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Bock E-Paper Kadetten 2024 KW23

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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

<strong>Kadetten</strong> krönen bravouröse<br />

Saison mit dem 14. Meistertitel<br />

Pure Freude und ganz viele Emotionen: Die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen sicherten sich am Sonntag den 3:2-Sieg im Playoff-Final (Best-of-Five) und sind damit zum 14. Mal in der Vereinsgeschichte Schweizer Meister. <br />

Bild: Marc Fuhrer<br />

schweizer Meister 2004/05, 2005/06, 2006/07, 2009/10, 2010/11, 2011/12, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2018/19, 2021/22, 2022/23, 2023/24<br />

schweizer cupsieger 1998/99, 2003/04, 2004/05, 2006/07, 2007/08, 2010/11, 2013/14, 2015/16, 2020/21, 2023/24<br />

schweizer supercupsieger 2004/05, 2005/06, 2006/07, 2007/08, 2010/11, 2011/12, 2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18, 2019/20, 2022/23, 2023/24<br />

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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

Der Titel-Hattrick ist vollbracht<br />

Zum 14. Mal in der Vereinsgeschichte krönen sich<br />

die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen zum Schweizer Meister.<br />

Am Sonntag machte die Mannschaft das Triple in<br />

der «Belle» gegen den HC Kriens-Luzern vor ausverkaufter<br />

Heimkulisse perfekt.<br />

HANDBALL<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Lara Gansser<br />

«Schwiizermeister, Schwiizermeister» – ertönte<br />

es am Sonntag lautstark durch die<br />

BBC-Arena. Am Mikrofon: <strong>Kadetten</strong>-Captain<br />

Lukas Herburger. Mit dem 32:25-Sieg<br />

im entscheidenden fünften Spiel machten<br />

die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen vor ausverkaufter<br />

Heimkulisse den Titel-Hattrick und zugleich<br />

das Meister-Triple perfekt. Die Titel<br />

sind der Lohn für eine starke Saison mit intensiven<br />

Duellen in drei Wettbewerben.<br />

Von Höhen und Tiefen<br />

In einer packenden Finalissima holten sich<br />

die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen dank einer fulminanten<br />

zweiten Halbzeit den insgesamt<br />

14. Schweizer Meistertitel der Vereinsgeschichte<br />

und gewannen damit seit Einführung<br />

der Playoffs 2010/11 bereits zum<br />

zehnten Mal ein Endspiel. 3500 begeisterte<br />

Fans wohnten dem Titelsieg der Munotstädter<br />

am Sonntagnachmittag bei.<br />

Mittendrin: Hrvoje Horvat, der vergangenen<br />

Sommer das Traineramt bei den Orangen<br />

übernahm. «Wir haben diese Saison<br />

eine Riesenleistung gebracht. Da ist man<br />

schon stolz», so der gebürtige Kroate. «Besonders<br />

darauf, dass die Mannschaft über<br />

die ganze Saison an das geglaubt hat, an dem<br />

wir gearbeitet haben.» Dazu gehört auch<br />

der Umgang mit Tiefpunkten: «Wir haben<br />

diese Tiefpunkte zusammen überwunden<br />

und wussten uns als Mannschaft richtig zu<br />

verhalten. Dies vor allem auch aus nichthandballerischer,<br />

psychologischer Sicht.<br />

Das war am Ende ausschlaggebend für das<br />

tolle Ergebnis, das wir erzielt haben.» Weiter<br />

sagt er: «Ich will mich bedanken bei allen<br />

Beteiligten. Bei allen Spielern, den Familien<br />

und den Fans, die mitgefiebert haben.»<br />

Öffentliches Saisonabschlussfest<br />

«Die nächsten Tage sind reserviert für Party»,<br />

sagt Horvat abschliessend. Schon am<br />

Mittwoch, 5. Juni, haben alle <strong>Kadetten</strong>-<br />

Fans die Möglichkeit, noch einmal mit der<br />

Mannschaft zusammen zu feiern und die<br />

Spieler, welche die Munotstadt verlassen,<br />

würdevoll zu verabschieden. Das grosse Saisonabschlussfest<br />

beginnt um 17.30 Uhr in<br />

der BBC-Arena Schaffhausen.<br />

Patrik Martinović überwindet die Krienser Defensive. Voller Körpereinsatz bei Jonas Schopper. Bilder: Marc Fuhrer<br />

Was für ein schöner Moment – die <strong>Kadetten</strong> jubeln über den Titel.<br />

Ein letztes Mal lief Lukas Herburger am Sonntag in die BBC-Arena ein.<br />

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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

europäische ErfolgsReise<br />

Die internationalen Spiele gehören jeweils zu den Highlights im Schaffhauser Handballgeschehen.<br />

Auch in dieser Saison konnten sich die <strong>Kadetten</strong> in der European League<br />

viel Respekt erspielen. Angefangen mit dem sensationellen Heimsieg gegen Flensburg.<br />

HANDBALL<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Lara Gansser<br />

Wenn die grossen europäischen Mannschaften<br />

wie die Füchse Berlin oder die<br />

SG Flensburg-Handewitt in der BBC-Arena<br />

gastieren, gibt es für die Schaffhauser<br />

Fans oft kein Halten mehr. Auch in dieser<br />

Saison zeigten die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen,<br />

dass sie in der ewigen Liste der European<br />

League zurecht auf Rang fünf (!) hinter<br />

Berlin, Nexe, Sporting Lissabon und dem<br />

SC Magdeburg stehen.<br />

Harte Gruppenphase<br />

Mit dem neuen Modus der European<br />

League galt es für die <strong>Kadetten</strong>, sich in der<br />

Gruppenphase als eines von zwei Teams ein<br />

Ticket für die Hauptrunde zu sichern. Kein<br />

einfaches Unterfangen, wenn die Kontrahenten<br />

das norwegische Spitzenteam Elverum<br />

Handball, der HC Lovcen-Cetinje aus<br />

Montenegro oder die SG Flensburg-Handewitt<br />

sind. Doch die Equipe schaffte den<br />

Sprung in die nächste Runde – dank eines<br />

sensationellen Heimsiegs gegen Flensburg.<br />

Vor einer grossartigen Heimkulisse durften<br />

die Orangen Ende November einen<br />

verdienten 25:24 Sieg bejubeln. «Das Ereignis,<br />

das mir in dieser Saison am meisten<br />

in Erinnerung bleibt, ist das Spiel gegen<br />

Flensburg. Es war toll zu sehen, zu was wir<br />

in der Lage sind bei einer tollen Stimmung<br />

und einem vollen Haus», sagt Ariel Pietrasik<br />

im Saisonfazit.<br />

Eingezogen in die Hauptrunde standen die<br />

nächsten Herausforderungen bevor. Doch<br />

trotz zwei Niederlagen gegen Bjerringbro-<br />

Silkeborg und einer Niederlage gegen Vojvodina,<br />

zogen die <strong>Kadetten</strong> in die Playoffs<br />

ein, wo es zum Wiedersehen mit dem deutschen<br />

Bundesligisten Füchse Berlin kam.<br />

Gegen den Titelverteidiger hielten die <strong>Kadetten</strong><br />

wie im Vorjahr sehr gut mit, schieden<br />

schlussendlich aber – erhobenen Hauptes –<br />

mit zwei Niederlagen (28:32 und 28:34) aus<br />

dem Wettbewerb aus.<br />

Einen Namen erspielt<br />

Auf europäischem Terrain haben sich die<br />

<strong>Kadetten</strong> durch ihre beachtlichen Leistungen<br />

in den vergangenen Jahren viel Anerkennung<br />

und Respekt erkämpft. Auch<br />

in der nächsten Saison wird die Mannschaft<br />

international wieder angreifen, um das mittelfristige<br />

Ziel «Final4» zu erreichen.<br />

Odinn Thor Rikhardsson auf Torjagd gegen die Füchse Berlin. Fotos: Sandro Stutz / Lara Gansser<br />

Torben Matzken (l.) und Jonas Schopper beim Abschlusstraining in Berlin.<br />

Auch auswärts gab es Punkte zu holen: Die <strong>Kadetten</strong> beim Sieg in Montenegro.<br />

Es war das Handball-Highlight schlechthin: Ariel Pietrasik im Einsatz gegen Flensburg.<br />

Mit Supercup vorgelegt und im April der 10. Cuptitel der Geschichte<br />

Schon im August 2023 setzten die <strong>Kadetten</strong> ein erstes Ausrufezeichen mit dem 33:27-Supercup-Sieg gegen den HC Kriens-Luzern.<br />

Und auch im Finale um den Cuptitel sind die <strong>Kadetten</strong> ihrer Favoritenrolle gerecht geworden: Am Samstagabend, 27. April, sicherten<br />

sich die Munotstädter mit einem 38:33-Sieg gegen den RTV 1879 Basel den 10. Cupsieg der Vereinsgeschichte.<br />

HANDBALL<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Zum zweiten Mal in Folge und bereits<br />

zum 15. Mal in der Geschichte durften<br />

die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen zum Auftakt<br />

in die Saison 2023/24 den Supercup in die<br />

Höhe stemmen: Die Equipe sicherte sich<br />

am 20. August unter Neo-Trainer Hrvoje<br />

Horvat den ersten Titel der Saison. Mit<br />

33:27 besiegten die Munotstädter den<br />

dazumals amtierenden Cupsieger sowie<br />

QHL-Finalgegner HC Kriens-Luzern.<br />

Erstmals wurde das Turnier zwischen<br />

Schweizer Meister und Cupsieger im Kanton<br />

Graubünden ausgetragen – genauer<br />

gesagt, in der Eishalle Obere Au in Chur.<br />

Austragung <strong>2024</strong> im Tessin<br />

Auch <strong>2024</strong> kommt es im Supercup zum<br />

Aufeinandertreffen zwischen den <strong>Kadetten</strong><br />

und dem HC Kriens-Luzern. Der Schweizerische<br />

Handball-Verband (SHV) bleibt mit<br />

dem Supercup auf dem neu eingeschlagenen<br />

Weg. Am 24. August geht der Supercup<br />

in der Gottardo Arena in Ambrì TI über die<br />

Bühne. Grund für die Auswahl des Orts ist,<br />

dass es in der italienisch-sprachigen Schweiz<br />

erst einen Handball-Verein gibt. Das will der<br />

Schweizerische Handball Verband gemeinsam<br />

mit eben diesem Verein – Pallamano<br />

Ticino – in Zukunft ändern.<br />

Im Cup durchmarschiert<br />

Die Cup-Reise der <strong>Kadetten</strong> startete<br />

im Achtelfinale, wo sich die Munotstädter<br />

mit 34:24 gegen den B-Ligisten<br />

TV Möhlin durchsetzten. Im Viertelfinal<br />

empfing die Mannschaft von Horvat<br />

GC Amicitia Zürich und verbuchte<br />

einen deutlichen 31:25-Sieg. Der Halbfinal<br />

wurde ebenfalls in der BBC-Arena<br />

ausgetragen – mit einem 30:25-Heimsieg<br />

machten die <strong>Kadetten</strong> gegen Wacker<br />

Thun das Finalticket klar.<br />

Die Endrunde wurde traditionsgemäss in<br />

der Mobiliar Arena in Gümligen (Bern)<br />

durchgeführt. Dort sicherten sich die<br />

Orangen mit einem 38:33-Sieg gegen den<br />

RTV 1879 Basel den 10. Cupsieg der Vereinsgeschichte<br />

und damit einen weiteren<br />

wichtigen Titel in dieser Saison. Erstmals<br />

nach drei Jahren Unterbruch haben die<br />

<strong>Kadetten</strong> Schaffhausen damit einen Pokalsieg<br />

feiern dürfen. Den Cup-Finalgegner<br />

RTV Basel wird man ab kommender<br />

Saison auch in der Meisterschaft wieder<br />

antreffen, da sich die Mannschaft unter<br />

Cheftrainer Thomas Haegeli gegen Stäfa<br />

zurück in die Nationalliga A kämpfte.<br />

Der Supercup war für die <strong>Kadetten</strong> der erste<br />

Titel der Saison. <br />

Bilder: lg. / mf.<br />

Gemeinsam mit den Fans ist ein Titel noch schöner: Die <strong>Kadetten</strong> beim Cupsieg 2023/24. Mit sieben Toren war Luka Maros im Cupfinal bester Torschütze der <strong>Kadetten</strong>. Mehdi Ben Romdhane im Torjubel.


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Liebe KADETTEN<br />

Wir gratulieren zum<br />

2023/<strong>2024</strong>-TRIPLE!<br />

CUP-SIEGER.<br />

SUPERCUP-SIEGER.<br />

SCHWEIZER MEISTER.<br />

Lasst euch feiern,<br />

ihr habt es verdient.<br />

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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

«es ist das Verdiente Saisonende»<br />

Supercup, Cupsieg und Schweizer Meisterschaft: Die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen schliessen<br />

die Saison 2023/24 mit dem Triple und einer erfolgreichen Europacup-Kampagne<br />

ab. Im Interview blickt Teammanager David Graubner auf die letzten Monate zurück.<br />

Am Sonntagabend durften die <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen zum 14. Mal in der Vereinsgeschichte<br />

den Meisterpokal in die Höhe stemmen.<br />

Bilder: profifoto.ch / Michael Kessler<br />

HANDBALL<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Lara Gansser<br />

«<strong>Bock</strong>»: Der 14. Schweizer Meistertitel<br />

der Vereinsgeschichte ist Realität. Was geht<br />

dir am Tag nach dieser nervenraubenden<br />

Finalserie im Kopf vor?<br />

David Graubner: Ich empfinde Genugtuung,<br />

dass eine sehr gute Saison das richtige<br />

Ende gefunden hat. Mit der Dominanz<br />

von 14 Punkten Vorsprung in der Vorrunde,<br />

dem Cupsieg und dem Europacup, den<br />

wir nahe am Maximum gespielt haben.<br />

Es wäre sehr schade gewesen, wenn man<br />

den Titel nicht geholt hätte und dadurch<br />

ein unschönes Ende für eine Saison voller<br />

schöner Erfolge resultiert hätte. Besonders<br />

auch für die Spieler, die uns verlassen.<br />

Wie gross war deine Anspannung vor dem<br />

Spiel am Sonntag, nachdem man sich in<br />

Spiel 4 so schwergetan hatte?<br />

Graubner: Ich war brutal nervös, den ganzen<br />

Tag lang spürte ich den Druck, den ich<br />

mir wohl vor allem selber machte. Ich wusste,<br />

dass wenn wir unser Spiel auf die Platte<br />

bringen – vor allem auch in der Abwehr –<br />

dann schaffen wir das.<br />

In der Hauptrunde waren die <strong>Kadetten</strong><br />

sehr dominant, in den Playoffs kämpfte<br />

man sich aber mit vier Spielen gegen Wacker<br />

und dann jeweils fünf gegen Pfadi<br />

und Kriens nicht so locker durch. Worin<br />

siehst du den Grund?<br />

Graubner: Auf der psychologischen Ebene<br />

passiert da viel – und das macht die Playoffs<br />

auch so spannend und unterhaltsam.<br />

Wir konnten den Titel eigentlich nur noch<br />

verlieren, die Gegner hingegen konnten<br />

nur noch gewinnen. Mit 14 Punkten Vorsprung<br />

in der Qualifikationsrunde ist man<br />

eigentlich der verdiente Sieger, hat aber<br />

bis dahin noch nichts gewonnen. Zudem<br />

haben wir uns in diversen<br />

Spielen schwergetan, vor<br />

allem in der Defensive.<br />

Aber auch unsere Gegner<br />

– Pfadi und Kriens – haben<br />

uns stark gefordert.<br />

An dieser Stelle ein Lob<br />

an die Mannschaft: Wir<br />

hatten zweimal ein fünftes<br />

Spiel mit maximalem David Graubner<br />

Druck – und die Mannschaft<br />

haut in den beiden<br />

Spielen eine richtig starke Leistung raus.<br />

Das macht mich sehr stolz. Gewinnen<br />

«dürfen» und gewinnen «müssen» sind<br />

ein grosser Unterschied.<br />

Zu deinen persönlichen Highlights: Was<br />

wird dir in dieser Saison besonders in Erinnerung<br />

bleiben?<br />

Graubner: Eine Saison, die so umkämpft<br />

ist, die bleibt einem sowieso in Erinnerung.<br />

Es waren sehr viele Emotionen damit verbunden.<br />

Highlights waren sicherlich der<br />

Sieg gegen Flensburg, mit dem ich nie gerechnet<br />

hätte, das Spiel gegen Berlin und<br />

beide fünften Spiele (Halbfinal und Final).<br />

Supercup, Cupsieg und jetzt die Meisterschaft<br />

machen das Triple perfekt. Es ist nach<br />

2004/05, 2006/07, 2013/14 und 2015/16<br />

«Ich war brutal<br />

nervös vor dem<br />

fünften spiel»<br />

das fünfte Mal in der Geschichte der <strong>Kadetten</strong>,<br />

dass dies gelingt.<br />

Graubner: Der Cup wurde uns fast geschenkt<br />

dieses Jahr – das darf man so sagen.<br />

Da kamen wir so leicht durch wie noch nie.<br />

Dafür mussten wir in der Meisterschaft<br />

umso mehr kämpfen. Und neben diesem<br />

Triple haben wir es noch in die Top12 der<br />

European League geschafft – es war wirklich<br />

eine sehr aussergewöhnliche Saison.<br />

Und diese aussergewöhnliche Saison endet<br />

damit, dass einige prägende Spieler die <strong>Kadetten</strong><br />

verlassen. Lukas Herburger hat als<br />

Captain nicht nur auf dem Spielfeld bewegt.<br />

Graubner: Uns ist bewusst, dass «Herby»<br />

eine grosse Lücke hinterlassen wird. Einerseits<br />

als Captain in der<br />

Garderobe, andererseits<br />

als Schnittstelle zu den<br />

Fans. Er hat diese Verbindung<br />

unglaublich gut hingebracht<br />

und konnte alle<br />

möglichen Altersgruppen<br />

aktivieren. Daneben<br />

konnte er mit «Handball<br />

macht Schule» viele Kinder<br />

begeistern und zum<br />

Handballsport bringen.<br />

Herby hatte in dieser Hinsicht eine einzigartige<br />

Kombination von Fähigkeiten, das<br />

wird nicht leicht zu ersetzen sein.<br />

Mit Joan Cañellas verlässt ein ganz grosser<br />

Name die <strong>Kadetten</strong>.<br />

Graubner: Es freut mich sehr, dass «Cañe»<br />

dieses Kapitel und seine Karriere bei uns so<br />

positiv abschliessen durfte. Nach all den Erfolgen,<br />

die er bereits erreicht hat, war es eine<br />

grosse Genugtuung, ihn am Sonntag gewinnen<br />

zu sehen. Ziemlich sicher ist er der beste<br />

<strong>Kadetten</strong>-Spieler aller Zeiten. Was er überall<br />

gewonnen hat und was er für eine Aura hat,<br />

ist unglaublich. Die Krönung dafür sind drei<br />

Schweizer Meistertitel in drei Jahren. Joan ist<br />

ein absoluter Führungsspieler, der vorangeht<br />

und die anderen mitnimmt. Er kämpft für<br />

den Erfolg und nicht für sich selber.<br />

Das Kader für die nächste Saison ist vielversprechend.<br />

Was können wir <strong>2024</strong>/25 von den<br />

<strong>Kadetten</strong> Schaffhausen erwarten?<br />

Graubner: Auf dem Papier machen wir<br />

sicher nochmal einen Schritt nach vorne.<br />

Aber gute Einzelspieler machen noch<br />

kein gutes Team. Werden es einfach gute<br />

Handballer, die zusammenspielen, oder<br />

wird es ein Team?<br />

Davor geht es aber erst einmal in die wohlverdiente<br />

Sommerpause?<br />

Graubner: Bei uns im Büro beginnt jetzt<br />

eine sehr strenge Zeit. Es geht um die gesamte<br />

Vorbereitung für die neue Saison,<br />

um die Erneuerung von Werbepartnerverträgen<br />

und ganz viele Themen, die wir jetzt<br />

bearbeiten müssen. Meine Ferien beginnen<br />

dann, wenn die Spieler wieder anfangen<br />

zu schwitzen. Es gibt viel zu tun, aber ich<br />

freue mich, dass ich das mit guter Laune<br />

und mit dem Titel im Rucksack angehen<br />

kann. So lässt es sich leichter arbeiten.<br />

«Ich empfinde Genugtuung, dass die Saison so<br />

ein gutes Ende gefunden hat», so <strong>Kadetten</strong>-<br />

Manager und Geschäftsführer David Graubner.<br />

Die <strong>Kadetten</strong> reisen mit<br />

Eine großartige Saison<br />

mit dem Meistertitel gekrönt!<br />

Das Team der Vetter Consulting AG gratuliert den <strong>Kadetten</strong><br />

zum Schweizermeister.<br />

Das war gekonnt und souverän.<br />

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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

wir verabschieden uns von...<br />

Joan Cañellas #7<br />

Geburtsdatum: 30. September 1986<br />

Position:<br />

Rückraum links<br />

Saisons für <strong>Kadetten</strong>: 3<br />

NLA-Spiele:<br />

90 (242 Tore)<br />

Bei den <strong>Kadetten</strong> hast du mit deiner Erfahrung die Rolle<br />

des «Routiniers» eingenommen. Was nimmst du aus<br />

deiner Zeit in Schaffhausen mit?<br />

Hier in Schaffhausen hatte ich von Anfang an eine Rolle, in der<br />

ich mich sehr wohlfühlte und die mir viel Spass machte. Ich<br />

arbeitete mit vielen jungen Spielern, mit denen ich meine Erfahrungen<br />

aus meinen Vereinen teilte – in Bezug aufs Training,<br />

aber auch die gesamte Professionalität.<br />

Schon mit «Adli» verstand ich mich sehr gut, wir tauschten uns<br />

viel über Technik und Taktik aus. Es tat mir gut, dass er auf meine<br />

Meinung zählte. Kleinigkeiten wie diese haben mir von Anfang an<br />

gezeigt, dass mir ein grosser Respekt entgegengebracht wird. Hier<br />

in Schaffhausen lebt man im Verein wie in einer grossen Familie –<br />

und in diese Familie wurde ich vom ersten Tag an aufgenommen.<br />

Dein Wunsch ist es nun, dich in Paris <strong>2024</strong> von der internationalen<br />

Bühne zu verabschieden. Welche Bedeutung<br />

hat dieses Turnier für dich?<br />

In den letzten drei Jahren wurde mir immer mehr bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, an einer EM<br />

oder WM zu spielen – auch wenn es für mich zwischenzeitlich zur Routine wurde. Ich wusste nie, wann mein<br />

letzter Einsatz im Nationaldress vor der Tür steht, und habe über 16 Jahre unter höchster Belastung mit Liga<br />

und Champions League stets dafür gekämpft, mein Niveau zu halten. Die Olympischen Spiele wären für mich<br />

der perfekte Abschied. Zudem sind sie das einzige Turnier, an dem ich noch keine Medaille gewonnen habe.<br />

Kannst du uns schon etwas zu deinen Plänen nach deiner Spielerkarriere verraten?<br />

Mein Plan ist es, hier in der Schweiz zu bleiben. Meine Frau hat einen sehr guten Job gefunden, sie soll ihre<br />

Karriere verfolgen und unsere Töchter fühlen sich wohl. Ich hoffe, ich finde einen guten Job, der nichts mit<br />

Handball zu tun hat. Ich habe neben meiner Sportkarriere ein Pharmazie-Studium begonnen, einen Bachelor<br />

in Marketing gemacht und mache in dieser Richtung noch einen MBA. Zwar bringe ich null Erfahrung für<br />

das Arbeiten in einer Firma mit, jedoch habe ich die Erfahrung als Handballer und Sportsmann. Ich bin sehr<br />

motiviert, etwas zu finden, das ich liebe. Und irgendwann werden wir sicher nach Spanien zurückgehen.<br />

Jost Brücker #17<br />

Geburtsdatum: 17. Februar 1991<br />

Position:<br />

Flügel links<br />

Saisons für <strong>Kadetten</strong>: 2<br />

NLA-Spiele für <strong>Kadetten</strong>: 74 (137 Tore)<br />

Zukünftiger Verein: ?<br />

2022/23 bist du zu den <strong>Kadetten</strong> gestossen. Was bleibt<br />

dir aus deiner Zeit in Schaffhausen besonders in Erinnerung?<br />

Am meisten in Erinnerung bleiben mir die Europacup-Spiele und<br />

die Top-Leistungen, die wir dort abrufen konnten. Die grossen<br />

Arenenund die Auswärtsreisen mit der Mannschaft waren immer<br />

Highlights für mich. Unvergesslich sind für mich auch die ausverkauften<br />

Spiele in der BBC-Arena und die Titel, die wir gewinnen<br />

konnten. Es war mir eine Ehre mit so Weltklasse-Spielern zusammenzuspielen.<br />

Aber auch die kleinen Momente im Eisbad oder<br />

der Sauna und die Freundschaften, die entstanden sind, werde<br />

ich nicht vergessen. Zum Beispiel habe ich nach jedem Training<br />

mit Hrachovec und Pilipovic Battles im Schusstraining gemacht<br />

– die ich gegen Hrachovec immer gewonnen habe.<br />

Wie hat dich die Zeit bei den <strong>Kadetten</strong> als Spieler und Mensch geprägt?<br />

Die Zeit hat mich sehr geprägt. Es war schön für mich, zeigen zu können, dass ich in der Mannschaft eine<br />

wichtige Rolle einnehmen und auch international super Leistungen zeigen kann. Vor allem in der Abwehr<br />

konnte ich nochmals einen grossen Schritt nach vorne machen und meine Qualitäten einbringen. Das war<br />

für mich sehr wertvoll. Zudem habe ich es geschätzt, dass ich als erfahrener Spieler auch Inputs geben konnte<br />

– im Training und auch neben dem Spielfeld, vor allem in Bezug auf Arbeitseinstellung, Professionalität<br />

und Mindset. Neben den schönen Zeiten gab es auch schwierige Zeiten – aber ich habe den Kopf immer<br />

oben gehalten und bin mit breiter Brust weitergelaufen.<br />

Lukas Herburger #26<br />

Geburtsdatum: 19. Dezember 1994<br />

Position:<br />

Kreisläufer<br />

Saisons für <strong>Kadetten</strong>: 6<br />

NLA-Spiele:<br />

180 (244 Tore)<br />

Zukünftiger Verein: Füchse Berlin<br />

Sechs Jahre (seit 2018) bist du im orangen Trikot aufgelaufen.<br />

Was bleibt dir aus den ganzen Jahren besonders?<br />

Was am meisten bleibt, sind die vielen Freundschaften, die entstanden<br />

sind hier in Schaffhausen. Und natürlich alles, was ich<br />

hier in der Region entdeckt habe – ob den Rhein oder feine<br />

Restaurants. Sportlich natürlich die Titel, die man gemeinsam<br />

gefeiert hat, und die Siege gegen die grossen Vereine wie<br />

Flensburg oder Berlin.<br />

Wie hat dich die Zeit bei den <strong>Kadetten</strong> als Spieler und<br />

Mensch geprägt?<br />

Meine Persönlichkeit hat sich in dieser Zeit stark weiterentwickelt.<br />

Ich kam als «junger unerfahrener» Spiele und habe<br />

dann im internationalen Geschäft meine Erfahrungen sammeln<br />

dürfen. Es waren viele Höhen und Tiefen dabei hier in meinem<br />

Leben – an denen ich gewachsen bin.<br />

Mit dem Wechsel zu den Füchsen Berlin machst du den nächsten Schritt in deiner Karriere. Wie<br />

blickst du dieser Aufgabe entgegen?<br />

Ich blicke mit voller Vorfreude auf die neue Aufgabe. Es ist für mich eine Herausforderung, einmal in einer<br />

grossen Stadt zu leben – und alles rund herum. Ich freue mich darauf, die Bundesliga kennenzulernen und<br />

Handball nochmal auf einem anderen Niveau zu spielen. Davon hat man als Kind immer geträumt. Aber<br />

davor freue ich mich erst einmal auf den Urlaub.<br />

Was wirst du an Schaffhausen besonders vermissen?<br />

Besonders werde ich die Freundschaften vermissen und das kleine Städtli, den Rhein, das Lindli. Schaffhausen<br />

hat einfach so viel Charme – ich werde sicher des Öfteren an diese Zeit zurückdenken.<br />

Pedro Pinto Vieira<br />

Geburtsdatum: 5. März 1982<br />

Funktion:<br />

Assistenz- und Torhütertrainer<br />

Saisons für <strong>Kadetten</strong>: 2<br />

Zukünftige Funktion: Headcoach TV Homburg (DE)<br />

Nach zwei Jahren verlässt du Schaffhausen. Was waren<br />

deine persönlichen Highlights?<br />

Es waren zwei fantastische Jahre bei den <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen.<br />

Natürlich ist der Gewinn von Titeln ein grosses Highlight,<br />

im Sport sind Titel sehr wichtig. Aber ich muss sagen, dass all<br />

die Menschen, die ich hier getroffen habe und die zu Freunden<br />

geworden sind, von der Geschäftsleitung bis zu den Funktionären,<br />

Athleten und Mitarbeitern, zu den besten Erinnerungen<br />

gehören, die ich an meine Zeit in Schaffhausen haben werde.<br />

Zu sehen, wie die Fans mit der Mannschaft mitfiebern, war etwas<br />

Fantastisches und Unvergessliches.<br />

Wie war die Arbeit im vergangenen Jahr mit Cveba<br />

sowie Julien und Pipo für dich?<br />

Die Zusammenarbeit mit Cveba war sehr einfach. Von Anfang<br />

an herrschte eine gute Chemie zwischen uns, und wir verstanden<br />

das Spiel auf eine sehr ähnliche Weise, was die Arbeit mit<br />

ihm sehr einfach und lohnend machte. Pipo und Julien sind zwei<br />

grossartige Sportler, aber noch grossartigere Menschen. Zwei<br />

sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, aber genauso fleissig und begierig darauf, sich zu verbessern und<br />

zu wachsen. Wir haben ein starkes Vertrauensverhältnis aufgebaut, das für eine gute Arbeit unerlässlich ist!<br />

Du hast nun die Chance, in Deutschland als Haupttrainer tätig zu sein. Wie blickst du deiner<br />

neuen Rolle entgegen?<br />

Jetzt führt mich mein Weg nach Deutschland, nach Homburg, wo ich Cheftrainer des TV Homburg sein<br />

werde. Cheftrainer zu werden, war ein persönliches Ziel. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich so schnell<br />

ergeben würde, aber es hat sich ergeben und ich habe die Chance ergriffen. Ich freue mich sehr auf mein<br />

neues Projekt und hoffe, dass ich weiter gewinnen und als Trainer und Mensch wachsen kann!<br />

Herzliche Gratulation zum Meister-Titel<br />

Wir freuen uns auf die nächste Saison


wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir heissen willkommen...<br />

Lucas Meister Kassem Awad<br />

Geburtsdatum: 19. März 1995<br />

Geburtsdatum: 16. August 1996<br />

Position:<br />

Kreisläufer<br />

Bisherige Vereine: <strong>Kadetten</strong> Schaffhausen,<br />

GWD Minden,<br />

SC Magdeburg<br />

Du verabschiedest dich mit dem «Triple» aus der deutschen<br />

Bundesliga. Wie hast du das Erfolgsjahr des SC<br />

Magdeburg miterlebt?<br />

Es war ein unglaubliches Jahr. Es war sehr eindrücklich, was<br />

wir Woche für Woche als Mannschaft geleistet haben. Angefangen<br />

beim Super Globe, dann weitermarschiert und den<br />

Pokal geholt und am Ende die Meisterschaft verdient gewonnen.<br />

Jetzt ist noch der Champions-League-Titel ausstehend,<br />

den wir am Wochenende verteidigen wollen.<br />

Mit welchem Gefühl blickst du deiner neuen Aufgabe<br />

hier in Schaffhausen entgegen?<br />

Ich blicke meiner Rückkehr und meinem Neuanfang in Schaffhausen<br />

mit grosser Vorfreude entgegen. Zudem freue ich mich<br />

sehr darauf, wieder mit meinen langjährigen Kollegen in der<br />

Mannschaft zu spielen.<br />

Position:<br />

Bisherige Vereine:<br />

Kreisläufer<br />

HK Malmö,<br />

Elverum Handball<br />

Du warst schon einmal in Schaffhausen – beim European<br />

League Spiel Ende November 2023. Was hat dich<br />

dazu bewegt, bei den <strong>Kadetten</strong> zu unterschreiben?<br />

Als sich die Gelegenheit bot, war es keine schwierige Entscheidung.<br />

<strong>Kadetten</strong> ist ein Team, das immer um die Spitzenposition<br />

in der Schweizer Liga kämpft und grosse Spiele in Europa bestreitet.<br />

Es hat ein wenig geholfen, dass ich die Stadt schön fand,<br />

als wir im November 2023 dort waren.<br />

Bist du schon fleissig am Deutsch lernen?<br />

Noch nicht so viel, da wir ebenfalls Playoffs gespielt haben. Aber<br />

ich habe Duolingo heruntergeladen und ein bisschen angefangen.<br />

Was sind deine Ziele für die kommende Saison?<br />

Mein persönliches Ziel ist immer, dass ich das Gefühl habe, dass<br />

ich mich weiterentwickle, und mit neuen Teamkollegen und neuen<br />

Trainern gibt es immer neue Dinge zu lernen.<br />

Juan Castro Álvarez<br />

Geburtsdatum: 31. Oktober 1990<br />

Position:<br />

Rückraum Mitte<br />

Bisherige Vereine: Ademar Leon, Ángel Ximénez Puente Genil, CB Ciudad de Logroño,<br />

US Creteil HB, Helvetia Anaitasuna,Torrevieja Handball Club<br />

Im Sommer wechselst du vom spanischen Traditionsverein Ademar León zu den <strong>Kadetten</strong>. Warum hast du dich für<br />

Schaffhausen entschieden?<br />

Schaffhausen ist ein grossartiger Verein in Europa, es ist der beste Verein der Schweiz. Die Möglichkeit, für diesen Verein zu spielen,<br />

ist fantastisch. In einem europäischen Wettbewerb zu spielen, ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.<br />

Du kennst die spanische Liga sehr gut, hast aber auch schon in Frankreich gespielt. Wie ist dein Eindruck von der<br />

Schweizer Liga?<br />

Ich weiss nicht wirklich viel darüber und habe erst angefangen, sie zu verfolgen, seit ich bei <strong>Kadetten</strong> unterschrieben habe. Ich habe die<br />

Playoffs gesehen und denke, dass es dort tolle Spieler und sehr gute Mannschaften gibt.<br />

Mit welchen sportlichen Zielen und Ambitionen kommst du nach Schaffhausen?<br />

Ich habe gerade die Meisterschaft in Spanien gewonnen und würde gerne nächste Saison wieder um Titel kämpfen und auch in Europa<br />

eine tolle Kampagne spielen.<br />

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Quickline<br />

Handball League:<br />

HC Kriens-Luzern<br />

kommt in die BBC Arena<br />

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DAS SPIEL<br />

<strong>Kadetten</strong> – HC Kriens-Luzern<br />

Quickline Handball League<br />

Playoff-Final 1<br />

Bisher konnten die Innerschweizer<br />

weder daheim noch in der BBC<br />

Arena gegen die Schaffhauser<br />

punkten. Wie man aber bereits<br />

erkennen konnte, werden in den<br />

Playoffs die Karten neu gemischt.<br />

Die Schaffhauser Fans - die von<br />

unseren Gegner gefürchtete<br />

«Orange Wand» - könnte den<br />

Unterschied ausmachen.<br />

Herzliche Gratulation<br />

zum Meistertitel aus<br />

der Nachbarschaft im<br />

Schweizersbild!<br />

DER ANPFIFF<br />

Pfingstmontag, 20. Mai, 16 Uhr,<br />

Türöffnung 15 Uhr<br />

BBC Arena, Schweizersbild<br />

Alle Infos und Tickets unter:


<strong>Bock</strong> | Dienstag, 4. Juni <strong>2024</strong><br />

wir gratulieren den kadetten schaffhausen<br />

Wenn Handballträume wahr werden<br />

Vom Nachwuchstalent zum ersten Profivertrag: Yari Prince ist als Achtjähriger dem<br />

Handballsport verfallen. Bei den <strong>Kadetten</strong> hat er alle Juniorenstufen durchlaufen und<br />

auf die Saison <strong>2024</strong>/25 seinen ersten Vertrag für die 1. Mannschaft unterschrieben.<br />

HANDBALL<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Lara Gansser<br />

Chancen, die man bekommt, soll man immer<br />

nutzen. So macht es auch Yari Prince.<br />

Der 18-Jährige hat bei den <strong>Kadetten</strong><br />

Schaffhausen die gesamten Juniorenstufen<br />

durchlaufen und auf die kommende Saison<br />

seinen ersten Profivertrag unterschrieben.<br />

Im Gespräch gibt er einen Einblick,<br />

wie viel er neben seiner Lehre in den Sport<br />

investiert und wie es dazu kam, dass er als<br />

U19-Spieler plötzlich im Aufgebot für die<br />

1. Mannschaft stand.<br />

Mit acht Jahren das erste Training<br />

Vor über zehn Jahren ist der heute 18-jährige<br />

Neuhauser dem Handballsport verfallen.<br />

Er kennt sogar noch das genau Datum<br />

seines ersten Trainings. «Das war der 21.<br />

Januar 2014», so Yari Prince. «Zwei Tage<br />

später hatte ich Geburtstag – an einem<br />

Mittwoch – und da war ich bereits das<br />

zweite Mal beim Training.» Seine Mutter<br />

spielte damals bei der Frauenmannschaft<br />

der <strong>Kadetten</strong>, er selbst hatte es erst mit<br />

Fussball versucht. «Es machte mir zwar<br />

Spass, aber es fehlte dieses eine Gefühl.»<br />

Und genau dieses Gefühl weckte sein<br />

erstes Handballtraining. «Ich hatte mich<br />

sofort verliebt in den Sport», erinnert er<br />

sich. Auch wenn er zu Beginn nie das Ziel<br />

hatte, selbst Profi zu werden, verpasste er<br />

schon damals kaum ein Spiel mit der ersten<br />

Mannschaft.<br />

Mit der U13 Schweizer Meister<br />

Schon in der U11 ging es für Yari Prince<br />

los mit den ersten Turnieren. «Ich hatte<br />

immer grossen Spass daran und habe es geliebt,<br />

da am Wochenende mitzufahren.»<br />

Ein Jahr früher als geplant wechselte er<br />

in die U13, wo er die nächsten drei Jahre<br />

spielte. In dieser Zeit sicherte er sich mit<br />

seiner Mannschaft den Aufstieg ins Inter.<br />

Das war 2015/16 – ein Jahr später feierte er<br />

in der BBC-Arena seinen ersten Schweizer<br />

Meistertitel. Ein Erlebnis, das der Sportler<br />

nie vergisst. «Zoran Marković, Luka Maros,<br />

Nik Tominec, Dimitrij Küttel oder<br />

Sämi Zehnder – alle meine <strong>Kadetten</strong>-Idole<br />

hatten das Finalspiel verfolgt. Und heute<br />

darf ich mit ihnen spielen.»<br />

Nach zwei Jahren in der U15 erreichte Yari<br />

Prince einen weiteren Meilenstein in seiner<br />

noch jungen Karriere. «In der Saison,<br />

nachdem wir Vize-Meister wurden, erhielt<br />

ich mein erstes Aufgebot für den Förderlehrgang<br />

der Nationalmannschaft.» Das<br />

bedeutete: Eine Woche lang mit den talentiertesten<br />

Spielern des Jahrgangs trainieren<br />

– mit dem Ziel, es Ende der Woche ins<br />

Kader für die Nati zu schaffen. «Das war<br />

eine unglaublich intensive Woche mit dreimal<br />

zwei Stunden Training pro Tag», erinnert<br />

sich das Eigengewächs der <strong>Kadetten</strong>.<br />

«Aber egal: ich wollte unbedingt in diese<br />

Nati.» Und er schaffte es. «Damals wurde<br />

mir erstmals bewusst: Wenn ich jetzt dranbleibe,<br />

dann kann da etwas Grosses daraus<br />

werden.» Doch trotz allem blieb er immer<br />

realistisch: «Natürlich war es mein Traum,<br />

Hoch hinaus: Yari Prince – hier im Einsatz für die U13 – durchlief alle Juniorenstufen der <strong>Kadetten</strong><br />

Schaffhausen.<br />

Bild: zVg.<br />

es irgendwann in die 1. Mannschaft der <strong>Kadetten</strong><br />

zu schaffen. Aber ich wusste, dass die<br />

Chance sehr, sehr klein ist.»<br />

Flügel oder Rückraum?<br />

Aufgrund einer Verletzungssituation in<br />

der U15, setzte Marco Lüthi den Junior<br />

damals hauptsächlich auf Rückraum Mitte<br />

ein, wo er fester und wichtiger Bestandteil<br />

des Teams wurde. Doch nach der Saison<br />

hiess es: Zurück auf Aussen. «In dieser<br />

Zeit hinterfragte ich viel. ‹Warum muss<br />

ich wieder an den Flügel, was die langweiligste<br />

Position ist›?» Doch er überwand<br />

die Zweifel, arbeitete hart weiter, sodass er<br />

sich im zweiten Jahr in der U17 wieder voll<br />

mit seiner Aufgabe identifizieren konnte.<br />

«Das war eine ganz wichtige Zeit für mich,<br />

in der ich mich körperlich sehr entwickelte»,<br />

erzählt Yari Prince, der zuvor immer<br />

zu den Kleinsten gehört hatte.<br />

«Ich wollte mehr davon»<br />

Und schon stand die nächste Chance vor<br />

der Tür: Ein Jahr früher als geplant, wechselte<br />

er in die U19. «Ich sage immer Ja zu<br />

solchen Angeboten – egal, wie lang ich in<br />

der Halle stehe.» Und der flinke Flügelspieler<br />

schlug sofort ein: Mit acht Toren<br />

gegen Zürich meldete er sich bei seinem<br />

ersten Einsatz in der U19. «Ich konnte<br />

die ganze Saison immer wieder performen,<br />

mich zeigen und meine Leistung bringen.<br />

Und es machte grossen Spass.»<br />

Mit der Nati lief es ebenfalls rund. Die<br />

Krönung: Im Juli 2023 nahm er mit der<br />

U17 an der Open EM in Göteborg teil.<br />

«Da durfte ich gegen die ersten grossen<br />

Nationen wie Portugal, Island oder<br />

Frankreich, Spanien und zur Krönung gegen<br />

Schweden um Bronze spielen.» Nach<br />

diesem Grossturnier stand fest: «Ich wollte<br />

mehr davon.»<br />

Gut genug sein<br />

Doch von Promi-Allüren nichts zu spüren:<br />

«Ich hinterfragte Anfang der Saison,<br />

ob ich es überhaupt in die Nati B schaffen<br />

würde», so der damals 17-Jährige. Seine<br />

Familie habe ihn damals sehr bestärkt:<br />

«Sie sagten immer wieder: Du weisst gar<br />

nicht, wie gut du bist.»<br />

Dass er sehr gut ist, sah eben auch Hrvoje<br />

Horvat, der 2023 das Traineramt bei der ersten<br />

Mannschaft der <strong>Kadetten</strong> übernahm.<br />

«In der Halle, nach einem Academy-Training<br />

fragte er mich: ‹Kannst du morgen bei<br />

uns mittrainieren?› – ich konnte es kaum<br />

glauben.» So absolvierte der Juniorenspieler<br />

im September 2023 sein erstes Training<br />

mit der 1. Mannschaft. Oder wie er es noch<br />

weiss: «Es war ein Tag nach dem ersten<br />

Heimspiel hier gegen GC.»<br />

Yari Prince im Einsatz beim Cupfinal. Sein erstes QHL-Tor warf der linke Flügel im Dezember 2023<br />

gegen den BSV Bern. «Damit ging ein Kindheitstraum in Erfüllung.»<br />

Bild: Marc Fuhrer<br />

Von da an versuchte er, bei möglichst vielen<br />

Trainings dabei zu sein. Was nicht immer<br />

einfach ist, da der Sportler noch mitten in<br />

seiner kaufmännischen Lehre bei der Gemeinde<br />

Hettlingen steckt. «Wir suchten das<br />

Gespräch – und ich erhielt gleich sehr viel<br />

Unterstützung von meinem Arbeitgeber,<br />

sodass ich mein Pensum von 100 auf 50 Prozent<br />

reduzieren konnte.» Denn spätestens<br />

um 14.30 Uhr muss er gehen, um pünktlich<br />

beim Nachmittagstraining zu sein, freitags<br />

steht Schule auf dem Programm.<br />

«In jedem Training performen»<br />

So privilegiert er sich fühlt, so hart kann das<br />

Profi-Leben auch sein. «Ich habe in jedem<br />

Training das Gefühl, performen zu müssen.»<br />

Und es wird eben immer schwieriger,<br />

zu performen. «Weil jetzt steht ein ‹Pipo›<br />

im Tor und kein U17-Goalie.» Als junger<br />

Spieler müsse man viel einstecken. «Das darf<br />

einen mental nicht mitnehmen. Es ist ganz<br />

wichtig, im Kopf stabil zu bleiben. Und ich<br />

weiss: Das härtet mich fürs Leben ab.»<br />

Erneut für ihn völlig unerwartet stand Yari<br />

Prince im Dezember 2023 gegen den HSC<br />

Suhr Aarau erstmals im Spieltagskader.<br />

«Ich war komplett baff, dass mir Cveba<br />

dieses Vertrauen gab. Und ich weiss: Ohne<br />

ihn wäre ich nie so weit gekommen.» Der<br />

erste Spieleinsatz sei der «nervöseste Moment»<br />

in seinem Leben gewesen.<br />

Aufgrund der Verletzung von Jost Brücker<br />

erhielt er auch in den folgenden Spielen<br />

immer wieder Einsatzzeit, spielte im Halbfinal<br />

gegen Pfadi Winterthur und durfte<br />

sogar gegen die Füchse Berlin auf die Platte.<br />

«Auch wenn es nur 5 Minuten waren –<br />

diese Erfahrungen sind so wertvoll.» Mittlerweile<br />

ist der Spass am Spielen grösser als<br />

die Nervosität: «Ich denke nicht mehr so<br />

viel nach und spiele einfach.»<br />

Der Lohn für die harte Arbeit: Im Februar<br />

dieses Jahres konnte Yari Prince einen<br />

3-Jahres-Vertrag in der 1. Mannschaft<br />

unterschreiben. «Das ist ein sehr grosser<br />

Schritt, denn eigentlich hätte ich noch ein<br />

Jahr U19 gespielt.» Doch es war klar, dass<br />

er diese Chance nutzen will. «Ich rechne<br />

mit allem. 10 Minuten pro Spiel, gar nicht<br />

spielen. Meine Aufgabe ist es, auf der Bank<br />

zu sitzen, und auf den Punkt zu performen.<br />

Ich muss immer parat sein, wenn<br />

Marvin ausfallen würde.»<br />

Zwischen Meisterschaft, LAP und EM<br />

Nach der Meisterfeier am Sonntag ging<br />

es für Yari Prince nicht lange weiter zum<br />

Feiern, sondern nach Hause ins Bett.<br />

Denn diese Woche stehen die Lehrabschlussprüfungen<br />

an, angefangen mit<br />

Deutsch am Montagmorgen. Hier eine<br />

Balance zu finden, wird auch kommende<br />

Saison eine Herausforderung sein.<br />

«Neben Schultagen, Arbeit im Betreib,<br />

<strong>Kadetten</strong>- und Nati-Training sowie Spielen<br />

am Wochenende muss ich ja auch<br />

noch lernen. Aber die Vorfreude auf die<br />

nächste Saison ist riesig.» Dies nicht zuletzt,<br />

da er die Finalspiele aufgrund einer<br />

Leistenverletzung nur neben dem Feld<br />

mitverfolgen konnte.<br />

Bevor er voll in die Vorbereitung mit der<br />

ersten Mannschaft einsteigen kann, steht<br />

bei Yari Prince im Sommer die U19-EM<br />

in Montenegro auf dem Programm. Dadurch<br />

verpasst er die ersten Wochen der<br />

Vorbereitung – aber auch hier habe man<br />

mit David Graubner und Cveba Horvat alles<br />

abgesprochen. «Es ist viel Menschlichkeit<br />

dahinter bei den <strong>Kadetten</strong>», bestätigt<br />

Yari Prince. «Und nach der EM liegt mein<br />

Fokus dann zu 150 Prozent bei der ersten<br />

Mannschaft.»<br />

Herzlichen Glückwunsch zur<br />

gewonnenen Schweizer Meisterschaft


Tickets für Sportevents<br />

gibt ’s bei Ticketmaster!<br />

26. - 31.12.<strong>2024</strong><br />

Eisstadion Davos<br />

21. - 29.09.<strong>2024</strong><br />

Zürich<br />

22.06. - 24.08.<strong>2024</strong><br />

Stadion Kleinfeld, Kriens<br />

06. - 08.09.<strong>2024</strong><br />

AXA Arena, Wintertuhr<br />

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