer<br />
starken Ostwindlage, die die Wellen<br />
auf die Rennstrecke drückte, konnte an<br />
den ersten beiden Tage nur bis Mittag um<br />
die Wette gefahren werden.<br />
Am ersten Tag ging es bei der Disziplin<br />
Long Distance auf eine knapp 3,5 km<br />
lange Strecke Richtung Museumshafen<br />
und zurück. Unter den 15 teilnehmenden<br />
Booten siegte die »Rektor« der Danziger<br />
Studierenden, die das Rennen in<br />
12:43 min absolvierten. Nachmittags<br />
musste der Wettbewerb dann allerdings<br />
wegen einer Sturmwarnung unterbrochen<br />
werden. Stattdessen konnten<br />
sich die Teilnehmenden nach der Reparatur<br />
aller Schäden und einigen Verbesserungen<br />
an ihren Booten beim Rahmenprogramm<br />
im Ruderklub entspannen.<br />
An den folgenden Tagen konnten die<br />
Rennen und Finals in den Disziplinen<br />
Sprint, Slalom, Forward-Stop-Backward,<br />
Pfahlzug und Beschleunigung absolviert<br />
werden. Dazu kam eine vom Veranstaltungsteam<br />
erdachte Secret Mission.<br />
Es galt dabei, auf einem Parcours mit einer<br />
Lanze nacheinander mehrere Ringe<br />
zu treffen.<br />
Die Siegerehrung gab es zum Abschluss<br />
dann am zweiten Veranstaltungsort,<br />
dem Ruderklub Flensburg. Traditionell<br />
bringen die Teams große, schwere<br />
und begrenzt nützliche Dinge als Gastgeschenke<br />
mit. So war neben einem Bug<br />
eines alten Segelboots und einem Schiffskörper<br />
für den Schleppversuch auch ein<br />
ganzes altes Tretboot dabei. Die mit Lasercutter<br />
gefertigten Pokale wurden von<br />
den großen Sponsoren vergeben. Den<br />
Gesamtsieg konnte die »Reynold« der<br />
TUHH erringen.<br />
Nach der Abschlussparty und einem<br />
langen Tag Aufräumen und Abbau war es<br />
geschafft. Die IWR <strong>2024</strong> war trotzt der<br />
schwierigen Wetterbedingungen ein voller<br />
Erfolg. Die nächste Auflage der Waterbike<br />
Regatta ist 2025 in Kroatien geplant.<br />
Text: Kristopher Stoyke, Luca Rocholl,<br />
Rasmus Fokuhl und Renke Habben<br />
Fotos: Nicolas Endruweit<br />
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