Perspetiva Porto: Ein Miniguide zur modernen Baukunst
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ERSPETIVA
ORTO
Ein Architektur-Miniguide
05 - 2024
Porto ist wie ein Schatzkästchen von Architektur, das Tradition
mit modernem Flair vereint. Kühne Linien zeitgenössischer
Architektur bilden eine architektonische Identität, welche
die Geschichte mit der Innovation der Gegenwart verbindet.
Diese Vielfalt inspiriert und verleiht der Hafenstadt an der
Atlantikküste einen unverwechselbaren Glanz.
Wir setzen einen Kontrast zum traditionellen Porto und gehen
fünf zeitgenössisch-modernen Bauwerke auf die Spur.
01 Casa da Musica
02 Living Foz
03 Serralves Museum
04 Social Housing
05 Vodafone Building
05
03
02
01
04
01Casa da Música
Der erste Halt führt uns ins Quartier
Boavista, wo bereits aus der Ferne die
imposante Casa da Música von Rem
Koolhaas und Ellen van Loon vom
Büro OMA zu erkennen ist. Das Gebäude
präsentiert sich als ein architektonisches
Werk von bemerkenswerter
Klarheit. Ein kristalliner Körper aus weissem
Sichtbeton, der dem Dekonstruktivismus
zugeordnet wird, erhebt sich
als Symbol musikalischer Vielfalt. Von
Klassischer bis elektronischer Musik,
Jazz bis Fado, von internationalen Produktionen
bis hin zu experimentellen
Projekten - in ihren Hallen findet Musik
jedes Genres ihre Heimat.
Living
Foz
02
Die besondere Fassade hat markante
Linien und Formen, die das Innen- und
Aussenleben verbinden. Gewellte Fenster
verbessern den Klang und machen das
Gebäude zum Blickfang. Es zieht nicht nur
Musikliebhaber an, sondern ist auch ein
Treffpunkt für viele Architekturbegeisterte.
Eher südlich von Portos Innenstadt, fällt das Wohngebäude
Living Foz sofort ins Auge. Entworfen
von dEMM Arquitectura und Paulo Fernandes
da Silva, vereint es modernes Design mit Funktionalität.
Das Gebäude integriert nachhaltige
Elemente wie Sonnenschutz, thermische Isolierung
und alternative Energiequellen, um einen
Lebensraum von hoher Qualität zu schaffen.
Sorgfältig entworfen
sowohl in visueller
als auch in
funktionaler Hinsicht:
Die Winkel
der Balkone schaffen
interessante
Licht- und Schatteneffekte
– Die
Verwendung von
weissem Beton
und dunklem Glas
schaffen ein ästhetisches
Abbild.
03
Bei
Serralves Museum of
Contemporary Art
einem Spaziergang
in den Westen
von Porto ist ein Halt im
Park da Fundação de
Serralves ein absolutes
Muss. Im Herzstück
des Palastviertels sollte
dann unbedingt
das Serralves Museum
für zeitgenössische
Kunst besucht
werden, entworfen
von Álvaro Siza. Es ist
eines der vielen markanten
Bauwerke aus
Sizas Portfolio in Porto.
Die longitudinale Anordnung von Nord nach Süd und der
zentrale Körper, der in zwei Flügel unterteilt ist, schaffen eine
U-förmige Struktur mit 14 Galerien. Ursprünglich im Jahr 1999
fertiggestellt, wurde das Serralves Museum durch einen Winkelanbau
erweitert, der einige von Sizas Archivwerke beherbergt.
Licht und Schatten sowie klare Linien sind grundlegende
Elemente in Sizas Entwürfen. Das Werk der Stiftung und umliegende
die Szenerie des botanischen Gartens ermöglicht
es in eine inspirierende Atmosphäre einzutauchen.
«Die Schönheit der Architektur liegt in ihrer Einfachheit,
in ihrer Fähigkeit, aus etwas sehr Grundlegendem
etwas Tiefgründiges zu erschaffen.»
- Álvaro Siza
04
Social Housing
SAAL Bouça
Knapp zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt befindet sich
der Sozialwohnungskomplex SAAL Bouça. Es ist ein weiteres historische
Projekt des portugiesischen Architekten Álvaro Siza und
wurde in den 1970er Jahren begonnen, jedoch erst 2007 fertiggestellt.
Die vierstöckigen Duplex-Häuser mit kleinen Innenhofgärten
boten eine innovative Lösung für den sozialen Wohnungsbau.
Siza integrierte moderne
und regionale architektonische
Elemente wie Balkone
und Aussentreppen.
Die Anlage wurde nur teilweise
realisiert, aber nach
30 Jahren wurde das Projekt
vollendet. Es ist jetzt ein lebendiger,
schlichter Wohnkomplex,
der den Bedarf an
kostengünstigem Wohnraum
erfüllt und eine Geschichte
des Engagements für sozialen
Wohnungsbau erzählt.
05
VODAFONE
BUILDING
Weiter westlich von Portos Innenstadt fällt der Blick auf eine beeindruckende
Frontansicht: Die dreieckigen Fenster und die futuristische
Form verleihen dem Vodafone-Gebäude ein markantes Aussehen.
Entworfen von Barbosa & Guimarães, präsentiert sich das Büro-Bauwerk
als monolithische Struktur mit einer Schalenkonstruktion aus weissem Beton.
Die Struktur des
Gebäudes basiert
auf einer Vollbetonlösung,
die mit
Gipskartonplatten
beschichtet ist. So
bilden sich Luftschächte
und sorgen
für eine thermische
Isolierung.
Das Spiel von Licht und
Schatten über die Ecken
verleiht dem Gebäude in
jeder Sonnensituation einen
einzigartigen Kontrast.
Impressum
Inhalt und Gestaltung
Chantale Ehrle
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