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VDL Jahresbericht 2023_final

Mit dem Jahresbericht 2023 informiert der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. über seine Tätigkeiten und die anspruchsvolle Arbeit in den Fachgruppen, Ausschüssen und Kommissionen im Jahr 2023.

Mit dem Jahresbericht 2023 informiert der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. über seine Tätigkeiten und die anspruchsvolle Arbeit in den Fachgruppen, Ausschüssen und Kommissionen im Jahr 2023.

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Topthema<br />

Green Deal im Wandel?<br />

Der europäische Green Deal für die deutsche Lack- und Druckfarbenindustrie<br />

ZWISCHEN<br />

VOLLER KRAFT UND<br />

REGULIERUNGSPAUSE<br />

Industrieller Wandel durch den Green Deal<br />

Neue Regulierungen und Herausforderungen<br />

prägten das Jahr <strong>2023</strong> für die deutsche Lack- und<br />

Druckfarbenindustrie. In dieser Zeit des Wandels<br />

bleibt der VdL ein verlässlicher Partner, der die<br />

Branche unterstützt und ihre Interessen vertritt.<br />

Visionen werden Realität, denn der Green Deal ging <strong>2023</strong><br />

mit seinen ambitionierten Politikvorhaben in die Umsetzungsphase<br />

über. Der von der Europäischen Kommission initiierte<br />

Transformationsprozess der europäischen Wirtschaft wurde<br />

angefüllt mit neuen Rechtsrahmen, Aktionsplänen, Strategiepapieren<br />

und Einzelmaßnahmen. Diese betreffen besonders<br />

vier Politikbereiche, die für die deutsche Lack- und Druckfarbenindustrie<br />

relevant sind: die Beseitigung der Umweltverschmutzung,<br />

die Förderung einer nachhaltigen Industrie,<br />

die Renovierung von Gebäuden und die Initiative „Vom Hof<br />

auf den Tisch“. Einige Einzelmaßnahmen konnten bereits<br />

umgesetzt werden, während andere wohl erst nach der<br />

Europawahl im Juni 2024 kommen. Besonders hervorzuheben<br />

ist die komplexe chemikalienrechtliche Überarbeitung von<br />

REACH und CLP.<br />

Der VdL versteht sich als kompetente und proaktive Stimme<br />

der Branche, und unterstützt die Mitgliedsunternehmen bei<br />

der Bewältigung der Herausforderungen und Chancen im<br />

Rahmen des Green Deals. Die Umsetzung dieser ambitionierten<br />

Agenda stellt eine enorme Herausforderung dar, der<br />

sich auch die deutsche Farbenindustrie stellen muss. Es gilt,<br />

die notwendigen Maßnahmen im Rahmen der Advocacy-Arbeit<br />

des VdL zu ergreifen, um den Übergang zu einer nachhaltigen<br />

Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Branche zu erhalten. Infolgedessen wurde<br />

nach dem Ausscheiden von Lucas Schmidt-Weihrich im<br />

September <strong>2023</strong> eine neue Public-Affairs-Managerin, Viktoria<br />

Tarasenko, eingestellt. So konnte die Position als Schnittstelle<br />

zwischen Politik und Wirtschaft wieder erfolgreich besetzt<br />

und die Kontinuität in der Vertretung der Brancheninteressen<br />

gewährleistet werden.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit relevanten Entscheidungsträgern<br />

war im Jahr <strong>2023</strong> wichtig, um sicherzustellen, dass<br />

die Anliegen der Lack- und Druckfarbenindustrie angemessen<br />

berücksichtigt werden. <br />

Seit rund vier Jahren beschäftigt der Green Deal als Transformationsprozess<br />

die Lack- und Druckfarbenindustrie.<br />

Doch auch seine Verfechter, sei es in der EU-Kommission<br />

oder im Parlament, sind ständigen Veränderungen unterworfen.<br />

<strong>2023</strong> verließ der sogenannte Architekt des Green<br />

Deals, Vizepräsident Frans Timmermans, die EU-Kommission.<br />

Seine Position wurde vom Slowaken Maroš Šefčovič übernommen,<br />

der als pragmatisch und industriefreundlich gilt.<br />

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird auch<br />

weiterhin dem Green Deal verpflichtet bleiben. Allerdings<br />

stellt sich die Frage, ob die regulatorische Wucht nach den<br />

Wahlen 2024 erhalten bleibt, da zunehmend kritische<br />

Stimmen aus der Politik eine „europäische Regulierungspause“<br />

für die Industrie fordern.<br />

Im Europäischen Parlament hatten zuletzt Forderungen<br />

nach weniger Belastungen, Entbürokratisierung und mehr<br />

Wettbewerbsfähigkeit an Bedeutung gewonnen, und<br />

immer mehr Anzeichen deuten auf Veränderungen hin.<br />

Bisher wurden die Maßnahmen des Green Deals mit breiter<br />

Mehrheit von EVP (Konservative), S&D (Sozialdemokraten),<br />

Grünen und Renew (Liberale) unterstützt, jedoch herrscht<br />

auch dort bei einigen Regularien keine Einigkeit mehr,<br />

beispielsweise beim Gesetz zur Rettung der Natur (EU<br />

Nature Restoration Law) oder der Revision zur Produktion<br />

von Lebensmittelverpackungen. Auf der anderen Seite<br />

wurde mit allen Mitteln versucht, die Revision der CLP-<br />

Verordnung und PPWR in der aktuellen Legislaturperiode<br />

zu verabschieden, während es bei der REACH-Revision<br />

zu keiner weiteren Entwicklung kam. Im Folgenden wird<br />

über die aktuellen Entwicklungen der wichtigsten<br />

Dossiers berichtet.<br />

<br />

Viktoria Tarasenko<br />

Klimaschutz<br />

Biodiversität<br />

Saubere<br />

Energie<br />

Nachhaltige<br />

Mobilität<br />

European<br />

Green<br />

Deal<br />

Beseitigung der<br />

Umweltverschmutzung<br />

Vom Hof auf<br />

den Tisch<br />

Nachhaltige<br />

Industrie<br />

Gebäude und<br />

Renovierung<br />

16 Top-Thema Green Deal<br />

Top-Thema Green Deal<br />

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