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Ausgabe 06/2024

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Juni 2024

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Juni 2024

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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> 6 ⋅ 5. Juni <strong>2024</strong><br />

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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Heri-Schau · 3<br />

DIE AG CILANDER LÄDT ZUR<br />

ETWAS ANDEREN «VIEHSCHAU»<br />

Die Viehschau hat im Appenzellerland lange<br />

Tradition. Jedes Jahr werden in den Gemeinden<br />

die schönsten Kühe gewählt. Am 20. Juni<br />

findet bei der AG Cilander eine ausserplanmässige<br />

«Viehschau» statt. An jenem Donnerstag<br />

werden die vier bunten Kühe versteigert,<br />

die auf dem Areal des Unternehmens<br />

stehen. «Wir hatten viele Anfragen und Interessenten,<br />

die sich erkundigten, was nach<br />

der anstehenden Schliessung der AG Cilander<br />

mit den Kühen geschehen werde und ob<br />

es eine Möglichkeit gäbe, eine zu kaufen.»,<br />

erklärt CEO Burghard Schneider. «Was liegt<br />

da näher, als den Wert und den neuen Besitzer<br />

an einer Viehauktion zu bestimmen?» An<br />

der kleinen Viehschau können die Kühe ab<br />

12 Uhr hinter dem Ladengeschäft an der<br />

Cilanderstrasse 20 begutachtet werden.<br />

«Streicheln ist erlaubt», so Schneider. «Die<br />

Tiere sind ruhiggestellt und werden voraussichtlich<br />

nicht beissen.» Eine Viertelstunde<br />

später startet die Auktion, bei der natürlich<br />

der Meistbietende den Zuschlag erhält.<br />

Woher die vier Kühe stammen, ist übrigens<br />

nicht restlos geklärt. «Unser Viehbestand<br />

dürfte aus der bekannten Zucht der ‹Cow<br />

Parade› 1998 in Zürich stammen. Die Appenzeller<br />

Künstlerin Karin Ammann hat sie<br />

bemalt», erklärt Schneider. Ein Teil der Einnahmen<br />

komme der Dreischiibe zugute.<br />

«Sie war eine gute und wichtige Nachbarin,<br />

die uns immer kulinarisch unterstützt hat.<br />

Zudem ist sie ein Engagement der Stiftung<br />

Steinegg, die sich bis zum Schluss für unsere<br />

Mitarbeitenden eingesetzt hat.» Im Februar<br />

gab die AG Cilander die Schliessung per<br />

Ende August bekannt (mehr dazu auf Seite<br />

14). Im vergangenen Monat wurde bekannt,<br />

dass mit der RICO Sicherheitstechnik AG<br />

eine einheimische Firma als Interessentin<br />

für einen Teil der Grundstücke und Immobilien<br />

gefunden wurde. Aktuell finden Verhandlungen<br />

statt, die RICO führt Machbarkeitsprüfungen<br />

durch. Ursprünglich wollte<br />

das Unternehmen in der Nordhalde bauen.<br />

«Mit der Geschäftsaufgabe der AG Cilander<br />

hat sich für uns jedoch eine neue, nicht vorhersehbare<br />

Situation ergeben», erklärt CEO<br />

Aleksandar Agatonovic. Für die Gemeinde<br />

bedeutet dies wiederum, dass der Verkauf<br />

in der Nordhalden vielleicht nicht zustande<br />

kommt. «Natürlich würden wir gern erste<br />

Bagger in der Nordhalden sehen. Mit einem<br />

weiteren Interessenten stehen wir kurz vor<br />

Abschluss der Verhandlungen», sagt Gemeindepräsident<br />

Max Eugster. «Aber wir<br />

sind nicht unter Zeitdruck, das Gewerbeland<br />

bleibt wertvoll und attraktiv.»<br />

Im Juni<br />

8. JUNI<br />

Beste-Freunde-Tag<br />

11. JUNI<br />

Tag der Pizza Margherita<br />

Sergio Dudli<br />

21. JUNI<br />

Welttag der Giraffe<br />

Es ist kein Zufall, dass der Giraffen-Tag<br />

auf diesen Termin fällt. Die Initianten<br />

haben sich bewusst den Tag der<br />

Sommersonnenwende ausgesucht –<br />

schliesslich passt der längsten Tag des<br />

Jahres perfekt zum Tier mit dem längsten<br />

Hals. Der Welttag wird genutzt, um<br />

auf den Schutz der Giraffen und den<br />

Erhalt ihres Lebensraums hinzuweisen.<br />

27. JUNI<br />

Internationaler Tag der Ananas<br />

hesch gwösst?<br />

Im Juni geborene Menschen sind gemäss<br />

einer britischen Studie überdurchschnittlich<br />

gross. Zudem finden<br />

sich unter den Nobelpreisträgern proportional<br />

überdurchschnittlich viele,<br />

die in diesem Sommermonat ihren Geburtstag<br />

feiern.<br />

Eines von vier Prachtexemplaren, die am 20. Juni versteigert werden.<br />

(Bild: pd)<br />

Titelbild: Costa Simglou war beim FC Herisau<br />

als Spieler, Trainer und zuletzt auch im Vorstand<br />

aktiv. (Bild: zVg.)


4 · Porträt <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

«EIN LEBEN OHNE FUSSBALL<br />

GIBT ES FÜR MICH NICHT»<br />

Costa Simoglou engagiert sich seit über 40 Jahren für den FC Herisau – zunächst als Junior,<br />

später als Stürmer, Trainer und zuletzt im Vorstand. Auf die neue Saison tritt er von seinem<br />

Amt zurück. Er erzählt, wie sich Fussball und Vereinsleben in dieser Zeit verändert haben.<br />

Costa Simoglou engagiert sich seit seiner Zeit als Junior beim FC Herisau.<br />

«Fussball ist unser Leben, der König Fussball<br />

regiert die Welt» – diese berühmten Worte<br />

sang die deutsche Fussballnationalmannschaft<br />

vor ihrem Triumph an der WM 1974.<br />

Die Zeilen dieses Hits passen auch zu Costa<br />

Simoglou. «Fussball ist ein Hauptbestandteil<br />

meines Lebens», erklärt er. «Ich kam schon<br />

früh damit in Berührung. Nach Schulschluss<br />

ging es immer gleich ab auf den Sportplatz,<br />

um irgendetwas mit einem Ball zu machen.»<br />

In seiner Familie mit griechischen Wurzeln sei<br />

Fussball damals kein grosses Thema gewesen.<br />

«Aber als Kind hatte ich so viel Spass, dass ich<br />

(Bilder: zVg.)<br />

im Verein spielen wollte. Ich war nie ein Einzelsportler<br />

und wollte dieses Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />

wie man es als Mannschaft auf<br />

und neben dem Platz spürt.» Dass er dem FC<br />

Herisau über all die Jahrzehnte treu bleiben<br />

würde, habe er nicht geahnt. «Als Kind willst<br />

du einfach draussen sein, Fussball spielen und<br />

Zeit mit deinen Freunden verbringen.»<br />

Rückblickend sagt Costa Simoglou, er sei<br />

als Junior nicht mit dem grössten Talent oder<br />

dem stärksten Willen gesegnet gewesen.<br />

«Aber ich habe mich gut entwickelt, immer<br />

fleissig trainiert und bekam mit 16 Jahren die<br />

Möglichkeit, in der 1. Mannschaft zu spielen.»<br />

Seine ganze Karriere hindurch agierte<br />

der zweifache Familienvater im Sturm – und<br />

scheute sich nie davor, für sein Team voranzugehen.<br />

«Ich war bestimmt kein angenehmer<br />

Spieler für die gegnerischen Mannschaften.<br />

Auf dem Platz gab es für mich keine Freunde<br />

in anderen Trikots. Vor und nach dem Spiel<br />

konnte man sich wieder in die Augen schauen,<br />

aber während den 90 Minuten gab ich alles<br />

für den Sieg.» Er sei torgefährlich, schnell<br />

und beidfüssig gewesen. «Ich konnte den Ball<br />

mit dem Rücken zum Tor gut abschirmen und<br />

meine Mitspieler in Szene setzen oder selbst<br />

den Abschluss suchen. Wahrscheinlich habe<br />

ich von den Junioren bis zu den Senioren ein<br />

paar hundert Tore geschossen.»<br />

Vom Feld auf die Trainerbank<br />

Als aktiver Spieler erlebte Costa Simoglou<br />

viele Höhepunkte. Unter anderem war er ein<br />

wichtiger Teil des Teams, als sich der FC Herisau<br />

in der 1. Liga etablieren konnte und in<br />

der Spielzeit 2005/20<strong>06</strong> knapp den Aufstieg<br />

in die Challenge League verpasste. «Der<br />

Sprung in die zweithöchste Liga wäre ein<br />

riesiger Erfolg gewesen. Damals war ich bei<br />

den entscheidenden beiden Playoff-Spielen<br />

gegen Servette leider verletzt. Nach dem verpassten<br />

Aufstieg floss viel Geld aus dem Verein<br />

und wichtige Spieler wechselten.» Nur ein<br />

Jahr später stieg der FC Herisau aus der 1. Liga<br />

ab und stand vor einem Neuanfang. Damals<br />

habe der Club zurück zu seinen Wurzeln gehen<br />

und mit jungen Spielern aus der Region<br />

wieder Fuss fassen wollen. «Ich glaube, diese<br />

Phase habe ich mit meinen Toren und meinen<br />

Führungsqualitäten geprägt», sagt Simoglou.<br />

«Ich bekam im Laufe meiner Karriere als<br />

Spieler immer wieder Angebote von anderen<br />

Vereinen. Aber ich bin ein sehr treuer Mensch<br />

und konnte mich nicht von ‹meinem› FC Herisau<br />

trennen. Deshalb hat sich ein Wechsel nie<br />

ergeben, auch wenn ich mich heute manchmal<br />

frage, wie weit ich es geschafft hätte.»<br />

Nach seiner Zeit als Spieler in der 1.<br />

Mannschaft folgte für Simoglou der Wechsel<br />

an die Seitenlinie. Beim AC Milan Herisau<br />

amtete er als Spielertrainer und erwarb<br />

die notwendigen Lizenzen, um Junioren<br />

und Erwachsene zu coachen. «Die Jahre bei<br />

Milan waren etwas ganz Besonderes», erinnert<br />

er sich. «Der Zusammenhalt in diesem<br />

Team war einmalig. Auf und neben dem<br />

Platz waren wir eine richtige Familie. Wir<br />

haben alles selbst finanziert, keiner von uns<br />

hat einen Franken verdient. Dieses Miteinander<br />

war der Wahnsinn, das habe ich zuvor<br />

und danach nie mehr erlebt.» Beinahe<br />

zehn Jahre stand Costa Simoglou für Milan<br />

Herisau an der Seitenlinie, zweimal sprang


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Porträt · 5<br />

er in dieser Phase auch als Interimstrainer<br />

bei der 1. Mannschaft ein. «Als Trainer kann<br />

ich nur bedingt in das Geschehen auf dem<br />

Platz eingreifen, aber die Emotionen sind<br />

dieselben. Manchmal haderst du an der<br />

Seitenlinie, weil der Kopf noch immer sagt:<br />

Du könntest eigentlich selbst auf dem Platz<br />

stehen. Aber irgendwann macht der Körper<br />

nicht mehr mit.»<br />

«Ich konnte<br />

mich nie vom<br />

FC Herisau<br />

trennen.»<br />

Vor knapp eineinhalb Jahren trat Costa Simoglou<br />

schliesslich als Assistenztrainer der 1.<br />

Mannschaft zurück – kurz darauf folgten mit<br />

Coach Domenico Troccoli und Sportchef Salvatore<br />

Tolino zwei weitere langjährige Stützen.<br />

In den beiden Saisons davor gelang dem<br />

Trio mit dem FC Herisau der Aufstieg in die<br />

2. Liga und der souveräne Klassenerhalt. «Als<br />

wir das Team vier Jahre zuvor übernommen<br />

hatten, war die Moral am Boden. Aber wir<br />

konnten schnell ein stabiles Gerüst mit guten<br />

Jungs aufbauen, die mitgezogen haben», so<br />

Simoglou. «Aber irgendwann hatten wir das<br />

Gefühl, dass unsere Mannschaft einen neuen<br />

Impuls braucht. Wir haben immer versucht,<br />

den Menschen hinter dem Fussballer zu erreichen.<br />

Aber die Zeiten und die Gesellschaft<br />

ändern sich. Es wurde immer schwieriger, mit<br />

unserer Denkweise an die jüngeren Spieler<br />

heranzukommen. Das sage ich ohne böses<br />

Blut, diese Wechsel und Veränderungen passieren<br />

überall im Leben.»<br />

Nur ein halber Abschied<br />

Auf die neue Saison hin gibt Costa Simoglou<br />

nun auch sein Amt als Vorstandsmitglied<br />

ab. «Der FC Herisau hat mir vieles<br />

ermöglicht und mich jahrzehntelang begleitet.<br />

Ich wollte dem Verein nach meiner Zeit<br />

als Spieler mit meinem Engagement etwas<br />

zurückgeben – sei es als Trainer, Assistent<br />

oder im Vorstand.» In den vergangenen Jahren<br />

war er für das Sponsoring verantwortlich.<br />

«Ich werde diese Zusammenarbeit mit<br />

unseren Unterstützern nicht auf Knopfdruck<br />

beenden, nur weil ich ab August nicht<br />

mehr im Vorstand bin. Ich werde meinem<br />

Nachfolger oder meiner Nachfolgerin bei<br />

Bedarf gerne zur Hand gehen.»<br />

Dennoch wäre es aus seiner Sicht an der<br />

Zeit, dass beim Verein die nächste Generation<br />

die Verantwortung übernimmt. «Wir<br />

Alteingesessenen machen das schon sehr<br />

lange. Es braucht jetzt frischen Wind, auch<br />

wenn alle Vereine mit demselben Problem<br />

zu kämpfen haben: Die jüngeren Generationen<br />

sind heute oft nicht mehr bereit, solche<br />

ehrenamtlichen Aufgaben zu übernehmen<br />

und ihre Freizeit zu opfern. Aber ich hoffe<br />

und glaube, dass es beim FC Herisau ein<br />

paar jüngere Personen gibt, die sich mit<br />

dem Verein identifizieren und die Lücken<br />

schliessen werden.» Mit seinem Austritt<br />

aus dem Vorstand wird Costa Simoglou zum<br />

ersten Mal seit vielen Jahren kein offizielles<br />

Amt beim FC Herisau mehr innehaben.<br />

«Ich stehe noch im erweiterten Kader der<br />

Senioren 50+. Nach meinem kürzlich erlittenen<br />

Ellbogenbruch weiss ich jedoch nicht,<br />

ob ich nochmals auf dem Platz stehen werde.<br />

Aber ein Leben ohne Fussball gibt es<br />

für mich nicht. Ich werden dem Verein als<br />

Zuschauer erhalten bleiben und ihn bei Bedarf<br />

unterstützen.» Am meisten vermissen<br />

werde er die Kameradschaft und das Miteinander<br />

in der Kabine. «Ein Mannschaftssport<br />

lebt dir Grundprinzipien wie Respekt<br />

und das Zurückstellen des eigenen Egos vor.<br />

In einem Team bist du einer von vielen und<br />

es treffen unterschiedliche Charaktere, Herkünfte<br />

und Denkweisen aufeinander. Und<br />

du kannst nur gemeinsam erfolgreich sein,<br />

wenn alle Spass haben und an einem Strang<br />

ziehen.» Nach Jahrzehnten beim FC Herisau<br />

mit sehr zeitintensiven Wochen und Monaten<br />

während einer Saison freut sich Costa<br />

Simoglou auf die neugewonnene Freizeit.<br />

Seine Familie mit Frau, zwei Kindern im «anspruchsvollen<br />

Teenageralter», wie er selbst<br />

sagt, und ein Hund mussten gerade an den<br />

Abenden unter der Woche und an den Wochenenden<br />

oft auf ihn verzichten. «Ich werde<br />

es geniessen, wenn ich zum Abschalten<br />

mit dem Hund spazieren gehen und mehr<br />

Zeit mit meiner Familie verbringen kann.<br />

Und wenn ich Sport mache, dann sicher<br />

nicht allein. Dafür bin ich zu sehr ein Mannschaftssportler.»<br />

Sergio Dudli<br />

Der Vorstand des FC Herisau besteht derzeit noch aus (v.l.n.r.) Silvan Piccinin, Dominik Loser, Simona Gahlinger, Pascal Hermann, Stefan Rüegg, Costa Simoglou,<br />

Alessandro Galluccio und Werner Rudolf.


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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />

GEMEINDERAT PRÄSENTIERT<br />

NEUEN PÄCHTER FÜR DAS CASINO<br />

Der Gemeinderat hat einen neuen Pächter<br />

für den Gastronomiebetrieb des Kulturzentrums<br />

Herisau im Casino gewählt. Nach der<br />

Sommerpause im August wird Oliver Scheuber<br />

die Gastronomie übernehmen. Nach<br />

der fristgerechten Kündigung durch das<br />

bisherige Pächterpaar Claudia und Stefan<br />

Huber im vergangenen September hatte die<br />

Abteilung Volkswirtschaft intensiv auf verschiedensten<br />

Kanälen nach einer Nachfolge<br />

gesucht. Mehrere Interessenten zeigten<br />

sich angetan vom guten Zustand und den<br />

Möglichkeiten des Betriebs, scheuten aber<br />

die Verantwortung für einen derart grossen<br />

Aufgabenbereich. Der erfahrene Gastronom<br />

Oliver Scheuber möchte diese Herausforderung<br />

annehmen, dies vorerst für ein Jahr<br />

und zumindest zu Beginn mit reduziertem<br />

Angebot an den Abenden. Nebst dem Restaurationsbetrieb<br />

bietet er auch einen Catering-Service<br />

für Klein- bis Grossanlässe an.<br />

Oliver Scheuber ist 34 Jahre alt, verheiratet,<br />

Vater von drei Kindern und wohnt in St. Gallen-Winkeln.<br />

Er absolvierte seine Lehre als<br />

Koch im Hotel Herisau und arbeitete sich<br />

bis zum Küchenchef hoch. Nach zehn Jahren<br />

verliess er den Betrieb, um Erfahrungen an<br />

neuen Orten zu sammeln. Aus der Zeit im<br />

Hotel Herisau hat er einen guten Bezug zur<br />

Gemeinde, er spielte acht Jahre lang beim<br />

örtlichen Fussballverein und war hier wohnhaft.<br />

Beruflich ist er als Unternehmer in der<br />

Gastronomie tätig. Zu seinen Betrieben gehören<br />

unter anderem die Vorstadtbeiz in<br />

St. Gallen und das Restaurant «Arena» in der<br />

Shopping-Arena. (gk)<br />

Oliver Scheuber ist neuer Casino-Pächter.<br />

SPATENSTICH FÜR DEN BAHNHOFPLATZ<br />

(Bild: pd)<br />

Am 31. Mai erfolgte der Spantenstich für den neuen Bahnhofplatz mit Bushof. Sandra Nater-Schönenberger,<br />

Dölf Biasotto, Beni Würth, Bruno Huber, Thomas Baumgartner, Beat Schenker und Max Eugster (v.l.n.r.)<br />

freuten sich trotz des schlechten Wetters über den nächsten Meilenstein. (Bild: H9)<br />

d’Föörbete<br />

NICHT «NUR»<br />

HERISAUERIN<br />

Die Herisauerinnen und Herisauer waren<br />

stolz auf ihr Dorf. Dies lässt vor allem<br />

unsere Dorfgeschichte vermuten. Ein<br />

Beispiel: Vor einigen Wochen besuchte<br />

ich einen historischen Rundgang durch<br />

das Zentrum. Wussten Sie, dass wir die<br />

zweitgrösste Kirchenglocke der Schweiz<br />

besitzen? Mit einer kurzfristigen Spendenaktion<br />

sammelte die Gemeinde Herisau<br />

1807 über 8000 Gulden, um die<br />

Herrgottsglocke der heutigen reformierten<br />

Kirche zu kaufen. Zu damaligen Zeiten<br />

entsprach dies einem Wert von acht<br />

mittelgrossen Bauernhäusern. Schon allein<br />

der Transport ins Dorf soll spektakulär<br />

gewesen sei: Pferde zogen die Glocke<br />

von St. Gallen nach Herisau. Bei einem<br />

Gewicht von über neun Tonnen für mich<br />

kaum vorstellbar. Aber den Herisauerinnen<br />

und Herisauern war es der Aufwand<br />

wert. Schliesslich war es für unser Herisau!<br />

Diese Wertschätzung für das eigene<br />

Dorf zeigt sich an weiteren Beispielen wie<br />

dem Waisenhaus. Auch hier: Dank grosszügigen<br />

Spenden von wohlhabenden<br />

Herisauern konnte Waisen und anderen<br />

bedürftigen Kindern ab 1769 ein Zuhause<br />

geboten werden. Man spannte zusammen,<br />

um dem Dorf etwas Gutes zu tun.<br />

Zurück zur Gegenwart. Die Führung<br />

hat nicht nur Eindruck, sondern auch einige<br />

Fragen hinterlassen – auch bezüglich<br />

des Stolzes. «Es scheint, als wäre man früher<br />

stolz gewesen, Herisauerin oder Herisauer<br />

zu sein. Wo ist dieser Stolz bloss<br />

geblieben?», fragte eine andere Teilnehmerin<br />

des Rundgangs in privater Runde.<br />

Diese Frage liess mich nachdenken. Es<br />

stimmt, vom Dorfstolz ist – zumindest in<br />

meinem Umfeld – wenig zu spüren. Zum<br />

eigenen Dorf steht man kaum, rechtfertigt<br />

seine Herkunft mit dem Alpstein<br />

oder der grossen, grossen Nachbarsstadt<br />

St. Gallen. Herisau gilt als Durchfahrtsdorf,<br />

um andere Juwelen zu erreichen.<br />

Eigentlich schade. Ich finde, wir dürfen<br />

sehr wohl stolz auf unser Herisau sein<br />

und dies auch zeigen. Möglicherweise<br />

sogar mit kommenden Projekten? Wer<br />

weiss. Eines weiss ich aber bestimmt: Ich<br />

bin nicht «nur» Herisauerin. (hst)


8 · Gemeinde <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

DIE EINZIGARTIGE GESCHICHTE<br />

HINTER DEM TRIBÜNENSITZPLATZ 471<br />

Bei der Gründung der Genossenschaft Sportzentrum<br />

Herisau im Jahr 1969 lag ein erstes<br />

Bauprojekt samt Kostenschätzung über zehn<br />

Millionen Franken vor. Davon sollte die Gemeinde<br />

Herisau vier Millionen tragen. Am 2.<br />

Mai 1971 beschlossen die Stimmbürger diese<br />

Summe und lösten damit die Bundesbeteiligung<br />

von 2,5 Millionen Franken aus. Zu diesem<br />

Zeitpunkt waren 1,1 Millionen durch 650<br />

private Genossenschafter gezeichnet worden.<br />

Im ersten Projektplan des Architekten<br />

waren auf der Nordseite 1120 Sitzplätze und<br />

auf der Südseite deren 730 vorgesehen. Auf<br />

Intervention des SC Herisau und weiterer<br />

Sportvereine wurde schliesslich der Bau der<br />

südseitigen Sitztribüne mit 900 nummerierten<br />

Plätzen beschlossen. Eingeweiht wurde<br />

die Sitztribüne der Eishalle beim Eröffnungsspiel<br />

am 2. November 1973 zwischen dem<br />

HC Davos und dem SC Herisau vor 2000<br />

Zuschauerinnen und Zuschauern. Die Einheimischen<br />

verloren den Match mit 2:10.<br />

Ein besonderer Sitzplatz ist seit jeher jener<br />

mit der Nummer 471. Seit der Eröffnung des<br />

Sportzentrums vor 51 Jahren wird er durch jemanden<br />

besetzt und alljährlich abonniert, der<br />

sich bei der Ermöglichung, bei der Planung<br />

und Vorbereitung, beim Bau und später beim<br />

Betrieb als Präsident der Betriebskommission<br />

für das Sportzentrum Herisau eingesetzt hat:<br />

alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Den Sitzplatz<br />

hat er gewählt, um möglichst direkt in<br />

die Spielergarderobe gelangen zu können. In<br />

der Aufbauphase des SC Herisau von 1969 bis<br />

zum Aufstieg in die NLB 1981 fand es der Präsident<br />

hin und wieder nötig, in den Spielpausen<br />

Hans-Rudolf Merz sitzt seit 51 Jahren auf dem Sitzplatz 471.<br />

in die Garderobe zu gehen – was heutzutage<br />

für einen Clubpräsidenten schlicht tabu wäre.<br />

Seither ist es für Hans-Rudolf Merz, der regelmässig<br />

Spiele des SC Herisau besucht, bei der<br />

Sitznummer 471 geblieben. Nun, da der Sitz<br />

im Zuge der Gesamterneuerung demontiert<br />

wird, darf er ihn nach Hause nehmen – verbunden<br />

mit vielen Erinnerungen. (gk)<br />

(Bild: gk)<br />

EINSTIMMIGKEIT AN DER LETZTEN<br />

EINWOHNERRATSSITZUNG DES AMTSJAHRES<br />

Der Herisauer Einwohnerrat hat an seiner<br />

Sitzung vom 22. Mai die Jahresrechnung<br />

2023 einstimmig genehmigt. Die Erfolgsrechnung<br />

für das Jahr 2023 schliesst bei<br />

einem Gesamtaufwand von 105,5 Millionen<br />

Franken mit einem Ertragsüberschuss von<br />

rund 4,9 Millionen Franken ab. Nicht nur fiel<br />

der Abschluss besser aus, als im Voranschlag<br />

budgetiert, es ist auch der dritte positive<br />

Abschluss in Folge. Dies stimmte auch die<br />

Parteien zufrieden. Dennoch waren sie sich<br />

einig: Der Investitionsstau müsse abgebaut<br />

werden. Weiter zur Kenntnis genommen<br />

wurden der Rechenschaftsbericht sowie der<br />

Bericht der Geschäftsprüfungskommission<br />

für das Jahr 2023. Auch der Kredit von über<br />

211'000 Franken für eine Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach des Feuerwehrdepots/<br />

Werkhofs nahm das Parlament einstimmig<br />

an. Die Installation soll im Oktober beginnen<br />

und die Anlage Ende dieses Jahres in<br />

Betrieb gehen. Ebenfalls einstimmig wurde<br />

die Ergänzung des Verwaltungsorganisationsreglements<br />

bewilligt. Künftig müssen<br />

alle Gemeinderatsmitglieder ihre Interessenbindungen<br />

und Erwerbstätigkeiten vor<br />

Amtsantritt in einem durch die Gemeindekanzlei<br />

laufend nachzuführenden Register<br />

offenlegen. Das Geschäft untersteht dem<br />

fakultativen Referendum.<br />

Abschliessend beantwortete Gemeindepräsident<br />

Max Eugster die Interpellation<br />

«Verletzung des Persönlichkeits- und Datenschutzes?»<br />

von Thomas Preisig (SVP) und<br />

fand dafür klare Worte: «Der Interpellant<br />

ist nicht das Sprachrohr berechtigter Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern, sondern von<br />

Dritten als Frustventil instrumentalisiert<br />

und missbraucht worden». Zudem habe der<br />

Interpellant völlig unkritisch die Auffassung<br />

von Dritten übernommen, obschon er über<br />

die genauen Umstände und Vorfälle keine<br />

Kenntnisse haben könne. In der Interpellation<br />

wird der Gemeinde vorgeworfen, die<br />

Namen kritisierender Personen an betroffene<br />

Verwaltungsmitarbeitende weitergeleitet<br />

zu haben. Laut Eugster hätten diese<br />

das Recht auf Einsicht, wer sie kritisiere.<br />

Eine Anonymisierung durch eine vorgesetzte<br />

Stelle sei rechtlich nicht umsetzbar. Max<br />

Eugster hielt abschliessend fest, dass dem<br />

Gemeinderat keine Daten- und Persönlichkeitsschutzverletzungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit Anfragen aus der Einwohnerschaft bekannt<br />

seien.<br />

Die Sitzung vom Mittwoch war die letzte<br />

für vier Mitglieder des Einwohnerrates. Reto<br />

Frei (EVP), Michel Peter (FDP.Die Liberalen),<br />

Franz Rechsteiner (Die Mitte) und Claudia<br />

Stern (Die Mitte, in Abwesenheit) wurden<br />

im Namen der Gemeinde Herisau verdankt<br />

und mit einem Geschenk verabschiedet.<br />

Bereits im März zurückgetreten waren Jürg<br />

Kaufmann (SVP) sowie der neue Gemeinderat<br />

Max Slongo (SVP). Auch ihre Arbeit im<br />

Parlament wurde verdankt. (gk/hst)


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gemeinde · 9<br />

HANDÄNDERUNGEN IM MAI<br />

24.04.<strong>2024</strong> Signer Stefanie, Appenzell Eggerstanden<br />

(Erwerb: 19.<strong>06</strong>.2023), an Jud Pirmin,<br />

Herisau ½ Miteigentumsanteil an GB-Nr.<br />

4615, Sonnenberg 2; Wohnhaus Vers. Nr. 6086<br />

und Unterstand Vers. Nr. 5633, mit 383 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

25.04.<strong>2024</strong> Fluck Heinz und Susanne, Mogelsberg<br />

(Erwerb: 27.07.2016), an Kohler Edith, Herisau<br />

Stockwerk-GB-Nr. S10963, Ahornstrasse<br />

2; 77/1000 Miteigentum an Grundstück Nr.<br />

4732, mit Sonderrecht an 3 1/2-Zimmerwohnung<br />

mit Keller und Wirtschaftsraum Miteigentums-GB-Nr.<br />

M11011, Ahornstrasse; 3/134<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 3473, (Benützungsrecht<br />

an Abstellplatz)<br />

29.04.<strong>2024</strong> Macht Brigitte, Herisau (Erwerb:<br />

01.12.1983, 13.03.2014), an Grob Bruno, Herisau<br />

Stockwerk-GB-Nr. S9426, Schlossstrasse<br />

58; 96/1000 Miteigentum an Grundstück Nr.<br />

3468, mit Sonderrecht an 4 1/2-Zimmerwohnung<br />

mit Kellerabteil und Estrichabteil<br />

Stockwerk-GB-Nr. S9432, Schlossstrasse 58;<br />

7/1000 Miteigentum an Grundstück Nr. 3468,<br />

mit Sonderrecht an Garage<br />

30.04.<strong>2024</strong> Cikotic Mirza, Herisau (Erwerb:<br />

17.07.20<strong>06</strong>), an S&N Partner AG, Gais AR GB-<br />

Nr. 1454, Schulhausstrasse 3; Wohnhaus Vers.<br />

Nr. 674, mit 615 m² Grundstücksfläche<br />

01.05.<strong>2024</strong> Frischknecht Transport AG,<br />

Herisau AR (Erwerb: 31.12.1981, 09.07.1987,<br />

11.<strong>06</strong>.1998), an Wohnbaugenossenschaft Hemetli,<br />

Herisau AR GB-Nr. 390, Eggstrasse 6;<br />

Wohnhaus Vers. Nr. 378 und Schopf Vers. Nr.<br />

377, mit 1'311 m² Grundstücksfläche<br />

01.05.<strong>2024</strong> WASTO Immobilien AG, Herisau<br />

AR (Erwerb: 27.12.2002), an Wohnbaugenossenschaft<br />

Hemetli, Herisau AR GB-Nr. 391,<br />

Sonneggstrasse 4; Wohnhaus Vers. Nr. 381<br />

und Lagergebäude Vers. Nr. 1844, mit 816 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

08.05.<strong>2024</strong> Bislimi Emir und Amidi Alejna,<br />

Herisau (Erwerb: 21.02.2023), an East Group<br />

AG, Herisau AR Stockwerk-GB-Nr. S9868,<br />

Alpsteinstrasse 78; 80/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 3302, mit Sonderrecht an<br />

3 1/2-Zimmer-Wohnung mit Kellerabteil und<br />

Estrich<br />

16.05.<strong>2024</strong> Knellwolf William, Herisau (Erwerb:<br />

21.12.1998, 21.03.2016), an Ofiarkiewicz<br />

Silvio, Winterthur GB-Nr. 4361, Schwellbrunnerstrasse<br />

2434; Wohnhaus mit Scheune Vers.<br />

Nr. 2434, mit 1'926 m² Grundstücksfläche<br />

17.05.<strong>2024</strong> Breitenmoser Michael, Herisau<br />

(Erwerb: 28.11.2019), an Schmid Daniel, Gossau<br />

und Nützi Saskia, Niederuzwil Stockwerk-<br />

GB-Nr. S10203, Schmiedgasse 40a; 352/10000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 1244, mit<br />

Sonderrecht an 4 1/2-Zimmerwohnung mit<br />

Kellerabteil Miteigentums-GB-Nr. M10234,<br />

Schmiedgasse; 2/110 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. S10213, (Benützungsrecht an Autoeinstellplatz)<br />

21.05.<strong>2024</strong> Niggli Christian, Herisau (Erwerb:<br />

07.10.1977), an Stanca Miriam und Yavuz<br />

Sükrü, Gossau Stockwerk-GB-Nr. S9143,<br />

Schwellbrunnerstrasse 75; 77/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 3208, mit Sonderrecht<br />

an 5-Zimmerwohnung mit Kellerabteil Stockwerk-GB-Nr.<br />

S9379, Schwellbrunnerstrasse;<br />

4/1000 Miteigentum an Grundstück Nr. 3208,<br />

mit Sonderrecht an Garage<br />

21.05.<strong>2024</strong> Bestdrive Immo GmbH, Wittenbach<br />

SG (Erwerb: 16.<strong>06</strong>.2021), an zero zero capital<br />

ag, Baar ZG GB-Nr. 90, Oberdorfstrasse<br />

32; Wohnhaus Vers. Nr. 192, mit 231 m² Grundstücksfläche<br />

28.05.<strong>2024</strong> Künzler Friedrich, Stetten (Erwerb:<br />

22.03.1976, 15.<strong>06</strong>.1992, 19.03.2021), an<br />

Willi Schiess AG, Herisau AR GB-Nr. 459,<br />

Steinrieselnstrasse 18; Wohnhaus Vers. Nr.<br />

427 und Garagengebäude Vers. Nr. 5862, mit<br />

962 m² Grundstücksfläche<br />

29.05.<strong>2024</strong> Stüdli Holz AG, Herisau AR (Erwerb:<br />

09.12.1960), an Rempfler Ueli, Schachen<br />

b. Herisau GB-Nr. 2818, Wolfenswil; 62'452 m²<br />

Grundstücksfläche GB-Nr. 2819, Wolfenswil;<br />

51'793 m² Grundstücksfläche<br />

29.05.<strong>2024</strong> Fuchs Markus und Cäcilia, Herisau<br />

(Erwerb: 01.03.2019), an Mettler Christian<br />

und Nadine, Herisau Stockwerk-GB-Nr.<br />

S10442, Schwellbrunnerstrasse 79c; 70/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 4415, mit<br />

Sonderrecht an 3 1/2-Zimmerwohnung<br />

mit Kellerabteil Stockwerk-GB-Nr. S10443,<br />

Schwellbrunnerstrasse 79c; 40/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 4415, mit Sonderrecht<br />

an 2 1/2-Zimmerwohnung mit<br />

Kellerabteil Miteigentums-GB-Nr. M10472,<br />

Schwellbrunnerstrasse; 1/14 Miteigentum an<br />

Grundstück Nr. S10450, (Benützungsrecht an<br />

Autoeinstellplatz)<br />

Zivilstandsnachrichten<br />

Geburt<br />

Crivelli Andri Leno, geboren am 23. April<br />

<strong>2024</strong>, Sohn des Crivelli Domenic und der<br />

Crivelli Tamara, wohnhaft in Herisau AR<br />

Miric Lena, geboren am 14. April <strong>2024</strong>,<br />

Tochter des Miric Vladan und der Miric<br />

geb. Antonijevic Suzana, wohnhaft in<br />

Herisau AR<br />

Richter Julian, geboren am 2. Mai <strong>2024</strong>,<br />

Sohn des Richter Pascal und der Richter<br />

geb. Sila Tanja, wohnhaft in Herisau AR<br />

Todesfälle<br />

Frei geb. Widmer, Rosmarie, gestorben am<br />

28. April <strong>2024</strong> in Herisau AR, geboren 1945<br />

Schmid geb. Schoch, Rosa, gestorben am 30.<br />

April <strong>2024</strong> in Waldstatt AR, geboren 1931,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau AR mit Aufenthalt<br />

in Waldstatt AR<br />

Suhner geb. Breitenmoser, Maria Josefina,<br />

gestorben am 2. Mai <strong>2024</strong> in Herisau<br />

AR, geboren 1944, wohnhaft gewesen in<br />

Herisau AR<br />

Schweizer, Walter, gestorben am 7. Mai <strong>2024</strong><br />

in Waldstatt AR, geboren 1933, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau AR mit Aufenthalt in<br />

Waldstatt AR<br />

Gehrig geb. Marti, Hilda, gestorben am 12.<br />

Mai <strong>2024</strong> in Waldstatt AR, geboren 1936,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau AR<br />

Uehli, Franz Valentin, gestorben am 13. Mai<br />

<strong>2024</strong> in Herisau AR, geboren 1964, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau AR<br />

Stricker, Emil, gestorben am 14. Mai <strong>2024</strong><br />

in Herisau AR, geboren 1941, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau AR<br />

Ramsauer geb. Schmid, Ursula Irma, gestorben<br />

am 24. Februar <strong>2024</strong> in Kanada,<br />

Québec, Saint-Jean-sur-Richelieu, geboren<br />

1940, wohnhaft gewesen in Herisau AR<br />

Pauritsch geb. Görlitz, Johanna, gestorben<br />

am 13. Mai <strong>2024</strong> in Herisau AR, geboren<br />

1936, wohnhaft gewesen in Herisau AR<br />

Hug, Hans, gestorben am 28. Mai <strong>2024</strong> in<br />

Herisau AR, geboren 1934, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau AR<br />

Eheschliessung<br />

Wieland Florian und Wieland geb. Schefer<br />

Romea Edith, wohnhaft in Herisau AR<br />

Bucher Fabian Michael und Bucher geb.<br />

Rüsch Nathalie, wohnhaft in Herisau AR


10 · Interview <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

«WIR FÖRDERN EIN GESUNDES<br />

AUFWACHSEN VON KINDERN»<br />

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Eltern- und Erziehungsberatung der Pro Juventute in<br />

Appenzell Ausserrhoden 67 Neuanmeldungen. Monika Ricklin, Fachverantwortliche Beratung,<br />

erläutert die Bedeutung des kostenlosen Angebots und hilft bei familiären Herausforderungen.<br />

Monika Ricklin, weshalb widmet sich die<br />

Pro Juventute dem Thema Eltern- und Erziehungsberatung?<br />

Seit über hundert Jahren unterstützt die Pro<br />

Juventute Kinder und Jugendliche gemeinsam<br />

mit ihren Eltern mit diversen Angeboten<br />

und Aktionen. Die Stiftung steht für die<br />

Förderung von Kindern und Jugendlichen und<br />

möchte ihnen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen.<br />

Hier setzt die Eltern- und Erziehungsberatung<br />

an. Viele Eltern haben Fragen<br />

zur Erziehung oder sind unsicher, wie sie in<br />

gewissen Situationen richtig handeln können.<br />

Unsere kostenlose und freiwillige Beratung<br />

soll Eltern und weitere Bezugspersonen<br />

unterstützen.<br />

Das Angebot richtet sich demnach nicht<br />

nur an die Eltern?<br />

Es richtet sich an alle Bezugspersonen. Dazu<br />

gehören auch Grosseltern sowie Fachpersonen<br />

wie Berufsbeistände, Lehrpersonen oder<br />

Kindergarten-Lehrpersonen im Kanton Appenzell<br />

Ausserrhoden. Die Beratung ist ein<br />

niederschwelliges Angebot, welches sowohl<br />

telefonisch als auch persönlich angeboten<br />

wird.<br />

Worin unterscheidet sich die Beratung zur<br />

Mütter- und Väterberatung?<br />

Die Mütter- und Väterberatung steht Eltern<br />

ab der Geburt ihrer Kinder bis zu derem fünften<br />

Lebensjahr zur Verfügung. Die Anlaufstelle<br />

kümmert sich vor allem um Themen<br />

wie Ernährung, Gesundheit, Entwicklung,<br />

Schlafverhalten oder Familienorganisation.<br />

Die Eltern- und Erziehungsberatung fokussiert<br />

Kinder und Jugendliche zwischen dem<br />

fünften und 18. Lebensjahr. Hier liegt der<br />

Schwerpunkt vor allem auf Erziehungsfragen<br />

oder Themen wie Medien, Streit, Ängste, auffälliges<br />

Sozialverhalten, Umgang mit Gefühlen<br />

und Fragen zur Pubertät, Trennung oder<br />

zu schulischen Problemen.<br />

Welche Rolle nehmen Sie dabei ein?<br />

Ich bin ausgebildete Beraterin und Pädagogin<br />

und arbeite vor allem mit der Transaktionsanalyse.<br />

Dabei handelt es sich um eine psychologische<br />

Methode, die untersucht, weshalb<br />

Menschen so fühlen, denken und sich<br />

verhalten, wie sie es tun. Auch die zwischenmenschliche<br />

Kommunikation wird analysiert.<br />

In erster Linie habe ich ein offenes Ohr für die<br />

Eltern. Gemeinsam schauen wir die Situation<br />

an und suchen nach einer Lösung, welche für<br />

die ganze Familie stimmt. Grundsätzlich sind<br />

wir eine erste Anlaufstelle für Familien mit<br />

einem Leidensdruck – egal welcher Art.<br />

Können Sie das konkretisieren?<br />

Ich höre zu und überlege gemeinsam mit den<br />

Ratsuchenden, ob wir für das Anliegen die<br />

richtige Beratungsstelle sind. Je nach Thema<br />

zeige ich Möglichkeiten für andere Unterstützungsangebote<br />

auf. Gerade bei psychologischen<br />

und psychiatrischen Fachstellen gibt es<br />

teilweise sehr lange Wartezeiten. Ich kann die<br />

betroffenen Familien in einem ersten Schritt<br />

auffangen und begleiten, bis sie professionelle<br />

Hilfe in Anspruch nehmen können.<br />

Wie läuft eine Beratung ab?<br />

Man kann anrufen oder einen persönlichen<br />

Termin vereinbaren. Üblich sind drei bis fünf<br />

Beratungsstunden. Je nach Thema reicht<br />

manchmal auch ein Gespräch. Die Treffen finden<br />

mit oder ohne Kinder statt. Auf Wunsch<br />

der Beteiligten können Gespräche auch allein<br />

mit den Kindern oder Jugendlichen geführt<br />

werden. Dies kommt aber eher selten vor. Ich<br />

setze vor allem auf wertschätzende Kommunikation.<br />

Wichtig finde ich, über die eigenen<br />

Gefühle zu sprechen. Immer wieder fällt mir<br />

auf, dass viele Kinder wie auch ihre Eltern<br />

grosse Schwierigkeiten haben, negative Gefühle<br />

zu benennen oder sie zu zeigen. Und ja,<br />

es ist schwierig, Kinder traurig oder wütend<br />

zu erleben. Als Eltern hätte man am liebsten<br />

immer glückliche Kinder. Die Versuchung ist<br />

daher gross, die negativen Gefühle der Kinder<br />

nicht zuzulassen – etwa mit Worten wie<br />

«Das ist jetzt nicht so schlimm». Damit macht<br />

man ihnen keinen Gefallen, denn so lernen<br />

sie ihre negativen Gefühle nicht kennen. Und<br />

das muss man, wenn man mit Gefühlen umgehen<br />

oder sie regulieren will.<br />

Es gilt also, allen Gefühlen ihren Raum zu<br />

geben?<br />

Genau. Jedes Gefühl erfüllt seine Aufgabe.<br />

Während die Wut aufzeigt, das etwas nicht<br />

stimmt, das man etwas verändern muss, kann<br />

Trauer auf innere Verletzungen hinweisen,<br />

welche allenfalls aufgearbeitet werden müssen.<br />

Verlernen wir unsere wahren Gefühle zu<br />

erkennen, können fehlgeleitete Gefühle entstehen.<br />

Typisches Beispiel ist, wenn traurig<br />

sein ein Tabu ist und ein Kind immer wieder<br />

hört «nur Babys weinen». Hier kann sich die<br />

unterdrückte Traurigkeit beim Kind in wütendem<br />

Verhalten zeigen.<br />

Was beschäftigt Familien am häufigsten?<br />

Die verschiedensten Erziehungsfragen. Aktuell<br />

ist Medienkonsum ein grosses Thema oder<br />

was man tun kann, wenn das Kind abends<br />

nicht ins Bett will. Auch Fragen zu Wut oder<br />

Eifersucht zwischen den Geschwistern kommen<br />

oft vor. Ein weiteres häufiges Problem<br />

sind unterschiedliche Erziehungsansichten<br />

oder der Umgang mit Kindern in Trennungsoder<br />

Scheidungssituationen. Hier versuchen<br />

wir, eine gemeinsame Basis zu finden.<br />

Wie sieht es bei Familien mit Jugendlichen<br />

aus?<br />

Themen sind vor allem der Ablösungsprozess<br />

und Ängste, teilweise auch Suchtprobleme.<br />

Viele Jugendliche haben Angst, keine<br />

Lehrstelle zu finden oder von Gleichaltrigen<br />

nicht akzeptiert zu werden. Dies führt oft zu<br />

Rückzug. Sie vertrauen sich ihren Eltern nicht<br />

mehr an, was wiederum bei diesen Hilfslosigkeit<br />

auslösen kann. Ein gewisser Rückzug ist<br />

indes normal und gehört zum Ablösungsprozess.<br />

Generell stelle ich fest, dass die meisten<br />

Eltern sehr bemüht sind, es wirklich gut zu<br />

machen. Viele stellen sehr hohe Anforderungen<br />

an sich selbst und vergessen dabei, der<br />

eigenen Intuition zu folgen. Heute werden<br />

wir mit Informationen zur Elternschaft überflutet<br />

und meinen, dass wir es genauso machen<br />

müssen, wie es die Ratgeber vorgeben.<br />

Was raten Sie?<br />

Ich rate, auch auf sich selbst zu hören. Zudem<br />

finde ich es wichtig, eine Bindung und einen<br />

guten sozialen Kontakt zu den eigenen Kindern<br />

zu pflegen und ihnen gleichzeitig einen<br />

altersentsprechenden Gestaltungsfreiraum<br />

zu gewähren. Teilweise sind Eltern so stark<br />

auf die Sicherheit ihrer Kinder bedacht, dass<br />

sie deren Freiraum zu fest einschränken.<br />

Inwiefern?<br />

Eltern nehmen ihren Kindern viel ab, weil sie<br />

ihnen helfen oder sie unterstützen wollen. Es<br />

ist eine Beschützerreaktion und ein Gefühl,<br />

das ich sehr gut nachvollziehen kann. Doch<br />

dies macht es für Kinder und Jugendliche<br />

manchmal schwierig, selbstwirksam zu werden<br />

und Herausforderungen selbst zu meistern.<br />

Dabei ist es wichtig, Kinder zum Denken<br />

anzuregen, sie zu ermutigen, Dinge selbst anzugehen.<br />

Wenn Eltern Vertrauen zu ihren Kindern<br />

haben, trauen sie ihnen auch etwas zu.


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Interview · 11<br />

Monika Ricklin berät bei Erziehungsfragen und familiären Herausforderungen.<br />

(Bild: hst)<br />

Was ist das Wichtigste, was Eltern für ihre<br />

Kinder tun können?<br />

Das Zuhören finde ich am wichtigsten, und<br />

zwar ein ernsthaftes, interessiertes Zuhören.<br />

Eltern sollten die Probleme ihrer Kinder nicht<br />

kleinreden, sondern Unterstützung bieten,<br />

damit sie lernen, ihre Probleme selbst zu lösen.<br />

Nicht immer sind Ratschläge nötig oder<br />

gewünscht, manchmal möchte das Kind einfach<br />

nur angehört werden – wie wir Erwachsenen<br />

auch.<br />

Wie schätzen Sie die Rolle der Eltern- und<br />

Erziehungsberatung im Rahmen der Prävention<br />

von Kindesmissbrauch oder -misshandlungen<br />

ein?<br />

Unsere präventiven Aufgaben sind vor allem<br />

Aufklärung. Wir unterstützen Eltern im<br />

bewussten Umgang mit ihren Kindern. Es<br />

ist wichtig, dass sich Eltern bei Schwierigkeiten<br />

in der Kindererziehung frühzeitig an<br />

uns wenden. Dann können wir gemeinsam<br />

die Unsicherheiten und Schwierigkeiten<br />

in der Kindererziehung besprechen, bevor<br />

Situationen eskalieren. Im Falle von Kindsmissbrauch<br />

sind spezialisierte Fachstellen<br />

in der Region zuständig, welche umfassende<br />

persönliche Hilfe anbieten. Hier ist meine<br />

Aufgabe, den Betroffenen die passende<br />

Fachstelle zu vermitteln.<br />

Wie sieht es bei Kindsmisshandlung aus?<br />

In diesem Bereich versuche ich, Eltern in ihrer<br />

Aufgabe zu stärken und gleichzeitig aufzuzeigen,<br />

dass gewisse Grenzen nicht überschritten<br />

werden dürfen. Oft befinden sich die<br />

Eltern in einer extremen Überforderungssituation<br />

und trauen sich erst recht nicht, Hilfe<br />

zu holen. Wenn sie sich trauen, möchte ich für<br />

sie da sein, sie stärken und sie nicht verurteilen.<br />

Es gibt Fälle, in denen sich die Eltern nicht<br />

bewusst sind, dass das Schlagen von Kindern<br />

eine Kindsmisshandlung darstellt. Hier ist es<br />

meine Aufgabe aufzuklären, damit es nicht<br />

mehr zu solchen Situationen kommt.<br />

Und wenn dies nicht funktioniert?<br />

Ich bleibe den Eltern gegenüber offen und<br />

teile ehrlich mit, wenn die Situation meines<br />

Erachtens nicht mehr tragbar ist. Sollte<br />

das Kindswohl massiv gefährdet sein, ist es<br />

Pflicht, eine Gefährdungsmeldung zu machen.<br />

Dazu sind übrigens alle Menschen in<br />

der Schweiz gesetzlich verpflichtet. Dies<br />

sind aber Ausnahmefälle. Mein grosses<br />

Anliegen ist, dass Eltern Hilfe in Anspruch<br />

nehmen, bevor es zu solchen Situationen<br />

kommt.<br />

In der Regel aber werden die Gespräche<br />

vertraulich behandelt?<br />

Wir legen sehr hohen Wert auf Diskretion. Wir<br />

geben in der Regel keine Daten weiter, wenn<br />

kein schriftliches Einverständnis der Eltern<br />

vorliegt. Eine Datenweitergabe kann jedoch<br />

hilfreich sein, wenn eine Zusammenarbeit mit<br />

weiteren Hilfsangeboten oder Fachstellen gewünscht<br />

wird. Generell löschen wir unsere Notizen<br />

nach den abgeschlossenen Beratungen.<br />

Welche Rückmeldungen erhalten Sie?<br />

Wir erfahren viel Dankbarkeit für das kostenlose<br />

Angebot. Nach einmaligen Beratungen<br />

erhalten wir selten Rückmeldungen, was wir<br />

aber nicht als schlechtes Zeichen werten.<br />

Was empfehlen Sie Eltern, die zögern, Unterstützung<br />

zu holen?<br />

Sie haben bei uns nichts zu verlieren. Je früher<br />

sie Hilfe holen, desto schneller können<br />

Probleme gelöst werden. Fragen stellen und<br />

miteinander nach Antworten suchen ist keine<br />

Schwäche, sondern eine Stärke.<br />

Helena Städler


12 · Gemeinde <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

HERISAUERIN FEIERT<br />

HUNDERTSTEN GEBURTSTAG<br />

Inge Knöpfel-Schiess durfte am 23. Mai ihren<br />

100. Geburtstag feiern. Gemeindepräsident<br />

Max Eugster überbrachte ihr bei einem Besuch<br />

im Heinrichsbad die besten Wünsche<br />

des Gemeinderates und ein kleines Geschenk.<br />

Die Jubilarin wurde am 23. Mai 1924<br />

in Berlin geboren. Mit vier Jahren übersiedelte<br />

sie mit ihren Eltern nach Waldstatt. Nach<br />

einer kaufmännischen Ausbildung lernte<br />

Inge Schiess den angehenden Tierarzt Walter<br />

Knöpfel kennen. Das Paar heiratete 1951 und<br />

eröffnete an der Kasernenstrasse 28 eine Tierarztpraxis.<br />

Inge Knöpfel-Schiess war nicht nur<br />

als dreifache Mutter gefordert. Neben Kindern<br />

und Haushalt hatte sie die Anrufe der<br />

Bauern entgegenzunehmen, die Apotheke<br />

zu betreuen und, falls nötig, ihren Mann zu<br />

Kaiserschnittoperationen zu begleiten, die in<br />

den ersten Jahren ihrer Tätigkeit noch in den<br />

Ställen durchgeführt wurden. Ihr Ausgleich<br />

und ihre grosse Freude waren zeitlebens und<br />

noch bis zum 95. Lebensjahr das Klavierspiel<br />

und natürlich ihre sechs Enkel und zehn Urenkel.<br />

(gk) Inge Knöpfel-Schiess und Max Eugster. (Bild: gk)<br />

14. – 18. OKTOBER <strong>2024</strong><br />

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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft / Rezept · 13<br />

JUNGE HERISAUERIN ERFORSCHT<br />

ZUKUNFT DER FREIWILLIGENARBEIT<br />

In ihrer Maturaarbeit an der Kantonsschule<br />

Trogen widmete sich die 18-jährige Lia Stricker<br />

aus Herisau einem Thema von gesellschaftlicher<br />

Relevanz: der Freiwilligenarbeit. Ihr<br />

Fazit ist ermutigend und widerlegt gängige<br />

Vorurteile über das Engagement der Generation<br />

Z. Lia Stricker ist aktives Mitglied im Cevi<br />

Herisau und hat sich für dieses Thema entschieden,<br />

weil sie aus erster Hand erlebt, wo<br />

es in der Vereins- und Freiwilligenarbeit hakt.<br />

«Ich wollte dem negativen Bild entgegentreten,<br />

das oft von jungen Menschen gezeichnet<br />

wird», sagt sie im Gespräch mit Men Spadin<br />

von «benevol». Ihre Begeisterung für das freiwillige<br />

Engagement und ihre Wahrnehmung<br />

anderer junger Menschen führten sie zu der<br />

Überzeugung, dass die Generation Z durchaus<br />

bereit ist, sich zu engagieren. Die Untersuchung<br />

bestätigte ihre Annahme: Über 1300<br />

Teilnehmende im Alter zwischen 13 und 26<br />

Jahren beteiligten sich an ihrer Umfrage. Das<br />

Ergebnis zeigt, dass das Interesse an Freiwilligenarbeit<br />

vorhanden ist. Dies bestärkt Stricker<br />

in ihrem Glauben, dass junge Menschen auch<br />

heute nach wie vor bereit sind, Verantwortung<br />

zu übernehmen und sich für andere einzusetzen.<br />

Ein zentraler Punkt sei die Bedeutung<br />

der Kommunikation innerhalb der Vereine.<br />

Stricker plädiert dafür, dass Visionen und Bedürfnisse<br />

aller Mitglieder gehört und respektiert<br />

werden. Dabei dürfe der persönliche Austausch<br />

trotz der zunehmenden Digitalisierung<br />

nicht vernachlässigt werden. Während digitale<br />

KRIMINALFALL TRIFFT MUSICAL:<br />

VEREIN STARTET CROWDFUNDING<br />

Die Wizart Company aus Herisau plant, im<br />

August 2025 ein Krimi-Musical auf die Bühne<br />

des Casinos zu bringen. «Dieses einzigartige<br />

Projekt kombiniert die Spannung eines<br />

Krimis mit der fesselnden Kraft von Orchestermusik<br />

und Chorgesang. Auch eine gehörige<br />

Portion britischer Humor hat Autor<br />

Reto Wiedenkeller in das Stück integriert»,<br />

so die Verantwortlichen. Um einen Teil der<br />

benötigten finanziellen Mittel zu besorgen,<br />

hat sich die Wizart Company für ein Crowdfunding<br />

entschieden. Unter www.lokalhelden.ch/moerder-znacht<br />

können Krimi- und<br />

Musical-Fans das Projekt unterstützen. Als<br />

Belohnung winken Naschüberraschungen,<br />

Tickets oder ein Blick hinter die Kulissen. Mit<br />

dem Spendenertrag soll das Bühnenbild realisiert<br />

werden. «Das Stück spielt im Jahr 1923<br />

im Speisesaal des altehrwürdigen Schlosses<br />

Worecestershire Castle. Das Bühnenbild<br />

Tools und Softwares im Vereinsleben ihre Vorteile<br />

haben, betont sie die Wichtigkeit persönlicher<br />

Treffen und Gespräche. Stricker ist überzeugt,<br />

dass die Zukunft der Freiwilligenarbeit<br />

von Flexibilität und einer positiven Grundstimmung<br />

geprägt sein wird. Sie appelliert<br />

an alle Menschen, Vertrauen aufzubauen und<br />

aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken.<br />

Ihr Wunsch ist es, die positiven Seiten<br />

der Vereins- und Freiwilligenarbeit stärker zu<br />

betonen und Herausforderungen nicht grösser<br />

erscheinen zu lassen. Während ihrer Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema habe sie gelernt,<br />

Dinge kritisch zu hinterfragen und junge<br />

Menschen zu ermutigen, die Zukunft selbst zu<br />

gestalten. (pd)<br />

Die Herisauerin Lia Stricker und Men Spadin von<br />

«benevol».<br />

(Bild: pd)<br />

wird unseren nichtgewinnorientierten Verein<br />

gut 8 000 Franken kosten.» Bis das Krimi-Musical<br />

realisiert werden kann, ist der<br />

Verein keinesfalls untätig. Ab dem 7. Juni bis<br />

am 23. November spielt ein Teil der Gruppe<br />

viermal den Mörder-Znacht «Zug um Zug»<br />

im historischen Buffetwagen der Appenzeller<br />

Bahnen. Tickets für diese Events sind<br />

über die Website der Wizart Company oder<br />

über die Seite der Stiftung historische Appenzeller<br />

Bahnen erhältlich. (pd)<br />

Zum Crowdfunding<br />

http://bit.ly/Ulo8Z<br />

Rezept<br />

des Monats<br />

ENTENBRUST MIT<br />

ORANGEN-OLIVEN-<br />

SAUCE<br />

Zutaten<br />

Für die Sauce:<br />

– 4 Orangen<br />

– 2 Rote Zwiebel<br />

– 1 EL Olivenöl<br />

– ½ TL getrockneter Thymian<br />

– ¼ TL Chiliflocken<br />

– 1 EL kleine schwarze Oliven (entsteint)<br />

– 1 Tl Honig<br />

– Salz<br />

Für die Entenbrust:<br />

4 Entenbrustfilets<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

2 TL ÖL<br />

Zubereitung<br />

1 Orange, Schale fein abreiben, auspressen<br />

und den Saft beiseite stellen. Restliche Orangen<br />

filetieren, Zwiebeln schälen, vierteln und<br />

in ganz feine Streifen schneiden. Öl erhitzen<br />

und die Zwiebeln zusammen mit dem Thymian<br />

und den Chiliflocken bei mittlerer Hitze<br />

anschwitzen. Kurz köcheln lassen und dann<br />

mit DEM Orangensaft ablöschen, sämig einkochen.<br />

Oliven, abgeriebene Orangenschale<br />

und Honig untermischen. Mit Salz abschmecken<br />

und warmstellen.<br />

Entenbrustfilet auf der Hautseite mit einem<br />

scharfen Messer rautenförmig einschneiden,<br />

ohne das Fleisch zu verletzen.<br />

Die Entenbrüste mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Backofen auf 50° vorheizen.<br />

Öl erhitzen und die Brustfilets auf der<br />

Hautseite bei mittlerer Hitze ca. 6 Minuten<br />

braten, bis die Haut knusprig braun ist.<br />

Entenbrustfilets umdrehen und ca. 4 Minuten<br />

fertigbraten. Im Backofen noch ca. 5 Minuten<br />

ruhenlassen. Quer in dünne Scheiben schneiden.<br />

Den austretenden Saft unter die Sauce<br />

rühren. Entenbrustfilet fächerartig auf Tellern<br />

anrichten und mit der Sauce umgiessen.<br />

Dazu passen Ofenkartoffeln oder frisches<br />

Weissbrot


14 · Gesellschaft <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

FEIERLICHE ERSTKOMMUNION<br />

FÜR 34 HERISAUER KINDER<br />

Die Kommunion fand unter dem Motto «Jesus, du gisch üs Halt» statt.<br />

Rechtzeitig für die beiden Erstkommunionfeiern<br />

von Ende April kehrten der Frühling<br />

und mit ihm die Sonne in das Appenzellerland<br />

zurück. So konnten insgesamt<br />

34 strahlende, aber auch etwas nervöse Kinder<br />

ihre Erstkommunion unter dem Motto<br />

«Jesus, du gisch üs Halt» feiern. Unter Orgelklängen<br />

zogen sie zu Beginn der Festlichkeiten<br />

in die feierlich geschmückte Kirche ein.<br />

Der Gottesdienst wurde zu einem grossen Teil<br />

von den Kindern selbst mitgestaltet. Voller<br />

Freude sangen sie, sprachen Gebete, trugen<br />

ihre selbst geschriebenen Fürbitten vor und<br />

präsentierten eindrücklich die Geschichte des<br />

Zöllners Zachäus. Für die intensive Vorbereitung<br />

in den Wochen und Monaten vor ihrem<br />

grossen Auftritt war die Religionspädagogin<br />

Beatrix Baur-Fuchs zuständig. Im Anschluss<br />

an die Lieder, Gebete und Fürbitten empfingen<br />

die Kinder andächtig die heilige Kommunion<br />

aus den Händen von Pfarrer Reto Oberholzer<br />

und durften zum Schluss den Applaus<br />

der Gottesdienstbesucher entgegennehmen.<br />

Sie erhielten als Andenken auch das am Familientag<br />

individuell gefertigte Glaskreuz. Dieses<br />

ist nun mit einem haltgebenden Holzrahmen<br />

geschützt und damit wie die Kinder für<br />

die Zukunft gewappnet. Die stimmungsvolle<br />

Erstkommunion wird ihnen hoffentlich noch<br />

lange in Erinnerung bleiben. (eing.)<br />

(Bild: zVg.)<br />

KINOFILM «MADE IN HERISAU»<br />

THEMATISIERT DROGENSUCHT<br />

Seit dem 1. Juni läuft im Cinétreff ein Film,<br />

der zum Grossteil in Herisau gedreht wurde.<br />

«iCarus» erzählt die Geschichte von<br />

Andreas und Daniel. Die beiden besten<br />

Freunde machen gemeinsam eine Ausbildung<br />

zum Automechaniker in einer Garage<br />

in Herisau. Doch Daniel hegt den Wunsch,<br />

als Influencer berühmt zu werden. «Um<br />

möglichst viel actiongeladenen Content<br />

für seine Follower zu generieren, lässt er<br />

sich von Andreas bei waghalsigen Stunts<br />

filmen. Dabei verlieren beide den Bezug<br />

zur Realität, da sie auf der Suche nach dem<br />

neusten ‹Thrill› immer mehr unter Drogeneinfluss<br />

stehen – bis es zu einem tragischen<br />

Zwischenfall kommt», heisst es im Filmbeschrieb.<br />

«iCarus ist ein Präventions-Spielfilm<br />

für Jugendliche, den wir nicht nur in<br />

Kinos zeigen, sondern mit dem wir direkt in<br />

die Schulen gehen möchten. So wollen wir<br />

die Kommunikation zwischen Jugendlichen<br />

und Erwachsenen fördern», erklärt Roman<br />

Ramsauer. Der 62-Jährige stammt aus Herisau<br />

und führt gemeinsam mit Moritz «Zane»<br />

Liechti die «LYDAA Non-Profit Filmproduktion».<br />

Ihr Ziel sei es, mit ihren Filmen aufzuzeigen,<br />

«dass nicht alle Menschen gleich<br />

sind, aber alle im selben Boot sitzen». Unter<br />

den am aktuellen Filmprojekt Beteiligten<br />

finden sich einige klingende Namen. Das<br />

Drehbuch stammt vom Appenzeller Journalisten<br />

und Buchautor Stefan Millius, Luca<br />

Hänni steuerte den Titeltrack bei und bekannte<br />

Gesichter wie Philipp Langenegger<br />

oder Gilles Tschudi flimmern über den Bildschirm.<br />

Die Dreharbeiten in Herisau begannen<br />

bereits vor der Corona-Pandemie, im<br />

Film kommen verschiedene Schauplätze im<br />

Dorf wie das Casino, der Bahnhof oder das<br />

Ebnet vor. (sd)<br />

Jetzt den Trailer<br />

anschauen<br />

http://bit.ly/k85LK<br />

VERKAUF VON GESCHÄFTFELDERN<br />

DER AG CILANDER RETTET ARBEITSPLÄTZE<br />

Die Textilfirma AG Cilander hat den Verkauf<br />

von zwei Geschäftseinheiten an das<br />

französische Unternehmen Chargeurs PCC<br />

Fashion Technologies vereinbart. Die unterzeichnete<br />

Vereinbarung umfasst den Erwerb<br />

der Fabrik Geissbühler in Lützelflüh, in<br />

welcher leistungsstarke Textilstoffe für den<br />

Outdoor-Einsatz hergestellt werden, sowie<br />

die Übernahme des Hemdenstoffgeschäfts,<br />

welches hauptsächlich die ikonische Marke<br />

ALUMO am Standort in Herisau umfasst.<br />

«Seit über einem Jahrhundert steht ALUMO<br />

an der Spitze für Hemdenstoffe aus feinster<br />

und höchstqualitativer Baumwolle. Das Unternehmen<br />

ist weltweit der bevorzugte Lieferant<br />

renommierter Schneider und spezialisierter<br />

Luxusmarken und verlässt sich dabei<br />

auf seine hocheffiziente E-Commerce-Plattform»,<br />

heisst es in einer Mitteilung. Laut<br />

Cilander-CEO Burghard Schneider können<br />

durch den Verkauf dieser beiden Geschäftsbereiche<br />

rund 50 von 190 Arbeitsplätzen<br />

gerettet werden, darunter deren 30 in Herisau.<br />

In der Gemeinde werde voraussichtlich<br />

ein Büro bestehen bleiben, welches den<br />

Vertrieb und die Verwaltung verschiedener<br />

Marken weiterführen werde. An einer ausserordentlichen<br />

Generalversammlung hatten<br />

die Aktionäre des Herisauer Traditionsunternehmens<br />

im Februar dieses Jahres die<br />

endgültige Schliessung êntschieden. Grund<br />

dafür war hauptsächlich die stark gesunkene<br />

Nachfrage nach Textilprodukten. (pd)


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gewerbe · 15<br />

Chorzfuetter<br />

PREISÜBERGABE HERISAUER AUTOSHOW<br />

Ersatztermine für das Kinderfest<br />

Zwei Jahre nach der letzten Durchführung<br />

findet dieses Jahr wieder das Kinderfest statt.<br />

Der erste Termin ist Dienstag, 11. Juni. Sollte<br />

der Anlass nicht an jenem Tag stattfinden,<br />

sind jeweils alle Wochentage ausser Montag<br />

als mögliche Ersatzdaten vorgesehen. Nachdem<br />

der Umzug 2022 aufgrund der Bauarbeiten<br />

an der Migros eine alterative Route nehmen<br />

musste, kehrt man in diesem Jahr wieder<br />

zur gewohnten Strecke. Das Kinderfest <strong>2024</strong><br />

steht unter dem Motto «Bücherwelten», die<br />

Mittagsverpflegung der Kinder findet zentral<br />

auf dem Ebnet statt. (red)<br />

Ausstellung im Oberdorfkafi<br />

Von April bis Oktober stellt Karin Ammann<br />

ihre Bilder im Oberdorfkafi Knöpfel aus. Ammann<br />

stammt eigentlich aus der Textilbranche,<br />

widmet sich aber bereits seit vielen Jahren<br />

der Bauernmalerei. An einer Ausstellung<br />

lernte sie Hans Haas kennen und sah in ihm<br />

ihren Lehrmeister. Ermutigt von ihren Mann,<br />

nahm sie sich der Malerei an. Das Markenzeichen<br />

ihrer Gemälde ist die Krähe, die sie in<br />

jedem Werk verewigt. (pd)<br />

Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner in der vorderen Reihe: Monika Rüegg, Daniel Walter und Eveline<br />

Knöpfel (v.l.n.r.) nahmen die Preise von den teilnehmenden Garagisten entgegen.<br />

(Bild: zVg.)<br />

EIN E-BIKE ALS HAUPTPREIS<br />

Feuerwehr Eishockeyturnier<br />

Am Samstag, 8 Juni, findet im Sportzentrum<br />

bereits das 7. Feuerwehr Eishockeyturnier<br />

statt. Auch in diesem Jahr spielt mit<br />

einem Team aus Lustenau ein internationaler<br />

Gast in Herisau. Die beiden Equipen aus<br />

Köln und Bremerhaven mussten aufgrund<br />

der Fussball-EM passen. Darüber hinaus<br />

sind unter anderem Mannschaften aus<br />

Bern, Wil oder St.Gallen im Teilnehmerfeld.<br />

Die erste Partie startet kurz nach 10 Uhr,<br />

das Endspiel steht um 21.20 Uhr auf dem<br />

Programm. (pd)<br />

50 Gutscheine fürs Sportzentrum<br />

Das Sportzentrum-Team feiert 50. Betriebsjahr<br />

als ganz besonderes Jubiläum. Als Auftakt<br />

zu den Feierlichkeiten lädt das Sportzentrum<br />

die Öffentlichkeit ein, am Jubiläums-Kreuzworträtsel<br />

teilzunehmen. Mit<br />

50 Gutscheinen für das Sportzentrum im<br />

Wert von je 50 Franken möchte das Sportzentrum-Team<br />

gemeinsam Erinnerungen<br />

an vergangene Zeiten aufleben lassen. Das<br />

Kreuzworträtsel ist online verfügbar oder<br />

kann am Empfang im Sportzentrum abgeholt<br />

werden. (gk)<br />

An der Frühlingsausstellung der Firma Näf Service und Maschinen AG konnten die Gäste an einem Wettbewerb<br />

teilnehmen. Den drei glücklichen Gewinnern überreichte man am 22. Mai die Hauptpreise. (Bild: zVg.)


16 · Thema des Monats <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

So sieht der Obstmarkt aktuell aus...<br />

EIN ÜBERBLICK ZUR<br />

NEUGESTALTUNG OBSTMARKT<br />

Am 9. Juni stimmt die Herisauer Stimmbevölkerung über den Kredit für die Neugestaltung und<br />

Sanierung von Obstmarkt und Platz ab. Eine Zusammenfassung zu den geplanten baulichen<br />

Massnahmen und ein Ausblick bei einer Annahme oder einer Ablehnung der Vorlage.<br />

In seiner Geschichte hat der Obstmarkt<br />

mehrere Umgestaltungen erfahren, das<br />

letzte Mal wurde der Platz in den 1980er<br />

Jahren einer grösseren Sanierung unterzogen.<br />

Bald könnte es grünes Licht für einen<br />

weiteren Wandel geben.<br />

Seit den 1970er Jahren gab es immer wieder<br />

Pläne und Projektstudien zur Neugestaltung,<br />

die jedoch nie umgesetzt wurden.<br />

2014 wagte die Herisauer Zukunftswerkstatt<br />

einen Neuanfang. Daraufhin folgten<br />

neue Projektstudien und ein grundlegendes<br />

Zentrums-Entwicklungskonzept des<br />

Gemeinderats. Das aktuelle Projekt ist das<br />

Resultat eines Wettbewerbs, den bbz bern<br />

gmbh, Landschaftsarchitekten, und das<br />

Büro Dudler, Raum- und Verkehrsplanung,<br />

Ende 2020 gewannen. Ziel ihres Projekts<br />

«HOSE-STOSS»: Obstmarkt und Platz sollen<br />

nicht nur funktionaler und zugänglicher<br />

werden, sondern mit einer ästhetischen<br />

Aufwertung zum zentralen Marktplatz und<br />

Treffpunkt werden.<br />

In die Planung wurden die Bevölkerung<br />

sowie lokale Interessensgruppen<br />

miteingebunden. Weiter waren für<br />

die Umsetzung diverse Vereinbarungen<br />

mit verschiedenen Beteiligten und betroffenen<br />

Grundeigentümern nötig. Für<br />

eine barrierefreie Neugestaltung des<br />

Obstmarkts wurde zudem die Procap<br />

St. Gallen-Appenzell, der grösste Mitgliederverband<br />

von und für Menschen mit<br />

Behinderung, miteinbezogen, wie Philipp<br />

Koller, Leiter Bauberatung der Procap, bestätigt.<br />

Laut zuständigem Gemeinderat Peter<br />

Künzle ist so ein breit abgestütztes Projekt<br />

entstanden, bei der auch Kompromisse<br />

eingegangen werden mussten. Folgende<br />

baulichen und verkehrstechnischen Veränderungen<br />

sind vorgesehen:<br />

Kreiselverschiebung und Pflästerung<br />

Um eine grössere und barrierefreie Platzfläche<br />

zu schaffen, wird der Kreisel in Richtung<br />

Osten verschoben. Diese Massnahme soll<br />

den Verkehrsfluss verbessern, die Aufenthaltsqualität<br />

auf dem Platz erhöhen und<br />

so eine effizientere Nutzung der gesamten<br />

Fläche ermöglichen. Die Umgestaltung des<br />

Kreisels sieht zudem die Einführung einer<br />

Ruderalfläche mit mindestens 75 Prozent<br />

einheimischer Bepflanzung vor. Dies soll<br />

einerseits die Verkehrssicherheit erhöhen,<br />

andererseits zur lokalen Biodiversität und<br />

Verschönerung des Ortsbilds beitragen.<br />

Eine der grössten Veränderungen stellt<br />

die durchgehende Pflästerung von Obstmarkts<br />

und Platz dar. Der Zentrumsbereich<br />

wird von Fassade zu Fassade gepflästert. Die<br />

Neugestaltung erfolgt unter Einhaltung der<br />

Vorschriften des Bundesinventars der schützenswerten<br />

Ortsbilder der Schweiz (ISOS)<br />

und den Vorgaben des Kantons. Eine ISOS-<br />

Empfehlung lautet beispielsweise: «Im ganzen<br />

Ort ist von jeglicher Asphaltierung der<br />

(Bild: Marc Zimmermann)<br />

gepflasterten Gassen und Vorplätze abzusehen.»<br />

Über die Beläge auf der Kantonsstrasse<br />

entscheidet der Kanton. Obwohl das Temporeglement<br />

ebenfalls in der Verantwortung<br />

des Kantons liegt und nicht Bestandteil der<br />

Neugestaltung und Sanierung des Obstmarkts<br />

ist, wird mit der Pflästerung der Kantonsstrasse<br />

eine weitere Reduzierung der<br />

Fahrgeschwindigkeit erwartet. Der Kreisel<br />

und die Bushaltestellen bleiben betoniert.<br />

Für die Pflästerung werden geschliffene<br />

Guber-Quarzsteine aus Alpnach eingesetzt,<br />

welche durch zusätzliche Flammung rutschfest<br />

gemacht werden, gleichzeitig jedoch<br />

eben bleiben. Zur Veranschaulichung der<br />

vorgesehenen Pflästerung dient das Trottoir<br />

der oberen Gossauerstrasse. Auf unbefahrenen<br />

Flächen wird offen gepflastert, sodass<br />

das Wasser zwischen den Steinen versickern<br />

kann. Dies unterstützt das Konzept<br />

der Schwammstadt, indem es hilft, Regenwasser<br />

zu speichern und so dem Grundwassermangel<br />

zu entgegnen. Weiter könnten<br />

dadurch die Temperaturen in den Sommermonaten<br />

reguliert werden.<br />

Bushaltestellen und Erschliessungen<br />

Ebenfalls Bestandteil der Neugestaltung<br />

sind die Bushaltestellen am Obstmarkt.<br />

Busse halten künftig direkt auf der Fahrbahn,<br />

damit sie die höheren Haltekanten<br />

nahe genug anfahren können, und werden<br />

den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

(BehiG) angepasst. Dadurch<br />

soll nicht nur der Ein- und Ausstieg für<br />

Personen mit Mobilitätseinschränkungen<br />

erleichtert, sondern auch die Sicherheit und<br />

der Komfort aller Fahrgäste erhöht werden.<br />

Zudem werden das gesamte Strassengefälle<br />

und die Topografie angepasst, um eine barrierefreie<br />

Nutzung zu gewährleisten.


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Thema des Monats · 17<br />

... und so könnte der Obstmarkt bei der Annahme der Abstimmungsvorlage aussehen. (Bild: zVg.)<br />

Auch geplant ist die Wartegg-Treppe zwischen<br />

dem NELO-Gebäude und dem Treffpunkt<br />

als direkte Erschliessung Richtung<br />

Bachstrasse und Ebnet. Unterhalb der Kirchenmauer<br />

wird zudem eine Sitztreppe geschaffen.<br />

Die Parkplätze vor dem NELO-Gebäude<br />

werden neu angeordnet. Die aktuelle<br />

Parkplatzsituation zwingt beim Ausparken zu<br />

einem Rückwärtsfahren auf die Kantonsstrasse,<br />

was laut Strassenverkehrsgesetz nicht erlaubt<br />

ist. Neu wird der Vorplatz deshalb so<br />

gestaltet, dass die Strasse in beiden Richtungen<br />

vorwärts befahren werden kann.<br />

Tiefgaragenzugang und Parkplätze<br />

Weiter sieht das Projekt die Reduzierung des<br />

ruhenden Verkehrs auf dem Obstmarkt vor.<br />

Von den bisher 26 Parkplätzen bleiben acht<br />

Kurzzeitparkplätze, davon ein Behindertenparkplatz<br />

erhalten. Gemäss Künzle wird damit<br />

ein politisches Versprechen aus dem Jahr<br />

1989 eingelöst. Der Einwohnerrat sprach damals<br />

einen Baubeitrag für die Erstellung der<br />

Tiefgarage Gutenberg und einen jährlichen<br />

Betriebsbeitrag für öffentliche Parkplätze<br />

in der Garage, verbunden mit dem Versprechen,<br />

den Obstmarkt autofrei zu gestalten.<br />

Die Reduzierung soll die Sicherheit erhöhen<br />

und mehr Raum für Fussgänger und Veranstaltungen<br />

schaffen. Zudem sind neben der<br />

Tiefgarageneinfahrt, dem Eingang zur UBS<br />

und dem Treffpunkt Veloabstellplätze geplant.<br />

Die Durchfahrt für den motorisierten<br />

Verkehr zwischen Regierungsgebäude und<br />

Claro-Laden entfällt.<br />

Ebenfalls vorgesehen ist ein neuer barrierefreier<br />

Zugang zur Tiefgarage Gutenberg.<br />

Beide Geschosse der Garage werden<br />

behindertengerecht über einen Liftzugang<br />

und einer Treppe direkt zum Obstmarkt erschlossen.<br />

Die Tiefgarage selbst bietet aktuell<br />

291 Parkplätze. 1<strong>06</strong> Parkplätze sind privatrechtlich<br />

vermietet, von den verbleibenden<br />

185 Parkplätzen sind 35 öffentlich zugängliche<br />

Plätze durch eine Vereinbarung mit der Gemeinde<br />

Herisau gesichert. Zudem ist in der<br />

Tiefgarage eine Neuanordnung der Plätze<br />

vorgesehen, sodass sich die Behindertenparkplätze<br />

direkt beim Lift befinden.<br />

Auf dem gesamten Platz sind zudem diverse<br />

zusätzliche Sitzgelegenheiten bei den<br />

Pflanztrögen und Brunnenbänken geplant.<br />

Um eine parkähnliche Atmosphäre zu schaffen,<br />

spielt die Begrünung ebenfalls eine Rolle<br />

im Konzept. Dort wo möglich, sprich bei rund<br />

60 Prozent der Pflanzen, kommen verschiedene<br />

einheimische Gewächse zum Zug, um<br />

die Biodiversität zu fördern.<br />

Kosten<br />

Die Neugestaltung von Obstmarkt und Platz<br />

soll insgesamt 12.8 Millionen Franken kosten.<br />

Der Kanton übernimmt davon 3.9 Millionen<br />

Franken, weiter darf von der Denkmalpflege<br />

ein Beitrag von 200‘000 Franken erwartet<br />

werden. Der Herisauer Einwohnerrat hat am<br />

24. Januar <strong>2024</strong> dem Verpflichtungskredit von<br />

rund 8.8 Millionen Franken für die Sanierung<br />

und Neugestaltung «Obstmarkt und Platz»<br />

mit grosser Mehrheit zugestimmt. Nun hat<br />

am 9. Juni die Herisauer Stimmbevölkerung<br />

das letzte Wort. Mit der Zustimmung seitens<br />

der Bevölkerung kann mit weiteren zwei<br />

Millionen Franken aus dem Agglomerationsprogramm<br />

5 des Bundes gerechnet werden,<br />

während der Kanton zusätzliche 780‘000<br />

Franken für die Sanierung und Neugestaltung<br />

rund um das Regierungsgebäude bereitstellt.<br />

Somit bleibt für die Gemeinde Herisau<br />

ein Nettobetrag von rund 5.8 Millionen Franken.<br />

Die Finanzierung deckt laut Künzle alle<br />

erforderlichen baulichen und infrastrukturellen<br />

Massnahmen ab. Für die Planung wurden<br />

bereits rund 750‘000 Franken aufgewendet,<br />

exklusive interner Aufwände der Gemeinde<br />

in den vergangenen sechs Jahren.<br />

Vorgehen nach der Abstimmung<br />

Sollte der Kredit für die Neugestaltung des<br />

Obstmarkts in Herisau angenommen werden,<br />

startet im Frühjahr 2025 das öffentliche<br />

Planauflageverfahren. Ohne Einsprachen<br />

könnte die Ausführungsplanung ein Jahr<br />

später beginnen, frühester Baubeginn wäre<br />

im Frühjahr 2028 mit einer Fertigstellung im<br />

Herbst 2029.<br />

Bei einem Nein kommt die gesamte Neugestaltung<br />

nicht zustande – auch nicht in<br />

einigen Jahren. Weiterhin bestehen bleibt<br />

jedoch der Sanierungsbedarf. Gemäss Bund<br />

müssen die Bushaltestellen schnellstmöglich<br />

behindertengerecht ausgebaut werden. Weiter<br />

müssten die asphaltierten Strassenbeläge<br />

und die Pflästerung auf dem Obstmarkt und<br />

Platz erneuert werden – laut Peter Künzle<br />

müsste die Gemeinde dann möglicherweise<br />

das politische Versprechen aus dem Jahre<br />

1989 einlösen und den Obstmarkt autofrei<br />

gestalten. Weiter müssen die Entwässerungsanlagen<br />

und diverse Werkleitungen saniert<br />

werden. Gemäss Peter Künzle müssten die<br />

Arbeiten gestaffelt stattfinden, was zu einer<br />

langwierigen Baustellensituation führen<br />

würde. Der direkte Personenzugang zur Tiefgarage,<br />

die Platzgestaltung mit Brunnen und<br />

Wartegg-Treppe sowie zusätzliche Bepflanzungen<br />

würden entfallen. Für die Sanierung<br />

allein rechnet die Gemeinde Herisau mit<br />

<strong>Ausgabe</strong>n von mindestens sechs Millionen<br />

Franken, Förderbeiträge von Dritten fallen<br />

dabei weg.<br />

Helena Städler


FEIERN SIE MIT UNS 175 Jahre Post!<br />

Datum: Mittwoch, 26. Juni <strong>2024</strong><br />

Ort: Postfiliale Herisau<br />

Programm:<br />

Ab 11.00 Uhr: Diverse Glace vom Kafiwerk in Herisau<br />

Ab 14.00 Uhr: Ballonkünstlerin für unsere kleinen Gäste<br />

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Romane, Erzählungen<br />

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Juni<br />

Times Two<br />

Zwei Choreografien<br />

von Emilie<br />

Leriche und Tom<br />

Weinberger<br />

1./4./7./9.6.,<br />

Lokremise<br />

Wilhelm Tell<br />

Oper von Gioachino<br />

Rossini<br />

2/6.6.,<br />

Grosses Haus<br />

Fordlandia<br />

Eine Utopie von<br />

Frank Fannar<br />

Pedersen und<br />

Javier Rodríguez<br />

Cobos<br />

3./5.6.,<br />

Grosses Haus<br />

Hedda Gabler<br />

Schauspiel von<br />

Henrik Ibsen<br />

4./7./9.6., Grosses<br />

Haus<br />

Rent<br />

Musical von<br />

Jonathan Larson<br />

8.6., Grosses Haus<br />

Lise de la Salle<br />

Paris – Cité<br />

des lumières<br />

Meisterzyklus-<br />

Konzert<br />

14.6., Tonhalle<br />

Barock!<br />

Sonntags um 5<br />

16.6, Tonhalle<br />

Extrawurst<br />

Komödie von<br />

Dietmar Jacobs<br />

und Moritz<br />

Netenjakobs<br />

12./13./14./15./16./<br />

19./20./23./25./<br />

26./29.6.<br />

Parkbühne<br />

Grosses Haus<br />

The Fairy Queen<br />

Semi-Oper von<br />

Henry Purcell<br />

21./22./28./29.6.<br />

Flumserberg<br />

(Tannenboden)<br />

L'Europe<br />

Dansante<br />

Choreografisches<br />

Konzert mit dem<br />

Ensemble Europa<br />

Danzante<br />

23.6., Tonhalle<br />

«Rinaldo»<br />

a cinque<br />

Ensemble<br />

BREZZA<br />

27.6.,<br />

Stiftsbibliothek<br />

Skywards<br />

Doppelabend<br />

von R.Gather/<br />

F. Pedersen/<br />

J.Cobos und<br />

P. Blackman/<br />

C.Gouzelis<br />

27./30.6.<br />

Vor und im<br />

Grossen Haus<br />

konzertundtheater.ch<br />

Durch die Nacht<br />

- Träumereien<br />

zwischen Dämmerung<br />

und<br />

Morgenröte<br />

Calmus<br />

Ensemble<br />

28.6., Kirche<br />

St. Laurenzen<br />

Alter Ego<br />

David Orlowsky<br />

und David<br />

Bergmüller<br />

30.6 Uhr,<br />

Tonhalle<br />

www.stutzag.ch<br />

Bauunternehmung<br />

HERISAU<br />

Rückbau Tiefbau<br />

Umbau Hochbau


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Leserbriefe · 19<br />

Leserbrief<br />

FANTASIE-PROJEKT OBSTMARKT<br />

Ursprünglich unterstützte ich das Obstmarktprojekt,<br />

war jedoch nach der Infoveranstaltung<br />

im Casino enttäuscht und konsterniert.<br />

Unbehagen und Misstrauen waren<br />

weit herum spürbar. Ein nicht oder schlecht<br />

durchdachtes Fantasie-Projekt, das weit<br />

entfernt von einem autofreien Obstmarkt<br />

ist. Autos parkieren weiterhin bei der UBS,<br />

die Einfahrt zur Tiefgarage bleibt ebenfalls<br />

– aber es wird autofrei? Die vielbefahrene<br />

Kantonsstrasse mit tausenden Autos führt<br />

mitten durch das Obstmarktprojekt, indem<br />

die gegenüberliegende Seite in den<br />

grosszügigen Platz miteinbezogen wird.<br />

Für mich unverständlich und gefährlich. Die<br />

geplante luxuriöse Treppe zwischen Nelo-<br />

Gebäude und Treffpunkt ist eine weitere<br />

Träumerei. Für welche Benutzer soll diese<br />

sein? Eine Treppe wenige Meter weiter links<br />

kann jederzeit benutzt werden. Auch für die<br />

Unterbringung des Inventars möglicher Veranstaltungen<br />

besteht keine Lösung. Dass<br />

die Bushaltestellen beim Kreisel Richtung<br />

Bahnhof gegenüberliegend geplant sind, ist<br />

ein weiterer Unsinn für einen zumutbaren<br />

Verkehrsfluss. Obwohl die Kosten für das<br />

Projekt offengelegt werden, schwindet mein<br />

Vertrauen täglich – auch Bundesgelder ist<br />

Volksvermögen! Kommen noch die kostspielige<br />

Pflästerung und die wegfallenden und<br />

fehlenden Parkplätze – auch zum Leid des<br />

Gewerbes! Liebes Stimmvolk, ich möchte<br />

keine Stimmempfehlung abgeben, aber die<br />

Augen öffnen, genau hinschauen und sich<br />

dem Fantasie-Projekt bewusst werden. An<br />

allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die<br />

Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn<br />

nicht verhindern.<br />

Emmy Zürcher, Herisau<br />

Leserbrief<br />

MEHR FÜRS GELD<br />

Am 9. Juni stellt die Herisauer Stimmbevölkerung<br />

die Weichen für die Gestaltung unseres<br />

Zentrums. Ein Projekt, welches mit insgesamt<br />

12,7 Millionen Franken veranschlag<br />

ist, wovon fast fünf Millionen vom Kanton<br />

getragen werden. Herisauer und Herisauerinnen<br />

haben über einen Kredit von brutto<br />

8,8 Millionen Franken zu befinden, wobei<br />

ein Beitrag des Bundes aus dem Agglomerationsprogramm<br />

von zwei Millionen erwartet<br />

werden darf. Die Kosten für die Gemeinde<br />

dürften sich demnach auf etwas mehr als<br />

sechs Millionen belaufen. Eine Sanierung<br />

des Obstmarkts, welche in naher Zukunft<br />

unumgänglich ist, würde Kosten in ähnlicher<br />

Höhe verursachen. Es gilt also zu entscheiden,<br />

wie wir dieses Geld einsetzen wollen:<br />

Für ein ausgereiftes, finanzierbares Projekt,<br />

welches unser Zentrum aufwertet oder für<br />

eine nötige Sanierung des Bestehenden<br />

ohne Mehrwert. Aus finanzieller Sicht kann<br />

es darauf nur eine Antwort geben: Ja zum<br />

Kredit für Obstmarkt und Platz.<br />

Reto Frei, Herisau<br />

Leserbrief<br />

AUFBRUCHSTIMMUNG IN HERISAU<br />

Während mehr als 30 Jahren habe ich mich<br />

in verschiedenen Funktionen für eine Politik<br />

engagiert, die Herisau und den Kanton Appenzell<br />

Ausserrhoden sozialer und lebenswerter<br />

machen will. Dabei habe ich viel Positives<br />

erlebt, leider aber auch häufig Kleinmut<br />

und destruktive Nörgelei. Umso mehr freue<br />

ich mich im Alter über die spürbare Aufbruchstimmung<br />

in Herisau. Endlich weicht<br />

die unwürdige Situation im Bahnhofbereich<br />

einer grosszügigen und zukunftsorientierten<br />

Lösung. Und endlich können sich die<br />

Herisauer Stimmberechtigten für die überfällige<br />

Aufwertung des Dorfzentrums entscheiden!<br />

Es ist gut, dass die Bevölkerung<br />

auf vielfältige Weise in den Planungsprozess<br />

eingebunden wird und diese Möglichkeiten<br />

auch nutzt. Nur sollten sich alle, die sich zu<br />

diesem extrem komplexen Projekt äussern,<br />

darüber im Klaren sein, welchen Spielraum<br />

es gibt und welche übergeordneten Rahmenbedingungen<br />

eingehalten werden müssen.<br />

Behördenvertreter und Planer, auf deren<br />

Kompetenzen wir durchaus vertrauen können,<br />

haben immer wieder darauf aufmerksam<br />

gemacht. Wer besser zu wissen glaubt,<br />

welches Detail anders gelöst werden muss<br />

und deshalb am 9. Juni ein Nein in die Urne<br />

legt, gefährdet ein Vorhaben, das besonders<br />

für die kommenden Generationen ein wichtiges<br />

Stück Heimat sein wird. Auch für ältere<br />

Herisauerinnen und Herisauer sollte das ein<br />

gewichtiges Argument für ein überzeugtes<br />

Ja zur Abstimmungsvorlage «Obstmarkt und<br />

Platz» sein.<br />

Hansruedi Elmer, Schachen bei Herisau<br />

Leserbriefe zur Abstimmung «Obstmarkt und Platz»<br />

Aufgrund der hohen Anzahl eingegangener Leserbriefe und des beschränkten Platzes im<br />

«de Herisauer» hat die Redaktion entschieden, dem Thema eine Seite zu widmen. Die drei<br />

abgedruckten Leserbriefe wurden nach ihrem Eingangszeitpunkt ausgewählt. Alle weiteren<br />

Leserbriefe sind unter www.deherisauer.ch/leserbriefe einzusehen. Durch das Einscannen<br />

des nebenstehenden QR-Codes mit einem Smartphone werden Sie direkt auf die Seite<br />

weitergeleitet. (red)


20 · Gesellschaft <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

IG SPORT UND DIE FRAGE<br />

NACH DER DREIFACHTURNHALLE<br />

An der 15. Delegiertenversammlung gastierte<br />

die IG Sport beim Armbrustschützenverein<br />

Herisau-Waldstatt im Chammerholz. Geladen<br />

waren neben den eigenen Mitgliedern<br />

unter anderem auch Gemeindepräsident<br />

Max Eugster und Markus Rosenberger, Abteilungsleiter<br />

Sport der Gemeinde. Der Jahresbericht<br />

2023 wies erfreuliche Höhepunkte<br />

wie die Sporttage aus, an denen über 200<br />

Kinder teilnahmen. Für Diskussionen sorgte<br />

vor allem das Gemeindesportanlagenkonzept<br />

(GESAK), das als Planungsinstrument<br />

für die Sportinfrastruktur dienen soll. «Wir<br />

wissen nicht, wie wir uns einbringen können<br />

und welche Rolle wir als IG Sport spielen»,<br />

sagte Leiter Markus Koch. «Die höchste<br />

Priorität haben in unseren Augen unter anderem<br />

die Sanierung der Sporthalle im Wilen<br />

und der Neubau einer Dreifachturnhalle.<br />

Die Vereine brauchen diesen zusätzlichen<br />

Platz.» Gemeindepräsident Max Eugster<br />

wies darauf hin, dass das GESAK eine grosse<br />

Herausforderung sei, weil es um viel Geld<br />

gehe und sich die Normen, welche die Sportanlagen<br />

erfüllen müssten, verändert hätten.<br />

«Deshalb besteht in den nächsten Jahren viel<br />

Investitionsbedarf. Mit dem neuen Konzept<br />

wollen wir auch grössere Projekte wie eine<br />

Dreifachturnhalle andenken. Aber wenn wir<br />

etwas anpacken, soll es langfristig halten.<br />

Das benötigt Zeit, zudem werden wir immer<br />

wieder von Aktuellem überholt.» Aus Sicht<br />

der Gemeinde sei die IG Sport «als Sprachrohr<br />

der Vereine» ein wichtiger Partner am<br />

runden Tisch. «Bis zu meinem Rücktritt<br />

werden wir einen Standort für eine Dreifachturnhalle<br />

haben – und hoffentlich schon<br />

etwas mehr.» Für das laufende Jahr möchte<br />

die IG Sport zudem eine gemeinsame Geschäftsstelle<br />

für die Vereine prüfen. «Viele<br />

haben ähnliche Herausforderungen wie die<br />

Adresspflege, das Verschicken von Einladungen<br />

oder der die Erreichbarkeit für Anfragen»,<br />

so Vorstandsmitglied Mischa Fuhrer.<br />

«Da wollen wir den Puls der Vereine spüren,<br />

ob sie für ein solches Angebot offen sind.»<br />

Die Jahresrechnung und der Revisionsbericht<br />

wurden anschliessend einstimmig angenommen,<br />

sämtliche Vorstandsmitglieder<br />

stellten sich erneut zur Verfügung. Mischa<br />

Fuhrer erklärte jedoch seinen Rücktritt auf<br />

das kommende Jahr. Im Anschluss an die<br />

Versammlung versuchten sich die Anwesenden<br />

als Armbrustschützen. (sd)<br />

Michael Stern, Mischa Fuhrer, Céline Tanner und Markus Koch bilden den Vorstand der IG Sport.<br />

(Bild: sd)<br />

NACH 22 JAHREN: MARKUS JOOS<br />

TRITT AUS HEV-VORSTAND ZURÜCK<br />

Am 24. Mai <strong>2024</strong> lud der Hauseigentümerverband<br />

(HEV) Appenzell Ausserrhoden im<br />

Casino Herisau zur 1<strong>06</strong>. Hauptversammlung.<br />

Es war die letzte von Markus Joos – zumindest<br />

als Vorstandsmitglied. Nach 22 Jahren<br />

ist es nun aus diesem zurückgetreten. Verbandspräsident<br />

Edgar Bischof würdigte ihn<br />

als das «juristische Gewissen des HEV» und<br />

beschrieb ihn als äusserst zuverlässig. Mit<br />

seinem Rücktritt verliere der Vorstand nicht<br />

nur ein umfangreiches Fachwissen, sondern<br />

auch einen geschätzten Teamplayer.<br />

Als Anerkennung für seine Verdienste wurde<br />

Markus Joos einstimmig zum Ehrenmitglied<br />

des Verbands gewählt. Als Nachfolger<br />

wurde der Jurist und Architekt Marcel Rova<br />

aus der Speicherschwendi in den Vorstand<br />

gewählt. Die übrigen Mitglieder wurden<br />

einstimmig für die Amtperiode bis 2027 bestätigt.<br />

Weiter waren an der HV die üblichen<br />

Punkte traktandiert. Im Jahresbericht hob<br />

Verbandspräsident Edgar Bischof einige<br />

Zahlen und Entwicklungen hervor. Der Mitgliederbestand<br />

des HEV AR sei leicht auf<br />

4309 gestiegen. Diese positive Entwicklung<br />

sei erfreulich, dennoch betonte Bischof die<br />

Notwendigkeit, weiterhin gute Rahmenbedingungen<br />

für die Mitglieder zu schaffen.<br />

Weiter ging er auf die Entwicklung der Hypothekarzinsen<br />

ein. «Langfristig gesehen sind<br />

die Zinsen noch immer niedrig. Dennoch<br />

hat der Anstieg dazu geführt, dass weniger<br />

Bauprojekte eingereicht wurden und die<br />

Realisierung des Traums vom Eigenheim für<br />

junge Familien schwieriger geworden ist»,<br />

sagte Bischof. Auch der Leerwohnungsbestand<br />

im Kanton war Thema – für Mieter sei<br />

es nach wie vor schwierig, eine gute Wohnung<br />

zu einem angemessenen Preis zu finden.<br />

Bischof führt dies auf hohe Zuwanderung,<br />

mehr eigenbeanspruchten Wohn- und<br />

begrenzten Bauraum zurück. Die Politik sei<br />

nun gefordert, Massnahmen zu ergreifen,<br />

um der Streusiedlung sowie den Dorfkernen<br />

und Gebäuden in Appenzell Ausserrhoden<br />

Sorge zu tragen, sagte Edgar Bischof. Gleichzeitig<br />

müsse man offen sein für Erneuerung.<br />

«Unser Kanton hat den höchsten Altbaubestand<br />

in der Schweiz. Fast jedes fünfte<br />

Haus ist ein Schutzobjekt. Hier gilt es eine<br />

Balance zwischen Erhalt und Erneuerung zu<br />

finden.» Ebenso plädierte Bischof für eine liberalere<br />

Handhabung von Baugesuchen. Die<br />

Jahresrechnung wurde von Geschäftsführer<br />

Ruedi Aerni präsentiert. Bei einem Aufwand<br />

von rund 280’000 Franken konnte ein Überschuss<br />

von knapp 3500 Franken erzielt werden.<br />

Für das laufende Jahr ist ein Gewinn von<br />

100 Franken vorgesehen, die Mitgliederbeiträge<br />

bleiben unverändert. Zum Abschluss<br />

der Versammlung wies Edgar Bischof auf<br />

die neue Aktion «Mitglieder werben Mitglieder»<br />

hin, bei der Preise von bis zu 750 Franken<br />

winken, sowie auf den HEV-Treff mit der<br />

Raiffeisenbank, der in diesem Jahr dreimal<br />

stattfinden wird. (hst)


UNSERE GEMEINDE<br />

Zu Diensten<br />

Chammerholz: Neue Recyclingstation öffnet am 10. Juni<br />

Am 10. Juni eröffnet das Recycling Chammerholz und ersetzt damit<br />

die bisherige Sammelstelle beim WinWin-Markt. Künftig kann die<br />

Bevölkerung ihre Abfälle und Wertstoffe selbstständig in die entsprechenden<br />

Mulden entsorgen.<br />

Neuheiten und Verbesserungen:<br />

• Parkplätze: Zwölf Parkplätze stehen für das Ausladen zur Verfügung<br />

(grün).<br />

• (dunkelblau)<br />

wird rückwärts angefahren.<br />

• Grünabfall: Im Kompostiergebäude (grau) werden Grünabfälle<br />

<br />

Sammlung der Wertstoffe:<br />

• Violetter Bereich: Kostenlose Wertstoffe, darunter Aluminium/Weissblech,<br />

Altpapier, Glas, PET und Karton.<br />

• richt,<br />

Sperrgut und Altholz.<br />

• Gelber Bereich: Mehrheitlich kostenlose Wertstoffe, darunter<br />

Altmetall, Batterien, Elektroschrott, Kaffeekapseln, Bauschutt<br />

sowie Textilien und Schuhe.<br />

gen<br />

Abfälle zur Verfügung. Mitarbeitende der Stiftung Tosam sind<br />

vor Ort, um Unterstützung zu bieten. Die Wiederverkaufsstelle von<br />

Tosam bleibt am bisherigen Standort an der Cilanderstrasse.<br />

teilweise kostenlose<br />

Abfallsorten<br />

<br />

<br />

kostenlose Wertstoffe<br />

Kompostiergebäude<br />

gedeckter Materialauslad<br />

<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag - Freitag: 9.00–17.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

9.00–15.00 Uhr<br />

Waage mit Einheitstarif<br />

Kontakt<br />

Tel: 071 351 79 03<br />

umwelt@herisau.ar.ch<br />

Chammerholzbach<br />

Saumstrasse<br />

Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24


UNSERE GEMEINDE<br />

<br />

<br />

teiligt<br />

sich der Bund mit etwa zwei Millionen Franken daran.<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

Dabei handelt es sich um ein regionales Planungsprogramm<br />

mit dem Ziel, gemeinsam mit Kantonen und Gemeinden die<br />

Siedlungs- und Verkehrsentwicklung aufeinander abzustimmen.<br />

Es ist eine Art Zukunftsbild, bei dem wir gemeinsam<br />

festlegen, wie sich die Region in Punkten wie Bevölkerungswachstum<br />

und Arbeitsplätze entwickelt. Basierend auf diesen<br />

Entwicklungen stellen wir uns die Frage, welche Infrastruktur<br />

<br />

schaffen. Wir als Geschäftsstelle haben die Federführung und<br />

fassen das Agglomerationsprogramm in einem Bericht zusammen.<br />

<br />

Es gibt sogenannte Generationen, die alle vier Jahre überarbeitet<br />

werden. Darin enthalten sind eine Reihe von Bauprojekten<br />

und Massnahmen, um die Entwicklung in der Region<br />

zu fördern. In jeder Generation kommen neue Schwerpunkte<br />

hinzu, um aktuellen Interessen gerecht zu werden – beispielsweise<br />

der Fuss- und Veloverkehr oder der Ausbau der Bahnhofgebiete.<br />

Wir verfassen einen Bericht, in dem wir Projekte<br />

<br />

der ihn anschliessend prüft. Je besser die Bewertung ausfällt,<br />

<br />

<br />

Der «Regio Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee» gehören<br />

33 Gemeinden an – unter anderem auch Herisau. Unsere Agglomerationsprogramme<br />

werden im schweizweiten Vergleich<br />

sehr gut bewertet, derzeit übernimmt der Bund 35 Prozent der<br />

anfallenden Kosten der aufgeführten Projekte und Massnahmen.<br />

Die Gelder bieten einen Anreiz, dass sich Gemeinde und<br />

Kantone über ihre Grenzen hinweg zusammenschliessen und<br />

gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten.<br />

<br />

<br />

<br />

Bahnhofs beteiligten sich nicht nur Bund, Kanton und Gemeinde<br />

an dem Projekt, sondern auch involvierte Unternehmen wie<br />

<br />

Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24


UNSERE GEMEINDE<br />

die Appenzeller Bahnen AG, die Regiobus AG, die Post und die<br />

Schweizerische Südostbahn AG. Am 9. Juni stimmen die Herisauerinnen<br />

und Herisauer über das Projekt «Obstmarkt und<br />

Platz» ab, was ebenfalls im Agglomerationsprogramm aufgelistet<br />

ist. Der Bund beteiligt sich mit 30 bis 50 Prozent an den<br />

anrechenbaren Projektkosten.<br />

<br />

Nein, weil Projekte im politischen Prozess hängen bleiben<br />

können. Das könnte in Herisau der Fall sein, wenn das Stimmvolk<br />

den neuen Obstmarkt ablehnt. Manchmal werden Projekte<br />

auch verzögert umgesetzt, weil sie von anderen Massnahmen<br />

wie zum Beispiel privaten Arealentwicklungen abhängig sind.<br />

Und selbst wenn es ein Projekt durch das politische Verfahren<br />

schafft, kann es durch Rechtsmittelverfahren wie Einsprachen<br />

zu Verzögerungen in der Umsetzung kommen.<br />

-<br />

<br />

Es gibt keinen festen Bewerbungsprozess, vielmehr stehen<br />

wir im ständigen Austausch mit Kantonen und Gemeinden. Vor<br />

einem neuen Agglomerationsprogramm haben sie die Möglichkeit,<br />

Projekte bei uns anzumelden. Es ist wichtig, dass die<br />

im Programm aufgeführten Massnahmen das gemeinsame Zukunftsbild<br />

unterstützen. Nur damit erhalten wir ein konsistentes<br />

Programm.<br />

<br />

Kanalisation in der Nordhalden im Bau<br />

Die Bauarbeiten für die Feinerschliessung des gemeindeeigenen<br />

Gewerbegebiets Nordhalden schreiten voran. Der erste<br />

Leitungsabschnitt der Trennsystemkanalisation ist erstellt, es<br />

folgen Werkleitungsbau und Fundationsschicht der Strasse.<br />

<br />

der SOB-Bahnlinie beim Dorfausgang Richtung St. Gallen und<br />

wird ca. 20‘000 Quadratmeter erschlossenes Bauland umfassen.<br />

Die Verhandlungen der Gemeinde mit Interessenten sind<br />

teils weit fortgeschritten.<br />

gewährleistet, dass Nistmöglichkeiten während der Dauer der<br />

Brut zur Verfügung stehen.<br />

<br />

Zur Erschliessung des Bahnhofareals werden derzeit grosskalibrige<br />

Abwasserkanäle von der Güterstrasse zur St. Gallerstrasse<br />

erstellt. Auf dieser konnte die einspurige Verkehrsführung<br />

wieder aufgehoben werden. Die Sperrung der SOB-Unterführung<br />

dauert hingegen noch bis im Juli an.<br />

<br />

Das historische Gebäude der Schulverwaltung Waisenhaus ist<br />

in der Karte der Vogelstandorte für Segler aufgeführt. Haus-<br />

dürfnisse<br />

der Segler Rücksicht zu nehmen und einen Beitrag<br />

zur deren Förderung und Schutz zu leisten. Da während der<br />

Fassadensanierung des Waisenhauses das Gerüst den Ein-<br />

<br />

verhindert, wurden in Absprache mit dem Ornithologen Nicolo<br />

Schwarzenbach provisorische Nisthilfen montiert. Somit ist<br />

<br />

<br />

Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24


UNSERE GEMEINDE<br />

<br />

<br />

au<br />

Zeugen einer spannenden Vergangenheit: wunderschöne<br />

<br />

<br />

<br />

chen<br />

zu den kleinen und grossen Sehenswürdigkeiten.<br />

Der Kulturpfad geht durch die vier alten Gassen (Schmiedgasse,<br />

Oberdorf-, Bach- und Gossauerstrasse) und die im 19. und frühen<br />

20. Jahrhundert angelegten neuen Hauptstrassen (Post-, Kasernen-<br />

und Bahnhofstrasse) im Zentrum der Gemeinde. Stattliche<br />

Kaufmanns- und Fabrikantenpaläste wechseln sich ab mit einfachen,<br />

eng aneinander gebauten Bürgerhäusern und Hinterhöfen.<br />

Neue Akzente setzten ab 1836 Bauten für die neuen Bedürfnisse<br />

der öffentlichen Hand. Der Grossteil der Gebäude stammt aus<br />

der Zeit von 1735 bis 1914, in der die Einwohnerzahl von 4’816 auf<br />

gut 16’000 anstieg. Motor der Entwicklung war die Textilindustrie<br />

– zunächst Handweberei, ab 1860 mechanische Stickerei – und<br />

ihre Hilfsindustrien.<br />

Für den Rundgang muss etwa eine Stunde eingerechnet werden.<br />

Die Sehenswürdigkeiten sind mit Plaketten oder Stelen gekenn-<br />

<br />

der reformierten Kirche im Dorfzentrum.<br />

Das Museum Herisau bietet Führungen auf dem Kulturpfad an.<br />

Anfragen können an info@museumherisau.ch gerichtet werden.<br />

-<br />

<br />

Eine Publikation der Gemeinde Herisau<br />

<strong>06</strong>/24


UNSERE GEMEINDE<br />

Schule<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

nachgefragt.<br />

«Es wird strenger.» «Vieles ist neu.» «Wir haben mehr Fächer<br />

und Schulstoff.» «Es gibt vielleicht auch mehr Lernkontrollen.»<br />

So tönt es im Schulhaus Moos. Nach den Sommerferien wechseln<br />

Naya, Rouven, Nathan, Aidan und Ueli von der 6. Klasse in die Sekundarschule<br />

Ebnet West.<br />

Wer die Schülerinnen und Schüler auf den Start in der Oberstufe<br />

anspricht, hört keine Befürchtungen. Man habe aber schon Respekt,<br />

erzählen sie unisono. Gut zwei Monate vor dem Beginn des<br />

Schuljahres beschäftigt sie nicht in erster Linie das System Neigung<br />

mit den Lernlandschaften, der Flüsterkultur und den Coachinggruppen.<br />

Aidan und Naya haben ältere Geschwister, die aktuell<br />

die Sekundarschule besuchen. Auch Ueli, Nathan und Rouven<br />

wissen – so ist der Eindruck – gut Bescheid. Ihr Klassenlehrer Ralf<br />

Augustin habe sie informiert. Bezüglich Einteilung in die Niveaugruppen<br />

der verschiedenen Fächer habe ein Austausch zwischen<br />

ihnen, dem Lehrer und den Eltern stattgefunden. Das sei vermutlich<br />

noch spannend, meinen sie erwartungsfroh. Wer mit wem in<br />

einer Lernlandschaft zusammen sein möchte, konnte bereits gewählt<br />

werden.<br />

<br />

Schüler aus dem Schulhaus Moos.<br />

<br />

Das grössere Thema im Hinblick auf den Sommer stellt der Schulweg<br />

dar, der viel weiter ist als bisher. Er wohne fast in Schwellbrunn,<br />

erzählt einer der Schüler und zeigt mit dem Arm in die entsprechende<br />

Richtung. Wie werden die Schülerinnen und Schüler<br />

den Schulweg zurücklegen? «Mit dem Velo.» «Vielleicht bald ein-<br />

<br />

Gruppe aus dem Schulhaus Moos betreffen auch die Grösse ihrer<br />

zukünftigen Schuleinheit sowie die (hohe) Zahl der Lehrpersonen<br />

und Jugendlichen. «Hier im Moos kennen wir noch alle Kinder mit<br />

dem Namen. Das wird im Ebnet sicher anders», meint Ueli. Auch<br />

der bevorstehende Abschied beschäftigt sie. Und zwar nicht nur<br />

nen<br />

und Schüler der 6. Klasse nämlich mit den fünf der 5. Klasse<br />

zusammen.<br />

Der Wechsel an die Oberstufe bringt auch attraktive, neue Möglichkeiten.<br />

Handballer Aidan wird ab Beginn des Schuljahres auch<br />

das Angebot der Sportschule Appenzellerland nützen. Und Klavierspielerin<br />

Naya erzählt, sie freue sich sehr auf die Schulband.<br />

«Ich bin dafür schon angemeldet.»<br />

Nicht alle machen grosse Augen<br />

Jahrgangsleiter Jann Eberhart nimmt die neuen Erstklässler<br />

und Erstklässlerinnen jeweils als sehr unterschiedlich<br />

wahr. «Die einen kommen mit grossen Augen, staunen über<br />

die grosse Schule. Manche sind nervös oder vorsichtig. Andere<br />

wissen Bescheid und treten schon recht sicher auf.»<br />

Welches sind die grössten Herausforderungen zu Beginn<br />

des Schuljahres? Abgesehen vom Schulweg, der in vielen<br />

Fällen weiter ist als bisher, erwähnt Eberhart mehrere<br />

Punkte. «Die Jugendlichen waren die ältesten des Schulhauses,<br />

nun sind sie die jüngsten. Sie werden sich auch<br />

daran gewöhnen müssen, dass sie von mehr Fachlehrpersonen<br />

unterrichtet werden als bisher.» Die Selbstständigkeit<br />

dürfte mit dem im Ebnet angewendeten System höhere<br />

Bedeutung haben als bisher. Vieles liegt in der persönlichen<br />

Verantwortung und Organisation. «Natürlich bieten die<br />

Lerncoaches Unterstützung an – die einen brauchen sie<br />

mehr, die anderen weniger», sagt Eberhart. Jugendliche,<br />

mer<br />

gegeben. «Und andere auch, unabhängig vom Modell<br />

der Oberstufe.»<br />

<br />

die Einteilung in die Coachinggruppen. Eine Broschüre<br />

informiert über die Oberstufe Herisau. Und bei einem Besuch<br />

im Ebnet erhalten die neuen Schülerinnen und Schüler<br />

nach Möglichkeit von den austretenden Jugendlichen der<br />

3. Oberstufe manches gezeigt. Auch für die Lerncoaches<br />

bedeute der Schuljahresanfang eine Umstellung, fügt Eberhart<br />

an. «Die Jugendlichen, die uns nach drei Jahren verlassen,<br />

sind zum Teil so gross wie ich…»<br />

<br />

des Schulhauses Ebnet West.<br />

Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24


UNSERE GEMEINDE<br />

Sportzentrum<br />

<br />

-<br />

<br />

gen<br />

an. Dadurch können sie praktische Erfahrungen sammeln und<br />

<br />

Im Rahmen einer neuen Zusammenarbeit haben Interessierte ab<br />

dem 8. Juni die Möglichkeit, sich jeden Samstagvormittag von angehenden<br />

Therapeutinnen und Therapeuten der SGMF massieren<br />

zu lassen. Die Kundinnen und Kunden tun ihrer Gesundheit etwas<br />

Gutes und fördern gleichzeitig die Ausbildung der Studierenden.<br />

Thorsten Krawanja, Leiter Gesundheit im Sportzentrum, erklärt:<br />

«Wir möchten den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit<br />

geben, an Patienten mit echten Krankheitsbildern zu arbeiten und<br />

so Erfahrung zu sammeln.» Die Massagen werden von bewährten<br />

Therapeutinnen und Therapeuten des Sportzentrums betreut,<br />

was die Qualität der Behandlungen sicherstellt. Weiter biete das<br />

Projekt nicht nur den Studierenden eine wertvolle Lernmöglichkeit,<br />

sondern bereichere das Sportzentrum durch ein erweiter-<br />

<br />

von kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Behandlungen und<br />

unterstützen gleichzeitig die Ausbildung der nächsten Generation<br />

von Massage-Therapeutinnen und -Therapeuten.<br />

<br />

Auch Armend Avdili, Schulleiter der SGMF, sieht das Projekt positiv:<br />

«Die Struktur unserer Lehrgänge ermöglicht es den Studierenden,<br />

ihr theoretisches Wissen direkt in die Praxis umzusetzen<br />

und sich auf reale Szenarien vorzubereiten. Dementsprechend<br />

den<br />

in guten Händen.» Die Zusammenarbeit zwischen dem Sportzentrum<br />

und der St. Galler medizinischen Fachschule ist einzigartig.<br />

Das neue Massageangebot könnte als Beispiel dienen, wie<br />

lokale Gesundheitszentren und Bildungseinrichtungen erfolgreich<br />

zusammenarbeiten. Durch das Projekt werden die Gesundheitsversorgung<br />

gestärkt, den Studierenden praxisnahe Lernmöglichkeiten<br />

geboten und der Kundschaft Zugang zu erschwinglichen<br />

und professionell betreuten Massagen ermöglicht. Laut Krawanja<br />

ist dies ein Gewinn für alle Beteiligten und ein vielversprechendes<br />

Modell für zukünftige Kooperationen.<br />

Bis vorerst Ende August können jeden Samstagvormittag Termine<br />

online gebucht werden. Die Massagen der Studierenden sind nicht<br />

von der Krankenkasse anerkannt.<br />

<br />

http://bit.ly/K7z&l<br />

<br />

<br />

<br />

Augen<br />

Mandeln<br />

Schulter<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eileiter<br />

<br />

<br />

selber ertastet werden.<br />

Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft / I wohne do! · 27<br />

VON FUSSBALL BIS TRAMPOLIN:<br />

SPORTCAMP FÜR KIDS IN HERISAU<br />

TURNERINNEN UND TURNER<br />

VOM HEINRICHSBAD IN GLARUS<br />

Ende Mai reisten 32 Mitglieder der Turngruppe<br />

des Heinrichsbads über die Wasserfluh<br />

in Richtung Glarus. Im Glarnerland<br />

angekommen, wurden sie vom Chauffeur<br />

aus der Gegend detailliert über die Region<br />

informiert. Unter anderem erfuhren sie, dass<br />

es in Glarus nur drei Gemeinden mit den Bezeichnungen<br />

«Nord – Mitte – Süd» gibt und<br />

die Landsgemeinde bis heute überlebt hat.<br />

Der Erdrutsch von Schwanden blieb der Reisegesellschaft<br />

ebenfalls nicht verborgen. In<br />

Linthal stieg die Gruppe auf die Standseilbahn<br />

um, welche sie nach Braunwald transportierte.<br />

Mit dem Regenschirm ging es per<br />

Fussmarsch hinauf ins Märlihotel. Der Blick<br />

aus dem Fenster war leider nicht sehr verheissungsvoll,<br />

umso intensiver waren die<br />

angeregten Gespräche untereinander beim<br />

In der Woche vom 8. bis 12. Juli findet in Herisau<br />

ein Polysportcamp statt. Seit vier Jahren<br />

organisiert «Moving Sportcamps» sportliche<br />

Projektwochen für Kinder in der Schweiz. «Die<br />

Idee kam zustande, da ich langjähriger Fussballspieler<br />

und- trainer bin und meine Frau als<br />

Primarlehrerin arbeitet», erklärt Mile Milanovic.<br />

«Wir wollten unsere Leidenschaft für Kinder<br />

und Sport in einem gemeinsamen Projekt vereinen.<br />

So ist die Kindersportwoche entstanden.»<br />

Allein in diesem Jahr werden 60 Camps<br />

in der ganzen Deutschschweiz durchgeführt.<br />

Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen 5<br />

und 14 Jahren. «Wir möchten ihnen die Freude<br />

an Bewegung und Sport vermitteln und einen<br />

spielerischen, freudvollen Zugang dazu ermöglichen.<br />

Gleichzeitig wollen wir den Kindern eine<br />

erlebnisreiche, bunte und sozial wertvolle Woche<br />

in ihrer Region bieten.» Die teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schüler werden von Montag<br />

bis Freitag von 9.30 bis 16 Uhr von einer ausgebildeten<br />

Campleitung betreut, diese erhält<br />

zudem Unterstützung von J&S-Leiterinnen und<br />

-leitern aus verschiedenen Sportarten. «Darüber<br />

hinaus erhalten die Kinder ein Trikot-Set<br />

und eine Trinkflasche. Zudem essen wir gemeinsam<br />

Zmittag und auch für einen Zvieri ist<br />

jeden Tag gesorgt.» Im Camp in der Turnhalle<br />

Ebnet steht der Polysport im Fokus – von Ballund<br />

Teamsportarten über Leichtathletik bis zur<br />

Selbstverteidigung. «Wir wollen, dass die Kinder<br />

unterschiedliche Sportarten entdecken und<br />

Für die Reisegruppe ging es in ein Märlihotel.<br />

einfach Spass dabei haben«, so Milanovic. «Für<br />

unser erstes Camp in Herisau hoffen wir daher<br />

auf viele sportbegeisterte Kids. Das Trainerteam<br />

freut sich!» Mehr Informationen und anmelden<br />

unter www.moving-sportcamps.ch. (sd)<br />

Kinder von 5 bis 14 Jahren sind willkommen. (Bild: pd)<br />

Mittagessen. Für Ablenkung sorgten einzig<br />

die Geissen, welche genüsslich an den Baumblättern<br />

knabberten. Als Abschiedsgeschenk<br />

durften alle Teilnehmenden eine Märli-CD<br />

mit nach Hause nehmen. Auf der Rückfahrt<br />

gab es einen stärkenden Halt in Uznach mit<br />

Kaffee, Kuchen und Glacé. (zVg.)<br />

(Bild: zVg.)<br />

RODWIN DIONICIO UNTERSCHREIBT<br />

VERTRAG IN DER NATIONAL HOCKEY LEAGUE<br />

Der aus Herisau stammende Eishockey-Verteidiger<br />

Rodwin Dionicio hat einen Dreijahresvertrag<br />

mit dem NHL-Team Anaheim<br />

Ducks unterzeichnet. Der 20-Jährige ist seit<br />

2021 in Nordamerika engagiert. Dionicio ist<br />

vergangenes Jahr in der fünften Runde des<br />

NHL-Drafts, bei dem die besten Nachwuchsspieler<br />

von den Teams ausgewählt werden,<br />

von den Ducks gezogen worden. «Ich bin<br />

sehr glücklich, nun einen NHL-Einstiegsvertrag<br />

unterzeichnen zu dürfen», lässt sich der<br />

Absolvent der Sportschule Appenzellerland<br />

in den sozialen Kanälen seines aktuellen<br />

Clubs zitieren. «Ich möchte der Organisation<br />

danken, dass sie meinem Spiel vertraut<br />

und mir geholfen hat, mich auch ausserhalb<br />

des Eises weiterzuentwickeln.» Dionicio<br />

stiess 2021 aus der Schweiz zu den Niagara<br />

Icedogs, danach waren die Windsor Spitfires<br />

und Saginaw Spirit seine weiteren Clubs in<br />

der Ontario Hockey League. «Wir sind stolz<br />

auf ihn und freuen uns, den heutigen Tag<br />

mit ihm teilen zu können», sagt Spirit-Generalmanager<br />

Dave Drinkill in einer Mitteilung<br />

des Vereins. «Die Gesamtarbeit, die er<br />

in dieser Saison geleistet hat, war die eines<br />

Spielers von NHL-Kaliber. Es ist grossartig<br />

zu sehen, dass diese Arbeit belohnt wird.»<br />

In der Regular Season belegte Dionicio mit<br />

73 Skorerpunkten aus 60 Spielen unter allen<br />

Abwehrspielern der Liga den dritten Platz, in<br />

den Playoffs war er mit 17 Skorerpunkten aus<br />

17 Partien der erfolgreichste Verteidiger. Dionicio<br />

nahm zuletzt dreimal mit dem Schweizer<br />

U-20-Nationalteam an der WM teil. Anfangs<br />

Jahr war bekannt geworden, dass sich<br />

der Herisauer im Sommer dem EHC Biel<br />

anschliesst. Nun wird sich im Herbst zeigen,<br />

wo er die Saison beginnt. Sein Vertrag weist<br />

eine Klausel auf, die es ihm erlauben würde,<br />

in der anstehenden Spielzeit in der Schweiz<br />

zu spielen. (pd)


28 · Vor 50 Jahren <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

BAUSTART FÜR NOTSPITAL UND<br />

ABSCHIED VON TRÜÜBLIHANNES<br />

Kein Kinderfest vor den Sommerferien, keine Post im Wilen, (k)ein Hochhaus auf dem Obstmarkt,<br />

ein Notspital und ein Trottoir; die Schützen jubilieren und «Trüüblihannes» stirbt fernab<br />

seiner Heimat: eine subjektive Auswahl der Herisauer News im Juni 1974.<br />

Den Sportteil beherrscht die Fussball-Weltmeisterschaft<br />

vom 13. Juni bis 7. Juli, welche in<br />

neun Stadien in neun verschiedenen Städten<br />

der Bundesrepublik Deutschland ausgetragen<br />

wird. Im Final gewinnt der Gastgeber mit 2:1<br />

gegen die Niederlande. Den dritten Platz belegt<br />

Polen, den vierten Titelverteidiger Brasilien.<br />

Die Schweiz spielt nicht mit, so wie an keiner<br />

WM zwischen 1966 und 1994. Vom Rasen<br />

auf die Piste: Anfangs Juni stirbt der britische<br />

Skiläufer, Bergsteiger und Schriftsteller Sir Arnold<br />

Lunn im Alter von 86 Jahren. Er gilt als<br />

Pionier des modernen Skisports. Wahrscheinlich<br />

gemeinsam mit Walter Amstutz, Schweizer<br />

Skisport- und Alpinismus-Pionier, Publizist<br />

und Kurdirektor von St. Moritz, erfindet<br />

Lunn die modernen Regeln der Abfahrt und<br />

des Slaloms. Diese kommen 1921/22 bei den<br />

britischen Landesmeisterschaften in Mürren<br />

im Berner Oberland erstmals zur Anwendung<br />

und werden 1928 vom Weltverband FIS übernommen.<br />

Schützen und Sängerverein<br />

Im Appenzellerland feiern die Appenzell Bahnen<br />

mit Jubiläumstalern in Gold oder Silber ihr<br />

100-jähriges Bestehen. In Herisau jubiliert im<br />

Juni 1974 die Schützengesellschaft Säge-Herisau.<br />

Gegründet ein Jahr nach der Entstehung<br />

des Bundesstaates, kann sie auf eine 125-jährige<br />

Geschichte zurückblicken. «Geschossen<br />

wurde damals mit dem Rollgewehr auf etwa<br />

200 Meter. Und zwar abwechselnd beim Adler<br />

oder beim Hörnli. Die Scheiben wurden einfach<br />

in der nächsten Wiese aufgestellt.» Das<br />

ist 1974 natürlich Geschichte. Der Schützenstand<br />

in der Langelen existiert bereits seit<br />

hundert Jahren. Um das Jubiläumsschiessen<br />

reibungslos durchführen zu können, werden<br />

einige Verbesserungen vorgenommen. Anfangs<br />

1974 wird der Umbau des Schützenhauses<br />

und die Anschaffung von fünf Politronic-<br />

Scheiben beschlossen. «In Hunderten von<br />

Frondienststunden wurde der Scheibenstock<br />

den neuen Anforderungen angepasst, das<br />

Schiessstandkabel verlegt, das Schützenhaus<br />

erweitert (…). Die Krone wird dem Werk durch<br />

die elektronische Politronic-Anlage aufgesetzt,<br />

die dem Schützen durch einen Monitor<br />

den Schusswert und dessen Lage sofort anzeigt.»<br />

(www.sgsaege.ch)<br />

Auf eine 150-jährige Geschichte kann der<br />

Appenzellische Sängerverein zurückblicken.<br />

Mit einem dreitägigen Fest im Juni 1974 in Appenzell<br />

wird der Geburtstag zelebriert. 2002<br />

wechselte der Name zu «Appenzellischer<br />

Chorverband». Dieses Jahr feiert er am 22.<br />

und 23. Juni in Speicher seinen 200. Geburtstag<br />

– und zwar als ältester Chorverband der<br />

Schweiz. 19 Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre<br />

des Kantonalverbands nehmen teil<br />

und «bringen den Kanton und im Speziellen<br />

die Ortschaft Speicher zum Klingen». Aus Herisau<br />

mit von der Partie sein wird der Frauenchor<br />

Frohsinn. (Weitere Informationen: www.<br />

achv.ch)<br />

Trüüblihannes und Walter Herzig<br />

Musiziert hat auch Hans Frischknecht, der<br />

älteren Herisauern allenfalls noch als «Trüüblihannes»<br />

in Erinnerung ist. In jungen Jahren<br />

gründet er die erfolgreiche Kapelle «d’Appezeller».<br />

Frischknecht stirbt 64-jährig in Bridgewater<br />

(USA). Die Todesnachricht erreicht<br />

Herisau im Juni 1974 und löst gemäss Appenzeller<br />

Zeitung «in grossen Kreisen allgemeine<br />

Bestürzung aus». Frischknecht, in ärmlichen<br />

Verhältnissen in Schwellbrunn aufgewachsen,<br />

arbeitet zuerst in der Landwirtschaft und als<br />

Chauffeur. In den Kriegsjahren erwirbt er das<br />

«Trüübli» in Herisau und renoviert es. Zudem<br />

«Trüüblihannes» hat sowohl in Herisau wie auch<br />

Amerika seine Spuren hinterlassen. (Bild: reddit)<br />

kauft er die Liegenschaft an der Sonnenhalde<br />

und baut dort zwischen 1949 und 1951 acht<br />

Einfamilienhäuser nach eigenen Ideen und<br />

Plänen. «Solche riskante Vorhaben konnten<br />

damals nur dem Trüüblihannes einfallen; die<br />

Häuser an der Sonnenhalde sind wohl das<br />

schönste Denkmal seines Wirkens.»<br />

Anfang der 1950er-Jahre wandert Frischknecht<br />

nach Amerika aus, Frau und Sohn folgen<br />

ihm kurz darauf. Auf zahlreichen Reisen<br />

durch Zentralamerika wirbt er mit Musik und<br />

Filmen für das Appenzellerland. «Der Diebstahl<br />

der vielen teuren Filme und ein böser<br />

Autounfall machten diesem Wirken ein jähes<br />

Ende.» Frischknecht erwirbt in Cassville<br />

im Staat New York einen Landwirtschaftsbetrieb,<br />

in den letzten Jahren bewirtschaftet<br />

er eine Farm in Bridgewater. «Sein letztes<br />

grosses Unternehmen war der Bau eines<br />

kleinen Motels mit eigenen Händen und das<br />

Ausbaggern eines Teiles der Liegenschaft. So<br />

entstand ein kleiner See und der Weg für den<br />

Tourismus war geöffnet.» Gerne besuchte er<br />

immer wieder seine alte Heimat, so etwa war<br />

er noch 1973 Gast am Alten Silvester. Ebenfalls<br />

verabschieden müssen sich die Herisauer<br />

und Herisauerinnen von Walter Herzig. 1973<br />

noch darf der Lehrer und eidgenössische Inspektor<br />

für Jugend und Sport gemäss den Appenzeller<br />

Jahrbüchern ein seltenes Jubiläum<br />

begehen: «Zum 50. Male leitete er vorbildlich<br />

ein Jugendlager und wusste mit der ihm<br />

eigenen Begeisterungsfähigkeit die jungen<br />

Leute zu packen.» Im Juni 1974, kurz nach<br />

seinem 58. Geburtstag, erliegt Herzig einem<br />

Herzversagen. Aus dem Nachruf: «Weit über<br />

die Kantonsgrenzen hinaus war er bekannt<br />

und geachtet als Turner und eifriger Förderer<br />

eines gesunden Breitensports. Unvergesslich<br />

bleiben vielen Jugendlichen die Sommer- und<br />

Winterlager unter der Leitung ihres ‹Chefs›.<br />

Wie selten einer verstand er es, den Lagerteilnehmern<br />

neben dem rein Sportlichen auf<br />

glückliche Art und Weise wertvolle Anregungen<br />

zur sinnvollen Lebensgestaltung mitzugeben.<br />

[…] Als langjähriger Kantonaloberturner<br />

leistete er Ausserordentliches. Seine Wahl<br />

zum eidgenössischen Inspektor für Jugend<br />

und Sport in Ausserrhoden bildete die verdiente<br />

Krönung seines Schaffens.»<br />

Hochhaus am Obstmarkt und Notspital<br />

Mit «Bilder von bald historischem Wert» betitelt<br />

René Bieri in der Appenzeller Zeitung<br />

von Mitte Juni 1974 seinen Text zum Obstmarkt.<br />

«Nach dem Willen einer Bauherrschaft<br />

wird zwischen den beiden modernen Bauten<br />

der Firma J. G. Nef und Oscar Weber ein Geschäftshaus<br />

mit Hotel zu stehen kommen.<br />

Ebenfalls einem Neubau weichen soll die<br />

Häuserfront, die heute den Obstmarkt gegen<br />

Osten abgrenzt. Die Appenzell-Ausserrhodi-


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Vor 50 Jahren · 29<br />

Nach dem langen Warten kann im Juni 1974 mit dem Bau des Notspitals begonnen werden. (Bild: Appenzeller Zeitung 1974)<br />

sche Kantonalbank ringt bereits seit längerer<br />

Zeit um die Behebung der prekären Raumverhältnisse<br />

im Regierungsgebäude.» Rückblickend<br />

wissen wir: Das geplante Hotel wird<br />

nicht verwirklicht. Die Kantonalbank kann<br />

mit dem Neubau nach einer zehnjährigen Planungszeit<br />

im Oktober 1980 beginnen. Und die<br />

Lücke zwischen J. G. Nef und dem ehemaligen<br />

Oscar Weber wird erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts<br />

geschlossen. Im November 2000 öffnet<br />

der «Treffpunkt» nach 19-monatiger Bauzeit<br />

seine Türen. Aus der Gemeindechronik<br />

dieses Jahres: «Ein vielfältiges Gastronomieangebot<br />

sowie zwei Kinos sollen für eine Belebung<br />

des Zentrums sorgen. Erst im Rohbau<br />

erstellt sind jene Räume, die als Spielcasino<br />

vorgesehen sind. Die Bauherrschaft hofft, eine<br />

Bewilligung des Bundes zu erhalten.» Diese<br />

erhält sie indes nicht.<br />

Während die einen auf den Bau warten,<br />

bauen die anderen – nachdem sie gewartet<br />

haben. So hat der Kantonsrat diverse Objektkredite<br />

bewilligt. Einen von über einer Million<br />

für den Bau eines Trottoirs vom Kreuzweg<br />

zur katholischen Kirche. «Damit geht für die<br />

Bewohner des Kreuzwegbezirks ein schon<br />

seit Jahren geäusserter Wunsch in Erfüllung.<br />

Vorstösse des Herisauer Gemeinderates und<br />

der Lesegesellschaft Kreuzweg wurden zwar<br />

schon 1966 und 1967 als begründet erklärt,<br />

doch scheiterte bisher die Ausführung.» Auch<br />

beim Spital kann gebaut werden. Ursprünglich<br />

war die Realisierung des Notspitals gemeinsam<br />

mit dem Neubau des Bezirksspitals,<br />

welches 1972 eingeweiht wird, geplant. «Die<br />

dringlichen Beschlüsse der Bundesversammlung<br />

auf dem Gebiet der Raumplanung liessen<br />

aber Zweifel aufkommen, ob die Anlage vom<br />

Baustopp ausgenommen wird.» Im Januar 1973<br />

ist dann klar: Die Geschützte Operationsstätte<br />

(GOPS) kann gebaut werden. Allerdings<br />

muss das Vorhaben weiter aufgeschoben werden,<br />

da aufgrund der von der Nationalbank<br />

verfügten Kreditrestriktion kein Bankkredit<br />

aufgenommen werden kann.<br />

So beginnen die Aushubarbeiten (rund<br />

20’000 Kubikmeter) für das unterirdische<br />

Notspital erst im Juni 1974. Die Kosten von<br />

rund sechs Millionen Franken werden von<br />

der Armee, dem Kanton, der Gemeinde Herisau<br />

und dem Bezirksspital getragen. Am 7.<br />

September 1976 wird das Bauwerk im Beisein<br />

von Bundesrat Kurt Furgler eingeweiht. «Das<br />

Notspital, als Werk des Koordinierten Sanitätsdienstes,<br />

ist in seiner Konzeption einmalig<br />

in der Schweiz und findet im Inland und Ausland<br />

reges Interesse». In der Schweizerischen<br />

Bauzeitung ist 1976 nachzulesen: «Es handelt<br />

sich um ein unterirdisches Krankenhaus mit<br />

vier Operationsstellen und 560 Liegestellen.<br />

Es dient gleichzeitig einer halben Territorialspital-Abteilung<br />

der Armee als Unterkunft mit<br />

200 Liegen, der Gemeinde Herisau als Sanitätshilfestelle<br />

Ost mit 100 Liegen und dem<br />

Bezirksspital als Geschützte Operationsstelle<br />

mit 200 Liegeplätzen. Es tritt im Katastrophenfall<br />

in Funktion, also dann, wenn das Bezirksspital<br />

seine Aufgaben nicht mehr erfüllen<br />

kann. Ausserhalb seiner Bestimmung kann es<br />

auch als Unterkunft bei Grossveranstaltungen<br />

oder als Materiallager für das Spital dienen.»<br />

Apropos Gesundheit: Ende Juni mehren<br />

sich vorwiegend in der Stadt St. Gallen die Fälle<br />

von Diphterie. In Folge dessen wird das St.<br />

Galler Kinderfest auf nach den Sommerferien<br />

verschoben. In Herisau sind nur wenige Fälle<br />

bekannt. Trotzdem beschliesst die Kinderfestkommission<br />

auf Empfehlung der Herisauer<br />

Ärzteschaft, dass das Fest nicht im Juni, sondern<br />

erst in der zweiten Hälfte August stattfinden<br />

soll.<br />

Und zuletzt noch dies: Im Juni 1974 wird<br />

publik, dass das Postbüro Wilen mangels genügender<br />

Frequenz per 1. Juli aufgehoben<br />

wird, geöffnet hat die Post zum letzten Mal<br />

am Samstag, 29. Juni, bis elf Uhr. Als «bescheidener<br />

Ersatz» werden im Wartehäuschen der<br />

Bushaltestelle Bären eine kombinierte Anlage<br />

mit Wertzeichenautomat und Briefeinwurf<br />

aufgestellt.<br />

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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft · 31<br />

ACHTUNG, FERTIG, BÜCHER –<br />

LESESOMMER STEHT VOR DER TÜR<br />

Der «Appenzeller Lesesommer <strong>2024</strong>» ist ein<br />

Leseförderungsprojekt, welches alle zwei<br />

Jahre von allen 14 öffentlichen Bibliotheken<br />

in Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden<br />

gemeinsam organisiert wird. Dadurch sollen<br />

möglichst viele Schülerinnen und Schüler<br />

vom Kindergarten bis zur Oberstufe mit attraktiven<br />

Preisen zum Lesen angeregt werden.<br />

Der Abschlussbericht des Lesesommers<br />

2022 zeigte, dass mit 1000 abgegebenen<br />

Lesepässen ein Drittel mehr eingegangen<br />

sind, als beim ersten Lesesommer vor zwei<br />

Jahren. Gemäss Aussagen der Bibliothekarinnen<br />

hätten sich Eltern und Lehrpersonen<br />

sehr gefreut, Unterstützung bekommen<br />

zu haben. Nach diesen guten Erfahrungen<br />

hoffen die Veranstalter auf einen weiteren<br />

Grosserfolg. Ihr Ziel ist es, nicht nur die Lesefähigkeit,<br />

sondern auch Interesse und Freude<br />

an Geschichten und an der Literatur zu<br />

vermitteln. Es sei aber auch als Werbung für<br />

die Institution der öffentlichen Bibliotheken<br />

gedacht, so die Projektverantwortlichen, zu<br />

denen auch Franziska Tschumi, Leiterin der<br />

Bibliothek Herisau, gehört. In diesen Tagen<br />

bekommen alle Schülerinnen und Schüler<br />

von ihren Lehrpersonen einen Lesepass.<br />

Diese können auch in den Bibliotheken bezogen<br />

werden. Vom 24. Juni bis zum 18. August<br />

– also innert 56 Tagen – sind die Teilnehmenden<br />

aufgefordert, an mindestens 30<br />

Tagen 30 Minuten zu lesen. Natürlich dürfe<br />

auch vorgelesen werden. Diese Lesezeit wird<br />

im Pass vermerkt. Wer einen vollen Lesepass<br />

Bei der vergangenen Ausführung gewannen Theresa Sutter und Nils Natau.<br />

in einer der Bibliotheken abgibt, nimmt an<br />

der Preisverleihung teil. Die jungen Gewinnerinnen<br />

und Gewinner dürfen Preise vom<br />

Büchergutschein über Zoobesuche bis zum<br />

Säntisparkeintritt für die ganze Familie in<br />

Empfang nehmen. Unterstützt wird die Aktion<br />

von fünf Stiftungen aus dem Appenzellerland.<br />

(ck)<br />

(Bild: ck)<br />

EINE LAHME ENTE, EIN BLINDES HUHN<br />

– UND EIN VORLESENDER STÄNDERAT<br />

Am siebten Schweizer Vorlesetag vom<br />

21. Mai wirkten zahlreiche Prominente mit.<br />

Der Ausserrhoder Ständerat Andrea Caroni<br />

war im Schulhaus Waisenhaus zu Gast.<br />

«Habt ihr schon einmal in der Badi Herisau<br />

ein Huhn gesehen?», wollte er wissen<br />

und blickte in die Runde. Eine Schülerin<br />

antwortete: «Ja, meinen Bruder.» Caroni<br />

stellte den Kindern das Buch «Arschbombe<br />

verboten» vor, das eine Geschichte über<br />

Freundschaft, Verrat und Selbstvertrauen<br />

erzählt. Eigentlich sind die lahme Ente und<br />

das blinde Huhn beste Freunde. Doch als<br />

die beiden in einem Freibad auf eine grosse<br />

Zahl Enten stossen, wird es verzwickt.<br />

Andrea Caroni las die ersten Kapitel des<br />

Buches vor. Seine Stimme war einmal laut,<br />

einmal leise, einmal fordernd, einmal nachdenklich.<br />

Er zeigte Bilder, gab Kommentare<br />

ab, stellte den Kindern Rückfragen. Und er<br />

erhielt Applaus für seinen Auftritt. «Wie<br />

es mit der Ente und dem Huhn weitergeht,<br />

erfahrt ihr, wenn ihr das Buch selbst lest –<br />

oder wenn die Lehrerin euch den Schluss<br />

der Geschichte vorträgt.» Der Schweizer<br />

Vorlesetag ist aus einer Initiative des<br />

«Arschbombe verboten»: Ständerat Andrea Caroni liest im Waisenhaus vor.<br />

Schweizerischen Instituts für Kinder- und<br />

Jugendmedien hervorgegangen. Prominente<br />

Sportlerinnen, Musiker, Schauspieler,<br />

Journalistinnen und Politiker engagieren<br />

sich jeweils als Promoter des Projekts oder<br />

lesen selbst vor. (pd)<br />

(Bild: pd)


32 · Ausgewandert <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

Der Herisauer Naturarzt Johannes Brülisauer lebt jetzt mit seiner Frau in Thailand.<br />

«ICH MUSSTE MICH DEM<br />

NEUEN RHYTHMUS ANPASSEN»<br />

In unserer neuen Serie widmen wir uns ausgewanderten Herisauern. Den Anfang macht Johannes<br />

Brülisauer, der seinen Lebensabend mit seiner Familie in Thailand geniesst. Seine Innovationskraft<br />

spriesst in Asien weiter und beschert ihm abwechslungsreiche Tage.<br />

«36 Grad, leicht bewölkt. Schöne Grüsse aus<br />

Thailand!» An Schalk fehlt es ihm nicht, dem<br />

in Andwil geborenen Johannes Brülisauer, dessen<br />

familiäre Wurzeln tief zurück nach Innerrhoden<br />

reichen. Das Reisen hat ihn in seiner<br />

beruflichen Entwicklung geprägt. Ausgebildet<br />

als Psychiatriepfleger, sammelte er Erfahrung<br />

in psychiatrischen Institutionen, bis er 1990<br />

die Heilpraktikerausbildung in München absolvierte.<br />

In Hawaii und China bildete er sich in<br />

Akupunktur, Meditationslehre, Neuraltherapie<br />

und Notfallpflege weiter. Mit der Ausbildung<br />

zum Chiropraktiker in Stockholm verfügte er<br />

schliesslich über das Rüstzeug, um 1991 eine<br />

eigene Praxis in Herisau aufzubauen. Während<br />

30 Jahren praktizierte er an der Poststrasse<br />

1 – als «Entwicklungshelfer», wie sich der Innerrhoder<br />

in Ausserrhoden scherzhaft selbst<br />

bezeichnet.<br />

Eine Familie geheiratet<br />

Während seiner Zeit in China vermisste er vor<br />

allem die kulinarischen Genüsse. So führten<br />

ihn seine Wege immer wieder nach Thailand.<br />

Die Restaurantbesitzerin Boonsong faszinierte<br />

ihn besonders, und nach zehn Jahren<br />

Fernbeziehung wurde 2008 geheiratet. Die<br />

buddhistische Zeitrechnung schrieb das Jahr<br />

2567, weil sie sich an Sonne und Mond anstelle<br />

eines Kalenders orientiert. «Wir haben uns<br />

demnach über 500 Jahre überlegt, ob wir heiraten<br />

sollen», witzelt Brülisauer, wenn er die<br />

Schweizer Eheurkunde und das Hochzeitsfoto<br />

aus Thailand betrachtet. Herausforderungen<br />

wie SARS, die Schweinegrippe und der Tsunami<br />

zwangen seine Frau dazu, ihr Restaurant<br />

in Puket aufzugeben. Sie folgte ihrem Mann<br />

in die Schweiz und bot fortan thailändische<br />

Massagen in seiner Praxis an. Zusätzlich kümmerte<br />

sie sich um ihren pflegebedürftigen<br />

Schwiegervater, den das Ehepaar zu sich holte.<br />

Boonsong brachte zwei erwachsene Kinder in<br />

die Ehe mit, die in Thailand verblieben. Inzwischen<br />

sind diese verheiratet und Brülisauers<br />

haben drei Grosskinder im Alter von 13, 16 und<br />

18 Jahren. Die älteste Enkelin studiert Medienwissenschaften<br />

an der Bangkok University, wie<br />

der stolze Grossvater erzählt. Drei Jahre bevor<br />

(zVg.)<br />

es zur Auswanderung kam, suchte Brülisauer<br />

für seine Praxis eine Partnerin. Céline Tanner<br />

arbeitete sich als potentielle Nachfolge ein:<br />

«Als sie soweit war, dass sie den Laden führen<br />

konnte, wollte ich ihr den nötigen Platz geben.»<br />

Der Glücksfall, sein Lebenswerk in gute<br />

Hände zu übergeben, ebnete dem Ehepaar ein<br />

Leben mit der ganzen Familie in Thailand. Für<br />

seine langjährigen Patienten baute der Naturarzt<br />

eine Brücke in Form eines «Telebusiness.»<br />

So kann sein ärztlicher Rat nach wie vor eingeholt<br />

und Präparate in der Praxis von Céline<br />

Tanner bezogen werden. Die beiden führen<br />

eine Agenda, mit der sie gemeinsame Termine<br />

wahrnehmen. In Thailand darf er nicht gegen<br />

Entgelt arbeiten, da er den Status «Rentner<br />

ohne Arbeitserlaubnis» hat. Weil sich die<br />

Mehrheit der Thailänder eine chiropraktische<br />

Behandlung nicht leisten kann, behandelt<br />

er vor Ort unentgeltlich. Man kennt ihn, den<br />

Schweizer Naturarzt, weil er schon früher in<br />

seinen Ferien geholfen hat, wenn jemand mit<br />

Schmerzen vor seiner Türe stand. Heute hält<br />

er sich dafür zwei Abende in der Woche frei,<br />

aber: «Wenn ein Thailänder einen Termin hat<br />

und das seinen Kollegen weitererzählt, stehen<br />

sie dann oftmals zu fünft da». So sei das eben<br />

hier und er passe sich an. «Wenn ich hier bin,<br />

bin ich hier», sagt Brülisauer pragmatisch.<br />

Platz ist genug da, am neuen Lebensort in<br />

Singburi. Man müsse es sich wie das Innerrhoden<br />

von Thailand vorstellen. In der gleichna-


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Ausgewandert · 33<br />

migen Hauptstadt der kleinsten Provinz leben<br />

rund 30'000 Einwohner. Die Familie wohnt vier<br />

Kilometer ausserhalb auf einer 10'000 Quadratmeter<br />

grossen Parzelle. «Wir haben vor<br />

15 Jahren zwei ehemalige Reisfelder zu günstigen<br />

Konditionen gekauft und bebauen diese<br />

seither sukzessive.» Selbst das thailändische<br />

Fernsehen ist auf das Anwesen aufmerksam<br />

geworden und hat in einem lokalen Sendeformat<br />

à la «Schöner Wohnen» darüber berichtet.<br />

Das separate Praxisgebäude ist gleichzeitig<br />

sein persönlicher Rückzugsort und Wirkstätte<br />

für seine vielen Ideen. Für Boonsongs Kundschaft<br />

stehen Massageliegen bereit, die Tochter<br />

hilft ihr dabei. Im Familienhaus nebenan<br />

leben alle unter einem Dach, Generationenwohnen<br />

ist in Thailand üblich. Sieben Hunde,<br />

24 Hühner und eine Schildkröte werden mitversorgt.<br />

Ebenfalls auf dem Grundstück ist ein<br />

separates Gästehaus.<br />

Geplant hat Brülisauer die Bauten selbst,<br />

Solar- und Wasseraufbereitungsanlagen sorgen<br />

für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.<br />

Im Aussenbereich finden sich der<br />

Pool mit Gegenstromanlage für Schwimmeinheiten<br />

und ein Whirlpool zum Entspannen.<br />

Alles ist eingefasst in einer Gartenanlage, wo<br />

die Grosskinder im Baumhaus spielen und im<br />

Gewächshaus Nutzpflanzen gezogen werden.<br />

Mango, Drachenfrucht, Muskatnuss, Vanille<br />

und Pfeffersorten – eigentlich sind die Brülisauers<br />

Selbstversorger. «In Thailand wird für<br />

den Eigenbedarf biologisch angebaut, aber<br />

was in den Verkauf kommt, ist für den Massenertrag<br />

produziert und gespritzt.» Gerade<br />

wurden sechs Meter hohe Bäume als Schattenspender<br />

eingepflanzt. Der Schwiegersohn<br />

steuert mit viel handwerklichem Geschick<br />

Gartenmöbel und Pflanzentröge bei und kümmert<br />

sich mit dem Sohn um den Unterhalt.<br />

Eine lokale Besonderheit ist das Geisthaus:<br />

«Das ist Aberglauben und hat mit Buddhismus<br />

nichts zu tun», erklärt Brülisauer. «Die<br />

Menschen glauben, dass auf bebautem Land<br />

auch den Erdgeistern ein Platz zusteht.»<br />

Wissen vernetzen<br />

Der 40 Fuss lange Container mit dem Besitz<br />

aus der Schweiz war bis auf den letzten Zentimeter<br />

gefüllt: «Nichts ist teurer als Luft!»,<br />

sagt Brülisauer, was seinen 16'000 Büchern<br />

eine neue Heimat bescherte. Damit besitzt er<br />

nach eigenen Angaben die grösste deutschsprachige<br />

Fachbibliothek in Thailand. Die einheimische<br />

Sprache basiert auf einem Alphabet,<br />

was sie in der Logik verständlicher mache<br />

als Chinesisch. Doch die Tonalität gebe den<br />

Worten unterschiedliche Bedeutung. Er lernt<br />

online bei einer befreundeten Sprachschullehrerin<br />

in Khon Kaen, der grössten Universitätsstadt<br />

im Nordosten. Dort ist auch ein<br />

Institut für Phytotherapie, wo traditionelle<br />

thailändische Medizin gelehrt wird. Ein Fachgebiet,<br />

das in Europa keine Verbreitung erreichte,<br />

da Thailand als einziges südostasiatisches<br />

Land nie kolonialisiert war. Man kennt<br />

15'000 registrierte Heilpflanzen, während<br />

in Europa nur deren 3000 bekannt sind. Die<br />

Aufbereitung erfolgt hauptsächlich über das<br />

Trocknen der Wirkstoffe und das Abfüllen in<br />

Kapseln. Über den Rotaryclub gelangte Brülisauer<br />

ans Institut, um die flüssige Methode<br />

des Pflanzenauszugs vorzustellen. Mit einer<br />

gemeinsamen Studie zur Auswertung der<br />

Bioverfügbarkeit vergleiche man nun die<br />

Nachweisbarkeit der Wirkstoffe im Blut der<br />

Patienten. «Die Ausbeute bei der Tinktur ist<br />

viel höher als bei der Pulverisierung, das interessiert<br />

die Thailänder», sagt der Naturarzt.<br />

«Was man hier<br />

Brot nennt,<br />

verdient seinen<br />

Namen nicht.»<br />

Spürbarer Respekt und Akzeptanz<br />

Ein langjähriger und gutgesinnter Freund<br />

von Brülisauer ist Manut, der zweite Abt des<br />

lokalen Klosters. Mönche prägen die thailändische<br />

Gesellschaft und was sie für wertvoll<br />

erachten, hat Vorbildwirkung auf die gläubige<br />

Bevölkerung. «Einmal hat er mich in der Bank<br />

per Handschlag begrüsst.» Das sei besonders,<br />

weil Gläubige vor einem Abt aus Ehrerbietung<br />

knien. «Wann ich seither die Bank<br />

betrete, eilt die Direktorin herbei», grinst<br />

Brülisauer. Auch sonst wird der Schweizer<br />

Naturarzt respektiert, obschon er nicht bekennender<br />

Buddhist ist. Er nimmt an Ritualen,<br />

Festivitäten im Kloster und Segnungen<br />

im Haus teil und würdigt den Glauben der<br />

Menschen. Umgekehrt werden Ratsuchende<br />

vom Mönch an ihn verwiesen. Brülisauer<br />

meint: «Es ist ein angenehmes und unkompliziertes<br />

Leben hier, aber vieles geht sehr<br />

langsam. An diesen Rhythmus muss man sich<br />

anpassen. Ich habe gelernt, die Sachen sehr<br />

früh anzugehen, dann geht es am Schluss<br />

zeitmässig trotzdem auf.»<br />

Bei der Immigrationsbehörde muss er sein<br />

Visum alle drei Monate erneuern. Amtsbesuche<br />

laufen so ab, dass er seinen Pass am<br />

Empfang abgibt, derweil Mitarbeitende ein<br />

leeres Büro organisieren, um von ihm behandelt<br />

zu werden. Bis er fertig ist, sind seine<br />

Papiere wieder aktualisiert. «Sie machen<br />

Bürokratie und ich mache die Leute wieder<br />

gerade!» Sein Ziel ist das «gelbe Hausbuch»,<br />

die permanente Aufenthaltsbewilligung.<br />

Beim Termin mit der stellvertretenden Bürgermeisterin<br />

erwähnte er den Tsunami, den<br />

er hautnah miterlebt hat. Er bot den Hilfskräften<br />

spontan seine Hilfe an und verbrachte<br />

vier Tage im Notfall. Weitere drei Monate<br />

führte er mehrere Obdachlosenlager in der<br />

Region. Weil das ZDF ihn dabei zwei Tage<br />

lang begleitete, wurde die Geschichte auch in<br />

der Schweiz publik. Das brachte ihm die Anerkennung<br />

als Herisauer des Jahres und hilft<br />

wohl bei der permanenten Aufnahme in der<br />

neuen Heimat. Der Pragmatismus des Helfens,<br />

wo man gebraucht wird, zeichnet den<br />

Auswanderer aus. Das funktioniert, denn er<br />

fügt sich scheinbar selbstverständlich in jedes<br />

Kulturumfeld ein. Kürzlich hat er seinen<br />

60. Geburtstag mit vielen Gästen bei sich im<br />

Garten gefeiert. Er ist im buddhistischen Jahr<br />

des Drachens geboren. Ein Zyklus in einem<br />

der fünf Elemente Holz, Metall, Feuer, Wasser<br />

und Erde dauert zwölf Jahre. Mit 60 Jahren ist<br />

das buddhistische Rad des Lebens einmal<br />

umrundet, was sein klösterlicher Freund Manut<br />

mit einem Drachen für den Hausaltar im<br />

Büro gewürdigt hat.<br />

Entdeckungslust macht lebendig<br />

Gibt es Dinge, die er in seiner neuen Heimat<br />

vermisst? «Wenig, aber was man hier<br />

Brot nennt, verdient seinen Namen nicht.»<br />

Lösungsorientiert hat er sich einen Profi-<br />

Backofen angeschafft und frönt nun ausgiebig<br />

seiner Backleidenschaft. Verschiedenste<br />

Brotsorten, Süssgebäck und Geburtstagstorten<br />

gehören zu seinem Repertoire. Was er<br />

nicht findet, macht er selbst – wie eigenen<br />

Frischkäse oder Fleischkäse. Sein geräucherter<br />

Speck findet Anklang bei den Thais. Die<br />

Tochter verkauft selbstgebackene Kokosmakrönli<br />

auf dem lokalen Markt, vier Blech<br />

voll sind schnell weg. Brülisauer verschmilzt<br />

beide Kulturen mit viel Innovationskraft. «Ich<br />

bin froh, dass ich diesen Schritt in einen neuen<br />

Lebensabschnitt in einem Alter machen<br />

konnte, in dem ich noch geniessen kann. Die<br />

Naturmedizin begleitet mich und ich freue<br />

mich über die Kontakte zu meinen alten Patienten<br />

wie auch über jede Bekanntschaft in<br />

der neuen Heimat.» Bei mehrtägigen Ausflügen<br />

mit ihrer Honda Gold Wing braust<br />

das Ehepaar zuweilen durch die Landschaft.<br />

Dabei hat Brülisauer kürzlich ein christliches<br />

Grab in einem buddhistischen Tempel entdeckt.<br />

Es war ein Engländer aus der Gegend,<br />

der auf Bitte seiner Frau dort beerdigt wurde.<br />

Für ihn fasst es alles zusammen: «Das ist es,<br />

was ich unter Toleranz verstehe.»<br />

Nadja Rechsteiner


34 · Kalender <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

Kalender<br />

Juni<br />

5. Halbtageswanderung, Vitaswiss, Anmeldung<br />

bei Margrit Frehner: 079 703 96 49<br />

5. Nachmittagskino, Pro Senectute AR, 14<br />

Uhr, Cinetreff Herisau<br />

5. Lollipop – mehr als nur ein Chrabbeltreff,<br />

14-17 Uhr, Reformiertes Kirchgemeindehaus<br />

5. Diagnose Demenz – Lebensqualität im<br />

Alltag, 18-19 Uhr, Stiftung Leben im Alter<br />

Herisau, Ateliers Sedelblick<br />

5. Konzert-Plausch, 19.30 Uhr, Aula<br />

Musikschule<br />

5. Einwohnerratssitzung, 17 Uhr, Gemeindehaus,<br />

Ratsaal<br />

6. Trauercafé, 17-18.30 Uhr, Kulturwerkstatt<br />

Appenzellerland, Kasernenstrasse 39a<br />

7. JAMfreeday, Dä 3. Stock, 19 Uhr, Industriestrasse<br />

28<br />

8. 7. Feuerwehr Eishockeytunier, 10 Uhr,<br />

Sportzentrum<br />

8. Konzert «Kaan Peters Quartett», Dä 3.<br />

Stock, Türöffnung 19 Uhr, Industriestrasse<br />

28<br />

8. Tag der offenen Tür, 11-17 Uhr, Etavis Grossenbacher<br />

AG<br />

9. FC Herisau - FC Abtwil-Engelburg, 16 Uhr,<br />

Kreckel Herisau<br />

10. Eröffnung Recycling Chammerholz, 9 Uhr,<br />

Recycling Chammerholz<br />

11. Spaziergang «Rond om Tegersche», Club<br />

60plus, 12.25 Uhr, Bahnhof<br />

12. Chinderchörli Herisau, 17.30.18.45 Uhr,<br />

Kirchgemeindehaus Herisau<br />

12. Musik und Tanz «Oldies but Goldies», Pro<br />

Senectute, 14.30 Uhr, Treffpunkt<br />

12. «Beste Köpfe – Arbeitsweise von Startups»,<br />

mit Bettina Hein Göldi, 18 Uhr,<br />

Treffpunkt<br />

12. Schnupperabend, TC Herisau, 17-20 Uhr,<br />

Heinrichsbad<br />

13. Mittagstreff, Club60plus, Casino Herisau<br />

13. Schnupperabend, TC Herisau, 17-20 Uhr,<br />

Heinrichsbad<br />

14. Schnupperabend, TC Herisau, 17-20 Uhr,<br />

Heinrichsbad<br />

15. Goofetheater 35, 9.30-12.30 Uhr, alte<br />

Stuhlfabrik Herisau<br />

16. Goofetheater 35, 9.30-12.30 Uhr, alte<br />

Stuhlfabrik Herisau<br />

16. Vortrag: Zur Kur in die Alpen, 11 Uhr,<br />

Museum Herisau<br />

16. FC Herisau - FC Buchs, 16 Uhr, Rheinau<br />

Buchs<br />

18. Tagesausflug «Rheinsalinen»,<br />

Club 60plus, mehr Infos unter:<br />

club-60plus-herisau.ch<br />

22. Trommelbau-Workshop, Dä 3. Stock,<br />

Industriestrasse 28<br />

22. Sommerkonzert, Musikschule Herisau, 11<br />

Uhr, evang.-ref. Kirche<br />

23. Swiss Ski Summer Trophy, 8-17 Uhr, Ebnet<br />

25. Wanderung «Hörnli erklimmen», Club<br />

60plus, 9 Uhr, Bahnhof<br />

26. Chinderchörli Herisau, 17.30-18.45 Uhr,<br />

Kirchgemeindehaus Herisau<br />

26. Öffentlicher Ärztevortrag «Dickdarmtumor<br />

– wann muss operiert werden?»,<br />

19 Uhr, Spital Herisau<br />

Regelmässig<br />

Café unter den Bäumen, Montag (10-17<br />

Uhr) & Freitag (14-21 Uhr), Chupfertrocke<br />

Museum Herisau, Mittwoch<br />

bis Sonntag, 13–17 Uhr<br />

Figurentheater-Museum, jeweils am<br />

Mittwoch um 14–17 Uhr und Sonntag<br />

11–16 Uhr<br />

Lesesommer, 24. Juni - 18. August<br />

Wochenmarkt, jeweils am Samstag um<br />

8.30-12.30 Uhr<br />

26. Wanderung Filzbach - Quarten, Vitaswiss,<br />

Anmeldung bei Margrit Frehner: 079 703<br />

96 49<br />

27. Mittagstreff, Club60plus, Casino Herisau<br />

29. 500 Jahre Reformation im Appenzellerland,<br />

16.30 Uhr, reformierte Kirche<br />

29. Velofahrkurs «Erste Ausfahrten», für<br />

Kinder ab 7 Jahren in Begleitung einer<br />

erwachsenen Person, 9-12 Uhr, Schulhaus<br />

Landhaus<br />

Juli<br />

1. Erzählcafé zum Thema «Wasser, Elixier<br />

des Lebens», 14-16 Uhr, Anmeldung unter<br />

071 353 50 30, Haus Wiesental,<br />

ABBA-SONGS AUF MUNDART<br />

IM OKTOBER IM CASINO<br />

In einer multimedialen Inszenierung voller<br />

Überraschungen verwandelt das Secondhand<br />

Orchestra – Roman Riklin, Daniel<br />

Schaub, Frölein Da Capo und Adrian Stern<br />

– die bekanntesten ABBA-Songs in parodistische<br />

Mundartversionen und widmet sich<br />

dem ewig wiederkehrenden Lauf der Liebe.<br />

Dabei werden Eigenkompositionen unterhaltsam<br />

mit ABBA-Klassikern wie «Dancing<br />

Queen» oder Songperlen wie «The Winner<br />

Takes It All» verwoben. Radiolegende FM<br />

Mürner ergänzt die Inszenierung mit audiovisuellen<br />

Beiträgen. «Love – Das Mundart-ABBA-Tribute»<br />

ist eine Hommage an die<br />

unsterblichen Hits der schwedischen Songwriter<br />

und beweist, dass ABBA auch heute<br />

noch für jede unserer eigenen Liebesgeschichten<br />

den passenden Soundtrack bereit<br />

hat. Das Secondhand Orchestra zeigt die<br />

neue Show am Mittwoch, 30.Oktober, um<br />

20 Uhr im Casino Herisau. Tickets sind bereits<br />

bei Ticketcorner erhältlich. (pd) Das Secondhand Orchestra. (Bild: pd)


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Sternefööfi · 35<br />

Sternefööfi<br />

EIN BLUMENSTRAUSS VOLL VERÄNDERUNGEN<br />

Im letzten Sternefööfi habe ich die astrologisch<br />

wichtigste Konstellation des Jahres am<br />

Sternenhimmel aufgegriffen. Um für den Leser<br />

einen Zugang zu den denkbaren Auswirkungen<br />

der Konjunktion von Jupiter und Uranus auf 21°<br />

Stier zu schaffen, warfen wir einen Blick in die<br />

ersten sechs von zwölf Häusern im Horoskop.<br />

Wir erinnern uns, dass es als Thema der Begegnung<br />

dieser zwei Planeten um einen notwendigen<br />

Erweiterungs- und Entwicklungszyklus<br />

über einen Gesamtzeitraum von 13 Jahren geht.<br />

Welchen Lebensbereich dies im eigenen Horoskop<br />

betrifft, findet man über das Haus, in welchem<br />

das Tierkreiszeichen Stier, resp. 21° Stier<br />

steht. Mit dem Geburtstag, der Geburtszeit<br />

und dem Geburtsort kann unter www.astro.<br />

com das eigene Horoskop kostenfrei erstellt<br />

werden. Hier folgt nun der zweite Teil mit den<br />

Auswirkungen der Konstellation vom 21. April<br />

in den Häusern sieben bis zwölf:<br />

Stier im 7. Haus: Es sind unsere Vorstellungen,<br />

die bestimmen, wen ich als Partner wähle oder<br />

welches Thema mich ergänzen könnte. Wahlbeziehungen<br />

gestalten sich mit dem Hausherrscher<br />

Stier unter klaren und manchmal fixierten<br />

Wertvorstellungen. Der Ursprung dieser<br />

Wunschbilder liegt sowohl in einem selbst als<br />

auch in der Prägung durch die Familie, Gesellschaft,<br />

Kultur und nicht zu vergessen Werbung.<br />

In jedem Fall erstellen wir in unserem Inneren<br />

ein Bild von uns und dem, was wir glauben,<br />

haben zu müssen. Möglich, dass diese alten<br />

Bilder nun zunehmend an Wert verlieren und<br />

neue Vorstellungen in das Leben treten. Das<br />

wiederum verändert längerfristig nicht nur ihr<br />

Wollen, sondern auch die Lebendigkeit ihrer<br />

Beziehungen.<br />

Stier im 8. Haus: Hier sind die Bindungen zu<br />

finden, sowie die Bedingungen, unter denen<br />

wir solche eingehen. Mit Stier in diesem Haus<br />

M<br />

F<br />

brauchte man bisher viel Sicherheit in Form<br />

von Verträgen, gegenseitigen Abhängigkeiten<br />

oder gemeinsamem Besitz. Mit der Konjunktion<br />

wird man herausgefordert, Bindungen<br />

ohne diese Instrumente aus der Vergangenheit<br />

zu führen und das stierhafte «Blut ist dicker<br />

als Wasser» loszulassen. Möglich, dass diese<br />

neue Leichtigkeit bestehende Partnerschaften<br />

verunsichert, denn das Bindungsziel orientiert<br />

sich zunehmend am Mass von gegenseitiger<br />

Erweiterungs- und Entwicklungsunterstützung<br />

statt an Pflichten und Rechten.<br />

Stier im 9. Haus: Die persönlichen Perspektiven<br />

verändern sich als Konsequenz aus den<br />

veränderten Vorstellungen und Bindungsmodalitäten.<br />

Wer bisher materielle Ziele anpeilte,<br />

erlebt deren Erreichen nun nicht mehr als das<br />

grösste Glück und Wohlbefinden. Die Sinnfrage<br />

grätscht dazwischen und ruft auf zu mehr<br />

Abenteuerlust und weniger Vorbestimmung.<br />

Möglich, dass sich nun die Möglichkeiten deutlich<br />

erweitern und sich viele neue Wege zur<br />

persönlichen Entfaltung eröffnen. Vielleicht<br />

hat man Lust, neue Welten zu entdecken, neues<br />

Wissen zu erlernen oder mutig in ein Abenteuer<br />

zu starten.<br />

Stier im 10. Haus: Der Massstab der Gesellschaft<br />

definiert auch den Status quo. In unserer<br />

Wohlstandswelt bietet das Materielle die<br />

grösstmögliche Sicherheit und stimuliert durch<br />

Konkurrenz die Ambitionen. Auch persönlich<br />

erarbeitet sich der Einzelne im Laufe seines Lebens<br />

einen Status, welcher seine Erfahrungen,<br />

sein Können und seine Verdienste im öffentlichen<br />

Ansehen widerspiegelt. Möglich, dass der<br />

Begriff der Bedeutsamkeit sich nun zunehmend<br />

erweitert. Welches Profil einem das persönliche<br />

Streben verleiht, wird durch diese Konstellation<br />

von der klassischen Karriereplanung unabhängiger.<br />

Vielfalt und Flexibilität erhält einen deut-<br />

lichen Wertezuwachs, das erweitert auch die<br />

Farbpalette in der eigenen Entwicklung.<br />

Stier im 11. Haus: Welcher Wert kommt der<br />

Vernetzung zu? Bisher war das vielberühmte<br />

Networking vor allem eine Potenzierungsmöglichkeit<br />

für das eigene Profitstreben. Wer einen<br />

kennt, der einen kennt, bleibt im Geschäft. Ist<br />

man erst in den richtigen Kreisen, läuft‘s von<br />

allein. Vernetzung als Verstärkungsfrequenz<br />

für die gemeinsame Sache zu sehen, ist vielerorts<br />

Neuland. Möglich, dass man sich nun mit<br />

neuen Netzwerken konfrontiert sieht, die auch<br />

unter anderen Wertemassstäben operieren.<br />

Das Erleben von gegenseitigem Support jenseits<br />

des alten Filzes dürfte dementsprechend<br />

beflügeln.<br />

Stier im 12. Haus: Die verborgene Wirklichkeit<br />

ist um vieles Grösser als unsere sichtbare und<br />

messbare Welt. Mit Stier in diesem Haus geht<br />

es um die eigene Beziehung zu dieser verborgenen<br />

Welt, man suchte bisher die Sicherheit<br />

und Orientierung in Glaubenssystemen. Um zu<br />

erfassen, was nicht zu erfassen ist, diente vielleicht<br />

eine Religion, die Esoterik oder ein spiritueller<br />

Führer. Auch die Selbstoptimierungsbranche<br />

setzt hier an mit der Idee, dass mit der<br />

Glaubensvermarktung der Weg ins Paradies zu<br />

finden ist. Diese Arten der Beziehung zum Unsichtbaren<br />

werden nun hinterfragt. Möglich,<br />

dass man durch mehr Aufenthalte in der Natur<br />

nun erkennt, wie alles miteinander verbunden<br />

ist, aber nicht alles über den Verstand erklärt<br />

werden muss. Gerade das mystische Empfinden<br />

über den Körper kann den nach Sicherheit<br />

suchenden Geist beruhigen.<br />

Das Zeitfenster ist offen<br />

Der Stiermond-Zyklus, der unser Bewusstsein<br />

für die Werteveränderungen schärfte, endet<br />

am 6. Juni mit dem Neumond im Zeichen Zwillinge.<br />

Am 9. Juni tritt Mars in das Zeichen Stier<br />

ein und deutet bis zum 14. August darauf hin,<br />

dass die Durchsetzungskräfte für diese notwendigen<br />

Entwicklungen und Erweiterungen<br />

auf dem Höchststand sind. Es ist die ideale<br />

Zeit, seine konkreten Projekte an den Start zu<br />

bringen und sich gewahr zu werden, dass sie<br />

nur unter den neuen Wertemassstäben richtig<br />

Fahrt aufnehmen werden. (nr)<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Druck<br />

Appenzeller Druckerei AG<br />

Kasernenstrasse 64<br />

9100 Herisau<br />

www.adag.ch<br />

Redaktion<br />

Helena Städler, Leitung (hst)<br />

Sergio Dudli, Leitung (sd)<br />

Eva Schläpfer (es)<br />

Nadja Rechsteiner (nr)<br />

Manuel Alder (ma)<br />

T +41 71 354 64 64<br />

redaktion@deherisauer.ch<br />

Abo auswärts<br />

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ausserhalb der Gemeinde<br />

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inserate@deherisauer.ch<br />

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7 Arbeitstage vor<br />

Erscheinung, 12.00 Uhr<br />

6. Jahrgang<br />

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36 · Rätsel <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />

Kastanien<br />

Flüssigkeitsleitung<br />

Name<br />

Gottes<br />

im AT<br />

1. Person<br />

Präsens<br />

von<br />

sein<br />

holperndes<br />

Geräusch<br />

Rankenornament<br />

8<br />

Schöpfer<br />

der Plastik:<br />

Der<br />

Denker †<br />

europ.<br />

Fluss<br />

Schwarzseherei,<br />

Mutlosigkeit<br />

Fälschung<br />

Tims<br />

Comic-<br />

Hund<br />

5<br />

ohne<br />

Feuchtigkeit<br />

Ferienort<br />

in<br />

Südtirol<br />

alte<br />

Leuchtdichteeinheit<br />

explodierender<br />

Stern<br />

brasil.<br />

Ethnie<br />

Pflanzenstachel<br />

Prosawerk<br />

sächl.<br />

hinweisendes<br />

Wort<br />

Schiffstau<br />

röm.:<br />

Lausanne<br />

Gerichtsentscheid<br />

Kriminalpolizei<br />

(Kw.)<br />

zweite<br />

Mahd<br />

6<br />

uneben,<br />

borstig<br />

Zauberwesen<br />

achtbeiniges<br />

Gliedertier<br />

endloses<br />

Gerede<br />

südafrik.<br />

Partei<br />

9<br />

amtl.<br />

Name d.<br />

eh. Sowjetunion<br />

Gegenwehr,<br />

Widerstand<br />

wasserabweisendes<br />

Gewebe<br />

antiker<br />

Philosoph<br />

neutral<br />

verpackt.<br />

Ware<br />

(3 W.)<br />

Konzern<br />

(engl.)<br />

grosse<br />

Trockenheit<br />

Greifvogel<br />

Präteritum<br />

von<br />

kommen<br />

(1. Pers.)<br />

Marktbude<br />

zusammengehörige<br />

Zwei<br />

engl.:<br />

Falle<br />

arab.<br />

Fürstentitel<br />

histor.<br />

Gebiet<br />

in Osteuropa<br />

dreigliedrige<br />

Zahlengrösse<br />

unbest.<br />

Artikel<br />

frz.<br />

Adelstitel<br />

Dopingmittel<br />

einjährig<br />

Backgewürz<br />

ital. Tomatensauce<br />

strahlenförmig<br />

Ackergerät<br />

Gutscheine<br />

engl.<br />

Name v.<br />

Indien<br />

Kartoffelzubereitung<br />

(Kw.) 7<br />

Prophet<br />

im Alten<br />

Testament<br />

Weglänge<br />

des<br />

Kolbens<br />

griech.<br />

Göttin<br />

europ.<br />

Kulturhptst.<br />

2014<br />

engl.:<br />

Schnee<br />

10<br />

brit.<br />

Band<br />

(2 W.)<br />

Eintopfgericht<br />

Ölexportländerverband<br />

Computertaste<br />

z. Progr.<br />

abbruch<br />

span.<br />

Tennisspieler<br />

ital.:<br />

sechs<br />

weibl.<br />

Märchenfigur<br />

Fluss in<br />

Grenoble<br />

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Film mit<br />

Romy<br />

Schneider<br />

†<br />

Wortteil:<br />

Luft<br />

Wintersportort<br />

im Kt. GL<br />

unbest.<br />

frz.<br />

Artikel<br />

1<br />

ind. Bundesstaat<br />

Zitterpappel<br />

Kelterrückstand<br />

Leichtmetall<br />

(Kw.)<br />

Wechsel<br />

zu etwas<br />

anderem<br />

eingeführte<br />

Waren<br />

Vögel m.<br />

Männername<br />

Meisselschnabel<br />

merkwürdig,<br />

verdächtig<br />

Strudelwirkung<br />

Männerkurzname<br />

ital.-<br />

schweiz.<br />

Berg<br />

grosse<br />

Haarlocken<br />

(dt.)<br />

3<br />

Gesichtsausdruck<br />

Milchprodukt<br />

Grossvater<br />

trop.<br />

Echsengattung<br />

Zeitspanne<br />

super,<br />

hervorragend<br />

Brandrückstand<br />

Inseleuropäer<br />

Unverbrauchtes<br />

Flüssigkristallanzeige<br />

raetsel.ch 2<br />

flaches<br />

Meeresufer<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Das Lösungswort der letzten<br />

<strong>Ausgabe</strong> war: VOLONTARIAT


<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Kino · 37<br />

KINOPROGRAMM<br />

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Telefon 071 352 66 22 - www.cinetreff.ch<br />

Das wöchentliche Programm<br />

finden Sie auf www.cinetreff.ch<br />

«WO BINI» – DIE FOTO-CHALLENGE<br />

Wissen Sie, von wo dieses Foto stammt? Dann haben Sie jetzt die Chance auf zwei Kinogutscheine im Cinétreff! Wenn Sie erkannt haben, wo wir<br />

das Bild geknipst haben, machen auch Sie ein Foto davon und schicken Sie uns die Lösung bis zum letzten Mittwoch des Monats an redaktion@<br />

deherisauer.ch. Unter allen richtigen Einsendungen losen wir jeden Monat eine Gewinnerin oder einen Gewinner aus. Unser Mai-Gewinner ist<br />

Thomas Wüst Sie hat die «Bibliothek Kunterbunt» an der Oberdorfstrasse richtig erkannt – herzlichen Glückwunsch!<br />

Freepik.com<br />

Kennen auch Sie einen Ort, den niemand erkennen würde? Dann schicken Sie uns<br />

ein Foto davon für unsere nächste <strong>Ausgabe</strong>. Findet niemand heraus, wo Sie das<br />

Bild geknipst haben, gehören die beiden Kinogutscheine Ihnen!


Region St. Gallen - Appenzell<br />

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Es freut uns,<br />

dass wir die Bewilligung<br />

erhalten haben, einige Tische<br />

draussen vor unserem Restaurant<br />

zu stellen. Michelino und sein Team<br />

erwarten Sie herzlich, den Sommer-<br />

Anfang mit italienischen Spezialitäten<br />

und Gelati / Eiscoupes zu geniessen.<br />

Vielen Dank für Ihren Besuch.<br />

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Das Kursprogramm finden Sie über den QR-Code<br />

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08.07. - 12.07.<strong>2024</strong>


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Ästhetische Zähne in der biologischen Zahnmedizin<br />

Viele Menschen träumen von makellosen, weissen<br />

Zähnen. Menschen, die solche Zähne von Natur aus<br />

haben, können ihren Genen, aber wahrscheinlich<br />

auch gutem und konsequentem Zähneputzen sowie<br />

regelmässiger Prophylaxe beim Zahnarzt danken.<br />

Zahnärzte werden oft mit dem Wunsch nach strahlend<br />

weissen Zähnen konfrontiert. Natürliche, gesunde<br />

und ästhetische Zähne stehen für Vitalität,<br />

Kraft und Erfolg. Für die Zahnärzte in der Alpstein<br />

Clinic ist Zahnästhetik aber mehr als nur «weiss und<br />

makellos wie eine weisse Wand» oder «gleichmässige<br />

Zahn reihen».<br />

Was ist ästhetische Zahnmedizin?<br />

Weisse und gerade Zähne sind nur ein Teil der Äs-<br />

<br />

eine funktionelle Harmonie zwischen Ober- und Unterkiefer<br />

sind ebenfalls wichtige Aspekte. Ästhetik<br />

und Gesundheit gehen in der Zahnmedizin Hand in<br />

Hand. Rein kosmetische Lösungen, wie sie oft in Hollywood<br />

zu sehen sind, nützen dem Patienten wenig,<br />

<br />

nicht stimmt.<br />

In solchen Fällen muss zunächst die Gesundheit des<br />

lose<br />

Funktion der Kiefer (Okklusion) ermöglicht werden.<br />

Erst danach widmen wir uns den Zähnen und<br />

ihrer Ästhetik. Diese funktionelle Harmonie, kombi-<br />

ven<br />

Zahnreihe, stellt für uns eine der grössten Herausforderungen<br />

dar und liefert unsere grössten Erfolgserlebnisse<br />

– für die optimale Ästhetik.<br />

Patienten, liegt ein rein ästhetisches Problem vor.<br />

Das kann der Fall sein, wenn Zähne verfärbt, ungünstig<br />

geformt oder verdreht sind.<br />

<br />

nach Parodontitis oder aus anderen Gründen kann<br />

störend wirken. Unterschiedlich lange Zähne können<br />

optisch irritieren. Ebenso können weisse Flecken<br />

oder alte, verfärbte Zahnfüllungen die Ästhetik beeinträchtigen.<br />

In solchen Fällen stehen uns moderne<br />

und minimalinvasive Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

zur Verfügung.<br />

Zahnfarbene Keramik –<br />

nahezu natürlich und biologisch<br />

Keramik ist ein natürliches, seit Jahrhunderten genutztes<br />

Material. Vollkeramik bietet eine ästhetische<br />

und langlebige Alternative zu Zahnmetallen. Sie revolutioniert<br />

die Zahnmedizin, da Patienten heute unsichtbaren<br />

Zahnersatz bevor zugen.<br />

Ob es die Krone auf einem Frontzahn, ein grösseres<br />

-<br />

kompatibilität<br />

wird sie gut vertragen, mit einer Nebenwirkungsrate<br />

nahe null.<br />

Verschlafen Sie Ihre Zahnbehandlung<br />

Durch das Hinzuziehen eines Anästhesie-Teams<br />

können wir in der Alpstein Clinic insbesondere langwierige<br />

Zahnbehandlungen komplikationslos und<br />

stressfrei oft in nur einer Sitzung in Dämmerschlaf<br />

<br />

Angstpatienten, die vor einem Zahnarztbesuch gros-<br />

<br />

<br />

erheblich mindern und ihnen helfen, zahnmedizinische<br />

Versorgung ohne vorherige Unruhe zu erhalten.<br />

Individuelle Beratung und Betreuung<br />

<br />

Lächeln ist es wichtig, nicht auf Standardlösungen<br />

treuung.<br />

In der Alpstein Clinic wird Wert darauf ge-<br />

<br />

Ängste der Patienten zu verstehen und massgeschneiderte<br />

Lösungen zu entwickeln. Das erfahrene<br />

Team begleitet Sie auf dem Weg zu gesunden, ästhetischen<br />

Zähnen und einem strahlenden Lächeln.<br />

Alpstein Clinic AG<br />

Dorfplatz 5, CH-9056 Gais<br />

Telefon +41 71 791 81 00<br />

info@alpstein-clinic.ch<br />

www.alpstein-clinic.ch<br />

Individuelle Zahnmedizin<br />

für individuelle Bedürfnisse<br />

Die ästhetische Zahnmedizin erfordert eine individuelle<br />

Herangehensweise. Zunächst muss festgestellt<br />

werden, ob der Wunsch des Patienten nach einem<br />

verbesserten Aussehen seiner Zähne auf Defekte<br />

oder Erkrankungen zurückzuführen ist. Defekte können<br />

abgebrochene Zahnecken, Erosionen oder<br />

Überbelastung sein. Erkrankungen können beispielsweise<br />

grosse Karies oder eine entzündete<br />

Zahnwurzel sein. Sind die Zähne gesund, aber entsprechen<br />

nicht den ästhetischen Ansprüchen des


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Die superleichte und modische Brillenfassung wird komplett in der<br />

Schweiz hergestellt. Erhältlich in verschiedenen Farben bei Adler Optik.<br />

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