Salzburger Festspiel-Special 2024
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ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, SCHOTTENRING 2–6, 1010 WIEN<br />
SPEZIAL<br />
GENUSS-<br />
ERLEBNISSE<br />
JEDERMANN<br />
ON TOUR<br />
FESTSPIEL-<br />
MOMENTE<br />
HOFMANNSTHAL<br />
& MEHR<br />
S O N D E R A U S G A B E<br />
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Salzburg Festival<br />
FESTSPIELE DER MUSIK, KULTUR & KULINARIK<br />
WWW.FALSTAFF.COM
www.lanna-gmunden.at
Präsentiert von den <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>en,<br />
Siemens, ORF Salzburg und UNITEL<br />
26. 7. bis 31. 8. <strong>2024</strong><br />
Am Kapitelplatz Salzburg. OPEN AIR. EINTRITT FREI.<br />
Freitag, 26. 7.<br />
11:00 Festakt zur Eröffnung der<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e <strong>2024</strong><br />
LIVE<br />
<strong>Festspiel</strong>rede von<br />
Nina Chruschtschowa<br />
20:00 Jedermann remixed 2020<br />
Samstag, 27. 7.<br />
10:00 Orchesterkonzert der<br />
musicAeterna 2017<br />
Dirigent: Teodor Currentzis<br />
20:00 Macbeth 2023<br />
Sonntag, 28. 7.<br />
20:00 Jedermann <strong>2024</strong><br />
Montag, 29. 7.<br />
17:30 Jedermann 1983<br />
Dienstag, 30. 7.<br />
20:00 Idomeneo 2006<br />
Mittwoch, 31. 7.<br />
20:00 Káťa Kabanová 2022<br />
Donnerstag, 1. 8.<br />
20:00 Il barbiere di Siviglia 1972<br />
Freitag, 2. 8.<br />
10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />
Das Kind und die Zauberdinge 2023<br />
20:00 Il trittico 2022<br />
Samstag, 3. 8.<br />
10:00 Orchesterkonzert der<br />
Wiener Philharmoniker 2015<br />
Dirigent: Riccardo Muti<br />
17:30 Jedermann <strong>2024</strong><br />
Sonntag, 4. 8.<br />
20:00 Don Giovanni 2021<br />
Montag, 5. 8.<br />
20:00 Falstaff 2023<br />
Dienstag, 6. 8.<br />
20:00 La clemenza di Tito 2017<br />
Mittwoch, 7. 8.<br />
17:30 Jedermann 2004<br />
Donnerstag, 8. 8.<br />
20:00 The Greek Passion 2023<br />
Freitag, 9. 8.<br />
10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />
Die Zauberflöte für Kinder 1982<br />
20:00 Don Giovanni 1954<br />
Samstag, 10. 8.<br />
10:00 Bruckner-Marathon der Wiener<br />
Philharmoniker 2019 – 2021<br />
Dirigent: Christian Thielemann<br />
Sonntag, 11. 8.<br />
20:00 Die Zauberflöte 2022
Programm unter:<br />
siemens.at/festspielnaechte<br />
#SFSN24<br />
Montag, 12. 8.<br />
17:30 Jedermann 2022<br />
Dienstag, 13. 8.<br />
20:00 Roméo et Juliette 2008<br />
Mittwoch, 14. 8.<br />
20:00 Elektra 2020<br />
Donnerstag, 15. 8.<br />
20:00 Die Zauberflöte 2006<br />
Freitag, 16. 8.<br />
10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />
Das Kind und die Zauberdinge 2023<br />
20:00 Der Idiot <strong>2024</strong><br />
Samstag, 17. 8.<br />
10:00 Orchesterkonzert der<br />
Wiener Philharmoniker <strong>2024</strong><br />
Dirigent: Andris Nelsons<br />
17:30 Jedermann <strong>2024</strong><br />
Sonntag, 18. 8.<br />
17:30 Jedermann 2004<br />
Montag, 19. 8.<br />
20:00 Le nozze di Figaro 2023<br />
Dienstag, 20. 8.<br />
20:00 King Arthur 2004<br />
Mittwoch, 21. 8.<br />
20:00 Fidelio 2015<br />
Donnerstag, 22. 8.<br />
20:00 Les contes d‘Hoffmann <strong>2024</strong><br />
Freitag, 23. 8.<br />
10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />
Wo die wilden Kerle wohnen 2023<br />
17:30 Jedermann 2013<br />
Samstag, 24. 8.<br />
10:00 Orchesterkonzert der<br />
Wiener Philharmoniker 2023<br />
Dirigent: Christian Thielemann<br />
20:00 Der Spieler <strong>2024</strong><br />
Sonntag, 25. 8.<br />
20:00 Salome 2018<br />
Montag, 26. 8.<br />
20:00 Der Idiot <strong>2024</strong><br />
Dienstag, 27. 8.<br />
20:00 L‘italiana in Algeri 2018<br />
Mittwoch, 28. 8.<br />
20:00 Die Zauberflöte 1997<br />
Donnerstag, 29. 8.<br />
20:00 Orphée aux enfers 2019<br />
Freitag, 30. 8.<br />
10:00 SIEMENS>KINDER>PROGRAMM<br />
L‘Histoire de Babar 1996<br />
Peter und der Wolf 1996<br />
20:00 Der Spieler <strong>2024</strong><br />
Samstag, 31. 8.<br />
10:00 Orchesterkonzert der<br />
Wiener Philharmoniker <strong>2024</strong><br />
Dirigent: Yannick Nézet-Séguin<br />
20:00 Les contes d‘Hoffmann <strong>2024</strong><br />
Programmänderungen vorbehalten
MOZART<br />
mozartwoche.at<br />
23.01.–02.02.25<br />
DESTINATION<br />
MOZART<br />
Intendant<br />
Rolando<br />
Villazón<br />
WOCHE25
AUS DER<br />
CHEFREDAKTION<br />
GENUSSBÜHNEN<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
Für Intendant Markus Hinterhäuser sind die<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e ein »Epizentrum des<br />
Besonderen«. Das gilt für die Kunst, die in den<br />
Sommern in Salzburg Einzug hält, das gilt aber auch für<br />
viele andere Bereiche der Lebenskultur. Alles zusammen<br />
lässt dann Stadt, Land und Kultur zu einem »Gesamtkunstwerk«<br />
für alle Sinne verschmelzen. Die »Zutaten«<br />
für einen perfekten <strong>Festspiel</strong>sommer sind jedenfalls vorhanden:<br />
eine prachtvolle Stadt, ein einmaliges <strong>Festspiel</strong>programm<br />
und viele Besucherinnen und Besucher aus der<br />
ganzen Welt, die mit Freude und Neugier in den berühmten<br />
Reigen aus Oper, Schauspiel und Konzert eintauchen.<br />
Sie bekommen jedes Jahr dieses einzigartige »Gesamtkunstwerk«<br />
serviert. Schon Max Reinhardt sprach vom<br />
Festlichen, Feiertäglichen, Einmaligen, das alle Kunst ist.<br />
Zu diesem Feiertäglichen gehören auch die leiblichen<br />
Genüsse, Ausflüge in das Land, besondere »Kulinarik-<br />
Künstler« mit ihren außergewöhnlichen Produkten und<br />
die Köchinnen und Köche, die mit ihren Gerichten »<strong>Festspiel</strong>e<br />
des guten Geschmacks« auf die unterschiedlichen<br />
»Gastronomiebühnen« des Landes bringen.<br />
»Was die Liebe für die Seele ist, das ist der Appetit für<br />
den Leib. Der Magen ist der Kapellmeister, der das große<br />
Orchester unserer Leidenschaften dirigiert. Essen, Lieben,<br />
Singen, Verdauen sind die vier Akte der komischen<br />
Oper, die Leben heißt.« So poetisch schildert Gioachino<br />
Rossini, der große Komponist und leidenschaftliche<br />
Gourmet, die Bedeutung guten Essens und Trinkens für<br />
das menschliche Wohlbefinden. Die <strong>Festspiel</strong>gäste und<br />
Leserinnen und Leser des Falstaff <strong>Special</strong> »Salzburg<br />
Festival« werden dem Urteil Rossinis sicher aus Überzeugung<br />
zustimmen.<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
Chefredakteur und Herausgeber<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
ILSE FISCHER<br />
Chefredakteurin<br />
Fotos: Stefan Gergely, Helge Kirchberger Photography<br />
Wir laden Sie jedenfalls ein, sich aus dem köstlichen<br />
Angebot Salzburgs das Beste auszusuchen. Und es ist<br />
uns eine große Freude, Ihnen dafür einen genussvollen<br />
»Lesestoff« mitgeben zu können.<br />
Herzlichst<br />
falstaff<br />
9
S O N D E R A U S G A B E<br />
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SALZBURG<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, SCHOTTENRING 2–6, 1010 WIEN<br />
SPEZIAL<br />
GENUSS-<br />
ERLEBNISSE<br />
JEDERMANN<br />
ON TOUR<br />
FESTSPIEL-<br />
MOMENTE<br />
HOFMANNSTHAL<br />
& MEHR<br />
€ 12,50<br />
32<br />
Das <strong>Salzburger</strong>Land ist reich an<br />
Botschaftern des guten<br />
Geschmacks.<br />
COVER<br />
FOTO: INGO PERTRAMER<br />
9 004524 129835<br />
Salzburg Festival<br />
FESTSPIELE DER MUSIK, KULTUR & KULINARIK<br />
WWW.FALSTAFF.COM<br />
20 SALZBURG MOMENTS<br />
Eine Auswahl von Plätzen oder Köstlichkeiten,<br />
die noch nicht in aller Munde sind<br />
42<br />
Der neue<br />
<strong>Salzburger</strong><br />
»Jedermann«<br />
Philipp Hochmair<br />
kocht mit Rudi und<br />
Karl Obauer.<br />
28 FÜR FALSTAFF NOCH EINMAL NACH<br />
SALZBURG<br />
Essay von Klemens Renoldner über<br />
Stefan Zweig in Salzburg<br />
32 BOTSCHAFTER DES GUTEN<br />
GESCHMACKS<br />
Menschen, die für Eigenständigkeit und<br />
Stil stehen<br />
42 JEDERMANN ON TOUR<br />
Eine Genusstour mit Salzburgs neuem<br />
»Jedermann« Philipp Hochmair<br />
80<br />
Fünf einzigartige<br />
Rezepte des »Ikarus-<br />
Teams« zur Inspiration.<br />
58 »IM FESTLICHEN IST DAS TIEFSTE<br />
UND HÖCHSTE VERBUNDEN«<br />
Hofmannsthals Traum von den <strong>Festspiel</strong>en<br />
in Salzburg<br />
68 MOZART ANDERS<br />
Ungewöhnliche Blicke auf Mozart, jenseits<br />
des großen Hypes<br />
80 100 PUNKTE, 5 GERICHTE<br />
Eine spezielle Rezeptstrecke von<br />
Martin Klein und seinem Ikarus-Team<br />
92 EDITOR‘S CHOICE<br />
Eine Auswahl der besten österreichischen<br />
Weißweine<br />
96 ALPIN UND HOCHGEISTIG<br />
<strong>Salzburger</strong> Brennkunst: Der destillierte<br />
Geschmack der Heimat<br />
Fotos: Georg Kukuvec, Ingo Pertramer, Helge Kirchberger Photography / Red Bull Content Pool<br />
10 falstaff
SALZBURG<br />
120<br />
Die Jubiläen der<br />
<strong>Salzburger</strong><br />
Museen.<br />
108 WENIGER IST SCHWER<br />
Salzburgs Brauer ziehen auch in Sachen<br />
alkoholfreiem Bier alle Register<br />
120 ZAHLENSPIELE<br />
Ein Blick auf die besonderen Jubiläen der<br />
<strong>Salzburger</strong> Museen <strong>2024</strong><br />
128 FESTSPIELE IM SALZBURGERLAND<br />
Das <strong>Salzburger</strong>Land als Bühne für<br />
besonderen Kunst- und Kulturgenuss<br />
138 SALZBURGER WASSERWEGE<br />
Auf unbekannteren Wegen die Steh- und<br />
Fließgewässer des Landes erkunden<br />
128<br />
Klassisch, jazzig,<br />
rockig –<br />
Festg’spielt wird<br />
überall in<br />
Salzburg.<br />
150 AUSGEFLOGEN<br />
Verlockende, stadtnahe Ausflugsziele<br />
erlauben tiefe Einblicke in die Region<br />
162 HOMMAGE AN AFRIKA<br />
Markus Friesacher schuf eine besondere<br />
Verbindung zwischen Salzburg, Gmunden<br />
und Afrika<br />
170 STILVOLL. ANDERS.<br />
Besondere Orte für unvergessliche<br />
Hotelaufenthalte im <strong>Salzburger</strong>Land<br />
188 SPIELPLAN DER SALZBURGER<br />
FESTSPIELE<br />
Was heuer auf dem Programm des<br />
Kultur-Festivals steht<br />
192 PLÁCIDO DOMINGO WELTSTAR<br />
Der Opernstar im Falstaff-Interview<br />
über seine kulinarischen Vorlieben<br />
138<br />
Wunderschönes,<br />
unbekanntes<br />
Wasserreich<br />
Salzburg.<br />
9 AUS DER CHEFREDAKTION<br />
12 IMPRESSUM<br />
194 FESTSPIELE EDITIONEN<br />
IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet. MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH,<br />
Schottenring 2–6, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Wolfgang M. Rosam,<br />
Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, M.Sc. CHEFREDAKTION Ilse Fischer CHEFIN VOM DIENST Herta Scheidinger CREATIVE DIRECTOR Judit Mihályi FOTOREDAKTION Andrea<br />
Berger GRAFIK Isabella Gröller ADVERTORIAL-MANAGER Ing. Mag. Dr. Stefan Schreier PRODUKTION Konstantin Riemerschmid MITARBEITER DIESER AUSGABE Roland Graf, Judith<br />
Hecht, Caroline Metzger, Peter Moser, Klemens Renoldner LEKTORAT Birgit Weißkircher MEDIA SALES & KOOPERATIONEN Ronald Tomandl, MSc. (Leitung), Aleksandra Kosanin, BA.<br />
(Leitung Marketing & Sales Koordination), Christiane Ceccarelli (Marketing & Sales Koordination) anzeigen@falstaff.at DIRECT SALES Wilhelm Amann (Leitung) VERTRIEB, LESER- UND<br />
ABO SEVICE Kornelia Pirker (Leitung Vertrieb und Abo) abo@falstaff.at HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />
67% Wolfgang Rosam Privatstiftung, 23% Sabancaya Beteiligungs GmbH, 10% Angelika Rosam<br />
Fotos: George Kaulfersch / georgeye.com, Alexandra Lier, Georg Kukuvec<br />
12 falstaff
Sie formen.<br />
Veranlagungen am Kapitalmarkt sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.<br />
Jedem Vermögen<br />
seine Festung in<br />
der Kulturstadt<br />
Salzburg.<br />
Wir investieren<br />
in Beziehungen.<br />
performen.<br />
Partner der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e.<br />
privatebanking.at<br />
Wir
salzburg / IMPRESSIONEN<br />
KULTUR …<br />
Foto: Kiran West<br />
14<br />
falstaff
John Neumeier hat mit<br />
seinem Hamburg Ballett<br />
zu Pfingsten 2023<br />
eine grandiose<br />
Ballett-Oper zum Thema<br />
»Orphée et Eurydice« auf<br />
die Bühne des Großen<br />
<strong>Festspiel</strong>hauses gebracht.<br />
falstaff<br />
15
salzburg / IMPRESSIONEN<br />
… NATUR …<br />
Foto: Getty Images<br />
16<br />
falstaff
falstaff<br />
17
salzburg / IMPRESSIONEN<br />
Foto: VMG<br />
18<br />
falstaff
GENUSS …<br />
falstaff<br />
19
salzburg / EINLEITUNG<br />
SALZBURG<br />
MOMENTS<br />
Jedes Jahr im Sommer wird die<br />
Barockstadt Salzburg zur großen<br />
Bühne für die <strong>Festspiel</strong>e.<br />
Schön und einzigartig ist sie das<br />
ganze Jahr.<br />
Foto: Österreich Werbung / Julius Silver<br />
20<br />
falstaff
Salzburg ist eine genial komponierte Stadt. Kann es aber sein,<br />
dass es an einem so bekannten Ort noch Plätze oder Köstlichkeiten<br />
gibt, die noch nicht in aller Munde sind?<br />
»Private Lounges«, Krafträume zum Auftanken und Entspannen,<br />
manchmal natürlich auch zur Selbstinszenierung?<br />
Eine persönliche Auswahl.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
falstaff<br />
21
salzburg / EINLEITUNG<br />
KLANG UND<br />
STILLE IN<br />
ST. PETER<br />
Im Trubel der <strong>Salzburger</strong> Altstadt sind die Benediktiner<br />
Erzabtei und die Stiftskirche St. Peter<br />
Orte der Ruhe und spirituelle Zentren, die seit<br />
mehr als 1300 Jahren durch den benediktinischen<br />
Lebensrhythmus »Ora et labora« geprägt<br />
sind. Die Mönche der Klostergemeinschaft leben<br />
nach den Regeln des heiligen Benedikt, engagieren<br />
sich in vielfältigen Bereichen der Gesellschaft<br />
von der Seelsorge bis zur Kunst und<br />
Musik. Gegründet um 696 vom Wormser Bischof<br />
Rupert, ist es das älteste noch bestehende<br />
Kloster im deutschen Sprachraum und gilt als<br />
Wiege von Stadt und Land Salzburg. Die Schönheit<br />
der spätbarocken Kirche lädt nicht nur an<br />
Sonntagen zum Besuch und zum Innehalten ein.<br />
Besondere Akzente setzt man das ganze Jahr<br />
über durch qualitätsvolle Kirchenmusik, die seit<br />
dem 16. Jahrhundert und einer wechselvollen<br />
Geschichte gepflegt wird. Seit 2016 ist Peter<br />
Peinstingl der Stiftskapellmeister und sein<br />
Engagement und Können setzen neue Maßstäbe.<br />
Er ist Dirigent, Solist und Ensemblepartner,<br />
Mitglied des Musikbeirats im DomQuartier und<br />
künstlerischer Leiter der Johann-Haydn-Gesellschaft<br />
Salzburg. Seine vielfältigen Talente tragen<br />
den Stiftschor, das Orchester, das Vokalensemble<br />
und die »Choralschola St. Peter« zu<br />
kreativen Höhen und erfreuen die Menschen, die<br />
hierherkommen, um Gottes Segen zu erbitten<br />
und wunderschöne Musik zu hören. Im Orchester<br />
spielen Musikerinnen und Musiker des<br />
»Mozarteum Orchesters« und der »Camerata<br />
Salzburg« und garantieren mit der authentischen,<br />
manchmal historischen, oft auch kreativen<br />
Wiedergabe, das hohe Niveau der Aufführungen<br />
in St. Peter. Das tut auch der Chor, der<br />
mit einem Programm der Extraklasse zur<br />
musikalischen Gestaltung der Liturgie beiträgt.<br />
Messen von Joseph Haydn, Franz Schubert,<br />
Wolfgang Amadeus Mozart oder, wie zu Pfingsten<br />
<strong>2024</strong>, die selten gespielte und gesungene<br />
»Messa di Gloria« von Puccini, erklingen in der<br />
eindrucksvollen Kirche und laden zur Kontemplation<br />
ein. Besonders verpflichtet sind Peter<br />
Peinstingl und seine Mitwirkenden der geistlichen<br />
Musik der <strong>Salzburger</strong> Kirchenmusiktradition,<br />
Werke von Leopold Mozart, Anton Cajetan<br />
Adlgasser oder Luigi Gatti wurden erstmals hier<br />
aufgeführt. An einem heißen Sommertag in der<br />
Kühle der Kirche zu verweilen, bringt vielleicht<br />
die Gedanken zur Ruhe.<br />
stift-stpeter.at<br />
Fotos: Weingartner-Foto / picturedesk.com, Tourismus Salzburg GmbH / G.Breitegger, Patrick Langwallner<br />
22 falstaff
Die Natur hat in Salzburg mit den Stadtbergen<br />
gleichsam für eine »Belle Etage« gesorgt. Auf<br />
beiden Seiten der Salzach – Mönchsberg oder<br />
Kapuzinerberg – gelangt man mit wenigen<br />
Schritten ins <strong>Salzburger</strong> Obergeschoß – und der<br />
Blick auf die Dächer, Kuppeln und Türme ist<br />
grandios, nahezu überwältigend. Bei einem Spaziergang<br />
auf dem Kapuzinerberg taucht man ein<br />
ins Grüne und atmet franziskanische Spiritualität,<br />
erfreut sich an der schlichten Architektur<br />
des Kapuzinerklosters und genießt atemberaubende<br />
Blicke von der sogenannten »Kanzel« auf<br />
die Stadt. In der nahezu unberührten Natur fühlen<br />
sich auch Gämsen, Rehe und Dachse heimisch.<br />
Eine Premiere gibt es im »Franziskischlössl«.<br />
Der Galerist Rudolf Budja hat es 2023<br />
übernommen und renoviert es umfassend.<br />
Einige Suiten sind schon fertig, im Außenbereich<br />
kann man in der Weinstube schon eine Kleinigkeit<br />
essen und trinken. Am Ende soll der ehemalige<br />
Wehrbau ein Zentrum für Kunst, Musik,<br />
Gastronomie und Events sein, mit Künstlerinnen<br />
RÜCKZUGSORTE<br />
und Künstlern als »Artists in Residence«, aber<br />
auch für Gäste und Einheimische ein Ort der<br />
Einkehr zum Wohnen und Genießen werden.<br />
Der Mönchsberg auf der anderen Flussseite ist<br />
nach den Mönchen des Benediktinerklosters<br />
St. Peter benannt. Schlösschen, Villen, alte<br />
Wehranlagen, Wiesen, Wälder und herrliche<br />
Ausblicke auf die Stadt und das Alpenpanorama<br />
machen den Plateauberg zum abwechslungsreichen<br />
Naherholungsraum mit schönen<br />
Routen auch für Stadtwanderer. Neben dem<br />
eindrucksvollen Naturraum des Stadtberges<br />
ist das »Museum der Moderne« ein echtes<br />
Highlight auf dem Mönchsberg. Im Gebäude des<br />
Museums ist auch eine ambitionierte Gastronomie<br />
daheim, das »Restaurant M32«. Man kehrt<br />
hier ein, um zu tafeln – vom Frühstück bis zu<br />
angesagten Cocktails. Und natürlich, um den<br />
wahrlich einzigartigen Panoramblick über Stadt<br />
und Land zu jeder Tageszeit zu bestaunen, ein<br />
Fotomotiv der Extraklasse.<br />
museumdermoderne.at m32.at<br />
falstaff<br />
23
salzburg / EINLEITUNG<br />
SOMMERSALON<br />
Als Anton Staiger 1764 die Lizenz von Johann<br />
Fontaine für das »Cafegwölb Fontaine« in der<br />
Goldgasse übernahm, verlegte er es gleich an<br />
den luftigeren Standort Alter Markt. Und da ist<br />
es bis heute, mit dem Namen »Café Tomaselli«.<br />
Seit damals zieht es echte <strong>Salzburger</strong>, Kosmopoliten,<br />
Künstler, Schauspieler, Opernsänger<br />
und Reisende in das älteste bestehende Kaffeehaus<br />
Österreichs. Und vielleicht gibt es nicht so<br />
oft in der Stadt einen Ort, an dem sich das historische<br />
Salzburg so sehr mit dem Salzburg von<br />
heute verbindet, wie hier. Einst waren es Wolfgang<br />
Amadeus Mozart, Hugo von Hofmannsthal<br />
oder Max Reinhardt, die hier Mandelmilch oder<br />
Kaffee tranken, heute sind es Stadtflaneure,<br />
berühmte oder unbekannte. An Sommertagen<br />
sitzt man kühl im Tomaselli Kiosk unter alten<br />
Kastanienbäumen, zum Beispiel bei köstlichem<br />
Ribiseleis (Johannisbeereis). Oder man probiert<br />
die Esterhazy- oder Dobos Torte, die Strudel,<br />
Erdbeerschüsserl oder die <strong>Salzburger</strong> Nockerl<br />
Schnitte. Wer es salzig mag, für den gibt es<br />
Würstel mit Kren und Senf. Standort für<br />
diesen kleinen, eleganten Sommersalon ist das<br />
Grundstück schräg gegenüber des Cafés, das<br />
den Alten Markt zum Residenzgebäude hin<br />
abschließt. Dort hatte einst Erzbischof Johann<br />
Ernst Graf Thun 1699 ein Volksfest anlässlich<br />
der Durchreise der Braut Kaiser Josefs I. gegeben,<br />
bei dem Wein aus öffentlichen Brunnen<br />
geflossen sein soll. Die Presse bejubelte dann<br />
1860 die Eröffnung des Kiosk und die Besucher<br />
genossen begeistert das erste Speiseeis der<br />
Saison. 1870, zehn Jahre nach der Eröffnung,<br />
wurde der Kiosk um einen Gastgarten erweitert.<br />
»Der elegante Pavillon Tomaselli auf dem<br />
Marktplatz bildet bereits ein beliebtes Rendezvous<br />
der Touristen«, schrieb am 22. August<br />
1860 die »<strong>Salzburger</strong> Zeitung«. Und das hat<br />
sich bis heute nicht geändert.<br />
tomaselli.at<br />
Fotos: Creating Click<br />
24 falstaff
RUDOLFSKAI 2<br />
SALZBURG
salzburg / EINLEITUNG<br />
STIFT NONNBERG<br />
Im Stift Nonnberg beginnen die Benediktinerinnen<br />
ihren Tag um 6.45 Uhr immer und ohne<br />
Ausnahme mit dem Gesang von gregorianischen<br />
Chorälen, denen man im Kirchenschiff<br />
lauschen kann. Mystisch, einzigartig und mehr<br />
Einkehr zum Tagesanfang geht fast nicht mehr.<br />
Einfach die schöne Stiftskirche betreten, sich<br />
von der Ruhe einfangen lassen und der Musik<br />
lauschen. Im Herzstück des klösterlichen<br />
Lebens, dem Nonnenchor, versammeln sich die<br />
Schwestern sieben Mal pro Tag zum Gebet.<br />
Heuer gibt es Grund zum Feiern. Die Heilige<br />
Erentrudis von Salzburg, die Nichte von Bischof<br />
Rupert, war die erste<br />
Äbtissin der Benediktinerinnenabtei,<br />
seit 1624 trägt<br />
sie den Titel »Landesmutter<br />
Salzburgs« und so werden<br />
heuer der 400 Jahre<br />
gedacht. Das Stift Nonnberg<br />
liegt leicht erhöht am<br />
Fuße des Festungsberges<br />
und ist neben den gotischen<br />
Bauelementen auch<br />
für seine Wandmalereien<br />
und Kleinkunstwerke<br />
bekannt. Das Kloster wurde<br />
vom Heiligen Rupert<br />
zwischen den Jahren 712-<br />
715 gegründet, besteht<br />
seither ununterbrochen<br />
und ist damit das weltweit<br />
älteste christliche Frauenkloster<br />
im deutschen Sprachraum. Zum Stift<br />
gehört traditionell auch eine Landwirtschaft,<br />
der »Erentrudishof« in Morzg. Hier werden viele<br />
Produkte wie Milch, Eier oder Getreide auch<br />
für das Kloster bereitgestellt, dazu gesellen<br />
sich viele Lebensmittel von kleinen Produzenten<br />
aus dem <strong>Salzburger</strong>Land. Lange Zeit lebten<br />
und arbeiteten einige der Schwestern auf dem<br />
Hof, 1999 gingen sie zurück ins Kloster, bis<br />
heute werden aber Lebensmittel für die Klosterküche<br />
geliefert. Berühmtheit erlangte das<br />
Stift als einer der Schauplätze des alten Hollywood-Films<br />
»Sound of Music« (1965). Das<br />
Leben des Georg Ritter<br />
von Trapp und seiner<br />
Familie ist eng mit dem<br />
Kloster verbunden, war<br />
doch Maria von Trapp<br />
Kandidatin und Erzieherin<br />
der Klosterschule, bevor<br />
sie das Schicksal mit den<br />
Trapps verband. Romantik<br />
in schweren Zeiten. Ganz<br />
ohne Film, aber oft filmreif<br />
sind die Postkarten-Sonnenaufgänge<br />
über dem<br />
Nonntal. Jedenfalls dann,<br />
wenn der berühmte, aber<br />
immer seltener auftretende<br />
<strong>Salzburger</strong> Schnürlregen<br />
keinen Strich durch<br />
die Rechnung macht.<br />
nonntal.at<br />
SHAKESPEARE<br />
IM PARK<br />
Wenn durch den Park von Schloss Leopoldskron<br />
Feen und Gespenster irrlichtern und Menschen<br />
mit köstlichen Picknickkörben zwischen den<br />
Bäumen lustwandeln, dann ist »time for Shakespeare<br />
im Park« Seit 2013 zieht es Shakespeares<br />
Verliebte und Verrückte hierher, die Idee kam<br />
von Intendant Carl Philip von Maldeghem, der<br />
auch der Regisseur ist. Dem Auftakt der »Lovers<br />
& Fools« folgten »Queens & Kings«, der nächste<br />
Sommer war den »Love Songs « gewidmet.<br />
Inzwischen haben »Elves and Errors« und »Golden<br />
Lads & Girls« den Park zu geheimnisvollem<br />
Leben erweckt – es ist Zeit für eine sechste Runde.<br />
Ein Auszug aus dem Abendprogramm gefällig?<br />
Zuerst ist es John Webster, der blutrünstige<br />
und von Neid und Eifersucht Zerfressene, der<br />
sich für einen Konkurrenten des großen Dichters<br />
aus Stratford-upon-Avon hält. Schon vor<br />
Beginn crasht er die Verlobungsparty von<br />
Theseus und Hippolyta. Noch bevor Julia und<br />
Romeo beim ersten Blick in Liebe fallen, rührt er<br />
mit Hexe Sylvie ein blutiges Süppchen an. Auch<br />
Kobold Puck tanzt vor Freude und mischt sich<br />
fröhlich in eine Theaterprobe, bei der im Wald<br />
die Komödie um »Pyramus und Thisbe« gegeben<br />
wird. Die Schatten der Seele legen sich um<br />
Richard III – die Geister seiner Opfer singen den<br />
schaurigen Nachtgesang: »Verzweifl und stirb!«.<br />
Sein »schauerndes Gebein deckt kalter<br />
Schweiß« und er entdeckt, was er nicht zu<br />
haben glaubte: sein Gewissen. Da naht mit<br />
versöhnlichem Ton das Finale, und Oberon und<br />
Titania beschließen mit Puck den Auszug der<br />
Feen und Gespenster: »Zu Bett, Verliebte!«.<br />
Alles einfach großartig und sehenswert an<br />
einem besonderen Ort in Salzburg.<br />
Tickets für August: landestheater-salzburg.at<br />
Fotos: Tourismus Salzburg GmbH, ONB / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com, SLT / Tobias Witzgall<br />
26 falstaff
AutoFrey GmbH<br />
Alpenstraße 51, 5020 Salzburg<br />
Tel.: 0662-62 35 81-0, E-Mail: info.salzburg@autofrey.at<br />
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266–18 g/km, Stromverbrauch (kombiniert, gewichtet): 29,8–28,1 kWh/100 km, nach WLTP. Weitere Informationen unter<br />
www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.
salzburg / ESSAY<br />
FÜR FALSTAFF<br />
NOCH EINMAL<br />
NACH SALZBURG<br />
Der in Wien geborene Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) übersiedelte nach<br />
dem Ersten Weltkrieg nach Salzburg. Fünfzehn Jahre lebte er in der Stadt. Aber<br />
der Trubel der <strong>Festspiel</strong>e nervte ihn. Er flüchtete nach Zell am See.<br />
Im Herbst 1916 hielt sich Stefan<br />
Zweig mit seiner Freundin Friderike<br />
von Winternitz in Salzburg auf. Die<br />
beiden unternahmen eine Wanderung<br />
über den Kapuzinerberg und entdeckten<br />
vis-à-vis vom Kapuzinerkloster<br />
eine heruntergekommene Villa.<br />
Im Jahr darauf, September 1917, fand<br />
sich in einer Wiener Zeitung ein Inserat,<br />
dass eben dieses pittoreske Gebäude aus<br />
dem 17. Jahrhundert zum Verkauf stünde.<br />
Ohne es zu besichtigen, erwarb Stefan<br />
Zweig das kleine Schlösschen. War es eine<br />
sentimentale Anwandlung des 36 Jahre<br />
alten, wohlhabenden Wiener Dichters, eine<br />
Sommerresidenz an der Salzach zu besitzen,<br />
in der schon Wolfgang Amadeus Mozart<br />
und seine Schwester Nannerl musiziert hatten,<br />
oder eher eine kluge Geldanlage mitten<br />
im Krieg?<br />
mit Erzählungen, vier Theaterstücke – der<br />
Jubel in der literarischen Öffentlichkeit<br />
hielt sich in Grenzen. Allerdings hatte er<br />
sich als Übersetzer von französischer Lyrik<br />
einen Namen gemacht, in Zeitungen und<br />
Zeitschriften zahlreiche Artikel über Literatur<br />
und Kunst, Reiseberichte, aber auch<br />
Erzählungen veröffentlicht.<br />
In Wien fand der ehrgeizige Dichter nicht<br />
nur Freunde. Warum also sollte man sich<br />
nicht dem Tratsch der Intriganten entziehen?<br />
Salzburg – das war eine Entscheidung<br />
für konzentrierte Arbeit.<br />
Kein Wunder also, dass Zweig nicht<br />
begeistert war, als er erfuhr, dass in der<br />
Stadt künftig <strong>Festspiel</strong>e veranstaltet werden<br />
sollten. Am 7. April 1919 schrieb er an den<br />
französischen Schriftsteller Romain Rolland:<br />
Stefan Zweig an seinem<br />
Schreibtisch im Haus<br />
Kapuzinerberg Nr. 5 Ende<br />
der 20er-Jahre. Immer<br />
wichtig, nicht nur bei der<br />
Arbeit: die Zigarre.<br />
KAPUNZINERBERG NUMMER 5<br />
Wie auch immer: Im Frühjahr 1919 zogen<br />
Stefan Zweig, Friderike von Winternitz,<br />
sowie deren Töchter aus erster Ehe, die<br />
zwölfjährige Alix (Taufname: Elisabeth<br />
Maria Alexia) und die neun Jahre alte Suse<br />
(Susanne Benedictine Louise) in das Haus<br />
am Kapuzinerberg Nummer 5 ein. Für fünfzehn<br />
Jahre, bis zum Februar 1934, wurde<br />
es Zweigs fester Wohnsitz.<br />
1919 war der Schriftsteller kein berühmter<br />
Mann: Zwei Lyrikbände, zwei Bände<br />
Fotos: Stefan Zweig Zentrum, Salzburg, Marko Lipus<br />
28 falstaff
Zweigs Villa am Kapuzinerberg<br />
in den 30er-Jahren.<br />
Das Türmchen über dem<br />
Treppenhaus fehlt heute.<br />
KLEMENS<br />
RENOLDNER<br />
Literaturwissenschaftler<br />
und Schriftsteller:<br />
von 2008 -2018<br />
Direktor des Stefan<br />
Zweig Zentrums<br />
der Universität<br />
Salzburg.<br />
»Strauss und Reinhardt wollen ein großes<br />
Theater gründen – unseligerweise in Salzburg.<br />
Die bezaubernde kleine Stadt, meine<br />
Zuflucht, würde dann ein Bayreuth werden!<br />
Ich bin ein wenig in Sorge, denn ich<br />
verabscheue diese Massen von Snobs für<br />
mein stilles Leben.« Die <strong>Festspiel</strong>e waren<br />
für Zweig ein fortwährendes Ärgernis – in<br />
den Sommerwochen hielt er sich daher in<br />
Zell am See, später in Thumersbach auf.<br />
ERFOLG UND DUNKLE ZEITEN<br />
Die Jahre in Salzburg brachten allerdings<br />
Anerkennung und Erfolg, Zweig wurde<br />
zu einem weltberühmten Dichter. Ab 1927<br />
konnte man seine Erzählungen, Essays und<br />
Biographien in vielen Sprachen lesen, er<br />
wurde zum meistübersetzten deutschsprachigen<br />
Schriftsteller. Die Antipathie gegen<br />
die <strong>Festspiel</strong>e legte sich später wieder, denn<br />
Zweig freundete sich mit den Dirigenten<br />
Arturo Toscanini und Bruno Walter an.<br />
Er besuchte jetzt sogar Konzerte und<br />
Opern-Aufführungen.<br />
Nach Hitlers Machtergreifung im Jänner<br />
1933 wollte Zweig Salzburg verlassen.<br />
Aber erst im Februar 1934 war es dann<br />
NICHTS AUF DER<br />
WELT GIBT MIR EIN<br />
SO GUTES BEISPIEL<br />
VON KREATIVER UND<br />
GESEGNETER ENERGIE<br />
WIE DIE PROBEN<br />
TOSCANINIS.<br />
soweit. Aus vielen Briefen wissen wir, dass<br />
er über den Antisemitismus, die vielen<br />
Nazi-Sympathisanten in der Stadt verzweifelt<br />
war. Er habe in Salzburg eine »maßlose<br />
Beschimpfung und Missachtung« über sich<br />
ergehen lassen müssen, berichtet er 1934 in<br />
einem Brief an Joseph Roth.<br />
Über die <strong>Salzburger</strong> Bücherverbrennung<br />
im April 1938 schreibt er aus London an<br />
Romain Rolland, Salzburg sei »die größte<br />
Nazi-Stadt, die Stadt, die mich erniedrigt<br />
hatte – und die Stadt, die gestern als erste<br />
in Österreich unsere Bücher verbrannt hat.<br />
Ich wusste es, ich litt unter dieser Atmo-<br />
sphäre. Ich war angewidert von diesen<br />
Männern, die man feierte, Innitzer, Dollfuß,<br />
selbst Schuschnigg.«<br />
FALSTAFF!<br />
Nein, hier darf nicht der traurigen Politik<br />
das letzte Wort überlassen werden: Als<br />
Arturo Toscanini im Sommer 1935 in<br />
Salzburg Verdis Oper »Falstaff« dirigierte,<br />
kehrte Zweig noch einmal für ein paar Tage<br />
nach Salzburg zurück, ja er besuchte sogar<br />
die Opern-Proben. »Nichts auf der Welt<br />
gibt mir ein so gutes Beispiel von kreativer<br />
und gesegneter Energie wie die Proben Toscaninis<br />
... nichts gleicht dieser Sensation,«<br />
schreibt Zweig in einem Brief.<br />
»Tutto nel mondo è burla«, mit dieser<br />
schwierigen Fuge des Sänger-Ensembles<br />
endet die Oper »Falstaff«: »Die ganze Welt<br />
ist ein Spaß!«. Für einen kleinen Moment<br />
hatte die Musik, hatte die Komödie noch<br />
einmal gesiegt.<br />
PS: Vor einigen Jahren gab es einen sehr<br />
konkreten Plan, auf dem Kapuzinerberg<br />
ein Stefan-Zweig-Museum zu eröffnen.<br />
Bedauerlicherweise hat sich das Vorhaben<br />
zerschlagen. Das Haus kam stattdessen<br />
in den Besitz der kunstaffinen Familie<br />
Porsche. Seit längerem wird in der<br />
denkmalgeschützten Villa gehämmert und<br />
gebohrt. Gibt es also vielleicht doch noch<br />
eine Chance, dass Zweigs »Villa in Europa«<br />
ein öffentlicher Ort für die Freunde<br />
der Literatur wird? Es wäre ein großes<br />
Glück für Salzburg.<br />
* Im Sommer 1937 dirigierte Toscanini nochmals drei<br />
Vorstellungen von »Falstaff«. Für Opernfreunde: Im Internet<br />
gibt es eine gute Tonaufnahme von der Aufführung<br />
vom 9. August 1937.<br />
<<br />
falstaff<br />
29
Seit jeher ein Anziehungspunkt für<br />
Bierfreunde: Ein Foto aus dem Jahr 1925<br />
zeigt prominente Schauspieler wie Wilhelm<br />
Dieterle und Oskar Homolka zusammen mit<br />
der »Stieglkeller«-Pächterin Fanny Kaindl.<br />
EIN SCHLUCK<br />
GESCHICHTE<br />
Die langjährige Zusammenarbeit der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />
und der Stieglbrauerei bereichert das kulturelle Leben der Stadt<br />
und bringt Kunst und Genuss zusammen – ein echtes Erlebnis<br />
mitten in der Mozartstadt.<br />
Inmitten der barocken Pracht der<br />
<strong>Salzburger</strong> Altstadt, wo die engen<br />
Gassen und prächtigen Plätze von<br />
Geschichten und Kultur nur so sprühen,<br />
findet sich eine Partnerschaft, die nicht<br />
nur die Kunst, sondern auch das Bier zelebriert.<br />
Die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e und die<br />
Stieglbrauerei, zwei Institutionen der<br />
Mozartstadt, verbinden heute Tradition<br />
und Genuss auf einzigartige Weise.<br />
Bereits vor der offiziellen Gründung der<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e 1920 taucht die Stiegl-<br />
brauerei in deren Umfeld auf. Im Jahr 1919<br />
platzierte die Brauerei eine Anzeige für<br />
120 Kronen in den »Mitteilungen der<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>hausgemeinde«. Diese<br />
frühe Unterstützung legte den Grundstein<br />
für eine Verbindung, die sich über die Jahrzehnte<br />
hinweg entwickeln sollte.<br />
Die wirtschaftlichen Potenziale der <strong>Festspiel</strong>e<br />
wurden schnell erkannt. Unter der<br />
Leitung von Friedrich Gehmacher, dem<br />
Gründer der <strong>Festspiel</strong>hausgemeinde, und<br />
Heinrich Kiener II., dem Direktor der Stieglbrauerei,<br />
wurde 1921 die »<strong>Salzburger</strong><br />
Kunstfilm Industrie AG« gegründet. Diese<br />
Firma, maßgeblich beteiligt an den ersten<br />
Licht- und Filmaufnahmen des berühmten<br />
»Jedermann«, zeigt, wie eng die Verbindung<br />
von Kunst und Technik bereits damals war.<br />
Obwohl der erste »Jedermann«-Film heute<br />
verschollen ist, bleibt die Rolle von Stiegl in<br />
der Geschichte der <strong>Festspiel</strong>e unvergessen.<br />
Ein weiterer kultureller Brückenschlag<br />
gelang 1922 mit der Uraufführung von<br />
Hugo von Hofmannsthals »Das <strong>Salzburger</strong><br />
30<br />
falstaff
STIEGL<br />
große Welttheater«. Max Reinhardt holte<br />
den <strong>Salzburger</strong> Mundartdichter Otto Pflanzl<br />
für die Rolle des »Vorwitz« auf die Bühne<br />
der Kollegienkirche. Pflanzl, hauptberuflich<br />
Bierversilberer der Stieglbrauerei, war nicht<br />
nur ein Talent auf der Bühne, sondern auch<br />
das Gesicht der Brauerei bei zahlreichen<br />
Festivitäten – vom jährlichen Almabtrieb im<br />
Stieglkeller bis hin zu offiziellen Empfängen.<br />
EIN ORT DER BEGEGNUNG<br />
Der Stieglkeller entwickelte sich rasch zu<br />
einem beliebten Treffpunkt für <strong>Festspiel</strong>gäste<br />
und Künstler. Eine historische Fotografie<br />
aus dem Jahr 1925 zeigt Schauspieler wie<br />
Wilhelm Dieterle und Oskar Homolka<br />
zusammen mit der Stieglkeller-Pächterin<br />
Fanny Kaindl. Ihre Autogramme<br />
und Widmungen auf der Rückseite<br />
der Aufnahme zeugen von der<br />
Wertschätzung gegenüber diesem<br />
besonderen Ort.<br />
1926 begann die Stieglbrauerei<br />
auch finanziell die <strong>Festspiel</strong>e zu<br />
unterstützen, wie ein Protokollbucheintrag<br />
belegt. Die Verbindung<br />
von Kultur und Braukunst fand in den<br />
30er-Jahren ihren Ausdruck in Veranstaltungen<br />
wie dem »<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>rummel«<br />
in Wien, wo der Stieglkeller als Originalnachbau<br />
vertreten war.<br />
DIE FESTSPIELE<br />
GEHÖREN ZU SALZBURG<br />
WIE UNSER STIEGL-BIER<br />
UND ERMÖGLICHEN UNS<br />
ALS HEIMISCHES<br />
FAMILIENUNTERNEHMEN,<br />
INTERNATIONALE LUFT<br />
ZU SCHNUPPERN.<br />
ALESSANDRA KIENER STIEGL-BRÄUIN<br />
Historischer Beleg: Ein Protokollbuch aus dem Jahr<br />
1926 hält fest, dass die Stieglbrauerei einen Beitrag<br />
an das <strong>Festspiel</strong>haus leistete.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
stiegl.at, wildshut.at<br />
<strong>Festspiel</strong>präsidentin Dr. Kristina Hammer (Mitte), Stiegl-Bräuin<br />
Mag. Alessandra Kiener und Stiegl-Chefbraumeister Christian<br />
Pöpperl bei der Präsentation der diesjährigen <strong>Festspiel</strong>biere.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © www.neumayr.cc/Abdruck; : Marco Borrelli / <strong>Festspiel</strong>e; beigestellt<br />
KULTURELLES COMEBACK<br />
In den folgenden Jahrzehnten schlief die<br />
direkte Kooperation zwischen Stiegl und<br />
den <strong>Festspiel</strong>en ein wenig ein, doch in den<br />
70er-Jahren flammte sie wieder auf. Stiegl<br />
unterstützte das <strong>Salzburger</strong> Straßentheater,<br />
das auf einem Bierwagen der Brauerei<br />
Nestroys »Frühere Verhältnisse« inszenierte.<br />
Diese mobilen Aufführungen brachten<br />
Theater und Biergenuss auf die Straßen<br />
Salzburgs und setzten ein Zeichen für die<br />
enge Verbindung der Brauerei zur Kultur.<br />
Seit 2006 sind die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />
und die Stieglbrauerei offiziell Partner. Die<br />
alljährliche Jedermann-Premierenfeier im<br />
Stieglkeller – wie im Jahr 2022 mit »Jedermann«<br />
Lars Eidinger und »Buhlschaft«<br />
Verena Altenberger (rundes Bild) – ist inzwischen<br />
eine feste Institution. Während der<br />
<strong>Festspiel</strong>e lockt aber auch die Stiegl-Sommer-Lounge,<br />
vis-à-vis des <strong>Festspiel</strong>hauses,<br />
mit Aperitifs, exklusiven <strong>Festspiel</strong>bieren und<br />
einem Hauch von <strong>Festspiel</strong>atmosphäre.<br />
falstaff 31
salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />
BOTSCHAFTER<br />
DES GUTEN<br />
GESCHMACKS<br />
»Der gute Geschmack ist die Fähigkeit, fortwährend der Übertreibung<br />
entgegenzuwirken«, formulierte der <strong>Festspiel</strong>mitbegründer und<br />
»Vater« des Jedermann, Hugo von Hofmannsthal. Ohne Übertreibung,<br />
aber mit ganz großer Leidenschaft und viel Kreativität sind die<br />
Menschen am Werk, die wir hier mit ihren Produkten vorstellen.<br />
Eigenständig, innovativ und immer mit Stil.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Foto: Georg Kukuvec<br />
32<br />
falstaff
»Der Geschmack ist die<br />
Kunst, sich auf Kleinigkeiten<br />
zu verstehen«, sagte der<br />
Philosoph Jean-Jacques<br />
Rousseau. Besonders stilvolle<br />
oder köstliche »Kleinigkeiten«<br />
stellen wir hier vor.<br />
falstaff<br />
33
salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />
FRANZ WAGNER<br />
EDLE PREZIOSEN<br />
Nur 16 Quadratmeter<br />
groß ist das Geschäft von<br />
Franz Wagner im Schatz-<br />
Durchhaus. Aber es ist Platz<br />
genug für edlen Schmuck<br />
mit Stil und Einzigartigkeit.<br />
Mode ist vergänglich. Stil niemals.«<br />
Auch das ist ein Zitat der unvergesslichen<br />
Mode-Ikone Coco<br />
Chanel. Und Stil ist auch das, was einem<br />
als erstes in den Sinn kommt, wenn man<br />
das winzige Geschäft von »Ulf Englich<br />
Juwelier - Franz Wagner« im Schatz-Durchhaus<br />
betritt. Nicht nur Franz Wagner, der<br />
Inhaber, ist eine wahre und in diesen Zeiten<br />
sehr seltene »Ikone des guten Stils« in der<br />
<strong>Salzburger</strong> Altstadt, sondern auch alles,<br />
was es hier an edlem Schmuck zu bestaunen<br />
gibt, spiegelt seinen guten Geschmack<br />
wider. Einst hatte die Schmuckleidenschaft<br />
des Juweliers Ulf Englich Gold- und Silberschmiede<br />
in ganz Salzburg beeinflusst,<br />
nun ist es Franz Wagner, der seine grandiosen<br />
und bis ins feinste Detail entwickelten<br />
Schmuckideen fast<br />
ausnahmslos von <strong>Salzburger</strong><br />
Goldschmieden umsetzen<br />
lässt. Dazu gesellt sich<br />
wunderbarer alter<br />
Schmuck, den er in<br />
der ganzen Welt für<br />
seine Kundinnen<br />
und Kunden aufspürt.<br />
Nicht nur in den<br />
<strong>Festspiel</strong>zeiten bringen<br />
seine eleganten<br />
und zeitlos schönen<br />
Schmuckstück jedes Outfit<br />
zum Strahlen. Was rät der<br />
Ausnahmejuwelier nun den Damen<br />
für die heurige <strong>Festspiel</strong>saison? »Es ist<br />
sehr wichtig, dass man auch beim Schmuck<br />
immer seinen eigenen Stil kreiert und nicht<br />
jeder Mode hinterherläuft«, sagt Franz<br />
Wagner. Der Tipp für besondere <strong>Festspiel</strong>-Auftritte<br />
vom Schmuckexperten sind<br />
zum Beispiel bunte Ohrringe, die jedem<br />
festlichen Outfit Glanz verleihen. Die Ohrringe<br />
aus mexikanischen Feueropalen, hier<br />
auf dem Foto, bestechen durch die schönen<br />
Steine, die mit Diamanten und Natursaphiren<br />
zum Hingucker werden. Einfach<br />
bezaubernd. »Schmuck muss schmücken«,<br />
findet der Juwelier. Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />
Fotos: Georg Kukuvec, markushuber.net, www.messermacher.at<br />
34<br />
falstaff
Anspruchsvolle Liebhaber der feinen Klinge<br />
finden in Richard Kapellers Store in der<br />
Altstadt Messer von minimalistisch bis<br />
prachtvoll, von klassisch bis raffiniert.<br />
RICHARD KAPELLER<br />
MESSER MIT ANSPRUCH<br />
Für Richard Kapeller sind Messer viel<br />
mehr als Schneidegeräte. Sie sind<br />
seine Passion, seit er vom Holz zum<br />
Stahl gewechselt hat. Nach der Ausbildung<br />
im Holztechnikum in Kuchl fand er zur feinen<br />
Klinge mit hohem Anspruch in Form<br />
und Funktion. »Wir haben alles da, um jedes<br />
Wunschmesser anfertigen zu können«,<br />
sagt der ambitionierte Messermacher. Und<br />
wenn es ausgefallene Wünsche gibt, kann<br />
ich fast alles (legal) beschaffen.« Der Fantasie<br />
der Kunden scheinen keine Grenzen<br />
gesetzt zu sein – manchmal bringen sie ein<br />
Schmuckstück mit, manchmal ist es besonderes<br />
Holz aus dem Garten oder der Sinn<br />
steht nach Exotik und der Griff wird aus<br />
Wüsteneisenholz gefertigt. Herr Kapeller<br />
führt eine große Auswahl an einzigartigen<br />
Hölzern in seiner Wunderkammer<br />
und da ist das Wüsteneisenholz, das<br />
jahrzehntelang im Sand vergraben war,<br />
nur eine Kuriosität. Mammutstoßzähne<br />
aus dem sibirischen Permafrost Gebiet, tausende<br />
Jahre alt, oder Knochen von Giraffen<br />
und Büffeln sind auch unter den Exoten.<br />
Bei besonders geschützten Arten wie etwa<br />
Elfenbein, Narwal oder Schildpatt wurden<br />
diese Einfuhren nach den Standards des<br />
Washingtoner Artenschutzübereinkommens<br />
(CITES) zertifiziert. Viele der Kunden<br />
sind Jägerinnen und Jäger, aber auch viele<br />
Profiköche lassen sich ihre Messer nach<br />
Maß hier anfertigen. Messer ist in keinem<br />
Fall gleich Messer und so werden die<br />
Stücke in liebevoller Handarbeit angefertigt<br />
und individuell an die Kundenhand<br />
angepasst. Klingenform, Stahlart, Schneidegeometrie<br />
und eben das Griffmaterial<br />
machen aus jedem Stück ein individuelles<br />
Kunstwerk.<br />
Für Richard Kapeller waren es ästhetische<br />
und funktionale Aspekte, die seine<br />
Entwicklung als Messermacher bestimmt<br />
haben: »Es gibt so viele außergewöhnliche<br />
Hölzer und andere Materialien, die man als<br />
Messermacher verarbeiten kann. Und dann<br />
die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Das<br />
hat mich einfach fasziniert«. Ein Tipp für<br />
ein besonderes Mitbringsel: im Durchhaus<br />
Getreidegasse 25 vorbeischauen und eines<br />
der lagernden Messer erwerben. Auch<br />
diese sind einmalig.<br />
messermacher.at<br />
<<br />
falstaff<br />
35
salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />
MICHAEL SPORER<br />
OTTO SPORER. HÖHLENFORSCHER<br />
Was haben Höhlen mit einem<br />
feinen London Dry Gin zu tun,<br />
fragt man sich? Fangen wir einmal<br />
mit Michael Sporer an. Dieser ist nicht<br />
nur die vierte Generation der Brenner-Generation<br />
mit dem einzigartigen Geschäft<br />
in der Getreidegasse, sondern auch immer<br />
innovativ. Seit die Branntweinschenke im<br />
Jahr 1903 von Franz Sporer eröffnet wurde,<br />
gehört sie zur Altstadt und Salzburg wie<br />
die <strong>Festspiel</strong>e. Und manche Sporer-<br />
Berühmtheiten sind fast genauso weltbekannt.<br />
Der »Original Sporer Punsch« zum<br />
Beispiel, von dem erstmals 1927 in einem<br />
Rezeptbuch zu lesen war. Michael Sporer<br />
führt den Betrieb mit seiner Frau Susanne<br />
und hat in jedem Fall das Innovations-Gen<br />
in seiner DNA. Man sollte unbedingt als<br />
Fixpunkt bei einem Salzburgbesuch in das<br />
kleine Geschäft einkehren, auf eine Hausmischung<br />
zum Beispiel. Das ist dann echtes<br />
Salzburg. Und es gibt auch einen besonderer<br />
Gin im Sortiment. Diesen hat Michael<br />
Sporer seinem Großvater Otto gewidmet.<br />
Das Brennergebnis verbindet jedenfalls<br />
perfekt die Naturverbundenheit und den<br />
Entdeckergeist des Opas mit den nächsten<br />
Generationen der Sporers. Der Großvater<br />
war ein Abenteurer und ging mit Leidenschaft<br />
den Geheimnissen unerforschter<br />
Höhlen auf den Grund. Auch Enkel Michael<br />
geht mit großer Leidenschaft dem besonderen<br />
Geschmack auf den Grund. Sporer<br />
Wermuth, Sporer Bitter, Sporer Hopfen<br />
oder ein <strong>Salzburger</strong> Limoncello stammen<br />
aus seiner Feder und nun fügt sich in die<br />
»Perlenkette des Feinen und Besonderen«<br />
auch der »Otto Gin«. Das Brenn-Geheimnis?<br />
Johannisbeeren, Zitronenmelisse und<br />
Schafgarbe verbindet Michael Sporer mit<br />
subtilen Nuancen von Wacholderbeeren zu<br />
einem klaren, erfrischenden London Dry<br />
Gin mit Waldaromen. Aber es wäre nicht<br />
Michael Sporer, wenn er nicht auch für<br />
eine Zutat, in diesem Fall Wacholder, ein<br />
ungewöhnliches Projekt im Auge hätte, das<br />
eine Geschichte erzählt. Am Mönchsberg<br />
oberhalb des Geschäftes in der Getreidegasse<br />
sozusagen, hat er Wacholderbüsche<br />
gepflanzt. Sie sind eine Reminiszenz an die<br />
früher dort heimische Flora. Und natürlich<br />
möchte er sie künftig für die Gin-Produktion<br />
nutzen. So geht Nachhaltigkeit.<br />
sporer.at<br />
Familienbande.<br />
Enkel Michael Sporer<br />
hat für seinen Großvater<br />
Otto einen feinen London<br />
Dry Gin kreiert.<br />
Fotos: Joerg Lehmann, Ingo Pertramer, Stockfood, beigestellt<br />
36 falstaff
Aus Tausend und drei<br />
Bäumen wird in Andalusien<br />
köstliches Olivenöl,<br />
das ein wenig auch mit<br />
»Don Giovanni« zu tun hat.<br />
Entdeckenswert.<br />
FINCA UNELA<br />
MIL Y TRES<br />
Fünf Minuten dauert die berühmte<br />
»Registerarie« des »Leporello« in<br />
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />
»Don Giovanni«. Der Diener Leporello<br />
singt in »Madamina, il catalogo è questo«<br />
von den 1003 Frauen – Mil y tres –, die<br />
sein Herr Don Giovanni bereits verführt<br />
hat. Was hat aber nun das besondere Öl<br />
aus Andalusien mit den 1003 Frauen zu<br />
tun? Zum einen spielt die Oper vor allem in<br />
Sevilla und somit gibt es mit der Heimat der<br />
Oliven einen Spanienbezug und zum anderen<br />
sind es genau Tausend und drei Bäume,<br />
einige mehr als 200 Jahre alt, auf der »Finca<br />
Unela« in Andalusien. Diese schönen alten<br />
Bäume liefern mit den kleinen schwarzen<br />
Oliven die Grundlage für ein fruchtiges<br />
und sehr feines Öl. Sechzehn Hektar groß<br />
ist die Anbaufläche auf der Finca, auf der<br />
die Bäume mit der besonderen Olivensorte<br />
»Lechin de Granada« wachsen, die von<br />
den Mauren in Spanien heimisch gemacht<br />
wurde und die sehr selten zu finden ist. Die<br />
Öle, die man aus dieser Sorte macht, haben<br />
ein grasiges Aroma, sind würzig, aber nicht<br />
scharf, mit nur einer leichten Bitternote und<br />
hinterlassen im Abgang ein subtiles Mandelaroma.<br />
Auf der Finca, auf über 1000 Meter<br />
über dem Meer, in einem Hochtal zwischen<br />
den Bergmassiven der »Sierra de Maria«<br />
und der »Sierra de las Estancias« trotzen die<br />
Bäume Wind, Trockenheit und Frost. Die<br />
kleinen schwarzen Früchte haften fest an<br />
den Zweigen und lassen sich auch per Hand<br />
nur schwer pflücken. Man muss sie dem<br />
Baum nahezu abringen und vielleicht macht<br />
auch das die Qualität des Öls am Ende<br />
aus. Einen Olivenhain wie hier findet man<br />
sonst fast nirgendwo in Andalusien. Und<br />
wie kommen die schönen Flaschen mit dem<br />
köstlichen Inhalt nach Salzburg? Die Eigentümer<br />
leben hier und bringen die schwarzen<br />
Flaschen im besonderen Design auf den<br />
Markt. Kleine Mengen, beste Qualität und<br />
ein Name, der so gut in die Mozart- und<br />
<strong>Festspiel</strong>stadt Salzburg passt. Und jedenfalls<br />
braucht man mehr als fünf Minuten, bis die<br />
Oliven zum grünen Gold werden und auch<br />
ein wenig mehr, um die Flasche zu leeren.<br />
Aber jede Minute lohnt sich.<br />
milytres.com<br />
<<br />
falstaff<br />
37
salzburg / GESCHMACKSBOTSCHAFTER<br />
WALTER GRÜLL<br />
KAVIAR & PERLEN<br />
Schon Coco Chanel, die Trend-Pionierin<br />
und Erfinderin des Hauses Chanel,<br />
wusste: »Eine Frau braucht Seile und<br />
Seilen von Perlen.« Was Perlen mit Grüll<br />
zu tun haben, erfahren sie hier. Wer sich im<br />
europäischen Alpenraum für Kaviar und<br />
Fische interessiert, der kommt an Walter<br />
Grüll nicht vorbei. Man will das ja auch gar<br />
nicht. In Grödig bei Salzburg ist der »Magier<br />
der Störe« daheim und weit über die<br />
heimatlichen Grenzen hinaus bekannt. Das<br />
Geschäft ist ein Eldorado für Fischgenießer,<br />
man kauft köstlich ein oder speist mittags<br />
großartig im kleinen Bistro. Und dann ist da<br />
noch die unerschöpfliche Leidenschaft des<br />
Hausherrn für Neues. »Wenn man sich mit<br />
seinen Produkten beschäftigt, fällt einem<br />
ständig was Neues ein. Man muss halt bereit<br />
sein, ausgetretene Pfade zu verlassen«, so<br />
Walter Grüll zu seinem unternehmerischen<br />
Erfolgsrezept: »Innovationen werden immer<br />
auch kopiert. Aber in meinen Kopf schaut<br />
keiner rein und da gibt es vieles, was ich in<br />
den nächsten Jahren noch umsetzen werde.«<br />
Umgesetzt hat er schon vieles, zum Beispiel<br />
seine Wodka-Serie, die mal mit Kaviar, mal<br />
mit Alpen-Shrimps daherkommt. Und, in der<br />
absoluten Luxusvariante, mit Austernperlen,<br />
die auch einen königlichen Namen trägt:<br />
»White Pearl Vodka«. Einzigartig wie eine<br />
Perle. Was steht auf der Verkostungsnotiz?<br />
Salz, Meerwasser, leicht jodig, Seetang, feiner<br />
Gurkengeschmack, leicht nussig.<br />
Jede der edlen Flaschen beherbergt stilecht<br />
nicht nur reinsten Lungauer Wodka und<br />
sechs Austern aus Frankreich, sondern auch<br />
eine weiße Perle. Jede dieser Perlen ist genauso<br />
ein Unikat wie das kostbare Destillat,<br />
das übrigens mit Walter Trausner aus<br />
Mauterndorf im Lungau erschaffen wird. So<br />
wird der White Pearl Vodka nicht nur zur<br />
Gaumenfreude, sondern auch zum Geschenk<br />
– kann man doch aus den Perlen ganz nach<br />
Lust und Geschmack feine Colliers machen.<br />
Man muss nur genug davon trinken, dann<br />
reicht es am Ende für ein Collier. »Mich hat<br />
es schon immer gereizt, die Dinge zu probieren,<br />
die andere für unmöglich erklärt haben.<br />
Dieser Antrieb stand am Beginn meiner<br />
Störzucht und so ticke ich heute auch noch«,<br />
sagt Walter Grüll und denkt schon an neue<br />
Dinge. gruell-salzburg.at<br />
38 falstaff<br />
<<br />
Was Walter Grüll immer<br />
so einfällt: Eine Perle in<br />
einen Wodka zu geben.<br />
sechs feine Austern,<br />
Lungauer Wodka und ein<br />
Geheimnis …<br />
Fotos: Marco Riebler, Georg Kukuvec
EXKLUSIVE<br />
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
www.schlossparkfreihof.at<br />
in 1190 Wien<br />
Ein Projekt von
EIN HOCH AUF DIE<br />
KUNST & IHRE MEISTER<br />
Die Schmuckkollektionen von FREYWILLE schließen an die Kunstgeschichte an, ehren<br />
weltberühmte Künstler und überzeugen mit Stil, Qualität und eindrucksvollen Farben.<br />
würfe. Begonnen wird bei den Schmuckstücken<br />
fast immer mit dem »Donna«-Reifen,<br />
dem größten Feueremailstück, das am<br />
meisten Platz für die Kunst bietet. Danach<br />
werden die Kreationen immer kleiner und<br />
zarter. Die Prozesse der Herstellung sind<br />
genau durchdacht, das Auftragen der Farben<br />
und die Herstellung des Emails ist<br />
weltweit einzigartig. Doch nicht nur die<br />
bis zu 200 Arbeitsstunden, die in einem<br />
Schmuckstück liegen, machen den<br />
Schmuck von FREYWILLE so wertvoll.<br />
FREYWILLE Schmuck wird in 18 Karat<br />
Gold oder 24 Karat vergoldet angeboten,<br />
die Kunstwerke sind jedoch immer auf<br />
Email abgebildet und mit größter Präzision<br />
und in feinster Handarbeit verarbeitet.<br />
Ein neu geschaffenes Kunstwerk –<br />
eine Hommage an einen weltberühmten<br />
Künstler – ein Schmuck,<br />
der für Lebensfreude steht«, so<br />
beschreibt Dr. Friedrich Wille den hochwertigen,<br />
handgefertigten Schmuck von<br />
FREYWILLE. Der Schmuck ist urheberrechtlich<br />
geschützt, denn die Künstlerinnen<br />
von FREYWILLE erschaffen etwas einzigartiges<br />
Neues.<br />
Die Künstlerin Michaela Frey gründete<br />
1951 die Wiener Emailmanufaktur im Herzen<br />
von Wien. Später verstärkte Dr. Friedrich<br />
Wille, der schon immer von Kunst fasziniert<br />
war, das Unternehmen. Er übernahm die<br />
Geschäftsleitung und führte die Firma mit<br />
seinen Visionen zu internationalem Erfolg.<br />
An diesem Erfolg maßgeblich beteiligt ist<br />
auch die Künstlerin Simone Grünberger-<br />
Wille, die den zeitlosen, künstlerisch wertvollen<br />
Schmuck mitkreierte und noch heute<br />
den künstlerischen Zweig des Unternehmens<br />
führt.<br />
ÖSTERREICH IM HERZEN<br />
FREYWILLE ist ein Familienunternehmen,<br />
in dem generationenübergreifend zusammengearbeitet<br />
wird. Trotz der weltweiten<br />
Expansion des Unternehmens – von Europa<br />
über Amerika bis nach Asien – hat die Familie<br />
ihre Begeisterung für Österreich immer<br />
hochgehalten.<br />
»Wien ist eine Stadt der Kultur, eine Metropole<br />
der Kunst und wir dürfen seit über<br />
70 Jahren ein Teil davon sein«, sagt Dr.<br />
Friedrich Wille.<br />
Aber nicht nur Wien, sondern auch Salzburg<br />
ist ein wichtiger Standort für das österreichische<br />
Unternehmen und vor allem für<br />
die Familie. Denn die Stadt ist wie eine zweite<br />
Heimat für Familie Grünberger-Wille. Die<br />
FREYWILLE Boutique in der Universitätsstraße<br />
10, im Schatten der Festung Hohensalzburg,<br />
ist ein regelmäßiger Fixpunkt bei<br />
den Besuchen der Stadt. Sie glänzt mit Eleganz<br />
und lädt dazu ein, Kunst und Lebensfreude<br />
als Schmuck zu tragen.<br />
40<br />
VON DER IDEE<br />
ZUM MEISTERWERK<br />
Die Künstlerinnen von FREYWILLE haben<br />
entweder einen Hintergrund in bildender<br />
oder angewandter Kunst. Sie schaffen neue<br />
Kunstwerke, die auf Feueremail verewigt<br />
und in Schmuck verwandelt werden. Von<br />
Claude Monet über Gustav Klimt und Friedensreich<br />
Hundertwasser bis hin zu Vincent<br />
van Gogh: Die Liste der Künstler, denen<br />
FREYWILLE seine Hommagen widmet, ist<br />
beeindruckend – die Arbeit dahinter auch.<br />
Von der Idee bis zum fertigen Schmuck vergehen<br />
oft ein bis zwei Jahre, manchmal<br />
dauert es auch länger, denn ein neues<br />
Kunstwerk zu schaffen braucht seine Zeit.<br />
Bei FREYWILLE wird alles per Hand<br />
gezeichnet, oft entstehen bis zu 20 Entfalstaff
FREYWILLE<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
INFO<br />
Weitere Informationen<br />
unter<br />
shop.freywille.com<br />
falstaff 41
salzburg / JEDERMANN<br />
JEDERMANN<br />
ON TOUR<br />
Der neue <strong>Salzburger</strong> »Jedermann«<br />
Philipp Hochmair ist ein Meister<br />
auf jeder Bühne und begeistert vor<br />
der Kulisse des <strong>Salzburger</strong>Landes<br />
Rudi und Karl Obauer.<br />
42 falstaff
»Seid fröhlich, Vettern und liebe Gäst, Mir ist<br />
nit just recht wohl gewest. Ein Trunk hat mich<br />
gemacht gesund. Nun grüß ich erst meine<br />
Tafelrund.« ruft der Jedermann auf der<br />
Bühne. Wenn Salzburgs neuer »Jedermann«<br />
Philipp Hochmair eine Genusstour durch das<br />
<strong>Salzburger</strong>Land macht, dann ist jedenfalls<br />
Exzellenz auch bei den Zutaten und bei den<br />
Köchinnen und Köchen angesagt.<br />
KONZEPT UND TEXT ILSE FISCHER FOTOS INGO PERTRAMER<br />
falstaff<br />
43
salzburg / JEDERMANN<br />
Für Philipp Hochmair<br />
sind Zitronen in der<br />
Küche ganz wichtig. Das<br />
passt gut zum Brotsalat,<br />
den er gemeinsam mit<br />
Lizzy Aigner fabriziert.<br />
Vogt, bring einen Säckel<br />
Geldes straff, Den hab<br />
ich vergessen in Gürtel<br />
zu tun. Und merk, was<br />
ich dir noch anschaff: Für<br />
morgen wird ein Frühmahl gericht, Das<br />
muß bereit’t sein aufs allerbest. Kommen<br />
Verwandte und fremde Gäst. Der Tisch<br />
muß prächtig sein bestellt, Schick her den<br />
Koch, du geh ums Geld. Ein köstlich Frühmahl<br />
befehl ich an Für morgen«.<br />
Wer den Köstlichkeiten in der Stadt<br />
Salzburg auf der Spur ist, der findet diese<br />
im Stadtteil Nonntal. Hier kocht Lizzy<br />
Aigner kreative mediterrane Gerichte mit<br />
den allerbesten Zutaten aus der ganzen<br />
Welt. Vor dem Restaurant blühen Zitronenbäume<br />
und tragen reiche Früchte, drinnen<br />
wird gar Köstliches aufgetischt. Apropos<br />
aufgetischt: Seit kurzem darf das Lokal<br />
nicht mehr »Prosecco« heißen, da das<br />
»Konsortium Prosecco« das verboten hat.<br />
44 falstaff<br />
ICH MUSS JEDEN TAG<br />
EINMAL KOCHEN.<br />
SONST DREHE ICH<br />
DURCH.<br />
PHILIPP HOCHMAIR SCHAUSPIELER<br />
Warum auch immer das sein musste,<br />
auch mit dem neuen schönen Namen<br />
»Animo« wird es ein Fixpunkt in der<br />
Gastroszene Salzburgs bleiben.<br />
ANIMO FÜR GUTES ESSEN<br />
Der Star des Tages in der Küche des<br />
»Animo« ist beim Shooting aber natürlich<br />
der Schauspieler Philipp Hochmair. Er lebt,<br />
wenn er nicht gerade Filme dreht, seine besonderen<br />
Lesungen macht oder, wie ab dem<br />
heurigen <strong>Festspiel</strong>sommer, als »Jedermann«<br />
auf dem <strong>Salzburger</strong> Domplatz stehen wird,<br />
seine Kreativität auch am Herd aus. Aufgewachsen<br />
ist der vielseitige Schauspieler<br />
mit einem österreichisch-barocken Begriff<br />
von Kulinarik. Üppig musste es sein, der<br />
Alkohol musste fließen. »Man hat ein Bild<br />
im Kopf von Braten und Wein als Sinnbild<br />
für Glück«, erzählt er. Heute sei das ein<br />
wenig anders, philosophiert er, denn »wenn<br />
man auf Knopfdruck funktionieren möch-
Das beste Wasser<br />
für die besten<br />
Gerichte. Mit<br />
dem »Diamond<br />
Water« hat<br />
BWT eine<br />
Wasser-Klasse<br />
von Graden<br />
geschaffen.<br />
DASS DICH DAS FIEBER<br />
RÜTTEL, FRISCH!<br />
KEIN ÜBERBLEIBSEL AUF<br />
MEINEN TISCH.<br />
JEDERMANN ZU SEINEM KOCH<br />
te, dann muss man sich richtig ernähren.<br />
Und so ist das Gericht, dass er mit Lizzy<br />
Aigner zubereitet, nahezu perfekt für einen<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>sommer. »Simple but<br />
Gold« hat die talentierte Köchin, die lange<br />
Zeit im »Restaurant Ikarus « gekocht hat,<br />
den sommerlichen Brotsalat, eine kreative<br />
Weiterentwicklung des italienischen Klassikers<br />
»Panzanella«, genannt. Zur Focaccia<br />
kommen neben Tomaten, roten Zwiebeln<br />
und Pinienkernen auch Erdbeeren. Und die<br />
passenden Weine und Schaumweine serviert<br />
Jakob Aigner gerne dazu. Es gibt nun vieles,<br />
allerdings keinen Prosecco mehr.<br />
VORHANG AUF!<br />
Wie lautet das »Jedermann«-Rezept? Das<br />
fragte Philipp Hochmair vor Jahren, als<br />
das Spiel auf dem <strong>Salzburger</strong> Domplatz<br />
noch kein Thema war, er aber mit seiner<br />
Ein-Mann-Version begann, ein Journalist.<br />
Die Antwort: »Die Basis ist die Geschichte<br />
eines reichen Mannes, der plötzlich<br />
sterben muss. Das Fragment eines mittelalterlichen<br />
Morality-Plays, das von Hugo<br />
von Hofmannsthal fertig gestrickt wurde.<br />
Und dann dieses Mysterium, dass das seit<br />
hundert Jahren, nahtlos jeden Sommer, am<br />
<strong>Salzburger</strong> Domplatz läuft. Das ergibt eine<br />
Mischung, die mich wirklich interessiert.<br />
Ich habe einen Zugang gesucht, der mir<br />
und meiner Zeit entspricht und der auch<br />
das Publikum neu aufwecken und beleben<br />
könnte. Dass das Wiener Burgtheater immer<br />
wieder so schnell ausverkauft ist oder<br />
letztes Jahr der große Erfolg im Stephansdom<br />
– das zeigt, dass wir da anscheinend<br />
mit »Jedermann reloaded« einen Nerv<br />
getroffen haben.«<br />
<<br />
Philipp Hochmair und Lizzy Aigner im<br />
Küchentalk über Zitronen, Zubereitungen<br />
und kreative Küchenkunstwerke.<br />
falstaff<br />
45
salzburg / JEDERMANN<br />
46<br />
falstaff
LIZZY AIGNER<br />
SIMPLE BUT GOLD<br />
Panzanella. Mozzarella di Bufala. Erdbeer<br />
& Tomate. Rote Zwiebel. Pinienkerne.<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
4 Erdbeeren<br />
12 bunte Kirschtomaten<br />
½ Rote Zwiebel<br />
1 EL Taggiasca-Oliven<br />
300 g Focaccia<br />
2 Stück à 125 g Mozzarella di Bufala<br />
1 EL Pinienkerne<br />
10 Blätter Basilikum<br />
Olivenöl, Essig (zum Marinieren der Zwiebel)<br />
Meersalz nach Belieben<br />
Balsamico-Essig<br />
Zitronenzesten<br />
Blüten und Hopfenspargel zur Dekoration<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Focaccia klein zupfen und in Olivenöl knusprig<br />
frittieren. Tomaten und Erdbeeren schneiden<br />
und zu den Croutons geben. Die am Vortag in<br />
Essig eingelegten roten Zwiebeln (geschnitten),<br />
Oliven, Pinienkerne und das gezupfte Basilikum<br />
dazugeben.<br />
– Alles mit bestem Balsamico-Essig und Olivenöl<br />
marinieren.<br />
– Mozzarella on top (gezupft) dazu geben und mit<br />
Meersalz und Zitronenzesten würzen.<br />
– Mit Blüten und Hopfenspargel dekorieren.<br />
falstaff<br />
47
salzburg / JEDERMANN<br />
Meister und Küchenlehrling.<br />
Andreas Döllerer und Philipp<br />
Hochmair, konzentriert im<br />
Kochmodus.<br />
ORT, GESCHMACK,<br />
AROMEN UND<br />
MENSCHEN MÜSSEN SICH<br />
ZU EINER TIEFEN EMOTION<br />
VEREINEN.<br />
ANDREAS DÖLLERER AUSNAHMEKOCH<br />
KUNST UND KOCHEN<br />
Der Ausnahmeschauspieler geht in seiner<br />
Kunst regelmäßig bis ans Äußerste. Er<br />
schont niemanden, am allerwenigsten<br />
sich selbst. Er performt nicht nur seinen<br />
»Jedermann reloaded« zu Technosound,<br />
beeindruckt mit seinem »Schiller-Rave«<br />
oder seinem »Hagestolz«, er verkörpert<br />
NS-Funktionäre genauso exzellent wie er<br />
den blinden Kommissar in »Blind ermittelt«<br />
darstellt. Gerade weil seine Leidenschaft<br />
alles von ihm abverlangt, sind<br />
Kochen und Essen für ihn fast eine Art<br />
von Meditation. Aber auch die beherrscht<br />
er. Im Zusammenspiel mit dem Spitzenkoch<br />
Andreas Döllerer aus Golling<br />
kommt es sofort zum kreativ-kulinarischen<br />
Austausch und am Ende wird ein<br />
Gericht auf den Teller gebracht, das aus<br />
dem entstanden ist, was die beiden so im<br />
Kühlschrank »gefunden« haben. »Ich<br />
koche gerne mit dem, was ich im Kühlschrank<br />
vorfinde«, erzählt Philipp Hochmair.<br />
Noch einmal zurück zum Jedermann<br />
und seiner Faszination für ihn. »Er hat<br />
mich magisch angezogen. Da steckt ein<br />
Geheimnis drin. Es ist zwar schnell zusammengefasst<br />
und nacherzählt, ist aber<br />
viel, viel größer als alle seine Zutaten.«<br />
Und vielleicht dreht sich bei vielen Dingen<br />
des Lebens alles um die besonderen Zutaten,<br />
die man jedenfalls im rechten<br />
Maß verwenden sollte. Wenn<br />
einer das macht, dann ist das<br />
Andreas Döllerer. Aus seiner<br />
Gourmet- und Wirtshausküche<br />
kommen nur die<br />
allerbesten Speisen, die<br />
jeder Tischgesellschaft<br />
Ehre machen. Und wenn<br />
der Jedermann am Domplatz<br />
fluchend spricht:<br />
»Du Esels-Koch bist so<br />
vermessen, Soll ich eine<br />
Bettlermahlzeit essen? Acht<br />
du auf meine Mägd und<br />
Knecht, Gefallen mir allermaßen<br />
nit recht. Dafür stehst du an<br />
48 falstaff
Die Heimat auf einem Teller.<br />
Das ist bei Andreas Döllerer<br />
auch mit Garnelen möglich.<br />
Sie kommen natürlich aus<br />
Österreich.<br />
der obersten Stell«, dann kann sich der<br />
Gollinger Ausnahmekoch zurücklehnen<br />
und auf sein Kochkunstwerk schauen, das<br />
mit der »Cuisine Alpine« weit über die<br />
Grenzen Salzburgs hinaus auf der Bühne<br />
des Genusses reüssiert. Er nimmt seine<br />
Gäste mit auf eine Reise über hohe Berge,<br />
durch tiefe Täler, über Flüsse, Seen und<br />
Almen. Und er vereint altes Wissen mit<br />
neuem und legt den kulinarischen Fokus<br />
auf das Unverfälschte und Echte. Und<br />
das schmeckt man einfach. Golling ist für<br />
Philipp Hochmair ein schon bekannter<br />
Ort, nicht nur kulinarisch. Er tritt immer<br />
wieder, so auch im heurigen <strong>Festspiel</strong>sommer,<br />
auf der Burg Golling bei den<br />
»Gollinger <strong>Festspiel</strong>en« auf.<br />
Spitzengespräch zweier<br />
besonderer Könner. Jeder ist<br />
auf seinem Gebiet eine absolute<br />
Ausnahmeerscheinung.<br />
NATURVERBUNDENHEIT<br />
Am Ende der »Jedermann on Tour«-<br />
Genussreise durch das <strong>Salzburger</strong>Land<br />
besucht er noch die Obauers auf ihrem<br />
Bauernhof mit fantastischen Bergblicken.<br />
Hier in der reinen, fast unberührten Natur<br />
trifft sich eine besondere »Tischgesellschaft«<br />
und es wird am offenen Feuer und<br />
in der privaten Küche gekocht. Ein wenig<br />
»Kindheit reloaded« für Philipp Hochmair.<br />
»Superschöne Erinnerungen habe er an die<br />
Wochenenden und Ferien bei seinen Großeltern<br />
in Haag am Hausruck. Am Bach<br />
graben, Fische fangen und draußen Feuer<br />
machen. Der Dialekt, die Speisen und die<br />
Landschaft. Darum habe ich in Oberösterreich<br />
so ein Heimatgefühl«, erzählt<br />
er. Und wandert barfuß durch das Gras,<br />
kostet eingelegte Besonderheiten von Rudi<br />
Obauer und lauscht interessiert den Tipps,<br />
die der Spitzenkoch dem Spitzenschauspieler<br />
auf den Weg gibt. Es wird gekocht,<br />
gebraten, gescherzt, gefragt und intensiv<br />
diskutiert. Warum er denn Schauspieler<br />
werden wollte, möchte Spitzenkoch Rudi<br />
Obauer von ihm wissen? Dass er Schauspieler<br />
werden wollte, wusste er mit 17<br />
Jahren, erzählt er, und dass ein Schlüsselerlebnis<br />
der Zeichenunterricht gewesen sei.<br />
»Wir haben den Totentanz von Goethe<br />
<<br />
falstaff<br />
49
salzburg / JEDERMANN<br />
50<br />
falstaff
ANDREAS DÖLLERER<br />
SPARGEL MT TOMATEN-<br />
SCHNITTLAUCH-<br />
VINAIGRETTE &<br />
POCHIERTEM EI<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
16 Stangen grüner Spargel<br />
8 reife Eiertomaten<br />
2 Schalotten<br />
5 cl Tomatenessig<br />
Olivenöl<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Zucker<br />
4 EL fein geschnittener Schnittlauch<br />
4 Bauerneier<br />
Frühlingskräuter<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den unteren Teil der Spargelstangen schälen,<br />
die Enden circa 1 cm abkürzen und 7 Minuten<br />
bei 100 °C bissfest dämpfen. Alternativ in<br />
gesalzenem Wasser etwa 7 Minuten kochen.<br />
– Die Tomaten ganz kurz blanchieren und in Eiswasser<br />
abschrecken. Dann die Tomaten schälen<br />
und entkernen und das Fruchtfleisch in kleine<br />
Würfel schneiden. Fein geschnittene Schalotten<br />
in Olivenöl farblos anschwitzen, Tomatenwürfel<br />
dazugeben und mit etwas Essig ablöschen.<br />
Kräftig würzen. Unmittelbar vor dem Servieren<br />
den Schnittlauch dazugeben.<br />
– Eine Kaffeetasse mit Frischhaltefolie auskleiden.<br />
Folie mit Olivenöl bepinseln und das Ei vorsichtig<br />
in die Tasse schlagen. Folie zu einem Beutel zusammenfassen<br />
und diesen in siedendem Wasser<br />
5 Minuten pochieren oder 5 Minuten dämpfen.<br />
– Tomatenvinaigrette auf dem warmen Spargel<br />
verteilen und vorsichtig das pochierte Ei darauf<br />
anrichten. Salzen und mit Frühlingskräutern<br />
servieren.<br />
FALSTAFF-TIPP<br />
Das Pochieren in der Frischhaltefolie ist ein sicherer<br />
Tipp für perfekte pochierte Eier. Vielfach ausprobiert,<br />
immer gelungen. Danke, Andreas Döllerer.<br />
Auch Philipp Hochmair hat die Anregung mit in<br />
seine Küche genommen.<br />
falstaff<br />
51
salzburg / JEDERMANN<br />
On fire. Karl und Rudi Obauer<br />
mit Philipp Hochmair in<br />
Aktion beim Grillen am<br />
offenen Feuer. Spaß inklusive.<br />
<<br />
illustriert. Den habe ich währenddessen<br />
auswendig gelernt. In der Englischstunde<br />
schauten wir uns den Coppola-Film »The<br />
Outsiders« an. Ein junger Bandenchef sagt<br />
da ein Gedicht auf. Da hielt die Lehrerin<br />
das Video an und sagte, sie sei sicher, dass<br />
keiner in der Klasse ein Gedicht auswendig<br />
weiß. Ich, in der letzten Reihe, war der<br />
Einzige. Ich habe den Totentanz von der<br />
ersten bis zur letzten Zeile interpretiert.<br />
Dazwischen hat die Pausenglocke geläutet,<br />
niemand ist aufgestanden. Da wusste<br />
ich, hier kann ich mit meinen Energien<br />
etwas anfangen«. Wie das ausgegangen<br />
ist, wissen wir nun. Philipp Hochmair ist<br />
einer der besten Schauspieler im deutschen<br />
Sprachraum.<br />
Süßwasserfische treffen<br />
würzigen Alpenspeck und feine<br />
Champignonköpfe.<br />
EXZELLENZ!<br />
Zu den besten Köchen Österreichs gehören<br />
Rudi und Karl Obauer, die seit<br />
45 Jahren in Werfen im <strong>Salzburger</strong>Land<br />
auf allerhöchstem Küchenniveau kochen<br />
und mit ihrer Kochkunst Generationen<br />
von Genussmenschen glücklich gemacht<br />
haben. Die Zutaten aus der Heimat, den<br />
Bergen, Wäldern und Flüssen verbinden<br />
sie mit dem Geschmack der Welt und<br />
schaffen daraus herausragende und köstlich-kreative<br />
»Bühnenwerke«. »Ich muss<br />
jeden Tag einmal kochen, sonst drehe ich<br />
durch«, sagt Philipp Hochmair. An diesem<br />
Tag, am Ende der Jedermann-Genuss-Tour<br />
durch das schöne <strong>Salzburger</strong>Land tat er<br />
dies am offenen Feuer mit den beiden<br />
<strong>Salzburger</strong> Spitzenköchen. Auf den Tisch<br />
gekommen sind herrliche gegrillte Fische<br />
– ein Huchen und ein großer Saibling<br />
wurden perfekt gegart – und ein besonderer<br />
Karfiol Salat (Blumenkohl) mit Huhn<br />
und Blüten von der Wiese. Dieses Gericht<br />
hat Rudi Obauer für den Schauspieler erfunden<br />
und wer Lust hat, kann es im Sommer<br />
im »Restaurant Obauer« probieren.<br />
Apropos Tisch. Die Tischgesellschaft erweitert<br />
hat Walter Grüll, der eigensinnige<br />
Fisch- und Kaviar-Guru aus Grödig,<br />
<<br />
52 falstaff
salzburg / JEDERMANN<br />
<<br />
der nicht nur die Fische mitgebracht<br />
hat, sondern auch die ersten Garnelen aus<br />
Salzburg. Und eine seiner Produktinnovationen<br />
ist dieses Mal der »Austrian Shrimp<br />
Vodka«.<br />
»Von mir stammt die Grundzutat und<br />
ein Teil der Gewürze“, sagt Grüll. Also die<br />
Tiroler Süßwassergarnelen, schonend zu<br />
einer Art Gewürzpulver dehydriert, das<br />
zu 97 Prozent aus Garnelen stammt. Die<br />
restlichen drei Prozent sind Salz aus Salzburg,<br />
Cayennepfeffer und Paprika.«<br />
Aus dem Garnelenpulver mit Anis, Dill<br />
und Zitrone macht der Lungauer Destillateur<br />
Walter Trausner in Fässern aus<br />
Zedernholz eine Maische. Den Vodka<br />
destilliert Trausner aus Maismehl von<br />
der »Gollinger Lerchenmühle«. Auf den<br />
Mais setzen Grüll und Trausner deshalb,<br />
weil Garnelen im Mittelmeerraum oft mit<br />
Polenta serviert werden. Wer von diesem<br />
Vodka kostet, wird es kaum glauben, dass<br />
diese exotische Weltneuheit ausschließlich<br />
mit Zutaten aus Salzburg und Tirol hergestellt<br />
wird. »Kunst ist meine Leidenschaft.<br />
Alles andere muss sich hinten einreihen«,<br />
sagt der Ausnahmekünstler Philipp<br />
Alpengarnelen in<br />
Bestform. Genuss<br />
pur, aber auch<br />
perfekte Zutat für<br />
die Grüll-Innovation<br />
»Austrian Shrimp<br />
Vodka«.<br />
Hochmair. Und das mit der<br />
Leidenschaft trifft ganz sicher<br />
auf alle Menschen zu, die die<br />
»Jedermann on Tour«-Reise durch<br />
das <strong>Salzburger</strong>Land im Frühling<br />
begleitet haben.<br />
Tischgesellschaft. Karl und Rudi Obauer im<br />
Kulinarik-Kultur-Gespräch mit Philipp Hochmair,<br />
Andreas Weissenbacher, <strong>Festspiel</strong>präsidentin<br />
Kristina Hammer und Walter Grüll.<br />
54 falstaff
Tipp<br />
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Guide kostenlos nach<br />
Hause bestellen!<br />
SO SCHMECKT<br />
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SALZBURGERLAND!<br />
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salzburg / JEDERMANN<br />
56<br />
falstaff
RUDI OBAUER<br />
SOMMERLICHER<br />
KARFIOL-WILDHENDL-SALAT<br />
À LA PHILIPP HOCHMAIR<br />
(FÜR 4–8 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
2 Wildhendlbrüste, ohne Haut, zugeputzt<br />
1 mittelgroßer Karfiol, die Rosen vom Stängel<br />
abgeschnitten<br />
6 Champignons oder 1 Steinpilz<br />
1 Kohlrabi, geschält und in Stücke geschnitten<br />
2 Zehen Knoblauch, geschält und blättrig<br />
geschnitten<br />
1 Zwiebel<br />
2 Bio-Eier<br />
1/16 l Maiskeim- oder Distelöl<br />
1/16 l Olivenöl, kaltgepresst<br />
1 Kardamom-Kapsel<br />
2 Mokkalöffel Madras-Curry<br />
1 Messerspitze Kurkuma<br />
2 EL süßer Senf<br />
Etwas Wasabi-Paste<br />
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle oder Tabasco<br />
Steinsalz oder Quellsalz<br />
2 EL Sauerrahm<br />
2 EL Naturjoghurt<br />
Frische Kräuter wie Schnittlauchblüten, Sauerklee,<br />
Löwenzahn, Pfefferminze, Zitronenverbene,<br />
Nesselblüten, Sauerampfer, Basilikum<br />
ZUBEREITUNG<br />
– In einem Topf circa 2 Liter Wasser, Salz und<br />
Kardamom-Kapsel zum Kochen bringen.<br />
– Karfiol, Kohlrabi, Knoblauch und Zwiebel darin<br />
bissfest kochen.<br />
– Die Hühnerbrüste in kaltem Wasser mit Salz und<br />
den Champignons (oder Steinpilzen) schwimmend<br />
unter dem Siedepunkt etwa 8 Minuten<br />
gar ziehen lassen, bis sich das Fleisch auf Druck<br />
fest anfühlt. Von der Hitze nehmen und im Kochwasser<br />
bis zur Verwendung auskühlen lassen.<br />
– Die restlichen Zutaten in eine konische, große<br />
Schüssel geben und mit etwa einem Viertelliter<br />
heißem Kochwasser vom Gemüse zu einer<br />
cremigen Mayonnaise mixen.<br />
– Dieser Vorgang muss sehr schnell gemacht<br />
werden, da sonst die Eier durch das heiße<br />
Gemüsewasser stocken.<br />
– Danach das gekochte Gemüse mit der Gewürzmayonnaise<br />
in der Schüssel vermengen. Alles<br />
auf Teller oder Schüsseln verteilen, die Hühnerbrüste<br />
– geschnitten – darauf platzieren und<br />
mit vielen frischen Kräutern verfeinern.<br />
– Eventuell noch einen Faden Sesam- oder<br />
Erdnussöl darüber ziehen.<br />
Dieses Gericht ist ideal für den Sommer, auch<br />
wenn es nicht sofort verzehrt wird, weil der<br />
Applaus beim »Jedermann« auf dem <strong>Salzburger</strong><br />
Domplatz so lange angehalten hat.<br />
falstaff<br />
57
salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />
»IM FESTLICHEN<br />
IST DAS TIEFSTE<br />
UND HÖCHSTE<br />
VERBUNDEN«<br />
Die Oper »Elektra« war die erste<br />
Kooperation von Hugo von Hofmannsthal<br />
und Richard Strauss. Viele weitere<br />
sollten folgen.<br />
Foto: SF / Bernd Uhlig<br />
58<br />
falstaff
»Ich habe dort die<br />
concentrierteste<br />
Menge an Eindrücken<br />
zusammengetrunken, die mein<br />
Nervensystem überhaupt<br />
erträgt«, schrieb der 17-jährige<br />
Hugo von Hofmannsthal nach<br />
einem Kurzbesuch in Salzburg<br />
euphorisch. In dieser Stadt<br />
müsse es <strong>Festspiel</strong>e geben,<br />
das beschloss der Dichter<br />
schon damals.<br />
TEXT JUDITH HECHT<br />
falstaff<br />
59
salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />
Hugo von Hofmannsthal<br />
in dem Garten seiner<br />
Villa in Rodaun. Um den<br />
Ablenkungen der Stadt zu<br />
entfliehen, war er in den<br />
Vorort gezogen.<br />
Im Juli 1891 machte sich der<br />
17-jährige Hugo von Hofmannsthal<br />
auf nach Salzburg. Nichts ahnend,<br />
wie sehr ihn die kommenden vier<br />
Tage in der Stadt an der Salzach<br />
überwältigen, ja prägen würden. Anlass,<br />
das idyllische Bad Fusch zu verlassen –<br />
Hofmannsthal verbrachte in dem kleinen<br />
Dorf im Pinzgau regelmäßig die Sommerferien<br />
mit seinen Eltern –, war die Centenarfeier<br />
anlässlich des 100. Todestages von<br />
Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Hofmannsthal hatte in Wien schon unzählige<br />
Abende im Theater, der Oper und<br />
Konzertsälen verbracht, aber an <strong>Festspiel</strong>en<br />
hatte er zuvor noch nie teilgenommen.<br />
Und ausgerechnet diese »Totenfeier für<br />
einen Unsterblichen« – wie er die Mozarttage<br />
lakonisch nannte – ließ ihn mit allen<br />
Sinnen erfahren, in welch berauschenden<br />
Ausnahmezustand <strong>Festspiel</strong>e beide, Spielende<br />
wie Feiernde, versetzen können.<br />
Aus seinen Zeilen an den Bildhauer<br />
Edmund Hellmer erfährt man, wie<br />
intensiv die Zeit in Salzburg für ihn<br />
war: »Ich habe mit mir selbst experimentiert,<br />
mir Eindrücke suggeriert bis<br />
zur Bewusstlosigkeit, aus der Bühne in<br />
ICH HABE MIT<br />
MIR SELBST<br />
EXPERIMENTIERT,<br />
MIR EINDRÜCKE<br />
SUGGERIERT BIS ZUR<br />
BEWUSSTLOSIGKEIT . . .<br />
HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />
Das »Jedermann«-Regiebuch ist sehr<br />
aufschlussreich, Reinhardt hat es nicht<br />
nur für eine, sondern für zumindest drei<br />
Inszenierungen verwendet.<br />
die Kirche, vom Bergwerk ins Caffeehaus,<br />
aus dem Conzertsaal in die Caserne; jedes<br />
Gespräch abgebrochen, jedes Bild durch<br />
ein neues verwischt; mein ganzes Selbst wie<br />
ein umgekehrter Handschuh nach aussen<br />
gewandt, mein Bewußtsein ein Durchhaus<br />
für Empfindungen; Weltanschauungen<br />
wechselnd wie Cravatten jede auf den<br />
Trümmern der vorhergegangenen schillernd.«<br />
Und seinem Freund Arthur Schnitzler<br />
schrieb er: »Ich habe dort in vier Tagen<br />
und zwei Nächten die concentrierteste<br />
Menge von Eindrücken zusammengetrunken,<br />
die mein Nervensystem überhaupt<br />
vorläufig erträgt.«<br />
Kurzum: Bei dieser Jahrhundertfeier<br />
hat sich der junge Dichter wohl mit dem<br />
<strong>Festspiel</strong>virus infiziert. Von da an habe er<br />
den Wunsch in sich getragen, so meinen<br />
die Autoren der Hofmannsthal-Biografie<br />
»Grenzenlose Verwandlung«, auch<br />
selbst einmal für diese katholisch-barocke<br />
Stadtkulisse derart Festliches zu<br />
konzipieren, denn erst darin, so war<br />
Hofmannsthal überzeugt, »ist das<br />
Tiefste und Höchste verbunden.«<br />
Sein Traum sollte in Erfüllung<br />
gehen, drei bewegte Jahrzehnte<br />
<<br />
Fotos: ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com, ASF / Luigi Caputo / Ruth Walz<br />
60 falstaff
FESTSPIELE<br />
FÜR DIE<br />
STADT SALZBURG ZU<br />
KONZIPIEREN, WAR<br />
HOFMANNSTHALS<br />
TRAUM VON SEINER<br />
JUGEND AN.<br />
Anlässlich des<br />
100. Geburtstages<br />
war »Ariadne auf<br />
Naxos« – hier mit<br />
Emily Magee in der<br />
Hauptrolle – 2012<br />
in einer neuen<br />
Inszenierung in<br />
Salzburg zu sehen.<br />
falstaff<br />
61
salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />
Regisseur Christof Loy<br />
verlegt bei den <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Festspiel</strong>en 2011 Richard<br />
Strauss‘ größte Oper »Frau<br />
ohne Schatten« in ein<br />
Plattenstudio.<br />
<<br />
mussten jedoch bis dahin vergehen.<br />
Jahrzehnte, in denen der Dichter ständig<br />
auf Reisen war, viele Freunde und Wegbegleiter<br />
fand, heiratete, Vater wurde, den Ersten<br />
Weltkrieg verherrlichte, aber vor allem<br />
unentwegt schrieb und einzigartige Stücke<br />
schuf. Mit einem davon, dem »Jedermann«,<br />
wurden am 20. August 1920 die ersten<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e am Domplatz eröffnet<br />
– und sie werden es heute noch.<br />
DIE FRAU OHNE SCHATTEN« IST<br />
EIN WEITERES GENIALES WERK<br />
DER GRÜNDUNGSVÄTER DER<br />
SALZBURGER FESTSPIELE.<br />
62 falstaff<br />
1974 war »Die Frau ohne<br />
Schatten« im großen<br />
<strong>Festspiel</strong>haus zu sehen.<br />
Karl Böhm und die Wiener<br />
Philharmoniker begeisterten<br />
das Publikum.<br />
EIN NETZWERKER<br />
WIE KEIN ANDERER<br />
Doch zurück zu dem jungen Hofmannsthal,<br />
dessen Texte schon bald nicht mehr nur<br />
unter seinen Schriftstellerkollegen Anerkennung<br />
fanden. Mit 30 Jahren waren die<br />
Werke des Wieners nicht nur in seiner Heimat<br />
Österreich, sondern auch in Deutschland<br />
höchst beliebt. Zu seiner Popularität<br />
trug zweifellos seine Fähigkeit bei, wo<br />
immer er war, interessante und einflussreiche<br />
Menschen kennenzulernen. Scheinbar<br />
mühelos gelang es dem passionierten<br />
Briefschreiber, ein dichtes Beziehungsnetz<br />
zu spinnen. Sein kaum zu überblickender<br />
Bekanntenkreis bestand nicht nur aus<br />
Schriftstellern. Schauspieler, Bühnenbildner,<br />
Opernsänger, Regisseure, Komponisten,<br />
Philosophen tummelten sich genauso um<br />
den adeligen Salonlöwen, wie Architekten,<br />
Juristen und Kunstmäzene.<br />
Mit zwei herausragenden Persönlichkeiten,<br />
dem Theatermacher Max Reinhardt<br />
und dem Komponisten Richard Strauss,<br />
entschloss sich Hofmannsthal, künstlerische<br />
Kooperationen einzugehen. Ein Wagnis, das<br />
sich für alle Beteiligten als purer Glücksfall<br />
entpuppte. Deshalb währte die Zusammenarbeit<br />
mit dem einen wie mit dem anderen<br />
auch bis zum Lebensende des Dichters.<br />
Hofmannsthal hatte Max Reinhardt<br />
1900 in Berlin kennen und schätzen gelernt.<br />
»Er verstehe es wie kein anderer, diesen<br />
Zauber, den das Theater ausmache, vor<br />
Augen und ins Gemüt zu bringen«, schrieb<br />
der Dichter. Und dieser verstand es auch,<br />
die Texte Hofmannsthals auf der Bühne<br />
in eine besondere Atmosphäre zu tauchen.<br />
So verhalf »der einzig wahre Regisseur«<br />
Fotos: ASF / Hildegard Steinmetz / Monika Rittershaus / Ruth Walz
Cornelius Obonya<br />
spielte 2012 in<br />
»Ariadne auf Naxos«<br />
den Möchtegern-<br />
Adeligen M. Jourdain.<br />
Hofmannsthal und seiner »Elektra« 1903<br />
in Berlin zum großen Durchbruch am<br />
Theater. Keine Frage, mit Reinhardt hatte<br />
Hofmannsthal den kongenialen Regiepartner<br />
schlechthin gefunden, er verehrte<br />
ihn zutiefst, haderte aber – wie Schnitzler,<br />
Bahr und viele andere Autoren – mit dessen<br />
Unzuverlässigkeit und »Schlampereien«.<br />
Denn Kommunikation zählte nicht zu Reinhardts<br />
Stärken, und Termintreue schon gar<br />
nicht. Immer musste man damit rechnen,<br />
dass der chaotische Künstler Premieren im<br />
letzten Moment verschob, freilich ohne alle<br />
Mitwirkende und Gäste darüber zu informieren.<br />
Doch all diese Ärgernisse nahm<br />
Hofmannsthal in Kauf, denn: »Reinhardts<br />
Person und Gegenwart wirkt auf mich<br />
immer und unter allen Umständen unendlich<br />
angenehm und belebend. Er ist ein so<br />
höchst interessanter Mensch, niemand, der<br />
ihn lang kennt, entzieht sich dieser Wirkung«,<br />
schrieb er seinem Vater. Insgesamt<br />
inszenierte Reinhardt siebzehn weitere<br />
Stücke des Dichters und die beiden Opern<br />
»Der Rosenkavalier« und »Ariadne auf<br />
Naxos«, für die Hofmannsthal die Libretti<br />
und Richard Strauss die Musik geschrieben<br />
hatte.<br />
<<br />
Michaela<br />
Schuster spielte<br />
2011 die Amme<br />
in »Die Frau<br />
ohne Schatten«.<br />
Christian<br />
Thielemann<br />
dirigierte<br />
die Wiener<br />
Philharmoniker.<br />
falstaff<br />
63
salzburg / HUGO VON HOFMANNSTHAL<br />
2020 reüssierte<br />
Ausrine Stundyte<br />
in der Rolle der<br />
Elektra genauso wie<br />
Asmik Grigorian als<br />
Chrysothemis.<br />
Der Dichter Hugo von<br />
Hofmannsthal besuchte Max<br />
Reinhardt jeden Sommer in<br />
seinem Schloss Leopoldskron.<br />
STRAUSS - »EIN<br />
SYMPATHISCHER MENSCH«<br />
Auf den bodenständigen Komponisten<br />
war der feinsinnige Ästhet erstmals um die<br />
Jahrtausendwende getroffen, und er fand<br />
ihn von Anfang an sympathisch: »Auch als<br />
Mensch, nicht nur als Bankier«, wie er festhält.<br />
Doch ihre Zusammenarbeit begann<br />
erst sechs Jahre später, und zwar ebenfalls<br />
mit »Elektra«. 1906 trat der Komponist<br />
an den Dichter mit der Bitte heran, sein<br />
Stück als Oper vertonen zu dürfen. Wie<br />
sehr Strauss an dessen Zusage gelegen war,<br />
zeigen seine vorauseilenden Zugeständnisse.<br />
Er garantierte Hofmannsthal »in<br />
allem Komponierbaren von Ihrer Hand das<br />
Vorrecht zu lassen. Ihre Art entspricht so<br />
sehr der meinen, wir sind füreinander geboren<br />
und werden sicher Schönes zusammen<br />
leisten, wenn Sie mir treu bleiben.«<br />
Treu blieben sie einander 23 Jahre lang,<br />
trotz zahlreicher Dissonanzen und Konflikte.<br />
Dem auch monetär sehr erfolgreichen<br />
Duo gelang es bis zu Hofmannsthals<br />
Tod, ein einzigartiges Oeuvre zu<br />
erschaffen. »Elektra«, »Frau ohne Schatten«,<br />
»Der Rosenkavalier«, «Ariadne auf<br />
Naxos«, all diese Opern zählen zu den Meisterwerken<br />
des 20. Jahrhunderts und sind<br />
aus dem Repertoire der Opernhäuser nicht<br />
wegzudenken. Und schon gar nicht aus dem<br />
Programm der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e.<br />
FESTSPIELE ALLEN WIDER-<br />
STÄNDEN ZU TROTZ<br />
Schon während der letzten Jahre des Ersten<br />
Weltkrieges begannen Hofmannsthal,<br />
Reinhardt und Strauss die Idee, regelmäßig<br />
<strong>Festspiel</strong>e in Salzburg stattfinden zu lassen,<br />
voranzutreiben. Denn gerade in solch<br />
schwierigen Zeiten habe sich gezeigt, dass<br />
»Theater nicht nur ein Luxusmittel für die<br />
Reichen und Saturierten, sondern ein Lebensmittel<br />
für die Bedürftigen« sei, schrieb<br />
Reinhardt und legte 1917 ihr gemeinsames<br />
Konzept für die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e vor.<br />
Jedes Jahr sollten »im Herz vom Herzen<br />
Europas« Künstler zusammenkommen,<br />
um Opern und Theaterstücke, also »von<br />
beidem das Höchste«, auf die Bühne zu<br />
bringen, hieß es darin.<br />
Drei Jahre später, am 22. August 1920,<br />
wurden – trotz großer Widerstände und<br />
Vorbehalte – die ersten <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />
mit Hofmannsthals Mysterienspiel<br />
»Jedermann« am Domplatz eröffnet. Für<br />
Fotos: SF / Bernd Uhlig, ASF / Photo Ellinger / Felicitas Timpe, <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e / Monika Rittershaus, beigestellt<br />
64 falstaff
den Dichter war diese Aufführung »das<br />
Unahnbarste, Wirklichste, Beglückendste,<br />
was ich im Zusammenhang mit Menschen,<br />
mit Publicum (…) je hätte erleben oder zu<br />
erleben auch nur hätte ahnen können«,<br />
schrieb er taumelnd vor Glück. Von da an<br />
verbrachte Hugo von Hofmannsthal mit<br />
seiner Frau fast jeden Sommer einige Tage<br />
in Salzburg, um Aufführungen zu sehen<br />
und mit Max Reinhardt Pläne zu schmieden.<br />
1928 fand sein letzter <strong>Festspiel</strong>besuch<br />
statt. Die Zauberflöte, Fidelio, Iphigenie<br />
von Goethe und Schillers Räuber standen<br />
auf dem Programm. »Darin ist«, so schrieb<br />
er, »eine ungeheure Leistung der Nation<br />
in der höchsten Hervorbringung zusammengefaßt«.<br />
Zufrieden verließ er Salzburg<br />
und kam nie wieder zurück. Am 15. Juli<br />
1929, kurz vor den nächsten <strong>Festspiel</strong>en,<br />
starb Hofmannsthal an einem Schlaganfall.<br />
Zwei Tage zuvor hatte sich sein jüngster<br />
Sohn Franz das Leben genommen. Seinem<br />
Wunsch entsprechend wurde Hofmannsthal<br />
in eine Franziskanerkutte gehüllt am<br />
Rodauner Friedhof begraben. <<br />
Im Jahr 2014<br />
brachten Regisseur<br />
Harry Kupfer und<br />
Dirigent Franz<br />
Welser-Möst die<br />
ungekürzte Fassung<br />
des »Rosenkavalier«<br />
bei den <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Festspiel</strong>en auf<br />
die Bühne.<br />
✥ Der österreichische Schriftsteller Hugo von<br />
Hofmannsthal schrieb Dramen, Lyrik und Libretti.<br />
Er ist Mitbegründer der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e<br />
und einer der wichtigsten Dichter des Fin de<br />
Siècle und der Wiener Moderne.<br />
✥ Am 1. Februar 1874 wurde Hugo Laurenz August<br />
Hofmann, Edler von Hofmannsthal geboren.<br />
Er besucht das Akademische Gymnasium in Wien.<br />
Schon während seiner Schulzeit veröffentlichte<br />
er seine ersten Gedichte unter dem Pseudonym<br />
Loris und lernt die Dichter Richard Beer-Hofmann,<br />
Arthur Schnitzler, Felix Salten und Hermann Bahr<br />
kennen. Auf Wunsch des Vaters begann er mit<br />
dem Studium der Rechtswissenschaften, brach es<br />
jedoch ab und diente ein Jahr freiwillig beim k.u.k.<br />
Dragonerregiment Albrecht Prinz von Preußen<br />
Nr. 6. 1895 kehrte er nach Wien zurück und absolvierte<br />
das Studium der Romanistik.<br />
FACTBOX<br />
Mit Hofmannsthals Stück<br />
»Jedermann« wurden die ersten<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e am<br />
22. August 1920 eröffnet.<br />
am Königlichen Opernhaus in Dresden zu sehen,<br />
nur wenige Monate später das Mysterienspiel<br />
»Jedermann« unter der Regie von Reinhardt im<br />
Zirkus Schumann in Berlin.<br />
✥ 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Als frontuntauglicher,<br />
40-jähriger Vater von drei Kindern<br />
leistete der Dichter Dienst im Kriegsfürsorgeamt<br />
im Innenministerium in Wien und veröffentlichte<br />
kriegspropagandistische Texte in der »Neuen<br />
Freien Presse«.<br />
✥ Gegen Ende des Ersten Weltkrieges trieb<br />
Hofmannsthal gemeinsam mit Max Reinhardt<br />
und Richard Strauss die Pläne voran, regelmäßig<br />
im Sommer <strong>Festspiel</strong>e in Salzburg stattfinden zu<br />
lassen. Am 22. August 1920 wurden die ersten<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e mit der Aufführung des<br />
»Jedermann« am Domplatz eröffnet.<br />
✥ Im Jahr 1900 lernte er auf einer seiner zahlreichen<br />
Reisen Richard Strauss in Berlin kennen.<br />
Aus dieser Bekanntschaft entwickelte sich eine<br />
überaus fruchtbare Zusammenarbeit.<br />
✥ Im Juni 1901 heiratete er die Jüdin Gertrud<br />
Schlesinger, die vor der Hochzeit noch zum<br />
katholischen Glauben konvertiert war. Im selben<br />
Jahr zog das Paar in das »Hofmannsthal-<br />
Schlössl« nach Rodaun. In den folgenden Jahren<br />
wurden ihre drei Kinder Christiane, Franz und<br />
Raimund geboren.<br />
✥ Um die Jahrhundertwende lernte Hofmannsthal<br />
Max Reinhardt kennen. Mit ihm und Strauss<br />
brachte er in den folgenden Jahren seine<br />
großen dramatischen Werke auf die Bühne. Die<br />
Uraufführung seines Stückes »Elektra« fand<br />
1903 am Kleinen Theater in Berlin statt. Im<br />
Jänner 1911 war erstmals „Der Rosenkavalier“<br />
✥ In seinen letzten Lebensjahren war der kränkelnde<br />
Hofmannsthal weiterhin sehr produktiv<br />
und ständig auf Reisen. Am 15. Juli 1929 starb<br />
Hugo von Hofmannsthal an einem Schlaganfall.<br />
»Nur im Wechsel<br />
ertragen wir<br />
unser Leben«<br />
(Hofmannsthal).<br />
Die Biografie ist<br />
ein gelungener<br />
Auftakt des<br />
Hofmannsthal<br />
Jahres.<br />
falstaff<br />
65
EIN SOMMER IN SALZBURG –<br />
GEBÄUDE MIT GESCHICHTE<br />
FÜR JEDERMANN<br />
BEGEBEN SIE SICH MIT UNS<br />
AUF EINE BAUGESCHICHTLICHE REISE<br />
DURCH DIE WELTBERÜHMTE<br />
SALZBURGER ALTSTADT – AUCH ABSEITS<br />
DER GROSSEN TOURISTENATTRAKTIONEN!<br />
2<br />
Kollegienkirche<br />
Theologische Fakultät,<br />
Universitätsbibliothek<br />
Universitätsplatz 1<br />
© David Schreyer
© Andrew Phelps<br />
1<br />
11<br />
1<br />
Markartsteg<br />
EINIGE<br />
BIG LIEGENSCHAFTEN<br />
IN DER<br />
SALZBURGER ALTSTADT<br />
Staatsbrücke<br />
© Lukas Schaller<br />
2<br />
Mozartsteg<br />
4<br />
3<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Karolinen<br />
Brücke<br />
9<br />
5<br />
10<br />
Die Bundesimmobiliengesellschaft ist Eigentümerin<br />
von über 40 Liegenschaften in der<br />
Stadt Salzburg. Viele davon – Schulen, Universitäten,<br />
Amtshäuser – sind als öffentliche<br />
Gebäude sprichwörtlich für „Jedermann“.<br />
Einige Baujuwele mit Geschichte(n) möchten<br />
wir Ihnen hier vorstellen.<br />
Barockjuwel mit Engelfreunden<br />
Die <strong>Salzburger</strong> Kollegienkirche, vor rund<br />
300 Jahren von Johann Bernhard Fischer<br />
von Erlach erbaut, haben wir 2003 bis 2013<br />
aufwändig und mit viel Gespür saniert.<br />
Seither erstrahlt das Barockjuwel in neuem<br />
Glanz und bietet nicht nur den Konzerten<br />
der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e wieder einen prunkvollen<br />
Rahmen. Für die vielen Schutzengel in<br />
der Apsis fanden sich engagierte Paten, die<br />
die Sanierung finanziell unterstützten.<br />
Kaffeetrinken mit Justitia<br />
Das Justizgebäude Salzburg wurde nach<br />
Plänen von Franz & Sue um einen 6.000<br />
Quadratmeter großen Zubau erweitert –<br />
11<br />
© Herman Seidl<br />
DachterrassenCafé mit Blick auf die Festung<br />
Hohensalzburg inklusive. Das Justizgebäude<br />
wurde für den gelungenen „Balanceakt<br />
zwischen Modernisierung, Denkmalpflege<br />
und Klimaschutz“ mit dem Staatspreis für<br />
Architektur und Nachhaltigkeit 2019 ausgezeichnet.<br />
Schwebender Tanzsaal<br />
Das Musische Gymnasium in Salzburg zählt<br />
zu unseren jüngsten Bauprojekten und<br />
wurde Anfang 2020 feierlich wiedereröffnet.<br />
Jetzt schwebt ein 1.900 m 2 großer Zubau von<br />
one room Architekten über dem Gebäude,<br />
der unter anderem einen Tanzsaal und eine<br />
Terrasse beherbergt.<br />
Über die BIG<br />
Die Bundesimmobiliengesellschaft ist<br />
Expertin für Bildungsbauten und stellt<br />
österreichweit Schul- und Universitätsgebäude<br />
sowie Spezialimmobilien bereit.<br />
Mit ihrer Kunstinitiative BIG ART fördert<br />
die BIG auch Kunst im öffentlichen Raum.<br />
1 | Mozarteum<br />
Mirabellplatz 1<br />
2 | Kollegienkirche<br />
Theologische Fakultät,<br />
Universitätsbibliothek<br />
Universitätsplatz 1<br />
3 | Toskanatrakt Rechtswissenschaften<br />
Churfürststraße 1<br />
4 | Großes <strong>Festspiel</strong>haus<br />
Hofstallgasse 1<br />
5 | Rektorat Universität, Kapitelhaus<br />
Kapitelgasse 4-6<br />
6 | Firmian Salm Haus<br />
Kapitelgasse 5-7<br />
7 | ÖH Schwarzenbergsches<br />
Kanonikatshaus<br />
Kaigasse 17<br />
8 | Gesellschaftswissenschaftliche<br />
Fakultät<br />
Rudolfskai 42<br />
9 | Justizgebäude Salzburg<br />
Rudolfsplatz 2<br />
10 | Bezirksgericht Salzburg<br />
Rudolfsplatz 3<br />
11 | Musisches Gymnasium Salzburg<br />
Haunspergstraße 77<br />
www.big.at<br />
instagram.com/<br />
bundesimmobiliengesellschaft<br />
Entgeltliche Einschaltung
salzburg / MOZART<br />
Das Motto für die Mozartwoche<br />
2025 lautet »Destination Mozart«.<br />
Das Festival präsentiert eine Oper<br />
und wunderbare Konzerte mit<br />
Werken von Monteverdi, Bach,<br />
Händel und natürlich Mozart.<br />
Foto: ISM<br />
68<br />
falstaff
MOZART.<br />
ANDERS<br />
Nicht nur in Salzburg gibt es einen ewigen Hype um Wolfgang<br />
Amadeus Mozart. Mozartkugeln, Mozartdinner, Mozartlikör<br />
und so weiter und so fort. Natürlich ist da auch die Universität<br />
und Stiftung Mozarteum, das Geburts- und Wohnhaus …<br />
Aber immer wieder gibt es den einen oder anderen Mozart-<br />
Blick, der ungewöhnlicher ist. Eine Auswahl.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
falstaff<br />
69
salzburg / MOZART<br />
MOZART<br />
UND SEIN CHALET?<br />
Was macht ein kleiner Wolfgang Amadeus Mozart<br />
in einer filigranen Beinschnitzerei aus Rinderknochen<br />
im »Bergbau- und Gotik Museum« in<br />
Leogang im <strong>Salzburger</strong>Land? Den Blick auf den<br />
kleinen Herrn Mozart lenkte Heinz Bayer von den<br />
<strong>Salzburger</strong> Nachrichten in einer Geschichte. Und<br />
er, der Herr Mozart, ist wirklich allerliebst. Was<br />
schreibt dazu Herr Bayer in den <strong>Salzburger</strong> Nachrichten<br />
im Februar dieses Jahres: »Aber was ist da<br />
jetzt bitte mit Mozart? Und einem Chalet? Nun:<br />
Ein wenig Augenzwinkern ist erlaubt. Die Sache<br />
hat mit den sogenannten Beinschnitzereien aus<br />
dem Berchtesgadener Land zu tun. Von der Technik<br />
her betrachtet, mit Kunstwerken aus Elfenbein<br />
vergleichbar, dienten den Berchtesgadenern als<br />
Rohstoff Rinderknochen. Meist waren es Bergleute,<br />
die mit Feinsinn und Akribie ans Werk gingen.<br />
Die Kunstwerke sind so zart, dass man bei konzentrierter<br />
Betrachtung beinahe Angst bekommt, ein<br />
Teil könnte abbrechen. In dieser filigranen Form<br />
sind auch Wohnräume mit allen Details nachgebaut<br />
worden. Mittendrin sitzt ein kleiner Mozart.<br />
Vor einem Tisch und kleinen Trinkgefäßen. Umgeben<br />
von Feinsinn.« Danke, lieber Heinz Bayer. Das<br />
besondere Museum widmet seinen Schwerpunkt<br />
spätmittelalterlicher Sakralkunst im Zusammenhang<br />
mit der Montankultur. Es besitzt eine europaweit<br />
einzigartige Sammlung gotischer Figuren von<br />
alpenländischen Bergbauheiligen. Dazu kommen<br />
jedes Jahr Sonderausstellungen von Format.<br />
Absolut einen Ausflug wert. museum-leogang.at<br />
Fotos: Susanne Bayer Fotografie, Ludwig Olah, Wolfgang Lienbacher, ISM<br />
70 falstaff
MOZART PUR?<br />
Zu einem großen »Geburtstagsfest« für den Meister und<br />
alle seine Fans lädt die Stiftung Mozarteum Salzburg jedes<br />
Jahr rund um Mozarts Geburtstag zur Mozartwoche ins<br />
winterliche Salzburg. Seit dem Jahr <strong>2024</strong> hat die Stiftung<br />
mit ihrem Intendanten Roland Villázon eine neue Ära eingeläutet:<br />
Mozart pur ist Vergangenheit. In den kommenden<br />
Jahren werden auch andere große Komponisten Teil des<br />
Programms sein. Destination Mozart - die Idee dahinter ist,<br />
dass sie mit ihren Musikstücken andere Perspektiven rund<br />
um Leben und Werk Mozarts eröffnen. Im Jänner 2025<br />
präsentiert man die Meister vor Mozarts Zeit: Monteverdi,<br />
Bach, Händel, Haydn u. a. waren Mozart Vorbild und Inspiration.<br />
Auf dem Programm stehen zum Beispiel Monteverdis<br />
»L‘Orfeo« in einer Inszenierung von Nikolaus Habjan, kunstvolles<br />
Marionettenspiel mit »Die Gärtnerin aus Liebe«,<br />
Orchester- und Kammerkonzerte, aber auch Streetdance,<br />
Stummfilmkino mit Livemusik, Führungen, Talks und vieles<br />
mehr. Mozart ist und bleibt immer spannend.<br />
»Genies haben die Fähigkeit, das Herausragende aus dem<br />
Vergangenen zu begreifen und zu synthetisieren. Sie können<br />
dem sie umgebenden Zeitgeist ihre Stimme und Form geben<br />
und, mehr noch, neue Wege der Konstruktion, neue Verbindungen,<br />
neue Resultate schaffen«, erklärt Intendant Villázon.<br />
Und weiter »Monteverdi, Bach und Mozart sind drei<br />
dieser unumstrittenen, immerwährenden und genialen<br />
Architekten.« mozarteum.at<br />
Rolando Villazón wird bei der<br />
Mozartwoche 2025 die Titelpartie in<br />
Monteverdis »L’Orfeo« singen.<br />
Es ist eine Neuinszenierung in Anlehnung<br />
an die »L’Orfeo«-Produktion der<br />
Semperoper Dresden.<br />
94 SEKUNDEN<br />
»94 Sekunden neuer Mozart, das ist vielleicht<br />
nicht viel, aber wenn diese 94 Sekunden von<br />
einem Meister wie Mozart stammen, eröffnen sie<br />
doch einen ganz musikalischen Kosmos«, sagt<br />
Roland Villazón, der Intendant der Mozartwoche<br />
Salzburg. Diese fragmentarische Komposition –<br />
Das Allegro in D für Klavier KV 626b/16 – erklang<br />
erstmals im Großen Saal des Mozarteums zum<br />
Start der damals digitalen Mozartwoche 2021.<br />
Am Klavier war der südkoreanische Pianist<br />
Seong-Jin Cho. Mozart hat das Stück mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit während seiner dritten Italienreise<br />
im Frühjahr 1773 komponiert. »Stilistische<br />
Besonderheiten lassen erkennen, dass es sich bei<br />
dem dreiteiligen Tanzsatz nicht um eine Originalkomposition<br />
für Klavier, sondern um Mozarts<br />
eigenhändigen Klavierauszug eines unbekannten<br />
Orchesterwerks handelt«, schreiben die Experten<br />
der Stiftung Mozarteum. Und weiter, »dass das<br />
Blatt wohl aus dem Nachlass von Mozarts Sohn<br />
Franz Xaver Wolfgang stamme«. Spannend, dass<br />
es rund um den berühmten Sohn der Stadt<br />
Salzburg immer wieder Überraschendes gibt.<br />
mozarteum.at<br />
falstaff<br />
71
salzburg / MOZART<br />
PLAYMOBIL<br />
MOZART<br />
Die Sonderfigur von PLAYMOBIL bietet Jung und<br />
Alt einen spielerischen Zugang zum Leben<br />
Mozarts und seiner Zeit in Salzburg. Die Ausstattung<br />
und Gestaltung der Figur erfolgte durch die<br />
wissenschaftliche Abteilung der Stiftung<br />
Mozarteum, um ein möglichst originales Abbild<br />
zu schaffen. Mozart zeigt sich adrett ausstaffiert<br />
im Stil der damaligen Zeit, in einem typischen<br />
roten Rock – natürlich mit Manschetten – sowie<br />
einer dekorativen Weste, die ein Jabot, also ein<br />
modischer Rüschen-Volant, ziert. Seine Füße<br />
stecken in schwarzen Schuhen mit Goldschnallen.<br />
Zur Mode der Mozartzeit gehört auch die<br />
weiße Perücke mit Zopf als Statussymbol. Die<br />
Haare sind am Hinterkopf mit einer Schleife<br />
gebunden, Ausstattungsdetails, welche nicht nur<br />
PLAYMOBIL-Fans begeistern werden. Der PLAY-<br />
MOBIL-Mozart musiziert vor dem berühmten<br />
Geburtshaus mit der markanten gelben Fassade,<br />
in dem Wolfgang Amadé Mozart am 27. Jänner<br />
1756 das Licht der Welt erblickte. Das Haus in<br />
der Getreidegasse 9 befindet sich seit 1917 im<br />
Besitz der Stiftung Mozarteum und zählt<br />
heute zu den meistbesuchten Museen der<br />
Welt. Ein zwölfseitiges Begleitheft in der<br />
Packung der PLAYMOBIL-Sonderfigur<br />
informiert in deutscher und englischer<br />
Sprache über Mozarts Leben, seine musikalischen<br />
Werke und die Museen der Stiftung<br />
Mozarteum in Salzburg. mozarteum.at<br />
MOZART-RADWEG<br />
Die Stadt Salzburg ist der Startpunkt für eine<br />
Radtour auf den Spuren Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts und seiner Familie. Sie führt auf den<br />
Salzburg-Etappen durch die einzigartigen Seenlandschaften<br />
des SalzbugerLandes. Auf dem<br />
landschaftlich reizvollen »Mozart-Radweg« kann<br />
man 450 Kilometer und 2000 Höhenmeter<br />
zurücklegen und dabei viel über den berühmten<br />
Sohn der Stadt Salzburg erfahren – die besondere<br />
Natur, die eindrucksvollen Bergpanoramen und<br />
die glasklaren Seen immer im Blick. Der Radweg<br />
verbindet in jedem Fall viele besondere und historische<br />
Punkte, die mit Mozart und seiner Familie<br />
verbunden sind. Gefahren wird überwiegend auf<br />
Radwegen und verkehrsarmen Nebenstraßen,<br />
die Großteils asphaltiert sind. 80 Kilometer dieser<br />
geschichtsträchtigen Route führen durch das<br />
<strong>Salzburger</strong> Seenland, einer sanft hügeligen<br />
Landschaft, geprägt von Wiesen und Wäldern und<br />
vier wunderschönen Seen: Wallersee, Mattsee,<br />
Grabensee und Obertrumer See. Die Seenlandstrecke<br />
führt von der Gemeinde Henndorf am<br />
Wallersee, über die der Schriftsteller Carl<br />
Zuckmayer einst schrieb »Einmal gelebt im<br />
Paradiese« nach Neumarkt am Wallersee, dem<br />
wärmsten Badesee im <strong>Salzburger</strong>Land. Von hier<br />
führt der Weg über Köstendorf und dem Naturjuwel<br />
»Wenger Moor« nach Schleedorf. Hier ist<br />
der »Kraftplatz Tiefensteinklamm« ein Highlight,<br />
bevor es weitergeht zum Mattsee und seiner<br />
bedeutenden Geschichte. Den Schluss der<br />
<strong>Salzburger</strong> Mozart-Radweg-Strecke macht das<br />
»Biodorf Seeham« in der Bio-Heu Region Trumer<br />
Seenland. Hier lohnt sich ein Aufenthalt auch<br />
kulinarisch.<br />
mozartradweg.com<br />
Fotos: ISM, Wolfgang Lienbacher, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus, Marco Riebler<br />
72 falstaff
DENN ALLE LUST<br />
WILL SÜSSES …<br />
Der Süße des Lebens lässt sich in Salzburg an<br />
vielerlei Orten nachschmecken. Das sind einmal die<br />
berühmten Kugeln, vom »Erfinder« Fürst bis andernorts.<br />
Immer noch ein Geheimtipp in einer Stadt, wo<br />
nicht mehr viel geheim ist, sind die »Capezzoli di<br />
venere«, die Venusbrüstchen. Man sagt, dass schon<br />
Mozarts Gegenspieler Antonio Salieri dem köstlichen<br />
Konfekt zugetan gewesen sein soll. Die Verbindung zu<br />
Mozart brachte sie auch wieder nach Salzburg, und<br />
zwar zum 200. Geburtstag des Musikgenies, der 1991<br />
gefeiert wurde. Und zwar durch einen Gastronomen,<br />
der damals Inhaber der »Specerey Stranz & Scio« in<br />
Mozarts Geburtshaus war, Lutz Rigaud. In Anlehnung<br />
an das Rezept aus der Barockzeit wurde eine köstliche<br />
Komposition aus einer Hülle aus schwarzer oder<br />
weißer Schokolade und zarter Maroni-Nougat-Creme<br />
mit einer würzigen Amarena Kirsche in der Mitte<br />
ersonnen, die immer noch findige Naschkatzen auf der<br />
Suche nach dem Besonderen begeistert. Berühmt<br />
wurden die Capezzoli vor allem durch den Film »Amadeus«<br />
von Peter Shaffer, in dem sie Salieri mit Vorliebe<br />
verspeiste. »Si non e vero e ben trovato.« Zu einem<br />
Kaffee oder einfach als kleine süße Lust am Nachmittag<br />
sind sie sehr zu empfehlen. Lust machen auch<br />
immer die <strong>Salzburger</strong> Nockerln, jedenfalls wenn sie<br />
von Meisterhand zubereitet werden. azwanger.at<br />
HOTEL & VILLA AUERSPERG<br />
Das Stadtrefugium in Salzburg beeindruckt mit traumhaftem<br />
Garten, exquisitem Frühstück und einem Petit City-Spa.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Gegründet 1960 von Bettina Wiesingers<br />
Großmutter, wird das Stadtrefugium<br />
Hotel & Villa Auersperg<br />
heute von Bettina und ihrem Mann Mark in<br />
der dritten Generation geführt. Bettina kümmert<br />
sich als charmante Gastgeberin um die<br />
Gäste, das Team und Managementaufgaben.<br />
Die Handschrift von Mark, der mit seiner<br />
Firma Mark‘s Plan für die Gestaltung und<br />
das Ambiente verantwortlich ist, spiegelt<br />
sich in jedem Raum wider.<br />
Besonders beeindruckend für ein Stadt-hotel<br />
ist der traumhafte Garten mit alten Bäumen<br />
und einem plätschernden Brunnen. Die<br />
Lounge mit Wohnzimmerflair und einem<br />
Panoramafenster zum Garten ist einzigartig.<br />
Kreative aus dem urbanen Stadtviertel nutzen<br />
den Raum gerne als Büro.<br />
Morgens beginnt der Tag im zauberhaften<br />
Stadtgarten mit Vogelgezwitscher und dem<br />
Summen der hoteleigenen Bienen. Das Früh-<br />
stück ist exquisit und großzügig, bestehend<br />
aus überwiegend regionalen, biologischen<br />
Köstlichkeiten – selbstgemacht oder von den<br />
besten <strong>Salzburger</strong> Bio-Lieferanten.<br />
Ein besonderes Highlight ist der Petit City-<br />
Spa mit Sauna, Dampfbad und Sonnenterrasse,<br />
wo man mit Blick auf die Dächer der<br />
Stadt entspannen kann. Mittwochs und freitags<br />
startet der Tag mit einer Yoga-Stunde.<br />
Das private Boutique-Hotel ist ein Pionierbetrieb<br />
der Gemeinwohlökonomie, einer<br />
Wirtschaftsform, die das Wohl aller Beteiligten<br />
in den Mittelpunkt stellt. Integration,<br />
Mitarbeiterbeteiligungen und Coachings zur<br />
persönlichen Weiterentwicklung sind Teil<br />
dieses Konzepts.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
auersperg.at<br />
falstaff<br />
73
THE ART OF HYDRATION
JEDERMANNS EDLER<br />
TRINKGENUSS<br />
DIE ESSENZ ERLESENSTER ERFRISCHUNG, AUSGE-<br />
ZEICHNET VON LUXUS, RAFFINESSE UND PUREM<br />
GESCHMACK. HERZLICH WILLKOMMEN IN DER WELT<br />
VON BWT DIAMOND MINERALIZED WATER.<br />
Ein Mehr an Qualität und zusätzlich etwas<br />
Gutes für die Umwelt leisten – das ist die<br />
Essenz von BWT DIAMOND MINERALIZED<br />
WATER. Durch den Einsatz lokaler Wasserressourcen<br />
und den Verzicht auf Wasser in<br />
Einwegplastik- oder Glasflaschen werden<br />
unnötige Transportwege, Plastikmüll sowie<br />
bis zu 90 % der damit verbundenen CO 2<br />
-<br />
Transport-Emissionen reduziert. Der ökologische<br />
Fußabdruck wird somit minimiert,<br />
ohne auf beste Wasserqualität verzichten<br />
zu müssen. Jedes Glas BWT DIAMOND<br />
MINERALIZED WATER symbolisiert unser<br />
aller Verantwortung, unseren Planeten zu<br />
schützen und für kommende Generationen<br />
zu bewahren. Mit BWT DIAMOND<br />
MINERALIZED WATER genießen Sie nicht<br />
nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis,<br />
sondern haben die Gewissheit,<br />
Teil einer nachhaltigen Bewegung zu sein.<br />
DIAMANT IM GLAS<br />
Gewöhnliches Wasser war gestern.<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />
steht für eine neue Ära der Exzellenz.<br />
Was Wasser und Diamanten gemeinsam<br />
haben: Erst die Veredelung macht sie<br />
perfekt. Was beim Diamanten der perfekte<br />
Schliff ist, ist beim Wasser die perfekte<br />
Filterung und Mineralisierung. Dank<br />
innovativer, patentierter BWT Mineralisierungstechnologie<br />
verwandelt sich lokales<br />
Trinkwasser in geschmackvolles, edles und<br />
gleichzeitig nachhaltiges BWT DIAMOND<br />
MINERALIZED WATER. Inspiriert von der<br />
Natur, stützt sich die Mineralisierung des<br />
lokalen Wassers auf die Kraft des Vulkangesteins.<br />
Vergleichbar mit einem artesischen<br />
Brunnen, wo Wasser als pulsierende<br />
Quelle durch mehrere Gesteinsschichten<br />
an die Oberfläche tritt. BWT DIAMOND<br />
MINERALIZED WATER symbolisiert das<br />
Spiel der Naturkräfte und besteht als<br />
Zeuge der verborgenen Schätze unseres<br />
Planeten. Durch die wertvollen Mineralien<br />
– Magnesium und Silicate – wird<br />
jeder Tropfen Wasser zu einem Schluck<br />
nachhaltiger Genusskultur und Sinnesfreude,<br />
die unvergessen bleibt.<br />
EDLE GESCHMACKSNOTE<br />
Der unvergleichliche Geschmack von<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />
begeistert anspruchsvolle Gourmets<br />
und vervollständigt feinste kulinarische<br />
Kreationen. Der opulente und samtige<br />
Geschmack rundet jedes Gericht ideal<br />
ab und verwöhnt Genießer, die auf der<br />
Suche nach einem außergewöhnlichen<br />
Geschmackserlebnis sind. Ob still oder<br />
prickelnd – die Wahl liegt ganz bei Ihnen.<br />
FOR YOU AND PLANET BLUE<br />
BELEBENDE ERFRISCHUNG<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />
macht aus einem einfachen Moment ein<br />
besonderes Erlebnis für Körper und Geist.<br />
Die bewährte und innovative BWT-Mineralisierungstechnologie<br />
mineralisiert lokales<br />
Wasser auf natürliche Art und Weise mit<br />
Magnesium und Silicate und verwandelt<br />
es in eine natürliche Quelle puren Geschmacks<br />
und Wohlgefühls. Magnesium<br />
verleiht spürbar mehr Energie und Ausgeglichenheit,<br />
während Silicate die kognitiven<br />
Fähigkeiten und die Haut- und Haargesundheit<br />
positiv beeinflusst. So gönnen Sie<br />
sich das Beste aus der Natur und fühlen<br />
sich frisch, belebt und voller Vitalität.<br />
Oder wie man auch zu sagen vermag: Sie<br />
leben den neuen Lifestyle der Hydration.<br />
MEISTERWERK DER<br />
EXZELLENZ<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />
ist für jedermann, der Kunst in einer neuen,<br />
noch nie dagewesenen Form erleben<br />
möchte. Jeder Schluck begeistert durch<br />
Raffinesse und Genuss, und bleibt als<br />
substanzieller Beitrag für eine bessere<br />
Welt bestehen. Entdecken Sie Wasser in<br />
seiner schönsten Form –<br />
mit BWT DIAMOND MINERALIZED WATER.<br />
THE ART OF HYDRATION.
THE ART OF HYDRATION<br />
TRIFFT JEDERMANN<br />
SCHAUSPIELER<br />
Philipp Hochmair<br />
Jedermann <strong>2024</strong><br />
Foto: Ingo Petramer<br />
Begehrt und verehrt. Nicht nur bei Hugo von Hofmannsthal und seinem<br />
zeitlosen Stück „Jedermann“ besteht die Kunst als individuelle Sprache,<br />
die uns inspirieren, berühren und Perspektiven erweitern kann.<br />
Mit BWT DIAMOND MINERALIZED WATER verschmilzt Kunst mit der Welt der<br />
Hydration. Lokale, natürliche Quellen sind die Basis einer künstlerischen Komposition,<br />
die Exklusivität, Genuss und Nachhaltigkeit mit allen Sinnen erlebbar macht.<br />
Philipp Hochmair exklusiv über Wasser, Kunst und Nachhaltigkeit.<br />
Was bedeutet Wasser für Sie?<br />
Hochmair: Bis zu meiner Jedermann-Premiere<br />
werde ich keinen Tropfen Alkohol<br />
trinken, daher ist aktuell, aber natürlich<br />
auch generell, Wasser sehr bedeutend<br />
für mich. Spaß beiseite. Wasser ist nicht<br />
nur unser aller Lebenselixier, ohne das wir<br />
nicht länger als circa 3 Tage überleben<br />
könnten. Wasser ist für mich auch ein<br />
absoluter Genuss! Ein gutes Wasser aus<br />
einem schönen Glas und eine Zigarre –<br />
so lasse ich abends gerne meinen Tag<br />
Revue passieren und bereite mich mental<br />
auf meine bevorstehenden Auftritte vor.<br />
Warum machen Sie sich für<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />
stark?<br />
Hochmair: Als Künstler habe ich die<br />
Möglichkeit, Themen, die mir am Herzen<br />
liegen, einer breiten Öffentlichkeit zu<br />
kommunizieren. Und die Ressource<br />
Wasser ist definitiv ein solches Thema!<br />
Ich finde es immer wieder erstaunlich,<br />
mit welcher Selbstverständlichkeit wir<br />
unseren Wasserhahn aufdrehen und gute<br />
Wasserqualität als völlig normal<br />
betrachten – gleichzeitig aber Millionen<br />
von Menschen keinen Zugang zu sauberem<br />
Wasser haben. Seit meinem Engagement<br />
als Jedermann beschäftigt mich<br />
auch der Konsum von Flaschenwasser<br />
vermehrt – ich finde es toll, dass die <strong>Festspiel</strong>e<br />
davon Abstand genommen haben<br />
und dank BWT Technologien nun lokales<br />
und mineralisiertes Wasser aus Wasserspendern<br />
am gesamten <strong>Festspiel</strong>gelände<br />
anbieten. Das entspricht total dem<br />
Zeitgeist und meiner Überzeugung, dass<br />
sich Nachhaltigkeit und Genuss nicht ausschließen<br />
müssen. Darüber hinaus<br />
begeistert es mich, wie Innovation und<br />
Natur sich auf derart exklusive Weise vereinen<br />
lassen – für mich eine andere Art<br />
der Kunst – eben The Art of Hydration.<br />
Welche Verbindungen sehen Sie in Ihrer<br />
Rolle als Künstler zur Kunst des<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER –<br />
THE ART OF HYDRATION?<br />
Hochmair: Kunst ist kreatives Schaffen,<br />
das sowohl Künstler als auch das Publikum<br />
auf ein neues Terrain entführt. Ich gehe<br />
gerne an meine Grenzen und lebe mich<br />
mit Hingabe in meiner Kunst aus. Mit BWT<br />
DIAMOND MINERALIZED WATER konsumiere<br />
ich eine besondere Art von Kunst,<br />
die mich entspannt und aus der ich neue<br />
Energien schöpfe. Ein Kunstwerk also für<br />
die menschlichen Sinne, eigentlich ganz<br />
ähnlich wie ein gelungener Theaterabend.<br />
Als Jedermann haben Sie bestehende<br />
Meisterwerke zu schätzen gelernt, wie<br />
wichtig ist Ihnen allgemein ein nachhaltiger<br />
Zugang?<br />
Hochmair: Ich wiederhole an dieser Stelle<br />
gerne das Zitat von Mahatma Gandhi, weil<br />
man es wunderbar auf das Stück Jedermann<br />
beziehen kann: „Die Welt hat genug<br />
für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für<br />
jedermanns Gier.“ Genau das bringt es auf<br />
den Punkt. Es ist wichtig, natürliche Vorkommen<br />
oder auch menschliche Meisterwerke<br />
nachhaltig zu nutzen. Nachhaltigkeit<br />
heißt nicht, sich darauf auszuruhen,<br />
sondern das Beste daraus zu machen.<br />
Welchen Stellenwert hat für Sie beste<br />
Qualität, ob im Alltag oder auf der Bühne?<br />
Hochmair: Einen ganz entscheidenden!<br />
Ob zwischenmenschliche Beziehungen,<br />
meine künstlerische Arbeit oder ob ich<br />
Produkte kaufe: Qualität steht über allem!<br />
Es ist nicht nur ein Maßstab für Exzellenz,<br />
sondern ein Ausdruck von Wertschätzung<br />
und Respekt gegenüber dem, was wir<br />
tun und erleben. So gerne ich in einfache<br />
Lokale gehe, so gerne gönne ich mir auch<br />
einmal eine Auszeit in einem Spitzenrestaurant.<br />
Das Leben ist zu kurz, um auf<br />
beste Qualität zu verzichten.
DIE BÜHNE VON<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER<br />
HAUTE CUISINE<br />
WIR HEISSEN SIE WILLKOMMEN AUF IHRER KULINARISCHEN<br />
REISE IN DIE WELT VON DIAMOND MINERALIZED WATER.<br />
DAS EXKLUSIVE WASSER IST DER DIAMANTSCHLIFF FÜR JEDES<br />
RESTAURANT UND HOTEL. ALS ALL@ONE LÖSUNG SETZT<br />
DIAMOND MINERALIZED WATER NEUE MASSTÄBE FÜR QUALITÄT<br />
UND EXZELLENZ UND VERFÜHRT LIEBHABER VON FINE DINING<br />
IN EINE NEUE ÄRA DES ERLESENEN TRINKGENUSSES.<br />
BWT DIAMOND MINERALIZED WATER ist die ideale Wahl für alle<br />
in der gehobenen Gastronomie und im exklusiven Hospitality-<br />
Bereich, die jetzt aktiv und bewusst einen nachhaltigen Beitrag<br />
für eine bessere Welt mit weniger Müll und Umweltverschmutzung<br />
leisten wollen. Als Teil der „Change the World, Sip by Sip“-<br />
Initiative von BWT wird DIAMOND MINERALIZED WATER aus lokal<br />
verfügbarem Wasser hergestellt, um den CO 2– Fußabdruck zu<br />
reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Einweg-<br />
Plastik oder -Glasflaschen sowie der Aufwand der Lagerung<br />
gehören der Vergangenheit an, stattdessen verspricht jeder<br />
Tropfen ein Plus an Qualität und Raffinesse, indem jedes Detail<br />
sorgfältig kuratiert ist.<br />
Zudem fließen bis zu 10 % des Umsatzes an die Aqua Pearls<br />
Foundation, um soziale Initiativen sowie Umweltprojekte zu<br />
unterstützen.<br />
Tauchen Sie exklusiv in die erlesene Sphäre ein und entdecken<br />
Sie die exquisite Auswahl an Gastronomien und Persönlichkeiten<br />
hinter BWT DIAMOND MINERALIZED WATER. Menschen, die mit<br />
Leidenschaft und Hingabe die Grenzen des Möglichen überschreiten,<br />
um das Beste zu bieten. Ihre Vision und Ihr Engagement<br />
spiegeln sich in jedem Glas dieses exklusiven Wassers wider.<br />
Foto: Inge Prader<br />
Foto: Armin Walcher<br />
Norbert Niederkofler<br />
The ethical Chef<br />
Atelier Moessmer Norbert<br />
Niederkofler<br />
AlpiNN Food Space &<br />
Restaurant<br />
Juan Amador<br />
Excellence in Simplicity<br />
Restaurant Amador<br />
Karl und Rudi Obauer<br />
Culinary Integration<br />
Restaurant & Hotel OBAUER<br />
OB ALS GAST ODER REGISSEUR,<br />
DIE BÜHNE VON BWT DIAMOND<br />
MINERALIZED WATER GEHÖRT IHNEN!<br />
bwt-diamond.com
salzburg<br />
Best of<br />
OBAUER, WERFEN<br />
Tradition im allerschönsten<br />
Wortsinn und eine aromenreiche<br />
Küche mit den besten Produkten<br />
aus der Heimat und der Welt<br />
gehören zu Obauers, wie perfekter<br />
Service und gelebte Gastfreundschaft.<br />
Der Kreativität<br />
sind keine Grenzen gesetzt und<br />
so staunt man immer wieder<br />
über Neues. Denn wenn man in<br />
Österreich von großer Kochkunst<br />
spricht, dann spricht man immer<br />
auch von Rudi und Karl Obauer.<br />
obauer.com<br />
IKARUS HANGAR-7, SALZBURG<br />
Was sind die Zutaten für den Erfolg und 100 Punkte im Falstaff<br />
Restaurant- & Gasthausguide <strong>2024</strong><strong>2024</strong>? Ein einzigartiges Gastkochkonzept,<br />
zwei Michelin-Sterne und vor allem Martin Klein, der herausragende<br />
Executive Chef, mit einem großartigen Team. Im August steht am Pult des<br />
»Küchenorchesters« dann Martin Klein mit seiner Mannschaft und zelebriert<br />
wahre Genussfestspiele. Besser geht es fast nicht. hangar-7.com<br />
DÖLLERER, GOLLING<br />
Wer im <strong>Salzburger</strong>Land »Cuisine Alpine« sagt, der sagt auch<br />
Andreas Döllerer. Seine Kochkunst und seine Aromenwelt werden<br />
bestimmt von den Produkten seiner Heimat und vor allem der Berge. Sie<br />
geben vom Amuse-Bouche weg den kulinarischen Ton an. In den Döllerer<br />
Genusswelten hat echter Genuss eine kulinarische Heimat, die sich mit<br />
herzlicher Gastfreundschaft verbindet. doellerer.at<br />
Fotos: Obauer / Armin Walcher, Helge Kirchberger Photography / Red Bull Hangar-7, Joerg Lehmann / Döllerer,<br />
Mayer‘s Restaurant, Mario Stockhausen, Kathrin Buschmann Fotografie, Joerg Lehmann, Senns Restaurant / Lukas Jahn<br />
78 falstaff
Restaurants<br />
MAYER’S SCHLOSS PRIELAU, ZELL AM SEE<br />
Seit Jahren ist Spitzenkoch Andreas Mayer Garant für eine herausragende<br />
Küche. Mit Geschmäckern aus Salzburg (Pinzgauer Lamm) und der<br />
Welt (Gänseleber-Variationen) setzt er sein Gaumenspiel in Szene. Da trifft<br />
dann auch einmal auf dem Teller eine Alpengarnele auf Passionsfrucht und<br />
fermentiertes Gemüse oder Kalbskopf- und Bries auf Imperial Kaviar und<br />
Zander. mayers-restaurant.at<br />
KRÄUTERREICH BY VITUS WINKLER, ST. VEIT IM PONGAU<br />
Mit Vitus Winkler kann man auf eine besondere Reise gehen. Man<br />
wandert kulinarisch durch den Pongau, an Bächen und Flüssen hinauf zu<br />
den Gipfeln. Jedenfalls immer zu höchstem Genuss, bei dem dann essbare<br />
Kunstwerke auf den Tisch kommen, die immer überraschen – von den<br />
Zutaten bis zur Zubereitung. Vitus setzt das <strong>Salzburger</strong>Land aromenreich<br />
in Szene. sonnhof-vituswinkler.at<br />
MESNERHAUS, MAUTERNDORF<br />
Maria und Josef Steffner leben ihre Leidenschaft für allerbeste Küche.<br />
Die Zutaten kommen aus den Wäldern, Bergen und von heimischen Produzenten,<br />
jedenfalls steht immer auch die »Natur« am Einkaufszettel von<br />
Josef. Da sind dann immer auch Lungauer »Eachtlinge« oder der Tauernroggen<br />
ein Thema, aus denen er wunderbare Gerichte zaubert. Auch das<br />
Lungauer Wildhuhn ist ein Gedicht. mesnerhaus.at<br />
SENNS RESTAURANT, SALZBURG<br />
Das raffinierte, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete<br />
»Küchentheater« von Andreas Senn spielt im ungewöhnlichen Ambiente<br />
mit offener Küche, mit spannenden Menüs und ebensolchen Protagonisten<br />
aus der globalen Aromenwelt. In der ehemaligen Glockengießerei gelingt<br />
Andreas Senn und seinem Team eine köstliche und kosmopolitische<br />
Küchenlinie. senns.restaurant<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
falstaff<br />
79
salzburg / REZEPTE<br />
100<br />
PUNKTE<br />
5GERICHTE<br />
»Für mich ist das ›Restaurant Ikarus‹ im Hangar-7 ein Opernhaus für die großen<br />
Köche der Welt«, sagt Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, »doch es ist wichtig,<br />
auch die heimlichen Stars auf die Bühne zu holen: Martin Klein und sein Ikarus-Team.«<br />
Dies feiern wir mit einer speziellen Rezeptstrecke anlässlich der Auszeichnung von<br />
100 Punkten im Falstaff Restaurant Guide. Das Konzept des Restaurants geht ins<br />
21. Jahr, die Koch-<strong>Festspiel</strong>e sind immer beeindruckend und die Falstaff Community<br />
war der Meinung: 100 Punkte.<br />
KONZEPT UND TEXT ILSE FISCHER<br />
FOTOS HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY / RED BULL HANGAR-7<br />
80 falstaff
Ein geniales Quartett:<br />
Küchenchef Martin Ebert, Patron<br />
Eckart Witzigmann, Executive<br />
Chef Martin Klein, Head Pâtissier<br />
Stefan Howells.<br />
falstaff<br />
81
salzburg / REZEPTE<br />
TOMATE<br />
– Sobrasada – Frischkäse<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN HELLES TOMATENWASSER<br />
1,4 kg reife Ananas-Tomaten<br />
600 ml Wasser<br />
40 g Zucker<br />
100 ml Sushi Seasoning<br />
20 g Salz<br />
ZUTATEN TOMATEN-BEURRE-BLANC<br />
1 l helles Tomatenwasser (siehe Teilrezept)<br />
25 g Tomaten-Essig von Romina<br />
10 g frisch geriebener Parmesan<br />
10 g Tomami Tomaten–Würzsauce<br />
50 g Olivenöl<br />
75 g Crème fraîche<br />
125 g Salzbutter<br />
12 g Xanthanwasser (5 g Xanthan mit 200 ml<br />
Wasser gemixt)<br />
ZUTATEN TOMATENCONSOMMÉ<br />
625 g geschälte Tomaten (Konserve)<br />
250 g reife Tomaten, grob gewürfelt<br />
½ weiße Zwiebel, grob gewürfelt<br />
½ Knoblauchzehe, geschält<br />
1,75 l Wasser<br />
Einige Eiswürfel<br />
½ EL Meersalz<br />
½ TL schwarze Pfefferkörner<br />
1 Zweig frischer Thymian<br />
½ kleiner Zweig frischer Rosmarin<br />
3 – 5 Stängel frisches Basilikum<br />
½ frisches Lorbeerblatt<br />
ZUTATEN TOMATENGELEE<br />
300 ml Tomatenconsommé (siehe Teilrezept)<br />
Je 3 g Gellan und Agar-Agar<br />
1,5 g Citras<br />
ZUTATEN SOBRASADA-MAYONNAISE<br />
375 g Sobrasada<br />
300 ml Maiskeimöl<br />
100 g getrocknete Tomaten<br />
80 g Eiweiß<br />
12 g Albumina – Eiweißpulver<br />
30 g Tomaten-Essig von Romina<br />
30 g Tomami Tomaten–Würzsauce<br />
Salz<br />
20 g Olivenöl<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
Vollreife, aromatische Ochsenherztomaten<br />
(verschiedene Sorten), gehäutet<br />
Olivenöl und Salzflocken<br />
Pikante Tomatenmarmelade, mit PX Essig und<br />
Piment d´Espelette<br />
Zitronen-Gewürztagetes-Gel<br />
Frischkäse<br />
Kräuter und essbare Blüten (Gewürztagetes,<br />
Zitronenverbene, Bronzefenchel)<br />
ZUBEREITUNG<br />
TOMATEN-BEURRE-BLANC<br />
– Das Tomatenwasser auf 600 ml einkochen.<br />
Den Tomatenessig, den Parmesan, die Tomami<br />
Tomaten-Würzsauce, das Olivenöl und die Crème<br />
fraîche zugeben.<br />
– Alles aufkochen und mit der kalten Salzbutter<br />
montieren.<br />
– Zum Schluss das Xanthanwasser zugeben und<br />
schaumig aufmixen. Die Tomaten-Beurre-Blanc<br />
warm anrichten.<br />
ZUBEREITUNG HELLES TOMATENWASSER<br />
– Die Ananas-Tomaten grob würfeln. Die restlichen<br />
Zutaten zugeben und mit dem Stabmixer mixen.<br />
– Die Masse in ein Etamin füllen und 1–2 Tage im<br />
Kühlschrank gut abhängen lassen, dabei das<br />
abtropfende Tomatenwasser auffangen.<br />
ZUBEREITUNG TOMATENCONSOMMÉ<br />
– Die Tomaten, die Zwiebeln und die Knoblauchzehe<br />
in einen Topf geben und mit dem Wasser<br />
und einigen Eiswürfeln auffüllen. Das Meersalz,<br />
die Pfefferkörner und die Kräuter zugeben.<br />
– Alles zusammen einmal aufkochen und<br />
anschließend 4 Stunden sanft köcheln lassen,<br />
ohne dabei umzurühren.<br />
– Die Consommé abgießen und einkochen<br />
(1 l auf 220 ml).<br />
ZUBEREITUNG TOMATENGELEE<br />
– Die Tomatenconsommé mit dem Gellan, dem<br />
Citras und dem Agar-Agar verrühren und<br />
aufkochen.<br />
– Das heiße Gelee in eine Schablone (Wabenoptik)<br />
streichen und kalt gelieren lassen. Vor dem<br />
Anrichten große Kreise ausstechen.<br />
ZUBEREITUNG SOBRASADA-MAYONNAISE<br />
– Für das Sobrasada-Öl die Sobrasada in kleine<br />
Stücke schneiden und mit dem Maiskeimöl<br />
1 Tag bei konstant 60 °C ziehen lassen,<br />
danach passieren.<br />
– Für die Mayonnaise die getrockneten Tomaten,<br />
das Eiweiß, das Eiweißpulver, den Tomatenessig,<br />
die Tomami Tomaten-Würzsauce und etwas Salz<br />
mixen. Dann nach und nach 250 ml Sobrasada-Öl<br />
und das Olivenöl in einem dünnen Strahl einlaufen<br />
lassen und weitermixen, bis eine Emulsion<br />
entstanden ist.<br />
ANRICHTEN<br />
– Die Ochsenherztomaten zuerst in dicke Scheiben<br />
und anschließend in Stücke schneiden. Eventuell<br />
vorhandene Samen herauslösen. Je 1 großen<br />
Ausstechring mittig auf 4 Teller stellen.<br />
– Die Tomatenstücke sorgfältig einlegen und mit<br />
einer Vinaigrette aus Olivenöl, hellem Tomatenwasser<br />
und Salz bepinseln. Darauf etwas pikante<br />
Tomatenmarmelade streichen und mit je 1 Scheibe<br />
Tomatengelee belegen. Darauf je 9 Punkte<br />
Zitronen-Gewürztagetes-Gel, Frischkäse und<br />
Sobrasada-Mayonnaise spritzen. Alles mit<br />
Kräutern und essbaren Blüten garnieren.<br />
Rundherum reichlich schaumige Tomaten-<br />
Beurre-Blanc angießen. Danach den<br />
Ausstechring abnehmen.<br />
82 falstaff
falstaff<br />
83
salzburg / REZEPTE<br />
84 falstaff
KAROTTE<br />
– Zitrus – Ingwer<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN ORANGEN-KAROTTEN-SORBET<br />
500 g Orangensaft, frisch gepresst<br />
275 g rötlicher Karottensaft, frisch gepresst<br />
155 g Zucker<br />
50 g Glukosepulver<br />
4,3 g Super Neutrose-Verdickungsmittel<br />
ZUTATEN MISO-CRÉME ANGLAISE<br />
Miso-Mix (145 g helle Misopaste, 15 g Mirin,<br />
25 g Ingwer-Sirup, 15 g frischer Ingwer, 20 g Sake,<br />
10 g geröstete Kombu-Algen)<br />
100 g Eigelb<br />
75 g Zucker<br />
250 g Sahne<br />
ZUTATEN KARAMELL-SCHOKOLADENCREME<br />
195 g weiße Schokolade<br />
35 g Eigelb<br />
40 g Glukosepulver<br />
210 g Sahne<br />
1 ½ Blätter Gelatine, eingeweicht<br />
ZUTATEN KALAMANSI-CREME<br />
165 g Kalamansi-Püree<br />
Schale von 2 unbehandelten Limetten<br />
je 165 g Eier und Zucker<br />
1 Blatt Gelatine, eingeweicht<br />
165 g Butter<br />
ZUTATEN ORANGEN-KAROTTEN-SAUCE<br />
325 g Orangensaft, frisch gepresst<br />
100 g Karottensaft, frisch gepresst<br />
Mark von 1 Vanilleschote<br />
1 frisches Zitronengras, fein geschnitten<br />
2 Stück langer Pfeffer, halbiert<br />
etwas Xanthan-Base (1 l Wasser mit 15 g Xanthan<br />
gemixt)<br />
Etwas Kalamansi-Essig<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
geschmorte Karotten, rund ausgestochen und geflämmt<br />
und zu Ringen ausgestochen; Mandarinen-<br />
Karotten-Gel; grünes Sudachi-Gel, mit Limettenschale;<br />
Crumble (geröstete Sauerteigbrotkrumen<br />
und frittierter Quinoa); Ingwer-Confit, in Julienne;<br />
Basilikumblüten; Karottenkresse; getrocknete<br />
»Schmetterling«-Chips, aus Karottenpüree; grünes<br />
Karottenöl, mit Karottengrün, Spinat und Kerbel;<br />
gefrorene Frischkäse-, gelbe Karotten- und rötliche<br />
Karotten-Perlen, in Stickstoff schockgefrostet.<br />
ZUBEREITUNG ORANGEN-KAROTTEN-<br />
SORBET<br />
– Den Orangen- und Karottensaft auf 40° C<br />
erwärmen. Den Zucker, das Glukosepulver und<br />
das Verdickungsmittel trocken vermischen und<br />
anschließend unterrühren. Die Sorbetmasse<br />
mindestens 12 Stunden im Kühlschrank reifen<br />
lassen. Danach in einen Pacojet-Becher füllen,<br />
diesen einige Stunden gefrieren und den Inhalt<br />
anschließend im Pacojet zu Sorbet verarbeiten.<br />
ZUBEREITUNG MISO-CRÉME ANGLAISE<br />
– Für den Miso-Mix alle Zutaten (außer Kombu-<br />
Algen) im Thermomix fein mixen. Die Kombu-<br />
Algen zugeben und weitermixen, bis sich die<br />
Paste dunkel färbt.<br />
– Für die Créme Anglaise das Eigelb und den<br />
Zucker verrühren. Die Sahne und 50 g Miso-Mix<br />
aufkochen und über die Eigelbmischung gießen.<br />
Alles rasch verrühren und einmal aufkochen.<br />
Die Créme Anglaise sofort auf ein Eiswürfelbad<br />
stellen und mit einem Stabmixer gut durchmixen<br />
und emulgieren. Danach kaltstellen.<br />
ZUBEREITUNG KARAMELL-SCHOKOLADEN-<br />
CREME<br />
– 120 g gehackte weiße Schokolade auf einer<br />
Silikonbackmatte verteilen und im Backofen bei<br />
140 °C 25 Minuten karamellisieren lassen. Die<br />
restliche weiße Schokolade (75 g) behutsam<br />
über einem warmen Wasserbad schmelzen.<br />
Das Eigelb und das Glukosepulver verrühren.<br />
– Die Vollmilch und die Sahne erhitzen, über das<br />
Eigelb gießen und verrühren. Die Mischung<br />
auf ein warmes Wasserbad setzen und unter<br />
stetigem Rühren auf 85°C erhitzen. Dann die<br />
Gelatine darin auflösen und mit den beiden<br />
flüssigen Schokoladen emulgieren. Die Creme<br />
passieren, mit Folie abdecken und kaltstellen.<br />
ZUBEREITUNG KALAMANSI-CREME<br />
– Das Kalamansi-Püree, die fein geriebene<br />
Limetten schale, die Eier und den Zucker im<br />
Thermomix auf 100° C erhitzen. Die Gelatine<br />
darin auflösen und die Creme auf 40° C abkühlen<br />
lassen. Dann mit einem Stabmixer die Butter<br />
nach und nach untermixen und emulgieren.<br />
– Die Kalamansi-Creme passieren, mit Folie<br />
abdecken und kaltstellen.<br />
ZUBEREITUNG ORANGEN-KAROTTEN-SAUCE<br />
– Den Orangen- und den Karottensaft mit dem<br />
Vanillemark, dem Zitronengras und dem langen<br />
Pfeffer mindestens 12 Stunden kaltstellen. Die<br />
Sauce passieren, mit etwas Xanthan-Base binden<br />
und mit Kalamansi-Essig abschmecken.<br />
ANRICHTEN<br />
– Einige geschmorte und geflämmte Karotten auf<br />
4 Teller verteilen und mit Mandarinen-Karotten-<br />
Gel und grünem Sudachi-Gel füllen. In die<br />
Zwischenräume etwas Kalamansi-Creme und<br />
Karamell-Schokoladencreme spritzen. Daneben<br />
etwas Miso-Créme Anglaise geben, leicht<br />
verstreichen und mit Crumble bedecken. Dann<br />
mit etwas Inger-Confit garnieren.<br />
– Je 1 Nocke Orangen-Karotten-Sorbet auf das<br />
Crumble-Bett setzen und alles mit Basilikumblüten,<br />
Karottenkresse und »Schmetterling«-<br />
Chips garnieren. Die Orangen-Karotten-Sauce<br />
angießen und etwas grünes Karotten-Öl hineinträufeln.<br />
Zum Schluss gefrorene Frischkäse und<br />
Karottenperlen darüberstreuen.<br />
falstaff<br />
85
salzburg / REZEPTE<br />
BRETONISCHER HUMMER<br />
– Kürbis – Blumenkohl – Curry<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN CHAMPAGNER-BLUMENKOHL-SAUCE<br />
Koji-Saft (75 g Koji Reis, 300 g Wasser)<br />
150 g Champagner-Reduktion (375 g auf 150 g<br />
eingekocht)<br />
50 g fermentierter Blumenkohl, abgetropft (mit<br />
2 % Salz, 3 Tage bei Raumtemperatur fermentiert)<br />
20 g Xanthan Base (1 l Wasser mit 15 g Xanthan<br />
gemixt)<br />
10 g Salz<br />
250 g Bretonische Fassbutter mit geräuchertem<br />
Meersalz von Bordier<br />
15 g Raucharomaöl – Fumée<br />
ZUTATEN BRETONISCHER HUMMER<br />
2 lebende Bretonische Hummer, á 400–600 g<br />
Etwas Champagner Blumenkohl Sauce (siehe<br />
Teilrezept)<br />
ZUTATEN BLUMENKOHL PÜREE<br />
500 g Blumenkohl, geputzt<br />
30 g Butter<br />
100 g Sahne<br />
Salz<br />
ZUTATEN KÜRBISPÜREE<br />
450 g Hokkaido Kürbis, geputzt<br />
35 g Schalotten, geschält<br />
50 g Butter<br />
20 g frischer Ingwer, geschält<br />
200 g Karottensaft, frisch gepresst<br />
75 g Orangensaft, frisch gepresst<br />
2 g Agar-Agar<br />
Salz<br />
ZUTATEN XO BLUMENKOHL<br />
250 g Schalotten, geschält<br />
65 g Knoblauchzehen, geschält<br />
35 g frischer Ingwer, geschält<br />
50 g rote große Chilischoten, geputzt<br />
Reichlich Pflanzenöl, zum Frittieren<br />
215 g Hummerfleisch, durch den Fleischwolf<br />
gedreht<br />
400 g feine Blumenkohlröschen, geschnitten<br />
180 g Shao Xing Reiswein<br />
50 g Fischsauce<br />
5 g Chipotle-Chili, geräuchert<br />
20 g Sojasauce<br />
375 g Pilzfond<br />
1 EL Shrimpspaste und brauner Zucker<br />
575 g Frittieröl, vom vorherigen Frittieren der<br />
Aromaten<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
4 Hokkaido-Kürbisspalten, in Currybutter langsam<br />
gegart; geflämmte Hokkaido-Kürbisscheiben, in<br />
Picklesud mariniert; Hummerscheren-»Chips«, aus<br />
Kartoffelpapier; Hummerfühler-„Chips“, gebacken<br />
aus Tramezzini-Hummerfleisch-Parmesan-Masse;<br />
Krustentier-Lack, stark reduzierte Krustentiersauce;<br />
Schnittlauchöl<br />
ZUBEREITUNG BRETONISCHER HUMMER<br />
– Reichlich Wasser in einem großen Topf auf 70 °C<br />
erhitzen. Die Hummer in das heiße Wasser geben<br />
und zugedeckt 6 Minuten garen. Die Hummerschwänze<br />
abtrennen und in Eiswasser legen.<br />
Die Hummerscheren 5 Minuten nachgaren,<br />
abschrecken und anderweitig verwenden.<br />
– Das Fleisch aus den Hummerschwänzen lösen,<br />
säubern und längs halbieren. Die Hälften an der<br />
Oberseite 4–5 mal leicht quer einschneiden.<br />
Vor dem Anrichten mit etwas Champagner-<br />
Blumenkohl-Sauce, z. B. unter der Wärmelampe<br />
behutsam erwärmen.<br />
ZUBEREITUNG CHAMPAGNER-BLUMENKOHL-<br />
SAUCE<br />
– Für den Koji-Saft den Koji Reis und das Wasser<br />
in ein verschließbares Glas füllen und 3 Tage bei<br />
Raumtemperatur ziehen lassen. Danach kaltstellen<br />
und vor dem Gebrauch passieren.<br />
– Die Champagner-Reduktion, 150 g Koji Saft, den<br />
fermentierten Blumenkohl, die Xanthan Base und<br />
das Salz aufkochen und fein mixen. Dann nach<br />
und nach die kalte Fassbutter untermixen und<br />
mit Raucharomaöl abschmecken.<br />
ZUBEREITUNG BLUMENKOHLPÜREE<br />
– Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen und<br />
in der Butter anbraten.<br />
– Den gut gerösteten Blumenkohl mit der Sahne<br />
aufgießen und zugedeckt sehr weich köcheln lassen.<br />
Anschließend fein pürieren und mit Salz abschmecken,<br />
danach in einen Spritzbeutel füllen.<br />
ZUBEREITUNG KÜRBISPÜREE<br />
– Den Kürbis würfeln, die Schalotten fein<br />
schneiden und den Ingwer fein hacken. Alles<br />
zusammen in der Butter anschwitzen, bis der<br />
Kürbis weich ist. Dann mit dem Karottensaft<br />
und dem Orangensaft auffüllen und einköcheln.<br />
– Alles zusammen pürieren und mit Salz<br />
abschmecken.<br />
– Das Agar-Agar unterrühren, einmal aufkochen<br />
und abkühlen lassen.<br />
– Das Kürbispüree vor dem Anrichten behutsam<br />
erwärmen und in einen Spritzbeutel füllen.<br />
ZUBEREITUNG XO BLUMENKOHL<br />
– Die Schalotten, den Knoblauch, den Ingwer<br />
und die Chilischoten würfeln.<br />
– Die Aromaten einzeln in reichlich Pflanzenöl bei<br />
180°C frittieren und abtropfen lassen. 575 g vom<br />
Frittieröl abmessen und beiseitestellen. Die<br />
restlichen Zutaten zusammen mit den frittierten<br />
Aromaten aufkochen und die Flüssigkeit vollkommen<br />
einreduzieren.<br />
– Zum Schluss 575 g Frittieröl vom vorherigen<br />
Frittieren der Aromaten unterrühren.<br />
ANRICHTEN<br />
– Beide mit Püree gefüllten Spritzbeutel zusammen<br />
in 1 weiteren Spritzbeutel mit Blatttülle<br />
legen und schlangenlinienförmig auf 4 Teller<br />
spritzen. Je 1 Hummerhälfte daneben legen.<br />
Dazwischen je 1 Kürbisspalte in Currybutter<br />
setzen und in die Zwischenräume etwas<br />
XO Blumenkohl träufeln.<br />
– Die geflämmten Kürbisscheiben zu Schleifen<br />
drapieren und ebenfalls in die Zwischenräume<br />
stecken. Dann mit je 1 Scheren-Chip und<br />
2 Fühlern garnieren.<br />
– Zum Schluss mit schaumiger Champagner-<br />
Blumenkohl-Sauce umkränzen und etwas<br />
Krustentier-Lack, sowie etwas Schnittlauchöl<br />
hineinträufeln.<br />
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salzburg / REZEPTE<br />
88 falstaff
POULET DE BRESSE<br />
– Gemüse Garten – Steinklee<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN BRESSEHUHN<br />
1 Poulet de Bresse, effilé (Miéral Bressehuhn),<br />
ca. 2,2 kg<br />
1 EL neutrales Pflanzenöl<br />
getrocknetes Steinkleekraut, lose<br />
Reichlich Butter<br />
Salzflocken<br />
ZUTATEN VADOUVAN-HONIG<br />
280 g Blütenhonig<br />
35 g Wasser<br />
105 g Maiskeimöl<br />
50 g Vadouvan-Gewürzmischung<br />
Salz<br />
½ Bund Koriander<br />
ZUTATEN KNUSPER-TOPPING<br />
Je 25 g weißer Quinoa, roter Quinoa, Hirse<br />
und Graupen, gepoppt<br />
10 g Maispopkorn<br />
12 g geröstete Kürbiskerne, gehackt<br />
20 g Vadouvan-Honig (siehe Teilrezept)<br />
Etwas knusprige Hühnerhaut, gehackt<br />
Etwas gefriergetrockneten Mais<br />
ZUTATEN PILZGEL<br />
100 g Wasser<br />
40 g transparente japanische Sojasauce<br />
100 g Sushi Seasoning<br />
je 200 g frische Champigons und Shiitake-Pilze,<br />
geschnitten<br />
Agar-Agar (2 g auf 100 g Flüssigkeit)<br />
ZUTATEN PILZSAUCE<br />
100 g Hühnerjus<br />
200 g Pilzfond<br />
15 g gereifte Sojasauce<br />
85 g ausgelassenes Hühnerfett<br />
60 g Nussbutter<br />
Salz<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
Champignon-Shiitake-Pilzpüree<br />
Gebratene Pfifferlinge; braune Buchenpilze, roh<br />
gepickelt; Blumenkohlröschen, geflämmt und in<br />
Butter gegart; gelbe Zucchiniröllchen, gepickelt;<br />
Radieschenscheiben; Urkarotten-Streifen, gepickelt;<br />
sehr kleine Baby-Karotten, gepickelt; sehr<br />
kleine geviertelte Baby-Maisrübchen, gepickelt<br />
Karottenpüree<br />
abgebundener Picklesud<br />
Blutampferblättchen; Calendula-Blütenblätter<br />
Frische Schnittlauchröllchen<br />
ZUBEREITUNG BRESSEHUHN<br />
– Die Keulen, die Flügel, den Kopf und das Gabelbein<br />
vom Bressehuhn abtrennen. Die Keulen und<br />
Flügel anderweitig verwerten. Die Brüste an der<br />
Karkasse lassen und in Pflanzenöl kurz anbraten.<br />
Dann mit etwas Steinkleekraut aromatisieren<br />
und im Backofen bei 62 °C ca. 1,5 Stunden bei<br />
trockener Hitze und ohne Dampfzugabe garen.<br />
– Die Brüste auslösen und in reichlich, mit etwas<br />
Steinkleekraut aromatisierte, Butter legen.<br />
Dann mit der Hautseite nach unten auf einer<br />
heißen Grillplatte oder in einer heißen Pfanne<br />
knusprig garen.<br />
– Die beiden Bressehuhnbrüste längs halbieren<br />
und die Fleischseite mit Salzflocken würzen.<br />
ZUBEREITUNG KNUSPER-TOPPING<br />
– Die gepoppten Samen und Körner und die gehackten<br />
Kürbiskerne mit dem Vadouvan-Honig<br />
vermischen. Kurz vor dem Anrichten die Topping-<br />
Mischung mit etwas knuspriger Hühnerhaut und<br />
gefriergetrocknetem Mais verfeinern.<br />
ZUBEREITUNG VADOUVAN-HONIG<br />
– Den Blütenhonig, das Wasser, das Maiskeimöl<br />
und die Vadouvan-Gewürzmischung verrühren<br />
und einmal aufkochen. Die Korianderzweige<br />
zugeben und 1 Tag ziehen lassen. Anschließend<br />
passieren und kühl lagern.<br />
ZUBEREITUNG PILZGEL<br />
– Das Wasser, die transparente Sojasauce, das<br />
Sushi Seasoning und die geschnittenen Pilze<br />
vakuumieren. Die Pilzmischung im Dampfgarofen<br />
bei 100 °C 20 Minuten garen und anschließend<br />
24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.<br />
– Die Flüssigkeit passieren und abwiegen. Dann mit<br />
dem Agar-Agar verrühren, einmal aufkochen und<br />
gelieren lassen. Das kalte Pilzgelee zu feinem<br />
Gel mixen und in eine kleine Kunststoffspritzflasche<br />
füllen.<br />
ZUBEREITUNG PILZSAUCE<br />
– Die Hühnerjus, den Pilzfond, die Sojasauce, das<br />
ausgelassene Hühnerfett und die Nussbutter<br />
erhitzen und schaumig aufmixen.<br />
– Die Pilzsauce mit Salz abschmecken.<br />
ANRICHTEN<br />
– Je 1 dünne Linie Champignon-Shiitake-Pilzpüree<br />
bogenartig von Tellerrand zu Tellerrand auf<br />
4 Teller spritzen und darauf einen bunten<br />
»Gemüse Garten« aus gebratenen Pfifferlingen,<br />
eingelegten Buchenpilzen, Blumenkohlröschen,<br />
gelben Zucchiniröllchen, Radieschenscheiben,<br />
Urkarotten-Streifen, Baby-Karotten und Baby-<br />
Maisrübchen anrichten. In die Zwischenräume<br />
etwas Karottenpüree, Pilzgel und abgebundenen<br />
Picklesud spritzen.<br />
– Das Arrangement mit Blutampferblättchen<br />
und Calendula-Blütenblättern garnieren. Je<br />
½ Bresshuhnbrust mit reichlich Knusper-Topping<br />
bedecken und mit frischen Schnittlauchröllchen<br />
bestreuen und auf die Teller setzen. Dann die<br />
heiße, aufgeschäumte Pilzsauce angießen.<br />
falstaff<br />
89
salzburg / REZEPTE<br />
JAPANISCHES WAGYU<br />
– Sonnenblume – Birne – Topinambur<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN WAGYU SHORT RIBS<br />
500 g Short Ribs vom japanischen Wagyu-Rind,<br />
ohne Knochen<br />
Salz und schwarzer Pfeffer<br />
1 EL neutrales Pfanzenöl<br />
2 Schalotten<br />
1 Zweig frischer Thymian<br />
200–250 g Kalbsjus<br />
Etwas Wagyu-Jus (siehe Teilrezept)<br />
ZUTATEN WAGYU-JUS<br />
150 g Jus (siehe Teilrezept »Wagyu Short Ribs«)<br />
Je 20 g helle Sojasauce und Birnenessig<br />
Je 10 g Zwiebelöl und japanisches Lauchöl<br />
15 g Nussbutter<br />
ZUTATEN TOPINAMBUR-KNUSPER<br />
2 – 3 EL frittierte Topinambur-Sticks<br />
2 – 3 EL geröstete, karamellisierte Sonnenblumenkerne,<br />
leicht gesalzen<br />
2 EL frittierte Schalotten<br />
1 EL rohe Topinambur, fein geschnitten<br />
1 EL frische Birne, fein geschnitten<br />
Etwas Schnittlauch und Kerbel<br />
ZUTATEN WAGYU CARPACCIO<br />
100 g Filet vom japanischen Wagyu-Rind<br />
Sansho-Pfeffer-Beize (50 g Salz, 16 g Zucker,<br />
1 g japanischer Sansho-Pfeffer)<br />
1 EL neutrales Pflanzenöl<br />
Topinambur-Knusper (siehe Teilrezept)<br />
ZUATEN KLETZEN-PICKLE & GEL<br />
Je 200 g Wasser und Cidre-Essig<br />
100 g Zucker<br />
4 g langer Pfeffer, gedrittelt und geröstet<br />
100 g Kletzen (gedörrte Birnen)<br />
3 g Agar-Agar für das Gel<br />
ZUTATEN PILZPÜREE-KUGELN<br />
125 g weiße Zwiebeln, geschält<br />
500 g frische Champignons, geputzt<br />
1 EL neutrales Pflanzenöl<br />
Salz und schwarzer Pfeffer<br />
75 g Sahne<br />
50 g heller Geflügelfond<br />
Etwas Shiro Dashi und Zitronensaft<br />
3–4 EL geröstete, karamellisierte Sonnenblumenkerne,<br />
leicht gesalzen<br />
Safran-Geleeüberzug (400 g Wasser, 4 g Kappa,<br />
etwas Safran)<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
Gedämpfte Topinambur, rund ausgestochen und<br />
in Nussbutter gebraten<br />
Geräuchertes Birnen-Gel<br />
Gelbe »Blütenblätter«, aus Weißbrot-Parmesan-<br />
Hippenteig und mit Hilfe einer Schablone gebacken<br />
ZUBEREITUNG SHORT RIBS<br />
– Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und<br />
rundherum im heißen Pflanzenöl anbraten.<br />
Die Schalotten schälen, würfeln und ebenfalls<br />
mitbraten. Den Thymianzweig zugeben und<br />
mit der Kalbsjus ablöschen.<br />
– Alles zusammen vakuumieren und im heißen Wasserbad<br />
bei konstant 78 °C 12 Stunden schmoren.<br />
– Das Fleisch kaltstellen, danach herausnehmen<br />
und die Jus abgießen. Die Jus passieren und<br />
verfeinern (siehe Teilrezept). Die Short Ribs vor<br />
dem Anrichten mit der Aufschnittmaschine in<br />
dünne Scheiben schneiden und jeweils zu einem<br />
Röllchen formen. Anschließend behutsam mit<br />
etwas Wagyu-Jus erwärmen und glasieren.<br />
ZUBEREITUNG WAGYU-JUS<br />
– Die Jus aufkochen und mit den restlichen<br />
Zutaten abschmecken.<br />
ZUBEREITUNG TOPINAMBUR-KNUSPER<br />
– Alle Zutaten kurz vermengen, mit etwas fein<br />
geschnittenem Schnittlauch und Kerbel<br />
verfeinern und sofort weiterverarbeiten.<br />
ZUBEREITUNG WAGYU CARPACCIO<br />
– Das Wagyu-Filet rundherum mit reichlich<br />
Sansho-Pfeffer-Beize bestreuen und 30 Minuten<br />
ziehen lassen. Danach die Beize abtragen und<br />
das Fleisch in dem Pflanzenöl rundherum sehr<br />
scharf anbraten.<br />
– Das Wagyu-Filet anfrieren und kurz vor dem<br />
Anrichten mit der Aufschnittmaschine in dünne<br />
Scheiben schneiden. Dann leicht überlappend in<br />
Halbkugelmatten legen, kurz mit dem Flambiergerät<br />
abflämmen und mit dem Topinambur-<br />
Knusper füllen.<br />
ZUBEREITUNG KLETZEN-PICKLE & GEL<br />
– Das Wasser, den Cidre-Essig, den Zucker und<br />
den langen Pfeffer aufkochen. Die Kletzen in<br />
Scheiben schneiden und zugeben. Alles zusammen<br />
einige Tage kaltstellen. 150 g Picklesud<br />
abnehmen, mit dem Agar-Agar aufkochen und<br />
gelieren lassen. Das Gelee anschließend zu<br />
einem feinen Gel mixen. Die gepickelten Kletzen<br />
vor dem Anrichten in kleine Stücke schneiden.<br />
ZUBEREITUNG PILZPÜREE-KUGELN<br />
– Die Zwiebeln in feine Streifen und die<br />
Champignons in Scheiben schneiden. Beides<br />
in dem Pflanzenöl langsam karamellisieren<br />
lassen. Danach mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Die Sahne zugeben und einköcheln. Danach<br />
den Geflügelfond zugeben. Alles zusammen<br />
weich köcheln und fein mixen.<br />
– Das Pilzpüree mit etwas Shiro Dashi und<br />
Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss<br />
die Sonnenblumenkerne untermengen.<br />
– Das Püree in kleine Kugelmatten abfüllen und<br />
gefrieren. Für den Geleeüberzug das Wasser und<br />
das Kappa verrühren und aufkochen. Dann mit<br />
etwas Safran aromatisieren. Die Pilzpüree-<br />
Kugeln auslösen, gefroren in den Geleeüberzug<br />
tauchen und im Kühlschrank auftauen lassen.<br />
Vor dem Anrichten behutsam erwärmen.<br />
ANRICHTEN<br />
– Je 2 Röllchen Wagyu Short Ribs mittig auf<br />
4 Teller setzen. Rundherum einen Kranz aus<br />
Topinambur, Pilzpüree-Kugeln, geräuchertem<br />
Birnen-Gel, gepickelten Kletzen und Kletzen-Gel<br />
anrichten. Alles mit einigen »Blütenblättern«<br />
garnieren.<br />
– Zum Schluss je 1 gefülltes Wagyu Carpaccio auf die<br />
Fleischröllchen platzieren. Die heiße Wagyu-Jus<br />
erst bei Tisch über das Wagyu-Carpaccio gießen.<br />
90 falstaff
falstaff<br />
91
editor’s<br />
BESTE<br />
ÖSTERREICHISCHE<br />
WEISSWEINE<br />
99<br />
RIESLING WACHAU DAC<br />
WACHSTUM BODENSTEIN SMARAGD 2023<br />
Weingut Prager<br />
Weißenkirchen, Wachau<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine Pfirsichfrucht,<br />
zart nach Orangenzesten, ein Hauch<br />
von Blütenhonig, mineralisch unterlegt. Stoffig,<br />
saftig, feine gelbe Tropenfrucht, lebendig<br />
strukturiert, große Finesse und Balance,<br />
saliner Abgang, zeigt Länge und Potenzial,<br />
ein großes Zukunftsversprechen.<br />
weingutprager.at, € 47,–<br />
99<br />
RIESLING STEINKAPELLE 2022<br />
Weingut Ludwig Neumayer<br />
Inzersdorf, Traisental<br />
Helles Gelbgold, Silberreflexe. Frische gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja, Pfirsich<br />
und Blütenhonig, dazu etwas Limettenzesten,<br />
floraler Touch, sehr facettenreiche Aromatik.<br />
Komplex, stoffig, reifer Weingartenpfirsich, feine<br />
Fruchtsüße, rassige, gut integrierte Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig im Abgang, lange<br />
anhaftend, sicheres Reifepotenzial, großes<br />
Trinkvergnügen, einfach delikat.<br />
weinvomstein.at, € 74,-<br />
100<br />
SAUVIGNON BLANC SÜDSTEIERMARK DAC<br />
RIED TRINKAUS 2021<br />
Familienweingut Sattlerhof, Gamlitz, Südsteiermark<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Intensive Kräuterwürze, feine Cassisnote,<br />
zarte Nuancen von Grapefruit, facettenreiches Bukett. Kraftvoll,<br />
saftig, sehr dicht und stoffig, weiße Fruchtbasis, finessenreiche Säurestruktur,<br />
balanciert, sehr große aromatische Tiefe, bleibt minutenlang<br />
haften, ein Sauvignon-Blanc-Monument, ungemein frisch, steht am<br />
Anfang einer blendenden Karriere.<br />
sattlerhof.at, € 85,–<br />
99<br />
SAUVIGNON BLANC<br />
RIED ZIEREGG GSTK-XT-2015<br />
Familienweingut Tement<br />
Ehrenhausen<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine Nuancen<br />
von Cassis, zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />
von Pfirsich, mineralisch und sehr facettenreich,<br />
zart nach Feuerstein. Straff, engmaschig, kristalline<br />
Textur, feine Frucht, perfekt integriertes<br />
Holz, finessenreich, komplex, perfekt herangereift,<br />
straff und anhaftend, extraktsüßer<br />
Nachhall, tolle Länge, ein ausgereiftes<br />
Sauvignon-Erlebnis der Extraklasse.<br />
tement.at, € 75,-<br />
Fotos: Marijan Mocivnik, Gerald Hoermann, Stefan Gergely, beigestellt<br />
92 falstaff
choice<br />
Wolfgang<br />
Rosam<br />
99<br />
SAUVIGNON BLANC<br />
VULKANLAND STEIERMARK DAC STRADEN<br />
ALTE REBEN 2021<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Gelbe Tropenfrucht,<br />
Stachelbeeren, ein Hauch von Guaven<br />
und Mandarinenzesten, etwas Blütenhonig,<br />
ungemein facettenreiches Bukett. Saftig,<br />
elegant, feine cremige Textur, zart nach Marille<br />
und Pfirsich, finessenreiche Struktur, salziger<br />
Nachhall, ein Hauch von Limetten im Finish,<br />
kernig, noch sehr jugendlich, besitzt Potenzial<br />
und Länge, wird von Flaschenreife profitieren.<br />
Ein Sauvignon-Blanc-Monument!<br />
neumeister.cc, € 81,-<br />
99<br />
RIESLING WACHAU DAC<br />
RIED KELLERBERG 2023<br />
Weingut F. X. Pichler, Dürnstein<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />
Orangenzesten, ein Hauch von Mandarinen,<br />
dazu feine gelbe Tropenfrucht, zart nach<br />
Pfirsich, floraler Touch, mit einem Hauch von<br />
kandierten Limetten unterlegt. Komplex, saftig,<br />
elegant, Nuancen von weißer Frucht, finessenreiche<br />
Säurestruktur, bleibt minutenlange<br />
haften, feine Süße im Nachhall, delikater Stil,<br />
bereits jetzt sehr verführerisch, großes Entwicklungspotenzial.<br />
fx-pichler.at, € 85,-<br />
99<br />
CHARDONNAY SÜDSTEIERMARK DAC RIED<br />
PÖSSNITZBERGER KAPELLE GSTK 2021<br />
Weingut Erwin Sabathi<br />
Leutschach<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart nach Grapefruitzesten,<br />
rauchige Kräuterwürze, ein Hauch<br />
von weißem Nougat, mineralisches, facettenreiches<br />
Bukett. Stoffig, elegant, voller Energie, feine<br />
Extraktsüße, feine, gut integrierte Holzwürze,<br />
saftig, gelbe Frucht im Abgang, sehr harmonisch<br />
und in sich ruhend, große Länge, Potenzial für<br />
Jahrzehnte, dennoch bereits gut antrinkbar.<br />
sabathi.com,<br />
€ 105,-<br />
98<br />
GRÜNER VELTLINER WACHAU DAC<br />
RIED ACHLEITHEN<br />
SMARAGD 2023<br />
Weingut Rudi Pichler<br />
Wösendorf<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />
von gelbem Kernobst, ein Hauch von dunkler<br />
Würze, facettenreiches, noch junges Bukett.<br />
Stoffig, ein Hauch von Honigmelone, feiner<br />
Säurebogen, saliner Touch, bleibt haften,<br />
gute Kräuterwürze auch im Abgang,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
rudipichler.at<br />
€ 54,-<br />
99<br />
RIESLING WACHAU DAC<br />
RIED SINGERRIEDEL SMARAGD 2023<br />
Weingut Franz Hirtzberger<br />
Spitz an der Donau<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />
von Weingartenpfirsich, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />
Anklänge von gelbem Apfel, mineralischer<br />
Touch, noch etwas scheu. Straff, engmaschig,<br />
elegant, feine Frucht nach Steinobst,<br />
finessenreicher Säurebogen, zart nach Ananas,<br />
mineralisch und sehr lange anhaftend, delikat<br />
und leichtfüßig, ein sehr überzeugender Stil,<br />
enormes Reifepotenzial.<br />
hirtzberger.com, weinco.at, € 129,-<br />
98<br />
GRÜNER VELTLINER WAGRAM DAC<br />
RIED ROSENBERG 1ÖTW 2021<br />
Weingut Bernhard Ott<br />
Feuersbrunn<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte florale<br />
Nuancen, ein Hauch von frischer Marille, zart<br />
mit Mandarinen- und Orangenzesten unterlegt,<br />
weißes Nougat. Straff, strahlende Textur, zarte,<br />
kristalline Mineralik, feiner Säurebogen, weißes<br />
Kernobst, finessenreich und sehr lange anhaftend,<br />
zarte Fruchtsüße im Nachhall, kühler Stil,<br />
salzig, große Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
ott.at, € 50,-<br />
falstaff<br />
93
PIONIER DER<br />
HAARCHIRURGIE<br />
Dr. med. Malte Villnow, ein Top-Experte der Haartransplantation,<br />
gründete 2010 die renommierte Privatklinik »Pearl of Aesthetic« in Düsseldorf.<br />
Mit über 15.000 erfolgreichen Transplantationen, darunter zufriedene Patienten<br />
wie Tim Raue, Xherdan Shaqiri, Christian Lindner, Jürgen Klopp, Ralf Möller und<br />
Markus Anfang, ist er eine feste Größe in seinem Fachgebiet.<br />
Haarausfall – nicht nur ein äußerliches,<br />
sondern auch ein innerliches<br />
Drama! Das gesenkte<br />
Selbstbewusstsein kann das tägliche<br />
Leben ordentlich durcheinanderbringen.<br />
Von schütterem Haar über typische<br />
Geheimratsecken bis hin zum einsamen<br />
Haarkranz auf dem Hinterkopf: Die androgenetische<br />
Alopezie (AGA) ist der Übeltäter,<br />
der den Haaren empfindlich auf das Testosteron-Abfallprodukt<br />
Dihydrotestosteron<br />
(DHT) reagieren lässt – und das bedeutet<br />
allmähliches Ausdünnen und schließlich den<br />
Verlust der Haarpracht. Haarausfall mag<br />
hartnäckig sein, aber es gibt Möglichkeiten,<br />
um ihm ordentlich Paroli zu bieten!<br />
94<br />
HAARAUSFALL ADÉ<br />
Dr. med. Malte Villnow, bekannt aus renommierten<br />
Kliniken in Holland und Belgien,<br />
eröffnete 2010 die exklusive Privatklinik<br />
»Pearl of Aesthetic« auf der Königsallee in<br />
Düsseldorf. Sein Name ist untrennbar mit<br />
über 15.000 erfolgreichen Haartransplantationen<br />
verbunden, die ihn an die Spitze seifalstaff
PEARL OF AESTHETIC<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock; Marco Schlüter; beigestellt<br />
nes Fachgebiets<br />
katapultierten. Mit<br />
einem eingespielten,<br />
medizinisch versierten<br />
Team an seiner Seite,<br />
das ihm schon seit<br />
fast drei Jahrzehnten treu<br />
zur Seite steht, bietet dieser<br />
erfahrene und empathische Chirurg<br />
jedem Patienten eine umfassende Beratung<br />
vor der Behandlung.<br />
Etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten, die<br />
sich in der Privatklinik von Dr. med. Villnow<br />
einer Haartransplantation unterziehen, sind<br />
Frauen. Besonders während der Menopause<br />
oder nach der Geburt kann Haarausfall für<br />
sie regelrecht zur Qual werden – Dr. med.<br />
Villnow und sein Team bieten nicht nur eine<br />
Lösung, sondern auch eine einfühlsame<br />
Betreuung während des gesamten Prozesses.<br />
Egal ob Frau oder Mann, egal ob jung<br />
oder alt – jeder, der unter Haarausfall leidet,<br />
kann sich auf die professionelle Hilfe<br />
des eingespielten Teams verlassen. Denn die<br />
von Dr. med. Villnow verwendeten Methoden<br />
ermöglichen nicht nur eine beeindruckende<br />
Anwachsrate von über 90 %, was<br />
die Haartransplantation zu einer der risikoärmsten<br />
Schönheitsoperationen macht, sondern<br />
auch eine schnelle Genesung.<br />
Eine schnell wirkende und lang anhaltende<br />
örtliche Betäubung in Form von<br />
kleinsten Zahnarztspritzen sorgt für einen<br />
schmerzfreien Eingriff. Zwar sind Haartransplantationen<br />
kein Spaziergang, aber das<br />
erfahrene Team von Dr. med. Villnow sorgt<br />
dafür, dass sich die Patienten während des<br />
gesamten Prozesses wohl und sicher fühlen.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
pearlofaesthetic.com<br />
INTERVIEW<br />
mit Dr. med. Malte Villnow<br />
FALSTAFF Warum sind Männer öfter die<br />
Leidtragenden von Haarausfall als Frauen?<br />
DR. MED. MALTE VILLNOW Schuld ist Testosteron.<br />
Auch Frauen haben Testosteron und<br />
daher auch die Möglichkeit, Haare zu verlieren.<br />
Bei vielen Menschen gibt es aber bestimmte<br />
Testosteronrezeptoren, die für den Haarausfall<br />
verantwortlich sind.<br />
Ist Haarausfall immer Familiensache<br />
oder spielt auch ein schlechter<br />
Lebensstil eine Rolle?<br />
Haarausfall kann viele Ursachen haben. Wenn<br />
man wissen möchte, wo es herkommt, muss<br />
man sich die mütterliche Schiene anschauen.<br />
Wenn dort in der Vorgeschichte jemand keine<br />
Haare hatte, dann liegt der Ursprung hier. Während<br />
genetische Faktoren eine dominante Rolle<br />
bei androgenetischer Alopezie spielen, können<br />
aber auch exogene Faktoren wie Stress, ungesunde<br />
Ernährung, Tabakkonsum und andere<br />
ungünstige Lebensstilfaktoren den Haarausfall<br />
beschleunigen oder verstärken.<br />
Kann man den erblichen Haarausfall mit<br />
einem gesunden Lebensstil überlisten<br />
oder hilft nur eine Haartransplantation?<br />
Obwohl ein gesunder Lebensstil zur Verbesserung<br />
der Haargesundheit beiträgt, kann er die<br />
genetisch bedingte androgenetische Alopezie<br />
nicht komplett verhindern. Man kann vorhandenes<br />
Haar vor dem Ausfall schützen, indem man<br />
einen Testosteron-Gegenspieler einnimmt (z.B.<br />
Finasteride). Das funktioniert aber nur, solange<br />
man das Medikament einnimmt. Auch Nahrungsergänzungsmittel,<br />
die Zink, Selen, Biotin<br />
und B-Vitamine enthalten, können helfen.<br />
Wann sollte man über eine<br />
Haartransplantation nachdenken?<br />
Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Der ist<br />
meistens dann erreicht, wenn es die Patienten<br />
massiv stört. Für viele Männer, aber auch<br />
Frauen, ist der Verlust des Haares ein hochsensibles<br />
und nicht nur ästhetisches Thema.<br />
Oft leidet auch das Selbstbewusstsein. Wer<br />
mit erhobenem Haupt und vollem Haar durchs<br />
Leben gehen will, kann eine Haartransplantation<br />
in Erwägung ziehen. Bei der Überlegung<br />
für eine solche Schönheitsoperation spielen<br />
verschiedene Faktoren eine Rolle. Der ideale<br />
Kandidat für eine Haartransplantation hat eine<br />
ausreichende Menge an Spenderhaar, das auf<br />
die kahlen Stellen transplantiert werden kann.<br />
Spenderhaar von einem anderen Menschen<br />
ist nicht möglich, außer bei eineiigen Zwillingen.<br />
Ich persönlich habe jetzt über 15.000<br />
Haar operationen durchgeführt. Mein ältester<br />
Patient war 86 Jahre alt. Ich sagte zu ihm: »Sie<br />
sind ja jetzt auch nicht mehr der Jüngste, warum<br />
jetzt?« Daraufhin antwortete er: »Ich habe<br />
in einem Jahr diamantene Hochzeit, und auf<br />
dem Bild, da muss ich richtig gut aussehen.«<br />
Wie viel Zeit muss man für eine Haartransplantation<br />
einplanen und welche<br />
modernsten Methoden verwenden Sie?<br />
Eine Haartransplantation ist kein Friseurbesuch.<br />
Sie brauchen Geduld. Je nach Größe der<br />
Behandlung dauert es zwischen 6 und 10 Stunden.<br />
Alles in örtlicher Betäubung, das heißt,<br />
man braucht ein geduldiges OP-Team. Dieses<br />
Team kümmert sich während der Behandlung<br />
um die Patienten, die so abgelenkt sind, dass<br />
Sie eigentlich gar nicht merken, dass es schon<br />
losgegangen ist. Die Entscheidung zwischen<br />
der Entnahme einzelner Haargruppen durch<br />
FUE (Follicular Unit Extraction) oder der Streifenentnahme,<br />
auch bekannt als Follicular Unit<br />
Transplantation (FUT), hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab, einschließlich der Haardichte<br />
des Spenderbereichs, der Größe der zu<br />
behandelnden Bereiche und der individuellen<br />
Bedürfnisse des Patienten.<br />
Ist eine erfolgreiche Haartransplantation<br />
für die Ewigkeit oder braucht man<br />
irgendwann eine Auffrischung?<br />
Das ist die große Kunst bei dem Eingriff, denn<br />
wir nehmen die Wurzeln aus dem Hinterkopf.<br />
Diese haben wie die Brust-, Scham- und Achselhaare<br />
keine Testosteron-Rezeptoren und gehören<br />
zur Körperbehaarung. Die Informationen<br />
von den hinteren Haarwurzeln, nicht auszufallen,<br />
nehmen wir mit und transplantieren diese<br />
an die Stelle, wo sie hingehören. Wir können<br />
Barthaare, Augenbrauen oder Haare verpflanzen<br />
wo auch immer es gewünscht wird. Diese<br />
bleiben in der Regel ein Leben lang.<br />
Wie wirkt sich die Haartransplantation auf<br />
die Lebensqualität der Menschen aus?<br />
Eine Haartransplantation kann erheblich zur<br />
Verbesserung der Lebensqualität beitragen.<br />
Die meisten Patienten berichten von einem<br />
gesteigerten Selbstwertgefühl und einer<br />
erhöhten Zufriedenheit nach dem Eingriff.<br />
Ganz egal, wie alt die Patienten sind.<br />
falstaff 95
salzburg / SPIRITS<br />
Ausgedehnte Streuobstwiesen sind im Land der<br />
Tauern Mangelware. Die <strong>Salzburger</strong> Brennkunst<br />
widmet sich daher ganz eigenen Rohstoffen.<br />
Der destillierte Geschmack der Heimat<br />
wird so in Flaschen haltbar gemacht.<br />
TEXT ROLAND GRAF<br />
Getreidespirituose im unverkennbaren<br />
Stil des Lungaus – Walter Trausners<br />
»Gentle Giant«-Whisky zitiert das<br />
Samson-Brauchtum seiner Region.<br />
Foto: KWER<br />
96<br />
falstaff
ALPIN<br />
UND HOCH-<br />
GEISTIG<br />
falstaff<br />
97
salzburg / SPIRITS<br />
UNS IST ES WICHTIG,<br />
DASS WIR KEINE<br />
FRÜCHTE ZUKAUFEN.<br />
IN EINEM GUTEN JAHR<br />
ERGIBT DAS MAXIMAL<br />
70 LITER.<br />
HELMUT SEER VOM ANDERLHOF,<br />
LEOGANG<br />
Das funkelnde »Herz« von<br />
Siegfried »Sigi« Herzogs<br />
Saalfeldener Genusswelt –<br />
eine der modernsten<br />
Brennereien des Landes.<br />
Die Destillate mit dem Vogerl: Die<br />
Künstleretiketten von Michael Ferner<br />
für Herzogs Barspirituosen erkennt<br />
man sofort wieder.<br />
Den besten Ruf hatte der <strong>Salzburger</strong><br />
Schnaps nicht immer.<br />
Vor allem im 18. Jahrhundert<br />
gab es reihenweise Beschwerden<br />
über die »Branntweinhäusln«<br />
des Pinzgaus: Der exzessive Ausschank<br />
sei ein Grund, der »zur Erzeugung<br />
so vieler unehelicher Kinder« führe, hieß<br />
es wörtlich in den Eingaben an das Hofgericht.<br />
250 Jahre später hat man zumindest<br />
am Handwerk festgehalten, auch wenn<br />
längst moderne Kosträume die zwielichtigen<br />
Verkaufsstellen ersetzen. Mit Siegfried<br />
Herzog befindet sich einer der bekanntesten<br />
Brenner des Landes in Saalfelden.<br />
2010 modernisierte der Pinzgauer die auf<br />
einem jahrhundertalten Erbhof situierte<br />
Brennerei, ein geschmackvoll eingerichteter<br />
Hofladen samt Kostraum zieht seither<br />
die Genießer an. Zumal »Sigi« Herzog mit<br />
seinem Gin »Hågmoar« auch überregional<br />
einen veritablen Hit landete. Er ist Teil der<br />
»KUNST trifft GEIST«-Edition, für die<br />
der <strong>Salzburger</strong> Künstler Michael Ferner<br />
die Flaschen mit seinem witzigen Vogerl<br />
verzierte. Köstlich und mit hohem Wiedererkennungswert.<br />
TAUERNROGGEN<br />
ALS ROHFRUCHT<br />
Ebenfalls als Gin-Brenner im gewerblichen<br />
Maßstab ist man im Tennengau aktiv. Bereits<br />
bevor diese Barspirituose alle Rekorde<br />
brach, hatte man am »Guglhof« in Hallein<br />
schon lange Wacholderdestillate (»Kranewitt«)<br />
erzeugt. Anton Vogl und seine<br />
Söhne belassen es auch heute nicht beim<br />
»normalen» Gin. Markant in seiner gelben<br />
Farbe ist die limitierte Safran-Edition ihres<br />
kreierten »Gin Alpin«. Zu den teils alpinen<br />
23 botanischen Zutaten des Originals wie<br />
Wildfrüchten und Bergkräutern gesellt sich<br />
noch österreichischer Safran.<br />
Doch die Vogls gehören auch zur kleinen<br />
Schar der <strong>Salzburger</strong> Whisky-Erzeuger.<br />
Und es ist nicht irgendein Getreide, das in<br />
Hallein zum »Lebenswasser« veredelt wird.<br />
Der Tauernroggen stellt eine der ältesten<br />
noch existierenden Getreidesorten dar, die<br />
im Gebirgsklima des Lungaus auf über<br />
1000 Metern Seehöhe alle Züchtungsmoden<br />
überdauert hat. Daraus entsteht eine<br />
markante Variante des Rye-Whisky, wie<br />
man ihn aus den USA kennt. Allerdings aus<br />
einem Getreide, das man getrost als den<br />
Fotos: David Innerhofer, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / HELGE KIRCHBERGER Photography / Michael Grössinger<br />
98 falstaff
Urgroßvater jener in Kentucky verwendeten<br />
»Rohfrucht« bezeichnen könnte.<br />
DIE RUHE DES BERG-BRENNERS<br />
Vom »Sibirien Österreichs« spricht denn<br />
auch ein Brenner, der ebenfalls das Lungauer<br />
Getreide für sich entdeckt hat. Walter<br />
Trausner aus Mauterndorf war in den<br />
90er- Jahren einer der Brennpioniere<br />
Österreichs – und er kehrte mit »Gentle<br />
Giants« (eine Anspielung auf die folkloristische<br />
Samson-Figur seiner Heimatregion)<br />
zu seiner Leidenschaft zurück. Gin, Whisky<br />
und Wodka hat der Altmeister unter dem<br />
modernen Label gebrannt. Die Technik ist<br />
dabei aber ganz »old school«, die Weizenmaische<br />
etwa wird in Lärchenbottichen offen<br />
vergoren. »Jeder Arbeitsschritt könnte<br />
schneller gehen«, räumt der Lungauer ein,<br />
»aber das hätte seinen Preis. Abstriche<br />
merkt man als Brenner als erstes beim Geschmack<br />
– genau um den geht‘s uns aber«.<br />
Die Beschäftigung mit den alpinen Pflanzen,<br />
aber auch das Destillieren internationaler<br />
Barspirituosen wie Gin, Rum oder<br />
Whisky, hat Salzburgs Brennelite bekannt<br />
gemacht. Denn die Erfolge der Destillateure<br />
verdanken sich seit langer Zeit nicht den<br />
klassischen Obstwiesen, wie man sie aus<br />
anderen Bundesländern kennt. In der Erntestatistik<br />
liegt das gesamte <strong>Salzburger</strong>Land<br />
bundesweit an letzter Stelle – sogar hinter<br />
der Stadt Wien –, was den Produktionswert<br />
des Wirtschaftsbereichs Obst betrifft, wie es<br />
die Landwirtschaftskammer (LKS) nennt.<br />
Rechnet man selbst Holunder und Aronia<br />
noch hinzu, sind es gerade einmal 110<br />
Tonnen Kernobst und Beeren, die man im<br />
Vorjahr landesweit geerntet hat.<br />
OBSTGÄRTEN<br />
SIND NICHT ALLES<br />
»Salzburg hat so gut wie keinen Erwerbsobstbau«,<br />
bestätigt auch LKS-Präsident<br />
Rupert Quehenberger. Aber: »Umso beachtlicher<br />
ist das Können unserer Edelbrennerinnen<br />
und -brenner«. Vor allem für die<br />
voralpine und alpine Botanik ist man eine<br />
»Macht«, etwa bei der Vogelbeere, die als<br />
Königin der Wildfruchtbrände gilt. Das<br />
allerdings hängt auch mit dem enormen<br />
Aufwand zusammen, den dieser Brand<br />
bedeutet. Dass aus 100 Kilo der herben<br />
Früchte nur ein Liter Alkohol gewonnen<br />
<<br />
<strong>Salzburger</strong> Unikat: Der alte<br />
Tauernroggen trotzte der Züchtung<br />
ertragsstarker Getreide – und ist<br />
heute eine begehrte Rohfrucht<br />
für Brennereien.<br />
falstaff<br />
99
salzburg / SPIRITS<br />
<<br />
wird (ca. ein Fünftel gegenüber destillierter<br />
Zwetschge), ist die eine Sache. Dass<br />
für diese Menge rund 30.000 einzelne Beeren<br />
gepflückt werden müssen, die andere.<br />
»Uns ist besonders wichtig, dass wir<br />
keine Früchte zukaufen«, sieht es Helmut<br />
Seer aber als Ehrensache an. Der Hotelier<br />
vom Leoganger »Anderlhof« brennt<br />
abwechselnd einen Obstler (aus Äpfeln<br />
und Birnen) und seinen Vogelbeerschnaps.<br />
Selbst in einem ertragreichen Obstjahr sind<br />
es »maximal 60 bis 70 Liter Schnaps, die<br />
wir erzeugen, in einem 'schlechten' Jahr<br />
weniger«.<br />
DAMPFDESTILLATE AM<br />
DACHSTEIN<br />
Es ist also echte Handarbeit im Spiel, wie<br />
man in vielen Schaubrennereien erleben<br />
kann. Mitunter ist es sogar ein Stück Kulturgeschichte,<br />
dessen man dabei habhaft<br />
wird. Latschenkieferöl etwa kennen etliche<br />
<strong>Salzburger</strong> noch als altes Hausmittel. Doch<br />
der Stoff für die heilenden Einreibungen<br />
wird selten. Man muss dazu auf fast 1000<br />
Meter Seehöhe pilgern, um eine der letzten<br />
Ölgewinnungen der Alpen zu erleben. Bernhard<br />
Warter hat das alte Handwerk am<br />
»Mandlberggut« bei Radstadt bewahrt. Die<br />
Destillation mit Wasserdampf stellt schließlich<br />
auch die Urform aller alkoholischen<br />
Brennprozesse dar. Mit ihr und Aromaauszügen<br />
von Rosenblättern oder Orangenblüten<br />
begann bei den Arabern einst die<br />
Geschichte.<br />
Und so lag es nahe, dass Warter 2008<br />
von der Dampfextraktion auch zum Brennen<br />
von Whisky fand. Beides pflegt man<br />
bis heute: Während Tochter Katharina die<br />
Naturkosmetik mit den alpinen Rohstoffen<br />
fertigt, hat Schwester Theresa sich den<br />
Single Malts von der Alm verschrieben.<br />
Verkostet wird der »Rock«-Whisky, für<br />
den die nahe Schladminger Brauerei das<br />
Malz liefert, mit direktem Blick auf den<br />
Dachstein. Und als wäre das nicht genug<br />
zum Schauen und Genießen, hat man das<br />
»Mandlberggut« um ein Gästehaus mit altem<br />
Holz erweitert: Ideal für ausgedehntes<br />
Verkosten in Gruppen.<br />
<<br />
Brennen ist seit jeher eine Familienangelegenheit in<br />
Hallein: Anton Vogl mit seinen Söhnen Christoph und<br />
Anton jun. vom »Guglhof«.<br />
Premiumbrände: Die älteste Roggensorte<br />
Österreichs wird zum Whisky veredelt und<br />
reift in der Schatzkammer des Guglhofs<br />
der Vollendung entgegen.<br />
Fotos: Stefan Zenzmaier, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Andreas Hechenberger<br />
100 falstaff
Aus<br />
eigener<br />
Kraft.<br />
Mit der Natur.<br />
Seit mehr als 70 Jahren und in Zukunft.<br />
verbund.com
salzburg / SPIRITS<br />
Premiumbrände<br />
vom Mauterndorfer<br />
Meister: Vogelbeer aus<br />
Wildsammlung und<br />
Kronprinz Rudolf sind<br />
Spezialitäten Walter<br />
Trausners.<br />
HEU UND ZIRBE KONSERVIEREN<br />
Die Verbindung von alpinen Pflanzen und<br />
Brennblasen kann man getrost als Spezialität<br />
des »tafelobstarmen« Bundeslands<br />
ansprechen. Thomas Kersten, den alle in<br />
Leogang »Stocki« nennen, zelebriert diese<br />
Symbiose etwa auf 900 Metern Seehöhe,<br />
unmittelbar an der Steinbergbahn. »Stocki‘s<br />
Mountain Destillerie« kredenzt Zirben<br />
oder Pinzgauer Moosbeere in gebrannter<br />
Form ebenso wie Bergheu, das mit Apfelmaische<br />
zum Destillat veredelt wird. »Das<br />
Bukett dieses speziellen Brandes erinnert an<br />
NATÜRLICH<br />
KÖNNTE JEDER<br />
ARBEITSSCHRITT<br />
SCHNELLER GEHEN.<br />
ABER ABSTRICHE<br />
MERKT MAN ALS<br />
ERSTES BEIM<br />
GESCHMACK.<br />
WALTER TRAUSNER BRENNER<br />
Sommertage«, so Kersten. Er setzt damit<br />
auch die Tradition des »Stockingguts«<br />
fort. 1995 fand man in alten Aufzeichnungen<br />
auch den Hinweis auf das Maria<br />
Theresien-Brennrecht des Hofs.<br />
Daraufhin hatte Autodidakt »Stocki«<br />
im wahrsten Sinn des Wortes Feuer<br />
gefangen. Seither gibt es wenig, an dem<br />
sich der Destillateur mit seinen zwei<br />
Holstein-Kolonnen nicht versucht hätte:<br />
Pistazie und Haselnuss werden bei ihm zum<br />
»Amadeus« veredelt, Karotte und Ananas<br />
wiederum geben dem »Vegetarian« ihre<br />
Aromen.<br />
Alpine Schätze für äußere<br />
und innere Anwendung:<br />
Katharina und Theresa<br />
Warter destillieren<br />
Latschen- und Zirben am<br />
»Mandlberggut«.<br />
DIE KARITATIVE<br />
PFARRBRENNEREI<br />
Ebenfalls einem Zufall verdankt sich eine<br />
Destillateurhochburg im Salzkammergut.<br />
Hermann Deisl machte seinen ersten Brennkurs<br />
aus reiner Neugierde, nahm aber drei<br />
Freunde mit. Der »Huberbauer« aus Koppl<br />
war nicht der Einzige, der sofort begeistert<br />
bei der Sache war. Einer der damaligen Novizen<br />
ist der heutige Pfarrer von Saalbach<br />
und Maishofen. Die Destillate von Rudolf<br />
Weberndorfer dienen karitativen Zwecken,<br />
doch begonnen hat auch die einzigartige<br />
»Pfarrdestillerie« vor 20 Jahren in Koppl.<br />
Dort ruht sich Hermann Deisl nicht<br />
auf den Falstaff-Bewertungen und dem<br />
»Goldenen Stamperl« als bäuerlicher<br />
Brenn-Bundessieger aus. Mit Humor und<br />
viel Know-how kommen aus seinem 100-<br />
Liter-Kessel mittlerweile Gin (»Koppler<br />
Moor«) und der ebenfalls mit Lokal-<br />
<<br />
Fotos: FOTO FLAUSEN, Shutterstock, beigestellt<br />
102 falstaff
salzburg / SPIRITS<br />
SALZBURGER<br />
BRENNEREIEN<br />
BRENNEREI GUGLHOF<br />
T: +43 6245 80621<br />
guglhof.at<br />
DESTILLERIE HANUSCH<br />
T: +43 66282 0933<br />
destillerie-hanusch.at<br />
HERZOG DESTILLATE<br />
T: +43 6582 75707<br />
herzogdestillate.at<br />
HUBERBAUER EDELBRÄNDE<br />
T: +43 664 4642194<br />
facebook.com/story.php?story_fbid=2955730<br />
591146338&id=331690203550403&_rdr<br />
104 falstaff<br />
MANDLBERGGUT<br />
T: +43 6454 7660<br />
mandlberggut.com<br />
WALTER TRAUSNER<br />
T: +43 6472 20065<br />
trausners.at<br />
<<br />
Aus Neugierde zum<br />
Spitzenbrenner<br />
geworden:<br />
Hermann Deisl<br />
alias Huberbauer<br />
brennt mit<br />
Leidenschaft in<br />
der Fuschler<br />
Seenregion.<br />
Der doppelte<br />
Friedhelm – zwei<br />
Generationen der<br />
Familie Hanusch<br />
sorgen als<br />
Brennmeister in<br />
der Stadt Salzburg<br />
für Köstliches.<br />
kolorit benamste »Kopplcabana« – ein<br />
Rum aus dem Fuschler Seengebiet.<br />
Doch auch mit dem kleinen Obstgartenbestand<br />
lässt sich köstliche Frucht in die<br />
Flasche bringen. Das bewiesen heuer erneut<br />
Ita und Rainer Bebek, die ihre Anlage in<br />
der Stadt Salzburg, genauer: in Gnigl, betreiben.<br />
20 Apfelbäume unterschiedlicher<br />
Sorten liefern die Basis für jenes Destillat,<br />
das heuer die Prämierung der bäuerlichen<br />
Brände in Wieselburg anführte: »Apfel Cuvée«<br />
basiert »auf jenen Sorten, die gerade<br />
da sind«, so der 53-jährige Stadt-Brenner.<br />
DIE SCHNÄPSE<br />
DER »STODERER«<br />
Er ist in dieser Eigenschaft übrigens kein<br />
Einzelfall. Neben der – nicht nur für ihren<br />
Punsch – berühmten Manufaktur Sporer<br />
(siehe Seite 36) gehört seit fast 70 Jahren<br />
auch die Destillerie Hanusch zu den hauptstädtischen<br />
Erzeugern von Edelbränden.<br />
Die Kombination mit der Kaffeerösterei, die<br />
Friedhelm Hanusch an seine 1955 etablierte<br />
Destillerie anschloss, zieht Genießer gleich<br />
doppelt in die Thumegger Straße. Auch<br />
die dritte Generation am Brennhafen hat<br />
das Handwerk von der Pike auf gelernt:<br />
Friedhelm Hanusch III ist einer von nur<br />
fünf in Österreich aktiven Destillateuren<br />
mit Meisterbrief, eine Qualifikation, die er<br />
mit seinem Vater gemeinsam hat wie den<br />
Vornamen.<br />
Gemeinsam kämpft man mit einem glockenhellen<br />
Apfel-Birnen-Edelbrand auch gegen<br />
das schlechte Image des »Obstlers«. Er<br />
gehört im »Schnapsladen« in Salzburg-Gneis<br />
längst zu den Bestsellern. Neben perfekten<br />
Früchten als Ausgangsmaterial setzt man dabei<br />
auf eine spezielle Zutat: »Unsere Destillate<br />
veredeln wir mit Quellwasser höchster<br />
Güte vom nahegelegenen Untersberg«. Ganz<br />
ohne alpinen Touch geht es bei Salzburgs<br />
Brennern halt offenbar nie!<br />
<<br />
Fotos: Michael Groessinger, Christian Lintner, beigestellt
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2) 0 g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. Ladeleistung hängt ab von Faktoren wie z. B. Außentemperatur<br />
sowie Ladezustand und Temperatur der Batterie abhängt. Ange gebene Zeiten beziehen sich auf Optimalbedingungen (Ladezustand 10-80%, HV Batterietemperatur 25-29°C) unter Ausschluss zusätzlicher<br />
Nebenverbraucher (z. B. Sitzheizung, Klimaanlage). Verbrauchswerte sind WLTP-Idealwerte, tats. Verbrauch hängt von Fahrprofil, Umgebungstemperatur und Fahrbahnbedingungen ab.
salzburg<br />
Best of<br />
SCHMIEDHOF ALM, ZELL AM SEE<br />
Ein besonderer Sommerort für Auszeiten und alpine Kulinarik. Von den<br />
Almburgern bis zu Schweinsbraten, Wildragout oder den Spinatknödeln ist<br />
alles gut. Fisch gefällig? Der kommt aus dem Zeller See und geräuchert<br />
auf den Tisch, dazu köstliches, selbstgebackenes Bergbrot. Küchenchef<br />
Christian Rossbach überrascht auch gerne kulinarisch. Das sollte man<br />
sich nicht entgehen lassen. schmiedhofalm.at<br />
RESTAURANT MERKEL UND MERKEL, SALZBURG<br />
Im »Gwandhaus« sind seit dem Vorjahr Ramona und<br />
Alexander Merkel die Gastgeber. Ihr Motto: Klassiker, kreativ<br />
gekocht. Und so stehen heimatverbundene Traditionsgerichte auf<br />
der Karte – Wiener Schnitzel, Tafelspitz oder Kaiserschmarrn. Man<br />
tafelt in den Innenräumen, im Sommer aber hoffentlich im wunderschönen<br />
Gastgarten mit atemberaubenden Alpenblicken. merkelundmerkel.at<br />
SCHLOSSWIRT, ANIF<br />
Der »Schlosswirt« ist einfach schön und sein<br />
Gastgarten einmalig. Die Küche von Stephan Kleinberger<br />
passt zum Ambiente. Sie ist authentisch,<br />
legt Wert auf saisonale Produkte und ist von den<br />
Wirtshausklassikern bis zu den raffinierten Kreationen<br />
gut. Unbedingt probieren: die Kalbsleber mit<br />
Lauchpüree oder den Buttermilchschmarrn.<br />
schlosswirt-anif.at<br />
ZUM BUBERLGUT, SALZBURG<br />
Seit vielen Jahren steht das »Buberlgut« für geschmacklich ausgewogene,<br />
am Saisonangebot orientierte Frischeküche. Meeresfische haben einen<br />
wichtigen Platz auf der Karte. Im Sommer kann man die feinen Gerichte im<br />
südlichen Ambiente im Gastgarten genießen, der einer der schönsten Orte<br />
für die Verbindung von Gaumengenuss und Erholung ist. Bemerkenswerte<br />
Weinauswahl. buberlgut.at<br />
Fotos: Nikolaus Faistauer, www.wildbild.at, Michael Huber, go-west.at, Leonhard Berchtold, Marion Feichtner Hospitality GmbH, beigestellt<br />
106 falstaff
Sommerorte<br />
HOTEL RESTAURANT<br />
BRANDSTÄTTER, SALZBURG<br />
In der <strong>Salzburger</strong> Gasthoflegende kocht<br />
Tobias Brandstätter Bewährtes, immer<br />
gewürzt mit einer feinen Prise Ideen. Hitverdächtig<br />
ist das Backhendl, aber auch<br />
das Faschierte Kalbsbutterschnitzel, das<br />
feine Kalbsrahmgulasch oder die zarten<br />
Topfenknödel munden. Für alle, die einen<br />
sehr schönen Gastgarten suchen: auch<br />
dafür ist der Brandstätter perfekt.<br />
hotel-brandstaetter.com<br />
SEEHOTEL WINKLER, WALLERSEE<br />
Seit Jahrzehnten ein Pilgerort für Generationen von Fischfreunden, die<br />
meist Stammgäste wurden. Waller, Zander vom Rost, Huchen, Muscheln im<br />
Sud und die göttlichen Palatschinken – alles ist hier ein kulinarischer Traum.<br />
Und wer Schnecken liebt, auch dafür ist der einstige »Schnecken Winkler«<br />
bekannt. Die Terrasse und der Ausblick sind so und so einzigartig. Bei (fast)<br />
jedem Wetter. seehotel.at<br />
FORSTHAUS WARTENFELS, THALGAU<br />
Ein Juwel ist zurück auf der Bühne des Genusses. Urig, charmant und herzlich<br />
geht es zu im Forsthaus. Kulinarisch kehrt man zurück zu den Wurzeln und<br />
kocht Bodenständiges, <strong>Salzburger</strong> Wirtshausklassiker oder eine zünftige<br />
Jause aus den besten eigenen Produkten oder aus der Region. Wer dann<br />
nicht heimgehen will, der übernachtet in einem der vier heimeligen Zimmer.<br />
forsthaus-wartenfels.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte<br />
falstaff<br />
107
salzburg / BIER<br />
Foto: Marco Riebler<br />
108<br />
falstaff
Hopfen und Malz<br />
müssen sein, Alkohol<br />
allerdings nicht immer:<br />
Eifersüchtig hüten<br />
Salzburgs Brauer ihre<br />
Methoden für Genuss<br />
ohne Promille.<br />
WENIGER IST<br />
SCHWER<br />
Wenn es um »bierige« Ideen geht, sind Salzburgs Brauer nicht<br />
weit. Auch in Sachen alkoholfreiem Bier ziehen sie alle Register<br />
und erreichen auf unterschiedlichen Wegen das Ziel: voller<br />
Geschmack, aber keine Promille.<br />
TEXT ROLAND GRAF<br />
falstaff<br />
109
salzburg / BIER<br />
Wachsende Sparte: Sein beliebtes Weißbier<br />
»Weizenguss« bietet Reini Barta von<br />
»Gusswerk« seit heuer auch alkoholfrei an.<br />
Man kann sie immer<br />
noch hören am<br />
Stammtisch, die<br />
mehr oder weniger<br />
originellen Invektiven<br />
gegen alkoholfreies Bier: »Das<br />
is‘ jo wie unterlassene Hilfeleistung<br />
vom Wirt« etwa. Spricht allerdings nicht<br />
die vermeintliche »vox populi«, sondern<br />
der Brauer (oder sein Controlling!), dann<br />
wird rasch klar, dass das Segment der<br />
»AF-Biere« ein wichtiges Wachstumsfeld<br />
darstellt. Salzburgs 18 Braustätten bilden<br />
dabei keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil!<br />
Einige der wichtigsten Innovationen auf<br />
diesem Feld kommen aus den Braukesseln<br />
in Stadt und Land Salzburg.<br />
»Wir haben das große Glück, dass wir in<br />
einem Tourismusgebiet leben und produzieren«,<br />
sieht Hans Peter Hochstaffl sogar<br />
besonderes Potenzial für alkoholfreie<br />
Biere im ganzen Bundesland. Der »Pinzga«-Braumeister<br />
aus Bruck an der Glocknerstraße<br />
ist dabei kein Theoretiker. Das<br />
alkoholfreie Weißbier »Non Promillo«<br />
(durch Nanofilterung auf 0,15 Vol.-%<br />
gebracht) ist nicht nur im eigenen Shop<br />
der Brauerei beliebt. »Wir verkaufen es<br />
auf Wander- und Skihütten und in vielen<br />
110 falstaff
Gastrobetrieben extrem gut«, so Hochstaffl.<br />
Zur Herstellung hingegen erfährt<br />
man beim »Pinzgau Bräu« nur so viel: »Es<br />
kommt die zurzeit modernste Methode der<br />
Produktion zur Anwendung«.<br />
GEHEIME SONDERWEGE<br />
DER BRAUER<br />
Die Verschwiegenheit teilt Hochstaffl mit<br />
seinen Braukollegen. Denn es gibt mehrere<br />
Wege, Bier ohne Alkohol herzustellen. Lange<br />
war es üblich, einem klassischen Brauerzeugnis<br />
den Alkohol zu entziehen. Pionier<br />
dabei war ein »volkseigener Betrieb« der<br />
DDR, die in Berlin-Friedrichshain situierte<br />
Engelhardt-Brauerei. 1972 stellte man das<br />
»Aubi« – eine Abkürzung für Autofahrer-Bier<br />
– vor. Braumeister Ulrich Wappler<br />
hatte dafür ein Pilsener entalkoholisiert.<br />
Das sollte Schule machen, sei es in Form<br />
von Umkehrosmose, wo Wasser und Alkohol<br />
entzogen werden, oder später in der<br />
moderneren Version der Vakuumdestillation.<br />
Mittlerweile ist aus den einstigen<br />
Exoten ein stabiles Segment der Bierwirtschaft<br />
geworden. Jedes 30. verkaufte Bier<br />
(oder 3,3 Prozent des Marktes) kommt<br />
ohne Alkohol aus. Und es ist genau dieser<br />
Anteil, der in der offiziellen Statistik mitgezählt<br />
wird, der Österreichs Brauern noch<br />
einen Pro-Kopf-Konsum von über 100<br />
Litern pro Jahr sichert. Und das, obwohl<br />
man hierzulande noch weit mehr Potenzial<br />
hätte. Im europäischen Vergleich liegt der<br />
promillefreie Bier-Anteil nämlich bei 5 Prozent.<br />
In Deutschland sind es aktuell bereits<br />
7,6 Prozent der gesamten Bierproduktion,<br />
so der Verband der Brauereien Österreichs.<br />
dass die Hefe nur minimal aktiv wird, also<br />
kaum Alkohol entsteht. Der Nachteil dieses<br />
Verfahrens ist natürlich eine gewisse Restsüße,<br />
da der unvergorene (Malz)Zucker im<br />
Bier bleibt. Alternativ lassen sich aber auch<br />
Hefekulturen einsetzen, die andere Zuckerarten<br />
vergären können, aber »maltoseintolerant«<br />
sind. Auch dabei entsteht so gut wie<br />
kein Alkohol.<br />
»Wenn man Hefen ›versteht‹, dann führt<br />
das unweigerlich zu einem anderen Resultat<br />
als der ›Gärstopper‹«, outet sich der<br />
<strong>Salzburger</strong> Bio-Brauer Reinhold Barta klar<br />
als Anhänger der Alkoholvermeidung. Der<br />
»Gusswerk«-Eigentümer hat allerdings<br />
auch den Vorzug, Biotechnologie an der<br />
<<br />
FÜR »PINZGA«-<br />
BRAUER HANS<br />
PETER HOCHSTAFFL<br />
PROFITIERT<br />
ALKOHOLFREIES BIER<br />
AUCH VON DEN<br />
TOURISTEN<br />
IM LAND.<br />
Fotos: Brauerei Gusswerk GmbH, Shutterstock, beigestellt<br />
GÄRE, ABER MACH<br />
KEINEN ALKOHOL!<br />
Wie bei allen Filterprozessen ging dabei –<br />
zumindest in der Frühzeit des Biers ohne<br />
Promille – auch Geschmack verloren. Daher<br />
verfolgte man in der Folge eine andere<br />
Idee: Was wäre, wenn gar kein Alkohol<br />
(oder eben sehr wenig) entsteht?<br />
Da die Brautechnologie ja auf dem<br />
Prinzip basiert, dass Hefe den malz eigenen<br />
Zucker in Alkohol und Kohlensäure umwandelt,<br />
boten sich zwei Methoden an.<br />
Der Gärstopp, den etwa der westdeutsche<br />
Pionier »Clausthaler« ab 1979 einsetzte.<br />
Dabei wurde die Temperatur so gesenkt,<br />
falstaff<br />
111
salzburg / BIER<br />
<<br />
BOKU Wien studiert zu haben. So verwendet<br />
er keine maltoseintolerante Hefe,<br />
sondern nimmt die Standard-Kultur für<br />
untergärige Biere. Der Rest ist dann auch in<br />
Hof bei Salzburg Betriebsgeheimnis.<br />
DIE HILFREICHE SÜSSE<br />
DER »WEISSEN«<br />
Doch auch »Reini« Barta bestätigt die<br />
Nachfrage nach den Alternativen zum<br />
Bier. Er beobachtet den Markt auch schon<br />
länger, denn bereits 2012 führte er ein alkoholfreies<br />
Bier im Programm, das anfangs<br />
noch in Lohnproduktion gebraut wurde.<br />
Seit 2019 kommt das »Jakobsgold« aus<br />
dem eigenen Braukessel, »seit kurzem haben<br />
wir auch ein »AF-Weißbier« abgefüllt«.<br />
Für diesen Stil ohne Promille darf sich<br />
die Stadt Salzburg ohnehin als Kompetenzzentrum<br />
fühlen. Denn auch in Schallmoos,<br />
Heimstatt der legendären »Die Weisse«,<br />
hat man den seit 1901 gebrauten Bestseller<br />
SALZBURGS<br />
WEISSBIER-<br />
TRADITION LÄSST SICH<br />
OHNE PROMILLE,<br />
DAFÜR MIT RESTSÜSSE<br />
DES MALZES<br />
FORTFÜHREN.<br />
längst ohne Alkohol im Angebot. Und gerade<br />
der Bestseller des Hauses eignet sich<br />
durch den obergärigen Aromenreichtum<br />
des Weizenbiers ideal für eine alkoholfreie<br />
Variante: Leichte Restsüße stört hier weniger<br />
als bei einem Pils oder Märzen.<br />
Doch Brauherr Felix Gmachl ist bereits<br />
einen Schritt weiter und hat mittlerweile<br />
eine weitere Variation kreiert. Sie nimmt<br />
einen Verkaufserfolg auf, mit dem er 2015<br />
die Geschäfte in der Rupertgasse übernommen<br />
hat: das glutenfreie Bier. »Unser<br />
alkoholfreies Bio-Weißbier ist durch den<br />
schonenden Abbau des Glutens besonders<br />
bekömmlich zu trinken«, lobt man diese<br />
Variante, die Bierfreunden »verträglichen«<br />
Genuss verspricht.<br />
VOLL MIT HOPFEN<br />
STATT PROMILLE<br />
Die gesamte Palette alkoholfrei anzubieten,<br />
macht bei den wenigsten Brauern ökonomisch<br />
Sinn. In der Regel konzentriert<br />
man sich – speziell bei den regional stark<br />
verankerten <strong>Salzburger</strong> Betrieben – auf den<br />
jeweiligen Verkaufshit. Denn wer verzichtet<br />
gerne auf seinen »Liebling«, wenn man<br />
schon auf Alkohol verzichten muss? Für<br />
einen »Pils-Spezialist« wie Josef Sigl von<br />
Trumer war das Ziel daher klar: »Wir<br />
wollten das beste und geschmackvollste<br />
alkoholfreie Pils brauen«. Hier gibt zumin-<br />
Felix Gmachls<br />
Meisterstück: »Die<br />
Weisse« gibt es<br />
nicht nur ohne<br />
Alkohol, sondern<br />
auch ganz glutenfrei<br />
– Weizenbier mit<br />
Inklusionskraft!<br />
112 falstaff
Der Gärkeller – hier bei<br />
»Trumer« in Obertrum – ist<br />
einer der Schlüsselfaktoren<br />
bei der Erzeugung von<br />
alkoholfreien Bieren.<br />
Fotos: Valentin Weinhäupl Photography, Doris Wild Wildbild, Patrick Langwallner, beigestellt<br />
dest der Geschmack des »Freispiel« benannten<br />
Trumers einen Hinweis, was unter<br />
»der aktuell modernsten Verfahrenstechnologie<br />
für alkoholfreie Biere« zu verstehen<br />
ist. Denn der an sich bereits durch Bitternoten<br />
definierte Bierstil zeigt eine noch<br />
deutlichere Hopfenblume.<br />
»Das »Freispiel« erfrischt als alkoholfreier<br />
Aperitif«, ist »Seppi« Sigl daher auch<br />
überzeugt und empfiehlt es auch »zu gegrilltem<br />
Gemüse und hellen Fleischsorten«.<br />
Und immerhin gibt er preis, dass es die so<br />
genannte Kalthopfung mit reinem Naturhopfen<br />
ist, die diese Kräuterfrische hervorruft.<br />
Dabei wird – wie etwa auch bei India<br />
Pale Ales – Hopfen auch im Lagertank zugesetzt.<br />
So können der Devise »Mehr vom<br />
weniger« etliche Konsumenten durchaus<br />
etwas abgewinnen.<br />
ALKOHOLFREI<br />
ODER FREI VON ALKOHOL?<br />
Innovationskraft beweist Salzburgs Bierszene<br />
auch in diesem wachsenden Segment.<br />
Konkret geht etwa »Stiegl« weiter, als es<br />
das Gesetz verlangt. Denn Radler und<br />
Biere gelten mit einem Alkoholgehalt<br />
<<br />
Josef<br />
»Seppi« Sigls<br />
Geheimwaffe<br />
heißt Hopfen:<br />
Mit dem<br />
»Freispiel«<br />
gelang der<br />
Trumer Brauerei<br />
ein pilsherbes<br />
Bier ohne<br />
Promille.<br />
falstaff<br />
113
salzburg / BIER<br />
Gänzlich frei von Alkohol? Dieser<br />
Herausforderung stellte sich »Stiegl«-<br />
Braumeister Christian Pöppel und<br />
erweiterte um das »0,0% Freibier«.<br />
<<br />
unter 0,5 Prozent als »alkoholfrei«. Frei<br />
nach dem Motto »Alles muss raus« ruhte<br />
Braumeister Christian Pöpperl nicht eher,<br />
bis er das erste naturtrübe Alkoholfreie mit<br />
0,0 Prozent kreiert hatte. Das heißt dann<br />
im Unterschied technisch »frei von Alkohol«<br />
und ist keineswegs so leicht zu erzeugen<br />
wie zu trinken.<br />
Mehrere Monate Entwicklung flossen<br />
in das neue Rezept, dem anschließend in<br />
Vakuumdestillation der Alkohol entzogen<br />
wurde. »Dafür haben wir in eine neue,<br />
topmoderne Anlage investiert, mit der wir<br />
absolut alkoholfreie Biere und Biermischgetränke<br />
herstellen können«, so Pöpperl stolz.<br />
Auch für das Bier ohne Promille wird aber<br />
100 Prozent Aromahopfen und kein Hopfenextrakt<br />
verwendet. Im Übrigen hat das<br />
»Stiegl 0,0% Freibier« auch nur halb so<br />
viel Kalorien als ein klassisches Märzen!<br />
SCHLANK IM TRUNK<br />
UND AUF DER WAAGE<br />
Sogar der klassischen Limonade macht<br />
man mit diesem Bier Konkurrenz. Denn<br />
das »Freibier 0,0%« fungiert auch als Basis<br />
zweier naturtrüber Radler – einmal mit<br />
Zitrone, einmal mit der Sommersorte<br />
»Stiegl-Radler 0,0% Himbeer-Zitrone«.<br />
Auch hier überzeugt neben dem Geschmack<br />
der Blick auf die Nährwerttabelle<br />
– lediglich 26 Kalorien haben 100 Milliliter<br />
des fruchtigen Erfrischungsgetränks.<br />
Was man demnächst auch am Stammtisch<br />
erwähnen könnte, wenn es wieder um den<br />
NEBENEFFEKT DES<br />
ALKOHOLFREIEN<br />
BRAUENS: AUCH DIE<br />
KALORIEN DES BIERS<br />
SINKEN – BIS AUF<br />
260 PRO LITER.<br />
Bierbauch geht. Prost! Apropos<br />
Bierbauch. Wer fallweise ganz ohne<br />
Bierbauch auskommen möchte, der<br />
kann das nun mit einem kleinen Vogel<br />
tun. »Stieglitz« heißt nämlich das neue<br />
Trendgetränk aus dem Hause Stiegl, und<br />
es ist eine Limonade. Von klassischen Limonaden<br />
unterscheidet sich das Sortiment<br />
durch hohe Natürlichkeit und reduzierten<br />
Zuckeranteil. Acht Geschmacksrichtungen<br />
gibt es in den neuen 0,33l-Mehrwegflaschen.<br />
»Bis auf ›Kräuter‹ und ›Wild Lilly‹<br />
haben wir überall einen vergleichsweise<br />
hohen Fruchtsaftanteil. Auch beim Zucker<br />
haben wir uns so weit wie möglich<br />
hinunter gewagt«, erklärt Chefbraumeister<br />
Pöpperl die Idee hinter dem neuen<br />
Lifestyle-Produkt. Dieses punktet auch mit<br />
den pfiffigen Illustrationen rund um den<br />
sympathischen, lustig-frechen Vogel Stieglitz.<br />
Und auch für die Umwelt gibt es gute<br />
Nachrichten: die Flaschen sind aus thermisch<br />
gehärtetem Leichtglas. »Wir sind<br />
überzeugt, dass gerade die kleine Flasche<br />
großes Potenzial hat. Mit einem Mehrweganteil<br />
von 72 Prozent liegt Stiegl schon<br />
jetzt über dem Branchenschnitt«, betont<br />
Pöpperl. Nachhaltigkeit in Bestform.<br />
<<br />
Fotos: Neumayr / Christian Leopold, Marco Riebler, beigestellt<br />
114 falstaff
salzburg / BIER<br />
BEST OF<br />
ALKOHOLFREIE BIERE<br />
FREISPIEL –<br />
ALKOHOLFREIES PILS<br />
Trumer, Obertrum<br />
Schöne helle Bernstein-Töne im<br />
Glas, der Schaum fällt solide und<br />
reinweiß aus. Packende Hopfentöne<br />
nach Gras-Schnitt und Limette<br />
bereits in der Nase. Durchgehende<br />
Bittere von Antrunk bis Nachhall.<br />
Dabei aber ein weicher und heller<br />
Malzkörper als Gegenpart. »Erfrischender<br />
und typischer als manch<br />
›echtes‹ Pils«.<br />
trumer.at<br />
JAKOBSGOLD BIO<br />
ALKOHOLFREI<br />
Brauhaus Gusswerk,<br />
Hof bei Salzburg<br />
Nur leicht naturtrübe Orange-<br />
Tönung, mit großporigem Schaum<br />
bekrönt. Eine olfaktorische Erinnerung<br />
an das belgische »Wit« bringt<br />
der Orangen-Gewürz-Duft mit. Von<br />
Beginn an recht herb, allerdings mit<br />
aufstrebender Süße, die im<br />
Nachtrunk dann beinahe an Orangen-Kandis<br />
erinnert. »Jedenfalls<br />
sehr vollmundiger Typus«.<br />
brauhaus-gusswerk.at<br />
WEIZENGUSS BIO<br />
ALKOHOLFREI<br />
Brauhaus Gusswerk,<br />
Hof bei Salzburg<br />
Die Neuheit aus dem Gusswerk<br />
zeigt eine dezente Trübung des<br />
dunkelgelben Biers. In der Nase<br />
vermengen sich Frühstücksflocken<br />
(„Gittis“) mit mehligem Apfel und<br />
getrockneter Banane. Weißbier-typisch<br />
ist die Süße am Gaumen, hier<br />
schwingen auch Orangenblüten mit.<br />
Der lange Nachtrunk erinnert an<br />
süffige Bananenmilch.<br />
brauhaus-gusswerk.at<br />
0,0° FREIBIER ALKOHOLFREI<br />
Stiegl, Salzburg<br />
Leicht getrübtes Weißgold, das<br />
einen soliden Schaum trägt. In<br />
der Nase von hopfigen Noten – wie<br />
Limettenzeste und Koriandergrün –<br />
getragen. Im Antrunk angenehm,<br />
weil schlank und bitter, im Verlauf<br />
allerdings an Süße zulegend. Ein<br />
Radicchio-herbes Finish sorgt<br />
hier für Überraschung neben den<br />
brotigen Malz-Tönen.<br />
stiegl.at<br />
DIE WEISSE,<br />
BIO ALKOHOLFREI &<br />
GLUTENFREI<br />
Die Weisse, Salzburg<br />
Orange-braune Farbe mit mächtiger<br />
Schaum-Bedeckung und einem sehr<br />
typischen Weizen-Duftbild nach<br />
Hefe-Zopf und Bananenchips.<br />
Säuerlich frisch fällt dann der<br />
Antrunk aus, die zarte Restsüße ab<br />
dem Mittelteil wird im Trinkverlauf<br />
von angenehmen Gewürznelken-<br />
Akzenten begleitet. Schön cremig<br />
sogar noch im Nachhall.<br />
diewiesse.at<br />
JUNGSPUND –<br />
ALKOHOLFREIES IPA<br />
Woif Biersieder,<br />
Seekirchen am Wallersee<br />
»Gebraut mit viel Hopfen«,<br />
verspricht das Etikett des Bernsteinfarbenen<br />
Biers. Und der Kopf nickt<br />
dazu: Passionsfrucht und Mango<br />
sind deutlich zu riechen. Erfrischend<br />
tropenfruchtig und Hopfen-herb<br />
geht es am Gaumen weiter. Ein<br />
lange nachklingender Schluck für<br />
IPA-Freunde, die es nur beim<br />
Alkohol »braver« lieben!<br />
woif.at<br />
DIE WEISSE, ALKOHOLFREI<br />
Die Weisse, Salzburg<br />
Fein getrübtes Orange-Braun im<br />
Glas. Der Duft erinnert an Schoko-Banane,<br />
in der »zweiten Nase«<br />
dann auch feine Gewürznelke als<br />
weiteres Bierstil-typisches Element.<br />
Sehr rezent und mit einem getreidigen<br />
Mittelteil (Toastbrot), der<br />
auch leichte Restsüße aufweist.<br />
»Gute Alternative zum Weizenbier<br />
›mit‹ Alkohol«.<br />
diewiesse.at<br />
PINZGA‘ NULL PROMILLO –<br />
ALKOHOLFREIES WEIZENBIER<br />
Pinzgau Bräu,<br />
Bruck/Glocknerstraße<br />
Eine mächtige, elfenbeinfarbige<br />
Schaumkrone trägt dieses hellbraune<br />
Bier, das anfangs brotig, später<br />
klarer nach Banane und Gewürznelke<br />
duftet. Der sehr cremige<br />
Körper bringt den Geschmack von<br />
Jaffa-Orange und Tee-ähnliche<br />
Bitternoten mit. In Summe wie eine<br />
appetitliche Bananencreme, vor<br />
allem im süßen Nachhall.<br />
pinzgau-braeu.at<br />
MEHR INFO<br />
FALSTAFF BIER TROPOHY <strong>2024</strong><br />
Die Falstaff-Jury hat anlässlich der Bier<br />
Trophy <strong>2024</strong> über 250 Biere aus allen<br />
Kategorien – natürlich auch alkoholfreie<br />
Biere – verkostet<br />
und bewertet.<br />
Weitere Tastings<br />
zu den besten<br />
Bieren aus Österreich,<br />
Deutschland<br />
und der Schweiz<br />
finden Sie unter<br />
diesem Link.<br />
Fotos: Mathias Lixl STUDIO / lixl.com, Robert Altendorfer, FOTO FLAUSEN, beigestellt<br />
116 falstaff
salzburg<br />
Best of<br />
CAMPARI BAR BLAUE GANS<br />
»Der Aperitif ist das Abendgebet<br />
der Franzosen«, sagt man in<br />
Frankreich. Wenn er dann auch<br />
noch so stilvoll zelebriert werden<br />
kann wie in der »Campari Bar« oder<br />
im Gastgarten der »Blauen Gans«,<br />
dann ist man zwar in Salzburg, aber<br />
genießt das »Savoir-vivre« nicht<br />
nur im Sommer in vollen Zügen.<br />
Großartiges Bar-Food und coole<br />
Cocktails inklusive. blauegans.at<br />
AZWANGER GRÜNMARKT<br />
Tradition verpflichtet. Schon um 1400 war das Azwanger Haus »geteilt«,<br />
Getreidegasse und Frauengarten, heute Universitätsplatz. Und hier genießt<br />
man nun wieder feine Weine, Drinks und Spezialitäten aus der Frischwarentheke.<br />
Alles mit Blick auf die Kollegienkirche, mit Tischen direkt am Markt.<br />
Einkaufen kann man dort wie da. azwanger.at<br />
BAR GOLDENER HIRSCH<br />
Die Geschichte des Cocktail-Klassikers<br />
»Susanne« lässt man sich am besten vom<br />
Barkeeper in der berühmten »Hirschen-Bar«<br />
erzählen. Jedenfalls ist der Drink ein echter<br />
Genuss-Geheimtipp und vielleicht trifft man<br />
die Namensgeberin in der Bar, in der eine<br />
exquisite Auswahl auf den Gast wartet. Bestes<br />
Bar-Food. restaurantgoldenerhirsch.at<br />
118 falstaff
Aperitif<br />
GEHMACHER CAFÉ<br />
Nicht nur ein Café im klassischen Sinn,<br />
sondern auch ein wunderbarer für Brunch,<br />
Pre- und Afterwork-Auszeiten. Tagsüber ein<br />
schöner Platz, um gemütlich Kaffee, Kuchen<br />
und Snacks zu genießen, abends kreative<br />
Cocktails wie Gehmacher MULE NO.4, dazu<br />
köstliche Gehmacher Tramezzini. Ein Ort der<br />
Begegnung und Inspiration im Lifestyle Store<br />
in der Judengasse. gehmacher.at<br />
Fotos: Ingo Pertramer, Marco Riebler, Joerg Lehmann, Hotel Goldener Hirsch, MELLIPHERA, Helge Kirchberger Photography /<br />
Red Bull Content Pool<br />
SPORER<br />
GETREIDEGASSE<br />
Cocktail to go oder Cocktail<br />
on the road? Das ist im<br />
Stammhaus der »Sporer<br />
Likör & Punschmanufaktur«<br />
die große Frage. Seit<br />
Generationen hat man die<br />
Qual der Wahl zwischen<br />
Hausmischung, Punsch (im<br />
Winter) und den innovativen<br />
Kreationen von Michael<br />
Sporer. Ein Gin Tonic mit<br />
dem neuen »Otto Gin« wäre<br />
zum Beispiel der perfekte<br />
<strong>Festspiel</strong>-Drink.<br />
sporer.at<br />
OUTDOOR LOUNGE<br />
Einer der großartigsten Plätze in Salzburg für Genießer mit Fernweh und<br />
außergewöhnlichem Geschmack. The best place im Sommer, um köstlichstes<br />
Essen vom Grill, Salate und kreative Snacks zu genießen, eine tolle<br />
Weinauswahl und Drinks, mit und ohne Alkohol, gibt es natürlich auch. Der<br />
Blick auf die Flugzeuge und in die Ferne ist kostenlos. hangar-7.com<br />
falstaff<br />
119
salzburg / ZAHLENSPIELE<br />
ZAHLEN<br />
Szene aus<br />
dem Märchen<br />
»Nussknacker und<br />
Mausekönig« von<br />
E.T.A. Hoffmann.<br />
Es wird mit dem<br />
Bühnenbild von<br />
Günther Schneider-<br />
Siemssen seit 1978<br />
in unterschiedlichen<br />
Inszenierungen im<br />
Marionettentheater<br />
Salzburg gespielt.<br />
»Die <strong>Salzburger</strong> Museumslandschaft ist nicht nur<br />
vielfältig, sondern kann auch auf eine lange Geschichte<br />
zurückblicken«, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.<br />
Und so verwundert es nicht, dass heuer zahlreiche Museen<br />
unterschiedliche Jubiläen feiern. Allen gemeinsam ist, dass<br />
sie immer wieder Neues zur Geschichte hinzufügen.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Foto: George Kaulfersch / georgeye.com<br />
120<br />
falstaff
SPIELE!<br />
falstaff<br />
121
salzburg / ZAHLENSPIELE<br />
100<br />
HAUS DER NATUR &<br />
VOLKSKUNDEMUSEUM<br />
IM MONATSSCHLÖSSL<br />
HELLBRUNN<br />
Drei Zutaten sind es, die das Haus der Natur zum beliebtesten Museum<br />
Salzburgs machen. Das erzählt jedenfalls der Direktor Robert Lindner,<br />
wenn man ihn nach dem Geheimrezept fragt, das das Haus der Natur so<br />
besonders macht: »Den Menschen als Teil der Natur begreifen und in den<br />
Ausstellungen so darstellen. Die Vielfalt der Themen und die Vielfalt in<br />
der Darstellung. Die Erzeugung einer emotionalen Stimmung durch Interaktivität.«<br />
Auf seinen rund 7000 Quadratmetern spielt das Museum alle<br />
Stückeln und ist auch im Österreich-Vergleich ganz vorne mit dabei. Seine<br />
Sammlungen sind eine lange Museumsgeschichte mit einem großen wissenschaftlichen<br />
Archiv, das zum Verständnis der biologischen Vielfalt Salzburgs<br />
beiträgt. Heute versteht es sich als Bildungs- und Forschungseinrichtung,<br />
an der Interaktivität, Zugänglichkeit und moderne Ausstellungstechnik<br />
von hoher Bedeutung ist. Den 100. Geburtstag feiert man mit einem neu<br />
gestalteten Reptilienbereich. 100 Jahre sind auch im Volkskundemuseum<br />
im Monatsschlössl am Hellbrunner Berg im Park von Schloss Hellbrunn ein<br />
Grund zum Feiern. Das macht man mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm.<br />
Warum Monatsschlössl? Es wurde 1615 angeblich in Monatsfrist<br />
für Erzbischof Markus Sittikus als Jagdschlösschen erbaut und zeigt<br />
seit dem Jahre 1924 volkskundliche Ausstellungen des Salzburg Museum.<br />
hausdernatur.at salzburgmuseum.at hellbrunn.at<br />
111<br />
MARIONETTENTHEATER<br />
Die erste öffentliche Aufführung des »<strong>Salzburger</strong> Marionettentheaters«<br />
fand am 27. Februar 1913 mit Mozarts Singspiel<br />
»Bastien und Bastienne« statt. Also heuer vor 111 Jahren.<br />
Gegründet vom Bildhauer Anton Aicher, tanzen die Puppen<br />
mit Erfolg all die Jahre ein besonderes Repertoire, das<br />
großen Opernhäusern in nichts nachsteht. Von Mozarts<br />
Zauberflöte über Sound of Music bis zum Kleinen Prinzen<br />
findet man alles im Programm. Das Spiel mit den<br />
Fadenmarionetten ermöglicht durch das spezielle<br />
Fadenkreuz besonders realistische Puppenbewegungen.<br />
Das Jubiläumsjahr feiert man mit einigen Besonderheiten. In<br />
einer zeitgenössischen Inszenierung von Thomas Reichert<br />
wird ab Oktober William Shakespeares »Romeo und Julia«<br />
auf die Bühne gebracht. Für dieses Stück werden 19 neue<br />
Marionetten in der eigenen Werkstatt erstellt, die Kostüme<br />
kommen von Edouard Funck. Die Premiere am 24. Oktober<br />
ist der Auftakt für ein Festival, das unter dem Namen<br />
»Puppets!« dann alle zwei Jahre stattfinden soll. Auch<br />
dem »Jedermann« macht man heuer Konkurrenz:<br />
eine Spielerin bewegt 20 Figuren – fast wie Philipp<br />
Hochmair in »Jedermann reloaded«.<br />
»Fantasie ist immer noch gefragt - sie ist eine Notwendigkeit<br />
in unserer schnelllebigen, digitalen Welt. Gerade deshalb hat<br />
auch heute die Kunst des Marionettenspiels ihre uneingeschränkte<br />
Berechtigung«, sagt der Künstlerische Direktor des<br />
Marionettentheaters Philippe Brunner. Hingehen, wieder Kind<br />
werden, einfach staunen. marionetten.at<br />
122<br />
falstaff
Fotos: Haus der Natur, George Kaulfersch / georgeye.com, DQS / Dommuseum / J. Kral<br />
50<br />
DOMMUSEUM<br />
Das Dommuseum ist Schutzhütte und Schatzhaus der <strong>Salzburger</strong> Kirche.<br />
Es bewahrt die Kunst des Doms und der Erzdiözese, trägt zu ihrer<br />
Erforschung bei und macht sie öffentlich zugänglich. Es bemüht sich<br />
um die Bildung des Publikums, die Verkündigung des Glaubens und<br />
die Identität der Kirche, es kommuniziert und repräsentiert die Erzdiözese<br />
nach innen ebenso wie nach außen. So steht es im Leitbild.<br />
Das Dommuseum ist vergleichsweise jung. Während die ersten<br />
diözesanen Museen in Österreich um 1890/1900 entstanden, wurde<br />
das Museum der ältesten Diözese des heutigen Österreichs erst<br />
1974 eröffnet. Und feiert somit in diesem Jahr sein 50-jähriges<br />
Bestehen Es befindet sich im Dom, hoch über den südlichen Seitenschiffkapellen<br />
und ist Teil des »DomQuartier«. Die Dauerausstellung<br />
im Südoratorium zeigt vor allem Kunst des 8. bis 18. Jahrhunderts aus<br />
der Erzdiözese Salzburg. Der jeweils östlichste Raum ist als Kapelle mit<br />
Gewölbebildern ausgestattet und im Norden dem hl. Rupert, im Süden<br />
dem hl. Virgil gewidmet.<br />
Zum Museum gehört auch die Kunst- und Wunderkammer im südlichen<br />
Dombogen. Kunstkammern, deren historische Einrichtung noch erhalten ist,<br />
gibt es wenige in Europa. Der Marmorboden, das stuckierte Gewölbe und die<br />
Schaukästen stammen aus der Entstehungszeit der fürsterzbischöflichen<br />
Kunstkammer um 1668–1670. domquartier.at<br />
falstaff<br />
123
salzburg / ZAHLENSPIELE<br />
20<br />
MUSEUM DER MODERNE<br />
Auf der Homepage steht, dass sich das »Museum der Moderne«<br />
als »dynamisches kulturelles Forum in der Mitte Europas «<br />
versteht. Und Kunst des 20. Und 21. Jahrhunderts sammelt,<br />
bewahrt und vermittelt. 2023 feierte es sein 40jähriges Bestehen,<br />
heuer steht das Jahr unter dem Jubiläum 20 Jahre<br />
Standort auf dem Mönchsberg. Ein Geburtstagsgeschenk für<br />
Besucher: Der Mönchsbergaufzug kann das ganze Jahr übe<br />
kostenlos benutzt werden. Auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern<br />
werden zeitgenössische und moderne Exponate<br />
internationalen Formats, Ausstellungen zur klassischen<br />
Moderne und zur Kunst seit dem Ende des 2. Weltkriegs bis zur<br />
Gegenwert gezeigt. Immer wieder kommen auch die zahlreichen<br />
Werke aus der eigenen Sammlung in Wechselausstellungen<br />
in den Fokus. Was auch begeistert, sind die puristischen<br />
Ausstellungsräume. Die verglasten Stiegenhäuser mit Blick auf<br />
den Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert und die Verkleidung<br />
des Außenbaus mit Untersberger Marmor sind architektonische<br />
Highlights, die atemberaubenden Panoramablicke über<br />
die Stadt hinein ins <strong>Salzburger</strong>Land einzigartig. Im <strong>Festspiel</strong>sommer<br />
<strong>2024</strong> zeigt man neben anderer Kunst auch eine<br />
bemerkenswerte Schau der Künstlerin Paula Strunden. Ihre<br />
»Extended-Reality-Installation Infra-thin Magick« führt Besucherinnen<br />
und Besucher durch mit einem Übergangsritus vergleichbare<br />
Praktiken in eine fantastische und surreale Welt<br />
zwischen physischer und virtueller Realität.<br />
museumdermoderne.at<br />
Fotos: Marc Haader, <strong>Salzburger</strong> Freilichtmuseum<br />
40<br />
FREILICHTMUSEUM<br />
GROSSGMAIN<br />
Auch das Jubiläum »40 Jahre Freilichtmuseum« in Großgmain ist<br />
Anlass zum Feiern und für eine Auseinandersetzung mit den Themen<br />
»Sammeln, Bewahren und Forschen« in der Volkskunde. Auch diese<br />
»<strong>Salzburger</strong> Institution« gibt Einblicke in die Entwicklungsgeschichte<br />
des volkskundlichen und alltagskulturellen Sammelns. Das schöne<br />
Freilichtmuseum lädt mit über 100 wiedererrichteten Originalbauten<br />
aus allen <strong>Salzburger</strong> Bezirken zu einer Zeitreise bäuerlicher Kultur.<br />
Wie wurde früher in den ländlichen Regionen des <strong>Salzburger</strong>Landes<br />
gebaut, gewohnt oder gewirtschaftet? Das flächenmäßig größte<br />
Museum Salzburgs nimmt die Besucher mit auf einen Streifzug durch<br />
sechs Jahrhunderte Landwirtschaft, Handwerk und ländlichem<br />
Gewerbe. Mit der historischen Museumseisenbahn können die Besucher<br />
unter anderem Bauernhöfe, Mühlen, ein Sägewerk, eine Brauerei<br />
und eine Schmiede, das E-Werk oder die Dorfschule erkunden. Und in<br />
den Werkstätten Zeugnisse vom Leben längst vergangener Zeiten<br />
erleben und vielleicht schon lange ausgestorbene Handwerksbetriebe<br />
und Industrieanlagen neu entdecken. Im Traditionsmuseum gibt es<br />
anlässlich des Jubiläums ein besonderes Programm, Festakt inklusive.<br />
Übrigens sind die einzelnen Abschnitte des weitläufigen Geländes<br />
nach den <strong>Salzburger</strong> Gauen benannt. freilichtmuseum.com<br />
124 falstaff
salzburg / ZAHLENSPIELE<br />
20<br />
SALZBURGER<br />
ALMSOMMER<br />
Natürlich kein Museum, sondern eine sehr erfolgreiche touristische<br />
Initiative, ist der »<strong>Salzburger</strong> Almsommer«. Auch er<br />
feiert heuer Geburtstag und wird 20 Jahre, deshalb beschließt<br />
er diese Zahlenspiele. Seit dem Gründungsjahr 2004 steht der<br />
Sommer im <strong>Salzburger</strong>Land im Zeichen des Almsommers.<br />
1800 bewirtschaftete Almen – mehr als jedes andere Bundesland<br />
in Österreich zu bieten hat -, mehr als 100 Almsommerpartner<br />
und 170 zertifizierte Almsommerhütten sind der lebendige<br />
Beweis der »Erfolgsgeschichte Almsommer«. Wofür aber<br />
steht dieser Sommer auf den Almen nun? Für authentische<br />
Almkultur, kulinarischen Genuss und vielfältige Sportmöglichkeiten<br />
in den Bergen zum Beispiel. Aber auch für Ruhe in sonnigen,<br />
aber kühleren Gefilden mit glasklarer Bergluft, wenn es<br />
im Tal heiß ist.<br />
»Unter dem Motto ›Hoch die Alm!‹ lassen wir den Natur- und<br />
Lebensraum in diesem Jubiläumssommer besonders hochleben«,<br />
sagt SLTG-Geschäftsführer Leo Bauernberger, und<br />
macht neugierig auf Besonderes. So geht es zum Beispiel mit<br />
Spitzenkoch Rudi Obauer in den <strong>Salzburger</strong> Lungau zu Bauernhöfen<br />
und auf Almen, von denen er manche Produkte für seine<br />
großartige Küche bezieht. »Wir kochen, was die Saison gerade<br />
hergibt, und wir legen dabei viel Wert auf Regionalität. Es ist<br />
mir ein Anliegen und Teil meines Lebens, unsere Lieferanten<br />
zu kennen und ihnen auch immer wieder mal einen Besuch<br />
abzustatten«, sagt Obauer. Na, dann: HOCH AUF DIE ALM!<br />
salzburgerland.com almsommer.com<br />
Fotos: <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Chris Perkles, DQS/ Erzabtei St. Peter / Helge Kirchberger, DQS<br />
10<br />
DOMQUARTIER<br />
SALZBURG<br />
Sehr venezianisch feiert das Domquartier mit einer Ausstellung von Meisterwerken<br />
von Tizian bis Canaletto unter dem schönen Titel »Die Farben der Serenissima«<br />
sein 10-Jahre-Jubiläum. Mit der Gründung des DomQuartiers 2014<br />
wurde die ursprüngliche architektonische Einheit des Dom - und Residenzbereichs<br />
- unter Einbeziehung des Benediktinerklosters St. Peter - wiederhergestellt<br />
und damit ein international einzigartiges Museumsprojekt geschaffen.<br />
Alte Residenz, Dom und Museum des Stifts St. Peter bilden den Museumskomplex<br />
im Herzen der Altstadt, der sich in den vergangenen Jahren zu einem<br />
Museums-Fixpunkt für <strong>Salzburger</strong> und Gäste entwickelt hat. »Wir wollen<br />
auch ein »Must-see« für alle <strong>Salzburger</strong>innen und <strong>Salzburger</strong> sein«,<br />
sagt Direktorin Andrea Stockhammer. Ein Stück Barock für<br />
Jedermann gibt es immer zu sehen, dazu viele besondere<br />
Ausstellungen. Seit kurzem punktet man auch mit einem<br />
hippen Vermittlungsangebot. Mittels eines aufwendig<br />
gestalteten 3D-Grafikfilms kann man die Baugeschichte<br />
Salzburgs von der Entstehung des barocken<br />
Zentrums ab dem Jahr 1553 für sich entdecken.<br />
Jedenfalls vermittelt ein Rundgang durch das Dom-<br />
Quartier auf eindrucksvolle Weise das Zusammenspiel<br />
von 1300 Jahren Herrschaftsgeschichte,<br />
Kunst, Musik und Architektur. domquartier.at<br />
126 falstaff
PARADOXAL<br />
der ring, der eigentlich<br />
nicht sein kann<br />
SCHAFFRATH1923.COM
salzburg / FEST‘GSPIELT<br />
FESTSPIELE<br />
IM SALZBURGERLAND<br />
Natürlich sind die <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e das berühmteste<br />
kulturelle Ereignis im Sommer. Aber auch an anderen schönen<br />
Orten verwandelt sich das <strong>Salzburger</strong>Land zu Bühnen für<br />
besonderen Kunst- und Kulturgenuss. Klein, fein, klassisch, jazzig,<br />
rockig, immer jedenfalls außergewöhnlich. Eine Auswahl.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Unter dem Motto »Heritage<br />
meets Future« schlägt das<br />
Festival of Contempory Art<br />
»sommer.frische.kunst.« in<br />
Bad Gastein eine Brücke zwischen<br />
Tradition und Kunst.<br />
Foto: Alexandra Lier<br />
128<br />
falstaff
falstaff<br />
129
salzburg / FEST‘GSPIELT<br />
Die weltbekannte Sopranistin<br />
Asmik Grigorian erhellte<br />
2020 einen besonderen<br />
Abend lang die <strong>Festspiel</strong>e<br />
für Kunst & Kulinarik auf der<br />
Burg Golling.<br />
BESONDERE<br />
TIPPS<br />
Von 21. Juni bis zum<br />
29. August <strong>2024</strong> wird<br />
unter dem Motto<br />
»Das Leben ist ein Fest«<br />
in Golling musiziert,<br />
gespielt und fein getafelt.<br />
9. Juli <strong>2024</strong>/20 Uhr<br />
Karl Markovics leiht in einer szenischen<br />
Lesung Arthur Schnitzlers unsterblicher<br />
Figur Leutnant Gustl seine Stimme.<br />
11. Juli <strong>2024</strong>/20 Uhr<br />
Kammerschauspieler Michael Maertens<br />
über Autoren und Lieder, die ihm sein<br />
Vater ans Herz legte.<br />
Karten per E-Mail: kartenbuero@doellerer.at<br />
oder telefonisch: 06244 4220 159<br />
130 falstaff<br />
DAS LEBEN IST EIN FEST<br />
»Gemeinsam mit den <strong>Festspiel</strong>besuchern und Künstlern<br />
durften wir in den letzten Jahren viele bewegende, lustige,<br />
beschwingte, klangvolle, genussreiche und ergreifende<br />
Momente erleben«, freut sich der <strong>Festspiel</strong>gründer Hermann<br />
Döllerer. Was vor genau 25 Jahren begann, ist heute<br />
ein Fixpunkt im sommerlichen Kulturreigen außerhalb der<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e. Die Veranstaltungsreihe, die der<br />
Spitzengastronom mit der Gründung des Kunst & Musik<br />
Forums Golling als »<strong>Festspiel</strong>e der Sinne« 1999 ins Leben<br />
gerufen hat, ist seit vielen Jahren ein Festival mit besonderen<br />
Auftritten ebensolcher Künstler und gleichzeitig eine<br />
grandiose Verbindung von Kunst und Kulinarik. Für diese<br />
zeichnen Christl und Andreas Döllerer verantwortlich.<br />
Die Bühne des Genusses von Andreas Döllerer ist eine<br />
köstliche Ergänzung zu einem Programm, das auch heuer<br />
wieder große Namen zu bieten hat. Das Souper in<br />
Döllerers Genusswelten kann man nun vor und nach der<br />
Veranstaltung genießen, das Sonnensegel im Burghof<br />
macht wetterunabhängiger. Der heurige Sommer steht im<br />
Zeichen jener Künstlerinnen und Künstler, die die »Gollinger<br />
<strong>Festspiel</strong>e« zu dem gemacht haben, was sie heute<br />
sind. Brigitte Karner, Fritz Karl, Angelika Kirchschlager,<br />
Alfred Dorfer, Karl Markovics, Elena Uhlig, Nicole Beutler<br />
und viele andere mehr laden zu einem Abstecher nach<br />
Golling ein. Zum Jubiläum gibt es auch fünf Jedermänner:<br />
Nicholas Ofczarek, Cornelius Obonya, Tobias Moretti,<br />
Michael Maertens und Philipp Hochmair werden das Publikum<br />
mit spannenden Auftritten begeistern. Musikalisch<br />
werden unter anderem die »Wiener Concert Schrammeln«<br />
und die »Wiener Philharmoniker Schrammeln« für große<br />
Abende sorgen. Noch ein Highlight. Anlässlich des Jubiläums<br />
werden die KÜNSTLERSPUREN, ein Themenweg vom<br />
Egelsee über den Naturpark bis zu »Döllerers Essbarem<br />
Garten«, eröffnet. Ein Erlebnis vom »Klimt-Brunnen am<br />
Egelsee« bis zur Klanghütte. Einfach kommen, entdecken<br />
und staunen. festspielegolling.at<br />
Ein kongeniales Duo. Vater Hermann Döllerer und<br />
Sohn Andreas verbindet die Leidenschaft für Kunst,<br />
Musik, Wein und alpine Küche auf höchstem Niveau.
Fotos: Marc Stickler Photography, Lisa Seidl, Joerg Lehmann / Döllerers Genusswelten, Christoph Bayer / cbphotography, Leoganger Bergbahnen / Tonspuren am Asitz, Michael Geißler, beigestellt<br />
JAZZFESTIVAL<br />
SAALFELDEN<br />
Wer ab Ende August vom Klassikliebhaber zum Jazz-Freak<br />
mutieren will, der kann das in kurzer Fahrdistanz tun.<br />
Das »Jazzfestival Saalfelden« hat sich seit seiner Gründung<br />
im Jahr 1979 schon längst seinen Platz im europäischen<br />
Jazzkalender der Besten einen Stammplatz gesichert.<br />
Auf insgesamt sieben Bühnen im Tal und immer wieder<br />
auch auf den umliegenden Almhütten begeistern mehr als<br />
30 Konzerte – von experimentell bis zeitgenössisch.<br />
Die jungen Zuschauer freuen sich über ein eigenes<br />
Kinderkonzert im »Kunstbaus Nexus«. Und auch an einer<br />
der außergewöhnlichsten Locations der Region, bei der<br />
Einsiedelei am Palfen, kommt man in den Genuss<br />
musikalischer Klänge.<br />
jazzsaalfelden.com<br />
TONSPUREN AM ASITZ<br />
»Es ist das Wesen des Tones, dass er umso mächtiger und magischer wird,<br />
je enger er mit der Natur im Einklang steht«, formuliert der indische<br />
Musiker und Sufi-Meister Hazrat Inayat Khan. Diesen einzigartigen Einklang<br />
fängt man beim jährlichen Festival »TONspuren am Asitz« in Leogang ein.<br />
Vor der atemberaubenden Kulisse der höchsten Gipfel der Kalkalpen, den<br />
Grasbergen und den Waldrücken in der näheren Umgebung kann man in<br />
den Tonspurentagen im Juni, Juli und August außergewöhnlichen Klängen<br />
lauschen. Auf einer der größten und schönsten Almen der Region und auf<br />
1870 Metern über dem Meer trifft Ton auf Kulinarik. Die »Alte Schmiede«<br />
serviert vor den Konzerten in uriger Atmosphäre Brauhauskulinarik und<br />
regionale Köstlichkeiten zu Musikgenuss. Bei Schönwetter wandert man zur<br />
TONspur-Bühne am Speicherteich am Fuße des Großen Asitz, bei Schlechtwetter<br />
finden die Konzerte im »AsitzBräu« statt, direkt an der Bergstation<br />
der Asitzbahn. Das »AsitzBräu« beeindruckt nicht nur durch seine Kulinarik,<br />
sondern auch durch das außergewöhnliche Ambiente. Und das passt<br />
perfekt zum Programm, zum Beispiel zum Auftritt von Wiener Brut &<br />
Katharina Strasser. Tickets sichern!<br />
tonspurenamasitz.com krallerhof.com<br />
falstaff<br />
131
salzburg / FEST‘GSPIELT<br />
SOMMER.FRISCHE.<br />
KUNST.GASTEIN<br />
Bad Gastein, das immer wieder auch das »Monte Carlo der<br />
Alpen« genannt wird, erlebt nun eine Wiederbelebung<br />
seiner glanzvollen Geschichte und ist seit vielen Jahren in<br />
den Sommermonaten ein Hotspot für zeigenössische Kunst.<br />
Im Zusammenspiel mit der spektakulären Bergwelt der<br />
Alpen und der einzigartigen Architektur von Bad Gastein wird<br />
das Kunstfestival auch im heurigen Sommer zu einer Zeitreise<br />
von der Vergangenheit in die Zukunft. Unter dem Motto<br />
»Heritage meets Future« schlägt das Festival eine Brücke<br />
vom historischen Treffpunkt für Kunstschaffende zum heutigen<br />
Festival für Contemporary Art. Über 200 repräsentierte<br />
internationale und nationale Künstlerinnen und Künstler ist<br />
die Bilanz der letzten 13 Jahre. Viele Kunstschaffende wurden<br />
von der Magie des Ortes inspiriert, viele Werke sind vor<br />
Ort entstanden. Noch mehr Programm? Klassische Musikklänge<br />
erklingen an spannenden und außergewöhnlichen<br />
Locations, wie zum Beispiel der »Preimskirche « am Wasserfall<br />
oder im »Weitmoser Schlössl.« Und neu ist auch, dass<br />
das Festival heimische und regionale Künstlerinnen und<br />
Künstler fördert und ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Werke<br />
unter dem Motto »Show your Art« im Kraftwerk zu zeigen.<br />
artbadgastein.com gastein.com<br />
Zu Gast beim »Diabelli<br />
Sommer«. Das »Stadler<br />
Quartett« ist eines der<br />
führenden Streichquartette<br />
der »Neuen Musik« und<br />
Benjamin Schmid einer<br />
der wichtigsten Violinisten<br />
unserer Zeit.<br />
MATTSEER DIABELLI SOMMER<br />
Sommerfeeling vom Feinsten verspricht alljährlich das Musikfestival im <strong>Salzburger</strong> Seenland,<br />
dessen Namensgeber der in Mattsee geborene Komponist Anton Diabelli ist. Die spannende<br />
Mischung verschiedenster Musikstile – von Klassik, Jazz, Swing bis zu qualitätsvoller Volksmusik<br />
– macht das Festival aus. Das Jahr <strong>2024</strong> ist eines vieler Gedenktage an große Tondichter. Und<br />
so erinnert auch das Programm des Diabelli Sommers an den 150. Geburtstag von Arnold<br />
Schönberg, aber auch das Finale des 200. Geburtstages von Anton Bruckner wird gefeiert. Auch<br />
die Werke von Komponistinnen der Vergangenheit und der Gegenwart sind den Veranstaltern<br />
Herzensangelegenheit. Insgesamt ein spannendes und vielfältiges Programm. diabellisommer.at<br />
Fotos: Alexandra Lier, beigestellt<br />
132 falstaff
kristallwelten.com/sommer
salzburg<br />
Best of<br />
BRUNNAUER, SALZBURG<br />
Richard Brunnauer kocht nicht nur abends<br />
großartige Gerichte, sondern auch zu Mittag<br />
genießt man kleine, feine Menüs mit saisonalen<br />
Ingredienzien und kreativer Kochkunst.<br />
In der historischen Ceconi-Villa, etwas abseits<br />
der historischen Altstadt, speist man drinnen<br />
oder im Sommer auf der Terrasse zum Beispiel<br />
Gebackenen Kabeljau mit Erdäpfel-Gurkensalat<br />
oder Paprika-Stubenküken mit Rösti und<br />
Eierschwammerl. Einfach köstlich inklusive<br />
herrlicher Nachspeisen.<br />
restaurant-brunnauer.at<br />
STEINTERRASSE INSPIRED BY SENNS, SALZBURG<br />
Der Blick von der Terrasse auf die <strong>Salzburger</strong> Altstadt ist immer spektakulär<br />
und ungewöhnlich. Fein zu jeder Tageszeit. Aber wer es mittags eilig hat,<br />
der findet hier, inspiriert von Sternekoch Andreas Senn, täglich wechselnde<br />
»BENTO LUNCHES«. Die kulinarische Idee dahinter: 3 Dishes 1 Plate. Fast,<br />
Balanced, Engergized. Ein Beispiel zum Lustmachen? Okroschka, Wan Tan,<br />
Karottencreme Fluffy Pancakes, Beeren. steinterrasse.com<br />
CAFÉ BAZAR, SALZBURG<br />
In der <strong>Salzburger</strong> Institution für feine kulinarische und<br />
andere Lebenslagen ist man auch zu Mittag gut aufgehoben.<br />
Stammgäste lieben die Klassiker wie Kalbsgulasch<br />
mit Nockerln oder die berühmten Schinkenfleckerl mit<br />
Salat. Aber auch der täglich wechselnde Mittagstisch,<br />
angepasst an die Saisonen, ist immer köstlich. Man<br />
speist im klassischen Kaffeehausambiente oder auf<br />
der Sonnenterrasse unter Bäumen mit Altstadtblick und<br />
Kühle der Salzach. An einem heißen Sommertag einfach<br />
unschlagbar. Wie auch die Mehlspeisen. cafe-bazar.at<br />
134 falstaff
Mittagstisch<br />
CHEZ AURÉLIE, SALZBURG<br />
Ein kleines Stück Frankreich im <strong>Salzburger</strong> Nonntal. Die Patronne hat in ihrer<br />
EPICERIE FINE eine besondere Auswahl an französischen Delikatessen zusammengestellt.<br />
Und mittags genießt man eine entspannte kulinarische Auszeit<br />
mit Köstlichem aus der Bistrot-Küche, alles auch als Take-Away. Croques,<br />
Tartes, Tartelettes, Quiches und ein täglich wechselndes Mittagsgericht, alles<br />
mit Liebe zubereitet, garantieren einen kleinen Urlaub vom Alltag. Auch<br />
Aurélie’s süße Versuchungen sind ein Gedicht - Gateaux, Tartes und Eclairs.<br />
chez-aurelie.com<br />
HERR LEOPOLD, SALZBURG<br />
Echte Wiener Kaffeehauskultur verspricht das kleine Lokal im Trubel des<br />
Grünmarktes. Wer müde vom Einkaufen ist oder einfach noch ein wenig<br />
Schauen möchte, der kann im Sommer draußen ganz Salzburg vorbeiflanieren<br />
sehen. Und dabei frühstücken oder eines der belegten Sauerteigbrote<br />
von Joseph Brot probieren. Das sollte man auch, wenn es um<br />
Herrn Leopolds Lieblingssuppe der Saison, um das Avocadobrot oder den<br />
Schinken-Käse-Toast geht. Frisch aus dem Ofen kommen Bio-Butter-<br />
Powidl-Buchteln, die zum erstklassigen Kaffee einfach ein perfektes Match<br />
sind. herr-leopold.com<br />
Fotos: Andreas Kolarik, Patrick Langwallner, ESMedia, beigestellt<br />
YAOCO STREET, EUROPARK<br />
Was YaoYao Hu macht, macht er einfach gut. Sein neues Street Food-Lokal wird von einem Team von<br />
Robotern im Service unterstützt, die Qualität der Speisen bleibt gewohnt gut. »Mein Ziel ist es, dass zwei<br />
Drittel der Gerichte auf der Karte weniger als 10 Euro kosten, und das bei hoher Qualität«, erklärt der Gastronom.<br />
Daneben liegt sein »YaoYao«, und so nutzt er auch die Synergien zwischen den beiden Küchen. Wer für<br />
die Mittagszeit eine hochwertige Mahlzeit von Ramen, Baos, Buns bis zu handgezogenen Nudeln möchte, der<br />
ist hier genau richtig. yaoco.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte<br />
falstaff<br />
135
D I E<br />
KUNST<br />
D E R<br />
TISCHKULTUR<br />
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salzburg / WASSER<br />
SALZBURGER<br />
WASSERWEGE<br />
Glasklar, vielfältig, artenreich: Man kennt Salzburg als Land der<br />
Berge und Almen, es ist aber auch das Land des Wassers. Näher<br />
unter die Lupe nehmen kann man die unterschiedlichen Steh- und<br />
Fließgewässer auf zahlreichen Wegen, unter denen sich auch heute<br />
noch der eine oder andere Geheimtipp findet.<br />
TEXT CAROLINE METZGER<br />
Foto: Georg Kukuvec<br />
138<br />
falstaff
Zwei Seekanäle durchfließen das<br />
Natur- und Europaschutzgebiet Zeller<br />
See und das Landschaftsschutzgebiet<br />
Brucker-Zeller-Moos und verbinden den<br />
See mit der Salzach.<br />
falstaff<br />
139
salzburg / WASSER<br />
Die feine Wirtshausküche<br />
genießt man im »Erlhof«<br />
mit Blick auf Zeller See und<br />
Kitzsteinhorn.<br />
Rund 180 Seen verteilen<br />
sich auf das <strong>Salzburger</strong>-<br />
Land: vom Grabensee im<br />
nördlichen Flachgau an der<br />
Grenze zu Oberösterreich über<br />
die berühmten Salzkammergutschönheiten<br />
Fuschl- und Wolfgangsee bis zum von den<br />
Alpen gesäumten Zeller See im Pinzgau<br />
– und weit darüber hinaus. Gespeist und<br />
umrahmt werden sie von großen und kleinen<br />
Zuflüssen, von Quellen, Strömen und<br />
Bächen, deren Anzahl jene der Seen noch<br />
weit übertrifft. Viele dieser Gewässer sind<br />
inzwischen touristisch erschlossen – Badeund<br />
Rastplätze am Wasser, Bootsfahrten<br />
über das Wasser und Freizeitaktivitäten im<br />
Wasser sind nur ein paar Möglichkeiten,<br />
Zeit mit dem wohl schönsten aller Elemente<br />
zu verbringen. Im wahrsten Sinn des<br />
Wortes nähern kann man sich ihm aber,<br />
wenn man sich auf einen der mindestens<br />
ebenso vielfältigen Wege am Wasser begibt.<br />
SALZBURG IST NICHT<br />
NUR DAS LAND DER<br />
BERGE UND ALMEN –<br />
ES IST AUCH DAS LAND<br />
DES WASSERS.<br />
Der <strong>Salzburger</strong> Fotograf Georg<br />
Kukuvec hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
diese Wege im <strong>Salzburger</strong>Land<br />
zu erkunden und mit seiner Kamera<br />
festzuhalten. Ein so umfassendes wie ambitioniertes<br />
Projekt, dem er den treffenden<br />
Namen »Wasserwege« gegeben hat und<br />
das inzwischen auf über 200 Gewässer und<br />
ihre Wege angewachsen ist. Manche seiner<br />
Ziele tragen das Prädikat »streng geheim«<br />
oder sind schwer und nur mit geeigneter<br />
Profiausrüstung und dem richtigen Maß an<br />
Wandererfahrung erreichbar. Andere führen<br />
zu weithin bekannten Naturoasen. Und<br />
wieder andere liegen vor den sprichwörtlichen<br />
Augen aller versteckt.<br />
NAH AM WASSER GEBAUT<br />
Wer an Wasser und die Mozartstadt denkt,<br />
dem fällt höchstwahrscheinlich zuallererst<br />
der legendäre Schnürlregen ein. Der macht<br />
Touristen und Stadtbewohnern das Leben<br />
Fotos: Georg Kukuvec, ANDREAS HECHENBERGER, Fuchsbau<br />
140<br />
falstaff
Nach dem Spatziergang<br />
am Käfenheimer<br />
Mühlbach wartet<br />
schon die Einkehr<br />
im nahe gelegenen<br />
Restaurant<br />
»Fuchsbau«.<br />
mitunter schwer – sorgt aber auch dafür,<br />
dass das <strong>Salzburger</strong>Land sogar im Hochsommer<br />
in sattem Grün erstrahlt. Auch<br />
der Spaziergang an der Salzachpromenade<br />
wird – zu Recht – in jedem Reiseführer<br />
und Cityguide empfohlen, erscheint dabei<br />
doch von Norden kommend langsam die<br />
Festung und das Dächermeer der Altstadt<br />
vor den Augen der Betrachter. Ortskundige<br />
finden im Sommer außerdem an Almkanal<br />
und Königsseeache Abkühlung. Ersterer<br />
lockt dank Fließgeschwindigkeit mit zusätzlichem<br />
Actionfaktor, Letztere dafür mit<br />
ihren naturbeschatteten Kiesbuchten und<br />
entsprechender Fotogenität. Ein weniger<br />
bekanntes Stadtgewässer ist der Käferheimer<br />
Mühlbach in der<br />
nordwestlich gelegenen Gemeinde<br />
Kleßheim. Die kennt man<br />
vor allem des gleichnamigen Schlosses wegen,<br />
das den Erzbischöfen ab dem frühen<br />
18. Jahrhundert als Lustschloss diente. Sein<br />
heutiger Nutzen entspricht dem ursprünglichen,<br />
denn inzwischen dreht sich im Inneren<br />
alles um Glücksspiel, während vor den<br />
Türen die gepflegte Parkanlage bewundert<br />
werden kann. Direkt hinter der westseitigen<br />
Schlossmauer führt ein Schotterweg<br />
zum kleinen Mühlbach, dem man dann erst<br />
durch Wald und Dickicht und schließlich<br />
über freies Feld nach Süden folgt, bevor er<br />
in die Saalach mündet.<br />
Die befindet sich hier auf ihrem Weg<br />
nach Norden und bildet dort gemeinsam<br />
mit der Salzach ein zweites stadtnahes<br />
Erholungsgebiet, das sich genauso für Spaziergänger<br />
wie für Radfahrer, Wassersportler<br />
und Naturfreunde eignet: Am Saalachspitz<br />
nördlich der Stadt treffen die beiden<br />
Flüsse aufeinander, fließen vorher aber<br />
noch durch ein inzwischen viele Hektar<br />
großes Schutzgebiet, in dem sich neben Badeteichen<br />
wie dem Großen Salzachsee auch<br />
zahlreiche ruhige Plätze finden.<br />
GESCHÜTZTE NATUR<br />
Folgt man der Salzach weiter nach Norden,<br />
marschiert oder radelt man direkt in das<br />
nächste Naturschutzgebiet: Hier schmiegen<br />
sich die Salzachauen an das östliche<br />
Flussufer und damit auch an die Ländergrenze<br />
zu Deutschland und warten darauf,<br />
erkundet zu werden. Den Anfang macht die<br />
Antheringer Au, in der sich heute wieder<br />
zahlreiche ehemals verdrängte Tierarten<br />
tummeln: Die Begegnung mit Bibern,<br />
<<br />
falstaff<br />
141
salzburg / WASSER<br />
<<br />
Wildschweinen und Dammwild ist hier<br />
inzwischen genauso wenig eine Seltenheit<br />
wie in der nördlich angrenzenden Weitwörther<br />
Au. Die eignet sich mit ihrem<br />
Erlebnisweg zusätzlich perfekt für den<br />
Familienausflug mit Kindern – und für eine<br />
Rast auf der Reise über den Tauernradweg,<br />
wahlweise am Ufer der Salzach oder direkt<br />
am idyllischen Ausee.<br />
Auf halbem Weg zwischen Stadt und<br />
dem <strong>Salzburger</strong> Seenland im Norden des<br />
Bundeslandes verstecken sich gänzlich andere<br />
Naturrefugien und treten den Beweis<br />
für die Vielfalt der <strong>Salzburger</strong> Gewässer<br />
an. Denn blitzblaue Seen wird man in den<br />
Moorgebieten des Flachgau lange suchen<br />
müssen. Und in manchen von ihnen gilt<br />
dasselbe für Menschen: Naturinteressierte<br />
steuern meist das Wenger oder Bürmooser<br />
Moor an, das Ursprunger Moor nahe der<br />
Ortschaft Elixhausen hat sich dagegen<br />
seinen Geheimtipp-Status bislang erhalten.<br />
Hier zeigt sich die Landschaft als<br />
dicht bewachsenes Moorgebiet und bietet<br />
besonders in den Dämmerungsstunden ein<br />
geradezu mystisches Naturerlebnis. Es ist<br />
zudem ein Lehrstück in Sachen Natur- und<br />
Artenschutz, denn tatsächlich fungieren<br />
Moorgebiete als wichtige CO²-Speicher und<br />
übertreffen damit sogar Wälder. Ein Besuch<br />
lässt sich zudem mit gleich zwei anderen<br />
Gewässern verbinden: Vom Elixhausener<br />
Ortsteil Ursprung aus führt ein kurzer Pfad<br />
durch das Moor, wo die Mattig entspringt,<br />
bevor sie wenige Kilometer weiter nördlich<br />
in den Obertrumer See fließt, der zum<br />
Baden einlädt.<br />
Hochsommerparadies: Die<br />
eiskalte Königsseeache<br />
mit ihren Kiesbuchten<br />
bildet eine der schönsten<br />
Bademöglichkeiten in<br />
Stadtnähe.<br />
WASSER UND EIS<br />
Baden ist im Salzkammergut im Sommer<br />
das Gebot der Stunde, doch die hier<br />
beheimateten Gewässer haben noch viel<br />
mehr zu bieten. So ist die Runde um den<br />
Fuschlsee eine beliebte Möglichkeit, die<br />
wohlverdiente Auszeit am Wasser mit ein<br />
wenig Bewegung zu verbinden, aber an der<br />
Nordseite des türkisblauen Gewässers verbirgt<br />
sich auch ein weniger bekannter Wasserweg:<br />
Die Fuschler Ache verbindet den<br />
Fuschlsee mit dem nahe gelegenen Mondsee<br />
und lässt sich ideal zu Fuß erkunden. Am<br />
nordwestlichen Seeende fließt sie zunächst<br />
Fotos: Georg Kukuvec, Lorenz Masser, Carmen Huter<br />
142<br />
falstaff
Vom Hintersee aus führt der<br />
Weg am Grießbach entlang zu<br />
einem seltenen – und wenig<br />
bekannten – Naturspektakel:<br />
die Seehöhlen der Eiskapelle.<br />
GERADE IM SOMMER<br />
SIND DIE RUHIGEN<br />
PFADE EINE WOHLTAT,<br />
DENN SELBST DIE<br />
HARTNÄCKIGSTE HITZE<br />
HAT KEINE CHANCE.<br />
durch ein üppiges Schilfgebiet und verwandelt<br />
sich wenig später in ein rauschendes<br />
Wildwasser, das sich seinen Weg durch eine<br />
bewaldete Schlucht sucht. Gerade an Sommerwochenenden,<br />
wenn sich die Menschen<br />
auf der Seerunde drängen, ist der ruhige<br />
Pfad eine Wohltat, denn gegen die kühle<br />
Waldluft hat selbst die hartnäckigste Hitze<br />
wenig Chancen.<br />
Entfliehen kann man den schweißtreibenden<br />
Temperaturen des Hochsommers<br />
auch etwas weiter südlich. Zwar gehört<br />
der in Wälder gebettete Hintersee nicht<br />
zu den kühlsten Badegelegenheiten – für<br />
Kälteempfindliche ein großes Plus –, unweit<br />
davon verbirgt sich aber ein kleines<br />
Naturjuwel der spektakulären Art, für das<br />
man anderswo eine nicht unerhebliche<br />
Menge an Höhenmetern erklimmen muss.<br />
Hier aber spaziert man vom Faistenauer<br />
Badestrand aus zunächst gemütlich und<br />
auf ebener Strecke am See entlang und<br />
lässt diesen schließlich hinter sich, um dem<br />
Grießbach zu folgen. Dieser führt Besucher<br />
schließlich bis kurz vor die Eiskapelle. Die<br />
verdankt ihren Namen der schattigen Lage<br />
des Grießbachkessels und den deshalb oft<br />
das ganze Jahr über verbliebenen Schneemengen,<br />
unter denen sich vergletscherte<br />
Eishöhlen bilden. Ein außergewöhnlicher<br />
Anblick, der aber unbedingt mit Vorsicht<br />
zu genießen ist: Das Betreten der Höhlen ist<br />
aufgrund der Einsturzgefahr gefährlich und<br />
keinesfalls zu empfehlen – gottlob kann<br />
man die eigentümlichen Wabenstrukturen<br />
aus Eis und Schnee aber auch aus sicherer<br />
Entfernung bestaunen.<br />
<<br />
Genuss und Regionalität mit Weitblick:<br />
Das Restaurant »dahoam« im Leoganger<br />
Wellness Resort »Riederalm« setzt auf<br />
das Beste aus der Umgebung – am Teller<br />
wie vor den Fenstern.<br />
falstaff<br />
143
salzburg / WASSER<br />
Das malerische<br />
Bluntautal ist ein<br />
wahrer Spielplatz für<br />
Entdecker, Naturfreunde,<br />
Ruhesuchende, Familien<br />
und Genießer.<br />
Andreas Döllerer und seiner<br />
Cuisine Alpine eilt ein Ruf voraus<br />
– und man tut gut daran, diesem<br />
zu folgen: Genuss aus der<br />
Heimat auf höchstem Niveau.<br />
BERGWÄRTS<br />
Je weiter man sich in den Süden des Bundeslandes<br />
aufmacht, desto beeindruckender<br />
werden die Panoramen: Der Alpenhauptkamm<br />
rückt näher, und damit auch Felsformationen,<br />
Gipfel, malerische Almlandschaften<br />
– und jede Menge Wasser.<br />
Das Bluntautal nahe Golling ist zwar<br />
kein Geheimtipp mehr, steckt die Besucherströme<br />
aber schon dank seiner Weitläufigkeit<br />
recht mühelos weg. Vom Parkplatz<br />
aus führt ein breiter Schotterweg entlang<br />
der Torrener Ache gen Westen direkt in das<br />
märchenhafte Tal, das von Erholungssuchenden<br />
und Familien genauso geschätzt<br />
wird wie von Instagramern. Auch Fischer<br />
trifft man in großer Zahl, denn die Bluntauseen<br />
im vorderen Teil des Tales gelten<br />
als besonders artenreich und sind Heimat<br />
schwimmender Köstlichkeiten von Forelle<br />
bis Saibling. Auch ohne Angel kann man es<br />
sich aber entlang der Ache und an den Seen<br />
gemütlich machen, am genussvollsten mit<br />
gut gefülltem Picknickkorb.<br />
Auf der gegenüberliegenden Seite Gollings<br />
bildet die Lammer einen Nebenfluss<br />
der Salzach und umfließt in einem weiten<br />
Bogen das imposante Tennengebirge. Das<br />
macht sie zu einem besonders vielfältigen<br />
Gewässer, das gleich mehrfach zu Erkundungstouren<br />
einlädt: An den Badeplätzen<br />
IM SÜDEN DES<br />
BUNDESLANDES<br />
RÜCKT DER<br />
ALPENHAUPTKAMM<br />
NÄHER – UND MIT IHM<br />
ZAHLREICHE FLÜSSE,<br />
GEBIRGSBÄCHE UND<br />
KLAMMEN.<br />
Über dem tosenden<br />
Wasser wandern<br />
Besucher immer<br />
tiefer hinein in die<br />
Lammerklamm.<br />
nahe Golling stehen die Zeichen auf Erholung<br />
am Wasser, während weiter östlich die<br />
Lammerklamm zwischen Mai und Oktober<br />
für jene Besucher geöffnet ist, denen der<br />
Sinn nach Abenteuer steht: Auf gesicherten<br />
Holzstegen geht es über dem tosenden<br />
Wasser an den Felswänden entlang immer<br />
weiter in die Tiefen der Schlucht, bis sich<br />
am Ende von der Aussichtsplattform ein<br />
atemberaubender Blick auf das mächtige<br />
Massiv des Tennengebirges bietet. Noch<br />
weiter östlich durchströmt die Lammer<br />
dann das nach ihr benannte Tal mit seinen<br />
bezaubernden Almgebieten und einem<br />
großzügigen Wegenetz, das vor allem bei<br />
Sportlern beliebt ist: Hunderte Kilometer<br />
an Wander- und Mountainbikestrecken<br />
schlängeln sich durch die Region, in der<br />
Wasser nie weit ist.<br />
IM WESTEN VIEL NEUES<br />
Unter Bergfreunden ist der westlichste und<br />
größte der <strong>Salzburger</strong> Gaue gleichzeitig<br />
auch der beliebteste. Nationalparks, Gletscher<br />
und Berge, soweit das Auge reicht, bestimmen<br />
im Pinzgau das Bild. Dazwischen<br />
aber strömen unzählige Fließgewässer jeder<br />
Größe durch die Täler. So hat sich das<br />
Saalachtal längst zum Anziehungspunkt für<br />
Kanuten und Kajakfahrer gemausert, auch<br />
Anfänger können sich hier zum ersten<br />
<<br />
Fotos: Georg Kukuvec, Joerg Lehmann<br />
144 falstaff
Großzügig, dennoch delikat zeichnet sich Charles Heidsieck Rosé Réserve<br />
durch den Anteil von 35% Reserveweinen und eine mindestens dreijährige<br />
Reifung in den großen und seltenen Crayères (Kreidekeller) aus. Charles<br />
Heidsieck ist einer der meistprämierten Champagner der Welt. Genau wie<br />
sein Wein war Charles ein Mann mit Stil und Tiefe, mit Überzeugung und<br />
Charakter.<br />
95/100 95/100<br />
93/100<br />
Importiert durch:<br />
MORANDELL INTERNATIONAL GMBH<br />
wein@morandell.com ∙ www.morandell.com
salzburg / WASSER<br />
Der familientaugliche<br />
Wasserfallweg führt zu den<br />
Steinbecken des Würmbaches,<br />
die für Abkühlung mit<br />
Fernsicht sorgen.<br />
<<br />
Mal in die Fluten wagen: Der Abschnitt<br />
zwischen Saalfelden und Weißbach gilt als<br />
geeignete Strecke, die eigene Rudertauglichkeit<br />
auf den Prüfstand zu stellen. Weiter<br />
nördlich bewegt man sich dagegen trockenen<br />
Fußes am Ufer entlang – zumindest<br />
weitgehend. Denn die Gegend rund um<br />
Leogang und Lofer ist bekannt für ihre<br />
Klammen und Schluchten, die nicht nur<br />
kleine Entdecker begeistern. Zwischen<br />
Weißbach und St. Martin führt der<br />
Schindergraben nach Südwesten direkt zur<br />
Vorderkaserklamm, die sich schon vor rund<br />
12.000 Jahren ihren Weg durch den Fels<br />
gebahnt hat. Der schattige Weg über die<br />
Holzstege der Klamm verhilft im Sommer<br />
zu Abkühlung, genauso wie die Naturbadeseen<br />
des Schidergrabens.<br />
Und weiter nördlich wird man für die erwanderten<br />
Höhenmeter mit kristallklarem<br />
Gebirgswasser in seiner schönsten Form<br />
belohnt: Von der Mittelstation der Seilbahn<br />
führt der beschilderte und auch für Kinder<br />
geeignete Wasserfallweg – nomen est omen –<br />
entlang mehrerer Wasserfälle durch Almwiesen<br />
und schattige Wälder. Das Highlight<br />
sind aber die natürlich ausgespülten Becken<br />
des Würmbaches, in der die Abkühlung mit<br />
atemberaubenden Weitblicken bis zum Steinernen<br />
Meer kombiniert wird. Ganz so, wie<br />
es sich für ein Land des Wassers gehört.<br />
<<br />
ADRESSE<br />
DIE BESTEN RESTAURANTS<br />
ZUR EINKEHR<br />
DÖLLERER<br />
Markt 56<br />
5440 Golling<br />
T: +43 6244 42200<br />
doellerer.at<br />
ERLHOF<br />
Erlhofweg 11<br />
5700 Zell am See<br />
T: +43 6542 6637<br />
erlhof.at<br />
NATURHOTEL FORSTGUTHOF<br />
Hütten 2<br />
5771 Leogang<br />
T: +43 6583 8561<br />
forsthofgut.at<br />
Das Leoganger Naturhotel<br />
»Forstguthof« eignet<br />
sich dank traumhafter<br />
Lage, riesigem Spa und<br />
ausgezeichneter Kulinarik<br />
als Stützpunkt für zahlreiche<br />
große und kleine Touren am<br />
Wasser.<br />
RIEDERALM<br />
Rain 100<br />
5771 Leogang<br />
T: +43 6583 7342<br />
riederalm.com<br />
RESTAURANT DAHOAM<br />
Rain 100<br />
5771 Leogang<br />
T: +43 6583 7342<br />
restaurant-dahoam.com<br />
RESTAURANT FUCHSBAU<br />
Käferheimerstraße 152<br />
5071 Wals<br />
T: +43 664 1779177<br />
fuchsbau-wals.at<br />
Fotos: Georg Kukuvec, Patrick Langwallner / p@matter-digital.com<br />
146 falstaff
GUT BEDACHT<br />
Mediterranes Lebens- und Freiheitsgefühl<br />
mit Pergolen von HELLA.<br />
Ob eleganter Schattenspender,<br />
Schutz vor plötzlichem Regen<br />
oder ein neuer Raum im Freien<br />
– Pergolen von HELLA verwandeln<br />
Terrasse und Garten zu wahren<br />
Wohlfühloasen und erweitern den Wohnraum.<br />
So auch an der kroatischen Adria:<br />
Die Pergolen vom Modell SINTESI bringen<br />
mediterranes Lebens- und Freiheitsgefühl<br />
auf die Sonnenterrassen der Unterkunft<br />
Villa Soul Sisters auf der Insel Korčula und<br />
der ACI Marina im Yachthafen von Split.<br />
Die Pergola SINTESI bietet<br />
praktischen Schutz vor<br />
Hitze, Wind und Regen.<br />
SCHÖNE SCHATTEN<br />
AN SONNENPLÄTZEN<br />
Die Pergolen auf den Sonnenterrassen der<br />
Villa Soul Sisters auf der kroatischen Insel<br />
Korčula sind ein echter Blickfang. Die Pergola<br />
SINTESI ist ein zeitloses Modell mit<br />
praktischen Vorteilen: Das eingefahrene<br />
148<br />
falstaff
HELLA<br />
Ein echter Blickfang: Die SINTESI-Pergolen<br />
am Yachthafen ACI Marina Split sind mit<br />
der senkrechten Beschattung TERRA SIDE<br />
ausgestattet.<br />
Die Pergolen des Modells<br />
SINTESI bringen mediterranes<br />
Lebens- und Freiheitsgefühl<br />
auf die Sonnenterrassen der<br />
Unterkunft Villa Soul Sisters<br />
auf der Insel Korčula.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Dach benötigt um<br />
20 Prozent<br />
we niger Platz als<br />
herkömmliche<br />
Konstruktionen.<br />
Zudem bietet das<br />
Dach praktischen<br />
Schutz vor Hitze, Wind<br />
und Regen. Das Gewebe<br />
der Pergolen schützt vor UV-<br />
Strahlung, ist wetterfest und<br />
gewährleistet gleichzeitig den Einfall von<br />
natürlichem Licht. Dieses UV- und wasserundurchlässige<br />
Gewebe eignet sich besonders<br />
gut für Pergolen. Für die Produkte und<br />
Tücher von HELLA stehen unzählige Farbkombinationen<br />
zur Verfügung.<br />
SENKRECHTE<br />
SCHATTENSPENDER<br />
Die ACI Marina in Split befindet sich im<br />
Yachthafen der pulsierenden Küstenstadt<br />
und beherbergt acht freistehende SINTESI-<br />
Pergolen. Sie sind mit der vertikalen<br />
Beschattung TERRA SIDE ausgestattet.<br />
Diese Senkrechtlösung schließt die Pergolen<br />
seitlich ab und bietet zusätzlichen Schutz<br />
vor Sonneneinstrahlung, neugierigen Blicken<br />
sowie Regen. Durch die Pergolen von<br />
HELLA ist die Sonnenterrasse im Hafen<br />
von Split ganzjährig und unabhängig<br />
von Wind und Wetter nutzbar.<br />
SONNENSCHUTZ LÖSUNGEN<br />
FÜR DIE AUSSENGASTRONOMIE<br />
Für Gastronomiebetriebe bringt der Sonnen-<br />
und Wetterschutz von HELLA viele<br />
Vorteile. Die Sonnenschutzsysteme sind<br />
nicht nur ein optischer Blickfang – über<br />
mehrere Monate hinweg ermöglichen sie<br />
mehr Umsatz und Planungssicherheit in<br />
Gastgärten. So kann die Saison im Freien<br />
für die Gäste verlängert werden. Durch das<br />
HELLA-eigene Steuerungssystem ONYX<br />
kann der Sonnen- und Wetterschutz nicht<br />
nur einfach gesteuert werden, sondern auch<br />
auf das Wetter reagieren. Somit bietet<br />
HELLA zusätzlichen Komfort für Gäste<br />
und reduziert den Stressfaktor für<br />
Mitarbeiter:innen.<br />
PREMIUMQUALITÄT<br />
AUS EINER HAND<br />
HELLA ist einer der führenden europäischen<br />
Anbieter für Sonnen-, Licht- und Wetterschutzsysteme<br />
für Gebäude mit Hauptsitz<br />
in Abfaltersbach in Osttirol. Das Produktportfolio<br />
umfasst aufeinander abgestimmte<br />
Außen- und Innenbeschattungslösungen,<br />
Sicherheitssysteme sowie entsprechende<br />
elektronische Steuerungen. HELLA<br />
verfolgt eine Premiumstrategie und liefert<br />
Produkte und Services aus einer Hand.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
hella.info<br />
falstaff 149
salzburg / AUSZEITEN<br />
Foto: Shutterstock<br />
150<br />
falstaff
AUSGEFLOGEN<br />
Obwohl sich die <strong>Festspiel</strong>stadt im Sommer von ihrer schönsten<br />
Seite zeigt, lohnt es sich manchmal, ihr kurzfristig den Rücken<br />
zu kehren. Denn die stadtnahen Ausflugsziele sind so zahlreich<br />
wie vielfältig und erlauben tiefe Einblicke in die Region, ihre<br />
Vergangenheit und weit entfernte Galaxien.<br />
TEXT CAROLINE METZGER<br />
falstaff<br />
151
salzburg / AUSZEITEN<br />
Architektur, Kunst und Natur<br />
kommen in Schloss Hellbrunn auf<br />
außergewöhnliche Art zueinander.<br />
Getreidegasse, Festung, Mönchsberg,<br />
Domplatz … Salzburg,<br />
und ganz besonders die Altstadt,<br />
ist nicht nur ein pittoresker<br />
Zusammenschluss von<br />
hübschen Gebäuden und Plätzen, es ist<br />
auch ein beinahe endloses Füllhorn großer<br />
und kleiner Kulturschätze. Doch das gilt<br />
nicht nur für die Landeshauptstadt, auch<br />
außerhalb davon gibt es eine Menge zu<br />
Schon im frühen 17.<br />
Jahrhundert diente<br />
Schloss Hellbrunn<br />
mit seiner<br />
Parkanlage der<br />
Zerstreuung<br />
und<br />
Lustbarkeit.<br />
Daran hat<br />
sich bis<br />
heute nichts<br />
geändert.<br />
entdecken: In kaum einer anderen Region<br />
sind sich Kultur und Natur, Geschichte und<br />
Gegenwart so nah wie im <strong>Salzburger</strong>Land.<br />
Um dieser engen Verbindung nachzuspüren,<br />
muss man nicht weit reisen.<br />
AUF DEN SPUREN<br />
DER GESCHICHTE<br />
Die gute Nachricht für alle, die sich nicht<br />
zwischen Kultur, Geschichte, Natur und<br />
Erholung entscheiden wollen: Sie müssen es<br />
nicht. Denn schon an der südlichen Stadtgrenze<br />
befindet sich ein Ort, in dem all das<br />
auf besondere Art aufeinander trifft. Im<br />
frühen 17. Jahrhundert ließ der <strong>Salzburger</strong><br />
Erzbischof Markus Sittikus Schloss Hellbrunn<br />
nach italienischem Renaissance-Vorbild<br />
als Ort der Lustbarkeit und Zerstreuung<br />
errichten. Er beauftragte dafür keinen<br />
Geringeren als Santiano Solari, der das<br />
Erscheinungsbild der Stadt noch andernorts<br />
maßgeblich geprägt hat: Auch der Dom in<br />
der Innenstadt trägt seine architektonische<br />
Handschrift. Beliebt ist Hellbrunn aber<br />
nicht nur seiner Architektur und Kunst, der<br />
gepflegten Gärten und des dort beheimateten<br />
Zoos wegen, sondern vor allem für ein<br />
außergewöhnliches – und weltweit einzigartiges<br />
– Spektakel: Die Wasserspiele, eine<br />
Kombination aus Weihern, Teichen, Springbrunnen<br />
und Grotten, sind gleichermaßen<br />
eine Liebeserklärung an das lebensspendende<br />
Element wie eine Ehrerbietung an das<br />
baumeisterliche Können ihrer Schöpfer. Seit<br />
Sittikus’ Zeiten dienen sie zur Unterhaltung<br />
– und Abkühlung – der Gäste. Der Weg<br />
Fotos: Österreich Werbung / Daniel Ordelt, Schlossverwaltung Hellbrunn / Foto Sulzer, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Sebastian Scheichl, <strong>Salzburger</strong> Burgen & Schlösser, <strong>Salzburger</strong>Land Tourismus / Christoph Perkles<br />
152 falstaff
Seit über 900 Jahren thront die<br />
Wehranlage der Burg Hohenwerfen mit<br />
der historischen Falknerei über der<br />
Landschaft des Pongau.<br />
nach Hellbrunn kann auf verschiedene<br />
Weise erlebt werden: Ein Bus<br />
bringt die Besucher bis vor die Schlosstore,<br />
doch im Sommer ist die Bootsfahrt<br />
von der Altstadt aus eine besonders<br />
reizvolle Option.<br />
Auf historischen Spuren wandelt man<br />
auch etwas weiter südlich: Eine Stunde<br />
vor den Toren der Stadt liegt die Burg<br />
Hohenwerfen im Zentrum dreier mächtiger<br />
Gebirgszüge – und das seit fast einem Jahrtausend.<br />
Vor über 900 Jahren wurde die<br />
Wehranlage zwischen Hochkönig, Tennenund<br />
Hagengebirge errichtet, heute ist sie<br />
nicht nur ein bedeutendes Zeitdokument,<br />
sondern macht ihrer Bezeichnung »Erlebnisburg«<br />
alle Ehre. Denn die imposante<br />
Festung ist einerseits das Zuhause zahlreicher<br />
mittelalterlicher Devotionalien vom<br />
Zeughaus bis Glockenturm, der historische<br />
Landesfalkenhof ist außerdem Standort<br />
der Falknerei, in der noch heute heimische<br />
Greifvogelarten bestaunt werden können.<br />
Der Abstecher ins Mittelalter lässt sich<br />
zusätzlich mit einem besonderen Naturschauspiel<br />
verbinden. Nur einen Steinwurf<br />
und einen Sprung über die Salzach entfernt,<br />
liegt ein Ausflugsziel, das sich besonders an<br />
heißen Sommertagen als wahres Para-<br />
<<br />
HEUTE MACHT BURG<br />
HOHENWERFEN<br />
IHRER BEZEICHNUNG<br />
»ERLEBNISBURG«<br />
ALLE EHRE.<br />
falstaff<br />
153
salzburg / AUSZEITEN<br />
<<br />
dies ausmacht: Die »Eisriesenwelt« ist<br />
ein Erlebnis für große und kleine Entdecker,<br />
handelt es sich bei dem Höhlen system,<br />
das sich in die Westseite des Tennengebirges<br />
gräbt, doch um die größte bisher entdeckte<br />
Eishöhle der Welt.<br />
Zu Ende geht der Tagesausflug dann genussvoll,<br />
denn dafür ist das kleine Örtchen<br />
Werfen ohnehin die perfekte Adresse: Fünf<br />
Gault-&-Millau-Hauben und 99 Falstaff-<br />
Punkte sind eine Ansage, die im »Restaurant<br />
Obauer« mit Verve in einen Küchenstil<br />
irgendwo zwischen etwas Luxus und ganz<br />
viel Bodenständigkeit umgesetzt wird.<br />
VOM MARKANTEN<br />
GIPFEL DES<br />
SCHAFBERGS LIEGT<br />
EINEM DAS<br />
SALZKAMMERGUT IM<br />
WORTSINN ZU FÜSSEN.<br />
Eisriesenwelt: Das<br />
Höhlensystem im<br />
Tennengebirge bildet die<br />
größte bislang entdeckte<br />
Eishöhle der Welt.<br />
DURCH DIE<br />
LANDSCHAFT GLEITEN<br />
All jene, die den Weg auf den Berg hinauf<br />
dem in den Berg hinein vorziehen, haben<br />
im <strong>Salzburger</strong>Land bekanntlich die Qual<br />
der Wahl, denn das ganze Bundesland ist<br />
ein Eldorado für Kletterer und Wanderer.<br />
Viele Gipfel lassen sich aber auch weit müheloser<br />
erklimmen und eignen sich deshalb<br />
auch als Ausflugsziel für weniger Sportliche<br />
und Familien mit Kindern. Schon<br />
seit dem späten 19. Jahrhundert kann<br />
man die beinahe 1200 Höhenmeter, die<br />
es vom Wolfgangsee aus am Weg auf<br />
<<br />
Fotos: Eisriesenwelt GesmbH / Werbefotografie Gruber Michael, Shutterstock, Salzburg AG Tourismus GmbH, shutterstock.com<br />
Der Ausflugstag endet<br />
genussvoll im »Restaurant<br />
EQ« im Erlebnisquartier in der<br />
Talstation der Schafbergbahn.<br />
1200 Höhenmeter trägt die<br />
Schafbergbahn Besucher<br />
bergan – fantastische<br />
Panoramen inklusive.<br />
154<br />
falstaff
Innenarchitektur, Projektmanagement & Generalunternehmer<br />
Hotellerie, Gastronomie & Privat.<br />
unykat.interior.design<br />
unykat.interior.design<br />
www.unykat.at
salzburg / AUSZEITEN<br />
<<br />
Im Panoramarestaurant<br />
»Das Zwölfer« in der<br />
Bergstation der Bahn<br />
ist Entspannen und<br />
Genießen auf hohem<br />
Niveau angesagt.<br />
den Schafberg zu überwinden gilt, auch<br />
bequem per Zahnradbahn zurücklegen.<br />
Etwas mehr als eine halbe Stunde dauert<br />
es, bis die Bergstation knapp unterhalb des<br />
Gipfels auf dem markanten und weithin<br />
sichtbaren Felsvorsprung erreicht ist. Zeit,<br />
die wie im Flug vergeht, eröffnen sich doch<br />
schon während der Fahrt mit jeder Minute<br />
neue Weitblicke, die nur von dem übertroffen<br />
wird, was sich dem Auge von ganz<br />
oben bietet: Hier liegt einem das Salzkammergut<br />
mit seinen Seen im wahrsten Wortsinn<br />
zu Füßen.<br />
Bergan getragen wird man aber auch am<br />
Westufer des Wolfgangsees: In den gelben<br />
und roten Gondeln der Zwölferhorn-Seilbahn<br />
gleiten Besucher der Sonnenterrasse<br />
des Gipfelrestaurants »Das Zwölfer«<br />
entgegen.<br />
Bei der Rückkehr ins Tal wartet dann<br />
schon der Wolfgangsee mit seinen zahlreichen<br />
Badeplätzen und Freizeitmöglichkeiten,<br />
aber auch hier bietet sich die Möglichkeit,<br />
die Landschaft einfach vorbeigleiten<br />
zu lassen: Sieben Anlegestellen am Ufer<br />
werden mit der Bootsflotte angesteuert,<br />
nach dem »Hop on, Hop off«-Prinzip lässt<br />
sich die Zeit am Wasser tagsüber beliebig<br />
lang ausdehnen. Im Hochsommer besteht<br />
außerdem die Möglichkeit, stilecht kaiserlich<br />
zu reisen, schippert doch der über<br />
150 Jahre alte Schaufelraddampfer »Kaiser<br />
Franz Josef I«. über das berüchtigt blitzblaue<br />
Gewässer.<br />
STERNDERL SCHAUEN<br />
Wenn sich aber gerade in der Ferienzeit die<br />
Mehrheit der »Stodinger« und Touristen<br />
gen Salzkammergut oder in Richtung<br />
<<br />
Gemütlich übers<br />
Wasser schippern<br />
oder in den kühlen<br />
Fluten abtauchen:<br />
Der Wolfgangsee<br />
gilt zu Recht als<br />
Freizeitparadies.<br />
Fotos: Zwölferhorn Seilbahn, 2015 SALZKAMMERGUT STMG / Wolfgang Stadler, Salzburg AG Tourismus GmbH<br />
156 falstaff
Ob dein Geschirrspüler<br />
ein Naturschutzprogramm hat?<br />
Na claro!<br />
BIOLOGISCH<br />
ABBAUBAR<br />
HAUSEIGENE<br />
PRODUKTION<br />
HERGESTELLT IN<br />
ÖSTERREICH<br />
claro.at
salzburg / AUSZEITEN<br />
Traumziel für Bierfans: Wie<br />
aus den Hopfenpflanzen am<br />
Ende kühles Bier wird, können<br />
Genießer in der Trumer Welt<br />
hautnah miterleben.<br />
<<br />
der südlichen Gaue bewegt, empfiehlt<br />
es sich, stattdessen dem Kompass zu folgen:<br />
Nördlich der Stadt liegt das <strong>Salzburger</strong><br />
Seenland mit seinen vier Seen, die sich<br />
genauso für Wassersport eignen, wie sie die<br />
ideale Kulisse bilden, an den Badeplätzen<br />
einfach die Seele baumeln und den Blick<br />
in die Ferne schweifen zu lassen. Für das<br />
leibliche Wohl sorgen urige Wirtshäuser,<br />
die sich (nicht nur) den Fischreichtum der<br />
nahen Gewässer zunutze machen.<br />
Doch ein ideales Ziel für Genussfreudige<br />
ist die Gegend nicht nur deshalb: Bierfans<br />
steuern am besten das kleine Obertrum<br />
am gleichnamigen See an: In der »Trumer<br />
Welt« der Privatbrauerei Trumer fließt der<br />
Gerstensaft in mannigfacher Ausführung<br />
aus den Zapfanlagen, der ganze Ort hat<br />
sich auf die eine oder andere Art dem Bier<br />
verschrieben. Bei den Brauereiführungen<br />
können auch Experten noch so manches<br />
lernen, unweit der Anlage selbst kann man<br />
zusätzlich lernen, wie das Brauereihandwerk<br />
auch zu Hause gelingt.<br />
Und wenn sich der Bade- und Genusstag<br />
dem Ende zuneigt, gehen anderswo die<br />
Türen auf: Die zum beliebten Stadtmuseum<br />
»Haus der Natur« gehörende VEGA-<br />
BBETRACHTET STETS<br />
DEN HIMMEL,<br />
MEINE KINDER. IHR<br />
WERDET DADURCH<br />
GRÖSSER UND REINER...<br />
HERMANN HESSE DICHTER<br />
Sternwarte nahe Obertrum ist Zentrum<br />
für Astronomie und Weltraumforschung,<br />
in dem längst nicht nur Wissenschaftler<br />
willkommen sind. Einmal pro Woche<br />
können Besucher in klaren Nächten unter<br />
fachmännischer Anleitung in die Sterne<br />
schauen und dabei einen Blick in ferne<br />
Galaxien werfen.<br />
Jede Woche können<br />
Besucher in der VEGA-<br />
Sternwarte nahe Obertrum<br />
unter fachmännischer<br />
Anleitung in die Sterne<br />
schauen.<br />
Fotos: Trumer Brauerei, Haus der Natur / Georg Simmerstatter Photography, Leonhard Berchtold, Marco Riebler<br />
158 falstaff
Dem<br />
Genusshimmel<br />
sehr nah. Beim<br />
»Winkler«<br />
am Wallersee<br />
ist das Glück<br />
in Form von<br />
heimischen<br />
Fischen und<br />
mehr daheim.<br />
FEINE EINKEHRMÖGLICHKEITEN<br />
MAXIMILIAN’S IM HUBERTUSHOF<br />
Nach der Hellbrunner Schlosserkundung kredenzt<br />
Küchenchefin Manuela Moser österreichische<br />
Klassiker mit Einflüssen von hier und da, den<br />
Vorrang hat jedenfalls immer die Saison.<br />
Alpenstraße 110<br />
5081 Anif<br />
T: +43 6246 8970<br />
hubertushof.at<br />
GRÜLL BISTRO<br />
Kaviar, Austern und auch sonst ausschließlich<br />
erlesene Köstlichkeiten aus See und Meer von<br />
allerbester Qualität gibt es nicht nur im Shop<br />
für zuhause, sondern auch im Bistro vor Ort.<br />
Neue-Heimat-Straße 13<br />
5082 Grödig<br />
T: +43 6246 75492, gruell-salzburg.at<br />
In der<br />
»Obauer«-<br />
Spitzenküche<br />
in Werfen ist<br />
auch Platz<br />
für Tradition:<br />
zum Beispiel<br />
für grandiose<br />
<strong>Salzburger</strong><br />
Nockerln.<br />
DÖLLERER’S RESTAURANT<br />
Ein Hoch auf die Heimat: In Andreas Döllerers<br />
Küche dreht sich alles um jene Produkte, die in der<br />
Region zu Hause sind. Alpine Cuisine auf höchstem<br />
Niveau, auch die Weine halten da freilich mit.<br />
Markt 56<br />
5440 Golling an der Salzach<br />
T: +43 6244 42200, doellerer.at<br />
RESTAURANT OBAUER<br />
Die Brüder Obauer lieben die Region, scheuen<br />
sich aber nicht davor, ihr gleichzeitig ein wenig<br />
internationales Flair einzuhauchen. Auf den Tellern<br />
wird daraus Fine Dining mit der richtigen Prise<br />
welt gewandtem Laissez-faire.<br />
Markt 46<br />
5450 Werfen<br />
T: +43 6468 5212, obauer.com<br />
SEESUSHI<br />
Besser kann der Tag am See nicht zu Ende gehen:<br />
Behutsamer Umgang mit Ressourcen trifft auf<br />
hohe Asia-Kochkunst. Wolfgangseer Lachsforelle,<br />
Ausseer Saibling und Tiroler Alpengarnelen sind<br />
(zu Recht!) äußerst beliebt und oft vorzeitig<br />
aufgegessen, unbedingt vorab reservieren!<br />
Weißenbachtalstraße 15<br />
5350 Strobl<br />
T: +43 677 64600573, seesushi.net<br />
LUCKYS HAUS AM HANG<br />
Man kann Lucas Bocsas Küche getrost als<br />
grenzen los bezeichnen, beherrscht er doch<br />
Klassiker wie Pasta, Steak oder Fischsuppe<br />
genauso wie asiatisch Inspiriertes. Dazu gibt<br />
es feine Weine und eine Terrasse mit märchenhaftem<br />
Blick auf Berg und See.<br />
Mondsee-Bundesstraße 10<br />
5340 Sankt Gilgen<br />
T: +43 664 4435701<br />
haus-am-hang.at<br />
ANGUSTA GRILL & MORE<br />
Nahe dem Wolfgangsee kommt auch Fleischiges<br />
von bester Qualität auf die Teller: Irisches Angus-<br />
Rind ist die Spezialität des Hauses, die am<br />
Holzkohlegrill in Perfektion zubereitet wird.<br />
Reitnerstraße 48<br />
5340 St. Gilgen<br />
T: +43 6227 21012, angusta.at<br />
SEEHOTEL WINKLER<br />
So geht der Ausflug ans Wasser genussvoll zu<br />
Ende: Alles dreht sich um jene Köstlichkeiten,<br />
die sich in den nahe gelegenen Seen tummeln.<br />
Reinanke, Saibling und Co. schmecken im<br />
wunderschönen Gastgarten noch besser.<br />
Uferstraße 32<br />
5202 Neumarkt am Wallersee<br />
T: +43 6216 5270, seehotel.at<br />
<<br />
falstaff<br />
159
salzburg<br />
Best of<br />
VALERIEHAUS, BAD GASTEIN<br />
Benannt nach der jüngsten Tochter von Kaiser Franz Josef, Valerie, ist<br />
die Hütte ein beliebter Treffpunkt für Skifahrer, Wanderer und Genießer<br />
gleichermaßen. In gemütlicher Atmosphäre und mit herzlicher Bewirtung<br />
von Famiie Klaffenböck kann man bei Selchfleischknödel im Gusseisenpfandl,<br />
Burger à la Valerie und den berühmten Buchteln den sensationellen<br />
Ausblick auf die Täler und Gipfel genießen. Wer einen außergewöhnlichen<br />
Ort für diverse Feiern sucht, ist hier genau richtig. valeriehaus.com<br />
ZITTAUER HÜTTE, KRIMML<br />
Die Lage am von imposanten Gipfeln umrahmten Wildgerlossee macht die<br />
große Schutzhütte im westlichsten Teil des Nationalparks Hohe Tauern<br />
zu einem idealen Stützpunkt für allerlei Touren. Der Blick von der Sonnenterrasse<br />
auf die Gletscherwelt des Wildgerlossees entschädigt für die<br />
Strapazen beim Aufstieg. Wen es nach drinnen zieht, der kann sich in zwei<br />
gemütlichen Gaststuben niederlassen. Urige Schlafplätze und feine<br />
Jausen mit selbst gemachtem Brot erwarten die Gäste. zittauerhuette.at<br />
SCHAFBERGBLICKHÜTTE, ABTENAU<br />
In der urgemütlichen kleinen Hütte auf der schönen Postalm wird man mit<br />
großer Herzlichkeit empfangen und bewirtet. Die Plätze auf der Terrasse sind<br />
bei Naturliebhabern beliebt, der Name ist hier schließlich Programm. Die<br />
bodenständige Küche aus regionalen, naturbelassenen Produkten kann man<br />
aber auch in der Hütte genießen – am besten am knisternden Kamin. Eine<br />
große Auswahl an Suppen und Jausenbroten wartet auf die Gäste. Sehr gute<br />
Pofesen und Strudel gibt es zum Nachtisch. schafbergblickhuette.at<br />
BERGGASTHOF LOOSBÜHELALM, GROSSARL<br />
Die Gegend rund um Großarl ist traditionell ein echtes Paradies für Outdoorfans,<br />
aber auch für Genießer: auf 1769 m Seehöhe warten im Berggadthof<br />
Loosbühelalm selbsthergestellte Produkte vom Bauernhof Klausbauer.<br />
Hier wird man mit diversen Käsesorten, Hauswürsten und Schinkenspeck,<br />
Almbutter, verschiedenen Säften und Schnäpsen verwöhnt. Die neun<br />
kuscheligen Zirben- und Lächenholzzimmer laden zum Übernachten<br />
auf der Alm ein. loosbuehelalm.at<br />
Fotos: Charlotte Garousse für @thecoverse.co, Mauritius Images, Ozlon, Markus Fischer / FischiFoto.com, mia Maria-knoll.com /<br />
miamariaknoll 2021 / spielberghaus, saalfelden-leogang.com / Michael Geißler, mauritius-images.com, beigestellt<br />
160 falstaff
Genusshütten<br />
LUMBERJACK, KLEINARL<br />
Der Lumberjack lebt ein völlig<br />
neues Konzept. Die Hütte ist<br />
nämlich als Food Hall organisiert.<br />
An den Stationen bieten<br />
selbständige Gastronomen und<br />
Bio-Köche alles, was das kulinarische<br />
Herz begehrt – vom<br />
Schmarrn bis zur Pizza und<br />
Bier. Die gesamte Food Hall<br />
mit allen ihren Stationen und<br />
Partnern ist bio-zertifiziert und<br />
Mitglied von Bio Austria. Das<br />
Angebot geht auch auf die<br />
Wünsche von Flexitariern,<br />
Vegetariern und Veganern ein.<br />
lumberjack.at<br />
SPIELBERGHAUS, SAALBACH-HINTERGLEMM<br />
Der gemütliche Almgasthof Spielberghaus erwartet seine Gäste auf 1311<br />
Metern Seehöhe. Die Hütte ist vor allem bei Mounainbikern sehr beliebt.<br />
In der familienbetriebenen Hütte in der Pinzgauer Bergwelt findet man<br />
echte Gastfreundschaft und gute regionale Wirtshausküche, im Sommer<br />
glüht donnerstags der Griller. Zum Übernachten warten gemütliche<br />
Doppel- und Mehrbettzimmer.<br />
spielberghaus.at<br />
PETER-WIECHENTHALER-HÜTTE,<br />
SAALFELDEN<br />
Zahlreiche abwechslungsreicheTourenmöglichkeiten führen<br />
zu einer der schönsten Hütten in Salzburg. Der Blick von der<br />
Terrasse zum Steinernen Meer hat Postkartenqualität. Die<br />
Küche kann sich sehen lassen: gute Wirtshausklassiker und Jausen<br />
laden ein. Als Nachtisch locken Kaiserschmarrn und Buchteln.<br />
Die behutsame Renovierung hat den Einkehrenden und Übernachtungsgästen<br />
einige Annehmlichkeiten mehr beschert.<br />
wiechenthaler-huette.at<br />
80 – 84 Punkte 85 – 89 Punkte 90 – 94 Punkte 95–100 Punkte falstaff 161
salzburg / GMUNDNER LODGE<br />
HOMMAGE<br />
AN AFRIKA<br />
Salzburg, Gmundner Keramik, Afrika? Hier denkt man<br />
vielleicht nicht gleich an eine besondere Verbindung, aber<br />
die gibt es. Und daher sollte man gleich weiterlesen und<br />
eine einzigartige Geschichte von Leidenschaft, sozialem<br />
Engagement und innovativen Ideen entdecken.<br />
TEXT UND INTERVIEW ILSE FISCHER<br />
Die »Gmundner Lodge« wurde<br />
mit großem Respekt vor der<br />
einzigartigen Landschaft und Kultur<br />
Namibias gestaltet. Sie vermittelt ein<br />
authentisches Gefühl von Abenteuer<br />
und Luxus.<br />
Foto: Gmundner Lodge / Patricia Parinejad<br />
162<br />
falstaff
SALZBURGER<br />
WURZELN<br />
falstaff<br />
163
salzburg / GMUNDNER LODGE<br />
Inmitten der Kalahariwüste lebt das<br />
Volk der San mit seiner traditionellen<br />
Kultur, die besondere Schenkgewohnheiten<br />
ebenso umfasst wie Eierschalenschmuck,<br />
Zeichnungen, Musik,<br />
Spiritualität und sehr viel Weisheit. Den<br />
Namen dieses alten, vertriebenen und sehr<br />
armen Nomadenvolkes hat Markus Friesacher<br />
für eine seiner Herzensangelegenheiten<br />
gewählt, die Gmunden noch enger mit<br />
Afrika verbindet. Die hohen künstlerischen<br />
Fähigkeiten der San im Donkerbos führten<br />
2022 zur Idee, eine San-Keramik-Edition<br />
aufzulegen. So entstand ein einzigartiges<br />
Projekt. Der <strong>Salzburger</strong> Unternehmer hat zu<br />
Namibia eine enge Verbindung, er kennt die<br />
Die entstandenen Kunstwerke in Zusammenarbeit<br />
mit den San-Künstlern und der AoCG spiegeln die<br />
Schönheit und Vielfalt Namibias wider.<br />
Geschichte und das Schicksal der San und<br />
unterstützt sie tatkräftig. Man brachte einen<br />
Brennofen von Gmunden ins Randgebiet<br />
der San und initiierte ein Kunstprojekt mit<br />
sozialem Mehrwert. Durch das Engagement<br />
Friesachers bietet man dem Nomadenvolk<br />
eine Lebensgrundlage und führt das künstlerische<br />
Programm der Keramik zu einem<br />
neuen Höhepunkt.<br />
NATURLIEBE & LEIDENSCHAFT<br />
Der <strong>Salzburger</strong> Unternehmer, einst Rennfahrer,<br />
dann Firmengründer und nun<br />
Besitzer der »Gmundner Keramik« und<br />
»Gmundner Lodge« ist seit seinem ersten<br />
Besuch vor über 20 Jahren begeistert<br />
von Namibias Natur. Seitdem besuchte<br />
er immer wieder das Land und in seinem<br />
Kopf entstand die Vision einer sich selbst<br />
versorgenden Lodge, in der Gäste in exklusiven<br />
Suiten Namibias wahre Wildnis<br />
und raue Schönheit entdecken können. Aus<br />
der Vision wurde 2022 Wirklichkeit und<br />
die Luxus Lodge nahe der namibischen<br />
Haupstadt Windhoek verwöhnt die Gäste<br />
Wildnis, soweit das Auge<br />
reicht, dazu großzügiger<br />
Luxus und köstliche<br />
Farm-to-table-Kulinarik.<br />
Fotos: Gmundner Lodge / Taryn Germishuizen, Gmundner Lodge / Patricia Parinejad<br />
164 falstaff
Markus Friesacher verbindet auf der<br />
Lodge mit seinem San-Projekt soziales<br />
Engagement, Kunst und Tradition.<br />
DAS KUNSTPROJEKT<br />
GIBT DEN SAN EINE<br />
LEBENSGRUNDLAGE UND<br />
BEREICHERT DIE<br />
GMUNDNER KERAMIK.<br />
auf höchstem Niveau. Mitten in der afrikanischen<br />
Savanne trifft man aber nicht nur<br />
auf die exotische Tierwelt Afrikas, sondern<br />
auch auf exquisite Kulinarik und Hotellerie.<br />
Und so kam über einen <strong>Salzburger</strong><br />
Visionär die österreichische Keramik nach<br />
Afrika. Seit 530 Jahren ist die traditionelle<br />
Manufaktur »Gmundner Keramik« im<br />
Salzkammergut ein bekanntes Markenzeichen<br />
für österreichische Tischkultur. Dank<br />
Markus Frieschacher hat sie die Fenster zur<br />
Welt weit aufgemacht und zwei neue Produktlinien<br />
entwickelt, die mit Friesachers<br />
Afrika-Liebe zu tun haben – die Keramik-Kollektionen<br />
»Afrika« und »SAN«.<br />
SOZIALES ENGAGEMENT<br />
Aus Selbstverständnis für die Natur, der<br />
Bedeutung von Tradition und sozialem<br />
Engagement entstand vor Ort ein Kunstund<br />
Hilfsprojekt: Keramik meets Kunst<br />
und Natur. In Zusammenarbeit mit der<br />
Academy of Ceramics Gmunden (AoCG)<br />
und der Kunst der San entstand eine eigene<br />
SAN-Kollektion, die nun ein fixer<br />
Bestandteil des Sortiments der »Gmundner<br />
Keramik« ist.<br />
Im Zentrum der AoCG stehen die gegenseitige<br />
Befeuerung und der Austausch<br />
zwischen einem der ältesten Standorte für<br />
Keramikproduktion in Europa und zeitgenössischen<br />
Künstlern von internationalem<br />
Rang. In diesem Fall mit Künstlern aus dem<br />
südlichen Afrika, die mit ihren Entwürfen<br />
die Malerinnen der »Gmundner Keramik«<br />
inspirierten und diese außergewöhnliche<br />
Produktreihe entstehen ließen. So können<br />
Gäste der »Gmundner Lodge« das Afrika-Feeling<br />
auch Zuhause genießen.<br />
FARM TO TABLE<br />
Nachhaltigkeit ist für Markus Friesacher<br />
gelebte Wichtigkeit und so betreibt die<br />
Lodge eine eigene Farm und liefert täglich<br />
frische, hochwertige Bio-Produkte für die<br />
Küche. Die Farm und die Lodge wird mit<br />
Solarenergie betrieben, verfügt über eine<br />
eigene Wasserversorgung und ist im Einklang<br />
mit der Natur aus lokal beschafften<br />
Materialien gebaut. Damit die Selbstversorgung<br />
optimal gelingt, bewirtschaften<br />
MARKUS FRIESACHER UNTERNEHMER<br />
über 70 einheimische Mitarbeiter das Land.<br />
Sie leben mit ihren Familien auf der Farm<br />
und werden kostenlos versorgt. Auf diese<br />
Weise verbindet die »Gmundner Lodge«<br />
großzügigen Luxus mit Nachhaltigkeit,<br />
Autarkie und einer herausragenden Spitzenküche<br />
unter dem Motto »Farm to table«.<br />
»Nachhaltigkeit, Handarbeit, Tradition und<br />
Gastlichkeit sind Werte, die mir am Herzen<br />
liegen. Das gilt für unsere über 530 Jahre<br />
alte Keramiktradition im österreichischen<br />
Salzkammergut ebenso wie für die Gmundner<br />
Lodge«, erzählt Markus Friesacher.<br />
AUSZEICHNUNG<br />
Exquisite Kulinarik und Hotellerie auf<br />
höchstem Niveau waren die Grundlagen<br />
für die Aufnahme der Lodge in die exklusive<br />
internationale Hotel- & Restaurantvereinigung<br />
»Relais & Châteaux«, die sich<br />
als Hüter der reichen Kulturgeschichte von<br />
Gastfreundschaft, hoher internationaler<br />
Kochkunst und regionaler Individualität<br />
versteht.<br />
<<br />
falstaff<br />
165
salzburg / GMUNDNER LODGE<br />
LODGE, FAR M<br />
UND FINE DINING<br />
Der <strong>Salzburger</strong> Unternehmer Markus Friesacher hat mit der »Gmundner Lodge«<br />
ein Refugium mitten in der Natur Namibias mit Nachhaltigkeit und besonderem<br />
Luxus geschaffen. Im Falstaff-Interview erzählt er von seinen Visionen und Ideen.<br />
FALSTAFF Sie haben mit der Lodge ein<br />
Resort in Harmonie mit der Natur geschaffen.<br />
Ihre Vision wurde Wirklichkeit. Wie<br />
ist es nun für Sie?<br />
MARKUS FRIESACHER Es war schon<br />
immer mein Wunsch, eine Selbstversorger-Farm<br />
in Namibia zu gründen und mit<br />
der Gmundner Lodge habe ich mir diesen<br />
lang ersehnten Traum erfüllt. Besonders<br />
stolz bin ich auf unsere sozialen Projekte,<br />
bei denen wir den Menschen vor Ort, allen<br />
voran den San, etwas zurückgeben können<br />
und dadurch gleichzeitig das künstlerische<br />
Programm der Gmundner Keramik bereichern.<br />
Das Herzstück der »Gmundner« Vision<br />
»Zurück zur Natur« ist die »Gmundner«<br />
Farm. Kurz erklärt, was steckt dahinter?<br />
MARKUS FRIESACHER Ziel ist es, die<br />
Gmundner Lodge völlig autark zu führen,<br />
das heißt die Farm hat eigene Gewächshäuser,<br />
in denen wir unser Obst und Gemüse<br />
für die Lodge-Küche anbauen. Wir haben<br />
eine eigene Viehzucht inklusive Metzgerei<br />
und stellen viele unserer Lebensmittel wie<br />
Butter und Brot selbst her. Unsere Gäste<br />
können die Farm besuchen und so hautnah<br />
erleben, was sie in unserem Restaurant<br />
erwartet.<br />
Auf über 6000 Hektar Land ist ein Refugium<br />
entstanden, das für eine neue Ära von<br />
Gästeerlebnissen steht, die Abenteuer und<br />
Wellness vereinen. Erzählen Sie uns von der<br />
Philosophie?<br />
MARKUS FRIESACHER Was uns von<br />
anderen unterscheidet, ist unser »ALL<br />
EMBRACING«-Ansatz. In der Gmundner<br />
Lodge legen wir großen Wert darauf,<br />
dass jeder Tag für unsere Gäste zu einem<br />
individuellen Erlebnis wird. Während einige<br />
unserer Gäste die Schönheit der Tierwelt<br />
und Natur bei einem Ausritt genießen,<br />
bevorzugen andere den Besuch der Gmundner<br />
Farm, E-Motocross-Touren oder entspannen<br />
sich bei einem Drink an unserer<br />
Sundowner Bar. Ob Hubschrauberrund-<br />
Die tiefe Verbindung zu Land und Leuten inspirierte<br />
Markus Friesacher zur »SAN«-Kollektion, einem<br />
Kunstprojekt mit sozialem Hintergrund.<br />
Das Kulinarikerlebnis<br />
gibt es in der Wildnis<br />
Namibias stilbewusst<br />
auf Tellern der<br />
SAN-Kollektion von<br />
»Gmundner Keramik«.<br />
flüge, Langbogenschießen oder kreatives<br />
Keramik malen – Langeweile kommt bei<br />
uns garantiert nicht auf. Die Vielfalt der<br />
Aktivitäten und die Möglichkeit, den<br />
Tag nach eigenen Wünschen zu gestalten,<br />
machen unser Angebot einzigartig.<br />
Leser interessiert immer auch das kulinarische<br />
Konzept? Wieviel Salzburg steckt in<br />
der Küche?<br />
MARKUS FRIESACHER Viel, denn unser<br />
Küchenteam konnte schon von den Besten<br />
aus Salzburg lernen. Karl und Rudi Obauer<br />
erwiesen uns in Namibia die Ehre und<br />
zwei unserer Köche durften in Werfen von<br />
den beiden lernen. Eine wirklich große<br />
Ehre für uns und das gesamte namibische<br />
Küchenteam.<br />
<<br />
Fotos: Gmundner Lodge / Taryn Germishuizen, Gmundner Lodge / Patricia Parinejad<br />
166 falstaff
Neuer Markt 15 • 1010 Wien<br />
(43-1) 512 58 28<br />
www.koechert.com<br />
Alter Markt 15 • 5026 Salzburg<br />
(43-662) 84 33 98
salzburg<br />
Best of<br />
WEYRERHOF, BRAMBERG<br />
Die Küche des prämierten<br />
Haubenrestaurants ist eine<br />
gekonnte Kombination aus traditioneller<br />
Wirtshausküche und einer<br />
kreativen alpinen Naturküche.<br />
Franz Meilinger und Andreas<br />
Stotter verbinden am Hof alte<br />
Rezepturen mit coolen Kochideen<br />
und dem Geschmack der Heimat.<br />
Die verwendeten Produkte werden<br />
sorgfältig ausgewählt und auch<br />
dementsprechend verarbeitet. Das<br />
Überraschungsmenü begeistert!<br />
weyerhof.at<br />
DÖLLERERS WIRTSHAUS, GOLLING AN DER SALZACH<br />
Hier schlägt das Genießerherz höher. Mit seiner gemütlichen Stube<br />
unter der imposanten Gewölbedecke und viel Gespür für die <strong>Salzburger</strong><br />
Küche steht das Wirtshaus für gelebte Tradition. Dölleres moderne<br />
Wirtshausküche genießt man à la carte als 3- bis 5-Gänge-Wirtshausmenü<br />
oder das Sechsgang-Überraschungsmenü. doellerer.at/wirtshaus<br />
BIERFÜHRER, GOLDEGG<br />
Die Wirtshaustradition des Bierführers reicht zurück bis 1809. Betreiber Sepp<br />
Schellhorn spricht gar von der »Mutter aller Wirtshäuser«. Auf jeden Fall ist der<br />
Bierführer ein paradiesischer Ort der Kuchl-Kultur. Gekocht werden feine Klassiker<br />
die von Innereien bis Bratl und Knödel reichen. bierfuehrersonstnix.at<br />
Fotos: Emma Hartvig, Herbert Lehmann / www.lehmann.at, Cathrine Stukhard / Döllerer, DK-Verlag / Pertramer,<br />
CHRISTOPH PLATZER, www.guenterstandl.de, beigestellt<br />
168 falstaff
Gasthäuser<br />
GENUSSKRÄMEREI, HALLEIN<br />
Aaron Priewasser bringt kreativ erfrischende Kulinarik in die Keltenstadt<br />
und viel Spannung durch die monatlich neue Karte. Bodenständig,<br />
weltoffen und entspannt wird hier aufgekocht. Toller Brunch!<br />
genusskraemerei.at<br />
SCHLOSS AIGEN, SALZBURG<br />
Eines der schönsten Wirtshäuser Salzburgs mit herausragender österreichischer<br />
Traditionsküche und Akzenten aus der Welt. Die Rindfleischgerichte<br />
– von der Bouillon weg – sind ein Gedicht. Der Tafelspitz ist unbedingt<br />
zu empfehlen. Die Nachspeisen sind verführerisch. Unter den schattigen<br />
Kastanienbäumen schmeckt alles nochmal besser. schloss-aigen.at<br />
DER KIRCHENWIRT<br />
SEIT 1326,<br />
LEOGANG<br />
Schönes Traditionshaus trifft<br />
auf junges Küchenteam, das<br />
mit Gefühl einen exzellenten<br />
kulinarischen Spannungsbogen<br />
von klassisch-alpin<br />
bis vegetarisch-zeitgeistig<br />
erzeugt. Regionale Produkte<br />
werden mit internationalen<br />
Spezialitäten und einer klassischen<br />
Wirtshauskarte mit<br />
österreichischen Spezialitäten<br />
kombiniert. Herausragender<br />
Weinkeller.<br />
hotelkirchenwirt.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
falstaff<br />
169
salzburg / ANDERS WOHNEN<br />
STILVOLL.<br />
ANDERS.<br />
Foto: guenterstandl.de<br />
170<br />
falstaff
Ankommen, einchecken, daheim sein.<br />
Das ist das Wohn- und Wohlgefühl,<br />
das die außergewöhnlichen Orte<br />
vermitteln, die wir für einen<br />
besonderen Aufenthalt in Salzburg<br />
ins Rampenlicht holen.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Im »Priesteregg Premium ECO Resort«<br />
in der imposanten <strong>Salzburger</strong> Bergwelt<br />
ist manches anders. Die Seehütten mit<br />
privater Badebucht zum Beispiel.<br />
Es ist alles angerichtet für eine<br />
Auszeit im Paradies.<br />
falstaff<br />
171
salzburg / ANDERS WOHNEN<br />
ARTHOTEL BLAUE GANS<br />
SALZBURG<br />
Achthundert Quadratmeter für 100<br />
Prozent Urlaub wie bei Freunden<br />
und dazu echtes <strong>Salzburger</strong> Wohngefühl<br />
mitten im quirligen Leben der barocken<br />
Altstadt. Die Cityflats im »Arthotel<br />
Blaue Gans« sind ideal für einen etwas längeren<br />
Aufenthalt oder für Familien. Schlafund<br />
Wohnzimmer sind mit Wittmann-Möbeln<br />
ausgestattet und voneinander durch<br />
eine spektakuläre Glas-/Metall-Konstruktion<br />
getrennt. Nach einem ausgedehnten Einkaufsbummel,<br />
einem Museumsbesuch oder<br />
nach einer <strong>Festspiel</strong>aufführung kann man<br />
auf einer handgefertigten Wittmann-Matratze<br />
erholsames Schlafgefühl genießen.<br />
BAROCK TRIFFT DESIGN<br />
Barocke Türen und der alte Marmorboden<br />
im Eingangsbereich versetzen in eine andere<br />
Zeit. Aber natürlich muss man nicht auf<br />
modernen Komfort verzichten. Die Hardfacts:<br />
Vorzimmer mit Garderobe, ein Extrazimmer<br />
mit Schlafcouch für zwei weitere<br />
Personen mit Blick zum Innenhof, eine voll<br />
eingerichtete Küchenzeile mit Stillsegler-Tischware,<br />
Kaffeemaschine und Wasserkocher<br />
sowie ein gemütlicher Essplatz<br />
vermitteln ein Gefühl, bei Freunden zu Gast<br />
zu sein. Doch lieber ein schönes Zimmer?<br />
Dann hat das stilvolle Kunsthotel auch<br />
wunderbare Zimmer und stylische Suiten.<br />
Wer es individuell möchte, der ist in der<br />
Blauen Gans jedenfalls perfekt aufgehoben,<br />
<strong>Festspiel</strong>haus-Lage und Kunst vom Besten<br />
inklusive. Eine genussvolle Rolle spielt auch<br />
die Küche. Ob im Restaurant oder im mediterranen<br />
Gastgarten: die Hauptrolle haben<br />
beste Zutaten, die mit viel Küchenkreativität<br />
inszeniert werden.<br />
blauegans.at<br />
Fotos: arthotel Blaue Gans / Ingo Pertramer<br />
172 falstaff
Die »Blaue Gans« präsentiert in vollendeter Form an allen<br />
Ecken des Hauses den Flair der Region, großartige Kunst<br />
und Design. Und natürlich Gastfreundschaft.<br />
falstaff<br />
173
salzburg / ANDERS WOHNEN<br />
DAS SEEHÄUSER<br />
MATTSEE<br />
Wer schon morgens in den See<br />
springen möchte, der muss in<br />
einem der minimalistischen<br />
und doch idyllischen»Tiny Houses« am<br />
Ufer des Mattsees einchecken. Das Resort<br />
hat ein eigenes Strandbad und privaten<br />
Seezugang und ist wahrlich eine einzigartige<br />
Oase für einen individuellen Wohlfühlurlaub<br />
der Extraklasse. Apropos<br />
Klasse, man wählt zwischen TinyHouse,<br />
TinyVilla und TinyLoft. Seefeeling trifft<br />
Architektur und Nachhaltigkeit könnte<br />
das Motto sein. Die 37 Vollholzhäuschen<br />
sind aus regionalem Holz und haben Photovoltaikmodule<br />
für nachhaltige Energie.<br />
Für den leiblichen Genuss sorgen Food<br />
Truck »Ess-Wagen«, sozusagen die<br />
Tiny-Version einer junge Küche von ebensolchen<br />
Köchinnen und Köchen. Wer<br />
lieber selbst kocht, der kann sich in der<br />
»Greisslerei« mit bäuerlichen, regionalen<br />
Lebensmitteln versorgen. Und wer schon<br />
immer gerne in den Sternenhimmel blicken<br />
möchte, der kann das natürlich am<br />
Abend und in der Nacht in der Natur tun,<br />
oder auch in der hauseigenen Sternwarte<br />
»Das Observatorium«.<br />
das-seehaeuser.com<br />
Fotos: DAS SEEHÄUSER / Christoph Platzer<br />
174 falstaff
Leben<br />
am See<br />
Exklusive Eigentumswohnungen<br />
am malerischen Traunsee mit<br />
privatem Badestrand.<br />
www.seeresidenz-gmunden.at<br />
Ein Projekt von
salzburg / ANDERS WOHNEN<br />
Fotos: guenterstandl.de<br />
PRIESTEREGG SEEHÜTTEN<br />
LEOGANG<br />
Am PRIESTEREGG im <strong>Salzburger</strong><br />
Pinzgau gibt es seit diesem Sommer<br />
ein ganz neues Wohnerlebnis im<br />
harmonischen Einklang mit der Natur: Die<br />
Seehütten mit eigener Seebucht sind wunderschöne<br />
Chalets, die Privatheit mit Schönheit<br />
verbinden. Das trifft auf die Natur zu, die<br />
die Häuser umgibt, aber auch auf die Ausstattung<br />
der Hütten. Das Ambiente ist eine<br />
Melange aus elegantem Interieur und maßgefertigter<br />
Handwerkskunst. Die vollflächig<br />
verglasten Gartenfassaden lassen Ausblicke<br />
in die unberührte Natur frei und der dichte<br />
Wald schützt vor unerwünschten Einblicken.<br />
Und dann ist da noch die private Badebucht,<br />
die sich an den Bergsee anschließt und zum<br />
Eintauchen einlädt. Was gibt es noch? Eine<br />
Panoramasauna, einen Hot Tub oder eine<br />
einmalige Feuerwasserwanne. Hier wird das<br />
sprichwörtliche »Seele baumeln lassen« in<br />
vielen Facetten wahr. Das kulinarische<br />
Verwöhnprogramm reicht vom Frühstück<br />
bis zu köstlichen Chalet-Gerichten. Wer<br />
mag, dem werden die Pinzgauer Spezialitäten<br />
ins Chalet serviert. Ein besonderes<br />
Highlight im Sommer ist der exklusive<br />
PRIESTEREGG Hochsitz, auf dem man<br />
ganz privat mit einer Wilderer Jause<br />
verwöhnt wird.<br />
priesteregg.at<br />
176 falstaff
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@falstaff.magazin
salzburg / ANDERS WOHNEN<br />
TAXHOF, BRUCK AN DER<br />
GLOCKNERSTRASSE<br />
Wer immer schon in einer Baumhaussuite<br />
zwischen 500 Jahre<br />
alten Bäumen schlafen wollte,<br />
der sollte gleich im »Taxhof« das Baumhaus<br />
reservieren. Zwei mächtige Ahornbäume<br />
beschirmen das Haus am Berghang<br />
am Rande des Nationalparks Hohe Tauern.<br />
Das Stelzenhaus hat 55 Quadratmeter<br />
Wohnfläche, verteilt auf drei Ebenen mit<br />
einer Küche, Badezimmer mit Sauna,<br />
einem Wohnbereich mit Sitzfenster und<br />
einer Schlafgalerie, alles mit spektakulärer<br />
Aussicht auf die majestätische Bergwelt<br />
der Hohen Tauern und auf das Kitzsteinhorn.<br />
Fichtenholz, Naturstein und Loden<br />
dominieren die stylisch-alpine Einrichtung.<br />
Der Sound des Urlaubs? Das ist das Vogelgezwitscher<br />
aus den Bäumen, die das Haus<br />
umgeben. Und dann sind da noch die<br />
»Aufberghäuser«, die man für absolute<br />
Erholung für alle Sinne entdecken sollte.<br />
Aber auch kulinarisch ist überall Exzellenz<br />
angesagt. Das Frühstücksbuffet wartet in<br />
der urigen Rauchkuchl, am Freitag serviert<br />
man ein Abendmenü in den Bauernstuben<br />
oder auf der Panoramaterrasse. An den<br />
anderen Tagen lockt der Genusskorb mit<br />
fertigen Speisen oder Pinzgauer Jausenspezialitäten.<br />
taxhof.at<br />
Fotos: Susanne Gapp, Christiane Patić<br />
178 falstaff
leidenfrost.at<br />
ENDLICH<br />
ANGEKOMMEN<br />
Der Garten als Erholungsoase.<br />
Erfrischende Momente ganz privat.<br />
Mit einem Pool von Leidenfrost.
salzburg / ANDERS WOHNEN<br />
BOOTSHAUS<br />
AM WOLFGANGSEE<br />
Wer möchte seinen Urlaub nicht<br />
in Splendid Isolation mit den<br />
Füßen im Wasser verbringen?<br />
Die Gelegenheit für die Erfüllung des<br />
Traums ist das »Zimmerbräu Bootshaus«<br />
am glasklaren, türkisblauen Wolfgangsee<br />
im <strong>Salzburger</strong> Teil des Salzkammergutes.<br />
Mit dem Golfcar geht es vom Privatparkplatz<br />
beim »Zimmerbräu« zum Bootshaus<br />
und dann beginnt der Relax-Urlaub im<br />
»Zuhause auf Zeit«. Das Chalet hat einen<br />
hölzernen Pier und eine große Terrasse,<br />
einen schönen Wohn- und Essbereich, eine<br />
voll ausgestattete Küche und zwei Schlafzimmer<br />
mit raumhohen Fenstern für viel<br />
Licht und Fernblicke. Ausspannen auf der<br />
sonnigen Terrasse mit einzigartigen Bergblicken<br />
und auf die malerischen Ufer des<br />
Sees ist angesagt. Das Haus am See ist auch<br />
der ideale Ausgangspunkt für viele Aktivitäten<br />
vom Wandern bis zum Radfahren oder<br />
für kulturelle Ausflüge. Schon Kaiser Franz<br />
Joseph liebte das Salzkammergut, Bad Ischl<br />
ist nahe und ein Ausflug lohnt sich. Wer<br />
keine Lust zum Kochen hat, der hat ein ganzes<br />
Potpourri an kulinarischen Möglichkeiten,<br />
von der Gourmetküche bis zu urigen<br />
Gasthäusern. zimmerbraeu.com<br />
Im »SeeSushi« in<br />
Strobl serviert man<br />
Japanisches mit<br />
regionalem Touch.<br />
Japan meets<br />
Salzkammergut.<br />
Fotos: Hans Poellmann, beigestellt<br />
180 falstaff
Ist Ihre Immobilie<br />
fit für die Zukunft?<br />
Jetzt sanieren, renovieren und modernisieren mit Vertrauen.<br />
Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung und kein Angebot, keine Beratung und keine Risikoaufklärung.<br />
VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.<br />
www.volksbank.at/wohnbau
salzburg<br />
Best of<br />
ROSEWOOD SCHLOSS FUSCHL,<br />
HOF BEI SALZBURG<br />
Die Heimat des neuen »Rosewood<br />
Schloss Fuschl« ist das ehemalige<br />
Schloss Fuschl, das mit seinen<br />
400 Jahren Geschichte und durch die<br />
Verstärkung der Rosewoods A Sense<br />
of Place®-Philosophie einen märchenhaften<br />
Aufenthalt an einem der schönsten Plätze des<br />
<strong>Salzburger</strong>Landes verspricht. Die neuen Betreiber<br />
haben einzigartige Erlebnisse zusammengestellt,<br />
um die kulturelle Bereicherung inmitten der österreichischen<br />
Alpen zu fördern und das glanzvolle Erbe des Schlosses<br />
in die Gegenwart zu bringen. Mit seinem Konzept schafft das<br />
Rosewood ganz neue Standards in Salzburgs Hotellerie. Ein<br />
unvergleichlicher Rückzugsort für alle Sinne, wo Luxus auf<br />
Naturschönheit trifft, erwartet die Gäste des besonderen Hauses<br />
am kristallklaren Fuschlsee. Man genießt exquisites Design,<br />
erstklassigen Service und eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten,<br />
die jeden Aufenthalt in den Suiten und Chalets zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis machen. Auch »Asaya Spa«, das integrative<br />
Wohlfühlkonzept der Marke, hat hier den perfekten Standort.<br />
Die weiteren Features: Innen- und Außenpools, erstklassige<br />
Restaurants und Lounges.<br />
rosewoodhotels.com<br />
SCHLOSS MÖNCHSTEIN, SALZBURG<br />
Die Geschichte des Hauses reicht ins 14. Jahrhundert,<br />
heute ist das 5-Sterne-Superior-Hotel eine Oase der<br />
Ruhe und des Luxus im Herzen der Stadt. Mit seiner<br />
exponierten Lage inmitten eines Parks auf dem Mönchsberg<br />
mit Panoramablicken über Salzburg bietet das Haus<br />
viele Alleinstellungsmerkmale. Von den exklusiven<br />
Zimmern und Suiten, dem Infinity-Außenpool<br />
mit Whirlpool im Freien bis zum Sterne-Restaurant<br />
finden die Gäste ein Ambiente<br />
des Besonderen. Das Gourmetrestaurant<br />
»THE GLASS GARDEN« hat seinen<br />
Namen von der Glaskuppel mit Panoramafront<br />
und der mundgeblasenen<br />
Glasskulptur »Chrysolite Aqua Tower«<br />
des amerikanischen Künstlers Dale Chihuly.<br />
Kunst- und genussvoll zeigt sich<br />
auch die Speisekarte, die besondere<br />
Menüs und Á la carte-Auswahl bietet. Ein<br />
Beispiel? Kaisergranat roh & gebraten mit<br />
asiatischen Aromen oder Rücken vom 1-jährigen<br />
Tauernwild, Armer Ritter und wilder Brokkoli. Für Nachtschwärmer<br />
ist die »Apollo Bar« ein Muss. Im Luxusambiente<br />
mit Traumblick ins Grüne genießt man klassische<br />
Cocktails, ausgefallene Kreationen und Barfood vom<br />
Feinsten. Ein fast perfekter Platz, um über den Dächern<br />
von Salzburg einen <strong>Festspiel</strong>tag ausklingen zu lassen.<br />
monchstein.at<br />
Fotos: Jonathan Maloney, Gregor Sams / www.gregorsams.at, Hotel Sacher Salzburg, Hotel Goldener Hirsch, Matthew Shaw,<br />
182 falstaff
Hotels mit Geschichte<br />
HOTEL SACHER, SALZBURG<br />
Das einzige Grandhotel Salzburgs ist auch eines<br />
der besten Luxushotels der Welt und liegt direkt<br />
am Salzachufer mit herrlichem Blick auf die barocke<br />
Altstadt und die majestätische Festung<br />
Hohensalzburg.<br />
Die Zimmer sind klassisch mit stilsicheren Antiquitäten,<br />
Seidenteppichen, Gemälden und Kristallkronleuchtern<br />
ausgestattet. Erbaut wurde es 1866,<br />
hieß dann lange Österreichischer Hof und war<br />
immer ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt,<br />
auch der <strong>Festspiel</strong> Community, berühmte Sängerinnen<br />
und Sänger und viele bekannte Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Gesellschaft inklusive. Hier<br />
wird die einzigartige und auf der ganzen Welt<br />
geschätzte Sacher-Philosophie mit der Verschmelzung<br />
von Tradition und modernem luxuriösen Komfort<br />
gelebt. Auch die Kulinarik spielt alle Stückeln.<br />
Im »Restaurant Zirbelzimmer« stehen österreichische<br />
Klassiker und raffinierte Kreationen von<br />
Küchenchef Micheal Gahleitner auf der Karte. Die<br />
Sacher-Bar ist Kult, der »Sacher Grill« mit seinem<br />
Klassiker, dem SalzBurger, ein Muss, und die schönen<br />
Terrassen mit Blick auf die Stadt sind einzigartig.<br />
Die berühmte Torte gibt es in allen Restaurants<br />
und im Café des Hauses. sacher.com<br />
GOLDENER HIRSCH, SALZBURG<br />
Das Hotel »Goldener Hirsch« ist eine wahre Hotellegende – und seit Jahrzehnten nicht nur zur <strong>Festspiel</strong>zeit<br />
angesagter Treffpunkt für die Gesellschaft, von berühmten Dirigenten bis zu ebensolchen Sängerinnen und<br />
Sängern, Regisseuren und allen, die zu Salzburgs <strong>Festspiel</strong>-Society gehören. Das Markenzeichen des Hauses<br />
ist der Hirsch, der findet sich nicht nur an den Wänden, sondern auch auf Tellern, Tassen, Schlüsseln<br />
und der Tischwäsche. Denn im historisch ältesten Hotel der Luxury Collection wird nichts dem Zufall überlassen,<br />
Traditionen werden bewahrt, aber man geht auch mit der Zeit. »Jedes Zimmer ist individuell, keines<br />
gleicht exakt dem anderen«, sagt Wolfgang Putz, der Hoteldirektor des Hauses. »Ihr müsst renovieren, aber<br />
nichts ändern, haben uns die Stammgäste gesagt, dass ist überall im Haus gelungen«, erzählt er. Und dass<br />
die Gäste immer wissen sollen, dass sie im »Goldenen Hirsch« aufwachen. Wie fasst man den Hirschen-Stil<br />
nun zusammen? Im berühmten Hotel macht das historische Feeling, vermählt mit Luxus, Komfort und<br />
Technik vom Feinsten, jeden Aufenthalt zu etwas Einzigartigem. Dazu gehört auch die Hirsch-Kulinarik,<br />
die auf gehobene österreichische Küche setzt. goldenerhirsch.com<br />
falstaff<br />
183
KULINARISCHE<br />
ENTDECKUNGSREISE<br />
Wo historische Pracht auf moderne Lebenslust trifft,<br />
wird jeder Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
Salzburgs kulinarische<br />
Wohlfühladresse<br />
Richard Brunnauer und sein gleichnamiges Restaurant<br />
sind eine wahre Institution in Salzburg und<br />
längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt.<br />
Seit 2017 ist der 3-Hauben Koch in der historischen<br />
Ceconi-Villa beheimatet. Die hellen Räume in<br />
Kombination mit dem Altbaucharme des geschichtsträchtigen<br />
Gebäudes schaffen die perfekte<br />
Kulisse für Richard Brunnauers Kochkunst.<br />
Der pure Geschmack<br />
Brunnauers Küche ist geradlinig österreichisch, mit<br />
modernem Touch. Die Grundzutat gibt stets den<br />
Ton an und ist von bester Qualität. Neben seinen<br />
Klassikern, wie Tauernlamm und Wiener Schnitzel,<br />
findet man Exquisites wie Jakobsmuscheln oder<br />
Bretonischen Hummer auf der Karte. Leidenschaft<br />
zum Handwerk, naturbelassene Aromen, schonende<br />
Zubereitung und der respektvolle Umgang<br />
mit den Grundprodukten bilden das Rezept für<br />
puren, unverwechselbaren Geschmack.<br />
Zusätzlich zur Speisekarte und den Spezialitätenwochen<br />
runden tägliche Mittagsmenüs das Angebot<br />
im Einklang der Jahreszeiten ab.<br />
Während der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e ist hier der<br />
ideale Platz für all diejenigen, die den kulturellen<br />
Abend kulinarisch abrunden möchten. Begleitet<br />
wird der Restaurantbesuch von angenehmer<br />
Professionalität, die trotz Haubenniveau Platz für<br />
Wohlwollen und Leichtigkeit lässt.<br />
Die Begeisterung und Treue der Gäste, ihr Sinn<br />
für Ästhetik und Geschmack und nicht zuletzt viele<br />
schöne gemeinsame Stunden sind es, wovon<br />
Brunnauers Leidenschaft lebt.<br />
RESTAURANT BRUNNAUER<br />
Fürstenallee 5, 5020 Salzburg<br />
T: +43 662 25 10 10<br />
office@restaurant-brunnauer.at<br />
restaurant-brunnauer.at<br />
184<br />
falstaff
GENUSS & KULINARIK<br />
ADVERTORIAL Foto: © Jaqueline Wagner; Andreas Kolarik; Michael Preschl Photography; Claudia Weaver; Neumayr / Christian Leopold; Shutterstock; Beigestellt<br />
Das charmante Hotel in der<br />
pulsierenden <strong>Salzburger</strong> Altstadt<br />
Im »Altstadthotel Wolf« im historischen Herzen von<br />
Salzburg wird die Kunst der Gastfreundschaft von<br />
Generation zu Generation weitergegeben – Familie<br />
Rottensteiner führt diese Tradition bereits in der<br />
vierten Generation fort. Über die Jahre hinweg<br />
wurde das Hotel behutsam renoviert und liebevoll<br />
gepflegt, sodass es heute eine reiche Historie in<br />
sich trägt.<br />
Bereits im frühen 15. Jahrhundert wurde das<br />
Haus erstmals schriftlich erwähnt, weshalb<br />
mit Stolz behauptet werden kann, dass das<br />
»Altstadthotel Wolf« Geschichte atmet. Die heutigen<br />
Hotelräumlichkeiten mit 16 Zimmern waren<br />
»Schlosshotel<br />
Iglhauser« am See<br />
einst Bürgerwohnungen in historischen Gemäuern,<br />
die im Laufe der Zeit zu einem traditionsreichen<br />
Gasthof wurden. Durch behutsame Renovierungen<br />
und Modernisierungen über Jahrzehnte hinweg hat<br />
sich das »Altstadthotel Wolf« zu einem wahren<br />
Unikat entwickelt.<br />
Der Charme, der mit dem Alter einhergeht, offenbart<br />
sich hinter der antiken Fassade des kleinen<br />
Hotels in der Kaigasse. Es ist ein Ort des Wohlbefindens<br />
für Individualisten, Städteurlauber und Genießer.<br />
Sobald man durch die imposante Doppelflügeltür<br />
in das wunderschöne Gewölbe eintritt, spürt man<br />
die Einzigartigkeit eines historischen Altstadthauses,<br />
das mit keinem Neubau vergleichbar ist.<br />
Familie Rottensteiner gibt den geschichtsträchtigen<br />
Besonderheiten und dem architektonischen<br />
Das »<strong>Festspiel</strong>haus am See« bietet<br />
<strong>Festspiel</strong>küche bis zwei Uhr früh! Im<br />
»Glaspalast am See« kann man in<br />
neuen Traumsuiten logieren, Feste<br />
feiern, Firmenevents veranstalten<br />
und die hervor ragende Küche genießen.<br />
Der »Iglhauser« verarbeitet<br />
aus schließ lich Naturprodukte: das<br />
Bes te aus Wald, Feld und Flur, aus<br />
den Stallungen des Nachbar bauern<br />
und aus dem hauseigenen Fischwasser.<br />
Das gewisse Bodenständige,<br />
Gemütliche und Leichtfüßige spiegelt<br />
sich auch in der Einrichtung der<br />
Zim mer und Suiten wider. Man lebt in<br />
dieser ehemaligen Schlossbrauerei<br />
zwischen massiven mittelalterlichen<br />
Mau ern, deren Bausubstanz noch von<br />
einem im Jahr 1200 errichteten<br />
Fronhaus stammt.<br />
Das »Schlosshotel« vereint Wohngefühl,<br />
Gemütlichkeit, gute Laune<br />
und famose Küche.<br />
SCHLOSSHOTEL IGLHAUSER<br />
Schlossbergweg 4<br />
5163 Mattsee<br />
T: +43 6217 5205<br />
schlosshotel@iglhauser.at<br />
schlosshotel-igl.at<br />
Jung, pur, mediterran!<br />
Mit einer Vorliebe für mediterranes<br />
Soulfood & Lifestyle, sei es handgemachte<br />
frische Pasta, Fische<br />
und Muscheln raffiniert kombiniert,<br />
traditionelle Fleischgerichte mit<br />
modernem Touch oder einzigartige<br />
Dessertkreationen.<br />
Hier steht das Wesentliche im<br />
Fokus: pure Gerichte mit hochqualitativen<br />
Produkten werden ohne viel<br />
Schnickschnack gekocht und serviert.<br />
An einem der wenigen Orte, an denen<br />
man überzeugt davon ist, dass Qualität<br />
den Geschmack bestimmt. Und<br />
Erbe ihres Stadthotels Raum und unterstreicht<br />
diese gekonnt durch den Kontrast mit modernen<br />
Stilelementen.<br />
ALTSTADTHOTEL WOLF<br />
Kaigasse 7<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 8434530<br />
hotelwolf.at<br />
so kommen ausschließlich frische<br />
Zutaten von ausgewählten Erzeugern<br />
auf die Teller. Menschen mit Leidenschaft<br />
und Qualitätsbewusstsein<br />
stehen für Lizzy und Jakob ganz oben<br />
– und das sieht, schmeckt und spürt<br />
man im »Animo by Aigner«. Während<br />
der Sommerfestspiele auch Samstag<br />
Abend geöffnet.<br />
ANIMO BY AIGNER<br />
Nonntaler Hauptstraße 55<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 83 40 17<br />
office@animobyaigner.at<br />
animobyaigner.at<br />
falstaff 185
GENUSS & KULINARIK<br />
Kulinarischer Sommer<br />
Seit mittlerweile 10 Jahren ist das<br />
Restaurant »Hubers im Fischerwirt«<br />
eine bekannte kulinarische Größe.<br />
Das Restaurant, die Weinbar und der<br />
bezaubernde Gastgarten laden zu<br />
genussreichen Abenden speziell zur<br />
<strong>Festspiel</strong>zeit ein. Nach Reservierung<br />
wird hier natürlich auch noch nach<br />
den Aufführungen gekocht.<br />
HUBERS IM FISCHERWIRT<br />
Peter-Pfenninger-Straße 8<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 664 885 14 113<br />
hubers-im-fischerwirt.at<br />
The Glass Garden<br />
Ein Muss in jedem <strong>Festspiel</strong>sommer:<br />
die beeindruckenden Menüvariationen<br />
»1350« oder »veganes Menü«<br />
von Küchenchef Simon Wagner. Individualisten<br />
bekommen mit »Grosses<br />
Pièces« hochkarätige Extrawünsche<br />
serviert. Die stilvolle Glaskuppel des<br />
prominent besuchten Restaurants,<br />
dient dabei als beste <strong>Festspiel</strong>kulisse.<br />
THE GLASS GARDEN<br />
Mönchsberg-Park 26<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 8485550<br />
monchstein.at<br />
Vegane Vielfalt für alle<br />
Das Green Garden begeistert mit<br />
veganer Küche und lädt alle ein – ob<br />
Veganer, Vegetarier oder Neugierige.<br />
Hier kann man kreative, gesunde<br />
Speisen in gemütlicher Atmosphäre<br />
genießen und entdecken, wie<br />
vielfältig und lecker pflanzenbasierte<br />
Gerichte sein können. Ein Erlebnis für<br />
alle Sinne!<br />
THE GREEN GARDEN<br />
Nonntaler Hauptstraße 16<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 84 12 01<br />
thegreengarden.at<br />
Genussmomente<br />
mit unverwechselbarem Charme<br />
Genießen mit allen Sinnen, sich erholen, ein paar<br />
Tage ausspannen und die schönen Dinge im Leben<br />
genießen – all das sollte gerade in der Sommerzeit<br />
auf der persönlichen Prioritätenliste ganz weit oben<br />
stehen.<br />
Familie Mayr und ihr Team laden Gäste auf eine<br />
kleine Reise ins St. Johanner Alpendorf ein, wo<br />
man mit typisch österreichischer Gastlichkeit in der<br />
liebevoll gestalteten Oberforsthofalm recht herzlich<br />
willkommen geheißen wird. Ein heißer Tipp: Mit<br />
einem kühlen Cocktail Platz nehmen – entweder<br />
in der alpinen Lounge, auf der neuen großen Sonnenterrasse,<br />
in einer der gemütlichen Stuben oder<br />
im Almgarten mit einem beeindruckenden Ausblick<br />
ins Pongauer Salzachtal, umhüllt vom Duft feinster<br />
Regionalküche.<br />
Die Speisekarte bietet eine breite Vielfalt an<br />
leichten Sommergerichten, Schmankerln von<br />
heimischen Biobauern, Klassikern der österreichischen<br />
Wirtshausküche mit saisonalen Highlights<br />
und internationalen Gerichten auf Topniveau. Bei<br />
allen verarbeiteten Produkten stehen Regionalität,<br />
Nachhaltigkeit und höchste Qualität im Mittelpunkt.<br />
Die Zutaten stammen vorwiegend von Bauern<br />
und Betrieben aus der Region sowie den österreichischen<br />
Genussregionen und werden mit viel<br />
Raffinesse zubereitet.<br />
Ein besonderes Highlight ist das umfangreiche<br />
Angebot von über 600 verschiedenen Weinen sowie<br />
eine exquisite Auswahl an Edelbränden, die selbst<br />
Weinkenner ins Schwärmen bringen. Der Weinkeller<br />
beherbergt zahlreiche edle Tropfen aus den besten<br />
nationalen und internationalen Anbauregionen.<br />
In der Oberforsthofalm erleben Gäste unvergessliche<br />
Momente in einem Ambiente, das Tradition<br />
und Moderne mit unverwechselbarem Charme<br />
vereint. Familie Mayr und ihr Team freuen sich, ihre<br />
Gäste in der Oberforsthofalm verwöhnen zu dürfen!<br />
OBERFORSTHOFALM<br />
Alpendorf 12<br />
5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 6412 6396<br />
info@oberforsthofalm.at<br />
oberforsthofalm.at<br />
186<br />
falstaff
Weinhotel Nigl:<br />
Spa-Erlebnis und feinste Gaumenfreuden<br />
mit Burgruinenblick<br />
2020 wurde das Nachbargrundstück am Hangfuß<br />
der Burgruine Senftenberg erworben und mit der Planung<br />
eines neuen Hotels begonnen. Das Weinhotel<br />
Nigl, unterirdisch an den Gutshof angeschlossen, bietet<br />
27 Zimmer und einen großzügigen Spa-Bereich.<br />
Der Wellnessbereich umfasst einen Infinity Pool,<br />
Dampfbad, finnische Sauna, Bio-Sauna und einen<br />
Massagebereich. Der Pool bietet einen atemberaubenden<br />
Panoramablick über das Kremstal und lädt<br />
zum Entspannen ein. Die Einrichtung des Wellnessbereichs<br />
wurde besonders auf eine Wohlfühlatmosphäre<br />
ausgerichtet.<br />
Zeitgenössische Kunstwerke schmücken die<br />
Wände, während der Spa-Bereich sich über vier<br />
Ebenen erstreckt. Auf der ersten Ebene befinden<br />
sich die Massage- und Behandlungsräume, ideal für<br />
individuelle Auszeiten. Die zweite Ebene beherbergt<br />
die Saunalandschaft mit drei Kabinen und einem<br />
Spa-Buffet mit frischem Obst und Tee.<br />
Das Highlight des Wellnessbereichs ist die dritte<br />
Ebene mit einem Infinity Pool, Panoramaruheräumen<br />
und einer Whirlbank mit Burgblick. Der Pool hat im<br />
Sommer erfrischende 28 Grad und in der Übergangszeit<br />
sowie im Winter 32 Grad. Die vierte Ebene bietet<br />
eine großzügige Sonnenterrasse zum Entspannen.<br />
Besonders stolz ist Familie Nigl auf das À-lacarte-Restaurant,<br />
wo zwei Menüs sowie eine<br />
À-la-carte-Seite mit frisch zubereiteten Klassikern<br />
angeboten werden. Das Restaurant ist mit zwei<br />
Hauben und zwei Gabeln ausgezeichnet.<br />
Beim Wein gibt es eine optimale Auswahl an<br />
hauseigenen Weinen – vom klassischen Grünen<br />
Veltliner »Piri« bis zu gereiften Jahrgängen vom<br />
Riesling aus der Lage »Hochäcker«.<br />
Das Weinhotel Nigl befindet sich in der schönen<br />
Urlaubsregion Wachau-Nibelungengau-Kremstal,<br />
nur rund eine Stunde entfernt von Wien – das perfekte<br />
Ziel für ein genussvolles Wochenende.<br />
WEINGUT NIGL<br />
WEINGUT · HOTEL · RESTAURANT<br />
Kirchenberg 1, 3541 Senftenberg<br />
T: +43 27 19 26 09 500<br />
reservierung@weingutnigl.at, weingutnigl.at<br />
ADVERTORIAL Foto: © Shutterstock; Elisabeth Fotografie; Niederösterreich Werbung / Maximilian Pawlikowsky; Beigestellt<br />
Berger-Schokolade<br />
für Jedermann<br />
Drei Schokoladentafeln, kreiert, um<br />
des Jedermanns Leben zu versüßen –<br />
ist er doch Salzburgs »Liebling«. Edles<br />
<strong>Salzburger</strong> Salz unterstreicht die<br />
Besonderheit des süß-salzigen Spiels<br />
der Schokoladentafel »Bio Vollmilch<br />
Salz-Caramelcreme«. Elegante Nuancen<br />
des Champagners und blumiger<br />
Rosenduft hüllen die Festtafel des<br />
Jedermann in Schokolade und verführen<br />
in Form der Schokoladentafel »Bio<br />
Weiß Marc de Champagne-Rosé«.<br />
Die dunkle Seite des Lebens des<br />
Jedermann und die dunkle Seite der<br />
Schokolade: Schokoladentafel »Edelbitter<br />
Granatapfel«. Die <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Festspiel</strong>e – Schokoladenkreationen<br />
»Jedermanns Liebling« von Berger<br />
Feinste Confiserie sind in den acht Geschäften<br />
in Innsbruck, Lofer, Salzburg,<br />
Saalfelden, St. Johann im Pongau und<br />
St. Johann in Tirol, Graz sowie im Onlineshop,<br />
bei ausgewählten Wiederverkaufspartnern<br />
und bei den <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Festspiel</strong>en vor Ort erhältlich.<br />
BERGER FEINSTE CONFISERIE<br />
Schokoladenweg 1, 5090 Lofer<br />
T: +43 6588 7616<br />
confiserie-berger.at<br />
Ortner’s im Strasserwirt<br />
Traditionelle Wirtshauskultur mit<br />
frischem Wind findet man im <strong>Salzburger</strong><br />
Stadtteil Leopoldskron. Umgeben<br />
von zahlreichen Spazier- und Radwegen,<br />
lädt der Strasserwirt hier mit<br />
seiner urigen Stube, dem modernen<br />
Wintergarten und einem bezaubernden<br />
Gastgarten zum Verweilen<br />
ein. Familie Ortner und ihr Team kümmern<br />
sich mit hausgemachten Klassikern<br />
wie ofenfrischem Schweinsbraten,<br />
Wiener Schnitzel, Backhuhn und<br />
Apfelstrudel, sowie kreativen Gerichten<br />
aus regionalen Produkten um das<br />
Wohl der Gäste. Von 11:30 – 21:00 Uhr<br />
gibt’s durchgehend warme Küche. In<br />
der <strong>Festspiel</strong>zeit wird verlängert, von<br />
21:00 – 23:00 Uhr gibt’s saisonale und<br />
traditionelle Köstlichkeiten aus einer<br />
kleinen Abendkarte.<br />
ORTNER’S IM STRASSERWIRT<br />
Leopoldskronstraße 39<br />
5020 Salzburg<br />
hallo@strasserwirt.net<br />
strasserwirt.net<br />
falstaff 187
salzburg / TERMINE<br />
SPIELPLAN DER<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
SALZBURGER FESTSPIELE <strong>2024</strong>: 19. JULI - 31. AUGUST<br />
Die Felsenreitschule ist in den Mönchsberg<br />
gebaut und fasziniert mit ihrer Bühne und<br />
den steinernen Arkaden.<br />
Wenn am 2. August die<br />
Premiere der Oper in<br />
vier Akten von Mieczyslaw<br />
Weinberg »Der<br />
Idiot« in der Felsenreitschule<br />
beginnt, dann schauen die 1437<br />
Besucher auf eine der außergewöhnlichsten<br />
Bühnen der Welt. Sie ist auch ein Stück<br />
lebendiger Erinnerung an eine andere Zeit,<br />
als der <strong>Festspiel</strong>bezirk noch fürsterzbischöfliche<br />
Hofstallung war und in der Barockzeit<br />
diente sie als offene Sommerreitschule.<br />
Die Idee, die einstige Reitschule in ein<br />
188 falstaff<br />
Theater zu verwandeln, hatte <strong>Festspiel</strong>mitbegründer<br />
Max Reinhardt. An dem Ort,<br />
wo man im 17. Jahrhundert Konglomerat<br />
für den Bau des <strong>Salzburger</strong> Domes gebrochen<br />
hat und später Reitvorführungen,<br />
aber auch Tierkämpfe beobachten konnte,<br />
wurde 1926 eine Theaterbühne. Reinhardt<br />
inszenierte Goldonis »Der Diener zweier<br />
Herren«, gespielt wurde auf einer »Pawlatschenbühne«,<br />
der Boden bestand aus<br />
gestampfter Erde, und die Zuschauer saßen<br />
auf Holzbänken. Aber auch die 1933 in der<br />
Felsenreitschule errichtete »Faust-Stadt«<br />
von Clemens Holzmeister gehört zu den<br />
besonders eindrucksvollen Verwandlungen<br />
dieses Ortes. 1948 war es dann Maestro<br />
Herbert von Karajan, der mit der Inszenierung<br />
von Glucks »Orfeo ed Euridice«<br />
daraus eine Opernbühne machte. Im Jahr<br />
2011 wurde sie mit einem fahrbaren Dach<br />
und auch lichttechnisch und akustisch an<br />
das Heute angepasst. Geblieben ist die Faszination,<br />
wenn das Dunkel des Zuschauerraums<br />
den Blick auf die erleuchtete Bühne<br />
freigibt und man zwischen den Felsengängen<br />
Geschichten spürt.<br />
SALZBURGER FESTSPIELE · 19. JULI - 31. AUGUST <strong>2024</strong><br />
OUVERTURE SPIRITUELLE<br />
STIFTUNG MOZARTEUM — GROSSER SAAL<br />
KOLLEGIENKIRCHE [KK]<br />
LANDESTHEATER<br />
PERNERINSEL, HALLEIN [P]<br />
SZENE SALZBURG<br />
GROSSE UNIVERSITÄTSAULA [U]<br />
ZWEIG ZENTRUM [ZZ]<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
UNI MOZARTEUM [UM]<br />
ARGEKULTUR [AK]<br />
FR 19. Choralquartett — KK Minguet Quartett [KK] 22:00 Zeitzone JETZT • 15:00<br />
SA 20.<br />
SO 21.<br />
Et exspecto — Camerata Salzburg · Sterev ·<br />
Kopatchinskaja · Hanft · BR-Chor Dijkstra [KK] 20:30<br />
Abschluss<br />
Sternstunden-Camp [AK] 16:00<br />
Spem in alium — Vox Luminis XL Meunier [KK] 11:00 Zeitzone JETZT 15:00<br />
MO 22.<br />
Ich suchte … — Burgos · Klangforum Wien<br />
Cambreling [KK] 20:30<br />
DI 23. Et ecce terrae motus — Jäch-Micko · Ahonen ·<br />
Tallis Scholars Phillips [KK] 20:30<br />
MI 24. Koma — Klangforum Wien Wiegers<br />
19:00<br />
Le Noir de l’Étoile — Sietzen & Motus Percussion [KK] 22:00<br />
DO 25. Zeitzone JETZT 15:00<br />
FR 26. Te Deum — La Capella Reial · Le Concert des Nations<br />
Die Kluge • 15:00<br />
Savall [KK] 20:30<br />
SA 27. Mozart-Matinee A. Fischer 11:00 Sternstunden der Menschheit • 19:30 Die Stadt ohne Juden (ZmS) 18:00 Abschluss Capriccio-Camp<br />
[UM] 16:00<br />
SO 28. Mozart-Matinee A. Fischer 11:00 Die Stadt ohne Juden (ZmS) 18:00 Die Kluge 15:00<br />
MO 29. Begehren — Klangforum Wien ·<br />
Cantando Admont · Furrer (Os) [KK] 20:30 Sternstunden der Menschheit 19:30<br />
DI 30.<br />
Sternstunden der Menschheit 19:30<br />
MI 31. LE Nawalny-Briefe — Maertens 19:30<br />
Die Kluge 15:00<br />
DO 1.<br />
FR 2.<br />
Verklärte Nacht — Camerata Salzburg Guzzo (ZmS)<br />
Entrückung — KK Nigl · Hinterhäuser · Prohaska ·<br />
Minguet Quartett (ZmS)<br />
SA 3. Mozart-Matinee Bolton<br />
Der Abschied (ZmS)<br />
Kammersymphonie — KK Leonkoro Quartett ·<br />
Stefanovich · Lečić (ZmS)<br />
SO 4.<br />
19:00<br />
22:00<br />
11:00<br />
19:00<br />
22:00<br />
Sternstunden der Menschheit 19:30<br />
Sternstunden der Menschheit 19:30<br />
Die Orestie • [P] 19:00<br />
Liebe Grüße • 15:00<br />
Die Kluge<br />
Abschluss Der Idiot-Camp<br />
[UM]<br />
Mozart-Matinee Bolton 11:00 Sternstunden der Menschheit 19:30 YSP Meisterklasse Martineau [U] 17:00 Liebe Grüße 15:00<br />
MO 5. Die Orestie [P] 19:00<br />
DI 6. SK Aimard (ZmS) 19:00<br />
Sternstunden der Menschheit 19:30<br />
Die Orestie<br />
[P] 19:00<br />
MI 7.<br />
LE & Gespräch Saul — Harzer ·<br />
Die Kluge 15:00<br />
Galic<br />
19:30<br />
DO 8. KK Wiener Philharmoniker · Avdeeva 19:30<br />
Nachtmusik 1 — Nigl · Diehl ·<br />
Sternstunden der Menschheit 19:30 Gergelyfi [ZZ] 22:00<br />
FR 9.<br />
Nachtmusik 2 — Nigl · Diehl ·<br />
Liebe Grüße 15:00<br />
Die Orestie [P] 19:00<br />
Gergelyfi [ZZ] 22:00<br />
SA 10. Mozart-Matinee Gonzáles-Monjas 11:00 Nachtmusik 3 — Nigl · Diehl ·<br />
Gergelyfi [ZZ] 22:00<br />
Die Kluge 15:00<br />
SO 11.<br />
Zeitzone JETZT<br />
15:00<br />
Angelika Prokopp Sommer-<br />
Mozart-Matinee Gonzáles-Monjas 11:00 Die Orestie [P] 19:00<br />
Abschluss Hoffmann-Camp<br />
akademie * [U] 18:00<br />
[UM]<br />
16:00<br />
MO 12. SK Volodos 19:30<br />
Die Orestie [P] 19:00<br />
DI 13. LE Orpheus — Klaußner · Tscheplanowa · Jung 19:30 Die Orestie [P] 19:00<br />
MI 14. KK Quatuor Ébène 19:30 Spiegelneuronen • 20:00 Die Kluge 15:00<br />
DO 15. SK Schiff 19:30 Die Orestie [P] 19:00 Diskussion KI & Kunst<br />
Nachtmusik 1 — Nigl · Diehl ·<br />
Gergelyfi<br />
20:00<br />
[ZZ] 22:00<br />
[U] 17:00<br />
20:00<br />
15:00<br />
16:00<br />
Liebe Grüße 15:00<br />
Fr 16. Ode to Napoleon — KK Faust · M. H. & W. Coleman ·<br />
YSP Meisterklasse Urmana<br />
Liebe Grüße 15:00<br />
J. Hagen · Gállego · Moraguès · Boffard · Nigl (ZmS) 19:00<br />
Spiegelneuronen<br />
Nachtmusik 2 — Nigl · Diehl ·<br />
Gergelyfi<br />
[ZZ] 22:00<br />
SA 17.<br />
Spiegelneuronen<br />
20:00<br />
Mozart-Matinee Manze<br />
11:00<br />
Vergessene Stücke •[UM] 11:00<br />
Nachtmusik 3 — Nigl · Diehl ·<br />
LA J. Prégardien · Schiff<br />
19:30<br />
Die Kluge<br />
15:00<br />
Gergelyfi<br />
[ZZ] 22:00<br />
SO 18. Mozart-Matinee Manze 11:00 Spiegelneuronen 20:00 Vergessene Stücke [UM] 11:00<br />
Zeitzone JETZT<br />
15:00<br />
MO 19. Expression — KK Belcea Quartet (ZmS) 19:30 Spiegelneuronen 20:00<br />
DI 20. Der Zauberberg • 18:30 Die Kluge 15:00<br />
MI 21. Schumannliebe — Camerata Salzburg Widmann 19:30 Spiegelneuronen 20:00<br />
DO 22. Angelika Prokopp Sommerakademie * 19:00 Der Zauberberg 18:30<br />
FR 23. SK Prohaska · Kopatchinskaja 19:30 Everything That Happened • [P] 20:00 YSP Meisterklasse Degout [U] 17:00<br />
Foto: SF / Luigi Caputo<br />
SA 24. Mozart-Matinee Emelyanychev 11:00 Der Zauberberg 18:30<br />
SO 25. Mozart-Matinee Emelyanychev 11:00 Everything That Happened • [P] 20:00 Die Kluge 15:00<br />
MO 26. Der Zauberberg 18:30<br />
DI 27.<br />
MI 28. Der Zauberberg 18:30<br />
• Premiere<br />
Os Ouverture spirituelle<br />
ZmS Zeit mit Schönberg<br />
LA Liederabend<br />
CL Canto Lirico<br />
KK Kammerkonzert<br />
SK Solistenkonzert<br />
YCA Young Conductors<br />
Award<br />
YSP Young Singers Project<br />
LE Lesung<br />
* Abschlusskonzerte der Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker<br />
** Mit jungen Blasmusiktalenten unter Mitwirkung der Wiener Philharmoniker<br />
falstaff<br />
189
salzburg / TERMINE<br />
SALZBURGER FESTSPIELE · 19. JULI - 31. AUGUST <strong>2024</strong><br />
SIE - Sarah<br />
Aristidou,<br />
französische<br />
Sopranistin.<br />
OUVERTURE SPIRITUELLE<br />
FR 19.<br />
SA 20.<br />
SO 21.<br />
GROSSES FESTSPIELHAUS DOMPLATZ HAUS FÜR MOZART<br />
Jedermann •21:00<br />
MO 22. Jedermann 21:00<br />
DI 23. Jedermann 21:00<br />
MI 24.<br />
Matthäus-Passion — Utopia<br />
Currentzis 18:00<br />
Israel in Egypt — Monteverdi<br />
Chor · English Baroque Soloists<br />
Whelan 18:00<br />
FELSENREITSCHULE<br />
ST. PETER [SP]<br />
DO 25. Il canto sospeso / Il prigioniero —<br />
BR-Chor · ORF RSO 1 Pascal 19:30<br />
FR 26. Capriccio (konzertant) • 19:00<br />
BEGEHREN<br />
»Schatten« lautet das erste<br />
Wort in Beat Furrers Musiktheater<br />
»Begehren« nach Texten von<br />
Cesare Pavese, Günter Eich,<br />
Ovid und Vergil. Und aus dem<br />
Schatten treten die Klänge hervor:<br />
Einzelne Linien steigen an,<br />
sie raunen, wispern, züngeln.<br />
Zwei Menschen streben aus der<br />
Unterwelt dem Licht des Tages<br />
zu. Sein Blick zurück zu ihr ist<br />
der Wendepunkt in doppeltem<br />
Sinn: Der tragische Moment<br />
wird eingefroren, immer wieder<br />
aufs Neue durchlitten. Doch das<br />
ist nur der Anfang eines Beziehungsdramas,<br />
das obsessiv um<br />
Erinnern und Suchen kreist.<br />
Auch die Kollegienkirche ist ein<br />
besonderer <strong>Festspiel</strong>ort für<br />
ebensolche Abende.<br />
29. Juli <strong>2024</strong>/20.30 Uhr<br />
KLANGFORUM WIEN/<br />
CANTANDO ADMONT<br />
salzburgfestival.at<br />
• Premiere<br />
Os Ouverture spirituelle<br />
ZmS Zeit mit Schönberg<br />
LA Liederabend<br />
CL Canto Lirico<br />
KK Kammerkonzert<br />
SK Solistenkonzert<br />
YCA Young Conductors Award<br />
YSP Young Singers Project<br />
LE Lesung<br />
* Abschlusskonzerte der Angelika Prokopp<br />
Sommerakademie der Wiener Philharmoniker<br />
** Mit jungen Blasmusiktalenten unter Mitwirkung<br />
der Wiener Philharmoniker<br />
SA 27.<br />
SK Levit 21:00 Jedermann 17:00<br />
SO 28. Wiener Philharmoniker Blomstedt<br />
(Os)<br />
Don Giovanni<br />
11:00<br />
• 18:00<br />
MO 29.<br />
CL Desandre · Ensemble Jupiter<br />
Jedermann 21:00 Dunford 19:30<br />
DI 30. Wiener Philharmoniker Blomstedt<br />
KK R. Capuçon · J. Hagen · Levit 20:30<br />
(Os) 21:00<br />
MI 31. Capriccio (konzertant) 19:00<br />
LA Gerhaher · Huber 20:00<br />
DO 1. La clemenza di Tito • 18:30<br />
FR 2.<br />
SA 3.<br />
SO 4.<br />
Capriccio (konzertant) 19:00<br />
MO 5. SK Sokolov 20:00<br />
Jedermann 21:00<br />
La clemenza di Tito 18:30<br />
Die letzten Tage der Menschheit<br />
(ZmS)<br />
15:00<br />
LA Goerne · Hinterhäuser 20:30<br />
La clemenza di Tito 19:00<br />
DI 6. Don Giovanni 18:00 Le Concert des Nations 1 Savall 19:30<br />
MI 7.<br />
DO 8.<br />
FR 9.<br />
Don Giovanni 18:30<br />
Der Idiot • 18:00<br />
Jedermann 21:00 SK Kissin 19:30 c-Moll-Messe — Collegium 1704<br />
Luks [SP] 20:00<br />
La clemenza di Tito 19:00<br />
c-Moll-Messe — Collegium 1704<br />
Luks [SP] 20:00<br />
Le Concert des Nations 2 Savall 20:00<br />
SA 10. Wiener Philharmoniker Nelsons 11:00 La clemenza di Tito 15:00 YCA Preisträgerkonzert — ORF<br />
RSO 2 Yoon 20:00<br />
SO 11. Wiener Philharmoniker Nelsons 11:00<br />
Don Giovanni<br />
19:00<br />
Der Idiot 18:00<br />
MO 12.<br />
Jedermann 21:00<br />
DI 13. Les Contes d’Hoffmann • 18:30 La clemenza di Tito 19:30<br />
MI 14.<br />
DO 15.<br />
FR 16.<br />
SA 17.<br />
Don Giovanni 18:30<br />
Wiener Philharmoniker Muti 11:00<br />
West-Eastern Divan Orchestra<br />
Barenboim (ZmS)<br />
20:00<br />
Les Contes d’Hoffmann 18:30<br />
Wiener Philharmoniker Muti 11:00<br />
SO 18. Wiener Philharmoniker Muti 11:00<br />
MO 19.<br />
Jedermann 21:00<br />
Jedermann 21:00<br />
SK Kantorow 20:00<br />
Der Spieler • 19:00<br />
Der Idiot 19:00<br />
Hamlet (konzertant) • 19:00<br />
Der Spieler 19:00<br />
CL Lindsey · Arcangelo Cohen<br />
Der Idiot<br />
Don Giovanni 18:30 Hamlet (konzertant) 19:00<br />
DI 20. LA Garanča · Martineau 21:00 Jedermann 17:00 Der Spieler 19:00<br />
MI 21.<br />
DO 22.<br />
Les Contes d’Hoffmann 18:30<br />
Pittsburgh Symphony Orchestra<br />
Honeck<br />
15:30<br />
19:00<br />
Oslo Philharmonic Mäkelä 19:30<br />
20:00 Der Spieler 19:00<br />
FR 23.<br />
Jedermann 21:00 Der Idiot 18:30<br />
SA 24.<br />
Wiener Philharmoniker Dudamel 11:00<br />
Gustav Mahler Jugendorchester<br />
Les Contes d’Hoffmann<br />
18:30<br />
Metzmacher (ZmS) 19:30<br />
SO 25. Wiener Philharmoniker Dudamel 11:00<br />
SK Mutter · Orkis<br />
Berliner Philharmoniker 1<br />
15:30<br />
Blasmusikkonzert **<br />
Der Spieler<br />
14:30<br />
20:00<br />
Petrenko<br />
20:30<br />
MO 26.<br />
Berliner Philharmoniker 2<br />
Petrenko<br />
21:00 Jedermann 17:00<br />
DI 27.<br />
Les Contes d’Hoffmann 18:30<br />
Ein Mittsommernachtstraum • 19:30<br />
MI 28. SK Trifonov 21:00 Jedermann 17:00 Der Spieler 20:00<br />
DO 29.<br />
Wiener Philharmoniker Nézet-<br />
Séguin<br />
19:30 Ein Mittsommernachtstraum 20:00<br />
FR 30.<br />
Les Contes d’Hoffmann 18:30 YSP Abschlusskonzert —<br />
Mozarteumorchester Hussain 18:00<br />
SA 31. CL Flórez · Scalera<br />
Symphonieorchester des BR<br />
Rattle<br />
15:00<br />
20:00<br />
Foto: Andrej Grilc<br />
190 falstaff
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DER KUNST<br />
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salzburg / TISCHGESPRÄCH<br />
PLÁCIDO DOMINGO<br />
WELTSTAR<br />
Im Falstaff-Interview über Salzburg, seine Pläne<br />
für die Zukunft, <strong>Salzburger</strong> Nockerln und andere<br />
kulinarische Vorlieben.<br />
INTERVIEW ILSE FISCHER<br />
FALSTAFF Maestro, vor einem halben<br />
Jahrhundert hatten Sie ihren ersten Auftritt<br />
in Salzburg – als »Don Carlo« mit Herbert<br />
von Karajan. Die schönsten Momente von<br />
damals?<br />
MAESTRO DOMINGO Mein Debüt bei<br />
den <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>en bleibt für mich<br />
unvergesslich, auch wenn ein halbes Jahrhundert<br />
vergangen ist. Die Fotos waren<br />
damals noch schwarz-weiß ... heute wirkt<br />
es ein bisschen wie von gestern, aber mir<br />
kommt es vor, es sei erst gestern gewesen.<br />
Es ist einfach unglaublich. Ich habe so viele<br />
gute Erinnerungen an Salzburg, nicht nur<br />
an die Musik, sondern auch an meine Familie.<br />
Die Kinder sind in den Ferien zu Marta<br />
und mir gekommen, meine Eltern waren<br />
auch dabei und immer viele liebe Freunde.<br />
Und wie könnte ich die Fußballspiele<br />
vergessen?<br />
Musikalisch habe ich auf jeden Fall eine<br />
starke und unauslöschliche Erinnerung an<br />
»Un ballo in maschera« von 1989: einerseits<br />
war da die wunderbare Inszenierung<br />
von Schlesinger, die wir dann mit Maestro<br />
Solti auf die Bühne brachten, andererseits<br />
die Tragödie durch den Verlust unseres<br />
geliebten Maestro Karajan, direkt während<br />
der Proben. Ganz plötzlich und traurig für<br />
uns alle. Er hinterließ eine große Lücke,<br />
denn er war wirklich einzigartig und niemand<br />
verkörperte das Wesen der <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Festspiel</strong>e in dem halben Jahrhundert,<br />
in dem ich das Privileg hatte, daran teilzunehmen,<br />
so wie er.<br />
Sie haben zu Pfingsten in Salzburg mit<br />
einem furiosen Galaabend dieses<br />
Bühnenjubiläum gefeiert.<br />
Pläne für die Zukunft? Für Salzburg? In<br />
der Welt?<br />
MAESTRO DOMINGO Es war ein sehr<br />
emotionaler Abend mit fast unglaublichen<br />
Glücksgefühlen. Am Ende scherzte ich mit<br />
einem »Arrividerci« – sag niemals nie. Aber<br />
was vor allem zählt, ist, daß das Publikum<br />
glücklich war, und ich war noch glücklicher,<br />
weil ich diese außergewöhnliche Gelegenheit<br />
hatte, all diese Jahre in Salzburg zu feiern.<br />
An diesem Abend konnte ich es wieder<br />
tun und zwar mit einer außergewöhnlichen<br />
Besetzung von jungen Menschen (natürlich<br />
sind sie jetzt alle jung im Vergleich zu<br />
mir), die die »Operalia« gewonnen haben.<br />
Die »Schöpferin« des Abends war Cecilia<br />
Bartoli, eine großartige Künstlerin und eine<br />
außergewöhnliche Frau, die Kunst mit viel<br />
Managementgeschick verbindet. Denn die<br />
Pfingstfestspiele sind ein echtes Juwel.<br />
Rolando Villazón hat Sie an diesem Abend<br />
als »Maestrissimo« bezeichnet. Sie sind<br />
DER Operntenor der Welt. Was möchten<br />
Sie unbedingt noch singen? Erleben?<br />
MAESTRO DOMINGO Rolando ist ein lieber<br />
Freund und er hat mich an diesem Abend<br />
sehr bewegt. Als Tenor habe ich viele Rollen<br />
gesungen, aber auch als Bariton und es gibt<br />
immer noch außergewöhnliche Seiten, die<br />
mich faszinieren und wer weiß ...<br />
Aber die Wahrheit ist, daß ich keine Pläne<br />
mache. Ich kann es fast nicht glauben,<br />
daß ich meine Gesangskarriere so sehr verlängert<br />
habe. Ich danke Gott für alles, was<br />
er mir geschenkt hat, und ich freue mich<br />
jeden Tag über die neuen Möglichkeiten,<br />
die mir das Leben bietet ... und es gehen<br />
weiterhin Anfragen ein, in der ganzen Welt<br />
zu singen und zu dirigieren.<br />
Verraten Sie uns ihre Lieblingsgerichte?<br />
Aus der Kindheit, aus der Welt und aus<br />
Salzburg?<br />
MAESTRO DOMINGO Ich esse nicht sehr<br />
viel und liebe die einfache Küche mit<br />
hochwertigen Zutaten: eine gute Pasta mit<br />
Tomaten und Basilikum ist einfach, aber<br />
sehr befriedigend, wenn man nach einem<br />
Konzert oder nach stundenlangen Proben<br />
hungrig ist. Früher habe ich sehr viel<br />
Fleisch geliebt, jetzt esse ich viel weniger<br />
davon. Ich habe schon immer Süßigkeiten<br />
geliebt und kann keine Mahlzeit ohne<br />
etwas Süßes beenden. Als wir Kinder waren<br />
hat meine Mutter mir und meiner kleinen<br />
Schwester eine wunderbare Süßspeise<br />
gemacht, die »Natillas con merenga« und<br />
auch einen wunderbaren Flan! Auch<br />
Kaffee darf nicht fehlen, ich mag<br />
einen guten Espresso. Und ein<br />
gutes Glas Rotwein entspannt<br />
mich.<br />
In Salzburg darf<br />
Fotos: Marco Riebler, Shutterstock, ASF / Hildegard Steinmetz, SF / Marco Borelli, StockFood, Starpix / picturedesk.com<br />
192 falstaff
I<br />
CH<br />
ich meine »Verabredung« mit den köstlichen<br />
<strong>Salzburger</strong> Nockerln nicht<br />
verpassen, der Nachspeise, die<br />
meinen Sohn Alvaro als Kind<br />
ganz verrückt vor Freude<br />
gemacht hat und es eigentlich<br />
auch heute noch genauso macht.<br />
GLAUBE, ICH<br />
KÖNNTE EIN BUCH<br />
ÜBER RESTAURANTS<br />
SCHREIBEN, WEIL ICH<br />
IMMER UNTERWEGS BIN.<br />
Plácido Domingo und Mirella Freni<br />
Don Carlo, <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e, 1975<br />
Dirigiert von Herbert von Karajan.<br />
Und, darauf hoffen unsere Leser<br />
natürlich sehr, verraten Sie uns Ihre<br />
Lieblingsrestaurants auf der Welt?<br />
MAESTRO DOMINGO Ich glaube, ich<br />
könnte ein Buch über Restaurants schreiben,<br />
weil ich immer unterwegs bin. Wenn<br />
ich nur ein paar erwähne, vergesse ich<br />
Hunderte: Das »Ristorante Sole« in Wien<br />
von meinem Freund Aki Nuredini natürlich,<br />
endlose Möglichkeiten in Italien wie<br />
zum Beispiel das »Ristorante Galleria«<br />
nach der Scala oder »Papà Francesco« und<br />
»Al Conte Ugolino da Marino«. In Florenz<br />
die »Trattoria Baldini« neben dem Teatro<br />
del Maggio und die »Osteria del Pavone«<br />
in der Nähe des Arno und dann in<br />
Caserta das »Vega«, in Palermo<br />
das »Il Mirto e la Rosa« und<br />
die »Pizzeria Il Tondo«<br />
... ach, wie viele<br />
werde ich vergessen.<br />
Aber ganz oben auf der<br />
Liste steht »Il Torcolo«<br />
in Verona bei Luca Barca.<br />
In Verona werde ich am 21.<br />
August in der »Arena di Verona«<br />
einen Abend mit Zarzuela<br />
und spanischer Musik singen, aber<br />
danach werde ich meine Verabredung<br />
mit einem guten Risotto all‘Amarone<br />
ganz sicher nicht verpassen.<br />
<<br />
PLÁCIDO DOMINGO<br />
Spanischer Sänger mit Weltruhm.<br />
In seiner langen Karriere wurde<br />
er mit Lobeshymnen wie »König<br />
der Oper«, »bester Tenor aller Zeiten«<br />
oder »lebende Legende« ausgezeichnet.<br />
Der vielseitige Künstler ist jedenfalls<br />
einer der besten Sänger der<br />
Operngeschichte, aber auch ein<br />
angesehener Dirigent.<br />
falstaff<br />
193
salzburg / FESTSPIELE EDITIONEN<br />
SALZBURGER FESTPIELE<br />
EDITIONEN <strong>2024</strong><br />
Dass bei den <strong>Festspiel</strong>en auch der Genuss eine große Rolle spielt, zeigen die<br />
diesjährigen <strong>Festspiel</strong>weine, das <strong>Festspiel</strong>pils, der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>cuvée<br />
Schlumberger Rosé Brut Sekt Austria, der Champagner Moët & Chandon<br />
Brut Imperial sowie das BWT Magnesium Mineralisiertes Wasser.<br />
v.l.: Lukas Crepaz (Kaufmännischer Direktor der <strong>Salzburger</strong> <strong>Festspiel</strong>e), Thomas Breitwieser (BWT Austria GmbH),<br />
Dr. Eugen Lamprecht (Geschäftsführer Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH), Alexander und Franz Türk<br />
(Weingut Türk), Diplom-Braumeister Christian Pöpperl, Alessandra Kiener (Stieglbrauerei zu Salzburg), Pia Strehn<br />
(Weingut Strehn), Ronald und Gerda Kiss (Winzerhof Kiss), Patric Roth (Gebietsrepräsentant Österreich Château<br />
de Miraval, Correns/Frankreich), Maurice Lebet (Geschäftsführer von Moët Hennessy Austria),<br />
<strong>Festspiel</strong>präsidentin Kristina Hammer.<br />
FALSTAFF WEIN-CHEFREDAKTEUR PETER MOSER<br />
HAT DIE FESTSPIELWEINE BEWERTET<br />
93<br />
CUVÉE BLAUFRÄNKISCH,<br />
ZWEIGELT 2022<br />
Winzerhof Kiss, Jois, Burgenland<br />
Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
zarte Randaufhellung. Feine Edelholznuancen<br />
nach Vanille und<br />
Kardamom, dunkle Herzkirschen,<br />
schwarze Waldbeeren, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />
extraktsüß, reife Zwetschgen, runde<br />
Tannine, feiner Schokoschmelz,<br />
bereits gut entwickelt, mineralischer<br />
Nachhall, ein feinwürziger<br />
Speisenbegleiter mit weiterem<br />
Reifepotenzial. winzerhof-kiss.at<br />
91<br />
BLAUFRÄNKISCH ROSÉ 2023<br />
Weingut Strehn<br />
Deutschkreutz, Burgenland<br />
Helles Lachsrosa, Kupfertouch,<br />
Silberreflexe. Zart nach Limetten<br />
und weißem Apfel, ein Hauch von<br />
roten Waldbeeren, dezentes Bukett.<br />
Schlank, weißes Kernobst, feine<br />
Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />
balancierter, zugänglicher Stil.<br />
strehn.at<br />
90<br />
GRÜNER VELTLINER 2023<br />
KREMSER WEINBERGE®<br />
KREMSTAL DAC<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
Kremstal, Niederösterreich<br />
Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />
Reflexe. Zart nussig unterlegte<br />
gelbe Kernobstnuancen, zart nach<br />
Ananas, dezenter Blütenhonig.<br />
Mittlerer Körper, Noten vom biologischen<br />
Säureabbau, karamelliger<br />
Touch, cremig und anhaftend, ein<br />
stoffiger Speisenwein.<br />
weinguttuerk.at<br />
Fotos: SF/Marco Borrelli, beigestellt<br />
194 falstaff
„Ich setze mich<br />
dafür ein, dass<br />
aus Klängen<br />
Bilder werden.“<br />
Stefan, Produktionstechniker<br />
Ein Mitarbeiter des ORF, der wie all seine Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem<br />
ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in Österreich beizutragen.
ASMIK GRIGORIAN<br />
OPERNSTAR