Ausgabe 06/2024
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 5. Juni 2024
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Das Magazin für Herisau und Umgebung <strong>Ausgabe</strong> 6 ⋅ 5. Juni <strong>2024</strong><br />
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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Heri-Schau · 3<br />
DIE AG CILANDER LÄDT ZUR<br />
ETWAS ANDEREN «VIEHSCHAU»<br />
Die Viehschau hat im Appenzellerland lange<br />
Tradition. Jedes Jahr werden in den Gemeinden<br />
die schönsten Kühe gewählt. Am 20. Juni<br />
findet bei der AG Cilander eine ausserplanmässige<br />
«Viehschau» statt. An jenem Donnerstag<br />
werden die vier bunten Kühe versteigert,<br />
die auf dem Areal des Unternehmens<br />
stehen. «Wir hatten viele Anfragen und Interessenten,<br />
die sich erkundigten, was nach<br />
der anstehenden Schliessung der AG Cilander<br />
mit den Kühen geschehen werde und ob<br />
es eine Möglichkeit gäbe, eine zu kaufen.»,<br />
erklärt CEO Burghard Schneider. «Was liegt<br />
da näher, als den Wert und den neuen Besitzer<br />
an einer Viehauktion zu bestimmen?» An<br />
der kleinen Viehschau können die Kühe ab<br />
12 Uhr hinter dem Ladengeschäft an der<br />
Cilanderstrasse 20 begutachtet werden.<br />
«Streicheln ist erlaubt», so Schneider. «Die<br />
Tiere sind ruhiggestellt und werden voraussichtlich<br />
nicht beissen.» Eine Viertelstunde<br />
später startet die Auktion, bei der natürlich<br />
der Meistbietende den Zuschlag erhält.<br />
Woher die vier Kühe stammen, ist übrigens<br />
nicht restlos geklärt. «Unser Viehbestand<br />
dürfte aus der bekannten Zucht der ‹Cow<br />
Parade› 1998 in Zürich stammen. Die Appenzeller<br />
Künstlerin Karin Ammann hat sie<br />
bemalt», erklärt Schneider. Ein Teil der Einnahmen<br />
komme der Dreischiibe zugute.<br />
«Sie war eine gute und wichtige Nachbarin,<br />
die uns immer kulinarisch unterstützt hat.<br />
Zudem ist sie ein Engagement der Stiftung<br />
Steinegg, die sich bis zum Schluss für unsere<br />
Mitarbeitenden eingesetzt hat.» Im Februar<br />
gab die AG Cilander die Schliessung per<br />
Ende August bekannt (mehr dazu auf Seite<br />
14). Im vergangenen Monat wurde bekannt,<br />
dass mit der RICO Sicherheitstechnik AG<br />
eine einheimische Firma als Interessentin<br />
für einen Teil der Grundstücke und Immobilien<br />
gefunden wurde. Aktuell finden Verhandlungen<br />
statt, die RICO führt Machbarkeitsprüfungen<br />
durch. Ursprünglich wollte<br />
das Unternehmen in der Nordhalde bauen.<br />
«Mit der Geschäftsaufgabe der AG Cilander<br />
hat sich für uns jedoch eine neue, nicht vorhersehbare<br />
Situation ergeben», erklärt CEO<br />
Aleksandar Agatonovic. Für die Gemeinde<br />
bedeutet dies wiederum, dass der Verkauf<br />
in der Nordhalden vielleicht nicht zustande<br />
kommt. «Natürlich würden wir gern erste<br />
Bagger in der Nordhalden sehen. Mit einem<br />
weiteren Interessenten stehen wir kurz vor<br />
Abschluss der Verhandlungen», sagt Gemeindepräsident<br />
Max Eugster. «Aber wir<br />
sind nicht unter Zeitdruck, das Gewerbeland<br />
bleibt wertvoll und attraktiv.»<br />
Im Juni<br />
8. JUNI<br />
Beste-Freunde-Tag<br />
11. JUNI<br />
Tag der Pizza Margherita<br />
Sergio Dudli<br />
21. JUNI<br />
Welttag der Giraffe<br />
Es ist kein Zufall, dass der Giraffen-Tag<br />
auf diesen Termin fällt. Die Initianten<br />
haben sich bewusst den Tag der<br />
Sommersonnenwende ausgesucht –<br />
schliesslich passt der längsten Tag des<br />
Jahres perfekt zum Tier mit dem längsten<br />
Hals. Der Welttag wird genutzt, um<br />
auf den Schutz der Giraffen und den<br />
Erhalt ihres Lebensraums hinzuweisen.<br />
27. JUNI<br />
Internationaler Tag der Ananas<br />
hesch gwösst?<br />
Im Juni geborene Menschen sind gemäss<br />
einer britischen Studie überdurchschnittlich<br />
gross. Zudem finden<br />
sich unter den Nobelpreisträgern proportional<br />
überdurchschnittlich viele,<br />
die in diesem Sommermonat ihren Geburtstag<br />
feiern.<br />
Eines von vier Prachtexemplaren, die am 20. Juni versteigert werden.<br />
(Bild: pd)<br />
Titelbild: Costa Simglou war beim FC Herisau<br />
als Spieler, Trainer und zuletzt auch im Vorstand<br />
aktiv. (Bild: zVg.)
4 · Porträt <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
«EIN LEBEN OHNE FUSSBALL<br />
GIBT ES FÜR MICH NICHT»<br />
Costa Simoglou engagiert sich seit über 40 Jahren für den FC Herisau – zunächst als Junior,<br />
später als Stürmer, Trainer und zuletzt im Vorstand. Auf die neue Saison tritt er von seinem<br />
Amt zurück. Er erzählt, wie sich Fussball und Vereinsleben in dieser Zeit verändert haben.<br />
Costa Simoglou engagiert sich seit seiner Zeit als Junior beim FC Herisau.<br />
«Fussball ist unser Leben, der König Fussball<br />
regiert die Welt» – diese berühmten Worte<br />
sang die deutsche Fussballnationalmannschaft<br />
vor ihrem Triumph an der WM 1974.<br />
Die Zeilen dieses Hits passen auch zu Costa<br />
Simoglou. «Fussball ist ein Hauptbestandteil<br />
meines Lebens», erklärt er. «Ich kam schon<br />
früh damit in Berührung. Nach Schulschluss<br />
ging es immer gleich ab auf den Sportplatz,<br />
um irgendetwas mit einem Ball zu machen.»<br />
In seiner Familie mit griechischen Wurzeln sei<br />
Fussball damals kein grosses Thema gewesen.<br />
«Aber als Kind hatte ich so viel Spass, dass ich<br />
(Bilder: zVg.)<br />
im Verein spielen wollte. Ich war nie ein Einzelsportler<br />
und wollte dieses Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />
wie man es als Mannschaft auf<br />
und neben dem Platz spürt.» Dass er dem FC<br />
Herisau über all die Jahrzehnte treu bleiben<br />
würde, habe er nicht geahnt. «Als Kind willst<br />
du einfach draussen sein, Fussball spielen und<br />
Zeit mit deinen Freunden verbringen.»<br />
Rückblickend sagt Costa Simoglou, er sei<br />
als Junior nicht mit dem grössten Talent oder<br />
dem stärksten Willen gesegnet gewesen.<br />
«Aber ich habe mich gut entwickelt, immer<br />
fleissig trainiert und bekam mit 16 Jahren die<br />
Möglichkeit, in der 1. Mannschaft zu spielen.»<br />
Seine ganze Karriere hindurch agierte<br />
der zweifache Familienvater im Sturm – und<br />
scheute sich nie davor, für sein Team voranzugehen.<br />
«Ich war bestimmt kein angenehmer<br />
Spieler für die gegnerischen Mannschaften.<br />
Auf dem Platz gab es für mich keine Freunde<br />
in anderen Trikots. Vor und nach dem Spiel<br />
konnte man sich wieder in die Augen schauen,<br />
aber während den 90 Minuten gab ich alles<br />
für den Sieg.» Er sei torgefährlich, schnell<br />
und beidfüssig gewesen. «Ich konnte den Ball<br />
mit dem Rücken zum Tor gut abschirmen und<br />
meine Mitspieler in Szene setzen oder selbst<br />
den Abschluss suchen. Wahrscheinlich habe<br />
ich von den Junioren bis zu den Senioren ein<br />
paar hundert Tore geschossen.»<br />
Vom Feld auf die Trainerbank<br />
Als aktiver Spieler erlebte Costa Simoglou<br />
viele Höhepunkte. Unter anderem war er ein<br />
wichtiger Teil des Teams, als sich der FC Herisau<br />
in der 1. Liga etablieren konnte und in<br />
der Spielzeit 2005/20<strong>06</strong> knapp den Aufstieg<br />
in die Challenge League verpasste. «Der<br />
Sprung in die zweithöchste Liga wäre ein<br />
riesiger Erfolg gewesen. Damals war ich bei<br />
den entscheidenden beiden Playoff-Spielen<br />
gegen Servette leider verletzt. Nach dem verpassten<br />
Aufstieg floss viel Geld aus dem Verein<br />
und wichtige Spieler wechselten.» Nur ein<br />
Jahr später stieg der FC Herisau aus der 1. Liga<br />
ab und stand vor einem Neuanfang. Damals<br />
habe der Club zurück zu seinen Wurzeln gehen<br />
und mit jungen Spielern aus der Region<br />
wieder Fuss fassen wollen. «Ich glaube, diese<br />
Phase habe ich mit meinen Toren und meinen<br />
Führungsqualitäten geprägt», sagt Simoglou.<br />
«Ich bekam im Laufe meiner Karriere als<br />
Spieler immer wieder Angebote von anderen<br />
Vereinen. Aber ich bin ein sehr treuer Mensch<br />
und konnte mich nicht von ‹meinem› FC Herisau<br />
trennen. Deshalb hat sich ein Wechsel nie<br />
ergeben, auch wenn ich mich heute manchmal<br />
frage, wie weit ich es geschafft hätte.»<br />
Nach seiner Zeit als Spieler in der 1.<br />
Mannschaft folgte für Simoglou der Wechsel<br />
an die Seitenlinie. Beim AC Milan Herisau<br />
amtete er als Spielertrainer und erwarb<br />
die notwendigen Lizenzen, um Junioren<br />
und Erwachsene zu coachen. «Die Jahre bei<br />
Milan waren etwas ganz Besonderes», erinnert<br />
er sich. «Der Zusammenhalt in diesem<br />
Team war einmalig. Auf und neben dem<br />
Platz waren wir eine richtige Familie. Wir<br />
haben alles selbst finanziert, keiner von uns<br />
hat einen Franken verdient. Dieses Miteinander<br />
war der Wahnsinn, das habe ich zuvor<br />
und danach nie mehr erlebt.» Beinahe<br />
zehn Jahre stand Costa Simoglou für Milan<br />
Herisau an der Seitenlinie, zweimal sprang
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Porträt · 5<br />
er in dieser Phase auch als Interimstrainer<br />
bei der 1. Mannschaft ein. «Als Trainer kann<br />
ich nur bedingt in das Geschehen auf dem<br />
Platz eingreifen, aber die Emotionen sind<br />
dieselben. Manchmal haderst du an der<br />
Seitenlinie, weil der Kopf noch immer sagt:<br />
Du könntest eigentlich selbst auf dem Platz<br />
stehen. Aber irgendwann macht der Körper<br />
nicht mehr mit.»<br />
«Ich konnte<br />
mich nie vom<br />
FC Herisau<br />
trennen.»<br />
Vor knapp eineinhalb Jahren trat Costa Simoglou<br />
schliesslich als Assistenztrainer der 1.<br />
Mannschaft zurück – kurz darauf folgten mit<br />
Coach Domenico Troccoli und Sportchef Salvatore<br />
Tolino zwei weitere langjährige Stützen.<br />
In den beiden Saisons davor gelang dem<br />
Trio mit dem FC Herisau der Aufstieg in die<br />
2. Liga und der souveräne Klassenerhalt. «Als<br />
wir das Team vier Jahre zuvor übernommen<br />
hatten, war die Moral am Boden. Aber wir<br />
konnten schnell ein stabiles Gerüst mit guten<br />
Jungs aufbauen, die mitgezogen haben», so<br />
Simoglou. «Aber irgendwann hatten wir das<br />
Gefühl, dass unsere Mannschaft einen neuen<br />
Impuls braucht. Wir haben immer versucht,<br />
den Menschen hinter dem Fussballer zu erreichen.<br />
Aber die Zeiten und die Gesellschaft<br />
ändern sich. Es wurde immer schwieriger, mit<br />
unserer Denkweise an die jüngeren Spieler<br />
heranzukommen. Das sage ich ohne böses<br />
Blut, diese Wechsel und Veränderungen passieren<br />
überall im Leben.»<br />
Nur ein halber Abschied<br />
Auf die neue Saison hin gibt Costa Simoglou<br />
nun auch sein Amt als Vorstandsmitglied<br />
ab. «Der FC Herisau hat mir vieles<br />
ermöglicht und mich jahrzehntelang begleitet.<br />
Ich wollte dem Verein nach meiner Zeit<br />
als Spieler mit meinem Engagement etwas<br />
zurückgeben – sei es als Trainer, Assistent<br />
oder im Vorstand.» In den vergangenen Jahren<br />
war er für das Sponsoring verantwortlich.<br />
«Ich werde diese Zusammenarbeit mit<br />
unseren Unterstützern nicht auf Knopfdruck<br />
beenden, nur weil ich ab August nicht<br />
mehr im Vorstand bin. Ich werde meinem<br />
Nachfolger oder meiner Nachfolgerin bei<br />
Bedarf gerne zur Hand gehen.»<br />
Dennoch wäre es aus seiner Sicht an der<br />
Zeit, dass beim Verein die nächste Generation<br />
die Verantwortung übernimmt. «Wir<br />
Alteingesessenen machen das schon sehr<br />
lange. Es braucht jetzt frischen Wind, auch<br />
wenn alle Vereine mit demselben Problem<br />
zu kämpfen haben: Die jüngeren Generationen<br />
sind heute oft nicht mehr bereit, solche<br />
ehrenamtlichen Aufgaben zu übernehmen<br />
und ihre Freizeit zu opfern. Aber ich hoffe<br />
und glaube, dass es beim FC Herisau ein<br />
paar jüngere Personen gibt, die sich mit<br />
dem Verein identifizieren und die Lücken<br />
schliessen werden.» Mit seinem Austritt<br />
aus dem Vorstand wird Costa Simoglou zum<br />
ersten Mal seit vielen Jahren kein offizielles<br />
Amt beim FC Herisau mehr innehaben.<br />
«Ich stehe noch im erweiterten Kader der<br />
Senioren 50+. Nach meinem kürzlich erlittenen<br />
Ellbogenbruch weiss ich jedoch nicht,<br />
ob ich nochmals auf dem Platz stehen werde.<br />
Aber ein Leben ohne Fussball gibt es<br />
für mich nicht. Ich werden dem Verein als<br />
Zuschauer erhalten bleiben und ihn bei Bedarf<br />
unterstützen.» Am meisten vermissen<br />
werde er die Kameradschaft und das Miteinander<br />
in der Kabine. «Ein Mannschaftssport<br />
lebt dir Grundprinzipien wie Respekt<br />
und das Zurückstellen des eigenen Egos vor.<br />
In einem Team bist du einer von vielen und<br />
es treffen unterschiedliche Charaktere, Herkünfte<br />
und Denkweisen aufeinander. Und<br />
du kannst nur gemeinsam erfolgreich sein,<br />
wenn alle Spass haben und an einem Strang<br />
ziehen.» Nach Jahrzehnten beim FC Herisau<br />
mit sehr zeitintensiven Wochen und Monaten<br />
während einer Saison freut sich Costa<br />
Simoglou auf die neugewonnene Freizeit.<br />
Seine Familie mit Frau, zwei Kindern im «anspruchsvollen<br />
Teenageralter», wie er selbst<br />
sagt, und ein Hund mussten gerade an den<br />
Abenden unter der Woche und an den Wochenenden<br />
oft auf ihn verzichten. «Ich werde<br />
es geniessen, wenn ich zum Abschalten<br />
mit dem Hund spazieren gehen und mehr<br />
Zeit mit meiner Familie verbringen kann.<br />
Und wenn ich Sport mache, dann sicher<br />
nicht allein. Dafür bin ich zu sehr ein Mannschaftssportler.»<br />
Sergio Dudli<br />
Der Vorstand des FC Herisau besteht derzeit noch aus (v.l.n.r.) Silvan Piccinin, Dominik Loser, Simona Gahlinger, Pascal Hermann, Stefan Rüegg, Costa Simoglou,<br />
Alessandro Galluccio und Werner Rudolf.
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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />
GEMEINDERAT PRÄSENTIERT<br />
NEUEN PÄCHTER FÜR DAS CASINO<br />
Der Gemeinderat hat einen neuen Pächter<br />
für den Gastronomiebetrieb des Kulturzentrums<br />
Herisau im Casino gewählt. Nach der<br />
Sommerpause im August wird Oliver Scheuber<br />
die Gastronomie übernehmen. Nach<br />
der fristgerechten Kündigung durch das<br />
bisherige Pächterpaar Claudia und Stefan<br />
Huber im vergangenen September hatte die<br />
Abteilung Volkswirtschaft intensiv auf verschiedensten<br />
Kanälen nach einer Nachfolge<br />
gesucht. Mehrere Interessenten zeigten<br />
sich angetan vom guten Zustand und den<br />
Möglichkeiten des Betriebs, scheuten aber<br />
die Verantwortung für einen derart grossen<br />
Aufgabenbereich. Der erfahrene Gastronom<br />
Oliver Scheuber möchte diese Herausforderung<br />
annehmen, dies vorerst für ein Jahr<br />
und zumindest zu Beginn mit reduziertem<br />
Angebot an den Abenden. Nebst dem Restaurationsbetrieb<br />
bietet er auch einen Catering-Service<br />
für Klein- bis Grossanlässe an.<br />
Oliver Scheuber ist 34 Jahre alt, verheiratet,<br />
Vater von drei Kindern und wohnt in St. Gallen-Winkeln.<br />
Er absolvierte seine Lehre als<br />
Koch im Hotel Herisau und arbeitete sich<br />
bis zum Küchenchef hoch. Nach zehn Jahren<br />
verliess er den Betrieb, um Erfahrungen an<br />
neuen Orten zu sammeln. Aus der Zeit im<br />
Hotel Herisau hat er einen guten Bezug zur<br />
Gemeinde, er spielte acht Jahre lang beim<br />
örtlichen Fussballverein und war hier wohnhaft.<br />
Beruflich ist er als Unternehmer in der<br />
Gastronomie tätig. Zu seinen Betrieben gehören<br />
unter anderem die Vorstadtbeiz in<br />
St. Gallen und das Restaurant «Arena» in der<br />
Shopping-Arena. (gk)<br />
Oliver Scheuber ist neuer Casino-Pächter.<br />
SPATENSTICH FÜR DEN BAHNHOFPLATZ<br />
(Bild: pd)<br />
Am 31. Mai erfolgte der Spantenstich für den neuen Bahnhofplatz mit Bushof. Sandra Nater-Schönenberger,<br />
Dölf Biasotto, Beni Würth, Bruno Huber, Thomas Baumgartner, Beat Schenker und Max Eugster (v.l.n.r.)<br />
freuten sich trotz des schlechten Wetters über den nächsten Meilenstein. (Bild: H9)<br />
d’Föörbete<br />
NICHT «NUR»<br />
HERISAUERIN<br />
Die Herisauerinnen und Herisauer waren<br />
stolz auf ihr Dorf. Dies lässt vor allem<br />
unsere Dorfgeschichte vermuten. Ein<br />
Beispiel: Vor einigen Wochen besuchte<br />
ich einen historischen Rundgang durch<br />
das Zentrum. Wussten Sie, dass wir die<br />
zweitgrösste Kirchenglocke der Schweiz<br />
besitzen? Mit einer kurzfristigen Spendenaktion<br />
sammelte die Gemeinde Herisau<br />
1807 über 8000 Gulden, um die<br />
Herrgottsglocke der heutigen reformierten<br />
Kirche zu kaufen. Zu damaligen Zeiten<br />
entsprach dies einem Wert von acht<br />
mittelgrossen Bauernhäusern. Schon allein<br />
der Transport ins Dorf soll spektakulär<br />
gewesen sei: Pferde zogen die Glocke<br />
von St. Gallen nach Herisau. Bei einem<br />
Gewicht von über neun Tonnen für mich<br />
kaum vorstellbar. Aber den Herisauerinnen<br />
und Herisauern war es der Aufwand<br />
wert. Schliesslich war es für unser Herisau!<br />
Diese Wertschätzung für das eigene<br />
Dorf zeigt sich an weiteren Beispielen wie<br />
dem Waisenhaus. Auch hier: Dank grosszügigen<br />
Spenden von wohlhabenden<br />
Herisauern konnte Waisen und anderen<br />
bedürftigen Kindern ab 1769 ein Zuhause<br />
geboten werden. Man spannte zusammen,<br />
um dem Dorf etwas Gutes zu tun.<br />
Zurück zur Gegenwart. Die Führung<br />
hat nicht nur Eindruck, sondern auch einige<br />
Fragen hinterlassen – auch bezüglich<br />
des Stolzes. «Es scheint, als wäre man früher<br />
stolz gewesen, Herisauerin oder Herisauer<br />
zu sein. Wo ist dieser Stolz bloss<br />
geblieben?», fragte eine andere Teilnehmerin<br />
des Rundgangs in privater Runde.<br />
Diese Frage liess mich nachdenken. Es<br />
stimmt, vom Dorfstolz ist – zumindest in<br />
meinem Umfeld – wenig zu spüren. Zum<br />
eigenen Dorf steht man kaum, rechtfertigt<br />
seine Herkunft mit dem Alpstein<br />
oder der grossen, grossen Nachbarsstadt<br />
St. Gallen. Herisau gilt als Durchfahrtsdorf,<br />
um andere Juwelen zu erreichen.<br />
Eigentlich schade. Ich finde, wir dürfen<br />
sehr wohl stolz auf unser Herisau sein<br />
und dies auch zeigen. Möglicherweise<br />
sogar mit kommenden Projekten? Wer<br />
weiss. Eines weiss ich aber bestimmt: Ich<br />
bin nicht «nur» Herisauerin. (hst)
8 · Gemeinde <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
DIE EINZIGARTIGE GESCHICHTE<br />
HINTER DEM TRIBÜNENSITZPLATZ 471<br />
Bei der Gründung der Genossenschaft Sportzentrum<br />
Herisau im Jahr 1969 lag ein erstes<br />
Bauprojekt samt Kostenschätzung über zehn<br />
Millionen Franken vor. Davon sollte die Gemeinde<br />
Herisau vier Millionen tragen. Am 2.<br />
Mai 1971 beschlossen die Stimmbürger diese<br />
Summe und lösten damit die Bundesbeteiligung<br />
von 2,5 Millionen Franken aus. Zu diesem<br />
Zeitpunkt waren 1,1 Millionen durch 650<br />
private Genossenschafter gezeichnet worden.<br />
Im ersten Projektplan des Architekten<br />
waren auf der Nordseite 1120 Sitzplätze und<br />
auf der Südseite deren 730 vorgesehen. Auf<br />
Intervention des SC Herisau und weiterer<br />
Sportvereine wurde schliesslich der Bau der<br />
südseitigen Sitztribüne mit 900 nummerierten<br />
Plätzen beschlossen. Eingeweiht wurde<br />
die Sitztribüne der Eishalle beim Eröffnungsspiel<br />
am 2. November 1973 zwischen dem<br />
HC Davos und dem SC Herisau vor 2000<br />
Zuschauerinnen und Zuschauern. Die Einheimischen<br />
verloren den Match mit 2:10.<br />
Ein besonderer Sitzplatz ist seit jeher jener<br />
mit der Nummer 471. Seit der Eröffnung des<br />
Sportzentrums vor 51 Jahren wird er durch jemanden<br />
besetzt und alljährlich abonniert, der<br />
sich bei der Ermöglichung, bei der Planung<br />
und Vorbereitung, beim Bau und später beim<br />
Betrieb als Präsident der Betriebskommission<br />
für das Sportzentrum Herisau eingesetzt hat:<br />
alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Den Sitzplatz<br />
hat er gewählt, um möglichst direkt in<br />
die Spielergarderobe gelangen zu können. In<br />
der Aufbauphase des SC Herisau von 1969 bis<br />
zum Aufstieg in die NLB 1981 fand es der Präsident<br />
hin und wieder nötig, in den Spielpausen<br />
Hans-Rudolf Merz sitzt seit 51 Jahren auf dem Sitzplatz 471.<br />
in die Garderobe zu gehen – was heutzutage<br />
für einen Clubpräsidenten schlicht tabu wäre.<br />
Seither ist es für Hans-Rudolf Merz, der regelmässig<br />
Spiele des SC Herisau besucht, bei der<br />
Sitznummer 471 geblieben. Nun, da der Sitz<br />
im Zuge der Gesamterneuerung demontiert<br />
wird, darf er ihn nach Hause nehmen – verbunden<br />
mit vielen Erinnerungen. (gk)<br />
(Bild: gk)<br />
EINSTIMMIGKEIT AN DER LETZTEN<br />
EINWOHNERRATSSITZUNG DES AMTSJAHRES<br />
Der Herisauer Einwohnerrat hat an seiner<br />
Sitzung vom 22. Mai die Jahresrechnung<br />
2023 einstimmig genehmigt. Die Erfolgsrechnung<br />
für das Jahr 2023 schliesst bei<br />
einem Gesamtaufwand von 105,5 Millionen<br />
Franken mit einem Ertragsüberschuss von<br />
rund 4,9 Millionen Franken ab. Nicht nur fiel<br />
der Abschluss besser aus, als im Voranschlag<br />
budgetiert, es ist auch der dritte positive<br />
Abschluss in Folge. Dies stimmte auch die<br />
Parteien zufrieden. Dennoch waren sie sich<br />
einig: Der Investitionsstau müsse abgebaut<br />
werden. Weiter zur Kenntnis genommen<br />
wurden der Rechenschaftsbericht sowie der<br />
Bericht der Geschäftsprüfungskommission<br />
für das Jahr 2023. Auch der Kredit von über<br />
211'000 Franken für eine Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach des Feuerwehrdepots/<br />
Werkhofs nahm das Parlament einstimmig<br />
an. Die Installation soll im Oktober beginnen<br />
und die Anlage Ende dieses Jahres in<br />
Betrieb gehen. Ebenfalls einstimmig wurde<br />
die Ergänzung des Verwaltungsorganisationsreglements<br />
bewilligt. Künftig müssen<br />
alle Gemeinderatsmitglieder ihre Interessenbindungen<br />
und Erwerbstätigkeiten vor<br />
Amtsantritt in einem durch die Gemeindekanzlei<br />
laufend nachzuführenden Register<br />
offenlegen. Das Geschäft untersteht dem<br />
fakultativen Referendum.<br />
Abschliessend beantwortete Gemeindepräsident<br />
Max Eugster die Interpellation<br />
«Verletzung des Persönlichkeits- und Datenschutzes?»<br />
von Thomas Preisig (SVP) und<br />
fand dafür klare Worte: «Der Interpellant<br />
ist nicht das Sprachrohr berechtigter Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern, sondern von<br />
Dritten als Frustventil instrumentalisiert<br />
und missbraucht worden». Zudem habe der<br />
Interpellant völlig unkritisch die Auffassung<br />
von Dritten übernommen, obschon er über<br />
die genauen Umstände und Vorfälle keine<br />
Kenntnisse haben könne. In der Interpellation<br />
wird der Gemeinde vorgeworfen, die<br />
Namen kritisierender Personen an betroffene<br />
Verwaltungsmitarbeitende weitergeleitet<br />
zu haben. Laut Eugster hätten diese<br />
das Recht auf Einsicht, wer sie kritisiere.<br />
Eine Anonymisierung durch eine vorgesetzte<br />
Stelle sei rechtlich nicht umsetzbar. Max<br />
Eugster hielt abschliessend fest, dass dem<br />
Gemeinderat keine Daten- und Persönlichkeitsschutzverletzungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit Anfragen aus der Einwohnerschaft bekannt<br />
seien.<br />
Die Sitzung vom Mittwoch war die letzte<br />
für vier Mitglieder des Einwohnerrates. Reto<br />
Frei (EVP), Michel Peter (FDP.Die Liberalen),<br />
Franz Rechsteiner (Die Mitte) und Claudia<br />
Stern (Die Mitte, in Abwesenheit) wurden<br />
im Namen der Gemeinde Herisau verdankt<br />
und mit einem Geschenk verabschiedet.<br />
Bereits im März zurückgetreten waren Jürg<br />
Kaufmann (SVP) sowie der neue Gemeinderat<br />
Max Slongo (SVP). Auch ihre Arbeit im<br />
Parlament wurde verdankt. (gk/hst)
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gemeinde · 9<br />
HANDÄNDERUNGEN IM MAI<br />
24.04.<strong>2024</strong> Signer Stefanie, Appenzell Eggerstanden<br />
(Erwerb: 19.<strong>06</strong>.2023), an Jud Pirmin,<br />
Herisau ½ Miteigentumsanteil an GB-Nr.<br />
4615, Sonnenberg 2; Wohnhaus Vers. Nr. 6086<br />
und Unterstand Vers. Nr. 5633, mit 383 m²<br />
Grundstücksfläche<br />
25.04.<strong>2024</strong> Fluck Heinz und Susanne, Mogelsberg<br />
(Erwerb: 27.07.2016), an Kohler Edith, Herisau<br />
Stockwerk-GB-Nr. S10963, Ahornstrasse<br />
2; 77/1000 Miteigentum an Grundstück Nr.<br />
4732, mit Sonderrecht an 3 1/2-Zimmerwohnung<br />
mit Keller und Wirtschaftsraum Miteigentums-GB-Nr.<br />
M11011, Ahornstrasse; 3/134<br />
Miteigentum an Grundstück Nr. 3473, (Benützungsrecht<br />
an Abstellplatz)<br />
29.04.<strong>2024</strong> Macht Brigitte, Herisau (Erwerb:<br />
01.12.1983, 13.03.2014), an Grob Bruno, Herisau<br />
Stockwerk-GB-Nr. S9426, Schlossstrasse<br />
58; 96/1000 Miteigentum an Grundstück Nr.<br />
3468, mit Sonderrecht an 4 1/2-Zimmerwohnung<br />
mit Kellerabteil und Estrichabteil<br />
Stockwerk-GB-Nr. S9432, Schlossstrasse 58;<br />
7/1000 Miteigentum an Grundstück Nr. 3468,<br />
mit Sonderrecht an Garage<br />
30.04.<strong>2024</strong> Cikotic Mirza, Herisau (Erwerb:<br />
17.07.20<strong>06</strong>), an S&N Partner AG, Gais AR GB-<br />
Nr. 1454, Schulhausstrasse 3; Wohnhaus Vers.<br />
Nr. 674, mit 615 m² Grundstücksfläche<br />
01.05.<strong>2024</strong> Frischknecht Transport AG,<br />
Herisau AR (Erwerb: 31.12.1981, 09.07.1987,<br />
11.<strong>06</strong>.1998), an Wohnbaugenossenschaft Hemetli,<br />
Herisau AR GB-Nr. 390, Eggstrasse 6;<br />
Wohnhaus Vers. Nr. 378 und Schopf Vers. Nr.<br />
377, mit 1'311 m² Grundstücksfläche<br />
01.05.<strong>2024</strong> WASTO Immobilien AG, Herisau<br />
AR (Erwerb: 27.12.2002), an Wohnbaugenossenschaft<br />
Hemetli, Herisau AR GB-Nr. 391,<br />
Sonneggstrasse 4; Wohnhaus Vers. Nr. 381<br />
und Lagergebäude Vers. Nr. 1844, mit 816 m²<br />
Grundstücksfläche<br />
08.05.<strong>2024</strong> Bislimi Emir und Amidi Alejna,<br />
Herisau (Erwerb: 21.02.2023), an East Group<br />
AG, Herisau AR Stockwerk-GB-Nr. S9868,<br />
Alpsteinstrasse 78; 80/1000 Miteigentum<br />
an Grundstück Nr. 3302, mit Sonderrecht an<br />
3 1/2-Zimmer-Wohnung mit Kellerabteil und<br />
Estrich<br />
16.05.<strong>2024</strong> Knellwolf William, Herisau (Erwerb:<br />
21.12.1998, 21.03.2016), an Ofiarkiewicz<br />
Silvio, Winterthur GB-Nr. 4361, Schwellbrunnerstrasse<br />
2434; Wohnhaus mit Scheune Vers.<br />
Nr. 2434, mit 1'926 m² Grundstücksfläche<br />
17.05.<strong>2024</strong> Breitenmoser Michael, Herisau<br />
(Erwerb: 28.11.2019), an Schmid Daniel, Gossau<br />
und Nützi Saskia, Niederuzwil Stockwerk-<br />
GB-Nr. S10203, Schmiedgasse 40a; 352/10000<br />
Miteigentum an Grundstück Nr. 1244, mit<br />
Sonderrecht an 4 1/2-Zimmerwohnung mit<br />
Kellerabteil Miteigentums-GB-Nr. M10234,<br />
Schmiedgasse; 2/110 Miteigentum an Grundstück<br />
Nr. S10213, (Benützungsrecht an Autoeinstellplatz)<br />
21.05.<strong>2024</strong> Niggli Christian, Herisau (Erwerb:<br />
07.10.1977), an Stanca Miriam und Yavuz<br />
Sükrü, Gossau Stockwerk-GB-Nr. S9143,<br />
Schwellbrunnerstrasse 75; 77/1000 Miteigentum<br />
an Grundstück Nr. 3208, mit Sonderrecht<br />
an 5-Zimmerwohnung mit Kellerabteil Stockwerk-GB-Nr.<br />
S9379, Schwellbrunnerstrasse;<br />
4/1000 Miteigentum an Grundstück Nr. 3208,<br />
mit Sonderrecht an Garage<br />
21.05.<strong>2024</strong> Bestdrive Immo GmbH, Wittenbach<br />
SG (Erwerb: 16.<strong>06</strong>.2021), an zero zero capital<br />
ag, Baar ZG GB-Nr. 90, Oberdorfstrasse<br />
32; Wohnhaus Vers. Nr. 192, mit 231 m² Grundstücksfläche<br />
28.05.<strong>2024</strong> Künzler Friedrich, Stetten (Erwerb:<br />
22.03.1976, 15.<strong>06</strong>.1992, 19.03.2021), an<br />
Willi Schiess AG, Herisau AR GB-Nr. 459,<br />
Steinrieselnstrasse 18; Wohnhaus Vers. Nr.<br />
427 und Garagengebäude Vers. Nr. 5862, mit<br />
962 m² Grundstücksfläche<br />
29.05.<strong>2024</strong> Stüdli Holz AG, Herisau AR (Erwerb:<br />
09.12.1960), an Rempfler Ueli, Schachen<br />
b. Herisau GB-Nr. 2818, Wolfenswil; 62'452 m²<br />
Grundstücksfläche GB-Nr. 2819, Wolfenswil;<br />
51'793 m² Grundstücksfläche<br />
29.05.<strong>2024</strong> Fuchs Markus und Cäcilia, Herisau<br />
(Erwerb: 01.03.2019), an Mettler Christian<br />
und Nadine, Herisau Stockwerk-GB-Nr.<br />
S10442, Schwellbrunnerstrasse 79c; 70/1000<br />
Miteigentum an Grundstück Nr. 4415, mit<br />
Sonderrecht an 3 1/2-Zimmerwohnung<br />
mit Kellerabteil Stockwerk-GB-Nr. S10443,<br />
Schwellbrunnerstrasse 79c; 40/1000 Miteigentum<br />
an Grundstück Nr. 4415, mit Sonderrecht<br />
an 2 1/2-Zimmerwohnung mit<br />
Kellerabteil Miteigentums-GB-Nr. M10472,<br />
Schwellbrunnerstrasse; 1/14 Miteigentum an<br />
Grundstück Nr. S10450, (Benützungsrecht an<br />
Autoeinstellplatz)<br />
Zivilstandsnachrichten<br />
Geburt<br />
Crivelli Andri Leno, geboren am 23. April<br />
<strong>2024</strong>, Sohn des Crivelli Domenic und der<br />
Crivelli Tamara, wohnhaft in Herisau AR<br />
Miric Lena, geboren am 14. April <strong>2024</strong>,<br />
Tochter des Miric Vladan und der Miric<br />
geb. Antonijevic Suzana, wohnhaft in<br />
Herisau AR<br />
Richter Julian, geboren am 2. Mai <strong>2024</strong>,<br />
Sohn des Richter Pascal und der Richter<br />
geb. Sila Tanja, wohnhaft in Herisau AR<br />
Todesfälle<br />
Frei geb. Widmer, Rosmarie, gestorben am<br />
28. April <strong>2024</strong> in Herisau AR, geboren 1945<br />
Schmid geb. Schoch, Rosa, gestorben am 30.<br />
April <strong>2024</strong> in Waldstatt AR, geboren 1931,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau AR mit Aufenthalt<br />
in Waldstatt AR<br />
Suhner geb. Breitenmoser, Maria Josefina,<br />
gestorben am 2. Mai <strong>2024</strong> in Herisau<br />
AR, geboren 1944, wohnhaft gewesen in<br />
Herisau AR<br />
Schweizer, Walter, gestorben am 7. Mai <strong>2024</strong><br />
in Waldstatt AR, geboren 1933, wohnhaft<br />
gewesen in Herisau AR mit Aufenthalt in<br />
Waldstatt AR<br />
Gehrig geb. Marti, Hilda, gestorben am 12.<br />
Mai <strong>2024</strong> in Waldstatt AR, geboren 1936,<br />
wohnhaft gewesen in Herisau AR<br />
Uehli, Franz Valentin, gestorben am 13. Mai<br />
<strong>2024</strong> in Herisau AR, geboren 1964, wohnhaft<br />
gewesen in Herisau AR<br />
Stricker, Emil, gestorben am 14. Mai <strong>2024</strong><br />
in Herisau AR, geboren 1941, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau AR<br />
Ramsauer geb. Schmid, Ursula Irma, gestorben<br />
am 24. Februar <strong>2024</strong> in Kanada,<br />
Québec, Saint-Jean-sur-Richelieu, geboren<br />
1940, wohnhaft gewesen in Herisau AR<br />
Pauritsch geb. Görlitz, Johanna, gestorben<br />
am 13. Mai <strong>2024</strong> in Herisau AR, geboren<br />
1936, wohnhaft gewesen in Herisau AR<br />
Hug, Hans, gestorben am 28. Mai <strong>2024</strong> in<br />
Herisau AR, geboren 1934, wohnhaft gewesen<br />
in Herisau AR<br />
Eheschliessung<br />
Wieland Florian und Wieland geb. Schefer<br />
Romea Edith, wohnhaft in Herisau AR<br />
Bucher Fabian Michael und Bucher geb.<br />
Rüsch Nathalie, wohnhaft in Herisau AR
10 · Interview <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
«WIR FÖRDERN EIN GESUNDES<br />
AUFWACHSEN VON KINDERN»<br />
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Eltern- und Erziehungsberatung der Pro Juventute in<br />
Appenzell Ausserrhoden 67 Neuanmeldungen. Monika Ricklin, Fachverantwortliche Beratung,<br />
erläutert die Bedeutung des kostenlosen Angebots und hilft bei familiären Herausforderungen.<br />
Monika Ricklin, weshalb widmet sich die<br />
Pro Juventute dem Thema Eltern- und Erziehungsberatung?<br />
Seit über hundert Jahren unterstützt die Pro<br />
Juventute Kinder und Jugendliche gemeinsam<br />
mit ihren Eltern mit diversen Angeboten<br />
und Aktionen. Die Stiftung steht für die<br />
Förderung von Kindern und Jugendlichen und<br />
möchte ihnen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen.<br />
Hier setzt die Eltern- und Erziehungsberatung<br />
an. Viele Eltern haben Fragen<br />
zur Erziehung oder sind unsicher, wie sie in<br />
gewissen Situationen richtig handeln können.<br />
Unsere kostenlose und freiwillige Beratung<br />
soll Eltern und weitere Bezugspersonen<br />
unterstützen.<br />
Das Angebot richtet sich demnach nicht<br />
nur an die Eltern?<br />
Es richtet sich an alle Bezugspersonen. Dazu<br />
gehören auch Grosseltern sowie Fachpersonen<br />
wie Berufsbeistände, Lehrpersonen oder<br />
Kindergarten-Lehrpersonen im Kanton Appenzell<br />
Ausserrhoden. Die Beratung ist ein<br />
niederschwelliges Angebot, welches sowohl<br />
telefonisch als auch persönlich angeboten<br />
wird.<br />
Worin unterscheidet sich die Beratung zur<br />
Mütter- und Väterberatung?<br />
Die Mütter- und Väterberatung steht Eltern<br />
ab der Geburt ihrer Kinder bis zu derem fünften<br />
Lebensjahr zur Verfügung. Die Anlaufstelle<br />
kümmert sich vor allem um Themen<br />
wie Ernährung, Gesundheit, Entwicklung,<br />
Schlafverhalten oder Familienorganisation.<br />
Die Eltern- und Erziehungsberatung fokussiert<br />
Kinder und Jugendliche zwischen dem<br />
fünften und 18. Lebensjahr. Hier liegt der<br />
Schwerpunkt vor allem auf Erziehungsfragen<br />
oder Themen wie Medien, Streit, Ängste, auffälliges<br />
Sozialverhalten, Umgang mit Gefühlen<br />
und Fragen zur Pubertät, Trennung oder<br />
zu schulischen Problemen.<br />
Welche Rolle nehmen Sie dabei ein?<br />
Ich bin ausgebildete Beraterin und Pädagogin<br />
und arbeite vor allem mit der Transaktionsanalyse.<br />
Dabei handelt es sich um eine psychologische<br />
Methode, die untersucht, weshalb<br />
Menschen so fühlen, denken und sich<br />
verhalten, wie sie es tun. Auch die zwischenmenschliche<br />
Kommunikation wird analysiert.<br />
In erster Linie habe ich ein offenes Ohr für die<br />
Eltern. Gemeinsam schauen wir die Situation<br />
an und suchen nach einer Lösung, welche für<br />
die ganze Familie stimmt. Grundsätzlich sind<br />
wir eine erste Anlaufstelle für Familien mit<br />
einem Leidensdruck – egal welcher Art.<br />
Können Sie das konkretisieren?<br />
Ich höre zu und überlege gemeinsam mit den<br />
Ratsuchenden, ob wir für das Anliegen die<br />
richtige Beratungsstelle sind. Je nach Thema<br />
zeige ich Möglichkeiten für andere Unterstützungsangebote<br />
auf. Gerade bei psychologischen<br />
und psychiatrischen Fachstellen gibt es<br />
teilweise sehr lange Wartezeiten. Ich kann die<br />
betroffenen Familien in einem ersten Schritt<br />
auffangen und begleiten, bis sie professionelle<br />
Hilfe in Anspruch nehmen können.<br />
Wie läuft eine Beratung ab?<br />
Man kann anrufen oder einen persönlichen<br />
Termin vereinbaren. Üblich sind drei bis fünf<br />
Beratungsstunden. Je nach Thema reicht<br />
manchmal auch ein Gespräch. Die Treffen finden<br />
mit oder ohne Kinder statt. Auf Wunsch<br />
der Beteiligten können Gespräche auch allein<br />
mit den Kindern oder Jugendlichen geführt<br />
werden. Dies kommt aber eher selten vor. Ich<br />
setze vor allem auf wertschätzende Kommunikation.<br />
Wichtig finde ich, über die eigenen<br />
Gefühle zu sprechen. Immer wieder fällt mir<br />
auf, dass viele Kinder wie auch ihre Eltern<br />
grosse Schwierigkeiten haben, negative Gefühle<br />
zu benennen oder sie zu zeigen. Und ja,<br />
es ist schwierig, Kinder traurig oder wütend<br />
zu erleben. Als Eltern hätte man am liebsten<br />
immer glückliche Kinder. Die Versuchung ist<br />
daher gross, die negativen Gefühle der Kinder<br />
nicht zuzulassen – etwa mit Worten wie<br />
«Das ist jetzt nicht so schlimm». Damit macht<br />
man ihnen keinen Gefallen, denn so lernen<br />
sie ihre negativen Gefühle nicht kennen. Und<br />
das muss man, wenn man mit Gefühlen umgehen<br />
oder sie regulieren will.<br />
Es gilt also, allen Gefühlen ihren Raum zu<br />
geben?<br />
Genau. Jedes Gefühl erfüllt seine Aufgabe.<br />
Während die Wut aufzeigt, das etwas nicht<br />
stimmt, das man etwas verändern muss, kann<br />
Trauer auf innere Verletzungen hinweisen,<br />
welche allenfalls aufgearbeitet werden müssen.<br />
Verlernen wir unsere wahren Gefühle zu<br />
erkennen, können fehlgeleitete Gefühle entstehen.<br />
Typisches Beispiel ist, wenn traurig<br />
sein ein Tabu ist und ein Kind immer wieder<br />
hört «nur Babys weinen». Hier kann sich die<br />
unterdrückte Traurigkeit beim Kind in wütendem<br />
Verhalten zeigen.<br />
Was beschäftigt Familien am häufigsten?<br />
Die verschiedensten Erziehungsfragen. Aktuell<br />
ist Medienkonsum ein grosses Thema oder<br />
was man tun kann, wenn das Kind abends<br />
nicht ins Bett will. Auch Fragen zu Wut oder<br />
Eifersucht zwischen den Geschwistern kommen<br />
oft vor. Ein weiteres häufiges Problem<br />
sind unterschiedliche Erziehungsansichten<br />
oder der Umgang mit Kindern in Trennungsoder<br />
Scheidungssituationen. Hier versuchen<br />
wir, eine gemeinsame Basis zu finden.<br />
Wie sieht es bei Familien mit Jugendlichen<br />
aus?<br />
Themen sind vor allem der Ablösungsprozess<br />
und Ängste, teilweise auch Suchtprobleme.<br />
Viele Jugendliche haben Angst, keine<br />
Lehrstelle zu finden oder von Gleichaltrigen<br />
nicht akzeptiert zu werden. Dies führt oft zu<br />
Rückzug. Sie vertrauen sich ihren Eltern nicht<br />
mehr an, was wiederum bei diesen Hilfslosigkeit<br />
auslösen kann. Ein gewisser Rückzug ist<br />
indes normal und gehört zum Ablösungsprozess.<br />
Generell stelle ich fest, dass die meisten<br />
Eltern sehr bemüht sind, es wirklich gut zu<br />
machen. Viele stellen sehr hohe Anforderungen<br />
an sich selbst und vergessen dabei, der<br />
eigenen Intuition zu folgen. Heute werden<br />
wir mit Informationen zur Elternschaft überflutet<br />
und meinen, dass wir es genauso machen<br />
müssen, wie es die Ratgeber vorgeben.<br />
Was raten Sie?<br />
Ich rate, auch auf sich selbst zu hören. Zudem<br />
finde ich es wichtig, eine Bindung und einen<br />
guten sozialen Kontakt zu den eigenen Kindern<br />
zu pflegen und ihnen gleichzeitig einen<br />
altersentsprechenden Gestaltungsfreiraum<br />
zu gewähren. Teilweise sind Eltern so stark<br />
auf die Sicherheit ihrer Kinder bedacht, dass<br />
sie deren Freiraum zu fest einschränken.<br />
Inwiefern?<br />
Eltern nehmen ihren Kindern viel ab, weil sie<br />
ihnen helfen oder sie unterstützen wollen. Es<br />
ist eine Beschützerreaktion und ein Gefühl,<br />
das ich sehr gut nachvollziehen kann. Doch<br />
dies macht es für Kinder und Jugendliche<br />
manchmal schwierig, selbstwirksam zu werden<br />
und Herausforderungen selbst zu meistern.<br />
Dabei ist es wichtig, Kinder zum Denken<br />
anzuregen, sie zu ermutigen, Dinge selbst anzugehen.<br />
Wenn Eltern Vertrauen zu ihren Kindern<br />
haben, trauen sie ihnen auch etwas zu.
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Interview · 11<br />
Monika Ricklin berät bei Erziehungsfragen und familiären Herausforderungen.<br />
(Bild: hst)<br />
Was ist das Wichtigste, was Eltern für ihre<br />
Kinder tun können?<br />
Das Zuhören finde ich am wichtigsten, und<br />
zwar ein ernsthaftes, interessiertes Zuhören.<br />
Eltern sollten die Probleme ihrer Kinder nicht<br />
kleinreden, sondern Unterstützung bieten,<br />
damit sie lernen, ihre Probleme selbst zu lösen.<br />
Nicht immer sind Ratschläge nötig oder<br />
gewünscht, manchmal möchte das Kind einfach<br />
nur angehört werden – wie wir Erwachsenen<br />
auch.<br />
Wie schätzen Sie die Rolle der Eltern- und<br />
Erziehungsberatung im Rahmen der Prävention<br />
von Kindesmissbrauch oder -misshandlungen<br />
ein?<br />
Unsere präventiven Aufgaben sind vor allem<br />
Aufklärung. Wir unterstützen Eltern im<br />
bewussten Umgang mit ihren Kindern. Es<br />
ist wichtig, dass sich Eltern bei Schwierigkeiten<br />
in der Kindererziehung frühzeitig an<br />
uns wenden. Dann können wir gemeinsam<br />
die Unsicherheiten und Schwierigkeiten<br />
in der Kindererziehung besprechen, bevor<br />
Situationen eskalieren. Im Falle von Kindsmissbrauch<br />
sind spezialisierte Fachstellen<br />
in der Region zuständig, welche umfassende<br />
persönliche Hilfe anbieten. Hier ist meine<br />
Aufgabe, den Betroffenen die passende<br />
Fachstelle zu vermitteln.<br />
Wie sieht es bei Kindsmisshandlung aus?<br />
In diesem Bereich versuche ich, Eltern in ihrer<br />
Aufgabe zu stärken und gleichzeitig aufzuzeigen,<br />
dass gewisse Grenzen nicht überschritten<br />
werden dürfen. Oft befinden sich die<br />
Eltern in einer extremen Überforderungssituation<br />
und trauen sich erst recht nicht, Hilfe<br />
zu holen. Wenn sie sich trauen, möchte ich für<br />
sie da sein, sie stärken und sie nicht verurteilen.<br />
Es gibt Fälle, in denen sich die Eltern nicht<br />
bewusst sind, dass das Schlagen von Kindern<br />
eine Kindsmisshandlung darstellt. Hier ist es<br />
meine Aufgabe aufzuklären, damit es nicht<br />
mehr zu solchen Situationen kommt.<br />
Und wenn dies nicht funktioniert?<br />
Ich bleibe den Eltern gegenüber offen und<br />
teile ehrlich mit, wenn die Situation meines<br />
Erachtens nicht mehr tragbar ist. Sollte<br />
das Kindswohl massiv gefährdet sein, ist es<br />
Pflicht, eine Gefährdungsmeldung zu machen.<br />
Dazu sind übrigens alle Menschen in<br />
der Schweiz gesetzlich verpflichtet. Dies<br />
sind aber Ausnahmefälle. Mein grosses<br />
Anliegen ist, dass Eltern Hilfe in Anspruch<br />
nehmen, bevor es zu solchen Situationen<br />
kommt.<br />
In der Regel aber werden die Gespräche<br />
vertraulich behandelt?<br />
Wir legen sehr hohen Wert auf Diskretion. Wir<br />
geben in der Regel keine Daten weiter, wenn<br />
kein schriftliches Einverständnis der Eltern<br />
vorliegt. Eine Datenweitergabe kann jedoch<br />
hilfreich sein, wenn eine Zusammenarbeit mit<br />
weiteren Hilfsangeboten oder Fachstellen gewünscht<br />
wird. Generell löschen wir unsere Notizen<br />
nach den abgeschlossenen Beratungen.<br />
Welche Rückmeldungen erhalten Sie?<br />
Wir erfahren viel Dankbarkeit für das kostenlose<br />
Angebot. Nach einmaligen Beratungen<br />
erhalten wir selten Rückmeldungen, was wir<br />
aber nicht als schlechtes Zeichen werten.<br />
Was empfehlen Sie Eltern, die zögern, Unterstützung<br />
zu holen?<br />
Sie haben bei uns nichts zu verlieren. Je früher<br />
sie Hilfe holen, desto schneller können<br />
Probleme gelöst werden. Fragen stellen und<br />
miteinander nach Antworten suchen ist keine<br />
Schwäche, sondern eine Stärke.<br />
Helena Städler
12 · Gemeinde <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
HERISAUERIN FEIERT<br />
HUNDERTSTEN GEBURTSTAG<br />
Inge Knöpfel-Schiess durfte am 23. Mai ihren<br />
100. Geburtstag feiern. Gemeindepräsident<br />
Max Eugster überbrachte ihr bei einem Besuch<br />
im Heinrichsbad die besten Wünsche<br />
des Gemeinderates und ein kleines Geschenk.<br />
Die Jubilarin wurde am 23. Mai 1924<br />
in Berlin geboren. Mit vier Jahren übersiedelte<br />
sie mit ihren Eltern nach Waldstatt. Nach<br />
einer kaufmännischen Ausbildung lernte<br />
Inge Schiess den angehenden Tierarzt Walter<br />
Knöpfel kennen. Das Paar heiratete 1951 und<br />
eröffnete an der Kasernenstrasse 28 eine Tierarztpraxis.<br />
Inge Knöpfel-Schiess war nicht nur<br />
als dreifache Mutter gefordert. Neben Kindern<br />
und Haushalt hatte sie die Anrufe der<br />
Bauern entgegenzunehmen, die Apotheke<br />
zu betreuen und, falls nötig, ihren Mann zu<br />
Kaiserschnittoperationen zu begleiten, die in<br />
den ersten Jahren ihrer Tätigkeit noch in den<br />
Ställen durchgeführt wurden. Ihr Ausgleich<br />
und ihre grosse Freude waren zeitlebens und<br />
noch bis zum 95. Lebensjahr das Klavierspiel<br />
und natürlich ihre sechs Enkel und zehn Urenkel.<br />
(gk) Inge Knöpfel-Schiess und Max Eugster. (Bild: gk)<br />
14. – 18. OKTOBER <strong>2024</strong><br />
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<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft / Rezept · 13<br />
JUNGE HERISAUERIN ERFORSCHT<br />
ZUKUNFT DER FREIWILLIGENARBEIT<br />
In ihrer Maturaarbeit an der Kantonsschule<br />
Trogen widmete sich die 18-jährige Lia Stricker<br />
aus Herisau einem Thema von gesellschaftlicher<br />
Relevanz: der Freiwilligenarbeit. Ihr<br />
Fazit ist ermutigend und widerlegt gängige<br />
Vorurteile über das Engagement der Generation<br />
Z. Lia Stricker ist aktives Mitglied im Cevi<br />
Herisau und hat sich für dieses Thema entschieden,<br />
weil sie aus erster Hand erlebt, wo<br />
es in der Vereins- und Freiwilligenarbeit hakt.<br />
«Ich wollte dem negativen Bild entgegentreten,<br />
das oft von jungen Menschen gezeichnet<br />
wird», sagt sie im Gespräch mit Men Spadin<br />
von «benevol». Ihre Begeisterung für das freiwillige<br />
Engagement und ihre Wahrnehmung<br />
anderer junger Menschen führten sie zu der<br />
Überzeugung, dass die Generation Z durchaus<br />
bereit ist, sich zu engagieren. Die Untersuchung<br />
bestätigte ihre Annahme: Über 1300<br />
Teilnehmende im Alter zwischen 13 und 26<br />
Jahren beteiligten sich an ihrer Umfrage. Das<br />
Ergebnis zeigt, dass das Interesse an Freiwilligenarbeit<br />
vorhanden ist. Dies bestärkt Stricker<br />
in ihrem Glauben, dass junge Menschen auch<br />
heute nach wie vor bereit sind, Verantwortung<br />
zu übernehmen und sich für andere einzusetzen.<br />
Ein zentraler Punkt sei die Bedeutung<br />
der Kommunikation innerhalb der Vereine.<br />
Stricker plädiert dafür, dass Visionen und Bedürfnisse<br />
aller Mitglieder gehört und respektiert<br />
werden. Dabei dürfe der persönliche Austausch<br />
trotz der zunehmenden Digitalisierung<br />
nicht vernachlässigt werden. Während digitale<br />
KRIMINALFALL TRIFFT MUSICAL:<br />
VEREIN STARTET CROWDFUNDING<br />
Die Wizart Company aus Herisau plant, im<br />
August 2025 ein Krimi-Musical auf die Bühne<br />
des Casinos zu bringen. «Dieses einzigartige<br />
Projekt kombiniert die Spannung eines<br />
Krimis mit der fesselnden Kraft von Orchestermusik<br />
und Chorgesang. Auch eine gehörige<br />
Portion britischer Humor hat Autor<br />
Reto Wiedenkeller in das Stück integriert»,<br />
so die Verantwortlichen. Um einen Teil der<br />
benötigten finanziellen Mittel zu besorgen,<br />
hat sich die Wizart Company für ein Crowdfunding<br />
entschieden. Unter www.lokalhelden.ch/moerder-znacht<br />
können Krimi- und<br />
Musical-Fans das Projekt unterstützen. Als<br />
Belohnung winken Naschüberraschungen,<br />
Tickets oder ein Blick hinter die Kulissen. Mit<br />
dem Spendenertrag soll das Bühnenbild realisiert<br />
werden. «Das Stück spielt im Jahr 1923<br />
im Speisesaal des altehrwürdigen Schlosses<br />
Worecestershire Castle. Das Bühnenbild<br />
Tools und Softwares im Vereinsleben ihre Vorteile<br />
haben, betont sie die Wichtigkeit persönlicher<br />
Treffen und Gespräche. Stricker ist überzeugt,<br />
dass die Zukunft der Freiwilligenarbeit<br />
von Flexibilität und einer positiven Grundstimmung<br />
geprägt sein wird. Sie appelliert<br />
an alle Menschen, Vertrauen aufzubauen und<br />
aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken.<br />
Ihr Wunsch ist es, die positiven Seiten<br />
der Vereins- und Freiwilligenarbeit stärker zu<br />
betonen und Herausforderungen nicht grösser<br />
erscheinen zu lassen. Während ihrer Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema habe sie gelernt,<br />
Dinge kritisch zu hinterfragen und junge<br />
Menschen zu ermutigen, die Zukunft selbst zu<br />
gestalten. (pd)<br />
Die Herisauerin Lia Stricker und Men Spadin von<br />
«benevol».<br />
(Bild: pd)<br />
wird unseren nichtgewinnorientierten Verein<br />
gut 8 000 Franken kosten.» Bis das Krimi-Musical<br />
realisiert werden kann, ist der<br />
Verein keinesfalls untätig. Ab dem 7. Juni bis<br />
am 23. November spielt ein Teil der Gruppe<br />
viermal den Mörder-Znacht «Zug um Zug»<br />
im historischen Buffetwagen der Appenzeller<br />
Bahnen. Tickets für diese Events sind<br />
über die Website der Wizart Company oder<br />
über die Seite der Stiftung historische Appenzeller<br />
Bahnen erhältlich. (pd)<br />
Zum Crowdfunding<br />
http://bit.ly/Ulo8Z<br />
Rezept<br />
des Monats<br />
ENTENBRUST MIT<br />
ORANGEN-OLIVEN-<br />
SAUCE<br />
Zutaten<br />
Für die Sauce:<br />
– 4 Orangen<br />
– 2 Rote Zwiebel<br />
– 1 EL Olivenöl<br />
– ½ TL getrockneter Thymian<br />
– ¼ TL Chiliflocken<br />
– 1 EL kleine schwarze Oliven (entsteint)<br />
– 1 Tl Honig<br />
– Salz<br />
Für die Entenbrust:<br />
4 Entenbrustfilets<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
2 TL ÖL<br />
Zubereitung<br />
1 Orange, Schale fein abreiben, auspressen<br />
und den Saft beiseite stellen. Restliche Orangen<br />
filetieren, Zwiebeln schälen, vierteln und<br />
in ganz feine Streifen schneiden. Öl erhitzen<br />
und die Zwiebeln zusammen mit dem Thymian<br />
und den Chiliflocken bei mittlerer Hitze<br />
anschwitzen. Kurz köcheln lassen und dann<br />
mit DEM Orangensaft ablöschen, sämig einkochen.<br />
Oliven, abgeriebene Orangenschale<br />
und Honig untermischen. Mit Salz abschmecken<br />
und warmstellen.<br />
Entenbrustfilet auf der Hautseite mit einem<br />
scharfen Messer rautenförmig einschneiden,<br />
ohne das Fleisch zu verletzen.<br />
Die Entenbrüste mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Backofen auf 50° vorheizen.<br />
Öl erhitzen und die Brustfilets auf der<br />
Hautseite bei mittlerer Hitze ca. 6 Minuten<br />
braten, bis die Haut knusprig braun ist.<br />
Entenbrustfilets umdrehen und ca. 4 Minuten<br />
fertigbraten. Im Backofen noch ca. 5 Minuten<br />
ruhenlassen. Quer in dünne Scheiben schneiden.<br />
Den austretenden Saft unter die Sauce<br />
rühren. Entenbrustfilet fächerartig auf Tellern<br />
anrichten und mit der Sauce umgiessen.<br />
Dazu passen Ofenkartoffeln oder frisches<br />
Weissbrot
14 · Gesellschaft <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
FEIERLICHE ERSTKOMMUNION<br />
FÜR 34 HERISAUER KINDER<br />
Die Kommunion fand unter dem Motto «Jesus, du gisch üs Halt» statt.<br />
Rechtzeitig für die beiden Erstkommunionfeiern<br />
von Ende April kehrten der Frühling<br />
und mit ihm die Sonne in das Appenzellerland<br />
zurück. So konnten insgesamt<br />
34 strahlende, aber auch etwas nervöse Kinder<br />
ihre Erstkommunion unter dem Motto<br />
«Jesus, du gisch üs Halt» feiern. Unter Orgelklängen<br />
zogen sie zu Beginn der Festlichkeiten<br />
in die feierlich geschmückte Kirche ein.<br />
Der Gottesdienst wurde zu einem grossen Teil<br />
von den Kindern selbst mitgestaltet. Voller<br />
Freude sangen sie, sprachen Gebete, trugen<br />
ihre selbst geschriebenen Fürbitten vor und<br />
präsentierten eindrücklich die Geschichte des<br />
Zöllners Zachäus. Für die intensive Vorbereitung<br />
in den Wochen und Monaten vor ihrem<br />
grossen Auftritt war die Religionspädagogin<br />
Beatrix Baur-Fuchs zuständig. Im Anschluss<br />
an die Lieder, Gebete und Fürbitten empfingen<br />
die Kinder andächtig die heilige Kommunion<br />
aus den Händen von Pfarrer Reto Oberholzer<br />
und durften zum Schluss den Applaus<br />
der Gottesdienstbesucher entgegennehmen.<br />
Sie erhielten als Andenken auch das am Familientag<br />
individuell gefertigte Glaskreuz. Dieses<br />
ist nun mit einem haltgebenden Holzrahmen<br />
geschützt und damit wie die Kinder für<br />
die Zukunft gewappnet. Die stimmungsvolle<br />
Erstkommunion wird ihnen hoffentlich noch<br />
lange in Erinnerung bleiben. (eing.)<br />
(Bild: zVg.)<br />
KINOFILM «MADE IN HERISAU»<br />
THEMATISIERT DROGENSUCHT<br />
Seit dem 1. Juni läuft im Cinétreff ein Film,<br />
der zum Grossteil in Herisau gedreht wurde.<br />
«iCarus» erzählt die Geschichte von<br />
Andreas und Daniel. Die beiden besten<br />
Freunde machen gemeinsam eine Ausbildung<br />
zum Automechaniker in einer Garage<br />
in Herisau. Doch Daniel hegt den Wunsch,<br />
als Influencer berühmt zu werden. «Um<br />
möglichst viel actiongeladenen Content<br />
für seine Follower zu generieren, lässt er<br />
sich von Andreas bei waghalsigen Stunts<br />
filmen. Dabei verlieren beide den Bezug<br />
zur Realität, da sie auf der Suche nach dem<br />
neusten ‹Thrill› immer mehr unter Drogeneinfluss<br />
stehen – bis es zu einem tragischen<br />
Zwischenfall kommt», heisst es im Filmbeschrieb.<br />
«iCarus ist ein Präventions-Spielfilm<br />
für Jugendliche, den wir nicht nur in<br />
Kinos zeigen, sondern mit dem wir direkt in<br />
die Schulen gehen möchten. So wollen wir<br />
die Kommunikation zwischen Jugendlichen<br />
und Erwachsenen fördern», erklärt Roman<br />
Ramsauer. Der 62-Jährige stammt aus Herisau<br />
und führt gemeinsam mit Moritz «Zane»<br />
Liechti die «LYDAA Non-Profit Filmproduktion».<br />
Ihr Ziel sei es, mit ihren Filmen aufzuzeigen,<br />
«dass nicht alle Menschen gleich<br />
sind, aber alle im selben Boot sitzen». Unter<br />
den am aktuellen Filmprojekt Beteiligten<br />
finden sich einige klingende Namen. Das<br />
Drehbuch stammt vom Appenzeller Journalisten<br />
und Buchautor Stefan Millius, Luca<br />
Hänni steuerte den Titeltrack bei und bekannte<br />
Gesichter wie Philipp Langenegger<br />
oder Gilles Tschudi flimmern über den Bildschirm.<br />
Die Dreharbeiten in Herisau begannen<br />
bereits vor der Corona-Pandemie, im<br />
Film kommen verschiedene Schauplätze im<br />
Dorf wie das Casino, der Bahnhof oder das<br />
Ebnet vor. (sd)<br />
Jetzt den Trailer<br />
anschauen<br />
http://bit.ly/k85LK<br />
VERKAUF VON GESCHÄFTFELDERN<br />
DER AG CILANDER RETTET ARBEITSPLÄTZE<br />
Die Textilfirma AG Cilander hat den Verkauf<br />
von zwei Geschäftseinheiten an das<br />
französische Unternehmen Chargeurs PCC<br />
Fashion Technologies vereinbart. Die unterzeichnete<br />
Vereinbarung umfasst den Erwerb<br />
der Fabrik Geissbühler in Lützelflüh, in<br />
welcher leistungsstarke Textilstoffe für den<br />
Outdoor-Einsatz hergestellt werden, sowie<br />
die Übernahme des Hemdenstoffgeschäfts,<br />
welches hauptsächlich die ikonische Marke<br />
ALUMO am Standort in Herisau umfasst.<br />
«Seit über einem Jahrhundert steht ALUMO<br />
an der Spitze für Hemdenstoffe aus feinster<br />
und höchstqualitativer Baumwolle. Das Unternehmen<br />
ist weltweit der bevorzugte Lieferant<br />
renommierter Schneider und spezialisierter<br />
Luxusmarken und verlässt sich dabei<br />
auf seine hocheffiziente E-Commerce-Plattform»,<br />
heisst es in einer Mitteilung. Laut<br />
Cilander-CEO Burghard Schneider können<br />
durch den Verkauf dieser beiden Geschäftsbereiche<br />
rund 50 von 190 Arbeitsplätzen<br />
gerettet werden, darunter deren 30 in Herisau.<br />
In der Gemeinde werde voraussichtlich<br />
ein Büro bestehen bleiben, welches den<br />
Vertrieb und die Verwaltung verschiedener<br />
Marken weiterführen werde. An einer ausserordentlichen<br />
Generalversammlung hatten<br />
die Aktionäre des Herisauer Traditionsunternehmens<br />
im Februar dieses Jahres die<br />
endgültige Schliessung êntschieden. Grund<br />
dafür war hauptsächlich die stark gesunkene<br />
Nachfrage nach Textilprodukten. (pd)
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gewerbe · 15<br />
Chorzfuetter<br />
PREISÜBERGABE HERISAUER AUTOSHOW<br />
Ersatztermine für das Kinderfest<br />
Zwei Jahre nach der letzten Durchführung<br />
findet dieses Jahr wieder das Kinderfest statt.<br />
Der erste Termin ist Dienstag, 11. Juni. Sollte<br />
der Anlass nicht an jenem Tag stattfinden,<br />
sind jeweils alle Wochentage ausser Montag<br />
als mögliche Ersatzdaten vorgesehen. Nachdem<br />
der Umzug 2022 aufgrund der Bauarbeiten<br />
an der Migros eine alterative Route nehmen<br />
musste, kehrt man in diesem Jahr wieder<br />
zur gewohnten Strecke. Das Kinderfest <strong>2024</strong><br />
steht unter dem Motto «Bücherwelten», die<br />
Mittagsverpflegung der Kinder findet zentral<br />
auf dem Ebnet statt. (red)<br />
Ausstellung im Oberdorfkafi<br />
Von April bis Oktober stellt Karin Ammann<br />
ihre Bilder im Oberdorfkafi Knöpfel aus. Ammann<br />
stammt eigentlich aus der Textilbranche,<br />
widmet sich aber bereits seit vielen Jahren<br />
der Bauernmalerei. An einer Ausstellung<br />
lernte sie Hans Haas kennen und sah in ihm<br />
ihren Lehrmeister. Ermutigt von ihren Mann,<br />
nahm sie sich der Malerei an. Das Markenzeichen<br />
ihrer Gemälde ist die Krähe, die sie in<br />
jedem Werk verewigt. (pd)<br />
Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner in der vorderen Reihe: Monika Rüegg, Daniel Walter und Eveline<br />
Knöpfel (v.l.n.r.) nahmen die Preise von den teilnehmenden Garagisten entgegen.<br />
(Bild: zVg.)<br />
EIN E-BIKE ALS HAUPTPREIS<br />
Feuerwehr Eishockeyturnier<br />
Am Samstag, 8 Juni, findet im Sportzentrum<br />
bereits das 7. Feuerwehr Eishockeyturnier<br />
statt. Auch in diesem Jahr spielt mit<br />
einem Team aus Lustenau ein internationaler<br />
Gast in Herisau. Die beiden Equipen aus<br />
Köln und Bremerhaven mussten aufgrund<br />
der Fussball-EM passen. Darüber hinaus<br />
sind unter anderem Mannschaften aus<br />
Bern, Wil oder St.Gallen im Teilnehmerfeld.<br />
Die erste Partie startet kurz nach 10 Uhr,<br />
das Endspiel steht um 21.20 Uhr auf dem<br />
Programm. (pd)<br />
50 Gutscheine fürs Sportzentrum<br />
Das Sportzentrum-Team feiert 50. Betriebsjahr<br />
als ganz besonderes Jubiläum. Als Auftakt<br />
zu den Feierlichkeiten lädt das Sportzentrum<br />
die Öffentlichkeit ein, am Jubiläums-Kreuzworträtsel<br />
teilzunehmen. Mit<br />
50 Gutscheinen für das Sportzentrum im<br />
Wert von je 50 Franken möchte das Sportzentrum-Team<br />
gemeinsam Erinnerungen<br />
an vergangene Zeiten aufleben lassen. Das<br />
Kreuzworträtsel ist online verfügbar oder<br />
kann am Empfang im Sportzentrum abgeholt<br />
werden. (gk)<br />
An der Frühlingsausstellung der Firma Näf Service und Maschinen AG konnten die Gäste an einem Wettbewerb<br />
teilnehmen. Den drei glücklichen Gewinnern überreichte man am 22. Mai die Hauptpreise. (Bild: zVg.)
16 · Thema des Monats <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
So sieht der Obstmarkt aktuell aus...<br />
EIN ÜBERBLICK ZUR<br />
NEUGESTALTUNG OBSTMARKT<br />
Am 9. Juni stimmt die Herisauer Stimmbevölkerung über den Kredit für die Neugestaltung und<br />
Sanierung von Obstmarkt und Platz ab. Eine Zusammenfassung zu den geplanten baulichen<br />
Massnahmen und ein Ausblick bei einer Annahme oder einer Ablehnung der Vorlage.<br />
In seiner Geschichte hat der Obstmarkt<br />
mehrere Umgestaltungen erfahren, das<br />
letzte Mal wurde der Platz in den 1980er<br />
Jahren einer grösseren Sanierung unterzogen.<br />
Bald könnte es grünes Licht für einen<br />
weiteren Wandel geben.<br />
Seit den 1970er Jahren gab es immer wieder<br />
Pläne und Projektstudien zur Neugestaltung,<br />
die jedoch nie umgesetzt wurden.<br />
2014 wagte die Herisauer Zukunftswerkstatt<br />
einen Neuanfang. Daraufhin folgten<br />
neue Projektstudien und ein grundlegendes<br />
Zentrums-Entwicklungskonzept des<br />
Gemeinderats. Das aktuelle Projekt ist das<br />
Resultat eines Wettbewerbs, den bbz bern<br />
gmbh, Landschaftsarchitekten, und das<br />
Büro Dudler, Raum- und Verkehrsplanung,<br />
Ende 2020 gewannen. Ziel ihres Projekts<br />
«HOSE-STOSS»: Obstmarkt und Platz sollen<br />
nicht nur funktionaler und zugänglicher<br />
werden, sondern mit einer ästhetischen<br />
Aufwertung zum zentralen Marktplatz und<br />
Treffpunkt werden.<br />
In die Planung wurden die Bevölkerung<br />
sowie lokale Interessensgruppen<br />
miteingebunden. Weiter waren für<br />
die Umsetzung diverse Vereinbarungen<br />
mit verschiedenen Beteiligten und betroffenen<br />
Grundeigentümern nötig. Für<br />
eine barrierefreie Neugestaltung des<br />
Obstmarkts wurde zudem die Procap<br />
St. Gallen-Appenzell, der grösste Mitgliederverband<br />
von und für Menschen mit<br />
Behinderung, miteinbezogen, wie Philipp<br />
Koller, Leiter Bauberatung der Procap, bestätigt.<br />
Laut zuständigem Gemeinderat Peter<br />
Künzle ist so ein breit abgestütztes Projekt<br />
entstanden, bei der auch Kompromisse<br />
eingegangen werden mussten. Folgende<br />
baulichen und verkehrstechnischen Veränderungen<br />
sind vorgesehen:<br />
Kreiselverschiebung und Pflästerung<br />
Um eine grössere und barrierefreie Platzfläche<br />
zu schaffen, wird der Kreisel in Richtung<br />
Osten verschoben. Diese Massnahme soll<br />
den Verkehrsfluss verbessern, die Aufenthaltsqualität<br />
auf dem Platz erhöhen und<br />
so eine effizientere Nutzung der gesamten<br />
Fläche ermöglichen. Die Umgestaltung des<br />
Kreisels sieht zudem die Einführung einer<br />
Ruderalfläche mit mindestens 75 Prozent<br />
einheimischer Bepflanzung vor. Dies soll<br />
einerseits die Verkehrssicherheit erhöhen,<br />
andererseits zur lokalen Biodiversität und<br />
Verschönerung des Ortsbilds beitragen.<br />
Eine der grössten Veränderungen stellt<br />
die durchgehende Pflästerung von Obstmarkts<br />
und Platz dar. Der Zentrumsbereich<br />
wird von Fassade zu Fassade gepflästert. Die<br />
Neugestaltung erfolgt unter Einhaltung der<br />
Vorschriften des Bundesinventars der schützenswerten<br />
Ortsbilder der Schweiz (ISOS)<br />
und den Vorgaben des Kantons. Eine ISOS-<br />
Empfehlung lautet beispielsweise: «Im ganzen<br />
Ort ist von jeglicher Asphaltierung der<br />
(Bild: Marc Zimmermann)<br />
gepflasterten Gassen und Vorplätze abzusehen.»<br />
Über die Beläge auf der Kantonsstrasse<br />
entscheidet der Kanton. Obwohl das Temporeglement<br />
ebenfalls in der Verantwortung<br />
des Kantons liegt und nicht Bestandteil der<br />
Neugestaltung und Sanierung des Obstmarkts<br />
ist, wird mit der Pflästerung der Kantonsstrasse<br />
eine weitere Reduzierung der<br />
Fahrgeschwindigkeit erwartet. Der Kreisel<br />
und die Bushaltestellen bleiben betoniert.<br />
Für die Pflästerung werden geschliffene<br />
Guber-Quarzsteine aus Alpnach eingesetzt,<br />
welche durch zusätzliche Flammung rutschfest<br />
gemacht werden, gleichzeitig jedoch<br />
eben bleiben. Zur Veranschaulichung der<br />
vorgesehenen Pflästerung dient das Trottoir<br />
der oberen Gossauerstrasse. Auf unbefahrenen<br />
Flächen wird offen gepflastert, sodass<br />
das Wasser zwischen den Steinen versickern<br />
kann. Dies unterstützt das Konzept<br />
der Schwammstadt, indem es hilft, Regenwasser<br />
zu speichern und so dem Grundwassermangel<br />
zu entgegnen. Weiter könnten<br />
dadurch die Temperaturen in den Sommermonaten<br />
reguliert werden.<br />
Bushaltestellen und Erschliessungen<br />
Ebenfalls Bestandteil der Neugestaltung<br />
sind die Bushaltestellen am Obstmarkt.<br />
Busse halten künftig direkt auf der Fahrbahn,<br />
damit sie die höheren Haltekanten<br />
nahe genug anfahren können, und werden<br />
den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />
(BehiG) angepasst. Dadurch<br />
soll nicht nur der Ein- und Ausstieg für<br />
Personen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
erleichtert, sondern auch die Sicherheit und<br />
der Komfort aller Fahrgäste erhöht werden.<br />
Zudem werden das gesamte Strassengefälle<br />
und die Topografie angepasst, um eine barrierefreie<br />
Nutzung zu gewährleisten.
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Thema des Monats · 17<br />
... und so könnte der Obstmarkt bei der Annahme der Abstimmungsvorlage aussehen. (Bild: zVg.)<br />
Auch geplant ist die Wartegg-Treppe zwischen<br />
dem NELO-Gebäude und dem Treffpunkt<br />
als direkte Erschliessung Richtung<br />
Bachstrasse und Ebnet. Unterhalb der Kirchenmauer<br />
wird zudem eine Sitztreppe geschaffen.<br />
Die Parkplätze vor dem NELO-Gebäude<br />
werden neu angeordnet. Die aktuelle<br />
Parkplatzsituation zwingt beim Ausparken zu<br />
einem Rückwärtsfahren auf die Kantonsstrasse,<br />
was laut Strassenverkehrsgesetz nicht erlaubt<br />
ist. Neu wird der Vorplatz deshalb so<br />
gestaltet, dass die Strasse in beiden Richtungen<br />
vorwärts befahren werden kann.<br />
Tiefgaragenzugang und Parkplätze<br />
Weiter sieht das Projekt die Reduzierung des<br />
ruhenden Verkehrs auf dem Obstmarkt vor.<br />
Von den bisher 26 Parkplätzen bleiben acht<br />
Kurzzeitparkplätze, davon ein Behindertenparkplatz<br />
erhalten. Gemäss Künzle wird damit<br />
ein politisches Versprechen aus dem Jahr<br />
1989 eingelöst. Der Einwohnerrat sprach damals<br />
einen Baubeitrag für die Erstellung der<br />
Tiefgarage Gutenberg und einen jährlichen<br />
Betriebsbeitrag für öffentliche Parkplätze<br />
in der Garage, verbunden mit dem Versprechen,<br />
den Obstmarkt autofrei zu gestalten.<br />
Die Reduzierung soll die Sicherheit erhöhen<br />
und mehr Raum für Fussgänger und Veranstaltungen<br />
schaffen. Zudem sind neben der<br />
Tiefgarageneinfahrt, dem Eingang zur UBS<br />
und dem Treffpunkt Veloabstellplätze geplant.<br />
Die Durchfahrt für den motorisierten<br />
Verkehr zwischen Regierungsgebäude und<br />
Claro-Laden entfällt.<br />
Ebenfalls vorgesehen ist ein neuer barrierefreier<br />
Zugang zur Tiefgarage Gutenberg.<br />
Beide Geschosse der Garage werden<br />
behindertengerecht über einen Liftzugang<br />
und einer Treppe direkt zum Obstmarkt erschlossen.<br />
Die Tiefgarage selbst bietet aktuell<br />
291 Parkplätze. 1<strong>06</strong> Parkplätze sind privatrechtlich<br />
vermietet, von den verbleibenden<br />
185 Parkplätzen sind 35 öffentlich zugängliche<br />
Plätze durch eine Vereinbarung mit der Gemeinde<br />
Herisau gesichert. Zudem ist in der<br />
Tiefgarage eine Neuanordnung der Plätze<br />
vorgesehen, sodass sich die Behindertenparkplätze<br />
direkt beim Lift befinden.<br />
Auf dem gesamten Platz sind zudem diverse<br />
zusätzliche Sitzgelegenheiten bei den<br />
Pflanztrögen und Brunnenbänken geplant.<br />
Um eine parkähnliche Atmosphäre zu schaffen,<br />
spielt die Begrünung ebenfalls eine Rolle<br />
im Konzept. Dort wo möglich, sprich bei rund<br />
60 Prozent der Pflanzen, kommen verschiedene<br />
einheimische Gewächse zum Zug, um<br />
die Biodiversität zu fördern.<br />
Kosten<br />
Die Neugestaltung von Obstmarkt und Platz<br />
soll insgesamt 12.8 Millionen Franken kosten.<br />
Der Kanton übernimmt davon 3.9 Millionen<br />
Franken, weiter darf von der Denkmalpflege<br />
ein Beitrag von 200‘000 Franken erwartet<br />
werden. Der Herisauer Einwohnerrat hat am<br />
24. Januar <strong>2024</strong> dem Verpflichtungskredit von<br />
rund 8.8 Millionen Franken für die Sanierung<br />
und Neugestaltung «Obstmarkt und Platz»<br />
mit grosser Mehrheit zugestimmt. Nun hat<br />
am 9. Juni die Herisauer Stimmbevölkerung<br />
das letzte Wort. Mit der Zustimmung seitens<br />
der Bevölkerung kann mit weiteren zwei<br />
Millionen Franken aus dem Agglomerationsprogramm<br />
5 des Bundes gerechnet werden,<br />
während der Kanton zusätzliche 780‘000<br />
Franken für die Sanierung und Neugestaltung<br />
rund um das Regierungsgebäude bereitstellt.<br />
Somit bleibt für die Gemeinde Herisau<br />
ein Nettobetrag von rund 5.8 Millionen Franken.<br />
Die Finanzierung deckt laut Künzle alle<br />
erforderlichen baulichen und infrastrukturellen<br />
Massnahmen ab. Für die Planung wurden<br />
bereits rund 750‘000 Franken aufgewendet,<br />
exklusive interner Aufwände der Gemeinde<br />
in den vergangenen sechs Jahren.<br />
Vorgehen nach der Abstimmung<br />
Sollte der Kredit für die Neugestaltung des<br />
Obstmarkts in Herisau angenommen werden,<br />
startet im Frühjahr 2025 das öffentliche<br />
Planauflageverfahren. Ohne Einsprachen<br />
könnte die Ausführungsplanung ein Jahr<br />
später beginnen, frühester Baubeginn wäre<br />
im Frühjahr 2028 mit einer Fertigstellung im<br />
Herbst 2029.<br />
Bei einem Nein kommt die gesamte Neugestaltung<br />
nicht zustande – auch nicht in<br />
einigen Jahren. Weiterhin bestehen bleibt<br />
jedoch der Sanierungsbedarf. Gemäss Bund<br />
müssen die Bushaltestellen schnellstmöglich<br />
behindertengerecht ausgebaut werden. Weiter<br />
müssten die asphaltierten Strassenbeläge<br />
und die Pflästerung auf dem Obstmarkt und<br />
Platz erneuert werden – laut Peter Künzle<br />
müsste die Gemeinde dann möglicherweise<br />
das politische Versprechen aus dem Jahre<br />
1989 einlösen und den Obstmarkt autofrei<br />
gestalten. Weiter müssen die Entwässerungsanlagen<br />
und diverse Werkleitungen saniert<br />
werden. Gemäss Peter Künzle müssten die<br />
Arbeiten gestaffelt stattfinden, was zu einer<br />
langwierigen Baustellensituation führen<br />
würde. Der direkte Personenzugang zur Tiefgarage,<br />
die Platzgestaltung mit Brunnen und<br />
Wartegg-Treppe sowie zusätzliche Bepflanzungen<br />
würden entfallen. Für die Sanierung<br />
allein rechnet die Gemeinde Herisau mit<br />
<strong>Ausgabe</strong>n von mindestens sechs Millionen<br />
Franken, Förderbeiträge von Dritten fallen<br />
dabei weg.<br />
Helena Städler
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Datum: Mittwoch, 26. Juni <strong>2024</strong><br />
Ort: Postfiliale Herisau<br />
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Leriche und Tom<br />
Weinberger<br />
1./4./7./9.6.,<br />
Lokremise<br />
Wilhelm Tell<br />
Oper von Gioachino<br />
Rossini<br />
2/6.6.,<br />
Grosses Haus<br />
Fordlandia<br />
Eine Utopie von<br />
Frank Fannar<br />
Pedersen und<br />
Javier Rodríguez<br />
Cobos<br />
3./5.6.,<br />
Grosses Haus<br />
Hedda Gabler<br />
Schauspiel von<br />
Henrik Ibsen<br />
4./7./9.6., Grosses<br />
Haus<br />
Rent<br />
Musical von<br />
Jonathan Larson<br />
8.6., Grosses Haus<br />
Lise de la Salle<br />
Paris – Cité<br />
des lumières<br />
Meisterzyklus-<br />
Konzert<br />
14.6., Tonhalle<br />
Barock!<br />
Sonntags um 5<br />
16.6, Tonhalle<br />
Extrawurst<br />
Komödie von<br />
Dietmar Jacobs<br />
und Moritz<br />
Netenjakobs<br />
12./13./14./15./16./<br />
19./20./23./25./<br />
26./29.6.<br />
Parkbühne<br />
Grosses Haus<br />
The Fairy Queen<br />
Semi-Oper von<br />
Henry Purcell<br />
21./22./28./29.6.<br />
Flumserberg<br />
(Tannenboden)<br />
L'Europe<br />
Dansante<br />
Choreografisches<br />
Konzert mit dem<br />
Ensemble Europa<br />
Danzante<br />
23.6., Tonhalle<br />
«Rinaldo»<br />
a cinque<br />
Ensemble<br />
BREZZA<br />
27.6.,<br />
Stiftsbibliothek<br />
Skywards<br />
Doppelabend<br />
von R.Gather/<br />
F. Pedersen/<br />
J.Cobos und<br />
P. Blackman/<br />
C.Gouzelis<br />
27./30.6.<br />
Vor und im<br />
Grossen Haus<br />
konzertundtheater.ch<br />
Durch die Nacht<br />
- Träumereien<br />
zwischen Dämmerung<br />
und<br />
Morgenröte<br />
Calmus<br />
Ensemble<br />
28.6., Kirche<br />
St. Laurenzen<br />
Alter Ego<br />
David Orlowsky<br />
und David<br />
Bergmüller<br />
30.6 Uhr,<br />
Tonhalle<br />
www.stutzag.ch<br />
Bauunternehmung<br />
HERISAU<br />
Rückbau Tiefbau<br />
Umbau Hochbau
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Leserbriefe · 19<br />
Leserbrief<br />
FANTASIE-PROJEKT OBSTMARKT<br />
Ursprünglich unterstützte ich das Obstmarktprojekt,<br />
war jedoch nach der Infoveranstaltung<br />
im Casino enttäuscht und konsterniert.<br />
Unbehagen und Misstrauen waren<br />
weit herum spürbar. Ein nicht oder schlecht<br />
durchdachtes Fantasie-Projekt, das weit<br />
entfernt von einem autofreien Obstmarkt<br />
ist. Autos parkieren weiterhin bei der UBS,<br />
die Einfahrt zur Tiefgarage bleibt ebenfalls<br />
– aber es wird autofrei? Die vielbefahrene<br />
Kantonsstrasse mit tausenden Autos führt<br />
mitten durch das Obstmarktprojekt, indem<br />
die gegenüberliegende Seite in den<br />
grosszügigen Platz miteinbezogen wird.<br />
Für mich unverständlich und gefährlich. Die<br />
geplante luxuriöse Treppe zwischen Nelo-<br />
Gebäude und Treffpunkt ist eine weitere<br />
Träumerei. Für welche Benutzer soll diese<br />
sein? Eine Treppe wenige Meter weiter links<br />
kann jederzeit benutzt werden. Auch für die<br />
Unterbringung des Inventars möglicher Veranstaltungen<br />
besteht keine Lösung. Dass<br />
die Bushaltestellen beim Kreisel Richtung<br />
Bahnhof gegenüberliegend geplant sind, ist<br />
ein weiterer Unsinn für einen zumutbaren<br />
Verkehrsfluss. Obwohl die Kosten für das<br />
Projekt offengelegt werden, schwindet mein<br />
Vertrauen täglich – auch Bundesgelder ist<br />
Volksvermögen! Kommen noch die kostspielige<br />
Pflästerung und die wegfallenden und<br />
fehlenden Parkplätze – auch zum Leid des<br />
Gewerbes! Liebes Stimmvolk, ich möchte<br />
keine Stimmempfehlung abgeben, aber die<br />
Augen öffnen, genau hinschauen und sich<br />
dem Fantasie-Projekt bewusst werden. An<br />
allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die<br />
Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn<br />
nicht verhindern.<br />
Emmy Zürcher, Herisau<br />
Leserbrief<br />
MEHR FÜRS GELD<br />
Am 9. Juni stellt die Herisauer Stimmbevölkerung<br />
die Weichen für die Gestaltung unseres<br />
Zentrums. Ein Projekt, welches mit insgesamt<br />
12,7 Millionen Franken veranschlag<br />
ist, wovon fast fünf Millionen vom Kanton<br />
getragen werden. Herisauer und Herisauerinnen<br />
haben über einen Kredit von brutto<br />
8,8 Millionen Franken zu befinden, wobei<br />
ein Beitrag des Bundes aus dem Agglomerationsprogramm<br />
von zwei Millionen erwartet<br />
werden darf. Die Kosten für die Gemeinde<br />
dürften sich demnach auf etwas mehr als<br />
sechs Millionen belaufen. Eine Sanierung<br />
des Obstmarkts, welche in naher Zukunft<br />
unumgänglich ist, würde Kosten in ähnlicher<br />
Höhe verursachen. Es gilt also zu entscheiden,<br />
wie wir dieses Geld einsetzen wollen:<br />
Für ein ausgereiftes, finanzierbares Projekt,<br />
welches unser Zentrum aufwertet oder für<br />
eine nötige Sanierung des Bestehenden<br />
ohne Mehrwert. Aus finanzieller Sicht kann<br />
es darauf nur eine Antwort geben: Ja zum<br />
Kredit für Obstmarkt und Platz.<br />
Reto Frei, Herisau<br />
Leserbrief<br />
AUFBRUCHSTIMMUNG IN HERISAU<br />
Während mehr als 30 Jahren habe ich mich<br />
in verschiedenen Funktionen für eine Politik<br />
engagiert, die Herisau und den Kanton Appenzell<br />
Ausserrhoden sozialer und lebenswerter<br />
machen will. Dabei habe ich viel Positives<br />
erlebt, leider aber auch häufig Kleinmut<br />
und destruktive Nörgelei. Umso mehr freue<br />
ich mich im Alter über die spürbare Aufbruchstimmung<br />
in Herisau. Endlich weicht<br />
die unwürdige Situation im Bahnhofbereich<br />
einer grosszügigen und zukunftsorientierten<br />
Lösung. Und endlich können sich die<br />
Herisauer Stimmberechtigten für die überfällige<br />
Aufwertung des Dorfzentrums entscheiden!<br />
Es ist gut, dass die Bevölkerung<br />
auf vielfältige Weise in den Planungsprozess<br />
eingebunden wird und diese Möglichkeiten<br />
auch nutzt. Nur sollten sich alle, die sich zu<br />
diesem extrem komplexen Projekt äussern,<br />
darüber im Klaren sein, welchen Spielraum<br />
es gibt und welche übergeordneten Rahmenbedingungen<br />
eingehalten werden müssen.<br />
Behördenvertreter und Planer, auf deren<br />
Kompetenzen wir durchaus vertrauen können,<br />
haben immer wieder darauf aufmerksam<br />
gemacht. Wer besser zu wissen glaubt,<br />
welches Detail anders gelöst werden muss<br />
und deshalb am 9. Juni ein Nein in die Urne<br />
legt, gefährdet ein Vorhaben, das besonders<br />
für die kommenden Generationen ein wichtiges<br />
Stück Heimat sein wird. Auch für ältere<br />
Herisauerinnen und Herisauer sollte das ein<br />
gewichtiges Argument für ein überzeugtes<br />
Ja zur Abstimmungsvorlage «Obstmarkt und<br />
Platz» sein.<br />
Hansruedi Elmer, Schachen bei Herisau<br />
Leserbriefe zur Abstimmung «Obstmarkt und Platz»<br />
Aufgrund der hohen Anzahl eingegangener Leserbriefe und des beschränkten Platzes im<br />
«de Herisauer» hat die Redaktion entschieden, dem Thema eine Seite zu widmen. Die drei<br />
abgedruckten Leserbriefe wurden nach ihrem Eingangszeitpunkt ausgewählt. Alle weiteren<br />
Leserbriefe sind unter www.deherisauer.ch/leserbriefe einzusehen. Durch das Einscannen<br />
des nebenstehenden QR-Codes mit einem Smartphone werden Sie direkt auf die Seite<br />
weitergeleitet. (red)
20 · Gesellschaft <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
IG SPORT UND DIE FRAGE<br />
NACH DER DREIFACHTURNHALLE<br />
An der 15. Delegiertenversammlung gastierte<br />
die IG Sport beim Armbrustschützenverein<br />
Herisau-Waldstatt im Chammerholz. Geladen<br />
waren neben den eigenen Mitgliedern<br />
unter anderem auch Gemeindepräsident<br />
Max Eugster und Markus Rosenberger, Abteilungsleiter<br />
Sport der Gemeinde. Der Jahresbericht<br />
2023 wies erfreuliche Höhepunkte<br />
wie die Sporttage aus, an denen über 200<br />
Kinder teilnahmen. Für Diskussionen sorgte<br />
vor allem das Gemeindesportanlagenkonzept<br />
(GESAK), das als Planungsinstrument<br />
für die Sportinfrastruktur dienen soll. «Wir<br />
wissen nicht, wie wir uns einbringen können<br />
und welche Rolle wir als IG Sport spielen»,<br />
sagte Leiter Markus Koch. «Die höchste<br />
Priorität haben in unseren Augen unter anderem<br />
die Sanierung der Sporthalle im Wilen<br />
und der Neubau einer Dreifachturnhalle.<br />
Die Vereine brauchen diesen zusätzlichen<br />
Platz.» Gemeindepräsident Max Eugster<br />
wies darauf hin, dass das GESAK eine grosse<br />
Herausforderung sei, weil es um viel Geld<br />
gehe und sich die Normen, welche die Sportanlagen<br />
erfüllen müssten, verändert hätten.<br />
«Deshalb besteht in den nächsten Jahren viel<br />
Investitionsbedarf. Mit dem neuen Konzept<br />
wollen wir auch grössere Projekte wie eine<br />
Dreifachturnhalle andenken. Aber wenn wir<br />
etwas anpacken, soll es langfristig halten.<br />
Das benötigt Zeit, zudem werden wir immer<br />
wieder von Aktuellem überholt.» Aus Sicht<br />
der Gemeinde sei die IG Sport «als Sprachrohr<br />
der Vereine» ein wichtiger Partner am<br />
runden Tisch. «Bis zu meinem Rücktritt<br />
werden wir einen Standort für eine Dreifachturnhalle<br />
haben – und hoffentlich schon<br />
etwas mehr.» Für das laufende Jahr möchte<br />
die IG Sport zudem eine gemeinsame Geschäftsstelle<br />
für die Vereine prüfen. «Viele<br />
haben ähnliche Herausforderungen wie die<br />
Adresspflege, das Verschicken von Einladungen<br />
oder der die Erreichbarkeit für Anfragen»,<br />
so Vorstandsmitglied Mischa Fuhrer.<br />
«Da wollen wir den Puls der Vereine spüren,<br />
ob sie für ein solches Angebot offen sind.»<br />
Die Jahresrechnung und der Revisionsbericht<br />
wurden anschliessend einstimmig angenommen,<br />
sämtliche Vorstandsmitglieder<br />
stellten sich erneut zur Verfügung. Mischa<br />
Fuhrer erklärte jedoch seinen Rücktritt auf<br />
das kommende Jahr. Im Anschluss an die<br />
Versammlung versuchten sich die Anwesenden<br />
als Armbrustschützen. (sd)<br />
Michael Stern, Mischa Fuhrer, Céline Tanner und Markus Koch bilden den Vorstand der IG Sport.<br />
(Bild: sd)<br />
NACH 22 JAHREN: MARKUS JOOS<br />
TRITT AUS HEV-VORSTAND ZURÜCK<br />
Am 24. Mai <strong>2024</strong> lud der Hauseigentümerverband<br />
(HEV) Appenzell Ausserrhoden im<br />
Casino Herisau zur 1<strong>06</strong>. Hauptversammlung.<br />
Es war die letzte von Markus Joos – zumindest<br />
als Vorstandsmitglied. Nach 22 Jahren<br />
ist es nun aus diesem zurückgetreten. Verbandspräsident<br />
Edgar Bischof würdigte ihn<br />
als das «juristische Gewissen des HEV» und<br />
beschrieb ihn als äusserst zuverlässig. Mit<br />
seinem Rücktritt verliere der Vorstand nicht<br />
nur ein umfangreiches Fachwissen, sondern<br />
auch einen geschätzten Teamplayer.<br />
Als Anerkennung für seine Verdienste wurde<br />
Markus Joos einstimmig zum Ehrenmitglied<br />
des Verbands gewählt. Als Nachfolger<br />
wurde der Jurist und Architekt Marcel Rova<br />
aus der Speicherschwendi in den Vorstand<br />
gewählt. Die übrigen Mitglieder wurden<br />
einstimmig für die Amtperiode bis 2027 bestätigt.<br />
Weiter waren an der HV die üblichen<br />
Punkte traktandiert. Im Jahresbericht hob<br />
Verbandspräsident Edgar Bischof einige<br />
Zahlen und Entwicklungen hervor. Der Mitgliederbestand<br />
des HEV AR sei leicht auf<br />
4309 gestiegen. Diese positive Entwicklung<br />
sei erfreulich, dennoch betonte Bischof die<br />
Notwendigkeit, weiterhin gute Rahmenbedingungen<br />
für die Mitglieder zu schaffen.<br />
Weiter ging er auf die Entwicklung der Hypothekarzinsen<br />
ein. «Langfristig gesehen sind<br />
die Zinsen noch immer niedrig. Dennoch<br />
hat der Anstieg dazu geführt, dass weniger<br />
Bauprojekte eingereicht wurden und die<br />
Realisierung des Traums vom Eigenheim für<br />
junge Familien schwieriger geworden ist»,<br />
sagte Bischof. Auch der Leerwohnungsbestand<br />
im Kanton war Thema – für Mieter sei<br />
es nach wie vor schwierig, eine gute Wohnung<br />
zu einem angemessenen Preis zu finden.<br />
Bischof führt dies auf hohe Zuwanderung,<br />
mehr eigenbeanspruchten Wohn- und<br />
begrenzten Bauraum zurück. Die Politik sei<br />
nun gefordert, Massnahmen zu ergreifen,<br />
um der Streusiedlung sowie den Dorfkernen<br />
und Gebäuden in Appenzell Ausserrhoden<br />
Sorge zu tragen, sagte Edgar Bischof. Gleichzeitig<br />
müsse man offen sein für Erneuerung.<br />
«Unser Kanton hat den höchsten Altbaubestand<br />
in der Schweiz. Fast jedes fünfte<br />
Haus ist ein Schutzobjekt. Hier gilt es eine<br />
Balance zwischen Erhalt und Erneuerung zu<br />
finden.» Ebenso plädierte Bischof für eine liberalere<br />
Handhabung von Baugesuchen. Die<br />
Jahresrechnung wurde von Geschäftsführer<br />
Ruedi Aerni präsentiert. Bei einem Aufwand<br />
von rund 280’000 Franken konnte ein Überschuss<br />
von knapp 3500 Franken erzielt werden.<br />
Für das laufende Jahr ist ein Gewinn von<br />
100 Franken vorgesehen, die Mitgliederbeiträge<br />
bleiben unverändert. Zum Abschluss<br />
der Versammlung wies Edgar Bischof auf<br />
die neue Aktion «Mitglieder werben Mitglieder»<br />
hin, bei der Preise von bis zu 750 Franken<br />
winken, sowie auf den HEV-Treff mit der<br />
Raiffeisenbank, der in diesem Jahr dreimal<br />
stattfinden wird. (hst)
UNSERE GEMEINDE<br />
Zu Diensten<br />
Chammerholz: Neue Recyclingstation öffnet am 10. Juni<br />
Am 10. Juni eröffnet das Recycling Chammerholz und ersetzt damit<br />
die bisherige Sammelstelle beim WinWin-Markt. Künftig kann die<br />
Bevölkerung ihre Abfälle und Wertstoffe selbstständig in die entsprechenden<br />
Mulden entsorgen.<br />
Neuheiten und Verbesserungen:<br />
• Parkplätze: Zwölf Parkplätze stehen für das Ausladen zur Verfügung<br />
(grün).<br />
• (dunkelblau)<br />
wird rückwärts angefahren.<br />
• Grünabfall: Im Kompostiergebäude (grau) werden Grünabfälle<br />
<br />
Sammlung der Wertstoffe:<br />
• Violetter Bereich: Kostenlose Wertstoffe, darunter Aluminium/Weissblech,<br />
Altpapier, Glas, PET und Karton.<br />
• richt,<br />
Sperrgut und Altholz.<br />
• Gelber Bereich: Mehrheitlich kostenlose Wertstoffe, darunter<br />
Altmetall, Batterien, Elektroschrott, Kaffeekapseln, Bauschutt<br />
sowie Textilien und Schuhe.<br />
gen<br />
Abfälle zur Verfügung. Mitarbeitende der Stiftung Tosam sind<br />
vor Ort, um Unterstützung zu bieten. Die Wiederverkaufsstelle von<br />
Tosam bleibt am bisherigen Standort an der Cilanderstrasse.<br />
teilweise kostenlose<br />
Abfallsorten<br />
<br />
<br />
kostenlose Wertstoffe<br />
Kompostiergebäude<br />
gedeckter Materialauslad<br />
<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag - Freitag: 9.00–17.30 Uhr<br />
Samstag:<br />
9.00–15.00 Uhr<br />
Waage mit Einheitstarif<br />
Kontakt<br />
Tel: 071 351 79 03<br />
umwelt@herisau.ar.ch<br />
Chammerholzbach<br />
Saumstrasse<br />
Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24
UNSERE GEMEINDE<br />
<br />
<br />
teiligt<br />
sich der Bund mit etwa zwei Millionen Franken daran.<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
Dabei handelt es sich um ein regionales Planungsprogramm<br />
mit dem Ziel, gemeinsam mit Kantonen und Gemeinden die<br />
Siedlungs- und Verkehrsentwicklung aufeinander abzustimmen.<br />
Es ist eine Art Zukunftsbild, bei dem wir gemeinsam<br />
festlegen, wie sich die Region in Punkten wie Bevölkerungswachstum<br />
und Arbeitsplätze entwickelt. Basierend auf diesen<br />
Entwicklungen stellen wir uns die Frage, welche Infrastruktur<br />
<br />
schaffen. Wir als Geschäftsstelle haben die Federführung und<br />
fassen das Agglomerationsprogramm in einem Bericht zusammen.<br />
<br />
Es gibt sogenannte Generationen, die alle vier Jahre überarbeitet<br />
werden. Darin enthalten sind eine Reihe von Bauprojekten<br />
und Massnahmen, um die Entwicklung in der Region<br />
zu fördern. In jeder Generation kommen neue Schwerpunkte<br />
hinzu, um aktuellen Interessen gerecht zu werden – beispielsweise<br />
der Fuss- und Veloverkehr oder der Ausbau der Bahnhofgebiete.<br />
Wir verfassen einen Bericht, in dem wir Projekte<br />
<br />
der ihn anschliessend prüft. Je besser die Bewertung ausfällt,<br />
<br />
<br />
Der «Regio Appenzell AR – St. Gallen – Bodensee» gehören<br />
33 Gemeinden an – unter anderem auch Herisau. Unsere Agglomerationsprogramme<br />
werden im schweizweiten Vergleich<br />
sehr gut bewertet, derzeit übernimmt der Bund 35 Prozent der<br />
anfallenden Kosten der aufgeführten Projekte und Massnahmen.<br />
Die Gelder bieten einen Anreiz, dass sich Gemeinde und<br />
Kantone über ihre Grenzen hinweg zusammenschliessen und<br />
gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten.<br />
<br />
<br />
<br />
Bahnhofs beteiligten sich nicht nur Bund, Kanton und Gemeinde<br />
an dem Projekt, sondern auch involvierte Unternehmen wie<br />
<br />
Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24
UNSERE GEMEINDE<br />
die Appenzeller Bahnen AG, die Regiobus AG, die Post und die<br />
Schweizerische Südostbahn AG. Am 9. Juni stimmen die Herisauerinnen<br />
und Herisauer über das Projekt «Obstmarkt und<br />
Platz» ab, was ebenfalls im Agglomerationsprogramm aufgelistet<br />
ist. Der Bund beteiligt sich mit 30 bis 50 Prozent an den<br />
anrechenbaren Projektkosten.<br />
<br />
Nein, weil Projekte im politischen Prozess hängen bleiben<br />
können. Das könnte in Herisau der Fall sein, wenn das Stimmvolk<br />
den neuen Obstmarkt ablehnt. Manchmal werden Projekte<br />
auch verzögert umgesetzt, weil sie von anderen Massnahmen<br />
wie zum Beispiel privaten Arealentwicklungen abhängig sind.<br />
Und selbst wenn es ein Projekt durch das politische Verfahren<br />
schafft, kann es durch Rechtsmittelverfahren wie Einsprachen<br />
zu Verzögerungen in der Umsetzung kommen.<br />
-<br />
<br />
Es gibt keinen festen Bewerbungsprozess, vielmehr stehen<br />
wir im ständigen Austausch mit Kantonen und Gemeinden. Vor<br />
einem neuen Agglomerationsprogramm haben sie die Möglichkeit,<br />
Projekte bei uns anzumelden. Es ist wichtig, dass die<br />
im Programm aufgeführten Massnahmen das gemeinsame Zukunftsbild<br />
unterstützen. Nur damit erhalten wir ein konsistentes<br />
Programm.<br />
<br />
Kanalisation in der Nordhalden im Bau<br />
Die Bauarbeiten für die Feinerschliessung des gemeindeeigenen<br />
Gewerbegebiets Nordhalden schreiten voran. Der erste<br />
Leitungsabschnitt der Trennsystemkanalisation ist erstellt, es<br />
folgen Werkleitungsbau und Fundationsschicht der Strasse.<br />
<br />
der SOB-Bahnlinie beim Dorfausgang Richtung St. Gallen und<br />
wird ca. 20‘000 Quadratmeter erschlossenes Bauland umfassen.<br />
Die Verhandlungen der Gemeinde mit Interessenten sind<br />
teils weit fortgeschritten.<br />
gewährleistet, dass Nistmöglichkeiten während der Dauer der<br />
Brut zur Verfügung stehen.<br />
<br />
Zur Erschliessung des Bahnhofareals werden derzeit grosskalibrige<br />
Abwasserkanäle von der Güterstrasse zur St. Gallerstrasse<br />
erstellt. Auf dieser konnte die einspurige Verkehrsführung<br />
wieder aufgehoben werden. Die Sperrung der SOB-Unterführung<br />
dauert hingegen noch bis im Juli an.<br />
<br />
Das historische Gebäude der Schulverwaltung Waisenhaus ist<br />
in der Karte der Vogelstandorte für Segler aufgeführt. Haus-<br />
dürfnisse<br />
der Segler Rücksicht zu nehmen und einen Beitrag<br />
zur deren Förderung und Schutz zu leisten. Da während der<br />
Fassadensanierung des Waisenhauses das Gerüst den Ein-<br />
<br />
verhindert, wurden in Absprache mit dem Ornithologen Nicolo<br />
Schwarzenbach provisorische Nisthilfen montiert. Somit ist<br />
<br />
<br />
Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24
UNSERE GEMEINDE<br />
<br />
<br />
au<br />
Zeugen einer spannenden Vergangenheit: wunderschöne<br />
<br />
<br />
<br />
chen<br />
zu den kleinen und grossen Sehenswürdigkeiten.<br />
Der Kulturpfad geht durch die vier alten Gassen (Schmiedgasse,<br />
Oberdorf-, Bach- und Gossauerstrasse) und die im 19. und frühen<br />
20. Jahrhundert angelegten neuen Hauptstrassen (Post-, Kasernen-<br />
und Bahnhofstrasse) im Zentrum der Gemeinde. Stattliche<br />
Kaufmanns- und Fabrikantenpaläste wechseln sich ab mit einfachen,<br />
eng aneinander gebauten Bürgerhäusern und Hinterhöfen.<br />
Neue Akzente setzten ab 1836 Bauten für die neuen Bedürfnisse<br />
der öffentlichen Hand. Der Grossteil der Gebäude stammt aus<br />
der Zeit von 1735 bis 1914, in der die Einwohnerzahl von 4’816 auf<br />
gut 16’000 anstieg. Motor der Entwicklung war die Textilindustrie<br />
– zunächst Handweberei, ab 1860 mechanische Stickerei – und<br />
ihre Hilfsindustrien.<br />
Für den Rundgang muss etwa eine Stunde eingerechnet werden.<br />
Die Sehenswürdigkeiten sind mit Plaketten oder Stelen gekenn-<br />
<br />
der reformierten Kirche im Dorfzentrum.<br />
Das Museum Herisau bietet Führungen auf dem Kulturpfad an.<br />
Anfragen können an info@museumherisau.ch gerichtet werden.<br />
-<br />
<br />
Eine Publikation der Gemeinde Herisau<br />
<strong>06</strong>/24
UNSERE GEMEINDE<br />
Schule<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
nachgefragt.<br />
«Es wird strenger.» «Vieles ist neu.» «Wir haben mehr Fächer<br />
und Schulstoff.» «Es gibt vielleicht auch mehr Lernkontrollen.»<br />
So tönt es im Schulhaus Moos. Nach den Sommerferien wechseln<br />
Naya, Rouven, Nathan, Aidan und Ueli von der 6. Klasse in die Sekundarschule<br />
Ebnet West.<br />
Wer die Schülerinnen und Schüler auf den Start in der Oberstufe<br />
anspricht, hört keine Befürchtungen. Man habe aber schon Respekt,<br />
erzählen sie unisono. Gut zwei Monate vor dem Beginn des<br />
Schuljahres beschäftigt sie nicht in erster Linie das System Neigung<br />
mit den Lernlandschaften, der Flüsterkultur und den Coachinggruppen.<br />
Aidan und Naya haben ältere Geschwister, die aktuell<br />
die Sekundarschule besuchen. Auch Ueli, Nathan und Rouven<br />
wissen – so ist der Eindruck – gut Bescheid. Ihr Klassenlehrer Ralf<br />
Augustin habe sie informiert. Bezüglich Einteilung in die Niveaugruppen<br />
der verschiedenen Fächer habe ein Austausch zwischen<br />
ihnen, dem Lehrer und den Eltern stattgefunden. Das sei vermutlich<br />
noch spannend, meinen sie erwartungsfroh. Wer mit wem in<br />
einer Lernlandschaft zusammen sein möchte, konnte bereits gewählt<br />
werden.<br />
<br />
Schüler aus dem Schulhaus Moos.<br />
<br />
Das grössere Thema im Hinblick auf den Sommer stellt der Schulweg<br />
dar, der viel weiter ist als bisher. Er wohne fast in Schwellbrunn,<br />
erzählt einer der Schüler und zeigt mit dem Arm in die entsprechende<br />
Richtung. Wie werden die Schülerinnen und Schüler<br />
den Schulweg zurücklegen? «Mit dem Velo.» «Vielleicht bald ein-<br />
<br />
Gruppe aus dem Schulhaus Moos betreffen auch die Grösse ihrer<br />
zukünftigen Schuleinheit sowie die (hohe) Zahl der Lehrpersonen<br />
und Jugendlichen. «Hier im Moos kennen wir noch alle Kinder mit<br />
dem Namen. Das wird im Ebnet sicher anders», meint Ueli. Auch<br />
der bevorstehende Abschied beschäftigt sie. Und zwar nicht nur<br />
nen<br />
und Schüler der 6. Klasse nämlich mit den fünf der 5. Klasse<br />
zusammen.<br />
Der Wechsel an die Oberstufe bringt auch attraktive, neue Möglichkeiten.<br />
Handballer Aidan wird ab Beginn des Schuljahres auch<br />
das Angebot der Sportschule Appenzellerland nützen. Und Klavierspielerin<br />
Naya erzählt, sie freue sich sehr auf die Schulband.<br />
«Ich bin dafür schon angemeldet.»<br />
Nicht alle machen grosse Augen<br />
Jahrgangsleiter Jann Eberhart nimmt die neuen Erstklässler<br />
und Erstklässlerinnen jeweils als sehr unterschiedlich<br />
wahr. «Die einen kommen mit grossen Augen, staunen über<br />
die grosse Schule. Manche sind nervös oder vorsichtig. Andere<br />
wissen Bescheid und treten schon recht sicher auf.»<br />
Welches sind die grössten Herausforderungen zu Beginn<br />
des Schuljahres? Abgesehen vom Schulweg, der in vielen<br />
Fällen weiter ist als bisher, erwähnt Eberhart mehrere<br />
Punkte. «Die Jugendlichen waren die ältesten des Schulhauses,<br />
nun sind sie die jüngsten. Sie werden sich auch<br />
daran gewöhnen müssen, dass sie von mehr Fachlehrpersonen<br />
unterrichtet werden als bisher.» Die Selbstständigkeit<br />
dürfte mit dem im Ebnet angewendeten System höhere<br />
Bedeutung haben als bisher. Vieles liegt in der persönlichen<br />
Verantwortung und Organisation. «Natürlich bieten die<br />
Lerncoaches Unterstützung an – die einen brauchen sie<br />
mehr, die anderen weniger», sagt Eberhart. Jugendliche,<br />
mer<br />
gegeben. «Und andere auch, unabhängig vom Modell<br />
der Oberstufe.»<br />
<br />
die Einteilung in die Coachinggruppen. Eine Broschüre<br />
informiert über die Oberstufe Herisau. Und bei einem Besuch<br />
im Ebnet erhalten die neuen Schülerinnen und Schüler<br />
nach Möglichkeit von den austretenden Jugendlichen der<br />
3. Oberstufe manches gezeigt. Auch für die Lerncoaches<br />
bedeute der Schuljahresanfang eine Umstellung, fügt Eberhart<br />
an. «Die Jugendlichen, die uns nach drei Jahren verlassen,<br />
sind zum Teil so gross wie ich…»<br />
<br />
des Schulhauses Ebnet West.<br />
Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24
UNSERE GEMEINDE<br />
Sportzentrum<br />
<br />
-<br />
<br />
gen<br />
an. Dadurch können sie praktische Erfahrungen sammeln und<br />
<br />
Im Rahmen einer neuen Zusammenarbeit haben Interessierte ab<br />
dem 8. Juni die Möglichkeit, sich jeden Samstagvormittag von angehenden<br />
Therapeutinnen und Therapeuten der SGMF massieren<br />
zu lassen. Die Kundinnen und Kunden tun ihrer Gesundheit etwas<br />
Gutes und fördern gleichzeitig die Ausbildung der Studierenden.<br />
Thorsten Krawanja, Leiter Gesundheit im Sportzentrum, erklärt:<br />
«Wir möchten den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit<br />
geben, an Patienten mit echten Krankheitsbildern zu arbeiten und<br />
so Erfahrung zu sammeln.» Die Massagen werden von bewährten<br />
Therapeutinnen und Therapeuten des Sportzentrums betreut,<br />
was die Qualität der Behandlungen sicherstellt. Weiter biete das<br />
Projekt nicht nur den Studierenden eine wertvolle Lernmöglichkeit,<br />
sondern bereichere das Sportzentrum durch ein erweiter-<br />
<br />
von kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Behandlungen und<br />
unterstützen gleichzeitig die Ausbildung der nächsten Generation<br />
von Massage-Therapeutinnen und -Therapeuten.<br />
<br />
Auch Armend Avdili, Schulleiter der SGMF, sieht das Projekt positiv:<br />
«Die Struktur unserer Lehrgänge ermöglicht es den Studierenden,<br />
ihr theoretisches Wissen direkt in die Praxis umzusetzen<br />
und sich auf reale Szenarien vorzubereiten. Dementsprechend<br />
den<br />
in guten Händen.» Die Zusammenarbeit zwischen dem Sportzentrum<br />
und der St. Galler medizinischen Fachschule ist einzigartig.<br />
Das neue Massageangebot könnte als Beispiel dienen, wie<br />
lokale Gesundheitszentren und Bildungseinrichtungen erfolgreich<br />
zusammenarbeiten. Durch das Projekt werden die Gesundheitsversorgung<br />
gestärkt, den Studierenden praxisnahe Lernmöglichkeiten<br />
geboten und der Kundschaft Zugang zu erschwinglichen<br />
und professionell betreuten Massagen ermöglicht. Laut Krawanja<br />
ist dies ein Gewinn für alle Beteiligten und ein vielversprechendes<br />
Modell für zukünftige Kooperationen.<br />
Bis vorerst Ende August können jeden Samstagvormittag Termine<br />
online gebucht werden. Die Massagen der Studierenden sind nicht<br />
von der Krankenkasse anerkannt.<br />
<br />
http://bit.ly/K7z&l<br />
<br />
<br />
<br />
Augen<br />
Mandeln<br />
Schulter<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Eileiter<br />
<br />
<br />
selber ertastet werden.<br />
Eine Publikation der Gemeinde Herisau <strong>06</strong>/24
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft / I wohne do! · 27<br />
VON FUSSBALL BIS TRAMPOLIN:<br />
SPORTCAMP FÜR KIDS IN HERISAU<br />
TURNERINNEN UND TURNER<br />
VOM HEINRICHSBAD IN GLARUS<br />
Ende Mai reisten 32 Mitglieder der Turngruppe<br />
des Heinrichsbads über die Wasserfluh<br />
in Richtung Glarus. Im Glarnerland<br />
angekommen, wurden sie vom Chauffeur<br />
aus der Gegend detailliert über die Region<br />
informiert. Unter anderem erfuhren sie, dass<br />
es in Glarus nur drei Gemeinden mit den Bezeichnungen<br />
«Nord – Mitte – Süd» gibt und<br />
die Landsgemeinde bis heute überlebt hat.<br />
Der Erdrutsch von Schwanden blieb der Reisegesellschaft<br />
ebenfalls nicht verborgen. In<br />
Linthal stieg die Gruppe auf die Standseilbahn<br />
um, welche sie nach Braunwald transportierte.<br />
Mit dem Regenschirm ging es per<br />
Fussmarsch hinauf ins Märlihotel. Der Blick<br />
aus dem Fenster war leider nicht sehr verheissungsvoll,<br />
umso intensiver waren die<br />
angeregten Gespräche untereinander beim<br />
In der Woche vom 8. bis 12. Juli findet in Herisau<br />
ein Polysportcamp statt. Seit vier Jahren<br />
organisiert «Moving Sportcamps» sportliche<br />
Projektwochen für Kinder in der Schweiz. «Die<br />
Idee kam zustande, da ich langjähriger Fussballspieler<br />
und- trainer bin und meine Frau als<br />
Primarlehrerin arbeitet», erklärt Mile Milanovic.<br />
«Wir wollten unsere Leidenschaft für Kinder<br />
und Sport in einem gemeinsamen Projekt vereinen.<br />
So ist die Kindersportwoche entstanden.»<br />
Allein in diesem Jahr werden 60 Camps<br />
in der ganzen Deutschschweiz durchgeführt.<br />
Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen 5<br />
und 14 Jahren. «Wir möchten ihnen die Freude<br />
an Bewegung und Sport vermitteln und einen<br />
spielerischen, freudvollen Zugang dazu ermöglichen.<br />
Gleichzeitig wollen wir den Kindern eine<br />
erlebnisreiche, bunte und sozial wertvolle Woche<br />
in ihrer Region bieten.» Die teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schüler werden von Montag<br />
bis Freitag von 9.30 bis 16 Uhr von einer ausgebildeten<br />
Campleitung betreut, diese erhält<br />
zudem Unterstützung von J&S-Leiterinnen und<br />
-leitern aus verschiedenen Sportarten. «Darüber<br />
hinaus erhalten die Kinder ein Trikot-Set<br />
und eine Trinkflasche. Zudem essen wir gemeinsam<br />
Zmittag und auch für einen Zvieri ist<br />
jeden Tag gesorgt.» Im Camp in der Turnhalle<br />
Ebnet steht der Polysport im Fokus – von Ballund<br />
Teamsportarten über Leichtathletik bis zur<br />
Selbstverteidigung. «Wir wollen, dass die Kinder<br />
unterschiedliche Sportarten entdecken und<br />
Für die Reisegruppe ging es in ein Märlihotel.<br />
einfach Spass dabei haben«, so Milanovic. «Für<br />
unser erstes Camp in Herisau hoffen wir daher<br />
auf viele sportbegeisterte Kids. Das Trainerteam<br />
freut sich!» Mehr Informationen und anmelden<br />
unter www.moving-sportcamps.ch. (sd)<br />
Kinder von 5 bis 14 Jahren sind willkommen. (Bild: pd)<br />
Mittagessen. Für Ablenkung sorgten einzig<br />
die Geissen, welche genüsslich an den Baumblättern<br />
knabberten. Als Abschiedsgeschenk<br />
durften alle Teilnehmenden eine Märli-CD<br />
mit nach Hause nehmen. Auf der Rückfahrt<br />
gab es einen stärkenden Halt in Uznach mit<br />
Kaffee, Kuchen und Glacé. (zVg.)<br />
(Bild: zVg.)<br />
RODWIN DIONICIO UNTERSCHREIBT<br />
VERTRAG IN DER NATIONAL HOCKEY LEAGUE<br />
Der aus Herisau stammende Eishockey-Verteidiger<br />
Rodwin Dionicio hat einen Dreijahresvertrag<br />
mit dem NHL-Team Anaheim<br />
Ducks unterzeichnet. Der 20-Jährige ist seit<br />
2021 in Nordamerika engagiert. Dionicio ist<br />
vergangenes Jahr in der fünften Runde des<br />
NHL-Drafts, bei dem die besten Nachwuchsspieler<br />
von den Teams ausgewählt werden,<br />
von den Ducks gezogen worden. «Ich bin<br />
sehr glücklich, nun einen NHL-Einstiegsvertrag<br />
unterzeichnen zu dürfen», lässt sich der<br />
Absolvent der Sportschule Appenzellerland<br />
in den sozialen Kanälen seines aktuellen<br />
Clubs zitieren. «Ich möchte der Organisation<br />
danken, dass sie meinem Spiel vertraut<br />
und mir geholfen hat, mich auch ausserhalb<br />
des Eises weiterzuentwickeln.» Dionicio<br />
stiess 2021 aus der Schweiz zu den Niagara<br />
Icedogs, danach waren die Windsor Spitfires<br />
und Saginaw Spirit seine weiteren Clubs in<br />
der Ontario Hockey League. «Wir sind stolz<br />
auf ihn und freuen uns, den heutigen Tag<br />
mit ihm teilen zu können», sagt Spirit-Generalmanager<br />
Dave Drinkill in einer Mitteilung<br />
des Vereins. «Die Gesamtarbeit, die er<br />
in dieser Saison geleistet hat, war die eines<br />
Spielers von NHL-Kaliber. Es ist grossartig<br />
zu sehen, dass diese Arbeit belohnt wird.»<br />
In der Regular Season belegte Dionicio mit<br />
73 Skorerpunkten aus 60 Spielen unter allen<br />
Abwehrspielern der Liga den dritten Platz, in<br />
den Playoffs war er mit 17 Skorerpunkten aus<br />
17 Partien der erfolgreichste Verteidiger. Dionicio<br />
nahm zuletzt dreimal mit dem Schweizer<br />
U-20-Nationalteam an der WM teil. Anfangs<br />
Jahr war bekannt geworden, dass sich<br />
der Herisauer im Sommer dem EHC Biel<br />
anschliesst. Nun wird sich im Herbst zeigen,<br />
wo er die Saison beginnt. Sein Vertrag weist<br />
eine Klausel auf, die es ihm erlauben würde,<br />
in der anstehenden Spielzeit in der Schweiz<br />
zu spielen. (pd)
28 · Vor 50 Jahren <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
BAUSTART FÜR NOTSPITAL UND<br />
ABSCHIED VON TRÜÜBLIHANNES<br />
Kein Kinderfest vor den Sommerferien, keine Post im Wilen, (k)ein Hochhaus auf dem Obstmarkt,<br />
ein Notspital und ein Trottoir; die Schützen jubilieren und «Trüüblihannes» stirbt fernab<br />
seiner Heimat: eine subjektive Auswahl der Herisauer News im Juni 1974.<br />
Den Sportteil beherrscht die Fussball-Weltmeisterschaft<br />
vom 13. Juni bis 7. Juli, welche in<br />
neun Stadien in neun verschiedenen Städten<br />
der Bundesrepublik Deutschland ausgetragen<br />
wird. Im Final gewinnt der Gastgeber mit 2:1<br />
gegen die Niederlande. Den dritten Platz belegt<br />
Polen, den vierten Titelverteidiger Brasilien.<br />
Die Schweiz spielt nicht mit, so wie an keiner<br />
WM zwischen 1966 und 1994. Vom Rasen<br />
auf die Piste: Anfangs Juni stirbt der britische<br />
Skiläufer, Bergsteiger und Schriftsteller Sir Arnold<br />
Lunn im Alter von 86 Jahren. Er gilt als<br />
Pionier des modernen Skisports. Wahrscheinlich<br />
gemeinsam mit Walter Amstutz, Schweizer<br />
Skisport- und Alpinismus-Pionier, Publizist<br />
und Kurdirektor von St. Moritz, erfindet<br />
Lunn die modernen Regeln der Abfahrt und<br />
des Slaloms. Diese kommen 1921/22 bei den<br />
britischen Landesmeisterschaften in Mürren<br />
im Berner Oberland erstmals zur Anwendung<br />
und werden 1928 vom Weltverband FIS übernommen.<br />
Schützen und Sängerverein<br />
Im Appenzellerland feiern die Appenzell Bahnen<br />
mit Jubiläumstalern in Gold oder Silber ihr<br />
100-jähriges Bestehen. In Herisau jubiliert im<br />
Juni 1974 die Schützengesellschaft Säge-Herisau.<br />
Gegründet ein Jahr nach der Entstehung<br />
des Bundesstaates, kann sie auf eine 125-jährige<br />
Geschichte zurückblicken. «Geschossen<br />
wurde damals mit dem Rollgewehr auf etwa<br />
200 Meter. Und zwar abwechselnd beim Adler<br />
oder beim Hörnli. Die Scheiben wurden einfach<br />
in der nächsten Wiese aufgestellt.» Das<br />
ist 1974 natürlich Geschichte. Der Schützenstand<br />
in der Langelen existiert bereits seit<br />
hundert Jahren. Um das Jubiläumsschiessen<br />
reibungslos durchführen zu können, werden<br />
einige Verbesserungen vorgenommen. Anfangs<br />
1974 wird der Umbau des Schützenhauses<br />
und die Anschaffung von fünf Politronic-<br />
Scheiben beschlossen. «In Hunderten von<br />
Frondienststunden wurde der Scheibenstock<br />
den neuen Anforderungen angepasst, das<br />
Schiessstandkabel verlegt, das Schützenhaus<br />
erweitert (…). Die Krone wird dem Werk durch<br />
die elektronische Politronic-Anlage aufgesetzt,<br />
die dem Schützen durch einen Monitor<br />
den Schusswert und dessen Lage sofort anzeigt.»<br />
(www.sgsaege.ch)<br />
Auf eine 150-jährige Geschichte kann der<br />
Appenzellische Sängerverein zurückblicken.<br />
Mit einem dreitägigen Fest im Juni 1974 in Appenzell<br />
wird der Geburtstag zelebriert. 2002<br />
wechselte der Name zu «Appenzellischer<br />
Chorverband». Dieses Jahr feiert er am 22.<br />
und 23. Juni in Speicher seinen 200. Geburtstag<br />
– und zwar als ältester Chorverband der<br />
Schweiz. 19 Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre<br />
des Kantonalverbands nehmen teil<br />
und «bringen den Kanton und im Speziellen<br />
die Ortschaft Speicher zum Klingen». Aus Herisau<br />
mit von der Partie sein wird der Frauenchor<br />
Frohsinn. (Weitere Informationen: www.<br />
achv.ch)<br />
Trüüblihannes und Walter Herzig<br />
Musiziert hat auch Hans Frischknecht, der<br />
älteren Herisauern allenfalls noch als «Trüüblihannes»<br />
in Erinnerung ist. In jungen Jahren<br />
gründet er die erfolgreiche Kapelle «d’Appezeller».<br />
Frischknecht stirbt 64-jährig in Bridgewater<br />
(USA). Die Todesnachricht erreicht<br />
Herisau im Juni 1974 und löst gemäss Appenzeller<br />
Zeitung «in grossen Kreisen allgemeine<br />
Bestürzung aus». Frischknecht, in ärmlichen<br />
Verhältnissen in Schwellbrunn aufgewachsen,<br />
arbeitet zuerst in der Landwirtschaft und als<br />
Chauffeur. In den Kriegsjahren erwirbt er das<br />
«Trüübli» in Herisau und renoviert es. Zudem<br />
«Trüüblihannes» hat sowohl in Herisau wie auch<br />
Amerika seine Spuren hinterlassen. (Bild: reddit)<br />
kauft er die Liegenschaft an der Sonnenhalde<br />
und baut dort zwischen 1949 und 1951 acht<br />
Einfamilienhäuser nach eigenen Ideen und<br />
Plänen. «Solche riskante Vorhaben konnten<br />
damals nur dem Trüüblihannes einfallen; die<br />
Häuser an der Sonnenhalde sind wohl das<br />
schönste Denkmal seines Wirkens.»<br />
Anfang der 1950er-Jahre wandert Frischknecht<br />
nach Amerika aus, Frau und Sohn folgen<br />
ihm kurz darauf. Auf zahlreichen Reisen<br />
durch Zentralamerika wirbt er mit Musik und<br />
Filmen für das Appenzellerland. «Der Diebstahl<br />
der vielen teuren Filme und ein böser<br />
Autounfall machten diesem Wirken ein jähes<br />
Ende.» Frischknecht erwirbt in Cassville<br />
im Staat New York einen Landwirtschaftsbetrieb,<br />
in den letzten Jahren bewirtschaftet<br />
er eine Farm in Bridgewater. «Sein letztes<br />
grosses Unternehmen war der Bau eines<br />
kleinen Motels mit eigenen Händen und das<br />
Ausbaggern eines Teiles der Liegenschaft. So<br />
entstand ein kleiner See und der Weg für den<br />
Tourismus war geöffnet.» Gerne besuchte er<br />
immer wieder seine alte Heimat, so etwa war<br />
er noch 1973 Gast am Alten Silvester. Ebenfalls<br />
verabschieden müssen sich die Herisauer<br />
und Herisauerinnen von Walter Herzig. 1973<br />
noch darf der Lehrer und eidgenössische Inspektor<br />
für Jugend und Sport gemäss den Appenzeller<br />
Jahrbüchern ein seltenes Jubiläum<br />
begehen: «Zum 50. Male leitete er vorbildlich<br />
ein Jugendlager und wusste mit der ihm<br />
eigenen Begeisterungsfähigkeit die jungen<br />
Leute zu packen.» Im Juni 1974, kurz nach<br />
seinem 58. Geburtstag, erliegt Herzig einem<br />
Herzversagen. Aus dem Nachruf: «Weit über<br />
die Kantonsgrenzen hinaus war er bekannt<br />
und geachtet als Turner und eifriger Förderer<br />
eines gesunden Breitensports. Unvergesslich<br />
bleiben vielen Jugendlichen die Sommer- und<br />
Winterlager unter der Leitung ihres ‹Chefs›.<br />
Wie selten einer verstand er es, den Lagerteilnehmern<br />
neben dem rein Sportlichen auf<br />
glückliche Art und Weise wertvolle Anregungen<br />
zur sinnvollen Lebensgestaltung mitzugeben.<br />
[…] Als langjähriger Kantonaloberturner<br />
leistete er Ausserordentliches. Seine Wahl<br />
zum eidgenössischen Inspektor für Jugend<br />
und Sport in Ausserrhoden bildete die verdiente<br />
Krönung seines Schaffens.»<br />
Hochhaus am Obstmarkt und Notspital<br />
Mit «Bilder von bald historischem Wert» betitelt<br />
René Bieri in der Appenzeller Zeitung<br />
von Mitte Juni 1974 seinen Text zum Obstmarkt.<br />
«Nach dem Willen einer Bauherrschaft<br />
wird zwischen den beiden modernen Bauten<br />
der Firma J. G. Nef und Oscar Weber ein Geschäftshaus<br />
mit Hotel zu stehen kommen.<br />
Ebenfalls einem Neubau weichen soll die<br />
Häuserfront, die heute den Obstmarkt gegen<br />
Osten abgrenzt. Die Appenzell-Ausserrhodi-
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Vor 50 Jahren · 29<br />
Nach dem langen Warten kann im Juni 1974 mit dem Bau des Notspitals begonnen werden. (Bild: Appenzeller Zeitung 1974)<br />
sche Kantonalbank ringt bereits seit längerer<br />
Zeit um die Behebung der prekären Raumverhältnisse<br />
im Regierungsgebäude.» Rückblickend<br />
wissen wir: Das geplante Hotel wird<br />
nicht verwirklicht. Die Kantonalbank kann<br />
mit dem Neubau nach einer zehnjährigen Planungszeit<br />
im Oktober 1980 beginnen. Und die<br />
Lücke zwischen J. G. Nef und dem ehemaligen<br />
Oscar Weber wird erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts<br />
geschlossen. Im November 2000 öffnet<br />
der «Treffpunkt» nach 19-monatiger Bauzeit<br />
seine Türen. Aus der Gemeindechronik<br />
dieses Jahres: «Ein vielfältiges Gastronomieangebot<br />
sowie zwei Kinos sollen für eine Belebung<br />
des Zentrums sorgen. Erst im Rohbau<br />
erstellt sind jene Räume, die als Spielcasino<br />
vorgesehen sind. Die Bauherrschaft hofft, eine<br />
Bewilligung des Bundes zu erhalten.» Diese<br />
erhält sie indes nicht.<br />
Während die einen auf den Bau warten,<br />
bauen die anderen – nachdem sie gewartet<br />
haben. So hat der Kantonsrat diverse Objektkredite<br />
bewilligt. Einen von über einer Million<br />
für den Bau eines Trottoirs vom Kreuzweg<br />
zur katholischen Kirche. «Damit geht für die<br />
Bewohner des Kreuzwegbezirks ein schon<br />
seit Jahren geäusserter Wunsch in Erfüllung.<br />
Vorstösse des Herisauer Gemeinderates und<br />
der Lesegesellschaft Kreuzweg wurden zwar<br />
schon 1966 und 1967 als begründet erklärt,<br />
doch scheiterte bisher die Ausführung.» Auch<br />
beim Spital kann gebaut werden. Ursprünglich<br />
war die Realisierung des Notspitals gemeinsam<br />
mit dem Neubau des Bezirksspitals,<br />
welches 1972 eingeweiht wird, geplant. «Die<br />
dringlichen Beschlüsse der Bundesversammlung<br />
auf dem Gebiet der Raumplanung liessen<br />
aber Zweifel aufkommen, ob die Anlage vom<br />
Baustopp ausgenommen wird.» Im Januar 1973<br />
ist dann klar: Die Geschützte Operationsstätte<br />
(GOPS) kann gebaut werden. Allerdings<br />
muss das Vorhaben weiter aufgeschoben werden,<br />
da aufgrund der von der Nationalbank<br />
verfügten Kreditrestriktion kein Bankkredit<br />
aufgenommen werden kann.<br />
So beginnen die Aushubarbeiten (rund<br />
20’000 Kubikmeter) für das unterirdische<br />
Notspital erst im Juni 1974. Die Kosten von<br />
rund sechs Millionen Franken werden von<br />
der Armee, dem Kanton, der Gemeinde Herisau<br />
und dem Bezirksspital getragen. Am 7.<br />
September 1976 wird das Bauwerk im Beisein<br />
von Bundesrat Kurt Furgler eingeweiht. «Das<br />
Notspital, als Werk des Koordinierten Sanitätsdienstes,<br />
ist in seiner Konzeption einmalig<br />
in der Schweiz und findet im Inland und Ausland<br />
reges Interesse». In der Schweizerischen<br />
Bauzeitung ist 1976 nachzulesen: «Es handelt<br />
sich um ein unterirdisches Krankenhaus mit<br />
vier Operationsstellen und 560 Liegestellen.<br />
Es dient gleichzeitig einer halben Territorialspital-Abteilung<br />
der Armee als Unterkunft mit<br />
200 Liegen, der Gemeinde Herisau als Sanitätshilfestelle<br />
Ost mit 100 Liegen und dem<br />
Bezirksspital als Geschützte Operationsstelle<br />
mit 200 Liegeplätzen. Es tritt im Katastrophenfall<br />
in Funktion, also dann, wenn das Bezirksspital<br />
seine Aufgaben nicht mehr erfüllen<br />
kann. Ausserhalb seiner Bestimmung kann es<br />
auch als Unterkunft bei Grossveranstaltungen<br />
oder als Materiallager für das Spital dienen.»<br />
Apropos Gesundheit: Ende Juni mehren<br />
sich vorwiegend in der Stadt St. Gallen die Fälle<br />
von Diphterie. In Folge dessen wird das St.<br />
Galler Kinderfest auf nach den Sommerferien<br />
verschoben. In Herisau sind nur wenige Fälle<br />
bekannt. Trotzdem beschliesst die Kinderfestkommission<br />
auf Empfehlung der Herisauer<br />
Ärzteschaft, dass das Fest nicht im Juni, sondern<br />
erst in der zweiten Hälfte August stattfinden<br />
soll.<br />
Und zuletzt noch dies: Im Juni 1974 wird<br />
publik, dass das Postbüro Wilen mangels genügender<br />
Frequenz per 1. Juli aufgehoben<br />
wird, geöffnet hat die Post zum letzten Mal<br />
am Samstag, 29. Juni, bis elf Uhr. Als «bescheidener<br />
Ersatz» werden im Wartehäuschen der<br />
Bushaltestelle Bären eine kombinierte Anlage<br />
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April bis November
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Gesellschaft · 31<br />
ACHTUNG, FERTIG, BÜCHER –<br />
LESESOMMER STEHT VOR DER TÜR<br />
Der «Appenzeller Lesesommer <strong>2024</strong>» ist ein<br />
Leseförderungsprojekt, welches alle zwei<br />
Jahre von allen 14 öffentlichen Bibliotheken<br />
in Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden<br />
gemeinsam organisiert wird. Dadurch sollen<br />
möglichst viele Schülerinnen und Schüler<br />
vom Kindergarten bis zur Oberstufe mit attraktiven<br />
Preisen zum Lesen angeregt werden.<br />
Der Abschlussbericht des Lesesommers<br />
2022 zeigte, dass mit 1000 abgegebenen<br />
Lesepässen ein Drittel mehr eingegangen<br />
sind, als beim ersten Lesesommer vor zwei<br />
Jahren. Gemäss Aussagen der Bibliothekarinnen<br />
hätten sich Eltern und Lehrpersonen<br />
sehr gefreut, Unterstützung bekommen<br />
zu haben. Nach diesen guten Erfahrungen<br />
hoffen die Veranstalter auf einen weiteren<br />
Grosserfolg. Ihr Ziel ist es, nicht nur die Lesefähigkeit,<br />
sondern auch Interesse und Freude<br />
an Geschichten und an der Literatur zu<br />
vermitteln. Es sei aber auch als Werbung für<br />
die Institution der öffentlichen Bibliotheken<br />
gedacht, so die Projektverantwortlichen, zu<br />
denen auch Franziska Tschumi, Leiterin der<br />
Bibliothek Herisau, gehört. In diesen Tagen<br />
bekommen alle Schülerinnen und Schüler<br />
von ihren Lehrpersonen einen Lesepass.<br />
Diese können auch in den Bibliotheken bezogen<br />
werden. Vom 24. Juni bis zum 18. August<br />
– also innert 56 Tagen – sind die Teilnehmenden<br />
aufgefordert, an mindestens 30<br />
Tagen 30 Minuten zu lesen. Natürlich dürfe<br />
auch vorgelesen werden. Diese Lesezeit wird<br />
im Pass vermerkt. Wer einen vollen Lesepass<br />
Bei der vergangenen Ausführung gewannen Theresa Sutter und Nils Natau.<br />
in einer der Bibliotheken abgibt, nimmt an<br />
der Preisverleihung teil. Die jungen Gewinnerinnen<br />
und Gewinner dürfen Preise vom<br />
Büchergutschein über Zoobesuche bis zum<br />
Säntisparkeintritt für die ganze Familie in<br />
Empfang nehmen. Unterstützt wird die Aktion<br />
von fünf Stiftungen aus dem Appenzellerland.<br />
(ck)<br />
(Bild: ck)<br />
EINE LAHME ENTE, EIN BLINDES HUHN<br />
– UND EIN VORLESENDER STÄNDERAT<br />
Am siebten Schweizer Vorlesetag vom<br />
21. Mai wirkten zahlreiche Prominente mit.<br />
Der Ausserrhoder Ständerat Andrea Caroni<br />
war im Schulhaus Waisenhaus zu Gast.<br />
«Habt ihr schon einmal in der Badi Herisau<br />
ein Huhn gesehen?», wollte er wissen<br />
und blickte in die Runde. Eine Schülerin<br />
antwortete: «Ja, meinen Bruder.» Caroni<br />
stellte den Kindern das Buch «Arschbombe<br />
verboten» vor, das eine Geschichte über<br />
Freundschaft, Verrat und Selbstvertrauen<br />
erzählt. Eigentlich sind die lahme Ente und<br />
das blinde Huhn beste Freunde. Doch als<br />
die beiden in einem Freibad auf eine grosse<br />
Zahl Enten stossen, wird es verzwickt.<br />
Andrea Caroni las die ersten Kapitel des<br />
Buches vor. Seine Stimme war einmal laut,<br />
einmal leise, einmal fordernd, einmal nachdenklich.<br />
Er zeigte Bilder, gab Kommentare<br />
ab, stellte den Kindern Rückfragen. Und er<br />
erhielt Applaus für seinen Auftritt. «Wie<br />
es mit der Ente und dem Huhn weitergeht,<br />
erfahrt ihr, wenn ihr das Buch selbst lest –<br />
oder wenn die Lehrerin euch den Schluss<br />
der Geschichte vorträgt.» Der Schweizer<br />
Vorlesetag ist aus einer Initiative des<br />
«Arschbombe verboten»: Ständerat Andrea Caroni liest im Waisenhaus vor.<br />
Schweizerischen Instituts für Kinder- und<br />
Jugendmedien hervorgegangen. Prominente<br />
Sportlerinnen, Musiker, Schauspieler,<br />
Journalistinnen und Politiker engagieren<br />
sich jeweils als Promoter des Projekts oder<br />
lesen selbst vor. (pd)<br />
(Bild: pd)
32 · Ausgewandert <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
Der Herisauer Naturarzt Johannes Brülisauer lebt jetzt mit seiner Frau in Thailand.<br />
«ICH MUSSTE MICH DEM<br />
NEUEN RHYTHMUS ANPASSEN»<br />
In unserer neuen Serie widmen wir uns ausgewanderten Herisauern. Den Anfang macht Johannes<br />
Brülisauer, der seinen Lebensabend mit seiner Familie in Thailand geniesst. Seine Innovationskraft<br />
spriesst in Asien weiter und beschert ihm abwechslungsreiche Tage.<br />
«36 Grad, leicht bewölkt. Schöne Grüsse aus<br />
Thailand!» An Schalk fehlt es ihm nicht, dem<br />
in Andwil geborenen Johannes Brülisauer, dessen<br />
familiäre Wurzeln tief zurück nach Innerrhoden<br />
reichen. Das Reisen hat ihn in seiner<br />
beruflichen Entwicklung geprägt. Ausgebildet<br />
als Psychiatriepfleger, sammelte er Erfahrung<br />
in psychiatrischen Institutionen, bis er 1990<br />
die Heilpraktikerausbildung in München absolvierte.<br />
In Hawaii und China bildete er sich in<br />
Akupunktur, Meditationslehre, Neuraltherapie<br />
und Notfallpflege weiter. Mit der Ausbildung<br />
zum Chiropraktiker in Stockholm verfügte er<br />
schliesslich über das Rüstzeug, um 1991 eine<br />
eigene Praxis in Herisau aufzubauen. Während<br />
30 Jahren praktizierte er an der Poststrasse<br />
1 – als «Entwicklungshelfer», wie sich der Innerrhoder<br />
in Ausserrhoden scherzhaft selbst<br />
bezeichnet.<br />
Eine Familie geheiratet<br />
Während seiner Zeit in China vermisste er vor<br />
allem die kulinarischen Genüsse. So führten<br />
ihn seine Wege immer wieder nach Thailand.<br />
Die Restaurantbesitzerin Boonsong faszinierte<br />
ihn besonders, und nach zehn Jahren<br />
Fernbeziehung wurde 2008 geheiratet. Die<br />
buddhistische Zeitrechnung schrieb das Jahr<br />
2567, weil sie sich an Sonne und Mond anstelle<br />
eines Kalenders orientiert. «Wir haben uns<br />
demnach über 500 Jahre überlegt, ob wir heiraten<br />
sollen», witzelt Brülisauer, wenn er die<br />
Schweizer Eheurkunde und das Hochzeitsfoto<br />
aus Thailand betrachtet. Herausforderungen<br />
wie SARS, die Schweinegrippe und der Tsunami<br />
zwangen seine Frau dazu, ihr Restaurant<br />
in Puket aufzugeben. Sie folgte ihrem Mann<br />
in die Schweiz und bot fortan thailändische<br />
Massagen in seiner Praxis an. Zusätzlich kümmerte<br />
sie sich um ihren pflegebedürftigen<br />
Schwiegervater, den das Ehepaar zu sich holte.<br />
Boonsong brachte zwei erwachsene Kinder in<br />
die Ehe mit, die in Thailand verblieben. Inzwischen<br />
sind diese verheiratet und Brülisauers<br />
haben drei Grosskinder im Alter von 13, 16 und<br />
18 Jahren. Die älteste Enkelin studiert Medienwissenschaften<br />
an der Bangkok University, wie<br />
der stolze Grossvater erzählt. Drei Jahre bevor<br />
(zVg.)<br />
es zur Auswanderung kam, suchte Brülisauer<br />
für seine Praxis eine Partnerin. Céline Tanner<br />
arbeitete sich als potentielle Nachfolge ein:<br />
«Als sie soweit war, dass sie den Laden führen<br />
konnte, wollte ich ihr den nötigen Platz geben.»<br />
Der Glücksfall, sein Lebenswerk in gute<br />
Hände zu übergeben, ebnete dem Ehepaar ein<br />
Leben mit der ganzen Familie in Thailand. Für<br />
seine langjährigen Patienten baute der Naturarzt<br />
eine Brücke in Form eines «Telebusiness.»<br />
So kann sein ärztlicher Rat nach wie vor eingeholt<br />
und Präparate in der Praxis von Céline<br />
Tanner bezogen werden. Die beiden führen<br />
eine Agenda, mit der sie gemeinsame Termine<br />
wahrnehmen. In Thailand darf er nicht gegen<br />
Entgelt arbeiten, da er den Status «Rentner<br />
ohne Arbeitserlaubnis» hat. Weil sich die<br />
Mehrheit der Thailänder eine chiropraktische<br />
Behandlung nicht leisten kann, behandelt<br />
er vor Ort unentgeltlich. Man kennt ihn, den<br />
Schweizer Naturarzt, weil er schon früher in<br />
seinen Ferien geholfen hat, wenn jemand mit<br />
Schmerzen vor seiner Türe stand. Heute hält<br />
er sich dafür zwei Abende in der Woche frei,<br />
aber: «Wenn ein Thailänder einen Termin hat<br />
und das seinen Kollegen weitererzählt, stehen<br />
sie dann oftmals zu fünft da». So sei das eben<br />
hier und er passe sich an. «Wenn ich hier bin,<br />
bin ich hier», sagt Brülisauer pragmatisch.<br />
Platz ist genug da, am neuen Lebensort in<br />
Singburi. Man müsse es sich wie das Innerrhoden<br />
von Thailand vorstellen. In der gleichna-
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Ausgewandert · 33<br />
migen Hauptstadt der kleinsten Provinz leben<br />
rund 30'000 Einwohner. Die Familie wohnt vier<br />
Kilometer ausserhalb auf einer 10'000 Quadratmeter<br />
grossen Parzelle. «Wir haben vor<br />
15 Jahren zwei ehemalige Reisfelder zu günstigen<br />
Konditionen gekauft und bebauen diese<br />
seither sukzessive.» Selbst das thailändische<br />
Fernsehen ist auf das Anwesen aufmerksam<br />
geworden und hat in einem lokalen Sendeformat<br />
à la «Schöner Wohnen» darüber berichtet.<br />
Das separate Praxisgebäude ist gleichzeitig<br />
sein persönlicher Rückzugsort und Wirkstätte<br />
für seine vielen Ideen. Für Boonsongs Kundschaft<br />
stehen Massageliegen bereit, die Tochter<br />
hilft ihr dabei. Im Familienhaus nebenan<br />
leben alle unter einem Dach, Generationenwohnen<br />
ist in Thailand üblich. Sieben Hunde,<br />
24 Hühner und eine Schildkröte werden mitversorgt.<br />
Ebenfalls auf dem Grundstück ist ein<br />
separates Gästehaus.<br />
Geplant hat Brülisauer die Bauten selbst,<br />
Solar- und Wasseraufbereitungsanlagen sorgen<br />
für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.<br />
Im Aussenbereich finden sich der<br />
Pool mit Gegenstromanlage für Schwimmeinheiten<br />
und ein Whirlpool zum Entspannen.<br />
Alles ist eingefasst in einer Gartenanlage, wo<br />
die Grosskinder im Baumhaus spielen und im<br />
Gewächshaus Nutzpflanzen gezogen werden.<br />
Mango, Drachenfrucht, Muskatnuss, Vanille<br />
und Pfeffersorten – eigentlich sind die Brülisauers<br />
Selbstversorger. «In Thailand wird für<br />
den Eigenbedarf biologisch angebaut, aber<br />
was in den Verkauf kommt, ist für den Massenertrag<br />
produziert und gespritzt.» Gerade<br />
wurden sechs Meter hohe Bäume als Schattenspender<br />
eingepflanzt. Der Schwiegersohn<br />
steuert mit viel handwerklichem Geschick<br />
Gartenmöbel und Pflanzentröge bei und kümmert<br />
sich mit dem Sohn um den Unterhalt.<br />
Eine lokale Besonderheit ist das Geisthaus:<br />
«Das ist Aberglauben und hat mit Buddhismus<br />
nichts zu tun», erklärt Brülisauer. «Die<br />
Menschen glauben, dass auf bebautem Land<br />
auch den Erdgeistern ein Platz zusteht.»<br />
Wissen vernetzen<br />
Der 40 Fuss lange Container mit dem Besitz<br />
aus der Schweiz war bis auf den letzten Zentimeter<br />
gefüllt: «Nichts ist teurer als Luft!»,<br />
sagt Brülisauer, was seinen 16'000 Büchern<br />
eine neue Heimat bescherte. Damit besitzt er<br />
nach eigenen Angaben die grösste deutschsprachige<br />
Fachbibliothek in Thailand. Die einheimische<br />
Sprache basiert auf einem Alphabet,<br />
was sie in der Logik verständlicher mache<br />
als Chinesisch. Doch die Tonalität gebe den<br />
Worten unterschiedliche Bedeutung. Er lernt<br />
online bei einer befreundeten Sprachschullehrerin<br />
in Khon Kaen, der grössten Universitätsstadt<br />
im Nordosten. Dort ist auch ein<br />
Institut für Phytotherapie, wo traditionelle<br />
thailändische Medizin gelehrt wird. Ein Fachgebiet,<br />
das in Europa keine Verbreitung erreichte,<br />
da Thailand als einziges südostasiatisches<br />
Land nie kolonialisiert war. Man kennt<br />
15'000 registrierte Heilpflanzen, während<br />
in Europa nur deren 3000 bekannt sind. Die<br />
Aufbereitung erfolgt hauptsächlich über das<br />
Trocknen der Wirkstoffe und das Abfüllen in<br />
Kapseln. Über den Rotaryclub gelangte Brülisauer<br />
ans Institut, um die flüssige Methode<br />
des Pflanzenauszugs vorzustellen. Mit einer<br />
gemeinsamen Studie zur Auswertung der<br />
Bioverfügbarkeit vergleiche man nun die<br />
Nachweisbarkeit der Wirkstoffe im Blut der<br />
Patienten. «Die Ausbeute bei der Tinktur ist<br />
viel höher als bei der Pulverisierung, das interessiert<br />
die Thailänder», sagt der Naturarzt.<br />
«Was man hier<br />
Brot nennt,<br />
verdient seinen<br />
Namen nicht.»<br />
Spürbarer Respekt und Akzeptanz<br />
Ein langjähriger und gutgesinnter Freund<br />
von Brülisauer ist Manut, der zweite Abt des<br />
lokalen Klosters. Mönche prägen die thailändische<br />
Gesellschaft und was sie für wertvoll<br />
erachten, hat Vorbildwirkung auf die gläubige<br />
Bevölkerung. «Einmal hat er mich in der Bank<br />
per Handschlag begrüsst.» Das sei besonders,<br />
weil Gläubige vor einem Abt aus Ehrerbietung<br />
knien. «Wann ich seither die Bank<br />
betrete, eilt die Direktorin herbei», grinst<br />
Brülisauer. Auch sonst wird der Schweizer<br />
Naturarzt respektiert, obschon er nicht bekennender<br />
Buddhist ist. Er nimmt an Ritualen,<br />
Festivitäten im Kloster und Segnungen<br />
im Haus teil und würdigt den Glauben der<br />
Menschen. Umgekehrt werden Ratsuchende<br />
vom Mönch an ihn verwiesen. Brülisauer<br />
meint: «Es ist ein angenehmes und unkompliziertes<br />
Leben hier, aber vieles geht sehr<br />
langsam. An diesen Rhythmus muss man sich<br />
anpassen. Ich habe gelernt, die Sachen sehr<br />
früh anzugehen, dann geht es am Schluss<br />
zeitmässig trotzdem auf.»<br />
Bei der Immigrationsbehörde muss er sein<br />
Visum alle drei Monate erneuern. Amtsbesuche<br />
laufen so ab, dass er seinen Pass am<br />
Empfang abgibt, derweil Mitarbeitende ein<br />
leeres Büro organisieren, um von ihm behandelt<br />
zu werden. Bis er fertig ist, sind seine<br />
Papiere wieder aktualisiert. «Sie machen<br />
Bürokratie und ich mache die Leute wieder<br />
gerade!» Sein Ziel ist das «gelbe Hausbuch»,<br />
die permanente Aufenthaltsbewilligung.<br />
Beim Termin mit der stellvertretenden Bürgermeisterin<br />
erwähnte er den Tsunami, den<br />
er hautnah miterlebt hat. Er bot den Hilfskräften<br />
spontan seine Hilfe an und verbrachte<br />
vier Tage im Notfall. Weitere drei Monate<br />
führte er mehrere Obdachlosenlager in der<br />
Region. Weil das ZDF ihn dabei zwei Tage<br />
lang begleitete, wurde die Geschichte auch in<br />
der Schweiz publik. Das brachte ihm die Anerkennung<br />
als Herisauer des Jahres und hilft<br />
wohl bei der permanenten Aufnahme in der<br />
neuen Heimat. Der Pragmatismus des Helfens,<br />
wo man gebraucht wird, zeichnet den<br />
Auswanderer aus. Das funktioniert, denn er<br />
fügt sich scheinbar selbstverständlich in jedes<br />
Kulturumfeld ein. Kürzlich hat er seinen<br />
60. Geburtstag mit vielen Gästen bei sich im<br />
Garten gefeiert. Er ist im buddhistischen Jahr<br />
des Drachens geboren. Ein Zyklus in einem<br />
der fünf Elemente Holz, Metall, Feuer, Wasser<br />
und Erde dauert zwölf Jahre. Mit 60 Jahren ist<br />
das buddhistische Rad des Lebens einmal<br />
umrundet, was sein klösterlicher Freund Manut<br />
mit einem Drachen für den Hausaltar im<br />
Büro gewürdigt hat.<br />
Entdeckungslust macht lebendig<br />
Gibt es Dinge, die er in seiner neuen Heimat<br />
vermisst? «Wenig, aber was man hier<br />
Brot nennt, verdient seinen Namen nicht.»<br />
Lösungsorientiert hat er sich einen Profi-<br />
Backofen angeschafft und frönt nun ausgiebig<br />
seiner Backleidenschaft. Verschiedenste<br />
Brotsorten, Süssgebäck und Geburtstagstorten<br />
gehören zu seinem Repertoire. Was er<br />
nicht findet, macht er selbst – wie eigenen<br />
Frischkäse oder Fleischkäse. Sein geräucherter<br />
Speck findet Anklang bei den Thais. Die<br />
Tochter verkauft selbstgebackene Kokosmakrönli<br />
auf dem lokalen Markt, vier Blech<br />
voll sind schnell weg. Brülisauer verschmilzt<br />
beide Kulturen mit viel Innovationskraft. «Ich<br />
bin froh, dass ich diesen Schritt in einen neuen<br />
Lebensabschnitt in einem Alter machen<br />
konnte, in dem ich noch geniessen kann. Die<br />
Naturmedizin begleitet mich und ich freue<br />
mich über die Kontakte zu meinen alten Patienten<br />
wie auch über jede Bekanntschaft in<br />
der neuen Heimat.» Bei mehrtägigen Ausflügen<br />
mit ihrer Honda Gold Wing braust<br />
das Ehepaar zuweilen durch die Landschaft.<br />
Dabei hat Brülisauer kürzlich ein christliches<br />
Grab in einem buddhistischen Tempel entdeckt.<br />
Es war ein Engländer aus der Gegend,<br />
der auf Bitte seiner Frau dort beerdigt wurde.<br />
Für ihn fasst es alles zusammen: «Das ist es,<br />
was ich unter Toleranz verstehe.»<br />
Nadja Rechsteiner
34 · Kalender <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
Kalender<br />
Juni<br />
5. Halbtageswanderung, Vitaswiss, Anmeldung<br />
bei Margrit Frehner: 079 703 96 49<br />
5. Nachmittagskino, Pro Senectute AR, 14<br />
Uhr, Cinetreff Herisau<br />
5. Lollipop – mehr als nur ein Chrabbeltreff,<br />
14-17 Uhr, Reformiertes Kirchgemeindehaus<br />
5. Diagnose Demenz – Lebensqualität im<br />
Alltag, 18-19 Uhr, Stiftung Leben im Alter<br />
Herisau, Ateliers Sedelblick<br />
5. Konzert-Plausch, 19.30 Uhr, Aula<br />
Musikschule<br />
5. Einwohnerratssitzung, 17 Uhr, Gemeindehaus,<br />
Ratsaal<br />
6. Trauercafé, 17-18.30 Uhr, Kulturwerkstatt<br />
Appenzellerland, Kasernenstrasse 39a<br />
7. JAMfreeday, Dä 3. Stock, 19 Uhr, Industriestrasse<br />
28<br />
8. 7. Feuerwehr Eishockeytunier, 10 Uhr,<br />
Sportzentrum<br />
8. Konzert «Kaan Peters Quartett», Dä 3.<br />
Stock, Türöffnung 19 Uhr, Industriestrasse<br />
28<br />
8. Tag der offenen Tür, 11-17 Uhr, Etavis Grossenbacher<br />
AG<br />
9. FC Herisau - FC Abtwil-Engelburg, 16 Uhr,<br />
Kreckel Herisau<br />
10. Eröffnung Recycling Chammerholz, 9 Uhr,<br />
Recycling Chammerholz<br />
11. Spaziergang «Rond om Tegersche», Club<br />
60plus, 12.25 Uhr, Bahnhof<br />
12. Chinderchörli Herisau, 17.30.18.45 Uhr,<br />
Kirchgemeindehaus Herisau<br />
12. Musik und Tanz «Oldies but Goldies», Pro<br />
Senectute, 14.30 Uhr, Treffpunkt<br />
12. «Beste Köpfe – Arbeitsweise von Startups»,<br />
mit Bettina Hein Göldi, 18 Uhr,<br />
Treffpunkt<br />
12. Schnupperabend, TC Herisau, 17-20 Uhr,<br />
Heinrichsbad<br />
13. Mittagstreff, Club60plus, Casino Herisau<br />
13. Schnupperabend, TC Herisau, 17-20 Uhr,<br />
Heinrichsbad<br />
14. Schnupperabend, TC Herisau, 17-20 Uhr,<br />
Heinrichsbad<br />
15. Goofetheater 35, 9.30-12.30 Uhr, alte<br />
Stuhlfabrik Herisau<br />
16. Goofetheater 35, 9.30-12.30 Uhr, alte<br />
Stuhlfabrik Herisau<br />
16. Vortrag: Zur Kur in die Alpen, 11 Uhr,<br />
Museum Herisau<br />
16. FC Herisau - FC Buchs, 16 Uhr, Rheinau<br />
Buchs<br />
18. Tagesausflug «Rheinsalinen»,<br />
Club 60plus, mehr Infos unter:<br />
club-60plus-herisau.ch<br />
22. Trommelbau-Workshop, Dä 3. Stock,<br />
Industriestrasse 28<br />
22. Sommerkonzert, Musikschule Herisau, 11<br />
Uhr, evang.-ref. Kirche<br />
23. Swiss Ski Summer Trophy, 8-17 Uhr, Ebnet<br />
25. Wanderung «Hörnli erklimmen», Club<br />
60plus, 9 Uhr, Bahnhof<br />
26. Chinderchörli Herisau, 17.30-18.45 Uhr,<br />
Kirchgemeindehaus Herisau<br />
26. Öffentlicher Ärztevortrag «Dickdarmtumor<br />
– wann muss operiert werden?»,<br />
19 Uhr, Spital Herisau<br />
Regelmässig<br />
Café unter den Bäumen, Montag (10-17<br />
Uhr) & Freitag (14-21 Uhr), Chupfertrocke<br />
Museum Herisau, Mittwoch<br />
bis Sonntag, 13–17 Uhr<br />
Figurentheater-Museum, jeweils am<br />
Mittwoch um 14–17 Uhr und Sonntag<br />
11–16 Uhr<br />
Lesesommer, 24. Juni - 18. August<br />
Wochenmarkt, jeweils am Samstag um<br />
8.30-12.30 Uhr<br />
26. Wanderung Filzbach - Quarten, Vitaswiss,<br />
Anmeldung bei Margrit Frehner: 079 703<br />
96 49<br />
27. Mittagstreff, Club60plus, Casino Herisau<br />
29. 500 Jahre Reformation im Appenzellerland,<br />
16.30 Uhr, reformierte Kirche<br />
29. Velofahrkurs «Erste Ausfahrten», für<br />
Kinder ab 7 Jahren in Begleitung einer<br />
erwachsenen Person, 9-12 Uhr, Schulhaus<br />
Landhaus<br />
Juli<br />
1. Erzählcafé zum Thema «Wasser, Elixier<br />
des Lebens», 14-16 Uhr, Anmeldung unter<br />
071 353 50 30, Haus Wiesental,<br />
ABBA-SONGS AUF MUNDART<br />
IM OKTOBER IM CASINO<br />
In einer multimedialen Inszenierung voller<br />
Überraschungen verwandelt das Secondhand<br />
Orchestra – Roman Riklin, Daniel<br />
Schaub, Frölein Da Capo und Adrian Stern<br />
– die bekanntesten ABBA-Songs in parodistische<br />
Mundartversionen und widmet sich<br />
dem ewig wiederkehrenden Lauf der Liebe.<br />
Dabei werden Eigenkompositionen unterhaltsam<br />
mit ABBA-Klassikern wie «Dancing<br />
Queen» oder Songperlen wie «The Winner<br />
Takes It All» verwoben. Radiolegende FM<br />
Mürner ergänzt die Inszenierung mit audiovisuellen<br />
Beiträgen. «Love – Das Mundart-ABBA-Tribute»<br />
ist eine Hommage an die<br />
unsterblichen Hits der schwedischen Songwriter<br />
und beweist, dass ABBA auch heute<br />
noch für jede unserer eigenen Liebesgeschichten<br />
den passenden Soundtrack bereit<br />
hat. Das Secondhand Orchestra zeigt die<br />
neue Show am Mittwoch, 30.Oktober, um<br />
20 Uhr im Casino Herisau. Tickets sind bereits<br />
bei Ticketcorner erhältlich. (pd) Das Secondhand Orchestra. (Bild: pd)
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Sternefööfi · 35<br />
Sternefööfi<br />
EIN BLUMENSTRAUSS VOLL VERÄNDERUNGEN<br />
Im letzten Sternefööfi habe ich die astrologisch<br />
wichtigste Konstellation des Jahres am<br />
Sternenhimmel aufgegriffen. Um für den Leser<br />
einen Zugang zu den denkbaren Auswirkungen<br />
der Konjunktion von Jupiter und Uranus auf 21°<br />
Stier zu schaffen, warfen wir einen Blick in die<br />
ersten sechs von zwölf Häusern im Horoskop.<br />
Wir erinnern uns, dass es als Thema der Begegnung<br />
dieser zwei Planeten um einen notwendigen<br />
Erweiterungs- und Entwicklungszyklus<br />
über einen Gesamtzeitraum von 13 Jahren geht.<br />
Welchen Lebensbereich dies im eigenen Horoskop<br />
betrifft, findet man über das Haus, in welchem<br />
das Tierkreiszeichen Stier, resp. 21° Stier<br />
steht. Mit dem Geburtstag, der Geburtszeit<br />
und dem Geburtsort kann unter www.astro.<br />
com das eigene Horoskop kostenfrei erstellt<br />
werden. Hier folgt nun der zweite Teil mit den<br />
Auswirkungen der Konstellation vom 21. April<br />
in den Häusern sieben bis zwölf:<br />
Stier im 7. Haus: Es sind unsere Vorstellungen,<br />
die bestimmen, wen ich als Partner wähle oder<br />
welches Thema mich ergänzen könnte. Wahlbeziehungen<br />
gestalten sich mit dem Hausherrscher<br />
Stier unter klaren und manchmal fixierten<br />
Wertvorstellungen. Der Ursprung dieser<br />
Wunschbilder liegt sowohl in einem selbst als<br />
auch in der Prägung durch die Familie, Gesellschaft,<br />
Kultur und nicht zu vergessen Werbung.<br />
In jedem Fall erstellen wir in unserem Inneren<br />
ein Bild von uns und dem, was wir glauben,<br />
haben zu müssen. Möglich, dass diese alten<br />
Bilder nun zunehmend an Wert verlieren und<br />
neue Vorstellungen in das Leben treten. Das<br />
wiederum verändert längerfristig nicht nur ihr<br />
Wollen, sondern auch die Lebendigkeit ihrer<br />
Beziehungen.<br />
Stier im 8. Haus: Hier sind die Bindungen zu<br />
finden, sowie die Bedingungen, unter denen<br />
wir solche eingehen. Mit Stier in diesem Haus<br />
M<br />
F<br />
brauchte man bisher viel Sicherheit in Form<br />
von Verträgen, gegenseitigen Abhängigkeiten<br />
oder gemeinsamem Besitz. Mit der Konjunktion<br />
wird man herausgefordert, Bindungen<br />
ohne diese Instrumente aus der Vergangenheit<br />
zu führen und das stierhafte «Blut ist dicker<br />
als Wasser» loszulassen. Möglich, dass diese<br />
neue Leichtigkeit bestehende Partnerschaften<br />
verunsichert, denn das Bindungsziel orientiert<br />
sich zunehmend am Mass von gegenseitiger<br />
Erweiterungs- und Entwicklungsunterstützung<br />
statt an Pflichten und Rechten.<br />
Stier im 9. Haus: Die persönlichen Perspektiven<br />
verändern sich als Konsequenz aus den<br />
veränderten Vorstellungen und Bindungsmodalitäten.<br />
Wer bisher materielle Ziele anpeilte,<br />
erlebt deren Erreichen nun nicht mehr als das<br />
grösste Glück und Wohlbefinden. Die Sinnfrage<br />
grätscht dazwischen und ruft auf zu mehr<br />
Abenteuerlust und weniger Vorbestimmung.<br />
Möglich, dass sich nun die Möglichkeiten deutlich<br />
erweitern und sich viele neue Wege zur<br />
persönlichen Entfaltung eröffnen. Vielleicht<br />
hat man Lust, neue Welten zu entdecken, neues<br />
Wissen zu erlernen oder mutig in ein Abenteuer<br />
zu starten.<br />
Stier im 10. Haus: Der Massstab der Gesellschaft<br />
definiert auch den Status quo. In unserer<br />
Wohlstandswelt bietet das Materielle die<br />
grösstmögliche Sicherheit und stimuliert durch<br />
Konkurrenz die Ambitionen. Auch persönlich<br />
erarbeitet sich der Einzelne im Laufe seines Lebens<br />
einen Status, welcher seine Erfahrungen,<br />
sein Können und seine Verdienste im öffentlichen<br />
Ansehen widerspiegelt. Möglich, dass der<br />
Begriff der Bedeutsamkeit sich nun zunehmend<br />
erweitert. Welches Profil einem das persönliche<br />
Streben verleiht, wird durch diese Konstellation<br />
von der klassischen Karriereplanung unabhängiger.<br />
Vielfalt und Flexibilität erhält einen deut-<br />
lichen Wertezuwachs, das erweitert auch die<br />
Farbpalette in der eigenen Entwicklung.<br />
Stier im 11. Haus: Welcher Wert kommt der<br />
Vernetzung zu? Bisher war das vielberühmte<br />
Networking vor allem eine Potenzierungsmöglichkeit<br />
für das eigene Profitstreben. Wer einen<br />
kennt, der einen kennt, bleibt im Geschäft. Ist<br />
man erst in den richtigen Kreisen, läuft‘s von<br />
allein. Vernetzung als Verstärkungsfrequenz<br />
für die gemeinsame Sache zu sehen, ist vielerorts<br />
Neuland. Möglich, dass man sich nun mit<br />
neuen Netzwerken konfrontiert sieht, die auch<br />
unter anderen Wertemassstäben operieren.<br />
Das Erleben von gegenseitigem Support jenseits<br />
des alten Filzes dürfte dementsprechend<br />
beflügeln.<br />
Stier im 12. Haus: Die verborgene Wirklichkeit<br />
ist um vieles Grösser als unsere sichtbare und<br />
messbare Welt. Mit Stier in diesem Haus geht<br />
es um die eigene Beziehung zu dieser verborgenen<br />
Welt, man suchte bisher die Sicherheit<br />
und Orientierung in Glaubenssystemen. Um zu<br />
erfassen, was nicht zu erfassen ist, diente vielleicht<br />
eine Religion, die Esoterik oder ein spiritueller<br />
Führer. Auch die Selbstoptimierungsbranche<br />
setzt hier an mit der Idee, dass mit der<br />
Glaubensvermarktung der Weg ins Paradies zu<br />
finden ist. Diese Arten der Beziehung zum Unsichtbaren<br />
werden nun hinterfragt. Möglich,<br />
dass man durch mehr Aufenthalte in der Natur<br />
nun erkennt, wie alles miteinander verbunden<br />
ist, aber nicht alles über den Verstand erklärt<br />
werden muss. Gerade das mystische Empfinden<br />
über den Körper kann den nach Sicherheit<br />
suchenden Geist beruhigen.<br />
Das Zeitfenster ist offen<br />
Der Stiermond-Zyklus, der unser Bewusstsein<br />
für die Werteveränderungen schärfte, endet<br />
am 6. Juni mit dem Neumond im Zeichen Zwillinge.<br />
Am 9. Juni tritt Mars in das Zeichen Stier<br />
ein und deutet bis zum 14. August darauf hin,<br />
dass die Durchsetzungskräfte für diese notwendigen<br />
Entwicklungen und Erweiterungen<br />
auf dem Höchststand sind. Es ist die ideale<br />
Zeit, seine konkreten Projekte an den Start zu<br />
bringen und sich gewahr zu werden, dass sie<br />
nur unter den neuen Wertemassstäben richtig<br />
Fahrt aufnehmen werden. (nr)<br />
Impressum<br />
Herausgeber / Druck<br />
Appenzeller Druckerei AG<br />
Kasernenstrasse 64<br />
9100 Herisau<br />
www.adag.ch<br />
Redaktion<br />
Helena Städler, Leitung (hst)<br />
Sergio Dudli, Leitung (sd)<br />
Eva Schläpfer (es)<br />
Nadja Rechsteiner (nr)<br />
Manuel Alder (ma)<br />
T +41 71 354 64 64<br />
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36 · Rätsel <strong>06</strong>/<strong>2024</strong><br />
Kastanien<br />
Flüssigkeitsleitung<br />
Name<br />
Gottes<br />
im AT<br />
1. Person<br />
Präsens<br />
von<br />
sein<br />
holperndes<br />
Geräusch<br />
Rankenornament<br />
8<br />
Schöpfer<br />
der Plastik:<br />
Der<br />
Denker †<br />
europ.<br />
Fluss<br />
Schwarzseherei,<br />
Mutlosigkeit<br />
Fälschung<br />
Tims<br />
Comic-<br />
Hund<br />
5<br />
ohne<br />
Feuchtigkeit<br />
Ferienort<br />
in<br />
Südtirol<br />
alte<br />
Leuchtdichteeinheit<br />
explodierender<br />
Stern<br />
brasil.<br />
Ethnie<br />
Pflanzenstachel<br />
Prosawerk<br />
sächl.<br />
hinweisendes<br />
Wort<br />
Schiffstau<br />
röm.:<br />
Lausanne<br />
Gerichtsentscheid<br />
Kriminalpolizei<br />
(Kw.)<br />
zweite<br />
Mahd<br />
6<br />
uneben,<br />
borstig<br />
Zauberwesen<br />
achtbeiniges<br />
Gliedertier<br />
endloses<br />
Gerede<br />
südafrik.<br />
Partei<br />
9<br />
amtl.<br />
Name d.<br />
eh. Sowjetunion<br />
Gegenwehr,<br />
Widerstand<br />
wasserabweisendes<br />
Gewebe<br />
antiker<br />
Philosoph<br />
neutral<br />
verpackt.<br />
Ware<br />
(3 W.)<br />
Konzern<br />
(engl.)<br />
grosse<br />
Trockenheit<br />
Greifvogel<br />
Präteritum<br />
von<br />
kommen<br />
(1. Pers.)<br />
Marktbude<br />
zusammengehörige<br />
Zwei<br />
engl.:<br />
Falle<br />
arab.<br />
Fürstentitel<br />
histor.<br />
Gebiet<br />
in Osteuropa<br />
dreigliedrige<br />
Zahlengrösse<br />
unbest.<br />
Artikel<br />
frz.<br />
Adelstitel<br />
Dopingmittel<br />
einjährig<br />
Backgewürz<br />
ital. Tomatensauce<br />
strahlenförmig<br />
Ackergerät<br />
Gutscheine<br />
engl.<br />
Name v.<br />
Indien<br />
Kartoffelzubereitung<br />
(Kw.) 7<br />
Prophet<br />
im Alten<br />
Testament<br />
Weglänge<br />
des<br />
Kolbens<br />
griech.<br />
Göttin<br />
europ.<br />
Kulturhptst.<br />
2014<br />
engl.:<br />
Schnee<br />
10<br />
brit.<br />
Band<br />
(2 W.)<br />
Eintopfgericht<br />
Ölexportländerverband<br />
Computertaste<br />
z. Progr.<br />
abbruch<br />
span.<br />
Tennisspieler<br />
ital.:<br />
sechs<br />
weibl.<br />
Märchenfigur<br />
Fluss in<br />
Grenoble<br />
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Film mit<br />
Romy<br />
Schneider<br />
†<br />
Wortteil:<br />
Luft<br />
Wintersportort<br />
im Kt. GL<br />
unbest.<br />
frz.<br />
Artikel<br />
1<br />
ind. Bundesstaat<br />
Zitterpappel<br />
Kelterrückstand<br />
Leichtmetall<br />
(Kw.)<br />
Wechsel<br />
zu etwas<br />
anderem<br />
eingeführte<br />
Waren<br />
Vögel m.<br />
Männername<br />
Meisselschnabel<br />
merkwürdig,<br />
verdächtig<br />
Strudelwirkung<br />
Männerkurzname<br />
ital.-<br />
schweiz.<br />
Berg<br />
grosse<br />
Haarlocken<br />
(dt.)<br />
3<br />
Gesichtsausdruck<br />
Milchprodukt<br />
Grossvater<br />
trop.<br />
Echsengattung<br />
Zeitspanne<br />
super,<br />
hervorragend<br />
Brandrückstand<br />
Inseleuropäer<br />
Unverbrauchtes<br />
Flüssigkristallanzeige<br />
raetsel.ch 2<br />
flaches<br />
Meeresufer<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Das Lösungswort der letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong> war: VOLONTARIAT
<strong>06</strong>/<strong>2024</strong> Kino · 37<br />
KINOPROGRAMM<br />
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Telefon 071 352 66 22 - www.cinetreff.ch<br />
Das wöchentliche Programm<br />
finden Sie auf www.cinetreff.ch<br />
«WO BINI» – DIE FOTO-CHALLENGE<br />
Wissen Sie, von wo dieses Foto stammt? Dann haben Sie jetzt die Chance auf zwei Kinogutscheine im Cinétreff! Wenn Sie erkannt haben, wo wir<br />
das Bild geknipst haben, machen auch Sie ein Foto davon und schicken Sie uns die Lösung bis zum letzten Mittwoch des Monats an redaktion@<br />
deherisauer.ch. Unter allen richtigen Einsendungen losen wir jeden Monat eine Gewinnerin oder einen Gewinner aus. Unser Mai-Gewinner ist<br />
Thomas Wüst Sie hat die «Bibliothek Kunterbunt» an der Oberdorfstrasse richtig erkannt – herzlichen Glückwunsch!<br />
Freepik.com<br />
Kennen auch Sie einen Ort, den niemand erkennen würde? Dann schicken Sie uns<br />
ein Foto davon für unsere nächste <strong>Ausgabe</strong>. Findet niemand heraus, wo Sie das<br />
Bild geknipst haben, gehören die beiden Kinogutscheine Ihnen!
Region St. Gallen - Appenzell<br />
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078 781 60 60<br />
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Es freut uns,<br />
dass wir die Bewilligung<br />
erhalten haben, einige Tische<br />
draussen vor unserem Restaurant<br />
zu stellen. Michelino und sein Team<br />
erwarten Sie herzlich, den Sommer-<br />
Anfang mit italienischen Spezialitäten<br />
und Gelati / Eiscoupes zu geniessen.<br />
Vielen Dank für Ihren Besuch.<br />
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08.07. - 12.07.<strong>2024</strong>
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Ästhetische Zähne in der biologischen Zahnmedizin<br />
Viele Menschen träumen von makellosen, weissen<br />
Zähnen. Menschen, die solche Zähne von Natur aus<br />
haben, können ihren Genen, aber wahrscheinlich<br />
auch gutem und konsequentem Zähneputzen sowie<br />
regelmässiger Prophylaxe beim Zahnarzt danken.<br />
Zahnärzte werden oft mit dem Wunsch nach strahlend<br />
weissen Zähnen konfrontiert. Natürliche, gesunde<br />
und ästhetische Zähne stehen für Vitalität,<br />
Kraft und Erfolg. Für die Zahnärzte in der Alpstein<br />
Clinic ist Zahnästhetik aber mehr als nur «weiss und<br />
makellos wie eine weisse Wand» oder «gleichmässige<br />
Zahn reihen».<br />
Was ist ästhetische Zahnmedizin?<br />
Weisse und gerade Zähne sind nur ein Teil der Äs-<br />
<br />
eine funktionelle Harmonie zwischen Ober- und Unterkiefer<br />
sind ebenfalls wichtige Aspekte. Ästhetik<br />
und Gesundheit gehen in der Zahnmedizin Hand in<br />
Hand. Rein kosmetische Lösungen, wie sie oft in Hollywood<br />
zu sehen sind, nützen dem Patienten wenig,<br />
<br />
nicht stimmt.<br />
In solchen Fällen muss zunächst die Gesundheit des<br />
lose<br />
Funktion der Kiefer (Okklusion) ermöglicht werden.<br />
Erst danach widmen wir uns den Zähnen und<br />
ihrer Ästhetik. Diese funktionelle Harmonie, kombi-<br />
ven<br />
Zahnreihe, stellt für uns eine der grössten Herausforderungen<br />
dar und liefert unsere grössten Erfolgserlebnisse<br />
– für die optimale Ästhetik.<br />
Patienten, liegt ein rein ästhetisches Problem vor.<br />
Das kann der Fall sein, wenn Zähne verfärbt, ungünstig<br />
geformt oder verdreht sind.<br />
<br />
nach Parodontitis oder aus anderen Gründen kann<br />
störend wirken. Unterschiedlich lange Zähne können<br />
optisch irritieren. Ebenso können weisse Flecken<br />
oder alte, verfärbte Zahnfüllungen die Ästhetik beeinträchtigen.<br />
In solchen Fällen stehen uns moderne<br />
und minimalinvasive Möglichkeiten zur Verbesserung<br />
zur Verfügung.<br />
Zahnfarbene Keramik –<br />
nahezu natürlich und biologisch<br />
Keramik ist ein natürliches, seit Jahrhunderten genutztes<br />
Material. Vollkeramik bietet eine ästhetische<br />
und langlebige Alternative zu Zahnmetallen. Sie revolutioniert<br />
die Zahnmedizin, da Patienten heute unsichtbaren<br />
Zahnersatz bevor zugen.<br />
Ob es die Krone auf einem Frontzahn, ein grösseres<br />
-<br />
kompatibilität<br />
wird sie gut vertragen, mit einer Nebenwirkungsrate<br />
nahe null.<br />
Verschlafen Sie Ihre Zahnbehandlung<br />
Durch das Hinzuziehen eines Anästhesie-Teams<br />
können wir in der Alpstein Clinic insbesondere langwierige<br />
Zahnbehandlungen komplikationslos und<br />
stressfrei oft in nur einer Sitzung in Dämmerschlaf<br />
<br />
Angstpatienten, die vor einem Zahnarztbesuch gros-<br />
<br />
<br />
erheblich mindern und ihnen helfen, zahnmedizinische<br />
Versorgung ohne vorherige Unruhe zu erhalten.<br />
Individuelle Beratung und Betreuung<br />
<br />
Lächeln ist es wichtig, nicht auf Standardlösungen<br />
treuung.<br />
In der Alpstein Clinic wird Wert darauf ge-<br />
<br />
Ängste der Patienten zu verstehen und massgeschneiderte<br />
Lösungen zu entwickeln. Das erfahrene<br />
Team begleitet Sie auf dem Weg zu gesunden, ästhetischen<br />
Zähnen und einem strahlenden Lächeln.<br />
Alpstein Clinic AG<br />
Dorfplatz 5, CH-9056 Gais<br />
Telefon +41 71 791 81 00<br />
info@alpstein-clinic.ch<br />
www.alpstein-clinic.ch<br />
Individuelle Zahnmedizin<br />
für individuelle Bedürfnisse<br />
Die ästhetische Zahnmedizin erfordert eine individuelle<br />
Herangehensweise. Zunächst muss festgestellt<br />
werden, ob der Wunsch des Patienten nach einem<br />
verbesserten Aussehen seiner Zähne auf Defekte<br />
oder Erkrankungen zurückzuführen ist. Defekte können<br />
abgebrochene Zahnecken, Erosionen oder<br />
Überbelastung sein. Erkrankungen können beispielsweise<br />
grosse Karies oder eine entzündete<br />
Zahnwurzel sein. Sind die Zähne gesund, aber entsprechen<br />
nicht den ästhetischen Ansprüchen des
Eines der weltweit kleinsten Hörgeräte:<br />
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«Götti Dimension» Brillenkollektion.<br />
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Schweiz hergestellt. Erhältlich in verschiedenen Farben bei Adler Optik.<br />
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