13.06.2024 Aufrufe

Pack & Log 05/2024

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2024</strong><br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />

133. Ausgabe, 14. Jahrgang<br />

ecm.at<br />

LABEL<br />

PRODUCTION<br />

MARKING<br />

SOLUTIONS<br />

ENGINEERING<br />

THE NEW STANDARD<br />

FOR ALL - IN SOLUTIONS<br />

YOU MAKE IT. WE MARK IT.<br />

ECM NEU – DIE MODERNSTE PRODUKTION HAT ERÖFFNET.<br />

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist die ECM-Group am neuen Standort: Der neue State-of-the-Art Maschinenpark mit<br />

LED-UV-Trocknung, eine Mega-PV-Anlage am Dach des neuen Gebäudes, High-Tec-Wärmerückgewinnung in der gesamten Produktion<br />

mit Anschluss an das Fernwärmenetz, ein hauseigener E-LKW für Lieferungen im Regionalbereich und der ECM-Wertstoffkreislauf<br />

setzen ein Zeichen für die Zukunft in der Etikettenproduktion und supported Ihre Nachhaltigkeit! Das ECM-Team erwartet Sie!<br />

ECM-Group: ECM-Bergauer GmbH I ECM-Marking Solutions GmbH I ECM-Engineering GmbH<br />

KTM-Strasse 4-6 | A-4600 Thalheim/Wels | Tel.: +43 (0) 7242 / 677 55-0 | Fax.: +43 (0) 7242 / 677 55-20 | office@ecm.at | www.ecm.at<br />

Titelstory<br />

Ein Neubau für mehr Produktivität<br />

und NachhaltigkeitS6<br />

Kreislauf<br />

Vier Zukunftsthemen für die<br />

Kreislaufwirtschaft S14<br />

Aktuell<br />

Krisenstimmung in der PalettenbrancheS24


NEUMATERIAL<br />

SCHÜTZ REZYKLAT<br />

NEUMATERIAL<br />

mit optionaler<br />

UN-Zulassung<br />

Maximale Ressourcenschonung –<br />

höchste Qualität & Sicherheit<br />

BAUCH & MÜLLER WERBEAGENTUR GMBH<br />

Mit SCHÜTZ GREEN LAYER bieten wir Ihnen ökologische Verpackungen<br />

der nächsten Generation. Ausschließlich hochwertiges SCHÜTZ Rezyklat<br />

aus unserem eigenen weltweiten Recyclingprogramm fließt in die mittlere<br />

Behälterschicht und steigert so den Anteil an wiedergewonnenem Kunststoff<br />

auf bis zu 68 %. Damit schonen wir natürliche Ressourcen und verbessern den<br />

CO -Fußabdruck unserer Verpackungen weiter.<br />

²<br />

Jetzt mehr erfahren unter www.schuetz-packaging.net<br />

Schütz GmbH & Co. KGaA<br />

Schützstraße 12<br />

D-56242 Selters<br />

Tel. +49 2626 77 0<br />

info1@schuetz.net<br />

www.schuetz.net


News / Wichtiges<br />

Außenansichten<br />

Wachstum, Innovationen und<br />

groSSe Investitionen. Entgegen der<br />

wirtschaftlichen Lage im Maschinenbau<br />

hat die Gerhard Schubert GmbH im<br />

Jahr 2023 ein beachtliches Wachstum<br />

hingelegt. Mit einer Gesamtleistung<br />

von 320 Millionen Euro und einem Umsatzplus<br />

von mehr als neun Prozent<br />

zeigt sich der deutsche Verpackungsmaschinenhersteller<br />

trotz widriger<br />

Marktbedingungen äußerst stabil. Im<br />

Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms<br />

Mission Blue fokussiert sich<br />

das Unternehmen jetzt noch stärker<br />

auf die Forschung und Entwicklung<br />

umweltschonender Verpackungstechnologien.<br />

Die größte Investition in den<br />

letzten Jahren galt der Fertigstellung<br />

des Neubaus am Hauptstandort – ein<br />

Vorzeigegebäude nicht nur im Hinblick<br />

auf Klimaschutz, sondern auch in<br />

puncto Arbeitsplatzgestaltung.<br />

GroSSes Interesse an der K. Die<br />

Nachfrage nach Ausstellungsfläche<br />

auf der K 2025 aus der ganzen Welt ist<br />

groß. Mit dem Motto: The Power of Plastics!<br />

Green – Smart – Responsible fokussiert<br />

die kommende K die wichtigen<br />

Handlungsfelder der Branche: Circular<br />

Economy, Digitalisierung und gesellschaftliche<br />

Verantwortung.<br />

Die K 2025 knüpft an die erfolgreiche<br />

Veranstaltung in 2022 an. Nach dem<br />

offiziellen Anmeldeschluss Ende Mai<br />

steht fest, dass alle namhaften Unternehmen<br />

der internationalen Kunststoff-<br />

und Kautschukindustrie an ihrer<br />

Leitmesse im Oktober kommenden<br />

Jahres teilnehmen werden. Die Nachfrage<br />

nach Standflächen ist groß, alle<br />

18 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes<br />

und das Freigelände werden<br />

wieder voll belegt sein.<br />

Sind Sie ein Foodie?<br />

Also ein/e echte/r Feinschmecker/in? Die<br />

Liebe zum Essen ist Ihr größtes Hobby?<br />

Viele Foodies genießen ihr Essen natürlich<br />

ganz im Stil der heutigen Zeit nicht still,<br />

allein und genussvoll, sondern teilen ihre<br />

Geschmackserlebnisse gerne auf sämtlichen<br />

Plattformen und in eigenen Blogs.<br />

Nun gibt es Foodies – leidenschaftliche<br />

Genießer – und „Über-Foodies“ oder auch<br />

„World-Foodies“ – ihnen ist kein Sternerestaurant<br />

und Gourmettempel auf der Welt<br />

zu entlegen, keine Destination zu exotisch<br />

und keine Anreise zu mühsam. Mit beeindruckender<br />

Konseqenz und zumeist einem<br />

Guide Michelin unter dem Arm verfolgen sie<br />

ihre größte Leidenschaft.<br />

Sie lassen sich von karamellisierten Kalmata<br />

Oliven mit Herzmuscheln, Koriander<br />

und Alge oder auch Gänseleber mit Trauben-Relish<br />

und Salzmandel einstimmen.<br />

Erfreuen sich am Zusammentreffen von Pilgermuschel<br />

und Kohlrabi. Genießen Balfegó<br />

Thunfisch an Roscoff-Zwiebel und staunen<br />

über Schwarzen Seehecht auf Spargel und<br />

Ochsenmaulsalat. Sie sind entzückt über<br />

Rücken vom Salzwiesenlamm auf Paprika,<br />

Kartoffel und Thymian und genießen<br />

schwärmerisch die Komposition von Málaga<br />

Erdbeere mit Estragon und Rhabarber<br />

und abschließend das Champagner Cremesorbet.<br />

Sie haben kein Problem mit Menüs bis zu 20<br />

Gängen, interessieren sich für jedes Detail,<br />

die Herkunft der verschiedenen Ingredienzien,<br />

suchen das Gespräch mit dem Küchenchef<br />

und nehmen Preise von mehreren<br />

hundert Euro pro Menü in Kauf.<br />

von Manfred Meixner<br />

Einer von ihnen ist Flip Dejaeghere. Als<br />

er 18 Jahre alt war, lud ihn sein heutiger<br />

Schwiegervater in ein Sternerestaurant ein.<br />

Für den jungen Mann eröffnete sich damals<br />

eine neue, faszinierende Welt, die ihn bis<br />

heute nicht mehr loslässt. Gemeinsam mit<br />

seinem Schwiegervater besuchte er innerhalb<br />

eines Jahres alle Sternerestaurants<br />

Belgiens. Und als diese abgegrast waren,<br />

setzte er sich in den Schnellzug nach Paris.<br />

Dann ins Flugzeug nach Kopenhagen<br />

und so fort. Plötzlich habe das Ganze eine<br />

eigene Dynamik bekommen, erzählt er.<br />

Mittlerweile besucht er jedes Jahr zwischen<br />

250 und 300 Restaurants der gehobenen<br />

Kategorie weltweit. Auf Facebook ist er Teil<br />

einer geschlossenen Gruppe mit 350 Food-<br />

Enthusiasten. Hier teilt man Geheimtipps,<br />

Empfehlungen und Neuigkeiten.<br />

Und was macht nun für Flip Dejaeghere die<br />

Faszination aus? „Für mich ist gutes Essen<br />

wie ein Museumsbesuch“, antwortet er.<br />

„Mit dem Unterschied, dass es ein viel plastischeres<br />

Erlebnis ist. Man kann die Kunstwerke<br />

berühren, riechen, essen. Darum<br />

werde ich es auch niemals leid, die Restaurants<br />

zu besuchen, weil es bei jedem Mal<br />

und immer wieder eine neue, sinnliche Erfahrung<br />

ist.“ (vgl. RONDO, Georges Desrues,<br />

1. 4. <strong>2024</strong>)<br />

Für eine dieser sinnlichen Erfahrungen<br />

reiste er vor Kurzem nach Norwegen. Das<br />

Restaurant liegt in einer atemberaubenden<br />

Landschaft in einem schwimmenden<br />

Gebäude mitten in einem Fjord. Um in den<br />

Genuss der Speisen zu kommen, braucht<br />

man allerdings auch etwas Wetterglück.<br />

Nur bei moderatem bis gutem Wetter hat<br />

man die Chance zum kulinarischen Ziel zu<br />

gelangen. Das abenteuergewürzte Menü<br />

schien ihn aber, ebenso wie andere Foodies<br />

aus der ganzen Welt, beeindruckt zu haben.<br />

„Die Liebe zu gutem Essen ist eines der wenigen<br />

Dinge, das alle Kulturen und Länder<br />

weltweit miteinander verbindet.“<br />

m.meixner@packundlog.at


INHALT<br />

Kreislauf<br />

von Gernot Rath<br />

Er ist derzeit in aller Munde. Wer? Der Kreislauf bzw. die<br />

Kreislaufwirtschaft! „Kreislaufwirtschaft“ zählt wohl auch<br />

zu den Favoriten bei der Wahl zum Wort des Jahres. Aber<br />

wie heißt es so schön: Den Worten müssen Taten folgen.<br />

Ob einer rüder Schlag, wie ich es bildlich demonstriere,<br />

das richtige Mittel ist, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, sei<br />

einmal dahingestellt. Im oberösterreichischen Ennshafen wurde<br />

jedenfalls ein Schritt zur Schließung des Kreislaufes gesetzt. Dort<br />

wurde Europas modernstes Sortierzentrum für Leichtverpackungen<br />

Verbraucher präferieren<br />

Nachfüllpacks aus Karton S 8<br />

Das Design kreislauffähiger<br />

Verpackungen [...] S 12<br />

Ein Pionier in der Kreislaufwirtschaft<br />

S 17<br />

Innenansichten<br />

errichtet. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> durfte vorab einen Blick auf die beeindruckende<br />

Anlage (S.10-11) werfen. Aber Kreislaufverpackungen beginnen<br />

nicht erst mit der Entsorgung der Verpackungen, sondern es bedarf<br />

Optimierungen und der Beteiligung aller Akteur:innen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette (S. 12-13). Wie ein heimischer Betrieb<br />

in der Praxis mit den Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft umgeht<br />

können Sie auf S. 17 nachlesen.<br />

Den faserbasierten Verpackungen sagt man eigentlich nach, sie hätten<br />

den Kreislauf in der DNA. Dennoch stehen die heimischen industriellen<br />

Papierverarbeiter unter hohem wirtschaftlichen Druck. Mehr<br />

dazu auf S. 16. Ebenfalls unter Druck steht die Palettenbranche.<br />

Eigentlich gelten Holzpaletten als krisenfest, aber derzeit sieht die<br />

Lage alles andere als rosig aus. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat auf S. 24-25 einen der<br />

größten heimischen Palettenproduzenten zum Hintergrundgespräch<br />

gebeten.<br />

Auch die PPWR macht das Verpacken nicht leichter. Der Druck von Seiten<br />

der Verbraucher und des Gesetzgebers steigt. Transparenz und<br />

echte Umweltfreundlichkeit sind entscheidend, denn Greenwashing<br />

kann fatal sein. Wie man die Herausforderungen gemeinsam löst, lesen<br />

Sie auf S.26-27.<br />

Auch in der Intralogistik bleibt kein Stein auf dem anderen. Die digitale<br />

Revolution ist in vollem Gang. Automatisierung ist das oberste<br />

Gebot. Immer wichtiger wird dabei die Ortung und Nachverfolgung<br />

von Material, Ladungsträgern und Flurförderfahrzeugen – man will<br />

ja schließlich wissen, wo seine Sachen gerade herumliegen oder<br />

herumfahren. So lässt sich der Warenfluss präzise steuern und Engpässe<br />

werden vermieden. Auf S. 36-37 können Sie nachlesen, wie ein<br />

solches System in der Praxis funktioniert.<br />

Aktuell<br />

FACHPACK <strong>2024</strong> mit<br />

spannenden Neuerungen S 20<br />

Von Sieg zu Sieg S 22<br />

g.rath@packundlog.at


<strong>05</strong>/<strong>2024</strong><br />

Co-packing<br />

Herausforderungen der<br />

PPWR gemeinsam lösen S 26<br />

Maschinen<br />

Transportbänder für kleine<br />

und mittlere Unternehmen S 28<br />

Premiere im<br />

bayerischen Altötting S 30<br />

Roboter sorgen für<br />

fliegenden Wechsel S 34<br />

Intralogistik<br />

Produkt-Controlling dank<br />

ortungsbasierter Lösung S 36<br />

Digitale Zwillinge für das<br />

Warehousing der Zukunft S 38<br />

Kommissionierroboter der<br />

nächsten Generation S 39<br />

Firmen & Partner S 40<br />

Impressum S 43


Titelstory Kreislauf Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Ein Neubau für mehr Produktivität<br />

und Nachhaltigkeit<br />

ECM, ein führender österreichischer Fullservice-Anbieter in Sachen Selbstklebeetiketten und Kennzeichnungstechnik,<br />

hat unweit seines alten Firmenstandortes in Wels einen neuen Unternehmenssitz auf die grüne Wiese<br />

gestellt. Über die Hintergründe hat <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> mit ECM-Geschäftsführer Dr. Christoph Schumacher gesprochen.<br />

Herr Dr. Schumacher, warum ein neuer<br />

Firmensitz?<br />

Der alte Standort war ein Gebäude aus den<br />

70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wir<br />

sind schlicht und einfach an alle Grenzen<br />

gestoßen, die man sich nur vorstellen kann<br />

– räumliche wie auch logistische Grenzen.<br />

Der Standort war – kurz gesagt – den Anforderungen<br />

der Gegenwart und der Zukunft<br />

nicht mehr gewachsen.<br />

So haben wir beispielsweise schon vor drei<br />

Jahren die ECM Marking Solutions in ein<br />

eigenes Gebäude auslagern müssen, damit<br />

wir die dringend benötigten Produktionskapazitäten<br />

schaffen konnten.<br />

Wann ist die Entscheidung gefallen?<br />

Die Entscheidung für den neuen Standort<br />

ist vor gut zwei Jahren gefallen. Zu Beginn<br />

gab es auch die Überlegung „nur“ einen<br />

zweiten Produktionsstandort zu bauen. Aber<br />

im Laufe der Diskussionen ist uns klar geworden,<br />

dass das keinen Sinn macht, denn zwei<br />

Produktionsstandorte können nie so effizient<br />

produzieren wie einer – es gäbe immer Reibungsverluste<br />

und zudem müssten Systeme<br />

dupliziert werden, weil man sie an beiden<br />

Standorten braucht. Im Gegensatz dazu gibt<br />

uns ein Neubau die Möglichkeiten alles auf<br />

einen optimalen Produktionsablauf hin – von<br />

der An- bis zur Auslieferung – auszurichten.<br />

Und damit war die Entscheidung gefallen:<br />

Wir bauen das komplette Unternehmen neu.<br />

Baubeginn war im Spätherbst 2022. In nur<br />

eineinhalb Jahren wurde der gesamte Bau<br />

realisiert. Mit Februar dieses Jahres hat der<br />

Umzug begonnen. Zuerst die Produktion<br />

und dann sukzessive der Rest. Seit ein paar<br />

Das Interview führte<br />

Gernot Rath, CR <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Wochen ist die Übersiedlung nun abgeschlossen<br />

und der neue Standort ist im Vollbetrieb.<br />

D.h. ein Neubau für mehr Effizienz und<br />

Produktivität<br />

… und mehr Nachhaltigkeit. Das ist uns<br />

sehr wichtig! Wir wollten das gesamte Unternehmen<br />

im Zuge des Neubaus auch auf<br />

Nachhaltigkeit ausrichten. Denn Nachhaltigkeit<br />

ist kein vergängliches Thema. Es ist<br />

auch nicht mehr das Feigenblatt, als das<br />

es von vielen Unternehmen lange benutzt<br />

wurde, sondern sie ist Realität. Für uns<br />

ist das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile<br />

Programm: Wir wollen uns mit Blickrichtung<br />

Zukunft verantwortungsvoll aufstellen!<br />

Auf der anderen Seite ist Nachhaltigkeit auch<br />

ein Verkaufsargument bzw. sogar Voraussetzung.<br />

Denn zahlreiche unserer Kunden<br />

sind ESG-pflichtig. Sie müssen ihre Nachhaltigkeitsberichte<br />

abliefern und verlangen<br />

daher von ihren Lieferanten nachhaltige<br />

Produktionsprozesse. Das wäre, wenn Sie<br />

so wollen, die „Hardselling“-Komponente<br />

am Thema Nachhaltigkeit.<br />

Was wurde in Sachen Nachhaltigkeit getan?<br />

Vieles: Da wäre einmal eine größtmöglichst<br />

dimensionierte Photovoltaikanlage<br />

am Dach. Weiters ist der Standort an das<br />

Fernwärmenetz angeschlossen. Gemeinsam<br />

mit einer HI-End-Wärmerückgewinnung in<br />

der Produktion sorgt das für eine nachhaltige<br />

Optimierung des Energiebedarfs. Zu<br />

guter Letzt wurde ein Elektro-LKW für eine<br />

CO 2<br />

neutrale Auslieferung im regionalen<br />

Bereich angeschafft. Auch unsere neuen<br />

OMET-Druckmaschinen verbrauchen wesentlich<br />

weniger Energie als ihre Vorgänger.<br />

Das liegt an der LED-Trocknung, die im Unterschied<br />

zur Halogen-Trocknung nur ein<br />

Zehntel der Energie benötigt. Das wären<br />

die „hardwareseitigen“ Maßnahmen. In der


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

Foto: ECM<br />

Produktion sind wir dabei eine Kreislaufwirtschaft<br />

zu etablieren. Sprich den anfallenden<br />

Produktionsabfall – hier geht es vor allem<br />

um das Trägermaterial der Etiketten – als<br />

Ressource weiter zu nutzen. Noch sind diese<br />

Materialien zwar nicht recyclingfähig, aber<br />

es gibt sehr interessante Konzepte mit der<br />

Bauwirtschaft. Sie können das anfallende<br />

Material aus der Produktion im Beton als<br />

Substitut für Stahl verwenden, ohne dabei<br />

an Festigkeit zu verlieren.<br />

Sie haben neue Druckmaschinen erwähnt<br />

– ECM hat auch in den Maschinenpark<br />

investiert?<br />

Ja, wir haben in die besten am europäischen<br />

Markt verfügbaren Flexodruckmaschinen<br />

investiert. Wobei unsere Maschinen<br />

durch die Bank von den erfahrensten Premiumherstellern<br />

stammen. Insgesamt verfügen<br />

wir derzeit über 12 Maschinen – Druck- und<br />

Konfektioniermaschinen –, wobei rund 40<br />

Mitarbeiter:innen im 2-Schichtbetrieb in der<br />

Produktion beschäftigt sind.<br />

Alles Flexodruckmaschinen?<br />

Ja, wir produzieren ausschließlich im Flexodruck<br />

– vom Blankoetikett bis zum 8-Farben-Schmucketikett.<br />

Dazu kommen noch<br />

Konfektioniermaschinen für die diversen<br />

Veredelungsvarianten. Digital- und Siebdruck<br />

haben wir hingegen nicht im Portfolio.<br />

Warum kein Digitaldruck?<br />

Zum einen schreitet die Entwicklung der<br />

einzelnen Technologiegenerationen so rasant<br />

voran, dass die Maschinen sehr schnell veraltet<br />

sind. Man investiert somit sehr leicht<br />

in veraltete Technik. Zum anderen sind<br />

Kleinauflagen nicht unsere Zielgruppe, und<br />

ECM investierte auch in neue OMET-Flexodruckmaschinen. Sie verbrauchen dank LED-<br />

Trocknung nur ein Zehntel der Energie von Druckmaschinen mit Halogen-Trocknung<br />

genau dafür ist der Digitaldruck gedacht. Nur<br />

zur Klarstellung: Das ist eine bewusste Entscheidung.<br />

Wir wollen die höheren Auflagen<br />

und die größeren Auftragsvolumina. Daher<br />

ist Flexodruck für uns die richtige Wahl. Es<br />

gäbe zwar auch Hybridmaschinen, wo ein<br />

digitales Druckwerk in eine Flexodruckmaschine<br />

verbaut ist, aber ich muss ehrlich<br />

sagen: Auch das hat uns nicht überzeugt!<br />

ECM hat in den letzten Jahren sehr viel<br />

investiert. Das lässt darauf schließen, dass<br />

das Geschäft gut läuft. Was sind denn die<br />

Wachstumstreiber?<br />

Ja, es läuft wirklich gut. Das liegt vor allem<br />

daran, dass wir in der Lebensmittelbranche<br />

sehr stark präsent sind. Und obwohl die<br />

Konjunktur insgesamt schwächelt, ist dieser<br />

Bereich weitgehend resistent, ganz nach dem<br />

Motto: Getrunken und gegessen wird immer.<br />

Ähnliches gilt auch für unseren zweiten großen<br />

Absatzmarkt: die Pharmaindustrie. Auch<br />

dieser zeigt sich von der Wirtschaftslage<br />

wenig beeindruckt. Im Automotivbereich<br />

sieht es hingegen ganz anders aus. Hier kriselt<br />

es gewaltig, aber zum Glück – muss ich in<br />

diesem Fall sagen – macht dieses Segment<br />

nur einen kleinen Prozentsatz aus.<br />

Stark im Wachstum begriffen ist der Bereich<br />

der Blankoetiketten, das korreliert mit den<br />

gestiegenen Anforderungen an die <strong>Log</strong>istikkette<br />

– Stichwort: lückenlose Warenrückverfolgung.<br />

Ehrlicherweise muss man sagen,<br />

dass es für die Unternehmen teilweise schon<br />

in einen echten „Kennzeichnungswahnsinn“<br />

ausartet, aber für unser Geschäft ist das natürlich<br />

gut (lacht).<br />

Fotos: <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> / Rath<br />

Mag. Birgit Trunkenpolz<br />

– Tochter<br />

des ECM-Gründers<br />

und Dr. Christoph<br />

Schumacher leiten die<br />

Unternehmen der<br />

ECM-Group und sind<br />

stolz auf das ECM-<br />

Team<br />

Was ist eigentlich die USP von ECM am<br />

österreichischen Markt?<br />

Wir sehen uns als den einzigen echten<br />

österreichischen Fullservice-Lieferanten im<br />

gesamten Spektrum der Kennzeichnungstechnologie.<br />

D.h. wir können von der<br />

Planung über die Umsetzung bis hin zur<br />

Nachbetreuung und der Versorgung mit den<br />

Verbrauchsgütern alles aus einer Hand bieten.<br />

Egal, um welche Kennzeichnungslösung es<br />

sich handelt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Verbraucher präferieren Nachfüllpacks aus Karton<br />

Studien zeigen Potenzial von Giebelkarton für flüssige Non-Food Produkte<br />

Aktuelle Konsumententests in Deutschland, Großbritannien und Schweden zeigen, dass Kartonverpackungen auch<br />

im Segment der Non-Food Produkte mit ihren ökologischen und funktionalen Vorzügen punkten. Im Rahmen der<br />

Studien wurden Nachfüllpackungen für flüssige Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel aus Plastik (sog. Pouches) mit<br />

Giebelkartons verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere in den<br />

Bereichen Nachhaltigkeit, Handhabung und Stabilität deutliche Vorteile bei den Kartonverpackungen sehen. Die<br />

Studien wurden von Elopak in Auftrag gegeben und von den Marktforschungsunternehmen Kantar und Absolute<br />

Research im Dezember 2023 durchgeführt.<br />

Ob flüssige Handseife, Spülmittel,<br />

Weichspüler, Flüssigwaschmittel<br />

oder Reinigungsmittel – über<br />

nahezu alle Produktkategorien hinweg<br />

wäre mehr als die Hälfte der Befragten in<br />

Deutschland und Großbritannien bereit,<br />

flüssige Non-Food Produkte in einem Giebelkarton<br />

zu kaufen. Dabei ist er als Primär-<br />

sowie als Nachfüllverpackung gleichsam<br />

attraktiv. 97 Prozent der befragten<br />

Personen in Schweden bevorzugten die<br />

beim Test eingesetzte D-PAK Kartonverpackung<br />

gegenüber handelsüblichen<br />

Nachfüllbeuteln aus Plastik.<br />

Die wichtigsten Gründe für den Kauf von<br />

Nachfüllverpackungen sind der Wunsch,<br />

Plastik (91 %) und Kosten (77 %) zu sparen.<br />

Drei Viertel der Befragten möchten<br />

dadurch den eigenen CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

reduzieren und ebenso viele schätzen<br />

Nachfüllpackungen für die heimische<br />

Vorratshaltung. In Deutschland sind Nachfüllpacks<br />

vor allem bei den Handseifen<br />

verbreitet. Hierzulande kaufen bereits rund<br />

zwei Drittel der Befragten entsprechende<br />

Produkte. In anderen Segmenten wie den<br />

Reinigungs- und Waschmitteln liegt dieser<br />

Wert noch deutlich darunter (zw. 15 und<br />

30 %).<br />

Aus ökologischer Sicht erwarten fast 90<br />

Prozent der Befragten, dass Nachfüllpackungen<br />

vollständig recycelbar sind. Grundsätzlich<br />

werden Nachfüllpacks als umweltfreundlicher<br />

wahrgenommen, da weniger<br />

Abfall entsteht als beim Kauf einer Primärverpackung.<br />

Unzufrieden zeigen sich die<br />

Befragten allerdings mit der Handhabung<br />

und der Stabilität der aktuell verfügbaren<br />

Plastik-Pouches. Besonders wichtig ist ihnen<br />

ein einfaches Ausgießen und Dosieren<br />

(65 %), Wiederverschließbarkeit (60 %)<br />

sowie die Stabilität der Verpackung (56 %).<br />

Im Handling-Test schnitt der Giebelkarton<br />

in nahezu allen Kategorien besser ab als der<br />

Standbeutel aus Kunststoff.<br />

Elopak hat mit dem D-PAK Karton eine komplette Systemlösung für den Non-Food Bereich<br />

im Angebot, die sich flexibel an unterschiedliche Produktanforderungen anpassen lässt.<br />

Patrick Verhelst, Senior Director Business<br />

Development P2C bei Elopak, kommentiert:<br />

„Diese Ergebnisse unterstreichen das große<br />

Potenzial, das unsere D-PAK Kartonverpackung<br />

für den Non-Food Bereich bietet.<br />

Die Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

suchen gezielt nach umweltfreundlichen<br />

Verpackungen mit möglichst wenig Plastik.<br />

Gleichzeit muss die Handhabung überzeugen.<br />

Der D-PAK Karton punktet in all diesen<br />

Bereichen und bietet Herstellern zudem eine<br />

echte Differenzierungsmöglichkeit am POS.“<br />

Elopak hat mit dem D-PAK Karton eine<br />

komplette Systemlösung für den Non-Food<br />

Bereich im Angebot, die sich flexibel an unterschiedliche<br />

Produktanforderungen anpassen<br />

lässt. Kunden können zwischen den drei Standardgrößen<br />

500, 750 und 1000 ml wählen.<br />

Neu im Programm sind seit diesem Jahr die<br />

Großpackungen mit 1500, 1750 und 2000<br />

ml Füllvolumen. Der Karton ist mit einem<br />

Schraubverschluss inklusive „Nicht trinken“-<br />

Symbol und Verschlusslabel ausgestattet und<br />

wird ab Sommer auch in einer Kindersicherheitsvariante<br />

verfügbar sein.<br />

Kurzprofil. Elopak ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Kartonverpackungen<br />

und Abfüllanlagen. Die ikonischen Pure-Pak®<br />

Kartons des Unternehmens werden aus erneuerbaren,<br />

recycelbaren und nachhaltig<br />

erzeugten Materialien hergestellt und bieten<br />

eine natürliche und umweltfreundliche<br />

Alternative zu Kunststoffflaschen, die auch<br />

den Anforderungen einer emissionsarmen<br />

Kreislaufwirtschaft nachkommt.<br />

Elopak wurde 1957 in Norwegen gegründet<br />

und ist seit 2021 an der Osloer Börse notiert.<br />

Heute beschäftigt das Unternehmen 2.600<br />

Mitarbeiter:innen und verkauft jährlich weit<br />

mehr als 14 Milliarden Kartons in über 70<br />

Märkten weltweit.<br />

[pl]<br />

Foto: Elopak


GEMEINSAM<br />

SIND WIR DIE<br />

ZUKUNFT DER<br />

KREISLAUF-<br />

WIRTSCHAFT.<br />

VON ÖSTERREICH<br />

FÜR ÖSTERREICH.<br />

SEIT 30 JAHREN.


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Alles bewegt sich, alles dreht sich<br />

… so könnte man auf den ersten laienhaften Blick meinen. Aber bald entdeckt man das System hinter den endlosen<br />

Förderbändern samt Rüttelstrecken, den vielen Siebtrommeln und den überdimensionierten „Staubsaugern.“<br />

Es geht um TriPlast. Unter diesem Namen haben ARA, Bernegger und Der Grüne Punkt Europas modernste<br />

Sortieranlage für Leichtverpackungen im oberösterreichischen Ennshafen errichtet. Nach rund einem Jahr Bauzeit<br />

befindet sich die Anlage derzeit im Probebetrieb und startet im Sommer <strong>2024</strong> in den Regelbetrieb. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

konnte vorab einen Blick auf die Anlage werfen.<br />

Der Hintergrund für den Bau ist klar:<br />

Österreich muss im Hinblick auf<br />

die EU-Recyclingquoten aufrüsten.<br />

Die neu adaptierten Recyclingziele<br />

des EU-Kreislaufwirtschaftspakets erfordern<br />

eine grundlegende Steigerung der<br />

Sammlung von Leichtverpackungen bei<br />

Kunststoff. Mit den bestehenden 15 österreichischen<br />

Anlagen und ihren Sortierkapazitäten<br />

von 1.000 bis 30.000 Tonnen<br />

pro Jahr ist dieses EU-Recyclingziel aktuell<br />

nicht erreichbar. „Es müssen 80 % aller<br />

Verpackungen gesammelt, daraus 80 % für<br />

das Recycling aussortiert und im Recycling<br />

selbst ebenfalls 80 % Ausbeute erzielt werden.<br />

Dann lässt sich das Ziel von 50 % Recyclingquote<br />

bei Kunststoffverpackungen<br />

erreichen“, erklärt ARA-Vorstand Martin<br />

Prieler. Österreich steht heute bei 58 % x<br />

58 % x 78 % – und einer Recyclingquote<br />

von 25 %. Mit der neuen Sortieranlage<br />

TriPlast haben ARA, Bernegger und Der<br />

Grüne Punkt rechtzeitig für 2025 die Kapazität<br />

und Technologie geschaffen.<br />

Die aktuelle Anlageninfrastruktur in Österreich<br />

sorgt bei Kunststoffverpackungen für<br />

eine Sortiertiefe von 58 %, die Anlage von<br />

ARA, Bernegger und Der Grüne Punkt soll<br />

80 % schaffen. Mit einer Hallenhöhe von<br />

bis zu 28 Metern wird die neue Anlage im<br />

oberösterreichischen Ennshafen zu einer der<br />

höchsten in Europa zählen, sie sorgt damit<br />

für geringen Flächenverbrauch und einen<br />

effizienten Materialfluss. Der Standort ist<br />

logistisch nachhaltig geplant und ermöglicht<br />

INFOBOX<br />

durch den direkten Bahnanschluss für die<br />

gleichzeitige Entladung von bis zu fünf<br />

Ganzzügen einen emissionsarmen und klimafreundlichen<br />

Transport per Schiene. Der<br />

Standort ist mit Blick auf die Novelle des<br />

österreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes<br />

(AWG) strategisch besonders günstig gelegen.<br />

Schließlich pusht die Novelle den emissionsarmen<br />

Transport per Bahn. Schon in<br />

wenigen Jahren sind mehr als zehn Tonnen<br />

Im oberösterreichischen Ennshafen haben ARA, Bernegger und Der Grüne Punkt Europas<br />

modernste Sortieranlage errichtet. Mit einer Sortierkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr und<br />

20 Tonnen in der Stunde ist die Anlage dreimal größer als bestehende Anlagen in Österreich.<br />

Die Anlage deckt 50 Prozent der österreichischen Sortierkapazität für Leichtverpackungen<br />

ab und hat das primäre Ziel, Sekundärrohstoffe rückzugewinnen. Die Investitionssumme von<br />

mehr als 65 Millionen Euro bringt regionale Wertschöpfung und schafft 60 neue Green Jobs<br />

im Wirtschaftspark Ennshafen.<br />

Die modernen Sensoren von TriPlast können 24 verschiedene Abfallfraktionen erkennen,<br />

analysieren und sortenrein trennen, um die wertvollen Rohstoffe ohne<br />

Qualitätseinbußen für das Recycling vorzubereiten<br />

Abfall bereits ab 100 km über die Schiene<br />

zu transportieren.<br />

Die Reise der Leichtverpackung.<br />

Bei Verpackungsabfällen führen verschiedene<br />

Erfassungssysteme (z.B. Hol- oder<br />

Bringsystem, Behälterart) und Einzugsgebiete<br />

(z.B. ländlich, städtisch) zu unterschiedlich<br />

zusammengesetztem Inputmaterial.<br />

„Die modernen Sensoren von TriPlast<br />

können 24 verschiedene Abfallfraktionen<br />

erkennen, analysieren und sortenrein trennen,<br />

um die wertvollen Rohstoffe ohne Qualitätseinbußen<br />

für das Recycling vorzubereiten“,<br />

ist TriPlast Geschäftsführer Kurt<br />

Bernegger stolz. Expert:innen erwarten in<br />

der Input-Menge rund acht Prozent Metallverpackungen<br />

sowie 14 Prozent Fehlwürfe,<br />

der Rest wird sich aus unterschiedlichen<br />

Kunststoffverpackungen zusammensetzen.<br />

„Die wirklich problematischen Fehlwürfe<br />

betreffen Akkus und Batterien“, erklärt<br />

Kurt Bernegger im Gespräch. „Die mecha-<br />

Fotos: Markus Schneeberger


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

nischen Kräfte, die im Zuge der Sortierung<br />

auf Akkus und Batterien wirken, führen<br />

zur Beschädigung dieser und in weiterer<br />

Folge sehr leicht zu Bränden. Diese immanente<br />

Brandgefahr stellt alle Recycling- und<br />

Entsorgungsbetriebe vor große Probleme.<br />

Triplast verfügt zwar über die modernsten<br />

Brandschutzsysteme, aber ein Restrisiko<br />

bleibt immer bestehen. Ich möchte daher<br />

an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Akkus<br />

und Batterien ganz einfach im Handel<br />

abgegeben werden können“, so Bernegger.<br />

Das in der Sortieranlage durchgeführte<br />

Behandlungsverfahren ist eine rein mechanische<br />

Sortierung von Abfällen. Der<br />

Materialmix wird mit Hilfe von Siebtrommeln,<br />

Windsichtern, Überbandmagneten,<br />

Wirbelstromscheidern und Nah-Infrarot-<br />

Geräten Schritt für Schritt in verschiedene<br />

Materialarten getrennt:<br />

• Kunststoffe (PP, PE, PS oder PET)<br />

• Weißblech<br />

• Aluminium<br />

• Getränkekartons<br />

• Pappe/Papier/Karton<br />

• Folienfraktionen<br />

• Sortierreste bzw. Mischkunststofffraktionen<br />

v.l. Rainhard Hofbauer (Betriebsleiter TriPlast), Harald Hauke (ARA Vorstandssprecher),<br />

Jürgen Secklehner (Geschäftsführer TriPlast), Martin Prieler (ARA Vorstand),<br />

Kurt Bernegger (Geschäftsführer TriPlast)<br />

Wenn die Leichtverpackung die Reise durch<br />

die Sortieranlage beginnt, wird der Abfall der<br />

Gelben Tonne bzw. der Gelbe Sack in der<br />

Inputhalle entladen. Mittels Sackaufreißer<br />

werden die Säcke geöffnet und das Material<br />

gleichmäßig auf dem Förderband verteilt.<br />

Die Materialien werden mechanisch nach<br />

Größe sortiert, dies geschieht durch ein sogenanntes<br />

Trommelsieb. Mittels Windsichter<br />

werden Folien abgesaugt, Ballistiksichter<br />

rütteln das Material auf und ermöglichen<br />

eine weitere mechanische Trennung des<br />

Inputmaterials in Folien und Formkörper,<br />

wie beispielsweise Flaschen oder Kanister.<br />

Mit Hilfe modernster Nahinfrarot-Sensorik<br />

werden die Materialien nach Kunststoffart<br />

und nach unterschiedlichen Farben aufgeteilt.<br />

Bei allen Fraktionen gibt es im Sinne<br />

der Qualitätskontrolle die Möglichkeit,<br />

das Material in der eigens vorgesehenen<br />

Sortierkabine von möglichen Störstoffen<br />

oder Fehlwürfen zu befreien. Nach dieser<br />

Station sind die Verpackungen am Ende<br />

ihrer Reise in der Sortieranlage fast angekommen.<br />

In Ballen gepresst, werden die<br />

Hauptfraktionen zur Verwertung abgeholt.<br />

Der Großteil der Outputfraktionen bleibt in<br />

Österreich, daraus entstehen wieder neue<br />

Produkte wie Behälter für Shampoos oder<br />

Spülmittel,Müllsäcke oder Folien. [pl]


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Das Design kreislauffähiger Verpackungen bedingt<br />

die Zusammenarbeit aller Akteur:innen<br />

entlang der Wertschöpfungskette<br />

Kreislaufverpackungen beginnen nicht erst mit der Entsorgung der Verpackungen, sondern es bedarf Optimierungen<br />

und der Beteiligung aller Akteur:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Doch wo<br />

stehen wir aktuell in puncto kreislauffähiger Verpackungen und wo gibt es Aufholbedarf?<br />

über die<br />

Autorin<br />

Viktoria Gabriel, MSc.<br />

ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin<br />

im Fachbereich<br />

Verpackungs- und<br />

Ressourcenmanagement.<br />

Sie studierte<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

und Eco<br />

Design, forscht zum<br />

Kreislaufpotenzial<br />

von starren Kunststoffverpackungen<br />

und unterrichtet<br />

unter anderem<br />

Marketing- und Produktmanagement<br />

Kontakt:<br />

viktoria_helene.gabriel@<br />

fh-campuswien.at<br />

Eine funktionierende und optimierte Kreislaufwirtschaft<br />

ist das Sinnbild unserer Zukunft, um einen schonenden<br />

und verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen<br />

Ressourcen gewährleisten zu können. Wenn wir über<br />

Kreislaufwirtschaft sprechen, dann beginnt das Optimierungspotential<br />

nicht erst mit der Entsorgung einer Verpackung, sondern<br />

es gilt effektive Maßnahmen an vorgelagerten Stufen der<br />

Wertschöpfungskette mitzudenken.<br />

Laut den letztveröffentlichten Zahlen aus dem Statusbericht der<br />

österreichischen Abfallwirtschaft für das Jahr 2022 belief sich<br />

das Abfallaufkommen von Verpackungsabfällen auf 1.489 kt und<br />

verzeichnete gegenüber den Vorjahren einen Zuwachs, vor allem<br />

bei Glas- und Kunststoffverpackungsabfällen. 21.000 Tonnen<br />

des Verpackungsabfalls wurde einer Wiederverwendung (z.B.<br />

Mehrweg) zugeführt. Die Recyclingquote der gesamten Verpackungsabfälle<br />

belief sich auf 65,7 % und somit wurden bereits<br />

die Ziele für 2025 gemäß Verpackungsverordnung erreicht.<br />

Dies gilt auch für die Zielvorgaben der einzelnen Verpackungsabfallfraktionen<br />

wie zum Beispiel Papier, Glas und Holz. Nichtsdestotrotz<br />

gibt es einen wesentlichen Aufholbedarf bei Kunststoffverpackungen,<br />

wo die aktuelle Recyclingquote bei 24,5 %<br />

gegenüber der Zielvorgabe von 50% bis 2025 liegt.<br />

Verpackungen ermöglichen den Konsum eines Produktes und<br />

erfüllen zahlreiche Funktionen wie Information, Transport und<br />

Lagerung sowie Produktschutz. Beginnend<br />

mit der Verpackungsherstellung gilt es, die<br />

grundlegenden Designprinzipien zu berücksichtigen,<br />

um effektive, effiziente, sichere<br />

und gesundheitlich unbedenkliche sowie<br />

zirkuläre Verpackungen herzustellen. Auch<br />

die Prämissen der Abfallhierarchie sind zu<br />

verinnerlichen und das Optimierungspotenzial<br />

des Gesamtverpackungssystems auszuloten.<br />

Wo gibt es Einsparungspotenzial bei<br />

Verpackungen, das nicht mit potenziellen<br />

Produktabfällen einhergeht? Wie können<br />

Verpackungen für eine Kreislaufführung<br />

optimiert werden?<br />

Ziel ist, dass die Materialien so lange wie<br />

möglich und ohne gesundheitliche Bedenken<br />

im Kreislauf geführt werden können – wie<br />

der PET-Getränkeflaschen-Kreislauf. Für das<br />

entsprechende „Design 4 Recycling (D4R)“<br />

von Verpackungen hat die FH Campus Wien<br />

in Kooperation mit Circular Analytics und<br />

<strong>Pack</strong>force Austria den Grundstein mit der<br />

Circular <strong>Pack</strong>aging Design Guideline gelegt,<br />

welche Empfehlungen für eine recyclingfä-<br />

Abbildung 1:<br />

Wertschöpfungsprozess<br />

und Abfallhierarchie


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

hige Gestaltung von Verpackungen umfasst.<br />

Eine zirkuläre Verpackungsgestaltung trägt<br />

dazu bei, dass der Verpackungsabfall durch<br />

die vorhandene Sammelinfrastruktur erfasst,<br />

sortiert, rezykliert und als Sekundärrohstoff<br />

wieder eingesetzt wird.<br />

Der Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement<br />

an der FH Campus<br />

Wien hat in den letzten Jahren zunehmend<br />

zur potenziellen Kreislaufführung von<br />

Kunststoffverpackungsabfällen geforscht.<br />

Abgesehen von den grundlegenden Designprinzipien<br />

und dem D4R Potenzial bei<br />

Kunststoffverpackungen gibt es auch Potenzial<br />

beim Umgang mit Verpackungen<br />

hinsichtlich Verwendung und Entsorgung.<br />

Zum Beispiel wirken sich Produktrückstände<br />

in Verpackungen nachteilig auf nachgelagerte<br />

Prozessstufen wie der Sortierung<br />

aus, denn Produktrückstände können die<br />

korrekte Abtrennung aufgrund des höheren<br />

Gesamtverpackungsgewichtes negativ beeinflussen.<br />

Eine Untersuchung im Rahmen<br />

des FFG-geförderten Projektes PET2<strong>Pack</strong><br />

hat ergeben, dass rund 4 Masse (m)-% des<br />

Gesamtverpackungsgewichtes im gelben<br />

Sack auf Produktrückstände in starren<br />

PET-Verpackungen, ausgenommen PET-<br />

Getränkeflaschen, entfällt. Dieser Wert liegt<br />

in der analysierten PET-Sortierfraktion mit<br />

durchschnittlich 0,7 m-% des Gesamtverpackungsgewichtes<br />

deutlich darunter. Die<br />

Menge an Produktrückständen in der Verpackung<br />

kann nach Art des Produktes und<br />

der Verpackung differenzieren.<br />

Abbildung 2 - Identifizierte Produktrückstände bei starren PET Verpackungen (exkl. Getränkeflaschen) in der Sammlung und Sortierung.<br />

Die gelben Kästchen repräsentieren die Ergebnisse der Produktrückstände in der getrennten Sammlung (z.B. Gelber Sack), die blauen<br />

Kästchen repräsentieren die Produktrückstände in der Sortierfraktion, nach Durchlaufen des Sortierprozesses. Die angeführten Werte<br />

repräsentieren das Gewicht der Produktrückstände in Relation zum Gesamtverpackungsgewicht.<br />

Das Trennverhalten der Konsument:innen<br />

kann sich ebenfalls auf nachgelagerte Prozesse<br />

der Abfallwirtschaft auswirken, sei es<br />

die Trennung von Verpackungsmaterialien<br />

selbst oder das Trennverhalten bei der tatsächlichen<br />

Abfallentsorgung in die dafür<br />

vorgesehenen Sammelbehältnisse.<br />

Die Effektivität bereits implementierter,<br />

abfallwirtschaftlicher und regulatorischer<br />

Maßnahmen wie eine einheitliche flächendeckende<br />

Leichtverpackungssammlung seit<br />

2023 sowie eine verpflichtende Mehrwegquote<br />

für Getränke im Lebensmittelhandel<br />

ab <strong>2024</strong> werden erst in den nächsten Jahren<br />

messbar sein. Weitere positive Auswirkungen<br />

auf die Kreislaufwirtschaft sind mit<br />

dezidierten Maßnahmen, wie der Einführung<br />

des Einwegpfandes für Getränkeverpackungen<br />

ab 2025, zu erwarten.<br />

Abschließend gilt es festzuhalten, dass<br />

abgesehen von der abfallwirtschaftlichen<br />

Infrastruktur auch die vorgelagerten Prozessstufen<br />

wie das Verpackungsdesign und<br />

das Konsument:innen-Verhalten maßgeblich<br />

zur Kreislaufführung beitragen können. Es<br />

muss für jedes Produkt einzeln geprüft werden,<br />

welche Verpackung optimal und am<br />

nachhaltigsten ist. Die Ermöglichung einer<br />

nachhaltigen Kreislaufführung bedingt die<br />

Beteiligung aller Akteur:innen entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette. [pl]<br />

FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen<br />

Mit über 8.000 Studierenden an sechs Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die<br />

FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte<br />

Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften,<br />

Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von<br />

nahezu 70 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl.<br />

Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in derzeit zehn fachspezifischen<br />

Forschungszentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen<br />

und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab.<br />

Die FH Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.<br />

Weitere Informationen unter: www.fh-campuswien.ac.at<br />

Der Fachbereich <strong>Pack</strong>aging and Resource<br />

Management an der FH Campus Wien<br />

bietet zwei Bachelorstudiengänge (Nachhaltige<br />

Verpackungstechnologie und<br />

Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />

sowie einen Master in englischer Sprache<br />

(<strong>Pack</strong>aging Technology and Sustainability)<br />

an. Die Studiengänge sind berufsbegleitend<br />

gestaltet, sodass Interessierte aus<br />

der Branche ihre Kompetenzen ohne Unterbrechung<br />

der Berufstätigkeit erweitern<br />

können.


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Vier Zukunftsthemen für die Kreislaufwirtschaft<br />

ARA setzt auf neue Geschäftsfelder: Chemisches und<br />

Textil-Recycling holen noch mehr zurück in den Kreislauf<br />

Foto: Adobe STock/ WASANT TONKUN<br />

Mit Blick auf neue und kommende EU-Verordnungen hat die ARA vier Zukunftsthemen definiert, um die Lücken<br />

im Wertstoffkreislauf zu schließen und Versorgungssicherheit für Österreich zu garantieren: Chemisches Recycling<br />

soll noch mehr aus der Gelben Tonne zurückholen, textiles Recycling soll die Auswirkungen der Fast Fashion-<br />

Industrie reduzieren. Darüber hinaus regt die ARA einen Schengenraum für Sekundärrohstoffe in Europa sowie<br />

ein finanziell-basiertes Rücknahmesystem für Lithium-Ionen-Batterien an.<br />

Kreislaufwirtschaft ist die Ökonomie der<br />

Zukunft – und bietet Österreich die<br />

Chance, zu einem technologischen<br />

Front-Runner für effiziente Rohstoffnutzung<br />

zu werden. Der „Green Deal“ und der Aktionsplan<br />

zur Kreislaufwirtschaft, die neuen<br />

Regelungen der EU-Batterieverordnung, die<br />

Textilstrategie der Europäischen Union und<br />

die strengeren Recyclingquoten für Kunststoffe<br />

geben die Rahmenbedingungen für die<br />

weitere zirkuläre Transformation vor.<br />

„Eine zirkuläre Wirtschaft erfordert die<br />

Umstellung von Produktionsabläufen, die<br />

Einführung neuer Materialien und damit verbunden<br />

hohe Investitionen. In Österreich sind<br />

viele Produkte für den weltweiten Export<br />

bestimmt; ein Umstand, der die Schließung<br />

von regionalen und nationalen Stoffkreisläufen<br />

erschwert“, beschreibt ARA Vorstandssprecher<br />

Harald Hauke die zentralen Herausforderungen.<br />

Unter diesen Umständen sei es wichtig,<br />

langfristig die ökonomische Bedeutung der<br />

Kreislaufwirtschaft zu heben. Von Rezyklaten<br />

über chemisches und Textilien-Recycling bis<br />

zur Batteriesammlung gestaltet die ARA schon<br />

heute erfolgreich diese Zukunftsfelder, fordert<br />

aber auch ein klares Bekenntnis seitens der<br />

Politik, um sie weiter vorantreiben zu können.<br />

1. Zukunftsthema: Gesetzgebung muss Sekundärmaterialien<br />

gleichstellen<br />

Mit der neuen Anlage TriPlast hat die ARA gemeinsam<br />

mit Partnern eine enorme Kapazität<br />

für die Sortierung von Kunststoffverpackungen<br />

geschaffen – nicht jede davon kann jedoch<br />

wirtschaftlich sinnvoll sortiert werden. Sind<br />

sie zu stark verschmutzt oder zu klein, bestehen<br />

sie aus unterschiedlich Materialien oder<br />

setzen sie sich aus verschiedenen Schichten<br />

(chemischen Stoffen) zusammen, erschweren<br />

sie den Sortierprozess. Solche Verpackungen<br />

werden aus den Recyclingströmen (rund 20 %)<br />

aussortiert und wurden als sogenannte Mischkunststofffraktion<br />

bisher thermisch verwertet.<br />

Die ARA hat aus diesem Grund ein Patent<br />

für die Polyolefin-Aufbereitung angemeldet.<br />

Im Zuge des Projekts „UPCYCLE“ wird in<br />

Pöchlarn aktuell eine Anlage errichtet, die<br />

diese verbleibenden Reste aufbereitet. Ab<br />

August <strong>2024</strong> sollen rund 50 % der sonst nur<br />

mehr thermisch verwertbaren Wertstoffe zurückgewonnen<br />

werden, die im Anschluss von<br />

der Industrie mechanisch oder chemisch recycelt<br />

werden. Am Standort Pöchlarn können<br />

fünf Tonnen pro Stunde verarbeitet werden;<br />

die Jahreskapazität liegt bei 30.000 Tonnen.<br />

Allerdings ist chemisches Recycling aktuell<br />

durch den teilweise fehlenden Rechtsrahmen<br />

und die niedrigen Rohstoffpreise wirtschaftlich<br />

nicht immer kompetitiv gegenüber der Erzeugung<br />

von Primär-Kunststoffen (Virgin Material).<br />

Im Lebensmittelbereich ist der Einsatz von<br />

Rezyklaten aus dem klassischen mechanischen<br />

Recycling aus Gründen der Lebensmittelsicherheit<br />

nicht zugelassen – mit Ausnahme<br />

von PET-Rezyklat aus PET-Verpackungen.<br />

„Chemisches Recycling bietet die Möglichkeit,<br />

Material in Virgin-Qualität herzustellen. Würde<br />

die Gesetzgebung die Rahmenbedingungen<br />

für chemisches Recycling im Bereich von<br />

Lebensmittelverpackungen fördern, könnten<br />

wir lebensmitteltaugliche Sekundärrohstoffe<br />

zur Verfügung stellen. Dazu fehlt aktuell aber<br />

leider noch der regulatorische Rahmen und<br />

hemmt damit Investitionen“, betont ARA<br />

Vorstand Martin Prieler.<br />

2. Zukunftsthema: Schengenraum für Rezyklate<br />

sichert Rohstoffe<br />

Die EU-Recyclingquote für Kunststoffverpackungen<br />

(ab 2025 auf 50 %) fordert zusätzliche<br />

Sortierkapazitäten. Die Sortieranlage<br />

TriPlast kann 50 % der erforderlichen Kapazität<br />

für Leichtverpackungen in Österreich<br />

stemmen. Es wird jedoch auch notwendig<br />

sein, in benachbarten Ländern zu sortieren,<br />

um Kapazitätsengpässe auszugleichen. Die<br />

Rechtslage (grenzüberschreitende Abfallverbringung)<br />

erschwert den Export von Sekundärrohstoffen<br />

durch die Erfordernisse<br />

aufwändiger innerstaatlicher Notifizierungsverfahren.<br />

Abnehmer:innen warten sechs<br />

bis neun Monate auf die entsprechenden


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

Mengen. Primärrohstoffe genießen hingegen<br />

eine EU-Warenfreizügigkeit und passieren die<br />

Grenzen ohne lange bürokratische Abläufe.<br />

Das stellt einen klaren Nachteil für heimische<br />

Kunststoffverwerter:innen dar.<br />

„Ein Schengenraum für Rezyklate würde der<br />

Wirtschaft Sicherheit bei Stoffströmen und<br />

Planbarkeit von Investitionen garantieren<br />

sowie den Standort attraktiver machen und<br />

gleichzeitig die bilateralen Beziehungen bei<br />

industriepolitischen Themen mit Nachbarländern<br />

stärken“, erklärt Harald Hauke.<br />

3. Zukunftsthema: Österreichs Textilabfälle<br />

reduzieren<br />

Die Textilindustrie ist ein ressourcenintensiver<br />

Sektor und möchte daher einen Beitrag<br />

zur Kreislaufwirtschaft leisten. Rund 26 kg<br />

Textilien kaufen Europäer:innen pro Jahr,<br />

11 kg werden im selben Zeitraum entsorgt.<br />

In Österreich fallen pro Jahr rund 220.000<br />

Tonnen Textilabfälle (Altkleider, Schuhe,<br />

Heimtextilien, Sperrmüll) an, wovon nur<br />

rund 23 % (überwiegend Altkleider und<br />

Schuhe) in Sammlung und Verwertung gelangen.<br />

Davon werden 42 % in Österreich,<br />

CE und Afrika wiederverwendet, rund 28<br />

% recycelt und mehr als ein Viertel (30 %)<br />

thermisch verwertet.<br />

Ab 2025 sieht die EU vor, dass Textilien<br />

getrennt erfasst werden. Dazu zählen neben<br />

Kleidungsstücken, Decken, Bettwäsche<br />

oder Gardinen auch Produkte wie Schuhe,<br />

Matratzen und Teppiche. Mit der Textilstrategie<br />

einhergehend sieht die EU ein strengeres<br />

Export-Regime für Textilien und ein<br />

Vernichtungsverbot unverkaufter Produkte<br />

vor. Die ARA sieht die Einführung der erweiterten<br />

Produzent:innen-Verantwortung<br />

im Wettbewerb mit anderen Systemen als<br />

(v.l.) ARA Vorstandssprecher<br />

Harald Hauke<br />

und ARA<br />

Vorstand<br />

Martin Prieler<br />

Schlüssel, um Textilien im Kreislauf zu führen.<br />

„Über kurz oder lang benötigt es auch<br />

die entsprechenden Rahmenbedingungen,<br />

um Sortieranlagen für Textilrecycling zu<br />

errichten“, erklärt Martin Prieler.<br />

4. Zukunftsthema: Rücknahmesystem für<br />

Lithium-Ionen-Batterien durch Incentivierung<br />

Rund 50 % aller verkauften Batterien sind<br />

Lithium-Ionen-Batterien – die meisten von ihnen<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Gerätebatterien<br />

mit einer sehr langen Verweildauer<br />

im Markt. In Österreich kommen jährlich<br />

3.000 Tonnen auf den Markt; davon werden<br />

aktuell rund 300 Tonnen pro Jahr gesammelt.<br />

Die gesetzliche Sammelquote von 45 % für<br />

Gerätebatterien (Lithium-Ionen- und andere<br />

Batterien) wurde 2022 nur knapp verfehlt<br />

(44 %). Mit der seit Februar <strong>2024</strong> gültigen<br />

EU-Batterieverordnung hat die europäische<br />

Union neue Recyclingquoten für Gerätebatterien<br />

vorgegeben: 63 % bis Ende 2027, 73 %<br />

bis Ende 2030.<br />

Bis 2027 evaluiert die EU-Kommission<br />

nun die Umsetzung eines entsprechenden<br />

Pfandsystems. Die Langlebigkeit von Lithium-<br />

Ionen-Batterien spricht allerdings dagegen:<br />

Nach Ende der Lebensdauer in 5 bis 15<br />

Jahren haben die meisten Konsument:innen<br />

den Pfandeinsatz vergessen. Das macht ein<br />

derartiges System ineffektiv. Zudem seien<br />

Pfandquoten im Verpackungsbereich mit<br />

einer Durchlaufzeit von sechs Wochen konzeptioniert.<br />

Die Lösung besteht laut ARA<br />

in einem Rücknahmesystem für Lithium-<br />

Ionen-Batterien in Österreich, das sich an<br />

Lebensdauer und Marktgegebenheiten orientiert<br />

und auf Belohnung setzt. „Auch auf<br />

europäischer Ebene sollten Regulierungen<br />

gefunden werden, die für die Wirtschaft einfacher<br />

umzusetzen sind und die Menschen<br />

motivieren, Batterien korrekt zu entsorgen“,<br />

so Hauke abschließend.<br />

[pl]<br />

Foto: APA/Roland Rudolph


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

PROPAK-Industrie leidet unter<br />

den Rahmenbedingungen<br />

Stark steigende Personalkosten, gepaart mit stagnierender Produktivität und gedämpfter Nachfrage, bringen die<br />

industriellen Papierverarbeiter zunehmend unter Druck. „Wir leben noch, aber die Brötchen sind deutlich kleiner<br />

geworden“, kommentiert PROPAK-Fachverbandsobmann Georg Dieter Fischer im Rahmen des Bilanzpressegesprächs<br />

die wirtschaftliche Situation.<br />

Die 87 Betriebe der papier- und kartonverarbeitenden<br />

Industrie in<br />

Österreich (PROPAK) mussten im<br />

abgelaufenen Jahr in der Produktion mengenmäßig<br />

einen Rückgang von 9,1 Prozent<br />

auf 1,1 Millionen Tonnen verkraften. Der<br />

Wert der abgesetzten Menge fiel um 9,1<br />

Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. „Österreich<br />

ist keine Insel“, betont Fischer. „Die<br />

rückläufige Entwicklung zeigt die europäische<br />

Konjunkturschwäche.“ Knapp 80 Prozent<br />

aller hergestellten Produkte aus Papier,<br />

Karton und Wellpappe gehen in den Export,<br />

etwa die Hälfte davon wird nach Deutschland<br />

geliefert.<br />

Standort Österreich in Gefahr?<br />

„Für die PROPAK-Industrie wird es schwieriger,<br />

sich im internationalen Wettbewerb zu<br />

behaupten“, berichtet Marko Bill Schuster,<br />

stellvertretender Obmann der PROPAK. Allein<br />

in den vergangenen drei Jahren sind die KV-<br />

Löhne und Gehälter in der PROPAK-Industrie<br />

um über 20 Prozent gestiegen. „Damit unsere<br />

heimische Industrie wieder international<br />

mithalten kann, braucht es attraktivere<br />

Rahmenbedingungen. Wir benötigen eine<br />

neue sozialpartnerschaftliche Herangehensweise<br />

zur kollektivvertraglichen Lohn- und<br />

Gehaltsfindung. Und wir brauchen dringend<br />

einen Abbau von Bürokratie – hier droht den<br />

Unternehmen eine Lawine insbesondere an<br />

europäischen Regelwerken, Stichwort Lieferkettengesetz.“<br />

Mehr Unternehmen als je zuvor denken über<br />

Veränderungen nach, was die Produktion und<br />

den Standort betrifft. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine aktuelle Branchen-Umfrage, die<br />

der Fachverband PROPAK unter seinen Top-<br />

30-Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat.<br />

Während zwei Drittel der Firmen derzeit keine<br />

Veränderungen planen, musste bereits jeder<br />

dritte papierverarbeitende Betrieb Maßnahmen<br />

ergreifen. „Das reicht vom Outsourcing einer<br />

Dienstleistung bis zur Verlagerung von Teilen<br />

der Produktion an einen anderen Firmenstandort<br />

– ob innerhalb oder außerhalb der EU“, so<br />

PROPAK-Branchenvertreter Schuster.<br />

Der Fachverband PROPAK rechnet in der zweiten Jahreshälfte <strong>2024</strong> mit einer leichten<br />

Erholung und mit einem flachen Wachstum von ein bis zwei Prozent.<br />

v.l. Marko Bill Schuster, stellvertretender Obmann PROPAK, Fachverbandsobmann<br />

Georg-Dieter Fischer und PROPAK Geschäftsführer Martin Widermann<br />

Die Anzahl der PROPAK-Beschäftigten in 87<br />

Produktionsbetrieben ist im Vorjahr leicht auf<br />

8.678 (-2,0 Prozent) gesunken. Auch die Anzahl<br />

der Lehrlinge ging zurück (-4,8 Prozent).<br />

Zurzeit bildet die Industrie 217 Lehrlinge in 16<br />

verschiedenen Berufen aus. Neben der Lehre<br />

setzt die Branche auf betriebliche und außerbetriebliche<br />

Aus- und Weiterbildung. „Die Lage<br />

ist derzeit noch stabil“, betont Schuster. „Aber<br />

wenn es im zweiten Halbjahr zu keiner wirtschaftlichen<br />

Erholung kommt, verlieren wir<br />

Kunden, und ein Abbau von Arbeitsplätzen,<br />

gerade bei den eher einfachen Tätigkeiten,<br />

wird unvermeidlich.“<br />

Ausblick <strong>2024</strong>. „Ob Transportverpackung<br />

aus Wellpappe oder Kartonverpackung im<br />

Supermarktregal, ob Hygieneprodukt und<br />

Papiertaschentuch, Etiketten aus Papier oder<br />

ein Spiel oder Buch – jede:r von uns hält<br />

mehrmals am Tag ein Produkt aus Papier oder<br />

Karton in Händen“, sagt PROPAK-Obmann<br />

Fischer. „Produkte aus Papier und Karton sind<br />

die Heroes unseres Alltags und unverzichtbar<br />

für unsere moderne Volkswirtschaft.“<br />

Konjunkturell erwartet die PROPAK-Industrie<br />

ein weiteres schwieriges Jahr. „PROPAK-Unternehmen<br />

bewiesen in den letzten Jahren im<br />

internationalen Wettbewerb ihre Resilienz.<br />

Wir rechnen mit einer leichten Erholung in der<br />

zweiten Jahreshälfte und mit einem flachen<br />

Wachstum von ein bis zwei Prozent“, gibt sich<br />

Fachverbands-Obmann Georg Dieter Fischer<br />

vorsichtig optimistisch.<br />

Kurzprofil. Der Fachverband PROPAK<br />

und die Vereinigung PROPAK Austria repräsentieren<br />

die industriellen Hersteller von Produkten<br />

aus Papier und Karton in Österreich.<br />

87 Unternehmen verarbeiten und veredeln<br />

mit rund 8.700 Mitarbeiter:innen jährlich<br />

rund 1,1 Millionen Tonnen Papier und Karton<br />

zu Wellpappe, Verpackungen, Papierwaren für<br />

Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmitteln,<br />

Büchern, Broschüren, Tipping<br />

Paper sowie sonstigen Papierwaren. [pl]<br />

Foto: comunit/Schedl


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

Ein Pionier in der Kreislaufwirtschaft<br />

Nachhaltige Verpackungskonzepte von Rondo<br />

In Anbetracht der globalen Umweltprobleme sind innovative<br />

Verpackungslösungen gefragt, die sowohl Ressourcen<br />

schonen als auch reduzierten Materialeinsatz<br />

betonen. Rondo, ein führender Hersteller von Wellpappe<br />

und Experte im Papierrecycling, steht dabei im<br />

Zentrum der Bemühungen um eine effiziente Kreislaufwirtschaft.<br />

Perfekter Recyclingkreislauf. Rondo stellt<br />

jährlich am Stammsitz in Frastanz etwa 130.000 Tonnen<br />

Wellpappe-Rohpapier auf Altpapierbasis und 370.000<br />

Tonnen Wellpappe-Verpackungen her. Das Tochterunternehmen<br />

Zimmermann trägt mit der Sammlung von<br />

rund 60.000 Tonnen Altpapier pro Jahr erheblich zur<br />

Rohstoffversorgung bei. Nach der Aufbereitung fließt<br />

das Altpapier in die Produktion als Ressource zurück,<br />

was einen geschlossenen Kreislauf innerhalb der Unternehmensgruppe<br />

ermöglicht. „Durch dieses System<br />

schaffen wir es, den Recyclingkreislauf effektiv zu<br />

nutzen und zu schließen“, erklärt Hubert Marte, der<br />

Vorstandsvorsitzende von Rondo.<br />

Nachhaltigkeit in der Produktion. Rondos<br />

Nachhaltigkeitsstrategie umfasst die kontinuierliche<br />

Verbesserung der Umweltverträglichkeit ihrer Produktionsprozesse.<br />

Investitionen in energiesparende Technologien,<br />

wie Photovoltaikanlagen, und die Reduzierung<br />

des Frischwasserverbrauchs sind nur einige Beispiele<br />

für Rondos Umweltbemühungen. Ein weiteres ambitioniertes<br />

Projekt ist die „Energieautonomie Frastanz“,<br />

bei der bis 2027 ein Reststoffkraftwerk entstehen soll,<br />

das die Produktionsstätten und möglicherweise benachbarte<br />

Betriebe sowie private Haushalte mit Energie<br />

versorgen wird.<br />

Wärmeversorgung durch Fernwärme. Das<br />

Projekt Energieautonomie wird durch die Nutzung<br />

der Abwärme aus der Papierproduktion ergänzt, die<br />

zukünftig über Fernwärmenetze der Region verfügbar<br />

gemacht werden könnte. In Kooperation mit lokalen<br />

Energieversorgern wurde kürzlich eine Studie durchgeführt,<br />

um den regionalen Wärmeenergiebedarf genau<br />

zu bestimmen und eine zuverlässige Versorgung auch<br />

während Wartungsarbeiten sicherzustellen.<br />

Foto: Rondo<br />

Eine bunte Vielfalt an Wellpappe-Verpackungen von Rondo<br />

Spanngerät ITA84<br />

Verpackungstechnik GmbH & Co KG<br />

Friedmanngasse 12/8, 1160 Wien<br />

Akku-Umreifungsgeräte für<br />

Stahlband<br />

Das ITA84 Spanngerät wiegt 4,7kg und kann für 19mm, 25mm oder 32mm Stahlband<br />

eingesetzt werden. Das Gerät arbeitet mit einer Spanngeschwindigkeit von<br />

3 Meter/Min und erreicht eine Spannkraft bis zu 13000N. Das Gerät arbeitet<br />

mit einem Li-Ion 4Ah Akku<br />

Das Tool kann in Zusammenhang mit einem manuellen oder pneumatischen<br />

Verschlussgerät, oder für 32mm Band auch mit dem ITA85 Akku-Verschlussgerät<br />

verwendet werden.<br />

Verschlussgerät ITA85<br />

Fazit. Durch die umfassende Nutzung von recycelten<br />

Materialien und den geschlossenen Produktionskreislauf<br />

demonstriert Rondo, dass nachhaltige Verpackungslösungen<br />

nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich<br />

effizient sein können. Rondos Bemühungen<br />

verdeutlichen das Potenzial der Kreislaufwirtschaft,<br />

das Umweltbewusstsein mit industrieller Innovation<br />

zu verbinden.<br />

[pl]<br />

Das ITA85 wiegt 4,5kg und ist für 32mm geeignet.<br />

Das Tool arbeitet mit Hülse und verschließt<br />

das Band mittels Doppelkerbung. Das Tool<br />

verwendet ebenfalls einen Li-Ion 4Ah Akku.<br />

office@riegler-verpackungstechnik.com<br />

www.riegler-verpackungstechnik.com<br />

+43 1 40 500 35-0


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Mit Innovationskraft zum Erfolg<br />

Als Franz Roither Senior 1953 in seiner Schlosserei mit Schmiedearbeiten begann, war noch nicht<br />

ersichtlich, dass gut 20 Jahre später Umwelttechnik das Top-Thema im Unternehmen werden würde.<br />

Der Startschuss dazu fiel 1973. Sein Sohn Franz gründete die Marke Austropressen und spezialisierte<br />

sich damit auf Maschinenbau und Umwelttechnik. Seit über 50 Jahren ist das nun eine wahre<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Fotos: Austropressen<br />

Von Anfang an steckt im Unternehmen<br />

Pioniergeist, Innovationskraft<br />

und Individualität. Bis heute die drei<br />

Säulen, um die Themen Nachhaltigkeit,<br />

Umweltbewusstsein und Energieeffizienz<br />

in allen Produkten effektiv umzusetzen.<br />

Zunächst wurden Spezialmaschinen und<br />

Sonderlösungen für umliegende Betriebe<br />

hergestellt und erste Entwicklungen zum<br />

Patent angemeldet. Gleichzeitig stiegen<br />

die Ansprüche hinsichtlich Qualität und<br />

Spezialisierung. Die erfreuliche Konsequenz:<br />

kontinuierliche Entwicklungen bei<br />

Müll- und Ballenpressen, individuelle Lösungen<br />

für unterschiedlichste recyclebare<br />

Materialien und erste Lieferungen über<br />

Österreichs Grenzen hinaus.<br />

Heute entwickelt und produziert die Roither<br />

Maschinenbau GmbH die gesamte<br />

Produktpalette immer noch zu 100 % am<br />

Stammsitz in Seewalchen, Österreich. Sie liefert<br />

maßgeschneiderte Entsorgungslösungen<br />

in rund 100 Länder weltweit. Know-how,<br />

Innovationskraft und reibungsloser Service<br />

kommen ausschließlich aus dem Familienbetrieb<br />

mit über 50 kompetenten und<br />

erfahrenen Mitarbeiter:innen.<br />

Erfahrung als Basis, Innovation<br />

als Motor. Roither Maschinenbau ist in<br />

dritter Generation einer der international<br />

führenden Hersteller von Umwelt- und Recyclingtechnologien.<br />

Das Geschwistertrio<br />

Marlene (Marketing), Philipp (Geschäftsführung)<br />

und Lukas Roither (Vertrieb) zeichnet<br />

verantwortlich für die weitere Zukunft des<br />

Unternehmens. Die Schwerpunkte bleiben<br />

klar definiert: ein Markenunternehmen mit<br />

stetiger Produktentwicklung und starker<br />

Lehrlings- und Fachkräfteausbildung.<br />

Die geringen Fluktuationszahlen und die<br />

vielen 20, 30 bis hin zu 40-jährigen Dienstjubiläen<br />

von Mitarbeiter:innen bestätigen den<br />

Erfolgsweg von Seniorchef Franz Roither.<br />

Er hatte schon früh in die betriebsinterne<br />

Aus- und Weiterbildung investiert. Derart<br />

gut aufgestellt geht man mit Austropressen<br />

in die Zukunft.<br />

Fest in Familienhand (v.l.): Lukas (Sales),<br />

Philipp (Geschäftsführung & Produktion),<br />

Marlene (Marketing) sowie Mathilde und<br />

Franz Roither (stolze Eltern)<br />

Fokus Future – Austropressen<br />

<strong>2024</strong>. Der Fokus liegt konsequent auf effektiven<br />

Lösungen für Recycling, Ressourcenschonung<br />

und Kreislaufwirtschaft. Den<br />

steigenden Anforderungen begegnet man<br />

mit einem Produktportfolio, das hinsichtlich<br />

Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und<br />

Energieeffizienz auf dem neuesten Stand ist.<br />

Die Leistung- und Energiebilanz ist hier so<br />

wesentlich wie intelligente Verarbeitung und<br />

Vorbereitung zur Wiederverwertung. Dabei<br />

sind Austropressen branchenübergreifend<br />

ausgerichtet – für alle wesentlichen Belange<br />

der internationalen Abfall- und Recyclingwirtschaft.<br />

Ein Blick in die Praxis:<br />

Die Energie AG Umwelt Service (100 %<br />

Tochtergesellschaft der Energie AG, österreichisches<br />

Energieversorgungs- und Infrastrukturunternehmen)<br />

bietet österreichweit<br />

nachhaltige Entsorgungsdienstleistungen für<br />

Gemeinden, Gewerbe- und Industriekunden<br />

an. Es wird die gesamte Wertschöpfungskette<br />

abgedeckt – also Sammlung, Sortierung,<br />

(Wieder-)Verwertung. Der Anspruch<br />

ist Auftrag zugleich: schonender Umgang<br />

mit Ressourcen und die Vermeidung bzw.<br />

Verminderung von Emissionen.<br />

Die Aufgabe: Die Verarbeitung von 1.000<br />

Tonnen Material pro Monat.<br />

Am Standort Ötztal Bahnhof, Tirol/Österreich,<br />

werden monatlich ca. 1.000 t Material verarbeitet:<br />

900 t Karton und Papier, 70 t Folien<br />

und 30 t Hartkunststoffe. Karton und Papier<br />

aus den Gewerbebetrieben und Kommunen<br />

sind vorverdichtet. Die Kunststoffe bein-


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

halten den vorsortierten Gewerbemüll von<br />

Betrieben, u. a. Hartplastik, Folien, AZV,<br />

HD-PE. Die Karton- & Papierballen, und<br />

damit der Großteil der Ballen, werden am<br />

direkt angrenzenden Ladegleis auf den Zug<br />

verladen und umweltschonend transportiert.<br />

Die Folienballen und die nun auch für den<br />

Transport geeigneten, stabilen Hartkunststoffballen<br />

gelangen mit dem LKW in die<br />

Wiederverwertung.<br />

Die bestehende Ballenpresse schaffte den<br />

Durchsatz des wachsenden Materialaufkommens<br />

und die erforderlichen Ballengewichte<br />

nicht mehr. Materialien wie Hartkunststoffe<br />

konnten nicht fachgerecht verarbeitet werden.<br />

Das Ziel: Große Ballengewichte, hoher<br />

Durchsatz (mit Integration der bestehenden<br />

Fördertechnik) und Materialvielseitigkeit<br />

sollen perfekt umgesetzt werden. Bei gleichzeitiger<br />

überzeugender Energieeffizienz!<br />

Die Lösung: Schnell und sicher im Betrieb,<br />

stabile Ballen ohne Kreuzbindung, easy im<br />

Handling.<br />

Nach eingehender Prüfung der Anforderungen<br />

und Gegebenheiten wurde die vollautomatische<br />

Kanalballenpresse Austropressen<br />

APK-ES 135 mit 5-fach vertikaler Bindung<br />

als optimal definiert. Das bestehende Förderband<br />

konnte problemlos mit einem modernen<br />

Personenschutzgerät nachgerüstet und<br />

in die neue Kanalballenpresse eingebunden<br />

werden.<br />

Die Kundenerfahrung:<br />

„Die Maschine läuft sehr gut, absolut reibungslos<br />

und schnell! Die neue Presse ermöglicht<br />

eine höhere Gewichtsauslastung<br />

im Output, bei deutlich weniger Einsatzstunden.<br />

Ebenso ist es nun möglich, verschiedene<br />

Kunststofffraktionen sortenrein zu<br />

verpressen, und das ohne Kreuzabbindung!<br />

Die unkomplizierte Voreinstellung über die<br />

Rezeptsteuerung macht die Bedienung auch<br />

ohne großen Einschulungsbedarf für unsere<br />

Mitarbeiter möglich. Zudem bietet das Schlüsseltransfersystem<br />

in Kombination mit dem<br />

Personenschutzmodul höchste Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz“, ist Christoph Prantl, Regionalleiter<br />

Tirol/Vorarlberg rundum zufrieden.<br />

Die technischen Parameter der APK-<br />

ES 135:<br />

• Mit einer Presskraft von 1.350 kN,<br />

einer Schneidkraft von 1.480 kN und<br />

einer theoretischen Leistung von 585<br />

m³/h werden Ballen je nach Material<br />

mit Gewichten bis zu 880 kg produziert<br />

(bei einer Länge von 1,2-1,3 m).<br />

• Ein 2 x 55 kW-Antrieb mit sensorgesteuerter<br />

Abschaltung bei Materialleerlauf<br />

garantiert einen effizienten<br />

Energieeinsatz.<br />

• Problemloses Verarbeiten von Sammelware,<br />

vorverdichtetem Karton,<br />

AZV, PET, Aluminium und Weißblech,<br />

HD-PE Kanister und Hohlkörper.<br />

• Der Energiebedarf liegt selbst bei vorverdichtetem<br />

Karton bei sparsamen<br />

4 kW/h pro Kartonballen; mit einem<br />

Ballengewicht von 700 kg und einer<br />

Länge von 1,1 m.<br />

• Die 5-fach vertikale Drahtbindung<br />

DRILLFIX sorgt selbst bei Kunststofffraktionen<br />

wie Hartplastik für stabile<br />

Ballen und ist effizienter, ressourcenschonender<br />

und drahtsparender als<br />

eine Kreuzbindung.<br />

• Wechselbare Boden- und Seitenplatten<br />

aus HARDOX reduzieren den Verschleiß<br />

und erhöhen die Lebensdauer<br />

der Kanalballenpresse.<br />

• Eigens entwickelte Hydraulikaggregate<br />

und eine Ölpflegeeinheit (Kühlung,<br />

Heizung, Reinigung in einem<br />

System) sorgen für den energiesparenden<br />

Betrieb und verlängern die<br />

Lebensdauer der Hydraulikausrüstung<br />

und des Hydrauliköls.<br />

• Verbaute Markenprodukte: Hydraulische<br />

Ausrüstung von Rexroth/<br />

Parker, elektrische Ausrüstung von<br />

Siemens.<br />

• Das patentierte Schneidesystem minimiert<br />

Materialverklemmungen, den<br />

Energieverbrauch und den Verschleiß<br />

am Schneidwerkzeug.<br />

• Ideal konzipierte Messer mit optimalem<br />

Schnittwinkel und die automatische<br />

Freipresseinrichtung<br />

garantieren ein störungsfreies und<br />

kontinuierliches Arbeiten.<br />

• Störungsfreier, sicherer, problemloser<br />

und drahtsparender Betrieb durch die<br />

vollautomatische 5-fache vertikale<br />

Umreifung der Ballen mit dem Austropressen<br />

Bindesystem DRILLFIX 2.0.<br />

• Maximale Sicherheit durch Schlüsseltransfersystem<br />

für Türüberwachung.<br />

Automatisches Steuerungssystem<br />

mit Pumpenabschaltung,<br />

automatischer Presskanalregelung<br />

und bedienerfreundlichem Display<br />

Panel mit 10 Programmeinstellungen.<br />

Die Fakten:<br />

• Füllvolumen von 2,6m³ bei einer Füllöffnung<br />

von (L x B) 2000 x 1020 mm<br />

und einer Kanallänge von 4000 mm.<br />

• Ballenformate von (B x H x L) 1100<br />

x 1100 x 400 bis 2.000 mm<br />

• Ballengewichte<br />

PET: 400 kg (1,2 m Länge)<br />

Karton: 700 kg (1,2 m Länge)<br />

Folie: 680 kg (1,3 m Länge)<br />

Hohlkörper: 400 kg (1 m Länge)<br />

Aluminium: 350 kg (1 m Länge)<br />

Weißblech und Metall: 880 kg (1,3 m<br />

Länge)<br />

[pl]<br />

Die Kanalballenpresse APK-ES 135 sorgt bei<br />

der Energie AG Umweltservice für ein<br />

effizientes Abfallmanagement und einen<br />

äußerst schonenden Umgang mit<br />

wertvollen Ressourcen


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

FACHPACK <strong>2024</strong> mit<br />

spannenden Neuerungen<br />

Von 24. bis 26. September <strong>2024</strong> kommt die Verpackungsbranche in Nürnberg auf der FACHPACK, Europäische<br />

Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse, zusammen. Die Vorbereitungen bei der NürnbergMesse laufen<br />

derzeit auf Hochtouren. Erwartet werden 1.400 Aussteller, verteilt auf 11 Messehallen. Rund 90 % der Fläche sind<br />

bereits vergeben. Die aktuelle Ausstellerübersicht sowie die Hallenpläne findet man – zeitiger als sonst – bereits<br />

auf der FACHPACK-Website. So können sich interessierte Unternehmen jetzt noch ganz einfach ihre Platzierung<br />

sichern. Schnell sein, lautet die Devise. Fachbesucher erwartet neben einer Fülle an Produkten und Services rund<br />

um die Verpackung natürlich auch wieder ein spannendes Rahmenprogramm, bei dem <strong>2024</strong> einige Neuerungen<br />

warten.<br />

„In knapp sechs Monaten trifft sich die<br />

europäische Verpackungsbranche wieder<br />

in Nürnberg. Die FACHPACK <strong>2024</strong> bildet<br />

einmal mehr die komplette Verpackungs-<br />

Wertschöpfungskette ab, verteilt auf elf<br />

Messehallen. Auf knapp 60 % der Fläche<br />

werden <strong>Pack</strong>stoffe und –mittel gezeigt, gut<br />

40 % entfallen auf Verpackungstechnik. Ergänzt<br />

werden die beiden Hauptsegmente um<br />

Verpackungsdruck und -veredelung beziehungsweise<br />

Intralogistik“, erklärt Heike Slotta,<br />

Executive Director Exhibitions bei der<br />

NürnbergMesse, das Produktangebot und<br />

ergänzt: „Ein traditionell starkes Segment<br />

ist der Bereich Kunststoffverpackungen, der<br />

erneut gewachsen ist. Und ich freue mich<br />

diesmal besonders über die starke Resonanz<br />

im Bereich faserbasierte <strong>Pack</strong>stoffe. Dieser<br />

ist um 4 % gewachsen und beinhaltet auch<br />

den Bereich Wellpappe.“<br />

Die detaillierten Hallenpläne sind bereits<br />

online auf der FACHPACK-Website unter<br />

www.fachpack.de/aussteller-hallenplan.<br />

Alle angemeldeten Unternehmen und Produkte<br />

sind unter www.fachpack.de/de-de/<br />

aussteller-produkte zu finden.<br />

Rahmenprogramm mit spannenden<br />

Neuerungen. Neben der<br />

umfassenden Produktschau erwartet die<br />

FACHPACK-Teilnehmer ein vielfältiges<br />

Begleitprogramm rund um das Leitthema<br />

der FACHPACK <strong>2024</strong> zum Wandel in der<br />

Verpackungsindustrie – „Transition in packaging“.<br />

Das Programm der FACHPACK-Foren<br />

wird konkrete Strategien und Lösungswege<br />

von Marken, Herstellern und Anwendern<br />

zu den aktuellen Themen, die die Branche<br />

bewegen, aufzeigen. Kreislaufwirtschaft,<br />

Marke und Konsum, Automatisierung und<br />

KI, Innovationen und Technologieentwicklungen<br />

sind erste Themenblöcke der PACK-<br />

BOX und INNOVATIONBOX.<br />

Auf der europäischen Verpackungsmesse in Nürnberg dreht sich alles rund um das Thema<br />

Verpackung. Im Mittelpunkt der Messe stehen die Verpackungstrends und die Entwicklung<br />

der Verpackungsindustrie in Hinblick auf Nachhaltigkeit, Technik und Prozesse<br />

Zur Inspiration dient ein neuer Themenpavillon<br />

in Halle 3, der innovative Verpackungsmaterialien<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

oder neue alternative Entwicklungen bei<br />

bewährten <strong>Pack</strong>stoffen zeigt. Heike Slotta<br />

erläutert: „Für diesen Pavillon kooperieren<br />

wir zum einen mit der Weltleitmesse für<br />

Bio-Lebensmittel, BIOFACH, die jährlich<br />

in Nürnberg stattfindet.“ Das Besondere ist:<br />

Mit nur einer Anmeldung können interessierte<br />

Unternehmen mit gleichem Konzept<br />

einfach und unkompliziert gleich an beiden<br />

Fachmessen teilnehmen und ihr Produkt<br />

präsentieren. „Zum anderen“, so Heike Slotta<br />

weiter, „kooperieren wir zur FACHPACK<br />

<strong>2024</strong> mit der SOLPACK von pacoon, die in<br />

einem moderierten Forum Fokusthemen<br />

rund um alternative und nachhaltige Verpackungslösungen<br />

präsentieren wird.<br />

Ebenfalls neu auf der FACHPACK <strong>2024</strong>:<br />

Am ersten Messetag stehen die Frauen in<br />

der Verpackungsbranche im Fokus. Beim<br />

Women4<strong>Pack</strong>aging-Get-Together wird Networking<br />

unter Verpackungsexpertinnen in<br />

lockerer Atmosphäre großgeschrieben. Die<br />

Veranstaltung richtet sich dabei an Ausstellerinnen<br />

wie Fachbesucherinnen gleichermaßen.<br />

„Mit diesem Format möchten wir den<br />

Frauen in der Verpackungsindustrie – und<br />

das sind ganz schön viele – eine Plattform<br />

geben, um sich vor Ort auszutauschen.<br />

Im Vorlauf zur Messe greifen wir das Thema<br />

bereits digital in unserem Newsportal<br />

FACHPACK360° auf. Das persönliche Get-<br />

Together ist die logische Erweiterung. Ich<br />

freue mich sehr darauf“, so Heike Slotta.<br />

Eine Anmeldung ist über die FACHPACK-<br />

Website – www.fachpack.de – möglich.


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

Start-ups jetzt anmelden und<br />

Teil der Community werden! Junge<br />

innovative Unternehmen aus Deutschland<br />

aufgepasst! Der vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) geförderte Gemeinschaftsstand<br />

„Young Innovators“ ermöglicht es deutschen<br />

Start-ups und jungen Unternehmen,<br />

sich auf der FACHPACK <strong>2024</strong><br />

der Fachöffentlichkeit vorzustellen und<br />

Produktinnovationen zu präsentieren.<br />

Internationale Start-Ups mit Firmensitz<br />

außerhalb Deutschlands zeigen interessierten<br />

Verpackungsspezialisten ihre neuartigen<br />

Produkte und Verfahren auf dem<br />

Newcomer-Pavillon. Alle Informationen zu<br />

Voraussetzungen und Durchführung gibt es<br />

unter www.fachpack.de/de-de/ausstellen/<br />

als-startup-teilnehmen.<br />

Kurzprofil. Die FACHPACK (24.–<br />

26.9.<strong>2024</strong>, Nürnberg) ist die Europäische<br />

Fachmesse für Verpackung, Technik und<br />

Prozesse. Die Aussteller präsentieren ihr<br />

Angebot rund um die Prozesskette Verpackung<br />

für Industrie- und Konsumgüter.<br />

Gezeigt werden: <strong>Pack</strong>stoffe und <strong>Pack</strong>(hilfs-)<br />

Neben der umfassenden<br />

Produktschau<br />

erwartet<br />

die FACHPACK-<br />

Teilnehmer ein<br />

vielfältiges Begleitprogramm<br />

rund<br />

um das Leitthema<br />

„Transition in<br />

packaging“<br />

mittel, Abfüll- und Verpackungsmaschinen,<br />

Etikettier-, Kennzeichnungs- und Identifikationstechnik,<br />

Maschinen und Geräte in der<br />

Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck<br />

und -veredelung, Palettiertechnik, Intralogistik<br />

sowie Services. Mit dem Slogan „Wir<br />

machen Zukunft“ widmet sich die FACH-<br />

PACK <strong>2024</strong> dem brandaktuellen Leitthema<br />

„Transition in <strong>Pack</strong>aging“. Als Treffpunkt<br />

des europäischen Verpackungsmarktes<br />

zieht die FACHPACK Fachbesucher aus<br />

allen verpackungsintensiven Branchen<br />

an: Lebensmittel / Getränke / Genussmittel,<br />

Pharma / Kosmetik / Chemie /<br />

Health Care, Non Food / Tiernahrung /<br />

weitere Konsumgüter sowie Automotive /<br />

Technische Artikel / Medizintechnik und<br />

weitere Industriegüter.<br />

[pl]<br />

Fotos: NürnbergMesse / Thomas Geiger<br />

Upper Food <strong>2024</strong>: Lebensmittel und Technologien der Zukunft<br />

Wie kann Nachhaltigkeit im Wertschöpfungsnetzwerk der Lebensmittelbranche funktionieren? Diese Frage stand<br />

im Mittelpunkt der „Upper Food <strong>2024</strong>“, der Jahrestagung des Lebensmittel-Clusters der oberösterreichischen<br />

Standortagentur Business Upper Austria, am 15. Mai in Linz.<br />

Rund 100 Vertreter:innen der oberösterreichischen Lebensmittelbranche hörten Vorträge und diskutierten zum Thema „Nachhaltigkeit –<br />

JETZT!“. „Die Lebensmittelbranche ist ein starker Motor für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Und sie ist bereit für die Zukunft – dank<br />

intelligenter Technologien“, sagte Heidrun Hochreiter, Managerin des Lebensmittel-Clusters. Ein solches digitales Tool könnte die elektronische<br />

Nase zur Qualitätssicherung von Lebensmitteln des Tullner Start-ups NOSI und dessen CEO Patrik Aspermair sein. Rainer Danereder von<br />

Siemens unterstrich, dass Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung<br />

Hand in Hand gehen müssen, wobei Datentransparenz<br />

und offene Ökosysteme entscheidend sind. Unternehmen<br />

müssen traditionelle Werte bewahren und sich an Trends<br />

wie Transparenz und vegane Ernährung anpassen, wie<br />

Marketing-Expertin Nina Mohimi erklärte. Im Live-Podcast<br />

mit „Bauer2thepeople“ diskutierten Nina Mohimi, Markus<br />

Scharner, Nadina Ruedl und Gabriela Straka über Nachhaltigkeitsthemen.<br />

Weitere Diskussionspartner:innen brachten<br />

Themen wie das Bäcker- und Fleischersterben, Regionalität<br />

und Ernährungsbildung ein.<br />

Promotion<br />

Foto: Roland Pelzl/Cityfotograf<br />

v. l. n. r.: Sabine Lindorfer (Moderatorin), Nina Mohimi<br />

(Forscherin), Patrik Aspermair (NOSI), Heidrun Hochrieter<br />

(Managerin Lebensmittel-Cluster), Rainer Danereder<br />

(Siemens), Christian Altmann (Leiter Cluster & Kooperationen)


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Von Sieg zu Sieg<br />

Wie bereits in den Vorjahren konnte Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging auch bei den diesjährigen renommierten FINAT-<br />

International-Label-Awards erfolgreich reüssieren und dieses Mal sogar den Gruppensieg „Marketing/End-uses“<br />

über alle Kategorien und den Sieg in der Kategorie A2 „Marketing/End-uses: Beers and Spirits“ sowie fünf „Highly<br />

commended“- Auszeichnungen für sich verbuchen.<br />

FINAT, der internationale Verband<br />

der Etikettenindustrie, kürt alljährlich<br />

herausragende Leistungen<br />

bei der Produktion von selbstklebenden<br />

Etiketten sowie flexiblen Verpackungen<br />

und unterstreicht damit ihre Bedeutung<br />

für Marketing und Werbung.<br />

Das Projekt YUZUCELLO gewann in der<br />

Gruppe „Marketing/End-uses“ über alle<br />

Kategorien. „Wir freuen uns, dass wir die<br />

Jury mit unserer hochwertigen Produktion<br />

überzeugen konnten, bei der mit einer goldenen<br />

Heißfolienprägung in Kombination<br />

mit ganz feinen sowie auch intensiven<br />

Elementen die Qualität des Produkts perfekt<br />

herausgearbeitet werden konnte“,<br />

so Dr. Johannes Michael Wareka, CEO<br />

und 4. Generation des traditionsreichen<br />

Familienbetriebs, der bei einer festlichen<br />

Gala in Athen den Preis entgegennahm.<br />

Die noble Schlichtheit des einfarbig in<br />

Schwarz gedruckten und mit feinster<br />

Goldfolienprägung auf hochwertigem Perlmuttsubstrat<br />

produzierten YUZUCELLO<br />

Etiketts hatte die Juroren überzeugt. In der<br />

Begründung der Jury heißt es: „Für dieses<br />

Etikett wurde silbernes, perlglänzendes<br />

Trägermaterial mit glatter Oberfläche gewählt,<br />

um das in Goldfolie geprägte Bild<br />

auf subtile und doch intensive Weise in<br />

den Vordergrund zu rücken und so die<br />

Qualität des Produkts zu betonen. Die<br />

erhabenen Abbildungen der Zahl 30 und<br />

der asiatischen Dame fungieren als Eyecatcher.“<br />

Die Projekte für Weingut Paul Achs GmbH,<br />

Copperstone OG, Rick Spirit GmbH, Weingut<br />

Schmidt GmbH und Wetschka Leopold<br />

Weingut Agerlhof erhielten eine „Highly<br />

Commended“-Auszeichnung.<br />

Für das Copperstone-Projekt wurde eine<br />

besonders interessante Technik realisiert:<br />

Für diese außergewöhnlichen und aufwendig<br />

produzierten Etiketten wurden<br />

zwei unterschiedliche Papierschichten<br />

aufeinander kaschiert. Die Vorderseite<br />

wurde auf Naturpapier mit prägnanten<br />

Folienprägungen in Gold, Blau, Rot und<br />

Anthrazit gedruckt. Für die Rückseite wurde<br />

ein transparentes Material gewählt.<br />

Die Motive, die durch den Flascheninhalt<br />

hindurchscheinen, lösen einen faszinierenden<br />

3D-Effekt aus.<br />

„Wir freuen uns sehr über die neuerliche<br />

Prämierung bei den FINAT-International-<br />

Label-Awards. Auszeichnungen dieser Art<br />

zeigen eindrucksvoll, dass wir über all die<br />

Jahre hinweg verkaufsfördernde Etiketten<br />

produzieren, die höchsten Erwartungen<br />

gerecht werden und auch internationale<br />

Standards erfüllen”, kommentiert Dr.<br />

Johannes Michael Wareka die jüngsten<br />

internationalen Erfolge aus dem Haus<br />

Marzek. „Abgesehen von regelmäßigen<br />

technologischen Innovationen verdanken<br />

wir diese Erfolge unseren ausgezeichneten<br />

Expert:innen, die ihr Wissen und ihre<br />

Fähigkeiten bei jedem Projekt einbringen,<br />

um das bestmögliche Ergebnis für unsere<br />

Kund:innen zu erzielen“, erläutert Dr.<br />

Johannes Michael Wareka und ergänzt:<br />

„Natürlich sind es unsere Kund:innen<br />

und ihre Agenturen, die diese schönen<br />

Erfolge möglich machen. Aufgrund ihres<br />

Vertrauens in unsere Arbeit und unser<br />

Know-how ist es uns möglich, hochwertige<br />

Etiketten-Lösungen jenseits des Mainstreams<br />

zu entwickeln und zu realisieren,<br />

die dann auch von internationalen Juroren<br />

entsprechend gewürdigt werden.“ [pl]<br />

Die Projekte, Auftraggeber:innen<br />

und Agenturen im Überblick<br />

Das Projekt YUZUCELLO<br />

gewann in der Gruppe<br />

„Marketing/End-uses“<br />

über alle Kategorien<br />

Sieg in der Gruppe Marketing/End-uses<br />

Kategoriesieg: Marketing/End-uses – Beers and Spirits<br />

Projekt: YUZUCELLO<br />

Kunde: Akakiko Restaurant Entwicklungs GMBH<br />

Agentur: Balazs Alrutz<br />

Produktion: MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING<br />

5 „Highly Commended“ Auszeichnungen<br />

Kategorie: Marketing/End-uses – Wines<br />

Projekt: Achat Brut<br />

Kunde: Weingut Paul Achs GmbH<br />

Agentur: drevseiterweiter GmbH - A-1040 Wien<br />

Produktion: MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING<br />

Kategorie: Marketing/End-uses – Sets of Labels<br />

Projekt: Kingdom of the new age Botanicals Gin<br />

Kunde: Copperstone OG<br />

Agentur: Sandra Reichl<br />

Produktion: MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING<br />

Kategorie: Marketing/End-uses – Sets of Labels<br />

Projekt: SCHMIDT Familienweingut<br />

Kunde: Weingut Schmidt GmbH<br />

Agentur: ungerdesign – Axel Unger, A1010 Wien<br />

Produktion: MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING<br />

Kategorie: Marketing/End-uses – Beers and Spirits<br />

Projekt: Belle AMOUR Wermut Rot<br />

Kunde: Rick Spirit GmbH<br />

Agentur: M-Effekt GmbH – A-8280 Fürstenfeld<br />

Produktion: MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING<br />

Kategorie: Marketing/End-uses – Sets of Labels<br />

Projekt: Die Rosé Bauern vom Agerlhof<br />

Kunde: Wetschka Leopold Weingut Agerlhof<br />

Agentur: mediadesign – A-3730 Eggenburg<br />

Produktion: MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING<br />

Foto: Marzek_Design


Mehr erfahren über<br />

Pure-Pak ® eSense<br />

Ohne Aluminium<br />

Reduzierte Emissionen<br />

Einfaches Recycling<br />

Höchster<br />

erneuerbarer<br />

Anteil*<br />

Geringeres<br />

Gewicht*<br />

Reduzierte<br />

CO 2<br />

-Emissionen*<br />

Pure-Pak ® eSense ist unsere alufreie Aseptikverpackung mit<br />

Karton aus nachhaltiger Forstwirtschaft und einer innovativen<br />

Polyolefin-Barriere. Der Karton reduziert den CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

um bis zu 50% und ermöglicht ein vereinfachtes Recycling.<br />

Optimiertes<br />

Recycling<br />

Geringster<br />

Kunststoffanteil*<br />

Biozirkuläre<br />

Polymere<br />

*Verglichen mit einem Standard Pure-Pak Aseptic Karton. Basierend auf<br />

internen, von Dritten geprüften Cradle-to-Gate-Berechnungen aus dem<br />

Dynamic Elopak Environmental Performance (DEEP) Tool<br />

www.elopak.de


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Krisenstimmung in der<br />

Palettenbranche<br />

Eigentlich gelten Holzpaletten als krisenresistenter Ladungsträger. Aber derzeit<br />

sieht die Lage nicht rosig aus. In Deutschland sind bereits große Palettenhersteller<br />

in ernsthafte wirtschaftliche Turbulenzen geraten. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat<br />

Franz Winter, Gründer und Geschäftsführer der Wintergroup, einem<br />

der größten österreichischen Palettenproduzenten, zum Interview<br />

gebeten, um mehr über die Situation und die Hintergründe<br />

zu erfahren.<br />

Herr Winter, wie ist die derzeitige wirtschaftliche<br />

Lage innerhalb der Palettenbranche?<br />

Schwierig! Vor allem weil der Holzpreis<br />

steigt und der Preis für die Palette im Gegenzug<br />

verfällt. Eine sehr ungünstige Kombination.<br />

Pro Tag werden<br />

20.000 bis<br />

25.000 Paletten<br />

von der Wintergroup<br />

sortiert und<br />

repariert. 1,5 Millionen<br />

neue Einweg- und Europaletten<br />

laufen im Jahr in Hof<br />

am Leithagebirge vom Band<br />

Wie kam es zu dieser Situation?<br />

Die Konjunktur ist nach wie vor schwach<br />

und gerade die Baubranche – einer der größten<br />

Abnehmer von Paletten – verzeichnet einen<br />

besonders starken Einbruch. Der Bedarf<br />

an Paletten ist daher deutlich gesunken, der<br />

Palettenpreis sinkt folglich. Und die Holzindustrie<br />

hat wiederum auf den Rückgang in<br />

der Baubranche mit einer markanten Drosselung<br />

der Produktion reagiert. Folglich steigt<br />

der Preis für Holz. Das ist für alle Palettenproduzenten<br />

ein Stich ins Herz … – eine<br />

drastische Formulierung, aber es ist so: Denn<br />

man muss Paletten produzieren, weiß aber,<br />

dass man damit kein Geld verdient, sondern<br />

sogar noch etwas drauflegen muss!<br />

Auch die übrigen Rahmenbedingungen sind<br />

nicht gerade vorteilhaft. Ich spreche hier<br />

insbesondere von den hohen Energie- und<br />

Lohnkosten. Allein in den letzten drei Jahren<br />

sind die Lohnkosten um fast 25 % gestiegen!<br />

Das muss man als Unternehmen erst einmal<br />

verkraften. Ich bin mir aber sehr wohl bewusst,<br />

dass auch für unsere Mitarbeiter:innen<br />

das Leben viel teurer geworden ist und das<br />

Geld gerade einmal für Miete, Lebensmittel<br />

sowie Auto reicht, wenn überhaupt …<br />

Gibt es einen Ausweg aus dieser Situation?<br />

Ja, aber hier ist in erster Linie die Regierung<br />

gefragt. Sie muss etwas tun, und zwar<br />

rasch, sonst ist es zu spät. Die Regierung<br />

muss sowohl die Teuerung in den Griff bekommen<br />

als auch dafür sorgen, dass mehr<br />

vom Bruttolohn überbleibt, um die Bevölkerung<br />

zu entlasten. Andererseits müssen<br />

die Rahmenbedingungen für das Überleben<br />

der Unternehmen geschaffen werden. Damit<br />

meine ich Dinge wie: Steuerbefreiungen, Investitionsfreibeträge,<br />

Senkung der Lohnnebenkosten,<br />

Zinsstützungen … Wie soll man<br />

beispielsweise 4,5 % Kreditzinsen stemmen?<br />

Wir haben allein voriges Jahr 13 Mio. Euro<br />

investiert (vgl. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/2023) und<br />

25 zusätzliche Mitarbeiter:innen aufgenommen.<br />

Auch jetzt haben wir wieder sieben<br />

Das Interview führte<br />

Gernot Rath, CR <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Hektar Grund gekauft. Das muss irgendwie<br />

finanziert werden. Zum Glück haben wir in<br />

den letzten Jahren gut gewirtschaftet, sonst<br />

wäre es nicht zu schaffen.<br />

Sie haben 25 zusätzliche Mitarbeiter:innen<br />

erwähnt. Wie steht es um den Arbeitskräftemangel,<br />

hat sich die Lage mittlerweile<br />

gebessert?<br />

Nein! Es ist nach wie vor sehr schwierig<br />

Leute zu finden. Und das hat eine Ursache:<br />

Hohes Arbeitslosengeld plus die Möglichkeit<br />

sich durch geringfügige Arbeit Geld<br />

dazuzuverdienen. Wozu soll ich noch 40<br />

Stunden arbeiten gehen, wenn ich meinen<br />

Lebensunterhalt auf der Couch mit ein paar<br />

Stunden Arbeit im Monat verdienen kann?<br />

Solange die Regierung diese Möglichkeit<br />

nicht abschafft und die Regelung für das<br />

Arbeitslosengeld deutlich verschärft, wird<br />

sich daran auch nichts ändern!<br />

Aber trotz der angespannten Lage wird<br />

weiter investiert. Habe ich das richtig<br />

herausgehört?<br />

Ja, ich bin ein positiver Mensch (lacht).<br />

Derzeit bauen wir gerade eine neue Maschinenhalle.<br />

Zudem haben wir die bereits<br />

erwähnten sieben Hektar Grund gekauft,<br />

aber der muss noch auf Gewerbegrund umgewidmet<br />

werden. Wir brauchen ganz einfach<br />

Platz für unsere weiteren Investitionen<br />

in Produktions- und Lagerkapazitäten sowie<br />

ein Auslieferungslager. Weiters modernisieren<br />

wir unseren Fuhrpark. Derzeit haben<br />

wir 40 LKWs. Sechs weitere sind bestellt.<br />

Auch unsere Flotte an Linde Lithium-Ionen-<br />

Staplern wird stetig erweitert.<br />

Dabei wurde in den letzten Jahren schon<br />

sehr viel gebaut …<br />

Das ist richtig. Wir haben zwei neue Produktionshallen,<br />

eine Lagerhalle sowie eine<br />

Trockenkammer mit 1.000 m³ Kapazität und<br />

ein eigenes Biomassekraftwerk errichtet. Im<br />

Herbst 2023 ist alles in Betrieb gegangen.<br />

Dank einer Leistung von 1,8 MW können wir<br />

seitdem unser ganzes Werk mit Energie und<br />

Wärme versorgen. Dazu trägt auch unsere


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

Photovoltaikanlage bei. Insgesamt beträgt<br />

unsere Solarstromleistung rund 1,7 MW. Wir<br />

sind somit komplett energieautark.<br />

Wir würden gerne noch weiter ausbauen, immerhin<br />

verfügen wir über 60.000 m² Dachfläche,<br />

aber ich habe alle Projekte gestoppt.<br />

Warum?<br />

Weil der von Seiten des Stromanbieters<br />

zugesagte Tarif für das Einspeisen des Solarstroms<br />

gekündigt wurde. Aber das ist<br />

nur ein Teil. Der andere Teil betrifft die<br />

Erschließung jenes Betriebsgrundstückes,<br />

auf dem wir die beiden Produktionshallen,<br />

die Trocknungskammer und das Biomassekraftwerk<br />

errichtet haben. Dafür war der<br />

Bau einer Stromzuleitung und einer eigenen<br />

Trafostation notwendig. Ursprünglich war<br />

uns von Seiten des Stromanbieters zugesichert<br />

worden, dass sie für den Bau und die<br />

Kosten aufkommen. Im Endeffekt haben wir<br />

alles selbst finanzieren müssen. Wie hier mit<br />

Unternehmen, die in den Standort und damit<br />

in die Region investieren, umgegangen<br />

wird, ist in keinster Weise nachvollziehbar<br />

… Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich<br />

nicht gebaut!<br />

Wo liegt eigentlich Ihre Motivation, auch<br />

in schwierigen Zeiten weiter zu investieren?<br />

Ist das kein Risiko?<br />

Natürlich ist es ein Risiko, aber mir geht<br />

es im Prinzip darum, eine Eigenversorgung<br />

für Österreich herzustellen. Die wird immer<br />

wichtiger, denn man weiß ja nicht, was noch<br />

alles passieren wird – an jedem Eck ist ein<br />

Krieg, morgen können die Grenzen zu sein<br />

und wir haben keine Paletten.<br />

Außerdem sind wir ein Familienbetrieb,<br />

schon alleine im Hinblick auf meine drei<br />

Söhne, die bereits im Betrieb mitarbeiten,<br />

muss man positiv in die Zukunft blicken.<br />

Hat sich eigentlich auf Grund der wirtschaftlichen<br />

Lage das Verhältnis zwischen<br />

neuen, gebauchten und reparierten Paletten<br />

verändert?<br />

Die Paletten aus dem Hause Winter sind Familiensache (v.l.n.r):<br />

Johannes, Franz, Andrea, Jakob und Jonathan Winter<br />

Ja, denn im Moment sind neue Paletten<br />

kaum verfügbar. Gebrauchte Paletten gibt<br />

es dafür en masse. Das liegt daran, dass die<br />

Baustoffindustrie weggebrochen ist. Wobei<br />

Reparaturen immer wichtiger werden. In<br />

unseren hochmodernen Reparaturstraßen<br />

sind mittlerweile 11 Roboter am Werk. Zwei<br />

weitere sollen folgen. Wir sortieren und reparieren<br />

zwischen 20.000 und 25.000 Paletten<br />

pro Tag! Dennoch produzieren wir pro Jahr<br />

nach wie vor etwa 1,5 Mio. Stück Einwegund<br />

Europaletten. Geliefert werden sie vor<br />

allem in die Lebensmittelindustrie und alle<br />

Branchen, die hochwertige Neuware aus<br />

hygienischen Gründen brauchen.<br />

Fotos: Andreas Amschl<br />

Die Wintergroup ist<br />

energieautark. Alleine<br />

die Photovoltaikanlage<br />

erzeugt 1,7<br />

MW Strom. Dazu<br />

kommt ein eigenes<br />

Biomassekraftwerk<br />

mit einer Leistung<br />

von 1,8 MW<br />

Ist die Holzpalette in der Krise?<br />

Die Holzpalette selber nicht! Denn Paletten<br />

sind nach wie vor das Rückgrat der<br />

Transportwirtschaft – ohne Paletten kein<br />

Warentransport! Daran wird sich nichts ändern.<br />

Und es gibt nur mehr wenige Firmen<br />

in Österreich, die Europaletten produzieren,<br />

wir sind eine davon. Die Palettenproduzenten<br />

hingegen befinden sich sehr wohl in<br />

einer Krise. Aber das wird sich rasch ändern,<br />

sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

bessern. Als Optimist gehe ich<br />

davon aus, dass sich sowohl die nationale als<br />

auch die europäische Politik etwas einfallen<br />

lassen wird, wie z.B. die bereits erwähnte<br />

Zinsstützung, und dann bin ich überzeugt,<br />

dass es spätestens ab Mitte 2025 wieder<br />

aufwärts geht.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Herausforderungen der PPWR gemeinsam lösen<br />

So verpacken Markenhersteller und Co-<strong>Pack</strong>er nachhaltig und gesetzeskonform<br />

Markenhersteller stehen mit der neuen EU-Verpackungsverordnung mehr denn je vor der Herausforderung, ökologisch<br />

verantwortungsvoll zu verpacken. Der Druck von Seiten der Verbraucher und des Gesetzgebers steigt.<br />

Transparenz und echte Umweltfreundlichkeit sind entscheidend, denn Greenwashing kann fatal sein.<br />

Als Teil des European Green Deals<br />

zielt die <strong>Pack</strong>aging & <strong>Pack</strong>aging<br />

Waste Regulation (PPWR) darauf<br />

ab, Verpackungen und Verpackungsabfall<br />

zu reduzieren und umweltverträglicher zu<br />

machen. EU-Rat und EU-Parlament haben<br />

im März <strong>2024</strong> eine vorläufige Einigung<br />

erzielt, weshalb mit einem Inkrafttreten<br />

der Verordnung ab Ende <strong>2024</strong> zu rechnen<br />

ist. Betroffen sind alle Hersteller und Inverkehrbringer<br />

von Verpackungen sowie<br />

Hersteller, die ihre Waren verpacken oder<br />

transportieren. Denn „Verpackung“ umfasst<br />

nicht nur die Primärverpackung, sondern<br />

auch die Sekundär- und Tertiärverpackung<br />

– besser bekannt als Umverpackung<br />

und Transportverpackung.<br />

Die Verordnung enthält zahlreiche Vorschriften<br />

bezüglich des Rezyklatanteils und der<br />

Recyclingfähigkeit, der Reduzierung der<br />

<strong>Pack</strong>mittelmenge, Mehrwegquoten, der<br />

Kennzeichnung der Verpackung und damit<br />

einhergehenden erweiterten Herstellerverantwortungen.<br />

Europaweit müssen Markenhersteller<br />

ihre Verpackungen optimieren,<br />

Verpackungshersteller ihre Produktion<br />

anpassen, <strong>Log</strong>istiker und Handel Prozesse<br />

erweitern, Entsorgungs- und Recyclingdienstleister<br />

ihre Infrastruktur ausbauen<br />

und modernisieren.<br />

Darauf müssen Markenhersteller<br />

achten. Diese einschneidenden<br />

Veränderungen bewegen zahlreiche Branchen<br />

und Verbände. Ein Gefühl von „Keiner<br />

blickt mehr durch“ kommt bei zahlreichen<br />

Verantwortlichen auf. Was darf man und<br />

was nicht? Ab wann gilt welche Quote für<br />

welches Produktsegment? Welche Kennzeichnungen<br />

und Vorschriften gilt es einzuhalten<br />

und zu deklarieren? Diese Fragen und<br />

viele mehr stellen sich viele Verantwortliche<br />

im Einkauf, Marketing und Co..<br />

Neben der Gesetzeskonformität fragen sich<br />

diejenigen, denen die Umwelt am Herzen<br />

liegt, welche Verpackung denn jetzt wirklich<br />

nachhaltig ist. Denn der Gesetzesentwurf<br />

ist nicht frei von berechtigten Zweifeln an<br />

der tatsächlichen Umweltfreundlichkeit<br />

mancher Vorgaben.<br />

Doppelpack mit Graspapier-Banderole<br />

statt Kunststoff-Sleeve<br />

Verpackungs-Beratung mit Hilfe des LOOPOS-3D-Konfigurators<br />

Ebenfalls muss berücksichtigt werden,<br />

dass es unzählige Verpackungslösungen<br />

mit unterschiedlichsten Eigenschaften und<br />

Funktionen gibt, um damit verschiedensten<br />

Anforderungen bei Lagerung, Transport und<br />

Verkauf gerecht zu werden.<br />

Darüber hinaus darf die subjektive Wahrnehmung<br />

der Verbraucher nicht unbeachtet<br />

bleiben. Denn die empfundene Nachhaltigkeit<br />

eines Produkts und dessen Verpackung<br />

fließen bereits heute in die Kundenwahrnehmung<br />

und folglich in die Kaufentscheidung<br />

ein.<br />

Markenhersteller stehen demnach vor<br />

der Herausforderung, ökologisch verantwortungsvolle<br />

Verpackungen zu nutzen,<br />

die auch als solche von deren Zielgruppe<br />

wahrgenommen werden. Zugleich müssen<br />

diese die entscheidenden Verpackungsfunktionen<br />

und darüber hinaus alle Vorgaben<br />

der PPWR und sonstigen gesetzlichen Verpackungs-<br />

und Kennzeichnungsvorschriften<br />

erfüllen.<br />

Hierbei kann es hilfreich sein, sich an einen<br />

Verpackungsexperten wie <strong>Pack</strong>service zu<br />

wenden. Denn der Copacking-Dienstleister<br />

Fotos: <strong>Pack</strong>service


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

stellt sich gemeinsam mit seinen Kunden<br />

diese drei Fragen:<br />

• Welche Verpackungen erreichen die<br />

funktionellen Anforderungen an Lagerung,<br />

Transport und Verkauf inkl.<br />

Werbewirkung bei der Zielgruppe?<br />

• Welche Verpackung ist umweltfreundlich<br />

sowie ressourcen- und klimaschonend?<br />

• Welche Verpackung ist gesetzes- bzw.<br />

PPWR-konform?<br />

<strong>Pack</strong>service hilft damit Kunden, ihre Produkte<br />

nachhaltig, glaubhaft und absatzfördernd am<br />

POS zu präsentieren und dabei alle gesetzlichen<br />

Vorschriften von der Primärverpackung<br />

bis hin zur Tertiärverpackung einzuhalten.<br />

Praxiserprobte Verpackungslösungen.<br />

Die Expertise und Erfahrungen<br />

des Co-<strong>Pack</strong>ers werden in einem Sustainable<br />

Solutions Wiki gesammelt, welches<br />

eine große Auswahl praxiserprobter Verpackungslösungen<br />

bereithält. Falls die perfekte<br />

Verpackung für ein Produkt noch nicht dabei<br />

sein sollte, entwickelt <strong>Pack</strong>service diese gemeinsam<br />

mit dem Kunden. Denn die Verpackungsexperten<br />

wissen genau, worauf es<br />

ankommt und entwickeln kundenindividuelle<br />

Wunschverpackungen – nachhaltig, PPWRkonform<br />

und in höchster Qualität.<br />

LOOPOS Mehrweg-Display. Eine Entwicklung,<br />

die gemeinsam mit dem Pooling-<br />

Partner HB RTS entstanden ist, ist das LOO-<br />

POS Mehrweg-Display. Als Mehrweg-System<br />

ist es PPWR-konform, erzielt bereits nach<br />

neun Umläufen eine bessere CO 2<br />

-Bilanz als<br />

vergleichbare Einweg-Displays aus Wellpappe<br />

und spart dabei Wasser, Chemikalien<br />

und Energie ein, die sonst für das Recycling<br />

benötigt werden. Nach seinem sehr langen<br />

Lebenszyklus von über 100 Umläufen wird<br />

es vom Hersteller vollständig recycelt und<br />

für neue Displays verwendet. Eine erste<br />

attraktive Visualisierung des Display-Designs<br />

erhalten Interessenten durch den innovativen<br />

3D-Konfigurator. Sofern der potenzielle<br />

Kunde von LOOPOS überzeugt ist, erfolgen<br />

Pooling und Konfektionierung Hand in Hand<br />

durch <strong>Pack</strong>service und HB RTS.<br />

Graspapier-Banderole. Stattdessen<br />

sollen Endverbraucher mit<br />

einem Sonderangebot als Doppelpack<br />

überzeugt werden? Auch hier<br />

gibt es eine nachhaltige Alternative<br />

bei <strong>Pack</strong>service: Eine Banderole aus<br />

Graspapier, an Stelle eines erdölbasierten<br />

Kunststoff-Sleeves. Kunden<br />

der Kosmetik- und Food-Branche<br />

setzen bei ihren POS-Aktionen<br />

schon heute auf die regional produzierte<br />

und umweltfreundliche<br />

Sleeve-Alternative und verringern<br />

dadurch nachweislich den Product<br />

Carbon Footprint (PCF) ihrer Produkte.<br />

Denn die Herstellung von<br />

Graspapier emittiert rund 50 %<br />

weniger CO 2<br />

und benötigt ebenfalls<br />

rund 50 % weniger Wasser und<br />

Energie sowie 100 % weniger Prozesschemikalien<br />

als herkömmliches<br />

Papier. Das plastikfreie Doppelpack<br />

überzeugt zudem durch seine natürliche<br />

Optik und Haptik.<br />

Neben dem LOOPOS Mehrweg-<br />

Display und der Graspapierbanderole<br />

bietet <strong>Pack</strong>service viele weitere<br />

Möglichkeiten, um nachhaltig,<br />

PPWR-konform und absatzfördernd<br />

zu verpacken. Durch eine reduzierte<br />

Materialmenge, umweltfreundlichere<br />

Betriebsstoffe, smarte Verpackungs-Designs<br />

und <strong>Log</strong>istikprozesse<br />

verringert sich der PCF. Dadurch<br />

sinkt der Impact auf Umwelt und<br />

Klima, was Markenhersteller dabei<br />

unterstützt ihre Nachhaltigkeitsziele<br />

zu erreichen.<br />

Kurzprofil. Kunden können sich bei<br />

<strong>Pack</strong>service auf über 40 Jahre Erfahrung verlassen.<br />

Seit der Gründung 1980 arbeitet der<br />

Co-<strong>Pack</strong>er im Rahmen des Campus-Konzepts<br />

Hand in Hand mit seinen Kunden. Er ist<br />

immer dort, wo die Ware ist – Inhouse bei<br />

Kunden oder im Warehouse des Spediteurs.<br />

Dadurch werden zahlreiche Transportwege<br />

und damit einhergehende CO 2<br />

-Emissionen<br />

LOOPOS Mehrweg-Display für<br />

den Kunden Madini<br />

eingespart, was sich positiv auf den PCF auswirkt.<br />

Bevor die Ware in den Handel ausgeliefert<br />

wird, erhält sie den finalen Touch, um<br />

am Point of Sale ins Auge zu stechen und<br />

den Weg in die Warenkörbe der Shopper zu<br />

finden. Ganz egal ob als POS-Display, Adventskalender,<br />

Shelf Ready <strong>Pack</strong>aging, Coffrets,<br />

Geschenksets, On-<strong>Pack</strong>s oder einer anderen<br />

Form der POS-Promotion.<br />

[pl]<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />

Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />

Das ist Circular Economy mit Mehrwert.


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Transportbänder speziell für kleine und<br />

mittlere Unternehmen<br />

Mettler-Toledo Produktinspektion, ein weltweit führender Anbieter von Produktinspektionslösungen, gab vor<br />

kurzem die Einführung der neuen Transportbänder der EC-Serie bekannt. Diese wurden mit Blick auf die Anforderungen<br />

an die Qualitätskontrolle in kleinen und mittleren Unternehmen der Lebensmittelbranche entwickelt.<br />

Die Transportbänder der EC-Serie sind nahtlos mit den Metallsuchgeräten der M30 R-Serie integrierbar. So entstehen<br />

zuverlässige Inspektionslösungen zu einem erschwinglichen Preis für kleine und mittelgroße verpackte<br />

Produkte in Standard-Produktionsumgebungen. Die integrierten Metallsuchlösungen eignen sich hervorragend für<br />

die Inspektion verschiedenster Anwendungen mit feuchten und trockenen Produkten, darunter Fleisch, Back- und<br />

Süßwaren, Fertiggerichte und Snacks.<br />

Die verschlankten Spezifikationen<br />

für Transportbänder der EC-Serie<br />

beinhalten eine Reihe von Optionen,<br />

um die Anforderungen an die Integration<br />

in vorhandene Produktionslinien<br />

und gleichzeitig die BRCGS-Vorgaben zu<br />

erfüllen. Auf Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />

ausgelegte Standardkomponenten<br />

unterstützen maximale<br />

Verfügbarkeit und Produktivität. Die<br />

modulare Bauweise und die optimierten<br />

Funktionen der Transportbänder sorgen<br />

beispielsweise für eine vereinfachte Reinigung<br />

– umso mehr durch Schutzart<br />

IP65 – sowie eine schnelle Wartung und<br />

somit zu einer Entlastung des Bedienpersonals.<br />

Zu den Berichtsfunktionen zählen<br />

OPC UA- und USB-Schnittstellen sowie<br />

die Möglichkeit zur Vernetzung mit der<br />

ProdXTM Software von Mettler-Toledo<br />

für verbesserte Datenverwaltung und<br />

Rückverfolgbarkeit.<br />

Die neuen Transportbänder sind das Resultat<br />

von Mettler-Toledos Engagement, die<br />

Marktnachfrage mit innovativen Kundenlösungen<br />

zu bedienen. Die neuen Transportbandsysteme<br />

wurden auf Wunsch<br />

kleiner und mittelständischer Hersteller<br />

entwickelt. In einer Zeit, in der die Eindämmung<br />

steigender Kosten höchste Priorität<br />

hat, sind sie nicht nur budgetgerecht,<br />

sondern unterstützen auch die Erfüllung<br />

von Regularien.<br />

„Ein Transportband der EC-Serie mit einem<br />

Metallsuchgerät der M30 R-Serie ist die<br />

perfekte Detektionslösung für kleine und<br />

mittlere Unternehmen, die Wert auf erschwingliche<br />

Qualität und Konformität<br />

legen“, so Ben Pimblett, Head of Market<br />

Management bei Mettler-Toledo. „Unsere<br />

neuen, für einfache Handhabung und<br />

Die neuen<br />

Transportbänder<br />

der EC-Serie eignen<br />

sich für die Integration mit<br />

M30 R-Serie Metallsuchgeräten<br />

zur Schaffung kostengünstiger Qualitätsinspektionslösungen<br />

für kleine<br />

bis mittelgroße verpackte Produkte<br />

Bedienung konzipierten Transportbänder<br />

eignen sich für verschiedenste Produktionsanforderungen<br />

und maximieren dank<br />

des reduzierten Reinigungs- und Wartungsaufwands<br />

die Verfügbarkeit.“<br />

Die EC-Serie ist mit drei Modellen der<br />

M30 R-Serie kompatibel, die eine Reihe<br />

von magnetischen und nicht magnetischen<br />

Metallen erkennen, darunter Eisenmetall,<br />

Nicht-Eisenmetall, Edelstahl und Aluminium.<br />

Die einzelnen Modelle sind auf<br />

jeweils unterschiedliche Produktions-,<br />

Konformitäts- und Budgetanforderungen<br />

abgestimmt:<br />

• M31R StandardLine – vielseitige, zuverlässige<br />

Inspektion auf Einstiegsebene<br />

für alle Lebensmittelbereiche; abgestimmte<br />

Hochfrequenztechnologie<br />

mit eDrive, die eine Verbesserung der<br />

kugelförmigen Erkennungsempfindlichkeit<br />

von bis zu 10 % gegenüber<br />

älteren Modellen bietet.<br />

• M33R PlusLine – mehr Leistung mit<br />

Ultrahochfrequenztechnologie und<br />

eDrive für eine bis zu 20 % höhere<br />

kugelförmige Erkennungsempfindlichkeit;<br />

ideal für Anwendungen mit tro-


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

ckenen Produkten wie Müsliriegeln,<br />

Nudeln, Süßwaren und Snacks.<br />

• M34R PlusLine – mehr Leistung dank<br />

DSF-Technologie (Dual-Simultaneous<br />

Frequency) und Funktionen zur Unterdrückung<br />

des Produktsignals, um den<br />

Produkteffekt in anspruchsvollen Anwendungen<br />

einzudämmen; bis zu 25 %<br />

höhere kugelförmige Erkennungsempfindlichkeit<br />

und weniger Fehlausschleusungen;<br />

maßgeschneidert für<br />

feuchte, leitfähige und anspruchsvolle<br />

Produkte, wie beispielsweise Fleisch,<br />

Geflügel, Meeresfrüchte, Molkereiprodukte,<br />

Produkte mit hohem Salzgehalt<br />

und in metallisierter Folie verpackte<br />

Produkte.<br />

Zusätzlich zu den Transportbändern der<br />

EC-Serie bietet Mettler-Toledo auch die<br />

Transportbänder der GC-Serie an, die für<br />

größere Produkte und Produktionsumgebungen<br />

mit hohem Durchsatz geeignet sind.<br />

Beide Transportbänder sind vollständig mit<br />

den Metallsuchgeräten der M30 R-Serie integrierbar,<br />

die von Mettler-Toledo entwickelt,<br />

geliefert und gewartet werden. So profitieren<br />

die Kunden von einer nahtlosen Betreuung<br />

Die EC-Serie ist mit drei Modellen der M30 R-Serie<br />

kompatibel, die eine Reihe von magnetischen<br />

und nicht magnetischen Metallen erkennen<br />

durch einen zentralen Ansprechpartner −<br />

vom Kauf bis hin zur Wartung. [pl]<br />

Fotos: Mettler Toledo<br />

PRODUKTVERFOLGUNG<br />

GEGEN FÄLSCHUNG<br />

Die richtige Kennzeichnung macht Ihr Produkt einmalig.<br />

Mit Inkjet- und Lasercodiersystemen der Fa. Wallasch wird<br />

jedes einzelne Ihrer Produkte unverwechselbar und somit im Fall<br />

des Falles leicht zu verfolgen. Über Lösungen für Ihren Betrieb informieren<br />

wir Sie gerne unter (01) 416 94 46-0 oder www.wallasch.at.<br />

Ihr Drucker vom Wallasch!


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Als traditioneller Familienbetrieb legt die<br />

Hell Brauerei bei allen Prozessen großen<br />

Wert auf die Produktqualität. Die Brauerei<br />

setzt auf regionale Rohstoffe, etwa<br />

Hopfen aus der Hallertau, dem größten<br />

Anbaugebiet der Welt, auf bayerisches<br />

Gerstenmalz oder Altöttinger Tiefenwasser.<br />

Gebraut werden die insgesamt acht Sorten<br />

– darunter Saisonbiere wie das Altöttinger<br />

Dult Märzen oder Festbiere – nach alten<br />

Familienrezepturen<br />

Foros: Frank Reinhold<br />

Premiere im bayerischen Altötting<br />

Hell Brauerei setzt mit dem KHS Innokeg X auf ein Modul zum<br />

Reinigen und Füllen auf einer einzelnen Behandlungsstation<br />

Es war das fehlende Puzzlestück für die Vollendung eines langjährigen Modernisierungsprozesses: Die Hell Brauerei<br />

KG Altötting setzt als erster Kunde weltweit auf den Innokeg X. Mit dem halbautomatischen Modul zum<br />

Reinigen und Füllen von Fässern in nur einem Arbeitsgang bietet KHS eine platzsparende Lösung für den niedrigen<br />

Leistungsbereich und damit für qualitätsbewusste Familienbetriebe wie die Hell Brauerei. Dort haben sich seit<br />

der Installation nicht nur die Betriebsabläufe deutlich vereinfacht und beschleunigt. Die Brauerei schätzt zudem<br />

die einfache Bedienung sowie die Flexibilität, um etwa auf kurzfristige Bestellungen entsprechend reagieren und<br />

Saisonbiere effizient produzieren zu können.<br />

1. Im Braugewerbe bedeutet das Pichen die Behandlung<br />

der Holzfässer mit Pech, um Poren<br />

und Fugen des Holzes zu schließen, ein Entweichen<br />

der Kohlensäure zu verhindern und<br />

im Fassinneren eine leicht zu reinigende glatte<br />

Oberfläche zu erhalten.<br />

In Altötting, circa 80 Kilometer östlich<br />

von München in der Nähe zur österreichischen<br />

Grenze, geht es noch traditionell<br />

zu. Noch immer füllt die 1890 gegründete<br />

Hell Brauerei in Holzfässer ab, die alle<br />

zwei Jahre fachmännisch gepicht 1 werden.<br />

Eine Handwerkskunst, die das kleine Familienunternehmen<br />

nach eigenen Angaben als<br />

eines der letzten versteht. Mittlerweile setzt<br />

man für den Brauprozess jedoch zunehmend<br />

auf moderne Technologien. So wurde über<br />

einen längeren Zeitraum das Equipment<br />

sukzessive erneuert, angefangen mit dem<br />

Gärkeller über den Drucktankkeller bis zur<br />

Verrohrung sowie Abfüllung. Am Abschluss<br />

der Modernisierung hat KHS entscheidenden<br />

Anteil. Für die Glasabfüllung investierte<br />

Georg Hell, der die Brauerei mittlerweile<br />

in fünfter Generation führt, allerdings<br />

in eine gebrauchte Maschine – der Ausstoß<br />

ist noch zu gering. Im Bereich Fässer hat der<br />

Systemanbieter mit dem Innokeg X jedoch<br />

eine Lösung entwickelt, die optimal auf die<br />

Bedürfnisse von Craftbier-Abfüllern sowie<br />

kleinen und mittelständischen Betrieben abgestimmt<br />

ist.<br />

Traditionsbetrieb legt groSSen<br />

Wert auf Produktqualität. „Als<br />

traditioneller Familienbetrieb legen wir bei<br />

allen Prozessen großen Wert auf die Produktqualität“,<br />

erzählt Hell. Die Brauerei<br />

setzt auf regionale Rohstoffe, etwa Hopfen<br />

aus der Hallertau, dem größten Anbaugebiet<br />

der Welt, auf bayerisches Gerstenmalz und<br />

Altöttinger Tiefenwasser. Gebraut werden<br />

die insgesamt acht Sorten – darunter Saisonbiere<br />

wie das Altöttinger Dult Märzen oder<br />

Festbiere – nach alten Familienrezepturen.<br />

Das Behältersegment setzt sich bislang aus<br />

80 Prozent Glasflasche und 20 Prozent Fässer<br />

zusammen. Bei letzterem hatte seine Brauerei<br />

noch ein Defizit, wie es Hell nennt: „Wir<br />

mussten die Fässer in einer benachbarten<br />

Brauerei reinigen lassen, bevor diese manuell<br />

von uns befüllt wurden. Das nahm viel Zeit<br />

in Anspruch, unter anderem war die Bedienung<br />

des Zapfkopfs umständlich. Vor allem<br />

im Sommer, wenn die Nachfrage besonders<br />

hoch ist, bedarf es dem Einsatz moderner<br />

Technologie“, sagt Hell. Ein neues Keg-System<br />

war dabei das fehlende Puzzlestück zur Modernisierung<br />

– und KHS der vertrauensvolle<br />

Partner zur Realisierung. „Uns war von Anfang<br />

an klar, dass wir gut zusammenpassen. KHS<br />

bringt das Gesamtpaket aus jahrzehntelangem<br />

Know-how, verlässlichem Service und<br />

wegweisenden Maschinenlösungen mit“, so<br />

Hell. Heute trägt die Neuinvestition zur verbesserten<br />

Produktqualität bei und hebt den<br />

Prozess der Fassabfüllung auf eine neue Stufe.<br />

Mit dem Innokeg X fokussiert sich der Dortmunder<br />

Komplettanbieter insbesondere<br />

auf jene Märkte und Abfüller wie die Hell<br />

Brauerei, in denen kleine Chargen besonders


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

relevant sind. „KHS-Equipment kam für uns bisher nicht infrage, da unsere<br />

produzierten Biermengen dafür einfach zu gering waren. Mit dem neuen Keg-<br />

Modul hat sich das geändert“, äußert sich Hell. „Die Qualität war entscheidend.<br />

KHS hat das technologische Wissen aus dem Hochleistungsbereich auf das<br />

kompakte und somit platzsparende System übertragen. Dabei sprechen die<br />

Parameter und Verbrauchswerte für sich.“ Die neue Lösung bietet deutliche<br />

Investitions- und Gesamtkostenvorteile im Vergleich zu separaten Modulen<br />

für das Reinigen und Befüllen: Der Druckluftverbrauch ist um 32 Prozent,<br />

der Sterilluftverbrauch um 5 Prozent, der Laugenverbrauch um 45 Prozent<br />

und der Warmwasserverbrauch um 8 Prozent reduziert.<br />

Zeitaufwand und VerschleiSS verringert. Der KHS Innokeg X<br />

kann pro Stunde bis zu 25 Mehrweg-Fässer mit einem Volumen von bis zu 58<br />

Liter verarbeiten. Besonders begeistert ist der Brauereichef vom Multi-Bearbeitungskopf,<br />

der die Behälter in nur einem Arbeitsgang reinigt und befüllt: „Ein<br />

großer Vorteil, denn bei vergleichbaren Lösungen im Markt muss man das Fass<br />

zu einer zweiten Station transportieren und positionieren.“ Das vereinfachte<br />

Handling ermöglicht deutlich effizientere Abläufe. „Man nimmt das Fass, stellt<br />

es auf die Maschine, die es anpresst. Dieser Prozess startet vollautomatisch, alle<br />

Schritte von der Entleerung über das Vorspülen bis zur Reinigung mit heißer<br />

Lauge und dem Abfüllen sind optimal aufeinander abgestimmt“, erklärt Hell. >><br />

Die Hell Brauerei KG Altötting setzt als erster Kunde weltweit auf<br />

den Innokeg X. Mit dem halbautomatischen Modul zum Reinigen<br />

und Füllen von Fässern in nur einem Arbeitsgang bietet KHS eine<br />

platzsparende Lösung für den niedrigen Leistungsbereich und damit<br />

für qualitätsbewusste Familienbetriebe wie die Hell Brauerei.<br />

Appetit auf<br />

Informationen?<br />

Es ist angerichtet!<br />

Aktuelle Online-News unter www.packundlog.at


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

>> Dies spart nicht nur Zeit, sondern reduziert<br />

zudem den Verschleiß an den Fittingen, den<br />

Füll- und Zapfventilen der Behälter. „Am Ende<br />

hat man ein verkaufsfertiges Fass, das sofort<br />

ausgeliefert werden kann.“<br />

Dies sei insbesondere für die saisonale oder<br />

anlassbezogene Produktion von kleinen<br />

Chargen von Vorteil, um etwa im Sommer<br />

wachsende Nachfragen zu bedienen. „Wir<br />

beliefern unter anderem Feste wie die Altöttinger<br />

Hofdult, Vereine in der Region und<br />

betreiben als zweites Standbein einen eigenen<br />

Festzeltbetrieb“, so Hell. Dort seien häufig<br />

Spezialbiere in Fässern gefragt. Einen entsprechenden<br />

Bedarf kann Hell ebenso wie<br />

spontane Anfragen nun optimal bedienen.<br />

Darüber hinaus schätzt der gelernte Braumeister<br />

die Kompaktheit – der Innokeg X passt auf<br />

eine Europalette – und den daraus folgenden<br />

geringen Platzbedarf. Dadurch ließ sich die<br />

Anlage unkompliziert sowie schnell ohne<br />

bauliche Anpassungen wie etwa das Entfernen<br />

von Seitenwänden in die Produktionshalle<br />

einbringen und steht jetzt dort, wo früher<br />

die Holzfässer bearbeitet wurden. Mit einer<br />

Größe von gerade einmal 1,8 Quadratmetern<br />

reduziert sich die benötigte Produktionsfläche<br />

um rund ein Drittel gegenüber Halbautomaten<br />

mit voneinander getrennten Reinigungs- und<br />

Füllstationen.<br />

Einfache Anbindung an andere<br />

Komponenten. Nach dem Einbringen ließ<br />

sich das neue Keg-System einfach verrohren<br />

und an andere Komponenten anbinden, von<br />

Heiß- und Kaltwasser über Druckluft, CO 2<br />

Der Innokeg X ist mit smarter<br />

Technik ausgestattet: Einerseits<br />

hat KHS ein HMI-Panel mit<br />

Touchdisplay für die Bediener auf<br />

Augenhöhe integriert, andererseits<br />

enthält die Maschine Sensoren<br />

und Aktuatoren zum Beispiel für<br />

die Druckmessung<br />

oder Dampf. Auf diese Einfachheit und intuitive<br />

Abläufe wurde bei der Entwicklung<br />

bewusst der Fokus gelegt. Die Plug-and-Produce-Lösung<br />

ist sofort nach Anlieferung und<br />

ohne großen Montageaufwand nutzbar. Bei<br />

der Hell Brauerei war die Inbetriebnahme<br />

innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen – zur<br />

vollsten Zufriedenheit von Hell: „KHS bietet<br />

einen ganzheitlichen Service. Dabei wurde<br />

auf unsere besonderen Begebenheiten vor<br />

Ort gezielt eingegangen, um eine reibungslose<br />

Integration in die bestehende Produktionsumgebung<br />

zu ermöglichen. Auch hier erkennt<br />

man das große Know-how.“<br />

In puncto hygienisches Design wurden alle<br />

bisher waagerechten Flächen leicht angeschrägt,<br />

um das Ablaufen von Flüssigkeiten<br />

zu erleichtern. Des Weiteren sind die Medienventile<br />

so platziert, dass diese von allen Seiten<br />

gut erreichbar sind. Vorteile bietet zudem ein<br />

schnell entnehmbarer und werkzeugfreier<br />

Fasstisch. Darüber hinaus entschied sich der<br />

Maschinenbauer für eine leicht zu reinigende<br />

zylindrische Form ohne Ecken und Kanten<br />

beim Tank. „Der entsprechende zeitliche Aufwand<br />

hat sich durch die smarte Konstruktion<br />

deutlich reduziert“, so Hell.<br />

Touchdisplay mit HMI-Panel. Weitere<br />

Pluspunkte sind die einfache Bedienung und<br />

der generell logische Aufbau des Innokeg X:<br />

„Das System ist sehr detailliert beschriftet,<br />

bei der Inbetriebnahme wusste man sofort,<br />

wo Medien und Rohre angebracht werden<br />

müssen.“ Darüber hinaus ist die Maschine<br />

mit smarter Technik ausgestattet: Einerseits<br />

hat KHS ein HMI-Panel mit Touchdisplay<br />

für die Bediener auf Augenhöhe integriert,<br />

andererseits enthält die Maschine Sensoren<br />

und Aktuatoren zum Beispiel für die Druckmessung.<br />

Gleichzeitig sind die Investitionskosten<br />

gegenüber größeren beziehungsweise<br />

spezialisierten Modulen geringer und mit<br />

Brauereichef Georg Hell ist zufrieden<br />

mit dem Ergebnis – und der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit<br />

weniger Wartung sowie Einsatz von Ersatzteilen<br />

verbunden, was erneut Zeit, vor allem<br />

aber unnötige Kosten spart.<br />

Nachträgliche Erweiterung auf<br />

bis zu vier Stationen möglich.<br />

Wenn Brauereien aufgrund von wachsender<br />

Nachfrage ihre Kapazitäten anpassen wollen,<br />

besteht die Möglichkeit einer nachträglichen<br />

Erweiterung auf bis zu vier Stationen für die<br />

Abfüllung von dann bis zu 100 Mehrweg-<br />

Fässern pro Stunden mit einem Volumen von<br />

bis zu 58 Liter, die von einem einzigen Bediener<br />

einfach zu bewältigen sind. Darauf spielt<br />

der Produktname an, in dem das X für das<br />

englische Wort „expandable“ (auf Deutsch:<br />

erweiterbar) steht. Durch den modularen<br />

Ansatz bietet KHS Flexibilität hinsichtlich der<br />

Abfüllleistungen von Kunden. Der Medientank<br />

des ersten Innokeg X kann drei weitere<br />

Module versorgen. Eine kostengünstige Erweiterung<br />

ist damit leicht möglich.<br />

Für seine Brauerei ist eine Erweiterung aktuell<br />

noch kein Thema, auch wenn Hell entsprechendes<br />

Wachstum anstrebt. So verfolgt er<br />

mit seinen Brüdern, der eine Metzger und<br />

der andere Hotelmeister, die Eröffnung eines<br />

eigenen Gasthofs auf dem Gelände – und<br />

wenn dann irgendwann ein Ausbau der Produktionskapazitäten<br />

nötig wird, weiß Hell,<br />

dass er mit KHS ein Unternehmen an der<br />

Seite hat, das Kunden bei diesem Prozess<br />

eng und ganzheitlich begleitet: „Ich schätze<br />

die partnerschaftliche Zusammenarbeit und<br />

weiß, dass man sich auf KHS-Technik verlassen<br />

kann.“ <br />

[pl]


LEITTHEMA 2O24<br />

AUF DIESE PROGRAMM-HIGHLIGHTS<br />

DÜRFEN SIE SICH FREUEN:<br />

FORUM PACKBOX<br />

FORUM INNOVATIONBOX<br />

SOWIE VIELE WEITERE HIGHLIGHTS.<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden:<br />

FACHPACK.DE<br />

GEMEINSAM<br />

VERPACKUNGSKONZEPTE<br />

VON MORGEN DENKEN<br />

24. – 26.9.2O24<br />

EUROPÄISCHE FACHMESSE<br />

FÜR VERPACKUNG, TECHNIK UND PROZESSE


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Roboter sorgen für fliegenden Wechsel<br />

50 verschiedene Schaltschranktypen maschinell verpacken und palettieren – ohne einen Kratzer, mit vollautomatischem<br />

Produktwechsel. Diese scheinbar unmögliche Aufgabe löste der Sondermaschinenbauer Transnova Ruf bei<br />

ABB Striebel & John durch eine kundenindividuelle Verpackungs- und Palettieranlage. Insgesamt acht ABB-Roboter<br />

sorgen hier für Geschwindigkeit, Präzision und maximale Flexibilität bis zur Losgröße 1.<br />

„Variantenvielfalt“ gehört zu den geläufigsten<br />

Buzzwords der Industrie 4.0. An Schaltschränke<br />

denken dabei die wenigsten. Dabei<br />

verfügen gerade diese Produkte über eine<br />

erstaunliche Varianz. So umfasst das Portfolio<br />

von ABB Striebel & John, einem der führenden<br />

Hersteller für Energie-Verteilersysteme mit<br />

Sitz in Sasbach, über 70 verschiedene Schaltschränke.<br />

Die kleinste Variante misst 50 x 30<br />

Zentimeter, die größte 140 x 130 Zentimeter.<br />

Bis zu 80 Kilogramm bringt ein Schaltschrank<br />

auf die Waage. Manuelles Handling wird hier<br />

zur körperlichen Schwerstarbeit.<br />

Nicht nur wegen ihrer sperrigen Form und der<br />

hohen Varianz sind die Schaltschränke knifflig<br />

in der Verpackung. Ihre Pulverbeschichtung<br />

ist anfällig für Kratzer und erfordert<br />

Fingerspitzengefühl beim Handling. Es gilt,<br />

die Schaltschränke mit möglichst wenigen<br />

„Handgriffen“ in die Kartonage zu bekommen.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass die<br />

Abmessungen der Schaltschränke oft von den<br />

Standardgrößen der Kartonagen abweichen.<br />

Zudem verzeiht die Automatisierung weniger<br />

Qualitätsschwankungen bei der Kartonage als<br />

der manuelle Verpackungsprozess.<br />

Mit der vollautomatischen Verpackungs- und Palettieranlage lassen sich bis zu 50 verschiedene<br />

Schaltschranktypen handeln. Insgesamt acht ABB-Roboter sorgen für Geschwindigkeit,<br />

Präzision und maximale Flexibilität bis zur Losgröße 1<br />

Knifflige Automatisierungsaufgabe<br />

erfordert Experten-Knowhow.<br />

Trotz dieser Komplexität wagte sich<br />

ABB Striebel & John an ein ehrgeiziges Unterfangen:<br />

Die Verpackung, Kennzeichnung<br />

und Palettierung des gesamten Schaltschrankportfolios<br />

sollte durchgängig automatisiert<br />

werden – und das auf begrenztem Raum.<br />

Gefragt war dabei ein vollautomatischer<br />

Wechsel zwischen den verschiedenen Varianten.<br />

Doch wie den richtigen Spezialisten<br />

finden? „Automatisierer verarbeiten ungerne<br />

große Teile oder beschäftigen sich mit so<br />

stark variierenden Produktgrößen“, berichtet<br />

Markus Weber, Abteilungsleiter Industrial<br />

Engineering bei ABB Striebel & John GmbH.<br />

Transnova Ruf, ein Experte für kundenspezifische<br />

Verpackungs- und Palettieranlagen,<br />

nahm die Herausforderung an. Getreu dem<br />

Motto „Sonderlösungen sind bei uns Standard“<br />

stehen knifflige Automatisierungsaufgaben<br />

beim Ansbacher Unternehmen seit<br />

30 Jahren an der Tagesordnung. Entsprechend<br />

wartete Transnova Ruf mit einigen<br />

überzeugenden Referenzen auf. Mit ABB,<br />

der Mutter von Striebel & John, verbindet<br />

Transnova Ruf eine lange gemeinsame Geschichte:<br />

ABB-Roboter bilden das Herzstück<br />

zahlreicher Anlagen, die Transnova Ruf für<br />

verschiedene Kunden realisiert. Rund 90<br />

Prozent der Kunden von Transnova Ruf sind<br />

„Wiederholungstäter“ – ein Beleg für die<br />

Ingenieurskunst des Sonderanlagenbauers.<br />

„Ich will die Anlage um die Roboter bauen,<br />

nicht andersherum“, erklärt Unternehmensgründer<br />

Dr. Klaus-Peter Ruf das Konstruktionsprinzip.<br />

„Dadurch haben wir weniger<br />

konventionelle Bauteile und eine hohe Zugänglichkeit<br />

der Anlage“, so Dr. Ruf weiter.<br />

Je nach Komplexität durchläuft eine Kundenanlage<br />

mehrere Konzeptphasen, erst mit 2D-<br />

Skizzen, dann anhand einer 3D-Konstruktion.<br />

Durch die 3D-Simulation in der Software<br />

ABB RobotStudio® bekommen die Kunden<br />

von Transnova Ruf in den Design Reviews<br />

einen plastischen Eindruck von der künftigen<br />

Anlage. Sie können so lange vor der Inbetriebnahme<br />

Anpassungen veranlassen und damit<br />

den Zeit- und Kostenaufwand für physische<br />

Tests und Inbetriebnahmen reduzieren sowie<br />

Störungen vermeiden.<br />

Roboter, die sich selbst programmieren.<br />

Bei ABB Striebel & John sorgen seit<br />

Anfang 2023 sechs ABB-Roboter des Typs IRB<br />

6700 und zwei des Typs IRB 1200 für eine<br />

reibungslose, vollautomatische Verpackung,<br />

Palettierung und Etikettierung der Schaltschränke.<br />

Highlight der Anlage ist die parameterbasierte<br />

Software. Früher erfolgte die<br />

Roboterprogrammierung Punkt-zu-Punkt, das<br />

bedeutet, für jeden einzelnen Artikel musste<br />

die Bahn des Roboters manuell programmiert<br />

werden. Wenn das Portfolio wuchs,<br />

mussten Software-Experten eigens anreisen,<br />

um neue Artikel in das Roboterprogramm<br />

aufzunehmen.<br />

Transnova Ruf hat eine zeitsparende, intelligente<br />

Alternative gefunden: Anhand von<br />

Formeln errechnet die Anlage bei Striebel &<br />

John schnell und ohne manuellen Zusatzaufwand<br />

die optimale Laufbahn für jeden Roboter.<br />

Mit der Zuführung eines Schaltschranks<br />

in die Anlage übergibt die Gesamtanlagensteuerung<br />

auch eine Artikelnummer an die<br />

ABB-Roboter. Die darin enthaltenen Artikeldaten<br />

liefern den Robotern alle benötigten<br />

Informationen für die Parametrierung. Der<br />

Anlagenbediener muss lediglich die Maße des<br />

<strong>Pack</strong>stücks – Länge, Breite, Höhe – sowie<br />

Fotos: ABB


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

die Formationsstruktur eingeben und der<br />

Roboter berechnet auf dieser Basis eigenständig<br />

das <strong>Pack</strong>schema. Dies spart nicht<br />

nur Zeit und Programmieraufwand, sondern<br />

eröffnet den Anwendern ein hohes Maß an<br />

Unabhängigkeit.<br />

Vollautomatisch von der Kartonage<br />

bis zur Palette. Da die Anlage<br />

gedoppelt ist, lässt sich in der gleichen Zeit<br />

die doppelte Stückzahl realisieren – oder es<br />

können synchron zwei verschiedene Arten<br />

von Schaltschränken verarbeitet werden. An<br />

zwei Palettenplätzen werden die Paletten<br />

mit Kartonage-Stapeln eingeschleust. Einer<br />

der beiden IRB 6700 saugt den obersten<br />

Kartonzuschnitt an und legt diesen in einer<br />

Zentriereinheit ab. Der Zuschnitt gleitet auf<br />

zwei Anschlagkanten und zentriert sich rein<br />

durch die Schwerkraft, ohne Aktorik. Den<br />

zentrierten Zuschnitt nimmt der Roboter<br />

wieder auf und legt ihn nach dem Applizieren<br />

mit Heißleim positionsgenau in der<br />

Faltstation ab.<br />

Gleichzeitig fahren die Schaltschränke über<br />

einen Gurtförderer zum Aufnahmepunkt und<br />

werden zentriert. Der zweite IRB 6700 holt<br />

den Schaltschrank vom Förderer ab und legt<br />

ihn auf den vorbereiteten Kartonzuschnitt.<br />

Dann wird der Karton um den Schaltschrank<br />

gefaltet und verpresst. Fertig ist der „Boden“<br />

der Verpackung. Der erste Roboter holt indes<br />

einen zweiten Kartonzuschnitt ab. Dieser<br />

wird zentriert, geleimt und um 180 Grad<br />

gedreht als „Deckel“ der Verpackung um<br />

den Schaltschrank gefaltet.<br />

Der so vorverpackte Schaltschrank wird<br />

zum Umreifen in die Umbänderungsanlage<br />

transportiert. Ein kleiner agiler IRB 1200<br />

versieht jeden Schaltschrank-Karton an der<br />

Etikettierstation mit jeweils zwei Etiketten.<br />

Aus den Abmessungen des Schaltschranks<br />

weiß der Roboter, wo genau er die Etiketten<br />

platzieren muss. Der Palettierroboter platziert<br />

den verpackten Schaltschrank auf die<br />

Aus den Abmessungen<br />

des Schaltschranks<br />

weiß der<br />

ABB-Roboter IRB<br />

1200 genau, wo er<br />

die Etiketten platzieren<br />

muss<br />

Palette. Wie beim Schaltschrank-Tetris sind<br />

hier je nach Abmessungen unterschiedliche<br />

Kombinationen möglich: längs, quer, gegeneinandergestellt,<br />

mit Rückwand nach innen,<br />

Rückwand nach außen – damit sie je nach<br />

Schwerpunkt des „Pakets“ stabil stehen.<br />

Das transportfähige Gebilde verlässt die Etikettieranlage<br />

auf einem Querverteilwagen.<br />

Die volle Palette wird in Richtung Ausgang<br />

weiter transportiert und als Ganzes auf der<br />

Palette umreift und zuletzt etikettiert. Dann<br />

holt der Verteilwagen die nächste Ladung<br />

Leerpaletten ab.<br />

Mehr Flexibilität und höhere<br />

Qualität dank Automatisierung.<br />

„Ab der Montage muss kein menschlicher<br />

Mitarbeiter mehr den Schaltschrank anfassen<br />

– bis es in die Kommission geht“, fasst<br />

Markus Weber den Automatisierungsgrad der<br />

Anlage zusammen. Damit entfallen für die<br />

Mitarbeitenden viele ergonomisch ungünstige<br />

Arbeitsschritte wie Palettieren, Palette<br />

sichern oder auf den Aufzug aufgeben. Des<br />

Weiteren rüstet sich die Linie selbst vollautomatisch<br />

um. Lediglich den Zuführschacht<br />

wählt der Bediener manuell aus – aus Sicherheitsgründen<br />

lässt sich dieser Vorgang nicht<br />

automatisieren.<br />

Das zweite manuelle Szenario ist gegeben,<br />

Dank der parameterbasierten<br />

Software<br />

wird die optimale<br />

Laufbahn für jeden<br />

ABB-Roboter errechnet,<br />

statt diese manuell<br />

programmieren zu<br />

müssen. Dies spart<br />

Zeit und Programmieraufwand<br />

und ermöglicht<br />

dem Anwender<br />

ein hohes Maß an<br />

Unabhängigkeit<br />

wenn die Sicherheitssoftware SafeMove von<br />

ABB einen Roboter-Stopp auslöst. Das ist der<br />

Fall, wenn die Bewegung des Roboters einen<br />

definierten Sicherheitsbereich überschreitet.<br />

Dazu kann es kommen, wenn beispielsweise<br />

Setzmuster auf der Palette geändert werden.<br />

Da der Roboter in diesem Fall aus Sicherheitsgründen<br />

keine selbstständigen Bewegungen<br />

mehr ausführen darf, muss der Bediener<br />

ihn dann über Koordinaten in eine sichere<br />

Grundstellung zurückfahren. Sobald diese<br />

erreicht ist, kann der Roboter automatisch<br />

weiterarbeiten.<br />

Ein zentraler Vorteil neben der vollständigen<br />

Automatisierung ist die höhere Flexibilität<br />

bei reduzierter Komplexität. Früher verwendete<br />

Striebel & John für die Verpackung der<br />

Schaltschränke 53 Kartongrößen und zwei<br />

verschiedene Typen Styroporecken. Mit der<br />

automatisierten Anlage ist die Vielfalt auf 35<br />

verschiedene Kartongrößen gesunken; die<br />

Styroporelemente entfallen ganz. Möglich<br />

macht dies das „Fingerspitzengefühl“ der<br />

Anlage: Die Deckel und Böden der Verpackung<br />

haben die gleiche Größe; der Boden<br />

kann in den Schaltschrank hineingefaltet<br />

werden. Die Styroporecken waren nicht nur<br />

aus Nachhaltigkeitssicht nicht ideal, sondern<br />

erzeugten ungünstige Abmessungen. Die Kartons<br />

standen auf der Europalette etwas über,<br />

infolgedessen konnten die Schränke beim<br />

Verladen häufig beschädigt werden. „Außerdem<br />

ist die Halle jetzt sauberer, wenn keine<br />

Styroporkrümel umherfliegen“, schmunzelt<br />

Weber.<br />

„Bis zu 50 verschiedene Schaltschranktypen<br />

lassen sich mit der neuen Verpackungs- und<br />

Palettieranlage vollautomatisch handeln. Sie<br />

ermöglicht uns die Steigerung der Produktivität<br />

um 25 Prozent und bietet eine hohe<br />

Flexibilität und konsistente Qualität. Das<br />

Thema Automatisierung wird sicherlich auch<br />

in Zukunft eine Rolle in unserer Produktion<br />

spielen‘‘, schließt Markus Weber. [pl]


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Effizienteres Produkt-Controlling<br />

dank ortungsbasierter Lösung<br />

Die digitale Revolution ist in vollem Gange. Kein Wunder: Eine automatisierte Prozessstruktur, von der selbst manuelle<br />

Vorgänge profitieren, bedeutet nicht nur eine deutliche Kostenersparnis. Sie steigert auch die Produktivität und<br />

verbessert die Transparenz. Eine attraktive Aussicht für viele Branchenakteure – so auch für die JentnerGroup. Auf<br />

der Suche nach einer Möglichkeit, um seine Workflows zu automatisieren und gleichzeitig alle damit verbundenen<br />

Vorgänge zu tracken, stieß das Unternehmen auf das Tag-LOC System von SICK. Das System wurde speziell für die<br />

Ortung und Nachverfolgung von Material, Ladungsträgern und Flurförderfahrzeugen in Echtzeit entwickelt.<br />

RFID-Technologie als erster<br />

Schritt. Die in Pforzheim, Deutschland,<br />

ansässige JentnerGroup ist ein führender<br />

Dienstleister im Bereich Lohngalvanik und<br />

Metallveredelung. Damit das auch so bleibt,<br />

geht das Unternehmen in der galvanischen<br />

Veredelung neue Wege. In einem ersten<br />

Schritt in Richtung vollständiger Automatisierung<br />

wurde das bestehende BDE-System<br />

(Betriebsdatenerfassung) im Sommer 2019<br />

um RFID-Technologie (Radio Frequency<br />

Identification) ergänzt – ein erster Meilenstein<br />

war geschafft.<br />

UWB-Technologie als logische<br />

Konsequenz. Auch wenn damit schon<br />

viel erreicht war, wünschte sich das Unternehmen<br />

die zusätzliche Möglichkeit einer<br />

anlagenweiten Echtzeitlokalisierung mit<br />

einer Ortungsgenauigkeit im Dezimeterbereich.<br />

Da die RFID-Technik hier an ihre<br />

Grenzen stieß, erfolgte 2022 die Umstellung<br />

auf UWB-Sensortechnologie (Ultrabreitband)<br />

in Form des Tag-LOC Systems von SICK.<br />

Zusammenspiel aus Tag-LOC System<br />

und Asset Analytics. Bei der<br />

JentnerGroup kam das System von SICK<br />

zunächst in der Trommelgalvanik zum<br />

Einsatz. Die Antennen über den Galvanikstraßen<br />

empfangen die Signale der Tags an<br />

den Galvaniktrommeln. Die Zeitstempel<br />

werden an die Softwareplattform Asset Analytics<br />

übertragen und ermöglichen damit<br />

die automatische Identifikation sämtlicher<br />

Tag-LOC System ist ein Lokalisierungssystem für industrielle Anwendungen. Es bestimmt<br />

in Echtzeit die exakten Stand- und Lagerorte von Assets wie Fahrzeugen,<br />

Werkstücken, Materialien etc.<br />

Produktionsteile sowie die Berechnung und<br />

Nachverfolgung ihrer Position während des<br />

gesamten mehrstufigen Galvanikprozesses.<br />

Über Asset Analytics lassen sich zudem sensorbasierte<br />

Daten durch die Einbindung<br />

von RFID- oder Barcode-Systemen erfassen<br />

und zu prozessrelevanten Informationen<br />

weiterverarbeiten.<br />

Damit profitiert die JentnerGroup auf Basis<br />

einer technologieunabhängigen Software von<br />

umfangreichen Daten zum Materialfluss und<br />

behält über eine zentrale Bedienoberfläche<br />

alles im Blick. Konkret bedeutet das: Sobald<br />

eine Trommel oder ein Warengestell mit<br />

einem eindeutig identifizierbaren UWB-Tag<br />

den Bereich oberhalb eines Elektrolyt- oder<br />

Spülbeckens betritt oder verlässt, erkennt<br />

das Tag-LOC-System diesen Vorgang anhand<br />

der Positionsdaten und schickt eine<br />

entsprechende Ereignismeldung an das<br />

Fotos: Sick<br />

Je nach Applikationsanforderungen<br />

ist das Tag-LOC System mit Identifikationstechnologien<br />

wie RFID<br />

und LiDAR kombinierbar


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

eigenentwickelte JSPS (Jentner Smart Plating<br />

System, ehemals BDE). Über dieses<br />

intelligente System werden je nach Oberfläche<br />

und gewünschter Schichtdicke die<br />

spezifischen Einstellwerte für den jeweiligen<br />

Artikel berechnet und an den Gleichrichter<br />

übermittelt, woraufhin der Galvanikprozess<br />

automatisch startet. Ein manuelles Eingreifen<br />

ist nicht mehr notwendig, und alle wichtigen<br />

Daten werden gespeichert und für mögliche<br />

Auswertungen aufbereitet. Für die Anbindung<br />

von Asset Analytics an das JSPS fiel<br />

zudem keinerlei Entwicklungsaufwand an,<br />

da alles bequem über individuell konfigurierbare<br />

JSON-Webhooks gesteuert wird. So<br />

lassen sich nutzerspezifische Informationen<br />

für die Enter- und Exit-Events an jede httpfähige<br />

Gegenstelle senden und empfangen.<br />

Robert Schröder, Product Manager Location<br />

Solutions bei SICK, der das Projekt<br />

als Consultant begleitet, fasst zusammen:<br />

„Jederzeit zu wissen, welcher Teil der Ware<br />

sich innerhalb des Workflows an welcher<br />

Stelle befindet, ermöglicht dem Kunden ein<br />

Predictive Processing mit stets aktuellen Vorhersagen<br />

der prognostizierten Liefermengen<br />

und -zeitpunkte.“<br />

Ein Hersteller – zahlreiche Möglichkeiten.<br />

Damit ist der Grundstein für<br />

ein effizienteres Produkt-Controlling gelegt.<br />

Sämtliche qualitätsrelevanten Informationen<br />

und Spezifika der Galvanisierungsschritte<br />

werden in eine digitale Produktionsakte<br />

übertragen. Neben der Genauigkeit und<br />

Reichweite verbessert sich im Vergleich<br />

zum bisherigen System auch die Flexibilität,<br />

während ein hoher Energieverbrauch und<br />

Interferenzen mit anderen Funksystemen der<br />

Vergangenheit angehören. Darüber hinaus<br />

umfasst das SICK-Angebot noch weitere<br />

Für das automatisierte<br />

Handling<br />

von Medizinbesteck<br />

mithilfe eines<br />

Cobots in einer<br />

Prüfzelle wird<br />

im Rahmen des<br />

Projekts Prometheus<br />

zudem die<br />

2D-Vision-Kamera<br />

InspectorP63x<br />

eingesetzt<br />

Produkte, die sich in anderen Bereichen<br />

wie Wareneingang, Zwischenlager und<br />

Kommissionierung einsetzen lassen. Diese<br />

Gelegenheit ließ sich auch die JentnerGroup<br />

nicht entgehen und implementierte neben<br />

dem Tag-LOC System noch zusätzliche SICK-<br />

Lösungen: Mit der 3D-Snapshot-Kamera<br />

Visionary-T können Abfragen im <strong>Log</strong>istikbereich<br />

unternommen werden, um zu überprüfen,<br />

ob die Ware angekommen und am<br />

vorgesehenen Palettenplatz steht. Die entsprechenden<br />

Informationen gehen ebenfalls<br />

an Asset Analytics und werden zusammen<br />

mit den Positionsdaten weiterverarbeitet und<br />

visualisiert, damit das Personal jederzeit auf<br />

dem aktuellsten Stand ist. Zusätzlich lassen<br />

sich individuelle Meldungen zum anstehenden<br />

Wareneingang per Webhook über<br />

verschiedene Kanäle versenden (z. B. via<br />

E-Mail oder Teams). Für das automatisierte<br />

Handling von Medizinbesteck mithilfe eines<br />

Cobots in einer Prüfzelle wird im Rahmen<br />

des Projekts Prometheus zudem die 2D-<br />

Vision-Kamera InspectorP63x eingesetzt, um<br />

Anomalien an beschichteten medizinischen<br />

Werkzeugen zu ermitteln.<br />

Die nächsten Schritte. Als Teil ihrer<br />

digitalen Transformation setzt die Jentner-<br />

Group dieses Digitalisierungskonzept zusammen<br />

mit SICK auch am neuen Standort um,<br />

der kürzlich in Betrieb genommen wurde.<br />

Auf 4.000 Quadratmetern Produktionsfläche<br />

für reine hochwertige Handgalvanik kommt<br />

moderne digitale Gleichrichtertechnik zum<br />

Einsatz. Die Tag-LOC-Systemlösung umfasst<br />

dabei 26 Antennen, die 104 Bäder, zwei<br />

Trockner, acht Bestückungsarbeitsplätze und<br />

vier temporäre Lagerflächen für Roh- und<br />

Fertigungsmaterial überwachen.<br />

Marcel Scheidig, Head of Technology bei<br />

der JentnerGroup, bringt es auf den Punkt:<br />

„Mit unserer neuen Produktionshalle und<br />

den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des<br />

Tag-LOC Systems in Kombination mit der<br />

3D-Vision-Kamera zur automatisierten Wareneingangserkennung<br />

und der KI-Kamera<br />

für unseren Cobot von SICK sind wir nun<br />

perfekt aufgestellt. Wir haben unsere Datenströme<br />

komplett vernetzt, sodass wir<br />

unseren Kunden für jedes ihrer in Handarbeit<br />

beschichteten Werkstücke eine vollumfängliche,<br />

transparente digitale Produktionsakte<br />

mit allen relevanten Einflussgrößen und<br />

Parametern zur Verfügung stellen und ihnen<br />

darüber hinaus noch den CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

ihrer Beschichtung mitgeben können.“[pl]<br />

Marcel Scheidig, Head of Technology<br />

bei der JentnerGroup


Kreislauf Aktuell Co-<strong>Pack</strong>ing Maschinen<br />

Intralogistik<br />

Digitale Zwillinge für das<br />

Warehousing der Zukunft<br />

Echtzeit-3D-Karten sind die Grundlage für die Intralogistik der Zukunft. Im jetzt abgeschlossenen Forschungsprojekt<br />

ARIBIC (Artifical Intelligence-Based Indoor Cartography) wurden Daten für den live einsetzbaren, digitalen<br />

Zwilling eines Lagers automatisiert gesammelt und verwertet. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt will der Hamburger<br />

Intralogistikanbieter STILL nun in marktfähige Produkte umsetzen.<br />

Wo im Lager befindet sich die gesuchte<br />

Palette? Wie viele Lagerplätze<br />

habe ich in meinem Lager<br />

noch frei? Solche und ähnliche Fragen<br />

tauchen in der Praxis tagtäglich auf, vor<br />

allem wenn manuelle Aktionen die Daten<br />

des Lagerverwaltungssystems verfälschen.<br />

Wirkliche Transparenz in Lager- und Produktionshallen<br />

erhält man nur über digitale<br />

Karten, welche die Standorte von Objekten<br />

und Flächen über den Einsatz eines digitalen<br />

Zwillings erfassen und darstellen – und zwar<br />

in Echtzeit. Wirtschaftlich besonders interessant<br />

wird diese Lösung, wenn die dafür<br />

notwendigen Daten automatisiert und quasi<br />

‚beiläufig‘ gesammelt werden. Das jetzt<br />

abgeschlossene Forschungsprojekt ARIBIC<br />

ist unter anderem der Frage nachgegangen,<br />

wie sich ein solches automatisiertes Verfahren<br />

zur Status- und Datenerhebung darstellen<br />

lässt. Die Lösung kennt Dennis Schüthe,<br />

Projektleiter bei STILL: „Die für den digitalen<br />

Zwilling notwendigen Daten haben wir über<br />

ein Sensorsetup in den Flurförderzeugen<br />

gesammelt, das die zukünftig integrierten<br />

Sensoriken ‚simuliert‘ hat. Diese Daten werden<br />

dann zu einer digitalen Darstellung der<br />

Umgebung kombiniert, in die Cloud übertragen<br />

und mit semantischen Informationen<br />

angereichert. Dort kann der Bestand mit<br />

dem Lagerverwaltungssystem abgeglichen<br />

und Diskrepanzen automatisch identifiziert<br />

werden.“ Diese angereicherte Karte bietet<br />

Live-Informationen des Lagers, da sich die<br />

INFOBOX<br />

Flurförderzeuge permanent bewegen und<br />

die Karte in Echtzeit aktualisieren. So entsteht<br />

ein ‚lebendiger‘, digitaler 3D-Zwilling.<br />

Das reduziert den Arbeitsaufwand und erhöht<br />

die Datenqualität signifikant.<br />

Ganzheitliche Optimierung von<br />

Lagerprozessen. Für Unternehmen ist die<br />

Echtzeitdarstellung ihres Lagers ein wichtiger<br />

Schlüssel zur Optimierung ihrer Lagerprozesse.<br />

„Neben der transparenten Lokalisierung<br />

Das ARIBIC-Projekt lief von März 2021 bis Ende 2023. An dem internationalen Forschungsvorhaben<br />

waren neben dem Konsortialführer STILL das Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT), die Universität Toronto mit dem STARS-Labor und der kanadische Sensorhersteller<br />

LeddarTech beteiligt. Gefördert wurde das Projekt durch das deutsche Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Industrial Research Assistance Program des kanadischen<br />

National Research Council (NRC IRAP). Der Hamburger Intralogistikanbieter STILL<br />

hat unter anderem seinen OPX iGo neo in das Projekt eingebracht – einen mit Sensorik und<br />

Kameratechnik bereits bestens ausgestatteten autonomen Kommissionierer.<br />

Beim Forschungsprojekt ARIBIC werden die über Sensoren und Kameras ermittelten Daten<br />

dazu verwendet, 3D-Karten von Lagerhäusern oder Produktionsanlagen zu erstellen<br />

fahrerloser und manueller Transportsysteme<br />

ist die Optimierung von Fahrtwegen und<br />

Lagerstrukturen ein elementarer Mehrwert<br />

eines digitalen Zwillings. Hinzu kommen<br />

Möglichkeiten der Echtzeitinventur und automatisierter<br />

Materialbestellungen durch eine<br />

Verknüpfung mit dem Warenmanagementsystem.<br />

Auch die Sicherheit im Lager erhöht<br />

sich signifikant durch die Erkennung defekter<br />

Infrastrukturen oder versperrter Notausgänge<br />

in der 3D-Karte“, ergänzt Dennis Schüthe.<br />

Das ARIBIC-Projekt hat durch seine Erkenntnisse<br />

sowie durch konkrete Ergebnisse eine<br />

wertvolle Grundlage geschaffen für vielseitige<br />

digitale Applikationen im Bereich der Intralogistik<br />

und Lageroptimierung. Matthias Merz,<br />

Senior Director Intralogistics Software Solutions:<br />

„Für die kommenden zwei Jahre erwarte<br />

ich, dass die Projektergebnisse in konkreten<br />

Anwendungen ausgestaltet werden und in<br />

kommerzielle Produkte einfließen.“ Bereits im<br />

nächsten Jahr wird STILL mit der Umsetzung<br />

der Forschungsergebnisse in praxistaugliche<br />

Produkte starten, zunächst mit Proof-of-Concept-Installationen<br />

in realen Umgebungen.[pl]<br />

Grafik: STILL


Kommissionierroboter der<br />

nächsten Generation<br />

Ob in der Industrie, im E-Commerce oder der Pharma- und Kosmetikbranche: Überall dort, wo Einzelstücke im<br />

Kleinteilebereich kommissioniert werden müssen, ist höchste Präzision gefragt. Und das bei immer größeren Produktsortimenten<br />

und steigenden Ansprüchen an Verfügbarkeit und Qualität. Im Interview geben die SSI Schäfer<br />

Experten Markus Jammernegg, Head of Modules, und Thomas Elstner, Head of Product Management, Product<br />

Line Software, Einblicke in die vollautomatische Lösung zur Einzelstückkommissionierung SSI Piece Picking, die<br />

sich durch ihr schonendes Produkthandling auszeichnet. Die Robotik-Lösung übernimmt repetitive Aufgaben und<br />

beschleunigt die Kommissionierungsprozesse durch intelligente Software.<br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/24<br />

Was sind die Besonderheiten von SSI<br />

Piece Picking?<br />

Jammernegg: Roboter haben sich in den<br />

letzten Jahren als unterstützende Technologie<br />

in der Intralogistik positioniert. Sie<br />

übernehmen zunehmend Kommissionieraufgaben<br />

und entlasten die Mitarbeiter:innen.<br />

SSI Piece Picking ist eine vollautomatisierte<br />

Robotik-Lösung für die Einzelstückkommissionierung.<br />

Die Lösung beschleunigt und<br />

automatisiert die manuelle Kommissionierung,<br />

die für Menschen sehr repetitiv und<br />

körperlich anstrengend ist. In Kombination<br />

mit manuellen Arbeitsstationen können Spitzenzeiten<br />

als auch saisonale Schwankungen<br />

effizient gemeistert werden. Der Roboter<br />

ersetzt den Griff in die Kiste: Er nimmt das<br />

Produkt mithilfe des Sauggreifers auf und<br />

platziert den Artikel in das entsprechende<br />

Zielgebinde.<br />

Wie funktioniert die Piece Picking Lösung<br />

von SSI Schäfer?<br />

Elstner: Der Roboter ist nur so gut wie die<br />

Software, die ihn steuert. Unser Softwareprodukt<br />

WAMAS Piece Picking ist in der<br />

Lage, die Einzelteile sicher und fehlerfrei<br />

zu identifizieren, den idealen Greifpunkt zu<br />

ermitteln und die Artikel platzsparend abzulegen.<br />

Optional können die Seriennummern,<br />

Chargennummern und das Verfallsdatum<br />

durch die automatische Scanfunktion erfasst<br />

werden. Alle Software- und Steuerungsebenen<br />

sämtlicher Komponenten sind innerhalb<br />

der Piece Picking Zelle in eine sogenannte<br />

Black Box zusammengeführt. Dadurch kann<br />

der Kommissioniervorgang selbstständig abgearbeitet<br />

werden, ohne dass eine ständige<br />

Kommunikation mit MFS (Material Flow<br />

System) bzw. WMS (Warehouse Management<br />

System) erforderlich ist.<br />

Thomas Elstner, Head of Product Management, Product Line Software, und<br />

Markus Jammernegg, Head of Modules bei SSI Schäfer<br />

Was waren die Gründe für die Weiterentwicklung?<br />

Jammernegg: Wir haben bereits internationale<br />

Großprojekte mit Piece Picking<br />

Robotern umgesetzt. Aus den bereits realisierten<br />

Anlagen haben wir Funktionen wie<br />

Pick & Place sowie die Abdeckung eines breiteren<br />

Artikelsortiments in unser Lastenheft<br />

für die Weiterentwicklung aufgenommen.<br />

Um diese zusätzlichen Features abzubilden,<br />

war es nun aber notwendig, den Greifraum<br />

zu erweitern und trotz zeitintensiverer Prozesse<br />

die Perfomance aufrecht zu erhalten.<br />

Daher war ein Technologiewechsel von<br />

Knickarm- auf Portalroboter erforderlich<br />

und hierbei konnten wir auf das 40-jährige<br />

Robotik-Know-how vom SSI Schäfer Unternehmen<br />

RO-BER zurückgreifen.<br />

Für welche Kunden eignet sich SSI Piece<br />

Picking?<br />

Elstner: Die Einzelstückkommissionierung<br />

ist einer der kostenintensivsten Prozesse<br />

im Materialfluss und erfordert eine<br />

hohe Konzentration der Mitarbeiter:innen.<br />

Wenn Arbeitskräfte entlastet und gleichzeitig<br />

die Auftragsabwicklung effizienter<br />

gestaltet werden soll, ist der Pickroboter<br />

in Kombination mit WAMAS Piece Picking<br />

die erste Wahl. Die Anwendung eignet sich<br />

besonders für Langsam- und Mitteldreher<br />

und lässt sich mit unseren Förder- und<br />

Shuttle-Systemen zu intelligenten Gesamtlösungen<br />

kombinieren. Aufgrund der hohen<br />

Systemzuverlässigkeit eignet sich SSI Piece<br />

Picking im E-Commerce sowie über alle<br />

Branchen hinweg auch für die Industrie<br />

und Third Party <strong>Log</strong>istics Provider (3PL).<br />

Ebenso eignet sich die Lösung, wenn Waren<br />

besonders schonend gehandhabt und fehlerfrei<br />

kommissioniert werden sollen, was<br />

vor allem im Bereich Gesundheitswesen &<br />

Kosmetik von höchster Relevanz ist.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Foto: SSI SCHÄFER


Firmen & Partner<br />

Abfüll- &<br />

Verpackungsmaschinen<br />

Etiketten<br />

Etiketten<br />

www.rapf.at<br />

www.logett.at<br />

www.ulrich.at<br />

Abfüll-, Verschließ- und Etikettieranlagen,<br />

A-2344 Maria Enzersdorf, Gabrielerstr. 30,<br />

Tel. (02236) 480 11, Fax (02236) 480 88<br />

e-mail: office@rapf.at<br />

www.rapf.at<br />

WE LABEL YOUR SUCCESS<br />

Etiketten von <strong>Log</strong>ett.<br />

Booklets<br />

Flexible Verpackungen<br />

Transferbänder<br />

Etikettendrucker<br />

Recycelbare Lösungen<br />

ulrich.at<br />

Design<br />

T +43 2267 2<strong>05</strong>62<br />

www.sl-design.at<br />

<strong>Log</strong>ett GmbH · Sonnenbergerstr. 27a · A-6820 Frastanz<br />

T +43 5522 52518-0 · office@logett.at · www. logett.at<br />

www.marzek.at<br />

Etikettiermaschinen<br />

www.herma.at<br />

Etiketten<br />

• ETIKETTIERSYSTEME<br />

• ETIKETTENDRUCKER<br />

• ETIKETTEN<br />

• THERMOTRANSFERFARBBÄNDER<br />

www.ecm.at<br />

Ihr Partner In der<br />

kennzeichnungstechnik<br />

etikettenproduktion | druck- u. etikettieranlagen<br />

Inkjet- u. Lasersysteme | Markierlösungen | engineering<br />

LabeL<br />

Production<br />

Marking<br />

soLutions<br />

engineering<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

www.semket.com<br />

WIRKSAME<br />

KENNZEICHNUNGEN<br />

Etiketten<br />

KOMPLETTE<br />

LÖSUNGEN<br />

für IHRE<br />

ABLÄUFE<br />

Etikettendrucker<br />

Etikettiermaschinen<br />

Beratung - Support<br />

C<br />

HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />

Handelsstraße 6 I A-3130 Herzogenburg<br />

Tel 02782 / 20130 I Fax 02782 / 20130-22<br />

e-mail: info-at@herma.com<br />

http://www.herma-etikettierer.at<br />

www.semket.com<br />

WIRKSAME<br />

KENNZEICHNUNGEN<br />

Tel.: +43 (0) 7242 / 677 55-0<br />

www.ecm.at<br />

CMY<br />

K<br />

Besuchen Sie uns im Internet<br />

www.packundlog.at<br />

semket Etikettiersysteme GmbH<br />

Tiroler Straße 9<br />

31<strong>05</strong> St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47047-0<br />

office@semket.com<br />

www.semket.com<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Etiketten<br />

KOMPLETTE<br />

LÖSUNGEN<br />

für IHRE<br />

ABLÄUFE<br />

Etikettendrucker<br />

Etikettiermaschinen<br />

Beratung - Support<br />

semket Etikettiersysteme GmbH<br />

Tiroler Straße 9<br />

31<strong>05</strong> St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47047-0<br />

office@semket.com<br />

www.semket.com


Firmen & Partner<br />

Förderanlagen<br />

Hebetechnik<br />

Komponenten für<br />

Fördertechnik<br />

www.mk-austria.at<br />

www.h-t-w.at<br />

www.mk-group.at<br />

Fördern. Verketten. Handhaben.<br />

Fördern. Verketten. Handhaben.<br />

Modularer Baukasten für die Fabrikautomation<br />

Your Partner for Technical Sales and Services<br />

„Wir lösen Ihre Hebetechnikprobleme“<br />

Handhabungstechnik Winter GmbH<br />

Otterthal 102/1. OG<br />

A-2880 Otterthal<br />

Tel +43 (0) 2641 20171<br />

Fax +43 (0) 2641 20171 50<br />

e-mail: office@h-t-w.at<br />

www.h-t-w.at<br />

Modularer Baukasten für die Fabrikautomation<br />

mk Austria GmbH<br />

ein Unternehmen der<br />

mk Technology Group<br />

info@mk-group.at<br />

Glasverpackungen<br />

www.mk-group.at<br />

Kennzeichnungssysteme<br />

www.rea-jet.at<br />

mk Austria GmbH<br />

ein Unternehmen der<br />

mk Technology Group<br />

info@mk-group.at<br />

www.mk-group.at<br />

Lagerautomation und<br />

Lagerlogistik-Software<br />

www.vetropack.at<br />

Vetropack Austria GmbH<br />

Manker Straße 49<br />

A-3380 Pöchlarn<br />

Tel.: +43-2757-7541<br />

marketing.at@vetropack.com<br />

www.vetropack.at<br />

Kennzeichnungslösungen für<br />

die Industrie<br />

Tintenstrahl-, Laser-, Signier- und<br />

Etikettier Systeme<br />

REA Elektronik GmbH<br />

Gewerbepark 16<br />

4<strong>05</strong>2 Ansfelden<br />

+43/699/18331972<br />

info@rea-jet.at<br />

www.rea-jet.at<br />

mit einem Scan zu den<br />

REA News<br />

www.knapp.com<br />

making<br />

complexity<br />

simple<br />

KNAPP AG<br />

8075 Hart bei Graz | Austria<br />

sales@knapp.com<br />

knapp.com<br />

Haubenstretchanlagen<br />

www.semket.com<br />

Firmenverzeichnis_55_55.indd 1 12.04.2019 12:02:26<br />

Palettieranlagen<br />

www.sulger.at<br />

C<br />

WIRKSAME<br />

KENNZEICHNUNGEN<br />

www.sulger.at<br />

A-1170 Wien, Palffygasse 11<br />

Tel.: +43 (0)1 4<strong>05</strong> 66 46<br />

e-mail: office@sulger.at<br />

Internet: www.sulger.at<br />

Vertretung<br />

SIGNODE (LACHENMEIER)<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Etiketten<br />

KOMPLETTE<br />

Etikettendrucker<br />

LÖSUNGEN<br />

für IHRE<br />

Etikettiermaschinen<br />

Beratung - Support<br />

ABLÄUFE<br />

semket Etikettiersysteme GmbH<br />

Tiroler Straße 9<br />

31<strong>05</strong> St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47047-0<br />

office@semket.com<br />

www.semket.com<br />

A-1170 Wien, Palffygasse 11<br />

Tel.: +43 (0)1 4<strong>05</strong> 66 46<br />

e-mail: office@sulger.at<br />

Internet: www.sulger.at<br />

Vertretung<br />

NEWTEC BAG PALLETIZING


Firmen & Partner<br />

Partnerinstitute<br />

Forschung, Beratung, Prüfung<br />

www.fh-campuswien.ac.at/vt-b<br />

Primärverpackung<br />

www.nittel.eu<br />

Primärverpackung<br />

www.tesseraux.de<br />

Nachhaltige<br />

Verpackungstechnologie<br />

Bachelorstudium<br />

-<br />

-<br />

fh-campuswien.ac.at/vt-b<br />

-<br />

<strong>Pack</strong>aging and Resource<br />

Management<br />

www.rhein-plast.de<br />

www.ofi.at<br />

Ihr unabhängiger<br />

Prüf- & Forschungspartner<br />

– Material- & Füllgutuntersuchung<br />

– Gutachten & Schadensanalysen<br />

– Auftragsforschung & Entwicklung<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Hier könnte Ihr<br />

Eintrag stehen!<br />

+43 2236 320 095<br />

OFI Technologie & Innovation GmbH<br />

office@ofi.at | www.ofi.at<br />

www.verpackungsinstitut.at<br />

Franz-Grill-Straße 5<br />

A-1030 Wien<br />

Tel. +43/1/317 82 44<br />

Fax +43/1/317 82 44-14<br />

e-mail: pruefstelle@verpackungsinstitut.at<br />

Internet: www.verpackungsinstitut.at<br />

Wollen Sie auf dem Laufenden bleiben?<br />

Abonnieren Sie unseren<br />

Newsletter!<br />

www.packundlog.at


Firmen & Partner<br />

Schaumstoffverpackungen<br />

Verpackung<br />

Verpackungsmaschinen<br />

www.vsl.at<br />

www.gigant.at<br />

www.havel-maschinen.at<br />

Verpackungen • Koffer • Flightcases •<br />

• Holzverpackungen<br />

VSL Mehrwegverpackungssysteme GmbH<br />

Etrich-Straße 75-83<br />

A-2542 Kottingbrunn<br />

Tel: +43(0)2252 408 202<br />

e-mail: office@vsl.at<br />

www.vsl.at<br />

Verpackungslösungen<br />

• Material<br />

• Maschinen<br />

• Ergonomische<br />

<strong>Pack</strong>plätze<br />

• Service<br />

www.gigant.at<br />

Verpackungstechnik<br />

Viele Lösungen,<br />

ein Ansprechpartner im<br />

kompletten Verpackungssegment!<br />

Havel GmbH<br />

Kaltenleutgebener Straße 24/11.1. D<br />

1230 Wien<br />

Tel.: +43 676 70 59 640<br />

office@havel-maschinen.at<br />

www.havel-maschinen.at<br />

Warenverzeichnis 55_55.indd 1 15.11.2022 07:29:50<br />

Schrumpfanlagen<br />

www.saropack.at<br />

www.meierverpackungen.at<br />

Saropack Handels GmbH<br />

A-6850 Götzis, Vorarlberger Wirtschaftspark 2<br />

Tel +43 5523 53 54 0, Fax +43 5523 53 78 0<br />

saropack@saropack.at www.saropack.at<br />

www.meierverpackungen.at/shop<br />

Hier könnte Ihr<br />

Eintrag stehen!<br />

+43 2236 320 095<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Chefredaktion:<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Anzeigenleitung:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Viktoria Gabriel, MSc.<br />

Dr. Christoph Schumacher<br />

Dr. Alexander Lille<br />

Franz Winter<br />

Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />

Fotoredaktion: Doris Meixner<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Jakob Meixner<br />

Offenlegung<br />

nach § 25 Mediengesetz:<br />

Medieninhaber,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

PL Verlag OG,<br />

Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />

Österreich<br />

Tel. +43 2236 320 095<br />

e-mail: office@packundlog.at<br />

Internet: www.packundlog.at<br />

Geschäftsführer:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Grundlegende Richtung:<br />

Unabhängige Fachzeitung für<br />

Verpackung und Intralogistik.<br />

Fragen bzgl. Abo bzw. Zusendung an<br />

office@packundlog.at oder<br />

Tel.: +43 2236 320 095 / 12<br />

Druck:<br />

Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />

Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />

Erscheinungsart: 8x jährl.<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />

Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />

inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />

Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />

Jahresabo Ausland: Euro 110,90<br />

inkl. Verp. und Porto<br />

Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />

– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />

Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor.


IM KREIS ZU DENKEN,<br />

KANN AN VIELE ZIELE<br />

FÜHREN. VOR ALLEM<br />

FÜR DIE UMWELT.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

Rondo, der Spezialist für Wellpappe-Verpackungen, schließt daher<br />

den Papier-Recycling-Kreislauf innerhalb der Unternehmensgruppe:<br />

1. Wertvolles<br />

bewahren<br />

2. Hochwertig<br />

wiederaufbereiten<br />

3. Nachhaltig<br />

produzieren<br />

4. Attraktiv<br />

verpacken<br />

Unsere Zimmermann Ganahl<br />

AG in Hall (Tirol) sammelt und<br />

bereitet Altpapier auf, damit<br />

es sortenrein als Rohstoff<br />

wiederverwertet werden kann.<br />

In unserer Papierfabrik in<br />

Frastanz (Vorarlberg) fertigen<br />

wir Wellpappe-Rohpapiere<br />

auf der Basis von 100 %<br />

Altpapier.<br />

Unser Wellpappe-Rohpapier<br />

findet als Recyclingprodukt in<br />

der Wellpappe-Verarbeitung<br />

seine Verwendung.<br />

An unseren acht Standorten<br />

in ganz Europa produzieren<br />

wir maßgeschneiderte<br />

Wellpappe-Verpackungen<br />

bester Qualität – nachhaltig<br />

und wiederverwertbar.<br />

Rondo Ganahl Aktiengesellschaft I Papiere - Wellpappe - Verpackungen - Faserguss I www.rondo-ganahl.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!