DVG FORUM 01/2024
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21. Jahrgang 1/<strong>2024</strong><br />
Mitgliederzeitschrift der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V.<br />
Fachgruppe im Fokus<br />
Innere Medizin und klinische Labordiagnostik (InnLab)<br />
Innere Medizin und klinische Labordiagnostik (InnLab)<br />
Seite 40
MONO-PROTEINSELEKTION<br />
SENSITIVE DIET<br />
GANS<br />
FRANKLIN (6),<br />
TROCKENE HAUT<br />
hat jetzt keine<br />
Schuppen mehr<br />
Auch als CAT ALLERGY GANS für Katzen<br />
Alleinfuttermittel für futtersensible<br />
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EDITORIAL<br />
Sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle und der Vorstand<br />
der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft präsentieren Ihnen mit großer<br />
Freude unsere neueste Ausgabe des<br />
<strong>DVG</strong> Forums <strong>2024</strong>.<br />
Mit dem vorliegenden Journal zeigt<br />
sich einmal mehr, dass wir als die veterinärmedizinische<br />
Wissenschaftsgesellschaft<br />
in Deutschland mit über 6.000 Mitgliedern<br />
und mehr als 40 Fachgruppen<br />
überaus aktiv sind, um alle Fachrichtungen<br />
und Tierarten, die unser tiermedizinisches<br />
Berufsleben betreffen, abzudecken<br />
sowie neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
zu generieren und zu verbreiten.<br />
Heute soll an dieser Stelle zunächst<br />
mein Dank an alle Menschen gehen, die<br />
unserer Gesellschaft so verbunden sind<br />
und sie so überaus positiv mitgestalten<br />
(sei es als Fachgruppenleiter/innen, AGoder<br />
AK-Leiter/innen, Organisatoren/innen<br />
von Seminaren, Workshops oder Kongressen,<br />
Referenten/innen oder als Helfer/<br />
innen). Nur durch so viel Engagement,<br />
durch Ihre Ideen und einen hohen Einsatz<br />
ist es möglich, eine solche wissenschaftliche<br />
und fachliche Vielfalt zu bündeln und<br />
gemeinsam weiterzuentwickeln.<br />
Die Fachgruppe „Innere Medizin und<br />
klinische Labordiagnostik (InnLab)“ feierte<br />
2022 ihre 30. Jahrestagung. Grund genug<br />
also, einmal diese Fachgruppe in den<br />
Fokus zu nehmen und in einem ausführlichen<br />
Bericht zu würdigen<br />
In bewährter Weise finden Sie zudem<br />
in dieser Ausgabe weitere Informationen<br />
über die Aktivitäten und Entwicklungen in<br />
den Arbeitsgebieten der <strong>DVG</strong> (von der Klinischen<br />
Veterinärmedizin, den Grundlagenwissenschaften,<br />
der Infektionsmedizin<br />
und Hygiene, der Lebensmittelsicherheit<br />
und dem Verbraucherschutz bis zum<br />
Tierschutz, zur Ethologie und Tierhaltung).<br />
Wichtig erscheint mir hierbei zu erwähnen,<br />
dass bei praktisch jeder Tagung/<br />
jedem Kongress Preise für Nachwuchswissenschaftler/innen<br />
ausgelobt werden, um<br />
herausragende wissenschaftliche Leistungen<br />
auszuzeichnen – sei es nun für einen<br />
Vortrag, ein Poster oder aber eine akademische<br />
Gesamtleistung.<br />
Schließlich finden Sie in der vorliegenden<br />
Ausgabe Neuigkeiten aus der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle,<br />
interessante Informationen<br />
über Persönlichkeiten aus der Tiermedizin<br />
sowie eine Übersicht unserer nächsten<br />
Veranstaltungen. Darunter sind altbekannte,<br />
aber auch neue Formate, wie z B.<br />
der Tierärztetag West und der Niedersächsische<br />
Tierärztetag.<br />
Ich würde mich freuen, Sie auf einer<br />
unserer Veranstaltungen zu treffen und<br />
wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und<br />
Schmökern im neuen <strong>DVG</strong>-Forum<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />
(Bursa, Torun, Stara Zagora)<br />
Martin Kramer<br />
Präsident der <strong>DVG</strong><br />
Foto: MIKA-fotografie, Berlin<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 1
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (Bursa, Torun, Stara Zagora)<br />
Martin Kramer . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
dvg.de – der neue Internetauftritt der <strong>DVG</strong> . . . . . . 3<br />
Tierärztetag West - Der Kammerkongress . . . . . . 4<br />
Gemeinsam in die Zukunft –<br />
Niedersächsischer Tierärztetag 2025 . . . . . . .4<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Congress <strong>2024</strong> . . . . . . . . . . . . .5<br />
Initiative Transparente Tierversuche . . . . . . . . 6<br />
Satzungsänderungen . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Stellungnahmen der <strong>DVG</strong> . . . . . . . . . . . . 7<br />
Delegiertenversammlung der <strong>DVG</strong> . . . . . . . . . 7<br />
<strong>DVG</strong>-Forum – digital und gedruckt . . . . . . . . .7<br />
Gendergerechte Sprache . . . . . . . . . . . . 7<br />
Fachgruppenversammlungen . . . . . . . . . . .9<br />
ARBEITSGEBIETE<br />
• KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK-<strong>DVG</strong>) . 10<br />
Die Gesellschaft zur Förderung<br />
Kynologischer Forschung e. V. . . . . . . . . 14<br />
Fachgruppe „Chirurgie“ . . . . . . . . . . . . 16<br />
Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />
(DGT-<strong>DVG</strong>) . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Fachgruppe „Reproduktionsmedizin“ . . . . . . . 20<br />
Fachgruppe „Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“ . 22<br />
Fachgruppe „Wild-, Zoo- und Gehegetiere“ . . . . . 23<br />
• GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />
Fachgruppe „Pathologie“ . . . . . . . . . . . .24<br />
Fachgruppe „Epidemiologie und Dokumentation“ . . . 26<br />
Fachgruppe „Didaktik und Kommunikation“ . . . . .27<br />
• INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />
Fachgruppe AVID . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Berichte der Konsiliarlabore . . . . . . . . . . .29<br />
• LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
Arbeitsgebiet „Lebensmittelsicherheit und<br />
Verbraucherschutz“ . . . . . . . . . . . . 30<br />
Arbeitsgruppe „Eutergesundheit“ . . . . . . . . 30<br />
Arbeitskreis „Lehre in den lebensmittelhygienischen<br />
Fächern der deutschsprachigen Länder“ . . . . . 32<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong><br />
• TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
Fachgruppe „Ethologie und Tierhaltung“ . . . . . . 32<br />
Fachgruppe „Tierschutz“ . . . . . . . . . . . . 34<br />
Fachgruppe „Versuchstierkunde“ . . . . . . . . . 35<br />
Tierärztliche Plattform Tierschutz . . . . . . . . 36<br />
Stellungnahme „Puppy-Yoga“ . . . . . . . . . . 37<br />
• ARBEITSKREISE UND AUSSCHÜSSE<br />
Arbeitskreis „Respiratorisches System“ . . . . . . . 37<br />
Arbeitskreis „Forensische Veterinärmedizin“ . . . . . 39<br />
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
„Innere Medizin und klinische Labordiagnostik<br />
(InnLab)“ . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
STIFTUNGEN UND PREISE<br />
Richard-Völker-Medaille <strong>2024</strong> . . . . . . . . . . 52<br />
Otfried-Siegmann-Preis 2023 . . . . . . . . . . 52<br />
Ausschreibung des<br />
Dr. Dr. Peter Fahrenkrug-Stipendiums . . . . . . 53<br />
Ausschreibung des Preises und des Stipendiums<br />
der Bruns-Stiftung . . . . . . . . . . . . 54<br />
NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
Neue „alte“ Mitarbeiterin in der <strong>DVG</strong> . . . . . . . 55<br />
Ihre E-Mail-Adresse für uns –<br />
Aktuelles aus der <strong>DVG</strong> für Sie . . . . . . . . . 55<br />
Ihre Vorteile einer <strong>DVG</strong>-Mitgliedschaft . . . . . . . 55<br />
Jetzt Junior-Mitglied werden . . . . . . . . . . 56<br />
PUBLIKATIONEN<br />
Aktuelle Publikationen im <strong>DVG</strong>-Verlag . . . . . . . 56<br />
PERSONEN<br />
Nachruf auf Dr. Eberhard Magunna . . . . . . . . 57<br />
„Warum erinnern?“ –<br />
Zum Tod von Prof. Dr. Hartwig Prange . . . . . . 58<br />
Nachruf auf Prof. Dr. Hans Lutz . . . . . . . . . .59<br />
Auszeichungen für Prof. Thomas Mettenleiter . . . . 60<br />
Bundesverdienstkreuz am Bande für Prof. Jörg Hartung . 61<br />
Wiederwahl von Fachgruppenleitungen . . . . . . 61<br />
Prof. Klaus Osterrieder ist neuer Präsident der TiHo . . 62<br />
Gastprofessur für Prof. Dr. Stefan Schwarz . . . . . .63<br />
AKTUELLES AUS UNTERSCHIEDLICHEN BEREICHEN<br />
Hochpathogene aviäre Influenza . . . . . . . . . 62<br />
Empfehlungen und Expertenrat von ESCCAP . . . . . 63<br />
TAGUNGSKALENDER <strong>2024</strong>/2025 . . . . . . . . 64<br />
2 <strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong><br />
IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . 29
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
dvg.de – der neue Internetauftritt der <strong>DVG</strong><br />
Der neue Webauftritt der <strong>DVG</strong> unter dvg.de.<br />
Der Tagungskalender auf der neuen Webseite.<br />
Die <strong>DVG</strong> hat ihren Internetauftritt komplett<br />
neu gestaltet. Die Webseite, inhaltlich<br />
zwar stets aktuell, war optisch und<br />
technisch inzwischen stark veraltet. Nutzerinnen<br />
und Nutzer werden jetzt durch<br />
ein frisches und schlankes Design sowie<br />
eine übersichtliche Struktur begrüßt.<br />
Selbstverständlich ist die Webseite responsiv,<br />
so dass die Darstellung auch auf<br />
mobilen Endgeräten ansprechend und<br />
funktional ist.<br />
Der Tagungskalender bietet nun für<br />
alle Tagungen ein einheitliches Aussehen,<br />
welches die Fachgruppenlogos aufgreift<br />
und beim jeweiligen Termin mit Icons, also<br />
kleinen Symbolen, eine schnelle Orientierung<br />
ermöglicht. Auch die Online-Anmeldung<br />
zu den <strong>DVG</strong>-Veranstaltungen wurde<br />
vereinfacht und anwenderfreundlich gestaltet.<br />
Alle Fachgruppen und sonstigen Gruppierungen<br />
der <strong>DVG</strong> werden auch weiterhin<br />
auf jeweils einer eigenen Unterseite dargestellt,<br />
auf der die Fachgruppenleitungen<br />
abgebildet und weitere Informationen zu<br />
finden sind.<br />
Weitere bewährte Inhalte, wie z. B. zum<br />
Verlag der <strong>DVG</strong> mit Dissertations- und Habilitationsdruck,<br />
dem Link zur Seite des<br />
Ausschusses „Desinfektion in der Veterinärmedizin“<br />
und zu den <strong>DVG</strong>-Konsiliarlaboren<br />
sind weiterhin Bestandteil der Webseite.<br />
Die Vorstellung des Vorstands und<br />
der Geschäftsstelle, ein Organigramm, die<br />
Möglichkeit zur Buchbestellung und eine<br />
Stellenbörse runden das Internetangebot<br />
ab.<br />
Schauen Sie rein – es lohnt sich bestimmt!<br />
Und das <strong>DVG</strong>-Team freut sich über<br />
Feedback.<br />
https://www.dvg.de/<br />
•<br />
Icons ermöglichen eine schnelle Orientierung.<br />
Smartphone-Ansichten der neuen Webseite.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 3
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
Tierärztetag West – Der Kammerkongress<br />
• Session Öffentlicher Dienst (Seuchenprävention,<br />
Tierarzneimittelrecht, teilund<br />
vollmobile Schlachtung, Tierschutz)<br />
• TFA-Fortbildung (Vortragsblock und Seminare<br />
„Aktualisierung Strahlenschutz“<br />
und „Labor“)<br />
• Seminare „Innere Medizin Pferd“, „Röntgenaktualisierung“,<br />
„Verhalten Hund“,<br />
2 Masterclasses Katze (Internistische<br />
Katzenfälle / Katzenzähne),<br />
• MLP-Seminare: Niederlassung lohnt<br />
sich / Gut beraten in den Ruhestand<br />
• Industrieausstellung<br />
In wenigen Wochen – vom 30. August bis<br />
zum 1. September <strong>2024</strong> – findet in Dortmund<br />
der Tierärztetag West statt.<br />
Freuen Sie sich auf das folgende spannende<br />
und praxisrelevante Programm:<br />
• Berufspolitisches Forum: Moderne Tiermedizin<br />
aus tiermedizinischer, juristischer<br />
und digitaltechnischer Sicht<br />
• 2 parallele Sessions Kleintiermedizin<br />
(mit Thementag „Patient Katze“)<br />
• Session Pferde (u. a. Endokrinologie,<br />
Trächtigkeit und Laktation, Mikrobiom,<br />
Kardiologie)<br />
• Session Nutztiere (inkl. Podiumsdiskussion:<br />
„Tierisch gesunde Lebensmittel<br />
in der Zukunft, ein Auslaufmodell in<br />
Deutschland?“)<br />
Veranstalter ist die Deutschen Veterinärmedizinische<br />
Gesellschaft unter fachlicher<br />
Mitkoordination der Kammern in Nordrhein,<br />
Westfalen-Lippe, Rheinland-Pfalz,<br />
Hessen und Saarland.<br />
Noch bis zum 21. Juli ist die Anmeldung<br />
mit Frühbucherrabatt möglich!<br />
https://www.tieraerztetag-west.de/ •<br />
Gemeinsam in die Zukunft – Niedersächsischer Tierärztetag 2025<br />
Vom 16. bis 18. Januar 2025 findet in Hannover<br />
der Niedersächsische Tierärztetag<br />
statt – eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />
der Tierärztekammer Niedersachsen, des<br />
Ipt Niedersachsen und Bremen e.V. und des<br />
VbT Niedersachsen e.V., Vereinigung der<br />
Tierärztinnen und Tierarzte im öffentlichen<br />
Dienst.<br />
• Das umfassende Tagungs- und Kongressprogramm<br />
beinhaltet die Themenbereiche<br />
„Kleintiere“, „Pferde“, „Rinder“,<br />
„Schweine“ und „Öffentliches Veterinärwesen“.<br />
4<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
• Spannend verspricht auch die tierartübergreifende<br />
Podiumsdiskussion zum<br />
Thema „Tiermedizin, Tierschutz und<br />
Ethik – Zukunft gestalten“ zu werden.<br />
• Ein umfangreiches Seminarprogramm<br />
zu allen Tierarten (Kleintiere, Heimtiere,<br />
Pferde, Nutztiere inkl. Geflügel) am<br />
ersten Kongresstag (Donnerstag, 16. Januar)<br />
vervollständigt den Tierärztetag.<br />
Auch für Führungskräfte sowie zu den<br />
Themen „Arbeitsschutz“ und „Supervision“<br />
werden Seminare angeboten.<br />
• Der Kongress bietet zudem die Chance,<br />
alte Bekannte zu treffen und neue<br />
Freundschaften zu schließen. Eine innovative<br />
Industrieausstellung versorgt<br />
Sie mit Informationen sowohl zu neuen<br />
wie bewährten Produkten und Dienstleistungen.<br />
Veranstalter ist die <strong>DVG</strong> in Kooperation mit<br />
den genannten Institutionen und Verbänden.<br />
Programm und Informationen:<br />
https://www.niedersaechsischer-<br />
tieraerztetag.de/<br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Congress <strong>2024</strong><br />
Der diesjährige <strong>DVG</strong>-Vet-Congress findet<br />
vom 30. Oktober bis 2. November <strong>2024</strong> im<br />
Estrel Congress Center in Berlin statt.<br />
Unter seinem Dach werden wieder zahlreiche<br />
Veranstaltungen durchgeführt. Freuen<br />
Sie sich auf das vielfältige Angebot:<br />
• 70. Jahreskongress der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />
(DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
Der Jubiläumskongress steht ganz im<br />
Zeichen des Leitmottos der DGK-<strong>DVG</strong>:<br />
Wissenschaft für die Praxis. Ziel ist,<br />
neueste wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
zur Anwendung in die tägliche Praxis<br />
zu bringen – zum Wohl von Tier und<br />
Mensch.<br />
• 7. Internationaler Kongress zur Pferdemedizin<br />
und Tagung der AG Pferdeophthalmologie.<br />
<strong>DVG</strong><br />
Vet-Congress<br />
Berlin <strong>2024</strong><br />
www.dvg-vet-congress.de<br />
Vet-Congress<br />
24<br />
30. Oktober - 02. November <strong>2024</strong> I Berlin<br />
mit 3-tägigem<br />
Pferde-<br />
Programm!<br />
mit 2-tägigem<br />
Rinder-<br />
Programm!<br />
Festvortrag zur<br />
Künstlichen<br />
Intelligenz<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 5
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
• Tiergesundheit in der Rinderhaltung –<br />
treten wir auf der Stelle?<br />
Tagung der Deutschen buiatrischen<br />
Gesellschaft und der Fachgruppen „Reproduktionsmedizin“,<br />
„Tierzucht und<br />
Genomik“ und „Tierernährung“.<br />
• Thementag Gastroenterologie<br />
der AG Gastroenterologie der DGK-<strong>DVG</strong><br />
und der Fachgruppe „Tierernährung“ –<br />
nach dem erfolgreichen ersten Thementag<br />
im vergangenen Jahr wird es<br />
diesmal um das Thema „Lebererkrankungen“<br />
gehen.<br />
• Veranstaltung der Gesellschaft für Röntgendiagnostik<br />
genetisch beeinflusster<br />
Skeletterkrankungen bei Kleintieren<br />
e.V. (GRSK)<br />
• Weitere Tagungen<br />
Auch die Jahrestagungen und Veranstaltungen<br />
folgender <strong>DVG</strong>-Gruppierungen<br />
finden im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-<br />
Congresses statt: Schweinekrankheiten,<br />
Bienen, Chirurgie, Deutsche Gesellschaft<br />
für Tierzahnheilkunde, Tierernährung,<br />
Veterinärmedizinische Anästhesie,<br />
Intensivmedizin, Notfallmedizin<br />
und Schmerztherapie, Versuchstierkunde,<br />
Verhaltensmedizin & Bissprävention,<br />
Naturheilverfahren & Regulationsmedizin,<br />
Arbeitskreis Antibiotikaresistenz,<br />
Arbeitsgruppen Katzenmedizin,<br />
Kleinsäuger, Neurologie und Onkologie<br />
der DGK-<strong>DVG</strong>.<br />
• Zwischen Mensch und Tier: KI als Brücke<br />
zum Verständnis<br />
Festvortrag auf der Eröffnungsveranstaltung<br />
(31. Oktober) mit anschließender<br />
Berliner Sause.<br />
Aktuelle Informationen:<br />
www.dvg-vet-congress.de<br />
•<br />
Initiative Transparente Tierversuche<br />
Die „Initiative Transparente Tierversuche (ITT)“<br />
zielt darauf ab, die transparente und offene<br />
Diskussion zur Forschung mit Tieren weiter<br />
voranzutreiben. Die ITT ist eine Initiative von<br />
„Tierversuche verstehen“ und der Ständigen<br />
Senatskommission für tierexperimentelle<br />
Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) unter Mitwirkung der Allianz<br />
der Wissenschaftsorganisationen.<br />
Die Initiative richtet sich zum einen an<br />
akademische Institutionen und die forschende<br />
Industrie mit der Aufforderung,<br />
sich der Initiative anzuschließen. Zum anderen<br />
möchte die Initiative die Öffentlichkeit<br />
ermutigen und einladen, die Informationsangebote<br />
der Institutionen und<br />
Unternehmen wahrzunehmen.<br />
Die <strong>DVG</strong> hat die Erklärung der „Initiative<br />
Transparente Tierversuche“ unterzeichnet<br />
und bekennt sich damit zu einer<br />
transparenten und offenen Kommunikation<br />
über Tierversuche.<br />
Hier finden Sie die Erklärung der Initiative<br />
sowie weitere Informationen:<br />
https://www.initiative-transparentetierversuche.de/<br />
•<br />
Satzungsänderungen<br />
Die Delegierten der <strong>DVG</strong> haben auf der Delegiertenversammlung<br />
am 22.11.2023<br />
Satzungsänderungen beschlossen, die inzwischen<br />
im Vereinsregister eingetragen<br />
wurden.<br />
Die Änderungen beinhalten neben einigen<br />
redaktionellen Formulierungen und<br />
einem Gender-Hinweis in der Präambel vor<br />
allem folgende Punkte:<br />
• Der Vorstand sowie auch die Fachgruppenversammlungen<br />
können Beschlüsse<br />
auch außerhalb von Sitzungen, insbesondere<br />
im Rund-um-Verfahren in<br />
schriftlicher Form, mündlich, telefonisch,<br />
oder auf elektronischem Wege<br />
(z.B. E-Mail, Videokonferenz) sowie in<br />
kombinierten Verfahren fassen, wenn<br />
kein Vorstandsmitglied bzw. kein Fachgruppenmitglied<br />
diesem Verfahren widerspricht.<br />
• Delegiertenversammlungen und Fachgruppenversammlungen<br />
können außer<br />
in Präsenz auch online oder hybrid<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Möglichkeit der Online- bzw. Hybridversammlung,<br />
die sich während der Pandemie<br />
bewährt hat und zu dieser Zeit durch<br />
eine Ausnahmeregelung im Vereinsrecht<br />
erlaubt wurde, ist nun in der Satzung der<br />
<strong>DVG</strong> verankert.<br />
Die Satzung ist auf der Webseite der<br />
<strong>DVG</strong> zu finden:<br />
https://www.dvg.de/die-dvg/der-verein/ Die aktuelle Satzung der <strong>DVG</strong>. •<br />
6<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
Stellungnahmen der <strong>DVG</strong><br />
Die <strong>DVG</strong> wird regelmäßig um fachliche<br />
Stellungnahmen z. B. zu Gesetzesvorhaben<br />
oder -änderungen gebeten; häufig<br />
fragt das Bundesministerium für Ernährung<br />
und Landwirtschaft (BMEL) an, teilweise<br />
ist die Frist zum Einreichen sehr<br />
kurz. Die thematisch relevanten Fachgruppenleitungen<br />
erhalten die Anfragen und<br />
haben die Möglichkeit, Kommentare oder<br />
Anmerkungen zu verfassen. Im Folgenden<br />
finden Sie eine Übersicht über die Anfragen<br />
der letzten Monate. <strong>DVG</strong>-Vorstand<br />
und -Geschäftsstelle danken allen Kolleginnen<br />
und Kollegen, die auf diese Weise<br />
ihre wissenschaftliche Expertise einbringen!<br />
Thema<br />
anfragende<br />
Institution<br />
involvierte Fachgruppen<br />
EU-Tierschutztransportverordnung BMEL Ethologie und Tierhaltung, Tierschutz<br />
EU-Verordungsvorschlag Tierschutz bei<br />
Hunden und Katzen<br />
Tierschutz: EFSA - Öffentliche<br />
Konsultationen zu Tierschutz bei<br />
Puten und Fleisch-/Mastrindern<br />
BMEL-Referentenentwurf - Verordnung<br />
über tierärztliche Hausapotheken<br />
(TÄHAV)<br />
Referentenentwurf zum Tierschutzgesetz<br />
BMEL<br />
BMEL<br />
BMEL<br />
BMEL<br />
Ethologie und Tierhaltung, Tierschutz,<br />
Verhaltensmedizin und Bissprävention<br />
Ethologie und Tierhaltung, Tierschutz,<br />
Geflügelkrankheiten, Deutsche<br />
buiatrische Gesellschaft<br />
Klinische Pharmakologie und Toxikologie<br />
Arbeitsgebiet Tierschutz, Ethologie und<br />
Tierhaltung, Input weiterer Gruppierungen<br />
(Kleinsäuger, Kleine Wiederkäuer<br />
und Neuweltkamele)<br />
Referentenentwurf TÄHAV BMEL Klinische Pharmakologie und Toxikologie<br />
Evaluation der EFSA 2<strong>01</strong>7-<strong>2024</strong> nach<br />
Artikel 61 Absatz 2 und 3 der<br />
Verordnung (EG) Nr. 178/2002<br />
Referentenentwurf - Erstes Gesetz zur<br />
Änderung des Tierarzneimittelgesetzes<br />
BMEL<br />
BMEL<br />
Arbeitsgebiet Lebensmittelsicherheit<br />
und Verbraucherschutz<br />
Klinische Pharmakologie und Toxikologie<br />
Delegiertenversammlung der <strong>DVG</strong><br />
Die Delegiertenversammlung der <strong>DVG</strong> findet<br />
am 30.10.<strong>2024</strong> um 14:00 Uhr im Estrel<br />
Congress Center in Berlin statt.<br />
Vorläufige Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />
2. Genehmigung der Tagesordnung<br />
3. Genehmigung des Protokolls der Delegiertenversammlung<br />
vom 22.11.2023<br />
in Berlin<br />
4. Bericht des Präsidenten<br />
5. Bericht des Vizepräsidenten<br />
<strong>DVG</strong>-Forum – digital und gedruckt<br />
Das <strong>DVG</strong>-Forum erscheint seit der Ausgabe<br />
2/2<strong>01</strong>9 als Online-Version mit Blätterfunktion,<br />
verlinkten www-Adressen sowie<br />
E-Mail-Adressen. Wir haben die <strong>DVG</strong>-Mitglieder<br />
in einer Umfrage per E-Mail bzw.<br />
per Post gefragt, welche Version des <strong>DVG</strong>-<br />
Forums sie bevorzugen. Ihrer Mitteilung<br />
entsprechend erhalten Sie die Online-Ausgabe<br />
per Link oder die Print-Ausgabe per<br />
Post zugeschickt. Überlegungen hin zu<br />
mehr Nachhaltigkeit und veränderte Lese-<br />
6. Bericht der Geschäftsführerin<br />
7. Bericht der Kassenprüfer<br />
8. Entlastung des Vorstandes<br />
9. Berichte aus den Arbeitsgebieten, Fachgruppen,<br />
Arbeitsgruppen, Ausschüssen<br />
und Arbeitskreisen<br />
10. Stiftungen, Stipendien und Preise<br />
(Ausschreibungen)<br />
11. Verschiedenes<br />
Die Delegiertenversammlung besteht aus<br />
den Fachgruppen der <strong>DVG</strong>, die durch die<br />
Fachgruppenleitungen vertreten werden.<br />
gewohnheiten haben uns zu dieser Entscheidung<br />
veranlasst. Wir würden uns sehr<br />
freuen, wenn Sie von der Möglichkeit, das<br />
Forum auf diese Weise z. B. auch vom mobilen<br />
Endgerät aus zu nutzen, Gebrauch<br />
machen würden.<br />
Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie künftig<br />
statt der gedruckten die Online-Ausgabe<br />
(oder umgekehrt) erhalten möchten<br />
forum@dvg.de<br />
Tel.: 0641 9844460<br />
<strong>DVG</strong>-Mitglieder, die keine Delegierten sind,<br />
haben Teilnahme-, jedoch kein Rede- und<br />
kein Stimmrecht. Die Delegierten erhalten<br />
rechtzeitig eine Einladung. Weitere Informationen<br />
sind in der Satzung zu finden<br />
(www.dvg.de).<br />
Gendergerechte Sprache<br />
In Artikeln, Beiträgen, Info-Broschüren<br />
und sonstigen Texten verwendet das<br />
Team der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle manchmal<br />
nur die männliche oder weibliche<br />
Berufs-, Status- oder Funktionsbezeichnung.<br />
Gleichzeitig weisen wir, z. B. im Impressum,<br />
immer darauf hin, dass diese<br />
Bezeichnungen für alle Geschlechter gelten.<br />
Uns ist bewusst, dass dies keine<br />
Ideallösung ist und nicht allen gerecht<br />
wird. Die bessere Lesbarkeit sowie auch<br />
die Tatsache, dass es mehr als weibliches<br />
und männliches Geschlecht gibt, liegen<br />
dieser Entscheidung zugrunde. Wie andere<br />
Autorinnen und Autoren Berufs-,<br />
Status- oder Funktionsbezeichnungen in<br />
ihren Beiträgen verwenden, überlassen<br />
wir ihnen. Daher finden sich im <strong>DVG</strong>-Forum<br />
im Hinblick auf gendergerechte<br />
Sprache unterschiedliche Schreibweisen.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 7
<strong>DVG</strong>-VET-<br />
PROGRESS<br />
BERLIN-GIESSENER-KLEINTIERMODULE<br />
Fortbildungsreihe für die Kleintierpraxis/-klinik<br />
© A. Moritz © K. Müller © pixabay.de<br />
Progress yourself – ideal zur Vorbereitung auf die Fachtierarztprüfung<br />
oder als „Update“ auf dem Gebiet der Kleintiermedizin.<br />
Jeweils freitags und samstags in Berlin und online.<br />
Information & Anmeldung<br />
<strong>DVG</strong> Service GmbH<br />
An der Alten Post 2 I 35390 Gießen<br />
E-Mail: info@dvg.de<br />
Web: www.dvg-vet-progress.de
<strong>DVG</strong> ALLGEMEIN<br />
Fachgruppenversammlungen<br />
In der 2. Jahreshälfte <strong>2024</strong> führen voraussichtlich<br />
folgende Gruppierungen der <strong>DVG</strong><br />
ihre Versammlungen im Rahmen ihrer Jahrestagungen<br />
bzw. des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />
durch:<br />
FG Parasitologie und parasitäre Krankheiten<br />
(08.–10.07.<strong>2024</strong>, Hannover)<br />
FG Epidemiologie und Dokumentation<br />
(04.–06.09.<strong>2024</strong>, Salzburg, A)<br />
FG AVID (11.–13.09.<strong>2024</strong>, Kloster Banz)<br />
FG Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele<br />
(11.–13.09.<strong>2024</strong>, Hannover)<br />
Fachgruppen des Arbeitsgebietes „Lebensmittelsicherheit<br />
und Verbraucherschutz“<br />
(24.–27.09.<strong>2024</strong>, Garmisch-Partenkirchen)<br />
Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />
(DGK-<strong>DVG</strong>, 30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
AG Gastroenterologie der DGK-<strong>DVG</strong><br />
(30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
AG Kardiologie der DGK-<strong>DVG</strong> (30.10.–<br />
02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
AG Onkologie der DGK-<strong>DVG</strong> (30.10.–<br />
02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
Deutsche buiatrische Gesellschaft<br />
(DbG-<strong>DVG</strong>, 30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
FG Schweinekrankheiten<br />
(30.10.-02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
FG Chirurgie (30.10.–02.11.<strong>2024</strong>,<br />
Berlin)<br />
FG Veterinärmedizinische Anästhesie,<br />
Intensivmedizin, Notfallmedizin und<br />
Schmerztherapie<br />
(VAINS, 30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />
(DGT-<strong>DVG</strong>, 30.10.–02.11.<strong>2024</strong>,<br />
Berlin)<br />
FG Bienen (30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
FG Verhaltensmedizin und Bissprävention<br />
(30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
FG Tierernährung (30.10.–02.11.<strong>2024</strong>,<br />
Berlin)<br />
FG Naturheilverfahren und Regulationsmedizin<br />
(30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
FG Versuchstierkunde<br />
(30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
AK Forensische Veterinärmedizin<br />
(30.10.–02.11.<strong>2024</strong>, Berlin)<br />
FG Ethologie und Tierhaltung<br />
(28.–30.11.<strong>2024</strong>, Freiburg i.Br.)<br />
Die Tagesordnungen mit dem jeweiligen<br />
Versammlungsort und dem genauen Termin<br />
wird den Fachgruppenmitgliedern<br />
rechtzeitig per E-Mail zugestellt.<br />
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich<br />
gern an die Geschäftsstelle:<br />
info@dvg.de<br />
Tel.: 0641 9844460<br />
Regionaler und<br />
exklusiver Außendienst<br />
für Tierarztpraxen<br />
Der Spezialist für Tierkrankenversicherungen<br />
Versicherungsschutz<br />
in allen Lebenslagen!<br />
Sie wollen mehr über<br />
Santévet erfahren?<br />
tierarzt@santevet.de<br />
Santévet erstattet bis zum<br />
4-fachen GOT-Satz inkl. Notdienstgebühr.<br />
069 98949086<br />
Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 9<br />
Die Tierkrankenversicherung unter der Marke Santévet wird angeboten von der Vetassur SARL als bevollmächtigter Versicherungsvertreter der Allianz<br />
Versicherungs-Aktiengesellschaft.<br />
Den genauen Leistungsumfang entnehmen Sie bitte unseren Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB). © Santévet - April <strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
Infektionskrankheiten und Resistenzprobleme beim Kleintier / <strong>DVG</strong>-Vet-Progress<br />
Logo: <strong>DVG</strong><br />
Tagungsleiterin Prof. Dr. Barbara Kohn begrüßte die Teilnehmenden. Foto: <strong>DVG</strong><br />
Logo: TZR<br />
Am 12. April fanden im Weiterbildungszentrum<br />
Veterinarium Progressum auf<br />
dem Campus Düppel der Freien Universität<br />
(FU) Berlin die 2. Düppeler Infektionsund<br />
Resistenztage zum Thema „Infektionskrankheiten<br />
und Resistenzprobleme<br />
beim Kleintier: Probleme und Lösungsansätze“<br />
statt.<br />
Die Veranstaltung wurde als gemeinsames<br />
Event des Tiermedizinischen Zentrums<br />
für Resistenzforschung (TZR) und der<br />
Veranstaltungsreihe <strong>DVG</strong>-Vet-Progress –<br />
Berlin-Gießener Kleintiermodule (4. Modul<br />
„Infektionskrankheiten“) durchgeführt.<br />
Das 4. Modul wurde am Samstag, den 13.<br />
April, fortgesetzt.<br />
Am ersten Tag wurden in spannenden<br />
und aktuellen Vorträgen die Themenblöcke<br />
„Resistente Bakterien im klinischen Fokus“,<br />
„Diagnostik und Bekämpfung resistenter<br />
Bakterien“, „Infektionskrankheiten:<br />
Alternative Therapie – Prävention“ sowie<br />
„Vektoren, Parasiten und Antiparasitika-<br />
Resistenzen“ angesprochen. Am zweiten<br />
Tag ging es um Herzwürmer, Virusinfektionen<br />
bei Hund und Katze, Zoonosen sowie<br />
zeckenübertragene bakterielle Infektionskrankheiten,<br />
Tetanus beim Kleintier und<br />
Leishmaniose. Die Teilnehmenden erfuhren<br />
neueste Erkenntnisse und diskutierten<br />
fachlich Umsetzbares für Praxis und Klinik.<br />
Die Fortbildungsreihe „Berlin-Gießener-Kleintiermodule“<br />
unter dem Dach von<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Progress bietet mit insgesamt 20<br />
Modulen innerhalb des Zeitraums von<br />
dreieinhalb Jahren einen Überblick über<br />
Prof. Dr. Maximilian von Kleist bei seiner Präsentation zu Möglichkeiten<br />
der Vorhersage der Pathogenevolution. Foto: <strong>DVG</strong><br />
Dr. Antina Lübke-Becker berichtete über einen spannenden Fall des<br />
Auftretens von S. aureus in einer Familie und ihren Katzen. Foto: <strong>DVG</strong><br />
10<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
In den Pausen konnten sich die Teilnehmenden in der Indiustrieausstellung<br />
informieren. Foto: <strong>DVG</strong><br />
Veranstaltungsort war das Veterinarium Progressum auf dem Campus<br />
Düppel des Fachbereichs Veterinärmedizin der FU Berlin. Foto: Uwe Leinen<br />
die Kleintiermedizin sowie einen Einblick<br />
in die Heimtiermedizin. Diese Fort- und<br />
Weiterbildungsreihe vermittelt praktizierenden<br />
Tierärztinnen und Tierärzten Wissen<br />
und Kompetenzen auf hohem fachlichen<br />
und wissenschaftlichen Niveau. Die<br />
Modulreihe ist ein Kooperationsprojekt<br />
der <strong>DVG</strong> mit der FU Berlin, der Justus-Liebig-Universität<br />
(JLU) Gießen und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />
(DGK-<strong>DVG</strong>). Sie eignet sich z. B. als Vorbereitung<br />
auf die Fachtierarztprüfung sowie<br />
als ein „Update“ auf dem Gebiet der Kleintiermedizin.<br />
Die Module finden an Freitagen<br />
von 14:00 bis 18:30 Uhr sowie an<br />
Samstagen von 9:00 bis 17:30 Uhr als Präsenzveranstaltung<br />
in Berlin statt. Die Online-Zuschaltung<br />
wird angeboten. Themen<br />
der weiteren Module sind:<br />
• Heimtierkrankheiten<br />
(13. & 14. September <strong>2024</strong>)<br />
• Bildgebende Diagnostik<br />
mit Strahlenschutzkurs<br />
(11. & 12. Oktober <strong>2024</strong>)<br />
• Gastrointestinaltrakt<br />
(13. & 14.12.<strong>2024</strong>)<br />
• Knochen-, Muskel-, Sehnenerkrankungen<br />
• Gelenkerkrankungen<br />
• Hämatologie<br />
• Gynäkologie, Geburtshilfe,<br />
Neonatologie<br />
• Neurologie<br />
• Ophthalmologie<br />
• Kardiologie<br />
• Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
• Dermatologie<br />
• Infektionskrankheiten Teil 2 /<br />
Veterinary Public Health<br />
Weitere Informationen, Programm und<br />
Anmeldungen finden Sie unter:<br />
https://www.dvg-vet-progress.de/<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
•<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
Neues aus der AG Kleinsäuger der DGK-<strong>DVG</strong><br />
Wir freuen uns, dass die Kleinsäugermedizin<br />
unter den Mitgliedern der <strong>DVG</strong> immer<br />
beliebter wird und unsere AG mittlerweile<br />
313 Mitglieder aufweisen kann (Stand Mai<br />
<strong>2024</strong>).<br />
Journal Clubs<br />
Am 8. April sowie am 13. Mai fanden wieder<br />
zwei allgemeine Journal Clubs Kleinsäuger<br />
statt und beleuchteten unter anderem<br />
die Themen „Adipositas bei Heimkaninchen“<br />
und „Die neurologische Untersuchung<br />
beim Meerschweinchen“ näher. An<br />
dieser Stelle noch einmal ein herzliches<br />
Dankeschön an alle freiwilligen Referentinnen,<br />
ohne die die Durchführung unseres<br />
Journal Clubs nicht möglich wäre.<br />
Foto: aleksandr, Fotolia.com<br />
AG Kleinsäuger goes Social Media<br />
Seit Oktober 2022 ist die AG Kleinsäuger<br />
nun auch auf Instagram und Facebook<br />
unterwegs. Stand Mai <strong>2024</strong> haben wir 735<br />
(Instagram) bzw. 717 (Facebook) Follower.<br />
Folgen Sie uns, lesen Sie uns, liken Sie uns!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
(@dvg_ag_Kleinsaeuger).<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 11
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
Kongresse<br />
Die 6. ICARE in Gent vom 20. bis 24. Mai<br />
<strong>2024</strong> wurde als größter europäischer Kongress<br />
zum Thema Heimtier-, Vogel- und<br />
Reptilienmedizin von vielen Kleinsäugerpraktikern<br />
schon sehnsüchtig erwartet.<br />
Auch wir freuten uns schon darauf und waren<br />
mit Vorträgen zum Thema Urogenitaltrakt<br />
sowie Postern vertreten.<br />
Bei dem diesjährigen <strong>DVG</strong>-Vet-Congress<br />
vom 30.Oktober bis 2. November im<br />
Berliner Estrel Congress Center ist auch die<br />
AG Kleinsäuger erneut mit dabei. Neben<br />
neuen Erkenntnissen zu Magen-Darm-Erkrankungen<br />
bei Kaninchen werden die<br />
wichtigen Themen Schmerzbeurteilung<br />
und Schmerzmanagement bei Kleinsäugern<br />
behandelt.<br />
Auch auf dem bpt-Kongress in Hannover<br />
(14. bis 16. November <strong>2024</strong>) sowie auf<br />
dem Niedersächsischen Tierärztetag (16.<br />
bis 18. Januar 2025) werden wir in kleinerem<br />
Rahmen vertreten sein. Schauen Sie<br />
doch vorbei!<br />
Die Planungen für die Augsburger Thementage<br />
(30. Mai bis 1. Juni 2025) sind<br />
weiterhin in vollem Gange. Wir freuen uns<br />
darauf, Ihnen ein spannendes Programm<br />
zum Thema Zahnmedizin in Kürze vorstellen<br />
zu dürfen!<br />
Weitere Informationen zu anstehenden<br />
Veranstaltungen finden Sie auch unter<br />
www.dvg-kleinsaeuger.de<br />
oder<br />
www.dvg-vet-congress.de<br />
PD. Dr. Kerstin Müller und Dr. Milena Thöle<br />
Leiterinnen der AG Kleinsäuger •<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
AG Katzenmedizin: Thementage „Patient Katze“ / Podcasts / ISFM-Forum<br />
ein spannendes Vortragsprogramm, die<br />
Posterausstellung sowie die beiden Masterclasses<br />
„Internistische Katzenfälle“ /<br />
„Katzenzähne“. Auch für TFA wird ein Vortragsprogramm<br />
„Katze“ angeboten sowie<br />
zwei Seminare (Aktualisierung Strahlenschutz<br />
/ Laborkurs).<br />
Die Anmeldung mit Frühbucherrabatt ist<br />
bis zum 21. Juli möglich.<br />
Programm und Anmeldung:<br />
https://www.tieraerztetag-west.de/<br />
Foto: Nennieinszweidrei, pixabay.com<br />
In der AG Katzenmedizin hat sich in den<br />
vergangenen Monaten viel getan: Die Thementage<br />
„Patient Katze“, die dieses Jahr im<br />
Rahmen des Tierärztetages West stattfinden,<br />
wurden vorbereitet und die Podcastreihe<br />
„Aus der Wissenschaft in Ihre Ohren“<br />
sowie das deutschsprachige ISFM-Forum<br />
gingen an den Start.<br />
Thementage „Patient Katze“ auf<br />
dem Tierärztetag West<br />
Auf dem Tierärztetag West in Dortmund<br />
geht es bei den Thementagen „Patient Katze“<br />
vom 31. August bis zum 1. September<br />
um das Schwerpunktthema „Von Pankreas<br />
bis Dickdarm – Einblicke in Magen-<br />
Darm-Erkrankungen.“ Freuen Sie sich auf<br />
Aus der Wissenschaft in Ihre<br />
Ohren – Podcastreihe der AG<br />
Katzenmedizin<br />
Exklusiv für die Mitglieder der AG Katzenmedizin<br />
erscheint seit Januar <strong>2024</strong> etwa<br />
alle zwei Wochen eine Folge der Podcastreihe<br />
„Aus der Wissenschaft in Ihre Ohren“.<br />
In den Podcasts werden jeweils die wichtigsten<br />
Aspekte einer aktuellen wissenschaftlichen<br />
Studie oder eines aktuellen<br />
Reviews mit Take Home Message zur klinischen<br />
/ praktischen Umsetzung vorgestellt.<br />
Themen waren bislang u. a. FeLV,<br />
12<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
AG Katzenmedizin<br />
der DGK-<strong>DVG</strong><br />
Tierärztetag West<br />
Der Kammerkongress<br />
mit Tagung der AG Katzenmedizin<br />
30.08. - <strong>01</strong>.09.<strong>2024</strong> I Dortmund<br />
www.tieraerztetag-west.de<br />
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
T<br />
Vorträge – Masterclasses – TFA<br />
FGF23, Hypertension, FIP, MDR1, Calicivirus-Infektion<br />
und Xenotransfusion.<br />
Deutschsprachiges Internet-Forum<br />
der ISFM<br />
In Zusammenarbeit mit der ISFM (International<br />
Society of Feline Medicine) wurde<br />
ein deutschsprachiges, Internet-basiertes<br />
Diskussionsforum eingerichtet. Mitglieder<br />
der AG Katzenmedizin finden hier eine mo-<br />
derne Plattform, um sich kollegial und einfach<br />
zu Patienten, Medikamenten und allem<br />
Katzen-Medizinischen auszutauschen.<br />
Und das auf Deutsch und ohne, dass eine<br />
separate ISFM-Mitgliedschaft vorausgesetzt<br />
wird. Die Plattform kann über alle digitalen<br />
Endgeräte mit einem Browser genutzt<br />
werden: Desktop, Laptop, Tablet und<br />
Smartphone.<br />
Haben Sie Interesse an den Podcasts<br />
und dem Internet-Forum, sind aber noch<br />
kein Mitglied der AG Katzenmedizin? Schicken<br />
Sie uns eine Nachricht, wir senden Ihnen<br />
ein Aufnahmeformular (zusätzl. Jahresbeitrag<br />
von 35,70 Euro inkl. MwSt.):<br />
info@dvg.de<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
•<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
AG Onkologie der DGK-<strong>DVG</strong><br />
Die AG Onkologie traf sich im Rahmen des<br />
letzten <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses erstmals in<br />
einem längeren Format. Zusätzlich zur<br />
jährlichen Mitgliederversammlung konnten<br />
sich einzelne Arbeitsgruppen in Kurzvorträgen<br />
vorstellen. Das Ziel eines besseren<br />
Austausches zwischen den einzelnen<br />
Praxen/Kliniken konnte erreicht werden.<br />
Daher ist für dieses Jahr eine eigene Kurztagung<br />
am Donnerstag vor dem eigentlichen<br />
Kongress geplant (31.10.<strong>2024</strong>). Sollte<br />
sich das Format bewähren, ist an eine<br />
jährliche Wiederholung gedacht.<br />
Gemeinsam mit der FG Chirurgie veranstaltete<br />
die AG Onkologie im Juni mit<br />
dem „Surgical oncology meeting“ eine<br />
hoch spezialisierte Tagung mit dem Thema<br />
„Fibrosarkom“. Die Tagung fand mit<br />
internationalen Spezialistinnen und Spezialisten<br />
in Gießen statt.<br />
Weiterhin wurde auf der letzten Mitgliederversammlung<br />
eine Arbeitsgruppe<br />
etabliert, die sich mit den Möglichkeiten<br />
einer Zusatzbezeichnung Onkologie beschäftigt.<br />
Im Fachgebiet Onkologie ist dies<br />
besonders komplex, da zunehmend mindestens<br />
drei verschiedene Spezialgebiete<br />
vorhanden sind. Es wird spannend sein,<br />
wie man die Spezialisierungen der chirurgischen<br />
Onkologie, der medizinischen Onkologie<br />
und der Radiotherapie in einem<br />
Weiterbildungsgang vereinen kann. Weitere<br />
Informationen wird es auf der nächsten<br />
Mitgliederversammlung geben.<br />
Dr. Stefan Scharvogel<br />
1.Vorsitzender der AG Onkologie <br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 13
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
Die Gesellschaft zur Förderung Kynologischer Forschung e.V.<br />
Die Gesellschaft zur Förderung Kynologischer<br />
Forschung e.V. (gkf) wurde 1994 mit<br />
dem Ziel gegründet, Forschung für den<br />
Hund zu initiieren, zu fördern und finanziell<br />
zu unterstützen. Die finanziellen Mittel<br />
setzen sich aus Mitgliedsbeiträgen und<br />
Spenden zusammen.<br />
Die Fördersummen lagen z. B. im Jahr<br />
2020 bei 100.096 Euro und 2021 bei 119.700<br />
Euro. Insgesamt wurden bereits ca. 3,2 Mio<br />
Euro an Forschende seit der Gründung ausgezahlt.<br />
Zweimal im Jahr können Anträge eingereicht<br />
werden. Der Forschungsausschuss<br />
berät sehr intensiv über die wissenschaftliche<br />
Qualität der Anträge, die Bedeutung<br />
der Forschung für die Kynologie, aber auch<br />
über den Nutzen der zu erwartenden Ergebnisse<br />
für die Mitglieder und Förderer<br />
der gkf. Nach einer ersten Auswahl werden<br />
zu den Anträgen zwei Gutachten von Spezialisten/innen<br />
im jeweiligen Fachgebiet<br />
eingeholt. Nach erneuter Diskussion und<br />
Bewertung beschließt der Forschungsausschuss<br />
dann die Förderung oder auch eine<br />
Ablehnung. Damit Sie einen Eindruck über<br />
das Spektrum der Forschungsaktivitäten<br />
bekommen, sind hier beispielhaft aktuell<br />
geförderte Projekte sowie bereits kürzlich<br />
abgeschlossene Studien genannt.<br />
• Prof. Dr. Stephanie Krämer, Gießen<br />
Konzepte und Strategien zur Steigerung<br />
des Tierwohls und stetigen Optimierung<br />
des Tierschutzes in der tierärztlichen Ausbildung<br />
an der Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen (abgeschlossen)<br />
• Prof. Dr. Wolfgang Bäumer, Berlin<br />
Einsatz von Bakteriophagen zur Behandlung<br />
der Otitis des Hundes ausgelöst<br />
durch Pseudomonas aeruginosa (abgeschlossen)<br />
• Dr. Andrea V. Volk, Hannover<br />
Untersuchungen zur Ätiologie und Pathogenese<br />
der primären sekretorischen<br />
Otitis media beim caninen Brachyzephalen,<br />
zielfokusiert auf mögliche Therapieansätze<br />
in der Zukunft (abgeschlossen)<br />
• Dr. Johanna Rieder, Hannover<br />
Die Bedeutung von DNA-Netzen bei Hunden<br />
mit chronischen Darmerkrankungen<br />
und bei der Immunabwehr gegen bakterielle<br />
Infektionserreger<br />
• Vanessa Dreller, Gießen<br />
Vergleich zweier in-house Kultursysteme<br />
für die Diagnostik der kaninen bakteriellen<br />
Zystitis und des Effekts einer unterschiedlich<br />
langen antibiotischen Therapie<br />
mit Amoxicillin-Clavulansäure hinsichtlich<br />
Genesung und Rezidivrate<br />
(Abschlussbericht in gkf-Info)<br />
• Dr. Anna-Lena Proksch, Gießen<br />
Evaluation von Gallensäuren- und Mikrobiota-Profilen<br />
als potentielle neue Biomarker<br />
in der Diagnostik von Lebererkrankungen<br />
am Beispiel des portosystemischen<br />
Shunts beim Hund (Abschlussbericht<br />
in gkf-Info)<br />
• PD Dr. Mirja Christine Nolff, Zürich<br />
Untersuchung von Zielgerichteter Nah-<br />
Infrarot Bildgebung zur Verbesserung der<br />
Resektionsgenauigkeit von Weichteilsarkomen<br />
beim Hund<br />
• Jan Christian Wohlsein, Hannover<br />
Pathomorphologische und labordiagnostische<br />
Untersuchung von Neutrophil<br />
Extracellular Traps bei Hunden mit steroid-responsiver<br />
Meningitis<br />
• Prof. Dr. Nadine Paßlack, München,<br />
Prof. Dr. Jürgen Zentek, Berlin<br />
Vom Wolf zum Hund – Ernährungsbiologische<br />
Untersuchungen zum Einsatz<br />
„neuer“ Proteinquellen (Leguminosen, Insekten)<br />
sowie zu der Relevanz des Getreideanteils<br />
in der Ernährung von Hunden<br />
• Pauline Rehder und Prof. Dr. Sandra<br />
Goericke-Pesch, Hannover<br />
Infertilität beim Rüden und chronische<br />
immun-mediierte Orchitis: Welche Rolle<br />
spielen die Sertolizellen?<br />
• Prof. Dr. Marcus Fulde, Berlin<br />
Unravelling the failure of antibiotic treatment<br />
in dogs with infective endocarditis:<br />
modelling biofilm formation on canine<br />
heart valves and antibiotic response in<br />
biofilms under shear stress conditions<br />
• Dr. Michele C. Klymiuk und Prof. Dr. Dr.<br />
Stefan Arnhold, Gießen<br />
Extrazelluläre Vesikel zur supportiven<br />
Therapie der caninen Osteoarthrose<br />
• PD Dr. Mirja Christine Nolff und Dr.<br />
Katrin Beckmann, Zürich<br />
Vergleichende Untersuchung von Indocyanin<br />
Grün und AngiostampTM zur Verbesserung<br />
der chirurgischen Therapie bei Hunden<br />
mit peripheren Nervenscheidentumoren<br />
des Plexus brachialis oder lumbalis<br />
• Prof. Dr. Irena Czycholl, Kiel<br />
Beurteilung der Folgen kongenitaler<br />
Brachyurie aus ethologischer Sicht<br />
• Prof. Dr. Marion Schmicke, Hannover<br />
Charakterisierung des Hypoadrenokortizismus<br />
(Morbus Addison) und Hyperadrenokortizismus<br />
(Morbus Cushing) des Hundes<br />
als Non-thyroidal Illness (NTI) mittels eines<br />
erweiterten Schilddrüsenhormonpanels<br />
Der Erfolg unserer Gesellschaft wird nicht<br />
nur durch motivierte und aktive Wissenschaftler/innen<br />
garantiert, sondern ist<br />
überhaupt erst durch das finanzielle Engagement<br />
vieler einzelner Förderer möglich.<br />
Wir wünschen uns, dass Sie, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen, sich ein wenig Zeit<br />
nehmen und die Homepage der gkf oder<br />
das aktuelle gkf-Info anschauen und natürlich<br />
würden wir uns sehr freuen, wenn<br />
wir Sie als neue Mitglieder begrüßen und<br />
Ihnen Aktuelles aus der kynologischen<br />
Forschung mit dem gkf-Info zuschicken<br />
könnten.<br />
https://www.gkf-bonn.de/<br />
Für den Forschungsausschuss der gkf<br />
Prof. Dr. Andreas Moritz<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Fischer •<br />
14<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KLEINTIERMEDIZIN (DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
Ettlinger Thementage – ruhig Blut bewahren!<br />
Die Thementage fanden in der Stadthalle in Ettlingen statt.<br />
Vom 24. bis 26. Mai fanden die Thementage<br />
der DGK-<strong>DVG</strong> erstmals in Ettlingen<br />
statt. Die idyllische Stadt, am Fuß des<br />
Schwarzwaldes und in direkter Nähe zu<br />
Karlsruhe gelegen, stellte sich als sehr angenehmer<br />
Veranstaltungsort heraus, in<br />
dem die Stadthalle als Tagungslocation,<br />
die Hotels und die historische Altstadt<br />
fußläufig erreichbar waren.<br />
Das Thema lautete „Ruhig Blut bewahren!<br />
– Hämatologische Erkrankungen bei<br />
Hund und Katze“. Die etwa 150 Teilnehmenden<br />
wurden von der wissenschaftlichen<br />
Tagungsleiterin Dr. Dorothee Dahlem<br />
(Ettlingen) herzlich begrüßt. Auch der DGK-<br />
<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Dr. Andreas Moritz<br />
(Gießen) sprach Grußworte.<br />
Dr. Dahlem hatte ein spannendes Programm<br />
zu einem Thema zusammengestellt,<br />
das Praktikerinnen und Praktikern in<br />
der Kleintiermedizin täglich begegnet. So<br />
sind Zytopenien, leukämoide Leukozytose,<br />
Hämostasestörung, Infektionserkrankungen<br />
und neoplastische Erkrankungen<br />
Die wissenschaftliche Tagungsleiterin<br />
Dr. Dorothee Dahlem (Mitte) mit<br />
DGK-<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Dr. Andreas Moritz und<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsführerin PD Dr. Susanne Alldinger.<br />
nur wenige Beispiele für die Pathologien<br />
des hämatologischen Systems, mit denen<br />
jede Tierärztin und jeder Tierarzt konfrontiert<br />
wird – unabhängig von der gewählten<br />
Fachrichtung. Hier wurde besonders deutlich,<br />
wie wichtig die Zusammenarbeit von<br />
Kolleginnen und Kollegen verschiedener<br />
Fachrichtungen ist, um die vierbeinigen<br />
Patienten optimal versorgen zu können.<br />
Die Tagung begann am 24. Mai mit drei<br />
Seminaren (Ultraschall, Zytologie, Interaktive<br />
Fallbesprechung) und setzte sich am<br />
25. und 26. Mai mit dem Vortragsprogramm<br />
fort. Auch tiermedizinische Fachangestellte<br />
konnten am Samstag eine<br />
Fortbildungsveranstaltung besuchen. Die<br />
Industrieausstellung bot in den Pausen Informationen<br />
über neue und bewährte Produkte.<br />
Tagungsleitung und <strong>DVG</strong>-Team bedanken<br />
sich bei den Sponsoren und Ausstellern<br />
für die freundliche Unterstützung,<br />
insbesondere bei Dechra, Scil und Vet-Concept.<br />
Die Industrieausstellung war in den Pausen stets gut besucht.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong> <br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 15
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
FACHGRUPPE „CHIRURGIE“<br />
Aktuelles aus der Fachgruppe „Chirurgie“<br />
Am Donnerstag, den 31.10.<strong>2024</strong> findet<br />
zum 16. Mal die Fachgruppentagung im<br />
Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses statt.<br />
Auf dieser Fachtagung haben junge Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
und Nachwuchswissenschaftle<br />
die Möglichkeit, ihre<br />
Forschungsergebnisse aus den Bereichen<br />
Chirurgie, Neurologie und bildgebende<br />
Diagnostik einer Jury aus mehreren Diplomates<br />
des ECVS vorzustellen. Zusätzlich<br />
werden einige erfahrene Kolleginnen<br />
und Kollegen eigene Themen präsentieren.<br />
Wir hoffen, dass sich in diesem Jahr zahlreiche<br />
interessierte Teilnehmende einfinden<br />
werden und es wieder eine gelungene<br />
Veranstaltung wird wie 2023.<br />
In Zusammenarbeit mit der AG Onkologie<br />
der DGK-<strong>DVG</strong> veranstaltete die Fachgruppe<br />
„Chirurgie“ eine Expertentagung<br />
zum Thema „Weichteilsarkome“ in Gießen.<br />
Gemeinsam mit der AG Onkologie der DGK-<strong>DVG</strong> veranstaltete die Fachgruppe „Chirurgie“ ein<br />
„Surgical oncology meeting“. Foto: C. Peppler<br />
Die Referenten waren PD Dr. Mirja Nolff,<br />
Zürich, Prof. Dr. Damiano Stefanello, Mailand<br />
(I), Dr. Jonathan Bray, Guildford (UK),<br />
und Dr. Martin Kessler, Hofheim. Die Ta-<br />
gung fand am 14. und 15. Juni in Gießen<br />
statt.<br />
Dr. Christine Peppler<br />
Fachgruppenleiterin<br />
•<br />
FACHGRUPPE „CHIRURGIE“<br />
Intensivseminar „Arthroskopie“<br />
Am 8. und 9. März führte die Fachgruppe<br />
„Chirurgie“ ein Intensivseminar „Arthroskopie“<br />
in Gießen durch. Die Zahl der Teilnehmenden<br />
war auf 10 begrenzt, so dass<br />
ein wirklich intensives Arbeiten und Lernen<br />
garantiert war. In anschaulichen Präsentationen<br />
und praktischen Übungen<br />
brachten Dr. Christine Peppler (Gießen)<br />
und Dr. Philipp Winkels (Erftstadt) den Teilnehmenden<br />
die Arthroskopie an Knie- und<br />
Hüftgelenk nahe. Neben Technik und Fallbeispielen<br />
ging es in Live Demos u. a. um<br />
die Meniskusdiagnostik. Strategien zur<br />
Etablierung der Arthroskopie in der Praxis<br />
rundeten die intensive Fortbildung ab.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle • Die Referierenden des Arthroskopie-Seminar: Dr. Christine Peppler und Dr. Philipp Winkels. Foto: <strong>DVG</strong><br />
16<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR TIERZAHNHEILKUNDE (DGT-<strong>DVG</strong>)<br />
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
19. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />
Keynotespeaker Prof. Dr. Peter Eickholz (links)<br />
erhielt „Zahn-Pasta“ von Dr. Michael Hartmann.<br />
Die 19. Jahrestagung der DGT fand inzwischen<br />
schon traditionell im Vorkongressprogramm<br />
des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />
am 23. November 2023 statt. Insgesamt<br />
424 angemeldete Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer zeugen von einem bisher nie<br />
dagewesenen Interesse an qualifizierter<br />
Fortbildung in unserer auch weiterhin aufstrebenden<br />
Fachrichtung, und das, obwohl<br />
sich das Fortbildungsangebot in den<br />
letzten Jahren erheblich erweitert hat.<br />
Der gerade in seinem Amt bestätigte<br />
Präsident der <strong>DVG</strong>, Prof. Martin Kramer, eröffnete<br />
mit seinem Grußwort das vielseitige<br />
Programm und erhielt vom wissenschaftlichen<br />
Leiter der Tagung, Dr. Michael<br />
Hartmann, als Dank für die von der <strong>DVG</strong><br />
gewährte Unterstützung der Arbeit der Gesellschaft<br />
„Zahn-Pasta“ – d. h. Nudeln in<br />
Zahnform, um auch weiterhin den entsprechenden<br />
Biss zu haben.<br />
Als Schwerpunktthema war in diesem<br />
Jahr die Parodontologie ausgewählt worden<br />
und 16 Referent:innen hielten insgesamt<br />
23 Vorträge – wie gewohnt in zwei<br />
parallelen Vortragssträngen (Advanced<br />
und Basic). Neben zahlreichen renommierten<br />
Referent:innen aus dem In- und Ausland<br />
wurde das Tagungsprogramm zum<br />
großen Teil auch von den eigenen Mitgliedern<br />
gestaltet. Also in der Tat ein Kongress<br />
„von“ Mitgliedern „für“ Mitglieder.<br />
Besonderes Interesse weckten die Vorträge<br />
von Dr. Brook Niemiec (Dipl. AVDC,<br />
Dipl. EVDC) aus San Diego, einem seit Jahren<br />
gefragten Referenten auf allen internationalen<br />
Zahnkongressen.<br />
Mit Dr. Matthias Eberspächer-Schweda<br />
(Präsident der ÖGTZ) und Dr. Gottfried<br />
Morgenegg (Vorstandsmitglied der SSVD)<br />
waren auch zwei Vertreter der befreundeten<br />
tierärztlichen Fachgesellschaften aus<br />
Österreich und der Schweiz der Einladung<br />
als Referent nach Berlin gefolgt.<br />
Im Mittagsblock nahmen alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer gemeinsam im<br />
Saal A teil, denn hier warteten einige besondere<br />
Highlights. So ermöglichte der<br />
ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />
für Parodontologie, Prof. Dr. Peter<br />
Eickholz von der Johann-Wolfgang-<br />
Goethe-Universität aus Frankfurt, mit seinem<br />
Vortrag „Was ist Parodontitis und was<br />
kann man dagegen tun?“ einen spannenden<br />
Blick über den Tellerrand hinaus und<br />
gab auch gleich Antworten aus Sicht der<br />
Humanzahnheilkunde auf die in den Vorträgen<br />
des Vormittags aufgeworfenen Fragen.<br />
Preisträgerin des in diesem Jahr von<br />
der DGT gemeinsam mit der Firma Dechra<br />
verliehenen Erwin-Becker-Preises war Frau<br />
Dr. Doris Baumgartner von der Vetmeduni<br />
Wien. Der Becker-Preis wird im jährlichen<br />
Wechsel auf dem Gebiet der Klein- und<br />
Heimtierzahnheilkunde sowie auf dem<br />
Gebiet der Pferdezahnheilkunde ausgelobt.<br />
Namensgeber ist Prof. Erwin Becker,<br />
der ein in Lehre und Forschung sehr innovativer<br />
Hochschullehrer an der FU Berlin<br />
war.<br />
Die Preisträgerin bekam im Anschluss<br />
an die Preisübergabe auch gleich Gelegenheit,<br />
ihre Arbeit zum Thema „3D gedruckte<br />
patientenspezifische Implantate zur<br />
Überbrückung von größeren Unterkieferdefekten“<br />
einem interessierten Publikum<br />
vorzustellen. Ein Forschungsprojekt, an<br />
dem sicher auch Prof. Becker seine aufrichtige<br />
Freude gehabt hätte.<br />
Es schloss sich der Dank an die beteiligten<br />
Industriepartner an, die einzeln auf<br />
die Bühne gerufen wurden und deren<br />
Unterstützung bei den vielfältigen Aktivitäten<br />
der DGT vom Vorstand mit einer Erinnerungsmedaille<br />
gewürdigt wurde.<br />
Die Industrieausstellung war mit 20<br />
Ausstellerfirmen quasi ausgebucht und ist<br />
inzwischen an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt.<br />
Neben Verbrauchsmaterialien,<br />
Futtermitteln oder Dentalequipment spiegelte<br />
sich bei den Firmenpräsentationen<br />
auch der technische Fortschritt wider. So<br />
standen in diesem Jahr Dentaleinheiten,<br />
Dentalröntgen, Lupenbrillen und Cone<br />
Beam CT im Focus.<br />
Alle angemeldeten Teilnehmer erhielten<br />
im Vorfeld der Tagung den Tagungsband<br />
online zugesandt. Nur gegen Aufpreis<br />
war eine Printversion buchbar. Dies<br />
war als Beitrag zur Nachhaltigkeit gedacht,<br />
um die Papierflut einzudämmen. Zu unserem<br />
großen Erstaunen wurden jedoch immer<br />
noch ca. 125 gedruckte Kongressbände<br />
bestellt.<br />
Wer nach einem vollgepackten Tag<br />
Zahnheilkunde immer noch nicht genug<br />
hatte, konnte in den folgenden Kongresstagen<br />
noch an zwei Halbtagsseminaren<br />
von Brook Niemiec zu den Themen Komplikationen<br />
bei der Zahnextraktion bzw.<br />
bei der Endodontie teilnehmen oder am<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 17
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
Samstag den Themenblock Zahnheilkunde<br />
im Kongresshauptprogramm besuchen.<br />
Das wieder bestens vorbereitete DGT-<br />
Seminar für Tiermedizinische Fachangestellte<br />
stand unter der Leitung von Dr. Cathrin<br />
Zehetmeier (Isen) und war innerhalb<br />
kürzester Zeit ausgebucht (30 Teilnehmerinnen).<br />
Wie der Seminartitel „Der ganz<br />
normale Zahnsinn – 360° Beratungs-Assistenz“<br />
bereits verriet, drehte sich vieles<br />
um fachgerechtes Reagieren bei der Telefonkommunikation.<br />
Die Teilnehmerinnen<br />
konnten das Gelernte dann auch im Rollenspiel<br />
vertiefen.<br />
Die DGT-Mitgliederversammlung war<br />
mit knapp 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
gut besucht. Neben den üblichen<br />
Regularien erfolgte ein Ausblick auf <strong>2024</strong>.<br />
Hier ist unter anderem ein DGT-Intensivseminar<br />
mit Prof. Boaz Arzi (UC Davis) geplant.<br />
Die DGT-Modulfortbildung für TFA<br />
geht in die nunmehr 4. Runde und nach<br />
der Fortbildungsreihe Blended Learning:<br />
Anästhesie mit PD Eva Eberspächer-<br />
Schweda ist für <strong>2024</strong> ein ähnliches Format<br />
für TFA geplant.<br />
Verleihung des Becker-Preises (v.l.n.r.): Dr. Hans-Joachim Schäfer (Dechra), Dr. Florian Buck,<br />
Dr. Michael Hartmann, Preisträgerin Dr. Doris Baumgartner, Dr. Franziska Werhahn Beining,<br />
Dr. Katja Riedel.<br />
Die DGT-Mitglieder stimmten außerdem<br />
für eine Billigung (Endorsement) der<br />
Global Dental Guidelines der WSAVA durch<br />
die DGT und das Statement zur tierschutzwidrigen<br />
„schonenden professionellen<br />
Zahnreinigung ohne Narkose“ bei Hund<br />
und Katze des Royal College of Veterinary<br />
Surgeons (siehe folgenden Artikel).<br />
Dr. Michael Hartmann<br />
Vizepräsident der DGT<br />
Fotos: Sven Suhling / DGT<br />
•<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR TIERZAHNHEILKUNDE (DGT-<strong>DVG</strong>)<br />
DGT billigt WSAVA Global Dental Guidelines<br />
Die DGT-Mitgliederversammlung hat am<br />
23.11.2023 die Global Dental Guidelines<br />
der WSAVA (World Small Animal Veterinary<br />
Association) in der jeweils gültigen Fassung<br />
offiziell gebilligt (Endorsement).<br />
WSAVA Global Dental Guidelines<br />
Die WSAVA Global Dental Guidelines (2020)<br />
wurden entwickelt, um der Tierärzteschaft<br />
die Informationen zu liefern, die sie benötigen,<br />
um die „Best Practice“ Verfahren der<br />
tierzahnärztlichen Therapie zu verstehen<br />
und um realistische Mindestversorgungsstandards<br />
darzustellen. Die Guidelines geben<br />
Empfehlungen hinsichtlich der für tierzahnheilkundliche<br />
Eingriffe erforderlichen<br />
Ausstattung und der tierzahnheilkundlichen<br />
Therapie vor dem Hintergrund der<br />
fachlichen Anforderungen in Bezug auf Anästhesie<br />
und Tierschutz. Die Guidelines<br />
enthalten Informationen zu häufigen Erkrankungen<br />
der Maulhöhle, zu Diagnoseverfahren<br />
(Scoring Systeme) und zur tierärztlichen<br />
Behandlung (Parodontaltherapie,<br />
Extraktionen). Darüber hinaus gibt es<br />
u. a. Informationen zu Anästhesie und<br />
Schmerzmanagement, zu häuslicher Prophylaxe<br />
und Zahnpflege, sowie zur Rolle<br />
der Universitäten bei der Weiterentwicklung<br />
der Tierzahnheilkunde.<br />
Warum wurden Global Dental<br />
Guidelines erstellt?<br />
Es gibt abseits guter tierzahnärztlicher<br />
Praxis zahlreiche Mythen rund um die Tierzahnheilkunde.<br />
Mund-, Zahn- und Kiefererkrankungen<br />
sind weit verbreitet und<br />
werden häufig nur unzureichend behandelt.<br />
Fehlinformationen führen nicht nur<br />
zu einer schlechten Behandlung von Erkrankungen<br />
der Maulhöhle, sondern haben<br />
auch dazu geführt, dass Verfahren wie<br />
die anästhesiefreie Tierzahnheilkunde florieren.<br />
Fehlinformationen über die Ursache<br />
von Parodontitis haben auch zu einer<br />
Kultur geführt, in der Antibiotika bei<br />
18<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
Zahnerkrankungen im Übermaß eingesetzt<br />
werden. Es gibt wahrscheinlich keinen<br />
Bereich der Veterinärmedizin, der<br />
mehr Fortbildung und Standardisierung<br />
benötigt als die Tierzahnheilkunde.<br />
Die DGT positioniert sich mit der Billigung<br />
der WSAVA Global Dental Guidelines<br />
zu allgemein anerkannten „Best Practice“<br />
Verfahren der tierzahnärztlichen Therapie<br />
und realistischen Mindestversorgungsstandards.<br />
Die DGT gibt sich somit selbst<br />
eine Leitlinie für anerkannte gute tierzahnärztliche<br />
Praxis. Die WSAVA Global<br />
Dental Guidelines sollten aus Sicht der<br />
DGT als Leitlinie für gute tierzahnärztliche<br />
Praxis herangezogen werden.<br />
Die WSAVA Global Dental Guidelines sind<br />
abrufbar unter<br />
https://wsava.org/global-guidelines/<br />
dental-guidelines/<br />
Statement on „anaesthesia-free<br />
dental procedures" for cats and<br />
dogs”<br />
Ebenso durch die DGT-Mitgliederversammlung<br />
gebilligt wurde am 23.11.2023<br />
das Statement on „anaesthesia-free dental<br />
procedures” for cats and dogs des Royal<br />
College of Veterinary Surgeons (Endorsement).<br />
Die DGT wird zunehmend durch Amtstierärzte<br />
um fachliche Unterstützung und<br />
Bereitstellung von Ressourcen gebeten,<br />
um gegen sogenannte „Tierbehandler“<br />
vorzugehen, die tierschutzwidrige „schonende<br />
professionelle Zahnreinigung ohne<br />
Narkose“ anbieten.<br />
Die DGT hatte bereits in 2009 in Kooperation<br />
mit der Tierärztlichen Vereinigung<br />
für Tierschutz eine Stellungnahme<br />
zur Zahnreinigung mit Ultraschallgeräten<br />
bei Hunden und Katzen ohne Narkose herausgegeben<br />
(TVT-Merkblatt Nr. 119).<br />
Das Royal College of Veterinary Surgeons<br />
hat mit seinem Statement on "anaesthesia-free<br />
dental procedures" for cats<br />
and dogs ein Dokument entworfen, das<br />
die für gute tierzahnärztliche Praxis und<br />
tierschutzgerechte Behandlung oraler Erkrankungen<br />
wesentlichen Punkte zusammenfasst.<br />
Das Statement erging in Abstimmung<br />
mit dem European Veterinary<br />
Dental College (EVDC), der European Veterinary<br />
Dental Society (EVDS) und der British<br />
Veterinary Dental Association.<br />
Das Statement ist abrufbar auf der<br />
Homepage des Royal College of Veterinary<br />
Surgeons unter www.rcvs.org.uk<br />
Die DGT beabsichtigt, die beiden Dokumente<br />
baldmöglichst auch in deutscher<br />
Übersetzung zur Verfügung zu stellen.<br />
Dr. Katja Riedel<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Tierzahnheilkunde<br />
•<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR TIERZAHNHEILKUNDE (DGT-<strong>DVG</strong>)<br />
TFA in der Tierzahnheilkunde<br />
Verleihung der Zertifikate durch Dr. Michael Hartmann (links) und Dr. Florian Buck.<br />
Bereits zum vierten Mal startete im Januar<br />
die Weiterbildungsreihe für Tiermedizinische<br />
Fachangestellte zur Zusatzqualifikation<br />
Assistenz in der Tierzahnheilkunde<br />
(zert. DGT) im Schlosshotel Neufahrn in<br />
Niederbayern. In insgesamt 12 Modulen<br />
wird an sechs Wochenenden umfangreiches<br />
Wissen in Theorie und Praxis aus allen<br />
Bereichen der Assistenz in der Tierzahnheilkunde<br />
vermittelt. Nach Abarbeitung<br />
eines Leistungskatalogs sowie Erstellung<br />
von drei Fallberichten schließt die von der<br />
AG-TFA anerkannte Weiterbildungsreihe<br />
mit einer Prüfung ab und berechtigt die<br />
Absolventen, den Titel „TFA mit Zusatzqualifikation<br />
Assistenz in der Tierzahnheilkunde<br />
(zert. DGT)“ zu führen. Eine Neuauflage<br />
der Weiterbildungsreihe für 2025 ist bereits<br />
geplant und die Anmeldung freigeschaltet.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 19
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
Am 16.03.<strong>2024</strong> fand die 1.TFA-Jahrestagung<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Tierzahnheilkunde in Berlin im NH-Hotel<br />
Friedrichstraße statt. Bei der Vortragsgestaltung<br />
wurde viel Wert auf Praxisnähe<br />
und Umsetzbarkeit gelegt. Frau Dr. Cathrin<br />
Zehetmeier, Herr Dr. Michael Hartmann,<br />
Frau Simone Trautmann und Frau Sandra<br />
Polzer referierten vor 57 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern über Themen wie Kommunikation,<br />
Optimierung der dentalen<br />
Röntgendiagnostik, perioperative Assistenz,<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz, Abrechnung<br />
nach der neuen GOT sowie häusliche<br />
Zahnpflege bei Hund und Katze. Abschließend<br />
fand eine Team-Challenge statt, bei<br />
der Fragen in Kleingruppen beantwortet<br />
werden mussten. Alle Teilnehmer erhielten<br />
abschließend von den Sponsoren Moeck<br />
& Moeck, Hill`s Pet Nutrition, Ecuphar,<br />
Sven Suhling Mediengestaltung und Visiovet<br />
kleine Präsente überreicht.<br />
Bereits zum dritten Mal ist die DGT-<br />
Weiterbildungsreihe für Tiermedizinische<br />
Fachangestellte zur Zusatzqualifikation<br />
„Assistenz in der Tierzahnheilkunde (zert.<br />
DGT)“ am 16.03.<strong>2024</strong> erfolgreich zu Ende<br />
gegangen. Parallel zur 1. TFA Jahrestagung<br />
der DGT fand die Abschlussprüfung in Berlin<br />
statt. Alle 14 Prüfungsteilnehmer haben<br />
bestanden, hierbei 2 Teilnehmerinnen<br />
mit „sehr gut“, und 12 Teilnehmer mit<br />
„gut“. Den Prüfungsabsolventen wurden<br />
im Rahmen der TFA-Tagung die Abschlusszertifikate<br />
verliehen. Herzlichen Glückwunsch<br />
unseren neuen Fachkräften!<br />
Dr. Florian Buck<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Tierzahnheilkunde<br />
Foto: Sven Suhling / DGT<br />
•<br />
FACHGRUPPE „REPRODUKTIONSMEDIZIN“<br />
Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung<br />
Vom 28. Februar bis 1. März fand die 57.<br />
Jahrestagung „Physiologie und Pathologie<br />
der Fortpflanzung“, gleichzeitig die 49.<br />
Veterinär-Humanmedizinische Gemeinschaftstagung,<br />
auf dem Campus Düppel<br />
des Fachbereichs Veterinärmedizin der<br />
Freien Universität Berlin statt. Sie wurde<br />
von der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Reproduktionsmedizin“<br />
und der Deutschen Gesellschaft<br />
für Reproduktionsmedizin (DGRM) durchgeführt.<br />
Das Organisationsteam, bestehend<br />
aus Prof. Dr. Marc Drillich (Berlin), Prof.<br />
Dr. Christine Wrenzycki (Gießen), PD Dr.<br />
Christoph Gabler (Berlin), PD Dr. Maike Heppelmann<br />
(Hannover) und Prof. Dr. Jennifer<br />
Schön (Berlin), freute sich, die etwa 140 Besucherinnen<br />
und Besucher begrüßen zu<br />
dürfen. Auch <strong>DVG</strong>-Vizepräsident Prof. Dr.<br />
Jörg Aschenbach (Berlin) sprach Grußworte.<br />
Tagungsprogramm<br />
Das Organisationsteam hatte ein abwechslungsreiches<br />
Programm aus den verschiedensten<br />
Teilgebieten der Reproduktionsmedizin<br />
und -biologie zusammengestellt.<br />
Übersichts- und Kurzvorträge sowie zahl-<br />
Prof. Dr. Marc Drillich begrüßte die Teilnehmenden.<br />
reiche Poster befassten sich mit den diesjährigen<br />
Schwerpunktthemen: „Uterusgesundheit<br />
als Grundlage der weiblichen<br />
Fertilität“, „Künstliche Intelligenz in der Reproduktionsmedizin<br />
und im Reproduktionsmanagement“,<br />
„Stammzell-basierte<br />
Reproduktionsbiotechniken“ sowie „Neue<br />
Ansätze zur Reduktion von Patientenbelastung<br />
und Tierversuchen in der reproduktionsmedizinischen<br />
Lehre“. Eine FBF-<br />
20<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
• Ann-Selina Fries (Gießen):<br />
Characterization of bovine oocytes during<br />
in vitro maturation using Microaspiration-assisted<br />
Electrical Impedance<br />
Spectroscopy<br />
• Dr. Eva Held-Hölker (Göttingen):<br />
Heat stress during maturation has long<br />
lasting effects on development, gene<br />
expression and mitochondrial metabolism<br />
of bovine pre-implantation embryos<br />
Reproduktionsmedizin<br />
57. Jahrestagung Physiologie und Pathologie der<br />
Fortpflanzung, gleichzeitig 49. Vet.-Hum.med.<br />
Gemeinschaftstagung <strong>2024</strong><br />
28. Februar bis <strong>01</strong>. März <strong>2024</strong> I Berlin<br />
Titelseite des Programmhefts mit KI-generierten<br />
Bildern (123RF KI Generator) zu den Stichworten<br />
„Jahrestagung Physiologie und Pathologie der<br />
Fortpflanzung“, „animal reproduction and<br />
reproductive medicine“, „human reproduction<br />
and reproductive medicine“ und „annual<br />
conference on physiology and pathology of<br />
reproduction“.<br />
Session mit insgesamt fünf Vorträgen<br />
ergänzte das Programm (der Förderverein<br />
Bioökonomieforschung e. V. – FBF – ist ein<br />
Zusammenschluss von Unternehmen und<br />
Verbänden in der Tierzucht und Besamung<br />
zum Zwecke der gemeinsamen Forschung).<br />
Das Organisationsteam (v.l.n.r.): PD Dr. Christoph Gabler, Prof Dr. Christine Wrenzycki, Prof. Dr. Marc<br />
Drillich, Prof. Dr. Jennifer Schön, PD Dr. Maike Heppelmann.<br />
Ausgezeichnete Vorträge und Poster<br />
In der „DGRM Prize Session“ stellten drei<br />
Nachwuchswissenschaftler:innen die Ergebnisse<br />
ihrer Studien vor und wurden mit<br />
Preisen der DGRM ausgezeichnet. Über<br />
ihre Preise freuten sich (in alphabetischer<br />
Reihenfolge):<br />
• Seyed Mohsen Aberoumandi<br />
(Gießen):<br />
Exploring the significance of Caspase-8<br />
and cell contacts in human ovarian cancer;<br />
in vitro and in vivo study<br />
Prof. Dr. Barbara Sonntag (DGRM, links) und Prof. Dr. Jennifer Schön mit<br />
den DGRM-Preisträgern (v.l.n.r.): Dr. Eva Held-Hölker, Ann-Selina Fries und<br />
Seyed Mohsen Aberoumandi.<br />
Freuten sich über ihre Preise (v.l.n.r.): Julia Hollenbach, Marie Sophie<br />
Greiling, Felix Reckers, Elena zu Klampen und Katarina Marcollova.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 21
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
Großen Zuspruch fanden die insgesamt<br />
fast 50 Poster, von denen ein Teil bereits<br />
auf dem Begrüßungsabend in einem Poster-Slam<br />
vorgestellt wurde. Mit Posterpreisen<br />
wurden ausgezeichnet:<br />
1. Elena zu Klampen (Neustadt):<br />
Single Cell Sequencing reveals transcriptional<br />
response to TGFB1 and MFGE8 in<br />
equine endometrial fibroblasts<br />
2. Katarina Marcollova (Neustadt):<br />
Zinc – essential molecule for mitochondrial<br />
function and trigger of acrosomal<br />
destabilization in viable porcine<br />
sperm<br />
3. Julia Hollenbach (Hannover):<br />
Osteopontin gene expression is not affected<br />
by steroid hormones in bovine<br />
endometrial gland cells in vitro<br />
Der Young Scientist Award ging an:<br />
1. Felix Reckers (Leipzig):<br />
Computer assisted analysis of canine<br />
vaginal cytology.<br />
2. Marie Sophie Greiling (Hannover):<br />
Canine uterine myocytes of dystocic<br />
bitches form contractile filaments in<br />
adherent cell culture<br />
Zum Abschluss der Tagung dankte das Organisationsteam<br />
den Teilnehmenden, den<br />
Referierenden, dem Team der <strong>DVG</strong> sowie<br />
allen, die bei der Vorbereitung der Tagung<br />
mitgewirkt hatten!<br />
Die nächste Tagung zur Reproduktionsmedizin<br />
findet voraussichtlich im Februar<br />
2025 in Leipzig statt.<br />
Die Abstracts der Tagung sind sowohl<br />
in „Reproduction in Domestic Animals“<br />
(Vol. 59, Issue S1, Feb <strong>2024</strong>) als auch im<br />
„Journal für Reproduktionsmedizin und<br />
Endokrinologie” (J. Reproduktionsmed. Endokrinol<br />
<strong>2024</strong>; 21 (1)) erschienen.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong><br />
•<br />
FACHGRUPPE „KLEINE WIEDERKÄUER UND NEUWELTKAMELE“<br />
Tagung der Fachgruppe „Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“<br />
Vom 11. bis 13. September <strong>2024</strong> findet die nächste Tagung der Fachgruppe „Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele“ statt. Tagungsort<br />
ist in diesem Jahr Hannover.<br />
Merken Sie sich den Termin schon vor. Es erwartet Sie ein breites Fachprogramm und ein tolles Rahmenprogramm, das zum persönlichen<br />
Austausch einlädt. Erstmals werden auf der Tagung die drei besten Poster mit Preisen ausgezeichnet! Alle an der Welt der<br />
kleinen Wiederkäuer und Neuweltkamele Interessierten sind herzlich eingeladen!<br />
Weitere Informationen: www.dvg.de<br />
•<br />
Foto: herbert2512, pixabay.com Foto: Pixel-Mixer, pixabay.com Foto: artellliii72, pixabay.com<br />
22<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
KLINISCHE VETERINÄRMEDIZIN<br />
FACHGRUPPE „WILD-, ZOO- UND GEHEGETIERE (WZG)“<br />
Health monitoring von Eiderenten<br />
Health monitoring of Common Eiders<br />
(Somateria mollissima) from the Western<br />
Baltic Sea and potential impact of TNT<br />
and other toxic compounds of dumped<br />
warfare on their health<br />
Luca Aroha Schick<br />
Büsum 2022<br />
Foto: Dr. Luca Aroha Schick.<br />
Für ihre im Jahr 2022 abgeschlossene Dissertation<br />
zum Gesundheitszustand von<br />
Eiderenten in der Ostsee erhielt Dr. Luca<br />
Aroha Schick im Frühjahr <strong>2024</strong> den Preis<br />
der Forschungsstiftung Ostsee, der jährlich<br />
an eine/n Nachwuchswissenschaftler/In<br />
für eine herausragende Arbeit auf<br />
dem Gebiet der Erforschung der Fauna und<br />
Flora der Ostsee verliehen wird. Die Dissertation<br />
wurde unter der Betreuung von Prof.<br />
Prof. h.c. Dr. Ursula Siebert, Leiterin der<br />
<strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Wild-, Zoo- und Gehegetiere“,<br />
angefertigt.<br />
Im Rahmen ihrer Arbeit mit dem Titel<br />
„Health monitoring of Common Eiders (Somateria<br />
mollissima) from the Western Baltic<br />
Sea and potential impact of TNT and other<br />
toxic compounds of dumped warfare<br />
on their health“ wurden Obduktionen von<br />
Eiderenten durchgeführt, um einen Einblick<br />
in pathologische Befunde, Infektionskrankheiten<br />
und Krankheitsgeschehnisse<br />
innerhalb der Baltic / Wadden Sea<br />
flyway Population zu erlangen. Eine Vielzahl<br />
pathologischer Befunde umfasste<br />
unter anderem parasitäre Infektionen im<br />
Magen-Darm-Trakt, sowie Entzündungen<br />
in verschiedenen Organsystemen. Des<br />
Weiteren wurden toxikologische Analysen<br />
durchgeführt, um erstmals das Vorkommen<br />
der sprengstofftypischen Verbindungen<br />
Trinitrotoluol (TNT), der Metabolite<br />
2-Amino-4,6,-Dinitrotoluol (2-ADNT) und<br />
4-Amino-2,6-Dinitrotoluol (4-ADNT) und<br />
der Nebenprodukte 1,3-Dinitrobenzol und<br />
2,4-Dinitrotoluol in der Nahrungskette der<br />
Ostsee zu untersuchen.<br />
Eine Verbindung der sprengstofftypischen<br />
Verbindungen mit den erhobenen<br />
pathologischen Befunden konnte nicht<br />
festgestellt werden und aufgrund negativer<br />
Ergebnisse der Analysen wird eine besorgniserregende<br />
Anreicherung in der<br />
Nahrungskette zurzeit nicht vermutet. Die<br />
Arbeit hat einen grundlegenden Beitrag<br />
zur Erforschung der Rückgangsursachen<br />
der Eiderentenpopulation in der Ostsee<br />
geleistet, deren Gesundheitszustand bisher<br />
nur wenig erforscht war.<br />
Dr. Luca Aroha Schick<br />
Institut für Terrestrische und Aquatische<br />
Wildtierforschung <br />
•<br />
Parasitäre Infektionen im Magen-Darm-Trakt: (a) Parasite infection of the small intestine with<br />
granulomatous enteritis visible on the serosa (black arrow). (b) Bright orange parasites in the<br />
intestine. (c) Ulcerative lesions in the mucosa (black arrows). (d) Profilicollis botulus under the stereo<br />
microscope. Fotos: Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW)<br />
Dr. Luca Aroha Schick bei der Feldarbeit.<br />
Foto: Institut für Terrestrische und Aquatische<br />
Wildtierforschung (ITAW)<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 23
ARBEITSGEBIET:<br />
GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />
FACHGRUPPE „PATHOLOGIE“<br />
67. Jahrestagung und 29. Schnittseminar der Fachgruppe „Pathologie“<br />
Bewährter Tagungsort: das Parkhotel in Fulda.<br />
Vom 8. bis 10. Februar war das Parkhotel<br />
in Fulda wieder Treffpunkt der Fachgruppe<br />
„Pathologie“, die ihre 67. Jahrestagung und<br />
das 29. Schnittseminar durchführte. Tagungs-<br />
und Fachgruppenleiter Prof. Dr. Andreas<br />
Beineke (Hannover) begrüßte die<br />
über 280 Teilnehmenden, von denen die<br />
meisten sowohl an der Jahrestagung als<br />
auch am Schnittseminar teilnahmen.<br />
Prof. Christopher Premanandan war Referent des Schnittseminars.<br />
Auch Prof. Dr. Jörg Aschenbach, Vizepräsident<br />
der <strong>DVG</strong>, war vor Ort und sprach<br />
Grußworte.<br />
Thema des diesjährigen Schnittseminars<br />
unter der Leitung von Prof. Dr. Christopher<br />
Premanandan (Ohio State University,<br />
Columbus, USA), war die „Pathologie<br />
der Reproduktionsorgane“. Anhand histologischer<br />
Schnitte präsentierte er spannende<br />
Fälle und stellte das Thema anschaulich<br />
dar.<br />
Die Tagung startete mit drei Übersichtsvorträgen.<br />
Prof. Dr. iur. Niclas-Frederic<br />
Weisser (Bremen) sprach zum Thema<br />
„Tiermedizinische Gutachten im Strafverfahren“.<br />
Prof. Weisser stellte dar, dass es in<br />
Strafverfahren häufig um Paragraf 17 des<br />
Tierschutzgesetzes geht, also darum, ob<br />
ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund<br />
getötet oder ihm Schmerzen und Leiden<br />
zugefügt wurden. Ein veterinärmedizinisches<br />
Gutachten müsse Antworten auf die<br />
Fragen geben, woran das Tier gestorben<br />
ist, ob vorhandene Verletzungen durch<br />
Menschen zugefügt wurden, ob das Tier<br />
Schmerzen oder Leiden hatte und in welchem<br />
Ausmaß, wie lange sie anhielten und<br />
im Fall einer Krankheit, wie schwerwiegend<br />
diese war und ob sie für den Halter<br />
erkennbar war. Der Referent betonte die<br />
Notwendigkeit klarer Aussagen für das Gericht.<br />
Der Rechtsmediziner Prof. Dr. med.<br />
Matthias Graw (München) hielt den Übersichtsvortrag<br />
„Rechtsmedizin – Realität<br />
und Fiktion“ und erläuterte zunächst, wie<br />
umfassend die Rechtsmedizin sei, da zu<br />
ihr u. a. die Verkehrsmedizin (Fahrsicherheit<br />
und -eignung, Unfallanalyse) die Toxikologie<br />
und die Traumatologie gehören.<br />
Rechtsmedizin und Pathologie seien<br />
unterschiedliche Ausbildungen für Fachärztinnen<br />
und -ärzte. Auf unterhaltsame<br />
Weise verglich er dann z. B. die Darstellungen<br />
von Sektionen im Film und erläuterte<br />
die tatsächliche Situation in der Realität.<br />
Im dritten Übersichtsvortrag „Wie sicher<br />
ist Deine Diagnose? Probabilistische<br />
Schlussfolgerungen in Untersuchungsbefunden“<br />
befasste sich Prof. Dr. med. vet.<br />
Achim Gruber (Berlin) mit verschiedenen<br />
Grading Systemen und damit, wie Diagnoseunsicherheiten<br />
formuliert werden. Er<br />
24<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />
Diskussion der Übersichtsvorträge mit den drei Referenten (v.l.n.r.):<br />
Dr. Christine Fast (stellv. Fachgruppenleiterin und Moderatorin),<br />
Prof. Achim Gruber, Prof. Niclas-Frederic Weisser und Prof. Matthias Graw.<br />
Rege Diskussion in der Posterausstellung.<br />
stellte die Fragen, mit welcher Wahrscheinlichkeit<br />
eine Diagnose zutrifft und<br />
wie diese Wahrscheinlichkeit ermittelt<br />
wird. Denn die Diagnose von Pathologinnen<br />
und Pathologen führt zu Konsequenzen<br />
für klinische Entscheidungen – z. B. ob<br />
eine Gliedmaße amputiert oder ein Tier<br />
euthanasiert wird. Pathologinnen und Pathologen<br />
seien für Fehldiagnosen haftbar.<br />
Er sprach sich für die Vereinheitlichung<br />
von Wahrscheinlichkeitsaussagen in Sachverständigengutachten<br />
aus und schlug<br />
vor, dass sich die Fachgruppe „Pathologie“<br />
über diese Vereinheitlichung verständigt.<br />
Die Übersichtsvorträge wurden im Anschluss<br />
unter Einbeziehung des Publikums<br />
gemeinsam diskutiert. Dieses Konzept ermöglichte<br />
die interdisziplinäre Sicht auf<br />
die Themen und kam bei den Anwesenden<br />
sehr gut an.<br />
Zwei weitere Übersichtsvorträge folgten<br />
am nächsten Tag:<br />
Prof. Sascha Knauf, PhD, der die Professur<br />
für One Health mit dem Schwerpunkt<br />
Internationale Tiergesundheit an<br />
der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen<br />
innehat und gemeinsam von der JLU und<br />
dem Friedrich-Loeffler-Institut (Greifswald-Insel<br />
Riems) berufen wurde, sprach<br />
zu „One Health – Was bedeutet das<br />
eigentlich?“<br />
Prof. Gruber hielt einen weiteren Übersichtsvortrag<br />
zum Thema „Zuchtpathologie<br />
bei Hund und Katze: Kernprobleme,<br />
Hintergründe und Auswege“.<br />
Die Gewinnerin des ersten Preises: Anna Lena<br />
Maschmeier mit Tagungs- und Fachgruppenleiter<br />
Prof. Andreas Beineke.<br />
Dr. Ninja Kolb gewann den zweiten Posterpreis.<br />
Rechts Tagungs- und Fachgruppenleiter<br />
Prof. Andreas Beineke.<br />
Freute sich ebenfalls über den zweiten<br />
Posterpreis: Katharina Landmann mit Tagungsund<br />
Fachgruppenleiter Prof. Andreas Beineke.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 25
ARBEITSGEBIET:<br />
GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />
9 Fachvorträge und über 60 Poster befassten<br />
sich mit Klein-, Heim- und Wildtieren<br />
sowie auch Großtieren und experimenteller<br />
Pathologie. Ergebnisse aktueller Studien<br />
und Fallberichte wurden vorgestellt.<br />
Die besten Poster wurden prämiert. In<br />
diesem Jahr wurden ein erster Preis (250,-<br />
Euro) und zwei zweite Preise (je 125,- Euro)<br />
vergeben:<br />
• Erster Preis: Anna Lena Maschmeier,<br />
Hannover<br />
Etablierung und Charakterisierung von<br />
respiratorischen Organoiden aus adulten<br />
Stammzellen von Hunden (Canis<br />
lupus familiaris)<br />
• Zweiter Preis: Katharina Landmann,<br />
Berlin<br />
Luftsackgefäßanomalie mit konsekutivem<br />
Aneurysma und klinisch dominierendem<br />
Horner Syndrom bei einem<br />
Pferd<br />
• Zweiter Preis: Dr. Ninja Kolb,<br />
München<br />
Kapilläre Teleangiektasien im Obex<br />
eines Lamms<br />
Die 68. Jahrestagung und das 30. Schnittseminar<br />
werden vom 7. bis 9. März 2025<br />
erneut im Parkhotel Fulda stattfinden. Das<br />
Thema des Schnittseminars wird „Pathologie<br />
des zentralen Nervensystems“ sein.<br />
Geleitet wird es von Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang<br />
Baumgärtner (Hannover).<br />
Der Tagungsband mit den Abstracts der<br />
Vorträge und Poster kann für 15,00 Euro<br />
zzgl. 3,00 Euro für Verpackung und Versand<br />
in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle bestellt<br />
werden (info@dvg.de).<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong><br />
•<br />
FACHGRUPPE „EPIDEMIOLOGIE UND DOKUMENTATION“<br />
In diesem Jahr findet die 31. Tagung der<br />
<strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Epidemiologie und Dokumentation“<br />
vom 4. bis 6. September<br />
<strong>2024</strong> in Salzburg, Österreich, statt. Als Tagungsort<br />
öffnet die Paris-Lodron-Universität<br />
Salzburg (PLUS) für uns ihre Pforten.<br />
Die Tagung beginnt am Mittwochvormittag<br />
mit teilnehmerbegrenzten Workshops.<br />
Nach der offiziellen Tagungseröffnung<br />
am Mittwochnachmittag folgen<br />
zwei Tage mit Keynote Lectures und Vorträgen<br />
der Teilnehmenden, die von einem<br />
wissenschaftlichen Komitee ausgesucht<br />
werden. Auch dieses Jahr wird es eine Poster-Ausstellung<br />
geben.<br />
Der inhaltliche Schwerpunkt der Tagung<br />
lautet „Epidemiologie und One<br />
Health". Dieses Thema wird auch in der<br />
DACh-Podiumsdiskussion aufgegriffen, in<br />
welcher die Podiumsgäste Thomas C. Mettenleiter<br />
(DE), Ulrich Herzog (AT) und Katharina<br />
Stärk (CH) die Zukunft der „reinen“<br />
Tierseuchenbekämpfung beleuchten werden<br />
– oder werden wir alle „reine“ One<br />
Health Spezialist:innen?<br />
Die Tagung wird in Kooperation mit der<br />
AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit<br />
und Ernährungssicherheit GmbH), der<br />
Vetmeduni Wien, dem Bundesministerium<br />
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz<br />
und dem Amt der Salzburger<br />
Landesregierung veranstaltet.<br />
Weitere Informationen, Programm und<br />
Anmeldung:<br />
https://akademie.ages.at/<br />
31_dach-epidemiologie-tagung_<strong>2024</strong> •<br />
26<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />
FACHGRUPPE „DIDAKTIK UND KOMMUNIKATION“<br />
Online-Tagung der Fachgruppe „Didaktik und Kommunikation“<br />
Lehre findet nicht nur an der Universität<br />
statt, sondern auch im Rahmen der Praktika,<br />
die Studierende ableisten müssen.<br />
Die Fachgruppe „Didaktik und Kommunikation“<br />
führte daher vom 5. bis 6. März<br />
eine Online-Tagung durch, die sich auch<br />
an Kolleginnen und Kollegen richtete, die<br />
als Praktikumstierärztinnen/-tierärzte an<br />
der Lehre beteiligt sind. Fast 70 Personen<br />
nutzten diese Chance und nahmen teil.<br />
Die Vorträge stellten eine Vielzahl an<br />
kreativen und innovativen Möglichkeiten<br />
und Chancen dar, Lehre anschaulich und<br />
praxisnah zu gestalten. Auch Ersttagskomgitalen<br />
Hilfsmitteln und Inhalten in Ausund<br />
Weiterbildung.<br />
Mit Vortragspreisen wurden drei Vorträge<br />
ausgezeichnet, die durch eine Online-Abstimmung<br />
der Teilnehmenden ermittelt<br />
wurden:<br />
Fachgruppen- und Tagungsleiterin Prof. Dr. Mahtab Bahramsoltani begrüßte die Teilnehmenden.<br />
petenzen, Qualitätsstandards in der veterinärmedizinischen<br />
Praxis und ethische<br />
Dilemmata wurden angesprochen. Einen<br />
spannenden Einstieg gab Keynote Speaker<br />
Prof. Dr. med. Thomas Sauter (Bern), der<br />
sich schon seit Jahren sowohl wissenschaftlich<br />
als auch in der praktischen Anwendung<br />
mit den Chancen und Risiken der<br />
Digitalisierung der Notfallmedizin beschäftigt.<br />
Seine Interessensschwerpunkte<br />
dabei sind insbesondere Innovationen in<br />
telemedizinischen Anwendungen, digitale<br />
Triage und Entscheidungshilfen sowie<br />
die Anwendungen und Vermittlung von di-<br />
1. Rebecca Schirone, Berlin:<br />
Hilflos ertragen oder professionell<br />
meistern? Kommunikative Herausforderungen<br />
im veterinärmedizinischen<br />
Berufsalltag<br />
2. Hannah Hümmelchen, Gießen:<br />
Neuweltkamele in der veterinärmedizinischen<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
3. Anja Eigenseer, Leipzig:<br />
Impulse für das kurative Praktikum<br />
Im Anschluss an die Tagung führte die<br />
Fachgruppe ihre Fachgruppenversammlung<br />
durch.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong><br />
•<br />
Prof. Dr. Thomas Sauter ging auf die Möglichkeiten der Virtuellen Realität<br />
in der Ausbildung ein.<br />
Dr. Christin Kleinsorgen, stellv. Fachgruppenleiterin, stellte Wunsch,<br />
Vakuum und Wirklichkeit bei den Ersttagskompetenzen dar.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 27
ARBEITSGEBIET:<br />
GRUNDLAGENWISSENSCHAFTEN<br />
FACHGRUPPE „DIDAKTIK UND KOMMUNIKATION“<br />
Sonderheft „Neue Wege in der veterinärmedizinischen Didaktik“<br />
Auch das Tiermedizinstudium und die tierärztliche<br />
Praxis bleiben nicht von Veränderungen<br />
verschont. Um sicherzustellen,<br />
dass die tierärztliche Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
weiterhin auf evidenzbasierten<br />
Erkenntnissen beruht, plant die Fachgruppe<br />
„Didaktik und Kommunikation“ der<br />
<strong>DVG</strong> dazu ein Sonderheft mit Beiträgen zu<br />
den Themen Lehre, Lernen und Prüfen in<br />
der Tiermedizin.<br />
Durch den Austausch von wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen, Erfahrungsberichten<br />
und transparenter Kommunikation<br />
sollen sowohl im Hochschulkontext<br />
als auch in der praktischen Anwendung<br />
nachhaltige Entwicklungen diskutiert, reflektiert<br />
und gefördert werden.<br />
Das Sonderheft erscheint voraussichtlich<br />
im Sommer <strong>2024</strong> und kann dann über<br />
die <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle bezogen werden<br />
(info@dvg.de). <br />
•<br />
ARBEITSGEBIET:<br />
INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />
AVID-Workshops<br />
Am 14.11.2023 trafen sich über 80 Teilnehmende<br />
online zum AVID-Fachgrup -<br />
pen-Workshop „MALDI-TOF MS – von der<br />
Datenbank zu MALDI-UP“. Der Workshop<br />
gliederte sich in drei Teile. In der allgemeinen<br />
Einführung wurde ein Überblick zur<br />
Technik, ihrer Anwendung in der Bakteriologie,<br />
aber auch außerhalb der Mikrobiologie<br />
geboten. Im spezieller angelegten zweiten<br />
Teil konnten die Teilnehmenden die<br />
qualitätsgesicherte Erstellung eines neuen<br />
Referenzdatenbankeintrags auf einem<br />
gängigen MALDI-System Schritt für Schritt<br />
begleiten. Das Angebot zu praktischen<br />
Übungsaufgaben ergänzte hier den Lerninhalt.<br />
Im letzten Part der Veranstaltung<br />
wurde die MALDI-User-Plattform beleuchtet.<br />
Wir danken den beiden Workshop-Organisatoren<br />
Dr. Jörg Rau (Chemisches und<br />
Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart)<br />
AVID-Tagung<br />
Die 42. Tagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />
AVID mit Themenschwerpunkt „Bakteriologie“<br />
findet vom 11. bis 13. September<br />
<strong>2024</strong> als Hybridveranstaltung statt<br />
(im Kloster Banz und digital). Programm<br />
und Anmeldung: www.dvg.de<br />
FACHGRUPPE AVID<br />
Aktuelles aus der Fachgruppe AVID<br />
und Dr. Rebecca Bonke (Landesbetrieb Hessisches<br />
Landeslabor, Gießen) herzlich für<br />
diesen sehr interessanten, praxisnahen<br />
Workshop! Der große Zuspruch und das<br />
positive Feedback motivieren, weitere<br />
AVID-Workshops in ähnlichem Format anzubieten.<br />
Hierzu nimmt jedes AVID-Vorstandsmitglied<br />
Ihre Ideen und Vorschläge<br />
dankend entgegen. Mit der „klassischen Virologie“<br />
als Satelliten-Symposium zu den<br />
Riemser Diagnostiktagen im November<br />
Auch <strong>2024</strong> ist das Bildungszentrum Kloster Banz<br />
wieder Tagungsort der AVID-Tagung.<br />
Foto: geoworld, pixabay.com<br />
<strong>2024</strong> ist bereits ein weiterer Workshop in<br />
Planung.<br />
AVID-Themenabende<br />
Im November 2023 und Januar <strong>2024</strong> fanden<br />
die bereits 7. und 8. AVID-Themenabende<br />
statt, womit sich diese Veranstaltungsreihe<br />
als feste Größe in unserem<br />
Fortbildungsprogramm etabliert hat. Am<br />
7. Themenabend ging es um die Brucellose<br />
(Referent Dr. Falk Melzer vom Friedrich-<br />
Loeffler-Institut) und Dermatomykosen<br />
beim Tier (Dr. Ellen Prenger-Berninghoff<br />
von der Universität Gießen). Am 8. Themenabend<br />
haben uns Herr Prof. Dr. Gerhard<br />
Dobler vom Institut für Mikrobiologie<br />
der Bundeswehr und Herr Prof. Dr.<br />
Martin Pfeffer von der Universität Leipzig<br />
human- und veterinärmedizinisch relevante<br />
Aspekte der FSME nähergebracht.<br />
Mit über 120 Online-Teilnehmern war der<br />
erste Themenabend im Jahr <strong>2024</strong> auch<br />
wieder sehr gut besucht, und die regen<br />
Diskussionen nach beiden Vorträgen spiegelten<br />
das große Interesse an dem Thema<br />
wider.<br />
Kerstin Wernike, Jörg Balzer, Stefanie Barth,<br />
Tobias Eisenberg, Nelly Scuda<br />
(AVID-Vorstand)<br />
•<br />
28<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
INFEKTIONSMEDIZIN UND HYGIENE<br />
KONSILIARLABORE<br />
Berichte der Konsiliarlabore<br />
Die <strong>DVG</strong>-Konsiliarlabore erstellen jährliche<br />
Tätigkeitsberichte, die auf der <strong>DVG</strong>-Webseite<br />
veröffentlicht werden. Die Berichte<br />
und weitere Informationen sind auf der<br />
<strong>DVG</strong>-Webseite zu finden.<br />
Die Aufgaben der <strong>DVG</strong>-Konsiliarlabore<br />
umfassen unter anderem die Qualitätssicherung<br />
der Erregerdiagnostik z. B. durch<br />
die Bereitstellung von Referenzmaterial<br />
oder die Durchführung von Ringversuchen,<br />
die Weiter- und Neuentwicklung diagnostischer<br />
Verfahren, eine Mitwirkung<br />
bei der epidemiologischen Bewertung des<br />
Erregers, die Durchführung von wissenschaftlichen<br />
Studien zum Erreger und die<br />
fachliche Beratung der Tierärztinnen und<br />
Tierärzte, Tiergesundheitsdienste, tiermedizinischen<br />
Fachgesellschaften, zuständigen<br />
Veterinärbehörden der Länder, des<br />
Bundesministeriums für Ernährung und<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Veterinärmedizinische<br />
Gesellschaft e. V.<br />
Präsident:<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. (Bursa, Torun,<br />
Stara Zagora) Martin Kramer<br />
Vizepräsident, Schatzmeister:<br />
Prof. Dr. Jörg Aschenbach<br />
ISSN 1861-907X<br />
Redaktion: <strong>DVG</strong> Service GmbH<br />
PD Dr. Susanne Alldinger und<br />
Dr. Marion Selig<br />
An der Alten Post 2, 35390 Gießen<br />
Tel.: 0641 98 44 46 0<br />
E-Mail: info@dvg.de<br />
Internet: www.dvg.de<br />
Registergericht Gießen<br />
Handelsregister Nr. HRB 3877<br />
Landwirtschaft, der Bundesforschungsinstitute<br />
und -ämter sowie ähnlicher Einrichtungen.<br />
Liste der <strong>DVG</strong>-Konsiliarlabore:<br />
• Konsiliarlabor für Methicillin-resistente<br />
Staphylokokken in der<br />
tierärztlichen Praxis und Klinik (kleine<br />
Haustiere und Pferde)<br />
• Konsiliarlabor für ESBL-bildende<br />
Enterobacteriaceae in der<br />
tierärztlichen Praxis und Klinik (kleine<br />
Haustiere und Pferde)<br />
• Konsiliarlabor für Intestinale Kokzidien<br />
• Konsiliarlabor für Kryptosporidien<br />
beim Tier<br />
• Konsiliarlabor für Rabbit Haemorrhagic<br />
Disease (RHD)-Virus<br />
• Konsiliarlabor für Clostridium<br />
botulinum/Botulinumtoxin in<br />
Lebensmitteln<br />
Fotos Titelseite (von oben links im Uhrzeigersinn):<br />
Prof. Dr. Romy M. Heilmann (hochgradiger<br />
Ikterus bei einer Katze mit obstruktiver<br />
Cholangitis), Vladimir-Borovic, istockphoto.com<br />
(Wissenschaftlerin im Labor),<br />
Zentrallabor FB10, JLU Gießen (Blutausstrich<br />
Hund), Ermolaev Alexandr, stock.<br />
adobe.com (Blutentnahme beim Hund)<br />
Verlag:<br />
Verlag der <strong>DVG</strong> Service GmbH<br />
An der Alten Post 2, 35390 Gießen<br />
Tel.: 0641 98 44 46 0<br />
Druck und Bindung:<br />
Druckerei Bender GmbH<br />
Hauptstr. 27, 35435 Wettenberg<br />
Tel.: 0641 9849960, Fax: 0641 98499620<br />
E-Mail: info@druckerei-bender.de<br />
Internet: www.druckerei-bender.de<br />
• Konsiliarlabor für Alaria alata mit<br />
Schwerpunkt Lebensmittel<br />
• Konsiliarlabor für Corynebacterium<br />
pseudotuberculosis<br />
• Konsiliarlabor für Leptospira spp.<br />
• Konsiliarlabor für Intestinale<br />
Nematoden bei Tieren<br />
• Konsiliarlabor für Vibrio spp.in<br />
Lebensmitteln<br />
• Konsiliarlabor für Yersinia spp. in<br />
Lebensmitteln<br />
• Konsiliarlabor für das Hundestaupe-<br />
Virus<br />
• Konsiliarlabor für das Porcines-reproduktives-und-respiratorisches-Syndrom-Virus<br />
(PRRSV)<br />
• Konsiliarlabor für beta-hämolysierende<br />
Streptokokken in der tierärztlichen Praxis<br />
und Klinik (kleine Haustiere und Pferde)<br />
www.dvg.de<br />
•<br />
IMPRESSUM<br />
Layout / Bildbearbeitung:<br />
Bernd Burkart, www.form-und-produktion.de<br />
Anzeigen:<br />
Alpha Informationsgesellschaft mbH,<br />
Lampertheim,<br />
E-Mail: info@alphapublic.de<br />
Das <strong>DVG</strong>-Forum erscheint in einer Onlinesowie<br />
in einer Print-Ausgabe.<br />
Auflage der Print-Ausgabe: 2.000<br />
Erscheinungsweise: zweimal jährlich<br />
Die Verantwortlichkeit für den Inhalt der<br />
Beiträge liegt bei den Verfasser:innen. Der<br />
auszugsweise Abdruck ist unter Angabe der<br />
Quelle gestattet. Die Übersendung eines<br />
Belegexemplars wird erbeten. Berufs-, Status-<br />
und Funktionsbezeichnungen im <strong>DVG</strong>-<br />
Forum gelten für alle Geschlechter.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 29
ARBEITSGEBIET:<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
ARBEITSGEBIET „LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ“<br />
64. Arbeitstagung des Arbeitsgebietes<br />
Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz<br />
Vom 24. bis 27. September <strong>2024</strong> findet<br />
die 64. Arbeitstagung des Arbeitsgebietes<br />
„Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz“<br />
der <strong>DVG</strong> in Garmisch-Partenkirchen<br />
und online statt. Die im deutschsprachigen<br />
Raum bedeutendste Tagung zur<br />
Lebensmittelhygiene umfasst Präsentationen<br />
und Workshops der vier Fachgruppen<br />
des Arbeitsgebietes „Lebensmittelhygiene“,<br />
„Fleischhygiene“, „Milchhygiene“ und<br />
„Lebensmittelrecht“.<br />
Die Vorträge werden live gehalten und<br />
simultan per Livestream für Online-Teilnehmende<br />
übertragen.<br />
Schwerpunktthemen der diesjährigen Tagung:<br />
• LMIV – MHD/VD – Lebensmittelverschwendung<br />
• Listeria monocytogenes<br />
• Vegetarische & vegane Lebensmittel<br />
• Digitalisierung in der Lebensmittelkette<br />
• Lebensmittelketteninformation:<br />
Fortschritte, Akzeptanz, Zukunft?<br />
Die Arbeitstagung wird zusammen mit der<br />
Sektion Lebensmittel tierischer Herkunft in<br />
der Österreichischen Gesellschaft der Tierärztinnen<br />
und Tierärzte und der Schweizerischen<br />
Tierärztlichen Vereinigung für Lebensmittelsicherheit,<br />
Tiergesundheit und<br />
Tierschutz durchgeführt.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung:<br />
www.dvg-lebensmittelsicherheit.de/•<br />
AG Eutergesundheit<br />
ARBEITSGRUPPE „EUTERGESUNDHEIT“<br />
Eutergesundheit <strong>2024</strong> – Mythen, Daten, Fakten<br />
Vom 18. bis 19. März <strong>2024</strong> führte die<br />
Arbeitsgruppe (AG) Eutergesundheit der<br />
<strong>DVG</strong> ihre Tagung mit dem Schwerpunkt<br />
„Eutergesundheit <strong>2024</strong> – Mythen, Daten,<br />
Fakten“ in Schwäbisch Gmünd durch. AGund<br />
Tagungsleiter Prof. Dr. Volker Krömker<br />
Die Tagung zur Eutergesundheit fand in Schwäbisch-Gmünd statt.<br />
(Kopenhagen, Dänemark) und Dr. Martin<br />
Spohr (Fellbach), der die lokale Organisation<br />
übernommen hatte, begrüßten die<br />
etwa 90 Teilnehmenden herzlich.<br />
Im ersten Vortragsblock „Antibiotikaeinsatz<br />
und Mastitistherapie“ wurde insbesondere<br />
das Potential der Reduktion des<br />
Antibiotikaeinsatzes angesprochen. So sei<br />
die antibiotische Therapie nicht immer bei<br />
allen Mastitiden angezeigt. Nur wenn die<br />
erzielte bakteriologische Heilungsrate sich<br />
signifikant von der Spontanheilungsrate<br />
unterscheide, sei die antibiotische Therapie<br />
indiziert. Ein gezieltes Mastitistherapiekonzept<br />
sei notwendig. Die weiteren<br />
Vorträge gliederten sich in die Blöcke „Eutergesundheitsmanagement<br />
in der Trockenperiode“,<br />
„Diagnostik und Analyse“,<br />
„Neues aus der Industrie“ sowie „Digitalisierung“.<br />
Eine Posterausstellung bot kompakte<br />
Studienergebnisse und war in den<br />
Pausen steter Anziehungspunkt.<br />
Im Rahmen der Tagung wurde der Dr.-<br />
Wilfried-Wolter-Gedächtnispreis für den<br />
besten Beitrag (Vortrag oder Poster) verliehen.<br />
Der mit 300 Euro dotierte Preis erinnert<br />
an den Landwirt, Agraringenieur und<br />
Tierarzt Dr. Wilfried Wolter (1962-2<strong>01</strong>7),<br />
dem der Transfer wissenschaftlicher Er-<br />
30<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
V.l.n.r.: Dr. Friederike Reinecke (stellv. AG-Leiterin), Prof. Dr. Volker Krömker<br />
(AG-Leiter), Dr. Martin Spohr (lokale Organisation.<br />
Gespannt verfolgten die Teilnehmenden die Vorträge.<br />
kenntnisse in die Praxis stets ein besonderes<br />
Anliegen war. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer gaben ihr Votum zu den 22 Vorträgen<br />
und 11 Postern ab. Den Preis erhielt<br />
Alexandra Beckmann vom Thünen-Institut<br />
für Ökologischen Landbau in Westerau mit<br />
dem Beitrag „Vom kuh- zum viertelselektiven<br />
Trockenstellen: Antibiotika-Einsparpotential<br />
in deutschen Praxisbetrieben“.<br />
Darin zeigte sie das große Einsparpotential<br />
bei einer umsichtigen, viertelselektiven<br />
Antibiotikaanwendung zum Trockenstellen,<br />
die sich auf majorpathogene Mastitiserreger<br />
beschränkt. Hohe Selbstheilungsraten<br />
bei Infektionen mit minorpathogenen<br />
Erregern machten eine antibiotische<br />
Behandlung zum Trockenstellen nicht notwendig.<br />
Für eine langfristig nachhaltige Reduktion<br />
des Antibiotikaeinsatzes sei jedoch<br />
die Verhinderung von Neuinfektionen<br />
rund um die Trockenstehphase sowie die<br />
Abkalbung anzustreben.<br />
Die stellvertretende Leiterin der AG<br />
Eutergesundheit, Dr. Friederike Reinecke<br />
(Wetzlar), gratulierte Frau Beckmann und<br />
dankte zum Abschluss der Tagung allen Referierenden,<br />
Teilnehmenden, Sponsoren<br />
und dem Tagungsleiter sowie dem Organisationsteam<br />
der <strong>DVG</strong>.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong><br />
Dr. Friederiche Reinecke (rechts) gratulierte<br />
Alexandra Beckmann zum Dr.-Wilfried-Wolter-<br />
• Gedächtnispreis.<br />
Anziehungspunkt in den Pausen: die Posterausstellung.<br />
Alexandra Beckmann bei ihrem mit dem Dr.-Wilfried-Wolter-Gedächtnispreis<br />
ausgezeichneten Vortrag.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 31
ARBEITSGEBIET:<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ<br />
ARBEITSKREIS „LEHRE IN DEN LEBENSMITTELHYGIENISCHEN FÄCHERN DER DEUTSCHSPRACHIGEN LÄNDER “<br />
Handbuch zur Qualifikation amtlicher Tierärzt:innen in der amtlichen<br />
Schlachttier- und Fleischuntersuchung (SFU)<br />
Das „Handbuch zur Qualifikation amtlicher<br />
Tierärzt:innen in der amtlichen Schlachttier-<br />
und Fleischuntersuchung (SFU)“ gibt<br />
einen Überblick über die rechtlichen Vorgaben<br />
und fachlichen Anforderungen an<br />
die anspruchsvolle Tätigkeit als amtliche:r<br />
Tierärztin/Tierarzt in der SFU und soll als<br />
Unterstützung beim Erwerb und Erhalt der<br />
erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
dienen.<br />
Es wurde von den Ausschüssen für Lebensmittel-,<br />
Fleisch- und Milchhygiene<br />
und Tierschutz der Bundestierärztekammer<br />
(BTK), unter Mitarbeit der Arbeitsgruppen<br />
„Fleisch- und Geflügelfleischhygiene<br />
und fachspezifische Fragen von Lebensmitteln<br />
tierischer Herkunft (AFFL)“ und<br />
„Tierschutz (AGT)“ der Länderarbeitsgemeinschaft<br />
Verbraucherschutz (LAV) und<br />
des Arbeitsgebiets „Lebensmittelsicherheit<br />
und Verbraucherschutz“ sowie vom<br />
Arbeitskreis „Lehre in den lebensmittelhygienischen<br />
Fächern der deutschsprachigen<br />
Länder“ der <strong>DVG</strong> erstellt.<br />
Amtliche Tierärzt:innen leisten eine<br />
sehr verantwortungsvolle Aufgabe zur Gewährleistung<br />
des gesundheitlichen Verbraucherschutzes<br />
und des Tierschutzes<br />
sowie zur Ernährungsvorsorge und zum<br />
Erhalt regionaler Wertschöpfungsketten.<br />
Die fachlichen Anforderungen an diese<br />
Aufgabe umfassen nach geltendem Recht<br />
neben der Sicherstellung eines gesundheitlich<br />
unbedenklichen Lebensmittels<br />
und der Optimierung der Tiergesundheit<br />
auch die Gewährleistung des Tierschutzes.<br />
Sowohl für die Lebensmittelsicherheit, die<br />
Tiergesundheit, als auch für die Einhaltung<br />
des Tierschutzes sind in erster Linie Lebensmittelunternehmen<br />
bzw. Tierhalter:innen<br />
verantwortlich. Dem amtlichen<br />
tierärztlichen Personal fällt die wichtige<br />
Aufgabe zu, die Maßnahmen des Unternehmens<br />
bzw. der Tierhalter:innen zu bewerten,<br />
mit den gesetzlichen Vorgaben abzugleichen<br />
und ggf. Maßnahmen zu veranlassen.<br />
Das Handbuch kann von der Webseite der<br />
BTK heruntergeladen werden:<br />
https://bundestieraerztekammer.de/<br />
tieraerzte/beruf/amtliche-tieraerzte/ •<br />
ARBEITSGEBIET:<br />
TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
FACHGRUPPE „ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG“<br />
55. Tagung „Angewandte Ethologie“<br />
Vom 30. November bis 2. Dezember 2023<br />
fand im Historischen Kaufhaus in Freiburg<br />
im Breisgau die 55. Tagung „Angewandte<br />
Ethologie“ der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Ethologie<br />
und Tierhaltung“ statt. Die Tagung<br />
wurde hybrid durchgeführt, so dass die<br />
Teilnahme auch online möglich war. Etwa<br />
100 Kolleginnen und Kollegen nutzten die<br />
Möglichkeit der Präsenzteilnahme und des<br />
persönlichen Austauschs vor Ort. Über 70<br />
weitere Teilnehmende schalteten sich online<br />
dazu. Prof. Dr. Elke Rauch, Leiterin der<br />
Fachgruppe, begrüßte alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer herzlich. Auch <strong>DVG</strong>-<br />
Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (Bursa,<br />
Die Tagung fand vor Ort in Freiburg und online statt.<br />
32<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
Hatten ein interessantes Programm zusammengestellt:<br />
Prof. Dr. Helen Louton und Prof. Dr. Elke<br />
Rauch (v.l.n.r.).<br />
Torun, Stara Zagora) Martin Kramer sprach<br />
Grußworte.<br />
Vortragsprogramm<br />
Prof. Rauch hatte zusammen mit der stellvertretenden<br />
Fachgruppenleiterin, Prof. Dr.<br />
Helen Louton, ein spannendes und interessantes<br />
Programm zusammengestellt.<br />
Insgesamt 22 Vorträge und 12 Poster befassten<br />
sich mit den „klassischen“ landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren mit Fragestellungen<br />
zur Entwicklung neuer Methoden,<br />
mit der Mensch-Tier-Beziehung sowie mit<br />
dem Einfluss von Beschäftigungsmaterial<br />
und Haltung auf Tierwohl und Verhalten.<br />
In weiteren Beiträgen ging es um die sensorbasierte<br />
Auswertung von Verhaltenstests<br />
bei Pferden sowie um das Liegeverhalten<br />
von Pferden. In der Session<br />
„Promovierende stellen vor“ stellten die<br />
Doktorand:innen ihre Projekte dar und<br />
standen für Fragen und Diskussionen zur<br />
Verfügung.<br />
Die Präsentationen spiegelten die breite<br />
Themenvielfalt der Ethologie und zeigten,<br />
wie durch mehr Wissen Tiere besser<br />
verstanden werden, um ihr Wohlbefinden<br />
bei der Haltung in menschlicher Obhut zu<br />
steigern.<br />
Posterpreise<br />
Folgende Poster wurden mit Preisen ausgezeichnet:<br />
1. Preis<br />
Christopher Geßenhardt (Ettenhausen,<br />
CH)<br />
Haltung von Kuh und Kalb: Haltungsformen<br />
und Tierverhalten in der Mutterkuhhaltung<br />
und der Muttergebundenen<br />
Kälberaufzucht in der Schweiz<br />
2. Preis<br />
Dr. Sara Hintze (Wien, A)<br />
Ruffled minds? Characterising restlessness<br />
in bulls kept on fully slatted floors<br />
3. Preis<br />
Pia Helmerich (Berlin)<br />
Wie beeinflusst die Haltung von Pferden<br />
am Tag das Liegeverhalten in der<br />
darauffolgenden Nacht?<br />
Die 56. Tagung „Angewandte Ethologie“<br />
findet vom 28. bis 30. November <strong>2024</strong> als<br />
Präsenzveranstaltung erneut in Freiburg<br />
statt.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong><br />
•<br />
Prof. Rauch zeichnete Christopher Geßenhardt<br />
mit dem ersten Posterpreis aus.<br />
Über den zweiten Posterpreis freute sich Dr. Sara<br />
Hintze (links).<br />
Den dritten Posterpreis erhielt Pia Helmerich<br />
(links).<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 33
ARBEITSGEBIET:<br />
TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
FACHGRUPPE „TIERSCHUTZ“<br />
„Tierschutz ohne Grenzen“ – Gleiches Recht für Alle?<br />
Die Münchner Tagung ist die größte Tierschutzfachtagung im deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
Die Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung, Ariane Kari, bei ihrem<br />
Grußwort.<br />
Zu diesem Themenschwerpunkt fand die<br />
29. Internationale Fachtagung zum Thema<br />
Tierschutz vom 29. Februar bis 2. März<br />
<strong>2024</strong> im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
(LMU) in München statt.<br />
Die Tagung wurde von der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />
„Tierschutz“ in Verbindung mit dem<br />
Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde,<br />
Tierhygiene und Tierhaltung der Tierärztlichen<br />
Fakultät der LMU organisiert.<br />
Prof. Dr. Reinhard K. Straubinger, Dekan<br />
der tierärztlichen Fakultät der LMU, eröffnete<br />
die Tagung und begrüßte die etwa 430<br />
Teilnehmenden. Auch Dr. Andreas Franzky<br />
(Rolfsen), Vorsitzender der Tierärztlichen<br />
Vereinigung für Tierschutz, sprach Grußworte.<br />
Dr. Anna-Caroline Wöhr (München),<br />
wissenschaftliche Tagungsleiterin und Mitglied<br />
im Vorstand der <strong>DVG</strong>, hob hervor, dass<br />
es sich bei der Münchner Tagung um die<br />
größte Tierschutzfachtagung im deutschsprachigen<br />
Raum handele und dankte allen<br />
Referierenden, Teilnehmenden sowie<br />
allen an der Organisation Beteiligten.<br />
Grußwort der Tierschutzbeauftragten<br />
Die Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung,<br />
Ariane Kari, sprach in ihrem Grußwort<br />
den ungleichen und damit ungerechten<br />
Umgang der Tiere verschiedener Arten<br />
an. So sei es menschlich, aber nicht gerecht,<br />
dass Heimtiere und Nutztiere unterschiedlich<br />
behandelt würden. Bei den Nutztieren<br />
müsse der Trend dahin gehen, deutlich weniger<br />
Tiere deutlich besser zu halten. Langfristig<br />
sei eine tiergerechte Gesellschaft<br />
ohne Speziesismus wünschenswert.<br />
Vortragsprogramm und<br />
Posterausstellung<br />
Die spannenden Vorträge befassten sich<br />
auf vielen Ebenen mit der Ungleichbehandlung<br />
von Tieren, so z. B. hinsichtlich<br />
der Anbindehaltung, des Transports oder<br />
auch in Bezug auf die unterschiedliche<br />
rechtliche Behandlung in Abhängigkeit von<br />
der vorgesehenen Nutzung. Interessant<br />
war auch der mehrfach in Vorträgen geäußerte<br />
Gedanke, den im Tierversuchsbereich<br />
international anerkannten 3R-Ansatz (replace,<br />
reduce, refine) für alle Nutzungsformen<br />
von Tieren einzuführen. Unter den<br />
Referierenden waren auch Vertreterinnen<br />
und Vertreter aus den Bereichen Rechtswissenschaften<br />
und Polizei. Sie boten nicht<br />
nur aufschlussreiche Einblicke in die Tierschutzarbeit<br />
aus ihrer Sicht, sondern gaben<br />
auch wichtige Hinweise. So kann die<br />
Veterinärbehörde z. B. mit einer sicheren<br />
Dokumentation der relevanten und unentbehrlichen<br />
Tatsachen und konsequenter<br />
Anzeigenerstattung eine solide Basis für<br />
eine effektivierte Strafverfolgung von Tierschutzdelikten<br />
in landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltungen schaffen und ihren individuellen<br />
Beitrag leisten, die unbefriedigende<br />
Situation der Verfolgungsdefizite im<br />
Sinne des Tierschutzgedankens zu verbessern.<br />
Zahlreiche Diskussionsbeiträge nach<br />
den Vorträgen zeigten die Relevanz der<br />
Themen für die Teilnehmenden.<br />
Die Posterausstellung im Foyer vor<br />
dem Audimax mit 20 Postern ergänzte das<br />
Vortragsprogramm und bot in den Pausen<br />
eine weitere Möglichkeit zum Austausch<br />
und zur Vernetzung.<br />
34<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
Tagungsband und nächste Tagung<br />
Der Tagungsband enthält auf ca. 350 Seiten<br />
die ausführlichen Manuskripte der<br />
Vorträge und Poster sowie zahlreiche<br />
Fotos, Grafiken und Tabellen. Er kann für<br />
35,00 Euro zzgl. 5,00 Euro für Verpackung<br />
und Versand in der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
bestellt werden (info@dvg.de, Fax 0641<br />
98444625).<br />
V.l.n.r.: Dr. Andreas Franzky (TVT),<br />
Prof. Dr. Elke Rauch und Dr. Anna-Caroline Wöhr<br />
(Tagungsleitung).<br />
Die nächste Tierschutztagung findet vom<br />
13. bis 15. März 2025 in München statt.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong><br />
•<br />
FACHGRUPPE „VERSUCHSTIERKUNDE“<br />
Tagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Versuchstierkunde“<br />
Im Berufsstand sind sie durch ihre Tätigkeitsfelder<br />
in Industrie, Hochschulen. Forschungseinrichtungen,<br />
Veterinärämtern<br />
und Genehmigungsbehörden zahlreich<br />
vertreten, auf großen tierärztlichen Tagungen<br />
dagegen regelmäßig unterrepräsentiert:<br />
die Tierärzt:innen der Fachrichtung<br />
Versuchstierkunde. Mit der Gesellschaft für<br />
Versuchstierkunde (GV-SOLAS) gibt es zwar<br />
eine eigenständige wissenschaftliche Fachgesellschaft.<br />
Die Fachgruppe „Versuchstierkunde“<br />
in der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft (<strong>DVG</strong>) versteht sich als<br />
deren Ergänzung und zur möglichen Öffnung<br />
der Versuchstierkunde in die anderen<br />
Disziplinen der Veterinärmedizin in der<br />
<strong>DVG</strong>. Seit vier Jahren ist die Fachgruppe<br />
wieder mit einer eigenen Tagung auf dem<br />
jährlich stattfindenden <strong>DVG</strong>-Vet-Congress<br />
in Berlin präsent.<br />
Der Neustart der Fachgruppe fand<br />
unter schwierigen Bedingungen während<br />
der Coronapandemie statt. Dennoch gelang<br />
die Etablierung, und seitdem haben<br />
sich die Fachgruppe und ihre Tagung auf<br />
dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress weiterentwickelt.<br />
Der interdisziplinäre und translationale<br />
Brückenschlag der Versuchstierkunde vom<br />
Tierschutz bis zu den Kliniken bildete sich<br />
auf dem letztjährigen <strong>DVG</strong>-Vet-Congress<br />
am 24.11.2023 in Berlin im Tagungsthema<br />
„Innovative Behandlungskonzepte für Tier<br />
und Mensch“ ab. Humanmedizinische, veterinärmedizinische<br />
und versuchstierkundliche<br />
Themen wurden im interdisziplinären<br />
Ansatz aus unterschiedlichen<br />
Richtungen vorgestellt und diskutiert.<br />
Innovative Knorpel- und Sehnenersatzmethoden<br />
beim Pferd in Verbindung mit<br />
den weit verbreiteten Gelenkpathologien<br />
beim Menschen wurden ebenso diskutiert<br />
wie die verschiedenen Problematiken der<br />
Brachyzephalie und des Hydrozephalus in<br />
der Veterinär- und Humanmedizin aus<br />
neurologisch-klinischer und tierschützerischer<br />
Sicht. Sehr einhellig vertrat das Auditorium<br />
die Ansicht, dass der Tierärzteschaft<br />
eine Schlüsselrolle in der Prävention<br />
der Qualzuchten zukommt. Ein erster vielversprechender<br />
Ansatz ist mit Paragraf 10<br />
der neuen Tierschutz-Hundeverordnung<br />
erreicht, dass Hunde mit phänotypischen<br />
Qualzuchtmerkmalen nicht mehr ausgestellt<br />
werden dürfen. Der „One Health“-<br />
Ansatz der Tagung wurde mit der zielführenden<br />
Vorstellung von zoonotischen Endoparasitosen<br />
und steigenden Anthelmintikaresistenzen<br />
und in der Entwicklung von<br />
Tuberkulosevakzinen am Modellorganismus<br />
Ziege abgerundet. Interessante Einblicke<br />
bekam die Zuhörerschaft in das Refinement<br />
bei der Bewegungsanalyse aus Sicht<br />
der Evolutionsbiologie vermittelt.<br />
Schließlich zeigten die Vorträge des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses, dass die Versuchstierkunde<br />
in der <strong>DVG</strong> mit translationalen<br />
Projekten und einer angemessenen<br />
Bandbreite der Spezies zukunftsorientiert<br />
vertreten ist: Das freiwillige Laufradverhalten<br />
bei der Maus als möglicher Parameter<br />
in der Belastungsbeurteilung bei COPD wurde<br />
ebenso analysiert wie das Mikrobiom des<br />
Hamsters aufgrund seiner Bedeutung als<br />
Covid 19-Modell. Als anwendungsorientierte<br />
Neuentwicklung wurde ein standardisierter<br />
Cast beim Schaf als orthopädisches Modelltier<br />
vorgestellt. Der Cast ermöglicht im<br />
Gegensatz zu anderen postoperativen Versorgungsmöglichkeiten<br />
nicht nur die erforderliche<br />
therapeutische Stabilität, sondern<br />
insbesondere auch das spezies-spezifische<br />
physiologische Verhalten.<br />
Dass die <strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Versuchstierkunde“<br />
den richtigen Weg verfolgt,<br />
zeigt sich in den kontinuierlich ansteigenden<br />
Zuhörerzahlen seit 2020.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 35
ARBEITSGEBIET:<br />
TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
<strong>DVG</strong>-Präsident Prof. Martin Kramer (links) verabschiedete<br />
Dr. Heinz Brandstetter und dankte ihm für seine langjährige Tätigkeit.<br />
Die neue Fachgruppenleitung: Prof. Stephanie Krämer (links) und<br />
Dr. Dr. Lisa Ernst.<br />
In der anschließenden Fachgruppenversammlung<br />
wurde Dr. Heinz Brandstetter<br />
als langjähriger Vorsitzender verabschiedet.<br />
Ihm gebührt ausdrücklicher<br />
Dank für die Wiederbelebung der Fachgruppe<br />
„Versuchstierkunde“ der <strong>DVG</strong>! Auch<br />
seiner Stellvertreterin Dr. Angelika Scheideler,<br />
die nicht mehr kandidierte, sei herzlich<br />
gedankt! Mit der einstimmigen Wahl<br />
von Prof. Dr. Stephanie Krämer von der Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen und Dr. Dr.<br />
Lisa Ernst von der Rheinisch-Westfälischen<br />
Technischen Hochschule Aachen ist der<br />
neue Vorsitz der Fachgruppe bestens aufgestellt.<br />
Auch im nächsten Herbst wird die<br />
Fachgruppe „Versuchstierkunde“ auf dem<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Congress wieder ein interdisziplinäres<br />
Tagungsprogramm zusammenstellen,<br />
das sich insbesondere als Weiterbildung<br />
anbietet, die für alle tierexperimentell<br />
tätigen Personen nach Paragraf 3 Abs.<br />
2 und Paragraf 16 Abs. 1 der Tierschutz-<br />
Versuchstierverordnung gesetzlich gefordert<br />
ist. Hierzu zählen auch die Lehrenden<br />
und Forschenden an den tierärztlichen Fakultäten<br />
im Rahmen ihrer Tätigkeit. Alle interessierten<br />
Kolleg:innen sind herzlich zur<br />
Teilnahme eingeladen!<br />
Dr. Ulrike Teichmann<br />
<strong>DVG</strong>-Fachgruppe „Versuchstierkunde“<br />
Fotos: Carmen Körner, Cynthia Ruf<br />
•<br />
TIERÄRZTLICHE PLATTFORM TIERSCHUTZ<br />
Animal Hoarding – Leid für Tier und Mensch<br />
Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V.<br />
Mit diesem komplexen Thema befasst sich<br />
die Tierärztliche Plattform Tierschutz (TPT)<br />
auf ihrer 6. Tagung am 21. und 22. Juni <strong>2024</strong><br />
in der Katholischen LandvolkHochschule<br />
Oesede (bei Osnabrück). Auf der Tagung<br />
sollen die diesbezüglich zunehmenden<br />
Aufgaben für die zuständigen Veterinärämter<br />
und die Sozialpsychiatrischen Dienste,<br />
aber auch für praktizierende Tierärztinnen<br />
und Tierärzte sowie die Tierheime beleuchtet<br />
werden.<br />
Ein Tagungsbericht wird in der nächsten<br />
Ausgabe des <strong>DVG</strong>-Forums erscheinen.<br />
Weitere Informationen: www.dvg.de<br />
Die Tierärztliche Plattform Tierschutz (TPT)<br />
wird von den nachfolgend aufgeführten<br />
Verbänden und Organisationen getragen:<br />
• Bundestierärztekammer e. V.,<br />
• Bundesverband der beamteten<br />
Tierärzte e.V.,<br />
• Bundesverband praktizierender<br />
Tierärzte e. V.,<br />
• Deutsche Veterinärmedizinische<br />
Gesellschaft e. V.,<br />
• Tierärztliche Vereinigung für<br />
Tierschutz e. V.<br />
•<br />
36<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
TIERSCHUTZ, ETHOLOGIE UND TIERHALTUNG<br />
FACHGRUPPE TIERSCHUTZ<br />
Gutachterliche Stellungnahme „Puppy-Yoga“<br />
Aktuell werden Hundewelpen als neue<br />
Nutzungsgruppe entdeckt: Welpen werden<br />
zunehmend bei Veranstaltungen wie<br />
Yoga-Kursen („Puppy-Yoga“) eingesetzt<br />
oder für Geburtstagsfeiern, Junggesellenabschiede<br />
usw. angeboten, um die Attraktivität<br />
dieser Veranstaltungen zu erhöhen.<br />
Hundewelpen sind jedoch eine besonders<br />
vulnerable Altersgruppe, die in besonderer<br />
Weise geschützt werden muss. Der Einsatz<br />
in tiergestützter Aktivität und bei Veranstaltungen,<br />
u. a. durch gewerbsmäßige<br />
Zurschaustellung, sind mit erheblichen Risiken<br />
für diese Tiergruppe verbunden. Es<br />
ist davon auszugehen, dass die Tiere überanstrengt<br />
und überfordert werden und<br />
Schäden erleiden. Hunde im Welpenalter<br />
sollten daher nicht genutzt werden dürfen.<br />
PD Dr. Dorothea Döring et al. vom Lehrstuhl<br />
für Tierschutz, Verhaltenskunde,<br />
Tierhygiene und Tierhaltung der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München hat<br />
eine Gutachterliche Stellungnahme zur<br />
Verwendung von Hundewelpen bei Veranstaltungen<br />
(u. a. „Puppy-Yoga“) verfasst,<br />
die Kolleginnen und Kollegen auf<br />
dem Veterinäramt als Entscheidungshilfe<br />
dienen und in der Geschäftsstelle der <strong>DVG</strong><br />
angefordert werden kann (info@dvg.de).<br />
<br />
•<br />
ARBEITSGEBIET:<br />
ARBEITSKREISE UND AUSSCHÜSSE<br />
25. Workshop des Arbeitskreises<br />
„Respiratorisches System“’<br />
Wie üblich fand in der Woche vor dem Start<br />
der Osterferien, am 20.03.<strong>2024</strong>, der jährliche<br />
Workshop des Arbeitskreises „Respiratorisches<br />
System“ im Rahmen des großen<br />
Kongresses der Deutschen Gesellschaft<br />
für Pneumologie und Beatmungsmedizin<br />
(DGP) statt. Diesmal im „Congress Centrum<br />
Rosengarten“ in Mannheim. Zum Schwerpunktthema<br />
„Wie atmet Wer? Physiologische<br />
und pathologische Entwicklungs- und<br />
Anpassungsmechanismen des respiratorischen<br />
Systems im Speziesvergleich“ konnte<br />
ein vielfältiges Programm von den Organisatoren<br />
zusammengestellt werden, das<br />
von zahlreichen Interessierten wahrgenommen<br />
wurde.<br />
So startete der Workshop nach der Begrüßung<br />
gleich mit einem Vortrag zur Lungenentwicklung<br />
bzw. zum Lungenaufbau.<br />
Professor Schittny aus Bern führte die Zuhörer<br />
bis in die kleinste Lungeneinheit und<br />
erläuterte dabei anschaulich, dass es schon<br />
im Bereich der Azini Speziesunterschiede<br />
z. B. zwischen Mensch und Ratte gibt, und<br />
viele „Kleinststrukturen“ nur mit geeigneten<br />
bildgebenden Methoden zu sehen und<br />
zu erforschen sind. So konnten die „Alveolar<br />
micro ducts“ erst mit Hilfe von hochauflösender<br />
Computertomographie (TOmographic<br />
Microscopy and Coherent rAdiology<br />
experimenTs = TOMCAT) und<br />
entsprechender 3D-Darstellung genauer<br />
charakterisiert werden. Diese Feinstrukturen<br />
im Bereich des Ductus alveolaris sorgen<br />
für eine höhere Effizienz der Atmung durch<br />
Intensivierung der Ventilation der Alveolen.<br />
Nach diesem Einführungsvortrag wurde<br />
es im zweiten Beitrag von Frau Dr. Syunyaeva<br />
aus Berlin spezieller. Sie referierte zur<br />
In den Pausen gab es für die Teilnehmenden ausreichend Möglichkeit zum fachlichen Austausch<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 37
ARBEITSGEBIET:<br />
ARBEITSKREISE UND AUSSCHÜSSE<br />
Museum für moderne und zeitgenössische Kunst – die Kunsthalle<br />
Mannheim.<br />
Angeregt wurde diskutiert.<br />
Mukoviszidose (bzw. Cystischen Fibrose)<br />
und stellte u .a. die Entwicklung der Behandlungsstrategien<br />
dieser genetisch bedingten<br />
Erkrankung gut strukturiert dar. Dabei fokussierte<br />
sie auf die Erfolge der verschiedenen<br />
Therapiekonzepte, die in der Vergangenheit<br />
ausschließlich symptomatisch und<br />
sehr aufwendig waren (und immer noch<br />
aufwendig sind). Doch mittlerweile können<br />
diese bei einigen Patientengruppen durch<br />
die Kausaltherapie der CFTR-Modulatoren<br />
(Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance<br />
Regulator) so erfolgreich unterstützt werden,<br />
dass die Anzahl der Patienten, die das<br />
Erwachsenenalter erreichen, in den vergangenen<br />
Jahrzehnten stetig angestiegen ist<br />
(Durchschnittliche Lebenserwartung liegt<br />
bei ca. 60 Jahren). Dadurch stellt diese Erkrankung<br />
schon lange keine rein pädiatrische<br />
Problematik mehr dar.<br />
Nach einer kurzen Pause ging es dann<br />
mit „tierischen“ Themen weiter. Professor<br />
Kirschvink aus Namur in Belgien hielt<br />
einen Vortrag über die Lungenentwicklung<br />
beim Kalb. Sie stellte verschiedene Ergebnisse<br />
einer langjährigen Studie zur Kälberaufzucht<br />
bei der Fleischrasse Weißblauer<br />
Belgier vor. Durch die starke Bemuskelung<br />
dieser Rasse, die schon bei den Kälbern<br />
deutlich wird, müssen diese regelhaft per<br />
Kaiserschnitt „geboren“ werden. Um die<br />
Überlebensrate innerhalb der ersten Tage<br />
nach der Geburt und die Gesundheit dieser<br />
Kälber zu verbessern, deren schlechter<br />
Verlauf meistens durch Anoxie bei der Geburt<br />
verursacht wird, wurden verschiedene<br />
Faktoren während der Trächtigkeit, bei<br />
der Geburt und in der Nachsorge auf ihren<br />
positiven oder negativen Einfluss diesbezüglich<br />
untersucht. Es konnte hier festgestellt<br />
werden, dass das Bestandsmanagement<br />
ein großer Einflussfaktor ist.<br />
Im folgenden Beitrag blieb man thematisch<br />
bei den Großtieren, allerdings wurde<br />
zu den Equiden gewechselt. Frau Professor<br />
Fey aus Gießen erklärte zunächst, warum<br />
mittlerweile der Begriff „equines Asthma“<br />
verwendet wird, dieser aber nicht ganz zutreffend<br />
ist für das, was pathologisch in der<br />
Lunge passiert. Für die chronische Obstruktion<br />
der Atemwege scheint eventuell das<br />
starke Remodelling des Epithels bei dieser<br />
Erkrankung die Ursache zu sein, und die<br />
Krankheit ist eher mit dem neutrophilen<br />
Asthma des Menschen vergleichbar und<br />
nicht generell mit dem Asthma des Menschen.<br />
Sie stellte noch eine publizierte Studie<br />
von Michela Bullone et.al. (Scientific Reports<br />
vol. 7: 8843, DOI:10.1038/s41598-<br />
<strong>01</strong>7-09414-8) vor, in der u.a. die Kombinationsbehandlung<br />
mit Alpha-2- Agonisten<br />
und Cortison versus alleiniger Cortisonbehandlung<br />
in Bezug auf den Effekt des Remodellings<br />
gegenübergestellt wurde.<br />
Als letzten Vortrag zum Schwerpunktthema<br />
stellte Frau Dr. Gareis aus München<br />
neue Erkenntnisse zum felinen Asthma<br />
und der chronischen Bronchitis bei Katzen<br />
vor. Anhand von Fallbeispielen führte sie<br />
ins Thema ein. Neben den Pathomechanismen,<br />
bei denen auch das Lungenmikrobiom<br />
Einfluss zu haben scheint, wurden<br />
die verschiedenen Therapiemöglichkeiten<br />
beschrieben. Hierbei wurde insbesondere<br />
erläutert, wie wichtig es ist, einem genauen<br />
Diagnoseplan zu folgen, um diese beiden<br />
Atemwegserkrankungen zu differenzieren<br />
und somit die richtige Therapie zu<br />
wählen.<br />
Nach den Beiträgen zum Schwerpunktthema<br />
gab es wieder freie Vorträge zu aktuellen<br />
Forschungsthemen, die insbesondere<br />
vom wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
präsentiert wurden. Frau Benz aus München<br />
zeigte ihre Ergebnisse zum Einfluss<br />
der Akklimatisierungszeit auf die Ergebnisse<br />
bei der Ganzkörperplethysmographie<br />
von Katzen, die sie an gesunden Tieren vorgenommen<br />
hatte. Je nach Länge der Akklimatisierungszeit<br />
zeigten sich signifikante<br />
Änderungen der gemessenen Parameter,<br />
was für die praktische Anwendung dieser<br />
Untersuchungsmethode sehr relevant sein<br />
kann. Beim nächsten Vortrag von Frau<br />
Schriever aus Leipzig wurde die Etablierung<br />
eines in vitro Modells aus primären Nasen-<br />
38<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
ARBEITSGEBIET:<br />
ARBEITSKREISE UND AUSSCHÜSSE<br />
epithelzellen von brachyzephalen Hunden<br />
vorgestellt. In dieser Studie wurden die Zellen<br />
und ihre Kultivierung mittels immunhistochemischer<br />
Färbung und funktioneller<br />
Messung (transzellulärer elektrischer<br />
Widerstand) in der Air-Liquid-Interface-<br />
Kultur charakterisiert. Mit Hilfe dieses in vitro<br />
Modells sollen zukünftig u.a. pharmakologische<br />
Therapien für solche Hunderassen<br />
überprüft werden können.<br />
Anschließend stellte Herr Professor<br />
Theegarten aus Essen, stellvertretend für<br />
Frau Bednaric, Ergebnisse einer beschreibenden<br />
Studie zu Biofilmen im respiratorischen<br />
System vor. Diese treten nur unter<br />
besonderen Umständen auf (z. B. Fremdkörperaspiration<br />
oder an eingesetzten<br />
Stents) und wurden in dieser Studie auch<br />
mittels FISHseq-Technik mikrobiologisch<br />
charakterisiert. Anschließend erläuterte<br />
Herr Schmitz aus Berlin welche Limitationen<br />
und Komplikationen bei der Lungendiagnostik<br />
des Pferdes im klinischen Alltag<br />
auftreten und was berücksichtigt werden<br />
sollte, um diese zu vermeiden.<br />
Zum Schluss gab es noch einen interessanten<br />
Beitrag aus der experimentellen<br />
Forschung. Herr Schickinger, ebenfalls aus<br />
Berlin, stellte die Ergebnisse seines Dissertationsprojektes<br />
vor, in dem er die Bedeutung<br />
bestimmter Zuckermotive (alpha-1,2-<br />
Fucosylierung) der Glykokalix für die Pa-<br />
thogenese der Streptococcus pneumoniae<br />
Pneumonie untersucht.<br />
Neben dem Workshop fand zudem ein<br />
weiteres Symposium im Rahmen des Hauptprogrammes<br />
statt, bei dem der Arbeitskreis<br />
„Respiratorisches System“ der <strong>DVG</strong> Mitorganisator<br />
war. Das beliebte Symposium „Der<br />
Mensch in Extremsituationen“ wurde zum<br />
siebten Mal abgehalten, und daher war der<br />
Titel, „Die magische Nummer 7: Mensch versus<br />
Tier“, sozusagen Programm. Wie in den<br />
vergangenen Jahren auch, wurden jeweils in<br />
Doppel-Vorträgen die Gegebenheiten beim<br />
Tier und beim Menschen dargestellt. Die gehaltenen<br />
Vorträge gaben jeweils sehr schöne<br />
Einblicke in die Physiologie und verschiedenen<br />
Verhaltensweisen von Rind, Wal,<br />
Pferd, Biene und Ascaris (hier als Infektion<br />
beim Menschen). Dabei lag der Fokus nicht<br />
nur auf dem respiratorischen System.<br />
Auch in diesem Jahr ist erneut festzustellen,<br />
dass das disziplinen- und speziesübergreifende<br />
Konzept des Arbeitskreises<br />
zu einem breit gefächerten Austausch zwischen<br />
den verschiedenen wissenschaftlichen/medizinischen<br />
Disziplinen in Humanund<br />
Veterinärmedizin führt, der für alle Beteiligten<br />
sehr interessant und für jede Seite<br />
mit Erkenntnisgewinn verbunden ist.<br />
Im Anschluss an das wissenschaftliche<br />
Programm trafen sich die Mitglieder des<br />
Arbeitskreises „Respiratorisches System“<br />
Impression aus der Kunsthalle Mannheim.<br />
zu einer abwechslungsreichen Abendführung<br />
durch die Kunsthalle Mannheim, die<br />
von Edouard Manet über Francis Bacon<br />
eine große Bandbreite der Kunst zu bieten<br />
hatte. Später ließen alle den Tag bei einem<br />
gemeinsamen Abendessen und interessanten<br />
Gesprächen gemütlich ausklingen.<br />
Der 26. Workshop des Arbeitskreises wird<br />
am 9. April 2025 im Rahmen des 65. DGP-<br />
Kongresses in Leipzig stattfinden. Wir<br />
freuen uns jetzt schon darauf!<br />
Dr. Birgitt Gutbier<br />
Leiterin des Arbeitskreises<br />
Fotos: Birgitt Gutbier<br />
•<br />
Arbeitskreis Forensische Veterinärmedizin der <strong>DVG</strong><br />
Auch in diesem Jahr führt der Arbeitskreis<br />
(AK) „Forensische Veterinärmedizin“ der<br />
<strong>DVG</strong> im Rahmen des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />
am Donnerstag, den 31. Oktober, eine Tagung<br />
durch. Und bereits am Tag zuvor<br />
(Mittwoch, 30. Oktober) findet ein Seminar<br />
des 2021 gegründeten Arbeitskreises<br />
statt.<br />
Der AK will fachübergreifend aktualisierte<br />
und praxisbezogene Hinweise geben,<br />
um mit tiermedizinischem Handeln<br />
„rechtssicher“ zu bleiben. Ein weiterer Fokus<br />
soll auf die Aktualität und Qualität der<br />
tierärztlichen Sachverständigengutachten<br />
gerichtet werden.<br />
Informationen zu dieser und zu anderen<br />
Tagungen auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress finden<br />
Sie unter:<br />
www.dvg-vet-congress.de<br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 39
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Fachgruppe „Innere Medizin und klinische Labordiagnostik (InnLab)“<br />
Blutentnahme bei einem Hund. Foto: Marc Zimmermann, stock.adobe.com<br />
In jeder Ausgabe des <strong>DVG</strong>-Forums wird in<br />
der Rubrik „Fachgruppe im Fokus“ eine<br />
Fachgruppe, ein Arbeitsgebiet oder eine andere<br />
Gruppierung innerhalb der <strong>DVG</strong> vorgestellt.<br />
So können sich auch <strong>DVG</strong>-Mitglieder,<br />
die dieser Fachgruppe (noch) nicht<br />
angehören, über deren Entstehung, Entwicklung,<br />
Tagungen und Aktivitäten informieren.<br />
Diesmal wird die Fachgruppe<br />
„Innere Medizin und klinische Labordiagnostik“<br />
näher betrachtet.<br />
Wie alles begann<br />
Im Jahr 1953 wurde die Fachgruppe „Innere<br />
Medizin“ im Arbeitsgebiet „Klinische<br />
Veterinärmedizin“ gegründet. Sie war damit<br />
eine der ersten Fachgruppen, welche<br />
die <strong>DVG</strong> – die selbst erst seit zwei Jahren<br />
bestand – benannte. Drei weitere Fachgruppen<br />
gehörten zu diesem Zeitpunkt<br />
dem Arbeitsgebiet an: „Allgemeine Diagnostik<br />
und Therapie“, „Chirurgie“ und „Geburtshilfe“.<br />
Die Fachgruppe „Kleintierkrankheiten“<br />
(der Vorläufer der DGK-<strong>DVG</strong>)<br />
wurde vier Jahre später eingerichtet. Da allerdings<br />
aus damaliger Sicht „die geringe<br />
Anzahl bestimmter Spezialisten wie der<br />
Internisten keine eigene Fachgemeinschaft<br />
rechtfertige“ 1 , wurde das Arbeitsgebiet<br />
„Klinische Veterinärmedizin“ 1959<br />
zusammengelegt und die Fachgruppen<br />
aufgelöst. Zu den verschiedenen Fachgebieten<br />
sollten sich Arbeitsgruppen zusammenfinden<br />
und tätig werden. In den folgenden<br />
Jahren führten insbesondere die<br />
Kleintierspezialisten Tagungen durch. Jedoch<br />
bewährte sich diese Struktur ohne<br />
eigene Fachgruppen offenbar nicht, denn<br />
1965 wurden sie erneut eingerichtet. 1979<br />
kam die Fachgruppe „Klinische Laboratoriumsdiagnostik“<br />
auf Vorschlag von „verschiedenen<br />
Herren der Industrie“ 2 hinzu.<br />
Erster Leiter wurde Prof. Dr. Wilfried Kraft<br />
(München). 1987 schließlich wurde diese<br />
Fachgruppe mit der Fachgruppe „Innere<br />
Medizin“ zusammengelegt. Die neue<br />
Fachgruppe erhielt den Namen „Innere<br />
Medizin und klinische Labordiagnostik<br />
(InnLab)“.<br />
Tagungsort 2<strong>01</strong>2 war Göttingen.<br />
1 Enderle, K. (1972): Die Geschichte der<br />
Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />
in der Zeit von 1949 bis 1971. München, LMU,<br />
Tierärztliche Fakultät, Diss., S. 48.<br />
2 Protokoll der Sitzung des Vorstands der <strong>DVG</strong><br />
vom 04.04.1979.<br />
40<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
2<strong>01</strong>4 nahm auch Prof. Wilfried Kraft (Mitte) an der Tagung in Gießen teil.<br />
Prof. Kraft war Leiter der ersten InnLab-Tagung 1988 und langjähriger<br />
Fachgruppenleiter.<br />
Die Teilnehmenden stimmten in früheren Jahren per Voting-System ab und<br />
wählten so die besten Vorträge aus (2<strong>01</strong>8 in Hannover).<br />
Fachgruppenleitung „Innere Medizin“<br />
Jahr Leitung Stellvertretung<br />
1953 Prof. Dr. Otto Dehner (Gießen)<br />
1959 Auflösung der Fachgruppe<br />
1965 Wiedereinrichtung der Fachgruppe<br />
1965 Prof. Dr. Dr. Günther Schützler (Berlin) Prof. Dr. Hans Eikmeier (Gießen)<br />
1987 Zusammenlegung mit Fachgruppe<br />
„Klinische Laboratoriumsdiagnostik“<br />
Fachgruppenleitung „Klinische Laboratoriumsdiagnostik“<br />
Jahr Leitung Stellvertretung<br />
1979 Prof. Dr. Wilfried Kraft (München) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartwig Bostedt<br />
(Gießen)<br />
Dr. Ulrich Dürr (Bremen)<br />
1986 Prof. Dr. Wilfried Kraft (München) Dr. Ulrich Dürr (Bremen)<br />
1987 Zusammenlegung mit Fachgruppe „Innere<br />
Medizin“<br />
Fachgruppenleitung „Innere Medizin und klinische Labordiagnostik“<br />
Jahr Leitung Stellvertretung<br />
1987 Prof. Dr. Wilfried Kraft (München) Dr. Ulrich Dürr (Bremen)<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartwig Bostedt<br />
(Gießen)<br />
1991 Prof. Dr. Wilfried Kraft (München) Prof. Dr. Dr. Wolfgang Klee (München)<br />
2002 Prof. Dr. Andreas Moritz (Gießen) Prof. Dr. Katrin Hartmann (München)<br />
2009 Prof. Dr. Andreas Moritz (Gießen) Prof. Dr. Katrin Hartmann (München)<br />
Prof. Dr. Stephan Neumann (Göttingen)<br />
2<strong>01</strong>9 Prof. Dr. Johannes Hirschberger (München) Prof. Dr. Andreas Moritz (Gießen)<br />
Prof. Dr. Stephan Neumann (Göttingen)<br />
2022 Prof. Dr. Romy Heilmann (Leipzig) Prof. Dr. Andreas Moritz (Gießen)<br />
Prof. Dr. Stephan Neumann (Göttingen)<br />
Weitere Entwicklung<br />
Bereits im darauffolgenden Jahr wurde die<br />
erste Tagung dieser Fachgruppe am Fachbereich<br />
Veterinärmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
in München durchgeführt.<br />
Dort fanden die in der Regel jährlichen<br />
Veranstaltungen bis zum Jahr 2007 statt.<br />
Ab 2008 wechselten sich die Städte mit veterinärmedizinischer<br />
Bildungsstätte Berlin,<br />
Gießen, Hannover, Leipzig und München<br />
als Tagungsort ab, wobei auch Göttingen<br />
einbezogen wurde. 2021 und 2022 wurden<br />
pandemiebedingt Onlineveranstaltungen<br />
organisiert, die eine internationale Beteiligung<br />
erleichterten. 2022 wurde die Tagung<br />
bereits zum 30. Mal durchgeführt. Seit<br />
2023 sind Präsenztagungen wieder möglich.<br />
Über die Jahre hat sich die InnLab-Tagung<br />
zu einem Forum für Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
und -wissenschaftler<br />
entwickelt, die ausdrücklich gebeten wer-<br />
Prof. Reinhard Mischke (links) und Prof. Andreas<br />
Moritz 2<strong>01</strong>8 in Hannover.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 41
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Posterausstellung 2<strong>01</strong>8 in Hannover.<br />
Gute Stimmung beim Gesellschaftsabend 2<strong>01</strong>9 in München.<br />
Kurz bevor es mit der Coronavirus-Pandemie losging, fand die Tagung<br />
2020 in Präsenz in Gießen statt.<br />
Anlässlich der Tagung 2020 führte Prof. Andreas Moritz die Teilnehmenden<br />
durch die neue Kleintierklinik der Justus-Liebig-Universität.<br />
den, Abstracts für die vorgestellten Inhalte<br />
einzureichen. Auf jeder Tagung werden<br />
die drei besten Vorträge und Poster mit<br />
Preisen ausgezeichnet. Sehen Sie Fotos der<br />
Preisträgerinnen und Preisträger seit 2<strong>01</strong>1<br />
auf den nächsten Seiten. Die Abstracts der<br />
Vorträge und Poster werden in der Fachzeitschrift<br />
„Tierärztliche Praxis“ des Thieme<br />
Verlags, dem offiziellen Organ der<br />
Fachgruppe, veröffentlicht.<br />
Prof. Kraft leitete die Fachgruppe bis<br />
2002, ihm folgte Prof. Dr. Andreas Moritz<br />
Prof. Natali Bauer, Leiterin der InnLab-Tagung<br />
2020, und Fachgruppenleiter Prof. Johannes<br />
Hirschberger.<br />
2021 fand die Jahrestagung pandemiebedingt online statt. Tagungsleiterin war Prof. Romy Heilmann.<br />
42<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Auch 2022 war noch keine Präsenzveranstaltung möglich. Leiterin der Tagung war Prof. Barbara Kohn<br />
(kleine Fotos v.o.n.u.: Prof. Johannes Hirschberger, Prof. Andreas Moritz).<br />
Die Tagung fand 2022 bereits zum 30. Mal statt.<br />
(Gießen), der für viele Jahre die Leitung<br />
übernahm und die Fachgruppe prägte.<br />
2<strong>01</strong>9 stand Prof. Moritz für eine Wiederwahl<br />
nicht mehr zur Verfügung und Prof.<br />
Dr. Johannes Hirschberger (München) wurde<br />
zum Leiter gewählt. Auf der InnLab-Tagung<br />
des gleichen Jahres wurde Prof. Kraft<br />
zum Ehrenvorsitzenden ernannt.<br />
Nachdem Prof. Hirschberger angekündigt<br />
hatte, bei der Wahl 2022 nicht mehr<br />
zu kandidieren, stellte sich Prof. Dr. Romy<br />
Heilmann (Leipzig) zur Verfügung und<br />
wurde zur Fachgruppenleiterin gewählt.<br />
Sie hat dieses Amt bis heute inne.<br />
Die zu Beginn festgestellte und heute<br />
kaum mehr denkbare Situation einer „geringen<br />
Anzahl bestimmter Spezialisten<br />
wie der Internisten“ hat sich über die Jahre<br />
komplett gewandelt. Die Fachgruppe<br />
InnLab hat sich zu einer der größten Fachgruppen<br />
innerhalb der <strong>DVG</strong> entwickelt, deren<br />
Mitgliederzahl derzeit 1.275 beträgt!<br />
Auf den Tagungen werden aktuelle Studien<br />
und Erkenntnisse aus dem gesamten Fachgebiet<br />
vorgestellt und konstruktiv diskutiert.<br />
Gleichzeitig dienen die Tagungen der<br />
wissenschaftlichen und persönlichen Vernetzung.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie<br />
Fotos der Preisträgerinnen und Preisträger<br />
der vergangenen Jahre sowie einen Bericht<br />
2023 konnte die Fachgruppe wieder in Präsenz<br />
tagen. Dr. Andrea Gessler und Prof. Stephan<br />
Neumann organisierten die Veranstaltung vor<br />
Ort in Göttingen.<br />
der 32. InnLab-Tagung, die vom 2. bis 3. Februar<br />
<strong>2024</strong> in Hannover stattfand. Lesen<br />
Sie zudem die Abstracts der auf dieser Tagung<br />
mit Preisen ausgezeichneten Vorträge<br />
und Poster.<br />
Ausblick<br />
Die 33. Jahrestagung der Fachgruppe „Innere<br />
Medizin und klinische Labordiagnostik“<br />
wird vom 31. Januar bis 1. Februar<br />
2025 in München stattfinden und erneut<br />
einen spannenden wissenschaftlichen<br />
Austausch bieten.<br />
Auf dem <strong>DVG</strong>-Vet-Congress <strong>2024</strong> in<br />
Berlin werden Vertreter der Fachgruppe<br />
„Innere Medizin und klinische Labordiagnostik“<br />
ein Seminar zu den aktuellen Entwicklungen<br />
und Chancen der Labordiagnostik<br />
darbieten.<br />
Dr. Marion Selig<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Fotos: <strong>DVG</strong> (außer Foto S. 40 oben)<br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 43
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
32. Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe InnLab<br />
Die 32. Jahrestagung der Fachgruppe Innere<br />
Medizin und Labordiagnostik (InnLab)<br />
der <strong>DVG</strong> fand vom 2. bis 3. Februar <strong>2024</strong><br />
an der Stiftung Tierärztliche Hochschule<br />
(TiHo) Hannover statt. Es organisierte in<br />
diesem Jahr die Tagung Herr Prof. Dr. Reinhard<br />
Mischke mit seinem Team der Kleintierklinik<br />
der TiHo Hannover.<br />
Mit insgesamt 19 Vorträgen und 18<br />
Postern mit Kurzvorträgen boten die vortragenden<br />
NachwuchswissenschaftlerInnen<br />
in diesem Jahr erneut ein sehr abwechslungsreiches<br />
und anspruchsvolles<br />
Programm. Prof. Dr. Reinhard Mischke, Tagungsleiter,<br />
und Prof. Dr. Romy Heilmann,<br />
Leiterin der Fachgruppe InnLab, begrüßten<br />
die 110 Tagungsteilnehmenden vor Ort in<br />
Hannover. Vorgetragen und diskutiert wurden<br />
aktuelle Forschungsergebnisse aus<br />
der Endokrinologie, Hämatologie, Pharmakologie,<br />
Notfallmedizin, Gastroenterologie,<br />
Labor- und Infektionsmedizin, Immunologie,<br />
Neurologie, klinischer Diätetik,<br />
Urologie und Reproduktionsmedizin aus<br />
dem Bereich der Kleintier- aber auch der<br />
Großtiermedizin. Die Posterausstellung<br />
bot, neben gustatorischen Höhepunkten,<br />
die Möglichkeit für einen lebhaften wissenschaftlichen<br />
Austausch. Vernetzende<br />
Gespräche konnten an der Abendveranstaltung<br />
im Bischofshol Hannover fortgesetzt<br />
werden. Das Tagungsprogramm rundete<br />
die Vorstellung von Naturfotografien<br />
in und um Hannover durch Herrn Prof. Dr.<br />
Mischke erlebnisreich ab.<br />
Das Team der <strong>DVG</strong> unterstützte die Organisation<br />
und Technik hervorragend und<br />
ermöglichte den Verantwortlichen der<br />
Fachgruppe InnLab eine zielführende Vorbereitung<br />
der 32. Jahrestagung. Frau Redzepagic<br />
und Frau Fritzius (<strong>DVG</strong>) ein herzliches<br />
Dankeschön für die Unterstützung<br />
vor Ort. Ebenso geht großer Dank an die<br />
DiskussionsleiterInnen, Herrn Prof. Dr. Andreas<br />
Moritz (Gießen), Herrn Prof. Dr. Reinhard<br />
Mischke (Hannover), Frau Prof. Dr.<br />
Barbara Kohn (Berlin), Frau Prof. Dr. Katrin<br />
Hartmann (München) und Frau Prof. Dr.<br />
Romy Heilmann (Leipzig), für die Begleitung<br />
der sehr regen Diskussionen zu den<br />
Beiträgen. Die Beurteilung der Vorträge<br />
und Posterbeiträge erfolgte durch eine insgesamt<br />
siebenköpfige Hochschullehrer-<br />
Gruppe. Zum Abschluss der InnLab-Jahrestagung<br />
wurden die besten Vorträge und<br />
Poster prämiert.<br />
Vortragspreisträgerinnen<br />
Der Thieme Verlag stiftete für die drei besten<br />
Vorträge folgende Preise:<br />
1. Vortragspreis: 500 € und ein Jahresabonnement<br />
der „Tierärztlichen Praxis“<br />
Katharina Buchta (München)<br />
Nebenwirkungen während und nach<br />
Therapie der felinen infektiösen Peritonitis<br />
mit oralem GS-441524<br />
Tagungsleiter Prof. Mischke begrüßt die Teilnehmenden. Foto: <strong>DVG</strong><br />
2. Vortragspreis: Jahresabonnement der<br />
„Tierärztlichen Praxis“<br />
Anna Zuzzi-Krebitz (München)<br />
44<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Kürzere Behandlungsdauer von 42 Tagen<br />
mit oralem GS-441524 führt bei<br />
Katzen mit feliner infektiöser Peritonitis<br />
zur vollständigen Remission<br />
3. Vortragspreis: Jahresabonnement der<br />
„Tierärztlichen Praxis“<br />
Vanessa Dreller (Gießen)<br />
Vergleich zweier in-house-Kultursysteme<br />
für die Diagnostik der kaninen bakteriellen<br />
Zystitis<br />
Posterpreisträgerinnen<br />
Für die drei besten Posterbeiträge wurden<br />
ebenfalls Preise vergeben. Royal Canin stiftete<br />
den 1. Preis und die Schlütersche Fachmedien<br />
GmbH den 2. und 3. Posterpreis.<br />
1. Posterpreis: 500 €<br />
Isabell Elzenbeck (München)<br />
Evaluierung des Effekts von Renaltec<br />
bei Katzen mit chronischer Nierenerkrankung<br />
im IRIS Stage 2 und 3<br />
2. Posterpreis: Jahresabonnement der<br />
„Kleintierpraxis“<br />
Marie Sophie Greiling (Hannover)<br />
Uterusmyozytenkulturen als Modellsystem<br />
für die Erforschung der caninen<br />
Dystokie<br />
V.l.n.r.: Prof. Dr. Romy M. Heilmann (Fachgruppenleiterin), Anna Zuzzi-Krebitz, Katharina Buchta,<br />
Vanessa Dreller, Prof. Dr. Reinhard Mischke (Tagungsleiter).<br />
Foto: A. Geks<br />
Die Abstracts der ausgezeichneten Beiträge<br />
finden Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Die nächste <strong>DVG</strong>-Tagung Innere Medizin<br />
und Labordiagnostik wird vom 31. Januar<br />
bis 1. Februar 2025 in München unter<br />
der Leitung von Frau Prof. Dr. Katrin Hartmann<br />
stattfinden.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an<br />
Herrn Prof. Dr. Reinhard Mischke für die fabelhafte<br />
Organisation und Leitung der 32.<br />
InnLab-Jahrestagung. Durch seine Unterstützung<br />
und fabelhafte Vorbereitung gelang<br />
auch in diesem Jahr eine erfolgreiche<br />
Tagung.<br />
Dem gesamten <strong>DVG</strong>-Team ebenfalls<br />
ein herzliches Dankeschön für die vielsei-<br />
tige Unterstützung vor und während der<br />
Tagung.<br />
Prof. Dr. Romy M. Heilmann<br />
Leiterin der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe InnLab <br />
•<br />
3. Posterpreis: Jahresabonnement der<br />
„Kleintierpraxis“<br />
Dr. Michaela Gentil (Bad Kissingen)<br />
Infektionserreger im Liquor cerebrospinalis<br />
von Katzen<br />
V.l.n.r.: Prof. Dr. Romy M. Heilmann (Fachgruppenleiterin), Marie Sophie Greiling, Isabell Elzenbeck,<br />
Dr. Michaela Gentil, Prof. Dr. Reinhard Mischke (Tagungsleiter).<br />
Foto: A. Geks<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 45
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Nebenwirkungen während und nach Therapie der<br />
felinen infektiösen Peritonitis mit oralem GS-441524<br />
Einleitung<br />
Mit GS-441524 steht mittlerweile eine sehr<br />
effektive Therapie der felinen infektiösen<br />
Peritonitis (FIP) zur Verfügung. Während<br />
und nach Therapie werden bei manchen<br />
Katzen Symptome beobachtet, welche<br />
durch FIP verursacht oder Nebenwirkungen<br />
der GS-441524-Therapie sind.<br />
Ziel der Studie<br />
Ziel der Studie war es, Begleiterscheinungen<br />
auszuwerten, die während und nach<br />
Therapie der FIP mit GS-441524 auftraten.<br />
Material und Methoden<br />
40 Katzen wurden prospektiv eingeschlossen,<br />
mit GS-441524 (15 mg/kg, 1x täglich,<br />
per os, BOVA Specials UK) für 84 Tage<br />
(20/40) oder 42 Tage (20/40) behandelt<br />
und mindestens 168 Tage beobachtet.<br />
Ergebnisse<br />
38/40 Katzen erholten sich mit rascher<br />
Verbesserung der klinischen und labordiagnostischen<br />
Parameter. 2/40 Katzen<br />
mussten euthanasiert werden. 4/40 Katzen<br />
zeigten vor und während der Therapie<br />
Anzeichen einer Myokarditis (biatriale Dilatation,<br />
Ventrikelhypertrophie), die sich<br />
während der Therapie mit GS-441524 besserte.<br />
25/40 Katzen hatten während der<br />
Therapie Durchfall, der sich mit symptomatischer<br />
Therapie (Infusion/Probiotika)<br />
besserte. Eine Katze hatte vor Therapiebeginn<br />
Nierensteine, welche an Tag 42 durch<br />
Abgang eine einseitige Pyelektasie verursachten.<br />
Durch einen subkutanen urethralen<br />
Bypass konnte die Nierenfunktion erhalten<br />
werden. Die Steinanalyse ergab<br />
Calcium-Oxalat. 25/40 Katzen wiesen<br />
unter Therapie mit GS-441524 eine SDMA-<br />
Erhöhung auf. Eine Katze entwickelte eine<br />
immunhämolytische Anämie und erhielt<br />
zusätzlich eine immunsuppressive Therapie.<br />
27/40 Katzen hatten eine Lymphozytose,<br />
26/40 eine Eosinophilie. Neurologische<br />
Symptome nach GS-441524-Therapie<br />
wurden in dieser Kohorte nicht beobachtet.<br />
Schlussfolgerung<br />
GS-441524 ist hochwirksam zur Therapie<br />
der FIP, hat aber auch Nebenwirkungen.<br />
Daher sind regelmäßige Kontrollen und<br />
entsprechende symptomatische Therapiemaßnahmen<br />
anzuraten. Manche der Begleiterscheinungen<br />
sind eher als Folge der<br />
FIP zu werten.<br />
K. Buchta 1 , A. M. Zuzzi-Krebitz 1 ,<br />
M. Bergmann 1 , D. Krentz 1 ,<br />
K. Zwicklbauer 1 , R. Dorsch 1 , G. Wess 1 ,<br />
A. Fischer 1 , R. Hofmann-Lehmann 2 ,<br />
M. L. Meli 2 , A. M. Spiri 2 , A. Hönl 3 ,<br />
K. Matiasek 3 , Y. Zablotski 1 , L. Kolberg 4 ,<br />
M. Alberer 4 , U. von Both 3 , K. Hartmann 1<br />
1 Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität München<br />
2 Veterinärmedizinisches Labor, Departement<br />
für klinische Diagnostik und Services,<br />
und Zentrum für klinische Studien,<br />
Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich,<br />
Schweiz<br />
3 Klinische und vergleichende Neuropathologie,<br />
Institut für Veterinärpathologie der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
4 Abteilung für pädiatrische Infektiologie,<br />
Dr. von Haunersches Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München •<br />
Kürzere Behandlungsdauer von 42 Tagen mit oralem GS-441524 führt bei Katzen<br />
mit feliner infektiöser Peritonitis zur vollständigen Remission<br />
Einleitung<br />
Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) galt in<br />
der Vergangenheit als tödliche Katzenkrankheit.<br />
Heute können hochwirksame<br />
Medikamente zur Remission führen. Das<br />
antivirale Nukleosid-Analogon GS-441524<br />
ist derzeit die vielversprechendste Behandlungsoption.<br />
Bislang beträgt die empfohlene<br />
Behandlungsdauer 84 Tage.<br />
Ziel der Studie<br />
Ziel der Studie war es, eine kürzere Behandlungsdauer<br />
mit GS-441524 von 42 Tagen<br />
mit der derzeit empfohlenen Behandlungsdauer<br />
von 84 Tagen zu vergleichen.<br />
Material und Methoden<br />
40 Katzen mit spontaner FIP und Erguss<br />
wurden prospektiv in die Studie aufgenommen,<br />
mit 15 mg/kg GS-441524 per os<br />
alle 24 Stunden behandelt und über 84<br />
Tage beobachtet. GS-441524 (50-mg-Tabletten)<br />
wurde kontrolliert von BOVA Specials,<br />
UK, hergestellt. Die Katzen wurden<br />
randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt,<br />
20/40 wurden für 84 Tage und 20/40 für<br />
42 Tage behandelt. Aufgrund der wiederholten<br />
Messungen an mehreren Tagen<br />
wurden alle Variablen mittels linearer Modelle<br />
mit gemischten Effekten analysiert;<br />
46<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
ein einzelnes Tier diente hierbei als Zufallseffekt.<br />
Ergebnisse<br />
38/40 Katzen zeigten schnelle Verbesserungen<br />
der klinischen und labordiagnostischen<br />
Parameter sowie eine massive Abnahme<br />
der Viruslast. 2/40 Katzen mussten<br />
aufgrund der bereits weit fortgeschrittenen<br />
Erkrankung euthanasiert werden. Eine Katze<br />
erlitt am dritten Behandlungstag einen<br />
Herz-Kreislauf-Stillstand. Die andere Katze<br />
wurde an Tag 31 euthanasiert; sie hatte<br />
massive Dyspnoe, wies jedoch eine deutliche<br />
Verbesserung der Laborparameter und<br />
Abnahme der Viruslast auf und bei der<br />
postmortalen Untersuchung konnte kein<br />
felines Coronavirus nachgewiesen werden.<br />
1 Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-<br />
Schlussfolgerung<br />
M. Alberer 3 , U. von Both 3 , K. Hartmann 1<br />
Oral verabreichtes GS-441524 ist hochwirksam,<br />
auch bei verkürzter Behandlungsdauer<br />
von 42 Tagen. Alle 38 Katzen<br />
befinden sich aktuell (84 Tage nach Therapie)<br />
in vollständiger Remission. Eine GS-<br />
441524-Behandlung von 42 Tagen ist daher<br />
ausreichend.<br />
Universität München<br />
Veterinärmedizinisches Labor, Departement<br />
für klinische Diagnostik und Services,<br />
und Zentrum für klinische Studien,<br />
Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich,<br />
Schweiz<br />
Abteilung für pädiatrische Infektiologie,<br />
Dr. von Haunersches Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
A. M. Zuzzi-Krebitz 1 , K. Buchta 1 ,<br />
M. Bergmann1, D. Krentz 1 ,<br />
K. Zwicklbauer 1 , R. Dorsch1, G. Wess 1 ,<br />
4<br />
Klinische und vergleichende Neuropathologie,<br />
Institut für Veterinärpathologie der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
A. Fischer1, R. Hofmann-Lehmann 2 ,<br />
M. L. Meli 2 , A. M. Spiri 2 , A. Hönl 4 ,<br />
K. Matiasek 4 , Y. Zablotski 1 , L. Kolberg 3 ,<br />
<br />
•<br />
Vergleich zweier in-house-Kultursysteme für die Diagnostik der kaninen<br />
bakteriellen Zystitis<br />
Einleitung<br />
Die Differenzierung bakterieller und steriler<br />
Zystitiden bei Hunden mit unterer<br />
Harnwegssymptomatik (LUTDS) ist für<br />
einen sparsamen Antibiotikaeinsatz entscheidend.<br />
Ziel war der Vergleich der inhouse-Kultursysteme<br />
(IHKS) Uricult ® Vet<br />
und Flexicult ® Vet hinsichtlich Praxistauglichkeit,<br />
Sensitivität, Spezifität, Auswertbarkeit<br />
von Bakterienwachstum, korrekter<br />
Identifizierung der Bakteriengattung/<br />
-spezies und Antibiotikaresistenzen im<br />
Vergleich zur routinemäßig durchgeführten<br />
bakteriologischen Untersuchung mit<br />
Antibiogramm (Referenzkultur).<br />
Material und Methoden<br />
In die prospektive Studie wurden steril entnommene<br />
Urinproben von 36 Hunden mit<br />
LUTDS inkludiert. Neben einer Referenzkultur<br />
wurden beide IHKS zeitgleich angelegt.<br />
Die IHKS wurden separat durch 2 Expertinnen<br />
und 2 klinisch tätige Tierärztinnen<br />
(1 erfahren, 1 unerfahren mit IHKS) evaluiert<br />
und mittels κ-Statistik evaluiert.<br />
Ergebnisse<br />
Bei 18/36 Hunden wurde mittels Referenzkultur<br />
ein signifikantes Bakterienwachstum<br />
nachgewiesen. Sensitivität und Spezifität<br />
betrug für beide IHKS 9 % bzw.<br />
100%. Der Anteil korrekt identifizierter<br />
Bakteriengattungen/-spezies aller vier<br />
Untersucherinnen lag zwischen 42 % und<br />
84 % (Uricult ® Vet) bzw. 71 % und 77 %<br />
(Flexicult ® Vet). Die Übereinstimmung der<br />
Bewertungen dieser war moderat (κ=0,59<br />
Uricult ® Vet) bis gut (κ=0,63 Flexicult®Vet).<br />
Die Expertinnen und die erfahrene Tierärztin<br />
erzielten v.a. im Uricult®Vet eine bessere<br />
Übereinstimmung mit der Referenzkultur<br />
(74–84 %) als die unerfahrene<br />
Tierärztin (42 %). Mischinfektionen konnten<br />
mit beiden IHKS nur schwer detektiert<br />
werden (13 %). Eine vollständige korrekte<br />
Übereinstimmung der Resistenzen im Flexicult<br />
® Vet zeigte sich nur bei 25%.<br />
Schlussfolgerung<br />
Beide IHKS sind für die Detektion eines signifikanten<br />
Bakterienwachstums gut geeignet,<br />
jedoch nicht zur Beurteilung von<br />
Mischinfektionen oder Resistenzen, so<br />
dass bei rezidivierenden Zystitiden eine<br />
kulturell bakteriologische Untersuchung<br />
mit Resistenztest im mikrobiologischen<br />
Labor erfolgen sollte. Für die Anwendung<br />
der IHKS ist Erfahrung erforderlich.<br />
V. Dreller 1 , I. Klemm 1 , S. Aurich 2 ,<br />
C. Hoffmann 2 , E. Prenger-Berninghoff 2 ,<br />
N. Bauer 1 , A. Moritz, A. L. Proksch 1<br />
1 Klinik für Kleintiere-Innere Medizin, JLU<br />
Gießen<br />
2<br />
Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten<br />
der Tiere, JLU Gießen<br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 47
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Evaluierung des Effekts von Renaltec bei Katzen mit chronischer<br />
Nierenerkrankung im IRIS Stage 2 und 3<br />
Einleitung<br />
Bei Katzen, die an chronischer Nierenerkrankung<br />
(CKD) leiden, kommt es infolge<br />
des Funktionsverlustes der Nieren zur<br />
Akkumulation urämischer Toxine im Blut.<br />
Manche dieser Toxine, wie zum Beispiel<br />
Indoxylsulfat (IS), tragen wiederum direkt<br />
zur Progression der CKD bei. Das Ziel dieser<br />
prospektiven, randomisierten klinischen<br />
Pilotstudie war es, die Auswirkungen<br />
eines intestinalen, auf Kohlenstoff<br />
basierenden Adsorbers urämischer Toxine<br />
Renaltec (Porus One, Porus) bei Katzen mit<br />
CKD zu untersuchen.<br />
Material und Methoden<br />
19 Katzen mit stabiler CKD im IRIS Stadium<br />
2 oder 3 wurden in die Studie aufgenommen.<br />
Die Katzen wurden randomisiert der<br />
Renaltec-Gruppe oder der Kontrollgruppe<br />
zugeordnet. Katzen beider Gruppen wurden<br />
gemäß der IRIS-Guidelines behandelt.<br />
Die Renaltec-Gruppe (n=10) erhielt zusätzlich<br />
einmal täglich 500 mg Renaltec oral<br />
mit dem Futter verabreicht. Alle Katzen<br />
wurden an Tag 0, nach 3 Monaten und nach<br />
6 Monaten untersucht. Dies schloss eine<br />
klinische Allgemeinuntersuchung mit Körpergewichts-<br />
und Blutdruckmessung, Blutbild,<br />
Serumchemie, Urinuntersuchung,<br />
Messung der Plasmakonzentration von IS<br />
und des Dysbiose-Index ein. Alle Besitzer<br />
beantworteten wöchentlich Fragen zum<br />
Allgemeinbefinden ihrer Katzen.<br />
Ergebnisse<br />
Zu Studienbeginn und nach 3 Monaten<br />
waren zwischen den Gruppen keine Unterschiede<br />
in klinischen und labordiagnostischen<br />
Parametern vorhanden. Nach 6 Monaten<br />
hatten die Katzen der Renaltec -<br />
Gruppe eine signifikant niedrigere Plasma-<br />
IS-Konzentration (p=0.045) und ein signifikant<br />
niedrigeres Protein/Kreatinin-Verhältnis<br />
im Urin (p=0.0<strong>01</strong>) als Katzen der<br />
Kontrollgruppe. Die statistische Auswertung<br />
erfolgte mittels gemischter Modelle<br />
(linear mixed-effect models).<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die<br />
Behandlung mit Renaltec als zusätzliche<br />
Therapie für Katzen mit CKD im IRIS Stadium<br />
II und III einen positiven Einfluss auf<br />
die Progression der Erkrankung haben<br />
könnte.<br />
I. Elzenbeck 1 , S. Teichmann-Knorrn 2 ,<br />
K. Hartmann1, Y. Zablotski 1 ,<br />
J. Suchodolski 3 , R. Dorsch 1<br />
1 Medizinische Kleintierklinik, Zentrum für<br />
Klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität,<br />
München<br />
2<br />
Tierklinik Oberhaching, Oberhaching<br />
3 Gastrointestinal Laboratory, Department<br />
of Small Animal Clinical Sciences, College<br />
of Veterinary Medicine and Biomedical<br />
Sciences, Texas A&M University, College<br />
Station, USA<br />
•<br />
Uterusmyozytenkulturen als Modellsystem für die Erforschung<br />
der caninen Dystokie<br />
Mit einer Inzidenz von bis zu 5 % stellt die<br />
Dystokie eine der häufigsten Indikationen<br />
für die Durchführung tierärztlicher Geburtshilfe<br />
bei graviden Hündinnen dar und<br />
kann für das Muttertier und ihre Welpen<br />
mitunter lebensbedrohlich sein, wird sie<br />
nicht rechtzeitig erkannt und behandelt.<br />
Die häufigste Ursache für eine maternal<br />
bedingte Dystokie ist die canine primäre<br />
Wehenschwäche. Ein medikamentöser<br />
Therapieversuch mit Oxytocin und Calcium<br />
bleibt oft erfolglos, so dass in vielen Fällen<br />
die Durchführung eines Kaiserschnittes<br />
(Sectio caesarea) notwendig wird. Nicht<br />
unerheblich für die Limitierung der zur Verfügung<br />
stehenden Behandlungsoptionen<br />
ist die Tatsache, dass die Ätiologie und Pathophysiologie<br />
der caninen primären Wehenschwäche<br />
bis heute nicht abschließend<br />
geklärt werden konnten.<br />
Um das Kontraktionsverhalten caniner<br />
Uterusmyozyten des Stratum circulare<br />
und Stratum longitudinale auf zellulärer<br />
und molekularer Ebene zu evaluieren, haben<br />
wir erstmals ein Protokoll für die separierte<br />
Kultivierung dieser Zellen in der<br />
adhärenten Zellkultur etabliert. Hierzu<br />
wurden Uterusgewebeproben dystokischer<br />
Hündinnen verschiedener Rassen<br />
und unterschiedlichen Alters, bei denen<br />
ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, verwendet.<br />
Mittels Immunfluoreszenz wiesen<br />
wir in Primärkulturen bis zur sechsten Passage<br />
Smooth muscle actin (SMA) in Zellen<br />
beider Muskelschichten des Myometriums<br />
nach (n=5 Hündinnen). Zudem konnte<br />
mittels Immunfluoreszenz die Expression<br />
des Oxytocinrezeptors nachgewiesen werden,<br />
wobei die perinukleäre Expression<br />
48<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
vergleichbar mit immunhistochemischen<br />
Ergebnissen an Gewebeproben war.<br />
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die etablierten<br />
Zellkulturen die untersuchten Proteine<br />
exprimieren und sich somit zur<br />
Untersuchung von Effekten uterotonischer<br />
Substanzen auf die Zellkontraktilität eignen.<br />
Die genannten caninen Uterusmyo-<br />
1 Reproduktionsmedizinische Einheit der<br />
zytenkulturen scheinen demnach als Ersatz<br />
S. Goericke-Pesch 1<br />
für Versuche an Hündinnen intra par-<br />
tum geeignet und können weitere Einblicke<br />
in die Rolle kontraktionsassoziierter Hormonrezeptoren<br />
Kliniken – Klinik für Kleintiere, Stiftung<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover<br />
und Proteine gewähren.<br />
Diese Studie wurde von der Akademie für<br />
M. S. Greiling 1 , E.-M. Packeiser 1 ,<br />
Tiergesundheit e.V. gefördert. •<br />
Infektionserreger im Liquor cerebrospinalis von Katzen<br />
Ziel der Studie<br />
Neurologische Erkrankungen bei Katzen<br />
haben vielfältige Ursachen, u.a. können sie<br />
infektiös bedingt sein. Dabei spielen v.a.<br />
Infektionen mit felinen Coronaviren (FCoV)<br />
und Toxoplasma gondii (TG) eine Rolle 1 . Für<br />
Infektionen mit felinem Herpesvirus 1<br />
(FHV-1), Bartonella henselae (BH) und Borna<br />
disease virus 1 (BoDV-1) liegen in der Literatur<br />
Einzelbeschreibungen vor 1,2 . Eine<br />
Infektion mit Rustrelavirus (RusV) ist Auslöser<br />
der „Staggering Disease“ der Katze,<br />
wie kürzlich nachgewiesen wurde 3 . Die<br />
vorliegende Studie fasst zusammen, wie<br />
häufig die genannten Erreger im Liquor<br />
von Katzen nachzuweisen waren. Da eine<br />
Liquorgewinnung i.d.R. nicht ohne klinischen<br />
Verdacht vorgenommen wird, ist<br />
von einer neurologischen Anamnese auszugehen.<br />
Methoden<br />
640 Liquorproben von Katzen aus Europa<br />
wurden im Zeitraum <strong>01</strong>/2021 bis 12/2022<br />
für die Durchführung eines Neurologie-<br />
Profils in ein Diagnostiklabor eingesandt<br />
und mittels PCR auf FCoV, TG, BH, und<br />
BoDV-1 untersucht. Restliche, aus den Proben<br />
gewonnene Nukleinsäuren wurden<br />
bei –18°C gelagert und im Frühjahr 2023,<br />
soweit ausreichend, zusätzlich retrospektiv<br />
auf das Vorliegen von RusV und FHV-1<br />
mittels PCR getestet.<br />
Ergebnisse<br />
FCoV konnte in 5,9 % (38/640), FHV-1 in<br />
1,4 % (5/368), TG in 1,1 % (7/640) und<br />
RusV in 0,2 % (1/532) der Liquorproben<br />
nachgewiesen werden. BH (n=640) und<br />
BoDV-1 (n=640) war in keiner Probe nachweisbar.<br />
Schlussfolgerung<br />
Die Nachweisraten spiegeln die Situation<br />
in der Literatur wider. Lediglich FHV-1 wurde<br />
häufiger nachgewiesen als erwartet.<br />
Trotz der eher niedrigen Nachweisraten ist<br />
eine entsprechende Diagnostik empfehlenswert,<br />
da sich infektiös bedingte neurologische<br />
Erkrankungen bezüglich Therapie<br />
und Prognose erheblich von anderen, zentralnervösen<br />
Problemen unterscheiden.<br />
Literatur<br />
1. Gunn-Moore, 2005: Infectious diseases<br />
of the central nervous system. Vet Clin<br />
North Am Small Anim Pract 35 (1): 103-<br />
128.<br />
2. Nghiem et al., 2<strong>01</strong>0: Conventional and<br />
molecular diagnostic testing for the<br />
acute neurologic patient. J Vet Emerg<br />
Crit Care 20 (1): 46-61.<br />
3. Matiasek et al., 2023: Mystery of fatal<br />
´staggering disease` unravelled: novel<br />
rustrela virus causes severe meningoencephalomyelitis<br />
in domestic cats.<br />
Nat Commun; 14 (1): 624.<br />
M. Gentil 1 , D. Rubbenstroth 2 , K. Matiasek 3 ,<br />
E. Müller 1<br />
1 Laboklin GmbH & Co.KG, Bad Kissingen<br />
2 Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-<br />
Loeffler-Institut, Greifswald – Insel Riems<br />
3 Institut für Tierpathologie, Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 49
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Preisträgerinnen und Preisträger der InnLab-Tagungen<br />
Leipzig, 2<strong>01</strong>1<br />
Göttingen, 2<strong>01</strong>2<br />
München, 2<strong>01</strong>3<br />
München, 2<strong>01</strong>3<br />
Gießen, 2<strong>01</strong>4<br />
Leipzig, 2<strong>01</strong>5<br />
50<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
FACHGRUPPE IM FOKUS<br />
Berlin, 2<strong>01</strong>6<br />
Göttingen, 2<strong>01</strong>7<br />
Hannover, 2<strong>01</strong>8<br />
München, 2<strong>01</strong>9<br />
Gießen, 2020<br />
Göttingen, 2023<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 51
STIFTUNGEN UND PREISE<br />
Richard-Völker-Medaille <strong>2024</strong> für Prof. Dr. Michaele Alef<br />
und Prof. Dr. Andrea Meyer-Lindenberg<br />
Prof. Dr. Michaele Alef. Foto: privat<br />
In diesem Jahr werden zwei Kolleginnen<br />
mit der Richard-Völker-Medaille der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />
(DGK-<strong>DVG</strong>) ausgezeichnet: Frau Universitätsprofessorin<br />
Dr. Michaele Alef, Leipzig,<br />
und Frau Universitätsprofessorin Dr. Andrea<br />
Meyer-Lindenberg, München. Die Verleihung<br />
findet im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung<br />
des <strong>DVG</strong>-Vet-Congresses<br />
<strong>2024</strong> am 31.10.<strong>2024</strong> in Berlin statt.<br />
Frau Prof. Dr. Michaele Alef und Frau<br />
Prof. Dr. Andrea Meyer-Lindenberg sind herausragende<br />
Tierärztinnen, die sich in Wissenschaft<br />
und Praxis gemäß der Verleihungsordnung<br />
für die Richard-Völker-Medaille<br />
in besonderem Maße um die Medizin<br />
am Kleintier verdient gemacht haben. Sie<br />
sind ein besonderes Vorbild für alle jungen<br />
Wissenschaftlerinnen.<br />
Eine ausführliche Würdigung der Verdienste<br />
von Frau Prof. Alef und Frau Prof.<br />
Meyer-Lindenberg wird in der nächsten<br />
Ausgabe des <strong>DVG</strong>-Forums erscheinen. •<br />
Prof. Dr. Andrea Meyer-Lindenberg. Foto: privat<br />
Otfried-Siegmann-Preis 2023<br />
Dr. Peter Behr (rechts) zeichnete Dr. Julia Hankel mit dem Otfried-Siegmann-Preis aus. Als Vertreter<br />
der wissenschaftlichen Einrichtung freute sich Prof. Dr. Christian Visscher über den Preis. Foto: <strong>DVG</strong><br />
Im Rahmen des 105. Fachgesprächs über<br />
Geflügelkrankheiten zeichnete Dr. Peter<br />
Behr am <strong>01</strong>.12.2023 in Hannover Dr. Julia<br />
Hankel vom Institut für Tierernährung der<br />
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
für ihre Arbeit „Monitoring of Campylobacter<br />
jejuni in a chicken infection model<br />
by measuring specific volatile organic<br />
compounds and by qPCR“ mit dem Otfried-Siegmann-Preis<br />
2023 aus.<br />
In dieser Studie wurde der Einfluss<br />
einer C. jejuni-lnfektion auf das Profil flüchtiger<br />
organischer Verbindungen (VOCs) in<br />
der Umgebung der Hühner untersucht.<br />
VOCs-Profile spiegeln die mikrobielle Stoffwechselaktivität<br />
wider. Potentielle, durch<br />
die Besiedlung mit C. jejuni hervorgerufe-<br />
52<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
STIFTUNGEN UND PREISE<br />
ne Veränderungen bakteriell gebildeter<br />
Metaboliten, könnten aus der Umgebungsluft<br />
der Tiere gesammelt, quantifiziert<br />
und diagnostisch genutzt werden.<br />
Techniken, wie diese nicht-invasive Nachweismethode<br />
aus Luftproben, können die<br />
Überwachung von C. jejuni in Geflügelbeständen<br />
erleichtern und Kontrollen unterstützen,<br />
um das Kontaminationsrisiko innerhalb<br />
der Lebensmittelkette zu minimieren.<br />
Diese Nachweismethoden erleichtern<br />
die Umsetzung eines logistischen<br />
Schlachtplans oder anderer Kontrolloptionen<br />
und verringern letztendlich das Infektionsrisiko<br />
für den Menschen.<br />
Als Vertreter der wissenschaftlichen<br />
Einrichtung war Prof. Dr. Christian Visscher<br />
bei der Preisverleihung.<br />
Mit dem von ANICON ® (www.anicon.<br />
eu) gestifteten Preis sollen Wissenschaftler:innen<br />
bis zu einem Alter von 40 Jahren<br />
ausgezeichnet werden, deren wissenschaftliche<br />
Publikationen sie als hoch qualifizierten<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
ausweisen. Der Preis ist mit 10.000,00 €<br />
dotiert, die jeweils hälftig dem / der Preisträger:in<br />
und der wissenschaftlichen Einrichtung<br />
zufließen, an der die Arbeit erstellt<br />
wurde. <br />
•<br />
Ausschreibung des Dr. Dr. Peter Fahrenkrug-Stipendiums<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />
(DGT) vergibt mit Zustimmung<br />
der Witwe von Dr. Dr. Peter Fahrenkrug das<br />
Dr. Dr. Peter-Fahrenkrug-Stipendium der<br />
DGT für Tierärztinnen und Tierärzte mit der<br />
monatlichen Förderhöhe von 1.000,00 €<br />
für einen vierundzwanzigmonatigen Förderungszeitraum.<br />
Die Bewerbungsfrist<br />
läuft bis 30. September <strong>2024</strong>.<br />
Das Dr. Dr. Peter Fahrenkrug-Stipendium<br />
der DGT wird verliehen für Dissertationen<br />
und Habilitationen und für wissenschaftliche<br />
Originalarbeiten aus dem gesamten<br />
deutschsprachigen Raum in deutscher oder<br />
englischer Sprache. Literaturarbeiten, Fallberichte/-serien<br />
oder ähnliches, deren Ziel<br />
die Veröffentlichung in einem peer-reviewed<br />
Fachjournal ist, können bei entsprechendem<br />
Umfang des geplanten Forschungsvorhabens<br />
berücksichtigt werden.<br />
Die DGT würdigt mit diesem Stipendium<br />
die Lebensleistung des Gründungsund<br />
Ehrenpräsidenten der DGT Dr. Dr. Peter<br />
Fahrenkrug und fördert die Forschung<br />
auf dem Gebiet der Tierzahnheilkunde.<br />
Dr. med. vet. Dr. med. dent. Peter Fahrenkrug<br />
(† 2<strong>01</strong>9) ist der Begründer der modernen<br />
Tierzahnmedizin in Deutschland<br />
und Gründungs- und Ehrenpräsident der<br />
DGT. Er gab den Impuls zur Gründung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde<br />
2004, deren Gründungspräsident er<br />
war. 1991, also schon viele Jahre zuvor, war<br />
auch er es, der zusammen mit Prof. Dr. Karl<br />
Zetner die Europäische Gesellschaft für<br />
Tierzahnheilkunde (EVDS) ins Leben rief.<br />
Die Etablierung des Faches in Europa<br />
und in Deutschland ist seinem enormen<br />
Engagement zu verdanken, ebenso wie die<br />
Einführung der „Zusatzbezeichnung Tierzahnheilkunde“<br />
sowie des Titels „Fachtierarzt/Fachtierärztin<br />
für Zahnheilkunde“.<br />
Peter Fahrenkrug war ein menschlich<br />
und fachlich auch international außerordentlich<br />
hochgeschätzter Tierzahnarzt,<br />
der in seinem Denken und seiner Vision<br />
seiner Zeit weit voraus war, und mit seiner<br />
unermüdlichen Tatkraft beeindruckt hat.<br />
Die Vergaberichtlinien für das Stipendium<br />
sind auf der DGT-Homepage im Bereich<br />
für die Tierärzteschaft veröffentlicht,<br />
und können bei der DGT oder der <strong>DVG</strong> angefordert<br />
werden:<br />
Dr. Dr. Peter Fahrenkrug († 2<strong>01</strong>9). Foto: privat<br />
• https://www.tierzahnaerzte.de/<br />
• mail@tierzahnaerzte.de<br />
• stiftungen@dvg.de<br />
Dr. Katja Riedel<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für Tierzahnheilkunde<br />
•<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 53
STIFTUNGEN UND PREISE<br />
Preis der<br />
Dres. Jutta & Georg Bruns-Stiftung<br />
Stipendium der<br />
Dres. Jutta & Georg Bruns Stiftung<br />
Für die Auszeichnung herausragender Wissenschaft hat die Dres.<br />
Jutta & Georg Bruns- Stiftung für innovative Veterinärmedizin<br />
einen Preis zur jährlichen Vergabe ausgelobt.<br />
Der mit 3000,– Euro dotierte Preis dient der Förderung und<br />
Auszeichnung von vielversprechenden Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
und Nachwuchswissenschaftlern. Er wird im Rahmen<br />
einer öffentlichen Veranstaltung verliehen.<br />
Um Benennung geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten<br />
wird bis zum<br />
<strong>01</strong>.08.<strong>2024</strong><br />
gebeten.<br />
Die entsprechenden Unterlagen einschließlich wissenschaftlichem<br />
Lebenslauf und eine Würdigung der bisher erbrachten<br />
Leistungen sind durch die Vorschlagende/den Vorschlagenden<br />
zu senden an (bitte bevorzugt als pdf-Datei per E-Mail):<br />
Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft <strong>DVG</strong> e.V.<br />
An der Alten Post 2<br />
D-35390 Gießen<br />
E-Mail: stiftungen@dvg.de<br />
Hinweise zur Stiftung und zum Datenschutz finden Sie unter:<br />
https://www.dvg.de/die-dvg/preise-und-stiftungen/<br />
Die Dres. Jutta & Georg Bruns Stiftung für innovative Veterinärmedizin,<br />
betreut von der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft, hat sich zur Aufgabe gestellt, Arbeiten von Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern, die das 40. Lebensjahr<br />
noch nicht überschritten haben, zu unterstützen. Ziel der Stiftung<br />
ist es, eine stärkere Verbindung zwischen klinischer Forschung<br />
und Grundlagenwissenschaften zu erreichen.<br />
Die Stiftung vergibt jährlich ein Stipendium mit der monatlichen<br />
Förderhöhe von<br />
€ 1.500,00<br />
für einen einjährigen Förderungszeitraum mit Option auf Verlängerung<br />
bei erneuter Antragstellung. Das Forschungsprogramm<br />
soll innovative, klinisch orientierte Fragestellungen aus<br />
dem Bereich Nutztier-, Pferde- oder Heimtierheilkunde sowie<br />
Regulationsmedizin beinhalten, die in Kooperation mit Grundlagenfächern<br />
bearbeitet werden sollen.<br />
Der Antrag soll die Seitenzahl von 5 (exkl. Publikations- und<br />
Literaturverzeichnis) nicht wesentlich überschreiten und ist mit<br />
einer detaillierten Beschreibung des Forschungsvorhabens nach<br />
DFG-Vorgaben bis zum<br />
<strong>01</strong>.08.<strong>2024</strong><br />
einzusenden an (bitte bevorzugt als pdf-Datei per E-Mail):<br />
Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft <strong>DVG</strong> e.V.<br />
An der Alten Post 2<br />
D-35390 Gießen<br />
E-Mail: stiftungen@dvg.de<br />
Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter:<br />
https://www.dvg.de/die-dvg/preise-und-stiftungen/<br />
Social Media Kanäle der <strong>DVG</strong><br />
Die <strong>DVG</strong> ist auf folgenden Social Media Kanälen vertreten und<br />
postet dort z. B. Termine, Aktuelles, Storys und Neuigkeiten aus<br />
der Geschäftsstelle. Wir freuen uns über Follower und Fans.<br />
54<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
Neue „alte“ Mitarbeiterin<br />
in der <strong>DVG</strong><br />
Ihre E-Mail-Adresse für uns –<br />
Aktuelles aus der <strong>DVG</strong> für Sie!<br />
Jessica Gräfenstein ist zurück und verstärkt<br />
das <strong>DVG</strong>-Team. Frau Gräfenstein hat<br />
an der Technischen Hochschule Mittelhessen<br />
in Gießen das Bachelorstudium Eventmanagement<br />
und -technik absolviert und<br />
war bereits von 2021 bis 2023 Mitarbeiterin<br />
in der <strong>DVG</strong>. Sie hat das Team auf eigenen<br />
Wunsch verlassen, um beruflich weitere<br />
Erfahrungen insbesondere im Bereich<br />
„Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement“<br />
zu sammeln. Frau Gräfenstein verstärkt<br />
jetzt das Event-Team der <strong>DVG</strong> und<br />
befasst sich vor allem mit der nachhaltigen<br />
Gestaltung der <strong>DVG</strong>-Veranstaltungen<br />
sowie mit dem komplexen Thema „Prozessmanagement“,<br />
um die Abläufe in der<br />
<strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle zu optimieren.<br />
Das <strong>DVG</strong>-Team freut sich über die<br />
Rückkehr von Frau Gräfenstein!<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
um Ihnen Informationen über anstehende<br />
Tagungen, günstige Frühbucherrabatte,<br />
Deadlines für Abstract-Einreichungen oder<br />
Bewerbungen für Preise sowie aktuelle<br />
Meldungen schnell und kostengünstig zukommen<br />
lassen können, nutzen wir die<br />
Zusendung per E-Mail.<br />
• Dafür benötigen wir Ihre aktuelle E-<br />
Mail-Adresse. Bitte teilen Sie uns Ihre<br />
E-Mail mit, falls Sie noch keine <strong>DVG</strong>-<br />
Mails erhalten.<br />
• Sie erhalten nur Meldungen, welche die<br />
von Ihnen gewählten Fachgruppen betreffen<br />
und die daher für Sie auch relevant<br />
sind.<br />
• Falls Sie früher E-<br />
Mail-Nachrichten<br />
von der <strong>DVG</strong> bekommen<br />
haben, diese jetzt aber vermissen,<br />
schauen Sie bitte im Spam-Ordner<br />
nach.<br />
• Falls sich Ihre Adresse geändert hat, teilen<br />
Sie uns dies bitte mit (auch Änderungen<br />
der postalischen Adresse).<br />
Selbstverständlich halten wir alle gesetzlichen<br />
Datenschutzbestimmungen ein und<br />
geben die Adressen nicht an Dritte weiter.<br />
Wir freuen uns über Mitteilungen an:<br />
E-Mail: info@dvg.de<br />
Telefon: 0641 – 984446-0<br />
Vielen Dank!<br />
Ihr Team von der <strong>DVG</strong>-Geschäftsstelle<br />
Ihre Vorteile einer <strong>DVG</strong>-Mitgliedschaft<br />
• Ermäßigung bei Tagungen, Fortbildungen<br />
und Kongressen der <strong>DVG</strong> und ATF<br />
• Ermäßigung bei internationalen Kongressen<br />
von Veranstaltern, bei denen<br />
die <strong>DVG</strong> Mitglied ist<br />
• Networking in <strong>DVG</strong>-Fachgruppen<br />
• 20 Prozent Preisnachlass bei ausgewählten<br />
Publikationen des <strong>DVG</strong>-Verlags<br />
• Ein Jahr kostenfreier Bezug der „Kleintierpraxis“<br />
für Neu-Mitglieder, danach<br />
(und wenn schon ein Abonnement besteht)<br />
25 Prozent Rabatt<br />
• 30 Prozent Rabatt auf die „Tierärztliche<br />
Praxis“ (offizielles Organ der <strong>DVG</strong>-Fachgruppen<br />
InnLab, Pathologie, Anästhesie,<br />
kleine Wiederkäuer, Schweine, Geflügel,<br />
Bienen sowie Zier-, Zoo- und<br />
Wildvögel, Reptilien, Amphibien und Fische,<br />
erscheint sechsmal jährlich)<br />
• Mitgliederzeitschrift „<strong>DVG</strong>-Forum“ zweimal<br />
jährlich online oder per Post<br />
• aktuelle Informationen per E-Mail<br />
Jährliche Mitgliedsbeiträge<br />
• Regulärer Beitrag: 160 Euro<br />
• Junior-Mitgliedschaft für Studierende<br />
und Doktorand:innen: 25,00 Euro<br />
• Ermäßigter Beitrag für Tierärzt:innen in<br />
Elternzeit, Arbeitslose: 50,00 Euro<br />
• Kolleg:innen in Rente oder Pension: auf<br />
Antrag Ermäßigung auf 50,00 Euro<br />
Haben Sie Interesse an einer Mitgliedschaft?<br />
Alle Informationen sowie ein Online-<br />
Aufnahmeformular finden Sie unter:<br />
www.dvg.de Mitglied werden<br />
Jessica Gräfenstein. Foto: Oliver Nauditt<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 55
NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
Jetzt Junior-Mitglied werden!<br />
Studierende und Doktorand:innen können für 25,00 € im Jahr<br />
Junior-Mitglied in der <strong>DVG</strong> werden. Das hat viele Vorteile:<br />
<strong>DVG</strong>-Mitglieder erhalten u. a.:<br />
• Ermäßigungen bei Tagungen, Fortbildungen und Kongressen<br />
der <strong>DVG</strong> und ATF<br />
• Preisnachlass bei Publikationen des <strong>DVG</strong>-Verlags sowie bei<br />
weiteren Publikationen<br />
• günstige Abos für die Zeitschriften „Kleintierpraxis“ und<br />
„Tierärztliche Praxis“<br />
• ideale Möglichkeiten zum Netzwerken in den <strong>DVG</strong>-Fachgruppen<br />
Foto: Kar Tr, istockphoto.com<br />
Weitere Infos: www.dvg.de<br />
Oder fragen Sie uns! Tel.: 0641–984446-0, info@dvg.de<br />
Aktuelle Publikationen im <strong>DVG</strong>-Verlag<br />
Die folgenden aktuellen Tagungsbände und Publikationen können im Webshop auf der <strong>DVG</strong>-Homepage bestellt werden:<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2023<br />
Publikationen zu verschiedenen<br />
Fachgruppentagungen auf dem<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Congress 2023, u. a. Kleintiere<br />
(DGK-<strong>DVG</strong>), Pferde, Bienen, Details und<br />
Preise siehe „Liste der Publikationen“<br />
unter www.dvg.de<br />
„Tierschutz ohne Grenzen?“<br />
Gleiches Recht für alle?<br />
29. Int. Fachtagung zum Thema<br />
Tierschutz, Tagungsband mit<br />
ausführlichen Manuskripten der<br />
Vorträge, München 29.02.–02.03.<strong>2024</strong>,<br />
35,00 Euro<br />
67. Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />
„Pathologie“<br />
Fulda, 08.–10.03.<strong>2024</strong>,<br />
15,00 Euro<br />
Online Marketing Guide für<br />
Tierärztinnen und Tierärzte 2022 –<br />
Ein Leitfaden zur praktischen<br />
Umsetzung<br />
von M. Dilly und R. Dihen (2022),<br />
19,80 Euro<br />
Bitte beachten: Für dieses Buch kann<br />
kein Mitgliederrabatt gewährt werden.<br />
Auf Wunsch sind einige Tagungsbände auch als pdf-Datei erhältlich. Dies können Sie bei Ihrer Bestellung im Webshop angeben.<br />
Die Preise verstehen sich jeweils zzgl. Verpackung und Versand (bei Versand innerhalb Deutschlands:1 bis 3 Artikel: 3,00 Euro, ab 4 Artikel 5,50 Euro,<br />
Tierschutzband umfangsbedingt 5,00 Euro).<br />
<strong>DVG</strong>-Mitglieder erhalten 20 Prozent Rabatt auf ausgewählte Publikationen im <strong>DVG</strong>-Verlag (excl. Blauer Hund und excl. Online-Marketing Guide)!<br />
Webshop zur Bücherbestellung und Liste mit allen Publikationen der <strong>DVG</strong>: https://www.dvg.de/der-verlag/buecher/<br />
56<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
PERSONEN<br />
Nachruf auf Dr. Eberhard Magunna<br />
Dr. Eberhard Magunna. Foto: privat<br />
Unser sehr geschätzter Kollege Dr. Eberhard<br />
Magunna ist am 20.12.2023 von uns<br />
gegangen.<br />
Dr. E. Magunna wurde am 21.08.1934<br />
in Hannover geboren. Nach dem Studium<br />
der Tiermedizin in Gießen, Wien und Hannover<br />
(1957 – 1962) erhielt er 1963 in Hannover<br />
die Approbation und wurde im gleichen<br />
Jahr an der TiHo Hannover mit einer<br />
von Prof. Völker inaugurierten Dissertationsarbeit<br />
über „Die Veränderungen der<br />
Kationenkonzentrationen im Serum von<br />
Hunden nach operativen Eingriffen“ zum<br />
Dr. med. vet. promoviert. Der prägende Einfluss<br />
von Prof. Völker inspirierte E. Magunna<br />
zur Weiterbildung an der Kleintierklinik<br />
der TiHo, die er erfolgreich als erster Fachtierarzt<br />
für Kleintierkrankheiten in<br />
Deutschland 1968 beendete. Kurz danach<br />
ließ er sich in Norderstedt nieder und gründete<br />
eine Kleintierklinik, die zur frequentiertesten<br />
Überweisungsklinik im Norden<br />
einschließlich der skandinavischen Nachbarländer<br />
avancierte und an deren Leitung<br />
er bis Anfang 2<strong>01</strong>8 beteiligt war.<br />
Während seiner 50jährigen Tätigkeit<br />
als niedergelassener Tierarzt war Dr. E. Magunna<br />
stets ehrenamtlich für den Berufsstand<br />
und berufspolitisch aktiv. So wirkte<br />
er von 1996 bis 2<strong>01</strong>2 im Ausschuss für<br />
Fachtierarztfragen und im Prüfungsausschuss<br />
der Tierärztekammer Schleswig-<br />
Holstein verantwortlich mit. Dafür wurde<br />
ihm 2<strong>01</strong>0 die Verdienstmedaille der Tierärztekammer<br />
Schleswig-Holstein verliehen.<br />
Mit Beginn seiner eigenständigen Tätigkeit<br />
wurde er Mitglied der FK-<strong>DVG</strong> und<br />
der WSAVA und beförderte die Entwicklung<br />
zur späteren deutschen Eigenständigkeit<br />
(heute DGK-<strong>DVG</strong>) mit den befreundeten<br />
Gruppen aus Österreich (VÖK) und der<br />
Schweiz (SVK). Er organisierte 1979 eine<br />
Arbeitstagung in Hamburg, engagierte<br />
sich auch im Vorstand der FK-<strong>DVG</strong> und<br />
hatte großen Anteil am Erfolg der lokalen<br />
Organisation des WSAVA-Weltkongresses<br />
in Hamburg (CCH) 1984.<br />
Ein besonderes Anliegen E. Magunnas<br />
war der Tierschutz: als aktives Mitglied von<br />
Arbeitskreisen zur Erforschung von Erb-<br />
krankheiten, wie der HD, ED und PRA, von<br />
Beginn an, und durch eine enge Zusammenarbeit<br />
mit Tierschutzorganisationen<br />
und engagierten Einzelpersonen, für die<br />
er Fundtiere uneigennützig behandelte.<br />
Erwähnt sei auch seine jahrzehntelange<br />
kompetente tierärztliche Tätigkeit (Mitglied<br />
<strong>DVG</strong>-FG Zootierkrankheiten) für Hagenbecks<br />
Tierpark sowie andere Zoos und<br />
Zirkusse.<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>8 ehrte ihn die Deutsche<br />
Gesellschaft für Kleintiermedizin in der<br />
<strong>DVG</strong> (DGK-<strong>DVG</strong>) mit der Richard-Völker-<br />
Medaille.<br />
Mit Dr. E. Magunna verlieren wir einen<br />
fachlich sehr kompetenten, humorvollen,<br />
hilfsbereiten und liebenswürdigen Kollegen.<br />
Mit großer Dankbarkeit werden wir Dr.<br />
Magunna in unserer Erinnerung behalten<br />
und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt<br />
seiner Familie.<br />
Dr. Klaus-Peter Vick,<br />
Ehrenpräsident der DGK-.<strong>DVG</strong><br />
Dr. Friedrich Röcken,<br />
Ehrenpräsident der DGK-<strong>DVG</strong><br />
Prof. Dr. Andreas Moritz,<br />
Präsident der DGK-<strong>DVG</strong><br />
Dr. Evelin Stampa,<br />
Präsidentin der Tierärztekammer Schleswig-<br />
Holstein<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 57
PERSONEN<br />
„Warum erinnern?“ – Zum Tod von Prof. Dr. Hartwig Prange (1938-<strong>2024</strong>)<br />
Prof. Dr. Hartwig Prange, <strong>DVG</strong>-Geschichtstagung<br />
2<strong>01</strong>9. Foto: Dirk Löwke<br />
Die Fachgruppe Geschichte der Veterinärmedizin<br />
der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft trauert um ihr langjähriges<br />
Mitglied Hartwig Prange, Professor<br />
em. für Tierhygiene mit Tierklinik der Martin-Luther-Universität<br />
(MLU) Halle-Wittenberg,<br />
der am 10. März <strong>2024</strong> in Halle an<br />
der Saale verstorben ist.<br />
Nach dem Studium der Veterinärmedizin<br />
und der Promotion an der Universität<br />
Leipzig habilitierte sich Hartwig Prange<br />
1978 in Berlin. Seine wissenschaftliche<br />
Laufbahn führte ihn zu DDR-Zeiten von der<br />
Leitung der Staatlichen Tierarztpraxis Groß<br />
Mohrdorf über das Institut für angewandte<br />
Tierhygiene Eberswalde zuletzt an das<br />
Institut für bakterielle Tierseuchenforschung<br />
der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften<br />
in Jena.<br />
Im Zuge der friedlichen Revolution in<br />
der DDR startete Prange erneut durch, er<br />
wurde Direktor des Bezirksinstituts für Ve-<br />
Seine DDR-Erfahrungen seit der politisch<br />
motivierten Absetzung als kommissarischer<br />
Abteilungsleiter 1976 in Eberswalde<br />
haben Hartwig Prange politisch sensibilisiert,<br />
weshalb er engagiert den politischen<br />
Umbruch in der DDR sowohl allgemein-,<br />
regional- wie auch berufspolitisch mitgestaltete:<br />
als Kreistagspräsident der 1. Legislaturperiode<br />
des Kreistages Jena Land<br />
und Mitbegründer und 1. Vizepräsident<br />
des „Verbandes der Tierärzte der DDR“ und<br />
als 1. Präsident der Tierärztekammer Thüringen.<br />
Hierüber zu berichten gibt es berufenere<br />
Zeitzeugen. Namentlich genannt<br />
sei der Ministerpräsident a. D. des Landes<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Präsident<br />
des Bundesrates der Bundesrepublik<br />
Deutschland von 1991 bis 1992, Dr. Berndt<br />
Seite, an dessen Wohnort Röbel der Verband<br />
der Tierärzte der DDR (VdT) begründet<br />
und dessen Präsident er wurde. Zum<br />
Engagement von Hartwig Prange für den<br />
Natur- und Wildtierschutz mit Fokus auf<br />
dem Kranichschutz verweisen wir gerne auf<br />
einen Nachruf des Fachvorstands von Kranichschutz<br />
Deutschland und des Teams des<br />
NABU-Kranichzentrums (https://kraniche.<br />
de/de/news-leser/nachruf.html).<br />
Hartwig Prange trat 1992 der Deutschen<br />
Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />
bei und war von 1997 bis 20<strong>01</strong> im Amt des<br />
Pressereferenten Mitglied des Vorstandes.<br />
Er gehörte zwei Fachgruppen der <strong>DVG</strong> an:<br />
der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />
(DGK-<strong>DVG</strong>) und der Fachgruppe<br />
Geschichte der Veterinärmedizin. Sein Engagement<br />
auf veterinärhistorischem Geterinärwesen<br />
in Jena und zuletzt als Ministerialdirigent<br />
des Ministeriums für Soziales<br />
und Gesundheit an der Abteilung Veterinärwesen<br />
und Lebensmittelüberwachung<br />
thüringischer „Landestierarzt“. 1994 erhielt<br />
Hartwig Prange den Ruf auf die Professur<br />
für Tierhygiene mit Tierklinik der Landwirtschaftlichen<br />
Fakultät der MLU Halle. Die<br />
beruflichen Stationen seines Lebensweges<br />
aus der Feder von Hartwig Prange selbst<br />
sind in einem Kasten zusammengefasst.<br />
„In Reichenbach/Schlesien am 26.7.1938<br />
geboren, nach der Flucht Schulbesuch in<br />
Arendsee/Altmark (1945–49), dann in Halle/Saale<br />
bis zum Abitur 1956. Studium der<br />
Veterinärmedizin 1956–61 in Leipzig,<br />
Pflichtassistent 1962 (Praxis, Schlachthof,<br />
Klinik), Assistent am Institut für Veterinärwesen<br />
und Tierklinik der Universität Halle<br />
(1963–65). Promotion A zu einem klinischchemischen<br />
Thema an Rindern (Vet.-Physiol.<br />
Chemie Leipzig, 1964). Danach drei Jahre<br />
Praxis in Groß Mohrdorf, Kreis Stralsund<br />
(1965–67), 12 Jahre im Institut für angewandte<br />
Tierhygiene Eberswalde (IaT, 1967–<br />
79). Promotion B (= Habilitation) mit einer<br />
hygienisch-epidemiologischen Arbeit zur<br />
Tiergesundheit in Schweinegroßanlagen<br />
(Innere Tiermedizin Berlin, 1978). Fachtierarzt<br />
für die Gebiete Schweine und Tierhygiene.<br />
Weitere 11 Jahre beim Bereich Medizin<br />
der Friedrich-Schiller-Universität Jena, zunächst<br />
Kleintierklinik mit Tierexperimentellem<br />
Zentrum (1979–81), dann Institut<br />
für Pathologie (1982–88). Nach einem Jahr<br />
im Institut für bakterielle Tierseuchenforschung<br />
Jena der AdL/DDR (1989–90) Leitung<br />
des Bezirksinstituts für Veterinärwesen<br />
in Jena (1990–91) und der Abteilung<br />
Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung<br />
im Ministerium für Soziales und Gesundheit<br />
Erfurt (1991–94). Im Herbst 1994<br />
Berufung auf die Professur für Tierhygiene<br />
mit Tierklinik der Landwirtschaftlichen<br />
Fakultät der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg. Nach der Emeritierung<br />
im September 2003 über weitere 2 Semester<br />
bis 2004 Vertretungsprofessor, seither<br />
Wahrnehmung der Lehre auf der Basis<br />
eines Honorarvertrags bis Januar 2008“<br />
(H. Prange 2<strong>01</strong>9, Curriculum vitae für die<br />
20. Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe Geschichte).<br />
58<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
iet war so außergewöhnlich, dass es einer<br />
gesonderten Ausführung bedarf.<br />
Lebensgeschichtlich ist sein Schwerpunkt<br />
in der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe Geschichte<br />
der Veterinärmedizin offensichtlich: Es war<br />
die Veterinärgeschichte der DDR in all ihren<br />
Facetten. Unter anderem mit Berndt Seite<br />
konzipierte und begründete er die Schriftenreihe<br />
„Veterinärwesen und Tiermedizin<br />
im Sozialismus“, auch bekannt als „Weißbuch<br />
Tiermedizin in der DDR“, deren 9 Bände<br />
im Auftrag der <strong>DVG</strong> von ihm und anderen<br />
herausgegeben wurden.<br />
Hartwig Prange motivierte zahlreiche<br />
Autoren und Autorinnen, sich kritisch und<br />
reflektiert ihrer eigenen Geschichte zu stellen<br />
und wissenschaftlich objektivierbar<br />
auseinanderzusetzen. Das Konzept der<br />
Bände mit ihrer Aufteilung in die Abschnitte<br />
Deskription, Dokumentation, Diskussion<br />
war Programm und ließ Raum für<br />
unterschiedliche Bewertungen. Auch eine<br />
mehr als 500 Seiten umfassende Monografie<br />
wie sein Buch „Bauernschicksale: die<br />
Landwirtschaft im Osten Deutschlands<br />
seit dem Zweiten Weltkrieg“ erschien 2006<br />
als Band 8 der Reihe im Verlag der <strong>DVG</strong>.<br />
Hartwig Prange zählt auch zu den Veterinärmedizinhistorikern,<br />
die sich am intensivsten<br />
mit den Stasi-Unterlagen beschäftigten.<br />
In zahlreichen Vorträgen und<br />
Veröffentlichungen lässt sich dies belegen,<br />
insbesondere jedoch in Band 7 der Reihe<br />
mit dem Titel „Repression von Tierärzten<br />
im politischen System der DDR“.<br />
Hartwig Prange war als Vortragender<br />
und Hochschullehrer eine herausragende<br />
Persönlichkeit, wie die Unterzeichnenden<br />
zu vielen Anlässen erleben durften: Er war<br />
eine Persönlichkeit, die Heinrich von Kleists<br />
Diktum „von der allmählichen Verfertigung<br />
der Gedanken beim Reden“ verstehen lässt.<br />
Nicht dem „Vor“tragen, sondern dem<br />
„Mit“denken waren seine beruflichen wie<br />
ehrenamtlichen Initiativen gewidmet. Er<br />
hat damit viele junge Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler und im Berufsfeld<br />
Veterinärwesen Tätige geprägt und auf<br />
eigenverantwortliche Wege geführt.<br />
PERSONEN<br />
In seinem letzten Vortrag anlässlich der<br />
20. Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe Geschichte<br />
im November 2<strong>01</strong>9 schöpfte Hartwig<br />
Prange noch einmal aus dem Vollen.<br />
Am Ende seines Beitrags „Warum erinnern?<br />
– Rückbesinnung auf DDR-Zeiten aus tierärztlicher<br />
Sicht“ zog er die Lehre, „dass jedwedem<br />
Absolutheitsanspruch mit alten<br />
und neuen Ideologien widerstanden werden<br />
sollte, denn sie nehmen geistige Freiheit<br />
und schaffen Unterordnung in politisch<br />
vorgegebene Denk- und Sprachregelungen“.<br />
Mit Hartwig Prange hat die Veterinärgeschichtsforschung<br />
einen über drei Jahrzehnte<br />
hochengagierten Mitstreiter verloren.<br />
Seiner Frau Christl, seinen Töchtern<br />
und deren Kindern gilt unser tiefes Mitgefühl.<br />
Johann Schäffer<br />
Martin Fritz Brumme<br />
Fachgruppe Geschichte<br />
der Veterinärmedizin<br />
Nachruf auf Prof. Dr. Hans Lutz<br />
Prof. Dr. Hans-Lutz. Foto: privat<br />
Am 29.03.<strong>2024</strong> ist unser hochgeschätzter<br />
Kollege Prof. em. Dr. med. vet. Hans Lutz<br />
nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.<br />
Hans Lutz, geb. am 20.03.1946, studierte<br />
Veterinärmedizin in Zürich. Nach<br />
Assistenzzeiten im Institut für Veterinärbakteriologie,<br />
der Klinik für Geburtshilfe<br />
der Universität Zürich und in der Privatpraxis<br />
absolvierte er eine postgraduale Ausbildung<br />
in experimenteller Biologie und<br />
Medizin mit anschließender Anstellung im<br />
Institut für Pharmakologie und Biochemie<br />
in Zürich. Nach einem Forschungsaufenthalt<br />
an der University of California, Davis,<br />
Kalifornien, bei Prof. Niels Pedersen kam er<br />
ans Tierspital Zürich zurück und habilitierte<br />
sich 1984 auf dem Gebiet der Inneren<br />
Medizin, speziell Labordiagnostik der<br />
Haustiere mit seiner Forschung über das<br />
feline Leukämievirus. Seit 1981 leitete er<br />
das Veterinärmedizinische Labor der Fakultät,<br />
was er zu einem unverzichtbaren<br />
Teil des Tierspitals entwickelte. Im Jahr<br />
1993 wurde er als außerordentlicher Professor<br />
und am 1. April 2003 zum ordentlichen<br />
Professor für Labormedizin ernannt.<br />
Von 2006 bis 2<strong>01</strong>0 war Hans Lutz Prodekan<br />
der noch jungen Vetsuisse-Fakultät.<br />
2<strong>01</strong>1 trat er in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Seine weitgehend durch externe Drittmittel<br />
finanzierten Forschungsschwerpunkte<br />
waren die Pathogenese, Diagnos-<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 59
PERSONEN<br />
tik und Immunprävention von Infektionskrankheiten<br />
der Katze sowie die Entwicklung<br />
diagnostischer Verfahren (z. B.<br />
für den FeLV Nachweis). Hans Lutz war ein<br />
hervorragender Wissenschaftler, Lehrer<br />
und Mentor, ein national und international<br />
sehr geschätzter Redner, Autor von<br />
über 500 Publikationen und Gutachter in<br />
renommierten Fachzeitschriften. Weiterhin<br />
war er Autor vieler Buchkapitel und<br />
Mitherausgeber des Standardlehrbuchs<br />
„Krankheiten der Katze“.<br />
Hans Lutz war ein Gründungsmitglied<br />
des „European Advisory Boards on Cat Diseases“<br />
(ABCD). Er war von 1995 bis 2008<br />
Geschäftsführer des Nationalen Zentrums<br />
für Retroviren und in den letzten Jahren<br />
Präsident der Ruedi Lüthy Foundation. Er<br />
wurde mehrfach für seine herausragenden<br />
Leistungen ausgezeichnet, z. B. von der<br />
World Small Animal Veterinary Association.<br />
Die Mitgliedschaft im wissenschaftlichen<br />
Beirat der Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien sowie in der Deutschen<br />
Akademie der Wissenschaften Leopoldina<br />
und der Academia Europaea sind Zeichen<br />
seiner Anerkennung.<br />
Mit Prof. Dr. Hans Lutz verlieren wir<br />
einen hochgeschätzten Kollegen und liebenswerten<br />
Menschen. Wir werden uns an<br />
ihn und sein Lebenswerk stets mit Bewunderung<br />
und Dankbarkeit erinnern und ihm<br />
ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Prof. Dr. Andreas Moritz,<br />
Justus-Liebig-Universität Gießen und Präsident<br />
der DGK-<strong>DVG</strong><br />
Prof. Dr. Regina Hofmann-Lehmann,<br />
Vetsuisse Fakultät Universität Zürich<br />
Dr. Barbara Riond,<br />
Vetsuisse Fakultät Universität Zürich<br />
Auszeichnungen für Prof. Thomas Mettenleiter<br />
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ehrte Prof. Mettenleiter mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
1. Klasse. Foto: Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Mettenleiter, von<br />
1997 bis 2023 Präsident des Friedrich-<br />
Loeffler-Instituts (FLI), und von der Bundestierärztekammer<br />
ausgezeichnet mit<br />
der Robert-von-Ostertag-Plakette, wurde<br />
von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier<br />
für sein jahrzehntelanges Wirken im<br />
Bereich der Tierseuchenforschung und für<br />
den Aufbau des FLI auf der Insel Riems mit<br />
dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt.<br />
Bei einer Feierstunde in Schwerin<br />
wurde ihm die Auszeichnung von Ministerpräsidentin<br />
Manuela Schwesig am<br />
13.<strong>01</strong>.<strong>2024</strong> überreicht.<br />
Zuvor wurde Prof. Mettenleiter beim<br />
„Politischen Erntedank“ des Bundesministeriums<br />
für Ernährung und Landwirtschaft<br />
(BMEL) von Bundesminister Cem Özdemir<br />
die Professor Niklas-Medaille überreicht.<br />
Mit dieser höchsten Auszeichnung des<br />
BMEL werden das besondere Engagement<br />
auf dem Gebiet der Ernährung, Land- und<br />
Forstwirtschaft sowie Leistungen zum<br />
Wohle der in diesem Bereich tätigen Menschen<br />
geehrt.<br />
Prof. Mettenleiter habe sich in herausragender<br />
Weise über Jahrzehnte auf dem<br />
Gebiet der virologischen Forschung engagiert.<br />
Er war mehr als 20 Jahre der Präsident<br />
des FLI und habe als leidenschaftlicher<br />
Virologe einen erheblichen Beitrag zu<br />
der Forschungsarbeit in seinem Fach geleistet.<br />
Nicht zuletzt dank seiner Einsatzbereitschaft<br />
sei das FLI heute ein Institut<br />
von Weltrang. Neben Studien zu den<br />
grundlegenden Prozessen der Virus-Wirt-<br />
Interaktion beschäftigt er sich mit der Entwicklung<br />
neuartiger Impfstoffe auf Basis<br />
molekularbiologischer Techniken. Seine<br />
Arbeit habe einen wesentlichen Anteil<br />
beigetragen zur Entwicklung von markierten<br />
Impfstoffen und der dadurch wirksamen<br />
Bekämpfung und Eradikation der<br />
Aujeszkyschen Krankheit. Prof. Mettenleiter<br />
setze sich überdies besonders für die<br />
Zusammenarbeit von Veterinär- und Humanmedizin<br />
im Sinne der One-Health-<br />
Strategie auf nationaler wie auch internationaler<br />
Ebene ein.<br />
Prof. Mettenleiter ist seit 2002 <strong>DVG</strong>-<br />
Mitglied und war auf zahlreichen <strong>DVG</strong>-Veranstaltungen<br />
Keynote Speaker sowie viel<br />
beachteter Referent. 2007 wurde er mit<br />
dem Martin-Lerche-Wissenschaftspreis<br />
der <strong>DVG</strong> ausgezeichnet.<br />
60<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
PERSONEN<br />
Bundesverdienstkreuz am Bande für Prof. Jörg Hartung<br />
Minister Falko Mohrs (links) zeichnete Prof. Hartung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus.<br />
Foto: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
Über Jahrzehnte engagierte sich Jörg Hartung<br />
erfolgreich für den Tierschutz und in<br />
der nationalen und internationalen Gremienarbeit.<br />
Außerdem setzt er sich für den<br />
internationalen Austausch ein. Für sein erfolgreiches<br />
Wirken überreichte ihm Niedersachsens<br />
Wissenschaftsminister Falko<br />
Mohrs am 27.03.<strong>2024</strong> eine der höchsten<br />
deutschen Auszeichnungen.<br />
Professor Dr. Dr. h. c. mult. Jörg Hartung<br />
setzte sich in Forschung und Lehre<br />
über 40 Jahre für die tier- und umweltge-<br />
rechte Haltung von Tieren ein. Er leitete 20<br />
Jahre das Institut für Tierhygiene, Tierschutz<br />
und Nutztierethologie der Stiftung<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo),<br />
war auf europäischer und Bundesebene in<br />
zahlreichen Gremien aktiv und pflegt bis<br />
heute zahlreiche internationale Beziehungen.<br />
In den vergangenen Jahren war er beispielsweise<br />
wiederholt über längere Zeiträume<br />
in Brasilien und engagiert sich dort<br />
für den Tierschutz. So lehrt er beispielsweise<br />
regelmäßig an der Fakultät für Veterinärmedizin<br />
und Tierwissenschaften der<br />
Universität in São Paulo, koordiniert ein<br />
Kooperationsprojekt zum Tierschutzrecht,<br />
gestaltete einen brasilianisch-deutschen<br />
Tierschutzkongress und veröffentlichte<br />
Bücher über Tierschutz in Brasilien.<br />
Professor Hartung ging während seiner<br />
wissenschaftlichen Karriere Faktoren<br />
auf den Grund, die das Wohlbefinden und<br />
die Gesundheit von Nutztieren nachteilig<br />
beeinflussen können. Dazu zählen chemische,<br />
physikalische und biologische Faktoren<br />
genauso wie die Haltungsbedingungen<br />
der Tiere. Das Ziel seiner Arbeiten war<br />
es, negative Umwelteinflüsse auf landwirtschaftliche<br />
Nutztiere frühzeitig zu erkennen,<br />
um Krankheiten vorzubeugen und<br />
ihre Haltungsbedingungen zu verbessern.<br />
Die Beschäftigten landwirtschaftlicher Betriebe<br />
profitieren von seinen Erkenntnissen<br />
zu Mikroorganismen, Staub und Bioaerosolen<br />
in der Stallluft, da sie die Arbeitsbedingungen<br />
verbesserten.<br />
Prof. Hartung ist seit 1981 Mitglied der<br />
<strong>DVG</strong>. Von 1991 bis 1995 war er stellvertretender<br />
Leiter der Fachgruppe „Umweltund<br />
Tierhygiene“ und übernahm ab 1995<br />
bis 2<strong>01</strong>3 die Leitung der Fachgruppe.<br />
Wiederwahl von Fachgruppenleitungen<br />
In den vergangenen Monaten fanden in drei Fachgruppen Wahlen der Fachgruppenleitungen statt. In allen Fachgruppen kandidierten<br />
die amtierenden Personen erneut und wurden wiedergewählt.<br />
Der <strong>DVG</strong>-Vorstand und das Team in der Geschäftsstelle bedanken sich bei allen Leiterinnen und Leitern für das Engagement, ohne<br />
das die <strong>DVG</strong> nicht bestehen könnte!<br />
Fachgruppe<br />
„Verhaltensmedizin und<br />
Bissprävention“<br />
Bereits am 24.11.2023 wurden Dr. Hildegard<br />
Jung (München) und PD Dr. Dorothea<br />
Döring in Berlin in ihren Funktionen als<br />
Leiterin bzw. stellvertretende Leiterin der<br />
Fachgruppe bestätigt.<br />
Fachgruppe<br />
„Reproduktionsmedizin“<br />
Auf der Fachgruppenversammlung am<br />
28.02.<strong>2024</strong> in Berlin wurden PD Dr. Maike<br />
Heppelmann (Hannover) als Leiterin und<br />
Prof. Dr. Christine Wrenzycki als stellvertretende<br />
Leiterin wiedergewählt.<br />
Fachgruppe<br />
„Tropenveterinärmedizin und<br />
Internationale Tiergesundheit<br />
(TVMIT)“<br />
Der bisherige Leiter der Fachgruppe Dr.<br />
Klaas Dietze (Greifswald-Insel Riems) und<br />
seine Stellvertreterin Antonia Braus (Berlin)<br />
wurden auf der Fachgruppenversammlung<br />
am 26.04.<strong>2024</strong> in Berlin im Amt bestätigt.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 61
PERSONEN<br />
Prof. Klaus Osterrieder ist neuer Präsident der TiHo<br />
Prof. Klaus Osterrieder. Foto: Daniel Möller<br />
Der Virologe Professor Dr. Klaus Osterrieder<br />
ist seit <strong>01</strong>.04.<strong>2024</strong> neuer Präsident der<br />
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
(TiHo). Im Juli vergangenen Jahres hatten<br />
sich der Stiftungsrat und der Senat für<br />
Osterrieder als Nachfolger von Dr. Gerhard<br />
Greif ausgesprochen, der das Präsidentenamt<br />
an der TiHo fast 22 Jahre innehatte.<br />
Nach seiner Zusage sagte Klaus Osterrieder:<br />
„Die TiHo ist weltweit eine der be-<br />
deutendsten tierärztlichen Ausbildungsstätten<br />
und meine künftige Position in<br />
Deutschland einzigartig. Ich freue mich<br />
sehr, den weiteren Weg der TiHo mit den<br />
Beschäftigten und Studierenden gemeinschaftlich<br />
gestalten zu dürfen.“ An der<br />
TiHo ist Osterrieder kein Unbekannter. Viele<br />
kennen ihn seit Jahren aus gemeinsamen<br />
Projekten und Kooperationen. Dr. Nicole<br />
Elleuche, Vorsitzende des Stiftungsrates,<br />
führte die Verhandlungen. Sie<br />
beglückwünschte ihn zu seiner neuen Aufgabe<br />
und sagte: „Mit Professor Osterrieder<br />
konnten wir eine erfahrene und herausragende<br />
Persönlichkeit für diese verantwortungsvolle<br />
und spannende Position gewinnen.<br />
Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit.“<br />
An der TiHo wird er im<br />
Präsidium eng mit Anna Mikolon, Hauptberufliche<br />
Vizepräsidentin, Professorin<br />
Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert, Vizepräsidentin<br />
für Forschung, und Professorin Dr. Andrea<br />
Tipold, Vizepräsidentin für Lehre, zusammenarbeiten.<br />
Nach Studium, Promotion und Habilitation<br />
war Klaus Osterrieder bis 2002 auf<br />
der Insel Riems Gruppenleiter am Friedrich-Loeffler-Institut<br />
und bis 2007 in den<br />
USA als Associate Professor für Virologie<br />
am College of Veterinary Medicine der Cornell<br />
University tätig. Ende 2007 nahm er<br />
einen Ruf an die Veterinärmedizinische Fakultät<br />
der Freien Universität (FU) Berlin an.<br />
In Berlin übernahm Osterrieder 2007 die<br />
Leitung des Instituts für Virologie und<br />
baute es erfolgreich aus. Von 2<strong>01</strong>1 bis<br />
2<strong>01</strong>3 setzte sich Osterrieder für zwei Jahre<br />
als Vizedekan für Forschung für die Belange<br />
der Veterinärmedizinischen Fakultät<br />
ein und war von 2<strong>01</strong>4 bis 2020 für sechs<br />
Jahre Direktor der Graduate School ZIBI –<br />
Center of Infection Biology and Immunity<br />
in Berlin. Im Jahr 2020 ging er für zweieinhalb<br />
Jahre nach Hong Kong und leitete als<br />
Dekan den Jockey Club of Veterinary Medicine<br />
and Life Sciences der City University<br />
of Hong Kong. Trotz der widrigen Umstände<br />
während der Pandemie und des Nationalen<br />
Sicherheitsgesetzes in Hong<br />
Kong etablierte er in der Zeit unter anderem,<br />
ein akkreditiertes tiermedizinisches<br />
Ausbildungsprogramm.<br />
Prof. Osterrieder ist seit 1993 <strong>DVG</strong>-Mitglied<br />
und leitete einige Jahre das <strong>DVG</strong>-Konsiliarlabor<br />
für Equine Herpesviren am Institut<br />
für Virologie der FU Berlin.<br />
AKTUELLES AUS UNTERSCHIEDLICHEN BEREICHEN<br />
Weitere Ausbreitung der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI)<br />
in der Antarktis<br />
Ein internationales Team von Wissenschaftlern<br />
mit FLI-Beteiligung, das das Vorhandensein<br />
und die Auswirkungen von<br />
Infektionen mit der hochpathogenen aviären<br />
Influenza des Subtyps H5 (HPAIV H5)<br />
auf die antarktische Tierwelt untersucht,<br />
hat eine weitere Ausbreitung des Virus in<br />
der Region des nördlichen Weddellmeeres<br />
in der Antarktis festgestellt. Das Team fand<br />
heraus, dass Skuas (Raubmöwen) bisher<br />
am stärksten betroffen sind. Die ermittelte<br />
hohe Sterblichkeitsrate zeigt, dass dies<br />
langfristige Folgen für deren Erhaltung in<br />
der Region haben könnte.<br />
Weitere Informationen:<br />
https://www.fli.de/de/<br />
62<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
PERSONEN<br />
Gastprofessur für Prof. Dr. Stefan Schwarz<br />
Prof. Schwarz mit dem Präsidenten der Henan Agricultural University Prof. Jie Xiaolei.<br />
Foto: Henan Agricultural University<br />
Am 6. Januar <strong>2024</strong> fand auf dem Longzihu<br />
Campus der Henan Agricultural University<br />
in Zhengzhou / China die Ernennungszeremonie<br />
für die Berufung von Prof. Dr.<br />
Stefan Schwarz (Berlin) als Gastprofessor<br />
statt. Präsident Prof. Jie Xiaolei nahm an<br />
der Zeremonie teil und überreichte die Ernennungsurkunde<br />
an Prof. Schwarz. An der<br />
Ernennungszeremonie nahmen auch Vertreter<br />
relevanter Abteilungen der Universität<br />
und Fakultätsmitglieder der Hochschule<br />
für Veterinärmedizin teil.<br />
Im Anschluss an die Ernennungszeremonie<br />
hielt Prof. Schwarz einen wissenschaftlichen<br />
Vortrag mit dem Titel „Genetic<br />
Studies on Mobile MCR-Resistance Genes<br />
in Bacteria from Humans and Animals“.<br />
Prof. Schwarz ist Mitglied der Nationalen<br />
Akademie der Wissenschaften Leopoldina<br />
und arbeitet derzeit am Institut für<br />
Mikrobiologie und Tierseuchenkunde der<br />
Freien Universität Berlin. Er ist außerdem<br />
Vorsitzender des Unterausschusses „Antibiotikaresistenz<br />
bei Bakterien tierischen<br />
Ursprungs“ der Bundestierärztekammer,<br />
Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft zur<br />
Überwachung der Antibiotikaresistenz bei<br />
Bakterien tierischen Ursprungs und Vorsitzender<br />
der Forschungsgruppe „Standard<br />
Methods for Antibiotic Susceptibility Testing<br />
of Animal-Origin Bacteria“ des Clinical<br />
Laboratory Standards Institute (CLSI) in<br />
den Vereinigten Staaten. Seine Forschung<br />
konzentriert sich hauptsächlich auf die<br />
Molekulargenetik mikrobieller Resistenzen<br />
sowie auf die Entwicklung und Überwachung<br />
von Testmethoden für die Empfindlichkeit<br />
gegenüber antimikrobiellen<br />
Arzneimitteln. Bis heute hat er über 590<br />
wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht<br />
und ist Mitherausgeber, leitender Redakteur<br />
oder Mitglied des Redaktionsausschusses<br />
von sechs internationalen Fachzeitschriften,<br />
darunter „One Health Advances“<br />
und „Veterinary Microbiology“.<br />
Prof. Schwarz ist seit 1990 <strong>DVG</strong>-Mitglied.<br />
Seit 20<strong>01</strong> ist er Leiter des <strong>DVG</strong>-Arbeitskreises<br />
„Antibiotikaresistenz“ und<br />
seit 2023 auch der Fachgruppe „Bakteriologie<br />
und Mykologie“, der er schon 2006<br />
bis 2008 vorstand. Zudem ist er Leiter des<br />
<strong>DVG</strong>-Konsiliarlabors für Methicillin-resistente<br />
Staphylokokken in der tierärztlichen<br />
Praxis und Klinik (kleine Haustiere und<br />
Pferde) und stellvertretender Leiter des<br />
Konsiliarlabors für ESBL-bildende Enterobacteriaceae<br />
in der tierärztlichen Praxis<br />
und Klinik (kleine Haustiere und Pferde).<br />
AKTUELLES AUS UNTERSCHIEDLICHEN BEREICHEN<br />
Empfehlungen und Expertenrat von ESCCAP<br />
Das European Scientific Counsel Companion<br />
Animal Parasites (ESCCAP) ist eine in<br />
Großbritannien eingetragene Vereinigung.<br />
Sie wurde im Jahr 2005 von acht europäischen<br />
Veterinärparasitolog:innen gegründet.<br />
In Deutschland ist ESCCAP ein eingetragener<br />
Verein (ESCCAP Deutschland e.V.).<br />
Vorsitzender ist Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna<br />
(Berlin), 2. Vorsitzende<br />
ist Prof. Dr. Barbara Kohn (Berlin) und<br />
Schriftführer ist Dr. Ard Nijhof (Berlin).<br />
Die fundierten Informationen von ESCCAP<br />
sind auf der Webseite zu finden:<br />
https://www.esccap.de/<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong> 63
TAGUNGSKALENDER <strong>2024</strong>/2025<br />
Tagungen <strong>2024</strong>/2025 (siehe: https://www.dvg.de/aktuelle-tagungen/) <br />
Titel der Tagung Fachgruppe/Arbeitskreis Datum Ort<br />
6. TPT-Tagung: Animal Hoarding –<br />
Leid für Tier und Mensch<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Progress –<br />
Berlin-Gießener Kleintiermodule –<br />
Modul 5 Harnwegserkrankungen<br />
CARO (Campylobacter, Arcobacter &<br />
Related Organisms)<br />
Tagung der FG Parasitologie und<br />
parasitäre Krankheiten<br />
Tierärztetag West - Der Kammerkongress<br />
(Kleintiere, AG Katzenmedizin, Nutztiere,<br />
Pferde, Öffentlicher Dienst, TFA)<br />
Patient Katze - Thementage der AG<br />
Katzenmedizin auf dem Tierärztetag West<br />
DACh-Epidemiologietagung<br />
Tierärztliche Plattform Tierschutz 21.–22.06.<strong>2024</strong> Oesede<br />
(Kreis Osnabrück)<br />
und online<br />
<strong>DVG</strong>, DGK-<strong>DVG</strong>, JLU Gießen,<br />
21.–22.06.<strong>2024</strong> Berlin und online<br />
FU Berlin<br />
Charité, FU Berlin, Bayerisches<br />
Landesamt für Gesundheit &<br />
LM-Sicherheit<br />
<strong>01</strong>. – 02.07.<strong>2024</strong> Tutzing<br />
FG Parasitologie und parasitäre 08. – 10.07.<strong>2024</strong> Hannover<br />
Krankheiten<br />
<strong>DVG</strong> und Tierärztekammern 30.08. – <strong>01</strong>.09.<strong>2024</strong> Dortmund<br />
AG Katzenmedizin 31.08.–<strong>01</strong>.09.<strong>2024</strong> Dortmund<br />
Epidemiologie & Dokumentation und<br />
weitere Institutionen<br />
04.–06.09.<strong>2024</strong> Salzburg, A<br />
42. Jahrestagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe AVID Fachgruppe AVID 11.–13.09.<strong>2024</strong> Bad Staffelstein<br />
Tagung der <strong>DVG</strong>-Fachgruppe<br />
FG Kleine Wiederkäuer und<br />
11.–13.09.<strong>2024</strong> Hannover<br />
Kleine Wiederkäuer und Neuweltkamele Neuweltkamele<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Progress –<br />
Berlin-Gießener Kleintiermodule –<br />
Modul 6 Heimtierkrankheiten Teil 1<br />
64. Arbeitstagung des Arbeitsgebietes Lebensmittelsicherheit<br />
und Verbraucherschutz –<br />
Poster Pitch<br />
64. Arbeitstagung des Arbeitsgebietes<br />
Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Progress - Berlin-Gießener<br />
Kleintiermodule - Modul 7 Bildgebende<br />
Diagnostik (mit Strahlenschutzkurs)<br />
<strong>DVG</strong>, DGK-<strong>DVG</strong>, JLU Gießen,<br />
FU Berlin<br />
AG Lebensmittelsicherheit und<br />
Verbraucherschutz<br />
AG Lebensmittelsicherheit und<br />
Verbraucherschutz<br />
<strong>DVG</strong>, DGK-<strong>DVG</strong>, JLU Gießen,<br />
FU Berlin<br />
13.–14.09.<strong>2024</strong> Berlin<br />
16.09.<strong>2024</strong> online<br />
24.–27.09.<strong>2024</strong> Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
11.–12.10.<strong>2024</strong> Berlin<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Congress <strong>2024</strong> <strong>DVG</strong> und Fachgruppen 30.10.–02.11.<strong>2024</strong> Berlin<br />
107. Fachgespräch über Geflügelkrankheiten FG Geflügelkrankheiten 28.–29.11.<strong>2024</strong> Hannover<br />
56. Internationale Tagung Angewandte<br />
Ethologie<br />
FG Ethologie & Tierhaltung 28.–30.11.<strong>2024</strong> Freiburg i. Br.<br />
<strong>DVG</strong>-Vet-Progress –<br />
Berlin-Gießener Kleintiermodule –<br />
Modul 8 Gastrointestinale Erkrankungen Teil 1<br />
<strong>DVG</strong>, DGK-<strong>DVG</strong>, JLU Gießen,<br />
FU Berlin<br />
13.–14.12.<strong>2024</strong> Berlin<br />
Niedersächsischer Tierärztetag Tierärztekammer Niedersachsen, <strong>DVG</strong> 16.–18.<strong>01</strong>.2025 Hannover<br />
8. Tierärztetag der Tierärztekammer<br />
Tierärztekammer Schleswig-Holstein, 08.02.2025 Schleswig<br />
Schleswig-Holstein<br />
DGK-<strong>DVG</strong>, <strong>DVG</strong>, bpt, VbT, GPM<br />
68. Jahrestagung und 30. Schnittseminar der FG Pathologie 07.–09.03.2025 Fulda<br />
<strong>DVG</strong>-Fachgruppe Pathologie<br />
Tierschutztagung FG Tierschutz 13.–15.03.2025 München<br />
108. Fachgespräch über Geflügelkrankheiten FG Geflügelkrankheiten 08.–09.05.2025 Hannover<br />
DGK-<strong>DVG</strong>: Erfurter Thementage DGK-<strong>DVG</strong> 16.–18.05.2025 Erfurt<br />
DGK-<strong>DVG</strong>: Augsburger Thementage<br />
AG Kleinsäuger der DGK-<strong>DVG</strong> 30.05.–<strong>01</strong>.06.2025 Augsburg<br />
Kleinsäuger<br />
9. Kölner Thementage Patient Katze AG Katzenmedizin der DGK-<strong>DVG</strong> 06.–07.09.2025 Köln<br />
64<br />
<strong>DVG</strong>-Forum <strong>01</strong>/<strong>2024</strong>
Anmeldung<br />
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft e.V. Mit der Speicherung und Verarbeitung meiner unten genannten<br />
Daten bin ich einverstanden.<br />
Titel & Name …………..……………………..………………………………………………<br />
Vorname ………………………………………………………………………………………<br />
geb. am ……………………………………………………………………………………….<br />
Straße …………………………………………………………………………………………<br />
PLZ ……………………………Ort …………………………………………………….…….<br />
Tel. priv. …..…………………………………………………………………………………..<br />
Anschrift:<br />
An der Alten Post 2<br />
D-35390 Gießen<br />
Kontakt:<br />
Telefon:<br />
+49 (0) 6 41 / 98 44 46 0<br />
E-Mail: info@dvg.de<br />
Internet: www.dvg.de<br />
Bankverbindung:<br />
Volksbank Mittelhessen eG<br />
IBAN:<br />
DE 08 5139 0000 0006 9549 28<br />
BIC:<br />
VBMHDE5F<br />
Tel. dienstl. ……………………………………………………………………………………<br />
E-Mail ………………………………………………………………………………………….<br />
Für die Überweisung des Jahresbeitrags von:<br />
€ 120,- 160,- (Vollmitglieder) € 25,- (Studierende, DoktorandInnen) oder<br />
€ 30,- 50,- (TierärztInnen in Elternzeit, arbeitslose TierärztInnen)<br />
erteile ich der <strong>DVG</strong> e.V. ein SEPA-Lastschriftmandat von meinem Konto<br />
(siehe Seite 2). Bei ermäßigten Beiträgen bitte Nachweis beifügen!<br />
Ich überweise den Mitgliedsbeitrag auf das Konto der Volksbank Mittelhessen<br />
eG, IBAN DE 08 5139 0000 0006 9549 28, BIC: VBMHDE5F.<br />
Kleintierpraxis – das Journal der DGK-<strong>DVG</strong> – möchte ich abonnieren.<br />
Als Neumitglied erhalte ich die Zeitschrift im 1. Bezugsjahr kostenfrei, sofern bislang<br />
noch kein Abonnement bestanden hat. Danach (und wenn schon ein<br />
Abonnement besteht) erhalte ich 25 % Rabatt auf den zu diesem Zeitpunkt<br />
geltenden Abopreis, der jährlich durch die Schlütersche Fachmedien GmbH<br />
(Hannover) erhoben wird. Ich bin einverstanden, dass meine Daten zu diesem<br />
Zweck an die Schlütersche Fachmedien GmbH weitergegeben werden. Bei<br />
Austritt aus der <strong>DVG</strong> endet das Abo nicht automatisch, sondern muss separat bei<br />
der Schlüterschen Fachmedien GmbH gekündigt werden.<br />
Tierärztliche Praxis – das Journal der <strong>DVG</strong>-Fachgruppen InnLab, Pathologie,<br />
Anästhesie, kleine Wiederkäuer, Schweine, Geflügel, Bienen sowie Zier-, Zoound<br />
Wildvögel, Reptilien, Amphibien und Fische, möchte ich abonnieren. Als<br />
<strong>DVG</strong>-Mitglied erhalte ich die Tierärztliche Praxis mit 30 % Rabatt.<br />
Ausgabe K Ausgabe G Ausgabe K + G<br />
Ich bin einverstanden, dass meine Daten zu diesem Zweck an den Georg Thieme<br />
Verlag KG (Stuttgart) weitergegeben werden. Bei Austritt aus der <strong>DVG</strong> endet das<br />
Abo nicht automatisch, sondern muss separat beim Georg Thieme Verlag KG<br />
gekündigt werden.<br />
<strong>DVG</strong>-Forum<br />
Ich erhalte das <strong>DVG</strong>-Forum, die Mitgliederzeitschrift der <strong>DVG</strong>, 2x pro Jahr als digitale<br />
Ausgabe per Download-Link an meine oben genannte E-Mail-Adresse.<br />
Statt der digitalen Ausgabe möchte ich das <strong>DVG</strong>-Forum per Post erhalten.<br />
Ort und Datum: ……………………………………………………………………………….<br />
Rechtsverbindl. Unterschrift: ………………………………………………………….…….<br />
Bitte schicken an: <strong>DVG</strong> e.V., An der Alten Post 2, 35390 Gießen, info@dvg.de
Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V.<br />
SEPA-Lastschriftmandat<br />
Hiermit ermächtige/n ich/wir die Geschäftsstelle der <strong>DVG</strong> widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden<br />
Zahlung(en) des Mitgliedsbeitrages für die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V. bei<br />
Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Bankkontos einzuziehen:<br />
<br />
Anschrift:<br />
<strong>DVG</strong> e.V.<br />
An der Alten Post 2<br />
35390 Gießen<br />
Kontakt:<br />
Telefon: +49 (0) 6 41/98 44 46 0<br />
E-Mail: info@dvg.de<br />
www.dvg.de<br />
Name & Vorname des <strong>DVG</strong>-Mitglieds: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Titel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Bankverbindung:<br />
Volksbank Mittelhessen eG<br />
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BIC VBMHDE5F<br />
PLZ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Telefon privat: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Telefon dienstlich: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Name & Vorname des Kontoinhabers: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Titel: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
PLZ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Name der Bank: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
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Ort & Datum: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Rechtsverbindl. Unterschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />
belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Bitte per Post oder als Scan schicken an: <strong>DVG</strong> e.V. · An der Alten Post 2 · 35390 Gießen · info@dvg.de
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30.08.24 - <strong>01</strong>.09.24 I Dortmund<br />
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<strong>DVG</strong> Service GmbH<br />
An der Alten Post 2 I 35390 Gießen<br />
E-Mail: info@dvg.de I Tel.: 0641 984446-0<br />
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21.07.24