#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 01/2024
Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.
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01/2024
JUNI
Magazin für schulisches Radfahren
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DAS #SCHOOLBIKERS
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CRITICAL MASS UND CAR FRIDAY
Dr. Achim Schmidt
(Herausgeber, Institut für
Outdoorsport und Umweltforschung,
Deutsche
Sporthochschule Köln)
Ulrich Fillies
(Beiratsvorsitzender
AKTIONfahrRAD)
Schöne neue Welt: Lehrkräfte, Schülerinnen und
Schüler fahren wie selbstverständlich mit dem
Rad oder kommen zu Fuß zur Schule. Dabei
fühlen sie sich dank der ausgebauten und speziell
für sie optimierten Infrastruktur sicher. Dieses
Szenario ist für die allermeisten Schulen in
Deutschland leider eine Utopie. Genauso utopisch
ist eine Drive In Schule für Autofreaks, wie
sie als wirklich hörenswerte Hörspiel Persiflage
beim WDR zu finden ist. Die Realität sieht anders
aus: fehlende Radwege, Autochaos vor den
Schulen und unzureichende Radabstellanlagen
sind an der Tagesordnung. Viele Grundschulleitungen
verbieten immer noch den Schulweg mit
dem Rad, schulnahe Radwege werden sogar als
Parkplätze umgewidmet wie beispielsweise in
der Stadt Frechen in NRW. Zukunftsorientierte
Verkehrsplanung sieht anders aus. Für gute Beispiele
brauchen wir nicht weit zu schauen. Die
Niederlande haben den Radverkehr vorbildlich
vom insbesondere für Kinder und Jugendliche
gefährdenden Autoverkehr separiert. Andere
europäische Länder wie Belgien oder Dänemark
ziehen in atemberaubendem Tempo nach. Doch
auch in Deutschland gibt es tolle kommunale
Best Practice Beispiele. Auch Schulen mit engagierten
Lehrkräften können etwas tun!
Schulgemeinschaften können auf gefährliche
Verkehrsverhältnisse aufmerksam zu machen,
indem sie eine sogenannte Critical Mass organisieren.
Dabei treffen sich Schülerinnen und
Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu einer Fahrradtour
um die Schule. Nach dem Treffen auf
dem Schulhof geht es auf dem Rad durch die
Kommune und das tolle daran ist: sobald die
Gruppe größer als 15 Radfahrende ist, gilt sie
als ein Fahrzeug oder Verband und darf in vielen
Verkehrssituationen weiterfahren. PKW müssen
warten. Diese Art des aktiven Fahrradprotests
wird mittlerweile von zahlreichen Schulen organisiert
und schafft eine Öffentlichkeit für den
Radverkehr.
Eine andere von Schulen umgesetzte Idee ist der
Carfriday, bei dem die Schule an einem Freitag
pro Monat weitestgehend auf Autoverkehr
verzichtet. Wer dennoch mit dem PKW kommt,
wird mit einem kleinen Zettel augenzwinkernd
darauf hingewiesen, dass die Anfahrt per Muskelkraft
eine gute Alternative wäre. Eine Reihe
von Gymnasien haben aus ökologischen Gründen
bereits ihre Skifahrten durch mehrtägige
Radtouren ersetzt und fahren mit diesem nachhaltigeren
Konzept sehr gut. Wer das schulische
Radfahren sichtbar macht, wird schon bald viele
MitstreiterInnen haben und neben ein wenig
Gegenwind vor allem Rückenwind spüren.
Wir wünschen Ihnen viel Mut, Beharrlichkeit
und Erfolg bei schulischen Fahrradprojekten. Es
lohnt sich!
Viel Spaß beim Weiterradeln!
DIE TUN WAS FÜR DEN DEUTSCHEN RADNACHWUCHS
BEIRAT:
FAHRRADTASCHEN MANUFAKTUR
FREUNDESKREIS INDUSTRIE:
03
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig. Das gilt
auch und besonders für Kinder und Jugendliche. Nur ein
Drittel der 13- bis 15-jährigen Jugendlichen bewegt sich
im Alltag ausreichend, warnt die Weltgesundheitsorganisation
(WHO). Außerdem werden Kinder und Jugendliche
unsicherer im Straßenverkehr. Ihnen fehlt die Übung.
Verkehrserziehung im klassischen Sinn, wie die Radfahrprüfung
in den Klassenstufen drei und vier mit Theorieteil
und Proberunde auf dem Übungsplatz, kann die mangelnde
Erfahrung auf Alltagswegen nicht ausgleichen. Es muss
also heißen: Wieder raus aus den Autos und gemeinsam
bewegen!
Der VCD macht sich deshalb dafür stark, dass Kinder
selbstständig und sicher unterwegs sein können. Anders als
bei der klassischen Verkehrserziehung, bei der die Vermittlung
von Verkehrsregeln und Kompetenzen zur Unfallvermeidung
im Fokus stehen, setzt der VCD auf nachhaltige
Mobilitätsbildung. Das heißt: Kinder und Jugendliche
dazu befähigen, selbstbestimmt Mobilitätsentscheidungen
zu treffen und deren Folgen für sich und die Umwelt zu
reflektieren. Im Sinne eines lebenslangen Lernens bietet
der Verband vielfältige und an Bildung für nachhaltige Entwicklung
orientierte Angebote für alle Alters- und Nutzergruppen
an (https://bildungsservice.org).
Eines dieser Angebote ist „FahrRad! Fürs Klima auf
Tour“ für 10 bis 18jährige, welches seit knapp 20 Jahren
immer von März bis August bundesweit und kostenlos
stattfindet. Ziel ist, gemeinsam möglichst viele Fahrradkilometer
auf Schul- und Freizeitwegen zu sammeln.
Neben dem Radfahren geht es aber auch um Wissenserwerb:
auf einer virtuellen Tour durch Deutschland und
Europa werden an 18 Stationen Fahrrad- und Klimathemen
jugendgerecht präsentiert. Außerdem gibt es
Mitmachaktionen und Quizfragen. Für die Kombination
aus richtigen Antworten und gesammelten Fahrradkilometern
können als Hauptgewinn bis zu 500 Euro für
die Gruppenkasse und weitere Preise rund ums Fahrrad
gewonnen werden. Lehrkräfte profitieren von passenden
Unterrichtsmaterialien und Aktionsideen aus den Bereichen
Fahrrad, Klimaschutz und Mobilitätsbildung.
Seit 2006 haben wir gemeinsam mit der AKTIONfahr-
RAD bereits über 98.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
aus ganz Deutschland aufs Rad gebracht. Ich lade
auf diesem Weg alle #schoolbiker ein, mitzumachen.
Ich freue mich auf Euch und Sie!
Herzliche Grüße
Anika Meenken
VCD-Sprecherin für Radverkehr und Mobilitätsbildung
04
Alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer auf einem Blick,
von links: Marcel Stiens (Connex),
Jens Wiesehöfer, Alexander
Schall (TipTop), Burkhard
Nipper (Deutsche Verkehrswacht),
Sebastian Heinrich
(Canyon Stiftung), Katarina
Humpert (ergotec), Isabell
Eberlein (Velokonezpt),
Ulrich Fillies (AKTIONfahr-
RAD), Stephanie Pässler (Verkehrsclub
Deutschland), Axel
Böse (Coolmobility), Conny
Weyhmann (Paul Lange), Dirk
Niermann (AKTIONfahr-
RAD), Sylvia Dammann-Kullik
(Haberland), Reikya Peters
(Haberland), Sören Hirsch
(Wertgarantie), Dorette
Schierling (Connex), Johannes
Kowalewsky (Lehrer), Katrin
Dröge-Berzedyou (Trelock),
Lars Röttger (RIM), Linda
Bade (Hebie Group), Jessica
Schumacher (I:SY).
BEIRATSTREFFEN
AKTIONFAHRRAD BEI SCOOL
Ende März trafen sich beim Kinder- und Jugendradhersteller
SCOOL in Bielefeld die Mitglieder des Beirats der gemeinnützigen
AKTIONfahrRAD (AfR). Nahezu vollständig diskutierten die
Firmenvertreter und Vertreter von Verbänden über die weiteren
Aktionen in 2024.
Zunächst stellte Stephanie Pässler vom Verkehrsclub Deutschland
(VCD) die offizielle Eröffnung der Klimatour vor. Diese
wird in diesem Jahr auf der VeloBerlin erfolgen. Mit dabei ist
der Botschafter der Klima-Tour Checker Julian, bekannt aus dem
ZDF Jugendprogramm. Julian beteiligte sich auch an dem Fette-
Schnecken-Rennen, dass AfR auf der VeloBerlin ausrichtete.
Die Schulmeisterschaft MTB, die AfR gemeinsam mit dem Bund
Deutscher Radfahrer (BDR) organisiert, sind weiterhin auf der
Erfolgsspur. Vor den Sommerferien finden sowohl in Bayern, als
auch in Hessen, NRW, Niedersachsen, Baden-Württemberg und
Berlin die Landesmeisterschaften statt. Im September startet dann
die Deutsche Meisterschaft, bei der sich alle über die Länder
qualifizierte Schülerinnen und Schüler vergleichen. Hier werden
auch die Deutschen Meister gekürt. Die DM findet erstmalig in
Göttingen statt.
Erfolgreich sind auch weiterhin die Fette-Reifen-Rennen, die im
vergangenen Jahr 50 mal in Deutschland durchgeführt wurden.
Auf der VeloBerlin fand dieses Mal ein Fette-Schnecken-Rennen
statt, bei dem sich über 100 Kinder und Jugendliche mit dem
AfR-Botschafter Checker Julian verglichen.
Einen großen Raum beim Beiratstreffen nahmen zwei neue
Projekte von AfR ein. Zum ersten wird auf der diesjährigen
Eurobike in Frankfurt eine nationale Lehrkräftetagung veranstaltet.
Kooperationspartner sind bei diesem Projekt die Deutsche
Verkehrswacht und der Bikepool Hessen. Inhalt wird ein Fachvortrag,
Workshops und ein Messerundgang sein. AfR rechnet
hier mit einer Teilnahme von ca. 100 Lehrerinnen und Lehrern.
Das andere Thema war die „Jubiläum“ zum 10jährigen Bestehen
von AfR. Hier waren sich alle Mitglieder des Beirats einig, keine
„Feier“ auszurichten, sondern lieber das Geld in eine Schulförderung
zum Thema Fahrradfahren in der Schule zu investieren.
Demzufolge werden der Linden-Realschule in Obertürkheim
von AfR 10 Räder zur Verfügung gestellt. Hiermit sollen weitere
Fahrradinhalte in der Schule angeschoben werden. Die Übergabe
erfolgt durch den Schirmherrn von AfR, Herrn Bundesminister
Cem Özdemir.
Im Rahmen der Lehrkräftetagung auf der Eurobike wird auch
die Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands vorgestellt. Dieser
Wettbewerb läuft zur Zeit. Alle Beiratsmitglieder sind schon auf
das Ergebnis gespannt.
Zum Schluss der Konferenz sprach Beiratsvorsitzender AfR Ulrich
Fillies allen Beiratsmitgliedern seinen Dank aus. „Es ist nicht
selbstverständlich, dass Firmen der Fahrradbranche ein solches
Engagement zeigen. Anerkennenswert ist es, dass es diesen Firmen
nicht um den kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg, sondern
um die Förderung eines nachhaltigen Radfahrens von Kind und
Jugend geht.“
05
LANDESVERTRETER
AKTIONFAHRRAD
NIEDERSACHSEN
Berend Meyer ist unser Vertreter im Bundesland Niedersachsen.
Er ist Lehrer an der IGS Flötenteich in Oldenburg,
Vize Präsident Bund Deutscher Radfahrer e.V
und Bundes- & Landesschulsportbeauftragter Radsport
Niedersachsen
Kontakt: Berend Meyer, berend.meyer@igs-floetenteich.eu
BERLIN
Johannes Kowalewky ist unser Vertreter im Bundesland
Berlin. Er ist Lehrer an der Carl-von-Ossietzky-
Schule in Berlin-Kreuzberg und Schulsportbeauftragter
von Radsport Berlin.
Kontakt: Johannes Kowalesky, kowalewsky@web.de
BADEN-WÜRTTEMBERG
Axel Hauser ist unser Vertreter im Bundesland Baden-
Württemberg. Er ist Lehrer an der Realschule Oberkirch
und Referent Bike-Pool Baden-Württemberg am ZSL
Außenstelle Ludwigsburg.
Kontakt: Axel Hauser, E-Mail: axelhauser@gmx.de
Mobil: 0160 / 96 23 91 72
RHEINLAND-PFALZ
Mirco Reiz ist unser Vertreter im Bundesland Rheinland-Pfalz.
Er ist Lehrer an der Realschuleplus und
FOS Mendig und Vereinstrainer.
Kontakt: Mirco Reiz,
info@trainingsreiz.de
NORDRHEIN-WESTFALEN
Sascha Sodies ist unser Vertreter im Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Er ist Lehrer an der Mathilde Anneke
Gesamtschule in Münster.
Kontakt: Sascha Sodies, sodi@mag.ms.de
THÜRINGEN
Falko Stolp ist unser Vertreter im Bundesland
Thüringen. Er war Lehrer an der Gemeinschaftsschule
am Roten Berg in Erfurt.
Kontakt: Falko Stolp, fstolp@me.com
BAYERN
Michael Kreil ist unser Vertreter im Bundesland Bayern.
Er ist Rektor der staatlichen Realschule Bad Brückenau.
Es ist ihm wichtig, für ein möglichst breites Angebot
beim Radfahren in der Schule zu sorgen
Kontakt: Michael Kreil, kreil.michael@rsbrk.de
DIRK NIERMANN
UNTERSTÜTZT
AKTIONFAHRRAD
Die AKTIONfahrRAD freut sich, bekannt zu
geben, dass Dirk Niermann ab dem 1. Mai
2024 Ulrich Fillies unterstützen wird. Als
gemeinnützige Gesellschaft setzt sich die
AKTIONfahrRAD dafür ein, Schulen, Vereine
und Familien zusammenzubringen, um das
Fahrrad und die Verkehrserziehung in den
Mittelpunkt zu stellen.
Dirk Niermann, der zuletzt als CSR-Manager
tätig war, bringt eine Fülle von Erfahrung und
vor allem Begeisterung für Nachhaltigkeit,
Gesundheit und Mobilität mit. Seine Überzeugung,
dass das Fahrrad als die erste gelebte
Form der Mobilität von Kindern besondere
Unterstützung verdient, motiviert ihn zu
seinem Engagement für die AKTIONfahrRAD.
„Als langjähriger Geschäftsführer der Hebie
Group verfüge ich über umfangreiche Expertise
und ein breites Netzwerk in der Fahrradbranche“,
sagt Dirk Niermann. „Ich bin fest
davon überzeugt, dass wir durch die Förderung
des Radfahrens im Kindesalter nicht
nur die Gesundheit der Kinder und nebenbei
auch noch die Umwelt schützen. Wenn wir
Kinder für Spaß an Bewegung und umweltfreundlicher
Mobilität begeistern, ist das für
mich die höchste Form von Nachhaltigkeit.“
Dirk Niermann wird die Mission von
AKTIONfahrRAD vorantreiben und die
Organisation mit seiner Branchenexpertise
tatkräftig unterstützen. AKTIONfahrRAD sagt
„herzlich willkommen“!
06
6
Alle teilnehmenden Mannschaften im letzten Jahr im Olympischen Reiterstadion in Berlin.
6. DEUTSCHE SCHÜLERMEISTERSCHAFT MTB
IN GÖTTINGEN
Am 16. und 17.09.2024 findet die 6. Deutsche
Schülermeisterschaft MTB auf dem Gelände der
Radrennbahn Göttingen. Erwartet werden wieder
ca. 300 Schülerinnen und Schüler aus 50 Schulen
aus den Bundesländern NRW, Niedersachsen, Berlin,
Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg, Hessen
und Rheinland-Pfalz. Zur Deutschen Schulmeisterschaft
qualifizieren sich bis zum Wettkampf die
Sieger der einzelnen Ländermeisterschaften und in
den Ländern ohne Meisterschaft, die Schülerinnen
und Schüler der meldenden Schulen.
Im Rahmen der Meisterschaft ist zunächst am ersten Tag ein Hindernisparcours
mit verschiedenen Stationen mit einem Minimum
an Fehlern zu durchfahren. Jeder Fehler führt zu einer Zeitstrafe
beim Zeitwettbewerb für den jeweiligen Fahrer. Die Fahrzeit
beim Geschicklichkeitswettbewerb hat keine Bedeutung für die
Wertung. Am zweiten Tag folgt dann der Zeitfahrwettbewerb.
Dieser geht über eine einfach oder mehrfach zu durchfahrende
Rundstrecke. Die Renndauer ist nach Altersklassen aufgeteilt und
geht von 20 bis 40 Minuten. Dabei erfolgt die Startaufstellung in
Blöcken. Der Start erfolgt Blockweise mit einem Zeitabstand von
30 Sekunden. Es darf jeweils ein Teilnehmer pro Mannschaft in
einem Block stehen. Die Startaufstellung wird vom Mannschaftsbetreuer
festgelegt. Für die Wertung werden die Fehler beim
Geschicklichkeitswettbewerb gemäß Parcours-Beschreibung
gewertet und in Zeitstrafen umgerechnet.
Die Siegerehrung wird gegen 16.00 Uhr am zweiten Wettkampftag
erwartet.
Die Deutsche Schulmeisterschaft MTB wird vom Bund Deutscher
Radfahrer (BDR) und der gemeinnützigen AKTIONfahrRAD
(AFR) ausgerichtet. Die Ausrichter vertreten die Auffassung, dass
sich Präferenzen der Mobilität und der sportlichen Aktivität
schon im Jugendalter bilden. Um diese Zielgruppe für das Fahrrad
zu erreichen, ist es unumgänglich, die Schulen bei Radaktivitäten
mit einzubinden und diese zu unterstützen. Geschicklichkeit,
Ausdauer und schnelle Auffassungsgabe und eine gehörige
Portion „action“ sind in erster Linie sportliche Merkmale, mit
denen Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Darum fiel die
Entscheidung, eine Mountainbikemeisterschaft durchzuführen,
nicht schwer. Gerade beim Mountainbiking werden alle genannten
sportlichen Attribute in besonderes Weise erfüllt.
07
LANGSAMKEIT
IST TRUMPF
DIE LANGSAMSTE SCHNECKE IST GEFUNDEN.
Auf der Fahrrad Essen veranstalten die #SCHOOLBIKERS in der
Zeit vom 29.02. bis 03.03.2024 ihr Fettes Schnecken Rennen
für alle Schülerinnen und Schüler. Die Rennregeln sind denkbar
einfach. Es fahren immer zwei Schüler/innen gegeneinander.
Dabei muss eine Strecke von ca. 10 Meter zurückgelegt werden.
Der oder diejenige, der/die am langsamsten den Kurs bewältigt,
gewinnt und wird in die Siegerliste eingetragen. Gefahren wird
in drei Altersgruppen und zwar einmal von 6 bis 9 (AK I), dann
von 10 bis 14 (A>K II) und von 15 bis 17 (AK III) Jahren. Der
oder die Sieger/in jeder Altersgruppe erhält für seine/ihre Klasse
EUR 50,-- für die Klassenkasse.
Nach spannenden Rennen konnten die Sieger/innen der jeweiligen
Altersklasse ermittelt werden. So gewannen in der AK I bei
den Jungen Marlon mit 55 Sekunden und bei den Mädchen Alissa
mit 60 Sekunden, beide von der GGS Lennestadt Düsseldorf.
In der AK II stellten Lucca bei den Jungen mit 257 Sekunden
vom Reinoldus und Schiller Gymnasium Dortmund und bei den
Mädchen Marie mit 99 Sekunden vom Willy Brandt Gymnasium
Oer-Erkenschwick die Sieger. Die AK III gehörte insgesamt dem
Willy Brandt Gymnasium Oer-Erkenschwick. Hier gewannen bei
den Jungen Phil mit 154 Sekunden und bei den Mädchen Emilia
mit 140 Sekunden das Rennen. In der Sonderklasse für 18 bis
19jährige gewann Emma mit 45 Sekunden von der Friedrich
Spee Gesamtschule Paderborn. Die „langsamste Schnecke“ ist
damit Lucca Kirsch vom Reinoldus und Schiller Gymnasium aus
Dortmund.
Alle Sieger der Altersklassen erhalten EUR 50,-- für die Klassekasse.
Das nächste Fette-Schnecken-Rennen findet auf der VeloBerlin
in der Zeit vom 13. – 14.04.2024 auf dem Tempelhofer
Feld statt. Mit dabei wird dann auch unser Botschafter Checker
Julian vom ZDF sein.
08
ERSTE #SCHOOLBIKERS SCHULE
JETZT IN DORTMUND
Kürzlich wurde der
ersten Schule in
#SCHOOLBIKERS Dortmund, dem Reinoldus-
und Schiller
Gymnasium mit ihrem
Diese Schule ist fahrradfreundlich
verantwortlichen
Lehrer Florian Lindner
die Auszeichnung #SCHOOLBIKERS Schule überreicht. Diese
Auszeichnung erhalten die Schulen, welche die Kriterien und
Voraussetzungen an eine #SCHOOLBIKERS Schule erfüllen. Dafür
müssen folgende Kriterien für die Auszeichnung erfüllt sein.
• Die Schule betreibt auf der Schulhomepage eine eigene
Rubrik, in der Sie ihre Radaktionen veröffentlicht. Die Schule
veröffentlicht auf dieser Homepage mindestend einen Artikel
je Halbjahr
• mindestens zwei namentlich bekannte fahrradaffine Lehrer/
innen;
• Schuleigene Räder (mindestens 10);
• Teilnahme an Radsportveranstaltungen (z. B. Meisterschaften
MTB) oder öffentlichen Radaktionen (wie z. B. Klima-Tour,
Stadtradeln usw.);
• Durchführung von Mobilitätsaktionen;
• Vorhandensein einer Fahrrad AG an der Schule oder
es wird ein sportliches Radfahrtraining (auch mit einem
Radsportverein) angeboten, oder es gibt das Unterrichtsfach
„Radfahren“.
Falls alle Punkte erfüllt sind, wird die Schule mit einem Schild
und einer Urkunde ausgezeichnet. Folgende Schritte führen
zur Auszeichnung:
1) Anmeldung der Schule unter www.schoolbikers.de und
dort oben rechts unter login und dann
2) Ausfüllen der Schulkriterien und dann
3) kurze Meldung an info@aktionfahrrad.de, dass die Schule,
ein Schild haben möchte.
Anhand der ausgefüllten Schulkriterien wird entschieden, ob
die Auszeichnung vergeben wird.
Das Reinoldus- und Schiller Gymnasium in Dortmund ist die
90. Schule in ganz Deutschland, die ausgezeichnet wurde.
Über die Auszeichnung freuten sich auf dem Foto von links
(roter Schal): Schulleiterin Hügging, 1. Stv. Bürgermeisterin der
Stadt Dortmund Brunsing, Beiratsvorsitzender der AKTIONfahrRAD
Fillies und der verantwortliche Lehrer Lindner.
09
AUFTAKT DER
FAHRRAD! KLIMA-TOUR 2024
AUF DER VELOBERLIN
Am 13. April wurde der Startschuss für die Kampagne „Fahr-
Rad! – Fürs Klima auf Tour“ auf der VELOBerlin gegeben,
eine Initiative des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der
AKTIONfahrRAD, die dazu aufruft, Kinder und Jugendliche
zum Mitmachen und zum aktiven Klimaschutz durch
vermehrtes Radfahren zu animieren. Das Herzstück dieser
Aktion bildet ein Kilometer-Sammelwettbewerb, der dazu
motivieren soll, mehr Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen.
Die Eröffnungsveranstaltung wurde durch einen Auftritt unseres
Botschafters Julian Janssen, bekannt als ‚Checker Julian‘
aus der Wissenssendung des ZDF, gekennzeichnet. Der ökologische
Verkehrsclub VCD und die AKTIONfahrRAD haben
es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit jungen Menschen
aktiv für den Klimaschutz einzutreten und sie für die Fahrradnutzung
zu begeistern. Die Jugendkampagne „FahrRad!
Fürs Klima auf Tour“ belohnt Schülerinnen und Schüler, die
zwischen April und August besonders viele Alltagswege mit
dem Rad zurücklegen, im Rahmen eines attraktiven Kilometer-Sammelwettbewerbs
mit Preisen.
Im Rahmen der VELOBerlin fand ein Talkformat statt, bei
dem Checker Julian, Stefanie Pässler vom VCD und Ulrich
Fillies von der AKTIONfahrRAD über Klimaschutz, die
laufende Kampagne und die Bedeutung des Fahrrads für die
Umwelt sprachen. Die Moderation der Talkrunde übernahm
Katia Berg vom Radiosender FluxFM.
Ein besonderes Highlight nach der Podiumsdiskussion war
10
das Fette-Schnecken-Rennen, das regen Zuspruch
fand. Bei diesem Wettbewerb ging es
nicht um Schnelligkeit, sondern um Langsamkeit
– die oder der Langsamste gewann. Natürlich
war Ehrengast und Mitfahrer Checker Julian
höchstpersönlich dabei. Viele Kinder und
Jugendliche stellten sich der Herausforderung,
sich mit Julian zu messen, und bildeten lange
Schlangen im Startbereich. Ein besonderer
Dank geht an Julian, der sich viel Zeit nahm,
um alle Rennwünsche zu erfüllen.
Die Auftaktveranstaltung auf der VELOBerlin
war somit ein gelungener Start für die FahrRad!
Klima-Tour ´24 und verspricht eine spannende
Zeit voller gemeinsamer Aktionen für den
Klimaschutz und die Förderung der Fahrradnutzung
bei Kindern und Jugendlichen.
trelock.de I
@trelockgmbh
KOMPAKT.
EINFACH.
HELL.
Der Akku-Scheinwerfer LS 440
LIGHTHAMMER USB leuchtet den
Radweg zuverlässig in 2 Leuchtstufen
aus. Eine LED im Schalter
zeigt den Ladezustand des Akkus
an, der bequem über den USB-Anschluss
aufgeladen werden kann.
Dank der robusten Gummihalterung
ist der Scheinwerfer in Sekundenschnelle
montiert.
LANDESMEISTERSCHAFT
MTB IN NRW
Einen erneuten TeilnehmerInnenrekord verzeichnete die diesjährige NRW-Schulsportmeisterschaften
im Mountainbiken, die am 25.05.2024 in Essen-Steele stattfanden. Mit über 200
Schülerinnen und Schülern aus 22 Schulen überbot man die TeilnehmerInnenzahlen aus dem
Vorjahr und knackte die 200er-Marke. In fünf unterschiedlichen Wettkampfklassen wurden
in einem Geschicklichkeitsparcours und einem Rennen die Sieger und Siegerinnen ermittelt.
Ausrichter war in diesem Jahr die Radsportjugend NRW.
Wie auch im Vorjahr gingen bereits Schülerinnen und Schüler
aus Grundschulen an den Start, um erste Wettkampferfahrungen
zu sammeln. So kämpften sich bereits am späten Vormittag
im ersten Rennen die Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule
in Emmerich, der Ewaldschule aus Oer-Erkenschwick
und der Josefschule aus Essen durch das durch Regen aufgeweichte
und matschige Gelände.
Los ging es für alle Wettkampfklassen bereits ab 10 Uhr mit
einem Geschicklichkeitsparcours. Pro Fehler gab es hier
Strafsekunden, die auf die Rennzeit angerechnet wurden. Das
Willy-Brandt-Gymnasium aus Oer-Erkenschwick stellte in diesem
Jahr die meisten Teams und erhielt als teilnehmerstärkste
Schule einen Sonderpreis.
Insgesamt waren Schulen aus allen Regionen NRWs vertreten.
Sowohl aus Paderborn, Höxter und Köln sowie aus dem
Großraum Ruhrgebiet nahmen Teams aus allen Altersklassen an
den Schulsportwettbewerben teil. Trotz des eher trüben Wetters
herrschte reges Treiben auf dem Gelände des MSV Essen-Steele
2011 e.V., auf dessen Vereinsanlage die Veranstaltung stattfand.
Neben Grillwurst, gekühlten Getränken, Pommes, belegten Brötchen
und Kuchen sorgten die Maskottchen „Dulky“ und „ÜdiS“
neben der Rennstrecke für Abwechslung. Ein kurzweiliger Tag
sorgte trotz Schlammschlacht bei allen Anwesenden für zufriedene
Gesichter.
Lob für die gute Organisation nahm die Radsportjugend bereits
vor Ort entgegen. Auch wenn es im ersten Rennen noch zu Pro-
12
blemen bei der Transponderauswertung kam, gab es für alle Kids
eine Lösung. Dank der erneuten Auswertung durch die Jury gibt
es nun ein offizielles Ergebnis.
Die #SCHOOLBIKERS wünschen allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern bei den Deutschen Schulsportmeisterschaften am
16. und 17. September 2024 in Göttingen viel Erfolg und freuen
sich schon jetzt auf ein Wiedersehen in 2025. Dann finden die
NRW-MTB-Schulsportmeisterschaften in Paderborn statt.
Ergebnisse finden Sie auf www.radsportjugend-nrw.de
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„SPEKTAKULÄRE RENNEN
UND PACKENDE PARCOURS“
MOUNTAINBIKE-WETTBEWERB BEGEISTERT TEILNEHMER UND ZUSCHAUER
Von unserer Schülerreporterin Mia Jährlich (Schülerin der GCLS, Jahrgang 11)
Am Donnerstag, den 23. Mai 2024 fand
zum dritten Mal der beliebte Merck Landesschulwettbewerb
Mountainbike in Ober-
Ramstadt an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule
statt. Rund 28 Schulen aus ganz
Hessen reisten an, um an dem anspruchsvollen
Geschicklichkeitsparcours und dem
Staffelverfolgungsrennen teilzunehmen.
Und um ein Hessensiegertrikot für das Bundesfinale
in Göttingen zu erkämpfen.
SPEKTAKULÄRES RENNEN
IM BIKEPARK OBER-RAMSTADT
Es begann mit dem Geschicklichkeitsparcours, welcher später
zur Entscheidung, an welcher Startposition man beim Verfolgungsrennen
startet, diente. Dieser war mit schweren Hindernissen
ausgestattet, die die Schüler stark auf die Probe gestellt
haben.
Die Strecke des Verfolgungsrennens, die sich durch den Bikepark
Ober-Ramstadt und weiter um zwei Ackerflächen neben
dem Sportgelände der Schule lang führte, verlangte den Fahrern
sowohl technisch als auch konditionell alles ab. Es waren spektakuläre
Sprünge, waghalsige Überholungen und abrupte Brem-
Bilder: Steffi-Schmall-Fotografie.de
14
sungen zu beobachten, die die Zuschauer zum Staunen
erregt und eine spannende Stimmung erzeugt haben.
PERFEKTE BEDINGUNGEN AUF DEM GANZEN
SCHULGELÄNDE
Schon früh am Morgen herrschte geschäftiges Treiben im
Fahrerlager. Die Spannung lag förmlich in der Luft, während
die Fahrer letzte Vorbereitungen trafen und ihre Bikes überprüften.
Die Sonne strahlte vom Himmel und schuf perfekte
Bedingungen für ein großartiges Staffelrennen. Entlang der
Strecke und auf der Merck-Tribüne hatten sich zahlreiche
Zuschauer versammelt, die die Fahrer lautstark anfeuerten.
Ein Highlight der Veranstaltung war die musikalische Untermalung
durch die Schulband und das Orchester der GCLS,
die mit ihren Auftritten für eine besondere Atmosphäre
sorgten und die Teilnehmer zusätzlich motivierten.
Während des Rennens herrschte eine mitreißende Aufregung
und spürbare Freude unter den Teilnehmern. Die
Fahrer navigierten mit Geschick über die anspruchsvollen
Trails. Jeder Anstieg und jede rasante Abfahrt wurden von
Jubelrufen begleitet, die die Fahrer zu Höchstleistungen
anspornten. Die Teilnehmer genossen den Nervenkitzel und
die Herausforderungen, die das Rennen bot.
„Es war schön und hat ordentlich Spaß gemacht. Die Atmosphäre
ist einfach super geil, die Leute, die feuern einen alle
an. Es macht richtig Spaß.“ (Louis Krüger, GCLS-Mannschaft)
Die gesamte Stimmung war von einem Gemeinschaftsgefühl
und dem puren Spaß am Mountainbiken geprägt.
BEISPIELLOSES TEAMWORK IN DER ORGANISATION
Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, ohne die Hilfe
der Malteser, die für Schutz und Sicherheit der Fahrerinnen
und Fahrer gesorgt haben, der vielen Förderern, die dafür
sorgten, dass dieses großartige Event für alle Teilnehmerinnen
und Teilnehmer kostenlos angeboten werden konnte und natürlich
ein großer Dank an das Orgateam aus dem Kollegium
der Schule und an den gesamten Jahrgang 12 der GCLS. Sie
zusammen sorgten dafür, dass dieser Wettbewerb zum dritten
Mal in Folge so erfolgreich auf die Beine gestellt und so reibungslos
durchgeführt wurde. Der Mountainbikesport hat in
Ober-Ramstadt ein würdiges Zuhause gefunden.
15
PASCAL GYMNASIUM GREVENBROICH
ZUR FAHRRADFREUNDLICHSTEN
SCHULE DEUTSCHLANDS GEWÄHLT
Die gemeinnützige AKTIONfahrRAD hat die
fahrradfreundlichste Schule Deutschlands
gewählt und das Pascal Gymnasium Grevenbroich
mit diesem Titel ausgezeichnet. Diese
Ehrung verdankt die Schule ihrem umfassenden
Engagement, das Radfahren in den Schulalltag
zu integrieren und zu fördern.
Das Pascal Gymnasium verfolgt das Ziel, das Radfahren auf den
Schulwegen aktiv zu unterstützen und somit eine umweltfreundliche
und gesunde Alternative zum motorisierten Verkehr zu
bieten. Zu den Maßnahmen der Schule gehören:
• Bau sicherer Fahrradabstellanlagen: Die Schule hat sichere
und gut erreichbare Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen,
um den Schülern das Radfahren zu erleichtern.
• Ausflüge mit Leihrädern: Regelmäßige Schulfahrten mit Leihrädern
fördern den gemeinsamen Radverkehr und machen das
Fahrradfahren zu einem festen Bestandteil des Schullebens.
• Kampagne „Car free to school day“: Die Schule hat erfolgreich
die Kampagne „Car free to school day“ etabliert, um Schüler zu
motivieren, den Schulweg mit dem Fahrrad zurückzulegen.
• Fahrradwerkstatt als AG: Eine Arbeitsgemeinschaft betreibt eine
Fahrradwerkstatt, die es den Schülern ermöglicht, praktische
Kenntnisse im Umgang mit Fahrrädern zu erwerben und Wartungsarbeiten
selbst durchzuführen.
• Nachhaltige Mobilität im Lehrplan: Das Thema nachhaltige
Mobilität ist fest im Lehrplan verankert und wird regelmäßig im
Unterricht behandelt, um das Bewusstsein für umweltfreundliche
Verkehrsalternativen zu schärfen.
• „Bike into the Future“ Partnerschaftsprojekt: Im Rahmen des
Projekts „Bike into the Future“ arbeitet die Schule mit Partnerschulen
in Spanien zusammen, um internationale Erfahrungen
und Best Practices im Bereich Fahrradfreundlichkeit auszutauschen.
• Teilnahme am ADFC Fahrrad-Klima-Test: Die Schule nimmt
regelmäßig am Fahrrad-Klima-Test des Allgemeinen Deutschen
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Fahrrad-Clubs (ADFC) teil, um die Fahrradfreundlichkeit
der Schulwege und -infrastruktur zu bewerten und kontinuierlich
zu verbessern.
Neben diesen Preis zeichnete die AKTIONfahrRAD auch den
besten Newcomer aus. In diesem Jahr ging der Preis an die
integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel. Diese Auszeichnung
würdigt das beeindruckende Engagement und die zahlreichen
Fahrradprojekte, die die Schule bereits in kurzer Zeit
umgesetzt hat.
u. a. Projekte und Initiativen der IGS Bonn-Beuel:
• Arbeitskreis Schulweg: Zur Förderung eines sicheren und
fahrradfreundlichen Schulwegs hat die Schule einen Arbeitskreis
ins Leben gerufen. Dieser setzt sich aus Lehrkräfte
und Schülern zusammen und arbeitet aktiv daran, die
Schulwege sicherer und angenehmer zu gestalten.
• Fahrradwerkstatt: Die Eröffnung einer schuleigenen
Fahrradwerkstatt ermöglicht es den Schülern, praktische
Kenntnisse rund um die Fahrradwartung und -reparatur
zu erwerben. Diese Initiative fördert nicht nur technische
Fähigkeiten, sondern auch die Selbstständigkeit und das
Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.
• IGSklusivrad: Ein besonderes Highlight ist das eigens
entwickelte Schulrad, das sogenannte IGSklusivrad. Dieses
Projekt vereint Kreativität und Handwerkskunst und bietet
den Schülern die Möglichkeit, an einem einzigartigen
Fahrrad mitzuwirken, das speziell für die Bedürfnisse der
Schulgemeinschaft konzipiert wurde.
Der Innovativ Preis geht an die Walter-Lübcke-Schule
in Wolfhagen. Diese Ehrung würdigt insbesondere die
innovative Verknüpfung von Schule und Politik durch ihre
außergewöhnlichen Projekte. Ein herausragendes Beispiel
für das Engagement der Schule ist die Gedächtnisfahrt von
Wolfhagen nach Istha, an der etwa 50 Schülerinnen und
Schüler teilgenommen haben. Diese Fahrt diente dem Gedenken
an die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter
Lübcke durch Rechtsextremisten. Mit dieser Aktion setzte die
Schule ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und für
demokratische Werte.
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Lehrkräftetagung
am 05.07.2024 auf der internationalen Fachmesse Eurobike
in Frankfurt mit einem Grußwort vom Schirmherrn der AKTI-
ONfahrRAD, Herrn Bundesminister Cem Özdemir.
Wir geben Kette. Mit Vollgas bringen wir
Schülerinnen und Schüler aufs Rad.
In Deutschlands Schulen zuhause
UNSERE AKTIONEN
AKTION Klima-Tour
AKTION Lehrer-Fortbildung
AKTION Schülerreporter
AKTION Fette-Reifen-Rennen
AKTION Fahrradfreundlichste Schule Deutschlands
AKTION Deutsche Schulmeisterschaft MTB
AKTION Newsletter
AKTION Magazin
Werden Sie und auch Ihre Schule Mitglied im
größten Schulnetzwerk Fahrrad in Deutschland!
Einfach auf www.schoolbikers.de oben rechts unter login anmelden.
17
Radwerkstatt und Lagerraum: perfekt gelöst an der
Friedrich Spee Gesamtschule in Paderborn.
SCHULRÄDER
KATALYSATOREN FÜR MEHR
FAHRRADMOBILITÄT
Das schulische Radfahren im Unterricht
ist unbestritten ein wichtiger Katalysator,
Schülerinnen und Schülern das Fahrradfahren
näher zu bringen und wirkungsvoll ihr
Mobilitätsverhalten in Richtung Nachhaltigkeit
zu verschieben.
Tolle Erlebnisse im Klassenverbund auf dem Rad und das Erleben
eines unübertroffen praktischen Verkehrsmittels haben die Chance,
wirklich etwas in den Köpfen der SuS zu bewirken, auch wenn
sie in „fahrradfernen“ Familien groß werden. Für radaffine Lehrkräfte
an Schulen bleiben Schulräder jedoch meist nur ein Traum.
Wir erklären Ihnen, was Sie bei der Anschaffung von Schulrädern
berücksichtigen müssen und zeigen Finanzierungswege auf.
18
SCHULRÄDER OHNE SCHNICK-SCHNACK
Ein optimales Schulrad und die StvzO vertragen sich nicht.
Stimmt das wirklich? Die StvzO (Straßenverkehrszulassungsordnung)
regelt, wie ein Fahrzeug, das am Straßenverkehr teilnehmen
darf, ausgestattet sein muss. Für Fahrräder ist das klar
geregelt. Folgende Merkmale sind verpflichtend.
Zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen
Eine Klingel
Beleuchtung: Fahrräder müssen über Front- und Rückleuchte
verfügen, Batterieleuchten sind zulässig.
Reflektoren: gelbe Speichenreflektoren, weiße Speichensticks
oder weiße Reflektorstreifen an den Reifen, ein weißer Reflektor
vorne und ein roter Reflektor hinten, gelbe Reflektoren an den
Pedalen
DOCH IST DAS WIRKLICH ALLES NOTWENDIG?
Entgegen der landläufigen Meinung sind laut StvzO Schutzbleche,
Ständer und Gepäckträger nicht erforderlich. Damit könnte
ein Schulrad bereits auf eine Reihe von Ausstattungsmerkmalen
verzichten, die zum einen kaputt gehen können, zum anderen
Kosten verursachen und zusätzlich das Gewicht des Rades erhöhen.
Auch über die Beleuchtung kann man nachdenken: denn
seit 2017 sind Batterieleuchten (mit Zulassungszeichen) erlaubt
und müssen nur noch in der Dämmerung und bei Dunkelheit
mitgeführt und eingeschaltet werden. Somit können Schulen
legal auf eine kostenintensive Beleuchtungsanlage verzichten,
sofern sie sicherstellen können, dass die Schulräder nur bei ausreichendem
Tageslicht genutzt werden. Diese Anforderung trifft
auf den allergrößten Teil aller schulischen Radaktivitäten zu. Die
Beleuchtungsanlage am Schulrad ist zudem defektanfällig. Die
erforderlichen Reflektoren müssen allerdings an allen Rädern
montiert sein. Diese Reflektoren verursachen kaum Kosten und
sind auch nicht defektanfällig. Was als wichtiges und sicherheitbringendes
Ausstattungsmerkmal bleibt, ist die Klingel. Klingeln
verursachen nur geringe Kosten, sind allerdings recht defektanfällig,
da sie gerne abbrechen oder verbiegen. In diesem Fall
können sie ersetzt werden.
DAS IDEALE SCHULRAD
Das ideale Schulrad kommt also ziemlich nackt daher. Es hat
keine Schutzbleche, keinen Gepäckträger, keine Beleuchtungsanlage,
wohl aber eine effektive Bremsanlage und eine Klingel.
Mit solch einem Rad, das optisch an ein Mountainbike erinnert,
kann man sowohl auf Asphalt aber auch auf Schotter- und Waldwegen
vernünftig fahren. Recht dicke Reifen verhindern Durchschläge
(Snake Bites) und mit ihrem moderaten Profil können
auch Trails befahren werden. Auf eine Federgabel kann getrost
verzichtet werden. Das spart Geld und Gewicht. Es sei denn,
die Räder sind für eine MTB-AG bestimmt. In diesem Fall sollte
die Ausstattung grundsätzlich höherwertig gewählt werden, da
die Räder härteren Belastungen ausgesetzt sind und auch auf
Trails und bei steilen Anstiegen perfekt funktionieren müssen. Ist
EUROBIKE
FESTIVAL DAYS
bikes | shows | tests | trends
Die Publikumstage der weltgrößten
Fahrrad- und Mobilitätsmesse
6. – 7. Juli 2024
Messe Frankfurt
DAS SCHULRAD
DER AKTIONfahrRAD
Das in diesem Jahr neu aufgelegte Schulrad der
AKTIONfahrRAD ist ein schultaugliches und nach den schulspezifischen
Anforderungen konzipiertes Rad mit einer coolen
Optik zu einem attraktiven Preis. Die Ausstattung ist robust
und auf überflüssige Komponenten wurde verzichtet.
Mit dem #SCHOOLBIKERS Schulrad kann man mittlere
Mountainbiketouren unternehmen aber genauso gut außerschulische
Lernorte per Rad erreichen. Weitere Infos zum
Schulrad und eine Bestellmöglichkeit gibt es bald unter
www.aktionfahrrad.de und www.schoolbikers.de.
oder drei Radgrößen Sinn: mit 20 Zoll und
24 Zoll deckt man die meisten Körpergrößen
ab. 26 oder 27,5 Zoll wäre für große
GrundschülerInnen sinnvoll. Allerdings
können die Kinder auch auf einem etwas
zu kleinen Rad fahren.
Für weiterführende Schulen bietet sich
eine Größendifferenzierung über die
Rahmengröße an. Hier Kommen vorwiegend
29 oder 27.5 Zoll Räder in Frage,
die man je nach Einsatzschwerpunkt in
den Jahrgangsstufen im Größenmix S, M
und L bestellen sollte. Ist ein Einsatz in der
Oberstufe beispielsweise in Sportkursen
Schwerpunkt, müssen auch Räder in XL
bereitgestellt werden. In der Regel wird
die mittlere Größe (meist M) mit 50% der
Stückzahl belegt und die beiden weiteren
Radgrößen (S und L) mit jeweils 25%.
Werden die Räder nur für die Unterstufe
angeschafft verschieben sich die 50% in
Richtung Größe S und 40% auf M und
nur 10% auf L. Hier macht es auch Sinn,
einen Teil der S Räder mit 27,5 Zoll zu bestellen,
um damit noch kleinere Rahmen
zur Verfügung zu haben.
Wer nur Technikübungen auf Schulhof
und Sportplatz durchführt, braucht auf
eine passende Größenverteilung nicht so
viel Wert zu legen, wie beim Einsatz auf
Ausflügen und Klassenfahrten. Hier sind
deutlich zu kleine Räder eine Spaß- und
Geschwindigkeitsbremse, deutlich zu
große Räder eher ein Sicherheitsrisiko.
die MTB Nutzung vorgesehen ist eine Kettenschaltung mit sehr
kleinen Übersetzungen Pflicht, damit auch leistungsschwächere
Kinder Berge bewältigen können. Ist keine reine MTB Nutzung
vorgesehen, ist eine Nabenschaltung mit fünf oder sieben Gängen
noch weniger defektanfällig. Ist eine Mischnutzung (Straße/
MTB) vorgesehen macht eine Kettenschaltung mehr Sinn.
Beim Ständer scheiden sich die Geister: Gibt es gute Abstellanlagen
(aufhängen oder einklemmen am Hinterrad) und werden
die Räder eher sportiv genutzt, kann man auf einen Ständer
verzichten. Werden mit den Rädern überwiegend außerschulische
Lernorte angefahren und müssen sie in einem Raum ohne
Halterungen abgestellt werden, machen Ständer durchaus Sinn.
GRÖSSENFRAGE
Räder in nur einer Einheitsgröße sind eher ungeeignet, eine
gleichaltrige Klasse oder Lerngruppe gut auf das Rad zu setzen.
Bei Heranwachsenden wird hier am besten über die Laufradgröße
differenziert. In der Grundschule macht ein Mix aus zwei
FAHRRADHOTEL
Einen Fahrrad-Fuhrpark als Schule zu besitzen ist ein
großer Luxus. Doch wenn die Räder in einen dunklen
Kellerraum gezwängt werden, aus dem man sie nur
umständlich an das Tageslicht befördern kann, werden
Lehrkräfte und SuS bald die Freude an den Radeinheiten
verlieren. Räder aus dem Keller über Treppen nach oben
zu tragen, ist insbesondere für Kinder eine nicht zu lösende
Aufgabe. Als Lehrkraft 30-mal den Weg mit einem Rad
auf der Schulter zu bestreiten ist ebenfalls nicht realistisch.
Deshalb sollten die Räder nach Möglichkeit ebenerdig
gelagert werden oder über eine Rampe schiebbar zu
erreichen sein. Der Lagerraum selber sollte einen festen
Platz für jedes Rad vorsehen, damit einzelne Räder problemlos
entnommen werden können. Steht nur ein kleiner
Lagerraum zur Verfügung, in den alle Räder nur durch
geschicktes Verschachteln und Aneinanderlehnen passen,
stellt dies ein nicht zu unterschätzendes Hemmnis für
Unterrichtende dar.
20
PUTZEN, FLICKEN UND SERVICE
Einmal angeschafft werden schon bald die ersten Räder ausfallen:
Plattfüße, Stürze mit verbogenen Schaltungen und Achter
in den Laufrädern verhindern einen weiteren Einsatz. Für diese
Fälle muss man sich schon vor der Anschaffung von neuen Rädern
Gedanken machen und ein Konzept erarbeiten. Entweder
die Schulgemeinschaft kann mit Lehrkräften, Hausmeister, SuS
und Eltern die Rädern angemessen und kompetent warten oder
es muss ein Serviceauftrag an einen Dienstleister (Radladen)
vergeben werden, der mit nicht zu unterschätzenden Kosten verbunden
ist. Die Räder müssen während der Hauptnutzungszeit
von März bis November einmal wöchentlich gewartet werden:
nicht alle sondern nur die Räder mit einem in eine Liste eingetragenen
Defekt. Idealerweise werden kleine Probleme direkt
nach dem Unterricht von der Lehrperson behoben und nur die
zeitaufwändigeren Defekte in eine Liste eingetragen. Defekte
Räder müssen von der Lehrperson im Anschluss markiert werden
(umgedrehter Sattel oder Flatterband am Lenker) damit sie nicht
genutzt werden und so ein Risiko entsteht.
Die Standardwartung wie das Kette Säubern und Ölen, Räderputzen
und Reifenaufpumpen sollten von den die Räder nutzenden
SuS übernommen werden. Diese Aufgaben können durch
eine kleine Einweisung den SuS erklärt werden.
WER SOLL DAS BEZAHLEN?
Die Kosten für die Anschaffung von Schulrädern sind nicht unerheblich.
Pro Rad muss mit einem Betrag von Ca. 350 bis 700
Euro gerechnet werden, je nachdem ob die Räder vergünstigt
eingekauft werden können. Das macht bei einem Satz von 30
Rädern bei beispielsweise 500 Euro pro Rad 15.000 Euro. Hinzu
kommen die Kosten für Helme (500 Euro), etwas Werkzeug (200
Euro) und ein Aufbewahrungssystem. Dennoch sind die Kosten
bei einem Gesamtbetrag von unter 20.000 Euro gemessen an
anderen Investitionen im schulischen Bereich überschaubar
und vertretbar. Auch wenn es schwierig ist, die Investition aus
öffentlichen Mittel zu bestreiten, gibt es in den unterschiedlichen
Bundesländern viele solcher Beispiele. So werden in Bayern und
Hessen Räder vergünstigt vom jeweiligen Bike Pool zur Verfügung
gestellt. Realistischer ist die Finanzierung über Dritte. Hier
kommen der Förderverein, Sponsoren (Banken, Unternehmen)
oder Vereinigungen wie Stiftungen, Rotary- und Lionsclub sowie
Einzelpersonen als Spender in Frage. Ein Sponsorenlauf oder
ein Sponsorenradfahren hat schon in vielen Schulen für eine
Ausstattung mit Rädern gesorgt. Als Anbieter der Räder kommen
lokale oder regionale Radhändler, Firmen aus der Radindustrie
oder zum Beispiel die Aktion Fahrrad in Frage.
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Fahrrad transportieren und ist einfach
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Stahlstreben schützen zuverlässig
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21
„RADFAHREN IN SCHULEN“:
ERSTE LEHRKRÄFTETAGUNG AUF DER EUROBIKE 2024
Bild: Eurobike
Am 5. Juli 2024 findet auf der internationalen Fachmesse EUROBIKE in Frankfurt am
Main die erste Lehrkräftetagung in Deutschland zum Thema „Fahrrad“ statt. Unter
dem Titel „Radfahren in Schulen“ laden AKTIONfahrRAD, bikepool Hessen und die
Deutsche Verkehrswacht bundesweit Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe zu einer
eintägigen Fortbildung ein. Neben Fachvortrag und Workshops wird auch der Preis
für „Deutschlands fahrradfreundlichste Schule“ verliehen und ein praktischer Messerundgang
angeboten. Die Veranstaltung ist für angemeldete Lehrkräfte kostenlos.
DAS PROGRAMM
Den Einstieg in die Tagung macht ein Fachvortrag der Deutschen
Verkehrswacht und der Unfallforschung der Versicherer zum
Radfahrtraining in der Sekundarstufe I. Dazu wird ein erfolgreiches
Projekt der praktischen Mobilitätserziehung vorgestellt, das
als notwendige Fortführung der Radfahrausbildung an weiterführende
Schulen umgesetzt werden kann. Es werden Einblicke in
Lehrinhalte und Organisationsformen gegeben und Themen wie
Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität aufgenommen.
Experten-Workshops
Eine Fahrrad-Werkstatt auf dem Schulgelände ist schnell und
kostengünstig eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler
können angeleitet selbst reparieren und erfahren viel über ihr
Fahrzeug und technische Sicherheit. Werkstätten bilden zudem
Begegnungsräume und verankern Radfahren im Schulkontext.
Der „Werkstattworkshop“ wird geleitet von Shimano-Mechanikern.
Der deutsche Pumptrack-Meister Luca Eckhardt gibt im „Fahrtechnikworkshop“
Insidertipps, wie praktisches Radfahrtraining
in der Schule umgesetzt werden kann. Dabei geht es nicht nur
um verschiedene Übungen und Anforderungen, sondern auch
Parcours und Aufbauten, die einfach auf dem Schulhof umgesetzt
werden können.
DEUTSCHLANDS FAHRRADFREUNDLICHSTE SCHULE
Als besonderes Highlight zeichnen Verkehrswacht und AKTION-
FahrRAD im Rahmen der Fortbildung weiterführende Schulen
aus, die sich in besonderem Maße der Radfahrerziehung widmen
und den Radverkehr fördern. Neben dem Hauptpreis wird
in der Kategorie „NEWCOMER“ eine Schule prämiert, die bereits
erste Projekte und Aktionen rund ums Radfahren erfolgreich
gestartet hat.
22
TRENDS UND THEMEN DER FAHRRADWELT
Spannende Gespräche und Kontakte zu Größen der Fahrradwelt
ermöglicht ein gemeinsamer Messerundgang. Dabei können die
Teilnehmenden auch mehr über Innovationen bei der technischen
Ausstattung der Fahrräder und beim Zubehör erfahren.
PROGRAMMÜBERSICHT
LEHRKRÄFTETAGUNG „RADFAHREN IN SCHULEN“
5. Juli 2024 von 10:00 bis 18:00 Uhr, EUROBIKE, Frankfurt a. M.
10.00 Begrüßung (Pink Stage, Ecomobility Forum, Halle 8)
10.15 Fachvortrag „Radfahrtraining für die Sek. I –
Sicherheit und Geschicklichkeit beim Radfahren“
• Martin Kraft (Deutsche Verkehrswacht)
• Greta Große (Unfallforschung der Versicherer)
11.00 Preisverleihung
„Deutschlands fahrradfreundlichste Schule“
11.30 Workshops (Portalhaus, Raum Frequenz 1 und 2)
• Werkstattworkshop (Schaltung einstellen, Bremsen
einstellen, Insidertipps aus dem Hause Shimano)
• Fahrtechnikworkshop (Übungen auf kleinem Raum,
Schulhof, Turnhalle, Insidertipps zum Pumptrackfahren
vom deutschen Meister Luca Eckhardt)
13.00 Mittagessen
13.30 Messerundgang
• Musterwerkstatt und Werkzeugtipps
(Shimano - Paul Lange)
• Sicherheit: Helme und Schlösser (ABUS)
• Nachhaltige Bekleidung und Ausrüstung (VAUDE)
• Ergonomie am Fahrrad (Ergotec – Humpert)
16.15 Get Together
Vorstellung Best Practise Beispiele, individuelle
Themengespräche, Kontaktbörse, Tagungsabschlussrunde
17.00 Ende der Veranstaltung, Ausgabe der Teilnahme
bescheinigungen
Anmeldungen bitte unter tagung.aktionfahrrad.de
hebie.de | racktime.com | tubus.com | hebie-group.com
VELAFRICA BRINGT SEINE WIRKUNGSKETTE NACH DEUTSCHLAND
FAHRRÄDER SOZIALER UND
NACHHALTIGER MACHEN
Text: Dr. Valentin Janda
„Radfahren ist nachhaltig, klar, aber das
Produkt Fahrrad hat noch Luft nach oben.
Wir können den Lifecycle von jedem Fahrrad
maximal ausreizen und das Fahrrad so
nachhaltiger und sozialer machen“
Chris Klein, Vorstand von Velafrica e.V.
Eine Welt, in der alle Menschen die Vorteile der Fahrradmobilität
zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen
nutzen können. Zur Umsetzung ihrer Vision verbindet
Velafrica soziale Arbeit in Europa mit einer besonderen
Form der Entwicklungszusammenarbeit. Das erste Glied
dieser Wirkungskette sind gespendete Fahrräder. Deutschland
hat einen Bestand von ca. 80 Millionen Fahrrädern,
jedes Jahr kommen etwa 4 Millionen neue dazu (Quelle:
Statista). Bei einer Neuanschaffung oder dem Umstieg auf
ein E-Bike stellt sich für viele Besitzer die Frage: kann ich
etwas Sinnvolles mit meinem nicht mehr genutzten Rad
tun? Über verschiedene Kanäle, wie Abholaktionen, Sammelaktionen,
feste Drop-Off-Points aber auch mit der Hilfe
von Liegenschaftsverwaltungen und Gemeinden sammelt
Velafrica in der Schweiz etwa 40 000 Fahrräder – vom
neuwertigen Mountainbike aus Carbon bis zum Drahtesel
mit Rücktritt und Rockschutz aus den 1960er Jahren.
Gesammelte Fahrräder allein erzeugen aber noch keinen
sinnvollen Mehrwert. Mit der Sortierung, Instandsetzung,
Kategorisierung und vor allem durch die Verbringung in
ganz andere sozio-ökonomische Kontexte in Subsahara-
Afrika wird jedes Fahrrad zum wirksamen Helfer gegen
Armut. Hierfür braucht es eine Menge Arbeitskraft, das
zweite Glied in der Wirkungskette von Velafrica. Träger
aus der freien Wohlfahrtspflege, aber auch Justizvollzugsanstalten
setzen für ihre Integrationsprozesse meist auf
handwerkliche Tätigkeiten. Hierbei steht jedoch nicht die
Leistung und Produktivität im Mittelpunkt; in integrativen
und pädagogischen Kontexten ist Arbeit ein Weg, um
24
Bilder: Chimwemwe Mkandawire, Diana Ulrich
Selbstwirksamkeit und Sinnstiftung zu entdecken und zu
fördern. Ehemals obdachlosen Menschen, Langzeitarbeitslosen,
Suchtkranken oder Straffälligen kann es insbesondere
durch eine strukturierte Tätigkeit gelingen, Selbstwirksamkeit
zu erleben – wir alle kennen das gute Gefühl
eine Aufgabe oder ein Projekt erfolgreich abgeschlossen
zu haben. Diese Selbstwirksamkeit resultiert aus sinnvoller
Arbeit und macht für viele Menschen die Freude an der
eigenen Tätigkeit aus. Mit dem Wissen um die enorm hohe
Nachfrage und die soziale Verwendung der Fahrräder in
Subsahara-Afrika wird die Arbeit am Fahrrad für Menschen
aus integrativen Kontexten hochgradig sinnstiftend. Eine
hohe Motivation, eine Identifikation mit dem eigenen Tun
und das gute Gefühl, einen Beitrag zu einem wirksamen
Projekt zu leisten, sind die Folgen.
Von den rund 40 000 pro Jahr gesammelten Fahrrädern gelangen
rund 25 000 pro Jahr nach Gambia, Elfenbeinküste,
Burkina Faso, Ghana, Tansania, Madagaskar und Südafrika
zu neun Partnerbetrieben. Stark defekte Fahrräder werden
demontiert und dienen als Ersatz- und Verschleißteilspender,
Reststoffe werden sortiert und ins Recycling gegeben.
Rund um die exportierten Fahrräder wird mit lokalen Sozi-
25
alunternehmen Mobilitätsentwicklung betrieben. Die Fahrräder
werden zu subventionierten Preisen vor Ort verkauft.
Jedes Fahrrad erhöht lokal die Produktivität der Menschen
enorm. Lange Wege werden kürzer, schwere Lasten werden
leichter. Arbeit, Haushalt, Wege zum Markt oder zur Schule,
aber auch der Transport von Waren werden gefördert
– was es auch ist, ein gebrauchtes Fahrrad vereinfacht und
beschleunigt positive lokale Entwicklungen. Gleichzeitig ist
es preiswert in der Anschaffung und im Betrieb, es braucht
wenig Infrastruktur und ist umweltfreundlich und gesund.
Diese Stärken des Fahrrades spielt Velafrica seit nunmehr
30 Jahren erfolgreich in unterschiedlichen Projekten aus.
Besonders hervorzuheben ist der duale, staatlich anerkannte
Ausbildungsgang <<Velomechanik>> in Burkina Faso.
Ebenso die <<Bike to School>> Programme, die Kindern
aus besonders abgelegenen Regionen durch ein Fahrrad
einen sicheren Schulbesuch ermöglichen. Velafricas Verknüpfung
von sozialer Arbeit in der Schweiz und Deutschland
mit einer Mobilitätsentwicklung rund ums Fahrrad in
Subsahra-Afrika machen diese besondere Wirkungskette
und ihren Erfolg aus.
Diese soziale und nachhaltige Verwendung gebrauchter
Fahrräder ist in der Schweiz seit 30 Jahren eingespielt und
erfolgreich. Aufgrund der enorm hohen Nachfrage nach gebrauchten
Fahrrädern durch die afrikanischen Partner bringt
Velafrica seinen Ansatz nun auch nach Deutschland.
Zigtausende Fahrräder in Deutschland stehen ungenutzt
in Kellern, Garagen und Höfen herum. Jedes dieser
Fahrräder hat das Potential, das Leben von Menschen in
Afrika nachhaltig zu verbessern – dies kann jedoch in
Deutschland aber durch die Vernetzung und Unterstützung
vieler engagierter Akteure erreicht werden: Velafrica
lädt alle Interessierten ein, aktiv zu werden. Besonders
Firmen, Schulen, Vereine, aber auch Fahrradhändler- und
Vermieter werden gebeten, sich gemeinsam mit Velafrica
Bilder: Chimwemwe Mkandawire, Diana Ulrich
26
zu engagieren. Velafrica verfügt über gute Erfahrungen in
der Kooperation mit Organisationen unterschiedlicher Art
und Größe. „Wir halten Beispielsweise für Unternehmen
einen Leitfaden bereit, wie eine Fahrradsammlung in der
Firma leicht durchzuführen ist. Aus der Schweiz wissen
wir, dass rund um unsere Themen tolle Aktionen in Schulen
möglich sind. Aktuell stellen wir Inhalte und Lernmaterialien
zusammen, so dass interessierte Pädagogen recht
leicht das Thema für Unterricht und Aktionen in der Schule
aufbereiten können.“ So Dr. Valentin Janda, Geschäftsführer
von Velafrica e.V.
Im November hat der erste Seecontainer mit rund 400
gebrauchten Fahrrädern Aachen verlassen, eine große
Sammelaktion im Sommer mit Spectrum e.V. unter Einbezug
von Langzeitarbeitslosen ist rund im Aachen auf sehr
gute Resonanz gestoßen. Auch die JVA Aachen verarbeitet
Fahrräder aus der Region. Neben Aachen sind Münster und
Frankfurt am Main die Pilotregionen der Initiative. Um dem
ersten Container aus Deutschland viele weitere nachfolgen
zu lassen braucht es Unterstützung bei der Sammlung vieler
weitere Fahrräder.
Dr. Valentin Janda ist Techniksoziologe
und hat an der
Technischen Universität Berlin
und der Universität Paderborn zum
Zusammenhang von Technik, Design und sozialer
Transformation geforscht und gelehrt.
Seit November 2022 ist er Geschäftsführer
von Velafrica e.V. und leitet den Aufbau in
Deutschland. Aktuell liegt der Schwerpunkt
auf den Regionen Aachen, Frankfurt am Main
und Münster. 2019 gründete er mit Chris
Klein und zwei Weiteren das Social Start-Up
Provide the Slide.
SCHÜTZEN SIE IHR KIND
Die Hände sind der wichtigste Kontaktpunkt
zum Rad. Mit den Händen wird gelenkt, gebremst,
geschaltet und bei Stürzen stützt man
sich instinktiv mit den Händen ab. Ein griffiger
sowie robuster Handschuh ist für Kinder deshalb
besonders wichtig. CHIBA Handschuhe schützen
die Hände Ihrer Kinder und sorgen für mehr
Sicherheit.
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MISSION SICHERER SCHULWEG
SCHULSTRASSEN
Der Schulweg bietet für Kinder oft viele unnötige Gefahren und Hindernisse. Und das ausgerechnet
auf den letzten Metern. Wer kennt dieses Bild nicht? Morgendliches Verkehrschaos
vor den Schulen. Autos reihen sich aneinander und blockieren sämtliche Verkehrswege.
Kaum jemand blickt hier noch durch. Vor allem für Kinder, die gerade noch lernen, sich im
Verkehr zurechtzufinden, ist diese Situation unübersichtlich und gefährlich.
Text: Anika Meenken
Anika Meenken,
Sprecherin für Radverkehr
und Mobilitätsbildung
Der VCD will ein kindgerechtes Verkehrssystem, das Fehler
verzeiht, Barrieren abbaut und dazu einlädt, aktiv mobil zu sein.
Davon profitieren alle Menschen – ganz egal, ob jung oder alt,
in der Stadt oder auf dem Land.
Ein Schritt hin zu einem solchen System können Schulstraßen
sein – gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und dem
Kidical-Mass-Bündnis haben wir deshalb ein Gutachten in Auftrag
gegeben, das die rechtlichen Möglichkeiten von Kommunen auslotet,
Schulstraßen einzurichten. Doch der Reihe nach…
WAS SIND SCHULSTRASSEN?
Schulstraßen sind Straßenabschnitte im Umfeld von Schulen, die
zeitweise oder dauerhaft für den Autoverkehr gesperrt werden
können. Meist werden sie zu Beginn des Schultages gesperrt, wenn
neben dem Berufsverkehr auch das größte Anfahrts-Chaos herrscht.
Außerdem kann es zum Schulschluss eine weitere Sperrung geben.
Diese wird durch Fahrverbotsschilder aktiviert, oder auch durch
Schranken oder Poller, die den Straßenabschnitt dichtmachen.
28
WARUM SCHULSTRASSEN?
Schulstraßen machen den Schulweg sicherer, indem sie Autos
dort fernhalten, wo es besonders gefährlich wird. Fuß- und
Radverkehr können passieren, Autos werden ferngehalten, die
berüchtigten Elterntaxen verteilen sich besser im weiteren Umfeld
und bilden keine Pulks vor dem Schultor.
Kurz: Schulstraßen sind Leuchttürme einer aktiven Kindermobilität.
Außerdem bieten sie ein enormes Potenzial für die Mobilitätswende,
wie der Blick nach Wien und Paris zeigt – sie machen
den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad attraktiver.
WO GIBT ES SCHULSTRASSEN BEREITS?
Schulstraßen sind in vielen Staaten der EU bereits seit längerem
etabliert. Vor allem in den großen Metropolen mit entsprechenden
Verkehrsproblemen sind sie verbreitet. Eine Übersicht:
• Österreich: bewährtes Konzept seit den 1980er Jahren
in Südtirol; seit 2022 in der Straßenverkehrsordnung;
Wien: 8 Schulstraßen
• Barcelona: über 200 Schulzonen
• Paris: über 200 Schulstraßen, 20 -zonen
• London: über 500 Schulstraßen
• Belgien: über 170 Schulstraßen
In Deutschland gibt es Schulstraßen dagegen bislang nur vereinzelt
im Rahmen von Verkehrsversuchen. Ihre Anzahl lässt sich
mit den Fingern abzählen:
• Köln: 2 Schulstraßen
• Bonn: 2 Schulstraßen
• Berlin: 2 Schulstraßen
• Essen: 1 Schulstraße
• Dresden: 1 Schulstraße
WARUM EIN RECHTSGUTACHTEN?
Bisher herrscht bei vielen Kommunen in Deutschland Unsicherheit,
ob sie Schulstraßen einführen dürfen und welche juristischen
Hürden es dabei zu überwinden gilt. Deshalb bestehen
die meisten Schulstraßen hierzulande im Rahmen von zeitlich
begrenzten Pilotversuchen. Das ist aufwendig, kostet Zeit und
bietet keine flächendeckende Lösung. Der gute Wille ist da,
doch die Rechtssicherheit fehlt – und dieses Problem wollen wir
mit unserem Gutachten beheben. Vorweg: Die Ergebnisse sind
vielversprechend.
Gefahrenlage gut zu begründen, da die sogenannte qualifizierte
Gefahrenlage grundsätzlich der Maßstab ist. Es gibt jedoch im
Umfeld von Schulen typischerweise Gefahren, die vom Verordnungsgeber
und der Rechtsprechung anerkannt sind und eine
solche Begründung in vielen Fällen möglich erscheinen lassen.
Außerdem können auch ohne eine erheblich überdurchschnittliche
Gefahr Sperrungen angeordnet werden – im Rahmen eines
Verkehrsversuchs, zur Errichtung einer Fahrradstraße oder zur
Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung.
Für letzteres ist ein entsprechendes städtebauliches Verkehrskonzept
mit einem integrierten Schulwegeplan die Voraussetzung.
Das Straßenrecht bietet die Möglichkeit einer sogenannten
Teileinziehung, die grundsätzlich auch temporär, also beschränkt
auf den Schulbeginn und das Schulende möglich ist. Dazu
braucht es eine zeitliche Beschränkung von Benutzungszeiten
einer Straße per Widmung. In den Straßengesetzen einiger Bundesländer
ist das sogar ausdrücklich vorgesehen.
Das Gutachten beweist, dass temporäre oder dauerhafte Schulstraßen
in allen Kommunen schon jetzt möglich sind. Rechtliche
Hindernisse können also nicht mehr als Ausrede dienen, auf
deren Einrichtung zur verzichten. Es braucht nur den politischen
Willen und das konsequente Handeln der Verwaltung.
Politische Forderungen des Bündnisses für eine StVG- und StVO-
Novelle
Auch wenn Schulstraßen schon heute möglich sind, bedarf es
einer Novelle des Straßenverkehrsgesetzes und der Straßenverkehrsordnung.
Sicherheit, Umweltschutz und Stadtentwicklung
müssen stärker berücksichtigt werden; die derzeitige Blockade
der Gesetzesnovelle im Bundesrat ist ein fatales Signal.
Das Bündnis aus VCD, Kinderhilfswerk und Kidical Mass fordert,
drei Punkte unbedingt in das Gesetz aufzunehmen:
• Die Vision Zero – also null Verkehrstote – muss als weiteres
Ziel verankert werden.
• Tempo 30 soll als Regelgeschwindigkeit innerorts möglich sein.
• Die Aufnahme von Schulstraßen in die StVO nach
österreichischem Vorbild.
DIE ERGEBNISSE DES GUTACHTENS
Das Gutachten hat der renommierte Verkehrsrechtsanwalt Dr.
Olaf Dilling im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks, des
Kidical-Mass-Bündnisses und des VCDs erstellt. Es zeigt die
rechtlichen Möglichkeiten auf, die Kommunen auf Basis von
Straßenverkehrsrecht und Straßenrecht haben, wenn sie Schulstraßen
einrichten wollen. Und es belegt: Diese Möglichkeiten
sind bereits nach heutiger Gesetzeslage vorhanden – Schulstraßen
können durch verkehrsrechtliche Anordnungen eingerichtet,
für Autos gesperrt und für den nicht-motorisierten Verkehr
freigegeben werden.
Im Straßenverkehrsrecht kommt es darauf an, Straßensperrungen
für Autos anhand der örtlichen Gegebenheiten und der
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RECHTSPRECHUNG
Text: Rechtsanwalt Ulrich Fillies
Landgericht Frankenthal (Pfalz), Urteil vom 31.08.2023 - 3 O 71/22 -
WURZELSCHADEN AUF RADWEG
Verkehrssicherungspflicht für einen Radweg bemisst
sich an einem normalen Radfahrer mit einer üblichen
Geschwindigkeit
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Herausgeber
Dr. Achim Schmidt,
Deutsche Sporthochschule Köln
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Dr. Achim Schmidt,
Ulrich Fillies
GESTÜRZTER RENNRADFAHRER HAT MIT SCHADENSERSATZKLAGE GEGEN
GEMEINDE KEINEN ERFOLG
Das Landgericht Frankenthal (Pfalz) hat die gegen eine Gemeinde gerichtete Schadensersatzklage
eines Rennradfahrers aus dem Landkreis Germersheim, der auf einem
Radweg in Richtung Speyer aufgrund von Wurzelschäden gestürzt sei, abgewiesen.
Ein Radfahrer müsse seine Fahrweise so einrichten, dass er sichtbare Hindernisse
auf einem Radweg rechtzeitig wahrnehmen und vor ihnen anhalten kann, heißt es in
der Urteilsbegründung.
VERKEHRSSICHERUNGSPFLICHT
Grundsätzlich hat derjenige, der eine Gefahrenquelle (wie beispielsweise eine
aus dem Boden ragende Baumwurzel) schafft oder eine solche andauern lässt, notwendige
und zumutbare Vorkehrungen zu treffen, um eine Schädigung anderer zu
verhindern (sog. „Verkehrssicherungspflicht“). Er hat Gefahren auszuräumen oder vor
ihnen zu warnen. Dies gilt jedoch nur soweit sie für andere trotz aufmerksamen Verhaltens
im Straßenverkehr nicht erkennbar oder nicht beherrschbar sind. Die Anforderungen
an die Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht für einen Radweg bemessen
sich an einem normalen Radfahrer mit einer üblichen Geschwindigkeit.
RENNRADFAHRER MUSS VORSICHTIG FAHREN
Ein Rennradfahrer muss von sich aus besonders vorsichtig fahren, da er mit seinen
dünnen Reifen bei Unebenheiten im Boden besonders gefährdet ist. Vorliegend seien
die Wurzelschäden nach Ansicht der Kammer gut und rechtzeitig erkennbar gewesen.
Der Wegabschnitt habe auch an anderen Stellen Unebenheiten wie Bodenschwellen,
Risse oder eben Wurzelschäden aufgewiesen, sodass Schäden auch an der Unfallstelle
nicht überraschend gewesen sein könnten. Ein konzentrierter Radfahrer hätte sein
Fahrverhalten an die vorgefundenen Hindernisse anpassen können und müssen. Aufgrund
der ausreichenden Erkennbarkeit der Wurzelschäden sei auch eine Warnung
bspw. durch ein Hinweisschild nicht erforderlich gewesen. Auch ein unter Umständen
störendes Licht- und Schattenspiel auf dem Radweg wegen eines ungünstigen
Sonnenstandes, weswegen der Rennradfahrer das Hindernis nicht erkannt haben will,
ändere daran nichts. Auf witterungsbedingte Umstände habe sich ein Radfahrer einzustellen
und dementsprechend noch vorsichtiger zu fahren.
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