06.06.2024 Aufrufe

SchlossMagazin Augsburg+Umgebung JUNI 2024

SchlossMagazin, Juni-Ausgabe 2024. Das regionale Lifestyle Magazin für Augsburg und Umgebung. Schönes Leben in der Region!

SchlossMagazin, Juni-Ausgabe 2024. Das regionale Lifestyle Magazin für Augsburg und Umgebung.
Schönes Leben in der Region!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

06<br />

24<br />

Das Lifestyle-Magazin<br />

für Augsburg und Umgebung<br />

Preis: unbezahlbar<br />

www.schlossmagazin.com<br />

JEDEN MONAT<br />

TOP<br />

AKTUELL!<br />

Schönes Leben in der Region<br />

Augsburg<br />

steht Kopf …<br />

… und die Region auch!<br />

Jede Menge Festivals und Events<br />

Süßes Soul-Food<br />

Lukullisches<br />

Fugger-Spuren<br />

Reisen + Erleben<br />

Fußball-Fakten<br />

Sport + Spaß


Sie suchen für den Sommer eine entspannte,<br />

aber erlebnisreiche Auszeit? Lernen Sie auf<br />

unseren Event Reisen zwei der exklusivsten<br />

Inselresorts der Malediven kennen. Erleben Sie, in<br />

Begleitung der Trauminsel Reisen Experten, unvergessliche<br />

Momente inklusive ausgewählter<br />

Abendevents und Ausflüge.<br />

25. August bis 2. September <strong>2024</strong><br />

The Oberoi Beach Resort – Mauritius<br />

7 Nächte ab 2.200 € pro Person<br />

in einem Luxury Pavillon<br />

inklusive Hoteltransfers,<br />

Halbpension und Aktivitäten<br />

3. bis 10. August <strong>2024</strong><br />

Hotel Como Maalifushi – Malediven<br />

7 Nächte ab 3.750 € pro Person<br />

in einem Luxury Pavillon<br />

inklusive Hoteltransfers,<br />

Halbpension und Aktivitäten<br />

Trauminsel Reisen Maisie und Wolfgang Därr GmbH<br />

Info@TrauminselReisen.de · Telefon +49 8152 9319-0<br />

www.TrauminselReisen.de


Augsburg<br />

steht Kopf…<br />

Editorial | 3<br />

Tegernbach. Mit Weitblick golfen.<br />

Lust auf Golf ?<br />

… und die Region auch! In diesem – hoffentlich<br />

sonnigen – Sommer steppt der Bär.<br />

Besonders Augsburg bringt wieder Leben<br />

in die City. Im Stadtsommer <strong>2024</strong> folgt<br />

ein toller Event auf den nächsten. Am 22.<br />

Juni lädt die Lange Kunstnacht alle Bürgerinnen,<br />

Bürger und Gäste ein, unter dem<br />

Motto #hinundweg ins Zentrum zu reisen<br />

und dort ab 18:00 Uhr bis Mitternacht unter<br />

den mehr als 200 Programmpunkten an<br />

rund 50 Spielorten die persönlichen Lieblingsevents auszuwählen. Alles<br />

ist fußläufig zu erreichen. Eine gute Übersicht bietet die Website. Drei<br />

Abende Action in Augsburgs Mitte verheißen auch die Sommernächte,<br />

eine Veranstaltung, die wohl zu den größten ihrer Art in Bayern zählt.<br />

Vom Rathausplatz bis St. Ulrich füllen sich die Straßen mit Klängen aller<br />

Genres. Es darf auch getanzt und geschlemmt werden – ein riesiges<br />

Freiluft-Fest für alle.<br />

Der 32. Internationale Augsburger Jazzsommer verspricht heuer ein<br />

ganz besonders ausgewogenes Lineup mit Frauenpower und internationalen<br />

Stars. Schauplätze sind wieder der Rosenpavillon im Botanischen<br />

Garten mit seinem unvergleichlichen Flair und der intime Brunnenhof<br />

am Zeughaus in der City. Das einmalige Ambiente der Open-Air-Bühne<br />

am Roten Tor ist nicht nur Schauplatz für zwei Theater-Acts – der Oper<br />

Turandot und das Musical Sister Act – sondern auch für fünf besondere<br />

Konzerte im Rahmen des Augsburger Stadtsommers. Aber auch in der<br />

Region ist viel geboten: Stadt- und Volksfeste, Open-Air-Events aller Art<br />

und andere Veranstaltungen freuen sich auf Gäste. Wir haben für Sie<br />

Informationen eingeholt – die Qual der Wahl bleibt bei Ihnen!<br />

Im April reiste eine Delegation der Regio Augsburg Tourismus „auf den<br />

Spuren der Fugger“ nach Polen bzw. Slowenien, um dort den neuen<br />

Partner der „Europäischen Fuggerstraße“, die Stadt Krakau, willkommen<br />

zu heißen und auch den „alten“ Partner Banská Bystrica zu besuchen.<br />

Die mehrtägige Reise eröffnete so viele wunderbare Einblicke in<br />

Historie und Gegenwart, dass man Lust bekommt, die verschiedenen<br />

Orte noch einmal zu besuchen. Wir möchten Ihnen die Erfahrungen auf<br />

dieser Reise nicht vorenthalten.<br />

In der vorliegenden Ausgabe startet das <strong>SchlossMagazin</strong> übrigens mit<br />

einer neuen Serie: Wir stellen die Macherinnen und Macher von schönen<br />

Produkten vor, die für Augsburg werben. Im Juni ist es Renate Uhlemann<br />

mit ihren Stühlen.<br />

Viel Vergnügen beim Schmökern wünscht Ihnen<br />

Schnupperkurse<br />

Platzreifekurse<br />

Termine:<br />

www.gc-tegernbach.de<br />

Lust auf mehr<br />

Golf ?<br />

Mitglied beim<br />

GC Tegernbach<br />

werden und<br />

drei weitere Plätze<br />

kostenlos spielen!<br />

Ihre<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

Chefredaktion<br />

Golfanlage Tegernbach<br />

Kapellenweg 1 * 82293 Tegernbach<br />

Tel. 08202 / 90 57 00<br />

www.gc-tegernbach.de


4 | Inhalt<br />

Inhalt<br />

Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />

auch auf der Website<br />

www.schlossmagazin.com<br />

Titelfoto<br />

Omnivolant<br />

Im Bild Nagetusch Cafe-Show bei der Langen Kunstnacht in Augsburg<br />

Region aktuell<br />

6 Kunst, Kultur + Wirtschaft<br />

Meldungen aus Kunst, Kultur und Wirtschaft<br />

14<br />

12 #hinundweg in Augsburg ♦ Die Lange Kunstnacht lockt.<br />

14 Ein Stück Augsburg „be-sitzen“<br />

Kunststühle von Renate Uhlemann, Serie Augsburg-Design, Teil 1<br />

16 Holz macht Sachen! ♦ Ausstellung im Aichacher Stadtmuseum<br />

17 Wenn ich einmal reich wär‘…<br />

Musical Anatevka auf der Freilichtbühne Donauwörth<br />

18 Sommerbühne im Brunnenhof<br />

Kulturprogramm der Freien Szene in Augsburg<br />

Bild des Monats<br />

20 Die Natur allein ist unendlich reich… ♦ Foto Chris Gug<br />

Lukullisches<br />

22<br />

22 Süßes Soul-Food ♦ Essen für die Seele – Rezepte<br />

25 Fan-Food ♦ Fußball für den Magen<br />

Beauty + Fashion<br />

26 Augenmerk auf die Details! ♦ Topaktuelle Modeaccessoires<br />

28 Vielseitigkeits-Sieger ♦ Tücher und Kopfbedeckungen<br />

Gesundheit + Wellness<br />

30 Der Schlüssel zur Gelassenheit ♦ Das Hier und Jetzt positiv gestalten<br />

Kunst + Kultur<br />

32 „aberwitzig“ ♦ Die Spielzeit <strong>2024</strong>/25 am Staatstheater Augsburg<br />

34 Musik und Genuss im Herzen der Stadt<br />

Der Augsburger Stadtsommer<br />

34<br />

35 Pulsierende Sommernächte ♦ Drei Abende Action in Augsburgs Mitte<br />

36 Markante Klänge in Botanik und City<br />

32. Internationaler Augsburger Jazzsommer


Inhalt | 5<br />

42<br />

62<br />

38 Theater-Acts am Roten Tor<br />

Turandot und Sister Act auf der Freilichtbühne<br />

39 Fördern durch Fordern ♦ Die Spanische Ballettschule bildet aus.<br />

40 Outdoor-Kultur in der Region<br />

Wo so richtig was los ist in diesem Sommer.<br />

Reisen + Erleben<br />

42 Auf den Spuren der Fugger<br />

Neue Stationen der „Europäischen Fuggerstraße” erleben<br />

Wirtschaft + Finanzen<br />

50 Frauen kaufen anders … Männer auch<br />

Geschlechtsspezifische Verkaufspsychologie<br />

51 Kolumne: Grüner wird’s nimmer ♦ Geschlechtersensible Nachhaltigkeit<br />

52 Mein Balkon, meine Freiheit? ♦ Worauf Mieter achten sollten<br />

53 Blitzsauber unterwegs ♦ Tipps rund um die Autowäsche<br />

Sport + Spaß<br />

54 Fußball-Geschichten ♦ Fakten und Anekdoten<br />

55 DAS Fußball-Ereignis <strong>2024</strong><br />

Wissenswertes über die Europameisterschaft<br />

Motor + Technik<br />

56 Das E-Lade-Einmaleins<br />

Tipps zu Ladedauer, Ladekarten und Bezahloptionen<br />

58 Motorradurlaub – aber sicher!<br />

Worauf Biker bei Gepäck und Fahrweise achten sollten<br />

Natur + Garten<br />

60 Damit es summt und brummt. ♦ Der Garten als Buffet für Insekten<br />

62 Schöne Sachen, die Freude machen ♦ Dekoratives für den Garten<br />

64 Wer Kann(e), der kann … ♦ Upcycling für alte Gefäße<br />

66 Vorschau + Impressum


6 | Region aktuell | Kurz gefasst<br />

Botanischer Garten<br />

Émile Parisien Quartet | Rebecca Trescher Tentett<br />

Walter Smith III | Sylvie Courvoisier Chimaera<br />

The Bad Plus | Omer Klein Trio<br />

Riegele weiter Bierpartner<br />

des FC Augsburg<br />

Das Brauhaus Riegele bleibt auch in den folgenden<br />

Jahren offizieller Bierpartner des FC Augsburg. Die<br />

langjährige Partnerschaft wurde für die kommenden<br />

drei Spielzeiten bis 2027 verlängert. Damit wird auch<br />

in Zukunft das Bier der traditionsreichen Augsburger<br />

Familienbrauerei – aktuell geführt in der 28. Generation –<br />

in der WWK Arena ausgeschenkt.<br />

Informationen www.riegele.de<br />

Im Bild Michael Ströll, Geschäftsführer FC Augsburg, und<br />

Sebastian Priller-Riegele, Geschäftsführer Brauhaus Riegele<br />

Foto Riegele<br />

Brunnenhof, Zeughaus<br />

Mikkel Ploug Trio | Bobby Rausch<br />

Paier Valcic Quartet<br />

Mirna Bogdanović Group Nora Kamm<br />

augsburger-jazzsommer.de<br />

04x142.indd 1 31.05.24 10:12<br />

Drei Frauen, zwei Familien –<br />

Stadtführung<br />

Wer zog eigentlich hinter den Kulissen die Fäden,<br />

wenn die Herren Kaufleute Fugger und Welser auf Reisen<br />

waren? Bereits Jakob Fuggers Großmutter und<br />

Mutter hatten beträchtlichen Anteil am Aufstieg<br />

der Familie. Wie schaffte es Barbara Fugger-Bäsinger,<br />

ihre Söhne an die Spitze der europäischen Kaufleute<br />

emporzuheben? War Sybilla Fugger nur das schöne<br />

Aushängeschild ihres Mannes Jakob?<br />

Welchen Einfluss hatte Margarethe<br />

Peutinger, geb. Welser, auf<br />

ihren Gatten, den kaiserlichen Rat<br />

Konrad Peutinger? Bei den neuen<br />

Stadtführungen durch Augsburg<br />

mit einer Schauspielerin sind drei<br />

starke Frauen live zu erleben. Die<br />

Führungen finden statt jeweils<br />

samstags um 14:30 Uhr: 15. Juni,<br />

20. Juli, 17. August, 21. September<br />

und 20. Oktober (So). Dauer ca. 1,5 Std. Treffpunkt ist<br />

die Tourist-Information am Rathausplatz.<br />

Informationen www.fugger-und-welser-museum.de/programm/<br />

Foto Regio Augsburg Tourismus, Timian Hopf<br />

Im Bild Sybilla Arzt als Donna Gentile


BMG Anz 92 x 132 01_24.qxp_Layout 1 09.01.24 10:26 Seite 1<br />

Region aktuell | 7<br />

Augsburg Journal<br />

feiert rundes Jubiläum<br />

Der Augsburg Journal Verlag, gegründet von Walter<br />

Kurt Schilffarth, feierte kürzlich sein 60-jähriges<br />

Bestehen. Zur Party im Augsburger Schlachthof<br />

Restaurant konnten die zahlreichen geladenen Gäste<br />

Ministerpräsident Markus Söder begrüßen, der als<br />

Festredner vor Witz und Charme nur so sprühte. Er<br />

lieferte beim Talk mit dem Seniorchef und dem Sportreporter-Urgestein<br />

Waldemar Hartmann, moderiert<br />

von AJ-Chefin Anja Marks-Schilffarth, so manchen<br />

Lacher. Auch OB Eva Weber ließ es sich nicht nehmen,<br />

auf ein launiges Grußwort vorbeizuschauen.<br />

Informationen facebook.com/augsburgjournal<br />

Foto AJ<br />

Ballonmuseum Gersthofen<br />

Hoch über den Wolken schweben und die Erde von<br />

oben betrachten … Wer träumt nicht davon! Im Ballonmuseum<br />

erfahren die Besucher, wie mit der Ballonfahrt<br />

dieser Menschheitstraum Wirklichkeit wurde. Für<br />

die ganze Familie ist die in Europa einzigartige Dauerausstellung<br />

des Ballonmuseums mit ihren Originalen,<br />

begehbaren Modellen, Video- und Hörstationen und<br />

dem Hingucker in Form des originalgroßen<br />

Ballons des Freiherrn von<br />

Lütgendorf immer wieder einen Besuch<br />

wert. Beim Gang durch die Geschichte<br />

der Ballonfahrt lernt man<br />

Luftfahrtechnik kennen, begeg net<br />

wagemutigen Piloten und erfährt<br />

von spektakulären Rekorden, aber<br />

auch Pannen und Katastrophen.<br />

Zum reichhaltigen Angebot des Museums<br />

zählen Führungen für Erwachsene<br />

und Kinder sowie Audioguides und vieles mehr.<br />

Neben regelmäßigen öffentlichen Sonntagsführungen<br />

bietet das Ballonmuseum Gersthofen auch private Führungen<br />

mit erfahrenen Kunstvermittlern an – auf die<br />

persönlichen Interessen zugeschnitten und passgenau<br />

für eine Gruppe. Buchungshotline: 0821-2491 506<br />

Informationen www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

Mi, Fr: 13-17 Uhr<br />

Do: 10-18 Uhr<br />

Sa, So, Feiertage: 10-17 Uhr<br />

WEITERE INFOS UNTER:<br />

www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

AKTIONEN FÜR<br />

KINDER UND<br />

ERWACHSENE


8 | Region aktuell | Kurz gefasst<br />

Der<br />

Goggolore<br />

nach Otto Reuther<br />

20. Juli bis 10. August <strong>2024</strong><br />

Täglich außer sonntags und montags, Beginn 20 Uhr<br />

Karten ab 1. Juli <strong>2024</strong> unter www.seebuehne-utting.de<br />

Außendienst –<br />

Jürgen Scriba<br />

In der Neuen Galerie im<br />

Höhmannhaus Augsburg ist<br />

vom 14. Juni bis 8. September<br />

die Ausstellung „Außendienst“<br />

von Jürgen Scriba<br />

zu sehen. In seinem außergewöhnlichen Fotoprojekt dokumentiert<br />

der Künstler die mithilfe einer auf dem Auto<br />

montierten Kamera festgehaltenen Eindrücke seiner<br />

Außendienste. Für seine „Road Photography“ katalogisierte<br />

Scriba im Duktus einer imaginären Behörde seine<br />

fotografischen Fundstücke in 15 Kategorien, wie „Hauptverkehrswege",<br />

„Geschlossene Ortschaften" oder „Wartungs-<br />

und Rastanlagen". Der Eintritt ist frei.<br />

Informationen www.kmaugburg.de ♦ Foto Scriba<br />

Konzert und Stadtfest in Rain<br />

Am Sonntag, den 16. Juni, um 19:00 Uhr spielt das<br />

Streich- und Flöten-Trio Tifsaits in der Rainer Spitalkirche<br />

sein Programm<br />

„Gold“ – Fugen, Tänze, Präludien,<br />

Kanons und Choräle<br />

von Johann Sebastian<br />

Bach in neuem Licht. Ganz<br />

andere Klänge sind zu hören<br />

beim 43. Rainer Stadtfest<br />

am 13. und 14. Juli,<br />

dem Riesenbiergarten in der Innenstadt mit vielen Attraktionen<br />

unter freiem Himmel. Mit von der Partie ist<br />

am Sonntag auch der Comedian und „Freudenspender“<br />

Chris Boettcher.<br />

Informationen www.rain.de<br />

Im Bild Trio Tifsaits ♦ Foto Lux Studio productions<br />

Karl Horst Hödicke: Hand und Fuß<br />

Noch bis zum 14. Juli sind unter dem Titel „Hand und<br />

Fuß“ in der Galerie Noah im Augsburger Glaspalast<br />

Malereien und Plastiken des kürzlich verstorbenen<br />

Künstlers Karl Horst Hödicke<br />

aus sieben Jahrzehnten<br />

zu sehen. Er gilt als Pionier<br />

der neuen Figuration sowie<br />

des Neoexpressionismus und<br />

als Urvater der Jungen Wilden.<br />

Seine Werke lassen sich<br />

meist metaphorisch lesen, jedoch<br />

immer auch mit einem<br />

ironischen Schmunzeln.<br />

Informationen<br />

www.galerienoah.com


Region aktuell | 9<br />

„Wer Kunst ‚kauft‘,<br />

kommt ins Paradies!“<br />

Die AUKIO-Ateliergemeinschaft veranstaltet<br />

heuer am 13. und 14. Juli<br />

ihre alljährliche Gemeinschaftsausstellung<br />

in den ehemaligen Militärgebäuden<br />

des Warnamtes X mitten<br />

im Kerschlacher Forst. In diesen<br />

Ateliers entsteht nahezu die gesamte<br />

Bandbreite der Bildenden Kunst –<br />

von Malerei über Fotografie bis hin<br />

zur Bildhauerei. Künstlerische Qualität<br />

sieht man hier überall. Meist<br />

abstrakt, anspruchsvoll und hochkarätig,<br />

aber auch leicht verständliche<br />

Wohlfühlkunst ist hier zu finden.<br />

„Collaborative Painting“ findet aktiv unter den Künstlern statt. Man lernt<br />

voneinander, inspiriert sich und spricht miteinander. Während der Ausstellung<br />

kann aus nächster Nähe gefragt, gefachsimpelt aber auch gekauft werden.<br />

Die Preise sind erschwinglich und wirklich moderat, so dass man sich<br />

schon das ein oder andere Werk für sein Zuhause leisten darf. Die Ateliers<br />

haben an beiden Tagen jeweils von 12:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.<br />

Informationen und Anfahrtsskizze www.aukio-ateliers.dom<br />

Abstraktes Gemälde Matthias Riecker<br />

Seebühne Utting:<br />

Der Goggolore<br />

Der Seebühne Utting Verein bringt<br />

heuer vom 20. Juli bis zum 10. August<br />

die Streiche und Geschichten<br />

um die Sagengestalt Goggolore,<br />

aufgeschrieben vom Schriftsteller<br />

Otto Reuther und in der zauberhaften<br />

Theaterfassung von Florian<br />

Münzer, auf die Bühne am Ammersee.<br />

Seine Fähigkeit, Natur und Tiere<br />

zu verstehen und zu lenken, verleiht<br />

dem Goggolore eine magische<br />

und etwas unheimliche Aura. Wirklich<br />

einmalig in der Region ist die Atmosphäre<br />

des Theaters direkt am See,<br />

besonders dann, wenn die Sonne langsam<br />

untergeht. Geparkt werden darf<br />

auf der Wiese unterhalb des Rathauses.<br />

Der Ticket-Vorverkauf beginnt<br />

am 1. Juli; Aufführung täglich<br />

außer sonntags und montags, Beginn<br />

jew. 20:00 Uhr<br />

Informationen und Tickets<br />

www.seebuehne-utting.de<br />

MIT HESSING<br />

GEHTʼS BESSER.<br />

Qualität aus<br />

Erfahrung<br />

Ihr Partner für passgenaue Einlagen,<br />

Schuhe, Bandagen, Kompressionsstrümpfe<br />

und orthopädische Hilfsmittel<br />

4 MAL GANZ IN IHRER NÄHE:<br />

Marienplatz 15, Friedberg | Schaezlerstraße 3, Augsburg |<br />

Hessingstraße 17, Augsburg | Ulmer Landstr. 315, Stadtbergen<br />

www.hessing-massarbeit.de


10 | Region aktuell | Kurz gefasst<br />

Reichsstädtische Macht in Kupfer<br />

Vor genau 400 Jahren erschien die erste Bilderserie der<br />

Augsburger Stadtpfleger. In einem dünnen Heftchen,<br />

im Verlag und auf Kosten des bedeutenden Augsburger<br />

Kupferstechers Lucas Kilian herausgegeben, wurden die<br />

seit 1548 amtierenden Stadtpfleger mit aufwändigen<br />

Porträts und Kurzbiografien vorgestellt.<br />

Das damalige Amt des<br />

Stadtpflegers entspricht dem eines<br />

heutigen Oberbürgermeisters. Die<br />

v i rtuelle, in Kupfer gestochene<br />

Bildergalerie der die Geschicke<br />

Augsburgs lenkenden Persönlichkeiten<br />

wurde mehrfach neu<br />

herausgegeben und entwickelte<br />

sich seit der Ausgabe von 1657<br />

zu einer Art Sammelalbum. Bis<br />

zum Ende der Reichsstadt wurden<br />

ihm immer wieder Bildnisse der jeweils neu gewählten<br />

Stadtpfleger beigefügt. Insgesamt handelt es sich<br />

um 43 Porträts.<br />

Das höchst anspruchsvolle kunst- und stadtgeschichtliche<br />

Werk präsentiert sich gleichermaßen als ein Kaleidoskop<br />

der in dieser Zeit maßgeblichen und international<br />

anerkannten Augsburger Kupferstecher. Neben den<br />

Mitgliedern der Familie Kilian wirkten über die Jahre<br />

auch Elias Hainzelmann, die Gebrüder Klauber und<br />

andere mit. Die Ausstellung „Reichsstädtische Macht in<br />

Kupfer" präsentiert vom 12. Juni bis zum 22. September<br />

im Grafischen Kabinett alle Porträts sowie die Mehrzahl<br />

der Buchausgaben dieser Sammlung, die bisher einzige<br />

nachweisbare gezeichnete Vorlage und mehrere originale<br />

Kupferplatten. Die Ausstellung ist eine Kooperation<br />

mit der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.<br />

Informationen www.kmaugsburg.de<br />

Im Bild Johann Melchior Ilsung, Kupferstich, nicht vor 1688,<br />

Stecher: Elias Hainzelmann<br />

Foto Staats- und Stadtbibliothek Augsburg<br />

Musikfest<br />

in Blumenthal<br />

Vom 26. bis 28. Juli geben sich<br />

auf Schloss Blu menthal bei<br />

Aichach wieder zahlreiche<br />

Musikerinnen und Musiker<br />

die Ehre, auf dem ausgebauten<br />

Dachboden des Ökonomiegebäudes<br />

oder auf dem Gelände des Innenhofs.<br />

Es darf auch gekocht und genossen werden. Mit dabei<br />

sind u. a. am 26. Juli die Liedermacherin Dota, begleitet<br />

von Jan Rohrbach an der Gitarre und dem Orchester<br />

Camerata Vitilo, das auch am 27. Juli zu erleben ist. Den<br />

Abschluss bildet am 28. Juli das Große Orchesterkonzert<br />

mit Werken von Mozart, Beethoven und Ives.<br />

Informationen www.musikfest-blumenthal.de<br />

Foto Veranstalter<br />

Zirbelnuss Oldtimer Rallye<br />

Die 25. Augsburger Zirbelnuss Oldtimer Rallye am 23.<br />

Juni geht diesmal in Horgau an den Start. Ab 9:01 Uhr<br />

werden die ca. 100 Fahrzeuge im Minutenabstand auf<br />

die Strecke geschickt. Unterhaltsame<br />

Wertungsprüfungen in Welden und auf<br />

dem Hofgut Bäldleschwaige sorgen<br />

vor der Mit tags pause in Wemding für<br />

Abwechslung. Die Nachmittagsroute<br />

wird bis zum Ziel auf dem Fluggelände<br />

in Neresheim/Elchingen mit<br />

einer Bildersuchfahrt gewürzt. Die<br />

Siegerehrung mit Pokal vergabe findet<br />

ab ca. 17:30 Uhr statt. Als besonderes<br />

Schmankerl werden jugendliche Beifahrer bis zu einem<br />

Alter von 14 Jahren mit einem Youngster pokal belohnt.<br />

Veranstalter ist die Motorsport Abteilung Augsburg e.V.<br />

Informationen www.oldtimerveranstaltungen.com<br />

Foto Wiedemann<br />

Offene Stadtführungen<br />

Jeweils am 1. Sonntag im Monat (Apr.-Okt.), ohne Voranmeldung.<br />

Treffpunkt am Tillydenkmal vor dem Rathaus in Rain.<br />

Kosten: € 2,- p. Person. Keine Mindestteilnehmeranzahl.<br />

Termine: 02.06. | 07.07. | 04.08. | 01.09. | 06.10.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.rain.de/fuehrungen<br />

Stadt Rain | Hauptstraße 60 | 86641 Rain |Tel. 09090 703 333 | tourismus@rain.de


Region aktuell | 11<br />

Werke von Hans Malzer<br />

und „Lindennächte“ im Eukitea<br />

Der Bildhauer Hans Malzer aus Adelsried hat sich<br />

mit Holz- und Steinplastiken, Mosaik und Glasmalerei<br />

ein überregionales Renommee erarbeitet. Im Rahmen<br />

der Ausstellung „Im Zeichen der Liebe und des<br />

Friedens“ werden ausgewählte<br />

Werke vom 14. Juni bis 1.<br />

Juli im Außenbereich des Eukitea<br />

Theater zu sehen sein.<br />

Eintritt frei<br />

An den Abenden des 28. und<br />

29. Juni im Rahmen der<br />

„Lindennächte“ entführt das<br />

Eukitea Theater sein Publikum<br />

in zauberhafte Sommergefilde<br />

– mit Live-Musik, Ter rassen-Cafe,<br />

Märchenerzäh lungen<br />

und der Theater-Performance<br />

„Traumnachtspiele“.<br />

Picknicken bei Live-Musik<br />

12. Juli - 7. September<br />

Open-Air-Konzerte im Rathausgarten und in den<br />

Stadtteilen Mittelstetten, Schwabegg und Klimmach<br />

Gesamtprogramm, Infos & Tickets unter<br />

www.kultur-schwabmuenchen.de<br />

Informationen www.eukitea-de<br />

Foto Julia Pietsch, LA Augsburg<br />

Leben und arbeiten<br />

in Schrobenhausen<br />

In Schrobenhausen hält ein starkes Netzwerk von Vereinen<br />

und Freizeitmöglichkeiten die Gemeinschaft eng<br />

zusammen. Hier ist soziales Miteinander kein bloßes<br />

Konzept, sondern gelebte Realität. Und die Stadt ist<br />

auch ein wirtschaftliches Zentrum, das Arbeitsplätze<br />

mit Perspektiven bietet. Das betrifft innovative Unternehmen<br />

genauso wie stabile traditionelle Handwerksbetriebe.<br />

Außerdem legt Schrobenhausen Wert auf<br />

Nachhaltigkeit und Qualität. Natürlich kommt auch die<br />

Kultur nicht zu kurz. Von Museen bis zu Musikfestivals:<br />

Schrobenhausen bietet jedem etwas. Und: Die Stadt in<br />

den Paarauen ist umgeben von grünen Wäldern und<br />

einem Netz vielfältiger Wanderwege, bietet also beste<br />

Voraussetzungen für Erholung und Einkehr, ebenso<br />

wie für Outdoor-Aktivitäten.<br />

Informationen www.schrobenhausen.de<br />

www.sobesonders.bayern<br />

schrobenhausen.de<br />

schrobenhausen


12 | Region | Lange Kunstnacht<br />

Das Theater Anu wird wieder eine<br />

seiner spektakulären Licht-<br />

Performances präsentieren und<br />

zwar im Fronhof am Dom.<br />

#hinundweg<br />

in Augsburg<br />

Die Lange Kunstnacht lockt.<br />

„Alle einsteigen!“ heißt es am 22. Juni, wenn die Lange Kunstnacht auf<br />

Reisen geht. An diesem Abend können die Besucherinnen und Besucher –<br />

mal hier, mal da – zahlreiche Kurzreisen buchen. Mehr als 200 Programmpunkte<br />

an ca. 50 Spielorten in der Augsburger Innenstadt sind zu erleben.<br />

Fotos Stadt Augsburg u.a.<br />

Augsburg als Kunst- und Kulturzentrum, ehemalige<br />

Handelsmetropole und „nördlichste<br />

Stadt Italiens“ steckt zur Langen Kunstnacht<br />

voller Entdeckungen: Die Prachtsäle öffnen<br />

ihre Türen und Tore, wie auch die Kirchen und Kapellen,<br />

die einst Pilgernden als Herbergen dienten. „In zahlreichen<br />

Orchesterkonzerten, Kammermusik- und Liedprogrammen,<br />

literarischen Beiträgen, Ateliereinblicken<br />

und Ausstellungen lädt die Lange Kunstnacht an diesem<br />

Abend ein zu einer unbeschwerten Reise – ganz ohne Gepäck,<br />

Rückflugticket oder Visum, aber mit vielen Eindrücken<br />

und einer Prise Fernweh“, so Jürgen K. Enninger,<br />

Referent für Kultur, Welterbe und Sport.<br />

Auf musikalische Gipfel<br />

Zu Beginn des Abends, beim traditionellen Eröffnungskonzert<br />

um 18:00 Uhr, führt die Reise auf den<br />

griechischen Parnass-Höhenzug und weitere musikalische<br />

Gipfel. Die Augsburger Philharmoniker und<br />

Solist Avtandil Kaspeli präsentieren im Goldenen<br />

Saal des Rathauses berühmte Bass-Arien aus Opern<br />

verschiedener Sphären, darunter die des Kerkermeisters<br />

Rocco aus Beethovens „Fidelio“, König Filippo<br />

aus Verdis „Don Carlos“ und des schlauen Basilio<br />

aus Rossinis „Barbier von Sevilla“.<br />

Lieder von unterwegs<br />

„Heute hier, morgen dort“ schmettert der Mozartchor in<br />

St. Anna, mit todo mundo geht es „reiselustig durch die<br />

Lande“ und die Kollaboration des zeitgenössischen Gitarristen<br />

Stefan Barcsay mit Spoken-Word-Künstler Martyn<br />

Schmidt kreiert mit „Leise Gleise“ ein Wort-Klang-<br />

Bild-Gerüst – Zugrattern inklusive. Die Verrophonistin<br />

Sabine Dobbertin berichtet in musikalischen Anekdoten


Region | 13<br />

vom Reisen mit ihrem fragilen Instrument<br />

und das Duo Lackerschmid<br />

Schlesinger verwandelt den Viermetzhof<br />

des Maximilianmuseums mit<br />

„Jazz in the bag“ in ein klingendes Tagebuch<br />

ihrer zahlreichen Tourneen<br />

und Musikreisen in der ganzen Welt.<br />

Fahrende Sänger<br />

Musique in Aspik bringen von ihren<br />

Reisen und Abenteuern Auswan derermelodien,<br />

Lieder junger Weltentdecker<br />

und liebestoller Nachtvagabunden<br />

mit in den malerischen<br />

Handwerkerhof. Dort besingt auch<br />

das his torische Madrigal-Ensemble<br />

Audite Gentes fahrende Sänger zwischen<br />

Tirol, Italien, Frankreich und<br />

England. Wer selbst reisen möchte,<br />

kann den ganzen Abend über vom Ulrichsplatz<br />

aus eine musikalische Fahrt<br />

in der nostalgischen Straßenbahn machen.<br />

Konzertante Begleitung: Brass<br />

pur, TubAkkord und die Boom Chuck<br />

Hollers.<br />

Ab in den Süden<br />

„Einmal ums Mittelmeer“ heißt es<br />

beim Ensemble Colours, das mit<br />

Melodien aus Andalusien, dem Balkan,<br />

der Ägäis und Nordafrika in<br />

die Musik sonnengeküsster Länder<br />

eintaucht. Dass die Italiensehnsucht<br />

der Deutschen lange Tradition hat,<br />

zeigen gleich zwei poetische Programme,<br />

die Goethes „Italienreise“<br />

in den Fokus nehmen: Gerald Fiedler<br />

vom Staatstheater Augsburg liest<br />

aus dem Original-Reisebericht, Text<br />

will Töne vertonen die Erzählung zusammen<br />

mit dem Uli Fiedler Trio in<br />

Auszügen. Auch dem Progetto 600<br />

haben es die Klangfarben des Südens<br />

angetan, die sie zu einem zündenden<br />

Stilmix zwischen Barock, Pop, Vesuv<br />

und Ätna vermischen.<br />

Christian Gruber (Gitarre) und Katharina<br />

Gruber (Gesang) gehen im Thalia Kaffeehaus<br />

am Obstmarkt mit Chansons auf<br />

Reisen ♦ Foto Kpaou Kondodji<br />

Um den Globus<br />

Das IMEA – Ensemble des Leopold<br />

Mozart College of Music nimmt<br />

sich einiges vor und bietet „4 Kontinente<br />

in 20 Minuten“, während<br />

andere Formationen in 30 Minuten<br />

eine Weltumrundung anstreben.<br />

Mit dem Streichquartett Pro Arte<br />

Strings hört man auf der kleinen<br />

Weltreise Klassiker von Mozart, mitreißende<br />

Ragtimes von Scott Joplin,<br />

feurige argentinische Tangos und<br />

Filmmusik. Das Ensemble JazzBreak<br />

rund um Sängerin Sieglinde Hahn<br />

startet in Augsburg und besucht<br />

Rom, New York und Rio mit jazzigen<br />

Melodien von Les Brown, Reinhard<br />

May, Cole Porter oder Irving Berlin.<br />

In einem „weltmusikalischen Salto<br />

um den Globus“ sucht das Quartett<br />

Al Mar gebrochene Herzen in Frankreich,<br />

„Trollabundins“ Zauber auf<br />

den Färöern und das blaue Einhorn<br />

„unicorn azul“ in Spanien.<br />

Chansons und mehr<br />

Unter dem Titel „France, mon<br />

amour“ reisen die Gäste, angeführt<br />

„Das Lachen des Windes“ macht das<br />

Theater Salpuri am Rathausplatz, in<br />

der Philippine-Welser-Straße und in<br />

der Kurzen Maxstraße erlebbar. ♦ Foto<br />

Theater Salpuri<br />

von den Augsburger „trois dames“<br />

Cathrin Lange, Simone Werner und<br />

Sabine Süß ins Land der Liebe – mit<br />

den schönsten Duetten aus der französischen<br />

Oper und berührenden<br />

Chansons. Katharina Gruber singt<br />

auf den Spuren von Edith Piaf, Ella<br />

Fitzgerald und Joni Mitchell und auf<br />

der musikalischen Zeitreise von Anna<br />

Holzhauser, Julia Kellner und Karla<br />

Andrä wird an begnadete Musikerinnen<br />

wie Ella Fitzgerald oder die<br />

tiefsinnige Billie Holiday erinnert.<br />

Tanz-Souvenirs<br />

Die vielgereiste Ballettkompanie des<br />

Staatstheaters Augsburg bringt im<br />

Goldenen Saal Souvenirs aus der aktuellen<br />

Spielzeit auf die Bühne und<br />

Daniel Zaboj öffnet im Moritzsaal<br />

seinen „Koffer voller Überraschungen“,<br />

in dem eine musikalisch begleitete<br />

Zeitreise ins Ich steckt. Im<br />

Glaspalast spinnt Kathrin Knöpfle<br />

getanzte Verbindungsfäden durch<br />

die Sonderausstellung des Berufsverbandes<br />

Bildender Künstler (BBK)<br />

in der Halle 1 und Pius und Christine<br />

Schwegler zeigen im Hofgarten Butoh,<br />

eine japanische Tanzkunst.<br />

Museen und Theater<br />

Auch die zahlreichen Führungen<br />

der Kunstsammlungen und Museen<br />

laden auf Zeitreisen ein – im Maximilianmuseum,<br />

Schaezlerpalais und<br />

Römerlager. Auch das Fugger und<br />

Welser Erlebnismuseum, die Regio<br />

Tourismus, das Diözesanmuseum<br />

und die vhs locken mit Sonderführungen.<br />

Spezielle Performances entführen<br />

in andere Sphären; auch aktuelle<br />

politische Entwicklungen sind<br />

Teil des Programms. Und auf Straßen,<br />

Plätzen und in Parks schicken<br />

Theaterkompanien ihr Publikum<br />

auf die Reise. Die Lange Kunstnacht<br />

#hinundweg ist Teil des Augsburger<br />

Stadtsommers.<br />

<br />

Informationen und Termine<br />

www.augsburger-stadtsommer.de<br />

www.langekunstnacht.de


14 | Region | Serie Augsburg-Design, Teil 1<br />

Ein Stück Augsburg „be-sitzen“<br />

Kunststühle von korsini kunst.stuhl, Renate Uhlemann<br />

Schick in Schale sind wortwörtlich die Stühle von Renate Uhlemann, deren Sitzflächen<br />

Motive von Augsburg zieren. Diese besonderen Augsburg-Souvenirs<br />

machen den Anfang unserer neuen Serie, in der Kreative und Designer ihre<br />

Vorstellung von nachhaltigen und sinnhaften Erinnerungsstücken an die<br />

Renaissancestadt präsentieren.<br />

Text Hannelore Eberhardt-Arntzen ♦ Fotos Uhlemann<br />

Auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung<br />

für den Unruhestand kam Renate<br />

Uhlemann auf die Idee, Sitzflächen von<br />

Stühlen dauerhaft mit Motiven zu verschönern.<br />

Nachdem die rührige Oberhauserin 2017 schweren<br />

Herzens ihren in dritter Generation existierenden Familienbetrieb,<br />

die Augsburger Autoverwertung Hafenecker,<br />

abgewickelt hatte – keines ihrer drei Kinder wollte den<br />

Betrieb weiterführen – suchte sie nach einem erfüllenden<br />

Zeitvertreib und einer neuen Herausforderung. Ur-<br />

sprünglich arbeitete sie alte Holzstühle aus der ehemaligen<br />

Firmenkantine zu Shabby Chic Unikaten um, um<br />

die Kollektion dann später um weitere aufgekaufte Stuhl-<br />

Oldies im Vintage-Look zu erweitern. Doch die Idee mit<br />

den flächig verzierten Stuhlsitzen und -lehnen hatte sie<br />

der Schauspielerin Audrey Hepburn zu verdanken. Deren<br />

Konterfei entdeckte sie nämlich auf einem bedruckten<br />

Brotzeitbrettchen. Warum nicht also solche Motive<br />

in größerem Maßstab auf hölzerne Stuhlsitze übertragen?<br />

Die Idee nahm Gestalt an. Foliendruck hieß das


Region | 15<br />

Die Sitzflächen der Stühle können mit allen möglichen Motiven verziert werden,<br />

auch mit persönlichen Wunschmotiven.<br />

Stichwort und einige Schulungskurse später ging Renate Uhlemann mit verfeinerter<br />

Technik und Unterstützung durch einen Fachmann in „Serienproduktion“.<br />

Die Holzstühle wurden bald ersetzt durch einheitliche Stühle aus<br />

Kunststoffschalen mit Holzbeinen.<br />

Die genaue Vorgehensweise, wie das Motiv auf den Stuhl kommt, ist<br />

Renate Uhlemanns Geheimnis. Das Fotomotiv wird entsprechend vergrößert<br />

und auf eine Spezialfolie gedruckt, die dann in einem besonderen<br />

Verfahren auf die Kunststoffschale aufgebrannt wird. Ein Grafiker<br />

bereitet die Folien vor und legt die optimale Position des Motivs<br />

fest, damit auch alles wie angegossen „sitzt“. Viele der Fotos knippst<br />

Renate Uhlemann selbst. Das können Sehenswürdigkeiten oder Blumenmotive<br />

sein, Landschaften, Gegenstände oder grafische Designs.<br />

Einen Großteil der Motive bringt die Oberhauserin von Reisen in die<br />

ganze Welt mit. Stark vertreten in der Kollektion sind aber Ansichten<br />

aus dem schönen Augsburg wie der Perlachturm, das Rathaus oder die<br />

Brunnen der Stadt. Auch die Logos der Augsburger Panther bzw. des<br />

AEV 1878 auf den Lehnen bzw. Sitzflächen der Stühle sind erhältlich<br />

und sogar in verschiedenen Farben. Tolle Objekte für Fans der Augsburger<br />

Eishockeymannschaft!<br />

Überhaupt eignen sich die Stühle bestens als personalisierte Geschenke,<br />

denn man kann auch seine eigenen Wunschmotive auf die Stühle folieren<br />

lassen. Ein Schalensitz mit einem Familienfoto zur goldenen Hochzeit,<br />

ein Oldtimer-Motiv zum Männer-Geburtstag, das Abbild der Liebsten zur<br />

Verlobung, die Lieblingstiere oder eine Kollage aus Jugendfotos zur Hochzeit.<br />

Fast alles ist möglich. In Vorbereitung sind Motive einer Künstlerin.<br />

Die Stühle mit Augsburg-Motiven stellen nicht nur Statement-Stücke<br />

für Lokalpatrioten dar, die ihre Heimatliebe im Flur oder im Vorzimmer<br />

von Büro bzw. Praxis dokumentieren wollen, sondern eignen sich auch<br />

als Souvenirs für Touristen, die die Erinnerung an den Augsburg-Besuch<br />

zuhause ständig im Blick behalten wollen. Aber keine Sorge: Abschleppen<br />

muss sich niemand mit den guten Stücken. Renate Uhlemann verschickt<br />

die Stühle auf Wunsch, sogar ins Ausland. Die bislang weiteste Sendung<br />

ging einmal nach Amerika.<br />

Wer bei seinem Augsburg-Bummel probesitzen<br />

möchte, kann dies im Ladengeschäft<br />

tun, das Renate Uhlemann<br />

zusammen mit ihrer Freundin Sabine<br />

Hofmann „Wäsche&Dessous“ betreibt.<br />

In der Maxpassage in der Philippine-<br />

Welser-Straße 17 ergänzen die Stühle<br />

ein breites Angebot an Wäsche und<br />

Dessous – unter dem gemeinsamen<br />

Motto „Hier sitzt alles perfekt.“ Ein<br />

Stuhl „von der Stange“ kostet 129.-<br />

Euro, mit einem eigenen Motiv 149.-<br />

Euro. Renate Uhlmann betreibt ihr<br />

Atelier im Erdgeschoss ihres Wohnhauses,<br />

das zum Glück viel Platz bietet<br />

– für noch mehr Stühle und Ideen<br />

der Marke „korsini kunst-stuhl“. <br />

Informationen<br />

www.kunststuhl.com


16 | Region | Holz macht Sachen<br />

Holz macht<br />

Sachen!<br />

Ausstellung im Aichacher Stadtmuseum<br />

In Aichach können Besucherinnen und Besucher derzeit im Stadtmuseum die<br />

jahrtausendealte Beziehung zwischen Baum und Mensch neu kennenlernen. Ob<br />

nachhaltiges Spielzeug, Klo2Go oder ein Modell, das neueste Forschungsergebnisse<br />

zeigt – die Ausstellung erlaubt unterschiedlichste Perspektiven auf das Thema.<br />

Fotos pixabay, Siedentopf<br />

macht Sachen! Holz, Baum, Wald<br />

und Du?“ ist eine Wanderausstellung, die<br />

wächst wie ein Baum, denn es kommen<br />

„Holz<br />

laufend neue Exponate hinzu. Diese stammen<br />

von über 50 Partnern aus den unterschiedlichsten<br />

Bereichen. Ergänzend werden in Aichach erstmals neue<br />

Objekte, neue Mitmachstationen und neue Schwerpunkte<br />

zum Thema gezeigt. Die Sonderausstellung will<br />

auch Erlebnisse bieten: Wie riechen Bäume, wie fühlen<br />

sich die verschiedenen Holzarten an? Man kann mit dem<br />

Modell einer „Bräutigamseiche“ auf Partnersuche gehen<br />

oder auf einer Holzliege des in Aichach ansässigen Unternehmens<br />

Züblin Timber vor dem Museum entspannen.<br />

Für Kinder gibt es Holzspielzeug zum Ausprobieren,<br />

ein Kasperltheater und ein eigenes Rätselheft.<br />

Modulare Holzelemente machen die Wanderausstellung mobil.<br />

Auch dieses Mal können sich die Menschen wieder<br />

an der Ausstellung beteiligen und „holzige Sachen“<br />

ins Museum bringen. Aber es muss nicht zwingend<br />

ein physisches Exponat sein. Auf einem Monitor, der<br />

wie ein Exponat auf einem Podest präsentiert wird,<br />

können digitale Objekte in die Ausstellung geliefert<br />

werden. Die Ausstellung wird durch den digitalen<br />

Raum übers Internet ergänzt. So können über Social<br />

Media und die Internetseite der Ausstellung unter<br />

dem Hashtag #holzmachtsachen Wünsche, Ideen und<br />

weitere digitale Exponate eingebracht werden.<br />

Unterstützt wird das Projekt von vielen Institutionen,<br />

so z. B. von der Hochschule Augsburg, die zusammen<br />

mit dem Technologietransferzentrum TTZ<br />

in Aichach ein Objekt zur CO2-Reduzierung im Bauwesen<br />

konstruiert hat. Der Kurator und Ideengeber<br />

der Ausstellung, Adrian Siedentopf, hat eigens<br />

für die Ausstellung einen „Holznutzungsbaum“ geschaffen,<br />

der veranschaulicht, welcher Anteil eines<br />

Kubikmeters Holz auf die verschiedenen Nutzungsarten<br />

entfällt. Zu den weiteren Partnern zählen der<br />

Imkerverein Aichach mit einem Bienenhaus, der<br />

städtische Bauhof mit einem Quiz-Apfelbaum und<br />

viele andere regionale Beteiligte. Ziel des Projektes<br />

ist es, Nachhaltigkeitsthemen zu vermitteln und<br />

das Umweltbewusstsein zu stärken. Die Ausstellung<br />

dauert bis zum 1. Dezember.<br />

<br />

Informationen www.holzmachtsachen.org


Freilichtbühne Donauwörth | Region | 17<br />

Auf der wunderbaren Open-Air-Bühne<br />

am Mangoldfelsen kommt in diesem Sommer<br />

das berühmte Broadway-Musical Anatevka zur<br />

Aufführung. Die Kinder- und Jugendgruppe<br />

des Theater Donauwörth e.V. präsentiert „Der<br />

Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler.<br />

Wenn ich einmal reich wär’…<br />

Musical Anatevka auf der Freilichtbühne Donauwörth<br />

Fotos cinemathek, Thienemann-Verlag<br />

ich einmal reich wär’ ...“ so beginnen<br />

die Tagträume des Milchmanns<br />

Tevje aus dem kleinen ukrainischen<br />

„Wenn<br />

„Schtetl“ Anatevka Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />

Tevje ist ein frommer, humorvoller Mensch,<br />

allerdings geschlagen mit „einem Stall voller Töchter“,<br />

die es zu verheiraten gilt. Besonders seine drei Ältesten<br />

wollen nicht so, wie der Vater es möchte, für den<br />

nur die Tradition als Maßstab gilt: „Auf Grund dieser<br />

Traditionen weiß hier in Anatevka jeder, was er zu tun<br />

und zu lassen hat und was der liebe Gott von ihm erwartet.“<br />

Nach anfänglicher Entrüstung trägt es Tevje<br />

aber mit Fassung, als er gezwungen wird, seine Lebensphilosophie<br />

ein ums andere Mal zu korrigieren.<br />

Doch dann gerät die Welt des Milchmanns aus den Fugen:<br />

Durch ein Pogrom wird die gesamte jüdische Bevölkerung<br />

aus Anatevka vertrieben.<br />

Seit der Uraufführung 1964 am New Yorker Broadway<br />

gehört „Anatevka“ (The Fiddler on the Roof), zu den<br />

Klassikern des Musicalrepertoires, auch in Deutschland.<br />

Es ist eines der eindringlichsten Werke der<br />

Musicalgeschichte. Eine Gratwanderung zwischen<br />

Komik und Tragik, zwischen jüdischem Witz und zu<br />

Herzen gehender Traurigkeit.<br />

Der Räuber Hotzenplotz<br />

Zur musikalischen Gaunerjagd laden die Nachwuchsakteure<br />

des Theatervereins ein: Der gefährliche<br />

Räuber Hotzenplotz mit den sieben Messern<br />

So kennen ihn alle, den legendären Räuber Hotzenplotz.<br />

und der Pfefferpistole aus dem Kultkinderbuch von<br />

Ottfried Preußler hält die Welt um Kasperl, Seppl<br />

und die Großmutter in Atem und den Wachtmeister<br />

auf Trab. Natürlich gibt es ein Happy End und Hotzenplotz<br />

muss klein beigeben. Martin Lingnau hat<br />

mitreißende Ohrwürmer für diese heitere Gaunerjagd<br />

komponiert.<br />

Anatevka und Der Räuber Hotzenplotz werden aufgeführt<br />

von Ende Juni bis Anfang August; die genauen<br />

Spieltermine sind der Website zu entnehmen. <br />

Informationen www.freilichtbuehne-donauwoerth.de


18 | Region | Bühne im Brunnenhof<br />

Für drei Monate steht der Innenhof im Augsburger Zeughaus im Zeichen von<br />

Konzerten, Tanz, Poesie, Popkultur und mehr – und feiert dabei ein kleines<br />

Jubiläum. Hier die Highlights des Monats Juni<br />

Sommerbühne im Brunnenhof<br />

Kulturprogramm der Freien Szene in Augsburg<br />

Jürgen K. Enninger, Referent für<br />

Kultur, Welterbe und Sport, ist<br />

begeistert: „Kultur im Herzen<br />

der Stadt wird über die Sommerbühne<br />

im Brunnenhof zum Greifen<br />

nah! Sie öffnet sich – insbesondere für<br />

den künstlerischen Nachwuchs – bereits<br />

im fünften Jahr. Eine Bühne, die<br />

damit zu einer vielfältigen kulturellen<br />

Belebung im Sommer beiträgt.“ Das<br />

Kulturprogramm im Brunnenhof ist Teil<br />

des Augsburger Stadtsommers.<br />

Seit 1. Juni läuft das Programm, das sich<br />

an jedes Publikum wendet und zu erschwinglichen<br />

Preisen erlebbar ist. Mittanzen<br />

und auch mal mitmachen ist angesagt.<br />

Bei KaraUke am 13. Juni heißt das<br />

Motto: Das Publikum ist die Band, die<br />

Band ist das Publikum. Das Mitmachkonzert<br />

richtet sich an „Ukulelelover“ aller<br />

Spielniveaus. Am 14. Juni verwandeln<br />

Bader and friends um Tenor Benedikt<br />

Linus Bader, Sopranistin Cathrin Lange<br />

und Pianistin Szilvia Miko den Brunnenhof<br />

mit Melodien aus Oper und Operette<br />

zum vierten Mal in die Arena di Verona.<br />

Ebenfalls in Trioformation begeistern<br />

Einladung zur „duften Sause“ mit<br />

„brennenstuhl“ am 21. Juni<br />

Foto brennenstuhl<br />

die erfahrenen Musiker der B-Bay Talkies.<br />

Ihre musikalische Marschroute für<br />

das Konzert am 15. Juni: schnörkelloser<br />

Power-Pop der Extraklasse. Wolle und<br />

Stiefel liefern als Wollstiefel am 20. Juni<br />

Acoustic-Punkrock mit Gitarre und Cajon,<br />

dessen Texte das gesamte menschliche<br />

Dasein abbilden. Mit im Bunde: „Solo-<br />

Punk-Liedermaching“ von Izy mit Akkordeon/Konzertina,<br />

Gitarre und manchmal<br />

sogar Trompete. brennenstuhl laden am<br />

21. Juni zu einer „Duften Sommersause“,<br />

bei der Bass und Schlagzeug als treibende<br />

Krautrock-Maschine, gepaart mit<br />

psychedelischem Gitarrenspiel aus Jazz<br />

und Blues, den Teppich für Saxophonistin/Sängerin<br />

Eva Welz (Augs burger Jazzpreisträgerin<br />

2023) bilden.<br />

Am 22. Juni hält die Lange Kunstnacht<br />

Einzug im Brunnenhof, unter dem Motto<br />

#hinundweg. Der 27. Juni gehört den drei<br />

Augsburger Singer-Songwritern Nica, Raffi<br />

Platz und Teemo Ben. María Moctezuma<br />

versieht bei ihrem Konzert am 28. Juni<br />

mexikanische Folklore und indigene Musik<br />

mit einem modernen Touch. Am 29.<br />

Juni performt die fünfköpfige Dillinger<br />

Alternative-Rockband Witches & Dreams. <br />

Informationen<br />

www.augsburg.de/brunnenhof<br />

www.augsburger-stadtsommer.de<br />

Tickets!<br />

Sa. 07.09.24 20 Uhr Schloss Sandizell SCHROBENHAUSEN<br />

Karten an allen örtlich bekannten Vorverkaufsstellen I www.PAULIS.de


Foto: Wilhelm Michels<br />

Kleider.<br />

Geschichten.<br />

Der textile Nachlass von<br />

Arno und Alice Schmidt<br />

22.3.—<br />

1 3 .1 0. 24<br />

im tim<br />

www.timbayern.de<br />

Staatliches Textil- und<br />

Industriemuseum Augsburg (tim)<br />

Eine Ausstellung der<br />

Arno Schmidt Stiftung<br />

Medienpartner


20 | Bild des Monats | Unterwasser-Pflanzen


Bild des Monats | 21<br />

Die Natur allein ist unendlich reich,<br />

und sie allein bildet den großen Künstler.<br />

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)<br />

Quelle Goethe: Die Leiden des jungen Werther,<br />

1774, zweite Fassung 1787<br />

Foto Chris Gug, Finalist im Wettbewerb Close-up Photographer of the Year <strong>2024</strong>,<br />

Kategorie Pflanzen<br />

Das Foto eröffnet einen wundervollen Blick durch die treibenden Stängel von<br />

Seerosenblättern in einer mexikanische Süßwasser-Cenote in Richtung<br />

Wasseroberfläche und den Himmel darüber.


22 | Lukullisches | Süßes Soul-Food<br />

Manchmal braucht es Seelentröster wie seinerzeit von Mutti oder Oma, wenn<br />

man sich das Knie aufgeschrammt hatte, eine schlechte Note heimbrachte oder<br />

Stress mit den Freunden hatte. Aber auch, wenn Sommerabende nicht so lau<br />

sind wie erwartet, können uns fruchtig-süße Sachen auf dem Teller mit der<br />

Welt versöhnen.<br />

Süßes Soul-Food<br />

Essen für die Seele


Lukullisches | 23<br />

Grießauflauf mit<br />

Kirschen und Sahne<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

60 g Butter ♦ 500 ml Milch ♦ 400 g<br />

Sahne ♦ 150 g Weichweizengrieß ♦<br />

1 Limette (Schale) ♦ 4 Eier ♦ Prise Salz<br />

♦ 60 g Zucker ♦ 350 g Sauerkirschen<br />

aus dem Glas ♦ Butter zum Einfetten ♦<br />

Puderzucker<br />

Zubereitung<br />

♦ Zuerst Butter, Milch und Sahne<br />

in einen Topf geben und erhitzen.<br />

Grieß unter ständigem Rühren<br />

hinzugeben und für 3 bis 4 Minuten<br />

köcheln.<br />

♦ Wenn die Konsistenz wesentlich<br />

dicker ist, Grießbrei in eine<br />

Schüssel geben und kurz auskühlen<br />

lassen. Limette heiß waschen<br />

und die Schale abreiben.<br />

♦ Danach den Backofen auf 180 °C<br />

Umluft vorheizen. Eier trennen und<br />

das Eiweiß mit einer Prise Salz<br />

steif schlagen. Eigelb mit dem Zucker<br />

schaumig aufschlagen und<br />

unter den Grießbrei heben.<br />

♦ Anschließend den Eischnee ebenfalls<br />

unterheben. Eine große Auflaufform<br />

mit Butter fetten und<br />

etwas Zucker darin gleichmäßig<br />

verteilen.<br />

♦ Nun Sauerkirschen in ein Sieb geben<br />

und abtropfen lassen. Die Hälfte<br />

vom Grieß in die Auflaufform<br />

geben, die Hälfte der Kirschen darauf<br />

verteilen und nochmals Grießbrei<br />

und Kirschen darüber geben.<br />

♦ Den Grießauflauf mit Kirschen<br />

30 bis 35 Minuten im vorgeheizten<br />

Ofen backen.<br />

♦ Nach dem Backen kann man den<br />

Grießauflauf noch mit Puderzucker<br />

bestreuen. Am besten warm<br />

genießen.<br />

Zubereitungszeit ca. 45 Minuten<br />

Cranberry-Clafoutis<br />

Zutaten für 1 Form<br />

Teig: 1 Vanilleschote ♦ 150 g Schlagsahne ♦ 150 ml Milch ♦ 350 g Cranberrys<br />

(frisch, ersatzweise TK-Cranberrys) ♦ 4 EL brauner Zucker ♦ 1 Bio-<br />

Zitrone ♦ 5 Eier ♦ 130 g Zucker ♦ 80 g Mehl ♦ Fett für die Form ♦ Puderzucker<br />

zum Bestäuben<br />

Mohnsahne: 200 g Schlagsahne ♦ 1 Päckchen Vanillezucker ♦ 1 TL<br />

Sahnesteif ♦ 50 g Mohnback<br />

Zubereitung<br />

♦ Vanilleschote längs halbieren, mit einem spitzen Messer das Mark<br />

herauskratzen. Sahne, Milch, Vanillemark und -schote in einem<br />

Topf erhitzen. Kurz bevor die Mischung kocht, von der Kochstelle<br />

ziehen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen. Schote entfernen.<br />

♦ Cranberrys verlesen, abspülen, trocken tupfen und mit dem Zucker<br />

mischen. In einer Pfanne unter Rühren etwa 2 Minuten erhitzen. Den<br />

Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze, Umluft 160 °C, Gas Stufe 3<br />

vorheizen.<br />

♦ Zitrone heiß abspülen, trocken tupfen, die Schale fein abreiben.<br />

Eier, Zucker und Zitronenschale mit den Quirlen des Handrührers<br />

4 bis 5 Minuten hellcremig aufschlagen. Dann im Wechsel das<br />

Mehl und die abgekühlte Sahnemischung dazugeben.<br />

♦ Eine Tarte-Form (etwa Ø 27 cm) einfetten. Etwa die Hälfte der Cranberrys<br />

in der Form verteilen und den Teig darüber gießen. Restliche<br />

Cranberrys in den Teig streuen.<br />

♦ Die Form auf den Ofenrost stellen, auf die 2. Schiene von unten in den<br />

heißen Ofen schieben und den Clafoutis etwa 40 Minuten backen.<br />

♦ Sahne, Vanillezucker und Sahnesteif mit den Quirlen des Handrührers<br />

halbsteif schlagen. Dann den Mohn kurz unterheben.<br />

Clafoutis dünn mit Puderzucker bestäuben, zusammen mit der<br />

Mohnsahne servieren – lauwarm schmeckt er am besten.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 Std. 10 Minuten<br />

Rezept und Foto eat.de<br />

Foto Carsten Eichner<br />

Rezept Brigitte Küche<br />


24 | Lukullisches | Süßes Soul-Food<br />

Grießnockerln-Rhabarber-Auflauf<br />

Zutaten für 6 Portionen<br />

500 g Rhabarber ♦ 2 EL Zitronensaft ♦ 1 EL Speisestärke ♦<br />

130 g Zucker ♦ ¾ l Milch ♦ 1 Päckchen Vanillezucker ♦ Salz ♦<br />

110 g Hartweizengrieß ♦ 2 Eier (Gr. M) ♦ 100 g Schmand ♦<br />

1 EL Mandelblättchen<br />

Pistazien-Flammerie<br />

mit Granatapfel-Salsa<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Flammerie: ½ Liter Milch ♦ 1 Eigelb ♦ 45 g Speisestärke ♦<br />

100 g Pistazien ♦ 20 g Butter ♦ 2 EL Zucker ♦ 1 Prise Salz<br />

Salsa: 1 Granatapfel (groß) ♦ 3 EL Zucker ♦ 1 Apfel (groß,<br />

z. B. Elstar) ♦ 3 EL Zitronensaft ♦ 4 Puddingförmchen<br />

Zubereitung<br />

♦ 3 EL Milch, Eigelb und Stärke mit einem Schneebesen<br />

gut verrühren. Restliche Milch und 80 g Pistazienkerne<br />

in einem leistungsstarken Mixer auf höchster<br />

Stufe kurz pürieren, so dass die Milch grün wird.<br />

♦ Pistazienmilch, Butter, Zucker und Salz aufkochen. Vom<br />

Herd nehmen, angerührte Stärke einrühren. Nochmals<br />

unter Rühren aufkochen. Flammeri in kalt ausgespülte<br />

Förmchen füllen, abkühlen lassen, dann für 3 bis 4<br />

Stunden kaltstellen. Restliche Pistazien hacken.<br />

♦ Granatapfel halbieren, eine Hälfte auf der Zitruspresse<br />

auspressen. Saft in einem kleinen Topf mit dem Zucker<br />

unter Rühren aufkochen und zu einem Sirup einkochen.<br />

Den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen.<br />

♦ Zweite Granatapfelhälfte mit der Schnittfläche nach<br />

unten über eine Schüssel halten, etwa 5 Minuten mit<br />

einem Holzlöffel die Schale klopfen, bis alle Kerne in<br />

die Schüssel gefallen sind. Kerne in den Sirup geben.<br />

Zubereitung<br />

♦ Für das Kompott Rhabarber putzen, waschen und in<br />

Stücke schneiden. Mit Zitronensaft und 1⁄8 l Wasser<br />

aufkochen. Zugedeckt ca. 5 Minuten köcheln. Stärke<br />

und 2 EL kaltes Wasser glattrühren. Unter den<br />

Rhabarber rühren und unter Rühren mind. 1 Minute<br />

köcheln. Mit 80 g Zucker süßen und in eine<br />

flache Auflaufform füllen.<br />

♦ Für die Nockerln Milch, 50 g Zucker, Vanillezucker<br />

und 1 Prise Salz aufkochen. Grieß unter Rühren<br />

einstreuen, einmal aufkochen und bei schwacher<br />

Hitze unter Rühren ca. 2 Minuten quellen lassen.<br />

Vom Herd nehmen und zugedeckt weitere 3 bis 4<br />

Minuten quellen lassen.<br />

♦ 1 Ei trennen. 3 EL Grieß nach und nach unter das Eigelb<br />

rühren, dann alles unter den restlichen Grieß rühren.<br />

Ofen vorheizen (Ober-/Unterhitze 200 °C, Umluft<br />

175 °C). Eiweiß und 1 Prise Salz steif schlagen und unter<br />

den Grieß heben. Vom Grieß mit zwei Esslöffeln<br />

Nockerln abstechen und auf den Rhabarber setzen.<br />

♦ Schmand und 1 Ei verrühren, über die Grießnockerln<br />

gießen. Mandeln darüberstreuen. Im heißen<br />

Backofen 15 bis 20 Minuten überbacken.<br />

Zubereitungszeit ca. 60 Minuten<br />

Rezept lecker.de<br />

Foto House of Food/Bauer Food Experts KG<br />

♦ Apfel abspülen, vierteln, entkernen, Fruchtfleisch<br />

würfeln. Sofort mit Zitronensaft beträufeln und<br />

mit den Granatapfelkernen mischen.<br />

♦ Flammerie vorsichtig aus den Förmchen auf Portionsteller<br />

stürzen, mit den gehackten Pistazien bestreuen<br />

und mit der Salsa servieren.<br />

Arbeitszeit ca. 20 Minuten, Wartezeit 3 bis 4 Std.<br />

Foto Thomas Neckermann<br />

Rezept Brigitte Küche, Marie-Louise Barchfeld


Fan-Food | Lukullisches | 25<br />

Fußball-Cookies<br />

Zutaten für ca. 20 Stück<br />

100 g Butter ♦ 1 Päckchen Vanillezucker ♦ 150 g<br />

Weizenmehl Type 405 ♦ 75 g Zucker ♦ 1 Ei<br />

(Zimmertemperatur) ♦ 1 Prise(n) Salz ♦ 250 g<br />

Puderzucker ♦ etwas Milch ♦ dunkle Zuckerschrift<br />

aus der Tube<br />

Außerdem: Handmixer, Frischhaltefolie,<br />

Backpapier, Nudelholz, kreisförmiger Plätzchenausstecher<br />

Fan-Food<br />

Fußball für den Magen<br />

Liebe geht durch den Magen; das gilt auch für<br />

Fußball-Fans. Hier zwei Rezepte für süßes Naschwerk<br />

zwischendurch<br />

Spielfeld-Blechkuchen<br />

Zutaten für ca. 16 Stücke<br />

2 Bio Zitronen ♦ 1 Vanilleschote ♦ 400 g Butter ♦ 350 g Puderzucker ♦ 8 Eier (Größe M) ♦<br />

250 g Weizenmehl, Type 405 ♦ 200 g Mandeln, gemahlen ♦ 0,5 Päckchen Backpulver ♦<br />

1 Päckchen grüne Lebensmittelfarbe<br />

Außerdem: Backblech ♦ Backpapier ♦ Küchenreibe ♦ Handmixer ♦ Spritzbeutel<br />

Zubereitung<br />

♦ Backofen vorheizen (200 °C, Ober-/Unterhitze). Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

Zitronen waschen und die Schale reiben, Mark der Vanilleschote auskratzen.<br />

Zubereitung<br />

♦ Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden<br />

und zusammen mit dem Vanillezucker,<br />

Mehl, Zucker, Eigelb und Salz in<br />

eine Rührschüssel geben. Zuerst mit<br />

den Knethaken eines Handrührgeräts,<br />

dann mit den Händen zu einem glatten<br />

Teig kneten. Teig zu einer Kugel formen,<br />

in Frischhaltefolie wickeln und<br />

30 Minuten in den Kühlschrank legen.<br />

♦ In der Zwischenzeit den Backofen auf<br />

200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen,<br />

ein Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

Die Arbeitsfläche mehlen, den Teig<br />

dann ca. 0,5 cm dick ausrollen. Mit<br />

einem runden Förmchen Kekse ausstechen,<br />

auf das Backblech legen und 8 bis<br />

10 Minuten backen.<br />

♦ Für die Zuckerglasur den Puderzucker<br />

mit wenigen EL Milch zu einer dicken,<br />

weißen Glasur anrühren (Achtung: nur<br />

nach und nach sehr wenig Flüssigkeit zufügen,<br />

sonst wird der Guss zu dünn).<br />

Die Glasur auf den Plätzchen verteilen<br />

und komplett trocknen lassen. Dann<br />

mit Hilfe von schwarzer oder dunkelbrauner<br />

Zuckerschrift ein Fußballmuster<br />

auf die Glasur malen.<br />

Zubereitungszeit ca. 60 Minuten<br />

Rezept + Foto REWE<br />

♦ Weiche Butter, Vanillemark, Zitronenschale und 150 g Puderzucker schaumig<br />

aufschlagen. Eier nach und nach zugeben und unterrühren. Weizenmehl,<br />

Mandeln und Backpulver vermischen und zu der Ei-Butter-Masse geben. Alles<br />

vorsichtig vermengen, auf das Backblech geben und glattstreichen. Den Kuchen<br />

etwa 35 Minuten auf der mittleren Schiene backen.<br />

♦ Restlichen Puderzucker mit dem Saft von 1,5 Zitronen verrühren. 2 EL abnehmen<br />

und den Rest mit grüner Lebensmittelfarbe einfärben.<br />

♦ Den ausgekühlten Kuchen mit der grünen Glasur bestreichen. Die weiße Glasur<br />

in einen Spritzbeutel füllen, je nach gewünschter Linienstärke aufschneiden und das<br />

Spielfeld aufmalen. Kuchen nach Wunsch mit Gummibärchen-Spielern dekorieren.<br />

Zubereitungszeit ca. 45 Minuten<br />

Rezept + Foto REWE


26 | Beauty + Fashion | Accessoires<br />

Meist sind es die Kleinigkeiten, die den persönlichen<br />

Look ausmachen: Schuhe, Taschen, Tücher, Hüte…<br />

Mit ihnen lässt sich Mode vom letzten Jahr<br />

aktualisieren und sie unterstreichen den Stil der<br />

Trägerin. Diese Accessoires liegen heuer voll im Trend.<br />

Augenmerk auf<br />

die Details!<br />

Topaktuelle Modeaccessoires<br />

Fotos Hersteller / Anbieter<br />

3<br />

4<br />

1<br />

5<br />

2


Beauty + Fashion | 27<br />

1<br />

Linke Seite<br />

1 Marc Cain Ledershopper<br />

mit Durchbruchmuster<br />

und textiler Innentasche<br />

2 Marc Cain Perfekt zur<br />

Tasche: bequeme Sandalen<br />

3 Picard Ledertasche in<br />

trendigem Wasserblau<br />

4 Konstantin Starke Neu:<br />

Ballerinas mit eckiger<br />

Front<br />

5 AnneLee Luxuriöse<br />

Ledertasche mit<br />

integriertem Cupholder<br />

Diese Seite<br />

1 COS Luftige Ballerinas aus<br />

Meshgewebe<br />

2<br />

5<br />

3<br />

6<br />

7<br />

4<br />

9<br />

12<br />

11<br />

10<br />

2 COS Shopper aus Strohgeflecht<br />

3 H&M Flache Pantolette mit<br />

goldfarbenem Zierelement<br />

4 Suri Frey Handtasche mit<br />

markantem Griff<br />

5 Tamaris Schwarzer<br />

bedruckter Denim mit<br />

drei Henkelvarianten<br />

6 Marc Cain Stylishe Farbe,<br />

Blockabsatz, eckige<br />

Front – fashionable!<br />

7 Marc Cain Rosige Zeiten mit<br />

Ballerinas aus Veloursleder<br />

8 Picard Handtasche mit<br />

doppeltem „Anhang“<br />

9 COS Häkeltasche aus Bast<br />

mit Reißverschluss<br />

10 Tamaris Kordelgeflecht im<br />

Ethno-Look<br />

11 EmuAustralia Stoffsandale<br />

mit Flecht-Plateau<br />

12 Floris van Bommel Bunte<br />

Sneaker mit Glanzeffekt<br />

13 Suri Frey Rucksack mit<br />

intelligentem Innenleben<br />

14 Paul Green Silbermetallic-<br />

Ballerina mit Gummizug<br />

am Rist<br />

15 Marc Cain Glanzvolle<br />

Two-in-one Bag<br />

16 Tamaris Standfeste<br />

Handtasche aus<br />

pfirsichfarbenem<br />

Lackmaterial<br />

8<br />

14<br />

15<br />

13<br />

16<br />


28 | Beauty + Fashion | Accessoires<br />

1<br />

Vielseitigkeits-Sieger<br />

Tücher und Kopfbedeckungen<br />

2<br />

Mit schicken Tüchern erhält das Outfit den gewissen Twist. Und sie lassen<br />

sich je nach Material, Größe und Form immer wieder anders stylen. Unverzichtbar<br />

im Sommer sind leichte Caps und Hüte – aber mit Stil!<br />

Fotos Hersteller / Anbieter<br />

4<br />

5<br />

6<br />

3<br />

7<br />

8


Beauty + Fashion | 29<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

6<br />

5<br />

Linke Seite<br />

1 Roeckl Seidentücher, geschlungen<br />

im Fifties Cabrio-Look<br />

2 Luis Trenker Minitasche mit<br />

Stickereimotiv auf der Klappe<br />

3 Fuchs Schmitt Zarter Schal mit<br />

grafischem Muster in Peach<br />

4 Marc Cain Sommerlicher,<br />

plissierter Schal<br />

5 Luis Trenker Bedrucktes<br />

Seidenkarree, 90 × 90 cm<br />

6 0039 Italy Blumige Krawatte,<br />

auch als Gürtel zu tragen<br />

7 Marc Cain Halstuch mit<br />

angesagtem Animal-Print<br />

8 Marc Cain Häkelhut aus Bast<br />

mit umstickter Krempe<br />

Diese Seite<br />

1 COS Statement-Strohhut<br />

im Häkellook<br />

2 COS Seiden-Karree, 90 × 90 cm,<br />

als Top gebunden<br />

3 Fuchs Schmitt Modische Baseball-<br />

Cap aus Baumwolle<br />

4 Marc Cain Sportliches<br />

Sonnenschild, geflochten<br />

5 Mayser Ballon-„Elbsegler“<br />

aus Viskose-Leinen<br />

6 Mayser Sommerlicher Bucket<br />

Hat ohne Krempe<br />

Die schönsten Trachtenlooks für den Sommer!<br />

Sedlmeir‘s<br />

LEDERHOSEN<br />

B<br />

A<br />

made in<br />

V<br />

R<br />

A<br />

A<br />

I<br />

SEDLMEIR EXKLUSIV-<br />

KOLLEKTION<br />

Hirsch- u. Wildbock-Lederhosen<br />

– rein pflanzliche<br />

Gerbung und Fertigung<br />

in Bayern, auf Wunsch<br />

auch in Maßkonfektion.<br />

Schwabaich / Schwabmühlhausen<br />

86853 Langerringen 08248 1306<br />

www.sedlmeir-trachtenhof.de<br />

Die neuesten Krüger-Modelle<br />

warten zur Anprobe auf Euch!


30 | Gesundheit + Wellness | Gelassenheit üben<br />

Der Schlüssel<br />

zur Gelassenheit<br />

Das Hier und Jetzt positiv gestalten<br />

Das Alter macht Menschen gelassener, heißt es oft. So pauschal lässt sich<br />

das aber gar nicht sagen. Also: Aus welchen Zutaten besteht Gelassenheit<br />

und wie holt man sich mehr davon ins Leben?<br />

Text Ricarda Dieckmann, dpa ♦ Foto pixabay<br />

Rumtoben mit den Enkelkindern? Das macht<br />

die Hüfte vielleicht nicht mehr mit. Eine<br />

liebe Freundin besuchen? Die ist nach<br />

schwerer Krankheit verstorben. Und größere<br />

Reisen? Davon bleiben nur die Fotos im Album.<br />

Neue Pläne wird es nicht mehr geben. Mit dem Alter<br />

kommt für viele das Gefühl, etwas zu verlieren. Und<br />

das schmerzt. Aber es gibt auch etwas zu gewinnen –<br />

und zwar im Inneren: Ruhe, Akzeptanz, Zufriedenheit.<br />

Und damit oft auch großen Genuss an kleinen Dingen<br />

des Alltags. Doch warum gelingt das einigen Menschen<br />

besser als anderen? Und wie kann man sich etwas<br />

mehr von dieser Gelassenheit ins Leben holen?<br />

Was man unter Gelassenheit versteht<br />

Das hängt davon ab, wie man den Begriff auslegt. „Es<br />

kann von Wohlbefinden im Alter die Rede sein, von positiven<br />

Gefühlen wie Ruhe oder Entspannung, die aber<br />

nicht aufregend sind“, sagt Prof. Maria Pavlova, Fachgebietsleiterin<br />

Psychologische Gerontologie an der Universität<br />

Vechta. Man kann den Begriff aber auch anders ausrichten,<br />

„als Phänomen, dass manche Menschen weniger<br />

stark auf negative Erlebnisse reagieren.“<br />

So schön es auch wäre: „Mit dem Alter zieht nicht automatisch<br />

die Gelassenheit ein.“ Das sagt der Pädagoge<br />

und Podcaster Bertram Kasper („Gelassen älter<br />

werden“), der sich selbst als Altersstratege bezeichnet.


Gesundheit + Wellness | 31<br />

Denn die Gruppe der Älteren ist – wie auch die Forschung<br />

immer wieder betont – heterogen. Eine Tendenz<br />

in Richtung Gelassenheit gibt es aber. „In wohlhabenden<br />

Ländern wie Deutschland beobachtet man,<br />

dass im Alter im Schnitt ruhige Emotionen stärker<br />

werden – dass man sein Leben genießen kann oder<br />

mehr Entspannung verspürt“, sagt Pavlova. Wichtig<br />

ist hier aber die Info: im Schnitt. „Es gibt große Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen Menschen.“ Entscheidend<br />

dafür, wie gelassen man durchs Leben geht,<br />

ist weniger das Alter – und mehr die Struktur der eigenen<br />

Persönlichkeit. „Vieles deutet darauf hin, dass<br />

Menschen Kontinuität haben, in ihrer Persönlichkeit,<br />

in ihren Reaktionsmustern“, sagt Pavlova. Wer schon<br />

immer entspannt und mit viel emotionaler Stabilität<br />

durchs Leben gehen konnte, dem fällt Gelassenheit im<br />

Alter leichter, sagt auch Bertram Kasper. Wer schon<br />

immer eine Runde mehr auf dem Gedankenkarussell<br />

gedreht hat, der hat es schwerer.<br />

„Sie haben daraus gelernt, was im eigenen Leben gut<br />

funktioniert und wodurch ich als Individuum Sicherheit<br />

erlange. Das ist wertvoll“, sagt Kasper. Er verweist<br />

auf die sogenannten „Big Five“, ein Modell aus der Persönlichkeitspsychologie,<br />

das fünf Hauptdimensionen<br />

der Persönlichkeit abbildet. Eine von ihnen ist die<br />

Verträglichkeit, also das Maß an Empathie und Rücksicht<br />

im Umgang mit anderen Menschen. Laut Kasper<br />

nimmt sie bei vielen Menschen im Alter zu. „Wenn ich<br />

älter werde, muss ich mir nicht mehr so viel beweisen<br />

und nicht mehr so viel in Auseinandersetzung treten.“<br />

Auch die Gewissenhaftigkeit – eine weitere Dimension<br />

– verabschiedet sich bei vielen Älteren mehr und<br />

mehr. „Für die Gelassenheit ist es gut, wenn die Gewissenhaftigkeit<br />

abnimmt, weil man dann leichter alle<br />

fünf gerade sein lassen kann“, sagt Kasper. Dann kann<br />

man entscheiden: Nö, ich bleibe heute einfach länger<br />

im Bett liegen und verzichte heute auf meine kleine<br />

Morgenrunde. Und das auch genießen.<br />

Und bei Krankheit und Verlust?<br />

„Älterwerden ist eine ständige Akzeptanzübung“, sagt<br />

Bertram Kasper. Denn gerade in dieser Lebensphase<br />

zeigt sich in Form von Krankheiten, Todesfällen, vielleicht<br />

auch finanziellen Sorgen: Wir können nicht<br />

alle Bereiche unseres Lebens kontrollieren. Die gute<br />

Nachricht: Häuft sich nicht zu viel<br />

auf einmal an, können Ältere solche<br />

Erlebnisse in vielen Fällen gut bewältigen.<br />

„Verluste im nahen Umfeld<br />

oder Krankheiten werden im Alter<br />

in vielen Fällen als natürlich wahrgenommen“,<br />

sagt Pavlova. In der Psychologie<br />

ist dann von normativen<br />

Ereignissen die Rede. Man rechnet<br />

eher mit ihnen als in jüngeren Jahren. Schmerzhaft<br />

sind sie trotzdem. Aber wenn es zu viel wird – eine<br />

chronische Erkrankung, von Schmerzen begleitet, dann<br />

auch noch der Tod des Partners – kann es kippen, wie<br />

Maria Pavlova beschreibt. In der Forschung gibt es<br />

demnach Hinweise, dass Ältere mit solchen akut oder<br />

mehrfach belastenden Situationen schlechter umgehen<br />

können als jüngere.<br />

Der Faktor Lebenserfahrung<br />

Lebenserfahrung kann uns etwas an die Hand geben,<br />

um Herausforderungen besser zu bewältigen. „Wenn<br />

Menschen schon ein ganzes Leben hinter sich haben –<br />

ein ganzes Berufsleben etwa – da hat man sich gut<br />

kennengelernt und ein gutes Gespür für seine Stärken<br />

und Schwächen“, sagt Bertram Kasper. Und ältere Menschen<br />

haben schon Übergänge und Krisen gemeistert.<br />

„Glücklich ist,<br />

wer vergisst, was nicht<br />

mehr zu ändern ist:“<br />

Aus der Operette „Die Fledermaus“<br />

von Johann Strauß<br />

Auf seine Bedürfnisse hören<br />

Gelassenheit üben – das klingt groß, schwer greifbar.<br />

Aber weil sie sich laut Bertram Kasper immer auf einzelne<br />

Situationen bezieht, kann man sie immer wieder<br />

im Kleinen trainieren. Wenn die Bedienung im Café<br />

lange auf sich warten lässt. Oder beim Blick in den<br />

Spiegel, auf das Haar, das immer<br />

dünner wird. Laut Psychologin<br />

Maria Pavlova ist es für mehr<br />

Gelassenheit wichtig, zwischen<br />

wichtigen und unwichtigen Situationen<br />

unterscheiden zu können.<br />

„Also zwischen Situationen,<br />

in denen ich kämpfen muss, weil<br />

in einem mir sehr wichtigen<br />

Bereich etwas gegen meinen Willen passiert und Situationen,<br />

die nicht so wichtig sind“, sagt sie. Denn<br />

so setzt man seine Energie clever ein. Ein Gespür für<br />

diese Unterscheidung ist allerdings nicht zwangsläufig<br />

ans Alter geknüpft, sagt Pavlova. Man kann es also<br />

schon früher entwickeln. Am Ende kommt man um<br />

eines nicht herum: Akzeptieren, was sich nicht ändern<br />

lässt. Denn das schafft Raum, um die Bereiche<br />

des Lebens zu gestalten, auf die man Einfluss hat. Das<br />

gelingt am besten, wenn man sich in der Gegenwart<br />

verankert – anstatt sich in Grübeleien über Vergangenheit<br />

oder Zukunft zu verlieren. Bertram Kasper<br />

kennt eine Frage, die dabei helfen kann: „Was tut mir<br />

gerade gut – und was nicht?“ Wer auf seine Bedürfnisse<br />

hört, kann sich das Hier und Jetzt gestalten.<br />

Und dort wartet vielleicht das kleine Glück, das all die<br />

Schatten für einen kurzen Moment überstrahlt.


32 | Kunst + Kultur | Staatstheater Augsburg<br />

Die Mitglieder der Theaterleitung bei der<br />

Präsentation des neuen Spielzeitprogramms<br />

„aberwitzig“<br />

Die Spielzeit <strong>2024</strong>/25 am Staatstheater Augsburg<br />

Unter dem Motto „aberwitzig“ wird ein üppiges und vielseitiges Programm<br />

mit zehn Schauspielpremieren, neun Musiktheaterpremieren und jeweils<br />

vier Premieren in Ballett und Digitaltheater geboten. Ein ungewöhnliches<br />

Instrument steht in der Konzertsparte im Fokus: das Akkordeon.<br />

Fotos Staatstheater Augsburg / Jan-Pieter Fuhr<br />

Das Spielzeitmotto „aberwitzig“ bilde die<br />

gesellschaftliche Gesamtsituation ab, so<br />

Staatsintendant André Bücker bei der Präsentation<br />

des neuen Programms. „Viele<br />

Dinge können wir uns trotz immer größerer Massen<br />

an Informationen einfach nicht mehr erklären. In aberwitzigem<br />

Tempo, in ungekannter Rasanz prallen Meinungen<br />

aufeinander, wollen Fakten sein und fordern<br />

andauernd und damit ermüdend unsere ganze Aufmerksamkeit.<br />

Das Theater ist nicht das Medium, das<br />

die Antworten auf alle Fragen der Zeit parat hätte, aber<br />

es ist ein Ort, an dem man seine Gedanken, seinen<br />

Sinn sortieren kann und der zu konzentrierter Reflexion<br />

einlädt.“<br />

Musiktheater<br />

Gleich die erste der insgesamt neun Musiktheaterpremieren,<br />

Moritz Eggerts „Die letzte Verschwörung“<br />

(Deutsche Erstaufführung), widmet sich am 19. Oktober<br />

in diesem Sinne einer „aberwitzigen“ Geschichte,<br />

die auf unterhaltsame Weise der Verbreitung alternativer<br />

Realitäten nachspürt. Außerdem kommen, neben<br />

den Uraufführungen „The Last Night of the World“<br />

(von Agustí Charles) und „Exportschlager“ (von Simon<br />

Mack & Andreas Hillger), mehrere populäre Opernklassiker<br />

zur Premiere, etwa Verdis „Maskenball“, Mozarts<br />

„Così fan tutte“ oder Weills „Aufstieg und Fall der<br />

Stadt Mahagonny“.


Kunst + Kultur | 33<br />

Schauspiel<br />

Auch das Schauspiel bietet einen frischen Blick nicht<br />

nur auf klassische bzw. populäre Stoffe, sondern gegenwärtige<br />

Themen und zeitgenössische Stimmen.<br />

Mit „hildensaga. ein königinnendrama“ des österreichischen,<br />

vielfach preisgekrönten Autors Ferdinand<br />

Schmalz wird die Schauspielsaison am 21. September<br />

in der brechtbühne eröffnet. „Effi, Ach, Effi Briest“<br />

von Moritz Franz Beichl widmet sich ebenfalls in neuer<br />

Lesart einem vertrauten Epos. Neben wahren Klassikern<br />

wie Ibsens „Nora“ und Agatha Christies „Mord im<br />

Orientexpress“ kommt aber auch die Vertiefung wichtiger<br />

gesellschaftlicher Themen zum Tragen, wie etwa<br />

die NS-Zwangsarbeit in Augsburg in „Gesänge vom<br />

Überleben*“ von Tine Rahel Völcker oder das selbstbestimmte<br />

Sterben in „Weltwärts“ von Noah Haidle.<br />

Kartenvorverkauf<br />

Der Kartenvorverkauf für die Spielzeit 24/25 startet am 30.<br />

Juni (online über www.staatstheater-augsburg.de/spielplan<br />

oder beim Besucherservice des Staatstheater Augsburg, Telefon<br />

0821-324 49 00, E-Mail tickets@staatstheater-augsburg.de).<br />

Ballett<br />

Ballettdirektor Ricardo Fernando knüpft beim Tanz,<br />

in insgesamt vier Premieren, an die Erfolge der vergangenen<br />

Spielzeiten an, insbesondere mit „Frida“,<br />

einer Uraufführung, in der er der großen Malerin<br />

und willensstarken Individualistin Frida Kahlo ein<br />

tänzerisches Denkmal setzt.<br />

Sinfonieorchester<br />

Wie großartig das Akkordeon mit dem klassischen<br />

Instrumentarium eines Sinfonieorchesters harmoniert,<br />

zeigt die Konzertsparte, in der Artist in Residence<br />

Olivia Steimel in insgesamt sechs Konzerten<br />

präsent ist. Ihr 160-jähriges Bestehen feiern die<br />

Augsburger Philharmoniker mit Solisten und Solistinnen<br />

aus den eigenen Reihen im Sinfoniekonzert.<br />

Freilichtbühne<br />

Auf der Freilichtbühne erlebt im Sommer 2025 das<br />

beliebte Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber<br />

seine Premiere. Außerdem findet dort auch das<br />

überaus erfolgreiche Format „Game Music in Concert“<br />

erstmals unter freiem Himmel statt.<br />

Digitaltheater<br />

Das Digitaltheater zeigt auch in der Spielzeit <strong>2024</strong>/25<br />

auf beeindruckende Weise, wie durch die Kombination<br />

aus Theater und Technologie ganz neuartige Werke<br />

und kreative Möglichkeiten entstehen. In einer erstmaligen<br />

Kooperation mit der Augsburger Puppenkiste<br />

treffen in E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ Marionetten<br />

und reale Welt aufeinander. Neue Formate wie<br />

Tintin Patrones experimentelle Oper „dolci. ingananni.<br />

zip“, Sybille Bergs „Wonderland Ave.“ und „Ekklesia“<br />

werfen auf spielerische und unterhaltsame Weise Fragen<br />

zu unserer heutigen Zivilisation, Arbeitswelt und<br />

Theaterfest<br />

Am Sonntag, den 30. Juni, ist das Publikum eingeladen,<br />

sich beim großen Theaterfest im martini-Park auf die<br />

kommende Saison einzustimmen – mit Einblicken in die<br />

neuen Produktionen und einem vielfältigen Mitmach-<br />

Programm.<br />

möglichen Veränderungen durch KI und neue Technologien<br />

auf. Außerdem demonstrierte das Digitaltheater<br />

bei der Präsentation seinen neuen, hauseigenen<br />

„Vorstellungs-Algorithmus“.<br />

Theorie & Praxis<br />

Das umfassende Programm der Theatervermittlung,<br />

der Vermittlungsplattform „Plan A“, der Inklusionsangebote<br />

sowie sämtlicher ergänzender Reihen und<br />

Mitmachprojekte wird auch in der Spielzeit <strong>2024</strong>/25<br />

fortgesetzt und ist mit allen aktuellen Terminen unter<br />

„Theorie & Praxis“ auf der Homepage des Staatstheaters<br />

einsehbar.<br />

<br />

Informationen www.staatstheater-augsburg.de/aberwitzig


34 | Kunst + Kultur | Stadtsommer<br />

Musik und Genuss<br />

im Herzen der Stadt<br />

Der Augsburger Stadtsommer<br />

Play Fountain<br />

Das Programm des Augsburger Stadtsommers verwandelt die Stadt bis September<br />

in eine wunderbare Bühne für Kultur, Genuss, Spaß und Gemeinschaft. Über<br />

die gesamten Sommermonate hinweg bietet der Augsburger Stadtsommer eine<br />

breite Palette für alle Altersgruppen und Interessen, wie z. B. den PlayFountain,<br />

der schon im letzten Jahr den Rathausplatz mit fröhlichem Kinderlachen flutete.<br />

Fotos Martin Augsburger<br />

Höhepunkte sind unter anderem Bayerns<br />

größtes Stadtfest, die Augsburger Sommernächte,<br />

die die Innenstadt mit Musik,<br />

Tanz und Streetfood zum Leben erwecken,<br />

die Freilichtbühnenkonzerte mit ihren<br />

tollen musikalischen Acts und das internationale<br />

Straßenkünstlerfestival La Strada, das Augsburgs<br />

Straßen und Plätze zu einer großen Bühne macht.<br />

Neu in diesem Sommer ist „Baila Bavaria in der<br />

City“, ein kostenloses Sport- und Tanzangebot unter<br />

freiem Himmel am Martin-Luther-Platz, veranstaltet<br />

von Baila Bavaria Social Dance in Augsburg.<br />

Interessierte aller Altersgruppen können kostenlos<br />

in verschiedene lateinamerikanische Tänze wie Salsa,<br />

Bachata, Kizomba und Zumba reinschnuppern.<br />

Über den gesamten Sommer hinweg gibt es für jeden<br />

Geschmack etwas zu entdecken: von Jazzkonzerten,<br />

der Konzertreihe „Hört, Hört!“, dem Mozartfest<br />

und dem Festival Water and Sound über die<br />

La Strada<br />

Lange Kunstnacht und das Freiluftkinoprogramm<br />

Lechflimmern bis hin zu sportlichen Aktivitäten<br />

im Freien wie Beach Yoga. Zahlreiche Mitmachaktionen<br />

laden Jung und Alt zum gemeinsamen Erleben<br />

ein. Ob Musikfans, Familien, Kunstbegeisterte oder<br />

Sportlerinnen und Sportler – der Augsburger Stadtsommer<br />

bietet einzigartige Gelegenheiten, die Stadt<br />

auf neue Weise zu erleben.<br />

<br />

Informationen www.augsburger-stadtsommer.de


Kunst + Kultur | 35<br />

Die Augsburger Sommernächte kehren<br />

vom 27. bis 29. Juni zurück und verwandeln<br />

das Zentrum der malerischen Stadt<br />

in eine pulsierende Zone voller Musik,<br />

kulinarischer Köstlichkeiten<br />

und sommerlicher Atmosphäre.<br />

Pulsierende<br />

Sommernächte<br />

Drei Abende Action in Augsburgs Mitte<br />

Foto Martin Augsburger<br />

Das beliebte Stadtfest, in Bayern das größte<br />

seiner Art, lockt Besucherinnen und Besucher<br />

aus Nah und Fern mit einem breitgefächerten<br />

Programm aus Live-Musik, darunter<br />

eine vielfältige Auswahl an Bands und DJs, die die<br />

Straßen von Rathausplatz bis St. Ulrich mit Klängen füllen.<br />

Die Augsburger Sommernächte bieten 16 Bühnen<br />

für regionale Talente, Newcomer und etablierte Künstlerinnen<br />

und Künstler, die eine breite Palette von Musikgenres<br />

abdecken, darunter Rock, Pop, Rap, Jazz, Klassik,<br />

Blues, Electronic und Weltmusik. Über 90 Acts, die das<br />

Publikum ab 17 Uhr zum Tanzen und Mitmachen einladen,<br />

versprechen eine mitreißende und vielseitige musikalische<br />

Erfahrung, Auch die Silent Disco ist dieses Jahr<br />

wieder dabei, bei der drei DJs im musikalischen Wettbewerb<br />

um die Gunst der Zuhörenden wetteifern.<br />

Doch nicht nur die Musik steht im Mittelpunkt dieses<br />

Festivals. Die Sommernächte verwandeln die Augsburger<br />

Innenstadt auch in eine Schlemmeroase, in der 99<br />

überwiegend lokale bzw. regionale Gastronomiebetriebe<br />

mit ihren Spezialitäten den Gaumen verwöhnen.<br />

Von traditionellen Gerichten bis zu innovativen kulinarischen<br />

Kreationen gibt es für jeden Geschmack etwas<br />

zu entdecken und zu genießen. Ob allein, mit Freunden<br />

oder der Familie – hier erlebt man die Magie des<br />

Sommers inmitten lebendiger Stadtatmosphäre. <br />

Informationen www.augsburg.city.de/sommernaechte


36 | Kunst + Kultur | Augsburger Jazzsommer<br />

Die Saxophonistin Nora Kamm macht dem<br />

afrikanischen Kontinent am 3. August im<br />

Brunnenhof eine musikalische Liebeserklärung.<br />

Foto Matthieu Hoarau<br />

Sylvie Courvoisier setzt am 24. Juli im<br />

Botanischen Garten auf Improvisation<br />

am Klavier ♦ Foto Mardok<br />

Markante Klänge<br />

in Botanik und City<br />

32. Internationaler Augsburger Jazzsommer<br />

Mirna Bogdanović ist der neue Stern<br />

am Himmel des weiblichen Vocaljazz<br />

(Brunnenhof 27. Juli). ♦ Foto Dovile<br />

Sermokas<br />

Vom 3. Juli bis zum 6. August bietet der 32. Internationale Augsburger Jazzsommer<br />

fünf Wochen lang besondere Konzerterlebnisse an zwei Spielorten:<br />

im Botanischen Garten und im Brunnenhof des Zeughauses.<br />

Kulturreferent Jürgen K. Enninger bezieht<br />

klar Position: „Jazz ist eine Haltung zur<br />

Welt.“ Der Augsburger Jazzsommer in<br />

seiner internationalen Ausprägung sei<br />

ein Zeichen für eine vielfältige Gesellschaft und<br />

stelle eine Phalanx gegen Rechts dar, so Enninger bei<br />

der Vorstellung des Programms. Und der Event setze<br />

einen Kontrapunkt zur Fußball EM, ergänzte er, der<br />

auch Sportreferent ist, mit einem Augenzwinkern.<br />

Die Veranstalter wollen mit ihrem Programm dem Publikum<br />

eine „auditive Hängematte“ bieten, zum Reinschnuppern<br />

und Balancefinden.<br />

Der Bogen spannt sich heuer von Trio bis Tentett, von<br />

kammermusikalischen Anklängen über Elektro-Jazz<br />

bis zu amerikanischem Modern Jazz. Der künstlerische<br />

Leiter Tilman Herpichböhm betonte, dass das<br />

diesjährige Jazz-Festival, das fünfte unter seiner Leitung,<br />

wegen seiner Vielfältigkeit wohl eines der spannendsten<br />

Programme seit Bestehen biete. Möglich sei<br />

dies durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren,<br />

darunter die Stadtsparkasse Augsburg, die Stadtwerke<br />

Augsburg, die asset bauen wohnen gmbh, das Bechstein<br />

Centrum und die Brauerei Riegele. Und durch<br />

die Kooperation mit BR-Klassik (heuer zum ersten<br />

Mal) sowie mit dem Jazzclub Augsburg.<br />

Am Mittwoch, 3. Juli, eröffnet das Émile Parisien<br />

Quartet im Botanischen Garten die Jazzsommer-<br />

Saison. Auf das Auftaktgastspiel eines der einflussreichsten<br />

Sopransaxophonisten Frankreichs folgt am<br />

Donnerstag, 11. Juli, das vielfach ausgezeichnete Rebecca<br />

Trescher Tentett. Während die große Besetzung rund<br />

um die namensgebende Klarinettistin musikalische Vielseitigkeit<br />

lebt, ist am Mittwoch, 17. Juli, das Quartett um<br />

US-Tenorsaxophonist Walter Smith III deutlich im amerikanischen<br />

Modern Jazz verwurzelt. Pianistin Sylvie<br />

Courvoisier hingegen fühlt sich seit mehr als 25 Jahren<br />

in der New Yorker Improvisations- und Jazzszene zuhause.<br />

Die experimentierfreudige Schweizerin begibt sich<br />

am Mittwoch, 24. Juli, mit dem atmosphärischen Sound<br />

ihres Projekts Chimaera in avantgardistische Sphären.


Kunst + Kultur | 37<br />

Walter Smith III steht für Modern Jazz aus<br />

den USA (Botanischer Garten, 17. Juli).<br />

Foto Jati Lindsay<br />

Mit The Bad Plus erwartet Jazzfans am<br />

Mittwoch, 31. Juli, in diesem Jahr eine<br />

Legende in frischer Besetzung. Die<br />

US-Band lotet auf unverkennbar eigenständige<br />

Weise spannende Zwischenräume<br />

zwischen Avantgarde, Pop<br />

und Rock aus. Zum Finale reist das in<br />

Frankfurt beheimatete Omer Klein Trio<br />

am Dienstag, 6. August, nach Augsburg.<br />

Das Klaviertrio um den als „Pianist<br />

des Jahres“ (Deutscher Jazzpreis<br />

Das Omer Klein Trio begeistert mit technischer<br />

Perfektion und musikalischer<br />

Klugheit (Botanischer Garten, 6. August).<br />

Foto Yvonne Schmedemann<br />

<strong>2024</strong>) nominierten Israeli verschmilzt<br />

Modern Jazz mit traditioneller Musik<br />

seiner orientalischen Herkunftskultur.<br />

Der Brunnenhof im Zeughaus wird<br />

mit seiner intimen Bühne auch in diesem<br />

Jahr zum urbanen Satelliten des<br />

Jazzsommers. Mit seinen moderaten<br />

Eintrittspreisen spricht er vor allem<br />

ein jüngeres Publikum an und bietet<br />

auch Newcomern des Genres eine<br />

Bühne. Die Konzerte im Botanischen<br />

Seit zehn Jahren leitet die Komponistin<br />

und Klarinettistin Rebecca Trescher ihr<br />

einzigartiges Tentett (Botanischer Garten,<br />

11. Juli). ♦ Foto Sebastian Autenrieth<br />

Garten finden traditionell jeweils<br />

mittwochs um 20:00 Uhr statt. Doch<br />

heuer gibt es zwei Ausnahmen, die<br />

der EM geschuldet sind: Das Rebecca<br />

Trescher Tentett performt am Donnerstag,<br />

11. Juli und das Omer Klein<br />

Trio am Dienstag, 6. August. Die<br />

Brunnenhof-Konzerte finden jeweils<br />

samstags statt.<br />

<br />

Informationen<br />

www.augsburger-jazzsommer.de<br />

Freilichtbühne<br />

am<br />

Roten<br />

Tor<br />

6. 7.–<br />

27. 7.<br />

<strong>2024</strong><br />

SISTER<br />

von<br />

Alan Menken<br />

ACTMusical<br />

Tickets und Informationen beim Besucherservice oder unter<br />

staatstheater-augsburg.de/freilichtbuehne


38 | Kunst + Kultur | Freilichtbühne Augsburg<br />

Gleich zweimal ist das Staatstheater Augsburg in diesem Sommer auf der Freilichtbühne<br />

präsent: zum einen mit dem märchenhaften Opernspektakel „Turandot“<br />

von Giacomo Puccini und zum anderen mit dem Kultmusical „Sister Act“.<br />

Theater-Acts am Roten Tor<br />

Turandot und Sister Act auf der Freilichtbühne<br />

Grafiken Staatstheater Augsburg<br />

Mit Turandot kehrt in diesem Sommer die<br />

Oper zurück auf die Freilichtbühne am<br />

Roten Tor. Dank seiner opulenten Gesangs-<br />

und Chorszenen ist das Werk wie<br />

geschaffen für die weitläufige Bühne vor der romantischen<br />

Kulisse der historischen Wallanlagen. Staatsintendant<br />

André Bücker inszeniert die märchenhafte<br />

und hochdramatische Oper um die chinesische Prinzessin<br />

Turandot, über menschliche Abgründe und die<br />

Kraft der Liebe in großen, beeindruckenden Bildern.<br />

Das Staatstheater lädt damit ab dem 15. Juni zu einem<br />

musikalischen Freiluft-Theaterabend für alle Sinne<br />

ein. Anlass für die Auswahl von Turandot („Nessun<br />

dorma“) ist das 100. Todesjahr von Giacomo Puccini.<br />

Zeig mir den Himmel!<br />

Mit „Sister Act – ein himmlisches Musical“ wird<br />

am 6. Juli die Musicalsaison eröffnet. Es basiert auf<br />

dem Film „Sister Act – Eine himmlische Karriere“,<br />

der in den 1990er Jahren mit der Schauspielerin<br />

und Sängerin Whoopi Goldberg große Erfolge feierte.<br />

Auch die Musicalfassung aus dem Jahr 2006<br />

atmet den Esprit von Popmusik und Gospelgesang,<br />

ist allerdings eine vom Film unabhängige Komposition<br />

des US-Amerikaners Alan Menken, der für<br />

seine Soundtracks zu verschiedenen Disney-Filmen<br />

mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Seit<br />

der Uraufführung im kalifornischen Pasadena wurde<br />

„Sister Act“ unzählige Male in den USA, Kanada und<br />

Europa aufgeführt und vom Publikum gefeiert. Auch<br />

in der Musicalfassung krempelt die Hauptfigur Deloris<br />

einen Nonnenchor zu einem schmissigen Gospel-<br />

Ensemble in bester Harlem-Tradition um. Für die<br />

Hauptrolle der Deloris kommt zum ersten Mal Dominique<br />

Aref nach Augsburg. Sie brillierte in dieser<br />

Rolle im vergangenen Jahr im First Stage Theater in<br />

Hamburg.<br />

<br />

Informationen und Tickets<br />

https://staatstheater-augsburg.de/turandot<br />

https://staatstheater-augsburg.de/sister_act


Spanische Ballettschule | Kunst + Kultur | 39<br />

Isabella Römschied<br />

Foto Bruno Tenschert<br />

Fördern<br />

durch Fordern<br />

Die Spanische Ballettschule bildet aus.<br />

Die Elevinnen der Ausbildungsklassen der Spanischen<br />

Ballettschule aus Augsburg, die heuer ihr fünfjähriges<br />

Bestehen feiert, können bereits auf erste Erfolge stolz sein.<br />

Nicht nur tägliches Training macht den Meister, sondern auch der<br />

Besuch von Intensivkursen in den Ferien, gute Lehrer:innen und<br />

die Teilnahme an Wettbewerben. Darauf legt der Leiter der Schule,<br />

Paco Ruiz-Echarri Laguna, großen Wert. Bei Competitions erleben<br />

die jungen Ballerinen erstmals Profi-Feeling und lernen, mit Lampenfieber<br />

umzugehen. Im Dezember 2023 und in diesem Jahr konnten bereits<br />

mehrere Schülerinnen ihr tänzerisches Können öffentlich unter Beweis stellen.<br />

So nahmen bei der „International Dance Talent Competition Italy“ Theres<br />

Rau in der Kategorie „Junior I – classical ballet“, Isabella Römschied in der<br />

Kategorie „Junior II – contemporary dance“ und Antonia Katzenberger in der<br />

Kategorie „Senior – contemporary dance“ teil. Alle drei qualifizierten sich für<br />

das Finale im Juli in Italien. Beim European Grand Prix Wien nahm Sophia<br />

Claßen in der Kategorie „Teens Professional Solo“ auf Spitze teil.<br />

Beim diesjährigen Deutschen Ballettwettbewerb des Ballettförderkreis<br />

München e.V. waren auch gleich mehrere Schülerinnen erfolgreich: Soli<br />

in der Kategorie „Ballett Repertoire“ tanzten Clara Lange, die bereits 2023<br />

schon beste Plätze errang, auf Spitze sowie Sophia Claßen, ebenfalls auf<br />

Spitze und Theres Rau. An diesem Wettbewerb nahmen auch Gruppen teil,<br />

darunter die Gruppe Fortgeschrittene mit dem Stück „Demos-Tarantella“,<br />

die den ersten Platz machten. Den zweiten Platz belegte die Gruppe Mittlere<br />

Clara Lange ♦ Foto privat<br />

Stufe II und II mit dem Stück „Demos-<br />

Walzer“. In der Kategorie „Junior Modern“<br />

erreichte die Modern-Gruppe<br />

der Spa nischen Ballettschule einen<br />

respektablen vier ten Platz. Im Mai<br />

konnte Clara Lange beim alle zwei<br />

Jahre stattfindenden Talentwettbewerb<br />

„Der goldene Schuh“ des Ballett<br />

Forum Franken e.V. in Fürth als<br />

Jüngste in ihrer Kategorie einen viel<br />

beachteten Auftritt mit ihrem Solo<br />

auf Spitze „Fairy – Dornröschen“ zeigen<br />

und mit ihrer Technik sowie mit<br />

ihrer tänzerischen Ausstrahlung auch<br />

im Finale punkten.<br />

Paco Ruiz-Echarri Laguna fördert seine<br />

Schüler:innen durch individuell abgestimmtes<br />

Fordern, ohne jedoch zu<br />

überfordern. „Und das Wichtigste<br />

ist und bleibt immer noch die Freude<br />

am Tanz“, weiß er, die auch durch<br />

die gute Stimmung innerhalb der<br />

Ausbildungsklassen (und nicht nur<br />

denen) gewährleistet ist. Dass in der<br />

Spanischen Ballettschule aber nicht<br />

nur die Ballettausbildung wichtig ist,<br />

sondern auch der Hobbytanz, beweisen<br />

die jährlichen Aufführungen im<br />

Kulturhaus Abraxas, die heuer am 26.<br />

Juli (19:30 Uhr) und 27. Juli (12:00<br />

und 18:00 Uhr) stattfinden. Tickets<br />

sind ab dem 18. Juni u. a. über www.<br />

kulturhaus-abraxas.de erhältlich. <br />

Informationen www.spanische-ballettschule.de


40 | Kunst + Kultur | Outdoor-Events<br />

Längst Kult: die Presley Family in Aktion<br />

Foto Herbert Heim<br />

Outdoor-Kultur in der Region<br />

Wo so richtig was los ist in diesem Sommer.<br />

Möge der Wettergott gewogen sein bei den vielen Draußen-Veranstaltungen,<br />

die rund um Augsburg und in der Region auf bestes Event-Wetter hoffen.<br />

Hier eine (bestimmt nicht vollständige) Aufreihung von Festivals, Konzerten,<br />

Märkten und Stadtfesten in diesem Sommer, die sich zu besuchen lohnen<br />

Sonnwend-Töpfermarkt in Friedberg<br />

Am Wochenende vom 15. und 16. Juni veranstaltet der<br />

Verkehrsverein Friedberg e.V. den traditionellen Sonnwend-Töpfermarkt<br />

im Stadtgarten. Der Eintritt ist frei.<br />

Informationen und Ausstellerverzeichnis<br />

www.sonnwend-toepfermarkt.de<br />

Fête de la Musique in Friedberg<br />

Das internationale Musikfestival findet heuer am<br />

21. Juni von 17:00 bis 22:30 Uhr in der Altstadt an<br />

verschiedenen Orten statt. Der Eintritt ist frei, die<br />

Musiker spielen „auf Hut“.<br />

Informationen<br />

www.friedberg.de//kultur-tourismus/kultur/fete-de-la-musique/<br />

Brunnenfest in Kissing<br />

Am 21. und 22. Juni verwandelt sich der Kissinger<br />

Rathausplatz rund um den Brunnen in ein Festgelände.<br />

Geboten ist ein buntes Programm mit Musik,<br />

Mitmachaktionen und großer Speisen- und Getränkeauswahl,<br />

organisiert von Kissinger Vereinen.<br />

Informationen www.kissing.de<br />

Historisches Marktfest in Pöttmes<br />

Ein buntes Programm mit vielen Höhepunkten erwartet<br />

die Gäste im Rahmen des historischen<br />

Marktfests zum 700-jährigen Markt-Jubiläum. Drei<br />

Tage lang taucht Pöttmes in die Zeit des Mittelalters<br />

ein, am Wochenende vom 5. bis 7. Juli.<br />

Informationen www.markt-poettmes.de<br />

Barockpicknick im Aichacher Sisi-Schloss<br />

Am 7. Juli ab 16:00 Uhr unterhalten Kammermusiker<br />

aus der Region die Gäste im Schlosspark Unterwittelsbach<br />

mit festlicher Instrumental- und Vokalmusik<br />

aus der Zeit von Renaissance bis Neuzeit. Ein eigener<br />

gefüllter Picknickkorb ist mitzubringen. Bei<br />

Regen entfällt die Veranstaltung.<br />

Informationen www.aichach.de<br />

Kultursommer auf Schloss Scherneck<br />

Vom 8. bis 28. Juli geben sich auf dem malerischen<br />

Gelände von Schloss Scherneck wieder renommierte<br />

Künstler die Hand.<br />

Informationen www.schloss-scherneck.de


Kunst + Kultur | 41<br />

HIGHLIGHTS vom<br />

RASEN bis zum FEST<br />

05.10.<br />

SA<br />

19:30<br />

LESUNG | VORTRAG<br />

Wladimir Kaminer<br />

Die Kaminer Show <strong>2024</strong><br />

Pippo Pollina macht in Gersthofen Station<br />

Foto Lena Semmelroggen<br />

Volksfest in Aichach<br />

Von Donnerstag 11. bis Montag<br />

15. Juli sind auf dem Volksfestplatz<br />

wieder täglich wechselnde<br />

Attraktionen geboten, heuer mit<br />

neuer Festwirtin und neuem Bier.<br />

Informationen www.aichach.de<br />

Donauwörth:<br />

Schwäbischwerder Kindertag<br />

Vom 19. bis 21. Juli steht die Stadt<br />

ganz im Zeichen des traditionellen<br />

Historienspiels mit Umzug, Markt<br />

und Lagerleben.<br />

Informationen www.donauwoerth.de<br />

Der Sonnwend-Töpfermarkt in Friedberg<br />

hat Tradition. ♦ Foto bayerisch-schwaben.de<br />

Open Air im Schlosshof<br />

Friedberg<br />

Am 18. Juli kommt die Presley Family<br />

und am 26. Juli Oimara mit<br />

Band in den zauberhaften Innenhof.<br />

Weitere Open Air Konzerte<br />

sind bereits ausverkauft.<br />

Informationen<br />

www.wittelsbacher-schloss-friedberg.de<br />

Reggae in Wulf<br />

Am 26. und 27. Juli wird das Gelände<br />

am Wulfertshauser Sportplatz,<br />

das „Wulf Valley“, wieder<br />

zur Bühne für eine neue Runde<br />

internationaler Reggae-Musik.<br />

Informationen www.reggae-in-wulf.de<br />

13.10.<br />

KONZERT<br />

SO<br />

Joja Wendt<br />

18:00<br />

08.11.<br />

FR<br />

Hagen Rether<br />

19:30<br />

21.11.<br />

DO<br />

19:30<br />

29.11.<br />

FR<br />

19:30<br />

Spiel doch mal leiser!<br />

COMEDY | KABARETT<br />

Liebe<br />

COMEDY | KABARETT<br />

Han‘s Klaffl<br />

40 Jahre Ferien - ein Lehrer packt ein<br />

COMEDY | KABARETT<br />

Erwin Pelzig<br />

Der wunde Punkt<br />

Volksfest in Friedberg<br />

Vom 2. bis 11. August geht es rund<br />

auf dem Festplatz.<br />

Informationen www.friedberg.de<br />

Stadtfest in Aichach<br />

60 Vereine und Gastronomen verwöhnen<br />

ihre Gäste am 3. und 4. August<br />

in der Aichacher Innenstadt.<br />

Informationen www.aichach.de<br />

17.12.<br />

DI<br />

19:30<br />

KONZERT<br />

Till Brönner<br />

Das Weihnachtskonzert<br />

@<br />

Naturfreunde<br />

Gersthofen<br />

Barockpicknick im Schlosspark, mit<br />

musikalischer Begleitung ♦ Foto Stadt<br />

Aichach<br />

Rasenkonzerte Gersthofen<br />

Vom 2. bis 4. August finden drei<br />

der beliebten Rasenkonzerte auf<br />

dem Gelände der Naturfreunde<br />

Gersthofen statt: Es kommen Pippo<br />

Pollina, Wolfgang Ambros und<br />

die Protagonisten eines lustigen<br />

Kinderkonzerts. Chris de Burgh<br />

am 1. August ist ausverkauft.<br />

Informationen und Tickets<br />

www.stadthalle-gersthofen.de<br />

<br />

03.<br />

08.<br />

01.<br />

08.<br />

04.<br />

08.<br />

Chris de Burgh<br />

02.<br />

08.<br />

Pippo Pollina<br />

Bereits ausverkauft!<br />

Wolfgang Ambros<br />

Bereits ausverkauft!<br />

Eule<br />

Auf dem Gelände der<br />

Naturfreunde Gersthofen<br />

Tickethotline: 0821 - 24 91 550<br />

www.stadthalle-gersthofen.de


42 | Reisen + Erleben | Auf den Spuren der Fugger<br />

Die Partnerschaft ist besiegelt:<br />

Handshake zwischen Götz Beck,<br />

Tourismusdirektor der Regio<br />

Augsburg und Dr. Michał<br />

Niezabitowski, Direktor der<br />

städtischen Museen von Krakau<br />

vor den Tuchhallen<br />

Foto Daniel Biskup<br />

Auf den Spuren<br />

der Fugger reisen<br />

Neue Stationen der „Europäischen Fuggerstraße“ erleben<br />

Text Hannelore Eberhardt-Arntzen ♦ Fotos <strong>SchlossMagazin</strong> u.a.<br />

Die Familie der Fugger und vor allem Jakob Fugger der Reiche ist heute noch omnipräsent<br />

in der „Fuggerstadt“ Augsburg – und nicht nur dort. Im 15. und 16. Jahrhundert<br />

war die weltweit agierende Kaufmannsfamilie in ganz Europa aktiv. Nur<br />

wenigen bekannt sein dürfte, dass der Aufstieg des profitabelsten Geschäftszweigs,<br />

des Fuggerschen Montankonzerns, in Neusohl, dem heutigen Banská Bystrica in<br />

der Slowakei, begann. Aber auch in Bratislava und in den polnischen Städten Krakau<br />

und Breslau hat die schillernde „Fugger-Firma“ bis heute Spuren hinterlassen.<br />

Diesen Umstand nahm im April eine Delegation aus Augsburg zum Anlass, den östlichen<br />

Abschnitt der „Europäischen Fuggerstraße“ zu bereisen und bei dieser Gelegenheit<br />

den neuen Partner Krakau zu begrüßen. Die Mitreisenden durften schließlich<br />

neben spannenden Informationen zum Thema Fugger auch wunderbare und<br />

überraschende Eindrücke von den Etappenzielen mit nach Hause nehmen, die Lust<br />

machen, diese Städte noch einmal zu besuchen.


Reisen + Erleben | 43<br />

Der „Ring” (polnisch Rynek) rund ums alte und neue Rathaus bildet in Breslau heute<br />

den Kern der Fußgängerzone. Die Bebauung um diesen Platz erfolgte in verschiedenen<br />

Stilepochen, was an den wunderbar restaurierten Fassaden unschwer zu erkennen ist.<br />

Im Vorgängerbau dieses schmalen Hauses<br />

mit rosafarbener Fassade in Breslaus guter<br />

Stube befand sich einst eine Fuggersche<br />

Faktorei.<br />

Alle waren sich einig: „Wir waren fasziniert, jede Stadt ist für sich<br />

ein besonderes Juwel, unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt,<br />

von diesem Ort hatte ich vorher noch nichts gehört – da<br />

muss ich wieder hin …“ Kommentare dieser Art sprechen eine<br />

eindeutige Sprache. Und die Erlebnisse auf der Reise verdeutlichten ein<br />

weiteres Mal, welche wichtigen Verbindungen die vielfältigen Handelsbeziehungen<br />

der Fugger vor über 500 Jahren über sprachliche und territoriale<br />

Grenzen hinweg schufen. Diese Allianzen sollten auch im 21. Jahrhundert<br />

auf vielen Ebenen wiederbelebt werden, und aus diesem Grund wurde<br />

2019 offiziell die „Europäische Fuggerstraße“ von der Regio Augsburg Tourismus<br />

ins Leben gerufen. Die einzelnen Stationen in Deutschland, Österreich,<br />

Italien, der Slowakei und Spanien bekamen in diesem Jahr Zuwachs.<br />

Die polnische Stadt Krakau, eines der Ziele der Fugger-Reise, ist nun seit 7.<br />

Mai offiziell neuer Partner der Interessengemeinschaft. Michał Niezabitowski,<br />

Direktor der städtischen Museen von Krakau, ist stolz darauf, Teil der europäischen<br />

Fuggerstraße zu sein: „Diese Straße verbindet Städte, die europäische<br />

Werte wie Frieden, Vielfalt und Qualität pflegen”, sagte er im Beisein<br />

der Delegationsmitglieder beim Handshake mit Götz Beck, Chef der Regio<br />

Augsburg Tourismus, der die Aussage bekräftigte.<br />

Auf den Spuren der eigenen Vorfahren<br />

Zur Delegation gehörten neben dem Team des Augsburger Fugger und<br />

Welser Erlebnismuseums, Vertreterinnen der Fuggerschen Stiftungen und<br />

Augsburger Gästeführer:innen auch regionale Mitglieder von Skål International,<br />

der ältesten und bis heute einzigen, weltumspannenden Vereinigung<br />

von Führungspersonen aller Sparten der Reise-, Freizeit- und Verkehrs-<br />

Der Breslauer Dom auf der sog. Dominsel,<br />

dem ältesten Teil der Stadt, wurde in der Zeit<br />

zwischen 1244 und 1341 im gotischen Stil errichtet<br />

und nach den Zerstörungen im Zweiten<br />

Weltkrieg neu aufgebaut. Im Dom befindet<br />

sich auch das Grabmal von Johann Thurzo.<br />


44 | Reisen + Erleben | Auf den Spuren der Fugger<br />

Am Südportal der Magdalenenkirche in Breslau lässt sich bei<br />

genauem Hinsehen ein Stuck-Wappen der „Fugger vom Reh” mit<br />

einem springenden Rehbock entdecken. Diese Kirche war im 16.<br />

Jh die Hauskirche des Geschlechts der Fugger vom Reh gewesen.<br />

Foto Fugger vom Reh<br />

Im Mariendom von Krakau hängt ein großes Kruzifix, gestiftet von<br />

Georg Thurzo, dem Sohn von Johann Thurzo, vereiratet mit Anna Fugger.<br />

Der riesige Marienaltar wurde vom Künstler Veit Stoß in zwölfjähriger<br />

Arbeit errichtet; die Muttergottes in der Mitte wurde aus einer 500<br />

Jahre alten Linde geschnitzt.<br />

industrie sowie das Ehepaar Fugger vom Reh aus der<br />

schlesischen Fuggerlinie, das sich auf die Suche nach der<br />

eigenen Familiengeschichte begab. Wie Marianne Fugger<br />

vom Reh resümierte, hatten sich ihre Erwartungen<br />

an die Reise voll erfüllt: Der Grund, wieso wir uns der<br />

Delegation der Regio Augsburg Tourismus angeschlossen<br />

hatten, war, dass unsere Familie der „Fugger vom<br />

Reh" fast 500 Jahre in Schlesien ansässig war. Ein Vertreter<br />

unserer Linie „Sebastian Fugger vom Reh" ging um<br />

das Jahr 1500 von Augsburg aus nach Breslau, heiratete<br />

dort und begründete den Zweig der schlesischen „Fugger<br />

vom Reh". Im Zuge der großen Flucht aus den Gebieten<br />

der Oder-Neiße-Linie in den Jahren 1945/46 kamen die<br />

„Fugger vom Reh", inzwischen untergliedert in diverse Familienverbände,<br />

in die spätere Bundesrepublik Deutsch-<br />

Diese Fußgängerbrücke über die Weichsel in Krakau mit den<br />

„sportlichen Figuren” wurde 2010 errichtet und nach einem<br />

Mönch „Pater Bernatek Steg” genannt. Im Volksmund heißt<br />

sie allerdings „Brücke der Liebe” – wegen der zahlreichen Liebesschlösser<br />

in den Geländern.<br />

Die Seniorchefs des Augsburger Reiseunternehmens Hörmann,<br />

Mathilde und Xaver Hörmann (li. Götz Beck), ließen es sich<br />

nicht nehmen, die Reise zu begleiten, wobei Mathilde Hörmann<br />

auch gleich den Bordservice im Reisebus managte. ♦ Foto<br />

Hörmann


Reisen + Erleben | 45<br />

Die slowenische Stadt Banská Bystrica ist schon seit einigen Jahren Teil der Fuggerstraße.<br />

Hier wurde mit einem Geschenk die Partnerschaft erneut bekräftigt.<br />

Im Bild (v l n r): Marta Mlíchová (Museumsleiterin), Ján Nosko (Bürgermeister),<br />

Götz Beck, Branislav Stančík (Gästeführer) ♦ Foto Daniel Biskup<br />

Das Museum Underground Market unter<br />

den Tuchhallen von Krakau vermittelt anschaulich<br />

Wissenswertes über die Stadtgeschichte,<br />

in der Kupfer als Handelsware<br />

einst eine gewichtige Rolle spielte und<br />

auch, warum das Niveau der Stadt heute<br />

mehrere Meter über dem des 14. Jh liegt.<br />

land. Weitere Familienmitglieder befanden sich im 16. Jahrhundert auch in<br />

Krakau. In der berühmten Marienkirche zu Krakau sollten sich Familiengräber<br />

und Epitaphien Angehöriger der Reh-Linie befunden haben; diese galt es zu<br />

finden. Und wir haben in Breslau am Südportal der Magdalenen Kirche ein<br />

Wappen der „Reh-Fugger" entdeckt, dass bis jetzt nicht bekannt war. Die Magdalenen<br />

Kirche in Breslau war die Hauskirche der „Fugger vom Reh".<br />

Beeindruckte Reise-Spezialisten<br />

Unterwegs war die Delegation in einem Bus von Hörmann Reisen. Mit an<br />

Bord waren die Senior-Chefs des Augsburger Reiseunternehmens (Firmensitz<br />

Fuggerstraße 16!) Mathilde und Xaver Hörmann, die die Idee von<br />

Regio-Chef Götz Beck, in der Mitte Europas auf Fugger-Spurensuche zu<br />

gehen, schon immer spannend fanden. Auch deren Erwartungen wurde<br />

um ein Vielfaches übertroffen: „Dank der profunden Kenntnisse, die<br />

Mitreisende vermittelt haben und das Wissen der Stadtführerinnen vor<br />

Dieser Zwerg hat in Breslau Dutzende von<br />

Gefährten, zu entdecken an allen möglichen<br />

Orten. Die kleinen Bronze-Burschen<br />

waren zu Zeiten des Kommunismus Ausdruck<br />

des Studentenprotests, heute sind<br />

sie die kleinsten Wahrzeichen der Stadt.<br />

Die „Cricoteka” in Krakau, das „Haus im Haus” ist ein kunsthistorisches Dokumentationszentrum<br />

und Museum, das 2014 eröffnet wurde und die erste Kunstinstitution in Polen, die<br />

einem einzelnen Künstler, Tadeusz Kantor, gewidmet ist.<br />

Mit Vintage-Charme überzeugt das Jüdische<br />

Viertel in Krakau Kazimierz, in dem<br />

heute viele kultige Bars und Restaurants<br />

für Leben sorgen.<br />


46 | Reisen + Erleben | Auf den Spuren der Fugger<br />

Vom Umgang des alten Uhrenturms in Banska Bystrica aus genießt man in 20 Meter<br />

Höhe einen wunderbaren Blick über den Stadtplatz bis zu den Bergen. Zentrum des<br />

Stadtplatzes ist der steinerne Springbrunnen mit seiner besonderen Bauart. Im sog.<br />

Thurzo-Haus (im Bild Mitte links), früher Sitz der Thurzo-Fuggerschen Handelsgesellschaft,<br />

ist heute das Mittelslowakische Museum untergebracht. Sehenswert ist<br />

hier auch der „Grüne Saal“ mit seinen kostbaren Fresken.<br />

Das Ehepaar Marianne und Matthias Fugger<br />

nahm an der Reise teil, um seine persönlichen<br />

Forschungen über ihre Ahnen aus<br />

der Linie Fugger vom Reh zu ergänzen.<br />

Foto privat<br />

Ort, haben wir ein umfassendes Bild der einzelnen Stätten und der Aktivitäten<br />

der Fugger vor 500 Jahren erhalten … Wir waren vor allem fasziniert<br />

von den prächtig restaurierten und wieder aufgebauten Stadtzentren<br />

von Breslau, Krakau und Bratislava. Jede Stadt ist für sich ein<br />

besonderes Juwel. Das unterirdische Rynek-Museum und das Museum<br />

„Oskar Schindler`s Fabrik“ in Krakau haben uns sehr beeindruckt. Vor<br />

allem das Leid und grausame Schicksal der jüdischen Bevölkerung in<br />

Krakau im Stadtteil Kazimierz und die Geschichte von Oskar Schindler<br />

haben uns sehr betroffen gemacht. Auch das kleine Städtchen Banská<br />

Bystrica am Rande der Karpaten, von dem wir vorher noch nie gehört<br />

hatten, hat uns sehr gut gefallen … Jede Stadt auf dieser Reise ist durch<br />

Ihre His torie, durch Ihre Museen, Kirchen und Bauten zu empfehlen.“<br />

Die Stadtburg gehört zum historischen Kern<br />

von Banská Bystrica. Im „Barbakane” ist<br />

die Thurzo-Fugger-Erlebnisausstellung untergebracht,<br />

die eine multimediale Zeitreise in die<br />

Region mit den einst größten Kupfervorkommen<br />

Europas ermöglicht.<br />

Die Familie Thurzo kennenlernen<br />

Banská Bystrica, früher Neusohl im Herzen der heutigen Mittelslowakei,<br />

war die Keimzelle des Fuggerschen Kupferimperiums. Ausschlaggebend<br />

für den Erfolg war die Zusammenarbeit mit dem Krakauer Bergbauingenieur<br />

Johann Thurzo ab 1492. Beim Abbau des silberhaltigen Kupfererzes<br />

brachten die Thurzo ihre Kontakte zum ungarischen Königshof, ihr<br />

technisches Wissen und eine innovative Seigertechnik ein. Die Fugger<br />

gaben das Kapital. Der Kupferhandel, den der Montankonzern der Fugger<br />

europaweit dominierte, ließ beide Familien reich werden. Von 1496 bis<br />

1546 waren die Fugger führende Montanunternehmer in Neusohl; die<br />

Familie Thurzo war 1526 aus der Gesellschaft ausgeschieden. So steht<br />

es auf der Website der europäischen Fuggerstraße zu lesen. Zu Anfang<br />

also eine klassische Win-Win-Situation. Über die Zusammenarbeit und<br />

die Geschichte des Bergbaus in der Region informiert anschaulich und


Reisen + Erleben | 47<br />

Die Keller der Burg Červený Kameň messen auf zwei Etagen ca. 70<br />

Meter und sind 18 Meter noch. Sie sollten als Kupferlager dienen,<br />

wurden von den späteren Besitzern, der Familie Pálffy,<br />

jedoch als Weinlager genutzt.<br />

Der schönste Raum der Burg Červený Kameň bei Bratislava aus<br />

dem 17. Jh ist die Sala Terrena zwischen Erdgeschoss und Garten,<br />

mit Grotten und Springbrunnen, gestaltet von italienischen<br />

Künstlern.<br />

unterhaltsam die Thurzo-Fugger-Erlebnisausstellung<br />

auf dem Gelände der Stadtburg. „Lebende“ Bilder und<br />

interaktive Elemente erinnern nicht ganz zufällig an<br />

das Konzept des Augsburger Fugger und Welser Erlebnismuseums.<br />

Aber auch sonst ist Banská Bystrica einen<br />

Besuch wert. Die Stadt am Übergang der Hohen zur Niederen<br />

Tatra überzeugt durch besonderen Charme und<br />

stellt ganzjährig einen idealen Ausgangpunkt für Ausflüge<br />

und Wanderungen in die umgebende Natur dar.<br />

Wer intensiver in die Geschichte der Stadt eintauchen<br />

möchte, sollte sich dem „allwissenden“ und charmanten<br />

Stadtführer Branislav Stančík und seiner Kollegin und<br />

Leiterin der Ausstellung, Marta Mlíchová, anvertrauen,<br />

die bestens Deutsch sprechen. Die Partnerschaft zwischen<br />

Augsburg und Banská Bystrica besteht bereits seit<br />

einigen Jahren und auch der Besuch von Vertretern der<br />

Stadt Augsburg fand zum wiederholten Mal statt. Der<br />

Empfang war herzlich wie immer. Für den Bürgermeister<br />

Ján Nosko stelle „die Idee der Europäischen Fuggerstraße<br />

eine Blaupause für eine gemeinsame Zukunft dar<br />

– auch im Tourismus“, ließ dieser beim Empfang der Delegation<br />

im Hochzeitssaal des Rathauses verlauten.<br />

Mehr als Fachinformation<br />

Ganz persönliche Gründe für die Teilnahme an der Reise<br />

hatte auch das Ehepaar Dory Leeuwarden und Klaus Preidel.<br />

Als Gästeführerin ist Dory Leeuwarden besonders daran<br />

interessiert, Neues über das für Augsburg-Touristen<br />

➵<br />

Sehnsuchtsort in Augsburg – neue Stadtführung<br />

Rund um die Augsburger Kahnfahrt<br />

Die neue Stadtführung „Rund um die Augsburger Kahnfahrt“ führt zu UNESCO-Welterbe,<br />

vorbei an Stadttoren, Stadtmauern und Stadtgräben, Wehrtürmen, Wällen und Wasser.<br />

Alle Führungen enden in der Kahnfahrt, einem der schönsten Orte in der Stadt – bei<br />

Brotzeit und Bier am Wasser oder bei einer Bootsfahrt auf dem Äußeren Stadtgraben<br />

vor malerischer Kulisse. Führungen: Juni bis September, jeden Sonntag, 14 Uhr.<br />

Mehr Infos:<br />

• www.augsburg-tourismus.de/fuehrungen<br />

• Tourist-Info am Rathausplatz<br />

Regio Augsburg Tourismus GmbH | Tourist-Information | Rathausplatz 1 | 86150 Augsburg | Telefon 0821 50207-0 | tourismus@regio-augsburg.de | www.augsburg-tourismus.de


48 | Reisen + Erleben | Auf den Spuren der Fugger<br />

Die rekonstruierte Burg Červený Kameň, (auch Bibersburg oder<br />

Burg Rotenstein) liegt auf einer Anhöhe bei Bratislava. 1528 ging die<br />

ursprüngliche Burg in den Besitz der Fugger über. Sie sollte als befestigter<br />

Handelsumschlagplatz und Kupferlager dienen. 1583 verkauften<br />

sie die Fugger an die Familie Pálffy. Nikolaus Pálffy war mit<br />

Maria Magdalena Fugger verheiratet.<br />

Die Augsburger Gästeführerin Dory Leeuwarden und ihr Mann<br />

Klaus Preidel nahmen von der Reise neue Erkenntnisse über geschichtliche<br />

Ereignisse mit. ♦ Foto privat<br />

zentrale Thema Fugger zu erfahren. Ihr Mann dagegen ist<br />

nicht weit von den Reisezielen entfernt geboren, nämlich<br />

im Sudetenland: „Ich hatte eigentlich vor, die Geschichte<br />

der Deutschen in Breslau und Krakau von der Vertreibung<br />

ab 1945 alleine genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />

Aber die Stadtführungen in diesen beiden Städten haben<br />

so viel Wissenswertes auch über diese Zeit erzählt, dass<br />

ich froh bin, mit der ganzen Gruppe mitgegangen zu sein.“<br />

Und seine Frau machte noch eine weitere Feststellung:<br />

„Nach Polen wollte ich nie so recht, hatte mir die Situation<br />

nicht so schön vorgestellt. Ich war total überrascht, wie<br />

gepflegt, sauber und schön alles war; so viel Grün in den<br />

Städten, auch entlang der Hauptstraßen … Krakau ist eine<br />

wunderschöne Stadt. Sensationell fand ich das Museum<br />

unter der Erde.“<br />

Bleibende Eindrücke<br />

Ein Besuch in den polnischen Städten Breslau und<br />

Krakau lohnt sich auch, wenn man nicht nur an den<br />

Spuren interessiert ist, die an die Fugger erinnern.<br />

Auch wenn diese durchaus zu finden sind, sofern man<br />

nach ihnen sucht. Auf dem Marktplatz von Breslau,<br />

dem Rynek, fällt z. B. ein wenige Meter schmales Gebäude<br />

mit rosafarbener Fassade auf, das den Platz besetzt,<br />

auf dem sich einst die Fuggersche Faktorei der<br />

Stadt befunden hatte. Nicht versäumen sollte man in<br />

Krakau einen Besuch des Underground Museums unter<br />

dem Rynek bzw. den Tuchhallen, in welchem unter<br />

anderem anschaulich dargestellt wird, dass sich das<br />

Niveau des Erdbodens der Stadt einst mehrere Meter<br />

tiefer befunden hatte – und aus welchem Grund. In der<br />

Slowakei besaßen die Fugger übrigens einst die Burg<br />

Červený Kameň (Rothenstein oder Biberburg) in der<br />

Nähe von Bratislava, die zu den schönsten Burganlagen<br />

der Slowakei zählt. Vorbesitzer war, was nicht verwundern<br />

mag, die Familie Thurzo. An allen Orten, an<br />

denen der Kult(o)urbus Station machte, beeindruckte<br />

die Offenheit und Herzlichkeit der Gastgeber. Und der<br />

hervorragende gepflegte Zustand der Altstädte, aber<br />

auch die Zukunftsgewandtheit der neueren Viertel<br />

mit ihren teils markanten, modernen Business-Bauten<br />

und der ökologisch orientierten Stadtplanung. Wer<br />

in seinem Urlaub Bildung, Sightseeing und Naturerlebnisse<br />

verbinden möchte, ist „auf den Spuren der<br />

Fugger“ im Osten bestens aufgehoben. „Wir werden<br />

die Reise in besonders schöner Erinnerung behalten“,<br />

schwärmt Teilnehmerin Mathilde Hörmann. <br />

Informationen<br />

www.fuggerstraße.eu<br />

www.fugger-und-welser-museum.de<br />

Das slowakische Nationaltheater im Stil des Historismus in<br />

Bratislava ist einer der Hotspots bei jeder Sightseeingtour durch die<br />

Stadt und quasi das Entree in einen baumbeschatteten Boulevard.


Verkaufsgespräch @AdobeStock_72421763.avif (AVIF-Grafik, 1200 × 800 Pixel)<br />

50 | Wirtschaft + Finanzen | Verkaufspsychologie<br />

Die Frau, das unbekannte Wesen? Nein! Das weibliche Geschlecht ist als Zielund<br />

Konsumentengruppe gut erforscht. Trotzdem beißen sich Verkäufer an<br />

Frauen oft die Zähne aus, wenn sie diese als Kundinnen gewinnen möchten.<br />

Frauen kaufen anders …<br />

Männer auch<br />

Geschlechtsspezifische Verkaufspsychologie<br />

file:///Users/mavisstudio/Documents/martina/01_Kunden_MV/<strong>SchlossMagazin</strong>/01_BSFS-09-18bis/SM-06-<strong>2024</strong>/01_Material-SM-06-<strong>2024</strong>/02...<br />

Text Barbara Liebermeister, Leitg. Institut für Führungskultur<br />

im digitalen Zeitalter, Wiesbaden<br />

Foto Adobe Stock<br />

Frauen kaufen anders. Verkäufer registrieren<br />

dies immer wieder. Auch Marktforscher bestätigen<br />

dies. Zielgruppenstudien belegen<br />

zum Beispiel: Für Frauen ist Geld ein geringeres<br />

Statussymbol als für Männer. Sie sehen darin<br />

primär ein Instrument, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.<br />

Außerdem: Frauen messen bei ihren Einkaufsentscheidungen<br />

dem Thema Sicherheit eine höhere<br />

Bedeutung bei. Und sie wünschen eine umfassendere<br />

Beratung. Was folgt daraus – zum Beispiel für den Autoverkauf?<br />

Für viele eher durchschnittliche Verkäufer:<br />

„Ich muss die Kundin vor allem auf die große Knautschzone<br />

und die Airbags hinweisen. Und ihr die Kindersicherung<br />

an den Autotüren zeigen. Außerdem – welch’<br />

Graus – für das Verkaufsgespräch mindestens zwei<br />

Stunden einplanen.“<br />

1 von 1 28.05.24, 16:04<br />

„Die Frau“ gibt es nicht – „den Mann“ auch nicht.<br />

Anders agiert ein Spitzenverkäufer. Er hat zwar auch<br />

im Hinterkopf: Frauen ticken teilweise anders als<br />

Männer. Er misst dieser Tendenzaussage aber wenig<br />

Bedeutung bei, denn er weiß: „Die Frau an sich“<br />

gibt es nicht – ebenso wenig wie z. B. „den Deutschen“.<br />

Faktisch besteht die Kundengruppe Frauen<br />

vielmehr aus vielen Teilgruppen: alte und junge<br />

Frauen, Frauen mit Kindern und ohne, verheiratete<br />

und ledige Frauen, berufstätige und nicht berufstätige<br />

Frauen und so weiter.<br />

Die Aussage „Alle Frauen sind gleich“ oder „Alle Frauen<br />

zeigen dasselbe Kaufverhalten“ ist deshalb ein ähnlicher<br />

Nonsens wie die Aussage: „Alle Männer träumen<br />

davon, im eigenen Porsche mit einer Blondine im Arm<br />

spazieren zu fahren.“ Solcher Klischees kann sich die<br />

Werbung bedienen. Anders sieht dies aber aus, wenn<br />

sich Verkäufer und Kunde Auge in Auge gegenübersitzen<br />

oder stehen. Dann muss der Verkäufer als erstes<br />

prüfen: Entspricht mein Gegenüber dem Klischee.<br />

Was Frau will, ist verschieden.<br />

Nichtsdestotrotz ist das Kaufverhalten von Männern<br />

und Frauen verschieden. Die Wissenschaft erklärt dies<br />

teils biologisch, teils mit der gesellschaftlichen Funktion<br />

von Frauen. Was welchen Einfluss hat, darüber mögen<br />

sich die Soziologen, Pädagogen und Psychologen<br />

streiten. Fakt ist aber: Frauen gebären nicht nur die<br />

Kinder. Sie übernehmen auch immer noch den Großteil<br />

ihrer Erziehung und der Familienarbeit. Deshalb<br />

messen sie in der Regel den Themen Vorsorge und Sicherheit<br />

eine größere Bedeutung bei.<br />

Daraus schlussfolgern zum Beispiel manche Finanzberater:<br />

Frauen sollte man vor allem sichere Geldanlagen<br />

wie Versicherungspolicen und festverzinsliche<br />

Wertpapiere anstelle von börsennotierten Papieren<br />

anbieten. Und Immobilienmakler: Frauen bevorzugen<br />

Immobilien in sicheren, aber nicht selten gottverlassenen<br />

Wohngegenden. Auch dies ist ein Trugschluss,<br />

denn das Sicherheitsbedürfnis von Frauen kann sich<br />

außer auf das Produkt selbst auf viele Faktoren beziehen.<br />

Zum Beispiel darauf, dass Frau sicher sein möchte:<br />

„Der Verkäufer berät mich gut – und schwatzt mir<br />

nicht nur das Produkt auf, das ihm die höchste Provision<br />

bringt.“ Was also zum Beispiel Sicherheit für Frau<br />

bedeutet und welche Bedürfnisse daraus resultieren,<br />

das muss der Verkäufer zunächst erkunden. Denn nur<br />

dann kann er das Produkt oder die Problemlösung der


Kolumne | 51<br />

Kundin so präsentieren, dass bei ihr das Gefühl entsteht:<br />

Genau das will ich haben.<br />

Andere Bilder und Metaphern nutzen<br />

Damit Frau zu dieser Gewissheit gelangt, müssen Verkäufer<br />

im Kontakt mit weiblichen Kunden häufig andere<br />

Bilder und Metaphern nutzen als mit männlichen.<br />

Ein Beispiel: Finanzberater verwenden im Verkaufsgespräch<br />

oft Metaphern aus dem Automobilbereich<br />

wie „Diese Aktien sind der Turbo in Ihrem Depot“.<br />

Solche Bilder sprechen zwar viele Männer an, Frauen<br />

aber seltener. Bei ihnen wirken andere Bilder. Etwa:<br />

„Diese Aktienbeimischung ist wie der Dünger für Ihre<br />

Pflanzen. Sie lässt die Rendite schneller wachsen.“<br />

Selbstverständlich sind auch diese Beispiele mit Vorsicht<br />

zu genießen. Denn letztlich gilt: Was Frau wirklich<br />

will, muss der Verkäufer im Gespräch erkunden.<br />

Hierfür benötigt er neben einer professionellen Fragetechnik<br />

insbesondere Empathie. Der Verkäufer muss<br />

sich also in sein Gegenüber hineinversetzen können.<br />

Sonst fasst die Kundin zu ihm kein Vertrauen. Also<br />

teilt sie ihm auch nicht mit, was ihr wichtig ist.<br />

Frauen achten stärker auf die Manieren.<br />

Bei ihrer Entscheidung, wem sie vertrauen, lassen<br />

sich Frauen oft von anderen Kriterien als Männer leiten.<br />

Verallgemeinert gilt zum Beispiel: Frauen legen<br />

mehr Wert auf eine angemessene Kleidung und ein<br />

gepflegtes Äußeres. Sie achten auch stärker auf die<br />

Manieren. Kommt mir der Kundenbetreuer in der<br />

Bankfiliale entgegen? Breitet er beim Hausbesuch,<br />

ohne zu fragen, seine Unterlagen auf dem Tisch aus?<br />

Für manche Frauen ist es ein K.o.-Kriterium, wenn<br />

der Verkäufer einfach so, ohne zu fragen, mit Schuhen<br />

in ihr Wohnzimmer stapft. Solche Details mögen<br />

auf viele Männer kleinlich wirken. Für Frauen sind sie<br />

aber oft ein Indiz dafür, wie viel Wertschätzung der<br />

Verkäufer ihnen entgegenbringt.<br />

Auch Führungskräfte sind zuweilen „Verkäufer“.<br />

Die obigen auf Verkäufer bezogenen Aussagen gelten<br />

übrigens auch für Führungskräfte, denn auch sie<br />

stehen im Arbeitsalltag oft vor der Herausforderung,<br />

andere Menschen zu einem bestimmten Verhalten<br />

zu bewegen. Dabei dürfen sie sich – wie Verkäufer –<br />

nicht von Stereotypen bzw. Vorurteilen und Klischees<br />

gegenüber Frauen – oder Männern oder Angehörigen<br />

der Generation Z usw. leiten lassen. Sie müssen<br />

vielmehr ihr jeweiliges Gegenüber als Individuum<br />

wahr- und ernstnehmen. Denn nur dann können sie<br />

im Mitarbeiter-Kontakt das Verhalten zeigen, das der<br />

jeweiligen Person sowie ihren Wünschen und Bedürfnissen<br />

angemessen und deshalb zielführend ist. <br />

Sylvia Schaab ist Journalistin<br />

und „Weltverbesserin“. In<br />

Vorträgen und Workshops<br />

zeigt sie, wie einfach es ist,<br />

grüner und nachhaltig zu leben.<br />

Tipps zum Leben mit weniger<br />

Plastik und Müll gibt es unter<br />

www.gruenerwirdsnimmer.de.<br />

Foto privat<br />

Grüner wird’s nimmer<br />

Die Kolumne für mehr Nachhaltigkeit im Leben<br />

Geschlechtersensible<br />

Nachhaltigkeit<br />

Frauen sind anders, Männer auch – das gilt<br />

auch in Sachen Nachhaltigkeit: Beim Einkaufen<br />

achten Frauen vermehrt auf die<br />

Herkunft der Produkte, legen Wert auf das<br />

Tierwohl und engagieren sich häufiger für den Klimaschutz<br />

als Männer. Gründerinnen stellen Nachhaltigkeit<br />

in den Mittelpunkt ihrer Geschäftskonzepte und<br />

sind echte Trendsetterinnen in sozialer, ökonomischer<br />

und ökologischer Nachhaltigkeit – auch wenn<br />

sie seltener gründen als Männer.<br />

Trotz ihrer nachhaltigen Ansätze sind Frauen in Führungs-<br />

und Entscheidungspositionen unterrepräsentiert<br />

und verdienen oft weniger. Es wäre also an der<br />

Zeit, dass mehr Frauen mit dem Nachhaltigkeits-Gen<br />

die Chefetagen erobern und für eine gerechtere und<br />

nachhaltigere Welt sorgen. Und Männer? Sie sollten<br />

ihr Fürsorge-Gen auspacken und sich genauso um<br />

Heim und Familie kümmern!<br />

Die Vereinten Nationen haben erkannt, wie wichtig<br />

Geschlechter-Gleichstellung für eine bessere Welt ist.<br />

Unter ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung steht<br />

die Forderung nach Gleichberechtigung unter Nr. 5.<br />

Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur grüne Wälder<br />

und saubere Luft, sondern auch faire Chancen für alle.<br />

Weltweit sind Frauen stärker vom Klimawandel betroffen.<br />

Der Zugang zu gesunden Lebensmitteln, Bildung,<br />

Land, Wasser oder einem sicheren Lebensumfeld ist<br />

für viele Frauen nicht selbstverständlich. Zudem ist<br />

ihre Gesundheit anfälliger für Umweltverschmutzung.<br />

Was also tun? Informationen sammeln und selbst aktiv<br />

werden ist ein guter Anfang. Hilfreich ist es, Projekte<br />

zu unterstützen, die sich für Umweltschutz und Gleichberechtigung<br />

einsetzen. Und vor allem: Selbst einen<br />

nachhaltigen und geschlechtersensiblen Lebensstil<br />

pflegen – und so mit gutem Beispiel vorangehen.


52 | Wirtschaft + Finanzen | Balkon-Regeln<br />

Balkonkraftwerke<br />

Sogenannte Stecker-Solargeräte können<br />

Strom für den Eigenbedarf produzieren<br />

und einige Städte und Kommunen bezuschussen<br />

eine Anschaffung sogar. Mieter<br />

müssen ihren Vermieter vor dem Aufstellen<br />

eines solchen Balkonkraftwerks um<br />

Erlaubnis fragen. Aber: Ist die Montage<br />

baurechtlich zulässig, stört die Anlage<br />

optisch nicht, ist sie fachmännisch installiert,<br />

leicht zurückbaubar und besteht<br />

keine Brandgefahr, darf der Vermieter<br />

die Anlage nach einem Urteil des Amtsgerichts<br />

Stuttgart nur aus einem triftigen<br />

und sachlichen Grund ablehnen.<br />

Mein Balkon, meine Freiheit?<br />

Worauf Mieter achten sollten<br />

Wer einen Balkon hat, kann ihn jetzt wieder richtig genießen. Aber ein solch Plätzchen<br />

an der frischen Luft bietet zum Beispiel auch Möglichkeiten zum Gärtnern,<br />

Wäschetrocknen oder Grillen. Wir sagen Ihnen, was erlaubt ist und was nicht.<br />

Foto ERGO<br />

Sonnenschutz<br />

Einen Sonnenschirm als Schattenspender darf man jederzeit ohne Probleme<br />

aufstellen. Wer allerdings Wände oder Decken anbohren möchte,<br />

um eine Markise zu befestigen, benötigt vorab die Erlaubnis des<br />

Vermieters, da dies einen Eingriff in die Bausubstanz darstellt. Außerdem<br />

können Vermieter besonders auffällige Verkleidungen oder einen<br />

Sichtschutz, der über die Brüstung ragt, untersagen, sollte dies das<br />

Erscheinungsbild des Hauses stark beeinflussen.<br />

Begrünung<br />

Bevor Mieter mit dem Gärtnern auf dem Balkon loslegen, sollten sie einen<br />

Blick in Mietvertrag und Hausordnung werfen. Sind keine entsprechenden<br />

Regelungen enthalten, können sie davon ausgehen, dass das Anpflanzen und<br />

sturmfeste Anbringen von Blumenkästen sowie das Aufstellen von Töpfen<br />

erlaubt sind. Besonders schwere Pflanzkübel, Hochbeete oder Rankgitter<br />

mit Wandbohrungen benötigen aber das Einverständnis des Vermieters.<br />

Übrigens: Außenfensterbänke gehören nicht zur Mietsache. Daher können<br />

Blumentöpfe und -kästen hier tabu sein. Mieter sollten auch darauf<br />

achten, dass das Gießwasser nicht auf den Balkon darunter tropft.<br />

Wäschetrocknen<br />

Auch hierfür kann die Hausordnung oder der Mietvertrag Regelungen<br />

enthalten. Die Gerichte sehen jedoch pauschale Verbote des Wäscheaufhängens<br />

in der Wohnung und auf dem Balkon meist als unwirksam an.<br />

Mieter sollten allerdings keine großen Wäschestücke wie Bettlaken über<br />

das Balkongitter hängen, die Nachbarn die Sicht aus dem Fenster versperren<br />

oder das äußere Gesamtbild des Hauses beeinträchtigen können.<br />

Grillen<br />

Ob Grillen auf dem Balkon erlaubt<br />

ist, steht meist in der Hausordnung<br />

oder dem Mietvertrag. Ist<br />

Grillen erlaubt, sollten Mieter dennoch<br />

Rücksicht auf die Nachbarn<br />

nehmen und zu viel Qualm und Gerüche<br />

vermeiden. Wie häufig Grillen<br />

auf dem Balkon erlaubt ist, beurteilen<br />

die Gerichte regional sehr<br />

unterschiedlich. Maßgabe sollte sein,<br />

es nicht zu übertreiben.<br />

Party<br />

Zur Heim-EM eine kleine Fußballparty<br />

auf dem Balkon schmeißen?<br />

Geht in Ordnung. Mieter müssen<br />

dabei allerdings die Ruhezeiten der<br />

Hausordnung berücksichtigen. Ab<br />

22:00 Uhr gilt in jedem Fall die<br />

Nachtruhe. Später die Party lieber<br />

nach drinnen verlegen und Zimmerlautstärke<br />

einhalten. Um Ärger zu vermeiden,<br />

empfiehlt es sich, Nachbarn<br />

vorab zu informieren – oder sie einfach<br />

direkt einzuladen. <br />

Quelle ERGO


Autowasch-Regeln | Wirtschaft + Finanzen | 53<br />

Blitzsauber unterwegs<br />

Tipps rund um die Autowäsche<br />

Pollen, Blüten und Saharastaub: Darf man sein Auto zuhause waschen oder muss<br />

man damit in die Waschanlage? Wir sagen Ihnen, ob eine Autowäsche in der eigenen<br />

Einfahrt erlaubt ist und worauf es bei der Haftung in der Waschanlage ankommt.<br />

Foto ERGO<br />

Eine regelmäßige Autowäsche schont den<br />

Lack. Aber einfach in der eigenen Einfahrt<br />

zu Eimer und Lappen greifen ist vielerorts<br />

nicht gestattet. Denn bei der Autowäsche<br />

können umweltbelastende Stoffe wie Bremsstaub, Ölrückstände,<br />

Benzinreste sowie Reinigungsmittel ins<br />

Grundwasser gelangen. Das Verbot gilt auch auf öffentlichen<br />

Straßen, denn die Entwässerungskanäle<br />

leiten nur Regenwasser ab und führen meist nicht in<br />

die Kläranlage, sondern zum nächsten Gewässer. Erlaubt<br />

ist hingegen meistens, die Scheiben zu reinigen,<br />

Politur aufzutragen, den Innenraum zu saugen oder<br />

andere kleine Säuberungsaktionen durchzuführen.<br />

Das Autowaschen in einer automatischen Waschanlage<br />

hat viele Vorteile, birgt aber auch Risiken.<br />

Doch es ist ärgerlich, wenn das Fahrzeug hinterher<br />

beschädigt ist. Sind beispielsweise Kratzer im Lack<br />

oder ist ein Außenspiegel abgerissen, haftet nicht<br />

automatisch der Waschanlagenbetreiber. Er ist nur<br />

für Schäden verantwortlich, die nachweislich durch<br />

den Waschvorgang entstanden sind. Betreiber sind<br />

dazu verpflichtet, das Risiko für Beschädigungen<br />

so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet, sie<br />

müssen dafür sorgen, dass alle Sicherheitsstandards<br />

eingehalten werden und die Technik auf dem neuesten<br />

Stand ist. Außerdem müssen sie ihre Kunden über<br />

die Benutzung der Anlage und eventuelle Gefahren<br />

informieren. Wer trotzdem nach der Wäsche einen<br />

Kratzer im Lack entdeckt, muss nachweisen, dass<br />

die Waschanlage daran schuld ist. So ein Nachweis<br />

ist schwierig zu erbringen und Rechtsstreitigkeiten<br />

um Haftungsfragen sind nicht ohne Risiko<br />

Damit ein Schaden gar nicht erst entsteht, sollten<br />

sich Autofahrer an die Betriebsanleitung der Waschanlage<br />

halten. Das kann zum Beispiel heißen: Außenspiegel<br />

einklappen, Antennen abmontieren, Handbremse<br />

anziehen oder eine Schutzhülle über den<br />

Heckscheibenwischer stülpen. Beachten Autofahrer<br />

entsprechende Hinweise nicht, muss der Waschanlagenbetreiber<br />

im Schadensfall nicht haften.<br />

Aber nicht nur für Autos sind Waschanlagen und -boxen<br />

ein Risiko. Wasser und Reinigungsmittel machen<br />

den Boden rutschig und sorgen schneller als gedacht<br />

für einen Sturz. Ein Gericht hat entschieden, dass<br />

Waschanlagenbetreiber nicht haftbar gemacht werden<br />

können, wenn ein Kunde in einer Anlage oder einer<br />

Box ausrutscht. Das Risiko der Rutschgefahr müssen<br />

Autofahrer bei der Benutzung einer Waschanlage aufgrund<br />

ihrer Lebenserfahrung einkalkulieren. <br />

Quelle ERGO


54 | Sport + Spaß | Rund um die Fußball-EM<br />

Fußball-<br />

Geschichten<br />

Fakten und Anekdoten<br />

Geschichte<br />

des Fußballs<br />

Über die Entstehung und<br />

die Anfänge des Fußballspiels<br />

gibt es unterschiedliche<br />

Überlieferungen und<br />

Auslegungen. Gemeinsam<br />

ist allen, dass ein Ball mit<br />

den Füßen vorangetrieben<br />

und in ein Tor befördert<br />

werden muss. Erste Spuren findet man in China aus vorchristlicher<br />

Zeit. Auf einem Wandbild in Tepantitla bei Teotihuacán<br />

im Hochland von Mexiko aus dem 6. Jh. ist ein<br />

Fußballspieler dargestellt. Die Wiege des heutigen Fußballspiels<br />

liegt in England, vor allem, weil 1863 in London<br />

die Football Association (FA) gegründet wurde und das umfangreiche<br />

Regelwerk die Entwicklung des gesamten Fußballs<br />

förderte. In den 1860er und 1870er Jahren wurden die<br />

Abseitsregel eingeführt, Eckball und Freistoß sowie eine<br />

einheitliche Ballgröße festgelegt. 1878 fand das erste Spiel<br />

bei elektrischer Beleuchtung statt (durch sog. Flutlichter).<br />

1888 wurde die erste Fußballliga in England gegründet. In<br />

Kontinentaleuropa spielten die Schweiz, Dänemark und Belgien<br />

eine Vorreiterrolle. Das erste verbriefte Fußballspiel<br />

auf deutschem Boden fand 1865 in Stuttgart statt.<br />

Quelle wikipedia<br />

Der Volkssport No. 1 ist voller faszinierender Fakten und Anekdoten! Wir<br />

haben einige lustige und interessante für Sie herausgesucht.<br />

Fotos pexels, wikimedia/Daniel Lobo<br />

♦ Der längste Fußballmarathon: Die längste Zeit,<br />

die jemand ununterbrochen Fußball gespielt hat,<br />

beträgt erstaunliche 169 Stunden. Diese „Leistung“<br />

wurde 2016 in Singapur erreicht.<br />

♦ Rekord für die meisten Tore in einem Spiel: Der<br />

höchste dokumentierte Ergebnisstand in einem<br />

Fußballspiel ist 149 : 0. Das Spiel fand 2002 zwischen<br />

den Fußballnationalmannschaften von Madagaskar<br />

und St. Thomas und Principe statt.<br />

♦ Der teuerste Fußballspieler: Neymar Jr. hält den<br />

Rekord für den teuersten Transfer in der Fußballgeschichte.<br />

Im Jahr 2017 wechselte er für unglaubliche<br />

222 Millionen Euro von Barcelona zu Paris Saint-<br />

Germain.<br />

♦ Das schnellste Tor: Der Rekord für das schnellste Tor<br />

in einem Fußballspiel liegt bei 2,8 Sekunden. Der<br />

Spieler Nawaf Al Abed aus Saudi-Arabien erzielte dieses<br />

Tor bei einem Spiel gegen Kuwait im Jahr 2012.<br />

♦ Der älteste Fußballverein der Welt: Der Sheffield Football<br />

Club in England gilt als der älteste noch existierende<br />

Fußballverein der Welt. Er wurde 1857 gegründet<br />

und hat eine beeindruckende Geschichte im Fußball.<br />

♦ Die meisten Weltmeistertitel: Brasilien ist das erfolgreichste<br />

Team in der Geschichte der FIFA-Weltmeisterschaften.<br />

Die brasilianische Nationalmannschaft<br />

hat insgesamt fünf Titel gewonnen: 1958, 1962, 1970,<br />

1994 und 2002.<br />

♦ Der jüngste Nationalspieler: Der jüngste Spieler, der jemals<br />

für eine Fußballnationalmannschaft angetreten ist,<br />

war Mauricio Baldivieso aus Bolivien. Er debütierte im<br />

Alter von nur 12 Jahren und 338 Tagen für die bolivianische<br />

Nationalmannschaft im Jahr 2009.


Rund um die Fußball-EM | Sport + Spaß | 55<br />

Die Fußball-Europameisterschaft <strong>2024</strong><br />

verspricht ein fesselndes Ereignis zu<br />

werden, das die Herzen von Fußballfans<br />

weltweit höherschlagen lässt. Hier<br />

sind einige interessante Fakten<br />

über das Turnier.<br />

DAS Fußball-Ereignis <strong>2024</strong><br />

Wissenswertes über die<br />

Europameisterschaft<br />

Fotos UEFA/Getty Images<br />

Gastgeberland<br />

Deutschland hat die Ehre, die Fußball-Europameisterschaft<br />

<strong>2024</strong> auszurichten. Das Land der Dichter und<br />

Denker hat eine reiche Fußballgeschichte und eine leidenschaftliche<br />

Fanbasis. Das Auftaktspiel findet am 14.<br />

Juni in München, das Finale am 14. Juli in Berlin statt.<br />

Die k.o.-Phase beginnt am 29. Juni.<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

Deutschland hat sich verpflichtet, die EM <strong>2024</strong> nachhaltig<br />

und umweltfreundlich auszurichten. Es werden<br />

Maßnahmen ergriffen, um den CO2-Fußabdruck zu<br />

reduzieren und Ressourcen effizient zu nutzen.<br />

Vielfalt der Austragungsorte<br />

Die Spiele der EM <strong>2024</strong> werden in verschiedenen Städten<br />

Deutschlands stattfinden, wodurch Fans die Möglichkeit<br />

haben, verschiedene Regionen des Landes zu erkunden<br />

und die einzigartige Atmosphäre des Fußballs zu erleben.<br />

Die Spielorte sind Berlin, Köln, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Leipzig,<br />

München und Stuttgart.<br />

Qualifikation und Teilnehmer<br />

Über die Qualifikationsrunden haben sich diverse Nationalmannschaften<br />

für das Turnier qualifiziert. Deutsch-<br />

Mit dem „DB Ticket Euro <strong>2024</strong>“ zur EM<br />

Die DB ist nationale Partnerin der UEFA EURO <strong>2024</strong> in<br />

Deutschland. Inhaber einer Eintrittskarte zur UEFA Fußball-EM<br />

können hier für nur 29,90 Euro (2. Klasse) ihre<br />

Bahnreise zum Spielort buchen (von Umtausch und Stornierung<br />

ausgeschlossen). Für jedes Stadionticket kann jeweils<br />

eine Hin- und eine Rückreise gebucht werden.<br />

Informationen und Tickets<br />

www.bahn.de/angebot/aktionsangebote/fan-ticket-fussball<br />

land ist als Gastgeber automatisch qualifiziert. Die Deutsche<br />

Nationalmannschaft nimmt damit zum 14. Mal in<br />

Folge – seit 1972 – an einer EM-Endrunde teil. Sie hat<br />

die EM bisher dreimal gewonnen. Die übrigen 23 Endrundenteilnehmer<br />

wurden in den „European Qualifiers“<br />

2023 und in den „Play-offs“ im März <strong>2024</strong> ermittelt.<br />

Historische Stadien<br />

Einige der Stadien, die für die EM <strong>2024</strong> ausgewählt wurden,<br />

haben eine reiche Geschichte im Fußball. Von legendären<br />

Spielstätten bis hin zu modernen Arenen werden die Austragungsorte<br />

ein wichtiger Bestandteil des Turniererlebnisses<br />

sein. Deutschland war zum letzten Mal 1988 Gastgeber der<br />

Fußball-Europameisterschaft der Männer und ist nun erstmals<br />

seit der Wiedervereinigung wieder Gastgeber.


56 | Motor + Technik | E-Lade-Einmaleins<br />

Autos mit Verbrennermotor auftanken kann jeder Besitzer eines PKWs. Wer<br />

sich ein Elektroauto zulegt, dem stellen sich dagegen einige Fragen: Wie<br />

funktioniert das Laden an einer öffentlichen Ladesäule? Welche Bezahlmöglichkeiten<br />

gibt es? Wie finde ich die nächste E-Tankstelle?<br />

Das E-Lade-Einmaleins<br />

Tipps zu Ladedauer, Ladekarten und Bezahloptionen<br />

Laden mit Ladekarte, App oder ohne?<br />

Für die Nutzung der Ladesäulen gibt es je nach Anbieter<br />

unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten: Einige E-Tankstellen<br />

sind mit einem QR-Code ausgestattet. Fahrer müssen<br />

diesen vor dem Laden einscannen und anschließend<br />

auf einer Website die gewünschte Bezahloption wählen.<br />

Bei anderen Anbietern ist eine entsprechende Ladekarte<br />

oder App Voraussetzung für die Nutzung. Wer eine Ladekarte<br />

nutzt, kann entweder einen bestimmten Anbieter<br />

oder ein sogenanntes Roaming-Angebot wählen. Damit ist<br />

das Aufladen an den Säulen verschiedener Betreiber möglich.<br />

Die Ladekarte können E-Auto-Fahrer online kaufen.<br />

Foto ERGO<br />

Auch wer eine eigene Wallbox für sein E-Auto<br />

hat, muss manchmal zum Aufladen an<br />

eine öffentliche Ladestation. Wer bisher<br />

einen Benziner oder einen Diesel gefahren<br />

hat, für den bedeutet der Stopp an einer E-Tankstelle<br />

eine Umstellung. Denn das „Volltanken“ an einer<br />

Ladestation dauert in der Regel deutlich länger. E-Auto-Fahrer<br />

benötigen außerdem ein eigenes Ladekabel<br />

sowie eine Ladekarte oder die App des Ladesäulenbetreibers<br />

oder des Elektromobilitätsanbieters.<br />

Was die Ladezeit beeinflusst<br />

Wer an einer öffentlichen Ladesäule hält, muss mit<br />

mindestens 30 Minuten Ladezeit rechnen. Es können<br />

aber unter Umständen auch bis zu 15 Stunden vergehen,<br />

bis der Akku wieder voll ist. Die Dauer des Ladevorgangs<br />

ist von folgenden Faktoren abhängig: Größe,<br />

Leistungsfähigkeit und Rest-Akkustand der Batterie,<br />

Qualität, Länge und Dicke des Ladekabels (Übrigens:<br />

Schnellladestationen verfügen oft auch über ein fest<br />

installiertes Kabel.), Art der Ladesäule (DC-Ladesäulen<br />

mit Gleichstrom ermöglichen meist ein schnelleres Laden<br />

als eine AC-Säule mit Wechselstrom.), unterschiedliche<br />

Lade leistung je nach Fahrzeugmodell.<br />

Bezahlmöglichkeiten<br />

Nutzer einer Ladekarte erhalten meist eine monatliche<br />

Rechnung. Abgerechnet wird entweder pro<br />

Ladevorgang oder es gibt einen monatlichen Festbetrag.<br />

Anders bei einer App: Hier bezahlen Fahrer<br />

meist direkt, nachdem sie sich bei der Ladesäule<br />

angemeldet und ihr E-Auto aufgeladen haben. An<br />

manchen Ladesäulen ist auch eine Bezahlung mit<br />

EC- oder Kreditkarte möglich. Seit 1. Juli 2023 muss<br />

an allen neu errichteten Ladestationen das Bezahlen<br />

mit mindestens einer gängigen Debit- oder Kreditkarte<br />

möglich sein. Weniger verbreitet ist das sogenannte<br />

Plug & Charge. Hier hinterlegt der Kunde<br />

einmalig seine Daten zu Fahrzeug und Abrechnung.<br />

Der Lade- und Bezahlvorgang läuft anschließend automatisch<br />

ab. Ob das E-Auto mit dem System ausgestattet<br />

ist, können Fahrer beim Hersteller erfragen.<br />

Wo ist die nächste E-Tankstelle?<br />

Noch ist das Netz an E-Tankstellen nicht mit dem von<br />

Benzin- oder Dieseltankstellen vergleichbar. Daher ist es<br />

für E-Auto-Fahrer ratsam, sich vorab via App oder Online<br />

über Auflademöglichkeiten auf der geplanten Strecke<br />

zu informieren. Oft zeigen auch die Navigations- beziehungsweise<br />

Multimediasysteme in E-Autos die Standorte<br />

von Ladestationen an. Übrigens: Immer mehr Handelsketten<br />

bieten auch Ladesäulen auf ihren Parkplätzen<br />

an – teilweise ist das Laden hier sogar kostenlos. <br />

Quelle ERGO


Laden zuhause leicht gemacht<br />

• Wallboxen fürs Eigenheim<br />

• Ladelösungen für Tiefgaragen<br />

in Mehrfamilienhäusern<br />

So gelingt dein Einstieg in die Elektromobilität –<br />

mit Ladelösungen von LEW<br />

lew.de/elektroauto<br />

Stand: 05.<strong>2024</strong> | © E.ON


58 | Motor + Technik | Tipps für Biker<br />

Eine größere Reise mit dem Zweirad benötigt eine<br />

gute Vorbereitung. Neben dem Fahrzeug-Check<br />

kurz vor der Abreise dürfen die richtige<br />

Ladungssicherung und eine Probefahrt<br />

nicht fehlen, damit im Urlaub<br />

nichts schiefgeht.<br />

Motorradurlaub –<br />

aber sicher!<br />

Worauf Biker bei Gepäck und Fahrweise achten sollten<br />

Foto ERGO<br />

Probefahrt unter „Echt-Bedingungen“<br />

Das erhöhte Gewicht durch Koffer, Taschen, Rucksäcke<br />

und Co. macht sich nicht nur bei Licht und<br />

Dämpfung bemerkbar, sondern wirkt sich auch auf<br />

das Fahrverhalten der Maschine aus. Um sich an die<br />

veränderte Handhabung zu gewöhnen, sollte man<br />

vor Reisebeginn eine kleine Test-Tour mit dem beladenen<br />

Bike unternehmen. Motorradfahrer sollten<br />

ihren Fokus hierbei vor allem auf Bremsweg, Kurvenverhalten,<br />

Schräglage und Ausweichmanöver legen.<br />

Außerdem können sie so testen, ob das Gepäck<br />

optimal befestigt ist und Spiegel, Scheinwerfer und<br />

Sitzhöhe richtig eingestellt sind. Eine Probefahrt<br />

hilft zudem dabei, mögliche Defekte rechtzeitig zu<br />

entdecken.<br />

Ausrüstung für alle Fälle<br />

Egal ob längere oder kürzere Tour: Die richtige<br />

Schutzausrüstung darf nicht fehlen. Die Grundausstattung<br />

besteht aus einem Motorradhelm, einer<br />

Jacke sowie Motorradhose mit Protektoren, Handschuhen<br />

und Stiefeln. Je nach geplanter Route<br />

können Temperatur und Witterung während der<br />

Tour sehr unterschiedlich sein. Das sollten Biker<br />

bei ihrer Schutzausrüstung und Kleiderwahl stets<br />

berücksichtigen. Weil Pannen schnell die Urlaubsstimmung<br />

ruinieren, ist es außerdem sinnvoll, ein<br />

kleines Werkzeugset, Flickmaterial sowie ein paar<br />

Ersatzteile wie beispielsweise Glühbirnen, Sicherungen,<br />

Schläuche und Isolierband dabei zu haben.<br />

Auch Kabelbinder und zusätzliche Spanngurte sind<br />

praktische Helfer für unterwegs. Zudem gehört der<br />

richtige Versicherungsschutz ins Gepäck.<br />

Sichere Gepäckbefestigung<br />

Um das Gepäck am Zweirad zu befestigen, gibt es viele<br />

Möglichkeiten. Welches System geeignet ist, hängt<br />

von den individuellen Bedürfnissen, der Tour und dem<br />

Motorrad ab. Je nachdem können zum Beispiel Tankrucksäcke,<br />

Gepäckrollen, Satteltaschen, Seitenkoffer<br />

oder ein Topcase in Frage kommen. Beim Beladen das<br />

zulässige Gesamtgewicht laut Herstellerangabe nicht<br />

überschreiten und alles so fixieren, dass bei einer Vollbremsung<br />

nichts verrutschen oder herunterfallen kann.<br />

Durch eine gleichmäßige Gewichtsverteilung beim<br />

Beladen sorgen Motorradfahrer:innen dafür, dass sich<br />

Handhabung und Schwerpunkt der Maschine so wenig<br />

wie möglich verändern. Circa 45 Prozent der Achslast<br />

sollten auf dem Vorderrad liegen.<br />

Auslandsregelungen beachten<br />

In so manchen Ländern können spezielle Regelungen<br />

herrschen, die Urlauber kennen sollten. Die Helmpflicht<br />

gilt aber überall in der EU. In vielen Ländern müssen<br />

Motorradhelme darüber hinaus der ECE-22-Norm<br />

entsprechen. Zum Beispiel in Frankreich ist das Mitführen<br />

einer Warnweste Pflicht. In Dänemark dürfen<br />

Biker nicht nebeneinander fahren. Und in Tschechien<br />

darf ein Verbandkasten nicht fehlen.<br />

<br />

Quelle ERGO


Gemeinsam<br />

nachhaltig<br />

Jetzt<br />

wechseln und<br />

150 Euro<br />

Bonus sichern!<br />

* Gilt für Abschlüsse einmalig ab 250 kWh Jahresverbrauch<br />

** Die Preisgarantie bezieht sich auf den Energiearbeits- und<br />

Energiegrundpreis. Ausgenommen von der Preisgarantie<br />

sind die unter Ziff. 5 in den AGB genannten Kosten und Belastungen<br />

(z. B. Abgaben, Umlagen, Steuern, Netznutzung und<br />

Messstellenbetrieb) in der jeweils geltenden Höhe.<br />

Immer an deiner Seite


60 | Natur + Garten | Insekten-Buffet<br />

Es ist wichtig, den Garten das<br />

ganze Jahr über mit blühenden<br />

Pflanzen zu gestalten. Lavendel<br />

(Lavandula angustifolia) bietet<br />

Bienen und Schmetterlingen<br />

reichlich Futter.<br />

Damit es summt<br />

und brummt.<br />

Der Garten als Buffet für Insekten<br />

Dass viele Wildbienenarten, darunter wichtige bestäubende Insekten, alarmierend<br />

vom Aussterben bedroht sind, ist mittlerweile allgemein bekannt.<br />

Ebenso unentbehrlich für ein funktionierendes Ökosystem sind aber auch<br />

Käfer, Schwebfliegen, Schmetterlinge und viele weitere Insekten. Um dem<br />

Schwund entgegenzuwirken, ist es wichtig, Insekten gezielt Lebensräume<br />

und Nahrung zu bieten, auch in Privatgärten. Jeder Quadratmeter zählt!<br />

Fotos BGL<br />

Insekten tragen maßgeblich zum Erhalt unserer grünen<br />

Umwelt bei. Durch ihre Bestäubungsarbeit sichern<br />

sie die Nahrungsgrundlage für Mensch und<br />

Tier; als Nützlinge haben sie entscheidende Bedeutung<br />

in der Forst- und Landwirtschaft. Sie tragen zur<br />

Fruchtbarkeit des Bodens bei und sind als Nahrungsquelle<br />

für andere Tiere essentiell.<br />

Wie wird mein Garten zum Buffet?<br />

Für die Förderung der Artenvielfalt sind Grünflächen<br />

mit ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten<br />

entscheidend. Das lässt sich im eigenen Garten ganz<br />

einfach durch die Auswahl geeigneter Pflanzen umsetzen.<br />

Dazu gehören vor allem Gewächse, die über einen<br />

längeren Zeitraum blühen und reichlich Pollen und<br />

Nektar bieten, den Insekten nutzen können. Stark gefüllte<br />

Blüten, wie sie beispielsweise bei einigen Zuchtrosen<br />

vorkommen, sind ökologisch gesehen weniger<br />

wertvoll, da die Staubgefäße durch die üppige Blütenpracht<br />

von Bienen, Hummeln und Co. kaum erreichbar<br />

sind oder durch Züchtungen sogar ganz fehlen können.<br />

Stattdessen sollte man auf ungefüllte Blütenpflanzen<br />

zurückgreifen, wie etwa die Wildrose und andere Gehölze<br />

sowie Stauden. Es gibt jedoch auch Pflanzen, die<br />

nicht wegen ihrer Blüten, sondern anderer Vorzüge<br />

ökologisch sehr wertvoll sind – so zum Beispiel Gräser.<br />

Sie bieten ideale Nistplätze oder dienen selbst als<br />

Nahrung. Viele Raupen, wie die des Schachbrettfalters,<br />

sind auf Gräser angewiesen, aber auch Heuschreckenarten,<br />

wie das große Heupferd, ernähren sich gerne


Natur + Garten | 61<br />

von ihnen. Letztere bedienen sich zudem an Insektenlarven und kleinen<br />

Raupenarten, was sie zu tollen Nützlingen im Garten macht. Da nicht alle<br />

Insekten die gleichen Pflanzen bevorzugen, ist neben der richtigen Auswahl<br />

auch eine große Vielfalt entscheidend.<br />

Ganzjährig planen<br />

Gerade im Sommer kann das Nektar- und Pollenangebot rapide abnehmen.<br />

Wenn die frühblühenden Stauden sowie die Bäume und Sträucher<br />

verblüht sind und vielerorts die Rasenflächen regelmäßig abgemäht<br />

werden, bleibt oft wenig Buntes und Nützliches für Insekten<br />

übrig. Daher ist es umso wichtiger, den Garten das ganze Jahr über mit<br />

blühenden Pflanzen zu gestalten. In den heißen Monaten kann Lavendel<br />

(Lavandula angustifolia) eine große Hilfe sein. Diese mediterrane<br />

Pflanze ist nicht nur an die wärmer und trockener werdenden Sommer<br />

angepasst, sondern bietet auch Bienen und Schmetterlingen reichlich<br />

Futter – ebenso wie die Sonnenblume (Helianthus annuus), der Echte<br />

Quendel (Thymus pulegioides) und viele mehr.<br />

Heimisch hilft<br />

Wer unsere heimischen Insekten unterstützen will, greift am besten auch<br />

zu heimischen Pflanzen. Diese sind den Sechsbeinern vertraut, werden<br />

von ihnen bevorzugt und sind oft sogar unentbehrlich für sie. Viele Insekten<br />

sind auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert, ohne die ihr Überleben<br />

nicht möglich wäre. Ein Paradebeispiel ist die Glockenblumen-Scherenbiene,<br />

die exklusiv auf Glockenblumenarten angewiesen ist. Andere<br />

heimische Pflanzenarten, die besonders bienenfreundlich sind, sind der<br />

Ackerrittersporn (Consolida regalis) oder der Winterling (Eranthis hyemalis).<br />

Schmetterlinge hingegen lassen sich gerne auf der schönen Moschusmalve<br />

(Malva moschata) oder der Traubenskabiose (Scabiosa columbaria)<br />

nieder, während Schwebfliegen vor allem gelbe Blüten wie die der Sumpfdotterblume<br />

(Caltha palustris) bevorzugen. Wer genug Platz im Garten<br />

hat, kann auch eine „wilde Ecke“ schaffen – schon ein kleiner Bereich<br />

reicht dazu aus. Wichtig ist nur, dass dieser nicht gemäht und nur selten<br />

betreten wird, damit sich die Flora und Fauna dort frei entwickeln<br />

kann. Hier ist eine neue Sicht gefragt, denn einige Pflanzen, die viele eher<br />

als „Unkraut“ kennen, sind für Insekten oft eine wahre Delikatesse. Die<br />

Brennnessel zum Beispiel dient mehr als dreißig Schmetterlingsraupen als<br />

wichtige Nahrungsquelle – Bienen sowie Schmetterlinge sind regelmäßige<br />

Besucher von Klee. Darüber hinaus bieten unberührter Boden, ungeschnittene<br />

Gewächse und abgestorbene Pflanzenteile ungestörte Nistplätze<br />

und Platz zum Überwintern.<br />

Ausgewogenheit ist wichtig<br />

Eine vielfältige Auswahl an futterbietenden Pflanzen, die sorgfältig<br />

und standortangepasst zusammengestellt ist, bereichert nicht nur die<br />

Insektenwelt, sondern auch unser gesamtes Ökosystem und letztendlich<br />

auch das Wohlbefinden der Menschen. Bei diesem Thema wird jedoch<br />

oft übersehen, dass es nicht ausschließlich darum gehen muss,<br />

nur ökologisch wertvolle Pflanzen anzubauen. Es dürfen auch gefüllte<br />

Rosen, Pompon-Dahlien oder die exotische Fuchsie angepflanzt werden.<br />

In einem ausgewogenen Gartenkonzept wachsen nützliche und<br />

eher dekorative Pflanzen im Gleichgewicht.<br />

<br />

Informationen www.mein-traumgarten.de<br />

Es gibt Pflanzen, die nicht wegen ihrer<br />

Blüten, sondern anderer Vorzüge ökologisch<br />

sehr wertvoll sind – so zum<br />

Beispiel Gräser.<br />

Stark gefüllte Blüten sind ökologisch<br />

gesehen weniger wertvoll, ungefüllte<br />

Blütenpflanzen sind da besser.<br />

Wildbienen sind nur eine Gruppe von<br />

Insekten, die langsam verschwinden. Ebenso<br />

unentbehrlich für ein funktionierendes<br />

Ökosystem sind z. B. Schmetterlinge.


62 | Natur + Garten | Outdoor-Deko<br />

1<br />

2<br />

Schöne Sachen,<br />

die Freude machen<br />

Dekoratives für den Garten<br />

3<br />

Mal lugen Vögelchen aus einem Busch heraus, mal<br />

zaubern lustige Zwerge ein Lächeln ins Gesicht:<br />

Hübsche Kleinigkeiten, die die Blicke auf sich ziehen,<br />

werten jeden Garten auf.<br />

6<br />

Fotos Hersteller/Anbieter<br />

4 5<br />

7


Natur + Garten | 63<br />

Linke Seite<br />

1 Barloon Wetterfeste Lampions aus<br />

Stoff in vielen Farben<br />

2 Ella James Deko-Zweige mit<br />

„Solar-Blüten“<br />

3 Nobunto Draht-Schmetterling mit<br />

Rocailles-Perlen<br />

4 Talking Tables Tischlaterne aus<br />

Metall<br />

5 Festive Lights Outdoorleuchte mit<br />

LED-Farbwechsler<br />

6 Ella James Solar-Hängelämpchen<br />

in viele Farben zum Anklemmen<br />

7 Hoff Interieur Keramik-Übertopf<br />

bzw. -Vase mit plastischen „Früchten“<br />

Diese Seite<br />

1 Formano Dekoschilder für den<br />

Garten mit humorigen Botschaften<br />

2 Festive Lights Solarbetriebener<br />

Mini-Kaskaden-Brunnen<br />

3 Formano Schwirrende Kolibris am<br />

Stab aus bemaltem Metall<br />

4 Servus am Marktplatz Dekorative<br />

Keramikhühner<br />

5 Formano „Wasser“-sportliche<br />

Deko-Zwerge<br />

6 Nobunto Handgeflochtene Schalen<br />

aus Afrika<br />

7 Nobunto Von Hand bemalte Kerzen<br />

8 Linvosges Dekokissen mit<br />

maritimen Motiven und<br />

Stickereien<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

5<br />

6 7 8


64 | Natur + Garten | Kannen-Upcycling<br />

Wer Kann(e), der kann …<br />

Upcycling für alte Gefäße<br />

Aus alten Kannen – ob Gieß- oder Kaffeekannen – kann noch etwas Schönes<br />

werden. Bemalt oder bepflanzt, als Vase oder als Vogelfutterstation: Mit<br />

etwas Geschick und wenigen Mitteln erhalten die Gefäße ein zweites Leben..<br />

Bemalte Gießkanne<br />

Eine gebrauchte Gießkanne aus Blech mausert sich zur Outdoor-<br />

Blumenvase. Zum Bemalen braucht man: Polyurethan-Acryllack<br />

für den Außenbereich in der Farbe Beige, Lumocolor Paint Marker<br />

Acrylstifte mit Rundspitze in den gewünschten Farben, je 1<br />

harten und weichen Bleistift, Klebestreifen und evtl. eine Motiv-<br />

Vorlage, wer nicht frei Hand malen möchte. Die Gießkanne sorgfältig<br />

reinigen und in trockenem Zustand außen vollständig mit<br />

dem Acryllack bemalen; gut trocknen lassen. Die Vorlage auf der<br />

Rückseite mit einem weichen Bleistift schraffieren, diese Seite<br />

an gewünschter Stelle auf die Kanne legen und alle Konturen mit<br />

der Spitze des harten Bleistifts übertragen. Dazu die Vorlage mit<br />

Klebestreifen fixieren. Alternativ ein Motiv mit dem harten Bleistift<br />

direkt auf das Gefäß aufzeichnen.<br />

Die Motivelemente nach Wunsch mit den Paint Marker Farben<br />

ausmalen; trocknen lassen. Schnittblumen hineingeben<br />

und dekorativ platzieren.<br />

Idee und Fotos Staedtler<br />

Bepflanzte<br />

Kannen-Galerie<br />

Eine Kanne ist schön, ganz viele Kannen sind noch schöner!<br />

In Reih und Glied machen bepflanzte Porzellan- oder Keramikkannen<br />

am meisten her. Eine ideale Verwertungsidee für<br />

Flohmarktfunde und „Erbgeschirr“!<br />

Foto deavita


Natur + Garten | 65<br />

Garten-Fee<br />

Hier hat die Kanne Gesellschaft bekommen.<br />

Farblich passende Porzellanvasen,<br />

-teller und -schüsseln mit Porzellankleber<br />

dekorativ aufeinandersetzen, den<br />

Fuß mit der Öffnung nach unten und<br />

über einen Stock stülpen, der fest im<br />

Boden verankert ist. Fertig ist das Deko-Objekt.<br />

Foto Mary, NetteTipps<br />

Kannen-Solitär<br />

Ganz einfach und ohne Schnickschnack:<br />

Manchmal hat von einem Service nur<br />

die Kanne überlebt, aber Form und<br />

Mus ter sind zu schade zum Wegwerfen.<br />

Dann einfach mit Wasser füllen<br />

und Blumen in passenden Farben reinstellen<br />

– voilà!<br />

Foto pinterest<br />

Kaffee mit „Schaum“<br />

Alte Steingut-Kaffeetassen werden als<br />

Gruppe zur dauerhaften Deko, wenn<br />

man dem Inhalt „Kronen“ aus Sukkulenten<br />

oder Kakteen verpasst. Am edelsten<br />

wirkt das Ganze, wenn man die<br />

Tassen aus einer Farbfamilie wählt. Bitte<br />

vor Regenwasser schützen, damit die<br />

Bepflanzung nicht ertrinkt.<br />

Foto pinterest<br />

Blech-Beauties<br />

Eine Beule hie und da spielt keine Rolle,<br />

ja sie verbreitet noch mehr Charme.<br />

Alte Henkelkannen aus Metall einfach<br />

mit Erde füllen und bepflanzen – in der<br />

Gruppe noch attraktiver!<br />

Foto decoist<br />

Futterstelle<br />

Handwerklich Begabte mit Bohrer können<br />

aus einer alten Kaffeekanne und passendem<br />

Teller eine überdachte Futterstelle<br />

für Vögel bauen. Die Porzellanteile<br />

mittig anbohren und mittels Schrauben<br />

und Muttern wie im Bild miteinander verbinden.<br />

Unten nach Wunsche ein Stück<br />

Treibholz als „Landefläche“ anschrauben.<br />

Auch schön ohne Futter drin<br />

Foto privat<br />

Edelrost macht Furore<br />

Und ist die Milchkanne auch noch so<br />

alt und löchrig – mit der passenden Bepflanzung<br />

mausert sie sich zum rustikalen<br />

Deko-Objekt. Schön vor Landhäusern<br />

in Kombination mit viel Holz <br />

Foto pinterest


66 | Vorschau + Impressum<br />

Vorschau<br />

Fotos<br />

Natalija Ribovic, Weihenstephaner,<br />

unsplash, Gordigear<br />

Shake it!<br />

Serie, Teil 2:<br />

Augsburg-Design<br />

Schnorcheln<br />

Van-Urlaub<br />

Impressum<br />

<strong>SchlossMagazin</strong><br />

10. Jahrgang ♦ www.schlossmagazin.com<br />

Das regionale Lifestylemagazin <strong>SchlossMagazin</strong><br />

erscheint in Kooperation mit dem Verlag<br />

Kastner AG<br />

Schloßhof 2–6 ♦ 85283 Wolnzach<br />

Tel. +49 (0) 8442 - 92 53 - 0 ♦ Fax +49 (0) 8442 - 22 89<br />

E-Mail: info@kastner.de<br />

www.kastner.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13, gültig seit 1. Januar <strong>2024</strong><br />

Layout:<br />

Martina Vodermayer<br />

www.martavictor.design<br />

Druck:<br />

Kastner AG<br />

Schloßhof 2–6 ♦ 85283 Wolnzach<br />

www.kastner.de<br />

Social Media:<br />

https://www.facebook.com/schlossmagazinbs<br />

Herausgeber:<br />

Raimund T. Arntzen<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ arntzen@medienfusion-online.de<br />

Chefredaktion:<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

Tel. 08251 - 5 10 59 ♦ eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de<br />

Weitere Mitarbeiter:innen dieser Ausgabe:<br />

Ricarda Dieckmann, Barbara Liebermeister, Sylvia Schaab<br />

Online-Redaktion: onlineredaktion@medienfusion-online.de<br />

Anzeigen / Marketingleitung:<br />

Raimund T. Arntzen<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ arntzen@medienfusion-online.de<br />

Abonnement:<br />

Das <strong>SchlossMagazin</strong> erscheint online als Blättertool jeweils zum<br />

Anfang eines Monats und wenige Tage später in Print. Der<br />

Preis für ein Jahres abonnement beträgt 60.– € inkl. MwSt<br />

und Versandkosten (Inland).<br />

Urheber- und Verlagsrecht:<br />

Copyright © <strong>2024</strong> für alle Beiträge bei Kastner AG. Kein Teil<br />

dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des<br />

Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck und<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf<br />

elektronischen Datenträgern.


präsentiert von<br />

augsburg-city.de/sommernaechte<br />

WIR SIND TEIL VOM<br />

PREMIUMPARTNER<br />

PARTNER<br />

MEDIENPARTNER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!