26.06.2024 Aufrufe

Salzburger Festspiel-Special 2024

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Salzburg Festival<br />

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Präsentiert von den <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>en,<br />

Siemens, ORF Salzburg und UNITEL<br />

26. 7. bis 31. 8. <strong>2024</strong><br />

Am Kapitelplatz Salzburg. OPEN AIR. EINTRITT FREI.<br />

Freitag, 26. 7.<br />

11:00 Festakt zur Eröffnung der<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e <strong>2024</strong><br />

LIVE<br />

<strong>Festspiel</strong>rede von<br />

Nina Chruschtschowa<br />

20:00 Jedermann remixed 2020<br />

Samstag, 27. 7.<br />

10:00 Orchesterkonzert der<br />

musicAeterna 2017<br />

Dirigent: Teodor Currentzis<br />

20:00 Macbeth 2023<br />

Sonntag, 28. 7.<br />

20:00 Jedermann <strong>2024</strong><br />

Montag, 29. 7.<br />

17:30 Jedermann 1983<br />

Dienstag, 30. 7.<br />

20:00 Idomeneo 2006<br />

Mittwoch, 31. 7.<br />

20:00 Káťa Kabanová 2022<br />

Donnerstag, 1. 8.<br />

20:00 Il barbiere di Siviglia 1972<br />

Freitag, 2. 8.<br />

10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />

Das Kind und die Zauberdinge 2023<br />

20:00 Il trittico 2022<br />

Samstag, 3. 8.<br />

10:00 Orchesterkonzert der<br />

Wiener Philharmoniker 2015<br />

Dirigent: Riccardo Muti<br />

17:30 Jedermann <strong>2024</strong><br />

Sonntag, 4. 8.<br />

20:00 Don Giovanni 2021<br />

Montag, 5. 8.<br />

20:00 Falstaff 2023<br />

Dienstag, 6. 8.<br />

20:00 La clemenza di Tito 2017<br />

Mittwoch, 7. 8.<br />

17:30 Jedermann 2004<br />

Donnerstag, 8. 8.<br />

20:00 The Greek Passion 2023<br />

Freitag, 9. 8.<br />

10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />

Die Zauberflöte für Kinder 1982<br />

20:00 Don Giovanni 1954<br />

Samstag, 10. 8.<br />

10:00 Bruckner-Marathon der Wiener<br />

Philharmoniker 2019 – 2021<br />

Dirigent: Christian Thielemann<br />

Sonntag, 11. 8.<br />

20:00 Die Zauberflöte 2022


Programm unter:<br />

siemens.at/festspielnaechte<br />

#SFSN24<br />

Montag, 12. 8.<br />

17:30 Jedermann 2022<br />

Dienstag, 13. 8.<br />

20:00 Roméo et Juliette 2008<br />

Mittwoch, 14. 8.<br />

20:00 Elektra 2020<br />

Donnerstag, 15. 8.<br />

20:00 Die Zauberflöte 2006<br />

Freitag, 16. 8.<br />

10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />

Das Kind und die Zauberdinge 2023<br />

20:00 Der Idiot <strong>2024</strong><br />

Samstag, 17. 8.<br />

10:00 Orchesterkonzert der<br />

Wiener Philharmoniker <strong>2024</strong><br />

Dirigent: Andris Nelsons<br />

17:30 Jedermann <strong>2024</strong><br />

Sonntag, 18. 8.<br />

17:30 Jedermann 2004<br />

Montag, 19. 8.<br />

20:00 Le nozze di Figaro 2023<br />

Dienstag, 20. 8.<br />

20:00 King Arthur 2004<br />

Mittwoch, 21. 8.<br />

20:00 Fidelio 2015<br />

Donnerstag, 22. 8.<br />

20:00 Les contes d‘Hoffmann <strong>2024</strong><br />

Freitag, 23. 8.<br />

10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />

Wo die wilden Kerle wohnen 2023<br />

17:30 Jedermann 2013<br />

Samstag, 24. 8.<br />

10:00 Orchesterkonzert der<br />

Wiener Philharmoniker 2023<br />

Dirigent: Christian Thielemann<br />

20:00 Der Spieler <strong>2024</strong><br />

Sonntag, 25. 8.<br />

20:00 Salome 2018<br />

Montag, 26. 8.<br />

20:00 Der Idiot <strong>2024</strong><br />

Dienstag, 27. 8.<br />

20:00 L‘italiana in Algeri 2018<br />

Mittwoch, 28. 8.<br />

20:00 Die Zauberflöte 1997<br />

Donnerstag, 29. 8.<br />

20:00 Orphée aux enfers 2019<br />

Freitag, 30. 8.<br />

10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />

L‘Histoire de Babar 1996<br />

Peter und der Wolf 1996<br />

20:00 Der Spieler <strong>2024</strong><br />

Samstag, 31. 8.<br />

10:00 Orchesterkonzert der<br />

Wiener Philharmoniker <strong>2024</strong><br />

Dirigent: Yannick Nézet-Séguin<br />

20:00 Les contes d‘Hoffmann <strong>2024</strong><br />

Programmänderungen vorbehalten


MOZART<br />

mozartwoche.at<br />

23.01.–02.02.25<br />

DESTINATION<br />

MOZART<br />

Intendant<br />

Rolando<br />

Villazón<br />

WOCHE25


AUS DER<br />

CHEFREDAKTION<br />

GENUSSBÜHNEN<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Für Intendant Markus Hinterhäuser sind die<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e ein »Epizentrum des<br />

Besonderen«. Das gilt für die Kunst, die in den<br />

Sommern in Salzburg Einzug hält, das gilt aber auch für<br />

viele andere Bereiche der Lebenskultur. Alles zusammen<br />

lässt dann Stadt, Land und Kultur zu einem »Gesamtkunstwerk«<br />

für alle Sinne verschmelzen. Die »Zutaten«<br />

für einen perfekten <strong>Festspiel</strong>sommer sind jedenfalls vorhanden:<br />

eine prachtvolle Stadt, ein einmaliges <strong>Festspiel</strong>programm<br />

und viele Besucherinnen und Besucher aus der<br />

ganzen Welt, die mit Freude und Neugier in den berühmten<br />

Reigen aus Oper, Schauspiel und Konzert eintauchen.<br />

Sie bekommen jedes Jahr dieses einzigartige »Gesamtkunstwerk«<br />

serviert. Schon Max Reinhardt sprach vom<br />

Festlichen, Feiertäglichen, Einmaligen, das alle Kunst ist.<br />

Zu diesem Feiertäglichen gehören auch die leiblichen<br />

Genüsse, Ausflüge in das Land, besondere »Kulinarik-<br />

Künstler« mit ihren außergewöhnlichen Produkten und<br />

die Köchinnen und Köche, die mit ihren Gerichten »<strong>Festspiel</strong>e<br />

des guten Geschmacks« auf die unterschiedlichen<br />

»Gastronomiebühnen« des Landes bringen.<br />

»Was die Liebe für die Seele ist, das ist der Appetit für<br />

den Leib. Der Magen ist der Kapellmeister, der das große<br />

Orchester unserer Leidenschaften dirigiert. Essen, Lieben,<br />

Singen, Verdauen sind die vier Akte der komischen<br />

Oper, die Leben heißt.« So poetisch schildert Gioachino<br />

Rossini, der große Komponist und leidenschaftliche<br />

Gourmet, die Bedeutung guten Essens und Trinkens für<br />

das menschliche Wohlbefinden. Die <strong>Festspiel</strong>gäste und<br />

Leserinnen und Leser des Falstaff <strong>Special</strong> »Salzburg<br />

Festival« werden dem Urteil Rossinis sicher aus Überzeugung<br />

zustimmen.<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

Chefredakteur und Herausgeber<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

ILSE FISCHER<br />

Chefredakteurin<br />

Fotos: Stefan Gergely, Helge Kirchberger Photography<br />

Wir laden Sie jedenfalls ein, sich aus dem köstlichen<br />

Angebot Salzburgs das Beste auszusuchen. Und es ist<br />

uns eine große Freude, Ihnen dafür einen genussvollen<br />

»Lesestoff« mitgeben zu können.<br />

Herzlichst<br />

falstaff<br />

9


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SALZBURG<br />

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MOMENTE<br />

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32<br />

Das <strong>Salzburger</strong>Land ist reich an<br />

Botschaftern des guten<br />

Geschmacks.<br />

COVER<br />

FOTO: INGO PERTRAMER<br />

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Salzburg Festival<br />

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20 SALZBURG MOMENTS<br />

Eine Auswahl von Plätzen oder Köstlichkeiten,<br />

die noch nicht in aller Munde sind<br />

42<br />

Der neue<br />

<strong>Salzburger</strong><br />

»Jedermann«<br />

Philipp Hochmair<br />

kocht mit Rudi und<br />

Karl Obauer.<br />

28 FÜR FALSTAFF NOCH EINMAL NACH<br />

SALZBURG<br />

Essay von Klemens Renoldner über<br />

Stefan Zweig in Salzburg<br />

32 BOTSCHAFTER DES GUTEN<br />

GESCHMACKS<br />

Menschen, die für Eigenständigkeit und<br />

Stil stehen<br />

42 JEDERMANN ON TOUR<br />

Eine Genusstour mit Salzburgs neuem<br />

»Jedermann« Philipp Hochmair<br />

80<br />

Fünf einzigartige<br />

Rezepte des »Ikarus-<br />

Teams« zur Inspiration.<br />

58 »IM FESTLICHEN IST DAS TIEFSTE<br />

UND HÖCHSTE VERBUNDEN«<br />

Hofmannsthals Traum von den <strong>Festspiel</strong>en<br />

in Salzburg<br />

68 MOZART ANDERS<br />

Ungewöhnliche Blicke auf Mozart, jenseits<br />

des großen Hypes<br />

80 100 PUNKTE, 5 GERICHTE<br />

Eine spezielle Rezeptstrecke von<br />

Martin Klein und seinem Ikarus-Team<br />

92 EDITOR‘S CHOICE<br />

Eine Auswahl der besten österreichischen<br />

Weißweine<br />

96 ALPIN UND HOCHGEISTIG<br />

<strong>Salzburger</strong> Brennkunst: Der destillierte<br />

Geschmack der Heimat<br />

Fotos: Georg Kukuvec, Ingo Pertramer, Helge Kirchberger Photography / Red Bull Content Pool<br />

10 falstaff


SALZBURG<br />

120<br />

Die Jubiläen der<br />

<strong>Salzburger</strong><br />

Museen.<br />

108 WENIGER IST SCHWER<br />

Salzburgs Brauer ziehen auch in Sachen<br />

alkoholfreiem Bier alle Register<br />

120 ZAHLENSPIELE<br />

Ein Blick auf die besonderen Jubiläen der<br />

<strong>Salzburger</strong> Museen <strong>2024</strong><br />

128 FESTSPIELE IM SALZBURGERLAND<br />

Das <strong>Salzburger</strong>Land als Bühne für<br />

besonderen Kunst- und Kulturgenuss<br />

138 SALZBURGER WASSERWEGE<br />

Auf unbekannteren Wegen die Steh- und<br />

Fließgewässer des Landes erkunden<br />

128<br />

Klassisch, jazzig,<br />

rockig –<br />

Festg’spielt wird<br />

überall in<br />

Salzburg.<br />

150 AUSGEFLOGEN<br />

Verlockende, stadtnahe Ausflugsziele<br />

erlauben tiefe Einblicke in die Region<br />

162 HOMMAGE AN AFRIKA<br />

Markus Friesacher schuf eine besondere<br />

Verbindung zwischen Salzburg, Gmunden<br />

und Afrika<br />

170 STILVOLL. ANDERS.<br />

Besondere Orte für unvergessliche<br />

Hotelaufenthalte im <strong>Salzburger</strong>Land<br />

188 SPIELPLAN DER SALZBURGER<br />

FESTSPIELE<br />

Was heuer auf dem Programm des<br />

Kultur-Festivals steht<br />

192 PLÁCIDO DOMINGO WELTSTAR<br />

Der Opernstar im Falstaff-Interview<br />

über seine kulinarischen Vorlieben<br />

138<br />

Wunderschönes,<br />

unbekanntes<br />

Wasserreich<br />

Salzburg.<br />

9 AUS DER CHEFREDAKTION<br />

12 IMPRESSUM<br />

194 FESTSPIELE EDITIONEN<br />

IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet. MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH,<br />

Schottenring 2–6, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Wolfgang M. Rosam,<br />

Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, M.Sc. CHEFREDAKTION Ilse Fischer CHEFIN VOM DIENST Herta Scheidinger CREATIVE DIRECTOR Judit Mihályi FOTOREDAKTION Andrea<br />

Berger GRAFIK Isabella Gröller ADVERTORIAL-MANAGER Ing. Mag. Dr. Stefan Schreier PRODUKTION Konstantin Riemerschmid MITARBEITER DIESER AUSGABE Roland Graf, Judith<br />

Hecht, Caroline Metzger, Peter Moser, Klemens Renoldner LEKTORAT Birgit Weißkircher MEDIA SALES & KOOPERATIONEN Ronald Tomandl, MSc. (Leitung), Aleksandra Kosanin, BA.<br />

(Leitung Marketing & Sales Koordination), Christiane Ceccarelli (Marketing & Sales Koordination) anzeigen@falstaff.at DIRECT SALES Wilhelm Amann (Leitung) VERTRIEB, LESER- UND<br />

ABO SEVICE Kornelia Pirker (Leitung Vertrieb und Abo) abo@falstaff.at HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67% Wolfgang Rosam Privatstiftung, 23% Sabancaya Beteiligungs GmbH, 10% Angelika Rosam<br />

Fotos: George Kaulfersch / georgeye.com, Alexandra Lier, Georg Kukuvec<br />

12 falstaff


Sie formen.<br />

Veranlagungen am Kapitalmarkt sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.<br />

Jedem Vermögen<br />

seine Festung in<br />

der Kulturstadt<br />

Salzburg.<br />

Wir investieren<br />

in Beziehungen.<br />

performen.<br />

Partner der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e.<br />

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salzburg / IMPRESSIONEN<br />

KULTUR …<br />

Foto: Kiran West<br />

14<br />

falstaff


John Neumeier hat mit<br />

seinem Hamburg Ballett<br />

zu Pfingsten 2023<br />

eine grandiose<br />

Ballett-Oper zum Thema<br />

»Orphée et Eurydice« auf<br />

die Bühne des Großen<br />

<strong>Festspiel</strong>hauses gebracht.<br />

falstaff<br />

15


salzburg / IMPRESSIONEN<br />

… NATUR …<br />

Foto: Getty Images<br />

16<br />

falstaff


falstaff<br />

17


salzburg / IMPRESSIONEN<br />

Foto: VMG<br />

18<br />

falstaff


GENUSS …<br />

falstaff<br />

19


salzburg / EINLEITUNG<br />

SALZBURG<br />

MOMENTS<br />

Jedes Jahr im Sommer wird die<br />

Barockstadt Salzburg zur großen<br />

Bühne für die <strong>Festspiel</strong>e.<br />

Schön und einzigartig ist sie das<br />

ganze Jahr.<br />

Foto: Österreich Werbung / Julius Silver<br />

20<br />

falstaff


Salzburg ist eine genial komponierte Stadt. Kann es aber sein,<br />

dass es an einem so bekannten Ort noch Plätze oder Köstlichkeiten<br />

gibt, die noch nicht in aller Munde sind?<br />

»Private Lounges«, Krafträume zum Auftanken und Entspannen,<br />

manchmal natürlich auch zur Selbstinszenierung?<br />

Eine persönliche Auswahl.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

falstaff<br />

21


salzburg / EINLEITUNG<br />

KLANG UND<br />

STILLE IN<br />

ST. PETER<br />

Im Trubel der <strong>Salzburger</strong> Altstadt sind die Benediktiner<br />

Erzabtei und die Stiftskirche St. Peter<br />

Orte der Ruhe und spirituelle Zentren, die seit<br />

mehr als 1300 Jahren durch den benediktinischen<br />

Lebensrhythmus »Ora et labora« geprägt<br />

sind. Die Mönche der Klostergemeinschaft leben<br />

nach den Regeln des heiligen Benedikt, engagieren<br />

sich in vielfältigen Bereichen der Gesellschaft<br />

von der Seelsorge bis zur Kunst und<br />

Musik. Gegründet um 696 vom Wormser Bischof<br />

Rupert, ist es das älteste noch bestehende<br />

Kloster im deutschen Sprachraum und gilt als<br />

Wiege von Stadt und Land Salzburg. Die Schönheit<br />

der spätbarocken Kirche lädt nicht nur an<br />

Sonntagen zum Besuch und zum Innehalten ein.<br />

Besondere Akzente setzt man das ganze Jahr<br />

über durch qualitätsvolle Kirchenmusik, die seit<br />

dem 16. Jahrhundert und einer wechselvollen<br />

Geschichte gepflegt wird. Seit 2016 ist Peter<br />

Peinstingl der Stiftskapellmeister und sein<br />

Engagement und Können setzen neue Maßstäbe.<br />

Er ist Dirigent, Solist und Ensemblepartner,<br />

Mitglied des Musikbeirats im DomQuartier und<br />

künstlerischer Leiter der Johann-Haydn-Gesellschaft<br />

Salzburg. Seine vielfältigen Talente tragen<br />

den Stiftschor, das Orchester, das Vokalensemble<br />

und die »Choralschola St. Peter« zu<br />

kreativen Höhen und erfreuen die Menschen, die<br />

hierherkommen, um Gottes Segen zu erbitten<br />

und wunderschöne Musik zu hören. Im Orchester<br />

spielen Musikerinnen und Musiker des<br />

»Mozarteum Orchesters« und der »Camerata<br />

Salzburg« und garantieren mit der authentischen,<br />

manchmal historischen, oft auch kreativen<br />

Wiedergabe, das hohe Niveau der Aufführungen<br />

in St. Peter. Das tut auch der Chor, der<br />

mit einem Programm der Extraklasse zur<br />

musikalischen Gestaltung der Liturgie beiträgt.<br />

Messen von Joseph Haydn, Franz Schubert,<br />

Wolfgang Amadeus Mozart oder, wie zu Pfingsten<br />

<strong>2024</strong>, die selten gespielte und gesungene<br />

»Messa di Gloria« von Puccini, erklingen in der<br />

eindrucksvollen Kirche und laden zur Kontemplation<br />

ein. Besonders verpflichtet sind Peter<br />

Peinstingl und seine Mitwirkenden der geistlichen<br />

Musik der <strong>Salzburger</strong> Kirchenmusiktradition,<br />

Werke von Leopold Mozart, Anton Cajetan<br />

Adlgasser oder Luigi Gatti wurden erstmals hier<br />

aufgeführt. An einem heißen Sommertag in der<br />

Kühle der Kirche zu verweilen, bringt vielleicht<br />

die Gedanken zur Ruhe.<br />

stift-stpeter.at<br />

Fotos: Weingartner-Foto / picturedesk.com, Tourismus Salzburg GmbH / G.Breitegger, Patrick Langwallner<br />

22 falstaff


Die Natur hat in Salzburg mit den Stadtbergen<br />

gleichsam für eine »Belle Etage« gesorgt. Auf<br />

beiden Seiten der Salzach – Mönchsberg oder<br />

Kapuzinerberg – gelangt man mit wenigen<br />

Schritten ins <strong>Salzburger</strong> Obergeschoß – und der<br />

Blick auf die Dächer, Kuppeln und Türme ist<br />

grandios, nahezu überwältigend. Bei einem Spaziergang<br />

auf dem Kapuzinerberg taucht man ein<br />

ins Grüne und atmet franziskanische Spiritualität,<br />

erfreut sich an der schlichten Architektur<br />

des Kapuzinerklosters und genießt atemberaubende<br />

Blicke von der sogenannten »Kanzel« auf<br />

die Stadt. In der nahezu unberührten Natur fühlen<br />

sich auch Gämsen, Rehe und Dachse heimisch.<br />

Eine Premiere gibt es im »Franziskischlössl«.<br />

Der Galerist Rudolf Budja hat es 2023<br />

übernommen und renoviert es umfassend.<br />

Einige Suiten sind schon fertig, im Außenbereich<br />

kann man in der Weinstube schon eine Kleinigkeit<br />

essen und trinken. Am Ende soll der ehemalige<br />

Wehrbau ein Zentrum für Kunst, Musik,<br />

Gastronomie und Events sein, mit Künstlerinnen<br />

RÜCKZUGSORTE<br />

und Künstlern als »Artists in Residence«, aber<br />

auch für Gäste und Einheimische ein Ort der<br />

Einkehr zum Wohnen und Genießen werden.<br />

Der Mönchsberg auf der anderen Flussseite ist<br />

nach den Mönchen des Benediktinerklosters<br />

St. Peter benannt. Schlösschen, Villen, alte<br />

Wehranlagen, Wiesen, Wälder und herrliche<br />

Ausblicke auf die Stadt und das Alpenpanorama<br />

machen den Plateauberg zum abwechslungsreichen<br />

Naherholungsraum mit schönen<br />

Routen auch für Stadtwanderer. Neben dem<br />

eindrucksvollen Naturraum des Stadtberges<br />

ist das »Museum der Moderne« ein echtes<br />

Highlight auf dem Mönchsberg. Im Gebäude des<br />

Museums ist auch eine ambitionierte Gastronomie<br />

daheim, das »Restaurant M32«. Man kehrt<br />

hier ein, um zu tafeln – vom Frühstück bis zu<br />

angesagten Cocktails. Und natürlich, um den<br />

wahrlich einzigartigen Panoramblick über Stadt<br />

und Land zu jeder Tageszeit zu bestaunen, ein<br />

Fotomotiv der Extraklasse.<br />

museumdermoderne.at m32.at<br />

falstaff<br />

23


salzburg / EINLEITUNG<br />

SOMMERSALON<br />

Als Anton Staiger 1764 die Lizenz von Johann<br />

Fontaine für das »Cafegwölb Fontaine« in der<br />

Goldgasse übernahm, verlegte er es gleich an<br />

den luftigeren Standort Alter Markt. Und da ist<br />

es bis heute, mit dem Namen »Café Tomaselli«.<br />

Seit damals zieht es echte <strong>Salzburger</strong>, Kosmopoliten,<br />

Künstler, Schauspieler, Opernsänger<br />

und Reisende in das älteste bestehende Kaffeehaus<br />

Österreichs. Und vielleicht gibt es nicht so<br />

oft in der Stadt einen Ort, an dem sich das historische<br />

Salzburg so sehr mit dem Salzburg von<br />

heute verbindet, wie hier. Einst waren es Wolfgang<br />

Amadeus Mozart, Hugo von Hofmannsthal<br />

oder Max Reinhardt, die hier Mandelmilch oder<br />

Kaffee tranken, heute sind es Stadtflaneure,<br />

berühmte oder unbekannte. An Sommertagen<br />

sitzt man kühl im Tomaselli Kiosk unter alten<br />

Kastanienbäumen, zum Beispiel bei köstlichem<br />

Ribiseleis (Johannisbeereis). Oder man probiert<br />

die Esterhazy- oder Dobos Torte, die Strudel,<br />

Erdbeerschüsserl oder die <strong>Salzburger</strong> Nockerl<br />

Schnitte. Wer es salzig mag, für den gibt es<br />

Würstel mit Kren und Senf. Standort für<br />

diesen kleinen, eleganten Sommersalon ist das<br />

Grundstück schräg gegenüber des Cafés, das<br />

den Alten Markt zum Residenzgebäude hin<br />

abschließt. Dort hatte einst Erzbischof Johann<br />

Ernst Graf Thun 1699 ein Volksfest anlässlich<br />

der Durchreise der Braut Kaiser Josefs I. gegeben,<br />

bei dem Wein aus öffentlichen Brunnen<br />

geflossen sein soll. Die Presse bejubelte dann<br />

1860 die Eröffnung des Kiosk und die Besucher<br />

genossen begeistert das erste Speiseeis der<br />

Saison. 1870, zehn Jahre nach der Eröffnung,<br />

wurde der Kiosk um einen Gastgarten erweitert.<br />

»Der elegante Pavillon Tomaselli auf dem<br />

Marktplatz bildet bereits ein beliebtes Rendezvous<br />

der Touristen«, schrieb am 22. August<br />

1860 die »<strong>Salzburger</strong> Zeitung«. Und das hat<br />

sich bis heute nicht geändert.<br />

tomaselli.at<br />

Fotos: Creating Click<br />

24 falstaff


RUDOLFSKAI 2<br />

SALZBURG


salzburg / EINLEITUNG<br />

STIFT NONNBERG<br />

Im Stift Nonnberg beginnen die Benediktinerinnen<br />

ihren Tag um 6.45 Uhr immer und ohne<br />

Ausnahme mit dem Gesang von gregorianischen<br />

Chorälen, denen man im Kirchenschiff<br />

lauschen kann. Mystisch, einzigartig und mehr<br />

Einkehr zum Tagesanfang geht fast nicht mehr.<br />

Einfach die schöne Stiftskirche betreten, sich<br />

von der Ruhe einfangen lassen und der Musik<br />

lauschen. Im Herzstück des klösterlichen<br />

Lebens, dem Nonnenchor, versammeln sich die<br />

Schwestern sieben Mal pro Tag zum Gebet.<br />

Heuer gibt es Grund zum Feiern. Die Heilige<br />

Erentrudis von Salzburg, die Nichte von Bischof<br />

Rupert, war die erste<br />

Äbtissin der Benediktinerinnenabtei,<br />

seit 1624 trägt<br />

sie den Titel »Landesmutter<br />

Salzburgs« und so werden<br />

heuer der 400 Jahre<br />

gedacht. Das Stift Nonnberg<br />

liegt leicht erhöht am<br />

Fuße des Festungsberges<br />

und ist neben den gotischen<br />

Bauelementen auch<br />

für seine Wandmalereien<br />

und Kleinkunstwerke<br />

bekannt. Das Kloster wurde<br />

vom Heiligen Rupert<br />

zwischen den Jahren 712-<br />

715 gegründet, besteht<br />

seither ununterbrochen<br />

und ist damit das weltweit<br />

älteste christliche Frauenkloster<br />

im deutschen Sprachraum. Zum Stift<br />

gehört traditionell auch eine Landwirtschaft,<br />

der »Erentrudishof« in Morzg. Hier werden viele<br />

Produkte wie Milch, Eier oder Getreide auch<br />

für das Kloster bereitgestellt, dazu gesellen<br />

sich viele Lebensmittel von kleinen Produzenten<br />

aus dem <strong>Salzburger</strong>Land. Lange Zeit lebten<br />

und arbeiteten einige der Schwestern auf dem<br />

Hof, 1999 gingen sie zurück ins Kloster, bis<br />

heute werden aber Lebensmittel für die Klosterküche<br />

geliefert. Berühmtheit erlangte das<br />

Stift als einer der Schauplätze des alten Hollywood-Films<br />

»Sound of Music« (1965). Das<br />

Leben des Georg Ritter<br />

von Trapp und seiner<br />

Familie ist eng mit dem<br />

Kloster verbunden, war<br />

doch Maria von Trapp<br />

Kandidatin und Erzieherin<br />

der Klosterschule, bevor<br />

sie das Schicksal mit den<br />

Trapps verband. Romantik<br />

in schweren Zeiten. Ganz<br />

ohne Film, aber oft filmreif<br />

sind die Postkarten-Sonnenaufgänge<br />

über dem<br />

Nonntal. Jedenfalls dann,<br />

wenn der berühmte, aber<br />

immer seltener auftretende<br />

<strong>Salzburger</strong> Schnürlregen<br />

keinen Strich durch<br />

die Rechnung macht.<br />

nonntal.at<br />

SHAKESPEARE<br />

IM PARK<br />

Wenn durch den Park von Schloss Leopoldskron<br />

Feen und Gespenster irrlichtern und Menschen<br />

mit köstlichen Picknickkörben zwischen den<br />

Bäumen lustwandeln, dann ist »time for Shakespeare<br />

im Park« Seit 2013 zieht es Shakespeares<br />

Verliebte und Verrückte hierher, die Idee kam<br />

von Intendant Carl Philip von Maldeghem, der<br />

auch der Regisseur ist. Dem Auftakt der »Lovers<br />

& Fools« folgten »Queens & Kings«, der nächste<br />

Sommer war den »Love Songs « gewidmet.<br />

Inzwischen haben »Elves and Errors« und »Golden<br />

Lads & Girls« den Park zu geheimnisvollem<br />

Leben erweckt – es ist Zeit für eine sechste Runde.<br />

Ein Auszug aus dem Abendprogramm gefällig?<br />

Zuerst ist es John Webster, der blutrünstige<br />

und von Neid und Eifersucht Zerfressene, der<br />

sich für einen Konkurrenten des großen Dichters<br />

aus Stratford-upon-Avon hält. Schon vor<br />

Beginn crasht er die Verlobungsparty von<br />

Theseus und Hippolyta. Noch bevor Julia und<br />

Romeo beim ersten Blick in Liebe fallen, rührt er<br />

mit Hexe Sylvie ein blutiges Süppchen an. Auch<br />

Kobold Puck tanzt vor Freude und mischt sich<br />

fröhlich in eine Theaterprobe, bei der im Wald<br />

die Komödie um »Pyramus und Thisbe« gegeben<br />

wird. Die Schatten der Seele legen sich um<br />

Richard III – die Geister seiner Opfer singen den<br />

schaurigen Nachtgesang: »Verzweifl und stirb!«.<br />

Sein »schauerndes Gebein deckt kalter<br />

Schweiß« und er entdeckt, was er nicht zu<br />

haben glaubte: sein Gewissen. Da naht mit<br />

versöhnlichem Ton das Finale, und Oberon und<br />

Titania beschließen mit Puck den Auszug der<br />

Feen und Gespenster: »Zu Bett, Verliebte!«.<br />

Alles einfach großartig und sehenswert an<br />

einem besonderen Ort in Salzburg.<br />

Tickets für August: landestheater-salzburg.at<br />

Fotos: Tourismus Salzburg GmbH, ONB / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com, SLT / Tobias Witzgall<br />

26 falstaff


AutoFrey GmbH<br />

Alpenstraße 51, 5020 Salzburg<br />

Tel.: 0662-62 35 81-0, E-Mail: info.salzburg@autofrey.at<br />

www.autofrey.at<br />

Range Rover Sport: Kraftstoffverbrauch (kombiniert, gewichtet): 11,7–0,8 l/100 km, CO₂-Emissionen (kombiniert, gewichtet):<br />

266–18 g/km, Stromverbrauch (kombiniert, gewichtet): 29,8–28,1 kWh/100 km, nach WLTP. Weitere Informationen unter<br />

www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.


salzburg / ESSAY<br />

FÜR FALSTAFF<br />

NOCH EINMAL<br />

NACH SALZBURG<br />

Der in Wien geborene Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) übersiedelte nach<br />

dem Ersten Weltkrieg nach Salzburg. Fünfzehn Jahre lebte er in der Stadt. Aber<br />

der Trubel der <strong>Festspiel</strong>e nervte ihn. Er flüchtete nach Zell am See.<br />

Im Herbst 1916 hielt sich Stefan<br />

Zweig mit seiner Freundin Friderike<br />

von Winternitz in Salzburg auf. Die<br />

beiden unternahmen eine Wanderung<br />

über den Kapuzinerberg und entdeckten<br />

vis-à-vis vom Kapuzinerkloster<br />

eine heruntergekommene Villa.<br />

Im Jahr darauf, September 1917, fand<br />

sich in einer Wiener Zeitung ein Inserat,<br />

dass eben dieses pittoreske Gebäude aus<br />

dem 17. Jahrhundert zum Verkauf stünde.<br />

Ohne es zu besichtigen, erwarb Stefan<br />

Zweig das kleine Schlösschen. War es eine<br />

sentimentale Anwandlung des 36 Jahre<br />

alten, wohlhabenden Wiener Dichters, eine<br />

Sommerresidenz an der Salzach zu besitzen,<br />

in der schon Wolfgang Amadeus Mozart<br />

und seine Schwester Nannerl musiziert hatten,<br />

oder eher eine kluge Geldanlage mitten<br />

im Krieg?<br />

mit Erzählungen, vier Theaterstücke – der<br />

Jubel in der literarischen Öffentlichkeit<br />

hielt sich in Grenzen. Allerdings hatte er<br />

sich als Übersetzer von französischer Lyrik<br />

einen Namen gemacht, in Zeitungen und<br />

Zeitschriften zahlreiche Artikel über Literatur<br />

und Kunst, Reiseberichte, aber auch<br />

Erzählungen veröffentlicht.<br />

In Wien fand der ehrgeizige Dichter nicht<br />

nur Freunde. Warum also sollte man sich<br />

nicht dem Tratsch der Intriganten entziehen?<br />

Salzburg – das war eine Entscheidung<br />

für konzentrierte Arbeit.<br />

Kein Wunder also, dass Zweig nicht<br />

begeistert war, als er erfuhr, dass in der<br />

Stadt künftig <strong>Festspiel</strong>e veranstaltet werden<br />

sollten. Am 7. April 1919 schrieb er an den<br />

französischen Schriftsteller Romain Rolland:<br />

Stefan Zweig an seinem<br />

Schreibtisch im Haus<br />

Kapuzinerberg Nr. 5 Ende<br />

der 20er-Jahre. Immer<br />

wichtig, nicht nur bei der<br />

Arbeit: die Zigarre.<br />

KAPUNZINERBERG NUMMER 5<br />

Wie auch immer: Im Frühjahr 1919 zogen<br />

Stefan Zweig, Friderike von Winternitz,<br />

sowie deren Töchter aus erster Ehe, die<br />

zwölfjährige Alix (Taufname: Elisabeth<br />

Maria Alexia) und die neun Jahre alte Suse<br />

(Susanne Benedictine Louise) in das Haus<br />

am Kapuzinerberg Nummer 5 ein. Für fünfzehn<br />

Jahre, bis zum Februar 1934, wurde<br />

es Zweigs fester Wohnsitz.<br />

1919 war der Schriftsteller kein berühmter<br />

Mann: Zwei Lyrikbände, zwei Bände<br />

Fotos: Stefan Zweig Zentrum, Salzburg, Marko Lipus<br />

28 falstaff


Zweigs Villa am Kapuzinerberg<br />

in den 30er-Jahren.<br />

Das Türmchen über dem<br />

Treppenhaus fehlt heute.<br />

KLEMENS<br />

RENOLDNER<br />

Literaturwissenschaftler<br />

und Schriftsteller:<br />

von 2008 -2018<br />

Direktor des Stefan<br />

Zweig Zentrums<br />

der Universität<br />

Salzburg.<br />

»Strauss und Reinhardt wollen ein großes<br />

Theater gründen – unseligerweise in Salzburg.<br />

Die bezaubernde kleine Stadt, meine<br />

Zuflucht, würde dann ein Bayreuth werden!<br />

Ich bin ein wenig in Sorge, denn ich<br />

verabscheue diese Massen von Snobs für<br />

mein stilles Leben.« Die <strong>Festspiel</strong>e waren<br />

für Zweig ein fortwährendes Ärgernis – in<br />

den Sommerwochen hielt er sich daher in<br />

Zell am See, später in Thumersbach auf.<br />

ERFOLG UND DUNKLE ZEITEN<br />

Die Jahre in Salzburg brachten allerdings<br />

Anerkennung und Erfolg, Zweig wurde<br />

zu einem weltberühmten Dichter. Ab 1927<br />

konnte man seine Erzählungen, Essays und<br />

Biographien in vielen Sprachen lesen, er<br />

wurde zum meistübersetzten deutschsprachigen<br />

Schriftsteller. Die Antipathie gegen<br />

die <strong>Festspiel</strong>e legte sich später wieder, denn<br />

Zweig freundete sich mit den Dirigenten<br />

Arturo Toscanini und Bruno Walter an.<br />

Er besuchte jetzt sogar Konzerte und<br />

Opern-Aufführungen.<br />

Nach Hitlers Machtergreifung im Jänner<br />

1933 wollte Zweig Salzburg verlassen.<br />

Aber erst im Februar 1934 war es dann<br />

NICHTS AUF DER<br />

WELT GIBT MIR EIN<br />

SO GUTES BEISPIEL<br />

VON KREATIVER UND<br />

GESEGNETER ENERGIE<br />

WIE DIE PROBEN<br />

TOSCANINIS.<br />

soweit. Aus vielen Briefen wissen wir, dass<br />

er über den Antisemitismus, die vielen<br />

Nazi-Sympathisanten in der Stadt verzweifelt<br />

war. Er habe in Salzburg eine »maßlose<br />

Beschimpfung und Missachtung« über sich<br />

ergehen lassen müssen, berichtet er 1934 in<br />

einem Brief an Joseph Roth.<br />

Über die <strong>Salzburger</strong> Bücherverbrennung<br />

im April 1938 schreibt er aus London an<br />

Romain Rolland, Salzburg sei »die größte<br />

Nazi-Stadt, die Stadt, die mich erniedrigt<br />

hatte – und die Stadt, die gestern als erste<br />

in Österreich unsere Bücher verbrannt hat.<br />

Ich wusste es, ich litt unter dieser Atmo-<br />

sphäre. Ich war angewidert von diesen<br />

Männern, die man feierte, Innitzer, Dollfuß,<br />

selbst Schuschnigg.«<br />

FALSTAFF!<br />

Nein, hier darf nicht der traurigen Politik<br />

das letzte Wort überlassen werden: Als<br />

Arturo Toscanini im Sommer 1935 in<br />

Salzburg Verdis Oper »Falstaff« dirigierte,<br />

kehrte Zweig noch einmal für ein paar Tage<br />

nach Salzburg zurück, ja er besuchte sogar<br />

die Opern-Proben. »Nichts auf der Welt<br />

gibt mir ein so gutes Beispiel von kreativer<br />

und gesegneter Energie wie die Proben Toscaninis<br />

... nichts gleicht dieser Sensation,«<br />

schreibt Zweig in einem Brief.<br />

»Tutto nel mondo è burla«, mit dieser<br />

schwierigen Fuge des Sänger-Ensembles<br />

endet die Oper »Falstaff«: »Die ganze Welt<br />

ist ein Spaß!«. Für einen kleinen Moment<br />

hatte die Musik, hatte die Komödie noch<br />

einmal gesiegt.<br />

PS: Vor einigen Jahren gab es einen sehr<br />

konkreten Plan, auf dem Kapuzinerberg<br />

ein Stefan-Zweig-Museum zu eröffnen.<br />

Bedauerlicherweise hat sich das Vorhaben<br />

zerschlagen. Das Haus kam stattdessen<br />

in den Besitz der kunstaffinen Familie<br />

Porsche. Seit längerem wird in der<br />

denkmalgeschützten Villa gehämmert und<br />

gebohrt. Gibt es also vielleicht doch noch<br />

eine Chance, dass Zweigs »Villa in Europa«<br />

ein öffentlicher Ort für die Freunde<br />

der Literatur wird? Es wäre ein großes<br />

Glück für Salzburg.<br />

* Im Sommer 1937 dirigierte Toscanini nochmals drei<br />

Vorstellungen von »Falstaff«. Für Opernfreunde: Im Internet<br />

gibt es eine gute Tonaufnahme von der Aufführung<br />

vom 9. August 1937.<br />

<<br />

falstaff<br />

29


Seit jeher ein Anziehungspunkt für<br />

Bierfreunde: Ein Foto aus dem Jahr 1925<br />

zeigt prominente Schauspieler wie Wilhelm<br />

Dieterle und Oskar Homolka zusammen mit<br />

der »Stieglkeller«-Pächterin Fanny Kaindl.<br />

EIN SCHLUCK<br />

GESCHICHTE<br />

Die langjährige Zusammenarbeit der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />

und der Stieglbrauerei bereichert das kulturelle Leben der Stadt<br />

und bringt Kunst und Genuss zusammen – ein echtes Erlebnis<br />

mitten in der Mozartstadt.<br />

Inmitten der barocken Pracht der<br />

<strong>Salzburger</strong> Altstadt, wo die engen<br />

Gassen und prächtigen Plätze von<br />

Geschichten und Kultur nur so sprühen,<br />

findet sich eine Partnerschaft, die nicht<br />

nur die Kunst, sondern auch das Bier zelebriert.<br />

Die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e und die<br />

Stieglbrauerei, zwei Institutionen der<br />

Mozartstadt, verbinden heute Tradition<br />

und Genuss auf einzigartige Weise.<br />

Bereits vor der offiziellen Gründung der<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e 1920 taucht die Stiegl-<br />

brauerei in deren Umfeld auf. Im Jahr 1919<br />

platzierte die Brauerei eine Anzeige für<br />

120 Kronen in den »Mitteilungen der<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>hausgemeinde«. Diese<br />

frühe Unterstützung legte den Grundstein<br />

für eine Verbindung, die sich über die Jahrzehnte<br />

hinweg entwickeln sollte.<br />

Die wirtschaftlichen Potenziale der <strong>Festspiel</strong>e<br />

wurden schnell erkannt. Unter der<br />

Leitung von Friedrich Gehmacher, dem<br />

Gründer der <strong>Festspiel</strong>hausgemeinde, und<br />

Heinrich Kiener II., dem Direktor der Stieglbrauerei,<br />

wurde 1921 die »<strong>Salzburger</strong><br />

Kunstfilm Industrie AG« gegründet. Diese<br />

Firma, maßgeblich beteiligt an den ersten<br />

Licht- und Filmaufnahmen des berühmten<br />

»Jedermann«, zeigt, wie eng die Verbindung<br />

von Kunst und Technik bereits damals war.<br />

Obwohl der erste »Jedermann«-Film heute<br />

verschollen ist, bleibt die Rolle von Stiegl in<br />

der Geschichte der <strong>Festspiel</strong>e unvergessen.<br />

Ein weiterer kultureller Brückenschlag<br />

gelang 1922 mit der Uraufführung von<br />

Hugo von Hofmannsthals »Das <strong>Salzburger</strong><br />

30<br />

falstaff


STIEGL<br />

große Welttheater«. Max Reinhardt holte<br />

den <strong>Salzburger</strong> Mundartdichter Otto Pflanzl<br />

für die Rolle des »Vorwitz« auf die Bühne<br />

der Kollegienkirche. Pflanzl, hauptberuflich<br />

Bierversilberer der Stieglbrauerei, war nicht<br />

nur ein Talent auf der Bühne, sondern auch<br />

das Gesicht der Brauerei bei zahlreichen<br />

Festivitäten – vom jährlichen Almabtrieb im<br />

Stieglkeller bis hin zu offiziellen Empfängen.<br />

EIN ORT DER BEGEGNUNG<br />

Der Stieglkeller entwickelte sich rasch zu<br />

einem beliebten Treffpunkt für <strong>Festspiel</strong>gäste<br />

und Künstler. Eine historische Fotografie<br />

aus dem Jahr 1925 zeigt Schauspieler wie<br />

Wilhelm Dieterle und Oskar Homolka<br />

zusammen mit der Stieglkeller-Pächterin<br />

Fanny Kaindl. Ihre Autogramme<br />

und Widmungen auf der Rückseite<br />

der Aufnahme zeugen von der<br />

Wertschätzung gegenüber diesem<br />

besonderen Ort.<br />

1926 begann die Stieglbrauerei<br />

auch finanziell die <strong>Festspiel</strong>e zu<br />

unterstützen, wie ein Protokollbucheintrag<br />

belegt. Die Verbindung<br />

von Kultur und Braukunst fand in den<br />

30er-Jahren ihren Ausdruck in Veranstaltungen<br />

wie dem »<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>rummel«<br />

in Wien, wo der Stieglkeller als Originalnachbau<br />

vertreten war.<br />

DIE FESTSPIELE<br />

GEHÖREN ZU SALZBURG<br />

WIE UNSER STIEGL-BIER<br />

UND ERMÖGLICHEN UNS<br />

ALS HEIMISCHES<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN,<br />

INTERNATIONALE LUFT<br />

ZU SCHNUPPERN.<br />

ALESSANDRA KIENER STIEGL-BRÄUIN<br />

Historischer Beleg: Ein Protokollbuch aus dem Jahr<br />

1926 hält fest, dass die Stieglbrauerei einen Beitrag<br />

an das <strong>Festspiel</strong>haus leistete.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

stiegl.at, wildshut.at<br />

<strong>Festspiel</strong>präsidentin Dr. Kristina Hammer (Mitte), Stiegl-Bräuin<br />

Mag. Alessandra Kiener und Stiegl-Chefbraumeister Christian<br />

Pöpperl bei der Präsentation der diesjährigen <strong>Festspiel</strong>biere.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © www.neumayr.cc/Abdruck; : Marco Borrelli / <strong>Festspiel</strong>e; beigestellt<br />

KULTURELLES COMEBACK<br />

In den folgenden Jahrzehnten schlief die<br />

direkte Kooperation zwischen Stiegl und<br />

den <strong>Festspiel</strong>en ein wenig ein, doch in den<br />

70er-Jahren flammte sie wieder auf. Stiegl<br />

unterstützte das <strong>Salzburger</strong> Straßentheater,<br />

das auf einem Bierwagen der Brauerei<br />

Nestroys »Frühere Verhältnisse« inszenierte.<br />

Diese mobilen Aufführungen brachten<br />

Theater und Biergenuss auf die Straßen<br />

Salzburgs und setzten ein Zeichen für die<br />

enge Verbindung der Brauerei zur Kultur.<br />

Seit 2006 sind die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />

und die Stieglbrauerei offiziell Partner. Die<br />

alljährliche Jedermann-Premierenfeier im<br />

Stieglkeller – wie im Jahr 2022 mit »Jedermann«<br />

Lars Eidinger und »Buhlschaft«<br />

Verena Altenberger (rundes Bild) – ist inzwischen<br />

eine feste Institution. Während der<br />

<strong>Festspiel</strong>e lockt aber auch die Stiegl-Sommer-Lounge,<br />

vis-à-vis des <strong>Festspiel</strong>hauses,<br />

mit Aperitifs, exklusiven <strong>Festspiel</strong>bieren und<br />

einem Hauch von <strong>Festspiel</strong>atmosphäre.<br />

falstaff 31


salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />

BOTSCHAFTER<br />

DES GUTEN<br />

GESCHMACKS<br />

»Der gute Geschmack ist die Fähigkeit, fortwährend der Übertreibung<br />

entgegenzuwirken«, formulierte der <strong>Festspiel</strong>mitbegründer und<br />

»Vater« des Jedermann, Hugo von Hofmannsthal. Ohne Übertreibung,<br />

aber mit ganz großer Leidenschaft und viel Kreativität sind die<br />

Menschen am Werk, die wir hier mit ihren Produkten vorstellen.<br />

Eigenständig, innovativ und immer mit Stil.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Foto: Georg Kukuvec<br />

32<br />

falstaff


»Der Geschmack ist die<br />

Kunst, sich auf Kleinigkeiten<br />

zu verstehen«, sagte der<br />

Philosoph Jean-Jacques<br />

Rousseau. Besonders stilvolle<br />

oder köstliche »Kleinigkeiten«<br />

stellen wir hier vor.<br />

falstaff<br />

33


salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />

FRANZ WAGNER<br />

EDLE PREZIOSEN<br />

Nur 16 Quadratmeter<br />

groß ist das Geschäft von<br />

Franz Wagner im Schatz-<br />

Durchhaus. Aber es ist Platz<br />

genug für edlen Schmuck<br />

mit Stil und Einzigartigkeit.<br />

Mode ist vergänglich. Stil niemals.«<br />

Auch das ist ein Zitat der unvergesslichen<br />

Mode-Ikone Coco<br />

Chanel. Und Stil ist auch das, was einem<br />

als erstes in den Sinn kommt, wenn man<br />

das winzige Geschäft von »Ulf Englich<br />

Juwelier - Franz Wagner« im Schatz-Durchhaus<br />

betritt. Nicht nur Franz Wagner, der<br />

Inhaber, ist eine wahre und in diesen Zeiten<br />

sehr seltene »Ikone des guten Stils« in der<br />

<strong>Salzburger</strong> Altstadt, sondern auch alles,<br />

was es hier an edlem Schmuck zu bestaunen<br />

gibt, spiegelt seinen guten Geschmack<br />

wider. Einst hatte die Schmuckleidenschaft<br />

des Juweliers Ulf Englich Gold- und Silberschmiede<br />

in ganz Salzburg beeinflusst,<br />

nun ist es Franz Wagner, der seine grandiosen<br />

und bis ins feinste Detail entwickelten<br />

Schmuckideen fast<br />

ausnahmslos von <strong>Salzburger</strong><br />

Goldschmieden umsetzen<br />

lässt. Dazu gesellt sich<br />

wunderbarer alter<br />

Schmuck, den er in<br />

der ganzen Welt für<br />

seine Kundinnen<br />

und Kunden aufspürt.<br />

Nicht nur in den<br />

<strong>Festspiel</strong>zeiten bringen<br />

seine eleganten<br />

und zeitlos schönen<br />

Schmuckstück jedes Outfit<br />

zum Strahlen. Was rät der<br />

Ausnahmejuwelier nun den Damen<br />

für die heurige <strong>Festspiel</strong>saison? »Es ist<br />

sehr wichtig, dass man auch beim Schmuck<br />

immer seinen eigenen Stil kreiert und nicht<br />

jeder Mode hinterherläuft«, sagt Franz<br />

Wagner. Der Tipp für besondere <strong>Festspiel</strong>-Auftritte<br />

vom Schmuckexperten sind<br />

zum Beispiel bunte Ohrringe, die jedem<br />

festlichen Outfit Glanz verleihen. Die Ohrringe<br />

aus mexikanischen Feueropalen, hier<br />

auf dem Foto, bestechen durch die schönen<br />

Steine, die mit Diamanten und Natursaphiren<br />

zum Hingucker werden. Einfach<br />

bezaubernd. »Schmuck muss schmücken«,<br />

findet der Juwelier. Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />

Fotos: Georg Kukuvec, markushuber.net, www.messermacher.at<br />

34<br />

falstaff


Anspruchsvolle Liebhaber der feinen Klinge<br />

finden in Richard Kapellers Store in der<br />

Altstadt Messer von minimalistisch bis<br />

prachtvoll, von klassisch bis raffiniert.<br />

RICHARD KAPELLER<br />

MESSER MIT ANSPRUCH<br />

Für Richard Kapeller sind Messer viel<br />

mehr als Schneidegeräte. Sie sind<br />

seine Passion, seit er vom Holz zum<br />

Stahl gewechselt hat. Nach der Ausbildung<br />

im Holztechnikum in Kuchl fand er zur feinen<br />

Klinge mit hohem Anspruch in Form<br />

und Funktion. »Wir haben alles da, um jedes<br />

Wunschmesser anfertigen zu können«,<br />

sagt der ambitionierte Messermacher. Und<br />

wenn es ausgefallene Wünsche gibt, kann<br />

ich fast alles (legal) beschaffen.« Der Fantasie<br />

der Kunden scheinen keine Grenzen<br />

gesetzt zu sein – manchmal bringen sie ein<br />

Schmuckstück mit, manchmal ist es besonderes<br />

Holz aus dem Garten oder der Sinn<br />

steht nach Exotik und der Griff wird aus<br />

Wüsteneisenholz gefertigt. Herr Kapeller<br />

führt eine große Auswahl an einzigartigen<br />

Hölzern in seiner Wunderkammer<br />

und da ist das Wüsteneisenholz, das<br />

jahrzehntelang im Sand vergraben war,<br />

nur eine Kuriosität. Mammutstoßzähne<br />

aus dem sibirischen Permafrost Gebiet, tausende<br />

Jahre alt, oder Knochen von Giraffen<br />

und Büffeln sind auch unter den Exoten.<br />

Bei besonders geschützten Arten wie etwa<br />

Elfenbein, Narwal oder Schildpatt wurden<br />

diese Einfuhren nach den Standards des<br />

Washingtoner Artenschutzübereinkommens<br />

(CITES) zertifiziert. Viele der Kunden<br />

sind Jägerinnen und Jäger, aber auch viele<br />

Profiköche lassen sich ihre Messer nach<br />

Maß hier anfertigen. Messer ist in keinem<br />

Fall gleich Messer und so werden die<br />

Stücke in liebevoller Handarbeit angefertigt<br />

und individuell an die Kundenhand<br />

angepasst. Klingenform, Stahlart, Schneidegeometrie<br />

und eben das Griffmaterial<br />

machen aus jedem Stück ein individuelles<br />

Kunstwerk.<br />

Für Richard Kapeller waren es ästhetische<br />

und funktionale Aspekte, die seine<br />

Entwicklung als Messermacher bestimmt<br />

haben: »Es gibt so viele außergewöhnliche<br />

Hölzer und andere Materialien, die man als<br />

Messermacher verarbeiten kann. Und dann<br />

die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Das<br />

hat mich einfach fasziniert«. Ein Tipp für<br />

ein besonderes Mitbringsel: im Durchhaus<br />

Getreidegasse 25 vorbeischauen und eines<br />

der lagernden Messer erwerben. Auch<br />

diese sind einmalig.<br />

messermacher.at<br />

<<br />

falstaff<br />

35


salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />

MICHAEL SPORER<br />

OTTO SPORER. HÖHLENFORSCHER<br />

Was haben Höhlen mit einem<br />

feinen London Dry Gin zu tun,<br />

fragt man sich? Fangen wir einmal<br />

mit Michael Sporer an. Dieser ist nicht<br />

nur die vierte Generation der Brenner-Generation<br />

mit dem einzigartigen Geschäft<br />

in der Getreidegasse, sondern auch immer<br />

innovativ. Seit die Branntweinschenke im<br />

Jahr 1903 von Franz Sporer eröffnet wurde,<br />

gehört sie zur Altstadt und Salzburg wie<br />

die <strong>Festspiel</strong>e. Und manche Sporer-<br />

Berühmtheiten sind fast genauso weltbekannt.<br />

Der »Original Sporer Punsch« zum<br />

Beispiel, von dem erstmals 1927 in einem<br />

Rezeptbuch zu lesen war. Michael Sporer<br />

führt den Betrieb mit seiner Frau Susanne<br />

und hat in jedem Fall das Innovations-Gen<br />

in seiner DNA. Man sollte unbedingt als<br />

Fixpunkt bei einem Salzburgbesuch in das<br />

kleine Geschäft einkehren, auf eine Hausmischung<br />

zum Beispiel. Das ist dann echtes<br />

Salzburg. Und es gibt auch einen besonderer<br />

Gin im Sortiment. Diesen hat Michael<br />

Sporer seinem Großvater Otto gewidmet.<br />

Das Brennergebnis verbindet jedenfalls<br />

perfekt die Naturverbundenheit und den<br />

Entdeckergeist des Opas mit den nächsten<br />

Generationen der Sporers. Der Großvater<br />

war ein Abenteurer und ging mit Leidenschaft<br />

den Geheimnissen unerforschter<br />

Höhlen auf den Grund. Auch Enkel Michael<br />

geht mit großer Leidenschaft dem besonderen<br />

Geschmack auf den Grund. Sporer<br />

Wermuth, Sporer Bitter, Sporer Hopfen<br />

oder ein <strong>Salzburger</strong> Limoncello stammen<br />

aus seiner Feder und nun fügt sich in die<br />

»Perlenkette des Feinen und Besonderen«<br />

auch der »Otto Gin«. Das Brenn-Geheimnis?<br />

Johannisbeeren, Zitronenmelisse und<br />

Schafgarbe verbindet Michael Sporer mit<br />

subtilen Nuancen von Wacholderbeeren zu<br />

einem klaren, erfrischenden London Dry<br />

Gin mit Waldaromen. Aber es wäre nicht<br />

Michael Sporer, wenn er nicht auch für<br />

eine Zutat, in diesem Fall Wacholder, ein<br />

ungewöhnliches Projekt im Auge hätte, das<br />

eine Geschichte erzählt. Am Mönchsberg<br />

oberhalb des Geschäftes in der Getreidegasse<br />

sozusagen, hat er Wacholderbüsche<br />

gepflanzt. Sie sind eine Reminiszenz an die<br />

früher dort heimische Flora. Und natürlich<br />

möchte er sie künftig für die Gin-Produktion<br />

nutzen. So geht Nachhaltigkeit.<br />

sporer.at<br />

Familienbande.<br />

Enkel Michael Sporer<br />

hat für seinen Großvater<br />

Otto einen feinen London<br />

Dry Gin kreiert.<br />

Fotos: Joerg Lehmann, Ingo Pertramer, Stockfood, beigestellt<br />

36 falstaff


Aus Tausend und drei<br />

Bäumen wird in Andalusien<br />

köstliches Olivenöl,<br />

das ein wenig auch mit<br />

»Don Giovanni« zu tun hat.<br />

Entdeckenswert.<br />

FINCA UNELA<br />

MIL Y TRES<br />

Fünf Minuten dauert die berühmte<br />

»Registerarie« des »Leporello« in<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />

»Don Giovanni«. Der Diener Leporello<br />

singt in »Madamina, il catalogo è questo«<br />

von den 1003 Frauen – Mil y tres –, die<br />

sein Herr Don Giovanni bereits verführt<br />

hat. Was hat aber nun das besondere Öl<br />

aus Andalusien mit den 1003 Frauen zu<br />

tun? Zum einen spielt die Oper vor allem in<br />

Sevilla und somit gibt es mit der Heimat der<br />

Oliven einen Spanienbezug und zum anderen<br />

sind es genau Tausend und drei Bäume,<br />

einige mehr als 200 Jahre alt, auf der »Finca<br />

Unela« in Andalusien. Diese schönen alten<br />

Bäume liefern mit den kleinen schwarzen<br />

Oliven die Grundlage für ein fruchtiges<br />

und sehr feines Öl. Sechzehn Hektar groß<br />

ist die Anbaufläche auf der Finca, auf der<br />

die Bäume mit der besonderen Olivensorte<br />

»Lechin de Granada« wachsen, die von<br />

den Mauren in Spanien heimisch gemacht<br />

wurde und die sehr selten zu finden ist. Die<br />

Öle, die man aus dieser Sorte macht, haben<br />

ein grasiges Aroma, sind würzig, aber nicht<br />

scharf, mit nur einer leichten Bitternote und<br />

hinterlassen im Abgang ein subtiles Mandelaroma.<br />

Auf der Finca, auf über 1000 Meter<br />

über dem Meer, in einem Hochtal zwischen<br />

den Bergmassiven der »Sierra de Maria«<br />

und der »Sierra de las Estancias« trotzen die<br />

Bäume Wind, Trockenheit und Frost. Die<br />

kleinen schwarzen Früchte haften fest an<br />

den Zweigen und lassen sich auch per Hand<br />

nur schwer pflücken. Man muss sie dem<br />

Baum nahezu abringen und vielleicht macht<br />

auch das die Qualität des Öls am Ende<br />

aus. Einen Olivenhain wie hier findet man<br />

sonst fast nirgendwo in Andalusien. Und<br />

wie kommen die schönen Flaschen mit dem<br />

köstlichen Inhalt nach Salzburg? Die Eigentümer<br />

leben hier und bringen die schwarzen<br />

Flaschen im besonderen Design auf den<br />

Markt. Kleine Mengen, beste Qualität und<br />

ein Name, der so gut in die Mozart- und<br />

<strong>Festspiel</strong>stadt Salzburg passt. Und jedenfalls<br />

braucht man mehr als fünf Minuten, bis die<br />

Oliven zum grünen Gold werden und auch<br />

ein wenig mehr, um die Flasche zu leeren.<br />

Aber jede Minute lohnt sich.<br />

milytres.com<br />

<<br />

falstaff<br />

37


salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />

WALTER GRÜLL<br />

KAVIAR & PERLEN<br />

Schon Coco Chanel, die Trend-Pionierin<br />

und Erfinderin des Hauses Chanel,<br />

wusste: »Eine Frau braucht Seile und<br />

Seilen von Perlen.« Was Perlen mit Grüll<br />

zu tun haben, erfahren sie hier. Wer sich im<br />

europäischen Alpenraum für Kaviar und<br />

Fische interessiert, der kommt an Walter<br />

Grüll nicht vorbei. Man will das ja auch gar<br />

nicht. In Grödig bei Salzburg ist der »Magier<br />

der Störe« daheim und weit über die<br />

heimatlichen Grenzen hinaus bekannt. Das<br />

Geschäft ist ein Eldorado für Fischgenießer,<br />

man kauft köstlich ein oder speist mittags<br />

großartig im kleinen Bistro. Und dann ist da<br />

noch die unerschöpfliche Leidenschaft des<br />

Hausherrn für Neues. »Wenn man sich mit<br />

seinen Produkten beschäftigt, fällt einem<br />

ständig was Neues ein. Man muss halt bereit<br />

sein, ausgetretene Pfade zu verlassen«, so<br />

Walter Grüll zu seinem unternehmerischen<br />

Erfolgsrezept: »Innovationen werden immer<br />

auch kopiert. Aber in meinen Kopf schaut<br />

keiner rein und da gibt es vieles, was ich in<br />

den nächsten Jahren noch umsetzen werde.«<br />

Umgesetzt hat er schon vieles, zum Beispiel<br />

seine Wodka-Serie, die mal mit Kaviar, mal<br />

mit Alpen-Shrimps daherkommt. Und, in der<br />

absoluten Luxusvariante, mit Austernperlen,<br />

die auch einen königlichen Namen trägt:<br />

»White Pearl Vodka«. Einzigartig wie eine<br />

Perle. Was steht auf der Verkostungsnotiz?<br />

Salz, Meerwasser, leicht jodig, Seetang, feiner<br />

Gurkengeschmack, leicht nussig.<br />

Jede der edlen Flaschen beherbergt stilecht<br />

nicht nur reinsten Lungauer Wodka und<br />

sechs Austern aus Frankreich, sondern auch<br />

eine weiße Perle. Jede dieser Perlen ist genauso<br />

ein Unikat wie das kostbare Destillat,<br />

das übrigens mit Walter Trausner aus<br />

Mauterndorf im Lungau erschaffen wird. So<br />

wird der White Pearl Vodka nicht nur zur<br />

Gaumenfreude, sondern auch zum Geschenk<br />

– kann man doch aus den Perlen ganz nach<br />

Lust und Geschmack feine Colliers machen.<br />

Man muss nur genug davon trinken, dann<br />

reicht es am Ende für ein Collier. »Mich hat<br />

es schon immer gereizt, die Dinge zu probieren,<br />

die andere für unmöglich erklärt haben.<br />

Dieser Antrieb stand am Beginn meiner<br />

Störzucht und so ticke ich heute auch noch«,<br />

sagt Walter Grüll und denkt schon an neue<br />

Dinge. gruell-salzburg.at<br />

38 falstaff<br />

<<br />

Was Walter Grüll immer<br />

so einfällt: Eine Perle in<br />

einen Wodka zu geben.<br />

sechs feine Austern,<br />

Lungauer Wodka und ein<br />

Geheimnis …<br />

Fotos: Marco Riebler, Georg Kukuvec


EXKLUSIVE<br />

EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />

www.schlossparkfreihof.at<br />

in 1190 Wien<br />

Ein Projekt von


EIN HOCH AUF DIE<br />

KUNST & IHRE MEISTER<br />

Die Schmuckkollektionen von FREYWILLE schließen an die Kunstgeschichte an, ehren<br />

weltberühmte Künstler und überzeugen mit Stil, Qualität und eindrucksvollen Farben.<br />

würfe. Begonnen wird bei den Schmuckstücken<br />

fast immer mit dem »Donna«-Reifen,<br />

dem größten Feueremailstück, das am<br />

meisten Platz für die Kunst bietet. Danach<br />

werden die Kreationen immer kleiner und<br />

zarter. Die Prozesse der Herstellung sind<br />

genau durchdacht, das Auftragen der Farben<br />

und die Herstellung des Emails ist<br />

weltweit einzigartig. Doch nicht nur die<br />

bis zu 200 Arbeitsstunden, die in einem<br />

Schmuckstück liegen, machen den<br />

Schmuck von FREYWILLE so wertvoll.<br />

FREYWILLE Schmuck wird in 18 Karat<br />

Gold oder 24 Karat vergoldet angeboten,<br />

die Kunstwerke sind jedoch immer auf<br />

Email abgebildet und mit größter Präzision<br />

und in feinster Handarbeit verarbeitet.<br />

Ein neu geschaffenes Kunstwerk –<br />

eine Hommage an einen weltberühmten<br />

Künstler – ein Schmuck,<br />

der für Lebensfreude steht«, so<br />

beschreibt Dr. Friedrich Wille den hochwertigen,<br />

handgefertigten Schmuck von<br />

FREYWILLE. Der Schmuck ist urheberrechtlich<br />

geschützt, denn die Künstlerinnen<br />

von FREYWILLE erschaffen etwas einzigartiges<br />

Neues.<br />

Die Künstlerin Michaela Frey gründete<br />

1951 die Wiener Emailmanufaktur im Herzen<br />

von Wien. Später verstärkte Dr. Friedrich<br />

Wille, der schon immer von Kunst fasziniert<br />

war, das Unternehmen. Er übernahm die<br />

Geschäftsleitung und führte die Firma mit<br />

seinen Visionen zu internationalem Erfolg.<br />

An diesem Erfolg maßgeblich beteiligt ist<br />

auch die Künstlerin Simone Grünberger-<br />

Wille, die den zeitlosen, künstlerisch wertvollen<br />

Schmuck mitkreierte und noch heute<br />

den künstlerischen Zweig des Unternehmens<br />

führt.<br />

ÖSTERREICH IM HERZEN<br />

FREYWILLE ist ein Familienunternehmen,<br />

in dem generationenübergreifend zusammengearbeitet<br />

wird. Trotz der weltweiten<br />

Expansion des Unternehmens – von Europa<br />

über Amerika bis nach Asien – hat die Familie<br />

ihre Begeisterung für Österreich immer<br />

hochgehalten.<br />

»Wien ist eine Stadt der Kultur, eine Metropole<br />

der Kunst und wir dürfen seit über<br />

70 Jahren ein Teil davon sein«, sagt Dr.<br />

Friedrich Wille.<br />

Aber nicht nur Wien, sondern auch Salzburg<br />

ist ein wichtiger Standort für das österreichische<br />

Unternehmen und vor allem für<br />

die Familie. Denn die Stadt ist wie eine zweite<br />

Heimat für Familie Grünberger-Wille. Die<br />

FREYWILLE Boutique in der Universitätsstraße<br />

10, im Schatten der Festung Hohensalzburg,<br />

ist ein regelmäßiger Fixpunkt bei<br />

den Besuchen der Stadt. Sie glänzt mit Eleganz<br />

und lädt dazu ein, Kunst und Lebensfreude<br />

als Schmuck zu tragen.<br />

40<br />

VON DER IDEE<br />

ZUM MEISTERWERK<br />

Die Künstlerinnen von FREYWILLE haben<br />

entweder einen Hintergrund in bildender<br />

oder angewandter Kunst. Sie schaffen neue<br />

Kunstwerke, die auf Feueremail verewigt<br />

und in Schmuck verwandelt werden. Von<br />

Claude Monet über Gustav Klimt und Friedensreich<br />

Hundertwasser bis hin zu Vincent<br />

van Gogh: Die Liste der Künstler, denen<br />

FREYWILLE seine Hommagen widmet, ist<br />

beeindruckend – die Arbeit dahinter auch.<br />

Von der Idee bis zum fertigen Schmuck vergehen<br />

oft ein bis zwei Jahre, manchmal<br />

dauert es auch länger, denn ein neues<br />

Kunstwerk zu schaffen braucht seine Zeit.<br />

Bei FREYWILLE wird alles per Hand<br />

gezeichnet, oft entstehen bis zu 20 Entfalstaff


FREYWILLE<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

INFO<br />

Weitere Informationen<br />

unter<br />

shop.freywille.com<br />

falstaff 41


salzburg / JEDERMANN<br />

JEDERMANN<br />

ON TOUR<br />

Der neue <strong>Salzburger</strong> »Jedermann«<br />

Philipp Hochmair ist ein Meister<br />

auf jeder Bühne und begeistert vor<br />

der Kulisse des <strong>Salzburger</strong>Landes<br />

Rudi und Karl Obauer.<br />

42 falstaff


»Seid fröhlich, Vettern und liebe Gäst, Mir ist<br />

nit just recht wohl gewest. Ein Trunk hat mich<br />

gemacht gesund. Nun grüß ich erst meine<br />

Tafelrund.« ruft der Jedermann auf der<br />

Bühne. Wenn Salzburgs neuer »Jedermann«<br />

Philipp Hochmair eine Genusstour durch das<br />

<strong>Salzburger</strong>Land macht, dann ist jedenfalls<br />

Exzellenz auch bei den Zutaten und bei den<br />

Köchinnen und Köchen angesagt.<br />

KONZEPT UND TEXT ILSE FISCHER FOTOS INGO PERTRAMER<br />

falstaff<br />

43


salzburg / JEDERMANN<br />

Für Philipp Hochmair<br />

sind Zitronen in der<br />

Küche ganz wichtig. Das<br />

passt gut zum Brotsalat,<br />

den er gemeinsam mit<br />

Lizzy Aigner fabriziert.<br />

Vogt, bring einen Säckel<br />

Geldes straff, Den hab<br />

ich vergessen in Gürtel<br />

zu tun. Und merk, was<br />

ich dir noch anschaff: Für<br />

morgen wird ein Frühmahl gericht, Das<br />

muß bereit’t sein aufs allerbest. Kommen<br />

Verwandte und fremde Gäst. Der Tisch<br />

muß prächtig sein bestellt, Schick her den<br />

Koch, du geh ums Geld. Ein köstlich Frühmahl<br />

befehl ich an Für morgen«.<br />

Wer den Köstlichkeiten in der Stadt<br />

Salzburg auf der Spur ist, der findet diese<br />

im Stadtteil Nonntal. Hier kocht Lizzy<br />

Aigner kreative mediterrane Gerichte mit<br />

den allerbesten Zutaten aus der ganzen<br />

Welt. Vor dem Restaurant blühen Zitronenbäume<br />

und tragen reiche Früchte, drinnen<br />

wird gar Köstliches aufgetischt. Apropos<br />

aufgetischt: Seit kurzem darf das Lokal<br />

nicht mehr »Prosecco« heißen, da das<br />

»Konsortium Prosecco« das verboten hat.<br />

44 falstaff<br />

ICH MUSS JEDEN TAG<br />

EINMAL KOCHEN.<br />

SONST DREHE ICH<br />

DURCH.<br />

PHILIPP HOCHMAIR SCHAUSPIELER<br />

Warum auch immer das sein musste,<br />

auch mit dem neuen schönen Namen<br />

»Animo« wird es ein Fixpunkt in der<br />

Gastroszene Salzburgs bleiben.<br />

ANIMO FÜR GUTES ESSEN<br />

Der Star des Tages in der Küche des<br />

»Animo« ist beim Shooting aber natürlich<br />

der Schauspieler Philipp Hochmair. Er lebt,<br />

wenn er nicht gerade Filme dreht, seine besonderen<br />

Lesungen macht oder, wie ab dem<br />

heurigen <strong>Festspiel</strong>sommer, als »Jedermann«<br />

auf dem <strong>Salzburger</strong> Domplatz stehen wird,<br />

seine Kreativität auch am Herd aus. Aufgewachsen<br />

ist der vielseitige Schauspieler<br />

mit einem österreichisch-barocken Begriff<br />

von Kulinarik. Üppig musste es sein, der<br />

Alkohol musste fließen. »Man hat ein Bild<br />

im Kopf von Braten und Wein als Sinnbild<br />

für Glück«, erzählt er. Heute sei das ein<br />

wenig anders, philosophiert er, denn »wenn<br />

man auf Knopfdruck funktionieren möch-


Das beste Wasser<br />

für die besten<br />

Gerichte. Mit<br />

dem »Diamond<br />

Water« hat<br />

BWT eine<br />

Wasser-Klasse<br />

von Graden<br />

geschaffen.<br />

DASS DICH DAS FIEBER<br />

RÜTTEL, FRISCH!<br />

KEIN ÜBERBLEIBSEL AUF<br />

MEINEN TISCH.<br />

JEDERMANN ZU SEINEM KOCH<br />

te, dann muss man sich richtig ernähren.<br />

Und so ist das Gericht, dass er mit Lizzy<br />

Aigner zubereitet, nahezu perfekt für einen<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>sommer. »Simple but<br />

Gold« hat die talentierte Köchin, die lange<br />

Zeit im »Restaurant Ikarus « gekocht hat,<br />

den sommerlichen Brotsalat, eine kreative<br />

Weiterentwicklung des italienischen Klassikers<br />

»Panzanella«, genannt. Zur Focaccia<br />

kommen neben Tomaten, roten Zwiebeln<br />

und Pinienkernen auch Erdbeeren. Und die<br />

passenden Weine und Schaumweine serviert<br />

Jakob Aigner gerne dazu. Es gibt nun vieles,<br />

allerdings keinen Prosecco mehr.<br />

VORHANG AUF!<br />

Wie lautet das »Jedermann«-Rezept? Das<br />

fragte Philipp Hochmair vor Jahren, als<br />

das Spiel auf dem <strong>Salzburger</strong> Domplatz<br />

noch kein Thema war, er aber mit seiner<br />

Ein-Mann-Version begann, ein Journalist.<br />

Die Antwort: »Die Basis ist die Geschichte<br />

eines reichen Mannes, der plötzlich<br />

sterben muss. Das Fragment eines mittelalterlichen<br />

Morality-Plays, das von Hugo<br />

von Hofmannsthal fertig gestrickt wurde.<br />

Und dann dieses Mysterium, dass das seit<br />

hundert Jahren, nahtlos jeden Sommer, am<br />

<strong>Salzburger</strong> Domplatz läuft. Das ergibt eine<br />

Mischung, die mich wirklich interessiert.<br />

Ich habe einen Zugang gesucht, der mir<br />

und meiner Zeit entspricht und der auch<br />

das Publikum neu aufwecken und beleben<br />

könnte. Dass das Wiener Burgtheater immer<br />

wieder so schnell ausverkauft ist oder<br />

letztes Jahr der große Erfolg im Stephansdom<br />

– das zeigt, dass wir da anscheinend<br />

mit »Jedermann reloaded« einen Nerv<br />

getroffen haben.«<br />

<<br />

Philipp Hochmair und Lizzy Aigner im<br />

Küchentalk über Zitronen, Zubereitungen<br />

und kreative Küchenkunstwerke.<br />

falstaff<br />

45


salzburg / JEDERMANN<br />

46<br />

falstaff


LIZZY AIGNER<br />

SIMPLE BUT GOLD<br />

Panzanella. Mozzarella di Bufala. Erdbeer<br />

& Tomate. Rote Zwiebel. Pinienkerne.<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

4 Erdbeeren<br />

12 bunte Kirschtomaten<br />

½ Rote Zwiebel<br />

1 EL Taggiasca-Oliven<br />

300 g Focaccia<br />

2 Stück à 125 g Mozzarella di Bufala<br />

1 EL Pinienkerne<br />

10 Blätter Basilikum<br />

Olivenöl, Essig (zum Marinieren der Zwiebel)<br />

Meersalz nach Belieben<br />

Balsamico-Essig<br />

Zitronenzesten<br />

Blüten und Hopfenspargel zur Dekoration<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Focaccia klein zupfen und in Olivenöl knusprig<br />

frittieren. Tomaten und Erdbeeren schneiden<br />

und zu den Croutons geben. Die am Vortag in<br />

Essig eingelegten roten Zwiebeln (geschnitten),<br />

Oliven, Pinienkerne und das gezupfte Basilikum<br />

dazugeben.<br />

– Alles mit bestem Balsamico-Essig und Olivenöl<br />

marinieren.<br />

– Mozzarella on top (gezupft) dazu geben und mit<br />

Meersalz und Zitronenzesten würzen.<br />

– Mit Blüten und Hopfenspargel dekorieren.<br />

falstaff<br />

47


salzburg / JEDERMANN<br />

Meister und Küchenlehrling.<br />

Andreas Döllerer und Philipp<br />

Hochmair, konzentriert im<br />

Kochmodus.<br />

ORT, GESCHMACK,<br />

AROMEN UND<br />

MENSCHEN MÜSSEN SICH<br />

ZU EINER TIEFEN EMOTION<br />

VEREINEN.<br />

ANDREAS DÖLLERER AUSNAHMEKOCH<br />

KUNST UND KOCHEN<br />

Der Ausnahmeschauspieler geht in seiner<br />

Kunst regelmäßig bis ans Äußerste. Er<br />

schont niemanden, am allerwenigsten<br />

sich selbst. Er performt nicht nur seinen<br />

»Jedermann reloaded« zu Technosound,<br />

beeindruckt mit seinem »Schiller-Rave«<br />

oder seinem »Hagestolz«, er verkörpert<br />

NS-Funktionäre genauso exzellent wie er<br />

den blinden Kommissar in »Blind ermittelt«<br />

darstellt. Gerade weil seine Leidenschaft<br />

alles von ihm abverlangt, sind<br />

Kochen und Essen für ihn fast eine Art<br />

von Meditation. Aber auch die beherrscht<br />

er. Im Zusammenspiel mit dem Spitzenkoch<br />

Andreas Döllerer aus Golling<br />

kommt es sofort zum kreativ-kulinarischen<br />

Austausch und am Ende wird ein<br />

Gericht auf den Teller gebracht, das aus<br />

dem entstanden ist, was die beiden so im<br />

Kühlschrank »gefunden« haben. »Ich<br />

koche gerne mit dem, was ich im Kühlschrank<br />

vorfinde«, erzählt Philipp Hochmair.<br />

Noch einmal zurück zum Jedermann<br />

und seiner Faszination für ihn. »Er hat<br />

mich magisch angezogen. Da steckt ein<br />

Geheimnis drin. Es ist zwar schnell zusammengefasst<br />

und nacherzählt, ist aber<br />

viel, viel größer als alle seine Zutaten.«<br />

Und vielleicht dreht sich bei vielen Dingen<br />

des Lebens alles um die besonderen Zutaten,<br />

die man jedenfalls im rechten<br />

Maß verwenden sollte. Wenn<br />

einer das macht, dann ist das<br />

Andreas Döllerer. Aus seiner<br />

Gourmet- und Wirtshausküche<br />

kommen nur die<br />

allerbesten Speisen, die<br />

jeder Tischgesellschaft<br />

Ehre machen. Und wenn<br />

der Jedermann am Domplatz<br />

fluchend spricht:<br />

»Du Esels-Koch bist so<br />

vermessen, Soll ich eine<br />

Bettlermahlzeit essen? Acht<br />

du auf meine Mägd und<br />

Knecht, Gefallen mir allermaßen<br />

nit recht. Dafür stehst du an<br />

48 falstaff


Die Heimat auf einem Teller.<br />

Das ist bei Andreas Döllerer<br />

auch mit Garnelen möglich.<br />

Sie kommen natürlich aus<br />

Österreich.<br />

der obersten Stell«, dann kann sich der<br />

Gollinger Ausnahmekoch zurücklehnen<br />

und auf sein Kochkunstwerk schauen, das<br />

mit der »Cuisine Alpine« weit über die<br />

Grenzen Salzburgs hinaus auf der Bühne<br />

des Genusses reüssiert. Er nimmt seine<br />

Gäste mit auf eine Reise über hohe Berge,<br />

durch tiefe Täler, über Flüsse, Seen und<br />

Almen. Und er vereint altes Wissen mit<br />

neuem und legt den kulinarischen Fokus<br />

auf das Unverfälschte und Echte. Und<br />

das schmeckt man einfach. Golling ist für<br />

Philipp Hochmair ein schon bekannter<br />

Ort, nicht nur kulinarisch. Er tritt immer<br />

wieder, so auch im heurigen <strong>Festspiel</strong>sommer,<br />

auf der Burg Golling bei den<br />

»Gollinger <strong>Festspiel</strong>en« auf.<br />

Spitzengespräch zweier<br />

besonderer Könner. Jeder ist<br />

auf seinem Gebiet eine absolute<br />

Ausnahmeerscheinung.<br />

NATURVERBUNDENHEIT<br />

Am Ende der »Jedermann on Tour«-<br />

Genussreise durch das <strong>Salzburger</strong>Land<br />

besucht er noch die Obauers auf ihrem<br />

Bauernhof mit fantastischen Bergblicken.<br />

Hier in der reinen, fast unberührten Natur<br />

trifft sich eine besondere »Tischgesellschaft«<br />

und es wird am offenen Feuer und<br />

in der privaten Küche gekocht. Ein wenig<br />

»Kindheit reloaded« für Philipp Hochmair.<br />

»Superschöne Erinnerungen habe er an die<br />

Wochenenden und Ferien bei seinen Großeltern<br />

in Haag am Hausruck. Am Bach<br />

graben, Fische fangen und draußen Feuer<br />

machen. Der Dialekt, die Speisen und die<br />

Landschaft. Darum habe ich in Oberösterreich<br />

so ein Heimatgefühl«, erzählt<br />

er. Und wandert barfuß durch das Gras,<br />

kostet eingelegte Besonderheiten von Rudi<br />

Obauer und lauscht interessiert den Tipps,<br />

die der Spitzenkoch dem Spitzenschauspieler<br />

auf den Weg gibt. Es wird gekocht,<br />

gebraten, gescherzt, gefragt und intensiv<br />

diskutiert. Warum er denn Schauspieler<br />

werden wollte, möchte Spitzenkoch Rudi<br />

Obauer von ihm wissen? Dass er Schauspieler<br />

werden wollte, wusste er mit 17<br />

Jahren, erzählt er, und dass ein Schlüsselerlebnis<br />

der Zeichenunterricht gewesen sei.<br />

»Wir haben den Totentanz von Goethe<br />

<<br />

falstaff<br />

49


salzburg / JEDERMANN<br />

50<br />

falstaff


ANDREAS DÖLLERER<br />

SPARGEL MT TOMATEN-<br />

SCHNITTLAUCH-<br />

VINAIGRETTE &<br />

POCHIERTEM EI<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

16 Stangen grüner Spargel<br />

8 reife Eiertomaten<br />

2 Schalotten<br />

5 cl Tomatenessig<br />

Olivenöl<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Zucker<br />

4 EL fein geschnittener Schnittlauch<br />

4 Bauerneier<br />

Frühlingskräuter<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den unteren Teil der Spargelstangen schälen,<br />

die Enden circa 1 cm abkürzen und 7 Minuten<br />

bei 100 °C bissfest dämpfen. Alternativ in<br />

gesalzenem Wasser etwa 7 Minuten kochen.<br />

– Die Tomaten ganz kurz blanchieren und in Eiswasser<br />

abschrecken. Dann die Tomaten schälen<br />

und entkernen und das Fruchtfleisch in kleine<br />

Würfel schneiden. Fein geschnittene Schalotten<br />

in Olivenöl farblos anschwitzen, Tomatenwürfel<br />

dazugeben und mit etwas Essig ablöschen.<br />

Kräftig würzen. Unmittelbar vor dem Servieren<br />

den Schnittlauch dazugeben.<br />

– Eine Kaffeetasse mit Frischhaltefolie auskleiden.<br />

Folie mit Olivenöl bepinseln und das Ei vorsichtig<br />

in die Tasse schlagen. Folie zu einem Beutel zusammenfassen<br />

und diesen in siedendem Wasser<br />

5 Minuten pochieren oder 5 Minuten dämpfen.<br />

– Tomatenvinaigrette auf dem warmen Spargel<br />

verteilen und vorsichtig das pochierte Ei darauf<br />

anrichten. Salzen und mit Frühlingskräutern<br />

servieren.<br />

FALSTAFF-TIPP<br />

Das Pochieren in der Frischhaltefolie ist ein sicherer<br />

Tipp für perfekte pochierte Eier. Vielfach ausprobiert,<br />

immer gelungen. Danke, Andreas Döllerer.<br />

Auch Philipp Hochmair hat die Anregung mit in<br />

seine Küche genommen.<br />

falstaff<br />

51


salzburg / JEDERMANN<br />

On fire. Karl und Rudi Obauer<br />

mit Philipp Hochmair in<br />

Aktion beim Grillen am<br />

offenen Feuer. Spaß inklusive.<br />

<<br />

illustriert. Den habe ich währenddessen<br />

auswendig gelernt. In der Englischstunde<br />

schauten wir uns den Coppola-Film »The<br />

Outsiders« an. Ein junger Bandenchef sagt<br />

da ein Gedicht auf. Da hielt die Lehrerin<br />

das Video an und sagte, sie sei sicher, dass<br />

keiner in der Klasse ein Gedicht auswendig<br />

weiß. Ich, in der letzten Reihe, war der<br />

Einzige. Ich habe den Totentanz von der<br />

ersten bis zur letzten Zeile interpretiert.<br />

Dazwischen hat die Pausenglocke geläutet,<br />

niemand ist aufgestanden. Da wusste<br />

ich, hier kann ich mit meinen Energien<br />

etwas anfangen«. Wie das ausgegangen<br />

ist, wissen wir nun. Philipp Hochmair ist<br />

einer der besten Schauspieler im deutschen<br />

Sprachraum.<br />

Süßwasserfische treffen<br />

würzigen Alpenspeck und feine<br />

Champignonköpfe.<br />

EXZELLENZ!<br />

Zu den besten Köchen Österreichs gehören<br />

Rudi und Karl Obauer, die seit<br />

45 Jahren in Werfen im <strong>Salzburger</strong>Land<br />

auf allerhöchstem Küchenniveau kochen<br />

und mit ihrer Kochkunst Generationen<br />

von Genussmenschen glücklich gemacht<br />

haben. Die Zutaten aus der Heimat, den<br />

Bergen, Wäldern und Flüssen verbinden<br />

sie mit dem Geschmack der Welt und<br />

schaffen daraus herausragende und köstlich-kreative<br />

»Bühnenwerke«. »Ich muss<br />

jeden Tag einmal kochen, sonst drehe ich<br />

durch«, sagt Philipp Hochmair. An diesem<br />

Tag, am Ende der Jedermann-Genuss-Tour<br />

durch das schöne <strong>Salzburger</strong>Land tat er<br />

dies am offenen Feuer mit den beiden<br />

<strong>Salzburger</strong> Spitzenköchen. Auf den Tisch<br />

gekommen sind herrliche gegrillte Fische<br />

– ein Huchen und ein großer Saibling<br />

wurden perfekt gegart – und ein besonderer<br />

Karfiol Salat (Blumenkohl) mit Huhn<br />

und Blüten von der Wiese. Dieses Gericht<br />

hat Rudi Obauer für den Schauspieler erfunden<br />

und wer Lust hat, kann es im Sommer<br />

im »Restaurant Obauer« probieren.<br />

Apropos Tisch. Die Tischgesellschaft erweitert<br />

hat Walter Grüll, der eigensinnige<br />

Fisch- und Kaviar-Guru aus Grödig,<br />

<<br />

52 falstaff


salzburg / JEDERMANN<br />

<<br />

der nicht nur die Fische mitgebracht<br />

hat, sondern auch die ersten Garnelen aus<br />

Salzburg. Und eine seiner Produktinnovationen<br />

ist dieses Mal der »Austrian Shrimp<br />

Vodka«.<br />

»Von mir stammt die Grundzutat und<br />

ein Teil der Gewürze“, sagt Grüll. Also die<br />

Tiroler Süßwassergarnelen, schonend zu<br />

einer Art Gewürzpulver dehydriert, das<br />

zu 97 Prozent aus Garnelen stammt. Die<br />

restlichen drei Prozent sind Salz aus Salzburg,<br />

Cayennepfeffer und Paprika.«<br />

Aus dem Garnelenpulver mit Anis, Dill<br />

und Zitrone macht der Lungauer Destillateur<br />

Walter Trausner in Fässern aus<br />

Zedernholz eine Maische. Den Vodka<br />

destilliert Trausner aus Maismehl von<br />

der »Gollinger Lerchenmühle«. Auf den<br />

Mais setzen Grüll und Trausner deshalb,<br />

weil Garnelen im Mittelmeerraum oft mit<br />

Polenta serviert werden. Wer von diesem<br />

Vodka kostet, wird es kaum glauben, dass<br />

diese exotische Weltneuheit ausschließlich<br />

mit Zutaten aus Salzburg und Tirol hergestellt<br />

wird. »Kunst ist meine Leidenschaft.<br />

Alles andere muss sich hinten einreihen«,<br />

sagt der Ausnahmekünstler Philipp<br />

Alpengarnelen in<br />

Bestform. Genuss<br />

pur, aber auch<br />

perfekte Zutat für<br />

die Grüll-Innovation<br />

»Austrian Shrimp<br />

Vodka«.<br />

Hochmair. Und das mit der<br />

Leidenschaft trifft ganz sicher<br />

auf alle Menschen zu, die die<br />

»Jedermann on Tour«-Reise durch<br />

das <strong>Salzburger</strong>Land im Frühling<br />

begleitet haben.<br />

Tischgesellschaft. Karl und Rudi Obauer im<br />

Kulinarik-Kultur-Gespräch mit Philipp Hochmair,<br />

Andreas Weissenbacher, <strong>Festspiel</strong>präsidentin<br />

Kristina Hammer und Walter Grüll.<br />

54 falstaff


Tipp<br />

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salzburg / JEDERMANN<br />

56<br />

falstaff


RUDI OBAUER<br />

SOMMERLICHER<br />

KARFIOL-WILDHENDL-SALAT<br />

À LA PHILIPP HOCHMAIR<br />

(FÜR 4–8 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

2 Wildhendlbrüste, ohne Haut, zugeputzt<br />

1 mittelgroßer Karfiol, die Rosen vom Stängel<br />

abgeschnitten<br />

6 Champignons oder 1 Steinpilz<br />

1 Kohlrabi, geschält und in Stücke geschnitten<br />

2 Zehen Knoblauch, geschält und blättrig<br />

geschnitten<br />

1 Zwiebel<br />

2 Bio-Eier<br />

1/16 l Maiskeim- oder Distelöl<br />

1/16 l Olivenöl, kaltgepresst<br />

1 Kardamom-Kapsel<br />

2 Mokkalöffel Madras-Curry<br />

1 Messerspitze Kurkuma<br />

2 EL süßer Senf<br />

Etwas Wasabi-Paste<br />

Schwarzer Pfeffer aus der Mühle oder Tabasco<br />

Steinsalz oder Quellsalz<br />

2 EL Sauerrahm<br />

2 EL Naturjoghurt<br />

Frische Kräuter wie Schnittlauchblüten, Sauerklee,<br />

Löwenzahn, Pfefferminze, Zitronenverbene,<br />

Nesselblüten, Sauerampfer, Basilikum<br />

ZUBEREITUNG<br />

– In einem Topf circa 2 Liter Wasser, Salz und<br />

Kardamom-Kapsel zum Kochen bringen.<br />

– Karfiol, Kohlrabi, Knoblauch und Zwiebel darin<br />

bissfest kochen.<br />

– Die Hühnerbrüste in kaltem Wasser mit Salz und<br />

den Champignons (oder Steinpilzen) schwimmend<br />

unter dem Siedepunkt etwa 8 Minuten<br />

gar ziehen lassen, bis sich das Fleisch auf Druck<br />

fest anfühlt. Von der Hitze nehmen und im Kochwasser<br />

bis zur Verwendung auskühlen lassen.<br />

– Die restlichen Zutaten in eine konische, große<br />

Schüssel geben und mit etwa einem Viertelliter<br />

heißem Kochwasser vom Gemüse zu einer<br />

cremigen Mayonnaise mixen.<br />

– Dieser Vorgang muss sehr schnell gemacht<br />

werden, da sonst die Eier durch das heiße<br />

Gemüsewasser stocken.<br />

– Danach das gekochte Gemüse mit der Gewürzmayonnaise<br />

in der Schüssel vermengen. Alles<br />

auf Teller oder Schüsseln verteilen, die Hühnerbrüste<br />

– geschnitten – darauf platzieren und<br />

mit vielen frischen Kräutern verfeinern.<br />

– Eventuell noch einen Faden Sesam- oder<br />

Erdnussöl darüber ziehen.<br />

Dieses Gericht ist ideal für den Sommer, auch<br />

wenn es nicht sofort verzehrt wird, weil der<br />

Applaus beim »Jedermann« auf dem <strong>Salzburger</strong><br />

Domplatz so lange angehalten hat.<br />

falstaff<br />

57


salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />

»IM FESTLICHEN<br />

IST DAS TIEFSTE<br />

UND HÖCHSTE<br />

VERBUNDEN«<br />

Die Oper »Elektra« war die erste<br />

Kooperation von Hugo von Hofmannsthal<br />

und Richard Strauss. Viele weitere<br />

sollten folgen.<br />

Foto: SF / Bernd Uhlig<br />

58<br />

falstaff


»Ich habe dort die<br />

concentrierteste<br />

Menge an Eindrücken<br />

zusammengetrunken, die mein<br />

Nervensystem überhaupt<br />

erträgt«, schrieb der 17-jährige<br />

Hugo von Hofmannsthal nach<br />

einem Kurzbesuch in Salzburg<br />

euphorisch. In dieser Stadt<br />

müsse es <strong>Festspiel</strong>e geben,<br />

das beschloss der Dichter<br />

schon damals.<br />

TEXT JUDITH HECHT<br />

falstaff<br />

59


salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

in dem Garten seiner<br />

Villa in Rodaun. Um den<br />

Ablenkungen der Stadt zu<br />

entfliehen, war er in den<br />

Vorort gezogen.<br />

Im Juli 1891 machte sich der<br />

17-jährige Hugo von Hofmannsthal<br />

auf nach Salzburg. Nichts ahnend,<br />

wie sehr ihn die kommenden vier<br />

Tage in der Stadt an der Salzach<br />

überwältigen, ja prägen würden. Anlass,<br />

das idyllische Bad Fusch zu verlassen –<br />

Hofmannsthal verbrachte in dem kleinen<br />

Dorf im Pinzgau regelmäßig die Sommerferien<br />

mit seinen Eltern –, war die Centenarfeier<br />

anlässlich des 100. Todestages von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

Hofmannsthal hatte in Wien schon unzählige<br />

Abende im Theater, der Oper und<br />

Konzertsälen verbracht, aber an <strong>Festspiel</strong>en<br />

hatte er zuvor noch nie teilgenommen.<br />

Und ausgerechnet diese »Totenfeier für<br />

einen Unsterblichen« – wie er die Mozarttage<br />

lakonisch nannte – ließ ihn mit allen<br />

Sinnen erfahren, in welch berauschenden<br />

Ausnahmezustand <strong>Festspiel</strong>e beide, Spielende<br />

wie Feiernde, versetzen können.<br />

Aus seinen Zeilen an den Bildhauer<br />

Edmund Hellmer erfährt man, wie<br />

intensiv die Zeit in Salzburg für ihn<br />

war: »Ich habe mit mir selbst experimentiert,<br />

mir Eindrücke suggeriert bis<br />

zur Bewusstlosigkeit, aus der Bühne in<br />

ICH HABE MIT<br />

MIR SELBST<br />

EXPERIMENTIERT,<br />

MIR EINDRÜCKE<br />

SUGGERIERT BIS ZUR<br />

BEWUSSTLOSIGKEIT . . .<br />

HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />

Das »Jedermann«-Regiebuch ist sehr<br />

aufschlussreich, Reinhardt hat es nicht<br />

nur für eine, sondern für zumindest drei<br />

Inszenierungen verwendet.<br />

die Kirche, vom Bergwerk ins Caffeehaus,<br />

aus dem Conzertsaal in die Caserne; jedes<br />

Gespräch abgebrochen, jedes Bild durch<br />

ein neues verwischt; mein ganzes Selbst wie<br />

ein umgekehrter Handschuh nach aussen<br />

gewandt, mein Bewußtsein ein Durchhaus<br />

für Empfindungen; Weltanschauungen<br />

wechselnd wie Cravatten jede auf den<br />

Trümmern der vorhergegangenen schillernd.«<br />

Und seinem Freund Arthur Schnitzler<br />

schrieb er: »Ich habe dort in vier Tagen<br />

und zwei Nächten die concentrierteste<br />

Menge von Eindrücken zusammengetrunken,<br />

die mein Nervensystem überhaupt<br />

vorläufig erträgt.«<br />

Kurzum: Bei dieser Jahrhundertfeier<br />

hat sich der junge Dichter wohl mit dem<br />

<strong>Festspiel</strong>virus infiziert. Von da an habe er<br />

den Wunsch in sich getragen, so meinen<br />

die Autoren der Hofmannsthal-Biografie<br />

»Grenzenlose Verwandlung«, auch<br />

selbst einmal für diese katholisch-barocke<br />

Stadtkulisse derart Festliches zu<br />

konzipieren, denn erst darin, so war<br />

Hofmannsthal überzeugt, »ist das<br />

Tiefste und Höchste verbunden.«<br />

Sein Traum sollte in Erfüllung<br />

gehen, drei bewegte Jahrzehnte<br />

<<br />

Fotos: ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com, ASF / Luigi Caputo / Ruth Walz<br />

60 falstaff


FESTSPIELE<br />

FÜR DIE<br />

STADT SALZBURG ZU<br />

KONZIPIEREN, WAR<br />

HOFMANNSTHALS<br />

TRAUM VON SEINER<br />

JUGEND AN.<br />

Anlässlich des<br />

100. Geburtstages<br />

war »Ariadne auf<br />

Naxos« – hier mit<br />

Emily Magee in der<br />

Hauptrolle – 2012<br />

in einer neuen<br />

Inszenierung in<br />

Salzburg zu sehen.<br />

falstaff<br />

61


salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />

Regisseur Christof Loy<br />

verlegt bei den <strong>Salzburger</strong><br />

<strong>Festspiel</strong>en 2011 Richard<br />

Strauss‘ größte Oper »Frau<br />

ohne Schatten« in ein<br />

Plattenstudio.<br />

<<br />

mussten jedoch bis dahin vergehen.<br />

Jahrzehnte, in denen der Dichter ständig<br />

auf Reisen war, viele Freunde und Wegbegleiter<br />

fand, heiratete, Vater wurde, den Ersten<br />

Weltkrieg verherrlichte, aber vor allem<br />

unentwegt schrieb und einzigartige Stücke<br />

schuf. Mit einem davon, dem »Jedermann«,<br />

wurden am 20. August 1920 die ersten<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e am Domplatz eröffnet<br />

– und sie werden es heute noch.<br />

DIE FRAU OHNE SCHATTEN« IST<br />

EIN WEITERES GENIALES WERK<br />

DER GRÜNDUNGSVÄTER DER<br />

SALZBURGER FESTSPIELE.<br />

62 falstaff<br />

1974 war »Die Frau ohne<br />

Schatten« im großen<br />

<strong>Festspiel</strong>haus zu sehen.<br />

Karl Böhm und die Wiener<br />

Philharmoniker begeisterten<br />

das Publikum.<br />

EIN NETZWERKER<br />

WIE KEIN ANDERER<br />

Doch zurück zu dem jungen Hofmannsthal,<br />

dessen Texte schon bald nicht mehr nur<br />

unter seinen Schriftstellerkollegen Anerkennung<br />

fanden. Mit 30 Jahren waren die<br />

Werke des Wieners nicht nur in seiner Heimat<br />

Österreich, sondern auch in Deutschland<br />

höchst beliebt. Zu seiner Popularität<br />

trug zweifellos seine Fähigkeit bei, wo<br />

immer er war, interessante und einflussreiche<br />

Menschen kennenzulernen. Scheinbar<br />

mühelos gelang es dem passionierten<br />

Briefschreiber, ein dichtes Beziehungsnetz<br />

zu spinnen. Sein kaum zu überblickender<br />

Bekanntenkreis bestand nicht nur aus<br />

Schriftstellern. Schauspieler, Bühnenbildner,<br />

Opernsänger, Regisseure, Komponisten,<br />

Philosophen tummelten sich genauso um<br />

den adeligen Salonlöwen, wie Architekten,<br />

Juristen und Kunstmäzene.<br />

Mit zwei herausragenden Persönlichkeiten,<br />

dem Theatermacher Max Reinhardt<br />

und dem Komponisten Richard Strauss,<br />

entschloss sich Hofmannsthal, künstlerische<br />

Kooperationen einzugehen. Ein Wagnis, das<br />

sich für alle Beteiligten als purer Glücksfall<br />

entpuppte. Deshalb währte die Zusammenarbeit<br />

mit dem einen wie mit dem anderen<br />

auch bis zum Lebensende des Dichters.<br />

Hofmannsthal hatte Max Reinhardt<br />

1900 in Berlin kennen und schätzen gelernt.<br />

»Er verstehe es wie kein anderer, diesen<br />

Zauber, den das Theater ausmache, vor<br />

Augen und ins Gemüt zu bringen«, schrieb<br />

der Dichter. Und dieser verstand es auch,<br />

die Texte Hofmannsthals auf der Bühne<br />

in eine besondere Atmosphäre zu tauchen.<br />

So verhalf »der einzig wahre Regisseur«<br />

Fotos: ASF / Hildegard Steinmetz / Monika Rittershaus / Ruth Walz


Cornelius Obonya<br />

spielte 2012 in<br />

»Ariadne auf Naxos«<br />

den Möchtegern-<br />

Adeligen M. Jourdain.<br />

Hofmannsthal und seiner »Elektra« 1903<br />

in Berlin zum großen Durchbruch am<br />

Theater. Keine Frage, mit Reinhardt hatte<br />

Hofmannsthal den kongenialen Regiepartner<br />

schlechthin gefunden, er verehrte<br />

ihn zutiefst, haderte aber – wie Schnitzler,<br />

Bahr und viele andere Autoren – mit dessen<br />

Unzuverlässigkeit und »Schlampereien«.<br />

Denn Kommunikation zählte nicht zu Reinhardts<br />

Stärken, und Termintreue schon gar<br />

nicht. Immer musste man damit rechnen,<br />

dass der chaotische Künstler Premieren im<br />

letzten Moment verschob, freilich ohne alle<br />

Mitwirkende und Gäste darüber zu informieren.<br />

Doch all diese Ärgernisse nahm<br />

Hofmannsthal in Kauf, denn: »Reinhardts<br />

Person und Gegenwart wirkt auf mich<br />

immer und unter allen Umständen unendlich<br />

angenehm und belebend. Er ist ein so<br />

höchst interessanter Mensch, niemand, der<br />

ihn lang kennt, entzieht sich dieser Wirkung«,<br />

schrieb er seinem Vater. Insgesamt<br />

inszenierte Reinhardt siebzehn weitere<br />

Stücke des Dichters und die beiden Opern<br />

»Der Rosenkavalier« und »Ariadne auf<br />

Naxos«, für die Hofmannsthal die Libretti<br />

und Richard Strauss die Musik geschrieben<br />

hatte.<br />

<<br />

Michaela<br />

Schuster spielte<br />

2011 die Amme<br />

in »Die Frau<br />

ohne Schatten«.<br />

Christian<br />

Thielemann<br />

dirigierte<br />

die Wiener<br />

Philharmoniker.<br />

falstaff<br />

63


salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />

2020 reüssierte<br />

Ausrine Stundyte<br />

in der Rolle der<br />

Elektra genauso wie<br />

Asmik Grigorian als<br />

Chrysothemis.<br />

Der Dichter Hugo von<br />

Hofmannsthal besuchte Max<br />

Reinhardt jeden Sommer in<br />

seinem Schloss Leopoldskron.<br />

STRAUSS - »EIN<br />

SYMPATHISCHER MENSCH«<br />

Auf den bodenständigen Komponisten<br />

war der feinsinnige Ästhet erstmals um die<br />

Jahrtausendwende getroffen, und er fand<br />

ihn von Anfang an sympathisch: »Auch als<br />

Mensch, nicht nur als Bankier«, wie er festhält.<br />

Doch ihre Zusammenarbeit begann<br />

erst sechs Jahre später, und zwar ebenfalls<br />

mit »Elektra«. 1906 trat der Komponist<br />

an den Dichter mit der Bitte heran, sein<br />

Stück als Oper vertonen zu dürfen. Wie<br />

sehr Strauss an dessen Zusage gelegen war,<br />

zeigen seine vorauseilenden Zugeständnisse.<br />

Er garantierte Hofmannsthal »in<br />

allem Komponierbaren von Ihrer Hand das<br />

Vorrecht zu lassen. Ihre Art entspricht so<br />

sehr der meinen, wir sind füreinander geboren<br />

und werden sicher Schönes zusammen<br />

leisten, wenn Sie mir treu bleiben.«<br />

Treu blieben sie einander 23 Jahre lang,<br />

trotz zahlreicher Dissonanzen und Konflikte.<br />

Dem auch monetär sehr erfolgreichen<br />

Duo gelang es bis zu Hofmannsthals<br />

Tod, ein einzigartiges Oeuvre zu<br />

erschaffen. »Elektra«, »Frau ohne Schatten«,<br />

»Der Rosenkavalier«, «Ariadne auf<br />

Naxos«, all diese Opern zählen zu den Meisterwerken<br />

des 20. Jahrhunderts und sind<br />

aus dem Repertoire der Opernhäuser nicht<br />

wegzudenken. Und schon gar nicht aus dem<br />

Programm der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e.<br />

FESTSPIELE ALLEN WIDER-<br />

STÄNDEN ZU TROTZ<br />

Schon während der letzten Jahre des Ersten<br />

Weltkrieges begannen Hofmannsthal,<br />

Reinhardt und Strauss die Idee, regelmäßig<br />

<strong>Festspiel</strong>e in Salzburg stattfinden zu lassen,<br />

voranzutreiben. Denn gerade in solch<br />

schwierigen Zeiten habe sich gezeigt, dass<br />

»Theater nicht nur ein Luxusmittel für die<br />

Reichen und Saturierten, sondern ein Lebensmittel<br />

für die Bedürftigen« sei, schrieb<br />

Reinhardt und legte 1917 ihr gemeinsames<br />

Konzept für die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e vor.<br />

Jedes Jahr sollten »im Herz vom Herzen<br />

Europas« Künstler zusammenkommen,<br />

um Opern und Theaterstücke, also »von<br />

beidem das Höchste«, auf die Bühne zu<br />

bringen, hieß es darin.<br />

Drei Jahre später, am 22. August 1920,<br />

wurden – trotz großer Widerstände und<br />

Vorbehalte – die ersten <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />

mit Hofmannsthals Mysterienspiel<br />

»Jedermann« am Domplatz eröffnet. Für<br />

Fotos: SF / Bernd Uhlig, ASF / Photo Ellinger / Felicitas Timpe, <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e / Monika Rittershaus, beigestellt<br />

64 falstaff


den Dichter war diese Aufführung »das<br />

Unahnbarste, Wirklichste, Beglückendste,<br />

was ich im Zusammenhang mit Menschen,<br />

mit Publicum (…) je hätte erleben oder zu<br />

erleben auch nur hätte ahnen können«,<br />

schrieb er taumelnd vor Glück. Von da an<br />

verbrachte Hugo von Hofmannsthal mit<br />

seiner Frau fast jeden Sommer einige Tage<br />

in Salzburg, um Aufführungen zu sehen<br />

und mit Max Reinhardt Pläne zu schmieden.<br />

1928 fand sein letzter <strong>Festspiel</strong>besuch<br />

statt. Die Zauberflöte, Fidelio, Iphigenie<br />

von Goethe und Schillers Räuber standen<br />

auf dem Programm. »Darin ist«, so schrieb<br />

er, »eine ungeheure Leistung der Nation<br />

in der höchsten Hervorbringung zusammengefaßt«.<br />

Zufrieden verließ er Salzburg<br />

und kam nie wieder zurück. Am 15. Juli<br />

1929, kurz vor den nächsten <strong>Festspiel</strong>en,<br />

starb Hofmannsthal an einem Schlaganfall.<br />

Zwei Tage zuvor hatte sich sein jüngster<br />

Sohn Franz das Leben genommen. Seinem<br />

Wunsch entsprechend wurde Hofmannsthal<br />

in eine Franziskanerkutte gehüllt am<br />

Rodauner Friedhof begraben. <<br />

Im Jahr 2014<br />

brachten Regisseur<br />

Harry Kupfer und<br />

Dirigent Franz<br />

Welser-Möst die<br />

ungekürzte Fassung<br />

des »Rosenkavalier«<br />

bei den <strong>Salzburger</strong><br />

<strong>Festspiel</strong>en auf<br />

die Bühne.<br />

✥ Der österreichische Schriftsteller Hugo von<br />

Hofmannsthal schrieb Dramen, Lyrik und Libretti.<br />

Er ist Mitbegründer der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />

und einer der wichtigsten Dichter des Fin de<br />

Siècle und der Wiener Moderne.<br />

✥ Am 1. Februar 1874 wurde Hugo Laurenz August<br />

Hofmann, Edler von Hofmannsthal geboren.<br />

Er besucht das Akademische Gymnasium in Wien.<br />

Schon während seiner Schulzeit veröffentlichte<br />

er seine ersten Gedichte unter dem Pseudonym<br />

Loris und lernt die Dichter Richard Beer-Hofmann,<br />

Arthur Schnitzler, Felix Salten und Hermann Bahr<br />

kennen. Auf Wunsch des Vaters begann er mit<br />

dem Studium der Rechtswissenschaften, brach es<br />

jedoch ab und diente ein Jahr freiwillig beim k.u.k.<br />

Dragonerregiment Albrecht Prinz von Preußen<br />

Nr. 6. 1895 kehrte er nach Wien zurück und absolvierte<br />

das Studium der Romanistik.<br />

FACTBOX<br />

Mit Hofmannsthals Stück<br />

»Jedermann« wurden die ersten<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e am<br />

22. August 1920 eröffnet.<br />

am Königlichen Opernhaus in Dresden zu sehen,<br />

nur wenige Monate später das Mysterienspiel<br />

»Jedermann« unter der Regie von Reinhardt im<br />

Zirkus Schumann in Berlin.<br />

✥ 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Als frontuntauglicher,<br />

40-jähriger Vater von drei Kindern<br />

leistete der Dichter Dienst im Kriegsfürsorgeamt<br />

im Innenministerium in Wien und veröffentlichte<br />

kriegspropagandistische Texte in der »Neuen<br />

Freien Presse«.<br />

✥ Gegen Ende des Ersten Weltkrieges trieb<br />

Hofmannsthal gemeinsam mit Max Reinhardt<br />

und Richard Strauss die Pläne voran, regelmäßig<br />

im Sommer <strong>Festspiel</strong>e in Salzburg stattfinden zu<br />

lassen. Am 22. August 1920 wurden die ersten<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e mit der Aufführung des<br />

»Jedermann« am Domplatz eröffnet.<br />

✥ Im Jahr 1900 lernte er auf einer seiner zahlreichen<br />

Reisen Richard Strauss in Berlin kennen.<br />

Aus dieser Bekanntschaft entwickelte sich eine<br />

überaus fruchtbare Zusammenarbeit.<br />

✥ Im Juni 1901 heiratete er die Jüdin Gertrud<br />

Schlesinger, die vor der Hochzeit noch zum<br />

katholischen Glauben konvertiert war. Im selben<br />

Jahr zog das Paar in das »Hofmannsthal-<br />

Schlössl« nach Rodaun. In den folgenden Jahren<br />

wurden ihre drei Kinder Christiane, Franz und<br />

Raimund geboren.<br />

✥ Um die Jahrhundertwende lernte Hofmannsthal<br />

Max Reinhardt kennen. Mit ihm und Strauss<br />

brachte er in den folgenden Jahren seine<br />

großen dramatischen Werke auf die Bühne. Die<br />

Uraufführung seines Stückes »Elektra« fand<br />

1903 am Kleinen Theater in Berlin statt. Im<br />

Jänner 1911 war erstmals „Der Rosenkavalier“<br />

✥ In seinen letzten Lebensjahren war der kränkelnde<br />

Hofmannsthal weiterhin sehr produktiv<br />

und ständig auf Reisen. Am 15. Juli 1929 starb<br />

Hugo von Hofmannsthal an einem Schlaganfall.<br />

»Nur im Wechsel<br />

ertragen wir<br />

unser Leben«<br />

(Hofmannsthal).<br />

Die Biografie ist<br />

ein gelungener<br />

Auftakt des<br />

Hofmannsthal<br />

Jahres.<br />

falstaff<br />

65


EIN SOMMER IN SALZBURG –<br />

GEBÄUDE MIT GESCHICHTE<br />

FÜR JEDERMANN<br />

BEGEBEN SIE SICH MIT UNS<br />

AUF EINE BAUGESCHICHTLICHE REISE<br />

DURCH DIE WELTBERÜHMTE<br />

SALZBURGER ALTSTADT – AUCH ABSEITS<br />

DER GROSSEN TOURISTENATTRAKTIONEN!<br />

2<br />

Kollegienkirche<br />

Theologische Fakultät,<br />

Universitätsbibliothek<br />

Universitätsplatz 1<br />

© David Schreyer


© Andrew Phelps<br />

1<br />

11<br />

1<br />

Markartsteg<br />

EINIGE<br />

BIG LIEGENSCHAFTEN<br />

IN DER<br />

SALZBURGER ALTSTADT<br />

Staatsbrücke<br />

© Lukas Schaller<br />

2<br />

Mozartsteg<br />

4<br />

3<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Karolinen<br />

Brücke<br />

9<br />

5<br />

10<br />

Die Bundesimmobiliengesellschaft ist Eigentümerin<br />

von über 40 Liegenschaften in der<br />

Stadt Salzburg. Viele davon – Schulen, Universitäten,<br />

Amtshäuser – sind als öffentliche<br />

Gebäude sprichwörtlich für „Jedermann“.<br />

Einige Baujuwele mit Geschichte(n) möchten<br />

wir Ihnen hier vorstellen.<br />

Barockjuwel mit Engelfreunden<br />

Die <strong>Salzburger</strong> Kollegienkirche, vor rund<br />

300 Jahren von Johann Bernhard Fischer<br />

von Erlach erbaut, haben wir 2003 bis 2013<br />

aufwändig und mit viel Gespür saniert.<br />

Seither erstrahlt das Barockjuwel in neuem<br />

Glanz und bietet nicht nur den Konzerten<br />

der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e wieder einen prunkvollen<br />

Rahmen. Für die vielen Schutzengel in<br />

der Apsis fanden sich engagierte Paten, die<br />

die Sanierung finanziell unterstützten.<br />

Kaffeetrinken mit Justitia<br />

Das Justizgebäude Salzburg wurde nach<br />

Plänen von Franz & Sue um einen 6.000<br />

Quadratmeter großen Zubau erweitert –<br />

11<br />

© Herman Seidl<br />

DachterrassenCafé mit Blick auf die Festung<br />

Hohensalzburg inklusive. Das Justizgebäude<br />

wurde für den gelungenen „Balanceakt<br />

zwischen Modernisierung, Denkmalpflege<br />

und Klimaschutz“ mit dem Staatspreis für<br />

Architektur und Nachhaltigkeit 2019 ausgezeichnet.<br />

Schwebender Tanzsaal<br />

Das Musische Gymnasium in Salzburg zählt<br />

zu unseren jüngsten Bauprojekten und<br />

wurde Anfang 2020 feierlich wiedereröffnet.<br />

Jetzt schwebt ein 1.900 m 2 großer Zubau von<br />

one room Architekten über dem Gebäude,<br />

der unter anderem einen Tanzsaal und eine<br />

Terrasse beherbergt.<br />

Über die BIG<br />

Die Bundesimmobiliengesellschaft ist<br />

Expertin für Bildungsbauten und stellt<br />

österreichweit Schul- und Universitätsgebäude<br />

sowie Spezialimmobilien bereit.<br />

Mit ihrer Kunstinitiative BIG ART fördert<br />

die BIG auch Kunst im öffentlichen Raum.<br />

1 | Mozarteum<br />

Mirabellplatz 1<br />

2 | Kollegienkirche<br />

Theologische Fakultät,<br />

Universitätsbibliothek<br />

Universitätsplatz 1<br />

3 | Toskanatrakt Rechtswissenschaften<br />

Churfürststraße 1<br />

4 | Großes <strong>Festspiel</strong>haus<br />

Hofstallgasse 1<br />

5 | Rektorat Universität, Kapitelhaus<br />

Kapitelgasse 4-6<br />

6 | Firmian Salm Haus<br />

Kapitelgasse 5-7<br />

7 | ÖH Schwarzenbergsches<br />

Kanonikatshaus<br />

Kaigasse 17<br />

8 | Gesellschaftswissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

Rudolfskai 42<br />

9 | Justizgebäude Salzburg<br />

Rudolfsplatz 2<br />

10 | Bezirksgericht Salzburg<br />

Rudolfsplatz 3<br />

11 | Musisches Gymnasium Salzburg<br />

Haunspergstraße 77<br />

www.big.at<br />

instagram.com/<br />

bundesimmobiliengesellschaft<br />

Entgeltliche Einschaltung


salzburg / MOZART<br />

Das Motto für die Mozartwoche<br />

2025 lautet »Destination Mozart«.<br />

Das Festival präsentiert eine Oper<br />

und wunderbare Konzerte mit<br />

Werken von Monteverdi, Bach,<br />

Händel und natürlich Mozart.<br />

Foto: ISM<br />

68<br />

falstaff


MOZART.<br />

ANDERS<br />

Nicht nur in Salzburg gibt es einen ewigen Hype um Wolfgang<br />

Amadeus Mozart. Mozartkugeln, Mozartdinner, Mozartlikör<br />

und so weiter und so fort. Natürlich ist da auch die Universität<br />

und Stiftung Mozarteum, das Geburts- und Wohnhaus …<br />

Aber immer wieder gibt es den einen oder anderen Mozart-<br />

Blick, der ungewöhnlicher ist. Eine Auswahl.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

falstaff<br />

69


salzburg / MOZART<br />

MOZART<br />

UND SEIN CHALET?<br />

Was macht ein kleiner Wolfgang Amadeus Mozart<br />

in einer filigranen Beinschnitzerei aus Rinderknochen<br />

im »Bergbau- und Gotik Museum« in<br />

Leogang im <strong>Salzburger</strong>Land? Den Blick auf den<br />

kleinen Herrn Mozart lenkte Heinz Bayer von den<br />

<strong>Salzburger</strong> Nachrichten in einer Geschichte. Und<br />

er, der Herr Mozart, ist wirklich allerliebst. Was<br />

schreibt dazu Herr Bayer in den <strong>Salzburger</strong> Nachrichten<br />

im Februar dieses Jahres: »Aber was ist da<br />

jetzt bitte mit Mozart? Und einem Chalet? Nun:<br />

Ein wenig Augenzwinkern ist erlaubt. Die Sache<br />

hat mit den sogenannten Beinschnitzereien aus<br />

dem Berchtesgadener Land zu tun. Von der Technik<br />

her betrachtet, mit Kunstwerken aus Elfenbein<br />

vergleichbar, dienten den Berchtesgadenern als<br />

Rohstoff Rinderknochen. Meist waren es Bergleute,<br />

die mit Feinsinn und Akribie ans Werk gingen.<br />

Die Kunstwerke sind so zart, dass man bei konzentrierter<br />

Betrachtung beinahe Angst bekommt, ein<br />

Teil könnte abbrechen. In dieser filigranen Form<br />

sind auch Wohnräume mit allen Details nachgebaut<br />

worden. Mittendrin sitzt ein kleiner Mozart.<br />

Vor einem Tisch und kleinen Trinkgefäßen. Umgeben<br />

von Feinsinn.« Danke, lieber Heinz Bayer. Das<br />

besondere Museum widmet seinen Schwerpunkt<br />

spätmittelalterlicher Sakralkunst im Zusammenhang<br />

mit der Montankultur. Es besitzt eine europaweit<br />

einzigartige Sammlung gotischer Figuren von<br />

alpenländischen Bergbauheiligen. Dazu kommen<br />

jedes Jahr Sonderausstellungen von Format.<br />

Absolut einen Ausflug wert. museum-leogang.at<br />

Fotos: Susanne Bayer Fotografie, Ludwig Olah, Wolfgang Lienbacher, ISM<br />

70 falstaff


MOZART PUR?<br />

Zu einem großen »Geburtstagsfest« für den Meister und<br />

alle seine Fans lädt die Stiftung Mozarteum Salzburg jedes<br />

Jahr rund um Mozarts Geburtstag zur Mozartwoche ins<br />

winterliche Salzburg. Seit dem Jahr <strong>2024</strong> hat die Stiftung<br />

mit ihrem Intendanten Roland Villázon eine neue Ära eingeläutet:<br />

Mozart pur ist Vergangenheit. In den kommenden<br />

Jahren werden auch andere große Komponisten Teil des<br />

Programms sein. Destination Mozart - die Idee dahinter ist,<br />

dass sie mit ihren Musikstücken andere Perspektiven rund<br />

um Leben und Werk Mozarts eröffnen. Im Jänner 2025<br />

präsentiert man die Meister vor Mozarts Zeit: Monteverdi,<br />

Bach, Händel, Haydn u. a. waren Mozart Vorbild und Inspiration.<br />

Auf dem Programm stehen zum Beispiel Monteverdis<br />

»L‘Orfeo« in einer Inszenierung von Nikolaus Habjan, kunstvolles<br />

Marionettenspiel mit »Die Gärtnerin aus Liebe«,<br />

Orchester- und Kammerkonzerte, aber auch Streetdance,<br />

Stummfilmkino mit Livemusik, Führungen, Talks und vieles<br />

mehr. Mozart ist und bleibt immer spannend.<br />

»Genies haben die Fähigkeit, das Herausragende aus dem<br />

Vergangenen zu begreifen und zu synthetisieren. Sie können<br />

dem sie umgebenden Zeitgeist ihre Stimme und Form geben<br />

und, mehr noch, neue Wege der Konstruktion, neue Verbindungen,<br />

neue Resultate schaffen«, erklärt Intendant Villázon.<br />

Und weiter »Monteverdi, Bach und Mozart sind drei<br />

dieser unumstrittenen, immerwährenden und genialen<br />

Architekten.« mozarteum.at<br />

Rolando Villazón wird bei der<br />

Mozartwoche 2025 die Titelpartie in<br />

Monteverdis »L’Orfeo« singen.<br />

Es ist eine Neuinszenierung in Anlehnung<br />

an die »L’Orfeo«-Produktion der<br />

Semperoper Dresden.<br />

94 SEKUNDEN<br />

»94 Sekunden neuer Mozart, das ist vielleicht<br />

nicht viel, aber wenn diese 94 Sekunden von<br />

einem Meister wie Mozart stammen, eröffnen sie<br />

doch einen ganz musikalischen Kosmos«, sagt<br />

Roland Villazón, der Intendant der Mozartwoche<br />

Salzburg. Diese fragmentarische Komposition –<br />

Das Allegro in D für Klavier KV 626b/16 – erklang<br />

erstmals im Großen Saal des Mozarteums zum<br />

Start der damals digitalen Mozartwoche 2021.<br />

Am Klavier war der südkoreanische Pianist<br />

Seong-Jin Cho. Mozart hat das Stück mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit während seiner dritten Italienreise<br />

im Frühjahr 1773 komponiert. »Stilistische<br />

Besonderheiten lassen erkennen, dass es sich bei<br />

dem dreiteiligen Tanzsatz nicht um eine Originalkomposition<br />

für Klavier, sondern um Mozarts<br />

eigenhändigen Klavierauszug eines unbekannten<br />

Orchesterwerks handelt«, schreiben die Experten<br />

der Stiftung Mozarteum. Und weiter, »dass das<br />

Blatt wohl aus dem Nachlass von Mozarts Sohn<br />

Franz Xaver Wolfgang stamme«. Spannend, dass<br />

es rund um den berühmten Sohn der Stadt<br />

Salzburg immer wieder Überraschendes gibt.<br />

mozarteum.at<br />

falstaff<br />

71


salzburg / MOZART<br />

PLAYMOBIL<br />

MOZART<br />

Die Sonderfigur von PLAYMOBIL bietet Jung und<br />

Alt einen spielerischen Zugang zum Leben<br />

Mozarts und seiner Zeit in Salzburg. Die Ausstattung<br />

und Gestaltung der Figur erfolgte durch die<br />

wissenschaftliche Abteilung der Stiftung<br />

Mozarteum, um ein möglichst originales Abbild<br />

zu schaffen. Mozart zeigt sich adrett ausstaffiert<br />

im Stil der damaligen Zeit, in einem typischen<br />

roten Rock – natürlich mit Manschetten – sowie<br />

einer dekorativen Weste, die ein Jabot, also ein<br />

modischer Rüschen-Volant, ziert. Seine Füße<br />

stecken in schwarzen Schuhen mit Goldschnallen.<br />

Zur Mode der Mozartzeit gehört auch die<br />

weiße Perücke mit Zopf als Statussymbol. Die<br />

Haare sind am Hinterkopf mit einer Schleife<br />

gebunden, Ausstattungsdetails, welche nicht nur<br />

PLAYMOBIL-Fans begeistern werden. Der PLAY-<br />

MOBIL-Mozart musiziert vor dem berühmten<br />

Geburtshaus mit der markanten gelben Fassade,<br />

in dem Wolfgang Amadé Mozart am 27. Jänner<br />

1756 das Licht der Welt erblickte. Das Haus in<br />

der Getreidegasse 9 befindet sich seit 1917 im<br />

Besitz der Stiftung Mozarteum und zählt<br />

heute zu den meistbesuchten Museen der<br />

Welt. Ein zwölfseitiges Begleitheft in der<br />

Packung der PLAYMOBIL-Sonderfigur<br />

informiert in deutscher und englischer<br />

Sprache über Mozarts Leben, seine musikalischen<br />

Werke und die Museen der Stiftung<br />

Mozarteum in Salzburg. mozarteum.at<br />

MOZART-RADWEG<br />

Die Stadt Salzburg ist der Startpunkt für eine<br />

Radtour auf den Spuren Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts und seiner Familie. Sie führt auf den<br />

Salzburg-Etappen durch die einzigartigen Seenlandschaften<br />

des SalzbugerLandes. Auf dem<br />

landschaftlich reizvollen »Mozart-Radweg« kann<br />

man 450 Kilometer und 2000 Höhenmeter<br />

zurücklegen und dabei viel über den berühmten<br />

Sohn der Stadt Salzburg erfahren – die besondere<br />

Natur, die eindrucksvollen Bergpanoramen und<br />

die glasklaren Seen immer im Blick. Der Radweg<br />

verbindet in jedem Fall viele besondere und historische<br />

Punkte, die mit Mozart und seiner Familie<br />

verbunden sind. Gefahren wird überwiegend auf<br />

Radwegen und verkehrsarmen Nebenstraßen,<br />

die Großteils asphaltiert sind. 80 Kilometer dieser<br />

geschichtsträchtigen Route führen durch das<br />

<strong>Salzburger</strong> Seenland, einer sanft hügeligen<br />

Landschaft, geprägt von Wiesen und Wäldern und<br />

vier wunderschönen Seen: Wallersee, Mattsee,<br />

Grabensee und Obertrumer See. Die Seenlandstrecke<br />

führt von der Gemeinde Henndorf am<br />

Wallersee, über die der Schriftsteller Carl<br />

Zuckmayer einst schrieb »Einmal gelebt im<br />

Paradiese« nach Neumarkt am Wallersee, dem<br />

wärmsten Badesee im <strong>Salzburger</strong>Land. Von hier<br />

führt der Weg über Köstendorf und dem Naturjuwel<br />

»Wenger Moor« nach Schleedorf. Hier ist<br />

der »Kraftplatz Tiefensteinklamm« ein Highlight,<br />

bevor es weitergeht zum Mattsee und seiner<br />

bedeutenden Geschichte. Den Schluss der<br />

<strong>Salzburger</strong> Mozart-Radweg-Strecke macht das<br />

»Biodorf Seeham« in der Bio-Heu Region Trumer<br />

Seenland. Hier lohnt sich ein Aufenthalt auch<br />

kulinarisch.<br />

mozartradweg.com<br />

Fotos: ISM, Wolfgang Lienbacher, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus, Marco Riebler<br />

72 falstaff


DENN ALLE LUST<br />

WILL SÜSSES …<br />

Der Süße des Lebens lässt sich in Salzburg an<br />

vielerlei Orten nachschmecken. Das sind einmal die<br />

berühmten Kugeln, vom »Erfinder« Fürst bis andernorts.<br />

Immer noch ein Geheimtipp in einer Stadt, wo<br />

nicht mehr viel geheim ist, sind die »Capezzoli di<br />

venere«, die Venusbrüstchen. Man sagt, dass schon<br />

Mozarts Gegenspieler Antonio Salieri dem köstlichen<br />

Konfekt zugetan gewesen sein soll. Die Verbindung zu<br />

Mozart brachte sie auch wieder nach Salzburg, und<br />

zwar zum 200. Geburtstag des Musikgenies, der 1991<br />

gefeiert wurde. Und zwar durch einen Gastronomen,<br />

der damals Inhaber der »Specerey Stranz & Scio« in<br />

Mozarts Geburtshaus war, Lutz Rigaud. In Anlehnung<br />

an das Rezept aus der Barockzeit wurde eine köstliche<br />

Komposition aus einer Hülle aus schwarzer oder<br />

weißer Schokolade und zarter Maroni-Nougat-Creme<br />

mit einer würzigen Amarena Kirsche in der Mitte<br />

ersonnen, die immer noch findige Naschkatzen auf der<br />

Suche nach dem Besonderen begeistert. Berühmt<br />

wurden die Capezzoli vor allem durch den Film »Amadeus«<br />

von Peter Shaffer, in dem sie Salieri mit Vorliebe<br />

verspeiste. »Si non e vero e ben trovato.« Zu einem<br />

Kaffee oder einfach als kleine süße Lust am Nachmittag<br />

sind sie sehr zu empfehlen. Lust machen auch<br />

immer die <strong>Salzburger</strong> Nockerln, jedenfalls wenn sie<br />

von Meisterhand zubereitet werden. azwanger.at<br />

HOTEL & VILLA AUERSPERG<br />

Das Stadtrefugium in Salzburg beeindruckt mit traumhaftem<br />

Garten, exquisitem Frühstück und einem Petit City-Spa.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Gegründet 1960 von Bettina Wiesingers<br />

Großmutter, wird das Stadtrefugium<br />

Hotel & Villa Auersperg<br />

heute von Bettina und ihrem Mann Mark in<br />

der dritten Generation geführt. Bettina kümmert<br />

sich als charmante Gastgeberin um die<br />

Gäste, das Team und Managementaufgaben.<br />

Die Handschrift von Mark, der mit seiner<br />

Firma Mark‘s Plan für die Gestaltung und<br />

das Ambiente verantwortlich ist, spiegelt<br />

sich in jedem Raum wider.<br />

Besonders beeindruckend für ein Stadt-hotel<br />

ist der traumhafte Garten mit alten Bäumen<br />

und einem plätschernden Brunnen. Die<br />

Lounge mit Wohnzimmerflair und einem<br />

Panoramafenster zum Garten ist einzigartig.<br />

Kreative aus dem urbanen Stadtviertel nutzen<br />

den Raum gerne als Büro.<br />

Morgens beginnt der Tag im zauberhaften<br />

Stadtgarten mit Vogelgezwitscher und dem<br />

Summen der hoteleigenen Bienen. Das Früh-<br />

stück ist exquisit und großzügig, bestehend<br />

aus überwiegend regionalen, biologischen<br />

Köstlichkeiten – selbstgemacht oder von den<br />

besten <strong>Salzburger</strong> Bio-Lieferanten.<br />

Ein besonderes Highlight ist der Petit City-<br />

Spa mit Sauna, Dampfbad und Sonnenterrasse,<br />

wo man mit Blick auf die Dächer der<br />

Stadt entspannen kann. Mittwochs und freitags<br />

startet der Tag mit einer Yoga-Stunde.<br />

Das private Boutique-Hotel ist ein Pionierbetrieb<br />

der Gemeinwohlökonomie, einer<br />

Wirtschaftsform, die das Wohl aller Beteiligten<br />

in den Mittelpunkt stellt. Integration,<br />

Mitarbeiterbeteiligungen und Coachings zur<br />

persönlichen Weiterentwicklung sind Teil<br />

dieses Konzepts.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

auersperg.at<br />

falstaff<br />

73


THE ART OF HYDRATION


JEDERMANNS EDLER<br />

TRINKGENUSS<br />

DIE ESSENZ ERLESENSTER ERFRISCHUNG, AUSGE-<br />

ZEICHNET VON LUXUS, RAFFINESSE UND PUREM<br />

GESCHMACK. HERZLICH WILLKOMMEN IN DER WELT<br />

VON BWT DIAMOND MINERALIZED WATER.<br />

Ein Mehr an Qualität und zusätzlich etwas<br />

Gutes für die Umwelt leisten – das ist die<br />

Essenz von BWT DIAMOND MINERALIZED<br />

WATER. Durch den Einsatz lokaler Wasserressourcen<br />

und den Verzicht auf Wasser in<br />

Einwegplastik- oder Glasflaschen werden<br />

unnötige Transportwege, Plastikmüll sowie<br />

bis zu 90 % der damit verbundenen CO 2<br />

-<br />

Transport-Emissionen reduziert. Der ökologische<br />

Fußabdruck wird somit minimiert,<br />

ohne auf beste Wasserqualität verzichten<br />

zu müssen. Jedes Glas BWT DIAMOND<br />

MINERALIZED WATER symbolisiert unser<br />

aller Verantwortung, unseren Planeten zu<br />

schützen und für kommende Generationen<br />

zu bewahren. Mit BWT DIAMOND<br />

MINERALIZED WATER genießen Sie nicht<br />

nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis,<br />

sondern haben die Gewissheit,<br />

Teil einer nachhaltigen Bewegung zu sein.<br />

DIAMANT IM GLAS<br />

Gewöhnliches Wasser war gestern.<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />

steht für eine neue Ära der Exzellenz.<br />

Was Wasser und Diamanten gemeinsam<br />

haben: Erst die Veredelung macht sie<br />

perfekt. Was beim Diamanten der perfekte<br />

Schliff ist, ist beim Wasser die perfekte<br />

Filterung und Mineralisierung. Dank<br />

innovativer, patentierter BWT Mineralisierungstechnologie<br />

verwandelt sich lokales<br />

Trinkwasser in geschmackvolles, edles und<br />

gleichzeitig nachhaltiges BWT DIAMOND<br />

MINERALIZED WATER. Inspiriert von der<br />

Natur, stützt sich die Mineralisierung des<br />

lokalen Wassers auf die Kraft des Vulkangesteins.<br />

Vergleichbar mit einem artesischen<br />

Brunnen, wo Wasser als pulsierende<br />

Quelle durch mehrere Gesteinsschichten<br />

an die Oberfläche tritt. BWT DIAMOND<br />

MINERALIZED WATER symbolisiert das<br />

Spiel der Naturkräfte und besteht als<br />

Zeuge der verborgenen Schätze unseres<br />

Planeten. Durch die wertvollen Mineralien<br />

– Magnesium und Silicate – wird<br />

jeder Tropfen Wasser zu einem Schluck<br />

nachhaltiger Genusskultur und Sinnesfreude,<br />

die unvergessen bleibt.<br />

EDLE GESCHMACKSNOTE<br />

Der unvergleichliche Geschmack von<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />

begeistert anspruchsvolle Gourmets<br />

und vervollständigt feinste kulinarische<br />

Kreationen. Der opulente und samtige<br />

Geschmack rundet jedes Gericht ideal<br />

ab und verwöhnt Genießer, die auf der<br />

Suche nach einem außergewöhnlichen<br />

Geschmackserlebnis sind. Ob still oder<br />

prickelnd – die Wahl liegt ganz bei Ihnen.<br />

FOR YOU AND PLANET BLUE<br />

BELEBENDE ERFRISCHUNG<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />

macht aus einem einfachen Moment ein<br />

besonderes Erlebnis für Körper und Geist.<br />

Die bewährte und innovative BWT-Mineralisierungstechnologie<br />

mineralisiert lokales<br />

Wasser auf natürliche Art und Weise mit<br />

Magnesium und Silicate und verwandelt<br />

es in eine natürliche Quelle puren Geschmacks<br />

und Wohlgefühls. Magnesium<br />

verleiht spürbar mehr Energie und Ausgeglichenheit,<br />

während Silicate die kognitiven<br />

Fähigkeiten und die Haut- und Haargesundheit<br />

positiv beeinflusst. So gönnen Sie<br />

sich das Beste aus der Natur und fühlen<br />

sich frisch, belebt und voller Vitalität.<br />

Oder wie man auch zu sagen vermag: Sie<br />

leben den neuen Lifestyle der Hydration.<br />

MEISTERWERK DER<br />

EXZELLENZ<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />

ist für jedermann, der Kunst in einer neuen,<br />

noch nie dagewesenen Form erleben<br />

möchte. Jeder Schluck begeistert durch<br />

Raffinesse und Genuss, und bleibt als<br />

substanzieller Beitrag für eine bessere<br />

Welt bestehen. Entdecken Sie Wasser in<br />

seiner schönsten Form –<br />

mit BWT DIAMOND MINERALIZED WATER.<br />

THE ART OF HYDRATION.


THE ART OF HYDRATION<br />

TRIFFT JEDERMANN<br />

SCHAUSPIELER<br />

Philipp Hochmair<br />

Jedermann <strong>2024</strong><br />

Foto: Ingo Petramer<br />

Begehrt und verehrt. Nicht nur bei Hugo von Hofmannsthal und seinem<br />

zeitlosen Stück „Jedermann“ besteht die Kunst als individuelle Sprache,<br />

die uns inspirieren, berühren und Perspektiven erweitern kann.<br />

Mit BWT DIAMOND MINERALIZED WATER verschmilzt Kunst mit der Welt der<br />

Hydration. Lokale, natürliche Quellen sind die Basis einer künstlerischen Komposition,<br />

die Exklusivität, Genuss und Nachhaltigkeit mit allen Sinnen erlebbar macht.<br />

Philipp Hochmair exklusiv über Wasser, Kunst und Nachhaltigkeit.<br />

Was bedeutet Wasser für Sie?<br />

Hochmair: Bis zu meiner Jedermann-Premiere<br />

werde ich keinen Tropfen Alkohol<br />

trinken, daher ist aktuell, aber natürlich<br />

auch generell, Wasser sehr bedeutend<br />

für mich. Spaß beiseite. Wasser ist nicht<br />

nur unser aller Lebenselixier, ohne das wir<br />

nicht länger als circa 3 Tage überleben<br />

könnten. Wasser ist für mich auch ein<br />

absoluter Genuss! Ein gutes Wasser aus<br />

einem schönen Glas und eine Zigarre –<br />

so lasse ich abends gerne meinen Tag<br />

Revue passieren und bereite mich mental<br />

auf meine bevorstehenden Auftritte vor.<br />

Warum machen Sie sich für<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />

stark?<br />

Hochmair: Als Künstler habe ich die<br />

Möglichkeit, Themen, die mir am Herzen<br />

liegen, einer breiten Öffentlichkeit zu<br />

kommunizieren. Und die Ressource<br />

Wasser ist definitiv ein solches Thema!<br />

Ich finde es immer wieder erstaunlich,<br />

mit welcher Selbstverständlichkeit wir<br />

unseren Wasserhahn aufdrehen und gute<br />

Wasserqualität als völlig normal<br />

betrachten – gleichzeitig aber Millionen<br />

von Menschen keinen Zugang zu sauberem<br />

Wasser haben. Seit meinem Engagement<br />

als Jedermann beschäftigt mich<br />

auch der Konsum von Flaschenwasser<br />

vermehrt – ich finde es toll, dass die <strong>Festspiel</strong>e<br />

davon Abstand genommen haben<br />

und dank BWT Technologien nun lokales<br />

und mineralisiertes Wasser aus Wasserspendern<br />

am gesamten <strong>Festspiel</strong>gelände<br />

anbieten. Das entspricht total dem<br />

Zeitgeist und meiner Überzeugung, dass<br />

sich Nachhaltigkeit und Genuss nicht ausschließen<br />

müssen. Darüber hinaus<br />

begeistert es mich, wie Innovation und<br />

Natur sich auf derart exklusive Weise vereinen<br />

lassen – für mich eine andere Art<br />

der Kunst – eben The Art of Hydration.<br />

Welche Verbindungen sehen Sie in Ihrer<br />

Rolle als Künstler zur Kunst des<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER –<br />

THE ART OF HYDRATION?<br />

Hochmair: Kunst ist kreatives Schaffen,<br />

das sowohl Künstler als auch das Publikum<br />

auf ein neues Terrain entführt. Ich gehe<br />

gerne an meine Grenzen und lebe mich<br />

mit Hingabe in meiner Kunst aus. Mit BWT<br />

DIAMOND MINERALIZED WATER konsumiere<br />

ich eine besondere Art von Kunst,<br />

die mich entspannt und aus der ich neue<br />

Energien schöpfe. Ein Kunstwerk also für<br />

die menschlichen Sinne, eigentlich ganz<br />

ähnlich wie ein gelungener Theaterabend.<br />

Als Jedermann haben Sie bestehende<br />

Meisterwerke zu schätzen gelernt, wie<br />

wichtig ist Ihnen allgemein ein nachhaltiger<br />

Zugang?<br />

Hochmair: Ich wiederhole an dieser Stelle<br />

gerne das Zitat von Mahatma Gandhi, weil<br />

man es wunderbar auf das Stück Jedermann<br />

beziehen kann: „Die Welt hat genug<br />

für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für<br />

jedermanns Gier.“ Genau das bringt es auf<br />

den Punkt. Es ist wichtig, natürliche Vorkommen<br />

oder auch menschliche Meisterwerke<br />

nachhaltig zu nutzen. Nachhaltigkeit<br />

heißt nicht, sich darauf auszuruhen,<br />

sondern das Beste daraus zu machen.<br />

Welchen Stellenwert hat für Sie beste<br />

Qualität, ob im Alltag oder auf der Bühne?<br />

Hochmair: Einen ganz entscheidenden!<br />

Ob zwischenmenschliche Beziehungen,<br />

meine künstlerische Arbeit oder ob ich<br />

Produkte kaufe: Qualität steht über allem!<br />

Es ist nicht nur ein Maßstab für Exzellenz,<br />

sondern ein Ausdruck von Wertschätzung<br />

und Respekt gegenüber dem, was wir<br />

tun und erleben. So gerne ich in einfache<br />

Lokale gehe, so gerne gönne ich mir auch<br />

einmal eine Auszeit in einem Spitzenrestaurant.<br />

Das Leben ist zu kurz, um auf<br />

beste Qualität zu verzichten.


DIE BÜHNE VON<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />

HAUTE CUISINE<br />

WIR HEISSEN SIE WILLKOMMEN AUF IHRER KULINARISCHEN<br />

REISE IN DIE WELT VON DIAMOND MINERALIZED WATER.<br />

DAS EXKLUSIVE WASSER IST DER DIAMANTSCHLIFF FÜR JEDES<br />

RESTAURANT UND HOTEL. ALS ALL@ONE LÖSUNG SETZT<br />

DIAMOND MINERALIZED WATER NEUE MASSTÄBE FÜR QUALITÄT<br />

UND EXZELLENZ UND VERFÜHRT LIEBHABER VON FINE DINING<br />

IN EINE NEUE ÄRA DES ERLESENEN TRINKGENUSSES.<br />

BWT DIAMOND MINERALIZED WATER ist die ideale Wahl für alle<br />

in der gehobenen Gastronomie und im exklusiven Hospitality-<br />

Bereich, die jetzt aktiv und bewusst einen nachhaltigen Beitrag<br />

für eine bessere Welt mit weniger Müll und Umweltverschmutzung<br />

leisten wollen. Als Teil der „Change the World, Sip by Sip“-<br />

Initiative von BWT wird DIAMOND MINERALIZED WATER aus lokal<br />

verfügbarem Wasser hergestellt, um den CO 2– Fußabdruck zu<br />

reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Einweg-<br />

Plastik oder -Glasflaschen sowie der Aufwand der Lagerung<br />

gehören der Vergangenheit an, stattdessen verspricht jeder<br />

Tropfen ein Plus an Qualität und Raffinesse, indem jedes Detail<br />

sorgfältig kuratiert ist.<br />

Zudem fließen bis zu 10 % des Umsatzes an die Aqua Pearls<br />

Foundation, um soziale Initiativen sowie Umweltprojekte zu<br />

unterstützen.<br />

Tauchen Sie exklusiv in die erlesene Sphäre ein und entdecken<br />

Sie die exquisite Auswahl an Gastronomien und Persönlichkeiten<br />

hinter BWT DIAMOND MINERALIZED WATER. Menschen, die mit<br />

Leidenschaft und Hingabe die Grenzen des Möglichen überschreiten,<br />

um das Beste zu bieten. Ihre Vision und Ihr Engagement<br />

spiegeln sich in jedem Glas dieses exklusiven Wassers wider.<br />

Foto: Inge Prader<br />

Foto: Armin Walcher<br />

Norbert Niederkofler<br />

The ethical Chef<br />

Atelier Moessmer Norbert<br />

Niederkofler<br />

AlpiNN Food Space &<br />

Restaurant<br />

Juan Amador<br />

Excellence in Simplicity<br />

Restaurant Amador<br />

Karl und Rudi Obauer<br />

Culinary Integration<br />

Restaurant & Hotel OBAUER<br />

OB ALS GAST ODER REGISSEUR,<br />

DIE BÜHNE VON BWT DIAMOND<br />

MINERALIZED WATER GEHÖRT IHNEN!<br />

bwt-diamond.com


salzburg<br />

Best of<br />

OBAUER, WERFEN<br />

Tradition im allerschönsten<br />

Wortsinn und eine aromenreiche<br />

Küche mit den besten Produkten<br />

aus der Heimat und der Welt<br />

gehören zu Obauers, wie perfekter<br />

Service und gelebte Gastfreundschaft.<br />

Der Kreativität<br />

sind keine Grenzen gesetzt und<br />

so staunt man immer wieder<br />

über Neues. Denn wenn man in<br />

Österreich von großer Kochkunst<br />

spricht, dann spricht man immer<br />

auch von Rudi und Karl Obauer.<br />

obauer.com<br />

IKARUS HANGAR-7, SALZBURG<br />

Was sind die Zutaten für den Erfolg und 100 Punkte im Falstaff<br />

Restaurant- & Gasthausguide <strong>2024</strong><strong>2024</strong>? Ein einzigartiges Gastkochkonzept,<br />

zwei Michelin-Sterne und vor allem Martin Klein, der herausragende<br />

Executive Chef, mit einem großartigen Team. Im August steht am Pult des<br />

»Küchenorchesters« dann Martin Klein mit seiner Mannschaft und zelebriert<br />

wahre Genussfestspiele. Besser geht es fast nicht. hangar-7.com<br />

DÖLLERER, GOLLING<br />

Wer im <strong>Salzburger</strong>Land »Cuisine Alpine« sagt, der sagt auch<br />

Andreas Döllerer. Seine Kochkunst und seine Aromenwelt werden<br />

bestimmt von den Produkten seiner Heimat und vor allem der Berge. Sie<br />

geben vom Amuse-Bouche weg den kulinarischen Ton an. In den Döllerer<br />

Genusswelten hat echter Genuss eine kulinarische Heimat, die sich mit<br />

herzlicher Gastfreundschaft verbindet. doellerer.at<br />

Fotos: Obauer / Armin Walcher, Helge Kirchberger Photography / Red Bull Hangar-7, Joerg Lehmann / Döllerer,<br />

Mayer‘s Restaurant, Mario Stockhausen, Kathrin Buschmann Fotografie, Joerg Lehmann, Senns Restaurant / Lukas Jahn<br />

78 falstaff


Restaurants<br />

MAYER’S SCHLOSS PRIELAU, ZELL AM SEE<br />

Seit Jahren ist Spitzenkoch Andreas Mayer Garant für eine herausragende<br />

Küche. Mit Geschmäckern aus Salzburg (Pinzgauer Lamm) und der<br />

Welt (Gänseleber-Variationen) setzt er sein Gaumenspiel in Szene. Da trifft<br />

dann auch einmal auf dem Teller eine Alpengarnele auf Passionsfrucht und<br />

fermentiertes Gemüse oder Kalbskopf- und Bries auf Imperial Kaviar und<br />

Zander. mayers-restaurant.at<br />

KRÄUTERREICH BY VITUS WINKLER, ST. VEIT IM PONGAU<br />

Mit Vitus Winkler kann man auf eine besondere Reise gehen. Man<br />

wandert kulinarisch durch den Pongau, an Bächen und Flüssen hinauf zu<br />

den Gipfeln. Jedenfalls immer zu höchstem Genuss, bei dem dann essbare<br />

Kunstwerke auf den Tisch kommen, die immer überraschen – von den<br />

Zutaten bis zur Zubereitung. Vitus setzt das <strong>Salzburger</strong>Land aromenreich<br />

in Szene. sonnhof-vituswinkler.at<br />

MESNERHAUS, MAUTERNDORF<br />

Maria und Josef Steffner leben ihre Leidenschaft für allerbeste Küche.<br />

Die Zutaten kommen aus den Wäldern, Bergen und von heimischen Produzenten,<br />

jedenfalls steht immer auch die »Natur« am Einkaufszettel von<br />

Josef. Da sind dann immer auch Lungauer »Eachtlinge« oder der Tauernroggen<br />

ein Thema, aus denen er wunderbare Gerichte zaubert. Auch das<br />

Lungauer Wildhuhn ist ein Gedicht. mesnerhaus.at<br />

SENNS RESTAURANT, SALZBURG<br />

Das raffinierte, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete<br />

»Küchentheater« von Andreas Senn spielt im ungewöhnlichen Ambiente<br />

mit offener Küche, mit spannenden Menüs und ebensolchen Protagonisten<br />

aus der globalen Aromenwelt. In der ehemaligen Glockengießerei gelingt<br />

Andreas Senn und seinem Team eine köstliche und kosmopolitische<br />

Küchenlinie. senns.restaurant<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

falstaff<br />

79


salzburg / REZEPTE<br />

100<br />

PUNKTE<br />

5GERICHTE<br />

»Für mich ist das ›Restaurant Ikarus‹ im Hangar-7 ein Opernhaus für die großen<br />

Köche der Welt«, sagt Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, »doch es ist wichtig,<br />

auch die heimlichen Stars auf die Bühne zu holen: Martin Klein und sein Ikarus-Team.«<br />

Dies feiern wir mit einer speziellen Rezeptstrecke anlässlich der Auszeichnung von<br />

100 Punkten im Falstaff Restaurant Guide. Das Konzept des Restaurants geht ins<br />

21. Jahr, die Koch-<strong>Festspiel</strong>e sind immer beeindruckend und die Falstaff Community<br />

war der Meinung: 100 Punkte.<br />

KONZEPT UND TEXT ILSE FISCHER<br />

FOTOS HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY / RED BULL HANGAR-7<br />

80 falstaff


Ein geniales Quartett:<br />

Küchenchef Martin Ebert, Patron<br />

Eckart Witzigmann, Executive<br />

Chef Martin Klein, Head Pâtissier<br />

Stefan Howells.<br />

falstaff<br />

81


salzburg / REZEPTE<br />

TOMATE<br />

– Sobrasada – Frischkäse<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN HELLES TOMATENWASSER<br />

1,4 kg reife Ananas-Tomaten<br />

600 ml Wasser<br />

40 g Zucker<br />

100 ml Sushi Seasoning<br />

20 g Salz<br />

ZUTATEN TOMATEN-BEURRE-BLANC<br />

1 l helles Tomatenwasser (siehe Teilrezept)<br />

25 g Tomaten-Essig von Romina<br />

10 g frisch geriebener Parmesan<br />

10 g Tomami Tomaten–Würzsauce<br />

50 g Olivenöl<br />

75 g Crème fraîche<br />

125 g Salzbutter<br />

12 g Xanthanwasser (5 g Xanthan mit 200 ml<br />

Wasser gemixt)<br />

ZUTATEN TOMATENCONSOMMÉ<br />

625 g geschälte Tomaten (Konserve)<br />

250 g reife Tomaten, grob gewürfelt<br />

½ weiße Zwiebel, grob gewürfelt<br />

½ Knoblauchzehe, geschält<br />

1,75 l Wasser<br />

Einige Eiswürfel<br />

½ EL Meersalz<br />

½ TL schwarze Pfefferkörner<br />

1 Zweig frischer Thymian<br />

½ kleiner Zweig frischer Rosmarin<br />

3 – 5 Stängel frisches Basilikum<br />

½ frisches Lorbeerblatt<br />

ZUTATEN TOMATENGELEE<br />

300 ml Tomatenconsommé (siehe Teilrezept)<br />

Je 3 g Gellan und Agar-Agar<br />

1,5 g Citras<br />

ZUTATEN SOBRASADA-MAYONNAISE<br />

375 g Sobrasada<br />

300 ml Maiskeimöl<br />

100 g getrocknete Tomaten<br />

80 g Eiweiß<br />

12 g Albumina – Eiweißpulver<br />

30 g Tomaten-Essig von Romina<br />

30 g Tomami Tomaten–Würzsauce<br />

Salz<br />

20 g Olivenöl<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

Vollreife, aromatische Ochsenherztomaten<br />

(verschiedene Sorten), gehäutet<br />

Olivenöl und Salzflocken<br />

Pikante Tomatenmarmelade, mit PX Essig und<br />

Piment d´Espelette<br />

Zitronen-Gewürztagetes-Gel<br />

Frischkäse<br />

Kräuter und essbare Blüten (Gewürztagetes,<br />

Zitronenverbene, Bronzefenchel)<br />

ZUBEREITUNG<br />

TOMATEN-BEURRE-BLANC<br />

– Das Tomatenwasser auf 600 ml einkochen.<br />

Den Tomatenessig, den Parmesan, die Tomami<br />

Tomaten-Würzsauce, das Olivenöl und die Crème<br />

fraîche zugeben.<br />

– Alles aufkochen und mit der kalten Salzbutter<br />

montieren.<br />

– Zum Schluss das Xanthanwasser zugeben und<br />

schaumig aufmixen. Die Tomaten-Beurre-Blanc<br />

warm anrichten.<br />

ZUBEREITUNG HELLES TOMATENWASSER<br />

– Die Ananas-Tomaten grob würfeln. Die restlichen<br />

Zutaten zugeben und mit dem Stabmixer mixen.<br />

– Die Masse in ein Etamin füllen und 1–2 Tage im<br />

Kühlschrank gut abhängen lassen, dabei das<br />

abtropfende Tomatenwasser auffangen.<br />

ZUBEREITUNG TOMATENCONSOMMÉ<br />

– Die Tomaten, die Zwiebeln und die Knoblauchzehe<br />

in einen Topf geben und mit dem Wasser<br />

und einigen Eiswürfeln auffüllen. Das Meersalz,<br />

die Pfefferkörner und die Kräuter zugeben.<br />

– Alles zusammen einmal aufkochen und<br />

anschließend 4 Stunden sanft köcheln lassen,<br />

ohne dabei umzurühren.<br />

– Die Consommé abgießen und einkochen<br />

(1 l auf 220 ml).<br />

ZUBEREITUNG TOMATENGELEE<br />

– Die Tomatenconsommé mit dem Gellan, dem<br />

Citras und dem Agar-Agar verrühren und<br />

aufkochen.<br />

– Das heiße Gelee in eine Schablone (Wabenoptik)<br />

streichen und kalt gelieren lassen. Vor dem<br />

Anrichten große Kreise ausstechen.<br />

ZUBEREITUNG SOBRASADA-MAYONNAISE<br />

– Für das Sobrasada-Öl die Sobrasada in kleine<br />

Stücke schneiden und mit dem Maiskeimöl<br />

1 Tag bei konstant 60 °C ziehen lassen,<br />

danach passieren.<br />

– Für die Mayonnaise die getrockneten Tomaten,<br />

das Eiweiß, das Eiweißpulver, den Tomatenessig,<br />

die Tomami Tomaten-Würzsauce und etwas Salz<br />

mixen. Dann nach und nach 250 ml Sobrasada-Öl<br />

und das Olivenöl in einem dünnen Strahl einlaufen<br />

lassen und weitermixen, bis eine Emulsion<br />

entstanden ist.<br />

ANRICHTEN<br />

– Die Ochsenherztomaten zuerst in dicke Scheiben<br />

und anschließend in Stücke schneiden. Eventuell<br />

vorhandene Samen herauslösen. Je 1 großen<br />

Ausstechring mittig auf 4 Teller stellen.<br />

– Die Tomatenstücke sorgfältig einlegen und mit<br />

einer Vinaigrette aus Olivenöl, hellem Tomatenwasser<br />

und Salz bepinseln. Darauf etwas pikante<br />

Tomatenmarmelade streichen und mit je 1 Scheibe<br />

Tomatengelee belegen. Darauf je 9 Punkte<br />

Zitronen-Gewürztagetes-Gel, Frischkäse und<br />

Sobrasada-Mayonnaise spritzen. Alles mit<br />

Kräutern und essbaren Blüten garnieren.<br />

Rundherum reichlich schaumige Tomaten-<br />

Beurre-Blanc angießen. Danach den<br />

Ausstechring abnehmen.<br />

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salzburg / REZEPTE<br />

84 falstaff


KAROTTE<br />

– Zitrus – Ingwer<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN ORANGEN-KAROTTEN-SORBET<br />

500 g Orangensaft, frisch gepresst<br />

275 g rötlicher Karottensaft, frisch gepresst<br />

155 g Zucker<br />

50 g Glukosepulver<br />

4,3 g Super Neutrose-Verdickungsmittel<br />

ZUTATEN MISO-CRÉME ANGLAISE<br />

Miso-Mix (145 g helle Misopaste, 15 g Mirin,<br />

25 g Ingwer-Sirup, 15 g frischer Ingwer, 20 g Sake,<br />

10 g geröstete Kombu-Algen)<br />

100 g Eigelb<br />

75 g Zucker<br />

250 g Sahne<br />

ZUTATEN KARAMELL-SCHOKOLADENCREME<br />

195 g weiße Schokolade<br />

35 g Eigelb<br />

40 g Glukosepulver<br />

210 g Sahne<br />

1 ½ Blätter Gelatine, eingeweicht<br />

ZUTATEN KALAMANSI-CREME<br />

165 g Kalamansi-Püree<br />

Schale von 2 unbehandelten Limetten<br />

je 165 g Eier und Zucker<br />

1 Blatt Gelatine, eingeweicht<br />

165 g Butter<br />

ZUTATEN ORANGEN-KAROTTEN-SAUCE<br />

325 g Orangensaft, frisch gepresst<br />

100 g Karottensaft, frisch gepresst<br />

Mark von 1 Vanilleschote<br />

1 frisches Zitronengras, fein geschnitten<br />

2 Stück langer Pfeffer, halbiert<br />

etwas Xanthan-Base (1 l Wasser mit 15 g Xanthan<br />

gemixt)<br />

Etwas Kalamansi-Essig<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

geschmorte Karotten, rund ausgestochen und geflämmt<br />

und zu Ringen ausgestochen; Mandarinen-<br />

Karotten-Gel; grünes Sudachi-Gel, mit Limettenschale;<br />

Crumble (geröstete Sauerteigbrotkrumen<br />

und frittierter Quinoa); Ingwer-Confit, in Julienne;<br />

Basilikumblüten; Karottenkresse; getrocknete<br />

»Schmetterling«-Chips, aus Karottenpüree; grünes<br />

Karottenöl, mit Karottengrün, Spinat und Kerbel;<br />

gefrorene Frischkäse-, gelbe Karotten- und rötliche<br />

Karotten-Perlen, in Stickstoff schockgefrostet.<br />

ZUBEREITUNG ORANGEN-KAROTTEN-<br />

SORBET<br />

– Den Orangen- und Karottensaft auf 40° C<br />

erwärmen. Den Zucker, das Glukosepulver und<br />

das Verdickungsmittel trocken vermischen und<br />

anschließend unterrühren. Die Sorbetmasse<br />

mindestens 12 Stunden im Kühlschrank reifen<br />

lassen. Danach in einen Pacojet-Becher füllen,<br />

diesen einige Stunden gefrieren und den Inhalt<br />

anschließend im Pacojet zu Sorbet verarbeiten.<br />

ZUBEREITUNG MISO-CRÉME ANGLAISE<br />

– Für den Miso-Mix alle Zutaten (außer Kombu-<br />

Algen) im Thermomix fein mixen. Die Kombu-<br />

Algen zugeben und weitermixen, bis sich die<br />

Paste dunkel färbt.<br />

– Für die Créme Anglaise das Eigelb und den<br />

Zucker verrühren. Die Sahne und 50 g Miso-Mix<br />

aufkochen und über die Eigelbmischung gießen.<br />

Alles rasch verrühren und einmal aufkochen.<br />

Die Créme Anglaise sofort auf ein Eiswürfelbad<br />

stellen und mit einem Stabmixer gut durchmixen<br />

und emulgieren. Danach kaltstellen.<br />

ZUBEREITUNG KARAMELL-SCHOKOLADEN-<br />

CREME<br />

– 120 g gehackte weiße Schokolade auf einer<br />

Silikonbackmatte verteilen und im Backofen bei<br />

140 °C 25 Minuten karamellisieren lassen. Die<br />

restliche weiße Schokolade (75 g) behutsam<br />

über einem warmen Wasserbad schmelzen.<br />

Das Eigelb und das Glukosepulver verrühren.<br />

– Die Vollmilch und die Sahne erhitzen, über das<br />

Eigelb gießen und verrühren. Die Mischung<br />

auf ein warmes Wasserbad setzen und unter<br />

stetigem Rühren auf 85°C erhitzen. Dann die<br />

Gelatine darin auflösen und mit den beiden<br />

flüssigen Schokoladen emulgieren. Die Creme<br />

passieren, mit Folie abdecken und kaltstellen.<br />

ZUBEREITUNG KALAMANSI-CREME<br />

– Das Kalamansi-Püree, die fein geriebene<br />

Limetten schale, die Eier und den Zucker im<br />

Thermomix auf 100° C erhitzen. Die Gelatine<br />

darin auflösen und die Creme auf 40° C abkühlen<br />

lassen. Dann mit einem Stabmixer die Butter<br />

nach und nach untermixen und emulgieren.<br />

– Die Kalamansi-Creme passieren, mit Folie<br />

abdecken und kaltstellen.<br />

ZUBEREITUNG ORANGEN-KAROTTEN-SAUCE<br />

– Den Orangen- und den Karottensaft mit dem<br />

Vanillemark, dem Zitronengras und dem langen<br />

Pfeffer mindestens 12 Stunden kaltstellen. Die<br />

Sauce passieren, mit etwas Xanthan-Base binden<br />

und mit Kalamansi-Essig abschmecken.<br />

ANRICHTEN<br />

– Einige geschmorte und geflämmte Karotten auf<br />

4 Teller verteilen und mit Mandarinen-Karotten-<br />

Gel und grünem Sudachi-Gel füllen. In die<br />

Zwischenräume etwas Kalamansi-Creme und<br />

Karamell-Schokoladencreme spritzen. Daneben<br />

etwas Miso-Créme Anglaise geben, leicht<br />

verstreichen und mit Crumble bedecken. Dann<br />

mit etwas Inger-Confit garnieren.<br />

– Je 1 Nocke Orangen-Karotten-Sorbet auf das<br />

Crumble-Bett setzen und alles mit Basilikumblüten,<br />

Karottenkresse und »Schmetterling«-<br />

Chips garnieren. Die Orangen-Karotten-Sauce<br />

angießen und etwas grünes Karotten-Öl hineinträufeln.<br />

Zum Schluss gefrorene Frischkäse und<br />

Karottenperlen darüberstreuen.<br />

falstaff<br />

85


salzburg / REZEPTE<br />

BRETONISCHER HUMMER<br />

– Kürbis – Blumenkohl – Curry<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN CHAMPAGNER-BLUMENKOHL-SAUCE<br />

Koji-Saft (75 g Koji Reis, 300 g Wasser)<br />

150 g Champagner-Reduktion (375 g auf 150 g<br />

eingekocht)<br />

50 g fermentierter Blumenkohl, abgetropft (mit<br />

2 % Salz, 3 Tage bei Raumtemperatur fermentiert)<br />

20 g Xanthan Base (1 l Wasser mit 15 g Xanthan<br />

gemixt)<br />

10 g Salz<br />

250 g Bretonische Fassbutter mit geräuchertem<br />

Meersalz von Bordier<br />

15 g Raucharomaöl – Fumée<br />

ZUTATEN BRETONISCHER HUMMER<br />

2 lebende Bretonische Hummer, á 400–600 g<br />

Etwas Champagner Blumenkohl Sauce (siehe<br />

Teilrezept)<br />

ZUTATEN BLUMENKOHL PÜREE<br />

500 g Blumenkohl, geputzt<br />

30 g Butter<br />

100 g Sahne<br />

Salz<br />

ZUTATEN KÜRBISPÜREE<br />

450 g Hokkaido Kürbis, geputzt<br />

35 g Schalotten, geschält<br />

50 g Butter<br />

20 g frischer Ingwer, geschält<br />

200 g Karottensaft, frisch gepresst<br />

75 g Orangensaft, frisch gepresst<br />

2 g Agar-Agar<br />

Salz<br />

ZUTATEN XO BLUMENKOHL<br />

250 g Schalotten, geschält<br />

65 g Knoblauchzehen, geschält<br />

35 g frischer Ingwer, geschält<br />

50 g rote große Chilischoten, geputzt<br />

Reichlich Pflanzenöl, zum Frittieren<br />

215 g Hummerfleisch, durch den Fleischwolf<br />

gedreht<br />

400 g feine Blumenkohlröschen, geschnitten<br />

180 g Shao Xing Reiswein<br />

50 g Fischsauce<br />

5 g Chipotle-Chili, geräuchert<br />

20 g Sojasauce<br />

375 g Pilzfond<br />

1 EL Shrimpspaste und brauner Zucker<br />

575 g Frittieröl, vom vorherigen Frittieren der<br />

Aromaten<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

4 Hokkaido-Kürbisspalten, in Currybutter langsam<br />

gegart; geflämmte Hokkaido-Kürbisscheiben, in<br />

Picklesud mariniert; Hummerscheren-»Chips«, aus<br />

Kartoffelpapier; Hummerfühler-„Chips“, gebacken<br />

aus Tramezzini-Hummerfleisch-Parmesan-Masse;<br />

Krustentier-Lack, stark reduzierte Krustentiersauce;<br />

Schnittlauchöl<br />

ZUBEREITUNG BRETONISCHER HUMMER<br />

– Reichlich Wasser in einem großen Topf auf 70 °C<br />

erhitzen. Die Hummer in das heiße Wasser geben<br />

und zugedeckt 6 Minuten garen. Die Hummerschwänze<br />

abtrennen und in Eiswasser legen.<br />

Die Hummerscheren 5 Minuten nachgaren,<br />

abschrecken und anderweitig verwenden.<br />

– Das Fleisch aus den Hummerschwänzen lösen,<br />

säubern und längs halbieren. Die Hälften an der<br />

Oberseite 4–5 mal leicht quer einschneiden.<br />

Vor dem Anrichten mit etwas Champagner-<br />

Blumenkohl-Sauce, z. B. unter der Wärmelampe<br />

behutsam erwärmen.<br />

ZUBEREITUNG CHAMPAGNER-BLUMENKOHL-<br />

SAUCE<br />

– Für den Koji-Saft den Koji Reis und das Wasser<br />

in ein verschließbares Glas füllen und 3 Tage bei<br />

Raumtemperatur ziehen lassen. Danach kaltstellen<br />

und vor dem Gebrauch passieren.<br />

– Die Champagner-Reduktion, 150 g Koji Saft, den<br />

fermentierten Blumenkohl, die Xanthan Base und<br />

das Salz aufkochen und fein mixen. Dann nach<br />

und nach die kalte Fassbutter untermixen und<br />

mit Raucharomaöl abschmecken.<br />

ZUBEREITUNG BLUMENKOHLPÜREE<br />

– Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen und<br />

in der Butter anbraten.<br />

– Den gut gerösteten Blumenkohl mit der Sahne<br />

aufgießen und zugedeckt sehr weich köcheln lassen.<br />

Anschließend fein pürieren und mit Salz abschmecken,<br />

danach in einen Spritzbeutel füllen.<br />

ZUBEREITUNG KÜRBISPÜREE<br />

– Den Kürbis würfeln, die Schalotten fein<br />

schneiden und den Ingwer fein hacken. Alles<br />

zusammen in der Butter anschwitzen, bis der<br />

Kürbis weich ist. Dann mit dem Karottensaft<br />

und dem Orangensaft auffüllen und einköcheln.<br />

– Alles zusammen pürieren und mit Salz<br />

abschmecken.<br />

– Das Agar-Agar unterrühren, einmal aufkochen<br />

und abkühlen lassen.<br />

– Das Kürbispüree vor dem Anrichten behutsam<br />

erwärmen und in einen Spritzbeutel füllen.<br />

ZUBEREITUNG XO BLUMENKOHL<br />

– Die Schalotten, den Knoblauch, den Ingwer<br />

und die Chilischoten würfeln.<br />

– Die Aromaten einzeln in reichlich Pflanzenöl bei<br />

180°C frittieren und abtropfen lassen. 575 g vom<br />

Frittieröl abmessen und beiseitestellen. Die<br />

restlichen Zutaten zusammen mit den frittierten<br />

Aromaten aufkochen und die Flüssigkeit vollkommen<br />

einreduzieren.<br />

– Zum Schluss 575 g Frittieröl vom vorherigen<br />

Frittieren der Aromaten unterrühren.<br />

ANRICHTEN<br />

– Beide mit Püree gefüllten Spritzbeutel zusammen<br />

in 1 weiteren Spritzbeutel mit Blatttülle<br />

legen und schlangenlinienförmig auf 4 Teller<br />

spritzen. Je 1 Hummerhälfte daneben legen.<br />

Dazwischen je 1 Kürbisspalte in Currybutter<br />

setzen und in die Zwischenräume etwas<br />

XO Blumenkohl träufeln.<br />

– Die geflämmten Kürbisscheiben zu Schleifen<br />

drapieren und ebenfalls in die Zwischenräume<br />

stecken. Dann mit je 1 Scheren-Chip und<br />

2 Fühlern garnieren.<br />

– Zum Schluss mit schaumiger Champagner-<br />

Blumenkohl-Sauce umkränzen und etwas<br />

Krustentier-Lack, sowie etwas Schnittlauchöl<br />

hineinträufeln.<br />

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salzburg / REZEPTE<br />

88 falstaff


POULET DE BRESSE<br />

– Gemüse Garten – Steinklee<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN BRESSEHUHN<br />

1 Poulet de Bresse, effilé (Miéral Bressehuhn),<br />

ca. 2,2 kg<br />

1 EL neutrales Pflanzenöl<br />

getrocknetes Steinkleekraut, lose<br />

Reichlich Butter<br />

Salzflocken<br />

ZUTATEN VADOUVAN-HONIG<br />

280 g Blütenhonig<br />

35 g Wasser<br />

105 g Maiskeimöl<br />

50 g Vadouvan-Gewürzmischung<br />

Salz<br />

½ Bund Koriander<br />

ZUTATEN KNUSPER-TOPPING<br />

Je 25 g weißer Quinoa, roter Quinoa, Hirse<br />

und Graupen, gepoppt<br />

10 g Maispopkorn<br />

12 g geröstete Kürbiskerne, gehackt<br />

20 g Vadouvan-Honig (siehe Teilrezept)<br />

Etwas knusprige Hühnerhaut, gehackt<br />

Etwas gefriergetrockneten Mais<br />

ZUTATEN PILZGEL<br />

100 g Wasser<br />

40 g transparente japanische Sojasauce<br />

100 g Sushi Seasoning<br />

je 200 g frische Champigons und Shiitake-Pilze,<br />

geschnitten<br />

Agar-Agar (2 g auf 100 g Flüssigkeit)<br />

ZUTATEN PILZSAUCE<br />

100 g Hühnerjus<br />

200 g Pilzfond<br />

15 g gereifte Sojasauce<br />

85 g ausgelassenes Hühnerfett<br />

60 g Nussbutter<br />

Salz<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

Champignon-Shiitake-Pilzpüree<br />

Gebratene Pfifferlinge; braune Buchenpilze, roh<br />

gepickelt; Blumenkohlröschen, geflämmt und in<br />

Butter gegart; gelbe Zucchiniröllchen, gepickelt;<br />

Radieschenscheiben; Urkarotten-Streifen, gepickelt;<br />

sehr kleine Baby-Karotten, gepickelt; sehr<br />

kleine geviertelte Baby-Maisrübchen, gepickelt<br />

Karottenpüree<br />

abgebundener Picklesud<br />

Blutampferblättchen; Calendula-Blütenblätter<br />

Frische Schnittlauchröllchen<br />

ZUBEREITUNG BRESSEHUHN<br />

– Die Keulen, die Flügel, den Kopf und das Gabelbein<br />

vom Bressehuhn abtrennen. Die Keulen und<br />

Flügel anderweitig verwerten. Die Brüste an der<br />

Karkasse lassen und in Pflanzenöl kurz anbraten.<br />

Dann mit etwas Steinkleekraut aromatisieren<br />

und im Backofen bei 62 °C ca. 1,5 Stunden bei<br />

trockener Hitze und ohne Dampfzugabe garen.<br />

– Die Brüste auslösen und in reichlich, mit etwas<br />

Steinkleekraut aromatisierte, Butter legen.<br />

Dann mit der Hautseite nach unten auf einer<br />

heißen Grillplatte oder in einer heißen Pfanne<br />

knusprig garen.<br />

– Die beiden Bressehuhnbrüste längs halbieren<br />

und die Fleischseite mit Salzflocken würzen.<br />

ZUBEREITUNG KNUSPER-TOPPING<br />

– Die gepoppten Samen und Körner und die gehackten<br />

Kürbiskerne mit dem Vadouvan-Honig<br />

vermischen. Kurz vor dem Anrichten die Topping-<br />

Mischung mit etwas knuspriger Hühnerhaut und<br />

gefriergetrocknetem Mais verfeinern.<br />

ZUBEREITUNG VADOUVAN-HONIG<br />

– Den Blütenhonig, das Wasser, das Maiskeimöl<br />

und die Vadouvan-Gewürzmischung verrühren<br />

und einmal aufkochen. Die Korianderzweige<br />

zugeben und 1 Tag ziehen lassen. Anschließend<br />

passieren und kühl lagern.<br />

ZUBEREITUNG PILZGEL<br />

– Das Wasser, die transparente Sojasauce, das<br />

Sushi Seasoning und die geschnittenen Pilze<br />

vakuumieren. Die Pilzmischung im Dampfgarofen<br />

bei 100 °C 20 Minuten garen und anschließend<br />

24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

– Die Flüssigkeit passieren und abwiegen. Dann mit<br />

dem Agar-Agar verrühren, einmal aufkochen und<br />

gelieren lassen. Das kalte Pilzgelee zu feinem<br />

Gel mixen und in eine kleine Kunststoffspritzflasche<br />

füllen.<br />

ZUBEREITUNG PILZSAUCE<br />

– Die Hühnerjus, den Pilzfond, die Sojasauce, das<br />

ausgelassene Hühnerfett und die Nussbutter<br />

erhitzen und schaumig aufmixen.<br />

– Die Pilzsauce mit Salz abschmecken.<br />

ANRICHTEN<br />

– Je 1 dünne Linie Champignon-Shiitake-Pilzpüree<br />

bogenartig von Tellerrand zu Tellerrand auf<br />

4 Teller spritzen und darauf einen bunten<br />

»Gemüse Garten« aus gebratenen Pfifferlingen,<br />

eingelegten Buchenpilzen, Blumenkohlröschen,<br />

gelben Zucchiniröllchen, Radieschenscheiben,<br />

Urkarotten-Streifen, Baby-Karotten und Baby-<br />

Maisrübchen anrichten. In die Zwischenräume<br />

etwas Karottenpüree, Pilzgel und abgebundenen<br />

Picklesud spritzen.<br />

– Das Arrangement mit Blutampferblättchen<br />

und Calendula-Blütenblättern garnieren. Je<br />

½ Bresshuhnbrust mit reichlich Knusper-Topping<br />

bedecken und mit frischen Schnittlauchröllchen<br />

bestreuen und auf die Teller setzen. Dann die<br />

heiße, aufgeschäumte Pilzsauce angießen.<br />

falstaff<br />

89


salzburg / REZEPTE<br />

JAPANISCHES WAGYU<br />

– Sonnenblume – Birne – Topinambur<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN WAGYU SHORT RIBS<br />

500 g Short Ribs vom japanischen Wagyu-Rind,<br />

ohne Knochen<br />

Salz und schwarzer Pfeffer<br />

1 EL neutrales Pfanzenöl<br />

2 Schalotten<br />

1 Zweig frischer Thymian<br />

200–250 g Kalbsjus<br />

Etwas Wagyu-Jus (siehe Teilrezept)<br />

ZUTATEN WAGYU-JUS<br />

150 g Jus (siehe Teilrezept »Wagyu Short Ribs«)<br />

Je 20 g helle Sojasauce und Birnenessig<br />

Je 10 g Zwiebelöl und japanisches Lauchöl<br />

15 g Nussbutter<br />

ZUTATEN TOPINAMBUR-KNUSPER<br />

2 – 3 EL frittierte Topinambur-Sticks<br />

2 – 3 EL geröstete, karamellisierte Sonnenblumenkerne,<br />

leicht gesalzen<br />

2 EL frittierte Schalotten<br />

1 EL rohe Topinambur, fein geschnitten<br />

1 EL frische Birne, fein geschnitten<br />

Etwas Schnittlauch und Kerbel<br />

ZUTATEN WAGYU CARPACCIO<br />

100 g Filet vom japanischen Wagyu-Rind<br />

Sansho-Pfeffer-Beize (50 g Salz, 16 g Zucker,<br />

1 g japanischer Sansho-Pfeffer)<br />

1 EL neutrales Pflanzenöl<br />

Topinambur-Knusper (siehe Teilrezept)<br />

ZUATEN KLETZEN-PICKLE & GEL<br />

Je 200 g Wasser und Cidre-Essig<br />

100 g Zucker<br />

4 g langer Pfeffer, gedrittelt und geröstet<br />

100 g Kletzen (gedörrte Birnen)<br />

3 g Agar-Agar für das Gel<br />

ZUTATEN PILZPÜREE-KUGELN<br />

125 g weiße Zwiebeln, geschält<br />

500 g frische Champignons, geputzt<br />

1 EL neutrales Pflanzenöl<br />

Salz und schwarzer Pfeffer<br />

75 g Sahne<br />

50 g heller Geflügelfond<br />

Etwas Shiro Dashi und Zitronensaft<br />

3–4 EL geröstete, karamellisierte Sonnenblumenkerne,<br />

leicht gesalzen<br />

Safran-Geleeüberzug (400 g Wasser, 4 g Kappa,<br />

etwas Safran)<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

Gedämpfte Topinambur, rund ausgestochen und<br />

in Nussbutter gebraten<br />

Geräuchertes Birnen-Gel<br />

Gelbe »Blütenblätter«, aus Weißbrot-Parmesan-<br />

Hippenteig und mit Hilfe einer Schablone gebacken<br />

ZUBEREITUNG SHORT RIBS<br />

– Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und<br />

rundherum im heißen Pflanzenöl anbraten.<br />

Die Schalotten schälen, würfeln und ebenfalls<br />

mitbraten. Den Thymianzweig zugeben und<br />

mit der Kalbsjus ablöschen.<br />

– Alles zusammen vakuumieren und im heißen Wasserbad<br />

bei konstant 78 °C 12 Stunden schmoren.<br />

– Das Fleisch kaltstellen, danach herausnehmen<br />

und die Jus abgießen. Die Jus passieren und<br />

verfeinern (siehe Teilrezept). Die Short Ribs vor<br />

dem Anrichten mit der Aufschnittmaschine in<br />

dünne Scheiben schneiden und jeweils zu einem<br />

Röllchen formen. Anschließend behutsam mit<br />

etwas Wagyu-Jus erwärmen und glasieren.<br />

ZUBEREITUNG WAGYU-JUS<br />

– Die Jus aufkochen und mit den restlichen<br />

Zutaten abschmecken.<br />

ZUBEREITUNG TOPINAMBUR-KNUSPER<br />

– Alle Zutaten kurz vermengen, mit etwas fein<br />

geschnittenem Schnittlauch und Kerbel<br />

verfeinern und sofort weiterverarbeiten.<br />

ZUBEREITUNG WAGYU CARPACCIO<br />

– Das Wagyu-Filet rundherum mit reichlich<br />

Sansho-Pfeffer-Beize bestreuen und 30 Minuten<br />

ziehen lassen. Danach die Beize abtragen und<br />

das Fleisch in dem Pflanzenöl rundherum sehr<br />

scharf anbraten.<br />

– Das Wagyu-Filet anfrieren und kurz vor dem<br />

Anrichten mit der Aufschnittmaschine in dünne<br />

Scheiben schneiden. Dann leicht überlappend in<br />

Halbkugelmatten legen, kurz mit dem Flambiergerät<br />

abflämmen und mit dem Topinambur-<br />

Knusper füllen.<br />

ZUBEREITUNG KLETZEN-PICKLE & GEL<br />

– Das Wasser, den Cidre-Essig, den Zucker und<br />

den langen Pfeffer aufkochen. Die Kletzen in<br />

Scheiben schneiden und zugeben. Alles zusammen<br />

einige Tage kaltstellen. 150 g Picklesud<br />

abnehmen, mit dem Agar-Agar aufkochen und<br />

gelieren lassen. Das Gelee anschließend zu<br />

einem feinen Gel mixen. Die gepickelten Kletzen<br />

vor dem Anrichten in kleine Stücke schneiden.<br />

ZUBEREITUNG PILZPÜREE-KUGELN<br />

– Die Zwiebeln in feine Streifen und die<br />

Champignons in Scheiben schneiden. Beides<br />

in dem Pflanzenöl langsam karamellisieren<br />

lassen. Danach mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Die Sahne zugeben und einköcheln. Danach<br />

den Geflügelfond zugeben. Alles zusammen<br />

weich köcheln und fein mixen.<br />

– Das Pilzpüree mit etwas Shiro Dashi und<br />

Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss<br />

die Sonnenblumenkerne untermengen.<br />

– Das Püree in kleine Kugelmatten abfüllen und<br />

gefrieren. Für den Geleeüberzug das Wasser und<br />

das Kappa verrühren und aufkochen. Dann mit<br />

etwas Safran aromatisieren. Die Pilzpüree-<br />

Kugeln auslösen, gefroren in den Geleeüberzug<br />

tauchen und im Kühlschrank auftauen lassen.<br />

Vor dem Anrichten behutsam erwärmen.<br />

ANRICHTEN<br />

– Je 2 Röllchen Wagyu Short Ribs mittig auf<br />

4 Teller setzen. Rundherum einen Kranz aus<br />

Topinambur, Pilzpüree-Kugeln, geräuchertem<br />

Birnen-Gel, gepickelten Kletzen und Kletzen-Gel<br />

anrichten. Alles mit einigen »Blütenblättern«<br />

garnieren.<br />

– Zum Schluss je 1 gefülltes Wagyu Carpaccio auf die<br />

Fleischröllchen platzieren. Die heiße Wagyu-Jus<br />

erst bei Tisch über das Wagyu-Carpaccio gießen.<br />

90 falstaff


falstaff<br />

91


editor’s<br />

BESTE<br />

ÖSTERREICHISCHE<br />

WEISSWEINE<br />

99<br />

RIESLING WACHAU DAC<br />

WACHSTUM BODENSTEIN SMARAGD 2023<br />

Weingut Prager<br />

Weißenkirchen, Wachau<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine Pfirsichfrucht,<br />

zart nach Orangenzesten, ein Hauch<br />

von Blütenhonig, mineralisch unterlegt. Stoffig,<br />

saftig, feine gelbe Tropenfrucht, lebendig<br />

strukturiert, große Finesse und Balance,<br />

saliner Abgang, zeigt Länge und Potenzial,<br />

ein großes Zukunftsversprechen.<br />

weingutprager.at, € 47,–<br />

99<br />

RIESLING STEINKAPELLE 2022<br />

Weingut Ludwig Neumayer<br />

Inzersdorf, Traisental<br />

Helles Gelbgold, Silberreflexe. Frische gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja, Pfirsich<br />

und Blütenhonig, dazu etwas Limettenzesten,<br />

floraler Touch, sehr facettenreiche Aromatik.<br />

Komplex, stoffig, reifer Weingartenpfirsich, feine<br />

Fruchtsüße, rassige, gut integrierte Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig im Abgang, lange<br />

anhaftend, sicheres Reifepotenzial, großes<br />

Trinkvergnügen, einfach delikat.<br />

weinvomstein.at, € 74,-<br />

100<br />

SAUVIGNON BLANC SÜDSTEIERMARK DAC<br />

RIED TRINKAUS 2021<br />

Familienweingut Sattlerhof, Gamlitz, Südsteiermark<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Intensive Kräuterwürze, feine Cassisnote,<br />

zarte Nuancen von Grapefruit, facettenreiches Bukett. Kraftvoll,<br />

saftig, sehr dicht und stoffig, weiße Fruchtbasis, finessenreiche Säurestruktur,<br />

balanciert, sehr große aromatische Tiefe, bleibt minutenlang<br />

haften, ein Sauvignon-Blanc-Monument, ungemein frisch, steht am<br />

Anfang einer blendenden Karriere.<br />

sattlerhof.at, € 85,–<br />

99<br />

SAUVIGNON BLANC<br />

RIED ZIEREGG GSTK-XT-2015<br />

Familienweingut Tement<br />

Ehrenhausen<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine Nuancen<br />

von Cassis, zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Pfirsich, mineralisch und sehr facettenreich,<br />

zart nach Feuerstein. Straff, engmaschig, kristalline<br />

Textur, feine Frucht, perfekt integriertes<br />

Holz, finessenreich, komplex, perfekt herangereift,<br />

straff und anhaftend, extraktsüßer<br />

Nachhall, tolle Länge, ein ausgereiftes<br />

Sauvignon-Erlebnis der Extraklasse.<br />

tement.at, € 75,-<br />

Fotos: Marijan Mocivnik, Gerald Hoermann, Stefan Gergely, beigestellt<br />

92 falstaff


choice<br />

Wolfgang<br />

Rosam<br />

99<br />

SAUVIGNON BLANC<br />

VULKANLAND STEIERMARK DAC STRADEN<br />

ALTE REBEN 2021<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Gelbe Tropenfrucht,<br />

Stachelbeeren, ein Hauch von Guaven<br />

und Mandarinenzesten, etwas Blütenhonig,<br />

ungemein facettenreiches Bukett. Saftig,<br />

elegant, feine cremige Textur, zart nach Marille<br />

und Pfirsich, finessenreiche Struktur, salziger<br />

Nachhall, ein Hauch von Limetten im Finish,<br />

kernig, noch sehr jugendlich, besitzt Potenzial<br />

und Länge, wird von Flaschenreife profitieren.<br />

Ein Sauvignon-Blanc-Monument!<br />

neumeister.cc, € 81,-<br />

99<br />

RIESLING WACHAU DAC<br />

RIED KELLERBERG 2023<br />

Weingut F. X. Pichler, Dürnstein<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />

Orangenzesten, ein Hauch von Mandarinen,<br />

dazu feine gelbe Tropenfrucht, zart nach<br />

Pfirsich, floraler Touch, mit einem Hauch von<br />

kandierten Limetten unterlegt. Komplex, saftig,<br />

elegant, Nuancen von weißer Frucht, finessenreiche<br />

Säurestruktur, bleibt minutenlange<br />

haften, feine Süße im Nachhall, delikater Stil,<br />

bereits jetzt sehr verführerisch, großes Entwicklungspotenzial.<br />

fx-pichler.at, € 85,-<br />

99<br />

CHARDONNAY SÜDSTEIERMARK DAC RIED<br />

PÖSSNITZBERGER KAPELLE GSTK 2021<br />

Weingut Erwin Sabathi<br />

Leutschach<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart nach Grapefruitzesten,<br />

rauchige Kräuterwürze, ein Hauch<br />

von weißem Nougat, mineralisches, facettenreiches<br />

Bukett. Stoffig, elegant, voller Energie, feine<br />

Extraktsüße, feine, gut integrierte Holzwürze,<br />

saftig, gelbe Frucht im Abgang, sehr harmonisch<br />

und in sich ruhend, große Länge, Potenzial für<br />

Jahrzehnte, dennoch bereits gut antrinkbar.<br />

sabathi.com,<br />

€ 105,-<br />

98<br />

GRÜNER VELTLINER WACHAU DAC<br />

RIED ACHLEITHEN<br />

SMARAGD 2023<br />

Weingut Rudi Pichler<br />

Wösendorf<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />

von gelbem Kernobst, ein Hauch von dunkler<br />

Würze, facettenreiches, noch junges Bukett.<br />

Stoffig, ein Hauch von Honigmelone, feiner<br />

Säurebogen, saliner Touch, bleibt haften,<br />

gute Kräuterwürze auch im Abgang,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

rudipichler.at<br />

€ 54,-<br />

99<br />

RIESLING WACHAU DAC<br />

RIED SINGERRIEDEL SMARAGD 2023<br />

Weingut Franz Hirtzberger<br />

Spitz an der Donau<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />

von Weingartenpfirsich, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

Anklänge von gelbem Apfel, mineralischer<br />

Touch, noch etwas scheu. Straff, engmaschig,<br />

elegant, feine Frucht nach Steinobst,<br />

finessenreicher Säurebogen, zart nach Ananas,<br />

mineralisch und sehr lange anhaftend, delikat<br />

und leichtfüßig, ein sehr überzeugender Stil,<br />

enormes Reifepotenzial.<br />

hirtzberger.com, weinco.at, € 129,-<br />

98<br />

GRÜNER VELTLINER WAGRAM DAC<br />

RIED ROSENBERG 1ÖTW 2021<br />

Weingut Bernhard Ott<br />

Feuersbrunn<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte florale<br />

Nuancen, ein Hauch von frischer Marille, zart<br />

mit Mandarinen- und Orangenzesten unterlegt,<br />

weißes Nougat. Straff, strahlende Textur, zarte,<br />

kristalline Mineralik, feiner Säurebogen, weißes<br />

Kernobst, finessenreich und sehr lange anhaftend,<br />

zarte Fruchtsüße im Nachhall, kühler Stil,<br />

salzig, große Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

ott.at, € 50,-<br />

falstaff<br />

93


PIONIER DER<br />

HAARCHIRURGIE<br />

Dr. med. Malte Villnow, ein Top-Experte der Haartransplantation,<br />

gründete 2010 die renommierte Privatklinik »Pearl of Aesthetic« in Düsseldorf.<br />

Mit über 15.000 erfolgreichen Transplantationen, darunter zufriedene Patienten<br />

wie Tim Raue, Xherdan Shaqiri, Christian Lindner, Jürgen Klopp, Ralf Möller und<br />

Markus Anfang, ist er eine feste Größe in seinem Fachgebiet.<br />

Haarausfall – nicht nur ein äußerliches,<br />

sondern auch ein innerliches<br />

Drama! Das gesenkte<br />

Selbstbewusstsein kann das tägliche<br />

Leben ordentlich durcheinanderbringen.<br />

Von schütterem Haar über typische<br />

Geheimratsecken bis hin zum einsamen<br />

Haarkranz auf dem Hinterkopf: Die androgenetische<br />

Alopezie (AGA) ist der Übeltäter,<br />

der den Haaren empfindlich auf das Testosteron-Abfallprodukt<br />

Dihydrotestosteron<br />

(DHT) reagieren lässt – und das bedeutet<br />

allmähliches Ausdünnen und schließlich den<br />

Verlust der Haarpracht. Haarausfall mag<br />

hartnäckig sein, aber es gibt Möglichkeiten,<br />

um ihm ordentlich Paroli zu bieten!<br />

94<br />

HAARAUSFALL ADÉ<br />

Dr. med. Malte Villnow, bekannt aus renommierten<br />

Kliniken in Holland und Belgien,<br />

eröffnete 2010 die exklusive Privatklinik<br />

»Pearl of Aesthetic« auf der Königsallee in<br />

Düsseldorf. Sein Name ist untrennbar mit<br />

über 15.000 erfolgreichen Haartransplantationen<br />

verbunden, die ihn an die Spitze seifalstaff


PEARL OF AESTHETIC<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock; Marco Schlüter; beigestellt<br />

nes Fachgebiets<br />

katapultierten. Mit<br />

einem eingespielten,<br />

medizinisch versierten<br />

Team an seiner Seite,<br />

das ihm schon seit<br />

fast drei Jahrzehnten treu<br />

zur Seite steht, bietet dieser<br />

erfahrene und empathische Chirurg<br />

jedem Patienten eine umfassende Beratung<br />

vor der Behandlung.<br />

Etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten, die<br />

sich in der Privatklinik von Dr. med. Villnow<br />

einer Haartransplantation unterziehen, sind<br />

Frauen. Besonders während der Menopause<br />

oder nach der Geburt kann Haarausfall für<br />

sie regelrecht zur Qual werden – Dr. med.<br />

Villnow und sein Team bieten nicht nur eine<br />

Lösung, sondern auch eine einfühlsame<br />

Betreuung während des gesamten Prozesses.<br />

Egal ob Frau oder Mann, egal ob jung<br />

oder alt – jeder, der unter Haarausfall leidet,<br />

kann sich auf die professionelle Hilfe<br />

des eingespielten Teams verlassen. Denn die<br />

von Dr. med. Villnow verwendeten Methoden<br />

ermöglichen nicht nur eine beeindruckende<br />

Anwachsrate von über 90 %, was<br />

die Haartransplantation zu einer der risikoärmsten<br />

Schönheitsoperationen macht, sondern<br />

auch eine schnelle Genesung.<br />

Eine schnell wirkende und lang anhaltende<br />

örtliche Betäubung in Form von<br />

kleinsten Zahnarztspritzen sorgt für einen<br />

schmerzfreien Eingriff. Zwar sind Haartransplantationen<br />

kein Spaziergang, aber das<br />

erfahrene Team von Dr. med. Villnow sorgt<br />

dafür, dass sich die Patienten während des<br />

gesamten Prozesses wohl und sicher fühlen.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

pearlofaesthetic.com<br />

INTERVIEW<br />

mit Dr. med. Malte Villnow<br />

FALSTAFF Warum sind Männer öfter die<br />

Leidtragenden von Haarausfall als Frauen?<br />

DR. MED. MALTE VILLNOW Schuld ist Testosteron.<br />

Auch Frauen haben Testosteron und<br />

daher auch die Möglichkeit, Haare zu verlieren.<br />

Bei vielen Menschen gibt es aber bestimmte<br />

Testosteronrezeptoren, die für den Haarausfall<br />

verantwortlich sind.<br />

Ist Haarausfall immer Familiensache<br />

oder spielt auch ein schlechter<br />

Lebensstil eine Rolle?<br />

Haarausfall kann viele Ursachen haben. Wenn<br />

man wissen möchte, wo es herkommt, muss<br />

man sich die mütterliche Schiene anschauen.<br />

Wenn dort in der Vorgeschichte jemand keine<br />

Haare hatte, dann liegt der Ursprung hier. Während<br />

genetische Faktoren eine dominante Rolle<br />

bei androgenetischer Alopezie spielen, können<br />

aber auch exogene Faktoren wie Stress, ungesunde<br />

Ernährung, Tabakkonsum und andere<br />

ungünstige Lebensstilfaktoren den Haarausfall<br />

beschleunigen oder verstärken.<br />

Kann man den erblichen Haarausfall mit<br />

einem gesunden Lebensstil überlisten<br />

oder hilft nur eine Haartransplantation?<br />

Obwohl ein gesunder Lebensstil zur Verbesserung<br />

der Haargesundheit beiträgt, kann er die<br />

genetisch bedingte androgenetische Alopezie<br />

nicht komplett verhindern. Man kann vorhandenes<br />

Haar vor dem Ausfall schützen, indem man<br />

einen Testosteron-Gegenspieler einnimmt (z.B.<br />

Finasteride). Das funktioniert aber nur, solange<br />

man das Medikament einnimmt. Auch Nahrungsergänzungsmittel,<br />

die Zink, Selen, Biotin<br />

und B-Vitamine enthalten, können helfen.<br />

Wann sollte man über eine<br />

Haartransplantation nachdenken?<br />

Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Der ist<br />

meistens dann erreicht, wenn es die Patienten<br />

massiv stört. Für viele Männer, aber auch<br />

Frauen, ist der Verlust des Haares ein hochsensibles<br />

und nicht nur ästhetisches Thema.<br />

Oft leidet auch das Selbstbewusstsein. Wer<br />

mit erhobenem Haupt und vollem Haar durchs<br />

Leben gehen will, kann eine Haartransplantation<br />

in Erwägung ziehen. Bei der Überlegung<br />

für eine solche Schönheitsoperation spielen<br />

verschiedene Faktoren eine Rolle. Der ideale<br />

Kandidat für eine Haartransplantation hat eine<br />

ausreichende Menge an Spenderhaar, das auf<br />

die kahlen Stellen transplantiert werden kann.<br />

Spenderhaar von einem anderen Menschen<br />

ist nicht möglich, außer bei eineiigen Zwillingen.<br />

Ich persönlich habe jetzt über 15.000<br />

Haar operationen durchgeführt. Mein ältester<br />

Patient war 86 Jahre alt. Ich sagte zu ihm: »Sie<br />

sind ja jetzt auch nicht mehr der Jüngste, warum<br />

jetzt?« Daraufhin antwortete er: »Ich habe<br />

in einem Jahr diamantene Hochzeit, und auf<br />

dem Bild, da muss ich richtig gut aussehen.«<br />

Wie viel Zeit muss man für eine Haartransplantation<br />

einplanen und welche<br />

modernsten Methoden verwenden Sie?<br />

Eine Haartransplantation ist kein Friseurbesuch.<br />

Sie brauchen Geduld. Je nach Größe der<br />

Behandlung dauert es zwischen 6 und 10 Stunden.<br />

Alles in örtlicher Betäubung, das heißt,<br />

man braucht ein geduldiges OP-Team. Dieses<br />

Team kümmert sich während der Behandlung<br />

um die Patienten, die so abgelenkt sind, dass<br />

Sie eigentlich gar nicht merken, dass es schon<br />

losgegangen ist. Die Entscheidung zwischen<br />

der Entnahme einzelner Haargruppen durch<br />

FUE (Follicular Unit Extraction) oder der Streifenentnahme,<br />

auch bekannt als Follicular Unit<br />

Transplantation (FUT), hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab, einschließlich der Haardichte<br />

des Spenderbereichs, der Größe der zu<br />

behandelnden Bereiche und der individuellen<br />

Bedürfnisse des Patienten.<br />

Ist eine erfolgreiche Haartransplantation<br />

für die Ewigkeit oder braucht man<br />

irgendwann eine Auffrischung?<br />

Das ist die große Kunst bei dem Eingriff, denn<br />

wir nehmen die Wurzeln aus dem Hinterkopf.<br />

Diese haben wie die Brust-, Scham- und Achselhaare<br />

keine Testosteron-Rezeptoren und gehören<br />

zur Körperbehaarung. Die Informationen<br />

von den hinteren Haarwurzeln, nicht auszufallen,<br />

nehmen wir mit und transplantieren diese<br />

an die Stelle, wo sie hingehören. Wir können<br />

Barthaare, Augenbrauen oder Haare verpflanzen<br />

wo auch immer es gewünscht wird. Diese<br />

bleiben in der Regel ein Leben lang.<br />

Wie wirkt sich die Haartransplantation auf<br />

die Lebensqualität der Menschen aus?<br />

Eine Haartransplantation kann erheblich zur<br />

Verbesserung der Lebensqualität beitragen.<br />

Die meisten Patienten berichten von einem<br />

gesteigerten Selbstwertgefühl und einer<br />

erhöhten Zufriedenheit nach dem Eingriff.<br />

Ganz egal, wie alt die Patienten sind.<br />

falstaff 95


salzburg / SPIRITS<br />

Ausgedehnte Streuobstwiesen sind im Land der<br />

Tauern Mangelware. Die <strong>Salzburger</strong> Brennkunst<br />

widmet sich daher ganz eigenen Rohstoffen.<br />

Der destillierte Geschmack der Heimat<br />

wird so in Flaschen haltbar gemacht.<br />

TEXT ROLAND GRAF<br />

Getreidespirituose im unverkennbaren<br />

Stil des Lungaus – Walter Trausners<br />

»Gentle Giant«-Whisky zitiert das<br />

Samson-Brauchtum seiner Region.<br />

Foto: KWER<br />

96<br />

falstaff


ALPIN<br />

UND HOCH-<br />

GEISTIG<br />

falstaff<br />

97


salzburg / SPIRITS<br />

UNS IST ES WICHTIG,<br />

DASS WIR KEINE<br />

FRÜCHTE ZUKAUFEN.<br />

IN EINEM GUTEN JAHR<br />

ERGIBT DAS MAXIMAL<br />

70 LITER.<br />

HELMUT SEER VOM ANDERLHOF,<br />

LEOGANG<br />

Das funkelnde »Herz« von<br />

Siegfried »Sigi« Herzogs<br />

Saalfeldener Genusswelt –<br />

eine der modernsten<br />

Brennereien des Landes.<br />

Die Destillate mit dem Vogerl: Die<br />

Künstleretiketten von Michael Ferner<br />

für Herzogs Barspirituosen erkennt<br />

man sofort wieder.<br />

Den besten Ruf hatte der <strong>Salzburger</strong><br />

Schnaps nicht immer.<br />

Vor allem im 18. Jahrhundert<br />

gab es reihenweise Beschwerden<br />

über die »Branntweinhäusln«<br />

des Pinzgaus: Der exzessive Ausschank<br />

sei ein Grund, der »zur Erzeugung<br />

so vieler unehelicher Kinder« führe, hieß<br />

es wörtlich in den Eingaben an das Hofgericht.<br />

250 Jahre später hat man zumindest<br />

am Handwerk festgehalten, auch wenn<br />

längst moderne Kosträume die zwielichtigen<br />

Verkaufsstellen ersetzen. Mit Siegfried<br />

Herzog befindet sich einer der bekanntesten<br />

Brenner des Landes in Saalfelden.<br />

2010 modernisierte der Pinzgauer die auf<br />

einem jahrhundertalten Erbhof situierte<br />

Brennerei, ein geschmackvoll eingerichteter<br />

Hofladen samt Kostraum zieht seither<br />

die Genießer an. Zumal »Sigi« Herzog mit<br />

seinem Gin »Hågmoar« auch überregional<br />

einen veritablen Hit landete. Er ist Teil der<br />

»KUNST trifft GEIST«-Edition, für die<br />

der <strong>Salzburger</strong> Künstler Michael Ferner<br />

die Flaschen mit seinem witzigen Vogerl<br />

verzierte. Köstlich und mit hohem Wiedererkennungswert.<br />

TAUERNROGGEN<br />

ALS ROHFRUCHT<br />

Ebenfalls als Gin-Brenner im gewerblichen<br />

Maßstab ist man im Tennengau aktiv. Bereits<br />

bevor diese Barspirituose alle Rekorde<br />

brach, hatte man am »Guglhof« in Hallein<br />

schon lange Wacholderdestillate (»Kranewitt«)<br />

erzeugt. Anton Vogl und seine<br />

Söhne belassen es auch heute nicht beim<br />

»normalen» Gin. Markant in seiner gelben<br />

Farbe ist die limitierte Safran-Edition ihres<br />

kreierten »Gin Alpin«. Zu den teils alpinen<br />

23 botanischen Zutaten des Originals wie<br />

Wildfrüchten und Bergkräutern gesellt sich<br />

noch österreichischer Safran.<br />

Doch die Vogls gehören auch zur kleinen<br />

Schar der <strong>Salzburger</strong> Whisky-Erzeuger.<br />

Und es ist nicht irgendein Getreide, das in<br />

Hallein zum »Lebenswasser« veredelt wird.<br />

Der Tauernroggen stellt eine der ältesten<br />

noch existierenden Getreidesorten dar, die<br />

im Gebirgsklima des Lungaus auf über<br />

1000 Metern Seehöhe alle Züchtungsmoden<br />

überdauert hat. Daraus entsteht eine<br />

markante Variante des Rye-Whisky, wie<br />

man ihn aus den USA kennt. Allerdings aus<br />

einem Getreide, das man getrost als den<br />

Fotos: David Innerhofer, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / HELGE KIRCHBERGER Photography / Michael Grössinger<br />

98 falstaff


Urgroßvater jener in Kentucky verwendeten<br />

»Rohfrucht« bezeichnen könnte.<br />

DIE RUHE DES BERG-BRENNERS<br />

Vom »Sibirien Österreichs« spricht denn<br />

auch ein Brenner, der ebenfalls das Lungauer<br />

Getreide für sich entdeckt hat. Walter<br />

Trausner aus Mauterndorf war in den<br />

90er- Jahren einer der Brennpioniere<br />

Österreichs – und er kehrte mit »Gentle<br />

Giants« (eine Anspielung auf die folkloristische<br />

Samson-Figur seiner Heimatregion)<br />

zu seiner Leidenschaft zurück. Gin, Whisky<br />

und Wodka hat der Altmeister unter dem<br />

modernen Label gebrannt. Die Technik ist<br />

dabei aber ganz »old school«, die Weizenmaische<br />

etwa wird in Lärchenbottichen offen<br />

vergoren. »Jeder Arbeitsschritt könnte<br />

schneller gehen«, räumt der Lungauer ein,<br />

»aber das hätte seinen Preis. Abstriche<br />

merkt man als Brenner als erstes beim Geschmack<br />

– genau um den geht‘s uns aber«.<br />

Die Beschäftigung mit den alpinen Pflanzen,<br />

aber auch das Destillieren internationaler<br />

Barspirituosen wie Gin, Rum oder<br />

Whisky, hat Salzburgs Brennelite bekannt<br />

gemacht. Denn die Erfolge der Destillateure<br />

verdanken sich seit langer Zeit nicht den<br />

klassischen Obstwiesen, wie man sie aus<br />

anderen Bundesländern kennt. In der Erntestatistik<br />

liegt das gesamte <strong>Salzburger</strong>Land<br />

bundesweit an letzter Stelle – sogar hinter<br />

der Stadt Wien –, was den Produktionswert<br />

des Wirtschaftsbereichs Obst betrifft, wie es<br />

die Landwirtschaftskammer (LKS) nennt.<br />

Rechnet man selbst Holunder und Aronia<br />

noch hinzu, sind es gerade einmal 110<br />

Tonnen Kernobst und Beeren, die man im<br />

Vorjahr landesweit geerntet hat.<br />

OBSTGÄRTEN<br />

SIND NICHT ALLES<br />

»Salzburg hat so gut wie keinen Erwerbsobstbau«,<br />

bestätigt auch LKS-Präsident<br />

Rupert Quehenberger. Aber: »Umso beachtlicher<br />

ist das Können unserer Edelbrennerinnen<br />

und -brenner«. Vor allem für die<br />

voralpine und alpine Botanik ist man eine<br />

»Macht«, etwa bei der Vogelbeere, die als<br />

Königin der Wildfruchtbrände gilt. Das<br />

allerdings hängt auch mit dem enormen<br />

Aufwand zusammen, den dieser Brand<br />

bedeutet. Dass aus 100 Kilo der herben<br />

Früchte nur ein Liter Alkohol gewonnen<br />

<<br />

<strong>Salzburger</strong> Unikat: Der alte<br />

Tauernroggen trotzte der Züchtung<br />

ertragsstarker Getreide – und ist<br />

heute eine begehrte Rohfrucht<br />

für Brennereien.<br />

falstaff<br />

99


salzburg / SPIRITS<br />

<<br />

wird (ca. ein Fünftel gegenüber destillierter<br />

Zwetschge), ist die eine Sache. Dass<br />

für diese Menge rund 30.000 einzelne Beeren<br />

gepflückt werden müssen, die andere.<br />

»Uns ist besonders wichtig, dass wir<br />

keine Früchte zukaufen«, sieht es Helmut<br />

Seer aber als Ehrensache an. Der Hotelier<br />

vom Leoganger »Anderlhof« brennt<br />

abwechselnd einen Obstler (aus Äpfeln<br />

und Birnen) und seinen Vogelbeerschnaps.<br />

Selbst in einem ertragreichen Obstjahr sind<br />

es »maximal 60 bis 70 Liter Schnaps, die<br />

wir erzeugen, in einem 'schlechten' Jahr<br />

weniger«.<br />

DAMPFDESTILLATE AM<br />

DACHSTEIN<br />

Es ist also echte Handarbeit im Spiel, wie<br />

man in vielen Schaubrennereien erleben<br />

kann. Mitunter ist es sogar ein Stück Kulturgeschichte,<br />

dessen man dabei habhaft<br />

wird. Latschenkieferöl etwa kennen etliche<br />

<strong>Salzburger</strong> noch als altes Hausmittel. Doch<br />

der Stoff für die heilenden Einreibungen<br />

wird selten. Man muss dazu auf fast 1000<br />

Meter Seehöhe pilgern, um eine der letzten<br />

Ölgewinnungen der Alpen zu erleben. Bernhard<br />

Warter hat das alte Handwerk am<br />

»Mandlberggut« bei Radstadt bewahrt. Die<br />

Destillation mit Wasserdampf stellt schließlich<br />

auch die Urform aller alkoholischen<br />

Brennprozesse dar. Mit ihr und Aromaauszügen<br />

von Rosenblättern oder Orangenblüten<br />

begann bei den Arabern einst die<br />

Geschichte.<br />

Und so lag es nahe, dass Warter 2008<br />

von der Dampfextraktion auch zum Brennen<br />

von Whisky fand. Beides pflegt man<br />

bis heute: Während Tochter Katharina die<br />

Naturkosmetik mit den alpinen Rohstoffen<br />

fertigt, hat Schwester Theresa sich den<br />

Single Malts von der Alm verschrieben.<br />

Verkostet wird der »Rock«-Whisky, für<br />

den die nahe Schladminger Brauerei das<br />

Malz liefert, mit direktem Blick auf den<br />

Dachstein. Und als wäre das nicht genug<br />

zum Schauen und Genießen, hat man das<br />

»Mandlberggut« um ein Gästehaus mit altem<br />

Holz erweitert: Ideal für ausgedehntes<br />

Verkosten in Gruppen.<br />

<<br />

Brennen ist seit jeher eine Familienangelegenheit in<br />

Hallein: Anton Vogl mit seinen Söhnen Christoph und<br />

Anton jun. vom »Guglhof«.<br />

Premiumbrände: Die älteste Roggensorte<br />

Österreichs wird zum Whisky veredelt und<br />

reift in der Schatzkammer des Guglhofs<br />

der Vollendung entgegen.<br />

Fotos: Stefan Zenzmaier, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Andreas Hechenberger<br />

100 falstaff


Aus<br />

eigener<br />

Kraft.<br />

Mit der Natur.<br />

Seit mehr als 70 Jahren und in Zukunft.<br />

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salzburg / SPIRITS<br />

Premiumbrände<br />

vom Mauterndorfer<br />

Meister: Vogelbeer aus<br />

Wildsammlung und<br />

Kronprinz Rudolf sind<br />

Spezialitäten Walter<br />

Trausners.<br />

HEU UND ZIRBE KONSERVIEREN<br />

Die Verbindung von alpinen Pflanzen und<br />

Brennblasen kann man getrost als Spezialität<br />

des »tafelobstarmen« Bundeslands<br />

ansprechen. Thomas Kersten, den alle in<br />

Leogang »Stocki« nennen, zelebriert diese<br />

Symbiose etwa auf 900 Metern Seehöhe,<br />

unmittelbar an der Steinbergbahn. »Stocki‘s<br />

Mountain Destillerie« kredenzt Zirben<br />

oder Pinzgauer Moosbeere in gebrannter<br />

Form ebenso wie Bergheu, das mit Apfelmaische<br />

zum Destillat veredelt wird. »Das<br />

Bukett dieses speziellen Brandes erinnert an<br />

NATÜRLICH<br />

KÖNNTE JEDER<br />

ARBEITSSCHRITT<br />

SCHNELLER GEHEN.<br />

ABER ABSTRICHE<br />

MERKT MAN ALS<br />

ERSTES BEIM<br />

GESCHMACK.<br />

WALTER TRAUSNER BRENNER<br />

Sommertage«, so Kersten. Er setzt damit<br />

auch die Tradition des »Stockingguts«<br />

fort. 1995 fand man in alten Aufzeichnungen<br />

auch den Hinweis auf das Maria<br />

Theresien-Brennrecht des Hofs.<br />

Daraufhin hatte Autodidakt »Stocki«<br />

im wahrsten Sinn des Wortes Feuer<br />

gefangen. Seither gibt es wenig, an dem<br />

sich der Destillateur mit seinen zwei<br />

Holstein-Kolonnen nicht versucht hätte:<br />

Pistazie und Haselnuss werden bei ihm zum<br />

»Amadeus« veredelt, Karotte und Ananas<br />

wiederum geben dem »Vegetarian« ihre<br />

Aromen.<br />

Alpine Schätze für äußere<br />

und innere Anwendung:<br />

Katharina und Theresa<br />

Warter destillieren<br />

Latschen- und Zirben am<br />

»Mandlberggut«.<br />

DIE KARITATIVE<br />

PFARRBRENNEREI<br />

Ebenfalls einem Zufall verdankt sich eine<br />

Destillateurhochburg im Salzkammergut.<br />

Hermann Deisl machte seinen ersten Brennkurs<br />

aus reiner Neugierde, nahm aber drei<br />

Freunde mit. Der »Huberbauer« aus Koppl<br />

war nicht der Einzige, der sofort begeistert<br />

bei der Sache war. Einer der damaligen Novizen<br />

ist der heutige Pfarrer von Saalbach<br />

und Maishofen. Die Destillate von Rudolf<br />

Weberndorfer dienen karitativen Zwecken,<br />

doch begonnen hat auch die einzigartige<br />

»Pfarrdestillerie« vor 20 Jahren in Koppl.<br />

Dort ruht sich Hermann Deisl nicht<br />

auf den Falstaff-Bewertungen und dem<br />

»Goldenen Stamperl« als bäuerlicher<br />

Brenn-Bundessieger aus. Mit Humor und<br />

viel Know-how kommen aus seinem 100-<br />

Liter-Kessel mittlerweile Gin (»Koppler<br />

Moor«) und der ebenfalls mit Lokal-<br />

<<br />

Fotos: FOTO FLAUSEN, Shutterstock, beigestellt<br />

102 falstaff


salzburg / SPIRITS<br />

SALZBURGER<br />

BRENNEREIEN<br />

BRENNEREI GUGLHOF<br />

T: +43 6245 80621<br />

guglhof.at<br />

DESTILLERIE HANUSCH<br />

T: +43 66282 0933<br />

destillerie-hanusch.at<br />

HERZOG DESTILLATE<br />

T: +43 6582 75707<br />

herzogdestillate.at<br />

HUBERBAUER EDELBRÄNDE<br />

T: +43 664 4642194<br />

facebook.com/story.php?story_fbid=2955730<br />

591146338&id=331690203550403&_rdr<br />

104 falstaff<br />

MANDLBERGGUT<br />

T: +43 6454 7660<br />

mandlberggut.com<br />

WALTER TRAUSNER<br />

T: +43 6472 20065<br />

trausners.at<br />

<<br />

Aus Neugierde zum<br />

Spitzenbrenner<br />

geworden:<br />

Hermann Deisl<br />

alias Huberbauer<br />

brennt mit<br />

Leidenschaft in<br />

der Fuschler<br />

Seenregion.<br />

Der doppelte<br />

Friedhelm – zwei<br />

Generationen der<br />

Familie Hanusch<br />

sorgen als<br />

Brennmeister in<br />

der Stadt Salzburg<br />

für Köstliches.<br />

kolorit benamste »Kopplcabana« – ein<br />

Rum aus dem Fuschler Seengebiet.<br />

Doch auch mit dem kleinen Obstgartenbestand<br />

lässt sich köstliche Frucht in die<br />

Flasche bringen. Das bewiesen heuer erneut<br />

Ita und Rainer Bebek, die ihre Anlage in<br />

der Stadt Salzburg, genauer: in Gnigl, betreiben.<br />

20 Apfelbäume unterschiedlicher<br />

Sorten liefern die Basis für jenes Destillat,<br />

das heuer die Prämierung der bäuerlichen<br />

Brände in Wieselburg anführte: »Apfel Cuvée«<br />

basiert »auf jenen Sorten, die gerade<br />

da sind«, so der 53-jährige Stadt-Brenner.<br />

DIE SCHNÄPSE<br />

DER »STODERER«<br />

Er ist in dieser Eigenschaft übrigens kein<br />

Einzelfall. Neben der – nicht nur für ihren<br />

Punsch – berühmten Manufaktur Sporer<br />

(siehe Seite 36) gehört seit fast 70 Jahren<br />

auch die Destillerie Hanusch zu den hauptstädtischen<br />

Erzeugern von Edelbränden.<br />

Die Kombination mit der Kaffeerösterei, die<br />

Friedhelm Hanusch an seine 1955 etablierte<br />

Destillerie anschloss, zieht Genießer gleich<br />

doppelt in die Thumegger Straße. Auch<br />

die dritte Generation am Brennhafen hat<br />

das Handwerk von der Pike auf gelernt:<br />

Friedhelm Hanusch III ist einer von nur<br />

fünf in Österreich aktiven Destillateuren<br />

mit Meisterbrief, eine Qualifikation, die er<br />

mit seinem Vater gemeinsam hat wie den<br />

Vornamen.<br />

Gemeinsam kämpft man mit einem glockenhellen<br />

Apfel-Birnen-Edelbrand auch gegen<br />

das schlechte Image des »Obstlers«. Er<br />

gehört im »Schnapsladen« in Salzburg-Gneis<br />

längst zu den Bestsellern. Neben perfekten<br />

Früchten als Ausgangsmaterial setzt man dabei<br />

auf eine spezielle Zutat: »Unsere Destillate<br />

veredeln wir mit Quellwasser höchster<br />

Güte vom nahegelegenen Untersberg«. Ganz<br />

ohne alpinen Touch geht es bei Salzburgs<br />

Brennern halt offenbar nie!<br />

<<br />

Fotos: Michael Groessinger, Christian Lintner, beigestellt


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sowie Ladezustand und Temperatur der Batterie abhängt. Ange gebene Zeiten beziehen sich auf Optimalbedingungen (Ladezustand 10-80%, HV Batterietemperatur 25-29°C) unter Ausschluss zusätzlicher<br />

Nebenverbraucher (z. B. Sitzheizung, Klimaanlage). Verbrauchswerte sind WLTP-Idealwerte, tats. Verbrauch hängt von Fahrprofil, Umgebungstemperatur und Fahrbahnbedingungen ab.


salzburg<br />

Best of<br />

SCHMIEDHOF ALM, ZELL AM SEE<br />

Ein besonderer Sommerort für Auszeiten und alpine Kulinarik. Von den<br />

Almburgern bis zu Schweinsbraten, Wildragout oder den Spinatknödeln ist<br />

alles gut. Fisch gefällig? Der kommt aus dem Zeller See und geräuchert<br />

auf den Tisch, dazu köstliches, selbstgebackenes Bergbrot. Küchenchef<br />

Christian Rossbach überrascht auch gerne kulinarisch. Das sollte man<br />

sich nicht entgehen lassen. schmiedhofalm.at<br />

RESTAURANT MERKEL UND MERKEL, SALZBURG<br />

Im »Gwandhaus« sind seit dem Vorjahr Ramona und<br />

Alexander Merkel die Gastgeber. Ihr Motto: Klassiker, kreativ<br />

gekocht. Und so stehen heimatverbundene Traditionsgerichte auf<br />

der Karte – Wiener Schnitzel, Tafelspitz oder Kaiserschmarrn. Man<br />

tafelt in den Innenräumen, im Sommer aber hoffentlich im wunderschönen<br />

Gastgarten mit atemberaubenden Alpenblicken. merkelundmerkel.at<br />

SCHLOSSWIRT, ANIF<br />

Der »Schlosswirt« ist einfach schön und sein<br />

Gastgarten einmalig. Die Küche von Stephan Kleinberger<br />

passt zum Ambiente. Sie ist authentisch,<br />

legt Wert auf saisonale Produkte und ist von den<br />

Wirtshausklassikern bis zu den raffinierten Kreationen<br />

gut. Unbedingt probieren: die Kalbsleber mit<br />

Lauchpüree oder den Buttermilchschmarrn.<br />

schlosswirt-anif.at<br />

ZUM BUBERLGUT, SALZBURG<br />

Seit vielen Jahren steht das »Buberlgut« für geschmacklich ausgewogene,<br />

am Saisonangebot orientierte Frischeküche. Meeresfische haben einen<br />

wichtigen Platz auf der Karte. Im Sommer kann man die feinen Gerichte im<br />

südlichen Ambiente im Gastgarten genießen, der einer der schönsten Orte<br />

für die Verbindung von Gaumengenuss und Erholung ist. Bemerkenswerte<br />

Weinauswahl. buberlgut.at<br />

Fotos: Nikolaus Faistauer, www.wildbild.at, Michael Huber, go-west.at, Leonhard Berchtold, Marion Feichtner Hospitality GmbH, beigestellt<br />

106 falstaff


Sommerorte<br />

HOTEL RESTAURANT<br />

BRANDSTÄTTER, SALZBURG<br />

In der <strong>Salzburger</strong> Gasthoflegende kocht<br />

Tobias Brandstätter Bewährtes, immer<br />

gewürzt mit einer feinen Prise Ideen. Hitverdächtig<br />

ist das Backhendl, aber auch<br />

das Faschierte Kalbsbutterschnitzel, das<br />

feine Kalbsrahmgulasch oder die zarten<br />

Topfenknödel munden. Für alle, die einen<br />

sehr schönen Gastgarten suchen: auch<br />

dafür ist der Brandstätter perfekt.<br />

hotel-brandstaetter.com<br />

SEEHOTEL WINKLER, WALLERSEE<br />

Seit Jahrzehnten ein Pilgerort für Generationen von Fischfreunden, die<br />

meist Stammgäste wurden. Waller, Zander vom Rost, Huchen, Muscheln im<br />

Sud und die göttlichen Palatschinken – alles ist hier ein kulinarischer Traum.<br />

Und wer Schnecken liebt, auch dafür ist der einstige »Schnecken Winkler«<br />

bekannt. Die Terrasse und der Ausblick sind so und so einzigartig. Bei (fast)<br />

jedem Wetter. seehotel.at<br />

FORSTHAUS WARTENFELS, THALGAU<br />

Ein Juwel ist zurück auf der Bühne des Genusses. Urig, charmant und herzlich<br />

geht es zu im Forsthaus. Kulinarisch kehrt man zurück zu den Wurzeln und<br />

kocht Bodenständiges, <strong>Salzburger</strong> Wirtshausklassiker oder eine zünftige<br />

Jause aus den besten eigenen Produkten oder aus der Region. Wer dann<br />

nicht heimgehen will, der übernachtet in einem der vier heimeligen Zimmer.<br />

forsthaus-wartenfels.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte<br />

falstaff<br />

107


salzburg / BIER<br />

Foto: Marco Riebler<br />

108<br />

falstaff


Hopfen und Malz<br />

müssen sein, Alkohol<br />

allerdings nicht immer:<br />

Eifersüchtig hüten<br />

Salzburgs Brauer ihre<br />

Methoden für Genuss<br />

ohne Promille.<br />

WENIGER IST<br />

SCHWER<br />

Wenn es um »bierige« Ideen geht, sind Salzburgs Brauer nicht<br />

weit. Auch in Sachen alkoholfreiem Bier ziehen sie alle Register<br />

und erreichen auf unterschiedlichen Wegen das Ziel: voller<br />

Geschmack, aber keine Promille.<br />

TEXT ROLAND GRAF<br />

falstaff<br />

109


salzburg / BIER<br />

Wachsende Sparte: Sein beliebtes Weißbier<br />

»Weizenguss« bietet Reini Barta von<br />

»Gusswerk« seit heuer auch alkoholfrei an.<br />

Man kann sie immer<br />

noch hören am<br />

Stammtisch, die<br />

mehr oder weniger<br />

originellen Invektiven<br />

gegen alkoholfreies Bier: »Das<br />

is‘ jo wie unterlassene Hilfeleistung<br />

vom Wirt« etwa. Spricht allerdings nicht<br />

die vermeintliche »vox populi«, sondern<br />

der Brauer (oder sein Controlling!), dann<br />

wird rasch klar, dass das Segment der<br />

»AF-Biere« ein wichtiges Wachstumsfeld<br />

darstellt. Salzburgs 18 Braustätten bilden<br />

dabei keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil!<br />

Einige der wichtigsten Innovationen auf<br />

diesem Feld kommen aus den Braukesseln<br />

in Stadt und Land Salzburg.<br />

»Wir haben das große Glück, dass wir in<br />

einem Tourismusgebiet leben und produzieren«,<br />

sieht Hans Peter Hochstaffl sogar<br />

besonderes Potenzial für alkoholfreie<br />

Biere im ganzen Bundesland. Der »Pinzga«-Braumeister<br />

aus Bruck an der Glocknerstraße<br />

ist dabei kein Theoretiker. Das<br />

alkoholfreie Weißbier »Non Promillo«<br />

(durch Nanofilterung auf 0,15 Vol.-%<br />

gebracht) ist nicht nur im eigenen Shop<br />

der Brauerei beliebt. »Wir verkaufen es<br />

auf Wander- und Skihütten und in vielen<br />

110 falstaff


Gastrobetrieben extrem gut«, so Hochstaffl.<br />

Zur Herstellung hingegen erfährt<br />

man beim »Pinzgau Bräu« nur so viel: »Es<br />

kommt die zurzeit modernste Methode der<br />

Produktion zur Anwendung«.<br />

GEHEIME SONDERWEGE<br />

DER BRAUER<br />

Die Verschwiegenheit teilt Hochstaffl mit<br />

seinen Braukollegen. Denn es gibt mehrere<br />

Wege, Bier ohne Alkohol herzustellen. Lange<br />

war es üblich, einem klassischen Brauerzeugnis<br />

den Alkohol zu entziehen. Pionier<br />

dabei war ein »volkseigener Betrieb« der<br />

DDR, die in Berlin-Friedrichshain situierte<br />

Engelhardt-Brauerei. 1972 stellte man das<br />

»Aubi« – eine Abkürzung für Autofahrer-Bier<br />

– vor. Braumeister Ulrich Wappler<br />

hatte dafür ein Pilsener entalkoholisiert.<br />

Das sollte Schule machen, sei es in Form<br />

von Umkehrosmose, wo Wasser und Alkohol<br />

entzogen werden, oder später in der<br />

moderneren Version der Vakuumdestillation.<br />

Mittlerweile ist aus den einstigen<br />

Exoten ein stabiles Segment der Bierwirtschaft<br />

geworden. Jedes 30. verkaufte Bier<br />

(oder 3,3 Prozent des Marktes) kommt<br />

ohne Alkohol aus. Und es ist genau dieser<br />

Anteil, der in der offiziellen Statistik mitgezählt<br />

wird, der Österreichs Brauern noch<br />

einen Pro-Kopf-Konsum von über 100<br />

Litern pro Jahr sichert. Und das, obwohl<br />

man hierzulande noch weit mehr Potenzial<br />

hätte. Im europäischen Vergleich liegt der<br />

promillefreie Bier-Anteil nämlich bei 5 Prozent.<br />

In Deutschland sind es aktuell bereits<br />

7,6 Prozent der gesamten Bierproduktion,<br />

so der Verband der Brauereien Österreichs.<br />

dass die Hefe nur minimal aktiv wird, also<br />

kaum Alkohol entsteht. Der Nachteil dieses<br />

Verfahrens ist natürlich eine gewisse Restsüße,<br />

da der unvergorene (Malz)Zucker im<br />

Bier bleibt. Alternativ lassen sich aber auch<br />

Hefekulturen einsetzen, die andere Zuckerarten<br />

vergären können, aber »maltoseintolerant«<br />

sind. Auch dabei entsteht so gut wie<br />

kein Alkohol.<br />

»Wenn man Hefen ›versteht‹, dann führt<br />

das unweigerlich zu einem anderen Resultat<br />

als der ›Gärstopper‹«, outet sich der<br />

<strong>Salzburger</strong> Bio-Brauer Reinhold Barta klar<br />

als Anhänger der Alkoholvermeidung. Der<br />

»Gusswerk«-Eigentümer hat allerdings<br />

auch den Vorzug, Biotechnologie an der<br />

<<br />

FÜR »PINZGA«-<br />

BRAUER HANS<br />

PETER HOCHSTAFFL<br />

PROFITIERT<br />

ALKOHOLFREIES BIER<br />

AUCH VON DEN<br />

TOURISTEN<br />

IM LAND.<br />

Fotos: Brauerei Gusswerk GmbH, Shutterstock, beigestellt<br />

GÄRE, ABER MACH<br />

KEINEN ALKOHOL!<br />

Wie bei allen Filterprozessen ging dabei –<br />

zumindest in der Frühzeit des Biers ohne<br />

Promille – auch Geschmack verloren. Daher<br />

verfolgte man in der Folge eine andere<br />

Idee: Was wäre, wenn gar kein Alkohol<br />

(oder eben sehr wenig) entsteht?<br />

Da die Brautechnologie ja auf dem<br />

Prinzip basiert, dass Hefe den malz eigenen<br />

Zucker in Alkohol und Kohlensäure umwandelt,<br />

boten sich zwei Methoden an.<br />

Der Gärstopp, den etwa der westdeutsche<br />

Pionier »Clausthaler« ab 1979 einsetzte.<br />

Dabei wurde die Temperatur so gesenkt,<br />

falstaff<br />

111


salzburg / BIER<br />

<<br />

BOKU Wien studiert zu haben. So verwendet<br />

er keine maltoseintolerante Hefe,<br />

sondern nimmt die Standard-Kultur für<br />

untergärige Biere. Der Rest ist dann auch in<br />

Hof bei Salzburg Betriebsgeheimnis.<br />

DIE HILFREICHE SÜSSE<br />

DER »WEISSEN«<br />

Doch auch »Reini« Barta bestätigt die<br />

Nachfrage nach den Alternativen zum<br />

Bier. Er beobachtet den Markt auch schon<br />

länger, denn bereits 2012 führte er ein alkoholfreies<br />

Bier im Programm, das anfangs<br />

noch in Lohnproduktion gebraut wurde.<br />

Seit 2019 kommt das »Jakobsgold« aus<br />

dem eigenen Braukessel, »seit kurzem haben<br />

wir auch ein »AF-Weißbier« abgefüllt«.<br />

Für diesen Stil ohne Promille darf sich<br />

die Stadt Salzburg ohnehin als Kompetenzzentrum<br />

fühlen. Denn auch in Schallmoos,<br />

Heimstatt der legendären »Die Weisse«,<br />

hat man den seit 1901 gebrauten Bestseller<br />

SALZBURGS<br />

WEISSBIER-<br />

TRADITION LÄSST SICH<br />

OHNE PROMILLE,<br />

DAFÜR MIT RESTSÜSSE<br />

DES MALZES<br />

FORTFÜHREN.<br />

längst ohne Alkohol im Angebot. Und gerade<br />

der Bestseller des Hauses eignet sich<br />

durch den obergärigen Aromenreichtum<br />

des Weizenbiers ideal für eine alkoholfreie<br />

Variante: Leichte Restsüße stört hier weniger<br />

als bei einem Pils oder Märzen.<br />

Doch Brauherr Felix Gmachl ist bereits<br />

einen Schritt weiter und hat mittlerweile<br />

eine weitere Variation kreiert. Sie nimmt<br />

einen Verkaufserfolg auf, mit dem er 2015<br />

die Geschäfte in der Rupertgasse übernommen<br />

hat: das glutenfreie Bier. »Unser<br />

alkoholfreies Bio-Weißbier ist durch den<br />

schonenden Abbau des Glutens besonders<br />

bekömmlich zu trinken«, lobt man diese<br />

Variante, die Bierfreunden »verträglichen«<br />

Genuss verspricht.<br />

VOLL MIT HOPFEN<br />

STATT PROMILLE<br />

Die gesamte Palette alkoholfrei anzubieten,<br />

macht bei den wenigsten Brauern ökonomisch<br />

Sinn. In der Regel konzentriert<br />

man sich – speziell bei den regional stark<br />

verankerten <strong>Salzburger</strong> Betrieben – auf den<br />

jeweiligen Verkaufshit. Denn wer verzichtet<br />

gerne auf seinen »Liebling«, wenn man<br />

schon auf Alkohol verzichten muss? Für<br />

einen »Pils-Spezialist« wie Josef Sigl von<br />

Trumer war das Ziel daher klar: »Wir<br />

wollten das beste und geschmackvollste<br />

alkoholfreie Pils brauen«. Hier gibt zumin-<br />

Felix Gmachls<br />

Meisterstück: »Die<br />

Weisse« gibt es<br />

nicht nur ohne<br />

Alkohol, sondern<br />

auch ganz glutenfrei<br />

– Weizenbier mit<br />

Inklusionskraft!<br />

112 falstaff


Der Gärkeller – hier bei<br />

»Trumer« in Obertrum – ist<br />

einer der Schlüsselfaktoren<br />

bei der Erzeugung von<br />

alkoholfreien Bieren.<br />

Fotos: Valentin Weinhäupl Photography, Doris Wild Wildbild, Patrick Langwallner, beigestellt<br />

dest der Geschmack des »Freispiel« benannten<br />

Trumers einen Hinweis, was unter<br />

»der aktuell modernsten Verfahrenstechnologie<br />

für alkoholfreie Biere« zu verstehen<br />

ist. Denn der an sich bereits durch Bitternoten<br />

definierte Bierstil zeigt eine noch<br />

deutlichere Hopfenblume.<br />

»Das »Freispiel« erfrischt als alkoholfreier<br />

Aperitif«, ist »Seppi« Sigl daher auch<br />

überzeugt und empfiehlt es auch »zu gegrilltem<br />

Gemüse und hellen Fleischsorten«.<br />

Und immerhin gibt er preis, dass es die so<br />

genannte Kalthopfung mit reinem Naturhopfen<br />

ist, die diese Kräuterfrische hervorruft.<br />

Dabei wird – wie etwa auch bei India<br />

Pale Ales – Hopfen auch im Lagertank zugesetzt.<br />

So können der Devise »Mehr vom<br />

weniger« etliche Konsumenten durchaus<br />

etwas abgewinnen.<br />

ALKOHOLFREI<br />

ODER FREI VON ALKOHOL?<br />

Innovationskraft beweist Salzburgs Bierszene<br />

auch in diesem wachsenden Segment.<br />

Konkret geht etwa »Stiegl« weiter, als es<br />

das Gesetz verlangt. Denn Radler und<br />

Biere gelten mit einem Alkoholgehalt<br />

<<br />

Josef<br />

»Seppi« Sigls<br />

Geheimwaffe<br />

heißt Hopfen:<br />

Mit dem<br />

»Freispiel«<br />

gelang der<br />

Trumer Brauerei<br />

ein pilsherbes<br />

Bier ohne<br />

Promille.<br />

falstaff<br />

113


salzburg / BIER<br />

Gänzlich frei von Alkohol? Dieser<br />

Herausforderung stellte sich »Stiegl«-<br />

Braumeister Christian Pöppel und<br />

erweiterte um das »0,0% Freibier«.<br />

<<br />

unter 0,5 Prozent als »alkoholfrei«. Frei<br />

nach dem Motto »Alles muss raus« ruhte<br />

Braumeister Christian Pöpperl nicht eher,<br />

bis er das erste naturtrübe Alkoholfreie mit<br />

0,0 Prozent kreiert hatte. Das heißt dann<br />

im Unterschied technisch »frei von Alkohol«<br />

und ist keineswegs so leicht zu erzeugen<br />

wie zu trinken.<br />

Mehrere Monate Entwicklung flossen<br />

in das neue Rezept, dem anschließend in<br />

Vakuumdestillation der Alkohol entzogen<br />

wurde. »Dafür haben wir in eine neue,<br />

topmoderne Anlage investiert, mit der wir<br />

absolut alkoholfreie Biere und Biermischgetränke<br />

herstellen können«, so Pöpperl stolz.<br />

Auch für das Bier ohne Promille wird aber<br />

100 Prozent Aromahopfen und kein Hopfenextrakt<br />

verwendet. Im Übrigen hat das<br />

»Stiegl 0,0% Freibier« auch nur halb so<br />

viel Kalorien als ein klassisches Märzen!<br />

SCHLANK IM TRUNK<br />

UND AUF DER WAAGE<br />

Sogar der klassischen Limonade macht<br />

man mit diesem Bier Konkurrenz. Denn<br />

das »Freibier 0,0%« fungiert auch als Basis<br />

zweier naturtrüber Radler – einmal mit<br />

Zitrone, einmal mit der Sommersorte<br />

»Stiegl-Radler 0,0% Himbeer-Zitrone«.<br />

Auch hier überzeugt neben dem Geschmack<br />

der Blick auf die Nährwerttabelle<br />

– lediglich 26 Kalorien haben 100 Milliliter<br />

des fruchtigen Erfrischungsgetränks.<br />

Was man demnächst auch am Stammtisch<br />

erwähnen könnte, wenn es wieder um den<br />

NEBENEFFEKT DES<br />

ALKOHOLFREIEN<br />

BRAUENS: AUCH DIE<br />

KALORIEN DES BIERS<br />

SINKEN – BIS AUF<br />

260 PRO LITER.<br />

Bierbauch geht. Prost! Apropos<br />

Bierbauch. Wer fallweise ganz ohne<br />

Bierbauch auskommen möchte, der<br />

kann das nun mit einem kleinen Vogel<br />

tun. »Stieglitz« heißt nämlich das neue<br />

Trendgetränk aus dem Hause Stiegl, und<br />

es ist eine Limonade. Von klassischen Limonaden<br />

unterscheidet sich das Sortiment<br />

durch hohe Natürlichkeit und reduzierten<br />

Zuckeranteil. Acht Geschmacksrichtungen<br />

gibt es in den neuen 0,33l-Mehrwegflaschen.<br />

»Bis auf ›Kräuter‹ und ›Wild Lilly‹<br />

haben wir überall einen vergleichsweise<br />

hohen Fruchtsaftanteil. Auch beim Zucker<br />

haben wir uns so weit wie möglich<br />

hinunter gewagt«, erklärt Chefbraumeister<br />

Pöpperl die Idee hinter dem neuen<br />

Lifestyle-Produkt. Dieses punktet auch mit<br />

den pfiffigen Illustrationen rund um den<br />

sympathischen, lustig-frechen Vogel Stieglitz.<br />

Und auch für die Umwelt gibt es gute<br />

Nachrichten: die Flaschen sind aus thermisch<br />

gehärtetem Leichtglas. »Wir sind<br />

überzeugt, dass gerade die kleine Flasche<br />

großes Potenzial hat. Mit einem Mehrweganteil<br />

von 72 Prozent liegt Stiegl schon<br />

jetzt über dem Branchenschnitt«, betont<br />

Pöpperl. Nachhaltigkeit in Bestform.<br />

<<br />

Fotos: Neumayr / Christian Leopold, Marco Riebler, beigestellt<br />

114 falstaff


salzburg / BIER<br />

BEST OF<br />

ALKOHOLFREIE BIERE<br />

FREISPIEL –<br />

ALKOHOLFREIES PILS<br />

Trumer, Obertrum<br />

Schöne helle Bernstein-Töne im<br />

Glas, der Schaum fällt solide und<br />

reinweiß aus. Packende Hopfentöne<br />

nach Gras-Schnitt und Limette<br />

bereits in der Nase. Durchgehende<br />

Bittere von Antrunk bis Nachhall.<br />

Dabei aber ein weicher und heller<br />

Malzkörper als Gegenpart. »Erfrischender<br />

und typischer als manch<br />

›echtes‹ Pils«.<br />

trumer.at<br />

JAKOBSGOLD BIO<br />

ALKOHOLFREI<br />

Brauhaus Gusswerk,<br />

Hof bei Salzburg<br />

Nur leicht naturtrübe Orange-<br />

Tönung, mit großporigem Schaum<br />

bekrönt. Eine olfaktorische Erinnerung<br />

an das belgische »Wit« bringt<br />

der Orangen-Gewürz-Duft mit. Von<br />

Beginn an recht herb, allerdings mit<br />

aufstrebender Süße, die im<br />

Nachtrunk dann beinahe an Orangen-Kandis<br />

erinnert. »Jedenfalls<br />

sehr vollmundiger Typus«.<br />

brauhaus-gusswerk.at<br />

WEIZENGUSS BIO<br />

ALKOHOLFREI<br />

Brauhaus Gusswerk,<br />

Hof bei Salzburg<br />

Die Neuheit aus dem Gusswerk<br />

zeigt eine dezente Trübung des<br />

dunkelgelben Biers. In der Nase<br />

vermengen sich Frühstücksflocken<br />

(„Gittis“) mit mehligem Apfel und<br />

getrockneter Banane. Weißbier-typisch<br />

ist die Süße am Gaumen, hier<br />

schwingen auch Orangenblüten mit.<br />

Der lange Nachtrunk erinnert an<br />

süffige Bananenmilch.<br />

brauhaus-gusswerk.at<br />

0,0° FREIBIER ALKOHOLFREI<br />

Stiegl, Salzburg<br />

Leicht getrübtes Weißgold, das<br />

einen soliden Schaum trägt. In<br />

der Nase von hopfigen Noten – wie<br />

Limettenzeste und Koriandergrün –<br />

getragen. Im Antrunk angenehm,<br />

weil schlank und bitter, im Verlauf<br />

allerdings an Süße zulegend. Ein<br />

Radicchio-herbes Finish sorgt<br />

hier für Überraschung neben den<br />

brotigen Malz-Tönen.<br />

stiegl.at<br />

DIE WEISSE,<br />

BIO ALKOHOLFREI &<br />

GLUTENFREI<br />

Die Weisse, Salzburg<br />

Orange-braune Farbe mit mächtiger<br />

Schaum-Bedeckung und einem sehr<br />

typischen Weizen-Duftbild nach<br />

Hefe-Zopf und Bananenchips.<br />

Säuerlich frisch fällt dann der<br />

Antrunk aus, die zarte Restsüße ab<br />

dem Mittelteil wird im Trinkverlauf<br />

von angenehmen Gewürznelken-<br />

Akzenten begleitet. Schön cremig<br />

sogar noch im Nachhall.<br />

diewiesse.at<br />

JUNGSPUND –<br />

ALKOHOLFREIES IPA<br />

Woif Biersieder,<br />

Seekirchen am Wallersee<br />

»Gebraut mit viel Hopfen«,<br />

verspricht das Etikett des Bernsteinfarbenen<br />

Biers. Und der Kopf nickt<br />

dazu: Passionsfrucht und Mango<br />

sind deutlich zu riechen. Erfrischend<br />

tropenfruchtig und Hopfen-herb<br />

geht es am Gaumen weiter. Ein<br />

lange nachklingender Schluck für<br />

IPA-Freunde, die es nur beim<br />

Alkohol »braver« lieben!<br />

woif.at<br />

DIE WEISSE, ALKOHOLFREI<br />

Die Weisse, Salzburg<br />

Fein getrübtes Orange-Braun im<br />

Glas. Der Duft erinnert an Schoko-Banane,<br />

in der »zweiten Nase«<br />

dann auch feine Gewürznelke als<br />

weiteres Bierstil-typisches Element.<br />

Sehr rezent und mit einem getreidigen<br />

Mittelteil (Toastbrot), der<br />

auch leichte Restsüße aufweist.<br />

»Gute Alternative zum Weizenbier<br />

›mit‹ Alkohol«.<br />

diewiesse.at<br />

PINZGA‘ NULL PROMILLO –<br />

ALKOHOLFREIES WEIZENBIER<br />

Pinzgau Bräu,<br />

Bruck/Glocknerstraße<br />

Eine mächtige, elfenbeinfarbige<br />

Schaumkrone trägt dieses hellbraune<br />

Bier, das anfangs brotig, später<br />

klarer nach Banane und Gewürznelke<br />

duftet. Der sehr cremige<br />

Körper bringt den Geschmack von<br />

Jaffa-Orange und Tee-ähnliche<br />

Bitternoten mit. In Summe wie eine<br />

appetitliche Bananencreme, vor<br />

allem im süßen Nachhall.<br />

pinzgau-braeu.at<br />

MEHR INFO<br />

FALSTAFF BIER TROPOHY <strong>2024</strong><br />

Die Falstaff-Jury hat anlässlich der Bier<br />

Trophy <strong>2024</strong> über 250 Biere aus allen<br />

Kategorien – natürlich auch alkoholfreie<br />

Biere – verkostet<br />

und bewertet.<br />

Weitere Tastings<br />

zu den besten<br />

Bieren aus Österreich,<br />

Deutschland<br />

und der Schweiz<br />

finden Sie unter<br />

diesem Link.<br />

Fotos: Mathias Lixl STUDIO / lixl.com, Robert Altendorfer, FOTO FLAUSEN, beigestellt<br />

116 falstaff


salzburg<br />

Best of<br />

CAMPARI BAR BLAUE GANS<br />

»Der Aperitif ist das Abendgebet<br />

der Franzosen«, sagt man in<br />

Frankreich. Wenn er dann auch<br />

noch so stilvoll zelebriert werden<br />

kann wie in der »Campari Bar« oder<br />

im Gastgarten der »Blauen Gans«,<br />

dann ist man zwar in Salzburg, aber<br />

genießt das »Savoir-vivre« nicht<br />

nur im Sommer in vollen Zügen.<br />

Großartiges Bar-Food und coole<br />

Cocktails inklusive. blauegans.at<br />

AZWANGER GRÜNMARKT<br />

Tradition verpflichtet. Schon um 1400 war das Azwanger Haus »geteilt«,<br />

Getreidegasse und Frauengarten, heute Universitätsplatz. Und hier genießt<br />

man nun wieder feine Weine, Drinks und Spezialitäten aus der Frischwarentheke.<br />

Alles mit Blick auf die Kollegienkirche, mit Tischen direkt am Markt.<br />

Einkaufen kann man dort wie da. azwanger.at<br />

BAR GOLDENER HIRSCH<br />

Die Geschichte des Cocktail-Klassikers<br />

»Susanne« lässt man sich am besten vom<br />

Barkeeper in der berühmten »Hirschen-Bar«<br />

erzählen. Jedenfalls ist der Drink ein echter<br />

Genuss-Geheimtipp und vielleicht trifft man<br />

die Namensgeberin in der Bar, in der eine<br />

exquisite Auswahl auf den Gast wartet. Bestes<br />

Bar-Food. restaurantgoldenerhirsch.at<br />

118 falstaff


Aperitif<br />

GEHMACHER CAFÉ<br />

Nicht nur ein Café im klassischen Sinn,<br />

sondern auch ein wunderbarer für Brunch,<br />

Pre- und Afterwork-Auszeiten. Tagsüber ein<br />

schöner Platz, um gemütlich Kaffee, Kuchen<br />

und Snacks zu genießen, abends kreative<br />

Cocktails wie Gehmacher MULE NO.4, dazu<br />

köstliche Gehmacher Tramezzini. Ein Ort der<br />

Begegnung und Inspiration im Lifestyle Store<br />

in der Judengasse. gehmacher.at<br />

Fotos: Ingo Pertramer, Marco Riebler, Joerg Lehmann, Hotel Goldener Hirsch, MELLIPHERA, Helge Kirchberger Photography /<br />

Red Bull Content Pool<br />

SPORER<br />

GETREIDEGASSE<br />

Cocktail to go oder Cocktail<br />

on the road? Das ist im<br />

Stammhaus der »Sporer<br />

Likör & Punschmanufaktur«<br />

die große Frage. Seit<br />

Generationen hat man die<br />

Qual der Wahl zwischen<br />

Hausmischung, Punsch (im<br />

Winter) und den innovativen<br />

Kreationen von Michael<br />

Sporer. Ein Gin Tonic mit<br />

dem neuen »Otto Gin« wäre<br />

zum Beispiel der perfekte<br />

<strong>Festspiel</strong>-Drink.<br />

sporer.at<br />

OUTDOOR LOUNGE<br />

Einer der großartigsten Plätze in Salzburg für Genießer mit Fernweh und<br />

außergewöhnlichem Geschmack. The best place im Sommer, um köstlichstes<br />

Essen vom Grill, Salate und kreative Snacks zu genießen, eine tolle<br />

Weinauswahl und Drinks, mit und ohne Alkohol, gibt es natürlich auch. Der<br />

Blick auf die Flugzeuge und in die Ferne ist kostenlos. hangar-7.com<br />

falstaff<br />

119


salzburg / ZAHLENSPIELE<br />

ZAHLEN<br />

Szene aus<br />

dem Märchen<br />

»Nussknacker und<br />

Mausekönig« von<br />

E.T.A. Hoffmann.<br />

Es wird mit dem<br />

Bühnenbild von<br />

Günther Schneider-<br />

Siemssen seit 1978<br />

in unterschiedlichen<br />

Inszenierungen im<br />

Marionettentheater<br />

Salzburg gespielt.<br />

»Die <strong>Salzburger</strong> Museumslandschaft ist nicht nur<br />

vielfältig, sondern kann auch auf eine lange Geschichte<br />

zurückblicken«, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.<br />

Und so verwundert es nicht, dass heuer zahlreiche Museen<br />

unterschiedliche Jubiläen feiern. Allen gemeinsam ist, dass<br />

sie immer wieder Neues zur Geschichte hinzufügen.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Foto: George Kaulfersch / georgeye.com<br />

120<br />

falstaff


SPIELE!<br />

falstaff<br />

121


salzburg / ZAHLENSPIELE<br />

100<br />

HAUS DER NATUR &<br />

VOLKSKUNDEMUSEUM<br />

IM MONATSSCHLÖSSL<br />

HELLBRUNN<br />

Drei Zutaten sind es, die das Haus der Natur zum beliebtesten Museum<br />

Salzburgs machen. Das erzählt jedenfalls der Direktor Robert Lindner,<br />

wenn man ihn nach dem Geheimrezept fragt, das das Haus der Natur so<br />

besonders macht: »Den Menschen als Teil der Natur begreifen und in den<br />

Ausstellungen so darstellen. Die Vielfalt der Themen und die Vielfalt in<br />

der Darstellung. Die Erzeugung einer emotionalen Stimmung durch Interaktivität.«<br />

Auf seinen rund 7000 Quadratmetern spielt das Museum alle<br />

Stückeln und ist auch im Österreich-Vergleich ganz vorne mit dabei. Seine<br />

Sammlungen sind eine lange Museumsgeschichte mit einem großen wissenschaftlichen<br />

Archiv, das zum Verständnis der biologischen Vielfalt Salzburgs<br />

beiträgt. Heute versteht es sich als Bildungs- und Forschungseinrichtung,<br />

an der Interaktivität, Zugänglichkeit und moderne Ausstellungstechnik<br />

von hoher Bedeutung ist. Den 100. Geburtstag feiert man mit einem neu<br />

gestalteten Reptilienbereich. 100 Jahre sind auch im Volkskundemuseum<br />

im Monatsschlössl am Hellbrunner Berg im Park von Schloss Hellbrunn ein<br />

Grund zum Feiern. Das macht man mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm.<br />

Warum Monatsschlössl? Es wurde 1615 angeblich in Monatsfrist<br />

für Erzbischof Markus Sittikus als Jagdschlösschen erbaut und zeigt<br />

seit dem Jahre 1924 volkskundliche Ausstellungen des Salzburg Museum.<br />

hausdernatur.at salzburgmuseum.at hellbrunn.at<br />

111<br />

MARIONETTENTHEATER<br />

Die erste öffentliche Aufführung des »<strong>Salzburger</strong> Marionettentheaters«<br />

fand am 27. Februar 1913 mit Mozarts Singspiel<br />

»Bastien und Bastienne« statt. Also heuer vor 111 Jahren.<br />

Gegründet vom Bildhauer Anton Aicher, tanzen die Puppen<br />

mit Erfolg all die Jahre ein besonderes Repertoire, das<br />

großen Opernhäusern in nichts nachsteht. Von Mozarts<br />

Zauberflöte über Sound of Music bis zum Kleinen Prinzen<br />

findet man alles im Programm. Das Spiel mit den<br />

Fadenmarionetten ermöglicht durch das spezielle<br />

Fadenkreuz besonders realistische Puppenbewegungen.<br />

Das Jubiläumsjahr feiert man mit einigen Besonderheiten. In<br />

einer zeitgenössischen Inszenierung von Thomas Reichert<br />

wird ab Oktober William Shakespeares »Romeo und Julia«<br />

auf die Bühne gebracht. Für dieses Stück werden 19 neue<br />

Marionetten in der eigenen Werkstatt erstellt, die Kostüme<br />

kommen von Edouard Funck. Die Premiere am 24. Oktober<br />

ist der Auftakt für ein Festival, das unter dem Namen<br />

»Puppets!« dann alle zwei Jahre stattfinden soll. Auch<br />

dem »Jedermann« macht man heuer Konkurrenz:<br />

eine Spielerin bewegt 20 Figuren – fast wie Philipp<br />

Hochmair in »Jedermann reloaded«.<br />

»Fantasie ist immer noch gefragt - sie ist eine Notwendigkeit<br />

in unserer schnelllebigen, digitalen Welt. Gerade deshalb hat<br />

auch heute die Kunst des Marionettenspiels ihre uneingeschränkte<br />

Berechtigung«, sagt der Künstlerische Direktor des<br />

Marionettentheaters Philippe Brunner. Hingehen, wieder Kind<br />

werden, einfach staunen. marionetten.at<br />

122<br />

falstaff


Fotos: Haus der Natur, George Kaulfersch / georgeye.com, DQS / Dommuseum / J. Kral<br />

50<br />

DOMMUSEUM<br />

Das Dommuseum ist Schutzhütte und Schatzhaus der <strong>Salzburger</strong> Kirche.<br />

Es bewahrt die Kunst des Doms und der Erzdiözese, trägt zu ihrer<br />

Erforschung bei und macht sie öffentlich zugänglich. Es bemüht sich<br />

um die Bildung des Publikums, die Verkündigung des Glaubens und<br />

die Identität der Kirche, es kommuniziert und repräsentiert die Erzdiözese<br />

nach innen ebenso wie nach außen. So steht es im Leitbild.<br />

Das Dommuseum ist vergleichsweise jung. Während die ersten<br />

diözesanen Museen in Österreich um 1890/1900 entstanden, wurde<br />

das Museum der ältesten Diözese des heutigen Österreichs erst<br />

1974 eröffnet. Und feiert somit in diesem Jahr sein 50-jähriges<br />

Bestehen Es befindet sich im Dom, hoch über den südlichen Seitenschiffkapellen<br />

und ist Teil des »DomQuartier«. Die Dauerausstellung<br />

im Südoratorium zeigt vor allem Kunst des 8. bis 18. Jahrhunderts aus<br />

der Erzdiözese Salzburg. Der jeweils östlichste Raum ist als Kapelle mit<br />

Gewölbebildern ausgestattet und im Norden dem hl. Rupert, im Süden<br />

dem hl. Virgil gewidmet.<br />

Zum Museum gehört auch die Kunst- und Wunderkammer im südlichen<br />

Dombogen. Kunstkammern, deren historische Einrichtung noch erhalten ist,<br />

gibt es wenige in Europa. Der Marmorboden, das stuckierte Gewölbe und die<br />

Schaukästen stammen aus der Entstehungszeit der fürsterzbischöflichen<br />

Kunstkammer um 1668–1670. domquartier.at<br />

falstaff<br />

123


salzburg / ZAHLENSPIELE<br />

20<br />

MUSEUM DER MODERNE<br />

Auf der Homepage steht, dass sich das »Museum der Moderne«<br />

als »dynamisches kulturelles Forum in der Mitte Europas «<br />

versteht. Und Kunst des 20. Und 21. Jahrhunderts sammelt,<br />

bewahrt und vermittelt. 2023 feierte es sein 40jähriges Bestehen,<br />

heuer steht das Jahr unter dem Jubiläum 20 Jahre<br />

Standort auf dem Mönchsberg. Ein Geburtstagsgeschenk für<br />

Besucher: Der Mönchsbergaufzug kann das ganze Jahr übe<br />

kostenlos benutzt werden. Auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern<br />

werden zeitgenössische und moderne Exponate<br />

internationalen Formats, Ausstellungen zur klassischen<br />

Moderne und zur Kunst seit dem Ende des 2. Weltkriegs bis zur<br />

Gegenwert gezeigt. Immer wieder kommen auch die zahlreichen<br />

Werke aus der eigenen Sammlung in Wechselausstellungen<br />

in den Fokus. Was auch begeistert, sind die puristischen<br />

Ausstellungsräume. Die verglasten Stiegenhäuser mit Blick auf<br />

den Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert und die Verkleidung<br />

des Außenbaus mit Untersberger Marmor sind architektonische<br />

Highlights, die atemberaubenden Panoramablicke über<br />

die Stadt hinein ins <strong>Salzburger</strong>Land einzigartig. Im <strong>Festspiel</strong>sommer<br />

<strong>2024</strong> zeigt man neben anderer Kunst auch eine<br />

bemerkenswerte Schau der Künstlerin Paula Strunden. Ihre<br />

»Extended-Reality-Installation Infra-thin Magick« führt Besucherinnen<br />

und Besucher durch mit einem Übergangsritus vergleichbare<br />

Praktiken in eine fantastische und surreale Welt<br />

zwischen physischer und virtueller Realität.<br />

museumdermoderne.at<br />

Fotos: Marc Haader, <strong>Salzburger</strong> Freilichtmuseum<br />

40<br />

FREILICHTMUSEUM<br />

GROSSGMAIN<br />

Auch das Jubiläum »40 Jahre Freilichtmuseum« in Großgmain ist<br />

Anlass zum Feiern und für eine Auseinandersetzung mit den Themen<br />

»Sammeln, Bewahren und Forschen« in der Volkskunde. Auch diese<br />

»<strong>Salzburger</strong> Institution« gibt Einblicke in die Entwicklungsgeschichte<br />

des volkskundlichen und alltagskulturellen Sammelns. Das schöne<br />

Freilichtmuseum lädt mit über 100 wiedererrichteten Originalbauten<br />

aus allen <strong>Salzburger</strong> Bezirken zu einer Zeitreise bäuerlicher Kultur.<br />

Wie wurde früher in den ländlichen Regionen des <strong>Salzburger</strong>Landes<br />

gebaut, gewohnt oder gewirtschaftet? Das flächenmäßig größte<br />

Museum Salzburgs nimmt die Besucher mit auf einen Streifzug durch<br />

sechs Jahrhunderte Landwirtschaft, Handwerk und ländlichem<br />

Gewerbe. Mit der historischen Museumseisenbahn können die Besucher<br />

unter anderem Bauernhöfe, Mühlen, ein Sägewerk, eine Brauerei<br />

und eine Schmiede, das E-Werk oder die Dorfschule erkunden. Und in<br />

den Werkstätten Zeugnisse vom Leben längst vergangener Zeiten<br />

erleben und vielleicht schon lange ausgestorbene Handwerksbetriebe<br />

und Industrieanlagen neu entdecken. Im Traditionsmuseum gibt es<br />

anlässlich des Jubiläums ein besonderes Programm, Festakt inklusive.<br />

Übrigens sind die einzelnen Abschnitte des weitläufigen Geländes<br />

nach den <strong>Salzburger</strong> Gauen benannt. freilichtmuseum.com<br />

124 falstaff


salzburg / ZAHLENSPIELE<br />

20<br />

SALZBURGER<br />

ALMSOMMER<br />

Natürlich kein Museum, sondern eine sehr erfolgreiche touristische<br />

Initiative, ist der »<strong>Salzburger</strong> Almsommer«. Auch er<br />

feiert heuer Geburtstag und wird 20 Jahre, deshalb beschließt<br />

er diese Zahlenspiele. Seit dem Gründungsjahr 2004 steht der<br />

Sommer im <strong>Salzburger</strong>Land im Zeichen des Almsommers.<br />

1800 bewirtschaftete Almen – mehr als jedes andere Bundesland<br />

in Österreich zu bieten hat -, mehr als 100 Almsommerpartner<br />

und 170 zertifizierte Almsommerhütten sind der lebendige<br />

Beweis der »Erfolgsgeschichte Almsommer«. Wofür aber<br />

steht dieser Sommer auf den Almen nun? Für authentische<br />

Almkultur, kulinarischen Genuss und vielfältige Sportmöglichkeiten<br />

in den Bergen zum Beispiel. Aber auch für Ruhe in sonnigen,<br />

aber kühleren Gefilden mit glasklarer Bergluft, wenn es<br />

im Tal heiß ist.<br />

»Unter dem Motto ›Hoch die Alm!‹ lassen wir den Natur- und<br />

Lebensraum in diesem Jubiläumssommer besonders hochleben«,<br />

sagt SLTG-Geschäftsführer Leo Bauernberger, und<br />

macht neugierig auf Besonderes. So geht es zum Beispiel mit<br />

Spitzenkoch Rudi Obauer in den <strong>Salzburger</strong> Lungau zu Bauernhöfen<br />

und auf Almen, von denen er manche Produkte für seine<br />

großartige Küche bezieht. »Wir kochen, was die Saison gerade<br />

hergibt, und wir legen dabei viel Wert auf Regionalität. Es ist<br />

mir ein Anliegen und Teil meines Lebens, unsere Lieferanten<br />

zu kennen und ihnen auch immer wieder mal einen Besuch<br />

abzustatten«, sagt Obauer. Na, dann: HOCH AUF DIE ALM!<br />

salzburgerland.com almsommer.com<br />

Fotos: <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Chris Perkles, DQS/ Erzabtei St. Peter / Helge Kirchberger, DQS<br />

10<br />

DOMQUARTIER<br />

SALZBURG<br />

Sehr venezianisch feiert das Domquartier mit einer Ausstellung von Meisterwerken<br />

von Tizian bis Canaletto unter dem schönen Titel »Die Farben der Serenissima«<br />

sein 10-Jahre-Jubiläum. Mit der Gründung des DomQuartiers 2014<br />

wurde die ursprüngliche architektonische Einheit des Dom - und Residenzbereichs<br />

- unter Einbeziehung des Benediktinerklosters St. Peter - wiederhergestellt<br />

und damit ein international einzigartiges Museumsprojekt geschaffen.<br />

Alte Residenz, Dom und Museum des Stifts St. Peter bilden den Museumskomplex<br />

im Herzen der Altstadt, der sich in den vergangenen Jahren zu einem<br />

Museums-Fixpunkt für <strong>Salzburger</strong> und Gäste entwickelt hat. »Wir wollen<br />

auch ein »Must-see« für alle <strong>Salzburger</strong>innen und <strong>Salzburger</strong> sein«,<br />

sagt Direktorin Andrea Stockhammer. Ein Stück Barock für<br />

Jedermann gibt es immer zu sehen, dazu viele besondere<br />

Ausstellungen. Seit kurzem punktet man auch mit einem<br />

hippen Vermittlungsangebot. Mittels eines aufwendig<br />

gestalteten 3D-Grafikfilms kann man die Baugeschichte<br />

Salzburgs von der Entstehung des barocken<br />

Zentrums ab dem Jahr 1553 für sich entdecken.<br />

Jedenfalls vermittelt ein Rundgang durch das Dom-<br />

Quartier auf eindrucksvolle Weise das Zusammenspiel<br />

von 1300 Jahren Herrschaftsgeschichte,<br />

Kunst, Musik und Architektur. domquartier.at<br />

126 falstaff


PARADOXAL<br />

der ring, der eigentlich<br />

nicht sein kann<br />

SCHAFFRATH1923.COM


salzburg / FEST‘GSPIELT<br />

FESTSPIELE<br />

IM SALZBURGERLAND<br />

Natürlich sind die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e das berühmteste<br />

kulturelle Ereignis im Sommer. Aber auch an anderen schönen<br />

Orten verwandelt sich das <strong>Salzburger</strong>Land zu Bühnen für<br />

besonderen Kunst- und Kulturgenuss. Klein, fein, klassisch, jazzig,<br />

rockig, immer jedenfalls außergewöhnlich. Eine Auswahl.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Unter dem Motto »Heritage<br />

meets Future« schlägt das<br />

Festival of Contempory Art<br />

»sommer.frische.kunst.« in<br />

Bad Gastein eine Brücke zwischen<br />

Tradition und Kunst.<br />

Foto: Alexandra Lier<br />

128<br />

falstaff


falstaff<br />

129


salzburg / FEST‘GSPIELT<br />

Die weltbekannte Sopranistin<br />

Asmik Grigorian erhellte<br />

2020 einen besonderen<br />

Abend lang die <strong>Festspiel</strong>e<br />

für Kunst & Kulinarik auf der<br />

Burg Golling.<br />

BESONDERE<br />

TIPPS<br />

Von 21. Juni bis zum<br />

29. August <strong>2024</strong> wird<br />

unter dem Motto<br />

»Das Leben ist ein Fest«<br />

in Golling musiziert,<br />

gespielt und fein getafelt.<br />

9. Juli <strong>2024</strong>/20 Uhr<br />

Karl Markovics leiht in einer szenischen<br />

Lesung Arthur Schnitzlers unsterblicher<br />

Figur Leutnant Gustl seine Stimme.<br />

11. Juli <strong>2024</strong>/20 Uhr<br />

Kammerschauspieler Michael Maertens<br />

über Autoren und Lieder, die ihm sein<br />

Vater ans Herz legte.<br />

Karten per E-Mail: kartenbuero@doellerer.at<br />

oder telefonisch: 06244 4220 159<br />

130 falstaff<br />

DAS LEBEN IST EIN FEST<br />

»Gemeinsam mit den <strong>Festspiel</strong>besuchern und Künstlern<br />

durften wir in den letzten Jahren viele bewegende, lustige,<br />

beschwingte, klangvolle, genussreiche und ergreifende<br />

Momente erleben«, freut sich der <strong>Festspiel</strong>gründer Hermann<br />

Döllerer. Was vor genau 25 Jahren begann, ist heute<br />

ein Fixpunkt im sommerlichen Kulturreigen außerhalb der<br />

<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e. Die Veranstaltungsreihe, die der<br />

Spitzengastronom mit der Gründung des Kunst & Musik<br />

Forums Golling als »<strong>Festspiel</strong>e der Sinne« 1999 ins Leben<br />

gerufen hat, ist seit vielen Jahren ein Festival mit besonderen<br />

Auftritten ebensolcher Künstler und gleichzeitig eine<br />

grandiose Verbindung von Kunst und Kulinarik. Für diese<br />

zeichnen Christl und Andreas Döllerer verantwortlich.<br />

Die Bühne des Genusses von Andreas Döllerer ist eine<br />

köstliche Ergänzung zu einem Programm, das auch heuer<br />

wieder große Namen zu bieten hat. Das Souper in<br />

Döllerers Genusswelten kann man nun vor und nach der<br />

Veranstaltung genießen, das Sonnensegel im Burghof<br />

macht wetterunabhängiger. Der heurige Sommer steht im<br />

Zeichen jener Künstlerinnen und Künstler, die die »Gollinger<br />

<strong>Festspiel</strong>e« zu dem gemacht haben, was sie heute<br />

sind. Brigitte Karner, Fritz Karl, Angelika Kirchschlager,<br />

Alfred Dorfer, Karl Markovics, Elena Uhlig, Nicole Beutler<br />

und viele andere mehr laden zu einem Abstecher nach<br />

Golling ein. Zum Jubiläum gibt es auch fünf Jedermänner:<br />

Nicholas Ofczarek, Cornelius Obonya, Tobias Moretti,<br />

Michael Maertens und Philipp Hochmair werden das Publikum<br />

mit spannenden Auftritten begeistern. Musikalisch<br />

werden unter anderem die »Wiener Concert Schrammeln«<br />

und die »Wiener Philharmoniker Schrammeln« für große<br />

Abende sorgen. Noch ein Highlight. Anlässlich des Jubiläums<br />

werden die KÜNSTLERSPUREN, ein Themenweg vom<br />

Egelsee über den Naturpark bis zu »Döllerers Essbarem<br />

Garten«, eröffnet. Ein Erlebnis vom »Klimt-Brunnen am<br />

Egelsee« bis zur Klanghütte. Einfach kommen, entdecken<br />

und staunen. festspielegolling.at<br />

Ein kongeniales Duo. Vater Hermann Döllerer und<br />

Sohn Andreas verbindet die Leidenschaft für Kunst,<br />

Musik, Wein und alpine Küche auf höchstem Niveau.


Fotos: Marc Stickler Photography, Lisa Seidl, Joerg Lehmann / Döllerers Genusswelten, Christoph Bayer / cbphotography, Leoganger Bergbahnen / Tonspuren am Asitz, Michael Geißler, beigestellt<br />

JAZZFESTIVAL<br />

SAALFELDEN<br />

Wer ab Ende August vom Klassikliebhaber zum Jazz-Freak<br />

mutieren will, der kann das in kurzer Fahrdistanz tun.<br />

Das »Jazzfestival Saalfelden« hat sich seit seiner Gründung<br />

im Jahr 1979 schon längst seinen Platz im europäischen<br />

Jazzkalender der Besten einen Stammplatz gesichert.<br />

Auf insgesamt sieben Bühnen im Tal und immer wieder<br />

auch auf den umliegenden Almhütten begeistern mehr als<br />

30 Konzerte – von experimentell bis zeitgenössisch.<br />

Die jungen Zuschauer freuen sich über ein eigenes<br />

Kinderkonzert im »Kunstbaus Nexus«. Und auch an einer<br />

der außergewöhnlichsten Locations der Region, bei der<br />

Einsiedelei am Palfen, kommt man in den Genuss<br />

musikalischer Klänge.<br />

jazzsaalfelden.com<br />

TONSPUREN AM ASITZ<br />

»Es ist das Wesen des Tones, dass er umso mächtiger und magischer wird,<br />

je enger er mit der Natur im Einklang steht«, formuliert der indische<br />

Musiker und Sufi-Meister Hazrat Inayat Khan. Diesen einzigartigen Einklang<br />

fängt man beim jährlichen Festival »TONspuren am Asitz« in Leogang ein.<br />

Vor der atemberaubenden Kulisse der höchsten Gipfel der Kalkalpen, den<br />

Grasbergen und den Waldrücken in der näheren Umgebung kann man in<br />

den Tonspurentagen im Juni, Juli und August außergewöhnlichen Klängen<br />

lauschen. Auf einer der größten und schönsten Almen der Region und auf<br />

1870 Metern über dem Meer trifft Ton auf Kulinarik. Die »Alte Schmiede«<br />

serviert vor den Konzerten in uriger Atmosphäre Brauhauskulinarik und<br />

regionale Köstlichkeiten zu Musikgenuss. Bei Schönwetter wandert man zur<br />

TONspur-Bühne am Speicherteich am Fuße des Großen Asitz, bei Schlechtwetter<br />

finden die Konzerte im »AsitzBräu« statt, direkt an der Bergstation<br />

der Asitzbahn. Das »AsitzBräu« beeindruckt nicht nur durch seine Kulinarik,<br />

sondern auch durch das außergewöhnliche Ambiente. Und das passt<br />

perfekt zum Programm, zum Beispiel zum Auftritt von Wiener Brut &<br />

Katharina Strasser. Tickets sichern!<br />

tonspurenamasitz.com krallerhof.com<br />

falstaff<br />

131


salzburg / FEST‘GSPIELT<br />

SOMMER.FRISCHE.<br />

KUNST.GASTEIN<br />

Bad Gastein, das immer wieder auch das »Monte Carlo der<br />

Alpen« genannt wird, erlebt nun eine Wiederbelebung<br />

seiner glanzvollen Geschichte und ist seit vielen Jahren in<br />

den Sommermonaten ein Hotspot für zeigenössische Kunst.<br />

Im Zusammenspiel mit der spektakulären Bergwelt der<br />

Alpen und der einzigartigen Architektur von Bad Gastein wird<br />

das Kunstfestival auch im heurigen Sommer zu einer Zeitreise<br />

von der Vergangenheit in die Zukunft. Unter dem Motto<br />

»Heritage meets Future« schlägt das Festival eine Brücke<br />

vom historischen Treffpunkt für Kunstschaffende zum heutigen<br />

Festival für Contemporary Art. Über 200 repräsentierte<br />

internationale und nationale Künstlerinnen und Künstler ist<br />

die Bilanz der letzten 13 Jahre. Viele Kunstschaffende wurden<br />

von der Magie des Ortes inspiriert, viele Werke sind vor<br />

Ort entstanden. Noch mehr Programm? Klassische Musikklänge<br />

erklingen an spannenden und außergewöhnlichen<br />

Locations, wie zum Beispiel der »Preimskirche « am Wasserfall<br />

oder im »Weitmoser Schlössl.« Und neu ist auch, dass<br />

das Festival heimische und regionale Künstlerinnen und<br />

Künstler fördert und ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Werke<br />

unter dem Motto »Show your Art« im Kraftwerk zu zeigen.<br />

artbadgastein.com gastein.com<br />

Zu Gast beim »Diabelli<br />

Sommer«. Das »Stadler<br />

Quartett« ist eines der<br />

führenden Streichquartette<br />

der »Neuen Musik« und<br />

Benjamin Schmid einer<br />

der wichtigsten Violinisten<br />

unserer Zeit.<br />

MATTSEER DIABELLI SOMMER<br />

Sommerfeeling vom Feinsten verspricht alljährlich das Musikfestival im <strong>Salzburger</strong> Seenland,<br />

dessen Namensgeber der in Mattsee geborene Komponist Anton Diabelli ist. Die spannende<br />

Mischung verschiedenster Musikstile – von Klassik, Jazz, Swing bis zu qualitätsvoller Volksmusik<br />

– macht das Festival aus. Das Jahr <strong>2024</strong> ist eines vieler Gedenktage an große Tondichter. Und<br />

so erinnert auch das Programm des Diabelli Sommers an den 150. Geburtstag von Arnold<br />

Schönberg, aber auch das Finale des 200. Geburtstages von Anton Bruckner wird gefeiert. Auch<br />

die Werke von Komponistinnen der Vergangenheit und der Gegenwart sind den Veranstaltern<br />

Herzensangelegenheit. Insgesamt ein spannendes und vielfältiges Programm. diabellisommer.at<br />

Fotos: Alexandra Lier, beigestellt<br />

132 falstaff


kristallwelten.com/sommer


salzburg<br />

Best of<br />

BRUNNAUER, SALZBURG<br />

Richard Brunnauer kocht nicht nur abends<br />

großartige Gerichte, sondern auch zu Mittag<br />

genießt man kleine, feine Menüs mit saisonalen<br />

Ingredienzien und kreativer Kochkunst.<br />

In der historischen Ceconi-Villa, etwas abseits<br />

der historischen Altstadt, speist man drinnen<br />

oder im Sommer auf der Terrasse zum Beispiel<br />

Gebackenen Kabeljau mit Erdäpfel-Gurkensalat<br />

oder Paprika-Stubenküken mit Rösti und<br />

Eierschwammerl. Einfach köstlich inklusive<br />

herrlicher Nachspeisen.<br />

restaurant-brunnauer.at<br />

STEINTERRASSE INSPIRED BY SENNS, SALZBURG<br />

Der Blick von der Terrasse auf die <strong>Salzburger</strong> Altstadt ist immer spektakulär<br />

und ungewöhnlich. Fein zu jeder Tageszeit. Aber wer es mittags eilig hat,<br />

der findet hier, inspiriert von Sternekoch Andreas Senn, täglich wechselnde<br />

»BENTO LUNCHES«. Die kulinarische Idee dahinter: 3 Dishes 1 Plate. Fast,<br />

Balanced, Engergized. Ein Beispiel zum Lustmachen? Okroschka, Wan Tan,<br />

Karottencreme Fluffy Pancakes, Beeren. steinterrasse.com<br />

CAFÉ BAZAR, SALZBURG<br />

In der <strong>Salzburger</strong> Institution für feine kulinarische und<br />

andere Lebenslagen ist man auch zu Mittag gut aufgehoben.<br />

Stammgäste lieben die Klassiker wie Kalbsgulasch<br />

mit Nockerln oder die berühmten Schinkenfleckerl mit<br />

Salat. Aber auch der täglich wechselnde Mittagstisch,<br />

angepasst an die Saisonen, ist immer köstlich. Man<br />

speist im klassischen Kaffeehausambiente oder auf<br />

der Sonnenterrasse unter Bäumen mit Altstadtblick und<br />

Kühle der Salzach. An einem heißen Sommertag einfach<br />

unschlagbar. Wie auch die Mehlspeisen. cafe-bazar.at<br />

134 falstaff


Mittagstisch<br />

CHEZ AURÉLIE, SALZBURG<br />

Ein kleines Stück Frankreich im <strong>Salzburger</strong> Nonntal. Die Patronne hat in ihrer<br />

EPICERIE FINE eine besondere Auswahl an französischen Delikatessen zusammengestellt.<br />

Und mittags genießt man eine entspannte kulinarische Auszeit<br />

mit Köstlichem aus der Bistrot-Küche, alles auch als Take-Away. Croques,<br />

Tartes, Tartelettes, Quiches und ein täglich wechselndes Mittagsgericht, alles<br />

mit Liebe zubereitet, garantieren einen kleinen Urlaub vom Alltag. Auch<br />

Aurélie’s süße Versuchungen sind ein Gedicht - Gateaux, Tartes und Eclairs.<br />

chez-aurelie.com<br />

HERR LEOPOLD, SALZBURG<br />

Echte Wiener Kaffeehauskultur verspricht das kleine Lokal im Trubel des<br />

Grünmarktes. Wer müde vom Einkaufen ist oder einfach noch ein wenig<br />

Schauen möchte, der kann im Sommer draußen ganz Salzburg vorbeiflanieren<br />

sehen. Und dabei frühstücken oder eines der belegten Sauerteigbrote<br />

von Joseph Brot probieren. Das sollte man auch, wenn es um<br />

Herrn Leopolds Lieblingssuppe der Saison, um das Avocadobrot oder den<br />

Schinken-Käse-Toast geht. Frisch aus dem Ofen kommen Bio-Butter-<br />

Powidl-Buchteln, die zum erstklassigen Kaffee einfach ein perfektes Match<br />

sind. herr-leopold.com<br />

Fotos: Andreas Kolarik, Patrick Langwallner, ESMedia, beigestellt<br />

YAOCO STREET, EUROPARK<br />

Was YaoYao Hu macht, macht er einfach gut. Sein neues Street Food-Lokal wird von einem Team von<br />

Robotern im Service unterstützt, die Qualität der Speisen bleibt gewohnt gut. »Mein Ziel ist es, dass zwei<br />

Drittel der Gerichte auf der Karte weniger als 10 Euro kosten, und das bei hoher Qualität«, erklärt der Gastronom.<br />

Daneben liegt sein »YaoYao«, und so nutzt er auch die Synergien zwischen den beiden Küchen. Wer für<br />

die Mittagszeit eine hochwertige Mahlzeit von Ramen, Baos, Buns bis zu handgezogenen Nudeln möchte, der<br />

ist hier genau richtig. yaoco.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte<br />

falstaff<br />

135


D I E<br />

KUNST<br />

D E R<br />

TISCHKULTUR<br />

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salzburg / WASSER<br />

SALZBURGER<br />

WASSERWEGE<br />

Glasklar, vielfältig, artenreich: Man kennt Salzburg als Land der<br />

Berge und Almen, es ist aber auch das Land des Wassers. Näher<br />

unter die Lupe nehmen kann man die unterschiedlichen Steh- und<br />

Fließgewässer auf zahlreichen Wegen, unter denen sich auch heute<br />

noch der eine oder andere Geheimtipp findet.<br />

TEXT CAROLINE METZGER<br />

Foto: Georg Kukuvec<br />

138<br />

falstaff


Zwei Seekanäle durchfließen das<br />

Natur- und Europaschutzgebiet Zeller<br />

See und das Landschaftsschutzgebiet<br />

Brucker-Zeller-Moos und verbinden den<br />

See mit der Salzach.<br />

falstaff<br />

139


salzburg / WASSER<br />

Die feine Wirtshausküche<br />

genießt man im »Erlhof«<br />

mit Blick auf Zeller See und<br />

Kitzsteinhorn.<br />

Rund 180 Seen verteilen<br />

sich auf das <strong>Salzburger</strong>-<br />

Land: vom Grabensee im<br />

nördlichen Flachgau an der<br />

Grenze zu Oberösterreich über<br />

die berühmten Salzkammergutschönheiten<br />

Fuschl- und Wolfgangsee bis zum von den<br />

Alpen gesäumten Zeller See im Pinzgau<br />

– und weit darüber hinaus. Gespeist und<br />

umrahmt werden sie von großen und kleinen<br />

Zuflüssen, von Quellen, Strömen und<br />

Bächen, deren Anzahl jene der Seen noch<br />

weit übertrifft. Viele dieser Gewässer sind<br />

inzwischen touristisch erschlossen – Badeund<br />

Rastplätze am Wasser, Bootsfahrten<br />

über das Wasser und Freizeitaktivitäten im<br />

Wasser sind nur ein paar Möglichkeiten,<br />

Zeit mit dem wohl schönsten aller Elemente<br />

zu verbringen. Im wahrsten Sinn des<br />

Wortes nähern kann man sich ihm aber,<br />

wenn man sich auf einen der mindestens<br />

ebenso vielfältigen Wege am Wasser begibt.<br />

SALZBURG IST NICHT<br />

NUR DAS LAND DER<br />

BERGE UND ALMEN –<br />

ES IST AUCH DAS LAND<br />

DES WASSERS.<br />

Der <strong>Salzburger</strong> Fotograf Georg<br />

Kukuvec hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

diese Wege im <strong>Salzburger</strong>Land<br />

zu erkunden und mit seiner Kamera<br />

festzuhalten. Ein so umfassendes wie ambitioniertes<br />

Projekt, dem er den treffenden<br />

Namen »Wasserwege« gegeben hat und<br />

das inzwischen auf über 200 Gewässer und<br />

ihre Wege angewachsen ist. Manche seiner<br />

Ziele tragen das Prädikat »streng geheim«<br />

oder sind schwer und nur mit geeigneter<br />

Profiausrüstung und dem richtigen Maß an<br />

Wandererfahrung erreichbar. Andere führen<br />

zu weithin bekannten Naturoasen. Und<br />

wieder andere liegen vor den sprichwörtlichen<br />

Augen aller versteckt.<br />

NAH AM WASSER GEBAUT<br />

Wer an Wasser und die Mozartstadt denkt,<br />

dem fällt höchstwahrscheinlich zuallererst<br />

der legendäre Schnürlregen ein. Der macht<br />

Touristen und Stadtbewohnern das Leben<br />

Fotos: Georg Kukuvec, ANDREAS HECHENBERGER, Fuchsbau<br />

140<br />

falstaff


Nach dem Spatziergang<br />

am Käfenheimer<br />

Mühlbach wartet<br />

schon die Einkehr<br />

im nahe gelegenen<br />

Restaurant<br />

»Fuchsbau«.<br />

mitunter schwer – sorgt aber auch dafür,<br />

dass das <strong>Salzburger</strong>Land sogar im Hochsommer<br />

in sattem Grün erstrahlt. Auch<br />

der Spaziergang an der Salzachpromenade<br />

wird – zu Recht – in jedem Reiseführer<br />

und Cityguide empfohlen, erscheint dabei<br />

doch von Norden kommend langsam die<br />

Festung und das Dächermeer der Altstadt<br />

vor den Augen der Betrachter. Ortskundige<br />

finden im Sommer außerdem an Almkanal<br />

und Königsseeache Abkühlung. Ersterer<br />

lockt dank Fließgeschwindigkeit mit zusätzlichem<br />

Actionfaktor, Letztere dafür mit<br />

ihren naturbeschatteten Kiesbuchten und<br />

entsprechender Fotogenität. Ein weniger<br />

bekanntes Stadtgewässer ist der Käferheimer<br />

Mühlbach in der<br />

nordwestlich gelegenen Gemeinde<br />

Kleßheim. Die kennt man<br />

vor allem des gleichnamigen Schlosses wegen,<br />

das den Erzbischöfen ab dem frühen<br />

18. Jahrhundert als Lustschloss diente. Sein<br />

heutiger Nutzen entspricht dem ursprünglichen,<br />

denn inzwischen dreht sich im Inneren<br />

alles um Glücksspiel, während vor den<br />

Türen die gepflegte Parkanlage bewundert<br />

werden kann. Direkt hinter der westseitigen<br />

Schlossmauer führt ein Schotterweg<br />

zum kleinen Mühlbach, dem man dann erst<br />

durch Wald und Dickicht und schließlich<br />

über freies Feld nach Süden folgt, bevor er<br />

in die Saalach mündet.<br />

Die befindet sich hier auf ihrem Weg<br />

nach Norden und bildet dort gemeinsam<br />

mit der Salzach ein zweites stadtnahes<br />

Erholungsgebiet, das sich genauso für Spaziergänger<br />

wie für Radfahrer, Wassersportler<br />

und Naturfreunde eignet: Am Saalachspitz<br />

nördlich der Stadt treffen die beiden<br />

Flüsse aufeinander, fließen vorher aber<br />

noch durch ein inzwischen viele Hektar<br />

großes Schutzgebiet, in dem sich neben Badeteichen<br />

wie dem Großen Salzachsee auch<br />

zahlreiche ruhige Plätze finden.<br />

GESCHÜTZTE NATUR<br />

Folgt man der Salzach weiter nach Norden,<br />

marschiert oder radelt man direkt in das<br />

nächste Naturschutzgebiet: Hier schmiegen<br />

sich die Salzachauen an das östliche<br />

Flussufer und damit auch an die Ländergrenze<br />

zu Deutschland und warten darauf,<br />

erkundet zu werden. Den Anfang macht die<br />

Antheringer Au, in der sich heute wieder<br />

zahlreiche ehemals verdrängte Tierarten<br />

tummeln: Die Begegnung mit Bibern,<br />

<<br />

falstaff<br />

141


salzburg / WASSER<br />

<<br />

Wildschweinen und Dammwild ist hier<br />

inzwischen genauso wenig eine Seltenheit<br />

wie in der nördlich angrenzenden Weitwörther<br />

Au. Die eignet sich mit ihrem<br />

Erlebnisweg zusätzlich perfekt für den<br />

Familienausflug mit Kindern – und für eine<br />

Rast auf der Reise über den Tauernradweg,<br />

wahlweise am Ufer der Salzach oder direkt<br />

am idyllischen Ausee.<br />

Auf halbem Weg zwischen Stadt und<br />

dem <strong>Salzburger</strong> Seenland im Norden des<br />

Bundeslandes verstecken sich gänzlich andere<br />

Naturrefugien und treten den Beweis<br />

für die Vielfalt der <strong>Salzburger</strong> Gewässer<br />

an. Denn blitzblaue Seen wird man in den<br />

Moorgebieten des Flachgau lange suchen<br />

müssen. Und in manchen von ihnen gilt<br />

dasselbe für Menschen: Naturinteressierte<br />

steuern meist das Wenger oder Bürmooser<br />

Moor an, das Ursprunger Moor nahe der<br />

Ortschaft Elixhausen hat sich dagegen<br />

seinen Geheimtipp-Status bislang erhalten.<br />

Hier zeigt sich die Landschaft als<br />

dicht bewachsenes Moorgebiet und bietet<br />

besonders in den Dämmerungsstunden ein<br />

geradezu mystisches Naturerlebnis. Es ist<br />

zudem ein Lehrstück in Sachen Natur- und<br />

Artenschutz, denn tatsächlich fungieren<br />

Moorgebiete als wichtige CO²-Speicher und<br />

übertreffen damit sogar Wälder. Ein Besuch<br />

lässt sich zudem mit gleich zwei anderen<br />

Gewässern verbinden: Vom Elixhausener<br />

Ortsteil Ursprung aus führt ein kurzer Pfad<br />

durch das Moor, wo die Mattig entspringt,<br />

bevor sie wenige Kilometer weiter nördlich<br />

in den Obertrumer See fließt, der zum<br />

Baden einlädt.<br />

Hochsommerparadies: Die<br />

eiskalte Königsseeache<br />

mit ihren Kiesbuchten<br />

bildet eine der schönsten<br />

Bademöglichkeiten in<br />

Stadtnähe.<br />

WASSER UND EIS<br />

Baden ist im Salzkammergut im Sommer<br />

das Gebot der Stunde, doch die hier<br />

beheimateten Gewässer haben noch viel<br />

mehr zu bieten. So ist die Runde um den<br />

Fuschlsee eine beliebte Möglichkeit, die<br />

wohlverdiente Auszeit am Wasser mit ein<br />

wenig Bewegung zu verbinden, aber an der<br />

Nordseite des türkisblauen Gewässers verbirgt<br />

sich auch ein weniger bekannter Wasserweg:<br />

Die Fuschler Ache verbindet den<br />

Fuschlsee mit dem nahe gelegenen Mondsee<br />

und lässt sich ideal zu Fuß erkunden. Am<br />

nordwestlichen Seeende fließt sie zunächst<br />

Fotos: Georg Kukuvec, Lorenz Masser, Carmen Huter<br />

142<br />

falstaff


Vom Hintersee aus führt der<br />

Weg am Grießbach entlang zu<br />

einem seltenen – und wenig<br />

bekannten – Naturspektakel:<br />

die Seehöhlen der Eiskapelle.<br />

GERADE IM SOMMER<br />

SIND DIE RUHIGEN<br />

PFADE EINE WOHLTAT,<br />

DENN SELBST DIE<br />

HARTNÄCKIGSTE HITZE<br />

HAT KEINE CHANCE.<br />

durch ein üppiges Schilfgebiet und verwandelt<br />

sich wenig später in ein rauschendes<br />

Wildwasser, das sich seinen Weg durch eine<br />

bewaldete Schlucht sucht. Gerade an Sommerwochenenden,<br />

wenn sich die Menschen<br />

auf der Seerunde drängen, ist der ruhige<br />

Pfad eine Wohltat, denn gegen die kühle<br />

Waldluft hat selbst die hartnäckigste Hitze<br />

wenig Chancen.<br />

Entfliehen kann man den schweißtreibenden<br />

Temperaturen des Hochsommers<br />

auch etwas weiter südlich. Zwar gehört<br />

der in Wälder gebettete Hintersee nicht<br />

zu den kühlsten Badegelegenheiten – für<br />

Kälteempfindliche ein großes Plus –, unweit<br />

davon verbirgt sich aber ein kleines<br />

Naturjuwel der spektakulären Art, für das<br />

man anderswo eine nicht unerhebliche<br />

Menge an Höhenmetern erklimmen muss.<br />

Hier aber spaziert man vom Faistenauer<br />

Badestrand aus zunächst gemütlich und<br />

auf ebener Strecke am See entlang und<br />

lässt diesen schließlich hinter sich, um dem<br />

Grießbach zu folgen. Dieser führt Besucher<br />

schließlich bis kurz vor die Eiskapelle. Die<br />

verdankt ihren Namen der schattigen Lage<br />

des Grießbachkessels und den deshalb oft<br />

das ganze Jahr über verbliebenen Schneemengen,<br />

unter denen sich vergletscherte<br />

Eishöhlen bilden. Ein außergewöhnlicher<br />

Anblick, der aber unbedingt mit Vorsicht<br />

zu genießen ist: Das Betreten der Höhlen ist<br />

aufgrund der Einsturzgefahr gefährlich und<br />

keinesfalls zu empfehlen – gottlob kann<br />

man die eigentümlichen Wabenstrukturen<br />

aus Eis und Schnee aber auch aus sicherer<br />

Entfernung bestaunen.<br />

<<br />

Genuss und Regionalität mit Weitblick:<br />

Das Restaurant »dahoam« im Leoganger<br />

Wellness Resort »Riederalm« setzt auf<br />

das Beste aus der Umgebung – am Teller<br />

wie vor den Fenstern.<br />

falstaff<br />

143


salzburg / WASSER<br />

Das malerische<br />

Bluntautal ist ein<br />

wahrer Spielplatz für<br />

Entdecker, Naturfreunde,<br />

Ruhesuchende, Familien<br />

und Genießer.<br />

Andreas Döllerer und seiner<br />

Cuisine Alpine eilt ein Ruf voraus<br />

– und man tut gut daran, diesem<br />

zu folgen: Genuss aus der<br />

Heimat auf höchstem Niveau.<br />

BERGWÄRTS<br />

Je weiter man sich in den Süden des Bundeslandes<br />

aufmacht, desto beeindruckender<br />

werden die Panoramen: Der Alpenhauptkamm<br />

rückt näher, und damit auch Felsformationen,<br />

Gipfel, malerische Almlandschaften<br />

– und jede Menge Wasser.<br />

Das Bluntautal nahe Golling ist zwar<br />

kein Geheimtipp mehr, steckt die Besucherströme<br />

aber schon dank seiner Weitläufigkeit<br />

recht mühelos weg. Vom Parkplatz<br />

aus führt ein breiter Schotterweg entlang<br />

der Torrener Ache gen Westen direkt in das<br />

märchenhafte Tal, das von Erholungssuchenden<br />

und Familien genauso geschätzt<br />

wird wie von Instagramern. Auch Fischer<br />

trifft man in großer Zahl, denn die Bluntauseen<br />

im vorderen Teil des Tales gelten<br />

als besonders artenreich und sind Heimat<br />

schwimmender Köstlichkeiten von Forelle<br />

bis Saibling. Auch ohne Angel kann man es<br />

sich aber entlang der Ache und an den Seen<br />

gemütlich machen, am genussvollsten mit<br />

gut gefülltem Picknickkorb.<br />

Auf der gegenüberliegenden Seite Gollings<br />

bildet die Lammer einen Nebenfluss<br />

der Salzach und umfließt in einem weiten<br />

Bogen das imposante Tennengebirge. Das<br />

macht sie zu einem besonders vielfältigen<br />

Gewässer, das gleich mehrfach zu Erkundungstouren<br />

einlädt: An den Badeplätzen<br />

IM SÜDEN DES<br />

BUNDESLANDES<br />

RÜCKT DER<br />

ALPENHAUPTKAMM<br />

NÄHER – UND MIT IHM<br />

ZAHLREICHE FLÜSSE,<br />

GEBIRGSBÄCHE UND<br />

KLAMMEN.<br />

Über dem tosenden<br />

Wasser wandern<br />

Besucher immer<br />

tiefer hinein in die<br />

Lammerklamm.<br />

nahe Golling stehen die Zeichen auf Erholung<br />

am Wasser, während weiter östlich die<br />

Lammerklamm zwischen Mai und Oktober<br />

für jene Besucher geöffnet ist, denen der<br />

Sinn nach Abenteuer steht: Auf gesicherten<br />

Holzstegen geht es über dem tosenden<br />

Wasser an den Felswänden entlang immer<br />

weiter in die Tiefen der Schlucht, bis sich<br />

am Ende von der Aussichtsplattform ein<br />

atemberaubender Blick auf das mächtige<br />

Massiv des Tennengebirges bietet. Noch<br />

weiter östlich durchströmt die Lammer<br />

dann das nach ihr benannte Tal mit seinen<br />

bezaubernden Almgebieten und einem<br />

großzügigen Wegenetz, das vor allem bei<br />

Sportlern beliebt ist: Hunderte Kilometer<br />

an Wander- und Mountainbikestrecken<br />

schlängeln sich durch die Region, in der<br />

Wasser nie weit ist.<br />

IM WESTEN VIEL NEUES<br />

Unter Bergfreunden ist der westlichste und<br />

größte der <strong>Salzburger</strong> Gaue gleichzeitig<br />

auch der beliebteste. Nationalparks, Gletscher<br />

und Berge, soweit das Auge reicht, bestimmen<br />

im Pinzgau das Bild. Dazwischen<br />

aber strömen unzählige Fließgewässer jeder<br />

Größe durch die Täler. So hat sich das<br />

Saalachtal längst zum Anziehungspunkt für<br />

Kanuten und Kajakfahrer gemausert, auch<br />

Anfänger können sich hier zum ersten<br />

<<br />

Fotos: Georg Kukuvec, Joerg Lehmann<br />

144 falstaff


Großzügig, dennoch delikat zeichnet sich Charles Heidsieck Rosé Réserve<br />

durch den Anteil von 35% Reserveweinen und eine mindestens dreijährige<br />

Reifung in den großen und seltenen Crayères (Kreidekeller) aus. Charles<br />

Heidsieck ist einer der meistprämierten Champagner der Welt. Genau wie<br />

sein Wein war Charles ein Mann mit Stil und Tiefe, mit Überzeugung und<br />

Charakter.<br />

95/100 95/100<br />

93/100<br />

Importiert durch:<br />

MORANDELL INTERNATIONAL GMBH<br />

wein@morandell.com ∙ www.morandell.com


salzburg / WASSER<br />

Der familientaugliche<br />

Wasserfallweg führt zu den<br />

Steinbecken des Würmbaches,<br />

die für Abkühlung mit<br />

Fernsicht sorgen.<br />

<<br />

Mal in die Fluten wagen: Der Abschnitt<br />

zwischen Saalfelden und Weißbach gilt als<br />

geeignete Strecke, die eigene Rudertauglichkeit<br />

auf den Prüfstand zu stellen. Weiter<br />

nördlich bewegt man sich dagegen trockenen<br />

Fußes am Ufer entlang – zumindest<br />

weitgehend. Denn die Gegend rund um<br />

Leogang und Lofer ist bekannt für ihre<br />

Klammen und Schluchten, die nicht nur<br />

kleine Entdecker begeistern. Zwischen<br />

Weißbach und St. Martin führt der<br />

Schindergraben nach Südwesten direkt zur<br />

Vorderkaserklamm, die sich schon vor rund<br />

12.000 Jahren ihren Weg durch den Fels<br />

gebahnt hat. Der schattige Weg über die<br />

Holzstege der Klamm verhilft im Sommer<br />

zu Abkühlung, genauso wie die Naturbadeseen<br />

des Schidergrabens.<br />

Und weiter nördlich wird man für die erwanderten<br />

Höhenmeter mit kristallklarem<br />

Gebirgswasser in seiner schönsten Form<br />

belohnt: Von der Mittelstation der Seilbahn<br />

führt der beschilderte und auch für Kinder<br />

geeignete Wasserfallweg – nomen est omen –<br />

entlang mehrerer Wasserfälle durch Almwiesen<br />

und schattige Wälder. Das Highlight<br />

sind aber die natürlich ausgespülten Becken<br />

des Würmbaches, in der die Abkühlung mit<br />

atemberaubenden Weitblicken bis zum Steinernen<br />

Meer kombiniert wird. Ganz so, wie<br />

es sich für ein Land des Wassers gehört.<br />

<<br />

ADRESSE<br />

DIE BESTEN RESTAURANTS<br />

ZUR EINKEHR<br />

DÖLLERER<br />

Markt 56<br />

5440 Golling<br />

T: +43 6244 42200<br />

doellerer.at<br />

ERLHOF<br />

Erlhofweg 11<br />

5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 6637<br />

erlhof.at<br />

NATURHOTEL FORSTGUTHOF<br />

Hütten 2<br />

5771 Leogang<br />

T: +43 6583 8561<br />

forsthofgut.at<br />

Das Leoganger Naturhotel<br />

»Forstguthof« eignet<br />

sich dank traumhafter<br />

Lage, riesigem Spa und<br />

ausgezeichneter Kulinarik<br />

als Stützpunkt für zahlreiche<br />

große und kleine Touren am<br />

Wasser.<br />

RIEDERALM<br />

Rain 100<br />

5771 Leogang<br />

T: +43 6583 7342<br />

riederalm.com<br />

RESTAURANT DAHOAM<br />

Rain 100<br />

5771 Leogang<br />

T: +43 6583 7342<br />

restaurant-dahoam.com<br />

RESTAURANT FUCHSBAU<br />

Käferheimerstraße 152<br />

5071 Wals<br />

T: +43 664 1779177<br />

fuchsbau-wals.at<br />

Fotos: Georg Kukuvec, Patrick Langwallner / p@matter-digital.com<br />

146 falstaff


GUT BEDACHT<br />

Mediterranes Lebens- und Freiheitsgefühl<br />

mit Pergolen von HELLA.<br />

Ob eleganter Schattenspender,<br />

Schutz vor plötzlichem Regen<br />

oder ein neuer Raum im Freien<br />

– Pergolen von HELLA verwandeln<br />

Terrasse und Garten zu wahren<br />

Wohlfühloasen und erweitern den Wohnraum.<br />

So auch an der kroatischen Adria:<br />

Die Pergolen vom Modell SINTESI bringen<br />

mediterranes Lebens- und Freiheitsgefühl<br />

auf die Sonnenterrassen der Unterkunft<br />

Villa Soul Sisters auf der Insel Korčula und<br />

der ACI Marina im Yachthafen von Split.<br />

Die Pergola SINTESI bietet<br />

praktischen Schutz vor<br />

Hitze, Wind und Regen.<br />

SCHÖNE SCHATTEN<br />

AN SONNENPLÄTZEN<br />

Die Pergolen auf den Sonnenterrassen der<br />

Villa Soul Sisters auf der kroatischen Insel<br />

Korčula sind ein echter Blickfang. Die Pergola<br />

SINTESI ist ein zeitloses Modell mit<br />

praktischen Vorteilen: Das eingefahrene<br />

148<br />

falstaff


HELLA<br />

Ein echter Blickfang: Die SINTESI-Pergolen<br />

am Yachthafen ACI Marina Split sind mit<br />

der senkrechten Beschattung TERRA SIDE<br />

ausgestattet.<br />

Die Pergolen des Modells<br />

SINTESI bringen mediterranes<br />

Lebens- und Freiheitsgefühl<br />

auf die Sonnenterrassen der<br />

Unterkunft Villa Soul Sisters<br />

auf der Insel Korčula.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Dach benötigt um<br />

20 Prozent<br />

we niger Platz als<br />

herkömmliche<br />

Konstruktionen.<br />

Zudem bietet das<br />

Dach praktischen<br />

Schutz vor Hitze, Wind<br />

und Regen. Das Gewebe<br />

der Pergolen schützt vor UV-<br />

Strahlung, ist wetterfest und<br />

gewährleistet gleichzeitig den Einfall von<br />

natürlichem Licht. Dieses UV- und wasserundurchlässige<br />

Gewebe eignet sich besonders<br />

gut für Pergolen. Für die Produkte und<br />

Tücher von HELLA stehen unzählige Farbkombinationen<br />

zur Verfügung.<br />

SENKRECHTE<br />

SCHATTENSPENDER<br />

Die ACI Marina in Split befindet sich im<br />

Yachthafen der pulsierenden Küstenstadt<br />

und beherbergt acht freistehende SINTESI-<br />

Pergolen. Sie sind mit der vertikalen<br />

Beschattung TERRA SIDE ausgestattet.<br />

Diese Senkrechtlösung schließt die Pergolen<br />

seitlich ab und bietet zusätzlichen Schutz<br />

vor Sonneneinstrahlung, neugierigen Blicken<br />

sowie Regen. Durch die Pergolen von<br />

HELLA ist die Sonnenterrasse im Hafen<br />

von Split ganzjährig und unabhängig<br />

von Wind und Wetter nutzbar.<br />

SONNENSCHUTZ LÖSUNGEN<br />

FÜR DIE AUSSENGASTRONOMIE<br />

Für Gastronomiebetriebe bringt der Sonnen-<br />

und Wetterschutz von HELLA viele<br />

Vorteile. Die Sonnenschutzsysteme sind<br />

nicht nur ein optischer Blickfang – über<br />

mehrere Monate hinweg ermöglichen sie<br />

mehr Umsatz und Planungssicherheit in<br />

Gastgärten. So kann die Saison im Freien<br />

für die Gäste verlängert werden. Durch das<br />

HELLA-eigene Steuerungssystem ONYX<br />

kann der Sonnen- und Wetterschutz nicht<br />

nur einfach gesteuert werden, sondern auch<br />

auf das Wetter reagieren. Somit bietet<br />

HELLA zusätzlichen Komfort für Gäste<br />

und reduziert den Stressfaktor für<br />

Mitarbeiter:innen.<br />

PREMIUMQUALITÄT<br />

AUS EINER HAND<br />

HELLA ist einer der führenden europäischen<br />

Anbieter für Sonnen-, Licht- und Wetterschutzsysteme<br />

für Gebäude mit Hauptsitz<br />

in Abfaltersbach in Osttirol. Das Produktportfolio<br />

umfasst aufeinander abgestimmte<br />

Außen- und Innenbeschattungslösungen,<br />

Sicherheitssysteme sowie entsprechende<br />

elektronische Steuerungen. HELLA<br />

verfolgt eine Premiumstrategie und liefert<br />

Produkte und Services aus einer Hand.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

hella.info<br />

falstaff 149


salzburg / AUSZEITEN<br />

Foto: Shutterstock<br />

150<br />

falstaff


AUSGEFLOGEN<br />

Obwohl sich die <strong>Festspiel</strong>stadt im Sommer von ihrer schönsten<br />

Seite zeigt, lohnt es sich manchmal, ihr kurzfristig den Rücken<br />

zu kehren. Denn die stadtnahen Ausflugsziele sind so zahlreich<br />

wie vielfältig und erlauben tiefe Einblicke in die Region, ihre<br />

Vergangenheit und weit entfernte Galaxien.<br />

TEXT CAROLINE METZGER<br />

falstaff<br />

151


salzburg / AUSZEITEN<br />

Architektur, Kunst und Natur<br />

kommen in Schloss Hellbrunn auf<br />

außergewöhnliche Art zueinander.<br />

Getreidegasse, Festung, Mönchsberg,<br />

Domplatz … Salzburg,<br />

und ganz besonders die Altstadt,<br />

ist nicht nur ein pittoresker<br />

Zusammenschluss von<br />

hübschen Gebäuden und Plätzen, es ist<br />

auch ein beinahe endloses Füllhorn großer<br />

und kleiner Kulturschätze. Doch das gilt<br />

nicht nur für die Landeshauptstadt, auch<br />

außerhalb davon gibt es eine Menge zu<br />

Schon im frühen 17.<br />

Jahrhundert diente<br />

Schloss Hellbrunn<br />

mit seiner<br />

Parkanlage der<br />

Zerstreuung<br />

und<br />

Lustbarkeit.<br />

Daran hat<br />

sich bis<br />

heute nichts<br />

geändert.<br />

entdecken: In kaum einer anderen Region<br />

sind sich Kultur und Natur, Geschichte und<br />

Gegenwart so nah wie im <strong>Salzburger</strong>Land.<br />

Um dieser engen Verbindung nachzuspüren,<br />

muss man nicht weit reisen.<br />

AUF DEN SPUREN<br />

DER GESCHICHTE<br />

Die gute Nachricht für alle, die sich nicht<br />

zwischen Kultur, Geschichte, Natur und<br />

Erholung entscheiden wollen: Sie müssen es<br />

nicht. Denn schon an der südlichen Stadtgrenze<br />

befindet sich ein Ort, in dem all das<br />

auf besondere Art aufeinander trifft. Im<br />

frühen 17. Jahrhundert ließ der <strong>Salzburger</strong><br />

Erzbischof Markus Sittikus Schloss Hellbrunn<br />

nach italienischem Renaissance-Vorbild<br />

als Ort der Lustbarkeit und Zerstreuung<br />

errichten. Er beauftragte dafür keinen<br />

Geringeren als Santiano Solari, der das<br />

Erscheinungsbild der Stadt noch andernorts<br />

maßgeblich geprägt hat: Auch der Dom in<br />

der Innenstadt trägt seine architektonische<br />

Handschrift. Beliebt ist Hellbrunn aber<br />

nicht nur seiner Architektur und Kunst, der<br />

gepflegten Gärten und des dort beheimateten<br />

Zoos wegen, sondern vor allem für ein<br />

außergewöhnliches – und weltweit einzigartiges<br />

– Spektakel: Die Wasserspiele, eine<br />

Kombination aus Weihern, Teichen, Springbrunnen<br />

und Grotten, sind gleichermaßen<br />

eine Liebeserklärung an das lebensspendende<br />

Element wie eine Ehrerbietung an das<br />

baumeisterliche Können ihrer Schöpfer. Seit<br />

Sittikus’ Zeiten dienen sie zur Unterhaltung<br />

– und Abkühlung – der Gäste. Der Weg<br />

Fotos: Österreich Werbung / Daniel Ordelt, Schlossverwaltung Hellbrunn / Foto Sulzer, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Sebastian Scheichl, <strong>Salzburger</strong> Burgen & Schlösser, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Christoph Perkles<br />

152 falstaff


Seit über 900 Jahren thront die<br />

Wehranlage der Burg Hohenwerfen mit<br />

der historischen Falknerei über der<br />

Landschaft des Pongau.<br />

nach Hellbrunn kann auf verschiedene<br />

Weise erlebt werden: Ein Bus<br />

bringt die Besucher bis vor die Schlosstore,<br />

doch im Sommer ist die Bootsfahrt<br />

von der Altstadt aus eine besonders<br />

reizvolle Option.<br />

Auf historischen Spuren wandelt man<br />

auch etwas weiter südlich: Eine Stunde<br />

vor den Toren der Stadt liegt die Burg<br />

Hohenwerfen im Zentrum dreier mächtiger<br />

Gebirgszüge – und das seit fast einem Jahrtausend.<br />

Vor über 900 Jahren wurde die<br />

Wehranlage zwischen Hochkönig, Tennenund<br />

Hagengebirge errichtet, heute ist sie<br />

nicht nur ein bedeutendes Zeitdokument,<br />

sondern macht ihrer Bezeichnung »Erlebnisburg«<br />

alle Ehre. Denn die imposante<br />

Festung ist einerseits das Zuhause zahlreicher<br />

mittelalterlicher Devotionalien vom<br />

Zeughaus bis Glockenturm, der historische<br />

Landesfalkenhof ist außerdem Standort<br />

der Falknerei, in der noch heute heimische<br />

Greifvogelarten bestaunt werden können.<br />

Der Abstecher ins Mittelalter lässt sich<br />

zusätzlich mit einem besonderen Naturschauspiel<br />

verbinden. Nur einen Steinwurf<br />

und einen Sprung über die Salzach entfernt,<br />

liegt ein Ausflugsziel, das sich besonders an<br />

heißen Sommertagen als wahres Para-<br />

<<br />

HEUTE MACHT BURG<br />

HOHENWERFEN<br />

IHRER BEZEICHNUNG<br />

»ERLEBNISBURG«<br />

ALLE EHRE.<br />

falstaff<br />

153


salzburg / AUSZEITEN<br />

<<br />

dies ausmacht: Die »Eisriesenwelt« ist<br />

ein Erlebnis für große und kleine Entdecker,<br />

handelt es sich bei dem Höhlen system,<br />

das sich in die Westseite des Tennengebirges<br />

gräbt, doch um die größte bisher entdeckte<br />

Eishöhle der Welt.<br />

Zu Ende geht der Tagesausflug dann genussvoll,<br />

denn dafür ist das kleine Örtchen<br />

Werfen ohnehin die perfekte Adresse: Fünf<br />

Gault-&-Millau-Hauben und 99 Falstaff-<br />

Punkte sind eine Ansage, die im »Restaurant<br />

Obauer« mit Verve in einen Küchenstil<br />

irgendwo zwischen etwas Luxus und ganz<br />

viel Bodenständigkeit umgesetzt wird.<br />

VOM MARKANTEN<br />

GIPFEL DES<br />

SCHAFBERGS LIEGT<br />

EINEM DAS<br />

SALZKAMMERGUT IM<br />

WORTSINN ZU FÜSSEN.<br />

Eisriesenwelt: Das<br />

Höhlensystem im<br />

Tennengebirge bildet die<br />

größte bislang entdeckte<br />

Eishöhle der Welt.<br />

DURCH DIE<br />

LANDSCHAFT GLEITEN<br />

All jene, die den Weg auf den Berg hinauf<br />

dem in den Berg hinein vorziehen, haben<br />

im <strong>Salzburger</strong>Land bekanntlich die Qual<br />

der Wahl, denn das ganze Bundesland ist<br />

ein Eldorado für Kletterer und Wanderer.<br />

Viele Gipfel lassen sich aber auch weit müheloser<br />

erklimmen und eignen sich deshalb<br />

auch als Ausflugsziel für weniger Sportliche<br />

und Familien mit Kindern. Schon<br />

seit dem späten 19. Jahrhundert kann<br />

man die beinahe 1200 Höhenmeter, die<br />

es vom Wolfgangsee aus am Weg auf<br />

<<br />

Fotos: Eisriesenwelt GesmbH / Werbefotografie Gruber Michael, Shutterstock, Salzburg AG Tourismus GmbH, shutterstock.com<br />

Der Ausflugstag endet<br />

genussvoll im »Restaurant<br />

EQ« im Erlebnisquartier in der<br />

Talstation der Schafbergbahn.<br />

1200 Höhenmeter trägt die<br />

Schafbergbahn Besucher<br />

bergan – fantastische<br />

Panoramen inklusive.<br />

154<br />

falstaff


Innenarchitektur, Projektmanagement & Generalunternehmer<br />

Hotellerie, Gastronomie & Privat.<br />

unykat.interior.design<br />

unykat.interior.design<br />

www.unykat.at


salzburg / AUSZEITEN<br />

<<br />

Im Panoramarestaurant<br />

»Das Zwölfer« in der<br />

Bergstation der Bahn<br />

ist Entspannen und<br />

Genießen auf hohem<br />

Niveau angesagt.<br />

den Schafberg zu überwinden gilt, auch<br />

bequem per Zahnradbahn zurücklegen.<br />

Etwas mehr als eine halbe Stunde dauert<br />

es, bis die Bergstation knapp unterhalb des<br />

Gipfels auf dem markanten und weithin<br />

sichtbaren Felsvorsprung erreicht ist. Zeit,<br />

die wie im Flug vergeht, eröffnen sich doch<br />

schon während der Fahrt mit jeder Minute<br />

neue Weitblicke, die nur von dem übertroffen<br />

wird, was sich dem Auge von ganz<br />

oben bietet: Hier liegt einem das Salzkammergut<br />

mit seinen Seen im wahrsten Wortsinn<br />

zu Füßen.<br />

Bergan getragen wird man aber auch am<br />

Westufer des Wolfgangsees: In den gelben<br />

und roten Gondeln der Zwölferhorn-Seilbahn<br />

gleiten Besucher der Sonnenterrasse<br />

des Gipfelrestaurants »Das Zwölfer«<br />

entgegen.<br />

Bei der Rückkehr ins Tal wartet dann<br />

schon der Wolfgangsee mit seinen zahlreichen<br />

Badeplätzen und Freizeitmöglichkeiten,<br />

aber auch hier bietet sich die Möglichkeit,<br />

die Landschaft einfach vorbeigleiten<br />

zu lassen: Sieben Anlegestellen am Ufer<br />

werden mit der Bootsflotte angesteuert,<br />

nach dem »Hop on, Hop off«-Prinzip lässt<br />

sich die Zeit am Wasser tagsüber beliebig<br />

lang ausdehnen. Im Hochsommer besteht<br />

außerdem die Möglichkeit, stilecht kaiserlich<br />

zu reisen, schippert doch der über<br />

150 Jahre alte Schaufelraddampfer »Kaiser<br />

Franz Josef I«. über das berüchtigt blitzblaue<br />

Gewässer.<br />

STERNDERL SCHAUEN<br />

Wenn sich aber gerade in der Ferienzeit die<br />

Mehrheit der »Stodinger« und Touristen<br />

gen Salzkammergut oder in Richtung<br />

<<br />

Gemütlich übers<br />

Wasser schippern<br />

oder in den kühlen<br />

Fluten abtauchen:<br />

Der Wolfgangsee<br />

gilt zu Recht als<br />

Freizeitparadies.<br />

Fotos: Zwölferhorn Seilbahn, 2015 SALZKAMMERGUT STMG / Wolfgang Stadler, Salzburg AG Tourismus GmbH<br />

156 falstaff


Ob dein Geschirrspüler<br />

ein Naturschutzprogramm hat?<br />

Na claro!<br />

BIOLOGISCH<br />

ABBAUBAR<br />

HAUSEIGENE<br />

PRODUKTION<br />

HERGESTELLT IN<br />

ÖSTERREICH<br />

claro.at


salzburg / AUSZEITEN<br />

Traumziel für Bierfans: Wie<br />

aus den Hopfenpflanzen am<br />

Ende kühles Bier wird, können<br />

Genießer in der Trumer Welt<br />

hautnah miterleben.<br />

<<br />

der südlichen Gaue bewegt, empfiehlt<br />

es sich, stattdessen dem Kompass zu folgen:<br />

Nördlich der Stadt liegt das <strong>Salzburger</strong><br />

Seenland mit seinen vier Seen, die sich<br />

genauso für Wassersport eignen, wie sie die<br />

ideale Kulisse bilden, an den Badeplätzen<br />

einfach die Seele baumeln und den Blick<br />

in die Ferne schweifen zu lassen. Für das<br />

leibliche Wohl sorgen urige Wirtshäuser,<br />

die sich (nicht nur) den Fischreichtum der<br />

nahen Gewässer zunutze machen.<br />

Doch ein ideales Ziel für Genussfreudige<br />

ist die Gegend nicht nur deshalb: Bierfans<br />

steuern am besten das kleine Obertrum<br />

am gleichnamigen See an: In der »Trumer<br />

Welt« der Privatbrauerei Trumer fließt der<br />

Gerstensaft in mannigfacher Ausführung<br />

aus den Zapfanlagen, der ganze Ort hat<br />

sich auf die eine oder andere Art dem Bier<br />

verschrieben. Bei den Brauereiführungen<br />

können auch Experten noch so manches<br />

lernen, unweit der Anlage selbst kann man<br />

zusätzlich lernen, wie das Brauereihandwerk<br />

auch zu Hause gelingt.<br />

Und wenn sich der Bade- und Genusstag<br />

dem Ende zuneigt, gehen anderswo die<br />

Türen auf: Die zum beliebten Stadtmuseum<br />

»Haus der Natur« gehörende VEGA-<br />

BBETRACHTET STETS<br />

DEN HIMMEL,<br />

MEINE KINDER. IHR<br />

WERDET DADURCH<br />

GRÖSSER UND REINER...<br />

HERMANN HESSE DICHTER<br />

Sternwarte nahe Obertrum ist Zentrum<br />

für Astronomie und Weltraumforschung,<br />

in dem längst nicht nur Wissenschaftler<br />

willkommen sind. Einmal pro Woche<br />

können Besucher in klaren Nächten unter<br />

fachmännischer Anleitung in die Sterne<br />

schauen und dabei einen Blick in ferne<br />

Galaxien werfen.<br />

Jede Woche können<br />

Besucher in der VEGA-<br />

Sternwarte nahe Obertrum<br />

unter fachmännischer<br />

Anleitung in die Sterne<br />

schauen.<br />

Fotos: Trumer Brauerei, Haus der Natur / Georg Simmerstatter Photography, Leonhard Berchtold, Marco Riebler<br />

158 falstaff


Dem<br />

Genusshimmel<br />

sehr nah. Beim<br />

»Winkler«<br />

am Wallersee<br />

ist das Glück<br />

in Form von<br />

heimischen<br />

Fischen und<br />

mehr daheim.<br />

FEINE EINKEHRMÖGLICHKEITEN<br />

MAXIMILIAN’S IM HUBERTUSHOF<br />

Nach der Hellbrunner Schlosserkundung kredenzt<br />

Küchenchefin Manuela Moser österreichische<br />

Klassiker mit Einflüssen von hier und da, den<br />

Vorrang hat jedenfalls immer die Saison.<br />

Alpenstraße 110<br />

5081 Anif<br />

T: +43 6246 8970<br />

hubertushof.at<br />

GRÜLL BISTRO<br />

Kaviar, Austern und auch sonst ausschließlich<br />

erlesene Köstlichkeiten aus See und Meer von<br />

allerbester Qualität gibt es nicht nur im Shop<br />

für zuhause, sondern auch im Bistro vor Ort.<br />

Neue-Heimat-Straße 13<br />

5082 Grödig<br />

T: +43 6246 75492, gruell-salzburg.at<br />

In der<br />

»Obauer«-<br />

Spitzenküche<br />

in Werfen ist<br />

auch Platz<br />

für Tradition:<br />

zum Beispiel<br />

für grandiose<br />

<strong>Salzburger</strong><br />

Nockerln.<br />

DÖLLERER’S RESTAURANT<br />

Ein Hoch auf die Heimat: In Andreas Döllerers<br />

Küche dreht sich alles um jene Produkte, die in der<br />

Region zu Hause sind. Alpine Cuisine auf höchstem<br />

Niveau, auch die Weine halten da freilich mit.<br />

Markt 56<br />

5440 Golling an der Salzach<br />

T: +43 6244 42200, doellerer.at<br />

RESTAURANT OBAUER<br />

Die Brüder Obauer lieben die Region, scheuen<br />

sich aber nicht davor, ihr gleichzeitig ein wenig<br />

internationales Flair einzuhauchen. Auf den Tellern<br />

wird daraus Fine Dining mit der richtigen Prise<br />

welt gewandtem Laissez-faire.<br />

Markt 46<br />

5450 Werfen<br />

T: +43 6468 5212, obauer.com<br />

SEESUSHI<br />

Besser kann der Tag am See nicht zu Ende gehen:<br />

Behutsamer Umgang mit Ressourcen trifft auf<br />

hohe Asia-Kochkunst. Wolfgangseer Lachsforelle,<br />

Ausseer Saibling und Tiroler Alpengarnelen sind<br />

(zu Recht!) äußerst beliebt und oft vorzeitig<br />

aufgegessen, unbedingt vorab reservieren!<br />

Weißenbachtalstraße 15<br />

5350 Strobl<br />

T: +43 677 64600573, seesushi.net<br />

LUCKYS HAUS AM HANG<br />

Man kann Lucas Bocsas Küche getrost als<br />

grenzen los bezeichnen, beherrscht er doch<br />

Klassiker wie Pasta, Steak oder Fischsuppe<br />

genauso wie asiatisch Inspiriertes. Dazu gibt<br />

es feine Weine und eine Terrasse mit märchenhaftem<br />

Blick auf Berg und See.<br />

Mondsee-Bundesstraße 10<br />

5340 Sankt Gilgen<br />

T: +43 664 4435701<br />

haus-am-hang.at<br />

ANGUSTA GRILL & MORE<br />

Nahe dem Wolfgangsee kommt auch Fleischiges<br />

von bester Qualität auf die Teller: Irisches Angus-<br />

Rind ist die Spezialität des Hauses, die am<br />

Holzkohlegrill in Perfektion zubereitet wird.<br />

Reitnerstraße 48<br />

5340 St. Gilgen<br />

T: +43 6227 21012, angusta.at<br />

SEEHOTEL WINKLER<br />

So geht der Ausflug ans Wasser genussvoll zu<br />

Ende: Alles dreht sich um jene Köstlichkeiten,<br />

die sich in den nahe gelegenen Seen tummeln.<br />

Reinanke, Saibling und Co. schmecken im<br />

wunderschönen Gastgarten noch besser.<br />

Uferstraße 32<br />

5202 Neumarkt am Wallersee<br />

T: +43 6216 5270, seehotel.at<br />

<<br />

falstaff<br />

159


salzburg<br />

Best of<br />

VALERIEHAUS, BAD GASTEIN<br />

Benannt nach der jüngsten Tochter von Kaiser Franz Josef, Valerie, ist<br />

die Hütte ein beliebter Treffpunkt für Skifahrer, Wanderer und Genießer<br />

gleichermaßen. In gemütlicher Atmosphäre und mit herzlicher Bewirtung<br />

von Famiie Klaffenböck kann man bei Selchfleischknödel im Gusseisenpfandl,<br />

Burger à la Valerie und den berühmten Buchteln den sensationellen<br />

Ausblick auf die Täler und Gipfel genießen. Wer einen außergewöhnlichen<br />

Ort für diverse Feiern sucht, ist hier genau richtig. valeriehaus.com<br />

ZITTAUER HÜTTE, KRIMML<br />

Die Lage am von imposanten Gipfeln umrahmten Wildgerlossee macht die<br />

große Schutzhütte im westlichsten Teil des Nationalparks Hohe Tauern<br />

zu einem idealen Stützpunkt für allerlei Touren. Der Blick von der Sonnenterrasse<br />

auf die Gletscherwelt des Wildgerlossees entschädigt für die<br />

Strapazen beim Aufstieg. Wen es nach drinnen zieht, der kann sich in zwei<br />

gemütlichen Gaststuben niederlassen. Urige Schlafplätze und feine<br />

Jausen mit selbst gemachtem Brot erwarten die Gäste. zittauerhuette.at<br />

SCHAFBERGBLICKHÜTTE, ABTENAU<br />

In der urgemütlichen kleinen Hütte auf der schönen Postalm wird man mit<br />

großer Herzlichkeit empfangen und bewirtet. Die Plätze auf der Terrasse sind<br />

bei Naturliebhabern beliebt, der Name ist hier schließlich Programm. Die<br />

bodenständige Küche aus regionalen, naturbelassenen Produkten kann man<br />

aber auch in der Hütte genießen – am besten am knisternden Kamin. Eine<br />

große Auswahl an Suppen und Jausenbroten wartet auf die Gäste. Sehr gute<br />

Pofesen und Strudel gibt es zum Nachtisch. schafbergblickhuette.at<br />

BERGGASTHOF LOOSBÜHELALM, GROSSARL<br />

Die Gegend rund um Großarl ist traditionell ein echtes Paradies für Outdoorfans,<br />

aber auch für Genießer: auf 1769 m Seehöhe warten im Berggadthof<br />

Loosbühelalm selbsthergestellte Produkte vom Bauernhof Klausbauer.<br />

Hier wird man mit diversen Käsesorten, Hauswürsten und Schinkenspeck,<br />

Almbutter, verschiedenen Säften und Schnäpsen verwöhnt. Die neun<br />

kuscheligen Zirben- und Lächenholzzimmer laden zum Übernachten<br />

auf der Alm ein. loosbuehelalm.at<br />

Fotos: Charlotte Garousse für @thecoverse.co, Mauritius Images, Ozlon, Markus Fischer / FischiFoto.com, mia Maria-knoll.com /<br />

miamariaknoll 2021 / spielberghaus, saalfelden-leogang.com / Michael Geißler, mauritius-images.com, beigestellt<br />

160 falstaff


Genusshütten<br />

LUMBERJACK, KLEINARL<br />

Der Lumberjack lebt ein völlig<br />

neues Konzept. Die Hütte ist<br />

nämlich als Food Hall organisiert.<br />

An den Stationen bieten<br />

selbständige Gastronomen und<br />

Bio-Köche alles, was das kulinarische<br />

Herz begehrt – vom<br />

Schmarrn bis zur Pizza und<br />

Bier. Die gesamte Food Hall<br />

mit allen ihren Stationen und<br />

Partnern ist bio-zertifiziert und<br />

Mitglied von Bio Austria. Das<br />

Angebot geht auch auf die<br />

Wünsche von Flexitariern,<br />

Vegetariern und Veganern ein.<br />

lumberjack.at<br />

SPIELBERGHAUS, SAALBACH-HINTERGLEMM<br />

Der gemütliche Almgasthof Spielberghaus erwartet seine Gäste auf 1311<br />

Metern Seehöhe. Die Hütte ist vor allem bei Mounainbikern sehr beliebt.<br />

In der familienbetriebenen Hütte in der Pinzgauer Bergwelt findet man<br />

echte Gastfreundschaft und gute regionale Wirtshausküche, im Sommer<br />

glüht donnerstags der Griller. Zum Übernachten warten gemütliche<br />

Doppel- und Mehrbettzimmer.<br />

spielberghaus.at<br />

PETER-WIECHENTHALER-HÜTTE,<br />

SAALFELDEN<br />

Zahlreiche abwechslungsreicheTourenmöglichkeiten führen<br />

zu einer der schönsten Hütten in Salzburg. Der Blick von der<br />

Terrasse zum Steinernen Meer hat Postkartenqualität. Die<br />

Küche kann sich sehen lassen: gute Wirtshausklassiker und Jausen<br />

laden ein. Als Nachtisch locken Kaiserschmarrn und Buchteln.<br />

Die behutsame Renovierung hat den Einkehrenden und Übernachtungsgästen<br />

einige Annehmlichkeiten mehr beschert.<br />

wiechenthaler-huette.at<br />

80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte falstaff 161


salzburg / GMUNDNER LODGE<br />

HOMMAGE<br />

AN AFRIKA<br />

Salzburg, Gmundner Keramik, Afrika? Hier denkt man<br />

vielleicht nicht gleich an eine besondere Verbindung, aber<br />

die gibt es. Und daher sollte man gleich weiterlesen und<br />

eine einzigartige Geschichte von Leidenschaft, sozialem<br />

Engagement und innovativen Ideen entdecken.<br />

TEXT UND INTERVIEW ILSE FISCHER<br />

Die »Gmundner Lodge« wurde<br />

mit großem Respekt vor der<br />

einzigartigen Landschaft und Kultur<br />

Namibias gestaltet. Sie vermittelt ein<br />

authentisches Gefühl von Abenteuer<br />

und Luxus.<br />

Foto: Gmundner Lodge / Patricia Parinejad<br />

162<br />

falstaff


SALZBURGER<br />

WURZELN<br />

falstaff<br />

163


salzburg / GMUNDNER LODGE<br />

Inmitten der Kalahariwüste lebt das<br />

Volk der San mit seiner traditionellen<br />

Kultur, die besondere Schenkgewohnheiten<br />

ebenso umfasst wie Eierschalenschmuck,<br />

Zeichnungen, Musik,<br />

Spiritualität und sehr viel Weisheit. Den<br />

Namen dieses alten, vertriebenen und sehr<br />

armen Nomadenvolkes hat Markus Friesacher<br />

für eine seiner Herzensangelegenheiten<br />

gewählt, die Gmunden noch enger mit<br />

Afrika verbindet. Die hohen künstlerischen<br />

Fähigkeiten der San im Donkerbos führten<br />

2022 zur Idee, eine San-Keramik-Edition<br />

aufzulegen. So entstand ein einzigartiges<br />

Projekt. Der <strong>Salzburger</strong> Unternehmer hat zu<br />

Namibia eine enge Verbindung, er kennt die<br />

Die entstandenen Kunstwerke in Zusammenarbeit<br />

mit den San-Künstlern und der AoCG spiegeln die<br />

Schönheit und Vielfalt Namibias wider.<br />

Geschichte und das Schicksal der San und<br />

unterstützt sie tatkräftig. Man brachte einen<br />

Brennofen von Gmunden ins Randgebiet<br />

der San und initiierte ein Kunstprojekt mit<br />

sozialem Mehrwert. Durch das Engagement<br />

Friesachers bietet man dem Nomadenvolk<br />

eine Lebensgrundlage und führt das künstlerische<br />

Programm der Keramik zu einem<br />

neuen Höhepunkt.<br />

NATURLIEBE & LEIDENSCHAFT<br />

Der <strong>Salzburger</strong> Unternehmer, einst Rennfahrer,<br />

dann Firmengründer und nun<br />

Besitzer der »Gmundner Keramik« und<br />

»Gmundner Lodge« ist seit seinem ersten<br />

Besuch vor über 20 Jahren begeistert<br />

von Namibias Natur. Seitdem besuchte<br />

er immer wieder das Land und in seinem<br />

Kopf entstand die Vision einer sich selbst<br />

versorgenden Lodge, in der Gäste in exklusiven<br />

Suiten Namibias wahre Wildnis<br />

und raue Schönheit entdecken können. Aus<br />

der Vision wurde 2022 Wirklichkeit und<br />

die Luxus Lodge nahe der namibischen<br />

Haupstadt Windhoek verwöhnt die Gäste<br />

Wildnis, soweit das Auge<br />

reicht, dazu großzügiger<br />

Luxus und köstliche<br />

Farm-to-table-Kulinarik.<br />

Fotos: Gmundner Lodge / Taryn Germishuizen, Gmundner Lodge / Patricia Parinejad<br />

164 falstaff


Markus Friesacher verbindet auf der<br />

Lodge mit seinem San-Projekt soziales<br />

Engagement, Kunst und Tradition.<br />

DAS KUNSTPROJEKT<br />

GIBT DEN SAN EINE<br />

LEBENSGRUNDLAGE UND<br />

BEREICHERT DIE<br />

GMUNDNER KERAMIK.<br />

auf höchstem Niveau. Mitten in der afrikanischen<br />

Savanne trifft man aber nicht nur<br />

auf die exotische Tierwelt Afrikas, sondern<br />

auch auf exquisite Kulinarik und Hotellerie.<br />

Und so kam über einen <strong>Salzburger</strong><br />

Visionär die österreichische Keramik nach<br />

Afrika. Seit 530 Jahren ist die traditionelle<br />

Manufaktur »Gmundner Keramik« im<br />

Salzkammergut ein bekanntes Markenzeichen<br />

für österreichische Tischkultur. Dank<br />

Markus Frieschacher hat sie die Fenster zur<br />

Welt weit aufgemacht und zwei neue Produktlinien<br />

entwickelt, die mit Friesachers<br />

Afrika-Liebe zu tun haben – die Keramik-Kollektionen<br />

»Afrika« und »SAN«.<br />

SOZIALES ENGAGEMENT<br />

Aus Selbstverständnis für die Natur, der<br />

Bedeutung von Tradition und sozialem<br />

Engagement entstand vor Ort ein Kunstund<br />

Hilfsprojekt: Keramik meets Kunst<br />

und Natur. In Zusammenarbeit mit der<br />

Academy of Ceramics Gmunden (AoCG)<br />

und der Kunst der San entstand eine eigene<br />

SAN-Kollektion, die nun ein fixer<br />

Bestandteil des Sortiments der »Gmundner<br />

Keramik« ist.<br />

Im Zentrum der AoCG stehen die gegenseitige<br />

Befeuerung und der Austausch<br />

zwischen einem der ältesten Standorte für<br />

Keramikproduktion in Europa und zeitgenössischen<br />

Künstlern von internationalem<br />

Rang. In diesem Fall mit Künstlern aus dem<br />

südlichen Afrika, die mit ihren Entwürfen<br />

die Malerinnen der »Gmundner Keramik«<br />

inspirierten und diese außergewöhnliche<br />

Produktreihe entstehen ließen. So können<br />

Gäste der »Gmundner Lodge« das Afrika-Feeling<br />

auch Zuhause genießen.<br />

FARM TO TABLE<br />

Nachhaltigkeit ist für Markus Friesacher<br />

gelebte Wichtigkeit und so betreibt die<br />

Lodge eine eigene Farm und liefert täglich<br />

frische, hochwertige Bio-Produkte für die<br />

Küche. Die Farm und die Lodge wird mit<br />

Solarenergie betrieben, verfügt über eine<br />

eigene Wasserversorgung und ist im Einklang<br />

mit der Natur aus lokal beschafften<br />

Materialien gebaut. Damit die Selbstversorgung<br />

optimal gelingt, bewirtschaften<br />

MARKUS FRIESACHER UNTERNEHMER<br />

über 70 einheimische Mitarbeiter das Land.<br />

Sie leben mit ihren Familien auf der Farm<br />

und werden kostenlos versorgt. Auf diese<br />

Weise verbindet die »Gmundner Lodge«<br />

großzügigen Luxus mit Nachhaltigkeit,<br />

Autarkie und einer herausragenden Spitzenküche<br />

unter dem Motto »Farm to table«.<br />

»Nachhaltigkeit, Handarbeit, Tradition und<br />

Gastlichkeit sind Werte, die mir am Herzen<br />

liegen. Das gilt für unsere über 530 Jahre<br />

alte Keramiktradition im österreichischen<br />

Salzkammergut ebenso wie für die Gmundner<br />

Lodge«, erzählt Markus Friesacher.<br />

AUSZEICHNUNG<br />

Exquisite Kulinarik und Hotellerie auf<br />

höchstem Niveau waren die Grundlagen<br />

für die Aufnahme der Lodge in die exklusive<br />

internationale Hotel- & Restaurantvereinigung<br />

»Relais & Châteaux«, die sich<br />

als Hüter der reichen Kulturgeschichte von<br />

Gastfreundschaft, hoher internationaler<br />

Kochkunst und regionaler Individualität<br />

versteht.<br />

<<br />

falstaff<br />

165


salzburg / GMUNDNER LODGE<br />

LODGE, FAR M<br />

UND FINE DINING<br />

Der <strong>Salzburger</strong> Unternehmer Markus Friesacher hat mit der »Gmundner Lodge«<br />

ein Refugium mitten in der Natur Namibias mit Nachhaltigkeit und besonderem<br />

Luxus geschaffen. Im Falstaff-Interview erzählt er von seinen Visionen und Ideen.<br />

FALSTAFF Sie haben mit der Lodge ein<br />

Resort in Harmonie mit der Natur geschaffen.<br />

Ihre Vision wurde Wirklichkeit. Wie<br />

ist es nun für Sie?<br />

MARKUS FRIESACHER Es war schon<br />

immer mein Wunsch, eine Selbstversorger-Farm<br />

in Namibia zu gründen und mit<br />

der Gmundner Lodge habe ich mir diesen<br />

lang ersehnten Traum erfüllt. Besonders<br />

stolz bin ich auf unsere sozialen Projekte,<br />

bei denen wir den Menschen vor Ort, allen<br />

voran den San, etwas zurückgeben können<br />

und dadurch gleichzeitig das künstlerische<br />

Programm der Gmundner Keramik bereichern.<br />

Das Herzstück der »Gmundner« Vision<br />

»Zurück zur Natur« ist die »Gmundner«<br />

Farm. Kurz erklärt, was steckt dahinter?<br />

MARKUS FRIESACHER Ziel ist es, die<br />

Gmundner Lodge völlig autark zu führen,<br />

das heißt die Farm hat eigene Gewächshäuser,<br />

in denen wir unser Obst und Gemüse<br />

für die Lodge-Küche anbauen. Wir haben<br />

eine eigene Viehzucht inklusive Metzgerei<br />

und stellen viele unserer Lebensmittel wie<br />

Butter und Brot selbst her. Unsere Gäste<br />

können die Farm besuchen und so hautnah<br />

erleben, was sie in unserem Restaurant<br />

erwartet.<br />

Auf über 6000 Hektar Land ist ein Refugium<br />

entstanden, das für eine neue Ära von<br />

Gästeerlebnissen steht, die Abenteuer und<br />

Wellness vereinen. Erzählen Sie uns von der<br />

Philosophie?<br />

MARKUS FRIESACHER Was uns von<br />

anderen unterscheidet, ist unser »ALL<br />

EMBRACING«-Ansatz. In der Gmundner<br />

Lodge legen wir großen Wert darauf,<br />

dass jeder Tag für unsere Gäste zu einem<br />

individuellen Erlebnis wird. Während einige<br />

unserer Gäste die Schönheit der Tierwelt<br />

und Natur bei einem Ausritt genießen,<br />

bevorzugen andere den Besuch der Gmundner<br />

Farm, E-Motocross-Touren oder entspannen<br />

sich bei einem Drink an unserer<br />

Sundowner Bar. Ob Hubschrauberrund-<br />

Die tiefe Verbindung zu Land und Leuten inspirierte<br />

Markus Friesacher zur »SAN«-Kollektion, einem<br />

Kunstprojekt mit sozialem Hintergrund.<br />

Das Kulinarikerlebnis<br />

gibt es in der Wildnis<br />

Namibias stilbewusst<br />

auf Tellern der<br />

SAN-Kollektion von<br />

»Gmundner Keramik«.<br />

flüge, Langbogenschießen oder kreatives<br />

Keramik malen – Langeweile kommt bei<br />

uns garantiert nicht auf. Die Vielfalt der<br />

Aktivitäten und die Möglichkeit, den<br />

Tag nach eigenen Wünschen zu gestalten,<br />

machen unser Angebot einzigartig.<br />

Leser interessiert immer auch das kulinarische<br />

Konzept? Wieviel Salzburg steckt in<br />

der Küche?<br />

MARKUS FRIESACHER Viel, denn unser<br />

Küchenteam konnte schon von den Besten<br />

aus Salzburg lernen. Karl und Rudi Obauer<br />

erwiesen uns in Namibia die Ehre und<br />

zwei unserer Köche durften in Werfen von<br />

den beiden lernen. Eine wirklich große<br />

Ehre für uns und das gesamte namibische<br />

Küchenteam.<br />

<<br />

Fotos: Gmundner Lodge / Taryn Germishuizen, Gmundner Lodge / Patricia Parinejad<br />

166 falstaff


Neuer Markt 15 • 1010 Wien<br />

(43-1) 512 58 28<br />

www.koechert.com<br />

Alter Markt 15 • 5026 Salzburg<br />

(43-662) 84 33 98


salzburg<br />

Best of<br />

WEYRERHOF, BRAMBERG<br />

Die Küche des prämierten<br />

Haubenrestaurants ist eine<br />

gekonnte Kombination aus traditioneller<br />

Wirtshausküche und einer<br />

kreativen alpinen Naturküche.<br />

Franz Meilinger und Andreas<br />

Stotter verbinden am Hof alte<br />

Rezepturen mit coolen Kochideen<br />

und dem Geschmack der Heimat.<br />

Die verwendeten Produkte werden<br />

sorgfältig ausgewählt und auch<br />

dementsprechend verarbeitet. Das<br />

Überraschungsmenü begeistert!<br />

weyerhof.at<br />

DÖLLERERS WIRTSHAUS, GOLLING AN DER SALZACH<br />

Hier schlägt das Genießerherz höher. Mit seiner gemütlichen Stube<br />

unter der imposanten Gewölbedecke und viel Gespür für die <strong>Salzburger</strong><br />

Küche steht das Wirtshaus für gelebte Tradition. Dölleres moderne<br />

Wirtshausküche genießt man à la carte als 3- bis 5-Gänge-Wirtshausmenü<br />

oder das Sechsgang-Überraschungsmenü. doellerer.at/wirtshaus<br />

BIERFÜHRER, GOLDEGG<br />

Die Wirtshaustradition des Bierführers reicht zurück bis 1809. Betreiber Sepp<br />

Schellhorn spricht gar von der »Mutter aller Wirtshäuser«. Auf jeden Fall ist der<br />

Bierführer ein paradiesischer Ort der Kuchl-Kultur. Gekocht werden feine Klassiker<br />

die von Innereien bis Bratl und Knödel reichen. bierfuehrersonstnix.at<br />

Fotos: Emma Hartvig, Herbert Lehmann / www.lehmann.at, Cathrine Stukhard / Döllerer, DK-Verlag / Pertramer,<br />

CHRISTOPH PLATZER, www.guenterstandl.de, beigestellt<br />

168 falstaff


Gasthäuser<br />

GENUSSKRÄMEREI, HALLEIN<br />

Aaron Priewasser bringt kreativ erfrischende Kulinarik in die Keltenstadt<br />

und viel Spannung durch die monatlich neue Karte. Bodenständig,<br />

weltoffen und entspannt wird hier aufgekocht. Toller Brunch!<br />

genusskraemerei.at<br />

SCHLOSS AIGEN, SALZBURG<br />

Eines der schönsten Wirtshäuser Salzburgs mit herausragender österreichischer<br />

Traditionsküche und Akzenten aus der Welt. Die Rindfleischgerichte<br />

– von der Bouillon weg – sind ein Gedicht. Der Tafelspitz ist unbedingt<br />

zu empfehlen. Die Nachspeisen sind verführerisch. Unter den schattigen<br />

Kastanienbäumen schmeckt alles nochmal besser. schloss-aigen.at<br />

DER KIRCHENWIRT<br />

SEIT 1326,<br />

LEOGANG<br />

Schönes Traditionshaus trifft<br />

auf junges Küchenteam, das<br />

mit Gefühl einen exzellenten<br />

kulinarischen Spannungsbogen<br />

von klassisch-alpin<br />

bis vegetarisch-zeitgeistig<br />

erzeugt. Regionale Produkte<br />

werden mit internationalen<br />

Spezialitäten und einer klassischen<br />

Wirtshauskarte mit<br />

österreichischen Spezialitäten<br />

kombiniert. Herausragender<br />

Weinkeller.<br />

hotelkirchenwirt.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

falstaff<br />

169


salzburg / ANDERS WOHNEN<br />

STILVOLL.<br />

ANDERS.<br />

Foto: guenterstandl.de<br />

170<br />

falstaff


Ankommen, einchecken, daheim sein.<br />

Das ist das Wohn- und Wohlgefühl,<br />

das die außergewöhnlichen Orte<br />

vermitteln, die wir für einen<br />

besonderen Aufenthalt in Salzburg<br />

ins Rampenlicht holen.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Im »Priesteregg Premium ECO Resort«<br />

in der imposanten <strong>Salzburger</strong> Bergwelt<br />

ist manches anders. Die Seehütten mit<br />

privater Badebucht zum Beispiel.<br />

Es ist alles angerichtet für eine<br />

Auszeit im Paradies.<br />

falstaff<br />

171


salzburg / ANDERS WOHNEN<br />

ARTHOTEL BLAUE GANS<br />

SALZBURG<br />

Achthundert Quadratmeter für 100<br />

Prozent Urlaub wie bei Freunden<br />

und dazu echtes <strong>Salzburger</strong> Wohngefühl<br />

mitten im quirligen Leben der barocken<br />

Altstadt. Die Cityflats im »Arthotel<br />

Blaue Gans« sind ideal für einen etwas längeren<br />

Aufenthalt oder für Familien. Schlafund<br />

Wohnzimmer sind mit Wittmann-Möbeln<br />

ausgestattet und voneinander durch<br />

eine spektakuläre Glas-/Metall-Konstruktion<br />

getrennt. Nach einem ausgedehnten Einkaufsbummel,<br />

einem Museumsbesuch oder<br />

nach einer <strong>Festspiel</strong>aufführung kann man<br />

auf einer handgefertigten Wittmann-Matratze<br />

erholsames Schlafgefühl genießen.<br />

BAROCK TRIFFT DESIGN<br />

Barocke Türen und der alte Marmorboden<br />

im Eingangsbereich versetzen in eine andere<br />

Zeit. Aber natürlich muss man nicht auf<br />

modernen Komfort verzichten. Die Hardfacts:<br />

Vorzimmer mit Garderobe, ein Extrazimmer<br />

mit Schlafcouch für zwei weitere<br />

Personen mit Blick zum Innenhof, eine voll<br />

eingerichtete Küchenzeile mit Stillsegler-Tischware,<br />

Kaffeemaschine und Wasserkocher<br />

sowie ein gemütlicher Essplatz<br />

vermitteln ein Gefühl, bei Freunden zu Gast<br />

zu sein. Doch lieber ein schönes Zimmer?<br />

Dann hat das stilvolle Kunsthotel auch<br />

wunderbare Zimmer und stylische Suiten.<br />

Wer es individuell möchte, der ist in der<br />

Blauen Gans jedenfalls perfekt aufgehoben,<br />

<strong>Festspiel</strong>haus-Lage und Kunst vom Besten<br />

inklusive. Eine genussvolle Rolle spielt auch<br />

die Küche. Ob im Restaurant oder im mediterranen<br />

Gastgarten: die Hauptrolle haben<br />

beste Zutaten, die mit viel Küchenkreativität<br />

inszeniert werden.<br />

blauegans.at<br />

Fotos: arthotel Blaue Gans / Ingo Pertramer<br />

172 falstaff


Die »Blaue Gans« präsentiert in vollendeter Form an allen<br />

Ecken des Hauses den Flair der Region, großartige Kunst<br />

und Design. Und natürlich Gastfreundschaft.<br />

falstaff<br />

173


salzburg / ANDERS WOHNEN<br />

DAS SEEHÄUSER<br />

MATTSEE<br />

Wer schon morgens in den See<br />

springen möchte, der muss in<br />

einem der minimalistischen<br />

und doch idyllischen»Tiny Houses« am<br />

Ufer des Mattsees einchecken. Das Resort<br />

hat ein eigenes Strandbad und privaten<br />

Seezugang und ist wahrlich eine einzigartige<br />

Oase für einen individuellen Wohlfühlurlaub<br />

der Extraklasse. Apropos<br />

Klasse, man wählt zwischen TinyHouse,<br />

TinyVilla und TinyLoft. Seefeeling trifft<br />

Architektur und Nachhaltigkeit könnte<br />

das Motto sein. Die 37 Vollholzhäuschen<br />

sind aus regionalem Holz und haben Photovoltaikmodule<br />

für nachhaltige Energie.<br />

Für den leiblichen Genuss sorgen Food<br />

Truck »Ess-Wagen«, sozusagen die<br />

Tiny-Version einer junge Küche von ebensolchen<br />

Köchinnen und Köchen. Wer<br />

lieber selbst kocht, der kann sich in der<br />

»Greisslerei« mit bäuerlichen, regionalen<br />

Lebensmitteln versorgen. Und wer schon<br />

immer gerne in den Sternenhimmel blicken<br />

möchte, der kann das natürlich am<br />

Abend und in der Nacht in der Natur tun,<br />

oder auch in der hauseigenen Sternwarte<br />

»Das Observatorium«.<br />

das-seehaeuser.com<br />

Fotos: DAS SEEHÄUSER / Christoph Platzer<br />

174 falstaff


Leben<br />

am See<br />

Exklusive Eigentumswohnungen<br />

am malerischen Traunsee mit<br />

privatem Badestrand.<br />

www.seeresidenz-gmunden.at<br />

Ein Projekt von


salzburg / ANDERS WOHNEN<br />

Fotos: guenterstandl.de<br />

PRIESTEREGG SEEHÜTTEN<br />

LEOGANG<br />

Am PRIESTEREGG im <strong>Salzburger</strong><br />

Pinzgau gibt es seit diesem Sommer<br />

ein ganz neues Wohnerlebnis im<br />

harmonischen Einklang mit der Natur: Die<br />

Seehütten mit eigener Seebucht sind wunderschöne<br />

Chalets, die Privatheit mit Schönheit<br />

verbinden. Das trifft auf die Natur zu, die<br />

die Häuser umgibt, aber auch auf die Ausstattung<br />

der Hütten. Das Ambiente ist eine<br />

Melange aus elegantem Interieur und maßgefertigter<br />

Handwerkskunst. Die vollflächig<br />

verglasten Gartenfassaden lassen Ausblicke<br />

in die unberührte Natur frei und der dichte<br />

Wald schützt vor unerwünschten Einblicken.<br />

Und dann ist da noch die private Badebucht,<br />

die sich an den Bergsee anschließt und zum<br />

Eintauchen einlädt. Was gibt es noch? Eine<br />

Panoramasauna, einen Hot Tub oder eine<br />

einmalige Feuerwasserwanne. Hier wird das<br />

sprichwörtliche »Seele baumeln lassen« in<br />

vielen Facetten wahr. Das kulinarische<br />

Verwöhnprogramm reicht vom Frühstück<br />

bis zu köstlichen Chalet-Gerichten. Wer<br />

mag, dem werden die Pinzgauer Spezialitäten<br />

ins Chalet serviert. Ein besonderes<br />

Highlight im Sommer ist der exklusive<br />

PRIESTEREGG Hochsitz, auf dem man<br />

ganz privat mit einer Wilderer Jause<br />

verwöhnt wird.<br />

priesteregg.at<br />

176 falstaff


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salzburg / ANDERS WOHNEN<br />

TAXHOF, BRUCK AN DER<br />

GLOCKNERSTRASSE<br />

Wer immer schon in einer Baumhaussuite<br />

zwischen 500 Jahre<br />

alten Bäumen schlafen wollte,<br />

der sollte gleich im »Taxhof« das Baumhaus<br />

reservieren. Zwei mächtige Ahornbäume<br />

beschirmen das Haus am Berghang<br />

am Rande des Nationalparks Hohe Tauern.<br />

Das Stelzenhaus hat 55 Quadratmeter<br />

Wohnfläche, verteilt auf drei Ebenen mit<br />

einer Küche, Badezimmer mit Sauna,<br />

einem Wohnbereich mit Sitzfenster und<br />

einer Schlafgalerie, alles mit spektakulärer<br />

Aussicht auf die majestätische Bergwelt<br />

der Hohen Tauern und auf das Kitzsteinhorn.<br />

Fichtenholz, Naturstein und Loden<br />

dominieren die stylisch-alpine Einrichtung.<br />

Der Sound des Urlaubs? Das ist das Vogelgezwitscher<br />

aus den Bäumen, die das Haus<br />

umgeben. Und dann sind da noch die<br />

»Aufberghäuser«, die man für absolute<br />

Erholung für alle Sinne entdecken sollte.<br />

Aber auch kulinarisch ist überall Exzellenz<br />

angesagt. Das Frühstücksbuffet wartet in<br />

der urigen Rauchkuchl, am Freitag serviert<br />

man ein Abendmenü in den Bauernstuben<br />

oder auf der Panoramaterrasse. An den<br />

anderen Tagen lockt der Genusskorb mit<br />

fertigen Speisen oder Pinzgauer Jausenspezialitäten.<br />

taxhof.at<br />

Fotos: Susanne Gapp, Christiane Patić<br />

178 falstaff


leidenfrost.at<br />

ENDLICH<br />

ANGEKOMMEN<br />

Der Garten als Erholungsoase.<br />

Erfrischende Momente ganz privat.<br />

Mit einem Pool von Leidenfrost.


salzburg / ANDERS WOHNEN<br />

BOOTSHAUS<br />

AM WOLFGANGSEE<br />

Wer möchte seinen Urlaub nicht<br />

in Splendid Isolation mit den<br />

Füßen im Wasser verbringen?<br />

Die Gelegenheit für die Erfüllung des<br />

Traums ist das »Zimmerbräu Bootshaus«<br />

am glasklaren, türkisblauen Wolfgangsee<br />

im <strong>Salzburger</strong> Teil des Salzkammergutes.<br />

Mit dem Golfcar geht es vom Privatparkplatz<br />

beim »Zimmerbräu« zum Bootshaus<br />

und dann beginnt der Relax-Urlaub im<br />

»Zuhause auf Zeit«. Das Chalet hat einen<br />

hölzernen Pier und eine große Terrasse,<br />

einen schönen Wohn- und Essbereich, eine<br />

voll ausgestattete Küche und zwei Schlafzimmer<br />

mit raumhohen Fenstern für viel<br />

Licht und Fernblicke. Ausspannen auf der<br />

sonnigen Terrasse mit einzigartigen Bergblicken<br />

und auf die malerischen Ufer des<br />

Sees ist angesagt. Das Haus am See ist auch<br />

der ideale Ausgangspunkt für viele Aktivitäten<br />

vom Wandern bis zum Radfahren oder<br />

für kulturelle Ausflüge. Schon Kaiser Franz<br />

Joseph liebte das Salzkammergut, Bad Ischl<br />

ist nahe und ein Ausflug lohnt sich. Wer<br />

keine Lust zum Kochen hat, der hat ein ganzes<br />

Potpourri an kulinarischen Möglichkeiten,<br />

von der Gourmetküche bis zu urigen<br />

Gasthäusern. zimmerbraeu.com<br />

Im »SeeSushi« in<br />

Strobl serviert man<br />

Japanisches mit<br />

regionalem Touch.<br />

Japan meets<br />

Salzkammergut.<br />

Fotos: Hans Poellmann, beigestellt<br />

180 falstaff


Ist Ihre Immobilie<br />

fit für die Zukunft?<br />

Jetzt sanieren, renovieren und modernisieren mit Vertrauen.<br />

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung und kein Angebot, keine Beratung und keine Risikoaufklärung.<br />

VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.<br />

www.volksbank.at/wohnbau


salzburg<br />

Best of<br />

ROSEWOOD SCHLOSS FUSCHL,<br />

HOF BEI SALZBURG<br />

Die Heimat des neuen »Rosewood<br />

Schloss Fuschl« ist das ehemalige<br />

Schloss Fuschl, das mit seinen<br />

400 Jahren Geschichte und durch die<br />

Verstärkung der Rosewoods A Sense<br />

of Place®-Philosophie einen märchenhaften<br />

Aufenthalt an einem der schönsten Plätze des<br />

<strong>Salzburger</strong>Landes verspricht. Die neuen Betreiber<br />

haben einzigartige Erlebnisse zusammengestellt,<br />

um die kulturelle Bereicherung inmitten der österreichischen<br />

Alpen zu fördern und das glanzvolle Erbe des Schlosses<br />

in die Gegenwart zu bringen. Mit seinem Konzept schafft das<br />

Rosewood ganz neue Standards in Salzburgs Hotellerie. Ein<br />

unvergleichlicher Rückzugsort für alle Sinne, wo Luxus auf<br />

Naturschönheit trifft, erwartet die Gäste des besonderen Hauses<br />

am kristallklaren Fuschlsee. Man genießt exquisites Design,<br />

erstklassigen Service und eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten,<br />

die jeden Aufenthalt in den Suiten und Chalets zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis machen. Auch »Asaya Spa«, das integrative<br />

Wohlfühlkonzept der Marke, hat hier den perfekten Standort.<br />

Die weiteren Features: Innen- und Außenpools, erstklassige<br />

Restaurants und Lounges.<br />

rosewoodhotels.com<br />

SCHLOSS MÖNCHSTEIN, SALZBURG<br />

Die Geschichte des Hauses reicht ins 14. Jahrhundert,<br />

heute ist das 5-Sterne-Superior-Hotel eine Oase der<br />

Ruhe und des Luxus im Herzen der Stadt. Mit seiner<br />

exponierten Lage inmitten eines Parks auf dem Mönchsberg<br />

mit Panoramablicken über Salzburg bietet das Haus<br />

viele Alleinstellungsmerkmale. Von den exklusiven<br />

Zimmern und Suiten, dem Infinity-Außenpool<br />

mit Whirlpool im Freien bis zum Sterne-Restaurant<br />

finden die Gäste ein Ambiente<br />

des Besonderen. Das Gourmetrestaurant<br />

»THE GLASS GARDEN« hat seinen<br />

Namen von der Glaskuppel mit Panoramafront<br />

und der mundgeblasenen<br />

Glasskulptur »Chrysolite Aqua Tower«<br />

des amerikanischen Künstlers Dale Chihuly.<br />

Kunst- und genussvoll zeigt sich<br />

auch die Speisekarte, die besondere<br />

Menüs und Á la carte-Auswahl bietet. Ein<br />

Beispiel? Kaisergranat roh & gebraten mit<br />

asiatischen Aromen oder Rücken vom 1-jährigen<br />

Tauernwild, Armer Ritter und wilder Brokkoli. Für Nachtschwärmer<br />

ist die »Apollo Bar« ein Muss. Im Luxusambiente<br />

mit Traumblick ins Grüne genießt man klassische<br />

Cocktails, ausgefallene Kreationen und Barfood vom<br />

Feinsten. Ein fast perfekter Platz, um über den Dächern<br />

von Salzburg einen <strong>Festspiel</strong>tag ausklingen zu lassen.<br />

monchstein.at<br />

Fotos: Jonathan Maloney, Gregor Sams / www.gregorsams.at, Hotel Sacher Salzburg, Hotel Goldener Hirsch, Matthew Shaw,<br />

182 falstaff


Hotels mit Geschichte<br />

HOTEL SACHER, SALZBURG<br />

Das einzige Grandhotel Salzburgs ist auch eines<br />

der besten Luxushotels der Welt und liegt direkt<br />

am Salzachufer mit herrlichem Blick auf die barocke<br />

Altstadt und die majestätische Festung<br />

Hohensalzburg.<br />

Die Zimmer sind klassisch mit stilsicheren Antiquitäten,<br />

Seidenteppichen, Gemälden und Kristallkronleuchtern<br />

ausgestattet. Erbaut wurde es 1866,<br />

hieß dann lange Österreichischer Hof und war<br />

immer ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt,<br />

auch der <strong>Festspiel</strong> Community, berühmte Sängerinnen<br />

und Sänger und viele bekannte Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Gesellschaft inklusive. Hier<br />

wird die einzigartige und auf der ganzen Welt<br />

geschätzte Sacher-Philosophie mit der Verschmelzung<br />

von Tradition und modernem luxuriösen Komfort<br />

gelebt. Auch die Kulinarik spielt alle Stückeln.<br />

Im »Restaurant Zirbelzimmer« stehen österreichische<br />

Klassiker und raffinierte Kreationen von<br />

Küchenchef Micheal Gahleitner auf der Karte. Die<br />

Sacher-Bar ist Kult, der »Sacher Grill« mit seinem<br />

Klassiker, dem SalzBurger, ein Muss, und die schönen<br />

Terrassen mit Blick auf die Stadt sind einzigartig.<br />

Die berühmte Torte gibt es in allen Restaurants<br />

und im Café des Hauses. sacher.com<br />

GOLDENER HIRSCH, SALZBURG<br />

Das Hotel »Goldener Hirsch« ist eine wahre Hotellegende – und seit Jahrzehnten nicht nur zur <strong>Festspiel</strong>zeit<br />

angesagter Treffpunkt für die Gesellschaft, von berühmten Dirigenten bis zu ebensolchen Sängerinnen und<br />

Sängern, Regisseuren und allen, die zu Salzburgs <strong>Festspiel</strong>-Society gehören. Das Markenzeichen des Hauses<br />

ist der Hirsch, der findet sich nicht nur an den Wänden, sondern auch auf Tellern, Tassen, Schlüsseln<br />

und der Tischwäsche. Denn im historisch ältesten Hotel der Luxury Collection wird nichts dem Zufall überlassen,<br />

Traditionen werden bewahrt, aber man geht auch mit der Zeit. »Jedes Zimmer ist individuell, keines<br />

gleicht exakt dem anderen«, sagt Wolfgang Putz, der Hoteldirektor des Hauses. »Ihr müsst renovieren, aber<br />

nichts ändern, haben uns die Stammgäste gesagt, dass ist überall im Haus gelungen«, erzählt er. Und dass<br />

die Gäste immer wissen sollen, dass sie im »Goldenen Hirsch« aufwachen. Wie fasst man den Hirschen-Stil<br />

nun zusammen? Im berühmten Hotel macht das historische Feeling, vermählt mit Luxus, Komfort und<br />

Technik vom Feinsten, jeden Aufenthalt zu etwas Einzigartigem. Dazu gehört auch die Hirsch-Kulinarik,<br />

die auf gehobene österreichische Küche setzt. goldenerhirsch.com<br />

falstaff<br />

183


KULINARISCHE<br />

ENTDECKUNGSREISE<br />

Wo historische Pracht auf moderne Lebenslust trifft,<br />

wird jeder Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Salzburgs kulinarische<br />

Wohlfühladresse<br />

Richard Brunnauer und sein gleichnamiges Restaurant<br />

sind eine wahre Institution in Salzburg und<br />

längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt.<br />

Seit 2017 ist der 3-Hauben Koch in der historischen<br />

Ceconi-Villa beheimatet. Die hellen Räume in<br />

Kombination mit dem Altbaucharme des geschichtsträchtigen<br />

Gebäudes schaffen die perfekte<br />

Kulisse für Richard Brunnauers Kochkunst.<br />

Der pure Geschmack<br />

Brunnauers Küche ist geradlinig österreichisch, mit<br />

modernem Touch. Die Grundzutat gibt stets den<br />

Ton an und ist von bester Qualität. Neben seinen<br />

Klassikern, wie Tauernlamm und Wiener Schnitzel,<br />

findet man Exquisites wie Jakobsmuscheln oder<br />

Bretonischen Hummer auf der Karte. Leidenschaft<br />

zum Handwerk, naturbelassene Aromen, schonende<br />

Zubereitung und der respektvolle Umgang<br />

mit den Grundprodukten bilden das Rezept für<br />

puren, unverwechselbaren Geschmack.<br />

Zusätzlich zur Speisekarte und den Spezialitätenwochen<br />

runden tägliche Mittagsmenüs das Angebot<br />

im Einklang der Jahreszeiten ab.<br />

Während der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e ist hier der<br />

ideale Platz für all diejenigen, die den kulturellen<br />

Abend kulinarisch abrunden möchten. Begleitet<br />

wird der Restaurantbesuch von angenehmer<br />

Professionalität, die trotz Haubenniveau Platz für<br />

Wohlwollen und Leichtigkeit lässt.<br />

Die Begeisterung und Treue der Gäste, ihr Sinn<br />

für Ästhetik und Geschmack und nicht zuletzt viele<br />

schöne gemeinsame Stunden sind es, wovon<br />

Brunnauers Leidenschaft lebt.<br />

RESTAURANT BRUNNAUER<br />

Fürstenallee 5, 5020 Salzburg<br />

T: +43 662 25 10 10<br />

office@restaurant-brunnauer.at<br />

restaurant-brunnauer.at<br />

184<br />

falstaff


GENUSS & KULINARIK<br />

ADVERTORIAL Foto: © Jaqueline Wagner; Andreas Kolarik; Michael Preschl Photography; Claudia Weaver; Neumayr / Christian Leopold; Shutterstock; Beigestellt<br />

Das charmante Hotel in der<br />

pulsierenden <strong>Salzburger</strong> Altstadt<br />

Im »Altstadthotel Wolf« im historischen Herzen von<br />

Salzburg wird die Kunst der Gastfreundschaft von<br />

Generation zu Generation weitergegeben – Familie<br />

Rottensteiner führt diese Tradition bereits in der<br />

vierten Generation fort. Über die Jahre hinweg<br />

wurde das Hotel behutsam renoviert und liebevoll<br />

gepflegt, sodass es heute eine reiche Historie in<br />

sich trägt.<br />

Bereits im frühen 15. Jahrhundert wurde das<br />

Haus erstmals schriftlich erwähnt, weshalb<br />

mit Stolz behauptet werden kann, dass das<br />

»Altstadthotel Wolf« Geschichte atmet. Die heutigen<br />

Hotelräumlichkeiten mit 16 Zimmern waren<br />

»Schlosshotel<br />

Iglhauser« am See<br />

einst Bürgerwohnungen in historischen Gemäuern,<br />

die im Laufe der Zeit zu einem traditionsreichen<br />

Gasthof wurden. Durch behutsame Renovierungen<br />

und Modernisierungen über Jahrzehnte hinweg hat<br />

sich das »Altstadthotel Wolf« zu einem wahren<br />

Unikat entwickelt.<br />

Der Charme, der mit dem Alter einhergeht, offenbart<br />

sich hinter der antiken Fassade des kleinen<br />

Hotels in der Kaigasse. Es ist ein Ort des Wohlbefindens<br />

für Individualisten, Städteurlauber und Genießer.<br />

Sobald man durch die imposante Doppelflügeltür<br />

in das wunderschöne Gewölbe eintritt, spürt man<br />

die Einzigartigkeit eines historischen Altstadthauses,<br />

das mit keinem Neubau vergleichbar ist.<br />

Familie Rottensteiner gibt den geschichtsträchtigen<br />

Besonderheiten und dem architektonischen<br />

Das »<strong>Festspiel</strong>haus am See« bietet<br />

<strong>Festspiel</strong>küche bis zwei Uhr früh! Im<br />

»Glaspalast am See« kann man in<br />

neuen Traumsuiten logieren, Feste<br />

feiern, Firmenevents veranstalten<br />

und die hervor ragende Küche genießen.<br />

Der »Iglhauser« verarbeitet<br />

aus schließ lich Naturprodukte: das<br />

Bes te aus Wald, Feld und Flur, aus<br />

den Stallungen des Nachbar bauern<br />

und aus dem hauseigenen Fischwasser.<br />

Das gewisse Bodenständige,<br />

Gemütliche und Leichtfüßige spiegelt<br />

sich auch in der Einrichtung der<br />

Zim mer und Suiten wider. Man lebt in<br />

dieser ehemaligen Schlossbrauerei<br />

zwischen massiven mittelalterlichen<br />

Mau ern, deren Bausubstanz noch von<br />

einem im Jahr 1200 errichteten<br />

Fronhaus stammt.<br />

Das »Schlosshotel« vereint Wohngefühl,<br />

Gemütlichkeit, gute Laune<br />

und famose Küche.<br />

SCHLOSSHOTEL IGLHAUSER<br />

Schlossbergweg 4<br />

5163 Mattsee<br />

T: +43 6217 5205<br />

schlosshotel@iglhauser.at<br />

schlosshotel-igl.at<br />

Jung, pur, mediterran!<br />

Mit einer Vorliebe für mediterranes<br />

Soulfood & Lifestyle, sei es handgemachte<br />

frische Pasta, Fische<br />

und Muscheln raffiniert kombiniert,<br />

traditionelle Fleischgerichte mit<br />

modernem Touch oder einzigartige<br />

Dessertkreationen.<br />

Hier steht das Wesentliche im<br />

Fokus: pure Gerichte mit hochqualitativen<br />

Produkten werden ohne viel<br />

Schnickschnack gekocht und serviert.<br />

An einem der wenigen Orte, an denen<br />

man überzeugt davon ist, dass Qualität<br />

den Geschmack bestimmt. Und<br />

Erbe ihres Stadthotels Raum und unterstreicht<br />

diese gekonnt durch den Kontrast mit modernen<br />

Stilelementen.<br />

ALTSTADTHOTEL WOLF<br />

Kaigasse 7<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 8434530<br />

hotelwolf.at<br />

so kommen ausschließlich frische<br />

Zutaten von ausgewählten Erzeugern<br />

auf die Teller. Menschen mit Leidenschaft<br />

und Qualitätsbewusstsein<br />

stehen für Lizzy und Jakob ganz oben<br />

– und das sieht, schmeckt und spürt<br />

man im »Animo by Aigner«. Während<br />

der Sommerfestspiele auch Samstag<br />

Abend geöffnet.<br />

ANIMO BY AIGNER<br />

Nonntaler Hauptstraße 55<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 83 40 17<br />

office@animobyaigner.at<br />

animobyaigner.at<br />

falstaff 185


GENUSS & KULINARIK<br />

Kulinarischer Sommer<br />

Seit mittlerweile 10 Jahren ist das<br />

Restaurant »Hubers im Fischerwirt«<br />

eine bekannte kulinarische Größe.<br />

Das Restaurant, die Weinbar und der<br />

bezaubernde Gastgarten laden zu<br />

genussreichen Abenden speziell zur<br />

<strong>Festspiel</strong>zeit ein. Nach Reservierung<br />

wird hier natürlich auch noch nach<br />

den Aufführungen gekocht.<br />

HUBERS IM FISCHERWIRT<br />

Peter-Pfenninger-Straße 8<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 664 885 14 113<br />

hubers-im-fischerwirt.at<br />

The Glass Garden<br />

Ein Muss in jedem <strong>Festspiel</strong>sommer:<br />

die beeindruckenden Menüvariationen<br />

»1350« oder »veganes Menü«<br />

von Küchenchef Simon Wagner. Individualisten<br />

bekommen mit »Grosses<br />

Pièces« hochkarätige Extrawünsche<br />

serviert. Die stilvolle Glaskuppel des<br />

prominent besuchten Restaurants,<br />

dient dabei als beste <strong>Festspiel</strong>kulisse.<br />

THE GLASS GARDEN<br />

Mönchsberg-Park 26<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 8485550<br />

monchstein.at<br />

Vegane Vielfalt für alle<br />

Das Green Garden begeistert mit<br />

veganer Küche und lädt alle ein – ob<br />

Veganer, Vegetarier oder Neugierige.<br />

Hier kann man kreative, gesunde<br />

Speisen in gemütlicher Atmosphäre<br />

genießen und entdecken, wie<br />

vielfältig und lecker pflanzenbasierte<br />

Gerichte sein können. Ein Erlebnis für<br />

alle Sinne!<br />

THE GREEN GARDEN<br />

Nonntaler Hauptstraße 16<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 84 12 01<br />

thegreengarden.at<br />

Genussmomente<br />

mit unverwechselbarem Charme<br />

Genießen mit allen Sinnen, sich erholen, ein paar<br />

Tage ausspannen und die schönen Dinge im Leben<br />

genießen – all das sollte gerade in der Sommerzeit<br />

auf der persönlichen Prioritätenliste ganz weit oben<br />

stehen.<br />

Familie Mayr und ihr Team laden Gäste auf eine<br />

kleine Reise ins St. Johanner Alpendorf ein, wo<br />

man mit typisch österreichischer Gastlichkeit in der<br />

liebevoll gestalteten Oberforsthofalm recht herzlich<br />

willkommen geheißen wird. Ein heißer Tipp: Mit<br />

einem kühlen Cocktail Platz nehmen – entweder<br />

in der alpinen Lounge, auf der neuen großen Sonnenterrasse,<br />

in einer der gemütlichen Stuben oder<br />

im Almgarten mit einem beeindruckenden Ausblick<br />

ins Pongauer Salzachtal, umhüllt vom Duft feinster<br />

Regionalküche.<br />

Die Speisekarte bietet eine breite Vielfalt an<br />

leichten Sommergerichten, Schmankerln von<br />

heimischen Biobauern, Klassikern der österreichischen<br />

Wirtshausküche mit saisonalen Highlights<br />

und internationalen Gerichten auf Topniveau. Bei<br />

allen verarbeiteten Produkten stehen Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit und höchste Qualität im Mittelpunkt.<br />

Die Zutaten stammen vorwiegend von Bauern<br />

und Betrieben aus der Region sowie den österreichischen<br />

Genussregionen und werden mit viel<br />

Raffinesse zubereitet.<br />

Ein besonderes Highlight ist das umfangreiche<br />

Angebot von über 600 verschiedenen Weinen sowie<br />

eine exquisite Auswahl an Edelbränden, die selbst<br />

Weinkenner ins Schwärmen bringen. Der Weinkeller<br />

beherbergt zahlreiche edle Tropfen aus den besten<br />

nationalen und internationalen Anbauregionen.<br />

In der Oberforsthofalm erleben Gäste unvergessliche<br />

Momente in einem Ambiente, das Tradition<br />

und Moderne mit unverwechselbarem Charme<br />

vereint. Familie Mayr und ihr Team freuen sich, ihre<br />

Gäste in der Oberforsthofalm verwöhnen zu dürfen!<br />

OBERFORSTHOFALM<br />

Alpendorf 12<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 6412 6396<br />

info@oberforsthofalm.at<br />

oberforsthofalm.at<br />

186<br />

falstaff


Weinhotel Nigl:<br />

Spa-Erlebnis und feinste Gaumenfreuden<br />

mit Burgruinenblick<br />

2020 wurde das Nachbargrundstück am Hangfuß<br />

der Burgruine Senftenberg erworben und mit der Planung<br />

eines neuen Hotels begonnen. Das Weinhotel<br />

Nigl, unterirdisch an den Gutshof angeschlossen, bietet<br />

27 Zimmer und einen großzügigen Spa-Bereich.<br />

Der Wellnessbereich umfasst einen Infinity Pool,<br />

Dampfbad, finnische Sauna, Bio-Sauna und einen<br />

Massagebereich. Der Pool bietet einen atemberaubenden<br />

Panoramablick über das Kremstal und lädt<br />

zum Entspannen ein. Die Einrichtung des Wellnessbereichs<br />

wurde besonders auf eine Wohlfühlatmosphäre<br />

ausgerichtet.<br />

Zeitgenössische Kunstwerke schmücken die<br />

Wände, während der Spa-Bereich sich über vier<br />

Ebenen erstreckt. Auf der ersten Ebene befinden<br />

sich die Massage- und Behandlungsräume, ideal für<br />

individuelle Auszeiten. Die zweite Ebene beherbergt<br />

die Saunalandschaft mit drei Kabinen und einem<br />

Spa-Buffet mit frischem Obst und Tee.<br />

Das Highlight des Wellnessbereichs ist die dritte<br />

Ebene mit einem Infinity Pool, Panoramaruheräumen<br />

und einer Whirlbank mit Burgblick. Der Pool hat im<br />

Sommer erfrischende 28 Grad und in der Übergangszeit<br />

sowie im Winter 32 Grad. Die vierte Ebene bietet<br />

eine großzügige Sonnenterrasse zum Entspannen.<br />

Besonders stolz ist Familie Nigl auf das À-lacarte-Restaurant,<br />

wo zwei Menüs sowie eine<br />

À-la-carte-Seite mit frisch zubereiteten Klassikern<br />

angeboten werden. Das Restaurant ist mit zwei<br />

Hauben und zwei Gabeln ausgezeichnet.<br />

Beim Wein gibt es eine optimale Auswahl an<br />

hauseigenen Weinen – vom klassischen Grünen<br />

Veltliner »Piri« bis zu gereiften Jahrgängen vom<br />

Riesling aus der Lage »Hochäcker«.<br />

Das Weinhotel Nigl befindet sich in der schönen<br />

Urlaubsregion Wachau-Nibelungengau-Kremstal,<br />

nur rund eine Stunde entfernt von Wien – das perfekte<br />

Ziel für ein genussvolles Wochenende.<br />

WEINGUT NIGL<br />

WEINGUT · HOTEL · RESTAURANT<br />

Kirchenberg 1, 3541 Senftenberg<br />

T: +43 27 19 26 09 500<br />

reservierung@weingutnigl.at, weingutnigl.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Shutterstock; Elisabeth Fotografie; Niederösterreich Werbung / Maximilian Pawlikowsky; Beigestellt<br />

Berger-Schokolade<br />

für Jedermann<br />

Drei Schokoladentafeln, kreiert, um<br />

des Jedermanns Leben zu versüßen –<br />

ist er doch Salzburgs »Liebling«. Edles<br />

<strong>Salzburger</strong> Salz unterstreicht die<br />

Besonderheit des süß-salzigen Spiels<br />

der Schokoladentafel »Bio Vollmilch<br />

Salz-Caramelcreme«. Elegante Nuancen<br />

des Champagners und blumiger<br />

Rosenduft hüllen die Festtafel des<br />

Jedermann in Schokolade und verführen<br />

in Form der Schokoladentafel »Bio<br />

Weiß Marc de Champagne-Rosé«.<br />

Die dunkle Seite des Lebens des<br />

Jedermann und die dunkle Seite der<br />

Schokolade: Schokoladentafel »Edelbitter<br />

Granatapfel«. Die <strong>Salzburger</strong><br />

<strong>Festspiel</strong>e – Schokoladenkreationen<br />

»Jedermanns Liebling« von Berger<br />

Feinste Confiserie sind in den acht Geschäften<br />

in Innsbruck, Lofer, Salzburg,<br />

Saalfelden, St. Johann im Pongau und<br />

St. Johann in Tirol, Graz sowie im Onlineshop,<br />

bei ausgewählten Wiederverkaufspartnern<br />

und bei den <strong>Salzburger</strong><br />

<strong>Festspiel</strong>en vor Ort erhältlich.<br />

BERGER FEINSTE CONFISERIE<br />

Schokoladenweg 1, 5090 Lofer<br />

T: +43 6588 7616<br />

confiserie-berger.at<br />

Ortner’s im Strasserwirt<br />

Traditionelle Wirtshauskultur mit<br />

frischem Wind findet man im <strong>Salzburger</strong><br />

Stadtteil Leopoldskron. Umgeben<br />

von zahlreichen Spazier- und Radwegen,<br />

lädt der Strasserwirt hier mit<br />

seiner urigen Stube, dem modernen<br />

Wintergarten und einem bezaubernden<br />

Gastgarten zum Verweilen<br />

ein. Familie Ortner und ihr Team kümmern<br />

sich mit hausgemachten Klassikern<br />

wie ofenfrischem Schweinsbraten,<br />

Wiener Schnitzel, Backhuhn und<br />

Apfelstrudel, sowie kreativen Gerichten<br />

aus regionalen Produkten um das<br />

Wohl der Gäste. Von 11:30 – 21:00 Uhr<br />

gibt’s durchgehend warme Küche. In<br />

der <strong>Festspiel</strong>zeit wird verlängert, von<br />

21:00 – 23:00 Uhr gibt’s saisonale und<br />

traditionelle Köstlichkeiten aus einer<br />

kleinen Abendkarte.<br />

ORTNER’S IM STRASSERWIRT<br />

Leopoldskronstraße 39<br />

5020 Salzburg<br />

hallo@strasserwirt.net<br />

strasserwirt.net<br />

falstaff 187


salzburg / TERMINE<br />

SPIELPLAN DER<br />

SALZBURGER FESTSPIELE<br />

SALZBURGER FESTSPIELE <strong>2024</strong>: 19. JULI - 31. AUGUST<br />

Die Felsenreitschule ist in den Mönchsberg<br />

gebaut und fasziniert mit ihrer Bühne und<br />

den steinernen Arkaden.<br />

Wenn am 2. August die<br />

Premiere der Oper in<br />

vier Akten von Mieczyslaw<br />

Weinberg »Der<br />

Idiot« in der Felsenreitschule<br />

beginnt, dann schauen die 1437<br />

Besucher auf eine der außergewöhnlichsten<br />

Bühnen der Welt. Sie ist auch ein Stück<br />

lebendiger Erinnerung an eine andere Zeit,<br />

als der <strong>Festspiel</strong>bezirk noch fürsterzbischöfliche<br />

Hofstallung war und in der Barockzeit<br />

diente sie als offene Sommerreitschule.<br />

Die Idee, die einstige Reitschule in ein<br />

188 falstaff<br />

Theater zu verwandeln, hatte <strong>Festspiel</strong>mitbegründer<br />

Max Reinhardt. An dem Ort,<br />

wo man im 17. Jahrhundert Konglomerat<br />

für den Bau des <strong>Salzburger</strong> Domes gebrochen<br />

hat und später Reitvorführungen,<br />

aber auch Tierkämpfe beobachten konnte,<br />

wurde 1926 eine Theaterbühne. Reinhardt<br />

inszenierte Goldonis »Der Diener zweier<br />

Herren«, gespielt wurde auf einer »Pawlatschenbühne«,<br />

der Boden bestand aus<br />

gestampfter Erde, und die Zuschauer saßen<br />

auf Holzbänken. Aber auch die 1933 in der<br />

Felsenreitschule errichtete »Faust-Stadt«<br />

von Clemens Holzmeister gehört zu den<br />

besonders eindrucksvollen Verwandlungen<br />

dieses Ortes. 1948 war es dann Maestro<br />

Herbert von Karajan, der mit der Inszenierung<br />

von Glucks »Orfeo ed Euridice«<br />

daraus eine Opernbühne machte. Im Jahr<br />

2011 wurde sie mit einem fahrbaren Dach<br />

und auch lichttechnisch und akustisch an<br />

das Heute angepasst. Geblieben ist die Faszination,<br />

wenn das Dunkel des Zuschauerraums<br />

den Blick auf die erleuchtete Bühne<br />

freigibt und man zwischen den Felsengängen<br />

Geschichten spürt.<br />


SALZBURGER FESTSPIELE · 19. JULI - 31. AUGUST <strong>2024</strong><br />

OUVERTURE SPIRITUELLE<br />

STIFTUNG MOZARTEUM — GROSSER SAAL<br />

KOLLEGIENKIRCHE [KK]<br />

LANDESTHEATER<br />

PERNERINSEL, HALLEIN [P]<br />

SZENE SALZBURG<br />

GROSSE UNIVERSITÄTSAULA [U]<br />

ZWEIG ZENTRUM [ZZ]<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

UNI MOZARTEUM [UM]<br />

ARGEKULTUR [AK]<br />

FR 19. Choralquartett — KK Minguet Quartett [KK] 22:00 Zeitzone JETZT • 15:00<br />

SA 20.<br />

SO 21.<br />

Et exspecto — Camerata Salzburg · Sterev ·<br />

Kopatchinskaja · Hanft · BR-Chor Dijkstra [KK] 20:30<br />

Abschluss<br />

Sternstunden-Camp [AK] 16:00<br />

Spem in alium — Vox Luminis XL Meunier [KK] 11:00 Zeitzone JETZT 15:00<br />

MO 22.<br />

Ich suchte … — Burgos · Klangforum Wien<br />

Cambreling [KK] 20:30<br />

DI 23. Et ecce terrae motus — Jäch-Micko · Ahonen ·<br />

Tallis Scholars Phillips [KK] 20:30<br />

MI 24. Koma — Klangforum Wien Wiegers<br />

19:00<br />

Le Noir de l’Étoile — Sietzen & Motus Percussion [KK] 22:00<br />

DO 25. Zeitzone JETZT 15:00<br />

FR 26. Te Deum — La Capella Reial · Le Concert des Nations<br />

Die Kluge • 15:00<br />

Savall [KK] 20:30<br />

SA 27. Mozart-Matinee A. Fischer 11:00 Sternstunden der Menschheit • 19:30 Die Stadt ohne Juden (ZmS) 18:00 Abschluss Capriccio-Camp<br />

[UM] 16:00<br />

SO 28. Mozart-Matinee A. Fischer 11:00 Die Stadt ohne Juden (ZmS) 18:00 Die Kluge 15:00<br />

MO 29. Begehren — Klangforum Wien ·<br />

Cantando Admont · Furrer (Os) [KK] 20:30 Sternstunden der Menschheit 19:30<br />

DI 30.<br />

Sternstunden der Menschheit 19:30<br />

MI 31. LE Nawalny-Briefe — Maertens 19:30<br />

Die Kluge 15:00<br />

DO 1.<br />

FR 2.<br />

Verklärte Nacht — Camerata Salzburg Guzzo (ZmS)<br />

Entrückung — KK Nigl · Hinterhäuser · Prohaska ·<br />

Minguet Quartett (ZmS)<br />

SA 3. Mozart-Matinee Bolton<br />

Der Abschied (ZmS)<br />

Kammersymphonie — KK Leonkoro Quartett ·<br />

Stefanovich · Lečić (ZmS)<br />

SO 4.<br />

19:00<br />

22:00<br />

11:00<br />

19:00<br />

22:00<br />

Sternstunden der Menschheit 19:30<br />

Sternstunden der Menschheit 19:30<br />

Die Orestie • [P] 19:00<br />

Liebe Grüße • 15:00<br />

Die Kluge<br />

Abschluss Der Idiot-Camp<br />

[UM]<br />

Mozart-Matinee Bolton 11:00 Sternstunden der Menschheit 19:30 YSP Meisterklasse Martineau [U] 17:00 Liebe Grüße 15:00<br />

MO 5. Die Orestie [P] 19:00<br />

DI 6. SK Aimard (ZmS) 19:00<br />

Sternstunden der Menschheit 19:30<br />

Die Orestie<br />

[P] 19:00<br />

MI 7.<br />

LE & Gespräch Saul — Harzer ·<br />

Die Kluge 15:00<br />

Galic<br />

19:30<br />

DO 8. KK Wiener Philharmoniker · Avdeeva 19:30<br />

Nachtmusik 1 — Nigl · Diehl ·<br />

Sternstunden der Menschheit 19:30 Gergelyfi [ZZ] 22:00<br />

FR 9.<br />

Nachtmusik 2 — Nigl · Diehl ·<br />

Liebe Grüße 15:00<br />

Die Orestie [P] 19:00<br />

Gergelyfi [ZZ] 22:00<br />

SA 10. Mozart-Matinee Gonzáles-Monjas 11:00 Nachtmusik 3 — Nigl · Diehl ·<br />

Gergelyfi [ZZ] 22:00<br />

Die Kluge 15:00<br />

SO 11.<br />

Zeitzone JETZT<br />

15:00<br />

Angelika Prokopp Sommer-<br />

Mozart-Matinee Gonzáles-Monjas 11:00 Die Orestie [P] 19:00<br />

Abschluss Hoffmann-Camp<br />

akademie * [U] 18:00<br />

[UM]<br />

16:00<br />

MO 12. SK Volodos 19:30<br />

Die Orestie [P] 19:00<br />

DI 13. LE Orpheus — Klaußner · Tscheplanowa · Jung 19:30 Die Orestie [P] 19:00<br />

MI 14. KK Quatuor Ébène 19:30 Spiegelneuronen • 20:00 Die Kluge 15:00<br />

DO 15. SK Schiff 19:30 Die Orestie [P] 19:00 Diskussion KI & Kunst<br />

Nachtmusik 1 — Nigl · Diehl ·<br />

Gergelyfi<br />

20:00<br />

[ZZ] 22:00<br />

[U] 17:00<br />

20:00<br />

15:00<br />

16:00<br />

Liebe Grüße 15:00<br />

Fr 16. Ode to Napoleon — KK Faust · M. H. & W. Coleman ·<br />

YSP Meisterklasse Urmana<br />

Liebe Grüße 15:00<br />

J. Hagen · Gállego · Moraguès · Boffard · Nigl (ZmS) 19:00<br />

Spiegelneuronen<br />

Nachtmusik 2 — Nigl · Diehl ·<br />

Gergelyfi<br />

[ZZ] 22:00<br />

SA 17.<br />

Spiegelneuronen<br />

20:00<br />

Mozart-Matinee Manze<br />

11:00<br />

Vergessene Stücke •[UM] 11:00<br />

Nachtmusik 3 — Nigl · Diehl ·<br />

LA J. Prégardien · Schiff<br />

19:30<br />

Die Kluge<br />

15:00<br />

Gergelyfi<br />

[ZZ] 22:00<br />

SO 18. Mozart-Matinee Manze 11:00 Spiegelneuronen 20:00 Vergessene Stücke [UM] 11:00<br />

Zeitzone JETZT<br />

15:00<br />

MO 19. Expression — KK Belcea Quartet (ZmS) 19:30 Spiegelneuronen 20:00<br />

DI 20. Der Zauberberg • 18:30 Die Kluge 15:00<br />

MI 21. Schumannliebe — Camerata Salzburg Widmann 19:30 Spiegelneuronen 20:00<br />

DO 22. Angelika Prokopp Sommerakademie * 19:00 Der Zauberberg 18:30<br />

FR 23. SK Prohaska · Kopatchinskaja 19:30 Everything That Happened • [P] 20:00 YSP Meisterklasse Degout [U] 17:00<br />

Foto: SF / Luigi Caputo<br />

SA 24. Mozart-Matinee Emelyanychev 11:00 Der Zauberberg 18:30<br />

SO 25. Mozart-Matinee Emelyanychev 11:00 Everything That Happened • [P] 20:00 Die Kluge 15:00<br />

MO 26. Der Zauberberg 18:30<br />

DI 27.<br />

MI 28. Der Zauberberg 18:30<br />

• Premiere<br />

Os Ouverture spirituelle<br />

ZmS Zeit mit Schönberg<br />

LA Liederabend<br />

CL Canto Lirico<br />

KK Kammerkonzert<br />

SK Solistenkonzert<br />

YCA Young Conductors<br />

Award<br />

YSP Young Singers Project<br />

LE Lesung<br />

* Abschlusskonzerte der Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker<br />

** Mit jungen Blasmusiktalenten unter Mitwirkung der Wiener Philharmoniker<br />

falstaff<br />

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salzburg / TERMINE<br />

SALZBURGER FESTSPIELE · 19. JULI - 31. AUGUST <strong>2024</strong><br />

SIE - Sarah<br />

Aristidou,<br />

französische<br />

Sopranistin.<br />

OUVERTURE SPIRITUELLE<br />

FR 19.<br />

SA 20.<br />

SO 21.<br />

GROSSES FESTSPIELHAUS DOMPLATZ HAUS FÜR MOZART<br />

Jedermann •21:00<br />

MO 22. Jedermann 21:00<br />

DI 23. Jedermann 21:00<br />

MI 24.<br />

Matthäus-Passion — Utopia<br />

Currentzis 18:00<br />

Israel in Egypt — Monteverdi<br />

Chor · English Baroque Soloists<br />

Whelan 18:00<br />

FELSENREITSCHULE<br />

ST. PETER [SP]<br />

DO 25. Il canto sospeso / Il prigioniero —<br />

BR-Chor · ORF RSO 1 Pascal 19:30<br />

FR 26. Capriccio (konzertant) • 19:00<br />

BEGEHREN<br />

»Schatten« lautet das erste<br />

Wort in Beat Furrers Musiktheater<br />

»Begehren« nach Texten von<br />

Cesare Pavese, Günter Eich,<br />

Ovid und Vergil. Und aus dem<br />

Schatten treten die Klänge hervor:<br />

Einzelne Linien steigen an,<br />

sie raunen, wispern, züngeln.<br />

Zwei Menschen streben aus der<br />

Unterwelt dem Licht des Tages<br />

zu. Sein Blick zurück zu ihr ist<br />

der Wendepunkt in doppeltem<br />

Sinn: Der tragische Moment<br />

wird eingefroren, immer wieder<br />

aufs Neue durchlitten. Doch das<br />

ist nur der Anfang eines Beziehungsdramas,<br />

das obsessiv um<br />

Erinnern und Suchen kreist.<br />

Auch die Kollegienkirche ist ein<br />

besonderer <strong>Festspiel</strong>ort für<br />

ebensolche Abende.<br />

29. Juli <strong>2024</strong>/20.30 Uhr<br />

KLANGFORUM WIEN/<br />

CANTANDO ADMONT<br />

salzburgfestival.at<br />

• Premiere<br />

Os Ouverture spirituelle<br />

ZmS Zeit mit Schönberg<br />

LA Liederabend<br />

CL Canto Lirico<br />

KK Kammerkonzert<br />

SK Solistenkonzert<br />

YCA Young Conductors Award<br />

YSP Young Singers Project<br />

LE Lesung<br />

* Abschlusskonzerte der Angelika Prokopp<br />

Sommerakademie der Wiener Philharmoniker<br />

** Mit jungen Blasmusiktalenten unter Mitwirkung<br />

der Wiener Philharmoniker<br />

SA 27.<br />

SK Levit 21:00 Jedermann 17:00<br />

SO 28. Wiener Philharmoniker Blomstedt<br />

(Os)<br />

Don Giovanni<br />

11:00<br />

• 18:00<br />

MO 29.<br />

CL Desandre · Ensemble Jupiter<br />

Jedermann 21:00 Dunford 19:30<br />

DI 30. Wiener Philharmoniker Blomstedt<br />

KK R. Capuçon · J. Hagen · Levit 20:30<br />

(Os) 21:00<br />

MI 31. Capriccio (konzertant) 19:00<br />

LA Gerhaher · Huber 20:00<br />

DO 1. La clemenza di Tito • 18:30<br />

FR 2.<br />

SA 3.<br />

SO 4.<br />

Capriccio (konzertant) 19:00<br />

MO 5. SK Sokolov 20:00<br />

Jedermann 21:00<br />

La clemenza di Tito 18:30<br />

Die letzten Tage der Menschheit<br />

(ZmS)<br />

15:00<br />

LA Goerne · Hinterhäuser 20:30<br />

La clemenza di Tito 19:00<br />

DI 6. Don Giovanni 18:00 Le Concert des Nations 1 Savall 19:30<br />

MI 7.<br />

DO 8.<br />

FR 9.<br />

Don Giovanni 18:30<br />

Der Idiot • 18:00<br />

Jedermann 21:00 SK Kissin 19:30 c-Moll-Messe — Collegium 1704<br />

Luks [SP] 20:00<br />

La clemenza di Tito 19:00<br />

c-Moll-Messe — Collegium 1704<br />

Luks [SP] 20:00<br />

Le Concert des Nations 2 Savall 20:00<br />

SA 10. Wiener Philharmoniker Nelsons 11:00 La clemenza di Tito 15:00 YCA Preisträgerkonzert — ORF<br />

RSO 2 Yoon 20:00<br />

SO 11. Wiener Philharmoniker Nelsons 11:00<br />

Don Giovanni<br />

19:00<br />

Der Idiot 18:00<br />

MO 12.<br />

Jedermann 21:00<br />

DI 13. Les Contes d’Hoffmann • 18:30 La clemenza di Tito 19:30<br />

MI 14.<br />

DO 15.<br />

FR 16.<br />

SA 17.<br />

Don Giovanni 18:30<br />

Wiener Philharmoniker Muti 11:00<br />

West-Eastern Divan Orchestra<br />

Barenboim (ZmS)<br />

20:00<br />

Les Contes d’Hoffmann 18:30<br />

Wiener Philharmoniker Muti 11:00<br />

SO 18. Wiener Philharmoniker Muti 11:00<br />

MO 19.<br />

Jedermann 21:00<br />

Jedermann 21:00<br />

SK Kantorow 20:00<br />

Der Spieler • 19:00<br />

Der Idiot 19:00<br />

Hamlet (konzertant) • 19:00<br />

Der Spieler 19:00<br />

CL Lindsey · Arcangelo Cohen<br />

Der Idiot<br />

Don Giovanni 18:30 Hamlet (konzertant) 19:00<br />

DI 20. LA Garanča · Martineau 21:00 Jedermann 17:00 Der Spieler 19:00<br />

MI 21.<br />

DO 22.<br />

Les Contes d’Hoffmann 18:30<br />

Pittsburgh Symphony Orchestra<br />

Honeck<br />

15:30<br />

19:00<br />

Oslo Philharmonic Mäkelä 19:30<br />

20:00 Der Spieler 19:00<br />

FR 23.<br />

Jedermann 21:00 Der Idiot 18:30<br />

SA 24.<br />

Wiener Philharmoniker Dudamel 11:00<br />

Gustav Mahler Jugendorchester<br />

Les Contes d’Hoffmann<br />

18:30<br />

Metzmacher (ZmS) 19:30<br />

SO 25. Wiener Philharmoniker Dudamel 11:00<br />

SK Mutter · Orkis<br />

Berliner Philharmoniker 1<br />

15:30<br />

Blasmusikkonzert **<br />

Der Spieler<br />

14:30<br />

20:00<br />

Petrenko<br />

20:30<br />

MO 26.<br />

Berliner Philharmoniker 2<br />

Petrenko<br />

21:00 Jedermann 17:00<br />

DI 27.<br />

Les Contes d’Hoffmann 18:30<br />

Ein Mittsommernachtstraum • 19:30<br />

MI 28. SK Trifonov 21:00 Jedermann 17:00 Der Spieler 20:00<br />

DO 29.<br />

Wiener Philharmoniker Nézet-<br />

Séguin<br />

19:30 Ein Mittsommernachtstraum 20:00<br />

FR 30.<br />

Les Contes d’Hoffmann 18:30 YSP Abschlusskonzert —<br />

Mozarteumorchester Hussain 18:00<br />

SA 31. CL Flórez · Scalera<br />

Symphonieorchester des BR<br />

Rattle<br />

15:00<br />

20:00<br />

Foto: Andrej Grilc<br />

190 falstaff


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salzburg / TISCHGESPRÄCH<br />

PLÁCIDO DOMINGO<br />

WELTSTAR<br />

Im Falstaff-Interview über Salzburg, seine Pläne<br />

für die Zukunft, <strong>Salzburger</strong> Nockerln und andere<br />

kulinarische Vorlieben.<br />

INTERVIEW ILSE FISCHER<br />

FALSTAFF Maestro, vor einem halben<br />

Jahrhundert hatten Sie ihren ersten Auftritt<br />

in Salzburg – als »Don Carlo« mit Herbert<br />

von Karajan. Die schönsten Momente von<br />

damals?<br />

MAESTRO DOMINGO Mein Debüt bei<br />

den <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>en bleibt für mich<br />

unvergesslich, auch wenn ein halbes Jahrhundert<br />

vergangen ist. Die Fotos waren<br />

damals noch schwarz-weiß ... heute wirkt<br />

es ein bisschen wie von gestern, aber mir<br />

kommt es vor, es sei erst gestern gewesen.<br />

Es ist einfach unglaublich. Ich habe so viele<br />

gute Erinnerungen an Salzburg, nicht nur<br />

an die Musik, sondern auch an meine Familie.<br />

Die Kinder sind in den Ferien zu Marta<br />

und mir gekommen, meine Eltern waren<br />

auch dabei und immer viele liebe Freunde.<br />

Und wie könnte ich die Fußballspiele<br />

vergessen?<br />

Musikalisch habe ich auf jeden Fall eine<br />

starke und unauslöschliche Erinnerung an<br />

»Un ballo in maschera« von 1989: einerseits<br />

war da die wunderbare Inszenierung<br />

von Schlesinger, die wir dann mit Maestro<br />

Solti auf die Bühne brachten, andererseits<br />

die Tragödie durch den Verlust unseres<br />

geliebten Maestro Karajan, direkt während<br />

der Proben. Ganz plötzlich und traurig für<br />

uns alle. Er hinterließ eine große Lücke,<br />

denn er war wirklich einzigartig und niemand<br />

verkörperte das Wesen der <strong>Salzburger</strong><br />

<strong>Festspiel</strong>e in dem halben Jahrhundert,<br />

in dem ich das Privileg hatte, daran teilzunehmen,<br />

so wie er.<br />

Sie haben zu Pfingsten in Salzburg mit<br />

einem furiosen Galaabend dieses<br />

Bühnenjubiläum gefeiert.<br />

Pläne für die Zukunft? Für Salzburg? In<br />

der Welt?<br />

MAESTRO DOMINGO Es war ein sehr<br />

emotionaler Abend mit fast unglaublichen<br />

Glücksgefühlen. Am Ende scherzte ich mit<br />

einem »Arrividerci« – sag niemals nie. Aber<br />

was vor allem zählt, ist, daß das Publikum<br />

glücklich war, und ich war noch glücklicher,<br />

weil ich diese außergewöhnliche Gelegenheit<br />

hatte, all diese Jahre in Salzburg zu feiern.<br />

An diesem Abend konnte ich es wieder<br />

tun und zwar mit einer außergewöhnlichen<br />

Besetzung von jungen Menschen (natürlich<br />

sind sie jetzt alle jung im Vergleich zu<br />

mir), die die »Operalia« gewonnen haben.<br />

Die »Schöpferin« des Abends war Cecilia<br />

Bartoli, eine großartige Künstlerin und eine<br />

außergewöhnliche Frau, die Kunst mit viel<br />

Managementgeschick verbindet. Denn die<br />

Pfingstfestspiele sind ein echtes Juwel.<br />

Rolando Villazón hat Sie an diesem Abend<br />

als »Maestrissimo« bezeichnet. Sie sind<br />

DER Operntenor der Welt. Was möchten<br />

Sie unbedingt noch singen? Erleben?<br />

MAESTRO DOMINGO Rolando ist ein lieber<br />

Freund und er hat mich an diesem Abend<br />

sehr bewegt. Als Tenor habe ich viele Rollen<br />

gesungen, aber auch als Bariton und es gibt<br />

immer noch außergewöhnliche Seiten, die<br />

mich faszinieren und wer weiß ...<br />

Aber die Wahrheit ist, daß ich keine Pläne<br />

mache. Ich kann es fast nicht glauben,<br />

daß ich meine Gesangskarriere so sehr verlängert<br />

habe. Ich danke Gott für alles, was<br />

er mir geschenkt hat, und ich freue mich<br />

jeden Tag über die neuen Möglichkeiten,<br />

die mir das Leben bietet ... und es gehen<br />

weiterhin Anfragen ein, in der ganzen Welt<br />

zu singen und zu dirigieren.<br />

Verraten Sie uns ihre Lieblingsgerichte?<br />

Aus der Kindheit, aus der Welt und aus<br />

Salzburg?<br />

MAESTRO DOMINGO Ich esse nicht sehr<br />

viel und liebe die einfache Küche mit<br />

hochwertigen Zutaten: eine gute Pasta mit<br />

Tomaten und Basilikum ist einfach, aber<br />

sehr befriedigend, wenn man nach einem<br />

Konzert oder nach stundenlangen Proben<br />

hungrig ist. Früher habe ich sehr viel<br />

Fleisch geliebt, jetzt esse ich viel weniger<br />

davon. Ich habe schon immer Süßigkeiten<br />

geliebt und kann keine Mahlzeit ohne<br />

etwas Süßes beenden. Als wir Kinder waren<br />

hat meine Mutter mir und meiner kleinen<br />

Schwester eine wunderbare Süßspeise<br />

gemacht, die »Natillas con merenga« und<br />

auch einen wunderbaren Flan! Auch<br />

Kaffee darf nicht fehlen, ich mag<br />

einen guten Espresso. Und ein<br />

gutes Glas Rotwein entspannt<br />

mich.<br />

In Salzburg darf<br />

Fotos: Marco Riebler, Shutterstock, ASF / Hildegard Steinmetz, SF / Marco Borelli, StockFood, Starpix / picturedesk.com<br />

192 falstaff


I<br />

CH<br />

ich meine »Verabredung« mit den köstlichen<br />

<strong>Salzburger</strong> Nockerln nicht<br />

verpassen, der Nachspeise, die<br />

meinen Sohn Alvaro als Kind<br />

ganz verrückt vor Freude<br />

gemacht hat und es eigentlich<br />

auch heute noch genauso macht.<br />

GLAUBE, ICH<br />

KÖNNTE EIN BUCH<br />

ÜBER RESTAURANTS<br />

SCHREIBEN, WEIL ICH<br />

IMMER UNTERWEGS BIN.<br />

Plácido Domingo und Mirella Freni<br />

Don Carlo, <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e, 1975<br />

Dirigiert von Herbert von Karajan.<br />

Und, darauf hoffen unsere Leser<br />

natürlich sehr, verraten Sie uns Ihre<br />

Lieblingsrestaurants auf der Welt?<br />

MAESTRO DOMINGO Ich glaube, ich<br />

könnte ein Buch über Restaurants schreiben,<br />

weil ich immer unterwegs bin. Wenn<br />

ich nur ein paar erwähne, vergesse ich<br />

Hunderte: Das »Ristorante Sole« in Wien<br />

von meinem Freund Aki Nuredini natürlich,<br />

endlose Möglichkeiten in Italien wie<br />

zum Beispiel das »Ristorante Galleria«<br />

nach der Scala oder »Papà Francesco« und<br />

»Al Conte Ugolino da Marino«. In Florenz<br />

die »Trattoria Baldini« neben dem Teatro<br />

del Maggio und die »Osteria del Pavone«<br />

in der Nähe des Arno und dann in<br />

Caserta das »Vega«, in Palermo<br />

das »Il Mirto e la Rosa« und<br />

die »Pizzeria Il Tondo«<br />

... ach, wie viele<br />

werde ich vergessen.<br />

Aber ganz oben auf der<br />

Liste steht »Il Torcolo«<br />

in Verona bei Luca Barca.<br />

In Verona werde ich am 21.<br />

August in der »Arena di Verona«<br />

einen Abend mit Zarzuela<br />

und spanischer Musik singen, aber<br />

danach werde ich meine Verabredung<br />

mit einem guten Risotto all‘Amarone<br />

ganz sicher nicht verpassen.<br />

<<br />

PLÁCIDO DOMINGO<br />

Spanischer Sänger mit Weltruhm.<br />

In seiner langen Karriere wurde<br />

er mit Lobeshymnen wie »König<br />

der Oper«, »bester Tenor aller Zeiten«<br />

oder »lebende Legende« ausgezeichnet.<br />

Der vielseitige Künstler ist jedenfalls<br />

einer der besten Sänger der<br />

Operngeschichte, aber auch ein<br />

angesehener Dirigent.<br />

falstaff<br />

193


salzburg / FESTSPIELE EDITIONEN<br />

SALZBURGER FESTPIELE<br />

EDITIONEN <strong>2024</strong><br />

Dass bei den <strong>Festspiel</strong>en auch der Genuss eine große Rolle spielt, zeigen die<br />

diesjährigen <strong>Festspiel</strong>weine, das <strong>Festspiel</strong>pils, der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>cuvée<br />

Schlumberger Rosé Brut Sekt Austria, der Champagner Moët & Chandon<br />

Brut Imperial sowie das BWT Magnesium Mineralisiertes Wasser.<br />

v.l.: Lukas Crepaz (Kaufmännischer Direktor der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e), Thomas Breitwieser (BWT Austria GmbH),<br />

Dr. Eugen Lamprecht (Geschäftsführer Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH), Alexander und Franz Türk<br />

(Weingut Türk), Diplom-Braumeister Christian Pöpperl, Alessandra Kiener (Stieglbrauerei zu Salzburg), Pia Strehn<br />

(Weingut Strehn), Ronald und Gerda Kiss (Winzerhof Kiss), Patric Roth (Gebietsrepräsentant Österreich Château<br />

de Miraval, Correns/Frankreich), Maurice Lebet (Geschäftsführer von Moët Hennessy Austria),<br />

<strong>Festspiel</strong>präsidentin Kristina Hammer.<br />

FALSTAFF WEIN-CHEFREDAKTEUR PETER MOSER<br />

HAT DIE FESTSPIELWEINE BEWERTET<br />

93<br />

CUVÉE BLAUFRÄNKISCH,<br />

ZWEIGELT 2022<br />

Winzerhof Kiss, Jois, Burgenland<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Edelholznuancen<br />

nach Vanille und<br />

Kardamom, dunkle Herzkirschen,<br />

schwarze Waldbeeren, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />

extraktsüß, reife Zwetschgen, runde<br />

Tannine, feiner Schokoschmelz,<br />

bereits gut entwickelt, mineralischer<br />

Nachhall, ein feinwürziger<br />

Speisenbegleiter mit weiterem<br />

Reifepotenzial. winzerhof-kiss.at<br />

91<br />

BLAUFRÄNKISCH ROSÉ 2023<br />

Weingut Strehn<br />

Deutschkreutz, Burgenland<br />

Helles Lachsrosa, Kupfertouch,<br />

Silberreflexe. Zart nach Limetten<br />

und weißem Apfel, ein Hauch von<br />

roten Waldbeeren, dezentes Bukett.<br />

Schlank, weißes Kernobst, feine<br />

Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />

balancierter, zugänglicher Stil.<br />

strehn.at<br />

90<br />

GRÜNER VELTLINER 2023<br />

KREMSER WEINBERGE®<br />

KREMSTAL DAC<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

Kremstal, Niederösterreich<br />

Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Zart nussig unterlegte<br />

gelbe Kernobstnuancen, zart nach<br />

Ananas, dezenter Blütenhonig.<br />

Mittlerer Körper, Noten vom biologischen<br />

Säureabbau, karamelliger<br />

Touch, cremig und anhaftend, ein<br />

stoffiger Speisenwein.<br />

weinguttuerk.at<br />

Fotos: SF/Marco Borrelli, beigestellt<br />

194 falstaff


„Ich setze mich<br />

dafür ein, dass<br />

aus Klängen<br />

Bilder werden.“<br />

Stefan, Produktionstechniker<br />

Ein Mitarbeiter des ORF, der wie all seine Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem<br />

ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in Österreich beizutragen.


ASMIK GRIGORIAN<br />

OPERNSTAR

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