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„Ich will zeigen, was<br />

Wein alles sein kann“<br />

Konstantin Baum MW über Wein-Videos, sein Millionenpublikum<br />

auf YouTube und warum er kein Influencer sein will<br />

4 2 6 2 4 1 4 3 9 0 0 5 4<br />

Wein, Weltkulturerbe<br />

und Wassersport<br />

Wie sich Belgien mit inzwischen<br />

290 Weingütern zum Geheimtipp<br />

für Weinfans entwickelt<br />

Guter Bordeaux<br />

muss nicht teuer sein<br />

Überraschend gut und richtig<br />

günstig: 70 Cru Bourgeois in der<br />

Verkostung<br />

Willi Bründlmayer<br />

Warum der Vordenker der österreichischen<br />

Weinszene versucht,<br />

hundert Jahre vorauszudenken


In diesem <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:<strong>Magazin</strong> warten überraschend<br />

gute Weine, tolle Reiseziele und hochinteressante<br />

Interviews auf Sie. So hat Redaktionsleiter Uwe<br />

Kauss einen der erfolgreichsten Wein-YouTuber<br />

der Welt getroffen: Konstantin Baum erreicht<br />

mit Verkostungsvideos ein Millionenpublikum.<br />

Er hat Kauss erzählt, wie seine Videos entstehen,<br />

warum er sie produziert und welche Grenzen er sich<br />

dabei setzt. Außerdem hat uns Willi Bründlmayer,<br />

der Vordenker der österreichischen Weinszene, über<br />

die Veränderungen des Klimas, die Folgen für die<br />

Winzer und seine hundertjährige Perspektive auf<br />

den Weinbau berichtet.<br />

Wer Bordeaux liebt, für den hat Verkostungsleiter<br />

Marcus Hofschuster diesmal eine gute Nachricht<br />

mitgebracht. Es gibt dort immer noch hervorragende<br />

Weine, die man sich auch mit kleinerem<br />

Budget leisten kann. Er und Kim Schreiber haben<br />

über 70 Cru Bourgeois bewertet – mit höchst erfreulichen<br />

Ergebnissen. Na also!<br />

Zudem hat die Redaktion getestet, was<br />

Hebelkorkenzieher wirklich können und erklärt, wer<br />

welche Rechte bei einem Korkschmecker nach dem<br />

Öffnen der Flasche hat. Weiter nehmen wir Sie mit<br />

nach Belgien, das sich zum Wein-Geheimtipp entwickelt<br />

hat. Außerdem werden Sie noch viele weitere<br />

lesenswerte Beiträge beim Blättern entdecken!<br />

Ich wünsche viel Genuss und Vergnügen!<br />

Ihr<br />

07.-09. FEBRUAR 2025<br />

Station Berlin<br />

Luckenwalder Straße, 10963 Berlin<br />

Alexander Schreck<br />

(Herausgeber)<br />

@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

@<strong>wein</strong><strong>plus</strong><br />

Anmeldung für<br />

Aussteller hier:<br />

wmb.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>


News+Stories<br />

22<br />

Belgien: Wochenende mit Wein<br />

76<br />

Interview: Willi Bründlmayer<br />

10<br />

Konstantin Baum<br />

Weingeschichte(n)<br />

07<br />

Weshalb haben Sommeliers beim<br />

Einschenken eine Hand auf dem Rücken?<br />

Schon gewusst?<br />

08<br />

Die steilsten Weinberge der Welt<br />

Interview<br />

10<br />

76<br />

Konstantin Baum MW: „Ich will die<br />

Zuschauer informieren, nicht beeinflussen“<br />

Willi Bründlmayer: „Ich versuche,<br />

hundert Jahre vorauszudenken“<br />

30<br />

Wien: Die besten Weinbars<br />

16<br />

Die Rebschule der Superstars<br />

Reportage<br />

16<br />

Pépinière Viticole Bérillon<br />

Die Rebschule der Superstars<br />

82<br />

Wein für die Ohren - Die besten<br />

deutschen Podcasts für Weinfans<br />

92<br />

Rechtstipp Wenn Wein korkt: Diese<br />

Rechte haben Käufer und Verkäufer<br />

Wein & Reise<br />

22<br />

30<br />

Wine Flight: Belgien<br />

Wein, Weltkulturerbe und Wassersport<br />

Weinbars in Wien<br />

Gemütlich, lässig und persönlich<br />

50<br />

Verkostung: Crus Bourgeois<br />

88<br />

Im Test: Screwpull-Korkenzieher<br />

92<br />

Rechtstipp: Wenn Wein korkt<br />

Verkostung<br />

44<br />

Unsere aktuellen Lieblings<strong>wein</strong>e<br />

50<br />

Verkostung: Crus Burgeois<br />

Guter Bordeaux muss nicht teuer sein!<br />

64<br />

Verkostung: Nordpiemont und Roero<br />

Nebbiolo in allen Facetten<br />

Food-Pairing<br />

36<br />

40<br />

Weshalb nicht jeder Weiß<strong>wein</strong><br />

automatisch zu Fisch passt<br />

Rezept: Pasta al Limone<br />

64<br />

Verkostung: Nordpiemont und Roero<br />

36<br />

Pairing: Weiß<strong>wein</strong> und Fisch<br />

92<br />

Rezept: Pasta al Limone<br />

88<br />

74<br />

86<br />

Test<br />

Alltagstest: Screwpull-Korkenzieher<br />

Am längeren Hebel<br />

Business<br />

Utz Graafmann: Teure Fehler beim<br />

Weinverkauf vermeiden<br />

Erfolgreiches Marketing<br />

mit <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

4 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Weingeschichte(n)<br />

Weshalb haben Sommeliers beim<br />

Einschenken eine Hand auf dem Rücken?<br />

Die Geste vieler Servicekräfte, Wein mit einer Hand auf dem Rücken<br />

einzuschenken, geht vermutlich auf das Altertum zurück. Sie sollte verhindern,<br />

dass Gäste vergiftet oder erdolcht werden. Doch es gibt weitere Gründe.<br />

Text: Uwe Kauss, Alexander Lupersböck - Foto: 123rf<br />

Man sieht es immer wieder in guten<br />

Restaurants: Professionelle Sommeliers<br />

legen beim Einschenken von Wein die<br />

linke Hand auf den Rücken. Weshalb tun<br />

sie das? Hilft es ihnen, das Gleichgewicht<br />

zu bewahren? Fließt der Wein dadurch gleichmäßiger<br />

ins Glas? Oder soll es einfach Eleganz und Grandezza<br />

ausdrücken, um dem edlen Getränk gerecht zu werden?<br />

Das Anlegen der linken Hand an den Rücken hat ihren<br />

Ursprung im alten Ägypten. Erstens gilt die linke Hand<br />

dort bis heute als minderwertig und „unrein“. Mit ihr<br />

berührt man keine Lebensmittel. Zweitens sollte so<br />

sichergestellt werden, dass die Diener niemandem Gift<br />

in den Trank schütten oder gar ein verstecktes Messer<br />

zücken und erstechen konnten. Immerhin war Mord<br />

bei Festmahlen ein durchaus gebräuchliches politisches<br />

Mittel. Man kennt das aus dem Nibelungenlied, obwohl<br />

es dort weder Wein gab noch die Bediensteten zu<br />

Mördern wurden. Jedenfalls wurde den Sklaven schon<br />

in der Zeit der Pharaonen oft die linke Hand sogar auf<br />

den Rücken gebunden, um ein Attentat beim Servieren<br />

zu verhindern. Diese Sitte übernahmen auch die alten<br />

Römer, sie hielt sich bis ins Mittelalter.<br />

Anstoßen statt gegenseitigem Vergiften<br />

Bei den Rittern wurde das kräftige Anstoßen mit den<br />

Trinkgefäßen üblich. Der Grund für dieses bis heute<br />

gebräuchliche Ritual: Es sollten einige Tropfen des<br />

eigenen Getränkes in den Becher des Gegenübers spritzen.<br />

Falls danach alle tranken, konnte jeder sicher sein, kein<br />

Gift im Becher zu haben. Der deutsche Sachbuch-Autor<br />

und Kulturwissenschaftler Christophe Ribbat („Im<br />

Restaurant“) bestätigt diese Erklärung plausibel.<br />

Es gibt darüber aber auch andere Ansichten. Lukas<br />

Gasser vom Branchenverband „Hotelleriesuisse“ hält sie<br />

für „Ammenmärchen“. Er sieht den Ursprung der verborgenen<br />

Hand in einer Zeit, „als der soziale Unterschied<br />

zwischen Bediensteten und Landherren sehr groß war“.<br />

Damals wäre es verboten gewesen, dass das Service-<br />

Personal mit den Gästen interagiere. Daher seien<br />

selbst versehentliche Berührungen streng verboten<br />

gewesen. Auch Ribbat sieht diese Formalität eher als<br />

Erbe des Status von Personal, Dienern und Butlern des<br />

19. Jahrhunderts. Sie gilt als Teil der Service-Regel von<br />

“Ordnung und Distanz”.<br />

Zita Langenstein, beim Schweizer Gastronomie-Verband<br />

„Gastrosuisse“ für Ausbildung verantwortlich, erklärt<br />

dazu, die Regel werde bis heute weiter gelehrt, sei aber<br />

nicht mehr modern. Die Berührung eines Gastes sollte<br />

dennoch vermieden werden. Allerdings ist die Hand am<br />

Rücken bis heute Pflicht bei Staatsbanketten. Hier dürfte<br />

der ursprüngliche Zweck wieder zum Tragen kommen.<br />

Weinlexikon<br />

Mehr Weingeschichte(n) gibt’s hier:<br />

magazin.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>/faq/<br />

<strong>wein</strong>service-und-genuss/<br />

wie-serviert-man-<strong>wein</strong><br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 7


Schon gewusst?<br />

Die steilsten Weinberge der Welt<br />

Wo befindet sich der steilste Weinberg der Welt? Diese Frage ist nicht so einfach<br />

zu beantworten. Der Grund für Unsicherheiten sind oft falsche Steigungsangaben.<br />

Deutschland ist jedenfalls ganz vorne dabei.<br />

GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

Text: Alexander Lupersböck, Norbert Tischelmayer - Fotos: H. Peierl<br />

Wie steil ist ein Weinberg? Auf diese<br />

Frage ist die Antwort nicht so einfach.<br />

Die Steigung wird entweder in<br />

Prozent (%) oder Grad (°) bezeichnet.<br />

Eine Steigung von 10 % bedeutet,<br />

dass eine Straße oder ein Hang auf einer Länge von 100<br />

Metern um 10 Meter ansteigt. Steigt der Hang auf einer<br />

Länge von 100 Metern um 100 Meter an, beträgt die<br />

Steigung 100 %. In Grad angegeben sind das 45°. Eine<br />

Neigung von 90° entspricht einer senkrechten Wand.<br />

Der Umrechnungsfaktor von Grad auf Prozent ist nicht<br />

linear, sondern wird über Winkelfunktionen berechnet:<br />

Steigungswinkel in Grad = arctan(Steigung in Prozent / 100)<br />

oder<br />

Steigung in Prozent = tan(Steigungswinkel in Grad) * 100<br />

Hier kommt es oft zu Umrechnungsfehlern, daher ist<br />

die Identifikation der steilsten Weinberge der Welt mit<br />

einigen Unsicherheiten behaftet.<br />

Als steilster Weinberg in Europa wird meist der<br />

Bremmer Calmont an der Mosel mit einer Hangneigung<br />

von bis zu 68° oder 247 % genannt. Doch das ist nicht<br />

ganz korrekt: Der Bühlertaler Engelsfelsen im Bereich<br />

Ortenau des Anbaugebiets Baden kommt in manchen<br />

Parzellen sogar auf eine Hangneigung von 75° oder 373<br />

%. Damit ist der Engelsfelsen Europas die Nummer eins<br />

der steilsten Weinberge. Zum Vergleich: Bei den meisten<br />

Skisprungschanzen beträgt das Gefälle im Anlauf rund<br />

37°.<br />

Weinlexikon<br />

Mehr über die steilsten Weinberge finden<br />

Sie im <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Lexikon:<br />

glossar.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>/steilster-<strong>wein</strong>berg<br />

Deutschland ist Steillagen-Weltmeister<br />

Weitere extreme Steillagen in Deutschland sind der<br />

Bernkasteler Doctor an der Mosel mit bis zu 70°, in<br />

Franken der Homburger Kallmuth (38°) und Würzburger<br />

Stein (37°), im Rheingau der Rüdesheimer Berg<br />

Schlossberg (35°) und der Assmanshauser Höllenberg<br />

(31°) sowie in Württemberg der Cannstatter Zuckerle bei<br />

Stuttgart mit bis zu 35°.<br />

Die berühmtesten Steillagen Frankreichs sind der<br />

Rangen de Thann (68° oder 248 %) im Elsass und die<br />

Hänge von Condrieu, Côte-Rôtie, Hermitage und Cornas<br />

im nördlichen Rhônetal. In Kroatien fällt der Dingač mit<br />

bis zu 50° zum Meer hin ab.<br />

In Österreich wirbt das Weingut Malli im südsteirischen<br />

Sausal damit, das „Steilste Weingut Österreichs“<br />

zu sein und gibt eine Steigung von 49° (115 %) in der<br />

Ried Einöd an. In der Südsteiermark gehören auch die<br />

Rieden Zieregg (bis zu 39°), Hochsteinriegl (38°) oder<br />

Pössnitzberg (29°) zu den Spitzenreitern. In der Wachau<br />

übertreffen die Rieden Achleiten, Bruck und Steinriegl<br />

mit je bis zu 42° sowie der Kellerberg mit 41° diese Werte<br />

noch, sind allerdings terrassiert und somit einfacher<br />

zu bearbeiten. Allerdings ist die Instandhaltung dieser<br />

Terrassen alleine schon eine besondere Aufgabe.<br />

Weitere extrem steile Weinberge finden sich in Italien<br />

im Valtellina, im nördlichen Piemont, im Aosta-Tal<br />

und in Südtirol. Auch das Douro-Tal in Portugal und<br />

das Priorat in Spanien können mit einigen besonderen<br />

Steilheiten aufwarten.<br />

Der Bremmer Calmont (Mosel) gehört zu den<br />

steilsten Weinbergen der Welt.<br />

Österreichs Weine sind daheim im<br />

Herzen Europas, wo kontinentale<br />

Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />

In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />

edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />

– zu erkennen an der<br />

rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />

und der staatlichen Prüfnummer auf<br />

dem Etikett.<br />

österreich<strong>wein</strong>.at


Interview: Konstantin Baum MW<br />

„Ich will die Zuschauer<br />

informieren, nicht beeinflussen“<br />

Konstantin Baum MW erreicht mit seinen Verkostungsvideos auf Youtube ein<br />

weltweites Millionenpublikum. Im Interview mit Uwe Kauss erzählt der 41-jährige<br />

Geisenheim-Absolvent, warum er kein Influencer sein will, wie seine Videos<br />

entstehen und welche Grenzen er sich setzt.<br />

Fotos: Guido Bittner<br />

Du giltst bei YouTube als einer der<br />

weltweiten Wein-Stars. Was war das erste<br />

Video, das du hochgeladen hast?<br />

Konstantin Baum: Das war ein Vorstellungsvideo für<br />

meinen ersten Kanal, der noch auf Deutsch laufen sollte.<br />

Das habe ich so aber gar nicht umgesetzt, weil irgendwie<br />

das Leben dazwischen kam. Dann kam das erste Video<br />

auf dem neuen Kanal, so wie er jetzt ist: auf Englisch<br />

und mit einem anderen Anspruch an die Qualität. Wenn<br />

ich mich richtig erinnere, war das die Verkostung einer<br />

Flasche Riesling von J.J.Prüm.<br />

Was war dein Anspruch?<br />

Konstantin Baum: Ich war dabei, als vor 17 Jahren der<br />

amerikanische Video Tasting-Pionier Gary Vaynerchuk<br />

loslegte. Das hat mich interessiert. Danach habe ich aber<br />

nie Wein-Inhalte auf YouTube gefunden, die mich gepackt<br />

hätten. Irgendwann dachte ich mir: Ich will Inhalte<br />

posten, die ich selbst gerne sehen will. Mein Anspruch<br />

ist, dafür zu sorgen, dass die Welt besser schmeckt. Das<br />

bedeutet, dass ich die richtigen Weine ins Land hole,<br />

über meinen Handel verkaufe und bei den Hotels und<br />

Restaurants auf die Weinkarte setze, mit denen ich<br />

zusammenarbeite. Ich will aber auch dafür sorgen, dass<br />

die Leute lernen, selbst besser zu schmecken. Darum soll<br />

es gehen. Es soll unabhängig sein. Es soll spannend sein.<br />

Es soll lustig sein – und immer auch lehrreich. Mir ist<br />

es wichtig, nicht irgendeinen Quatsch zu produzieren,<br />

sondern Wissen zu vermitteln.<br />

Du sagst, die Welt soll besser schmecken.<br />

Schmeckt sie nicht gut?<br />

Konstantin Baum: (Lacht) Da gibt’s viel Potenzial! Ich<br />

habe kürzlich ein Video gemacht, bei dem ich Weine der<br />

Eigenmarke von Amazon verkostet habe. Da geht’s auf<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 11


jeden Fall noch nach oben. Hier in Deutschland hat sich<br />

wahnsinnig viel getan. Aber es geht halt immer noch<br />

besser. Wie gut einem etwas schmeckt, hat aber nicht<br />

nur damit zu tun, wie gut der Wein selbst ist, sondern<br />

auch, wie gut man mit ihm umgehen kann. Daher gehört<br />

es für mich nicht nur dazu, dass man den besten Wein<br />

im Glas hat, sondern auch den Wein schätzen lernt.<br />

Du bist in englischer Sprache auf<br />

YouTube gestartet. Warum?<br />

Konstantin Baum: Ich habe den Kanal auf Deutsch<br />

begonnen, 2020 aber beschlossen, ihn auf Englisch<br />

zu machen. Ich habe viel Zeit im englischsprachigen<br />

Ausland verbracht, dort gearbeitet und gelebt. Warum<br />

sollte ich ihn nur für Leute machen, die Deutsch<br />

sprechen? Außerhalb von Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz gibt es kaum Menschen, die mich verstehen.<br />

Und Wein ist sowieso eine Nische. Warum sollte ich<br />

mich noch weiter limitieren? Es ist der beste Weg, um<br />

eine große Zuschauerzahl zu erreichen.<br />

Du bist einer der wenigen YouTuber, die mit<br />

Wein-Videos weit über eine Million Abrufe<br />

verzeichnet haben. Warst du überrascht, dass<br />

etwa deine Verkostung eines 159 Jahre alten<br />

Port<strong>wein</strong>s 3,4 Millionen Abrufe erzeugt hat?<br />

Konstantin Baum: Ich mache ein Video nicht, weil<br />

ich denke, das wird das viralste Weinverkostungs-<br />

Video, das es gibt. Aber an nur einem Tag wurde das<br />

Port<strong>wein</strong>-Video knapp eine halbe Million Mal aufgerufen,<br />

Das kam mir ziemlich wild vor. Aber sowas kann<br />

man nicht strategisch planen. Ich habe sehr teure und<br />

ältere Weine verkostet, und die sind nicht so viral<br />

gegangen. Daher kann es nicht mein Anspruch sein,<br />

dass jedes Video so laufen muss. Aber es hat den Kanal<br />

für viel mehr Zuschauer geöffnet. Innerhalb kurzer<br />

Zeit hat sich die Zahl meiner Follower verdoppelt. Das<br />

Port<strong>wein</strong>-Video wird heute noch oft aufgerufen. Was<br />

mich fasziniert, dass Zuschauer kommentiert haben:<br />

Ich bin Muslim, ich habe noch nie Alkohol getrunken,<br />

aber das Video fand ich total interessant. Das freut<br />

mich einfach. Ich will ja nicht jeden dazu bringen,<br />

Alkohol zu trinken. Ich will vermitteln, was Wein alles<br />

sein kann.<br />

Wie entsteht ein Video bei dir?<br />

Konstantin Baum: Ich habe sechs Leute, die für mich<br />

arbeiten. In der Regel habe ich die Idee, mein Mitarbeiter<br />

Leon organisiert die Weine. Ich kaufe sie fast alle selbst<br />

zu Endverbraucherpreisen – auch den Pétrus für 3.000<br />

Euro, mit dem wir ein Video gemacht haben. Danach<br />

setze ich mich ans Skript. Das schreibe immer ich.<br />

Manchmal scripte ich das Video komplett durch, denn<br />

es ist wichtig, dass man sehr schnell die Zuschauer in<br />

den Bann zieht. Da musst du auf den Punkt kommen.<br />

Meine Videos laufen ja durchaus 20 Minuten – das ist<br />

ein Investment heutzutage. Leon recherchiert für mich<br />

die Fakten: Was gibt es zu den Weinen zu sagen? Wenn<br />

es aber Blindverkostungen sind, weiß ich gar nichts<br />

über sie.<br />

Ist das wirklich so?<br />

Konstantin Baum: Ja, ich kenne nur das Thema. Leon<br />

und manchmal meine Ehefrau verpacken die Weine<br />

in die Hülsen. Danach drehe ich meist alleine. Darauf<br />

gehen die Dateien zu den Editoren. Das Material wird<br />

geschnitten, ich bekomme die Rohfassung, dann folgt<br />

die Korrekturschleife. Wenn alles in Ordnung ist, wird<br />

das Video gepostet. Ansonsten arbeiten wir nochmal<br />

dran.<br />

Wie viele Aufnahmen drehst du für ein Video?<br />

Konstantin Baum: Manchmal könnten es schon 30, 40,<br />

50 Takes sein. Mir ist es sehr wichtig, dass der Inhalt gut<br />

rüberkommt. Ich muss die richtige Intonation treffen –<br />

vor allem, wenn Witz dabei ist. Da muss es präzise und<br />

sehr sauber sein. Für ein Video, das 20 Minuten lang ist,<br />

brauche ich mindestens zwei bis drei Stunden, nur um<br />

es zu drehen.<br />

Könntest du von YouTube leben?<br />

Konstantin Baum: Mit YouTube mache ich einen sechsstelligen<br />

Umsatz. Daher könnte ich davon schon leben.<br />

Aber ich finde es gut, davon nicht leben zu müssen,<br />

weil es mir sonst den Spaß rauben würde. Ich würde<br />

mir Gedanken machen, wie ich noch mehr Einkommen<br />

damit erziele. Die Summe hört sich viel an, aber ich muss<br />

auch meine Mitarbeiter bezahlen.<br />

Würdest du dich als Influencer bezeichnen?<br />

Konstantin Baum: Ungern. Es ist halt das, was die Leute<br />

sich so vorstellen. Bei YouTube bin ich ein Content<br />

Creator. Ich versuche, die Zuschauer zu informieren –<br />

und nicht, sie zu beeinflussen. Das aber ist der Kern des<br />

Begriffs Influencer.<br />

Wo sind deine Grenzen?<br />

Konstantin Baum: Was für mich gar nicht geht, ist, dass<br />

Inhalte gekauft sind. Ich würde nicht mit einem Weingut<br />

zusammenarbeiten, deren Weine besprechen und sagen:<br />

Die sind super. Das würde vieles kaputt machen, weil<br />

meine Arbeit auf Vertrauen basiert. Daher muss echt<br />

bleiben, was ich tue. Ich habe anderseits auch Lust, viele<br />

verrückte und auch ein bisschen bescheuerte Sachen<br />

zu machen. Mir geht es nicht nur darum, ein Video zu<br />

produzieren, das maximale Aufrufe generiert, sondern<br />

ich will das tun, worauf ich Lust habe. Ich habe etwa<br />

ein Video über den italienischen Kritiker Luca Maroni<br />

gemacht, weil mich seine Bewertungen so nerven. Oder<br />

ich produziere ein Video über Lightstrike, das ist ein<br />

Lichtfehler im Wein. Nichts für die Masse, aber das<br />

interessiert mich. Oft sind es aber genau diese Themen,<br />

auf die ich bei Veranstaltungen angesprochen werde.<br />

Welche Resonanzen erhältst du?<br />

Konstantin Baum: Wenn Kommentare negativ sind, ist<br />

das eigentlich ein gutes Zeichen, weil das Video weit<br />

12 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


gestreut wurde. Meine Zuschauer sind echt nette Leute,<br />

die manchmal konstruktive Kritik anbringen. Aber das<br />

kommt sehr selten vor. Es gibt auch immer mal Leute,<br />

die etwas schreiben, das negativ ist. Aber das verletzt<br />

mich nicht. Ich bin ja kein 16-jähriger Tiktoker mehr.<br />

Es kommen aber Leute auf mich zu und sagen: „Hey,<br />

deine Videos haben dafür gesorgt, dass ich jetzt bei<br />

einem Winzer arbeite.“ Kürzlich hat mir eine Masters<br />

of Wine-Kollegin erzählt, ihr Nachbar habe angefangen,<br />

meine Videos zu schauen. Seitdem kauft er extrem viel<br />

Wein und beschäftigt sich total damit. Solche Sachen<br />

bleiben bei mir hängen. Ein paar blöde Sprüche in den<br />

Kommentaren gehen mir am Arsch vorbei.<br />

Du bist international viel unterwegs und siehst, was<br />

in der Weinszene kommt und geht. Was kommt?<br />

Konstantin Baum: In den USA sind es die Riesling-Weine<br />

aus New York State. Die sind in Deutschland total unter<br />

dem Radar. Selbst deutsche Riesling-Winzer haben<br />

sich noch nie einen Wein von dort bestellt. Aber es ist<br />

extrem spannend, was dort passiert: Die Weine sind<br />

super kühl, frisch und präzise mit nur 11,5 oder zwölf<br />

Prozent Alkohol. Das sind richtige Cool Climate-Weine,<br />

auch im Vergleich zu Deutschland. English Sparkling<br />

Wine ist für mich spannend, da werde bald ein Video<br />

darüber machen. Ich überlege auch, eine Verkostung mit<br />

Weinen aus Belgien, Luxemburg, Dänemark, Schweden<br />

und Norwegen zu machen. Da ist viel in Bewegung.<br />

Konstantin Baum MW<br />

Konstantin Baum wuchs in Bielefeld auf und absolvierte<br />

eine Ausbildung zum Restaurantfachmann in Baden-Baden.<br />

Es folgten Stationen als Sommelier in einem Zwei-Sterne-<br />

Restaurant in Dublin, darauf folgte ein Studium an der<br />

Hochschule Geisenheim. Später arbeitete er auch in London.<br />

Seit 2014 betreibt er den Online-Handel „Baum Selection“,<br />

arbeitet als Berater und leitet das Weinprogramm<br />

für das Brenners Park-Hotel in Baden-Baden.<br />

Im Alter von nur 33 Jahren bestand Baum 2015 die Prüfung<br />

zum Master of Wine. 2019 wurde er als einziger Deutscher<br />

von der WSET und dem IWSC unter die 50 größten Talente<br />

der weltweiten Wein-, Spirituosen- und Sakebranche gewählt.<br />

Seit 2020 postet er Verkostungsvideos auf YouTube in englischer<br />

Sprache. Seinem Kanal @KonstantinBaumMasterofWine<br />

folgen derzeit knapp 160.000 Nutzer.<br />

Was geht?<br />

Konstantin Baum: Das plumpe, exzessive Wine Making<br />

beim Rot<strong>wein</strong>, bei dem es nur darum geht, Extraktion<br />

zu bekommen und zu viel Holz reinzubringen. In vielen<br />

Teilen der Weinwelt passiert ein Umdenken. Es geht<br />

jetzt um Frische und Lebendigkeit. Ich denke nicht, dass<br />

die Durchschnittsverbraucher mögen, weil sie das Süße,<br />

Reichhaltige und Fette am liebsten mögen. Aber im<br />

Premiumsegment geht’s definitiv in die andere Richtung.<br />

Wann wird für dich ein Thema relevant?<br />

Konstantin Baum: Ich folge ein paar relevanten digitalen<br />

Medien. Ich werde auch von Winzern und Weinregionen<br />

kontaktiert mit Vorschlägen, was sie produzieren und<br />

mir vorstellen wollen. Wenn es wirklich interessant ist,<br />

verfolge ich das weiter und steige tiefer ein. Aber das<br />

geht nur über den Wein selbst. Ich muss erst verkosten<br />

und vor Ort gewesen sein, bevor ich etwas als als „neue<br />

Welle“ bezeichne.<br />

Würdest du die Ausbildung zum Master of<br />

Wine heute noch mal genauso beginnen?<br />

Konstantin Baum: Ich weiß nicht, wie ich das anders<br />

hätte hinkriegen können. Nicht nur, weil es mich dahin<br />

gebracht hat, wo ich jetzt bin, sondern weil diese Zeit<br />

mich unglaublich viel gelehrt hat. Ich habe viel darüber<br />

gelernt, was Wein bedeutet, wie man ihn verkostet,<br />

aber auch wahnsinnig viel über mich erfahren: wie ich<br />

mit Stress und Druck umgehe, was mir wichtig ist im<br />

Leben. Ich habe tolle Freundschaften geschlossen. Diese<br />

Zeit hat mich definitiv verändert. Die Jahre haben mich<br />

reifen lassen. Wie einen guten deutschen Riesling.<br />

14 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 15


Pépinière Viticole Bérillon<br />

Die Rebschule der Superstars<br />

Der Rebzüchter Lilian Bérillon im Rhônetal beliefert Spitzen<strong>wein</strong>güter<br />

wie Château Latour, Cheval Blanc, Roederer und Selosse. Seine Reben<br />

vermehrt er mit der aufwändigen Sélection massale – und päppelt<br />

zudem uralte Sorten auf. Matthias Stelzig hat ihn besucht.<br />

Fotos: Matthias Stelzig


Lilian Bérillon bewirtschaftet 85 ha Rebfläche<br />

auf einer einsamen Insel in der Rhône.<br />

Der richtige Winkel des<br />

Schnittes ist entscheidend.<br />

Lilian Bérillon beugt sich über einen riesigen<br />

Busch. „Jedes Jahr finden wir neue DNA von<br />

irgendwas“, sagt er mehr in das Dickicht hinein<br />

als zu mir, taucht mit einem Schössling in der<br />

Hand wieder auf und ruft: „Grenache!“ Nur<br />

die Blattform gibt Hinweise auf das Vorhandensein<br />

einer Rebe. Hier sieht es eher aus wie die Kulisse eines<br />

Tarzan-Films. Denn Bérillon lässt die Rebstöcke einfach<br />

ranken. Er baut sogar Metallkonstruktionen, die wie<br />

Klettergerüste auf dem Spielplatz aussehen. Daran<br />

klettern die Reben-Lianen hoch, so wie es in ihren Genen<br />

festgelegt ist. „Jeder Zweig ist ein Schössling, aus dem<br />

wir einen neuen Rebstock ziehen.“<br />

Lilian Bérillon betreibt die Pépinière Viticole auf der<br />

Rhône-Insel Île de la Barthelasse bei Avignon und<br />

vermehrt Reben nach der Methode Sélection massale.<br />

Sie funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Zweige<br />

abschneiden und Wurzeln bilden lassen. So, wie man<br />

es auch mit Pflanzen auf der Fensterbank macht.<br />

Konventionelle Rebschulen vermehren oft nur einen<br />

Rebstock: den mit den höchsten Erträgen. So stehen<br />

in einem neu bepflanzten Weinberg oft genetisch<br />

identische Reben. Lilian züchtet dagegen Triebe von<br />

allen guten Rebstöcken im Weinberg. „Das erzeugt<br />

später mehr Komplexität in den Weinen“, erklärt er, „und<br />

die Biodiversität stärkt ihre Resistenz, weil Schädlinge<br />

und Krankheiten es schwerer haben“. Die Reben mit<br />

den besten Trauben sind allerdings oft die mit den<br />

niedrigsten Erträgen. Deshalb hätten die Rebveredler<br />

sie auch lange aussortiert, wie Lilian Bérillon erzählt. Er<br />

datiert den großen Umbruch auf das Jahr 1971, „als die<br />

ersten dieser Klone auf den Markt kamen“.<br />

Deswegen zieht er schon lange uralte Reben<br />

wieder auf. Oft rufen ihn alte Winzer oder<br />

Bauern an, die irgendwo in ihrem Garten<br />

noch ein paar vergessene Rebstöcke<br />

gefunden haben. Kein Mensch weiß mehr,<br />

woher sie stammen. Also fährt Bérillon hin und begutachtet<br />

den Fall vor Ort. Wenn der Rebstock noch gesund<br />

ist, nimmt er ein paar Schösslinge mit und lässt sie in<br />

der Rebschule anwachsen. Im 15 Hektar großen biodynamischen<br />

Mutterreben-Konservatorium, seinem<br />

„Kindergarten“, bleiben sie ein Jahr, um Wurzeln zu<br />

schlagen. Zunächst beobachtet er sie drei Jahre lang.<br />

„Danach sind alle Viren isoliert und die Nachzucht kann<br />

beginnen“, erklärt er.<br />

Perfektionist auf der Insel<br />

Lilian Bérillon ist ein Mann mittleren Alters, schlank und<br />

muskulös. Wenn er über seine Reben spricht und gestikuliert,<br />

sieht man, wie sich seine Muskeln unter dem<br />

T-Shirt bewegen. Mit seiner Ehefrau Katja startete Lilian<br />

18 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 19


für den Saftfluss.“ Es macht aber viel Arbeit. Jeden<br />

Sommer kommt die immer gleiche Mannschaft zu ihm<br />

auf die Insel und sitzt den ganzen Tag an gusseisernen<br />

Stanzen aus den 1950-er Jahren, um die Stämmchen im<br />

richtigen Winkel zu kappen. Jede Verbindung wird von<br />

Hand zusammengesteckt. Die Pfropfstelle wird danach<br />

in Wachs getaucht und wächst zusammen. „Trotzdem<br />

schafft jeder locker 2.000 am Tag.“ So werden es<br />

über zwei Millionen am Ende des Sommers. Wenn die<br />

Versiegelung abgenommen wird, wirft er noch einen<br />

sehr kritischen Blick auf die Operationsnarbe. Nur wenn<br />

alles bestens verheilt ist, verlässt der Steckling die<br />

Station. Das alles macht enorm viel Arbeit.<br />

Bis zu zehn Euro pro Rebe<br />

Für seine Pfropfreben kann Bérillon einen stattlichen<br />

Preis verlangen: Sechs, manchmal zehn Euro pro Stück.<br />

Dafür überwacht ein Techniker jedes Winzerprojekt von<br />

der Auswahl der Unterlagen bis zur Bodenvorbereitung.<br />

„Ehrensache“, sagt er und erzählt, er sei erst kurz zuvor<br />

aus der Bourgogne zurückgekommen. “Da hat der Winzer<br />

den Boden falsch bearbeitet und zu spät gepflanzt. Die<br />

Stecklinge hatten nicht genug Zeit, Wurzeln zu schlagen,<br />

und sind vertrocknet“, berichtet er. Ganz so einfach wie<br />

mit der Massenware ist es nämlich nicht. „Man muss<br />

wissen, dass nur rund 50 Prozent der Reben anwachsen.<br />

Mit Ausfällen muss jeder rechnen.“<br />

Das seien Fakten, von denen man Winzer<br />

erst überzeugen müsse. Auf den Hektar<br />

gerechnet geht es bei ihm um stattliche<br />

fünfstellige Summen. „Du musst selbst<br />

Winzer sein und die Leute kennen“, sagt er,<br />

„dann gewinnst du Vertrauen“. Die Kunden, die er bereits<br />

überzeugt hat, lesen sich wie das Who’s who des französischen<br />

Spitzen<strong>wein</strong>s: Von Château Latour bis Cheval<br />

Blanc und von Roederer bis Anselme Selosse - alle haben<br />

schon bei ihm bestellt. „Manche sogar noch mehr und<br />

andere Sorten als geplant, um die Diversität zu erhöhen.“<br />

Genau in diesem Zusammenhang verortet der Züchter<br />

seine Pépinière. „Wir haben den Verlust der genetischen<br />

Vielfalt, die Vergeudung französischer Weinberge,<br />

die intensive Produktion in der Rebschul-Industrie auf<br />

der einen Seite gesehen“, sagt er, „und die Emotionen,<br />

die man spüren kann, wenn man einen feinen Wein<br />

verkostet“. So viel er von seinen Kunden verlangen mag,<br />

am meisten fordert Lilian wahrscheinlich von sich selbst.<br />

Er verkauft nur eigenes Pflanzmaterial, dazu verfügt er<br />

über insgesamt 200 Hektar eigenes Land, sein Team<br />

arbeitet nach genauen Aufzeichnungen über jeden<br />

Schritt. Dafür gebe es einen eigenen Angestellten: „So<br />

haben wir die Qualitätskontrolle standardisiert.“<br />

Kaufen kann man bei ihm nur auf Bestellung,<br />

vorzugsweise mit Sélection massale aus dem<br />

Weinberg des Winzers. Mit diesem Austausch<br />

hat er eine einmalige Sammlung wertvoller<br />

Klone geschaffen. Über 80 Rebsorten von<br />

Arbane bis Terret, von denen viele in Frankreich allzu tief<br />

unter dem Radar fliegen, hat er aufgezogen. Manchen hat<br />

er vielleicht sogar das Überleben gesichert. „Die Suche<br />

geht immer weiter, wir investieren in neue Regionen mit<br />

Cabernet Franc, Gamay oder Gewürztraminer.“<br />

Von Chardonnay und Pinot Noir hat er inzwischen<br />

jeweils 200 verschiedene Klone aufgezogen. Grenache<br />

bringt es auf sagenhafte 600. „Seit wir angefangen<br />

haben, sind 5.000 Projekte zusammengekommen“, sagt<br />

er und lächelt. Hoffentlich werden es noch viele mehr.<br />

Lilian Bérillon kontrolliert jeden<br />

einzelnen Steckling persönlich.<br />

vor 20 Jahren die Rebschule. Der Grund: „Damals gab<br />

es einfach zu viele schlechte Klone.“ Mit der herkömmlichen<br />

Vermehrung sei es häufiger zu Erkrankungen<br />

am Rebstock gekommen. „Diese genetische Verarmung<br />

wollte ich nicht mehr“, berichtet er. So kam er schließlich<br />

auf die Insel in der Rhône nahe Avignon. Hier gibt es<br />

keine Nachbarn, nur die Pépinière mit 85 Hektar unter<br />

Reben. „Stimmt“, sagt Lilian und lässt den Blick einen<br />

Moment über die Ebene mit den hellen Kalkböden<br />

schweifen, als wäre ihm das noch gar nicht aufgefallen.<br />

Es passt zu ihm, der sich selbst “jusqu‘auboutiste”<br />

nennt. Das ist jemand, der stets<br />

bis zum Äußersten geht und die Perfektion<br />

auf die Spitze treibt. Den Begriff hat er<br />

für sich entdeckt. In seiner Freizeit ist er<br />

nämlich Bergsteiger. Und auch da gibt er sich nicht mit<br />

Mittelmaß ab: Er stand schon auf dem Gipfel des Mont<br />

Blanc. Auf dem höchsten Berg der Alpen, der lange als<br />

unbezwingbar galt, vermuteten die Menschen Drachen<br />

und Geister. Sie versuchten sogar, den Teufel mit<br />

Exorzismus von dort zu vertreiben.<br />

„Ich bin besessen vom Erfolg“, gibt Bérillon zu. Das<br />

glaubt man ihm, und es ist gut für die Rebvermehrung.<br />

Schon seine Eltern und Großeltern betrieben das<br />

Geschäft. „Mein Großvater hat mir das Pfropfen beigebracht“,<br />

also das Zusammenfügen eines Triebs und einer<br />

Wurzelunterlage. Er hat sich für einen ungewöhnlichen,<br />

schrägen Anschnitt entschieden. „Weil dabei eine sehr<br />

große Kontaktfläche zwischen Trieb und Unterlage<br />

entsteht”, erklärt sein Vorgehen, “das ist am besten<br />

20 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Wijnkasteel Genoels<br />

Wine Flight: Belgien<br />

Wein, Weltkulturerbe<br />

und Wassersport<br />

Die Portionen sind in Belgien etwas größer, das Bier ist Weltkulturerbe. Für Wein<br />

war das Land bislang aber kaum bekannt. Doch inzwischen ist es ein echter<br />

Geheimtipp für Weinfans, berichtet Matthias Stelzig.<br />

Fotos: Thomas C. Golenia


Wir hätten gern mehr Regen“, sagt<br />

Patrick Nijs und hebt den Blick<br />

nach oben, wo die Sonne am knallblauen<br />

Himmel lacht wie in einem<br />

Kinderbuch. Dazu passt auch sein<br />

Weinberg Steenkuyl. Hinter einem Holztor betritt man<br />

einen Hektar Rebzeilen am leichten Hang, der von<br />

Büschen und Bäumen eingerahmt wird. „Das macht<br />

ein paar Grad Temperaturunterschied aus“, erklärt<br />

der Winzer. Es ist Frühjahr – und dort dafür schon<br />

erstaunlich warm. Wer die belgische Küste mit ihrem<br />

kühlen Wind kennt, ist überrascht – und wer im Winter<br />

durch den knietiefen Schnee der Ardennen gestapft ist,<br />

kann es kaum glauben.<br />

Der Osten Belgiens ist eine kleine Sonneninsel, auf der es<br />

nur wenig regnet. Deshalb klappt’s hier auch gut mit dem<br />

Weinbau. Die staubigen Böden, auf denen wir stehen,<br />

waren geologisch einst Meeresboden, später Sandbank.<br />

Heute besteht er aus den typischen Elementen solcher<br />

Formationen: Kalk, rostender Eisensandstein, Kiesel,<br />

manchmal Lehm. All das sind gute Grundlagen für<br />

Weine wie seinen roten Chansaar. Die Cuvée aus Pinot<br />

Noir und der robusten Piwi-Sorte Cabernet Dorsa hat<br />

Finesse und eine deutliche Eisennote.<br />

Der „Kontreir” hingegen besteht aus weißen<br />

Burgundersorten und exotischen Sorten wie Phoenix<br />

und Orleans. „Zwei Lesegänge“, erklärt Patrick Nijs die<br />

Produktion, „getrennt vergoren mit wilden Hefen und<br />

spontane malolaktische Gärung.“ Der Wein hat weichen<br />

Schmelz und schmeckt nach saftigen Äpfeln, reifer<br />

Ananas und wieder Eisen. Die Säure ist frisch, die Tannine<br />

sind reif. „In fünf Jahren ist er perfekt“, schwärmt er.<br />

Nijs ist, wie einige seiner Kolleginnen und Kollegen,<br />

eine sympathische Mischung aus Quereinsteiger​ und<br />

Einzelkämpfer​. Den Keller seiner Wijnfaktorei betreibt<br />

er in Antwerpen, wo er auch einen Weinladen führt.<br />

Diese Kombination erlaubt ihm die Weinproduktion im<br />

kleinen Maßstab – und seinen Besuchern zeigen sich die<br />

zwei Seiten Belgiens.<br />

Über 800 ha Weinberge - und es<br />

werden mehr<br />

Patrick Nijjs ist einer von 290 Winzern in Belgien, die<br />

inzwischen knapp 900 ha Weinberge bewirtschaften<br />

und 2023 die größte Erntemenge des Landes einbrachten.<br />

Ähnlich wie in England begann die Weinkultur in den<br />

1990er-Jahren zunächst mit der Sektproduktion, und<br />

nun lässt der Erfolg der Winzer und das milde Klima<br />

die Rebflächen immer weiter wachsen. Das haben<br />

auch die Kritiker des Gault Millau registriert, die 2023<br />

dort erstmals einen Wein-Guide publizierten. Das<br />

Anbaugebiet Massvallei Limburg beiderseits der Maas<br />

ist die erste grenzüberschreitende Weinbauregion, die<br />

mit der Ursprungsbezeichnung „Appellation d‘Origine<br />

Controlée“ (g.U.) anerkannt wurde.<br />

Durch das flache Land ziehen sich schnurgerade<br />

Straßen bis zum Horizont, hinter dem die Nordsee<br />

wartet. 98 Prozent aller Belgier leben in Städten,<br />

und das gar nicht mal so schlecht. Dort wechseln<br />

sich gewundene Kanäle, mittelalterliche Architektur,<br />

Peter Nijs von der Wijnfaktorij in Anwerpen.<br />

Museen und kopfsteingepflasterte Gassen voller Läden<br />

und Restaurants ab. In Gent kommt dazu Belgiens<br />

größte Studenten-Population, eine kreative Musikszene<br />

und rekordverdächtig viele vegetarische Restaurants.<br />

Antwerpen, Sitz der Königlichen Akademie der Schönen<br />

Künste gilt als die coolste Stadt des Landes mit Fashion-<br />

Szene und Modemuseum. Hier mischt sich moderne<br />

Architektur mit Mittelalter-Flair. In Brüssel findet man<br />

beim Schlendern durch kleine Seitengassen auf der<br />

Grande Place gleich mehrere Rathäuser aus dem 15. ​bis<br />

18. Jahrhundert mit Barockgiebeln, vergoldeten Statuen<br />

und kunstvollen Zunftsymbolen.<br />

Weltkulturerbe und Chardonnay<br />

Ein Spaziergang oder eine Bootsfahrt durch Brügge ist<br />

wie eine Reise in ein Märchen durch ein verschlungenes<br />

Netz von baumgesäumten Kanälen, Kopfsteinpflaster<br />

und roten gotischen Back​steinfassaden, die aussehen<br />

wie Lebkuchenhäuser. Kein Wunder, dass flämische<br />

Malerei hier erfunden wurde und die gesamte Altstadt<br />

zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Für kleine Pausen<br />

bietet sich überall ein hervorragendes Bier an, für tiefere<br />

Recherchen ein Besuch in Spa oder Waterloo.<br />

Ein Vorteil von Belgien ist dabei, dass es für Besucher<br />

kaum mehr als 200 Kilometer Entfernung gibt. Egal,<br />

wo man ist, das nächste Ziel ist schnell erreicht, zum<br />

Beispiel Clos d’Opleeuw, das „früher wirklich mal ein<br />

Schlossgarten war“, beteuert Besitzer Peter Colemont.<br />

In den Mauern griff der langjährige Burgund-Importeur<br />

irgendwann selbst zur Rebschere und produzierte ein<br />

paar tausend Flaschen Chardonnay, den bereits Jancis<br />

Robinson schon bejubelte.<br />

Bert Vandeurzen macht Weine aus Rebsorten<br />

wie Albarinho, Blaufränkisch und Tempranillo.<br />

Etwas anders sieht es bei Vandeurzen aus. In der<br />

modernen Halle mit Glaswand türmen sich glänzende<br />

Edelstahltanks samt dazugehöriger Technik, die man<br />

sonst von Top-Weingütern kennt. Der erste Eindruck<br />

täuscht nicht: Familie Vandeurzen ist mit Software- und<br />

Testgeräte-Entwicklungen zu einer der reichsten des<br />

Landes geworden. „Wir wollten es außergewöhnlich“,<br />

erklärt Bert Vandeurzen, deshalb investierte er groß.<br />

In den Edelstahltürmen „wird die Temperatur bis auf<br />

ein Zehntel Grad genau gesteuert.“ Darin schlummern<br />

Sorten von Albarinho über Blaufränkisch und<br />

Tempranillo bis zum Grünen Veltliner. Spannend wird<br />

es aber bei einer Serie mit Chardonnay. Im Stahltank<br />

entwickelt die Sorte glasklare Sortenaromen wie Apfel,<br />

Birne und Pfirsich. Die französische Eiche gibt ihm<br />

Eleganz, das grobporige amerikanische Holz macht ihn<br />

üppig.<br />

Weingüter und weite Kiesgruben<br />

Das weiß Karel Henckens schon lange. Der Sohn eines<br />

Obstbauern, „aufgewachsen zwischen Jonagold und<br />

Conférence-Birnen“, erkannte das Potenzial der Region<br />

bereits vor fast 30 Jahren. Seine Weingärten liegen in<br />

Maseik direkt an der Maas, die hier die belgische und die<br />

niederländische Provinz Limburg trennt. Der Fluss fließt<br />

in weiten Schleifen, die in Seen auslaufen. Die ehemaligen<br />

Kiesgruben lieferten Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

das Material für die lebenswichtigen Deiche an der<br />

niederländischen Küste. Auf diesen „maasplassen“<br />

haben Wassersportler heute viel Spaß, während die<br />

Maas Sedimente und Kiesel am Grund ablagert, die sie<br />

aus den Ardennen anschwemmt.<br />

Hencken betreibt seine Wijndomein<br />

Aldeneyck mit Event-Programm,<br />

Führungen und großer Gastronomie. Die<br />

große Terrasse ist beim guten Wetter<br />

heute voll besetzt. An der Maas reihen sich<br />

noch ein paar Puppenstuben​-Örtchen wie das Dorf<br />

Thorn aneinander. Die Gegend ist bei Belgier beliebt<br />

als Ausflugsziel. Karel Henckens Pinot Gris zeigt viel<br />

mineralische Finesse. „20 Jahre alte Reben“, erklärt er<br />

knapp. Das ist hier wichtig: Im kühlen Klima rechnen<br />

die Winzer erst nach sieben oder sogar zehn Jahren mit<br />

guter Qualität. Anderswo reichen vier. Burgundersorten,<br />

einschließlich Chardonnay und Auxerrois, finden auf<br />

den Schwemmlandböden ein gutes Zuhause. Hencken<br />

hat Weinbau an der Mosel gelernt, in Frankreich<br />

gearbeitet und sich, wie viele ​seiner Kollegen, bei<br />

besseren Adressen in anderen Weinländern umgesehen.<br />

„Feinere Säure als die Franzosen“, will er, „aber etwas<br />

mehr Barrique und Malo, als die Deutschen akzeptieren.“<br />

Belgien hat eben Stil.<br />

Sekt hat Tradition in Belgien seit den 1990-<br />

er Jahren. Auch Karel Hencken von der<br />

Wijndomein Aldeneyck produziert ihn.<br />

24 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 25


Die besten<br />

Entdeckungen<br />

in Belgien<br />

Wijnkasteel Vandeurzen<br />

KERKDREEF 1, 3210 LINDEN<br />

Die Unternehmer-Familie Vandeurzen residiert in einem Schloss.<br />

Neben der hochmodernen Kelterhalle gehören zum Weingut<br />

mehrere Restaurants, wie das Restaurant De Victoire und ein<br />

Wein-Bistro. Vor allem im Herbst gibt es reichlich Weinfeste mit<br />

geführten Touren, Master Classes und vielem mehr.<br />

http://www.wijnkasteel-vandeurzen.be/<br />

Jan Groenen arbeitet auf Kessthor mit<br />

Rebflächen in Belgien und den Niederlanden.<br />

Clos d’Opleeuw<br />

MARTINUSSTRAAT 20, 3840 GORS-OPLEEUW<br />

Entdecken Sie die Tipps auf<br />

dieser Seite auch in den<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:places!<br />

Peter Colemont von Clos d’Opleeuw<br />

Wijndomein Aldeneyck<br />

HAMONTWEG 81, 3680 MAASEIK (ALDENEIK)<br />

Karel Henckens Burgundersorten setzen Maßstäbe, das gilt auch<br />

für Sekte und Pinot Noirs. In der dazugehörenden Weinbar<br />

kann man jeden Freitag und Samstag tagsüber alle Aldeneyck-<br />

Weine degustieren. Nach Vereinbarung sind auch Weinbergs-<br />

Wanderungen und Keller-Führungen möglich.<br />

http://www.wijndomein-aldeneyck.be/<br />

Peter Colemont macht nur einen einzigen Wein, dafür ist der<br />

aber Spitzenklasse. Seinen Premium-Chardonnay kann man nur<br />

nach Vereinbarung verkosten.<br />

http://www.clos-d-opleeuw.be/<br />

Wijnkasteel Haksberg<br />

KASTEELWEG 4, 3390 TIELT-WINGE<br />

Wijngoed Thorn<br />

BOGENSTRAAT 12A, 6017 AV THORN<br />

An einem alten Maasarm liegt das Wijngoed von Harry Thorn,<br />

dass man auch mit dem Boot erreichen kann; die zugehörigen<br />

Weingärten liegen, politisch gesehen, auf niederländischem<br />

Staatsgebiet. Das pittoreske Dörfchen Thorn mit seinen weißen<br />

Häusern bietet rund 1.600 Sonnenstunden pro Jahr<br />

Sonnenuntergang über der Weite der<br />

belgischen Kornfelder.<br />

Haksberg ist ein weitläufiges Wald- und Parkgebiet im Hageland<br />

mit einem Schloss aus dem 19. Jahrhundert, einer Weinterrasse<br />

und hügeligen Weinbergen. Auf der „Weinterrasse“ trinkt man<br />

Auxerrois und Souvignier Gris, Pinot Noir und Dornfelder.<br />

Das gastronomische Angebot reicht vom Weingenuss auf der<br />

Weinterrasse bis hin zu: „Weinschloss mieten“.<br />

http://www.haksberg.be/<br />

http://www.wijngoed-thorn.nl/<br />

Kessthor<br />

KASTEELSTRAAT 17A, 3640 KESSENICH<br />

Wijndomein Hoenshof<br />

HELSHOVENSTRAAT 18, 3840 BORGLOON<br />

20 Rebsorten und immer wieder neue Ideen: Apfel-, Birnenund<br />

Orange Wine aus Eichen- und Kirschholzfässern sowie<br />

Behältern aus Granit und Lehm stehen gemeinsam mit klassischen<br />

Süß<strong>wein</strong>en auf der Karte. Besucher des zugehörigen Restaurants<br />

Johannietershus kosten sich im riesigen Garten des Vierkanthofs<br />

durch die Karte.<br />

Tonny van Dael und Jan Groenen bewirtschaften einen halben<br />

Hektar, ein Teil davon in Kessenich, Belgien, der andere ein<br />

paar Kilometer weiter im holländischen Thorn. Aus ihren 18<br />

verschiedenen Sorten produzieren die beiden in jedem Jahr acht<br />

Weine in verschiedenen Cuvées. Da die Rentner das Weingut als<br />

Stiftung betreiben, kostet jede Flasche bescheidene 7,50 Euro.<br />

Zum Tasting kann man Käse- und Schinken-Häppchen bestellen,<br />

auf Bestellung auch größere Gerichte.<br />

http://www.kessthor.eu/<br />

https://hoenshof.be/<br />

Weitere empfehlenswerte Weingüter<br />

Entre-Deux-Monts<br />

Huize Timmermanns<br />

HEUVELLANDSE WIJN<br />

http://www.huizetimmermans.be/<br />

Diese Weinberge aus Lehm und Feuerstein mit Fossilien sind mit<br />

einer Seilbahn verbunden. In dem Mezzoklima macht Agrar-<br />

Ingenieur Martin Bacquaerts neben Weißen hervorragende<br />

Schaum<strong>wein</strong>e. Dazu hat er nach dem Vorbild der Champagne<br />

schon Reserve<strong>wein</strong>e eingelagert, die den Sekten eine<br />

elegante Reifenote geben. Führungen und Verkostungen nach<br />

Vereinbarung.<br />

http://www.entre-deux-monts.be/<br />

Kluisberg<br />

http://www.kluisberg.be/<br />

Bel-Jotte<br />

http://www.bel-jotte.be/<br />

Wijndomein De Steinberg<br />

http://www.wijndomeindesteinberg.be/<br />

Wijndomein Thilesna<br />

http://wijndomein-thilesna.be/<br />

Wijnkasteel Genoels-Elderen<br />

KASTEELSTRAAT 9, 3770 RIEMST<br />

Ein echtes Schloss mit Rosengarten und dem größten Weinberg<br />

Belgiens. Auf der Terrasse gibt es noble Häppchen. Zu den<br />

wundervollen Weinen. Unbedingt den Sekt und den Pinot<br />

Noir probieren. Schlossterrasse mit Gastronomie, Führungen,<br />

Verkostungen und Veranstaltungen nach Vereinbarung.<br />

http://www.wijnkasteel.com/<br />

Wijnfaktorij – Patrick Nijs<br />

SUDERMANSTRAAT 6A, 2000 ANTWERPEN<br />

Bei einem Besuch im Weinkeller in Antwerpen kann man<br />

Verkostung, Shopping und Stadtbummel kombinieren. Sein<br />

Flessengeluk ist außerdem eine Weinschule mit Workshops,<br />

Kursen, Verkostungen und Weinevents.<br />

http://www.flessengeluk.be/<br />

Oud Conynsbergh Winery<br />

DEN STEENEN MOLEN KONIJNENBERGSTRAAT 2.<br />

2530 BOECHOUT<br />

Nahe Antwerpen liegen die zehn Hektar der Wijndomein Oud<br />

Conynsbergh bei der pittoresken Boechout-Mühle, wo man den<br />

Wein mit lokalen Tapas genießen kann. Verkostungen jedes<br />

Wochenende und nach Vereinbarung.<br />

http://www.oudconynsbergh.be/<br />

Wijndomein Palmenhof<br />

http://wijndomeinpalmenhof.weebly.com/<br />

Wijndomein Vlijtingen<br />

http://www.wijndomein-vlijtingen.be/<br />

Alle Adressen mit Website-<br />

Links finden Sie mit diesem<br />

QR-Code.<br />

26 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 27


Wine Flight durch Wien<br />

Gemütlich, lässig<br />

und persönlich<br />

Unser aus Wien stammender Redakteur Alexander Lupersböck verrät seine zehn<br />

liebsten Weinbars in der österreichischen Hauptstadt, von alternativ bis schick –<br />

ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber mit Wohlfühlgarantie.<br />

Fotos: Alexander Lupersböck, ÖWM WSNA, Lois Lammerhuber (ÖWM),<br />

HeunischundErben, Espresso Burggasse, Weinskandal, Pub Klemo, UngerundKlein, MAST


Die besten<br />

Tipps für Wien<br />

Entdecken Sie die Tipps auf<br />

dieser Seite auch in den<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:places!<br />

Dosage – Champagner individuell<br />

Fleischmarkt 16, 1010 Wien<br />

MO – DO 18 – 24 UHR, FR – SA 17 –01 UHR<br />

100 Champagner von 30 kleinen Winzern importiert Friso<br />

Schopper selbst nach Österreich. Im Unterschied zu anderen<br />

Champagner-Kontors in Wien gibt es auch kleine Speisen<br />

wie Anchovis, Beef Tatar by Juan Amador oder Trüffelsalami<br />

im Parmesanmantel, dazu eine kleine Auswahl an Still<strong>wein</strong>en.<br />

Im Fokus stehen aber die Champagner, bei denen man echte<br />

Entdeckungen machen kann. Es muss ja nicht immer die Prestige-<br />

Cuvée sein…<br />

www.dosage.at<br />

Heunisch & Erben – Fine Dining & Drinking<br />

Landstrasser Hauptstraße 17, 1030 Wien<br />

MO – SA 15 – 01 UHR<br />

Vom Frühstück bis zum Natur<strong>wein</strong>: Espresso Burggasse<br />

Mittlerweile ein Fixpunkt an der Kreuzung zwischen bestens<br />

bestückter Weinbar und Fine Dining in nüchternem, aber<br />

trotzdem gemütlichem Ambiente. Große Auswahl im glasweisen<br />

Ausschank. Von jedem Wein in der Karte ist nur eine Flasche<br />

verfügbar, es kann also vorkommen, dass mal etwas ausgetrunken<br />

ist. Bei 2.000 Positionen findet man mit kompetenter<br />

Unterstützung aber immer etwas Passendes, von Klassikern bis<br />

zu alternativen Weinen aus der ganzen Welt. Schwerpunkt bleibt<br />

Europa mit atemberaubender Vielfalt. Speisen von einfachen<br />

kalten Platten mit exzellenten Grundprodukten bis zu aufwändigen<br />

und dann auch preiswerten warmen Gerichten, ausgezeichnet mit<br />

drei Hauben.<br />

www.heunisch.at<br />

Smartphones unerwünscht: Winerebellions<br />

Winerebellions – sehr persönlich<br />

Burggasse 36, 1070 Wien<br />

Café Kandl – gut und schick<br />

Kandlgasse 12/2, 1070 Wien<br />

DI – SA 18 – 01 UHR<br />

Gemütlich und modern. Rund 300 Weine auf der Karte, die<br />

Mehrheit davon aus der alternativen Ecke sowie einige Raritäten.<br />

Sie stammen aus Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, aber<br />

auch aus Georgien. Der Service ist kompetent, die Faux Gras –<br />

keine Gänseleber, sondern eine Paté aus Pilzen und Radicchio<br />

auf Brioche – hat Suchtpotenzial. Die Preise sorgen für ein<br />

schickes Publikum. Im Sommer öffnet der Innenhofgarten.<br />

www.cafekandl.at<br />

DI – FR AB 18 UHR<br />

Ein paar Schritte weiter stadteinwärts haben sich in einem<br />

ehemaligen Blumengeschäft die Winerebellions niedergelassen.<br />

Rund 40 Weine aus Österreich, Deutschland, Italien, Spanien<br />

und Frankreich liegen im Klimaschrank, die charmante Cathy<br />

Steinlechner erklärt und hilft den Gästen bei der Auswahl: „Ich<br />

bin die Weinkarte“. Währenddessen sollte man sich ein paar<br />

Tapas-artige Köstlichkeiten wie mit Chorizo gefüllte Calamari<br />

oder Crispy Shrimp Roll zubereiten lassen. Als Dessert hatten<br />

wir Heu-geräuchertes Espuma mit Kaviar – salzig-süß und<br />

außergewöhnlich fein. Die Weine stammen von bekannten<br />

(Dönnhoff) und wenig bekannten Winzern, hier ist man offen.<br />

Nur am Mobiltelefon zu kleben und Fotos zu schießen kommt<br />

hier aber nicht gut an. Reservierung empfohlen, da das Lokal<br />

sehr klein ist.<br />

www.thewinerebellion.at<br />

Die Wiener Champagner-Entdeckung: Dosage<br />

R&Bar – Kein Weinskandal<br />

Lindengasse 1, 1070 Wien<br />

MO – FR 16 – 24 UHR, SA 14 – 23 UHR<br />

Weinkarte mit 2.000 Positionen: Heunisch & Erben<br />

Espresso Burggasse – Nachbarschaftstreff<br />

Burggasse 57, 1070 Wien<br />

MO – FR 7:30 – 24:00 UHR, SA 11–17 UHR<br />

Das Ambiente ist irgendwo zwischen Italien und Istanbul<br />

angesiedelt, mit einem Schuss Wiener Kaffeehaus. Dabei ist es<br />

ein familiärer Treffpunkt, dessen „Schanigarten“ in der warmen<br />

Jahreszeit sehr beliebt ist. Neben Frühstück, täglich wechselnden<br />

warmen Speisen und Kleinigkeiten wie Toast und Focaccia locken<br />

alternative und Natur<strong>wein</strong>e von bekannten und unbekannten<br />

Winzern. Auffallend ist das relativ große Angebot an Weinen<br />

aus den immer noch exotisch wirkenden Nachbarländern wie<br />

Tschechien (verkostet: eine Cuvée aus Blaufränkisch + Riesling!),<br />

der Slowakei und Ungarn, neben Österreich, Deutschland und<br />

Italien. Die Flaschenpreise sind fair kalkuliert. Mehr siebenter<br />

Bezirk geht nicht.<br />

www.facebook.com/espresso.burggasse<br />

Gemütlich und modern: Café Kandl<br />

Top-Sommelier Moritz Herzog betrieb schon seit zehn Jahren<br />

den Natur<strong>wein</strong>handel „Weinskandal“ und konnte dann die R&Bar<br />

(sprich: Rundbar) im siebenten Bezirk – dem Kreativzentrum Wiens<br />

– übernehmen. Der Schwerpunkt liegt auf Natur<strong>wein</strong>en – what<br />

else? – und spanisch beeinflussten kleinen Speisen. Immerhin war<br />

einer der Protagonisten unter anderem in der legendären Bar Brutal<br />

in Barcelona tätig. Das Essen ist überdurchschnittlich gut, aber<br />

nicht krampfhaft kreativ und die Weine regen dazu an, entdeckt zu<br />

werden. Denn, so Moritz Herzog: “Nur trüb alleine reicht nicht”.<br />

Hier werden auch konservative Weintrinker glücklich – und sei es<br />

nur für ein paar Stunden.<br />

<strong>wein</strong>skandal.at/pages/rundbar<br />

Alle Adressen mit Website-<br />

Links finden Sie mit diesem<br />

QR-Code.<br />

32 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 33


Café Azzurro – herzlich geradlinig<br />

Urban-Loritz-Platz 5 , 1070 Wien<br />

MO–FR 18:00–23.30 UHR<br />

Die Weinkarte ist mit rund 150 Positionen überschaubar<br />

(aber: wer braucht wirklich mehr?), dafür abwechslungsreich<br />

mit Weinen von manch bekanntem Winzer, aber auch vielen<br />

Insidertipps aus Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland,<br />

Spanien und Ungarn. Eine gewisse Schwäche für Sizilien will<br />

Chefin Maria Feißt gar nicht erst leugnen. Die kleinen Speisen<br />

könnte man am ehesten als italo-asiatische Fusion bezeichnen,<br />

anregend frisch und fein und intensiv gewürzt. Die Preise sind so<br />

fair, dass man sich gerne durchkostet. Das Azzurro ist fast jeden<br />

Tag gut gebucht, also lieber nicht auf gut Glück hingehen.<br />

cafe-azzurro.at<br />

Tolles Essen, viel Natur<strong>wein</strong>: R&Bar<br />

Pub Klemo – Weinbar mit Bildungsauftrag<br />

Margaretenstraße 61, 1050 Wien<br />

MO – SA AB 17 UHR<br />

Wie gut, wenn ein Weinhandel angeschlossen ist: Nicht nur<br />

können hier die Gäste aus bis zu 100 offenen Positionen wählen<br />

– jede Flasche aus der gegenüber liegenden Vinothek kann man<br />

mit einem Aufpreis von zehn Euro in der Bar trinken. Wie viele<br />

Weine das genau sind, habe ich nicht gezählt, aber sie stammen<br />

von mehr als 100 Produzenten aus der ganzen Welt und in allen<br />

Stilen. Es sollte sich also für wirklich jeden etwas finden. Neben<br />

kalten Aufschnitten und Käse kann man aus mehreren warmen<br />

Speisen wählen – vor allem die hausgemachte Pasta ist immer<br />

eine Empfehlung. Dass hier auch gereifte Weine glasweise<br />

ausgeschenkt und laufend Themenverkostungen veranstaltet<br />

werden, hebt das Pub Klemo über den Durchschnitt hinaus. Eine<br />

Wein-Bildungsanstalt. Reservierung wegen der Kleinheit der Bar<br />

unbedingt angeraten!<br />

www.pubklemo.com<br />

Für puren Geschmack: MAST<br />

MAST – Weinbistro mit grünem Stern<br />

Porzellangasse 53, 1090 Wien<br />

MI – FR 12 – 14 UND 18 – 22 UHR, SA –SO 18 – 22 UHR<br />

Echter und purer Geschmack – beim Wein und beim Essen. Bio<br />

ist Standard, Natur<strong>wein</strong>e im Fokus und bei den Gerichten wird<br />

auf Gelees und Schäumchen verzichtet. Die namensgebenden<br />

Sommeliers Matthias Pitra und Steve Breitzke setzen den<br />

Schwerpunkt auf Österreich und Frankreich, sind aber für alle<br />

Weine offen, die ihnen selber schmecken – und das sind über<br />

1.000. Ihre Arbeit wurde vom Guide Michelin mit dem “Bib<br />

Gourmand” und einem grünen Stern gewürdigt.<br />

www.mast.wine<br />

Sympathische Schwäche für Italien: Café Azzurro<br />

Wiens schönste Weinbar: Unger und Klein<br />

Unger und Klein – die Schönste?<br />

Gölsdorfgasse 2, 1010 Wien<br />

MO – SA 16 – 24 UHR<br />

Hausgemachte Pasta, gereifte Weine: Pub Klemo<br />

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber das<br />

“Unger und Klein” bezeichnet sich selbst als schönste Weinbar<br />

Wiens. Der außergewöhnliche architektonische Ansatz und die<br />

wechselnden Kunstwerke machen Widerspruch aber schwer.<br />

Und als Weinbar ist das “Unger und Klein” ein Urgestein,<br />

das genau so frisch wirkt wie am ersten Tag, der nun wirklich<br />

schon einige Zeit her ist. Die Weine kommen aus Österreich,<br />

Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Auch einige Flaschen<br />

Natur<strong>wein</strong> sind mit an Bord. Kleinigkeiten nach Art von Tapas und<br />

warme Tagesgerichte bieten eine Unterlage. Und weil Helmuth<br />

Unger und Michaela Klein sehr umtriebig sind, haben sie in der<br />

Herrengasse im ersten Bezirk eine maßgebliche Kaffee- und<br />

Weinbar eröffnet und planen einen weiteren Standort in einem<br />

der Stadterweiterungsgebiete hinter dem Hauptbahnhof.<br />

ungerundklein.wine/category/<strong>wein</strong>bar-goelsdorfgasse<br />

„Weniger Biss, mehr Geschmack“ war das Ziel bei der Herstellung dieses eleganten kanadischen Premium-Rye-<br />

Whiskys. Er hat alle unsere Erwartungen übertroffen, mit einer unglaublich weichen Textur, die den luxuriösen<br />

Port<strong>wein</strong>geschmack umhüllt und angenehm lange nachklingt.<br />

PRODUCT OF CANADA I IMPORTERAD BY: SEVEN SEALS INNOVATION GMBH I FERDINAND-PORSCHE-STR. 2 I 63067 OFFENBACH AM MAIN<br />

beavers-dram.com<br />

34 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Im Restaurant Bootshaus sitzen<br />

die Gäste direkt am Wasser.<br />

Weshalb nicht jeder Weiß<strong>wein</strong> automatisch zu Fisch passt<br />

„Es kommt nicht nur<br />

auf den Fisch an!“<br />

Fisch und Weiß<strong>wein</strong>? Vorsicht! Denn Zubereitungsart, Gewürze<br />

und Aromen sind bei Fischgerichten wichtiger als die Grundzutat,<br />

sagt Sommelière Katharina Gnigler. Sie hat Alexander Lupersböck<br />

verraten, was bei der Weinbegleitung zu Fisch entscheidend ist.<br />

Fotos: Gröller Hospitality, Christof Wagner (Traunsee), Joerg Lehmann (Bootshaus)<br />

Bootshaus” ist ein passender Name für eines<br />

der besten Fischrestaurants im deutschsprachigen<br />

Raum. Seit Herbst 2023 arbeitet<br />

Katharina Gnigler als Head of Wine in diesem<br />

Restaurant direkt am Traunsee in Österreich.<br />

Küchenchef ist der Vier-Hauben-Koch Lukas Nagl, auf<br />

dessen Gerichte sie ihre Auswahl abstimmt.<br />

Gnigler war zuvor Sommelière im Weinhaus und<br />

Restaurant Döllerer in Golling, im Restaurant Geranium<br />

in Kopenhagen und Chef-Sommelière im Landhaus<br />

Bacher in der Wachau. „Das Haus ist sehr offen und<br />

Lukas denkt international. Er setzt gerne asiatische<br />

Einflüsse ein. Und unsere Gäste werden auch immer<br />

experimentierfreudiger“, erzählt sie. Im Geranium<br />

hingegen seien die vier angebotenen Weinbegleitungen<br />

recht klassisch gewesen.<br />

Bei der Kombination von Essen und Wein konzentriert<br />

sich Katharina Gnigler meist gar nicht so sehr<br />

auf den Fisch als Hauptkomponente, sondern auf die<br />

Zubereitungsart und die Aromen auf dem Teller. Saucen<br />

und verwendete Gewürze seien fast wichtiger als die<br />

Grundzutat. Zum Beispiel mache ein gegrillter Lachs<br />

mit Zitronen-Dill-Sauce mehr Spaß mit einem gehaltvollen<br />

Sauvignon Blanc, während zu einem asiatischen<br />

Fischgericht besser ein Riesling passe.<br />

Schaum<strong>wein</strong>e mag sie besonders gerne zu Fischgerichten,<br />

und dabei müsse es nicht immer Champagner sein. „Ein<br />

Head of Wine Katharina Gnigler<br />

hat in jungen Jahren schon<br />

viel Erfahrung gesammelt.<br />

Winzersekt oder Pet Nat lässt sich ebenso gut kombinieren.<br />

Durch die Kohlensäure und die Mineralität, die<br />

solche Weine mitbringen, sind sie in vielen Fällen eine<br />

sichere Wahl. Einen Blanc de Blancs würde ich eher zu<br />

leichtem weißem Fisch empfehlen, der pochiert wurde.<br />

Zu gegrilltem Fisch und Krustentieren darf es schon<br />

etwas üppiger sein, also ein Blanc de Noirs oder auch ein<br />

Jahrgangs-Schaum<strong>wein</strong>.“<br />

Mut zu kräftigen Weinen<br />

Für leichtere Gerichte nimmt sie gerne weißen Bordeaux,<br />

weiße Spanier wie Verdejo, sofern sie duftig und filigran<br />

seien, sowie Weiß<strong>wein</strong>e vom Ätna, da sie Salzigkeit<br />

mitbringen. Eine kleine Schwäche hat sie für Weine von<br />

den Kanarischen Inseln mit ihrer extremen, salzigen<br />

Kargheit. Zu Fischen mit weichem Fleisch wie etwa<br />

Saibling oder Forelle mit Zitrusaromen oder als Ceviche<br />

sei das eine wunderbar passende Kombination.<br />

Bei Krustentieren oder Muscheln setzt sie Weine mit<br />

mehr Kraft ein, da Struktur und Textur im Vordergrund<br />

stünden. Weißburgunder oder Chardonnay von<br />

Kalkböden „vibrieren, sind salzig und lebendig. Zu einem<br />

Malterdinger Weißburgunder (Kaiserstuhl) geht sogar<br />

Kaviar.“ Zu Hummer hingegen müsse es nicht unbedingt<br />

weißer Burgunder sein. Da empfiehlt sie auch gerne ein<br />

Riesling Großes Gewächs, beispielsweise von der Nahe.<br />

Für kräftigere Gerichte wie Eintopf oder Fischgulasch<br />

seien kräftige Weiß<strong>wein</strong>e von der Rhone wie Viognier,<br />

Marsanne, Rousanne oder ein weißer Chateauneuf du<br />

Pape perfekt. Zu einem Wurzelfisch, also einem Fisch,<br />

der in einem Sud aus Wurzelgemüse und Meerrettich<br />

pochiert wurde, nimmt sie gerne einen kräftigen, nicht<br />

mehr ganz jungen Grünen oder Roten Veltliner, oder<br />

einen Burgunder aus Baden, der die Schärfe aufnimmt.<br />

Eine Lieblingssorte der Sommelière ist Furmint: „Der ist<br />

toll zu so Vielem“. Furmint oder Sauvignon Blanc, zum<br />

Beispiel aus Slowenien, reicht sie gerne zu herbstlichen<br />

Gerichten wie Stör mit Petersiliencreme und eingelegten<br />

Holunderkapern.<br />

Gekühlter Rot<strong>wein</strong> macht Spaß im<br />

Sommer<br />

Jedenfalls passe nicht nur Weiß<strong>wein</strong> zu Fisch. Eine Sauce<br />

mit gewissem Säuregehalt kombiniert sie am liebsten<br />

mit säurearmen Rebsorten oder auch mit Rot<strong>wein</strong>en.<br />

Leicht gekühlt können auch Pinot Noir oder St. Laurent<br />

ein Fischgericht auf spannende Weise umrahmen.<br />

Gnigler gibt zu bedenken, dass Jahreszeit und Tageszeit<br />

36 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 37


von Bedeutung seien: „Gekühlter Rot<strong>wein</strong> macht im<br />

Sommer auf der Terrasse mehr Spaß als im Winter.“<br />

Von den Rot<strong>wein</strong>en eignen sich laut Gnigler „alle<br />

eleganten, zarten wie Pinot Noir, St. Laurent, Beaujolais<br />

oder Blaufränkisch in burgundischem Stil wie vom<br />

Spitzerberg oder Leithaberg. „Im Landhaus Bacher<br />

servieren wir St. Laurent im Sommer zu Fisch“, erzählt<br />

sie. Wird der Fisch mit paprizierter Sauce serviert, eigne<br />

sich auch Cabernet Franc. Entscheidend ist für sie dabei<br />

die Serviertemperatur.<br />

Kalkböden der Vallée de la Marne wächst, bringt eine<br />

komplexe und füllige Aromenvielfalt von Exotik, aber<br />

auch Feuerstein mit sich. Daher harmoniert er zu<br />

den gegrillten Flusskrebsen und unterstreicht mit<br />

seinem Prickeln die Raucharomen und die Würze des<br />

Wacholders.“<br />

Räucherfisch – zweimal Petersilie,<br />

Holunderkapern & Topaz-Apfel<br />

Wie wichtig ist für Katharina Gnigler dabei der Reifegrad<br />

der Weine? „Ich finde den Jahrgang wichtiger als das<br />

Reifestadium. Manche Weine – auch rote – dürfen jung<br />

getrunken werden, aber generell sollten wir den Weinen<br />

mehr Reife gönnen und ihnen damit Wertschätzung<br />

entgegenbringen.“<br />

Abseits der klassischen Weine finden sich auch Piwi-Sorten<br />

wie Muscaris und Souvignier gris auf der Karte und in<br />

ihren Weinbegleitungen. Bei alkoholfreien Begleitern<br />

setzt sie auf „Tee oder Infusionsgetränke, weil sie<br />

Gerbstoff mitbringen. Sparkling Tea finde ich spannend.<br />

Aber alkoholfreie Weine sind mir derzeit zu süß.“<br />

Weintipps zu Fischgerichten aus dem<br />

Restaurant Bootshaus am Traunsee von<br />

Sommelière Katharina Gnigler:<br />

„Im Moment serviere ich zu Saibling roh mariniert<br />

mit schwarzem Rettich etwas Kamille, Ingwer und<br />

Buttermilchsauce einen 2022 Welschriesling ‚Down to<br />

earth‘ von Michaela Riedmüller , Carnuntum, Österreich<br />

Der Wein wurde unfiltriert in die Flasche gezogen und<br />

bringt somit etwas mehr Druck am Gaumen mit, was<br />

mit dem schwarzen Rettich harmoniert. Die Frische<br />

des Weins gefällt der dezenten Schärfe des Ingwers.<br />

Die Kräuterwürze der Rebsorte harmonisiert mit der<br />

Kamille im Gericht.“<br />

Flusskrebse harmonisieren<br />

mit kraftvollem Champagner.<br />

Zu Räucherfisch mit Petersilie<br />

passt Sauvignon Blanc.<br />

2022 Sancerre Mosaique Calcaire, Claude Riffault, Loire<br />

„Der Ausbau dieses Weines findet teils im Stahltank, teils<br />

im Betongefäß statt. Somit bekommt er mehr Struktur.<br />

Die kristalline straffe Art dieses Sauvignon Blanc<br />

begleitet den nur leicht rauchigen Fisch. Die kräutrigen<br />

Aromen des Weines finden Gefallen an der Petersilie,<br />

die als Wurzel und als Petersiliengrün im Gericht verarbeitet<br />

wurden. Die mineralische Struktur und das Säure-<br />

Frucht-Gerüst begleitet Holunder-Kapern und Apfel, die<br />

eine schöne Frische ins Gericht bringen.“<br />

Reinanke, Topinamburschuppen,<br />

Gerstenkoji, Wildspinat, eingelegter<br />

Sanddorn<br />

2022 Viognier de Rosine, Domaine Stéphane Ogier ,<br />

Nördliche Rhône<br />

„DieWeiß<strong>wein</strong>e des Rhône-Tals finde ich sehr gut zu<br />

eher üppigen Fischen wie Karpfen, Aal oder Hecht. In<br />

diesem Fall haben wir das Erdige des Topinambur, den<br />

Umami-Geschmack des Koji, das leicht herb-erdige vom<br />

Spinat und die Säure des Sanddorns. Der Viognier – in<br />

diesem Fall nicht vom Alkohol erschlagen – vereint<br />

alle Komponenten des Gerichts und macht es somit<br />

harmonisch und gefällig. Durch die moderate Säure der<br />

Rebsorte matcht sie auch den Sanddorn, der in diesem<br />

Gericht sicher der Schlüssel-Faktor in der Weinauswahl<br />

ist.“<br />

Räucheraal mit Kartoffel-Brandade, in<br />

Salz eingelegtem Sellerie, Bärlauchkapern<br />

und einem Sud von Schafmolke<br />

Gebratene Schleie mit Erdäpfel-<br />

Brunnenkresse-Salat und Trüffel-<br />

Mayonnaise<br />

„Die leichte Reife des 2016 Riesling Wiebelsberg GC<br />

von Marc Kreydenweiss aus dem Elsass umspielt die<br />

erdigen Aromen von Räucheraal und Sellerie. Die<br />

positive Opulenz dieses großartigen Elsässer Rieslings<br />

hat genug Power, um mit der Schafmolke mitzuhalten.<br />

Die Aromatik der Rebsorte kitzelt die Frische der<br />

Bärlauchkapern heraus.“<br />

2020 Furmint Analogue No.3, Michael Wenzel, Rust,<br />

Österreich<br />

„Ich liebe es, mit autochthonen Rebsorten zu spielen und<br />

zu kombinieren. Damit kann man einerseits Gäste oft<br />

überraschen und beeindrucken, aber auch, weil diese<br />

Weine meist geniale Speisenbegleiter sind.<br />

Flusskrebse aus der Traun auf<br />

Holzkohle gegrillt mit Wacholder<br />

Dazu reicht Katharina Gnigler den ADN de Meunier<br />

Blanc de Noirs Champagner von Christophe Mignon.<br />

„Dieser Champagner, der auf den mergeligen Ton- und<br />

Zu Räucheraal darf es<br />

ein kräftiger Riesling sein.<br />

Viognier vereint alle<br />

Komponenten des Gerichtes.<br />

In diesem Fall habe ich mich für einen Furmint<br />

entschieden, der von einem der „Furmint-Pioniere“ aus<br />

Österreich kommt. Am Anfang unterstützt die Aromatik<br />

von reifem Apfel und Birne den Salat. Die Honigaromen<br />

des Weins harmonieren zu dem nussigen Touch, den<br />

der Fisch mitbringt, und die Reduktion dieses Furmint<br />

macht zu der Trüffel-Mayonnaise großen Spaß.“<br />

38 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 39


Aus dem neuen, vegetarischen Kochbuch der Generation Riesling<br />

Pasta al Limone<br />

„Wine meets green Kitchen“ ab Sommer 2024 im Fachhandel erhältlich<br />

Rezept: Weingut Seyffer, Foto: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

EINKAUFSLISTE<br />

für 4 Portionen<br />

• 350 g Vollkornnudeln<br />

• 4 Knoblauchzehen<br />

• 4 Prisen Chiliflocken<br />

• 1 EL Butter<br />

• 4 EL Olivenöl<br />

• Zitronenabrieb und Zitronensaft<br />

• 70 g Petersilie<br />

• 150 g Pecorino, gerieben<br />

• Salz, Pfeffer<br />

Arbeitszeit 20 Minuten<br />

Kochzeit 20 Minuten<br />

Zubereitung<br />

1. Gesalzenes Wasser in einem Topf zum Kochen bringen,<br />

die Nudeln dazugeben und laut Anleitung al dente kochen,<br />

dabei ab und zu umrühren.<br />

2. 5 Minuten bevor die Nudeln fertig sind, in einer Pfanne<br />

mit dem Olivenöl den in dünne Scheiben geschnittenen<br />

Knoblauch und die Chiliflocken auf mittlerer Stufe<br />

anschwitzen.<br />

3. Sobald der Knoblauch leicht braun wird, etwas<br />

Nudelwasser hinzugeben und die Hitze auf die kleinste<br />

Stufe reduzieren.<br />

4. Die fertigen Nudeln in die Pfanne geben und nach<br />

Geschmack pfeffern. Salz nur in geringer Menge<br />

hinzufügen, da der Pecorino(Schritt 6) schon salzig ist.<br />

5. Die Butter und den Zitronensaft zugeben und vorsichtig<br />

rühren, bis die Butter geschmolzen ist.<br />

6. Den geriebenen Pecorino dazugeben und vorsichtig<br />

mischen, bis eine Sauce entsteht. Falls diese zu dick wird,<br />

kann sie mit Nudelwasser verdünnt werden.<br />

7. Nun noch die Petersilie hinzufügen und ein letztes Mal<br />

mischen.<br />

8. Vor dem Servieren den Zitronenabrieb auf den Nudeln<br />

verteilen.


So bewertet<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

Verkostungsleiter Marcus Hofschuster<br />

hat ein herausragendes Renommee als<br />

gewissenhafter und unbestechlicher<br />

Weinkritiker. Zusammen mit Kim<br />

Schreiber verkostet er für <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

Weine aus allen Regionen Europas, und<br />

das stets nach identischen Qualitäts- und<br />

Verkostungsmaßstäben.<br />

Derzeit werden bei <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> rund<br />

3.200 klassifizierte Weingüter mit<br />

professionellen Beschreibungen und<br />

Bewertungen von über 165.000 Weinen<br />

publiziert. Produzenten und Weine werden<br />

werktäglich aktualisiert und ergänzt.<br />

Trinkempfehlungen<br />

Jede Weinbewertung enthält eine Prognose über den<br />

voraussichtlich besten Trinkzeitraum bei normaler<br />

Lagerung. Viele Weine bleiben aber auch darüber<br />

hinaus in guter Form. Wir möchten nur nicht<br />

garantieren, dass sie sich weiter positiv entwickeln<br />

können. Gerade bei idealer Lagerung kann sich die<br />

Entwicklungsfähigkeit allerdings deutlich verlängern.<br />

Was unsere<br />

Bewertungen bedeuten<br />

100 WP einzigartig<br />

Weine, die man nur anders, aber nicht besser machen<br />

kann.<br />

95-99 WP groß<br />

Weine von Weltklasse, deren Tiefe, Komplexität,<br />

Charakter und Ausdrucksstärke einem ein unvergessliches<br />

sinnliches Erlebnis schenken.<br />

90-94 WP hervorragend<br />

Erstklassige Weine, die zu den besten ihrer<br />

Art gehören. Sie zeichnen sich aus durch<br />

Reintönigkeit, Harmonie, Tiefe und Charakter.<br />

85-89 WP sehr gut<br />

Bemerkenswerte Weine mit Persönlichkeit, Ausdruck,<br />

sowie bereits gewisser Komplexität und Tiefe. Sie<br />

verdienen die Aufmerksamkeit jedes Weinliebhabers.<br />

80-84 WP gut<br />

Saubere, harmonische, im besten Fall typische Weine.<br />

Das <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Verkostungsteam:<br />

Kim Schreiber und Marcus Hofschuster<br />

Unsere Regeln<br />

1. Jeder Wein wird ausschließlich blind<br />

verkostet. Bei der Bewertung weiß der<br />

Verkoster niemals, welcher Wein von<br />

welchem Erzeuger sich im Glas befindet.<br />

2. Sämtliche Weine werden im neutralen Verkostungsraum<br />

in Erlangen probiert, um ablenkende<br />

Einflüsse zu minimieren. Bei <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> ist<br />

das Bewerten von Weinen auf Messen oder<br />

beim Erzeuger völlig ausgeschlossen.<br />

3. Zum Absichern der Wertungen finden regelmäßig<br />

Gegenproben statt, bei denen Weine angestellt<br />

werden, die zuvor schon einmal probiert wurden.<br />

4. Pro Tag finden nur so viele Proben statt, dass<br />

viel Zeit und Ruhe für jeden einzelnen Wein<br />

garantiert werden kann. Sehr viele Weine werden<br />

zudem mindestens zweimal probiert, um auch<br />

ihre Entwicklung an der Luft zu berücksichtigen.<br />

5. Alle Verkoster haben langjährige Erfahrung<br />

und verkosten hauptberuflich.<br />

Benotung nach dem<br />

100-Punkte-System<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> wertet nach dem international<br />

üblichen 100-Punkte-System, das dem amerikanischen<br />

Schulnotenschema entlehnt ist.<br />

Wir verwenden in unserem Punktesystem<br />

die Abkürzung WP = <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Punkte.<br />

Weitere Infos finden Sie auf<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> mit diesem QR-<br />

Code.<br />

42 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Unsere Lieblings<strong>wein</strong>e<br />

der vergangenen Wochen<br />

Mit einem Herz zeichnen wir nur Weine aus, die uns persönlich besonders gut schmecken. Es handelt sich hier stets<br />

um die aus unserer Sicht feinsten und interessantesten Weine ihrer jeweiligen Stilrichtung, Herkunft oder Preislage.<br />

Das kann das rare und teure Spitzenprodukt eines legendären Weinguts ebenso sein wie der umwerfend trinkfreudige,<br />

günstige Einstiegs<strong>wein</strong> eines bislang völlig unbekannten Erzeugers, ein Wein mit 96 Punkten ebenso wie einer mit 84.<br />

Damit versuchen wir gleichzeitig, auch den niedrigeren Punktzahlen und den mit ihnen bedachten Weinen wieder<br />

den Stellenwert und die Aufmerksamkeit zurückzugeben, die ihnen nach der ursprünglichen Idee des 100-Punkte-<br />

Systems zusteht. Leider wurde sie von den meisten Anwendern dieses Systems inzwischen völlig verwässert, in vielen<br />

Fällen sogar ad absurdum geführt.<br />

Kim Schreiber und Marcus Hofschuster<br />

Sie finden nachfolgend eine Auswahl unserer Lieblings<strong>wein</strong>e. Die gesamte Übersicht<br />

unserer Verkostungen mit Links zu allen Ergebnissen, den Weinbeschreibungen und den<br />

Produzenten finden Sie mit diesem QR-Code:<br />

Castello di Querceto<br />

2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione „Il<br />

Picchio“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, recht geschliffener, fester, etwas zedriger<br />

Duft nach vorwiegend schwarzen Beeren<br />

mit Kirschnoten, angedeutet Kräutern, Tabak<br />

und an Pfeffer und Wacholder erinnernder,<br />

dunkler ätherischer Würze. Recht saftige, fast<br />

kühl wirkende dunkle Frucht mit pfeffrigen<br />

Noten und gewissem Säurebiss, jugendliches,<br />

straffes, dabei feines Tannin, nachhaltig am<br />

Gaumen, ein wenig Süßholz und angedeutet<br />

Bitterschokolade, kräuterige Nuancen,<br />

geradliniger Stil, präzise und geschliffen, ein<br />

Hauch Baumrinde und Tabak, erdige Spuren,<br />

im Hintergrund Salz, sehr guter, straffer, klarer<br />

Abgang mit dunklem Saft, ein wenig rauchigem<br />

Holz und ätherischer Würze.<br />

93 WP >> hervorragend 28.00 €<br />

Domaine Lampyres<br />

2023 „Luminescence“<br />

ROUSSILLON (FRANKREICH), ORANGE/<br />

NATURAL WEISS<br />

Altgold. Herber, fester und kühler, nussiger,<br />

etwas hefiger, rauchiger und tabakiger Duft<br />

mit kühlen Kernobstaromen, getrockneten<br />

Zitrusfrüchten, Trockenkräutern, angedeutet<br />

Eisen und einem Hauch Speck. Schlanke, kühle,<br />

feinsaftige kernobstbetonte Frucht, sehr feine<br />

Säure und viel Griff von mürbem Gerbstoff und<br />

etwas Hefe, deutlich nussige und leicht tabakigpflanzliche<br />

Würze, nachhaltig am Gaumen,<br />

helle, kalkig-kreidig wirkende mineralische Töne,<br />

angedeutete gelbe Würze, feine Kräuternoten,<br />

trotz seiner Natur<strong>wein</strong>-Phenolik regelrecht<br />

leichtfüßiger Stil, ausgesprochen animierend,<br />

etwas Tiefe, sehr guter, feinsaftiger und<br />

-würziger Abgang, wieder mit Griff. Ein großes<br />

Vergnügen.<br />

89 WP >> sehr gut 22.00 €<br />

Casina di Cornia<br />

2019 Chianti Classico DOCG Riserva „Vigna la<br />

Casina“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Herber, recht fester, vielschichtiger und tiefer,<br />

etwas rauchig-röstiger und recht deutlich<br />

tabakiger Duft nach reifen schwarzen Beeren<br />

mit zedrigen und ledrigen Tönen sowie<br />

ein wenig Baumrinde. Reife, fest gewirkte,<br />

herb-saftige dunkle Frucht, präsentes, eher<br />

mürbes Tannin, nachhaltig und relativ dicht<br />

am Gaumen, ein wenig röstige Noten, Rauch<br />

und wieder deutlich Tabak, feine schokoladige<br />

Aromen, auch Minze, nachhaltig und kräftig am<br />

Gaumen, im Hintergrund Salz, recht komplex,<br />

etwas Teer und gebrannte Nüsse, sehr guter,<br />

fester, saftiger und würziger Abgang.<br />

Capannelle<br />

2019 Chianti Classico DOCG Riserva<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Nussiger und tabakiger Duft nach reifen mehr<br />

schwarzen und blauen als roten Beeren mit<br />

Bleistiftnoten, etwas getrocknetem Fleisch,<br />

Trockentomaten, Leder und Unterholz.<br />

Klare, reife, saftige und geschliffene Frucht,<br />

jugendliches, dabei recht feines Tannin,<br />

nachhaltig am Gaumen, ein Hauch Röstung,<br />

nussige, fleischige und tabakige Aromen,<br />

gewisse Tiefe, etwas gewürzige Holznoten,<br />

im Hintergrund deutlich Salz, angedeutet<br />

Grillgemüse, recht komplex, hat Eleganz, sehr<br />

guter, fester, saftiger und feinwürziger Abgang<br />

mit gewissem Zug.<br />

Weingut Soellner<br />

2023 Wagram DAC Grüner Veltliner trocken<br />

„Wogenrain“<br />

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),<br />

WEISSWEIN<br />

Klare, geschliffene, helle gelbfruchtige Nase<br />

mit feinen pflanzlichen Noten. Schlanke,<br />

kühle, feinsaftige Frucht, geschliffene Säure,<br />

frische pflanzliche Töne, eine Spur Hefe im<br />

Hintergrund, ganz leicht rauchige und nussige<br />

Töne, etwas Mineralik, guter bis sehr guter,<br />

wieder kühler Abgang. Animierend.<br />

Weingut Christoph Edelbauer<br />

2023 Kamptal DAC Langenlois Grüner Veltliner<br />

trocken<br />

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),<br />

WEISSWEIN<br />

Kühle und recht feste, klare, helle gelbfruchtige<br />

Nase mit deutlich kräuterig-pflanzlicher Würze<br />

und mineralischen Nuancen. Frische, saftige<br />

Frucht, feine pflanzliche und auch eine<br />

Spur florale Noten, lebendige, geschliffene<br />

Säure, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch Salz im<br />

Hintergrund, eleganter Stil, ziemlich animierend,<br />

guter bis sehr guter, feinsaftiger Abgang,<br />

wieder mit frischen pflanzlichen Noten.<br />

91 WP >> hervorragend Bis 30.00 €<br />

93 WP >> hervorragend 40.00 €<br />

87 WP >> sehr gut Bis 10.00 €<br />

87 WP >> sehr gut 13.00 €<br />

Tolaini<br />

2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione „Vigna<br />

Montebello Sette“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer und geschliffener, etwas röstiger<br />

und leicht tabakiger Duft mit transparenten<br />

Aromen reifer roter und schwarzer Beeren,<br />

Kirschnuancen, floralen Anklängen und einem<br />

Hauch Tomatenmark. Reife, saftige, wieder klare<br />

und transparente, etwas warme Frucht, mürbe,<br />

feine Tannine, gute Nachhaltigkeit, moderate,<br />

fast süß wirkende, etwas vanillige Holzaromen,<br />

bleibt im Hintergrund allerdings konsequent<br />

herb, eine Spur Röstung, tabakige Anklänge,<br />

hat bei aller Kraft Schliff und Eleganz, gute<br />

Tiefe, sehr guter Abgang mit reifem Saft und<br />

feiner Würze.<br />

Vecchie Terre di Montefili<br />

2020 Chianti Classico DOCG<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, geschliffener, fester Duft nach reifen<br />

schwarzen Beeren und Kirschen mit einer Spur<br />

Trockenkräutern und Unterholz, Wacholder<br />

sowie einem Hauch Teer. Auch im Mund betont<br />

dunkle, herbe, geschliffene Frucht, sehr feines,<br />

jugendliches Tannin, gute Nachhaltigkeit, leicht<br />

nussige und angedeutet unterholzig-erdige<br />

Noten, geradliniger Stil mit gezügelter Kraft,<br />

gewisser Säurebiss, sehr guter, herbsaftiger<br />

Abgang mit straffen Tanninen.<br />

Staatlicher Hofkeller<br />

2023 Würzburg Stein Riesling VDP.Erste Lage<br />

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />

Fester, etwas nussig-hefiger Duft nach reifem<br />

Stein- und Kernobst mit floralen und kräuterigen<br />

Nuancen. Klare, recht geschliffene, saftige<br />

Frucht, lebendige, feine Säure und zarter Griff,<br />

kräuterig.-pflanzliche Nuancen, nussig-hefige<br />

Anklänge, recht deutliche Mineralik, nachhaltig,<br />

einen Hauch floral, hat bereits gewisse<br />

Noblesse, sehr guter, feinsaftiger, eher herber<br />

Abgang mit heller Mineralik.<br />

Griesel & Compagnie<br />

2021 Brut Blanc de Noirs (Deg.: 03/24)<br />

HESSISCHE BERGSTRASSE<br />

(DEUTSCHLAND), SCHAUMWEIN<br />

Nussiger, leicht floraler und noch deutlich<br />

hefiger Duft mit gelbfruchtigen Aromen, ein<br />

wenig dunklen Beeren, rauch und holzig<br />

wirkenden Noten. Klare, geschliffene, herbe<br />

und kühle Frucht, hefige und nussige Aromen,<br />

zart vegetabil im Hintergrund, ein Hauch Pilze,<br />

kräuterige Nuancen, zarter Griff, sehr feine<br />

Perlage, eleganter Stil, gute Nachhaltigkeit,<br />

ein Hauch Zitruszesten, sehr guter, feinsaftiger<br />

Abgang mit Biss.<br />

92 WP >> hervorragend 30.00 €<br />

90 WP >> hervorragend 25.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 15.40 €<br />

89 WP >> sehr gut 19.00 €<br />

44 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 45


Weingut Hubertus M. Apel<br />

Elbling Brut Nature Reserve (Deg. 03/24)<br />

MOSEL (DEUTSCHLAND), SCHAUMWEIN<br />

Nussiger und hefiger, auch recht deutlich<br />

pflanzlicher Duft mit Zitrus- und Kernobstaromen<br />

mit einem Hauch Sesam. Recht saftige Frucht,<br />

wieder mit nussigen, pflanzlichen und hefigen<br />

Tönen, eine Spur Rauch am Gaumen, etwas<br />

Griff und moderate, feine Perlage, hat keinerlei<br />

Dosage, aber dennoch einen leicht süßlichen<br />

Kern, gute Substanz und Nachhaltigkeit,<br />

etwas Tiefe, ein Hauch dunkler Früchte im<br />

Hintergrund, sehr guter, saftiger und beinahe<br />

cremiger Abgang. Sehr gekonnt.<br />

Weingut Reichsrat von Buhl<br />

2023 Forst Riesling VDP.Orts<strong>wein</strong><br />

PFALZ (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />

Recht fester, heller, noch etwas hefiger,<br />

feinwürziger Steinobst-Zitrusduft mit floralen<br />

Spuren und gewisser Mineralik. Kühle, herbe,<br />

helle Frucht, leicht hefige Töne, etwas pflanzlich<br />

und floral im Hintergrund, kreidige und steinige<br />

mineralische Noten, gute Nachhaltigkeit,<br />

schlanker und absolut trockener Stil, etwas<br />

Tiefe, sehr guter, glasklarer Abgang. Ziemlich<br />

animierend in seiner Kompromisslosigkeit und<br />

Präzision.<br />

Weingut Tement<br />

2021 Südsteiermark DAC Ried Zieregg Steilriegel<br />

Morillon Grosse STK Ried<br />

STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />

Fester und tiefer, dabei überaus feiner,<br />

etwas rauchiger, pflanzlicher bis ätherischkräuteriger,<br />

nussiger und fein-gemüsiger Duft<br />

nach gelben Früchten mit einer Spur Kapern,<br />

Muschelfleisch, Morcheln und angedeutet<br />

dunklen Beeren. Geschliffene, straffe und<br />

sehr konzentrierte, herb-saftige, noble Frucht<br />

mit etwas Schmelz, leicht rauchigen und<br />

nussigen Holznoten sowie an Muschelschalen<br />

erinnernden Nuancen, sehr feine, lebendige<br />

Säure, hat Griff von reifem Gerbstoff, dicht und<br />

nachhaltig, ausgezeichnete Tiefe, steinige und<br />

salzige Mineralik, im Hintergrund Salzzitrone<br />

und eine Spur Havannatabak, hat Kraft, aber<br />

auch Finessen, langer, animierender Abgang<br />

mit Griff, Biss und Nachdruck.<br />

Weingut Tement<br />

2021 Südsteiermark DAC Ried Zieregg Kapelle<br />

Sauvignon Blanc Grosse STK Ried<br />

STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />

Tiefer und konzentrierter, betont herbkräuteriger,<br />

fester Zitrusduft mit weiß- und<br />

grünbeerigen Aromen, angedeutet auch<br />

Cassis, Johannisbeerblättern und rauchiger,<br />

an Feuerstein erinnernder Mineralik. Reife,<br />

saftige, wieder sehr konzentrierte Frucht,<br />

straffe Säure und zart süßlicher Schmelz,<br />

griffig am Gaumen, herbe kräuterig-pflanzliche<br />

Aromen, ganz leicht floral und dunkelbeerig<br />

im Hintergrund, rauchige Anklänge, intensive<br />

Mineralik, besitzt Kraft, aber auch kühlende<br />

Elemente, tief und packend, langer, straffer,<br />

herber Abgang. Hat Zeit.<br />

89 WP >> sehr gut 26.50 €<br />

88 WP >> sehr gut 13.90 €<br />

97 WP >> groß 63.00 €<br />

96 WP >> groß 63.00 €<br />

Weingut Tement<br />

2021 Südsteiermark DAC Rossberg K Morillon Erste<br />

STK Ried<br />

STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />

Fester, tiefer und kühler, etwas nussiger, gelbgewürziger<br />

und vegetabiler bis getrocknetkräuteriger<br />

Duft nach Sternfrucht und etwas<br />

Kernobst mit zart floralen Aromen, Olivenöl,<br />

Artischocken sowie einer Spur Pfifferlingen.<br />

Feste, noble und sehr saftige, leicht warme<br />

Zitrusfrucht mit Schmelz und hellen Holznoten,<br />

lebendige, dabei feine Säure, hat Griff,<br />

konzentriert und nachhaltig, im Hintergrund<br />

Zitronenverbene, Anis und Artischocken,<br />

angedeutet Pflanzenöl, ein Hauch Mandeln,<br />

reichlich salzige und kreidige Mineralik,<br />

leicht maritime Töne im sehr guten bis langen<br />

Abgang.<br />

Bertram-Baltes<br />

2022 Marienthal Trotzenberg Spätburgunder<br />

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN<br />

Feste, tiefe und recht komplexe, etwas<br />

rauchig-speckige, nussige und vegetabile bis<br />

getrocknet-kräuterige Nase nach überwiegend<br />

dunklen Beeren mit einer Spur Amarenakirschen<br />

und angedeutet Havannatabak. Geschliffene,<br />

feste, herb-saftige, frische und präzise Frucht<br />

mit leicht pfeffrigen Aromen, etwas nussigen<br />

und gewürzigen Holznoten sowie einem Hauch<br />

Minze, reifes, mürbes Tannin, gute Substanz<br />

und Nachhaltigkeit, gute Tiefe, im Hintergrund<br />

Kaffeesatz, kreidige und fast steinige Mineralik,<br />

sehr guter, dichter Abgang mit kühlem Saft und<br />

sehr feiner Würze.<br />

Weingut Tement<br />

2021 Südsteiermark DAC Ried Grassnitzsberg Riff<br />

Sauvignon Blanc Erste STK Ried<br />

STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />

Fester und tiefer, rauchiger und leicht nussiger,<br />

dabei betont kühler Duft nach weißen und<br />

grünen Beeren mit Zitrusaromen, kräuterigvegetabilen<br />

Tönen, Romanesco, angedeutet<br />

schwarzen Johannisbeeren und ein wenig<br />

dunklem mineralischem Hintergrund. Straffe,<br />

saftige, kühle und dichte Frucht, sehr feine,<br />

lebendige Säure, etwas phenolischer Griff,<br />

nachhaltig am Gaumen, gute Tiefe, deutliche,<br />

einerseits kalkige, teils aber auch dunkle<br />

Mineralik, nussige Aromen im Hintergrund, zart<br />

süßlicher Schmelz, florale Nuancen und Cassis,<br />

sehr guter bis langer Abgang mit warmen und<br />

kühlen Elementen.<br />

Weingut Umathum<br />

2018 Blaufränkisch trocken „Kirschgarten“<br />

BURGENLAND (ÖSTERREICH), ROTWEIN<br />

Fester und tiefer, eher kühler, feiner Duft<br />

nach reifen überwiegend schwarzen Beeren<br />

und Kirschen mit Kräuternoten, etwas Rauch,<br />

floralen Nuancen und pfeffrig-wacholdriger,<br />

Würze. Straffe, herbe, wieder kühle dunkle<br />

Frucht, noch unentwickelt, mit merklichem<br />

Säurebiss und feinsandigen Tanninen, etwas<br />

nussig und rauchig am Gaumen, nachhaltig, im<br />

Hintergrund salzig, hat wieder auch Wacholder<br />

und Pfeffer, gute Tiefe, angedeutet röstige<br />

Töne, etwas Tabak und Tabakasche, sehr guter,<br />

fester, herber Abgang mit viel Griff und Salz.<br />

Muss reifen.<br />

95 WP >> groß 30.00 €<br />

93 WP >> hervorragend 58.00 €<br />

93 WP >> hervorragend 35.00 €<br />

93 WP >> hervorragend 49.00 €<br />

Bertram-Baltes<br />

2022 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder<br />

AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN<br />

Relativ kühler und noch eine Spur reduktiver,<br />

tiefer, sehr fester, vielschichtiger, etwas<br />

nussiger, tabakiger und ätherisch-kräuteriger<br />

Duft nach gemischten Beeren und ein wenig<br />

Kirschen mit an Fleischsaft und Dill erinnernden<br />

Nuancen sowie steinig-mineralischen<br />

Anklängen. Klare, feinsaftige, feste und kühle,<br />

überaus noble, kleinbeerig wirkende, präzise<br />

Frucht mit etwas gewürzigen und nussigen<br />

Holznoten, einer Spur Zitruszesten und<br />

Minze, lebendige, dabei feine Säure, mürbes,<br />

noch jugendliches Tannin, dicht, tief und<br />

nachhaltig, konzentriert und doch regelrecht<br />

tänzerisch, angedeutet Espresso und Mandeln<br />

am Gaumen, ein Hauch Kakao, sehr guter bis<br />

langer Abgang mit noblem, feinem Saft und<br />

dunkler ätherischer Würze.<br />

Weingut Jurtschitsch<br />

2022 Kamptal DAC Ried Dechant Grüner Veltliner<br />

Erste ÖTW Ried<br />

NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),<br />

WEISSWEIN<br />

Fester und tiefer, leicht rauchiger, herbvegetabiler<br />

Duft mit feinen gelbfruchtigen<br />

Aromen, grünem Pfeffer, frischen<br />

und getrockneten Kräutern, ein wenig<br />

Kapernbeeren, Sellerie sowie floralen und<br />

dunkelbeerigen Nuancen. Reife, saftige Frucht<br />

mit gelber Würze, rauchigen und nussigen<br />

Tönen, Kräutern und wieder grünem Pfeffer,<br />

dicht und nachhaltig am Gaumen, hat Kraft<br />

und Spannung, grün-spargelige Töne im<br />

Hintergrund, nussige Aromen, eine Spur Butter,<br />

deutliche Mineralik, auch ein wenig dunkle<br />

Frucht und Würze, sehr guter, dichter und<br />

fester Abgang mit Griff, Rauch, Muschelfleisch<br />

und schwarzem Pfeffer.<br />

Raspini Winery<br />

2022 Land<strong>wein</strong> Rosso „Salasso“<br />

BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN<br />

Jugendlicher, noch eine Spur hefiger,<br />

angedeutet marmeladiger Duft nach reifen<br />

roten und schwarzen Beeren mit etwas<br />

rauchigen, floralen und tabakigen Noten,<br />

ein wenig Speck, Brotrinde und Steinpilzen.<br />

Herbe, recht straffe Frucht mit rauchigen und<br />

pfeffrig-gewürzigen Aromen, etwas Holz<br />

und kräuterigen Tönen, gewisser Säurebiss,<br />

präsente, feinsandige Tannine, Schwarztee am<br />

Gaumen, etwas Salz, auch leichtes Tabak-Bitter,<br />

sehr guter, herb-saftiger und -würziger Abgang<br />

mit viel Griff. Gekonnt und eigenständig.<br />

Riecine<br />

2020 Chianti Classico DOCG Riserva<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, fester und geschliffener, frischer Duft<br />

nach kleinen roten und schwarzen Beeren<br />

mit Kirschnoten sowie kräuterigen und<br />

floralen Nuancen. Sehr geschliffene, frische,<br />

feinsaftige, relativ kühl wirkende Frucht,<br />

gewisser Säurebiss und jugendliches, dabei<br />

ausgesprochen feines Tannin, pfeffrige,<br />

kräuterige und florale Nuancen am Gaumen,<br />

nachhaltig, gute Tiefe, hat Spannung, noch<br />

unentwickelt, aber schon jetzt animierend, ganz<br />

zart rauchig im Hintergrund, sehr guter, straffer,<br />

wieder erstaunlich frisch und kühl wirkender<br />

Abgang mit viel Saft und Zug.<br />

94 WP >> hervorragend 68.00 €<br />

94 WP >> hervorragend 27.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 22.00 €<br />

92 WP >> hervorragend 45.00 €<br />

46 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 47


Castello di Fonterutoli<br />

2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione<br />

„Badiòla“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Ziemlich fester und tiefer, feiner, leicht<br />

rauchiger, recht transparenter Duft nach reifen<br />

schwarzen und auch ein wenig roten Beeren<br />

mit floralen Nuancen, Granatapfelkernen,<br />

Minze und einem Hauch Tabak. Recht straffe,<br />

herbe, kühl wirkende Frucht mit präsenten,<br />

dabei reifen Tanninen und etwas Säurebiss,<br />

zart rauchige und pflanzliche bis tabakige<br />

Nuancen, verhaltene, leicht schokoladige<br />

Fasstöne, eleganter Stil, zedrige Spuren, ein<br />

Hauch Tee und wieder viel Minze, noch sehr<br />

jung, entwickelt sich mit Luft zu einer feinen<br />

Schönheit, sehr guter bis langer, fester, wieder<br />

herber Abgang. Braucht Zeit.<br />

Società Agricola Istine<br />

2020 Chianti Classico DOCG Riserva „Levigne“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester und recht tiefer, feiner, herber, ganz<br />

leicht röstiger und rauchiger Duft nach<br />

reifen schwarzen, blauen und verhalten auch<br />

roten Beeren mit floralen Noten, ein wenig<br />

Bleistift und ätherisch-kräuterigen Tönen.<br />

Reife, fest gewirkte, eher kühle dunkle Frucht,<br />

wieder mit rauchigen und leicht röstigen<br />

Fasstönen, pflanzliche bis tabakige Noten<br />

am Gaumen, ein Hauch Schwarztee und<br />

wieder Bleistift, gute Nachhaltigkeit und Tiefe,<br />

mittlere Kraft, präsente, straffe, noch sehr<br />

jugendliche Tannine, Kakao- und Kaffeenoten<br />

im Hintergrund, legt mit Luft deutlich zu, sehr<br />

guter, fester, herb-saftiger, schwarzbeeriger<br />

Abgang mit feinbitterer Würze. Erstklassig.<br />

Weingut Egon Schäffer<br />

2022 Escherndorf Lump Silvaner VDP.Erste Lage<br />

FRANKEN (DEUTSCHLAND),<br />

WEISSWEIN<br />

Jugendliche, zart nussig-hefige und florale<br />

Kernobstnase mit feinen vegetabilen,<br />

mineralischen und angedeutet tabakigen<br />

Noten. Klare, herbe, kühl wirkende Frucht,<br />

nussige und rauchige Töne, getrocknetvegetabile<br />

bis kräuterige Aromen, sehr feine<br />

Säure und etwas Griff, moderate Fasstöne<br />

im Hintergrund, eine Spur Kaffeesatz, recht<br />

deutliche Mineralik, angedeutete, dunkle,<br />

leicht pfeffrige Würze, sehr guter, herber<br />

Abgang mit Griff, Zug und wieder Mineralik.<br />

Weingut May<br />

2023 Silvaner VDP.Guts<strong>wein</strong><br />

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />

Kühle, fein-vegetabile und noch hefige Nase<br />

mit herben Kernobstaromen und einem Hauch<br />

Zitrusfrüchte. Schlanke, feinsaftige, wieder<br />

kühle und eher herbe Frucht, frische pflanzliche<br />

und ganz leicht nussig-hefige Aromen, feine<br />

Säure, zarter Griff, etwas Nachhaltigkeit, recht<br />

deutliche, salzige Mineralik im Hintergrund,<br />

guter bis sehr guter Abgang mit Biss. Sehr<br />

erfreulich.<br />

93 WP >> hervorragend 55.00 €<br />

92 WP >> hervorragend 45.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 16.00 €<br />

86 WP >> sehr gut 10.00 €<br />

Riecine<br />

2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione „Vigna<br />

Gittori“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester und recht tiefer, leicht warmer Duft<br />

nach reifen mehr roten als schwarzen Beeren<br />

mit nussigen Tönen, einem Hauch Tabak,<br />

Zwetschgen und Süßholz. Reife, saftige,<br />

geschliffene rote Frucht, sehr feines, mürbes<br />

Tannin und zarter Säurebiss, nussige Aromen,<br />

ein Hauch Vanille und Süßholz, nachhaltig am<br />

Gaumen, ganz zart rauchige Spuren, feine<br />

Würze, kühlende mineralische Töne, ein Hauch<br />

Kakao und Mokka im Hintergrund, gute Tiefe,<br />

eine Spur Zitruszesten, sehr guter, fester,<br />

saftiger und würziger Abgang. Muss noch<br />

reifen.<br />

Weingut May<br />

2022 Silvaner „Kniebrecher“<br />

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />

Tiefer und komplexer, ganz leicht warmer,<br />

gelb-gewürziger und leicht rauchiger Duft nach<br />

reifen gelben Früchten mit nussigen und leicht<br />

vegetabilen Aromen, etwas hellem Tabak und<br />

erdig-mineralischen Tönen. Straffe, herb-saftige,<br />

ausgesprochen konzentrierte Frucht mit sehr<br />

feiner Säure und reichlich Griff von reifem<br />

Gerbstoff, tief, vielschichtig und nachhaltig<br />

am Gaumen, angedeutete dunkle Würze und<br />

Rauch, kompaktes mineralisches Fundament,<br />

das den Wein fast kalt wirkend lässt, besitzt<br />

trotz seiner Reife und Kraft auch Frische und<br />

regelrecht subtile Aromatik, hat keinerlei<br />

Schwere, zieht hintenraus noch einmal gewaltig<br />

an, konzentrierter, vielschichtiger und enorm<br />

mineralischer Abgang, mit kühlem, noblem<br />

Saft, Griff und Biss. Ein Meisterwerk<br />

Soc. Agr. Bertinga S.r.l.<br />

2021 Chianti Classico DOCG „La Porta di Vertine“<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, recht fester, geschliffener Kirschduft<br />

mit schwarzbeerigen Noten, etwas Rauch,<br />

fleischig-blutigen Nuancen, angedeutet Leder<br />

und einem Hauch Lakritz. Fest gewirkte, herbsaftige,<br />

kühle, relativ dichte Frucht, straffes,<br />

feines, jugendliches Tannin, animierender<br />

Biss, nachhaltig am Gaumen, etwas Tiefe,<br />

kräuterige und zart florale Noten, ein wenig<br />

dunkle ätherische Würze, Salz im Hintergrund,<br />

auch kreidige Töne, hat Frische, sehr guter,<br />

animierend saftiger und feinwürziger Abgang<br />

mit Zug.<br />

Riecine<br />

2021 Chianti Classico DOCG<br />

TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, fester, eher kühler Duft nach gemischten<br />

Beeren und Kirschen mit feinen kräuterigen<br />

Nuancen, einem Hauch Pfeffer und floralen<br />

Aromen. Geschliffene, frische, feinsaftige,<br />

jugendliche Frucht, zart rauchige, nussige und<br />

wieder auch pfeffrige Noten, im Hintergrund<br />

Kräuter und florale Anklänge, etwas Biss, feines,<br />

mürbes, dabei noch jugendliches Tannin,<br />

Zitrusspuren im Hintergrund, ein wenig Salz<br />

und Eisen, nachhaltig, gewisse Tiefe und Kraft,<br />

sehr guter, straffer Abgang.<br />

93 WP >> hervorragend 100.00 €<br />

96 WP >> groß 110.00 €<br />

89 WP >> sehr gut Bis 25 .00 €<br />

89 WP >> sehr gut 25.00 €<br />

Weingut Zehnthof - Luckert<br />

2023 Sulzfeld Roter Silvaner VDP.Orts<strong>wein</strong><br />

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />

Fester, eher herber, etwas angetrocknetpflanzlicher<br />

und einen Hauch tabakiger,<br />

auch nussiger Duft mit kühl wirkenden,<br />

zurückhaltenden kernobstbetont-gelbfruchtigen<br />

Aromen und an Petersilie erinnernden<br />

Kräuternoten. Klare, herbe, feinsaftige, wieder<br />

kühle Frucht, feine Säure und etwas Griff,<br />

nussig-hefige Nuancen, leicht mandelig am<br />

Gaumen, etwas Pak Choi, angedeutet weißer<br />

Pfeffer im Hintergrund, helle, auch leicht<br />

steinige Mineralik, nachhaltig, gewisse Tiefe,<br />

sehr guter, fester,. herb-saftiger, feinwürziger<br />

und wieder ziemlich mineralischer Abgang.<br />

Weingut Egon Schäffer<br />

2022 Escherndorf Lump Silvaner trocken „Stairway<br />

to Heaven“ Alte Reben<br />

FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />

Klare, geschliffene und dabei recht tiefe,<br />

fein-vegetabile Kernobstnase mit zart nussigen<br />

Fasstönen, kräuterigen Nuancen, angedeutet<br />

Rauch und Mineralik. Feinsaftige, recht<br />

dichte, fest gewirkte Frucht, sehr feine, relativ<br />

lebendige Säure, nussige und vegetabile<br />

Aromen, nachhaltig am Gaumen, griffig, gute<br />

Tiefe, deutliche Mineralik, leichte Zestentöne,<br />

rauchige Spuren, moderate Fassnoten, sehr<br />

guter, fester, saftiger, feinwürziger und deutlich<br />

mineralischer Abgang mit feinen vegetabilen<br />

Aromen.<br />

Famiglia Anselma<br />

2018 Barolo DOCG Monforte d‘Alba<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Rauchiger bis speckiger und etwas tabakiger<br />

Duft nach getrockneten Rosenblättern mit<br />

relativ dunklen Beerentönen, Lorbeer, Pfeffer<br />

und Unterholz. Reife, saftige Frucht, ledrige<br />

und nussige Aromen, etwas getrocknete<br />

Rosenblätter und fermentierter Knoblauch,<br />

Tomatenessenz am Gaumen, nachhaltig, fest<br />

gewirkt, straffes und zugleich mürbes, reifes<br />

Tannin, Rauchsalz im Hintergrund, tabakige und<br />

erdige Töne, ein wenig Asphalt, gewinnt mit<br />

Luft noch an Finesse, sehr guter, fester Abgang<br />

mit viel Griff und recht komplexer Würze.<br />

Weingut Knewitz<br />

2022 Nieder-Hilbersheim Steinacker Riesling VDP.<br />

Grosses Gewächs<br />

RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),<br />

WEISSWEIN<br />

Klare, geschliffene Pfirsich-Zitrusnase mit<br />

einer Spur Apfel, kühlen kräuterig-pflanzlichen<br />

Nuancen und hellen kieselig-mineralischen<br />

Tönen. Kühle, feinsaftig und reintönig im<br />

Mund, helle Frucht mit feiner, lebendiger,<br />

marmorierender Säure, zarter Griff, ein wenig<br />

süßlicher Schmelz am Gaumen, nachhaltig,<br />

im Hintergrund etwas Wurzelgemüse, helle<br />

Mineralik, wieder mit kieselig-steinigen Tönen,<br />

gute Tiefe, florale Spuren, hat Energie, sehr<br />

guter, straffer und saftiger Abgang, wieder mit<br />

deutlicher Mineralik. Hat Klasse.<br />

89 WP >> sehr gut 15.00 €<br />

91 WP >> hervorragend 20.00 €<br />

91 WP >> hervorragend Bis 50 .00 €<br />

93 WP >> hervorragend Bis 40.00 €<br />

48 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 49


Verkostung: Crus Bourgeois<br />

Guter Bordeaux<br />

muss nicht teuer sein<br />

Die Crus Bourgeois haben eine lange Geschichte. Der Begriff der<br />

„Bürgerlichen Gewächse“ entstand vor rund 100 Jahren und gilt seit<br />

jeher nur für die acht Appellationen des Médoc. Einen offiziellen<br />

Rang erhielten die so bezeichneten Weingüter erstmals mit der<br />

zwischen 1930 und 1932 definierten Klassifikation von damals 444<br />

Weingütern, von denen heute viele nicht mehr existieren.<br />

Text: Marcus Hofschuster, Fotos: Envato<br />

Rundblick auf die Stadt Saint Emilion


An der Gründung des Syndicat des Crus<br />

Bourgeois im Jahr 1962 waren zunächst<br />

weniger als 100 Châteaux beteiligt, doch<br />

nach Anerkennung des Status‘ durch die<br />

EWG 1976 und der Neuklassifizierung zwei<br />

Jahre später stieg die Zahl der Crus Bourgeois rasant an.<br />

Zur Jahrtausendwende gab es mehr als 600 Weine, die<br />

unter dieser Bezeichnung in den Handel kamen, darunter<br />

einige, die dem Ruf der „Bürgerlichen Gewächse“ nicht<br />

eben zuträglich waren.<br />

2003 wurde eine Neubewertung beschlossen, bei<br />

der von 490 Bewerbern nur noch 247 klassifiziert<br />

wurden. Daraufhin klagten mehrere Dutzend der nicht<br />

berücksichtigten Weingüter und erreichten 2007<br />

die vollständige Aufhebung der Klassifikation. Was<br />

folgte, war ein langes Ringen um die Zukunft der Crus<br />

Bourgeois. Diese Diskussion war erst 2020 zu Ende.<br />

Seither wird die Klassifikation alle fünf Jahre erneuert.<br />

Die aktuelle Einstufung bezieht sich auf die Jahrgänge<br />

2018 bis 2022 und teilt die jetzt 249 klassifizierten<br />

Güter in 179 Crus Bourgeois, 56 Crus Bourgeois<br />

Supérieurs und 14 Crus Bourgeois Exceptionnels. Da<br />

bei der Einstufung in die beiden höheren Klassen auch<br />

Aspekte der Kellerwirtschaft sowie der Gastlichkeit<br />

und des Marketings berücksichtigt werden, kann aus<br />

dem offiziellen Rang allerdings nicht immer auf die<br />

Güte der Weine geschlossen werden, was man auch an<br />

unseren Verkostungsergebnissen immer wieder sehen<br />

kann. Das und die Verpflichtung zur Neubewertung alle<br />

fünf Jahre dürften die wichtigsten Gründe sein, warum<br />

einige der renommiertesten ehemaligen Crus Bourgeois<br />

der Klassifikation den Rücken kehrten. Darunter<br />

sind vor allem solche Châteaux, deren Weine in der<br />

Vergangenheit regelmäßig den Rang eines Grand Cru<br />

Classés verdient hätten. In der Folge geraten nun andere<br />

Betriebe ins Rampenlicht, die diese Aufmerksamkeit<br />

längst verdienen. Viele der von uns aktuell verkostete<br />

Weine bieten nicht nur im Hinblick auf ihren oft<br />

überschaubaren Preis exzellente Qualitäten.<br />

Eine Auswahl von rund 70 Crus Bourgeois<br />

haben wir in den vergangenen Wochen<br />

probiert. Der größte Teil stammt aus der<br />

Jahrgangs-Trilogie 2018 bis 2020, die im Ruf<br />

steht, dem legendären Dreigestirn von 1988<br />

bis 1990 im Médoc mindestens ebenbürtig zu sein.<br />

Gleichwohl ist die Bandbreite der Qualitäten ziemlich<br />

groß, und die wenigen Weine aus den Jahrgängen 2016,<br />

2017 und 2021, die wir probieren konnten, waren nicht<br />

weniger überzeugend als die guten 18er, 19er und 20er.<br />

Die angegebenen Preise stammen von den Produzenten.<br />

In der Regel sind mit ihnen die Konditionen ab Hof<br />

gemeint, in Deutschland muss also mit einem gewissen<br />

Aufschlag gerechnet werden. Zum Teil wurden aber<br />

offenbar auch ungefähre Endverbraucherpreise auf dem<br />

internationalen Markt genannt, die oft eher zu hoch als<br />

zu niedrig angesetzt sind. Man nehme sie daher bitte nur<br />

als ungefähre Richtwerte. Insgesamt ist das Preisniveau<br />

der Weine sehr verbraucherfreundlich: Richtig guten<br />

Wein bekommt man bereits für weniger als 15 Euro –<br />

und selbst für die Spitzen muss man selten mehr als 20<br />

oder 25 Euro ausgeben.<br />

Rund 70 Crus Bourgeois haben wir probiert,<br />

von denen wir hier nur eine Auswahl der<br />

Besten vorstellen können. Links zu allen<br />

Verkostungsergebnissen finden Sie mit diesem<br />

QR-Code.


Château Le Crock<br />

2017 Saint-Estèphe AOC Cru Bourgeois<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Relativ dunkler und fester, dazu etwas<br />

gewürziger, nussiger und tabakiger Duft nach<br />

überwiegend dunklen Beeren mit einer Spur<br />

Jod, Fleisch, Tomaten und Thymian. Reife, fest<br />

gewirkte, recht geschliffene Frucht mit nussigen<br />

und bitterschokoladigen Holznoten, mürbes<br />

Tannin, gute Substanz und Nachhaltigkeit,<br />

im Hintergrund Brotrinde und Bratenfond,<br />

angedeutet Okraschoten und Paprikapulver,<br />

ausgezeichnete Balance, sehr guter, griffiger<br />

und saftiger Abgang mit etwas Pfeffer.<br />

Château Ramage La Bâtisse<br />

2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Recht fester, jugendlicher, leicht röstiger Duft<br />

nach reifen, teils eingemachten schwarzen und<br />

roten Beeren mit ein wenig Amarenakirsche,<br />

Waldboden, angedeutet Rauch und Tabak,<br />

deutlich Pfeffer sowie kräuterigen Nuancen.<br />

Recht geschliffene, reife, eher dunkle Frucht<br />

mit herber, rauchiger und leicht tabakiger<br />

Holzwürze sowie einer Spur Asche, recht<br />

präsentes, dabei feines, reifes Tannin, gute<br />

Nachhaltigkeit, hat Kraft, aber auch gewisse<br />

Feinheiten, etwas Tiefe, sehr guter, fester,<br />

saftiger Abgang. Darf reifen.<br />

Château Paveil de Luze<br />

2016 Margaux AOC Cru Bourgeois<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Leicht unterholziger, etwas nussiger,<br />

tabakiger und getrocknet-kräuteriger Duft<br />

nach überwiegend dunklen Beeren und ein<br />

wenig Kirschen mit ledrigen und pfeffrigen<br />

Anklängen sowie an getrocknete Tomaten und<br />

Paprika erinnernden Nuancen. Reife, feste,<br />

herb-saftige Frucht mit einem Hauch Leder<br />

und Piment, im Hintergrund etwas nussiges<br />

und gewürziges Holz, reifes, mürbes Tannin,<br />

gute Nachhaltigkeit, gewisse Tiefe, angedeutet<br />

Havannatabak, Teer und gegrillte Paprika,<br />

salzige Töne, sehr guter Abgang mit einer Spur<br />

Kaffeesatz.<br />

Château Biston-Brillette<br />

2021 Moulis-en-Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Etwas pflanzliche bis getrocknet-kräuterige,<br />

nussige und ein wenig rauchig-speckige<br />

Nase nach überwiegend schwarzen Beeren<br />

mit einer Spur Fleischsaft, Tomaten und<br />

Grillgemüse. Jugendliche, dunkle, recht feste<br />

Frucht mit gerösteten und ein wenig an Walnuss<br />

erinnernden Holznoten, einem Hauch Paprika<br />

und Minze, präsentes, feinsandiges Tannin,<br />

im Hintergrund Cassis und Bitterschokolade,<br />

gute Substanz und Nachhaltigkeit, hat Schliff,<br />

angedeutet Pfeffer im sehr guten, griffigen und<br />

herb-saftigen Abgang.<br />

91 WP >> hervorragend 33.00 €<br />

91 WP >> hervorragend 18.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 26.50 €<br />

89 WP >> sehr gut 19.00 €<br />

Château D‘Agassac<br />

2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Exceptionnel<br />

Château Lamothe-Cissac<br />

2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Pierre de Montignac<br />

2021 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Fontesteau<br />

2018 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Recht fester und tiefer, leicht floraler und<br />

ledriger Duft nach reifen dunklen Waldbeeren<br />

mit tabakigen Nuancen, ein wenig Kräutern<br />

sowie feinen pfeffrigen und wacholdrigen<br />

Tönen. Klare, geschliffene, saftige dunkle<br />

Frucht, nussige und verhalten röstige Töne,<br />

recht präsentes, dabei reifes und feines<br />

Tannin, nachhaltig am Gaumen, gewisse Tiefe,<br />

etwas Rauch, angedeutet Salz, feine tabakige<br />

Aromen, im Hintergrund Tomatenmark und<br />

Pfeffer, noch jung, sehr guter, fester, saftiger<br />

und würziger Abgang mit Griff. Wird sehr gut<br />

reifen.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Recht fester, ein wenig tabakiger Duft nach<br />

reifen schwarzen Beeren mit einem Hauch<br />

Amarenakirsche, ledrig-fleischigen Nuancen,<br />

Rosmarin, gegrilltem Paprika, etwas Malz und<br />

angedeutet Pfeffer. Reife, fest gewirkte, herbsaftige<br />

Frucht mit rauchiger, etwas röstiger und<br />

zedriger Holzwürze, präsente, dabei reife und<br />

feine Tannine, etwas Biss, nachhaltig, hat Kraft,<br />

ein wenig ätherische Würze im Hintergrund,<br />

aschige Spuren, wieder Rosmarin, auch Salz,<br />

eine Spur Süßholz, sehr guter, fester, noch<br />

leicht antrocknender Abgang. Muss noch etwas<br />

reifen.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Jugendlicher, etwas pflanzlicher bis ätherischkräuteriger<br />

und angedeutet speckiger Duft nach<br />

schwarzen Beeren und ein wenig Kirschen<br />

mit einem Hauch Minze, Grilltomate und<br />

Fleischsaft. Dunkle, herb-saftige, recht feste<br />

Frucht mit röstigen und nussigen Holzaromen,<br />

präsentes, noch jugendliches Tannin, etwas<br />

Nachhaltigkeit, im Hintergrund Leder, Pfeffer<br />

und Paranuss, angedeutet Piment und Ruß,<br />

gewinnt mit Luft an Saft, sehr guter, recht<br />

geschliffener und dichter Abgang mit spürbarer<br />

Alkoholwärme. Darf reifen.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer Duft nach schwarzen und blauen Beeren<br />

mit etwas nussigen, zart kräuterigen, tabakigen<br />

und rauchigen Nuancen sowie floralen<br />

Anklängen und Waldboden. Reife, herbsaftige,<br />

recht geschliffene Frucht, mürb-sandige<br />

Tannine, kräuterige und wieder auch etwas<br />

pfeffrig-ätherische Aromen, nachhaltig am<br />

Gaumen, gewisse Kraft, zugleich auch Frische,<br />

sehr guter, herb-saftiger und -würziger Abgang.<br />

91 WP >> hervorragend Bis 25.00 €<br />

90 WP >> hervorragend 14.50 €<br />

89 WP >> sehr gut 12.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 19.00 €<br />

Château Tour Saint-Fort<br />

2020 Saint-Estèphe AOC Cru Bourgeois<br />

Château Labadie<br />

2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Bernadotte<br />

2018 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Bel Air Gloria<br />

2018 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Leicht rauchiger und verhalten röstiger Duft<br />

nach reifen schwarzen Beeren mit etwas<br />

Gewürzbrotrinde, einem Hauch Sauerkirschen,<br />

Baumrinde, Pfeffer, Unterholz, Leder und<br />

Teer. Fest gewirkte, jugendliche, saftige dunkle<br />

Frucht mit gewissem Säurebiss und präsenten,<br />

feinsandigen Tanninen, etwas Bitterschokolade,<br />

Rauch und wieder ein wenig Pfeffer am<br />

Gaumen, minzig-kräuterige Noten, Salz im<br />

Hintergrund, gewisse Tiefe, eleganter Stil, noch<br />

unentwickelt, sehr guter, straffer Abgang mit<br />

herbem Saft, Rauch, Kräutern und Biss.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester, jugendlicher, etwas rauchiger bis<br />

speckiger Duft nach schwarzen Johannisbeeren<br />

und einer Spur Sauerkirschen mit fleischigen<br />

Nuancen sowie einer Spur Tabak, Kräutern,<br />

Bratenfond und Pfeffer. Recht saftige, herbe,<br />

geschliffene Frucht, wieder deutlich frische<br />

schwarze Johannisbeeren, sehr feines,<br />

jugendliches Tannin, ein wenig Rauch und<br />

Röstung im Hintergrund, gute Nachhaltigkeit,<br />

gezügelte Kraft, geradliniger Stil mit gewisser<br />

Kühle, dunkler Saft und etwas Bitterschokolade<br />

im sehr guten, angedeutet ätherisch-würzigen<br />

Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer, fester Duft nach reifen schwarzen<br />

Beeren und ein wenig Kirschen mit feinen<br />

getrocknet-kräuterigen, gewürzigen,<br />

wacholdrigen und angedeutet auch tabakigen<br />

Aromen sowie ein wenig Rosmarin und<br />

Thymian. Reife, saftige, jugendliche Frucht,<br />

recht fester Bau, etwas rauchige und nussige<br />

Fasstöne, auch ein wenig Bitterschokolade<br />

im Hintergrund, präsente, dabei recht feine<br />

Tannine, etwas Biss, gute Substanz und<br />

Nachhaltigkeit, gewisse Tiefe, tabakige und<br />

rauchige Nuancen, etwas Salz, noch wenig<br />

entwickelt, sehr guter, fester Abgang mit<br />

klarem, herbem Saft und Würze. Darf reifen.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester, tabakiger, sehr dunkler Duft nach reifen<br />

schwarzen Beeren mit kräuterigen Nuancen,<br />

leicht steinig-mineralischen Tönen und einem<br />

Hauch Paprika. Herbe, reife, recht saftige<br />

Frucht, rauchige, nussige und tabakige Noten,<br />

Tomatenmark, roter Paprika und Kräuter,<br />

präsentes, dabei reifes Tannin, viel Kraft, gute<br />

Nachhaltigkeit, gewisse Alkoholwärme, relativ<br />

kompakter Bau, Salz im Hintergrund, etwas<br />

Tiefe, noch eher unentwickelt, sehr guter,<br />

fester, herber Abgang.<br />

90 WP >> hervorragend 27.00 €<br />

90 WP >> hervorragend 12.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 16.00 €<br />

89 WP >> sehr gut Bis 20.00 €<br />

54 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 55


Château Cissac<br />

2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Pey de Pont<br />

2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Lestage Simon<br />

2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château d’Argan<br />

2016 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer, fester, recht geschliffener Duft nach<br />

reifen überwiegend schwarzen Beeren mit<br />

etwas tabakigen und angedeutet zedrigen<br />

Aromen. Fest gewirkte, herb-saftige, reife Frucht<br />

mit präsenten, dabei feinen Tanninen, etwas<br />

Biss und nussiger sowie erneut tabakiger und<br />

zedriger Würze, nachhaltig am Gaumen, recht<br />

gute Substanz und gewisse Tiefe, noch sehr<br />

jung, aber schon ausgezeichnet balanciert, hat<br />

Schliff und feinen Biss, salzige mineralische<br />

Anklänge, ätherische Spuren, ein wenig<br />

Paprika, sehr guter, ziemlich fester Abgang mit<br />

reifem herbem Saft und erneut Tabak.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Recht fester, etwas animalischer Duft nach<br />

schwarzen Johannisbeeren mit einer Spur<br />

Sauerkirschen, moderaten, leicht röstigen<br />

Holzaromen, erdigen Nuancen, angedeutet<br />

Speck, Safran und Süßholz. Klare, jugendliche,<br />

recht geschliffene, saftige dunkle Frucht,<br />

etwas röstiges und bitterschokoladiges Holz,<br />

jugendliches, reifes, recht feines Tannin,<br />

rauchig-speckige Nuancen am Gaumen, ein<br />

Hauch Pfeffer, nachhaltig, hat Kraft, warme und<br />

kühle Elemente, leicht minzig im Hintergrund,<br />

sehr guter, saftiger, leicht röstiger und wieder<br />

ätherisch-würziger Abgang mit etwas Marzipan.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Herber, fester, etwas rauchiger, nussiger,<br />

tabakiger und angedeutet fleischiganimalischer<br />

Duft nach dunklen Beeren<br />

und ein wenig Kirschen mit einer Spur<br />

Tomatenmark, Paprikapulver und Rosmarin<br />

sowie zedrigen und tabakigen Noten. Klare,<br />

saftige, herbe Frucht mit nussigen und leicht<br />

bitterschokoladigen Holzaromen, recht<br />

präsentes, dabei eher mürbes Tannin, gute<br />

Nachhaltigkeit, erdige und salzige Mineralik,<br />

im Hintergrund Thymian, Teer und angedeutet<br />

Lavendel, sehr guter Abgang mit einem Hauch<br />

Kaffee und Ruß.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Reife, feste, etwas fleischig-animalische und<br />

vegetabile bis ätherisch-kräuterige Nase nach<br />

gemischten Beeren mit ein wenig Kirschen<br />

sowie einem Hauch Zedernholz, Tomatenmark<br />

und Efeu. Geschliffene, reife, herb-saftige<br />

Frucht mit pfeffrigen und leicht minzigen<br />

Aromen, mürbes, recht präsentes Tannin,<br />

im Hintergrund nussiges und gewürziges<br />

Holz, eine Spur Bitterschokolade und Kaffee,<br />

gute Nachhaltigkeit, fast steinige Mineralik,<br />

angedeutet gegrillte Paprika und Havannatabak<br />

im sehr guten, griffigen Abgang.<br />

89 WP >> sehr gut 17.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 9.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 8.30 €<br />

88 WP >> sehr gut 12.20 €<br />

Château Pontet Barrail<br />

2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Paloumey<br />

2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Ricaudet<br />

2016 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Castera<br />

2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester und recht tiefer Duft nach schwarzen<br />

Beeren und ein wenig Sauerkirschen mit<br />

zedrigen, tabakigen, angedeutet kräuterigen<br />

und pfeffrigen Noten sowie einer Spur<br />

Muskatnuss. Klare, geschliffene, herb-saftige,<br />

jugendliche Frucht mit etwas Kakao und zart<br />

röstigen Tönen, jugendliches, ziemlich feines<br />

Tannin, nachhaltig am Gaumen, mittlere Kraft,<br />

im Hintergrund etwas Salz, noch unentwickelt,<br />

deutet aber schon Eleganz an, etwas Tiefe, sehr<br />

guter Abgang mit dunklem Saft und herber,<br />

wieder leicht bitterschokoladiger Würze. Darf<br />

reifen.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer, fester, präziser, ganz leicht rauchiger<br />

Duft nach reifen schwarzen Johannisbeeren mit<br />

einer Spur Kirschen, Paprika sowie tabakigen,<br />

angedeutet floralen und minzig-ätherischen<br />

Nuancen. Reife, recht saftige dunkle Frucht<br />

mit bitterschokoladiger und leicht rauchiger<br />

Holzwürze, präsente, dabei reife und mürbe<br />

Tannine nussige und angedeutet speckige<br />

Aromen am Gaumen, nachhaltig, hat Kraft und<br />

gewisse Wärme, wirkt aber trotz des relativ<br />

hohen Alkohols nicht schwer, leicht süßlicher<br />

Schmelz, ätherische Spuren, sehr guter<br />

Abgang mit sehr reifem Saft und schokoladiger<br />

sowie leicht ätherischer Würze.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fest gewirkter, etwas tabakiger, nussiger und<br />

leicht unterholziger Duft nach gemischten<br />

Beeren und ein wenig Kirschen mit einer Spur<br />

Heilkräuter, Sternanis und Fleisch. Reife Frucht<br />

mit kühlem Saft und nussigen Holzaromen,<br />

präsentes, noch leicht trocknendes, dabei<br />

feines Tannin, im Hintergrund Tomatenmark,<br />

Pfeffer und Nelken, etwas Nachhaltigkeit,<br />

erdige Töne, angedeutet Shiitake-Pilze und<br />

Kaffeesatz, gewinnt mit Luft an Saft und Schliff,<br />

ein Hauch geröstete Nüsse im sehr guten<br />

Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Etwas rauchiger, nussiger und fleischiger Duft<br />

nach reifen schwarzen und roten Beeren mit<br />

tabakigen und ein wenig erdigen Noten. Reife,<br />

herbe Frucht, rauchige, nussige und leicht<br />

tabakige Holzwürze, präsente, feinsandige<br />

Tannine, gute Nachhaltigkeit und gewisse Kraft,<br />

kreidig-salzige Töne im Hintergrund, auch<br />

getrocknete Kräuter und etwas Pfeffer, recht<br />

fester Bau, sehr guter Abgang.<br />

89 WP >> sehr gut 10.50 €<br />

89 WP >> sehr gut 20.50 €<br />

88 WP >> sehr gut 11.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 23.00 €<br />

Château Poitevin<br />

2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Du Moulin Rouge<br />

2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Saint -Bonnet<br />

2018 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Meyre<br />

2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Herber, etwas kräuterig-pflanzlicher und<br />

merklich zedriger Duft nach schwarzen<br />

Johannisbeeren und ein wenig Tomatenmark<br />

mit Paprikanoten sowie ein wenig Pfeffer,<br />

Fleisch und Tabak. Klare, herb-saftige Frucht<br />

mit tabakigen Aromen, etwas Röstung und<br />

Rauch sowie erneut etwas Pfeffer, Paprika<br />

und Tomate, mürbes Tannin, etwas Biss, gute<br />

Nachhaltigkeit, ein wenig Kakao und Kaffeesatz<br />

im Hintergrund, ledrige Nuancen, sehr guter,<br />

saftiger und würziger Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester, herber, zedriger Duft nach reifen<br />

schwarzen Johannisbeeren mit etwas<br />

Tabakasche, Havannatabak, Waldboden<br />

und feinen angetrocknet-vegetabilen Noten.<br />

geschliffene, reife, klare, herb-saftige Frucht,<br />

etwas rauchig-röstige und tabakige Noten,<br />

Kräuter am Gaumen, ein Hauch Zitruszesten,<br />

ein wenig Bitterschokolade und Kaffee am<br />

Gaumen, nachhaltig, hat Biss und jugendliche,<br />

dabei reife und relativ feine Tannine, ein<br />

Hauch Pfeffer, etwas gerösteter Paprika, noch<br />

unentwickelt, sehr guter, fester Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Herber, leicht tabakiger und erdiger, auch<br />

eine Spur fleischig-animalischer Duft nach<br />

überwiegend schwarzen Beeren mit ein<br />

wenig Tomatenmark, Pfeffer, angedeutet<br />

Wacholder, Sojasauce und getrocknetvegetabilen<br />

Nuancen. Relativ saftige Frucht<br />

mit herber rauchiger, nussiger, getrocknetpflanzlicher<br />

bis tabakiger und auch pfeffriger<br />

Würze, präsentes, etwas sandiges Tannin,<br />

dunkle röstige Töne im Hintergrund, an Kaffee<br />

und Kakao erinnernd, gewisse Kraft und<br />

Alkoholwärme, sehr guter, ziemlich saftiger<br />

Abgang mit reifer Frucht, tabakigem bis leicht<br />

aschigem Holz und Tanningriff.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer, fester und recht tiefer Duft nach reifen<br />

schwarzen Beeren mit etwas Sauerkirsche,<br />

floralen und kräuterigen Nuancen, ein wenig<br />

Fleisch, Minze und zedrigen Nuancen. Reife,<br />

herb-saftige, geschliffene Frucht mit rauchigen,<br />

leicht pfeffrigen und angedeutet wacholdrigen<br />

Töne, jugendliches, reifes Tannin, etwas Biss,<br />

kräuterige Nuancen im Hintergrund, recht<br />

dicht, verhalten röstige Anklänge, angedeutet<br />

Speck, sehr guter, fester, herb-saftiger Abgang<br />

mit Biss und Würze. Ende 2024 bis 2032+.<br />

89 WP >> sehr gut 14.00 €<br />

89 WP >> sehr gut 13.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 9.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 16.90 €<br />

56 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

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Château Balac<br />

2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Meric<br />

2019 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Meyre<br />

2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Prieuré de Beyzac<br />

2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester Duft nach reifen überwiegend schwarzen<br />

Beeren mit einem Hauch Kirschen, ledrigen<br />

Nuancen sowie ein wenig Tabak, Bleistift,<br />

Waldboden und Pfeffer. Fest gewirkte, recht<br />

saftige, wieder leicht kirschige Frucht mit<br />

Johannisbeernoten, etwas Röstung, Tabak und<br />

einem Hauch Kaffee, präsentes, jugendliches,<br />

dabei recht feines Tannin, erfrischender<br />

Säurebiss, gezügelte Kraft, nachhaltig am<br />

Gaumen, Bleistiftnoten im Hintergrund, ein<br />

wenig Salz, hat Schliff, sehr guter, fester, herbsaftiger<br />

Abgang mit feiner, teils ätherischer<br />

Würze.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Herber, recht fester, etwas getrocknetpflanzlicher<br />

bis tabakiger Duft nach schwarzen<br />

und ein wenig blauen Beeren mit Bleistiftnoten<br />

und etwas Paranuss. Herbe, geradlinige,<br />

dunkle Frucht mit leicht bitterlichen, etwas<br />

rauchig-röstigen und wieder an Paranuss<br />

erinnernden Holzaromen, mürb-sandiges<br />

Tannin, Bitterschokolade und Kaffeesatz im<br />

Hintergrund, angedeutet Speck, erdige<br />

Nuancen, sehr guter, zunehmend saftiger<br />

Abgang mit tabakigen Aromen.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester, leicht rauchiger Duft nach reifen<br />

schwarzen und blauen Beeren mit einem<br />

Hauch Kirschen, angedeutet Kaffee,<br />

Süßholz, Wacholder, Bleistift und Kräutern.<br />

Klare, geradlinige, dunkle Frucht mit<br />

bitterschokoladiger Würze, etwas Tabak und<br />

auch ein wenig Tabakasche, jugendliches,<br />

dabei relativ mürbes Tannin, gute<br />

Nachhaltigkeit, mittlere Kraft, angedeutet Salz<br />

im Hintergrund, ein Hauch Granatapfelkerne,<br />

sehr guter, recht saftiger und auch<br />

bitterschokoladiger Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer, geschliffener, fester Duft nach<br />

überwiegend schwarzen und ein wenig blauen<br />

Beeren mit etwas Paprika, Tinte, Tabak sowie<br />

kräuterigen und dunklen getrocknet floralen<br />

Nuancen. Feinsaftige, eher kühle, jugendliche<br />

und frische Frucht, moderat rauchige, tabakige<br />

und nussige Holztöne, kräuterig-pflanzliche<br />

Anklänge, präsentes, dabei feines Tannin,<br />

etwas Biss, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch<br />

Kakao im Hintergrund, tomatige Anklänge,<br />

recht eleganter Stil, sehr guter, feinsaftiger und<br />

-würziger Abgang.<br />

88 WP >> sehr gut 13.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 14.00 €<br />

88 WP >> sehr gut 16.90 €<br />

88 WP >> sehr gut 15.00 €<br />

Château Preuillac<br />

2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Beauvillage<br />

2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Carcanieux<br />

2018 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />

Château Noaillac<br />

2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Etwas warmer, eine Spur rauchiger, jodiger<br />

und fleischiger Duft nach schwarzen und<br />

ein wenig roten Beeren mit Kirschanklängen<br />

und tomatigen Noten. Reife, teils eingemacht<br />

wirkende, wieder etwas warme Frucht,<br />

rauchige, kräuterige und ganz leicht gebrannte<br />

Noten, mürb-sandiges Tannin, tabakige und<br />

aschige Anklänge, etwas Tomate, erdige<br />

Nuancen, gute Nachhaltigkeit, gewinnt mit<br />

Luft noch an Frische und Saftigkeit, guter bis<br />

sehr guter Abgang mit leichtem Säurebiss und<br />

gewissem Bitter.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Ledriger, erdiger und leicht getrocknetvegetabiler<br />

Duft nach reifen schwarzen<br />

Beeren, Esskastanien und schwarzen Oliven mit<br />

Kakao- und Kaffeenoten. Reife, etwas warme,<br />

teils eingemacht wirkende dunkle Frucht mit<br />

deutlicher Kaffeewürze, etwas Rauch und<br />

getrocknet-pflanzlichen Anklängen, präsentes,<br />

etwas sandiges Tannin, gute Nachhaltigkeit,<br />

wärmender Alkohol, Wal- und Paranuss am<br />

Gaumen, erst gewisses Bitter, mit Luft dann<br />

deutlich mehr klarer, reifer Saft, Trockenkräuter<br />

im Hintergrund, sehr guter, fester Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Herber, leicht rauchiger bis speckiger und<br />

ein wenig getrocknet-kräuteriger Duft nach<br />

schwarzen Johannisbeeren und ein wenig<br />

Tomatenmark mit etwas Unterholz, Waldpilzen,<br />

Leder und Pfeffer. Reife, herbe, wieder dunkle<br />

Frucht, rauchige, nussige und leicht zedrige<br />

Aromen, im Hintergrund Paprika, Waldboden<br />

und ein Hauch Wurzelgemüse, etwas dunkle<br />

ätherische Würze, reifes, mürb-sandiges<br />

Tannin, salzige Töne, sehr guter, herber<br />

Abgang mit Biss und tabakigen bis aschigen<br />

Nuancen sowie ein wenig Menthol.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Klarer, herber Duft nach schwarzen und blauen<br />

Beeren mit Kräuteraromen, einem Hauch<br />

Kirschen, nussigen und ledrigen Anklängen<br />

und ein wenig Paprika und gegrillter Zucchini.<br />

Reife dunkle Frucht mit röstiger Holzwürze,<br />

Bitterschokolade, ein wenig Kaffee, dazu<br />

Kräutern, Tomaten und Paprika, nachhaltig am<br />

Gaumen, gewisse Wärme und Kraft, mürbsandiges,<br />

jugendliches Tannin, etwas Biss,<br />

rauchige Töne, gute Nachhaltigkeit, leichtes<br />

Holzbitter, sehr guter Abgang.<br />

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Chateau de Malleret<br />

2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Exceptionnel<br />

Château du Taillan<br />

2020 Médoc AOC Cru Bourgeois Exceptionnel<br />

Château Fleur La Mothe<br />

2019 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />

Château Bellevue de Tayac<br />

2019 Margaux AOC Cru Bourgeois<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester, etwas ledriger und fleischig-animalischer<br />

Duft nach schwarzen Johannisbeeren mit<br />

erdigen Noten, ein wenig Waldpilzen,<br />

mediterranen Kräutern, Walnuss, Rauch und<br />

Sojasauce. Reife, teils eingemacht wirkende,<br />

warme, recht konzentrierte Frucht mit röstigen<br />

und rauchigen Holzaromen, etwas Ruß,<br />

Kakao und Kaffee, auch malzige Anklänge<br />

am Gaumen, präsentes, mürb-sandiges,<br />

teils auch trocknendes Tannin, merklicher<br />

Alkohol, im Hintergrund Kuchengewürze und<br />

pflaumige Töne, im Hintergrund etwas Salz,<br />

dazu grüne Oliven, recht mächtiger Typ, ein<br />

wenig kompottige, warme Frucht und bitterliche<br />

Würze im Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Leicht erdiger und einen Hauch animalischer<br />

Duft nach reifen schwarzen Beeren mit etwas,<br />

Fleisch, Jod, Havannatabak, Paranuss und<br />

Teer. Herb-saftige, dunkle, recht geschliffene<br />

Frucht, rauchige, bitterschokoladige und einen<br />

Hauch rußige Holzwürze, jugendliches, dabei<br />

mürbes, sehr reif wirkendes Tannin, etwas<br />

Kaffee im Hintergrund, erfrischende Minzetöne,<br />

gute Nachhaltigkeit, gewisse Alkoholkraft, sehr<br />

guter, wenn auch leicht bitterlich-holzwürziger<br />

Abgang mit etwas Salz.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Herber, recht fester, zedriger, fleischiger und<br />

tabakiger Duft nach schwarzen Johannisbeeren<br />

mit ein wenig Zwetschgen und getrockneten<br />

Tomaten, angedeutet Rauch, gegrilltem Paprika<br />

und minzig-kräuterigen Nuancen. Klare,<br />

geradlinige, herbe, feinsaftige Frucht, gewisser<br />

Säurebiss und jugendliche, relativ feine<br />

Tannine, nussige und pflanzliche bis kräuterige<br />

Töne am Gaumen, gewisse Nachhaltigkeit,<br />

leicht tabakig und aschig im Hintergrund, ein<br />

wenig Salz, kreidige Nuancen, sehr guter<br />

Abgang.<br />

BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />

Fester, noch unentwickelter, rauchiger,<br />

fleischiger und etwas erdiger Duft nach<br />

schwarzen Beeren mit ein wenig Lorbeer,<br />

ledrigen Tönen, angedeutet Tomaten und<br />

tabakigen Nuancen. Reife, fast etwas weiche<br />

Frucht mit rauchigen, schokoladigen und<br />

kaffeewürzigen Tönen, mürbes Tannin,<br />

gewisse Nachhaltigkeit, ein wenig getrocknete<br />

Kräuter im Hintergrund, leicht warm am<br />

Gaumen, salzige Anklänge, viel Kakao im sehr<br />

guten, dahinter auch reiffruchtigen, mit Luft<br />

zunehmend kaffeewürzigen Abgang.<br />

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58 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 59


Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />

Höchste Weinkompetenz<br />

und Innovationsführer in der<br />

Sommelier-Ausbildung<br />

Weinbranche und Gastgewerbe stehen vor großen Herausforderungen. Eine<br />

davon ist der Fachkräftemangel. Gut ausgebildete Weinfachleute haben deshalb<br />

jetzt beste Chancen – mit einer Qualifizierung bei der Deutschen Wein- und<br />

Sommelierschule (DWS).<br />

Fotos: Deutsche Wein- und Sommelierschule (DWS)<br />

Mit über 30 Jahren Erfahrung in der<br />

Wein-Weiterbildung verbindet die<br />

Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />

(DWS) in Koblenz als eines der<br />

bundesweit führenden Zentren für<br />

Weiterbildung ihr traditionelles Wissen mit den neuesten<br />

Entwicklungen und setzt Maßstäbe als Trendsetter und<br />

Weiterbildungsstätte. Jährlich schließen rund 600<br />

Absolventen die DWS als Weinexperten ab, bestens<br />

vorbereitet und ausgestattet mit einem IHK-Zertifikat<br />

oder dem begehrten Titel des öffentlich-rechtlichen<br />

Abschlusses als geprüfter Sommelier oder geprüfte<br />

Sommelière.<br />

Die Schule bietet nicht nur fundiertes Wissen und<br />

tiefgehende Expertise, sondern auch ein inspirierendes<br />

Netzwerk für Weinliebhaber und Fachleute. Gemeinsam<br />

mit Petra Treis, der stellvertretenden Leiterin der Schule,<br />

tauchen wir in die Besonderheiten und die Visionen der<br />

DWS ein. Erfahren Sie, wie die Leidenschaft für Wein<br />

geteilt wird und was die DWS zu dem Original in der<br />

Sommelier-Ausbildung macht!<br />

Frau Treis, was zeichnet die Deutsche<br />

Wein- und Sommelierschule aus?<br />

Petra Treis: Die Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />

ist eine führende Bildungseinrichtung für alle, die sich<br />

professionell und leidenschaftlich mit Wein auseinandersetzen<br />

möchten. Unsere Schule verbindet traditionelles<br />

Wissen mit modernsten Lehrmethoden. Wir<br />

sind nicht nur eine Schule, sondern ein Netzwerk, das<br />

die Kultur des Weins lebt und weitergibt. Unser Ziel<br />

ist es, dass unsere Absolventen nicht nur exzellentes<br />

Fachwissen erwerben, sondern auch bestens auf ihre<br />

beruflichen und akademischen Herausforderungen<br />

vorbereitet werden. Wir stehen für eine zukunftsorientierte<br />

Bildung, die innovative Lernmethoden und<br />

bewährte Inhalte vereint.<br />

Wie gestaltet sich die Vielfalt Ihrer Lehrgänge<br />

und auch der Studienorte, die Sie anbieten?<br />

Petra Treis: Wir bieten eine breite Palette an Kursen<br />

an, die von Tagesseminaren für Weinliebhaber bis hin<br />

zu fortgeschrittenen Zertifizierungen unter anderem<br />

für angehende geprüfte Sommeliers reichen. Für diejenigen,<br />

die ihre Kompetenzen auf das höchste Niveau<br />

heben möchten, stehen der Bildungsabschluss als<br />

geprüfte/r Sommeliermeister/-in IHK und das internationale<br />

WSET® Level 4 Diploma in Wines bereit, die als<br />

zwei der höchsten Qualifikationen für Weinfachleute<br />

gelten. Jeder unserer elf Studienorte in Deutschland<br />

ist einzigartig, aber alle teilen die gleiche Philosophie<br />

und dieselben Qualitätsstandards. Ob in historischen<br />

Weinregionen oder in urbanen Zentren wie Berlin oder<br />

Hamburg, unsere Studienorte reichen vom Norden<br />

bis zum Süden Deutschlands. Zusätzlich zu unseren<br />

regulären Lehrgängen bieten wir auch maßgeschneiderte<br />

Inhouse-Schulungen für Firmen an. Diese<br />

speziellen Programme ermöglichen es Unternehmen,<br />

ihre Mitarbeitenden mit unserer Unterstützung<br />

Petra Treis<br />

optimal auszubilden. Unsere flexible und praxisnahe<br />

Herangehensweise unterstützt Betriebe dabei, ihre<br />

Teams gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln.<br />

Was sind die aktuellen Neuigkeiten aus<br />

Ihrer Schule? Welche neuen Entwicklungen<br />

und kommenden Lehrgänge gibt es?<br />

Petra Treis: Wir setzen uns entschlossen und engagiert<br />

ein, um unsere Kurse kontinuierlich weiterzuentwickeln<br />

und auf die neuesten Trends und Entwicklungen in der<br />

Weinwelt einzugehen. Die neue Rechtsvorschrift der<br />

IHK erfordert eine Reform der Sommelier-Ausbildung.<br />

Als Antwort darauf bietet unsere Schule als bewährter<br />

Vorreiter ein neues Konzept und setzt neue Standards<br />

in der Ausbildung. Unsere Teilnehmenden profitieren<br />

von unseren innovativen Ansätzen. Darüber hinaus<br />

sind wir stolz darauf, im Herbst 2024 unseren brandneuen<br />

Zertifikatslehrgang „Masterclass Nachhaltigkeit<br />

Fachsommelier (IHK) Sustainability“ zu starten.<br />

Nachhaltigkeit ist kein bloßer Trend, sondern eine tief<br />

verankerte Bewegung. In diesem Lehrgang werden<br />

die Teilnehmenden intensiv darin geschult, wie die<br />

Weinbranche nachhaltiger gestaltet werden kann, was<br />

sowohl ethisch als auch ökologisch von immenser<br />

Bedeutung ist.<br />

Zum Abschluss, Frau Treis, welche Empfehlung<br />

würden Sie jemandem geben, der gerade<br />

erwägt, in die Welt des Weins einzusteigen?<br />

Petra Treis: Der Einstieg in die Welt des Weins erfordert<br />

ein wenig Mut, aber die Belohnungen sind unermesslich.<br />

Wie Marie Curie einst sagte: „Man braucht nichts im<br />

Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen.“ An<br />

der Deutschen Wein- und Sommelierschule bieten wir<br />

eine Vielzahl an Kursen, die speziell darauf ausgerichtet<br />

sind, Anfängern einen optimalen Start zu ermöglichen<br />

und ambitionierte Lernende zu unterstützen und sie<br />

auf ihrem Weg zu herausragenden beruflichen und<br />

persönlichen Erfolgen zu begleiten. Beginnen Sie Ihre<br />

persönliche Reise mit uns, der DWS – erleben Sie die<br />

grenzenlose Vielfalt der internationalen Weinwelt und<br />

lassen Sie sich von unserer Leidenschaft anstecken!<br />

Mehr Informationen, Angebote und<br />

Anmeldung:<br />

www.gbz-koblenz.de<br />

Kontakt:<br />

Gastronomisches Bildungszentrum Koblenz e.V.<br />

Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />

Hohenfelder Straße 12<br />

56068 Koblenz<br />

Weronika Gula<br />

Tel..: +49 261 30489-11<br />

E-Mail: gula@<strong>wein</strong>schule.com<br />

Folgen Sie uns in den sozialen Netzwerken:<br />

instagram.com/deutsche<strong>wein</strong>undsommelierschule<br />

facebook.com/DeutscheWeinUndSommelierschule<br />

60 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

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Verkostung: Nordpiemont und Roero<br />

Nebbiolo in allen Facetten<br />

Zuerst einmal müssen wir uns bei allen Rebsorten entschuldigen, die keinen Platz<br />

im Titel gefunden haben. Unter den Roten sind das vor allem Vespolina, Uva Rara<br />

(Bonarda) und Croatina, die in vielen nordpiemontesischen Appellationen zum<br />

Rebsorten-Portfolio gehören. Dazu kommen die weiße Erbaluce und natürlich<br />

Arneis, aus dem der Roero Arneis zu hundert Prozent bestehen muss.<br />

Text: Marcus Hofschuster - Fotos: Valter Abbà Photography (Consorzio Roero), Envato<br />

Nordpiemont


Nebbiolo Trauben<br />

Die Hauptrolle spielt in allen nordpiemontesischen<br />

Ursprungsgebieten wie auch im<br />

Roero der Nebbiolo, der hier seine ganze<br />

Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen<br />

kann. Von schlank und süffig bis fest und<br />

mächtig gibt es ihn in allen Varianten, von zugänglich<br />

bis tanninstreng, fruchtig oder würzig, einfach oder<br />

abgrundtief – und in allen Schattierungen dazwischen.<br />

Man könnte meinen, die Unterschiede würden sich<br />

daran festmachen lassen, wie weit nördlich, wie nah an<br />

eher alpinem Klima sich die Weinberge befinden, aber<br />

so einfach ist es am Ende doch nicht. So kann auch ein<br />

Boca kraftvoll, fest und herb sein und niemand wird das<br />

majestätische Auftreten eines erstklassigen Gattinara<br />

bestreiten wollen, das auch dem kräftigsten Roero das<br />

Fürchten lehren kann.<br />

Und doch wirken die Weine aus den nördlicheren<br />

Regionen kühler, ganz unabhängig von Alkohol oder<br />

Konzentration. Die besten Weine des Nordens verfügen<br />

über eine ganz eigene, völlig unverwechselbare Delikatesse,<br />

die ergründet werden will. So unkompliziert sich<br />

die einfacheren, süffigen Varianten geben, so vielseitig<br />

sie auch im Einsatz zu den verschiedensten Gerichten<br />

sind (Unmögliches gibt es hier fast nicht), so sehr muss<br />

man ihren besten Vertretern Zeit und Aufmerksamkeit<br />

widmen, um hinter ihre Geheimnisse zu kommen.<br />

Im Roero sind die Rot<strong>wein</strong>e fast grundsätzlich wärmer<br />

im Charakter, auch wenn die stilistischen Unterschiede<br />

schon aufgrund der Größe des Gebietes enorm sind. Ein<br />

gut gemachter Basis-Roero kann ein idealer Einstieg in<br />

die Welt des Nebbiolo sein, weil er im Idealfall mittelkräftig,<br />

geschmeidig und zugänglich ist, einen aber doch<br />

schon mit den präsenten Tanninen und der komplexen<br />

Würze der Sorte Bekanntschaft machen lässt. Die kraftvollen<br />

Spitzen-Roero können – solange man es mit Reife<br />

und Alkohol nicht völlig übertreibt – ähnlich beeindruckend<br />

ausfallen wie guter Barbaresco oder Barolo, nur<br />

deren Finesse erreichen sie nur in Ausnahmefällen.<br />

Der weiße Roero Arneis ist meistens ein ebenso unkomplizierter<br />

wie unaufdringlicher Speisenbegleiter – im<br />

Idealfall ist er herb, mit feinem Saft und Würze. Es<br />

gibt hier, wie in so vielen italienischen Gebieten, inzwischen<br />

einen leichten Trend zu moderater Restsüße, die<br />

den Wein zwar noch massentauglicher macht, seinem<br />

Charakter aber eher schadet. Einige Produzenten<br />

wiederum haben höhere Ambitionen und produzieren<br />

Arneis mit erstaunlicher Komplexität und Reifefähigkeit.<br />

Rund 150 Weine aus den nordpiemontesischen<br />

Anbaugebieten und dem Roero haben wir<br />

probiert, wobei der Schwerpunkt auf Nebbiolo<br />

lag. Deswegen sind die Weiß<strong>wein</strong>e deutlich<br />

unterrepräsentiert. Die besten Weine haben<br />

wir in der Online-Ansicht nach Appellationen getrennt,<br />

die wir Ihnen zugleich noch einmal einzeln vorstellen.<br />

Rund 150 Weine aus den nordpiemontesischen<br />

Anbaugebieten und dem Roero<br />

haben wir aktuell probiert. Eine Auswahl<br />

stellen wir hier vor. Links zu allen<br />

Ergebnissen und den Produzenten finden<br />

Sie mit diesem QR-Code.


Giancarlo Travaglini<br />

2018 Gattinara DOCG Riserva<br />

Giancarlo Travaglini<br />

2019 Gattinara DOCG „TreVigne“<br />

Antichi Vigneti di Cantalupo<br />

2017 Ghemme DOCG „Collis Carellae“<br />

Antichi Vigneti di Cantalupo<br />

2017 Ghemme DOCG „Collis Breclemae“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester und tiefer, recht nobler Duft nach mehr<br />

roten als schwarzen Beeren mit ein wenig<br />

Herbstlaub, Tabak und getrockneten Blüten,<br />

einer Spur Tomatenessenz und Jod sowie<br />

moderaten Fasstönen. Reife, saftige, dichte<br />

Frucht, nussige Fasstöne, angedeutet Rauch<br />

und Kakao, recht präsentes, dabei mürbes<br />

und eher feines Tannin, nussige Aromen am<br />

Gaumen, ein Hauch Speck und Lammfond,<br />

zarte ätherische Würze im Hintergrund, feine<br />

tabakige Noten, gute Tiefe, sehr guter, saftiger<br />

und feinwürziger Abgang mit Salz.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Eher herber, tiefer, etwas nussiger und<br />

tabakiger Duft nach roten und ein wenig<br />

schwarzen Beeren mit getrocknet-floralen<br />

und ledrigen Noten, einem Hauch Blut, Jod,<br />

Anis und moderaten Fasstönen. Feste, herbe,<br />

noch eher unentwickelte Frucht, nussige<br />

und einen Hauch schokoladige Fasstöne,<br />

ledrige, zart rauchige und tabakige Anklänge,<br />

präsentes, dabei mürbes Tannin, etwas Biss,<br />

nachhaltig und dicht am Gaumen, mittlere<br />

Kraft, gute Tiefe, Salz im Hintergrund, auch<br />

kreidige Anklänge, verhalten dunkle ätherische<br />

Würze, auch getrocknete Kräuter und<br />

angedeutet Rauch, sehr guter bis langer, fester,<br />

mineralischer, leicht zedriger und harzigkräuteriger<br />

Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester, deutlich tabakiger Duft mit ledrigen<br />

und rot- und schwarzbeerigen Noten, einer<br />

Spur Rauch, Fleischsaft, Unterholz und<br />

Fasstönen. Reife, recht saftige Frucht mit reifen,<br />

geschliffenen Tanninen, nussigen und tabakigen<br />

Holznoten, ein wenig Kaffee, teils getrockneten<br />

Waldpilzen, mürbes Tannin, pfeffrige Nuancen<br />

im Hintergrund, gute Substanz und Tiefe,<br />

nachhaltig, im Hintergrund etwas Süßholz,<br />

sehr guter Abgang mit reifem Saft, angedeutet<br />

Rauch und recht komplexer Würze.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester, herber, etwas ledriger und tabakigfasstöniger<br />

Duft nach Waldboden und eher<br />

dunklen Waldbeeren mit einem Hauch Malz,<br />

Marzipan und Süßholz, angetrockneten Pilzen,<br />

etwas Kräutern sowie ein wenig Tabakasche und<br />

Teer. Reife, feste, recht saftige Frucht, nussige,<br />

leicht bitterschokolade und an Kaffeesatz<br />

erinnernde Töne, ein Hauch Malz, präsentes,<br />

aber mürbes Tannin, hat Kraft und Substanz,<br />

gute Tiefe, nachhaltig, kühlende ätherische<br />

Noten, zedrige Anklänge, Salz, wärmender<br />

Alkohol, sehr guter, fester, griffiger, saftiger<br />

und würziger Abgang mit Nachdruck.<br />

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Angelo Negro<br />

2020 Roero DOCG Riserva „Ciabot San Giorgio“<br />

Azienda Agricola Antoniolo<br />

2018 Gattinara DOCG Riserva „San Francesco“<br />

Azienda Barbaglia Silvia<br />

2019 Boca DOC<br />

Azienda Agricola Brigatti Francesco<br />

2019 Ghemme DOCG „Oltre il Bosco“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, fester und tiefer, recht geschliffener Duft<br />

nach roten und schwarzen Beeren mit leicht<br />

rauchigen und zart ledrigen Noten, einem<br />

Hauch Teer, moderaten Fasstönen, Kräutern<br />

und ein wenig Kirschen. Fest gewirkte, reife,<br />

saftige, dichte Frucht, nussige, tabakige und<br />

leicht kakaowürzige Aromen, wieder gewisse<br />

Fasstöne, mürb-sandiges, jugendliches Tannin,<br />

nachhaltig am Gaumen, hat Kraft und zugleich<br />

Schliff, gute Tiefe, etwas Rauch und Teer,<br />

vielschichtig, sehr guter, fester Abgang. Darf<br />

reifen.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester und tiefer, geschliffener, leicht nussiger<br />

und tabakiger Duft nach reifen schwarzen<br />

und roten Beeren mit Teer, Pfeffer, ein wenig<br />

Kräutern, Bleistift und mineralischen Tönen.<br />

Reife, fest gewirkte, saftige, dichte Frucht,<br />

nussige, jodige und an Sojasauce erinnernde<br />

Aromen, mürbes Tannin, pflaumige Nuancen,<br />

nachhaltig, hat Kraft und Wärme, aber auch<br />

kühlende ätherische Noten, viel Salz im<br />

Hintergrund, Kräuter, Wacholder und Erdnuss,<br />

gute Tiefe, vielschichtig, sehr guter bis langer<br />

Abgang mit reifem Saft, etwas Schokolade,<br />

Kaffee und ätherischer Würze.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Recht fester und tiefer, ledriger und gegrilltfleischiger<br />

Duft nach mehr roten als schwarzen<br />

Beeren mit leicht tabakigen Aromen, gewissen<br />

Fasstönen, angetrockneten Blüten und<br />

getrockneten, teils harzigen Kräutern. Klare,<br />

feinsaftige, wieder relativ fest gewirkte, teils<br />

kirschige Frucht, nussige Aromen, etwas Kakao<br />

und eine Spur Mokka, mürb-sandiges, reifes<br />

Tannin, nachhaltig am Gaumen, verhaltene<br />

Zwetschgentöne, gewisse Tiefe, im Hintergrund<br />

Mineralik, tabakige Fassnoten, ein Hauch<br />

Asche, sehr guter, saftiger, wieder kirschiger<br />

Abgang mit ätherischen Noten. Eine Freude!<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Recht tiefer, etwas ledriger und leicht jodiger,<br />

auch nussiger Duft nach roten und schwarzen<br />

Beeren mit Laub, getrocknet-floralen Nuancen,<br />

ein wenig Tabak, Unterholz, Wurzelgemüse,<br />

Kidney-Bohnen und einem Hauch Teer. Klare,<br />

dichte, recht saftige Frucht mit nussigen<br />

und leicht tabakigen Aromen, Pfeffer<br />

und getrockneten mediterranen Kräutern,<br />

eine Spur Kakao im Hintergrund, mürbes,<br />

feinstaubiges bis -sandiges Tannin, nachhaltig<br />

am Gaumen, mittlere Kraft, etwas Unterholz,<br />

sehr guter Abgang mit reifem Saft, etwas Soja,<br />

schwarzer Tee, schwarzen Oliven und verhalten<br />

schokoladiger Würze.<br />

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91 WP >> hervorragend 45.00 €<br />

91 WP >> hervorragend 28.00 €<br />

Malvirà<br />

2016 Roero DOCG Riserva „Mombeltramo“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, etwas nussiger und verhalten<br />

unterholziger Duft mit feinen rot- und<br />

schwarzbeerigen Aromen, etwas Wacholder,<br />

Nelken und angedeutet Teer. Klare, reife und<br />

saftige, dabei herbe, eher dunkle Frucht mit<br />

nussigen und unterholzigen Noten, etwas Jod,<br />

ein wenig Kakao und Kaffeesatz, recht dicht<br />

und nachhaltig am Gaumen, präsentes, feines,<br />

reifes Tannin, hat Schliff, etwas Wärme, aber<br />

auch kühlende ätherische Noten, gute Tiefe,<br />

etwas Teer, noch jung wirkend, sehr guter,<br />

fester, saftiger und würziger Abgang.<br />

Valdinera Az. Agr. di Careglio Giuseppe<br />

2020 Roero DOCG Riserva „San Carlo“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Tabakiger und etwas Fassholzwürziger Duft<br />

nach reifen Waldbeeren mit etwas Laub,<br />

floralen Nuancen und einer Spur Unterholz und<br />

Tannennadeln. Reife, saftige Frucht mit nussigen<br />

Tönen, etwas Tabak, getrockneten Blüten und<br />

Unterholz, reifes, recht feines Tannin, nachhaltig<br />

am Gaumen, hat Kraft, aber auch Schliff und<br />

feine Säure, Teer im Hintergrund, etwas Kakao<br />

und Kaffeesatz, eine Spur Süßholz, sehr<br />

guter, feinwürziger Abgang mit kühlem Saft,<br />

gewissem Zug und Nachdruck.<br />

Azienda Barbaglia Silvia<br />

2022 Colline Novaresi DOC „Cascina del<br />

Buonumore“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Jugendlicher Duft nach überwiegend roten<br />

Beeren mit verhaltenen, nussigen Fasstönen,<br />

feinen vegetabilen Aromen, Waldpilzen, Jod<br />

und einem Hauch Speck. Fruchtig und nussig<br />

im Mund, moderate Holzwürze, etwas Kakao<br />

und Rauch, wieder vegetabile Nuancen,<br />

ein wenig Tomatenmark, jugendliches, aber<br />

mürbes Tannin, etwas Biss, gute Nachhaltigkeit,<br />

tabakige Nuancen, ein Hauch Pfeffer, im<br />

Hintergrund Mineralik, hat gewisse Kraft, aber<br />

auch Frische, wird mit Luft immer ernsthafter<br />

und komplexer, sehr guter bis langer, saftiger<br />

und feinwürziger Abgang mit Zug.<br />

Azienda Agricola Antoniolo<br />

2018 Gattinara DOCG Riserva „Antoniolo“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester und tiefer, herber, etwas tabakiger<br />

Duft mit schwarz- und ein wenig rotbeerigen<br />

Aromen, dunklen Nusstönen, Brotgewürzen,<br />

Trockenkräutern sowie angedeutet Leder und<br />

Sojasauce. Reife, saftige, teils eingemacht<br />

wirkende Frucht, mürbes Tannin und leichter<br />

Säurebiss, etwas minzig-ätherische Noten,<br />

auch eine Spur Pfeffer, nachhaltig, ein Hauch<br />

Süßholz, wieder Soja, gute Tiefe, deutliche<br />

Mineralik, sehr guter, saftiger und ätherischwürziger<br />

Abgang mit mandeligen Tönen,<br />

Pfeffer, ätherischen Noten und Teer.<br />

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66 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 67


Societa‘ Agricola Roccia Rossa s.r.l.<br />

2016 Bramaterra DOC<br />

Cantina Bianchi<br />

2016 Gattinara DOCG<br />

Azienda Agricola Cornarea<br />

2020 Roero DOCG<br />

Porello<br />

2021 Roero DOCG „Toretta“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Etwas nussiger und an getrocknete Rosenblüten<br />

erinnernder Duft mit rot- und etwas<br />

schwarzbeerigen Aromen, einer Spur Jod, Teer<br />

und angedeutet Torf. Reife, feste, herb-saftige<br />

Frucht, wieder ein wenig getrocknete Blüten,<br />

auch etwas Tabak, relativ präsentes, mürbes<br />

Tannin, pfeffrige Nuancen, gute Nachhaltigkeit,<br />

salzige Mineralik, ein Hauch Jod, gewisse Tiefe,<br />

sehr guter, fester, recht komplexer Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Herber, etwas getrocknet-pflanzlicher, ledriger<br />

und eine Spur rauchiger Duft mit rot- und<br />

schwarzbeerigen Aromen, getrockneten Blüten,<br />

ein wenig Unterholz und dunkler ätherischer<br />

Würze. Klare, straffe, herb-saftige Frucht<br />

mit nussigen und etwas getrocknet-floralen<br />

bis tabakigen Aromen, gewisser Säurebiss,<br />

präsentes, feinsandiges, reifes Tannin,<br />

nachhaltig am Gaumen, ein wenig Unterholz,<br />

wacholdrige Nuancen, dahinter Salz, besitzt<br />

Frische, sehr guter, wieder saftiger und<br />

feinwürziger Abgang mit Zitrusaromen. Hat mit<br />

der Reife noch einmal deutlich zugelegt.<br />

Bis 2028+<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Einladender, klarer, fester und tiefer, leicht<br />

tabakiger und getrocknet-floraler Duft nach<br />

reifen roten und schwarzen Beeren mit<br />

unterholzigen Noten. Saftige, straffe, herbe<br />

Frucht, präsentes, feinsandiges Tannin,<br />

etwas Rauch, Tabak und Teer am Gaumen,<br />

nachhaltig, hat Kraft und viel Griff, gutes<br />

Säurerückgrat, viel Salz im Hintergrund, etwas<br />

Tomatenessenz, aschige Nuancen, gute Tiefe,<br />

noch unentwickelt, sehr guter, wieder straffer<br />

und herber Abgang mit relativ dunklem Saft.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Etwas ledriger und nussiger Duft mit herben<br />

rot- und schwarzbeerigen Aromen, floralen<br />

und pflanzlichen Nuancen und verhaltenen<br />

Fasstönen. Klare, jugendliche, recht fest<br />

gewirkte Frucht mit präzisem Saft, straffen,<br />

feinen Tanninen und Biss, etwas nussig und<br />

ganz leicht rauchig bis aschig, nachhaltig am<br />

Gaumen, etwas Tiefe, noch wenig entwickelt,<br />

salzig im Hintergrund, einen Hauch floral,<br />

Spuren von Bitterschokolade, sehr guter, fester,<br />

wieder saftiger Abgang mit feiner Würze. Darf<br />

reifen.<br />

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Antica Cascina dei Conti di Roero<br />

2019 Roero DOCG Riserva „Vigna Sant‘ Anna“<br />

Generaj Azienda Agricola<br />

2018 Roero DOCG Riserva „Bric Aût“<br />

Azienda Agricola Carlo Casetta<br />

2021 Roero DOCG „FIL“<br />

Torraccia del Piantavigna<br />

2015 Ghemme DOCG „Vigna Pelizzane“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klare, einladende, recht geschliffene<br />

Nase nach überwiegend roten Beeren<br />

mit feinen kräuterigen, leicht tabakigen<br />

und schwarzbeerigen Nuancen sowie<br />

angedeutet Wacholder, Leder, Tabak und Teer.<br />

Geschliffene, kühle, herbe, feinsaftige Frucht,<br />

noch eher verschlossen wirkend, präsentes,<br />

feines Tannin, Kaffee- und Kakaonoten am<br />

Gaumen, nachhaltig, fest, gewisse Tiefe, ein<br />

wenig dunkle ätherische Würze, auch salzige<br />

Anklänge, sehr guter, fester, leicht rauchiger<br />

Abgang. Muss noch reifen.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, etwas warmer Duft nach reifen<br />

gemischten Waldbeeren und gutem Fleisch<br />

mit minzig-ätherischer Würze, Pfeifentabak,<br />

angedeutet Trockenblumen und Wacholder.<br />

Reife, feste, ziemlich saftige Frucht mit<br />

rauchigen und leicht schokoladigen Noten,<br />

präsentes, mürb-sandiges, reifes Tannin, warm<br />

und kräftig am Gaumen, aber doch auch<br />

mit gewisser Frische,nachhaltig, etwas Tiefe,<br />

getrocknet-florale Nuancen und Tomatenessenz,<br />

feinbittere Würze, sehr guter, wieder saftiger<br />

und leicht schokoladiger Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Recht fester und tiefer Duft nach mehr roten als<br />

schwarzen Beeren mit floralen und kräuterigen<br />

Noten, moderaten Fasstönen, Leder sowie<br />

einer Spur Wacholder und Waldboden. Klare,<br />

saftige, überwiegend rote Frucht, mürbes,<br />

jugendliches Tannin und feine Säure, nachhaltig<br />

am Gaumen, leicht tabakig, mit Noten von Laub<br />

und getrockneten Blüten, aber auch gewisser<br />

Frische, etwas Tiefe, Salz im Hintergrund,<br />

sehr guter, straffer, saftiger und feinwürziger<br />

Abgang mit animierendem Säurezug.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Entwickelte und doch feste, recht komplexe<br />

und tiefe, leicht nussige und getrocknet-florale<br />

Nase nach mehr roten als schwarzen Beeren<br />

mit Kräuternoten, etwas Tabak und Tabakasche,<br />

Jod, einem Hauch Miso-Brühe sowie ledrigen<br />

und erdigen Tönen. Klare, geschliffene,<br />

feinsaftige, entwickelte Frucht, nussige, tabakige<br />

und leicht zedrige Noten, eine Spur Rauch,<br />

wieder auch Miso-Brühe, sehr feines, reifes<br />

Tannin, nachhaltig am Gaumen, moderate<br />

Fasstöne, gewisse Tiefe, etwas Salz, angedeutet<br />

Zitruszesten, sehr guter Kakao, sehr guter bis<br />

langer Abgang mit feinem Saft und mürber<br />

Würze. Jetzt in Bestform.<br />

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Hilberg Pasquero<br />

2018 Roero DOCG Riserva „Val Martin“<br />

Tenuta Carretta SRL<br />

2018 Roero DOCG Riserva „Bric Paradiso“<br />

Az. Agr. Bordone Giuseppe<br />

2020 Roero DOCG „Bric del Medic“<br />

Deltetto<br />

2020 Roero DOCG Riserva Gorrini<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Jugendlicher, etwas frisch-pflanzlicher und<br />

mediterran-kräuteriger Duft nach Kirschen<br />

und eher dunklen Beeren mit floralen und<br />

wachsigen Noten, einem Hauch Kernöl,<br />

Bitterschokolade und Asphalt. Reife, saftige,<br />

noch jugendliche Frucht mit rauchigen und<br />

etwas bitterschokoladigen Holzaromen und<br />

präsenten, feinsandigen Tanninen, nachhaltig<br />

und kräftig am Gaumen, leichte Kaffeetöne,<br />

im Hintergrund Salz, sehr guter, saftiger und<br />

holzwürziger Abgang. Sollte noch ein wenig<br />

reifen.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klare, straffe, fast kühl wirkende, zart säuerliche<br />

rotbeerige Nase mit etwas schwarzen Beeren,<br />

nussigen und blättrigen getrocknet-pflanzlichen<br />

bis kräuterigen Nuancen, Teer und floralen<br />

Anklängen. Fest gewirkte, straffe, herb-saftige,<br />

reife Frucht mit gewissem Säurebiss und<br />

präsenten, aber reifen Tanninen, nachhaltig<br />

am Gaumen, griffig, salzig und zart pfeffrig,<br />

nussige Anklänge, noch unentwickelt, gewisse<br />

Tiefe, recht komplex, rauchige Nuancen, sehr<br />

guter, straffer, herb-saftiger und -würziger<br />

Abgang mit Griff.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Warmer, leicht unterholziger und malziger<br />

Duft nach reifen schwarzen und roten Beeren<br />

mit etwas Zigarrentabak, angedeutet Kaffee,<br />

Brotrinde, Pfeffer, Paprikapulver und recht<br />

deutlichen Fasstönen. Herbe, reife Frucht mit<br />

rauchigen, röstigen und tabakigen Holznoten,<br />

sehr präsentes, dabei eher mürbes Tannin,<br />

noch ganz leicht trocknend, ein wenig Laub,<br />

Paranuss und Teer im Hintergrund, dann<br />

auch Salz, gute Tiefe, ätherische Würze,<br />

ein wenig Kakao, gewinnt mit Luft an Saft,<br />

ziemlich kräftiger Typ, sehr guter, recht dichter<br />

Abgang mit jodigen Tönen und einem Hauch<br />

Suppenkräuter.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Etwas getrocknet-pflanzlicher und einen<br />

Hauch ledriger Duft nach roten und ein wenig<br />

schwarzen Beeren mit floralen, kirschigen und<br />

unterholzigen Nuancen, gutem Zigarrentabak,<br />

sowie moderaten Fasstönen. Klare, geschliffene,<br />

feinsaftige, reife Frucht, etwas Säurebiss<br />

und feine, reife, durchaus präsente Tannine,<br />

nachhaltig am Gaumen, gezügelte Kraft, zart<br />

rauchige und teerige Anklänge im Hintergrund,<br />

etwas Salz, ein Hauch Kaffeesatz, wieder<br />

gewisse Fasstöne, gute Tiefe und Substanz,<br />

sehr guter, dichter, saftiger und feinwürziger<br />

Abgang.<br />

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Az. Agr. Malabaila di Canale<br />

2019 Roero DOCG Riserva „Castelletto“<br />

Platinetti Guido Az. Agricola<br />

2019 Ghemme DOCG „Vigna Ronco al Maso“<br />

Massucco<br />

2016 Roero DOCG Riserva<br />

Cantina Careglio<br />

2019 Roero DOCG Riserva<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Zart rauchiger und etwas ledriger Duft nach<br />

reifen überwiegend roten Beeren, etwas<br />

Tabak und Unterholz mit getrocknet-floralen<br />

und ledrigen Nuancen, Tomaten, ein wenig<br />

Rost, Jod und Blut. Fest gewirkte, herbe Frucht<br />

mit sehr präsenten, dabei mürben Tanninen<br />

und gewissen Fasstönen, etwas nussig und<br />

tabakig am Gaumen, nachhaltig, hat Kraft, aber<br />

keine Schwere, rauchige Anklänge, deutliche<br />

Mineralik, etwas Teer und Trockenpilze,<br />

fleischige Töne, noch jung, gute Tiefe, sehr<br />

guter, fester, herber Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Herber, tabakiger und rauchiger Duft nach<br />

schwarzen und roten Beeren mit Jod, nussigen<br />

und unterholzigen Fasstönen, Tomatenmark,<br />

Morcheln, Trüffel, etwas Teer, Laub und<br />

Leder. Fest gewirkte, noch eher unentwickelte<br />

Frucht, rauchige, tabakige und teerige Noten,<br />

präsentes, noch leicht antrocknendes Tannin<br />

und gewisser Säurebiss, nachhaltig und kräftig<br />

am Gaumen, erst eher robust, gewinnt aber<br />

mit Luft deutlich an Feinheiten, ein Hauch<br />

Zitrusschale im Hintergrund, angedeutet Salz,<br />

sehr guter, dichter, saftiger Abgang mit Biss<br />

und merklichem Tanningriff.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Etwas an Laub erinnernder, leicht teeriger und<br />

unterholziger Duft nach Waldbeeren mit ganz<br />

leicht malzigen und warmen trockenfruchtigen<br />

Noten, Pfeifentabak, Sternanis, ein wenig<br />

Rauch und Bleistift. Fest gewirkte, reife, etwas<br />

warme Frucht mit malzigen, leicht rauchigen<br />

und verhalten pilzigen Aromen, straffe, reife<br />

Tannine, gewisser Säurebiss, am Gaumen ein<br />

Hauch Zitrusfrüchte, nachhaltig und kräftig am<br />

Gaumen, gute Tiefe, leicht röstige Anklänge,<br />

eher dunkler Charakter, ganz leicht antrocknend<br />

im sehr guten, wieder auch zitrusfruchtigen<br />

Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Fester und recht tiefer, leicht fleischiger Duft<br />

mit mehr rot- als schwarzfruchtigen Aromen,<br />

ein wenig Jod, getrocknet-floralen Nuancen und<br />

süßlich-tomatigen Nuancen. Herb-saftige, noch<br />

eher unentwickelte, wieder relativ fest gewirkte<br />

Frucht, jugendliches, dabei überwiegend<br />

mürbes Tannin, moderate Fasstöne, ein wenig<br />

erdige und wieder tomatige Noten, nachhaltig<br />

und kräftig am Gaumen, ledrige Spuren, ein<br />

Hauch Kaffee und Kakao, eine Spur Wacholder,<br />

rosinige Anklänge, sehr guter Abgang.<br />

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Azienda Agricola Antoniotti Odilio<br />

2019 Bramaterra DOC<br />

Azienda Agricola Mazzoni Tiziano<br />

2019 Ghemme DOCG „dei Mazzoni“<br />

Cantina dei Produttori Nebbiolo di Carema<br />

2019 Carema DOC Riserva<br />

Cantina Destefanis Federico<br />

2019 Roero DOCG Riserva „Nevis“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Leicht fleischiger, pfeffriger und ledriger<br />

Duft nach schwarzen und roten Beeren mit,<br />

Laub, Unterholz, Trockenpilzen und einem<br />

Hauch Tabak. Klare, geradlinige, feinsaftige<br />

Frucht, nussige, leicht rauchige und tabakige<br />

bis aschige Noten, feines, mürb-sandiges<br />

Tannin, gute Nachhaltigkeit, angedeutet<br />

Bitterschokolade im Hintergrund, salzige<br />

Mineralik, etwas ätherische Würze, noch jung,<br />

recht komplex, sehr guter, fester Abgang mit<br />

frischem, relativ dunklem Saft, Salz und herben<br />

ätherisch-kräuterigen Tönen.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Etwas nussiger, angetrocknet-floraler und einen<br />

Hauch tabakiger Duft nach mehr roten als<br />

schwarzen Beeren mit ein wenig mediterranen<br />

Kräutern, Sojasauce, Pfeffer und angedeutet<br />

Leder. Reife, recht saftige, herbe Frucht,<br />

nussige Aromen, etwas Tabak, Kakao und<br />

Trockenkräuter, auch pfeffrig-ätherische Würze,<br />

gute Nachhaltigkeit, ein wenig Rauch und<br />

Salz im Hintergrund, mittlere Kraft, sehr guter<br />

Abgang mit Saft, feinbitterer Würze und Salz.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Recht dichte, leicht tabakige Nase nach<br />

vorwiegend roten Beeren mit ein wenig<br />

Jod und Teer sowie nussigen Aromen und<br />

moderaten Fasstönen. Klare, fest gewirkte,<br />

herb-saftige Frucht, nussige Aromen, auch ein<br />

wenig Nougat, feine Säure und reifes, recht<br />

geschliffenes Tannin, nachhaltig am Gaumen,<br />

hat gewisse Frische, etwas Tiefe, salzige<br />

Anklänge, Granatapfelkerne im Hintergrund,<br />

eleganter Stil, sehr guter, saftiger und wieder<br />

leicht nougatwürziger Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klarer, tabakiger und getrocknet-kräuteriger Duft<br />

nach roten und schwarzen Beeren mit ledrigen,<br />

unterholzigen, jodigen und getrocknetfleischigen<br />

Noten. Klare, reife, recht saftige<br />

Frucht, jugendliche und präsente, aber mürbe,<br />

auch relativ feine Tannine, nussige Töne und<br />

etwas Kakao am Gaumen, gute Nachhaltigkeit,<br />

ein Hauch Teer und Pfeffer, etwas Tiefe,<br />

mineralische Anklänge, ein wenig Eisen, sehr<br />

guter Abgang.<br />

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Centovigne<br />

2016 Coste della Sesia DOC Nebbiolo „Castellengo“<br />

Le Piane<br />

2018 Boca DOC<br />

Cascina Lanzarotti dal 1883<br />

2019 Roero DOCG Sru Riserva „Carlinöt“<br />

Cà di Cairè di Emanuele Rolfo<br />

2018 Roero DOCG Riserva<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Recht feiner, komplexer, etwas nussiger<br />

und einen Hauch tabakiger Duft nach<br />

vorwiegend roten Beeren mit getrocknetfloralen<br />

und ledrigen Nuancen und mit Luft<br />

auch kleinen schwarzen Beeren. Reife, saftige,<br />

geschliffene Frucht mit ledrigen, nussigen<br />

und zart tabakigen Tönen, etwas Biss und<br />

mürbes Tannin, getrocknet-florale Anklänge<br />

am Gaumen, verhaltene Fasstöne, mandelige<br />

Anklänge, angedeutet Kräuter und Tee, salzige<br />

Mineralik, auch kreidige Töne, ätherische<br />

Spuren, ein Hauch Gewürzbrot, gewisse Tiefe,<br />

sehr guter Abgang mit reifem Saft und Würze.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Recht fester, leicht tabakiger, aschiger, nussiger<br />

und pfeffriger Duft mit feinen schwarz- und<br />

rotbeerigen Aromen, ledrigen Anklängen,<br />

Kräutern, Roter Bete und Fasstönen sowie<br />

leicht fleischigen Noten und Wacholder. Reife,<br />

saftige, teils eingemacht wirkende, etwas warme<br />

Frucht, komplexe, teils ätherische Würze, etwas<br />

Süßholz, ein wenig Kakao und Kaffee, pfeffrige<br />

und minzige Töne, auch Eukalyptus, nachhaltig<br />

am Gaumen, viel Kraft, gute Tiefe, recht<br />

deutliche Mineralik, sehr guter, fester, saftiger<br />

und ätherisch-würziger Abgang, wieder mit<br />

Süßholz und Eukalyptus.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Warmer Duft nach teils eingemachten<br />

roten und ein wenig schwarzen Beeren mit<br />

Zwetschgentönen, etwas getrockneten Blüten,<br />

Leder sowie einem Hauch Blut und Efeu. Noch<br />

etwas verschlossen wirkende, eher herbe,<br />

dabei reife Frucht, präsente, reife, feinsandige<br />

Tannine und dunkle, kakao- und kaffeewürzige<br />

Holznoten, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch<br />

Suppenfond, schwarze Oliven, sehr guter<br />

Abgang mit rauchigen und wieder holzigen<br />

Tönen.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Getrocknet-pflanzlicher bis tabakiger, erdiger<br />

und ein wenig ledriger Duft nach reifen<br />

gemischten Waldbeeren mit etwas Rauch,<br />

Unterholz und einer Spur Kakao. Reife<br />

Frucht auch im Mund, leicht rauchige und<br />

kakaowürzige Fasstöne, mürbes, feinsandiges<br />

Tannin, ein Hauch Kaffee, gute Nachhaltigkeit,<br />

hat Kraft und Wärme, etwas Tiefe, florale<br />

Nuancen, sehr guter, warmer Abgang mit Saft,<br />

Würze und Griff.<br />

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Cascina Ca‘Rossa<br />

2021 Roero DOCG „Valmaggiore Audinaggio“<br />

Battaglino Angelo<br />

2021 Roero DOCG<br />

Castello di Montecavallo<br />

2020 Coste della Sesia DOC Nebbiolo „Aralcader“<br />

La Smeralda<br />

2021 Colline Novaresi DOC Nebbiolo<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Relativ kühl wirkender, etwas kräuteriger<br />

Duft nach mehr roten als schwarzen Beeren,<br />

Waldboden, getrockneten Blüten, einem Hauch<br />

Leder und Trockenpilzen. Herbe, wieder eher<br />

kühle Frucht, jugendliches, durchaus präsentes,<br />

dabei eher mürbes Tannin, nachhaltig am<br />

Gaumen, leicht tabakig, nussig und ledrig, im<br />

Hintergrund mediterrane Kräuter und ein wenig<br />

dunkle ätherische Würze, hat gewisse Tiefe,<br />

bekommt mit Luft mehr Säurebiss, sehr guter,<br />

saftiger und feinwürziger Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Klare, jugendliche, einen Hauch säuerliche<br />

Kirschnase mit schwarz- und rotbeerigen<br />

Aromen, fleischigen Spuren und einem Hauch<br />

Malz. Saftige, wieder etwas kirschige Frucht mit<br />

präsenten, feinsandigen, eher mürben Tanninen<br />

und gewissem Säurebiss, eine Spur Rauch<br />

und Kakao am Gaumen, leicht röstige Noten,<br />

nachhaltig, gewisse Kraft, noch kaum entwickelt,<br />

angedeutete Zitrustöne im Hintergrund,<br />

kreidige Anklänge, sehr guter, säuerlich-saftiger<br />

Abgang mit Tanningriff und Biss. Braucht noch<br />

etwas Zeit.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Eher herber, etwas tabakiger Duft mit schwarzund<br />

rotbeerigen Aromen, ledrigen Tönen, ein<br />

wenig Unterholz, Rauch, getrockneten Blüten<br />

und Jod. Reife, etwas warme, relativ saftige<br />

Frucht, leicht rauchige und röstige Fasstöne,<br />

relativ mürbe Tannine, getrocknet-vegetabile<br />

Nuancen und Tabak am Gaumen, angedeutet<br />

Wacholder im Hintergrund, gute Nachhaltigkeit,<br />

hat Kraft, gewisse Tiefe, nussige und einen<br />

Hauch kakaowürzige Noten, sehr guter, recht<br />

fester, wieder leicht warmer Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Nussiger und einen Hauch fleischiger Duft<br />

mit relativ dunklen Beerentönen, getrocknetfloralen<br />

und tabakigen Anklängen, ein wenig<br />

dunkler ätherischer Würze sowie leicht<br />

erdig-wurzelgemüsigen Tönen. Herbe, wieder<br />

eher dunkle Frucht mit kirschigen Noten,<br />

feinsandiges, präsentes und jugendliches<br />

Tannin, gewisse Kraft, gute Substanz und<br />

Nachhaltigkeit, noch eher unentwickelt,<br />

kräuterige und florale Nuancen, hat Biss,<br />

nussige und leicht tabakige Fasstöne, eine Spur<br />

Kaffee, etwas Tiefe, sehr guter, fester Abgang.<br />

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Azienda Agricola Gabriele Cordero<br />

2021 Roero DOCG<br />

Pace<br />

2017 Roero DOCG Riserva<br />

Cascina del Pozzo<br />

2020 Roero DOCG „Montegalletto“<br />

La Piemontina<br />

2018 Ghemme DOCG „Il Ghemme“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Leicht floraler und eine Spur minziger Duft<br />

nach mehr roten als schwarzen Beeren mit<br />

kräuterig-pflanzlichen Nuancen und moderaten,<br />

leicht tabakigen Fasstönen und auch ein<br />

wenig Tabakasche. Leicht warme, herb-saftige,<br />

recht geschliffene Frucht, lebendige Säure<br />

und jugendliche, aber eher feine Tannine,<br />

etwas nussige, hefige und tabakige Noten am<br />

Gaumen, im Hintergrund Kreide und Salz,<br />

gewisse Tiefe, noch unentwickelt, hat gewisse<br />

Frische und Biss, florale Nuancen, ein Hauch<br />

Pfeffer und Wacholder, rauchige Spuren, sehr<br />

guter, saftiger und würziger Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Entwickelter, etwas erdiger und merklich<br />

fassholziger Duft nach Herbstlaub, Unterholz<br />

und gemischten Beeren mit ein wenig<br />

Zigarrentabak und ledrig-animalischen Tönen.<br />

Reife, recht saftige Frucht mit zart rauchigen,<br />

fassholzigen und wieder ledrigen Noten,<br />

etwas Laub und welke Blüten am Gaumen,<br />

gute Nachhaltigkeit, mürbes Tannin, gute<br />

Substanz, relativ süßer Kern, dunkle gewürzige<br />

Töne, erneut Zigarrentabak, gewisse Tiefe,<br />

sehr guter, recht saftiger Abgang mit leichten<br />

Zwetschgentönen und feiner, leicht pfeffriger<br />

Würze.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Ein wenig angetrocknet-floraler und einen<br />

Hauch ledriger Duft nach mehr roten als<br />

schwarzen Beeren mit verhaltenen Kirschnoten<br />

und Lakritz. Klare, saftige, geschliffene Frucht,<br />

mürbes, dabei noch jugendliches Tannin,<br />

nussige und schokoladige Spuren, leichter<br />

Säurebiss, gute Nachhaltigkeit, warme und<br />

kühle Elemente, gewisse Eleganz und Frische,<br />

rauchige Spuren, im Hintergrund Mineralik,<br />

sehr guter, recht saftiger und feinwürziger<br />

Abgang.<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Kräuteriger und leicht tabakiger Duft nach<br />

reifen roten und schwarzen Beeren mit<br />

nussigen Tönen, Brokkoli, Leder, etwas<br />

Pfeffer und Mandeln. Reife, recht saftige, teils<br />

eingemachte, erst eher rote, mit Luft auch<br />

dunklere Frucht, leichter Säurebiss und mürbes,<br />

dabei relativ präsentes Tannin, Kräuternoten und<br />

ein wenig Pfeffer am Gaumen, nachhaltig, hat<br />

Kraft, aber auch kühle Elemente, leicht tabakig<br />

im Hintergrund, Kastanien und ein Hauch<br />

Erdnuss, schokoladige Anklänge, etwas Salz,<br />

sehr guter Abgang.<br />

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89 WP >> sehr gut 27.00 €<br />

Podere ai Valloni<br />

2015 Boca DOC „Vigna Cristiana“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Etwas entwickelter, erdiger, nussiger,<br />

getrocknet-pilziger und leicht tabakiger Duft<br />

nach schwarzen Beeren und Unterholz mit ein<br />

wenig kaltem Rauch, zedrigen Nuancen und<br />

Teer. Reife, recht feste, entwickelte Frucht,<br />

nussige, ledrige und zart rauchige Töne, etwas<br />

Tabak und Jod, ein Hauch Kakao, eine Spur<br />

Kaffeesatz und Teer, kräuterige Nuancen, im<br />

Hintergrund auch Salz, feinsandige, ganz leicht<br />

antrocknende Tannine, angedeutet aschig und<br />

rußig im sehr guten Abgang.<br />

La Cantina di Tappia<br />

2020 Valli Ossolane DOC Nebbiolo Superiore<br />

„Prünent“<br />

PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />

Herbe, erdig-unterholzige, auch leicht tabakige<br />

und aschige Nase mit rot- und schwarzbeerigen<br />

Noten, verblühten Rosen und einem Hauch<br />

Teer. Herb-saftige, relativ dunkle Frucht, mürbsandiges<br />

Tannin, erdige und unterholzige<br />

Noten, ein wenig Tabak und ein Hauch<br />

Tabakasche, wacholdrige Töne im Hintergrund,<br />

wieder auch Rosen, gewisse Fasstöne, recht<br />

saftig im auffallend mineralischen Abgang.<br />

89 WP >> sehr gut Bis 50.00 €<br />

89 WP >> sehr gut Bis 26.00 €<br />

72 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 73


Tipps für Weinhändler<br />

Teure Fehler beim<br />

Weinverkauf vermeiden<br />

Die Existenz des Weinfachhandels ist durch Inflation, Regularien,<br />

steigende Kosten und sinkende Umsätze bedroht. Seit über 20 Jahren<br />

arbeite ich mit <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> intensiv daran, unsere Premium-Mitglieder<br />

erfolgreicher zu machen. Hier kommen ein paar gute Tipps, wie Sie sich<br />

entscheidende Vorteile gegenüber Wettbewerbern verschaffen.<br />

Text: Utz Graafmann - Fotos: Berny Meyer<br />

Der Anteil des E-Commerce steigt in der<br />

Weinszene immer weiter. Das eröffnet neue<br />

Chancen und bringt Kunden – doch man<br />

ist im Netz deutlich mehr Wettbewerbern<br />

als im Vor-Ort-Handel ausgesetzt. Und es<br />

bedeutet Preisdruck. So sehr man auch andere Vorteile<br />

herausstellt: Am Ende zählt bei den Kunden der Preis.<br />

„Kosten runter, mehr Effizienz“ lautet daher die Devise.<br />

Um Ihre Arbeit erfolgreicher zu machen, bieten wir<br />

besonders kostengünstige Lösungen für die heute<br />

größten Probleme im Weinhandel an.<br />

Versandkosten zu hoch<br />

Verwöhnt durch Amazon & Co, erwarten Kunden heute<br />

kostenlosen Versand, zumindest ab einer bestimmten<br />

Bestellmenge. Die Versandkosten einfach weiterzugeben,<br />

funktioniert im Internet nicht mehr. Also ist<br />

die Suche nach einem wirklich günstigen Versender im<br />

Wettbewerb entscheidend. Als Einzelkämpfer haben Sie<br />

aber gegen DHL, UPS & Co kaum Verhandlungsmacht.<br />

Hier hilft Ihnen die Gemeinschaft mehrerer tausend<br />

Business Premium-Mitglieder von <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>. Sie<br />

versenden pro Jahr zusammen rund zwei Millionen<br />

Weinkartons! Mit dieser beeindruckenden Zahl haben<br />

wir massive Preisnachlässe für Sie aushandeln können.<br />

Dabei ist mir eins wichtig: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> verdient daran<br />

keinen Cent! Wir geben die Konditionen eins zu eins<br />

an unsere Premium-Mitglieder weiter. Wer nicht dabei<br />

ist, verliert viel Geld – und riskiert den ersten wichtigen<br />

Kostennachteil im immer härteren Wettbewerb.<br />

Transportschäden und kein Ende<br />

Gehen Weinkartons unterwegs zum Bruch, gibt’s Ärger:<br />

Für die Kunden und für Sie. Die Reklamationen werden<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Gründer Utz Graafmann<br />

bei den Versendern oft nur schleppend bearbeitet, die<br />

Ansprechpartner sind schwer erreichbar, oft folgen<br />

Diskussionen ums Kleingedruckte. Jetzt wird’s mühsam.<br />

Aus diesen Gründen kooperieren wir mit einer Anwältin,<br />

die sich auf die Weinbranche spezialisiert hat. Sie bietet<br />

Premium-Mitgliedern für solche Fälle ein exklusives<br />

– und kostenfreies – Erste-Hilfe-Paket. Das spart viele<br />

Stunden Zeit und hilft, den Schaden schnell ersetzt zu<br />

bekommen.<br />

Zu teure Versandkartons<br />

Für jeden Online-Auftrag ist ein Versandkarton nötig.<br />

Hier sparen Sie nur durch den günstigen Einkauf<br />

größerer Mengen viel Geld. Genau dabei sind Business<br />

Premium-Mitglieder im Vorteil: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> hat nach<br />

aufwändiger Marktanalyse und intensiver Vorauswahl<br />

eine Vereinbarung mit einem Verpackungshersteller<br />

geschlossen. Mit ihm haben wir eigene Kartons entwickelt<br />

und von UPS zertifizieren lassen. Aufgrund der<br />

sehr großen Abnahmemenge unserer Gemeinschaft –<br />

eine sehr hohe sechsstellige Zahl pro Jahr – haben wir<br />

extrem günstige Konditionen für Sie aushandeln können.<br />

Alle Bestellungen werden zudem ohne Zwischenhändler<br />

direkt über <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> abgewickelt. Auch dabei<br />

verzichten wir auf einen Preiszuschlag. Im Ergebnis sind<br />

die erzielten Kartonpreise unschlagbar günstig!<br />

Vorsicht, Zahlungsausfall!<br />

Der Wein ist geliefert, und jetzt kommt Geld aufs<br />

Konto. Aber nicht immer. Die Rechnung ist weiter des<br />

Deutschen liebste Zahlungsmethode, und auf diese<br />

Kunden wollen Sie nicht verzichten. Doch was passiert,<br />

wenn kein Geld eingeht? Selbst Abbuchungen per<br />

Lastschrift können Kunden binnen acht Wochen ohne<br />

Begründung zurückrufen.<br />

Solche Zahlungsausfälle sind doppelt ärgerlich. Auf<br />

das Geld für den versendeten Wein kann man nicht<br />

verzichten, aber die Beauftragung eines Anwaltes oder<br />

Inkasso-Unternehmens ist schwierig. Ist der Kunde<br />

zahlungsunfähig, bekommt man statt Geld nur eine<br />

weitere, oft hohe Honorarrechnung. Was nun? Wir<br />

haben für unsere Premium-Mitglieder dazu eine faire<br />

Lösung mit einem Inkassounternehmen erarbeitet:<br />

Sollte der Betrag nicht einzutreiben sein, fallen auch<br />

keine Kosten an.<br />

Achtung, Bio-Zertifizierung fehlt<br />

In Deutschland benötigt jeder Weinhändler, der Bio<strong>wein</strong><br />

führt und versendet, eine jährliche Biozertifizierung<br />

nach EU-Verordnung. Die Kosten dafür betragen, je nach<br />

Zertifizierungsstelle, mehrere hundert Euro pro Jahr. Die<br />

Zertifizierung ist unabhängig davon notwendig, ob Sie<br />

mit “Bio” werben. Es genügt, dass einer Ihrer Weine im<br />

Sortiment auf dem Etikett ein Bio-Zertifikat zeigt. Fehlt<br />

sie, droht ein Bußgeld der Behörde sowie Abmahnungen<br />

von Wettbewerbern, was Ihnen schnell die Kalkulation<br />

verhageln kann. Um diese Kosten für Sie zu reduzieren,<br />

hat <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> sehr günstige Sonderkonditionen mit einer<br />

Zertifizierungsstelle verhandelt. So sparen Sie mit <strong>wein</strong>.<br />

<strong>plus</strong> viel Geld im Jahr, ohne Ihren Aufwand vergrößern<br />

zu müssen.<br />

74 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 75


Willi Bründlmayer am Zöbinger Heiligenstein<br />

Interview: Willi Bründlmayer<br />

„Ich versuche, hundert<br />

Jahre vorauszudenken“<br />

Der Winzer Wilhelm („Willi“) Bründlmayer aus Langenlois (Kamptal)<br />

gilt als Vordenker der österreichischen Weinbranche. Schon vor 25<br />

Jahren warnte er, der Klimawandel könnte den Rebsortenspiegel<br />

deutlich verändern. Alexander Lupersböck sprach mit ihm über<br />

Cabernet Franc, Agri-Photovoltaik und Ästhetik.<br />

Fotos: Weingut Bruendlmayer, Herbert Lehmann Anna Stöcher<br />

Wie kamst du zur damaligen Aussage, der Klimawandel<br />

könne den Rebsortenspiegel in Österreich verändern?<br />

Was ist davon inzwischen eingetroffen?<br />

Willi Bründlmayer: In den späten 1980er-Jahren<br />

erhielt ich durch Zufall von einem amerikanischen<br />

Klimaforscher eine Klimaprognose für Langenlois,<br />

die 20 Jahre in Zukunft blickte. Das Ergebnis: Die<br />

Durchschnittstemperatur würde um ein Grad Celsius<br />

steigen. Die Niederschläge würden insgesamt geringfügig<br />

höher, aber ungleichmäßiger verteilt. Diese<br />

Vorhersagen haben sich bewahrheitet. Durch meine<br />

Kollegen in der Acádemie Internationale du Vin konnte<br />

ich an deren Erfahrungen teilhaben. Weingüter in<br />

Italien, Spanien oder Kalifornien haben all das schon<br />

viel früher gespürt als wir in Österreich.<br />

Wie hast Du auf diese Prognosen reagiert?<br />

Willi Bründlmayer: Wir begannen, spätreifende und<br />

gegen Hitze widerstandsfähigere Reben zu setzen, die<br />

auf Trockenstress besser reagieren. Am heißesten Punkt,<br />

am Hangfuß des Heiligenstein im Kamptal, haben wir<br />

eine Versuchsanlage gepflanzt. Von Merlot bis Nebbiolo<br />

haben wir sehr viele Rebsorten beobachtet. Cabernet<br />

Franc hat sich am vielversprechendsten erwiesen. Und:<br />

Die Aufzuckerung gehört definitiv der Vergangenheit an.<br />

Wie arbeitet ihr in den heißesten Parzellen?<br />

Willi Bründlmayer: Das Kamptal war früher an der<br />

Weinbaugrenze, also sehr kühl. In vielen Jahren galten<br />

die Weine als zu säurebetont. Heute sind wir in einer sehr<br />

angenehmen Klimazone für Weinbau, es ist moderat<br />

kühl und wir können unsere Hauptsorten Grüner<br />

Veltliner und Riesling im optimalen Reifezeitraum<br />

ernten. Die noch früheren Sorten wie Müller-Thurgau<br />

oder Frühroter Veltliner haben wir aber gerodet. In den<br />

spät reifenden Lagen wie Steinberg stehen nun Riesling,<br />

Grüner Veltliner für Leicht<strong>wein</strong>e und Chardonnay für<br />

Sektgrund<strong>wein</strong>, aber auch für Still<strong>wein</strong>. Diese Trauben<br />

werden vier bis fünf Wochen nach dem Sektgrund<strong>wein</strong><br />

reif. In der heißesten Parzelle am Heiligenstein haben<br />

wir einen Hektar Cabernet Franc gepflanzt.<br />

Welche weißen Rebsorten könnten<br />

noch interessant werden?<br />

Willi Bründlmayer: Ich setze sehr stark auf Grünen<br />

Veltliner, aufgrund seiner dicken Schale und seiner<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 77


Biodiversität im Weinberg beschränkt<br />

sich nicht auf Pflanzen und Insekten<br />

Robustheit passt er weiterhin sehr gut hierher. Aber wir<br />

schauen uns auch Piwi-Sorten an. Für ein Bio<strong>wein</strong>gut ist<br />

das ja fast zur Pflicht geworden.<br />

Sind die verfügbaren Piwi-Sorten nicht zu<br />

früh reif und leiden unter der Hitze?<br />

Willi Bründlmayer: Wir arbeiten mit der Forschungsanstalt<br />

in Klosterneuburg und dem Rebzüchter Ferdinand<br />

Regner zusammen, um ihm Daten zur Verfügung zu<br />

stellen. Es wäre verlockend, einfach Welschriesling<br />

zu pflanzen, denn er ist stresstolerant und hält Hitze<br />

aus. Aber wir sind hier im Kernland des Rieslings,<br />

daher möchte ich den nicht so einfach aufgeben. Die<br />

Piwi-Sorten Donauriesling und Donauveltliner finde<br />

ich spannend, sie erhalten die Säure. Ich kann mir einen<br />

gewissen Anteil an Piwis als Cuvéepartner für Kamptal<br />

DAC-Gebiets<strong>wein</strong>e gut vorstellen. Jedenfalls wollen<br />

wir die Forschung motivieren, noch robustere, später<br />

reifende Sorten zu entwickeln.<br />

Wird es generell trockener oder feuchter?<br />

Willi Bründlmayer: Grundsätzlich bekommen wir etwas<br />

mehr Niederschlag, wenn auch oft in komprimierter<br />

Form als Starkregen. Wir verwerten die Daten der offiziellen<br />

Messstation, die im Zentrum des Weinbaugebiets<br />

Solarzellen auf dem Dach der Kellerei<br />

sorgen bereits jetzt für Sonnenenergie<br />

liegt und die bis 1965 zurückreichen. Auf unserer<br />

Website kann sich jeder selbst die Temperatur- und<br />

Niederschlagsentwicklung anschauen.<br />

Wie wirkt sich das auf den Krankheitsdruck aus?<br />

Willi Bründlmayer: Als Biobetrieb muss man relativ<br />

oft behandeln. Die Rebstöcke werden zwar robuster<br />

gegen Krankheiten, aber die Krankheitserreger und<br />

Schädlinge entwickeln sich ebenfalls weiter und werden<br />

resistenter. Es ist ein ewiges Match. Unser Glück im<br />

Kamptal ist, dass immer etwas Wind geht und es rasch<br />

abtrocknet. Deshalb ist die Dichte an Biobetrieben hier<br />

recht groß.<br />

Was kann man als Winzer noch tun? Höhere<br />

Lagen, andere Sorten, Beschattung?<br />

Willi Bründlmayer: Unsere bisherigen Anpassungen<br />

sind: Frühe Sorten durch späte ersetzen. Alle Weingärten<br />

begrünen. Den Boden mit Mulch, Humusaufbau und<br />

78 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Bewuchs schützen und kühlen. Bis jetzt haben wir<br />

es geschafft, mit Begrünung und Laubarbeit wie der<br />

Lyra-Erziehung und ihrem Laubdach, sogar leichtere<br />

Grüne Veltliner zu erhalten. Die Lesezeit liegt nun zwei<br />

bis drei Wochen früher. In anderen Lagen plädiere ich für<br />

Agri-Photovoltaik, das ist eines meiner Lieblingsprojekte.<br />

Warum?<br />

Willi Bründlmayer: Das sind bewegliche Solarpaneele<br />

über den Rebstöcken. Normalerweise wird Energie<br />

genau nicht benötigt, wenn sie zur Verfügung steht. Doch<br />

der Energiebedarf der Menschen und der Weinstöcke<br />

ergänzen sich hervorragend. Wenn wir keine Energie<br />

zum Heizen oder Kühlen brauchen, braucht die Rebe das<br />

Licht und die Wärme. Also drehen wir die Paneele weg.<br />

Wenn wir Kühlung für Klimaanlagen, Tanks und E-Autos<br />

benötigen, stehen die Paneele waagrecht und schützen<br />

den Weingarten vor der intensiven Sonneneinstrahlung.<br />

Als Zusatznutzen erzeugen sie Energie und machen es<br />

zudem für die Mitarbeiter angenehmer. Damit wird auch<br />

der Winzer wieder etwas wichtiger – er nimmt Einfluss<br />

auf das Mikroklima der Weingärten.<br />

Willi und Edwige Bründlmayer<br />

Das verändert den Charakter der<br />

Weinlandschaften grundlegend.<br />

Willi Bründlmayer: Ästhetik verändert sich im Laufe der<br />

Zeit. Vielleicht haben auch nicht alle Menschen damals<br />

Windmühlen schön gefunden. Auf jeden Fall sollten wir<br />

unsere Energie nicht mehr mit fossilen Stoffen erzeugen<br />

und dafür Geld in autokratische Regimes schicken, die<br />

unsere Demokratie untergraben wollen. Wir sollten<br />

wieder – mit modernen Methoden – dorthin kommen,<br />

wo wir vor 300 Jahren schon waren: Dass die Bauern<br />

sich selbst und andere von ihren Flächen mit Energie<br />

versorgen können. Nur zwei bis vier Prozent der österreichischen<br />

Agrarflächen würden genügen, um das<br />

Land mit der benötigten Energie zu versorgen – sofern<br />

man die Speicherproblematik löst.<br />

Ändert sich dadurch nicht stark der Charakter der<br />

Herkunft? Anders gefragt: Werden die heutigen<br />

Toplagen in 50 Jahren noch immer die besten sein?<br />

Willi Bründlmayer: Es gab auch in den vergangenen<br />

Jahrhunderten Klimaveränderungen, und unsere<br />

besten Lagen wie der Heiligenstein geben schon<br />

seit Jahrhunderten bemerkenswerte Weine. Ich bin<br />

überzeugt: Wenn man in eine gute Lage ausreichend<br />

Arbeit steckt, kommt am Ende ein gutes Produkt heraus.<br />

Die wirklichen Toplagen werden auch künftig Toplagen<br />

bleiben. Vielleicht werden sie sich künftig aber noch<br />

stärker von den anderen Lagen differenzieren.<br />

Weltweit herrscht – entgegen der Anpassungen<br />

an das Klima – ein Trend weg von Rot<strong>wein</strong>en,<br />

hin zu leichten Weiß<strong>wein</strong>en und Schaum<strong>wein</strong>en.<br />

Welche Schlüsse ziehst Du daraus?<br />

Willi Bründlmayer: Wir haben ein Viertel Rot<strong>wein</strong>anteil,<br />

davon geht das meiste aber in Sekt, von dem wir immer<br />

zu wenig haben. Rosé ist auch sehr gefragt. Wir sind<br />

im Kamptal in der komfortablen Situation, dass wir<br />

hier auch gute Sektgrund<strong>wein</strong>e erzeugen können.<br />

In den höheren Lagen, bis 400 Metern, reifen die<br />

Burgundersorten ausgezeichnet – und das wohl noch<br />

einige Jahrzehnte, wenn die Erwärmung halbwegs<br />

linear verläuft. Denn die eine Woche frühere Lese macht<br />

dabei sehr viel aus. Wir haben also noch etwas Zeit. Und<br />

ich setze auf Beschattung durch Photovoltaik.<br />

Wo steht das Weingut Bründlmayer in 30 Jahren?<br />

Willi Bründlmayer: Unsere ältesten Rebanlagen sind<br />

100 Jahre alt, und diese Zeitspanne versuche ich, vorauszudenken.<br />

Wie können wir mit der Klimaveränderung<br />

umgehen und resilienter werden? Wie stimmen wir<br />

umweltgerechte Bewirtschaftung auf Sorten ab, die<br />

guten Wein ergeben? Was würde passieren, wenn<br />

der Golfstrom zusammenbricht? Dann würde es hier<br />

deutlich kälter werden und wir brauchen wieder frühreifende<br />

Sorten. Das genetische Potenzial dieser Rebsorten<br />

sollte deswegen weiter gepflegt werden, ebenso wie<br />

die genetische Vielfalt des Grünen Veltliners. Wenn die<br />

Menschen geistig flexibel bleiben, werden ihnen – wie<br />

in der Vergangenheit – Lösungen einfallen. Ich vertraue<br />

darauf, dass künftige Generationen das Kulturerbe<br />

Wein erhalten werden. Ich stehe den technischen<br />

Entwicklungen sehr offen gegenüber.<br />

Weingarten des Weinguts Bründlmayer im Frühling<br />

80 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Die besten deutschen Podcasts für Weinfans<br />

Wein für die Ohren<br />

Rund ums Thema Wein gibt’s eine Reihe von Podcasts<br />

für Profis und Einsteiger: Manche sind lehrreich, andere<br />

amüsant und kurzweilig. <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> stellt die Formate vor,<br />

bei denen sich das Zuhören wirklich lohnt.<br />

Text: Raffaella Usai, Fotos: Deutsches Weininstitut (DWI)<br />

Cheers! – Der Weinpodcast mit Lou<br />

Blindflug<br />

Felix Bodmann, Weinblogger, Autor und Inhaber<br />

von web<strong>wein</strong>schule.de, diskutiert unter dem Label<br />

„Affektiertes Nippen hilft nix“ in seiner „Blindflug“-<br />

Reihe mit dem Fotografen und Weinfreak Sascha<br />

Radke über Weine und Trendthemen wie beispielsweise<br />

„Natur<strong>wein</strong>schwindel?“, „Geister im Weinbau“ oder „Die<br />

Aromabar des Grauens“. Dabei schenken sie sich gegenseitig<br />

je einen Wein zur Blindprobe in ein schwarzes<br />

Glas und gehen dem Wein gemeinsam auf die Spur.<br />

www.schnutentunker.de/blindflug<br />

Deutschlands bekannteste Wein-Influencerin und<br />

Autorin Louisa Schmidt erklärt in ihren 20-minütigen<br />

Podcasts vor allem Einsteigern wichtige und unwichtige<br />

Aspekte rund ums Thema Wein. Mit ihrem Co-Host<br />

Jonas Frank spricht sie über Trends wie entalkoholisierte<br />

Weine, aber auch über die Geschichte der<br />

Reblaus, Food-Pairings oder wie man einen Wein am<br />

besten lagert. Mit ihrer lockeren Art vermittelt Lou<br />

viel Weinwissen und nimmt der Generation Z damit<br />

die Angst vor Wein. Gesponsort wird das Format von<br />

Edeka. Ziel der LEH-Kette ist es, Konsumenten für das<br />

Genussprodukt Wein zu begeistern.<br />

cheers.podigee.io<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 83


Die letzte Flasche<br />

Im zweiwöchentlichen Rhythmus öffnet der Berliner<br />

Journalist Clemens Hoffmann mit einem Gast die<br />

berühmte „letzte Flasche“. Das kann eine Flasche aus<br />

einem legendären Jahrgang sein oder auch eine Flasche,<br />

die einen besonderen emotionalen Wert für ihn hat.<br />

Immer geht es darum, einzigartige Genussmomente<br />

zu schaffen und die Geschichte dahinter zu entdecken.<br />

Originelles Konzept, kurzweilig und professionell<br />

gemacht.<br />

die-letzte-flasche.podigee.io/24-neue-episode<br />

Terroir & Adiletten<br />

Immer donnerstags trifft sich der steirische Sommelier<br />

Willi Schlögl aus der Berliner Bar Freundschaft mit dem<br />

Rapper Curly. Sie plaudern, wie ihnen der Schnabel<br />

gewachsen ist, über Wein und die Welt. Zu Gast haben<br />

sie jeweils eine Persönlichkeit aus der Weinszene, mit<br />

der getrunken, philosophiert und viel gelacht wird. Von<br />

Master of Wine Caro Maurer bis Champagner-Expertin<br />

Nicola Neumann oder Wein-Promi Günther Jauch – bei<br />

Willi und Curly waren sie alle schon. Trotz der Länge<br />

von knapp zwei Stunden wird’s nicht langweilig.<br />

terroirundadiletten.podigee.io<br />

Originalverkorkt<br />

Der Hamburger Journalist und Weinberater Christoph<br />

Raffelt produziert seit 2012 seinen wöchentlich erscheinenden<br />

Podcast, der nebenbei der erste deutsche<br />

Wein-Podcast überhaupt war. Darin stellt er Weine vor,<br />

die er spannend findet, interviewt Spitzenwinzer und<br />

besucht sie auf deren Weingütern im In- und Ausland.<br />

Raffelt bringt zudem mit dem ehemaligen Berliner<br />

Radiomoderator und heutigen Podcaster Holger Klein<br />

einen Wein-Podcast in dessen Format „WRINT Flaschen“<br />

heraus. Die etwa einstündigen Sendungen zu Weinen<br />

trendiger Winzer bieten einen unterhaltsamen Einblick<br />

in die Weinwelt.<br />

www.originalverkorkt.de/podcasts<br />

Wein verkauft!<br />

Der Geisenheim-Absolvent und Unternehmensberater<br />

Diego Weber spricht in seinem Fachpodcast mit Winzern,<br />

Zulieferern, Verbänden und Weinexperten über die<br />

aktuellen Probleme der Weinbranche. Sein Anliegen:<br />

Weingütern, Jungwinzern und Quereinsteigern praktisches<br />

Fachwissen vermitteln und konkreten Input für<br />

ihren Betrieb geben. Seit Juni 2021 veröffentlicht Diego<br />

Weber im wöchentlichen Rhythmus seinen Podcast<br />

– unter „The art of selling wine“ – auch in englischer<br />

Version. Vor allem für kleine und mittelständische<br />

Weingüter interessant! Die Podcasts sind auf <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

eine Woche vorab zu hören.<br />

www.<strong>wein</strong>verkauft.com/podcasts<br />

Sommelier<br />

Seit März 2024 lädt Sommelier Silvio Nitzsche aus<br />

Dresden renommierte Kollegen ein und gibt ihnen eine<br />

mehrstündige Audio-Bühne. Im Gespräch geht es um<br />

ihren Werdegang, Anekdoten aus der Gastro-Szene und<br />

künftige Projekte. Obwohl interessante Persönlichkeiten<br />

zu Wort kommen, wie Justin Leone, Toni Askitis,<br />

Bärbel Ring oder Christina Fischer, sind die einzelnen<br />

Folgen doch etwas zu langatmig. Etwas straffer wäre<br />

wünschenswert, denn der Ottonormalhörer bleibt keine<br />

drei bis vier Stunden dabei.<br />

Wein verstehen<br />

Blogger und Sommelier Daniel Bayer unterhält sich in<br />

seinem rund einstündigen Podcast mit Winzern und<br />

Weinexperten über aktuelle Themen wie Natur<strong>wein</strong>,<br />

No-Low-Weine, Terroir und Klimawandel. Interessant<br />

für alle, die sich tiefgehender mit Wein beschäftigen<br />

und Hintergründe verstehen wollen. Nicht alle Folgen<br />

sind gleichermaßen packend, aber es lohnt sich, regelmäßig<br />

reinzuhören.<br />

<strong>wein</strong>-verstehen.de/podcast<br />

sommelier.podigee.io<br />

Alle Adressen mit<br />

Website-Links finden Sie<br />

mit diesem QR-Code.<br />

84 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 85


Unser Angebot für Sie<br />

Erfolgreiches Marketing<br />

mit <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

In den vergangenen Monaten haben wir vielen Marketing-Kampagnen und Events zum<br />

Erfolg verholfen, von denen wir Ihnen hier einige vorstellen.<br />

Autor: Carsten M. Stammen, Fotos: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

Austrian Wine Awards<br />

Business-Dinners<br />

Marketing-Kampagnen<br />

Weinmesse Berlin<br />

Gemeinsam mit der Deutschen Wein Marketing (DWM)<br />

haben wir im Februar dieses Jahres mit großem Erfolg<br />

die Weinmesse Berlin wiederbelebt. An drei Tagen<br />

kamen rund 21.000 Besucherinnen und Besucher<br />

in die historische „Station“ in Berlin, um mehr als<br />

220 Aussteller aus 14 Ländern zu erleben. Damit hat<br />

die Veranstaltung ihren Ruf als Deutschlands größte<br />

Wein-Publikumsmesse unter Beweis gestellt. Die<br />

Planungen für die Weinmesse Berlin im Februar 2025<br />

laufen bereits. Hier sind Gemeinschaftsstände zu attraktiven<br />

Konditionen möglich – eine besondere Empfehlung<br />

für Weinregionen, nationale Organisationen oder<br />

Erzeugergemeinschaften. Lassen Sie sich beraten!<br />

Unsere Ansprechpartnerin für Sie:<br />

Melanie Bockelmann<br />

melanie@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

Die Österreich Wein Marketing<br />

(ÖWM) hat uns beauftragt,<br />

zusammen mit der Deutschen<br />

Wein- und Sommelierschule (DWS)<br />

in Koblenz den reichweitenstarken<br />

Wettbewerb „Austrian Wine<br />

Awards“ zu organisieren. Von rund<br />

460 eingereichten österreichischen<br />

Weinen wurden dabei über<br />

240 Gewächse in mindestens einer<br />

von 54 Kategorien ausgezeichnet.<br />

Alle Preisträgerinnen und<br />

Preisträger erhielten Urkunden<br />

und Siegel für ihr Marketing, dazu<br />

gab es Artikel im Online-<strong>Magazin</strong><br />

und im Print-<strong>Magazin</strong> von <strong>wein</strong>.<br />

<strong>plus</strong> sowie eine Social-Media-<br />

Kampagne. Die österreichischen<br />

Weinerzeugerinnen und -erzeuger<br />

ebenso wie die ÖWM selbst<br />

haben durch diese Aktion von<br />

einer immensen internationalen<br />

Aufmerksamkeit profitiert.<br />

Dieses Format eignet sich für<br />

Weinregionen ebenso wie für<br />

kleinere Weinbauländer, um<br />

die Qualität ihrer Gewächse zu<br />

dokumentieren und öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene zu setzen –<br />

weltweit und in fünf Sprachen.<br />

Unser Ansprechpartner für Sie:<br />

Carsten M. Stammen<br />

carsten@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

In Kooperation mit dem griechischen<br />

Agrar-Beratungsunternehmen<br />

Novacert haben wir insgesamt<br />

acht Business-Dinners organisiert,<br />

bei denen deutsche und<br />

griechische Fachleute zusammenkamen,<br />

um sich im Rahmen<br />

eines EU-Förderprogramms über<br />

den Zusammenhang zwischen<br />

Herkunftsschutz und verantwortungsvollem<br />

Weingenuss zu<br />

informieren. Auftraggeber war<br />

die Weinbaukooperative Vaeni<br />

Naoussa aus Nordgriechenland.<br />

Um dieser einen Zugang zum<br />

deutschen Markt zu schaffen,<br />

luden wir renommierte deutsche<br />

Gäste aus Handel, Gastronomie<br />

und Medien ein, wählten das<br />

Restaurant und das Menü aus<br />

und waren als Gastgeber vor<br />

Ort. Die Veranstaltungen fanden<br />

in der Nähe von Frankfurt, in<br />

Düsseldorf und – organisiert von<br />

unserem griechischen Partner – in<br />

Thessaloniki statt.<br />

Solche Business-Dinners sind<br />

eine hervorragende Gelegenheit<br />

für Weinproduzenten oder sogar<br />

ganze Regionen, um ausgewählte<br />

Gewächse in ansprechendem<br />

kulinarischem Rahmen<br />

einem ausgewählten Kreis<br />

von Wiederverkäufern und<br />

Multiplikatoren vorzustellen.<br />

Die Italian Trade Agency (ITA)<br />

hat mit uns über ihre deutsche<br />

Agentur organize communcations<br />

eine mehrstufige Marketing-<br />

Kampagne umgesetzt, um eine<br />

Fachhandelskooperation, eine<br />

Roadshow in drei deutschen Städten<br />

und eine neue B2B-Plattform zu<br />

bewerben. Die Kampagne bestand<br />

aus drei News-Advertorials mit<br />

B2B-Targeting, einer Print-<br />

Anzeige und mehreren Newsletter-<br />

Anzeigen. Auf diese Weise<br />

konnte die ITA innerhalb der<br />

gewünschten Zielgruppe eine enorme<br />

Aufmerksamkeit erreichen.<br />

Darüber hinaus hat die spanische<br />

Weinregion Ribera del Duero über<br />

ihre deutsche Agentur ff.k PR<br />

mehrere Events in Deutschland<br />

organisiert. Um dafür möglichst viele<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu<br />

gewinnen, ließ sie sich von uns mit<br />

einer umfangreichen Kampagne unterstützen:<br />

mit zwei zielgruppengenauen<br />

Mailings, einem News-Advertorial<br />

und Social-Media-Werbung.<br />

Einer individuelle Kombination von<br />

Mailings, Advertorials, Anzeigen<br />

und Social-Media-Werbung bietet<br />

größtmögliche Reichweite und<br />

zugleich – dank Targeting – gezieltes,<br />

wirkungsstarkes Marketing ohne<br />

Streuverluste.<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 87


Im Test: Screwpull-Korkenzieher<br />

Am längeren Hebel<br />

Flasche greifen, Hebel ziehen, Korken draußen. Dieses Prinzip nutzen Screwpull-<br />

Korkenzieher zu Preisen von 30 bis über 200 Euro. Was sie taugen und wie sie sich<br />

im Alltag unterscheiden, hat Matthias Stelzig getestet.<br />

Fotos: Hersteller<br />

Hebelkraft nutzten Menschen schon zum<br />

Jagen von Mammuts, allerdings erst sehr<br />

spät zum Korkenziehen. Doch das war<br />

lange ein mühsames Unterfangen: Erst<br />

Ziehen, Drehen und Herumschrauben, und<br />

mittendrin bricht der Korken ab. So erging es auch<br />

Herbert Allen in den USA. Geboren 1907 in ärmlichen<br />

Verhältnissen am Rand eines texanischen Sägewerks,<br />

hatte er es zum genialen Erfinder gebracht. 389 Patente<br />

gehen auf ihn zurück. Das amerikanische Patentamt<br />

erklärte ihn mehrmals zum „Erfinder des Jahres“. Mit<br />

bahnbrechenden Ideen zur Mechanik löste Allen teure<br />

Probleme in der Öl-Industrie oder in Jet-Triebwerken<br />

und machte damit ein Vermögen. So leistete er sich<br />

einen der bestbestückten Weinkeller von Texas.<br />

Da konnte es für ihn mit der Steinzeit-Technik der<br />

damaligen Öffner nicht so weitergehen. Um 1980 erfand<br />

er den Screwpull-Korkenzieher, für den er sogar zwölf<br />

Patente anmeldete. Einfach einen Hebel hin und her<br />

bewegen, schon ist der Korken draußen. Das Patent<br />

lief aus, und weil die Technik so einfach funktioniert,<br />

gibt es jede Menge Nachbauten. Wir haben vier<br />

Hebelkorkenzieher zu Preisen von 30 bis über 200 Euro<br />

im Alltag gründlich getestet.<br />

Le Creuset Leverpull LM250<br />

Le Creuset begann als Innovationsbetrieb. Armand<br />

Desaegher, Spezialist für Eisen-Guss, und Octave<br />

Le Creuset Leverpull LM250<br />

Peugeot Baltaz<br />

Aubecq, Experte für Emaille-Beschichtungen, entwickelten<br />

1925 die ersten emaillierten Gusseisen​-Töpfe.<br />

Die unverwüstlichen Schwergewichte wurden zum<br />

Markenzeichen und werden bis heute hergestellt. Le<br />

Creuset beansprucht auch den Original-Screwpull für<br />

sich: Das Unternehmen hat die weltbekannte Marke<br />

dieses Namens gekauft. Später kam noch „Excalibur“<br />

dazu, die extrem reibungsarme Teflonbeschichtung der<br />

Spindel.<br />

Damit löst der 205 Euro teure Leverpull<br />

LM250 seine Aufgabe mit Bravour. Auf<br />

den Flaschenhals gesetzt, hält man ihn mit<br />

den Zangengriffen in Position. Den Hebel<br />

umlegen, die teflonbeschichtete Spindel<br />

bohrt sich kerzengerade in den Korken, ohne dass man<br />

sich das Handgelenk verrenken muss. Hebel wieder<br />

zurück, und der Korken wird flott aus dem Flaschenhals<br />

befördert. Das Design​ ist stylisch und zeitlos, ein<br />

Kapselschneider gehört dazu. Das Modell gibt’s auch in<br />

einer Kunststoff-Version für 115 Euro.<br />

Peugeot Baltaz<br />

Peugeot schwärmt, dass „die ganze Ingenieurskunst<br />

des Unternehmens in dieser Kreation mit äußerst<br />

präziser Mechanik steckt.“ Die Innovation bezieht sich<br />

vor allem auf das Zahnrad am Ende des Hebels. Es hat<br />

einen großen Durchmesser, dadurch erreicht man trotz<br />

des etwas kürzeren Hebels mehr Kraft. Das macht den<br />

Baltaz (99 Euro) etwas kompakter.<br />

Hinter den ingeniösen Vorteilen stehen<br />

die ergonomischen etwas zurück. An<br />

den Innen- und Unterseiten haben die<br />

Griffe recht scharfe Kanten. Das ist bei<br />

der Nutzung unbequem und hat im Alltag<br />

etwas Unangenehmes. Doch der Baltaz hat den anderen<br />

Geräten etwas voraus: Er steht sicher auf drei Beinen:<br />

auf dem Fuß des Korpus und den beiden Zangenarmen.<br />

Das ist erwähnenswert, weil andere Korkenzieher<br />

entweder umständlich in einen Ständer gesteckt werden<br />

88 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 89


ingt satte 1,75 Kilo auf die Waage. Das Gerät ist auch<br />

wesentlich größer als die anderen Modelle. Produziert<br />

wird er aus Zink-Druckguss mit besonders feiner, dick<br />

verchromter Oberfläche. Alle Hebel sind etwas länger<br />

als bei den Wettbewerbern. Deshalb ist die Zugwirkung<br />

hier noch besser. Einige Teile des Korpus bestehen, für<br />

uns überraschend, aus Plastik. Doch auch sie sind dick<br />

verchromt. Insgesamt liegt der Öffner schmeichelndschwer<br />

in der Hand und verrichtet seine Arbeit präzise.<br />

Der schöne, dicke Karton von Atelier du<br />

Vin ist mehr als ein Gimmick: Neben<br />

dem Korkenzieher finden sich da ein<br />

Tropfenfänger aus Edelstahl und eine edle<br />

Lochkarte sowie einen Jahrgangs-Leitfaden<br />

im Taschenformat mit der Bewertung der wichtigsten<br />

französischen Anbauregionen bis 1977. Dazu gibt’s<br />

eine Tabelle für das Pairing von Speisen und Wein. Das<br />

Beste ist aber die beiliegende Ersatzspindel, die bei den<br />

anderen Herstellern gleich mit 20 bis 30 Euro zu Buche<br />

schlägt. Für zehn Euro extra lässt sich auch der Name<br />

eingravieren. Luxuriösere Varianten sind der Oeno<br />

Motion Trésor mit Echtholzgriff für 230 Euro sowie der<br />

Oeno Motion Nomad mit Ledertasche für 410 Euro.<br />

Fazit<br />

Die Hebeltechnik funktioniert bei allen vier Öffnern identisch<br />

und gut. Mitunter stimmen die Maße der Einzelteile<br />

sogar millimetergenau überein. Die Spindel lässt sich als<br />

Verschleißteil bei jedem Modell nachkaufen und werkzeuglos<br />

auswechseln. Das Interessante dabei: Die Spindel<br />

des preiswerten Vacu Vin lassen sich ebenso problemlos<br />

in den Edel-Öffner von Atelier du Vin einschrauben.<br />

Die Zangen passen um jeden gängigen Flaschenhals<br />

- doch zugleich hält man vier sehr unterschiedliche<br />

Werkzeuge in der Hand. Der Screwpull ist das Original<br />

und zeitlos gestaltet. Der Peugeot ist das pfiffige Modell<br />

mit einem Extra-Punkt dafür, dass er frei steht. Vacu Vin<br />

ist die gelungene Synthese von preiswert, funktional und<br />

ästhetisch: verlässlich im Alltag, gut gestaltet und kostet<br />

wenig. Atelier du Vin hat die Hebelwirkung etwas verbessert<br />

und die Funktion ein wenig edler gestaltet. Der<br />

“Sommelier” ist recht schwer, man benötigt mit ihm<br />

aber von allen vier Geräten am wenigsten Kraft beim<br />

Öffnen. Wem das gefällt, bekommt viel Zugkraft fürs<br />

Geld. Ein wenig Zubehör liefern fast alle Hersteller mit.<br />

Die angegebenen Preise sind die für Deutschland<br />

angegebenen Herstellerpreise für Privatkunden. Sie<br />

fallen je nach Anbieter und Land oft um einiges günstiger<br />

aus. Das Vergleichen lohnt sich also.<br />

VacuVin Lever Corkscrew Horizontal<br />

müssen oder raumgreifend auf dem Tisch herumliegen.<br />

Stattdessen macht der Baltaz sich in basaltgrauem Metall<br />

mit den Silikon-Applikationen und dem Löwen-Logo<br />

des Hauses ziemlich schick im Regal. Etwas günstiger<br />

ist der Baltaz Dark aus schwarzem ABS-Kunststoff zum<br />

Listenpreis von 74,90 Euro.<br />

VacuVin Lever Corkscrew Horizontal<br />

Der niederländische Hersteller Vacu Vin ist mit<br />

„Leidenschaft für Wein, niederländischem Design und<br />

sozialem Bewusstsein“ ein verlässlicher Lieferant für<br />

Wein-Accessoires zu fairen Preisen. Der Korkenzieher<br />

kostet nur um schlanke 30 Euro, da kann man nicht<br />

meckern. Die Griffe und die Zahnstangen-Mechanik<br />

sind aus verchromtem Metall-Guss, der Rest besteht<br />

aus mattschwarzem Kunststoff und macht optisch noch<br />

eine ganz gute Figur. Insgesamt hat die Konstruktion<br />

des Öffners aber größere Toleranzen als die anderen<br />

Modelle. Die Mechanik im Kunststoffgehäuse wackelt<br />

einiges mehr als die Modelle aus Metall.<br />

Über Monate hinweg haben wir den Lever<br />

Crokscrew oft im Alltag eingesetzt, auch<br />

im Stress, wenn fix viele Flaschen entkorkt<br />

werden mussten. Nach diesem Test-Zeitraum<br />

wirkt der Öffner zwar noch wackeliger als<br />

zuvor – doch er funktioniert einwandfrei. Respekt:<br />

Trotz einiger Ungenauigkeiten erhält man viel Öffner<br />

für wenig Geld.<br />

Atelier du vin Oeno Box Sommelier<br />

Einigen Luxus mehr erhält man mit dem Sommelier-<br />

Korkenzieher von Atelier du Vin. Die Screwpull-Version<br />

des französischen Nobel-Herstellers für 143 Euro<br />

Atelier du vin Oeno Box Sommelier<br />

90 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin


Rechtstipp<br />

Wenn Wein korkt: Diese<br />

Rechte haben Käufer und<br />

Verkäufer<br />

Umtausch? Geld zurück? Wenn eine Flasche Wein korkt, gibt’s oft nervige<br />

Diskussionen zwischen Kunden und Händlern oder Winzern. Rechtsanwältin<br />

Nadine Liesching klärt auf, was zu tun ist - und wer welche Rechte hat.<br />

Text: Nadine Liesching, Fotos: 123rf, Envato


Vielen Weinfreunden ist das Thema gut<br />

bekannt – und gefürchtet: Weine können<br />

trotz aller Vorkehrungen und Kontrollen<br />

„korken“ und sind damit nicht genießbar. Das<br />

passiert trotz besserer Produktionsverfahren<br />

noch immer recht häufig. Dazu ein paar Zahlen aus dem<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Lexikon: 2022 wurden weltweit rund 258 Mio<br />

hl Wein produziert. Von dieser Menge wurden etwa<br />

zwei Drittel in Flaschen abgefüllt. Damit kamen rund 36<br />

Mrd 0,75l-Flaschen in den Handel. Von ihnen wurden<br />

80 Prozent mit Naturkorken verschlossen, das ergibt<br />

29 Mrd 0,75-l-Flaschen. Waren 2022 nur ein Prozent<br />

dieser Flaschen mit dem Korkton-Auslöser Trichloranisol<br />

(TCA) kontaminiert, kamen damit weltweit 290 Mio.<br />

untrinkbare Flaschen bei Weinfreunden in den Keller –<br />

oder auf den Tisch.<br />

Wurde eine Weinflasche mit TCA-Fehler erst kurz<br />

zuvor beim Winzer oder Weinhändler, egal ob online<br />

oder vor Ort, gekauft und zuhause sachgemäß<br />

gelagert, sind private Kunden bei Diskussionen mit<br />

dem Winzer oder Weinhändler durch die gesetzlichen<br />

Mängelgewährleistungsrechte geschützt. Das „Korken“<br />

eines Weins stellt einen Sachmangel im Sinne des §<br />

434 BGB dar, da der Wein nicht die vereinbarte - oder<br />

erwartbare - Qualität aufweist und zudem nicht zum<br />

üblichen Gebrauch taugt.<br />

Anders ist das beim Weinstein. Er ist eine natürliche<br />

Substanz und hat keinen Einfluss auf den Geschmack<br />

und die Qualität eines Weines. In gelöster Form kann<br />

Weinstein in jedem Wein vorkommen. Deshalb stellt<br />

Weinstein keinen Mangel im juristischen Sinne dar -<br />

ebenso wenig wie das Depot beim Rot<strong>wein</strong>.<br />

Diese Rechte haben die Kunden<br />

In Fällen mit TCA kontaminierter Weinflaschen haben<br />

Verbraucher diese Rechte:<br />

Lieferung einer mangelfreien Weinflasche<br />

(Nacherfüllung, § 439 BGB) Minderung des<br />

Kaufpreises (§ 441 BGB) bei Behalten des mangelhaften<br />

WeinsRücktritt vom Kaufvertrag bei<br />

erfolgloser Nacherfüllung laut § 440 BGB<br />

Beim korkenden Wein kommt zunächst nur die<br />

Nachlieferung einer neuen Flasche in Betracht. Dazu ist<br />

es nötig, den Mangel beim Winzer oder Weinhändler<br />

anzuzeigen. Im besten Falle geht man mit der fehlerhaften<br />

Weinflasche beim Händler oder Weingut vorbei<br />

und bittet um eine neue Flasche. Ansonsten genügt auch<br />

ein Anruf, um den Fehler anzuzeigen.<br />

Sollte keine Weinflasche mehr aus demselben<br />

Jahrgang oder aus derselben Qualitätsklasse<br />

vorhanden sein oder korkt die ersetzte Flasche<br />

ebenfalls, können Kunden eine Kaufpreis-<br />

Minderung verlangen. Unter Umständen<br />

können sie aber auch vom Vertrag zurücktreten und den<br />

kompletten Kaufpreis zurückerstattet bekommen. Das<br />

hängt allerdings von der konkreten Situation und der<br />

Kulanz des Winzers oder Weinhändlers ab.<br />

Diese Rechte gelten für Kunden beim Kauf im Weingut<br />

oder Weinladen ebenso wie für Online-Bestellungen.<br />

Wurde der Wein im Onlineshop des Winzers oder<br />

Weinhändlers bestellt, erfolgt der Austausch und die<br />

Nachlieferung eines fehlerfreien Weins per Versand an die<br />

angegebene Adresse. Der Winzer oder der Weinhändler<br />

muss allerdings nicht die Kosten tragen, will der Kunde<br />

den Wein an einen anderen Ort als die ursprüngliche<br />

Lieferadresse geliefert bekommen.<br />

Diese Gewährleistungsrechte gelten für einen Zeitraum<br />

von zwei Jahren ab Lieferung des Weins. Diese Rechte<br />

können Händler und Weingüter weder in den AGB noch<br />

vertraglich gegenüber den Verbrauchern einschränken<br />

oder ausschließen. Auch die gesetzliche Zwei-Jahres-<br />

Frist lässt sich so nicht verkürzen.<br />

Weiter gilt die gesetzliche Beweislastumkehr:<br />

Verbrauchern wird gemäß<br />

§ 477 BGB der Nachweis, dass der<br />

Wein korkt und damit fehlerhaft ist,<br />

deutlich erleichtert. Für den Zeitraum<br />

von einem Jahr nach Lieferung liegt die Beweislast, dass<br />

der Wein schon vor Kauf oder Versand (Gefahrübergang)<br />

gekorkt hat, beim Winzer oder Weinhändler.<br />

Diese Rechte haben Weingüter und<br />

Weinhändler<br />

Winzer und Weinhändler sind berechtigt zu untersuchen,<br />

ob der vom Kunden reklamierte Wein tatsächlich korkt.<br />

Dazu können sie die Herausgabe der fehlerhaften Flasche<br />

verlangen – allerdings auf ihre Kosten. Bevor sie einen<br />

Teil des Kaufpreises oder den Rücktritt des Kunden vom<br />

gesamten Vertrag akzeptieren und den vollständigen<br />

Kaufpreis zurückzahlen müssen, haben sie das Recht,<br />

eine neue und gleichwertige Weinflasche zu liefern.<br />

Hat ein Weinhändler den Wein von einem Weingut<br />

oder Importeur bezogen, hat er zudem im Wege des<br />

sogenannten “Unternehmer-Regresses” die Möglichkeit,<br />

beim Vertragspartner die gleichen Rechte wie der Kunde<br />

geltend zu machen. Hat er die Lieferung einer neuen<br />

Flasche oder eine Kaufpreisminderung verlangt, kann<br />

der Händler den vollständigen Ersatz beim Winzer<br />

oder Importeur direkt sowie ohne Fristsetzung geltend<br />

machen.<br />

Fazit<br />

Bei einem korkenden Wein haben Verbraucher eindeutige<br />

Mängelgewährleistungsrechte gegenüber<br />

dem Winzer oder Weinhändler. Es ist aber wichtig,<br />

im Falle eines Kork-Mangels sofort zu handeln und die<br />

Nachlieferung vom Winzer oder Weinhändler zu erbitten.<br />

Zudem ist es notwendig, den Wein zu Beweiszwecken<br />

zu lagern und auf Verlangen zurückzuschicken.<br />

Ziel sollte es bei einer Kork-Reklamation aber immer<br />

sein, eine faire Lösung für alle Beteiligten zu finden.<br />

Denn ganz ehrlich: Es liegt in den meisten Fällen<br />

außerhalb der Verantwortung des Winzers oder<br />

Weinhändlers, wenn eine Weinflasche fehlerhafte Kork-<br />

Töne aufweist. Der Fehler entsteht – bis auf wenige<br />

Ausnahmen – bei der Produktion des Korkens selbst.<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 95


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LaSelva Toskana Feinkost<br />

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Pasinger Straße 94<br />

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Weinhaus Dosch<br />

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Haager Straße 30<br />

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Castello del Gusto<br />

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Vinovit GmbH<br />

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Friedensplatz 19<br />

D-65375 Oestrich-Winkel<br />

Weinfurore e.K.<br />

www.<strong>wein</strong>furore.de<br />

Neumarkter Straße 55<br />

D-81673 München<br />

Wildschütz Weinkosthandel<br />

<strong>wein</strong>kosthandlung.com<br />

Riehlstraße 4<br />

D-83707 Bad Wiessee<br />

CR Concept Riesling GmbH<br />

www.conceptrieslingshop.com<br />

Heesenstraße 74<br />

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www.senfmuehle.de<br />

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Am Nordkanal 44<br />

D-47877 Willich<br />

Culinaria Italia GmbH<br />

www.culinaria-shop.com<br />

Nürnberger Straße 164<br />

D-96050 Bamberg<br />

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www.mein-<strong>wein</strong>handel.de<br />

Zimmersmühlenweg 11<br />

D-61440 Oberursel<br />

Feinkost Karnbaum e. K.<br />

www.karnbaum.de<br />

Hornschuchallee 25<br />

D-91301 Forchheim<br />

Weinist GmbH<br />

<strong>wein</strong>kollektion.com<br />

Auf den Gänsewiesen 18 a<br />

D-65835 Liederbach<br />

Wein aus Frankreich<br />

C & D Weinhandelsges.mbH<br />

www.c-und-d.de<br />

Giesdorfer Allee 103<br />

D-50997 Köln<br />

Pinard de Picard GmbH & Co.KG<br />

www.pinard.de<br />

Alfred Nobel Allee 28<br />

D-66793 Saarwellingen<br />

Domaine de Bosc Long SAS<br />

www.domaine-bosclong.com/<br />

Obere Weinbergstraße 6<br />

D-74223 Flein<br />

Wein aus Portugal<br />

O Vinho Portugal Import<br />

www.ovinho.de<br />

Am Grün 52<br />

D-35037 Marburg<br />

Portugal Products Behn<br />

www.portugalproductsbehn.de/<br />

Volkmarsdorfer Straße 12<br />

D-38464 Groß Twülpsted<br />

La Tienda GmbH & Co. KG<br />

www.la-tienda.de<br />

Urftstraße 99-101<br />

D-41239 Mönchengladbach<br />

Urbanwines.de<br />

urbanwines.de<br />

Buttermarkt 17<br />

D-36037 Fulda<br />

Weinunikate<br />

<strong>wein</strong>unikate.com<br />

Osterwaldstr. 141<br />

D-80805 München<br />

WeinGrube.com<br />

www.<strong>wein</strong>grube.com<br />

Uferweg 14<br />

D-8523 Frauental<br />

Wein aus Spanien<br />

Vinos Barron GmbH<br />

www.vinos-barron.de<br />

Gewerbering 1<br />

D-86922 Eresing<br />

Wein aus Neuseeland<br />

Pazifiktropfen GmbH<br />

www.pazifiktropfen.de<br />

Wacholderweg 12<br />

D-71111 Waldenbuch<br />

Dienstleister<br />

eurosoft<br />

www.eurosoft.net<br />

Phoenixseestraße 24<br />

D-44263 Dortmund<br />

StepoVino Logistik OHG<br />

www.stepovino-logistik.de<br />

Schottener Str. 9<br />

D-61200 Wölfersheim<br />

Wine Tours<br />

Amtskeller Slow Travel Reisen<br />

www.<strong>wein</strong>-und-kulturreisen.de<br />

Färbergasse 2<br />

D-75236 Kämpfelbach<br />

Wein-Infos<br />

Österr. Agrarverlag<br />

www.zeitfuergenuss.at<br />

Sturzgasse 1a<br />

A-1140 Wien<br />

96 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />

<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 97


07.-09. FEBRUAR 2025<br />

Station Berlin<br />

Luckenwalder Straße, 10963 Berlin<br />

Anmeldung für<br />

Aussteller hier:<br />

wmb.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

Wein-Plus GmbH<br />

Wetterkreuz 19<br />

D-91058 Erlangen<br />

http://<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

09131 / 7550-0<br />

info@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />

Verleger und<br />

Herausgeber<br />

Alexander Schreck (V.i.S.d.P.)<br />

Utz Graafmann<br />

Verkostung<br />

Marcus Hofschuster<br />

Kim Schreiber<br />

Anke Nägel<br />

Redaktion<br />

Uwe Kauss<br />

Raffaella Usai<br />

Alexander Lupersböck<br />

Texte<br />

Utz Graafmann<br />

Marcus Hofschuster<br />

Uwe Kauss<br />

Nadine Liesching<br />

Alexander Lupersböck<br />

Anke Sademann<br />

Carsten M. Stammen<br />

Matthias Stelzig<br />

Norbert Tischelmayer<br />

Raffaella Usai<br />

Layout und<br />

Gestaltung<br />

Melanie Bockelmann<br />

Oliver Štavljanin<br />

Fotografie<br />

Impressum<br />

123rf<br />

Valter Abbà Photography<br />

(Consorzio Roero)<br />

Atelier du vin<br />

Guido Bittner<br />

Weingut Bruendlmayer<br />

DWI (deutsche<strong>wein</strong>e.de)<br />

DWM (Deutsche Wein<br />

Marketing GmbH)<br />

DWS (Deutschen Wein- und<br />

Sommelierschule)<br />

Envato<br />

Espresso Burggasse<br />

Thomas C. Golenia<br />

Gröller Hospitality<br />

Heunisch und Erben<br />

Lois Lammerhuber (ÖWM)<br />

Le Creuset<br />

Herbert Lehmann (Weingut<br />

Bruendlmayer)<br />

Joerg Lehmann (Bootshaus)<br />

Alexander Lupersböck<br />

MAST<br />

Berny Meyer<br />

ÖWM WSNA<br />

H. Peierl<br />

Peugeot<br />

Pub Klemo<br />

Matthias Stelzig<br />

Anna Stöcher<br />

Unger und Klein<br />

Raffaella Usai<br />

VacuVin<br />

Christof Wagner (Traunsee)<br />

Weinskandal<br />

Alexander Zeise (<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>)<br />

Marketing,<br />

Kooperationen<br />

und Anzeigen<br />

Christian Schwert<br />

Carsten M. Stammen<br />

Anzeigen<br />

Wein Manz<br />

DWM - Deutsche Wein<br />

Marketing GmbH<br />

VDP.Die Prädikats<strong>wein</strong>güter<br />

ÖWM - Österreich Wein<br />

Marketing GmbH<br />

Lukas Kuhn (Backspiel)<br />

Seven Seals<br />

Marc Josten<br />

Hotel Sonnenhof<br />

Reinhold Schuster<br />

Druck<br />

Westermann DRUCK | pva.<br />

Georg-Westermann-Allee 66<br />

D-38104 Branschweig<br />

Vertrieb<br />

Wein-Plus Solutions GmbH<br />

Wetterkreuz 19<br />

D-91058 Erlangen<br />

Wein trifft Urlaub<br />

Der Sonnenhof liegt idyllisch direkt<br />

am Wandergebiet Füssener Jöchle und<br />

zwischen zwei Seen im Tannheimertal in<br />

Tirol, das besonders schnell und ohne<br />

Maut bzw. Vignette erreichbar ist.<br />

In diesem weitläufigen Naturparadies<br />

findet sich aber auch die “beste Weinkarte<br />

Österreichs”* und 3 Restaurants mit<br />

insgesamt 5 Hauben.<br />

Aktive Genussurlauber entspannen<br />

in einem der herrlichen Zimmer, die<br />

allesamt neu sind und genießen den<br />

Wellnessbereich mit Saunen, Pools und<br />

effektiven Treatments mit Bergblick.<br />

Genießerhotel Sonnenhof<br />

Füssener-Jöchle-Straße 5<br />

6673 Grän im Tannheimertal<br />

post@sonnenhof-tirol.com<br />

Ihr<br />

Platz<br />

an der<br />

Sonne<br />

Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck, Aufnahme in Online-<br />

Dienste und im Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-<br />

ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der Rechteinhaber erfolgen.

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