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wein.plus Magazin Sommer 204
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Sommer 204
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„Ich will zeigen, was<br />
Wein alles sein kann“<br />
Konstantin Baum MW über Wein-Videos, sein Millionenpublikum<br />
auf YouTube und warum er kein Influencer sein will<br />
4 2 6 2 4 1 4 3 9 0 0 5 4<br />
Wein, Weltkulturerbe<br />
und Wassersport<br />
Wie sich Belgien mit inzwischen<br />
290 Weingütern zum Geheimtipp<br />
für Weinfans entwickelt<br />
Guter Bordeaux<br />
muss nicht teuer sein<br />
Überraschend gut und richtig<br />
günstig: 70 Cru Bourgeois in der<br />
Verkostung<br />
Willi Bründlmayer<br />
Warum der Vordenker der österreichischen<br />
Weinszene versucht,<br />
hundert Jahre vorauszudenken
In diesem <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:<strong>Magazin</strong> warten überraschend<br />
gute Weine, tolle Reiseziele und hochinteressante<br />
Interviews auf Sie. So hat Redaktionsleiter Uwe<br />
Kauss einen der erfolgreichsten Wein-YouTuber<br />
der Welt getroffen: Konstantin Baum erreicht<br />
mit Verkostungsvideos ein Millionenpublikum.<br />
Er hat Kauss erzählt, wie seine Videos entstehen,<br />
warum er sie produziert und welche Grenzen er sich<br />
dabei setzt. Außerdem hat uns Willi Bründlmayer,<br />
der Vordenker der österreichischen Weinszene, über<br />
die Veränderungen des Klimas, die Folgen für die<br />
Winzer und seine hundertjährige Perspektive auf<br />
den Weinbau berichtet.<br />
Wer Bordeaux liebt, für den hat Verkostungsleiter<br />
Marcus Hofschuster diesmal eine gute Nachricht<br />
mitgebracht. Es gibt dort immer noch hervorragende<br />
Weine, die man sich auch mit kleinerem<br />
Budget leisten kann. Er und Kim Schreiber haben<br />
über 70 Cru Bourgeois bewertet – mit höchst erfreulichen<br />
Ergebnissen. Na also!<br />
Zudem hat die Redaktion getestet, was<br />
Hebelkorkenzieher wirklich können und erklärt, wer<br />
welche Rechte bei einem Korkschmecker nach dem<br />
Öffnen der Flasche hat. Weiter nehmen wir Sie mit<br />
nach Belgien, das sich zum Wein-Geheimtipp entwickelt<br />
hat. Außerdem werden Sie noch viele weitere<br />
lesenswerte Beiträge beim Blättern entdecken!<br />
Ich wünsche viel Genuss und Vergnügen!<br />
Ihr<br />
07.-09. FEBRUAR 2025<br />
Station Berlin<br />
Luckenwalder Straße, 10963 Berlin<br />
Alexander Schreck<br />
(Herausgeber)<br />
@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
@<strong>wein</strong><strong>plus</strong><br />
Anmeldung für<br />
Aussteller hier:<br />
wmb.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>
News+Stories<br />
22<br />
Belgien: Wochenende mit Wein<br />
76<br />
Interview: Willi Bründlmayer<br />
10<br />
Konstantin Baum<br />
Weingeschichte(n)<br />
07<br />
Weshalb haben Sommeliers beim<br />
Einschenken eine Hand auf dem Rücken?<br />
Schon gewusst?<br />
08<br />
Die steilsten Weinberge der Welt<br />
Interview<br />
10<br />
76<br />
Konstantin Baum MW: „Ich will die<br />
Zuschauer informieren, nicht beeinflussen“<br />
Willi Bründlmayer: „Ich versuche,<br />
hundert Jahre vorauszudenken“<br />
30<br />
Wien: Die besten Weinbars<br />
16<br />
Die Rebschule der Superstars<br />
Reportage<br />
16<br />
Pépinière Viticole Bérillon<br />
Die Rebschule der Superstars<br />
82<br />
Wein für die Ohren - Die besten<br />
deutschen Podcasts für Weinfans<br />
92<br />
Rechtstipp Wenn Wein korkt: Diese<br />
Rechte haben Käufer und Verkäufer<br />
Wein & Reise<br />
22<br />
30<br />
Wine Flight: Belgien<br />
Wein, Weltkulturerbe und Wassersport<br />
Weinbars in Wien<br />
Gemütlich, lässig und persönlich<br />
50<br />
Verkostung: Crus Bourgeois<br />
88<br />
Im Test: Screwpull-Korkenzieher<br />
92<br />
Rechtstipp: Wenn Wein korkt<br />
Verkostung<br />
44<br />
Unsere aktuellen Lieblings<strong>wein</strong>e<br />
50<br />
Verkostung: Crus Burgeois<br />
Guter Bordeaux muss nicht teuer sein!<br />
64<br />
Verkostung: Nordpiemont und Roero<br />
Nebbiolo in allen Facetten<br />
Food-Pairing<br />
36<br />
40<br />
Weshalb nicht jeder Weiß<strong>wein</strong><br />
automatisch zu Fisch passt<br />
Rezept: Pasta al Limone<br />
64<br />
Verkostung: Nordpiemont und Roero<br />
36<br />
Pairing: Weiß<strong>wein</strong> und Fisch<br />
92<br />
Rezept: Pasta al Limone<br />
88<br />
74<br />
86<br />
Test<br />
Alltagstest: Screwpull-Korkenzieher<br />
Am längeren Hebel<br />
Business<br />
Utz Graafmann: Teure Fehler beim<br />
Weinverkauf vermeiden<br />
Erfolgreiches Marketing<br />
mit <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
4 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Weingeschichte(n)<br />
Weshalb haben Sommeliers beim<br />
Einschenken eine Hand auf dem Rücken?<br />
Die Geste vieler Servicekräfte, Wein mit einer Hand auf dem Rücken<br />
einzuschenken, geht vermutlich auf das Altertum zurück. Sie sollte verhindern,<br />
dass Gäste vergiftet oder erdolcht werden. Doch es gibt weitere Gründe.<br />
Text: Uwe Kauss, Alexander Lupersböck - Foto: 123rf<br />
Man sieht es immer wieder in guten<br />
Restaurants: Professionelle Sommeliers<br />
legen beim Einschenken von Wein die<br />
linke Hand auf den Rücken. Weshalb tun<br />
sie das? Hilft es ihnen, das Gleichgewicht<br />
zu bewahren? Fließt der Wein dadurch gleichmäßiger<br />
ins Glas? Oder soll es einfach Eleganz und Grandezza<br />
ausdrücken, um dem edlen Getränk gerecht zu werden?<br />
Das Anlegen der linken Hand an den Rücken hat ihren<br />
Ursprung im alten Ägypten. Erstens gilt die linke Hand<br />
dort bis heute als minderwertig und „unrein“. Mit ihr<br />
berührt man keine Lebensmittel. Zweitens sollte so<br />
sichergestellt werden, dass die Diener niemandem Gift<br />
in den Trank schütten oder gar ein verstecktes Messer<br />
zücken und erstechen konnten. Immerhin war Mord<br />
bei Festmahlen ein durchaus gebräuchliches politisches<br />
Mittel. Man kennt das aus dem Nibelungenlied, obwohl<br />
es dort weder Wein gab noch die Bediensteten zu<br />
Mördern wurden. Jedenfalls wurde den Sklaven schon<br />
in der Zeit der Pharaonen oft die linke Hand sogar auf<br />
den Rücken gebunden, um ein Attentat beim Servieren<br />
zu verhindern. Diese Sitte übernahmen auch die alten<br />
Römer, sie hielt sich bis ins Mittelalter.<br />
Anstoßen statt gegenseitigem Vergiften<br />
Bei den Rittern wurde das kräftige Anstoßen mit den<br />
Trinkgefäßen üblich. Der Grund für dieses bis heute<br />
gebräuchliche Ritual: Es sollten einige Tropfen des<br />
eigenen Getränkes in den Becher des Gegenübers spritzen.<br />
Falls danach alle tranken, konnte jeder sicher sein, kein<br />
Gift im Becher zu haben. Der deutsche Sachbuch-Autor<br />
und Kulturwissenschaftler Christophe Ribbat („Im<br />
Restaurant“) bestätigt diese Erklärung plausibel.<br />
Es gibt darüber aber auch andere Ansichten. Lukas<br />
Gasser vom Branchenverband „Hotelleriesuisse“ hält sie<br />
für „Ammenmärchen“. Er sieht den Ursprung der verborgenen<br />
Hand in einer Zeit, „als der soziale Unterschied<br />
zwischen Bediensteten und Landherren sehr groß war“.<br />
Damals wäre es verboten gewesen, dass das Service-<br />
Personal mit den Gästen interagiere. Daher seien<br />
selbst versehentliche Berührungen streng verboten<br />
gewesen. Auch Ribbat sieht diese Formalität eher als<br />
Erbe des Status von Personal, Dienern und Butlern des<br />
19. Jahrhunderts. Sie gilt als Teil der Service-Regel von<br />
“Ordnung und Distanz”.<br />
Zita Langenstein, beim Schweizer Gastronomie-Verband<br />
„Gastrosuisse“ für Ausbildung verantwortlich, erklärt<br />
dazu, die Regel werde bis heute weiter gelehrt, sei aber<br />
nicht mehr modern. Die Berührung eines Gastes sollte<br />
dennoch vermieden werden. Allerdings ist die Hand am<br />
Rücken bis heute Pflicht bei Staatsbanketten. Hier dürfte<br />
der ursprüngliche Zweck wieder zum Tragen kommen.<br />
Weinlexikon<br />
Mehr Weingeschichte(n) gibt’s hier:<br />
magazin.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>/faq/<br />
<strong>wein</strong>service-und-genuss/<br />
wie-serviert-man-<strong>wein</strong><br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 7
Schon gewusst?<br />
Die steilsten Weinberge der Welt<br />
Wo befindet sich der steilste Weinberg der Welt? Diese Frage ist nicht so einfach<br />
zu beantworten. Der Grund für Unsicherheiten sind oft falsche Steigungsangaben.<br />
Deutschland ist jedenfalls ganz vorne dabei.<br />
GROSSE KUNST.<br />
OHNE ALLÜREN.<br />
Text: Alexander Lupersböck, Norbert Tischelmayer - Fotos: H. Peierl<br />
Wie steil ist ein Weinberg? Auf diese<br />
Frage ist die Antwort nicht so einfach.<br />
Die Steigung wird entweder in<br />
Prozent (%) oder Grad (°) bezeichnet.<br />
Eine Steigung von 10 % bedeutet,<br />
dass eine Straße oder ein Hang auf einer Länge von 100<br />
Metern um 10 Meter ansteigt. Steigt der Hang auf einer<br />
Länge von 100 Metern um 100 Meter an, beträgt die<br />
Steigung 100 %. In Grad angegeben sind das 45°. Eine<br />
Neigung von 90° entspricht einer senkrechten Wand.<br />
Der Umrechnungsfaktor von Grad auf Prozent ist nicht<br />
linear, sondern wird über Winkelfunktionen berechnet:<br />
Steigungswinkel in Grad = arctan(Steigung in Prozent / 100)<br />
oder<br />
Steigung in Prozent = tan(Steigungswinkel in Grad) * 100<br />
Hier kommt es oft zu Umrechnungsfehlern, daher ist<br />
die Identifikation der steilsten Weinberge der Welt mit<br />
einigen Unsicherheiten behaftet.<br />
Als steilster Weinberg in Europa wird meist der<br />
Bremmer Calmont an der Mosel mit einer Hangneigung<br />
von bis zu 68° oder 247 % genannt. Doch das ist nicht<br />
ganz korrekt: Der Bühlertaler Engelsfelsen im Bereich<br />
Ortenau des Anbaugebiets Baden kommt in manchen<br />
Parzellen sogar auf eine Hangneigung von 75° oder 373<br />
%. Damit ist der Engelsfelsen Europas die Nummer eins<br />
der steilsten Weinberge. Zum Vergleich: Bei den meisten<br />
Skisprungschanzen beträgt das Gefälle im Anlauf rund<br />
37°.<br />
Weinlexikon<br />
Mehr über die steilsten Weinberge finden<br />
Sie im <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Lexikon:<br />
glossar.<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>/steilster-<strong>wein</strong>berg<br />
Deutschland ist Steillagen-Weltmeister<br />
Weitere extreme Steillagen in Deutschland sind der<br />
Bernkasteler Doctor an der Mosel mit bis zu 70°, in<br />
Franken der Homburger Kallmuth (38°) und Würzburger<br />
Stein (37°), im Rheingau der Rüdesheimer Berg<br />
Schlossberg (35°) und der Assmanshauser Höllenberg<br />
(31°) sowie in Württemberg der Cannstatter Zuckerle bei<br />
Stuttgart mit bis zu 35°.<br />
Die berühmtesten Steillagen Frankreichs sind der<br />
Rangen de Thann (68° oder 248 %) im Elsass und die<br />
Hänge von Condrieu, Côte-Rôtie, Hermitage und Cornas<br />
im nördlichen Rhônetal. In Kroatien fällt der Dingač mit<br />
bis zu 50° zum Meer hin ab.<br />
In Österreich wirbt das Weingut Malli im südsteirischen<br />
Sausal damit, das „Steilste Weingut Österreichs“<br />
zu sein und gibt eine Steigung von 49° (115 %) in der<br />
Ried Einöd an. In der Südsteiermark gehören auch die<br />
Rieden Zieregg (bis zu 39°), Hochsteinriegl (38°) oder<br />
Pössnitzberg (29°) zu den Spitzenreitern. In der Wachau<br />
übertreffen die Rieden Achleiten, Bruck und Steinriegl<br />
mit je bis zu 42° sowie der Kellerberg mit 41° diese Werte<br />
noch, sind allerdings terrassiert und somit einfacher<br />
zu bearbeiten. Allerdings ist die Instandhaltung dieser<br />
Terrassen alleine schon eine besondere Aufgabe.<br />
Weitere extrem steile Weinberge finden sich in Italien<br />
im Valtellina, im nördlichen Piemont, im Aosta-Tal<br />
und in Südtirol. Auch das Douro-Tal in Portugal und<br />
das Priorat in Spanien können mit einigen besonderen<br />
Steilheiten aufwarten.<br />
Der Bremmer Calmont (Mosel) gehört zu den<br />
steilsten Weinbergen der Welt.<br />
Österreichs Weine sind daheim im<br />
Herzen Europas, wo kontinentale<br />
Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />
In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />
edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />
– zu erkennen an der<br />
rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />
und der staatlichen Prüfnummer auf<br />
dem Etikett.<br />
österreich<strong>wein</strong>.at
Interview: Konstantin Baum MW<br />
„Ich will die Zuschauer<br />
informieren, nicht beeinflussen“<br />
Konstantin Baum MW erreicht mit seinen Verkostungsvideos auf Youtube ein<br />
weltweites Millionenpublikum. Im Interview mit Uwe Kauss erzählt der 41-jährige<br />
Geisenheim-Absolvent, warum er kein Influencer sein will, wie seine Videos<br />
entstehen und welche Grenzen er sich setzt.<br />
Fotos: Guido Bittner<br />
Du giltst bei YouTube als einer der<br />
weltweiten Wein-Stars. Was war das erste<br />
Video, das du hochgeladen hast?<br />
Konstantin Baum: Das war ein Vorstellungsvideo für<br />
meinen ersten Kanal, der noch auf Deutsch laufen sollte.<br />
Das habe ich so aber gar nicht umgesetzt, weil irgendwie<br />
das Leben dazwischen kam. Dann kam das erste Video<br />
auf dem neuen Kanal, so wie er jetzt ist: auf Englisch<br />
und mit einem anderen Anspruch an die Qualität. Wenn<br />
ich mich richtig erinnere, war das die Verkostung einer<br />
Flasche Riesling von J.J.Prüm.<br />
Was war dein Anspruch?<br />
Konstantin Baum: Ich war dabei, als vor 17 Jahren der<br />
amerikanische Video Tasting-Pionier Gary Vaynerchuk<br />
loslegte. Das hat mich interessiert. Danach habe ich aber<br />
nie Wein-Inhalte auf YouTube gefunden, die mich gepackt<br />
hätten. Irgendwann dachte ich mir: Ich will Inhalte<br />
posten, die ich selbst gerne sehen will. Mein Anspruch<br />
ist, dafür zu sorgen, dass die Welt besser schmeckt. Das<br />
bedeutet, dass ich die richtigen Weine ins Land hole,<br />
über meinen Handel verkaufe und bei den Hotels und<br />
Restaurants auf die Weinkarte setze, mit denen ich<br />
zusammenarbeite. Ich will aber auch dafür sorgen, dass<br />
die Leute lernen, selbst besser zu schmecken. Darum soll<br />
es gehen. Es soll unabhängig sein. Es soll spannend sein.<br />
Es soll lustig sein – und immer auch lehrreich. Mir ist<br />
es wichtig, nicht irgendeinen Quatsch zu produzieren,<br />
sondern Wissen zu vermitteln.<br />
Du sagst, die Welt soll besser schmecken.<br />
Schmeckt sie nicht gut?<br />
Konstantin Baum: (Lacht) Da gibt’s viel Potenzial! Ich<br />
habe kürzlich ein Video gemacht, bei dem ich Weine der<br />
Eigenmarke von Amazon verkostet habe. Da geht’s auf<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 11
jeden Fall noch nach oben. Hier in Deutschland hat sich<br />
wahnsinnig viel getan. Aber es geht halt immer noch<br />
besser. Wie gut einem etwas schmeckt, hat aber nicht<br />
nur damit zu tun, wie gut der Wein selbst ist, sondern<br />
auch, wie gut man mit ihm umgehen kann. Daher gehört<br />
es für mich nicht nur dazu, dass man den besten Wein<br />
im Glas hat, sondern auch den Wein schätzen lernt.<br />
Du bist in englischer Sprache auf<br />
YouTube gestartet. Warum?<br />
Konstantin Baum: Ich habe den Kanal auf Deutsch<br />
begonnen, 2020 aber beschlossen, ihn auf Englisch<br />
zu machen. Ich habe viel Zeit im englischsprachigen<br />
Ausland verbracht, dort gearbeitet und gelebt. Warum<br />
sollte ich ihn nur für Leute machen, die Deutsch<br />
sprechen? Außerhalb von Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz gibt es kaum Menschen, die mich verstehen.<br />
Und Wein ist sowieso eine Nische. Warum sollte ich<br />
mich noch weiter limitieren? Es ist der beste Weg, um<br />
eine große Zuschauerzahl zu erreichen.<br />
Du bist einer der wenigen YouTuber, die mit<br />
Wein-Videos weit über eine Million Abrufe<br />
verzeichnet haben. Warst du überrascht, dass<br />
etwa deine Verkostung eines 159 Jahre alten<br />
Port<strong>wein</strong>s 3,4 Millionen Abrufe erzeugt hat?<br />
Konstantin Baum: Ich mache ein Video nicht, weil<br />
ich denke, das wird das viralste Weinverkostungs-<br />
Video, das es gibt. Aber an nur einem Tag wurde das<br />
Port<strong>wein</strong>-Video knapp eine halbe Million Mal aufgerufen,<br />
Das kam mir ziemlich wild vor. Aber sowas kann<br />
man nicht strategisch planen. Ich habe sehr teure und<br />
ältere Weine verkostet, und die sind nicht so viral<br />
gegangen. Daher kann es nicht mein Anspruch sein,<br />
dass jedes Video so laufen muss. Aber es hat den Kanal<br />
für viel mehr Zuschauer geöffnet. Innerhalb kurzer<br />
Zeit hat sich die Zahl meiner Follower verdoppelt. Das<br />
Port<strong>wein</strong>-Video wird heute noch oft aufgerufen. Was<br />
mich fasziniert, dass Zuschauer kommentiert haben:<br />
Ich bin Muslim, ich habe noch nie Alkohol getrunken,<br />
aber das Video fand ich total interessant. Das freut<br />
mich einfach. Ich will ja nicht jeden dazu bringen,<br />
Alkohol zu trinken. Ich will vermitteln, was Wein alles<br />
sein kann.<br />
Wie entsteht ein Video bei dir?<br />
Konstantin Baum: Ich habe sechs Leute, die für mich<br />
arbeiten. In der Regel habe ich die Idee, mein Mitarbeiter<br />
Leon organisiert die Weine. Ich kaufe sie fast alle selbst<br />
zu Endverbraucherpreisen – auch den Pétrus für 3.000<br />
Euro, mit dem wir ein Video gemacht haben. Danach<br />
setze ich mich ans Skript. Das schreibe immer ich.<br />
Manchmal scripte ich das Video komplett durch, denn<br />
es ist wichtig, dass man sehr schnell die Zuschauer in<br />
den Bann zieht. Da musst du auf den Punkt kommen.<br />
Meine Videos laufen ja durchaus 20 Minuten – das ist<br />
ein Investment heutzutage. Leon recherchiert für mich<br />
die Fakten: Was gibt es zu den Weinen zu sagen? Wenn<br />
es aber Blindverkostungen sind, weiß ich gar nichts<br />
über sie.<br />
Ist das wirklich so?<br />
Konstantin Baum: Ja, ich kenne nur das Thema. Leon<br />
und manchmal meine Ehefrau verpacken die Weine<br />
in die Hülsen. Danach drehe ich meist alleine. Darauf<br />
gehen die Dateien zu den Editoren. Das Material wird<br />
geschnitten, ich bekomme die Rohfassung, dann folgt<br />
die Korrekturschleife. Wenn alles in Ordnung ist, wird<br />
das Video gepostet. Ansonsten arbeiten wir nochmal<br />
dran.<br />
Wie viele Aufnahmen drehst du für ein Video?<br />
Konstantin Baum: Manchmal könnten es schon 30, 40,<br />
50 Takes sein. Mir ist es sehr wichtig, dass der Inhalt gut<br />
rüberkommt. Ich muss die richtige Intonation treffen –<br />
vor allem, wenn Witz dabei ist. Da muss es präzise und<br />
sehr sauber sein. Für ein Video, das 20 Minuten lang ist,<br />
brauche ich mindestens zwei bis drei Stunden, nur um<br />
es zu drehen.<br />
Könntest du von YouTube leben?<br />
Konstantin Baum: Mit YouTube mache ich einen sechsstelligen<br />
Umsatz. Daher könnte ich davon schon leben.<br />
Aber ich finde es gut, davon nicht leben zu müssen,<br />
weil es mir sonst den Spaß rauben würde. Ich würde<br />
mir Gedanken machen, wie ich noch mehr Einkommen<br />
damit erziele. Die Summe hört sich viel an, aber ich muss<br />
auch meine Mitarbeiter bezahlen.<br />
Würdest du dich als Influencer bezeichnen?<br />
Konstantin Baum: Ungern. Es ist halt das, was die Leute<br />
sich so vorstellen. Bei YouTube bin ich ein Content<br />
Creator. Ich versuche, die Zuschauer zu informieren –<br />
und nicht, sie zu beeinflussen. Das aber ist der Kern des<br />
Begriffs Influencer.<br />
Wo sind deine Grenzen?<br />
Konstantin Baum: Was für mich gar nicht geht, ist, dass<br />
Inhalte gekauft sind. Ich würde nicht mit einem Weingut<br />
zusammenarbeiten, deren Weine besprechen und sagen:<br />
Die sind super. Das würde vieles kaputt machen, weil<br />
meine Arbeit auf Vertrauen basiert. Daher muss echt<br />
bleiben, was ich tue. Ich habe anderseits auch Lust, viele<br />
verrückte und auch ein bisschen bescheuerte Sachen<br />
zu machen. Mir geht es nicht nur darum, ein Video zu<br />
produzieren, das maximale Aufrufe generiert, sondern<br />
ich will das tun, worauf ich Lust habe. Ich habe etwa<br />
ein Video über den italienischen Kritiker Luca Maroni<br />
gemacht, weil mich seine Bewertungen so nerven. Oder<br />
ich produziere ein Video über Lightstrike, das ist ein<br />
Lichtfehler im Wein. Nichts für die Masse, aber das<br />
interessiert mich. Oft sind es aber genau diese Themen,<br />
auf die ich bei Veranstaltungen angesprochen werde.<br />
Welche Resonanzen erhältst du?<br />
Konstantin Baum: Wenn Kommentare negativ sind, ist<br />
das eigentlich ein gutes Zeichen, weil das Video weit<br />
12 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
gestreut wurde. Meine Zuschauer sind echt nette Leute,<br />
die manchmal konstruktive Kritik anbringen. Aber das<br />
kommt sehr selten vor. Es gibt auch immer mal Leute,<br />
die etwas schreiben, das negativ ist. Aber das verletzt<br />
mich nicht. Ich bin ja kein 16-jähriger Tiktoker mehr.<br />
Es kommen aber Leute auf mich zu und sagen: „Hey,<br />
deine Videos haben dafür gesorgt, dass ich jetzt bei<br />
einem Winzer arbeite.“ Kürzlich hat mir eine Masters<br />
of Wine-Kollegin erzählt, ihr Nachbar habe angefangen,<br />
meine Videos zu schauen. Seitdem kauft er extrem viel<br />
Wein und beschäftigt sich total damit. Solche Sachen<br />
bleiben bei mir hängen. Ein paar blöde Sprüche in den<br />
Kommentaren gehen mir am Arsch vorbei.<br />
Du bist international viel unterwegs und siehst, was<br />
in der Weinszene kommt und geht. Was kommt?<br />
Konstantin Baum: In den USA sind es die Riesling-Weine<br />
aus New York State. Die sind in Deutschland total unter<br />
dem Radar. Selbst deutsche Riesling-Winzer haben<br />
sich noch nie einen Wein von dort bestellt. Aber es ist<br />
extrem spannend, was dort passiert: Die Weine sind<br />
super kühl, frisch und präzise mit nur 11,5 oder zwölf<br />
Prozent Alkohol. Das sind richtige Cool Climate-Weine,<br />
auch im Vergleich zu Deutschland. English Sparkling<br />
Wine ist für mich spannend, da werde bald ein Video<br />
darüber machen. Ich überlege auch, eine Verkostung mit<br />
Weinen aus Belgien, Luxemburg, Dänemark, Schweden<br />
und Norwegen zu machen. Da ist viel in Bewegung.<br />
Konstantin Baum MW<br />
Konstantin Baum wuchs in Bielefeld auf und absolvierte<br />
eine Ausbildung zum Restaurantfachmann in Baden-Baden.<br />
Es folgten Stationen als Sommelier in einem Zwei-Sterne-<br />
Restaurant in Dublin, darauf folgte ein Studium an der<br />
Hochschule Geisenheim. Später arbeitete er auch in London.<br />
Seit 2014 betreibt er den Online-Handel „Baum Selection“,<br />
arbeitet als Berater und leitet das Weinprogramm<br />
für das Brenners Park-Hotel in Baden-Baden.<br />
Im Alter von nur 33 Jahren bestand Baum 2015 die Prüfung<br />
zum Master of Wine. 2019 wurde er als einziger Deutscher<br />
von der WSET und dem IWSC unter die 50 größten Talente<br />
der weltweiten Wein-, Spirituosen- und Sakebranche gewählt.<br />
Seit 2020 postet er Verkostungsvideos auf YouTube in englischer<br />
Sprache. Seinem Kanal @KonstantinBaumMasterofWine<br />
folgen derzeit knapp 160.000 Nutzer.<br />
Was geht?<br />
Konstantin Baum: Das plumpe, exzessive Wine Making<br />
beim Rot<strong>wein</strong>, bei dem es nur darum geht, Extraktion<br />
zu bekommen und zu viel Holz reinzubringen. In vielen<br />
Teilen der Weinwelt passiert ein Umdenken. Es geht<br />
jetzt um Frische und Lebendigkeit. Ich denke nicht, dass<br />
die Durchschnittsverbraucher mögen, weil sie das Süße,<br />
Reichhaltige und Fette am liebsten mögen. Aber im<br />
Premiumsegment geht’s definitiv in die andere Richtung.<br />
Wann wird für dich ein Thema relevant?<br />
Konstantin Baum: Ich folge ein paar relevanten digitalen<br />
Medien. Ich werde auch von Winzern und Weinregionen<br />
kontaktiert mit Vorschlägen, was sie produzieren und<br />
mir vorstellen wollen. Wenn es wirklich interessant ist,<br />
verfolge ich das weiter und steige tiefer ein. Aber das<br />
geht nur über den Wein selbst. Ich muss erst verkosten<br />
und vor Ort gewesen sein, bevor ich etwas als als „neue<br />
Welle“ bezeichne.<br />
Würdest du die Ausbildung zum Master of<br />
Wine heute noch mal genauso beginnen?<br />
Konstantin Baum: Ich weiß nicht, wie ich das anders<br />
hätte hinkriegen können. Nicht nur, weil es mich dahin<br />
gebracht hat, wo ich jetzt bin, sondern weil diese Zeit<br />
mich unglaublich viel gelehrt hat. Ich habe viel darüber<br />
gelernt, was Wein bedeutet, wie man ihn verkostet,<br />
aber auch wahnsinnig viel über mich erfahren: wie ich<br />
mit Stress und Druck umgehe, was mir wichtig ist im<br />
Leben. Ich habe tolle Freundschaften geschlossen. Diese<br />
Zeit hat mich definitiv verändert. Die Jahre haben mich<br />
reifen lassen. Wie einen guten deutschen Riesling.<br />
14 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 15
Pépinière Viticole Bérillon<br />
Die Rebschule der Superstars<br />
Der Rebzüchter Lilian Bérillon im Rhônetal beliefert Spitzen<strong>wein</strong>güter<br />
wie Château Latour, Cheval Blanc, Roederer und Selosse. Seine Reben<br />
vermehrt er mit der aufwändigen Sélection massale – und päppelt<br />
zudem uralte Sorten auf. Matthias Stelzig hat ihn besucht.<br />
Fotos: Matthias Stelzig
Lilian Bérillon bewirtschaftet 85 ha Rebfläche<br />
auf einer einsamen Insel in der Rhône.<br />
Der richtige Winkel des<br />
Schnittes ist entscheidend.<br />
Lilian Bérillon beugt sich über einen riesigen<br />
Busch. „Jedes Jahr finden wir neue DNA von<br />
irgendwas“, sagt er mehr in das Dickicht hinein<br />
als zu mir, taucht mit einem Schössling in der<br />
Hand wieder auf und ruft: „Grenache!“ Nur<br />
die Blattform gibt Hinweise auf das Vorhandensein<br />
einer Rebe. Hier sieht es eher aus wie die Kulisse eines<br />
Tarzan-Films. Denn Bérillon lässt die Rebstöcke einfach<br />
ranken. Er baut sogar Metallkonstruktionen, die wie<br />
Klettergerüste auf dem Spielplatz aussehen. Daran<br />
klettern die Reben-Lianen hoch, so wie es in ihren Genen<br />
festgelegt ist. „Jeder Zweig ist ein Schössling, aus dem<br />
wir einen neuen Rebstock ziehen.“<br />
Lilian Bérillon betreibt die Pépinière Viticole auf der<br />
Rhône-Insel Île de la Barthelasse bei Avignon und<br />
vermehrt Reben nach der Methode Sélection massale.<br />
Sie funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Zweige<br />
abschneiden und Wurzeln bilden lassen. So, wie man<br />
es auch mit Pflanzen auf der Fensterbank macht.<br />
Konventionelle Rebschulen vermehren oft nur einen<br />
Rebstock: den mit den höchsten Erträgen. So stehen<br />
in einem neu bepflanzten Weinberg oft genetisch<br />
identische Reben. Lilian züchtet dagegen Triebe von<br />
allen guten Rebstöcken im Weinberg. „Das erzeugt<br />
später mehr Komplexität in den Weinen“, erklärt er, „und<br />
die Biodiversität stärkt ihre Resistenz, weil Schädlinge<br />
und Krankheiten es schwerer haben“. Die Reben mit<br />
den besten Trauben sind allerdings oft die mit den<br />
niedrigsten Erträgen. Deshalb hätten die Rebveredler<br />
sie auch lange aussortiert, wie Lilian Bérillon erzählt. Er<br />
datiert den großen Umbruch auf das Jahr 1971, „als die<br />
ersten dieser Klone auf den Markt kamen“.<br />
Deswegen zieht er schon lange uralte Reben<br />
wieder auf. Oft rufen ihn alte Winzer oder<br />
Bauern an, die irgendwo in ihrem Garten<br />
noch ein paar vergessene Rebstöcke<br />
gefunden haben. Kein Mensch weiß mehr,<br />
woher sie stammen. Also fährt Bérillon hin und begutachtet<br />
den Fall vor Ort. Wenn der Rebstock noch gesund<br />
ist, nimmt er ein paar Schösslinge mit und lässt sie in<br />
der Rebschule anwachsen. Im 15 Hektar großen biodynamischen<br />
Mutterreben-Konservatorium, seinem<br />
„Kindergarten“, bleiben sie ein Jahr, um Wurzeln zu<br />
schlagen. Zunächst beobachtet er sie drei Jahre lang.<br />
„Danach sind alle Viren isoliert und die Nachzucht kann<br />
beginnen“, erklärt er.<br />
Perfektionist auf der Insel<br />
Lilian Bérillon ist ein Mann mittleren Alters, schlank und<br />
muskulös. Wenn er über seine Reben spricht und gestikuliert,<br />
sieht man, wie sich seine Muskeln unter dem<br />
T-Shirt bewegen. Mit seiner Ehefrau Katja startete Lilian<br />
18 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 19
für den Saftfluss.“ Es macht aber viel Arbeit. Jeden<br />
Sommer kommt die immer gleiche Mannschaft zu ihm<br />
auf die Insel und sitzt den ganzen Tag an gusseisernen<br />
Stanzen aus den 1950-er Jahren, um die Stämmchen im<br />
richtigen Winkel zu kappen. Jede Verbindung wird von<br />
Hand zusammengesteckt. Die Pfropfstelle wird danach<br />
in Wachs getaucht und wächst zusammen. „Trotzdem<br />
schafft jeder locker 2.000 am Tag.“ So werden es<br />
über zwei Millionen am Ende des Sommers. Wenn die<br />
Versiegelung abgenommen wird, wirft er noch einen<br />
sehr kritischen Blick auf die Operationsnarbe. Nur wenn<br />
alles bestens verheilt ist, verlässt der Steckling die<br />
Station. Das alles macht enorm viel Arbeit.<br />
Bis zu zehn Euro pro Rebe<br />
Für seine Pfropfreben kann Bérillon einen stattlichen<br />
Preis verlangen: Sechs, manchmal zehn Euro pro Stück.<br />
Dafür überwacht ein Techniker jedes Winzerprojekt von<br />
der Auswahl der Unterlagen bis zur Bodenvorbereitung.<br />
„Ehrensache“, sagt er und erzählt, er sei erst kurz zuvor<br />
aus der Bourgogne zurückgekommen. “Da hat der Winzer<br />
den Boden falsch bearbeitet und zu spät gepflanzt. Die<br />
Stecklinge hatten nicht genug Zeit, Wurzeln zu schlagen,<br />
und sind vertrocknet“, berichtet er. Ganz so einfach wie<br />
mit der Massenware ist es nämlich nicht. „Man muss<br />
wissen, dass nur rund 50 Prozent der Reben anwachsen.<br />
Mit Ausfällen muss jeder rechnen.“<br />
Das seien Fakten, von denen man Winzer<br />
erst überzeugen müsse. Auf den Hektar<br />
gerechnet geht es bei ihm um stattliche<br />
fünfstellige Summen. „Du musst selbst<br />
Winzer sein und die Leute kennen“, sagt er,<br />
„dann gewinnst du Vertrauen“. Die Kunden, die er bereits<br />
überzeugt hat, lesen sich wie das Who’s who des französischen<br />
Spitzen<strong>wein</strong>s: Von Château Latour bis Cheval<br />
Blanc und von Roederer bis Anselme Selosse - alle haben<br />
schon bei ihm bestellt. „Manche sogar noch mehr und<br />
andere Sorten als geplant, um die Diversität zu erhöhen.“<br />
Genau in diesem Zusammenhang verortet der Züchter<br />
seine Pépinière. „Wir haben den Verlust der genetischen<br />
Vielfalt, die Vergeudung französischer Weinberge,<br />
die intensive Produktion in der Rebschul-Industrie auf<br />
der einen Seite gesehen“, sagt er, „und die Emotionen,<br />
die man spüren kann, wenn man einen feinen Wein<br />
verkostet“. So viel er von seinen Kunden verlangen mag,<br />
am meisten fordert Lilian wahrscheinlich von sich selbst.<br />
Er verkauft nur eigenes Pflanzmaterial, dazu verfügt er<br />
über insgesamt 200 Hektar eigenes Land, sein Team<br />
arbeitet nach genauen Aufzeichnungen über jeden<br />
Schritt. Dafür gebe es einen eigenen Angestellten: „So<br />
haben wir die Qualitätskontrolle standardisiert.“<br />
Kaufen kann man bei ihm nur auf Bestellung,<br />
vorzugsweise mit Sélection massale aus dem<br />
Weinberg des Winzers. Mit diesem Austausch<br />
hat er eine einmalige Sammlung wertvoller<br />
Klone geschaffen. Über 80 Rebsorten von<br />
Arbane bis Terret, von denen viele in Frankreich allzu tief<br />
unter dem Radar fliegen, hat er aufgezogen. Manchen hat<br />
er vielleicht sogar das Überleben gesichert. „Die Suche<br />
geht immer weiter, wir investieren in neue Regionen mit<br />
Cabernet Franc, Gamay oder Gewürztraminer.“<br />
Von Chardonnay und Pinot Noir hat er inzwischen<br />
jeweils 200 verschiedene Klone aufgezogen. Grenache<br />
bringt es auf sagenhafte 600. „Seit wir angefangen<br />
haben, sind 5.000 Projekte zusammengekommen“, sagt<br />
er und lächelt. Hoffentlich werden es noch viele mehr.<br />
Lilian Bérillon kontrolliert jeden<br />
einzelnen Steckling persönlich.<br />
vor 20 Jahren die Rebschule. Der Grund: „Damals gab<br />
es einfach zu viele schlechte Klone.“ Mit der herkömmlichen<br />
Vermehrung sei es häufiger zu Erkrankungen<br />
am Rebstock gekommen. „Diese genetische Verarmung<br />
wollte ich nicht mehr“, berichtet er. So kam er schließlich<br />
auf die Insel in der Rhône nahe Avignon. Hier gibt es<br />
keine Nachbarn, nur die Pépinière mit 85 Hektar unter<br />
Reben. „Stimmt“, sagt Lilian und lässt den Blick einen<br />
Moment über die Ebene mit den hellen Kalkböden<br />
schweifen, als wäre ihm das noch gar nicht aufgefallen.<br />
Es passt zu ihm, der sich selbst “jusqu‘auboutiste”<br />
nennt. Das ist jemand, der stets<br />
bis zum Äußersten geht und die Perfektion<br />
auf die Spitze treibt. Den Begriff hat er<br />
für sich entdeckt. In seiner Freizeit ist er<br />
nämlich Bergsteiger. Und auch da gibt er sich nicht mit<br />
Mittelmaß ab: Er stand schon auf dem Gipfel des Mont<br />
Blanc. Auf dem höchsten Berg der Alpen, der lange als<br />
unbezwingbar galt, vermuteten die Menschen Drachen<br />
und Geister. Sie versuchten sogar, den Teufel mit<br />
Exorzismus von dort zu vertreiben.<br />
„Ich bin besessen vom Erfolg“, gibt Bérillon zu. Das<br />
glaubt man ihm, und es ist gut für die Rebvermehrung.<br />
Schon seine Eltern und Großeltern betrieben das<br />
Geschäft. „Mein Großvater hat mir das Pfropfen beigebracht“,<br />
also das Zusammenfügen eines Triebs und einer<br />
Wurzelunterlage. Er hat sich für einen ungewöhnlichen,<br />
schrägen Anschnitt entschieden. „Weil dabei eine sehr<br />
große Kontaktfläche zwischen Trieb und Unterlage<br />
entsteht”, erklärt sein Vorgehen, “das ist am besten<br />
20 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Wijnkasteel Genoels<br />
Wine Flight: Belgien<br />
Wein, Weltkulturerbe<br />
und Wassersport<br />
Die Portionen sind in Belgien etwas größer, das Bier ist Weltkulturerbe. Für Wein<br />
war das Land bislang aber kaum bekannt. Doch inzwischen ist es ein echter<br />
Geheimtipp für Weinfans, berichtet Matthias Stelzig.<br />
Fotos: Thomas C. Golenia
Wir hätten gern mehr Regen“, sagt<br />
Patrick Nijs und hebt den Blick<br />
nach oben, wo die Sonne am knallblauen<br />
Himmel lacht wie in einem<br />
Kinderbuch. Dazu passt auch sein<br />
Weinberg Steenkuyl. Hinter einem Holztor betritt man<br />
einen Hektar Rebzeilen am leichten Hang, der von<br />
Büschen und Bäumen eingerahmt wird. „Das macht<br />
ein paar Grad Temperaturunterschied aus“, erklärt<br />
der Winzer. Es ist Frühjahr – und dort dafür schon<br />
erstaunlich warm. Wer die belgische Küste mit ihrem<br />
kühlen Wind kennt, ist überrascht – und wer im Winter<br />
durch den knietiefen Schnee der Ardennen gestapft ist,<br />
kann es kaum glauben.<br />
Der Osten Belgiens ist eine kleine Sonneninsel, auf der es<br />
nur wenig regnet. Deshalb klappt’s hier auch gut mit dem<br />
Weinbau. Die staubigen Böden, auf denen wir stehen,<br />
waren geologisch einst Meeresboden, später Sandbank.<br />
Heute besteht er aus den typischen Elementen solcher<br />
Formationen: Kalk, rostender Eisensandstein, Kiesel,<br />
manchmal Lehm. All das sind gute Grundlagen für<br />
Weine wie seinen roten Chansaar. Die Cuvée aus Pinot<br />
Noir und der robusten Piwi-Sorte Cabernet Dorsa hat<br />
Finesse und eine deutliche Eisennote.<br />
Der „Kontreir” hingegen besteht aus weißen<br />
Burgundersorten und exotischen Sorten wie Phoenix<br />
und Orleans. „Zwei Lesegänge“, erklärt Patrick Nijs die<br />
Produktion, „getrennt vergoren mit wilden Hefen und<br />
spontane malolaktische Gärung.“ Der Wein hat weichen<br />
Schmelz und schmeckt nach saftigen Äpfeln, reifer<br />
Ananas und wieder Eisen. Die Säure ist frisch, die Tannine<br />
sind reif. „In fünf Jahren ist er perfekt“, schwärmt er.<br />
Nijs ist, wie einige seiner Kolleginnen und Kollegen,<br />
eine sympathische Mischung aus Quereinsteiger und<br />
Einzelkämpfer. Den Keller seiner Wijnfaktorei betreibt<br />
er in Antwerpen, wo er auch einen Weinladen führt.<br />
Diese Kombination erlaubt ihm die Weinproduktion im<br />
kleinen Maßstab – und seinen Besuchern zeigen sich die<br />
zwei Seiten Belgiens.<br />
Über 800 ha Weinberge - und es<br />
werden mehr<br />
Patrick Nijjs ist einer von 290 Winzern in Belgien, die<br />
inzwischen knapp 900 ha Weinberge bewirtschaften<br />
und 2023 die größte Erntemenge des Landes einbrachten.<br />
Ähnlich wie in England begann die Weinkultur in den<br />
1990er-Jahren zunächst mit der Sektproduktion, und<br />
nun lässt der Erfolg der Winzer und das milde Klima<br />
die Rebflächen immer weiter wachsen. Das haben<br />
auch die Kritiker des Gault Millau registriert, die 2023<br />
dort erstmals einen Wein-Guide publizierten. Das<br />
Anbaugebiet Massvallei Limburg beiderseits der Maas<br />
ist die erste grenzüberschreitende Weinbauregion, die<br />
mit der Ursprungsbezeichnung „Appellation d‘Origine<br />
Controlée“ (g.U.) anerkannt wurde.<br />
Durch das flache Land ziehen sich schnurgerade<br />
Straßen bis zum Horizont, hinter dem die Nordsee<br />
wartet. 98 Prozent aller Belgier leben in Städten,<br />
und das gar nicht mal so schlecht. Dort wechseln<br />
sich gewundene Kanäle, mittelalterliche Architektur,<br />
Peter Nijs von der Wijnfaktorij in Anwerpen.<br />
Museen und kopfsteingepflasterte Gassen voller Läden<br />
und Restaurants ab. In Gent kommt dazu Belgiens<br />
größte Studenten-Population, eine kreative Musikszene<br />
und rekordverdächtig viele vegetarische Restaurants.<br />
Antwerpen, Sitz der Königlichen Akademie der Schönen<br />
Künste gilt als die coolste Stadt des Landes mit Fashion-<br />
Szene und Modemuseum. Hier mischt sich moderne<br />
Architektur mit Mittelalter-Flair. In Brüssel findet man<br />
beim Schlendern durch kleine Seitengassen auf der<br />
Grande Place gleich mehrere Rathäuser aus dem 15. bis<br />
18. Jahrhundert mit Barockgiebeln, vergoldeten Statuen<br />
und kunstvollen Zunftsymbolen.<br />
Weltkulturerbe und Chardonnay<br />
Ein Spaziergang oder eine Bootsfahrt durch Brügge ist<br />
wie eine Reise in ein Märchen durch ein verschlungenes<br />
Netz von baumgesäumten Kanälen, Kopfsteinpflaster<br />
und roten gotischen Backsteinfassaden, die aussehen<br />
wie Lebkuchenhäuser. Kein Wunder, dass flämische<br />
Malerei hier erfunden wurde und die gesamte Altstadt<br />
zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Für kleine Pausen<br />
bietet sich überall ein hervorragendes Bier an, für tiefere<br />
Recherchen ein Besuch in Spa oder Waterloo.<br />
Ein Vorteil von Belgien ist dabei, dass es für Besucher<br />
kaum mehr als 200 Kilometer Entfernung gibt. Egal,<br />
wo man ist, das nächste Ziel ist schnell erreicht, zum<br />
Beispiel Clos d’Opleeuw, das „früher wirklich mal ein<br />
Schlossgarten war“, beteuert Besitzer Peter Colemont.<br />
In den Mauern griff der langjährige Burgund-Importeur<br />
irgendwann selbst zur Rebschere und produzierte ein<br />
paar tausend Flaschen Chardonnay, den bereits Jancis<br />
Robinson schon bejubelte.<br />
Bert Vandeurzen macht Weine aus Rebsorten<br />
wie Albarinho, Blaufränkisch und Tempranillo.<br />
Etwas anders sieht es bei Vandeurzen aus. In der<br />
modernen Halle mit Glaswand türmen sich glänzende<br />
Edelstahltanks samt dazugehöriger Technik, die man<br />
sonst von Top-Weingütern kennt. Der erste Eindruck<br />
täuscht nicht: Familie Vandeurzen ist mit Software- und<br />
Testgeräte-Entwicklungen zu einer der reichsten des<br />
Landes geworden. „Wir wollten es außergewöhnlich“,<br />
erklärt Bert Vandeurzen, deshalb investierte er groß.<br />
In den Edelstahltürmen „wird die Temperatur bis auf<br />
ein Zehntel Grad genau gesteuert.“ Darin schlummern<br />
Sorten von Albarinho über Blaufränkisch und<br />
Tempranillo bis zum Grünen Veltliner. Spannend wird<br />
es aber bei einer Serie mit Chardonnay. Im Stahltank<br />
entwickelt die Sorte glasklare Sortenaromen wie Apfel,<br />
Birne und Pfirsich. Die französische Eiche gibt ihm<br />
Eleganz, das grobporige amerikanische Holz macht ihn<br />
üppig.<br />
Weingüter und weite Kiesgruben<br />
Das weiß Karel Henckens schon lange. Der Sohn eines<br />
Obstbauern, „aufgewachsen zwischen Jonagold und<br />
Conférence-Birnen“, erkannte das Potenzial der Region<br />
bereits vor fast 30 Jahren. Seine Weingärten liegen in<br />
Maseik direkt an der Maas, die hier die belgische und die<br />
niederländische Provinz Limburg trennt. Der Fluss fließt<br />
in weiten Schleifen, die in Seen auslaufen. Die ehemaligen<br />
Kiesgruben lieferten Mitte des 20. Jahrhunderts<br />
das Material für die lebenswichtigen Deiche an der<br />
niederländischen Küste. Auf diesen „maasplassen“<br />
haben Wassersportler heute viel Spaß, während die<br />
Maas Sedimente und Kiesel am Grund ablagert, die sie<br />
aus den Ardennen anschwemmt.<br />
Hencken betreibt seine Wijndomein<br />
Aldeneyck mit Event-Programm,<br />
Führungen und großer Gastronomie. Die<br />
große Terrasse ist beim guten Wetter<br />
heute voll besetzt. An der Maas reihen sich<br />
noch ein paar Puppenstuben-Örtchen wie das Dorf<br />
Thorn aneinander. Die Gegend ist bei Belgier beliebt<br />
als Ausflugsziel. Karel Henckens Pinot Gris zeigt viel<br />
mineralische Finesse. „20 Jahre alte Reben“, erklärt er<br />
knapp. Das ist hier wichtig: Im kühlen Klima rechnen<br />
die Winzer erst nach sieben oder sogar zehn Jahren mit<br />
guter Qualität. Anderswo reichen vier. Burgundersorten,<br />
einschließlich Chardonnay und Auxerrois, finden auf<br />
den Schwemmlandböden ein gutes Zuhause. Hencken<br />
hat Weinbau an der Mosel gelernt, in Frankreich<br />
gearbeitet und sich, wie viele seiner Kollegen, bei<br />
besseren Adressen in anderen Weinländern umgesehen.<br />
„Feinere Säure als die Franzosen“, will er, „aber etwas<br />
mehr Barrique und Malo, als die Deutschen akzeptieren.“<br />
Belgien hat eben Stil.<br />
Sekt hat Tradition in Belgien seit den 1990-<br />
er Jahren. Auch Karel Hencken von der<br />
Wijndomein Aldeneyck produziert ihn.<br />
24 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 25
Die besten<br />
Entdeckungen<br />
in Belgien<br />
Wijnkasteel Vandeurzen<br />
KERKDREEF 1, 3210 LINDEN<br />
Die Unternehmer-Familie Vandeurzen residiert in einem Schloss.<br />
Neben der hochmodernen Kelterhalle gehören zum Weingut<br />
mehrere Restaurants, wie das Restaurant De Victoire und ein<br />
Wein-Bistro. Vor allem im Herbst gibt es reichlich Weinfeste mit<br />
geführten Touren, Master Classes und vielem mehr.<br />
http://www.wijnkasteel-vandeurzen.be/<br />
Jan Groenen arbeitet auf Kessthor mit<br />
Rebflächen in Belgien und den Niederlanden.<br />
Clos d’Opleeuw<br />
MARTINUSSTRAAT 20, 3840 GORS-OPLEEUW<br />
Entdecken Sie die Tipps auf<br />
dieser Seite auch in den<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:places!<br />
Peter Colemont von Clos d’Opleeuw<br />
Wijndomein Aldeneyck<br />
HAMONTWEG 81, 3680 MAASEIK (ALDENEIK)<br />
Karel Henckens Burgundersorten setzen Maßstäbe, das gilt auch<br />
für Sekte und Pinot Noirs. In der dazugehörenden Weinbar<br />
kann man jeden Freitag und Samstag tagsüber alle Aldeneyck-<br />
Weine degustieren. Nach Vereinbarung sind auch Weinbergs-<br />
Wanderungen und Keller-Führungen möglich.<br />
http://www.wijndomein-aldeneyck.be/<br />
Peter Colemont macht nur einen einzigen Wein, dafür ist der<br />
aber Spitzenklasse. Seinen Premium-Chardonnay kann man nur<br />
nach Vereinbarung verkosten.<br />
http://www.clos-d-opleeuw.be/<br />
Wijnkasteel Haksberg<br />
KASTEELWEG 4, 3390 TIELT-WINGE<br />
Wijngoed Thorn<br />
BOGENSTRAAT 12A, 6017 AV THORN<br />
An einem alten Maasarm liegt das Wijngoed von Harry Thorn,<br />
dass man auch mit dem Boot erreichen kann; die zugehörigen<br />
Weingärten liegen, politisch gesehen, auf niederländischem<br />
Staatsgebiet. Das pittoreske Dörfchen Thorn mit seinen weißen<br />
Häusern bietet rund 1.600 Sonnenstunden pro Jahr<br />
Sonnenuntergang über der Weite der<br />
belgischen Kornfelder.<br />
Haksberg ist ein weitläufiges Wald- und Parkgebiet im Hageland<br />
mit einem Schloss aus dem 19. Jahrhundert, einer Weinterrasse<br />
und hügeligen Weinbergen. Auf der „Weinterrasse“ trinkt man<br />
Auxerrois und Souvignier Gris, Pinot Noir und Dornfelder.<br />
Das gastronomische Angebot reicht vom Weingenuss auf der<br />
Weinterrasse bis hin zu: „Weinschloss mieten“.<br />
http://www.haksberg.be/<br />
http://www.wijngoed-thorn.nl/<br />
Kessthor<br />
KASTEELSTRAAT 17A, 3640 KESSENICH<br />
Wijndomein Hoenshof<br />
HELSHOVENSTRAAT 18, 3840 BORGLOON<br />
20 Rebsorten und immer wieder neue Ideen: Apfel-, Birnenund<br />
Orange Wine aus Eichen- und Kirschholzfässern sowie<br />
Behältern aus Granit und Lehm stehen gemeinsam mit klassischen<br />
Süß<strong>wein</strong>en auf der Karte. Besucher des zugehörigen Restaurants<br />
Johannietershus kosten sich im riesigen Garten des Vierkanthofs<br />
durch die Karte.<br />
Tonny van Dael und Jan Groenen bewirtschaften einen halben<br />
Hektar, ein Teil davon in Kessenich, Belgien, der andere ein<br />
paar Kilometer weiter im holländischen Thorn. Aus ihren 18<br />
verschiedenen Sorten produzieren die beiden in jedem Jahr acht<br />
Weine in verschiedenen Cuvées. Da die Rentner das Weingut als<br />
Stiftung betreiben, kostet jede Flasche bescheidene 7,50 Euro.<br />
Zum Tasting kann man Käse- und Schinken-Häppchen bestellen,<br />
auf Bestellung auch größere Gerichte.<br />
http://www.kessthor.eu/<br />
https://hoenshof.be/<br />
Weitere empfehlenswerte Weingüter<br />
Entre-Deux-Monts<br />
Huize Timmermanns<br />
HEUVELLANDSE WIJN<br />
http://www.huizetimmermans.be/<br />
Diese Weinberge aus Lehm und Feuerstein mit Fossilien sind mit<br />
einer Seilbahn verbunden. In dem Mezzoklima macht Agrar-<br />
Ingenieur Martin Bacquaerts neben Weißen hervorragende<br />
Schaum<strong>wein</strong>e. Dazu hat er nach dem Vorbild der Champagne<br />
schon Reserve<strong>wein</strong>e eingelagert, die den Sekten eine<br />
elegante Reifenote geben. Führungen und Verkostungen nach<br />
Vereinbarung.<br />
http://www.entre-deux-monts.be/<br />
Kluisberg<br />
http://www.kluisberg.be/<br />
Bel-Jotte<br />
http://www.bel-jotte.be/<br />
Wijndomein De Steinberg<br />
http://www.wijndomeindesteinberg.be/<br />
Wijndomein Thilesna<br />
http://wijndomein-thilesna.be/<br />
Wijnkasteel Genoels-Elderen<br />
KASTEELSTRAAT 9, 3770 RIEMST<br />
Ein echtes Schloss mit Rosengarten und dem größten Weinberg<br />
Belgiens. Auf der Terrasse gibt es noble Häppchen. Zu den<br />
wundervollen Weinen. Unbedingt den Sekt und den Pinot<br />
Noir probieren. Schlossterrasse mit Gastronomie, Führungen,<br />
Verkostungen und Veranstaltungen nach Vereinbarung.<br />
http://www.wijnkasteel.com/<br />
Wijnfaktorij – Patrick Nijs<br />
SUDERMANSTRAAT 6A, 2000 ANTWERPEN<br />
Bei einem Besuch im Weinkeller in Antwerpen kann man<br />
Verkostung, Shopping und Stadtbummel kombinieren. Sein<br />
Flessengeluk ist außerdem eine Weinschule mit Workshops,<br />
Kursen, Verkostungen und Weinevents.<br />
http://www.flessengeluk.be/<br />
Oud Conynsbergh Winery<br />
DEN STEENEN MOLEN KONIJNENBERGSTRAAT 2.<br />
2530 BOECHOUT<br />
Nahe Antwerpen liegen die zehn Hektar der Wijndomein Oud<br />
Conynsbergh bei der pittoresken Boechout-Mühle, wo man den<br />
Wein mit lokalen Tapas genießen kann. Verkostungen jedes<br />
Wochenende und nach Vereinbarung.<br />
http://www.oudconynsbergh.be/<br />
Wijndomein Palmenhof<br />
http://wijndomeinpalmenhof.weebly.com/<br />
Wijndomein Vlijtingen<br />
http://www.wijndomein-vlijtingen.be/<br />
Alle Adressen mit Website-<br />
Links finden Sie mit diesem<br />
QR-Code.<br />
26 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 27
Wine Flight durch Wien<br />
Gemütlich, lässig<br />
und persönlich<br />
Unser aus Wien stammender Redakteur Alexander Lupersböck verrät seine zehn<br />
liebsten Weinbars in der österreichischen Hauptstadt, von alternativ bis schick –<br />
ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber mit Wohlfühlgarantie.<br />
Fotos: Alexander Lupersböck, ÖWM WSNA, Lois Lammerhuber (ÖWM),<br />
HeunischundErben, Espresso Burggasse, Weinskandal, Pub Klemo, UngerundKlein, MAST
Die besten<br />
Tipps für Wien<br />
Entdecken Sie die Tipps auf<br />
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<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:places!<br />
Dosage – Champagner individuell<br />
Fleischmarkt 16, 1010 Wien<br />
MO – DO 18 – 24 UHR, FR – SA 17 –01 UHR<br />
100 Champagner von 30 kleinen Winzern importiert Friso<br />
Schopper selbst nach Österreich. Im Unterschied zu anderen<br />
Champagner-Kontors in Wien gibt es auch kleine Speisen<br />
wie Anchovis, Beef Tatar by Juan Amador oder Trüffelsalami<br />
im Parmesanmantel, dazu eine kleine Auswahl an Still<strong>wein</strong>en.<br />
Im Fokus stehen aber die Champagner, bei denen man echte<br />
Entdeckungen machen kann. Es muss ja nicht immer die Prestige-<br />
Cuvée sein…<br />
www.dosage.at<br />
Heunisch & Erben – Fine Dining & Drinking<br />
Landstrasser Hauptstraße 17, 1030 Wien<br />
MO – SA 15 – 01 UHR<br />
Vom Frühstück bis zum Natur<strong>wein</strong>: Espresso Burggasse<br />
Mittlerweile ein Fixpunkt an der Kreuzung zwischen bestens<br />
bestückter Weinbar und Fine Dining in nüchternem, aber<br />
trotzdem gemütlichem Ambiente. Große Auswahl im glasweisen<br />
Ausschank. Von jedem Wein in der Karte ist nur eine Flasche<br />
verfügbar, es kann also vorkommen, dass mal etwas ausgetrunken<br />
ist. Bei 2.000 Positionen findet man mit kompetenter<br />
Unterstützung aber immer etwas Passendes, von Klassikern bis<br />
zu alternativen Weinen aus der ganzen Welt. Schwerpunkt bleibt<br />
Europa mit atemberaubender Vielfalt. Speisen von einfachen<br />
kalten Platten mit exzellenten Grundprodukten bis zu aufwändigen<br />
und dann auch preiswerten warmen Gerichten, ausgezeichnet mit<br />
drei Hauben.<br />
www.heunisch.at<br />
Smartphones unerwünscht: Winerebellions<br />
Winerebellions – sehr persönlich<br />
Burggasse 36, 1070 Wien<br />
Café Kandl – gut und schick<br />
Kandlgasse 12/2, 1070 Wien<br />
DI – SA 18 – 01 UHR<br />
Gemütlich und modern. Rund 300 Weine auf der Karte, die<br />
Mehrheit davon aus der alternativen Ecke sowie einige Raritäten.<br />
Sie stammen aus Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, aber<br />
auch aus Georgien. Der Service ist kompetent, die Faux Gras –<br />
keine Gänseleber, sondern eine Paté aus Pilzen und Radicchio<br />
auf Brioche – hat Suchtpotenzial. Die Preise sorgen für ein<br />
schickes Publikum. Im Sommer öffnet der Innenhofgarten.<br />
www.cafekandl.at<br />
DI – FR AB 18 UHR<br />
Ein paar Schritte weiter stadteinwärts haben sich in einem<br />
ehemaligen Blumengeschäft die Winerebellions niedergelassen.<br />
Rund 40 Weine aus Österreich, Deutschland, Italien, Spanien<br />
und Frankreich liegen im Klimaschrank, die charmante Cathy<br />
Steinlechner erklärt und hilft den Gästen bei der Auswahl: „Ich<br />
bin die Weinkarte“. Währenddessen sollte man sich ein paar<br />
Tapas-artige Köstlichkeiten wie mit Chorizo gefüllte Calamari<br />
oder Crispy Shrimp Roll zubereiten lassen. Als Dessert hatten<br />
wir Heu-geräuchertes Espuma mit Kaviar – salzig-süß und<br />
außergewöhnlich fein. Die Weine stammen von bekannten<br />
(Dönnhoff) und wenig bekannten Winzern, hier ist man offen.<br />
Nur am Mobiltelefon zu kleben und Fotos zu schießen kommt<br />
hier aber nicht gut an. Reservierung empfohlen, da das Lokal<br />
sehr klein ist.<br />
www.thewinerebellion.at<br />
Die Wiener Champagner-Entdeckung: Dosage<br />
R&Bar – Kein Weinskandal<br />
Lindengasse 1, 1070 Wien<br />
MO – FR 16 – 24 UHR, SA 14 – 23 UHR<br />
Weinkarte mit 2.000 Positionen: Heunisch & Erben<br />
Espresso Burggasse – Nachbarschaftstreff<br />
Burggasse 57, 1070 Wien<br />
MO – FR 7:30 – 24:00 UHR, SA 11–17 UHR<br />
Das Ambiente ist irgendwo zwischen Italien und Istanbul<br />
angesiedelt, mit einem Schuss Wiener Kaffeehaus. Dabei ist es<br />
ein familiärer Treffpunkt, dessen „Schanigarten“ in der warmen<br />
Jahreszeit sehr beliebt ist. Neben Frühstück, täglich wechselnden<br />
warmen Speisen und Kleinigkeiten wie Toast und Focaccia locken<br />
alternative und Natur<strong>wein</strong>e von bekannten und unbekannten<br />
Winzern. Auffallend ist das relativ große Angebot an Weinen<br />
aus den immer noch exotisch wirkenden Nachbarländern wie<br />
Tschechien (verkostet: eine Cuvée aus Blaufränkisch + Riesling!),<br />
der Slowakei und Ungarn, neben Österreich, Deutschland und<br />
Italien. Die Flaschenpreise sind fair kalkuliert. Mehr siebenter<br />
Bezirk geht nicht.<br />
www.facebook.com/espresso.burggasse<br />
Gemütlich und modern: Café Kandl<br />
Top-Sommelier Moritz Herzog betrieb schon seit zehn Jahren<br />
den Natur<strong>wein</strong>handel „Weinskandal“ und konnte dann die R&Bar<br />
(sprich: Rundbar) im siebenten Bezirk – dem Kreativzentrum Wiens<br />
– übernehmen. Der Schwerpunkt liegt auf Natur<strong>wein</strong>en – what<br />
else? – und spanisch beeinflussten kleinen Speisen. Immerhin war<br />
einer der Protagonisten unter anderem in der legendären Bar Brutal<br />
in Barcelona tätig. Das Essen ist überdurchschnittlich gut, aber<br />
nicht krampfhaft kreativ und die Weine regen dazu an, entdeckt zu<br />
werden. Denn, so Moritz Herzog: “Nur trüb alleine reicht nicht”.<br />
Hier werden auch konservative Weintrinker glücklich – und sei es<br />
nur für ein paar Stunden.<br />
<strong>wein</strong>skandal.at/pages/rundbar<br />
Alle Adressen mit Website-<br />
Links finden Sie mit diesem<br />
QR-Code.<br />
32 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 33
Café Azzurro – herzlich geradlinig<br />
Urban-Loritz-Platz 5 , 1070 Wien<br />
MO–FR 18:00–23.30 UHR<br />
Die Weinkarte ist mit rund 150 Positionen überschaubar<br />
(aber: wer braucht wirklich mehr?), dafür abwechslungsreich<br />
mit Weinen von manch bekanntem Winzer, aber auch vielen<br />
Insidertipps aus Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland,<br />
Spanien und Ungarn. Eine gewisse Schwäche für Sizilien will<br />
Chefin Maria Feißt gar nicht erst leugnen. Die kleinen Speisen<br />
könnte man am ehesten als italo-asiatische Fusion bezeichnen,<br />
anregend frisch und fein und intensiv gewürzt. Die Preise sind so<br />
fair, dass man sich gerne durchkostet. Das Azzurro ist fast jeden<br />
Tag gut gebucht, also lieber nicht auf gut Glück hingehen.<br />
cafe-azzurro.at<br />
Tolles Essen, viel Natur<strong>wein</strong>: R&Bar<br />
Pub Klemo – Weinbar mit Bildungsauftrag<br />
Margaretenstraße 61, 1050 Wien<br />
MO – SA AB 17 UHR<br />
Wie gut, wenn ein Weinhandel angeschlossen ist: Nicht nur<br />
können hier die Gäste aus bis zu 100 offenen Positionen wählen<br />
– jede Flasche aus der gegenüber liegenden Vinothek kann man<br />
mit einem Aufpreis von zehn Euro in der Bar trinken. Wie viele<br />
Weine das genau sind, habe ich nicht gezählt, aber sie stammen<br />
von mehr als 100 Produzenten aus der ganzen Welt und in allen<br />
Stilen. Es sollte sich also für wirklich jeden etwas finden. Neben<br />
kalten Aufschnitten und Käse kann man aus mehreren warmen<br />
Speisen wählen – vor allem die hausgemachte Pasta ist immer<br />
eine Empfehlung. Dass hier auch gereifte Weine glasweise<br />
ausgeschenkt und laufend Themenverkostungen veranstaltet<br />
werden, hebt das Pub Klemo über den Durchschnitt hinaus. Eine<br />
Wein-Bildungsanstalt. Reservierung wegen der Kleinheit der Bar<br />
unbedingt angeraten!<br />
www.pubklemo.com<br />
Für puren Geschmack: MAST<br />
MAST – Weinbistro mit grünem Stern<br />
Porzellangasse 53, 1090 Wien<br />
MI – FR 12 – 14 UND 18 – 22 UHR, SA –SO 18 – 22 UHR<br />
Echter und purer Geschmack – beim Wein und beim Essen. Bio<br />
ist Standard, Natur<strong>wein</strong>e im Fokus und bei den Gerichten wird<br />
auf Gelees und Schäumchen verzichtet. Die namensgebenden<br />
Sommeliers Matthias Pitra und Steve Breitzke setzen den<br />
Schwerpunkt auf Österreich und Frankreich, sind aber für alle<br />
Weine offen, die ihnen selber schmecken – und das sind über<br />
1.000. Ihre Arbeit wurde vom Guide Michelin mit dem “Bib<br />
Gourmand” und einem grünen Stern gewürdigt.<br />
www.mast.wine<br />
Sympathische Schwäche für Italien: Café Azzurro<br />
Wiens schönste Weinbar: Unger und Klein<br />
Unger und Klein – die Schönste?<br />
Gölsdorfgasse 2, 1010 Wien<br />
MO – SA 16 – 24 UHR<br />
Hausgemachte Pasta, gereifte Weine: Pub Klemo<br />
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber das<br />
“Unger und Klein” bezeichnet sich selbst als schönste Weinbar<br />
Wiens. Der außergewöhnliche architektonische Ansatz und die<br />
wechselnden Kunstwerke machen Widerspruch aber schwer.<br />
Und als Weinbar ist das “Unger und Klein” ein Urgestein,<br />
das genau so frisch wirkt wie am ersten Tag, der nun wirklich<br />
schon einige Zeit her ist. Die Weine kommen aus Österreich,<br />
Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Auch einige Flaschen<br />
Natur<strong>wein</strong> sind mit an Bord. Kleinigkeiten nach Art von Tapas und<br />
warme Tagesgerichte bieten eine Unterlage. Und weil Helmuth<br />
Unger und Michaela Klein sehr umtriebig sind, haben sie in der<br />
Herrengasse im ersten Bezirk eine maßgebliche Kaffee- und<br />
Weinbar eröffnet und planen einen weiteren Standort in einem<br />
der Stadterweiterungsgebiete hinter dem Hauptbahnhof.<br />
ungerundklein.wine/category/<strong>wein</strong>bar-goelsdorfgasse<br />
„Weniger Biss, mehr Geschmack“ war das Ziel bei der Herstellung dieses eleganten kanadischen Premium-Rye-<br />
Whiskys. Er hat alle unsere Erwartungen übertroffen, mit einer unglaublich weichen Textur, die den luxuriösen<br />
Port<strong>wein</strong>geschmack umhüllt und angenehm lange nachklingt.<br />
PRODUCT OF CANADA I IMPORTERAD BY: SEVEN SEALS INNOVATION GMBH I FERDINAND-PORSCHE-STR. 2 I 63067 OFFENBACH AM MAIN<br />
beavers-dram.com<br />
34 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Im Restaurant Bootshaus sitzen<br />
die Gäste direkt am Wasser.<br />
Weshalb nicht jeder Weiß<strong>wein</strong> automatisch zu Fisch passt<br />
„Es kommt nicht nur<br />
auf den Fisch an!“<br />
Fisch und Weiß<strong>wein</strong>? Vorsicht! Denn Zubereitungsart, Gewürze<br />
und Aromen sind bei Fischgerichten wichtiger als die Grundzutat,<br />
sagt Sommelière Katharina Gnigler. Sie hat Alexander Lupersböck<br />
verraten, was bei der Weinbegleitung zu Fisch entscheidend ist.<br />
Fotos: Gröller Hospitality, Christof Wagner (Traunsee), Joerg Lehmann (Bootshaus)<br />
Bootshaus” ist ein passender Name für eines<br />
der besten Fischrestaurants im deutschsprachigen<br />
Raum. Seit Herbst 2023 arbeitet<br />
Katharina Gnigler als Head of Wine in diesem<br />
Restaurant direkt am Traunsee in Österreich.<br />
Küchenchef ist der Vier-Hauben-Koch Lukas Nagl, auf<br />
dessen Gerichte sie ihre Auswahl abstimmt.<br />
Gnigler war zuvor Sommelière im Weinhaus und<br />
Restaurant Döllerer in Golling, im Restaurant Geranium<br />
in Kopenhagen und Chef-Sommelière im Landhaus<br />
Bacher in der Wachau. „Das Haus ist sehr offen und<br />
Lukas denkt international. Er setzt gerne asiatische<br />
Einflüsse ein. Und unsere Gäste werden auch immer<br />
experimentierfreudiger“, erzählt sie. Im Geranium<br />
hingegen seien die vier angebotenen Weinbegleitungen<br />
recht klassisch gewesen.<br />
Bei der Kombination von Essen und Wein konzentriert<br />
sich Katharina Gnigler meist gar nicht so sehr<br />
auf den Fisch als Hauptkomponente, sondern auf die<br />
Zubereitungsart und die Aromen auf dem Teller. Saucen<br />
und verwendete Gewürze seien fast wichtiger als die<br />
Grundzutat. Zum Beispiel mache ein gegrillter Lachs<br />
mit Zitronen-Dill-Sauce mehr Spaß mit einem gehaltvollen<br />
Sauvignon Blanc, während zu einem asiatischen<br />
Fischgericht besser ein Riesling passe.<br />
Schaum<strong>wein</strong>e mag sie besonders gerne zu Fischgerichten,<br />
und dabei müsse es nicht immer Champagner sein. „Ein<br />
Head of Wine Katharina Gnigler<br />
hat in jungen Jahren schon<br />
viel Erfahrung gesammelt.<br />
Winzersekt oder Pet Nat lässt sich ebenso gut kombinieren.<br />
Durch die Kohlensäure und die Mineralität, die<br />
solche Weine mitbringen, sind sie in vielen Fällen eine<br />
sichere Wahl. Einen Blanc de Blancs würde ich eher zu<br />
leichtem weißem Fisch empfehlen, der pochiert wurde.<br />
Zu gegrilltem Fisch und Krustentieren darf es schon<br />
etwas üppiger sein, also ein Blanc de Noirs oder auch ein<br />
Jahrgangs-Schaum<strong>wein</strong>.“<br />
Mut zu kräftigen Weinen<br />
Für leichtere Gerichte nimmt sie gerne weißen Bordeaux,<br />
weiße Spanier wie Verdejo, sofern sie duftig und filigran<br />
seien, sowie Weiß<strong>wein</strong>e vom Ätna, da sie Salzigkeit<br />
mitbringen. Eine kleine Schwäche hat sie für Weine von<br />
den Kanarischen Inseln mit ihrer extremen, salzigen<br />
Kargheit. Zu Fischen mit weichem Fleisch wie etwa<br />
Saibling oder Forelle mit Zitrusaromen oder als Ceviche<br />
sei das eine wunderbar passende Kombination.<br />
Bei Krustentieren oder Muscheln setzt sie Weine mit<br />
mehr Kraft ein, da Struktur und Textur im Vordergrund<br />
stünden. Weißburgunder oder Chardonnay von<br />
Kalkböden „vibrieren, sind salzig und lebendig. Zu einem<br />
Malterdinger Weißburgunder (Kaiserstuhl) geht sogar<br />
Kaviar.“ Zu Hummer hingegen müsse es nicht unbedingt<br />
weißer Burgunder sein. Da empfiehlt sie auch gerne ein<br />
Riesling Großes Gewächs, beispielsweise von der Nahe.<br />
Für kräftigere Gerichte wie Eintopf oder Fischgulasch<br />
seien kräftige Weiß<strong>wein</strong>e von der Rhone wie Viognier,<br />
Marsanne, Rousanne oder ein weißer Chateauneuf du<br />
Pape perfekt. Zu einem Wurzelfisch, also einem Fisch,<br />
der in einem Sud aus Wurzelgemüse und Meerrettich<br />
pochiert wurde, nimmt sie gerne einen kräftigen, nicht<br />
mehr ganz jungen Grünen oder Roten Veltliner, oder<br />
einen Burgunder aus Baden, der die Schärfe aufnimmt.<br />
Eine Lieblingssorte der Sommelière ist Furmint: „Der ist<br />
toll zu so Vielem“. Furmint oder Sauvignon Blanc, zum<br />
Beispiel aus Slowenien, reicht sie gerne zu herbstlichen<br />
Gerichten wie Stör mit Petersiliencreme und eingelegten<br />
Holunderkapern.<br />
Gekühlter Rot<strong>wein</strong> macht Spaß im<br />
Sommer<br />
Jedenfalls passe nicht nur Weiß<strong>wein</strong> zu Fisch. Eine Sauce<br />
mit gewissem Säuregehalt kombiniert sie am liebsten<br />
mit säurearmen Rebsorten oder auch mit Rot<strong>wein</strong>en.<br />
Leicht gekühlt können auch Pinot Noir oder St. Laurent<br />
ein Fischgericht auf spannende Weise umrahmen.<br />
Gnigler gibt zu bedenken, dass Jahreszeit und Tageszeit<br />
36 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 37
von Bedeutung seien: „Gekühlter Rot<strong>wein</strong> macht im<br />
Sommer auf der Terrasse mehr Spaß als im Winter.“<br />
Von den Rot<strong>wein</strong>en eignen sich laut Gnigler „alle<br />
eleganten, zarten wie Pinot Noir, St. Laurent, Beaujolais<br />
oder Blaufränkisch in burgundischem Stil wie vom<br />
Spitzerberg oder Leithaberg. „Im Landhaus Bacher<br />
servieren wir St. Laurent im Sommer zu Fisch“, erzählt<br />
sie. Wird der Fisch mit paprizierter Sauce serviert, eigne<br />
sich auch Cabernet Franc. Entscheidend ist für sie dabei<br />
die Serviertemperatur.<br />
Kalkböden der Vallée de la Marne wächst, bringt eine<br />
komplexe und füllige Aromenvielfalt von Exotik, aber<br />
auch Feuerstein mit sich. Daher harmoniert er zu<br />
den gegrillten Flusskrebsen und unterstreicht mit<br />
seinem Prickeln die Raucharomen und die Würze des<br />
Wacholders.“<br />
Räucherfisch – zweimal Petersilie,<br />
Holunderkapern & Topaz-Apfel<br />
Wie wichtig ist für Katharina Gnigler dabei der Reifegrad<br />
der Weine? „Ich finde den Jahrgang wichtiger als das<br />
Reifestadium. Manche Weine – auch rote – dürfen jung<br />
getrunken werden, aber generell sollten wir den Weinen<br />
mehr Reife gönnen und ihnen damit Wertschätzung<br />
entgegenbringen.“<br />
Abseits der klassischen Weine finden sich auch Piwi-Sorten<br />
wie Muscaris und Souvignier gris auf der Karte und in<br />
ihren Weinbegleitungen. Bei alkoholfreien Begleitern<br />
setzt sie auf „Tee oder Infusionsgetränke, weil sie<br />
Gerbstoff mitbringen. Sparkling Tea finde ich spannend.<br />
Aber alkoholfreie Weine sind mir derzeit zu süß.“<br />
Weintipps zu Fischgerichten aus dem<br />
Restaurant Bootshaus am Traunsee von<br />
Sommelière Katharina Gnigler:<br />
„Im Moment serviere ich zu Saibling roh mariniert<br />
mit schwarzem Rettich etwas Kamille, Ingwer und<br />
Buttermilchsauce einen 2022 Welschriesling ‚Down to<br />
earth‘ von Michaela Riedmüller , Carnuntum, Österreich<br />
Der Wein wurde unfiltriert in die Flasche gezogen und<br />
bringt somit etwas mehr Druck am Gaumen mit, was<br />
mit dem schwarzen Rettich harmoniert. Die Frische<br />
des Weins gefällt der dezenten Schärfe des Ingwers.<br />
Die Kräuterwürze der Rebsorte harmonisiert mit der<br />
Kamille im Gericht.“<br />
Flusskrebse harmonisieren<br />
mit kraftvollem Champagner.<br />
Zu Räucherfisch mit Petersilie<br />
passt Sauvignon Blanc.<br />
2022 Sancerre Mosaique Calcaire, Claude Riffault, Loire<br />
„Der Ausbau dieses Weines findet teils im Stahltank, teils<br />
im Betongefäß statt. Somit bekommt er mehr Struktur.<br />
Die kristalline straffe Art dieses Sauvignon Blanc<br />
begleitet den nur leicht rauchigen Fisch. Die kräutrigen<br />
Aromen des Weines finden Gefallen an der Petersilie,<br />
die als Wurzel und als Petersiliengrün im Gericht verarbeitet<br />
wurden. Die mineralische Struktur und das Säure-<br />
Frucht-Gerüst begleitet Holunder-Kapern und Apfel, die<br />
eine schöne Frische ins Gericht bringen.“<br />
Reinanke, Topinamburschuppen,<br />
Gerstenkoji, Wildspinat, eingelegter<br />
Sanddorn<br />
2022 Viognier de Rosine, Domaine Stéphane Ogier ,<br />
Nördliche Rhône<br />
„DieWeiß<strong>wein</strong>e des Rhône-Tals finde ich sehr gut zu<br />
eher üppigen Fischen wie Karpfen, Aal oder Hecht. In<br />
diesem Fall haben wir das Erdige des Topinambur, den<br />
Umami-Geschmack des Koji, das leicht herb-erdige vom<br />
Spinat und die Säure des Sanddorns. Der Viognier – in<br />
diesem Fall nicht vom Alkohol erschlagen – vereint<br />
alle Komponenten des Gerichts und macht es somit<br />
harmonisch und gefällig. Durch die moderate Säure der<br />
Rebsorte matcht sie auch den Sanddorn, der in diesem<br />
Gericht sicher der Schlüssel-Faktor in der Weinauswahl<br />
ist.“<br />
Räucheraal mit Kartoffel-Brandade, in<br />
Salz eingelegtem Sellerie, Bärlauchkapern<br />
und einem Sud von Schafmolke<br />
Gebratene Schleie mit Erdäpfel-<br />
Brunnenkresse-Salat und Trüffel-<br />
Mayonnaise<br />
„Die leichte Reife des 2016 Riesling Wiebelsberg GC<br />
von Marc Kreydenweiss aus dem Elsass umspielt die<br />
erdigen Aromen von Räucheraal und Sellerie. Die<br />
positive Opulenz dieses großartigen Elsässer Rieslings<br />
hat genug Power, um mit der Schafmolke mitzuhalten.<br />
Die Aromatik der Rebsorte kitzelt die Frische der<br />
Bärlauchkapern heraus.“<br />
2020 Furmint Analogue No.3, Michael Wenzel, Rust,<br />
Österreich<br />
„Ich liebe es, mit autochthonen Rebsorten zu spielen und<br />
zu kombinieren. Damit kann man einerseits Gäste oft<br />
überraschen und beeindrucken, aber auch, weil diese<br />
Weine meist geniale Speisenbegleiter sind.<br />
Flusskrebse aus der Traun auf<br />
Holzkohle gegrillt mit Wacholder<br />
Dazu reicht Katharina Gnigler den ADN de Meunier<br />
Blanc de Noirs Champagner von Christophe Mignon.<br />
„Dieser Champagner, der auf den mergeligen Ton- und<br />
Zu Räucheraal darf es<br />
ein kräftiger Riesling sein.<br />
Viognier vereint alle<br />
Komponenten des Gerichtes.<br />
In diesem Fall habe ich mich für einen Furmint<br />
entschieden, der von einem der „Furmint-Pioniere“ aus<br />
Österreich kommt. Am Anfang unterstützt die Aromatik<br />
von reifem Apfel und Birne den Salat. Die Honigaromen<br />
des Weins harmonieren zu dem nussigen Touch, den<br />
der Fisch mitbringt, und die Reduktion dieses Furmint<br />
macht zu der Trüffel-Mayonnaise großen Spaß.“<br />
38 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 39
Aus dem neuen, vegetarischen Kochbuch der Generation Riesling<br />
Pasta al Limone<br />
„Wine meets green Kitchen“ ab Sommer 2024 im Fachhandel erhältlich<br />
Rezept: Weingut Seyffer, Foto: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
EINKAUFSLISTE<br />
für 4 Portionen<br />
• 350 g Vollkornnudeln<br />
• 4 Knoblauchzehen<br />
• 4 Prisen Chiliflocken<br />
• 1 EL Butter<br />
• 4 EL Olivenöl<br />
• Zitronenabrieb und Zitronensaft<br />
• 70 g Petersilie<br />
• 150 g Pecorino, gerieben<br />
• Salz, Pfeffer<br />
Arbeitszeit 20 Minuten<br />
Kochzeit 20 Minuten<br />
Zubereitung<br />
1. Gesalzenes Wasser in einem Topf zum Kochen bringen,<br />
die Nudeln dazugeben und laut Anleitung al dente kochen,<br />
dabei ab und zu umrühren.<br />
2. 5 Minuten bevor die Nudeln fertig sind, in einer Pfanne<br />
mit dem Olivenöl den in dünne Scheiben geschnittenen<br />
Knoblauch und die Chiliflocken auf mittlerer Stufe<br />
anschwitzen.<br />
3. Sobald der Knoblauch leicht braun wird, etwas<br />
Nudelwasser hinzugeben und die Hitze auf die kleinste<br />
Stufe reduzieren.<br />
4. Die fertigen Nudeln in die Pfanne geben und nach<br />
Geschmack pfeffern. Salz nur in geringer Menge<br />
hinzufügen, da der Pecorino(Schritt 6) schon salzig ist.<br />
5. Die Butter und den Zitronensaft zugeben und vorsichtig<br />
rühren, bis die Butter geschmolzen ist.<br />
6. Den geriebenen Pecorino dazugeben und vorsichtig<br />
mischen, bis eine Sauce entsteht. Falls diese zu dick wird,<br />
kann sie mit Nudelwasser verdünnt werden.<br />
7. Nun noch die Petersilie hinzufügen und ein letztes Mal<br />
mischen.<br />
8. Vor dem Servieren den Zitronenabrieb auf den Nudeln<br />
verteilen.
So bewertet<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
Verkostungsleiter Marcus Hofschuster<br />
hat ein herausragendes Renommee als<br />
gewissenhafter und unbestechlicher<br />
Weinkritiker. Zusammen mit Kim<br />
Schreiber verkostet er für <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
Weine aus allen Regionen Europas, und<br />
das stets nach identischen Qualitäts- und<br />
Verkostungsmaßstäben.<br />
Derzeit werden bei <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> rund<br />
3.200 klassifizierte Weingüter mit<br />
professionellen Beschreibungen und<br />
Bewertungen von über 165.000 Weinen<br />
publiziert. Produzenten und Weine werden<br />
werktäglich aktualisiert und ergänzt.<br />
Trinkempfehlungen<br />
Jede Weinbewertung enthält eine Prognose über den<br />
voraussichtlich besten Trinkzeitraum bei normaler<br />
Lagerung. Viele Weine bleiben aber auch darüber<br />
hinaus in guter Form. Wir möchten nur nicht<br />
garantieren, dass sie sich weiter positiv entwickeln<br />
können. Gerade bei idealer Lagerung kann sich die<br />
Entwicklungsfähigkeit allerdings deutlich verlängern.<br />
Was unsere<br />
Bewertungen bedeuten<br />
100 WP einzigartig<br />
Weine, die man nur anders, aber nicht besser machen<br />
kann.<br />
95-99 WP groß<br />
Weine von Weltklasse, deren Tiefe, Komplexität,<br />
Charakter und Ausdrucksstärke einem ein unvergessliches<br />
sinnliches Erlebnis schenken.<br />
90-94 WP hervorragend<br />
Erstklassige Weine, die zu den besten ihrer<br />
Art gehören. Sie zeichnen sich aus durch<br />
Reintönigkeit, Harmonie, Tiefe und Charakter.<br />
85-89 WP sehr gut<br />
Bemerkenswerte Weine mit Persönlichkeit, Ausdruck,<br />
sowie bereits gewisser Komplexität und Tiefe. Sie<br />
verdienen die Aufmerksamkeit jedes Weinliebhabers.<br />
80-84 WP gut<br />
Saubere, harmonische, im besten Fall typische Weine.<br />
Das <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Verkostungsteam:<br />
Kim Schreiber und Marcus Hofschuster<br />
Unsere Regeln<br />
1. Jeder Wein wird ausschließlich blind<br />
verkostet. Bei der Bewertung weiß der<br />
Verkoster niemals, welcher Wein von<br />
welchem Erzeuger sich im Glas befindet.<br />
2. Sämtliche Weine werden im neutralen Verkostungsraum<br />
in Erlangen probiert, um ablenkende<br />
Einflüsse zu minimieren. Bei <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> ist<br />
das Bewerten von Weinen auf Messen oder<br />
beim Erzeuger völlig ausgeschlossen.<br />
3. Zum Absichern der Wertungen finden regelmäßig<br />
Gegenproben statt, bei denen Weine angestellt<br />
werden, die zuvor schon einmal probiert wurden.<br />
4. Pro Tag finden nur so viele Proben statt, dass<br />
viel Zeit und Ruhe für jeden einzelnen Wein<br />
garantiert werden kann. Sehr viele Weine werden<br />
zudem mindestens zweimal probiert, um auch<br />
ihre Entwicklung an der Luft zu berücksichtigen.<br />
5. Alle Verkoster haben langjährige Erfahrung<br />
und verkosten hauptberuflich.<br />
Benotung nach dem<br />
100-Punkte-System<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> wertet nach dem international<br />
üblichen 100-Punkte-System, das dem amerikanischen<br />
Schulnotenschema entlehnt ist.<br />
Wir verwenden in unserem Punktesystem<br />
die Abkürzung WP = <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Punkte.<br />
Weitere Infos finden Sie auf<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> mit diesem QR-<br />
Code.<br />
42 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Unsere Lieblings<strong>wein</strong>e<br />
der vergangenen Wochen<br />
Mit einem Herz zeichnen wir nur Weine aus, die uns persönlich besonders gut schmecken. Es handelt sich hier stets<br />
um die aus unserer Sicht feinsten und interessantesten Weine ihrer jeweiligen Stilrichtung, Herkunft oder Preislage.<br />
Das kann das rare und teure Spitzenprodukt eines legendären Weinguts ebenso sein wie der umwerfend trinkfreudige,<br />
günstige Einstiegs<strong>wein</strong> eines bislang völlig unbekannten Erzeugers, ein Wein mit 96 Punkten ebenso wie einer mit 84.<br />
Damit versuchen wir gleichzeitig, auch den niedrigeren Punktzahlen und den mit ihnen bedachten Weinen wieder<br />
den Stellenwert und die Aufmerksamkeit zurückzugeben, die ihnen nach der ursprünglichen Idee des 100-Punkte-<br />
Systems zusteht. Leider wurde sie von den meisten Anwendern dieses Systems inzwischen völlig verwässert, in vielen<br />
Fällen sogar ad absurdum geführt.<br />
Kim Schreiber und Marcus Hofschuster<br />
Sie finden nachfolgend eine Auswahl unserer Lieblings<strong>wein</strong>e. Die gesamte Übersicht<br />
unserer Verkostungen mit Links zu allen Ergebnissen, den Weinbeschreibungen und den<br />
Produzenten finden Sie mit diesem QR-Code:<br />
Castello di Querceto<br />
2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione „Il<br />
Picchio“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, recht geschliffener, fester, etwas zedriger<br />
Duft nach vorwiegend schwarzen Beeren<br />
mit Kirschnoten, angedeutet Kräutern, Tabak<br />
und an Pfeffer und Wacholder erinnernder,<br />
dunkler ätherischer Würze. Recht saftige, fast<br />
kühl wirkende dunkle Frucht mit pfeffrigen<br />
Noten und gewissem Säurebiss, jugendliches,<br />
straffes, dabei feines Tannin, nachhaltig am<br />
Gaumen, ein wenig Süßholz und angedeutet<br />
Bitterschokolade, kräuterige Nuancen,<br />
geradliniger Stil, präzise und geschliffen, ein<br />
Hauch Baumrinde und Tabak, erdige Spuren,<br />
im Hintergrund Salz, sehr guter, straffer, klarer<br />
Abgang mit dunklem Saft, ein wenig rauchigem<br />
Holz und ätherischer Würze.<br />
93 WP >> hervorragend 28.00 €<br />
Domaine Lampyres<br />
2023 „Luminescence“<br />
ROUSSILLON (FRANKREICH), ORANGE/<br />
NATURAL WEISS<br />
Altgold. Herber, fester und kühler, nussiger,<br />
etwas hefiger, rauchiger und tabakiger Duft<br />
mit kühlen Kernobstaromen, getrockneten<br />
Zitrusfrüchten, Trockenkräutern, angedeutet<br />
Eisen und einem Hauch Speck. Schlanke, kühle,<br />
feinsaftige kernobstbetonte Frucht, sehr feine<br />
Säure und viel Griff von mürbem Gerbstoff und<br />
etwas Hefe, deutlich nussige und leicht tabakigpflanzliche<br />
Würze, nachhaltig am Gaumen,<br />
helle, kalkig-kreidig wirkende mineralische Töne,<br />
angedeutete gelbe Würze, feine Kräuternoten,<br />
trotz seiner Natur<strong>wein</strong>-Phenolik regelrecht<br />
leichtfüßiger Stil, ausgesprochen animierend,<br />
etwas Tiefe, sehr guter, feinsaftiger und<br />
-würziger Abgang, wieder mit Griff. Ein großes<br />
Vergnügen.<br />
89 WP >> sehr gut 22.00 €<br />
Casina di Cornia<br />
2019 Chianti Classico DOCG Riserva „Vigna la<br />
Casina“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Herber, recht fester, vielschichtiger und tiefer,<br />
etwas rauchig-röstiger und recht deutlich<br />
tabakiger Duft nach reifen schwarzen Beeren<br />
mit zedrigen und ledrigen Tönen sowie<br />
ein wenig Baumrinde. Reife, fest gewirkte,<br />
herb-saftige dunkle Frucht, präsentes, eher<br />
mürbes Tannin, nachhaltig und relativ dicht<br />
am Gaumen, ein wenig röstige Noten, Rauch<br />
und wieder deutlich Tabak, feine schokoladige<br />
Aromen, auch Minze, nachhaltig und kräftig am<br />
Gaumen, im Hintergrund Salz, recht komplex,<br />
etwas Teer und gebrannte Nüsse, sehr guter,<br />
fester, saftiger und würziger Abgang.<br />
Capannelle<br />
2019 Chianti Classico DOCG Riserva<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Nussiger und tabakiger Duft nach reifen mehr<br />
schwarzen und blauen als roten Beeren mit<br />
Bleistiftnoten, etwas getrocknetem Fleisch,<br />
Trockentomaten, Leder und Unterholz.<br />
Klare, reife, saftige und geschliffene Frucht,<br />
jugendliches, dabei recht feines Tannin,<br />
nachhaltig am Gaumen, ein Hauch Röstung,<br />
nussige, fleischige und tabakige Aromen,<br />
gewisse Tiefe, etwas gewürzige Holznoten,<br />
im Hintergrund deutlich Salz, angedeutet<br />
Grillgemüse, recht komplex, hat Eleganz, sehr<br />
guter, fester, saftiger und feinwürziger Abgang<br />
mit gewissem Zug.<br />
Weingut Soellner<br />
2023 Wagram DAC Grüner Veltliner trocken<br />
„Wogenrain“<br />
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),<br />
WEISSWEIN<br />
Klare, geschliffene, helle gelbfruchtige Nase<br />
mit feinen pflanzlichen Noten. Schlanke,<br />
kühle, feinsaftige Frucht, geschliffene Säure,<br />
frische pflanzliche Töne, eine Spur Hefe im<br />
Hintergrund, ganz leicht rauchige und nussige<br />
Töne, etwas Mineralik, guter bis sehr guter,<br />
wieder kühler Abgang. Animierend.<br />
Weingut Christoph Edelbauer<br />
2023 Kamptal DAC Langenlois Grüner Veltliner<br />
trocken<br />
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),<br />
WEISSWEIN<br />
Kühle und recht feste, klare, helle gelbfruchtige<br />
Nase mit deutlich kräuterig-pflanzlicher Würze<br />
und mineralischen Nuancen. Frische, saftige<br />
Frucht, feine pflanzliche und auch eine<br />
Spur florale Noten, lebendige, geschliffene<br />
Säure, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch Salz im<br />
Hintergrund, eleganter Stil, ziemlich animierend,<br />
guter bis sehr guter, feinsaftiger Abgang,<br />
wieder mit frischen pflanzlichen Noten.<br />
91 WP >> hervorragend Bis 30.00 €<br />
93 WP >> hervorragend 40.00 €<br />
87 WP >> sehr gut Bis 10.00 €<br />
87 WP >> sehr gut 13.00 €<br />
Tolaini<br />
2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione „Vigna<br />
Montebello Sette“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer und geschliffener, etwas röstiger<br />
und leicht tabakiger Duft mit transparenten<br />
Aromen reifer roter und schwarzer Beeren,<br />
Kirschnuancen, floralen Anklängen und einem<br />
Hauch Tomatenmark. Reife, saftige, wieder klare<br />
und transparente, etwas warme Frucht, mürbe,<br />
feine Tannine, gute Nachhaltigkeit, moderate,<br />
fast süß wirkende, etwas vanillige Holzaromen,<br />
bleibt im Hintergrund allerdings konsequent<br />
herb, eine Spur Röstung, tabakige Anklänge,<br />
hat bei aller Kraft Schliff und Eleganz, gute<br />
Tiefe, sehr guter Abgang mit reifem Saft und<br />
feiner Würze.<br />
Vecchie Terre di Montefili<br />
2020 Chianti Classico DOCG<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, geschliffener, fester Duft nach reifen<br />
schwarzen Beeren und Kirschen mit einer Spur<br />
Trockenkräutern und Unterholz, Wacholder<br />
sowie einem Hauch Teer. Auch im Mund betont<br />
dunkle, herbe, geschliffene Frucht, sehr feines,<br />
jugendliches Tannin, gute Nachhaltigkeit, leicht<br />
nussige und angedeutet unterholzig-erdige<br />
Noten, geradliniger Stil mit gezügelter Kraft,<br />
gewisser Säurebiss, sehr guter, herbsaftiger<br />
Abgang mit straffen Tanninen.<br />
Staatlicher Hofkeller<br />
2023 Würzburg Stein Riesling VDP.Erste Lage<br />
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />
Fester, etwas nussig-hefiger Duft nach reifem<br />
Stein- und Kernobst mit floralen und kräuterigen<br />
Nuancen. Klare, recht geschliffene, saftige<br />
Frucht, lebendige, feine Säure und zarter Griff,<br />
kräuterig.-pflanzliche Nuancen, nussig-hefige<br />
Anklänge, recht deutliche Mineralik, nachhaltig,<br />
einen Hauch floral, hat bereits gewisse<br />
Noblesse, sehr guter, feinsaftiger, eher herber<br />
Abgang mit heller Mineralik.<br />
Griesel & Compagnie<br />
2021 Brut Blanc de Noirs (Deg.: 03/24)<br />
HESSISCHE BERGSTRASSE<br />
(DEUTSCHLAND), SCHAUMWEIN<br />
Nussiger, leicht floraler und noch deutlich<br />
hefiger Duft mit gelbfruchtigen Aromen, ein<br />
wenig dunklen Beeren, rauch und holzig<br />
wirkenden Noten. Klare, geschliffene, herbe<br />
und kühle Frucht, hefige und nussige Aromen,<br />
zart vegetabil im Hintergrund, ein Hauch Pilze,<br />
kräuterige Nuancen, zarter Griff, sehr feine<br />
Perlage, eleganter Stil, gute Nachhaltigkeit,<br />
ein Hauch Zitruszesten, sehr guter, feinsaftiger<br />
Abgang mit Biss.<br />
92 WP >> hervorragend 30.00 €<br />
90 WP >> hervorragend 25.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 15.40 €<br />
89 WP >> sehr gut 19.00 €<br />
44 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 45
Weingut Hubertus M. Apel<br />
Elbling Brut Nature Reserve (Deg. 03/24)<br />
MOSEL (DEUTSCHLAND), SCHAUMWEIN<br />
Nussiger und hefiger, auch recht deutlich<br />
pflanzlicher Duft mit Zitrus- und Kernobstaromen<br />
mit einem Hauch Sesam. Recht saftige Frucht,<br />
wieder mit nussigen, pflanzlichen und hefigen<br />
Tönen, eine Spur Rauch am Gaumen, etwas<br />
Griff und moderate, feine Perlage, hat keinerlei<br />
Dosage, aber dennoch einen leicht süßlichen<br />
Kern, gute Substanz und Nachhaltigkeit,<br />
etwas Tiefe, ein Hauch dunkler Früchte im<br />
Hintergrund, sehr guter, saftiger und beinahe<br />
cremiger Abgang. Sehr gekonnt.<br />
Weingut Reichsrat von Buhl<br />
2023 Forst Riesling VDP.Orts<strong>wein</strong><br />
PFALZ (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />
Recht fester, heller, noch etwas hefiger,<br />
feinwürziger Steinobst-Zitrusduft mit floralen<br />
Spuren und gewisser Mineralik. Kühle, herbe,<br />
helle Frucht, leicht hefige Töne, etwas pflanzlich<br />
und floral im Hintergrund, kreidige und steinige<br />
mineralische Noten, gute Nachhaltigkeit,<br />
schlanker und absolut trockener Stil, etwas<br />
Tiefe, sehr guter, glasklarer Abgang. Ziemlich<br />
animierend in seiner Kompromisslosigkeit und<br />
Präzision.<br />
Weingut Tement<br />
2021 Südsteiermark DAC Ried Zieregg Steilriegel<br />
Morillon Grosse STK Ried<br />
STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />
Fester und tiefer, dabei überaus feiner,<br />
etwas rauchiger, pflanzlicher bis ätherischkräuteriger,<br />
nussiger und fein-gemüsiger Duft<br />
nach gelben Früchten mit einer Spur Kapern,<br />
Muschelfleisch, Morcheln und angedeutet<br />
dunklen Beeren. Geschliffene, straffe und<br />
sehr konzentrierte, herb-saftige, noble Frucht<br />
mit etwas Schmelz, leicht rauchigen und<br />
nussigen Holznoten sowie an Muschelschalen<br />
erinnernden Nuancen, sehr feine, lebendige<br />
Säure, hat Griff von reifem Gerbstoff, dicht und<br />
nachhaltig, ausgezeichnete Tiefe, steinige und<br />
salzige Mineralik, im Hintergrund Salzzitrone<br />
und eine Spur Havannatabak, hat Kraft, aber<br />
auch Finessen, langer, animierender Abgang<br />
mit Griff, Biss und Nachdruck.<br />
Weingut Tement<br />
2021 Südsteiermark DAC Ried Zieregg Kapelle<br />
Sauvignon Blanc Grosse STK Ried<br />
STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />
Tiefer und konzentrierter, betont herbkräuteriger,<br />
fester Zitrusduft mit weiß- und<br />
grünbeerigen Aromen, angedeutet auch<br />
Cassis, Johannisbeerblättern und rauchiger,<br />
an Feuerstein erinnernder Mineralik. Reife,<br />
saftige, wieder sehr konzentrierte Frucht,<br />
straffe Säure und zart süßlicher Schmelz,<br />
griffig am Gaumen, herbe kräuterig-pflanzliche<br />
Aromen, ganz leicht floral und dunkelbeerig<br />
im Hintergrund, rauchige Anklänge, intensive<br />
Mineralik, besitzt Kraft, aber auch kühlende<br />
Elemente, tief und packend, langer, straffer,<br />
herber Abgang. Hat Zeit.<br />
89 WP >> sehr gut 26.50 €<br />
88 WP >> sehr gut 13.90 €<br />
97 WP >> groß 63.00 €<br />
96 WP >> groß 63.00 €<br />
Weingut Tement<br />
2021 Südsteiermark DAC Rossberg K Morillon Erste<br />
STK Ried<br />
STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />
Fester, tiefer und kühler, etwas nussiger, gelbgewürziger<br />
und vegetabiler bis getrocknetkräuteriger<br />
Duft nach Sternfrucht und etwas<br />
Kernobst mit zart floralen Aromen, Olivenöl,<br />
Artischocken sowie einer Spur Pfifferlingen.<br />
Feste, noble und sehr saftige, leicht warme<br />
Zitrusfrucht mit Schmelz und hellen Holznoten,<br />
lebendige, dabei feine Säure, hat Griff,<br />
konzentriert und nachhaltig, im Hintergrund<br />
Zitronenverbene, Anis und Artischocken,<br />
angedeutet Pflanzenöl, ein Hauch Mandeln,<br />
reichlich salzige und kreidige Mineralik,<br />
leicht maritime Töne im sehr guten bis langen<br />
Abgang.<br />
Bertram-Baltes<br />
2022 Marienthal Trotzenberg Spätburgunder<br />
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN<br />
Feste, tiefe und recht komplexe, etwas<br />
rauchig-speckige, nussige und vegetabile bis<br />
getrocknet-kräuterige Nase nach überwiegend<br />
dunklen Beeren mit einer Spur Amarenakirschen<br />
und angedeutet Havannatabak. Geschliffene,<br />
feste, herb-saftige, frische und präzise Frucht<br />
mit leicht pfeffrigen Aromen, etwas nussigen<br />
und gewürzigen Holznoten sowie einem Hauch<br />
Minze, reifes, mürbes Tannin, gute Substanz<br />
und Nachhaltigkeit, gute Tiefe, im Hintergrund<br />
Kaffeesatz, kreidige und fast steinige Mineralik,<br />
sehr guter, dichter Abgang mit kühlem Saft und<br />
sehr feiner Würze.<br />
Weingut Tement<br />
2021 Südsteiermark DAC Ried Grassnitzsberg Riff<br />
Sauvignon Blanc Erste STK Ried<br />
STEIERMARK (ÖSTERREICH), WEISSWEIN<br />
Fester und tiefer, rauchiger und leicht nussiger,<br />
dabei betont kühler Duft nach weißen und<br />
grünen Beeren mit Zitrusaromen, kräuterigvegetabilen<br />
Tönen, Romanesco, angedeutet<br />
schwarzen Johannisbeeren und ein wenig<br />
dunklem mineralischem Hintergrund. Straffe,<br />
saftige, kühle und dichte Frucht, sehr feine,<br />
lebendige Säure, etwas phenolischer Griff,<br />
nachhaltig am Gaumen, gute Tiefe, deutliche,<br />
einerseits kalkige, teils aber auch dunkle<br />
Mineralik, nussige Aromen im Hintergrund, zart<br />
süßlicher Schmelz, florale Nuancen und Cassis,<br />
sehr guter bis langer Abgang mit warmen und<br />
kühlen Elementen.<br />
Weingut Umathum<br />
2018 Blaufränkisch trocken „Kirschgarten“<br />
BURGENLAND (ÖSTERREICH), ROTWEIN<br />
Fester und tiefer, eher kühler, feiner Duft<br />
nach reifen überwiegend schwarzen Beeren<br />
und Kirschen mit Kräuternoten, etwas Rauch,<br />
floralen Nuancen und pfeffrig-wacholdriger,<br />
Würze. Straffe, herbe, wieder kühle dunkle<br />
Frucht, noch unentwickelt, mit merklichem<br />
Säurebiss und feinsandigen Tanninen, etwas<br />
nussig und rauchig am Gaumen, nachhaltig, im<br />
Hintergrund salzig, hat wieder auch Wacholder<br />
und Pfeffer, gute Tiefe, angedeutet röstige<br />
Töne, etwas Tabak und Tabakasche, sehr guter,<br />
fester, herber Abgang mit viel Griff und Salz.<br />
Muss reifen.<br />
95 WP >> groß 30.00 €<br />
93 WP >> hervorragend 58.00 €<br />
93 WP >> hervorragend 35.00 €<br />
93 WP >> hervorragend 49.00 €<br />
Bertram-Baltes<br />
2022 Walporzheim Kräuterberg Spätburgunder<br />
AHR (DEUTSCHLAND), ROTWEIN<br />
Relativ kühler und noch eine Spur reduktiver,<br />
tiefer, sehr fester, vielschichtiger, etwas<br />
nussiger, tabakiger und ätherisch-kräuteriger<br />
Duft nach gemischten Beeren und ein wenig<br />
Kirschen mit an Fleischsaft und Dill erinnernden<br />
Nuancen sowie steinig-mineralischen<br />
Anklängen. Klare, feinsaftige, feste und kühle,<br />
überaus noble, kleinbeerig wirkende, präzise<br />
Frucht mit etwas gewürzigen und nussigen<br />
Holznoten, einer Spur Zitruszesten und<br />
Minze, lebendige, dabei feine Säure, mürbes,<br />
noch jugendliches Tannin, dicht, tief und<br />
nachhaltig, konzentriert und doch regelrecht<br />
tänzerisch, angedeutet Espresso und Mandeln<br />
am Gaumen, ein Hauch Kakao, sehr guter bis<br />
langer Abgang mit noblem, feinem Saft und<br />
dunkler ätherischer Würze.<br />
Weingut Jurtschitsch<br />
2022 Kamptal DAC Ried Dechant Grüner Veltliner<br />
Erste ÖTW Ried<br />
NIEDERÖSTERREICH (ÖSTERREICH),<br />
WEISSWEIN<br />
Fester und tiefer, leicht rauchiger, herbvegetabiler<br />
Duft mit feinen gelbfruchtigen<br />
Aromen, grünem Pfeffer, frischen<br />
und getrockneten Kräutern, ein wenig<br />
Kapernbeeren, Sellerie sowie floralen und<br />
dunkelbeerigen Nuancen. Reife, saftige Frucht<br />
mit gelber Würze, rauchigen und nussigen<br />
Tönen, Kräutern und wieder grünem Pfeffer,<br />
dicht und nachhaltig am Gaumen, hat Kraft<br />
und Spannung, grün-spargelige Töne im<br />
Hintergrund, nussige Aromen, eine Spur Butter,<br />
deutliche Mineralik, auch ein wenig dunkle<br />
Frucht und Würze, sehr guter, dichter und<br />
fester Abgang mit Griff, Rauch, Muschelfleisch<br />
und schwarzem Pfeffer.<br />
Raspini Winery<br />
2022 Land<strong>wein</strong> Rosso „Salasso“<br />
BADEN (DEUTSCHLAND), ROTWEIN<br />
Jugendlicher, noch eine Spur hefiger,<br />
angedeutet marmeladiger Duft nach reifen<br />
roten und schwarzen Beeren mit etwas<br />
rauchigen, floralen und tabakigen Noten,<br />
ein wenig Speck, Brotrinde und Steinpilzen.<br />
Herbe, recht straffe Frucht mit rauchigen und<br />
pfeffrig-gewürzigen Aromen, etwas Holz<br />
und kräuterigen Tönen, gewisser Säurebiss,<br />
präsente, feinsandige Tannine, Schwarztee am<br />
Gaumen, etwas Salz, auch leichtes Tabak-Bitter,<br />
sehr guter, herb-saftiger und -würziger Abgang<br />
mit viel Griff. Gekonnt und eigenständig.<br />
Riecine<br />
2020 Chianti Classico DOCG Riserva<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, fester und geschliffener, frischer Duft<br />
nach kleinen roten und schwarzen Beeren<br />
mit Kirschnoten sowie kräuterigen und<br />
floralen Nuancen. Sehr geschliffene, frische,<br />
feinsaftige, relativ kühl wirkende Frucht,<br />
gewisser Säurebiss und jugendliches, dabei<br />
ausgesprochen feines Tannin, pfeffrige,<br />
kräuterige und florale Nuancen am Gaumen,<br />
nachhaltig, gute Tiefe, hat Spannung, noch<br />
unentwickelt, aber schon jetzt animierend, ganz<br />
zart rauchig im Hintergrund, sehr guter, straffer,<br />
wieder erstaunlich frisch und kühl wirkender<br />
Abgang mit viel Saft und Zug.<br />
94 WP >> hervorragend 68.00 €<br />
94 WP >> hervorragend 27.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 22.00 €<br />
92 WP >> hervorragend 45.00 €<br />
46 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 47
Castello di Fonterutoli<br />
2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione<br />
„Badiòla“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Ziemlich fester und tiefer, feiner, leicht<br />
rauchiger, recht transparenter Duft nach reifen<br />
schwarzen und auch ein wenig roten Beeren<br />
mit floralen Nuancen, Granatapfelkernen,<br />
Minze und einem Hauch Tabak. Recht straffe,<br />
herbe, kühl wirkende Frucht mit präsenten,<br />
dabei reifen Tanninen und etwas Säurebiss,<br />
zart rauchige und pflanzliche bis tabakige<br />
Nuancen, verhaltene, leicht schokoladige<br />
Fasstöne, eleganter Stil, zedrige Spuren, ein<br />
Hauch Tee und wieder viel Minze, noch sehr<br />
jung, entwickelt sich mit Luft zu einer feinen<br />
Schönheit, sehr guter bis langer, fester, wieder<br />
herber Abgang. Braucht Zeit.<br />
Società Agricola Istine<br />
2020 Chianti Classico DOCG Riserva „Levigne“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester und recht tiefer, feiner, herber, ganz<br />
leicht röstiger und rauchiger Duft nach<br />
reifen schwarzen, blauen und verhalten auch<br />
roten Beeren mit floralen Noten, ein wenig<br />
Bleistift und ätherisch-kräuterigen Tönen.<br />
Reife, fest gewirkte, eher kühle dunkle Frucht,<br />
wieder mit rauchigen und leicht röstigen<br />
Fasstönen, pflanzliche bis tabakige Noten<br />
am Gaumen, ein Hauch Schwarztee und<br />
wieder Bleistift, gute Nachhaltigkeit und Tiefe,<br />
mittlere Kraft, präsente, straffe, noch sehr<br />
jugendliche Tannine, Kakao- und Kaffeenoten<br />
im Hintergrund, legt mit Luft deutlich zu, sehr<br />
guter, fester, herb-saftiger, schwarzbeeriger<br />
Abgang mit feinbitterer Würze. Erstklassig.<br />
Weingut Egon Schäffer<br />
2022 Escherndorf Lump Silvaner VDP.Erste Lage<br />
FRANKEN (DEUTSCHLAND),<br />
WEISSWEIN<br />
Jugendliche, zart nussig-hefige und florale<br />
Kernobstnase mit feinen vegetabilen,<br />
mineralischen und angedeutet tabakigen<br />
Noten. Klare, herbe, kühl wirkende Frucht,<br />
nussige und rauchige Töne, getrocknetvegetabile<br />
bis kräuterige Aromen, sehr feine<br />
Säure und etwas Griff, moderate Fasstöne<br />
im Hintergrund, eine Spur Kaffeesatz, recht<br />
deutliche Mineralik, angedeutete, dunkle,<br />
leicht pfeffrige Würze, sehr guter, herber<br />
Abgang mit Griff, Zug und wieder Mineralik.<br />
Weingut May<br />
2023 Silvaner VDP.Guts<strong>wein</strong><br />
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />
Kühle, fein-vegetabile und noch hefige Nase<br />
mit herben Kernobstaromen und einem Hauch<br />
Zitrusfrüchte. Schlanke, feinsaftige, wieder<br />
kühle und eher herbe Frucht, frische pflanzliche<br />
und ganz leicht nussig-hefige Aromen, feine<br />
Säure, zarter Griff, etwas Nachhaltigkeit, recht<br />
deutliche, salzige Mineralik im Hintergrund,<br />
guter bis sehr guter Abgang mit Biss. Sehr<br />
erfreulich.<br />
93 WP >> hervorragend 55.00 €<br />
92 WP >> hervorragend 45.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 16.00 €<br />
86 WP >> sehr gut 10.00 €<br />
Riecine<br />
2020 Chianti Classico DOCG Gran Selezione „Vigna<br />
Gittori“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester und recht tiefer, leicht warmer Duft<br />
nach reifen mehr roten als schwarzen Beeren<br />
mit nussigen Tönen, einem Hauch Tabak,<br />
Zwetschgen und Süßholz. Reife, saftige,<br />
geschliffene rote Frucht, sehr feines, mürbes<br />
Tannin und zarter Säurebiss, nussige Aromen,<br />
ein Hauch Vanille und Süßholz, nachhaltig am<br />
Gaumen, ganz zart rauchige Spuren, feine<br />
Würze, kühlende mineralische Töne, ein Hauch<br />
Kakao und Mokka im Hintergrund, gute Tiefe,<br />
eine Spur Zitruszesten, sehr guter, fester,<br />
saftiger und würziger Abgang. Muss noch<br />
reifen.<br />
Weingut May<br />
2022 Silvaner „Kniebrecher“<br />
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />
Tiefer und komplexer, ganz leicht warmer,<br />
gelb-gewürziger und leicht rauchiger Duft nach<br />
reifen gelben Früchten mit nussigen und leicht<br />
vegetabilen Aromen, etwas hellem Tabak und<br />
erdig-mineralischen Tönen. Straffe, herb-saftige,<br />
ausgesprochen konzentrierte Frucht mit sehr<br />
feiner Säure und reichlich Griff von reifem<br />
Gerbstoff, tief, vielschichtig und nachhaltig<br />
am Gaumen, angedeutete dunkle Würze und<br />
Rauch, kompaktes mineralisches Fundament,<br />
das den Wein fast kalt wirkend lässt, besitzt<br />
trotz seiner Reife und Kraft auch Frische und<br />
regelrecht subtile Aromatik, hat keinerlei<br />
Schwere, zieht hintenraus noch einmal gewaltig<br />
an, konzentrierter, vielschichtiger und enorm<br />
mineralischer Abgang, mit kühlem, noblem<br />
Saft, Griff und Biss. Ein Meisterwerk<br />
Soc. Agr. Bertinga S.r.l.<br />
2021 Chianti Classico DOCG „La Porta di Vertine“<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, recht fester, geschliffener Kirschduft<br />
mit schwarzbeerigen Noten, etwas Rauch,<br />
fleischig-blutigen Nuancen, angedeutet Leder<br />
und einem Hauch Lakritz. Fest gewirkte, herbsaftige,<br />
kühle, relativ dichte Frucht, straffes,<br />
feines, jugendliches Tannin, animierender<br />
Biss, nachhaltig am Gaumen, etwas Tiefe,<br />
kräuterige und zart florale Noten, ein wenig<br />
dunkle ätherische Würze, Salz im Hintergrund,<br />
auch kreidige Töne, hat Frische, sehr guter,<br />
animierend saftiger und feinwürziger Abgang<br />
mit Zug.<br />
Riecine<br />
2021 Chianti Classico DOCG<br />
TOSKANA (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, fester, eher kühler Duft nach gemischten<br />
Beeren und Kirschen mit feinen kräuterigen<br />
Nuancen, einem Hauch Pfeffer und floralen<br />
Aromen. Geschliffene, frische, feinsaftige,<br />
jugendliche Frucht, zart rauchige, nussige und<br />
wieder auch pfeffrige Noten, im Hintergrund<br />
Kräuter und florale Anklänge, etwas Biss, feines,<br />
mürbes, dabei noch jugendliches Tannin,<br />
Zitrusspuren im Hintergrund, ein wenig Salz<br />
und Eisen, nachhaltig, gewisse Tiefe und Kraft,<br />
sehr guter, straffer Abgang.<br />
93 WP >> hervorragend 100.00 €<br />
96 WP >> groß 110.00 €<br />
89 WP >> sehr gut Bis 25 .00 €<br />
89 WP >> sehr gut 25.00 €<br />
Weingut Zehnthof - Luckert<br />
2023 Sulzfeld Roter Silvaner VDP.Orts<strong>wein</strong><br />
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />
Fester, eher herber, etwas angetrocknetpflanzlicher<br />
und einen Hauch tabakiger,<br />
auch nussiger Duft mit kühl wirkenden,<br />
zurückhaltenden kernobstbetont-gelbfruchtigen<br />
Aromen und an Petersilie erinnernden<br />
Kräuternoten. Klare, herbe, feinsaftige, wieder<br />
kühle Frucht, feine Säure und etwas Griff,<br />
nussig-hefige Nuancen, leicht mandelig am<br />
Gaumen, etwas Pak Choi, angedeutet weißer<br />
Pfeffer im Hintergrund, helle, auch leicht<br />
steinige Mineralik, nachhaltig, gewisse Tiefe,<br />
sehr guter, fester,. herb-saftiger, feinwürziger<br />
und wieder ziemlich mineralischer Abgang.<br />
Weingut Egon Schäffer<br />
2022 Escherndorf Lump Silvaner trocken „Stairway<br />
to Heaven“ Alte Reben<br />
FRANKEN (DEUTSCHLAND), WEISSWEIN<br />
Klare, geschliffene und dabei recht tiefe,<br />
fein-vegetabile Kernobstnase mit zart nussigen<br />
Fasstönen, kräuterigen Nuancen, angedeutet<br />
Rauch und Mineralik. Feinsaftige, recht<br />
dichte, fest gewirkte Frucht, sehr feine, relativ<br />
lebendige Säure, nussige und vegetabile<br />
Aromen, nachhaltig am Gaumen, griffig, gute<br />
Tiefe, deutliche Mineralik, leichte Zestentöne,<br />
rauchige Spuren, moderate Fassnoten, sehr<br />
guter, fester, saftiger, feinwürziger und deutlich<br />
mineralischer Abgang mit feinen vegetabilen<br />
Aromen.<br />
Famiglia Anselma<br />
2018 Barolo DOCG Monforte d‘Alba<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Rauchiger bis speckiger und etwas tabakiger<br />
Duft nach getrockneten Rosenblättern mit<br />
relativ dunklen Beerentönen, Lorbeer, Pfeffer<br />
und Unterholz. Reife, saftige Frucht, ledrige<br />
und nussige Aromen, etwas getrocknete<br />
Rosenblätter und fermentierter Knoblauch,<br />
Tomatenessenz am Gaumen, nachhaltig, fest<br />
gewirkt, straffes und zugleich mürbes, reifes<br />
Tannin, Rauchsalz im Hintergrund, tabakige und<br />
erdige Töne, ein wenig Asphalt, gewinnt mit<br />
Luft noch an Finesse, sehr guter, fester Abgang<br />
mit viel Griff und recht komplexer Würze.<br />
Weingut Knewitz<br />
2022 Nieder-Hilbersheim Steinacker Riesling VDP.<br />
Grosses Gewächs<br />
RHEINHESSEN (DEUTSCHLAND),<br />
WEISSWEIN<br />
Klare, geschliffene Pfirsich-Zitrusnase mit<br />
einer Spur Apfel, kühlen kräuterig-pflanzlichen<br />
Nuancen und hellen kieselig-mineralischen<br />
Tönen. Kühle, feinsaftig und reintönig im<br />
Mund, helle Frucht mit feiner, lebendiger,<br />
marmorierender Säure, zarter Griff, ein wenig<br />
süßlicher Schmelz am Gaumen, nachhaltig,<br />
im Hintergrund etwas Wurzelgemüse, helle<br />
Mineralik, wieder mit kieselig-steinigen Tönen,<br />
gute Tiefe, florale Spuren, hat Energie, sehr<br />
guter, straffer und saftiger Abgang, wieder mit<br />
deutlicher Mineralik. Hat Klasse.<br />
89 WP >> sehr gut 15.00 €<br />
91 WP >> hervorragend 20.00 €<br />
91 WP >> hervorragend Bis 50 .00 €<br />
93 WP >> hervorragend Bis 40.00 €<br />
48 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 49
Verkostung: Crus Bourgeois<br />
Guter Bordeaux<br />
muss nicht teuer sein<br />
Die Crus Bourgeois haben eine lange Geschichte. Der Begriff der<br />
„Bürgerlichen Gewächse“ entstand vor rund 100 Jahren und gilt seit<br />
jeher nur für die acht Appellationen des Médoc. Einen offiziellen<br />
Rang erhielten die so bezeichneten Weingüter erstmals mit der<br />
zwischen 1930 und 1932 definierten Klassifikation von damals 444<br />
Weingütern, von denen heute viele nicht mehr existieren.<br />
Text: Marcus Hofschuster, Fotos: Envato<br />
Rundblick auf die Stadt Saint Emilion
An der Gründung des Syndicat des Crus<br />
Bourgeois im Jahr 1962 waren zunächst<br />
weniger als 100 Châteaux beteiligt, doch<br />
nach Anerkennung des Status‘ durch die<br />
EWG 1976 und der Neuklassifizierung zwei<br />
Jahre später stieg die Zahl der Crus Bourgeois rasant an.<br />
Zur Jahrtausendwende gab es mehr als 600 Weine, die<br />
unter dieser Bezeichnung in den Handel kamen, darunter<br />
einige, die dem Ruf der „Bürgerlichen Gewächse“ nicht<br />
eben zuträglich waren.<br />
2003 wurde eine Neubewertung beschlossen, bei<br />
der von 490 Bewerbern nur noch 247 klassifiziert<br />
wurden. Daraufhin klagten mehrere Dutzend der nicht<br />
berücksichtigten Weingüter und erreichten 2007<br />
die vollständige Aufhebung der Klassifikation. Was<br />
folgte, war ein langes Ringen um die Zukunft der Crus<br />
Bourgeois. Diese Diskussion war erst 2020 zu Ende.<br />
Seither wird die Klassifikation alle fünf Jahre erneuert.<br />
Die aktuelle Einstufung bezieht sich auf die Jahrgänge<br />
2018 bis 2022 und teilt die jetzt 249 klassifizierten<br />
Güter in 179 Crus Bourgeois, 56 Crus Bourgeois<br />
Supérieurs und 14 Crus Bourgeois Exceptionnels. Da<br />
bei der Einstufung in die beiden höheren Klassen auch<br />
Aspekte der Kellerwirtschaft sowie der Gastlichkeit<br />
und des Marketings berücksichtigt werden, kann aus<br />
dem offiziellen Rang allerdings nicht immer auf die<br />
Güte der Weine geschlossen werden, was man auch an<br />
unseren Verkostungsergebnissen immer wieder sehen<br />
kann. Das und die Verpflichtung zur Neubewertung alle<br />
fünf Jahre dürften die wichtigsten Gründe sein, warum<br />
einige der renommiertesten ehemaligen Crus Bourgeois<br />
der Klassifikation den Rücken kehrten. Darunter<br />
sind vor allem solche Châteaux, deren Weine in der<br />
Vergangenheit regelmäßig den Rang eines Grand Cru<br />
Classés verdient hätten. In der Folge geraten nun andere<br />
Betriebe ins Rampenlicht, die diese Aufmerksamkeit<br />
längst verdienen. Viele der von uns aktuell verkostete<br />
Weine bieten nicht nur im Hinblick auf ihren oft<br />
überschaubaren Preis exzellente Qualitäten.<br />
Eine Auswahl von rund 70 Crus Bourgeois<br />
haben wir in den vergangenen Wochen<br />
probiert. Der größte Teil stammt aus der<br />
Jahrgangs-Trilogie 2018 bis 2020, die im Ruf<br />
steht, dem legendären Dreigestirn von 1988<br />
bis 1990 im Médoc mindestens ebenbürtig zu sein.<br />
Gleichwohl ist die Bandbreite der Qualitäten ziemlich<br />
groß, und die wenigen Weine aus den Jahrgängen 2016,<br />
2017 und 2021, die wir probieren konnten, waren nicht<br />
weniger überzeugend als die guten 18er, 19er und 20er.<br />
Die angegebenen Preise stammen von den Produzenten.<br />
In der Regel sind mit ihnen die Konditionen ab Hof<br />
gemeint, in Deutschland muss also mit einem gewissen<br />
Aufschlag gerechnet werden. Zum Teil wurden aber<br />
offenbar auch ungefähre Endverbraucherpreise auf dem<br />
internationalen Markt genannt, die oft eher zu hoch als<br />
zu niedrig angesetzt sind. Man nehme sie daher bitte nur<br />
als ungefähre Richtwerte. Insgesamt ist das Preisniveau<br />
der Weine sehr verbraucherfreundlich: Richtig guten<br />
Wein bekommt man bereits für weniger als 15 Euro –<br />
und selbst für die Spitzen muss man selten mehr als 20<br />
oder 25 Euro ausgeben.<br />
Rund 70 Crus Bourgeois haben wir probiert,<br />
von denen wir hier nur eine Auswahl der<br />
Besten vorstellen können. Links zu allen<br />
Verkostungsergebnissen finden Sie mit diesem<br />
QR-Code.
Château Le Crock<br />
2017 Saint-Estèphe AOC Cru Bourgeois<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Relativ dunkler und fester, dazu etwas<br />
gewürziger, nussiger und tabakiger Duft nach<br />
überwiegend dunklen Beeren mit einer Spur<br />
Jod, Fleisch, Tomaten und Thymian. Reife, fest<br />
gewirkte, recht geschliffene Frucht mit nussigen<br />
und bitterschokoladigen Holznoten, mürbes<br />
Tannin, gute Substanz und Nachhaltigkeit,<br />
im Hintergrund Brotrinde und Bratenfond,<br />
angedeutet Okraschoten und Paprikapulver,<br />
ausgezeichnete Balance, sehr guter, griffiger<br />
und saftiger Abgang mit etwas Pfeffer.<br />
Château Ramage La Bâtisse<br />
2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Recht fester, jugendlicher, leicht röstiger Duft<br />
nach reifen, teils eingemachten schwarzen und<br />
roten Beeren mit ein wenig Amarenakirsche,<br />
Waldboden, angedeutet Rauch und Tabak,<br />
deutlich Pfeffer sowie kräuterigen Nuancen.<br />
Recht geschliffene, reife, eher dunkle Frucht<br />
mit herber, rauchiger und leicht tabakiger<br />
Holzwürze sowie einer Spur Asche, recht<br />
präsentes, dabei feines, reifes Tannin, gute<br />
Nachhaltigkeit, hat Kraft, aber auch gewisse<br />
Feinheiten, etwas Tiefe, sehr guter, fester,<br />
saftiger Abgang. Darf reifen.<br />
Château Paveil de Luze<br />
2016 Margaux AOC Cru Bourgeois<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Leicht unterholziger, etwas nussiger,<br />
tabakiger und getrocknet-kräuteriger Duft<br />
nach überwiegend dunklen Beeren und ein<br />
wenig Kirschen mit ledrigen und pfeffrigen<br />
Anklängen sowie an getrocknete Tomaten und<br />
Paprika erinnernden Nuancen. Reife, feste,<br />
herb-saftige Frucht mit einem Hauch Leder<br />
und Piment, im Hintergrund etwas nussiges<br />
und gewürziges Holz, reifes, mürbes Tannin,<br />
gute Nachhaltigkeit, gewisse Tiefe, angedeutet<br />
Havannatabak, Teer und gegrillte Paprika,<br />
salzige Töne, sehr guter Abgang mit einer Spur<br />
Kaffeesatz.<br />
Château Biston-Brillette<br />
2021 Moulis-en-Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Etwas pflanzliche bis getrocknet-kräuterige,<br />
nussige und ein wenig rauchig-speckige<br />
Nase nach überwiegend schwarzen Beeren<br />
mit einer Spur Fleischsaft, Tomaten und<br />
Grillgemüse. Jugendliche, dunkle, recht feste<br />
Frucht mit gerösteten und ein wenig an Walnuss<br />
erinnernden Holznoten, einem Hauch Paprika<br />
und Minze, präsentes, feinsandiges Tannin,<br />
im Hintergrund Cassis und Bitterschokolade,<br />
gute Substanz und Nachhaltigkeit, hat Schliff,<br />
angedeutet Pfeffer im sehr guten, griffigen und<br />
herb-saftigen Abgang.<br />
91 WP >> hervorragend 33.00 €<br />
91 WP >> hervorragend 18.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 26.50 €<br />
89 WP >> sehr gut 19.00 €<br />
Château D‘Agassac<br />
2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Exceptionnel<br />
Château Lamothe-Cissac<br />
2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Pierre de Montignac<br />
2021 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Fontesteau<br />
2018 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Recht fester und tiefer, leicht floraler und<br />
ledriger Duft nach reifen dunklen Waldbeeren<br />
mit tabakigen Nuancen, ein wenig Kräutern<br />
sowie feinen pfeffrigen und wacholdrigen<br />
Tönen. Klare, geschliffene, saftige dunkle<br />
Frucht, nussige und verhalten röstige Töne,<br />
recht präsentes, dabei reifes und feines<br />
Tannin, nachhaltig am Gaumen, gewisse Tiefe,<br />
etwas Rauch, angedeutet Salz, feine tabakige<br />
Aromen, im Hintergrund Tomatenmark und<br />
Pfeffer, noch jung, sehr guter, fester, saftiger<br />
und würziger Abgang mit Griff. Wird sehr gut<br />
reifen.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Recht fester, ein wenig tabakiger Duft nach<br />
reifen schwarzen Beeren mit einem Hauch<br />
Amarenakirsche, ledrig-fleischigen Nuancen,<br />
Rosmarin, gegrilltem Paprika, etwas Malz und<br />
angedeutet Pfeffer. Reife, fest gewirkte, herbsaftige<br />
Frucht mit rauchiger, etwas röstiger und<br />
zedriger Holzwürze, präsente, dabei reife und<br />
feine Tannine, etwas Biss, nachhaltig, hat Kraft,<br />
ein wenig ätherische Würze im Hintergrund,<br />
aschige Spuren, wieder Rosmarin, auch Salz,<br />
eine Spur Süßholz, sehr guter, fester, noch<br />
leicht antrocknender Abgang. Muss noch etwas<br />
reifen.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Jugendlicher, etwas pflanzlicher bis ätherischkräuteriger<br />
und angedeutet speckiger Duft nach<br />
schwarzen Beeren und ein wenig Kirschen<br />
mit einem Hauch Minze, Grilltomate und<br />
Fleischsaft. Dunkle, herb-saftige, recht feste<br />
Frucht mit röstigen und nussigen Holzaromen,<br />
präsentes, noch jugendliches Tannin, etwas<br />
Nachhaltigkeit, im Hintergrund Leder, Pfeffer<br />
und Paranuss, angedeutet Piment und Ruß,<br />
gewinnt mit Luft an Saft, sehr guter, recht<br />
geschliffener und dichter Abgang mit spürbarer<br />
Alkoholwärme. Darf reifen.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer Duft nach schwarzen und blauen Beeren<br />
mit etwas nussigen, zart kräuterigen, tabakigen<br />
und rauchigen Nuancen sowie floralen<br />
Anklängen und Waldboden. Reife, herbsaftige,<br />
recht geschliffene Frucht, mürb-sandige<br />
Tannine, kräuterige und wieder auch etwas<br />
pfeffrig-ätherische Aromen, nachhaltig am<br />
Gaumen, gewisse Kraft, zugleich auch Frische,<br />
sehr guter, herb-saftiger und -würziger Abgang.<br />
91 WP >> hervorragend Bis 25.00 €<br />
90 WP >> hervorragend 14.50 €<br />
89 WP >> sehr gut 12.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 19.00 €<br />
Château Tour Saint-Fort<br />
2020 Saint-Estèphe AOC Cru Bourgeois<br />
Château Labadie<br />
2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Bernadotte<br />
2018 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Bel Air Gloria<br />
2018 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Leicht rauchiger und verhalten röstiger Duft<br />
nach reifen schwarzen Beeren mit etwas<br />
Gewürzbrotrinde, einem Hauch Sauerkirschen,<br />
Baumrinde, Pfeffer, Unterholz, Leder und<br />
Teer. Fest gewirkte, jugendliche, saftige dunkle<br />
Frucht mit gewissem Säurebiss und präsenten,<br />
feinsandigen Tanninen, etwas Bitterschokolade,<br />
Rauch und wieder ein wenig Pfeffer am<br />
Gaumen, minzig-kräuterige Noten, Salz im<br />
Hintergrund, gewisse Tiefe, eleganter Stil, noch<br />
unentwickelt, sehr guter, straffer Abgang mit<br />
herbem Saft, Rauch, Kräutern und Biss.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester, jugendlicher, etwas rauchiger bis<br />
speckiger Duft nach schwarzen Johannisbeeren<br />
und einer Spur Sauerkirschen mit fleischigen<br />
Nuancen sowie einer Spur Tabak, Kräutern,<br />
Bratenfond und Pfeffer. Recht saftige, herbe,<br />
geschliffene Frucht, wieder deutlich frische<br />
schwarze Johannisbeeren, sehr feines,<br />
jugendliches Tannin, ein wenig Rauch und<br />
Röstung im Hintergrund, gute Nachhaltigkeit,<br />
gezügelte Kraft, geradliniger Stil mit gewisser<br />
Kühle, dunkler Saft und etwas Bitterschokolade<br />
im sehr guten, angedeutet ätherisch-würzigen<br />
Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer, fester Duft nach reifen schwarzen<br />
Beeren und ein wenig Kirschen mit feinen<br />
getrocknet-kräuterigen, gewürzigen,<br />
wacholdrigen und angedeutet auch tabakigen<br />
Aromen sowie ein wenig Rosmarin und<br />
Thymian. Reife, saftige, jugendliche Frucht,<br />
recht fester Bau, etwas rauchige und nussige<br />
Fasstöne, auch ein wenig Bitterschokolade<br />
im Hintergrund, präsente, dabei recht feine<br />
Tannine, etwas Biss, gute Substanz und<br />
Nachhaltigkeit, gewisse Tiefe, tabakige und<br />
rauchige Nuancen, etwas Salz, noch wenig<br />
entwickelt, sehr guter, fester Abgang mit<br />
klarem, herbem Saft und Würze. Darf reifen.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester, tabakiger, sehr dunkler Duft nach reifen<br />
schwarzen Beeren mit kräuterigen Nuancen,<br />
leicht steinig-mineralischen Tönen und einem<br />
Hauch Paprika. Herbe, reife, recht saftige<br />
Frucht, rauchige, nussige und tabakige Noten,<br />
Tomatenmark, roter Paprika und Kräuter,<br />
präsentes, dabei reifes Tannin, viel Kraft, gute<br />
Nachhaltigkeit, gewisse Alkoholwärme, relativ<br />
kompakter Bau, Salz im Hintergrund, etwas<br />
Tiefe, noch eher unentwickelt, sehr guter,<br />
fester, herber Abgang.<br />
90 WP >> hervorragend 27.00 €<br />
90 WP >> hervorragend 12.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 16.00 €<br />
89 WP >> sehr gut Bis 20.00 €<br />
54 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 55
Château Cissac<br />
2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Pey de Pont<br />
2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Lestage Simon<br />
2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château d’Argan<br />
2016 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer, fester, recht geschliffener Duft nach<br />
reifen überwiegend schwarzen Beeren mit<br />
etwas tabakigen und angedeutet zedrigen<br />
Aromen. Fest gewirkte, herb-saftige, reife Frucht<br />
mit präsenten, dabei feinen Tanninen, etwas<br />
Biss und nussiger sowie erneut tabakiger und<br />
zedriger Würze, nachhaltig am Gaumen, recht<br />
gute Substanz und gewisse Tiefe, noch sehr<br />
jung, aber schon ausgezeichnet balanciert, hat<br />
Schliff und feinen Biss, salzige mineralische<br />
Anklänge, ätherische Spuren, ein wenig<br />
Paprika, sehr guter, ziemlich fester Abgang mit<br />
reifem herbem Saft und erneut Tabak.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Recht fester, etwas animalischer Duft nach<br />
schwarzen Johannisbeeren mit einer Spur<br />
Sauerkirschen, moderaten, leicht röstigen<br />
Holzaromen, erdigen Nuancen, angedeutet<br />
Speck, Safran und Süßholz. Klare, jugendliche,<br />
recht geschliffene, saftige dunkle Frucht,<br />
etwas röstiges und bitterschokoladiges Holz,<br />
jugendliches, reifes, recht feines Tannin,<br />
rauchig-speckige Nuancen am Gaumen, ein<br />
Hauch Pfeffer, nachhaltig, hat Kraft, warme und<br />
kühle Elemente, leicht minzig im Hintergrund,<br />
sehr guter, saftiger, leicht röstiger und wieder<br />
ätherisch-würziger Abgang mit etwas Marzipan.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Herber, fester, etwas rauchiger, nussiger,<br />
tabakiger und angedeutet fleischiganimalischer<br />
Duft nach dunklen Beeren<br />
und ein wenig Kirschen mit einer Spur<br />
Tomatenmark, Paprikapulver und Rosmarin<br />
sowie zedrigen und tabakigen Noten. Klare,<br />
saftige, herbe Frucht mit nussigen und leicht<br />
bitterschokoladigen Holzaromen, recht<br />
präsentes, dabei eher mürbes Tannin, gute<br />
Nachhaltigkeit, erdige und salzige Mineralik,<br />
im Hintergrund Thymian, Teer und angedeutet<br />
Lavendel, sehr guter Abgang mit einem Hauch<br />
Kaffee und Ruß.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Reife, feste, etwas fleischig-animalische und<br />
vegetabile bis ätherisch-kräuterige Nase nach<br />
gemischten Beeren mit ein wenig Kirschen<br />
sowie einem Hauch Zedernholz, Tomatenmark<br />
und Efeu. Geschliffene, reife, herb-saftige<br />
Frucht mit pfeffrigen und leicht minzigen<br />
Aromen, mürbes, recht präsentes Tannin,<br />
im Hintergrund nussiges und gewürziges<br />
Holz, eine Spur Bitterschokolade und Kaffee,<br />
gute Nachhaltigkeit, fast steinige Mineralik,<br />
angedeutet gegrillte Paprika und Havannatabak<br />
im sehr guten, griffigen Abgang.<br />
89 WP >> sehr gut 17.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 9.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 8.30 €<br />
88 WP >> sehr gut 12.20 €<br />
Château Pontet Barrail<br />
2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Paloumey<br />
2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Ricaudet<br />
2016 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Castera<br />
2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester und recht tiefer Duft nach schwarzen<br />
Beeren und ein wenig Sauerkirschen mit<br />
zedrigen, tabakigen, angedeutet kräuterigen<br />
und pfeffrigen Noten sowie einer Spur<br />
Muskatnuss. Klare, geschliffene, herb-saftige,<br />
jugendliche Frucht mit etwas Kakao und zart<br />
röstigen Tönen, jugendliches, ziemlich feines<br />
Tannin, nachhaltig am Gaumen, mittlere Kraft,<br />
im Hintergrund etwas Salz, noch unentwickelt,<br />
deutet aber schon Eleganz an, etwas Tiefe, sehr<br />
guter Abgang mit dunklem Saft und herber,<br />
wieder leicht bitterschokoladiger Würze. Darf<br />
reifen.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer, fester, präziser, ganz leicht rauchiger<br />
Duft nach reifen schwarzen Johannisbeeren mit<br />
einer Spur Kirschen, Paprika sowie tabakigen,<br />
angedeutet floralen und minzig-ätherischen<br />
Nuancen. Reife, recht saftige dunkle Frucht<br />
mit bitterschokoladiger und leicht rauchiger<br />
Holzwürze, präsente, dabei reife und mürbe<br />
Tannine nussige und angedeutet speckige<br />
Aromen am Gaumen, nachhaltig, hat Kraft und<br />
gewisse Wärme, wirkt aber trotz des relativ<br />
hohen Alkohols nicht schwer, leicht süßlicher<br />
Schmelz, ätherische Spuren, sehr guter<br />
Abgang mit sehr reifem Saft und schokoladiger<br />
sowie leicht ätherischer Würze.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fest gewirkter, etwas tabakiger, nussiger und<br />
leicht unterholziger Duft nach gemischten<br />
Beeren und ein wenig Kirschen mit einer Spur<br />
Heilkräuter, Sternanis und Fleisch. Reife Frucht<br />
mit kühlem Saft und nussigen Holzaromen,<br />
präsentes, noch leicht trocknendes, dabei<br />
feines Tannin, im Hintergrund Tomatenmark,<br />
Pfeffer und Nelken, etwas Nachhaltigkeit,<br />
erdige Töne, angedeutet Shiitake-Pilze und<br />
Kaffeesatz, gewinnt mit Luft an Saft und Schliff,<br />
ein Hauch geröstete Nüsse im sehr guten<br />
Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Etwas rauchiger, nussiger und fleischiger Duft<br />
nach reifen schwarzen und roten Beeren mit<br />
tabakigen und ein wenig erdigen Noten. Reife,<br />
herbe Frucht, rauchige, nussige und leicht<br />
tabakige Holzwürze, präsente, feinsandige<br />
Tannine, gute Nachhaltigkeit und gewisse Kraft,<br />
kreidig-salzige Töne im Hintergrund, auch<br />
getrocknete Kräuter und etwas Pfeffer, recht<br />
fester Bau, sehr guter Abgang.<br />
89 WP >> sehr gut 10.50 €<br />
89 WP >> sehr gut 20.50 €<br />
88 WP >> sehr gut 11.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 23.00 €<br />
Château Poitevin<br />
2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Du Moulin Rouge<br />
2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Saint -Bonnet<br />
2018 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Meyre<br />
2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Herber, etwas kräuterig-pflanzlicher und<br />
merklich zedriger Duft nach schwarzen<br />
Johannisbeeren und ein wenig Tomatenmark<br />
mit Paprikanoten sowie ein wenig Pfeffer,<br />
Fleisch und Tabak. Klare, herb-saftige Frucht<br />
mit tabakigen Aromen, etwas Röstung und<br />
Rauch sowie erneut etwas Pfeffer, Paprika<br />
und Tomate, mürbes Tannin, etwas Biss, gute<br />
Nachhaltigkeit, ein wenig Kakao und Kaffeesatz<br />
im Hintergrund, ledrige Nuancen, sehr guter,<br />
saftiger und würziger Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester, herber, zedriger Duft nach reifen<br />
schwarzen Johannisbeeren mit etwas<br />
Tabakasche, Havannatabak, Waldboden<br />
und feinen angetrocknet-vegetabilen Noten.<br />
geschliffene, reife, klare, herb-saftige Frucht,<br />
etwas rauchig-röstige und tabakige Noten,<br />
Kräuter am Gaumen, ein Hauch Zitruszesten,<br />
ein wenig Bitterschokolade und Kaffee am<br />
Gaumen, nachhaltig, hat Biss und jugendliche,<br />
dabei reife und relativ feine Tannine, ein<br />
Hauch Pfeffer, etwas gerösteter Paprika, noch<br />
unentwickelt, sehr guter, fester Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Herber, leicht tabakiger und erdiger, auch<br />
eine Spur fleischig-animalischer Duft nach<br />
überwiegend schwarzen Beeren mit ein<br />
wenig Tomatenmark, Pfeffer, angedeutet<br />
Wacholder, Sojasauce und getrocknetvegetabilen<br />
Nuancen. Relativ saftige Frucht<br />
mit herber rauchiger, nussiger, getrocknetpflanzlicher<br />
bis tabakiger und auch pfeffriger<br />
Würze, präsentes, etwas sandiges Tannin,<br />
dunkle röstige Töne im Hintergrund, an Kaffee<br />
und Kakao erinnernd, gewisse Kraft und<br />
Alkoholwärme, sehr guter, ziemlich saftiger<br />
Abgang mit reifer Frucht, tabakigem bis leicht<br />
aschigem Holz und Tanningriff.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer, fester und recht tiefer Duft nach reifen<br />
schwarzen Beeren mit etwas Sauerkirsche,<br />
floralen und kräuterigen Nuancen, ein wenig<br />
Fleisch, Minze und zedrigen Nuancen. Reife,<br />
herb-saftige, geschliffene Frucht mit rauchigen,<br />
leicht pfeffrigen und angedeutet wacholdrigen<br />
Töne, jugendliches, reifes Tannin, etwas Biss,<br />
kräuterige Nuancen im Hintergrund, recht<br />
dicht, verhalten röstige Anklänge, angedeutet<br />
Speck, sehr guter, fester, herb-saftiger Abgang<br />
mit Biss und Würze. Ende 2024 bis 2032+.<br />
89 WP >> sehr gut 14.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 13.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 9.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 16.90 €<br />
56 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 57
Château Balac<br />
2019 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Meric<br />
2019 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Meyre<br />
2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Prieuré de Beyzac<br />
2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester Duft nach reifen überwiegend schwarzen<br />
Beeren mit einem Hauch Kirschen, ledrigen<br />
Nuancen sowie ein wenig Tabak, Bleistift,<br />
Waldboden und Pfeffer. Fest gewirkte, recht<br />
saftige, wieder leicht kirschige Frucht mit<br />
Johannisbeernoten, etwas Röstung, Tabak und<br />
einem Hauch Kaffee, präsentes, jugendliches,<br />
dabei recht feines Tannin, erfrischender<br />
Säurebiss, gezügelte Kraft, nachhaltig am<br />
Gaumen, Bleistiftnoten im Hintergrund, ein<br />
wenig Salz, hat Schliff, sehr guter, fester, herbsaftiger<br />
Abgang mit feiner, teils ätherischer<br />
Würze.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Herber, recht fester, etwas getrocknetpflanzlicher<br />
bis tabakiger Duft nach schwarzen<br />
und ein wenig blauen Beeren mit Bleistiftnoten<br />
und etwas Paranuss. Herbe, geradlinige,<br />
dunkle Frucht mit leicht bitterlichen, etwas<br />
rauchig-röstigen und wieder an Paranuss<br />
erinnernden Holzaromen, mürb-sandiges<br />
Tannin, Bitterschokolade und Kaffeesatz im<br />
Hintergrund, angedeutet Speck, erdige<br />
Nuancen, sehr guter, zunehmend saftiger<br />
Abgang mit tabakigen Aromen.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester, leicht rauchiger Duft nach reifen<br />
schwarzen und blauen Beeren mit einem<br />
Hauch Kirschen, angedeutet Kaffee,<br />
Süßholz, Wacholder, Bleistift und Kräutern.<br />
Klare, geradlinige, dunkle Frucht mit<br />
bitterschokoladiger Würze, etwas Tabak und<br />
auch ein wenig Tabakasche, jugendliches,<br />
dabei relativ mürbes Tannin, gute<br />
Nachhaltigkeit, mittlere Kraft, angedeutet Salz<br />
im Hintergrund, ein Hauch Granatapfelkerne,<br />
sehr guter, recht saftiger und auch<br />
bitterschokoladiger Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer, geschliffener, fester Duft nach<br />
überwiegend schwarzen und ein wenig blauen<br />
Beeren mit etwas Paprika, Tinte, Tabak sowie<br />
kräuterigen und dunklen getrocknet floralen<br />
Nuancen. Feinsaftige, eher kühle, jugendliche<br />
und frische Frucht, moderat rauchige, tabakige<br />
und nussige Holztöne, kräuterig-pflanzliche<br />
Anklänge, präsentes, dabei feines Tannin,<br />
etwas Biss, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch<br />
Kakao im Hintergrund, tomatige Anklänge,<br />
recht eleganter Stil, sehr guter, feinsaftiger und<br />
-würziger Abgang.<br />
88 WP >> sehr gut 13.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 14.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 16.90 €<br />
88 WP >> sehr gut 15.00 €<br />
Château Preuillac<br />
2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Beauvillage<br />
2020 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Carcanieux<br />
2018 Médoc AOC Cru Bourgeois<br />
Château Noaillac<br />
2018 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Etwas warmer, eine Spur rauchiger, jodiger<br />
und fleischiger Duft nach schwarzen und<br />
ein wenig roten Beeren mit Kirschanklängen<br />
und tomatigen Noten. Reife, teils eingemacht<br />
wirkende, wieder etwas warme Frucht,<br />
rauchige, kräuterige und ganz leicht gebrannte<br />
Noten, mürb-sandiges Tannin, tabakige und<br />
aschige Anklänge, etwas Tomate, erdige<br />
Nuancen, gute Nachhaltigkeit, gewinnt mit<br />
Luft noch an Frische und Saftigkeit, guter bis<br />
sehr guter Abgang mit leichtem Säurebiss und<br />
gewissem Bitter.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Ledriger, erdiger und leicht getrocknetvegetabiler<br />
Duft nach reifen schwarzen<br />
Beeren, Esskastanien und schwarzen Oliven mit<br />
Kakao- und Kaffeenoten. Reife, etwas warme,<br />
teils eingemacht wirkende dunkle Frucht mit<br />
deutlicher Kaffeewürze, etwas Rauch und<br />
getrocknet-pflanzlichen Anklängen, präsentes,<br />
etwas sandiges Tannin, gute Nachhaltigkeit,<br />
wärmender Alkohol, Wal- und Paranuss am<br />
Gaumen, erst gewisses Bitter, mit Luft dann<br />
deutlich mehr klarer, reifer Saft, Trockenkräuter<br />
im Hintergrund, sehr guter, fester Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Herber, leicht rauchiger bis speckiger und<br />
ein wenig getrocknet-kräuteriger Duft nach<br />
schwarzen Johannisbeeren und ein wenig<br />
Tomatenmark mit etwas Unterholz, Waldpilzen,<br />
Leder und Pfeffer. Reife, herbe, wieder dunkle<br />
Frucht, rauchige, nussige und leicht zedrige<br />
Aromen, im Hintergrund Paprika, Waldboden<br />
und ein Hauch Wurzelgemüse, etwas dunkle<br />
ätherische Würze, reifes, mürb-sandiges<br />
Tannin, salzige Töne, sehr guter, herber<br />
Abgang mit Biss und tabakigen bis aschigen<br />
Nuancen sowie ein wenig Menthol.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Klarer, herber Duft nach schwarzen und blauen<br />
Beeren mit Kräuteraromen, einem Hauch<br />
Kirschen, nussigen und ledrigen Anklängen<br />
und ein wenig Paprika und gegrillter Zucchini.<br />
Reife dunkle Frucht mit röstiger Holzwürze,<br />
Bitterschokolade, ein wenig Kaffee, dazu<br />
Kräutern, Tomaten und Paprika, nachhaltig am<br />
Gaumen, gewisse Wärme und Kraft, mürbsandiges,<br />
jugendliches Tannin, etwas Biss,<br />
rauchige Töne, gute Nachhaltigkeit, leichtes<br />
Holzbitter, sehr guter Abgang.<br />
88 WP >> sehr gut 17.90 €<br />
88 WP >> sehr gut 12.50 €<br />
88 WP >> sehr gut 9.50 €<br />
88 WP >> sehr gut 12.50 €<br />
Chateau de Malleret<br />
2020 Haut-Médoc AOC Cru Bourgeois Exceptionnel<br />
Château du Taillan<br />
2020 Médoc AOC Cru Bourgeois Exceptionnel<br />
Château Fleur La Mothe<br />
2019 Médoc AOC Cru Bourgeois Supérieur<br />
Château Bellevue de Tayac<br />
2019 Margaux AOC Cru Bourgeois<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester, etwas ledriger und fleischig-animalischer<br />
Duft nach schwarzen Johannisbeeren mit<br />
erdigen Noten, ein wenig Waldpilzen,<br />
mediterranen Kräutern, Walnuss, Rauch und<br />
Sojasauce. Reife, teils eingemacht wirkende,<br />
warme, recht konzentrierte Frucht mit röstigen<br />
und rauchigen Holzaromen, etwas Ruß,<br />
Kakao und Kaffee, auch malzige Anklänge<br />
am Gaumen, präsentes, mürb-sandiges,<br />
teils auch trocknendes Tannin, merklicher<br />
Alkohol, im Hintergrund Kuchengewürze und<br />
pflaumige Töne, im Hintergrund etwas Salz,<br />
dazu grüne Oliven, recht mächtiger Typ, ein<br />
wenig kompottige, warme Frucht und bitterliche<br />
Würze im Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Leicht erdiger und einen Hauch animalischer<br />
Duft nach reifen schwarzen Beeren mit etwas,<br />
Fleisch, Jod, Havannatabak, Paranuss und<br />
Teer. Herb-saftige, dunkle, recht geschliffene<br />
Frucht, rauchige, bitterschokoladige und einen<br />
Hauch rußige Holzwürze, jugendliches, dabei<br />
mürbes, sehr reif wirkendes Tannin, etwas<br />
Kaffee im Hintergrund, erfrischende Minzetöne,<br />
gute Nachhaltigkeit, gewisse Alkoholkraft, sehr<br />
guter, wenn auch leicht bitterlich-holzwürziger<br />
Abgang mit etwas Salz.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Herber, recht fester, zedriger, fleischiger und<br />
tabakiger Duft nach schwarzen Johannisbeeren<br />
mit ein wenig Zwetschgen und getrockneten<br />
Tomaten, angedeutet Rauch, gegrilltem Paprika<br />
und minzig-kräuterigen Nuancen. Klare,<br />
geradlinige, herbe, feinsaftige Frucht, gewisser<br />
Säurebiss und jugendliche, relativ feine<br />
Tannine, nussige und pflanzliche bis kräuterige<br />
Töne am Gaumen, gewisse Nachhaltigkeit,<br />
leicht tabakig und aschig im Hintergrund, ein<br />
wenig Salz, kreidige Nuancen, sehr guter<br />
Abgang.<br />
BORDEAUX (FRANKREICH), ROTWEIN<br />
Fester, noch unentwickelter, rauchiger,<br />
fleischiger und etwas erdiger Duft nach<br />
schwarzen Beeren mit ein wenig Lorbeer,<br />
ledrigen Tönen, angedeutet Tomaten und<br />
tabakigen Nuancen. Reife, fast etwas weiche<br />
Frucht mit rauchigen, schokoladigen und<br />
kaffeewürzigen Tönen, mürbes Tannin,<br />
gewisse Nachhaltigkeit, ein wenig getrocknete<br />
Kräuter im Hintergrund, leicht warm am<br />
Gaumen, salzige Anklänge, viel Kakao im sehr<br />
guten, dahinter auch reiffruchtigen, mit Luft<br />
zunehmend kaffeewürzigen Abgang.<br />
88 WP >> sehr gut 31.50 €<br />
88 WP >> sehr gut 22.00 €<br />
88 WP >> sehr gut 14.90 €<br />
88 WP >> sehr gut 35.00 €<br />
58 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 59
Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />
Höchste Weinkompetenz<br />
und Innovationsführer in der<br />
Sommelier-Ausbildung<br />
Weinbranche und Gastgewerbe stehen vor großen Herausforderungen. Eine<br />
davon ist der Fachkräftemangel. Gut ausgebildete Weinfachleute haben deshalb<br />
jetzt beste Chancen – mit einer Qualifizierung bei der Deutschen Wein- und<br />
Sommelierschule (DWS).<br />
Fotos: Deutsche Wein- und Sommelierschule (DWS)<br />
Mit über 30 Jahren Erfahrung in der<br />
Wein-Weiterbildung verbindet die<br />
Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />
(DWS) in Koblenz als eines der<br />
bundesweit führenden Zentren für<br />
Weiterbildung ihr traditionelles Wissen mit den neuesten<br />
Entwicklungen und setzt Maßstäbe als Trendsetter und<br />
Weiterbildungsstätte. Jährlich schließen rund 600<br />
Absolventen die DWS als Weinexperten ab, bestens<br />
vorbereitet und ausgestattet mit einem IHK-Zertifikat<br />
oder dem begehrten Titel des öffentlich-rechtlichen<br />
Abschlusses als geprüfter Sommelier oder geprüfte<br />
Sommelière.<br />
Die Schule bietet nicht nur fundiertes Wissen und<br />
tiefgehende Expertise, sondern auch ein inspirierendes<br />
Netzwerk für Weinliebhaber und Fachleute. Gemeinsam<br />
mit Petra Treis, der stellvertretenden Leiterin der Schule,<br />
tauchen wir in die Besonderheiten und die Visionen der<br />
DWS ein. Erfahren Sie, wie die Leidenschaft für Wein<br />
geteilt wird und was die DWS zu dem Original in der<br />
Sommelier-Ausbildung macht!<br />
Frau Treis, was zeichnet die Deutsche<br />
Wein- und Sommelierschule aus?<br />
Petra Treis: Die Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />
ist eine führende Bildungseinrichtung für alle, die sich<br />
professionell und leidenschaftlich mit Wein auseinandersetzen<br />
möchten. Unsere Schule verbindet traditionelles<br />
Wissen mit modernsten Lehrmethoden. Wir<br />
sind nicht nur eine Schule, sondern ein Netzwerk, das<br />
die Kultur des Weins lebt und weitergibt. Unser Ziel<br />
ist es, dass unsere Absolventen nicht nur exzellentes<br />
Fachwissen erwerben, sondern auch bestens auf ihre<br />
beruflichen und akademischen Herausforderungen<br />
vorbereitet werden. Wir stehen für eine zukunftsorientierte<br />
Bildung, die innovative Lernmethoden und<br />
bewährte Inhalte vereint.<br />
Wie gestaltet sich die Vielfalt Ihrer Lehrgänge<br />
und auch der Studienorte, die Sie anbieten?<br />
Petra Treis: Wir bieten eine breite Palette an Kursen<br />
an, die von Tagesseminaren für Weinliebhaber bis hin<br />
zu fortgeschrittenen Zertifizierungen unter anderem<br />
für angehende geprüfte Sommeliers reichen. Für diejenigen,<br />
die ihre Kompetenzen auf das höchste Niveau<br />
heben möchten, stehen der Bildungsabschluss als<br />
geprüfte/r Sommeliermeister/-in IHK und das internationale<br />
WSET® Level 4 Diploma in Wines bereit, die als<br />
zwei der höchsten Qualifikationen für Weinfachleute<br />
gelten. Jeder unserer elf Studienorte in Deutschland<br />
ist einzigartig, aber alle teilen die gleiche Philosophie<br />
und dieselben Qualitätsstandards. Ob in historischen<br />
Weinregionen oder in urbanen Zentren wie Berlin oder<br />
Hamburg, unsere Studienorte reichen vom Norden<br />
bis zum Süden Deutschlands. Zusätzlich zu unseren<br />
regulären Lehrgängen bieten wir auch maßgeschneiderte<br />
Inhouse-Schulungen für Firmen an. Diese<br />
speziellen Programme ermöglichen es Unternehmen,<br />
ihre Mitarbeitenden mit unserer Unterstützung<br />
Petra Treis<br />
optimal auszubilden. Unsere flexible und praxisnahe<br />
Herangehensweise unterstützt Betriebe dabei, ihre<br />
Teams gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln.<br />
Was sind die aktuellen Neuigkeiten aus<br />
Ihrer Schule? Welche neuen Entwicklungen<br />
und kommenden Lehrgänge gibt es?<br />
Petra Treis: Wir setzen uns entschlossen und engagiert<br />
ein, um unsere Kurse kontinuierlich weiterzuentwickeln<br />
und auf die neuesten Trends und Entwicklungen in der<br />
Weinwelt einzugehen. Die neue Rechtsvorschrift der<br />
IHK erfordert eine Reform der Sommelier-Ausbildung.<br />
Als Antwort darauf bietet unsere Schule als bewährter<br />
Vorreiter ein neues Konzept und setzt neue Standards<br />
in der Ausbildung. Unsere Teilnehmenden profitieren<br />
von unseren innovativen Ansätzen. Darüber hinaus<br />
sind wir stolz darauf, im Herbst 2024 unseren brandneuen<br />
Zertifikatslehrgang „Masterclass Nachhaltigkeit<br />
Fachsommelier (IHK) Sustainability“ zu starten.<br />
Nachhaltigkeit ist kein bloßer Trend, sondern eine tief<br />
verankerte Bewegung. In diesem Lehrgang werden<br />
die Teilnehmenden intensiv darin geschult, wie die<br />
Weinbranche nachhaltiger gestaltet werden kann, was<br />
sowohl ethisch als auch ökologisch von immenser<br />
Bedeutung ist.<br />
Zum Abschluss, Frau Treis, welche Empfehlung<br />
würden Sie jemandem geben, der gerade<br />
erwägt, in die Welt des Weins einzusteigen?<br />
Petra Treis: Der Einstieg in die Welt des Weins erfordert<br />
ein wenig Mut, aber die Belohnungen sind unermesslich.<br />
Wie Marie Curie einst sagte: „Man braucht nichts im<br />
Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen.“ An<br />
der Deutschen Wein- und Sommelierschule bieten wir<br />
eine Vielzahl an Kursen, die speziell darauf ausgerichtet<br />
sind, Anfängern einen optimalen Start zu ermöglichen<br />
und ambitionierte Lernende zu unterstützen und sie<br />
auf ihrem Weg zu herausragenden beruflichen und<br />
persönlichen Erfolgen zu begleiten. Beginnen Sie Ihre<br />
persönliche Reise mit uns, der DWS – erleben Sie die<br />
grenzenlose Vielfalt der internationalen Weinwelt und<br />
lassen Sie sich von unserer Leidenschaft anstecken!<br />
Mehr Informationen, Angebote und<br />
Anmeldung:<br />
www.gbz-koblenz.de<br />
Kontakt:<br />
Gastronomisches Bildungszentrum Koblenz e.V.<br />
Deutsche Wein- und Sommelierschule<br />
Hohenfelder Straße 12<br />
56068 Koblenz<br />
Weronika Gula<br />
Tel..: +49 261 30489-11<br />
E-Mail: gula@<strong>wein</strong>schule.com<br />
Folgen Sie uns in den sozialen Netzwerken:<br />
instagram.com/deutsche<strong>wein</strong>undsommelierschule<br />
facebook.com/DeutscheWeinUndSommelierschule<br />
60 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
Anzeige<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 61
Verkostung: Nordpiemont und Roero<br />
Nebbiolo in allen Facetten<br />
Zuerst einmal müssen wir uns bei allen Rebsorten entschuldigen, die keinen Platz<br />
im Titel gefunden haben. Unter den Roten sind das vor allem Vespolina, Uva Rara<br />
(Bonarda) und Croatina, die in vielen nordpiemontesischen Appellationen zum<br />
Rebsorten-Portfolio gehören. Dazu kommen die weiße Erbaluce und natürlich<br />
Arneis, aus dem der Roero Arneis zu hundert Prozent bestehen muss.<br />
Text: Marcus Hofschuster - Fotos: Valter Abbà Photography (Consorzio Roero), Envato<br />
Nordpiemont
Nebbiolo Trauben<br />
Die Hauptrolle spielt in allen nordpiemontesischen<br />
Ursprungsgebieten wie auch im<br />
Roero der Nebbiolo, der hier seine ganze<br />
Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen<br />
kann. Von schlank und süffig bis fest und<br />
mächtig gibt es ihn in allen Varianten, von zugänglich<br />
bis tanninstreng, fruchtig oder würzig, einfach oder<br />
abgrundtief – und in allen Schattierungen dazwischen.<br />
Man könnte meinen, die Unterschiede würden sich<br />
daran festmachen lassen, wie weit nördlich, wie nah an<br />
eher alpinem Klima sich die Weinberge befinden, aber<br />
so einfach ist es am Ende doch nicht. So kann auch ein<br />
Boca kraftvoll, fest und herb sein und niemand wird das<br />
majestätische Auftreten eines erstklassigen Gattinara<br />
bestreiten wollen, das auch dem kräftigsten Roero das<br />
Fürchten lehren kann.<br />
Und doch wirken die Weine aus den nördlicheren<br />
Regionen kühler, ganz unabhängig von Alkohol oder<br />
Konzentration. Die besten Weine des Nordens verfügen<br />
über eine ganz eigene, völlig unverwechselbare Delikatesse,<br />
die ergründet werden will. So unkompliziert sich<br />
die einfacheren, süffigen Varianten geben, so vielseitig<br />
sie auch im Einsatz zu den verschiedensten Gerichten<br />
sind (Unmögliches gibt es hier fast nicht), so sehr muss<br />
man ihren besten Vertretern Zeit und Aufmerksamkeit<br />
widmen, um hinter ihre Geheimnisse zu kommen.<br />
Im Roero sind die Rot<strong>wein</strong>e fast grundsätzlich wärmer<br />
im Charakter, auch wenn die stilistischen Unterschiede<br />
schon aufgrund der Größe des Gebietes enorm sind. Ein<br />
gut gemachter Basis-Roero kann ein idealer Einstieg in<br />
die Welt des Nebbiolo sein, weil er im Idealfall mittelkräftig,<br />
geschmeidig und zugänglich ist, einen aber doch<br />
schon mit den präsenten Tanninen und der komplexen<br />
Würze der Sorte Bekanntschaft machen lässt. Die kraftvollen<br />
Spitzen-Roero können – solange man es mit Reife<br />
und Alkohol nicht völlig übertreibt – ähnlich beeindruckend<br />
ausfallen wie guter Barbaresco oder Barolo, nur<br />
deren Finesse erreichen sie nur in Ausnahmefällen.<br />
Der weiße Roero Arneis ist meistens ein ebenso unkomplizierter<br />
wie unaufdringlicher Speisenbegleiter – im<br />
Idealfall ist er herb, mit feinem Saft und Würze. Es<br />
gibt hier, wie in so vielen italienischen Gebieten, inzwischen<br />
einen leichten Trend zu moderater Restsüße, die<br />
den Wein zwar noch massentauglicher macht, seinem<br />
Charakter aber eher schadet. Einige Produzenten<br />
wiederum haben höhere Ambitionen und produzieren<br />
Arneis mit erstaunlicher Komplexität und Reifefähigkeit.<br />
Rund 150 Weine aus den nordpiemontesischen<br />
Anbaugebieten und dem Roero haben wir<br />
probiert, wobei der Schwerpunkt auf Nebbiolo<br />
lag. Deswegen sind die Weiß<strong>wein</strong>e deutlich<br />
unterrepräsentiert. Die besten Weine haben<br />
wir in der Online-Ansicht nach Appellationen getrennt,<br />
die wir Ihnen zugleich noch einmal einzeln vorstellen.<br />
Rund 150 Weine aus den nordpiemontesischen<br />
Anbaugebieten und dem Roero<br />
haben wir aktuell probiert. Eine Auswahl<br />
stellen wir hier vor. Links zu allen<br />
Ergebnissen und den Produzenten finden<br />
Sie mit diesem QR-Code.
Giancarlo Travaglini<br />
2018 Gattinara DOCG Riserva<br />
Giancarlo Travaglini<br />
2019 Gattinara DOCG „TreVigne“<br />
Antichi Vigneti di Cantalupo<br />
2017 Ghemme DOCG „Collis Carellae“<br />
Antichi Vigneti di Cantalupo<br />
2017 Ghemme DOCG „Collis Breclemae“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester und tiefer, recht nobler Duft nach mehr<br />
roten als schwarzen Beeren mit ein wenig<br />
Herbstlaub, Tabak und getrockneten Blüten,<br />
einer Spur Tomatenessenz und Jod sowie<br />
moderaten Fasstönen. Reife, saftige, dichte<br />
Frucht, nussige Fasstöne, angedeutet Rauch<br />
und Kakao, recht präsentes, dabei mürbes<br />
und eher feines Tannin, nussige Aromen am<br />
Gaumen, ein Hauch Speck und Lammfond,<br />
zarte ätherische Würze im Hintergrund, feine<br />
tabakige Noten, gute Tiefe, sehr guter, saftiger<br />
und feinwürziger Abgang mit Salz.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Eher herber, tiefer, etwas nussiger und<br />
tabakiger Duft nach roten und ein wenig<br />
schwarzen Beeren mit getrocknet-floralen<br />
und ledrigen Noten, einem Hauch Blut, Jod,<br />
Anis und moderaten Fasstönen. Feste, herbe,<br />
noch eher unentwickelte Frucht, nussige<br />
und einen Hauch schokoladige Fasstöne,<br />
ledrige, zart rauchige und tabakige Anklänge,<br />
präsentes, dabei mürbes Tannin, etwas Biss,<br />
nachhaltig und dicht am Gaumen, mittlere<br />
Kraft, gute Tiefe, Salz im Hintergrund, auch<br />
kreidige Anklänge, verhalten dunkle ätherische<br />
Würze, auch getrocknete Kräuter und<br />
angedeutet Rauch, sehr guter bis langer, fester,<br />
mineralischer, leicht zedriger und harzigkräuteriger<br />
Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester, deutlich tabakiger Duft mit ledrigen<br />
und rot- und schwarzbeerigen Noten, einer<br />
Spur Rauch, Fleischsaft, Unterholz und<br />
Fasstönen. Reife, recht saftige Frucht mit reifen,<br />
geschliffenen Tanninen, nussigen und tabakigen<br />
Holznoten, ein wenig Kaffee, teils getrockneten<br />
Waldpilzen, mürbes Tannin, pfeffrige Nuancen<br />
im Hintergrund, gute Substanz und Tiefe,<br />
nachhaltig, im Hintergrund etwas Süßholz,<br />
sehr guter Abgang mit reifem Saft, angedeutet<br />
Rauch und recht komplexer Würze.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester, herber, etwas ledriger und tabakigfasstöniger<br />
Duft nach Waldboden und eher<br />
dunklen Waldbeeren mit einem Hauch Malz,<br />
Marzipan und Süßholz, angetrockneten Pilzen,<br />
etwas Kräutern sowie ein wenig Tabakasche und<br />
Teer. Reife, feste, recht saftige Frucht, nussige,<br />
leicht bitterschokolade und an Kaffeesatz<br />
erinnernde Töne, ein Hauch Malz, präsentes,<br />
aber mürbes Tannin, hat Kraft und Substanz,<br />
gute Tiefe, nachhaltig, kühlende ätherische<br />
Noten, zedrige Anklänge, Salz, wärmender<br />
Alkohol, sehr guter, fester, griffiger, saftiger<br />
und würziger Abgang mit Nachdruck.<br />
93 WP >> hervorragend Bis 42.00 €<br />
93 WP >> hervorragend Bis 38.00 €<br />
91 WP >> hervorragend Bis 60.00 €<br />
91 WP >> hervorragend Bis 60.00 €<br />
Angelo Negro<br />
2020 Roero DOCG Riserva „Ciabot San Giorgio“<br />
Azienda Agricola Antoniolo<br />
2018 Gattinara DOCG Riserva „San Francesco“<br />
Azienda Barbaglia Silvia<br />
2019 Boca DOC<br />
Azienda Agricola Brigatti Francesco<br />
2019 Ghemme DOCG „Oltre il Bosco“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, fester und tiefer, recht geschliffener Duft<br />
nach roten und schwarzen Beeren mit leicht<br />
rauchigen und zart ledrigen Noten, einem<br />
Hauch Teer, moderaten Fasstönen, Kräutern<br />
und ein wenig Kirschen. Fest gewirkte, reife,<br />
saftige, dichte Frucht, nussige, tabakige und<br />
leicht kakaowürzige Aromen, wieder gewisse<br />
Fasstöne, mürb-sandiges, jugendliches Tannin,<br />
nachhaltig am Gaumen, hat Kraft und zugleich<br />
Schliff, gute Tiefe, etwas Rauch und Teer,<br />
vielschichtig, sehr guter, fester Abgang. Darf<br />
reifen.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester und tiefer, geschliffener, leicht nussiger<br />
und tabakiger Duft nach reifen schwarzen<br />
und roten Beeren mit Teer, Pfeffer, ein wenig<br />
Kräutern, Bleistift und mineralischen Tönen.<br />
Reife, fest gewirkte, saftige, dichte Frucht,<br />
nussige, jodige und an Sojasauce erinnernde<br />
Aromen, mürbes Tannin, pflaumige Nuancen,<br />
nachhaltig, hat Kraft und Wärme, aber auch<br />
kühlende ätherische Noten, viel Salz im<br />
Hintergrund, Kräuter, Wacholder und Erdnuss,<br />
gute Tiefe, vielschichtig, sehr guter bis langer<br />
Abgang mit reifem Saft, etwas Schokolade,<br />
Kaffee und ätherischer Würze.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Recht fester und tiefer, ledriger und gegrilltfleischiger<br />
Duft nach mehr roten als schwarzen<br />
Beeren mit leicht tabakigen Aromen, gewissen<br />
Fasstönen, angetrockneten Blüten und<br />
getrockneten, teils harzigen Kräutern. Klare,<br />
feinsaftige, wieder relativ fest gewirkte, teils<br />
kirschige Frucht, nussige Aromen, etwas Kakao<br />
und eine Spur Mokka, mürb-sandiges, reifes<br />
Tannin, nachhaltig am Gaumen, verhaltene<br />
Zwetschgentöne, gewisse Tiefe, im Hintergrund<br />
Mineralik, tabakige Fassnoten, ein Hauch<br />
Asche, sehr guter, saftiger, wieder kirschiger<br />
Abgang mit ätherischen Noten. Eine Freude!<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Recht tiefer, etwas ledriger und leicht jodiger,<br />
auch nussiger Duft nach roten und schwarzen<br />
Beeren mit Laub, getrocknet-floralen Nuancen,<br />
ein wenig Tabak, Unterholz, Wurzelgemüse,<br />
Kidney-Bohnen und einem Hauch Teer. Klare,<br />
dichte, recht saftige Frucht mit nussigen<br />
und leicht tabakigen Aromen, Pfeffer<br />
und getrockneten mediterranen Kräutern,<br />
eine Spur Kakao im Hintergrund, mürbes,<br />
feinstaubiges bis -sandiges Tannin, nachhaltig<br />
am Gaumen, mittlere Kraft, etwas Unterholz,<br />
sehr guter Abgang mit reifem Saft, etwas Soja,<br />
schwarzer Tee, schwarzen Oliven und verhalten<br />
schokoladiger Würze.<br />
92 WP >> hervorragend Bis 30 .00 €<br />
92 WP >> hervorragend Bis 75.00 €<br />
91 WP >> hervorragend 45.00 €<br />
91 WP >> hervorragend 28.00 €<br />
Malvirà<br />
2016 Roero DOCG Riserva „Mombeltramo“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, etwas nussiger und verhalten<br />
unterholziger Duft mit feinen rot- und<br />
schwarzbeerigen Aromen, etwas Wacholder,<br />
Nelken und angedeutet Teer. Klare, reife und<br />
saftige, dabei herbe, eher dunkle Frucht mit<br />
nussigen und unterholzigen Noten, etwas Jod,<br />
ein wenig Kakao und Kaffeesatz, recht dicht<br />
und nachhaltig am Gaumen, präsentes, feines,<br />
reifes Tannin, hat Schliff, etwas Wärme, aber<br />
auch kühlende ätherische Noten, gute Tiefe,<br />
etwas Teer, noch jung wirkend, sehr guter,<br />
fester, saftiger und würziger Abgang.<br />
Valdinera Az. Agr. di Careglio Giuseppe<br />
2020 Roero DOCG Riserva „San Carlo“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Tabakiger und etwas Fassholzwürziger Duft<br />
nach reifen Waldbeeren mit etwas Laub,<br />
floralen Nuancen und einer Spur Unterholz und<br />
Tannennadeln. Reife, saftige Frucht mit nussigen<br />
Tönen, etwas Tabak, getrockneten Blüten und<br />
Unterholz, reifes, recht feines Tannin, nachhaltig<br />
am Gaumen, hat Kraft, aber auch Schliff und<br />
feine Säure, Teer im Hintergrund, etwas Kakao<br />
und Kaffeesatz, eine Spur Süßholz, sehr<br />
guter, feinwürziger Abgang mit kühlem Saft,<br />
gewissem Zug und Nachdruck.<br />
Azienda Barbaglia Silvia<br />
2022 Colline Novaresi DOC „Cascina del<br />
Buonumore“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Jugendlicher Duft nach überwiegend roten<br />
Beeren mit verhaltenen, nussigen Fasstönen,<br />
feinen vegetabilen Aromen, Waldpilzen, Jod<br />
und einem Hauch Speck. Fruchtig und nussig<br />
im Mund, moderate Holzwürze, etwas Kakao<br />
und Rauch, wieder vegetabile Nuancen,<br />
ein wenig Tomatenmark, jugendliches, aber<br />
mürbes Tannin, etwas Biss, gute Nachhaltigkeit,<br />
tabakige Nuancen, ein Hauch Pfeffer, im<br />
Hintergrund Mineralik, hat gewisse Kraft, aber<br />
auch Frische, wird mit Luft immer ernsthafter<br />
und komplexer, sehr guter bis langer, saftiger<br />
und feinwürziger Abgang mit Zug.<br />
Azienda Agricola Antoniolo<br />
2018 Gattinara DOCG Riserva „Antoniolo“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester und tiefer, herber, etwas tabakiger<br />
Duft mit schwarz- und ein wenig rotbeerigen<br />
Aromen, dunklen Nusstönen, Brotgewürzen,<br />
Trockenkräutern sowie angedeutet Leder und<br />
Sojasauce. Reife, saftige, teils eingemacht<br />
wirkende Frucht, mürbes Tannin und leichter<br />
Säurebiss, etwas minzig-ätherische Noten,<br />
auch eine Spur Pfeffer, nachhaltig, ein Hauch<br />
Süßholz, wieder Soja, gute Tiefe, deutliche<br />
Mineralik, sehr guter, saftiger und ätherischwürziger<br />
Abgang mit mandeligen Tönen,<br />
Pfeffer, ätherischen Noten und Teer.<br />
91 WP >> hervorragend Bis 40.00 €<br />
91 WP >> hervorragend 50.00 €<br />
91 WP >> hervorragend 40.00 €<br />
91 WP >> hervorragend Bis 50.00 €<br />
66 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 67
Societa‘ Agricola Roccia Rossa s.r.l.<br />
2016 Bramaterra DOC<br />
Cantina Bianchi<br />
2016 Gattinara DOCG<br />
Azienda Agricola Cornarea<br />
2020 Roero DOCG<br />
Porello<br />
2021 Roero DOCG „Toretta“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Etwas nussiger und an getrocknete Rosenblüten<br />
erinnernder Duft mit rot- und etwas<br />
schwarzbeerigen Aromen, einer Spur Jod, Teer<br />
und angedeutet Torf. Reife, feste, herb-saftige<br />
Frucht, wieder ein wenig getrocknete Blüten,<br />
auch etwas Tabak, relativ präsentes, mürbes<br />
Tannin, pfeffrige Nuancen, gute Nachhaltigkeit,<br />
salzige Mineralik, ein Hauch Jod, gewisse Tiefe,<br />
sehr guter, fester, recht komplexer Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Herber, etwas getrocknet-pflanzlicher, ledriger<br />
und eine Spur rauchiger Duft mit rot- und<br />
schwarzbeerigen Aromen, getrockneten Blüten,<br />
ein wenig Unterholz und dunkler ätherischer<br />
Würze. Klare, straffe, herb-saftige Frucht<br />
mit nussigen und etwas getrocknet-floralen<br />
bis tabakigen Aromen, gewisser Säurebiss,<br />
präsentes, feinsandiges, reifes Tannin,<br />
nachhaltig am Gaumen, ein wenig Unterholz,<br />
wacholdrige Nuancen, dahinter Salz, besitzt<br />
Frische, sehr guter, wieder saftiger und<br />
feinwürziger Abgang mit Zitrusaromen. Hat mit<br />
der Reife noch einmal deutlich zugelegt.<br />
Bis 2028+<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Einladender, klarer, fester und tiefer, leicht<br />
tabakiger und getrocknet-floraler Duft nach<br />
reifen roten und schwarzen Beeren mit<br />
unterholzigen Noten. Saftige, straffe, herbe<br />
Frucht, präsentes, feinsandiges Tannin,<br />
etwas Rauch, Tabak und Teer am Gaumen,<br />
nachhaltig, hat Kraft und viel Griff, gutes<br />
Säurerückgrat, viel Salz im Hintergrund, etwas<br />
Tomatenessenz, aschige Nuancen, gute Tiefe,<br />
noch unentwickelt, sehr guter, wieder straffer<br />
und herber Abgang mit relativ dunklem Saft.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Etwas ledriger und nussiger Duft mit herben<br />
rot- und schwarzbeerigen Aromen, floralen<br />
und pflanzlichen Nuancen und verhaltenen<br />
Fasstönen. Klare, jugendliche, recht fest<br />
gewirkte Frucht mit präzisem Saft, straffen,<br />
feinen Tanninen und Biss, etwas nussig und<br />
ganz leicht rauchig bis aschig, nachhaltig am<br />
Gaumen, etwas Tiefe, noch wenig entwickelt,<br />
salzig im Hintergrund, einen Hauch floral,<br />
Spuren von Bitterschokolade, sehr guter, fester,<br />
wieder saftiger Abgang mit feiner Würze. Darf<br />
reifen.<br />
90 WP >> hervorragend Bis 25.00 €<br />
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90 WP >> hervorragend Bis 22.00 €<br />
Antica Cascina dei Conti di Roero<br />
2019 Roero DOCG Riserva „Vigna Sant‘ Anna“<br />
Generaj Azienda Agricola<br />
2018 Roero DOCG Riserva „Bric Aût“<br />
Azienda Agricola Carlo Casetta<br />
2021 Roero DOCG „FIL“<br />
Torraccia del Piantavigna<br />
2015 Ghemme DOCG „Vigna Pelizzane“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klare, einladende, recht geschliffene<br />
Nase nach überwiegend roten Beeren<br />
mit feinen kräuterigen, leicht tabakigen<br />
und schwarzbeerigen Nuancen sowie<br />
angedeutet Wacholder, Leder, Tabak und Teer.<br />
Geschliffene, kühle, herbe, feinsaftige Frucht,<br />
noch eher verschlossen wirkend, präsentes,<br />
feines Tannin, Kaffee- und Kakaonoten am<br />
Gaumen, nachhaltig, fest, gewisse Tiefe, ein<br />
wenig dunkle ätherische Würze, auch salzige<br />
Anklänge, sehr guter, fester, leicht rauchiger<br />
Abgang. Muss noch reifen.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, etwas warmer Duft nach reifen<br />
gemischten Waldbeeren und gutem Fleisch<br />
mit minzig-ätherischer Würze, Pfeifentabak,<br />
angedeutet Trockenblumen und Wacholder.<br />
Reife, feste, ziemlich saftige Frucht mit<br />
rauchigen und leicht schokoladigen Noten,<br />
präsentes, mürb-sandiges, reifes Tannin, warm<br />
und kräftig am Gaumen, aber doch auch<br />
mit gewisser Frische,nachhaltig, etwas Tiefe,<br />
getrocknet-florale Nuancen und Tomatenessenz,<br />
feinbittere Würze, sehr guter, wieder saftiger<br />
und leicht schokoladiger Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Recht fester und tiefer Duft nach mehr roten als<br />
schwarzen Beeren mit floralen und kräuterigen<br />
Noten, moderaten Fasstönen, Leder sowie<br />
einer Spur Wacholder und Waldboden. Klare,<br />
saftige, überwiegend rote Frucht, mürbes,<br />
jugendliches Tannin und feine Säure, nachhaltig<br />
am Gaumen, leicht tabakig, mit Noten von Laub<br />
und getrockneten Blüten, aber auch gewisser<br />
Frische, etwas Tiefe, Salz im Hintergrund,<br />
sehr guter, straffer, saftiger und feinwürziger<br />
Abgang mit animierendem Säurezug.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Entwickelte und doch feste, recht komplexe<br />
und tiefe, leicht nussige und getrocknet-florale<br />
Nase nach mehr roten als schwarzen Beeren<br />
mit Kräuternoten, etwas Tabak und Tabakasche,<br />
Jod, einem Hauch Miso-Brühe sowie ledrigen<br />
und erdigen Tönen. Klare, geschliffene,<br />
feinsaftige, entwickelte Frucht, nussige, tabakige<br />
und leicht zedrige Noten, eine Spur Rauch,<br />
wieder auch Miso-Brühe, sehr feines, reifes<br />
Tannin, nachhaltig am Gaumen, moderate<br />
Fasstöne, gewisse Tiefe, etwas Salz, angedeutet<br />
Zitruszesten, sehr guter Kakao, sehr guter bis<br />
langer Abgang mit feinem Saft und mürber<br />
Würze. Jetzt in Bestform.<br />
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Hilberg Pasquero<br />
2018 Roero DOCG Riserva „Val Martin“<br />
Tenuta Carretta SRL<br />
2018 Roero DOCG Riserva „Bric Paradiso“<br />
Az. Agr. Bordone Giuseppe<br />
2020 Roero DOCG „Bric del Medic“<br />
Deltetto<br />
2020 Roero DOCG Riserva Gorrini<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Jugendlicher, etwas frisch-pflanzlicher und<br />
mediterran-kräuteriger Duft nach Kirschen<br />
und eher dunklen Beeren mit floralen und<br />
wachsigen Noten, einem Hauch Kernöl,<br />
Bitterschokolade und Asphalt. Reife, saftige,<br />
noch jugendliche Frucht mit rauchigen und<br />
etwas bitterschokoladigen Holzaromen und<br />
präsenten, feinsandigen Tanninen, nachhaltig<br />
und kräftig am Gaumen, leichte Kaffeetöne,<br />
im Hintergrund Salz, sehr guter, saftiger und<br />
holzwürziger Abgang. Sollte noch ein wenig<br />
reifen.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klare, straffe, fast kühl wirkende, zart säuerliche<br />
rotbeerige Nase mit etwas schwarzen Beeren,<br />
nussigen und blättrigen getrocknet-pflanzlichen<br />
bis kräuterigen Nuancen, Teer und floralen<br />
Anklängen. Fest gewirkte, straffe, herb-saftige,<br />
reife Frucht mit gewissem Säurebiss und<br />
präsenten, aber reifen Tanninen, nachhaltig<br />
am Gaumen, griffig, salzig und zart pfeffrig,<br />
nussige Anklänge, noch unentwickelt, gewisse<br />
Tiefe, recht komplex, rauchige Nuancen, sehr<br />
guter, straffer, herb-saftiger und -würziger<br />
Abgang mit Griff.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Warmer, leicht unterholziger und malziger<br />
Duft nach reifen schwarzen und roten Beeren<br />
mit etwas Zigarrentabak, angedeutet Kaffee,<br />
Brotrinde, Pfeffer, Paprikapulver und recht<br />
deutlichen Fasstönen. Herbe, reife Frucht mit<br />
rauchigen, röstigen und tabakigen Holznoten,<br />
sehr präsentes, dabei eher mürbes Tannin,<br />
noch ganz leicht trocknend, ein wenig Laub,<br />
Paranuss und Teer im Hintergrund, dann<br />
auch Salz, gute Tiefe, ätherische Würze,<br />
ein wenig Kakao, gewinnt mit Luft an Saft,<br />
ziemlich kräftiger Typ, sehr guter, recht dichter<br />
Abgang mit jodigen Tönen und einem Hauch<br />
Suppenkräuter.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Etwas getrocknet-pflanzlicher und einen<br />
Hauch ledriger Duft nach roten und ein wenig<br />
schwarzen Beeren mit floralen, kirschigen und<br />
unterholzigen Nuancen, gutem Zigarrentabak,<br />
sowie moderaten Fasstönen. Klare, geschliffene,<br />
feinsaftige, reife Frucht, etwas Säurebiss<br />
und feine, reife, durchaus präsente Tannine,<br />
nachhaltig am Gaumen, gezügelte Kraft, zart<br />
rauchige und teerige Anklänge im Hintergrund,<br />
etwas Salz, ein Hauch Kaffeesatz, wieder<br />
gewisse Fasstöne, gute Tiefe und Substanz,<br />
sehr guter, dichter, saftiger und feinwürziger<br />
Abgang.<br />
90 WP >> hervorragend Bis 75.00 €<br />
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68 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 69
Az. Agr. Malabaila di Canale<br />
2019 Roero DOCG Riserva „Castelletto“<br />
Platinetti Guido Az. Agricola<br />
2019 Ghemme DOCG „Vigna Ronco al Maso“<br />
Massucco<br />
2016 Roero DOCG Riserva<br />
Cantina Careglio<br />
2019 Roero DOCG Riserva<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Zart rauchiger und etwas ledriger Duft nach<br />
reifen überwiegend roten Beeren, etwas<br />
Tabak und Unterholz mit getrocknet-floralen<br />
und ledrigen Nuancen, Tomaten, ein wenig<br />
Rost, Jod und Blut. Fest gewirkte, herbe Frucht<br />
mit sehr präsenten, dabei mürben Tanninen<br />
und gewissen Fasstönen, etwas nussig und<br />
tabakig am Gaumen, nachhaltig, hat Kraft, aber<br />
keine Schwere, rauchige Anklänge, deutliche<br />
Mineralik, etwas Teer und Trockenpilze,<br />
fleischige Töne, noch jung, gute Tiefe, sehr<br />
guter, fester, herber Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Herber, tabakiger und rauchiger Duft nach<br />
schwarzen und roten Beeren mit Jod, nussigen<br />
und unterholzigen Fasstönen, Tomatenmark,<br />
Morcheln, Trüffel, etwas Teer, Laub und<br />
Leder. Fest gewirkte, noch eher unentwickelte<br />
Frucht, rauchige, tabakige und teerige Noten,<br />
präsentes, noch leicht antrocknendes Tannin<br />
und gewisser Säurebiss, nachhaltig und kräftig<br />
am Gaumen, erst eher robust, gewinnt aber<br />
mit Luft deutlich an Feinheiten, ein Hauch<br />
Zitrusschale im Hintergrund, angedeutet Salz,<br />
sehr guter, dichter, saftiger Abgang mit Biss<br />
und merklichem Tanningriff.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Etwas an Laub erinnernder, leicht teeriger und<br />
unterholziger Duft nach Waldbeeren mit ganz<br />
leicht malzigen und warmen trockenfruchtigen<br />
Noten, Pfeifentabak, Sternanis, ein wenig<br />
Rauch und Bleistift. Fest gewirkte, reife, etwas<br />
warme Frucht mit malzigen, leicht rauchigen<br />
und verhalten pilzigen Aromen, straffe, reife<br />
Tannine, gewisser Säurebiss, am Gaumen ein<br />
Hauch Zitrusfrüchte, nachhaltig und kräftig am<br />
Gaumen, gute Tiefe, leicht röstige Anklänge,<br />
eher dunkler Charakter, ganz leicht antrocknend<br />
im sehr guten, wieder auch zitrusfruchtigen<br />
Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Fester und recht tiefer, leicht fleischiger Duft<br />
mit mehr rot- als schwarzfruchtigen Aromen,<br />
ein wenig Jod, getrocknet-floralen Nuancen und<br />
süßlich-tomatigen Nuancen. Herb-saftige, noch<br />
eher unentwickelte, wieder relativ fest gewirkte<br />
Frucht, jugendliches, dabei überwiegend<br />
mürbes Tannin, moderate Fasstöne, ein wenig<br />
erdige und wieder tomatige Noten, nachhaltig<br />
und kräftig am Gaumen, ledrige Spuren, ein<br />
Hauch Kaffee und Kakao, eine Spur Wacholder,<br />
rosinige Anklänge, sehr guter Abgang.<br />
90 WP >> hervorragend 25.00 €<br />
90 WP >> hervorragend 28.00 €<br />
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89 WP >> sehr gut Bis 25.00 €<br />
Azienda Agricola Antoniotti Odilio<br />
2019 Bramaterra DOC<br />
Azienda Agricola Mazzoni Tiziano<br />
2019 Ghemme DOCG „dei Mazzoni“<br />
Cantina dei Produttori Nebbiolo di Carema<br />
2019 Carema DOC Riserva<br />
Cantina Destefanis Federico<br />
2019 Roero DOCG Riserva „Nevis“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Leicht fleischiger, pfeffriger und ledriger<br />
Duft nach schwarzen und roten Beeren mit,<br />
Laub, Unterholz, Trockenpilzen und einem<br />
Hauch Tabak. Klare, geradlinige, feinsaftige<br />
Frucht, nussige, leicht rauchige und tabakige<br />
bis aschige Noten, feines, mürb-sandiges<br />
Tannin, gute Nachhaltigkeit, angedeutet<br />
Bitterschokolade im Hintergrund, salzige<br />
Mineralik, etwas ätherische Würze, noch jung,<br />
recht komplex, sehr guter, fester Abgang mit<br />
frischem, relativ dunklem Saft, Salz und herben<br />
ätherisch-kräuterigen Tönen.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Etwas nussiger, angetrocknet-floraler und einen<br />
Hauch tabakiger Duft nach mehr roten als<br />
schwarzen Beeren mit ein wenig mediterranen<br />
Kräutern, Sojasauce, Pfeffer und angedeutet<br />
Leder. Reife, recht saftige, herbe Frucht,<br />
nussige Aromen, etwas Tabak, Kakao und<br />
Trockenkräuter, auch pfeffrig-ätherische Würze,<br />
gute Nachhaltigkeit, ein wenig Rauch und<br />
Salz im Hintergrund, mittlere Kraft, sehr guter<br />
Abgang mit Saft, feinbitterer Würze und Salz.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Recht dichte, leicht tabakige Nase nach<br />
vorwiegend roten Beeren mit ein wenig<br />
Jod und Teer sowie nussigen Aromen und<br />
moderaten Fasstönen. Klare, fest gewirkte,<br />
herb-saftige Frucht, nussige Aromen, auch ein<br />
wenig Nougat, feine Säure und reifes, recht<br />
geschliffenes Tannin, nachhaltig am Gaumen,<br />
hat gewisse Frische, etwas Tiefe, salzige<br />
Anklänge, Granatapfelkerne im Hintergrund,<br />
eleganter Stil, sehr guter, saftiger und wieder<br />
leicht nougatwürziger Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klarer, tabakiger und getrocknet-kräuteriger Duft<br />
nach roten und schwarzen Beeren mit ledrigen,<br />
unterholzigen, jodigen und getrocknetfleischigen<br />
Noten. Klare, reife, recht saftige<br />
Frucht, jugendliche und präsente, aber mürbe,<br />
auch relativ feine Tannine, nussige Töne und<br />
etwas Kakao am Gaumen, gute Nachhaltigkeit,<br />
ein Hauch Teer und Pfeffer, etwas Tiefe,<br />
mineralische Anklänge, ein wenig Eisen, sehr<br />
guter Abgang.<br />
90 WP >> hervorragend Bis 50.00 €<br />
90 WP >> hervorragend Bis 30.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 16.30 €<br />
89 WP >> sehr gut 25.00 €<br />
Centovigne<br />
2016 Coste della Sesia DOC Nebbiolo „Castellengo“<br />
Le Piane<br />
2018 Boca DOC<br />
Cascina Lanzarotti dal 1883<br />
2019 Roero DOCG Sru Riserva „Carlinöt“<br />
Cà di Cairè di Emanuele Rolfo<br />
2018 Roero DOCG Riserva<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Recht feiner, komplexer, etwas nussiger<br />
und einen Hauch tabakiger Duft nach<br />
vorwiegend roten Beeren mit getrocknetfloralen<br />
und ledrigen Nuancen und mit Luft<br />
auch kleinen schwarzen Beeren. Reife, saftige,<br />
geschliffene Frucht mit ledrigen, nussigen<br />
und zart tabakigen Tönen, etwas Biss und<br />
mürbes Tannin, getrocknet-florale Anklänge<br />
am Gaumen, verhaltene Fasstöne, mandelige<br />
Anklänge, angedeutet Kräuter und Tee, salzige<br />
Mineralik, auch kreidige Töne, ätherische<br />
Spuren, ein Hauch Gewürzbrot, gewisse Tiefe,<br />
sehr guter Abgang mit reifem Saft und Würze.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Recht fester, leicht tabakiger, aschiger, nussiger<br />
und pfeffriger Duft mit feinen schwarz- und<br />
rotbeerigen Aromen, ledrigen Anklängen,<br />
Kräutern, Roter Bete und Fasstönen sowie<br />
leicht fleischigen Noten und Wacholder. Reife,<br />
saftige, teils eingemacht wirkende, etwas warme<br />
Frucht, komplexe, teils ätherische Würze, etwas<br />
Süßholz, ein wenig Kakao und Kaffee, pfeffrige<br />
und minzige Töne, auch Eukalyptus, nachhaltig<br />
am Gaumen, viel Kraft, gute Tiefe, recht<br />
deutliche Mineralik, sehr guter, fester, saftiger<br />
und ätherisch-würziger Abgang, wieder mit<br />
Süßholz und Eukalyptus.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Warmer Duft nach teils eingemachten<br />
roten und ein wenig schwarzen Beeren mit<br />
Zwetschgentönen, etwas getrockneten Blüten,<br />
Leder sowie einem Hauch Blut und Efeu. Noch<br />
etwas verschlossen wirkende, eher herbe,<br />
dabei reife Frucht, präsente, reife, feinsandige<br />
Tannine und dunkle, kakao- und kaffeewürzige<br />
Holznoten, gute Nachhaltigkeit, ein Hauch<br />
Suppenfond, schwarze Oliven, sehr guter<br />
Abgang mit rauchigen und wieder holzigen<br />
Tönen.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Getrocknet-pflanzlicher bis tabakiger, erdiger<br />
und ein wenig ledriger Duft nach reifen<br />
gemischten Waldbeeren mit etwas Rauch,<br />
Unterholz und einer Spur Kakao. Reife<br />
Frucht auch im Mund, leicht rauchige und<br />
kakaowürzige Fasstöne, mürbes, feinsandiges<br />
Tannin, ein Hauch Kaffee, gute Nachhaltigkeit,<br />
hat Kraft und Wärme, etwas Tiefe, florale<br />
Nuancen, sehr guter, warmer Abgang mit Saft,<br />
Würze und Griff.<br />
90 WP >> hervorragend Bis 35.00 €<br />
90 WP >> hervorragend Bis 75.00 €<br />
89 WP >> sehr gut Bis 25.00 €<br />
89 WP >> sehr gut Bis 14.50 €<br />
70 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 71
Cascina Ca‘Rossa<br />
2021 Roero DOCG „Valmaggiore Audinaggio“<br />
Battaglino Angelo<br />
2021 Roero DOCG<br />
Castello di Montecavallo<br />
2020 Coste della Sesia DOC Nebbiolo „Aralcader“<br />
La Smeralda<br />
2021 Colline Novaresi DOC Nebbiolo<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Relativ kühl wirkender, etwas kräuteriger<br />
Duft nach mehr roten als schwarzen Beeren,<br />
Waldboden, getrockneten Blüten, einem Hauch<br />
Leder und Trockenpilzen. Herbe, wieder eher<br />
kühle Frucht, jugendliches, durchaus präsentes,<br />
dabei eher mürbes Tannin, nachhaltig am<br />
Gaumen, leicht tabakig, nussig und ledrig, im<br />
Hintergrund mediterrane Kräuter und ein wenig<br />
dunkle ätherische Würze, hat gewisse Tiefe,<br />
bekommt mit Luft mehr Säurebiss, sehr guter,<br />
saftiger und feinwürziger Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Klare, jugendliche, einen Hauch säuerliche<br />
Kirschnase mit schwarz- und rotbeerigen<br />
Aromen, fleischigen Spuren und einem Hauch<br />
Malz. Saftige, wieder etwas kirschige Frucht mit<br />
präsenten, feinsandigen, eher mürben Tanninen<br />
und gewissem Säurebiss, eine Spur Rauch<br />
und Kakao am Gaumen, leicht röstige Noten,<br />
nachhaltig, gewisse Kraft, noch kaum entwickelt,<br />
angedeutete Zitrustöne im Hintergrund,<br />
kreidige Anklänge, sehr guter, säuerlich-saftiger<br />
Abgang mit Tanningriff und Biss. Braucht noch<br />
etwas Zeit.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Eher herber, etwas tabakiger Duft mit schwarzund<br />
rotbeerigen Aromen, ledrigen Tönen, ein<br />
wenig Unterholz, Rauch, getrockneten Blüten<br />
und Jod. Reife, etwas warme, relativ saftige<br />
Frucht, leicht rauchige und röstige Fasstöne,<br />
relativ mürbe Tannine, getrocknet-vegetabile<br />
Nuancen und Tabak am Gaumen, angedeutet<br />
Wacholder im Hintergrund, gute Nachhaltigkeit,<br />
hat Kraft, gewisse Tiefe, nussige und einen<br />
Hauch kakaowürzige Noten, sehr guter, recht<br />
fester, wieder leicht warmer Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Nussiger und einen Hauch fleischiger Duft<br />
mit relativ dunklen Beerentönen, getrocknetfloralen<br />
und tabakigen Anklängen, ein wenig<br />
dunkler ätherischer Würze sowie leicht<br />
erdig-wurzelgemüsigen Tönen. Herbe, wieder<br />
eher dunkle Frucht mit kirschigen Noten,<br />
feinsandiges, präsentes und jugendliches<br />
Tannin, gewisse Kraft, gute Substanz und<br />
Nachhaltigkeit, noch eher unentwickelt,<br />
kräuterige und florale Nuancen, hat Biss,<br />
nussige und leicht tabakige Fasstöne, eine Spur<br />
Kaffee, etwas Tiefe, sehr guter, fester Abgang.<br />
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89 WP >> sehr gut Bis 20.00 €<br />
Azienda Agricola Gabriele Cordero<br />
2021 Roero DOCG<br />
Pace<br />
2017 Roero DOCG Riserva<br />
Cascina del Pozzo<br />
2020 Roero DOCG „Montegalletto“<br />
La Piemontina<br />
2018 Ghemme DOCG „Il Ghemme“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Leicht floraler und eine Spur minziger Duft<br />
nach mehr roten als schwarzen Beeren mit<br />
kräuterig-pflanzlichen Nuancen und moderaten,<br />
leicht tabakigen Fasstönen und auch ein<br />
wenig Tabakasche. Leicht warme, herb-saftige,<br />
recht geschliffene Frucht, lebendige Säure<br />
und jugendliche, aber eher feine Tannine,<br />
etwas nussige, hefige und tabakige Noten am<br />
Gaumen, im Hintergrund Kreide und Salz,<br />
gewisse Tiefe, noch unentwickelt, hat gewisse<br />
Frische und Biss, florale Nuancen, ein Hauch<br />
Pfeffer und Wacholder, rauchige Spuren, sehr<br />
guter, saftiger und würziger Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Entwickelter, etwas erdiger und merklich<br />
fassholziger Duft nach Herbstlaub, Unterholz<br />
und gemischten Beeren mit ein wenig<br />
Zigarrentabak und ledrig-animalischen Tönen.<br />
Reife, recht saftige Frucht mit zart rauchigen,<br />
fassholzigen und wieder ledrigen Noten,<br />
etwas Laub und welke Blüten am Gaumen,<br />
gute Nachhaltigkeit, mürbes Tannin, gute<br />
Substanz, relativ süßer Kern, dunkle gewürzige<br />
Töne, erneut Zigarrentabak, gewisse Tiefe,<br />
sehr guter, recht saftiger Abgang mit leichten<br />
Zwetschgentönen und feiner, leicht pfeffriger<br />
Würze.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Ein wenig angetrocknet-floraler und einen<br />
Hauch ledriger Duft nach mehr roten als<br />
schwarzen Beeren mit verhaltenen Kirschnoten<br />
und Lakritz. Klare, saftige, geschliffene Frucht,<br />
mürbes, dabei noch jugendliches Tannin,<br />
nussige und schokoladige Spuren, leichter<br />
Säurebiss, gute Nachhaltigkeit, warme und<br />
kühle Elemente, gewisse Eleganz und Frische,<br />
rauchige Spuren, im Hintergrund Mineralik,<br />
sehr guter, recht saftiger und feinwürziger<br />
Abgang.<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Kräuteriger und leicht tabakiger Duft nach<br />
reifen roten und schwarzen Beeren mit<br />
nussigen Tönen, Brokkoli, Leder, etwas<br />
Pfeffer und Mandeln. Reife, recht saftige, teils<br />
eingemachte, erst eher rote, mit Luft auch<br />
dunklere Frucht, leichter Säurebiss und mürbes,<br />
dabei relativ präsentes Tannin, Kräuternoten und<br />
ein wenig Pfeffer am Gaumen, nachhaltig, hat<br />
Kraft, aber auch kühle Elemente, leicht tabakig<br />
im Hintergrund, Kastanien und ein Hauch<br />
Erdnuss, schokoladige Anklänge, etwas Salz,<br />
sehr guter Abgang.<br />
89 WP >> sehr gut Bis 30.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 25.00 €<br />
89 WP >> sehr gut Bis 35.00 €<br />
89 WP >> sehr gut 27.00 €<br />
Podere ai Valloni<br />
2015 Boca DOC „Vigna Cristiana“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Etwas entwickelter, erdiger, nussiger,<br />
getrocknet-pilziger und leicht tabakiger Duft<br />
nach schwarzen Beeren und Unterholz mit ein<br />
wenig kaltem Rauch, zedrigen Nuancen und<br />
Teer. Reife, recht feste, entwickelte Frucht,<br />
nussige, ledrige und zart rauchige Töne, etwas<br />
Tabak und Jod, ein Hauch Kakao, eine Spur<br />
Kaffeesatz und Teer, kräuterige Nuancen, im<br />
Hintergrund auch Salz, feinsandige, ganz leicht<br />
antrocknende Tannine, angedeutet aschig und<br />
rußig im sehr guten Abgang.<br />
La Cantina di Tappia<br />
2020 Valli Ossolane DOC Nebbiolo Superiore<br />
„Prünent“<br />
PIEMONT (ITALIEN), ROTWEIN<br />
Herbe, erdig-unterholzige, auch leicht tabakige<br />
und aschige Nase mit rot- und schwarzbeerigen<br />
Noten, verblühten Rosen und einem Hauch<br />
Teer. Herb-saftige, relativ dunkle Frucht, mürbsandiges<br />
Tannin, erdige und unterholzige<br />
Noten, ein wenig Tabak und ein Hauch<br />
Tabakasche, wacholdrige Töne im Hintergrund,<br />
wieder auch Rosen, gewisse Fasstöne, recht<br />
saftig im auffallend mineralischen Abgang.<br />
89 WP >> sehr gut Bis 50.00 €<br />
89 WP >> sehr gut Bis 26.00 €<br />
72 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 73
Tipps für Weinhändler<br />
Teure Fehler beim<br />
Weinverkauf vermeiden<br />
Die Existenz des Weinfachhandels ist durch Inflation, Regularien,<br />
steigende Kosten und sinkende Umsätze bedroht. Seit über 20 Jahren<br />
arbeite ich mit <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> intensiv daran, unsere Premium-Mitglieder<br />
erfolgreicher zu machen. Hier kommen ein paar gute Tipps, wie Sie sich<br />
entscheidende Vorteile gegenüber Wettbewerbern verschaffen.<br />
Text: Utz Graafmann - Fotos: Berny Meyer<br />
Der Anteil des E-Commerce steigt in der<br />
Weinszene immer weiter. Das eröffnet neue<br />
Chancen und bringt Kunden – doch man<br />
ist im Netz deutlich mehr Wettbewerbern<br />
als im Vor-Ort-Handel ausgesetzt. Und es<br />
bedeutet Preisdruck. So sehr man auch andere Vorteile<br />
herausstellt: Am Ende zählt bei den Kunden der Preis.<br />
„Kosten runter, mehr Effizienz“ lautet daher die Devise.<br />
Um Ihre Arbeit erfolgreicher zu machen, bieten wir<br />
besonders kostengünstige Lösungen für die heute<br />
größten Probleme im Weinhandel an.<br />
Versandkosten zu hoch<br />
Verwöhnt durch Amazon & Co, erwarten Kunden heute<br />
kostenlosen Versand, zumindest ab einer bestimmten<br />
Bestellmenge. Die Versandkosten einfach weiterzugeben,<br />
funktioniert im Internet nicht mehr. Also ist<br />
die Suche nach einem wirklich günstigen Versender im<br />
Wettbewerb entscheidend. Als Einzelkämpfer haben Sie<br />
aber gegen DHL, UPS & Co kaum Verhandlungsmacht.<br />
Hier hilft Ihnen die Gemeinschaft mehrerer tausend<br />
Business Premium-Mitglieder von <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>. Sie<br />
versenden pro Jahr zusammen rund zwei Millionen<br />
Weinkartons! Mit dieser beeindruckenden Zahl haben<br />
wir massive Preisnachlässe für Sie aushandeln können.<br />
Dabei ist mir eins wichtig: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> verdient daran<br />
keinen Cent! Wir geben die Konditionen eins zu eins<br />
an unsere Premium-Mitglieder weiter. Wer nicht dabei<br />
ist, verliert viel Geld – und riskiert den ersten wichtigen<br />
Kostennachteil im immer härteren Wettbewerb.<br />
Transportschäden und kein Ende<br />
Gehen Weinkartons unterwegs zum Bruch, gibt’s Ärger:<br />
Für die Kunden und für Sie. Die Reklamationen werden<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Gründer Utz Graafmann<br />
bei den Versendern oft nur schleppend bearbeitet, die<br />
Ansprechpartner sind schwer erreichbar, oft folgen<br />
Diskussionen ums Kleingedruckte. Jetzt wird’s mühsam.<br />
Aus diesen Gründen kooperieren wir mit einer Anwältin,<br />
die sich auf die Weinbranche spezialisiert hat. Sie bietet<br />
Premium-Mitgliedern für solche Fälle ein exklusives<br />
– und kostenfreies – Erste-Hilfe-Paket. Das spart viele<br />
Stunden Zeit und hilft, den Schaden schnell ersetzt zu<br />
bekommen.<br />
Zu teure Versandkartons<br />
Für jeden Online-Auftrag ist ein Versandkarton nötig.<br />
Hier sparen Sie nur durch den günstigen Einkauf<br />
größerer Mengen viel Geld. Genau dabei sind Business<br />
Premium-Mitglieder im Vorteil: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> hat nach<br />
aufwändiger Marktanalyse und intensiver Vorauswahl<br />
eine Vereinbarung mit einem Verpackungshersteller<br />
geschlossen. Mit ihm haben wir eigene Kartons entwickelt<br />
und von UPS zertifizieren lassen. Aufgrund der<br />
sehr großen Abnahmemenge unserer Gemeinschaft –<br />
eine sehr hohe sechsstellige Zahl pro Jahr – haben wir<br />
extrem günstige Konditionen für Sie aushandeln können.<br />
Alle Bestellungen werden zudem ohne Zwischenhändler<br />
direkt über <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> abgewickelt. Auch dabei<br />
verzichten wir auf einen Preiszuschlag. Im Ergebnis sind<br />
die erzielten Kartonpreise unschlagbar günstig!<br />
Vorsicht, Zahlungsausfall!<br />
Der Wein ist geliefert, und jetzt kommt Geld aufs<br />
Konto. Aber nicht immer. Die Rechnung ist weiter des<br />
Deutschen liebste Zahlungsmethode, und auf diese<br />
Kunden wollen Sie nicht verzichten. Doch was passiert,<br />
wenn kein Geld eingeht? Selbst Abbuchungen per<br />
Lastschrift können Kunden binnen acht Wochen ohne<br />
Begründung zurückrufen.<br />
Solche Zahlungsausfälle sind doppelt ärgerlich. Auf<br />
das Geld für den versendeten Wein kann man nicht<br />
verzichten, aber die Beauftragung eines Anwaltes oder<br />
Inkasso-Unternehmens ist schwierig. Ist der Kunde<br />
zahlungsunfähig, bekommt man statt Geld nur eine<br />
weitere, oft hohe Honorarrechnung. Was nun? Wir<br />
haben für unsere Premium-Mitglieder dazu eine faire<br />
Lösung mit einem Inkassounternehmen erarbeitet:<br />
Sollte der Betrag nicht einzutreiben sein, fallen auch<br />
keine Kosten an.<br />
Achtung, Bio-Zertifizierung fehlt<br />
In Deutschland benötigt jeder Weinhändler, der Bio<strong>wein</strong><br />
führt und versendet, eine jährliche Biozertifizierung<br />
nach EU-Verordnung. Die Kosten dafür betragen, je nach<br />
Zertifizierungsstelle, mehrere hundert Euro pro Jahr. Die<br />
Zertifizierung ist unabhängig davon notwendig, ob Sie<br />
mit “Bio” werben. Es genügt, dass einer Ihrer Weine im<br />
Sortiment auf dem Etikett ein Bio-Zertifikat zeigt. Fehlt<br />
sie, droht ein Bußgeld der Behörde sowie Abmahnungen<br />
von Wettbewerbern, was Ihnen schnell die Kalkulation<br />
verhageln kann. Um diese Kosten für Sie zu reduzieren,<br />
hat <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> sehr günstige Sonderkonditionen mit einer<br />
Zertifizierungsstelle verhandelt. So sparen Sie mit <strong>wein</strong>.<br />
<strong>plus</strong> viel Geld im Jahr, ohne Ihren Aufwand vergrößern<br />
zu müssen.<br />
74 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 75
Willi Bründlmayer am Zöbinger Heiligenstein<br />
Interview: Willi Bründlmayer<br />
„Ich versuche, hundert<br />
Jahre vorauszudenken“<br />
Der Winzer Wilhelm („Willi“) Bründlmayer aus Langenlois (Kamptal)<br />
gilt als Vordenker der österreichischen Weinbranche. Schon vor 25<br />
Jahren warnte er, der Klimawandel könnte den Rebsortenspiegel<br />
deutlich verändern. Alexander Lupersböck sprach mit ihm über<br />
Cabernet Franc, Agri-Photovoltaik und Ästhetik.<br />
Fotos: Weingut Bruendlmayer, Herbert Lehmann Anna Stöcher<br />
Wie kamst du zur damaligen Aussage, der Klimawandel<br />
könne den Rebsortenspiegel in Österreich verändern?<br />
Was ist davon inzwischen eingetroffen?<br />
Willi Bründlmayer: In den späten 1980er-Jahren<br />
erhielt ich durch Zufall von einem amerikanischen<br />
Klimaforscher eine Klimaprognose für Langenlois,<br />
die 20 Jahre in Zukunft blickte. Das Ergebnis: Die<br />
Durchschnittstemperatur würde um ein Grad Celsius<br />
steigen. Die Niederschläge würden insgesamt geringfügig<br />
höher, aber ungleichmäßiger verteilt. Diese<br />
Vorhersagen haben sich bewahrheitet. Durch meine<br />
Kollegen in der Acádemie Internationale du Vin konnte<br />
ich an deren Erfahrungen teilhaben. Weingüter in<br />
Italien, Spanien oder Kalifornien haben all das schon<br />
viel früher gespürt als wir in Österreich.<br />
Wie hast Du auf diese Prognosen reagiert?<br />
Willi Bründlmayer: Wir begannen, spätreifende und<br />
gegen Hitze widerstandsfähigere Reben zu setzen, die<br />
auf Trockenstress besser reagieren. Am heißesten Punkt,<br />
am Hangfuß des Heiligenstein im Kamptal, haben wir<br />
eine Versuchsanlage gepflanzt. Von Merlot bis Nebbiolo<br />
haben wir sehr viele Rebsorten beobachtet. Cabernet<br />
Franc hat sich am vielversprechendsten erwiesen. Und:<br />
Die Aufzuckerung gehört definitiv der Vergangenheit an.<br />
Wie arbeitet ihr in den heißesten Parzellen?<br />
Willi Bründlmayer: Das Kamptal war früher an der<br />
Weinbaugrenze, also sehr kühl. In vielen Jahren galten<br />
die Weine als zu säurebetont. Heute sind wir in einer sehr<br />
angenehmen Klimazone für Weinbau, es ist moderat<br />
kühl und wir können unsere Hauptsorten Grüner<br />
Veltliner und Riesling im optimalen Reifezeitraum<br />
ernten. Die noch früheren Sorten wie Müller-Thurgau<br />
oder Frühroter Veltliner haben wir aber gerodet. In den<br />
spät reifenden Lagen wie Steinberg stehen nun Riesling,<br />
Grüner Veltliner für Leicht<strong>wein</strong>e und Chardonnay für<br />
Sektgrund<strong>wein</strong>, aber auch für Still<strong>wein</strong>. Diese Trauben<br />
werden vier bis fünf Wochen nach dem Sektgrund<strong>wein</strong><br />
reif. In der heißesten Parzelle am Heiligenstein haben<br />
wir einen Hektar Cabernet Franc gepflanzt.<br />
Welche weißen Rebsorten könnten<br />
noch interessant werden?<br />
Willi Bründlmayer: Ich setze sehr stark auf Grünen<br />
Veltliner, aufgrund seiner dicken Schale und seiner<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 77
Biodiversität im Weinberg beschränkt<br />
sich nicht auf Pflanzen und Insekten<br />
Robustheit passt er weiterhin sehr gut hierher. Aber wir<br />
schauen uns auch Piwi-Sorten an. Für ein Bio<strong>wein</strong>gut ist<br />
das ja fast zur Pflicht geworden.<br />
Sind die verfügbaren Piwi-Sorten nicht zu<br />
früh reif und leiden unter der Hitze?<br />
Willi Bründlmayer: Wir arbeiten mit der Forschungsanstalt<br />
in Klosterneuburg und dem Rebzüchter Ferdinand<br />
Regner zusammen, um ihm Daten zur Verfügung zu<br />
stellen. Es wäre verlockend, einfach Welschriesling<br />
zu pflanzen, denn er ist stresstolerant und hält Hitze<br />
aus. Aber wir sind hier im Kernland des Rieslings,<br />
daher möchte ich den nicht so einfach aufgeben. Die<br />
Piwi-Sorten Donauriesling und Donauveltliner finde<br />
ich spannend, sie erhalten die Säure. Ich kann mir einen<br />
gewissen Anteil an Piwis als Cuvéepartner für Kamptal<br />
DAC-Gebiets<strong>wein</strong>e gut vorstellen. Jedenfalls wollen<br />
wir die Forschung motivieren, noch robustere, später<br />
reifende Sorten zu entwickeln.<br />
Wird es generell trockener oder feuchter?<br />
Willi Bründlmayer: Grundsätzlich bekommen wir etwas<br />
mehr Niederschlag, wenn auch oft in komprimierter<br />
Form als Starkregen. Wir verwerten die Daten der offiziellen<br />
Messstation, die im Zentrum des Weinbaugebiets<br />
Solarzellen auf dem Dach der Kellerei<br />
sorgen bereits jetzt für Sonnenenergie<br />
liegt und die bis 1965 zurückreichen. Auf unserer<br />
Website kann sich jeder selbst die Temperatur- und<br />
Niederschlagsentwicklung anschauen.<br />
Wie wirkt sich das auf den Krankheitsdruck aus?<br />
Willi Bründlmayer: Als Biobetrieb muss man relativ<br />
oft behandeln. Die Rebstöcke werden zwar robuster<br />
gegen Krankheiten, aber die Krankheitserreger und<br />
Schädlinge entwickeln sich ebenfalls weiter und werden<br />
resistenter. Es ist ein ewiges Match. Unser Glück im<br />
Kamptal ist, dass immer etwas Wind geht und es rasch<br />
abtrocknet. Deshalb ist die Dichte an Biobetrieben hier<br />
recht groß.<br />
Was kann man als Winzer noch tun? Höhere<br />
Lagen, andere Sorten, Beschattung?<br />
Willi Bründlmayer: Unsere bisherigen Anpassungen<br />
sind: Frühe Sorten durch späte ersetzen. Alle Weingärten<br />
begrünen. Den Boden mit Mulch, Humusaufbau und<br />
78 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Bewuchs schützen und kühlen. Bis jetzt haben wir<br />
es geschafft, mit Begrünung und Laubarbeit wie der<br />
Lyra-Erziehung und ihrem Laubdach, sogar leichtere<br />
Grüne Veltliner zu erhalten. Die Lesezeit liegt nun zwei<br />
bis drei Wochen früher. In anderen Lagen plädiere ich für<br />
Agri-Photovoltaik, das ist eines meiner Lieblingsprojekte.<br />
Warum?<br />
Willi Bründlmayer: Das sind bewegliche Solarpaneele<br />
über den Rebstöcken. Normalerweise wird Energie<br />
genau nicht benötigt, wenn sie zur Verfügung steht. Doch<br />
der Energiebedarf der Menschen und der Weinstöcke<br />
ergänzen sich hervorragend. Wenn wir keine Energie<br />
zum Heizen oder Kühlen brauchen, braucht die Rebe das<br />
Licht und die Wärme. Also drehen wir die Paneele weg.<br />
Wenn wir Kühlung für Klimaanlagen, Tanks und E-Autos<br />
benötigen, stehen die Paneele waagrecht und schützen<br />
den Weingarten vor der intensiven Sonneneinstrahlung.<br />
Als Zusatznutzen erzeugen sie Energie und machen es<br />
zudem für die Mitarbeiter angenehmer. Damit wird auch<br />
der Winzer wieder etwas wichtiger – er nimmt Einfluss<br />
auf das Mikroklima der Weingärten.<br />
Willi und Edwige Bründlmayer<br />
Das verändert den Charakter der<br />
Weinlandschaften grundlegend.<br />
Willi Bründlmayer: Ästhetik verändert sich im Laufe der<br />
Zeit. Vielleicht haben auch nicht alle Menschen damals<br />
Windmühlen schön gefunden. Auf jeden Fall sollten wir<br />
unsere Energie nicht mehr mit fossilen Stoffen erzeugen<br />
und dafür Geld in autokratische Regimes schicken, die<br />
unsere Demokratie untergraben wollen. Wir sollten<br />
wieder – mit modernen Methoden – dorthin kommen,<br />
wo wir vor 300 Jahren schon waren: Dass die Bauern<br />
sich selbst und andere von ihren Flächen mit Energie<br />
versorgen können. Nur zwei bis vier Prozent der österreichischen<br />
Agrarflächen würden genügen, um das<br />
Land mit der benötigten Energie zu versorgen – sofern<br />
man die Speicherproblematik löst.<br />
Ändert sich dadurch nicht stark der Charakter der<br />
Herkunft? Anders gefragt: Werden die heutigen<br />
Toplagen in 50 Jahren noch immer die besten sein?<br />
Willi Bründlmayer: Es gab auch in den vergangenen<br />
Jahrhunderten Klimaveränderungen, und unsere<br />
besten Lagen wie der Heiligenstein geben schon<br />
seit Jahrhunderten bemerkenswerte Weine. Ich bin<br />
überzeugt: Wenn man in eine gute Lage ausreichend<br />
Arbeit steckt, kommt am Ende ein gutes Produkt heraus.<br />
Die wirklichen Toplagen werden auch künftig Toplagen<br />
bleiben. Vielleicht werden sie sich künftig aber noch<br />
stärker von den anderen Lagen differenzieren.<br />
Weltweit herrscht – entgegen der Anpassungen<br />
an das Klima – ein Trend weg von Rot<strong>wein</strong>en,<br />
hin zu leichten Weiß<strong>wein</strong>en und Schaum<strong>wein</strong>en.<br />
Welche Schlüsse ziehst Du daraus?<br />
Willi Bründlmayer: Wir haben ein Viertel Rot<strong>wein</strong>anteil,<br />
davon geht das meiste aber in Sekt, von dem wir immer<br />
zu wenig haben. Rosé ist auch sehr gefragt. Wir sind<br />
im Kamptal in der komfortablen Situation, dass wir<br />
hier auch gute Sektgrund<strong>wein</strong>e erzeugen können.<br />
In den höheren Lagen, bis 400 Metern, reifen die<br />
Burgundersorten ausgezeichnet – und das wohl noch<br />
einige Jahrzehnte, wenn die Erwärmung halbwegs<br />
linear verläuft. Denn die eine Woche frühere Lese macht<br />
dabei sehr viel aus. Wir haben also noch etwas Zeit. Und<br />
ich setze auf Beschattung durch Photovoltaik.<br />
Wo steht das Weingut Bründlmayer in 30 Jahren?<br />
Willi Bründlmayer: Unsere ältesten Rebanlagen sind<br />
100 Jahre alt, und diese Zeitspanne versuche ich, vorauszudenken.<br />
Wie können wir mit der Klimaveränderung<br />
umgehen und resilienter werden? Wie stimmen wir<br />
umweltgerechte Bewirtschaftung auf Sorten ab, die<br />
guten Wein ergeben? Was würde passieren, wenn<br />
der Golfstrom zusammenbricht? Dann würde es hier<br />
deutlich kälter werden und wir brauchen wieder frühreifende<br />
Sorten. Das genetische Potenzial dieser Rebsorten<br />
sollte deswegen weiter gepflegt werden, ebenso wie<br />
die genetische Vielfalt des Grünen Veltliners. Wenn die<br />
Menschen geistig flexibel bleiben, werden ihnen – wie<br />
in der Vergangenheit – Lösungen einfallen. Ich vertraue<br />
darauf, dass künftige Generationen das Kulturerbe<br />
Wein erhalten werden. Ich stehe den technischen<br />
Entwicklungen sehr offen gegenüber.<br />
Weingarten des Weinguts Bründlmayer im Frühling<br />
80 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Die besten deutschen Podcasts für Weinfans<br />
Wein für die Ohren<br />
Rund ums Thema Wein gibt’s eine Reihe von Podcasts<br />
für Profis und Einsteiger: Manche sind lehrreich, andere<br />
amüsant und kurzweilig. <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong> stellt die Formate vor,<br />
bei denen sich das Zuhören wirklich lohnt.<br />
Text: Raffaella Usai, Fotos: Deutsches Weininstitut (DWI)<br />
Cheers! – Der Weinpodcast mit Lou<br />
Blindflug<br />
Felix Bodmann, Weinblogger, Autor und Inhaber<br />
von web<strong>wein</strong>schule.de, diskutiert unter dem Label<br />
„Affektiertes Nippen hilft nix“ in seiner „Blindflug“-<br />
Reihe mit dem Fotografen und Weinfreak Sascha<br />
Radke über Weine und Trendthemen wie beispielsweise<br />
„Natur<strong>wein</strong>schwindel?“, „Geister im Weinbau“ oder „Die<br />
Aromabar des Grauens“. Dabei schenken sie sich gegenseitig<br />
je einen Wein zur Blindprobe in ein schwarzes<br />
Glas und gehen dem Wein gemeinsam auf die Spur.<br />
www.schnutentunker.de/blindflug<br />
Deutschlands bekannteste Wein-Influencerin und<br />
Autorin Louisa Schmidt erklärt in ihren 20-minütigen<br />
Podcasts vor allem Einsteigern wichtige und unwichtige<br />
Aspekte rund ums Thema Wein. Mit ihrem Co-Host<br />
Jonas Frank spricht sie über Trends wie entalkoholisierte<br />
Weine, aber auch über die Geschichte der<br />
Reblaus, Food-Pairings oder wie man einen Wein am<br />
besten lagert. Mit ihrer lockeren Art vermittelt Lou<br />
viel Weinwissen und nimmt der Generation Z damit<br />
die Angst vor Wein. Gesponsort wird das Format von<br />
Edeka. Ziel der LEH-Kette ist es, Konsumenten für das<br />
Genussprodukt Wein zu begeistern.<br />
cheers.podigee.io<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 83
Die letzte Flasche<br />
Im zweiwöchentlichen Rhythmus öffnet der Berliner<br />
Journalist Clemens Hoffmann mit einem Gast die<br />
berühmte „letzte Flasche“. Das kann eine Flasche aus<br />
einem legendären Jahrgang sein oder auch eine Flasche,<br />
die einen besonderen emotionalen Wert für ihn hat.<br />
Immer geht es darum, einzigartige Genussmomente<br />
zu schaffen und die Geschichte dahinter zu entdecken.<br />
Originelles Konzept, kurzweilig und professionell<br />
gemacht.<br />
die-letzte-flasche.podigee.io/24-neue-episode<br />
Terroir & Adiletten<br />
Immer donnerstags trifft sich der steirische Sommelier<br />
Willi Schlögl aus der Berliner Bar Freundschaft mit dem<br />
Rapper Curly. Sie plaudern, wie ihnen der Schnabel<br />
gewachsen ist, über Wein und die Welt. Zu Gast haben<br />
sie jeweils eine Persönlichkeit aus der Weinszene, mit<br />
der getrunken, philosophiert und viel gelacht wird. Von<br />
Master of Wine Caro Maurer bis Champagner-Expertin<br />
Nicola Neumann oder Wein-Promi Günther Jauch – bei<br />
Willi und Curly waren sie alle schon. Trotz der Länge<br />
von knapp zwei Stunden wird’s nicht langweilig.<br />
terroirundadiletten.podigee.io<br />
Originalverkorkt<br />
Der Hamburger Journalist und Weinberater Christoph<br />
Raffelt produziert seit 2012 seinen wöchentlich erscheinenden<br />
Podcast, der nebenbei der erste deutsche<br />
Wein-Podcast überhaupt war. Darin stellt er Weine vor,<br />
die er spannend findet, interviewt Spitzenwinzer und<br />
besucht sie auf deren Weingütern im In- und Ausland.<br />
Raffelt bringt zudem mit dem ehemaligen Berliner<br />
Radiomoderator und heutigen Podcaster Holger Klein<br />
einen Wein-Podcast in dessen Format „WRINT Flaschen“<br />
heraus. Die etwa einstündigen Sendungen zu Weinen<br />
trendiger Winzer bieten einen unterhaltsamen Einblick<br />
in die Weinwelt.<br />
www.originalverkorkt.de/podcasts<br />
Wein verkauft!<br />
Der Geisenheim-Absolvent und Unternehmensberater<br />
Diego Weber spricht in seinem Fachpodcast mit Winzern,<br />
Zulieferern, Verbänden und Weinexperten über die<br />
aktuellen Probleme der Weinbranche. Sein Anliegen:<br />
Weingütern, Jungwinzern und Quereinsteigern praktisches<br />
Fachwissen vermitteln und konkreten Input für<br />
ihren Betrieb geben. Seit Juni 2021 veröffentlicht Diego<br />
Weber im wöchentlichen Rhythmus seinen Podcast<br />
– unter „The art of selling wine“ – auch in englischer<br />
Version. Vor allem für kleine und mittelständische<br />
Weingüter interessant! Die Podcasts sind auf <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
eine Woche vorab zu hören.<br />
www.<strong>wein</strong>verkauft.com/podcasts<br />
Sommelier<br />
Seit März 2024 lädt Sommelier Silvio Nitzsche aus<br />
Dresden renommierte Kollegen ein und gibt ihnen eine<br />
mehrstündige Audio-Bühne. Im Gespräch geht es um<br />
ihren Werdegang, Anekdoten aus der Gastro-Szene und<br />
künftige Projekte. Obwohl interessante Persönlichkeiten<br />
zu Wort kommen, wie Justin Leone, Toni Askitis,<br />
Bärbel Ring oder Christina Fischer, sind die einzelnen<br />
Folgen doch etwas zu langatmig. Etwas straffer wäre<br />
wünschenswert, denn der Ottonormalhörer bleibt keine<br />
drei bis vier Stunden dabei.<br />
Wein verstehen<br />
Blogger und Sommelier Daniel Bayer unterhält sich in<br />
seinem rund einstündigen Podcast mit Winzern und<br />
Weinexperten über aktuelle Themen wie Natur<strong>wein</strong>,<br />
No-Low-Weine, Terroir und Klimawandel. Interessant<br />
für alle, die sich tiefgehender mit Wein beschäftigen<br />
und Hintergründe verstehen wollen. Nicht alle Folgen<br />
sind gleichermaßen packend, aber es lohnt sich, regelmäßig<br />
reinzuhören.<br />
<strong>wein</strong>-verstehen.de/podcast<br />
sommelier.podigee.io<br />
Alle Adressen mit<br />
Website-Links finden Sie<br />
mit diesem QR-Code.<br />
84 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 85
Unser Angebot für Sie<br />
Erfolgreiches Marketing<br />
mit <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
In den vergangenen Monaten haben wir vielen Marketing-Kampagnen und Events zum<br />
Erfolg verholfen, von denen wir Ihnen hier einige vorstellen.<br />
Autor: Carsten M. Stammen, Fotos: <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
Austrian Wine Awards<br />
Business-Dinners<br />
Marketing-Kampagnen<br />
Weinmesse Berlin<br />
Gemeinsam mit der Deutschen Wein Marketing (DWM)<br />
haben wir im Februar dieses Jahres mit großem Erfolg<br />
die Weinmesse Berlin wiederbelebt. An drei Tagen<br />
kamen rund 21.000 Besucherinnen und Besucher<br />
in die historische „Station“ in Berlin, um mehr als<br />
220 Aussteller aus 14 Ländern zu erleben. Damit hat<br />
die Veranstaltung ihren Ruf als Deutschlands größte<br />
Wein-Publikumsmesse unter Beweis gestellt. Die<br />
Planungen für die Weinmesse Berlin im Februar 2025<br />
laufen bereits. Hier sind Gemeinschaftsstände zu attraktiven<br />
Konditionen möglich – eine besondere Empfehlung<br />
für Weinregionen, nationale Organisationen oder<br />
Erzeugergemeinschaften. Lassen Sie sich beraten!<br />
Unsere Ansprechpartnerin für Sie:<br />
Melanie Bockelmann<br />
melanie@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
Die Österreich Wein Marketing<br />
(ÖWM) hat uns beauftragt,<br />
zusammen mit der Deutschen<br />
Wein- und Sommelierschule (DWS)<br />
in Koblenz den reichweitenstarken<br />
Wettbewerb „Austrian Wine<br />
Awards“ zu organisieren. Von rund<br />
460 eingereichten österreichischen<br />
Weinen wurden dabei über<br />
240 Gewächse in mindestens einer<br />
von 54 Kategorien ausgezeichnet.<br />
Alle Preisträgerinnen und<br />
Preisträger erhielten Urkunden<br />
und Siegel für ihr Marketing, dazu<br />
gab es Artikel im Online-<strong>Magazin</strong><br />
und im Print-<strong>Magazin</strong> von <strong>wein</strong>.<br />
<strong>plus</strong> sowie eine Social-Media-<br />
Kampagne. Die österreichischen<br />
Weinerzeugerinnen und -erzeuger<br />
ebenso wie die ÖWM selbst<br />
haben durch diese Aktion von<br />
einer immensen internationalen<br />
Aufmerksamkeit profitiert.<br />
Dieses Format eignet sich für<br />
Weinregionen ebenso wie für<br />
kleinere Weinbauländer, um<br />
die Qualität ihrer Gewächse zu<br />
dokumentieren und öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene zu setzen –<br />
weltweit und in fünf Sprachen.<br />
Unser Ansprechpartner für Sie:<br />
Carsten M. Stammen<br />
carsten@<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong><br />
In Kooperation mit dem griechischen<br />
Agrar-Beratungsunternehmen<br />
Novacert haben wir insgesamt<br />
acht Business-Dinners organisiert,<br />
bei denen deutsche und<br />
griechische Fachleute zusammenkamen,<br />
um sich im Rahmen<br />
eines EU-Förderprogramms über<br />
den Zusammenhang zwischen<br />
Herkunftsschutz und verantwortungsvollem<br />
Weingenuss zu<br />
informieren. Auftraggeber war<br />
die Weinbaukooperative Vaeni<br />
Naoussa aus Nordgriechenland.<br />
Um dieser einen Zugang zum<br />
deutschen Markt zu schaffen,<br />
luden wir renommierte deutsche<br />
Gäste aus Handel, Gastronomie<br />
und Medien ein, wählten das<br />
Restaurant und das Menü aus<br />
und waren als Gastgeber vor<br />
Ort. Die Veranstaltungen fanden<br />
in der Nähe von Frankfurt, in<br />
Düsseldorf und – organisiert von<br />
unserem griechischen Partner – in<br />
Thessaloniki statt.<br />
Solche Business-Dinners sind<br />
eine hervorragende Gelegenheit<br />
für Weinproduzenten oder sogar<br />
ganze Regionen, um ausgewählte<br />
Gewächse in ansprechendem<br />
kulinarischem Rahmen<br />
einem ausgewählten Kreis<br />
von Wiederverkäufern und<br />
Multiplikatoren vorzustellen.<br />
Die Italian Trade Agency (ITA)<br />
hat mit uns über ihre deutsche<br />
Agentur organize communcations<br />
eine mehrstufige Marketing-<br />
Kampagne umgesetzt, um eine<br />
Fachhandelskooperation, eine<br />
Roadshow in drei deutschen Städten<br />
und eine neue B2B-Plattform zu<br />
bewerben. Die Kampagne bestand<br />
aus drei News-Advertorials mit<br />
B2B-Targeting, einer Print-<br />
Anzeige und mehreren Newsletter-<br />
Anzeigen. Auf diese Weise<br />
konnte die ITA innerhalb der<br />
gewünschten Zielgruppe eine enorme<br />
Aufmerksamkeit erreichen.<br />
Darüber hinaus hat die spanische<br />
Weinregion Ribera del Duero über<br />
ihre deutsche Agentur ff.k PR<br />
mehrere Events in Deutschland<br />
organisiert. Um dafür möglichst viele<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu<br />
gewinnen, ließ sie sich von uns mit<br />
einer umfangreichen Kampagne unterstützen:<br />
mit zwei zielgruppengenauen<br />
Mailings, einem News-Advertorial<br />
und Social-Media-Werbung.<br />
Einer individuelle Kombination von<br />
Mailings, Advertorials, Anzeigen<br />
und Social-Media-Werbung bietet<br />
größtmögliche Reichweite und<br />
zugleich – dank Targeting – gezieltes,<br />
wirkungsstarkes Marketing ohne<br />
Streuverluste.<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 87
Im Test: Screwpull-Korkenzieher<br />
Am längeren Hebel<br />
Flasche greifen, Hebel ziehen, Korken draußen. Dieses Prinzip nutzen Screwpull-<br />
Korkenzieher zu Preisen von 30 bis über 200 Euro. Was sie taugen und wie sie sich<br />
im Alltag unterscheiden, hat Matthias Stelzig getestet.<br />
Fotos: Hersteller<br />
Hebelkraft nutzten Menschen schon zum<br />
Jagen von Mammuts, allerdings erst sehr<br />
spät zum Korkenziehen. Doch das war<br />
lange ein mühsames Unterfangen: Erst<br />
Ziehen, Drehen und Herumschrauben, und<br />
mittendrin bricht der Korken ab. So erging es auch<br />
Herbert Allen in den USA. Geboren 1907 in ärmlichen<br />
Verhältnissen am Rand eines texanischen Sägewerks,<br />
hatte er es zum genialen Erfinder gebracht. 389 Patente<br />
gehen auf ihn zurück. Das amerikanische Patentamt<br />
erklärte ihn mehrmals zum „Erfinder des Jahres“. Mit<br />
bahnbrechenden Ideen zur Mechanik löste Allen teure<br />
Probleme in der Öl-Industrie oder in Jet-Triebwerken<br />
und machte damit ein Vermögen. So leistete er sich<br />
einen der bestbestückten Weinkeller von Texas.<br />
Da konnte es für ihn mit der Steinzeit-Technik der<br />
damaligen Öffner nicht so weitergehen. Um 1980 erfand<br />
er den Screwpull-Korkenzieher, für den er sogar zwölf<br />
Patente anmeldete. Einfach einen Hebel hin und her<br />
bewegen, schon ist der Korken draußen. Das Patent<br />
lief aus, und weil die Technik so einfach funktioniert,<br />
gibt es jede Menge Nachbauten. Wir haben vier<br />
Hebelkorkenzieher zu Preisen von 30 bis über 200 Euro<br />
im Alltag gründlich getestet.<br />
Le Creuset Leverpull LM250<br />
Le Creuset begann als Innovationsbetrieb. Armand<br />
Desaegher, Spezialist für Eisen-Guss, und Octave<br />
Le Creuset Leverpull LM250<br />
Peugeot Baltaz<br />
Aubecq, Experte für Emaille-Beschichtungen, entwickelten<br />
1925 die ersten emaillierten Gusseisen-Töpfe.<br />
Die unverwüstlichen Schwergewichte wurden zum<br />
Markenzeichen und werden bis heute hergestellt. Le<br />
Creuset beansprucht auch den Original-Screwpull für<br />
sich: Das Unternehmen hat die weltbekannte Marke<br />
dieses Namens gekauft. Später kam noch „Excalibur“<br />
dazu, die extrem reibungsarme Teflonbeschichtung der<br />
Spindel.<br />
Damit löst der 205 Euro teure Leverpull<br />
LM250 seine Aufgabe mit Bravour. Auf<br />
den Flaschenhals gesetzt, hält man ihn mit<br />
den Zangengriffen in Position. Den Hebel<br />
umlegen, die teflonbeschichtete Spindel<br />
bohrt sich kerzengerade in den Korken, ohne dass man<br />
sich das Handgelenk verrenken muss. Hebel wieder<br />
zurück, und der Korken wird flott aus dem Flaschenhals<br />
befördert. Das Design ist stylisch und zeitlos, ein<br />
Kapselschneider gehört dazu. Das Modell gibt’s auch in<br />
einer Kunststoff-Version für 115 Euro.<br />
Peugeot Baltaz<br />
Peugeot schwärmt, dass „die ganze Ingenieurskunst<br />
des Unternehmens in dieser Kreation mit äußerst<br />
präziser Mechanik steckt.“ Die Innovation bezieht sich<br />
vor allem auf das Zahnrad am Ende des Hebels. Es hat<br />
einen großen Durchmesser, dadurch erreicht man trotz<br />
des etwas kürzeren Hebels mehr Kraft. Das macht den<br />
Baltaz (99 Euro) etwas kompakter.<br />
Hinter den ingeniösen Vorteilen stehen<br />
die ergonomischen etwas zurück. An<br />
den Innen- und Unterseiten haben die<br />
Griffe recht scharfe Kanten. Das ist bei<br />
der Nutzung unbequem und hat im Alltag<br />
etwas Unangenehmes. Doch der Baltaz hat den anderen<br />
Geräten etwas voraus: Er steht sicher auf drei Beinen:<br />
auf dem Fuß des Korpus und den beiden Zangenarmen.<br />
Das ist erwähnenswert, weil andere Korkenzieher<br />
entweder umständlich in einen Ständer gesteckt werden<br />
88 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 89
ingt satte 1,75 Kilo auf die Waage. Das Gerät ist auch<br />
wesentlich größer als die anderen Modelle. Produziert<br />
wird er aus Zink-Druckguss mit besonders feiner, dick<br />
verchromter Oberfläche. Alle Hebel sind etwas länger<br />
als bei den Wettbewerbern. Deshalb ist die Zugwirkung<br />
hier noch besser. Einige Teile des Korpus bestehen, für<br />
uns überraschend, aus Plastik. Doch auch sie sind dick<br />
verchromt. Insgesamt liegt der Öffner schmeichelndschwer<br />
in der Hand und verrichtet seine Arbeit präzise.<br />
Der schöne, dicke Karton von Atelier du<br />
Vin ist mehr als ein Gimmick: Neben<br />
dem Korkenzieher finden sich da ein<br />
Tropfenfänger aus Edelstahl und eine edle<br />
Lochkarte sowie einen Jahrgangs-Leitfaden<br />
im Taschenformat mit der Bewertung der wichtigsten<br />
französischen Anbauregionen bis 1977. Dazu gibt’s<br />
eine Tabelle für das Pairing von Speisen und Wein. Das<br />
Beste ist aber die beiliegende Ersatzspindel, die bei den<br />
anderen Herstellern gleich mit 20 bis 30 Euro zu Buche<br />
schlägt. Für zehn Euro extra lässt sich auch der Name<br />
eingravieren. Luxuriösere Varianten sind der Oeno<br />
Motion Trésor mit Echtholzgriff für 230 Euro sowie der<br />
Oeno Motion Nomad mit Ledertasche für 410 Euro.<br />
Fazit<br />
Die Hebeltechnik funktioniert bei allen vier Öffnern identisch<br />
und gut. Mitunter stimmen die Maße der Einzelteile<br />
sogar millimetergenau überein. Die Spindel lässt sich als<br />
Verschleißteil bei jedem Modell nachkaufen und werkzeuglos<br />
auswechseln. Das Interessante dabei: Die Spindel<br />
des preiswerten Vacu Vin lassen sich ebenso problemlos<br />
in den Edel-Öffner von Atelier du Vin einschrauben.<br />
Die Zangen passen um jeden gängigen Flaschenhals<br />
- doch zugleich hält man vier sehr unterschiedliche<br />
Werkzeuge in der Hand. Der Screwpull ist das Original<br />
und zeitlos gestaltet. Der Peugeot ist das pfiffige Modell<br />
mit einem Extra-Punkt dafür, dass er frei steht. Vacu Vin<br />
ist die gelungene Synthese von preiswert, funktional und<br />
ästhetisch: verlässlich im Alltag, gut gestaltet und kostet<br />
wenig. Atelier du Vin hat die Hebelwirkung etwas verbessert<br />
und die Funktion ein wenig edler gestaltet. Der<br />
“Sommelier” ist recht schwer, man benötigt mit ihm<br />
aber von allen vier Geräten am wenigsten Kraft beim<br />
Öffnen. Wem das gefällt, bekommt viel Zugkraft fürs<br />
Geld. Ein wenig Zubehör liefern fast alle Hersteller mit.<br />
Die angegebenen Preise sind die für Deutschland<br />
angegebenen Herstellerpreise für Privatkunden. Sie<br />
fallen je nach Anbieter und Land oft um einiges günstiger<br />
aus. Das Vergleichen lohnt sich also.<br />
VacuVin Lever Corkscrew Horizontal<br />
müssen oder raumgreifend auf dem Tisch herumliegen.<br />
Stattdessen macht der Baltaz sich in basaltgrauem Metall<br />
mit den Silikon-Applikationen und dem Löwen-Logo<br />
des Hauses ziemlich schick im Regal. Etwas günstiger<br />
ist der Baltaz Dark aus schwarzem ABS-Kunststoff zum<br />
Listenpreis von 74,90 Euro.<br />
VacuVin Lever Corkscrew Horizontal<br />
Der niederländische Hersteller Vacu Vin ist mit<br />
„Leidenschaft für Wein, niederländischem Design und<br />
sozialem Bewusstsein“ ein verlässlicher Lieferant für<br />
Wein-Accessoires zu fairen Preisen. Der Korkenzieher<br />
kostet nur um schlanke 30 Euro, da kann man nicht<br />
meckern. Die Griffe und die Zahnstangen-Mechanik<br />
sind aus verchromtem Metall-Guss, der Rest besteht<br />
aus mattschwarzem Kunststoff und macht optisch noch<br />
eine ganz gute Figur. Insgesamt hat die Konstruktion<br />
des Öffners aber größere Toleranzen als die anderen<br />
Modelle. Die Mechanik im Kunststoffgehäuse wackelt<br />
einiges mehr als die Modelle aus Metall.<br />
Über Monate hinweg haben wir den Lever<br />
Crokscrew oft im Alltag eingesetzt, auch<br />
im Stress, wenn fix viele Flaschen entkorkt<br />
werden mussten. Nach diesem Test-Zeitraum<br />
wirkt der Öffner zwar noch wackeliger als<br />
zuvor – doch er funktioniert einwandfrei. Respekt:<br />
Trotz einiger Ungenauigkeiten erhält man viel Öffner<br />
für wenig Geld.<br />
Atelier du vin Oeno Box Sommelier<br />
Einigen Luxus mehr erhält man mit dem Sommelier-<br />
Korkenzieher von Atelier du Vin. Die Screwpull-Version<br />
des französischen Nobel-Herstellers für 143 Euro<br />
Atelier du vin Oeno Box Sommelier<br />
90 <strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin
Rechtstipp<br />
Wenn Wein korkt: Diese<br />
Rechte haben Käufer und<br />
Verkäufer<br />
Umtausch? Geld zurück? Wenn eine Flasche Wein korkt, gibt’s oft nervige<br />
Diskussionen zwischen Kunden und Händlern oder Winzern. Rechtsanwältin<br />
Nadine Liesching klärt auf, was zu tun ist - und wer welche Rechte hat.<br />
Text: Nadine Liesching, Fotos: 123rf, Envato
Vielen Weinfreunden ist das Thema gut<br />
bekannt – und gefürchtet: Weine können<br />
trotz aller Vorkehrungen und Kontrollen<br />
„korken“ und sind damit nicht genießbar. Das<br />
passiert trotz besserer Produktionsverfahren<br />
noch immer recht häufig. Dazu ein paar Zahlen aus dem<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>-Lexikon: 2022 wurden weltweit rund 258 Mio<br />
hl Wein produziert. Von dieser Menge wurden etwa<br />
zwei Drittel in Flaschen abgefüllt. Damit kamen rund 36<br />
Mrd 0,75l-Flaschen in den Handel. Von ihnen wurden<br />
80 Prozent mit Naturkorken verschlossen, das ergibt<br />
29 Mrd 0,75-l-Flaschen. Waren 2022 nur ein Prozent<br />
dieser Flaschen mit dem Korkton-Auslöser Trichloranisol<br />
(TCA) kontaminiert, kamen damit weltweit 290 Mio.<br />
untrinkbare Flaschen bei Weinfreunden in den Keller –<br />
oder auf den Tisch.<br />
Wurde eine Weinflasche mit TCA-Fehler erst kurz<br />
zuvor beim Winzer oder Weinhändler, egal ob online<br />
oder vor Ort, gekauft und zuhause sachgemäß<br />
gelagert, sind private Kunden bei Diskussionen mit<br />
dem Winzer oder Weinhändler durch die gesetzlichen<br />
Mängelgewährleistungsrechte geschützt. Das „Korken“<br />
eines Weins stellt einen Sachmangel im Sinne des §<br />
434 BGB dar, da der Wein nicht die vereinbarte - oder<br />
erwartbare - Qualität aufweist und zudem nicht zum<br />
üblichen Gebrauch taugt.<br />
Anders ist das beim Weinstein. Er ist eine natürliche<br />
Substanz und hat keinen Einfluss auf den Geschmack<br />
und die Qualität eines Weines. In gelöster Form kann<br />
Weinstein in jedem Wein vorkommen. Deshalb stellt<br />
Weinstein keinen Mangel im juristischen Sinne dar -<br />
ebenso wenig wie das Depot beim Rot<strong>wein</strong>.<br />
Diese Rechte haben die Kunden<br />
In Fällen mit TCA kontaminierter Weinflaschen haben<br />
Verbraucher diese Rechte:<br />
Lieferung einer mangelfreien Weinflasche<br />
(Nacherfüllung, § 439 BGB) Minderung des<br />
Kaufpreises (§ 441 BGB) bei Behalten des mangelhaften<br />
WeinsRücktritt vom Kaufvertrag bei<br />
erfolgloser Nacherfüllung laut § 440 BGB<br />
Beim korkenden Wein kommt zunächst nur die<br />
Nachlieferung einer neuen Flasche in Betracht. Dazu ist<br />
es nötig, den Mangel beim Winzer oder Weinhändler<br />
anzuzeigen. Im besten Falle geht man mit der fehlerhaften<br />
Weinflasche beim Händler oder Weingut vorbei<br />
und bittet um eine neue Flasche. Ansonsten genügt auch<br />
ein Anruf, um den Fehler anzuzeigen.<br />
Sollte keine Weinflasche mehr aus demselben<br />
Jahrgang oder aus derselben Qualitätsklasse<br />
vorhanden sein oder korkt die ersetzte Flasche<br />
ebenfalls, können Kunden eine Kaufpreis-<br />
Minderung verlangen. Unter Umständen<br />
können sie aber auch vom Vertrag zurücktreten und den<br />
kompletten Kaufpreis zurückerstattet bekommen. Das<br />
hängt allerdings von der konkreten Situation und der<br />
Kulanz des Winzers oder Weinhändlers ab.<br />
Diese Rechte gelten für Kunden beim Kauf im Weingut<br />
oder Weinladen ebenso wie für Online-Bestellungen.<br />
Wurde der Wein im Onlineshop des Winzers oder<br />
Weinhändlers bestellt, erfolgt der Austausch und die<br />
Nachlieferung eines fehlerfreien Weins per Versand an die<br />
angegebene Adresse. Der Winzer oder der Weinhändler<br />
muss allerdings nicht die Kosten tragen, will der Kunde<br />
den Wein an einen anderen Ort als die ursprüngliche<br />
Lieferadresse geliefert bekommen.<br />
Diese Gewährleistungsrechte gelten für einen Zeitraum<br />
von zwei Jahren ab Lieferung des Weins. Diese Rechte<br />
können Händler und Weingüter weder in den AGB noch<br />
vertraglich gegenüber den Verbrauchern einschränken<br />
oder ausschließen. Auch die gesetzliche Zwei-Jahres-<br />
Frist lässt sich so nicht verkürzen.<br />
Weiter gilt die gesetzliche Beweislastumkehr:<br />
Verbrauchern wird gemäß<br />
§ 477 BGB der Nachweis, dass der<br />
Wein korkt und damit fehlerhaft ist,<br />
deutlich erleichtert. Für den Zeitraum<br />
von einem Jahr nach Lieferung liegt die Beweislast, dass<br />
der Wein schon vor Kauf oder Versand (Gefahrübergang)<br />
gekorkt hat, beim Winzer oder Weinhändler.<br />
Diese Rechte haben Weingüter und<br />
Weinhändler<br />
Winzer und Weinhändler sind berechtigt zu untersuchen,<br />
ob der vom Kunden reklamierte Wein tatsächlich korkt.<br />
Dazu können sie die Herausgabe der fehlerhaften Flasche<br />
verlangen – allerdings auf ihre Kosten. Bevor sie einen<br />
Teil des Kaufpreises oder den Rücktritt des Kunden vom<br />
gesamten Vertrag akzeptieren und den vollständigen<br />
Kaufpreis zurückzahlen müssen, haben sie das Recht,<br />
eine neue und gleichwertige Weinflasche zu liefern.<br />
Hat ein Weinhändler den Wein von einem Weingut<br />
oder Importeur bezogen, hat er zudem im Wege des<br />
sogenannten “Unternehmer-Regresses” die Möglichkeit,<br />
beim Vertragspartner die gleichen Rechte wie der Kunde<br />
geltend zu machen. Hat er die Lieferung einer neuen<br />
Flasche oder eine Kaufpreisminderung verlangt, kann<br />
der Händler den vollständigen Ersatz beim Winzer<br />
oder Importeur direkt sowie ohne Fristsetzung geltend<br />
machen.<br />
Fazit<br />
Bei einem korkenden Wein haben Verbraucher eindeutige<br />
Mängelgewährleistungsrechte gegenüber<br />
dem Winzer oder Weinhändler. Es ist aber wichtig,<br />
im Falle eines Kork-Mangels sofort zu handeln und die<br />
Nachlieferung vom Winzer oder Weinhändler zu erbitten.<br />
Zudem ist es notwendig, den Wein zu Beweiszwecken<br />
zu lagern und auf Verlangen zurückzuschicken.<br />
Ziel sollte es bei einer Kork-Reklamation aber immer<br />
sein, eine faire Lösung für alle Beteiligten zu finden.<br />
Denn ganz ehrlich: Es liegt in den meisten Fällen<br />
außerhalb der Verantwortung des Winzers oder<br />
Weinhändlers, wenn eine Weinflasche fehlerhafte Kork-<br />
Töne aufweist. Der Fehler entsteht – bis auf wenige<br />
Ausnahmen – bei der Produktion des Korkens selbst.<br />
<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>:magazin 95
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D-38464 Groß Twülpsted<br />
La Tienda GmbH & Co. KG<br />
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D-41239 Mönchengladbach<br />
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09131 / 7550-0<br />
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Verleger und<br />
Herausgeber<br />
Alexander Schreck (V.i.S.d.P.)<br />
Utz Graafmann<br />
Verkostung<br />
Marcus Hofschuster<br />
Kim Schreiber<br />
Anke Nägel<br />
Redaktion<br />
Uwe Kauss<br />
Raffaella Usai<br />
Alexander Lupersböck<br />
Texte<br />
Utz Graafmann<br />
Marcus Hofschuster<br />
Uwe Kauss<br />
Nadine Liesching<br />
Alexander Lupersböck<br />
Anke Sademann<br />
Carsten M. Stammen<br />
Matthias Stelzig<br />
Norbert Tischelmayer<br />
Raffaella Usai<br />
Layout und<br />
Gestaltung<br />
Melanie Bockelmann<br />
Oliver Štavljanin<br />
Fotografie<br />
Impressum<br />
123rf<br />
Valter Abbà Photography<br />
(Consorzio Roero)<br />
Atelier du vin<br />
Guido Bittner<br />
Weingut Bruendlmayer<br />
DWI (deutsche<strong>wein</strong>e.de)<br />
DWM (Deutsche Wein<br />
Marketing GmbH)<br />
DWS (Deutschen Wein- und<br />
Sommelierschule)<br />
Envato<br />
Espresso Burggasse<br />
Thomas C. Golenia<br />
Gröller Hospitality<br />
Heunisch und Erben<br />
Lois Lammerhuber (ÖWM)<br />
Le Creuset<br />
Herbert Lehmann (Weingut<br />
Bruendlmayer)<br />
Joerg Lehmann (Bootshaus)<br />
Alexander Lupersböck<br />
MAST<br />
Berny Meyer<br />
ÖWM WSNA<br />
H. Peierl<br />
Peugeot<br />
Pub Klemo<br />
Matthias Stelzig<br />
Anna Stöcher<br />
Unger und Klein<br />
Raffaella Usai<br />
VacuVin<br />
Christof Wagner (Traunsee)<br />
Weinskandal<br />
Alexander Zeise (<strong>wein</strong>.<strong>plus</strong>)<br />
Marketing,<br />
Kooperationen<br />
und Anzeigen<br />
Christian Schwert<br />
Carsten M. Stammen<br />
Anzeigen<br />
Wein Manz<br />
DWM - Deutsche Wein<br />
Marketing GmbH<br />
VDP.Die Prädikats<strong>wein</strong>güter<br />
ÖWM - Österreich Wein<br />
Marketing GmbH<br />
Lukas Kuhn (Backspiel)<br />
Seven Seals<br />
Marc Josten<br />
Hotel Sonnenhof<br />
Reinhold Schuster<br />
Druck<br />
Westermann DRUCK | pva.<br />
Georg-Westermann-Allee 66<br />
D-38104 Branschweig<br />
Vertrieb<br />
Wein-Plus Solutions GmbH<br />
Wetterkreuz 19<br />
D-91058 Erlangen<br />
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am Wandergebiet Füssener Jöchle und<br />
zwischen zwei Seen im Tannheimertal in<br />
Tirol, das besonders schnell und ohne<br />
Maut bzw. Vignette erreichbar ist.<br />
In diesem weitläufigen Naturparadies<br />
findet sich aber auch die “beste Weinkarte<br />
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Genießerhotel Sonnenhof<br />
Füssener-Jöchle-Straße 5<br />
6673 Grän im Tannheimertal<br />
post@sonnenhof-tirol.com<br />
Ihr<br />
Platz<br />
an der<br />
Sonne<br />
Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck, Aufnahme in Online-<br />
Dienste und im Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-<br />
ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung der Rechteinhaber erfolgen.