RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel 06/2024
Juni 2024 Nr. 06 rundschau.de info@rundschau.de 38 DEUTSCHER FRUCHT PREIS Alle Fakten zu den Siegermärkten & Impressionen der großen Gala. 58 SOMMERPARTY Neue Getränke- Trends für umsatzstarke Monate. NACHHALTIG BESSER VERKAUFEN UMWELTBEWUSSTSEIN ALS VERKAUFSARGUMENT IM LEBENSMITTELHANDEL. WEITERE HIGHLIGHTS: GESUNDER START IN DEN TAG · SUPPEN & FONDS · FUNCTIONAL FOOD · STORE-CHECK EXKLUSIV Interview mit Cem Özdemir: Wie der LEH die Ernährung der Zukunft mitgestalten kann.
- Seite 2 und 3: SOMMER. NACH DEINEM GESCHMACK . AUS
- Seite 4: RUNDSCHAU Juni 2024 Inhalt www.rund
- Seite 7 und 8: Wir möchten entkoffeinierten Kaffe
- Seite 9 und 10: •NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NE
- Seite 11 und 12: Branche Newsticker △ Die von Lind
- Seite 13 und 14: Täglich neu: www.rundschau.de News
- Seite 15 und 16: Fotos: stock.adobe.com/ losmostacho
- Seite 17 und 18: Text: Jenny Rommel unterschiedlichs
- Seite 19 und 20: Store-Check Tegut Mannheim Text: Ma
- Seite 21 und 22: www.rundschau.de/besser-verkaufen M
- Seite 23 und 24: Wir rechnen 2024 mit einem Ernteaus
- Seite 25 und 26: 2021/22 den Wasserverbrauch in der
- Seite 27 und 28: Die Landwirtschaft war lange Zeit z
- Seite 29 und 30: ISCC hat einen Nachhaltigkeits-Stan
- Seite 31 und 32: Branche Nachhaltigkeit die vor fün
- Seite 33 und 34: Advertorial Gemeinschaftlich handel
- Seite 35 und 36: www.rundschau.de BOOK NOW - THE POW
- Seite 37 und 38: Himmlischer Genuss. cosmiccrisp.eu
- Seite 39 und 40: Breidohr’s Edeka Frische-Center i
- Seite 41 und 42: Sechs Bundessieger und sieben Lande
- Seite 43 und 44: Die Obst- und Gemüsebranche trifft
- Seite 45 und 46: www.rundschau.de/wettbewerbe/frucht
- Seite 47 und 48: www.rundschau.de/wettbewerbe/frucht
- Seite 49 und 50: www.rundschau.de/wettbewerbe/frucht
- Seite 51 und 52: www.rundschau.de/wettbewerbe/frucht
Juni <strong>2024</strong><br />
Nr. <strong>06</strong><br />
rundschau.de<br />
info@rundschau.de<br />
38<br />
DEUTSCHER<br />
FRUCHT PREIS<br />
Alle Fakten zu <strong>den</strong><br />
Siegermärkten &<br />
Impressionen der<br />
großen Gala.<br />
58<br />
SOMMERPARTY<br />
Neue Getränke-<br />
Trends <strong>für</strong> umsatzstarke<br />
Monate.<br />
NACHHALTIG<br />
BESSER VERKAUFEN<br />
UMWELTBEWUSSTSEIN ALS<br />
VERKAUFSARGUMENT<br />
IM LEBENSMITTELHANDEL.<br />
WEITERE HIGHLIGHTS: GESUNDER START IN DEN TAG ·<br />
SUPPEN & FONDS · FUNCTIONAL FOOD · STORE-CHECK<br />
EXKLUSIV<br />
Interview mit Cem<br />
Özdemir: Wie der LEH die<br />
Ernährung der Zukunft<br />
mitgestalten kann.
SOMMER. NACH DEINEM GESCHMACK .<br />
AUS ITALIEN.<br />
NEU!<br />
RAMAZZOTTI<br />
LIMONCELLO SPRITZ<br />
2 Teile Ramazzotti Limoncello<br />
3 Teile Prosecco DOC<br />
1 Teil Soda Water/Mineralwasser<br />
Eiswürfel<br />
Zitronenscheibe<br />
ramazzotti1815.com/de<br />
genuss-mit-verantwortung.de
<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Editorial<br />
Erfolgsgeheimnis:<br />
Best Practice<br />
V<br />
on <strong>den</strong> Besten lernen: Dieses Erfolgsgeheimnis ist gerade in Krisenzeiten<br />
und Phasen großer Umschwünge wichtiger <strong>den</strong>n je.<br />
Wie lernt man von <strong>den</strong> Besten? Indem man sich genau anschaut,<br />
wie sie es machen. Best Practice ist der Schlüssel. Beispiele<br />
da<strong>für</strong> fin<strong>den</strong> Sie in jeder <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong>.<br />
In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Gewinner des Deutschen<br />
Frucht Preises vor. Das Angebot von Obst und Gemüse wird in<br />
<strong>den</strong> Gewinnermärkten nicht nur appetitlich präsentiert, auch die<br />
Flächenleistungen sind mehr als schmackhaft. Der Trumpf dabei<br />
ist, die Konsumenten von der Qualität der Ware zu überzeugen.<br />
Dies gelingt durch liebevoll gestaltete Aufbauten und umfassende<br />
warenkundliche Informationen. Verkaufsargumente wie Bio,<br />
Regional und günstige Preise sind entschei<strong>den</strong>d. Wenn der Kunde<br />
<strong>den</strong> Wert der Produkte zu schätzen weiß, ist er auch bereit, tiefer in<br />
die Tasche zu greifen. Ein Händler, der das wie kaum ein anderer<br />
versteht, ist Edeka Wagner aus Coburg. Daher hat sich die Frucht-<br />
Preis-Jury entschie<strong>den</strong>, Edeka Wagner mit dem Ehrenpreis auszuzeichnen.<br />
Alle Gewinner und ihre Märkte fin<strong>den</strong> Sie ab Seite 38.<br />
Foto: Stephan Kaminski Fotografie<br />
Zweimal im Jahr treffen sich die Besten auf der MLF-Tagung.<br />
Mitte Mai fand diese in Berlin statt. Die Brüder Sulaf und Soran<br />
Ahmed präsentierten ihre drei Rewe-Geschäfte. Ihr Ziel, immer<br />
zu <strong>den</strong> top zehn Prozent der Rewe Group zu gehören, zahlt sich<br />
aus. Ihre florieren<strong>den</strong> Lä<strong>den</strong> in einer schwierigen städtischen<br />
Lage beeindruckten sowohl Edekaner als auch Rewe-Kaufleute.<br />
Kennen Sie schon <strong>den</strong> Service auf rundschau.de? Hier fin<strong>den</strong> Sie<br />
alle Store-Checks der vergangenen Jahre mit vielen zusätzlichen<br />
Fotos. Lassen Sie sich inspirieren!<br />
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Karina Caspers<br />
Chefredakteurin<br />
E-Mail: caspers@rundschau.de<br />
www.rundschau.de<br />
03
<strong>RUNDSCHAU</strong> Juni <strong>2024</strong><br />
Inhalt<br />
www.rundschau.de<br />
Mehr News, Fotos und<br />
Hintergründe stehen<br />
online <strong>für</strong> Sie bereit.<br />
www.rundschau.de/wettbewerbe/<br />
fitfortrade<br />
Für Nachwuchskräfte: Infos zum Wettbewerb,<br />
Lernmaterial und vieles mehr.<br />
Die Titelstory<br />
Es ist eine gute Nachricht: Shopper geben <strong>für</strong> nachhaltige Produkte<br />
wieder mehr Geld aus. Dennoch: Es gibt in Sachen Nachhaltigkeit<br />
noch immer viel zu tun, um Konsum und Produktion zu stärken. Die<br />
Themen und Stimmen aus der Branche lesen Sie ab Seite 26.<br />
Branche<br />
Sortiment<br />
<strong>06</strong> Ein Kaffee mit ...<br />
Karen Laesch, Marketing Director bei Lavazza <strong>für</strong><br />
die DACH-Region und Polen.<br />
58 Sommerparty<br />
Partytime: Trends, Innovationen und hippe<br />
PoS-Aktionen <strong>für</strong> umsatzstarke Sommermonate.<br />
16 Nachwuchsförderung<br />
Gewagt, gewonnen: Irem Aydemir vom<br />
Edeka-Center Egert ist O&G-YOUNGSTAR.<br />
68 Frühstücksprodukte<br />
Gesundes Frühstück? Bleibt oft ein guter Vorsatz.<br />
Hier kann der Handel Motivationsschub liefern.<br />
18 Store-Check: Tegut, Mannheim<br />
Der Innenstadtmarkt hat seinen eigenen Stil –<br />
und eine herausragende Frischetheke.<br />
72 Functional Food<br />
Die Marktgröße von Functional Food und Co.<br />
nimmt zu. Wo liegen die Potenziale?<br />
22<br />
22 Reportage<br />
Vor Ort beim spanischen Erdbeeranbau: Wie<br />
sieht die Zukunft der durstigen Früchtchen aus?<br />
76 Feinkost<br />
Von wegen Winter-Seller: Richtig inszeniert, sind<br />
Suppen auch im Sommer lukrativ im Geschäft.<br />
Chancen <strong>für</strong> die Erdbeere<br />
Wetterkapriolen, Wassernot: Beim Anbau von<br />
Erdbeeren braucht es Lösungen. Die <strong>RUNDSCHAU</strong><br />
war <strong>für</strong> eine Bestandsaufnahme in Spanien.<br />
26 Thema: Nachhaltigkeit<br />
Der Konsum steigt wieder, die Herausforderungen<br />
auch. Eine Standortbestimmung.<br />
Award<br />
38 DFP Preisverleihung<br />
42 DFP Arbeit der Jury<br />
44 DFP Supermarkt<br />
46 DFP Supermarkt groß<br />
Rubriken<br />
Fotos: Martina Kausch; Michael Gregonowits<br />
38<br />
Ein Abend der Sieger<br />
Deutschlands beste Obst- und Gemüseabteilungen<br />
sind ausgezeichnet: Die Porträts der Preisträger <strong>2024</strong><br />
und Eindrücke der emotionalen Gala.<br />
48 DFP Supermarkt klein<br />
50 DFP Supermarkt Verbrauchermarkt<br />
52 DFP Bio-Markt<br />
54 DFP Sonderpreis der Jury<br />
56 DFP Landessieger<br />
08 Newsticker<br />
15 Shopper-Insights: Gesundes Essen<br />
36 Verbandsinfo<br />
78 Neue Produkte/Impressum<br />
82 ForscherAuftritt: Martin Fassnacht<br />
04 Inhalt • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Ein Kaffee mit …<br />
Karen Laesch<br />
Text: Martina Kausch<br />
Foto: Heiko Rhode<br />
MIT DECAFF IN<br />
DIE JUNGE ZUKUNFT<br />
Espresso auch am Abend, „unvorbeigehbare“ Packungen im Regal und<br />
der Flurkaffee im Job als Me-time-Moment: Für Karen Laesch ist anytime<br />
Coffeetime. Jetzt hebt sie <strong>für</strong> Lavazza Decaff und Bio-Produkte in <strong>den</strong> Fokus.<br />
Mach deinen Morgen delizioso!<br />
Mal ehrlich: Wer wollte solch<br />
einen deliziösen Morgen nicht<br />
täglich erleben? Nicht nur<br />
dank Lavazzas neuem Claim<br />
steht <strong>für</strong> Karen Laesch fest: Jeder, einfach<br />
jeder Mensch sollte diesen Tagesauftakt<br />
genießen. Vom deutschen Lavazza-<br />
Headquarter nahe der Messe Frankfurt<br />
aus steuert Laesch die Werbeaktivitäten<br />
des italienischen Familienimperiums. Seit<br />
rund sechs Jahren ist sie als Marketing<br />
Director <strong>für</strong> Deutschland und Österreich<br />
zuständig, jetzt auch <strong>für</strong> die gesamte<br />
DACH-Region und <strong>den</strong> polnischen Markt.<br />
Italiens Kaffeekultur <strong>für</strong> alle<br />
Denn auch wenn die östlichen Nachbarn<br />
traditionell noch <strong>den</strong> gemahlenen Kaffee<br />
einfach mit kochendem Wasser aufgießen<br />
und die Schwebstoffe als cremig empfin<strong>den</strong><br />
– Lavazza sieht Potenziale, <strong>für</strong> italienischen<br />
Kaffee und dessen Aura zu begeistern.<br />
Dabei steht nicht nur Espresso im<br />
Mittelpunkt, auch wenn das grundsätzliche<br />
Ziel ist, <strong>den</strong> Espresso-Äquator nach Nor<strong>den</strong><br />
zu verschieben. Lavazza stellt sich breit<br />
auf: „Wir möchten unseren Konsumenten<br />
authentischen italienischen Genuss in allen<br />
Varianten anbieten“, sagt Karen Laesch<br />
– sprich <strong>für</strong> alle Zubereitungsformen. Und<br />
die sind praktischerweise auf <strong>den</strong> Lavazza-<br />
Packungen mit kleinen Icons vermerkt.<br />
Design und Emotionen<br />
In vielen Varianten Premiumqualität<br />
liefern – mit dieser Strategie hat Lavazza<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten ein<br />
stetiges Wachstum hingelegt. 19 SKUs sind<br />
aktuell auf dem Markt. Laut aktuellen Nielsen-Zahlen<br />
hat Lavazza die Marktführerschaftbei<br />
Bohne (20,2 %, ein Plus von 2,9 %<br />
YTD), bei Espresso Bohne (23,4 %, plus<br />
3,4 % YTD) sowie bei Espresso als gemahlenem<br />
Kaffee (52,3 %).Emotionen wecken<br />
und mit Storytelling überzeugen – das<br />
realisiert Lavazza geradezu meisterhaft mit<br />
der neuen Range, <strong>den</strong> drei „Tales of Italy“.<br />
Die Packung von „Tales of Napoli“ zeigt<br />
in stilisierter Optik ein Pärchen beim<br />
Kaffeegenuss, im Hintergrund sind tatsächlich<br />
der Vesuv, die Castel-Nuovo-<br />
Doppeltürme und die Basilika an der<br />
Piazza Plebiscito zu erkennen. „Tales of<br />
Milano“ zeigt einen modischen Businessman<br />
vor dem Dom und einer Idee von<br />
Schnee. Die durch das Engagement der Familie<br />
traditionell enge Beziehung zu Kunst<br />
und Design spielt man hier gerne weiter:<br />
„Unvorbeigehbar“, so Karen Laesch, sollen<br />
<strong>06</strong> Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Wir möchten<br />
entkoffeinierten Kaffee<br />
modernisieren.<br />
die Packungen im LEH-Regal wirken.<br />
Neue Produkte testet man im Onlineshop,<br />
was dort rennt, kommt in <strong>den</strong> LEH.<br />
Decaff als Lifestyleprodukt<br />
Was rennt in der Zukunft? Damit man künftig<br />
nach einen rassigen Espresso nach dem<br />
Dinner nicht um seinen Schlaf <strong>für</strong>chten<br />
muss und Koffein dem Wellbeing niemals<br />
im Weg steht, ist Decaff einer der strategischen<br />
Begriffe. „Wir möchten entkoffeinierten<br />
Kaffee modernisieren und ihn als<br />
Lifestyleprodukt breit zugänglich machen“,<br />
bringt Karen Laesch es auf <strong>den</strong> Punkt,<br />
zumal man eine natürliche, chemiefreie<br />
Methode der Entkoffeinierung anwende.<br />
KAREN LAESCH<br />
startete 2018 bei Lavazza<br />
als Marketing Director <strong>für</strong><br />
Deutschland und Österreich.<br />
Jetzt verantwortet<br />
sie die DACH-Region und<br />
Polen. Zuvor war sie bei<br />
Berentzen tätig.<br />
Mit Bio-Projekt fördern<br />
Nachhaltigkeit ist auch bei Lavazza ein<br />
großes Wort. Die Produktlinie Tierra<br />
kommt im Sommer in <strong>den</strong> deutschen LEH,<br />
Premium-Bio-Kaffee aus Kuba, wo sich die<br />
Lavazza Stiftung an Projekten <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Anbaumetho<strong>den</strong> beteiligt, Frauen<br />
und junge Menschen fördern will. Auf der<br />
Packung ist ersichtlich, welche Projekte<br />
durch <strong>den</strong> Verkauf unterstützt wer<strong>den</strong>. Vor<br />
zwei Jahren hatte man begonnen, in Kuba<br />
Flächen <strong>für</strong> Bio-Anbau auszuwählen – jetzt<br />
sind die ersten Produkte marktreif. ☐<br />
www.rundschau.de<br />
07
Branche<br />
Newsticker<br />
Nonfood-Discounter <strong>2024</strong><br />
Die Mafowerk-Studie „Shopper Insights Nonfood-Discounter<br />
<strong>2024</strong>“ untersucht das Einkaufsverhalten der Shopper bei<br />
Nonfood-Discountern. Einfach QR-Code scannen!<br />
Studie: Warum Nonfood-<br />
Discounter derzeit boomen<br />
△ Drei von vier befragten Shoppern wollen ihre<br />
Einkäufe bei Nonfood-Discountern in Zukunft<br />
beibehalten. 16 Prozent wollen ihre Einkäufe<br />
sogar noch ausbauen.<br />
NONFOOD-KONKURRENZ Neue Nonfood-<br />
Discounter wie Action erhöhen nicht nur <strong>den</strong><br />
Druck auf die Systemwettbewerber im Nonfood-Segment,<br />
sondern auch auf die klassischen<br />
Lebensmitteldiscounter. Dies zeigt eine<br />
repräsentative Onlinebefragung der Marktforschungsberatung<br />
Mafowerk. Die Ergebnisse:<br />
Günstige Preise sind unbestritten der Hauptgrund,<br />
im Nonfood-Discount einzukaufen.<br />
Für deutlich über 90 Prozent der Käufer ist<br />
ein preisgünstiger Einkauf ein wichtiger oder<br />
sogar sehr wichtiger Grund, diese Geschäfte<br />
zu besuchen. Aber auch die große Auswahl an<br />
Produkten und die Lust, Neues zu entdecken<br />
sind Pro-Argumente <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kauf und Besuch<br />
in diesen Stores. Die Kun<strong>den</strong> wollen sich überraschen<br />
lassen, stöbern und Produkte anfassen.<br />
Bei vielen Kun<strong>den</strong> tritt der sogenannte<br />
„Ikea-Effekt“ auf: Produkte zu kaufen, die man<br />
vor dem Geschäftsbesuch gar nicht „auf dem<br />
Radar“ hatte. Der Anteil der Spontankäufe<br />
ist entsprechend hoch, besonders bei weiblichen<br />
Kun<strong>den</strong>: Sechs von zehn Käufen von<br />
Frauen in Nonfood-Discountern sind spontane<br />
Kaufentscheidungen. Auch wenn einige<br />
der Märkte gewisse Sortimentsschwerpunkte<br />
haben, etwa Mode oder Produkte zum Reisen,<br />
so sollten Nonfood-Discounter nach Meinung<br />
der Befragten doch ein umfangreiches und<br />
vor allem ständig wechselndes Sortiment aus<br />
<strong>den</strong> unterschiedlichsten Warengruppen anbieten.<br />
Dabei sind bestimmte Sortimente <strong>für</strong><br />
je<strong>den</strong> Nonfood-Discounter unverzichtbar, zum<br />
Beispiel Produkte <strong>für</strong> die Wohnung/Wohnungsdekoration,<br />
Küchenartikel und Haushaltswaren<br />
sowie Produkte <strong>für</strong> Schule und Büro.<br />
Um<br />
34,4 %<br />
sind die Preise <strong>für</strong><br />
Brot und Brötchen<br />
von 2019 bis 2023 nach<br />
Angaben des Statistischen<br />
Bundesamtes<br />
gestiegen<br />
Edeka-Min<strong>den</strong> wächst deutlich<br />
GESCHÄFTSZAHLEN Die Regionalgesellschaft<br />
Edeka Min<strong>den</strong>-Hannover hat ihren<br />
Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2023 um<br />
6,6 Prozent auf rund 12,0 Milliar<strong>den</strong> Euro gesteigert.<br />
„Massiver Kostendruck, Inflation<br />
und eingeschränkte Warenverfügbarkeit<br />
haben uns und unsere Einzelhändler im<br />
vergangenen Jahr vor große Herausforderungen<br />
gestellt“, so Vorstandssprecher<br />
Mark Rosenkranz. „Dennoch haben wir als<br />
genossenschaftlicher Verbund gemeinsam<br />
hart gearbeitet, unseren strategischen<br />
Wachstumskurs klar verfolgt und unsere<br />
Marktposition im Vertriebsgebiet abgesichert.<br />
Auch unser attraktiver und stark<br />
regional ausgerichteter Sortimentsmix sowie<br />
die kontinuierliche Schärfung unserer<br />
Preiswürdigkeit haben dazu beigetragen,<br />
dass wir das Jahr 2023 erfolgreich abschließen<br />
konnten.“ Im vergangenen Jahr hat<br />
die Regionalgesellschaft 54 Märkte aus<br />
dem zentral geführten Regie-Betrieb an<br />
selbstständige Einzelhändler übergeben.<br />
Ein Fokus lag dabei auf der Förderung von<br />
Existenzgründungen. Insgesamt starteten<br />
25 Existenzgründer in ihre Selbstständigkeit.<br />
Diese Strategie wird auch <strong>2024</strong> mit<br />
rund 60 geplanten Privatisierungen fortgeführt.<br />
Derzeit sind innerhalb des Unternehmens<br />
629 selbstständige Einzelhändler<br />
aktiv, davon 564 Genossenschaftsmitglieder.<br />
2023 lagen die Investitionen bei rund<br />
542 Millionen Euro (<strong>2024</strong> geplant: rund<br />
480 Mio. Euro). Insgesamt sollen mehr als<br />
30 neue Märkte eröffnet und 65 bestehende<br />
Standorte modernisiert wer<strong>den</strong>.<br />
Foto: Mafowerk<br />
08 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU•NEU<br />
NEU<br />
AUF<br />
LAGER<br />
MILD & ERFRISCHEND<br />
IM GESCHMACK<br />
AB<br />
JUNI<br />
275 ML GENUSS<br />
MIT 5,0% ALKOHOL<br />
24230FS2405RFDL<br />
EINZIGARTIGER EINBRAND<br />
MIT VELTINS MARKENRELIEF
Branche<br />
Newsticker<br />
△ Aus Berlin grüßt die geballte Rewe- und MLF-Power: Stefan Hörning (Regioleiter VS Ost, Rewe Markt<br />
GmbH), Soran Ahmed, Lionel Souque, Sulaf Ahmed, Jan Frauen, Stefan Lenk und Michael Gerling (v.l.).<br />
△ Die Besichtigung der Märkte der Gastgeber<br />
gehört zum Höhepunkt der Arbeitstagung.<br />
Neue Wege und Impulse im<br />
<strong>Lebensmittelhandel</strong><br />
△ Mit der Forderung nach gelockerten Sonntagsöffnungszeiten<br />
erhielt Franziska Giffey Applaus.<br />
△ In Tracht ging’s vom Boot ins Berliner Hofbräu.<br />
Die nächste Tagung findet in München bei <strong>den</strong><br />
Familien Stadler (Bild) und Honner statt.<br />
168. MLF-ARBEITSTAGUNG Rewe-CEO Lionel<br />
Souque bringt es auf <strong>den</strong> Punkt: „Der LEH bleibt<br />
ein Geschäft von Menschen <strong>für</strong> Menschen.“<br />
Und das trotz aller Digitalbestrebungen der<br />
„Roten“. Hybride Stores, Lieferdrohnen und<br />
-roboter gehören zur Digitalisierungsstrategie<br />
des Handelskonzerns, genau wie ab 2025 ein<br />
neues Kun<strong>den</strong>bindungsprogramm. Die Trennung<br />
von Payback und die Umstellung auf<br />
digitale Handzettel waren erste Schritte in diese<br />
Richtung. Doch im Fokus der 168. MLF-Tagung<br />
stan<strong>den</strong> eben nicht Künstliche Intelligenz und<br />
Digitalisierung, das Motto lautete „Neue Wege<br />
– Menschen, Kulturen und Generationen“.<br />
Gastgeber Sulaf und Soran Ahmed beeindruckten<br />
mit ihren drei bestens geführten<br />
Rewe-Märkten die rund 400 Tagungsmitglieder.<br />
Das Bestreben der Berliner Brüder: „Immer<br />
zu <strong>den</strong> top zehn Prozent der Rewe-Gruppe zu<br />
gehören“, schlägt sich in <strong>den</strong> beeindrucken<strong>den</strong><br />
Unternehmenszahlen nieder. Was neben<br />
kaufmännischem Geschick dabei hilft, sind<br />
die diplomatischen Fähigkeiten, die sie von<br />
ihrem Vater, einem ehemaligen Diplomaten,<br />
gelernt haben. Denn gerade im Berliner Kiez,<br />
wo sich ihre Geschäfte befin<strong>den</strong>, braucht es<br />
Fingerspitzengefühl, um erfolgreich zu sein.<br />
In einem Schmelztiegel der Kulturen heißt es,<br />
vermitteln zu können. Erfolgreich gelingt Soran<br />
und Sulaf Ahmed das auch bei ihrem Personal.<br />
Ein klarer Vorteil bei der derzeitigen Lage auf<br />
dem Arbeitsmarkt, die natürlich Schwerpunkt<br />
der viertägigen MLF-Veranstaltung war und<br />
Hauptthema der Referenten.<br />
Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt erläuterte in<br />
einem prägnanten Beitrag, wie man die Generation<br />
Z zu motivierten Mitarbeitern machen<br />
kann, und skizzierte somit Lösungen <strong>für</strong> das<br />
Problem, das Rewe-Chef Lionel Souque herausstellte:<br />
„In keinem Land wird weniger<br />
gearbeitet als in Deutschland.“ Prof. Mörstedt<br />
betonte, ntschei<strong>den</strong>de Faktoren seien Spaß an<br />
der Arbeit und Ausbilder, die sich als Coaches<br />
mit Entertainer-Qualitäten verstehen.<br />
Fotos: Reinhard Rosendahl<br />
10 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Branche<br />
Newsticker<br />
△ Die von Lindt gesponserte Live-Show „Diven“ im<br />
Estrel-Show-Theater begeisterte die Gäste.<br />
△ Schick im Black & White-Dresscode kamen<br />
Rita und Friedhelm Dornseifer zur Diven-Show.<br />
△ Auf dem Marktplatz präsentieren sich u. a.<br />
Mövenpick, DMK, Deutsche See und Pommery.<br />
Serge Klopotnoj vom Online-Personalvermittlungsunternehmen<br />
BeSocial gab Einblicke,<br />
wie man aus Bewerbern Fans macht und Recruitingprozesse<br />
auf Social Media optimiert.<br />
Auch ihm geht es darum, bei Bewerbern eine<br />
Flamme zu entzün<strong>den</strong>. Diese Begeisterung <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Job will Klopotnoj im Gegenzug da<strong>für</strong> auch<br />
bei <strong>den</strong> zukünftigen Mitarbeitern spüren. Dies<br />
ist ein wichtiger Bestandteil seiner Personalveredelungsstrategie.<br />
John Ebel, Marktleiter bei Edeka Hieber, stellte<br />
mit Sunder Tangariya das „Hieber Indien<br />
Projekt“ vor. Mit einem Partner vor Ort wer<strong>den</strong><br />
Auszubil<strong>den</strong>de in Indien angeworben,<br />
um sie in Deutschland zu Fachverkäufern der<br />
Fachtheken Fleisch, Wurst, Käse und Fisch<br />
auszubil<strong>den</strong>. Sunder Tangariya ist einer von<br />
ihnen, der Stipendiat der Deutschlandstiftung<br />
Integration (DSI) leitet mittlerweile zudem das<br />
interkulturelle Training <strong>für</strong> die Neuankömmlinge<br />
und ist mit über 1.600 LinkedIn-Kontakten<br />
bestens vernetzt. Sein Ziel ist klar: Sunder<br />
möchte in Deutschland bleiben und weiter<br />
bei Hieber arbeiten.<br />
Im Estrel, dem größten Hotel Deutschlands,<br />
stan<strong>den</strong> neben Stefan Lenk (Vorsitzender des<br />
Vorstands des MLF) und Jan Frauen (Vorsitzender<br />
des Beirats des MLF) auch Politikgrößen<br />
auf dem Podium. Franziska Giffey, Senatorin<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Bürgermeisterin<br />
von Berlin, betonte die Relevanz<br />
der Daseinsvorsorge der Bevölkerung durch<br />
<strong>den</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong>: „Der LEH versorgt<br />
Menschen in schwierigen Zeiten – danke <strong>für</strong><br />
Ihre Arbeit!“ Zudem sprach sie ein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Handel sehr wichtiges Thema an – die Sonntagsöffnungszeiten.<br />
Diese sind – besonders im<br />
EU-Vergleich – in Deutschland äußerst streng<br />
geregelt. Giffey betonte: „Wir müssen es möglich<br />
machen, gerade bei Großveranstaltungen<br />
wie in diesem Jahr.“ Damit spielte die SPD-<br />
Politikerin auf die Fußball-Europameisterschaft<br />
an. Großzügige Sonntagsöffnungszeiten, vor<br />
allem in <strong>den</strong> Austragungsorten der Spiele,<br />
wären hier ein Gewinn, nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Handel,<br />
sondern <strong>für</strong> alle Besucher.<br />
Den umjubelten Schlussvortrag auf dem MLF-<br />
Podium hielt Politstar Gregor Gysi, der das ökonomische<br />
Ungleichgewicht in <strong>den</strong> Vordergrund<br />
seiner Rede stellte. Am Ende der Veranstaltung,<br />
durch die MLF-Geschäftsführer Michael Gerling<br />
führte, gab es die Staffelübergabe an die<br />
nächsten MLF-Gastgeber: Die Familien Stadler<br />
und Honner, die vom 13. bis 16.10. die 169. MLF-<br />
Arbeitstagung in München ausrichten wer<strong>den</strong>.<br />
△ Gregor Gysi weiß sein Publikum zu begeistern,<br />
so auch bei der MLF-Arbeitstagung.<br />
△ Philip Hitschler-Becker (Hitschies) sprach über<br />
die Digitalisierung seines Unternehmens.<br />
www.rundschau.de<br />
11
Branche<br />
Newsticker<br />
Fairtrade Deutschland:<br />
Umsatz steigt um 8,5 Prozent<br />
JAHRESBILANZ Der Umsatz mit Fairtrade-<br />
Produkten in Deutschland erhöhte sich im vergangenen<br />
Jahr um 8,5 Prozent auf 2,6 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro. Laut Fairtrade Deutschland lagen die<br />
Pro-Kopf-Umsätze hierzulande erstmals bei<br />
über 30 Euro. „Konsumentinnen und Konsumenten<br />
bleiben auch in Zeiten von Inflation<br />
und finanzieller Unsicherheit Fairtrade treu“,<br />
so Detlev Grimmelt, Vorstand Marketing und<br />
Vertrieb von Fairtrade Deutschland, auf der<br />
Jahrespressekonferenz des Vereins. „Allerdings<br />
blieb auch Fairtrade 2023 nicht von der generellen<br />
Kaufzurückhaltung verschont: Während<br />
die Umsätze stiegen, gingen die Absätze leicht<br />
zurück“. Positiv stimmen die wachsende Verfügbarkeit<br />
auf zuletzt 8.500 gesiegelte Produkte<br />
und erste Zahlen <strong>für</strong> <strong>2024</strong>, nach <strong>den</strong>en die<br />
Fairtrade-Absätze wieder zunehmen. Während<br />
die Absätze im <strong>Lebensmittelhandel</strong> und<br />
Discount zurückgingen, stiegen die Fairtrade-<br />
Verkäufe in Drogeriemärkten und in der<br />
Gastronomie. 2023 wur<strong>den</strong> rund 23.000 Tonnen<br />
fair gehandelter Kaffee verkauft (– 3,6 %), ein<br />
Marktanteil von fünf Prozent. Der Absatz von<br />
Fairtrade-Bananen ging um drei Prozent auf<br />
114.000 Tonnen zurück, von Kakaobohnen<br />
leicht um 1,4 Prozent auf 80.300 Tonnen. Der<br />
Marktanteil von Kakao bleibt stabil bei 17 Prozent.<br />
2023 wur<strong>den</strong> rund 466 Millionen faire<br />
Blumen verkauft (– 3,9 %). Jede dritte Rose in<br />
Deutschland ist fair gehandelt.<br />
Nach Angaben des Vereins kennen hierzulande<br />
mehr als 90 Prozent der Verbraucher das<br />
Fairtrade-Siegel.<br />
△ Das Ziel von Fairtrade: Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
von Kleinbauern und Plantagenarbeitern<br />
in <strong>den</strong> südlichen Ländern verbessern.<br />
WWW.BIRKENHOF-BRENNEREI.DE<br />
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<strong>2024</strong><br />
CRAFT<br />
DISTILLERY<br />
of the year<br />
GS1: Das erste<br />
Beepen feiert<br />
50. Geburtstag<br />
JUBILÄUM Mit einem Beepen begann<br />
vor 50 Jahren die Erfolgsgeschichte des<br />
Barcodes: Am 26. Juni 1974 wurde in einem<br />
Marsh-Supermarkt im US-Bundesstaat<br />
Ohio das erste Mal der Barcode auf einem<br />
Produkt gescannt – es war eine Packung<br />
Kaugummi der Marke Wrigley’s. Inzwischen<br />
sind weltweit über eine Milliarde Produkte<br />
mit einem Barcode ausgezeichnet, und<br />
täglich macht es rund um <strong>den</strong> Globus mehr<br />
als zehn Milliar<strong>den</strong> Mal Beep. Die Zukunft<br />
gehört zweidimensionalen Codes, wie dem<br />
QR-Code oder dem GS1 DataMatrix. Sie sind<br />
mit ihren komplexen Mustern wesentlich<br />
leistungsstärker als lineare Strichcodes.<br />
Fotos: Fairtrade/Mohamed Aly Diabaté, Eric Kemnitz<br />
12 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Täglich neu: www.rundschau.de<br />
News und Infos aus der Branche und über ihre<br />
Entscheider fin<strong>den</strong> Sie täglich aktuell auf<br />
Instagram, LinkedIn und www.rundschau.de<br />
Branche<br />
Newsticker<br />
Kartellamt: Konsum Leipzig<br />
darf Edeka-Verbund beitreten<br />
KARTELLRECHT Das Bundeskartellamt<br />
(BKartA) hat <strong>den</strong> beabsichtigten Beitritt der<br />
Konsumgenossenschaft Leipzig eG zur Edeka<br />
Nordbayern-Sachsen-Thüringen eG und damit<br />
zum Edeka-Verbund nach intensiven Ermittlungen<br />
freigegeben. Andreas Mundt, Präsi<strong>den</strong>t des<br />
Bundeskartellamtes: „Wenn ein mittelständischer<br />
Wettbewerber unter das Dach eines der<br />
großen vier Lebensmittelkonzerne schlüpft,<br />
ist eine sehr sorgfältige Prüfung angezeigt.<br />
Gleichwohl waren hier die Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine Untersagung des Vorhabens nicht<br />
gegeben. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
in der Region wird es auch nach dem<br />
Zusammenschluss hinreichende Einkaufsalternativen<br />
geben. Insbesondere Rewe und die<br />
Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland haben<br />
in Leipzig, Halle und dem Umland ebenfalls<br />
starke Marktpositionen.“ Das BKartA hat damit<br />
erstmals einen Beitritt eines selbstständigen<br />
Einzelhändlers zum Edeka-Verbund als kontrollpflichtigen<br />
Zusammenschluss angesehen<br />
und geprüft. Konsum Leipzig hat etwa 29.000<br />
Mitglieder und betreibt rund 60 LEH-Standorte.<br />
△ Neben <strong>den</strong> meist kleinflächigen LEH-Standorten<br />
in Leipzig, Halle und Umland betreibt die Konsumgenossenschaft<br />
auch einen Online-Lieferservice,<br />
allerdings mit geringem Umsatzanteil.<br />
Das<br />
SPEZI ® ist ein eingetragenes Markenzeichen der Brauerei Riegele,<br />
D-86150 Augsburg, Reg. Markennr. 3940 I <strong>06</strong>3/889780/1824994<br />
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Branche<br />
Newsticker<br />
Chance auf <strong>den</strong> Titel nutzen<br />
DEUTSCHLANDS BESTES PRESSEREGAL Der<br />
Award Deutschlands bestes Presseregal feiert<br />
einen run<strong>den</strong> Geburtstag: In diesem Jahr wird<br />
die <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong><br />
<strong>den</strong> Preis zum zehnten Mal verleihen. Seine<br />
Aktualität ist ungebrochen – nach wie vor ist<br />
<strong>für</strong> Shopper auf der Suche nach Lesestoff das<br />
gut geführte Pressesortiment im <strong>Lebensmittelhandel</strong><br />
die beliebteste Anlaufstelle und <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> LEH ein lukratives Geschäft: Der Umsatz<br />
mit Presse spült mehr in die Kassen als der<br />
jährliche Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel<br />
mit Warengruppen wie Apfelsaft, Zahnpflegeprodukten<br />
oder Vollwaschmitteln ausmacht,<br />
so die Käufermarktforschung (MVFP).<br />
Presse ist attraktiv – überraschend auch <strong>für</strong><br />
junge Käufer. Sie suchen in Zeitschriften,<br />
Magazine und Co. mittlerweile einen Ausgleich<br />
zur gefühlten Unruhe auf <strong>den</strong> Social-Media-<br />
Kanälen (RTL data). Alles gute Gründe, um die<br />
Kompetenzen in Sachen Presseregal mit der<br />
Award-Teilnahme zu beweisen. Ausgezeichnet<br />
wer<strong>den</strong> Märkte mit gelungener Sortimentsleistung<br />
und kreativen Flächenkonzepten. Gut<br />
beleuchtete, aufgeräumte Regale begeistern<br />
in diesem Fall nicht nur die Shopper, sondern<br />
vor allem die Jury. Toller Standort? Kompetente<br />
Beratung? Individuelle Ideen <strong>für</strong> Zweitplatzierungen,<br />
die gekonnt zu Impulskäufen<br />
animieren? Auch damit lassen sich bei der Jury<br />
Pluspunkte sammeln.<br />
Weitere nützliche Infos, um in die Battle um<br />
<strong>den</strong> Titel Deutschlands bestes Presseregal<br />
<strong>2024</strong> einzusteigen, liefert die Website unter<br />
rundschau.de/wettbewerbe/presseregal<br />
– hier gibt es übrigens auch tolle Gewinnerbeispiele<br />
aus dem letzten Jahr. Der Anmeldeschluss<br />
ist der 1. Juli <strong>2024</strong>.<br />
Studie: Väter übernehmen zunehmend<br />
Entscheiderrolle beim Lebensmitteleinkauf<br />
Fortschritte<br />
bei Clean Meat<br />
KONSUMGEWOHNHEITEN Nach aktuellen Daten<br />
des „Grocery Report: Moms vs. Dads“ der YouGov-<br />
Marktforscher übernehmen Männer in Bezug auf<br />
<strong>den</strong> Lebensmitteleinkauf mehr und mehr die Rolle<br />
des Haushaltsentscheiders. 2020 sagte jeder dritte<br />
Vater in Deutschland (34 %), alleine <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einkauf<br />
von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs<br />
verantwortlich zu sein. Ende 2023 sind es bereits<br />
44 Prozent. Unter Müttern blieben die Werte so gut<br />
wie unverändert (2020: 55 % vs. 2023: 54 %). Weitere<br />
Ergebnisse: 61 Prozent der Väter kaufen nur das ein,<br />
was sie brauchen, wenn sie in einen Supermarkt<br />
gehen (vs. 43 % der Mütter). 75 Prozent der Väter<br />
besitzen gerne hochwertige Produkte (vs. 61 % der<br />
Mütter). 47 Prozent der Väter kaufen nur Produkte<br />
von bekannten Marken (vs. 27 % der Mütter). 64<br />
Prozent der Mütter sagen, dass sie, jedes Mal, wenn<br />
sie einen Supermarkt betreten, Dinge kaufen,<br />
die sie eigentlich nicht kaufen wollten (vs. 59 %<br />
der Väter). 69 Prozent der Mütter gönnen sich<br />
manchmal Dinge, die sie eigentlich nicht brauchen<br />
(vs. 63 % der Väter).<br />
LABORFLEISCH Das deutsche<br />
Biotech-Startup MyriaMeat GmbH<br />
hat als erstes Unternehmen weltweit<br />
ein im Labor gezüchtetes<br />
Schweinefilet vorgestellt, das aus<br />
Schweinezellen gewachsen ist und<br />
ohne das Töten eines Tieres auskommt.<br />
Der Hersteller setzt dabei<br />
auf 100 Prozent echtes Fleisch<br />
ohne hybride Beimengungen von<br />
Soja oder anderen Pflanzenstoffen.<br />
Aktuell befinde man sich in<br />
Gesprächen mit Industriepartnern<br />
und potenziellen Investoren, um<br />
die Skalierung sowie eine erste<br />
Verkostung noch in diesem Jahr<br />
vorzubereiten.<br />
Fotos: stock.adobe.com/Anna; Christian Bierwagen<br />
14 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Fotos: stock.adobe.com/ losmostachos, supamas, tabitazn, Unternehmen<br />
Mintel Spotlight – der Marktforschungs-Blog mit<br />
erfrischen<strong>den</strong> Perspektiven, neuen Daten und bahnbrechen<strong>den</strong><br />
Analysen der Märkte, die wirklich zählen.<br />
Im Fokus: Gesundes<br />
Essen und Trinken<br />
Zwar haben die Deutschen eine positive<br />
Einstellung zu gesunder Ernährung, im<br />
Alltag wer<strong>den</strong> sie aber vor eine Reihe von<br />
Hür<strong>den</strong> gestellt. Wie bei allem gilt jedoch<br />
auch hier: Das Maß macht’s. Zu jeder gesun<strong>den</strong><br />
Ernährung können in Maßen auch<br />
Süßigkeiten gehören. Die Marktforscher<br />
von Mintel beleuchten die Ansichten<br />
der Verbraucher zum Thema<br />
gesunde Ernährung.<br />
Bemühungen und Begehren<br />
Durchhaltevermögen<br />
Die Mehrheit der Deutschen, insgesamt 68 Prozent,<br />
versucht, sich die meiste Zeit oder immer gesund zu<br />
ernähren. Trotz des hohen Interesses sind etwa 54 Prozent<br />
der Deutschen übergewichtig oder fettleibig. Der<br />
Inflationsdruck und der eigene „innere Schweinehund“<br />
erschweren es, konsequent bei der Sache zu bleiben. Für<br />
38 Prozent besteht sogar ein hoher gesellschaftlicher<br />
Druck, gesunde Ess- und Trinkgewohnheiten zu<br />
pflegen. Zudem gaben 55 Prozent der Umfrageteilnehmer<br />
an, dass ihnen finanzielle Be<strong>den</strong>ken<br />
wichtiger sind als das Gewichtsmanagement,<br />
während der Wunsch nach Vielfalt und<br />
Innovationen bei gesun<strong>den</strong> Nahrungsmitteln<br />
groß ist.<br />
_<br />
ZAHLEN<br />
TICKER<br />
Komfort<br />
24 PROZENT<br />
der Befragten empfin<strong>den</strong><br />
es als zu aufwendig,<br />
gesund zu kochen.<br />
Ballast<br />
43 %<br />
der Männer und Frauen<br />
wür<strong>den</strong> weniger Snacks<br />
kaufen, wenn ihnen<br />
weniger Geld <strong>für</strong> Essen<br />
und Trinken zur<br />
Verfügung stünde.<br />
Ausgaben<br />
38 PROZENT<br />
gaben bei einer Mintel-<br />
Umfrage zu „gesundem<br />
Essen und Trinken“ an,<br />
nicht immer einen<br />
gesun<strong>den</strong> Lebensstil<br />
zu pflegen.<br />
Der Grund: die<br />
höheren Kosten.<br />
Branche<br />
Zahlen & Fakten<br />
Vorlieben der Shopper<br />
Konsumgewohnheiten<br />
59 % 60 %<br />
haben bereits vorgeschnittenes<br />
Obst und<br />
halten es <strong>für</strong> unmöglich,<br />
alle ungesun<strong>den</strong> Lebensmittel<br />
und Getränke aus<br />
Gemüse gekauft.<br />
ihrer Ernährung<br />
zu streichen.<br />
31 %<br />
verwen<strong>den</strong> mehr<br />
Fleischalternativen<br />
als noch vor zwölf<br />
Monaten.<br />
Das kommt in die Tüte<br />
Wohltuende Routine<br />
Beim Einkaufen gehören natürliche Inhaltsstoffe<br />
<strong>für</strong> 39 Prozent der Verbraucher zum<br />
Hauptkriterium <strong>für</strong> einen Kauf. 17 Prozent<br />
achten darauf, dass die Wahl<br />
ihren Frucht- und Gemüseverzehr<br />
fördert. 56 Prozent<br />
der Eltern mit Kindern unter<br />
18 Jahren geben Obst und<br />
Gemüse bei der Ernährung<br />
ihrer Kinder <strong>den</strong> Vorrang.<br />
Sie wollen dem Nachwuchs<br />
gesunde<br />
Gewohnheiten<br />
vermitteln.<br />
„Gesunde Ernährung<br />
ist in Deutschland<br />
stark mit Nachhaltigkeitsaspekten<br />
verzahnt.<br />
In diesem Narrativ<br />
kann man sich dem pflanzlichen<br />
Ernährungstrend nicht entziehen.”<br />
Khalid Peerbaccus<br />
Senior Analyst bei Mintel<br />
Eisgekühlt<br />
69 PROZENT<br />
fin<strong>den</strong>, dass gefrorenes<br />
Obst und Gemüse ideal<br />
ist, um Lebensmittelverschwendung<br />
zu minimieren.<br />
Allerdings geben auch<br />
64 Prozent zu, im TK-Bereich<br />
nur selten nach Obst<br />
und Gemüse zu schauen.<br />
63 Prozent <strong>den</strong>ken, dass<br />
frisches Obst und Gemüse<br />
nahrhafter ist.<br />
Lust auf Gesundes wecken<br />
Ansporn von oben<br />
Die Deutschen reduzieren ihren Fleischkonsum,<br />
überschreiten aber die empfohlene<br />
wöchentliche Verzehrmenge – während sie<br />
die Tagesmenge <strong>für</strong> Gemüse/Obst nicht erreichen.<br />
Mit der BMEL-Ernährungsstrategie<br />
will die Bundesregierung die pflanzliche<br />
Ernährung fördern. Vorgeschnittene/<br />
schon zubereitete Obst- und Gemüsemischungen<br />
sollen es Menschen im<br />
Alltag erleichtern, zu Hause<br />
frisch/günstig zu kochen.
Branche Nachwuchsförderung<br />
O&G-Überfliegerin<br />
In diesem Jahr haben wir im<br />
Rahmen des Deutschen Frucht<br />
Preises erstmals <strong>den</strong> O&G-<br />
YOUNGSTAR gesucht. Abgesahnt<br />
hat die 24-jährige Irem Aydemir<br />
aus der Porzellanstadt Selb.<br />
Mit einer innovativen und prägnanten<br />
Bewerbung konnte sich Irem Aydemir<br />
gegen ihre talentierten Mitbewerber<br />
durchsetzen und die Fachjury überzeugen. Sie<br />
ist somit unser erster O&G-YOUNGSTAR. Für<br />
die 24-Jährige eine unglaubliche Anerkennung<br />
ihrer täglichen Arbeit: „Ich wollte meinen Leistungsstand<br />
analysieren. Durch <strong>den</strong> Gewinn<br />
des O&G-YOUNGSTAR weiß ich es jetzt. Ich<br />
bin sehr stolz über die Auszeichnung.“ Ihre<br />
berufliche Laufbahn startete Irem 2017 mit<br />
einer Ausbildung bei Edeka Egert in Selb.<br />
„Durch meine Eltern war ich schon immer in<br />
Kontakt mit Lebensmitteln, und Menschen<br />
faszinieren mich immer wieder aufs Neue“,<br />
resümiert sie über ihre Berufswahl. 2019<br />
machte sie erfolgreich ihren Abschluss und<br />
wurde zunächst stellvertretende Abteilungsleiterin<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Obst- und Gemüsebereich. Seit<br />
Januar 2023 ist sie Abteilungsleiterin.<br />
Selbstverwirklichung<br />
Für Irem ein echter Traumjob, <strong>den</strong>n zwischen<br />
Bananen, Tomaten und Orangen kann sie ihrer<br />
Kreativität immer wieder freien Lauf lassen:<br />
„Hier kann ich mich voll entfalten, mit <strong>den</strong><br />
Fotos: ©iStockphoto.com/scranrail; Michael Gregonowits;<br />
Unternehmen<br />
mit Unterstützung von:<br />
16<br />
fitfortrade • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Text: Jenny Rommel<br />
unterschiedlichsten Farben spielen und diese<br />
präsentieren. Außerdem faszinieren mich die<br />
verschie<strong>den</strong>en Aromen und Düfte in unserer<br />
O&G-Abteilung.“ Zu ihren eigenen absoluten<br />
Lieblingsartikeln in ihrer Abteilung zählen<br />
die heimischen Erdbeeren, frisch vom Feld,<br />
sowie Artischocken.<br />
Nichts ist unmöglich<br />
Für ihre Kun<strong>den</strong> hat sie kontinuierlich ganz<br />
besondere Verkaufsaktionen im Angebot:<br />
„Es macht mir unheimlich Spaß, unseren<br />
Kun<strong>den</strong> immer wieder attraktive Aktionen<br />
anbieten zu können.“ Die Kun<strong>den</strong> schätzen<br />
Irems Engagement und auch, dass sie <strong>für</strong> sie<br />
immer wieder zu einem echten „Wunscherfüller“<br />
wird. So besorgte sie auf Wunsch<br />
etwa die Zitronatzitrone Buddhas Hand oder<br />
die exotische Baumfrucht Jackfruit. Dazu<br />
liefert sie <strong>den</strong> Shoppern stets auch gleich<br />
die dazugehörigen Plakate mit Informationen<br />
zu <strong>den</strong> ausgefallenen Artikeln. Und das<br />
kommt an – <strong>den</strong>n so konnte Irem <strong>den</strong> Obst- und<br />
Gemüseumsatz im letzten Jahr im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 29 Prozent steigern. Läuft bei<br />
ihr. Die weitere berufliche Karriere hat unser<br />
erster O&G-YOUNGSTAR fest im Blick: „Ich<br />
möchte einmal meinen eigenen Supermarkt<br />
führen, mit einer riesengroßen Obst- und<br />
Gemüseabteilung, in der ich meine frischen<br />
Kräuter selbst anbaue.“<br />
Alle weiteren strahlen<strong>den</strong> Sieger des<br />
Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> gibt es ab<br />
Seite 38 in diesem Heft.<br />
☐<br />
△ Gratulation: Deutschlands erster O&G-YOUNGSTAR<br />
Irem Aydemir. Die 24-Jährige ist O&G-Abteilungsleiterin<br />
im Edeka Center Egert in Selb.<br />
ENTFESSLE DEINE LERNPOWER<br />
Langweiliges Pauken adé – <strong>den</strong>n mit unseren Markentrainern und der coolen<br />
fitfortrade-App wird das Lernen zum Kinderspiel.<br />
Unsere<br />
Markentrainer<br />
und die<br />
App machen<br />
dich fit!<br />
Viele von uns verbin<strong>den</strong> mit dem Wort „lernen“<br />
etwas Negatives, eine Verpflichtung oder einen<br />
Zwang. Dass pauken aber auch echt Spaß<br />
machen kann, beweisen wir mit unserer coolen<br />
fitfortrade-App. Denn sie vermittelt auf spielerische<br />
Weise spannendes Fachwissen. So kannst du die<br />
Fragen aus unterschiedlichen Kategorien in deinem<br />
ganz eigenen Tempo beantworten oder in Quiz-<br />
Battles gegen andere Quizzer antreten. Wurde eine<br />
Frage drei Mal richtig beantwortet, gilt sie als gelernt<br />
und verinnerlicht. Deine persönliche Lernstatistik<br />
zeigt dir, wie gut du performt hast – als Ansporn oder<br />
Beleg <strong>für</strong> deine Lernpower.<br />
Lass dir die Chance nicht entgehen!<br />
Zusätzlich zu unserer App kannst du auch mit unseren<br />
Markentrainern dein Wissen weiter vertiefen.<br />
Sie vermitteln Handels- und Verkaufswissen zu<br />
<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Warengruppen, unter<br />
anderem Brot und Backwaren, Category<br />
Management, Champagner, Energy Drinks,<br />
Senf, Lebkuchen, Säfte oder Tiefkühl-Backwaren.<br />
Übrigens sind die Markentrainer ein wichtiges<br />
Vorbereitungstool <strong>für</strong> <strong>den</strong> fitfortrade-Wettbewerb<br />
im Oktober. Denn während der gesamten<br />
Challenge wer<strong>den</strong> Fragen aus <strong>den</strong><br />
Themenbereichen der aktuellen Box gestellt.<br />
Das kann Tom Niklaus Breuer, Deutschlands<br />
beste Nachwuchskraft im<br />
Handel 2023, nur bestätigen.<br />
Er bereitete sich im letzten<br />
Jahr mit <strong>den</strong> Markentrainern<br />
und der App auf die Chance<br />
seines Lebens vor – mit Erfolg!<br />
Weitere Infos findest du hier: www.<br />
rundschau.de/fitfortrade/wissen ☐<br />
www.rundschau.de<br />
17
12<br />
Meter<br />
lang ist die Frischetheke im neuen Tegut<br />
in Mannheim. Als Frischfleisch wird ausschließlich 11<br />
Bio-Ware verkauft, auch Obst und Gemüse ist bio.<br />
Prozent<br />
beträgt der Frischeanteil am Umsatz<br />
im neuen Tegut in der Mannheimer Innenstadt. Nach<br />
der Renovierung hat der Ex-Basic-Markt gewonnen.<br />
Mit wenig viel gewonnen<br />
19 Filialen hat Tegut von Basic nach<br />
der Insolvenz übernommen, eine<br />
in der Innenstadt von Mannheim.<br />
Seitdem wirkt der Markt freundlich<br />
und übersichtlich. Die Frischetheke<br />
hat eine Qualität, die manchem<br />
Wettbewerber guttäte.<br />
Definitiv eine Verbesserung zum<br />
vorherigen ‚Basic‘! Das Geschäft ist<br />
or<strong>den</strong>tlich und vor allem sehr gut<br />
sortiert. Man findet hier alles, was<br />
das Herz begehrt. Super Frischetheke mit<br />
leckeren Bowls.“ Was will man als Handelsunternehmen<br />
mehr, als einen solchen und<br />
viele ähnliche Kommentare auf <strong>den</strong> Social-<br />
Media-Kanälen zu ergattern? Tatsache ist:<br />
Auch wenn die Übernahme von Basic <strong>für</strong> Tegut<br />
im vergangenen Jahr eine große Anstrengung<br />
war – die Märkte haben gewonnen. Allen voran<br />
der in der Mannheimer Innenstadt.<br />
Expansion in die Kurpfalz<br />
Für Tegut ist es der zweite Standort in Mannheim,<br />
Ende 2023 war am Hauptbahnhof ein<br />
smarter Teo eröffnet wor<strong>den</strong>. Im November<br />
2023 hatte man dann <strong>den</strong> Ex-Basic im Planquadrat<br />
B1 geschlossen und ihn modernisiert.<br />
Das hessische Handelsunternehmen, das seit<br />
2013 ein Teil der Genossenschaft Migros Zürich<br />
ist, will expandieren; auch in die Kurpfalz:<br />
Neben <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Standorten in Mannheim<br />
gibt es zwei Märkte in Heidelberg und einige<br />
Teos im Rhein-Neckar-Kreis.<br />
Nachhaltigkeit als Credo<br />
Wie wirkt er nun, der neue Standort in Mannheim?<br />
Er liegt mitten in der Altstadt, eine<br />
Anfahrt mit dem Auto ist keine wirklich gute<br />
Idee, obgleich man mit ein wenig Ortskenntnis<br />
in Parkhäusern gleich um die Ecke parken<br />
und sogar e-la<strong>den</strong> kann. Laut Tegut steht man<br />
auf einer Warteliste <strong>für</strong> eine Kooperation mit<br />
einem Parkhaus. Allerdings ist bei einem an<br />
Nachhaltigkeit orientierten Unternehmen<br />
Einkaufen mit (Lasten-)Rad eher angesagt.<br />
Der Eingang ist im Gewusel der kleinteiligen<br />
Straßen von außen dank guter Beschilderung<br />
18 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Store-Check<br />
Tegut Mannheim<br />
Text: Martina Kausch<br />
◁ Die Märkte von Tegut haben ihren eigenen Stil.<br />
User in <strong>den</strong> sozialen Medien sind von dem<br />
Mannheimer Ex-Basic-Markt begeistert.<br />
und einiger Ware gut zu fin<strong>den</strong>. Dann wird der<br />
erste Eindruck innen allerdings leider durch<br />
die Bö<strong>den</strong> beeinträchtigt.Wenn grellgelbe<br />
Bö<strong>den</strong> als Markenzeichen verwendet wer<strong>den</strong>,<br />
könnten längere Läufer in Laufrichtung der<br />
Kun<strong>den</strong> das optische Problem von Schmutz<br />
auf Gelb im Eingangsbereich wohl lösen.<br />
Start mit Ready-to-eat<br />
Angepasst an die Innenstadtlage und die Nähe<br />
zur Uni wird in einigen mobilen Kühlelementen<br />
zu Beginn des Kun<strong>den</strong>laufs ein Readyto-eat-Sortiment<br />
angeboten, das man sicher<br />
noch ausweiten und offensiver präsentieren<br />
könnte. Die sich anschließende Obst- und<br />
Gemüseabteilung wirkt modern, gepflegt und<br />
übersichtlich. Tegut verkauft ausschließlich<br />
Bio-Qualität, das bedeutet einen höheren Pflegebedarf<br />
und höheren Personalaufwand <strong>für</strong><br />
die Ware, die ansprechend angeboten wird.<br />
Farbe gibt <strong>den</strong> guten Eindruck<br />
So farbmutig, wie sich Tegut seit jeher präsentiert,<br />
hat man durch die Kombination des<br />
gelben Bo<strong>den</strong>belags mit dunklen anthrazitfarbenen<br />
Wän<strong>den</strong> und Regalen im gleichen<br />
Farbton eine attraktive und Hochwertigkeit<br />
vermittelnde Optik erwirkt. Eine gute Idee<br />
ist die Information über die Tegut-eigene<br />
Strategie der Regionalität. An Regalen wird<br />
die Farbkennzeichnung erklärt: Grün steht<br />
<strong>für</strong> Bio, Gelb <strong>für</strong> Ware aus der Region, wobei<br />
das eindeutig „Hauptzutat aus Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg“ und „Herstellung in Ba<strong>den</strong>-<br />
Noch 2023 wur<strong>den</strong> neue IT-Systeme installiert.<br />
Anfang Januar <strong>2024</strong> wurde der Markt<br />
geschlossen, am 27. Januar neu eröffnet.<br />
△ Beim Thema Klimatechnik hat Tegut <strong>den</strong> ehemaligen Basic-Markt in Mannheim aufgerüstet. Der charakteristische<br />
gelbe Bo<strong>den</strong> muss natürlich auch sein, die Körbe in Flechtoptik sind praktisch und ansprechend.<br />
△ Beispielhaft präsentiert: In der Fleischtheke<br />
wird ausschließlich Bio-Ware angeboten.<br />
www.rundschau.de<br />
19
:<br />
STATEMENT<br />
Store-Check<br />
Tegut Mannheim<br />
Wie geschah die Übernahme des Basic-<br />
Marktes in Mannheim durch Tegut?<br />
Nicole Geiser war als Gebietsverantwortliche<br />
von Anfang an dabei und erklärt,<br />
was sich seit 2023 verändert hat.<br />
„Noch im alten Jahr wur<strong>den</strong> neue IT-<br />
Systeme installiert. Am 5. Januar <strong>2024</strong><br />
wurde der Markt dann <strong>für</strong> <strong>den</strong> Umbau<br />
geschlossen. Wir haben großflächige<br />
Renovierungsarbeiten vorgenommen.<br />
Wände wur<strong>den</strong> gestrichen und optisch<br />
aufgewertet, der Verkaufsraum mit neuen<br />
Regalen bestückt. Alles ist Teguttypisch<br />
einla<strong>den</strong>d, hell und freundlich<br />
gestaltet.“<br />
„Wir haben hier in Mannheim einen<br />
Supermarkt mit Wohlfühlatmosphäre<br />
geschaffen, in dem man sich gerne<br />
aufhält und seine Einkäufe tätigt. Das<br />
umfangreiche Sortiment und nicht zuletzt<br />
das freundliche, engagierte und<br />
hilfsbereite Team machen <strong>den</strong> Markt<br />
zu etwas Besonderem.“<br />
Nicole Geiser<br />
Gebietsverantwortliche Tegut<br />
△ Das Nebeneinander von gelbem Bo<strong>den</strong>belag und anthrazitfarbenen Regalen und Wän<strong>den</strong> gibt dem Markt<br />
eine frische und außergewöhnliche Optik – unverwechselbar Tegut.<br />
Das freundliche, engagierte<br />
und hilfsbereite Team<br />
macht <strong>den</strong> Markt zu<br />
etwas Besonderem.<br />
Nicole Geiser<br />
Gebietsverantwortliche Tegut<br />
Württemberg“ bedeutet. In Blau sind<br />
lokale Spezialitäten, also „Produkte aus<br />
der näheren Umgebung“, ausgezeichnet. Als<br />
besonderen Service bietet Tegut in Mannheim<br />
eine neu installierte Kaffeestation, an der die<br />
Kun<strong>den</strong> einen Becher Bio-Kaffee <strong>für</strong> einen<br />
Euro bekommen.<br />
Was Körbe können<br />
Die Gänge sind breit, sodass beispielsweise<br />
zwischen <strong>den</strong> Kühlschränken noch Platz <strong>für</strong><br />
Angebotsinseln mit Verbundplatzierungen<br />
ist. Überhaupt nutzt man im Markt <strong>den</strong> Platz<br />
geschickt, um immer wieder sinnvolle (Zweit-)<br />
Platzierungen zu generieren. Und was wäre in<br />
diesem Sinn der Markt ohne die hohen Weidekörbe?<br />
Sie sind praktisch, fassen einiges an<br />
Ware und verschönern die Plätze, an <strong>den</strong>en<br />
sie stehen. In Mannheim wer<strong>den</strong> sie dementsprechend<br />
häufig eingesetzt.<br />
Das Sortiment im Mannheimer Markt umfasst<br />
rund 7.500 Produkte und ist damit auf<br />
die täglichen Bedürfnisse abgestimmt. Hier<br />
bietet Tegut vom Preiseinstieg bis zur gehobenen<br />
Ware ein breites Sortiment. Bei der<br />
Frische zeigt sich jedoch beeindruckend die<br />
Tegut-DNA: Regionalität und Bio.<br />
Eine Fleischtheke, die staunen lässt<br />
Überzeugt die O&G-Abteilung bereits bei Frische,<br />
Angebot und Präsentation, erlebt man<br />
an der Fleischtheke die größte Überraschung.<br />
Das gesamte Fleischsortiment ist bio. Es gibt<br />
eine fantastische Auswahl an frischem Fleisch<br />
und Mariniertem <strong>für</strong> alle Verwendungsarten,<br />
sogar Bio-Kalbfleisch liegt geschmackvoll in<br />
der Theke. Eine Auswahl an Antipasti, Salaten,<br />
Käse und Wurst macht das Angebot komplett.<br />
An dieser Fleischtheke kann sich mancher<br />
Wettbewerber orientieren.<br />
☐<br />
Fotos: Tegut; <strong>RUNDSCHAU</strong>/ Kausch<br />
20 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
www.rundschau.de/besser-verkaufen<br />
Mehr Bilder des neuen Tegut-Markts in der<br />
Mannheimer Innenstadt und andere Store-Checks<br />
fin<strong>den</strong> Sie nach Scannen des QR-Codes.<br />
_<br />
MARKT<br />
DATEN<br />
Tegut Mannheim<br />
△ Die Frischetheke liegt im hinteren Teil des Markts und ist von Sortiment und Qualität auf<br />
Top-Niveau. Hier zeigt sich das breite und tiefe Sortiment, das Tegut bieten kann.<br />
> Adresse: Jungbusch B1 3–5,<br />
68159 Mannheim<br />
> Öffnungszeiten: Montag bis<br />
Samstag 8 bis 20 Uhr<br />
> Verkaufsfläche: 860 m²<br />
> Länge der Frischtheke: 12 m<br />
> Zahl der Produkte: rund 7.500<br />
> Zahl der Bio-Produkte: Rund 3.500<br />
> Zahl der Mitarbeiter: 26<br />
> Frischeanteil am Umsatz: 11 %<br />
> Kun<strong>den</strong>parkplätze: keine,<br />
Parkhäuser in der Nähe<br />
> E-Ladestation: Im Parkhaus<br />
vorhan<strong>den</strong><br />
> Besonderheiten: Obst- und<br />
Gemüse komplett bio, Fleisch an<br />
der Frischetheke komplett bio.<br />
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wer<strong>den</strong> kann, hängt von der individuellen Menge Tabak ab, die pro Cigarette verwendet wird.<br />
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Rauchen ist tödlich
Branche<br />
Reportage Erdbeeranbau<br />
Text: Martina Kausch<br />
Vor-Ort-Termin im April: Erdbeerernte im<br />
spanischen Huelva bei Erilla Fruit.<br />
Erdbeeranbau im Wandel<br />
Wie geht es weiter mit <strong>den</strong> beliebtesten Beeren der Deutschen, <strong>den</strong> Erdbeeren? Wassermangel<br />
bis zur Dürre im Mittelmeerraum und Unwetter in Deutschland zeigen: Im professionellen<br />
Wassermanagement und im geschützten Anbau liegt die Zukunft. SanLucar will als Partner der<br />
Alliance for Water Stewardship Maßstäbe setzen. Die <strong>RUNDSCHAU</strong> war vor Ort.<br />
22 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Wir rechnen <strong>2024</strong> mit einem Ernteausfall bei<br />
Erdbeeren im Freilandanbau von rund 60 Prozent.<br />
Die Zukunft liegt im geschützten Anbau.<br />
Eigentlich hätte ein weiterer Vor-Ort-<br />
Termin angestan<strong>den</strong>, an diesem Dienstag<br />
Mitte April <strong>2024</strong>. Auf einem Erdbeerhof<br />
im Rhein-Sieg-Kreis, westlich<br />
von Bonn, sollte über die beginnende Freilandsaison<br />
der Früchte informiert wer<strong>den</strong>,<br />
die nicht nur <strong>den</strong> Deutschen am Herz liegen:<br />
Erdbeeren. Kein Lebensmittelhändler in der<br />
Republik, der sie zwischen Februar und Oktober<br />
nicht im Sortiment hat, aber die Beliebtheit<br />
und die Anbaubedingungen machen sie zum<br />
Thema. Pestizidrückstände wur<strong>den</strong> kürzlich<br />
festgestellt, der hohe Wasserverbrauch beim<br />
Anbau sorgt <strong>für</strong> Diskussionen.<br />
Dann um 19.20 Uhr eine Whatsapp-Nachricht:<br />
Terminabsage. Ein Unwetter zieht durch,<br />
das Dach vom Packhaus des Betriebs ist auf<br />
das Gewächshaus gefallen. Besuch vor Ort<br />
unmöglich. Später im Teams-Termin über die<br />
Zukunft des Erdbeeranbaus in Deutschland<br />
Ralf Hensen<br />
Fruchthof Hensen<br />
sagt Ralf Hensen, dessen Fruchthof hätte<br />
im April besucht wer<strong>den</strong> sollen: Die Zukunft<br />
liegt im geschützten Anbau. Zu unkalkulierbar<br />
sind die Wetterereignisse mittlerweile,<br />
wegen des Unwetters Mitte April schätzt man<br />
<strong>den</strong> Ernteausfall bei <strong>den</strong> Freilandfrüchten in<br />
diesem Betrieb bei rund 60 Prozent.<br />
Europas gefährdeter Erdbeergarten<br />
Ortswechsel nach Spanien. In der Region<br />
Huelva im Sü<strong>den</strong> liegt Europas größtes Anbaugebiet<br />
<strong>für</strong> Erdbeeren. Huelva ist der Erdbeergarten<br />
Europas. Laut FAO, der Welternährungsorganisation<br />
der UN, wur<strong>den</strong> 2022 in Spanien<br />
36 Millionen Tonnen Obst und Gemüse angebaut,<br />
das sind 13 Prozent der Produktion in<br />
der gesamten Europäischen Union. Insbesondere<br />
bei der Erdbeerproduktion ist Spanien<br />
mit 326.000 Tonnen bedeutend, sie macht<br />
27 Prozent der gesamten EU-Produktion aus.<br />
Hier produziert auch Erilla als sogenannter<br />
Mastergrower <strong>für</strong> SanLucar Erdbeeren. Das<br />
1993 von Stephan Rötzer gegründete Unternehmen<br />
beschäftigt aktuell über 4.000 Mitarbeiter<br />
weltweit und ist im LEH wegen des<br />
unbedingten Qualitätsanspruchs ein Begriff.<br />
Anbau mit Wärme und wenig Wasser<br />
SanLucar gewährt hier Einblicke in Anbau<br />
und Verarbeitung, das Unternehmen hat sich<br />
Transparenz auf die Fahne geschrieben. In<br />
einem Vorort im Nor<strong>den</strong> von Valencia steht<br />
das beeindruckend schicke Headquarter. Gerade<br />
wurde es erweitert, neue Arbeitsplätze,<br />
neue Dachterrasse, neue hängende Gärten an<br />
<strong>den</strong> Wän<strong>den</strong>. 14 Prozent der Arbeitsplätze in<br />
Huelva sind in der Landwirtschaft angesiedelt,<br />
zum Vergleich: Im spanischen Durchschnitt<br />
sind es weniger als vier Prozent. Für<br />
die Region sind der Anbau und Handel mit<br />
Erdbeeren ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, je<br />
nach Jahresertrag bringen sie laut Berichten<br />
der Neuen Zürcher Zeitung zwischen einer<br />
und drei Milliar<strong>den</strong> Euro ein.<br />
Doch dieses Geschäft ist bedroht, und die<br />
Lage ist so einfach wie höchst problematisch.<br />
Huelva ist von <strong>den</strong> natürlichen Gegebenheiten<br />
her ein wasserarmes Gebiet. Dort, wo heute<br />
auf riesigen Flächen Erdbeeren wachsen,<br />
haben die Bauern bis vor rund 30 Jahren<br />
▽ Die spanische Region Huelva ist der Erdbeergarten Europas. Rund 326.000<br />
Tonnen wer<strong>den</strong> jährlich produziert, 27 Prozent der gesamten EU-Produktion.<br />
▽ Durch ein Filtrationssystem wird im geschützten Anbau in Deutschland eine<br />
Wasserersparnis von bis zu 30 Prozent erreicht, hier im Fruchthof Hensen.<br />
www.rundschau.de<br />
23
Branche<br />
Reportage Erdbeeranbau<br />
△ Erdbeeranbau in Deutschland geschieht zunehmend geschützt unter Folie auf<br />
Stellagen, hier im Fruchthof Hensen. Nur so ist die Ernte vor Unwetter sicher.<br />
△ Digitale Technik <strong>für</strong> das Wassermanagement auf einer Anbaufläche von<br />
Erilla Fruit in der Region Huelva in Südspanien.<br />
Oliven, Getreide und Wein, Produkte der<br />
Trockenlandwirtschaft, angebaut. Dann<br />
entdeckten Investoren die Möglichkeiten des<br />
Bewässerungsfeldbaus. Wärme gibt es, <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong> kann man düngen – und das Bewässern<br />
schien durch Kanäle aus dem Nor<strong>den</strong> plus<br />
Grundwasser einfach. Was grundsätzlich<br />
problematisch ist, wird durch die Klimaveränderung<br />
zum Drama. Was tun?<br />
Technik muss einfach helfen<br />
Wassermanagement professioneller gestalten<br />
und mit Partnern entwickeln, erklärt Armin<br />
Rehberg, CEO von SanLucar. „Obwohl sehr<br />
viel in der Wasserregulierung, der Kontrolle<br />
und der Effzienz in der Bewässerung in<br />
Spanien getan wurde, gilt es aufgrund der<br />
allgemeinen Wasserknappheit, der intensiven<br />
Landwirtschaft in der Region Huelva<br />
und Doñana sowie einer allgemein starken<br />
Grundwassernutzung in der Vergangenheit,<br />
hier noch stärker zu handeln.“ Das Thema<br />
Wassernutzung müsse man grundlegend und<br />
global <strong>den</strong>ken, aber auch in Spanien Maßnahmen<br />
ergreifen. SanLucar startet also eine<br />
übergreifende Zusammenarbeit mit AWS, der<br />
Alliance for Water Stewardship, mit dem Ziel<br />
eines zukünftig noch nachhaltigeren wasserschonen<strong>den</strong><br />
Anbaus. AWS ist eine weltweite<br />
mitgliederbasierte und anerkannte Organisation,<br />
die sich gerade in der Produktion <strong>für</strong><br />
einen schonen<strong>den</strong> Umgang mit Wasser einsetzt.<br />
„Der AWS-Standard geht über bisherige<br />
Zertifizierungen wie GlobalG.A.P. oder Spring<br />
hinaus und ist einer der höchsten Standards<br />
von nachhaltigem Wassermanagement“, so<br />
Rehberg. AWS konzentriere sich auf <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Standort mit dem Fokus auf der lokalen<br />
und regionalen Wasserwirtschaft. Datenerfassung<br />
und Planung von Maßnahmen, die das<br />
Umfrage: Die Lust auf Erdbeeren<br />
39 %<br />
der Befragten kaufen mehrmals<br />
im Monat frische<br />
Erdbeeren. 55 % von ihnen<br />
sind 55 Jahre plus. 39 %<br />
zwischen 35 und 44 Jahre alt.<br />
20 %<br />
der Erdbeeresser kaufen Früherdbeeren,<br />
weil sie preislich günstiger<br />
sind als deutsche Ware.<br />
28 % davon sind zwischen 18 und<br />
24 Jahren.<br />
Quelle: YouGov Profiles Befragung April/Mai <strong>2024</strong><br />
Engagement und die Abstimmung mit anderen<br />
lokalen Wassernutzen<strong>den</strong> koordinieren und<br />
die Abstimmung von Wasserplänen in der<br />
Region gehörten zu der Arbeit. Auch wenn<br />
aktuell nur 8,4 Prozent der spanischen Erdbeerproduktion<br />
von SanLucar im definierten<br />
kritischen Wassergebiet liegen und das<br />
Unternehmen mit seinen Partnern bereits<br />
39 %<br />
28 %<br />
der Erdbeeresser kaufen<br />
Früherdbeeren aus südlichen<br />
Ländern, weil sie früher im<br />
Jahr Erdbeeren essen wollen.<br />
Von ihnen sind 26 % älter als 65.<br />
37% zwischen 25 und 34 Jahre alt.<br />
der Erdbeeresser kaufen keine Früherdbeeren aus<br />
südlichen Ländern. Die Gründe: 74 % kaufen nur<br />
deutsche Ware, wenn diese saisonal erhältlich ist.<br />
40 % nennen ökologische Gründe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verzicht.<br />
37 % sagen: „Früherbeeren aus dem Sü<strong>den</strong><br />
schmecken mir nicht.“<br />
Für 78 %<br />
spielt der Geschmack eine Rolle. Auch<br />
Farbe der Früchte (44 %), Regionalität<br />
(38 %), günstiger Preis (27 %), Ort des<br />
Verkaufs (22 %) und Verpackung (16 %)<br />
sind Kaufgründe.<br />
Fotos: stock.adobe.com/Ann Lou; Kausch, Ralf Hensen<br />
24 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
2021/22 <strong>den</strong> Wasserverbrauch in der Erdbeerproduktion<br />
um 12,7 Prozent und 2022/23 um<br />
31,8 Prozent reduzieren konnte, werde man<br />
konsequent <strong>den</strong> Weg mit AWS gehen, um das<br />
Wassermanagement weiter zu verbessern. Das<br />
Ziel sei, die qualitativ hochwertige spanische<br />
Produktion in <strong>den</strong> jeweiligen Regionen zu<br />
erhalten. „Hier sind alle gemeinsam – Handel<br />
und Produktion – gefordert“, erklärt Rehberg<br />
und betont, SanLucar engagiere sich bei der<br />
AWS nicht nur als Mitglied, sondern als Partner.<br />
Das „Partnership Agreement“ umfasse<br />
eine deutlich weitreichendere Form und habe<br />
das Ziel, das Wassermanagement auch in anderen<br />
Regionen, in <strong>den</strong>en das Unternehmen<br />
tätig ist, zu verbessern, also Ergebnisse aus<br />
Spanien auf andere Regionen zu übertragen.<br />
„Wir halten diesen übergreifen<strong>den</strong> Ansatz à<br />
la ‚Du kannst auf Dauer kein sauberer und<br />
gesunder Fisch in dreckigem oder zu wenig<br />
Wasser sein‘ <strong>für</strong> richtig und wichtig“, so<br />
Rehberg. Man müsse sich über die gesamte<br />
Prozesskette diesem Thema stellen und „als<br />
wesentlicher Player und starke Marke Verantwortung<br />
übernehmen“, fügt er hinzu.<br />
Ab unter die Folie<br />
Doch Wassersparen durch Wassermanagment<br />
ist nicht nur in <strong>den</strong> Anbauregionen im Sü<strong>den</strong><br />
Europas ein Thema. Ralf Hensens Fruchthof<br />
Hensen ist einer der Mastergrower von<br />
SanLucar und durch die Unwetter im April<br />
schwer getroffen. Nicht nur, dass er <strong>für</strong> 2025<br />
die Erweiterung der Stellagenproduktion um<br />
zehn Hektar auf insgesamt 32 Hektar und<br />
<strong>für</strong> 2028 ein Glasgewächshaus mit rund circa<br />
zehn Hektar mit Fernwärme <strong>für</strong> ganzjährige<br />
Produktion plant. Durch die Integration eines<br />
Filtrationssystems wird im geschützten Anbau,<br />
also in <strong>den</strong> Gewächshäusern und im<br />
Stellagenanbau, eine Wasserersparnis von bis<br />
zu 30 Prozent erreicht, berichtet Ralf Hensen.<br />
Die Niederlande holen auf<br />
Ganzjähriger Erdbeeranbau in geschützter<br />
Form – was Hensen als Zukunft beschreibt,<br />
wird in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> bereits praktiziert.<br />
Nicht nur, dass Konkurrenz von einem engagierten<br />
Wettbewerber erwächst, <strong>den</strong>n: Allein<br />
zwischen 2010 und 2020 hat sich die niederländische<br />
Erdbeerproduktion laut Angaben des<br />
Rundfunksenders NOS fast verdoppelt. Was<br />
zunächst in erster Linie <strong>für</strong> <strong>den</strong> heimischen<br />
Markt bestimmt war, gelangt nun zunehmend<br />
auch in <strong>den</strong> Export.<br />
Angebaut wird – wie könnte man es von<br />
dem Agrartech-Giganten Niederlande anders<br />
erwarten – das ganze Jahr über in hochtechnisierten<br />
Anlagen. Hohe Gewächshäuser mit<br />
günstig einfallendem Licht beziehungsweise<br />
LED-Beleuchtung und Dachbewässerungsanlagen<br />
<strong>für</strong> ein kühles Innenklima mit hoher<br />
CO2-Konzentration <strong>für</strong> einen hohen Zuckergehalt<br />
der Früchte schaffen optimale Bedingungen<br />
<strong>für</strong> die beliebten Beeren.<br />
Der Erdbeerhunger ist ungebrochen<br />
Denn dass der Beerenhunger nachlässt, damit<br />
ist nicht zu rechnen. Der Erdbeerkonsum in<br />
Deutschland pro Kopf steigt seit 2008 kontinuierlich<br />
und soll nach Schätzungen des<br />
Bundeszentrums <strong>für</strong> Ernährung 2022/23 <strong>den</strong><br />
Rekordwert von 3,9 Kilogramm erreichen.<br />
Eine exklusiv <strong>für</strong> die <strong>RUNDSCHAU</strong> von<br />
YouGov im April/Mai <strong>2024</strong> durchgeführte<br />
Befragung verdeutlicht die Begeisterung der<br />
Endverbraucher. Von <strong>den</strong> Konsumenten, die<br />
gern Erdbeeren essen, kaufen 28 Prozent<br />
frühe Früchte aus südlichen Ländern, weil<br />
sie auf das einheimische Obst nicht warten<br />
möchten. 39 Prozent der Befragten kaufen<br />
gern mehrmals im Monat frische Erdbeeren,<br />
von ihnen sind 55 Prozent 55 Jahre und älter,<br />
39 Prozent zwischen 35 und 44 Jahre alt. Die<br />
Preissensibilität zeigt sich in der folgen<strong>den</strong><br />
Zahl: 20 Prozent der Erdbeeresser kaufen<br />
laut YouGov Früherdbeeren, weil sie preislich<br />
günstiger sind als deutsche Ware. Hier gehören<br />
die meisten Käufer (28 %) zu der Altersgruppe<br />
zwischen 18 und 24 Jahren.<br />
☐<br />
▽ Verarbeitung der Erdbeeren bei dem Unternehmen Erilla Fruit in Palos de la<br />
Frontera, Huelva. Die Chefin schaut zu: Isabel Perez Ferrer (rechts).<br />
▽ Rund 100 Obst-und Gemüsesorten produziert SanLucar in 35 Ländern<br />
weltweit. Gerade wurde als weiterer Geschäftspartner Walmart gewonnen.<br />
www.rundschau.de<br />
25
Branche<br />
Nachhaltigkeit<br />
Text: Karina Caspers<br />
Nachhaltig besser verkaufen<br />
Umweltbewusstsein ist eins der<br />
stärksten Verkaufsargument<br />
im <strong>Lebensmittelhandel</strong>. Doch<br />
mangelnde Transparenz und<br />
Information sind Barrieren beim<br />
nachhaltigen Shoppen. Daher ist<br />
Aufklärung gefragt.<br />
Nachhaltiger Konsum nimmt wieder zu.<br />
So die gute Nachricht des aktuellen<br />
GfK Nachhaltigkeitsindex. Mit 101,6<br />
Punkten verbesserte sich der Trend<br />
im April um 7,4 Punkte gegenüber Januar <strong>2024</strong>.<br />
Petra Süptitz von NIQ/GfK sagt dazu: „Nachhaltigkeit<br />
ist ein langfristiger Konsumentenwert,<br />
der im vergangenen Jahr kurzfristig aufgrund<br />
der gestiegenen Lebenshaltungskosten<br />
weniger stark im Bewusstsein war.“ Nun, so<br />
die Nachhaltigkeitsexpertin weiter, gebe es<br />
Frühindikatoren, die auf eine wirtschaftliche<br />
Entspannung hindeuten – und somit auf die<br />
Bereitschaft der Konsumenten, wieder häufi-<br />
ger zu nachhaltiger Ware zu greifen. Auch die<br />
Umsatzzahlen von Bio-FMCG-Produkten, <strong>den</strong><br />
Gütern des täglichen Bedarfs, verzeichnen ein<br />
Plus von sieben Prozent zum Vorjahresquartal.<br />
Das dürfte <strong>den</strong> LEH freuen.<br />
Konsumenten im Siegel-Dschungel<br />
Die Studie zeigt auch Probleme auf: Eine Barriere<br />
beim nachhaltigen Shoppen sind mangelnde<br />
Transparenz und Information. Beim<br />
deutschen Siegel-Dschungel kein Wunder! Am<br />
höchsten ist die Siegelvielfalt bei Lebensmitteln.<br />
Publik sind Ökotest mit einer Bekanntheit<br />
von 97 Prozent sowie die Haltungsform-<br />
26 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Die Landwirtschaft war lange Zeit zu<br />
zurückhaltend in ihrer Kommunikation<br />
über ihre nachhaltige Arbeitsweise.<br />
Dr. Svea Pacyna-Schürheck<br />
Geschäftsführung, Landgard<br />
Kennzeichnung, die 86 Prozent der Konsumenten<br />
geläufig ist. Am höchsten liegt die Relevanz<br />
beim Bio-Siegel. 97 Prozent der Shopper ist<br />
das vertraut. Aus diesen Zahlen ergibt sich<br />
eine wichtige Frage: Wie können Industrie<br />
und Handel ihren Kun<strong>den</strong> die Nachhaltigkeit<br />
von Produkten jenseits des Bio-Siegels<br />
nahebringen?<br />
Ein Händler, der weiß, wie es geht, ist<br />
Oliver Speicher von Marktkauf Speicher aus<br />
Halle/Westfalen. Mit seinem Team hat er<br />
gerade <strong>den</strong> Deutschen Frucht Preis in der<br />
Kategorie Supermarkt groß gewonnen – und<br />
das mit „nur“ 8,6 Prozent Bio-Anteil in der<br />
O&G-Abteilung. Wie hat er das gemacht? Mit<br />
tollen Aufbauten, stillen Verkostungen und<br />
viel Wareninformation. Zudem setzt er auf<br />
Regionalität. Rund 16 Prozent beträgt der<br />
Regional-Anteil. Speicher ist übrigens ein<br />
echter Bio-Experte – vor allem Silvia Speicher,<br />
die gegenüber dem Marktkauf einen eigenen<br />
Bio-La<strong>den</strong> führt. Mehr Infos ab Seite 46.<br />
Schwieriger Rohstoffmarkt<br />
Aus preispolitischen Grün<strong>den</strong> hat man sich<br />
bei Thomy (vorerst) gegen Bio entschie<strong>den</strong>.<br />
Da<strong>für</strong> setzt man bei der Nestlé-Marke verstärkt<br />
auf Nachhaltigkeit. „Themen wie Klimawandel,<br />
Verlust der Artenvielfalt, das sind<br />
ganz große Herausforderungen, die uns als<br />
Lebensmittelunternehmen beschäftigen“, so<br />
Nachhaltigkeitsmanagerin Andrea Schwalber.<br />
Seit dem ersten Quartal <strong>2024</strong> wird daher nur<br />
noch nachhaltig zertifiziertes Sonnenblumenöl<br />
verarbeitet. Wie komplex diese Aufgabe<br />
<strong>für</strong> Deutschlands größte Sonnenblumenöl-<br />
Marke war, schildert Michael Gassert, Business<br />
Manager bei Thomy: „Es gibt nur wenige<br />
Regionen auf der Welt, in <strong>den</strong>en Sonnenblumenöl<br />
verfügbar ist.“ Dreiviertel des am Markt<br />
verfügbaren Sonnenblumenöls stammt aus<br />
Russland und der Ukraine. Zu Kriegsbeginn<br />
kam es zu Lieferengpässen. „Wir bezogen bis<br />
zum Beginn des Krieges aus der Ukraine. Als<br />
wir vor drei Jahren beschlossen, nachhaltiger<br />
zu sein, fragten wir uns also, wie sollen wir<br />
das schaffen? Sonnenblumenöl ist <strong>für</strong> uns bei<br />
Thomy der wichtigste Rohstoff.“ Der zweitwichtigste<br />
Rohstoff bei Thomy sind die Eier.<br />
„Daher sind wir erst einmal Richtung Tierwohl<br />
gegangen. Wir haben beschlossen, nur<br />
noch Freilandeier zu verwen<strong>den</strong>. Das ist ein<br />
wichtiger Aspekt <strong>für</strong> unsere Konsumenten.“<br />
Im nächsten Schritt wurde dann das Thema<br />
nachhaltiges Sonnenblumenöl angegangen.<br />
Michael Gassert: „Doch was heißt nachhaltiger?<br />
Es ist eine Grauzone. Daher war klar, wir<br />
müssen das offziell auditieren lassen – von<br />
ISCC.“ ISCC (International Sustainability and<br />
Carbon Certification) mit Sitz in Köln ist eine<br />
unabhängige internationale Stakeholder-Initiative<br />
und hat einen Nachhaltigkeits-<br />
Standard herausgegeben. Zu <strong>den</strong> sechs<br />
▽ Ausgepriesene Regionalität ist ein klarer Auslöser <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kaufimpuls. Vorbildlich<br />
umgesetzt bei <strong>den</strong> Kartoffeln im Regal von Marktkauf Speicher.<br />
▽ Silvia und Oliver Speicher wur<strong>den</strong> gerade mit dem Deutschen<br />
Frucht Preis in der Kategorie Supermarkt groß ausgezeichnet.<br />
www.rundschau.de<br />
27
9<br />
INTERVIEW<br />
Branche<br />
Nachhaltigkeit<br />
Michael Gassert<br />
Business<br />
Manager Thomy<br />
Wie kam es zu dem Entschluss,<br />
nachhaltiger sein zu wollen?<br />
Zum einen gab es vom Unternehmen<br />
die globale Initiative, besser wer<strong>den</strong> zu<br />
wollen – dazu wollen wir in Deutschland<br />
unseren Beitrag leisten. Zudem fragen<br />
wir regelmäßig die Konsumenten, was<br />
ihnen wichtig ist, wo<strong>für</strong> sie bereit sind,<br />
die Kosten zu tragen. Da zeigt es sich:<br />
Natürlich will jeder Bio, aber Bio will<br />
nicht jeder bezahlen. Auf der anderen<br />
Seite ist jeder von uns Familienvater oder<br />
Mutter und Konsument. Wir spüren alle<br />
Veränderungen beim Klima und wissen,<br />
es muss sich etwas ändern. Als Nummer<br />
eins in der Feinkost müssen wir Dinge<br />
zum Besseren wen<strong>den</strong>, auch wenn wir<br />
da<strong>für</strong> Geld in die Hand nehmen müssen.<br />
Wie hat der Handel auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />
reagiert?<br />
Der Handel ist begeistert, weil er sieht,<br />
da bewegt sich etwas, und er erwartet<br />
von Marken, die führend sind in<br />
bestimmten Kategorien, dass sie die<br />
Führungsrolle übernehmen. Von daher<br />
<strong>den</strong>ke ich, haben wir einen guten Schritt<br />
gemacht. Wir sind noch nicht perfekt,<br />
aber wir arbeiten noch weiter daran.<br />
ISCC-Prinzipien gehören etwa Schutz von<br />
Bo<strong>den</strong>, Wasser und Luft. Schutz der natürlichen<br />
Lebensräume und der biologischen<br />
Vielfalt. Einhaltung der Menschenrechte,<br />
Arbeitsnormen und Landrechte. Einhaltung<br />
aller gelten<strong>den</strong> Gesetze und internationalen<br />
Verträge, gute Managementpraktiken und<br />
kontinuierliche Verbesserung.<br />
Thomy will das ISCC-Zertifikat bekannter<br />
machen – und die eigenen Nachhaltigkeitsbestrebungen.<br />
So wird die Zertifizierung auf<br />
dem Produkt ausgelobt. Dazu wur<strong>den</strong> Verpackungen,<br />
unter anderem von Delikatess<br />
Mayonnaise überarbeitet. Weitere Informationen<br />
sind auf der Unternehmens-Website<br />
sowie in <strong>den</strong> sozialen Medien verfügbar.<br />
Die Forderung: ein fairer Preis<br />
Auch Landwirte streben nach mehr Nachhaltigkeit<br />
– selbst wenn am Ende nicht das Bio-<br />
Spiegel auf der Ware klebt. Allzu oft wird laut<br />
Thomas Schlich, Geschäftsführer Landgard<br />
Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, vergessen,<br />
dass konventionelle Landwirtschaft nachhaltig<br />
ist. Seit Generationen. Die Bauernproteste zu<br />
Anfang des Jahres haben die Schwierigkeiten<br />
gezeigt. 85 bis 90 Prozent der landwirtschaftlichen<br />
Produkte wer<strong>den</strong> im LEH verkauft. Der<br />
Preisdruck ist groß. Das liegt an Konsumenten,<br />
die zwar Bio wollen, aber bitte zum kleinen<br />
Preis. Die Politik will ebenfalls Bio, gleichzeitig<br />
wer<strong>den</strong> Subventionen gekürzt. Immer<br />
schneller wer<strong>den</strong> neue Standards ausgerufen,<br />
die Landwirte zum Handeln zwingen, was<br />
schwierig ist, wenn die Planungssicherheit<br />
fehlt. Ein fairer Preis <strong>für</strong> ihre Produkte ist die<br />
Forderung der Landwirte. „Allerdings gestaltet<br />
sich dies in einem von Angebot und Nachfrage<br />
geprägtem Marktumfeld schwierig. Erzeugerorganisationen<br />
wie Landgard begegnen<br />
<strong>den</strong> Marktkräften, um <strong>den</strong> Mitgliedbetrieben<br />
eine Teilhabe an der Wertschöpfungskette zu<br />
ermöglichen“, so Thomas Schlich. En Kampf<br />
von Woche zu Woche. „Wir tragen dazu bei,<br />
die Bevölkerung zu ernähren.“ Doch in <strong>den</strong><br />
ökonomischen Rahmenbedingungen sieht er<br />
eine große Herausforderung, genau wie in der<br />
„von Ideologie geprägten Gesellschafts- und<br />
Agrarpolitik“. „Unsere Gärtner und Bauern<br />
haben ein starkes Interesse daran, mit der<br />
Natur zu arbeiten, und genau das tun sie.“<br />
Landgard Geschäftsführerin Dr. Svea<br />
Pacyna-Schürheck ergänzt: „Die Landwirtschaft<br />
war lange Zeit zu zurückhaltend in<br />
ihrer Kommunikation über ihre nachhaltige<br />
Arbeitsweise und ihre Beweggründe. Wir müssen<br />
lernen, stolz auf diese Aspekte zu sein und<br />
sie aktiv zu kommunizieren, um Aufklärung<br />
28 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
ISCC hat einen Nachhaltigkeits-Standard<br />
herausgegeben<br />
und sechs<br />
ISCC-Prinzipien festgelegt.<br />
Andrea Schwalber<br />
Nachhaltigkeitsmanagerin, Thomy<br />
zu betreiben.“ Dabei kann der LEH eine wichtige Rolle spielen<br />
– wie es bei Marktkauf Speicher deutlich wird. Kun<strong>den</strong> setzen<br />
auf Regionalität. Ob Niederrhein, Rheinland oder Pfalz: Wenn<br />
Kartoffeln, Spargel oder Erdbeeren mit Hinweisen auf <strong>den</strong> Erzeuger<br />
gekennzeichnet sind, greifen Verbraucher bevorzugt zu.<br />
Für Thomas Schlich steht die Kun<strong>den</strong>kommunikation im Fokus:<br />
„Mit QR-Codes auf <strong>den</strong> Verpackungen kann der Verbraucher im<br />
Internet <strong>den</strong> Produktionsbetrieb und seine Wirtschaftsweise<br />
kennenlernen. Dort wird gezeigt, wie etwa Möhren geerntet<br />
und verarbeitet wer<strong>den</strong>. Dabei ist es unerheblich, ob es sich<br />
um konventionelle oder Bio-Produktion handelt, <strong>den</strong>n die heute<br />
wettbewerbsfähigen Bio-Produzenten unterschei<strong>den</strong> sich technologisch<br />
nicht von konventionellen Betrieben.“ Bei vielen Verbrauchern<br />
herrscht immer noch die Vorstellung, dass Bio-Produkte<br />
optisch von konventionellen Produkten abweichen müssen. Das<br />
ist jedoch nicht der Fall. Für Thomas Schlicht haben sowohl<br />
die konventionellen als auch die biologisch wirtschaften<strong>den</strong><br />
Betriebe ihre Daseinsberechtigung. Gemeinsam sind sie<br />
ein wichtiger Bestandteil der Versorgung der Bevölkerung.<br />
△ Überarbeitete Verpackungen:<br />
Delikatess Mayonnaise und<br />
Reines Sonnenblumenöl.
eigenen Tierwohl-Label vorangegangen.<br />
Das gleiche gilt bei der Werbung <strong>für</strong> stark<br />
salz-, zucker- oder fetthaltige Lebensmittel<br />
– auch hier haben Unternehmen angekündigt,<br />
mehr Verantwortung zu übernehmen.<br />
Cem Özdemir<br />
Bundesminister <strong>für</strong> Ernährung<br />
und Landwirtschaft<br />
Warum ist das Thema Nachhaltigkeit<br />
<strong>für</strong> die Landwirtschaft wichtig?<br />
Nachhaltigkeit bedeutet, <strong>den</strong> Blick zu weiten<br />
und in Generationen zu <strong>den</strong>ken. Wie<br />
kaum ein anderer Sektor hängt die Landwirtschaft<br />
von gesun<strong>den</strong> Bö<strong>den</strong> ab, von<br />
einer reichen Artenvielfalt oder vom Klima,<br />
also dass es genug regnet und nicht zu heiß<br />
ist. Es ist im Interesse der Landwirtschaft,<br />
alles da<strong>für</strong> zu tun, dass es auch noch in<br />
20, 30 oder 50 Jahren gute Ernten gibt. Ich<br />
rate deshalb dazu, dass wir mit <strong>den</strong> natürlichen<br />
Ressourcen sorgsamer umgehen.<br />
Damit sichern wir auch in Zukunft unsere<br />
Ernährungssouveränität – auch in ökonomischer<br />
Hinsicht: Nicht zuletzt sichern<br />
die Familienbetriebe ihren Kindern und<br />
Enkeln ein stabiles Einkommen.<br />
Welche Rolle spielt der LEH hinsichtlich<br />
einer guten und gesun<strong>den</strong> Ernährung?<br />
Der LEH ist ein sehr wichtiger Player, wenn<br />
die Menschen eine gesündere Wahl mit<br />
mehr regionalen und auch Bio-Lebensmitteln<br />
haben sollen. Die meisten kaufen heute<br />
im Supermarkt ein. Mit anderen Worten,<br />
der LEH kann die Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher durch sein Angebot, die Präsentation<br />
und seine Kommunikation direkt<br />
erreichen. Und so im besten Fall dazu beitragen,<br />
die Wahl <strong>für</strong> gesunde Lebensmittel<br />
einfacher zu machen. Ich erlebe <strong>den</strong> Lebensmitteleinzelhandel<br />
hier auch durchaus<br />
engagiert. Bei der Haltungskennzeichnung<br />
<strong>für</strong> Fleisch etwa war der Handel schneller<br />
als wir in Berlin (lacht) und ist mit einem<br />
Der Bio-Anteil der verkauften Lebensmittel<br />
ist im LEH trotz Preisanstiegen<br />
und Inflation gestiegen, woran liegt das?<br />
Der Bio-Umsatz steigt ja seit Jahren, mit wenigen<br />
Dellen. Und unser Ernährungsreport<br />
und andere Umfragen zeigen regelmäßig,<br />
dass die Deutschen zunehmend Wert auf<br />
mehr Umwelt-, Klima- und Tierschutz legen.<br />
Darauf zahlt Bio ein. Dazu kommt, dass<br />
Bio in <strong>den</strong> letzten Jahren besser verfügbar<br />
wurde – und sowohl vielfältiger als auch<br />
günstiger angeboten wurde, auch dank<br />
der Skaleneffekte. Zuletzt hat sich Öko als<br />
echte Inflationsbremse gezeigt, weil hier<br />
eben die gestiegenen Kosten <strong>für</strong> Dünger<br />
und Pflanzenschutzmittel weniger zu Buche<br />
schlagen. Dadurch schrumpfte der Preisabstand<br />
zum konventionellen Pendant,<br />
und die Bio-Lebensmittel wur<strong>den</strong> noch<br />
attraktiver.<br />
Wie weit darf die Politik <strong>den</strong> Wandel in<br />
der Landwirtschaft vorantreiben, hin<br />
zu CO 2-Einsparungen, weg von zu viel<br />
Pflanzenschutzmitteln?<br />
Agrarpolitik geht uns alle an, und das wird<br />
auch immer mehr Menschen bewusst. Wie<br />
wir uns ernähren und wie unsere Lebensmittel<br />
hergestellt wer<strong>den</strong>, ist eben nicht<br />
trivial. Wenn wir als Gesellschaft bestimmte<br />
Anforderungen an die Landwirtschaft<br />
stellen, muss uns das auch etwas wert<br />
sein. Beim Landwirt mehr Nachhaltigkeit<br />
bestellen und dann nicht da<strong>für</strong> zahlen<br />
wollen, das geht nicht.<br />
Ich stehe <strong>für</strong> eine Politik, die Landwirtinnen<br />
und Landwirte beim nachhaltigen<br />
Wirtschaften unterstützt. Die Höfe dürfen<br />
nicht allein auf <strong>den</strong> Kosten <strong>für</strong> mehr Tierwohl,<br />
<strong>für</strong> nachhaltigen Pflanzenschutz und<br />
Klimaschutz sitzen bleiben. Entschei<strong>den</strong>d<br />
ist der richtige Mix aus guten politischen<br />
Rahmenbedingungen, finanziellen Anreizen<br />
und der Investition in die Forschung.<br />
Aber eben auch, die Veränderungen in<br />
enger Zusammenarbeit mit Landwirten und<br />
anderen Interessengruppen zu forcieren.<br />
Denn nur so stellt man eben sicher, dass<br />
Änderungen praktikabel sind und auch<br />
angenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Er betont zudem, dass konventionelle<br />
Produkte nicht minderwertig seien, „da<br />
sie ansonsten nicht geerntet und zum Verzehr<br />
freigegeben wür<strong>den</strong>“. Wenn konventionelle<br />
Landwirte Bö<strong>den</strong>, Wasser oder Insekten gefähr<strong>den</strong><br />
wür<strong>den</strong>, wären Anbau und Ernte<br />
von vermarktungsfähiger Ware nicht mehr<br />
möglich, sagt Dr. Svea Pacyna-Schürheck.<br />
Für sie ist die Wertschätzung wichtig: „Es<br />
ist leider nicht ersichtlich, welche Arbeit in<br />
einem Apfel steckt bis er geerntet und gegessen<br />
wer<strong>den</strong> kann.“<br />
Ähnlich sieht das Andreas Schneider, Geschäftsführer<br />
von Schwarzwaldmilch. „Es ist<br />
der ganze Bürokratismus, der das landwirtschaftliche<br />
Tun und Leben wie ein Mehltau<br />
überzieht, der keine Wertschätzung und keine<br />
Wertschöpfung bringt, da<strong>für</strong> extreme Kosten<br />
und Verunsicherung. Die Planungssicherheit<br />
fehlt, die Eckpfeiler. Viele Landwirte sind ins<br />
Schwimmen gekommen. Und das schon länger.“<br />
Heute lägen die Investitionen <strong>für</strong> einen<br />
Kuhstallplatz bei 20.000 Euro. Für Betriebe mit<br />
20 oder 30 Kühen bedeute diese Investition eine<br />
erhebliche Belastung, die sich nicht unterhalb<br />
von 20 Jahren amortisieren lasse. Schneider:<br />
„Die in <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong> Jahren häufig<br />
geänderten Bedingungen bezüglich Stallausrichtung,<br />
Größe und Liegefläche machen die<br />
Situation noch komplizierter. Einige Ställe,<br />
▽ HF4 in der Milchviehhaltung bedeutet, Kühe<br />
können mindestens 120 Tage im Jahr täglich<br />
sechs Stun<strong>den</strong> grasen.<br />
Fotos: stock.adobe.com/mimadeo, anjajuli; Jan Duefelsiek, Andreas Reeg, Dörte Stiller, BMEL/Photothek/Janine Schmitz, Jonas Conklin, Unternehmen<br />
30 Branche • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Branche<br />
Nachhaltigkeit<br />
die vor fünf Jahren gebaut wur<strong>den</strong>, erfüllen<br />
bereits jetzt nicht mehr die Anforderungen der<br />
Haltungsform 3. Die fortwähren<strong>den</strong> Diskussionen<br />
um Haltungsformend zeigen mangelnde<br />
Stabilität der politischen Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> die Landwirtschaft.“<br />
Diese Stufen seien aus dem Bestreben von<br />
Verbän<strong>den</strong>, Industrie und Handel entstan<strong>den</strong>.<br />
Die Politik habe dieses Thema weitgehend<br />
ignoriert, so Schneider. „Nun fordert Herr<br />
Özdemir die Einführung von HF1 bis HF5 in<br />
der Fleischwirtschaft, was wahrscheinlich<br />
bald auch <strong>für</strong> die Milchwirtschaft gelten wird.“<br />
In der Genossenschaftsstruktur von Schwarzwaldmilch<br />
sieht Schneider die Stärke und eine<br />
solide Grundlage <strong>für</strong> einen konstruktiven Austausch<br />
und somit Lösungen <strong>für</strong> Probleme.<br />
Das habe sich in der Vergangenheit gezeigt.<br />
Schwarzwaldmilch habe bereits frühzeitig da-<br />
Die vielen Diskussionen um<br />
Haltungsformen zeigen mangelnde<br />
Stabilität der poltischen Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> die Landwirtschaft.<br />
Andreas Schneider<br />
Geschäftsführer Schwarzwaldmilch<br />
mit begonnen, Milchtypiken zu differenzieren,<br />
um unterschiedlichen Kun<strong>den</strong>anforderungen<br />
und -bedürfnissen gerecht zu wer<strong>den</strong>: Bio-<br />
Heumilch mit g.t.s.-Siegel, Bioland Milch vom<br />
zertifizierten Bio-Betrieb, Weidemilch und<br />
GVO-freie Milch mit entsprechender Kennzeichnung.<br />
Diese Vielfalt an hochwertigen<br />
Milchprodukten spiegele das Engagement von<br />
Schwarzwaldmilch <strong>für</strong> Qualität und Nachhaltigkeit<br />
wider, so Schneider.<br />
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Nachhaltiges Management<br />
nimmt Fahrt auf<br />
Die Weichen sind gestellt – die Brauerei C. & A. Veltins nimmt das<br />
Nachhaltigkeitsmanagement in <strong>den</strong> Fokus aller Investitionen.<br />
Advertorial<br />
Rundes Jubiläum<br />
Die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-<br />
Grevenstein, feiert <strong>2024</strong> ihr 200-jähriges<br />
Jubiläum und zählt seit der Jahrtausendwende<br />
deutschlandweit zu <strong>den</strong><br />
wachstumsstärksten Brauereien. Im<br />
letzten Jahr wurde bei einem Ausstoß<br />
von 3,26 Mio. Hektolitern ein Umsatz<br />
von 441 Mio. Euro erreicht. Zum<br />
Sortenportfolio zählen Veltins Pilsener<br />
sowie die ergänzen<strong>den</strong> Sorten Radler,<br />
Alkoholfrei, Radler Alkoholfrei und Veltins<br />
Fassbrause in sechs verschie<strong>den</strong>en<br />
Geschmacksrichtungen. Hinzu kommen<br />
die Spezialitätenmarke Grevensteiner,<br />
das helle Pülleken und die Biermix-<br />
Range V+ mit insgesamt fünf Sorten.<br />
Die Mehrwegabfüllung spielt <strong>für</strong> die Brauerei<br />
C. & A. Veltins eine sehr bedeutsame Rolle.<br />
Die natürlichen Ausgangsstoffe Wasser, Hopfen und Malz bil<strong>den</strong> bei der Traditions-Brauerei C. & A. Veltins seit<br />
jeher die Basis <strong>für</strong> qualitativ hochwertige Biere, die deutschlandweit beliebt sind.<br />
Die Ressourcenschonung steht beim Nachhaltigkeitsmanagement<br />
ebenso im Mittelpunkt<br />
wie die energetische Transformation. Um <strong>den</strong><br />
Stammsitz in Zukunft ausschließlich mit regenerativer<br />
Energie zu versorgen, stehen Investitionen<br />
von 65 Mio. Euro an. Die Brauerei C. & A. Veltins hat<br />
das strategische Ziel, einen bedeuten<strong>den</strong> Beitrag<br />
dazu zu leisten, Natur und Gesellschaft positiv zu<br />
begleiten. Sie setzt dabei auf Effizienz und ist überzeugt,<br />
im Long Run spürbare Wettbewerbsvorteile<br />
zu erreichen. Natürliche Ressourcen bil<strong>den</strong> seit jeher<br />
das Herzstück der Philosophie des sauerländischen<br />
Traditionsunternehmens: Wasser, Hopfen und Malz<br />
– die Grundpfeiler des deutschen Reinheitsgebots<br />
– stehen im Mittelpunkt einer ganzheitlichen und<br />
nachhaltigen Herangehensweise, die ökologische<br />
und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.<br />
Ganz bewusst verzichtet man auf<br />
industriellen Hopfenextrakt und fühlt sich der<br />
traditionell handwerklichen Brauweise verbun<strong>den</strong>.<br />
Eine sehr hohe Mehrwegquote<br />
Die Premium-Brauerei pflegt dabei ihre hohe Mehrwegquote<br />
als Beweisführung <strong>für</strong> ökologisch geprägtes<br />
Handeln. Während der Branchendurchschnitt<br />
bei rund 80 Prozent liegt, füllt das Familienunternehmen<br />
rund 93 Prozent seiner Jahresmenge in<br />
Mehrweggebin<strong>den</strong> ab. Zum 200-jährigen Jubiläum<br />
der Brauerei wurde ein Zukunftssicherungskonzept<br />
festgeschrieben, das <strong>den</strong> Weg <strong>für</strong> die nächsten Jahrzehnte<br />
vorbereitet. Dessen zentraler und zugleich<br />
integraler Bestandteil ist ein weitreichender Umbau<br />
der Energieversorgung am Stammsitz in Grevenstein.<br />
Die Umstellung auf regenerative Energien<br />
nimmt die notwendige Klimaneutralität in <strong>den</strong><br />
Blick und gewährleistet zugleich die Standort- und<br />
Arbeitsplatzsicherheit. In <strong>den</strong> nächsten zehn Jahren<br />
soll die energetische Versorgung der Brauerei<br />
umfassend transformiert und dem Zukunftsziel<br />
der Versorgungssicherheit unter dem Verzicht auf<br />
fossile Brennstoffe nähergebracht wer<strong>den</strong>.<br />
Schon in der Vergangenheit waren die Investitionen<br />
in die Ressourcenschonung sinnvoll und<br />
nachwirkend. Mit der Implementierung neuer Sudhaustechnik<br />
<strong>für</strong> 6,2 Mio. Euro verfügt die Brauerei<br />
C. & A. Veltins bereits über modernste Brautechnologie<br />
mit drei parallelen Sud-Linien. Damit wurde<br />
die Brautechnik durch das EquiTherm-Energiespeichersystem<br />
auf Energieeffizienz getrimmt.<br />
Inzwischen konnte im Sudhaus eine Einsparung<br />
von 35 Prozent thermischer und von weiteren 30<br />
Prozent elektrischer Energie erreicht wer<strong>den</strong>.
Advertorial<br />
Gemeinschaftlich handeln<br />
Die Vranken-Pommery Monopole Gruppe stellt als erstes Champagnerhaus<br />
alle Unternehmensbereiche auf Nachhaltigkeit um.<br />
Ökologische Entwicklung<br />
Als einer der führen<strong>den</strong> Winzer Europas<br />
weiß man im Hause Vranken-Pommery<br />
Monopole schon seit Langem, dass man<br />
der Natur viel zu verdanken hat. Einer,<br />
der die Harmonisierung verschie<strong>den</strong>er<br />
Prozesse zur nachhaltigen und ökologischen<br />
Entwicklung immer voranzutreiben<br />
wusste, ist Präsi<strong>den</strong>t und Gründer<br />
Paul-Francois Vranken: „Dank der Natur<br />
können wir unsere Terroirs aufwerten.<br />
Jeder unserer Weinberge trägt unsere<br />
Zukunft in sich. Jedes unserer Häuser<br />
trägt die Wurzeln unseres ökologischen<br />
und sozialen Engagements in sich. Nur<br />
so kommen wir gemeinsam voran und<br />
können der Natur das zurückgeben, was<br />
sie uns bietet.“<br />
Seit 2003 arbeitet man daran, einen nachhaltigen<br />
Weg zu beschreiten. So wur<strong>den</strong> nach<br />
und nach verschie<strong>den</strong>e Umstrukturierungen<br />
zum schonen<strong>den</strong> Umgang mit Ressourcen und<br />
zur ökologischen Bewirtschaftung umgesetzt. 75<br />
Prozent aller Weinberge der Gruppe sind bereits<br />
Bio-zertifiziert. 2017 erhielt man da<strong>für</strong> die Doppelzertifizierung<br />
„Nachhaltiger Weinbau in der<br />
Champagne“ und „Hoher Umweltwert“.<br />
Verschie<strong>den</strong>e Bereiche vereinen<br />
Den vorerst wichtigsten Schritt machte man 2021:<br />
Vranken-Pommery wurde als erstes Haus in der<br />
Champagne in eine „Société à Mission“ – eine Gesellschaft<br />
mit einem Auftrag – umgewandelt, um die<br />
verschie<strong>den</strong>en Bereiche der Gruppe miteinander<br />
zu verknüpfen und nachhaltig zu gestalten: von der<br />
Bewirtschaftung der Weinberge über die Nutzung<br />
erneuerbaren Energien, <strong>den</strong> schonen<strong>den</strong> Umgang<br />
mit Ressourcen bis hin zum sozialen Umgang mit<br />
<strong>den</strong> menschlichen Ressourcen – <strong>den</strong> Angestellten.<br />
Mehrmals im Jahr veranstaltet man mit <strong>den</strong> Vertragswinzern<br />
Summits zu Themen wie Wassermanagement<br />
und Biodiversität, um alle einzubin<strong>den</strong><br />
und mitzuziehen. So interagiert die Gruppe mit ihrer<br />
Umwelt und ihren Stakeholdern. Das Ziel dabei ist<br />
es, die Qualität der Champagner und Weine der<br />
Vranken-Pommery Monopole Gruppe in der ganzen<br />
Welt immer weiter zu steigern und gleichzeitig<br />
verschie<strong>den</strong>e Bereiche miteinander zu vereinen.<br />
Langfristige Entwicklung<br />
Ob klassischer Pumpernickel oder Innovation wie „Saftiges Korn“:<br />
Die Brote von Mestemacher stehen <strong>für</strong> nachhaltigen Genuss.<br />
Advertorial<br />
Nachhaltigkeit im Blick<br />
Mestemacher wurde 1871 als Dorfbäckerei<br />
in Gütersloh gegründet. Mit einer<br />
guten Idee und Mut wurde der Grundstein<br />
zur heutigen Unternehmensgruppe<br />
gelegt: Der Westfälische Pumpernickel<br />
wurde im größeren Stil hergestellt und<br />
hat bis heute seinen Platz im Sortiment.<br />
Er steht als ursprüngliches Vollkornbrot<br />
da<strong>für</strong>, dass Nachhaltigkeit traditionell in<br />
der Unternehmens-DNA verankert ist.<br />
Mestemacher betreibt etwa ein Blockheizkraftwerk,<br />
arbeitet mit Öko-Strom<br />
und verfolgt viele weitere Maßnahmen,<br />
um sich noch nachhaltiger aufzustellen.<br />
Das Unternehmen ist Weltmarktführer<br />
<strong>für</strong> Vollkornbrote, die ungeöffnet lange<br />
haltbar sind. www.mestemacher.de<br />
Man ist, was man isst: Die Produkte der Großbäckerei<br />
Mestemacher sprechen Menschen<br />
an, die sich gesund ernähren und einen<br />
Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten<br />
möchten. Als tägliche Alltagsbegleiter sorgen die<br />
Brotspezialitäten <strong>für</strong> eine leicht umsetzbare gesunde<br />
Ernährung. Das Unternehmen verfügt über<br />
eine eigene Mühle, in der Roggen frisch vermahlen<br />
wird. So können Verbraucher die ganze Kraft des<br />
vollen Korns genießen – Vitamine, Mineralstoffe und<br />
Ballaststoffe inklusive. Ballaststoffe unterstützen<br />
die Verdauung, machen lange satt und wirken sich<br />
positiv auf <strong>den</strong> Blutzuckerspiegel aus.<br />
Ein guter Nährwertgehalt<br />
Vor diesem Hintergrund ist Mestemacher seit 2023<br />
Kooperationspartner der Deutschen Diabetes Hilfe<br />
e.V. Den Nährwertgehalt unterstreicht auch der Nutri-Score:<br />
Rund 70 Prozent der Produkte tragen <strong>den</strong><br />
Nutri-Score A, circa 30 Prozent <strong>den</strong> Nutri-Score B.<br />
Damit sind die Brote bestmöglich zum täglichen Verzehr<br />
und von Natur aus <strong>für</strong> die pflanzliche Ernährung<br />
geeignet. 90 Prozent der Produkte eignen sich auch<br />
<strong>für</strong> Veganer. Dass <strong>für</strong> Mestemacher Nachhaltigkeit<br />
kein vorüberziehender Trend ist, unterstreicht<br />
das Engagement in Sachen Bio-Erzeugnisse: Das<br />
Unternehmen unterstützt als Bio-Pionier seit 1985<br />
nachhaltigen Landbau und bietet Bio-Brotspezialitäten<br />
an. Nachhaltig, lecker und gesund.
Advertorial<br />
Umweltschonender Anbau<br />
Um die regenerative Landwirtschaft beim Kartoffelanbau voranzutreiben,<br />
hat Lorenz ein Projekt mit dem AgriTech-Unternehmen Klim gestartet.<br />
Langfristig <strong>den</strong>ken<br />
Lorenz ist ein unabhängiges Familienunternehmen,<br />
das mit seinen rund<br />
3.000 Mitarbeitern zu <strong>den</strong> führen<strong>den</strong><br />
Anbietern im europäischen Snackmarkt<br />
gehört. Das vielfältige Produktsortiment<br />
umfasst unter anderem Kartoffelchips,<br />
Erdnussflips, Salzstangen, Cracker<br />
sowie Nüsse. Bekannte Marken wie beispielsweise<br />
Crunchips, ErdnußLocken,<br />
Saltletts, NicNac‘s und Naturals begeistern<br />
die Konsumenten ebenso wie Innovationen,<br />
etwa die Kichererbsenchips.<br />
Als Familienunternehmen <strong>den</strong>kt Lorenz<br />
seit jeher langfristig und übernimmt Verantwortung<br />
<strong>für</strong> die hohe Qualität seiner<br />
Produkte sowie <strong>für</strong> seine nachhaltige<br />
und wirtschaftliche Entwicklung.<br />
Die Lorenz Gruppe ist 2022 der Science Based<br />
Targets Initiative (SBTi) beigetreten und<br />
hat sich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen<br />
im Einklang mit der Klimawissenschaft zu<br />
reduzieren. Die ambitionierten Ziele wur<strong>den</strong> Ende<br />
2023 von der SBTi bestätigt. Als eines der ersten<br />
Unternehmen der Branche hat sich Lorenz neben<br />
<strong>den</strong> klassischen Reduktionszielen auch eines im<br />
Bereich Landwirtschaft sowie ein langfristiges<br />
Net-Zero-Ziel gesetzt.<br />
Mehr Bo<strong>den</strong>gesundheit, weniger CO2<br />
Um regenerative Landwirtschaft voranzutreiben,<br />
hat Lorenz mit Klim, einem deutschen AgriTech-Unternehmen,<br />
ein Projekt zur Förderung regenerativer<br />
Maßnahmen im Kartoffelanbau in Deutschland<br />
gestartet. Man unterstützt Landwirte dabei, regenerative<br />
landwirtschaftliche Metho<strong>den</strong> anzuwen<strong>den</strong><br />
– mit dem Ziel, die Bo<strong>den</strong>gesundheit zu fördern und<br />
CO₂-Emissionen zu senken. Die ersten Ergebnisse<br />
sind vielversprechend: Bisher konnte Lorenz 27<br />
seiner Vertragslandwirte <strong>für</strong> das Projekt gewinnen,<br />
14 sind bereits aktiv beteiligt. 1.337 Hektar wur<strong>den</strong><br />
mit regenerativen Anbaumetho<strong>den</strong> bewirtschaftet<br />
und insgesamt 2.079 Tonnen CO₂ eingespart. Bis<br />
Ende <strong>2024</strong> möchte Lorenz 50 seiner Vertragslandwirte<br />
gewinnen. Zudem wird das Projekt auch mit<br />
ersten Vertragslandwirten in Polen umgesetzt.<br />
Mehr Infos: www.lorenzsnacks.de/nachhaltigkeit<br />
Advertorial<br />
Letztes Leben <strong>für</strong> Kartons<br />
Schluss mit Schultoilettentrauma – mach m!t Pure überzeugt durch seine<br />
Weichheit und räumt mit Vorurteilen gegenüber Recycling-Toilettenpapier auf.<br />
Über mach m!t Wepa<br />
Die Marke mach m!t von Wepa bietet<br />
bereits seit 35 Jahren nachhaltige Hygienepapiere<br />
wie Toilettenpapier sowie<br />
Taschen-, Küchen- und auch Kosmetiktücher<br />
aus 100 Prozent recyceltem Papier<br />
an. Die Papiere wer<strong>den</strong> unter dem<br />
sparsamem Einsatz von Rohstoffen,<br />
Energie und Wasser hergestellt und sind<br />
mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“<br />
ausgezeichnet. Auch bei der Verpackung<br />
der Produkte wird auf Nachhaltigkeit geachtet.<br />
So besteht die Toilettenpapierverpackung<br />
beispielsweise bereits zu<br />
80 Prozent aus recyceltem Plastik. Das<br />
Unternehmen Wepa gilt als einer der<br />
europäischen Marktführer, wenn es um<br />
die Produktion von Hygienepapier auf<br />
Recyclingbasis geht.<br />
Was versteht man eigentlich unter RCN<br />
Pure (= Recycled Nature Pure)? Das bedeutet,<br />
dass alle Produkte aus recycelten<br />
Kartonagen hergestellt und nicht gebleicht wer<strong>den</strong>,<br />
somit also ohne Schadstoffe und noch nachhaltiger<br />
und umweltfreundlicher als zuvor sind. „Durch <strong>den</strong><br />
stetig wachsen<strong>den</strong> Online- und Warenhandel fallen<br />
riesige Mengen an Kartonagen an. Doch was als Müll<br />
en<strong>den</strong> würde, ist <strong>für</strong> uns ein sinnvoller und nachhaltiger<br />
Rohstoff, <strong>den</strong> wir <strong>für</strong> unser Hygienepapier<br />
nutzen. Es entsteht eine reine Faser, die unserem<br />
Papier seine charakteristische naturbelassene<br />
Farbe und eine superweiche Oberfläche verleiht",<br />
erklärt Carina Dillmann, Brand Managerin Wepa.<br />
Optimierte Verpackungen<br />
Auch die recycelbaren Verpackungen von mach<br />
m!t erfahren regelmäßig Optimierungen: Beim<br />
Toilettenpapier bestehen sie mittlerweile zu 80<br />
Prozent aus recyceltem Plastik. Durch <strong>den</strong> Verzicht<br />
auf einen Tragegriff, <strong>den</strong> es vor der Umstellung auf<br />
RCN Pure noch gab, wer<strong>den</strong> zusätzlich jährlich mehr<br />
als fünf Tonnen Plastik eingespart.<br />
In <strong>den</strong> vergangenen 35 Jahren wurde viel vorangebracht.<br />
Dank Innovation und Forschung bietet mach<br />
m!t eines der weichesten Hygienepapiere auf dem<br />
deutschen Markt an. Und das Unternehmen Wepa<br />
wird auch weiterhin visionär bleiben. Damit der Griff<br />
zum Recycling-Hygienepapier <strong>für</strong> uns alle noch<br />
selbstverständlicher wird – der Umwelt zuliebe.
www.rundschau.de<br />
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E-MAIL: svjetlanovic@rundschau.de
Verbandsinfo<br />
HDE<br />
Arbeits- und Fachkräftemangel im Handel<br />
Einzelhandel ruft zur Wahl auf<br />
EUROPAWAHL Vor der am 9. Juni <strong>2024</strong> stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Europawahl rufen Vorstand und Präsidium des Handelsverbands<br />
Deutschland (HDE) die über drei Millionen Beschäftigten<br />
im Einzelhandel sowie die Bürger in Deutschland<br />
auf, wählen zu gehen. In ihrem Wahlaufruf appellieren sie<br />
an alle Wähler, ihre Stimme <strong>für</strong> Europa abzugeben. „Mit<br />
einer hohen Wahlbeteiligung bei der Europawahl können<br />
wir die Europäische Union gemeinsam stärken. Es kommt<br />
auf jede Stimme an“, so HDE-Präsi<strong>den</strong>t Alexander von<br />
Preen. Die EU sei ein Frie<strong>den</strong>s- und Wohlstandsprojekt,<br />
das auf <strong>den</strong> Zusammenhalt seiner Bürger angewiesen sei.<br />
www.einzelhandel.de/wahlaufruf<br />
ARBEITSMARKT Der Handelsverband Deutschland (HDE) macht<br />
auf die große Bedeutung des Einzelhandels als Arbeitgeber und<br />
Ausbilder aufmerksam. Gleichzeitig warnt der Verband vor <strong>den</strong><br />
Folgen des Arbeits- und Fachkräftemangels. Um dieser Entwicklung<br />
zu begegnen, setzt der HDE insbesondere auf eine intensive<br />
Nachwuchsgewinnung und auf die Integration von Geflüchteten<br />
in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt.<br />
www.einzelhandel.de<br />
Mehr Effizienz und Transparenz in Europa<br />
EU-GESETZGEBUNG Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni <strong>2024</strong><br />
mahnt der Handelsverband Deutschland (HDE) zu einer effizienteren<br />
und transparenteren Gestaltung der europäischen Rechtsetzung.<br />
Die informelle Abkürzung des or<strong>den</strong>tlichen Gesetzgebungsverfahrens<br />
durch das sogenannte Trilogverfahren darf laut HDE nicht<br />
länger die Regel sein. Zudem sollten Interessensgruppen auch im<br />
Laufe eines Gesetzgebungsverfahrens Möglichkeiten zur Einbringung<br />
gegeben wer<strong>den</strong>, nicht nur zu Beginn. Fast 90 Prozent der EU-<br />
Gesetzgebungsakte von 2014 bis 2019 seien durch informelle Triloge<br />
verhandelt wor<strong>den</strong>. www.einzelhandel.de/effektivegesetzgebung<br />
Mehr als 50 Prozent Umsatz über Marktplätze<br />
INTERNETHANDEL Online-Marktplätze wer<strong>den</strong> im Onlinehandel immer bedeutender. Aktuelle<br />
Zahlen aus dem HDE-Online-Monitor zeigen, dass über diese Plattformen 2023 erstmals mehr als die<br />
Hälfte der Online-Umsätze in Deutschland erwirtschaftet wer<strong>den</strong> konnte. Gleichzeitig wer<strong>den</strong> auch<br />
internationale Anbieter immer stärker. Der Handelsverband Deutschland (HDE) pocht dabei auf einen<br />
fairen Wettbewerb und die Durchsetzung von Recht und Gesetz. www.einzelhandel.de/hdepk<br />
Verbraucherstimmung<br />
hellt sich weiter auf<br />
KONSUM Die Verbraucherstimmung setzt ihren positiven<br />
Trend der Vormonate im Mai fort und verbessert sich weiter. Das<br />
geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbands<br />
Deutschland (HDE) hervor. Demnach steigt der Index zum vierten<br />
Mal in Folge und befindet sich nun auf dem höchsten Niveau seit<br />
Ende 2021. Dabei macht sich auch die sinkende Inflationsrate<br />
positiv bemerkbar. Der zunehmende Optimismus der Verbraucher<br />
könnte in <strong>den</strong> nächsten Monaten zu einer Erholung des privaten<br />
Konsums führen. Es muss sich jedoch noch zeigen, welcher<br />
gesamtwirtschaftliche Wachstumsimpuls damit verbun<strong>den</strong> ist.<br />
www.einzelhandel.de/konsumbarometer<br />
Das ist der Trend im Mai:<br />
97,51<br />
94,65 95,<strong>06</strong> 96,35<br />
95,62 96,09<br />
93,82 93,57<br />
88,54 91,93 93,77 94,29 94,51 94,65<br />
93,19 93,33<br />
93,72<br />
01/23 02/23 03/23 04/23 05/23 <strong>06</strong>/23 07/23 08/23 09/23 10/23 11/23 12/23 01/24 02/24 03/24 04/24 05/24<br />
Quelle: HDE<br />
Fotos: stock.adobe.com/Rene Grycner, stokkete<br />
36 <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Himmlischer<br />
Genuss.<br />
cosmiccrisp.eu
Award<br />
Preisverleihung<br />
Text: Martina Kausch<br />
Fotos: Michael Gregonowits<br />
Sachsen in Partylaune: Rewe Björn Keyser im Löma-Center Radebeul<br />
sichert sich <strong>den</strong> Landessieg beim Deutschen Frucht Preis <strong>2024</strong>.<br />
Evelin König moderiert die Preisgala. Oliver<br />
Daniel (Landgard) ist einer der Laudatoren.<br />
Verabschiedung von Jury-Mitglied<br />
Jörg Pretzel durch Maria Akhavan.<br />
Die Preisverleihung des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> ging im Roomers in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong><br />
über die Bühne. 2025 wird die Location gewechselt.<br />
Der Deutsche Frucht<br />
Preis – so sieht er aus.<br />
Gala <strong>für</strong> die Sieger<br />
Es war ein Abend der großen Emotionen: In Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> ehrte die <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Lebensmittelhandel</strong> die besten Obst- und Gemüseabteilungen der Republik.<br />
13 Preisträger des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> lassen sich feiern, Jörg Pretzel wird aus der<br />
Jury verabschiedet – und ein Siegerteam ist vor Jubel glatt sprachlos.<br />
38 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherrschaft:
Breidohr’s Edeka Frische-Center in Hil<strong>den</strong> gewinnt <strong>den</strong> Bundespreis<br />
in der Kategorie Supermarkt klein. Links Oliver Daniel.<br />
Der Wasgau-Markt Husterhöhe holt einen Bundessieg nach<br />
Pirmasens. Links Laudatorin Michaela Schneider (Fyffes).<br />
Der Landessieg Nordrhein-Westfalen<br />
geht an Edeka Zielke in Viersen.<br />
Irem Aydemir ist der erste<br />
O&G-YOUNGSTAR.<br />
Zielstrebig zum Bundessieg: die Herren von Edeka<br />
Paschmann. Links Laudator Dirk Salentin (Biofruit).<br />
Über <strong>den</strong> Landessieg Hessen freut sich Rewe Riedberg in<br />
Frankfurt. Links <strong>RUNDSCHAU</strong>-Chefredakteurin Karina Caspers.<br />
Das Team von Edeka Ueltzhöfer am Südbahnhof in<br />
Heilbronn, Landessieger Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />
Team Breidohr’s – seid ihr da?“ Team<br />
Breidohr’s war so überrascht, dass Moderatorin<br />
Evelin König noch zweimal<br />
darum bitten musste, auf die Bühne<br />
zu kommen. Eine Anekdote, die viel über die<br />
Spannung bei der Verleihung des Deutschen<br />
Frucht Preises aussagt. Denn wer zur Preisverleihungsgala<br />
eingela<strong>den</strong> wird, weiß zwar,<br />
dass er zu Deutschlands besten Obst- und<br />
Gemüseabteilungen zählt – aber nicht, ob er<br />
einen Bundes- oder Landessieg nach Hause<br />
bringt. Und am Abend des 25. April <strong>2024</strong> gab<br />
es noch eine besondere Überraschung. Alle<br />
Preise waren vergeben, da betrat Jörg Pretzel<br />
die Bühne, wissensreiches Jurymitglied mit<br />
jahrelanger Store-Check-Erfahrung. Er hob zu<br />
einer Laudatio an und formulierte das „Film<br />
ab“ <strong>für</strong> ein Video, das die Erfolgsgeschichte<br />
einer bundesweit einzigartigen O&G-Abteilung<br />
zeigt. Dann war klar: Edeka Wagner<br />
aus Coburg, Gewinner von acht Deutschen<br />
Frucht Preisen in elf Jahren, bekam <strong>den</strong> Ehrenpreis<br />
der Jury. Und Jörg Pretzel, der nach dem<br />
Berufsleben die Jury verlässt, erhielt langen<br />
Applaus sowie von <strong>RUNDSCHAU</strong>-Verlagsleiterin<br />
Maria Akhavan als Dank deutschen<br />
Schaumwein der sehr gehobenen Sorte. ☐<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
www.rundschau.de<br />
39
Live dabei über Instagram<br />
Die <strong>RUNDSCHAU</strong> hat die Frucht-Preis-Gala <strong>2024</strong><br />
auf Instagram und dort auch als Livestream<br />
begleitet: Einfach <strong>den</strong> QR-Code scannen.<br />
Das Rewe-Team Dugonjic aus Unterschleißheim<br />
feiert <strong>den</strong> Landessieg Bayern.<br />
Viel Applaus gab es <strong>für</strong> die Gewinner im<br />
festlichen Saal des Roomers in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>.<br />
Von überall nahe dran dank<br />
Livestream auf Instagram.<br />
Westfälische Lebensfreude: das Team Speicher<br />
aus Halle beim Feiern des Bundessiegs.<br />
Der Alnatura Super Natur Markt Starnberg ist Bundessieger des<br />
Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> in der Kategorie Biomarkt.<br />
Bundeslandwirtschaftsminister<br />
Cem Özdemir beim Grußwort.<br />
Einmalige Leistung: Für die O&G-Abteilung des Frischecenters<br />
Wagner in Coburg schuf die Jury einen Sonderpreis.<br />
Das Edeka-Center Cramer holt <strong>den</strong> Landessieg<br />
Niedersachsen nach Hannover-Langenhagen.<br />
40 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherrschaft:
Sechs Bundessieger und sieben Landessieger wur<strong>den</strong> bei<br />
der Gala zum Deutschen Frucht Preis <strong>2024</strong> in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> geehrt.<br />
Die O&G-Abteilung des Bundessiegers Marktkauf Speicher mit<br />
Laudator Michael Schotten, Chefredakteur FruitNet Media.<br />
Niedersachsen, die auch am späteren Abend an der<br />
badischen Bar fröhlich sind: das Siegerteam Cramer.<br />
Daumen hoch, es hat geklappt: Der Wasgau Frischemarkt<br />
Nunkirchen ist Landessieger Saarland.<br />
Pure Freude: Jörg Wagner (r.) und<br />
Abteilungsleiter Dieter Hümmer.<br />
Über hundert Gäste feierten im Roomers auf<br />
Einladung der <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> LEH.<br />
Sieger und Laudator freudig vereint: Thomas<br />
Kühnle (links vorn), Oliver Daniel.<br />
Drei aus dem <strong>RUNDSCHAU</strong>-Team: Edith Villwock,<br />
Karina Caspers und Verlagsleiterin Maria Akhavan (v.l.n.r.).<br />
Ein Glas auf <strong>den</strong> Erfolg: Oliver und Silvia Speicher mit<br />
dem Gewinnerteam des Markts in Hil<strong>den</strong>.<br />
Obst-und Gemüseprofis: Tim Strübig (Obst vom Bo<strong>den</strong>see, l.),<br />
Martina Kausch (<strong>RUNDSCHAU</strong>), Kai Mangelberger (Messe Berlin).<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
www.rundschau.de<br />
41
Award<br />
Jury Deutscher Frucht Preis<br />
Text: Martina Kausch<br />
Die Fachjury des<br />
Deutschen Frucht Preises<br />
› Jasmin Bövingloh,<br />
FCO Germany<br />
› Oliver Daniel,<br />
Landgard<br />
› Esther Dworak,<br />
European Food Company<br />
› Thorsten Fuchs,<br />
Food Akademie<br />
› David Hintzen,<br />
GS1 Germany<br />
› Karina Caspers,<br />
<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> LEH<br />
› Susanne König,<br />
Deutscher Fruchthandelsverband<br />
› Kai Mangelberger,<br />
Messe Berlin<br />
› Jörg Pretzel,<br />
BottleAd<br />
› Kaasten Reh,<br />
Fruchthandel Magazin<br />
› Dirk Salentin,<br />
Biofruit<br />
› Michaela Schneider,<br />
Fyffes<br />
› Tim Strübing,<br />
Obst vom Bo<strong>den</strong>see<br />
› Moritz Oberrauch,<br />
IDM Südtirol<br />
› Pedro Villanova,<br />
Chiquita<br />
› Dominik Wehner,<br />
SanLucar<br />
△ Mitglieder der Jury des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong> bei der Preisverleihung im Roomers in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>.<br />
Hinter <strong>den</strong> Kulissen<br />
Diskussionen und Engagement <strong>für</strong> Obst und Gemüse prägen die Arbeit der<br />
Jury, die über <strong>den</strong> Deutschen Frucht Preis entscheidet. Einfacher wer<strong>den</strong><br />
die Bedingungen in der Branche angesichts der Klimaveränderungen nicht.<br />
Aller guten Dinge sind drei – auch, was<br />
die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Sitzungen beim<br />
Deutschen Frucht Preis angeht. Drei<br />
Meetings absolvieren die Jurymitglieder,<br />
bis die Gewinner des Branchenpreises<br />
der <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> LEH feststehen.<br />
Das Prozedere ist klar und transparent, <strong>den</strong>n<br />
schon seit 27 Jahren kürt die <strong>RUNDSCHAU</strong><br />
in Zusammenarbeit mit dem Fruchthandel<br />
Magazin die besten Obst- und Gemüseabteilungen<br />
Deutschlands in <strong>den</strong> Märkten des LEH.<br />
Wer sich zur Teilnahme bei dem renommierten<br />
Award anmeldet, hat einiges hinter – und<br />
auch vor sich. Hinter <strong>den</strong> Teilnehmern liegt<br />
oft ein langes Hinarbeiten auf die Bewerbung.<br />
Die Bewertungskriterien sind transparent – sie<br />
müssen nur erfüllt wer<strong>den</strong>, und das möglichst<br />
gut. Sortiment, Präsentation und Frische wer<strong>den</strong><br />
bewertet, aber auch Informationen über<br />
die regionalen Lieferanten, Verarbeitungsund<br />
Rezepttipps gehören zur Bewertung.<br />
Sinnvolle Zweit- und Verbundplatzierungen<br />
sollten vorhan<strong>den</strong> sein, kurz – die gesamte<br />
Abteilung sollte eine Atmosphäre vermitteln,<br />
in der die Kun<strong>den</strong> gern auch länger bleiben<br />
und (mehr) einkaufen. Rund hundert Obst-<br />
42 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Die Obst- und Gemüsebranche<br />
trifft sich in Düsseldorf<br />
und Gemüseabteilungen aus Deutschland<br />
mel<strong>den</strong> sich jährlich zum Deutschen Frucht<br />
Preis bei der <strong>RUNDSCHAU</strong> an.<br />
Der große Live Test<br />
In einer ersten Sitzung wer<strong>den</strong> diejenigen<br />
Märkte ausgewählt, bei <strong>den</strong>en die Jury ein<br />
Potenzial sieht, zum Gewinner zu wer<strong>den</strong><br />
– und die einen Besuch wert sind. Einige<br />
Wochen lang sind die Juroren dann in Deutschland<br />
unterwegs, besuchen die Märkte unangemeldet<br />
und meist zu ungewöhnlichen<br />
Zeiten, um die Leistungsfähigkeit der Abteilungen<br />
in Augenschein zu nehmen. Nach<br />
einem Kriterienkatalog wird bewertet. Die<br />
Juroren suchen inkognito das Gespräch mit<br />
<strong>den</strong> Mitarbeiten<strong>den</strong> in der Abteilung, um Aussagen<br />
zu deren Wissen und Professionalität<br />
machen zu können. Denn nicht nur die berühmten<br />
Salatblätter auf dem Bo<strong>den</strong> führen<br />
zu Punktabzug – eine Abteilung, in der die<br />
Kun<strong>den</strong> zehn Minuten vergeblich auf einen<br />
kompetenten Ansprechpartner aus dem Markt<br />
warten, entspricht nicht <strong>den</strong> Erwartungen an<br />
einen Gewinner des Deutschen Frucht Preises.<br />
Und wer gewinnt?<br />
Mit <strong>den</strong> Bewertungsunterlagen vor Augen entscheidet<br />
die Jury in einer zweiten Sitzung über<br />
die Sieger – nach vielen heißen Diskussionen,<br />
Vergleichen, Abwägungen. Manchmal wer<strong>den</strong><br />
noch Zahlen nachgefordert, manchmal sind<br />
die Entscheidungen knapp. <strong>2024</strong> allerdings gab<br />
es eine neue Situation: Angesichts der über<br />
viele Jahre konstanten und hoch professionellen<br />
Leistungen einer Abteilung beschloss die<br />
Jury, einen Sonderpreis zu vergeben – eine<br />
bislang einmalige Entscheidung. So erhielt<br />
Eine Abteilung, in der der Kunde zehn<br />
Minuten vergeblich auf einen kompetenten<br />
Ansprechpartner wartet, entspricht nicht <strong>den</strong><br />
Erwartungen an einen Frucht-Preis-Gewinner.<br />
das Edeka-Frischecenter Wagner aus Coburg<br />
<strong>2024</strong> einen „Premierenpreis“.<br />
In einer dritten Sitzung – unmittelbar vor<br />
der Preisverleihung – zieht die Jury Bilanz und<br />
macht sich Gedanken über die Zukunft des<br />
Awards. Gibt es aktuelle Branchenthemen, die<br />
man noch in die Bewertung einfließen lassen<br />
müsste? Wie geht man damit um, dass angesichts<br />
von Kostendruck und Personalmangel<br />
der Spielraum <strong>für</strong> das Plus an Sortimentsleistung<br />
und Service offenbar kleiner wird?<br />
Welchen Standard erwartet man von einem<br />
Landessieger? Ist die erste YOUNGSTAR-Auswahl<br />
gut gelaufen? Sollte man hier eine Altersgrenze<br />
einführen, bei der Ausschreibung<br />
Änderungen vornehmen? Wie fließen Social-<br />
Media-Aktivitäten von Märkten und Marktverantwortlichen<br />
in die Bewertung ein? Und<br />
schließlich: Welche neuen Ideen gibt es <strong>für</strong><br />
einen renommierten Preis in einer Branche,<br />
die künftig in <strong>den</strong> Herausforderungen der<br />
Klimaveränderung bestehen muss? ☐<br />
◁<br />
Viele wichtige und aktuelle Themen<br />
der Obst- und Gemüsebranche stehen<br />
im Fokus beim Deutschen Obstund<br />
Gemüsekongress, der <strong>2024</strong> am<br />
23. und 24. September in Düsseldorf<br />
stattfindet.<br />
Das sind die Experten-Themen:<br />
Booster <strong>für</strong> <strong>den</strong> PoS<br />
Prof. Dr. Stephan Rüschen, DHBW<br />
Heilbronn, erläutert die Ergebnisse<br />
einer neuen Verbraucherstudie.<br />
Mitarbeiter dringend gesucht<br />
Felicia Ullrich, U-form Testsysteme,<br />
gibt Antwort auf die Frage:<br />
Wie gelingt es, die richtigen Talente<br />
zu gewinnen?<br />
Trends stärker fokussieren<br />
Alexander Markowetz, Murmuras<br />
GmbH, erklärt, wie die Analyse des<br />
Nutzerverhaltens in Apps des LEH<br />
und die Verwendung von Coupons<br />
der Lieferkette hilft.<br />
Die Verleihung des Fruchthandel<br />
Magazin Retail Awards steht beim<br />
Get-together in der Seifenfabrik an.<br />
Bis zum 31. Juli <strong>2024</strong> kann man<br />
200 Euro beim Ticketkauf mit Rabatt<br />
<strong>für</strong> Frühbucher sparen.<br />
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In <strong>den</strong> Jurysitzungen wird über<br />
die Sieger des Deutschen Frucht<br />
Preises entschie<strong>den</strong>, über aktuelle<br />
Themen und die Weiterentwicklung<br />
des Preises diskutiert.<br />
Hier vor der Preisverleihung <strong>2024</strong>.<br />
www.rundschau.de<br />
43
Award<br />
Supermarkt<br />
Text: Martina Kausch<br />
Fotos: Stefanie Brückner<br />
Lei<strong>den</strong>schaft und<br />
viel Kompetenz<br />
Wasgau Frischemarkt<br />
Husterhöhe<br />
Kategorie Supermarkt<br />
Wenn eine Mitarbeitende außergewöhnlich viel Freude und<br />
Elan versprüht, profitiert die gesamte Abteilung. Im Wasgau-<br />
Markt in Pirmasens-Husterhöhe fiel das der Jury besonders auf.<br />
Der Markt punktet mit Verbundplatzierungen<br />
und Sonderaufbauten.<br />
Das zeichnet die Abteilung aus<br />
> Abteilung mit persönlicher Note<br />
> Sehr freundliche Mitarbeitende<br />
mit guten Warenkenntnissen<br />
> Gezielte sinnvolle Verbundplatzierungen<br />
im Markt<br />
> Viele aktive Verkostungen<br />
Daten und Fakten<br />
> Adresse: Carl-Schurz-Straße 33,<br />
66953 Pirmasens<br />
> Verkaufsfläche gesamt: 1.904 m²<br />
> Verkaufsfläche Abteilung: 153 m²<br />
> Umsatzanteil Abteilung : 11 %<br />
> Anzahl Sorten: rund 530<br />
> Anteil Bio-Produkte: 10 %<br />
> Anteil regionale Produkte: 28 %<br />
> Anteil Exoten: 5 %<br />
> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 3<br />
Das Warten hat sich gelohnt“, verkündete<br />
die Wasgau im November 2022,<br />
als der Frischemarkt Husterhöhe in<br />
der Wasgau-Heimat Pirmasens nach<br />
rund dreimonatiger Schließung mit Totalentkernung<br />
und Verlagerung des Eingangsbereichs<br />
wieder öffnete. Bis heute hat sich die<br />
Obst- und Gemüseabteilung mit Marktleiterin<br />
Nina Anstädt super erfolgreich entwickelt.<br />
Auf 153 Quadratmetern kann der Kunde<br />
nun unter rund 530 Obst- und Gemüsesorten<br />
wählen. Er findet alles, was er möchte, und<br />
wird außerdem von dem Angebot an Top-<br />
Ware in Auswahl und Frische verführt. Bunt,<br />
gepflegt und durchdacht ist die Präsentation,<br />
sie zeigt viele Ideen und Liebe zum Detail. Beispielsweise<br />
wer<strong>den</strong> Erdbeeren und Rhabarber<br />
zusammen mit Fertig-Biskuitbö<strong>den</strong> und Sahne<br />
präsentiert, in der Schütte von Kartoffeln und<br />
Süßkartoffeln liegt Rosmarin als Würz-Idee.<br />
Warenkenntnis und Freundlichkeit<br />
Die aktive persönliche Verkostung von Premium-Tomaten<br />
mit Ansprache jedes Kun<strong>den</strong><br />
in der O&G-Abteilung sowie die guten<br />
Warenkenntnisse der Mitarbeiten<strong>den</strong> fielen<br />
der Frucht-Preis-Jury beim Beurteilungsbesuch<br />
positiv auf. Auch das starke Bio- und<br />
1<br />
44 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherschaft:
www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />
Weitere spektakuläre Bilder und das bei der Preisverleihung<br />
gezeigte Video vom Gewinnermarkt, dem Wasgau<br />
Frischemarkt in Pirmasens, auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />
Regionalsortiment fand Anerkennung: Rund<br />
28 Prozent der Ware stammen von regionalen<br />
Produzenten, die nach Wasgau-Art ausführlich<br />
mit großformatigen freundlichen Fotos<br />
und viel Informationen vorgestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Rund zehn Prozent beträgt der Bio-Anteil<br />
an der Ware. Die gezielten Verbundplatzierungen<br />
bei Käse, Molkereiprodukten und in<br />
der TK-Abteilung und der Sonderaufbau mit<br />
regionalen Kartoffeln, Kräutern und Äpfeln<br />
fand die Frucht-Preis-Jury auszeichnungswürdig,<br />
ebenso wie das gekühlte Pilz-Sortiment.<br />
„Eine tolle Abteilung mit viel persönlicher<br />
Note und viel Liebe zum Detail, sehr freundlichen<br />
Mitarbeiten<strong>den</strong>, warmer Atmosphäre<br />
und wirklichem Wohlfühlcharakter. Frau<br />
Illik versprüht ihre Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Obst und<br />
Gemüse mit viel Herz und Kompetenz an die<br />
Kun<strong>den</strong>“, urteilt die Frucht-Preis-Jury. ☐<br />
1 In der Wasgau-Heimat Pirmasens gibt es nun<br />
einen Frucht-Preis-Bundessieger.<br />
2 Der Jury fiel der schöne Aufbau mit regionalen<br />
Produkten besonders auf.<br />
3 Geschmackvoll, abwechslungsreich und<br />
gepflegt wird die Ware präsentiert.<br />
4<br />
Viele sinnvolle Verbundplatzierungen machen<br />
beim Kun<strong>den</strong> Lust auf mehr.<br />
2 3<br />
4<br />
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Award<br />
Supermarkt groß<br />
Text: Martina Kausch<br />
Fotos: Jan Düfelsiek<br />
Marktkauf Speicher<br />
Kategorie Supermarkt groß<br />
Oliver Speicher führt<br />
das Team zum Bundessieg.<br />
Das zeichnet die Abteilung aus<br />
1<br />
> Wohlfühlatmosphäre in<br />
modernem Industrial Style<br />
> Geschmackvolle Präsentation der<br />
Top-Ware mit liebevollen Details<br />
> Kräuterinsel, breites Angebot<br />
von regionalen Produkten<br />
> Große Sortimentstiefe –<br />
bis zu 50 Tomatensorten<br />
Daten und Fakten<br />
> Adresse: Gartenstraße 3,<br />
33790 Halle (Westfalen)<br />
> Verkaufsfläche gesamt: 3.020 m²<br />
> Verkaufsfläche Abteilung: 215 m²<br />
> Umsatzanteil Abteilung : 15 %<br />
> Anzahl Sorten: ca. 400<br />
> Anteil Bio-Produkte: 8,6 %<br />
> Anteil regionale Produkte:15,6 %<br />
> Anteil Exoten: 5,7 %<br />
> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 20<br />
Gartenfeeling im<br />
modernen Stil<br />
Der Marktkauf Speicher überzeugt die Jury mit Top-Ware,<br />
Wohlfühlatmosphäre im Industrial Style, Kräuterinsel<br />
und Sonderplatzierungen sowie der großen Schnibbelküche.<br />
Die Adresse in der Gartenstraße scheint<br />
diesen Markt zu inspirieren, <strong>den</strong>n<br />
auch im Industrial Style wirkt die<br />
Obst- und Gemüseabteilung des<br />
Marktkaufs Speicher in Halle in Westfalen<br />
wie ein prächtiger Garten. Diese Abteilung<br />
hat die Jury des Deutschen Frucht Preises<br />
hundertprozentig überzeugt. „Die Abteilung<br />
im Industriehallen-Stil ist sehr modern und<br />
hat trotzdem eine Wohlfühlatmosphäre. Die<br />
Aufteilung lädt zum Verweilen ein“, notierte<br />
ein Mitglied der Frucht-Preis-Jury beim Beurteilungsbesuch.<br />
Besonders positiv fielen<br />
die Kräuterinsel mit regionalen Produkten<br />
auf, die sauberen stillen Verkostungen und<br />
die Sonderplatzierung zum Thema Ramadan.<br />
Dieses Novum wurde bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> gut<br />
angenommen. Das starke Tomatensortiment<br />
mit zwei regionalen Lieferanten und über<br />
50 verschie<strong>den</strong>en Sorten sowie das starke Pilzsortiment<br />
in gekühlter Platzierung brachten<br />
ebenfalls viele Bewertungspunkte.<br />
Schnibbelküche der Extraklasse<br />
Rund 16 Prozent beträgt der Regionalanteil<br />
an der Ware. Der Bio-Anteil ist relativ gering,<br />
weil die Inhaberin einen separaten Biola<strong>den</strong><br />
gegenüber betreibt. Auf 215 Quadratmetern<br />
46 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherschaft:
www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />
Weitere spektakuläre Bilder und auch das bei der Preisverleihung<br />
gezeigte Video vom Gewinnermarkt aus Halle<br />
in Westfalen fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />
kann der Kunde des Marktkaufs Speicher unter<br />
rund 500 Obst- und Gemüsesorten wählen, in<br />
der Schnibbelküche wer<strong>den</strong> rund 400 Sorten<br />
zu praktischen Produkten verarbeitet.<br />
2 3<br />
4<br />
1 Die Mischung von Wohlfühlatmosphäre und<br />
Industrial Style überzeugt Kun<strong>den</strong> und Jury.<br />
2 Lokale Bezüge beispielsweise im Ortsschild-<br />
Look intensivieren die Kun<strong>den</strong>bindung.<br />
3 Geschmackvolle Aufbauten ergänzen <strong>den</strong><br />
positiven Gesamteindruck der Abteilung.<br />
4<br />
Ein breites Sortiment aus eigener<br />
Schnibbelküche erweitert das Sortiment.<br />
20 Mitarbeitende im Einsatz<br />
20 Angestellte im Team sorgen <strong>für</strong> das reibungslose<br />
Funktionieren dieser tollen Abteilung<br />
und die geschmackvolle Präsentation bis<br />
hin zu mehrfarbigen Radieschen und bunten<br />
Frühlingszwiebeln. Die umfangreiche eigene<br />
Convenience-Produktion ist in der Abteilung<br />
nicht sichtbar, sorgt aber <strong>für</strong> ein eindrucksvolles<br />
Angebot, notierte ein Jurymitglied bei<br />
dem Besuch vor Ort. Die Obst- und Gemüseabteilung<br />
schafft 15 Prozent Umsatzanteil<br />
am Gesamtumsatz des 3.020-Quadratmeter-<br />
Marktes – eine stolze Leistung dieses Bundessiegers<br />
beim Deutschen Frucht Preis. ☐<br />
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Award<br />
Supermarkt klein<br />
Text: Martina Kausch<br />
Fotos: Sascha Kreklau<br />
Breidohr’s Frische Center<br />
Kategorie Supermarkt klein<br />
Erstmals holt ein Breidohr-Markt <strong>den</strong><br />
Sieg beim Deutschen Frucht Preis.<br />
Das zeichnet die Abteilung aus<br />
> Umfangreiches Gemüsesortiment<br />
von Löwenzahn bis Mangold<br />
> Regionale Kräuter in breiter<br />
Auswahl und schöner Präsention<br />
> Hilfsbereitschaft des Teams, das<br />
auf Wünsche des Kun<strong>den</strong> eingeht<br />
> Großes Fachwissen, Engagement<br />
beim Kun<strong>den</strong>kontakt<br />
1<br />
Daten und Fakten<br />
> Adresse: Walder Straße 99,<br />
40724 Hil<strong>den</strong><br />
> Verkaufsfläche gesamt: 1.894 m²<br />
> Verkaufsfläche Abteilung: 225 m²<br />
> Umsatzanteil Abteilung : 17 %<br />
> Anzahl Sorten: rund 650<br />
> Anteil Bio-Produkte: 11,6 %<br />
> Anteil regionale Produkte: 19,7 %<br />
> Anteil Exoten: 6,6 %<br />
> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 8<br />
Die<br />
2 3<br />
ganze Pracht<br />
perfekt inszeniert<br />
Nicht nur das üppige Sortiment und die tolle Präsentation bei<br />
Breidohrʼs überzeugen die Frucht-Preis-Jury. Hilfsbereitschaft<br />
und Fachwissen des Teams machen die Abteilung einmalig.<br />
48 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherschaft:
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Weitere spektakuläre Bilder und auch das bei der<br />
Preisverleihung in Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong> gezeigte Video vom Breidohr's<br />
Markt in Hil<strong>den</strong> fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />
Zwischen Rheinland und Bergischem<br />
Land, in Hil<strong>den</strong> in der Wal<strong>den</strong>er Straße,<br />
steht ein Supermarkt mit einer<br />
Obst- und Gemüseabteilung, die es<br />
<strong>2024</strong> erstmals in die Riege der Preisträger<br />
beim Deutschen Frucht Preis geschafft hat.<br />
2020 wurde Breidohr’s Frische Center der<br />
Edeka Rhein-Ruhr umfassend saniert und<br />
neu eröffnet. Seitdem ist eine erfolgreiche<br />
O&G-Abteilung entstan<strong>den</strong>, die bei der Frucht-<br />
Preis-Jury Begeisterung entfacht hat.<br />
Hilfsbereitschaft und Fachwissen<br />
Auf 225 Quadratmetern Fläche kümmern sich<br />
acht Mitarbeiter um die Ware und die Präsentation.<br />
Rund 650 Sorten Obst und Gemüse<br />
gehören zum Sortiment, inklusive unglaublich<br />
vieler Tomaten- und Rübenvarianten, die weit<br />
über das übliche Angebot in Supermärkten<br />
hinaus gehen. Das tiefe Gemüsesortiment<br />
mit verschie<strong>den</strong>en Mangoldsorten und sogar<br />
Löwenzahn lobten die Jurymitglieder bei<br />
ihrem Beurteilungsbesuch ausdrücklich. Das<br />
umfangreiche regionale Kräutersortiment ist<br />
auch durch Frische und Präsentation ein besonderer<br />
Eyecatcher, die Bio-Insel überzeugt<br />
durch Vielfalt und Optik. Als Sonderplatzierungen<br />
wer<strong>den</strong> beispielsweise Produkte <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Ramadan angeboten. Die gelungenen<br />
Verbundplatzierungen sorgen bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> zusätzliche Anreize zum Zugreifen.<br />
Besonders aufgefallen ist die Hilfsbereitschaft<br />
von Ivonne Werdelmann und ihrem<br />
Team: Kohl oder Sellerie wer<strong>den</strong> nach Bedarf<br />
zugeschnitten, man präsentiert gerne<br />
saisonale Aktionen wie schokoliertes Obst aus<br />
der eigenen Herstellung. Die Mitarbeiten<strong>den</strong><br />
glänzen mit viel Fachwissen.<br />
☐<br />
4<br />
1 Als „dezent, aber sehr gezielt inszeniert“<br />
beschreibt ein Jurymitglied die Abteilung.<br />
2 Die ganze Pracht der Exoten – so viele<br />
Formen und Farben erfreuen das Auge.<br />
3 Gelungene Präsentation der verschie<strong>den</strong>en<br />
Spargelsorten macht Lust aufs Zugreifen.<br />
4<br />
Dekoelemente wie der prächtig gefüllte<br />
Speichenwagen sorgen <strong>für</strong> schöne Optik.<br />
Vegane Hel<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> MORGEN<br />
• 100% pflanzliche Rezeptur<br />
• Frei von Konservierungsstoffen<br />
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Verpackung<br />
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Award<br />
Verbrauchermarkt<br />
Text: Martina Kausch<br />
Stylische Optik<br />
<strong>für</strong> beste Ware<br />
Edeka Paschmann<br />
Kategorie Verbrauchermarkt<br />
Eine Abteilung des großen Auftritts – das ist das „Früchtehaus“<br />
bei Edeka Paschmann in Mülheim. In der Kategorie<br />
Verbrauchermarkt war dieses O&G-Paradies nicht zu toppen.<br />
Eine Abteilung der Superlative mit<br />
ganz besonderer Atmosphäre.<br />
Das zeichnet die Abteilung aus<br />
> Selbst produzierte Convenience<br />
> Konsequent inszenierte<br />
Gestaltung der Abteilung<br />
> Exponierte Optik<br />
> Extrem gute Platzierung <strong>für</strong><br />
lokale und regionale Produkte<br />
Es nennt sich „Paschmanns Früchtehaus“:<br />
Im Markt der Weseler Straße<br />
in Mülheim an der Ruhr präsentieren<br />
sechs Mitarbeitende auf einer Verkaufsfläche<br />
von 300 Quadratmetern rund<br />
510 Obst- und Gemüsesorten – in super Qualität,<br />
gepflegt und in einer Optik, die begeistert.<br />
Großformatige stylische Bilder von Obst- und<br />
Gemüsesorten sorgen <strong>für</strong> Lifestyle-Feeling.<br />
Die Schwarz-Weiß-Gestaltung der Wände<br />
vermittelt <strong>den</strong> Eindruck der Hochwertigkeit.<br />
Doch auch inhaltlich punktet die Abteilung.<br />
Da gibt es selbst produzierte Convenience,<br />
stille Verkostungen in blitzsauberer Präsentation<br />
und vor dem Portamat eine extrem gute<br />
Platzierung <strong>für</strong> lokale Produkte. Warenkun<strong>den</strong><br />
informieren besonders über Exoten und<br />
Pilze. Eine Abteilung des großen Auftritts, in<br />
der jeder Kunde gerne einkauft und noch ein<br />
wenig länger verweilt, als er eigentlich vom<br />
Daten und Fakten<br />
> Adresse: Weseler Straße 30,<br />
45478 Mülheim/Ruhr<br />
> Verkaufsfläche gesamt: 4.200 m²<br />
> Verkaufsfläche Abteilung: 300 m²<br />
> Umsatzanteil Abteilung : 11,2 %<br />
> Anzahl Sorten: rund 510<br />
> Anteil Bio-Produkte: 10,2 %<br />
> Anteil regionale Produkte: 11,2 %<br />
> Anteil Exoten: 7 %<br />
> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 6<br />
1<br />
Fotos: stock.adobe.com/fotografiedk; Sascha Kreklau<br />
50 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherschaft:
www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />
Weitere spektakuläre Bilder und auch das bei der<br />
Preisverleihung gezeigte Video vom Paschmann-Gewinnermarkt<br />
aus Mülheim fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />
4<br />
Einkaufszettel her wollte und müsste, lobt<br />
ein weiterer Frucht-Preis-Juror nach dem<br />
Beurteilungsbesuch.<br />
Der Erfolg gibt dem Konzept um Yasin<br />
Yaman als Revisor <strong>für</strong> Obst und Gemüse<br />
2<br />
3<br />
Recht. Der Umsatzanteil der O&G-Abteilung<br />
am Gesamt-Foodumsatz beträgt 11,2 Prozent.<br />
Mit dieser Leistung hat sich das Paschmann-<br />
Team in die Reihe der Bundespreisträger beim<br />
Deutschen Frucht Preis <strong>2024</strong> gebeamt. ☐<br />
1 Eine besondere Optik: „Paschmanns Früchtehaus“<br />
punktet mit hochwertiger Atmosphäre.<br />
2 Auf dem Speichenwagen bietet das<br />
Paschmann-Team gerne saisonale Ware an.<br />
3 So stylisch kann man Kartoffeln präsentieren –<br />
und der Eindruck von viel Ware ist verlockend.<br />
4<br />
Zu <strong>den</strong> Spezialitäten aus eigener Herstellung<br />
gehören schokolierte Früchte.<br />
Du stehst auf Idealmaße?
Award<br />
Bio-Markt<br />
Text: Martina Kausch<br />
Fotos: Hans-Rudolf Schulz<br />
Viele Ideen und<br />
Liebe zum Detail<br />
Alnatura Super Natur Markt<br />
Kategorie Bio-Markt<br />
Im Alnatura Super Natur Markt in Starnberg kann man über<br />
Qualität, Auswahl und Engagement nur staunen. Marktleiter<br />
Volker Lux setzt mit diesem Biomarkt Maßstäbe.<br />
Kreativität, Vielfalt und Frische ohne<br />
Kompromiss beim Bio-Bundessieger.<br />
Das zeichnet die Abteilung aus<br />
> Fantasievolle Präsentation mit<br />
außergewöhnlichen Ideen<br />
> Warenkunde-Infos und Rezepttipps<br />
per QR-Code an der Ware<br />
> Formschöne Aufbauten<br />
> Gepflegtes und umfangreiches<br />
Sortiment von frischen Pilzen<br />
Daten und Fakten<br />
> Adresse: Gautinger Straße 1d,<br />
82319 Starnberg<br />
> Verkaufsfläche gesamt: 650 m²<br />
> Verkaufsfläche Abteilung: 45 m²<br />
> Umsatzanteil Abteilung : 24,5 %<br />
> Anzahl Sorten: 200 bis 400,<br />
je nach Saison<br />
> Anteil Bio-Produkte: 100 %<br />
> Anteil regionale Produkte: 35 %<br />
> Anteil Exoten: 8 %<br />
> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 2<br />
Der Name ist Programm: Alnatura Super<br />
Natur Markt – damit ist das Wichtigste<br />
gesagt über die spektakuläre<br />
und bis ins Detail liebevoll gestaltete<br />
Obst- und Gemüseabteilung des Marktes in<br />
Starnberg. Sofort nach der Eingangsglastür<br />
steht man in einem O&G-Paradies. Das umfangreiche<br />
Angebot aus je nach Jahreszeit<br />
200 bis 400 Sorten ist überall topfrisch, von<br />
bester Qualität, gepflegt und aufgeräumt. Das<br />
Auge erfreut sich besonders an der Gestaltung<br />
mit allen Farben und Formen, die Obst<br />
und Gemüse bieten. Da wer<strong>den</strong> rote Beete in<br />
einer run<strong>den</strong> Schütte mit grünen Zucchini<br />
kombiniert, im nächsten Korb wirken die<br />
grünen Gurken neben violetten Auberginen,<br />
die Aufbauten sind immer geschmackvoll und<br />
abwechslungsreich. Es gibt viele sinnvolle<br />
Zweitplatzierungen und zahlreiche Informationen<br />
zu der Ware. Rezeptideen kann man<br />
sich per QR-Code direkt von der Ware scannen<br />
– gerade bei ungewöhnlichen Produkten wie<br />
Salzzitronen ist dies eine echte Service- und<br />
Kun<strong>den</strong>bindungsleistung.<br />
Ideen dank flexibler Strukturen<br />
Das gesamte Sortiment erstaunt. Alnatura verzichtet<br />
als Bio-Markt auf Flugware und punktet<br />
1<br />
52 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherschaft:
www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />
Weitere spektakuläre Bilder und das bei der Preisverleihung<br />
gezeigte Video vom Gewinner in der Kategorie Bio-Markt,<br />
Alnatura Starnberg, auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />
mit Regionalität. Neben <strong>den</strong> vielen Infos über<br />
die Produzenten und Anbaumetho<strong>den</strong> präsentiert<br />
das Team aus zwei Vollzeitkräften um<br />
Marktleiter Volker Lux die Regionalmarken<br />
Starnberger Land oder Brucker Land separat,<br />
ein Deko-Segler ist als Eyecatcher mit Ware<br />
von der Insel Reichenau bestückt. Das Motto<br />
„Bio <strong>für</strong> alle“ ist Motivation <strong>für</strong> Sparpreisartikel.<br />
Die große Liebe zum Detail spürt man<br />
an <strong>den</strong> blitzsauberen Obstwasser-Karaffen im<br />
Bistrobereich unmittelbar neben der Obstabteilung.<br />
Besonderheiten wie die gepflegte<br />
Pilztheke erklären, warum die Abteilung auf<br />
45 Quadratmetern mit Obst und Gemüse einen<br />
Umsatzanteil von 24 bis 30 Prozent – je nach<br />
Jahreszeit – am Gesamtumsatz erwirtschaftet.<br />
Das Motto von Volker Lux heißt: „Flexible<br />
Strukturen lassen Ideen entstehen“ – und der<br />
Erfolg des Markts gibt dem Motto Recht. ☐<br />
1 Blick in die O&G-Abteilung des Markts:<br />
Üppigkeit und Frische, so weit das Auge reicht.<br />
2 Die Gemüsekörbe zeugen von einem<br />
besonderen Blick <strong>für</strong> Formen und Farben.<br />
3 Blitzsaubere Obstwasser-Karaffen auf <strong>den</strong><br />
Bistrotischen haben die Jury beeindruckt.<br />
4<br />
Das breite Pilzsortiment wird eindrucksvoll<br />
und informativ präsentiert.<br />
2 3<br />
4<br />
95<br />
60.000<br />
Nie 08/15
Award<br />
Sonderpreis der Jury<br />
Text: Martina Kausch<br />
Edeka Frischecenter Wagner<br />
Ehrenpreis der Jury<br />
Jörg Wagner, Dieter Hümmer und<br />
Diana Horn prägen eine Ära.<br />
Das zeichnet die Abteilung aus<br />
> Beständig erstklassige Qualität in<br />
Sortimentsbreite und -tiefe<br />
> Spektakuläre Kreativität und<br />
Optik in der Abteilung<br />
> Zusatzservice <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong><br />
durch Warenkunde und Infos<br />
> Professionelle Nutzung der<br />
Medien und dort hohe Präsenz<br />
> Besondere Cateringleistungen<br />
Leuchtturm der<br />
gesamten Branche<br />
1<br />
Daten und Fakten<br />
> Adresse: Niorter Straße 3c,<br />
96450 Coburg<br />
> Verkaufsfläche gesamt: 2.346 m²<br />
> Verkaufsfläche Abteilung: 220 m²<br />
> Umsatzanteil Abteilung : 17,5 %<br />
> Anzahl Sorten: rund 490<br />
> Anteil Bio-Produkte: 14 %<br />
> Anteil regionale Produkte:14 %<br />
> Anteil Exoten: 8 %<br />
> Anzahl Mitarbeiter Abteilung: 14<br />
Strategie, Leistungsbereitschaft, Medienpräsenz bis hin zu Obstund<br />
Gemüse-Podcasts und als Cateringservice eine Obstbar<br />
<strong>für</strong> hunderte Kongressteilnehmer – das kann Edeka Wagner.<br />
Wenn es eine Obst- und Gemüseabteilung<br />
in Deutschland gibt,<br />
die über ein Jahrzehnt lang in<br />
Warenqualität und Präsentation<br />
Maßstäbe setzt: Hier ist sie. Seit elf Jahren<br />
inspirieren die Mitarbeiter des Edeka Frischecenters<br />
Wagner in Coburg in Oberfranken mit<br />
ihren Ideen und ihrem Engagement die Obstund<br />
Gemüseabteilungen der Republik. Acht<br />
Deutsche Frucht Preise der <strong>RUNDSCHAU</strong> hat<br />
das Team um Jörg Wagner, Dieter Hümmer<br />
und Diana Horn eingeheimst und lässt, in<br />
<strong>den</strong> Jahren, in <strong>den</strong>en es sich am Wettbewerb<br />
beteiligt, <strong>den</strong> Mitbewerbern in der Kategorie<br />
wenig Chancen. 2013 gewann das Frischecenter<br />
Wagner <strong>den</strong> ersten Deutschen Frucht Preis<br />
und räumte gleich <strong>den</strong> Bundessieg in der Kategorie<br />
Supermarkt groß ab. Insgesamt sechs<br />
Bundessiege, einen Landessieg Bayern und<br />
einen Sonderpreis <strong>für</strong> Verbundplatzierungen<br />
holte das 14-köpfige Team um Jörg Wagner,<br />
Dieter Hümmer und Diana Horn in elf Jahren.<br />
Professionalität in bester Form<br />
Immer neue Ideen mit hoher Professionalität<br />
zu realisieren, ist einer des USPs des Teams.<br />
Im Rahmen eines Caterings bauten sie 2023<br />
sogar eine Obstbar <strong>für</strong> 600 Teilnehmer auf.<br />
Fotos: Hans-Rudolf Schulz, Edeka Frischecenter Wagner<br />
54 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherschaft:
www.rundschau.de/wettbewerbe/fruchtpreis<br />
Weitere spektakuläre Bilder und das bei der Preisverleihung<br />
gezeigte Video vom Gewinnermarkt, dem Edeka Frischecenter<br />
Wagner, fin<strong>den</strong> Sie auf der <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage.<br />
Fruchtkorb-Verkostungen in Kindergärten<br />
gehören ebenso zum Programm der Abteilung<br />
wie Podcasts zu O&G-Themen und die<br />
gelungene Mediennutzung mit aktuellen Beiträgen<br />
bei der Frankenwelle, aber auch bei<br />
Instagram und TikTok.<br />
Jury vergibt einen Sonderpreis<br />
Das Team um Jörg Wagner, Dieter Hümmer<br />
und Diana Horn ist mit seiner Kreativität,<br />
seinen Ideen, seinen stringenten Strategien,<br />
dem täglichen Engagement, der Leistungsbereitschaft<br />
und der Freude an der Ware ein<br />
leuchtendes Beispiel <strong>für</strong> die gesamte O&G-<br />
Branche im deutschen LEH. Die über viele<br />
Jahre andauernde Erfolgsgeschichte des Edeka<br />
Frischecenters Wagner in Coburg würdigen<br />
die Juroren des Deutschen Frucht Preises <strong>2024</strong><br />
erstmals mit einem Sonderpreis der Jury. ☐<br />
1 Einmalig im deutschen LEH sind die spektakulären<br />
Aufbauten im Eingang des Marktes.<br />
2 Mit durchdachten Verbundplatzierungen<br />
wer<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> überzeugt.<br />
3 600 Kongressteilnehmer versorgte Edeka<br />
Wagner mit einer Obstbar – hier ein Detail.<br />
4<br />
Mit immer neuen Präsentationsideen<br />
überzeugt das Team im fränkischen Coburg.<br />
2 3<br />
4<br />
kommt immer gut.<br />
Weitere Infos und Möglichkeiten:<br />
Sanela Svjetlanovic<br />
TEL: 07225 916-275<br />
E-MAIL: Svjetlanovic@rundschau.de
Award<br />
Landessieger<br />
Text: Martina Kausch<br />
LANDESSIEGER<br />
Für sieben Landessieger entschied<br />
sich die Jury des Deutschen<br />
Frucht Preises <strong>2024</strong>. Ein Markt<br />
bringt im Bundesland Sachsen die<br />
Obst- und Gemüsekultur im LEH in<br />
besonderem Maße voran und ist<br />
deswegen auszeichnungswürdig.<br />
Die Mitarbeiten<strong>den</strong><br />
haben ein Händchen<br />
<strong>für</strong> gute Platzierungen<br />
und auch <strong>für</strong> viel<br />
Kun<strong>den</strong>beratung.<br />
SAARLAND<br />
Laut Jury haarscharf am<br />
Bundessieg vorbei geschlittert ist<br />
der Wasgau-Frischemarkt in der<br />
Saarbrücker Straße in<br />
Nunkirchen. Die Mitarbeiten<strong>den</strong><br />
haben ein Händchen <strong>für</strong> gute Platzierungen<br />
und punkten durch eine<br />
überaus zufrie<strong>den</strong>stellende Kun<strong>den</strong>beratung,<br />
fiel dem Jurymitglied<br />
auf, das <strong>den</strong> Markt besuchte. Auch<br />
das – vor allem bei einem ländlichen<br />
Standort – breite Angebot<br />
und die schönen Zweitplatzierungen<br />
dieses Marktes überzeugten.<br />
SACHSEN<br />
„Die Abteilung weist eine sehr gute<br />
Mischung aus Erfahrung, Sortiment,<br />
Eigenmotivation und Liebe<br />
zum Produkt auf“, stellte ein Jurymitglied<br />
beim Besuch in Radebeul<br />
fest und lobt die gute Performance,<br />
selbst wenn eine Sortimentsverantwortliche<br />
im Urlaub ist. Im Löma-<br />
Center führt Rewe-Kaufmann Björn<br />
Keyser die Obst- und Gemüseabteilung<br />
in diesem Jahr zum Landessieg.<br />
Angetan war die Jury auch von<br />
der einla<strong>den</strong><strong>den</strong> Blumenabteilung.<br />
BAYERN<br />
Vor <strong>den</strong> Toren Münchens,<br />
in Unterschleißheim, hat<br />
Rewe-Kaufmann Husein<br />
Dugonjic einen tollen Markt<br />
mit nun preisgekrönter<br />
O&G-Abteilung<br />
eröffnet. Das Team<br />
<strong>den</strong>kt anders und ist sehr<br />
kreativ, stellt ein Juror bei<br />
der Marktbesichtigung<br />
fest. Besonders gefiel<br />
die Kassenplatzierung,<br />
um eine Alternative zum<br />
Schokoriegel anzubieten.<br />
Fotos: Unternehmen/ Frucht Preis-Jury<br />
56 Award • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24<br />
Eine Initiative von:<br />
Schirmherrschaft:
www.rundschau.de/wettbewerbe<br />
Sie wollen mehr über die Wettbewerbe der<br />
<strong>RUNDSCHAU</strong> und die Gewinner <strong>2024</strong> erfahren?<br />
Die <strong>RUNDSCHAU</strong>-Homepage informiert aktuell.<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Edeka Zielke in Viersen gewinnt <strong>für</strong> die<br />
Abteilung von Wybke Reuther <strong>den</strong> Deutschen<br />
Frucht Preis Nordrhein-Westfalen. Laut Jury<br />
gehört diese Abteilung zu <strong>den</strong> Leuchttürmen<br />
im Land, <strong>den</strong>n es ist eine, „die sehr gut<br />
durchdacht ist und sowohl Übersichtlichkeit<br />
als auch echte Marktatmosphäre bietet“.<br />
Verlässliche Kompetenz und<br />
Convenience auf Champions-<br />
League-Niveau: Das ist einen<br />
Landessieg beim Deutschen<br />
Frucht Preis wert.<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Der Name Ueltzhöfer steht <strong>für</strong><br />
verlässliche LEH-Kompetenz,<br />
deswegen ist ein Deutscher Frucht<br />
Preis <strong>für</strong> <strong>den</strong> Markt am Südbahnhof<br />
in Heilbronn sozusagen Pflicht.<br />
Als „Convenience auf Champions-<br />
League-Niveau“ bezeichnete<br />
ein Jurymitglied bei dem überraschen<strong>den</strong><br />
Marktbesuch das<br />
Angebot an vorbereitetem Genuss.<br />
HESSEN<br />
Vor dem <strong>für</strong> das kommende Jahr<br />
geplanten Umbau räumt der Rewe-<br />
Markt Frankfurt Riedberg noch<br />
einen Landessieg ab. Der Jury fiel<br />
die exquisite Ware (z. B. weiße<br />
Erdbeeren) <strong>für</strong> das gehobene<br />
Publikum auf – und die Sauberkeit.<br />
Der Markt liegt in Schul- und Uni-<br />
Nähe, trotzdem sah die O&G-<br />
Abteilung mittags appetitlich und<br />
sauber aus, beobachtete die Jury.<br />
Auch exquisite Ware wie<br />
weiße Erdbeeren <strong>für</strong> ein<br />
gehobenes Publikum<br />
prägen <strong>den</strong> Markt.<br />
Eine stimmungsvolle<br />
Abteilung mit einem<br />
tollen Sortiment und<br />
Fokus auf Regionalität.<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Eine stimmungsvolle Abteilung<br />
mit einem tollen Sortiment, einem<br />
starken Bio-Angebot mit vielen<br />
Demeter-Produkten und dem<br />
überzeugen<strong>den</strong> Fokus auf Regionalität<br />
sind laut Jury nur einige<br />
positive Eigenschaften des Marktes<br />
von Edeka-Kaufmann Cramer in<br />
Hannover-Langenhagen. Die Jury<br />
des Deutschen Frucht Preises<br />
lobt außerdem die gepflegte<br />
Salattheke und die Convenience-<br />
Vielfalt bei Obst und Gemüse.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
www.rundschau.de<br />
57
Feiern mit or<strong>den</strong>tlich<br />
Spaß im Glas<br />
Mit <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong> Temperaturen häufen sich nicht nur die heimischen<br />
Grillabende, auch zahlreiche Festivals und sportliche Großevents dürften<br />
dem LEH umsatzstarke Monate bescheren. Ein Überblick über spannende<br />
Getränketrends, innovative Neuprodukte sowie aktuelle PoS-Aktionen.<br />
58 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Sortiment<br />
Sommerparty<br />
a<br />
3 FRAGEN<br />
Text: Mirko Jeschke<br />
Es könnte in diesem Jahr tatsächlich<br />
ein besonderer Sommer wer<strong>den</strong>:<br />
Neben einer Vielzahl an Festivals,<br />
von Lollapalooza bis Wacken, dürfte<br />
allen voran die Fußball-EM im eigenen<br />
Land die Feierlaune beflügeln. Viele erwarten<br />
ein Sommermärchen 2.0. Aber auch<br />
die in Paris stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Olympischen<br />
Spiele sind ein sportliches Großereignis,<br />
das sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Lebensmitteleinzelhandel<br />
positiv auswirken könnte – vorausgesetzt,<br />
das Wetter spielt mit und die Ergebnisse<br />
der deutschen Athleten passen.<br />
Mit <strong>den</strong> neuen Rockstar- Energy-Sorten in<br />
zuckerfreier Version bekräftigen wir unser<br />
Bestreben, innovative, kalorienarme Genussmomente<br />
zu bieten.<br />
Torben Nielsen<br />
Geschäftsführer, PepsiCo DACH<br />
markt einen rund 1.200 Quadratmeter<br />
großen Getränkemarkt in Langenselbold<br />
nahe Frankfurt betreibt: „Die Renner sind<br />
hier nach wie vor Cola, Fanta, Sprite und<br />
Spezi.“ Neben diesen Klassikern setzt Stoll<br />
vor allem auf Fruchtsaftschorlen, Vitaminwasser,<br />
Energydrinks, Eistees sowie Säfte.<br />
Insbesondere bei Eistees und Energydrinks<br />
gebe es inzwischen eine enorme Vielfalt.<br />
„Allein von der Marke Monster bieten wir<br />
26 verschie<strong>den</strong>e Sorten an“, so Stoll. Daneben<br />
verzeichne der Fruchtschorlen-<br />
Markt eine positive Entwicklung, auch<br />
Tim Nentwig<br />
Marketingdirektor<br />
Diversa<br />
Spezialitäten<br />
Welchen Stellenwert hat die Marke Pitú im<br />
Bereich der Sommergetränke?<br />
Pitú ist die Marke, die in <strong>den</strong> 1990er-Jahren die<br />
Caipirinha in Europa populär gemacht hat.<br />
Durch unsere jahrzehntelange Vertriebs- und<br />
Marketingarbeit hat sich Pitú hierzulande als<br />
Synonym <strong>für</strong> Caipirinha etabliert. Der brasilianische<br />
Cocktail steht wie kein anderes Getränk<br />
<strong>für</strong> Sommer, Sonne und brasilianische<br />
Lebensfreude – und damit die Marke Pitú.<br />
Wie entwickelt sich der alkoholfreie Pitú?<br />
Wir haben schon vor dem Auslieferungsstart<br />
im Januar <strong>2024</strong>, in Gesprächen mit Bartendern<br />
und F&B Managern/Handelspartnern, eine<br />
sehr positive Resonanz erhalten. Zuletzt hat<br />
das Produkt zudem <strong>den</strong> All Beverage Award<br />
(„Nicht-alkoholische Alternativen“) gewonnen.<br />
Wir blicken daher optimistisch in die Zukunft.<br />
Erfrischungsgetränke sind bei heißen<br />
Temperaturen bekanntlich willkommene<br />
Durstlöscher. Im vergangenen Jahr lag der<br />
Pro-Kopf-Verbrauch in diesem Segment<br />
auf Grundlage vorläufiger Berechnungen<br />
der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie<br />
Getränke (wafg) bei 124,9 Litern und damit<br />
über dem Wert von 2022 (121,6 l). „Die<br />
Angebotsvielfalt in der Kategorie ist schon<br />
heute beeindruckend. Dies umfasst in<br />
allen Segmenten auch kalorienfreie bzw.<br />
-reduzierte Alternativen in großer Vielfalt“,<br />
analysiert wafg-Hauptgeschäftsführer<br />
Detlef Groß. Alleine bei <strong>den</strong> klassischen<br />
Limona<strong>den</strong> (gezuckert) erhöhte sich der<br />
Pro-Kopf-Verbrauch im Berichtszeitraum<br />
um 15,9 Prozent auf 30,2 Liter.<br />
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Dass sich im Bereich Limona<strong>den</strong> einiges<br />
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hier mit einer beeindrucken<strong>den</strong> Sortenvielfalt.<br />
Die wafg-Zahlen belegen diese<br />
Beobachtung: Die entsprechende Kategorie<br />
legt beim Pro-Kopf-Verbrauch um fast 22 Prozent<br />
zu. Noch stärker fiel das Wachstum bei<br />
kohlensäurehaltigen Fruchtsaftgetränken aus,<br />
die um knapp 26 Prozent angezogen haben.<br />
Kalorienreduzierte Getränke sind dagegen<br />
zuletzt überwiegend weniger stark nachgefragt<br />
wor<strong>den</strong>. Speziell die Light-Varianten<br />
bei Limona<strong>den</strong> (– 4,6 %) und Cola bzw. Cola-<br />
Mischgetränken (– 8,3 %) entwickelten sich<br />
beim Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig. Gleiches<br />
gilt <strong>für</strong> die Kategorie der Mineral- und Heilwasser<br />
(– 5,7 %).<br />
Mehr Energydrinks ohne Zucker<br />
Im Hinblick auf das seit Jahren wachsende<br />
Energydrink-Segment hat Branchenprimus<br />
Red Bull bereits Mitte März seine Summer<br />
Edition Curuba-Holunderblüte vorgestellt. Das<br />
Angebot werde zeitlich begrenzt in ausgewählten<br />
Einzelhandels- und Gastronomiebetrieben<br />
erhältlich sein, solange der Vorrat reicht. Die<br />
neue Summer Edition vereint nach Angaben<br />
des Herstellers <strong>den</strong> exotischen Geschmack<br />
der Curuba (Passionsfrucht) mit der blumigen<br />
Note der Holunderblüte.<br />
Wettbewerber Monster (Coca-Cola) bietet<br />
bereits seit Anfang des Jahres die zuckerfreie<br />
Variante Monster Energy Zero Sugar an. Diese<br />
ist nicht nur bei <strong>den</strong> Konsumenten gefragt,<br />
auch die Jury des diesjährigen <strong>RUNDSCHAU</strong>-<br />
Getränkepreises All Beverage Award fand das<br />
Produkt auszeichnungswürdig (siehe Berichterstattung<br />
in der Aprilausgabe).<br />
Rockstar Energy (PepsiCo) präsentiert seit<br />
März mit Watermelon Kiwi und Strawberry<br />
Lime zwei neue Sorten, die im neuen Design<br />
ebenfalls als zuckerfreie Versionen erhältlich<br />
sind. Rockstar adressiert damit insbesondere<br />
die junge Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen.<br />
Diese wür<strong>den</strong> verstärkt zur zuckerfreien Variante<br />
greifen (72 %, Quelle: Süßstoff Verband),<br />
da sie <strong>den</strong> Geschmack schätzen, heißt es vom<br />
Unternehmen, das <strong>den</strong> Launch mit einer groß<br />
angelegten Kampagne aus Influencern, Events<br />
und Cashback-Aktionen begleitet.<br />
Innovative Gins<br />
Innerhalb des Spirituosensegments, das zunehmend<br />
von alkoholfreien bzw. 0,0%-Produkten<br />
erobert wird, präsentieren mehrere<br />
Hersteller in diesem Sommer neue Gin-Varianten.<br />
Die neueste Innovation beim japanischen<br />
Roku Gin ist die Sakura Bloom Edition – die<br />
erste Veröffentlichung der Roku Seasonal<br />
Festival Collection. „Die Roku Gin Sakura<br />
Bloom Edition ist ein Meilenstein in unserer<br />
Geschichte und ein Tribut an die japanische<br />
Kirschblüte, die Japan jedes Frühjahr in ein<br />
wunderschönes Meer aus Farben und Düften<br />
verwandelt“, so Daniel Schöll, Brand Ambassador<br />
House of Suntory, Beam Suntory<br />
Deutschland.<br />
Der französische Spirituosenhersteller Maison<br />
Villevert, dessen Produkte hierzulande<br />
über Waldemar Behn vertrieben wer<strong>den</strong>, hat<br />
unter seiner Marke G’Vine Gin de France die<br />
neue Sommersorte June Watermelon (neben<br />
Pfirsich & Sommerfrüchte und Birne & Kardamom)<br />
eingeführt. Hergestellt wird sie auf Basis
313 MIO.<br />
Euro wur<strong>den</strong> im Jahr 2022 im deutschen<br />
LEH durch Fruchtliköre erwirtschaftet<br />
– ein Plus von 8,2 Prozent zum Vorjahr.<br />
Quelle: BSI/Circana<br />
Lebendig, voller Finesse!<br />
POMMERY BRUT ROSÉ<br />
französischer Trauben und aus 100 Prozent<br />
natürlichem Wassermelonenaroma, ohne<br />
Zusatz- oder Farbstoffe. „June Watermelon<br />
ist ein einzigartiger, aromatisierter Gin,<br />
der durch seine Eleganz und Natürlichkeit<br />
besticht und erfrischen<strong>den</strong> Sommer-Cocktails<br />
eine neue, überraschende Dimension<br />
verleiht“, sagt Philipp Fellmann, Geschäftsführer<br />
von Waldemar Behn.<br />
Zum 15-jährigen Firmenjubiläum haben<br />
die Berliner Brandstifter <strong>den</strong> Berlin Dry<br />
Pink Gin vorgestellt. Die Kombination von<br />
Kirsch- und Rosenblüten verleihen dem<br />
neuen Gin laut Hersteller einen besonders<br />
frischen und sommerlichen Geschmack.<br />
Die Botanicals umfassen Holunderblüten,<br />
Malvenblüten, frische Gurken und Waldmeister.<br />
„Wir wollten <strong>den</strong> Sommer in Berlin<br />
in einem einzigartigen Geschmackserlebnis<br />
einfangen. Inspiriert vom frischen<br />
und floralen Duft der Holunder-, Kirschund<br />
Rosenblüten schwebte uns ein besonders<br />
floraler Gin vor, der jene Farbe<br />
und zugleich die Pracht des rosa gefärbten<br />
Sommerhimmels in Berlin widerspiegelt“,<br />
erklärt Gründer Vincent Honrodt die Entstehung<br />
des Produkts.<br />
Wodka- und RTD-News<br />
Neuigkeiten gibt es diesem Sommer<br />
auch im Wodka-Bereich, beispielsweise<br />
aus dem Hause Henkell Freixenet.<br />
▽ Auf einen Blick: Von Likör über Schaumwein bis hin zu RTDs fin<strong>den</strong> die Kun<strong>den</strong> hier eine Auwahl<br />
angesagter Sommergetränke in unterschiedlichen Gebin<strong>den</strong>.<br />
ZU BEZIEHEN ÜBER<br />
INFO@VRANKEN-POMMERY.DE
_<br />
INFO<br />
Sortiment<br />
Sommerparty<br />
Spirituosen-Hitparade<br />
Welche Spirituosen haben im deutschen<br />
LEH (ohne Kaufhäuser, Fachhandel<br />
und Aldi) zuletzt besonders<br />
starke Absatzzuwäche verzeichnet?<br />
Wie aus <strong>den</strong> „Daten aus der Alkoholwirtschaft<br />
2023“ des BSI (Quelle:<br />
Circana) hervorgeht, konnten im<br />
Jahr 2022 mengenmäßig allen voran<br />
Fruchtliköre (+ 5,8 %) gegenüber dem<br />
Vorjahr zulegen, gefolgt von <strong>den</strong> Restlichen<br />
Likören (+ 5,4 %), Scotch Whisky<br />
(+ 4,8 %) und Bourbon Whiskey<br />
(+ 1,6%). Prozentual stiegen Jagertee<br />
(+ 42 %) und die Sonstigen Whiskys<br />
(+ 27,4 %) am stärksten, allerdings auf<br />
einem sehr niedrigem Niveau.<br />
Am unteren Ende der „Spirituosen-<br />
Hitparade im LEH 2021/2022“ musste<br />
in erster Linie Rum (– 7,7 %) Absatzeinbußen<br />
hinnehmen. Ebenfalls<br />
rückläufig entwickelten sich<br />
Halbbitterliköre (– 5,6 %), Wodka<br />
(– 2,6 %), Eierliköre (– 6,7 %) und<br />
Sahneliköre (– 6,9 %).<br />
Hier hat man innerhalb der Kategorie der<br />
aromatisierten Wodkas <strong>den</strong> Trend hin zu<br />
Raspberry ausgemacht – der zweitbeliebtesten<br />
Frucht-Flavour nach Citron. Die Marke Gorbatschow<br />
hat daher die beerige Limited Edition<br />
der letzten Jahre ins Standardsortiment aufgenommen.<br />
Gorbatschow Raspberry ist damit<br />
dauerhaft im Spirituosenregal erhältlich.<br />
Nach dem Launch des polnischen Wodkas<br />
Żołądkowa de Luxe hat Stock Spirits einen<br />
weiteren Wodka aus dem Gruppenportfolio<br />
auf dem deutschen Markt eingeführt – <strong>den</strong><br />
Premium-Wodka Amundsen, der in einer an<br />
einen Eisblock angelehnten Designerflasche<br />
präsentiert wird. Höchste Qualität wird laut<br />
Hersteller durch einen aufwendigen Prozess<br />
erreicht, der eine Filtration unter null Grad<br />
Celsius, eine sechsfache Destillation sowie<br />
eine ausgewählte Getreidemischung umfasst.<br />
Eine besondere Kooperation mit Blick auf<br />
Rosé mutet immer etwas mediterran<br />
an, wirkt leicht, unbeschwert und<br />
unkompliziert.<br />
Natalie Lumpp<br />
Wein-Sommelière<br />
einen RTD (Ready-to-Drink)-Longdrink sind<br />
Coca-Cola und Pernod Ricard eingegangen.<br />
Seit April gibt es von der aus Schwe<strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Premium-Spirituosenmarke Absolut<br />
Vodka und dem US-Kultgetränk Sprite zwei<br />
Versionen des Alcoholic-RTD: Absolut Vodka<br />
Sprite Regular und Absolut Vodka Sprite Zero<br />
Sugar, jeweils in der 250-Milliliter-Slim-Dose.<br />
Ebenfalls im Frühsommer hat Mack &<br />
Schühle mit dem Carissima Limoncello Spritz<br />
einen weiteren RTD-Cocktail in der Dose auf<br />
<strong>den</strong> Markt gebracht. Die Marke Carissima<br />
ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der<br />
italienischen Distillerie Francoli und der<br />
Mack & Schühle AG aus Owen in Deutschland.<br />
Sommerzeit ist Rosézeit<br />
Neben spannen<strong>den</strong> Spirituosenkreationen<br />
greifen viele Konsumenten bei steigen<strong>den</strong><br />
Temperaturen auch gerne zu leichten Wei-<br />
KROMBACHER<br />
ABSOLUT<br />
PITÚ<br />
GURKTALER<br />
Seit Mai gibt es von Krombacher die drei<br />
gemeinsam mit dem Pfefferminzlikör<br />
Berliner Luft (Schilkin) kreierten Biermixe<br />
in <strong>den</strong> Sorten Pfefferminz, Peppermint<br />
Lime und Peppermint Peach (Abb.).<br />
Mit Absolut Wild Berry erweitert Absolut<br />
Vodka (Pernod Ricard) seine Flavour-<br />
Range. Frisch gepflückte Walderdbeeren<br />
treffen auf Noten wilder Blaubeeren und<br />
Brombeeren. Alkoholgehalt: 38 Vol.-%<br />
Mit Pitú 0.0% von Underberg (Vertrieb:<br />
Diversa) wurde 2023 der erste alkoholfreie<br />
Cachaça im deutschen Markt eingeführt.<br />
In seiner Standardversion hat<br />
Pitú einen Alkoholgehalt von 40 Vol.-%.<br />
Der fruchtige Sanddornlikör Gurktaler<br />
Alpen Aperitif kombiniert einen Likör aus<br />
frischen Kräutern aus dem Gurktal mit<br />
Sanddorn aus dem (Vor-)Alpenraum. Mit<br />
dem Aroma von Mandarine und Marille.<br />
62 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
nen. Speziell im Sommer schlägt dann die<br />
Stunde des Rosé – auch wenn er beim Einkaufsvolumen<br />
(2023) mit 13 Prozent deutlich<br />
hinter <strong>den</strong> Marktanteilen von Weißwein (47 %)<br />
und Rotwein (40 %) liegt. Sommelière Natalie<br />
Lumpp aus Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>: „Ten<strong>den</strong>ziell wird im<br />
Sommer immer mehr Rosé getrunken – das gilt<br />
sowohl <strong>für</strong> Wein wie auch <strong>für</strong> Schaumwein.<br />
Rosé mutet immer etwas mediterran an, wirkt<br />
leicht, unbeschwert und unkompliziert.“ Er<br />
passe somit perfekt zur Lebensfreude und<br />
Unbeschwertheit der warmen Monate. Pernod<br />
Ricard Deutschland hat vor diesem Hintergrund<br />
sein Portfolio an Premium-Roséweinen<br />
aus dem Hause Maison Sainte Marguerite en<br />
Provence erweitert: Zusätzlich zum Cuvée<br />
Les Fantastique Rosé ist seit 1. Mai auch der<br />
Cuvée Maison Sainte Marguerite Rosé 2023 im<br />
On-Trade, in Special Retail und Luxury Stores<br />
Es empfiehlt sich,<br />
alkoholfreie Produkte<br />
– eine der<br />
wenigen Wachstumskategorien<br />
– gesondert zu<br />
kennzeichnen.<br />
erhältlich. Aus dem Hause Henkell Freixenet<br />
startet die spanische Weinmarke Freixenet<br />
Mia mit <strong>den</strong> Sorten Blanco, Rosado und Tinto<br />
daher in <strong>den</strong> Monaten Juni bis September eine<br />
aufmerksamkeitsstarke Aktivierungskampagne<br />
mit Fokus auf das Regalgeschäft. Dabei<br />
machen rund eine Million Neckhanger auf<br />
das große Sommergewinnspiel aufmerksam,<br />
bei dem 33 Vesp-Roller 333 Instax-Kameras<br />
sowei 333 JBL-Boxen verlost wer<strong>den</strong>. Anlass<br />
<strong>für</strong> das Gewinnspiel ist der Relaunch des<br />
Flaschendesigns. Zusätzlich läuft bis August<br />
die große Dachmarkenpromotion unter dem<br />
Motto „Mach deinen Sommer Freixenet“ <strong>für</strong><br />
das gesamte Freixenet-Sortiment. Die<br />
2023 eingegangene Kooperation zwischen<br />
Unser Relaunch –<br />
Ihre Vorteile am POS:<br />
SONNE<br />
IM GLAS<br />
Erhältlich ab Juli <strong>2024</strong>!<br />
• Vereinheitlichung der Flaschengröße auf 0,7 L<br />
• Pfirsich-Maracujajetzt imklassischen<br />
VERPOORTEN-Design<br />
• Stärkere Wiedererkennung von Marke<br />
und Produkten<br />
• GemeinsameVermarktung der Produktfamilie<br />
• Erhöhung der Kaufbereitschaft<br />
• Umsatz-und Ertragssteigerung<br />
UnterstütztdurchreichweitenstarkeOnline-Kampagnen<br />
verpoorten.de<br />
Ei, ei, ei ®
_<br />
INFO<br />
Sortiment<br />
Sommerparty<br />
Snacking-Vorlieben<br />
Zum diesjährigen Partysommer<br />
gehören neben angesagten Drinks<br />
selbstverständlich auch die passen<strong>den</strong><br />
Snacks. Doch welche Knabberartikel<br />
wer<strong>den</strong> von deutschen<br />
Konsumenten eigentlich am stärksten<br />
nachgefragt? Eine Umfrage des Bundesverband<br />
der Deutschen Süßwarenindustrie<br />
(BDSI) gibt Aufschluss:<br />
88 LITER<br />
Bier wur<strong>den</strong> im Jahr 2023 in Deutschland pro<br />
Kopf (vorläufig) getrunken. Das entspricht einem<br />
Rückgang um 3,9 Liter zum Vorjahr.<br />
Quelle: Deutscher Brauer-Bund<br />
Kartoffelchips stehen mit 76 Prozent<br />
klar an der Spitze, gefolgt von Nüssen/Nussmischungen<br />
(69 %), Salzigen<br />
Erdnüssen (57 %), Erdnussflips (57 %),<br />
Salzstangen/Salzbrezeln (48 %),<br />
Stu<strong>den</strong>tenfutter (43 %), Stapelchips<br />
(40 %), Kräckern (39 %) und Tortillachips<br />
(39 %). Weniger beliebt und<br />
damit am Ende der Top-10-Knabberartikel<br />
sind dagegen Salzgebäck<br />
(28 %) und Gemüsechips (21 %).<br />
<strong>den</strong> italienischen Kultmarken Mionetto<br />
Prosecco und Campari wird in diesem<br />
Jahr fortgeführt. Von März bis September<br />
unterstützen zahlreiche Aktionen das gemeinsame<br />
Markenerlebnis, darunter Neckhanger,<br />
Probierstände, Verkostungstüten und Gewinnspiel-Promotions<br />
als Kaufzugabe. Dabei bieten<br />
Probierstände in 45 ausgewählten Rewe- und<br />
Edeka-Märkten die Möglichkeit, Campari<br />
Spritz zu verkosten. Mionetto Prosecco DOC<br />
Treviso Brut, Mionetto Prosecco Rosé DOC<br />
und Mionetto 0,0% sind im Handel in der<br />
0,75-Liter-Flasche erhältlich.<br />
Aktuelle Trends greift man auch bei Rotkäppchen-Mumm<br />
auf. So sorgt der Rotkäppchen<br />
Fruchtsecco mit der neuen Sorte Maracuja<br />
aus der Range „Urlaub im Glas“ <strong>für</strong> noch mehr<br />
Abwechslung im Regal. Das Neuprodukt ist<br />
inspiriert vom Urlaubsland Brasilien und<br />
wendet sich an die jüngere Zielgruppe. Rotkäppchen<br />
Fruchtsecco Maracuja ist von Februar<br />
bis Dezember im Handel erhältlich und<br />
wird in diesem Zeitraum durch begleitende<br />
Kommunikationsmaßnahmen unterstützt.<br />
Alkoholfrei weiter im Trend<br />
Da sich immer mehr Menschen aufgrund<br />
eines gesünderen Lifestyles bekanntermaßen<br />
bewusst <strong>für</strong> nicht-alkoholische Alternativen<br />
entschei<strong>den</strong>, ist und bleibt das „Sober Drinking“<br />
ein großes Thema <strong>für</strong> Verbraucher und<br />
Hersteller. Die Weinmarke Doppio Passo hat<br />
bereits im Frühling <strong>den</strong> Alternativa Bianco<br />
alkoholfrei auf <strong>den</strong> Markt gebracht, womit im<br />
Hause Rotkäppchen-Mumm das italienische<br />
Lebensgefühl sowie der unbeschwerte Genuss<br />
adressiert wer<strong>den</strong>. Das Herzstück dieses Weins<br />
G’VINE<br />
ALMDUDLER<br />
SALITOS<br />
ROCKSTAR<br />
Der Spirituosenhersteller Maison Villevert<br />
(Vertrieb: Waldemar Behn) stellt<br />
unter seiner Marke G’Vine Gin de France<br />
die Sommersorte June Watermelon<br />
vor. Auf Basis französischer Trauben.<br />
Almdudler Original gibt es seit April in<br />
der 0,33-Liter-Sleek-Dose. Dank der<br />
modernen, 100 Prozent recyclingfähigen<br />
Dose ist die Alpenkräuterlimonade<br />
aus Österreich auch ideal <strong>für</strong> unterwegs.<br />
Die Marke Salitos (MBG Group) erweitert<br />
ihre Spirits-Range: Salitos Tropical Chili<br />
(20 Vol.-%) vereint <strong>den</strong> authentischen<br />
Salitos Tequila mit der Süße von Mango<br />
und Maracuja und einem Hauch Chili.<br />
Seit März gibt es die Rockstar-Energy-<br />
Sorten Watermelon Kiwi und Strawberry<br />
Lime (Abb.) im neuen Design als zuckerfreie<br />
Versionen. Letztere kombiniert<br />
gleichermaßen süße und saure Noten.<br />
64 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
seien seine Aromen aus exotischen Früchten<br />
wie Litschi und Ananas, gepaart mit einem<br />
Hauch von blumigen Noten.<br />
Auch die Windspiel Manufaktur, bekannt<br />
<strong>für</strong> hochwertigen Gin aus Deutschland, setzt<br />
bei ihrer neuesten Kreation auf das italienische<br />
Lebensgefühl. Limone Di Sicilia Alkoholfrei<br />
biete das Aroma sizilianischer Zitronen,<br />
das „im Zusammenspiel von belebender Säure<br />
und angenehmer Süße eine fruchtig-frische<br />
und gleichzeitig seidig-weiche Textur“ entfalte.<br />
Aperitif-Schlager<br />
Apropos Kreationen: Eine willkommene Spielwiese<br />
<strong>für</strong> Innovationen bietet das weite Feld<br />
der Aperitifs, das in Deutschand lange Jahre<br />
als etwas angestaubt galt. Bei Underberg hat<br />
man mit einem spannen<strong>den</strong> Neuprodukt offenbar<br />
<strong>den</strong> richtigen Nerv getroffen. Denn was<br />
als Limited Edition im Oktober 2023 begonnen<br />
hatte, ist nun zum zweiten regulären Produkt<br />
Zubereitungsvorschläge,<br />
etwa <strong>für</strong><br />
Cocktails, direkt<br />
neben <strong>den</strong> Produkten<br />
wer<strong>den</strong> von<br />
Kun<strong>den</strong> dankend<br />
angenommen.<br />
der Traditionsmarke aus Rheinberg gewor<strong>den</strong>:<br />
Underberg Espresso Herbtini ist seit Anfang<br />
Mai dauerhaft im Handel, in der Gastronomie<br />
und in ausgewählten Exportmärkten sowie im<br />
Bereich Global Travel Retail verfügbar. Über<br />
zwei Millionen Fläschchen des sogenannten<br />
After-Dinner-Fusion-Drinks wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong><br />
ersten drei Monaten verkauft. „Unsere Hommage<br />
an <strong>den</strong> legendären 80er-Jahre-Cocktail<br />
Espresso Martini hat unsere ambitionierten<br />
Erwartungen übertroffen“, so Sabine van <strong>den</strong><br />
Boom, Senior International Brand Managerin<br />
der Semper idem Underberg AG <strong>für</strong> die Marke<br />
Underberg.<br />
Spannende Bier-Aktionen<br />
Im Biersegment hat indes die Krombacher<br />
Brauerei eine einzigartige Kooperation im<br />
Segment der höherprozentigen Biermixe gewagt.<br />
Gemeinsam mit dem Pfefferminzlikör<br />
Berliner Luft wur<strong>den</strong> Mitte Mai drei Biermischgetränke<br />
mit fünf Prozent Alkohol<br />
Anzeige<br />
PERFEKT DOSIERT, PRAKTISCH FÜR UNTERWEGS<br />
Um dem steigen<strong>den</strong> Bedürfnis nach Erfrischung „to go“ nachzukommen,<br />
bringt DEIT ein neues Gebinde in <strong>den</strong> Handel: die 0,33 l<br />
Dose. Auffällig und modern designt, spricht die coole Verpackung vor<br />
allem neue und jüngere Käuferschichten an, die sich Deutschlands<br />
erste zuckerfreie Fruchtlimonade am liebsten sofort oder unterwegs<br />
gönnen möchten. Ab sofort gibt es die bei<strong>den</strong> Top-Seller DEIT Orange<br />
und DEIT Trübe Zitrone in der angesagten Sleek-Dose. Sie liegt nicht<br />
nur gut in der Hand, sondern ist mit ihrem auffälligen Design in Silber<br />
auch ein echter Hingucker im Regal.<br />
Bereits 1965 kam DEIT als erste gänzlich<br />
ohne Zuckerzusatz produzierte<br />
Limonade auf <strong>den</strong> deutschen Markt.<br />
Das erklärte Ziel war schon damals,<br />
ernährungsbewussten Menschen<br />
eine wohlschmeckende und kalorienarme<br />
Alternative zu gezuckerten<br />
Limona<strong>den</strong> anzubieten.<br />
www.deit.de
Sortiment<br />
Sommerparty<br />
Selbst verkosten<br />
Um Kun<strong>den</strong> bei deren Kaufentscheidung<br />
zu unterstützen, bieten sich<br />
spezielle, in der Regalstruktur integrierte<br />
Getränke-Dispenser an. Dort<br />
kann jeweils eine kleine Auswahl an<br />
Weinflaschen bzw. Spirituosen mit der<br />
optimalen Temperatur direkt am PoS<br />
verkostet wer<strong>den</strong>. Für warenkundliche<br />
Informationen sorgen, wie hier im<br />
Getränkefachmarkt Trinkgut Welling<br />
in Kaarst, bedienbare Displays.<br />
in der 0,5-Liter-Dose gelauncht. Die Biermixe<br />
wer<strong>den</strong> als limitierte Aktionsartikel<br />
über <strong>den</strong> Sommer in <strong>den</strong> drei Geschmacksrichtungen<br />
Pfefferminz, Peppermint Lime<br />
und Peppermint Peach im Handel zu fin<strong>den</strong><br />
sein. Daneben gibt es von Krombacher Pils<br />
zum 33. Wacken Open Air eine Editionsdose.<br />
Bei Veltins sorgt eine deutschlandweite<br />
Jubiläumsaktion zum 200-jährigen Bestehen<br />
<strong>für</strong> Markenattraktivierung. Unter dem Motto<br />
„Veltins sagt Danke <strong>für</strong> 200 Jahre“ warten<br />
im Rahmen der Kronkorken-Aktion über<br />
sechs Millionen Euro in bar auf die glücklichen<br />
Jubiläumsgewinner. Außerdem stehen<br />
200 hochwertige Sondergewinne bereit.<br />
Wie seine Getränkehändlerkollegen weiß<br />
auch Alfred Stoll, dass Bier und Biermischgetränke<br />
gerne kistenweise, im Sixpack oder<br />
im faltbaren Sechser-Pappträger gekauft wer<strong>den</strong>.<br />
„Die Topseller müssen im Sommer zusätzlich<br />
im begehbaren Kühlschrank vorrätig<br />
sein“, betont der Rewe-Kaufmann, der die<br />
Die Marke Berliner Luft besitzt bei<br />
jungen Erwachsenen im Partyumfeld<br />
regelrecht Kultcharakter.<br />
Lars Dammertz<br />
Leiter Marketing Bier, Krombacher Brauerei<br />
Vorfreude auf <strong>den</strong> Sommer mit dem Aufbau<br />
eines Fußballtors inklusive Zeltgarnitur,<br />
Sonnenschirmen, Grill und EM-Deko weiter<br />
befeuert.<br />
Snacks zur Party<br />
Stichwort EM: Gerade bei <strong>den</strong> aufregen<strong>den</strong><br />
Spielen der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />
dürften neben <strong>den</strong> Drinks vor<br />
allem Snacks die Nerven der Fans beruhigen.<br />
Laut einer Umfrage des Bundesverbands der<br />
Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) sind<br />
Kartoffelchips hierzulande die beliebtesten<br />
Knabberartikel, vor Nüssen/Nussmischungen,<br />
Salzigen Erdnüssen und Erdnussflips. Dabei<br />
genießt knapp die Hälfte der Bundesbürger<br />
Süßigkeiten/Knabberartikel sowohl alleine als<br />
auch in Gemeinschaft, gut ein Drittel snackt<br />
ganz bewusst gerne mit anderen zusammen.<br />
Gute Voraussetzungen also <strong>für</strong> kollektive<br />
Genussmomente im Sommer <strong>2024</strong> – sowohl<br />
mit flüssiger als auch fester Nahrung. ☐<br />
Fotos: stock.adobe.com/ Danny, ivan mogilevchik, MicroOne; Jörg Brockstedt, Georg Lukas,<br />
Stefanie Brückner, Diversa<br />
CARISSIMA<br />
WODKA GORBATSCHOW<br />
ORGANICS BY RED BULL<br />
LACASCARA<br />
Mack & Schühle bringt mit dem<br />
Carissima Limoncello Spritz im<br />
Frühsommer einen weiteren Ready-to-<br />
Drink-Cocktail in der Dose auf <strong>den</strong><br />
Markt. Abgefüllt in der 0,25-Liter-Dose.<br />
Geschmacklich bietet Gorbatschow<br />
Raspberry (Henkell Freixenet) ein natürliches,<br />
dezent-fruchtiges Himbeeraroma.<br />
Die beerige Version des Wodka ist etwa<br />
als Shot oder in Cocktails einsetzbar.<br />
The Organics by Red Bull Fizzy Peach Bio<br />
ist ein Durstlöscher mit Kohlensäure in<br />
Bio-Qualität mit feinem Pfirsichgeschmack<br />
und einer Zitronennote.<br />
Erhältlich in der 250-Milliliter-Dose,<br />
Der fruchtig-herbe Aperitif LaCascara<br />
ist ein Aperitivo aus dem bislang nicht<br />
verwendeten Fruchtfleisch der Kaffeekirsche<br />
Cascara. Der Geschmack erinnert<br />
an Hagebutten, Granatapfel und Honig.<br />
66 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
CHECK-OUT<br />
AWARD<br />
SO MELDEN SIE IHRE KASSENZONE AN<br />
• Ihre Daten geben Sie in das Anmeldeformular unter<br />
www.rundschau/Wettbewerbe ein.<br />
• Reichen Sie bitte mindestens fünf aussagekräftige Fotos ein,<br />
gerne auch eine Präsentation, Videoclip, weiteres Material.<br />
Alles digital hochla<strong>den</strong> oder per Wetransfer sen<strong>den</strong>.<br />
• Anmel<strong>den</strong> können Sie Ihre Station ab sofort bis spätestens<br />
01.07.<strong>2024</strong>.<br />
• Die Jury achtet auf: Sortimentsbreite, -tiefe, Aktualität,<br />
Präsentation, Warenkunde, Beschriftung, Beratung, Mitarbeiterengagement,<br />
PoS-Marketing, eigene Ideen, Kreativität.<br />
Unterstützt von:<br />
SO PROFITIERT IHRE STATION VOM WETTBEWERB<br />
• Der Wettbewerb motiviert Mitarbeiter, gemeinsam<br />
auf <strong>den</strong> Sieg hinzuarbeiten.<br />
• Teilnehmer erhalten ein Coaching in Form einer<br />
individuellen Beurteilung.<br />
• Die Sieger sind Vorzeigeabteilungen<br />
<strong>für</strong> die Branche und setzen Maßstäbe.<br />
• Alle Gewinner erhalten einen Imageclip<br />
<strong>für</strong> ihre Marketingzwecke.<br />
• Die Auszeichnung stärkt das Image<br />
und das Vertrauen der Kun<strong>den</strong>.<br />
• Gewinner berichten über signifikante<br />
Umsatzsteigerungen.<br />
Den Anmeldebogen fin<strong>den</strong> Sie<br />
unter:<br />
https://www.rundschau.de/<br />
wettbewerbe/kassenzone/<br />
anmeldung-online<br />
CHECK-OUT AWARD<br />
DEUTSCHLANDS<br />
BESTE<br />
ZONE<br />
W<br />
KASSEN<br />
<strong>2024</strong><br />
In Kooperation mit:
Sortiment<br />
Frühstücksprodukte<br />
Text: Inka Stonjek<br />
Der gesunde<br />
Start in <strong>den</strong> Tag<br />
Eine ausgewogene Ernährung ist vielen Menschen wichtig, doch meistens<br />
fehlt da<strong>für</strong> die Zeit. Vor allem morgens ist das häufig der Fall. Dabei gibt es<br />
zahlreiche Möglichkeiten, schnell und gesund in <strong>den</strong> Tag zu starten.<br />
Ein voller Tisch mit frischen Brötchen,<br />
der Duft von frisch gebrühtem Kaffee<br />
und viel Zeit, ausgiebig zu schlemmen<br />
– der Inbegriff des perfekten Frühstücks.Die<br />
Realität sieht oft anders aus: Neun<br />
Prozent der Erwachsenen in Deutschland<br />
essen morgens gar nichts. Meist reicht die<br />
Zeit nicht, zumal es manchmal nach dem<br />
Aufstehen auch eine Weile dauert, bis sich der<br />
Hunger meldet. Ziemlich genau ein Drittel der<br />
Befragten frühstückt immerhin<br />
manchmal<br />
– zum Beispiel am Wochenende. 54 Prozent<br />
geben an, dies immer zu tun. Zu diesen Ergebnissen<br />
kam eine Erhebung des Marktforschungsinstituts<br />
YouGov, das mehr als 1.100<br />
Erwachsene in Deutschland befragt hat.<br />
Nicht nur das Frühstück leidet übrigens unter<br />
Zeitmangel; ein eng getakteter Alltag mit<br />
wenig Zeit und Ruhe ist <strong>für</strong> viele Menschen<br />
auch das größte Hindernis, sich generell gesünder<br />
zu ernähren. In der Ernährungsstudie<br />
„Iss was, Deutschland!“, die die Techniker<br />
Krankenkasse auf Basis einer repräsentativen<br />
Forsa-Umfrage erstellt hat, geben 43 Prozent<br />
der Befragten dies als Grund an. Es folgen<br />
mangelndes Durchhaltevermögen (37 %) sowie<br />
die schwierige Vereinbarkeit von gesunder<br />
Ernährung und Beruf (27 %). Dabei wäre eine<br />
gesunde Ernährung neun von zehn (92 %)<br />
Menschen in Deutschland durchaus wichtig.<br />
Die wichtigste Mahlzeit<br />
Vor allem das Frühstück erfüllt aus ernährungsphysiologischer<br />
Sicht wichtige Aufgaben:<br />
Seine Nähr- und Wirkstoffe liefern dem Körper<br />
alles, was er braucht, damit er gut auf <strong>den</strong><br />
Tag vorbereitet ist. Denn nach der Fastenzeit<br />
in der Nacht sind die Energiespeicher weitgehend<br />
aufgebraucht und bald auf Nachschub<br />
angewiesen. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft<br />
oder ein Smoothie sorgen <strong>für</strong> Energie,<br />
<strong>den</strong>n der schnell verfügbare Fruchtzucker<br />
lässt <strong>den</strong> oft niedrigen Blutzuckerspiegel<br />
ansteigen. Allerdings hält die Dosis Frucht-<br />
68 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Markentrainer Brot & Backwaren<br />
Spannende Informationen und Hintergrundwissen<br />
zum Thema lesen Sie im fitfortrade-Markentrainer<br />
Brot & Backwaren. Einfach <strong>den</strong> QR-Code scannen!<br />
Backwaren, die einen besonderen<br />
ernährungsphysiologischen Mehrwert<br />
bieten, wer<strong>den</strong> immer beliebter.<br />
Katharina Frerichs<br />
Marketingleitung bei Harry-Brot<br />
zucker alleine nicht lange vor: Der Blutzuckerspiegel<br />
sinkt ebenso rasch wieder<br />
ab, was müde und unkonzentriert macht.<br />
Außerdem ist der Magen davon nicht gut<br />
gefüllt und meldet sich bald mit heftigem<br />
Knurren.<br />
Vor diesem Hintergrund ist eine Kombination<br />
aus proteinreichen Lebensmitteln<br />
und solchen mit komplexen Kohlenhydraten<br />
zum Frühstück in jedem Fall<br />
deutlich besser: Vollkorngetreideflocken<br />
oder Vollkornbrot zusammen mit Milch<br />
und Milchprodukten, Wurst oder Aufschnitt<br />
aus pflanzlichem Protein, Eiern,<br />
Nüssen, Saaten oder Obst halten länger<br />
satt und beugen auf diese Weise Heißhungerattacken<br />
vor. Studien schließen sogar<br />
daraus, dass ein proteinreiches Frühstück<br />
deshalb Abnehmerfolge erhöhen kann.<br />
Handel als Problemlöser<br />
Lebensmittelhändler, die die Probleme<br />
ihrer Kun<strong>den</strong> kennen, können dabei helfen,<br />
Lösungen zu fin<strong>den</strong>. Bei einer großen<br />
Frühstücksaktion mit Themenaufbauten<br />
und Verkostungen beispielsweise können<br />
sie Inspirationen und Anregungen liefern,<br />
wie sich der Spagat zwischen „schnell gemacht“<br />
und „trotzdem gesund“ morgens<br />
meistern lässt. Wichtig ist nach der Nacht<br />
vor allem ausreichend Flüssigkeit, am besten<br />
in Form von Wasser und ungesüßten<br />
Kräuter- und Früchtetees. Kaffee dazu ist<br />
selbstverständlich ebenfalls erlaubt,<br />
zum Beispiel der neue Mövenpick des<br />
Ohne Palmöl.<br />
Da<strong>für</strong> mit feinsten Haselnüssen.<br />
Zahlreiche Gastronomie- und Hotellerie-Gäste<br />
bestätigen <strong>den</strong> hervorragen<strong>den</strong> Geschmack.<br />
Einfach nur zum Drücken.<br />
In der praktischen 320 g-Dosierflasche, die<br />
im Handumdrehen fein-cremigen Genuss<br />
spendet – und das ganz ohne Kleckern!<br />
◁ Im Idealfall kommt morgens<br />
die ganze Familie<br />
zusammen – mit ausreichend<br />
Zeit <strong>für</strong> ein ausgewogenes<br />
Frühstück,<br />
das die Energiespeicher<br />
wieder auffüllt.<br />
Vielseitig einsetzbar.<br />
Zum Beispiel auf Brot, Crêpes, Pancakes,<br />
Milchreis, Porridge, Müsli, Eis, Kuchen,<br />
Torten, Früchten und vielem mehr!<br />
Importhaus Wilms.<br />
Impuls GmbH & Co. KG<br />
Tel.-Nr. +49 6123 9990-0<br />
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haselkuss.darbo.at
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ZAHLEN<br />
Sortiment<br />
Frühstücksprodukte<br />
Die Top 10 der täglichen<br />
Frühstückszutaten<br />
Frage: Aus welchen Bestandteilen<br />
besteht in der Regel Ihr tägliches Frühstück?<br />
Mehrfachnennungen möglich.<br />
Kaffee 53 %<br />
Brötchen 33 %<br />
Käse 28 %<br />
Butter 27 %<br />
Wurst 26 %<br />
Volkornbrot 23 %<br />
süße<br />
Aufstriche<br />
Müsli oder<br />
Cornflakes<br />
Obst 21 %<br />
Quelle: YouGov, 2022<br />
Eier 19 %<br />
19 %<br />
15 %<br />
Jahres: „Crema Kenya“ im Kilo-Standbeutel<br />
mit ganzen Bohnen stammt aus<br />
der Region Central in Kenia. Eine wichtige<br />
Information <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, die die Herkunft<br />
von Zutaten und Produkten kennen möchten.<br />
Sättigendes Brot<br />
Den mengenmäßig größten Teil des Frühstücks<br />
sollten Getreideerzeugnisse ausmachen. Als<br />
Vollkornvariante sättigen sie länger, da sie<br />
einen mehr als doppelt so hohen Ballaststoffanteil<br />
wie Brot oder Brötchen aus Weißmehl<br />
enthalten. Lange satt machen auch Rezepturen<br />
mit viel Eiweiß, wie das vegane Eiweiß-Sandwich<br />
von Harry-Brot. Durch die Verwendung<br />
von Ackerbohnenmehl und Erbseneiweiß<br />
beträgt sein Eiweißgehalt 15 Prozent. Und<br />
obendrauf? Lieber deftig als süß, empfehlen<br />
Ernährungsexperten. Händler sollten ihre<br />
Kun<strong>den</strong> jedoch auf gesunde Fette hinweisen:<br />
Lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren stecken<br />
etwa in <strong>den</strong> Appel Heringsfilets in Honig-<br />
Senf-Sauce oder in vegetarischen Quellen wie<br />
Avocado oder Leinsamen. Ein günstiges Fettsäureprofil<br />
hat auch Rapsöl, das eine wichtige<br />
Rolle in <strong>den</strong> veganen Brotaufstrichen Thunfrei-Salat<br />
und Ei-Bacon-frei-Salat von Popp<br />
spielt. Zudem ist es sinnvoll, weißes Fleisch<br />
aus Geflügel wie Huhn, Ente oder Pute dem<br />
Aufschnitt aus rotem Fleisch vorzuziehen. Es<br />
schneidet im Hinblick auf Fett- und Salzgehalt<br />
deutlich besser ab als die typische Salami<br />
und wird mit einem geringeren Risiko <strong>für</strong><br />
bestimmte Erkrankungen in Zusammenhang<br />
gebracht. Für frischen Wind in dem Segment<br />
sorgt etwa die Hähnchenbrust mit Kräutern<br />
der Provence von Herta Finesse.<br />
Wenn es aufs Brot doch süß sein soll, ist<br />
„weniger Zucker“ ein wichtiger USP: Nahezu<br />
jeder Fruchtaufstrich-Hersteller führt mittlerweile<br />
eine Zero-Range, in der der enthaltene<br />
Zucker nur aus <strong>den</strong> Früchten stammt und kein<br />
zusätzlicher Zucker zugesetzt ist.<br />
Zuckerarmes Müsli<br />
Auch Müsli eignet sich morgens perfekt, solange<br />
es nicht zu viel Zucker enthält. Dieses<br />
Problems nehmen sich immer mehr Hersteller<br />
an und stellten ihre Rezepturen um.<br />
So bietet Dr. Oetker etwa seine Müsli-Range<br />
„Vitalis“ nun auch ohne Zuckerzusatz an. Darin<br />
setzt das Unternehmen auf Maltit als Süßungsmittel<br />
und erzeugt die knusprige Konsistenz<br />
des Granolas mit resistentem Maltodextrin.<br />
Den Zuckergehalt selbst bestimmen können<br />
die Verbraucher mit eigenhändig gemixtem<br />
Müsli. Overnight Oats wer<strong>den</strong> schon am Vorabend<br />
vorbereitet und sparen morgens Zeit.<br />
Dazu lose Vollkornflocken etwa aus Hafer<br />
mit <strong>den</strong>en anderer Getreidearten wie Weizen,<br />
Dinkel, Gerste, Hirse, Roggen, Buchweizen<br />
beziehungsweise Hülsenfrüchten wie Soja-<br />
DR. OETKER<br />
EHRMANN<br />
ESN<br />
KARWENDEL<br />
Der Coffeedrink im Espresso-Macchiato-<br />
Style ergänzt das proteinreiche<br />
Sortiment im Kühlregal. Ein 250-Milliliter-<br />
Becher enthält 20 Gramm Protein und<br />
137,5 Milligramm Koffein.<br />
Almighurt Vegan in <strong>den</strong> Sorten Heidelbeere,<br />
Erdbeere, Kirsche und Pfirsich-<br />
Maracuja ist eine pflanzliche Range auf<br />
Ackerbohnen- und Kokosnussbasis. Im<br />
Becher mit 175 Gramm Inhalt.<br />
In der 500-Milliliter-Flasche RDY stecken<br />
38 Gramm Protein, nur 19 Gramm Fett<br />
und 12 Gramm Ballaststoffe. In <strong>den</strong> vier<br />
Geschmacksrichtungen Chocolate Milk,<br />
Vanilla, Banana und Cinnamon Cereal.<br />
„Exquisa Quark-Genuss mit Hafer“ reiht<br />
sich im Kühlregal neben Klassikern wie<br />
Porridge oder Müsli ein. Er kombiniert<br />
Quark mit glutenfreiem Hafer und<br />
wahlweise Pfirsich oder Waldbeere.<br />
70 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
_<br />
INFO<br />
Gesunde Frühstücksrezepte<br />
Fotos: stock.adobe.com/xamtiw, Syda Productions, Ziyan Yang; Unternehmen<br />
flocken kombinieren, mit frischem Obst garnieren<br />
und über Nacht im Kühlschrank in<br />
Milch oder fettarmem Joghurt quellen lassen<br />
– fertig. Wer es lieber knusprig mag, gibt die<br />
Milchprodukte erst am Morgen dazu.<br />
Fettreduzierte Milchprodukte<br />
Apropos Milchprodukte: Neue Impulse bringt<br />
Schwarzwaldmilch im Rahmen seiner Landliebe-Markenlizenz.<br />
Seit Juni ergänzt frische<br />
Weidemilch in der 1,5-Liter-Packung das Sortiment,<br />
einmal mit 3,8 Prozent Fett sowie einmal<br />
mit 1,5 Prozent Fett als leichtere Variante <strong>für</strong><br />
eine fettarme Ernährung.<br />
Verbraucher, die auf Milchzucker reagieren<br />
und normale Milchprodukte deshalb nicht<br />
genießen können, fin<strong>den</strong> ein großes Angebot<br />
an <strong>für</strong> sie verträglichen pflanzlichen Milch-<br />
Ein geringer Zuckergehalt ist der<br />
zweitwichtigste Faktor <strong>für</strong> Konsumenten<br />
beim Lebensmittelkauf.<br />
Lea Kalinsky<br />
Brandmanagerin Müsli bei Dr. Oetker<br />
alternativen. Natürlich laktosefrei sind etwa<br />
die zwei pflanzlichen Bio-Drinks in <strong>den</strong> Varianten<br />
„1,8 % weniger Fett & pflanzlich“ und<br />
„3,5 % Voll & pflanzlich“ unter der Marke No<br />
M!lk von Berief. Für <strong>den</strong> Vormittagskaffee<br />
unterwegs bringen zwei Hersteller trinkfertige<br />
Kaffeegetränke auf <strong>den</strong> Markt, neben<br />
Dr. Oetker (s. Produkte) auch die Milchwerke<br />
Berchtesga<strong>den</strong>er Land: zwei Kaffeegetränke<br />
im pfandfreien 250-Gramm-Getränkekarton.<br />
„Latte Macchiato“ ist milchbetont und <strong>für</strong><br />
Kaffee-Einsteiger mild im Geschmack, „Latte<br />
Cappuccino“ mit seinem niedrigeren Fett- aber<br />
höheren Kaffeegehalt dagegen deutlich kräftiger<br />
und um eine Schokola<strong>den</strong>note ergänzt.<br />
Beide Produkte sind nur leicht gesüßt und<br />
wer<strong>den</strong> aus 100 Prozent Arabica-Hochland-<br />
Kaffeebohnen hergestellt.<br />
☐<br />
Leckere Ideen <strong>für</strong> die Frühstücksaktion<br />
gesucht? Inspirationen <strong>für</strong><br />
kalorienreduzierte Mahlzeiten,<br />
darunter vier Tipps <strong>für</strong> ein gesundes<br />
Frühstück, liefert das Bundeszentrum<br />
<strong>für</strong> Ernährung (BZfE) in<br />
einer neuen Broschüre.<br />
Neben <strong>den</strong> Zutaten und <strong>den</strong><br />
Zubereitungsschritten sind auch die<br />
Energie- und Nährwertangaben<br />
ergänzt. „Genussvoll Kalorien<br />
sparen“ ist kostenlos auf der<br />
Homepage des BZfE verfügbar.<br />
Weitere Informationen:<br />
https://tinyurl.com/2ado7e6e
Sortiment<br />
Functional Food<br />
Text: Sibylle Menzel<br />
Der Zusatz <strong>für</strong><br />
Wellbeing<br />
Functional Food und Co. erreichen dank gestiegenem<br />
Gesundheitsbewusstsein immer mehr Marktgröße. Was<br />
versprechen die Produkte – und wo liegt vor allem ihr Potenzial?<br />
Die Fläche ist enorm: Auf insgesamt<br />
200 Quadratmetern präsentiert das<br />
E-Center Warnow Park seit Mitte Mai<br />
eine Gesundheitswelt, die auf drei<br />
Säulen beruht: Freiverkäufliche Arzneimittel,<br />
Nonfood-Artikel vom Wellness-Badezusatz<br />
bis zum Kirschkernkissen und schließlich<br />
Functional Food und Co. „Ich bin überzeugt“,<br />
sagt Geschäftsführer Stephan Cunäus, „dass<br />
die Schwelle überschritten ist: Functional<br />
Food hat die rein sportliche Fitness-Schiene<br />
verlassen und nimmt einen immer größeren<br />
Stellenwert in der Ernährung ein.“<br />
Für Cunäus ist die Implementierung einer<br />
Gesundheitswelt ein logischer Folgeschritt:<br />
Das E-Center in Rostock gilt bislang als größter<br />
Instore-Anbieter von Fitness-Supplements in<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Nun wird das Angebot<br />
weiter aufgefächert, um dem steigen<strong>den</strong><br />
Gesundheitsbewusstsein und -bedürfnis der<br />
Konsumenten Rechnung zu tragen. Diese<br />
„Gesundheitsflächen“, auch davon ist Cunäus<br />
überzeugt, wer<strong>den</strong> in Zukunft ohnehin das<br />
Bild im <strong>Lebensmittelhandel</strong> prägen: „Functional<br />
Food, Nahrungsergänzung, freiverkäufliche<br />
Arzneimittel wer<strong>den</strong> im LEH immer mehr<br />
zusammenkommen. Wir gehen heute schon<br />
selbstbewusst diesen Schritt und versprechen<br />
unseren Kun<strong>den</strong> geballte Kompetenz.“<br />
Stephan Cunäus hat sich gegen eine typische<br />
„Fitnesswelt“ entschie<strong>den</strong>, der Tenor liegt auf<br />
Gesundheit. In <strong>den</strong> Köpfen vieler Konsumen-<br />
ten sind allerdings die genauen Unterschiede<br />
zwischen <strong>den</strong> Produkten aus <strong>den</strong> Bereichen<br />
Functional Food, Smart Food oder auch Nahrungsergänzung<br />
eher unscharf definiert.<br />
Was sind funktionale Lebensmittel?<br />
Bei Functional Food handelt es sich um natürliche<br />
Lebensmittel und Getränke, die mehr<br />
liefern sollen als ihre von Natur aus enthaltenen<br />
Nährstoffe; ihnen wer<strong>den</strong> zusätzliche<br />
Inhaltsstoffe beigefügt, die einen gesundheitlichen<br />
Mehrwert versprechen. Der Grundstein<br />
<strong>für</strong> Functional Food liegt in Japan, hier sind<br />
derlei Produkte seit Mitte der 1980er-Jahre auf<br />
dem Markt. Als Ursprung des Functional Food<br />
gilt das in Japan schon in <strong>den</strong> 1930er-Jahren<br />
entwickelte Joghurtgetränk Yakult, das mit<br />
einem beigefügten Milchsäurebakterium zur<br />
Darmgesundheit beitragen soll.<br />
Das Angebot hat in <strong>den</strong> letzten Jahren rasant<br />
zugenommen, in nahezu jeder Kategorie haben<br />
sich funktionale Lebensmittel und Getränke<br />
etabliert. Die globale Marktgröße beziffert<br />
Statista <strong>für</strong> <strong>2024</strong> mit rund 369 Milliar<strong>den</strong><br />
US-Dollar; bis 2028 soll das Marktvolumen auf<br />
rund 530 Milliar<strong>den</strong> US-Dollar angewachsen<br />
sein. Damit hätte sich die Marktgröße zwischen<br />
2020 (259 Mrd. US-Dollar) und 2028<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Die Palette der zugesetzten Inhaltsstoffe umfasst<br />
unter anderem:<br />
Probiotische Bakteriernkulturen (Milchsäurebakterien)<br />
– haben positiven Einfluss<br />
72 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
_<br />
INFO<br />
In Szene gesetzt<br />
Vom Frühstück bis zum Abendessen:<br />
Immer mehr Mahlzeiten<br />
wer<strong>den</strong> supplementiert.<br />
Stephan Cunäus<br />
E-Center Warnow Park<br />
Wie rücken die Functional Food-Produkte<br />
in <strong>den</strong> Fokus der Konsumenten?<br />
„Die Auswahl und Präsentation<br />
bereits gelernter Produkte in Kombination<br />
mit Sortimentsinnovationen<br />
ist die Basis <strong>für</strong> einen kompetenten<br />
Auftritt am Regal“, heißt es von Layenberger.<br />
„Neben dieser laufen<strong>den</strong><br />
Sortimentsarbeit und Regalpflege<br />
können saisonale oder themenbezogene<br />
Zweitplatzierungen, zeitlich begrenzt,<br />
<strong>für</strong> weitere Impulse sorgen.“<br />
auf die Darmflora. Meist wer<strong>den</strong> Joghurt oder<br />
Frischkäse damit angereichert. Zu <strong>den</strong> prominente<br />
Anbietern gehören zum Beispiel Yakult<br />
oder Danone.<br />
Omega-3-Fettsäuren – wird eine senkende<br />
Wirkung unter anderem auf <strong>den</strong> Blutdruck<br />
zugesprochen. Zugesetzt wer<strong>den</strong> sie zum Beispiel<br />
in Brot oder Fetten wie Margarine.<br />
Vitamine – eine Reihe an Vitaminen, einzeln<br />
oder in Kombination, gelten unter anderem<br />
als wichtig <strong>für</strong> ein intaktes Immunsystem.<br />
Allen voran Vitamin C, aber auch die Vitamine<br />
A, E oder D wer<strong>den</strong> häufig Heiß- und Kaltgetränken<br />
sowie Süßwaren (z. B. von Teekanne,<br />
Messmer; Hansa, UniBev; Soldan, Storck,<br />
Pulmoll, Fulfil) zugesetzt. Vorreiter bei <strong>den</strong><br />
funktionalen Getränken sind die ACE-Getränke,<br />
alkoholfreie Kaltgetränke mit Vitamin C,<br />
E und Beta Carotin (Provitamin A).<br />
Präbiotika (wasserlösliche Ballaststoffe) –<br />
haben Einfluss auf die Darmtätigkeit. Back-,<br />
Wurst- und Süßwaren oder Milchprodukte<br />
wer<strong>den</strong> mit ihnen angereichert.<br />
Mineralstoffe – wie Kalzium, Magnesium<br />
oder Eisen sind unter anderem in Süßwaren,<br />
Getränken oder Müslis zugesetzt.<br />
Proteine (Eiweiß) – sollen unter anderem bei<br />
der Muskelbildung helfen. Ein erhöhter Anteil<br />
wird vor allem Milch- und Käseprodukten (z. B.<br />
von Rücker, Schwarzwaldmilch, Ehrmann,<br />
Dr. Oetker) Wurst- und Süßwaren (z. B. von<br />
Aoste, MaxiNutrition) sowie Brot (z. B. von<br />
Mestemacher) zugesetzt.<br />
Überflüssig oder großes Potenzial?<br />
Viele der genannten Inhaltsstoffe wer<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
Functional Food, aber auch <strong>für</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />
(NEM) verwendet – im<br />
Unterschied erfolgt deren Darreichung in<br />
Tabletten-, Dragee-, Tropfen-, Pulver- oder<br />
Shake-Form. Gemeinsam ist ihre Wachstumskurve:<br />
Laut <strong>den</strong> Marktforschern von<br />
Im Bereich der Molkereiprodukte<br />
sind Ranges rund um High-Protein-Varianten<br />
angesagt. Laut GfK<br />
legten sie z. B. in der Weißen Linie im<br />
Vergleich 2/2022 vs. 2/2023 mengenmäßig<br />
rund 9 Prozent zu. In der<br />
Gelben Linie empfiehlt Rücker <strong>für</strong><br />
Specials wie Grillkäse High-Protein<br />
die Blockbildung sinnvollerweise mit<br />
<strong>den</strong> gängigen Sorten, da sie hier auch<br />
gesucht wer<strong>den</strong>.<br />
KOALA Kekse<br />
Der perfekter Snack <strong>für</strong><br />
die Schultüte <strong>2024</strong><br />
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a<br />
3 FRAGEN<br />
Sortiment<br />
Functional Food<br />
Stephan Cunäus<br />
E-Center<br />
Warnow Park<br />
Warum haben Sie sich zu einer<br />
Gesundheitswelt im Markt mit Food,<br />
Nonfood und OTC entschlossen?<br />
Weil wir sehen, dass die Sortimentstiefe,<br />
die wir mittlerweile in jedem Segment<br />
haben, solch ein eigenständiges Thema<br />
lohnenswert macht. Auch freiverkäufliche<br />
Arzneimittel wer<strong>den</strong> sich künftig<br />
im LEH zunehmend etablieren.<br />
Welche Zielgruppe sprechen Sie an?<br />
Jede Altersgruppe. Kun<strong>den</strong> bis zu <strong>den</strong><br />
70ern sind heute online aktiv, aufgeklärt<br />
und wissen darüber Bescheid, was sie<br />
benötigen, um sich fit zu halten.<br />
Wie steht es um die Preissensibilität?<br />
Die Produkte sind teurer, aber das spielt<br />
selbst aktuell keine Rolle. Image und<br />
das Gefühl, sich etwas Gutes zu tun,<br />
überwiegen ganz deutlich.<br />
Mintel gab es 2023 bei <strong>den</strong> Nahrungsergänzungsmitteln<br />
ein Wachstumsplus<br />
auf dem deutschen Markt von knapp fünf<br />
Prozent (1,78 Mrd. Euro), bis 2028 wird ein<br />
Umsatzplus von 15 Prozent auf 2,05 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro erwartet. Zu <strong>den</strong> Top-3-Vitaminen der<br />
Deutschen gehören Vitamin D, C und Multivitaminpräparate;<br />
bei <strong>den</strong> Mineralstoffen sind<br />
es Magnesium, Eisen und Kalzium.<br />
Beide Segmente gehen zunehmend auf<br />
weitere Health-and-Beauty-Bedürfnisse ein,<br />
wie Schlaf, Haut und Haare, Gelenke oder<br />
Hormonaushalt. Ebenfalls gemeinsam ist die<br />
Diskussion darüber, ob das Plus an Vitaminen,<br />
Mineralien und Co. wirklich notwendig<br />
ist – bei einer ausgewogenen Ernährung auf<br />
Basis von beispielsweise Obst und Gemüse,<br />
Vollkornprodukten und pflanzlichen Fetten sei<br />
der Körper schließlich ausreichend versorgt,<br />
so einer der Kritikpunkte.<br />
Fakt ist allerdings, dass im Alltag vieler Verbraucher<br />
eine solch augewogene Ernährung<br />
auf der Strecke bleibt. Zum anderen ist das<br />
Gesundheitsbewusstsein gestiegen, gleichzeitig<br />
das Gesundheitsempfin<strong>den</strong> gesunken.<br />
Zum Vergleich: 2021 haben sich noch 55 Prozent<br />
der Deutschen als gesund eingestuft,<br />
2023 waren es 48 Prozent (Mintel, Market<br />
Report Functional Food and Drink, 2023). In<br />
der Folge wird zu Produkten gegriffen, die<br />
gesundheitlichen Mehrwert versprechen. Und<br />
das ungeachtet klammer Geldbeutel, wie auch<br />
Kaufmann Cunäus aus der Praxis bestätigt<br />
(s. Interview). Das Bedürfnis, zum Beispiel das<br />
Immunsystem zu stärken, beobachtet Perry<br />
Soldan, geschäftsführender Gesellschafter von<br />
Dr. C. Soldan, sei inzwischen ein etablierter<br />
„Trend“. Das Bonbonsortiment Em-eukal <strong>für</strong><br />
das Immunsystem trage dem Rechnung; mit<br />
circa 15 Prozent Anteil am Em-eukal-Gesamtumsatz<br />
seien die Produkte knapp drei Jahre<br />
nach ihrer Einführung eine starke Säule.<br />
„Dabei betonen wir, dass unsere Bonbons<br />
keine ausgewogene Ernährung ersetzen,<br />
sondern schlicht jeweils eine Bonbonlänge<br />
leckeren Genuss bieten“, ordnet Soldan ihren<br />
Nutzen ein.<br />
In etlichen Segmenten klettern Umsätze und<br />
Absätze von Functional Food and Drinks beachtlich.<br />
Die positive Entwicklung des Marktes<br />
etwa <strong>für</strong> funktionales Vitaminwasser beobachtet<br />
man bei Hansa Mineralbrunnen<br />
anhand der Erhebungen von GfK Consumer<br />
Panel: Der Absatz verfünffachte sich nahezu<br />
und stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr<br />
2021 von 3,4 Millionen Liter auf 15,7 Millionen<br />
Liter im ersten Halbjahr 2023.<br />
Wer kauft Functional Food? Ten<strong>den</strong>ziell registriert<br />
Mintel eher eine junge Käufergruppe,<br />
85 Prozent der Verbraucher seien in Deutschland<br />
zwischen 16 und 24 Jahre alt. Angesichts<br />
der immer älter wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Bevölkerung<br />
LAYENBERGER<br />
POWER SYSTEM<br />
RÜCKER<br />
TEEKANNE<br />
Layenberger High Protein Airy Chips in<br />
<strong>den</strong> Sorten Paprika und BBQ (Abb.)<br />
versprechen hohen Proteingehalt,<br />
sind glutenfrei, zuckerarm und nicht<br />
frittiert, dadurch fettärmer.<br />
Sättigung, 26 Vitamine und Mineralstoffe,<br />
Ballaststoffe, hoher Proteingehalt<br />
und ohne Zuckerzusatz: Die neuen<br />
Trinkmahlzeiten gibt es in <strong>den</strong> Sorten<br />
Classic Chocolate (Abb.) und Vanilla.<br />
Perfekt zur Grillsaison: Familienmolkerei<br />
Rücker serviert <strong>den</strong> High Protein Grillund<br />
Pfannenkäse mit Kräuternote, der<br />
wenig Salz und wenig Fett enthält, da<strong>für</strong><br />
aber viel Kalzium und Protein.<br />
Teekanne erweitert das Sortiment<br />
„Harmonie <strong>für</strong> Körper & Seele“ um zwei<br />
Kräuterteemischungen: Immun Aktiv<br />
mit Vitamin C und Zink sowie<br />
Besser Einschlafen mit Melatonin (Abb.).<br />
74 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Im Trend: Energy Drinks<br />
Waren- und Verkaufskunde zu Energy Drinks<br />
liefert fitfortrade in Kooperation mit Red Bull:<br />
rundschau.de/fitfortrade/wissen/markentrainer<br />
85%<br />
der Nutzer von Functional<br />
Food & Drinks sind im Alter von<br />
16 bis 24 Jahren.<br />
Quelle: Mintel<br />
stellen aber Verbraucher ab 50 Jahre und<br />
älter eine attraktive Zielgruppe dar, die sich<br />
mit verlagerten Bedürfnissen etwa Effekte<br />
auf Gelenke oder Herz-Kreislauf wünscht.<br />
„Active Agers suchen innovative Lebensmittel“,<br />
sagt etwa Matthias Stichling von Layenberger,<br />
Spezialist <strong>für</strong> funktionale Ernährung,<br />
und ergänzt: „Generation X möchte gesund<br />
älter wer<strong>den</strong>. 30 Prozent der Zielgruppe steigern<br />
dazu auch gezielt ihren Konsum.“<br />
All in one: smarte Alternativen<br />
Für je<strong>den</strong> zweiten Käufer von Trinkmahlzeiten,<br />
die als sogenanntes Smart Food immer<br />
mehr die Regale füllen, ist Zeitmangel<br />
der Hauptgrund <strong>für</strong> die Verwendung. Wie<br />
aus der Mafowerk-Studie Consumer Insights<br />
Smart Food 2023 hervorgeht, wer<strong>den</strong> sie am<br />
häufigsten während der Arbeit getrunken.<br />
Anders als bei Functional Food oder NEM<br />
liegt der Fokus auf Sättigung und gleichzeitig<br />
Nährstoffzufuhr, zum Beispiel von Proteinen,<br />
Vitaminen und Mineralien. 21 Prozent der<br />
Verwender kaufen Smart Food, das beispielsweise<br />
von Yfood, Barebell, Huel, Ehrmann<br />
oder Power System angeboten wird, bereits<br />
regelmäßig; jeder Zweite will seinen Konsum<br />
beibehalten, und 30 Prozent wollen <strong>den</strong> Konsum<br />
künftig sogar steigern. Ein Ergebnis, das<br />
der Warengruppe eine Basis sichert, so die<br />
Studienautoren von Mafowerk. Der Markt <strong>für</strong><br />
Trinkmahlzeiten wird weiter wachsen. Am PoS<br />
empfiehlt sich <strong>für</strong> Sichtbarkeit der Produkte,<br />
die überwiegend an eine junge, gesundheitsbewusste<br />
Käuferschicht adressiert ist, die<br />
aufmerksamkeitsstarke (Zweit-)Platzierung<br />
im Mopro-Bereich, vor allem aber auch die<br />
Einbindung in die Social-Media-Kanäle. ☐<br />
Fotos: stock.adobe.com/ Chelpanoff, Jade, Krupal, Mates, oxinoxi, The Food Stock, S. Cunäus<br />
ACTIMEL<br />
MAXINUTRITION<br />
DR. C. SOLDAN<br />
VOLVIC<br />
Die Actimel Limited Edition Summer<br />
Paradise kombiniert je vier Joghurtdrinks<br />
mit Zitronen- und Kokosgeschmack.<br />
Zugesetzt sind die<br />
Vitamine B6 und D. Ohne Zuckerzusatz.<br />
Das vegane Proteinriegel-Portfolio von<br />
MaxiNutrition erhält drei weitere Sorten:<br />
Chocolate Almond (Abb.), Salted Caramel<br />
und Dark Chocolate Orange als vegane<br />
Fruchtsorte mit cremigem Kern.<br />
Die gefüllten Fruchtbonbons Em-Eukal<br />
Vitamin Shot sind zuckerfrei und<br />
enthalten zehn Vitamine, darunter<br />
die Vitamine C, B6, B9 und B12 zur<br />
Unterstützung des Immunsystems.<br />
Die funktionale Vitaminwasser-<br />
Produktlinie Volvic Vitamin+ erhält drei<br />
Neuzgänge, darunter Recharge (Abb.)<br />
mit Magnesium und Vitaminen<br />
zur Verringerung von Müdigkeit.<br />
www.rundschau.de<br />
75
Sortiment<br />
Feinkost<br />
Text: Sibylle Menzel<br />
All time lover: Suppe<br />
In der Herbst- und Winterzeit haben sie wohltuend und sättigend volle Aufmerksamkeit, verdienen<br />
sie als leichte, conveniente Mahlzeiten aber genauso im Frühjahr und Sommer: Die neuen Suppen<br />
und Fonds haben das Potenzial zu Ganzjahres-Sellern.<br />
Fest steht: Suppen liegen im Trend – ob<br />
selbst gekocht oder fertig gekauft“, sagt<br />
Maximiliane Overhage vom Verband<br />
Kulinaria Deutschland. Schließlich<br />
biete vor allem Suppe als Fertigprodukt durch<br />
schnelle Zubereitung und Verfügbarkeit ein<br />
großes Maß an Entlastung und Flexibilität. Seit<br />
Jahren steigen die Umsätze kontinuierlich; <strong>für</strong><br />
<strong>2024</strong> prognostiziert Statista ein weiteres Plus<br />
von 3,6 Prozent auf 1,77 Milliar<strong>den</strong><br />
Euro, rund 22 Euro<br />
sollen pro Kopf<br />
umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong>. Und: 41 Prozent der Konsumenten<br />
entschei<strong>den</strong> sich <strong>für</strong> Kochsuppen direkt am<br />
Regal (Nestlé; GIM Studie 2020). Ihre verdiente<br />
Bühne erhalten sie hier aber häufig nicht,<br />
beobachtet Maximiliane Overhage.<br />
Top-Trends: Clean, vegan, exotisch<br />
Es gilt nicht nur, die Produktvielfalt der beliebten<br />
Klassiker (s. Info) darzustellen und <strong>für</strong><br />
Shopper-Orientierung zu sorgen, indem etwa<br />
klare und cremige Suppen auf Augenhöhe<br />
zusammen im Regal platziert wer<strong>den</strong>. Die<br />
Impulskategorie kann außerdem mit Fokus<br />
auf Trends und Innovationen entsprechend<br />
gestärkt wer<strong>den</strong>.<br />
Internationale, exotische, vor allem asiatische<br />
Geschmacksrichtungen sind bei Suppen<br />
und Eintöpfen derzeit besonders angesagt.<br />
Mit „komplexeren Aromen“ über eine Vielzahl<br />
an Gewürzen oder auch Rauch verfolgt<br />
beispielsweise Little Lunch eine neue Geschmackslinie;<br />
<strong>für</strong> Juni ist die Lancierung<br />
eines Bio-Auberginen-Eintopfs syrischer<br />
Art geplant. Bei der Umfrage unter<br />
Anbietern von Trocken- und Nasssuppen<br />
herrscht außerdem ein<br />
weiterer Konsens, <strong>den</strong> Viola<br />
Bunkowski, Marketingdirektorin<br />
bei der Allos Hof-<br />
Manufaktur, auf <strong>den</strong> Punkt<br />
bringt: „Gesundheitliche<br />
Aspekte wie etwa Nährwerte<br />
oder cleane Zutatenlisten,<br />
der Verzicht auf industriellen<br />
Zucker und Zusatzstoffe sind zunehmend<br />
wichtige Kaufgründe.“ Vegetarische<br />
76 Sortiment • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
Im Trend: Asia Noodles<br />
Waren- und Verkaufskunde Asia Noodles liefert der<br />
Markentrainer von fitfortrade in Kooperation mit Nissin:<br />
rundschau.de/fitfortrade/wissen/markentrainer<br />
_<br />
INFO<br />
Ausgelöffelt: die Fakten<br />
1,77 MRD.<br />
Umsatz wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> Suppenprodukte in diesem<br />
Jahr prognostiziert; ein Plus von 3,6 Prozent.<br />
Gebun<strong>den</strong>e und klare Suppen liegen<br />
laut Kulinaria Deutschland in der<br />
Gunst gleichauf. Hühnersuppe führt<br />
die Hitliste bei <strong>den</strong> Trockensuppen<br />
an. Platz 2 teilen sich Frühlings- und<br />
Spargelcremesuppe, gefolgt von Tomaten-<br />
und Zwiebelsuppe. Top 5<br />
bei <strong>den</strong> Suppen aus der Dose oder<br />
dem Glas: Gulasch-, Bihun-, Erbsen-,<br />
Kartoffel- und Tomatensuppe.<br />
Fotos: stock.adobe.com/nali; Unternehmen<br />
Quelle: Statista<br />
und vegane Optionen gehören außerdem ins<br />
Sortiment. Konsumenten suchen dabei nicht<br />
nur nach rein gemüsebasierten Produkten,<br />
sondern auch nach Suppen und Eintöpfen mit<br />
Fleisch- oder Speckalternativen auf Basis von<br />
Soja- oder Erbsenprotein.<br />
„Konsumenten nehmen Suppen grundsätzlich<br />
als gesund wahr. Suppen mit zugesetzten<br />
Vitaminen sind eine weitere Möglichkeit, <strong>den</strong><br />
Wunsch der Suppenfans nach ausgewogenen<br />
Varianten zu bedienen“, heißt es von Nestlé.<br />
Neue Verzehranlässe <strong>für</strong> Fonds<br />
Gemüse, Pilze, Huhn, Ente, Wild, Fisch oder<br />
Rind: Vor allem <strong>für</strong> die Zubereitung von Festtagsgerichten<br />
im Winter und Frühjahr hat die<br />
Fond-Palette traditionell Hochsaison. Sonderaufbauten<br />
in der Zweitplatzierung kurbeln<br />
aber auch ganzjährig die Geschäfte an; vor<br />
allem in Nähe von Fleisch, Fisch, Gemüse<br />
oder auch Nudeln und Reis platziert, lassen<br />
sich zusätzliche Impulskäufe generieren. Auch<br />
Social Media sind ein wichtiges Marketinginstrument.<br />
Rila stellt beispielsweise unter<br />
anderem. Rezept-Content zur Verfügung, der<br />
<strong>für</strong> Handels-Accounts oder Bildschirme am<br />
PoS genutzt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Die Etablierung von Rezeptwelten ist ein<br />
geeignetes Tool, um Fonds aus der „Festtagsecke“<br />
zu holen, Shoppern Orientierung <strong>für</strong><br />
die Produktverwendung zu bieten und neue<br />
Verzehranlässe in Szene zu setzen. Für die<br />
angesagte exotische/asiatische Küche geeignet,<br />
beleben etwa der Miso-Fond von Langbein<br />
oder die Ramen- und Pho-Basen-Range von<br />
Wan Kwai das Angebot.<br />
☐<br />
Der Fond-Markt, ließ Rila ermitteln,<br />
verzeichnet das fünfte Jahr in Folge<br />
ein Wachstum mit rund 2 % Umsatzplus<br />
(Nielsen/Circana 2023). Dem Umsatzanstieg<br />
von rund 45 % seit 2019<br />
stehen gestiegene Preise von rund 4 %<br />
gegenüber. Folge: Absatzrückgang.<br />
Während im allgemeinen Sortiment<br />
die Herstellermarken bei 54 % liegen<br />
(GfK 2023), behaupten sie sich im<br />
Fond-Sortiment mit 67 % (Circana<br />
2023). Im Bereich Bio-Fond liegt<br />
dieser Anteil noch höher.<br />
LANGBEIN<br />
MAGGI<br />
WAN KWAI<br />
LITTLE LUNCH<br />
Tradition trifft Innovation: Langbein<br />
Daily Meal Miso-Fond (Rila) ist clean<br />
formuliert und vegan. Eine würzigaromatische<br />
Basis <strong>für</strong> asiatische Suppen,<br />
Wok-Gerichte oder chinesisches Fondue.<br />
Der ganzjährig beliebte Klassiker hat<br />
in der Saison seinen großen Auftritt:<br />
Maggie Guten Appetit Feine Spargel<br />
Cremesuppe ist als vegetarisch gekennzeichnet<br />
und mit Rezepttipp versehen.<br />
Ideal <strong>für</strong> selbst gemachte Ramen-Suppe:<br />
Für die vegane Wan Kwai Dashi Suppenbasis<br />
(Importhaus Wilms) wird Gemüse<br />
mit Kombu-Alge und Shiitakepilzen ausgekocht,<br />
verfeinert mit Sake und Mirin.<br />
Der vegane Bio-Auberginen-Eintopf<br />
syrischer Art setzt auf Sommergemüse,<br />
vor allem auf Tomate und gegrillte<br />
Aubergine. Die Kreation stammt vom<br />
KochCup-Gewinner <strong>2024</strong> des BMUV.<br />
www.rundschau.de<br />
77
Neue Produkte<br />
Juni <strong>2024</strong><br />
Mövenpick<br />
„Der Mövenpick des Jahres“ heißt <strong>2024</strong><br />
Crema Kenya. Mit Noten von Schwarzer<br />
Johannisbeere und der Würze und Süße<br />
ausgewählter Arabica-Varietäten.<br />
UVP: 16,99 Euro<br />
Chantré<br />
Frischer Wind im Sahnelikör-<br />
Regal: Der Chantré Crème ist ein<br />
fein-cremiger Likör mit dem<br />
Geschmack nach Sahne und<br />
Karamell. Alkohol gehalt: 15 Vol-%.<br />
UVP: 8,99 Euro<br />
Minuto<br />
Die vier Sommer-Sorten Erdbeer, Mango, Himbeer<br />
und Kokos ergänzen das Minuto Mousse<br />
au Chocolat im Convenience-Regal.<br />
Die Mousse-Varianten eignen sich auch zur<br />
Zubereitung von Milchshakes. UVP: 1,49 Euro<br />
Layenberger<br />
Neu im Sortiment der Spezialisten<br />
<strong>für</strong> funktionale Ernährung sind<br />
vier High-Protein-Puddings: Salted<br />
Caramel (Abb.), Vanille, Schoko<br />
und Zimt. Zuckerarm, 22 Gramm<br />
Proteingehalt pro Becher.<br />
UVP: k. A.<br />
Waterdrop<br />
Neben Pfirsich, Zitrone und<br />
Heidelbeere gibt es ab sofort<br />
auch die Eistee-Sorte Himbeere<br />
(Abb.) im Sortiment – auf Basis<br />
von Schwarzem Tee, ohne<br />
Zucker, glutenfrei und vegan.<br />
Zwölf Drops pro Packung.<br />
UVP: 8,99 Euro<br />
Griesson<br />
Griesson Choc & Cereal – das<br />
sind knusprige Keksriegel mit<br />
einer Cremefüllung und knackiger<br />
Milchschokolade. Erhältlich<br />
in zwei Sorten: Hazelnut- Raisin<br />
und Yoghurt-Wild Berry. Inhalt<br />
pro Packung: sechs einzeln<br />
verpackte Riegel. UVP: k. A.<br />
Hitchcock<br />
Handwerklich hergestellte<br />
Fruchtessig-Kompositionen in<br />
<strong>den</strong> Sorten Cassis, Zitrone und<br />
Himbeere erweitern ab sofort<br />
die bekannten Würzsäfte.<br />
Natürlich im Holzfass<br />
fermentiert. UVP: k. A.<br />
BIC<br />
Die Mehrfarbkugelschreiber<br />
der Linie „4 Colours“ erhalten<br />
Zuwachs – ab sofort in Pastell-<br />
Design und ab August <strong>2024</strong> mit<br />
Velours-Unterwassermotiven.<br />
UVP: 2,49 (Pastell) und 3,99 Euro<br />
(Unterwassermotive).<br />
Maison Sainte Marguerite<br />
Der Rosé ist eine Komposition der<br />
drei Rebsorten Grenache, Cinsault<br />
und Vermentino. Mit Aromen von Blumen,<br />
weißem Pfirsich und Grapefruit.<br />
UVP: 19,99 Euro<br />
78<br />
<strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
%<br />
Ihr Produkt in der <strong>RUNDSCHAU</strong><br />
Infos und Bildmaterial zu Ihren Neuprodukten<br />
schicken Sie gerne an: produkte@rundschau.de<br />
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Newsletter<br />
Block House<br />
Die Steakhaus- und Burger-Marke<br />
Block House erweitert ihre Produktpalette<br />
um ein Pommes Gewürzsalz<br />
mit Paprika und Rauchsalz sowie<br />
einer Mischung aus Knoblauch, Zwiebeln<br />
und Pfeffer. Inhalt des Glases:<br />
80 Gramm. UVP: 3,99 Euro<br />
Mit dem neuen, kostenlosen<br />
<strong>RUNDSCHAU</strong>-Newsletter<br />
behalten Sie <strong>den</strong> Überblick –<br />
und wer<strong>den</strong> wöchentlich mit<br />
<strong>den</strong> wichtigsten Nachrichten<br />
<strong>für</strong> Handel und Industrie<br />
versorgt.<br />
The Vegetarian Butcher<br />
Neuprodukt zum Start in die Grillsaison: Die<br />
vegane NoBratwurst unterscheidet sich in<br />
Geschmack und Konsistenz laut Hersteller<br />
kaum vom Original. UVP: k. A.<br />
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Jetzt kostenlos<br />
abonnieren!<br />
Pizza Wolke<br />
Von TikTok zum Produktlaunch:<br />
Mit jedem Verkauf<br />
einer Pizza BroSieben<br />
EhrenPesto unterstützt<br />
Pizza Wolke benachteiligte<br />
Familien. UVP: k. A.<br />
www.rundschau.de 79
IMPRESSUM<br />
Die <strong>RUNDSCHAU</strong> enthält offizielle Mitteilungen <strong>für</strong>:<br />
Handelsverband Deutschland – Der Einzelhandel e.V.<br />
(HDE); Handelsverband Bayern – Der Einzelhandel e.V.;<br />
Einzelhandelsverband Ba<strong>den</strong>-Württemberg e.V. (EHV);<br />
Handelsverband Berlin-Bran<strong>den</strong>burg e.V. (HBB)<br />
Neue Produkte<br />
Juni <strong>2024</strong><br />
Gegründet: 1929<br />
Verlag: medialog GmbH & Co. KG<br />
Medienplatz 1, 76571 Gaggenau<br />
Tel. 07225 916-230<br />
Fax 07225 916-290<br />
Geschäftsführer: Christian Schikora<br />
Verlagsleiterin: Maria Akhavan<br />
Chefredakteur: Karina Caspers (V.i.S.d.P.)<br />
Chef vom Dienst (CvD): Mirko Jeschke<br />
Redaktion: Martina Kausch, Alexandra Kluge (Social<br />
Media), Sibylle Menzel, Jenny Rommel, Anja Reuter<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Silke Detlefsen, Inka Stonjek<br />
Art Director: René Söllner<br />
Layout: Tatjana Kirchenbauer, Aaron Jordan,<br />
René Hahl, Milena Corsano<br />
Anzeigenleiterin: Sanela Svjetlanovic<br />
Mediaberater: Jan-Eric Lanzenberger<br />
Gesamtleitung Veranstaltungen: Edith Villwock<br />
Marketing: Anja Hurrle, Daniela Primorac<br />
Anzeigendisposition: Tatjana Berger<br />
Anzeigenpreisliste: Nr. 57, gültig ab 01.01.2023<br />
Abonnenten-Betreuung: Tel. -160, Fax -161<br />
E-Mail: abo@rundschau.de<br />
Titel: AdobeStock.com/Chor muang, Schmitz/photothek.de<br />
Produktfotos: Hersteller<br />
Lorenz<br />
Erdnuss-Snack in knuspriger<br />
Teighülle und limitierter<br />
Edition: NicNac’s in würzigcremigem<br />
Nacho-Cheese-Style.<br />
Vegetarisch und in Sonnenblumenöl<br />
geröstet. UVP: 1,99 Euro<br />
Gatorade<br />
Wholey<br />
Das Sportgetränk Gatorade,<br />
das bereits in über 80 Ländern<br />
vertrieben wird, gibt es in<br />
Deutschland in vier verschie<strong>den</strong>en<br />
Geschmacksrichtungen:<br />
Fruit Punch, Orange, Blue<br />
Bolt und Zitrone. UVP: k. A.<br />
Ab sofort neu im Frühstücks-Regal: die drei<br />
Cereal-Sorten Space Flakes (Bio-Cornflakes),<br />
Happy Pops (Bio-Maisbällchen) und Crispy<br />
Choccies (Bio-Kakaocrispys) von Wholey. Mit<br />
Dattelsüße, Vollkorn, vegan. UVP: 3,99 Euro<br />
Erscheinungsweise: monatlich, ISSN 0939 – 6209<br />
Bezugspreise: Einzelheft 4,20 Euro, Jahresabonnement<br />
Inland 20,50 Euro / Ausland 43,20 Euro (alle Preise inkl.<br />
Versandkosten). Für Mitglieder folgender Verbände ist<br />
der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten:<br />
Handelsverband Ba<strong>den</strong>-Württemberg e. V., Handelsverband<br />
Bayern – Der Einzelhandel e.V., Handelsverband<br />
Berlin-Bran<strong>den</strong>burg e. V., Bundesverband der Deutschen<br />
Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V., Handelsverband<br />
Sachsen e. V., Einzelhandelsverband Nordba<strong>den</strong><br />
e. V., Einzelhandelsverband Nordrhein-Westfalen<br />
e. V. mit 24 Regionalverbän<strong>den</strong>, Einzelhandels verband<br />
Nordsee Bremen e. V., Fachverbände des Hamburger<br />
Einzelhandels e. V., Einzelhandelsverband Nord e. V.,<br />
Unternehmerverband Einzelhandel Nordwest e. V., Landesverband<br />
Einzelhandel und Dienstleistung Saarland<br />
e. V., Einzelhandelsverband des Freistaates Thüringen<br />
e. V., Handelsverband Südba<strong>den</strong> e. V., EHI Retail Institute<br />
GmbH, Mittelständische Lebensmittel Filialbetriebe<br />
(MLF) e. V. Das Abonnement verlängert sich um ein<br />
Jahr, wenn es nicht einen Monat vor Ende der Laufzeit<br />
gekündigt wird.<br />
Repro: w&co MediaServices,<br />
Fritz-Schäffer-Str. 2, D-81737 München<br />
Telefon 089 678003-55<br />
Druck: westermann DRUCK | pva<br />
Georg-Westermann-Allee 66<br />
38104 Braunschweig<br />
Nachdruck, fotomechanische Wiedergabe oder sonstige<br />
Vervielfältigung/Übersetzung von Text und Anzeigen, auch<br />
nur auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlages gestattet. Redaktion und Verlag haften nicht<br />
<strong>für</strong> unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildmaterial.<br />
Unverlangt und ohne Rückporto eingesandtes Material<br />
wird nicht zurückgesandt. Das Urheberrecht <strong>für</strong> angenommene<br />
und als solche schriftlich bestätigte Manuskripte<br />
liegt ausschließlich bei der medialog GmbH & Co. KG.<br />
Vranken-Pommery<br />
Cuvée, kreiert zum 150. Jahrestag<br />
der Erfindung des Brut Champagners<br />
durch Madame Pommery<br />
1874. Mit Aromen von Zitrusfrüchten<br />
und Gewürzen (Kaffirlimette,<br />
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Flaschen limitiert. UVP: k. A.<br />
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Varianten Kakao, Eiskaffee,<br />
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Festivalzeit wird<br />
das Sortiment um die<br />
Fruchtlikörsorte Johannisbeere<br />
erweitert.<br />
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The International Chocolate Congress<br />
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<strong>2024</strong><br />
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81
FORSCHERAUFTRITT<br />
Martin Fassnacht<br />
><br />
Martin Fassnacht<br />
ist Inhaber des Strategie- und Marketing-Lehrstuhls<br />
der WHU. Er wechselt sich hier mit Stephan Grünewald<br />
(Rheingold), Trend- und Handelsforscher David Bosshart<br />
und Markenpsychologe Florian Klaus ab. www.whu.edu<br />
Text: Martina Kausch<br />
Für EM-Stimmung sorgen<br />
Die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land ist eine Riesenchance, die der Handel nutzen und offensiv<br />
vermarkten muss, sagt Martin Fassnacht. Das Spiel verbindet die Massen – also, worauf warten?<br />
Die Fußball-EM in Deutschland startet – startet<br />
der Handel mit? Was meinen Sie? Was ist<br />
aus dem im Februar an dieser Stelle postulierten<br />
Optimismus gewor<strong>den</strong>?<br />
Der Handel muss die Chance unbedingt<br />
ergreifen, die die Fußball-EM im<br />
eigenen Land bringt. Für bestimmte<br />
Warengruppen ist so ein Ereignis<br />
sehr wichtig – <strong>für</strong> <strong>den</strong> Snacking-<br />
Süßigkeiten- und <strong>den</strong> Getränkebereich,<br />
das Thema Grillen spielt in<br />
Deutschland bei solchen Anlässen<br />
immer eine große Rolle. Auch der<br />
Bereich Elektronik kann profitieren.<br />
Allerdings sehe ich im LEH im Vorfeld<br />
noch nicht viel zum Thema.<br />
Liegtʼs an der Konsumstimmung?<br />
Die Konsumstimmung ist nicht toll – trotz der<br />
höheren Tarifabschlüsse – und wird sich auch nicht<br />
grundsätzlich ändern. Trotzdem muss der Handel<br />
der Verantwortung nachkommen, <strong>für</strong> positivere<br />
Stimmung zu sorgen. Die EM ist eine Riesenmöglichkeit.<br />
Fußball verbindet und eine solche EM ist<br />
gesellschaftlich relevant. Die Konsumenten lassen sich dann gern<br />
mitnehmen. Gefühlt ist der Handel aktuell zu zurückhaltend. Man<br />
muss solch ein Ereignis offensiv vermarkten.<br />
Wie soll man positive Stimmung verkaufen, wenn man<br />
als Verkäufer selbst nicht positiv gestimmt ist?<br />
Genau das ist die Frage. Der Handel muss mit Enthusiasmus vorangehen.<br />
Man muss sich klarmachen: In Europa gibt es nur eine Sportart,<br />
die die Massen begeistert, und das ist Fußball. In <strong>den</strong> USA ist das<br />
anders, aber hierzulande ist eine EM im eigenen Land etwas Gutes.<br />
Die EM geht über einen ganzen Monat, die Chance muss der Handel<br />
unbedingt ergreifen – und wie gesagt: Gefühlt ist mir der Handel<br />
zu zurückhaltend. Es gibt so viele Möglichkeiten, um Gewinne zu<br />
steigern. Das Bundling von Produkten zum Beispiel. Bundles <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Fußball-Grillabend mit Grillgut und Saucen, das Public-Viewing-<br />
Partypaket mit Snacks, Getränken und Fan-Dekoration. Im Handel<br />
Martin Fassnacht<br />
Ökonom an der WHU –<br />
Otto Beisheim School of Management<br />
ist mir das visuelle EM-Merchandising gefühlt<br />
noch zu marginal. Und um Emotionen geht es,<br />
Produkte müssen emotionalisiert wer<strong>den</strong>.<br />
Das ist insofern erstaunlich, als ja<br />
deutsche Mannschaften im Vorfeld<br />
der EM in <strong>den</strong> europäischen Wettbewerben<br />
so erfolgreich waren.<br />
Davon hat man im LEH auch nicht<br />
viel bemerkt. Obgleich es einige<br />
Spieler in der Nationalmannschaft<br />
gibt, die jetzt in <strong>den</strong> Wettbewerben<br />
top waren. Die könnten<br />
<strong>den</strong> Enthusiasmus tragen.<br />
Ja, ich <strong>den</strong>ke bei der EM kann es gut<br />
wer<strong>den</strong>, wenn „wir“ einigermaßen weit<br />
kommen. Es gibt einen Hunger nach Gemeinschaftsgefühl,<br />
<strong>den</strong> man über alle Kommunikationskanäle<br />
bedienen muss.<br />
Im LEH arbeiten Menschen aus vielen Ländern,<br />
viele sind fußballaffn. Das ist doch auch ein<br />
Ansatz <strong>für</strong> EM-Begeisterung im LEH? Es geht<br />
doch immer wieder darum, die vielseitigen<br />
Möglichkeiten, die die Arbeit im LEH bietet, positiv darzustellen ...<br />
Die Personalthemen im LEH sind ja einerseits Mitarbeitergewinnung,<br />
andererseits auch das Halten der Mitarbeiter, also Investitionen in<br />
Weiterbildung und in emotionale Bindung an das Unternehmen. Da<br />
muss man attraktive Pakete schnüren, damit die Mitarbeiter nicht<br />
abwandern. Hier ist aus meiner Sicht viel zu tun. Warum soll man in<br />
solche Pakete nicht auch das Thema EM mit einbin<strong>den</strong>?<br />
In einer altern<strong>den</strong> Gesellschaft muss man also auf Menschen<br />
setzen, die im Rentenalter noch eine bestimmte Zeit in einem<br />
attraktiven Job arbeiten wollen?<br />
Richtig, man muss attraktive Jobs in Teilzeit bieten. Ich bin kein<br />
Arbeitsmarktexperte, aber ich sehe hier viel zu wenig Angebote. Bei<br />
einem riesengroßen Fachkräftemangel muss man auch auf Menschen<br />
mit Erfahrung setzen. Viele sind ja immer noch mit Freude dabei und<br />
haben außerdem eine gute Arbeitseinstellung.<br />
☐<br />
Foto: Privat<br />
82<br />
FORSCHERAUFTRITT • <strong>RUNDSCHAU</strong> <strong>06</strong>/24
fitfortrade<br />
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*Circana, TOTAL DE LEH inkl. HD + DM, Umsatz in €, Absatz in kg, Verkauf in Stück, FY 2023