Christkatholisch_2024-7
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<strong>Christkatholisch</strong><br />
Bischofswahl<br />
Ein wichtiger Tag<br />
für unsere Kirche –<br />
kleine Chronologie der<br />
Ereignisse<br />
Vom Bischof werden<br />
Spürbarer Pfingstgeist<br />
für eine Kirche, die<br />
gemeinsam aufbricht<br />
<strong>Christkatholisch</strong> –<br />
eine andere Kirche?<br />
Geschichte eines<br />
«frommen» Begriffs<br />
Nr. 7 Juli <strong>2024</strong><br />
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Carte Blanche<br />
Hallo Mensch<br />
2<br />
Beim Vorbereiten der Abdankungsfeier zu Ehren<br />
ihrer Mutter sagte mir die Tochter, es sei ihr<br />
schwergefallen, den Lebenslauf zu schreiben. Als<br />
sie nicht mehr weiterwusste, probierte sie es mit<br />
künstlicher Intelligenz (KI), mit dem Programm<br />
ChatGPT. «Hallo Mensch, ich bin ein KI-Chatbot»<br />
war zu lesen und dann: «Was kann ich für dich<br />
tun?» Sie gab ein: «Lebenslauf Abdankungsfeier!»<br />
Antwort: «Es tut mir leid, ich<br />
verstehe nicht ganz, was du<br />
meinst. Kannst du mir bitte<br />
mehr Informationen geben,<br />
damit ich dir besser helfen<br />
kann?» Sie beantwortete<br />
weitere Fragen. Heraus kam<br />
ein Lebenslauf, der dermassen<br />
gut war, dass er der<br />
Tochter fremd vorkam. So verfasste sie selbst den<br />
Lebenslauf. Künstliche Intelligenz wird in den kommenden<br />
Jahren uns alle herausfordern. Nicht nur<br />
die Arbeitsplätze werden durch die Technologie<br />
verändert, auch unser kirchliches Leben spürt radikale<br />
Veränderungen. Die KI muss in unseren kirchlichen<br />
Zukunftsdebatten eine Rolle spielen, wenn<br />
wir nicht überrollt werden wollen. Das Potenzial für<br />
Innovation und Wachstum ist enorm, doch existieren<br />
auch Grenzen. Hier sind wir gefragt, damit wir<br />
das Ohr für unseren Herzschlag und für den unserer<br />
Mitmenschen nicht verlieren. Wie viele Menschen<br />
erleben wir im Alltag mit ihren Handys und<br />
der dahinterstehenden KI? Die KI hat uns einen<br />
Ball zugeworfen und damit die Frage, wer die Verantwortung<br />
über Chancen und Gefahren der künstlichen<br />
Intelligenz trägt.<br />
Niklas Raggenbass<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
Haftungsausschluss<br />
Wir danken allen Einsenderinnen<br />
und Einsendern von Leserbriefen,<br />
Beiträgen und Artikeln. Bitte<br />
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Grundsätzlich gilt keine Publikationspflicht<br />
für eingereichte Beiträge;<br />
über nicht veröffentlichte<br />
Beiträge wird keine Korrespondenz<br />
geführt. Im Weiteren wird auf das<br />
Medienstatut der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz<br />
verwiesen.<br />
Zum Titelbild<br />
An der 157. Session der Nationalsynode<br />
vom 24. und 25. Mai in<br />
Aarau wurde Frank Bangerter,<br />
Pfarrer der Kirchgemeinde Zürich,<br />
am 24. Mai zum 8. Bischof der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche gewählt.<br />
Wir freuen uns sehr und gratulieren<br />
Bischof electus Frank von<br />
ganzem Herzen und wünschen ihm<br />
bei der Vorbereitung zur Bischofsweihe<br />
am 14. September in Bern –<br />
und darüber hinaus – die Kraft vom<br />
Heiligen Geist. Jesus Christus wird<br />
ihn und alle, mit denen zusammen<br />
er die Kirchen in die Zukunft bringen<br />
möchte, in diesem verantwortungsvollen<br />
Amt begleiten. Lesen<br />
Sie dazu den Stimmungsbericht<br />
und geniessen Sie die Bildimpressionen.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
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Inhalt<br />
Thema<br />
Bischofswahl in Aarau – ein Stimmungsbericht 4<br />
Lesen Sie den Stimmungsbericht und geniessen Sie die Bildimpressionen!<br />
Bischof werden 11<br />
Spürbarer Pfingstgeist für eine Kirche, die gemeinsam aufbricht.<br />
Grusslied von Maria Kubin – einmal anders 15<br />
«Kirche ist man nicht allein!» – eine Ode zur Zusammenarbeit<br />
Grusswort von Regierungsrat Alex Hürzeler 16<br />
«Im Aargau wird der Dialog vorbildlich geführt.» – Anerkennung an die Weitsicht<br />
Hintergrund<br />
<strong>Christkatholisch</strong>? – ist das eine andere Kirche? 22<br />
Die Schweizerische Sprachregelung «christkatholisch» fällt markant ins Auge.<br />
Älter als die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz 26<br />
Die christkatholische Ausbildungseinrichtung an der Universität Bern<br />
Weltweites Treffen des Global Christian Forum 30<br />
Bericht vom Treffen des Global Christian Forum in Accra in Ghana<br />
Panorama<br />
Ökumene ist Kirche – immer Vielfalt 38<br />
Was bedeutet Ökumene in der Kirche, was bedeutet sie im Religionsunterricht?<br />
Aus den Gemeinden<br />
Magden-Olsberg, Baden-Brugg-Wettingen, Fricktal,<br />
Grenchen/Bettlach/Selzach, Olten, Allschwil 44–49<br />
Agenda<br />
Baselland, Basel-Stadt, Kanton Aargau, Ostschweiz,<br />
Zürich, Kanton Bern, Kanton Solothurn, Luzern, Tessin 50–57<br />
Museumstipp – Forum Schweizer Geschichte 58<br />
Nomen est omen – Ursula 60<br />
Gratulationen und Rätselecke 62/63<br />
Bibelwort<br />
«Das Zauberwort Geduld» von Sarah Böhm-Aebersold 64<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
3<br />
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Thema<br />
«Ich werde alles daransetzen,<br />
ein Bischof für euch alle zu sein!»<br />
Bischofswahl: Hoffnungen, Enttäuschungen und Visionen<br />
Endlich war es soweit. Der neue Bischof wurde von der Nationalsynode in<br />
Aarau gewählt! Schon im Vorfeld war es spannend, als wir uns etwa an der<br />
Pastoralkonferenz darüber austauschten, wer sich für dieses Amt zur Verfügung<br />
stellen würde. Für mich war es etwas ganz Neues.<br />
Von Klaus Gross<br />
Die Auflistung aller potenziellen Wahlkandidaten und<br />
-kandidatinnen, und die Nennung der ersten drei Nominierten<br />
im «<strong>Christkatholisch</strong>» erfolgte diesen Februar:<br />
Pfarrer Frank Bangerter, Pfarrer Christoph<br />
Schuler und Pfarrer Lars Simpson. Bis unmittelbar<br />
vor der Wahl hätten sich Berechtigte, die Mitglied<br />
der Nationalsynode sind, noch nominieren lassen<br />
können.<br />
Mit einer individuellen Präsentation stellten sich die<br />
drei Nominierten bei der Wählerinnen- und Wählerversammlung<br />
vom 13. April in der Stadtkirche Olten<br />
vor. Eine weitere Vorstellung fand dann vor der Wahl<br />
im «<strong>Christkatholisch</strong>» statt, und in verschiedenen<br />
regionalen Zeitungen waren weitere Interviews zu<br />
lesen. Es zeigte sich, dass die Bischofswahl auch<br />
ausserhalb der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche auf Interesse<br />
stiess.<br />
Am Tag der Wahl, auf dem Weg vom Bahnhof zur<br />
Stadtkirche, traf man schon die ersten Kolleginnen<br />
und Kollegen, Synodale und weitere Interessierte,<br />
die zum Gottesdienst unterwegs waren. Natürlich<br />
ging es in allen Gesprächen um das eine Thema:<br />
Wer wird Bischof? Was denkst Du? Wie viele Wahlgänge<br />
wird es wohl geben?<br />
Im Gottesdienst sprach Lenz Kirchhofer, Pfarrer von<br />
Aarau, das Predigtwort. Er lud dazu ein, mit einem<br />
Summen zu bekunden, wer sich schon für einen Nominierten<br />
entschieden hatte. Dort, wo ich stand, war<br />
ein starkes Summen zu vernehmen.<br />
Lenz gab in seiner Predigt Hinweise zu den spirituellen<br />
Wahlkriterien, mit denen in unserer Zeit von<br />
einem Bischof Mass genommen wird: «Ich wünsche<br />
mir jemanden, der den Schneid hat, Überkommenes<br />
kurzerhand abzuschneiden, die Kräfte zu bündeln<br />
und entschieden in die Richtung zu lenken, in die<br />
unsere Kirche wachsen und gedeihen kann. Ich wünsche<br />
mir jemanden, der Leerläufe und Energiefresser<br />
erkennt und abschaltet.»<br />
Nach dem festlichen Gottesdienst in Französisch,<br />
Italienisch und Deutsch, ging es in die Pause und<br />
zur Registrierung der Wahlberechtigten. Es war<br />
schön zu sehen, wie die drei Nominierten gemeinsam<br />
mittendrin waren. Und doch, die Spannung lag<br />
in der Luft – nicht nur bei den Nominierten, nicht nur<br />
bei mir, da zwei der Nominierten im selben Pfarrteam<br />
sind wie ich, auch bei vielen anderen.<br />
Der Präsident der Nationalsynode Pfr. Nassouh Toutoungi<br />
eröffnete nun offiziell die Synode. Begrüsst<br />
wurden viele Gäste, die der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />
verbunden sind: «Lassen wir uns für die Bischofswahl<br />
vom Heiligen Geist leiten.» Kurz vor der<br />
Wahl, folgten Grussworte aus der Politik, von Vertretern<br />
anderer Religionen und Konfessionen. Bei<br />
allen Beteiligten war spürbar, dass wir ein bedeutendes,<br />
historisches Ereignis für die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz erleben würden.<br />
Der Countdown<br />
zur Wahl erfolgte<br />
Der Wahlmodus wurde erläutert, jeder Wähler und<br />
jede Wählerin wurde namentlich aufgerufen. Die Auszählung<br />
erfolgte öffentlich. Laut Verfassung ist für<br />
die Wahl eine 2/3 Mehrheit erforderlich. Es gab keine<br />
Fragen zum Wahlverfahren, dieses war allen klar.<br />
Jetzt war die letzte Chance für eine Nachnominierung<br />
– es erfolgte keine.<br />
Die Stimmen der Stimmberechtigten setzten sich<br />
wie folgt zusammen: 65 Stimmen der Synodalen der<br />
Kirchgemeinden, 9 Stimmen aus dem Synodalrat und<br />
42 Stimmen der Geistlichen. Es waren also 116 Stimmen,<br />
wovon 78 Stimmen zur geforderten 2/3 Mehr-<br />
4<br />
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Thema<br />
Gäste aus Politik und Wirtschaft,<br />
Angehörige anderer Religionen<br />
und Konfessionen, Mitglieder<br />
der Nationalsynode kommen in<br />
Aarau zusammen. Vor dem<br />
Beginn der Nationalsynode<br />
anregende, erste Gespräche.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
5<br />
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Thema<br />
Der feierliche Eröffnungsgottesdienst,<br />
bei dem die drei Nominierten<br />
mit allen anderen mitfeierten,<br />
wurde von Bischofsverweser<br />
Daniel Konrad geleitet.<br />
Besinnliche Gebete, Texte und<br />
Musik stimmten zur Bischofswahl<br />
ein.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
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Thema<br />
heit führen würden. Bevor die Wahl beginnen konnte,<br />
wurde noch der Wahlausschuss einstimmig gewählt.<br />
Um 12.35 Uhr begann der<br />
erste Wahlgang<br />
Mein Herz pochte ein bisschen schneller. Die Urne<br />
war noch leer. Nun wurden die Wählerinnen und<br />
Wähler in alphabetischer Reihenfolge zur Abgabe<br />
der Wahlzettel aufgerufen. Zunächst die Synodalen,<br />
dann der Synodalrat, danach die Geistlichen.<br />
Nach der Stimmabgabe wurde die Urne geleert, die<br />
öffentliche Auszählung begann. Und wieder einmal<br />
mehr erfüllte ein Gemurmel den Kirchenraum, die<br />
Anspannung suchte, sich Luft zu verschaffen. Ein<br />
Smalltalk mit der Nachbarin, dem Nachbarn half.<br />
Es ging los. Die Stimmzettel wurden laut vorgelesen.<br />
Die erste Stimme fiel auf Frank Bangerter, die<br />
zweite auf Lars Simpson, und die dritte Stimme auf<br />
Christoph Schuler. Das war ja ein guter Anfang.<br />
Nach zehn Stimmzetteln konnte man noch nichts<br />
erahnen. Nach 50 Stimmen, bekam man so ein Gefühl,<br />
aber es gab noch genügend Stimmzettel auszuwerten.<br />
Auch das Schweizer Fernsehen war mit<br />
der Kamera nah dran.<br />
Dann das erste Ergebnis. Es wurde sehr ruhig im<br />
Raum. Alle lauschten der ersten Auszählung: «Frank<br />
Bangerter 40 Stimmen, Christoph Schuler 28 Stimmen<br />
und Lars Simpson 44 Stimmen.» Ein Stimme<br />
erhielt Adrian Suter, Pfarrer in Luzern, eine Stimme<br />
Daniel Konrad, Bischofsverweser und Pfarrer in Olten.<br />
Zwei Wahlzettel waren leer eingelegt.<br />
Wir hatten eine erste Orientierung und es ging in<br />
die zweite Runde, den 2. Wahlgang. Jetzt lief es<br />
schon zügiger, man wusste ja schon, wann man aufgerufen<br />
wird. Die Fernsehkameras des SRF kamen<br />
wieder in Stellung.<br />
Die Urne wurde gelehrt, erneut wurden die Stimmen<br />
laut vorgelesen. Am Ende des zweiten Wahlganges<br />
stand folgendes Ergebnis fest: Frank Bangerter erhielt<br />
47 Stimmen, Christoph Schuler noch deren 19<br />
und Lars Simpson 46 Stimmen. Somit zeichnete sich<br />
eine Tendenz für zwei Nominierte ab. Von einer 2/3<br />
Mehrheit waren wir jedoch noch weit entfernt. Es<br />
ging unverändert weiter – kein Nominierter zog seine<br />
Wahl zurück.<br />
Der dritte Wahlgang folgte. Wir holten uns zwischendrin<br />
ein Sandwich, damit der Blutzucker vor lauter<br />
Anspannung nicht in den Keller sackt. Dieser Wahlgang<br />
ging etwas zügiger. Wir waren ja bereits geübt.<br />
Das Ergebnis des dritten Wahlganges zeigte<br />
eine weitere Tendenz auf: Frank Bangerter erhielt<br />
54 Stimmen, Christoph Schuler gerade noch 11 Stimmen<br />
und Lars Simpson beachtliche 46 Stimmen.<br />
Wiederum wurden zwei leere Wahlzettel eingelegt.<br />
Was nun? Nach einer kurzen Pause, ging Christoph<br />
Schuler ans Mikrophon. Er bedankte sich für die<br />
Unterstützung und zog seine Nomination zurück.<br />
Seine Rede endete mit den Worten «Gelobt sei Jesus<br />
Christus.» Die Gemeinde antwortete mit «in<br />
Ewigkeit Amen» und mit einem langen andauernden<br />
Applaus – Applaus nicht aus Freude, sondern aus<br />
Respekt vor dem Verzicht und vielleicht auch Achtung<br />
vor dem Loslassen eines Traumes. Es war<br />
spürbar, dass es Christoph Schuler nicht leichtgefallen<br />
sein musste.<br />
Im vierten Wahlgang veränderte sich die Anzahl der<br />
Wahlberechtigten. Es waren noch 114 Stimmberechtigte.<br />
Demnach waren nun 76 Stimmen für eine 2/3<br />
Mehrheit erforderlich. Die Wahl ging zügig weiter.<br />
Frank Bangerter erhielt 59 Stimmen und Lars Simpson<br />
48 Stimmen. Es wurden 25 leere Wahlzettel<br />
eingelegt.<br />
Ein 5. Wahlgang wurde<br />
erforderlich<br />
Die Spannung stieg wie in einem Krimi. Zudem kam<br />
der Hinweis, dass für einen 6. Wahlgang nur noch<br />
blanko Wahlzettel zur Verfügung stehen würden.<br />
Für den fünften Wahlgang gingen also nochmals alle<br />
Wahlberechtigten zur Urne, um ihre Stimmen abzugeben:<br />
Das Ergebnis hörten wir gegen 15.10 Uhr.<br />
Insgesamt immer noch 114 Stimmzettel, das absolute<br />
Mehr also bei 76 Stimmen. Es wurden fünf leere,<br />
zwei Stimmen für Daniel Konrad, 44 Stimmen für<br />
Lars Simpson und 63 Stimmen für Frank Bangerter<br />
eingelegt. Keiner hatte also die erforderliche Mehrheit<br />
erreicht.<br />
Die Spannung stieg, Lars Simpson trat in Würde ans<br />
Mikrophon. In einer sehr persönlichen und emotionalen<br />
Ansprache zog er seine Nomination zurück<br />
und gratulierte Frank, da er bei der nächsten Wahl<br />
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Thema<br />
als einziger Nominierter sicher gewählt werden würde.<br />
Lars würdigte die 14-jährige Zusammenarbeit<br />
im Pfarrteam Zürich, als immer kollegial und voller<br />
Kameradschaft. Es folgten Standing Ovations für<br />
die grosse Geste von Lars und dafür, dass er den<br />
Weg für die Bischofswahl von Frank Bangerter frei<br />
gab.<br />
Franz Peter Murbach kam seiner Verantwortung als<br />
Synodenpräsident nach und wies uns alle darauf<br />
hin, dass entsprechend der Wahlordnung ein weiterer<br />
Wahlgang notwendig sei, um die 2/3 Mehrheit<br />
zu erlangen. Wir begaben uns nochmals zur Urne,<br />
doch zur Abwechslung in umgekehrter alphabetischer<br />
Reihenfolge, wie die Leiterin des Wahlbüros<br />
augenzwinkernd sagte.<br />
Endlich: Das definitive Ergebnis stand um 15.40 Uhr<br />
fest: Es wurden 114 Stimmzettel abgegeben. 90<br />
Stimmen für Frank Bangerter. Somit war Frank Bangerter<br />
zum Bischof gewählt. Für Lars gab es noch<br />
9 Stimmen, obgleich er seine Nomination zurückgezogen<br />
hatte. Ausserdem wurden 11 leere Stimmzettel<br />
abgegeben und weitere einzelne Namensnennungen<br />
erwähnt.<br />
«Nimmst Du die Wahl an?»<br />
Auf die Frage des Synodalratspräsidenten, ob er die<br />
Wahl annehme, antwortete Frank Bangerter mit einem<br />
Ja. Er dankte im Anschluss in allen vier Landessprachen<br />
für das Vertrauen. Ebenso dankte er seinem<br />
Partner Franz Othmar, seiner Familie, den Freundinnen<br />
und Freunden und der Kirchgemeinde Zürich.<br />
«Ich freue mich darauf, gemeinsam mit euch und eurem<br />
aktiven Mitwirken unsere mutige und grossartige<br />
christkatholische Kirche ein stückweit in die Zukunft<br />
zu begleiten. Und seid gewiss: Ich werde alles<br />
daransetzen, ein Bischof für euch alle zu sein. Euer<br />
Diener und Gottesdiener – mit Gottes Hilfe. Dafür<br />
brauche ich aber auch Euren Beistand und Eure Gebete.»<br />
Die Emotionen kochten hoch – was für ein Wahlmarathon.<br />
Im Applaus waren die Gefühle für den neu<br />
gewählten Bischof, für die Nominierten und den Wahlausschuss<br />
deutlich spürbar. Das «Te Deum» in mehreren<br />
Sprachen war der krönende Abschluss.<br />
seinem Schlusswort seiner Freude Ausdruck, dass<br />
nun ein neuer Bischof gewählt ist. Er dankte ausdrücklich<br />
allen Nominierten für ihr gegenseitiges Vertrauen.<br />
Die Bischöfin der Altkatholischen Kirche Österreichs,<br />
Maria Kubin, gratulierte herzlich und betonte,<br />
dass sie sich auf die Zusammenarbeit bei der<br />
IBK (Internationale Bischofskonferenz) sehr freue.<br />
Hurra, wir haben für dies<br />
anspruchsvolle Amt einen<br />
neuen Bischof<br />
Die Geschichte der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />
Schweiz hat ein neues Kapitel aufgeschlagen. Bei<br />
der Pastoralkonferenz in Wislikofen im Frühjahr dieses<br />
Jahres, sassen wir am Abend noch gemütlich im<br />
Gewölbekeller zusammen. Die drei Nominierten waren<br />
an einem Tisch und tauschten sich aus.<br />
Was für ein aussagekräftiges Bild, für die Gestaltung<br />
der Zukunft unserer christkatholischen Kirche. Ich<br />
denke, dies ist in unserer synodal-episkopal verfassten<br />
Kirche nur in einem offenen, ehrlichen und dialogischen<br />
Miteinander, auf Augenhöhe möglich.<br />
So wünsche ich dem neuen Bischof, den Kirchgemeinden,<br />
allen Laien und den Geistlichen – uns allen<br />
– für die anstehenden Aufgaben, Gelassenheit, Mut<br />
und Weisheit, wie es in einem bekannten Gebet zum<br />
Ausdruck kommt:<br />
«Gott, gib mir die Gelassenheit, die Dinge<br />
hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,<br />
Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,<br />
und die Weisheit, das eine vom anderen zu<br />
unterscheiden.»<br />
Weitere Bilder zur Bischofswahl und zur Synodesession<br />
in Aarau finden Sie auch auf unserer Website.<br />
Merken Sie sich bereits heute die Termine für<br />
nächsten Synodesessionen:<br />
Freitag, 13. und Samstag, 14. Juni 2025<br />
Freitag, 29. und Samstag, 30. Mai 2026<br />
Synodalratspräsident Franz Peter Murbach gab in<br />
8<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Thema<br />
Mit dem Abendmahl will uns<br />
Jesus von Nazareth alle verbinden<br />
und stärken – in unserem<br />
Hoffen, Vertrauen und Lieben.<br />
Lenz Kirchhofer, gastgebender<br />
Pfarrer von Aarau, gibt den<br />
Ministrierenden noch Anweisungen<br />
zur Messe.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
9<br />
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Thema<br />
Bischofswahl: Demokratie pur.<br />
Alle Wahlberechtigten wurden<br />
aufgerufen, mussten ihren Wahlzettel<br />
stempeln lassen und in die<br />
Urne legen. Die Wahlzettel<br />
wurden danach laut vorgelesen<br />
und offen ausgezählt. Dann<br />
warten …<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
10<br />
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Thema<br />
«Den Menschen und<br />
Kirchgemeinden nahe sein.»<br />
Ein Bischof werden<br />
Am Abend nach der Wahl wird Frank Bangerter beim Apéro von Tisch zu<br />
Tisch gehen. Inmitten von allen, wird er sich vortasten in den neuen, viel<br />
grösseren Kreis, er wird zuhören, lachen, diskutieren. Ohne Alben, ohne<br />
rote Stolen: spürbarer Pfingstgeist für eine Kirche, die gemeinsam aufbricht,<br />
dabei gewiss auch streiten wird über das zu Bewahrende und das zu Erneuernde.<br />
Ein Bild von Vielfalt, gangbar nicht ohne Konflikte, aber lebendig und<br />
mit immer wieder möglicher Liebe, wird sich auftun.<br />
Von Erika Moser<br />
Drehen wir die Uhr zurück auf den ereignisreichen<br />
24. Mai in Aarau. Es flirrt vor Erwartungen in der Kirche.<br />
Medienleute eilen hin und her, bringen Kameras<br />
in Position. Die Mütze, mein Herr, Sie sollten die Mütze<br />
ausziehen in der Kirche, das wäre höflich.<br />
Dann der Einzug der Geistlichen, in Alben mit den<br />
roten Stolen nach Pfingsten gewandet. Ein Bild von<br />
Einheit, wogendes Weiss, leuchtendes Rot. Drei aus<br />
ihrer Mitte stehen zur Wahl, um Bischof zu werden.<br />
Einer wird es.<br />
Nach dem Synodegottesdienst beginnt das Wahlprozedere.<br />
Den Kandidaten steht die Anspannung ins<br />
Gesicht geschrieben: Was, wenn ich gewählt werde?<br />
Was, wenn nicht? Flüchtige Momente der Gelassenheit<br />
in den Gesichtern, wohl dann, wenn ein Kandidat<br />
den Ausgang der Wahl Gott anvertraut. Oder vielleicht,<br />
wenn eine innere Stimme wispert, dass die<br />
Wahl auf einen andern fallen werde, der das Gewicht<br />
der Verantwortung fortan trage. Halt gibt die Hinwendung<br />
zum Gefährten, zur Gefährtin.<br />
Die Anspannung<br />
vibriert im Raum<br />
Nun ruft die Vorsitzende des Wahlausschusses die<br />
Berechtigten mit Namen zur Urne. Alphabetisch diszipliniert<br />
bewegt sich der Reigen durch die Kirche,<br />
Schritte, Blicke, Stoffgeräusche, raschelnde Wahlzettel,<br />
das hölzerne Klappern der umgedrehten Urne,<br />
es knackt im Mikrofon. Die Vorsitzende liest die Namen<br />
auf den Wahlzetteln ab, einen um den andern.<br />
Lars Simpson. Christoph Schuler. Frank Bangerter.<br />
Andere Namen fallen vereinzelt, von Frauen, von jüngeren<br />
Geistlichen, vom Bistumsverweser. Raunen in<br />
den Kirchenbänken, Auflachen, Applaus. Die Wahl<br />
zieht sich hin. Lange. Anspannung vibriert im Raum,<br />
die Medienleute werden nervös und nervöser.<br />
Die Wahl nicht erwartet<br />
Nach dem fünften Wahlgang erklärt auch der zweite<br />
Kandidat den Verzicht. Im sechsten wählen zwei Drittel<br />
der Stimmberechtigten Frank Bangerter zum Bischof<br />
der christkatholischen Kirche der Schweiz. Er<br />
hat nicht erwartet, gewählt zu werden. Da steht er<br />
und fasst es kaum und fasst sich und tritt ans Redepult.<br />
Mit bewegter Stimme bedankt er sich, in allen<br />
Landessprachen. Er spricht von der Verantwortung,<br />
vom Respekt vor der Aufgabe. Von seiner Freude und<br />
dem Willen, ein Bischof für alle zu sein, in einer Kirche,<br />
die offen und mutig auftritt, die Gutes tut und<br />
darüber spricht, die glaubwürdig ist und authentisch<br />
und mit ihrer Begeisterung auch spirituell Suchende<br />
anspricht.<br />
Für Reformen will er sich einsetzen, neue Gottesdienstformen<br />
erproben. Die Verantwortung für das<br />
Bistum gemeinsam mit dem Synodalrat tragen. Den<br />
Menschen und Kirchgemeinden nahe sein, sie stärken<br />
und ermächtigen. Die Geistlichen unterstützen,<br />
ihr Seelsorger sein. Das Mögliche tun für geistlichen<br />
Nachwuchs und über vermehrten Einbezug der Laien<br />
im Gottesdienst nachdenken.<br />
Begeistert spricht er über seine offene, liberale Kirche,<br />
die Frauen ordiniert und die Ehe für alle kennt,<br />
die lebensnah ist und Vielfalt anerkennt. Noch stärker<br />
als bisher will er zum Ausdruck bringen, was diese<br />
Kirche in katholischer Tradition ausmacht.<br />
Dann folgen die Emotionen<br />
Kameras sind auf ihn gerichtet, er betont das Gemeinsame<br />
am kommenden Weg, am kirchlichen Leben<br />
und Werk zusammen mit den Geistlichen, den<br />
Laien, den Kirchgemeinden und ihren Mitgliedern.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
11<br />
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Thema<br />
Dann bahnt er sich den Weg zurück zum Gefährten,<br />
überwältigt von Emotionen.<br />
Frank, der Seelsorger, ein feiner, feinfühliger Mensch,<br />
ein Zuhörer, einer, der das Laute nicht sucht, aber<br />
das Wahre; was den Schritten weiten Raum gibt und<br />
den Knöcheln Standfestigkeit (Ps 18,37), das Fundament<br />
einer spirituellen Heimat. Gebaut als Kirche,<br />
heiliger Raum, offen zum Himmel, ein Dach über den<br />
Seelen.<br />
Das Rampenlicht<br />
ist ungewohnt<br />
Die Freude, die Überraschung, das Wundern, das Gewicht<br />
der Verantwortung, all die Gefühle durcheinander.<br />
Da ist kein Raum für eine Minute des Rückzugs,<br />
keine Zeit, die Emotionen zu Ende zu fühlen.<br />
Alle sehen zu ihm hin. Ohne dass er Gelegenheit hätte,<br />
vom Erstaunen ins Wahrhaben zu gelangen, bleiben<br />
die Kameras auf ihn gerichtet, die Journalisten<br />
beginnen mit den Interviewfragen, die Beleuchter<br />
leuchten sein Gesicht aus, Frank kommt kaum zu<br />
Atem. Verhaspelt sich, schliesst die Augen, atmet hörbar<br />
aus. Noch einmal stellt der Journalist seine Frage,<br />
noch einmal antwortet Frank. Das Rampenlicht<br />
ist ungewohnt, es kommt Frank zugute, ein erfahrener<br />
Priester zu sein. In diesen Stunden wechselt der<br />
Ausdruck auf seinem Gesicht wie Wolkengestalten<br />
bei Windwetter, bald mit festem Blick und Zuversicht,<br />
bald fragend erstaunt, bald suchend nach einem Ort<br />
ausserhalb des Lichtkegels. Wer bin ich, dass ich<br />
Euer Bischof sein könnte? Welch eine Freude, ihr<br />
habt mich zu Eurem Bischof gewählt, ich will mich<br />
des Vertrauens und der Ehre würdig erweisen!<br />
Schon tickern die News, kommen die Presseanfragen,<br />
werden dicke, mitunter diskriminierende Schlagzeilen<br />
und erste Artikel verfasst, über die Herausforderungen,<br />
die den neuen Bischof erwarten, als gäbe<br />
es die Nationalsynode und den Synodalrat nicht. Als<br />
wäre es die einsame Aufgabe eines bischöflichen<br />
Herrschers, die Herausforderungen zu meistern. Gewiss,<br />
ein Bischof repräsentiert eine Kirche nach aussen.<br />
Auch hatten Schlagzeilen noch selten den Platz<br />
für differenzierende Worte wie das Frank und allen<br />
anderen Kirchenzugehörigen so wichtige: gemeinsam.<br />
Die Leitung der Kirche obliegt der Nationalsynode,<br />
dem Bischof und dem Synodalrat gemeinsam,<br />
so besagt es die Kirchenverfassung.<br />
Um 17 Uhr läuten die Glocken und verkünden die<br />
Wahl. Sie läuten deinetwegen, sagt der Synodepräsident<br />
zu Frank, in den christkatholischen Kirchen im<br />
Land. Frank ist ergriffen.<br />
Mahl und Gemeinschaft<br />
Stimmengewirr und Gläserklirren am Apéro. Frank<br />
geht von Tisch zu Tisch, hört zu, redet und scherzt.<br />
Mit jedem Tisch, jedem Gespräch bewohnt er die<br />
neue Rolle etwas bewusster. Als im Saal das Essen<br />
aufgetragen wird, spricht Frank sein erstes Tischgebet<br />
als gewählter Bischof, frei, sorgfältig die Worte<br />
wählend, mit fester Stimme.<br />
Bischof werden,<br />
Bischof sein<br />
Ein Bischof werden. Was vorher Gedankenspiel war,<br />
wird mit der Wahl ein Hineinwachsen in die Berufung,<br />
und mit der Weihe wird das Tor durchschritten. Das<br />
Werden dauert wohl fort. Drei elementare Aufgaben<br />
des Bischofs oder der Bischöfin nennt das Weihegebet:<br />
der Verkündigung dienen und das Evangelium<br />
verbreiten, mit den Menschen die grossen Taten von<br />
Gottes Liebe feiern und sie als guter Hirte auf Gottes<br />
Wegen leiten. Ein verbindender Mensch, verbunden<br />
mit allen Gläubigen, auch denen im kirchlichen<br />
Amt.<br />
12<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Thema<br />
Die Spannung war zum Greifen.<br />
Mal ein Lachen, mal war es<br />
mucksmäuschenstill. Nach<br />
einigen Wahlgängen trat<br />
Pfr. Christoph Schuler ans<br />
Mikrophon und sagte mit bewegenden<br />
Worten: «Ich danke allen<br />
und ziehe meine Nomination<br />
zurück!»<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
13<br />
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Thema<br />
Die Wahl hätte sich noch lange<br />
hinziehen können, wenn Pfr.<br />
Lars Simpson sich nicht an<br />
seinen Teamkollegen gewandt<br />
hätte: «Ich danke Dir für das<br />
faire und freundschaftliche<br />
Miteinander, ich bleibe Pfarrer<br />
in Zürich!» So wurde Frank<br />
Bangerter zum Bischof gewählt.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
14<br />
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Thema<br />
«Kirche ist man<br />
nicht allein!»<br />
Grusslied der Bischöfin Maria Kubin<br />
«Das Beste kommt zum Schluss, sagt man schalkhaft und so dachte ich mir,<br />
einmal etwas anderes zu machen. [...] In der Vorbereitungsphase hörte ich ein<br />
Lied und dachte, dass ich Euch etwas vorsinge. Ich hab das Lied ein bisschen<br />
verändert. Das ‹Ich› ist die österreichische Kirche [...] und das ‹Du› ist die<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Kirche und bist Du Bischof electus Frank.»<br />
Von Maria Kubin, Bischöfin der Altkatholischen Kirche von Österreich<br />
«Ich bin ja auch Bischöfin<br />
und da mache ich sowieso<br />
immer alles anders.»<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
«Alles krieg ich alleine hin:<br />
Mal schaun, wozu ich fähig bin<br />
Und wenn mich keiner besser kennt,<br />
Bin ich selbst mein Assistent.<br />
Ich habe mich sehr gut im Griff,<br />
Bin mein Käp’tn und mein Schiff,<br />
Grab ich auch mal in die Wies’n,<br />
Führ ich mich aus allen Kris’n.<br />
Spionier mich selber aus,<br />
Stell mich ein und schmeiss mich raus.<br />
Fahr ich hinten rein,<br />
Hau’ mir dann auch auf ‘s Nasenbein.<br />
Ich les’ mir aus der Hand<br />
Und klatsch mich an die Wand.<br />
Ich lach mich aus und lüg mich an.<br />
Das ist es, was ich sehr gut kann.<br />
Nur, Kirche ist man nicht alleine,<br />
Denn nur gemeinsam sind wir echt.<br />
Den Geist, den hat keiner für sich alleine,<br />
Drum sind wir in der Union von Utrecht.<br />
Du bist gerade hier,<br />
Wie wär ‘s, wenn ich mit dir,<br />
Die Sache mal probier?<br />
Kirche ist man nicht allein!<br />
Ich glaub, dass du Bescheid weisst.<br />
Die Lösung klappt zu zweit – meist –,<br />
Wenn man sich auf die Knie schmeisst,<br />
Ist der Weg zu Gott nicht weit –<br />
Ich wär dazu bereit!»<br />
Das Original stammt von Max Raabe –<br />
«Küssen kann man nicht alleine»<br />
Eines Tages, Ende 2008, ruft Annette Humpe bei Max Raabe an.<br />
Annette sagt, ihr sei kürzlich eine Songzeile eingefallen, eine gute<br />
Songzeile, so gut, und gleichzeitig so wahr, also, man wundert<br />
sich, dass noch keiner darauf gekommen ist. Die Zeile heisst:<br />
«Küssen kann man nicht alleine». Das Album von Max Raabe<br />
erschien 2011. Mehr Informationen unter www.palast-orchester.de.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 15<br />
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Thema<br />
«Im Aargau wird der<br />
Dialog vorbildlich geführt.»<br />
Grusswort von Regierungsrat Alex Hürzeler<br />
Es ist mir eine grosse Freude und Ehre, Sie im Namen des Aargauer Regierungsrats<br />
hier in unserer Kantonshauptstadt Aarau zur 157. Session der<br />
Nationalsynode der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche begrüssen zu dürfen.<br />
Von Alex Hürzeler, Regierungsrat des Kantons Aargau<br />
«Der Kanton Aargau hat<br />
mit der Anerkennung der<br />
Reformierten, der Römisch-<br />
Katholischen und der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />
als Institutionen des öffentlichen<br />
Rechts einen Mittelweg<br />
zwischen Staatskirchentum<br />
und vollständiger<br />
Trennung von Staat und<br />
Kirche gewählt.»<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
Die Wahl eines neuen Bischofs ist ein entscheidender<br />
Moment für eine Kirche und der an diesem Wochenende<br />
stattfindenden Nationalsynode wird dadurch<br />
eine besondere Bedeutung und eine zukunftsprägende<br />
Rolle verliehen. Umso mehr ehrt es mich,<br />
dass die Wahl des Nachfolgers von Bischof Harald<br />
Rein heute Vormittag hier im Kanton Aargau stattgefunden<br />
hat. Denn wie Sie alle wissen, war der Kanton<br />
Aargau bei der Gründung der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche<br />
im Jahr 1875 ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt<br />
und beheimatet auch heute noch rund einen Drittel<br />
der Mitglieder.<br />
Mit Weitsicht gewählt<br />
Ich bin überzeugt, dass die Synode heute Vormittag<br />
wohl überlegt und mit viel Weitsicht den neuen Bischof<br />
Frank Bangerter gewählt hat, der die <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche geistlich und administrativ in die<br />
Zukunft führen und weiterentwickeln wird, ohne dabei<br />
das christkatholische Erbe zu vergessen. Verehrter<br />
Herr Bischof electus Frank Bangerter, ich gratuliere<br />
Ihnen im Namen des Aargauer Regierungsrats<br />
zu Ihrer Wahl und wünsche Ihnen bei Ihrer neuen<br />
Aufgabe viel Erfolg und Erfüllung. Gleichzeitig gebührt<br />
Harald Rein ein grosser Dank für seine unermüdliche<br />
Arbeit in den vergangenen 14 Jahren, an<br />
dessen Bischofsweihe in Zürich ich als damals noch<br />
junger Regierungsrat den Stand Aargau - zusammen<br />
mit meinem Weibel Hans Stirnimann - auch bereits<br />
vertreten durfte. Der Kanton Aargau hat mit der An-<br />
16<br />
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Thema<br />
Bilder der besinnlichen und<br />
spannenden Stimmung –<br />
professionell eingefangen von<br />
unserem «Hoffotografen» Pfr.<br />
Christoph Knoch – runden<br />
diesen ersten Synodentag in<br />
Aarau ab.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
17<br />
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Thema<br />
Finanzen, sexuelle Gewalt,<br />
Medien, Ausbildung und Spenden<br />
waren Themen des zweiten<br />
Tages der Nationalsynode.<br />
Die teils leidenschaftlichen<br />
Wortmeldungen sind Wesenszug<br />
der Synodalität der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
18<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Thema<br />
erkennung der Reformierten, der Römisch-Katholischen<br />
und der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirche als Institutionen<br />
des öffentlichen Rechts einen Mittelweg zwischen<br />
Staatskirchentum und vollständiger Trennung<br />
von Staat und Kirche gewählt. Einerseits können so<br />
Grundrechte der Glaubens- und Gewissensfreiheit<br />
garantiert werden, andererseits verleiht die Anerkennung<br />
den Landeskirchen die Rechtsstellung einer<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts und insbesondere<br />
auch die Möglichkeit, Steuern einzuziehen. Im<br />
Gegenzug auferlegt der Staat den Landeskirchen<br />
gewisse Einschränkungen der Gestaltungsfreiheit in<br />
der kirchlichen Organisation, der Willensbildung und<br />
dem Rechtsschutz.<br />
Weg für ein friedliches<br />
Nebeneinander<br />
Die Synoden bilden ein wesentliches Element dieser<br />
Organisation und ermöglichen im Sinne der Demokratie<br />
eine Mitsprache jener Kirchenmitglieder, die<br />
sich in und für die Kirche engagieren möchten. Dieses<br />
Verhältnis zwischen Staat und Kirche, wie es im<br />
Aargau mit den Kantonsverfassungen von 1885 und<br />
1927 definiert und mit derjenigen von 1980 erneut<br />
bestätigt wurde, hat den Weg für ein friedliches Nebeneinander<br />
geebnet und sich in seinen Grundzügen<br />
bis heute als tragfähig erwiesen. Wenn wir uns in der<br />
Welt umsehen, kann diese Tatsache nicht hoch genug<br />
eingeschätzt werden. Das tägliche Leid, das so<br />
viele Menschen erfahren müssen, weil in ihren Heimatländern<br />
religiöse Fanatiker nach Macht und Einfluss<br />
streben und Religion als Deckmantel für Exzesse<br />
und Intoleranz missbrauchen, macht mich und uns<br />
alle sehr betroffen.<br />
Konflikte sind mit dem Schwert nicht zu beenden,<br />
sondern nur im Dialog – wir müssen zusammen reden!<br />
Im Aargau wird dieser Dialog vorbildlich geführt.<br />
So konnte gestern Abend die Aargauer Konferenz<br />
der Religionen (3 Landeskirchen, sowie Muslime und<br />
Juden) auf ihr zehnjähriges Bestehen zurückblicken.<br />
Die Institution Kirche und der Glaube bieten nach wie<br />
vor Trost, Anerkennung und die Gelegenheit zum Gespräch,<br />
besonders in schwierigen Zeiten. Denn die<br />
Menschen wünschen sich Unterstützung und den<br />
Austausch bei der Suche nach Halt und Sinngebung.<br />
So sind und bleiben unsere Landeskirchen und deren<br />
Kirchgemeinden und Mitarbeitende wichtige Ansprechpartnerinnen<br />
in grundlegenden Fragen des<br />
menschlichen Lebens und des Zusammenspiels in<br />
der Gemeinschaft.<br />
Konstruktive<br />
Zusammenarbeit<br />
Der Regierungsrat schätzt die konstruktive Zusammenarbeit<br />
mit den Landeskirchen sehr und hat sich<br />
deshalb gerne im Sinne eines Zeichens der Wertschätzung<br />
und Anerkennung für Ihre wertvolle Arbeit<br />
am heutigen Apéro beteiligt. Es ist mir ein grosses<br />
Anliegen, Ihnen allen, geschätzte Anwesende, im Namen<br />
des Aargauer Regierungsrats zu danken. Wir<br />
freuen uns, wenn die bewährte Form der Zusammenarbeit<br />
auch in Zukunft fortgesetzt werden kann. Ich<br />
wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt hier in<br />
Aarau, morgen einen erfolgreich verlaufenden zweiten<br />
Synoden-Tag und freue mich, Sie als Vertreter<br />
des Kantons Aargau spätestens am 14. September<br />
<strong>2024</strong> an der Bischofsweihe von Bischof electus Frank<br />
Bangerter in Bern wieder zu sehen.<br />
Wir müssen<br />
zusammen reden<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 19<br />
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Thema<br />
Notwendige und ausgewogene<br />
Entscheidungen<br />
«Eine fruchtbare, vom Heiligen<br />
Geist erfüllte und zukunftsweisende<br />
Zeit mit allenfalls notwendigen<br />
und ausgewogenen<br />
Entscheidungen und bereichernde<br />
Begegnungen! Somit eröffne ich<br />
die 157. Nationalsynode!»<br />
Nationalsynodepräsident<br />
Pfr. Nassouh Toutoungi<br />
Synodalität und Hierarchie<br />
«An der Nationalsynode kann ich<br />
ein Stück Basisdemokratie erleben.<br />
Ich wünsche uns Römisch-<br />
Katholiken ein wenig mehr Synodalität<br />
und den Christkatholiken<br />
ein wenig mehr Hierarchie.»<br />
Dr. Urban Fink, Vertreter der<br />
Schweizer Bischofskonferenz<br />
Wandel und Kontinuität<br />
«Wandel und Kontinuität, das<br />
beschreibt am besten das Spannungsfeld<br />
und den Rahmen, in<br />
dem wir uns beide als Vertreter<br />
einer kleinen Religionsgemeinschaft<br />
bewegen.»<br />
Dr. Ralph Lewin, Präsident der Schweizerischen<br />
Israelitischen Gemeindebundes<br />
Etwas überrascht<br />
«Wir hatten nicht mit<br />
so vielen Wahlgängen<br />
gerechnet, so dass uns<br />
die Wahlzettel ausgingen.»<br />
Erika Schranz,<br />
Sekretärin des Synodalrates<br />
20<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Thema<br />
Fast ein bisschen neidisch<br />
«Ich bin gespannt und sehr erfreut<br />
über die Wahl von Frank Bangerter.<br />
Seine Biographie, seine Ideen<br />
zum Zusammenwirken in der<br />
Kirche beeindrucken. Ich staune<br />
auch über seinen Mut, sich mit<br />
seinem Partner Franz Othmar als<br />
homosexuell zu outen.»<br />
Christoph Knoch, Gast und Fotograf<br />
Reformierter Pfarrer<br />
Kindern eine Rolle geben<br />
«Vielleicht könnten Kinder an<br />
den Nationalsynoden eine Rolle<br />
spielen, nicht nur im Falle von<br />
Missbrauch oder als junge<br />
Erwachsene, die fehlen, sondern<br />
als Kinder.»<br />
Aurore Baal, Hauptorganistin der Stadtkirche Aarau<br />
(spielte Orgel beim Eröffnungsgottesdienst und begleitete<br />
das Morgengebet am Samstag Vormittag)<br />
Liberal, offen und zukunftsgerichtet<br />
«Der liberale, offene und in die Zukunft<br />
gerichtete Geist von Augustin Keller hat<br />
nicht nur für Sie, sondern auch für die<br />
reformierte Landeskirche eine grosse<br />
Rolle gespielt. Diesen Geist wünsche ich<br />
Ihnen allen für die Synode!»<br />
Christoph Weber-Berg,<br />
Präsident des Kirchenrates der Reformierten Landeskirche<br />
des Kantons Aarau<br />
Kreuz, Ewiges Licht,<br />
Liturgische Vitalität<br />
«Vielen Dank für Ihre<br />
liturgische Vitalität, vielen<br />
Dank für Ihre Kraft,<br />
Ruhe und Klarheit.»»<br />
Lukas Gysi, Präsident der reformierten<br />
Kirchenpflege der Stadt Aarau<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 21<br />
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Hintergrund<br />
Geschichte eines «frommen»<br />
Begriffs – Teil 1<br />
<strong>Christkatholisch</strong>? <strong>Christkatholisch</strong>!<br />
Oft geschieht es, dass Gäste aus den Niederlanden oder aus Deutschland<br />
fragen: «Warum heisst ihr denn ‹christkatholisch› und nicht ‹altkatholisch›?<br />
Ist das eine andere Kirche?» Im Rahmen des Zusammenschlusses der «altkatholischen»<br />
Kirchen – der sog. Utrechter Union – fällt die Schweizerische<br />
Sprachregelung «christkatholisch» markant ins Auge.<br />
Von Michael Bangert<br />
Während ansonsten von der «altkatholischen Kirche»<br />
die Rede ist, hat sich der Schweizerische Verein freisinniger<br />
Katholiken spätestens ab der Delegiertenversammlung<br />
vom 14. Juni 1874 in Bern unter dem<br />
Leitwort «christkatholisch» zur Kirchwerdung gesammelt.<br />
Was ist das also für ein spezielles Adjektiv, das<br />
sich aus zentralen Eigenschaftsworten der kirchlichen<br />
Tradition – christlich und katholisch – zusammensetzt?<br />
Ein Blick in die Sprachgeschichte kann<br />
bei der Klärung helfen.<br />
«christkatholisch»<br />
eine Art Leitwort<br />
Im deutschen Sprachraum findet sich diese Wortbildung<br />
erst relativ spät. Zwar fertigt ein hochgelehrter<br />
Mönch aus St. Gallen, Notker Balbulus (um 840–912),<br />
deutsche Übersetzungen für zahlreiche biblische<br />
Worte an, doch die Komposition von «christlich» und<br />
«katholisch» findet sich bei ihm nicht. Markant taucht<br />
der Begriff «christkatholisch» erst in der Kultur und<br />
der Theologie der Barockzeit auf. In dieser Zeit wird<br />
«christkatholisch» zu einer Art Leitwort für eine Form<br />
innerlicher, geistlich gestimmter und mit ruhigem,<br />
aber intensivem Erleben ausgestatteter Frömmigkeit<br />
innerhalb der katholischen Tradition. Spricht man in<br />
dieser Zeit von der «christkatholischen Religion», so<br />
ist die wahre und wesentliche Form der einen Kirche<br />
Christi gemeint. In diesem Sinne wird Melchior Lussy<br />
(1529–1606), Landammann von Nidwalden, durch<br />
die Sieben Katholischen Orte der alten Eidgenossenschaft<br />
im Jahr 1562 zur 3. Sitzungsperiode des<br />
Reformkonzils nach Trient entsandt: Er solle sich auf<br />
die Reformen nur insofern einlassen, als dass sie der<br />
«wahren alten christkatholischen Religion dienlich»<br />
seien. Also meint «christkatholisch» in der Schweizer<br />
Kultur des 17. Jahrhunderts die richtige und mustergültige<br />
Form des katholischen Glaubens.<br />
Wir finden während der Barockzeit in der Schweiz<br />
und in ganz Europa eine grosse Sehnsucht nach tiefgehendem<br />
Glaubensleben und tröstlicher Erfahrung<br />
der göttlichen Gnade. In der katholischen Kultur ist<br />
der Barock auch die Zeit der Gegenreformation, also<br />
des Versuchs, die kirchliche Tradition zu reinigen und<br />
zu vitalisieren, um sie zur Auseinandersetzung mit<br />
den kraftvollen Bewegungen der Reformation überhaupt<br />
fähig zu machen. So beschäftigt sich die gegenreformatorische<br />
Kultur nachhaltig mit den Schriften<br />
des Bischofs Augustinus von Hippo (354–430),<br />
der für die Theologie der Reformation, insbesondere<br />
für Martin Luther selbst (1483–1546), von höchster<br />
Bedeutung war.<br />
Christ-Catholische<br />
Unterrichtungen<br />
Und genau in dieser Barockzeit finden wir einer Reihe<br />
von kleineren Erbauungsschriften, die das Adjektiv<br />
«christkatholisch» nutzen. Aus diesem Kreis vielgestaltiger<br />
Literatur ragt ein geistliches Werk aus<br />
der Feder eines Prämonstratenser-Chorherren, Leonhard<br />
Goffiné (1648–1719), hervor. Goffiné, in Broich<br />
am Niederrhein als Kind einer ursprünglich wallonischen<br />
Familie geboren, trat 1666 in das Prämonstratenser-Kloster<br />
Steinfeld ein, das gerade in dieser<br />
Zeit von der zarten, gefühlsbetonten Mystik des Ordensheiligen<br />
Hermann Joseph (um 1160–1241) geprägt<br />
war. Goffinés Schriften sind von dessen tröstender,<br />
zusprechender Spiritualität nachhaltig geprägt.<br />
Da Pater Goffiné ab 1680 als Seelsorger im<br />
Münsterland (Clarholz und Coesfeld) und in der Pfalz<br />
(Niederehe) tätig war, kam er mit den schweren Nöten<br />
des einfachen Volkes in direkten Kontakt. Gerade<br />
diese Regionen waren vom Dreissigjährigen Krieg<br />
(1618–1648) auf das Härteste gezeichnet. Viele Orte<br />
waren immer noch verlassen. Durch das jahrzehntelange<br />
Morden und Wüten blieb die Bevölkerung trau-<br />
22<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Hintergrund<br />
Notker Balbulus (um 840–912)<br />
von St. Gallen, war ein bedeutender<br />
Gelehrter und Dichter der<br />
karolingischen Zeit.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Augustinus von Hippo (354–<br />
430) in Hippo Regius nahe dem<br />
heutigen Annaba, Algerien), war<br />
ein römischer Bischof und Kirchenlehrer.<br />
Foto: Wikiquote<br />
Melchior Lussy (1529–1606), war<br />
ein Schweizer Staatsmann, Landammann<br />
Nidwaldens und Konzilsabgeordneter<br />
sowie Oberst in<br />
fremden Kriegsdiensten.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Der Mystiker Hermann Joseph<br />
von Steinfeld (1150–1241) war ein<br />
katholischer Heiliger aus dem<br />
Prämonstratenserorden.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Martin Luther (1483–1546) war ein<br />
deutscher Augustinereremit und<br />
Theologieprofessor, der zum<br />
Urheber der Reformation wurde.<br />
Foto: Wikiquote<br />
matisiert, verroht und entwurzelt. Goffiné reagierte<br />
auf diese Situation und verfasste von 1681–1690 seine<br />
«Christ-Catholische Unterrichtungen von allen<br />
Sonn- und Feyr-Tagen des gantzen Jahres». Dieser<br />
1690 in Mainz erstmals gedruckte Band, der eine kurze<br />
Auslegung der Bibeltexte beinhaltet, welche von<br />
der Leseordnung für die jeweiligen Sonntage bzw.<br />
Kirchenfeste vorgesehen waren, sollte mit ca. 130<br />
Auflagen sowie mit zahlreichen Übersetzungen bis<br />
weit ins 20. Jahrhundert hinein eines der erfolgreichsten<br />
Werke der Weltliteratur werden. Mit ihm<br />
begann auch die weitflächige Verbreitung des Begriffs<br />
«christkatholisch».<br />
Wie die Titel anderer Werke aus der Feder von Pater<br />
Goffiné (z.B. «Trostbuch in Trübsalen» und «Seelen-<br />
Licht“) anzeigen, geht es ihm auch in seiner «<strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Handpostille» – wie sie später vereinfachend<br />
genannt wird – vor allem um eine nachvollziehbare,<br />
den ganzen Menschen mit all seinen Gefühlen<br />
einbeziehende Frömmigkeitsschule. Die grundsätzliche<br />
Milde und das Bemühen um das Wesentliche<br />
unterscheidet die Handpostille (später auch<br />
«Hauspostille“) wohltuend von anderen Flugschriften,<br />
Pamphleten und apologetischen Büchern ihrer Zeit.<br />
Die «<strong>Christkatholisch</strong>e Handpostille» will in ihrer ursprünglichen<br />
Fassung keine theologische Streitschrift<br />
und kein konfessionelles Waffenarsenal sein.<br />
Meister spiritueller<br />
Übungen<br />
In der pädagogischen Tradition des Jesuiten Petrus<br />
Canisius (1521-1597), der für die katholische Glaubensunterweisung<br />
im deutschen Sprachraum von<br />
überragender Bedeutung war, suchte Goffiné die<br />
Wahrheiten und Inhalte des christlichen Glaubens<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 23<br />
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Hintergrund<br />
Caspar Calvör (1650–1725)<br />
Deutscher lutherischer<br />
Theologe und Universalgelehrter.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Petrus Canisius (1521–1597)<br />
Theologe und Schriftsteller, einer<br />
der ersten deutschen Jesuiten und<br />
einflussreicher geistlicher und<br />
politischer Vorkämpfer der Gegenreformation.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Johann Michael Sailer (1751–1832)<br />
Katholischer Theologe (insbesondere<br />
Pastoraltheologe) und seit<br />
1829 Bischof von Regensburg.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Thomas von Kempen (1380–1471)<br />
Augustiner-Chorherr der Kongregation<br />
von Windesheim, Mystiker<br />
und geistlicher Schriftsteller des<br />
15. Jahrhunderts.<br />
Foto: Wikipedia<br />
Ignaz Heinrich Karl Freiherr<br />
von Wessenberg (1774–1860)<br />
Aufgeklärter römisch-katholischer<br />
Theologe aus dem<br />
schwäbischem Adel.<br />
Foto: Wikipedia<br />
24<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Hintergrund<br />
nicht mit moralischem Druck zu vermitteln, sondern<br />
sie erlebbar zu machen, indem ihre Anziehungskraft<br />
betont wird. Im Gegensatz zu manchen späteren<br />
«Überarbeitungen» bzw. «Vermehrungen» seines<br />
Werkes im 19. Jahrhundert bewahrte sich Leonhard<br />
Goffiné eine dezidierte Orientierung an den Grundlinien<br />
der Frohen Botschaft Jesu. Wegen dieser Prägung<br />
stand Pater Goffiné zudem in dem Ruf, ein begnadeter<br />
«Meister spiritueller Übungen» zu sein.<br />
Als Prämonstratenser lebte L. Goffiné nach der Augustinerregel,<br />
einer Sammlung von Anweisungen für<br />
das gemeinsame Leben von Klerikern oder Mönchen,<br />
die auf den Kirchenlehrer Augustinus von Hippo zurückgeht.<br />
In einem seiner kleineren Werke widmet Goffiné<br />
sich der Interpretation dieser Ordensregel: «Auslegung<br />
der Regel des Hl. Augustinus». Und aus dem<br />
Werk des Kirchenvaters Augustinus begründet Goffiné<br />
auch den Begriff «christ-catholisch», den er den<br />
Sprachgewohnheiten seiner Zeit folgend stets mit Bindestrich<br />
verwendet. In einer seiner berühmten Predigten<br />
spricht der heilige Augustinus von dem «homo<br />
christianus catholicus». Damit meint er den «Menschen,<br />
der christlich lebt und sich der allgemeinen<br />
Kirche zugehörig weiss». Oder wie in einer Zusammenziehung<br />
übersetzt wird: «der christkatholische<br />
Mensch». Mit diesem «homo christianus catholicus»<br />
war einerseits das Grundlegende der «katholischen<br />
Tradition» hervorgehoben, zugleich aber wurde durch<br />
die Betonung der verbindenden, in der Taufe wurzelnden<br />
«Christlichkeit» die harte Frontstellung eines engen<br />
Konfessionalismus überwunden. In dieser Form<br />
findet sich die Rede vom «homo christianus catholicus»<br />
auch bei protestantischen Autoren – so z. B. bei<br />
Goffinés niedersächsischem Zeitgenossen, dem Kirchenoberen<br />
und Universalgelehrten Caspar Calvör<br />
(1650–1725). Als Konfessionsbezeichnung war der Begriff<br />
allerdings nicht gedacht. Er hatte sich im Wortfeld<br />
von Spiritualität, Bildung, Innerlichkeit und seelischer<br />
Unterweisung entfaltet. Auf diesem Wege konnte<br />
sich das Wort «christkatholisch» entsprechend seinen<br />
Wurzeln zunächst der kirchlich-dogmatischen<br />
Grenzziehung entziehen. Daher liess dieser geistliche<br />
Akzent der Wortbildung Goffinés bis zum Ende des<br />
letzten Jahrhunderts in manchen Gebieten des deutschen<br />
Sprachraums den Begriff «christkatholisch» als<br />
gleichbedeutend erscheinen mit «auf fromme, nicht<br />
exaltierte, elementare Weise katholisch“. So galt beispielsweise<br />
im deutschen Sprachraum diejenige Frömmigkeit,<br />
die in der «Nachfolge Christi» des Thomas<br />
von Kempen (1380–1471) kultiviert wurde, als ausgesprochen<br />
«christkatholisch».<br />
Vital-fromm in katholischer<br />
Ausformung<br />
Nach dem Tod Leonhard Goffinés drängte – verstärkt<br />
durch den enormen Erfolg seiner Handpostille – der<br />
Ausdruck «christkatholisch» immer stärker in den<br />
theologischen und kirchlichen Sprachgebrauch. Der<br />
Ausdruck «christkatholisch» scheint in dieser Zeit<br />
weitgehend als Synonym für «vital-fromm in katholischer<br />
Ausformung» genutzt worden zu sein. In gewisser<br />
Weise übernahm er sogar die Funktion eines<br />
randoffenen Leitbegriffs, der sich in die europaweiten<br />
Bemühungen des nachtridentinischen Katholizismus<br />
zur Förderung einer sowohl anspruchsvollen,<br />
wie auch anwendbaren Frömmigkeit einordnete. Vor<br />
allem die katholische Aufklärung nutzte in der Folge<br />
das Wort «christkatholisch» sehr häufig. Die Bedeutung<br />
war auch weiterhin nicht exakt definiert, sondern<br />
zeigte gewisse Unschärfen. Gerade das machte<br />
«christkatholisch» als eine Art sprachlicher Farbgebung<br />
interessant. Mit dieser Begrifflichkeit konnte<br />
eine Form des Katholizismus angedeutet werden, die<br />
zum einen in vollständiger, umfassender Weise katholisch<br />
sei, zum anderen auf eine als «römisch-moralisch»<br />
empfundene Enge in der Kirche verzichtet,<br />
sowie die innere, individuelle Wirklichkeit betont. Zudem<br />
steht die Gestalt Jesu Christi und die persönliche<br />
Beziehung zu ihr ausdrücklich im Blickpunkt dieser<br />
Frömmigkeit. Diese von ihm selbst als mystisch<br />
bezeichnete Spiritualitätskultur förderte der bedeutende<br />
Theologe und Bischof Johann Michael Sailer<br />
(1751–1832) in seinem schriftlichen Werk, sowie in<br />
seiner seelsorglichen Tätigkeit. Sailer hatte nicht zuletzt<br />
durch viele Freundschaften einen grossen Einfluss<br />
auf die kirchliche Kultur in der Schweiz. Ignaz<br />
Heinrich von Wessenberg (1774–1860), der Generalvikar<br />
des Bistums Konstanz, zu dem weite Teile<br />
der damaligen Schweiz gehörten, gehörte zu Sailers<br />
Freundeskreis. Er griff auf das Wort «christkatholisch»<br />
zurück, um seinen im Jahr 1812 erstmals erschienenen<br />
Sammelband geistlicher Texte zu qualifizieren:<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>es Gesang- und Andachtsbuch<br />
zum Gebrauche bey der öffentlichen Gottesverehrung<br />
im Bisthum Konstanz». Dieser Band fand<br />
in der gesamten Diözese, zu der auch weite Teile der<br />
Eidgenossenschaft gehörten, eine enorme Verbreitung<br />
und Rezeption. Damit war das Wort in der modernen<br />
Schweiz überaus erfolgreich angekommen.<br />
Die Fortsetzung zu diesem Bericht finden Sie in der nächsten<br />
Nummer des «<strong>Christkatholisch</strong>».<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 25<br />
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Hintergrund<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />
in Bern 1874–<strong>2024</strong><br />
Älter als die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche der Schweiz:<br />
Die christkatholische Ausbildungseinrichtung an der Universität Bern<br />
Bevor es zur kirchlichen Organisation als christkatholische Kirche kam,<br />
wurde 1874 an der Universität Bern eine Katholisch-Theologische Fakultät<br />
gegründet. Seither können Studierende in Bern christkatholische Theologie<br />
studieren.<br />
Von Angela Berlis<br />
Wie es dazu kam<br />
Der Gedanke, in Bern katholische Theologiestudierende<br />
auszubilden, reicht ins 18. Jahrhundert zurück.<br />
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vertraten<br />
liberale Denker die Idee einer Nationaluniversität,<br />
die ähnlich wie Tübingen in Deutschland eine evangelische<br />
und eine katholische Theologische Fakultät<br />
haben solle. Mit der Gründung der Universität<br />
Bern im Jahr 1834 endeten die Versuche nicht, neben<br />
der damals begründeten (evangelischen) Theologischen<br />
Fakultät in Bern auch ein katholisches<br />
Pendant zu errichten. Ohne die kirchenpolitischen<br />
Entwicklungen infolge der neuen Papstlehren von<br />
1870 wären sie aber wohl nicht von Erfolg gekrönt<br />
gewesen.<br />
Mit dem neuen «Gesetz über die Organisation des<br />
Kirchenwesens», angenommen per Volksabstimmung<br />
am 18. Januar 1874, wurde die Prüfung der<br />
Geistlichen als Sache des Staates angesehen. Dieser<br />
sah sich nun in der Pflicht, für Geistliche aller<br />
Konfessionen die gleiche Möglichkeit zur Ausbildung<br />
zu schaffen. Artikel 53 des genannten Gesetzes sah<br />
die Errichtung einer höheren katholischen Lehranstalt<br />
vor. Der Jurist Walther Munzinger (1830–1873)<br />
war Mitglied der Kommission, die das Kirchengesetz<br />
beraten hatte. Er war ein wichtiger Initiator der Fakultätsgründung.<br />
Auch für die christkatholische<br />
Kirchwerdung setzte er entscheidende Impulse.<br />
Bereits vor der Volksabstimmung im Januar 1874<br />
hatte der Berner Regierungsrat eine Kommission<br />
eingesetzt, die am 23. Oktober 1873 ein Gutachten<br />
einreichte. Der Kommission gehörten Eduard Herzog,<br />
damals Pfarrer von Olten, sowie die Professoren<br />
Eduard Müller und Friedrich Nippold an. Am 29.<br />
Juli 1874 erliess der Grosse Rat mit 160 zu 23 Stimmen<br />
das «Dekret betreffend Errichtung und Organisation<br />
einer katholisch-theologischen Fakultät an<br />
der Hochschule zu Bern». Zweck dieser Fakultät<br />
war die «Förderung der Wissenschaft» sowie der<br />
für den Dienst in der Kirche notwendige «Grad theologisch-wissenschaftlicher<br />
und kirchlich-praktischer<br />
Ausbildung» (§ 1). Für die Einschreibung mussten<br />
Studierende mindestens 18 Jahre alt sein und den<br />
Nachweis ihrer entsprechenden Vorbildung und ein<br />
Sittenzeugnis erbringen (Art. 4). Veranstaltungen<br />
sollten in deutscher und französischer Sprache gehalten<br />
werden.<br />
Die feierliche Eröffnung und<br />
die ersten Jahrzehnte<br />
Am 23. November 1874 begannen die Vorlesungen<br />
in der Alten Hochschule im früheren Barfüsserkloster<br />
in der Altstadt. Neun Studierende hatten sich<br />
eingeschrieben; an der evangelischen Fakultät studierten<br />
damals 21 Studenten. Am 11. Dezember 1874<br />
fand um 10 Uhr morgens die feierliche Eröffnung<br />
der neuen Fakultät statt. Nach der offiziellen Eröffnung<br />
durch Erziehungsdirektor Johannes Ritschard<br />
sprachen der Rektor der Universität, Henri Dor (Professor<br />
für Augenheilkunde), sowie die Dekane der<br />
beiden Theologischen Fakultäten, Friedrich Nippold<br />
und Johann Friedrich. Beiden waren Kirchenhistoriker,<br />
beide Deutsche. Nippold, gebürtig am Niederrhein,<br />
war ein langjähriger Freund der Altkatholiken<br />
in den Niederlanden und in Deutschland. Er sprach<br />
von der Einheit der Wissenschaft und der erhofften<br />
freundschaftlichen Stellung der beiden theologischen<br />
Fakultäten zueinander. Johann Friedrich, der<br />
erste Dekan, hatte als theologischer Berater das<br />
Erste Vatikanum in Rom miterlebt. Der Freund und<br />
Kollege Döllingers liess sich von seiner Universität<br />
beurlauben und kehrte zwei Semester später nach<br />
München zurück. Eduard Herzog war anfangs der<br />
einzige Schweizer in der Professorenschaft.<br />
26<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Hintergrund<br />
Hörsaal 57 (heute 117) im Haupt gebäude<br />
der Universität Bern ist ein geschichtsträchtiger<br />
Ort: Hier hörten viele Generationen<br />
christkatholischer Theologen, aber<br />
auch so mancher reformierte Theologiestudent,<br />
und seit Anfang der 1980er<br />
Jahre auch christkatholische Theologinnen.<br />
Neben dem Hörsaal befanden sich<br />
die anderen Räume.<br />
Foto: Staatsarchiv des Kantons<br />
Bern, StABE Verein 53.689<br />
Da die christkatholische Fakultät klein blieb, mussten<br />
die Professoren Eugène Michaud und Philipp<br />
Woker ab 1888 zusätzliche Lehrverpflichtungen an<br />
der Philosophischen Fakultät übernehmen. Ausserdem<br />
beteiligte sich die <strong>Christkatholisch</strong>e Kirche an<br />
den Betriebskosten der Fakultät. Im Laufe der Zeit<br />
entstanden verschiedene Fonds, gestiftet durch<br />
Gönner und geäufnet durch kirchliche Sammlungen.<br />
Grundlegend war die Stiftung von Luise Lenz-Heymann<br />
und ihrem Mann Ferdinand.<br />
Ein Who’s who des internationalen<br />
Altkatholizismus<br />
Beim zweiten Internationalen Altkatholikenkongress<br />
in Luzern wurde 1892 ein Versuch zur Internationalisierung<br />
unternommen. Er führte zur beabsichtigten<br />
Gründung einer gemeinsamen akademischen Zeitschrift,<br />
die seit 1893 in Bern herausgegeben wird:<br />
die Revue Internationale de Théologie, 1911 umbenannt<br />
in Internationale Kirchliche Zeitschrift. Die<br />
1892 beschlossene Gründung einer internationalen<br />
Fakultät mit Lehrstühlen, die vom Ausland gestiftet<br />
würden, gelang damals allerdings nicht. Dennoch<br />
wurde Bern als einzige eigenständige altkatholische<br />
Fakultät zu einem attraktiven Studienort: Neben den<br />
Studenten aus den eigenen Reihen (erst 1994 erfolgte<br />
der erste Abschluss einer Frau) kamen viele<br />
Studenten aus anderen altkatholischen Kirchen, um<br />
hier ein Auslandssemester zu absolvieren, eine Doktorarbeit<br />
zu verfassen oder im Blick auf eine wissenschaftliche<br />
Karriere im Heimatland zu habilitieren.<br />
Die Liste der Absolventen der Fakultät aus anderen<br />
altkatholischen Kirchen liest sich wie ein<br />
Who’s who des internationalen Altkatholizismus.<br />
Auch die Mehrzahl der orthodoxen Absolventen war<br />
später in leitenden Positionen in der Kirche oder an<br />
der Universität tätig. Viele Generationen von Studierenden<br />
konnten seit 1929 gemeinsam im christkatholischen<br />
Studentenheim wohnen. Es befand sich<br />
erst in der Altstadt (Rathausgasse, dann Kramgasse),<br />
seit 1971 ist es am Pavillonweg 10.<br />
Nach der Einweihung des neuen Hauptgebäudes<br />
der Universität auf der Grossen Schanze zog die<br />
Fakultät 1903 dort ein. Von 1979 bis 1997 befand sie<br />
sich an der Erlachstrasse 17, einem von Eugène<br />
Michaud 1889 erbauten Haus (heute im Besitz des<br />
Kantons). Seit 1997 befindet sich die christkatholische<br />
theologische Bildungsstätte in der ehemaligen<br />
Schokoladenfabrik «Tobler» im Länggass-Quartier.<br />
1945 wurde die Fakultät offiziell in «<strong>Christkatholisch</strong>-<br />
Theologische Fakultät» umbenannt. 1971 wurde die<br />
Zahl der vollamtlichen Professuren auf zwei beschränkt.<br />
Das Kantonsparlament beschloss am<br />
6. September 2000 die Fusion mit der Evangelischen<br />
Theologischen Fakultät, die am 1. September 2001<br />
in Kraft trat. Bis zum 31. August 2017 bestanden zwei<br />
Departemente, seither bestehen an der Theologischen<br />
Fakultät acht Institute. Eines davon ist das Institut<br />
für <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie – ein Ort, an<br />
dem christkatholische Theologie und altkatholisches<br />
Theologisieren vermittelt und entwickelt wird für<br />
Menschen von heute und hoffentlich auch für viele<br />
kommende Generationen.<br />
Internationale Ökumenische<br />
Konferenz<br />
Theologie bewegt. 150 Jahre<br />
christkatholische Theologie<br />
in Bern<br />
21. – 24. November <strong>2024</strong>, Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Theologie, Universität Bern<br />
Die Gründung der Katholisch-Theologischen<br />
Fakultät an der Universität Bern im Winter<br />
1874 ist der Anlass zu einer internationalen<br />
ökumenischen Konferenz. Was hat christkatholische<br />
Theologie in den letzten 150 Jahren<br />
bewegt? Wie kann Theologie heute im akademischen<br />
Kontext relevant sein, wie kann<br />
sie gesellschaftlichen und kirchlichen Wandel<br />
mitgestalten? Wie kann Theologie auch weiterhin<br />
Menschen begeistern und auf ihrem<br />
Berufsweg oder in ihrer persönlichen Entwicklung<br />
begleiten?<br />
Weitere Informationen: www.christkath.unibe.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 27<br />
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Hintergrund<br />
Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Theologie – Universität Bern<br />
Mitteilungen<br />
zu IKZ Heft 1 und 2<br />
Ausschreibung «<strong>Christkatholisch</strong>er<br />
Theologiepreis <strong>2024</strong>»<br />
Das Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Theologie verleiht im Jahr <strong>2024</strong> den<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Theologiepreis<br />
an Studierende der Theologischen<br />
Fakultät (BA, MA, Ergänzungsstudium<br />
oder Doktorat) der Universität<br />
Bern.<br />
Von Angela Berlis<br />
Der <strong>Christkatholisch</strong>e Theologiepreis <strong>2024</strong> wird im<br />
Rahmen von «150 Jahre <strong>Christkatholisch</strong>e Theologie<br />
an der Universität Bern» ausgeschrieben.<br />
Eingereicht werden können schriftliche Arbeiten<br />
(Seminararbeiten, Essays im Umfang von 8–10 Seiten<br />
à 2500 Zeichen oder wissenschaftliche Artikel)<br />
aus verschiedenen theologischen Fachgebieten (Allgemeine<br />
Kirchen- und Theologiegeschichte, Geschichte<br />
des Altkatholizismus, Systematische Theologie,<br />
Ökumenische Theologie und Liturgiewissenschaft).<br />
Thematisch sollen sie sich mit den theologischen<br />
Reformanliegen christ- bzw. altkatholischer<br />
Theologie befassen. Sie müssen im Akademischen<br />
Jahr 2023/<strong>2024</strong> verfasst worden bzw. im Fall wissenschaftlicher<br />
Artikel in diesem Zeitraum angenommen<br />
oder erschienen sein.<br />
Die Arbeiten müssen bis spätestens 15. August<br />
<strong>2024</strong> eingereicht werden beim Institut für <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Theologie, Sekretariat, Länggasssstr.<br />
51, 3012 Bern, oder per E-mail an: ickath.theol@unibe.ch.<br />
Betreff: «<strong>Christkatholisch</strong>er Theologiepreis<br />
<strong>2024</strong>».<br />
Bitte beachten Sie die Modalitäten für die Einreichung!<br />
Den ausführlichen Ausschreibungstext finden<br />
Sie hier: www.christkath.unibe.ch<br />
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr.<br />
Angela Berlis, angela.berlis@unibe.ch<br />
Zwei neue Hefte der Internationalen<br />
Kirchlichen Zeitschrift<br />
(IKZ) erschienen<br />
Herausforderungen des Kriegs<br />
für Kirchen in der Ukraine, Beziehungen<br />
zur Mar-Thoma-Kirche,<br />
Überlegungen zu Kindsein und<br />
Gotteskindschaft, zum Gebet in<br />
verschiedenen Religionen und<br />
Nachrufe auf führende Theologen.<br />
Die kürzlich erschienenen Hefte 1 und 2 des<br />
Jahrgangs 2023 der Internationalen Kirchlichen<br />
Zeitschrift widmen sich einem breiten Spektrum<br />
an Themen. Heft 1 enthält Beiträge der ukrainischen<br />
Theologin Marya Horyacha über die<br />
Herausforderungen für die griechisch-katholische<br />
Kirche in der seit Februar 2022 bestehenden<br />
Kriegssituation. Mariya Horyacha war im<br />
Frühjahr 2023 visiting scholar am Institut für<br />
<strong>Christkatholisch</strong>e Theologie in Bern. Weitere<br />
Beiträge stammen von Georgiana Huian (Bern)<br />
über «Kindsein und Gotteskindschaft» sowie<br />
eine Miszelle von David Marshall (Bern) über<br />
das Gebet im Christentum und Islam.<br />
Heft 2 enthält die «Abschliessende Gemeinsame<br />
Erklärung» der syrischen Malankara Mar-<br />
Thoma-Kirche und den Altkatholischen Kirchen<br />
der Utrechter Union vom Oktober 2018, die<br />
nach der erfolgten Zustimmung beider Kirchen<br />
zur Vereinbarung von Thiruvalla vom 10. Februar<br />
<strong>2024</strong> führte. Adrian Suter (Luzern) war<br />
Kommissionsmitglied und führt in den Dialog<br />
ein. Mattijs Ploeger (Utrecht) trägt eine Miszelle<br />
bei über die wenige Monate hintereinander<br />
verstorbenen «theologischen Spitzenspieler»<br />
Joseph Ratzinger und Iannis Zizioulas.<br />
Weitere Informationen: www.ikz.unibe.ch<br />
Prof. Dr. Angela Berlis, Chefredaktorin IKZ<br />
Der Preis ist mit CHF 500.– dotiert. Die Preisverleihung<br />
findet im Rahmen der Akademischen Abschlussfeier<br />
der Theologischen Fakultät Bern am<br />
17. Oktober <strong>2024</strong> statt.<br />
28<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Hintergrund<br />
Vernissage in Bern mit<br />
Podiumsdiskussion<br />
Was erwartet die Kirche von der Theologie heute?<br />
Die Wanderausstellung «unterwegs» ist seit 31. Mai zum zweiten Mal in<br />
Bern. Flyer und Rollups informieren über die Berner Kirchgemeinde, die<br />
Landeskirche und das Institut für Christkatho lische Theologie. Bei der Vernissage<br />
lag der Schwerpunkt auf der christ katholischen Theologie, die in<br />
diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen an der Berner Alma Mater feiert.<br />
Von Angela Berlis<br />
Auf die Begrüssung durch Prof. Angela Berlis folgten<br />
drei Grussworte aus Universität, Kanton und Kirche<br />
sowie eine kurze Einführung durch Kirchgemeinderatsmitglied<br />
Beatrice Reusser.<br />
Das anschliessende Podiumsgespräch zum Thema<br />
«Was erwartet die Kirche von der Theologie heute?»<br />
moderierte Pfr. i.R. Dr. Klaus Wloemer. Zunächst bat<br />
er die vier Teilnehmenden, kurz ihren Werdegang<br />
als Theologin oder Theologe zu schildern. Judith<br />
Pörksen-Roder, reformierte Berner Synodalratspräsidentin,<br />
trat in Tübingen in die Fusstapfen ihres<br />
Grossvaters und Vaters, die dort nach praktisch<br />
identischem Studienplan studiert hatten. Als christkatholischer<br />
Theologiestudent absolvierte Christoph<br />
Schuler, Präsident der christkatholischen Berner<br />
Landeskirche, sein Studium in bewährter Manier in<br />
Bern und ergänzte es durch ein Auslandsjahr im<br />
englischen Chichester. Alle vier waren sich einig,<br />
dass das Theologiestudium Freude gemacht, existenzielle<br />
Fragen gestellt und die Leidenschaft für<br />
die Theologie und den Beruf geweckt habe.<br />
Zu einer theologisch<br />
gegründeten Lebens- und<br />
Lebenspraxis<br />
Besuchende der Wanderstellung<br />
setzen sich<br />
damit auseinander, was<br />
«<strong>Christkatholisch</strong> leben<br />
und glauben» heute<br />
bedeutet – hier konkret<br />
in Stadt und Kanton<br />
Bern.<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
Prof. Rainer Hirsch-Luipold und Prof. Georgiana Huian<br />
formulierten, was die Theologie zu bieten hat:<br />
Das Studium ist nicht einfach eine «Ausbildung» im<br />
Sinne der Aneignung bestimmter Fertigkeiten. Es<br />
geht auch nicht einfach um die Vermittlung von (Fakten-)Wissen.<br />
Stattdessen lernen Studierende, Gott<br />
und die Welt theologisch zu reflektieren und zu deuten,<br />
um dies später im Beruf im Sinne einer theologisch<br />
fundierten Lebens- und Berufspraxis zu verwirklichen<br />
– eine ganz umfassende Bildung also. Für<br />
alle auf dem Podium stand ausser Frage, dass es<br />
auch künftig theologisch gut ausgebildete Pfarrpersonen<br />
braucht – gerade auch angesichts der Herausforderung,<br />
dass viele Menschen heute nicht<br />
mehr selbstverständlich einen Bezug zu Religion<br />
haben. Theologie ist für die Kirche wie eine Lebensader.<br />
An den Schnittstellen von säkularer und Glaubenswelt<br />
können Kirchen theologische Bildung für<br />
die religiöse Formung von Menschen (gut) brauchen.<br />
Der Kanton Bern ist gewillt – wie David Leutwyler<br />
in seinem Grusswort ausführte – «die einmal eingeschlagenen<br />
Pflöcke von 1874» im Hinblick auf Kirche<br />
und universitäre Theologie in Bern weiterhin als<br />
Grundlage anzusehen.<br />
Einig waren sich die Disputierenden darin, dass das<br />
Studium der Theologie sich immer zu verändern<br />
habe. Es bereitet schon heute zudem stärker auf<br />
die Praxis der Seelsorge, der Liturgie, der Predigt<br />
oder der Weitergabe religiösen Wissens (etwa im<br />
Religionsunterricht) vor. Rückfragen aus dem Publikum,<br />
etwa zur Attraktivität des Studiums für Junge<br />
und Junggebliebene oder zur Bedeutung des Religionsunterrichts<br />
für das Wecken des Interesses an<br />
Sinnfragen, vertieften einzelne Aspekte, und wurden<br />
später beim Apéro fortgesetzt.<br />
Öffnungszeiten der Ausstellung in St. Peter und Paul, Bern:<br />
Mittwoch bis Sonntag, jeweils 14 – 17 Uhr. Finissage am 28. Juli,<br />
10 Uhr (Eucharistiefeier mit Gastpredigt von Dekan Prof. Dr. Rainer<br />
Hirsch-Luipold).<br />
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Hintergrund<br />
«Dass die Welt erkenne»<br />
(Johannes 17, 23b)<br />
Viertes weltweites Treffen des Global Christian Forum<br />
Aus mehr als 60 Ländern rund um den Globus trafen sich circa 250 Teilnehmende<br />
aus rund 50 Kirchen und Glaubensgemeinschaften vom 16. bis<br />
19. April <strong>2024</strong> in Accra, im westafrikanischen Ghana, im Rahmen des Global<br />
Christian Forum. Sarah Böhm-Aebersold war als Vertretung der Utrechter<br />
Union dabei.<br />
Von Sarah Böhm-Aebersold<br />
Das Global Christian Forum (GCF) wurde 1999 auf<br />
die Initiative des damaligen Generalsekretärs des<br />
Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) Dr. Konrad<br />
Reiser gegründet. Es sollte ein informeller Raum<br />
werden, um den ökumenischen Dialog für weitere<br />
Kirchen und Bewegungen zu öffnen. So setzen sich<br />
die Teilnehmenden dieses Forums je zur Hälfte aus<br />
den historischen Kirchen des ÖRK und der römischkatholischen<br />
Kirche sowie aus Kirchen des charismatisch-pfingstlichen<br />
und evangelikalen Bereichs<br />
zusammen. Alle vereint der gemeinsame Glaube an<br />
Jesus Christus, der die Basis für den Dialog bildet.<br />
Ghanaische Kultur erleben<br />
In den drei Tagen vor dem Forum hatte ich Gelegenheit,<br />
die ghanaische Kultur hautnah zu erleben als ich<br />
den Gottesdienst der anglikanischen Kirche «All Saints<br />
Adabraka» besuchte. Die mehr als drei Stunden lange<br />
hochkirchliche Messe mit viel Weihrauch schloss verschiedene<br />
charismatische Elemente mit ein. So folgte<br />
auf die Evangelienlesung ein Bibelstudium zu den<br />
Gaben des Geistes in lebendigem Dialog mit den Gottesdienstbesuchern.<br />
Der Gottesdienst war sehr lebhaft<br />
mit einem Wechsel von englischen und afrikanischen<br />
Liedern in Begleitung eines Chores. Besonders<br />
beeindruckt war ich von der eingesammelten Kollekte,<br />
die von den Gemeindegliedern tanzend zur Musik<br />
einer Band nach vorne gebracht wurde. Dies in Form<br />
von Geld oder Naturalspenden wie Brot und Eier. Die<br />
Predigt über unser Zeugnis für den Glauben und für<br />
Christus wechselte fliessend zwischen Englisch und<br />
der lokalen Sprache Twi. Sehr berührt hat mich, wie<br />
ich als Geistliche einer Kirche in Kirchengemeinschaft<br />
mit der Anglikanischen Kirche selbstverständlich in<br />
den Gottesdienst integriert wurde. An einem Ehrenplatz<br />
im Altarraum sitzend, durfte ich die Kommunion<br />
als Zweite aus einem speziell für die Geistlichen reservierten<br />
Kelch empfangen.<br />
16. April:<br />
Eins in Gott<br />
Am ersten Tag erwartete uns am Konferenzort eine<br />
afrikanische Trommelgruppe vor der Kirche. Der Eröffnungsgottesdienst<br />
in der Accra Ridge Church<br />
Chapel kombinierte Elemente aus verschiedenen<br />
kirchlichen Traditionen und wurde wie alle Gottesdienste<br />
von einem internationalen und interkonfessionellen<br />
Team geleitet. Der Einzug mit den 60 Landesfahnen<br />
der beteiligten Länder zu Beginn des<br />
Gottesdienstes war sehr eindrücklich. Zur Begrüssung<br />
wurde uns, wie in Ghana üblich, ein Glas Wasser<br />
gereicht mit der Frage nach unserer Mission:<br />
«Dass die Welt erkenne». Wir stimmten in eine Zeit<br />
des Gebetes und des frohen Singens ein, wobei<br />
auch unser afrikanisches Konferenzlied «Da Nase»<br />
nicht fehlen durfte: «Da N’ase, da N’ase, da Onyame<br />
ase. Efise Oye na N’adoo so’o», zu Deutsch: «Dankt<br />
dem Herrn, denn er ist gut, dankt unserm Gott. Ja<br />
Gott ist gut und seine Güte währt ewig.» Die Predigt<br />
von Bischöfin Lydia Neshangwe aus Zimbabwe wies<br />
auf das sehr ungleiche Team von Paulus und Barnabas<br />
hin, das Gott zusammen auf Mission geschickt<br />
hatte und dessen Arbeit durch das Wirken<br />
des Heiligen Geistes trotzdem mit Erfolg gekrönt<br />
war. Die Fürbitten von Vertretern verschiedener Nationen<br />
kulminierten im gemeinsamen Vaterunser, das<br />
alle in ihrer Muttersprache sprachen. Ein Impuls von<br />
Dr. Gina Zurlo im Anschluss an den Gottesdienst<br />
zeigte auf, wie sich das Christentum immer mehr in<br />
den globalen Süden verschiebt.<br />
Zurück im Konferenzsaal führte uns die methodistische<br />
Bischöfin Rosmarie Wenner in ein Herzstück<br />
des Forums ein: das Teilen unserer Glaubensgeschichte.<br />
Im Vordergrund steht nicht das Vertreten<br />
der eigenen Kirche oder theologischen Tradition,<br />
sondern der persönliche Weg mit Gott und Christus.<br />
Dies im Zuhören auf den Anderen und in der<br />
30<br />
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Hintergrund<br />
Im Uhrzeigersinn, Oben: Unser<br />
runder Tisch. Es fehlen: der Christ<br />
aus China, der Pfarrer aus Afrika<br />
und der Sekretär des Global Christian<br />
Forum. Rechts oben: Die Türe<br />
ohne Rückkehr, die zur Türe der<br />
Rückkehr wurde.<br />
Rechts: Gesamtfoto (Copyright:<br />
Comfort Wilde, Offizieller Fotograph<br />
vom Global. Christen Forum).<br />
Unten rechts: Gottesdienst in der<br />
anglikanischen Kirche Alls Saint’s<br />
Church Adabraka.<br />
Unten: Mausoleum des ersten<br />
Präsidenten Dr. Kwame Nkrumah<br />
(1909–1972).<br />
Fotos: Sarah Böhm-Aebersold<br />
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Hintergrund<br />
Offenheit in ihm oder ihr Christus zu erkennen. Alle<br />
Teilnehmenden waren in Kleingruppen an runde Tische<br />
aufgeteilt. An unserem Tisch waren wir eine<br />
sehr internationale Gruppe, was reiche Erfahrungen<br />
ermöglichte: Ein Christ aus China, ein Pfarrer aus<br />
Afrika, eine Aborigine aus Panama, ein reformierter<br />
Pfarrer aus Indien, eine reformierte Professorin aus<br />
Costa Rica, ein methodistischer Bischof aus El Salvador,<br />
eine deutsche lutherische Theologin, ein Vertreter<br />
der Hilfsorganisation World Vision aus Amerika<br />
und der Sekretär des GCF. Der mexikanische<br />
Pfr. Dr. Samuel Murillo trug uns dann die Einführung<br />
der methodistischen Theologin Prof. Dr. Ruth Padilla<br />
De Borst aus Michigan ins gemeinsame Bibelstudium<br />
vor, ergänzt von seinen eigenen Gedanken. In<br />
unsere Welt voller Diskriminierungen und Trennungen<br />
spricht Jesus sein Gebet um Einheit und lädt<br />
uns in diese Einheit in Verschiedenheit zwischen<br />
ihm und dem Vater ein. Nach einem anregenden<br />
Austausch in unserer Kleingruppe trafen wir uns zu<br />
zwei Vorstellungsrunden in Gruppen, nach Konfession<br />
und Kontinent aufgeteilt.<br />
17. April:<br />
Zerbrochen in Menschlichkeit<br />
Früh am Morgen starteten wir die dreistündige Fahrt<br />
zur Festung Cape Coast. Als UNESCO Welterbe ist<br />
sie Zeuge eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte<br />
Afrikas. Männer und Frauen mit ihren Kindern<br />
wurden hier unter Bedingungen festgehalten,<br />
die jeder Menschenwürde entbehren, bevor sie nach<br />
Amerika, Europa oder in die Karibik verschifft wurden.<br />
Es waren dunkle, viel zu kleine Räume, welche<br />
die Gefangenen selbst zum Verrichten der Notdurft<br />
nicht verlassen durften. Durch die Luken, die nur<br />
wenig Licht einlassen, warf man ihnen das Essen<br />
und Wasser zu. Wer die Zeit im Gefängnis überstand,<br />
hatte den Gang durch einen langen Tunnel und die<br />
«Door of No Return» (Türe ohne Rückkehr) zum<br />
Strand vor sich, wo die Schiffe bereits warteten.<br />
Diese trugen zynische Namen wie Erlösung, Frieden<br />
oder Jesus. Besonders stossend war für mich die<br />
Kapelle über einem der Gefängnisse, wo die Sklavenhändler<br />
und Regierungsgesandten um Gottes<br />
Segen für die Überfahrt der Sklaven und Sklavinnen<br />
baten. Sie selbst hatten oberhalb der Verliesse<br />
grosszügige Räume, in denen es an keinem Luxus<br />
fehlte.<br />
Ein starkes Zeichen hingegen war die «Door of No<br />
Return», die heute in eine «Door of Return» umbenannt<br />
ist. Die Türen Ghanas stehen wieder für alle<br />
offen. Ich war froh, dass wir nach dieser sehr aufwühlenden<br />
Besichtigung vom methodistischen Diözesanbischof<br />
zu einem Gottesdienst in der Wesley<br />
Kathedrale empfangen wurden. Wir begannen mit<br />
einer Zeit der Klage, welche die Beteiligung der Kirche<br />
an verschiedenen Missständen in Vergangenheit<br />
und Gegenwart zur Sprache brachte, und die<br />
in ein Schuldbekenntnis mündete. Die Predigt von<br />
Pfrn. Merlyn Hyde Riley aus Jamaica wies auf die<br />
Hoffnung in Gott hin, dass dies nicht so bleiben<br />
muss. Im Streben nach Gerechtigkeit und Solidarität<br />
und im Vertrauen auf Gottes Gegenwart können<br />
wir Neues schaffen. Das anschliessende gemeinsame<br />
Vaterunser war als das Gebet, das uns eint<br />
und uns daran erinnert, dass wir vor Gott alle eins<br />
sind ein sehr kraftvolles Zeichen.<br />
18. April:<br />
Geheilt durch Christus<br />
Mit der Podiumsdiskussion erwartete uns ein weiterer<br />
Höhepunkt am Morgen des dritten Konferenztages.<br />
Unter der Leitung einer Pfarrerin der Siebentages-Adventisten<br />
unterhielten sich Vertreter aus<br />
dem ÖRK, der römisch-katholischen Kirche und der<br />
Pfingstkirchen. Wir sind in Liebe für die Beziehung<br />
mit Gott geschaffen, die er in seinem Sohn für uns<br />
geöffnet hat. Durch das Global Christian Forum kann<br />
diese Liebe erfahren werden. Alle Kirchen werden<br />
ernstgenommen. Grenzen werden überwunden und<br />
Diskrimination wird abgebaut, so dass es möglich<br />
wird auf den anderen in Liebe zuzugehen. Weiter<br />
ging es mit dem gemeinsamen Bibelstudium. Der<br />
lutherische Bischof Lawrence Kochendorfer brachte<br />
uns seine Gedanken zu Johannes 10 nahe: Wie<br />
und durch wen hören wir die Stimme des guten Hirten?<br />
Und wie und durch wen die Stimme des Fremden?<br />
Das Rufen des guten Hirten bietet uns Heilung<br />
und Wiederherstellung an. Die Stimme des Fremden<br />
äussert sich in Gewalt, Hass, Diskriminierung und<br />
allem, was Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung<br />
widerspricht. Am Abend trafen wir uns zu einem<br />
charismatisch ausgerichteten Gottesdienst der Action<br />
Chapel International, die sich in einem riesigen<br />
Konzertsaal versammelt. Nach einer längeren Lobpreiszeit<br />
des Chores, unterbrochen durch spontane<br />
Gebete, erinnerte uns der Gemeindeleiter Erzbi-<br />
32<br />
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Hintergrund<br />
schof Nicholas Duncan-Williams in seiner Predigt<br />
an die Einheit der Christen. Abgeschlossen wurde<br />
der Abend von einem Festessen zum 25-Jahr-Jubiläum<br />
des Global Christian Forum, das von Grussworten<br />
von Initiator Konrad Reiser, dem ghanaischen<br />
Religionsminister, Papst Franziskus und dem ökumenischen<br />
Patriarchen unterbrochen wurde.<br />
19. April:<br />
Durch Gott gesandt<br />
Die Podiumsdiskussion zu Beginn des letzten Tages<br />
vereinigte unter der Leitung einer Theologin von<br />
Christian Churches Together in Amerika einen Vertreter<br />
der orientalisch-orthodoxen Kirche, der unabhängigen<br />
afrikanischen Kirchen und der Weltweiten<br />
Evangelischen Allianz (WEA). Im Zentrum stand die<br />
Frage, was die Teilnehmenden von der Konferenz mitnehmen.<br />
Besonders beeindruckt hat mich dabei das<br />
Zeugnis von Pfr. Dr. Richard Howell von der WEA,<br />
der dank des Global Christian Forum entdeckte, wie<br />
Christus auch ausserhalb seiner eigenen Tradition<br />
gegenwärtig ist, was ihn nachhaltig veränderte. Im<br />
gemeinsamen Bibelstudium zu Johannes 17 forderte<br />
uns Erzbischof Angaelos von der koptisch-orthodoxen<br />
Kirche als der eine Leib Christi heraus, in unseren<br />
Handlungen und Entscheidungen aufeinander<br />
Rücksicht zu nehmen und gleichzeitig unsere Verbindung<br />
zu Gott hin wahrzunehmen, ihr durch unser<br />
Zeugnis Ausdruck zu verleihen. Der Morgen schloss<br />
mit der Vorstellung der Konferenzbotschaft, die darin<br />
gipfelte, den Geist des Global Christian Forum in<br />
unserem Kontext auszuleben:<br />
Am Nachmittag besuchten wir den Nkrumah Memorial<br />
Park mit einem Mausoleum des ersten Präsidenten<br />
von Ghana, Dr. Kwame Nkrumah, und verschiedenen<br />
Museen. Im Zentrum dieses Parks steht die<br />
Ausrufung der Unabhängigkeit Ghanas am sechsten<br />
März 1957 in Anwesenheit von Martin Luther King,<br />
als zweites Land nach Liberia. Kwame Nkrumah war<br />
massgeblich an der Unabhängigkeitsbewegung der<br />
afrikanischen Länder beteiligt mit seinem Motto:<br />
«Wir haben das Recht, als Menschen zu leben. Wir<br />
haben das Recht, uns selbst zu verwalten.» Der Abschlussgottesdienst<br />
sandte uns in der fröhlichen,<br />
afrikanischen Art in unseren Alltag aus.<br />
Von der Konferenz nehme ich viele bereichernde<br />
und herausfordernde Impulse mit, ebenso wie zahlreiche<br />
unendlich inspirierende Begegnungen mit<br />
Christen aus aller Welt und von verschiedensten<br />
Konfessionen, deren Name ich teilweise erstmals<br />
hörte. Ich wurde auf meinem eigenen Glaubensweg<br />
sehr gestärkt und ermutigt, mit meiner Kirche die<br />
Einheit in Christus noch mehr zu suchen. Gerne erzähle<br />
ich auf Anfrage mehr! Und wer das konfessionelle<br />
Miteinander im schweizerischen Rahmen gerne<br />
auch mal erleben möchte, hat im Herbst am<br />
Christian Forum vom 27.-30. Oktober in Bettingen<br />
eine Chance dazu. Auch dazu gebe ich gerne Auskunft.<br />
Informationen zum Global Christian Forum<br />
finden Sie auch auf globalchristianforum.org<br />
Mögen wir im dreieinigen Gott in unserer<br />
Verschiedenheit eins sein.<br />
Mögen unsere Herzen in Klage an dem<br />
zerbrechen, was Gottes Herz zerbricht.<br />
Mögen wir in Christus Heilung und Versöhnung<br />
erfahren.<br />
Mögen wir im Heiligen Geist ausgesandt<br />
sein in Demut und Stärke, um Gottes<br />
verändernden Geist der Vergebung, der<br />
Gerechtigkeit, der Heilung, der Versöhnung,<br />
der Gnade und der Erlösung bekannt zu<br />
machen.<br />
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Panorama<br />
Aus dem<br />
Synodalrat<br />
Leserbrief:<br />
Wir sind <strong>Christkatholisch</strong>.<br />
Andere sind Altkatholisch. Doch die<br />
Probleme, die wir haben, haben die Altkatholiken<br />
nicht.<br />
Unsere Probleme widerspiegeln die<br />
Probleme unseres Landes. Wir sind<br />
<strong>Christkatholisch</strong> in drei Sprachen. Solange<br />
wir uns zahlenmässig komfortabel<br />
in unserem Land bewegten, fiel das<br />
nicht so sehr ins Gewicht. Der Hauptanteil<br />
unserer Kirche wählte Bischöfe,<br />
feierte Kirchentage, redigierte ein Kirchenblatt,<br />
gründete Gemeinschaften in<br />
deutscher Sprache. Ihre Kinder machen<br />
Ferien untereinander, und der andere,<br />
kleinere Teil in der Romandie lebt,<br />
bis auf wenige Momente, sein Leben à<br />
part. Dann und wann auch vom grösseren<br />
Teil wahrgenommen. Dann gibt<br />
es noch einen verschwindend kleinen<br />
Teil in der Südschweiz, nochmals eine<br />
andere Sprache sprechend, der aber<br />
als Diaspora ein beinahe eigenständiges<br />
Leben fristet.<br />
Meine Frage, und vielleicht nicht nur<br />
meine Frage, ist diese: Können wir uns<br />
das noch leisten? Wäre es nicht schön<br />
und belebend, wenn wir auf Mittel sännen,<br />
diese unsere Eigenheit zu überwinden,<br />
Mittel fänden mit etwas Phantasie,<br />
vermehrt zusammen zu kommen?<br />
Und so unsere Einheit als <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz glaubwürdig<br />
zu leben?<br />
Synodalrat in neuer<br />
Zusammensetzung<br />
Der Synodalrat wird in neuer Zusammensetzung<br />
wie vorgesehen am 14.<br />
Juni <strong>2024</strong> wieder tagen.<br />
Zusammen mit Synode-Präsident Pfarrer Nassouh Toutoungi<br />
und Synode- Vizepräsident René Meier tagten Bistumsverweser<br />
und Synodalrat am Vortag zur Session<br />
der Nationalsynode. Entsprechend waren die letzten<br />
Vorbereitungen und die Geschäfte der 157. Session Inhalt<br />
der Beratungen.<br />
Der Synodalrat wird in neuer Zusammensetzung wie vorgesehen<br />
am 14. Juni <strong>2024</strong> wieder tagen. Im Mittelpunkt<br />
stehen dann die Verteilung der Ressorts und Aufgaben<br />
im Gremium, ein erster Rückblick auf die vergangene<br />
Synodesession und die Planung der Geschäfte aus der<br />
Nationalsynode.<br />
Weil die Sitzung nach Redaktionsschluss für das «<strong>Christkatholisch</strong>»<br />
Nr. 7 stattfindet, kann das Communiqué erst<br />
in der August-Ausgabe publiziert werden. So wünschen<br />
Bistumsverweser, Bischof elect. und Synodalrat der geneigten<br />
Leserschaft eine genussvolle und erholsame<br />
Sommerpause.<br />
Erika Schranz / 31. Mai <strong>2024</strong><br />
Regine Hildebrandt<br />
Neu gewählt (v. l. n. r.): Pfarrer Patrick<br />
Blickenstorfer (Synodalrat), Pfarrer Frank<br />
Bangerter (Bischof), Michael Lauber<br />
(Synodalrat).<br />
Foto: Christoph Knoch<br />
34<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Panorama<br />
Medienmitteilung des Regierungsrates<br />
des Kantons Bern<br />
Beitrag an die Landeskirchen für ihre Leistungen<br />
Die evangelisch-reformierte, die römisch-katholische und die christkatholische<br />
Landeskirche sollen jährlich insgesamt 29,36 Millionen Franken zur Finanzierung<br />
ihrer gesamtgesellschaftlichen Leistungen erhalten.<br />
Das totalrevidierte Gesetz<br />
über die bernischen<br />
Landeskirchen sieht ein<br />
neues System für die Finanzierung<br />
vor. Ab 2026<br />
unterstützt der Kanton die drei Berner Landeskirchen<br />
erstmals mit einem Beitrag für ihre Leistungen<br />
im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Gemeint sind<br />
Tätigkeiten, die zur solidarischen Gemeinschaft, zur<br />
Vermittlung grundlegender Werte, zum Frieden unter<br />
den Religionen, zur religiösen Bildung und zur<br />
Kulturpflege beitragen. Basis für die Berechnung<br />
sind die Berichte der Landeskirchen, die erstmals<br />
einen umfassenden Überblick über ihre vielfältigen<br />
Leistungen vermitteln.<br />
Für eine solidarische<br />
Gesellschaft<br />
Das Angebot der Kirchen ist breit und reicht von der<br />
Kinder- und Jugendarbeit über die Begleitung von<br />
Armutsbetroffenen und Betagten oder seelsorgerliche<br />
Leistungen bis hin zu Kunstausstellungen in<br />
Kirchen. Damit entlasten die Kirchen den Staat<br />
massgeblich.<br />
Leistungen im Wert<br />
von mehr als 225 Millionen<br />
Franken jährlich<br />
Die Landeskirchen und ihre Kirchgemeinden haben<br />
in den Jahren 2020 und 2021 im jährlichen Durchschnitt<br />
gesamtgesell schaft liche Leistungen im Wert<br />
von insgesamt 225,9 Millionen Franken erbracht.<br />
Darin sind auch über 830’000 Stunden Freiwilligenarbeit<br />
enthalten, was einem Gegenwert von 44,7 Millionen<br />
Franken entspricht. Die Kirchen finanzierten<br />
diese Arbeit und ihre kultischen Leistungen wie z.B.<br />
Gottesdienste, Trauungen und Bestattungen in den<br />
Berichtsjahren 2020/2021 mit dem Kantonsbeitrag<br />
für die Arbeitsverhältnisse der Pfarrpersonen in der<br />
Höhe von jährlich 72,6 Millionen Franken, mit Kirchensteuern<br />
natürlicher und juristischer Personen<br />
in der Höhe von durchschnittlich 233,4 Millionen<br />
Franken sowie weiteren Erträgen.<br />
Aufteilung des Beitrags<br />
auf die Landeskirchen<br />
Insgesamt sollen die drei Landeskirchen in der Beitragsperiode<br />
2026-2031 jährlich 29,36 Millionen<br />
Franken zur Finanzierung ihrer gesamtgesellschaftlichen<br />
Leistungen erhalten. Die Aufteilung des Beitrags<br />
bemisst sich nach ihrem Anteil an den erbrachten<br />
Leistungen in den Vorjahren:<br />
– 22,64 Millionen Franken (77,12 % des Totals) erhält<br />
die evangelisch-reformierte Landeskirche.<br />
– 6,58 Millionen Franken (22,40 % des Totals)<br />
gehen an die römisch-katholische Landeskirche.<br />
– 140 000 Franken (0,48 % des Totals) erhält die<br />
christkatholische Landeskirche.<br />
Sockelbeiträge<br />
Diese Beiträge ergänzen die Sockelbeiträge, welche<br />
die Landeskirchen zur Wahrung der «historischen<br />
Rechtstitel» erhalten: Aufgrund der Verstaatlichung<br />
des Kirchengutes im 19. Jahrhundert ist der<br />
Kanton weiterhin verpflichtet, für einen Teil der Löhne<br />
der Geistlichen der evangelisch-reformierten<br />
Landeskirche aufzukommen. Aus Gründen der<br />
Gleichbehandlung erhalten auch die beiden anderen<br />
Landeskirchen Sockelbeiträge für die Entlöhnung<br />
der Geistlichen. Der jährliche Beitrag dafür<br />
liegt ab 2026 bei 43,24 Millionen Franken.<br />
Lesen Sie die vollständige Medienmitteilung<br />
auf dem Internetportal des Kantons Bern.<br />
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Panorama<br />
Vereinigung Hortus Dei<br />
Olsberg (VHDO)<br />
Der Verein führt kulturelle und<br />
spirituelle Anlässe durch, meistens in<br />
der Stiftskirche in Olsberg.<br />
Informieren Sie sich über<br />
die nächsten Anlässe<br />
christkatholisch.ch/hortusdei/<br />
Geniessen Sie Ihre<br />
Ferien im Begegnungshaus<br />
Berghüsli<br />
Das Haus in Heiligenschwendi ob dem<br />
Thunersee bietet sich für erholsame<br />
Ferien oder inspirierte Tagungen an.<br />
Vermietung Berghüsli<br />
Erika Schranz<br />
christkatholisch.ch/berghuesli/<br />
vermietung/<br />
36<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Panorama<br />
Landeskirche<br />
Aargau<br />
Palliativ Care und Begleitung der<br />
Aargauer Landeskirchen<br />
Der Mensch ist in seiner letzten Lebensphase<br />
mit besonderen Herausforderungen<br />
und Belastungen konfrontiert. Das gilt<br />
auch für seine Angehörigen. Als Mitglied<br />
der ökumenischen Kommission Palliative<br />
Care unterstützt die christkatholische<br />
Landeskirche diesen Auftrag als zentrales<br />
Anliegen der Aargauer Landeskirchen.<br />
Spiritual Care – Basiskurs<br />
Seit Jahrhunderten gehören Dienstleistungen wie die<br />
stationäre und ambulante Begleitung von Menschen in<br />
der letzten Lebensphase, die Betreuung Angehöriger<br />
und Hilfestellungen bei Fragen zum Abschied zur kirchlichen<br />
Tradition.<br />
Foto: Alamy<br />
Spiritual Care wird in unterschiedlichen Fachgebieten<br />
diskutiert und angewendet. Eine Säule der palliativen<br />
Arbeit unterstreicht Spiritual Care und Seelsorge<br />
und nimmt die Spiritualität ernst. Verschiedene<br />
Aspekte von Spiritual Care werden vorgestellt<br />
und hinterfragt. Internationale Konzepte von Mental<br />
Health-Studien werden zum Thema einbezogen und<br />
zur Verfügung gestellt. Der Besuch einer palliativen<br />
Einrichtung mit Austausch und ein Diskurs vor Ort<br />
gehören ebenfalls dazu.<br />
Der Kurs richtet sich an ausgebildete Freiwillige in<br />
Palliative Care, Fachpersonen aus Gemeindepfarrämtern,<br />
Seelsorge, Diakonie, Pflege, Therapie und<br />
Medizin und umfasst drei Kurstage. Alle Kurstage<br />
können auch einzeln gebucht werden.<br />
Referierende:<br />
Dr. Luca Hersberger, Dr. René Hefti, Annemarie von<br />
Allmen Kromer, Pfrn. Dr. Martina Holder-Franz<br />
Detaillierte Informationen und Anmeldung:<br />
palliative-begleitung.ch/spiritual-care<br />
Freitag, 30. August,<br />
Montag, 23. September,<br />
Freitag. 1. November,<br />
jeweils 8.30-16.30 Uhr<br />
Haus der Reformierten, Stritengässli 10, Aarau<br />
Trauer besser verstehen lernen<br />
Der dreitägige Kurs eignet sich besonders gut für<br />
Menschen, die in ihrem privaten und beruflichen Umfeld<br />
mit Trauer und Abschied konfrontiert wurden<br />
und einen Weg suchen, Trauerprozesse besser zu<br />
verstehen und einzuordnen. Dabei geht der Kurs von<br />
verschiedenen Trauermodellen aus, die sich in Theorie<br />
und Praxis bewährt haben (z.B. William J. Worden,<br />
Chris Paul, Ruthmarijke Smeding). Zum Kurs gehört<br />
auch das Entwickeln von Trauerritualen, die Lektüre<br />
von einzelnen Artikeln und mindestens einem<br />
Buch im Selbststudium.<br />
Der Kurs richtet sich an Fachpersonen aus Gemeindepfarrämtern,<br />
Seelsorge, Diakonie, Pflege, Therapie<br />
und Medizin, ausgebildete Freiwillige in Palliative Care<br />
und weitere Interessierte. Alle Kurstage können auch<br />
einzeln gebucht werden.<br />
Referierende:<br />
Prof. Dr. theol. Traugott Roser, Prof. Dr. theol. Ralph<br />
Kunz, Susanne Wellstein, Pfrn. Dr. Martina Holder-<br />
Franz.<br />
Detaillierte Informationen und Anmeldung:<br />
palliative-begleitung.ch/spiritual-care<br />
Mittwoch, 28. August, 13.15–21 Uhr,<br />
Mittwoch, 4. September, 8.30–16.30 Uhr<br />
Freitag, 27. September, 13.15–21 Uhr<br />
Haus der Reformierten, Stritengässli 10, Aarau<br />
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Rezension<br />
Ökumene ist<br />
alternativlos<br />
Ökumene ist Kirche – immer Vielfalt: Auch wenn es schmerzt.<br />
Was bedeutet Ökumene in der Kirche oder in den Kirchen, was bedeutet<br />
sie im Religionsunterricht? Immer mehr wird deutlich, dass es ohne Ökumene<br />
gar nicht mehr geht. Mit «Ökumenisch lernen – Ökumene lernen» ist<br />
ein Buch erschienen, auf das viele gewartet haben. Von protestantischer,<br />
römisch-katholischer und christkatholischer Seite her wurde daran mitgewirkt.<br />
Christina Auf der Au stellt uns das Buch mit seinen 19 Beiträgen in<br />
durchaus provozierender und kratzbürstiger Weise vor. Sie entwirft eine<br />
neue Sicht auf die Ökumene, deren Kennzeichen nicht das Streben nach<br />
Einheit ist, sondern das lernbereite Aushalten und achtsame Respektieren<br />
der Vielfalt.<br />
Von Christina Aus der Au<br />
Differenzierte Ökumene braucht einen langen Atem.<br />
Und doch, so schreiben es die Herausgeberinnen<br />
schon gleich zu Anfang: Zur Ökumene gibt es keine<br />
Alternative. Tatsächlich – auch und gerade wenn der<br />
russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill den russischen<br />
Präsidenten Putin in seinem «Heiligen Krieg gegen<br />
die Ukraine und den Satanismus des Westens» unterstützt.<br />
Auch und gerade wenn das Schreiben des<br />
Vatikans über die Menschenwürde in der Gender-<br />
Theorie «die uralte Versuchung des Menschen, sich<br />
selbst zu Gott zu machen» heraufbeschwört und Abtreibung<br />
und den assistierten Suizid in die Nähe zu<br />
Mord und Völkermord stellt. Auch und gerade wenn<br />
Donald Trump mit seiner «God Bless the USA»-Bibel<br />
bei den amerikanischen Evangelicals die alte Verbindung<br />
von Christentum und Nationalismus triggert.<br />
Und auch und gerade wenn im letzten Jahr die<br />
Schweizer Kirchen ein Rekordhoch an Austritten hinnehmen<br />
mussten aufgrund der aufgedeckten Missbrauchsfälle<br />
hüben und drüben. Aber auch und vor<br />
allem: Immer weniger Menschen können nachvollziehen,<br />
dass unsere Kirchen etwas mit ihrem Leben zu<br />
tun haben könnten.<br />
Charta Oecumenice<br />
Schon 2001 sagt die Charta Oecumenica:<br />
«Im Bewusstsein unserer Schuld und zur Umkehr<br />
bereit müssen wir uns bemühen, die unter<br />
uns noch bestehenden Spaltungen zu<br />
überwinden, damit wir gemeinsam die Botschaft<br />
des Evangeliums unter den Völkern<br />
glaubwürdig verkündigen.»<br />
Christina Aus der Au<br />
ist Philosophin und Theologin, sie lehrt an der Pädagogischen<br />
Hochschule im Thurgau Religionen, Ethik,<br />
Philosophie und Nachhaltige Bildung und ist seit 2022<br />
Kirchenratspräsidentin der Evangelischen Landeskirche<br />
Thurgau.<br />
So klingt es auch durch die Artikel dieses Buches:<br />
Ökumene, weil wir uns dabei auf das Gemeinsame<br />
jenseits des Trennenden konzentrieren, weil wir in<br />
der Auseinandersetzung mit dem Anderen das Eigene<br />
entwickeln, weil in der Vielfalt der gelebten Glaubenstraditionen<br />
die Einheit des christlichen Glaubens<br />
gefunden werden soll. «Eine glaubwürdige und tragfähige<br />
Ökumene rechnet deshalb mit der Einheit»,<br />
schreibt Abt Urban Federer – und sei es nur die Einheit,<br />
Gottsucherinnen und Gottsucher zu sein. Viele<br />
weitere Aspekte des Buches beleuchten das Streben<br />
nach Einheit, nach Zusammengehen, nach Überwindung<br />
der bestehenden Spaltungen. Die einzelnen Artikel<br />
sind natürlich noch deutlich differenzierter.<br />
38<br />
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Rezension<br />
Herausfordernd das Ganze<br />
gegen den Strich bürsten<br />
Erlauben Sie mir jedoch, im Folgenden das Ganze<br />
versuchsweise – ich gestehe: um der Provokation willen,<br />
aber vor allem auch um des gesellschaftlichen<br />
Diskurses willen – etwas gegen den Strich zu bürsten.<br />
Ist es wirklich das Ringen um Einheit, was wir<br />
hier und heute in unserer gesellschaftlichen, nationalen<br />
und weltweiten Lage am nötigsten haben? Natürlich<br />
ist es für uns als Christinnen und Christen<br />
buchstäblich grundlegend, dass wir keinen anderen<br />
Grund legen können als den, der gelegt ist: Jesus<br />
Christus. Aber weil diese Wahrheit keine Schrift und<br />
keine Lehre ist, sondern eine Person, ist doch die<br />
Vielperspektivigkeit darin schon angelegt – war schon<br />
angelegt im ersten Jünger- und Jüngerinnenkreis, in<br />
welchem auch schon früh Unterschiede aufgebrochen<br />
sind. Jesus musste einen Streit schlichten darüber,<br />
wer in seinem Jüngerkreis wohl der Grösste<br />
sei (Luk 22), und Paulus mahnt im 1. Korintherbrief<br />
die Irrelevanz der ersten «Konfessionen» an: «Denn<br />
wenn einer sagt: Ich gehöre zu Paulus, und ein anderer:<br />
Ich zu Apollos, seid ihr da nicht wie jedermann?»<br />
(1. Kor 3,4). Für mich ist weniger das Bekenntnis<br />
erstaunlich, dass wir alle zu einem Leib gehören,<br />
vielmehr fasziniert mich, dass da so sehr Unterschiedliches<br />
zu diesem Leib dazu gehört. Hand<br />
und Fuss, Auge, Ohr und Nase – aber ja, auch Herz,<br />
Leber, Kniegelenk, Zirbeldrüse und Schlüsselbein, ja<br />
sogar der Blinddarm. So würde ich den Satz und die<br />
Betonung des Paulus gerne umdrehen: «So gibt es<br />
nur einen Leib, aber viele Glieder» (1. Kor 12,20). Es<br />
ist einfach, einig zu sein, wenn man sich auf das Verbindende<br />
konzentriert. Das kann jeder Algorithmus,<br />
der uns unsere Lieblingsvideos auf der «Foryou-Page»<br />
von Youtube oder im Suchangebot von Instagram<br />
anbietet. So landen wir in Filterbubbles – oder eben<br />
in der Kirche. Da gibt es auch Vielfalt, klar, aber es<br />
ist immer Kirche.<br />
Prof. Dr. Nicola Ottiger<br />
Geboren 1970 in Romanshorn (TG). Dozentin für Dogmatik,<br />
Fundamentaltheologie sowie Liturgiewissenschaft<br />
am RPI. Leiterin Ökumenisches Institut Luzern.<br />
Foto: Jakob Ineichen<br />
Dr. theol. Eva Ebel<br />
Jahrgang 1971, studierte Evangelische Theologie<br />
(Promotion im Jahr 2003) und Latein (Zweites Staatsexamen<br />
für das gymnasiale Lehramt im Jahr 2005).<br />
Foto: zVg<br />
Christian Höger<br />
Geboren 1975 in Nürnberg (D), PD Dr. theol. habil.,<br />
Dipl.-Päd., Akademischer Oberrat am Arbeitsbereich<br />
Katholische Theologie/Religionspädagogik an der PH<br />
Freiburg.<br />
Foto: zVg<br />
Als Kirche Vorbild sein:<br />
Nicht Einheit, sondern Vielfalt<br />
Wie wäre es denn, wenn wir es betont umdrehen würden:<br />
Ökumene ist Kirche – aber es ist immer Vielfalt!<br />
Neben all diesem Beschwören der Einheit klingt es<br />
doch bei Heinrich Bullinger 1566 sehr viel entspannter,<br />
wenn er im zweiten Helvetischen Bekenntnis<br />
schreibt:<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 39<br />
Prävention von sexualisierter Gewalt.<br />
CK07-24-240616-druckdaten.indd 39 16.06.24 19:33
Rezension<br />
«Daher lesen wir, dass bei den Alten zwar<br />
mannigfaltige Verschiedenheit in den gottesdienstlichen<br />
Gebräuchen bestanden habe,<br />
dass sie aber eine freie Mannigfaltigkeit gewesen<br />
sei und niemand gedacht habe, dass<br />
dadurch die Einheit der Kirche je aufgelöst<br />
werde.» (17. Kap.)<br />
Was für eine faszinierende Gemeinschaft von Menschen,<br />
die so entspannt mit Verschiedenheit umgehen<br />
können! Was für ein Vorbild könnten wir sein als<br />
Kirche in der heutigen Gesellschaft von Spaltungen<br />
und Polarisierungen, von Shitstorms und Cancel Culture,<br />
wenn wir nicht mehr vor allem die Einheit betonten,<br />
sondern vielmehr die Fähigkeit von Kirche in<br />
all ihren Formen und Ausprägungen, dem Anderen<br />
wirklich und respektvoll zu begegnen, ihn nicht nur<br />
zu tolerieren, sondern als Glied am Leib Christi anzuerkennen,<br />
bei bleibender Differenz und vielleicht<br />
sogar bei bleibendem Nichtverstehen, dort, wo es<br />
schmerzt! Auch und gerade wenn es schmerzt! Das<br />
ist die Herausforderung: Nicht das Gemeinsame zu<br />
suchen, nicht das Eigene, auch nicht das verbesserte<br />
Eigene, sondern das Andere, das Trennende, das<br />
Spaltende zu finden. Und diesem standzuhalten! Daran<br />
zu leiden, es nicht überbrücken können, einander<br />
nicht näher zu kommen – und doch daran festzuhalten,<br />
dass dies Ökumene ist, Ökumene sein muss.<br />
Faust versus Ellenbogen am Leib Christi.<br />
Ökumenisches Lernen wäre dann zunächst dies: die<br />
freie Mannigfaltigkeit zu entdecken, ohne sie gleich<br />
in Eigenes umwandeln zu müssen; mit existenziellen<br />
Unterschieden umgehen zu lernen, ohne das Andere<br />
zu vereinnahmen; sich Andersdenkenden, Andersglaubenden<br />
auszusetzen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen,<br />
zu streiten, zu ringen, ernsthaft und<br />
existenziell, ohne zu denken, dass dadurch die Einheit<br />
der Kirche je aufgelöst würde. Das Auge hat nicht<br />
für die Einheit des Leibes zu sorgen, ebenso wenig<br />
wie der kleine Zeh.<br />
Mir ist nicht egal,<br />
was der andere tut<br />
Dieses aktive, gleichermassen engagierte wie gelassene<br />
Sich Auseinandersetzen könnte ökumenisches<br />
Lernen vorleben. Von Kirche ist aber noch ein Weiteres<br />
zu erwarten. Denn Ambiguitätstoleranz, mit unauflöslichen<br />
Differenzen umgehen zu können, das ist<br />
das eine. Dabei aber nicht in einen Relativismus zu<br />
verfallen, das ist das andere. Es ist mir keineswegs<br />
egal, ob eine Gruppierung von Christinnen und Christen<br />
homophob, nationalistisch oder patriarchal ist.<br />
Es ist mir nicht egal, ob Frauen Pfarrerinnen und<br />
Priesterinnen werden können, ob gelehrt wird, dass<br />
die Ungläubigen in die Hölle kommen oder ob ein<br />
Land mit dem Segen der Kirche ein anderes überfallen<br />
darf. Das ist keineswegs gleichwertig oder einfach<br />
anders. Gerade weil Vertreter solcher Ansichten<br />
sich dabei auf das Evangelium berufen, gerade weil<br />
sie Teil des Leibes Christi sind – und bleiben! – gerade<br />
deswegen bin ich im höchsten Mass herausgefordert!<br />
Das Evangelium ist radikal universalistisch,<br />
Christus ist der nicht von uns gelegte Grund für alles,<br />
jenseits von Identitätstheorien und Zugehörigkeit.<br />
So provokativ formuliert es Omri Boehm, der israelisch-deutsche<br />
Philosoph, in seinem Buch «Radikaler<br />
Universalismus. Jenseits der Identität». Er äussert<br />
die Sorge, dass die Menschenwürde schleichend relativiert<br />
und untergraben wird. Wie er möchte auch<br />
ich dazu aufrufen, das Christentum radikal und bleibend<br />
in universalen evangelischen Begriffen zu verstehen<br />
– nicht evangelisch als Konfession, sondern<br />
als gegründet im Evangelium Jesu Christi, welches<br />
wir allerdings nicht denkend einholen können. Das<br />
Evangelium ist dabei nicht als «Prinzip» zu verstehen<br />
wie die Menschenwürde, nicht als «Gesetz» wie die<br />
Gerechtigkeit, sondern als «Person». Eine Person,<br />
die wir nicht denkend und wissend erkennen können,<br />
sondern nur, indem wir mit ihr in Beziehung treten.<br />
Mit Jesus als dem Christus, durch die biblischen Texte,<br />
durch das Gebet und durch gottesdienstliches<br />
Feiern, wie auch – gut reformiert – durch den Heiligen<br />
Geist in der Gemeinschaft der Christinnen und<br />
Christen. In Beziehung also, nicht isoliert, sondern<br />
als Kirchen und als Kirche: feiernd, singend, betend,<br />
aber auch diskutierend, streitend, einander herausfordernd,<br />
ringend um die Wahrheit und die Einheit in<br />
bleibender Unterschiedlichkeit und genau darin als<br />
Leib Christi auf Erden.<br />
Bleibende, fortwährende,<br />
heftige und existenzielle<br />
Streitkultur<br />
Dies ist mein Plädoyer für die Ökumene – nicht in<br />
erster Linie als Ringen um Einheit, sondern als bleibende,<br />
fortwährende, zuweilen heftige und existenzielle<br />
Streitkultur, die den anderen radikal herausfordern<br />
kann und auch immer wieder muss. Sie setzt<br />
40<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Panorama<br />
die Einheit in Christus voraus und kann einzig in dieser<br />
dialogischen Streitkultur in Beziehung zu diesem<br />
Christus und zu den Gliedern seines Leibes leben.<br />
Dieser Sammelband unterschiedlicher Perspektiven<br />
ist ungeachtet seines «Drives» zum Verbindenden<br />
dabei ein wichtiger Beitrag. Nicht nur, weil er unterschiedliche<br />
Stimmen zu Wort kommen lässt und damit<br />
ökumenisches Lernen nicht anders als im Dialog<br />
denkt. Auch weil er nicht im Binnenbereich der Kirche<br />
bleibt, sondern darum ringt, im Austausch mit<br />
pluralen gesellschaftlichen Wirklichkeiten zu bleiben.<br />
Die Ökumene<br />
ist alternativlos<br />
Ökumenisches Lernen wird sich selbst durchsichtig<br />
als die Gabe des wechselseitigen Anerkennens des<br />
Anderen als Anderer. Diese Anerkennung ist mehr<br />
als Wahrnehmung, mehr als Zur Kenntnisnahme, sie<br />
ist eine Gabe aus der Freiheit eines Christenmenschen,<br />
der und die sich selbst als Glied des Leibes<br />
Christi weiss. Dabei achtsam zuhören, gegebenenfalls<br />
widersprechen – aber immer – immer! – im Gespräch<br />
bleiben: Zu dieser Ökumene gibt es keine Alternative.<br />
Nicht für die Kirche, und auch nicht für die<br />
Welt.<br />
Ökumenisch lernen – Ökumene lernen<br />
Perspektiven für Religionsunterricht<br />
und kirchliche Handlungsfelder<br />
hg. von Nicola Ottiger, Eva Ebel, Christian Höger,<br />
mit zwei Artikeln von Pfr. Dr. Adrian Suter.<br />
Ökumene in Theorie und Praxis – Reihe Ökumenisches Institut<br />
Luzern (ÖTP), Band 14, <strong>2024</strong>; Edition NZN bei TVZ<br />
ISBN 978-3-290-<strong>2024</strong>5-3<br />
’s Tüüfeli –<br />
«Bescheid wissen»<br />
Manches im Leben ist dermassen<br />
kompliziert, dass ich bei all der<br />
Technik, der KI und der Fakenews<br />
immer weniger Bescheid weiss.<br />
Wenn jetzt weitere Poststellen<br />
schliessen, wird mir bald niemand<br />
mehr helfen, meine Einzahlungen<br />
zu machen oder noch Zeit für ein<br />
Schwätzen zu haben. Franz Roth,<br />
der Poststellenleiter, war oft der<br />
erste und einzige Mensch, mit dem<br />
ich an einem Tag ein Wort gewechselt<br />
habe. Es gibt ja wirklich Leute,<br />
die Bescheid wissen oder sagen<br />
wir mal, einigermassen Bescheid<br />
wissen. Da bin ich auch froh<br />
darüber, dass es die gibt. Dann gibt<br />
es noch die anderen, die nicht so<br />
gut Bescheid wissen, aber trotzdem<br />
meinen, Bescheid zu wissen. Da<br />
höre ich etwa von Politikerinnen<br />
und Politikern von links nach rechts,<br />
was ich alles zahlen können, sollen,<br />
muss. Hier bin ich froh, wenn ich<br />
nicht über alles Bescheid wissen<br />
muss.<br />
Wichtige Termine<br />
Sonntag, 28. Juli<br />
Am Sonntag, 28. Juli, um 10 Uhr predigt Prof. Dr.<br />
Rainer Hirsch-Luipold, Dekan der Theolo gischen<br />
Fakultät, in der christkatholischen Kirche St. Peter<br />
und Paul.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 41<br />
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Panorama<br />
Gegenseitiges Vertrauen und<br />
friedliches Zusammenleben<br />
10 Jahre Aargauer Konferenz der Religionen «AKoRel»<br />
Vor zehn Jahren wurde die Aargauer Konferenz der Religionen (AKoRel)<br />
gegründet. Ihr Ziel ist es, das Vertrauen und das friedliche Zusammenleben<br />
der Religionen zu fördern, gemeinsame Anliegen mit staatlichen Stellen zu<br />
besprechen und auf aktuelle Themen einzugehen.<br />
Im Namen der Aargauer Konferenz der Religionen<br />
Beim Jubiläumsfestakt zum zehnjährigen Bestehen<br />
am 23. Mai im Grossratsgebäude Aarau stand die<br />
interreligiöse Zusammenarbeit in der Armeeseelsorge<br />
im Zentrum.<br />
Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren setzt sich die<br />
Aargauer Konferenz der Religionen (AkoRel) dafür<br />
ein, ein friedliches und vertrauensvolles Miteinander<br />
verschiedener Religionen zu unterstützen. Sie<br />
steht für Sicherheit, Freiheit und die Werte einer<br />
demokratischen und offenen Gesellschaft im Kanton<br />
Aargau ein. Gerade in den heutigen spannungsreichen<br />
Zeiten ist interreligiöser Austausch wichtiger<br />
denn je.<br />
AKoRel: ein wichtiges Gefäss<br />
für Austausch<br />
Christoph Weber-Berg, Präsident des Kirchenrats<br />
der Reformierten Landeskirche Aargau, sagte in der<br />
Begrüssung: «In der Zusammenarbeit im Rahmen<br />
der AKoRel wurde in den letzten zehn Jahren eine<br />
verlässliche Vertrauensbasis geschaffen. Wir besuchen<br />
einander, unterstützen uns gegenseitig, feiern<br />
Jubiläen miteinander und können so auch in herausfordernden<br />
Situationen an einem Tisch zusammenzukommen.»<br />
Für Ernst Blust, Präsident des Kirchenrats der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche des Kantons Aargau,<br />
ist AKoRel ein gutes Gefäss: «Es entspricht<br />
dem liberalen christkatholischen Selbstverständnis:<br />
Wir sind nicht dogmatisch unterwegs. Für uns ist<br />
der Austausch wichtig.»<br />
Raphael Weisz, ehemaliger Präsident der Israelitischen<br />
Kultusgemeinde Baden, ergänzte: «Gerade<br />
in der heutigen Zeit ist es eine Notwendigkeit, dass<br />
sich vernünftige Führungspersonen der Religionen<br />
miteinander austauschen. Man muss nicht immer<br />
einer Meinung sein, aber man muss über jedes Thema<br />
reden können, um zu einer gemeinsamen Lösung<br />
zu kommen.» Jael Tarantul, seit Juni 2023 mit Sam<br />
Wyler im Co-Präsidium der Israelitischen Kultusgemeinde<br />
Baden, freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit:<br />
«Ein guter, offener Austausch ist die Basis<br />
für eine gelungene Interaktion zwischen Kulturen,<br />
Religionen und Menschen.» Die Basis dafür ist<br />
mit AKoRel gelegt: Man achtet aufeinander, kennt<br />
die Bedürfnisse der Anderen, nimmt Rücksicht. «Ich<br />
hatte nicht erwartet, dass es koschere Brötchen<br />
zum Apéro gibt!», stellte Sam Wyler erfreut fest.<br />
Auch für Halit Duran, Präsident des Verbands Aargauer<br />
Muslime, ist AKoRel wichtig, um miteinander<br />
statt übereinander zu reden: «Wenn Vertretungen<br />
der Religionsgemeinschaften im Aargau vertrauensvoll<br />
miteinander sprechen können, ist das auch ein<br />
starkes Zeichen gegen aussen.»<br />
Luc Humbel, Präsident des Kirchenrats der Römisch-Katholischen<br />
Landeskirche im Aargau, dankte<br />
seinen AKoRel-Kollegen für zehn Jahre Zusammenarbeit:<br />
«Wir haben uns nicht überhöht, sondern<br />
– wie beabsichtigt – den Fokus auf den Kanton Aargau<br />
gehabt, nicht auf der Weltpolitik. Wenn im Aargau<br />
etwas passiert ist, dann kam aus dem AKoRel-<br />
Kreis häufig der erste Telefonanruf. Wir waren füreinander<br />
da.»<br />
Interreligiöse<br />
Armeeseelsorge<br />
Bei der Feierstunde anlässlich des zehnjährigen<br />
AKoRel-Jubiläums am 23. Mai stand das Thema interreligiöse<br />
Zusammenarbeit in der Armeeseelsorge<br />
im Zentrum.<br />
Im Grusswort sprach Regierungsrat Alex Hürzeler,<br />
Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und<br />
Sport, davon, dass die Welt heute nicht mehr dieselbe<br />
sei wie vor zehn Jahren. Gerade in der heutigen<br />
Welt sei es wichtig, das gegenseitige Verständnis<br />
zu fördern. Trotz christlicher Werteordnung sei<br />
die Schweiz ein multireligiöses Land, in dem die Religionsfreiheit<br />
verfassungsmässig garantiert ist. Er<br />
dankte den Religionsgemeinschaften und AKoRel<br />
für ihr Engagement und ihren Einsatz für demokra-<br />
42<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Panorama<br />
Beim Jubiläumsfestakt zum zehnjährigen<br />
Bestehen am 23. Mai im<br />
Grossratsgebäude Aarau stand<br />
die interreligiöse Zusammenarbeit<br />
in der Armeeseelsorge im<br />
Zentrum. Von Links: Ernst Blust,<br />
Luc Humbel, Jael Tarantul,<br />
Alex Hürzeler, Sam Wyler,<br />
Raphael Weisz, Halit Duran und<br />
Christoph Weber-Berg.<br />
Foto: Claudia Daniel-Siebenmann<br />
tische Grundwerte und ein friedliches Zusammenleben.<br />
Hauptmann Samuel Schmid, Chef der Armeeseelsorge,<br />
erklärte in seinem Vortrag, die Armee sei wie<br />
die heutige Gesellschaft multireligiös. Im Unterschied<br />
zu den meisten europäischen Ländern, in denen<br />
konfessionelle Seelsorge angeboten werde,<br />
gehe die Schweiz einen anderen Weg: «Wir sind eine<br />
Armee für alle und eine Armeeseelsorge für alle.<br />
Das ist der Schweizer Weg.» Die Armeeseelsorge<br />
habe Partnerschaften mit insgesamt 23 verschiedenen<br />
Kirchen und religiösen Gemeinschaften. Nur<br />
zu buddhistischen und hinduistischen Gemeinschaften<br />
fehlten derzeit Ansprechpersonen.<br />
Dass im letzten Jahr muslimische Armeeangehörige<br />
auf Gebetsteppichen für mediale Aufregung<br />
sorgten, ist für Samuel Schmid unverständlich:<br />
«Jede Schweizerin und jeder Schweizer soll in der<br />
Armee die Möglichkeit haben, ihren Glauben zu leben.<br />
Diese Offenheit und Toleranz sollte auf Basis<br />
der Rechtsstaatlichkeit möglich sein. Wir alle setzen<br />
uns gemeinsam für Sicherheit der Schweiz ein.»,<br />
so Schmid, und er ergänzte: «Wir haben keine reformierten,<br />
katholischen, jüdischen oder muslimischen<br />
Armeeseelsorger. Wir haben nur Armeeseelsorger<br />
– mit katholischem, reformiertem, muslimischen<br />
oder jüdischem Hintergrund. Wir arbeiten als<br />
Team zusammen.» Mit Gesprächen, Gruppenbesuchen,<br />
Schulungen, Ritualen, psychologischer Nothilfe,<br />
sowie auch durch Beratung der Kommandanten<br />
und Kader sei die Armeeseelsorge als vorurteilsfreier<br />
Wegbegleiter für alle da – unabhängig davon,<br />
ob jemand einen religiösen Hintergrund habe<br />
oder nicht. Dennoch ist der Transzendenzbezug für<br />
Samuel Schmid wichtig: «Es gibt eine höhere Macht.<br />
Wir sind vor Gott und den Menschen verantwortlich.»<br />
Muris Begovi, Armeeseelsorger mit muslimischem<br />
Hintergrund, bekräftigte: «Ich bin froh, dass wir nicht<br />
von Spiritual Care reden, sondern von Armeeseelsorge.<br />
Wir sind in der jeweiligen Religion verankert<br />
und können aus diesem Rucksack unser Wissen weitergeben.»<br />
Auch durch Vermittlung von Wissen, wie Zsolt Balkanyi-Guery,<br />
Armeeseelsorger mit jüdischem Hintergrund,<br />
anfügte: «In der Armeeseelsorge werden<br />
oft persönliche Fragen thematisiert. Wichtig ist auch<br />
die Vermittlungsarbeit, etwa bezüglich der Teilnahme<br />
an Feiertagen und religiösen Festen.»<br />
Die Aargauer Konferenz der<br />
Religionen AKoRel<br />
Zum Gremium der AKoRel gehören die wichtigsten<br />
Religionsgemeinschaften im Kanton: die Israelitische<br />
Kultusgemeinde Baden, der Verband Aargauer Muslime,<br />
sowie die Reformierte, die Römisch-Katholische<br />
und die <strong>Christkatholisch</strong>e Landeskirche. Die<br />
Konferenz steht weiteren Gemeinschaften offen,<br />
sofern diese im Kanton eine gewisse Relevanz haben<br />
und sich am Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften<br />
beteiligen.<br />
In den vergangenen zehn Jahren fanden die jährlichen<br />
Treffen der jeweiligen Kirchenrats- bzw. Verbandspräsidenten<br />
an wechselnden Orten statt: im<br />
Jahr 2022 in der Moschee Tulipan in Reinach, im<br />
Jahr 2023 in der Synagoge Baden.<br />
Im Namen der Aargauer Konferenz der Religionen:<br />
Raphael Weisz, ehemaliger Präsident der Israelitischen<br />
Kultusgemeinde Baden; Luc Humbel, Präsident des Kirchenrats<br />
der Römisch-Katholischen Landeskirche im Aargau; Christoph<br />
Weber-Berg, Präsident des Kirchenrats der Reformierten<br />
Landeskirche Aargau; Ernst Blust, Präsident des Kirchenrats der<br />
<strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche des Kantons Aargau;<br />
Halit Duran, Präsident des Verbands Aargauer Muslime<br />
Weitere Informationen zu AKoRel:<br />
www.akorel.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 43<br />
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Aus den Gemeinden<br />
Kirchgemeinde<br />
Magden-Olsberg<br />
Bericht über die Kirchgemeindeversammlung Magden-Olsberg<br />
vom 22. Mai <strong>2024</strong>, 19.30 Uhr in der Pfarrschüre Magden<br />
Unter dem Vorsitz des Kirchgemeindepräsidenten Jürg Waldmeier wurde<br />
die Kirchgemeindeversammlung Magden-Olsberg pünktlich eröffnet.<br />
Von Jürg Waldmeier<br />
Traktanden<br />
1. Protokoll der KGV vom 24. Mai 2023<br />
2. Rechnung 2023, Bericht der Finanzkommission<br />
3. a) Budget 2025<br />
b) Festlegung Steuerfuss 2025<br />
4. Wahlen<br />
a) Mitglied der Kirchenpflege<br />
b) Präsident der Finanzkommission<br />
5. Jahresberichte<br />
a) Pfarrer<br />
b) Präsident<br />
6. Information Zukunft Kirche im Fricktal<br />
7. Verschiedenes / Verabschiedungen<br />
Von 302 Stimmberechtigten waren 24 anwesend,<br />
9 haben sich entschuldigt, als Gäste anwesend waren<br />
Diakon Stephan Feldhaus, der abtretende Kirchengutsverwalter<br />
Peter Lecsko und seine Nachfolgerin<br />
Stefanie Spaar.<br />
Aufgrund der Teilnehmerzahl unterliegen alle Beschlüsse<br />
gemäss Organisationsstatut Art. 23 dem<br />
fakultativen Referendum.<br />
Verhandlungen<br />
1. Das Protokoll der Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 24. Mai 2023 wird einstimmig genehmigt.<br />
2. Die Jahresrechnung 2023 wird durch den neuen<br />
Ressortleiter Finanzen, Markus Brendel, erläutert.<br />
Anschliessend verliest der Präsident der FIKO,<br />
Willy Schneider den Revisionsbericht. Die Rechnung<br />
2023 wird einstimmig genehmigt. Der Kirchenpflege<br />
und der Kirchengutsverwalterin wird<br />
einstimmig die Decharge erteilt.<br />
3. Budget und Steuerfuss 2025<br />
a) Das Budget 2025 wurde ebenfalls durch Markus<br />
Brendel vorgestellt und erläutert. Ausserdem<br />
stellte er einen Nachtragskredit für das Budget<br />
Bei der Kirchgemeindeversammlung wurde<br />
Karl Spaar verabschiedet und ihm für sein<br />
langjähriges Engagement als Ressort-<br />
Chef Finanzen der Kirchgemeinde Magden<br />
gedankt.<br />
Jürg Waldmeier sprach eine Laudatio und<br />
Pfarrer Peter Feenstra sang ein eigens<br />
für ihn getextetes Lied. Auf dem Bild sind<br />
die Drei in einem anderen Zusammenhang<br />
abgebildet.<br />
Foto: zVg<br />
<strong>2024</strong> für die dringend durchzuführenden Unterhaltsarbeiten<br />
(Fassade und Fenster des Pfarrhauses)<br />
vor. Das Budget 2025 und der Nachtrag<br />
Budget <strong>2024</strong> werden einstimmig genehmigt.<br />
b) Der Steuerfuss der Kirchgemeinde für das Jahr<br />
2025 wurde einstimmig genehmigt.<br />
4. Wahlen<br />
a) Mitglied der Kirchenpflege: Leider wurde kein<br />
Kandidat gefunden und somit findet keine Wahl<br />
statt.<br />
b) Präsident der Finanzkommission: Willy Schneider<br />
führt die Wahl zusammen mit Martin Bürgi (Mitglied<br />
FIKO) und dem Stimmenzähler Hermann<br />
Bürgi vorschriftsgemäss schriftlich und geheim<br />
durch. Von 24 Stimmberechtigten wurden 24<br />
Wahlzettel abgegeben. Daniel Dillier wurde mit<br />
22 Stimmen zum neuen Präsidenten der Finanzkommission<br />
gewählt.<br />
44<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Aus den Gemeinden<br />
5. Jahresberichte<br />
a) Pfarrer Peter Feenstra verliest seinen Jahresbericht,<br />
welcher die Zeitspanne vom 25. Mai 2023<br />
bis 21. Mai <strong>2024</strong> umfasst (im Anhang).<br />
b) Der Kirchgemeindepräsident verliest seinen Jahresbericht<br />
über denselben Zeitraum.<br />
6. Information «Zukunft Kirche im Fricktal»<br />
Stephan Feldhaus stellt sich vor und erläutert das<br />
Projekt «Zukunft Kirche im Fricktal». Hierzu kann<br />
eine ausführliche Dokumentation angefordert<br />
werden.<br />
Es ist vorgesehen, die fünf Kirchgemeinden im<br />
Fricktal zu einer «<strong>Christkatholisch</strong>e Kirchgemeinde<br />
Fricktal» zusammenzuführen.<br />
Ende Januar/Anfang Februar 2025 wird in den<br />
fünf Kirchgemeinden zur selben Stunde je eine<br />
ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung<br />
durchgeführt werden, an welcher definitiv über<br />
den Zusammenschluss entschieden wird.<br />
7. Verschiedenes / Verabschiedung<br />
Die Kirchenpflege hat am 10.8.2023 Stefanie<br />
Spaar zur neuen Kirchengutsverwalterin gewählt.<br />
Sie erhält einen Blumenstrauss als Willkommensgruss.<br />
Verabschiedet wird Karl Spaar. Er wird in wunschgemäss<br />
wenigen Sätzen geehrt für seine 27 Jahre<br />
unermüdlichen und grossen Einsatz in der Kirchenpflege.<br />
Als Dank erhält Karl das Bild von Peter<br />
Amiet (Clown Gaston), welches in der Pfarrscheune<br />
hängt und ihn schon immer fasziniert<br />
hat. Seine Ehefrau Margrit wird für ihre Unterstützung<br />
mit einem Blumenstrauss beschenkt. Peter<br />
Feenstra, begleitet von Katharina Metzger Sirotkin<br />
am Klavier, trägt ein eigens für Karl getextetes<br />
Lied vor, welches für Schmunzeln und Applaus<br />
sorgt.<br />
Verabschiedet werden ebenfalls Peter Lecsko und<br />
Willy Schneider, beide erhalten einen guten Tropfen<br />
Wein.<br />
Der Präsident schliesst um 21.20 Uhr die Versammlung<br />
und dankt allen für ihr Engagement, ihr Interesse<br />
und ihr Kommen.<br />
Anschliessend klingt der Abend mit einem feinen<br />
Apéro und in lebhafter Diskussion aus.<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Donnerstag, 4. Juli, 20 Uhr<br />
ZOOM-Abendgebet, Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über www.zoom.us<br />
oder die Zoom-App), mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
Weitere Daten sind:<br />
8. August: Pfr. Theo Pindl<br />
5. September: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Partner sein<br />
Etre Partenaires<br />
Essere Solidali<br />
Partner sein – Das Hilfswerk<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirche der Schweiz<br />
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IBAN CH32 0900 0000 2501 0000 5<br />
Sie können auch bequem mit<br />
TWINT spenden.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 45<br />
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Aus den Gemeinden<br />
1<br />
Dreifaltigkeitsfest in Baden-Brugg-Wettingen<br />
Im Bild von links nach rechts: Laienprediger Heiner Studer (evangelisch-methodistische / evangelisch-reformierte<br />
Kirche), Pfarreiseelsorger Marcel Chopard (römisch-katholische Kirche), Pasteur François Rousselle (reformierte<br />
Eglise française d’Argovie), Pfarrer Thomas Risel (evangelisch-lutherische Kirche), Bischof Dr. Joseph Mar Ivanios<br />
und Reverend Johnson M. John (syrische Kirche Malankar Mar Thoma aus Indien), Diakon Markus Heil (römisch-katholische<br />
Kirche) und Pfarrer Theo Pindl (christkatholische Kirche).<br />
Foto: Anita Brunner<br />
3<br />
2<br />
Unterrichtslager Luzern<br />
Gemeinsam wurden Lieder gesungen,<br />
die feinen Menüs von Anna Chudozilov<br />
gegessen und an der «stillen<br />
Wand» gemeinsam überlegt, was den<br />
Kindern zu «Feuer» und «Wind» in<br />
den Sinn kommt. Für die ältere<br />
Gruppe diente dies, kombiniert mit<br />
der Pfingstgeschichte und anderen<br />
Bibeltexten zum Heiligen Geist, der<br />
Vorbereitung auf die Firmung.<br />
Foto: Adrian Suter<br />
Firmung in Baden-<br />
Brugg-Wettingen<br />
In der Klosterkirche<br />
Wettingen erhielten<br />
zwei Jugendliche die<br />
Firmung: Am Sonntag,<br />
9. Juni, wurden Vincent<br />
Legnani (15) und Moritz<br />
Schiestl (14) vom Vorarlberger<br />
Bischof<br />
em. Dr. Johannes Okoro<br />
gefirmt.<br />
Foto: Stefano Legnani<br />
3<br />
Fricktaler christkatholischer Gottesdienst<br />
Trotz des regnerischen Wetters kamen erfreulich<br />
viele Menschen zum Gottesdienst der<br />
christkatholischen Kirchgemeinden im Fricktal<br />
ans Ryburger Rheinufer.<br />
Foto: zVg<br />
46<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Aus den Gemeinden<br />
1 Baden-Brugg-Wettingen<br />
Sieben Kirchen feiern zusammen das Dreifaltigkeitsfest,<br />
das sie von alters her miteinander verbindet.<br />
Am Sonntag Trinitatis, 26. Mai, feierten in der Klosterkirche<br />
Wettingen sieben Kirchen einen Gottesdienst<br />
zum Thema «Beziehungsreich» über konfessionelle<br />
Grenzen hinweg, auf Initiative von Pfarrer Theo Pindl<br />
von der christkatholischen und Pfarrer Thomas Risel<br />
von der evangelisch-lutherischen Kirche.<br />
An der gemeinsamen Feier nahmen teil: Laienprediger<br />
Heiner Studer (evangelisch-methodistische /<br />
evangelisch-reformierte Kirche), Pfarreiseelsorger<br />
Marcel Chopard (römisch-katholische Kirche), Pasteur<br />
François Rousselle (reformierte Eglise française<br />
d’Argovie), Pfarrer Thomas Risel (evangelisch-lutherische<br />
Kirche), Bischof Dr. Joseph Mar Ivanios und<br />
Reverend Johnson M. John (syrische Kirche Malankar<br />
Mar Thoma aus Indien), Diakon Markus Heil (römisch-katholische<br />
Kirche) und Pfarrer Theo Pindl<br />
(christkatholische Kirche).<br />
Von der anglikanischen und der schwedisch-lutherischen<br />
Kirche wurden Grüsse übermittelt, da keine<br />
Vertreter anwesend sein konnten. Musikalisch umrahmt<br />
wurde der gut besuchte Anlass von der Familie<br />
Schaber aus Gebenstorf mit ihrer «Glory Brass»,<br />
sowie der Sopranistin Sharon Gross aus St. Gallen<br />
mit einem gregorianischen Pfingsthymnus. Bischof<br />
Ivanios segnete die Gottesdienstgemeinschaft am<br />
Ende des Gottesdienstes nach dem Ritus seiner Kirche,<br />
und Kirchenpflegepräsidenten Hansjörg Frank<br />
lud zum Apéro in den sonnigen Kastaniengarten ein.<br />
Ein beziehungsreiches und bewegendes Ereignis<br />
klang aus bei Zopfbrot und Wein.<br />
Theo Pindl<br />
2 Baden-Brugg-Wettingen<br />
Zwei Firmungen in der Klosterkirche<br />
in Wettingen<br />
4 Fricktal<br />
Fricktaler christkatholischer Gottesdienst<br />
am Rhein<br />
Nach sechs Jahren erhielten in der Klosterkirche<br />
Wettingen erstmals wieder zwei Jugendliche die Firmung:<br />
Am Sonntag, 9. Juni <strong>2024</strong>, wurden Vincent<br />
Legnani (15) und Moritz Schiestl (14) vom Vorarlberger<br />
Bischof em. Dr. Johannes Okoro gefirmt. Herzliche<br />
Glückwünsche!<br />
3 Luzern<br />
Unterrichtslager auf dem Berghüsli<br />
Sieben Kinder von sieben bis vierzehn Jahren aus<br />
der Kirchgemeinde Luzern und der Diaspora Zentralschweiz<br />
haben vom 30. Mai bis 2. Juni ein verlängertes<br />
Wochenende auf dem Berghüsli verbracht.<br />
Die jüngere Gruppe hat mit Prn. Ulrike Henkenmeier<br />
fleissig in der Bibel geblättert, bis sie an den richtigen<br />
Stellen alle Zutaten für den Bibelkuchen gefunden<br />
haben; und sie haben sich vorgestellt, wie Gott<br />
wäre, wenn er ein Gebäude oder ein Tier wäre. Die<br />
ältere Gruppe hat mit Pfr. Adrian Suter darüber gesprochen,<br />
was Verantwortung heisst, im eigenen Leben<br />
und in der Kirche; und sie haben über das Glaubensbekenntnis<br />
aus dem vierten Jahrhundert und<br />
den eigenen Glauben gesprochen.<br />
Trotz des regnerischen Wetters kamen erfreulich<br />
viele Menschen zum Gottesdienst der christkatholischen<br />
Kirchgemeinden im Fricktal ans Ryburger<br />
Rheinufer am 2. Juni.<br />
Unter dem Schutz des Hallendachs vom Wasserfahrverein<br />
Ryburg-Möhlin feierte man einen bewegenden<br />
Gottesdienst, der sich um «Feuer und Flamme»<br />
drehte. Pfarrer Christian Edringer predigte mitreissend<br />
vom Wert, wenn man von etwas begeistert<br />
ist. Unter der Feuerschale wurde dann auch ein<br />
Schatz gehoben und jede und jeder konnte sich davon<br />
etwas mitnehmen.<br />
Die Musikgesellschaft Möhlin unter der Leitung von<br />
Markus Tannenholz begleitetet den Gottesdienst in<br />
wunderbarer Weise und erhielt immer wieder grossen<br />
Applaus.<br />
Nach dem vom ganzen Pastoralteam gestalteten Gottesdienst<br />
war für das leibliche Wohl bestens gesorgt:<br />
Apero durch den Männerverein, Essen, Getränke und<br />
Kuchenbuffet durch den Frauenverein und die Fasnachtstruppe<br />
«Diä Voll G’schtopftä». Am Nachmittag<br />
gab es einen Spieleparcours, bei dem Gross und<br />
Klein Spass hatte. Die Kirchenpflege Möhlin war für<br />
den Auf-und Abbau zuständig. Insgesamt eine tolle<br />
Gemeinschaftserfahrung, die zeigt, dass in der Kirche<br />
das Feuer der Begeisterung lebendig ist.<br />
Hannah Audebert<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 47<br />
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Aus den Gemeinden<br />
6<br />
Firmung in Olten<br />
Am fünften Sonntag nach Ostern hat Bischof<br />
em. Johannes Okoro in der Oltner Stadtkirche<br />
vier jungen Mitgliedern der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirchgemeinde Region Olten das Firmsakrament<br />
gespendet. Die Firmlinge heissen Nara<br />
Bitterli, Louisa Kohler, Nino Neuhaus und Lian<br />
Tschumi.<br />
Foto: zVg<br />
5<br />
Maibummel in Grenchen/Bettlach/Selzach<br />
Unsere Kirchgemeinde hat ein paar unausrottbare<br />
Traditionen, dazu gehört der Maibummel.<br />
Wir sind nicht etwa einfach älter geworden,<br />
sondern lebenserfahrener, deshalb ist das<br />
Sitzen und Zuhören gleich wichtig geworden<br />
wie das Marschieren.<br />
Foto: René Meier<br />
7<br />
Pfarrinstallation in Allschwil-Schönenbuch<br />
In der vollbesetzten Alten Dorfkirche feierten die<br />
Kirchgemeinden Allschwil-Schönenbuch und<br />
Birsigtal sowie zahlreiche Gäste die<br />
Pfarrinstallation von Priester Patrick Blickenstorfer.<br />
Der Bistumsverweser Pfr. Daniel Konrad hat<br />
ihn ins Amt eingeführt.<br />
Foto: Gudrun Frei<br />
48<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Aus den Gemeinden<br />
5 Grenchen/Bettlach/Selzach<br />
Vom Maibummel zur Maisitzung<br />
Unsere Kirchgemeinde hat ein paar unausrottbare<br />
Traditionen, dazu gehört der Maibummel. Wir sind<br />
nicht etwa einfach älter geworden, sondern lebenserfahrener,<br />
deshalb ist das Sitzen und Zuhören gleich<br />
wichtig geworden wie das Marschieren. Aber die<br />
Leistungssportler unter uns legten den Weg zu Fuss<br />
zurück! Neben den Erdbeerküchlein (man entschuldige<br />
bitte den profanen Beginn) war natürlich die<br />
Wahl von Pfr. Frank Bangerter, wohnhaft hier in Grenchen,<br />
das wichtigste Thema. Diskutiert wurde auch<br />
wie mit der Tatsache umzugehen sei, dass er an der<br />
Zwinglistrasse wohnt. «Bangerter-Strasse» wäre jetzt<br />
angebracht, analog zum «Bangerter Highway» in Salt<br />
Lake City.<br />
Eingebettet zwischen Erdbeerküchlein informierte<br />
ich über die bevorstehende Aussenrenovation, die<br />
die Kirche von den dunkelweissen bis hellschwarzen<br />
Töne befreien soll. Im Juli kann mit den Arbeiten begonnen<br />
werden, im November sollen sie abgeschlossen<br />
sein, das Wetter muss ein wenig mitmachen.<br />
Für die Gäste aus Bern gab es noch eine Einschaltsendung<br />
zum Flugplatz Grenchen ab der Terrasse<br />
des «airporthotel». Zu beidem habe ich ja einige<br />
Geschichten auf Lager. Ein liebes Dankeschön<br />
der grossen Schar Interessierter!<br />
René Meier<br />
6 Olten<br />
Firmung in der Oltner Stadtkirche<br />
Am fünften Sonntag nach Ostern hat Bischof em.<br />
Johannes Okoro in der Oltner Stadtkirche vier jungen<br />
Mitgliedern der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchgemeinde Region<br />
Olten das Firmsakrament gespendet. Die Firmlinge<br />
heissen Nara Bitterli, Louisa Kohler, Nino Neuhaus<br />
und Lian Tschumi. Johannes Okoro stammt aus Nigeria,<br />
er hat in Innsbruck Theologie und Psychologie studiert<br />
und wurde 1977 zum römisch-katholischen Priester geweiht.<br />
1999 konvertierte er zur altkatholischen Kirche<br />
und wirkte in Vorarlberg als Priester. Im November 2007<br />
wurde er zum Bischof gewählt, im Februar 2008 folgte<br />
die Bischofsweihe durch Erzbischof Joris Vercammen,<br />
assistiert von Bischof Fritz-René Müller.<br />
7 Allschwil-Schönenbuch<br />
Pfarrinstallation von Priester Patrick Blickenstorfer<br />
In der Alten Dorfkirche feierten die Kirchgemeinden Allschwil-Schönenbuch<br />
und Birsigtal die Pfarrinstallation von Priester Patrick Blickenstorfer.<br />
Bistumsverweser Pfr. Daniel Konrad führte Patrick Blickenstorfer<br />
ins Amt. Der Festgottesdienst wurde musikalisch<br />
gestaltet vom Kirchenchor unter der Leitung<br />
von Matthias Krüger sowie Jermaine Sprosse an der<br />
Orgel und Marco Nussbaumer an der Trompete. Im<br />
Anschluss an den Gottesdienst hat der Kirchenrat zum<br />
Apéro Riche im Kirchgemeindesaal eingeladen.<br />
Der Einzug der Geistlichen und der Ministrant:innen<br />
erfolgte unter festlichen Klängen. Zur Installation gehören<br />
die Übergabe von Wahlurkunde und Kirchenschlüssel<br />
durch die Kirchgemeinde sowie die Heilige<br />
Schrift und das Altarbuch durch das Bistum. In diesen<br />
symbolischen Handlungen wird das synodale Miteinander<br />
zum Ausdruck gebracht. In der Predigt betonte<br />
der Bistumsverweser dieses gleichberechtigte Miteinander,<br />
das zum Leitungsverständnis unserer Kirche<br />
gehört. Patrick Blickenstorfer versprach entsprechend<br />
eine treue Amtsführung sowie Achtsamkeit gegenüber<br />
Nähe und Distanz. Im Hören auf die biblische<br />
Überlieferung und in der Feier der Eucharistie erinnerte<br />
sich die anwesende Gemeinde, dass ihre Wurzeln<br />
durch das Erdreich Gottes gestärkt werden. Vor<br />
dem Wettersegen überbrachten Ver tre ter :innen der<br />
politischen Behörden und aus der Ökumene ein Grusswort.<br />
In den Überlegungen wurden die Zusammenarbeit<br />
und das Miteinander für das Wohl aller hervorgehoben.<br />
Der Kirchenrat überreichte dem frisch installierten<br />
Pfarrer einen Olivenbaum und die Katechetinnen<br />
übergaben ein Kochbuch mit den Lieblingsrezepten<br />
der Religionsunterrichtskinder. Patrick Blickenstorfer<br />
und sein Mann Marcel bedankten sich bei der<br />
Gemeinde mit einem Geschenk für die wohlwollende<br />
und herzliche Aufnahme. Unter Applaus packten die<br />
Ministrant :innen einen Töggelikasten aus. Beim anschliessenden<br />
Apéro Riche im Kirchgemeindehaus<br />
wurde dieser schon rege benutzt. In einem festlich<br />
vorbereiten Saal genoss die Festgemeinschaft Köstlichkeiten<br />
rund um das Mittelmeer. Dieses wurde vom<br />
Restaurant du Coeur aus Basel, ein Beschäftigungsprogramm<br />
für Asylsuchende, mit viel Herz zubereitet<br />
und serviert. Die zahlreichen Begegnungen setzten<br />
die Gedanken der Pfarrinstallation in die Tat um:<br />
Worzle schlo ond wachse.<br />
Im Namen des Kirchenrates Patrick Blickenstorfer<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 49<br />
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Agenda<br />
50<br />
Region Basel<br />
Allschwil-Schönenbuch<br />
und Birsigtal<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, Gottesdienst,<br />
7. Sonntag nach Pfingsten,<br />
Alte Dorfkirche in Allschwil.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Gottesdienst,<br />
8. Sonntag nach Pfingsten,<br />
St. Anna-Kapelle in Therwil mit<br />
Pfr. Simon Huber.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Gottesdienst,<br />
9. Sonntag nach Pfingsten,<br />
Alte Dorfkirche in Allschwil mit<br />
Pfr. em. Christoph Bächtold.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, Gottesdienst,<br />
10. Sonntag nach Pfingsten,<br />
Alte Dorfkirche in Allschwil mit<br />
Pfr. em. Peter Hagmann.<br />
Gottesdienstvertretung<br />
Wir danken Pfr. Simon Huber, Pfr. em.<br />
Christoph Bächtold und Pfr. em. Peter<br />
Hagmann für die Gottesdienstaushilfe<br />
während der Abwesenheit von<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer. Herzlichen<br />
Dank!<br />
Ferienabwesenheit<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer ist vom<br />
Samstag, 13. Juli, bis Sonntag,<br />
28. Juli, in den Ferien. Pfr. Simon<br />
Huber übernimmt die Stellvertretung.<br />
Sie erreichen ihn in seelsorgerischen<br />
Belangen unter der Nummer 076 411<br />
51 86.<br />
Chor<br />
Die erste Probe nach den Sommerferien<br />
ist am Dienstag, 13. August,<br />
von 17.30 bis 19 Uhr. Singfreudige<br />
Menschen sind herzlich willkommen!<br />
Website<br />
Alle Anlässe und aktuelle Informationen<br />
unserer Kirchgemeinden finden<br />
Sie unter www.christkatholisch.ch/<br />
allschwil<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer<br />
Baselland<br />
Gottesdienste<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Kapelle St. Anna<br />
Therwil, Eucharistiefeier mit<br />
Pfr. Simon Huber.<br />
So. 21. Juli, 11.15 Uhr, Kloster Dornach<br />
– Raum Atelier, Tischeucharistie,<br />
anschl. Gemeindezmittag.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Eucharistiefeier mit zwei<br />
Taufen.<br />
Gottesdienst in Therwil<br />
In der Ferienabwesenheit von<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer halte ich<br />
am Sonntag, 14. Juli, den Gottesdienst<br />
in der St. Anna-Kapelle<br />
Therwil. Wenn Sie gerne daran<br />
teilnehmen möchten und eine<br />
Mitfahrgelegenheit benötigen,<br />
dann rufen Sie mich ungeniert an:<br />
076 411 51 86.<br />
Gottesdienst im Kloster Dornach<br />
Am Sonntag, 21. Juli, gibt es in der<br />
Klosterkirche um 10 Uhr einen<br />
Gottesdienst zum Jubiläumstag der<br />
Schlacht von Dornach (anschliessend<br />
Kranzniederlegung vor dem Denkmal<br />
und politische Reden). Deshalb<br />
weichen wir aus und werden unsere<br />
kleine, aber feine Tischeucharistiefeier<br />
um 11.15 Uhr im Raum Atelier<br />
haben. Anschliessend gibt es<br />
Gelegenheit, gemeinsam zum<br />
Mittagessen in den Klostergarten<br />
zu gehen.<br />
Taufen für die Kirchgemeinde<br />
Laufen<br />
Am Sonntag, 28. Juli, werden Melanie<br />
(2 Jahre) und Julian Wentworth<br />
(6 Jahre) aus Breitenbach in der<br />
St. Katharinenkirche getauft. Heissen<br />
wir sie willkommen! Anschliessend<br />
Gelegenheit zum Gemeindezmittag.<br />
Kaffee im Kloster<br />
Am Dienstag, 16. Juli, 14 Uhr, treffen<br />
wir uns einmal mehr zu unserer<br />
Kaffeerunde im Restaurant des<br />
Klosters Dornach. Das Thema steht<br />
noch nicht fest – lassen Sie sich<br />
überraschen. Auf jeden Fall ist ein<br />
interessantes Gespräch vorprogrammiert<br />
– kommen Sie vorbei!<br />
Todesfall<br />
Am 5. Juni ist im Alters- und Pflegeheim<br />
Frenkenbündten Hugo Frey aus<br />
Liestal im Alter von 88 Jahren<br />
gestorben. Die Abdankung fand am<br />
20. Juni in Liestal statt. Wir entbieten<br />
den Angehörigen unser herzliches<br />
Beileid.<br />
Kirchenrat und Pfarrteam wünschen<br />
Ihnen ganz schöne Sommerferien!<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Basel-Stadt<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. M. Bangert.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. M. Bangert.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. M. Bangert.<br />
So. 28. Juli, 18 Uhr, Stationenfeier mit<br />
Monika Hungerbühler.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
Kollekte<br />
Die Kollekte im Monat Juli ist bestimmt<br />
für «Soup&Chill», Obdachlosenprojekt<br />
Basel.<br />
Stille und Kontemplation<br />
An den Montagen vom 1. und 15. Juli<br />
findet in der Predigerkirche um<br />
18.15 Uhr wieder der Kurs «Stille und<br />
Kontemplation» statt. Leitung:<br />
Kirchenrätin Angela Weber und Pfr.<br />
Michael Bangert.<br />
OffenBar<br />
An den Donnerstagen vom 4., 11., 18.<br />
und 25. Juli, hat die OffenBar ab<br />
17.30 Uhr geöffnet. Anmeldung neu<br />
bei Regina Sanglard, Tel. 079 384 68<br />
66.<br />
Abendmusiken<br />
Am Sonntag, den 14. Juli, findet um<br />
17 Uhr in der Predigerkirche ein<br />
weiteres Konzert in der Reihe der<br />
«Abendmusiken» statt. Eintritt frei,<br />
Kollekte.<br />
Laufen<br />
Gottesdienste<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Kapelle St. Anna<br />
Therwil, Eucharistiefeier mit<br />
Pfr. Simon Huber.<br />
So. 21. Juli, 11.15 Uhr, Kloster Dornach<br />
– Raum Atelier, Tischeucharistie,<br />
anschl. Gemeindezmittag.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, St. Katharinenkirche<br />
Laufen, Eucharistiefeier mit zwei<br />
Taufen, anschl. Gemeindezmittag.<br />
Gottesdienst in Therwil<br />
In der Ferienabwesenheit von<br />
Pfr. Patrick Blickenstorfer halte ich<br />
am Sonntag, 14. Juli, den Gottesdienst<br />
in der St. Anna-Kapelle<br />
Therwil. Wenn Sie an diesem Sonntag<br />
eine Gottesdienstmöglichkeit suchen,<br />
dann schauen Sie ungeniert vorbei.<br />
Gottesdienst im Kloster Dornach<br />
Am Sonntag, 21. Juli, gibt es in der<br />
Klosterkirche einen Gottesdienst zum<br />
Jubiläumstag der Schlacht von<br />
Dornach (anschliessend Kranzniederlegung<br />
vor dem Denkmal und<br />
politische Reden). Deshalb weichen<br />
wir aus und werden unsere kleine,<br />
aber feine Tischeucharistiefeier um<br />
11.15 Uhr im Raum Atelier haben.<br />
Anschliessend gibt es Gelegenheit,<br />
gemeinsam zum Mittagessen in den<br />
Klostergarten zu gehen.<br />
Taufen für die Kirchgemeinde<br />
Laufen<br />
Am Sonntag, 28. Juli, werden die<br />
Geschwister Melanie (2 Jahre) und<br />
Julian Wentworth (6 Jahre) aus<br />
Breitenbach getauft. Heissen wir sie<br />
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Agenda<br />
willkommen! Anschliessend Gelegenheit<br />
zum Gemeindezmittag.<br />
Märtseelsorg<br />
Monatsmärt am Dienstag, 2. Juli,<br />
9 bis 16.30 Uhr. Das ökumenische<br />
Pfarrteam ist mit einem eigenen<br />
Stand präsent (Nähe Katharinenkirche).<br />
Kommen Sie auf einen<br />
Schwatz vorbei!<br />
Hochzeit<br />
Am 1. Juni haben sich Rolf Frick aus<br />
Witterswil/SO und Daniele Ceretti<br />
aus Carnate/IT (Diasporagebiet<br />
Tessin) in der St. Katharinenkirche<br />
Laufen das Ja-Wort gegeben.<br />
Durch die Trauzeremonie haben<br />
Pfr. Stéphane Barth (evang.-ref.) und<br />
Pfr. Simon Huber geführt. Wir<br />
gratulieren Rolf und Daniele ganz<br />
herzlich zu ihrem Schritt!<br />
Todesfall<br />
Am 30. Mai ist Lisa Borer-Iten aus<br />
Himmelried im Alter von 81 Jahren<br />
verstorben. Die Abdankung fand am<br />
22. Juni in Himmelried statt. Wir<br />
entbieten Pius Borer und allen<br />
Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />
Kirchenrat und Pfarrteam wünschen<br />
Ihnen ganz schöne Sommerferien!<br />
Pfr. Simon Huber<br />
Kanton Aargau<br />
Aarau<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Do., 4. Juli, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />
Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />
www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />
mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
8. August: Pfr. Theo Pindl<br />
5. September: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
So. 21. Juli, 8.40 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
So. 28. Juli, 11.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche Aarau.<br />
Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en<br />
Kirchgemeinde Aarau vom<br />
2. Juni<br />
Die Abstimmungen sind wie folgt ausgegangen:<br />
Protokoll der Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 19.11.2023<br />
Dieses Protokoll wurde einstimmig<br />
genehmigt.<br />
Jahresrechnung 2023<br />
Die Jahresrechnung 2023 wurde<br />
einstimmig genehmigt.<br />
Organisationsstatut<br />
Auszug aus dem Organisationsstatut<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche<br />
des Kantons Aargau betreffend<br />
Fakultatives Referendum: «Auf<br />
Verlangen eines Fünftels der Stimmberechtigten<br />
innert 30 Tagen,<br />
gerechnet ab Publikation im Kirchenblatt,<br />
sind positive und negative<br />
Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />
der Urnenabstimmung zu<br />
unterstellen.» (OS Art. 23). Die<br />
Beschwerdeinstanz ist der Kirchenrat<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Landeskirche<br />
des Kantons Aargau. Der Stichtag für<br />
das Referendum ist am 29. Juli <strong>2024</strong>.<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen der christkatholischen<br />
Kirchgemeinde Aarau und<br />
aktuelle Informationen, finden Sie im<br />
Internet unter www.christkatholisch.<br />
ch/aarau.<br />
Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Baden-Brugg-<br />
Wettingen<br />
ZOOM-Gebet <strong>2024</strong><br />
Do., 4. Juli, 20 Uhr, ZOOM-Abendgebet,<br />
Meeting-ID: 817 0361 9366<br />
(der Zugang erfolgt kostenlos über<br />
www.zoom.us oder die Zoom-App),<br />
mit Pfr. Lenz Kirchhofer.<br />
8. August: Pfr. Theo Pindl<br />
5. September: Pfr. Lenz Kirchhofer<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Kapuzinerkirche Bremgarten, mit Pfr.<br />
Theo Pindl. Mit Sommer- Apéro.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr: Eucharistiefeier,<br />
Christuskirche Oerlikon, mit Pfr. Theo<br />
Pindl. Wir nutzen den Anlass für einen<br />
Gemeindeausflug! Näheres dann im<br />
Newsletter.<br />
Pfarramt: Pfr. Theo Pindl ist vom<br />
15. Juli bis zum 4. August in den Ferien.<br />
In dringenden Fällen ist er jedoch über<br />
die Telefonnummer des Pfarramts<br />
062 893 08 46 erreichbar, die<br />
permanent auf sein Natel umgeleitet<br />
wird. Das Pfarramt im Eduard-Herzog-<br />
Haus ist stets erreichbar unter Tel.<br />
062 893 08 46, Mail: theo.pindl@<br />
christkatholisch.ch, Adresse:<br />
Rennweg 7, 5303 Würenlingen.<br />
Haben Sie ein Anliegen, eine Frage<br />
oder einfach Lust auf ein Gespräch?<br />
Kommen Sie gerne für einen Kaffee<br />
vorbei, ich freue mich!<br />
Pfarrer Theo Pindl<br />
Social Media:<br />
https://www.instagram.com/christkatholisch.bbw/<br />
Homepage:<br />
https://christkatholisch.ch/bbw/<br />
Fricktal<br />
Gottesdienste im Fricktal<br />
vom 1. bis 31. Juli<br />
Mittwoch, 3. Juli<br />
10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />
Dkn. Stephan Feldhaus, Möhlin,<br />
Stadelbach.<br />
Sonntag, 7. Juli<br />
10 Uhr, Sommergottesdienst mit<br />
Chor, Pfr. Christian Edringer, Möhlin.<br />
10 Uhr, Gottesdienst, Pfr. Peter<br />
Feenstra , Rheinfelden.<br />
16 Uhr, Abschiedsgottesdienst für<br />
Pfr. Niklas Raggenbass, Hellikon.<br />
Sonntag, 14. Juli<br />
10 Uhr, Sommergottesdienst,<br />
Dkn. Stephan Feldhaus, Möhlin.<br />
10 Uhr, Gottesdienst, Pfr. Christian<br />
Edringer, Obermumpf.<br />
Mittwoch, 17. Juli<br />
10 Uhr, Gottesdienst Stadelbach,<br />
Dkn. Stephan Feldhaus, Möhlin,<br />
Stadelbach.<br />
Sonntag, 21. Juli<br />
10.30 Uhr, Sommergottesdienst in der<br />
röm.-kath. Kirche Möhlin, röm.-kath.<br />
Kirche.<br />
10 Uhr, Gottesdienst, Dkn. Stephan<br />
Feldhaus, Rheinfelden.<br />
10 Uhr, Gottesdienst für Gross und<br />
Klein, Theologin Hannah Audebert,<br />
Hellikon.<br />
Sonntag, 28. Juli<br />
10 Uhr, Pfarrgartengottesdienst,<br />
Theologin Hannah Audebert,<br />
Magden, Pfarrgarten.<br />
10.30 Uhr, Sommergottesdienst in der<br />
röm.-kath. Kirche Möhlin, röm.-kath.<br />
Kirche.<br />
10 Uhr, Gottesdienst, Dkn. Stephan<br />
Feldhaus, Obermumpf.<br />
Voranzeige nächste Gottesdienste<br />
Sonntag, 4. August<br />
10 Uhr, Sommergottesdient in der ref.<br />
Kirche, Möhlin, ref. Kirche.<br />
10 Uhr, Gottesdienst, Theologin<br />
Hannah Audebert Hellikon.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 51<br />
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Agenda<br />
52<br />
Sonntag, 11. August<br />
10 Uhr, Sommergottesdienst mit<br />
Segnung der Schulkinder, in der ref.<br />
Kirche, Möhlin, ref. Kirche.<br />
9.30 Uhr, ökumenischer Gottesdienst<br />
am Fischessen, Mumpf.<br />
Website<br />
Alle Veranstaltungen des Gemeindeverbands<br />
Fricktal und aktuelle<br />
Informationen, finden Sie im Internet<br />
unter christkatholisch.ch/fricktal.<br />
Magden-Olsberg<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Gemütliches Treffen mit dem<br />
Frauenverein<br />
Wir haben bis Ende August Sommerpause.<br />
Wir wünschen allen schöne<br />
Sommerzeit.<br />
Der Vorstand<br />
Pfarrgartengottesdienst vom<br />
28. Juli, um 10 Uhr<br />
Ein jährlich wiederkehrendes<br />
Highlight im Sommer ist unser<br />
Gottesdienst im idyllischen Pfarrgarten<br />
mit der neuen Seelsorgerin<br />
Hannah Audebert und mit musikalischer<br />
Begleitung durch Jörg<br />
Lippuner.<br />
Ferien und Weiterbildung<br />
Unser Pfarrer Peter Feenstra ist vom<br />
15. Juli bis einschliesslich 14. August<br />
14. August abwesend. In dieser Zeit<br />
können Sie unseren Seelsorgepikett<br />
unter Tel. 061 853 16 91 erreichen.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Pfarrer Peter Feenstra hat<br />
ein offenes Ohr. Sie erreichen ihn<br />
unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Möhlin<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Sommergottesdienste<br />
Während der Schulferien finden<br />
insgesamt sechs Sommergottesdienste<br />
abwechselnd in einer der drei<br />
Kirchen statt. Am Sonntag, 7. Juli,<br />
feiern wir in unserer Kirche gemeinsam<br />
den ersten Sommergottesdienst.<br />
Der gemischte Chor wirkt mit. Zum<br />
letzten Gottesdienst am 11. August<br />
sind alle Generationen in die reformierte<br />
Kirche eingeladen zum<br />
ökumenischen Segnungsgottesdienst<br />
für die frischen Schul- und Kindergartenkinder!<br />
Fricktaler christkatholischer<br />
Gottesdienst am Rhein am 2. Juni<br />
Trotz des regnerischen Wetters<br />
kamen erfreulich viele Menschen zum<br />
Gottesdienst der christkatholischen<br />
Kirchgemeinden im Fricktal ans<br />
Ryburger Rheinufer.<br />
Unter dem Schutz des Hallendachs<br />
vom Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin<br />
feierte man einen bewegenden<br />
Gottesdienst, der sich um «Feuer und<br />
Flamme» drehte. Pfarrer Christian<br />
Edringer predigte mitreissend vom<br />
Wert, wenn man von etwas begeistert<br />
ist. Unter der Feuerschale wurde<br />
dann auch ein Schatz gehoben und<br />
jede und jeder konnte sich davon<br />
etwas mitnehmen.<br />
Die Musikgesellschaft Möhlin unter<br />
der Leitung von Markus Tannenholz<br />
begleitetet den Gottesdienst in<br />
wunderbarer Weise und erhielt immer<br />
wieder grossen Applaus.<br />
Nach dem vom ganzen Pastoralteam<br />
gestalteten Gottesdienst war für das<br />
leibliche Wohl bestens gesorgt:<br />
Apéro durch den Männerverein,<br />
Essen, Getränke und Kuchenbuffet<br />
durch den Frauenverein und die<br />
Fasnachtstruppe «Diä Voll<br />
G’schtopftä». Am Nachmittag gab es<br />
einen Spieleparcours, bei dem Gross<br />
und Klein Spass hatte. Die Kirchenpflege<br />
Möhlin war für den Auf- und<br />
Abbau zuständig. Insgesamt eine<br />
tolle Gemeinschaftserfahrung, die<br />
zeigt, dass in der Kirche das Feuer<br />
der Begeisterung lebendig ist.<br />
Öffnungszeiten Sekretariat<br />
während der Sommerferien<br />
Mo., Mi. und Fr. von 9 bis 11 Uhr.<br />
Am Freitag, 19. Juli, und am Freitag,<br />
2. August, bleiben das Sekretariat<br />
und das Pfarramt geschlossen.<br />
Seelsorgepikett<br />
Einen diensthabenden Seelsorger<br />
erreichen Sie über Tel. 061 853 16 91.<br />
Homepage<br />
www.christkatholisch.ch/moehlin<br />
Obermumpf-Wallbach<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
Gottesdienste<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Gottesdienst, Pfarrer<br />
Christian Edringer.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, Kirche Obermumpf,<br />
Gottesdienst, Diakon<br />
Stephan Feldhaus.<br />
Frauenverein<br />
Der Frauenverein trifft sich am<br />
Dienstag, 2. Juli, um 18.30 Uhr, beim<br />
Milchhüsli in Obermumpf zum<br />
«Wurstbrötle». Gemeinsam fahren wir<br />
nach Mumpf zur Grillstelle «Orgelhölzli»<br />
bei der Schönegg. Alle<br />
Teilnehmerinnen bringen das Essen,<br />
die Getränke und Geschirr selbst mit.<br />
Für die Organisation sind Sonja und<br />
Anna zuständig. Wir freuen uns auf<br />
eine rege Teilnahme.<br />
Rheinfelden-<br />
Kaiseraugst<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 29. Mai<br />
Am 29. Mai trafen sich 19 Kirchgemeindemitglieder<br />
und zwei Gäste zur<br />
Rechnungsgemeinde 2023.<br />
Die Einladungen wurden termingerecht<br />
an 181 Stimmberechtigte<br />
verschickt. Die Möglichkeit der<br />
Einsichtnahme in die Unterlagen vom<br />
13. bis 27. Mai auf dem Sekretariat<br />
wurde nicht genutzt.<br />
Alle Traktanden, die einen Beschluss<br />
benötigten, wurden angenommen.<br />
Dies waren:<br />
Protokoll der Versammlung vom<br />
12. 11. 23, die Rechnung 2023 und<br />
Entlastung der Kirchenpflege.<br />
Der Jahresbericht der Kirchenpflege<br />
und des Pfarramtes wurden mit<br />
Applaus zur Kenntnis genommen.<br />
Weiterhin wurde von der Kantonalsynode<br />
wie auch aus dem Gemeindeverband<br />
berichtet. Mit einem herzlichen<br />
Dankeschön an alle, die sich<br />
jahrein, jahraus in und für unsere<br />
Kirchgemeinde einsetzen, wurde der<br />
offizielle Teil abgeschlossen und es<br />
ging zum gemütlichen Beisammensein<br />
über. Für das leibliche Wohl<br />
sorgten mit einem reichhaltigen<br />
Imbiss Fabienne Wernle und Bea<br />
Enzmann vom Frauenverein.<br />
Alle Beschlüsse unterstehen dem<br />
fakultativen Referendum. Auf<br />
Verlangen eines Fünftels der Stimmberechtigten<br />
innert 30 Tagen,<br />
gerechnet ab Publikation im <strong>Christkatholisch</strong>,<br />
sind positive und negative<br />
Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />
der Urnenabstimmung zu<br />
unterstellen. Falls das Referendum<br />
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nicht ergriffen wird, treten die<br />
Beschlüsse am 31. Juli in Kraft.<br />
Jass-Spass am 3. Juli<br />
Wer gerne jasst oder wer es lernen<br />
möchte, ist eingeladen zum Jass-<br />
Spass am Mittwoch, 3. Juli, um 14 Uhr<br />
im Martinum in Rheinfelden.<br />
Solsberg Musikfestival am 3. und<br />
5. Juli, jeweils um 19.30 Uhr, in der<br />
Stadtkirche St. Martin<br />
Infos und Tickets unter:<br />
https://www.solsberg.ch/programm/<br />
Chilekaffi am 7. und 21. Juli<br />
Die Gottesdienstbesucher treffen<br />
sich jeweils nach dem Gottesdienst<br />
zum gemütlichen Chilekaffi<br />
– am Sonntag, 7. Juli, im Martinum<br />
Rheinfelden,<br />
– am Sonntag, 21. Juli, im Martinum<br />
Rheinfelden.<br />
Vorschau<br />
Musik zum Feierabend, am 6. August,<br />
um 19 Uhr, in der Stadtkirche<br />
St. Martin.<br />
Am 6. August um 19 Uhr setzen wir<br />
unsere Konzertreihe in der Stadtkirche<br />
St. Martin fort. Es spielt Thomas<br />
Nipp aus FL-Balzers an der grossen<br />
Metzler-Orgel.<br />
Kommen Sie doch vorbei und<br />
geniessen Sie diesen Anlass. Der<br />
Eintritt ist frei. Die Kollekte ist<br />
zugunsten des Orgelfonds der<br />
Stadtkirche St. Martin.<br />
Gottesdienst am Salmenweiher<br />
am 25. August.<br />
Gemeindeausflug, Mittwoch<br />
18. September<br />
Bitte reserviert euch das Datum.<br />
Dieses Jahr geht es ins Elsass.<br />
Einladungen folgen zu gegebener<br />
Zeit.<br />
Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
rheinfelden-kaiseraugst.<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 061 841 11 12.<br />
Wegenstetten-<br />
Hellikon-Zuzgen-<br />
Zeiningen<br />
Darstellung Gottesdienste<br />
Die Gottesdienste werden unter der<br />
Rubrik «Gottesdienste im Fricktal»<br />
aufgeführt.<br />
Nächste Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 16 Uhr, Hellikon Christuskirche:<br />
Gottesdienst mit Eucharistiefeier<br />
zur Verabschiedung von Pfv.<br />
Niklas Raggenbass. Anschliessend<br />
Apéro riche.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Hellikon Christuskirche.<br />
Sommerlicher Gottesdienst<br />
für Gross und Klein mit Hannah<br />
Audebert mit Dank für und Verabschiedung<br />
von Elfi Schweizer als<br />
Katechetin.<br />
Dank an Pfv. Dr. Niklas<br />
Raggenbass<br />
In den letzten vier Jahren hat Niklas<br />
Raggenbass als Priester, Seelsorger,<br />
Berater, Motivator, Kommunikator,<br />
Lebenskünstler, Mensch, Journalist<br />
und Ökumeniker usw. sehr hohe und<br />
bleibende Verdienste für unsere<br />
Kirchgemeinde erworben. Ihm gelang<br />
es durch unermüdlichen Einsatz und<br />
durch seine Netzwerkarbeit ein gut<br />
bestelltes Feld zu hinterlassen.<br />
Veröffentlichung Beschlüsse<br />
Kirchgemeindeversammlung vom<br />
Dienstag, 21. Mai <strong>2024</strong>, 19.30 Uhr<br />
im Pfarrsaal Hellikon<br />
Gestützt auf § 26 Abs. 2 des Gesetzes<br />
über die politischen Rechte<br />
(GPR) und § 23 des Organisationsstatutes<br />
der christkath. Landeskirche<br />
des Kantons Aargau, werden hiermit<br />
die Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung<br />
vom 21. Mai <strong>2024</strong> veröffentlicht.<br />
Sämtliche Beschlüsse unterliegen<br />
dem fakultativen Referendum, das<br />
heisst, auf Verlangen eines Fünftels<br />
der Stimmberechtigten innert 30<br />
Tagen nach der Publikation im<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>» sind sowohl<br />
positive wie auch negative Beschlüsse<br />
der Kirchgemeindeversammlung<br />
der Urnenabstimmung zu unterstellen.<br />
Falls das Referendum nicht<br />
ergriffen wird, treten die Beschlüsse<br />
am 31. Juli <strong>2024</strong> in Rechtskraft.<br />
Folgende Beschlüsse wurden gefasst:<br />
1. Genehmigung Protokoll der letzten<br />
Kirchgemeindeversammlung vom<br />
23. Aug. 2023, gemäss Trakt. 4.<br />
2. Genehmigung Jahresbericht des<br />
Präsidenten, gemäss Trakt. 5.<br />
3. Genehmigung Jahresbericht des<br />
Pfarramtes und Ausblick, gemäss<br />
Trakt. 6.<br />
4. Genehmigung der Jahresrechnung<br />
2023, gemäss Trakt. 7.<br />
Wegenstettertal-Fahrdienst<br />
Wer eine Fahrgelegenheit für<br />
Gottesdienste im Wegenstettertal<br />
oder auch im Fricktal wünscht, kann<br />
sich bei Yvonne Hasler unter 061 851<br />
20 45 melden.<br />
Vorankündigung<br />
Die Kirchgemeinde Rheinfelden-Kaiseraugst<br />
organisiert auch dieses Jahr<br />
wieder einen Gemeindeausflug bei<br />
welchem die Mitglieder des Wegenstettertales<br />
traditionsgemäss<br />
eingeladen sind. Dieser führt am<br />
Mittwoch, 18. September, ins Elsass.<br />
Wenn Sie interessiert sind, reservieren<br />
Sie sich bitte dieses Datum. Die<br />
Einladungen mit den Details erfolgen<br />
zu gegebener Zeit.<br />
«Coffee und Talk<br />
im Wegenstettertal»<br />
Ein offenes Kaffee fürs ganze<br />
Wegenstettertal – unabhängig von<br />
Konfession und Kultur. Wir schliessen<br />
uns der reformierten und römisch-katholischen<br />
Kirche an und laden zum<br />
unverbindlichen Treffen ein – eine<br />
gelebte und lernbereite Ökumene der<br />
Gastfreundschaft: Jeden Freitag von<br />
9 bis 11 Uhr im reformierten Kirchgemeindezentrum<br />
an der Hauptstrasse<br />
14 in Zuzgen. Alle sind uns herzlich<br />
willkommen!<br />
Religionsunterricht<br />
Im Juli findet kein Religionsunterricht<br />
statt. Wir wünschen allen Kindern und<br />
Jugendlichen erholsame Ferien und<br />
werden Elfi Schweizer im Gottesdienst<br />
am 21. Juli herzlich für ihren<br />
grossen, liebevollen und kreativen<br />
Einsatz danken.<br />
Hausgottesdienste und<br />
Seelsorgegespräche<br />
Nach allen Gottesdiensten oder nach<br />
persönlicher Absprache steht<br />
Hannah Audebert zu Seelsorgegesprächen<br />
oder zu Fragen rund um<br />
unser Glaubensleben gerne zur<br />
Verfügung (telefonisch erreichbar<br />
unter 076 528 23 57). Für alle<br />
Anliegen am Tag oder in der Nacht<br />
steht auch der Seelsorge Pikett-<br />
Dienst unseres Pastoralteams<br />
Fricktal für Sie bereit: +41 61 853 16<br />
91. Die Seelsorgenden des Fricktals<br />
sind für Sie da.<br />
Aus unserer Mitte<br />
Am Donnerstag, 23. Mai, verstarb im<br />
Alterszentrum Ergolz in Ormalingen,<br />
Mirtha Lauper-Moosmann, geboren<br />
am 8. März 1928, aus Wegenstetten.<br />
Die Beisetzung fand am 19. Juni im<br />
engsten Familienkreis auf dem<br />
Friedhof in Wegenstetten statt.<br />
Am Samstag, 1. Juni, verstarb im<br />
Altersheim Stadelbach in Möhlin, Elsa<br />
Hasler-Waldmeier, geboren am<br />
29. März 1930, aus Hellikon. Die<br />
Agenda<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 53<br />
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Agenda<br />
Beisetzung fand am 15. Juni im<br />
engsten Familienkreis auf dem<br />
Friedhof in Hellikon statt. Gott gib<br />
ihnen die Ewige Ruhe und das Ewige<br />
Licht leuchte ihnen. Den Angehörigen<br />
sprechen wir unser aufrichtiges<br />
Beileid aus.<br />
Seelsorgerin Hannah Audebert<br />
Kirchengutsverwalter Martin Schlienger<br />
Ostschweiz –<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 9.30 Uhr, Diakonale<br />
Kommunionfeier.<br />
So. 14. Juli, 10.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Gartenfest.<br />
So. 28. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier.<br />
Gartenfest<br />
Nach unserem Gottesdienst vom<br />
14. Juli, (mit Beteiligung des Chors)<br />
feiern wir wieder unser traditionelles<br />
Gartenfest. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Fahrdienst «Blitz»<br />
Möchten Sie unseren Fahrdienst zur<br />
St. Galler Christuskirche in Anspruch<br />
nehmen? – Bitte wenden Sie sich bis<br />
8 Uhr morgens an folgende Fahrer:<br />
für den Gottesdienst am 7. Juli:<br />
Richard Steiner, 076 365 31 72;<br />
für den Gottesdienst am 14. Juli:<br />
Kasimir Bieli, 079 624 45 61;<br />
für den Gottesdienst am 28. Juli:<br />
Richard Steiner, 076 365 31 72.<br />
Kirchenchor<br />
Unser kleiner Chor trifft sich jeweils<br />
donnerstags um 19.30 Uhr zum<br />
gemeinsamen Singen im Kirchgemeindesaal<br />
mit Blick auf unser<br />
Mitwirken bei den Gottesdiensten.<br />
Wir würden uns über Verstärkung<br />
freuen. Wenn Sie gerne singen und<br />
interessiert sind, wenden Sie sich an<br />
Tel. 071 222 85 65, oder kommen Sie<br />
doch zum Schnuppern vorbei!<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkatholisch.ch/<br />
st-gallen<br />
Seelsorge<br />
Wünschen Sie ein persönliches<br />
Gespräch? Gerne haben wir ein<br />
offenes Ohr. Sie erreichen Ihren<br />
Seelsorger unter Tel. 071 222 85 65.<br />
Schaffhausen/<br />
Thurgau West<br />
Gottesdienste / Veranstaltungen<br />
So. 14. Juli, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
mit Pfarrer Klaus Gross, Organistin<br />
Doris Klingler in der St. Anna-Kapelle,<br />
anschliessend Kirchenkaffee im<br />
Restaurant Thiergarten.<br />
So. 28. Juli, 10.15 Uhr, Eucharistiefeier<br />
zum Patrozinium der heiligen Anna<br />
mit Pfarrer Klaus Gross, Organist<br />
Jürg Schneebeli in der St. Anna-<br />
Kapelle, anschliessend Kirchenkaffee<br />
im Restaurant Thiergarten.<br />
Aktuelle Informationen<br />
Erhalten sie jederzeit auf unserer<br />
Webseite christkatholisch.ch/<br />
schaffhausen<br />
Alois Carnier<br />
Zürich<br />
Gottesdienste<br />
Mi. 3. Juli, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Sa. 6. Juli, 10.30 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />
«zur Münz», «Fiire mit de<br />
Chliine», Angelika Hiller, Pfr. Klaus<br />
Gross.<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Denise Wyss.<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Mi. 10. Juli, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />
Handschuh.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pr. Theo Pindl.<br />
Mi. 17. Juli, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfrn. Melanie<br />
Handschuh.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
Mi. 24. Juli, 10.15 Uhr, Altersheim<br />
«im Ris», Eucharistiefeier, Pfr. Frank<br />
Bangerter.<br />
Mi. 24. Juli, 18.30 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, Augustinerkirche,<br />
Eucharistiefeier, Pfr. Frank Bangerter<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, Christuskirche,<br />
Eucharistiefeier, Bischof em. Harald<br />
Rein.<br />
Mi. 31. Juli, der Gottesdienst in der<br />
Christuskirche entfällt (Donnerstag,<br />
1. August)!<br />
Gesprächs- und Bibelgruppe<br />
Die Gruppe, zusammen mit Pfr. Lars<br />
Simpson, freut sich, wenn Sie am<br />
Montag, 1. Juli, mit dabei sind. Das<br />
Treffen findet von 10 bis 11.30 Uhr im<br />
Raum im Parterre an der Elisabethenstrasse<br />
20, 8004 Zürich (Haltestelle:<br />
Kalkbreite/ Bhf. Wiedikon) statt. Es<br />
sind keine Vorkenntnisse nötig. Bibeln<br />
und Unterlagen werden zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Krea-Nachmittag<br />
Zusammen Neues und Nützliches<br />
kreieren: Manu Lentini zeigt, wie<br />
Recycling mit Alltagsdingen Spass<br />
und Freude bereitet. Vorkenntnisse<br />
sind keine notwendig. Inklusive<br />
Zvierikaffee und Kuchen von Daniela<br />
Moser, Julia Pachoud & Monique<br />
Henrich. Wir treffen uns am Donnerstag,<br />
4. Juli, um 14 Uhr in der Herzogstube<br />
im Kirchgemeindehaus «zur<br />
Münz». Wir freuen uns auf Euch!<br />
Monatsausflug<br />
Dienstag, 16. Juli, Sommerausflug:<br />
Schiff Zürich-Rapperswil mit Nachtessen<br />
auf dem Schiff. Das Schiff fährt<br />
um 17.20 Uhr am Bürkliplatz weg, wo<br />
wir uns treffen.<br />
Haltestille Bahnhofstrasse<br />
Jeden Donnerstagmittag in der<br />
Augustinerkirche von 12.15 bis 12.35<br />
Uhr. Sie erleben Stille, umrahmt von<br />
Musik und Wort und nehmen Kraft für<br />
Ihren Alltag mit. Am 4. Juli spricht<br />
Pfr. Lars Simpson, am 11. spricht Pfrn.<br />
Cornelia Camichel Bromeis, am<br />
18. Juli Seelsorger Thomas Münch<br />
und am 25. Juli spricht Pfrn. Kathrin<br />
Rehmat. Musiziert wird durch<br />
Absolventen und Absolventinnen der<br />
Zürcher Hochschule der Künste.<br />
Mannechuchi<br />
Der nächste Abend der Mannechuchi<br />
findet am Donnerstag, 11. Juli, in der<br />
Gemeindestube der Christuskirche<br />
statt.<br />
Wandergruppe<br />
Alle Wanderbegeisterten sind<br />
eingeladen zu den Wanderungen am<br />
5. und 19. Juli. Alle Details finden Sie<br />
auf unserer Homepage<br />
www.christkath-zuerich.ch. Dort<br />
finden Sie auch die neuesten<br />
Hinweise auf die weiteren Wanderungen.<br />
Aus unserer Mitte<br />
Verstorben ist Susanne Steinacher,<br />
aus Illnau, im Alter von 71 Jahren;<br />
Doris Judith Jäggi-Kieser, aus Zürich,<br />
im Alter von 83 Jahren; sowie Urs<br />
Walker, aus Volketswil, im Alter von<br />
89 Jahren. Wir entbieten allen<br />
Angehörigen unser herzliches Beileid.<br />
54<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Agenda<br />
Offene Christuskirche<br />
Jeden Samstag von 12 bis 14 Uhr.<br />
Abwesenheiten<br />
Pfr. Lars Simpson: 7. Juli – 15. August<br />
Winterthur<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Klaus Gross.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Klaus Gross.<br />
Frauenverein<br />
Der letzte Frauen-Treff vor den<br />
Sommerferien ist am Montag, 1. Juli,<br />
um 14 Uhr im Kafi-Stübli der Kapelle<br />
St. Michael. Herzlich willkommen!<br />
Pfarrerin Melanie Handschuh<br />
Kanton Bern<br />
Bern<br />
Gottesdienste<br />
Mi. 3. Juli, 18.30 Uhr, polnisch-schweizerische<br />
Abendmesse mit Pfr. Jerzy<br />
Bajorek und Pfr. Christoph Schuler.<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, 7. Sonntag nach<br />
Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
Mi. 10. Juli, 18.30 Uhr, Abendmesse<br />
mit Musik, Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, 8. Sonntag nach<br />
Pfingsten, Eucharistiefeier, Pfr. Christoph<br />
Schuler.<br />
Mi. 17. Juli, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Christoph Schuler.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, 9. Sonntag nach<br />
Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
Mi. 24. Juli, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Thomas Zellmeyer.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, 10. Sonntag nach<br />
Pfingsten, Eucharistiefeier<br />
Pfr. Christoph Schuler, Diakon Patrick<br />
Zillig.<br />
Mi. 31. Juli, 18.30 Uhr, Abendmesse,<br />
Pfr. Christoph Schuler.<br />
Wanderausstellung «unterwegs»<br />
Die Wanderausstellung zum 150-jährigen<br />
Jubiläum der christkatholischen<br />
Kirche macht noch bis zum 31. Juli<br />
bei uns in Bern Halt. Im Zentrum der<br />
Wanderausstellung stehen vier<br />
Spannungsfelder, mit denen sich die<br />
christkatholische Kirche in ihrer<br />
ganzen Geschichte beschäftigt hat<br />
und auch in Gegenwart und Zukunft<br />
beschäftigt: Tradition & Erneuerung,<br />
Auseinandersetzung & Konsens,<br />
Verbindlichkeit & Freiheit, Individuum<br />
& Gemeinschaft. Sechzehn Tafeln, je<br />
vier pro Spannungsfeld, laden zur<br />
Reflexion ein. In Audiosequenzen<br />
kommen vor allem Stimmen der<br />
Vergangenheit zu Wort. Christkatholikinnen<br />
und Christkatholiken der<br />
Gegenwart sind in Video-Interviews<br />
zu sehen und zu hören. Zugänglich ist<br />
die Ausstellung jeweils von Mittwoch<br />
– Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Mehr<br />
Informationen finden sie unter:<br />
www.christkatholisch-unterwegs.ch.<br />
Jassturnier<br />
Am Samstag, 6. Juli, um 16 Uhr<br />
organisiert der Gemeindeverein –<br />
nach den guten Erfahrungen der<br />
letzten beiden Jahre – erneut das<br />
beliebte Jassturnier. Es warten tolle<br />
Preise und für das leibliche Wohl<br />
sorgt ein leckeres Sandwich-Buffet.<br />
Wir freuen uns, wenn sich zu Gemeindegliedern<br />
auch wieder auswärtige<br />
Gäste gesellen. Melden Sie sich<br />
gleich an bis zum 3. Juli bei Helene<br />
Ringgenberg, h.ringgenberg@gmx.ch<br />
oder 079 543 68 86.<br />
ChriSoLa I und II<br />
Im Juli treffen sich Kinder und<br />
Jugendliche in den beiden christkatholischen<br />
Sommerlagern auf der<br />
Mörlialp zum Wandern, Baden im See,<br />
zu Sport und Basteln und Zusammensitzen<br />
am Lagerfeuer. Wir wünschen<br />
den Teilnehmenden, unter denen sich<br />
auch einige Jugendliche und Kinder<br />
unserer Kirchgemeinde befinden,<br />
grossartige Tage, viel Sonnenschein<br />
und viele schöne Erlebnisse.<br />
Orgelschmaus zur Märitzeit<br />
Unter dem Motto «Orgelschmaus»<br />
wird am Samstag, 13. Juli, um 11.30<br />
Uhr Orgelmusik zur Märit-Zeit<br />
erklingen. In diesen ca. 30-minütigen<br />
Konzerten wird Organist Walter Dolak<br />
u. a. auch an der Goll-Orgel nach<br />
Publikumswünschen improvisieren.<br />
Der Eintritt ist frei, Kollekte.<br />
Finissage der Wanderausstellung<br />
«unterwegs»<br />
Finissage der Wanderausstellung im<br />
Rahmen der Feiern 150 Jahre<br />
christkatholische Theologie in Bern<br />
am Sonntag, 28. Juli. Eucharistiefeier<br />
mit Pfarrer Christoph Schuler, Diakon<br />
Patrick Zillig, mit Gastpredigt von<br />
Professor Rainer Hirsch-Luipold,<br />
feierliche Musik mit Sophie Bright,<br />
Posaune; Walter Dolak, Orgel,<br />
anschliessend Apéro. Am 29. Juli,<br />
1874 wurde die Katholisch-theologische<br />
Fakultät der Universität Bern,<br />
später christkatholisch-theologische<br />
Fakultät durch das Dekret betreffend<br />
der Einrichtung und Organisation<br />
einer kath-theol. Fakultät an der<br />
Hochschule Bern gegründet. Im<br />
Wintersemester wurde dann der<br />
ordentliche Studienbetrieb aufgenommen.<br />
Mit diesem historischen<br />
Datum im Rahmen der 150-Jahr-Feiern<br />
unseres Bistums schliessen wir<br />
die Wanderausstellung in Bern ab. Es<br />
freut uns, Professor Dr. Rainer<br />
Hirsch-Luipold, den Dekan der<br />
Theologischen Fakultät Bern zum<br />
Abschluss seiner Amtszeit in dieser<br />
Funktion bei uns als Gastprediger<br />
willkommen heissen zu dürfen.<br />
Musikalisch begleitet durch die<br />
französisch-schweizerische Posaunistin<br />
Sophie Bright und dem<br />
Organisten Walter Dolak mit Werken<br />
aus Barock und Romantik.<br />
Sommerferien-Ateliers<br />
Nachdem interessierte Kinder bereits<br />
im letzten Jahr in den Sommer- und<br />
Herbstferien fünf Tage bei Malen,<br />
Musik, Kinderyoga, feinem Essen und<br />
vielem mehr mit einem Künstlerkollektiv<br />
um Alejandra Martin verbringen<br />
durften, werden die Ferien-Ateliers in<br />
diesem Jahr wiederholt. Die Kinder<br />
sind vom 5. bis 9. August herzlich bei<br />
uns willkommen. Auskunft und<br />
Anmeldung: Alejandra Martin,<br />
alejandra.martin89@gmail.com oder<br />
078 639 21 51. Wir freuen uns auf<br />
Euch!<br />
Burgdorf<br />
Gottesdienste<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, 10. Sonntag nach<br />
Pfingsten, Eucharistiefeier im<br />
kirchlichen Zentrum Neumatt mit Pfr.<br />
Klaus Wloemer. Musik: Anna de<br />
Capitani, Orgel.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu unseren<br />
Anlässen erfahren Sie stets auf<br />
unserer Website christkath-bern.ch/<br />
aktuelles<br />
Anja Staub, Sekretariat<br />
Biel/Bienne<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Tischeucharistie<br />
im Kirchgemeindehaus.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier in<br />
der Epiphanie-Kirche.<br />
Tischeucharistie<br />
Herzlich laden wir am 14. Juli wieder<br />
ein zur Tischeucharistie im Kirchgemeindehaus<br />
an der Dufourstrasse<br />
105 in Biel. Bitte melden Sie dem<br />
Sekretariat (Tel: 032 341 21 16), wenn<br />
Sie gerne einen Fahrdienst hätten.<br />
Gerne organsieren wir diesen für Sie.<br />
Meditatives Morgengebet<br />
Ein Stück Lebensliturgie mit Wort,<br />
Klang und Stille. Jeden Mittwochmorgen<br />
in der Stadtkirche, Ring 2,<br />
auch in den Sommerferien.<br />
Zeit: 7 bis 7.30 Uhr.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 55<br />
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Agenda<br />
56<br />
Sekretariat<br />
Das Sekretariat wird im Juli und<br />
August unregelmässig besetzt sein.<br />
Die Nachrichten auf dem Telefonbeantworter<br />
werden aber trotzdem<br />
jeden Tag abgefragt.<br />
Wir wünschen allen einen schönen<br />
und entspannenden Sommer!<br />
Lis Keller, Sekretariat,<br />
und Pfrn. Liza Zellmeyer<br />
Thun<br />
Gottesdienste<br />
So. 14. Juli, 9.30 Uhr, 8. Sonntag nach<br />
Pfingsten, Eucharistiefeier, Kirchenkaffee,<br />
Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />
So. 28. Juli, 9.30 Uhr, 10. Sonntag<br />
nach Pfingsten, Eucharistiefeier,<br />
Pfarrer Thomas Zellmeyer.<br />
Frauentreff<br />
Am Dienstag, 2. Juli, um 14.30 Uhr,<br />
treffen sich unsere Frauen im<br />
Tertianum Bellevuepark zum gemütlichen<br />
Beisammensein bei Kaffee und<br />
Kuchen.<br />
Voranzeige – Orgel-Tour in Thun<br />
Am Samstag, 17. August, 14 – 17 Uhr,<br />
findet die Orgel-Tour statt. Die St.<br />
Beatus Kirche ist zum ersten Mal<br />
dabei. Um 15 Uhr findet ein 30-minütiges<br />
Konzert statt. Es spielt Helene<br />
Ringgenberg an der Orgel und<br />
Hansruedi Ernst amtet als Gastgeber<br />
und Referent. Reservieren Sie sich<br />
dieses Datum. Weitere Details folgen<br />
im August.<br />
Andrea Cantaluppi<br />
Kanton<br />
Solothurn<br />
Gemeinde<br />
Region Olten<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 10 Uhr, Pfr. Daniel Konrad.<br />
Fr. 12. Juli, 10 Uhr, Gottesdienst im<br />
Bornblick mit Pfr. Daniel Konrad.<br />
So. 14. Juli, 10 Uhr, Prn. Marlies<br />
Dellagiacoma.<br />
So. 21. Juli, 10 Uhr, Pfr. Daniel Konrad.<br />
So. 28. Juli, 10 Uhr, Pfr. em Rolf<br />
Reimann.<br />
RU-Abschluss<br />
Am Mittwoch, 3. Juli, 16 Uhr, beschliessen<br />
wir gemeinsam das<br />
Unterrichtsjahr. Schülerinnen und<br />
Schüler und Begleitpersonen sind<br />
herzlich eingeladen. Wir treffen uns<br />
zu einem Spiel im Hallenminigolf im<br />
Meierhof (Endstation Bus 503) und<br />
essen gemeinsam im Bistro.<br />
Donnschtigskaffee<br />
Do. 4. Juli, ab 9.30 Uhr, in der<br />
Stadtkirche mit Pfarrer Daniel<br />
Konrad.<br />
Frauentreff<br />
Do. 18. Juli, ab 15 Uhr, im Café Grogg<br />
am Oberen Graben 4 in Olten.<br />
Musik in der Stadtkirche<br />
Do. 18. Juli, 19 Uhr, Michael Erni. Barock<br />
und Moderne, Werke von Vivaldi, Sanz,<br />
Bach Villa-Lobos und Erni.<br />
Firmung<br />
Am fünften Sonntag nach Ostern hat<br />
Bischof em. Johannes Okoro in der<br />
Oltner Stadtkirche vier jungen Mitgliedern<br />
der <strong>Christkatholisch</strong>en Kirchgemeinde<br />
Region Olten das Firmsakrament<br />
gespendet. Die Firmlinge heissen<br />
Nara Bitterli, Louisa Kohler, Nino<br />
Neuhaus und Lian Tschumi. Johannes<br />
Okoro stammt aus Nigeria, er hat in<br />
Innsbruck Theologie und Psychologie<br />
studiert und wurde 1977 zum römischkatholischen<br />
Priester geweiht. 1999<br />
konvertierte er zur altkatholischen<br />
Kirche und wirkte in Vorarlberg als<br />
Priester. Im November 2007 wurde er<br />
zum Bischof gewählt, im Februar 2008<br />
folgte die Bischofsweihe durch<br />
Erzbischof Joris Vercammen, assistiert<br />
von Bischof Fritz-René Müller.<br />
Sigrist/Sigristin, Olten im Juni<br />
Bibel- und Kulturgeschichte en<br />
passant, Nachdenken über eine<br />
Textstelle aus dem alten oder neuen<br />
Testament, die oftmals Lebenshilfe<br />
bietet, Handreichungen zu einem<br />
Gottesdienst, ein wenig technisches<br />
Know-How, freundliches Zusammensein<br />
in der Gemeinschaft – all dies<br />
bietet die Sigristenstelle in unserem<br />
4er Team. Pro Einsatz gibt es CHF<br />
82.40. Da die Arbeit im Team erfolgt,<br />
ist nur etwa jeder dritte Sonntag ein<br />
Einsatz nötig. Die Aufgaben sind im<br />
Ressortsystem verteilt. Wir freuen<br />
uns über eine Bewerbung telefonisch<br />
oder per Mail, 062 212 23 49 oder<br />
sekretariat.olten@christkatholisch.ch.<br />
Konzertbetreuung in der<br />
Stadtkirche Olten<br />
Das Bühnenlicht fasziniert dich? Du<br />
bist kulturell und musikalisch interessiert?<br />
Technik, Mikrofone, Lautsprecher,<br />
elektrische Installationen<br />
machen dir Spass? Du bist kontaktfreudig<br />
und lernst gerne neue Leute<br />
kennen? Dann bist du als Konzertbetreuerin,<br />
Konzertbetreuer für die<br />
Musikanlässe in der christkatholischen<br />
Stadtkirche genau richtig! Die<br />
Einsätze sind im Stundenlohn<br />
bezahlt: CHF 40.– pro Stunde. Wenn<br />
du dein Sackgeld also aufbessern<br />
und neue Leute kennenlernen willst,<br />
dann melde dich auf dem Sekretariat<br />
der christkatholischen Stadtkirche:<br />
(sekretariat.olten@christkatholisch.<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> <strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
ch) oder bei Jacqueline Hodel, 062<br />
212 23 49 oder Peter Temperli, 062<br />
212 96 58. Wir freuen uns auf dich!<br />
Donnerstagmorgen<br />
Pfarrer Konrad steht jeweils am<br />
Donnerstagmorgen von ca. 9 bis<br />
11.30 Uhr in der Stadtkirche für ein<br />
Gespräch zur Verfügung. Es gibt auch<br />
Ausnahmen aufgrund anderweitiger<br />
Termine; seine Anwesenheit wird<br />
durch ein Schild an der Kirchentüre<br />
angezeigt. Seine Nummer für Kontaktanfragen<br />
lautet: 079 325 64 17.<br />
Ferien des Pfarrers<br />
Vom 22. Juli bis 2. August ist Pfr.<br />
Konrad abwesend. In dieser Zeit kann<br />
die Sekretärin J. Hodel eine Vertretung<br />
vermitteln. In Notfällen stehen<br />
Pfrn. Antje Kirchhofer (062 849 11 55)<br />
oder Pfr. Lenz Kirchhofer (062 822<br />
22 74) zur Verfügung.<br />
Unsere Website<br />
Aktualisierte Angaben zu den Anlässen<br />
erfahren Sie auf unserer Website<br />
christkatholisch.ch/regionolten.<br />
Grenchen-Bettlach-<br />
Selzach<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst,<br />
mit Renata Schreiber, Nadine<br />
Berthoud und René Meier, Organistin<br />
Evelyn Gasser, anschliessend<br />
Kirchenkaffee.<br />
So. 14. Juli, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
So. 21. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Christoph Schuler, Organistin<br />
Evelyn Gasser, anschl. Kirchenkaffee.<br />
So. 28. Juli, kein Gottesdienst in<br />
Grenchen.<br />
«<strong>Christkatholisch</strong>e Mitfahrzentrale»<br />
Bitte rufen Sie am Vorabend bis<br />
19 Uhr bei René Meier, Tel. 079 333<br />
63 93, an, wenn Sie zum Gottesdienst<br />
oder einem unserer Anlässe<br />
abgeholt werden möchten.<br />
Öffnungszeiten Pfarrbüro<br />
Das Pfarrbüro im Pavillon an der<br />
Lindenstrasse 33 ist montags in der<br />
Regel von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet.<br />
Selbstverständlich sind auf telefonische<br />
Voranmeldung hin auch zu<br />
anderen Zeiten Besuche möglich. Für<br />
seelsorgerische Dienste, für Informationen<br />
und bei Bedarf an Unterstützung<br />
wenden Sie sich bitte an das<br />
Pfarramt, Tel. 032 652 63 33<br />
Koordinator Pfarramt: Dieter Berthoud<br />
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Agenda<br />
Schönenwerd-<br />
Niedergösgen<br />
Gottesdienste<br />
So. 7. Juli, 8.40 h, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche, Aarau.<br />
So. 14. Juli, 9.30 h, Eucharistiefeier,<br />
Stiftskirche, Schönenwerd.<br />
So. 21. Juli, 8.40 h, Eucharistiefeier,<br />
Stadtkirche, Aarau.<br />
So. 28. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
St. Anton, Niedergösgen.<br />
So. 28. Juli, 19 Uhr, ökumenischer<br />
Abendgottesdienst, ref. Kirchgemeindehaus,<br />
Niedergösgen.<br />
Mi. 31. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
BPZ Schlossgarten, Niedergösgen.<br />
Meditation – Sitzen in der Stille<br />
Immer am Donnerstag von 8.30 bis<br />
10 Uhr sind alle Interessierten zum<br />
Sitzen in der Stille im Pfarrsaal<br />
eingeladen. Infos beim Pfarramt, s. u.<br />
Ferienabwesenheit<br />
Pfrn. Antje Kirchhofer hat vom 8. bis 21.<br />
Juli Ferien. Pfr. Daniel Konrad übernimmt<br />
die Stellvertretung. Wenden Sie<br />
sich in seelsorgerlichen Angelegenheiten<br />
an die Nummer 062 212 23 49.<br />
Kontakt zum Pfarramt<br />
Bitte melden Sie sich mit Fragen und<br />
Anliegen bei Pfarrerin Antje Kirchhofer:<br />
Telefon 062 849 11 55 oder Mail<br />
antje.kirchhofer@christkatholisch.ch.<br />
Antje Kirchhofer, Pfarrerin<br />
Solothurn<br />
Gottesdienste<br />
So, 9. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. em. Peter Hagmann.<br />
So, 14. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. em. Rolf Reimann.<br />
So, 21. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
So, 28. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfrn. Denise Wyss.<br />
Besuchen Sie unsere neugestaltete<br />
Homepage: www.christkatholisch.ch/<br />
solothurn<br />
Denise Wyss, Pfarrerin<br />
Luzern<br />
Luzern<br />
Gottesdienste<br />
Sa. 6. Juli, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 14. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
So. 21. Juli, 9.30 Uhr, Spiritueller<br />
Stadtspaziergang, Treffpunkt beim<br />
Schirmerturm, Pfr. Adrian Suter. Kein<br />
Gottesdienst in der Christuskirche.<br />
So. 28. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier,<br />
Pfr. Adrian Suter.<br />
Spiritueller Stadtspaziergang<br />
Am Sonntag, 14. Juli, gehen wir<br />
anstelle des Gottesdienstes in der<br />
Kirche auf einen spirituellen Stadtspaziergang.<br />
Wir treffen uns um<br />
9.30 Uhr beim Schirmerturm und<br />
bewegen uns rund um die Museggmauer.<br />
An verschiedenen Stationen<br />
gibt Pfr. Adrian Suter kurze Gedankenimpulse.<br />
Der Spaziergang dauert<br />
ungefähr eine Stunde und führt<br />
treppauf und treppab. Am Ende gibt<br />
es den wohlverdienten Kirchenkaffee.<br />
– Falls das Wetter sehr schlecht ist,<br />
findet am 14. Juli eine normale Eucharistiefeier<br />
in der Christuskirche statt<br />
und der Stadtspaziergang wird auf<br />
den 21. Juli verschoben.<br />
Wessenberg-Ausstellung Konstanz<br />
Ignaz Heinrich von Wessenberg war<br />
ein wichtiger Vorläufer der altkatholischen<br />
Bewegung. Als Generalvikar<br />
des Bistums Konstanz hat er verschiedene<br />
Reformen im Sinne einer<br />
aufgeklärten Theologie vorangetrieben.<br />
Zu seinem 250. Geburtstag zeigt<br />
die Städtische Wessenberg-Galerie<br />
Konstanz vom 4. Mai bis 1. September<br />
eine Ausstellung. Am Samstag,<br />
27. Juli, fährt Pfr. Adrian Suter nach<br />
Konstanz zur Ausstellung – wer<br />
mitkommen möchte, ist herzlich<br />
eingeladen: Mit dem Zug um 9.35 Uhr<br />
ab Luzern, womit man um 12 Uhr<br />
mittags in der Ausstellung sein wird.<br />
Dieser Ausstellungsbesuch ist ein<br />
Element der Aktion «Gemeinsam<br />
hingehen», bei der interessierte<br />
Gemeindeglieder gemeinsam einen<br />
Vortrag, eine Ausstellung oder einen<br />
kulturellen Anlass besuchen.<br />
Telebibel Luzern<br />
Bei der Telebibel Luzern können Sie<br />
jeden Tag einen Beitrag – zwei bis<br />
vier Minuten – zu einem Bibeltext<br />
oder einem geistlichen Thema hören.<br />
Vom 1. bis 10. Juli spricht Winfried<br />
Bader die Telebibel – er ist Theologe<br />
und dieses Jahr der christkatholischen<br />
Kirche beigetreten. Sie können<br />
die Telebibel-Beiträge unter der<br />
Nummer 041 210 73 73; auf der<br />
Webseite telebibel.ch/luzern oder als<br />
Podcast auf dem Smartphone hören.<br />
Orthodoxe Gottesdienste<br />
Unsere orthodoxen Glaubensgeschwister<br />
feiern ihre nächsten<br />
Gottesdienste am Samstag, 6. und<br />
27. Juli, jeweils um 9 Uhr in der<br />
Christuskirche. Gläubige aus der<br />
Ukraine, Russland und anderen<br />
Ländern beten friedlich miteinander.<br />
Aus dem Kirchenrat<br />
An seiner Sitzung vom Freitag,<br />
17. Mai, hat der Kirchenrat beschlossen,<br />
dass unsere Kirchgemeinde im<br />
Jahr 2025 bei drei wichtigen ökumenischen<br />
und interreligiösen Projekten<br />
mitmachen wird: Ende Mai / Anfang<br />
Juni werden wir uns wieder an der<br />
LUGA beteiligen und im Juni bringen<br />
wir uns in die «Lange Nacht der<br />
Kirchen» und «Unter einem Dach»<br />
ein. Um diese Veranstaltungen<br />
personell stemmen zu können, sind<br />
wir über jegliche Unterstützung<br />
dankbar. Interessierte dürfen sich auf<br />
dem Sekretariat (luzern@christkatholisch.ch<br />
oder Tel. 041 410 33 05) oder<br />
direkt bei Pfarrer Adrian Suter<br />
melden.<br />
Ferienzeit<br />
In den Sommermonaten sind auch<br />
Pfr. Adrian Suter und Pfarramtssekretärin<br />
Evi Redonda zeitweise in den<br />
Ferien: Das Sekretariat ist vom 15. Juli<br />
bis 4. August nicht besetzt. Dringende<br />
Anfragen werden in dieser Zeit<br />
vom Pfarrer beantwortet, weniger<br />
dringende werden erst später<br />
bearbeitet. Pfr. Adrian Suter ist vom<br />
4. bis 17. August in den Ferien. Das<br />
Sekretariat ist in dieser Zeit wieder<br />
besetzt. Über die seelsorgerliche<br />
Stellvertretung geben der Anrufbeantworter<br />
(041 410 33 00) und die<br />
Webseite christkatholisch.ch/luzern<br />
Auskunft. Pfarrer und Kirchenrat<br />
wünschen Ihnen allen eine erholsame,<br />
spannende und entspannte<br />
Sommerzeit!<br />
Aktuelle Informationen<br />
Erhalten Sie jederzeit auf unserer<br />
Webseite christkatholisch.ch/luzern.<br />
Tessin<br />
Lugano<br />
Servizi della chiesa<br />
Sabato 6 luglio, ore 17 S. Messa in<br />
giardino a Gravesano, via Penodra 1,<br />
ospiti della famiglia Messi-Neuroni.<br />
Région<br />
Suisse Romande<br />
Pour savoir plus: voir<br />
www.catholique-chretien.ch<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 57<br />
CK07-24-240616-druckdaten.indd 57 16.06.24 19:33
Museumstipp<br />
«Lädelibuebe, Streicherkinder,<br />
Tessiner Spazzacamini»<br />
«Arbeitende Kinder» im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz<br />
Die ermutigende und lehrreiche Ausstellung geht einem noch wenig beachteten<br />
Thema der Schweizer Geschichte nach. In Schwyz wird gezeigt, wie<br />
Kinder im 19. und 20. Jahrhundert mit ihrer Arbeit zum Familieneinkommen<br />
beitrugen, wie es zu Grenzüberschreitungen kam und wie gesetzliche Massnahmen<br />
sowie das Schulobligatorium ausbeuterische Arbeitsformen einzuschränken<br />
begannen.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
Nicht weit von der römisch-katholischen Kirche St.<br />
Martin im Zentrum von Schwyz, das uns etwas vom<br />
stolzen Selbstbewusstsein des Alten Ortes Schwyz<br />
zeigt, und dem Bundesarchiv, dessen Ausstellungen<br />
sich mit der politischen Schweiz und ihren Mythen<br />
auseinandersetzen, steht ein stattlicher grosser Bau.<br />
Dieser beherbergt das «Forum Schweizer Geschichte<br />
Schwyz», das zum Schweizer Landesmuseum gehört.<br />
Wer heute das Wort Kinderarbeit – und dann<br />
noch Kinderarbeit in der Schweiz – hört, glaubt, dass<br />
es sich um Kinderarbeit in einem anderen Landhandeln<br />
müsse. Gemäss den Menschen und ihren Kleidern,<br />
die man auf den Fotos erkennen kann, sieht es<br />
auch zunächst so aus.<br />
Cäcilia Schmidig,<br />
ein Bauernmädchen,<br />
fotografiert von Leonard<br />
von Matt um 1942 in<br />
Platten im Bisisthal.<br />
Foto: © Leonard von<br />
Matt / Fotostiftung<br />
Schweiz<br />
Zugang zu einem Stück Geschichte<br />
Die Ausstellung ist auch für Besucherinnen und Besucher<br />
gut präsentiert, die gar keine Vorkenntnisse<br />
und keine Ahnung von Geschichte haben. Ideal ist<br />
sie für Familien mit Kindern und Schulklassen mit all<br />
den Schautafeln, alten Fotos, Videos, Spielen, Arbeitsgegenständen<br />
und originalen Schulzimmern<br />
oder Webstühlen, an denen einmal hart gearbeitet<br />
wurde. Die Ausstellung ist in Themenbereiche unterteilt,<br />
mit denen sie Tabu-Zonen konkret anspricht.<br />
Man ist eingeladen, sich mit einem Gebiet länger oder<br />
gar nicht zu beschäftigen und später nochmals vorbeizukommen.<br />
Es gab Kinderarbeiten, die habe ich<br />
erst am Ende der Ausstellung verstanden. Ich kannte<br />
etwa die Aufgaben eines «Lädelibubs» oder eines<br />
«Streicherkindes» nicht. Auch von einigen Arbeitsvorgängen<br />
wusste ich nichts und erfuhr, warum Kinderhände<br />
in der Stickerei so gefragt waren oder wie<br />
man Torf sticht und was die Tessiner «Spazzacamini»<br />
eigentlich machten. Ich konnte mir gar nicht vorstellen,<br />
wie es möglich war, dass Kinder mit 5 oder<br />
6 Jahren in der Lange waren, solch harte Arbeit zu<br />
verrichten.<br />
Landwirtschaft und Industrie<br />
Kinder wurden mit dem Aufkommen der Industrie vor<br />
allem in den Textilfabriken als billige Arbeitskräfte<br />
ausgebeutet – auch in der Schweiz. Sie arbeiteten<br />
viele – zu viele – Stunden, übernahmen lebensgefährliche<br />
und gesundheitsschädigende Aufgaben und von<br />
Schule war nie die Rede. Als der obligatorische<br />
Schulunterricht 1874 eingeführt wurde und das Eidgenössische<br />
Fabrikgesetz 1877 in Geltung kam, wurde<br />
Schulbildung ein Grundrecht und die Arbeit von<br />
Kindern unter 14 Jahren in der Schweiz verboten.<br />
Heimindustrie und Fabrikarbeit<br />
Die Heimindustrie bestand aus Textilarbeiten oder<br />
Strohflechterei und die Tätigkeiten wurden für den<br />
Arbeitgeber im eigenen Haushalt verrichtet. Maschinen<br />
und Rohmaterialien wurden oft zur Verfügung<br />
58<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
CK07-24-240616-druckdaten.indd 58 16.06.24 19:33
Museumstipp<br />
Die Ausstellung ist auch<br />
für Besucherinnen und<br />
Besucher gut präsentiert,<br />
die keine Vorkenntnisse<br />
und gar keine<br />
Ahnung von Geschichte<br />
haben.<br />
Foto: Niklas Raggenbass<br />
gestellt. Die Entlohnung wurde direkt von der produzierten<br />
Menge abhängig gemacht und die Konsequenzen<br />
lassen sich erahnen. Gesetzlich geregelte<br />
Arbeitszeiten unterlagen keinerlei Einschränkungen.<br />
Für die Kinder hiess das: 6 Stunden Arbeit täglich,<br />
die sie vor der Schule, in der Mittagspause und bis<br />
spät abends absolvieren mussten. Kinder arbeiteten<br />
ab 6 Jahren bis zu 16 Stunden pro Tag, bis 1877 das<br />
Fabrikgesetz in Kraft trat. Man muss es so sagen:<br />
Kinder missbrauchte man als billige Arbeitskräfte, um<br />
die Gewinne zu maximieren. Und die Crux: Die ärmeren<br />
Familien hingegen brauchten diese zusätzlichen<br />
Einkünfte.<br />
Fabrikheime und Fremdplatzierung<br />
Einige Familien bekamen Hilfe aus ihren Gemeinden.<br />
Um die Ausgaben zu minimieren, wurden die Kinder<br />
aus den Familien genommen und meist in Fabrikheimen<br />
untergebracht. Bei dieser Lösung wurde angegeben,<br />
sie würden dort teilzeitig eine integrierte<br />
Schule besuchen und die übrige Zeit in der Fabrik<br />
arbeiten, doch die Wirklichkeit sah anders aus. Die<br />
sogenannte Fremdplatzierung ist eines der düstersten<br />
Kapitel der Ausstellung. In diesem Teil wird der<br />
bekannte Fall der «Spazzacamini» geschildert: Aus<br />
den ärmsten Tälern des Tessins hinter Locarno wurden<br />
Buben zwischen etwa 6 und 12 Jahren nach<br />
Norditalien geschickt, um dort Kamine zu reinigen.<br />
Je kleiner und schmaler sie waren, desto idealer –<br />
und so mussten sie auch bleiben. Damit sie flink<br />
durch die Kamine klettern konnten, bekamen sie deswegen<br />
kaum zu essen.<br />
Rechte und Gesetze<br />
Heute blickt man mit anderen Augen auf diese<br />
Schicksale. Es gab damals auch beherzte Leute, die<br />
energisch versuchten, die Ausbeutung und den Missbrauch<br />
an Kindern zu unterbinden. So wurden in der<br />
Schweiz im Laufe der Zeit Gesetze erlassen, um die<br />
Kinderarbeit zu regulieren und das Recht der Kinder<br />
auf Schulbildung zu verankern. Ab 1877 verbot das<br />
Schweizer Fabrikgesetz – das nur knapp angenommen<br />
wurde –, Arbeitskräfte unter 14 Jahren zu beschäftigen.<br />
Das Fabrikgesetz hatte jedoch keine Wirkung<br />
auf das übrige Gewerbe. Es dauerte bis 1922,<br />
bis hier ein Mindestalter von 14 Jahren eingeführt<br />
wurde, das wiederum 1938 auf 15 Jahre erhöht wurde.<br />
Die Heimarbeit und die Landwirtschaft unterlagen<br />
jedoch noch sehr lange keinerlei Kontrolle. Die<br />
1874 eingeführte allgemeine Schulpflicht löste nicht<br />
alle Probleme auf einmal, dennoch half sie, die Lage<br />
der Kleinen zu verbessern. Auch eine immense Zahl<br />
fremdplatzierter oder in Heimen verschollener Kinder<br />
stand ausserhalb des Systems: Loin des yeux,<br />
loin du coeur – aus den Augen, aus dem Sinn!<br />
Hinsehen, um besser zu verstehen<br />
Über die traurigen Schicksale vieler Kinder in der<br />
Schweiz wurde lange geschwiegen, doch heute ist<br />
wegschauen nicht mehr so einfach. In den letzten<br />
Jahren haben einzelne Zeitzeugen Mut gefasst, über<br />
ihre Erlebnisse berichtet. Diese Stimmen haben Gehör<br />
gefunden und motivieren weitere Betroffene zum<br />
Sprechen und uns zum mitfühlenden, solidarischen<br />
Zuhören!<br />
Forum Schweizer Geschichte Schwyz<br />
Arbeitende Kinder<br />
im 19. und 20. Jahrhundert<br />
Ausstellung vom 24. Februar bis 27. Oktober <strong>2024</strong><br />
Lage/Anreise<br />
Schweizerisches Nationalmuseum<br />
Forum Schweizer Geschichte Schwyz<br />
Zeughausstrasse<br />
6430 Schwyz<br />
Geöffnet<br />
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr<br />
Montag geschlossen<br />
Informationen und Kontakt<br />
www.forumschwyz.ch/de<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 59<br />
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Nomen est omen<br />
«Sankt Ursulas (21. Oktober) Beginn<br />
zeiget auf den Winter hin.» (Bauernregel)<br />
Die heilige Ursula: Heirat nicht um jeden Preis<br />
Ob Ursula und ihre Gefährtinnen wirklich gelebt haben, lässt sich historisch<br />
nicht beweisen und daher hatte man sie von der Heiligenliste gestrichen.<br />
Zusammen mit ihren Gefährtinnen wurde sie nichtsdestotrotz weiter verehrt.<br />
Ursula, eine die sich gradlinig und ohne Kompromisse für die Sorgen und<br />
Rechte der Frauen und Verfolgten einsetzte. Die Verehrung verleiht ihr Leben!<br />
Heute ist sie wieder auf der offiziellen Heiligenliste.<br />
Von Niklas Raggenbass<br />
In der St. Ursulakirche in Köln wird ein Steinfragment<br />
aus dem 5. Jahrhundert aufbewahrt, auf dem zu lesen<br />
steht: «In diesem Grab ruht die unschuldige Jungfrau<br />
namens Ursula.» Eine mittelalterliche Legende<br />
erzählt von dieser Ursula, die im 4. Jahrhundert in<br />
der Bretagne als Tochter des christlichen Königs<br />
Maurus und der Daria lebte. Die durch ihre Schönheit<br />
weitherum bekannte Ursula soll Aetherius, den Sohn<br />
des nicht christlichen Königs von England heiraten.<br />
Schon in jungen Jahren hatte sich Ursula ewiger<br />
Jungfräulichkeit verschrieben, trotzdem verlobt sie<br />
ihr Vater mit dem englischen Fürstensohn, der vom<br />
Kaiser für seine Treue ein Stück Land geschenkt bekommen<br />
hatte – die heutige Bretagne in Frankreich.<br />
Aetherius will sich nach seiner Eheschliessung dort<br />
niederlassen. Ursula willigt nur unter drei Bedingungen<br />
ein. Der Bräutigam respektiert ihren Willen und<br />
gibt seine Zustimmung: Prinz Aetherius soll im christlichen<br />
Glauben unterrichtet und getauft werden, dann<br />
muss man eine Schar von zehn Gefährtinnen und<br />
weiteren 11 000 Jungfrauen zusammenstellen und<br />
schliesslich planen sie eine gemeinsame Wallfahrt<br />
nach Rom.<br />
Elftausendjungfern-Gässli<br />
Die Pilgerfahrt führt per Schiff zunächst nach Basel,<br />
wo Ursula mit ihren Gefährtinnen vom Rhein zur Martinskirche<br />
gehen – auf dem heutigen Elftausendjungfern-Gässli,<br />
der schmalen Gasse mit über 69 Stufen,<br />
die vom unteren Münsterberg zum Kirchplatz von St.<br />
Martin führt. Von dort gehen sie auf dem Landweg<br />
weiter nach Rom und werden von Papst Siricus empfangen.<br />
Der Papst und viele Bischöfe begleiten Ursula<br />
auf ihrer Rückreise nach Köln. Zwei christenfeindliche<br />
römische Herren, welche die Jungfrauen<br />
vergeblich für sich hatten gewinnen wollen, bewegen<br />
rücklings die Hunnen, Ursula und ihre Gesellschaft<br />
in Köln zu überfallen und zu töten. Das Blutbad unter<br />
den 11 000 Jungfrauen wurde bei der Ankunft der<br />
Schiffe um das Jahr 451 aufs Grausamste realisiert.<br />
Zuletzt blieb Ursula allein übrig. Der Hunnenfürst begehrte<br />
sie für sich und erschoss mit seinem Pfeil die<br />
sich standhaft verweigernde Ursula.<br />
Zu tanzen sich trauen<br />
Die Volksliedsammlung «Der Himmel hängt voller Geigen»,<br />
die Achim von Arnim und Clemens Brentano<br />
zusammenstellte, behandelt die letzte Strophe von<br />
der Ursula-Legende. Gustav Mahler hat sie im<br />
Schlusssatz in seiner 4. Sinfonie vertont:<br />
«Kein Musik ist ja nicht auf Erden,<br />
Die unsrer verglichen kann werden,<br />
Eilftausend Jungfrauen<br />
Zu tanzen sich trauen,<br />
Sankt Ursula selbst dazu lacht!»<br />
«In diesem Grab<br />
ruht die unschuldige<br />
Jungfrau namens<br />
Ursula.» Inschrift in<br />
der St. Ursula kirche<br />
in Köln.<br />
Foto: Alamy<br />
60<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Bücherwurm<br />
Buchempfehlungen Ihrer Redaktion<br />
für die Zugfahrt, die Ferien,<br />
die Ruhepausen, um Neues zu erfahren<br />
oder fürs Nachttischli.<br />
Heinz-Ulrich Reyer: Rendezvous<br />
der Fabelwesen<br />
Der Autor wirft als Zoologe<br />
einen biologischen Blick auf<br />
Drachen, Einhörner, Basiliken,<br />
Werwölfen, Nessie oder Bigfoot.<br />
Verlag Theiss<br />
ISBN 978-3-8062-4396-3<br />
Reiner Sörries:<br />
Was von Jesus übrig blieb<br />
Reliquien im Zusammenhang mit<br />
der Person Jesus Christus<br />
nehmen in der Religionsgeschichte<br />
einen besonderen<br />
Platz ein. Der Autor untersucht<br />
sie – vom Krippenstroh bis zu<br />
abgeschnittenen Fingernägeln.<br />
Verlag WBG<br />
ISBN 978-3-534-25226-8<br />
Arno Camenisch:<br />
Der Schatten über dem Dorf<br />
Arno Camenisch erzählt in<br />
seinem Roman von einem Dorf in<br />
Graubünden, das von einer<br />
Tragödie überschattet wird. In<br />
einem berührenden Ton und mit<br />
grosser Klarheit erzählt der<br />
Autor vom Leben und vom Tod<br />
und von den Menschen, die von<br />
uns gingen und die wir weiter im<br />
Herzen tragen.<br />
Verlag Engeler<br />
ISBN 978-3-906050-80-5<br />
T. C. Boyle:<br />
América<br />
In América erzählte T. C. Boyle<br />
schon vor 20 Jahren aufwühlend<br />
intensiv von mexikanischen<br />
Migranten in Kalifornien. Dumpfe<br />
Ressentiments und bohrende<br />
Engstirnigkeit in ein zum Brüllen<br />
tragikomische Geschichte<br />
gefasst. Die perfekte Ferienlektüre.<br />
Verlag DTV<br />
ISBN 978-3-423-14809-2<br />
Mark Twain: Die Tagebücher<br />
von Adam und Eva<br />
Eine Liebe, die zwischen Adam<br />
und Eva sofort gefunkt hätte, ist<br />
es nicht, wenn wir die Tagebücher<br />
von Mark Twain (1835–1910)<br />
lesen. Mit nachsichtiger und<br />
humorvoller Art und Weise<br />
verhandelt der amerikanische<br />
Autor hier die Unzulänglichkeiten<br />
der Geschlechter am Beispiel<br />
des «ersten Traumpaars der<br />
Geschichte».<br />
Verlag Herder<br />
ISBN 978-3-451-03295-0<br />
Manfred Lütz: Der Sinn des<br />
Lebens mit einem Geleitwort<br />
von Elke Heidenreich<br />
Seit er denken kann, hat sich der<br />
Autor mit dem Sinn des Lebens<br />
auseinandergesetzt. Viele<br />
Menschen sehen ihn in der<br />
Schönheit der Natur, sie ahnen in<br />
ihr etwas Göttliches, für Psychologen,<br />
ist es das, was wir in den<br />
Abgründen der Menschen entdecken,<br />
für Naturwissenschaftler<br />
war die Natur etwas Erhabenes.<br />
Verlag Kösel<br />
ISBN 978-3-466-37310-9<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 61<br />
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Gratulationen<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Max-Beat Flückiger, Grosshöchstetten, am 1. Juli<br />
Vlasii Liubov, Thun, am 1. Juli<br />
Marianne Bösch Vogt, Zürich, am 5. Juli<br />
Erika Mahrer, Möhlin, am 7. Juli<br />
Esther Schwendimann-Goldenberger, Rovio,<br />
am 18. Juli<br />
Helene Ringgenberg, Leissigen, am 19. Juli<br />
Hanspeter Kopp, Allschwil, am 23. Juli<br />
Willi Schori, Biel, am 24. Juli<br />
Verena Metzger, Buus, am 31. Juli<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Albert Wullimann, Grenchen, am 2. Juli<br />
Erika Steinmann-Denoth, Samedan, am 6. Juli<br />
Christina Heiniger, Laufen, 10. Juli<br />
Lotti Kym-Finazzi, Rheinfelden, am 10. Juli<br />
Stephanie Häberli, Bern, am 16. Juli<br />
Hedwig Müller-Mettler, Olten, am 17. Juli<br />
Christian Gasser, Möhlin, am 19. Juli<br />
Erika Heeb-Bösch, Losone, am 26. Juli<br />
Peter Nolze, Rheinfelden, am 27. Juli<br />
Ernst Frank, Möhlin, am 28. Juli<br />
Ursula Podenau-Gruber, Luzern, am 30. Juli<br />
Zum 85. Geburtstag<br />
Andreas Feldges-Göttisheim, St. Gallen, am 10. Juli<br />
Magdalena Misteli, Solothurn, am 21. Juli<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
Rosmarie Baumgartner, Therwil, am 9. Juli<br />
Ingrid Studer Egger, Burgdorf, am 13. Juli<br />
Veronika Steiner, Luzern, am 17. Juli<br />
Felix Horn, Basel, am 24. Juli<br />
Zum 91. Geburtstag<br />
Waltraut Thoma-Wohlfahrt, Bern, am 3. Juli<br />
Sonja Affolter, Solothurn, am 14. Juli<br />
Alice Hasler-Stäuble, Hellikon, am 22. Juli<br />
Werner Huber, Basel, am 22. Juli<br />
Nelly Hauser, St. Gallen, am 29. Juli<br />
Adolf Peier-Hirsbrunner, Olten, am 29. Juli<br />
Hannelore Herzog, Basel, am 30. Juli<br />
Zum 92. Geburtstag<br />
Elsbeth Siegenthaler, Basel, am 14. Juli<br />
Heinz Herzig, Grenchen, am 20. Juli<br />
Anna Lüthy, Solothurn, am 26. Juli<br />
Zum 93. Geburtstag<br />
Maja Zimmermann-Pugin, Wegenstetten,<br />
am 28. Juli<br />
Zum 99. Geburtstag<br />
Ruth Strebel-Meier, Olten, am 26. Juli<br />
Zum 100. Geburtstag<br />
Anna Mahrer-Mahrer, Möhlin, am 19. Juli<br />
Zum 103. Geburtstag<br />
Nelly Kolarik-Heyoppe, Möhlin, am 24. Juli<br />
Zur Diamantenen Hochzeit<br />
Elsa und Max Mahrer-Besozzi, Rheinfelden,<br />
am 4. Juli<br />
Beatrix und Paul Ruflin-Lang, Möhlin, am 11. Juli<br />
Nachträgliche Gratulationen aus<br />
Schönenwerd-Niedergösgen<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Heinz Graber, Lostorf, am 22. Mai<br />
Ursula Tännler, Gretzenbach, am 29. Mai<br />
62<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong><br />
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Rätselecke<br />
Sudoku<br />
8<br />
5<br />
9<br />
7<br />
36<br />
8<br />
1<br />
2<br />
7<br />
5<br />
Finde die 10 Unterschiede<br />
Illustration: James Curran. Die Auflösung finden Sie in der<br />
nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Worttrennungen<br />
In dieser Sprachknobelei geht es<br />
darum, aus verschiedenen Silben und<br />
Wörtern fünf andere Wörter zusammenzustellen.<br />
Erkennen Sie diese?<br />
da / dia / eichen / falter<br />
in / la / lach / manieren / meise<br />
nerz / sauf / strich / tau / wal<br />
Die Auflösung finden Sie in der nächsten Ausgabe<br />
des <strong>Christkatholisch</strong> auf dieser Seite.<br />
Zitatzauber<br />
Diesem Zitat sind sämt liche Vokale<br />
und Umlaute verloren gegangen.<br />
Können Sie diese komplementieren?<br />
SMMR ST D JHRSZT DS<br />
MSRBLN SCHLTTNFHRNS.<br />
Sprichwort der Inuit<br />
5<br />
6<br />
#49507 Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
7<br />
2<br />
3<br />
2<br />
4<br />
2<br />
1<br />
5<br />
3<br />
6<br />
8<br />
Die Aufgabe besteht darin,<br />
die Felder mit Zahlen von<br />
1 bis 9 zu füllen. Dabei darf<br />
jede Zahl in jeder Zeile,<br />
jeder Spalte und jedem der<br />
neun kleineren Quadrate<br />
genau einmal vorkommen.<br />
Die Auflösung dieses Sudoku-Rästels finden Sie in<br />
der nächsten Ausgabe des <strong>Christkatholisch</strong> auf<br />
dieser Seite.<br />
Lösungen zu den Rätseln<br />
aus der Nummer 6<br />
Worttrennungen:<br />
Geheule, Siebente, verstauben,<br />
Wildententerrine, Lausebengel<br />
Zitatzauber<br />
«Eine Schwalbe macht noch keinen<br />
Sommer. Sie ist der Sommer.»<br />
Hugo Kükelhaus (1900–1984)<br />
Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgaben<br />
Nr. 8, August <strong>2024</strong><br />
Agenda: Freitag, 12. Juli, 12 Uhr<br />
Nr. 9, September <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 13. August, 12 Uhr<br />
(mit Beilage zVisite)<br />
Nr. 10, Oktober <strong>2024</strong><br />
Agenda: Mittwoch, 11. Sept., 12 Uhr<br />
Nr. 11, November <strong>2024</strong><br />
Agenda: Montag, 14. Okt., 12 Uhr<br />
(mit Liturgie-Kalender)<br />
Nr. 12, Dezember <strong>2024</strong><br />
Agenda: Dienstag, 12. Nov., 12 Uhr<br />
Nr. 1, Januar 2025<br />
Agenda: Freitag, 6. Dez. <strong>2024</strong>, 12 Uhr<br />
(mit Adressverzeichnis)<br />
Vielen Dank, dass Sie mithelfen, unsere<br />
Zeitschrift stets mit interessanten<br />
Beiträgen zu gestalten, diese in hoher<br />
Qualität zu produzieren und sie termingerecht<br />
per Post zustellen zu können.<br />
Reservieren Sie Ihren Platz für die<br />
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redaktion@christkatholisch.ch<br />
Impressum<br />
<strong>Christkatholisch</strong><br />
147. Jahrgang; erscheint monatlich,<br />
ISSN 1664-1027 (Print),<br />
ISSN 1664-1035 (Internet).<br />
Herausgeberin: <strong>Christkatholisch</strong>e<br />
Kirche der Schweiz –<br />
www.christkatholisch.ch.<br />
Redaktion: redaktion@christkatholisch.ch;<br />
Peter Grüter, Niklas Raggenbass,<br />
Ruedi Rey. Lektorat: Corina Strenzl<br />
Redaktion Website: Daniel Pfenning<br />
Redesign: Hugo Total, Emmen<br />
Druck und Spedition: Courvoisier-<br />
Gassmann AG. Adressänderung und<br />
Abonnements verwaltung: Gassmann<br />
Media, Robert-Walser-Platz 7, Postfach,<br />
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Drucksache<br />
myclimate.org/01-24-280358<br />
<strong>Christkatholisch</strong> Nr. 7, <strong>2024</strong> 63<br />
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Bibelwort<br />
Das Zauberwort Geduld<br />
«Der Weingärtner antwortete: Lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will<br />
den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch<br />
noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.» (Lukas 13,8 und 9)<br />
Wie haben Sie es mit der Geduld? Sie gehört nicht zu meinen Stärken.<br />
Und doch werde ich im Alltag immer wieder herausgefordert, sie zu üben.<br />
Gerade jetzt, wo ich oft im Garten bin. Aus der Landwirtschaft stammt auch<br />
Jesu Gleichnis vom Feigenbaum, das Gottes Geduld mit uns aufzeigt und<br />
uns selbst ermutigt, Geduld zu üben. Der Besitzer des Feigenbaums kommt<br />
seit drei Jahren vorbei, um Früchte zu ernten. Doch der Baum trägt keine<br />
Früchte. Nun soll der unfruchtbare Baum abgehauen werden, damit er nicht<br />
unnütz Platz und Erde wegnimmt. Der Winzer, der sich um den Baum sorgt,<br />
ergreift das Wort und bittet den Besitzer um eine letzte Frist für den Baum.<br />
Er werde alles tun, um ihm ein gutes Gedeihen zu ermöglichen: den Boden<br />
um ihn herum aufgraben, um zu gewährleisten, dass er immer schön feucht<br />
hat und ihn düngen. Nur, wenn all dies nichts nützt, soll er umgehauen<br />
werden.<br />
Gott hat Geduld mit uns Menschen: eine unbeschreibliche Geduld. Er hat<br />
uns seine Weisungen und Gebote geschenkt und später seine Propheten<br />
gesandt, damit wir in guter Verbindung zu ihm leben können. Schliesslich<br />
wurde er in Jesus selbst Mensch, einer von uns, um unsere Beziehung mit<br />
ihm zu erneuern. Lasst uns die von Gott gewährte Chance ergreifen und<br />
den Schritt auf ihn hin wagen. Dann dürfen wir uns auf die Früchte der<br />
Zuversicht, der Versöhnung und des Friedens freuen.<br />
Gleichzeitig erinnert uns das Gleichnis daran, mit unseren Nächsten Geduld<br />
zu üben, insbesondere wenn sie uns enttäuscht haben. So schaffen wir<br />
Raum für einen Neuanfang. Und wenn wir dann alles in unserer Macht<br />
Stehende hin zu einer Wende zum Positiven tun, wird vielleicht selbst Ungeahntes<br />
möglich und wir dürfen die Früchte der Liebe und der Eintracht<br />
ernten.<br />
Sarah Böhm-Aebersold<br />
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