RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel 06/2024

05.06.2024 Aufrufe

Juni 2024 Nr. 06 rundschau.de info@rundschau.de 38 DEUTSCHER FRUCHT PREIS Alle Fakten zu den Siegermärkten & Impressionen der großen Gala. 58 SOMMERPARTY Neue Getränke- Trends für umsatzstarke Monate. NACHHALTIG BESSER VERKAUFEN UMWELTBEWUSSTSEIN ALS VERKAUFSARGUMENT IM LEBENSMITTELHANDEL. WEITERE HIGHLIGHTS: GESUNDER START IN DEN TAG · SUPPEN & FONDS · FUNCTIONAL FOOD · STORE-CHECK EXKLUSIV Interview mit Cem Özdemir: Wie der LEH die Ernährung der Zukunft mitgestalten kann.

Juni <strong>2024</strong><br />

Nr. <strong>06</strong><br />

rundschau.de<br />

info@rundschau.de<br />

38<br />

DEUTSCHER<br />

FRUCHT PREIS<br />

Alle Fakten zu <strong>den</strong><br />

Siegermärkten &<br />

Impressionen der<br />

großen Gala.<br />

58<br />

SOMMERPARTY<br />

Neue Getränke-<br />

Trends <strong>für</strong> umsatzstarke<br />

Monate.<br />

NACHHALTIG<br />

BESSER VERKAUFEN<br />

UMWELTBEWUSSTSEIN ALS<br />

VERKAUFSARGUMENT<br />

IM LEBENSMITTELHANDEL.<br />

WEITERE HIGHLIGHTS: GESUNDER START IN DEN TAG ·<br />

SUPPEN & FONDS · FUNCTIONAL FOOD · STORE-CHECK<br />

EXKLUSIV<br />

Interview mit Cem<br />

Özdemir: Wie der LEH die<br />

Ernährung der Zukunft<br />

mitgestalten kann.


SOMMER. NACH DEINEM GESCHMACK .<br />

AUS ITALIEN.<br />

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<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Editorial<br />

Erfolgsgeheimnis:<br />

Best Practice<br />

V<br />

on <strong>den</strong> Besten lernen: Dieses Erfolgsgeheimnis ist gerade in Krisenzeiten<br />

und Phasen großer Umschwünge wichtiger <strong>den</strong>n je.<br />

Wie lernt man von <strong>den</strong> Besten? Indem man sich genau anschaut,<br />

wie sie es machen. Best Practice ist der Schlüssel. Beispiele<br />

da<strong>für</strong> fin<strong>den</strong> Sie in jeder <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong>.<br />

In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Gewinner des Deutschen<br />

Frucht Preises vor. Das Angebot von Obst und Gemüse wird in<br />

<strong>den</strong> Gewinnermärkten nicht nur appetitlich präsentiert, auch die<br />

Flächenleistungen sind mehr als schmackhaft. Der Trumpf dabei<br />

ist, die Konsumenten von der Qualität der Ware zu überzeugen.<br />

Dies gelingt durch liebevoll gestaltete Aufbauten und umfassende<br />

warenkundliche Informationen. Verkaufsargumente wie Bio,<br />

Regional und günstige Preise sind entschei<strong>den</strong>d. Wenn der Kunde<br />

<strong>den</strong> Wert der Produkte zu schätzen weiß, ist er auch bereit, tiefer in<br />

die Tasche zu greifen. Ein Händler, der das wie kaum ein anderer<br />

versteht, ist Edeka Wagner aus Coburg. Daher hat sich die Frucht-<br />

Preis-Jury entschie<strong>den</strong>, Edeka Wagner mit dem Ehrenpreis auszuzeichnen.<br />

Alle Gewinner und ihre Märkte fin<strong>den</strong> Sie ab Seite 38.<br />

Foto: Stephan Kaminski Fotografie<br />

Zweimal im Jahr treffen sich die Besten auf der MLF-Tagung.<br />

Mitte Mai fand diese in Berlin statt. Die Brüder Sulaf und Soran<br />

Ahmed präsentierten ihre drei Rewe-Geschäfte. Ihr Ziel, immer<br />

zu <strong>den</strong> top zehn Prozent der Rewe Group zu gehören, zahlt sich<br />

aus. Ihre florieren<strong>den</strong> Lä<strong>den</strong> in einer schwierigen städtischen<br />

Lage beeindruckten sowohl Edekaner als auch Rewe-Kaufleute.<br />

Kennen Sie schon <strong>den</strong> Service auf rundschau.de? Hier fin<strong>den</strong> Sie<br />

alle Store-Checks der vergangenen Jahre mit vielen zusätzlichen<br />

Fotos. Lassen Sie sich inspirieren!<br />

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Karina Caspers<br />

Chefredakteurin<br />

E-Mail: caspers@rundschau.de<br />

www.rundschau.de<br />

03


<strong>RUNDSCHAU</strong> Juni <strong>2024</strong><br />

Inhalt<br />

www.rundschau.de<br />

Mehr News, Fotos und<br />

Hintergründe stehen<br />

online <strong>für</strong> Sie bereit.<br />

www.rundschau.de/wettbewerbe/<br />

fitfortrade<br />

Für Nachwuchskräfte: Infos zum Wettbewerb,<br />

Lernmaterial und vieles mehr.<br />

Die Titelstory<br />

Es ist eine gute Nachricht: Shopper geben <strong>für</strong> nachhaltige Produkte<br />

wieder mehr Geld aus. Dennoch: Es gibt in Sachen Nachhaltigkeit<br />

noch immer viel zu tun, um Konsum und Produktion zu stärken. Die<br />

Themen und Stimmen aus der Branche lesen Sie ab Seite 26.<br />

Branche<br />

Sortiment<br />

<strong>06</strong> Ein Kaffee mit ...<br />

Karen Laesch, Marketing Director bei Lavazza <strong>für</strong><br />

die DACH-Region und Polen.<br />

58 Sommerparty<br />

Partytime: Trends, Innovationen und hippe<br />

PoS-Aktionen <strong>für</strong> umsatzstarke Sommermonate.<br />

16 Nachwuchsförderung<br />

Gewagt, gewonnen: Irem Aydemir vom<br />

Edeka-Center Egert ist O&G-YOUNGSTAR.<br />

68 Frühstücksprodukte<br />

Gesundes Frühstück? Bleibt oft ein guter Vorsatz.<br />

Hier kann der Handel Motivationsschub liefern.<br />

18 Store-Check: Tegut, Mannheim<br />

Der Innenstadtmarkt hat seinen eigenen Stil –<br />

und eine herausragende Frischetheke.<br />

72 Functional Food<br />

Die Marktgröße von Functional Food und Co.<br />

nimmt zu. Wo liegen die Potenziale?<br />

22<br />

22 Reportage<br />

Vor Ort beim spanischen Erdbeeranbau: Wie<br />

sieht die Zukunft der durstigen Früchtchen aus?<br />

76 Feinkost<br />

Von wegen Winter-Seller: Richtig inszeniert, sind<br />

Suppen auch im Sommer lukrativ im Geschäft.<br />

Chancen <strong>für</strong> die Erdbeere<br />

Wetterkapriolen, Wassernot: Beim Anbau von<br />

Erdbeeren braucht es Lösungen. Die <strong>RUNDSCHAU</strong><br />

war <strong>für</strong> eine Bestandsaufnahme in Spanien.<br />

26 Thema: Nachhaltigkeit<br />

Der Konsum steigt wieder, die Herausforderungen<br />

auch. Eine Standortbestimmung.<br />

Award<br />

38 DFP Preisverleihung<br />

42 DFP Arbeit der Jury<br />

44 DFP Supermarkt<br />

46 DFP Supermarkt groß<br />

Rubriken<br />

Fotos: Martina Kausch; Michael Gregonowits<br />

38<br />

Ein Abend der Sieger<br />

Deutschlands beste Obst- und Gemüseabteilungen<br />

sind ausgezeichnet: Die Porträts der Preisträger <strong>2024</strong><br />

und Eindrücke der emotionalen Gala.<br />

48 DFP Supermarkt klein<br />

50 DFP Supermarkt Verbrauchermarkt<br />

52 DFP Bio-Markt<br />

54 DFP Sonderpreis der Jury<br />

56 DFP Landessieger<br />

08 Newsticker<br />

15 Shopper-Insights: Gesundes Essen<br />

36 Verbandsinfo<br />

78 Neue Produkte/Impressum<br />

82 ForscherAuftritt: Martin Fassnacht<br />

04 Inhalt • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Ein Kaffee mit …<br />

Karen Laesch<br />

Text: Martina Kausch<br />

Foto: Heiko Rhode<br />

MIT DECAFF IN<br />

DIE JUNGE ZUKUNFT<br />

Espresso auch am Abend, „unvorbeigehbare“ Packungen im Regal und<br />

der Flurkaffee im Job als Me-time-Moment: Für Karen Laesch ist anytime<br />

Coffeetime. Jetzt hebt sie <strong>für</strong> Lavazza Decaff und Bio-Produkte in <strong>den</strong> Fokus.<br />

Mach deinen Morgen delizioso!<br />

Mal ehrlich: Wer wollte solch<br />

einen deliziösen Morgen nicht<br />

täglich erleben? Nicht nur<br />

dank Lavazzas neuem Claim<br />

steht <strong>für</strong> Karen Laesch fest: Jeder, einfach<br />

jeder Mensch sollte diesen Tagesauftakt<br />

genießen. Vom deutschen Lavazza-<br />

Headquarter nahe der Messe Frankfurt<br />

aus steuert Laesch die Werbeaktivitäten<br />

des italienischen Familienimperiums. Seit<br />

rund sechs Jahren ist sie als Marketing<br />

Director <strong>für</strong> Deutschland und Österreich<br />

zuständig, jetzt auch <strong>für</strong> die gesamte<br />

DACH-Region und <strong>den</strong> polnischen Markt.<br />

Italiens Kaffeekultur <strong>für</strong> alle<br />

Denn auch wenn die östlichen Nachbarn<br />

traditionell noch <strong>den</strong> gemahlenen Kaffee<br />

einfach mit kochendem Wasser aufgießen<br />

und die Schwebstoffe als cremig empfin<strong>den</strong><br />

– Lavazza sieht Potenziale, <strong>für</strong> italienischen<br />

Kaffee und dessen Aura zu begeistern.<br />

Dabei steht nicht nur Espresso im<br />

Mittelpunkt, auch wenn das grundsätzliche<br />

Ziel ist, <strong>den</strong> Espresso-Äquator nach Nor<strong>den</strong><br />

zu verschieben. Lavazza stellt sich breit<br />

auf: „Wir möchten unseren Konsumenten<br />

authentischen italienischen Genuss in allen<br />

Varianten anbieten“, sagt Karen Laesch<br />

– sprich <strong>für</strong> alle Zubereitungsformen. Und<br />

die sind praktischerweise auf <strong>den</strong> Lavazza-<br />

Packungen mit kleinen Icons vermerkt.<br />

Design und Emotionen<br />

In vielen Varianten Premiumqualität<br />

liefern – mit dieser Strategie hat Lavazza<br />

in <strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten ein<br />

stetiges Wachstum hingelegt. 19 SKUs sind<br />

aktuell auf dem Markt. Laut aktuellen Nielsen-Zahlen<br />

hat Lavazza die Marktführerschaftbei<br />

Bohne (20,2 %, ein Plus von 2,9 %<br />

YTD), bei Espresso Bohne (23,4 %, plus<br />

3,4 % YTD) sowie bei Espresso als gemahlenem<br />

Kaffee (52,3 %).Emotionen wecken<br />

und mit Storytelling überzeugen – das<br />

realisiert Lavazza geradezu meisterhaft mit<br />

der neuen Range, <strong>den</strong> drei „Tales of Italy“.<br />

Die Packung von „Tales of Napoli“ zeigt<br />

in stilisierter Optik ein Pärchen beim<br />

Kaffeegenuss, im Hintergrund sind tatsächlich<br />

der Vesuv, die Castel-Nuovo-<br />

Doppeltürme und die Basilika an der<br />

Piazza Plebiscito zu erkennen. „Tales of<br />

Milano“ zeigt einen modischen Businessman<br />

vor dem Dom und einer Idee von<br />

Schnee. Die durch das Engagement der Familie<br />

traditionell enge Beziehung zu Kunst<br />

und Design spielt man hier gerne weiter:<br />

„Unvorbeigehbar“, so Karen Laesch, sollen<br />

<strong>06</strong> Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Wir möchten<br />

entkoffeinierten Kaffee<br />

modernisieren.<br />

die Packungen im LEH-Regal wirken.<br />

Neue Produkte testet man im Onlineshop,<br />

was dort rennt, kommt in <strong>den</strong> LEH.<br />

Decaff als Lifestyleprodukt<br />

Was rennt in der Zukunft? Damit man künftig<br />

nach einen rassigen Espresso nach dem<br />

Dinner nicht um seinen Schlaf <strong>für</strong>chten<br />

muss und Koffein dem Wellbeing niemals<br />

im Weg steht, ist Decaff einer der strategischen<br />

Begriffe. „Wir möchten entkoffeinierten<br />

Kaffee modernisieren und ihn als<br />

Lifestyleprodukt breit zugänglich machen“,<br />

bringt Karen Laesch es auf <strong>den</strong> Punkt,<br />

zumal man eine natürliche, chemiefreie<br />

Methode der Entkoffeinierung anwende.<br />

KAREN LAESCH<br />

startete 2018 bei Lavazza<br />

als Marketing Director <strong>für</strong><br />

Deutschland und Österreich.<br />

Jetzt verantwortet<br />

sie die DACH-Region und<br />

Polen. Zuvor war sie bei<br />

Berentzen tätig.<br />

Mit Bio-Projekt fördern<br />

Nachhaltigkeit ist auch bei Lavazza ein<br />

großes Wort. Die Produktlinie Tierra<br />

kommt im Sommer in <strong>den</strong> deutschen LEH,<br />

Premium-Bio-Kaffee aus Kuba, wo sich die<br />

Lavazza Stiftung an Projekten <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Anbaumetho<strong>den</strong> beteiligt, Frauen<br />

und junge Menschen fördern will. Auf der<br />

Packung ist ersichtlich, welche Projekte<br />

durch <strong>den</strong> Verkauf unterstützt wer<strong>den</strong>. Vor<br />

zwei Jahren hatte man begonnen, in Kuba<br />

Flächen <strong>für</strong> Bio-Anbau auszuwählen – jetzt<br />

sind die ersten Produkte marktreif. ☐<br />

www.rundschau.de<br />

07


Branche<br />

Newsticker<br />

Nonfood-Discounter <strong>2024</strong><br />

Die Mafowerk-Studie „Shopper Insights Nonfood-Discounter<br />

<strong>2024</strong>“ untersucht das Einkaufsverhalten der Shopper bei<br />

Nonfood-Discountern. Einfach QR-Code scannen!<br />

Studie: Warum Nonfood-<br />

Discounter derzeit boomen<br />

△ Drei von vier befragten Shoppern wollen ihre<br />

Einkäufe bei Nonfood-Discountern in Zukunft<br />

beibehalten. 16 Prozent wollen ihre Einkäufe<br />

sogar noch ausbauen.<br />

NONFOOD-KONKURRENZ Neue Nonfood-<br />

Discounter wie Action erhöhen nicht nur <strong>den</strong><br />

Druck auf die Systemwettbewerber im Nonfood-Segment,<br />

sondern auch auf die klassischen<br />

Lebensmitteldiscounter. Dies zeigt eine<br />

repräsentative Onlinebefragung der Marktforschungsberatung<br />

Mafowerk. Die Ergebnisse:<br />

Günstige Preise sind unbestritten der Hauptgrund,<br />

im Nonfood-Discount einzukaufen.<br />

Für deutlich über 90 Prozent der Käufer ist<br />

ein preisgünstiger Einkauf ein wichtiger oder<br />

sogar sehr wichtiger Grund, diese Geschäfte<br />

zu besuchen. Aber auch die große Auswahl an<br />

Produkten und die Lust, Neues zu entdecken<br />

sind Pro-Argumente <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kauf und Besuch<br />

in diesen Stores. Die Kun<strong>den</strong> wollen sich überraschen<br />

lassen, stöbern und Produkte anfassen.<br />

Bei vielen Kun<strong>den</strong> tritt der sogenannte<br />

„Ikea-Effekt“ auf: Produkte zu kaufen, die man<br />

vor dem Geschäftsbesuch gar nicht „auf dem<br />

Radar“ hatte. Der Anteil der Spontankäufe<br />

ist entsprechend hoch, besonders bei weiblichen<br />

Kun<strong>den</strong>: Sechs von zehn Käufen von<br />

Frauen in Nonfood-Discountern sind spontane<br />

Kaufentscheidungen. Auch wenn einige<br />

der Märkte gewisse Sortimentsschwerpunkte<br />

haben, etwa Mode oder Produkte zum Reisen,<br />

so sollten Nonfood-Discounter nach Meinung<br />

der Befragten doch ein umfangreiches und<br />

vor allem ständig wechselndes Sortiment aus<br />

<strong>den</strong> unterschiedlichsten Warengruppen anbieten.<br />

Dabei sind bestimmte Sortimente <strong>für</strong><br />

je<strong>den</strong> Nonfood-Discounter unverzichtbar, zum<br />

Beispiel Produkte <strong>für</strong> die Wohnung/Wohnungsdekoration,<br />

Küchenartikel und Haushaltswaren<br />

sowie Produkte <strong>für</strong> Schule und Büro.<br />

Um<br />

34,4 %<br />

sind die Preise <strong>für</strong><br />

Brot und Brötchen<br />

von 2019 bis 2023 nach<br />

Angaben des Statistischen<br />

Bundesamtes<br />

gestiegen<br />

Edeka-Min<strong>den</strong> wächst deutlich<br />

GESCHÄFTSZAHLEN Die Regionalgesellschaft<br />

Edeka Min<strong>den</strong>-Hannover hat ihren<br />

Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2023 um<br />

6,6 Prozent auf rund 12,0 Milliar<strong>den</strong> Euro gesteigert.<br />

„Massiver Kostendruck, Inflation<br />

und eingeschränkte Warenverfügbarkeit<br />

haben uns und unsere Einzelhändler im<br />

vergangenen Jahr vor große Herausforderungen<br />

gestellt“, so Vorstandssprecher<br />

Mark Rosenkranz. „Dennoch haben wir als<br />

genossenschaftlicher Verbund gemeinsam<br />

hart gearbeitet, unseren strategischen<br />

Wachstumskurs klar verfolgt und unsere<br />

Marktposition im Vertriebsgebiet abgesichert.<br />

Auch unser attraktiver und stark<br />

regional ausgerichteter Sortimentsmix sowie<br />

die kontinuierliche Schärfung unserer<br />

Preiswürdigkeit haben dazu beigetragen,<br />

dass wir das Jahr 2023 erfolgreich abschließen<br />

konnten.“ Im vergangenen Jahr hat<br />

die Regionalgesellschaft 54 Märkte aus<br />

dem zentral geführten Regie-Betrieb an<br />

selbstständige Einzelhändler übergeben.<br />

Ein Fokus lag dabei auf der Förderung von<br />

Existenzgründungen. Insgesamt starteten<br />

25 Existenzgründer in ihre Selbstständigkeit.<br />

Diese Strategie wird auch <strong>2024</strong> mit<br />

rund 60 geplanten Privatisierungen fortgeführt.<br />

Derzeit sind innerhalb des Unternehmens<br />

629 selbstständige Einzelhändler<br />

aktiv, davon 564 Genossenschaftsmitglieder.<br />

2023 lagen die Investitionen bei rund<br />

542 Millionen Euro (<strong>2024</strong> geplant: rund<br />

480 Mio. Euro). Insgesamt sollen mehr als<br />

30 neue Märkte eröffnet und 65 bestehende<br />

Standorte modernisiert wer<strong>den</strong>.<br />

Foto: Mafowerk<br />

08 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


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Branche<br />

Newsticker<br />

△ Aus Berlin grüßt die geballte Rewe- und MLF-Power: Stefan Hörning (Regioleiter VS Ost, Rewe Markt<br />

GmbH), Soran Ahmed, Lionel Souque, Sulaf Ahmed, Jan Frauen, Stefan Lenk und Michael Gerling (v.l.).<br />

△ Die Besichtigung der Märkte der Gastgeber<br />

gehört zum Höhepunkt der Arbeitstagung.<br />

Neue Wege und Impulse im<br />

<strong>Lebensmittelhandel</strong><br />

△ Mit der Forderung nach gelockerten Sonntagsöffnungszeiten<br />

erhielt Franziska Giffey Applaus.<br />

△ In Tracht ging’s vom Boot ins Berliner Hofbräu.<br />

Die nächste Tagung findet in München bei <strong>den</strong><br />

Familien Stadler (Bild) und Honner statt.<br />

168. MLF-ARBEITSTAGUNG Rewe-CEO Lionel<br />

Souque bringt es auf <strong>den</strong> Punkt: „Der LEH bleibt<br />

ein Geschäft von Menschen <strong>für</strong> Menschen.“<br />

Und das trotz aller Digitalbestrebungen der<br />

„Roten“. Hybride Stores, Lieferdrohnen und<br />

-roboter gehören zur Digitalisierungsstrategie<br />

des Handelskonzerns, genau wie ab 2025 ein<br />

neues Kun<strong>den</strong>bindungsprogramm. Die Trennung<br />

von Payback und die Umstellung auf<br />

digitale Handzettel waren erste Schritte in diese<br />

Richtung. Doch im Fokus der 168. MLF-Tagung<br />

stan<strong>den</strong> eben nicht Künstliche Intelligenz und<br />

Digitalisierung, das Motto lautete „Neue Wege<br />

– Menschen, Kulturen und Generationen“.<br />

Gastgeber Sulaf und Soran Ahmed beeindruckten<br />

mit ihren drei bestens geführten<br />

Rewe-Märkten die rund 400 Tagungsmitglieder.<br />

Das Bestreben der Berliner Brüder: „Immer<br />

zu <strong>den</strong> top zehn Prozent der Rewe-Gruppe zu<br />

gehören“, schlägt sich in <strong>den</strong> beeindrucken<strong>den</strong><br />

Unternehmenszahlen nieder. Was neben<br />

kaufmännischem Geschick dabei hilft, sind<br />

die diplomatischen Fähigkeiten, die sie von<br />

ihrem Vater, einem ehemaligen Diplomaten,<br />

gelernt haben. Denn gerade im Berliner Kiez,<br />

wo sich ihre Geschäfte befin<strong>den</strong>, braucht es<br />

Fingerspitzengefühl, um erfolgreich zu sein.<br />

In einem Schmelztiegel der Kulturen heißt es,<br />

vermitteln zu können. Erfolgreich gelingt Soran<br />

und Sulaf Ahmed das auch bei ihrem Personal.<br />

Ein klarer Vorteil bei der derzeitigen Lage auf<br />

dem Arbeitsmarkt, die natürlich Schwerpunkt<br />

der viertägigen MLF-Veranstaltung war und<br />

Hauptthema der Referenten.<br />

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt erläuterte in<br />

einem prägnanten Beitrag, wie man die Generation<br />

Z zu motivierten Mitarbeitern machen<br />

kann, und skizzierte somit Lösungen <strong>für</strong> das<br />

Problem, das Rewe-Chef Lionel Souque herausstellte:<br />

„In keinem Land wird weniger<br />

gearbeitet als in Deutschland.“ Prof. Mörstedt<br />

betonte, ntschei<strong>den</strong>de Faktoren seien Spaß an<br />

der Arbeit und Ausbilder, die sich als Coaches<br />

mit Entertainer-Qualitäten verstehen.<br />

Fotos: Reinhard Rosendahl<br />

10 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Branche<br />

Newsticker<br />

△ Die von Lindt gesponserte Live-Show „Diven“ im<br />

Estrel-Show-Theater begeisterte die Gäste.<br />

△ Schick im Black & White-Dresscode kamen<br />

Rita und Friedhelm Dornseifer zur Diven-Show.<br />

△ Auf dem Marktplatz präsentieren sich u. a.<br />

Mövenpick, DMK, Deutsche See und Pommery.<br />

Serge Klopotnoj vom Online-Personalvermittlungsunternehmen<br />

BeSocial gab Einblicke,<br />

wie man aus Bewerbern Fans macht und Recruitingprozesse<br />

auf Social Media optimiert.<br />

Auch ihm geht es darum, bei Bewerbern eine<br />

Flamme zu entzün<strong>den</strong>. Diese Begeisterung <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Job will Klopotnoj im Gegenzug da<strong>für</strong> auch<br />

bei <strong>den</strong> zukünftigen Mitarbeitern spüren. Dies<br />

ist ein wichtiger Bestandteil seiner Personalveredelungsstrategie.<br />

John Ebel, Marktleiter bei Edeka Hieber, stellte<br />

mit Sunder Tangariya das „Hieber Indien<br />

Projekt“ vor. Mit einem Partner vor Ort wer<strong>den</strong><br />

Auszubil<strong>den</strong>de in Indien angeworben,<br />

um sie in Deutschland zu Fachverkäufern der<br />

Fachtheken Fleisch, Wurst, Käse und Fisch<br />

auszubil<strong>den</strong>. Sunder Tangariya ist einer von<br />

ihnen, der Stipendiat der Deutschlandstiftung<br />

Integration (DSI) leitet mittlerweile zudem das<br />

interkulturelle Training <strong>für</strong> die Neuankömmlinge<br />

und ist mit über 1.600 LinkedIn-Kontakten<br />

bestens vernetzt. Sein Ziel ist klar: Sunder<br />

möchte in Deutschland bleiben und weiter<br />

bei Hieber arbeiten.<br />

Im Estrel, dem größten Hotel Deutschlands,<br />

stan<strong>den</strong> neben Stefan Lenk (Vorsitzender des<br />

Vorstands des MLF) und Jan Frauen (Vorsitzender<br />

des Beirats des MLF) auch Politikgrößen<br />

auf dem Podium. Franziska Giffey, Senatorin<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Bürgermeisterin<br />

von Berlin, betonte die Relevanz<br />

der Daseinsvorsorge der Bevölkerung durch<br />

<strong>den</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong>: „Der LEH versorgt<br />

Menschen in schwierigen Zeiten – danke <strong>für</strong><br />

Ihre Arbeit!“ Zudem sprach sie ein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Handel sehr wichtiges Thema an – die Sonntagsöffnungszeiten.<br />

Diese sind – besonders im<br />

EU-Vergleich – in Deutschland äußerst streng<br />

geregelt. Giffey betonte: „Wir müssen es möglich<br />

machen, gerade bei Großveranstaltungen<br />

wie in diesem Jahr.“ Damit spielte die SPD-<br />

Politikerin auf die Fußball-Europameisterschaft<br />

an. Großzügige Sonntagsöffnungszeiten, vor<br />

allem in <strong>den</strong> Austragungsorten der Spiele,<br />

wären hier ein Gewinn, nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Handel,<br />

sondern <strong>für</strong> alle Besucher.<br />

Den umjubelten Schlussvortrag auf dem MLF-<br />

Podium hielt Politstar Gregor Gysi, der das ökonomische<br />

Ungleichgewicht in <strong>den</strong> Vordergrund<br />

seiner Rede stellte. Am Ende der Veranstaltung,<br />

durch die MLF-Geschäftsführer Michael Gerling<br />

führte, gab es die Staffelübergabe an die<br />

nächsten MLF-Gastgeber: Die Familien Stadler<br />

und Honner, die vom 13. bis 16.10. die 169. MLF-<br />

Arbeitstagung in München ausrichten wer<strong>den</strong>.<br />

△ Gregor Gysi weiß sein Publikum zu begeistern,<br />

so auch bei der MLF-Arbeitstagung.<br />

△ Philip Hitschler-Becker (Hitschies) sprach über<br />

die Digitalisierung seines Unternehmens.<br />

www.rundschau.de<br />

11


Branche<br />

Newsticker<br />

Fairtrade Deutschland:<br />

Umsatz steigt um 8,5 Prozent<br />

JAHRESBILANZ Der Umsatz mit Fairtrade-<br />

Produkten in Deutschland erhöhte sich im vergangenen<br />

Jahr um 8,5 Prozent auf 2,6 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro. Laut Fairtrade Deutschland lagen die<br />

Pro-Kopf-Umsätze hierzulande erstmals bei<br />

über 30 Euro. „Konsumentinnen und Konsumenten<br />

bleiben auch in Zeiten von Inflation<br />

und finanzieller Unsicherheit Fairtrade treu“,<br />

so Detlev Grimmelt, Vorstand Marketing und<br />

Vertrieb von Fairtrade Deutschland, auf der<br />

Jahrespressekonferenz des Vereins. „Allerdings<br />

blieb auch Fairtrade 2023 nicht von der generellen<br />

Kaufzurückhaltung verschont: Während<br />

die Umsätze stiegen, gingen die Absätze leicht<br />

zurück“. Positiv stimmen die wachsende Verfügbarkeit<br />

auf zuletzt 8.500 gesiegelte Produkte<br />

und erste Zahlen <strong>für</strong> <strong>2024</strong>, nach <strong>den</strong>en die<br />

Fairtrade-Absätze wieder zunehmen. Während<br />

die Absätze im <strong>Lebensmittelhandel</strong> und<br />

Discount zurückgingen, stiegen die Fairtrade-<br />

Verkäufe in Drogeriemärkten und in der<br />

Gastronomie. 2023 wur<strong>den</strong> rund 23.000 Tonnen<br />

fair gehandelter Kaffee verkauft (– 3,6 %), ein<br />

Marktanteil von fünf Prozent. Der Absatz von<br />

Fairtrade-Bananen ging um drei Prozent auf<br />

114.000 Tonnen zurück, von Kakaobohnen<br />

leicht um 1,4 Prozent auf 80.300 Tonnen. Der<br />

Marktanteil von Kakao bleibt stabil bei 17 Prozent.<br />

2023 wur<strong>den</strong> rund 466 Millionen faire<br />

Blumen verkauft (– 3,9 %). Jede dritte Rose in<br />

Deutschland ist fair gehandelt.<br />

Nach Angaben des Vereins kennen hierzulande<br />

mehr als 90 Prozent der Verbraucher das<br />

Fairtrade-Siegel.<br />

△ Das Ziel von Fairtrade: Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

von Kleinbauern und Plantagenarbeitern<br />

in <strong>den</strong> südlichen Ländern verbessern.<br />

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<strong>2024</strong><br />

CRAFT<br />

DISTILLERY<br />

of the year<br />

GS1: Das erste<br />

Beepen feiert<br />

50. Geburtstag<br />

JUBILÄUM Mit einem Beepen begann<br />

vor 50 Jahren die Erfolgsgeschichte des<br />

Barcodes: Am 26. Juni 1974 wurde in einem<br />

Marsh-Supermarkt im US-Bundesstaat<br />

Ohio das erste Mal der Barcode auf einem<br />

Produkt gescannt – es war eine Packung<br />

Kaugummi der Marke Wrigley’s. Inzwischen<br />

sind weltweit über eine Milliarde Produkte<br />

mit einem Barcode ausgezeichnet, und<br />

täglich macht es rund um <strong>den</strong> Globus mehr<br />

als zehn Milliar<strong>den</strong> Mal Beep. Die Zukunft<br />

gehört zweidimensionalen Codes, wie dem<br />

QR-Code oder dem GS1 DataMatrix. Sie sind<br />

mit ihren komplexen Mustern wesentlich<br />

leistungsstärker als lineare Strichcodes.<br />

Fotos: Fairtrade/Mohamed Aly Diabaté, Eric Kemnitz<br />

12 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Täglich neu: www.rundschau.de<br />

News und Infos aus der Branche und über ihre<br />

Entscheider fin<strong>den</strong> Sie täglich aktuell auf<br />

Instagram, LinkedIn und www.rundschau.de<br />

Branche<br />

Newsticker<br />

Kartellamt: Konsum Leipzig<br />

darf Edeka-Verbund beitreten<br />

KARTELLRECHT Das Bundeskartellamt<br />

(BKartA) hat <strong>den</strong> beabsichtigten Beitritt der<br />

Konsumgenossenschaft Leipzig eG zur Edeka<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen eG und damit<br />

zum Edeka-Verbund nach intensiven Ermittlungen<br />

freigegeben. Andreas Mundt, Präsi<strong>den</strong>t des<br />

Bundeskartellamtes: „Wenn ein mittelständischer<br />

Wettbewerber unter das Dach eines der<br />

großen vier Lebensmittelkonzerne schlüpft,<br />

ist eine sehr sorgfältige Prüfung angezeigt.<br />

Gleichwohl waren hier die Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine Untersagung des Vorhabens nicht<br />

gegeben. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

in der Region wird es auch nach dem<br />

Zusammenschluss hinreichende Einkaufsalternativen<br />

geben. Insbesondere Rewe und die<br />

Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland haben<br />

in Leipzig, Halle und dem Umland ebenfalls<br />

starke Marktpositionen.“ Das BKartA hat damit<br />

erstmals einen Beitritt eines selbstständigen<br />

Einzelhändlers zum Edeka-Verbund als kontrollpflichtigen<br />

Zusammenschluss angesehen<br />

und geprüft. Konsum Leipzig hat etwa 29.000<br />

Mitglieder und betreibt rund 60 LEH-Standorte.<br />

△ Neben <strong>den</strong> meist kleinflächigen LEH-Standorten<br />

in Leipzig, Halle und Umland betreibt die Konsumgenossenschaft<br />

auch einen Online-Lieferservice,<br />

allerdings mit geringem Umsatzanteil.<br />

Das<br />

SPEZI ® ist ein eingetragenes Markenzeichen der Brauerei Riegele,<br />

D-86150 Augsburg, Reg. Markennr. 3940 I <strong>06</strong>3/889780/1824994<br />

www.spezi.com<br />

jetzt als ZERO!<br />

Der legendäre Geschmack<br />

von Spezi ® jetzt ohne Kalorien!<br />

JETZT<br />

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Branche<br />

Newsticker<br />

Chance auf <strong>den</strong> Titel nutzen<br />

DEUTSCHLANDS BESTES PRESSEREGAL Der<br />

Award Deutschlands bestes Presseregal feiert<br />

einen run<strong>den</strong> Geburtstag: In diesem Jahr wird<br />

die <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong><br />

<strong>den</strong> Preis zum zehnten Mal verleihen. Seine<br />

Aktualität ist ungebrochen – nach wie vor ist<br />

<strong>für</strong> Shopper auf der Suche nach Lesestoff das<br />

gut geführte Pressesortiment im <strong>Lebensmittelhandel</strong><br />

die beliebteste Anlaufstelle und <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> LEH ein lukratives Geschäft: Der Umsatz<br />

mit Presse spült mehr in die Kassen als der<br />

jährliche Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel<br />

mit Warengruppen wie Apfelsaft, Zahnpflegeprodukten<br />

oder Vollwaschmitteln ausmacht,<br />

so die Käufermarktforschung (MVFP).<br />

Presse ist attraktiv – überraschend auch <strong>für</strong><br />

junge Käufer. Sie suchen in Zeitschriften,<br />

Magazine und Co. mittlerweile einen Ausgleich<br />

zur gefühlten Unruhe auf <strong>den</strong> Social-Media-<br />

Kanälen (RTL data). Alles gute Gründe, um die<br />

Kompetenzen in Sachen Presseregal mit der<br />

Award-Teilnahme zu beweisen. Ausgezeichnet<br />

wer<strong>den</strong> Märkte mit gelungener Sortimentsleistung<br />

und kreativen Flächenkonzepten. Gut<br />

beleuchtete, aufgeräumte Regale begeistern<br />

in diesem Fall nicht nur die Shopper, sondern<br />

vor allem die Jury. Toller Standort? Kompetente<br />

Beratung? Individuelle Ideen <strong>für</strong> Zweitplatzierungen,<br />

die gekonnt zu Impulskäufen<br />

animieren? Auch damit lassen sich bei der Jury<br />

Pluspunkte sammeln.<br />

Weitere nützliche Infos, um in die Battle um<br />

<strong>den</strong> Titel Deutschlands bestes Presseregal<br />

<strong>2024</strong> einzusteigen, liefert die Website unter<br />

rundschau.de/wettbewerbe/presseregal<br />

– hier gibt es übrigens auch tolle Gewinnerbeispiele<br />

aus dem letzten Jahr. Der Anmeldeschluss<br />

ist der 1. Juli <strong>2024</strong>.<br />

Studie: Väter übernehmen zunehmend<br />

Entscheiderrolle beim Lebensmitteleinkauf<br />

Fortschritte<br />

bei Clean Meat<br />

KONSUMGEWOHNHEITEN Nach aktuellen Daten<br />

des „Grocery Report: Moms vs. Dads“ der YouGov-<br />

Marktforscher übernehmen Männer in Bezug auf<br />

<strong>den</strong> Lebensmitteleinkauf mehr und mehr die Rolle<br />

des Haushaltsentscheiders. 2020 sagte jeder dritte<br />

Vater in Deutschland (34 %), alleine <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einkauf<br />

von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs<br />

verantwortlich zu sein. Ende 2023 sind es bereits<br />

44 Prozent. Unter Müttern blieben die Werte so gut<br />

wie unverändert (2020: 55 % vs. 2023: 54 %). Weitere<br />

Ergebnisse: 61 Prozent der Väter kaufen nur das ein,<br />

was sie brauchen, wenn sie in einen Supermarkt<br />

gehen (vs. 43 % der Mütter). 75 Prozent der Väter<br />

besitzen gerne hochwertige Produkte (vs. 61 % der<br />

Mütter). 47 Prozent der Väter kaufen nur Produkte<br />

von bekannten Marken (vs. 27 % der Mütter). 64<br />

Prozent der Mütter sagen, dass sie, jedes Mal, wenn<br />

sie einen Supermarkt betreten, Dinge kaufen,<br />

die sie eigentlich nicht kaufen wollten (vs. 59 %<br />

der Väter). 69 Prozent der Mütter gönnen sich<br />

manchmal Dinge, die sie eigentlich nicht brauchen<br />

(vs. 63 % der Väter).<br />

LABORFLEISCH Das deutsche<br />

Biotech-Startup MyriaMeat GmbH<br />

hat als erstes Unternehmen weltweit<br />

ein im Labor gezüchtetes<br />

Schweinefilet vorgestellt, das aus<br />

Schweinezellen gewachsen ist und<br />

ohne das Töten eines Tieres auskommt.<br />

Der Hersteller setzt dabei<br />

auf 100 Prozent echtes Fleisch<br />

ohne hybride Beimengungen von<br />

Soja oder anderen Pflanzenstoffen.<br />

Aktuell befinde man sich in<br />

Gesprächen mit Industriepartnern<br />

und potenziellen Investoren, um<br />

die Skalierung sowie eine erste<br />

Verkostung noch in diesem Jahr<br />

vorzubereiten.<br />

Fotos: stock.adobe.com/Anna; Christian Bierwagen<br />

14 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Fotos: stock.adobe.com/ losmostachos, supamas, tabitazn, Unternehmen<br />

Mintel Spotlight – der Marktforschungs-Blog mit<br />

erfrischen<strong>den</strong> Perspektiven, neuen Daten und bahnbrechen<strong>den</strong><br />

Analysen der Märkte, die wirklich zählen.<br />

Im Fokus: Gesundes<br />

Essen und Trinken<br />

Zwar haben die Deutschen eine positive<br />

Einstellung zu gesunder Ernährung, im<br />

Alltag wer<strong>den</strong> sie aber vor eine Reihe von<br />

Hür<strong>den</strong> gestellt. Wie bei allem gilt jedoch<br />

auch hier: Das Maß macht’s. Zu jeder gesun<strong>den</strong><br />

Ernährung können in Maßen auch<br />

Süßigkeiten gehören. Die Marktforscher<br />

von Mintel beleuchten die Ansichten<br />

der Verbraucher zum Thema<br />

gesunde Ernährung.<br />

Bemühungen und Begehren<br />

Durchhaltevermögen<br />

Die Mehrheit der Deutschen, insgesamt 68 Prozent,<br />

versucht, sich die meiste Zeit oder immer gesund zu<br />

ernähren. Trotz des hohen Interesses sind etwa 54 Prozent<br />

der Deutschen übergewichtig oder fettleibig. Der<br />

Inflationsdruck und der eigene „innere Schweinehund“<br />

erschweren es, konsequent bei der Sache zu bleiben. Für<br />

38 Prozent besteht sogar ein hoher gesellschaftlicher<br />

Druck, gesunde Ess- und Trinkgewohnheiten zu<br />

pflegen. Zudem gaben 55 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />

an, dass ihnen finanzielle Be<strong>den</strong>ken<br />

wichtiger sind als das Gewichtsmanagement,<br />

während der Wunsch nach Vielfalt und<br />

Innovationen bei gesun<strong>den</strong> Nahrungsmitteln<br />

groß ist.<br />

_<br />

ZAHLEN<br />

TICKER<br />

Komfort<br />

24 PROZENT<br />

der Befragten empfin<strong>den</strong><br />

es als zu aufwendig,<br />

gesund zu kochen.<br />

Ballast<br />

43 %<br />

der Männer und Frauen<br />

wür<strong>den</strong> weniger Snacks<br />

kaufen, wenn ihnen<br />

weniger Geld <strong>für</strong> Essen<br />

und Trinken zur<br />

Verfügung stünde.<br />

Ausgaben<br />

38 PROZENT<br />

gaben bei einer Mintel-<br />

Umfrage zu „gesundem<br />

Essen und Trinken“ an,<br />

nicht immer einen<br />

gesun<strong>den</strong> Lebensstil<br />

zu pflegen.<br />

Der Grund: die<br />

höheren Kosten.<br />

Branche<br />

Zahlen & Fakten<br />

Vorlieben der Shopper<br />

Konsumgewohnheiten<br />

59 % 60 %<br />

haben bereits vorgeschnittenes<br />

Obst und<br />

halten es <strong>für</strong> unmöglich,<br />

alle ungesun<strong>den</strong> Lebensmittel<br />

und Getränke aus<br />

Gemüse gekauft.<br />

ihrer Ernährung<br />

zu streichen.<br />

31 %<br />

verwen<strong>den</strong> mehr<br />

Fleischalternativen<br />

als noch vor zwölf<br />

Monaten.<br />

Das kommt in die Tüte<br />

Wohltuende Routine<br />

Beim Einkaufen gehören natürliche Inhaltsstoffe<br />

<strong>für</strong> 39 Prozent der Verbraucher zum<br />

Hauptkriterium <strong>für</strong> einen Kauf. 17 Prozent<br />

achten darauf, dass die Wahl<br />

ihren Frucht- und Gemüseverzehr<br />

fördert. 56 Prozent<br />

der Eltern mit Kindern unter<br />

18 Jahren geben Obst und<br />

Gemüse bei der Ernährung<br />

ihrer Kinder <strong>den</strong> Vorrang.<br />

Sie wollen dem Nachwuchs<br />

gesunde<br />

Gewohnheiten<br />

vermitteln.<br />

„Gesunde Ernährung<br />

ist in Deutschland<br />

stark mit Nachhaltigkeitsaspekten<br />

verzahnt.<br />

In diesem Narrativ<br />

kann man sich dem pflanzlichen<br />

Ernährungstrend nicht entziehen.”<br />

Khalid Peerbaccus<br />

Senior Analyst bei Mintel<br />

Eisgekühlt<br />

69 PROZENT<br />

fin<strong>den</strong>, dass gefrorenes<br />

Obst und Gemüse ideal<br />

ist, um Lebensmittelverschwendung<br />

zu minimieren.<br />

Allerdings geben auch<br />

64 Prozent zu, im TK-Bereich<br />

nur selten nach Obst<br />

und Gemüse zu schauen.<br />

63 Prozent <strong>den</strong>ken, dass<br />

frisches Obst und Gemüse<br />

nahrhafter ist.<br />

Lust auf Gesundes wecken<br />

Ansporn von oben<br />

Die Deutschen reduzieren ihren Fleischkonsum,<br />

überschreiten aber die empfohlene<br />

wöchentliche Verzehrmenge – während sie<br />

die Tagesmenge <strong>für</strong> Gemüse/Obst nicht erreichen.<br />

Mit der BMEL-Ernährungsstrategie<br />

will die Bundesregierung die pflanzliche<br />

Ernährung fördern. Vorgeschnittene/<br />

schon zubereitete Obst- und Gemüsemischungen<br />

sollen es Menschen im<br />

Alltag erleichtern, zu Hause<br />

frisch/günstig zu kochen.


Branche Nachwuchsförderung<br />

O&G-Überfliegerin<br />

In diesem Jahr haben wir im<br />

Rahmen des Deutschen Frucht<br />

Preises erstmals <strong>den</strong> O&G-<br />

YOUNGSTAR gesucht. Abgesahnt<br />

hat die 24-jährige Irem Aydemir<br />

aus der Porzellanstadt Selb.<br />

Mit einer innovativen und prägnanten<br />

Bewerbung konnte sich Irem Aydemir<br />

gegen ihre talentierten Mitbewerber<br />

durchsetzen und die Fachjury überzeugen. Sie<br />

ist somit unser erster O&G-YOUNGSTAR. Für<br />

die 24-Jährige eine unglaubliche Anerkennung<br />

ihrer täglichen Arbeit: „Ich wollte meinen Leistungsstand<br />

analysieren. Durch <strong>den</strong> Gewinn<br />

des O&G-YOUNGSTAR weiß ich es jetzt. Ich<br />

bin sehr stolz über die Auszeichnung.“ Ihre<br />

berufliche Laufbahn startete Irem 2017 mit<br />

einer Ausbildung bei Edeka Egert in Selb.<br />

„Durch meine Eltern war ich schon immer in<br />

Kontakt mit Lebensmitteln, und Menschen<br />

faszinieren mich immer wieder aufs Neue“,<br />

resümiert sie über ihre Berufswahl. 2019<br />

machte sie erfolgreich ihren Abschluss und<br />

wurde zunächst stellvertretende Abteilungsleiterin<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Obst- und Gemüsebereich. Seit<br />

Januar 2023 ist sie Abteilungsleiterin.<br />

Selbstverwirklichung<br />

Für Irem ein echter Traumjob, <strong>den</strong>n zwischen<br />

Bananen, Tomaten und Orangen kann sie ihrer<br />

Kreativität immer wieder freien Lauf lassen:<br />

„Hier kann ich mich voll entfalten, mit <strong>den</strong><br />

Fotos: ©iStockphoto.com/scranrail; Michael Gregonowits;<br />

Unternehmen<br />

mit Unterstützung von:<br />

16<br />

fitfortrade • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Text: Jenny Rommel<br />

unterschiedlichsten Farben spielen und diese<br />

präsentieren. Außerdem faszinieren mich die<br />

verschie<strong>den</strong>en Aromen und Düfte in unserer<br />

O&G-Abteilung.“ Zu ihren eigenen absoluten<br />

Lieblingsartikeln in ihrer Abteilung zählen<br />

die heimischen Erdbeeren, frisch vom Feld,<br />

sowie Artischocken.<br />

Nichts ist unmöglich<br />

Für ihre Kun<strong>den</strong> hat sie kontinuierlich ganz<br />

besondere Verkaufsaktionen im Angebot:<br />

„Es macht mir unheimlich Spaß, unseren<br />

Kun<strong>den</strong> immer wieder attraktive Aktionen<br />

anbieten zu können.“ Die Kun<strong>den</strong> schätzen<br />

Irems Engagement und auch, dass sie <strong>für</strong> sie<br />

immer wieder zu einem echten „Wunscherfüller“<br />

wird. So besorgte sie auf Wunsch<br />

etwa die Zitronatzitrone Buddhas Hand oder<br />

die exotische Baumfrucht Jackfruit. Dazu<br />

liefert sie <strong>den</strong> Shoppern stets auch gleich<br />

die dazugehörigen Plakate mit Informationen<br />

zu <strong>den</strong> ausgefallenen Artikeln. Und das<br />

kommt an – <strong>den</strong>n so konnte Irem <strong>den</strong> Obst- und<br />

Gemüseumsatz im letzten Jahr im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 29 Prozent steigern. Läuft bei<br />

ihr. Die weitere berufliche Karriere hat unser<br />

erster O&G-YOUNGSTAR fest im Blick: „Ich<br />

möchte einmal meinen eigenen Supermarkt<br />

führen, mit einer riesengroßen Obst- und<br />

Gemüseabteilung, in der ich meine frischen<br />

Kräuter selbst anbaue.“<br />

Alle weiteren strahlen<strong>den</strong> Sieger des<br />

Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> gibt es ab<br />

Seite 38 in diesem Heft.<br />

☐<br />

△ Gratulation: Deutschlands erster O&G-YOUNGSTAR<br />

Irem Aydemir. Die 24-Jährige ist O&G-Abteilungsleiterin<br />

im Edeka Center Egert in Selb.<br />

ENTFESSLE DEINE LERNPOWER<br />

Langweiliges Pauken adé – <strong>den</strong>n mit unseren Markentrainern und der coolen<br />

fitfortrade-App wird das Lernen zum Kinderspiel.<br />

Unsere<br />

Markentrainer<br />

und die<br />

App machen<br />

dich fit!<br />

Viele von uns verbin<strong>den</strong> mit dem Wort „lernen“<br />

etwas Negatives, eine Verpflichtung oder einen<br />

Zwang. Dass pauken aber auch echt Spaß<br />

machen kann, beweisen wir mit unserer coolen<br />

fitfortrade-App. Denn sie vermittelt auf spielerische<br />

Weise spannendes Fachwissen. So kannst du die<br />

Fragen aus unterschiedlichen Kategorien in deinem<br />

ganz eigenen Tempo beantworten oder in Quiz-<br />

Battles gegen andere Quizzer antreten. Wurde eine<br />

Frage drei Mal richtig beantwortet, gilt sie als gelernt<br />

und verinnerlicht. Deine persönliche Lernstatistik<br />

zeigt dir, wie gut du performt hast – als Ansporn oder<br />

Beleg <strong>für</strong> deine Lernpower.<br />

Lass dir die Chance nicht entgehen!<br />

Zusätzlich zu unserer App kannst du auch mit unseren<br />

Markentrainern dein Wissen weiter vertiefen.<br />

Sie vermitteln Handels- und Verkaufswissen zu<br />

<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Warengruppen, unter<br />

anderem Brot und Backwaren, Category<br />

Management, Champagner, Energy Drinks,<br />

Senf, Lebkuchen, Säfte oder Tiefkühl-Backwaren.<br />

Übrigens sind die Markentrainer ein wichtiges<br />

Vorbereitungstool <strong>für</strong> <strong>den</strong> fitfortrade-Wettbewerb<br />

im Oktober. Denn während der gesamten<br />

Challenge wer<strong>den</strong> Fragen aus <strong>den</strong><br />

Themenbereichen der aktuellen Box gestellt.<br />

Das kann Tom Niklaus Breuer, Deutschlands<br />

beste Nachwuchskraft im<br />

Handel 2023, nur bestätigen.<br />

Er bereitete sich im letzten<br />

Jahr mit <strong>den</strong> Markentrainern<br />

und der App auf die Chance<br />

seines Lebens vor – mit Erfolg!<br />

Weitere Infos findest du hier: www.<br />

rundschau.de/fitfortrade/wissen ☐<br />

www.rundschau.de<br />

17


12<br />

Meter<br />

lang ist die Frischetheke im neuen Tegut<br />

in Mannheim. Als Frischfleisch wird ausschließlich 11<br />

Bio-Ware verkauft, auch Obst und Gemüse ist bio.<br />

Prozent<br />

beträgt der Frischeanteil am Umsatz<br />

im neuen Tegut in der Mannheimer Innenstadt. Nach<br />

der Renovierung hat der Ex-Basic-Markt gewonnen.<br />

Mit wenig viel gewonnen<br />

19 Filialen hat Tegut von Basic nach<br />

der Insolvenz übernommen, eine<br />

in der Innenstadt von Mannheim.<br />

Seitdem wirkt der Markt freundlich<br />

und übersichtlich. Die Frischetheke<br />

hat eine Qualität, die manchem<br />

Wettbewerber guttäte.<br />

Definitiv eine Verbesserung zum<br />

vorherigen ‚Basic‘! Das Geschäft ist<br />

or<strong>den</strong>tlich und vor allem sehr gut<br />

sortiert. Man findet hier alles, was<br />

das Herz begehrt. Super Frischetheke mit<br />

leckeren Bowls.“ Was will man als Handelsunternehmen<br />

mehr, als einen solchen und<br />

viele ähnliche Kommentare auf <strong>den</strong> Social-<br />

Media-Kanälen zu ergattern? Tatsache ist:<br />

Auch wenn die Übernahme von Basic <strong>für</strong> Tegut<br />

im vergangenen Jahr eine große Anstrengung<br />

war – die Märkte haben gewonnen. Allen voran<br />

der in der Mannheimer Innenstadt.<br />

Expansion in die Kurpfalz<br />

Für Tegut ist es der zweite Standort in Mannheim,<br />

Ende 2023 war am Hauptbahnhof ein<br />

smarter Teo eröffnet wor<strong>den</strong>. Im November<br />

2023 hatte man dann <strong>den</strong> Ex-Basic im Planquadrat<br />

B1 geschlossen und ihn modernisiert.<br />

Das hessische Handelsunternehmen, das seit<br />

2013 ein Teil der Genossenschaft Migros Zürich<br />

ist, will expandieren; auch in die Kurpfalz:<br />

Neben <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Standorten in Mannheim<br />

gibt es zwei Märkte in Heidelberg und einige<br />

Teos im Rhein-Neckar-Kreis.<br />

Nachhaltigkeit als Credo<br />

Wie wirkt er nun, der neue Standort in Mannheim?<br />

Er liegt mitten in der Altstadt, eine<br />

Anfahrt mit dem Auto ist keine wirklich gute<br />

Idee, obgleich man mit ein wenig Ortskenntnis<br />

in Parkhäusern gleich um die Ecke parken<br />

und sogar e-la<strong>den</strong> kann. Laut Tegut steht man<br />

auf einer Warteliste <strong>für</strong> eine Kooperation mit<br />

einem Parkhaus. Allerdings ist bei einem an<br />

Nachhaltigkeit orientierten Unternehmen<br />

Einkaufen mit (Lasten-)Rad eher angesagt.<br />

Der Eingang ist im Gewusel der kleinteiligen<br />

Straßen von außen dank guter Beschilderung<br />

18 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Store-Check<br />

Tegut Mannheim<br />

Text: Martina Kausch<br />

◁ Die Märkte von Tegut haben ihren eigenen Stil.<br />

User in <strong>den</strong> sozialen Medien sind von dem<br />

Mannheimer Ex-Basic-Markt begeistert.<br />

und einiger Ware gut zu fin<strong>den</strong>. Dann wird der<br />

erste Eindruck innen allerdings leider durch<br />

die Bö<strong>den</strong> beeinträchtigt.Wenn grellgelbe<br />

Bö<strong>den</strong> als Markenzeichen verwendet wer<strong>den</strong>,<br />

könnten längere Läufer in Laufrichtung der<br />

Kun<strong>den</strong> das optische Problem von Schmutz<br />

auf Gelb im Eingangsbereich wohl lösen.<br />

Start mit Ready-to-eat<br />

Angepasst an die Innenstadtlage und die Nähe<br />

zur Uni wird in einigen mobilen Kühlelementen<br />

zu Beginn des Kun<strong>den</strong>laufs ein Readyto-eat-Sortiment<br />

angeboten, das man sicher<br />

noch ausweiten und offensiver präsentieren<br />

könnte. Die sich anschließende Obst- und<br />

Gemüseabteilung wirkt modern, gepflegt und<br />

übersichtlich. Tegut verkauft ausschließlich<br />

Bio-Qualität, das bedeutet einen höheren Pflegebedarf<br />

und höheren Personalaufwand <strong>für</strong><br />

die Ware, die ansprechend angeboten wird.<br />

Farbe gibt <strong>den</strong> guten Eindruck<br />

So farbmutig, wie sich Tegut seit jeher präsentiert,<br />

hat man durch die Kombination des<br />

gelben Bo<strong>den</strong>belags mit dunklen anthrazitfarbenen<br />

Wän<strong>den</strong> und Regalen im gleichen<br />

Farbton eine attraktive und Hochwertigkeit<br />

vermittelnde Optik erwirkt. Eine gute Idee<br />

ist die Information über die Tegut-eigene<br />

Strategie der Regionalität. An Regalen wird<br />

die Farbkennzeichnung erklärt: Grün steht<br />

<strong>für</strong> Bio, Gelb <strong>für</strong> Ware aus der Region, wobei<br />

das eindeutig „Hauptzutat aus Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg“ und „Herstellung in Ba<strong>den</strong>-<br />

Noch 2023 wur<strong>den</strong> neue IT-Systeme installiert.<br />

Anfang Januar <strong>2024</strong> wurde der Markt<br />

geschlossen, am 27. Januar neu eröffnet.<br />

△ Beim Thema Klimatechnik hat Tegut <strong>den</strong> ehemaligen Basic-Markt in Mannheim aufgerüstet. Der charakteristische<br />

gelbe Bo<strong>den</strong> muss natürlich auch sein, die Körbe in Flechtoptik sind praktisch und ansprechend.<br />

△ Beispielhaft präsentiert: In der Fleischtheke<br />

wird ausschließlich Bio-Ware angeboten.<br />

www.rundschau.de<br />

19


:<br />

STATEMENT<br />

Store-Check<br />

Tegut Mannheim<br />

Wie geschah die Übernahme des Basic-<br />

Marktes in Mannheim durch Tegut?<br />

Nicole Geiser war als Gebietsverantwortliche<br />

von Anfang an dabei und erklärt,<br />

was sich seit 2023 verändert hat.<br />

„Noch im alten Jahr wur<strong>den</strong> neue IT-<br />

Systeme installiert. Am 5. Januar <strong>2024</strong><br />

wurde der Markt dann <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umbau<br />

geschlossen. Wir haben großflächige<br />

Renovierungsarbeiten vorgenommen.<br />

Wände wur<strong>den</strong> gestrichen und optisch<br />

aufgewertet, der Verkaufsraum mit neuen<br />

Regalen bestückt. Alles ist Teguttypisch<br />

einla<strong>den</strong>d, hell und freundlich<br />

gestaltet.“<br />

„Wir haben hier in Mannheim einen<br />

Supermarkt mit Wohlfühlatmosphäre<br />

geschaffen, in dem man sich gerne<br />

aufhält und seine Einkäufe tätigt. Das<br />

umfangreiche Sortiment und nicht zuletzt<br />

das freundliche, engagierte und<br />

hilfsbereite Team machen <strong>den</strong> Markt<br />

zu etwas Besonderem.“<br />

Nicole Geiser<br />

Gebietsverantwortliche Tegut<br />

△ Das Nebeneinander von gelbem Bo<strong>den</strong>belag und anthrazitfarbenen Regalen und Wän<strong>den</strong> gibt dem Markt<br />

eine frische und außergewöhnliche Optik – unverwechselbar Tegut.<br />

Das freundliche, engagierte<br />

und hilfsbereite Team<br />

macht <strong>den</strong> Markt zu<br />

etwas Besonderem.<br />

Nicole Geiser<br />

Gebietsverantwortliche Tegut<br />

Württemberg“ bedeutet. In Blau sind<br />

lokale Spezialitäten, also „Produkte aus<br />

der näheren Umgebung“, ausgezeichnet. Als<br />

besonderen Service bietet Tegut in Mannheim<br />

eine neu installierte Kaffeestation, an der die<br />

Kun<strong>den</strong> einen Becher Bio-Kaffee <strong>für</strong> einen<br />

Euro bekommen.<br />

Was Körbe können<br />

Die Gänge sind breit, sodass beispielsweise<br />

zwischen <strong>den</strong> Kühlschränken noch Platz <strong>für</strong><br />

Angebotsinseln mit Verbundplatzierungen<br />

ist. Überhaupt nutzt man im Markt <strong>den</strong> Platz<br />

geschickt, um immer wieder sinnvolle (Zweit-)<br />

Platzierungen zu generieren. Und was wäre in<br />

diesem Sinn der Markt ohne die hohen Weidekörbe?<br />

Sie sind praktisch, fassen einiges an<br />

Ware und verschönern die Plätze, an <strong>den</strong>en<br />

sie stehen. In Mannheim wer<strong>den</strong> sie dementsprechend<br />

häufig eingesetzt.<br />

Das Sortiment im Mannheimer Markt umfasst<br />

rund 7.500 Produkte und ist damit auf<br />

die täglichen Bedürfnisse abgestimmt. Hier<br />

bietet Tegut vom Preiseinstieg bis zur gehobenen<br />

Ware ein breites Sortiment. Bei der<br />

Frische zeigt sich jedoch beeindruckend die<br />

Tegut-DNA: Regionalität und Bio.<br />

Eine Fleischtheke, die staunen lässt<br />

Überzeugt die O&G-Abteilung bereits bei Frische,<br />

Angebot und Präsentation, erlebt man<br />

an der Fleischtheke die größte Überraschung.<br />

Das gesamte Fleischsortiment ist bio. Es gibt<br />

eine fantastische Auswahl an frischem Fleisch<br />

und Mariniertem <strong>für</strong> alle Verwendungsarten,<br />

sogar Bio-Kalbfleisch liegt geschmackvoll in<br />

der Theke. Eine Auswahl an Antipasti, Salaten,<br />

Käse und Wurst macht das Angebot komplett.<br />

An dieser Fleischtheke kann sich mancher<br />

Wettbewerber orientieren.<br />

☐<br />

Fotos: Tegut; <strong>RUNDSCHAU</strong>/ Kausch<br />

20 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


www.rundschau.de/besser-verkaufen<br />

Mehr Bilder des neuen Tegut-Markts in der<br />

Mannheimer Innenstadt und andere Store-Checks<br />

fin<strong>den</strong> Sie nach Scannen des QR-Codes.<br />

_<br />

MARKT<br />

DATEN<br />

Tegut Mannheim<br />

△ Die Frischetheke liegt im hinteren Teil des Markts und ist von Sortiment und Qualität auf<br />

Top-Niveau. Hier zeigt sich das breite und tiefe Sortiment, das Tegut bieten kann.<br />

> Adresse: Jungbusch B1 3–5,<br />

68159 Mannheim<br />

> Öffnungszeiten: Montag bis<br />

Samstag 8 bis 20 Uhr<br />

> Verkaufsfläche: 860 m²<br />

> Länge der Frischtheke: 12 m<br />

> Zahl der Produkte: rund 7.500<br />

> Zahl der Bio-Produkte: Rund 3.500<br />

> Zahl der Mitarbeiter: 26<br />

> Frischeanteil am Umsatz: 11 %<br />

> Kun<strong>den</strong>parkplätze: keine,<br />

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Rauchen ist tödlich


Branche<br />

Reportage Erdbeeranbau<br />

Text: Martina Kausch<br />

Vor-Ort-Termin im April: Erdbeerernte im<br />

spanischen Huelva bei Erilla Fruit.<br />

Erdbeeranbau im Wandel<br />

Wie geht es weiter mit <strong>den</strong> beliebtesten Beeren der Deutschen, <strong>den</strong> Erdbeeren? Wassermangel<br />

bis zur Dürre im Mittelmeerraum und Unwetter in Deutschland zeigen: Im professionellen<br />

Wassermanagement und im geschützten Anbau liegt die Zukunft. SanLucar will als Partner der<br />

Alliance for Water Stewardship Maßstäbe setzen. Die <strong>RUNDSCHAU</strong> war vor Ort.<br />

22 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Wir rechnen <strong>2024</strong> mit einem Ernteausfall bei<br />

Erdbeeren im Freilandanbau von rund 60 Prozent.<br />

Die Zukunft liegt im geschützten Anbau.<br />

Eigentlich hätte ein weiterer Vor-Ort-<br />

Termin angestan<strong>den</strong>, an diesem Dienstag<br />

Mitte April <strong>2024</strong>. Auf einem Erdbeerhof<br />

im Rhein-Sieg-Kreis, westlich<br />

von Bonn, sollte über die beginnende Freilandsaison<br />

der Früchte informiert wer<strong>den</strong>,<br />

die nicht nur <strong>den</strong> Deutschen am Herz liegen:<br />

Erdbeeren. Kein Lebensmittelhändler in der<br />

Republik, der sie zwischen Februar und Oktober<br />

nicht im Sortiment hat, aber die Beliebtheit<br />

und die Anbaubedingungen machen sie zum<br />

Thema. Pestizidrückstände wur<strong>den</strong> kürzlich<br />

festgestellt, der hohe Wasserverbrauch beim<br />

Anbau sorgt <strong>für</strong> Diskussionen.<br />

Dann um 19.20 Uhr eine Whatsapp-Nachricht:<br />

Terminabsage. Ein Unwetter zieht durch,<br />

das Dach vom Packhaus des Betriebs ist auf<br />

das Gewächshaus gefallen. Besuch vor Ort<br />

unmöglich. Später im Teams-Termin über die<br />

Zukunft des Erdbeeranbaus in Deutschland<br />

Ralf Hensen<br />

Fruchthof Hensen<br />

sagt Ralf Hensen, dessen Fruchthof hätte<br />

im April besucht wer<strong>den</strong> sollen: Die Zukunft<br />

liegt im geschützten Anbau. Zu unkalkulierbar<br />

sind die Wetterereignisse mittlerweile,<br />

wegen des Unwetters Mitte April schätzt man<br />

<strong>den</strong> Ernteausfall bei <strong>den</strong> Freilandfrüchten in<br />

diesem Betrieb bei rund 60 Prozent.<br />

Europas gefährdeter Erdbeergarten<br />

Ortswechsel nach Spanien. In der Region<br />

Huelva im Sü<strong>den</strong> liegt Europas größtes Anbaugebiet<br />

<strong>für</strong> Erdbeeren. Huelva ist der Erdbeergarten<br />

Europas. Laut FAO, der Welternährungsorganisation<br />

der UN, wur<strong>den</strong> 2022 in Spanien<br />

36 Millionen Tonnen Obst und Gemüse angebaut,<br />

das sind 13 Prozent der Produktion in<br />

der gesamten Europäischen Union. Insbesondere<br />

bei der Erdbeerproduktion ist Spanien<br />

mit 326.000 Tonnen bedeutend, sie macht<br />

27 Prozent der gesamten EU-Produktion aus.<br />

Hier produziert auch Erilla als sogenannter<br />

Mastergrower <strong>für</strong> SanLucar Erdbeeren. Das<br />

1993 von Stephan Rötzer gegründete Unternehmen<br />

beschäftigt aktuell über 4.000 Mitarbeiter<br />

weltweit und ist im LEH wegen des<br />

unbedingten Qualitätsanspruchs ein Begriff.<br />

Anbau mit Wärme und wenig Wasser<br />

SanLucar gewährt hier Einblicke in Anbau<br />

und Verarbeitung, das Unternehmen hat sich<br />

Transparenz auf die Fahne geschrieben. In<br />

einem Vorort im Nor<strong>den</strong> von Valencia steht<br />

das beeindruckend schicke Headquarter. Gerade<br />

wurde es erweitert, neue Arbeitsplätze,<br />

neue Dachterrasse, neue hängende Gärten an<br />

<strong>den</strong> Wän<strong>den</strong>. 14 Prozent der Arbeitsplätze in<br />

Huelva sind in der Landwirtschaft angesiedelt,<br />

zum Vergleich: Im spanischen Durchschnitt<br />

sind es weniger als vier Prozent. Für<br />

die Region sind der Anbau und Handel mit<br />

Erdbeeren ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, je<br />

nach Jahresertrag bringen sie laut Berichten<br />

der Neuen Zürcher Zeitung zwischen einer<br />

und drei Milliar<strong>den</strong> Euro ein.<br />

Doch dieses Geschäft ist bedroht, und die<br />

Lage ist so einfach wie höchst problematisch.<br />

Huelva ist von <strong>den</strong> natürlichen Gegebenheiten<br />

her ein wasserarmes Gebiet. Dort, wo heute<br />

auf riesigen Flächen Erdbeeren wachsen,<br />

haben die Bauern bis vor rund 30 Jahren<br />

▽ Die spanische Region Huelva ist der Erdbeergarten Europas. Rund 326.000<br />

Tonnen wer<strong>den</strong> jährlich produziert, 27 Prozent der gesamten EU-Produktion.<br />

▽ Durch ein Filtrationssystem wird im geschützten Anbau in Deutschland eine<br />

Wasserersparnis von bis zu 30 Prozent erreicht, hier im Fruchthof Hensen.<br />

www.rundschau.de<br />

23


Branche<br />

Reportage Erdbeeranbau<br />

△ Erdbeeranbau in Deutschland geschieht zunehmend geschützt unter Folie auf<br />

Stellagen, hier im Fruchthof Hensen. Nur so ist die Ernte vor Unwetter sicher.<br />

△ Digitale Technik <strong>für</strong> das Wassermanagement auf einer Anbaufläche von<br />

Erilla Fruit in der Region Huelva in Südspanien.<br />

Oliven, Getreide und Wein, Produkte der<br />

Trockenlandwirtschaft, angebaut. Dann<br />

entdeckten Investoren die Möglichkeiten des<br />

Bewässerungsfeldbaus. Wärme gibt es, <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong> kann man düngen – und das Bewässern<br />

schien durch Kanäle aus dem Nor<strong>den</strong> plus<br />

Grundwasser einfach. Was grundsätzlich<br />

problematisch ist, wird durch die Klimaveränderung<br />

zum Drama. Was tun?<br />

Technik muss einfach helfen<br />

Wassermanagement professioneller gestalten<br />

und mit Partnern entwickeln, erklärt Armin<br />

Rehberg, CEO von SanLucar. „Obwohl sehr<br />

viel in der Wasserregulierung, der Kontrolle<br />

und der Effzienz in der Bewässerung in<br />

Spanien getan wurde, gilt es aufgrund der<br />

allgemeinen Wasserknappheit, der intensiven<br />

Landwirtschaft in der Region Huelva<br />

und Doñana sowie einer allgemein starken<br />

Grundwassernutzung in der Vergangenheit,<br />

hier noch stärker zu handeln.“ Das Thema<br />

Wassernutzung müsse man grundlegend und<br />

global <strong>den</strong>ken, aber auch in Spanien Maßnahmen<br />

ergreifen. SanLucar startet also eine<br />

übergreifende Zusammenarbeit mit AWS, der<br />

Alliance for Water Stewardship, mit dem Ziel<br />

eines zukünftig noch nachhaltigeren wasserschonen<strong>den</strong><br />

Anbaus. AWS ist eine weltweite<br />

mitgliederbasierte und anerkannte Organisation,<br />

die sich gerade in der Produktion <strong>für</strong><br />

einen schonen<strong>den</strong> Umgang mit Wasser einsetzt.<br />

„Der AWS-Standard geht über bisherige<br />

Zertifizierungen wie GlobalG.A.P. oder Spring<br />

hinaus und ist einer der höchsten Standards<br />

von nachhaltigem Wassermanagement“, so<br />

Rehberg. AWS konzentriere sich auf <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Standort mit dem Fokus auf der lokalen<br />

und regionalen Wasserwirtschaft. Datenerfassung<br />

und Planung von Maßnahmen, die das<br />

Umfrage: Die Lust auf Erdbeeren<br />

39 %<br />

der Befragten kaufen mehrmals<br />

im Monat frische<br />

Erdbeeren. 55 % von ihnen<br />

sind 55 Jahre plus. 39 %<br />

zwischen 35 und 44 Jahre alt.<br />

20 %<br />

der Erdbeeresser kaufen Früherdbeeren,<br />

weil sie preislich günstiger<br />

sind als deutsche Ware.<br />

28 % davon sind zwischen 18 und<br />

24 Jahren.<br />

Quelle: YouGov Profiles Befragung April/Mai <strong>2024</strong><br />

Engagement und die Abstimmung mit anderen<br />

lokalen Wassernutzen<strong>den</strong> koordinieren und<br />

die Abstimmung von Wasserplänen in der<br />

Region gehörten zu der Arbeit. Auch wenn<br />

aktuell nur 8,4 Prozent der spanischen Erdbeerproduktion<br />

von SanLucar im definierten<br />

kritischen Wassergebiet liegen und das<br />

Unternehmen mit seinen Partnern bereits<br />

39 %<br />

28 %<br />

der Erdbeeresser kaufen<br />

Früherdbeeren aus südlichen<br />

Ländern, weil sie früher im<br />

Jahr Erdbeeren essen wollen.<br />

Von ihnen sind 26 % älter als 65.<br />

37% zwischen 25 und 34 Jahre alt.<br />

der Erdbeeresser kaufen keine Früherdbeeren aus<br />

südlichen Ländern. Die Gründe: 74 % kaufen nur<br />

deutsche Ware, wenn diese saisonal erhältlich ist.<br />

40 % nennen ökologische Gründe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verzicht.<br />

37 % sagen: „Früherbeeren aus dem Sü<strong>den</strong><br />

schmecken mir nicht.“<br />

Für 78 %<br />

spielt der Geschmack eine Rolle. Auch<br />

Farbe der Früchte (44 %), Regionalität<br />

(38 %), günstiger Preis (27 %), Ort des<br />

Verkaufs (22 %) und Verpackung (16 %)<br />

sind Kaufgründe.<br />

Fotos: stock.adobe.com/Ann Lou; Kausch, Ralf Hensen<br />

24 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


2021/22 <strong>den</strong> Wasserverbrauch in der Erdbeerproduktion<br />

um 12,7 Prozent und 2022/23 um<br />

31,8 Prozent reduzieren konnte, werde man<br />

konsequent <strong>den</strong> Weg mit AWS gehen, um das<br />

Wassermanagement weiter zu verbessern. Das<br />

Ziel sei, die qualitativ hochwertige spanische<br />

Produktion in <strong>den</strong> jeweiligen Regionen zu<br />

erhalten. „Hier sind alle gemeinsam – Handel<br />

und Produktion – gefordert“, erklärt Rehberg<br />

und betont, SanLucar engagiere sich bei der<br />

AWS nicht nur als Mitglied, sondern als Partner.<br />

Das „Partnership Agreement“ umfasse<br />

eine deutlich weitreichendere Form und habe<br />

das Ziel, das Wassermanagement auch in anderen<br />

Regionen, in <strong>den</strong>en das Unternehmen<br />

tätig ist, zu verbessern, also Ergebnisse aus<br />

Spanien auf andere Regionen zu übertragen.<br />

„Wir halten diesen übergreifen<strong>den</strong> Ansatz à<br />

la ‚Du kannst auf Dauer kein sauberer und<br />

gesunder Fisch in dreckigem oder zu wenig<br />

Wasser sein‘ <strong>für</strong> richtig und wichtig“, so<br />

Rehberg. Man müsse sich über die gesamte<br />

Prozesskette diesem Thema stellen und „als<br />

wesentlicher Player und starke Marke Verantwortung<br />

übernehmen“, fügt er hinzu.<br />

Ab unter die Folie<br />

Doch Wassersparen durch Wassermanagment<br />

ist nicht nur in <strong>den</strong> Anbauregionen im Sü<strong>den</strong><br />

Europas ein Thema. Ralf Hensens Fruchthof<br />

Hensen ist einer der Mastergrower von<br />

SanLucar und durch die Unwetter im April<br />

schwer getroffen. Nicht nur, dass er <strong>für</strong> 2025<br />

die Erweiterung der Stellagenproduktion um<br />

zehn Hektar auf insgesamt 32 Hektar und<br />

<strong>für</strong> 2028 ein Glasgewächshaus mit rund circa<br />

zehn Hektar mit Fernwärme <strong>für</strong> ganzjährige<br />

Produktion plant. Durch die Integration eines<br />

Filtrationssystems wird im geschützten Anbau,<br />

also in <strong>den</strong> Gewächshäusern und im<br />

Stellagenanbau, eine Wasserersparnis von bis<br />

zu 30 Prozent erreicht, berichtet Ralf Hensen.<br />

Die Niederlande holen auf<br />

Ganzjähriger Erdbeeranbau in geschützter<br />

Form – was Hensen als Zukunft beschreibt,<br />

wird in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> bereits praktiziert.<br />

Nicht nur, dass Konkurrenz von einem engagierten<br />

Wettbewerber erwächst, <strong>den</strong>n: Allein<br />

zwischen 2010 und 2020 hat sich die niederländische<br />

Erdbeerproduktion laut Angaben des<br />

Rundfunksenders NOS fast verdoppelt. Was<br />

zunächst in erster Linie <strong>für</strong> <strong>den</strong> heimischen<br />

Markt bestimmt war, gelangt nun zunehmend<br />

auch in <strong>den</strong> Export.<br />

Angebaut wird – wie könnte man es von<br />

dem Agrartech-Giganten Niederlande anders<br />

erwarten – das ganze Jahr über in hochtechnisierten<br />

Anlagen. Hohe Gewächshäuser mit<br />

günstig einfallendem Licht beziehungsweise<br />

LED-Beleuchtung und Dachbewässerungsanlagen<br />

<strong>für</strong> ein kühles Innenklima mit hoher<br />

CO2-Konzentration <strong>für</strong> einen hohen Zuckergehalt<br />

der Früchte schaffen optimale Bedingungen<br />

<strong>für</strong> die beliebten Beeren.<br />

Der Erdbeerhunger ist ungebrochen<br />

Denn dass der Beerenhunger nachlässt, damit<br />

ist nicht zu rechnen. Der Erdbeerkonsum in<br />

Deutschland pro Kopf steigt seit 2008 kontinuierlich<br />

und soll nach Schätzungen des<br />

Bundeszentrums <strong>für</strong> Ernährung 2022/23 <strong>den</strong><br />

Rekordwert von 3,9 Kilogramm erreichen.<br />

Eine exklusiv <strong>für</strong> die <strong>RUNDSCHAU</strong> von<br />

YouGov im April/Mai <strong>2024</strong> durchgeführte<br />

Befragung verdeutlicht die Begeisterung der<br />

Endverbraucher. Von <strong>den</strong> Konsumenten, die<br />

gern Erdbeeren essen, kaufen 28 Prozent<br />

frühe Früchte aus südlichen Ländern, weil<br />

sie auf das einheimische Obst nicht warten<br />

möchten. 39 Prozent der Befragten kaufen<br />

gern mehrmals im Monat frische Erdbeeren,<br />

von ihnen sind 55 Prozent 55 Jahre und älter,<br />

39 Prozent zwischen 35 und 44 Jahre alt. Die<br />

Preissensibilität zeigt sich in der folgen<strong>den</strong><br />

Zahl: 20 Prozent der Erdbeeresser kaufen<br />

laut YouGov Früherdbeeren, weil sie preislich<br />

günstiger sind als deutsche Ware. Hier gehören<br />

die meisten Käufer (28 %) zu der Altersgruppe<br />

zwischen 18 und 24 Jahren.<br />

☐<br />

▽ Verarbeitung der Erdbeeren bei dem Unternehmen Erilla Fruit in Palos de la<br />

Frontera, Huelva. Die Chefin schaut zu: Isabel Perez Ferrer (rechts).<br />

▽ Rund 100 Obst-und Gemüsesorten produziert SanLucar in 35 Ländern<br />

weltweit. Gerade wurde als weiterer Geschäftspartner Walmart gewonnen.<br />

www.rundschau.de<br />

25


Branche<br />

Nachhaltigkeit<br />

Text: Karina Caspers<br />

Nachhaltig besser verkaufen<br />

Umweltbewusstsein ist eins der<br />

stärksten Verkaufsargument<br />

im <strong>Lebensmittelhandel</strong>. Doch<br />

mangelnde Transparenz und<br />

Information sind Barrieren beim<br />

nachhaltigen Shoppen. Daher ist<br />

Aufklärung gefragt.<br />

Nachhaltiger Konsum nimmt wieder zu.<br />

So die gute Nachricht des aktuellen<br />

GfK Nachhaltigkeitsindex. Mit 101,6<br />

Punkten verbesserte sich der Trend<br />

im April um 7,4 Punkte gegenüber Januar <strong>2024</strong>.<br />

Petra Süptitz von NIQ/GfK sagt dazu: „Nachhaltigkeit<br />

ist ein langfristiger Konsumentenwert,<br />

der im vergangenen Jahr kurzfristig aufgrund<br />

der gestiegenen Lebenshaltungskosten<br />

weniger stark im Bewusstsein war.“ Nun, so<br />

die Nachhaltigkeitsexpertin weiter, gebe es<br />

Frühindikatoren, die auf eine wirtschaftliche<br />

Entspannung hindeuten – und somit auf die<br />

Bereitschaft der Konsumenten, wieder häufi-<br />

ger zu nachhaltiger Ware zu greifen. Auch die<br />

Umsatzzahlen von Bio-FMCG-Produkten, <strong>den</strong><br />

Gütern des täglichen Bedarfs, verzeichnen ein<br />

Plus von sieben Prozent zum Vorjahresquartal.<br />

Das dürfte <strong>den</strong> LEH freuen.<br />

Konsumenten im Siegel-Dschungel<br />

Die Studie zeigt auch Probleme auf: Eine Barriere<br />

beim nachhaltigen Shoppen sind mangelnde<br />

Transparenz und Information. Beim<br />

deutschen Siegel-Dschungel kein Wunder! Am<br />

höchsten ist die Siegelvielfalt bei Lebensmitteln.<br />

Publik sind Ökotest mit einer Bekanntheit<br />

von 97 Prozent sowie die Haltungsform-<br />

26 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Die Landwirtschaft war lange Zeit zu<br />

zurückhaltend in ihrer Kommunikation<br />

über ihre nachhaltige Arbeitsweise.<br />

Dr. Svea Pacyna-Schürheck<br />

Geschäftsführung, Landgard<br />

Kennzeichnung, die 86 Prozent der Konsumenten<br />

geläufig ist. Am höchsten liegt die Relevanz<br />

beim Bio-Siegel. 97 Prozent der Shopper ist<br />

das vertraut. Aus diesen Zahlen ergibt sich<br />

eine wichtige Frage: Wie können Industrie<br />

und Handel ihren Kun<strong>den</strong> die Nachhaltigkeit<br />

von Produkten jenseits des Bio-Siegels<br />

nahebringen?<br />

Ein Händler, der weiß, wie es geht, ist<br />

Oliver Speicher von Marktkauf Speicher aus<br />

Halle/Westfalen. Mit seinem Team hat er<br />

gerade <strong>den</strong> Deutschen Frucht Preis in der<br />

Kategorie Supermarkt groß gewonnen – und<br />

das mit „nur“ 8,6 Prozent Bio-Anteil in der<br />

O&G-Abteilung. Wie hat er das gemacht? Mit<br />

tollen Aufbauten, stillen Verkostungen und<br />

viel Wareninformation. Zudem setzt er auf<br />

Regionalität. Rund 16 Prozent beträgt der<br />

Regional-Anteil. Speicher ist übrigens ein<br />

echter Bio-Experte – vor allem Silvia Speicher,<br />

die gegenüber dem Marktkauf einen eigenen<br />

Bio-La<strong>den</strong> führt. Mehr Infos ab Seite 46.<br />

Schwieriger Rohstoffmarkt<br />

Aus preispolitischen Grün<strong>den</strong> hat man sich<br />

bei Thomy (vorerst) gegen Bio entschie<strong>den</strong>.<br />

Da<strong>für</strong> setzt man bei der Nestlé-Marke verstärkt<br />

auf Nachhaltigkeit. „Themen wie Klimawandel,<br />

Verlust der Artenvielfalt, das sind<br />

ganz große Herausforderungen, die uns als<br />

Lebensmittelunternehmen beschäftigen“, so<br />

Nachhaltigkeitsmanagerin Andrea Schwalber.<br />

Seit dem ersten Quartal <strong>2024</strong> wird daher nur<br />

noch nachhaltig zertifiziertes Sonnenblumenöl<br />

verarbeitet. Wie komplex diese Aufgabe<br />

<strong>für</strong> Deutschlands größte Sonnenblumenöl-<br />

Marke war, schildert Michael Gassert, Business<br />

Manager bei Thomy: „Es gibt nur wenige<br />

Regionen auf der Welt, in <strong>den</strong>en Sonnenblumenöl<br />

verfügbar ist.“ Dreiviertel des am Markt<br />

verfügbaren Sonnenblumenöls stammt aus<br />

Russland und der Ukraine. Zu Kriegsbeginn<br />

kam es zu Lieferengpässen. „Wir bezogen bis<br />

zum Beginn des Krieges aus der Ukraine. Als<br />

wir vor drei Jahren beschlossen, nachhaltiger<br />

zu sein, fragten wir uns also, wie sollen wir<br />

das schaffen? Sonnenblumenöl ist <strong>für</strong> uns bei<br />

Thomy der wichtigste Rohstoff.“ Der zweitwichtigste<br />

Rohstoff bei Thomy sind die Eier.<br />

„Daher sind wir erst einmal Richtung Tierwohl<br />

gegangen. Wir haben beschlossen, nur<br />

noch Freilandeier zu verwen<strong>den</strong>. Das ist ein<br />

wichtiger Aspekt <strong>für</strong> unsere Konsumenten.“<br />

Im nächsten Schritt wurde dann das Thema<br />

nachhaltiges Sonnenblumenöl angegangen.<br />

Michael Gassert: „Doch was heißt nachhaltiger?<br />

Es ist eine Grauzone. Daher war klar, wir<br />

müssen das offziell auditieren lassen – von<br />

ISCC.“ ISCC (International Sustainability and<br />

Carbon Certification) mit Sitz in Köln ist eine<br />

unabhängige internationale Stakeholder-Initiative<br />

und hat einen Nachhaltigkeits-<br />

Standard herausgegeben. Zu <strong>den</strong> sechs<br />

▽ Ausgepriesene Regionalität ist ein klarer Auslöser <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kaufimpuls. Vorbildlich<br />

umgesetzt bei <strong>den</strong> Kartoffeln im Regal von Marktkauf Speicher.<br />

▽ Silvia und Oliver Speicher wur<strong>den</strong> gerade mit dem Deutschen<br />

Frucht Preis in der Kategorie Supermarkt groß ausgezeichnet.<br />

www.rundschau.de<br />

27


9<br />

INTERVIEW<br />

Branche<br />

Nachhaltigkeit<br />

Michael Gassert<br />

Business<br />

Manager Thomy<br />

Wie kam es zu dem Entschluss,<br />

nachhaltiger sein zu wollen?<br />

Zum einen gab es vom Unternehmen<br />

die globale Initiative, besser wer<strong>den</strong> zu<br />

wollen – dazu wollen wir in Deutschland<br />

unseren Beitrag leisten. Zudem fragen<br />

wir regelmäßig die Konsumenten, was<br />

ihnen wichtig ist, wo<strong>für</strong> sie bereit sind,<br />

die Kosten zu tragen. Da zeigt es sich:<br />

Natürlich will jeder Bio, aber Bio will<br />

nicht jeder bezahlen. Auf der anderen<br />

Seite ist jeder von uns Familienvater oder<br />

Mutter und Konsument. Wir spüren alle<br />

Veränderungen beim Klima und wissen,<br />

es muss sich etwas ändern. Als Nummer<br />

eins in der Feinkost müssen wir Dinge<br />

zum Besseren wen<strong>den</strong>, auch wenn wir<br />

da<strong>für</strong> Geld in die Hand nehmen müssen.<br />

Wie hat der Handel auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />

reagiert?<br />

Der Handel ist begeistert, weil er sieht,<br />

da bewegt sich etwas, und er erwartet<br />

von Marken, die führend sind in<br />

bestimmten Kategorien, dass sie die<br />

Führungsrolle übernehmen. Von daher<br />

<strong>den</strong>ke ich, haben wir einen guten Schritt<br />

gemacht. Wir sind noch nicht perfekt,<br />

aber wir arbeiten noch weiter daran.<br />

ISCC-Prinzipien gehören etwa Schutz von<br />

Bo<strong>den</strong>, Wasser und Luft. Schutz der natürlichen<br />

Lebensräume und der biologischen<br />

Vielfalt. Einhaltung der Menschenrechte,<br />

Arbeitsnormen und Landrechte. Einhaltung<br />

aller gelten<strong>den</strong> Gesetze und internationalen<br />

Verträge, gute Managementpraktiken und<br />

kontinuierliche Verbesserung.<br />

Thomy will das ISCC-Zertifikat bekannter<br />

machen – und die eigenen Nachhaltigkeitsbestrebungen.<br />

So wird die Zertifizierung auf<br />

dem Produkt ausgelobt. Dazu wur<strong>den</strong> Verpackungen,<br />

unter anderem von Delikatess<br />

Mayonnaise überarbeitet. Weitere Informationen<br />

sind auf der Unternehmens-Website<br />

sowie in <strong>den</strong> sozialen Medien verfügbar.<br />

Die Forderung: ein fairer Preis<br />

Auch Landwirte streben nach mehr Nachhaltigkeit<br />

– selbst wenn am Ende nicht das Bio-<br />

Spiegel auf der Ware klebt. Allzu oft wird laut<br />

Thomas Schlich, Geschäftsführer Landgard<br />

Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, vergessen,<br />

dass konventionelle Landwirtschaft nachhaltig<br />

ist. Seit Generationen. Die Bauernproteste zu<br />

Anfang des Jahres haben die Schwierigkeiten<br />

gezeigt. 85 bis 90 Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Produkte wer<strong>den</strong> im LEH verkauft. Der<br />

Preisdruck ist groß. Das liegt an Konsumenten,<br />

die zwar Bio wollen, aber bitte zum kleinen<br />

Preis. Die Politik will ebenfalls Bio, gleichzeitig<br />

wer<strong>den</strong> Subventionen gekürzt. Immer<br />

schneller wer<strong>den</strong> neue Standards ausgerufen,<br />

die Landwirte zum Handeln zwingen, was<br />

schwierig ist, wenn die Planungssicherheit<br />

fehlt. Ein fairer Preis <strong>für</strong> ihre Produkte ist die<br />

Forderung der Landwirte. „Allerdings gestaltet<br />

sich dies in einem von Angebot und Nachfrage<br />

geprägtem Marktumfeld schwierig. Erzeugerorganisationen<br />

wie Landgard begegnen<br />

<strong>den</strong> Marktkräften, um <strong>den</strong> Mitgliedbetrieben<br />

eine Teilhabe an der Wertschöpfungskette zu<br />

ermöglichen“, so Thomas Schlich. En Kampf<br />

von Woche zu Woche. „Wir tragen dazu bei,<br />

die Bevölkerung zu ernähren.“ Doch in <strong>den</strong><br />

ökonomischen Rahmenbedingungen sieht er<br />

eine große Herausforderung, genau wie in der<br />

„von Ideologie geprägten Gesellschafts- und<br />

Agrarpolitik“. „Unsere Gärtner und Bauern<br />

haben ein starkes Interesse daran, mit der<br />

Natur zu arbeiten, und genau das tun sie.“<br />

Landgard Geschäftsführerin Dr. Svea<br />

Pacyna-Schürheck ergänzt: „Die Landwirtschaft<br />

war lange Zeit zu zurückhaltend in<br />

ihrer Kommunikation über ihre nachhaltige<br />

Arbeitsweise und ihre Beweggründe. Wir müssen<br />

lernen, stolz auf diese Aspekte zu sein und<br />

sie aktiv zu kommunizieren, um Aufklärung<br />

28 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


ISCC hat einen Nachhaltigkeits-Standard<br />

herausgegeben<br />

und sechs<br />

ISCC-Prinzipien festgelegt.<br />

Andrea Schwalber<br />

Nachhaltigkeitsmanagerin, Thomy<br />

zu betreiben.“ Dabei kann der LEH eine wichtige Rolle spielen<br />

– wie es bei Marktkauf Speicher deutlich wird. Kun<strong>den</strong> setzen<br />

auf Regionalität. Ob Niederrhein, Rheinland oder Pfalz: Wenn<br />

Kartoffeln, Spargel oder Erdbeeren mit Hinweisen auf <strong>den</strong> Erzeuger<br />

gekennzeichnet sind, greifen Verbraucher bevorzugt zu.<br />

Für Thomas Schlich steht die Kun<strong>den</strong>kommunikation im Fokus:<br />

„Mit QR-Codes auf <strong>den</strong> Verpackungen kann der Verbraucher im<br />

Internet <strong>den</strong> Produktionsbetrieb und seine Wirtschaftsweise<br />

kennenlernen. Dort wird gezeigt, wie etwa Möhren geerntet<br />

und verarbeitet wer<strong>den</strong>. Dabei ist es unerheblich, ob es sich<br />

um konventionelle oder Bio-Produktion handelt, <strong>den</strong>n die heute<br />

wettbewerbsfähigen Bio-Produzenten unterschei<strong>den</strong> sich technologisch<br />

nicht von konventionellen Betrieben.“ Bei vielen Verbrauchern<br />

herrscht immer noch die Vorstellung, dass Bio-Produkte<br />

optisch von konventionellen Produkten abweichen müssen. Das<br />

ist jedoch nicht der Fall. Für Thomas Schlicht haben sowohl<br />

die konventionellen als auch die biologisch wirtschaften<strong>den</strong><br />

Betriebe ihre Daseinsberechtigung. Gemeinsam sind sie<br />

ein wichtiger Bestandteil der Versorgung der Bevölkerung.<br />

△ Überarbeitete Verpackungen:<br />

Delikatess Mayonnaise und<br />

Reines Sonnenblumenöl.


eigenen Tierwohl-Label vorangegangen.<br />

Das gleiche gilt bei der Werbung <strong>für</strong> stark<br />

salz-, zucker- oder fetthaltige Lebensmittel<br />

– auch hier haben Unternehmen angekündigt,<br />

mehr Verantwortung zu übernehmen.<br />

Cem Özdemir<br />

Bundesminister <strong>für</strong> Ernährung<br />

und Landwirtschaft<br />

Warum ist das Thema Nachhaltigkeit<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft wichtig?<br />

Nachhaltigkeit bedeutet, <strong>den</strong> Blick zu weiten<br />

und in Generationen zu <strong>den</strong>ken. Wie<br />

kaum ein anderer Sektor hängt die Landwirtschaft<br />

von gesun<strong>den</strong> Bö<strong>den</strong> ab, von<br />

einer reichen Artenvielfalt oder vom Klima,<br />

also dass es genug regnet und nicht zu heiß<br />

ist. Es ist im Interesse der Landwirtschaft,<br />

alles da<strong>für</strong> zu tun, dass es auch noch in<br />

20, 30 oder 50 Jahren gute Ernten gibt. Ich<br />

rate deshalb dazu, dass wir mit <strong>den</strong> natürlichen<br />

Ressourcen sorgsamer umgehen.<br />

Damit sichern wir auch in Zukunft unsere<br />

Ernährungssouveränität – auch in ökonomischer<br />

Hinsicht: Nicht zuletzt sichern<br />

die Familienbetriebe ihren Kindern und<br />

Enkeln ein stabiles Einkommen.<br />

Welche Rolle spielt der LEH hinsichtlich<br />

einer guten und gesun<strong>den</strong> Ernährung?<br />

Der LEH ist ein sehr wichtiger Player, wenn<br />

die Menschen eine gesündere Wahl mit<br />

mehr regionalen und auch Bio-Lebensmitteln<br />

haben sollen. Die meisten kaufen heute<br />

im Supermarkt ein. Mit anderen Worten,<br />

der LEH kann die Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher durch sein Angebot, die Präsentation<br />

und seine Kommunikation direkt<br />

erreichen. Und so im besten Fall dazu beitragen,<br />

die Wahl <strong>für</strong> gesunde Lebensmittel<br />

einfacher zu machen. Ich erlebe <strong>den</strong> Lebensmitteleinzelhandel<br />

hier auch durchaus<br />

engagiert. Bei der Haltungskennzeichnung<br />

<strong>für</strong> Fleisch etwa war der Handel schneller<br />

als wir in Berlin (lacht) und ist mit einem<br />

Der Bio-Anteil der verkauften Lebensmittel<br />

ist im LEH trotz Preisanstiegen<br />

und Inflation gestiegen, woran liegt das?<br />

Der Bio-Umsatz steigt ja seit Jahren, mit wenigen<br />

Dellen. Und unser Ernährungsreport<br />

und andere Umfragen zeigen regelmäßig,<br />

dass die Deutschen zunehmend Wert auf<br />

mehr Umwelt-, Klima- und Tierschutz legen.<br />

Darauf zahlt Bio ein. Dazu kommt, dass<br />

Bio in <strong>den</strong> letzten Jahren besser verfügbar<br />

wurde – und sowohl vielfältiger als auch<br />

günstiger angeboten wurde, auch dank<br />

der Skaleneffekte. Zuletzt hat sich Öko als<br />

echte Inflationsbremse gezeigt, weil hier<br />

eben die gestiegenen Kosten <strong>für</strong> Dünger<br />

und Pflanzenschutzmittel weniger zu Buche<br />

schlagen. Dadurch schrumpfte der Preisabstand<br />

zum konventionellen Pendant,<br />

und die Bio-Lebensmittel wur<strong>den</strong> noch<br />

attraktiver.<br />

Wie weit darf die Politik <strong>den</strong> Wandel in<br />

der Landwirtschaft vorantreiben, hin<br />

zu CO 2-Einsparungen, weg von zu viel<br />

Pflanzenschutzmitteln?<br />

Agrarpolitik geht uns alle an, und das wird<br />

auch immer mehr Menschen bewusst. Wie<br />

wir uns ernähren und wie unsere Lebensmittel<br />

hergestellt wer<strong>den</strong>, ist eben nicht<br />

trivial. Wenn wir als Gesellschaft bestimmte<br />

Anforderungen an die Landwirtschaft<br />

stellen, muss uns das auch etwas wert<br />

sein. Beim Landwirt mehr Nachhaltigkeit<br />

bestellen und dann nicht da<strong>für</strong> zahlen<br />

wollen, das geht nicht.<br />

Ich stehe <strong>für</strong> eine Politik, die Landwirtinnen<br />

und Landwirte beim nachhaltigen<br />

Wirtschaften unterstützt. Die Höfe dürfen<br />

nicht allein auf <strong>den</strong> Kosten <strong>für</strong> mehr Tierwohl,<br />

<strong>für</strong> nachhaltigen Pflanzenschutz und<br />

Klimaschutz sitzen bleiben. Entschei<strong>den</strong>d<br />

ist der richtige Mix aus guten politischen<br />

Rahmenbedingungen, finanziellen Anreizen<br />

und der Investition in die Forschung.<br />

Aber eben auch, die Veränderungen in<br />

enger Zusammenarbeit mit Landwirten und<br />

anderen Interessengruppen zu forcieren.<br />

Denn nur so stellt man eben sicher, dass<br />

Änderungen praktikabel sind und auch<br />

angenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Er betont zudem, dass konventionelle<br />

Produkte nicht minderwertig seien, „da<br />

sie ansonsten nicht geerntet und zum Verzehr<br />

freigegeben wür<strong>den</strong>“. Wenn konventionelle<br />

Landwirte Bö<strong>den</strong>, Wasser oder Insekten gefähr<strong>den</strong><br />

wür<strong>den</strong>, wären Anbau und Ernte<br />

von vermarktungsfähiger Ware nicht mehr<br />

möglich, sagt Dr. Svea Pacyna-Schürheck.<br />

Für sie ist die Wertschätzung wichtig: „Es<br />

ist leider nicht ersichtlich, welche Arbeit in<br />

einem Apfel steckt bis er geerntet und gegessen<br />

wer<strong>den</strong> kann.“<br />

Ähnlich sieht das Andreas Schneider, Geschäftsführer<br />

von Schwarzwaldmilch. „Es ist<br />

der ganze Bürokratismus, der das landwirtschaftliche<br />

Tun und Leben wie ein Mehltau<br />

überzieht, der keine Wertschätzung und keine<br />

Wertschöpfung bringt, da<strong>für</strong> extreme Kosten<br />

und Verunsicherung. Die Planungssicherheit<br />

fehlt, die Eckpfeiler. Viele Landwirte sind ins<br />

Schwimmen gekommen. Und das schon länger.“<br />

Heute lägen die Investitionen <strong>für</strong> einen<br />

Kuhstallplatz bei 20.000 Euro. Für Betriebe mit<br />

20 oder 30 Kühen bedeute diese Investition eine<br />

erhebliche Belastung, die sich nicht unterhalb<br />

von 20 Jahren amortisieren lasse. Schneider:<br />

„Die in <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong> Jahren häufig<br />

geänderten Bedingungen bezüglich Stallausrichtung,<br />

Größe und Liegefläche machen die<br />

Situation noch komplizierter. Einige Ställe,<br />

▽ HF4 in der Milchviehhaltung bedeutet, Kühe<br />

können mindestens 120 Tage im Jahr täglich<br />

sechs Stun<strong>den</strong> grasen.<br />

Fotos: stock.adobe.com/mimadeo, anjajuli; Jan Duefelsiek, Andreas Reeg, Dörte Stiller, BMEL/Photothek/Janine Schmitz, Jonas Conklin, Unternehmen<br />

30 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Branche<br />

Nachhaltigkeit<br />

die vor fünf Jahren gebaut wur<strong>den</strong>, erfüllen<br />

bereits jetzt nicht mehr die Anforderungen der<br />

Haltungsform 3. Die fortwähren<strong>den</strong> Diskussionen<br />

um Haltungsformend zeigen mangelnde<br />

Stabilität der politischen Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft.“<br />

Diese Stufen seien aus dem Bestreben von<br />

Verbän<strong>den</strong>, Industrie und Handel entstan<strong>den</strong>.<br />

Die Politik habe dieses Thema weitgehend<br />

ignoriert, so Schneider. „Nun fordert Herr<br />

Özdemir die Einführung von HF1 bis HF5 in<br />

der Fleischwirtschaft, was wahrscheinlich<br />

bald auch <strong>für</strong> die Milchwirtschaft gelten wird.“<br />

In der Genossenschaftsstruktur von Schwarzwaldmilch<br />

sieht Schneider die Stärke und eine<br />

solide Grundlage <strong>für</strong> einen konstruktiven Austausch<br />

und somit Lösungen <strong>für</strong> Probleme.<br />

Das habe sich in der Vergangenheit gezeigt.<br />

Schwarzwaldmilch habe bereits frühzeitig da-<br />

Die vielen Diskussionen um<br />

Haltungsformen zeigen mangelnde<br />

Stabilität der poltischen Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft.<br />

Andreas Schneider<br />

Geschäftsführer Schwarzwaldmilch<br />

mit begonnen, Milchtypiken zu differenzieren,<br />

um unterschiedlichen Kun<strong>den</strong>anforderungen<br />

und -bedürfnissen gerecht zu wer<strong>den</strong>: Bio-<br />

Heumilch mit g.t.s.-Siegel, Bioland Milch vom<br />

zertifizierten Bio-Betrieb, Weidemilch und<br />

GVO-freie Milch mit entsprechender Kennzeichnung.<br />

Diese Vielfalt an hochwertigen<br />

Milchprodukten spiegele das Engagement von<br />

Schwarzwaldmilch <strong>für</strong> Qualität und Nachhaltigkeit<br />

wider, so Schneider.<br />

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Nachhaltiges Management<br />

nimmt Fahrt auf<br />

Die Weichen sind gestellt – die Brauerei C. & A. Veltins nimmt das<br />

Nachhaltigkeitsmanagement in <strong>den</strong> Fokus aller Investitionen.<br />

Advertorial<br />

Rundes Jubiläum<br />

Die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-<br />

Grevenstein, feiert <strong>2024</strong> ihr 200-jähriges<br />

Jubiläum und zählt seit der Jahrtausendwende<br />

deutschlandweit zu <strong>den</strong><br />

wachstumsstärksten Brauereien. Im<br />

letzten Jahr wurde bei einem Ausstoß<br />

von 3,26 Mio. Hektolitern ein Umsatz<br />

von 441 Mio. Euro erreicht. Zum<br />

Sortenportfolio zählen Veltins Pilsener<br />

sowie die ergänzen<strong>den</strong> Sorten Radler,<br />

Alkoholfrei, Radler Alkoholfrei und Veltins<br />

Fassbrause in sechs verschie<strong>den</strong>en<br />

Geschmacksrichtungen. Hinzu kommen<br />

die Spezialitätenmarke Grevensteiner,<br />

das helle Pülleken und die Biermix-<br />

Range V+ mit insgesamt fünf Sorten.<br />

Die Mehrwegabfüllung spielt <strong>für</strong> die Brauerei<br />

C. & A. Veltins eine sehr bedeutsame Rolle.<br />

Die natürlichen Ausgangsstoffe Wasser, Hopfen und Malz bil<strong>den</strong> bei der Traditions-Brauerei C. & A. Veltins seit<br />

jeher die Basis <strong>für</strong> qualitativ hochwertige Biere, die deutschlandweit beliebt sind.<br />

Die Ressourcenschonung steht beim Nachhaltigkeitsmanagement<br />

ebenso im Mittelpunkt<br />

wie die energetische Transformation. Um <strong>den</strong><br />

Stammsitz in Zukunft ausschließlich mit regenerativer<br />

Energie zu versorgen, stehen Investitionen<br />

von 65 Mio. Euro an. Die Brauerei C. & A. Veltins hat<br />

das strategische Ziel, einen bedeuten<strong>den</strong> Beitrag<br />

dazu zu leisten, Natur und Gesellschaft positiv zu<br />

begleiten. Sie setzt dabei auf Effizienz und ist überzeugt,<br />

im Long Run spürbare Wettbewerbsvorteile<br />

zu erreichen. Natürliche Ressourcen bil<strong>den</strong> seit jeher<br />

das Herzstück der Philosophie des sauerländischen<br />

Traditionsunternehmens: Wasser, Hopfen und Malz<br />

– die Grundpfeiler des deutschen Reinheitsgebots<br />

– stehen im Mittelpunkt einer ganzheitlichen und<br />

nachhaltigen Herangehensweise, die ökologische<br />

und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.<br />

Ganz bewusst verzichtet man auf<br />

industriellen Hopfenextrakt und fühlt sich der<br />

traditionell handwerklichen Brauweise verbun<strong>den</strong>.<br />

Eine sehr hohe Mehrwegquote<br />

Die Premium-Brauerei pflegt dabei ihre hohe Mehrwegquote<br />

als Beweisführung <strong>für</strong> ökologisch geprägtes<br />

Handeln. Während der Branchendurchschnitt<br />

bei rund 80 Prozent liegt, füllt das Familienunternehmen<br />

rund 93 Prozent seiner Jahresmenge in<br />

Mehrweggebin<strong>den</strong> ab. Zum 200-jährigen Jubiläum<br />

der Brauerei wurde ein Zukunftssicherungskonzept<br />

festgeschrieben, das <strong>den</strong> Weg <strong>für</strong> die nächsten Jahrzehnte<br />

vorbereitet. Dessen zentraler und zugleich<br />

integraler Bestandteil ist ein weitreichender Umbau<br />

der Energieversorgung am Stammsitz in Grevenstein.<br />

Die Umstellung auf regenerative Energien<br />

nimmt die notwendige Klimaneutralität in <strong>den</strong><br />

Blick und gewährleistet zugleich die Standort- und<br />

Arbeitsplatzsicherheit. In <strong>den</strong> nächsten zehn Jahren<br />

soll die energetische Versorgung der Brauerei<br />

umfassend transformiert und dem Zukunftsziel<br />

der Versorgungssicherheit unter dem Verzicht auf<br />

fossile Brennstoffe nähergebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Schon in der Vergangenheit waren die Investitionen<br />

in die Ressourcenschonung sinnvoll und<br />

nachwirkend. Mit der Implementierung neuer Sudhaustechnik<br />

<strong>für</strong> 6,2 Mio. Euro verfügt die Brauerei<br />

C. & A. Veltins bereits über modernste Brautechnologie<br />

mit drei parallelen Sud-Linien. Damit wurde<br />

die Brautechnik durch das EquiTherm-Energiespeichersystem<br />

auf Energieeffizienz getrimmt.<br />

Inzwischen konnte im Sudhaus eine Einsparung<br />

von 35 Prozent thermischer und von weiteren 30<br />

Prozent elektrischer Energie erreicht wer<strong>den</strong>.


Advertorial<br />

Gemeinschaftlich handeln<br />

Die Vranken-Pommery Monopole Gruppe stellt als erstes Champagnerhaus<br />

alle Unternehmensbereiche auf Nachhaltigkeit um.<br />

Ökologische Entwicklung<br />

Als einer der führen<strong>den</strong> Winzer Europas<br />

weiß man im Hause Vranken-Pommery<br />

Monopole schon seit Langem, dass man<br />

der Natur viel zu verdanken hat. Einer,<br />

der die Harmonisierung verschie<strong>den</strong>er<br />

Prozesse zur nachhaltigen und ökologischen<br />

Entwicklung immer voranzutreiben<br />

wusste, ist Präsi<strong>den</strong>t und Gründer<br />

Paul-Francois Vranken: „Dank der Natur<br />

können wir unsere Terroirs aufwerten.<br />

Jeder unserer Weinberge trägt unsere<br />

Zukunft in sich. Jedes unserer Häuser<br />

trägt die Wurzeln unseres ökologischen<br />

und sozialen Engagements in sich. Nur<br />

so kommen wir gemeinsam voran und<br />

können der Natur das zurückgeben, was<br />

sie uns bietet.“<br />

Seit 2003 arbeitet man daran, einen nachhaltigen<br />

Weg zu beschreiten. So wur<strong>den</strong> nach<br />

und nach verschie<strong>den</strong>e Umstrukturierungen<br />

zum schonen<strong>den</strong> Umgang mit Ressourcen und<br />

zur ökologischen Bewirtschaftung umgesetzt. 75<br />

Prozent aller Weinberge der Gruppe sind bereits<br />

Bio-zertifiziert. 2017 erhielt man da<strong>für</strong> die Doppelzertifizierung<br />

„Nachhaltiger Weinbau in der<br />

Champagne“ und „Hoher Umweltwert“.<br />

Verschie<strong>den</strong>e Bereiche vereinen<br />

Den vorerst wichtigsten Schritt machte man 2021:<br />

Vranken-Pommery wurde als erstes Haus in der<br />

Champagne in eine „Société à Mission“ – eine Gesellschaft<br />

mit einem Auftrag – umgewandelt, um die<br />

verschie<strong>den</strong>en Bereiche der Gruppe miteinander<br />

zu verknüpfen und nachhaltig zu gestalten: von der<br />

Bewirtschaftung der Weinberge über die Nutzung<br />

erneuerbaren Energien, <strong>den</strong> schonen<strong>den</strong> Umgang<br />

mit Ressourcen bis hin zum sozialen Umgang mit<br />

<strong>den</strong> menschlichen Ressourcen – <strong>den</strong> Angestellten.<br />

Mehrmals im Jahr veranstaltet man mit <strong>den</strong> Vertragswinzern<br />

Summits zu Themen wie Wassermanagement<br />

und Biodiversität, um alle einzubin<strong>den</strong><br />

und mitzuziehen. So interagiert die Gruppe mit ihrer<br />

Umwelt und ihren Stakeholdern. Das Ziel dabei ist<br />

es, die Qualität der Champagner und Weine der<br />

Vranken-Pommery Monopole Gruppe in der ganzen<br />

Welt immer weiter zu steigern und gleichzeitig<br />

verschie<strong>den</strong>e Bereiche miteinander zu vereinen.<br />

Langfristige Entwicklung<br />

Ob klassischer Pumpernickel oder Innovation wie „Saftiges Korn“:<br />

Die Brote von Mestemacher stehen <strong>für</strong> nachhaltigen Genuss.<br />

Advertorial<br />

Nachhaltigkeit im Blick<br />

Mestemacher wurde 1871 als Dorfbäckerei<br />

in Gütersloh gegründet. Mit einer<br />

guten Idee und Mut wurde der Grundstein<br />

zur heutigen Unternehmensgruppe<br />

gelegt: Der Westfälische Pumpernickel<br />

wurde im größeren Stil hergestellt und<br />

hat bis heute seinen Platz im Sortiment.<br />

Er steht als ursprüngliches Vollkornbrot<br />

da<strong>für</strong>, dass Nachhaltigkeit traditionell in<br />

der Unternehmens-DNA verankert ist.<br />

Mestemacher betreibt etwa ein Blockheizkraftwerk,<br />

arbeitet mit Öko-Strom<br />

und verfolgt viele weitere Maßnahmen,<br />

um sich noch nachhaltiger aufzustellen.<br />

Das Unternehmen ist Weltmarktführer<br />

<strong>für</strong> Vollkornbrote, die ungeöffnet lange<br />

haltbar sind. www.mestemacher.de<br />

Man ist, was man isst: Die Produkte der Großbäckerei<br />

Mestemacher sprechen Menschen<br />

an, die sich gesund ernähren und einen<br />

Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten<br />

möchten. Als tägliche Alltagsbegleiter sorgen die<br />

Brotspezialitäten <strong>für</strong> eine leicht umsetzbare gesunde<br />

Ernährung. Das Unternehmen verfügt über<br />

eine eigene Mühle, in der Roggen frisch vermahlen<br />

wird. So können Verbraucher die ganze Kraft des<br />

vollen Korns genießen – Vitamine, Mineralstoffe und<br />

Ballaststoffe inklusive. Ballaststoffe unterstützen<br />

die Verdauung, machen lange satt und wirken sich<br />

positiv auf <strong>den</strong> Blutzuckerspiegel aus.<br />

Ein guter Nährwertgehalt<br />

Vor diesem Hintergrund ist Mestemacher seit 2023<br />

Kooperationspartner der Deutschen Diabetes Hilfe<br />

e.V. Den Nährwertgehalt unterstreicht auch der Nutri-Score:<br />

Rund 70 Prozent der Produkte tragen <strong>den</strong><br />

Nutri-Score A, circa 30 Prozent <strong>den</strong> Nutri-Score B.<br />

Damit sind die Brote bestmöglich zum täglichen Verzehr<br />

und von Natur aus <strong>für</strong> die pflanzliche Ernährung<br />

geeignet. 90 Prozent der Produkte eignen sich auch<br />

<strong>für</strong> Veganer. Dass <strong>für</strong> Mestemacher Nachhaltigkeit<br />

kein vorüberziehender Trend ist, unterstreicht<br />

das Engagement in Sachen Bio-Erzeugnisse: Das<br />

Unternehmen unterstützt als Bio-Pionier seit 1985<br />

nachhaltigen Landbau und bietet Bio-Brotspezialitäten<br />

an. Nachhaltig, lecker und gesund.


Advertorial<br />

Umweltschonender Anbau<br />

Um die regenerative Landwirtschaft beim Kartoffelanbau voranzutreiben,<br />

hat Lorenz ein Projekt mit dem AgriTech-Unternehmen Klim gestartet.<br />

Langfristig <strong>den</strong>ken<br />

Lorenz ist ein unabhängiges Familienunternehmen,<br />

das mit seinen rund<br />

3.000 Mitarbeitern zu <strong>den</strong> führen<strong>den</strong><br />

Anbietern im europäischen Snackmarkt<br />

gehört. Das vielfältige Produktsortiment<br />

umfasst unter anderem Kartoffelchips,<br />

Erdnussflips, Salzstangen, Cracker<br />

sowie Nüsse. Bekannte Marken wie beispielsweise<br />

Crunchips, ErdnußLocken,<br />

Saltletts, NicNac‘s und Naturals begeistern<br />

die Konsumenten ebenso wie Innovationen,<br />

etwa die Kichererbsenchips.<br />

Als Familienunternehmen <strong>den</strong>kt Lorenz<br />

seit jeher langfristig und übernimmt Verantwortung<br />

<strong>für</strong> die hohe Qualität seiner<br />

Produkte sowie <strong>für</strong> seine nachhaltige<br />

und wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Die Lorenz Gruppe ist 2022 der Science Based<br />

Targets Initiative (SBTi) beigetreten und<br />

hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen<br />

im Einklang mit der Klimawissenschaft zu<br />

reduzieren. Die ambitionierten Ziele wur<strong>den</strong> Ende<br />

2023 von der SBTi bestätigt. Als eines der ersten<br />

Unternehmen der Branche hat sich Lorenz neben<br />

<strong>den</strong> klassischen Reduktionszielen auch eines im<br />

Bereich Landwirtschaft sowie ein langfristiges<br />

Net-Zero-Ziel gesetzt.<br />

Mehr Bo<strong>den</strong>gesundheit, weniger CO2<br />

Um regenerative Landwirtschaft voranzutreiben,<br />

hat Lorenz mit Klim, einem deutschen AgriTech-Unternehmen,<br />

ein Projekt zur Förderung regenerativer<br />

Maßnahmen im Kartoffelanbau in Deutschland<br />

gestartet. Man unterstützt Landwirte dabei, regenerative<br />

landwirtschaftliche Metho<strong>den</strong> anzuwen<strong>den</strong><br />

– mit dem Ziel, die Bo<strong>den</strong>gesundheit zu fördern und<br />

CO₂-Emissionen zu senken. Die ersten Ergebnisse<br />

sind vielversprechend: Bisher konnte Lorenz 27<br />

seiner Vertragslandwirte <strong>für</strong> das Projekt gewinnen,<br />

14 sind bereits aktiv beteiligt. 1.337 Hektar wur<strong>den</strong><br />

mit regenerativen Anbaumetho<strong>den</strong> bewirtschaftet<br />

und insgesamt 2.079 Tonnen CO₂ eingespart. Bis<br />

Ende <strong>2024</strong> möchte Lorenz 50 seiner Vertragslandwirte<br />

gewinnen. Zudem wird das Projekt auch mit<br />

ersten Vertragslandwirten in Polen umgesetzt.<br />

Mehr Infos: www.lorenzsnacks.de/nachhaltigkeit<br />

Advertorial<br />

Letztes Leben <strong>für</strong> Kartons<br />

Schluss mit Schultoilettentrauma – mach m!t Pure überzeugt durch seine<br />

Weichheit und räumt mit Vorurteilen gegenüber Recycling-Toilettenpapier auf.<br />

Über mach m!t Wepa<br />

Die Marke mach m!t von Wepa bietet<br />

bereits seit 35 Jahren nachhaltige Hygienepapiere<br />

wie Toilettenpapier sowie<br />

Taschen-, Küchen- und auch Kosmetiktücher<br />

aus 100 Prozent recyceltem Papier<br />

an. Die Papiere wer<strong>den</strong> unter dem<br />

sparsamem Einsatz von Rohstoffen,<br />

Energie und Wasser hergestellt und sind<br />

mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“<br />

ausgezeichnet. Auch bei der Verpackung<br />

der Produkte wird auf Nachhaltigkeit geachtet.<br />

So besteht die Toilettenpapierverpackung<br />

beispielsweise bereits zu<br />

80 Prozent aus recyceltem Plastik. Das<br />

Unternehmen Wepa gilt als einer der<br />

europäischen Marktführer, wenn es um<br />

die Produktion von Hygienepapier auf<br />

Recyclingbasis geht.<br />

Was versteht man eigentlich unter RCN<br />

Pure (= Recycled Nature Pure)? Das bedeutet,<br />

dass alle Produkte aus recycelten<br />

Kartonagen hergestellt und nicht gebleicht wer<strong>den</strong>,<br />

somit also ohne Schadstoffe und noch nachhaltiger<br />

und umweltfreundlicher als zuvor sind. „Durch <strong>den</strong><br />

stetig wachsen<strong>den</strong> Online- und Warenhandel fallen<br />

riesige Mengen an Kartonagen an. Doch was als Müll<br />

en<strong>den</strong> würde, ist <strong>für</strong> uns ein sinnvoller und nachhaltiger<br />

Rohstoff, <strong>den</strong> wir <strong>für</strong> unser Hygienepapier<br />

nutzen. Es entsteht eine reine Faser, die unserem<br />

Papier seine charakteristische naturbelassene<br />

Farbe und eine superweiche Oberfläche verleiht",<br />

erklärt Carina Dillmann, Brand Managerin Wepa.<br />

Optimierte Verpackungen<br />

Auch die recycelbaren Verpackungen von mach<br />

m!t erfahren regelmäßig Optimierungen: Beim<br />

Toilettenpapier bestehen sie mittlerweile zu 80<br />

Prozent aus recyceltem Plastik. Durch <strong>den</strong> Verzicht<br />

auf einen Tragegriff, <strong>den</strong> es vor der Umstellung auf<br />

RCN Pure noch gab, wer<strong>den</strong> zusätzlich jährlich mehr<br />

als fünf Tonnen Plastik eingespart.<br />

In <strong>den</strong> vergangenen 35 Jahren wurde viel vorangebracht.<br />

Dank Innovation und Forschung bietet mach<br />

m!t eines der weichesten Hygienepapiere auf dem<br />

deutschen Markt an. Und das Unternehmen Wepa<br />

wird auch weiterhin visionär bleiben. Damit der Griff<br />

zum Recycling-Hygienepapier <strong>für</strong> uns alle noch<br />

selbstverständlicher wird – der Umwelt zuliebe.


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Verbandsinfo<br />

HDE<br />

Arbeits- und Fachkräftemangel im Handel<br />

Einzelhandel ruft zur Wahl auf<br />

EUROPAWAHL Vor der am 9. Juni <strong>2024</strong> stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Europawahl rufen Vorstand und Präsidium des Handelsverbands<br />

Deutschland (HDE) die über drei Millionen Beschäftigten<br />

im Einzelhandel sowie die Bürger in Deutschland<br />

auf, wählen zu gehen. In ihrem Wahlaufruf appellieren sie<br />

an alle Wähler, ihre Stimme <strong>für</strong> Europa abzugeben. „Mit<br />

einer hohen Wahlbeteiligung bei der Europawahl können<br />

wir die Europäische Union gemeinsam stärken. Es kommt<br />

auf jede Stimme an“, so HDE-Präsi<strong>den</strong>t Alexander von<br />

Preen. Die EU sei ein Frie<strong>den</strong>s- und Wohlstandsprojekt,<br />

das auf <strong>den</strong> Zusammenhalt seiner Bürger angewiesen sei.<br />

www.einzelhandel.de/wahlaufruf<br />

ARBEITSMARKT Der Handelsverband Deutschland (HDE) macht<br />

auf die große Bedeutung des Einzelhandels als Arbeitgeber und<br />

Ausbilder aufmerksam. Gleichzeitig warnt der Verband vor <strong>den</strong><br />

Folgen des Arbeits- und Fachkräftemangels. Um dieser Entwicklung<br />

zu begegnen, setzt der HDE insbesondere auf eine intensive<br />

Nachwuchsgewinnung und auf die Integration von Geflüchteten<br />

in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt.<br />

www.einzelhandel.de<br />

Mehr Effizienz und Transparenz in Europa<br />

EU-GESETZGEBUNG Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni <strong>2024</strong><br />

mahnt der Handelsverband Deutschland (HDE) zu einer effizienteren<br />

und transparenteren Gestaltung der europäischen Rechtsetzung.<br />

Die informelle Abkürzung des or<strong>den</strong>tlichen Gesetzgebungsverfahrens<br />

durch das sogenannte Trilogverfahren darf laut HDE nicht<br />

länger die Regel sein. Zudem sollten Interessensgruppen auch im<br />

Laufe eines Gesetzgebungsverfahrens Möglichkeiten zur Einbringung<br />

gegeben wer<strong>den</strong>, nicht nur zu Beginn. Fast 90 Prozent der EU-<br />

Gesetzgebungsakte von 2014 bis 2019 seien durch informelle Triloge<br />

verhandelt wor<strong>den</strong>. www.einzelhandel.de/effektivegesetzgebung<br />

Mehr als 50 Prozent Umsatz über Marktplätze<br />

INTERNETHANDEL Online-Marktplätze wer<strong>den</strong> im Onlinehandel immer bedeutender. Aktuelle<br />

Zahlen aus dem HDE-Online-Monitor zeigen, dass über diese Plattformen 2023 erstmals mehr als die<br />

Hälfte der Online-Umsätze in Deutschland erwirtschaftet wer<strong>den</strong> konnte. Gleichzeitig wer<strong>den</strong> auch<br />

internationale Anbieter immer stärker. Der Handelsverband Deutschland (HDE) pocht dabei auf einen<br />

fairen Wettbewerb und die Durchsetzung von Recht und Gesetz. www.einzelhandel.de/hdepk<br />

Verbraucherstimmung<br />

hellt sich weiter auf<br />

KONSUM Die Verbraucherstimmung setzt ihren positiven<br />

Trend der Vormonate im Mai fort und verbessert sich weiter. Das<br />

geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbands<br />

Deutschland (HDE) hervor. Demnach steigt der Index zum vierten<br />

Mal in Folge und befindet sich nun auf dem höchsten Niveau seit<br />

Ende 2021. Dabei macht sich auch die sinkende Inflationsrate<br />

positiv bemerkbar. Der zunehmende Optimismus der Verbraucher<br />

könnte in <strong>den</strong> nächsten Monaten zu einer Erholung des privaten<br />

Konsums führen. Es muss sich jedoch noch zeigen, welcher<br />

gesamtwirtschaftliche Wachstumsimpuls damit verbun<strong>den</strong> ist.<br />

www.einzelhandel.de/konsumbarometer<br />

Das ist der Trend im Mai:<br />

97,51<br />

94,65 95,<strong>06</strong> 96,35<br />

95,62 96,09<br />

93,82 93,57<br />

88,54 91,93 93,77 94,29 94,51 94,65<br />

93,19 93,33<br />

93,72<br />

01/23 02/23 03/23 04/23 05/23 <strong>06</strong>/23 07/23 08/23 09/23 10/23 11/23 12/23 01/24 02/24 03/24 04/24 05/24<br />

Quelle: HDE<br />

Fotos: stock.adobe.com/Rene Grycner, stokkete<br />

36 <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Himmlischer<br />

Genuss.<br />

cosmiccrisp.eu


Award<br />

Preisverleihung<br />

Text: Martina Kausch<br />

Fotos: Michael Gregonowits<br />

Sachsen in Partylaune: Rewe Björn Keyser im Löma-Center Radebeul<br />

sichert sich <strong>den</strong> Landessieg beim Deutschen Frucht Preis <strong>2024</strong>.<br />

Evelin König moderiert die Preisgala. Oliver<br />

Daniel (Landgard) ist einer der Laudatoren.<br />

Verabschiedung von Jury-Mitglied<br />

Jörg Pretzel durch Maria Akhavan.<br />

Die Preisverleihung des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> ging im Roomers in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong><br />

über die Bühne. 2025 wird die Location gewechselt.<br />

Der Deutsche Frucht<br />

Preis – so sieht er aus.<br />

Gala <strong>für</strong> die Sieger<br />

Es war ein Abend der großen Emotionen: In Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> ehrte die <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Lebensmittelhandel</strong> die besten Obst- und Gemüseabteilungen der Republik.<br />

13 Preisträger des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> lassen sich feiern, Jörg Pretzel wird aus der<br />

Jury verabschiedet – und ein Siegerteam ist vor Jubel glatt sprachlos.<br />

38 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherrschaft:


Breidohr’s Edeka Frische-Center in Hil<strong>den</strong> gewinnt <strong>den</strong> Bundespreis<br />

in der Kategorie Supermarkt klein. Links Oliver Daniel.<br />

Der Wasgau-Markt Husterhöhe holt einen Bundessieg nach<br />

Pirmasens. Links Laudatorin Michaela Schneider (Fyffes).<br />

Der Landessieg Nordrhein-Westfalen<br />

geht an Edeka Zielke in Viersen.<br />

Irem Aydemir ist der erste<br />

O&G-YOUNGSTAR.<br />

Zielstrebig zum Bundessieg: die Herren von Edeka<br />

Paschmann. Links Laudator Dirk Salentin (Biofruit).<br />

Über <strong>den</strong> Landessieg Hessen freut sich Rewe Riedberg in<br />

Frankfurt. Links <strong>RUNDSCHAU</strong>-Chefredakteurin Karina Caspers.<br />

Das Team von Edeka Ueltzhöfer am Südbahnhof in<br />

Heilbronn, Landessieger Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />

Team Breidohr’s – seid ihr da?“ Team<br />

Breidohr’s war so überrascht, dass Moderatorin<br />

Evelin König noch zweimal<br />

darum bitten musste, auf die Bühne<br />

zu kommen. Eine Anekdote, die viel über die<br />

Spannung bei der Verleihung des Deutschen<br />

Frucht Preises aussagt. Denn wer zur Preisverleihungsgala<br />

eingela<strong>den</strong> wird, weiß zwar,<br />

dass er zu Deutschlands besten Obst- und<br />

Gemüseabteilungen zählt – aber nicht, ob er<br />

einen Bundes- oder Landessieg nach Hause<br />

bringt. Und am Abend des 25. April <strong>2024</strong> gab<br />

es noch eine besondere Überraschung. Alle<br />

Preise waren vergeben, da betrat Jörg Pretzel<br />

die Bühne, wissensreiches Jurymitglied mit<br />

jahrelanger Store-Check-Erfahrung. Er hob zu<br />

einer Laudatio an und formulierte das „Film<br />

ab“ <strong>für</strong> ein Video, das die Erfolgsgeschichte<br />

einer bundesweit einzigartigen O&G-Abteilung<br />

zeigt. Dann war klar: Edeka Wagner<br />

aus Coburg, Gewinner von acht Deutschen<br />

Frucht Preisen in elf Jahren, bekam <strong>den</strong> Ehrenpreis<br />

der Jury. Und Jörg Pretzel, der nach dem<br />

Berufsleben die Jury verlässt, erhielt langen<br />

Applaus sowie von <strong>RUNDSCHAU</strong>-Verlagsleiterin<br />

Maria Akhavan als Dank deutschen<br />

Schaumwein der sehr gehobenen Sorte. ☐<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

www.rundschau.de<br />

39


Live dabei über Instagram<br />

Die <strong>RUNDSCHAU</strong> hat die Frucht-Preis-Gala <strong>2024</strong><br />

auf Instagram und dort auch als Livestream<br />

begleitet: Einfach <strong>den</strong> QR-Code scannen.<br />

Das Rewe-Team Dugonjic aus Unterschleißheim<br />

feiert <strong>den</strong> Landessieg Bayern.<br />

Viel Applaus gab es <strong>für</strong> die Gewinner im<br />

festlichen Saal des Roomers in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>.<br />

Von überall nahe dran dank<br />

Livestream auf Instagram.<br />

Westfälische Lebensfreude: das Team Speicher<br />

aus Halle beim Feiern des Bundessiegs.<br />

Der Alnatura Super Natur Markt Starnberg ist Bundessieger des<br />

Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> in der Kategorie Biomarkt.<br />

Bundeslandwirtschaftsminister<br />

Cem Özdemir beim Grußwort.<br />

Einmalige Leistung: Für die O&G-Abteilung des Frischecenters<br />

Wagner in Coburg schuf die Jury einen Sonderpreis.<br />

Das Edeka-Center Cramer holt <strong>den</strong> Landessieg<br />

Niedersachsen nach Hannover-Langenhagen.<br />

40 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherrschaft:


Sechs Bundessieger und sieben Landessieger wur<strong>den</strong> bei<br />

der Gala zum Deutschen Frucht Preis <strong>2024</strong> in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> geehrt.<br />

Die O&G-Abteilung des Bundessiegers Marktkauf Speicher mit<br />

Laudator Michael Schotten, Chefredakteur FruitNet Media.<br />

Niedersachsen, die auch am späteren Abend an der<br />

badischen Bar fröhlich sind: das Siegerteam Cramer.<br />

Daumen hoch, es hat geklappt: Der Wasgau Frischemarkt<br />

Nunkirchen ist Landessieger Saarland.<br />

Pure Freude: Jörg Wagner (r.) und<br />

Abteilungsleiter Dieter Hümmer.<br />

Über hundert Gäste feierten im Roomers auf<br />

Einladung der <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> LEH.<br />

Sieger und Laudator freudig vereint: Thomas<br />

Kühnle (links vorn), Oliver Daniel.<br />

Drei aus dem <strong>RUNDSCHAU</strong>-Team: Edith Villwock,<br />

Karina Caspers und Verlagsleiterin Maria Akhavan (v.l.n.r.).<br />

Ein Glas auf <strong>den</strong> Erfolg: Oliver und Silvia Speicher mit<br />

dem Gewinnerteam des Markts in Hil<strong>den</strong>.<br />

Obst-und Gemüseprofis: Tim Strübig (Obst vom Bo<strong>den</strong>see, l.),<br />

Martina Kausch (<strong>RUNDSCHAU</strong>), Kai Mangelberger (Messe Berlin).<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

www.rundschau.de<br />

41


Award<br />

Jury Deutscher Frucht Preis<br />

Text: Martina Kausch<br />

Die Fachjury des<br />

Deutschen Frucht Preises<br />

› Jasmin Bövingloh,<br />

FCO Germany<br />

› Oliver Daniel,<br />

Landgard<br />

› Esther Dworak,<br />

European Food Company<br />

› Thorsten Fuchs,<br />

Food Akademie<br />

› David Hintzen,<br />

GS1 Germany<br />

› Karina Caspers,<br />

<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> LEH<br />

› Susanne König,<br />

Deutscher Fruchthandelsverband<br />

› Kai Mangelberger,<br />

Messe Berlin<br />

› Jörg Pretzel,<br />

BottleAd<br />

› Kaasten Reh,<br />

Fruchthandel Magazin<br />

› Dirk Salentin,<br />

Biofruit<br />

› Michaela Schneider,<br />

Fyffes<br />

› Tim Strübing,<br />

Obst vom Bo<strong>den</strong>see<br />

› Moritz Oberrauch,<br />

IDM Südtirol<br />

› Pedro Villanova,<br />

Chiquita<br />

› Dominik Wehner,<br />

SanLucar<br />

△ Mitglieder der Jury des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> bei der Preisverleihung im Roomers in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>.<br />

Hinter <strong>den</strong> Kulissen<br />

Diskussionen und Engagement <strong>für</strong> Obst und Gemüse prägen die Arbeit der<br />

Jury, die über <strong>den</strong> Deutschen Frucht Preis entscheidet. Einfacher wer<strong>den</strong><br />

die Bedingungen in der Branche angesichts der Klimaveränderungen nicht.<br />

Aller guten Dinge sind drei – auch, was<br />

die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Sitzungen beim<br />

Deutschen Frucht Preis angeht. Drei<br />

Meetings absolvieren die Jurymitglieder,<br />

bis die Gewinner des Branchenpreises<br />

der <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> LEH feststehen.<br />

Das Prozedere ist klar und transparent, <strong>den</strong>n<br />

schon seit 27 Jahren kürt die <strong>RUNDSCHAU</strong><br />

in Zusammenarbeit mit dem Fruchthandel<br />

Magazin die besten Obst- und Gemüseabteilungen<br />

Deutschlands in <strong>den</strong> Märkten des LEH.<br />

Wer sich zur Teilnahme bei dem renommierten<br />

Award anmeldet, hat einiges hinter – und<br />

auch vor sich. Hinter <strong>den</strong> Teilnehmern liegt<br />

oft ein langes Hinarbeiten auf die Bewerbung.<br />

Die Bewertungskriterien sind transparent – sie<br />

müssen nur erfüllt wer<strong>den</strong>, und das möglichst<br />

gut. Sortiment, Präsentation und Frische wer<strong>den</strong><br />

bewertet, aber auch Informationen über<br />

die regionalen Lieferanten, Verarbeitungsund<br />

Rezepttipps gehören zur Bewertung.<br />

Sinnvolle Zweit- und Verbundplatzierungen<br />

sollten vorhan<strong>den</strong> sein, kurz – die gesamte<br />

Abteilung sollte eine Atmosphäre vermitteln,<br />

in der die Kun<strong>den</strong> gern auch länger bleiben<br />

und (mehr) einkaufen. Rund hundert Obst-<br />

42 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Die Obst- und Gemüsebranche<br />

trifft sich in Düsseldorf<br />

und Gemüseabteilungen aus Deutschland<br />

mel<strong>den</strong> sich jährlich zum Deutschen Frucht<br />

Preis bei der <strong>RUNDSCHAU</strong> an.<br />

Der große Live Test<br />

In einer ersten Sitzung wer<strong>den</strong> diejenigen<br />

Märkte ausgewählt, bei <strong>den</strong>en die Jury ein<br />

Potenzial sieht, zum Gewinner zu wer<strong>den</strong><br />

– und die einen Besuch wert sind. Einige<br />

Wochen lang sind die Juroren dann in Deutschland<br />

unterwegs, besuchen die Märkte unangemeldet<br />

und meist zu ungewöhnlichen<br />

Zeiten, um die Leistungsfähigkeit der Abteilungen<br />

in Augenschein zu nehmen. Nach<br />

einem Kriterienkatalog wird bewertet. Die<br />

Juroren suchen inkognito das Gespräch mit<br />

<strong>den</strong> Mitarbeiten<strong>den</strong> in der Abteilung, um Aussagen<br />

zu deren Wissen und Professionalität<br />

machen zu können. Denn nicht nur die berühmten<br />

Salatblätter auf dem Bo<strong>den</strong> führen<br />

zu Punktabzug – eine Abteilung, in der die<br />

Kun<strong>den</strong> zehn Minuten vergeblich auf einen<br />

kompetenten Ansprechpartner aus dem Markt<br />

warten, entspricht nicht <strong>den</strong> Erwartungen an<br />

einen Gewinner des Deutschen Frucht Preises.<br />

Und wer gewinnt?<br />

Mit <strong>den</strong> Bewertungsunterlagen vor Augen entscheidet<br />

die Jury in einer zweiten Sitzung über<br />

die Sieger – nach vielen heißen Diskussionen,<br />

Vergleichen, Abwägungen. Manchmal wer<strong>den</strong><br />

noch Zahlen nachgefordert, manchmal sind<br />

die Entscheidungen knapp. <strong>2024</strong> allerdings gab<br />

es eine neue Situation: Angesichts der über<br />

viele Jahre konstanten und hoch professionellen<br />

Leistungen einer Abteilung beschloss die<br />

Jury, einen Sonderpreis zu vergeben – eine<br />

bislang einmalige Entscheidung. So erhielt<br />

Eine Abteilung, in der der Kunde zehn<br />

Minuten vergeblich auf einen kompetenten<br />

Ansprechpartner wartet, entspricht nicht <strong>den</strong><br />

Erwartungen an einen Frucht-Preis-Gewinner.<br />

das Edeka-Frischecenter Wagner aus Coburg<br />

<strong>2024</strong> einen „Premierenpreis“.<br />

In einer dritten Sitzung – unmittelbar vor<br />

der Preisverleihung – zieht die Jury Bilanz und<br />

macht sich Gedanken über die Zukunft des<br />

Awards. Gibt es aktuelle Branchenthemen, die<br />

man noch in die Bewertung einfließen lassen<br />

müsste? Wie geht man damit um, dass angesichts<br />

von Kostendruck und Personalmangel<br />

der Spielraum <strong>für</strong> das Plus an Sortimentsleistung<br />

und Service offenbar kleiner wird?<br />

Welchen Standard erwartet man von einem<br />

Landessieger? Ist die erste YOUNGSTAR-Auswahl<br />

gut gelaufen? Sollte man hier eine Altersgrenze<br />

einführen, bei der Ausschreibung<br />

Änderungen vornehmen? Wie fließen Social-<br />

Media-Aktivitäten von Märkten und Marktverantwortlichen<br />

in die Bewertung ein? Und<br />

schließlich: Welche neuen Ideen gibt es <strong>für</strong><br />

einen renommierten Preis in einer Branche,<br />

die künftig in <strong>den</strong> Herausforderungen der<br />

Klimaveränderung bestehen muss? ☐<br />

◁<br />

Viele wichtige und aktuelle Themen<br />

der Obst- und Gemüsebranche stehen<br />

im Fokus beim Deutschen Obstund<br />

Gemüsekongress, der <strong>2024</strong> am<br />

23. und 24. September in Düsseldorf<br />

stattfindet.<br />

Das sind die Experten-Themen:<br />

Booster <strong>für</strong> <strong>den</strong> PoS<br />

Prof. Dr. Stephan Rüschen, DHBW<br />

Heilbronn, erläutert die Ergebnisse<br />

einer neuen Verbraucherstudie.<br />

Mitarbeiter dringend gesucht<br />

Felicia Ullrich, U-form Testsysteme,<br />

gibt Antwort auf die Frage:<br />

Wie gelingt es, die richtigen Talente<br />

zu gewinnen?<br />

Trends stärker fokussieren<br />

Alexander Markowetz, Murmuras<br />

GmbH, erklärt, wie die Analyse des<br />

Nutzerverhaltens in Apps des LEH<br />

und die Verwendung von Coupons<br />

der Lieferkette hilft.<br />

Die Verleihung des Fruchthandel<br />

Magazin Retail Awards steht beim<br />

Get-together in der Seifenfabrik an.<br />

Bis zum 31. Juli <strong>2024</strong> kann man<br />

200 Euro beim Ticketkauf mit Rabatt<br />

<strong>für</strong> Frühbucher sparen.<br />

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In <strong>den</strong> Jurysitzungen wird über<br />

die Sieger des Deutschen Frucht<br />

Preises entschie<strong>den</strong>, über aktuelle<br />

Themen und die Weiterentwicklung<br />

des Preises diskutiert.<br />

Hier vor der Preisverleihung <strong>2024</strong>.<br />

www.rundschau.de<br />

43


Award<br />

Supermarkt<br />

Text: Martina Kausch<br />

Fotos: Stefanie Brückner<br />

Lei<strong>den</strong>schaft und<br />

viel Kompetenz<br />

Wasgau Frischemarkt<br />

Husterhöhe<br />

Kategorie Supermarkt<br />

Wenn eine Mitarbeitende außergewöhnlich viel Freude und<br />

Elan versprüht, profitiert die gesamte Abteilung. Im Wasgau-<br />

Markt in Pirmasens-Husterhöhe fiel das der Jury besonders auf.<br />

Der Markt punktet mit Verbundplatzierungen<br />

und Sonderaufbauten.<br />

Das zeichnet die Abteilung aus<br />

> Abteilung mit persönlicher Note<br />

> Sehr freundliche Mitarbeitende<br />

mit guten Warenkenntnissen<br />

> Gezielte sinnvolle Verbundplatzierungen<br />

im Markt<br />

> Viele aktive Verkostungen<br />

Daten und Fakten<br />

> Adresse: Carl-Schurz-Straße 33,<br />

66953 Pirmasens<br />

> Verkaufsfläche gesamt: 1.904 m²<br />

> Verkaufsfläche Abteilung: 153 m²<br />

> Umsatzanteil Abteilung : 11 %<br />

> Anzahl Sorten: rund 530<br />

> Anteil Bio-Produkte: 10 %<br />

> Anteil regionale Produkte: 28 %<br />

> Anteil Exoten: 5 %<br />

> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 3<br />

Das Warten hat sich gelohnt“, verkündete<br />

die Wasgau im November 2022,<br />

als der Frischemarkt Husterhöhe in<br />

der Wasgau-Heimat Pirmasens nach<br />

rund dreimonatiger Schließung mit Totalentkernung<br />

und Verlagerung des Eingangsbereichs<br />

wieder öffnete. Bis heute hat sich die<br />

Obst- und Gemüseabteilung mit Marktleiterin<br />

Nina Anstädt super erfolgreich entwickelt.<br />

Auf 153 Quadratmetern kann der Kunde<br />

nun unter rund 530 Obst- und Gemüsesorten<br />

wählen. Er findet alles, was er möchte, und<br />

wird außerdem von dem Angebot an Top-<br />

Ware in Auswahl und Frische verführt. Bunt,<br />

gepflegt und durchdacht ist die Präsentation,<br />

sie zeigt viele Ideen und Liebe zum Detail. Beispielsweise<br />

wer<strong>den</strong> Erdbeeren und Rhabarber<br />

zusammen mit Fertig-Biskuitbö<strong>den</strong> und Sahne<br />

präsentiert, in der Schütte von Kartoffeln und<br />

Süßkartoffeln liegt Rosmarin als Würz-Idee.<br />

Warenkenntnis und Freundlichkeit<br />

Die aktive persönliche Verkostung von Premium-Tomaten<br />

mit Ansprache jedes Kun<strong>den</strong><br />

in der O&G-Abteilung sowie die guten<br />

Warenkenntnisse der Mitarbeiten<strong>den</strong> fielen<br />

der Frucht-Preis-Jury beim Beurteilungsbesuch<br />

positiv auf. Auch das starke Bio- und<br />

1<br />

44 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />

Weitere spektakuläre Bilder und das bei der Preisverleihung<br />

gezeigte Video vom Gewinnermarkt, dem Wasgau<br />

Frischemarkt in Pirmasens, auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />

Regionalsortiment fand Anerkennung: Rund<br />

28 Prozent der Ware stammen von regionalen<br />

Produzenten, die nach Wasgau-Art ausführlich<br />

mit großformatigen freundlichen Fotos<br />

und viel Informationen vorgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Rund zehn Prozent beträgt der Bio-Anteil<br />

an der Ware. Die gezielten Verbundplatzierungen<br />

bei Käse, Molkereiprodukten und in<br />

der TK-Abteilung und der Sonderaufbau mit<br />

regionalen Kartoffeln, Kräutern und Äpfeln<br />

fand die Frucht-Preis-Jury auszeichnungswürdig,<br />

ebenso wie das gekühlte Pilz-Sortiment.<br />

„Eine tolle Abteilung mit viel persönlicher<br />

Note und viel Liebe zum Detail, sehr freundlichen<br />

Mitarbeiten<strong>den</strong>, warmer Atmosphäre<br />

und wirklichem Wohlfühlcharakter. Frau<br />

Illik versprüht ihre Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Obst und<br />

Gemüse mit viel Herz und Kompetenz an die<br />

Kun<strong>den</strong>“, urteilt die Frucht-Preis-Jury. ☐<br />

1 In der Wasgau-Heimat Pirmasens gibt es nun<br />

einen Frucht-Preis-Bundessieger.<br />

2 Der Jury fiel der schöne Aufbau mit regionalen<br />

Produkten besonders auf.<br />

3 Geschmackvoll, abwechslungsreich und<br />

gepflegt wird die Ware präsentiert.<br />

4<br />

Viele sinnvolle Verbundplatzierungen machen<br />

beim Kun<strong>den</strong> Lust auf mehr.<br />

2 3<br />

4<br />

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des Retail Awards während des Vorabend-Get-togethers<br />

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bis 31. Juli<br />

690 Euro,<br />

danach 890 Euro<br />

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Vertreter aus dem LEH<br />

auf Anfrage (Tel. 0211-9910410)


Award<br />

Supermarkt groß<br />

Text: Martina Kausch<br />

Fotos: Jan Düfelsiek<br />

Marktkauf Speicher<br />

Kategorie Supermarkt groß<br />

Oliver Speicher führt<br />

das Team zum Bundessieg.<br />

Das zeichnet die Abteilung aus<br />

1<br />

> Wohlfühlatmosphäre in<br />

modernem Industrial Style<br />

> Geschmackvolle Präsentation der<br />

Top-Ware mit liebevollen Details<br />

> Kräuterinsel, breites Angebot<br />

von regionalen Produkten<br />

> Große Sortimentstiefe –<br />

bis zu 50 Tomatensorten<br />

Daten und Fakten<br />

> Adresse: Gartenstraße 3,<br />

33790 Halle (Westfalen)<br />

> Verkaufsfläche gesamt: 3.020 m²<br />

> Verkaufsfläche Abteilung: 215 m²<br />

> Umsatzanteil Abteilung : 15 %<br />

> Anzahl Sorten: ca. 400<br />

> Anteil Bio-Produkte: 8,6 %<br />

> Anteil regionale Produkte:15,6 %<br />

> Anteil Exoten: 5,7 %<br />

> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 20<br />

Gartenfeeling im<br />

modernen Stil<br />

Der Marktkauf Speicher überzeugt die Jury mit Top-Ware,<br />

Wohlfühlatmosphäre im Industrial Style, Kräuterinsel<br />

und Sonderplatzierungen sowie der großen Schnibbelküche.<br />

Die Adresse in der Gartenstraße scheint<br />

diesen Markt zu inspirieren, <strong>den</strong>n<br />

auch im Industrial Style wirkt die<br />

Obst- und Gemüseabteilung des<br />

Marktkaufs Speicher in Halle in Westfalen<br />

wie ein prächtiger Garten. Diese Abteilung<br />

hat die Jury des Deutschen Frucht Preises<br />

hundertprozentig überzeugt. „Die Abteilung<br />

im Industriehallen-Stil ist sehr modern und<br />

hat trotzdem eine Wohlfühlatmosphäre. Die<br />

Aufteilung lädt zum Verweilen ein“, notierte<br />

ein Mitglied der Frucht-Preis-Jury beim Beurteilungsbesuch.<br />

Besonders positiv fielen<br />

die Kräuterinsel mit regionalen Produkten<br />

auf, die sauberen stillen Verkostungen und<br />

die Sonderplatzierung zum Thema Ramadan.<br />

Dieses Novum wurde bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> gut<br />

angenommen. Das starke Tomatensortiment<br />

mit zwei regionalen Lieferanten und über<br />

50 verschie<strong>den</strong>en Sorten sowie das starke Pilzsortiment<br />

in gekühlter Platzierung brachten<br />

ebenfalls viele Bewertungspunkte.<br />

Schnibbelküche der Extraklasse<br />

Rund 16 Prozent beträgt der Regionalanteil<br />

an der Ware. Der Bio-Anteil ist relativ gering,<br />

weil die Inhaberin einen separaten Biola<strong>den</strong><br />

gegenüber betreibt. Auf 215 Quadratmetern<br />

46 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />

Weitere spektakuläre Bilder und auch das bei der Preisverleihung<br />

gezeigte Video vom Gewinnermarkt aus Halle<br />

in Westfalen fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />

kann der Kunde des Marktkaufs Speicher unter<br />

rund 500 Obst- und Gemüsesorten wählen, in<br />

der Schnibbelküche wer<strong>den</strong> rund 400 Sorten<br />

zu praktischen Produkten verarbeitet.<br />

2 3<br />

4<br />

1 Die Mischung von Wohlfühlatmosphäre und<br />

Industrial Style überzeugt Kun<strong>den</strong> und Jury.<br />

2 Lokale Bezüge beispielsweise im Ortsschild-<br />

Look intensivieren die Kun<strong>den</strong>bindung.<br />

3 Geschmackvolle Aufbauten ergänzen <strong>den</strong><br />

positiven Gesamteindruck der Abteilung.<br />

4<br />

Ein breites Sortiment aus eigener<br />

Schnibbelküche erweitert das Sortiment.<br />

20 Mitarbeitende im Einsatz<br />

20 Angestellte im Team sorgen <strong>für</strong> das reibungslose<br />

Funktionieren dieser tollen Abteilung<br />

und die geschmackvolle Präsentation bis<br />

hin zu mehrfarbigen Radieschen und bunten<br />

Frühlingszwiebeln. Die umfangreiche eigene<br />

Convenience-Produktion ist in der Abteilung<br />

nicht sichtbar, sorgt aber <strong>für</strong> ein eindrucksvolles<br />

Angebot, notierte ein Jurymitglied bei<br />

dem Besuch vor Ort. Die Obst- und Gemüseabteilung<br />

schafft 15 Prozent Umsatzanteil<br />

am Gesamtumsatz des 3.020-Quadratmeter-<br />

Marktes – eine stolze Leistung dieses Bundessiegers<br />

beim Deutschen Frucht Preis. ☐<br />

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Award<br />

Supermarkt klein<br />

Text: Martina Kausch<br />

Fotos: Sascha Kreklau<br />

Breidohr’s Frische Center<br />

Kategorie Supermarkt klein<br />

Erstmals holt ein Breidohr-Markt <strong>den</strong><br />

Sieg beim Deutschen Frucht Preis.<br />

Das zeichnet die Abteilung aus<br />

> Umfangreiches Gemüsesortiment<br />

von Löwenzahn bis Mangold<br />

> Regionale Kräuter in breiter<br />

Auswahl und schöner Präsention<br />

> Hilfsbereitschaft des Teams, das<br />

auf Wünsche des Kun<strong>den</strong> eingeht<br />

> Großes Fachwissen, Engagement<br />

beim Kun<strong>den</strong>kontakt<br />

1<br />

Daten und Fakten<br />

> Adresse: Walder Straße 99,<br />

40724 Hil<strong>den</strong><br />

> Verkaufsfläche gesamt: 1.894 m²<br />

> Verkaufsfläche Abteilung: 225 m²<br />

> Umsatzanteil Abteilung : 17 %<br />

> Anzahl Sorten: rund 650<br />

> Anteil Bio-Produkte: 11,6 %<br />

> Anteil regionale Produkte: 19,7 %<br />

> Anteil Exoten: 6,6 %<br />

> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 8<br />

Die<br />

2 3<br />

ganze Pracht<br />

perfekt inszeniert<br />

Nicht nur das üppige Sortiment und die tolle Präsentation bei<br />

Breidohrʼs überzeugen die Frucht-Preis-Jury. Hilfsbereitschaft<br />

und Fachwissen des Teams machen die Abteilung einmalig.<br />

48 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />

Weitere spektakuläre Bilder und auch das bei der<br />

Preisverleihung in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> gezeigte Video vom Breidohr's<br />

Markt in Hil<strong>den</strong> fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />

Zwischen Rheinland und Bergischem<br />

Land, in Hil<strong>den</strong> in der Wal<strong>den</strong>er Straße,<br />

steht ein Supermarkt mit einer<br />

Obst- und Gemüseabteilung, die es<br />

<strong>2024</strong> erstmals in die Riege der Preisträger<br />

beim Deutschen Frucht Preis geschafft hat.<br />

2020 wurde Breidohr’s Frische Center der<br />

Edeka Rhein-Ruhr umfassend saniert und<br />

neu eröffnet. Seitdem ist eine erfolgreiche<br />

O&G-Abteilung entstan<strong>den</strong>, die bei der Frucht-<br />

Preis-Jury Begeisterung entfacht hat.<br />

Hilfsbereitschaft und Fachwissen<br />

Auf 225 Quadratmetern Fläche kümmern sich<br />

acht Mitarbeiter um die Ware und die Präsentation.<br />

Rund 650 Sorten Obst und Gemüse<br />

gehören zum Sortiment, inklusive unglaublich<br />

vieler Tomaten- und Rübenvarianten, die weit<br />

über das übliche Angebot in Supermärkten<br />

hinaus gehen. Das tiefe Gemüsesortiment<br />

mit verschie<strong>den</strong>en Mangoldsorten und sogar<br />

Löwenzahn lobten die Jurymitglieder bei<br />

ihrem Beurteilungsbesuch ausdrücklich. Das<br />

umfangreiche regionale Kräutersortiment ist<br />

auch durch Frische und Präsentation ein besonderer<br />

Eyecatcher, die Bio-Insel überzeugt<br />

durch Vielfalt und Optik. Als Sonderplatzierungen<br />

wer<strong>den</strong> beispielsweise Produkte <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Ramadan angeboten. Die gelungenen<br />

Verbundplatzierungen sorgen bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> zusätzliche Anreize zum Zugreifen.<br />

Besonders aufgefallen ist die Hilfsbereitschaft<br />

von Ivonne Werdelmann und ihrem<br />

Team: Kohl oder Sellerie wer<strong>den</strong> nach Bedarf<br />

zugeschnitten, man präsentiert gerne<br />

saisonale Aktionen wie schokoliertes Obst aus<br />

der eigenen Herstellung. Die Mitarbeiten<strong>den</strong><br />

glänzen mit viel Fachwissen.<br />

☐<br />

4<br />

1 Als „dezent, aber sehr gezielt inszeniert“<br />

beschreibt ein Jurymitglied die Abteilung.<br />

2 Die ganze Pracht der Exoten – so viele<br />

Formen und Farben erfreuen das Auge.<br />

3 Gelungene Präsentation der verschie<strong>den</strong>en<br />

Spargelsorten macht Lust aufs Zugreifen.<br />

4<br />

Dekoelemente wie der prächtig gefüllte<br />

Speichenwagen sorgen <strong>für</strong> schöne Optik.<br />

Vegane Hel<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> MORGEN<br />

• 100% pflanzliche Rezeptur<br />

• Frei von Konservierungsstoffen<br />

• Recyclingfähige<br />

Verpackung<br />

Von Herzen<br />

nachhaltig<br />

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… jeder schmeckt, dass Ölz mit Liebe bäckt!


Award<br />

Verbrauchermarkt<br />

Text: Martina Kausch<br />

Stylische Optik<br />

<strong>für</strong> beste Ware<br />

Edeka Paschmann<br />

Kategorie Verbrauchermarkt<br />

Eine Abteilung des großen Auftritts – das ist das „Früchtehaus“<br />

bei Edeka Paschmann in Mülheim. In der Kategorie<br />

Verbrauchermarkt war dieses O&G-Paradies nicht zu toppen.<br />

Eine Abteilung der Superlative mit<br />

ganz besonderer Atmosphäre.<br />

Das zeichnet die Abteilung aus<br />

> Selbst produzierte Convenience<br />

> Konsequent inszenierte<br />

Gestaltung der Abteilung<br />

> Exponierte Optik<br />

> Extrem gute Platzierung <strong>für</strong><br />

lokale und regionale Produkte<br />

Es nennt sich „Paschmanns Früchtehaus“:<br />

Im Markt der Weseler Straße<br />

in Mülheim an der Ruhr präsentieren<br />

sechs Mitarbeitende auf einer Verkaufsfläche<br />

von 300 Quadratmetern rund<br />

510 Obst- und Gemüsesorten – in super Qualität,<br />

gepflegt und in einer Optik, die begeistert.<br />

Großformatige stylische Bilder von Obst- und<br />

Gemüsesorten sorgen <strong>für</strong> Lifestyle-Feeling.<br />

Die Schwarz-Weiß-Gestaltung der Wände<br />

vermittelt <strong>den</strong> Eindruck der Hochwertigkeit.<br />

Doch auch inhaltlich punktet die Abteilung.<br />

Da gibt es selbst produzierte Convenience,<br />

stille Verkostungen in blitzsauberer Präsentation<br />

und vor dem Portamat eine extrem gute<br />

Platzierung <strong>für</strong> lokale Produkte. Warenkun<strong>den</strong><br />

informieren besonders über Exoten und<br />

Pilze. Eine Abteilung des großen Auftritts, in<br />

der jeder Kunde gerne einkauft und noch ein<br />

wenig länger verweilt, als er eigentlich vom<br />

Daten und Fakten<br />

> Adresse: Weseler Straße 30,<br />

45478 Mülheim/Ruhr<br />

> Verkaufsfläche gesamt: 4.200 m²<br />

> Verkaufsfläche Abteilung: 300 m²<br />

> Umsatzanteil Abteilung : 11,2 %<br />

> Anzahl Sorten: rund 510<br />

> Anteil Bio-Produkte: 10,2 %<br />

> Anteil regionale Produkte: 11,2 %<br />

> Anteil Exoten: 7 %<br />

> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 6<br />

1<br />

Fotos: stock.adobe.com/fotografiedk; Sascha Kreklau<br />

50 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />

Weitere spektakuläre Bilder und auch das bei der<br />

Preisverleihung gezeigte Video vom Paschmann-Gewinnermarkt<br />

aus Mülheim fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />

4<br />

Einkaufszettel her wollte und müsste, lobt<br />

ein weiterer Frucht-Preis-Juror nach dem<br />

Beurteilungsbesuch.<br />

Der Erfolg gibt dem Konzept um Yasin<br />

Yaman als Revisor <strong>für</strong> Obst und Gemüse<br />

2<br />

3<br />

Recht. Der Umsatzanteil der O&G-Abteilung<br />

am Gesamt-Foodumsatz beträgt 11,2 Prozent.<br />

Mit dieser Leistung hat sich das Paschmann-<br />

Team in die Reihe der Bundespreisträger beim<br />

Deutschen Frucht Preis <strong>2024</strong> gebeamt. ☐<br />

1 Eine besondere Optik: „Paschmanns Früchtehaus“<br />

punktet mit hochwertiger Atmosphäre.<br />

2 Auf dem Speichenwagen bietet das<br />

Paschmann-Team gerne saisonale Ware an.<br />

3 So stylisch kann man Kartoffeln präsentieren –<br />

und der Eindruck von viel Ware ist verlockend.<br />

4<br />

Zu <strong>den</strong> Spezialitäten aus eigener Herstellung<br />

gehören schokolierte Früchte.<br />

Du stehst auf Idealmaße?


Award<br />

Bio-Markt<br />

Text: Martina Kausch<br />

Fotos: Hans-Rudolf Schulz<br />

Viele Ideen und<br />

Liebe zum Detail<br />

Alnatura Super Natur Markt<br />

Kategorie Bio-Markt<br />

Im Alnatura Super Natur Markt in Starnberg kann man über<br />

Qualität, Auswahl und Engagement nur staunen. Marktleiter<br />

Volker Lux setzt mit diesem Biomarkt Maßstäbe.<br />

Kreativität, Vielfalt und Frische ohne<br />

Kompromiss beim Bio-Bundessieger.<br />

Das zeichnet die Abteilung aus<br />

> Fantasievolle Präsentation mit<br />

außergewöhnlichen Ideen<br />

> Warenkunde-Infos und Rezepttipps<br />

per QR-Code an der Ware<br />

> Formschöne Aufbauten<br />

> Gepflegtes und umfangreiches<br />

Sortiment von frischen Pilzen<br />

Daten und Fakten<br />

> Adresse: Gautinger Straße 1d,<br />

82319 Starnberg<br />

> Verkaufsfläche gesamt: 650 m²<br />

> Verkaufsfläche Abteilung: 45 m²<br />

> Umsatzanteil Abteilung : 24,5 %<br />

> Anzahl Sorten: 200 bis 400,<br />

je nach Saison<br />

> Anteil Bio-Produkte: 100 %<br />

> Anteil regionale Produkte: 35 %<br />

> Anteil Exoten: 8 %<br />

> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 2<br />

Der Name ist Programm: Alnatura Super<br />

Natur Markt – damit ist das Wichtigste<br />

gesagt über die spektakuläre<br />

und bis ins Detail liebevoll gestaltete<br />

Obst- und Gemüseabteilung des Marktes in<br />

Starnberg. Sofort nach der Eingangsglastür<br />

steht man in einem O&G-Paradies. Das umfangreiche<br />

Angebot aus je nach Jahreszeit<br />

200 bis 400 Sorten ist überall topfrisch, von<br />

bester Qualität, gepflegt und aufgeräumt. Das<br />

Auge erfreut sich besonders an der Gestaltung<br />

mit allen Farben und Formen, die Obst<br />

und Gemüse bieten. Da wer<strong>den</strong> rote Beete in<br />

einer run<strong>den</strong> Schütte mit grünen Zucchini<br />

kombiniert, im nächsten Korb wirken die<br />

grünen Gurken neben violetten Auberginen,<br />

die Aufbauten sind immer geschmackvoll und<br />

abwechslungsreich. Es gibt viele sinnvolle<br />

Zweitplatzierungen und zahlreiche Informationen<br />

zu der Ware. Rezeptideen kann man<br />

sich per QR-Code direkt von der Ware scannen<br />

– gerade bei ungewöhnlichen Produkten wie<br />

Salzzitronen ist dies eine echte Service- und<br />

Kun<strong>den</strong>bindungsleistung.<br />

Ideen dank flexibler Strukturen<br />

Das gesamte Sortiment erstaunt. Alnatura verzichtet<br />

als Bio-Markt auf Flugware und punktet<br />

1<br />

52 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />

Weitere spektakuläre Bilder und das bei der Preisverleihung<br />

gezeigte Video vom Gewinner in der Kategorie Bio-Markt,<br />

Alnatura Starnberg, auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />

mit Regionalität. Neben <strong>den</strong> vielen Infos über<br />

die Produzenten und Anbaumetho<strong>den</strong> präsentiert<br />

das Team aus zwei Vollzeitkräften um<br />

Marktleiter Volker Lux die Regionalmarken<br />

Starnberger Land oder Brucker Land separat,<br />

ein Deko-Segler ist als Eyecatcher mit Ware<br />

von der Insel Reichenau bestückt. Das Motto<br />

„Bio <strong>für</strong> alle“ ist Motivation <strong>für</strong> Sparpreisartikel.<br />

Die große Liebe zum Detail spürt man<br />

an <strong>den</strong> blitzsauberen Obstwasser-Karaffen im<br />

Bistrobereich unmittelbar neben der Obstabteilung.<br />

Besonderheiten wie die gepflegte<br />

Pilztheke erklären, warum die Abteilung auf<br />

45 Quadratmetern mit Obst und Gemüse einen<br />

Umsatzanteil von 24 bis 30 Prozent – je nach<br />

Jahreszeit – am Gesamtumsatz erwirtschaftet.<br />

Das Motto von Volker Lux heißt: „Flexible<br />

Strukturen lassen Ideen entstehen“ – und der<br />

Erfolg des Markts gibt dem Motto Recht. ☐<br />

1 Blick in die O&G-Abteilung des Markts:<br />

Üppigkeit und Frische, so weit das Auge reicht.<br />

2 Die Gemüsekörbe zeugen von einem<br />

besonderen Blick <strong>für</strong> Formen und Farben.<br />

3 Blitzsaubere Obstwasser-Karaffen auf <strong>den</strong><br />

Bistrotischen haben die Jury beeindruckt.<br />

4<br />

Das breite Pilzsortiment wird eindrucksvoll<br />

und informativ präsentiert.<br />

2 3<br />

4<br />

95<br />

60.000<br />

Nie 08/15


Award<br />

Sonderpreis der Jury<br />

Text: Martina Kausch<br />

Edeka Frischecenter Wagner<br />

Ehrenpreis der Jury<br />

Jörg Wagner, Dieter Hümmer und<br />

Diana Horn prägen eine Ära.<br />

Das zeichnet die Abteilung aus<br />

> Beständig erstklassige Qualität in<br />

Sortimentsbreite und -tiefe<br />

> Spektakuläre Kreativität und<br />

Optik in der Abteilung<br />

> Zusatzservice <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong><br />

durch Warenkunde und Infos<br />

> Professionelle Nutzung der<br />

Medien und dort hohe Präsenz<br />

> Besondere Cateringleistungen<br />

Leuchtturm der<br />

gesamten Branche<br />

1<br />

Daten und Fakten<br />

> Adresse: Niorter Straße 3c,<br />

96450 Coburg<br />

> Verkaufsfläche gesamt: 2.346 m²<br />

> Verkaufsfläche Abteilung: 220 m²<br />

> Umsatzanteil Abteilung : 17,5 %<br />

> Anzahl Sorten: rund 490<br />

> Anteil Bio-Produkte: 14 %<br />

> Anteil regionale Produkte:14 %<br />

> Anteil Exoten: 8 %<br />

> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 14<br />

Strategie, Leistungsbereitschaft, Medienpräsenz bis hin zu Obstund<br />

Gemüse-Podcasts und als Cateringservice eine Obstbar<br />

<strong>für</strong> hunderte Kongressteilnehmer – das kann Edeka Wagner.<br />

Wenn es eine Obst- und Gemüseabteilung<br />

in Deutschland gibt,<br />

die über ein Jahrzehnt lang in<br />

Warenqualität und Präsentation<br />

Maßstäbe setzt: Hier ist sie. Seit elf Jahren<br />

inspirieren die Mitarbeiter des Edeka Frischecenters<br />

Wagner in Coburg in Oberfranken mit<br />

ihren Ideen und ihrem Engagement die Obstund<br />

Gemüseabteilungen der Republik. Acht<br />

Deutsche Frucht Preise der <strong>RUNDSCHAU</strong> hat<br />

das Team um Jörg Wagner, Dieter Hümmer<br />

und Diana Horn eingeheimst und lässt, in<br />

<strong>den</strong> Jahren, in <strong>den</strong>en es sich am Wettbewerb<br />

beteiligt, <strong>den</strong> Mitbewerbern in der Kategorie<br />

wenig Chancen. 2013 gewann das Frischecenter<br />

Wagner <strong>den</strong> ersten Deutschen Frucht Preis<br />

und räumte gleich <strong>den</strong> Bundessieg in der Kategorie<br />

Supermarkt groß ab. Insgesamt sechs<br />

Bundessiege, einen Landessieg Bayern und<br />

einen Sonderpreis <strong>für</strong> Verbundplatzierungen<br />

holte das 14-köpfige Team um Jörg Wagner,<br />

Dieter Hümmer und Diana Horn in elf Jahren.<br />

Professionalität in bester Form<br />

Immer neue Ideen mit hoher Professionalität<br />

zu realisieren, ist einer des USPs des Teams.<br />

Im Rahmen eines Caterings bauten sie 2023<br />

sogar eine Obstbar <strong>für</strong> 600 Teilnehmer auf.<br />

Fotos: Hans-Rudolf Schulz, Edeka Frischecenter Wagner<br />

54 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />

Weitere spektakuläre Bilder und das bei der Preisverleihung<br />

gezeigte Video vom Gewinnermarkt, dem Edeka Frischecenter<br />

Wagner, fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />

Fruchtkorb-Verkostungen in Kindergärten<br />

gehören ebenso zum Programm der Abteilung<br />

wie Podcasts zu O&G-Themen und die<br />

gelungene Mediennutzung mit aktuellen Beiträgen<br />

bei der Frankenwelle, aber auch bei<br />

Instagram und TikTok.<br />

Jury vergibt einen Sonderpreis<br />

Das Team um Jörg Wagner, Dieter Hümmer<br />

und Diana Horn ist mit seiner Kreativität,<br />

seinen Ideen, seinen stringenten Strategien,<br />

dem täglichen Engagement, der Leistungsbereitschaft<br />

und der Freude an der Ware ein<br />

leuchtendes Beispiel <strong>für</strong> die gesamte O&G-<br />

Branche im deutschen LEH. Die über viele<br />

Jahre andauernde Erfolgsgeschichte des Edeka<br />

Frischecenters Wagner in Coburg würdigen<br />

die Juroren des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong><br />

erstmals mit einem Sonderpreis der Jury. ☐<br />

1 Einmalig im deutschen LEH sind die spektakulären<br />

Aufbauten im Eingang des Marktes.<br />

2 Mit durchdachten Verbundplatzierungen<br />

wer<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> überzeugt.<br />

3 600 Kongressteilnehmer versorgte Edeka<br />

Wagner mit einer Obstbar – hier ein Detail.<br />

4<br />

Mit immer neuen Präsentationsideen<br />

überzeugt das Team im fränkischen Coburg.<br />

2 3<br />

4<br />

kommt immer gut.<br />

Weitere Infos und Möglichkeiten:<br />

Sanela Svjetlanovic<br />

TEL: 07225 916-275<br />

E-MAIL: Svjetlanovic@rundschau.de


Award<br />

Landessieger<br />

Text: Martina Kausch<br />

LANDESSIEGER<br />

Für sieben Landessieger entschied<br />

sich die Jury des Deutschen<br />

Frucht Preises <strong>2024</strong>. Ein Markt<br />

bringt im Bundesland Sachsen die<br />

Obst- und Gemüsekultur im LEH in<br />

besonderem Maße voran und ist<br />

deswegen auszeichnungswürdig.<br />

Die Mitarbeiten<strong>den</strong><br />

haben ein Händchen<br />

<strong>für</strong> gute Platzierungen<br />

und auch <strong>für</strong> viel<br />

Kun<strong>den</strong>beratung.<br />

SAARLAND<br />

Laut Jury haarscharf am<br />

Bundessieg vorbei geschlittert ist<br />

der Wasgau-Frischemarkt in der<br />

Saarbrücker Straße in<br />

Nunkirchen. Die Mitarbeiten<strong>den</strong><br />

haben ein Händchen <strong>für</strong> gute Platzierungen<br />

und punkten durch eine<br />

überaus zufrie<strong>den</strong>stellende Kun<strong>den</strong>beratung,<br />

fiel dem Jurymitglied<br />

auf, das <strong>den</strong> Markt besuchte. Auch<br />

das – vor allem bei einem ländlichen<br />

Standort – breite Angebot<br />

und die schönen Zweitplatzierungen<br />

dieses Marktes überzeugten.<br />

SACHSEN<br />

„Die Abteilung weist eine sehr gute<br />

Mischung aus Erfahrung, Sortiment,<br />

Eigenmotivation und Liebe<br />

zum Produkt auf“, stellte ein Jurymitglied<br />

beim Besuch in Radebeul<br />

fest und lobt die gute Performance,<br />

selbst wenn eine Sortimentsverantwortliche<br />

im Urlaub ist. Im Löma-<br />

Center führt Rewe-Kaufmann Björn<br />

Keyser die Obst- und Gemüseabteilung<br />

in diesem Jahr zum Landessieg.<br />

Angetan war die Jury auch von<br />

der einla<strong>den</strong><strong>den</strong> Blumenabteilung.<br />

BAYERN<br />

Vor <strong>den</strong> Toren Münchens,<br />

in Unterschleißheim, hat<br />

Rewe-Kaufmann Husein<br />

Dugonjic einen tollen Markt<br />

mit nun preisgekrönter<br />

O&G-Abteilung<br />

eröffnet. Das Team<br />

<strong>den</strong>kt anders und ist sehr<br />

kreativ, stellt ein Juror bei<br />

der Marktbesichtigung<br />

fest. Besonders gefiel<br />

die Kassenplatzierung,<br />

um eine Alternative zum<br />

Schokoriegel anzubieten.<br />

Fotos: Unternehmen/ Frucht Preis-Jury<br />

56 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />

Eine Initiative von:<br />

Schirmherrschaft:


www.rundschau.de/wettbewerbe<br />

Sie wollen mehr über die Wettbewerbe der<br />

<strong>RUNDSCHAU</strong> und die Gewinner <strong>2024</strong> erfahren?<br />

Die <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage informiert aktuell.<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Edeka Zielke in Viersen gewinnt <strong>für</strong> die<br />

Abteilung von Wybke Reuther <strong>den</strong> Deutschen<br />

Frucht Preis Nordrhein-Westfalen. Laut Jury<br />

gehört diese Abteilung zu <strong>den</strong> Leuchttürmen<br />

im Land, <strong>den</strong>n es ist eine, „die sehr gut<br />

durchdacht ist und sowohl Übersichtlichkeit<br />

als auch echte Marktatmosphäre bietet“.<br />

Verlässliche Kompetenz und<br />

Convenience auf Champions-<br />

League-Niveau: Das ist einen<br />

Landessieg beim Deutschen<br />

Frucht Preis wert.<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Der Name Ueltzhöfer steht <strong>für</strong><br />

verlässliche LEH-Kompetenz,<br />

deswegen ist ein Deutscher Frucht<br />

Preis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Markt am Südbahnhof<br />

in Heilbronn sozusagen Pflicht.<br />

Als „Convenience auf Champions-<br />

League-Niveau“ bezeichnete<br />

ein Jurymitglied bei dem überraschen<strong>den</strong><br />

Marktbesuch das<br />

Angebot an vorbereitetem Genuss.<br />

HESSEN<br />

Vor dem <strong>für</strong> das kommende Jahr<br />

geplanten Umbau räumt der Rewe-<br />

Markt Frankfurt Riedberg noch<br />

einen Landessieg ab. Der Jury fiel<br />

die exquisite Ware (z. B. weiße<br />

Erdbeeren) <strong>für</strong> das gehobene<br />

Publikum auf – und die Sauberkeit.<br />

Der Markt liegt in Schul- und Uni-<br />

Nähe, trotzdem sah die O&G-<br />

Abteilung mittags appetitlich und<br />

sauber aus, beobachtete die Jury.<br />

Auch exquisite Ware wie<br />

weiße Erdbeeren <strong>für</strong> ein<br />

gehobenes Publikum<br />

prägen <strong>den</strong> Markt.<br />

Eine stimmungsvolle<br />

Abteilung mit einem<br />

tollen Sortiment und<br />

Fokus auf Regionalität.<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Eine stimmungsvolle Abteilung<br />

mit einem tollen Sortiment, einem<br />

starken Bio-Angebot mit vielen<br />

Demeter-Produkten und dem<br />

überzeugen<strong>den</strong> Fokus auf Regionalität<br />

sind laut Jury nur einige<br />

positive Eigenschaften des Marktes<br />

von Edeka-Kaufmann Cramer in<br />

Hannover-Langenhagen. Die Jury<br />

des Deutschen Frucht Preises<br />

lobt außerdem die gepflegte<br />

Salattheke und die Convenience-<br />

Vielfalt bei Obst und Gemüse.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

www.rundschau.de<br />

57


Feiern mit or<strong>den</strong>tlich<br />

Spaß im Glas<br />

Mit <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong> Temperaturen häufen sich nicht nur die heimischen<br />

Grillabende, auch zahlreiche Festivals und sportliche Großevents dürften<br />

dem LEH umsatzstarke Monate bescheren. Ein Überblick über spannende<br />

Getränketrends, innovative Neuprodukte sowie aktuelle PoS-Aktionen.<br />

58 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Sortiment<br />

Sommerparty<br />

a<br />

3 FRAGEN<br />

Text: Mirko Jeschke<br />

Es könnte in diesem Jahr tatsächlich<br />

ein besonderer Sommer wer<strong>den</strong>:<br />

Neben einer Vielzahl an Festivals,<br />

von Lollapalooza bis Wacken, dürfte<br />

allen voran die Fußball-EM im eigenen<br />

Land die Feierlaune beflügeln. Viele erwarten<br />

ein Sommermärchen 2.0. Aber auch<br />

die in Paris stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Olympischen<br />

Spiele sind ein sportliches Großereignis,<br />

das sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lebensmitteleinzelhandel<br />

positiv auswirken könnte – vorausgesetzt,<br />

das Wetter spielt mit und die Ergebnisse<br />

der deutschen Athleten passen.<br />

Mit <strong>den</strong> neuen Rockstar- Energy-Sorten in<br />

zuckerfreier Version bekräftigen wir unser<br />

Bestreben, innovative, kalorienarme Genussmomente<br />

zu bieten.<br />

Torben Nielsen<br />

Geschäftsführer, PepsiCo DACH<br />

markt einen rund 1.200 Quadratmeter<br />

großen Getränkemarkt in Langenselbold<br />

nahe Frankfurt betreibt: „Die Renner sind<br />

hier nach wie vor Cola, Fanta, Sprite und<br />

Spezi.“ Neben diesen Klassikern setzt Stoll<br />

vor allem auf Fruchtsaftschorlen, Vitaminwasser,<br />

Energydrinks, Eistees sowie Säfte.<br />

Insbesondere bei Eistees und Energydrinks<br />

gebe es inzwischen eine enorme Vielfalt.<br />

„Allein von der Marke Monster bieten wir<br />

26 verschie<strong>den</strong>e Sorten an“, so Stoll. Daneben<br />

verzeichne der Fruchtschorlen-<br />

Markt eine positive Entwicklung, auch<br />

Tim Nentwig<br />

Marketingdirektor<br />

Diversa<br />

Spezialitäten<br />

Welchen Stellenwert hat die Marke Pitú im<br />

Bereich der Sommergetränke?<br />

Pitú ist die Marke, die in <strong>den</strong> 1990er-Jahren die<br />

Caipirinha in Europa populär gemacht hat.<br />

Durch unsere jahrzehntelange Vertriebs- und<br />

Marketingarbeit hat sich Pitú hierzulande als<br />

Synonym <strong>für</strong> Caipirinha etabliert. Der brasilianische<br />

Cocktail steht wie kein anderes Getränk<br />

<strong>für</strong> Sommer, Sonne und brasilianische<br />

Lebensfreude – und damit die Marke Pitú.<br />

Wie entwickelt sich der alkoholfreie Pitú?<br />

Wir haben schon vor dem Auslieferungsstart<br />

im Januar <strong>2024</strong>, in Gesprächen mit Bartendern<br />

und F&B Managern/Handelspartnern, eine<br />

sehr positive Resonanz erhalten. Zuletzt hat<br />

das Produkt zudem <strong>den</strong> All Beverage Award<br />

(„Nicht-alkoholische Alternativen“) gewonnen.<br />

Wir blicken daher optimistisch in die Zukunft.<br />

Erfrischungsgetränke sind bei heißen<br />

Temperaturen bekanntlich willkommene<br />

Durstlöscher. Im vergangenen Jahr lag der<br />

Pro-Kopf-Verbrauch in diesem Segment<br />

auf Grundlage vorläufiger Berechnungen<br />

der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie<br />

Getränke (wafg) bei 124,9 Litern und damit<br />

über dem Wert von 2022 (121,6 l). „Die<br />

Angebotsvielfalt in der Kategorie ist schon<br />

heute beeindruckend. Dies umfasst in<br />

allen Segmenten auch kalorienfreie bzw.<br />

-reduzierte Alternativen in großer Vielfalt“,<br />

analysiert wafg-Hauptgeschäftsführer<br />

Detlef Groß. Alleine bei <strong>den</strong> klassischen<br />

Limona<strong>den</strong> (gezuckert) erhöhte sich der<br />

Pro-Kopf-Verbrauch im Berichtszeitraum<br />

um 15,9 Prozent auf 30,2 Liter.<br />

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Klassische Limona<strong>den</strong> gefragt<br />

Dass sich im Bereich Limona<strong>den</strong> einiges<br />

dreht, kann auch Rewe-Kaufmann Alfred<br />

Stoll bestätigen, der neben seinem Super-<br />

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Snacken und mit vielseitigen<br />

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Sortiment<br />

Sommerparty<br />

Die Limona<strong>den</strong>-Renner sind<br />

hier nach wie vor Cola, Fanta,<br />

Sprite und Spezi.<br />

Alfred Stoll<br />

Inhaber, Rewe Stoll<br />

△ Aufmerksamkeitsstarke Zweit- und Verbundplatzierungen geben <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

Inspiration bei der Kreation eigener Drinks und helfen bei der Kaufentscheidung.<br />

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<strong>für</strong> <strong>den</strong> Sommer!<br />

hier mit einer beeindrucken<strong>den</strong> Sortenvielfalt.<br />

Die wafg-Zahlen belegen diese<br />

Beobachtung: Die entsprechende Kategorie<br />

legt beim Pro-Kopf-Verbrauch um fast 22 Prozent<br />

zu. Noch stärker fiel das Wachstum bei<br />

kohlensäurehaltigen Fruchtsaftgetränken aus,<br />

die um knapp 26 Prozent angezogen haben.<br />

Kalorienreduzierte Getränke sind dagegen<br />

zuletzt überwiegend weniger stark nachgefragt<br />

wor<strong>den</strong>. Speziell die Light-Varianten<br />

bei Limona<strong>den</strong> (– 4,6 %) und Cola bzw. Cola-<br />

Mischgetränken (– 8,3 %) entwickelten sich<br />

beim Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> die Kategorie der Mineral- und Heilwasser<br />

(– 5,7 %).<br />

Mehr Energydrinks ohne Zucker<br />

Im Hinblick auf das seit Jahren wachsende<br />

Energydrink-Segment hat Branchenprimus<br />

Red Bull bereits Mitte März seine Summer<br />

Edition Curuba-Holunderblüte vorgestellt. Das<br />

Angebot werde zeitlich begrenzt in ausgewählten<br />

Einzelhandels- und Gastronomiebetrieben<br />

erhältlich sein, solange der Vorrat reicht. Die<br />

neue Summer Edition vereint nach Angaben<br />

des Herstellers <strong>den</strong> exotischen Geschmack<br />

der Curuba (Passionsfrucht) mit der blumigen<br />

Note der Holunderblüte.<br />

Wettbewerber Monster (Coca-Cola) bietet<br />

bereits seit Anfang des Jahres die zuckerfreie<br />

Variante Monster Energy Zero Sugar an. Diese<br />

ist nicht nur bei <strong>den</strong> Konsumenten gefragt,<br />

auch die Jury des diesjährigen <strong>RUNDSCHAU</strong>-<br />

Getränkepreises All Beverage Award fand das<br />

Produkt auszeichnungswürdig (siehe Berichterstattung<br />

in der Aprilausgabe).<br />

Rockstar Energy (PepsiCo) präsentiert seit<br />

März mit Watermelon Kiwi und Strawberry<br />

Lime zwei neue Sorten, die im neuen Design<br />

ebenfalls als zuckerfreie Versionen erhältlich<br />

sind. Rockstar adressiert damit insbesondere<br />

die junge Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen.<br />

Diese wür<strong>den</strong> verstärkt zur zuckerfreien Variante<br />

greifen (72 %, Quelle: Süßstoff Verband),<br />

da sie <strong>den</strong> Geschmack schätzen, heißt es vom<br />

Unternehmen, das <strong>den</strong> Launch mit einer groß<br />

angelegten Kampagne aus Influencern, Events<br />

und Cashback-Aktionen begleitet.<br />

Innovative Gins<br />

Innerhalb des Spirituosensegments, das zunehmend<br />

von alkoholfreien bzw. 0,0%-Produkten<br />

erobert wird, präsentieren mehrere<br />

Hersteller in diesem Sommer neue Gin-Varianten.<br />

Die neueste Innovation beim japanischen<br />

Roku Gin ist die Sakura Bloom Edition – die<br />

erste Veröffentlichung der Roku Seasonal<br />

Festival Collection. „Die Roku Gin Sakura<br />

Bloom Edition ist ein Meilenstein in unserer<br />

Geschichte und ein Tribut an die japanische<br />

Kirschblüte, die Japan jedes Frühjahr in ein<br />

wunderschönes Meer aus Farben und Düften<br />

verwandelt“, so Daniel Schöll, Brand Ambassador<br />

House of Suntory, Beam Suntory<br />

Deutschland.<br />

Der französische Spirituosenhersteller Maison<br />

Villevert, dessen Produkte hierzulande<br />

über Waldemar Behn vertrieben wer<strong>den</strong>, hat<br />

unter seiner Marke G’Vine Gin de France die<br />

neue Sommersorte June Watermelon (neben<br />

Pfirsich & Sommerfrüchte und Birne & Kardamom)<br />

eingeführt. Hergestellt wird sie auf Basis


313 MIO.<br />

Euro wur<strong>den</strong> im Jahr 2022 im deutschen<br />

LEH durch Fruchtliköre erwirtschaftet<br />

– ein Plus von 8,2 Prozent zum Vorjahr.<br />

Quelle: BSI/Circana<br />

Lebendig, voller Finesse!<br />

POMMERY BRUT ROSÉ<br />

französischer Trauben und aus 100 Prozent<br />

natürlichem Wassermelonenaroma, ohne<br />

Zusatz- oder Farbstoffe. „June Watermelon<br />

ist ein einzigartiger, aromatisierter Gin,<br />

der durch seine Eleganz und Natürlichkeit<br />

besticht und erfrischen<strong>den</strong> Sommer-Cocktails<br />

eine neue, überraschende Dimension<br />

verleiht“, sagt Philipp Fellmann, Geschäftsführer<br />

von Waldemar Behn.<br />

Zum 15-jährigen Firmenjubiläum haben<br />

die Berliner Brandstifter <strong>den</strong> Berlin Dry<br />

Pink Gin vorgestellt. Die Kombination von<br />

Kirsch- und Rosenblüten verleihen dem<br />

neuen Gin laut Hersteller einen besonders<br />

frischen und sommerlichen Geschmack.<br />

Die Botanicals umfassen Holunderblüten,<br />

Malvenblüten, frische Gurken und Waldmeister.<br />

„Wir wollten <strong>den</strong> Sommer in Berlin<br />

in einem einzigartigen Geschmackserlebnis<br />

einfangen. Inspiriert vom frischen<br />

und floralen Duft der Holunder-, Kirschund<br />

Rosenblüten schwebte uns ein besonders<br />

floraler Gin vor, der jene Farbe<br />

und zugleich die Pracht des rosa gefärbten<br />

Sommerhimmels in Berlin widerspiegelt“,<br />

erklärt Gründer Vincent Honrodt die Entstehung<br />

des Produkts.<br />

Wodka- und RTD-News<br />

Neuigkeiten gibt es diesem Sommer<br />

auch im Wodka-Bereich, beispielsweise<br />

aus dem Hause Henkell Freixenet.<br />

▽ Auf einen Blick: Von Likör über Schaumwein bis hin zu RTDs fin<strong>den</strong> die Kun<strong>den</strong> hier eine Auwahl<br />

angesagter Sommergetränke in unterschiedlichen Gebin<strong>den</strong>.<br />

ZU BEZIEHEN ÜBER<br />

INFO@VRANKEN-POMMERY.DE


_<br />

INFO<br />

Sortiment<br />

Sommerparty<br />

Spirituosen-Hitparade<br />

Welche Spirituosen haben im deutschen<br />

LEH (ohne Kaufhäuser, Fachhandel<br />

und Aldi) zuletzt besonders<br />

starke Absatzzuwäche verzeichnet?<br />

Wie aus <strong>den</strong> „Daten aus der Alkoholwirtschaft<br />

2023“ des BSI (Quelle:<br />

Circana) hervorgeht, konnten im<br />

Jahr 2022 mengenmäßig allen voran<br />

Fruchtliköre (+ 5,8 %) gegenüber dem<br />

Vorjahr zulegen, gefolgt von <strong>den</strong> Restlichen<br />

Likören (+ 5,4 %), Scotch Whisky<br />

(+ 4,8 %) und Bourbon Whiskey<br />

(+ 1,6%). Prozentual stiegen Jagertee<br />

(+ 42 %) und die Sonstigen Whiskys<br />

(+ 27,4 %) am stärksten, allerdings auf<br />

einem sehr niedrigem Niveau.<br />

Am unteren Ende der „Spirituosen-<br />

Hitparade im LEH 2021/2022“ musste<br />

in erster Linie Rum (– 7,7 %) Absatzeinbußen<br />

hinnehmen. Ebenfalls<br />

rückläufig entwickelten sich<br />

Halbbitterliköre (– 5,6 %), Wodka<br />

(– 2,6 %), Eierliköre (– 6,7 %) und<br />

Sahneliköre (– 6,9 %).<br />

Hier hat man innerhalb der Kategorie der<br />

aromatisierten Wodkas <strong>den</strong> Trend hin zu<br />

Raspberry ausgemacht – der zweitbeliebtesten<br />

Frucht-Flavour nach Citron. Die Marke Gorbatschow<br />

hat daher die beerige Limited Edition<br />

der letzten Jahre ins Standardsortiment aufgenommen.<br />

Gorbatschow Raspberry ist damit<br />

dauerhaft im Spirituosenregal erhältlich.<br />

Nach dem Launch des polnischen Wodkas<br />

Żołądkowa de Luxe hat Stock Spirits einen<br />

weiteren Wodka aus dem Gruppenportfolio<br />

auf dem deutschen Markt eingeführt – <strong>den</strong><br />

Premium-Wodka Amundsen, der in einer an<br />

einen Eisblock angelehnten Designerflasche<br />

präsentiert wird. Höchste Qualität wird laut<br />

Hersteller durch einen aufwendigen Prozess<br />

erreicht, der eine Filtration unter null Grad<br />

Celsius, eine sechsfache Destillation sowie<br />

eine ausgewählte Getreidemischung umfasst.<br />

Eine besondere Kooperation mit Blick auf<br />

Rosé mutet immer etwas mediterran<br />

an, wirkt leicht, unbeschwert und<br />

unkompliziert.<br />

Natalie Lumpp<br />

Wein-Sommelière<br />

einen RTD (Ready-to-Drink)-Longdrink sind<br />

Coca-Cola und Pernod Ricard eingegangen.<br />

Seit April gibt es von der aus Schwe<strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Premium-Spirituosenmarke Absolut<br />

Vodka und dem US-Kultgetränk Sprite zwei<br />

Versionen des Alcoholic-RTD: Absolut Vodka<br />

Sprite Regular und Absolut Vodka Sprite Zero<br />

Sugar, jeweils in der 250-Milliliter-Slim-Dose.<br />

Ebenfalls im Frühsommer hat Mack &<br />

Schühle mit dem Carissima Limoncello Spritz<br />

einen weiteren RTD-Cocktail in der Dose auf<br />

<strong>den</strong> Markt gebracht. Die Marke Carissima<br />

ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der<br />

italienischen Distillerie Francoli und der<br />

Mack & Schühle AG aus Owen in Deutschland.<br />

Sommerzeit ist Rosézeit<br />

Neben spannen<strong>den</strong> Spirituosenkreationen<br />

greifen viele Konsumenten bei steigen<strong>den</strong><br />

Temperaturen auch gerne zu leichten Wei-<br />

KROMBACHER<br />

ABSOLUT<br />

PITÚ<br />

GURKTALER<br />

Seit Mai gibt es von Krombacher die drei<br />

gemeinsam mit dem Pfefferminzlikör<br />

Berliner Luft (Schilkin) kreierten Biermixe<br />

in <strong>den</strong> Sorten Pfefferminz, Peppermint<br />

Lime und Peppermint Peach (Abb.).<br />

Mit Absolut Wild Berry erweitert Absolut<br />

Vodka (Pernod Ricard) seine Flavour-<br />

Range. Frisch gepflückte Walderdbeeren<br />

treffen auf Noten wilder Blaubeeren und<br />

Brombeeren. Alkoholgehalt: 38 Vol.-%<br />

Mit Pitú 0.0% von Underberg (Vertrieb:<br />

Diversa) wurde 2023 der erste alkoholfreie<br />

Cachaça im deutschen Markt eingeführt.<br />

In seiner Standardversion hat<br />

Pitú einen Alkoholgehalt von 40 Vol.-%.<br />

Der fruchtige Sanddornlikör Gurktaler<br />

Alpen Aperitif kombiniert einen Likör aus<br />

frischen Kräutern aus dem Gurktal mit<br />

Sanddorn aus dem (Vor-)Alpenraum. Mit<br />

dem Aroma von Mandarine und Marille.<br />

62 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


nen. Speziell im Sommer schlägt dann die<br />

Stunde des Rosé – auch wenn er beim Einkaufsvolumen<br />

(2023) mit 13 Prozent deutlich<br />

hinter <strong>den</strong> Marktanteilen von Weißwein (47 %)<br />

und Rotwein (40 %) liegt. Sommelière Natalie<br />

Lumpp aus Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>: „Ten<strong>den</strong>ziell wird im<br />

Sommer immer mehr Rosé getrunken – das gilt<br />

sowohl <strong>für</strong> Wein wie auch <strong>für</strong> Schaumwein.<br />

Rosé mutet immer etwas mediterran an, wirkt<br />

leicht, unbeschwert und unkompliziert.“ Er<br />

passe somit perfekt zur Lebensfreude und<br />

Unbeschwertheit der warmen Monate. Pernod<br />

Ricard Deutschland hat vor diesem Hintergrund<br />

sein Portfolio an Premium-Roséweinen<br />

aus dem Hause Maison Sainte Marguerite en<br />

Provence erweitert: Zusätzlich zum Cuvée<br />

Les Fantastique Rosé ist seit 1. Mai auch der<br />

Cuvée Maison Sainte Marguerite Rosé 2023 im<br />

On-Trade, in Special Retail und Luxury Stores<br />

Es empfiehlt sich,<br />

alkoholfreie Produkte<br />

– eine der<br />

wenigen Wachstumskategorien<br />

– gesondert zu<br />

kennzeichnen.<br />

erhältlich. Aus dem Hause Henkell Freixenet<br />

startet die spanische Weinmarke Freixenet<br />

Mia mit <strong>den</strong> Sorten Blanco, Rosado und Tinto<br />

daher in <strong>den</strong> Monaten Juni bis September eine<br />

aufmerksamkeitsstarke Aktivierungskampagne<br />

mit Fokus auf das Regalgeschäft. Dabei<br />

machen rund eine Million Neckhanger auf<br />

das große Sommergewinnspiel aufmerksam,<br />

bei dem 33 Vesp-Roller 333 Instax-Kameras<br />

sowei 333 JBL-Boxen verlost wer<strong>den</strong>. Anlass<br />

<strong>für</strong> das Gewinnspiel ist der Relaunch des<br />

Flaschendesigns. Zusätzlich läuft bis August<br />

die große Dachmarkenpromotion unter dem<br />

Motto „Mach deinen Sommer Freixenet“ <strong>für</strong><br />

das gesamte Freixenet-Sortiment. Die<br />

2023 eingegangene Kooperation zwischen<br />

Unser Relaunch –<br />

Ihre Vorteile am POS:<br />

SONNE<br />

IM GLAS<br />

Erhältlich ab Juli <strong>2024</strong>!<br />

• Vereinheitlichung der Flaschengröße auf 0,7 L<br />

• Pfirsich-Maracujajetzt imklassischen<br />

VERPOORTEN-Design<br />

• Stärkere Wiedererkennung von Marke<br />

und Produkten<br />

• GemeinsameVermarktung der Produktfamilie<br />

• Erhöhung der Kaufbereitschaft<br />

• Umsatz-und Ertragssteigerung<br />

UnterstütztdurchreichweitenstarkeOnline-Kampagnen<br />

verpoorten.de<br />

Ei, ei, ei ®


_<br />

INFO<br />

Sortiment<br />

Sommerparty<br />

Snacking-Vorlieben<br />

Zum diesjährigen Partysommer<br />

gehören neben angesagten Drinks<br />

selbstverständlich auch die passen<strong>den</strong><br />

Snacks. Doch welche Knabberartikel<br />

wer<strong>den</strong> von deutschen<br />

Konsumenten eigentlich am stärksten<br />

nachgefragt? Eine Umfrage des Bundesverband<br />

der Deutschen Süßwarenindustrie<br />

(BDSI) gibt Aufschluss:<br />

88 LITER<br />

Bier wur<strong>den</strong> im Jahr 2023 in Deutschland pro<br />

Kopf (vorläufig) getrunken. Das entspricht einem<br />

Rückgang um 3,9 Liter zum Vorjahr.<br />

Quelle: Deutscher Brauer-Bund<br />

Kartoffelchips stehen mit 76 Prozent<br />

klar an der Spitze, gefolgt von Nüssen/Nussmischungen<br />

(69 %), Salzigen<br />

Erdnüssen (57 %), Erdnussflips (57 %),<br />

Salzstangen/Salzbrezeln (48 %),<br />

Stu<strong>den</strong>tenfutter (43 %), Stapelchips<br />

(40 %), Kräckern (39 %) und Tortillachips<br />

(39 %). Weniger beliebt und<br />

damit am Ende der Top-10-Knabberartikel<br />

sind dagegen Salzgebäck<br />

(28 %) und Gemüsechips (21 %).<br />

<strong>den</strong> italienischen Kultmarken Mionetto<br />

Prosecco und Campari wird in diesem<br />

Jahr fortgeführt. Von März bis September<br />

unterstützen zahlreiche Aktionen das gemeinsame<br />

Markenerlebnis, darunter Neckhanger,<br />

Probierstände, Verkostungstüten und Gewinnspiel-Promotions<br />

als Kaufzugabe. Dabei bieten<br />

Probierstände in 45 ausgewählten Rewe- und<br />

Edeka-Märkten die Möglichkeit, Campari<br />

Spritz zu verkosten. Mionetto Prosecco DOC<br />

Treviso Brut, Mionetto Prosecco Rosé DOC<br />

und Mionetto 0,0% sind im Handel in der<br />

0,75-Liter-Flasche erhältlich.<br />

Aktuelle Trends greift man auch bei Rotkäppchen-Mumm<br />

auf. So sorgt der Rotkäppchen<br />

Fruchtsecco mit der neuen Sorte Maracuja<br />

aus der Range „Urlaub im Glas“ <strong>für</strong> noch mehr<br />

Abwechslung im Regal. Das Neuprodukt ist<br />

inspiriert vom Urlaubsland Brasilien und<br />

wendet sich an die jüngere Zielgruppe. Rotkäppchen<br />

Fruchtsecco Maracuja ist von Februar<br />

bis Dezember im Handel erhältlich und<br />

wird in diesem Zeitraum durch begleitende<br />

Kommunikationsmaßnahmen unterstützt.<br />

Alkoholfrei weiter im Trend<br />

Da sich immer mehr Menschen aufgrund<br />

eines gesünderen Lifestyles bekanntermaßen<br />

bewusst <strong>für</strong> nicht-alkoholische Alternativen<br />

entschei<strong>den</strong>, ist und bleibt das „Sober Drinking“<br />

ein großes Thema <strong>für</strong> Verbraucher und<br />

Hersteller. Die Weinmarke Doppio Passo hat<br />

bereits im Frühling <strong>den</strong> Alternativa Bianco<br />

alkoholfrei auf <strong>den</strong> Markt gebracht, womit im<br />

Hause Rotkäppchen-Mumm das italienische<br />

Lebensgefühl sowie der unbeschwerte Genuss<br />

adressiert wer<strong>den</strong>. Das Herzstück dieses Weins<br />

G’VINE<br />

ALMDUDLER<br />

SALITOS<br />

ROCKSTAR<br />

Der Spirituosenhersteller Maison Villevert<br />

(Vertrieb: Waldemar Behn) stellt<br />

unter seiner Marke G’Vine Gin de France<br />

die Sommersorte June Watermelon<br />

vor. Auf Basis französischer Trauben.<br />

Almdudler Original gibt es seit April in<br />

der 0,33-Liter-Sleek-Dose. Dank der<br />

modernen, 100 Prozent recyclingfähigen<br />

Dose ist die Alpenkräuterlimonade<br />

aus Österreich auch ideal <strong>für</strong> unterwegs.<br />

Die Marke Salitos (MBG Group) erweitert<br />

ihre Spirits-Range: Salitos Tropical Chili<br />

(20 Vol.-%) vereint <strong>den</strong> authentischen<br />

Salitos Tequila mit der Süße von Mango<br />

und Maracuja und einem Hauch Chili.<br />

Seit März gibt es die Rockstar-Energy-<br />

Sorten Watermelon Kiwi und Strawberry<br />

Lime (Abb.) im neuen Design als zuckerfreie<br />

Versionen. Letztere kombiniert<br />

gleichermaßen süße und saure Noten.<br />

64 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


seien seine Aromen aus exotischen Früchten<br />

wie Litschi und Ananas, gepaart mit einem<br />

Hauch von blumigen Noten.<br />

Auch die Windspiel Manufaktur, bekannt<br />

<strong>für</strong> hochwertigen Gin aus Deutschland, setzt<br />

bei ihrer neuesten Kreation auf das italienische<br />

Lebensgefühl. Limone Di Sicilia Alkoholfrei<br />

biete das Aroma sizilianischer Zitronen,<br />

das „im Zusammenspiel von belebender Säure<br />

und angenehmer Süße eine fruchtig-frische<br />

und gleichzeitig seidig-weiche Textur“ entfalte.<br />

Aperitif-Schlager<br />

Apropos Kreationen: Eine willkommene Spielwiese<br />

<strong>für</strong> Innovationen bietet das weite Feld<br />

der Aperitifs, das in Deutschand lange Jahre<br />

als etwas angestaubt galt. Bei Underberg hat<br />

man mit einem spannen<strong>den</strong> Neuprodukt offenbar<br />

<strong>den</strong> richtigen Nerv getroffen. Denn was<br />

als Limited Edition im Oktober 2023 begonnen<br />

hatte, ist nun zum zweiten regulären Produkt<br />

Zubereitungsvorschläge,<br />

etwa <strong>für</strong><br />

Cocktails, direkt<br />

neben <strong>den</strong> Produkten<br />

wer<strong>den</strong> von<br />

Kun<strong>den</strong> dankend<br />

angenommen.<br />

der Traditionsmarke aus Rheinberg gewor<strong>den</strong>:<br />

Underberg Espresso Herbtini ist seit Anfang<br />

Mai dauerhaft im Handel, in der Gastronomie<br />

und in ausgewählten Exportmärkten sowie im<br />

Bereich Global Travel Retail verfügbar. Über<br />

zwei Millionen Fläschchen des sogenannten<br />

After-Dinner-Fusion-Drinks wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong><br />

ersten drei Monaten verkauft. „Unsere Hommage<br />

an <strong>den</strong> legendären 80er-Jahre-Cocktail<br />

Espresso Martini hat unsere ambitionierten<br />

Erwartungen übertroffen“, so Sabine van <strong>den</strong><br />

Boom, Senior International Brand Managerin<br />

der Semper idem Underberg AG <strong>für</strong> die Marke<br />

Underberg.<br />

Spannende Bier-Aktionen<br />

Im Biersegment hat indes die Krombacher<br />

Brauerei eine einzigartige Kooperation im<br />

Segment der höherprozentigen Biermixe gewagt.<br />

Gemeinsam mit dem Pfefferminzlikör<br />

Berliner Luft wur<strong>den</strong> Mitte Mai drei Biermischgetränke<br />

mit fünf Prozent Alkohol<br />

Anzeige<br />

PERFEKT DOSIERT, PRAKTISCH FÜR UNTERWEGS<br />

Um dem steigen<strong>den</strong> Bedürfnis nach Erfrischung „to go“ nachzukommen,<br />

bringt DEIT ein neues Gebinde in <strong>den</strong> Handel: die 0,33 l<br />

Dose. Auffällig und modern designt, spricht die coole Verpackung vor<br />

allem neue und jüngere Käuferschichten an, die sich Deutschlands<br />

erste zuckerfreie Fruchtlimonade am liebsten sofort oder unterwegs<br />

gönnen möchten. Ab sofort gibt es die bei<strong>den</strong> Top-Seller DEIT Orange<br />

und DEIT Trübe Zitrone in der angesagten Sleek-Dose. Sie liegt nicht<br />

nur gut in der Hand, sondern ist mit ihrem auffälligen Design in Silber<br />

auch ein echter Hingucker im Regal.<br />

Bereits 1965 kam DEIT als erste gänzlich<br />

ohne Zuckerzusatz produzierte<br />

Limonade auf <strong>den</strong> deutschen Markt.<br />

Das erklärte Ziel war schon damals,<br />

ernährungsbewussten Menschen<br />

eine wohlschmeckende und kalorienarme<br />

Alternative zu gezuckerten<br />

Limona<strong>den</strong> anzubieten.<br />

www.deit.de


Sortiment<br />

Sommerparty<br />

Selbst verkosten<br />

Um Kun<strong>den</strong> bei deren Kaufentscheidung<br />

zu unterstützen, bieten sich<br />

spezielle, in der Regalstruktur integrierte<br />

Getränke-Dispenser an. Dort<br />

kann jeweils eine kleine Auswahl an<br />

Weinflaschen bzw. Spirituosen mit der<br />

optimalen Temperatur direkt am PoS<br />

verkostet wer<strong>den</strong>. Für warenkundliche<br />

Informationen sorgen, wie hier im<br />

Getränkefachmarkt Trinkgut Welling<br />

in Kaarst, bedienbare Displays.<br />

in der 0,5-Liter-Dose gelauncht. Die Biermixe<br />

wer<strong>den</strong> als limitierte Aktionsartikel<br />

über <strong>den</strong> Sommer in <strong>den</strong> drei Geschmacksrichtungen<br />

Pfefferminz, Peppermint Lime<br />

und Peppermint Peach im Handel zu fin<strong>den</strong><br />

sein. Daneben gibt es von Krombacher Pils<br />

zum 33. Wacken Open Air eine Editionsdose.<br />

Bei Veltins sorgt eine deutschlandweite<br />

Jubiläumsaktion zum 200-jährigen Bestehen<br />

<strong>für</strong> Markenattraktivierung. Unter dem Motto<br />

„Veltins sagt Danke <strong>für</strong> 200 Jahre“ warten<br />

im Rahmen der Kronkorken-Aktion über<br />

sechs Millionen Euro in bar auf die glücklichen<br />

Jubiläumsgewinner. Außerdem stehen<br />

200 hochwertige Sondergewinne bereit.<br />

Wie seine Getränkehändlerkollegen weiß<br />

auch Alfred Stoll, dass Bier und Biermischgetränke<br />

gerne kistenweise, im Sixpack oder<br />

im faltbaren Sechser-Pappträger gekauft wer<strong>den</strong>.<br />

„Die Topseller müssen im Sommer zusätzlich<br />

im begehbaren Kühlschrank vorrätig<br />

sein“, betont der Rewe-Kaufmann, der die<br />

Die Marke Berliner Luft besitzt bei<br />

jungen Erwachsenen im Partyumfeld<br />

regelrecht Kultcharakter.<br />

Lars Dammertz<br />

Leiter Marketing Bier, Krombacher Brauerei<br />

Vorfreude auf <strong>den</strong> Sommer mit dem Aufbau<br />

eines Fußballtors inklusive Zeltgarnitur,<br />

Sonnenschirmen, Grill und EM-Deko weiter<br />

befeuert.<br />

Snacks zur Party<br />

Stichwort EM: Gerade bei <strong>den</strong> aufregen<strong>den</strong><br />

Spielen der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />

dürften neben <strong>den</strong> Drinks vor<br />

allem Snacks die Nerven der Fans beruhigen.<br />

Laut einer Umfrage des Bundesverbands der<br />

Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) sind<br />

Kartoffelchips hierzulande die beliebtesten<br />

Knabberartikel, vor Nüssen/Nussmischungen,<br />

Salzigen Erdnüssen und Erdnussflips. Dabei<br />

genießt knapp die Hälfte der Bundesbürger<br />

Süßigkeiten/Knabberartikel sowohl alleine als<br />

auch in Gemeinschaft, gut ein Drittel snackt<br />

ganz bewusst gerne mit anderen zusammen.<br />

Gute Voraussetzungen also <strong>für</strong> kollektive<br />

Genussmomente im Sommer <strong>2024</strong> – sowohl<br />

mit flüssiger als auch fester Nahrung. ☐<br />

Fotos: stock.adobe.com/ Danny, ivan mogilevchik, MicroOne; Jörg Brockstedt, Georg Lukas,<br />

Stefanie Brückner, Diversa<br />

CARISSIMA<br />

WODKA GORBATSCHOW<br />

ORGANICS BY RED BULL<br />

LACASCARA<br />

Mack & Schühle bringt mit dem<br />

Carissima Limoncello Spritz im<br />

Frühsommer einen weiteren Ready-to-<br />

Drink-Cocktail in der Dose auf <strong>den</strong><br />

Markt. Abgefüllt in der 0,25-Liter-Dose.<br />

Geschmacklich bietet Gorbatschow<br />

Raspberry (Henkell Freixenet) ein natürliches,<br />

dezent-fruchtiges Himbeeraroma.<br />

Die beerige Version des Wodka ist etwa<br />

als Shot oder in Cocktails einsetzbar.<br />

The Organics by Red Bull Fizzy Peach Bio<br />

ist ein Durstlöscher mit Kohlensäure in<br />

Bio-Qualität mit feinem Pfirsichgeschmack<br />

und einer Zitronennote.<br />

Erhältlich in der 250-Milliliter-Dose,<br />

Der fruchtig-herbe Aperitif LaCascara<br />

ist ein Aperitivo aus dem bislang nicht<br />

verwendeten Fruchtfleisch der Kaffeekirsche<br />

Cascara. Der Geschmack erinnert<br />

an Hagebutten, Granatapfel und Honig.<br />

66 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


CHECK-OUT<br />

AWARD<br />

SO MELDEN SIE IHRE KASSENZONE AN<br />

• Ihre Daten geben Sie in das Anmeldeformular unter<br />

www.rundschau/Wettbewerbe ein.<br />

• Reichen Sie bitte mindestens fünf aussagekräftige Fotos ein,<br />

gerne auch eine Präsentation, Videoclip, weiteres Material.<br />

Alles digital hochla<strong>den</strong> oder per Wetransfer sen<strong>den</strong>.<br />

• Anmel<strong>den</strong> können Sie Ihre Station ab sofort bis spätestens<br />

01.07.<strong>2024</strong>.<br />

• Die Jury achtet auf: Sortimentsbreite, -tiefe, Aktualität,<br />

Präsentation, Warenkunde, Beschriftung, Beratung, Mitarbeiterengagement,<br />

PoS-Marketing, eigene Ideen, Kreativität.<br />

Unterstützt von:<br />

SO PROFITIERT IHRE STATION VOM WETTBEWERB<br />

• Der Wettbewerb motiviert Mitarbeiter, gemeinsam<br />

auf <strong>den</strong> Sieg hinzuarbeiten.<br />

• Teilnehmer erhalten ein Coaching in Form einer<br />

individuellen Beurteilung.<br />

• Die Sieger sind Vorzeigeabteilungen<br />

<strong>für</strong> die Branche und setzen Maßstäbe.<br />

• Alle Gewinner erhalten einen Imageclip<br />

<strong>für</strong> ihre Marketingzwecke.<br />

• Die Auszeichnung stärkt das Image<br />

und das Vertrauen der Kun<strong>den</strong>.<br />

• Gewinner berichten über signifikante<br />

Umsatzsteigerungen.<br />

Den Anmeldebogen fin<strong>den</strong> Sie<br />

unter:<br />

https://www.rundschau.de/<br />

wettbewerbe/kassenzone/<br />

anmeldung-online<br />

CHECK-OUT AWARD<br />

DEUTSCHLANDS<br />

BESTE<br />

ZONE<br />

W<br />

KASSEN<br />

<strong>2024</strong><br />

In Kooperation mit:


Sortiment<br />

Frühstücksprodukte<br />

Text: Inka Stonjek<br />

Der gesunde<br />

Start in <strong>den</strong> Tag<br />

Eine ausgewogene Ernährung ist vielen Menschen wichtig, doch meistens<br />

fehlt da<strong>für</strong> die Zeit. Vor allem morgens ist das häufig der Fall. Dabei gibt es<br />

zahlreiche Möglichkeiten, schnell und gesund in <strong>den</strong> Tag zu starten.<br />

Ein voller Tisch mit frischen Brötchen,<br />

der Duft von frisch gebrühtem Kaffee<br />

und viel Zeit, ausgiebig zu schlemmen<br />

– der Inbegriff des perfekten Frühstücks.Die<br />

Realität sieht oft anders aus: Neun<br />

Prozent der Erwachsenen in Deutschland<br />

essen morgens gar nichts. Meist reicht die<br />

Zeit nicht, zumal es manchmal nach dem<br />

Aufstehen auch eine Weile dauert, bis sich der<br />

Hunger meldet. Ziemlich genau ein Drittel der<br />

Befragten frühstückt immerhin<br />

manchmal<br />

– zum Beispiel am Wochenende. 54 Prozent<br />

geben an, dies immer zu tun. Zu diesen Ergebnissen<br />

kam eine Erhebung des Marktforschungsinstituts<br />

YouGov, das mehr als 1.100<br />

Erwachsene in Deutschland befragt hat.<br />

Nicht nur das Frühstück leidet übrigens unter<br />

Zeitmangel; ein eng getakteter Alltag mit<br />

wenig Zeit und Ruhe ist <strong>für</strong> viele Menschen<br />

auch das größte Hindernis, sich generell gesünder<br />

zu ernähren. In der Ernährungsstudie<br />

„Iss was, Deutschland!“, die die Techniker<br />

Krankenkasse auf Basis einer repräsentativen<br />

Forsa-Umfrage erstellt hat, geben 43 Prozent<br />

der Befragten dies als Grund an. Es folgen<br />

mangelndes Durchhaltevermögen (37 %) sowie<br />

die schwierige Vereinbarkeit von gesunder<br />

Ernährung und Beruf (27 %). Dabei wäre eine<br />

gesunde Ernährung neun von zehn (92 %)<br />

Menschen in Deutschland durchaus wichtig.<br />

Die wichtigste Mahlzeit<br />

Vor allem das Frühstück erfüllt aus ernährungsphysiologischer<br />

Sicht wichtige Aufgaben:<br />

Seine Nähr- und Wirkstoffe liefern dem Körper<br />

alles, was er braucht, damit er gut auf <strong>den</strong><br />

Tag vorbereitet ist. Denn nach der Fastenzeit<br />

in der Nacht sind die Energiespeicher weitgehend<br />

aufgebraucht und bald auf Nachschub<br />

angewiesen. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft<br />

oder ein Smoothie sorgen <strong>für</strong> Energie,<br />

<strong>den</strong>n der schnell verfügbare Fruchtzucker<br />

lässt <strong>den</strong> oft niedrigen Blutzuckerspiegel<br />

ansteigen. Allerdings hält die Dosis Frucht-<br />

68 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Markentrainer Brot & Backwaren<br />

Spannende Informationen und Hintergrundwissen<br />

zum Thema lesen Sie im fitfortrade-Markentrainer<br />

Brot & Backwaren. Einfach <strong>den</strong> QR-Code scannen!<br />

Backwaren, die einen besonderen<br />

ernährungsphysiologischen Mehrwert<br />

bieten, wer<strong>den</strong> immer beliebter.<br />

Katharina Frerichs<br />

Marketingleitung bei Harry-Brot<br />

zucker alleine nicht lange vor: Der Blutzuckerspiegel<br />

sinkt ebenso rasch wieder<br />

ab, was müde und unkonzentriert macht.<br />

Außerdem ist der Magen davon nicht gut<br />

gefüllt und meldet sich bald mit heftigem<br />

Knurren.<br />

Vor diesem Hintergrund ist eine Kombination<br />

aus proteinreichen Lebensmitteln<br />

und solchen mit komplexen Kohlenhydraten<br />

zum Frühstück in jedem Fall<br />

deutlich besser: Vollkorngetreideflocken<br />

oder Vollkornbrot zusammen mit Milch<br />

und Milchprodukten, Wurst oder Aufschnitt<br />

aus pflanzlichem Protein, Eiern,<br />

Nüssen, Saaten oder Obst halten länger<br />

satt und beugen auf diese Weise Heißhungerattacken<br />

vor. Studien schließen sogar<br />

daraus, dass ein proteinreiches Frühstück<br />

deshalb Abnehmerfolge erhöhen kann.<br />

Handel als Problemlöser<br />

Lebensmittelhändler, die die Probleme<br />

ihrer Kun<strong>den</strong> kennen, können dabei helfen,<br />

Lösungen zu fin<strong>den</strong>. Bei einer großen<br />

Frühstücksaktion mit Themenaufbauten<br />

und Verkostungen beispielsweise können<br />

sie Inspirationen und Anregungen liefern,<br />

wie sich der Spagat zwischen „schnell gemacht“<br />

und „trotzdem gesund“ morgens<br />

meistern lässt. Wichtig ist nach der Nacht<br />

vor allem ausreichend Flüssigkeit, am besten<br />

in Form von Wasser und ungesüßten<br />

Kräuter- und Früchtetees. Kaffee dazu ist<br />

selbstverständlich ebenfalls erlaubt,<br />

zum Beispiel der neue Mövenpick des<br />

Ohne Palmöl.<br />

Da<strong>für</strong> mit feinsten Haselnüssen.<br />

Zahlreiche Gastronomie- und Hotellerie-Gäste<br />

bestätigen <strong>den</strong> hervorragen<strong>den</strong> Geschmack.<br />

Einfach nur zum Drücken.<br />

In der praktischen 320 g-Dosierflasche, die<br />

im Handumdrehen fein-cremigen Genuss<br />

spendet – und das ganz ohne Kleckern!<br />

◁ Im Idealfall kommt morgens<br />

die ganze Familie<br />

zusammen – mit ausreichend<br />

Zeit <strong>für</strong> ein ausgewogenes<br />

Frühstück,<br />

das die Energiespeicher<br />

wieder auffüllt.<br />

Vielseitig einsetzbar.<br />

Zum Beispiel auf Brot, Crêpes, Pancakes,<br />

Milchreis, Porridge, Müsli, Eis, Kuchen,<br />

Torten, Früchten und vielem mehr!<br />

Importhaus Wilms.<br />

Impuls GmbH & Co. KG<br />

Tel.-Nr. +49 6123 9990-0<br />

info@importhaus-wilms.de<br />

www.importhaus-wilms.de<br />

haselkuss.darbo.at


@<br />

ZAHLEN<br />

Sortiment<br />

Frühstücksprodukte<br />

Die Top 10 der täglichen<br />

Frühstückszutaten<br />

Frage: Aus welchen Bestandteilen<br />

besteht in der Regel Ihr tägliches Frühstück?<br />

Mehrfachnennungen möglich.<br />

Kaffee 53 %<br />

Brötchen 33 %<br />

Käse 28 %<br />

Butter 27 %<br />

Wurst 26 %<br />

Volkornbrot 23 %<br />

süße<br />

Aufstriche<br />

Müsli oder<br />

Cornflakes<br />

Obst 21 %<br />

Quelle: YouGov, 2022<br />

Eier 19 %<br />

19 %<br />

15 %<br />

Jahres: „Crema Kenya“ im Kilo-Standbeutel<br />

mit ganzen Bohnen stammt aus<br />

der Region Central in Kenia. Eine wichtige<br />

Information <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, die die Herkunft<br />

von Zutaten und Produkten kennen möchten.<br />

Sättigendes Brot<br />

Den mengenmäßig größten Teil des Frühstücks<br />

sollten Getreideerzeugnisse ausmachen. Als<br />

Vollkornvariante sättigen sie länger, da sie<br />

einen mehr als doppelt so hohen Ballaststoffanteil<br />

wie Brot oder Brötchen aus Weißmehl<br />

enthalten. Lange satt machen auch Rezepturen<br />

mit viel Eiweiß, wie das vegane Eiweiß-Sandwich<br />

von Harry-Brot. Durch die Verwendung<br />

von Ackerbohnenmehl und Erbseneiweiß<br />

beträgt sein Eiweißgehalt 15 Prozent. Und<br />

obendrauf? Lieber deftig als süß, empfehlen<br />

Ernährungsexperten. Händler sollten ihre<br />

Kun<strong>den</strong> jedoch auf gesunde Fette hinweisen:<br />

Lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren stecken<br />

etwa in <strong>den</strong> Appel Heringsfilets in Honig-<br />

Senf-Sauce oder in vegetarischen Quellen wie<br />

Avocado oder Leinsamen. Ein günstiges Fettsäureprofil<br />

hat auch Rapsöl, das eine wichtige<br />

Rolle in <strong>den</strong> veganen Brotaufstrichen Thunfrei-Salat<br />

und Ei-Bacon-frei-Salat von Popp<br />

spielt. Zudem ist es sinnvoll, weißes Fleisch<br />

aus Geflügel wie Huhn, Ente oder Pute dem<br />

Aufschnitt aus rotem Fleisch vorzuziehen. Es<br />

schneidet im Hinblick auf Fett- und Salzgehalt<br />

deutlich besser ab als die typische Salami<br />

und wird mit einem geringeren Risiko <strong>für</strong><br />

bestimmte Erkrankungen in Zusammenhang<br />

gebracht. Für frischen Wind in dem Segment<br />

sorgt etwa die Hähnchenbrust mit Kräutern<br />

der Provence von Herta Finesse.<br />

Wenn es aufs Brot doch süß sein soll, ist<br />

„weniger Zucker“ ein wichtiger USP: Nahezu<br />

jeder Fruchtaufstrich-Hersteller führt mittlerweile<br />

eine Zero-Range, in der der enthaltene<br />

Zucker nur aus <strong>den</strong> Früchten stammt und kein<br />

zusätzlicher Zucker zugesetzt ist.<br />

Zuckerarmes Müsli<br />

Auch Müsli eignet sich morgens perfekt, solange<br />

es nicht zu viel Zucker enthält. Dieses<br />

Problems nehmen sich immer mehr Hersteller<br />

an und stellten ihre Rezepturen um.<br />

So bietet Dr. Oetker etwa seine Müsli-Range<br />

„Vitalis“ nun auch ohne Zuckerzusatz an. Darin<br />

setzt das Unternehmen auf Maltit als Süßungsmittel<br />

und erzeugt die knusprige Konsistenz<br />

des Granolas mit resistentem Maltodextrin.<br />

Den Zuckergehalt selbst bestimmen können<br />

die Verbraucher mit eigenhändig gemixtem<br />

Müsli. Overnight Oats wer<strong>den</strong> schon am Vorabend<br />

vorbereitet und sparen morgens Zeit.<br />

Dazu lose Vollkornflocken etwa aus Hafer<br />

mit <strong>den</strong>en anderer Getreidearten wie Weizen,<br />

Dinkel, Gerste, Hirse, Roggen, Buchweizen<br />

beziehungsweise Hülsenfrüchten wie Soja-<br />

DR. OETKER<br />

EHRMANN<br />

ESN<br />

KARWENDEL<br />

Der Coffeedrink im Espresso-Macchiato-<br />

Style ergänzt das proteinreiche<br />

Sortiment im Kühlregal. Ein 250-Milliliter-<br />

Becher enthält 20 Gramm Protein und<br />

137,5 Milligramm Koffein.<br />

Almighurt Vegan in <strong>den</strong> Sorten Heidelbeere,<br />

Erdbeere, Kirsche und Pfirsich-<br />

Maracuja ist eine pflanzliche Range auf<br />

Ackerbohnen- und Kokosnussbasis. Im<br />

Becher mit 175 Gramm Inhalt.<br />

In der 500-Milliliter-Flasche RDY stecken<br />

38 Gramm Protein, nur 19 Gramm Fett<br />

und 12 Gramm Ballaststoffe. In <strong>den</strong> vier<br />

Geschmacksrichtungen Chocolate Milk,<br />

Vanilla, Banana und Cinnamon Cereal.<br />

„Exquisa Quark-Genuss mit Hafer“ reiht<br />

sich im Kühlregal neben Klassikern wie<br />

Porridge oder Müsli ein. Er kombiniert<br />

Quark mit glutenfreiem Hafer und<br />

wahlweise Pfirsich oder Waldbeere.<br />

70 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


_<br />

INFO<br />

Gesunde Frühstücksrezepte<br />

Fotos: stock.adobe.com/xamtiw, Syda Productions, Ziyan Yang; Unternehmen<br />

flocken kombinieren, mit frischem Obst garnieren<br />

und über Nacht im Kühlschrank in<br />

Milch oder fettarmem Joghurt quellen lassen<br />

– fertig. Wer es lieber knusprig mag, gibt die<br />

Milchprodukte erst am Morgen dazu.<br />

Fettreduzierte Milchprodukte<br />

Apropos Milchprodukte: Neue Impulse bringt<br />

Schwarzwaldmilch im Rahmen seiner Landliebe-Markenlizenz.<br />

Seit Juni ergänzt frische<br />

Weidemilch in der 1,5-Liter-Packung das Sortiment,<br />

einmal mit 3,8 Prozent Fett sowie einmal<br />

mit 1,5 Prozent Fett als leichtere Variante <strong>für</strong><br />

eine fettarme Ernährung.<br />

Verbraucher, die auf Milchzucker reagieren<br />

und normale Milchprodukte deshalb nicht<br />

genießen können, fin<strong>den</strong> ein großes Angebot<br />

an <strong>für</strong> sie verträglichen pflanzlichen Milch-<br />

Ein geringer Zuckergehalt ist der<br />

zweitwichtigste Faktor <strong>für</strong> Konsumenten<br />

beim Lebensmittelkauf.<br />

Lea Kalinsky<br />

Brandmanagerin Müsli bei Dr. Oetker<br />

alternativen. Natürlich laktosefrei sind etwa<br />

die zwei pflanzlichen Bio-Drinks in <strong>den</strong> Varianten<br />

„1,8 % weniger Fett & pflanzlich“ und<br />

„3,5 % Voll & pflanzlich“ unter der Marke No<br />

M!lk von Berief. Für <strong>den</strong> Vormittagskaffee<br />

unterwegs bringen zwei Hersteller trinkfertige<br />

Kaffeegetränke auf <strong>den</strong> Markt, neben<br />

Dr. Oetker (s. Produkte) auch die Milchwerke<br />

Berchtesga<strong>den</strong>er Land: zwei Kaffeegetränke<br />

im pfandfreien 250-Gramm-Getränkekarton.<br />

„Latte Macchiato“ ist milchbetont und <strong>für</strong><br />

Kaffee-Einsteiger mild im Geschmack, „Latte<br />

Cappuccino“ mit seinem niedrigeren Fett- aber<br />

höheren Kaffeegehalt dagegen deutlich kräftiger<br />

und um eine Schokola<strong>den</strong>note ergänzt.<br />

Beide Produkte sind nur leicht gesüßt und<br />

wer<strong>den</strong> aus 100 Prozent Arabica-Hochland-<br />

Kaffeebohnen hergestellt.<br />

☐<br />

Leckere Ideen <strong>für</strong> die Frühstücksaktion<br />

gesucht? Inspirationen <strong>für</strong><br />

kalorienreduzierte Mahlzeiten,<br />

darunter vier Tipps <strong>für</strong> ein gesundes<br />

Frühstück, liefert das Bundeszentrum<br />

<strong>für</strong> Ernährung (BZfE) in<br />

einer neuen Broschüre.<br />

Neben <strong>den</strong> Zutaten und <strong>den</strong><br />

Zubereitungsschritten sind auch die<br />

Energie- und Nährwertangaben<br />

ergänzt. „Genussvoll Kalorien<br />

sparen“ ist kostenlos auf der<br />

Homepage des BZfE verfügbar.<br />

Weitere Informationen:<br />

https://tinyurl.com/2ado7e6e


Sortiment<br />

Functional Food<br />

Text: Sibylle Menzel<br />

Der Zusatz <strong>für</strong><br />

Wellbeing<br />

Functional Food und Co. erreichen dank gestiegenem<br />

Gesundheitsbewusstsein immer mehr Marktgröße. Was<br />

versprechen die Produkte – und wo liegt vor allem ihr Potenzial?<br />

Die Fläche ist enorm: Auf insgesamt<br />

200 Quadratmetern präsentiert das<br />

E-Center Warnow Park seit Mitte Mai<br />

eine Gesundheitswelt, die auf drei<br />

Säulen beruht: Freiverkäufliche Arzneimittel,<br />

Nonfood-Artikel vom Wellness-Badezusatz<br />

bis zum Kirschkernkissen und schließlich<br />

Functional Food und Co. „Ich bin überzeugt“,<br />

sagt Geschäftsführer Stephan Cunäus, „dass<br />

die Schwelle überschritten ist: Functional<br />

Food hat die rein sportliche Fitness-Schiene<br />

verlassen und nimmt einen immer größeren<br />

Stellenwert in der Ernährung ein.“<br />

Für Cunäus ist die Implementierung einer<br />

Gesundheitswelt ein logischer Folgeschritt:<br />

Das E-Center in Rostock gilt bislang als größter<br />

Instore-Anbieter von Fitness-Supplements in<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Nun wird das Angebot<br />

weiter aufgefächert, um dem steigen<strong>den</strong><br />

Gesundheitsbewusstsein und -bedürfnis der<br />

Konsumenten Rechnung zu tragen. Diese<br />

„Gesundheitsflächen“, auch davon ist Cunäus<br />

überzeugt, wer<strong>den</strong> in Zukunft ohnehin das<br />

Bild im <strong>Lebensmittelhandel</strong> prägen: „Functional<br />

Food, Nahrungsergänzung, freiverkäufliche<br />

Arzneimittel wer<strong>den</strong> im LEH immer mehr<br />

zusammenkommen. Wir gehen heute schon<br />

selbstbewusst diesen Schritt und versprechen<br />

unseren Kun<strong>den</strong> geballte Kompetenz.“<br />

Stephan Cunäus hat sich gegen eine typische<br />

„Fitnesswelt“ entschie<strong>den</strong>, der Tenor liegt auf<br />

Gesundheit. In <strong>den</strong> Köpfen vieler Konsumen-<br />

ten sind allerdings die genauen Unterschiede<br />

zwischen <strong>den</strong> Produkten aus <strong>den</strong> Bereichen<br />

Functional Food, Smart Food oder auch Nahrungsergänzung<br />

eher unscharf definiert.<br />

Was sind funktionale Lebensmittel?<br />

Bei Functional Food handelt es sich um natürliche<br />

Lebensmittel und Getränke, die mehr<br />

liefern sollen als ihre von Natur aus enthaltenen<br />

Nährstoffe; ihnen wer<strong>den</strong> zusätzliche<br />

Inhaltsstoffe beigefügt, die einen gesundheitlichen<br />

Mehrwert versprechen. Der Grundstein<br />

<strong>für</strong> Functional Food liegt in Japan, hier sind<br />

derlei Produkte seit Mitte der 1980er-Jahre auf<br />

dem Markt. Als Ursprung des Functional Food<br />

gilt das in Japan schon in <strong>den</strong> 1930er-Jahren<br />

entwickelte Joghurtgetränk Yakult, das mit<br />

einem beigefügten Milchsäurebakterium zur<br />

Darmgesundheit beitragen soll.<br />

Das Angebot hat in <strong>den</strong> letzten Jahren rasant<br />

zugenommen, in nahezu jeder Kategorie haben<br />

sich funktionale Lebensmittel und Getränke<br />

etabliert. Die globale Marktgröße beziffert<br />

Statista <strong>für</strong> <strong>2024</strong> mit rund 369 Milliar<strong>den</strong><br />

US-Dollar; bis 2028 soll das Marktvolumen auf<br />

rund 530 Milliar<strong>den</strong> US-Dollar angewachsen<br />

sein. Damit hätte sich die Marktgröße zwischen<br />

2020 (259 Mrd. US-Dollar) und 2028<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Die Palette der zugesetzten Inhaltsstoffe umfasst<br />

unter anderem:<br />

Probiotische Bakteriernkulturen (Milchsäurebakterien)<br />

– haben positiven Einfluss<br />

72 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


_<br />

INFO<br />

In Szene gesetzt<br />

Vom Frühstück bis zum Abendessen:<br />

Immer mehr Mahlzeiten<br />

wer<strong>den</strong> supplementiert.<br />

Stephan Cunäus<br />

E-Center Warnow Park<br />

Wie rücken die Functional Food-Produkte<br />

in <strong>den</strong> Fokus der Konsumenten?<br />

„Die Auswahl und Präsentation<br />

bereits gelernter Produkte in Kombination<br />

mit Sortimentsinnovationen<br />

ist die Basis <strong>für</strong> einen kompetenten<br />

Auftritt am Regal“, heißt es von Layenberger.<br />

„Neben dieser laufen<strong>den</strong><br />

Sortimentsarbeit und Regalpflege<br />

können saisonale oder themenbezogene<br />

Zweitplatzierungen, zeitlich begrenzt,<br />

<strong>für</strong> weitere Impulse sorgen.“<br />

auf die Darmflora. Meist wer<strong>den</strong> Joghurt oder<br />

Frischkäse damit angereichert. Zu <strong>den</strong> prominente<br />

Anbietern gehören zum Beispiel Yakult<br />

oder Danone.<br />

Omega-3-Fettsäuren – wird eine senkende<br />

Wirkung unter anderem auf <strong>den</strong> Blutdruck<br />

zugesprochen. Zugesetzt wer<strong>den</strong> sie zum Beispiel<br />

in Brot oder Fetten wie Margarine.<br />

Vitamine – eine Reihe an Vitaminen, einzeln<br />

oder in Kombination, gelten unter anderem<br />

als wichtig <strong>für</strong> ein intaktes Immunsystem.<br />

Allen voran Vitamin C, aber auch die Vitamine<br />

A, E oder D wer<strong>den</strong> häufig Heiß- und Kaltgetränken<br />

sowie Süßwaren (z. B. von Teekanne,<br />

Messmer; Hansa, UniBev; Soldan, Storck,<br />

Pulmoll, Fulfil) zugesetzt. Vorreiter bei <strong>den</strong><br />

funktionalen Getränken sind die ACE-Getränke,<br />

alkoholfreie Kaltgetränke mit Vitamin C,<br />

E und Beta Carotin (Provitamin A).<br />

Präbiotika (wasserlösliche Ballaststoffe) –<br />

haben Einfluss auf die Darmtätigkeit. Back-,<br />

Wurst- und Süßwaren oder Milchprodukte<br />

wer<strong>den</strong> mit ihnen angereichert.<br />

Mineralstoffe – wie Kalzium, Magnesium<br />

oder Eisen sind unter anderem in Süßwaren,<br />

Getränken oder Müslis zugesetzt.<br />

Proteine (Eiweiß) – sollen unter anderem bei<br />

der Muskelbildung helfen. Ein erhöhter Anteil<br />

wird vor allem Milch- und Käseprodukten (z. B.<br />

von Rücker, Schwarzwaldmilch, Ehrmann,<br />

Dr. Oetker) Wurst- und Süßwaren (z. B. von<br />

Aoste, MaxiNutrition) sowie Brot (z. B. von<br />

Mestemacher) zugesetzt.<br />

Überflüssig oder großes Potenzial?<br />

Viele der genannten Inhaltsstoffe wer<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

Functional Food, aber auch <strong>für</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />

(NEM) verwendet – im<br />

Unterschied erfolgt deren Darreichung in<br />

Tabletten-, Dragee-, Tropfen-, Pulver- oder<br />

Shake-Form. Gemeinsam ist ihre Wachstumskurve:<br />

Laut <strong>den</strong> Marktforschern von<br />

Im Bereich der Molkereiprodukte<br />

sind Ranges rund um High-Protein-Varianten<br />

angesagt. Laut GfK<br />

legten sie z. B. in der Weißen Linie im<br />

Vergleich 2/2022 vs. 2/2023 mengenmäßig<br />

rund 9 Prozent zu. In der<br />

Gelben Linie empfiehlt Rücker <strong>für</strong><br />

Specials wie Grillkäse High-Protein<br />

die Blockbildung sinnvollerweise mit<br />

<strong>den</strong> gängigen Sorten, da sie hier auch<br />

gesucht wer<strong>den</strong>.<br />

KOALA Kekse<br />

Der perfekter Snack <strong>für</strong><br />

die Schultüte <strong>2024</strong><br />

Sichern Sie sich frühzeitig Ihre Aktionsprodukte!


a<br />

3 FRAGEN<br />

Sortiment<br />

Functional Food<br />

Stephan Cunäus<br />

E-Center<br />

Warnow Park<br />

Warum haben Sie sich zu einer<br />

Gesundheitswelt im Markt mit Food,<br />

Nonfood und OTC entschlossen?<br />

Weil wir sehen, dass die Sortimentstiefe,<br />

die wir mittlerweile in jedem Segment<br />

haben, solch ein eigenständiges Thema<br />

lohnenswert macht. Auch freiverkäufliche<br />

Arzneimittel wer<strong>den</strong> sich künftig<br />

im LEH zunehmend etablieren.<br />

Welche Zielgruppe sprechen Sie an?<br />

Jede Altersgruppe. Kun<strong>den</strong> bis zu <strong>den</strong><br />

70ern sind heute online aktiv, aufgeklärt<br />

und wissen darüber Bescheid, was sie<br />

benötigen, um sich fit zu halten.<br />

Wie steht es um die Preissensibilität?<br />

Die Produkte sind teurer, aber das spielt<br />

selbst aktuell keine Rolle. Image und<br />

das Gefühl, sich etwas Gutes zu tun,<br />

überwiegen ganz deutlich.<br />

Mintel gab es 2023 bei <strong>den</strong> Nahrungsergänzungsmitteln<br />

ein Wachstumsplus<br />

auf dem deutschen Markt von knapp fünf<br />

Prozent (1,78 Mrd. Euro), bis 2028 wird ein<br />

Umsatzplus von 15 Prozent auf 2,05 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro erwartet. Zu <strong>den</strong> Top-3-Vitaminen der<br />

Deutschen gehören Vitamin D, C und Multivitaminpräparate;<br />

bei <strong>den</strong> Mineralstoffen sind<br />

es Magnesium, Eisen und Kalzium.<br />

Beide Segmente gehen zunehmend auf<br />

weitere Health-and-Beauty-Bedürfnisse ein,<br />

wie Schlaf, Haut und Haare, Gelenke oder<br />

Hormonaushalt. Ebenfalls gemeinsam ist die<br />

Diskussion darüber, ob das Plus an Vitaminen,<br />

Mineralien und Co. wirklich notwendig<br />

ist – bei einer ausgewogenen Ernährung auf<br />

Basis von beispielsweise Obst und Gemüse,<br />

Vollkornprodukten und pflanzlichen Fetten sei<br />

der Körper schließlich ausreichend versorgt,<br />

so einer der Kritikpunkte.<br />

Fakt ist allerdings, dass im Alltag vieler Verbraucher<br />

eine solch augewogene Ernährung<br />

auf der Strecke bleibt. Zum anderen ist das<br />

Gesundheitsbewusstsein gestiegen, gleichzeitig<br />

das Gesundheitsempfin<strong>den</strong> gesunken.<br />

Zum Vergleich: 2021 haben sich noch 55 Prozent<br />

der Deutschen als gesund eingestuft,<br />

2023 waren es 48 Prozent (Mintel, Market<br />

Report Functional Food and Drink, 2023). In<br />

der Folge wird zu Produkten gegriffen, die<br />

gesundheitlichen Mehrwert versprechen. Und<br />

das ungeachtet klammer Geldbeutel, wie auch<br />

Kaufmann Cunäus aus der Praxis bestätigt<br />

(s. Interview). Das Bedürfnis, zum Beispiel das<br />

Immunsystem zu stärken, beobachtet Perry<br />

Soldan, geschäftsführender Gesellschafter von<br />

Dr. C. Soldan, sei inzwischen ein etablierter<br />

„Trend“. Das Bonbonsortiment Em-eukal <strong>für</strong><br />

das Immunsystem trage dem Rechnung; mit<br />

circa 15 Prozent Anteil am Em-eukal-Gesamtumsatz<br />

seien die Produkte knapp drei Jahre<br />

nach ihrer Einführung eine starke Säule.<br />

„Dabei betonen wir, dass unsere Bonbons<br />

keine ausgewogene Ernährung ersetzen,<br />

sondern schlicht jeweils eine Bonbonlänge<br />

leckeren Genuss bieten“, ordnet Soldan ihren<br />

Nutzen ein.<br />

In etlichen Segmenten klettern Umsätze und<br />

Absätze von Functional Food and Drinks beachtlich.<br />

Die positive Entwicklung des Marktes<br />

etwa <strong>für</strong> funktionales Vitaminwasser beobachtet<br />

man bei Hansa Mineralbrunnen<br />

anhand der Erhebungen von GfK Consumer<br />

Panel: Der Absatz verfünffachte sich nahezu<br />

und stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr<br />

2021 von 3,4 Millionen Liter auf 15,7 Millionen<br />

Liter im ersten Halbjahr 2023.<br />

Wer kauft Functional Food? Ten<strong>den</strong>ziell registriert<br />

Mintel eher eine junge Käufergruppe,<br />

85 Prozent der Verbraucher seien in Deutschland<br />

zwischen 16 und 24 Jahre alt. Angesichts<br />

der immer älter wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Bevölkerung<br />

LAYENBERGER<br />

POWER SYSTEM<br />

RÜCKER<br />

TEEKANNE<br />

Layenberger High Protein Airy Chips in<br />

<strong>den</strong> Sorten Paprika und BBQ (Abb.)<br />

versprechen hohen Proteingehalt,<br />

sind glutenfrei, zuckerarm und nicht<br />

frittiert, dadurch fettärmer.<br />

Sättigung, 26 Vitamine und Mineralstoffe,<br />

Ballaststoffe, hoher Proteingehalt<br />

und ohne Zuckerzusatz: Die neuen<br />

Trinkmahlzeiten gibt es in <strong>den</strong> Sorten<br />

Classic Chocolate (Abb.) und Vanilla.<br />

Perfekt zur Grillsaison: Familienmolkerei<br />

Rücker serviert <strong>den</strong> High Protein Grillund<br />

Pfannenkäse mit Kräuternote, der<br />

wenig Salz und wenig Fett enthält, da<strong>für</strong><br />

aber viel Kalzium und Protein.<br />

Teekanne erweitert das Sortiment<br />

„Harmonie <strong>für</strong> Körper & Seele“ um zwei<br />

Kräuterteemischungen: Immun Aktiv<br />

mit Vitamin C und Zink sowie<br />

Besser Einschlafen mit Melatonin (Abb.).<br />

74 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Im Trend: Energy Drinks<br />

Waren- und Verkaufskunde zu Energy Drinks<br />

liefert fitfortrade in Kooperation mit Red Bull:<br />

rundschau.de/fitfortrade/wissen/markentrainer<br />

85%<br />

der Nutzer von Functional<br />

Food & Drinks sind im Alter von<br />

16 bis 24 Jahren.<br />

Quelle: Mintel<br />

stellen aber Verbraucher ab 50 Jahre und<br />

älter eine attraktive Zielgruppe dar, die sich<br />

mit verlagerten Bedürfnissen etwa Effekte<br />

auf Gelenke oder Herz-Kreislauf wünscht.<br />

„Active Agers suchen innovative Lebensmittel“,<br />

sagt etwa Matthias Stichling von Layenberger,<br />

Spezialist <strong>für</strong> funktionale Ernährung,<br />

und ergänzt: „Generation X möchte gesund<br />

älter wer<strong>den</strong>. 30 Prozent der Zielgruppe steigern<br />

dazu auch gezielt ihren Konsum.“<br />

All in one: smarte Alternativen<br />

Für je<strong>den</strong> zweiten Käufer von Trinkmahlzeiten,<br />

die als sogenanntes Smart Food immer<br />

mehr die Regale füllen, ist Zeitmangel<br />

der Hauptgrund <strong>für</strong> die Verwendung. Wie<br />

aus der Mafowerk-Studie Consumer Insights<br />

Smart Food 2023 hervorgeht, wer<strong>den</strong> sie am<br />

häufigsten während der Arbeit getrunken.<br />

Anders als bei Functional Food oder NEM<br />

liegt der Fokus auf Sättigung und gleichzeitig<br />

Nährstoffzufuhr, zum Beispiel von Proteinen,<br />

Vitaminen und Mineralien. 21 Prozent der<br />

Verwender kaufen Smart Food, das beispielsweise<br />

von Yfood, Barebell, Huel, Ehrmann<br />

oder Power System angeboten wird, bereits<br />

regelmäßig; jeder Zweite will seinen Konsum<br />

beibehalten, und 30 Prozent wollen <strong>den</strong> Konsum<br />

künftig sogar steigern. Ein Ergebnis, das<br />

der Warengruppe eine Basis sichert, so die<br />

Studienautoren von Mafowerk. Der Markt <strong>für</strong><br />

Trinkmahlzeiten wird weiter wachsen. Am PoS<br />

empfiehlt sich <strong>für</strong> Sichtbarkeit der Produkte,<br />

die überwiegend an eine junge, gesundheitsbewusste<br />

Käuferschicht adressiert ist, die<br />

aufmerksamkeitsstarke (Zweit-)Platzierung<br />

im Mopro-Bereich, vor allem aber auch die<br />

Einbindung in die Social-Media-Kanäle. ☐<br />

Fotos: stock.adobe.com/ Chelpanoff, Jade, Krupal, Mates, oxinoxi, The Food Stock, S. Cunäus<br />

ACTIMEL<br />

MAXINUTRITION<br />

DR. C. SOLDAN<br />

VOLVIC<br />

Die Actimel Limited Edition Summer<br />

Paradise kombiniert je vier Joghurtdrinks<br />

mit Zitronen- und Kokosgeschmack.<br />

Zugesetzt sind die<br />

Vitamine B6 und D. Ohne Zuckerzusatz.<br />

Das vegane Proteinriegel-Portfolio von<br />

MaxiNutrition erhält drei weitere Sorten:<br />

Chocolate Almond (Abb.), Salted Caramel<br />

und Dark Chocolate Orange als vegane<br />

Fruchtsorte mit cremigem Kern.<br />

Die gefüllten Fruchtbonbons Em-Eukal<br />

Vitamin Shot sind zuckerfrei und<br />

enthalten zehn Vitamine, darunter<br />

die Vitamine C, B6, B9 und B12 zur<br />

Unterstützung des Immunsystems.<br />

Die funktionale Vitaminwasser-<br />

Produktlinie Volvic Vitamin+ erhält drei<br />

Neuzgänge, darunter Recharge (Abb.)<br />

mit Magnesium und Vitaminen<br />

zur Verringerung von Müdigkeit.<br />

www.rundschau.de<br />

75


Sortiment<br />

Feinkost<br />

Text: Sibylle Menzel<br />

All time lover: Suppe<br />

In der Herbst- und Winterzeit haben sie wohltuend und sättigend volle Aufmerksamkeit, verdienen<br />

sie als leichte, conveniente Mahlzeiten aber genauso im Frühjahr und Sommer: Die neuen Suppen<br />

und Fonds haben das Potenzial zu Ganzjahres-Sellern.<br />

Fest steht: Suppen liegen im Trend – ob<br />

selbst gekocht oder fertig gekauft“, sagt<br />

Maximiliane Overhage vom Verband<br />

Kulinaria Deutschland. Schließlich<br />

biete vor allem Suppe als Fertigprodukt durch<br />

schnelle Zubereitung und Verfügbarkeit ein<br />

großes Maß an Entlastung und Flexibilität. Seit<br />

Jahren steigen die Umsätze kontinuierlich; <strong>für</strong><br />

<strong>2024</strong> prognostiziert Statista ein weiteres Plus<br />

von 3,6 Prozent auf 1,77 Milliar<strong>den</strong><br />

Euro, rund 22 Euro<br />

sollen pro Kopf<br />

umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Und: 41 Prozent der Konsumenten<br />

entschei<strong>den</strong> sich <strong>für</strong> Kochsuppen direkt am<br />

Regal (Nestlé; GIM Studie 2020). Ihre verdiente<br />

Bühne erhalten sie hier aber häufig nicht,<br />

beobachtet Maximiliane Overhage.<br />

Top-Trends: Clean, vegan, exotisch<br />

Es gilt nicht nur, die Produktvielfalt der beliebten<br />

Klassiker (s. Info) darzustellen und <strong>für</strong><br />

Shopper-Orientierung zu sorgen, indem etwa<br />

klare und cremige Suppen auf Augenhöhe<br />

zusammen im Regal platziert wer<strong>den</strong>. Die<br />

Impulskategorie kann außerdem mit Fokus<br />

auf Trends und Innovationen entsprechend<br />

gestärkt wer<strong>den</strong>.<br />

Internationale, exotische, vor allem asiatische<br />

Geschmacksrichtungen sind bei Suppen<br />

und Eintöpfen derzeit besonders angesagt.<br />

Mit „komplexeren Aromen“ über eine Vielzahl<br />

an Gewürzen oder auch Rauch verfolgt<br />

beispielsweise Little Lunch eine neue Geschmackslinie;<br />

<strong>für</strong> Juni ist die Lancierung<br />

eines Bio-Auberginen-Eintopfs syrischer<br />

Art geplant. Bei der Umfrage unter<br />

Anbietern von Trocken- und Nasssuppen<br />

herrscht außerdem ein<br />

weiterer Konsens, <strong>den</strong> Viola<br />

Bunkowski, Marketingdirektorin<br />

bei der Allos Hof-<br />

Manufaktur, auf <strong>den</strong> Punkt<br />

bringt: „Gesundheitliche<br />

Aspekte wie etwa Nährwerte<br />

oder cleane Zutatenlisten,<br />

der Verzicht auf industriellen<br />

Zucker und Zusatzstoffe sind zunehmend<br />

wichtige Kaufgründe.“ Vegetarische<br />

76 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


Im Trend: Asia Noodles<br />

Waren- und Verkaufskunde Asia Noodles liefert der<br />

Markentrainer von fitfortrade in Kooperation mit Nissin:<br />

rundschau.de/fitfortrade/wissen/markentrainer<br />

_<br />

INFO<br />

Ausgelöffelt: die Fakten<br />

1,77 MRD.<br />

Umsatz wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> Suppenprodukte in diesem<br />

Jahr prognostiziert; ein Plus von 3,6 Prozent.<br />

Gebun<strong>den</strong>e und klare Suppen liegen<br />

laut Kulinaria Deutschland in der<br />

Gunst gleichauf. Hühnersuppe führt<br />

die Hitliste bei <strong>den</strong> Trockensuppen<br />

an. Platz 2 teilen sich Frühlings- und<br />

Spargelcremesuppe, gefolgt von Tomaten-<br />

und Zwiebelsuppe. Top 5<br />

bei <strong>den</strong> Suppen aus der Dose oder<br />

dem Glas: Gulasch-, Bihun-, Erbsen-,<br />

Kartoffel- und Tomatensuppe.<br />

Fotos: stock.adobe.com/nali; Unternehmen<br />

Quelle: Statista<br />

und vegane Optionen gehören außerdem ins<br />

Sortiment. Konsumenten suchen dabei nicht<br />

nur nach rein gemüsebasierten Produkten,<br />

sondern auch nach Suppen und Eintöpfen mit<br />

Fleisch- oder Speckalternativen auf Basis von<br />

Soja- oder Erbsenprotein.<br />

„Konsumenten nehmen Suppen grundsätzlich<br />

als gesund wahr. Suppen mit zugesetzten<br />

Vitaminen sind eine weitere Möglichkeit, <strong>den</strong><br />

Wunsch der Suppenfans nach ausgewogenen<br />

Varianten zu bedienen“, heißt es von Nestlé.<br />

Neue Verzehranlässe <strong>für</strong> Fonds<br />

Gemüse, Pilze, Huhn, Ente, Wild, Fisch oder<br />

Rind: Vor allem <strong>für</strong> die Zubereitung von Festtagsgerichten<br />

im Winter und Frühjahr hat die<br />

Fond-Palette traditionell Hochsaison. Sonderaufbauten<br />

in der Zweitplatzierung kurbeln<br />

aber auch ganzjährig die Geschäfte an; vor<br />

allem in Nähe von Fleisch, Fisch, Gemüse<br />

oder auch Nudeln und Reis platziert, lassen<br />

sich zusätzliche Impulskäufe generieren. Auch<br />

Social Media sind ein wichtiges Marketinginstrument.<br />

Rila stellt beispielsweise unter<br />

anderem. Rezept-Content zur Verfügung, der<br />

<strong>für</strong> Handels-Accounts oder Bildschirme am<br />

PoS genutzt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Die Etablierung von Rezeptwelten ist ein<br />

geeignetes Tool, um Fonds aus der „Festtagsecke“<br />

zu holen, Shoppern Orientierung <strong>für</strong><br />

die Produktverwendung zu bieten und neue<br />

Verzehranlässe in Szene zu setzen. Für die<br />

angesagte exotische/asiatische Küche geeignet,<br />

beleben etwa der Miso-Fond von Langbein<br />

oder die Ramen- und Pho-Basen-Range von<br />

Wan Kwai das Angebot.<br />

☐<br />

Der Fond-Markt, ließ Rila ermitteln,<br />

verzeichnet das fünfte Jahr in Folge<br />

ein Wachstum mit rund 2 % Umsatzplus<br />

(Nielsen/Circana 2023). Dem Umsatzanstieg<br />

von rund 45 % seit 2019<br />

stehen gestiegene Preise von rund 4 %<br />

gegenüber. Folge: Absatzrückgang.<br />

Während im allgemeinen Sortiment<br />

die Herstellermarken bei 54 % liegen<br />

(GfK 2023), behaupten sie sich im<br />

Fond-Sortiment mit 67 % (Circana<br />

2023). Im Bereich Bio-Fond liegt<br />

dieser Anteil noch höher.<br />

LANGBEIN<br />

MAGGI<br />

WAN KWAI<br />

LITTLE LUNCH<br />

Tradition trifft Innovation: Langbein<br />

Daily Meal Miso-Fond (Rila) ist clean<br />

formuliert und vegan. Eine würzigaromatische<br />

Basis <strong>für</strong> asiatische Suppen,<br />

Wok-Gerichte oder chinesisches Fondue.<br />

Der ganzjährig beliebte Klassiker hat<br />

in der Saison seinen großen Auftritt:<br />

Maggie Guten Appetit Feine Spargel<br />

Cremesuppe ist als vegetarisch gekennzeichnet<br />

und mit Rezepttipp versehen.<br />

Ideal <strong>für</strong> selbst gemachte Ramen-Suppe:<br />

Für die vegane Wan Kwai Dashi Suppenbasis<br />

(Importhaus Wilms) wird Gemüse<br />

mit Kombu-Alge und Shiitakepilzen ausgekocht,<br />

verfeinert mit Sake und Mirin.<br />

Der vegane Bio-Auberginen-Eintopf<br />

syrischer Art setzt auf Sommergemüse,<br />

vor allem auf Tomate und gegrillte<br />

Aubergine. Die Kreation stammt vom<br />

KochCup-Gewinner <strong>2024</strong> des BMUV.<br />

www.rundschau.de<br />

77


Neue Produkte<br />

Juni <strong>2024</strong><br />

Mövenpick<br />

„Der Mövenpick des Jahres“ heißt <strong>2024</strong><br />

Crema Kenya. Mit Noten von Schwarzer<br />

Johannisbeere und der Würze und Süße<br />

ausgewählter Arabica-Varietäten.<br />

UVP: 16,99 Euro<br />

Chantré<br />

Frischer Wind im Sahnelikör-<br />

Regal: Der Chantré Crème ist ein<br />

fein-cremiger Likör mit dem<br />

Geschmack nach Sahne und<br />

Karamell. Alkohol gehalt: 15 Vol-%.<br />

UVP: 8,99 Euro<br />

Minuto<br />

Die vier Sommer-Sorten Erdbeer, Mango, Himbeer<br />

und Kokos ergänzen das Minuto Mousse<br />

au Chocolat im Convenience-Regal.<br />

Die Mousse-Varianten eignen sich auch zur<br />

Zubereitung von Milchshakes. UVP: 1,49 Euro<br />

Layenberger<br />

Neu im Sortiment der Spezialisten<br />

<strong>für</strong> funktionale Ernährung sind<br />

vier High-Protein-Puddings: Salted<br />

Caramel (Abb.), Vanille, Schoko<br />

und Zimt. Zuckerarm, 22 Gramm<br />

Proteingehalt pro Becher.<br />

UVP: k. A.<br />

Waterdrop<br />

Neben Pfirsich, Zitrone und<br />

Heidelbeere gibt es ab sofort<br />

auch die Eistee-Sorte Himbeere<br />

(Abb.) im Sortiment – auf Basis<br />

von Schwarzem Tee, ohne<br />

Zucker, glutenfrei und vegan.<br />

Zwölf Drops pro Packung.<br />

UVP: 8,99 Euro<br />

Griesson<br />

Griesson Choc & Cereal – das<br />

sind knusprige Keksriegel mit<br />

einer Cremefüllung und knackiger<br />

Milchschokolade. Erhältlich<br />

in zwei Sorten: Hazelnut- Raisin<br />

und Yoghurt-Wild Berry. Inhalt<br />

pro Packung: sechs einzeln<br />

verpackte Riegel. UVP: k. A.<br />

Hitchcock<br />

Handwerklich hergestellte<br />

Fruchtessig-Kompositionen in<br />

<strong>den</strong> Sorten Cassis, Zitrone und<br />

Himbeere erweitern ab sofort<br />

die bekannten Würzsäfte.<br />

Natürlich im Holzfass<br />

fermentiert. UVP: k. A.<br />

BIC<br />

Die Mehrfarbkugelschreiber<br />

der Linie „4 Colours“ erhalten<br />

Zuwachs – ab sofort in Pastell-<br />

Design und ab August <strong>2024</strong> mit<br />

Velours-Unterwassermotiven.<br />

UVP: 2,49 (Pastell) und 3,99 Euro<br />

(Unterwassermotive).<br />

Maison Sainte Marguerite<br />

Der Rosé ist eine Komposition der<br />

drei Rebsorten Grenache, Cinsault<br />

und Vermentino. Mit Aromen von Blumen,<br />

weißem Pfirsich und Grapefruit.<br />

UVP: 19,99 Euro<br />

78<br />

<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


%<br />

Ihr Produkt in der <strong>RUNDSCHAU</strong><br />

Infos und Bildmaterial zu Ihren Neuprodukten<br />

schicken Sie gerne an: produkte@rundschau.de<br />

@<br />

Newsletter<br />

Block House<br />

Die Steakhaus- und Burger-Marke<br />

Block House erweitert ihre Produktpalette<br />

um ein Pommes Gewürzsalz<br />

mit Paprika und Rauchsalz sowie<br />

einer Mischung aus Knoblauch, Zwiebeln<br />

und Pfeffer. Inhalt des Glases:<br />

80 Gramm. UVP: 3,99 Euro<br />

Mit dem neuen, kostenlosen<br />

<strong>RUNDSCHAU</strong>-Newsletter<br />

behalten Sie <strong>den</strong> Überblick –<br />

und wer<strong>den</strong> wöchentlich mit<br />

<strong>den</strong> wichtigsten Nachrichten<br />

<strong>für</strong> Handel und Industrie<br />

versorgt.<br />

The Vegetarian Butcher<br />

Neuprodukt zum Start in die Grillsaison: Die<br />

vegane NoBratwurst unterscheidet sich in<br />

Geschmack und Konsistenz laut Hersteller<br />

kaum vom Original. UVP: k. A.<br />

www.rundschau.de/newsletter<br />

Jetzt kostenlos<br />

abonnieren!<br />

Pizza Wolke<br />

Von TikTok zum Produktlaunch:<br />

Mit jedem Verkauf<br />

einer Pizza BroSieben<br />

EhrenPesto unterstützt<br />

Pizza Wolke benachteiligte<br />

Familien. UVP: k. A.<br />

www.rundschau.de 79


IMPRESSUM<br />

Die <strong>RUNDSCHAU</strong> enthält offizielle Mitteilungen <strong>für</strong>:<br />

Handelsverband Deutschland – Der Einzelhandel e.V.<br />

(HDE); Handelsverband Bayern – Der Einzelhandel e.V.;<br />

Einzelhandelsverband Ba<strong>den</strong>-Württemberg e.V. (EHV);<br />

Handelsverband Berlin-Bran<strong>den</strong>burg e.V. (HBB)<br />

Neue Produkte<br />

Juni <strong>2024</strong><br />

Gegründet: 1929<br />

Verlag: medialog GmbH & Co. KG<br />

Medienplatz 1, 76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Geschäftsführer: Christian Schikora<br />

Verlagsleiterin: Maria Akhavan<br />

Chefredakteur: Karina Caspers (V.i.S.d.P.)<br />

Chef vom Dienst (CvD): Mirko Jeschke<br />

Redaktion: Martina Kausch, Alexandra Kluge (Social<br />

Media), Sibylle Menzel, Jenny Rommel, Anja Reuter<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Silke Detlefsen, Inka Stonjek<br />

Art Director: René Söllner<br />

Layout: Tatjana Kirchenbauer, Aaron Jordan,<br />

René Hahl, Milena Corsano<br />

Anzeigenleiterin: Sanela Svjetlanovic<br />

Mediaberater: Jan-Eric Lanzenberger<br />

Gesamtleitung Veranstaltungen: Edith Villwock<br />

Marketing: Anja Hurrle, Daniela Primorac<br />

Anzeigendisposition: Tatjana Berger<br />

Anzeigenpreisliste: Nr. 57, gültig ab 01.01.2023<br />

Abonnenten-Betreuung: Tel. -160, Fax -161<br />

E-Mail: abo@rundschau.de<br />

Titel: AdobeStock.com/Chor muang, Schmitz/photothek.de<br />

Produktfotos: Hersteller<br />

Lorenz<br />

Erdnuss-Snack in knuspriger<br />

Teighülle und limitierter<br />

Edition: NicNac’s in würzigcremigem<br />

Nacho-Cheese-Style.<br />

Vegetarisch und in Sonnenblumenöl<br />

geröstet. UVP: 1,99 Euro<br />

Gatorade<br />

Wholey<br />

Das Sportgetränk Gatorade,<br />

das bereits in über 80 Ländern<br />

vertrieben wird, gibt es in<br />

Deutschland in vier verschie<strong>den</strong>en<br />

Geschmacksrichtungen:<br />

Fruit Punch, Orange, Blue<br />

Bolt und Zitrone. UVP: k. A.<br />

Ab sofort neu im Frühstücks-Regal: die drei<br />

Cereal-Sorten Space Flakes (Bio-Cornflakes),<br />

Happy Pops (Bio-Maisbällchen) und Crispy<br />

Choccies (Bio-Kakaocrispys) von Wholey. Mit<br />

Dattelsüße, Vollkorn, vegan. UVP: 3,99 Euro<br />

Erscheinungsweise: monatlich, ISSN 0939 – 6209<br />

Bezugspreise: Einzelheft 4,20 Euro, Jahresabonnement<br />

Inland 20,50 Euro / Ausland 43,20 Euro (alle Preise inkl.<br />

Versandkosten). Für Mitglieder folgender Verbände ist<br />

der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten:<br />

Handelsverband Ba<strong>den</strong>-Württemberg e. V., Handelsverband<br />

Bayern – Der Einzelhandel e.V., Handelsverband<br />

Berlin-Bran<strong>den</strong>burg e. V., Bundesverband der Deutschen<br />

Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V., Handelsverband<br />

Sachsen e. V., Einzelhandelsverband Nordba<strong>den</strong><br />

e. V., Einzelhandelsverband Nordrhein-Westfalen<br />

e. V. mit 24 Regionalverbän<strong>den</strong>, Einzelhandels verband<br />

Nordsee Bremen e. V., Fachverbände des Hamburger<br />

Einzelhandels e. V., Einzelhandelsverband Nord e. V.,<br />

Unternehmerverband Einzelhandel Nordwest e. V., Landesverband<br />

Einzelhandel und Dienstleistung Saarland<br />

e. V., Einzelhandelsverband des Freistaates Thüringen<br />

e. V., Handelsverband Südba<strong>den</strong> e. V., EHI Retail Institute<br />

GmbH, Mittelständische Lebensmittel Filialbetriebe<br />

(MLF) e. V. Das Abonnement verlängert sich um ein<br />

Jahr, wenn es nicht einen Monat vor Ende der Laufzeit<br />

gekündigt wird.<br />

Repro: w&co MediaServices,<br />

Fritz-Schäffer-Str. 2, D-81737 München<br />

Telefon 089 678003-55<br />

Druck: westermann DRUCK | pva<br />

Georg-Westermann-Allee 66<br />

38104 Braunschweig<br />

Nachdruck, fotomechanische Wiedergabe oder sonstige<br />

Vervielfältigung/Übersetzung von Text und Anzeigen, auch<br />

nur auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlages gestattet. Redaktion und Verlag haften nicht<br />

<strong>für</strong> unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildmaterial.<br />

Unverlangt und ohne Rückporto eingesandtes Material<br />

wird nicht zurückgesandt. Das Urheberrecht <strong>für</strong> angenommene<br />

und als solche schriftlich bestätigte Manuskripte<br />

liegt ausschließlich bei der medialog GmbH & Co. KG.<br />

Vranken-Pommery<br />

Cuvée, kreiert zum 150. Jahrestag<br />

der Erfindung des Brut Champagners<br />

durch Madame Pommery<br />

1874. Mit Aromen von Zitrusfrüchten<br />

und Gewürzen (Kaffirlimette,<br />

kandierter Ingwer). Auf 10.000<br />

Flaschen limitiert. UVP: k. A.<br />

Andros<br />

Pflanzliche Milchalternative auf<br />

Haferbasis, laktosefrei. In <strong>den</strong><br />

Varianten Kakao, Eiskaffee,<br />

1,5 Prozent und 3,8 Prozent Fett.<br />

UVP: 2,29 Euro<br />

Kleiner Klopfer<br />

Passend zur Eventund<br />

Festivalzeit wird<br />

das Sortiment um die<br />

Fruchtlikörsorte Johannisbeere<br />

erweitert.<br />

In der bekannten Box<br />

befin<strong>den</strong> sich 25 kleine<br />

Fläschchen zu je 20 Milliliter.<br />

UVP: 10,49 Euro<br />

IVW I/<strong>2024</strong><br />

Druckauflage:<br />

60.214 Exemplare,<br />

tatsächlich verbreitete<br />

Auflage: 59.812 Exemplare


Organisiert von der ZDS · Die Süßwaren-Akademie, Solingen<br />

Verkaufsförderung<br />

Juni <strong>2024</strong><br />

Der internationale Schokola<strong>den</strong> Kongress<br />

The International Chocolate Congress<br />

Berchtesga<strong>den</strong>er Land<br />

10.–12.<br />

Dezember<br />

<strong>2024</strong><br />

Von Mitte Juni bis September<br />

verlost Berchtesga<strong>den</strong>er Land<br />

Preise im Gesamtwert von<br />

50.000 Euro. Leporellos zum<br />

Gewinnspiel befin<strong>den</strong> sich auf<br />

<strong>den</strong> Deckeln von Kaffeegetränken<br />

sowie auf Milchmischgetränken<br />

und Demeter-Bio-Kefir.<br />

• Rohstoffe Haselnuss / Kakao<br />

• Verarbeitungstechnologie<br />

• Alternative Rohstoffe zur klassischen Schokolade<br />

• Qualitätssicherungs aspekte<br />

• Vision Zukunft / Nachhaltigkeit<br />

und vieles mehr.<br />

Gustavo Gusto<br />

EM-Promotion: Beim Kauf einer Gustavo Gusto<br />

Extra Luftig Pizza im Zeitraum vom 01.05. bis 15.<strong>06</strong>.<br />

haben Shopper die Chance, sich <strong>den</strong> Kaufbetrag<br />

der Pizza als Cashback zu sichern – wenn es die<br />

deutsche Nationalmannschaft bei der EM <strong>2024</strong><br />

nicht bis ins Achtelfinale schafft. Zusätzlich gibt es<br />

die Chance auf EM-Bälle, DFB-Trikots und Pizzaöfen.<br />

Jetzt<br />

anmel<strong>den</strong>!<br />

Chupa Chups<br />

www.choco-tec.com<br />

Von Juli bis September<br />

können Kun<strong>den</strong> beim Kauf<br />

eines Beutels der Sorten<br />

Strawberry Love, Sour,<br />

Zungenmaler und The<br />

Best Of täglich einen<br />

von 50 Play-mobil-Sets<br />

gewinnen.<br />

Organisation:<br />

ZDS · Die Süßwaren-Akademie<br />

+49 (0) 212 59 61 32<br />

info@choco-tec.com<br />

Veranstaltungsort:<br />

Congress<br />

Centrum Nord<br />

Kölnmesse<br />

www.rundschau.de<br />

81


FORSCHERAUFTRITT<br />

Martin Fassnacht<br />

><br />

Martin Fassnacht<br />

ist Inhaber des Strategie- und Marketing-Lehrstuhls<br />

der WHU. Er wechselt sich hier mit Stephan Grünewald<br />

(Rheingold), Trend- und Handelsforscher David Bosshart<br />

und Markenpsychologe Florian Klaus ab. www.whu.edu<br />

Text: Martina Kausch<br />

Für EM-Stimmung sorgen<br />

Die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land ist eine Riesenchance, die der Handel nutzen und offensiv<br />

vermarkten muss, sagt Martin Fassnacht. Das Spiel verbindet die Massen – also, worauf warten?<br />

Die Fußball-EM in Deutschland startet – startet<br />

der Handel mit? Was meinen Sie? Was ist<br />

aus dem im Februar an dieser Stelle postulierten<br />

Optimismus gewor<strong>den</strong>?<br />

Der Handel muss die Chance unbedingt<br />

ergreifen, die die Fußball-EM im<br />

eigenen Land bringt. Für bestimmte<br />

Warengruppen ist so ein Ereignis<br />

sehr wichtig – <strong>für</strong> <strong>den</strong> Snacking-<br />

Süßigkeiten- und <strong>den</strong> Getränkebereich,<br />

das Thema Grillen spielt in<br />

Deutschland bei solchen Anlässen<br />

immer eine große Rolle. Auch der<br />

Bereich Elektronik kann profitieren.<br />

Allerdings sehe ich im LEH im Vorfeld<br />

noch nicht viel zum Thema.<br />

Liegtʼs an der Konsumstimmung?<br />

Die Konsumstimmung ist nicht toll – trotz der<br />

höheren Tarifabschlüsse – und wird sich auch nicht<br />

grundsätzlich ändern. Trotzdem muss der Handel<br />

der Verantwortung nachkommen, <strong>für</strong> positivere<br />

Stimmung zu sorgen. Die EM ist eine Riesenmöglichkeit.<br />

Fußball verbindet und eine solche EM ist<br />

gesellschaftlich relevant. Die Konsumenten lassen sich dann gern<br />

mitnehmen. Gefühlt ist der Handel aktuell zu zurückhaltend. Man<br />

muss solch ein Ereignis offensiv vermarkten.<br />

Wie soll man positive Stimmung verkaufen, wenn man<br />

als Verkäufer selbst nicht positiv gestimmt ist?<br />

Genau das ist die Frage. Der Handel muss mit Enthusiasmus vorangehen.<br />

Man muss sich klarmachen: In Europa gibt es nur eine Sportart,<br />

die die Massen begeistert, und das ist Fußball. In <strong>den</strong> USA ist das<br />

anders, aber hierzulande ist eine EM im eigenen Land etwas Gutes.<br />

Die EM geht über einen ganzen Monat, die Chance muss der Handel<br />

unbedingt ergreifen – und wie gesagt: Gefühlt ist mir der Handel<br />

zu zurückhaltend. Es gibt so viele Möglichkeiten, um Gewinne zu<br />

steigern. Das Bundling von Produkten zum Beispiel. Bundles <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Fußball-Grillabend mit Grillgut und Saucen, das Public-Viewing-<br />

Partypaket mit Snacks, Getränken und Fan-Dekoration. Im Handel<br />

Martin Fassnacht<br />

Ökonom an der WHU –<br />

Otto Beisheim School of Management<br />

ist mir das visuelle EM-Merchandising gefühlt<br />

noch zu marginal. Und um Emotionen geht es,<br />

Produkte müssen emotionalisiert wer<strong>den</strong>.<br />

Das ist insofern erstaunlich, als ja<br />

deutsche Mannschaften im Vorfeld<br />

der EM in <strong>den</strong> europäischen Wettbewerben<br />

so erfolgreich waren.<br />

Davon hat man im LEH auch nicht<br />

viel bemerkt. Obgleich es einige<br />

Spieler in der Nationalmannschaft<br />

gibt, die jetzt in <strong>den</strong> Wettbewerben<br />

top waren. Die könnten<br />

<strong>den</strong> Enthusiasmus tragen.<br />

Ja, ich <strong>den</strong>ke bei der EM kann es gut<br />

wer<strong>den</strong>, wenn „wir“ einigermaßen weit<br />

kommen. Es gibt einen Hunger nach Gemeinschaftsgefühl,<br />

<strong>den</strong> man über alle Kommunikationskanäle<br />

bedienen muss.<br />

Im LEH arbeiten Menschen aus vielen Ländern,<br />

viele sind fußballaffn. Das ist doch auch ein<br />

Ansatz <strong>für</strong> EM-Begeisterung im LEH? Es geht<br />

doch immer wieder darum, die vielseitigen<br />

Möglichkeiten, die die Arbeit im LEH bietet, positiv darzustellen ...<br />

Die Personalthemen im LEH sind ja einerseits Mitarbeitergewinnung,<br />

andererseits auch das Halten der Mitarbeiter, also Investitionen in<br />

Weiterbildung und in emotionale Bindung an das Unternehmen. Da<br />

muss man attraktive Pakete schnüren, damit die Mitarbeiter nicht<br />

abwandern. Hier ist aus meiner Sicht viel zu tun. Warum soll man in<br />

solche Pakete nicht auch das Thema EM mit einbin<strong>den</strong>?<br />

In einer altern<strong>den</strong> Gesellschaft muss man also auf Menschen<br />

setzen, die im Rentenalter noch eine bestimmte Zeit in einem<br />

attraktiven Job arbeiten wollen?<br />

Richtig, man muss attraktive Jobs in Teilzeit bieten. Ich bin kein<br />

Arbeitsmarktexperte, aber ich sehe hier viel zu wenig Angebote. Bei<br />

einem riesengroßen Fachkräftemangel muss man auch auf Menschen<br />

mit Erfahrung setzen. Viele sind ja immer noch mit Freude dabei und<br />

haben außerdem eine gute Arbeitseinstellung.<br />

☐<br />

Foto: Privat<br />

82<br />

FORSCHERAUFTRITT • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24


fitfortrade<br />

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Die Markentrainerboxen 2023/<strong>2024</strong> sind ab August lieferbar.<br />

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*Circana, TOTAL DE LEH inkl. HD + DM, Umsatz in €, Absatz in kg, Verkauf in Stück, FY 2023

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