Innovation made in Switzerland
Die Schweiz ist weltweiter Innovationschampion. Wir zeigen mit unserer Kampagne, welche Unternehmen und Menschen hinter dieser Erfolgsgeschichte stecken und wie sich die Schweiz branchenübergreifend auch zukünftig auf Platz 1 behaupten kann.
Die Schweiz ist weltweiter Innovationschampion. Wir zeigen mit unserer Kampagne, welche Unternehmen und Menschen hinter dieser Erfolgsgeschichte stecken und wie sich die Schweiz branchenübergreifend auch zukünftig auf Platz 1 behaupten kann.
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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />
Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
INNOVATION MADE<br />
IN SWITZERLAND<br />
Matthias Kühne<br />
& Pascal Blanc im Interview<br />
über generative KI<br />
Seite 8<br />
CREDIT: NEXT INDUSTRIES<br />
NICHT VERPASSEN:<br />
KI verändert<br />
Automatisierung<br />
Seite 6<br />
Ohne Kreislaufwirtschaft<br />
ke<strong>in</strong> Netto-Null<br />
Seite 12
2 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
04<br />
Nachhaltigkeit als<br />
Erfolgskonzept <strong>in</strong> der<br />
Tech-Industrie<br />
Expertise von Dr. Christ<strong>in</strong>e Roth<br />
08<br />
Doppel<strong>in</strong>terview über<br />
generative KI<br />
Im Interview Pascal Blanc und<br />
Matthias Kühne über generative KI<br />
14<br />
Risikomanagement<br />
für globale<br />
Produktionsnetzwerke<br />
Expertise der Hochschule St. Gallen<br />
Projekt Manager: Stefan Lemmerer, BSc & Julia<br />
Stempfer, MA<br />
Bus<strong>in</strong>ess Developer: Paul Pirkelbauer, BA<br />
Sales Director: Florian Rohm, BA<br />
Layout: Juraj Príkopa<br />
Manag<strong>in</strong>g Director: Bob Roemké<br />
Medien<strong>in</strong>haber: Mediaplanet GmbH ·<br />
Bösendorferstrasse 4/23 · 1010 Wien · ATU<br />
64759844 · FN 322799f FG Wien<br />
Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/<br />
Distribution: Distribution: GEO Magaz<strong>in</strong> (Schweiz)<br />
Druck: Walstead NP Druck GmbH<br />
Kontakt bei Mediaplanet:<br />
Tel: +43 676 847 785 256<br />
E-Mail: stefan.lemmerer@mediaplanet.com<br />
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Bleiben Sie <strong>in</strong> Kontakt:<br />
@unternehmensratgeber.ch<br />
@mediaplanet.switzerland<br />
@Mediaplanet <strong>Switzerland</strong><br />
FOTO: INNOSUISSE / ALESSANDRO DELLA BELLA<br />
FOTO: UNSPLASH FOTO: NEXT INDUSTRIES<br />
FOTO: UNIVERSITÄT ST.GALLEN (HSG)<br />
VORWORT<br />
Annalise<br />
Eggimann<br />
CEO, Innosuisse<br />
Text <br />
Annalise<br />
Eggimann<br />
<strong>Innovation</strong>en «Made<br />
<strong>in</strong> <strong>Switzerland</strong>»: e<strong>in</strong><br />
Modell mit Zukunft<br />
Die Schweiz ist nicht nur für ihre spektakuläre Bergwelt<br />
und Seenlandschaft bekannt. Sie ragt auch durch ihre<br />
<strong>Innovation</strong>skraft heraus. Die <strong>Innovation</strong>slandschaft der Schweiz<br />
ist e<strong>in</strong> pulsierendes Ökosystem, <strong>in</strong> dem Wissen, Kompetenzen<br />
und Unternehmergeist sich gegenseitig stimulieren.<br />
So entstehen <strong>in</strong>novative<br />
Lösungen, die nicht nur die<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
vorantreiben und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Unternehmen<br />
stärken, sondern auch e<strong>in</strong>en positiven<br />
E<strong>in</strong>fluss auf die Gesellschaft<br />
haben.<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e Zauberformel<br />
Für diesen Erfolg gibt es ke<strong>in</strong>e Zauberformel.<br />
Die Gründe s<strong>in</strong>d bekannt:<br />
unsere weltweit renommierten<br />
Hochschulen, die duale Ausbildung,<br />
die hohen Investitionen <strong>in</strong> Forschung<br />
und Entwicklung sowie e<strong>in</strong>e starke<br />
unternehmerische Tradition mit<br />
KMU und Unternehmen, die ebenso<br />
<strong>in</strong>novativ wie leistungsstark s<strong>in</strong>d.<br />
In der Entstehung zeichnen sich<br />
<strong>Innovation</strong>en «Made <strong>in</strong> <strong>Switzerland</strong>»<br />
oft durch die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Unternehmen und<br />
Forschung aus: Das Know-how der<br />
Wissenschaft und neuste Technologien<br />
fliessen <strong>in</strong> die Wirtschaft, die<br />
ihrerseits mit konkreten Marktbedürfnissen<br />
und Unternehmensexpertise<br />
die Wissenschaft bereichert.<br />
Um das Wissen aus dem Labor auf<br />
den Markt zu überführen, arbeiten<br />
Schweizer Unternehmen eng mit Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
zusammen.<br />
Solche Partnerschaften ermöglichen<br />
es, neue Technologien und Lösungen<br />
zu entwickeln, die den Markt aufmischen<br />
können. Denn <strong>Innovation</strong> hält<br />
Unternehmen wettbewerbsfähig.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel e<strong>in</strong>er solchen<br />
Zusammenarbeit ist das Zürcher<br />
Unternehmen Vatorex. Es hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, Bienen weltweit<br />
zu retten. Die beiden Gründer, die<br />
aus e<strong>in</strong>er Imkerfamilie stammen,<br />
haben <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Forschungs<strong>in</strong>stitut für biologischen<br />
Landbau e<strong>in</strong>e nachhaltige Technik<br />
entwickelt, um die parasitäre<br />
Varroamilbe zu bekämpfen. Diese<br />
ist e<strong>in</strong>e der Hauptursachen für das<br />
Verschw<strong>in</strong>den der Bienen. Das Unternehmen<br />
produziert und vertreibt<br />
se<strong>in</strong>e Technologie <strong>in</strong> vielen Ländern.<br />
Stark diversifizierte Wirtschaft<br />
Das Beispiel zeigt: Schweizer Unternehmen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unterschiedlichsten<br />
Wirtschaftssektoren tätig. Bei e<strong>in</strong>igen<br />
Bereichen ist <strong>Innovation</strong> quasi Teil<br />
der DNA, bei anderen kommen neue<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
seltener auf den Markt. Diese Vielfalt<br />
bietet grosse Chancen, weil besonders<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Herangehensweise<br />
zu <strong>in</strong>novativen Lösungen<br />
führt. Oft s<strong>in</strong>d es unerwartete Verb<strong>in</strong>dungen<br />
zwischen verschiedenen<br />
Fachgebieten, die die Funken für<br />
neuartige Lösungen zünden.<br />
Blick <strong>in</strong> die Zukunft<br />
Wir stehen vor grossen Herausforderungen.<br />
Wir spüren die Folgen<br />
von technischen Umwälzungen wie<br />
der künstlichen Intelligenz, von<br />
Klimawandel und demografischen<br />
Entwicklungen. <strong>Innovation</strong> ist e<strong>in</strong>er<br />
der Schlüssel, um Lösungen für diese<br />
Herausforderungen zu f<strong>in</strong>den.<br />
Deshalb: Unternehmen, Hochschulen,<br />
Staat, Innovator<strong>in</strong>nen und<br />
Innovatoren sollten alle den Mut<br />
haben, zu <strong>in</strong>vestieren, zu scheitern,<br />
Erfolg zu haben, damit wir auch <strong>in</strong><br />
Zukunft mit Schweizer <strong>Innovation</strong><br />
die Welt bewegen können.
MEDIAPLANET | 3<br />
EVENT-TIPP<br />
All About Automation<br />
Ort: Messe Zürich<br />
Datum: 28. + 29. August 2024<br />
Auf der all about automation<br />
treffen sich Anwender und<br />
Entscheider mit Herstellern von<br />
Automatisierungskomponenten<br />
und -systemen, Anbietern von<br />
Robotiklösungen, Integratoren,<br />
Digitalisierungsexperten,<br />
Dienstleistern und Distributoren.<br />
www.allaboutautomation.de/<br />
de/zuerich<br />
22. Swissmem Symposium<br />
Ort: Lake Side Zürich<br />
Datum: 29. August 2024<br />
Unter dem Motto «Nachhaltigkeit – Pflichten und Chancen der<br />
Tech-Industrie» beleuchten am 22. Swissmem Symposium<br />
(Donnerstag, 29. August 2024 von 09:30 bis 17:00 Uhr, Lake<br />
Side Zürich) Experten aus dem europäischen Ausland und<br />
der Schweiz neben dem ökonomischen Umfeld die Situation<br />
auch aus globaler, europäischer sowie schweizerischer<br />
Perspektive und brechen mittels spezifischer Fallbeispiele auf<br />
die konkreten Gegebenheiten für die Wirtschaftsakteure <strong>in</strong><br />
der Schweiz herunter. Zum E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Thematik dient das<br />
Impulsreferat von Mart<strong>in</strong> Hirzel, Präsident Swissmem. Den<br />
vielversprechenden Schlusspunkt setzt Nora Teuwsen, Country<br />
Hold<strong>in</strong>g Manager, ABB Schweiz AG. Durch die Veranstaltung<br />
führt der Wirtschaftsjournalist und Fernsehmoderator Reto Lipp.<br />
Zusätzliche Informationen und Anmeldung unter:<br />
www.swissmem-symposium.ch<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
Solcept: Spezialist für kritische Systeme<br />
<strong>Innovation</strong> und kritische<br />
Systeme, ist das nicht e<strong>in</strong><br />
Widerspruch?<br />
Masch<strong>in</strong>enverordnung, EU-Cybervorschriften:<br />
Funktionale Sicherheit<br />
(das heisst der Schutz von<br />
Personen) und Cybersicherheit<br />
gelten als Spassbremsen, wenn es<br />
um neue Ideen, um <strong>Innovation</strong>en<br />
geht. Bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad<br />
ist das wohl so.<br />
Wir sehen jedoch, dass die<br />
Auswirkungen dieser Vorschriften<br />
m<strong>in</strong>imiert werden können, wenn<br />
sie bereits am Anfang der Entwicklung<br />
berücksichtigt werden – Auswirkungen<br />
auf die Funktion des<br />
Produktes/der Software, auf den<br />
Zeitplan der <strong>Innovation</strong>sentwicklung<br />
und den Preis des Produktes.<br />
Und e<strong>in</strong> sicheres, zertifiziertes Produkt<br />
kann am Markt auch e<strong>in</strong>en<br />
differenzierenden Vorteil haben.<br />
Wie ist die aktuelle Entwicklung<br />
bei kritischen Systemen?<br />
Wir sehen, dass die Anforderungen<br />
steigen, <strong>in</strong> allen Bereichen<br />
gibt es entweder neue Vorschriften<br />
oder bestehende werden<br />
verschärft. Und die meisten<br />
Geschäftsführer wollen nicht mit<br />
e<strong>in</strong>em Vorfall <strong>in</strong> den Medien stehen<br />
oder sogar rechtlich belangt<br />
werden.<br />
Wie s<strong>in</strong>d die Hersteller dafür<br />
vorbereitet?<br />
Die meisten Organisationen können<br />
die technischen Sicherheitsmassnahmen<br />
zu e<strong>in</strong>em grossen<br />
Teil implementieren. Zusätzlich<br />
verlangen die Normen def<strong>in</strong>ierte<br />
Prozesse, das heisst Arbeitsweisen,<br />
Vorlagen, Checklisten etc. Hier<br />
besteht häufig der grösste Änderungsbedarf<br />
und es zeigen sich<br />
meist die grössten Widerstände.<br />
Was kann Solcept während<br />
der <strong>Innovation</strong>sentwicklung<br />
beitragen?<br />
E<strong>in</strong>erseits Beratung <strong>in</strong> der<br />
Beurteilung der <strong>Innovation</strong>, des<br />
Produktes <strong>in</strong> der Ideenphase und<br />
Def<strong>in</strong>ition von s<strong>in</strong>nvollen Sicherheitsmassnahmen.<br />
Auch können<br />
wir den Ist-Zustand von Produkten<br />
und Prozessen analysieren<br />
und konkrete Verbesserungen<br />
vorschlagen.<br />
Andererseits führen wir<br />
Entwicklungsdienstleistungen<br />
nach unseren eigenen Sicherheitsprozessen<br />
durch, auch zusammen<br />
mit den Entwicklern unserer<br />
Kunden, die dann unsere Prozesse<br />
als Vorlage für die eigene sichere<br />
Prozesslandschaft übernehmen<br />
können.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.solcept.ch
4 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
INTERVIEW<br />
Nachhaltigkeit als Erfolgskonzept <strong>in</strong> der Tech-Industrie<br />
Dr. Christ<strong>in</strong>e Roth, Ressortleiter<strong>in</strong> Umwelt bei Swissmem, dem Verband der Schweizer Tech-<br />
Industrie, erklärt, wie Nachhaltigkeit <strong>in</strong> diesem Bereich zum Erfolgskonzept wird.<br />
Dr. Christ<strong>in</strong>e Roth<br />
Ressortleiter<strong>in</strong><br />
Umwelt,<br />
Swissmem, Verband<br />
der Schweizer<br />
Tech-Industrie<br />
Text <br />
Doreen<br />
Brumme<br />
FOTO: ZVG<br />
Was heisst nachhaltige<br />
Unternehmensführung?<br />
Nachhaltig ist e<strong>in</strong> Unternehmen<br />
dann, wenn es neben wirtschaftlichem<br />
Erfolg auch Mehrwert für<br />
Gesellschaft und Umwelt schafft.<br />
Zugleich m<strong>in</strong>imiert es negative<br />
Auswirkungen se<strong>in</strong>es Handelns<br />
und Wirkens. Das Ziel nachhaltiger<br />
Unternehmensführung ist e<strong>in</strong>e<br />
Balance der ökonomischen, ökologischen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Aspekte. In der Umsetzung ist<br />
Nachhaltigkeit mitunter schwerer<br />
als gedacht, denn verschiedene Zielkonflikte<br />
tun sich auf. Beispielsweise<br />
können digitale Lösungen nicht<br />
nur die Effizienz steigern, sondern<br />
auch den Stromverbrauch.<br />
Was s<strong>in</strong>d aktuelle Herausforderungen<br />
für die Schweizer<br />
Industrie?<br />
E<strong>in</strong>erseits stellen die regulatorischen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zur<br />
Nachhaltigkeit Unternehmen vor<br />
immer mehr Herausforderungen.<br />
Ist e<strong>in</strong>e neue Regelung im Betrieb<br />
umgesetzt, folgt schon die nächste.<br />
Das Tempo und die Komplexität<br />
der Aufgaben zur Umsetzung von<br />
Vorschriften steigen im Moment<br />
drastisch. Aktuell schmerzen<br />
Berichterstattung und das deutsche<br />
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />
die Schweizer Unternehmen<br />
besonders.<br />
Andererseits benötigen wir<br />
Antworten auf den Klimawandel<br />
oder die Wasserknappheit.<br />
Auch die Energieversorgung<br />
muss gewährleistet und somit<br />
transformiert werden. Das s<strong>in</strong>d<br />
globale Herausforderungen,<br />
für die die Tech-Industrie<br />
auch konkrete Lösungen hat,<br />
darunter Batterietechnologien,<br />
elektrifizierte Stadtre<strong>in</strong>igung oder<br />
energieeffiziente Gebäudetechnik,<br />
um nur e<strong>in</strong>ige wenige zu nennen.<br />
Wo f<strong>in</strong>den Unternehmen Unterstützung<br />
angesichts zunehmender<br />
Nachhaltigkeitsregulierung?<br />
Wir unterstützen unsere Mitglieder<br />
mit Kurzberatungen, Web<strong>in</strong>aren,<br />
Kursen, Leitfäden und vielen<br />
hilfreichen H<strong>in</strong>weisen. Wir zeigen<br />
ausserdem auf, was Kür und was<br />
Pflicht ist.<br />
Was s<strong>in</strong>d erste Schritte für<br />
Betriebe der Tech-Industrie <strong>in</strong><br />
Richtung Nachhaltigkeit?<br />
Energieeffiziente Produktionsprozesse,<br />
getrennter Abfall oder<br />
geschlossene Kreisläufe beim<br />
Kühlschmiermittel – darauf setzen<br />
bereits viele Unternehmen. Die<br />
Tech-Industrie <strong>in</strong>stalliert aktuell<br />
verstärkt Photovoltaik, um nachhaltigen<br />
Eigenstrom für die Produktion<br />
und ihre elektrifizierten Fahrzeugflotten<br />
zu produzieren. Zudem<br />
werden immer mehr bedenkliche<br />
Chemikalien durch unbedenkliche<br />
Alternativen ersetzt. E<strong>in</strong> grosser<br />
Hebel liegt aber <strong>in</strong> der Effizienz der<br />
Produkte <strong>in</strong> der Nutzungsphase.<br />
Sowohl die Energie- als auch die<br />
Materialeffizienz ist hier relevant.<br />
Zudem rücken die Lieferketten<br />
bezüglich E<strong>in</strong>haltung von Umweltschutz<br />
und Menschenrechten<br />
<strong>in</strong> den Fokus. Das heisst, dass<br />
vermehrt die Wertschöpfungsketten<br />
betrachtet werden. Diesen Blickw<strong>in</strong>kel<br />
zu erweitern ist nicht e<strong>in</strong>fach,<br />
weil dafür Informationen von<br />
anderen Playern benötigt werden.<br />
Schlussendlich lohnt es sich aber,<br />
weil so relevante Themen identifiziert<br />
und angegangen werden<br />
können.<br />
Welche Vorteile br<strong>in</strong>gen Nachhaltigkeit<br />
und Kreislaufwirtschaft<br />
im Wettbewerb?<br />
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />
s<strong>in</strong>d zu unterscheiden. Bei<br />
der generellen, vorh<strong>in</strong> beschriebenen<br />
Nachhaltigkeit geht es momentan<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Aspekten<br />
darum, sowohl die gesetzlichen<br />
Vorgaben e<strong>in</strong>zuhalten, als auch<br />
den aktuellen und zukünftigen<br />
Anforderungen von Kunden und<br />
Kund<strong>in</strong>nen entsprechen zu können.<br />
Kreislaufwirtschaft h<strong>in</strong>gegen ist<br />
e<strong>in</strong> Ansatz <strong>in</strong>nerhalb des nachhaltigen<br />
Wirtschaftens. Oft bedeutet<br />
Kreislaufwirtschaft, dass Sekundärmaterialien<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen,<br />
oder dass Produkte, Komponenten<br />
und Materialien wiederverwendet<br />
werden. Ihre E<strong>in</strong>satz- und Lebensdauer<br />
verlängern sich damit, sodass<br />
weniger Ressourcen verbraucht<br />
werden. In der Tech-Industrie<br />
schon lange bekannt s<strong>in</strong>d regelmässige<br />
Wartung und Reparatur, die<br />
die Lebensdauer von Masch<strong>in</strong>en<br />
verlängern. Auch die Wiederaufbereitung<br />
(Remanufactur<strong>in</strong>g) ist<br />
<strong>in</strong>teressant: Defekte oder verschlissene<br />
Produkte werden <strong>in</strong>dustriell zu<br />
neuwertigen Produkten aufgewertet,<br />
<strong>in</strong>dem man Teilkomponenten<br />
austauscht, modernisiert oder<br />
optisch auffrischt. Etwas komplexer<br />
ist das Konzept des «pay per use»,<br />
bei dem die Masch<strong>in</strong>e nicht gekauft,<br />
sondern nur deren Nutzung bezahlt<br />
wird. Diese Geschäftsmodelle der<br />
Kreislaufwirtschaft können auch<br />
ökonomisch attraktiv se<strong>in</strong>.<br />
Haben Sie drei Beispiele aus der<br />
Schweizer Tech-Industrie für<br />
erfolgreiche Kreislaufwirtschaft?<br />
1. Der Textilmasch<strong>in</strong>en-Hersteller<br />
Rieter entwickelt se<strong>in</strong>e Sp<strong>in</strong>nmasch<strong>in</strong>en<br />
so weiter, dass sich<br />
damit recycelte Fasern aus<br />
Altkleidern wieder zu Garn verarbeiten<br />
lassen.<br />
2. Der Automobilzulieferer<br />
Autoneum stellt aus PET-Fasern<br />
leichtgewichtige Teppiche für<br />
die Innenausstattung von Fahrzeugen<br />
her.<br />
3. Über den Flottenmanagement-<br />
Dienst von HILTI kann man die<br />
eigene Geräteflotte nach Bedarf<br />
zusammenstellen und mieten.<br />
Die Werkzeuge werden so<br />
optimal e<strong>in</strong>gesetzt, gewartet und<br />
nach Bedarf repariert.
MEDIAPLANET | 5<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
Vertical Sky® –<br />
Die Stromversorgung der Zukunft<br />
Vertical Sky® von Agile W<strong>in</strong>d Power ist die weltweit erste langsam<br />
drehende W<strong>in</strong>dkraftanlage im Megawattbereich.<br />
Die lokale und nachhaltige Stromproduktion ist e<strong>in</strong> entscheidender Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der globalen<br />
Energieversorgung und e<strong>in</strong> wichtiger Faktor zur Erreichung der Klimaschutzziele. Diese neuartige<br />
W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e mit e<strong>in</strong>er Leistung von e<strong>in</strong>em Megawatt ist die perfekte Lösung zur <strong>in</strong>dividuellen<br />
Erschliessung neuer Standorte für private und öffentliche Zielgruppen.<br />
Knapp siebzig Prozent<br />
der Schweizer Bevölkerung<br />
haben am 9. Juni<br />
2024 Ja gesagt zum<br />
Bundesgesetz über e<strong>in</strong>e sichere<br />
Stromversorgung mit erneuerbaren<br />
Energien. Damit wurde der<br />
Auftrag offiziell erteilt, auf breiter<br />
Front ökonomisch und ökologisch<br />
s<strong>in</strong>nvolle Lösungen umzusetzen,<br />
um die Anforderungen der Energiewende<br />
erfüllen zu können.<br />
Das ist nicht nur e<strong>in</strong> helvetisches,<br />
sondern e<strong>in</strong> globales Anliegen,<br />
dem das Dübendorfer Unternehmen<br />
Agile W<strong>in</strong>d Power mit se<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>novativen Vertikal-Achsen-<br />
W<strong>in</strong>drädern gerecht wird.<br />
Wie auch der im Mai erfolgte<br />
Ritterschlag der Klimastiftung<br />
Schweiz beweist: Innerhalb<br />
e<strong>in</strong>er kurzen Abklärungszeit von<br />
nur zwei Monaten hat die von<br />
namhaften Unternehmen getragene<br />
Initiative das Projekt mit<br />
e<strong>in</strong>er Fördersumme von 200'000<br />
CHF begünstigt.<br />
Wegweisende Idee überzeugt<br />
rundum<br />
Durch die patentierte Rotorblattsteuerung<br />
erreichen Vertical<br />
Sky®-W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en auch bei<br />
tiefen Umdrehgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
e<strong>in</strong>e hohe Effizienz. Durch<br />
die kompakte Bauweise und<br />
die gleichbleibende Silhouette<br />
<strong>in</strong>tegrieren sie sich harmonisch<br />
<strong>in</strong> die Umgebung, da senkrechte<br />
Formelemente bereits im<br />
Landschaftsbild, zum Beispiel<br />
Bäume, Häuserfronten oder<br />
Funkmasten, vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />
Wie Expert:<strong>in</strong>nen bestätigen,<br />
werden die wirtschaftlich und<br />
nahezu geräuschlos arbeitenden<br />
Ab September 2024 <strong>in</strong> Brütten<br />
bei W<strong>in</strong>terthur: Erleben Sie<br />
die voll funktionsfähige Nachbildung<br />
Vertical Sky® A6 als<br />
massstabgetreue Testanlage<br />
für das zukünftige 1-Megawatt-Modell<br />
Vertical Sky®<br />
A40, das bereits ab 2026 zur<br />
Auslieferung gelangen wird.<br />
Turb<strong>in</strong>en auch von Vögeln und<br />
Fledermäusen so gut erkannt,<br />
dass sie rechtzeitig ausweichen<br />
können.<br />
Lokale Stromproduktion für<br />
viele Anwendungen<br />
Die Vertical Sky®-W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>en<br />
werden aufgrund ihrer Vorteile<br />
<strong>in</strong> bereits<br />
erschlossenen<br />
Gebieten zum<br />
E<strong>in</strong>satz kommen.<br />
Dadurch bieten<br />
sich Orte für die<br />
Stromproduktion<br />
an, die bis anh<strong>in</strong><br />
nicht genutzt<br />
werden konnten:<br />
bei Industriebetrieben,<br />
landwirtschaftlichen<br />
Grossbetrieben, Kühlanlagen,<br />
Rechenzentren, Kieswerken,<br />
Kläranlagen, alp<strong>in</strong>en Tourismusanlagen,<br />
Gewächshäusern;<br />
und auch überall sonst, wo die<br />
Stromversorgung fehlt, <strong>in</strong>stabil<br />
oder teuer ist.<br />
W<strong>in</strong>denergie ist als Ergänzung<br />
zu Solaranlagen optimal, um<br />
Ökostrom für den Eigenverbrauch<br />
zu erzeugen. Dadurch werden die<br />
Betreiber:<strong>in</strong>nen unabhängig von<br />
Marktschwankungen oder<br />
Lieferengpässen. Zudem schont<br />
dezentral produzierter Strom die<br />
Übertragungsnetze und fördert die<br />
Resilienz des Energiesystems. Das<br />
bedeutet für die Inhaber:<strong>in</strong>nen<br />
e<strong>in</strong>e stabile und kosteneffiziente<br />
Versorgung mit Strom aus der<br />
erneuerbaren Energie W<strong>in</strong>d.<br />
FOTOS: ZVG<br />
Patrick Richter<br />
Gründer und CEO<br />
der Firma Agile<br />
W<strong>in</strong>d Power AG.<br />
«Ich wollte schon<br />
immer Pionier se<strong>in</strong>!»<br />
Lesen Sie<br />
mehr unter<br />
www.agilew<strong>in</strong>d<br />
power.com
6 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: UNSPLASH<br />
E<strong>in</strong>facher und kollaborativer:<br />
Künstliche Intelligenz verändert<br />
Automatisierung<br />
Warum gerade heimische KMU von den jüngsten KI-getriebenen<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> Robotik und Automatisierung profitieren können, erklärt<br />
swisstT.net Präsident René Brugger.<br />
René Brugger<br />
Präsident des<br />
Schweizer<br />
Technologie-Netzwerks<br />
– swissT.net<br />
FOTO: ZVG<br />
Wie verändern aktuelle technologische<br />
Entwicklungen Robotik<br />
und Automatisierung?<br />
Künstliche Intelligenz ist aktuell<br />
<strong>in</strong> aller Munde und das mit gutem<br />
Grund. Es handelt sich um e<strong>in</strong>e<br />
schnell wachsende Schlüssel-<br />
Technologie, die Verbesserungen<br />
<strong>in</strong> vielen Bereichen der Wirtschaft<br />
und Gesellschaft ermöglicht. Das<br />
Potential der KI im Bereich der<br />
Automatisierung und Robotik ist<br />
immens. Wir stehen am Anfang<br />
e<strong>in</strong>es spannenden Weges, der<br />
uns mit jedem Schritt zu neuen<br />
und <strong>in</strong>tegraleren Lösungen führt.<br />
E<strong>in</strong> zentraler Vorteil der KI liegt<br />
dar<strong>in</strong>, dass Aufgabenstellungen<br />
für die Robotik und Automation<br />
viel e<strong>in</strong>facher formuliert werden<br />
können. Anwendende Personen<br />
werden zunehmend <strong>in</strong> die Lage<br />
versetzt selbständig und ohne<br />
zusätzliche Hilfe Anweisungen<br />
für Automatisierungsschritte und<br />
Roboterbewegungen programmieren<br />
zu können. Automatisierung<br />
und Robotik werden damit e<strong>in</strong>facher,<br />
kollaborativer und lassen<br />
sich zudem leichter an variable<br />
Umgebungen anpassen. Man kann<br />
sagen, die Technologien machen<br />
e<strong>in</strong>en Schritt auf die Menschen zu.<br />
Welchen Stellenwert haben<br />
Robotik und Automatisierung<br />
für die Schweiz als Industriestandort?<br />
Seit den 90er-Jahren bis heute<br />
zeichnen sich die produzierenden<br />
Betriebe für rund e<strong>in</strong> Fünftel<br />
des Brutto<strong>in</strong>landsproduktes der<br />
Schweiz verantwortlich. Zugleich<br />
ist der Anteil der Beschäftigten <strong>in</strong><br />
diesem Bereich deutlich gesunken.<br />
Da die Lohnkosten und die<br />
Lohnstückkosten <strong>in</strong> der Schweiz<br />
vergleichsweise hoch s<strong>in</strong>d, ist die<br />
Automatisierung das zentralste<br />
Element für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der exportierenden<br />
Industrie. Spartenübergreifend<br />
s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Schweiz nicht nur<br />
mit e<strong>in</strong>em Fachkräfte-, sondern<br />
mit e<strong>in</strong>em generellen Arbeitskräftemangel<br />
konfrontiert.<br />
Wir haben aber e<strong>in</strong> sehr gutes<br />
Bildungssystem. Wir sollten<br />
dieses dazu nutzen, freiwerdende<br />
Arbeitskräftepotenziale bestmöglich<br />
auszubilden und jene<br />
Qualifikationen zu entwickeln,<br />
die die produzierenden Betriebe<br />
benötigen, um <strong>in</strong>novativ und für<br />
den Weltmarkt wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben.<br />
Wie gut gel<strong>in</strong>gt den produzierenden<br />
Betrieben die Umsetzung<br />
dieser Automatisierungsschritte?<br />
Schweizer Unternehmen s<strong>in</strong>d<br />
oftmals kle<strong>in</strong>ere, hochspezialisierte<br />
Industrieperlen, die für<br />
Nischenmärkte produzieren. Es<br />
ist daher schwieriger Skaleneffekte<br />
zu erzeugen. Die Technologien,<br />
die jetzt auf uns zukommen,<br />
ermöglichen e<strong>in</strong>e grössere<br />
Anpassungsfähigkeit – etwa<br />
durch e<strong>in</strong>fachere Programmierung<br />
und schnellere Umrüstzeiten.<br />
Ich glaube, dass Schweizer<br />
Unternehmen, wenn sie an dieser<br />
Entwicklung dranbleiben, stärker<br />
profitieren können als etwa<br />
Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland<br />
oder Ch<strong>in</strong>a. Um nicht an Tempo<br />
zu verlieren, gew<strong>in</strong>nen Kompetenzen<br />
im Bereich der KI<br />
gestützten Robotik immer mehr<br />
an Bedeutung. Diese fehlen KMU<br />
aber häufig. Als Verband s<strong>in</strong>d wir<br />
darum mit unseren Technologie-<br />
Formaten <strong>in</strong> diesem Bereich aktiv,<br />
um E<strong>in</strong>trittsschwellen zu senken,<br />
diese Technologien greifbar zu<br />
machen und Kompetenzen<br />
aufzubauen.
MEDIAPLANET | 7<br />
Beschleunigung von<br />
<strong>Innovation</strong>sprojekten <strong>in</strong><br />
KMU <strong>in</strong> der Ostschweiz<br />
durch das regionale<br />
<strong>Innovation</strong>ssystem INOS<br />
F<strong>in</strong>anzielle Restriktionen, Fachkräftemangel und e<strong>in</strong> dynamisches Regulierungsumfeld<br />
stellen zentrale <strong>Innovation</strong>shemmnisse für Schweizer KMU da. Investitionsrückgänge<br />
und Störungen <strong>in</strong> der Supply Cha<strong>in</strong> haben dazu den <strong>Innovation</strong>sdruck auf Schweizer<br />
Unternehmen weiter verstärkt. Um diese Herausforderungen zu meistern, haben acht<br />
Ostschweizer Kantone das Regionale Innnovationssystem (RIS) INOS entwickelt, welches<br />
KMU bei <strong>Innovation</strong>svorhaben mit Coach<strong>in</strong>g & Fachexpertise und themenspezifischen<br />
Plattformen unterstützt.<br />
Text <br />
Lukas Budde, Daniel Wörner<br />
und Thomas Friedli<br />
Um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, s<strong>in</strong>d KMU<br />
auf neue Ideen und<br />
richtungsweisende<br />
<strong>Innovation</strong>en angewiesen. Doch<br />
diese zu entwickeln, ist oftmals<br />
gar nicht so leicht, benötigt Zeit,<br />
Ressourcen und Wissen, parallel<br />
zum laufenden Tagesgeschäft.<br />
Genau hier greift INOS, das Ostschweizer<br />
Unternehmen niederschwellige<br />
und unentgeltliche<br />
Unterstützung bietet. Coaches<br />
und Experten aus Industrie und<br />
Forschung können von KMU<br />
herangezogen werden, um<br />
<strong>in</strong>krementelle als auch radikalere<br />
<strong>Innovation</strong>svorhaben wie zum<br />
Beispiel die Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />
neuen Geschäftsmodells voranzutreiben.<br />
Die Zusammenarbeit<br />
mit den KMU gestaltete sich<br />
erfolgreich. E<strong>in</strong> Beispiel ist e<strong>in</strong><br />
<strong>Innovation</strong>scoach<strong>in</strong>g bei swiDOC,<br />
e<strong>in</strong>em Unternehmen aus dem<br />
Thurgau, bei dem INOS bei der<br />
Skalierung der KI-basierten Archivierungssoftware<br />
für Schweizer<br />
KMU unterstützte.<br />
Für die KMU ist der Zugang zu<br />
den Angeboten von INOS e<strong>in</strong>fach,<br />
schnell und funktioniert über das<br />
gesamte Netzwerk nach e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Abläufen. Die KMU s<strong>in</strong>d<br />
nicht an kantonale Grenzen und<br />
Angebote gebunden. Das Motto<br />
von INOS ist deshalb Programm:<br />
«Geme<strong>in</strong>sam <strong>Innovation</strong><br />
beschleunigen.»<br />
Im Jahr 2023 haben über 70<br />
Unternehmen das Angebot<br />
von INOS <strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />
Die Projekte reichten<br />
dabei von Strategieentwicklungen<br />
über Digitalisierung<br />
und Lieferkettenmanagement<br />
bis h<strong>in</strong> zu kreislauffähigen<br />
Geschäftsmodell<strong>in</strong>novationen.<br />
Nebst dem Coach<strong>in</strong>gangebot,<br />
hat INOS drei Plattformen<br />
Themenschwerpunkten Nachhaltige<br />
Kunststoffe, Exzellenz <strong>in</strong><br />
Lieferketten und Kreislaufwirtschaft<br />
für Ostschweizer KMU<br />
lanciert, um KMU zu vernetzen<br />
und <strong>Innovation</strong>en durch Kooperation<br />
umzusetzen. Die thematischen<br />
<strong>Innovation</strong>splattformen<br />
können Kosten für Forschung<br />
und Entwicklung reduzieren,<br />
<strong>in</strong>dem mehrere KMU bei der<br />
Erforschung e<strong>in</strong>er Thematik ihre<br />
Ressourcen bündeln. INOS agiert<br />
dabei als neutraler Initiant und<br />
Moderator, <strong>in</strong>dem Kooperationsmöglichkeiten<br />
mit potenziellen<br />
Partnern identifiziert und die<br />
weiteren Schritte zusammen mit<br />
dem Unternehmen bestimmt<br />
werden.<br />
INOS ist so Wegbereiter für<br />
Kooperationen und befähigt<br />
KMU, auch herausfordernde<br />
<strong>Innovation</strong>svorhaben, neue<br />
Anwendungsgebiete und<br />
Geschäftsfelder zu realisieren.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.<strong>in</strong>os.swiss/
8 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
COVERSTORY<br />
<strong>Innovation</strong>smotor<br />
Generative KI: Vorteile<br />
und Anwendungen <strong>in</strong><br />
der Praxis<br />
Unternehmen, die generative KI strategisch nutzen,<br />
optimieren ihre Wettbewerbsfähigkeit und erschliessen<br />
neue Geschäftsmöglichkeiten. Im Interview analysieren<br />
Pascal Blanc von Swissmem und Matthias Kühne von<br />
Next Industries die Situation <strong>in</strong> der Schweizer Industrie,<br />
das Potenzial der Technologie und geben Tipps für deren<br />
strategischen E<strong>in</strong>satz.<br />
Matthias Kühne, Ressortleiter Digitalisierung;<br />
Rechts: Pascal Blanc, Ressortleiter <strong>Innovation</strong><br />
<strong>Innovation</strong>en s<strong>in</strong>d die Voraussetzung<br />
für die mittelfristige<br />
Wettbewerbsfähigkeit. Wie<br />
wirkt sich der Treiber KI auf<br />
<strong>Innovation</strong> aus?<br />
Pascal Blanc: KI ist e<strong>in</strong> mächtiger<br />
Treiber für <strong>Innovation</strong>, der<br />
Unternehmen dabei unterstützt,<br />
effizienter zu arbeiten, bessere Entscheidungen<br />
zu treffen, kundenzentrierte<br />
Lösungen zu entwickeln<br />
und neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
zu erschliessen. Unternehmen,<br />
die KI frühzeitig und strategisch<br />
e<strong>in</strong>setzen, s<strong>in</strong>d gut positioniert,<br />
um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sich schnell verändernden<br />
Marktumfeld erfolgreich<br />
zu se<strong>in</strong>.<br />
Welchen speziellen E<strong>in</strong>fluss hat<br />
dabei die generative KI?<br />
Blanc: Generative KI erweitert<br />
die Möglichkeiten der herkömmlichen<br />
KI, <strong>in</strong>dem sie nicht nur<br />
analysiert und optimiert, sondern<br />
auch kreativ neue Lösungen und<br />
Inhalte auf Basis von bestehenden<br />
Daten respektive auf Basis der<br />
zur Verfügung stehenden Daten<br />
erzeugt. Dies hat weitreichende<br />
Auswirkungen auf die <strong>Innovation</strong>sfähigkeit<br />
von Unternehmen.<br />
Welche Rolle spielt generative<br />
KI aktuell <strong>in</strong> der schweizerischen<br />
Industrie, und welche<br />
konkreten Anwendungen sehen<br />
Sie bereits <strong>in</strong> der Praxis?<br />
Matthias Kühne: Generative KI<br />
spielt e<strong>in</strong>e zunehmend wichtige<br />
Rolle. Sie wird momentan<br />
grösstenteils für die Generierung<br />
von Inhalten, wie die Erstellung<br />
von Texten, Bildern, Grafiken, und<br />
<strong>in</strong> der Softwarecodierung sowie<br />
bei Simulationen und im Servicebereich<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. So hat uns<br />
generative KI auch teilweise bei<br />
der Verfassung dieses Interview<br />
unterstützt.<br />
Zum Beispiel werden generative<br />
Modelle genutzt, um Vorhersagen<br />
über den Verschleiss und die<br />
Wartungsbedarfe von Masch<strong>in</strong>en<br />
oder Anlagen zu treffen (Predictive<br />
Ma<strong>in</strong>tenance), was es ermöglicht,<br />
Stillstandzeiten zu m<strong>in</strong>imieren<br />
und die Lebensdauer zu erhöhen.<br />
Wie unterscheidet sich der E<strong>in</strong>satz<br />
generativer KI <strong>in</strong> der Industrie<br />
von anderen KI-Methoden,<br />
<strong>in</strong>sbesondere h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Datenanforderungen?<br />
Kühne: In der Produktionsplanung<br />
könnte das zum Beispiel<br />
bedeuten: Die generative KI<br />
erzeugt neue Produktionspläne<br />
und -strategien, <strong>in</strong>dem sie verschiedene<br />
Szenarien durchspielt<br />
und die effizienteste Methode<br />
zur Herstellung e<strong>in</strong>es Produkts<br />
identifiziert. Dies kann die Reihenfolge<br />
der Produktionsschritte,<br />
der Ma sch<strong>in</strong>enbelegung und der<br />
Materialflüsse umfassen. Wobei<br />
die traditionelle KI historische<br />
Produktionsdaten analysiert und<br />
Muster erkennt, um Engpässe und<br />
Ineffizienzen zu identifizieren,<br />
ohne jedoch neue Produktionsstrategien<br />
von Grund auf zu erstellen.<br />
Wie können Unternehmen<br />
sicherstellen, dass die von generativer<br />
KI erzeugten Daten und<br />
Ergebnisse vertrauenswürdig<br />
und von hoher Qualität s<strong>in</strong>d?<br />
Blanc: Unternehmen können<br />
die Vertrauenswürdigkeit und<br />
Qualität der von generativer KI<br />
erzeugten Daten und Ergebnisse<br />
sicherstellen, <strong>in</strong>dem sie unter<br />
anderem folgende Massnahmen<br />
umsetzen: Transparenz und<br />
Nachvollziehbarkeit der Modelle,<br />
gründliche Datenqualität und<br />
-verarbeitung, regelmässige<br />
Validierung und Überwachung,
MEDIAPLANET | 9<br />
strenge Sicherheitsmassnahmen,<br />
E<strong>in</strong>haltung ethischer und gesetzlicher<br />
Standards.<br />
Kühne: E<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung<br />
ist, dass die Datenqualität<br />
von sauberen, genauen und<br />
repräsentativen Ausgangsdaten<br />
abhängt. Ganz nach dem Motto:<br />
Garbage <strong>in</strong>, Garbage out! Diese<br />
Datenaufbereitung stellt e<strong>in</strong>e der<br />
grössten Hürden bei der Umsetzung<br />
von KI <strong>in</strong> den Unternehmen<br />
dar.<br />
FOTO: NEXT INDUSTRIES<br />
In welchen Bereichen sehen<br />
Sie das grösste Potenzial für<br />
generative KI <strong>in</strong> der Industrie,<br />
und welche zukünftigen Entwicklungen<br />
erwarten Sie <strong>in</strong> den<br />
nächsten fünf bis zehn Jahren?<br />
Kühne: Das grösste Potenzial für<br />
generative KI <strong>in</strong> der Industrie liegt<br />
<strong>in</strong> der Effizienzsteigerung und der<br />
Verkürzung der Reaktionszeiten.<br />
Was <strong>in</strong> der Fertigung die Optimierung<br />
von Produktionsabläufen<br />
und die Erhöhung von Standzeiten<br />
betrifft, s<strong>in</strong>d an der Kundenfront<br />
schnellere Reaktionen auf Marktanforderungen<br />
und Veränderungen.<br />
Nicht zu vernachlässigen<br />
s<strong>in</strong>d dabei die Möglichkeiten,<br />
sich betreffend Cybersicherheit<br />
zu verbessern und resilienter zu<br />
werden.<br />
In den nächsten fünf bis zehn<br />
Jahren erwarten wir Fortschritte<br />
<strong>in</strong> der Integration von generativer<br />
KI <strong>in</strong> die gesamte Wertschöpfungskette,<br />
im Besonderen ausserhalb<br />
der Kernkompetenzen – von der<br />
Forschung und Entwicklung bis<br />
h<strong>in</strong> zur Logistik und dem Kundenservice.<br />
Zudem kann die Verschmelzung<br />
von generativer KI mit<br />
anderen Technologien wie zum<br />
Beispiel IoT und Blockcha<strong>in</strong> neue<br />
Möglichkeiten eröffnen.<br />
Welche Herausforderungen<br />
sehen Sie bei kle<strong>in</strong>en und mittelständischen<br />
Unternehmen<br />
(KMU) <strong>in</strong> der Schweiz, wenn es<br />
darum geht, generative KI <strong>in</strong><br />
ihren Produktionsprozessen zu<br />
implementieren?<br />
Kühne: KMU <strong>in</strong> der Schweiz sehen<br />
sich mit mehreren Herausforderungen<br />
konfrontiert.<br />
Begrenzte f<strong>in</strong>anzielle und<br />
personelle Ressourcen bee<strong>in</strong>flussen<br />
den Fortschritt von<br />
KI-Projekten und können die<br />
E<strong>in</strong>führung sowie den Betrieb<br />
von KI-Lösungen erschweren. Der<br />
Mangel an <strong>in</strong>ternem Wissen und<br />
die fehlenden Fachkräfte, die für<br />
die Entwicklung und Wartung<br />
von KI-Systemen erforderlich<br />
s<strong>in</strong>d, erschweren dies zusätzlich.<br />
Für viele Firmen ist die externe<br />
Unterstützung sowie die Bereitschaft,<br />
zusammen e<strong>in</strong>e Lösung zu<br />
entwickeln, der e<strong>in</strong>zige mögliche<br />
Weg.<br />
Die Erfassung und Verwaltung<br />
grosser und qualitativ hochwertiger<br />
Datenmengen stellt<br />
nicht nur KMU, sondern auch<br />
grosse Firmen vor neue Herausforderungen.<br />
E<strong>in</strong>e Datenstrategie<br />
ist zw<strong>in</strong>gende Voraussetzung<br />
und erleichtert damit die spätere<br />
Nutzung.<br />
Haben Sie zwei oder drei Tipps<br />
für Unternehmer:<strong>in</strong>nen, wie<br />
sie GenAI <strong>in</strong> ihre Unternehmen<br />
<strong>in</strong>tegrieren können?<br />
Kühne und Blanc: Die Tatsache,<br />
dass KIe<strong>in</strong> wichtiger Wettbewerbsfaktor<br />
werden wird und es<br />
sich lohnt, vorne dabei zu se<strong>in</strong>,<br />
soll dazu animieren, zu starten<br />
und nicht abzuwarten, bis es zu<br />
spät ist. Mögliche Ansätze könnten<br />
hier se<strong>in</strong>:<br />
1) Sich e<strong>in</strong>e Strategie auszuarbeiten<br />
und dabei die Mitarbeitenden<br />
nicht zu vernachlässigen.<br />
Schulung und Weiterbildung<br />
kann hier der Schlüssel zum<br />
Erfolg se<strong>in</strong>, um das nötige<br />
Know-how <strong>in</strong>tern aufzubauen<br />
und die Akzeptanz für neue<br />
Technologien zu fördern.<br />
2) Beg<strong>in</strong>nen Sie mit kle<strong>in</strong>en, klar<br />
def<strong>in</strong>ierten Pilotprojekten,<br />
um die Machbarkeit und den<br />
Nutzen generativer KI <strong>in</strong> Ihrem<br />
Unternehmen zu testen. Hier<br />
empfiehlt es sich, mit e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>ternen Anwendung zu starten,<br />
bevor e<strong>in</strong>e Ausrollung <strong>in</strong><br />
weitere Bereiche und externe<br />
Lösungen ansteht.<br />
3) Nutzen Sie das Netzwerk von<br />
Next Industries für Kooperationen<br />
mit Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
(Hochschulen) sowie<br />
den Zugang zu Lösungsanbietern<br />
und anderen Unternehmen,<br />
um Wissen und<br />
Ressourcen zu teilen. Inspiration<br />
und Wissenstransfer gelten<br />
als die Treiber, um eigene<br />
Lösungen zu starten beziehungsweise<br />
anzugehen.<br />
www.swissmem.ch<br />
www.next<br />
<strong>in</strong>dustries.ch<br />
Next Industries – die Plattform zur Stärkung der<br />
digitalen Transformation auf dem Werkplatz Schweiz<br />
Next Industries ist am Puls der Zeit, identifiziert neue<br />
Trends und bündelt wertvolles Wissen sowie gesammelte<br />
Erfahrungen. Die Plattform vernetzt Industrieunternehmen,<br />
Lösungsanbieter und Hochschulen, fördert den Austausch<br />
und vertieft Wissen durch diverse Veranstaltungen.<br />
Ihr Ansatz «Aus der Praxis für die Praxis» ermöglicht der<br />
Industrie e<strong>in</strong>en anwendungsorientierten Transfer <strong>in</strong> eigene<br />
Themengebiete.<br />
Swissmem ist der führende Verband für KMU und<br />
Grossfirmen der Schweizer Tech-Industrie (Masch<strong>in</strong>en-,<br />
Elektro- und Metall<strong>in</strong>dustrie sowie verwandte<br />
Technologiebranchen).<br />
Er fördert die nationale und <strong>in</strong>ternationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
se<strong>in</strong>er rund 1400 Mitgliedsfirmen mit bedarfsgerechten<br />
Dienstleistungen. Der Bereich «Digitalisierung,<br />
<strong>Innovation</strong> und Technologie» bietet zu diesen Querschnittsthemen<br />
e<strong>in</strong> vielseitiges Angebot an Beratungen,<br />
Netzwerken und Veranstaltungen. Weiter ist er auch die<br />
Verb<strong>in</strong>dungsstelle zur Initiative Next Industries.
10 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
FOTO: SCHÖN & BERGER, EDITORIAL DESIGN & CONCEPT<br />
PV Installation,<br />
Brändli Wädenswil<br />
Pionier mit<br />
sonniger Zukunft<br />
Der Vere<strong>in</strong> Solarspar engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die<br />
Solarenergie. Sandr<strong>in</strong>e Gostanian, Vorstandsmitglied des Vere<strong>in</strong>s und VR<br />
der Solarspar AG, legt im Gespräch dar, was Solarspar ausmacht.
MEDIAPLANET | 11<br />
Frau Gostanian, heute ist die<br />
Photovoltaik <strong>in</strong> der Mitte der<br />
Gesellschaft angekommen.<br />
Braucht es e<strong>in</strong>en Pionier wie<br />
Solarspar heute noch?<br />
Ja, unbed<strong>in</strong>gt. Zum e<strong>in</strong>en bieten<br />
nicht alle Energiebetreiber e<strong>in</strong>e<br />
Contract<strong>in</strong>g-Lösung an. Zum<br />
anderen leistet Solarspar e<strong>in</strong>e<br />
nach wie vor sehr wichtige<br />
Öffentlichkeitsarbeit und setzt<br />
sich dafür e<strong>in</strong>, dass das Knowhow<br />
auch im globalen Süden<br />
ankommt und umgesetzt wird.<br />
Was bedeutet Contract<strong>in</strong>g<br />
genau?<br />
Für die Realisierung von Anlagen<br />
braucht es e<strong>in</strong> Dach, e<strong>in</strong>en<br />
Investor, e<strong>in</strong>en Planer, e<strong>in</strong><br />
ausführendes Unternehmen,<br />
e<strong>in</strong>en Abnehmer des Stroms und<br />
jemanden, der den Betrieb übernimmt.<br />
Das können verschiedene<br />
Dienstleister im Zusammenspiel<br />
übernehmen, bei e<strong>in</strong>em Contract<strong>in</strong>g<br />
kommt alles aus e<strong>in</strong>er Hand.<br />
Diese Lösung ist für jene <strong>in</strong>teressant,<br />
die e<strong>in</strong> geeignetes Dach<br />
haben, aber nicht <strong>in</strong>vestieren<br />
wollen oder können.<br />
Woher stammt das Geld, um die<br />
Anlagen zu bauen?<br />
Solarspar ist e<strong>in</strong> Non-Profit-<br />
Unternehmen. Der Gew<strong>in</strong>n aus<br />
mittlerweile mehr als 100 Anlagen<br />
wird nicht abgeschöpft, sondern<br />
<strong>in</strong> den Bau von neuen Anlagen<br />
re<strong>in</strong>vestiert. Auch die Beiträge<br />
der rund 11’000 Mitglieder spülen<br />
jährlich e<strong>in</strong>en Drittel des Ertrags<br />
<strong>in</strong> unsere Kasse. Jene Mitglieder,<br />
die mehr beitragen möchten,<br />
haben neuerd<strong>in</strong>gs die Möglichkeit,<br />
sich mittels Partizipationssche<strong>in</strong>en<br />
zu beteiligen.<br />
Wenn ich also auf me<strong>in</strong>em<br />
Ferienhaus e<strong>in</strong>e Photovoltaikanlage<br />
haben möchte, baut mir<br />
Solarspar e<strong>in</strong>e Anlage darauf?<br />
Das müsste dann eher e<strong>in</strong> ganzes<br />
Feriendorf se<strong>in</strong>. Solarspar hat<br />
eher grössere Flächen im Blick,<br />
also Dächer von Gewerbebauten,<br />
Mehrfamilienhäusern oder<br />
Ställen.<br />
Können die Nutzer:<strong>in</strong>nen der<br />
Gebäude den Strom vom Dach<br />
direkt nutzen?<br />
Bei energie<strong>in</strong>tensiven Betrieben<br />
– etwa e<strong>in</strong>em Bauernhof<br />
mit Milchwirtschaft oder e<strong>in</strong>er<br />
Grosse PV-Potenziale liegen <strong>in</strong> unbestrittenen<br />
Flächen wie Dächern und Fassaden. Viele<br />
Dächer bleiben jedoch ungenutzt. Das<br />
müssen wir ändern!<br />
Mechanikwerkstatt – ist e<strong>in</strong>e<br />
Anlage mit sogenanntem Eigenverbrauch<br />
ideal. Die Bäuer<strong>in</strong> oder<br />
der Mechaniker bezieht <strong>in</strong> diesem<br />
Szenario den Strom vom Dach<br />
zu e<strong>in</strong>em vertraglich geregelten<br />
Preis, der günstiger ist als der<br />
Netztarif. Wer se<strong>in</strong>e Dachfläche<br />
zur Verfügung stellt, aber selbst<br />
nicht viel Strom braucht, erhält<br />
im Gegenzug e<strong>in</strong>e jährliche<br />
Dachmiete.<br />
Errichtet Solarspar <strong>in</strong> der ganzen<br />
Schweiz Solaranlagen?<br />
Da unsere Geschäftsstelle seit<br />
jeher im Raum Basel ist, haben<br />
wir mehr Anlagen <strong>in</strong> dieser Region.<br />
Mittlerweile bef<strong>in</strong>den sich<br />
unsere Solaranlagen aber auch<br />
<strong>in</strong> der Westschweiz, im Raum<br />
Zürich und <strong>in</strong> alp<strong>in</strong>en Regionen<br />
<strong>in</strong> Graubünden. Letztere s<strong>in</strong>d<br />
gerade im W<strong>in</strong>terhalbjahr <strong>in</strong>teressant,<br />
weil sie dann mehr Strom<br />
produzieren als die Anlagen im<br />
Mittelland.<br />
Wieso produzieren Anlagen<br />
<strong>in</strong> den Bergen im W<strong>in</strong>ter mehr<br />
Strom als jene im Schweizer<br />
Mittelland?<br />
Dafür gibt es verschiedene<br />
Gründe: Erstens gibt es <strong>in</strong><br />
höheren Lagen weniger Nebel<br />
und Wolken, zweitens muss<br />
die Sonnenstrahlung weniger<br />
Luftschichten durchdr<strong>in</strong>gen und<br />
drittens reflektiert der Schnee<br />
das Sonnenlicht. Zudem haben<br />
die Anlagen bei kühleren Temperaturen<br />
auch e<strong>in</strong>en höheren<br />
Wirkungsgrad.<br />
Dies alles gilt natürlich nur,<br />
wenn die Anlagen schneefrei bleiben.<br />
Wir setzen deshalb vermehrt<br />
auf senkrecht aufgeständerte,<br />
sogenannte bifaziale Module, bei<br />
denen der Schnee abrutscht und<br />
die von zwei Seiten Sonnenlicht<br />
e<strong>in</strong>fangen.<br />
Hat Solarspar auch Photovoltaikanlagen<br />
im Ausland?<br />
Ne<strong>in</strong>, wir besitzen ke<strong>in</strong>e Anlagen<br />
im Ausland. Wir unterstützen<br />
aber Projekte <strong>in</strong> Ländern des<br />
globalen Südens f<strong>in</strong>anziell, etwa<br />
Photovoltaikanlagen, die Strom<br />
für die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />
oder Schulgebäude produzieren.<br />
Neben diesen Projekten unterstützen<br />
wir auch die angewandte<br />
Forschung, etwa um das Zusammenspiel<br />
zwischen Photovoltaik<br />
und Gründach voranzutreiben.<br />
Wann hat Solarspar se<strong>in</strong> Ziel<br />
erreicht?<br />
Wenn die Schweiz ihr grosses<br />
Dach- und Fassadenpotenzial<br />
ausgeschöpft hat und unsere<br />
künftige Stromversorgung dank<br />
erneuerbaren Energien sichergestellt<br />
ist. Unser Engagement wird<br />
aber wohl auch dann noch<br />
weitergehen.<br />
FOTO: ZVG<br />
Sadr<strong>in</strong>e Gostanian<br />
Vorstandsmitglied<br />
und VR,<br />
Solarspar AG<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.solarspar.ch
12 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
EXPERTENBEITRAG<br />
«Ohne Kreislaufwirtschaft<br />
ke<strong>in</strong> Netto-Null»<br />
Im März 2024 verabschiedete das Schweizer Parlament das revidierte<br />
Umweltschutzgesetz. Ziel der Revision ist die beschleunigte Transformation weg von<br />
der l<strong>in</strong>earen und h<strong>in</strong> zur Kreislaufwirtschaft. E<strong>in</strong>ige Monate zuvor hatte die Schweiz<br />
mit dem Ja zum Klimaschutzgesetz offiziell das Ziel Netto-Null bis 2050 verankert.<br />
Politisch wurden die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen also erst gerade kürzlich erneuert.<br />
Text Gregory Germann<br />
Gregory Germann<br />
Swisscleantech,<br />
Projektleiter<br />
Klimapolitik<br />
FOTO: SWISSCLEANTECH<br />
Dass es diese Neuerungen<br />
braucht, ist mit Blick auf<br />
den Stand der Kreislaufwirtschaft<br />
<strong>in</strong> der Schweiz klar:<br />
Erst zwölf Prozent der hiesigen<br />
Unternehmen haben zirkuläre<br />
Geschäftsaktivitäten substanziell<br />
verankert 1 und weniger als sieben<br />
Prozent der e<strong>in</strong>gesetzten Rohstoffe<br />
kommen heute aus Quellen wie<br />
1.<br />
dem Recycl<strong>in</strong>g, über 93 Prozent<br />
also weiterh<strong>in</strong> aus Primärquellen<br />
2 . Das ist vor allem bedenklich,<br />
wenn man sich bewusst macht,<br />
dass die Kreislaufwirtschaft auf<br />
diesem Weg zu Netto-Null e<strong>in</strong><br />
zentraler Hebel ist: 22 Prozent der<br />
<strong>in</strong>ländischen Emissionen könnten<br />
durch geschlossene Kreisläufe<br />
e<strong>in</strong>gespart werden. 3<br />
Positiv stimmt, dass es <strong>in</strong> der<br />
Schweiz bereits heute Unternehmen<br />
gibt, die zirkuläre Produkte<br />
und Services parallel zum bestehenden<br />
Angebot e<strong>in</strong>führen – und<br />
solche, die die Kreislaufwirtschaft<br />
zum Kern des Bus<strong>in</strong>essmodells<br />
erklärt haben. Drei Praxisbeispiele<br />
von swisscleantech-Mitgliedern<br />
zeigen die diversen Ansätze auf:<br />
Upcycl<strong>in</strong>g und Reparatur: FREITAG stellt bereits seit Jahrzehnten aus ausgedienten<br />
Lastwagenplanen Rucksäcke her und spart so grosse Mengen an wertvollen Ressourcen.<br />
Dank umfangreichem Reparaturservice bleiben ihre Produkte zudem jahrelang<br />
im Umlauf.<br />
2.<br />
Product-as-a-Service: V-ZUG bietet gewisse Geräte im «Product-as-a-Service»-Modell<br />
an – mieten statt kaufen also. Dadurch, dass das Unternehmen weiterh<strong>in</strong> Besitzer des<br />
Gerätes bleibt, designt es dieses auch möglichst langlebig. Und am Ende der Nutzung<br />
kann es zum Beispiel e<strong>in</strong>e Waschmasch<strong>in</strong>e zurücknehmen, die wiederverwendbaren<br />
Teile ausmontieren und <strong>in</strong> neue Geräte e<strong>in</strong>bauen.<br />
Lesen Sie mehr<br />
unter<br />
www.swiss<br />
cleantech.ch<br />
3.<br />
Multi-Life-Konzept: KYBURZ hat für die gelben Dreiräder der Post e<strong>in</strong> Multi-Life-Konzept<br />
umgesetzt: Erreicht e<strong>in</strong> Fahrzeug e<strong>in</strong>mal se<strong>in</strong> Lebensende, wird es zurückgenommen,<br />
wiederaufbereitet und erneut e<strong>in</strong>gesetzt. Hat auch dieses Fahrzeug ausgedient,<br />
wird die Batterie als stationärer Batteriespeicher e<strong>in</strong>gesetzt. Dann wird die Batterie<br />
schliesslich so rezykliert, dass e<strong>in</strong> Grossteil der Rohstoffe zurückgewonnen werden kann.<br />
1<br />
«Statusbericht der Schweizer Kreislaufwirtschaft», Berner Fachhochschule,<br />
www.bfh.ch/de/aktuell/news/2021/stand-kreislaufwirtschaft-schweiz/<br />
2<br />
«Circular Economy Gap Report», Circular Economy <strong>Switzerland</strong> & Deloitte,<br />
www2.deloitte.com/ch/en/pages/risk/articles/circularity-gap-report-switzerland.html<br />
3<br />
In den Bereichen Lebensmittel, Stahl und Beton, Kunststoffe und Siedlungsabfälle. «Nachhaltige<br />
Kreislaufwirtschaft als Schlüsselelement zu Netto-Null», ETH Zürich, Realcycle,<br />
ESD & Circular Economy <strong>Switzerland</strong>,<br />
https://realcycle.ch/wp-content/uploads/2023/10/Nachhaltige-Kreislaufwirtschaftals-Schluesselelement-zu-Netto-Null.pdf<br />
Diese Vorreiterunternehmen<br />
machen Mut. Doch die Zahlen<br />
zeigen klar, dass der Übergang zur<br />
Kreislaufwirtschaft deutlich<br />
beschleunigt werden muss.<br />
Ansonsten rückt das Netto-Null-<br />
Ziel <strong>in</strong> weite Ferne.
MEDIAPLANET | 13<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
Revolution im<br />
Kalkschutz: Tratson, die<br />
Schweizer Antwort auf<br />
Kalkprobleme<br />
Die Tratson-Technologie setzt neue Massstäbe im Kampf gegen<br />
Kalkablagerungen und bietet e<strong>in</strong>e nachhaltige Lösung, die <strong>in</strong> der Schweiz<br />
entwickelt und hergestellt wird. In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der Gesundheit und<br />
Umweltschutz an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen, bietet Tratson e<strong>in</strong>e bahnbrechende<br />
Methode zur Wasseraufbereitung. Durch den E<strong>in</strong>satz elektromagnetischer<br />
Felder verh<strong>in</strong>dert das Gerät Kalk effizient – und das ganz ohne Salz. Dadurch<br />
bleiben wichtige M<strong>in</strong>eralien im Tr<strong>in</strong>kwasser erhalten, die für unsere<br />
Gesundheit essenziell s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong> herausragendes Merkmal<br />
von Tratson ist die<br />
Qualität «Swiss Made».<br />
Mit Schweizer Entwicklung<br />
und Produktion steht<br />
Tratson für Zuverlässigkeit, Langlebigkeit<br />
und e<strong>in</strong>en geräuscharmen<br />
Betrieb. Die Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus modernster Technologie und<br />
Schweizer Präzision resultiert <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Produkt, das Kalkschäden<br />
an Haushaltsgeräten reduziert<br />
und zukunftssicher ist.<br />
Das elegante und funktionale<br />
Design von Tratson, komb<strong>in</strong>iert<br />
mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tuitiven LED-Betriebsanzeige,<br />
macht die Handhabung<br />
besonders e<strong>in</strong>fach. Die Installation<br />
ist schnell und unkompliziert<br />
und erfordert ke<strong>in</strong>e Änderungen<br />
an den bestehenden Rohrleitungen,<br />
sodass das Gerät problemlos<br />
selbst <strong>in</strong>stalliert werden kann.<br />
Bei Bedarf kann die Installation<br />
auch durch regionale Fachpartner<br />
durchgeführt werden.<br />
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EXPERTENBEITRAG<br />
From Insight to Impact:<br />
Risikomanagement für<br />
globale Produktionsnetzwerke<br />
Text Benedikt Saretz, Prof. Dr. Thomas Friedli<br />
Prof. Dr. Thomas<br />
Friedli<br />
Director Institute<br />
of Technology<br />
Management<br />
(ITEM-HSG)<br />
Benedikt Saretz<br />
Research Associate<br />
FOTO: ZVG<br />
FOTO: ZVG<br />
Wachsende Herausforderungen<br />
produzierender Unternehmen<br />
Heutzutage betreiben Industrieunternehmen<br />
<strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong>ternationale<br />
Produktionsnetzwerke<br />
mit global verteilten Produktionsstandorten.<br />
Die Produktionsnetzwerke<br />
wurden <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahrzehnten zur Steigerung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit auf<br />
Effizienz getrimmt. Dazu wurden<br />
e<strong>in</strong>zelne Herstellungsschritte an<br />
Zulieferer abgeben oder Produkte<br />
<strong>in</strong>s Ausland verlagert. Die aktuellen<br />
geopolitischen Konflikte<br />
und Umweltkatastrophen zeigen<br />
jedoch die Grenzen der globalen<br />
Produktion auf. Die hocheffizienten<br />
Netzwerke s<strong>in</strong>d anfällig<br />
für Störungen und hängen stark<br />
von externen E<strong>in</strong>flüssen und der<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>zelner Länder ab.<br />
So bieten Länder wie die Schweiz<br />
mit ihrem stabilen politischen<br />
System beispielsweise vorteilte<br />
gegenüber Ländern, <strong>in</strong> denen die<br />
politischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
unsicherer s<strong>in</strong>d. Länderrisiken,<br />
die aus soziopolitischen oder<br />
ökonomischen Entwicklungen<br />
entstehen, üben e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />
E<strong>in</strong>fluss auf die Netzwerke<br />
aus. Im Management der<br />
Netzwerke werden diese Faktoren<br />
allerd<strong>in</strong>gs nur selten berücksichtigt.<br />
Zur langfristigen Sicherstellung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit<br />
müssen Industrieunternehmen<br />
deshalb e<strong>in</strong>e Länderrisikoperspektive<br />
zusätzlich zu Kosten- und<br />
Verfügbarkeitsfaktoren bei der<br />
Steuerung ihrer Netzwerke<br />
berücksichtigen.<br />
Integration e<strong>in</strong>er Länderrisikoperspektive<br />
<strong>in</strong> das Netzwerkmanagement<br />
Zur Lösung dieser Herausforderungen<br />
hat das Institut für<br />
Technologiemanagement der<br />
Universität St.Gallen mit vier<br />
Schweizer Industrieunternehmen<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Forschungsprojekt<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen. Ziel<br />
des von der Innosuisse geförderten<br />
Projektes ist es, e<strong>in</strong>en<br />
Ansatz zur systematischen<br />
Identifikation und Bewertung von<br />
Länderrisiken zu entwickeln. Im<br />
Zuge des Projekts werden dazu<br />
Management<strong>in</strong>strumente und<br />
-methoden entwickelt, die es<br />
den Unternehmen ermöglichen,<br />
die Länderrisiken datenbasiert<br />
zu erfassen und zu überwachen.<br />
E<strong>in</strong>es dieser Instrumente ist die<br />
sogenannte «Plant Risk Matrix».<br />
Die Matrix kategorisiert die Produktionsstandorte<br />
anhand ihrer<br />
«Wichtigkeit» und dem «Länderrisiko».<br />
Für die Berechnung der<br />
Standortwichtigkeit werden<br />
<strong>in</strong>terne Daten wie die Anzahl<br />
e<strong>in</strong>zigartiger Produkte des Standortes<br />
verwendet und zu e<strong>in</strong>er<br />
Kennzahl zusammengefasst. Für<br />
das Länderrisiko werden externe<br />
Daten zur wirtschaftlichen oder<br />
soziopolitischen Entwicklung<br />
des Landes benutzt und ebenfalls<br />
aggregiert. Anhand der Matrix<br />
können die Länderrisiken dann<br />
kont<strong>in</strong>uierlich überwacht und<br />
deren Auswirkungen auf das<br />
Produktionsnetzwerk bewertet<br />
werden. Die erarbeiteten<br />
Management<strong>in</strong>strumente werden<br />
anschliessend <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Softwareprodukt<br />
umgesetzt. Die Software<br />
ermöglicht die datenbasierte<br />
Analyse der Risiken auf mehreren<br />
Ebenen und kann anhand<br />
von Szenarien auch zukünftige<br />
Länderentwicklungen abbilden.<br />
Unternehmen können damit<br />
Länderrisiken proaktiv managen<br />
und e<strong>in</strong>e entsprechende Länderrisikoperspektive<br />
<strong>in</strong> die Steuerung<br />
ihrer Netzwerke, z.B. bei Produktallokationsentscheidungen,<br />
<strong>in</strong>tegrieren.<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
zwischen Forschung und Praxis<br />
Forschungsprojekte wie dieses<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> hervorragendes Beispiel<br />
dafür, wie Forschung und Praxis<br />
effektiv zusammenarbeiten<br />
können. Die Innosuisse-Förderung<br />
ermöglicht es, <strong>Innovation</strong>en<br />
zu entwickeln, die sowohl<br />
wissenschaftlich fundiert als auch<br />
anwendungsorientiert s<strong>in</strong>d. Die<br />
Industrieunternehmen profitieren<br />
von wissenschaftlichem<br />
Know-how und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
erhalten Zugang zu<br />
Daten und E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die<br />
Herausforderungen der Unternehmen.<br />
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MEDIAPLANET | 15<br />
SPOTLIGHT<br />
Vom Abfall zum Rohstoff<br />
Neue Technologien ermöglichen die Rückgew<strong>in</strong>nung hochwertiger Rohstoffe und<br />
schützen zugleich die Umwelt.<br />
Um Risiken für Umwelt<br />
und Gesundheit zu<br />
m<strong>in</strong>imieren, werden<br />
Umweltauflagen stetig<br />
höhe. Zugleicht gilt es vermehrt<br />
Aspekte der Kreislaufwirtschaft<br />
bewusst zu berücksichtigen.<br />
Dabei geraten vor allem die<br />
Reststoffe der Abfallverwertung<br />
zunehmend <strong>in</strong> den Blick. Die Aufbereitung<br />
der bei der Abfallverbrennung<br />
anfallenden Flugasche<br />
ist seit den Neunziger-Jahren<br />
gesetzlich vorgeschrieben, um<br />
e<strong>in</strong>er Kontam<strong>in</strong>ation des Grundwassers<br />
mit Schwermetallen<br />
vorzubeugen. Schlacken stellen<br />
mit e<strong>in</strong>em Anteil von etwa 90 Prozent<br />
aber den weitaus grösseren<br />
Anteil dar – gesamt etwa 800'000<br />
Tonnen pro Jahr.<br />
Sie werden zum grössten Teil <strong>in</strong><br />
der Zement<strong>in</strong>dustrie thermisch<br />
verwertet oder zu Granulat<br />
weiterverarbeitet im Strassenbau<br />
e<strong>in</strong>gesetzt – die Reste müssen <strong>in</strong><br />
speziellen Anlagen deponiert werden.<br />
Neue Technologien haben es<br />
aber mögliche gemacht, diese als<br />
Rohstoffquelle zu erschliessen und<br />
Metalle daraus zu extrahieren. Das<br />
reduziert nicht nur die zu deponierenden<br />
Mengen – die Extraktion<br />
von Schwermetallen m<strong>in</strong>imiert<br />
zudem Umweltrisiken und stellt<br />
diese als wertvolle Ressource<br />
der Wirtschaft zur Verfügung. In<br />
vielen Fällen s<strong>in</strong>d diese Verfahren<br />
auch effizienter als die Gew<strong>in</strong>nung<br />
von Metallen aus Erzen, die zuvor<br />
abgebaut werden müssen.<br />
In der Schweiz fallen zudem<br />
jährlich knapp 200'000 Tonnen<br />
Klärschlamm an. Aufgrund des<br />
hohen Phosphorgehalts galt<br />
dieser lange als beliebtes<br />
Düngemittel. Seit 2006 darf<br />
Klärschlamm aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr auf<br />
Feldern ausgebracht werden. Mit<br />
der Phosphorrückgew<strong>in</strong>nung gibt<br />
es aber nunmehr e<strong>in</strong>e erprobte<br />
Technologie, die es erlaubt diese<br />
wertvolle Ressource zu erschliessen<br />
und zugleich hohen Standards<br />
und Umweltschutz und<br />
Nahrungsmittelsicherheit gerecht<br />
zu werden.<br />
Text <br />
Werner<br />
Sturmberger<br />
Quellen:<br />
www.bafu.adm<strong>in</strong>.ch/dam/bafu/de/dokumente/abfall/<br />
ud-umwelt-diverses/kva-rueckstaende<strong>in</strong>derschweiz.pdf.download.<br />
pdf/kva-rueckstaende<strong>in</strong>derschweiz.pdf<br />
www.bafu.adm<strong>in</strong>.ch/dam/bafu/de/dokumente/abfall/<br />
externe-studien-berichte/bericht_ag_umsetzung_kantone_<br />
swissphosphor.pdf.download.pdf/Bericht_AG_Umsetzung_Kantone_SwissPhosphor.pdf<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
Wertstoffrückgew<strong>in</strong>nung:<br />
Abfall als wertvolle Ressource<br />
Wie die Allgeme<strong>in</strong>heit von der Aufbereitung von Reststoffen der Abfallwirtschaft profitiert, erklärt<br />
Danny Langenberg, Geschäftsführer der AIK Technik AG.<br />
Was versteht man unter Wertstoffrückgew<strong>in</strong>nung?<br />
Wir beschäftigen uns vor allem<br />
mit zwei Anwendungsbereichen:<br />
mit der Rückgew<strong>in</strong>nung von<br />
Schwermetalle aus den Abfällen<br />
von Müllverbrennungsanlagen<br />
sowie mit jener von Phosphor<br />
aus Klärschlamm. Im ersteren<br />
Fall unterscheidet man die<br />
Aufbereitung von Flugasche und<br />
von Schlacken. Die Aufbereitung<br />
der Flugasche ist <strong>in</strong> der Schweiz<br />
mittlerweile seit den 90er-Jahren<br />
gesetzlich vorgeschrieben, um<br />
zu verh<strong>in</strong>dern, dass Schwermetalle<br />
aus der Müllverbrennung<br />
<strong>in</strong> das Grundwasser gelangen.<br />
Die Aufbereitung der Schlacken<br />
ist e<strong>in</strong>e neuere Anwendung, die<br />
aber bereits <strong>in</strong> mehreren Anlagen<br />
erfolgreich <strong>in</strong> Betrieb ist.<br />
Wie steht es um die Phosphoraufbereitung?<br />
Diese Technologie ist zwar komplex,<br />
wir konnten ihre Praxistauglichkeit<br />
aber bereits erfolgreich<br />
<strong>in</strong> Pilotprojekten demonstrieren:<br />
Bis zu 80 Prozent des Phosphors<br />
können aus der bei der Verbrennung<br />
des Klärschlamms anfallenden<br />
Asche extrahiert werden. Der<br />
gewonnene Phosphor ist dabei<br />
re<strong>in</strong>er als jener, der importiert<br />
wird. Phosphor ist e<strong>in</strong>e endliche<br />
Ressource, weswegen der Rückgew<strong>in</strong>nung<br />
e<strong>in</strong> immer grösserer Stellenwert<br />
zukommt. In der Schweiz<br />
ist diese ab 2026 für die Betreiber<br />
von Kläranlagen und für Klärschlammentsorger<br />
verpflichtend.<br />
Nach wie vor gibt es aber kaum<br />
Bewegung, was die Errichtung<br />
solcher Anlagen betrifft.<br />
Wie profitieren die Kund:<strong>in</strong>nen<br />
von diesen Anlagen?<br />
Betriebe der Abfallwirtschaft<br />
stehen im Normalfall im Besitz<br />
der Kantone und damit der<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, die für<br />
deren Betrieb aufkommen. Als<br />
solche profitieren wir alle davon,<br />
wenn wertvolle Rohstoffe<br />
zurückgewonnen und verkauft<br />
werden können und nicht als<br />
Schadstoffe <strong>in</strong> der Umwelt<br />
landen. Das Thema Kreislaufwirtschaft<br />
gew<strong>in</strong>nt stetig an Bedeutung.<br />
Die<br />
Wertstoffrückgew<strong>in</strong>nung ist e<strong>in</strong>e<br />
zentrale Bed<strong>in</strong>gung für die<br />
Umsetzung dieser. Sie kommt der<br />
Umwelt, der Wirtschaft, unserer<br />
Gesundheit und damit uns allen<br />
zugute.<br />
FOTO: ARTLINE FOTOGRAFIE<br />
Danny<br />
Langenberger<br />
Geschäftsführer<br />
der AIK Technik AG<br />
Lesen Sie<br />
mehr unter<br />
www.aiktechnik.ch
16 | Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
FOTO: ZVG<br />
Replace, Reduce, Ref<strong>in</strong>e<br />
– Wie <strong>Innovation</strong>en Tierversuche<br />
verbessern oder gar ersetzen<br />
Viele Krankheiten lassen sich heute l<strong>in</strong>dern oder sogar heilen. Durchbrüche von<br />
<strong>in</strong>novativen Therapien s<strong>in</strong>d auch dem E<strong>in</strong>satz von Tierversuchen zu verdanken. Und:<br />
Bestrebungen nach tierversuchsfreier Forschung haben <strong>in</strong> den letzten Jahren erheblich<br />
an Bedeutung gewonnen. Das 3R-Pr<strong>in</strong>zip (Replace, Reduce, Ref<strong>in</strong>e), das e<strong>in</strong>en Rahmen<br />
zur M<strong>in</strong>imierung des E<strong>in</strong>satzes von Tieren <strong>in</strong> der Forschung bietet, wurde <strong>in</strong> der<br />
Pharma<strong>in</strong>dustrie bereits vor vielen Jahren <strong>in</strong>tegriert. Durch <strong>in</strong>novative Ansätze können<br />
Tierversuche weiter verbessert oder sogar vollständig ersetzt werden.<br />
Dr. René Buholzer<br />
Geschäftsführer<br />
und Delegierter<br />
des Vorstandes<br />
Interpharma<br />
FOTO: ZVG<br />
Das Ziel der forschenden<br />
pharmazeutischen<br />
Firmen ist es, neue,<br />
lebensverbessernde<br />
oder, wann immer möglich,<br />
heilende Arzneimittel gegen<br />
Krankheiten für Patient<strong>in</strong>nen und<br />
Patienten zu entwickeln. Bis e<strong>in</strong><br />
neues Medikament im mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Alltag e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
kann, vergehen im Durchschnitt<br />
über zwölf Jahre. Dabei s<strong>in</strong>d<br />
Tierversuche für die Überprüfung<br />
der Wirksamkeit und Sicherheit<br />
von Medikamenten bisher nicht<br />
ersetzbar.<br />
Sicherheit der Patient<strong>in</strong>nen<br />
und Patienten steht an oberster<br />
Stelle<br />
Bei der Entwicklung von neuen<br />
Medikamenten und Impfstoffen<br />
steht die Sicherheit für Patient<strong>in</strong>nen<br />
und Patienten stets an<br />
oberster Stelle. Um diese zu<br />
gewährleisten, s<strong>in</strong>d Tierversuche<br />
unerlässlich. An ihnen lassen sich<br />
die Lebensvorgänge, wie sie im<br />
Menschen ablaufen, nachvollziehen.<br />
So kann geprüft werden,<br />
ob und welche Nebenwirkungen<br />
e<strong>in</strong> Medikament auslöst, wie<br />
diese verh<strong>in</strong>dert oder gel<strong>in</strong>dert<br />
werden können. Auf Tierversuche<br />
kann e<strong>in</strong>zig verzichtet werden,<br />
wenn validierte, von den Behörden<br />
<strong>in</strong>ternational anerkannte<br />
Alternativmethoden vorhanden<br />
s<strong>in</strong>d. Alternativmethoden s<strong>in</strong>d<br />
Experimente, die ke<strong>in</strong>e Tiere<br />
verwenden, sondern zum Beispiel<br />
mit Zellen arbeiten. Diese
MEDIAPLANET | 17<br />
Alternativmethoden müssen<br />
gleichwertige Ergebnisse zur<br />
Sicherheit und Wirksamkeit e<strong>in</strong>es<br />
Medikamentes ergeben, bevor e<strong>in</strong><br />
Tierversuch ersetzt werden kann.<br />
Durch die konsequente<br />
Förderung und Anwendung der<br />
3R-Pr<strong>in</strong>zipien ist es über die vergangenen<br />
Jahrzehnte gelungen,<br />
viele Tierversuche zu ersetzen<br />
(Replace), die Zahl der Versuchstiere<br />
zu reduzieren (Reduce) und<br />
deren Belastung auf e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>imum<br />
zu halten (Ref<strong>in</strong>e). In der<br />
Schweiz s<strong>in</strong>d Forschende dazu<br />
verpflichtet, Tierversuche auf e<strong>in</strong><br />
Dadurch konnte<br />
die Anzahl an<br />
Versuchstieren <strong>in</strong> der<br />
Industrie von fast<br />
400'000 (2006) auf<br />
rund 152'000 (2021)<br />
gesenkt werden.<br />
M<strong>in</strong>imum zu beschränken und,<br />
wann immer möglich, Alternativmethoden<br />
anstatt Tiermodelle<br />
zu verwenden. Dies ist auch im<br />
S<strong>in</strong>ne der Forschenden, denn<br />
niemand macht gerne Versuche<br />
mit Tieren. Die 3R-Pr<strong>in</strong>zipien s<strong>in</strong>d<br />
gesetzlich verankert und müssen<br />
bei jedem Projekt berücksichtigt<br />
werden.<br />
Die Interpharma-Mitglieder<br />
verfolgen diese Strategie seit<br />
über zehn Jahren. Bereits im<br />
Jahr 2010 wurde mit der Animal<br />
Welfare Charta die Verpflichtung<br />
für alle Mitglieder geschaffen,<br />
3R umzusetzen und jährlich<br />
darüber Bericht zu erstatten.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus beteiligt sich<br />
Interpharma zusammen mit<br />
ihren Mitgliedern an der F<strong>in</strong>anzierung<br />
des Schweizerischen<br />
3R-Kompetenzzentrums.<br />
<strong>Innovation</strong>en im Bereich 3R<br />
Novartis hat 2022 e<strong>in</strong>en «<strong>Innovation</strong><br />
<strong>in</strong> 3R»-Programmfond <strong>in</strong> der<br />
Schweiz e<strong>in</strong>gerichtet. Ziel dieses<br />
Programms ist es, Forschende<br />
zu <strong>in</strong>spirieren und zu unterstützen,<br />
die Art und Weise, wie<br />
sie ihre Forschung durchführen,<br />
zu überdenken. Ihnen werden<br />
Ressourcen zur Verfügung gestellt,<br />
um neue Wege zum Ersetzen,<br />
Reduzieren und Verfe<strong>in</strong>ern von<br />
Tierversuchen zu entwickeln. Im<br />
Rahmen des Programms «<strong>Innovation</strong><br />
<strong>in</strong> 3R» werden neuartige<br />
Forschungsprojekte ausgewählt<br />
und unterstützt, die sonst nicht<br />
durchgeführt würden. (Beispiel:<br />
Ersatz von Mäusen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Studie<br />
über rheumatoide Arthritis durch<br />
e<strong>in</strong>en neuartigen In-vitro-Test auf<br />
der Basis menschlicher Zellen)<br />
Im Mai 2023 gründete Roche<br />
das Institute of Human Biology<br />
(IHB) <strong>in</strong> Basel. Die Forschung<br />
des Institutes widmet sich der<br />
Weiterentwicklung von humanen<br />
Modellsystemen wie Organoiden.<br />
Organoide s<strong>in</strong>d 3D-Gewebekulturen,<br />
die aus Stammzellen<br />
gezüchtet werden und wichtige<br />
Merkmale, wie sie <strong>in</strong> natürlichen<br />
Organen vorkommen, nachahmen.<br />
Somit können Organoide<br />
Tierversuche im Prozess der<br />
Entwicklung von Medikamenten<br />
zum Teil ersetzen. Das IHB vere<strong>in</strong>t<br />
Fachwissen <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Humanbiologie, Bioeng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g,<br />
Datenanalytik und Computertechnik<br />
und bildet multidiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Teams. Diese Teams s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Lage, die Komplexität der Weiterentwicklung<br />
menschlicher Modellsysteme<br />
zu bewältigen, <strong>in</strong>dem<br />
sie modernste Technologien und<br />
Infrastrukturen für bahnbrechende,<br />
<strong>in</strong>novative und geme<strong>in</strong>schaftliche<br />
Wissenschaft nutzen. Das<br />
IHB baut starke Partnerschaften<br />
zwischen Industrie und Akademie<br />
auf, um das Verständnis der<br />
Grundlagenforschung zu vertiefen,<br />
während die praktische<br />
Anwendung der Entdeckungen<br />
<strong>in</strong> der Arzneimittelentwicklung<br />
gewährleistet wird.<br />
Digitalisierung verbessert die<br />
Tierforschung<br />
Auch die Digitalisierung im<br />
Bereich der Tierforschung ist für<br />
unsere Mitglieder e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Aspekt, um 3R voranzutreiben.<br />
So hat zum Beispiel die Digitalisierung<br />
der Gebäude und der<br />
Haltung der Tiere E<strong>in</strong>fluss auf<br />
die Bed<strong>in</strong>gungen (zum Beispiel<br />
Temperatur, Luft und Lichtzyklen,<br />
um Tag und Nacht für jede<br />
Spezies ideal e<strong>in</strong>zustellen). Die<br />
Tiere können rund um die Uhr<br />
überwacht und somit ihr Verhalten,<br />
Bewegung und koord<strong>in</strong>ative<br />
Fähigkeiten beobachtet werden,<br />
sodass auf Nebenwirkungen<br />
reagiert werden kann.<br />
Durch die Sammlung und<br />
die Analyse von grossen Datenmengen<br />
können Forschende<br />
wichtige Erkenntnisse gew<strong>in</strong>nen,<br />
die es ihnen erlauben, alternative<br />
Methoden zu entwickeln.<br />
Datenplattformen können zudem<br />
genutzt werden, um Informationen<br />
über bereits durchgeführte<br />
Tierversuche zum Zwecke der<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Forschung zu<br />
sammeln und zu teilen. Dank<br />
Vernetzung lassen sich Wiederholungen<br />
vermeiden. Mit Datenanalysen<br />
können überdies Muster<br />
und Zusammenhänge identifiziert<br />
und dadurch Tierversuche<br />
gezielter und effizienter durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Integration des 3R-Pr<strong>in</strong>zips<br />
<strong>in</strong> die Pharmaforschung ist e<strong>in</strong><br />
fortlaufender Prozess, der sowohl<br />
ethische als auch wissenschaftliche<br />
Vorteile bietet und den wir<br />
konsequent verfolgen. Während<br />
erhebliche Fortschritte gemacht<br />
wurden, gilt es, weitere <strong>Innovation</strong>en<br />
zu entwickeln und zu<br />
nutzen, um die Umsetzung des<br />
3R-Pr<strong>in</strong>zips weiter voranzutreiben.<br />
Die fortschreitende<br />
Entwicklung und Akzeptanz<br />
alternativer Methoden sowie die<br />
enge Zusammenarbeit aller<br />
beteiligten Akteure s<strong>in</strong>d entscheidend<br />
für den Erfolg dieser<br />
Bestrebungen.<br />
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