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Gemeinde der Zukunft

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Dr. in Karoline Mitterer<br />

Zwischen Anspruch und<br />

Wirklichkeit: Wie geht<br />

es unseren <strong>Gemeinde</strong>n<br />

finanziell?<br />

07<br />

Seite 04<br />

DI Dr. Roman Neunteufel<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

hinter dem Wasserhahn<br />

Seite 14<br />

Wie bereiten Sie Ihre<br />

<strong>Gemeinde</strong> heute auf<br />

morgen vor?<br />

Mag. Wolfgang Oberascher von KDZ über<br />

Digitalisierung als Lösung für <strong>Gemeinde</strong>herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in Österreich<br />

Seite 06<br />

FOTO: ZVG<br />

Europas mo<strong>der</strong>nster<br />

Recyclinghof in Tirol<br />

Innovativer Bürgerservice dank Digitalisierung<br />

+ 24/7 autonome Abgabe von Wertstoffen<br />

+ Viele Vorteile für Bürger:innen und <strong>Gemeinde</strong><br />

Artikel online lesen<br />

wiegon.at/gemeinde


2 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

10<br />

Ing. Anton Glasmaier<br />

Wasser- und Hitzemanagement<br />

in <strong>Gemeinde</strong>n: Vorbereitung,<br />

Betonlösungen, Mikroklima,<br />

energieeffiziente Gebäude<br />

VERANTWORTLICH FÜR<br />

DEN INHALT DIESER AUSGABE:<br />

VORWORT<br />

Städte und <strong>Gemeinde</strong>n sind<br />

<strong>der</strong> Motor für Wirtschaft<br />

und <strong>Zukunft</strong><br />

In den urbanen Räumen Österreichs leben 6,4 Millionen Menschen. Auch<br />

71 Prozent <strong>der</strong> Arbeitsplätze befinden sich hier. Die Städte und <strong>Gemeinde</strong>n<br />

in Österreich stellen daher nicht nur wesentliche Dienstleistungen, die die<br />

Menschen jeden Tag nützen, zur Verfügung, son<strong>der</strong>n sind auch wichtige<br />

Impulsgeberinnen für Innovationen in <strong>der</strong> Wirtschaft, beim Klima und im<br />

Bereich <strong>der</strong> dringend notwendigen Energie- und Mobilitätswende.<br />

Wiktoria Bieniek<br />

Projekt Manager<br />

Mediaplanet GmbH<br />

Project Manager: Wiktoria Bieniek<br />

Business Developer: Paul Pirkelbauer, BA<br />

Sales Direktor: Florian Rohm, BA<br />

Lektorat: Sophie Müller, MA Layout: Daniela Fruhwirth<br />

Managing Director: Bob Roemké Fotocredits wenn nicht<br />

an<strong>der</strong>s angegeben bei Shutterstock.<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße<br />

4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &<br />

Co.KG<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676847785227<br />

E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com<br />

ET: 04.06.2024<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

Mediaplanet Austria<br />

@mediaplanet.austria<br />

@DerUnternehmensratgeber<br />

FOTO: STÄDTEBUND/WACHE<br />

Thomas Weninger<br />

Generalsekretär<br />

Österreichischer<br />

Städtebund<br />

In Österreich gibt es bereits zehn Großstädte<br />

(ab 50.000 Einwohner:innen)<br />

und 13 Kleinstädte (ab 10.000 Einwohner:innen),<br />

die als Vorreiterinnen ein<br />

gemeinsames Ziel haben: Klimaneutralität<br />

bis zum Jahr 2040 im Mobilitäts- und<br />

Energiebereich. Unterstützt werden die<br />

Städte dabei vom Klimaschutzministerium<br />

und dem Klima- und Energiefonds. Bei <strong>der</strong><br />

Energie- und Mobilitätswende geht es vor<br />

allem um die Dekarbonisierung <strong>der</strong> Flotten,<br />

den Ausbau <strong>der</strong> Öffis und die Schaffung von<br />

Infrastruktur. Erreicht Österreich die Klimaziele<br />

nicht, drohen nach Berechnungen des<br />

österreichischen Rechnungshofes Strafzahlungen<br />

von etwa neun Milliarden Euro.<br />

Unsere Städte stehen aber auch im<br />

Personalbereich und in <strong>der</strong> Elementarpädagogik<br />

vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Es braucht ausreichend Betreuungsplätze,<br />

gut ausgebildetes Personal und faire Entlohnung.<br />

Zudem kommen Umlagen hinzu,<br />

<strong>der</strong>en Höhe vom jeweiligen Bundesland<br />

abhängt. Aktuellsten Schätzungen des KDZ-<br />

Zentrums für Verwaltungsforschung zufolge<br />

könnte heuer jede zweite <strong>Gemeinde</strong> eine<br />

Abgangsgemeinde sein.<br />

Daher for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Österreichische<br />

Städtebund vehement, Städte und <strong>Gemeinde</strong>n<br />

bei <strong>der</strong> Twin-Transformation (Klimawandel<br />

und Digitalisierung) und ihren<br />

aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen mit den<br />

notwendigen – rechtlichen – Rahmenbedingungen<br />

und finanziellen Ressourcen im<br />

Sinne eines nachhaltigen <strong>Gemeinde</strong>finanzpaketes<br />

zu unterstützen. Unsere For<strong>der</strong>ungen<br />

werden wir auch an die nächste<br />

Bundesregierung adressieren!<br />

Eine angenehme Lektüre wünscht Ihr<br />

Thomas Weninger,<br />

Generalsekretär Österreichischer<br />

Städtebund<br />

05.–07.06.<br />

73. ÖSTERREICHISCHER<br />

STÄDTETAG<br />

Ort: Wiener Neustadt<br />

14.06.<br />

TRINK’WASSERTAG: „Bewusster<br />

Umgang mit Wasser“.<br />

Ort: österreichweit<br />

03.09.<br />

Schwierige Führungssituationen<br />

gelassen bewältigen<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/<br />

schwierige-fuehrungssituationengelassen-bewaltigen/<br />

12.09.<br />

Bewerbungsgespräche<br />

professionell führen<br />

Ort: Sans Souci Wien<br />

www.weka-akademie.at/bewerbung<br />

sgespraeche-professionell-fuehren/<br />

24.09.<br />

EVENTKALENDER<br />

17.09.<br />

Selbstmanagement<br />

für Führungskräfte<br />

Ort: Hilton Vienna Plaza<br />

www.weka-akademie.at/<br />

selbstmanagement-fuer-fuehrungskraefte/<br />

17.09.<br />

Energieeffizienz im<br />

Gebäudemanagement<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/energieeffizienzim-gebaeudemanagement/<br />

Mitarbeitergespräche<br />

professionell führen<br />

Ort: Hilton Vienna Plaza<br />

www.weka-akademie.at/mitarbeiter<br />

gesprache-professionell-fuhren/<br />

02.10.<br />

Bauverträge nach<br />

ÖNORM B 2110<br />

Ort: Hilton Vienna Plaza<br />

www.weka-akademie.at/<br />

bauvertraege-nach-oenorm-b2110/<br />

14.11.<br />

Erfolgreiche Führung im<br />

Generationenmix<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/<br />

erfolgreiche-fuehrung-im-generationenmix/<br />

12.06.<br />

Spezialtag Nachhaltigkeitsrecht<br />

Ort: DoubleTree by Hilton Schönbrunn | Wien<br />

www.imh.at/nachhaltigkeitsrecht<br />

18.06.–19.06.<br />

15. Österreichischer<br />

Vergaberechtstag<br />

Ort: Hotel Bristol | Wien<br />

www.imh.at/vergaberechtstag<br />

18.06.–19.06.<br />

Crashkurs ÖPNV<br />

Ort: Wien<br />

www.imh.at/oepnv<br />

04.11.–05.11.<br />

Wirkungsorientierte Revision im<br />

öffentlichen Sektor<br />

Ort: Arcotel Wimberger | Wien<br />

www.imh.at/revision-oeffentlicher-sektor<br />

11.11.–12.11.<br />

Besteuerung <strong>der</strong> öffentlichen Hand<br />

Ort: Arcotel Wimberger | Wien<br />

www.imh.at/besteuerung


MEDIAPLANET | 3<br />

INSIGHT<br />

<strong>Gemeinde</strong>n als zentrale<br />

Schnittstelle für den neuen<br />

Einwegpfand<br />

Mit dem 1. Jänner 2025 wird das österreichische<br />

Pfandsystem deutlich ausgeweitet. Was sich damit für<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und Bürger:innen än<strong>der</strong>t, erklären Alexandra<br />

Loidl und Ferdinand Koch von <strong>der</strong> VÖA-Vereinigung<br />

öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe.<br />

Dr. in Alexandra Loidl<br />

Vizepräsidentin VÖA<br />

Dr. Ferdinand Koch<br />

Geschäftsführer VÖA<br />

FOTO: @VÖA 2024<br />

FOTO: @VÖA 2024<br />

Was än<strong>der</strong>t sich mit dem Pfandsystem<br />

für PET-Flaschen und<br />

Dosen?<br />

Alexandra Loidl: Diese Abfallmengen<br />

wurden bislang, je nach<br />

Gebiet, im gelben Sack o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

gelben bzw. auch blauen Tonne<br />

getrennt gesammelt und fallen nun<br />

aus <strong>der</strong> Abfallsammlung heraus.<br />

Damit entsteht in den Sammelbehältern<br />

Platz – und den müssen wir<br />

für eine verstärkte Sammlung von<br />

Kunststoffverpackungen nutzen.<br />

Metall- und Plastikverpackungen<br />

werden zukünftig gemeinsam<br />

gesammelt und können in den<br />

Sortieranlagen effizient getrennt<br />

werden. Für die <strong>Gemeinde</strong>n kann<br />

das bedeuten, dass man Abholintervalle<br />

anpassen muss. Diese<br />

Vereinfachung darf aber nicht den<br />

Eindruck erwecken, dass es egal<br />

sei – und man letztlich gar nichts<br />

getrennt sammeln muss. Um die<br />

Bemühungen <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

und Jahrzehnte nicht zunichtezumachen,<br />

ist es wichtig, dass<br />

<strong>Gemeinde</strong>n die Hintergründe<br />

solcher Systemumstellungen sowie<br />

anstehende Än<strong>der</strong>ungen frühzeitig<br />

und umfassend kommunizieren.<br />

Nur so lässt sich die Bereitschaft<br />

für Müllsammlung und -trennung<br />

hochhalten und gegebenenfalls<br />

weiter ausbauen.<br />

Ferdinand Koch: Die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

bedienen sich ja oftmals eigener<br />

Gesellschaften o<strong>der</strong> gemeindeübergreifen<strong>der</strong><br />

Abfallwirtschaftsverbände:<br />

Diese kümmern sich<br />

um die praktische abfallwirtschaftliche<br />

Umsetzung und halten<br />

dafür Verträge mit Sammel- und<br />

Verwertungssystemen. Mit <strong>der</strong> Einführung<br />

des Einwegpfands kommt<br />

nun eine weitere Akteurin, die Einwegpfandgesellschaft,<br />

hinzu. Für<br />

die Bürger:innen sind aber immer<br />

die <strong>Gemeinde</strong> und <strong>der</strong>en Gesellschaft<br />

die zentrale Anlaufstelle,<br />

wenn etwas nicht funktioniert.<br />

Sie stehen an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />

zwischen den Bürger:innen und<br />

den Sammel- und Verwertungsorganisationen<br />

sowie dem Pfandsystem.<br />

Diese Schnittstelle gut zu<br />

managen ist eine zentrale Aufgabe<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>n. Das bedeutet:<br />

Top-Service für die Bürger:innen<br />

zur Verfügung zu stellen und<br />

sie gleichzeitig entsprechend zu<br />

informieren und motivieren, um<br />

eine möglichst effiziente Abfallsammlung<br />

zu ermöglichen. Diese<br />

emotionale Komponente wird<br />

dabei oft übersehen.<br />

Mit <strong>der</strong> Textilstrategie <strong>der</strong> EU<br />

sind weitere Än<strong>der</strong>ungen absehbar.<br />

Was kommt hier auf die<br />

<strong>Gemeinde</strong>n zu?<br />

Alexandra Loidl: Nicht zuletzt<br />

durch Fast Fashion fallen bei<br />

Textilien große Abfallmengen an.<br />

Aktuell fokussiert sich die<br />

Sammlung noch sehr stark auf<br />

Altklei<strong>der</strong>. Zukünftig sollen aber<br />

alle Textilien im Haushalt getrennt<br />

gesammelt werden. Hersteller:innen<br />

werden, wie bereits für<br />

Verpackungen, auch für diese<br />

Produkte verantwortlich sein. Die<br />

Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>n wird darin<br />

bestehen, einheitliche Sammelstrategien<br />

zu entwickeln. Hier sollen<br />

auch sozialwirtschaftliche Betriebe<br />

mit ihren etablierten Sammel- und<br />

Vertriebssystemen mit ins Boot<br />

geholt werden. Als VÖA werden wir<br />

die Abfallwirtschaftsbetriebe <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>n natürlich auch bei<br />

dieser Frage bestmöglich unterstützen.<br />

Text <br />

Werner<br />

Sturmberger


4 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

EXPERTISE<br />

Zwischen Anspruch und<br />

Wirklichkeit: Wie geht es<br />

den <strong>Gemeinde</strong>n?<br />

Gruppen bedeuten. Dies wäre ein<br />

Rückschritt, da viele <strong>Gemeinde</strong>n<br />

die Kin<strong>der</strong>betreuungsangebote<br />

bisher kontinuierlich ausgebaut<br />

haben. Auch im neuen Finanzausgleich<br />

wurden explizit Mittel für<br />

die Kin<strong>der</strong>betreuung zur Verfügung<br />

gestellt, um die Angebote zu erweitern.<br />

Ob sich das jedoch ausgehen<br />

wird, wird die <strong>Zukunft</strong> zeigen.<br />

Dr. in Karoline<br />

Mitterer<br />

Expertin für öffentliche<br />

Finanzen und<br />

Fö<strong>der</strong>alismus beim<br />

KDZ – Zentrum für<br />

Verwaltungsforschung<br />

FOTO: ZVG<br />

Seit 2024 gibt es einen<br />

neuen Finanzausgleich,<br />

<strong>der</strong> den Steuerkuchen<br />

auf Bund, Län<strong>der</strong> und<br />

<strong>Gemeinde</strong>n verteilt. Doch bereits<br />

kurz nach Abschluss scheint<br />

vielen <strong>Gemeinde</strong>n das Geld auszugehen.<br />

Gemäß einer aktuellen<br />

Prognose des KDZ könnte heuer<br />

trotz neuer Mittel aus dem Finanzausgleich<br />

jede zweite <strong>Gemeinde</strong><br />

eine Abgangsgemeinde sein.<br />

Diese <strong>Gemeinde</strong>n haben also<br />

nicht genug Einnahmen, um ihre<br />

laufenden Ausgaben zu decken –<br />

und sind daher auf Finanzhilfen<br />

angewiesen. Wichtige Investitionen,<br />

etwa in die Elementarpädagogik<br />

o<strong>der</strong> den Klimaschutz, müssen<br />

nach hinten verschoben werden.<br />

Seitens des Bundes wird gerne<br />

kommuniziert, dass im Rahmen<br />

des neuen Finanzausgleichs<br />

zusätzliches Geld für die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Doch dabei darf nicht vergessen<br />

werden, dass <strong>der</strong>en Einnahmen<br />

durch die Steuerreformen <strong>der</strong><br />

letzten Jahre weit weniger stark<br />

gestiegen sind als die Ausgaben<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand. Was<br />

die Bürger:innen aufgrund <strong>der</strong><br />

geringeren Steuerbelastung freut,<br />

stellt die öffentliche Hand also vor<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ungen, da eine<br />

Gegenfinanzierung fehlt.<br />

Teuerung und Energiekrise:<br />

Reformbedarf <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>finanzen<br />

steigt<br />

2023 gingen die Einnahmen <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>n aus dem allgemeinen<br />

Steuertopf sogar zurück,<br />

während die Ausgaben aufgrund<br />

<strong>der</strong> Teuerung und <strong>der</strong> Energiekrise<br />

stark anstiegen. Die seitdem<br />

aufgegangene Einnahmen-Ausgaben-Schere<br />

lässt sich ohne Hilfe<br />

von Bund und Län<strong>der</strong>n nicht mehr<br />

schließen. Der Ruf <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>ebene<br />

nach zusätzlichen Mitteln<br />

sowie Reformen zur Stärkung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>finanzen ist daher<br />

nachvollziehbar.<br />

Der Reformbedarf ist ohnehin<br />

längst bekannt: So finanzieren<br />

die <strong>Gemeinde</strong>n die aufgrund <strong>der</strong><br />

Demografie stark steigenden Ausgaben<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> für Gesundheit<br />

und Soziales mit. Damit verbleiben<br />

ihnen immer weniger Mittel<br />

für die eigentlichen kommunalen<br />

Aufgaben. Auch die Grundsteuerreform<br />

wartet auf Umsetzung.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>n stehen daher vor<br />

großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Sollten<br />

sich ihre Rahmenbedingungen<br />

nicht verbessern, stehen auch<br />

einzelne Leistungen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>n<br />

auf dem Prüfstand. Für das<br />

Beispiel <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

könnte dies eingeschränkte Öffnungszeiten<br />

o<strong>der</strong> gar geschlossene<br />

Lebensräume von morgen: Stärkung<br />

durch Nachhaltigkeits-, Klima-<br />

und Mobilitätsmaßnahmen<br />

Ein weiteres wichtiges Thema<br />

ist <strong>der</strong> Klimaschutz sowie die<br />

Klimawandelanpassung. Städte<br />

und <strong>Gemeinde</strong>n können hier einen<br />

wichtigen Beitrag leisten, sofern sie<br />

ausreichend finanzielle Spielräume<br />

haben. Zu nennen sind etwa die<br />

thermische Sanierung von öffentlichen<br />

Gebäuden, Photovoltaikanlagen<br />

o<strong>der</strong> die Bereitstellung besserer<br />

Angebote bei Radwegen o<strong>der</strong> im<br />

öffentlichen Verkehr. <strong>Gemeinde</strong>n<br />

passen weiters den öffentlichen<br />

Raum an die steigende Zahl <strong>der</strong><br />

Hitzetage und die häufigeren<br />

Unwetterkatastrophen an, etwa<br />

durch Begrünungen in Ortszentren<br />

o<strong>der</strong> Entsiegelung.<br />

Eine Stärkung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>n<br />

mit besseren Rahmenbedingungen<br />

ist wichtig, denn sie spielen eine<br />

zentrale Rolle in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong><br />

Lebensräume von morgen. Dies<br />

betrifft etwa die Kin<strong>der</strong>betreuung,<br />

Schulen, Mobilität, Ver- und<br />

Entsorgung o<strong>der</strong> die gerechte<br />

Verteilung des öffentlichen Raums.<br />

<strong>Gemeinde</strong>n können hier viel<br />

bewegen und sind bereit dazu, was<br />

sich in zahlreichen Initiativen zeigt.<br />

Diese Innovationskraft sollte daher<br />

weiter gestärkt werden.


MEDIAPLANET | 5<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Puchegger – Radarkabinen seit 1983<br />

Für <strong>Gemeinde</strong>n ist es seit Kurzem deutlich einfacher geworden, eigene Radargeräte aufzustellen, um die<br />

Verkehrssicherheit vor Schulen, in 30er-Zonen o<strong>der</strong> an Unfallschwerpunkten zu erhöhen. Und wo kommt das<br />

Radar hinein? In eine Box von Puchegger!<br />

Ebenso wie Menschen,<br />

die rund um die Uhr<br />

im Freien arbeiten – im<br />

Sommer wie Winter, bei<br />

Regen, Streusalz, Hitze, Hagel o<strong>der</strong><br />

Wind –, muss auch eine Radarbox<br />

richtig robust sein. Doch das allein<br />

reicht nicht aus, weiß man im<br />

Familienbetrieb Puchegger in Nie<strong>der</strong>österreich.<br />

Neben <strong>der</strong> Robustheit<br />

und Langlebigkeit sollte eine<br />

hochwertige Radarkabine auch einfach<br />

in <strong>der</strong> Handhabung sein. Das<br />

bedeutet: einfache Zugänglichkeit<br />

für Wartungsarbeiten, problemlose<br />

Einstellmöglichkeiten für die<br />

Geräte und darüber hinaus leichte<br />

Transportierbarkeit.<br />

Die Herstellung einer Radarkabine<br />

erfor<strong>der</strong>t Fachwissen und<br />

Präzision, wobei jede Komponente<br />

mit höchster Genauigkeit gefertigt<br />

wird, um sicherzustellen, dass sie<br />

den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Verkehrsüberwachung<br />

gerecht wird. Alle Kabinen von<br />

FOTO: ZVG<br />

Puchegger sind außerdem made in<br />

Austria. Von <strong>der</strong> großen Stationärbox<br />

über die Mini Kabine bis hin<br />

zur tragbaren Multa Box ist für jede<br />

Anwendung die richtige Größe<br />

dabei. Und wie es sich für eine<br />

Manufaktur gehört, sind auch<br />

Son<strong>der</strong>wünsche kein Problem<br />

– obwohl die Schutzkabinen<br />

standardmäßig schon<br />

für Geschwindigkeitsmessanlagen<br />

unterschiedlichster<br />

Hersteller:innen<br />

geeignet sind. Über die<br />

Montage <strong>der</strong> Radarkabine<br />

hinaus bietet<br />

Puchegger ebenso<br />

umfangreichen<br />

Support.<br />

Des Weiteren gibt<br />

es bei uns auch<br />

Kabinenattrappen.<br />

Hinweise darauf<br />

finden Sie auf<br />

unserer Homepage<br />

www.pucheggerradarbox.com<br />

unter „Produkte“ und<br />

dann „Radarkabine<br />

Attrappe“<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Klimawandel führt zu mehr Felsstürzen und Muren<br />

Was das für <strong>Gemeinde</strong>n bedeutet und wie diese darauf reagieren können, erklärt GEODATA-Eigentümer und<br />

Geschäftsführer Alexan<strong>der</strong> Radinger.<br />

Mag. Alexan<strong>der</strong><br />

Radinger, MBA<br />

Managing Director &<br />

Partner<br />

FOTO: ZVG<br />

Warum wird das Thema Naturgefahren<br />

für <strong>Gemeinde</strong>n immer<br />

wichtiger?<br />

Gerade im alpinen Österreich wirken<br />

sich Temperaturanstieg und<br />

die Zunahme von Extremwetterereignissen<br />

massiv auf <strong>Gemeinde</strong>n<br />

aus. Abtauen<strong>der</strong> Permafrost, verstärkt<br />

durch Starkregenereignisse,<br />

führt zu vermehrter Instabilität<br />

und damit zu mehr Felsstürzen<br />

und Murenabgängen. Die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

sind für die Sicherheit in<br />

diesen Lebensräumen verantwortlich.<br />

Ein Ansatz dafür sind unsere<br />

technischen Monitoring Lösungen,<br />

die wir an unserem Hauptsitz in<br />

Leoben produzieren.<br />

Wie kann Sensorik dabei helfen<br />

die Risiken dieser Naturgefahren<br />

zu min<strong>der</strong>n?<br />

Zur Überwachung von Felswänden<br />

und Steinschlagnetzen bieten wir<br />

Sensoren, um die Entwicklung von<br />

Rissen, Klüften und Spalten bzw.<br />

Steinschlagaktivität überwachen<br />

zu können. Steinschlagnetze<br />

können mit dem GEODATA ARGOS<br />

Net Sensor automatisiert überwacht<br />

und bei einem Felssturz<br />

rasch bereinigt o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>hergestellt<br />

werden. Auch Murgang<br />

Sensoren können vollautomatisiert<br />

in ein Datenerfassungssystem<br />

integriert und mit Notfallmaßnahmen<br />

– wie <strong>der</strong> Sperre einer Straße<br />

per Ampelschaltung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Alarmierung <strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />

– verknüpft werden. Als österreichisches<br />

Unternehmen verstehen<br />

wir uns als Anbieter von Gesamtlösungen.<br />

Von <strong>der</strong> Beratung über<br />

die individuelle Herstellung <strong>der</strong><br />

passenden Sensorik, bis zur<br />

Installation <strong>der</strong> Geräte und <strong>der</strong><br />

Beurteilung <strong>der</strong> Daten durch unser<br />

Fachpersonal, liefern wir alles aus<br />

einer Hand. Damit unterstützen<br />

wir <strong>Gemeinde</strong>n und Bürgermeister<br />

bei <strong>der</strong> Bewältigung von Naturgefahren.<br />

Werden Sie Teil<br />

von GEODATA!<br />

Wir suchen laufend<br />

qualifizierte Mitarbeiter/innen<br />

zur Verstärkung unseres<br />

Teams! Mehr dazu auf unserer<br />

Homepage<br />

Für mehr Job-Infos<br />

scannen Sie<br />

den QR-Code


6 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

Die digitale <strong>Gemeinde</strong> –<br />

besser heute als morgen!<br />

Wolfgang<br />

Oberascher<br />

Senior Berater<br />

KDZ<br />

FOTO: ZVG<br />

<strong>Gemeinde</strong>arbeit ist oft<br />

ein kreativer Drahtseilakt<br />

– das einbeinige<br />

Balancieren auf einer<br />

Slackline bei gleichzeitigem<br />

Jonglieren, würden <strong>Gemeinde</strong>-Mitarbeiter:innen<br />

sicher bestätigen.<br />

Die Aufgaben sind umfangreich:<br />

rechtsstaatliche Behördenagenden<br />

wie Baubewilligungen, umfassende<br />

und professionelle Betreuung<br />

<strong>der</strong> Bürger:innen auf Augenhöhe<br />

in allen Lebenslagen, Kulturveranstaltungen,<br />

Freibad, geräumte<br />

Straßen rund um die Uhr, Gebühren<br />

einheben, und, und, und.<br />

Hinzu kommt, dass sich die<br />

finanzielle Situation für <strong>Gemeinde</strong>n<br />

in den vergangenen Jahren<br />

merklich verschärft hat – Entlastung<br />

eher nicht in baldiger Sicht.<br />

Und als wäre das nicht genug,<br />

befindet sich unsere Gesellschaft<br />

im Wandel: Alles sollte am besten<br />

sofort erfolgen, <strong>der</strong> hohe Kommunikationsbedarf<br />

ist allgegenwärtig.<br />

In dieser herausfor<strong>der</strong>nden Zeit<br />

müssen sich <strong>Gemeinde</strong>n anpassen,<br />

indem sie zusehends auf Digitalität<br />

setzen. Doch hier lauert <strong>der</strong><br />

„Stolperstein“ Digitalisierung, <strong>der</strong><br />

auch privatwirtschaftliche Unternehmen<br />

betrifft. Peter Drucker,<br />

Ökonom und Managementguru des<br />

letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts, formulierte<br />

spitzfindig: „Die größte Gefahr in<br />

Zeiten des Umbruchs ist nicht <strong>der</strong><br />

Umbruch selbst, es ist das Handeln<br />

mit <strong>der</strong> Logik von gestern.“<br />

Mo<strong>der</strong>ne Technik, New Work und<br />

KI als Grundbausteine für erfolgreiche<br />

Digitalisierung<br />

Für Österreichs <strong>Gemeinde</strong>n heißt<br />

das, Digitalisierung bewusst und<br />

kritisch in Bezug zur Gegenwart<br />

zu reflektieren. Sie ist mehr, als<br />

vielerorts kolportiert und bedeutet<br />

nicht, Akten digital zu speichern<br />

o<strong>der</strong> Mails auszudrucken, um sie<br />

mit Poststempel wie<strong>der</strong> einzuscannen.<br />

Digitalisierung setzt digital<br />

funktionierende Arbeit voraus:<br />

elektronische Aktenverwaltung,<br />

digitale Workflows, beispielsweise<br />

bei Genehmigungsabläufen, etc.<br />

Konkret heißt das, jetzt proaktiv<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Grundlagen zu<br />

schaffen, und nicht auf wun<strong>der</strong>sames<br />

Auflösen <strong>der</strong> Probleme<br />

o<strong>der</strong> Zufliegen einer Anleitung zu<br />

warten: Mo<strong>der</strong>ne Technik, eine<br />

zeitgemäße Arbeitsumwelt für Mitarbeiter:innen,<br />

zum Beispiel mit<br />

Homeoffice, und flexibles Arbeiten<br />

sind erst <strong>der</strong> Anfang. Es müssen<br />

die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung geöffnet,<br />

digitale Kommunikationsmöglichkeiten<br />

ausgebaut und Partizipation<br />

ermöglicht werden.<br />

Und schließlich müssen die<br />

sich stetig weiterentwickelnden<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> künstlichen<br />

Intelligenz (KI) und <strong>der</strong> Automation<br />

genützt werden – beides jedoch<br />

nicht als Ersatz, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

als zusätzliche Unterstützung, die<br />

den Mitarbeiter:innen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Zeitressourcen freispielt.<br />

Einzelne Arbeitsschritte werden<br />

abgenommen o<strong>der</strong> eine datenbasierte<br />

Entscheidungsfindung<br />

wird vorbereitet. KI-gestützte Tools<br />

werden zukünftig Einreichpläne<br />

auf die gesetzmäßige Übereinstimmung<br />

mit Normen prüfen können,<br />

Vorschläge für Stadtentwicklungskonzepte<br />

auf<br />

Basis von realen<br />

Entwicklungen<br />

liefern, Tourenpläne<br />

für die<br />

Müllabfuhr<br />

auf Basis des<br />

Auslastungsgrades<br />

von Abfallbehältern<br />

erstellen o<strong>der</strong> Gebäude<br />

auf Basis äußerer Einflüsse<br />

autonom steuern.<br />

Generell wird KI einen<br />

umfassenden Wissensschatz<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> managen: Sie<br />

wird relevante Informationen für<br />

Mitarbeiter:innen o<strong>der</strong> Bürger:innen<br />

zusammentragen und bedarfsgerecht<br />

bereitstellen; das heißt,<br />

die Strukturierung des Wissens<br />

und <strong>der</strong> Zugang zu ihm werden im<br />

Fokus liegen.<br />

All dies sind einzelne Möglichkeiten<br />

zur digitalen <strong>Gemeinde</strong><br />

– die individuelle Umsetzung liegt<br />

an je<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> selbst. Best<br />

Practices, erfolgreiche Beispiele<br />

und Pilotprojekte helfen dabei.<br />

Durch die schnelle Weiterentwicklung<br />

von KI müssen sich jedenfalls<br />

alle <strong>Gemeinde</strong>n intensiv mit<br />

Digitalisierung und Co. beschäftigen,<br />

um am Puls <strong>der</strong> Zeit zu<br />

bleiben.


MEDIAPLANET | 7<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Ein neues System mit Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) erleichtert die Organisation von Sitzungen<br />

in kommunalen Verwaltungen.<br />

Wer schreibt schon gerne<br />

Protokolle für Sitzungen<br />

o<strong>der</strong> Meetings? Richtig,<br />

niemand. Das Schreiben von<br />

Protokollen kostet Zeit, ist anstrengend<br />

und muss oft zusätzlich zur<br />

täglichen Verwaltungsarbeit in<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> erledigt werden.<br />

Die Digitalisierung erleichtert uns<br />

diesen Teil <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>arbeit und<br />

verbessert ihn sogar. Mit PLENUM<br />

wird es einfacher.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ratssitzungen sind<br />

HARDWARE<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Modular erweiterbar für jede Anwendung<br />

wichtig für demokratische Entscheidungen<br />

vor Ort.<br />

Sitzungsprotokolle sind die Basis<br />

für alle weiteren Schritte, die in <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> unternommen werden.<br />

Mit dem Einsatz digitaler Technologien<br />

wie Künstlicher Intelligenz<br />

kann dieser Prozess erheblich<br />

unterstützt werden, sodass Schriftführer:innen,<br />

Amtsleiter:innen und<br />

weitere Beteiligte erheblich entlastet<br />

werden. Es bleibt damit mehr Zeit,<br />

um sich auf das Wesentliche zu<br />

konzentrieren: die Gestaltung <strong>der</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Genau das ist PLENUM – eine<br />

innovative Lösung, die unter<br />

an<strong>der</strong>em die Erstellung <strong>der</strong><br />

Protokolle durch KI-Unterstützung<br />

revolutioniert. <strong>Gemeinde</strong>n nehmen<br />

ihre Sitzungen in Bild o<strong>der</strong> Ton<br />

auf; <strong>der</strong> Rest wird von <strong>der</strong> digitalen<br />

Lösung erledigt. Das Ergebnis ist ein<br />

strukturiertes, automatisches Wortprotokoll,<br />

wo bereits <strong>der</strong> Großteil<br />

<strong>der</strong> Tipparbeit erledigt worden ist<br />

und zur Kontrolle bereitsteht. Das<br />

finale Sitzungsprotokoll ist so gut<br />

wie fertig.<br />

Durch die Genauigkeit und<br />

schnellere Verfügbarkeit <strong>der</strong> KIgestützten<br />

Protokolle wird die Arbeit<br />

zeiteffizienter, was unter an<strong>der</strong>em<br />

Beschlüsse schneller voranbringt.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>arbeit wird damit<br />

attraktiver und ist am Puls <strong>der</strong> Zeit.<br />

Mehr Informationen zu PLENUM,<br />

<strong>der</strong> einfachsten Lösung zur<br />

Sitzungsarbeit in <strong>Gemeinde</strong>n<br />

erhalten Sie unter<br />

sitzungsmanagement-software.ai.<br />

Smartes Parken mit Verstand<br />

und grünem Daumen<br />

Die Stadt <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> benötigt intelligentes Parkmanagement:<br />

JJames liefert die entsprechenden Lösungen.<br />

JJ Technology<br />

Peter-Behrens-Platz<br />

4020 Linz · Austria<br />

JJames - die<br />

smarteste Art<br />

zu Parken<br />

Lösungen für umweltbewusste<br />

Städte<br />

und tourismusintensive<br />

<strong>Gemeinde</strong>n<br />

Städte ganz ohne Autoverkehr<br />

– dies ist nach wie vor<br />

eine utopische Vorstellung.<br />

Denn auch in <strong>Zukunft</strong><br />

werden sich im urbanen Raum<br />

Menschen mit Autos fortbewegen<br />

(müssen). Anstatt sie also komplett<br />

zu verbieten, ist eine Reduktion des<br />

Verkehrsaufkommens in <strong>der</strong> Stadt<br />

bei besserer Nutzung vorhandener<br />

Ressourcen sinnvoller.<br />

JJames, <strong>der</strong> Spezialist für<br />

optimierte Parkraumbewirtschaftung<br />

aus Linz, bietet für dieses<br />

Problem eine durchdachte Lösung:<br />

die holistische Plattform ermöglicht<br />

mit Hardware- und Software<br />

vor allem umweltbewussten<br />

Städten und tourismusintensiven<br />

<strong>Gemeinde</strong>n ein intelligentes<br />

Parkmanagement, das sich auf<br />

digitale Verkehrsleitsysteme und<br />

automatisierte Parkabwicklung<br />

stützt. Apropos Digitalisierung: Die<br />

wartungsfreien multifunktionalen<br />

Payment-Terminals funktionieren<br />

ohne Ticket durch automatisierte<br />

Kennzeichenerkennung, Zahlungsabwicklung<br />

und Parkraumüberwachung.<br />

Auf den großen 32“<br />

Touch-Screens können auch City-<br />

Info, Digital Signage und Werbung<br />

laufen, sowie Umwelt-Messdaten<br />

übermittelt werden.<br />

JJames schafft es, Parkflächen<br />

für alle Beteiligten komfortabler<br />

und effizienter zu nutzen – Autofahrer:<br />

innen navigieren zum<br />

nächsten freien Parkplatz im<br />

Zielgebiet: Dadurch wird <strong>der</strong><br />

innerstädtische Verkehr um bis zu<br />

30 % reduziert. Azyklisch genutzte<br />

Parkflächen (z. B. Supermärkte,<br />

Stadien, Büros, …) werden durch<br />

effiziente Park-Sharing-Modelle<br />

besser genutzt – dadurch sind bis<br />

zu 50 % weniger Oberflächenparkflächen<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Das stoppt voranschreitende<br />

Bodenversiegelung und schafft<br />

mehr Platz für Begrünung und<br />

Begegnungszonen.<br />

Verkehrsberuhigte Zonen („ZTL“)<br />

werden Datenschutz-konform<br />

umgesetzt.<br />

So werden nicht nur Autofahrer:innen<br />

JJames danken, weil<br />

sich ihre Lebensqualität – und<br />

jene aller Bewohner:innen in den<br />

Städten – verbessert, son<strong>der</strong>n auch<br />

die Umwelt.<br />

Sollte es für ein neues Parkmanagement-<br />

und Verkehrsleitsystem<br />

kein Budget geben, so kann JJames<br />

mit einem Contracting-Modell<br />

einspringen: JJames investiert und<br />

betreibt das Parkmanagement.<br />

JJames finanziert sich über die<br />

Einsparungen durch die Digitalisierung.<br />

Die Einnahmen verbleiben<br />

bei <strong>der</strong> Stadt.<br />

T: +43 732 997 902<br />

E: office@jjames.eu<br />

Magenta Tele<br />

Michael Berger<br />

IoT Solution Consulta<br />

Business Enterprise D<br />

FOTOS: JJAMES<br />

M: +43 676 8200 578<br />

E: michael2.berger@<br />

T-Mobile Austria Gm<br />

magentabusiness.at<br />

businessblog.magen<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

< zum<br />

JJAMES FOLDER-A5 DE 2024-05.in


8 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

Nahversorgung im Ort stärken,<br />

Lebensqualität erhöhen<br />

Verkehrsberuhigung erhöht nicht nur die<br />

Verkehrssicherheit, son<strong>der</strong>n stärkt auch Einzelhandel<br />

und Nahversorgung im Ort.<br />

Christian Gratzer<br />

Pressesprecher <strong>der</strong><br />

Mobilitätsorganisation<br />

VCÖ – Mobilität<br />

mit <strong>Zukunft</strong>.<br />

FOTO: VCÖ / RITA NEWMAN<br />

neue Einzelhandelsgeschäfte<br />

und<br />

Dienstleister:innen,<br />

1740 neue Arbeitsplätze,<br />

Zuzug ins Zentrum: Was<br />

sich österreichweit jede <strong>Gemeinde</strong><br />

und Stadt wünscht, ist Hohenems<br />

gelungen. Wie? Durch Reduktion<br />

des Kfz-Verkehrs im Zentrum. Die<br />

Vorarlberger Stadt mit ihren rund<br />

18.000 Einwohner:innen hat im<br />

Jahr 2014 unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Bürger:innen ein Konzept zur Belebung<br />

<strong>der</strong> Innenstadt entwickelt. Im<br />

Zentrum wurde eine große Begegnungszone<br />

umgesetzt, wodurch<br />

<strong>der</strong> Autoverkehr im<br />

Vergleich zum Jahr<br />

2012 um 75 % verringert<br />

werden konnte. Auf den<br />

<strong>Gemeinde</strong>straßen gilt<br />

flächendeckend Tempo<br />

30 o<strong>der</strong> weniger. Der<br />

Radverkehrsanteil ist<br />

auf 25 % gestiegen.<br />

Begegnungszone für<br />

soziales Miteinan<strong>der</strong><br />

und lokale Wirtschaft<br />

Das heißt, in <strong>der</strong><br />

Begegnungszone wird<br />

die Straße wie<strong>der</strong> zum<br />

sozialen Ort. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong><br />

wärmeren Jahreszeit treffen sich<br />

die Anwohner:innen für einen<br />

Plausch vor dem Haus und die Kin<strong>der</strong><br />

haben mehr Platz zum Spielen.<br />

Und auch die lokale Wirtschaft<br />

profitiert: „Seit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

Begegnungszone 2018 kommen viel<br />

mehr Kundinnen und Kunden“,<br />

berichtet eine Geschäftsfrau.<br />

Hohenems zeigt, dass die Verkehrsplanung<br />

ein zentraler Hebel<br />

ist, um Orte zu beleben und zu stärken.<br />

Wer Einkäufe zu Fuß o<strong>der</strong> mit<br />

dem Fahrrad erledigt, fährt nicht<br />

fort, son<strong>der</strong>n bleibt im Ort. Und wo<br />

viele Alltagswege zu Fuß gegangen<br />

werden, plau<strong>der</strong>n die Menschen<br />

mehr miteinan<strong>der</strong>. Mehr Leben<br />

zieht wie<strong>der</strong>um mehr Menschen<br />

an, macht <strong>Gemeinde</strong>n und Städte<br />

für Familien mit Kin<strong>der</strong>n als Wohnort<br />

attraktiver.<br />

Klimaverträgliche Mobilität för<strong>der</strong>n<br />

mit Radwegen und Co.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>n und Städte sind<br />

dabei nicht von an<strong>der</strong>en abhängig,<br />

son<strong>der</strong>n können sich selbst<br />

stärken, indem sie eine Verkehrsplanung<br />

umsetzen, die das<br />

Gehen und Radfahren forciert. In<br />

Nie<strong>der</strong>österreich zeigt das unter<br />

an<strong>der</strong>em Wr. Neudorf: Die südlich<br />

von Wien gelegene Marktgemeinde<br />

hat im Vorjahr den VCÖ-Mobilitätspreis<br />

Österreich gewonnen. In<br />

Wr. Neudorf wurde in den vergangenen<br />

Jahren die Radinfrastruktur<br />

stark verbessert, außerdem wurde<br />

mehr Platz zum Gehen geschaffen.<br />

Zudem wurde auf <strong>der</strong> stark<br />

befahrenen B17, die durch den Ort<br />

geht, ein Fahrstreifen entsiegelt<br />

und begrünt.<br />

Im 3.600-Einwohner:innen-Ort<br />

Göfis wie<strong>der</strong>um gibt es dort, wo<br />

früher ein Pkw-Parkplatz war, ein<br />

belebtes Ortszentrum mit Sitzflächen,<br />

Café und einer Bühne für<br />

kulturelle Veranstaltungen.<br />

Die Gartenstadt Tulln macht<br />

ihrem Namen alle Ehre und errichtet<br />

auf einem ehemaligen Parkplatz,<br />

<strong>der</strong> Platz für 200 Pkw bot,<br />

einen Park. Die Bevölkerung wurde<br />

hier miteinbezogen und hat sich in<br />

einer Befragung mit großer Mehrheit<br />

für jenes Konzept entschieden,<br />

bei dem die größte Anzahl an Pkw-<br />

Abstellplätzen durch Grünflächen<br />

ersetzt werden.<br />

Das Potenzial,<br />

österreichische Orte<br />

durch die För<strong>der</strong>ung<br />

von Zu-Fuß-Gehen<br />

und Radfahren zu<br />

beleben, ist groß. Die<br />

Mobilitätserhebungen<br />

zeigen, dass auch in<br />

kleineren <strong>Gemeinde</strong>n<br />

je<strong>der</strong> fünfte Alltagsweg<br />

in Gehdistanz<br />

liegt. Die Hälfte <strong>der</strong><br />

Alltagswege ist kürzer<br />

als fünf Kilometer,<br />

eine Distanz, die gut<br />

mit dem Fahrrad<br />

gefahren werden kann.<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und Städte, die im<br />

Ort gute Bedingungen zum<br />

Radfahren schaffen, werden von<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung mit mehr<br />

Radverkehr belohnt. Und mit<br />

dieser klimaverträglichen Mobilität<br />

die Lebensqualität im Ort erhöhen<br />

und die Nahversorgung stärken<br />

– ja, das geht sehr gut.<br />

Weitere Beispiele von <strong>Gemeinde</strong>n und Städten<br />

sind in <strong>der</strong> Online-Datenbank des VCÖ auf<br />

www.vcoe.at öffentlich zugänglich.


MEDIAPLANET | 9<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Postbus Shuttle: Frischer Wind<br />

auf <strong>der</strong> ersten und letzten Meile<br />

Mit <strong>der</strong> Mobilitätswende gewinnt <strong>der</strong> öffentliche Nahverkehr stetig an Bedeutung. Das<br />

Postbus Shuttle macht es <strong>Gemeinde</strong>n einfach, bei dieser Entwicklung mit dabei zu sein.<br />

Lesen Sie mehr zu<br />

den Informationen<br />

www.postbus.at/de/<br />

Nicht nur im städtischen,<br />

son<strong>der</strong>n auch<br />

im ländlichen Raum<br />

besteht immer mehr<br />

<strong>der</strong> Wunsch nach öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln – fehlende Verbindungen<br />

und Anschlüsse an<br />

bereits vorhandene Bus- und<br />

Bahnverbindungen stehen <strong>der</strong><br />

Nutzung aber oftmals im Wege.<br />

Um diese Versorgungslücken mit<br />

einem individuellen Mobilitätsservice<br />

zu schließen, wurde das<br />

Postbus Shuttle mit durchdachtem<br />

Haltepunktesystems eingeführt.<br />

Es ist innerhalb von maximal 300<br />

Metern ab <strong>der</strong> eigenen Haustür<br />

erreichbar – und Personen, die in<br />

ihrer Mobilität eingeschränkt sind,<br />

starten komplett barrierefrei direkt<br />

von zuhause. Die Haltepunkte<br />

erlauben es, Fahrten zu bündeln<br />

und Einzelfahrten zu vermeiden<br />

– <strong>Gemeinde</strong>n können so clevere<br />

Mobilitätslösungen zu attraktiven<br />

Preisen anbieten. Damit lassen<br />

sich die Vorzüge individueller<br />

Mobilität unter Berücksichtigung<br />

vorhandener öffentlicher Verkehrsmittel<br />

effizient umsetzen,<br />

um einen lückenlosen Zugang zu<br />

Arbeit, Bildung und Freizeitaktivitäten<br />

sicherzustellen. Gebucht wird<br />

das Shuttle ganz einfach per App:<br />

Startpunkt und Reiseziel sowie die<br />

gewünschte Abfahrtszeit eingeben<br />

und Fahrt buchen – fertig!<br />

Das Plus an Mobilität und<br />

Lebensqualität<br />

Das klingt nicht nur in <strong>der</strong> Theorie<br />

gut, son<strong>der</strong>n ist auch praxistauglich:<br />

In fünf Bundeslän<strong>der</strong>n ist das<br />

Postbus Shuttle bereits erfolgreich<br />

im Einsatz, damit steht es aktuell<br />

mehr als 200.000 Bürger:innen in<br />

über 70 <strong>Gemeinde</strong>n zur Verfügung.<br />

Seit 2021 wurden mehr als 105.000<br />

Fahrten absolviert, Tendenz<br />

weiter steigend, denn das Postbus<br />

Shuttle steht für alltagstaugliche<br />

und barrierefreie Mobilität – nicht<br />

nur für diejenigen, die sich kein<br />

eigenes Auto leisten können o<strong>der</strong><br />

wollen. Auch ältere Personen,<br />

die nicht mehr selbständig mobil<br />

sein können, profitieren von<br />

<strong>der</strong> On-Demand-Mobilität. Für<br />

sie ist das Postbus Shuttle das<br />

Ticket zur Selbstbestimmung und<br />

Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben in ihrer Heimat- sowie<br />

Nachbargemeinde.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>n leisten damit<br />

nicht nur einen wertvollen Beitrag<br />

zum Wohlergehen ihrer Bürger:innen,<br />

son<strong>der</strong>n auch zur Lebendigkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> als Ganzes: Das<br />

Postbus Shuttle stärkt regionale<br />

Wirtschaftskreisläufe, nicht nur,<br />

weil es mit lokalen Verkehrsunternehmen<br />

kooperiert, son<strong>der</strong>n auch,<br />

weil die gesamte lokale Wirtschaft<br />

– Freizeitangebote und Gastronomie<br />

beispielsweise – von diesem<br />

Plus an Mobilität profitiert.<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und Regionen werden<br />

so auch für Tourist:innen, die auf<br />

das Auto verzichten wollen,<br />

attraktiv: Die Gäst:innen kommen,<br />

aber <strong>der</strong> Verkehr bleibt zuhause.<br />

Das Postbus Shuttle reduziert so<br />

das (über)regionale Verkehrsaufkommen,<br />

was weniger Umweltbelastung<br />

und mehr Lebensqualität<br />

in den <strong>Gemeinde</strong>n bedeutet. Einen<br />

Teil zur Mobilitätswende beizutragen<br />

ist somit denkbar einfach: In<br />

enger Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und Regionen<br />

entwickeln ÖBB-Postbus und das<br />

Postbus-Shuttle-Team maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Angebote – einfach<br />

anrufen und durchstarten.<br />

FOTOS: MAREK KNOPP


10 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

Wasser und Hitze<br />

vorbauen<br />

Der Klimawandel und damit zusammenhängend immer häufigere<br />

Extremwetterereignisse stellen Österreichs <strong>Gemeinde</strong>n vor<br />

große Aufgaben. Dazu zählt, für Starkregenereignisse und lange<br />

nie<strong>der</strong>schlagsfreie Perioden vorzusorgen, Hitzeinseln zu vermeiden und<br />

die Energieeffizienz von Gebäuden zu stärken.<br />

Ing. Anton<br />

Glasmaier<br />

Geschäftsführer des<br />

VÖB (Verband <strong>der</strong><br />

österreichischen<br />

Beton- und Fertigteilwerke)<br />

FOTO: STEFANSEELIG<br />

Betonfertigteile für<br />

Be- und Entwässerung<br />

<strong>Gemeinde</strong>n, die den Wasserhaushalt<br />

zu einem zentralen Baustein in<br />

ihren Planungsprozessen machen,<br />

sind besser auf Wetterextreme<br />

vorbereitet. Das Ziel guter Klimawandelanpassung<br />

ist es, Wasser<br />

vor Ort zu halten und versickern zu<br />

lassen, um zur Grundwasserneubildung<br />

beizutragen und dieses<br />

als Brauchwasser zur Bewässerung<br />

von Gärten o<strong>der</strong> Gründächern zu<br />

verwenden. Das bedeutet einen<br />

Paradigmenwechsel, ging es doch<br />

viele Jahre darum, Regenwasser<br />

möglichst rasch abzuleiten. Heute<br />

ist es notwendig, die großen Wassermengen,<br />

die sich in kürzester<br />

Zeit ansammeln, gedrosselt in<br />

die Kanalisation abzugeben, um<br />

die regionalen Kanalnetze nicht<br />

zu überlasten. Dafür eignen<br />

sich Regenrückhaltebecken aus<br />

Betonfertigteilen, die Regenwasser<br />

zwischenspeichern. Sickertunnel<br />

aus Beton können bei großen Parkflächen<br />

mit Betonsteinpflasterung<br />

und sickerfähiger Fuge ebenfalls als<br />

Puffer und Regenwasserspeicher<br />

dienen. Im besten Fall wird das<br />

gesammelte Wasser wie<strong>der</strong> an die<br />

Oberfläche zurückgeleitet, um<br />

durch natürliche Verdunstung im<br />

Sommer einen kühlenden Effekt<br />

für die Umgebung zu schaffen.<br />

Besseres Mikroklima durch<br />

innovative Oberflächen<br />

Kühlung ist vor allem während<br />

langer Trockenperioden und an<br />

Hitzetagen gefragt. Platzgestaltungen<br />

durch Betonpflastersteine<br />

und -platten mit heller Oberfläche<br />

helfen, die Temperaturen<br />

im Vergleich zu Optionen mit<br />

dunklen Oberflächen deutlich<br />

angenehmer zu halten. Zusätzlich<br />

bietet die Betonsteinverlegung<br />

mit wasserdurchlässiger Fuge<br />

die Möglichkeit, Plätze nach dem<br />

Schwammstadtprinzip zu gestalten.<br />

Das Regenwasser wird dabei<br />

direkt zu den Schatten spendenden<br />

Bäumen auf dem Platz geführt<br />

und hilft ihnen beim Anwachsen.<br />

Durch den Schatten <strong>der</strong> Bäume<br />

bleiben wie<strong>der</strong>um die Temperaturen<br />

auf den Plätzen angenehm und<br />

die Aufenthaltsqualität steigt.<br />

Energieeffiziente Gebäude<br />

Beim Neubau von öffentlichen<br />

Gebäuden wie Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Schulen, <strong>Gemeinde</strong>ämtern o<strong>der</strong><br />

Altersheimen bieten Betonfertigteile<br />

durch die thermische<br />

Bauteilaktivierung riesige Vorteile<br />

gegenüber an<strong>der</strong>en Baustoffen.<br />

Heizen und Kühlen mit Beton ist<br />

durch die permanente Einbringung<br />

von nur wenig Energie über das<br />

ganze Jahr eine kostengünstige<br />

und auch fürs Klima sehr verträgliche<br />

Art, ein Gebäude zu betreiben.<br />

Ein Beispiel dafür ist <strong>der</strong> Bildungscampus<br />

in <strong>der</strong> Seestadt Aspern in<br />

Wien, <strong>der</strong> mit nur zwei Euro pro<br />

Quadratmeter an Heiz- und<br />

Kühlkosten pro Jahr punktet.<br />

Minimale Heizkosten fallen auch<br />

im Kultur- und Veranstaltungszentrum<br />

in <strong>der</strong> Salzburger <strong>Gemeinde</strong><br />

Hallwang an. Die Sonne liefert die<br />

nötige Energie, die in Pufferspeichern<br />

und bauteilaktiviertem Beton<br />

gespeichert wird. Das preisgekrönte<br />

Gebäude zeigt, wie Klimaschutz,<br />

Klimawandelanpassung und<br />

nachhaltiges Bauen Hand in<br />

Hand gehen.


MEDIAPLANET | 11<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Kreislauf-Innovation in <strong>der</strong><br />

Bauwirtschaft: Der Holcim<br />

Zement<br />

Auf dem Weg zu Net Zero haben die Bauwirtschaft und <strong>der</strong> laufende<br />

Gebäudebetrieb den stärksten Einfluss auf die weltweit freigesetzten CO 2<br />

-<br />

Emissionen. Mit innovativen Baustoffen wie dem neuen Zement ECOPlanet RC<br />

kann <strong>der</strong> CO 2<br />

-Fußabdruck beim Bauen aber deutlich gesenkt werden.<br />

Aus Städten neue Städte bauen<br />

Der Schlüssel zu einem kleineren<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck liegt in <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft:<br />

Werden aus Städten<br />

wie<strong>der</strong> Städte gebaut, dann werden<br />

Ressourcen geschont und weniger<br />

CO 2<br />

freigesetzt. Holcim Österreich<br />

geht mit seiner jahrzehntelangen<br />

Expertise in <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />

auf dem Weg zur nachhaltigen<br />

Zement- und Betonproduktion<br />

voran.<br />

Der Holcim Zement ECOPlanet<br />

RC ist eine wegweisende Kreislauflösung<br />

für Baustoffe: Dieser<br />

Zement besteht zu über 25 % aus<br />

recycelten Baurestmaterialien.<br />

Der Betonbruch wird im unternehmenseigenen<br />

Recyclingcenter<br />

aufbereitet, in <strong>der</strong> Rohmühle fein<br />

gemahlen und anschließend als<br />

Rohstoff in <strong>der</strong> Zementproduktion<br />

eingesetzt. Zusätzlich bringt Holcim<br />

mit einem patentierten<br />

„RapidCarb”-Verfahren weiteres<br />

CO 2<br />

in den gemahlenen Betonbruch<br />

ein. Das reduziert die<br />

Emissionen bei <strong>der</strong> Produktion<br />

und reduziert ebenso den Rohstoffverbrauch.<br />

Dank intensiver<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

wird heute mit weniger<br />

Energie- und Materialeinsatz die<br />

gleichbleibende Qualität von Baustoffen<br />

erreicht.<br />

Internationaler Vorreiter<br />

Damit sind die österreichischen<br />

Holcim-Zementwerke mit ihren<br />

Produkten weltweit Vorreiter, das<br />

heißt, sie weisen einen <strong>der</strong><br />

niedrigsten Werte beim CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

weltweit aus. Holcim bietet<br />

schon heute ein breites Portfolio an<br />

Bauprodukten auf dem Niveau<br />

„Climate Mitigation Fit” an, das<br />

unter dem Label „ECOPlanet” am<br />

Markt erhältlich ist. Der ECOPlanet<br />

RC CEM II/C-M (S-F) 42,5 N ist<br />

bautechnisch zugelassen und<br />

kommt für klassische Hochbauanwendungen<br />

und Festigkeitsklassen<br />

zum Einsatz.<br />

Der Bausektor spielt<br />

eine entscheidende<br />

Rolle beim Übergang<br />

zur Kreislaufwirtschaft.<br />

Wir stellen uns den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen einer<br />

nachhaltig gebauten<br />

<strong>Zukunft</strong>. Deshalb<br />

investieren wir laufend<br />

in die Entwicklung<br />

von Materialien und<br />

Lösungen, die natürliche<br />

Ressourcen schonen und<br />

Baukreisläufe schließen.”<br />

Berthold Kren, CEO Holcim Central Europe<br />

Lesen Sie mehr zum Thema<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

www.holcim.at/


12 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

EXPERTISE<br />

Nachhaltige Kommunen<br />

für eine gute <strong>Zukunft</strong><br />

Multiple Krisen, eine verunsicherte Gesellschaft – Unsere Kommunen müssen<br />

nun auf transformative Wege hin zur Nachhaltigkeit und <strong>der</strong>en Benefits setzen.<br />

Mag. Peter Engert<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

ÖGNI (Österreichische<br />

Gesellschaft<br />

für Nachhaltige Immobilienwirtschaft)<br />

FOTO: VALUEONE_U<br />

Hier kommt die Österreichische<br />

Gesellschaft<br />

für Nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

(ÖGNI)<br />

ins Spiel. Ihre Kernkompetenz liegt<br />

in <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

von Gebäuden und Quartieren,<br />

mit <strong>der</strong> sie weit in die <strong>Zukunft</strong><br />

blickt, was für den langen Bestand<br />

unabdingbar ist.<br />

Wichtig für eine nachhaltige<br />

kommunale Immobilienstrategie<br />

ist <strong>der</strong> Blick aufs große Ganze. Die<br />

Betrachtung einzelner Gebäude ist<br />

nicht zielführend – eine Quartiersbetrachtung<br />

hingegen schon.<br />

Außerdem müssen Gebäudeverbünde<br />

geschaffen werden, die füreinan<strong>der</strong><br />

Aufgaben übernehmen<br />

und die Bedürfnisse aller erfüllen.<br />

Nachhaltige Materialien und<br />

Kreislaufwirtschaft sind bei allen<br />

Bauvorhaben Pflicht. Die Erzeugung<br />

von regenerativer Energie ist<br />

ebenfalls Standard und quartiersmäßig<br />

erfolgsversprechend.<br />

Unterschiedlich genutzte Gebäude<br />

können die gemeinsam produzierte<br />

Energie viel besser verwenden und<br />

Kosten sparen.<br />

Durch den Klimawandel ist<br />

nachhaltiges Wassermanagement<br />

auch bei uns wichtig geworden.<br />

Gerade bei Neubauten ist dies<br />

leicht umsetzbar. Grauwasser für<br />

Toilettenspülungen o<strong>der</strong> zur Grünflächenbewässerung<br />

sollte ebenso<br />

Pflicht sein wie Regenwasser-Sammeln<br />

für Trockenzeiten.<br />

Der soziale Aspekt <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit ist für Kommunen<br />

ebenso wesentlich. Die Nutzung<br />

kommunaler Objekte unterstützt<br />

lokale Gemeinschaften. So kann<br />

dem Gasthaussterben entgegengewirkt<br />

werden, entstehen bewirtschaftete<br />

Treffpunkte und Raum<br />

für Initiativen, z. B. für „Reparaturcafés“,<br />

die die Kreislaufwirtschaft<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Vor allem am Land ist auch<br />

Mobilität für ökologische und<br />

soziale Nachhaltigkeit wichtig:<br />

Hier gilt es, Allianzen in <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> und mit diversen<br />

Anbieter:innen zu bilden. Die<br />

Bemühungen zahlen sich aus, wie<br />

viele Best-Practice-Beispiele<br />

zeigen.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Die <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuung:<br />

digital & vernetzt<br />

mit LITTLE BIRD<br />

LITTLE BIRD ist ein Unternehmen <strong>der</strong> österreichischen<br />

Russmedia Gruppe mit Sitz in Schwarzach bei Bregenz<br />

Die Digitalisierung im Rahmen<br />

des Verwaltungsreformgesetzes<br />

ist in Österreich wichtig bei <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung kommunaler<br />

Dienstleistungen. Wie dies funktionieren<br />

kann, zeigt die Kin<strong>der</strong>betreuungs-Verwaltungssoftware<br />

<strong>der</strong> LITTLE BIRD GmbH,<br />

das schon in 500 deutschen <strong>Gemeinde</strong>n/<br />

Städten erfolgreich eingesetzt wird und<br />

auch in Österreich Effizienz zeigt.<br />

Verwaltung und Vergabe von Kin<strong>der</strong>betreuungsplätzen<br />

in Kin<strong>der</strong>gärten und Co.<br />

sind ebenso komplex wie die Akteur:innen<br />

vielfältig: Eltern, <strong>Gemeinde</strong>n, Träger:innen,<br />

Betreuungseinrichtungen. LITTLE<br />

BIRD bildet den gesamten Prozess digital<br />

ab: Anmeldung und Vergabe, Verwaltung,<br />

Kommunikation von Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

und Eltern.<br />

Dies steigert die Transparenz,<br />

Effizienz und Zufriedenheit aller.<br />

Entscheidend ist dabei die reibungslose<br />

Integration in bestehende, gängige Software,<br />

bei <strong>der</strong> Daten und Verträge übernommen<br />

werden, was die Akzeptanz <strong>der</strong><br />

Lösung erhöht. Zusätzlich bietet LITTLE<br />

BIRD Schulungen und ein unterstützendes<br />

Team, das sich mit den gemeindlichen<br />

Prozessen auskennt.<br />

Bei Datensicherheit und DSGVO-<br />

Konformität setzt LITTLE BIRD auf<br />

regelmäßige Überprüfungen und<br />

Aktualisierungen <strong>der</strong> Sicherheitsmaßnahmen<br />

und sicheres Hosting von<br />

Applikationsdaten.<br />

Mit <strong>der</strong> KIKOM-App können Eltern ihr<br />

Kind krankmelden, Zustimmungen erteilen<br />

und Anwesenheitszeiten erfassen. Die<br />

neue E-Payment-Lösung bietet Abrechnung<br />

und Bezahlung von Mittagessen und<br />

kleineren Geldbeträgen.<br />

Durch die Optimierung <strong>der</strong> Prozesse<br />

profitieren nicht nur <strong>Gemeinde</strong>n und<br />

Betreuungseinrichtungen, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem Eltern und Kin<strong>der</strong>. LITTLE BIRD ist<br />

eine zukunftssichere Lösung zur Digitalisierung<br />

<strong>der</strong> Verwaltung von Kin<strong>der</strong>betreuungsangeboten.<br />

LITTLE BIRD<br />

Vertrieb<br />

Frank Tändler –<br />

Leiter Vertrieb<br />

vertrieb@little-bird.at<br />

www.little-bird.at<br />

+43 (0) 5572949838<br />

Russmedia Gruppe<br />

Gutenbergstraße 1 A –<br />

6858 Schwarzach


MEDIAPLANET | 13<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

CONTAINEX PLUS Line –<br />

das PLUS an Innovation<br />

Mo<strong>der</strong>ne und ansprechende Raumlösungen zu schaffen ist mit <strong>der</strong> CONTAINEX PLUS Line ganz leicht.<br />

Dank ihrer hochwertigen Ausstattungsvarianten und ihres attraktiven Designs – sowohl draußen als auch im<br />

Innenraum – bleiben selbst bei höchsten Ansprüchen keine Wünsche offen.<br />

Innovative Raumlösung<br />

Neben <strong>der</strong> bewährten CLASSIC Line<br />

erhalten Kund:innen nun auch die<br />

innovative CONTAINEX PLUS Line, die<br />

beson<strong>der</strong>s hohen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Ausstattung und Design gerecht wird.<br />

Die hochwertige Produktlinie in perfektionierter<br />

Modulbauweise ermöglicht<br />

ein individuelles Gestalten <strong>der</strong> Räume<br />

und bietet zahlreiche Highlights. Damit<br />

eignet sie sich ideal als langfristige o<strong>der</strong><br />

temporäre Raumlösung für Kin<strong>der</strong>gärten<br />

und Schulen sowie Büro-, Verkaufs- und<br />

Schauräume.<br />

Hochwertige Ausstattung<br />

Einzigartige Wohlfühlräume? Die CON-<br />

TAINEX PLUS Line macht es möglich!<br />

Die hochwertige Dämmung mit serienmäßigem<br />

Brandschutz sowie individuelle<br />

Ausstattungsvarianten gewährleisten ein<br />

stimmiges Ambiente und ein natürliches<br />

Raumklima. So ist die PLUS Line<br />

beispielsweise mit elektrischen Außenraffstores<br />

o<strong>der</strong> Aluminiumrollläden,<br />

Voll- und Teilverglasungen mit besten<br />

U-Werten sowie einer thermisch getrennten<br />

Außentüre ausgestattet. In <strong>der</strong> kalten<br />

bzw. warmen Jahreszeit sorgt eine Heizund<br />

Klimaanlage mit mo<strong>der</strong>ner Wärmepumpentechnologie<br />

für angenehme<br />

Temperaturen. Darüber hinaus verfügt<br />

die neue Produktlinie über mo<strong>der</strong>nisierte<br />

Verbindungsmaterialien und eine innovative,<br />

kontrollierte Dachentwässerung.<br />

Ihr PLUS an Nachhaltigkeit<br />

Auch in Sachen Nachhaltigkeit kann sich<br />

die CONTAINEX PLUS Line sehen lassen.<br />

Mit Photovoltaik-Modul, Heizung mit<br />

digitaler Steuerung, LED-Beleuchtung,<br />

Bewegungsmel<strong>der</strong> u. v. m. bieten sich<br />

Ihnen zahlreiche Möglichkeiten, um<br />

Energie zu sparen.<br />

Bewährtes „Lego-Prinzip“<br />

Die bewährte und flexible CONTAINEX<br />

Paneel-Bauweise – die nach dem<br />

altbekannten „Lego-Prinzip“ funktioniert<br />

– ermöglicht eine schnelle Errichtung<br />

sowohl von Einzelmodulen als auch von<br />

komplexen, mehrstöckigen Anlagen.<br />

Gleichzeitig sind Adaptionen nach<br />

individuellen Bedürfnissen möglich.<br />

Außerdem erfüllt die PLUS Line erhöhte<br />

Wind-, Schnee- und Bodennutzlasten.<br />

Bei uns steht Ihr Komfort an erster Stelle. Überzeugen<br />

Sie sich selbst und entdecken Sie die Vorzüge von<br />

CONTAINEX auf www.containex.com.<br />

Raum zum Wohlfühlen<br />

Ideal als langfristige o<strong>der</strong> temporäre Raumlösung<br />

(z.B. Kitas und Schulen)<br />

Angenehmes Raumklima dank<br />

optimaler Wärmedämmung<br />

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14 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

„Der unsichtbare<br />

Notstand“<br />

DI Dr. Roman<br />

Neunteufel<br />

Senior Scientist<br />

Universität für<br />

Bodenkultur (BOKU)<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Roman Neunteufel über die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen hinter dem<br />

Wasserhahn<br />

Ein kurzer Dreh am Wasserhahn<br />

– und schon fließt das kostbare<br />

Nass. Damit das so bleibt, müssen<br />

wir uns alle unserer Verantwortung<br />

bewusst werden. In unserer heutigen<br />

Welt, in <strong>der</strong> die Ressourcen<br />

knapp werden und Umweltfragen<br />

immer drängen<strong>der</strong> werden, ist das<br />

Bewusstsein für die Bedeutung von<br />

Trinkwasser entscheidend. Wir<br />

haben das Privileg, in Österreich<br />

eine hochqualitative Trinkwasserversorgung<br />

zu genießen, doch wie<br />

können wir sicherstellen, dass dies<br />

auch in <strong>Zukunft</strong> so bleibt?<br />

Herr Neunteufel, wie<br />

schlimm ist es wirklich?<br />

Zum Glück ist die öffentliche Wasserversorgung<br />

in Österreich wirklich<br />

sehr gut abgesichert. Engpässe<br />

treten höchstens lokal und zeitlich<br />

begrenzt auf. Die Grundversorgung,<br />

also das, was zum Leben und in den<br />

Haushalten benötigt wird, ist gut<br />

abgesichert. Es gibt kaum<br />

akute Probleme. Damit<br />

das so bleibt, wird unter<br />

den gegebenen und<br />

immer schneller eintretenden<br />

Umweltverän<strong>der</strong>ungen<br />

eine<br />

vorausschauende<br />

Planung immer<br />

wichtiger.<br />

Welche einfachen Maßnahmen<br />

können wir selbst ergreifen und<br />

wie können <strong>Gemeinde</strong>n das<br />

Bewusstsein zum Schutz <strong>der</strong><br />

Wasserressourcen stärken?<br />

Es ist bekannt, dass in heißen,<br />

trockenen Sommern <strong>der</strong> Wasserverbrauch<br />

insbeson<strong>der</strong>e durch die<br />

Bewässerung privater Gärten stark<br />

ansteigt. Wenn dazu noch die Ressourcenverfügbarkeit<br />

zurückgeht,<br />

z. B. durch lange vorangegangene<br />

Trockenperioden, können Engpässe<br />

auftreten. Dann ist es wichtig, die<br />

Verbrauchsspitzen zu mil<strong>der</strong>n. Das<br />

heißt: nicht die Gärten bewässern,<br />

Pools nicht nachfüllen, Autos nicht<br />

waschen. Für die <strong>Gemeinde</strong>n ist<br />

es wichtig, auf mögliche Engpässe<br />

hinzuweisen und gleichzeitig klarzustellen,<br />

dass durch einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit dem<br />

Wasser mögliche Einschränkungen<br />

<strong>der</strong> Grundversorgung vermieden<br />

werden<br />

können.<br />

Mit steigenden Temperaturen<br />

jetzt im Sommer besteht auch<br />

ein erhöhter Wasserverbrauch in<br />

unseren Gärten. Wie können wir<br />

hier effektiv Wasser sparen?<br />

Die Bewässerung <strong>der</strong> Gärten, insbeson<strong>der</strong>e,<br />

wenn es sich um eigenen<br />

Gemüseanbau handelt, ist oft eine<br />

Notwendigkeit. Am effizientesten<br />

wird in den Nachtstunden bewässert.<br />

Unter Tags sind die Verluste<br />

durch Verdunstung deutlich höher.<br />

Außerdem ist seltenes und dafür<br />

gründliches Bewässern besser als<br />

häufiges und nur oberflächliches;<br />

ein- o<strong>der</strong> zweimal in <strong>der</strong> Woche<br />

genügen. Die Pflanzenwurzeln<br />

wachsen dann auch in tiefere<br />

Bodenschichten und sind gegen<br />

oberflächliche Trockenheit besser<br />

gewappnet. Für die Rasenpflege<br />

gilt: nicht zu niedrig mähen,<br />

Rasenschnitt im Hochsommer als<br />

Verdunstungsschutz liegen lassen<br />

und akzeptieren, dass <strong>der</strong> Rasen im<br />

August ausgetrocknet sein kann.<br />

Der erholt sich wie<strong>der</strong>.<br />

Noch eine letzte Frage: Ist<br />

ein Pool im Garten eine<br />

akzeptable Erfrischung o<strong>der</strong><br />

verantwortungslose Verschwendung?<br />

Mit Augenmaß und Hausverstand<br />

sind Pools okay. Es sollten<br />

dementsprechend nicht alle<br />

Pools gleichzeitig im Frühjahr<br />

befüllt werden. Seitens <strong>der</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>n gibt es dazu oft<br />

Poolfüllkalen<strong>der</strong>. Und sofern<br />

es im Sommer zu Sparaufrufen<br />

kommt, sollte man<br />

diese wirklich berücksichtigen<br />

und nicht nachfüllen.<br />

Dann ist die Grundversorgung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung aus<br />

den öffentlichen Wasserversorgungssystemen<br />

weiterhin<br />

gut abgesichert.


MEDIAPLANET | 15<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Trinkwassertag 2024<br />

Wolfgang<br />

Nöstlinger<br />

ÖVGW-Präsident<br />

FOTO: DUALPIXEL - MARTIN SEIFRIED<br />

Am Freitag, den 14. Juni<br />

2024, findet <strong>der</strong> österreichische<br />

TRINK’WASSERTAG<br />

statt. Das Thema für 2024 lautet<br />

„Bewusster Umgang mit Wasser“.<br />

Viele Trinkwasserversorger:innen<br />

und <strong>Gemeinde</strong>n bieten an diesem<br />

Tag <strong>der</strong> Bevölkerung die einmalige<br />

Gelegenheit, hinter die Kulissen<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung zu blicken.<br />

Damit soll vor allem <strong>der</strong> Wert einer<br />

funktionierenden Trinkwasserversorgung<br />

hervorgehoben und<br />

auf einen bewussten Umgang mit<br />

Trinkwasser hingewiesen werden.<br />

Im Alltag wird Trinkwasser oft als<br />

selbstverständlich wahrgenommen.<br />

Die Österreichische Vereinigung für<br />

das Gas- und Wasserfach (ÖVGW)<br />

initiierte deshalb den TRINK’WAS-<br />

SERTAG, um die Anstrengungen<br />

und Schritte aufzuzeigen, die notwendig<br />

sind, damit das Trinkwasser<br />

„einfach so“ aus dem Wasserhahn<br />

fließen kann.<br />

Österreichs Trinkwasserversorgung<br />

ist sicher<br />

Investitionen in die Erweiterung,<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung und Wartung<br />

des Leitungsnetzes werden<br />

laufend getätigt, um Störungen<br />

im Normalbetrieb beherrschen<br />

und die Versorgung ohne wahrnehmbare<br />

Beeinträchtigung für<br />

die Bevölkerung auch im Krisenfall<br />

aufrechterhalten zu können. „Um<br />

die Sicherheit <strong>der</strong> Versorgung mit<br />

Trinkwasser bei Störfällen – z. B.<br />

bei Rohrbruch, regionalen Wassermangelsituationen,<br />

Blackout,<br />

Hochwasser o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Naturkatastrophen<br />

– zu gewährleisten,<br />

haben die Trinkwasser-Versorgungsunternehmen<br />

entsprechende<br />

Strukturen aufgebaut“, sagt<br />

ÖVGW-Präsident und Sprecher im<br />

Wasserfach Ing. Wolfgang Nöstlinger,<br />

MSc MBA.<br />

Bewusster Umgang mit<br />

Trinkwasser<br />

Aber auch eine verantwortungsvolle<br />

und bewusste Nutzung von<br />

Trinkwasser hilft, dass die Wasserressourcen<br />

geschont werden.<br />

„Gerade während langer Hitzeperioden<br />

wird ein bewusster Umgang<br />

mit Wasser immer wichtiger“,<br />

so Nöstlinger, <strong>der</strong> ergänzt: „In<br />

Hitzeperioden, bei niedrigen<br />

Grundwasserständen und bei<br />

Wassermangel ist man bei <strong>der</strong><br />

Trinkwasserversorgung auch auf<br />

die Unterstützung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

angewiesen.“<br />

Aber wie und wo kann man den<br />

persönlichen Wasserverbrauch<br />

ohne großen Komfortverlust<br />

einschränken? Durch den Umstieg<br />

auf neue wassersparende Geräte<br />

und die Reparatur von tropfenden<br />

Armaturen und undichten<br />

Spülkästen kann man schon im<br />

Kleinen einen großen Beitrag<br />

leisten. Duschen statt ein Bad zu<br />

nehmen und das Wasserabdrehen<br />

während des Zähneputzens<br />

reduzieren den persönlichen<br />

Wasserverbrauch. Aber auch die<br />

richtige Gartenbewässerung – z. B.<br />

am frühen Morgen – und die<br />

Sammlung und Verwendung von<br />

Regenwasser sind Wege für einen<br />

bewussteren Umgang mit Wasser.<br />

FOTO: ADOBE STOCK<br />

KONGRESS UND FACHMESSE<br />

GAS<br />

19. – 20. Juni 2024<br />

WASSER<br />

EventQUARTIER Wels<br />

Messeplatz 1, 4600 Wels<br />

Die Fachmesse ist eine einzigartige Leistungsschau <strong>der</strong> Industrie<br />

mit Dienstleistungen und Produkten für die Gas- und Wasserversorgung.<br />

Allen Interessierten ist die Fachmesse Gas Wasser<br />

mittels kostenfreier Tageskarte zugänglich.<br />

Weitere Infos dazu gibt es auf www.ovgw.at


16 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info<br />

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