Selber Wiesenfest 2024
Sondermagazin zum Selber Heimat- und Wiesenfest 2024 selb-live.de präsentiert Hintergründe, Informationen, Programm und vieles mehr rund um das schönste Fest in der Region im Fichtelgebirge
Sondermagazin zum Selber Heimat- und Wiesenfest 2024
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E ndlich wieder Wiesenfest! Und damit endlich wieder mehr Gemeinschaftsgefühl
und Zusammenhalt.
Einem Großteil der Bevölkerung ein fröhliches Strahlen in die Gesichter zu
zaubern, das gelingt nun mal nahezu nur dem Heimatfest. Das Fest, um
das Selb so beneidet wird. Auch in dieser Ausgabe des Sonderheftes liest
man es, egal ob bei Musikern oder den Schaustellern, immer wieder heraus:
Unser Wiesenfest ist einmalig!
Einigkeit in Blau und Rot
Vergessen wird in diesen Tagen die hauptsächlich in den Sozialen Medien
stets auftretende Negativstimmung. Immer wieder wird kritisiert. Kritik,
wenn nötig, selbstverständlich ja. Häufig wird jedoch bewusst vieles
schlecht geredet, oft ohne Hintergrundwissen oder sich der jeweiligen Thematik
wirklich näher zu widmen. In der Regel sind das nur wenige, meist
die gleichen (warum auch immer anscheinend deprimierten) Personen,
durch ihr Tun können sie, oder wollen es gar, jedoch andere in ihren persönlichen
Negativstrudel mitziehen.
Umso schöner, wieviel Einigkeit zur Wiesenfestzeit auszumachen ist. Stolz
auf die Heimatstadt. Blau und Rot dominieren die Farben. Ein breites Grinsen.
„Gsund’s neis Wiesenfest“ wird sich an allen Ecken der Stadt gewünscht.
Das Fest wird mit vielerlei Traditionen zelebriert, die Freude auf
ein Wiedersehen mit Freunden und Bekannten ist groß. Dazu fröhliche Kinder
beim Festzug und bei den Spielen, das Gejohle aus den Fahrgeschäften,
der Duftmix aus Bratwürsten und gebrannten Mandeln…
Das sind die Tage, an denen Selb zusammenfindet, negative Gedanken bis
hin zu privaten Nöten für ein paar Tage vergessen lassen. Ach, wäre nicht
öfter Selber Wiesenfest, allein nur der positiven Grundstimmung wegen…
An dieser Stelle wünschen wir bei der mittlerweile 11. Ausgabe des Sondermagazins
zum einen viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen dieses
108 Seiten starken Heftes mit der bewährten Mischung aus Informationen
und Hintergrundgeschichten rund um das Fest, die Musik, den Festzug
und vielen Themen mehr.
Und natürlich bleibt allen Selbern und Gästen ein tolles Selber Heimat- und
Wiesenfest 2024 zu wünschen. Genießt die Tage auf dem schönsten Festplatz
weit und breit.
Michael Sporer - selb-live.de
R edaktionsschluss für dieses Sondermagazin
war am 26. Juni 2024. Etwaige zwischenzeitliche
Änderungen bzgl. Programm
o.ä. konnten daher nicht mehr berücksichtigt
werden. Aktuelle Informationen gibt es
direkt im Internet bei selb-live.de.
Impressum: V.i.S.d.P.
Presse-/Werbebüro Michael Sporer
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb
info@selb-live.de, 0173/9140384
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, privat
L iebe Selberinnen und Selber, verehrte Gäste aus nah und fern,
das lange Warten hat ein Ende: vom 13. bis 15. Juli 2024 werden wieder
Massen an Besucherinnen und Besucher zu unserem idyllischen Goldberg
strömen, um das schönste Fest des Jahres zu feiern. Das traditionelle Heimat-
und Wiesenfest ist weit über die Stadtgrenzen von Selb hinaus bei
vielen im Veranstaltungskalender rot markiert. Ich freue mich über jeden
einzelnen Gast, der gemeinsam mit uns die festliche Atmosphäre während
dieser Tage in Selb genießen will.
Grußwort
des Oberbürgermeisters
Natürlich wird in diesem Jahr besonders für die Kinder wieder einiges geboten.
Zahlreiche moderne Fahrgeschäfte werden ebenso zu finden sein
wie der Autoskooter oder das nostalgische Pferdekarussell. Die Schülerinnen
und Schüler haben bereits seit Wochen ihre Reigen geprobt und fiebern
dem großen Moment des Auftritts aufgeregt entgegen. Natürlich
kommen auch die Erwachsenen nicht zu kurz. Bei der großen Auswahl an
kulinarischen Köstlichkeiten ist die Wahl nicht immer einfach und auch für
den Durst findet bestimmt jeder das passende Getränk.
Aber nicht nur am Goldberg kann man sich amüsieren: der Wiesenfestumzug,
die Standkonzerte und der Einzug der Schulkinder am Montagabend
– um nur einige Beispiele
zu nennen – erfreuen sich ebenso
großer Beliebtheit. Lassen Sie
sich von diesen besonderen Tagen
mitreißen und erfreuen sich
an den strahlenden Kinderaugen.
Schon allein dafür lohnt sich der
Aufwand und ich bedanke mich
herzlich bei allen, die zum Gelingen
des Festes in irgendeiner
Form beitragen.
Ich wünsche Ihnen eine wundervolle
Zeit in Selb, möge es ein
Wiesenfest voller Spaß und unvergesslicher
Momente werden.
Wir sehen uns auf dem Goldberg!
Herzlichst
Ulrich Pötzsch,
Oberbürgermeister
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,
vat nieder, nächst gouar komma wieder…!“
- So der traditionelle
Schlachtruf. Kaum haben Kinder und
Erwachsene ihren Schlachtruf am
Montagabend gerufen und die letzten
Stunden auf dem Goldberg ausklingen
lassen, so beginnt schon alsbald
vielmehr wieder die Zeit vor
Geschichte des
dem nächsten Wiesenfest und damit
schon wieder die Vorfreude. Von wegen
vier Jahreszeiten, Selb besitzt
eine einfache, ganz eigene Zeitrechnung:
Die Zeit „vor“ und die Zeit
„nach“ dem Wiesenfest.
Das Selber Wiesenfest ist für Jung
und Alt aus nah und fern etwas ganz
Besonderes. Der Ursprung dieses
Mythos liegt bereits über 200 Jahre
zurück, genauer gesagt im Jahr
1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon
Hagen anlegte, wurde damals
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest
eingeweiht. Die Feier wurde
Selber Wiesenfestes
mit Musik und unter Beteiligung weltlicher
und kirchlicher Honoratioren
vollzogen. Über tausend Personen,
darunter rund 200 Schulkinder, waren
ebenso dabei, wie bereits ein
kleiner Festzug von der Kirche zum
Obstgarten durchgeführt wurde.
Mit Beteiligung der Schüler wurde
diese Belobigungsfeier in den Folgejahren
wiederholt, aus der nach und
nach das heutige Fest hervorging.
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,
fanden die Feste dann auch
für Erwachsene statt. Unter dem Namen
„Wiesenfest“ wurde erstmals
1830 gefeiert. Fester Bestandteil war
ein Gottesdienst in der Kirche.
Im Anschluss folgte ein Festzug der
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe
zum Lehrgarten (Festplatz).
Schon hier wurden die Honoratioren
beim Rathaus abgeholt. Beim auf
den Sonntagnachmittag beschränkten
Fest gab es Ansprachen als auch
Spiele für Kinder. Mit dem Besuch
zahlreicher Gäste und der Beteiligung
der Gesangvereine und einer Kapelle
wurde es zunehmend zum Volksfest.
Aufgrund des Stadtbrands
1856 fiel das
Fest dann einige Jahre
aus. In unregelmäßigen
Abständen
wurde das Fest einbzw.
zweijährig an
verschiedenen Orten
wieder gefeiert. Das
Wiesenfest in etwa
seiner heutigen Form
gibt es auf dem
Goldberg seit 1949.
Den Freitagabend als
zusätzlichen Volksfestabend
gibt es seit
1965, also seit fast 60 Jahren.
An den Ursprung des Wiesenfestes,
dem Lehr-Obstgarten werden der
Tradition folgend zur Erinnerung
jährlich Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile
ist da beispielsweise schon eine
schöne Streuobstwiese an der Lorenz
-Hutschenreuther-Straße entstanden.
1806: Belobigung des Schulreformers
Magister Johann Friedrich Hagen
durch König Friedrich Wilhelm
III. v. Preußen
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung
von Hagens Schul-
Obstgarten, das erste Wiesenfest.
In den Folgejahren eine eintägige
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.
Samstagabend. Wirtschaftskrise, Inflation
schränken die Feste dann zunächst
ein.
1924: Erstes Bierzelt und vergrößerter
Vergnügungspark.
Auch der 2. Weltkrieg und seine Folgen
lässt keine Wiesenfeste zu. Erst
ab 1949 wird wieder gefeiert. Das
jährlich am zweiten Sonntag im Juli
inklusive Samstagabend und Montag.
Wiesenfest Zeittafel
1830: Erstmals als Wiesenfest bezeichnet,
nicht mehr an den Schulgarten
gebunden.
1856-1864: Nach dem Selber
Stadtbrand am 18. März 1856 entfällt
das Fest bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche
scheitern am Widerstand
des Pfarrers.
1865: Eintägiges Fest im Garten des
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem
Turnus.
1886: Zweitägig. Schüler werden
erstmals zu einem Festzug einheitlich
gekleidet.
1887: Erstmals sind Schausteller
zugelassen. In den Folgejahren ist
ebenso erstmals ein Karussell auf
dem aktuellen Festgelände Goldberg.
1909: Wiesenfest wird elektrisch,
Kegeln für die Schüler wird 1912 eingeführt
1965 werden am Freitagabend die
sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.
Diese haben bis 1984 bestand.
Der Freitagabend bleibt als
„inoffizieller“ Wiesenfesttag bestehen.
Das Fest findet seit 1976 in der
heutigen Form statt.
2007: Selb feiert 200 Jahre Selber
Wiesenfest
2020-2021: Das Selber Wiesenfest
fällt wegen der Coronavirus-
Pandemie aus
2022: Selb darf endlich wieder sein
Wiesenfest feiern
Quelle Infos: selb.de
Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel
der Selber Wiesenfestgeschichte im
Internet auf selb.de
Nach entfallenen Wiesenfesten aufgrund
des 1. Weltkriegs erstmals
wieder 1921, auch mit Betrieb am
Wiesenfest-Fotos gesucht
Fotos von Selber Wiesenfesten anno dazu
mal und in Erinnerungen schwelgen: Immer
wieder werden auf der Wiesenfest-
Facebook- und Instagram-Seite Bilder von
früher online gestellt. Zahlreiche Nutzer
freuen sich über diese Veröffentlichungen.
Gerne darf die Fotosammlung unterstützt
werden. Mit Sicherheit dürfte schließlich
so manch Fotoschatz in Alben und Kisten
noch zu finden sein.
Wer bei sich zuhause auch passende
Bilder/Dias vom Festplatz bis hin zum
Festzug und/oder bei der Verwandtschaft
hat, gar Fotoalben auf Dachböden findet,
vererbt bekommen hat usw., der darf sich
jederzeit per Mail an
wiesenfest@selb-live.de
melden und so die vielen Wiesenfest-Fans
an den Aufnahmen teilhaben lassen.
E inmal im Jahr halten die Selber
ihre Arbeit an, groß und klein, alt
und jung, die ganze Stadt feiert ihr
Wiesenfest!“ So lauteten Zeilen in
einer Broschüre zum Selber Wiesenfest
1949. Schon damals war die Atmosphäre
rund um das Heimatfest
enorm, wird von Generation zu Generation
weitergegeben. Auch damals
vor 75 Jahren. Zehn Jahre lang
hat da zuvor kein Wiesenfest mehr
stattfinden können. Erst die Kriegsjahre,
und auch in den Notzeiten der
folgenden Jahre war nicht daran zu
denken. Nach der Währungsreform
beschloss man in einer Stadtratssitzung
am 22.1.1949, das Heimatfest
vom 9. bis 11. Juli erstmals wieder
durchzuführen. Leser Klaus Rüger
hat zur Erinnerung die Zeilen aus der
Chronik des damaligen Hauptamtsleiter
Hans Rüger zukommen lassen:
„Beim Wiesenfest gab es
keinen Standesunterschied!“
„Das traditionelle Heimatfest der Selber
stand in seinem ganzen Aufbau
und Verlauf den Wiesenfesten in
früheren Jahren in nichts nach. Aus
den Vorbereitungen war zu schließen,
dass
das Fest
etwas einzigartiges
für Jung
und Alt
wird und
so war es
auch.
Schon der
Auftakt
zum Fest,
der Heimatabend,
zog fast ganz Selb auf den Goldberg.
Oberbürgermeister Dr. Bogner, der
die Tausenden begrüßte und der insbesondere
allen denen dankte, die
zur Ausgestaltung des Abends beitrugen,
führte aus, dass es bei dem
Wiesenfest keinen Standesunterschied,
noch viel weniger Standesdünkel
geben dürfe. Jeder müsse
wissen, dass er ein Selber ist, der am
Gedeihen
seiner Vaterstadt
mit
Anteil hat.
Weckruf
und Standkonzert
leiteten
den
Festsonntag
ein. Den
Festzug der
2.100
Schulkinder
zu schildern,
ist
unmöglich.
Seitens der
Lehrerschaft
und der Eltern
war
alles aufgeboten, um dem Festzug
ein Gepräge zu geben, wie es wohl
selten zu sehen war. Auf dem Festplatz
entwickelte sich nach Ankunft
des Festzuges Hochbetrieb. Mehrere
1.000 Personen brachte die Reichsbahn
mit Sonderzügen, dann Omnibusse
und sonstige Fahrzeuge nach
Selb. Mehr als 20.000 Festabzeichen
waren schon am Festsonntag verkauft,
woraus geschlossen werden
kann, dass der ganze Goldberg dicht
belagert war und sich als zu klein
erwies. Besonders Interesse erweckten
die Spiele der Knaben und die
Reigen der Mädchen. Als nach dem
Einzug „In der Heimat ist es schön“
aus den Tausenden Kinderkehlen
verklungen war, ging der erste Tag
des schönsten aller Selber Feste zu
Ende. Der Montagvormittag brachte
unzählige alte Selber zum Festplatz,
war doch dort bei
Frühschoppenkonzert
allerlei Lustiges zu
sehen und zu hören.
Der Kinderfestzug
stand dem des Vortages
nicht nach. Auf
dem Festplatz das
gleiche Treiben wie
am Vortag. Das ausgesprochene
„Durstwetter“ sorgte
für einen enormen
Bierumsatz. Starke
Nachfrage entstand
nach den lange entbehrten
Bratwürsten.
Auch alle anderen
Verkaufsstände, sowohl
als auch die
Vergnügungsgeschäfte konnten den
Andrang kaum bewältigen. Der Bayerische
Rundfunk führte zahlreiche
Reportagen durch. Mit dem Einzug
der Schulkinder und einer gehaltvollen
Ansprache des Oberbürgermeisters
war der offizielle
Teil des 1. Selber Wiesenfest
nach zehnjähriger
Pause beendet.
Noch einmal brauste
der Jubel der Kinder,
aus dankbaren Herzen
kommend, auf. Der
Marktplatz und die zu
diesem führenden Straßen
leerte sich nur
langsam von den nach
Tausenden zählenden
Selbern und Neubürgern.“
(Quelllen: Amtsblatt Stadt Selb
1949, Ofa-Werbung - Wiesenfestbroschüre
1949; Privatzusendung)
D er Goldberg staubtrocken, die
Temperaturen hoch. Das Wetter
meinte es im vergangenen Jahr an
allen Festtagen mehr als gut mit
Selb. Und auch der Besuch war diesmal
hoch.
Für großes Aufsehen im farbenprächtigen,
aber bei über 30 Grad ebenso
schweißtreibenden Festzug sorgte
der Bayerische Ministerpräsident
Markus Söder, der sich unter die Ehrengäste
mischte. Trotz der Hitze legte
er seinen dunkelgrauen Janker
nicht ab. Folglich behielten auch einige
der mitmarschierenden Kommunal
- und Regionalpolitiker ihre Sakkos
an, obwohl noch zuvor Oberbürger-
meister Ulrich Pötzsch eine Anzugserleichterung
angekündigt hatte.
Natürlich zog der Staatsmann die
Blicke auf sich, der das Bad in der
Menge sichtlich genoss. Meist eifrig
wurde ihm zugewunken, applaudiert
Hohe Temperaturen,
hoher Besuch - Rückblick 2023
und die Smartphones für Fotos gezückt.
Söder selbst lächelte und
winkte dem Publikum zu.
Der Ministerpräsident nutzte auf dem
Ehrenpodium die Möglichkeit eines
Grußwortes. Ohne allerdings das
Festgelände genauer unter die Lupe
zu nehmen, sprach er über das Wiesenfest
von „einem der schönsten
Volksfeste in Bayern.“ Weiter sagte
er: „Ich bin ein Fan von Selb! Unser
Quelle Foto. Markus Söder, Staatskanzlei
Anspruch sind gleichwertige Lebensverhältnisse
in ganz Bayern. Deshalb
investieren wir nachhaltig in die
Stadt Selb und den Landkreis Wun-
siedel, das neue Tor zu unseren
tschechischen Freunden.“ Ließ er
sich noch ein Paar Bratwürste
schmecken, so sah er kurz beim Reigen
zu und probierte sich beim
Kegeln: Sieben Kegel waren es
beim ersten Wurf, die letzten
verbliebenen Kegel stieß er
beim zweiten Versuch um.
Mehrere Personenschützer waren
stets an der Seite des Politikers.
Das schloss Bürgernähe
aber nicht aus. Gerne erfüllte
er, der eigentlich keine einzige
ruhige Minute hatte, zahlreiche
Selfie-Wünsche. Dann war der
Besuch auch schon wieder vorbei.
D as Selber Wiesenfest ist das Fest
für die Kinder. Ob im Festzug oder
bei den Spielen wie Hahnenschlagen,
Kegeln, dem Armbrustschießen bis
hin zu den Reigentänzen sind sie involviert.
Schon Wochen vorher sind
die Mädchen und Jungs mit großem
Eifer bei der Vorbereitung dabei.
Traditionell zeichnen sich die Kinder
auch für das Motiv des alljährlichen
Plakates verantwortlich. Hierzu ruft
die Stadt Selb zu einem Malwettbewerb
auf. Da lassen sich die Schüler
natürlich nicht zweimal bitten. Aus
zahlreichen Vorschlägen wählt eine
Jury aus. In zwei Altersklassen werden
die besten Bilder prämiert.
Selbstverständlich ist es dann auch
eine tolle Sache, wird das eigene gemalte
Kunstwerk tatsächlich zum offiziellen
Plakat.
So ergeht es in diesem Jahr Sophia
Die Spiele der Kinder im
Mittelpunkt des Plakatmotivs
Gebert. Sie beteiligte sich beim zuletzt
im Jahr 2017 durchgeführten
Wettbewerb. Neun Jahre jung war
da die heute 16-Jährige. In
ihrer Altersklasse wurde sie
mit dem vierten Preis ausgezeichnet.
Gutscheine für das
Hallenbad gab es da, weiß
sie noch von der Preisverleihung
im Rathaussaal. Stolz
ist Sophia nun, dass ihr Name
mit auf dem Plakat zu
finden ist.
An den damaligen Wettbewerb
erinnert sie sich auch
noch gut. Als Grundschülerin
standen da natürlich die
Spiele der Kinder und vor
allem die Reigen im Vordergrund,
die sie beim Motiv
gewählt hatte. Gerne nahm
sie damals auch im Festzug
teil. Die Fahrgeschäfte wie
das Kettenkarussell hatten es
ihr ebenso angetan. Jetzt
freut sie sich unter anderem
auf den „Dschungeltrain“. Als
Selberin, die mittlerweile an
der Fachschule für Produktdesign
lernt, genießt sie rund ums
Wiesenfest vor allem die tolle, positive
Atmosphäre.
S ie stehen im Mittelpunkt des Geschehens
beim Selber Wiesenfest:
Die Kinder. Mit meist großer Freude
marschieren sie im farbenprächtig
gestalteten Festumzug, ziehen die
Blicke der stolzen Eltern und weiteren
Verwandten und Bekannten auf
sich. Ist der lange, schweißtreibende
Marsch durch die Straßen der Stadt
hinauf auf den Goldberg erst einmal
absolviert, so sind die Schülerinnen
und Schüler nach einer kurzen Verschnaufpause
erneut die Hauptprotagonisten.
Es ist eines der vielen gelebten
Traditionen, sich einem großen
Publikum mit Vorführungen zu
präsentieren. Auch die sportliche Seite
kommt nicht zu kurz. Der Spaß
steht im Vordergrund, mit viel Eifer
sind die Kinder da bei der Sache.
Spiele gibt es beim Wiesenfest schon
sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten
auf hölzerne Adler oder Sterne
gibt es so schon seit rund 150
Jahren. Das Hahnenschlagen gibt es
ebenso schon in etwa aus diesem
Zeitraum. Reigentänze standen
schon vor dem Selber Brand (1856)
auf dem Programm. Doch auch an
einigen weiteren Spielen hat man
sich zu früheren Zeiten erfreut. Am
„Tümmelbaum“ zum Beispiel. Hier
Die Spiele der Kinder: Tanzen,
Wetteifern, Spaß haben
musste ein waagrechter und zugleich
drehbar gelagerter Baumstamm auf
dem Hosenboden rutschend überquert
werden. Der Gleichgewichtssinn
war hier gefordert. Beliebt war
außerdem das „Wurstschnappen“.
Mit viel Engagement und Begeisterung
haben sich in den vergangenen
Jahren die Schüler beim vor einigen
Jahren neu aufgelegten „Spiel ohne
Grenzen“ beteiligt. Eierlaufen,
Sackhüpfen und Co. standen
im Mittelpunkt dieser Spiele,
die ebenso schon vor langer
Zeit die Schulkinder ausgetragen
hatten. Das Gemeinschaftserlebnis
wird hierbei
gefördert. In Pendelstaffeln
werden auch heuer wieder
von jeder Schule Schüler/
innen der 5. und 6. Klassen
bei den spannenden Wettkämpfen
wie Bierkastenlauf
oder Sackhüpfen teilnehmen.
Das jeweils schnellste Team erhält
fünf Punkte. Drei gibt es für den
zweiten Platz, zwei für den dritten
Platz und noch einen für die Mannschaft,
die auf dem vierten Rang landet.
Spannung ist garantiert.
Bevor diese Spiele ausgetragen werden,
gehört die Rasenfläche natürlich
zunächst den Mädchen. Aufgeregt
stehen sie schon in Zweierreihen parat,
wartend auf das Startsignal.
Kaum erklingen die ersten Takte
der Musik, geht es auch schon
los. Strahlend, winkend - so
marschieren die Kinder ein und
stellen sich wie eh und je in
mehreren Kreisen auf. Zu flotter
kindgerechter Musik begeistert
man mit Tänzen, Drehungen und
Sprüngen. Für die Durchführung
zeichnet sich seit einigen Jahren
Grundschullehrerin Daniela Setzer
verantwortlich. Ihr heuer
erstmals zur Seite steht auch
Selina Ache.
Die Mädchen freuen sich sehr,
vor den Zuschauern tanzen zu
dürfen. Choreographierte Tänze
gibt es diesmal zu den Songs
„Krabben Samba“, „Sieben Sachen
musst du machen“ und „Der Weller-
mann“ (neu) bei den 1. und 2. Klassen.
Die Klassen 3 und 4 bewegen
sich zu „Waka Waka“, „Wir rocken
mit der Schülerband“ und „Dance
monkey“ (neu). Die Buben der 1.
und 2. Klassen wetteifern beim
„Hahnenschlagen“. Die Anspannung
und Konzentration steigt, wenn dem
Schüler zunächst die Augen verbunden
werden und dieser sich ein paar
Mal um die eigene Achse drehen
muss. Dann tastet er sich mit einer
Holzstange vorsichtig an den Tontopf
heran und versucht diesen schließlich
zu zerschlagen. Drei Versuche hat
jeder. Einen Punkt gibt es, ist der
Topf gesprungen bzw. angebrochen,
zwei Zähler, wenn der Topf zerschlagen
wurde. Die Tradition dieses
Spiels geht lange zurück. Damals
befand sich unter dem Topf auch
noch ein echter Hahn, der dem Sieger
des Wettbewerbs gehörte. Das
lebendige Tier gibt es zwar schon
lange nicht mehr, geblieben sind
aber der Name als auch der Blumentopf
des Spiels.
Kegeln wurde im Jahr 1912 eingeführt.
Die Jungen der 3. und 4.
Grundschulklassen versuchen, mit
einer an einem Galgen hängenden
Kugel so viele Kegel wie möglich umzuhauen.
Drei Versuche hat dabei
jeder Schüler.
Einst waren es hölzerne Sterne und
Adler, auf die die Schüler der Mittelschule
mit einer Armbrust geschossen
haben.
Aus
Kostengründen
schießen
die 5.-
und 6.-
Klässler
die Bolzen
seit einigen
Jahren
auf
eine
mehrfach
nutzbare
Schießscheibe.
Je kleiner die getroffene Scheibe,
desto höher die Punktzahl. Zur Ausgestaltung
des Festzuges werden die
früheren traditionellen Sterne und
Adler aber noch genutzt. Fußball
steht außerdem am Sonntag auf dem
Programm der Jungen seitens des
Gymnasiums, der Mittel- und der Realschule.
+++ Vor 50 Jahren +++
Im Jahr 1974 wurde der Versuch
unternommen, die Beiträge
der Schulen zu reduzieren.
So nahmen nur noch Schüler
bis einschließlich der 6. Klassen
teil. Der Einzug am Sonntagabend
als auch der Auszug
am Wiesenfestmontag wurden
nicht mehr durchgeführt. Abgeschafft
wurde zudem das
Armbrustschießen. Dieses wurde
allerdings schon ein Jahr
später wieder eingeführt.
Ebenso fand der Auszug am Montag
wieder statt.
P unkt 12.45 Uhr: In der Jahnstraße
an der Dr. Franz-Bogner-Schule stehen
die Schulklassen in Reih und
Glied bereit. Die Aufregung ist groß,
vor allem bei den Schülerinnen und
Schülern der ersten Klassen. Sie dürfen
schließlich erstmals im Festzug
mitmarschieren. Doch auch die
„Größeren“ freuen sich auf tolle Momente,
an die sie sich wohl auch
später noch lange
zurückerinnern
werden.
Das Startkommando
für den Festmarsch
kommt
natürlich von ganz
vorne. Dort stehen
die Musiker des Selber Spielmannsund
Fanfarenzug parat und blicken
voller Konzentration zu ihrem Tam-
bourmajor. Heißt es „Im Gleichschritt,
Marsch“, so geht es mit den
Klängen der Trommeln und Piccoloflöten
in der Jahnstraße los durch
das Spalier zahlreicher Zuschauer in
Richtung Innenstadt. Der Marschmusik
hinterher folgen Grundschule,
Farbenfroh durch das
Spalier an vielen Zuschauern
Mittelschule, Realschule und Gymnasium
samt einiger weiterer Spielmannszüge
und Blaskapellen, die für
die musikalische
Begleitung sorgen.
Nach rund 600
Meter reihen sich
am Rathaus die
Bürgermeister,
Stadträte und Ehrengäste
ein. Weiter
geht es über den Markt- und Martin-Luther-Platz
vorbei an der Stadtkirche
in die Pfarrstraße. Dort wird
der Festzug mit den Klassen
der Luitpold-
Grundschule, der Siebensternschule
und der
Grundschule Erkersreuth/
Selb-Plößberg komplettiert
– genaue Marschreihenfolge
siehe auf den
Marschplänen auf den
Rund 1.500 Teilnehmer
2,6 Kilometer Strecke
Abmarsch um 12.45 Uhr
nachfolgenden Seiten.
Der farbenfrohe Festzug
führt nun über die Karl-
Marx-Straße, der Ludwigstraße,
Bahnhofstraße,
Marienstraße und über
den Kreisverkehr am Marienplatz
als Wendepunkt.
Von hier aus setzt sich
der Festzug wieder zurück
bis zum Rathaus, um dann in die
Burgstraße einzubiegen. Fortan geht
es bergauf über die Wunsiedler
Straße zum Festplatz auf
den Goldberg. Rund 2,6 Kilometer
bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von etwas
mehr als 3 km/h haben die
Musiker und Schüler absolviert,
die an der Bognerschule
losmarschiert sind.
Samt den Kapellen, den Ehrengästen
und einigen früheren
Abschlussklassen der Realschule
und des Walter-Gropius
-Gymnasium werden es rund
1.500 Teilnehmer einschließlich
die der Musikkapellen sein, die
am Wiesenfestsonntag voller Stolz
die Strecke in Angriff nehmen und
sich präsentieren. Am Wiesenfestmontag
wird die Teilnehmerzahl etwas
geringer ausfallen. Mit rund 230
Teilnehmern stellt das Walter-
Gropius-Gymnasium die größte Grup-
pe im Festzug. Hinzu kommen am
Wiesenfestsonntag einige ehemalige
Schüler, die es sich nicht nehmen
lassen wollen, im Rahmen von Jubiläums-Abschlussklassen
wieder einmal
im Festzug als Teilnehmer dabei
zu sein. Angemeldet waren bis zum
Redaktionsschluss die Jahrgänge
2019, 2014, 2004 und 1989. Erinnerungen
an die eigene Kindheit dürften
da wach werden. Auch die Realschule
meldet die Teilnahme von
früheren Abschlussjahrgängen, genauer
gesagt die der Jahre 2014,
2004 und 1974. Rund 160 aktuelle
Realschüler werden im Festzug mit
dabei sein. Die Mittelschule meldet
rund 110 Schüler, die Luitpold-
Grundschule 210, die Bogner-
Grundschule über 200, die Siebensternschule
mehr als 100 und die
Grundschule Erkersreuth/ Selb-
Plößberg rund 60 Schüler.
Die Schulklassen feilten in den
vergangenen Wochen an spannenden
Themen und Kostümen.
Mal witzig, mal kreativ oder beides
soll es schließlich sein. Nicht
fehlen dürfen bei den Grundschulen
die traditionellen Fahnenträger
und die Hahnenschlagstangen.
Die Mittelschüler führen
Armbrust, Stern und Adler mit.
Mitgezogen werden außerdem
die im Anschluss an das Wiesenfest
gepflanzten Bäume durch die
Straßen.
Mit viel Applaus von den nicht weniger
stolzen Eltern, Verwandten und
etlichen Schaulustigen an den Straßenrändern
werden die Kinder bedacht.
+++ Einzug am Montagabend - Bitte beachten! +++
Der Einzug des Wiesenfestzuges am Montagabend vom Goldberg in die Stadt
ist eines von vielen Highlights des Selber Wiesenfestes. Mit gemeinsamem
Gesang und hunderten steigenden Luftballons feiern die Schülerinnen und
Schüler am Marktplatz den Abschluss des Wiesenfestes.
Dieser wunderschöne Moment war in der Vergangenheit leider oft mit großer
Unordnung verbunden. Zuschauer reihen sich beim Aufstellen des Festzuges
am Goldberg sowie während des Marsches in die Innenstadt mit in den Festzug
ein. Der Wiesenfestzug wirkt dadurch unübersichtlich und das Zugende
der Schulklassen ist nicht mehr erkennbar. Auch haben deshalb einige Schülerinnen
und Schüler den Marktplatz überhaupt nicht erreichen und an der Abschlusszeremonie
teilnehmen können. Das ist sehr bedauerlich für die betroffenen
Schulkinder, die doch eigentlich im Mittelpunkt des Selber Wiesenfestes
stehen. Die Bevölkerung wird daher gebeten, sich erst nach Ende des
Festzuges diesem anzuschließen und den Schülerinnen und Schülern den Vorrang
im abgesperrten Bereich am Marktplatz zu lassen, damit alle Schulkinder
dort gemeinsam ihre Luftballons steigen lassen können.
A lle drei freuen sich auf aufregende
Momente. Dass es diese auf jeden
Fall geben wird und wohl viele schöne
Erinnerungen hängen bleiben, das
kann Sophia Prell bestätigen. Sie ist
„Wiederholungstäterin“ in der traditionellen
Aufgabe der Fahnenjungfern.
Ihr zur Seite steht heuer außerdem
Luise Föhst sowie als Fahnenträger
Leon Fischer - beide 17 Jahre
alt.
Eine spannende Aufgabe
Im Festzug marschieren sie vor dem
Stadtoberhaupt und den Ehrengästen.
Eine spannende Aufgabe. Gerade
für Sophia war es das im Vorjahr,
lief da bekanntlich Bayerns Ministerpräsident
Markus Söder mit. „Das hat
mich sehr gefreut, auch wenn er mir
auf mein Kleid getreten ist“, schmunzelt
sie. Über ein gemeinsames Foto
freute sie sich aber besonders. Vor
allem die strahlenden Kinderaugen
aus der exklusiven Perspektive vom
Balkon aus zu sehen, seien unbeschreibliche
Momente, die man als
Ehrendame erleben darf.
Dieser Szenerie am Montag fiebert
nun auch Luise entgegen. Eine Erfahrung,
die die Auszubildende zur
Textiltechnischen Assistentin unbedingt
sammeln möchte. Und wie sie,
so freut sich ebenso Leon, der eine
Ausbildung zum Brauer und Mälzer
macht, auf die Teilnahme im Festzug.
Voller Freude und Elan habe er
zusagt als er gefragt wurde, ob er
die Rolle des Fahnenträgers ausführen
möchte.
Der Fahnenträger und
seine Jungfern
Sind es heute Schüler, die die Stadtfahne
im Festzug tragen, so war es
in den 1960er Jahren jeweils ein
Auszubildender der städtischen Verwaltung.
Die weißen Kleider der Fahnenjungfern
werden von den Trägerinnen
selbst bezahlt. Die Kosten für
die Blumensträuße übernimmt die
Stadt. Gute Tradition ist es, die Blumen
nach der Balkonrede ins Volk zu
werfen.
Vorne weg der 1957 gegründete Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug.
Auf vielen Festen sind die Musiker
jedes Jahr im Einsatz. Erklingen bei
der ein oder anderen Veranstaltung
die bekannten Märsche, so denkt der
Im Gleichschritt mit
der Marschmusik
E in Festumzug ohne Marschmusik?
Eigentlich unvorstellbar, aber durchaus
schon Realität. In einem Ort in
Deutschland wurde in Ermangelung
eines Spielmannszuges bei einem
Schützenumzug hinter einer Musikbox
hermarschiert. Auch ein großer
Festumzug in unserer Region wirkt
angesichts nur weniger mitlaufender
Musikgruppen schon sehr trist. Zahlreiche
Musikvereine leiten unter existenziellen
Nachwuchssorgen, einige
mussten in den vergangenen Jahren
bereits aufgeben.
In Selb stehen sie allerdings noch in
entsprechender Anzahl parat, natürlich
vor allem zum Festzug am Wiesenfestsonntag.
Pünktlich um 12.45
Uhr reihen sich Männer, Frauen und
der hoffnungsvolle Nachwuchs verschiedener
Spielmannszüge und
Blaskapellen in der Jahnstraße auf.
Selber meist unweigerlich an das
Wiesenfest. Die Melodien des Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug sind
eng mit dem Heimatfest verbunden.
Marschieren die in schwarzen Lederhosen
und blauen Westen gekleideten
Musiker bereits am frühen Sonntagmorgen
zum Weckruf durch einige
Straßen der Stadt, so führen sie
wenige Stunden später natürlich wie
eh und je den langen Festzug an.
An deren Spitze ein prachtvoller
Schellenbaum. Gleich dahinter wird
ein in den Selber Stadtfarben
geschmückter,
silbern glänzender Stab
energisch nach oben
und unten geschwenkt.
„Im Gleichschritt,
Marsch!“ Und schon
wird auf das Kommando
des Tambourmajors eifrig
losmarschiert. Auch
aus der Ferne hört man
dann ihre schmetternden
Klänge. Wenn die
Piccoloflöten, Lyren,
Marschtrommeln zusammen
mit den Taktschlägen
des Basszuges erklingen,
so weiß ein jeder am Straßenrand:
Position einnehmen, der
Festzug ist im Anmarsch. Da stellt
sich zugleich unweigerlich nochmals
die eingangs gestellte Frage: Ein
Festumzug ohne die schmetternden
Klänge von Spielmannszügen und
Blaskapellen? Undenkbar! Erst durch
die dumpfen Bassschläge,
Trommelrhythmen und bunten
Melodien von Flöten, Trompeten
und Co. wird der Marsch
durch die Straßen zu einem besonderen
Erlebnis.
Hinter dem Selber Spielmannsund
Fanfarenzug an der Spitze
werden auch viele weitere Musikkapellen
eingereiht zwischen
den Schulklassen das Marschtempo
bestimmen und für Unterhaltung
sorgen.
In gewohnter Weise werden die
Egertaler Blaskapelle, der Mu-
sikverein Rehau und die Mehlmeisler
Dorfmusikanten dabei sein. Auch der
„1. Vogtländische Schalmeienzug
Auerbach“, der in diesem Jahr sein
100jähriges Bestehen feiert, dürfte
mit seinem stimmungsfreudigen
Sound wieder viel Beifall von den
Zuhörern einheimsen. Schon vor
dem Marsch durch die Selber Straßen
werden die Vogtländer um 10:30 Uhr
im Rahmen eines Standkonzertes am
Paul-Gerhardt-Haus zu hören sein.
Längst zählen die „Markgräflichen
Jäger“ aus Feuchtwangen zu einer
Institution beim Selber Wiesenfest,
marschiert der Musikzug schließlich
schon seit Ende der 1970er Jahre in
der Porzellanstadt mit. Auch heuer
reisen die Mittelfranken schon am
Samstag an. Nach einem Standkonzert
beim Marie-Bauer-Sozialzentrum
wollen sie den Heimatabend mit genießen.
Vor dem Festzug werden sie
dazu um 10 Uhr am Selber Rathaus
ein Standkonzert geben. Die
„Original Fichtelgebirgsmusikanten“
sind ebenso wieder mit dabei, im
Anschluss an den Festzug werden sie
auch im Festzelt zu hören sein.
Die freundschaftlichen Beziehungen
zum Selber Spielmanns- und Fanfarenzug
macht es möglich, dass nach
einigen Jahren auch wieder die Musikkapelle
Zwölfmalgreien aus Bozen
mit einer Abordnung in die Porzellanstadt
reisen wird und sich im Festzug
musikalisch von ihrer besten Seite
präsentieren wird. Außerdem werden
die jungen Schülerinnen und Schüler
der Bläserklassen der Bogner-
Mittelschule als auch des Walter-
Gropius-Gymnasium ihr erlerntes
Können unter Beweis stellen.
Am Wiesenfestmontag fällt der Festzug
etwas kleiner aus. Hier werden
die auswärtigen Spielmannszüge
nicht mit dabei sein. Musikalisch werden
die Schulklassen dennoch von
einigen Musikgruppen begleitet. Neben
dem Selber Spielmanns- und
Fanfarenzug sowie der Egertaler
Blaskapelle geben weiter die Mehlmeisler
Dorfmusikanten, die Stadtkapelle
Mitterteich und der Musikverein
Rehau den Takt vor.
+++ Nachwuchs gesucht +++
Über Nachwuchs - und das bezieht sich
nicht nur rein auf Kinder und Jugendliche
- freut sich der Spielmanns- und
Fanfarenzug Selb immer wieder. Einfach
mal reinschnuppern und informieren.
Die wöchentlichen Übungsstunden finden
außerhalb der Schulferien jeweils
dienstags um 19 Uhr in der Musikschule
Selb statt. Weitere Informationen und
Kontaktdaten gibt es im Internet unter
spielmannszug-selb.de
S eit einigen Jahren sind auch die
Bläserklassen der Schulen im Festzug
fester Bestandteil. Voller Stolz präsentieren
die jungen Schülerinnen
und Schüler ihr erlerntes Können einem
großen Publikum. Zum Musizieren
motiviert werden die Jugendlichen
der Mittelschule zudem durch
eine Zusammenarbeit mit der Egertaler
Blaskapelle.
Orchesterleitung 5cG) sowie Romina
Schoberth (Querflöte, Klarinette, Orchesterleitung
6cG). Da die Schülerinnen
und Schüler auch längerfristig
für das Musizieren motiviert werden
sollen, entstand im Jahr 2023 eine
gewinnbringende Kooperation mit
der Egertaler Blaskapelle.
Der Startschuss hierfür war fulminant,
denn zum 50-jährigen Jubiläum
Bläserklasse der Mittelschule
kooperiert mit den Egertalern
Das Konzept der Bläserklassen gehört
seit dem Schuljahr 2011/2012
fest zum Profil der gebundenen
Ganztagesklassen in den Jahrgangsstufen
5 und 6 der Dr.-Franz-Bogner-
Mittelschule Selb. Hier können die
Schülerinnen und Schüler ein Instrument
erlernen, welches sie im Kleingruppenunterricht
üben, um folglich
im Orchester gemeinsam Stücke zu
spielen. Aktuell übernehmen Lehrkräfte
aus dem eigenen Haus den
Unterricht: Klaus Dunkel (Alt-
Saxophon und Schlagzeug), Jaroslav
Vyrostko (Trompete, Tenorhorn,
der Egertaler wurde die 6cG (des
Schuljahres 2022/2023) auf den
Goldberg eingeladen und durfte unter
der Leitung von Jaroslav Vyrostko
auf der großen Bühne im weit über
die Stadtgrenzen hinaus bekannten
Wiesenfestzelt spielen. Sichtlich beeindruckt
von einer solchen Kulisse,
der Wertschätzung des Publikums
wie auch den „Profis“ gaben
die Schülerinnen und Schüler
eine durchaus solide Figur bei
dieser Veranstaltung ab.
Im darauffolgenden Schuljahr
kam der Gegenbesuch, denn
Mitglieder der Egertaler Blaskapelle
unterstützten die Bläserklasse
6cG (des Schuljahres
2023/2024) beim Weihnachtskonzert
der Schule im
Rosenthal Theater Selb. Während
die alten Hasen völlig
entspannt und routiniert hinter
der Bühne waren, konnte man
die Aufregung der Kinder förmlich
spüren. Umso hilfreicher war es,
dass die Repräsentanten der Egertaler
beim Stimmen der Instrumente
halfen und noch zahlreiche wertvolle
Ratschläge gaben. So kam es zu einem
ersten gemeinsamen Auftritt der
beiden Bläsergruppen.
Aber nicht nur auf der Bühne wird
kooperiert, sondern auch hinter den
Kulissen, im wahrsten Sinne des
Wortes. In der Pausenhalle fand ein
Bühnencoaching statt, damit die Musiker
und Musikerinnen sicherer
und organisierter Auftritte absolvieren
können. Auch beim
Schulmusiktag im Mai konnten
die jungen Musiker z.B. auf moralische
wie vorbereitende Unterstützung
der Egertaler durch
den Geschäftsführer Christian
Pich zählen. Wieder wurde bei
den letzten Vorbereitungen und
beim Abschütteln der Nervosität
beigestanden, sodass die 6cG
anschließend selbstbewusst auftrat.
Ebenso hilft bei der Beschaffung von
adäquaten Verbrauchsmaterialien
und Instrumenten ein Mitglied der
Egertaler. Denn durch wertvolle
Spenden kann das Equipment Schritt
für Schritt erneuert bzw. erweitert
werden.
Ein Highlight im Frühjahr war sicherlich
auch das Konzert zur Vernissage
„bunt und laut – für Vielfalt“, bei
dem drei Egertaler in der eigens für
das Event zusammengestellten Band
ihr Können zur Schau stellten. Gerald
Bühring am Bass, Georg Amon am
Schlagzeug und Christian Pich als
Moderator und Sänger umrahmten
die Gruppe, die einen weiteren renommierten
Künstler, Klaus Pfreundner
von Radspitz, gewinnen konnten.
Im Mittelpunkt standen sicherlich die
beiden Schülerinnen aus der Bläserklasse,
Judi Alo und Zeynep-Yasemin
Seifert, die normalerweise am Alt-
Saxophon und an der Trompete ihr
Können zeigen, aber an diesem
Abend singend dabei waren.
Durch die Zusammenarbeit kam auch
die Motivation bei den Kindern, im
laufenden Schuljahr mit beiden Bläserklassen
der Schule zahlreiche Auftritte
anzugehen. Mal im Schulhaus,
mal in der Stadt, mal als Dankeschön
für Spenden usw.. Der geplante
„Schnupperauftritt“ des Schlagzeugers
Jonas Winek mit der Egertaler
Blaskapelle zum Meilerfest fiel leider
dem starken Regen zum Opfer.
Das Highlight ist und bleibt jedoch
natürlich der Festzug beim Selber
Wiesenfest, wo die Schülerinnen und
Schüler sicherlich voller Freude und
Stolz den „Partnern“ zuwinken werden.
Nach einem ereignisreichen Jahr mit
mehr als zehn Auftritten darf die Mittelschule
Selb voller Zuversicht ins
nächste Schuljahr blicken. Bislang
war das Erlernen eines Instruments
lediglich im Rahmen der gebundenen
Ganztagesklasse in der 5. sowie 6.
Jahrgangsstufe
möglich,
aber
fortan können
die
Schülerinnen
und
Schüler bis
zum Abschluss
weiterhin
Musik machen
und
dabei wertvolle
Erfahrungen
sammeln.
+++ 100 Jahre 1. Vogtländischer Schalmeienzug +++
Seit Jahren sind ihre mitreißenden Rhythmen im Festzug als auch zuvor bei
einem Standkonzert am Paul-Gerhardt-Haus sowie am Sonntagnachmittag im
Bierzelt nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Musik sorgen sie für gute Laune
und tolle Stimmung. Gerne gastiert der 1.
Vogtländische Schalmeienzug Auerbach in
Selb. In diesem Jahr haben die Musikerinnen
und Musiker aber noch einen ganz besonderen
Grund zu feiern: 100 Jahre Vereinsbestehen.
Im September wird das mit
einem großen Musikfest mit vielen Gastkapellen
aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz sowie einem Vogtländischen Schalmeienspektakel
gefeiert. Alle weiteren Infos
hierzu unter schalmeienzug.de
I m Jahr 2016 waren sie schon einmal
im Festzug am Wiesenfestsonntag
vertreten. In diesem Jahr nimmt
die Musikkapelle „Zwölfmalgreien“
aus Bozen die lange Fahrtstrecke
wieder auf sich. Neben dem Festzug
wollen die Musikerinnen und Musiker
aus Südtirol das Selber Publikum
auch mit einem eigenen Standkonzert
begeistern.
Die Premiere der Blaskapelle vor acht
Jahren in der Porzellanstadt eingefädelt
hatte Katrin Raab bei Oberbürgermeister
Ulrich Pötzsch. Die Selberin
selbst lebt und arbeitet seit dem
Jahr 2005 mit ihrem Partner Heiko
Steinle in Bozen. Er stieß als begeisterter
Hobbyfußballer über Umwege
zu einer Freizeit-Altherren-Fußball-
Truppe, der auch einige Mitglieder
der Musikapelle angehören. Gerne
kickte Heiko bei den obligatorischen
Wiesenfestbesuchen in der Heimat
seiner Lebensgefährtin auch bei den
ebenso traditionell organsierten Fußballspielen
der „Silberbacher Hechte“
mit. Im Herbst 2014 kam es zu einer
ersten Kontaktaufnahme zwischen
den beiden „Fußballmannschaften",
eine Abordnung der „Hechte“ kam
auf ein Fußballspiel mit anschließendem
Törggeleabend nach Südtirol.
Ein Jahr später fand dann der Gegenbesuch
in Selb statt. Schnell war
man vom Wiesenfestvirus angesteckt.
In großer Feierlaune - wohl
Musikkapelle „Zwölfmalgreien“
reist aus Bozen zum Wiesenfest
auch aufgrund des zuvor am Nachmittag
gewonnenen Fußballturniers –
waren die angereisten Gäste schon
allein vom Heimatabend und der tollen
Stimmung im Zelt und auf dem
Goldberg restlos begeistert. Der farbenprächtige
Festzug am Tag darauf
tat sein Übriges.
2016 war die Vorfreude auf Selb
dann besonders groß, nicht nur weil
man als Turniersieger zum Fußballspielen
anreiste. Vielmehr präsentierten
sich die „Zwölfmalgreien“ im
Festzug den Zuhörern von ihrer besten
Seite. Schon da freute sich Obmann
Stefan Declara, dass trotz Ur-
laubszeit viele Musiker, und damit
auch Nicht-Fußballer, die
lange Fahrt ins Fichtelgebirge
auf sich nahmen. Vor zwei Jahren
war wieder eine kleine Abordnung
in Selb zu Gast. Gespielt
konnte da zumindest zusammen
mit der „Egertaler Blaskapelle“
beim traditionellen
Standkonzert.
Die musikalischen Beziehungen
zur Porzellanstadt konnten derweil
weiter ausgebaut werden. So wird
ein freundschaftliches Verhältnis zum
Selber Spielmanns- und Fanfarenzug
gepflegt. Dieser reiste nach 2019
auch im vergangenen Jahr nach Südtirol,
unterhielt dort mit einem Standkonzert
die Zuhörerschaft beim Altstadtfest.
Besuche, die den
„Zwölfmalgreien“ sehr viel Spaß gemacht
haben.
Diesen wird die Kapelle mit Sicherheit
auch wieder rund ums Wiesenfest
haben. Und da wird sich zugleich
bei den bestehenden Kontakten nach
Selb für die Unterstützung des Ausflugs
bedankt. „Besonders bedanken
wir uns bei der Stadt Selb, die uns
die Turnhalle der Bogner-Schule zur
Verfügung stellt, da Unterkünfte in
Selb zur Zeit des Wiesenfestes praktisch
nicht verfügbar sind.“ Am Freitag
steht die lange Fahrt einschließlich
eines Zwischenstopps zu einer
Erlebnisstadtführung in Regensburg
an. Über 30 aktive Musiker werden
sich mit auf die Reise machen.
„Davon sind etwa 20 erstmals in Selb
dabei“, wird sich auf den Ausflug,
der gar als sogenanntes Teambuilding
dient, gefreut. „Wir treffen uns
zwar regelmäßig zu Proben und Konzerten,
da diese aber meistens
abends stattfinden, bleibt die soziale
Komponente des Vereinslebens
manchmal ein bisschen im Hintergrund“,
erklärt der Obmann. Die
„alten Hasen“ freuen sich hauptsächlich
auf den Festbetrieb
selbst, da es so etwas in der Dimension
im Raum Bozen kaum
gibt. Die Neuen sind aufgrund der
Erzählungen einfach nur neugierig
und mussten nicht lange gebeten
werden, mitzukommen. „Das Ambiente
am Goldberg ist sicherlich
einzigartig. Und es macht großen
Spaß, alte Kontakte zu pflegen, ob zu
Musikantinnen und Musikanten oder
Fußballern“, wird dem Wochenende
entgegengefiebert.
Fußball steht natürlich wieder mit auf
dem Programm. Musikalisch werden
die „Zwölfmalgreien“ am Wiesenfestsamstag
um 11 Uhr am Grafenmühlweiher
zu hören sein. Wenn alles
klappt, beteiligen wir uns auch am
Standkonzert der „Egertaler Blaskapelle“
um 17 Uhr am Martin-Luther-
Platz und marschieren anschließend
zusammen zum Festzelt“, wird sich
dann zum Abschluss der Fahrt am
Sonntag am großen Festumzug beteiligt.
+++ Das ist die Musikkapelle „Zwölfmalgreien“ +++
Die Musikkapelle Zwölfmalgreien ist eine von vier Musikkapellen der Stadt Bozen.
1920 als Feuerwehrkapelle im bäuerlichen Ambiente um Bozen angesiedelt
– die 12 Malgreien sind bzw. waren bäuerliche Kleinsiedlungen im engen
Umkreis der Stadt – wurde sich in den 100 Jahren des Bestehens
zu einem stattlichen Blasorchester mit über 60 Mitgliedern
entwickelt. Den musikalischen Höhepunkt des Vereinsjahres bildet
das Cäcilienkonzert, welches jährlich am ersten Adventssamstag
im Konzerthaus von Bozen stattfindet. Eine wichtige
Säule der Vereinsarbeit bildet, neben dem musikalischen Auftrag,
auch die intensive Jugendarbeit. Mit einem Altersdurchschnitt
von knapp 30 Jahren ist das ein sehr junger Verein. Ansonsten
gibt’s im Laufe des Vereinsjahres verschiedene Platzkonzerte,
kirchliche Veranstaltungen, welche wir mitgestalten, Feste, die organisiert
werden müssen, Auftritte mit der „Böhmischen“ und vieles mehr, damit
bei den Mitgliedern ja keine Langeweile aufkommt!
Wer läuft wo:
Marschplan Sonntag
ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße
Ehrengäste
Klasse 1a
Klasse 1b
Klasse 1c
Klasse 2a
Klasse 2b
Klasse 3a
Klasse 3b
Klasse 4a
Klasse 4b
Spielmanns- &
Fanfarenzug Selb
Bogner-Grundschule
Frau Preiß
Frau Kostial
Frau Genck
Fichtelgebirgsmusikanten
Frau Setzer
Frau Rudolph
Herr Hentschel
Frau Scheibner
Frau Bösel
Frau Güzel
Egertaler Blaskapelle
Grundschule Erkersreuth
Klasse 1/2a Frau Browa
Klasse 2/3a Frau Hüttel / Frau Fuss
Klasse 4a Frau Grimm-Schricker
Luitpold-Grundschule
Klasse 1e Frau Kneissl
Klasse 1f Frau Strahl
Klasse 1dG Frau Lacher
Klasse 2e Frau Keller
Schalmeienzug Auerbach
Klasse 2f Frau Pusch
Klasse 2dG Herr Lang
Klasse 3e
Klasse 3f
Frau Flessa
Frau Michael
Klasse 3/4dG Frau Bartsch
Klasse 4e Frau Geyer
Klasse 4f Frau Marwitz
Spielmannszug Feuchtwangen
Siebensternschule
Verschiedene Lehrkräfte
SMV
Walter-Gropius-Gymnasium
Mehlmeisler Dorfmusikanten
Klasse 5a Herr König / Frau Sachs
Klasse 5b Herr Wagner / Frau Becher
Klasse 5cb Frau Lang / Frau Zollner
Klasse 6a Frau Resch / Frau Niedrig
Klasse 6b F. Storch / F. Grießhammer
Bläserklasse Gymnasium
Klasse 6cb H. Lohse / H. Aust/ H. Elser
Fußball / Abiturienten
Klasse 5a
Klasse 5b
Realschule Selb
Frau Hecht-Kreuzer
Frau Ehrenhofer
Musikapelle Zwölfmalgreien
Klasse 6a Frau Bretan
Klasse 6b Frau Skoda
Fußball / Absolventen
Klasse 5a
Bogner-Mittelschule
Frau Brüsker
Bläsergruppe Mittelschule
Klasse 5b Frau Vates
Klasse 6a
Klasse 6b
Herr Denndörfer
Frau Krauß
Fußball / Sternenträger / Absolventen
Musikverein Rehau
Ehemalige Abiturienten und Realschule
Wer läuft wo:
Marschplan Montag
ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße
Ehrengäste
Klasse 1a
Klasse 1b
Klasse 1c
Klasse 2a
Klasse 2b
Klasse 3a
Klasse 3b
Klasse 4a
Klasse 4b
Spielmanns- &
Fanfarenzug Selb
Bogner-Grundschule
Frau Preiß
Frau Kostial
Frau Genck
Frau Setzer
Frau Rudolph
Herr Hentschel
Musikverein Rehau
Frau Scheibner
Frau Bösel
Frau Güzel
Grundschule Erkersreuth
Klasse 1/2a Frau Browa
Klasse 2/3a Frau Hüttel / Frau Fuss
Klasse 4a Frau Grimm-Schricker
Klasse 1e
Klasse 1f
Luitpold-Grundschule
Frau Kneissl
Frau Strahl
Walter-Gropius-Gymnasium
SMV
Klasse 5a Herr König / Frau Sachs
Klasse 5b Herr Wagner / Frau Becher
Mehlmeisler Dorfmusikanten
Klasse 5cb Frau Lang / Frau Zollner
Klasse 6a Frau Resch / Frau Niedrig
Klasse 6b F. Storch / F. Grießhammer
Klasse 6cb H. Lohse / H. Aust/ H. Elser
Realschule Selb
Klasse 5a Frau Hecht-Kreuzer
Klasse 5b Frau Ehrenhofer
Klasse 6a Frau Bretan
Klasse 6b Frau Skoda
Bläsergruppe Mittelschule
Bogner-Mittelschule
Klasse 5a Frau Brüsker
Klasse 5b Frau Vates
Klasse 6a Herr Denndörfer
Klasse 6b Frau Krauß
Adler- / Sternenträger
Egertaler Blaskapelle
Klasse 1dG Frau Lacher
Klasse 2e Frau Keller
Klasse 2f Frau Pusch
Klasse 2dG Herr Lang
Klasse 3e Frau Flessa
Klasse 3f Frau Michael
Klasse 3/4dG Frau Bartsch
Klasse 4e Frau Geyer
Klasse 4f Frau Marwitz
Siebensternschule
Verschiedene Lehrkräfte
Zahlreiche Fotos
vom Wiesenfestzug
am Sonntag veröffentlicht
das Internetportal
selblive.de
im Anschluss
auf seiner Facebook-
Seite. Reinschauen
lohnt sich! Am besten
gleich „liken“!
G emeinsames Feiern. Da darf Live-
Musik nicht fehlen. Mit großer Begeisterung
sind Besucherinnen und
Besucher als auch die Musikerinnen
und Musiker gerade bei den kleinen
bis großen Veranstaltungen in ihrem
Element. Wurde in den vergangenen
Wochen bei zahlreichen Events und
natürlich schon in einigen Bierzelten
in der Region gefeiert, so ist der
Goldberg nun wieder der Höhepunkt
für Feierwütige schlechthin. Das
größte Festzelt weit und breit, ein
großer Biergarten mit seinen vielen
schattenspendenden oder zur Not
auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten
im Freien. In gemütlicher
Runde wird zum Selber Wiesenfest
so manch frische Maß Bier getrunken
und aus der Vielzahl an angebotenem
Kulinarischem so einiges verspeist.
Die Geselligkeit mit Freunden
und der Familie ist das eine, insbesondere
auch dann, wenn man sich
längere Zeit - oder eben seit dem
letzten Wiesenfest - nicht mehr gese-
Feiern, Tanzen, gute Laune -
Live-Musik sorgt für Stimmung
hen hat und es so viel zu erzählen
gibt.
Zur guten Laune gehört zur Festveranstaltung
natürlich die Musik dazu.
Ob als Unterhaltung im Hintergrund
oder eben, um dabei ausgelassen
mitzusingen, zu schunkeln, mitzuklatschen
und zu tanzen.
Für die Party und Stimmung im Festzelt
als auch auf
dem Außenpodium
werden an den
Festtagen wiederum
verschiedene
Musiker ihren wertvollen
Beitrag leisten.
Die Festwirtsfamilie
Spannruft hat
bei der Auswahl vor
allem alte Bekannte,
die schon in den
vorherigen Jahren
auf den Bühnen in
Selb standen, oder
wie „Bogeymen“
schon länger nicht
mehr hier vertreten
waren, verpflichtet.
Die „Egertaler Blaskapelle“
wird am Heimatabend bis
spät in die Nacht hinein im Festzelt
wieder für große Stimmung sorgen.
Der Band „Geile Zeit“
gehört wiederum das
Finale am Montagabend
– zum mittlerweile 13.
Mal in Folge. Doch auch
die weiteren Gruppen
wie „Echt STARK“, „Die
Lederhosen“ und „Gery
and the Johnboys“ freuen
sich auf viele Zuhörer.
Los geht es am Freitagabend.
Auf der Außenbühne
wird diesmal
„Bogeyman“ unterhalten.
Die Formation freut
sich natürlich darauf,
das Publikum unterhalten zu dürfen.
Das trifft auch auf die Band „Echt
STARK“ zu. Die Partyband war vor
fünf Jahren erstmals in Selb zu Gast
und begeisterte auch im Vorjahr das
Publikum. Die Feierwütigen dürfen
sich wiederum auf ganz viel Spaß
und gute Laune freuen.
Freie Plätze dürften am Samstagabend
im Festzelt wie eh und je eher
Mangelware sein. Ein echtes
MUSS ist schließlich für viele Selber
der Heimatabend. Dieser
steht nach den offiziellen Eröffnungsworten
durch den Oberbürgermeister
und feinen Blasmusikklängen
unweigerlich für
eine große stimmungsvolle Party
mit der „Egertaler Blaskapelle“.
Kondition ist da bei den Musikern
und dem Publikum bei der Nacht
der Nächte gefragt, oft endet
dieser legendäre Abend bekanntlich
erst gegen 2 Uhr mit einem
gemeinsamen „Sierra Madre“.
Über eine ebenso große Zuhörerschaft
würde sich am Samstagabend
auf dem Außenpodium auch
die Bayreuther Gruppe „Christine Set
The Scene“ mit Frontfrau Christine
Mühlenkamp in Selb freuen. Im vergangenen
Jahr noch kurzfristig als
Duo-Formation eingesprungen, so
wird die Gruppe diesmal zu viert und
natürlich auch mit größerer Anlage
auftreten.
Blasmusik zu lauschen gibt es am
Sonntagnachmittag im Freien mit der
„Egertaler Blaskapelle“, während im
Festzelt über den gesamten Sonntag
die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“
aus Mehlmeisel, die 2022 erstmals
beim Wiesenfest vertreten waren,
den Ton angeben. Im Freien
wird am Abend „Farmers Five“ unterhalten.
Wiederum die Band „Die Lederhosen“
im Bierzelt, dazu Bernd Günther
im Freien, das ist das Musikprogramm
am Montag ab 9 Uhr zum
Frühschoppen. Am Nachmittag heißt
es „Mehlmeisler Dorfmusikanten“
und „Egertaler Blaskapelle“. Zum
Endspurt des Selber Wiesenfest 2024
spielt der aus Rehau stammende Radiomoderator
und Entertainer Stephan
„Gery“ Gerspitzer mit der Formation
„Gery and the Johnboys“ für
das Publikum unter freiem
Himmel. Die Abschlussparty
im Zelt ist
„Geile Zeit“ vorbehalten.
Für gute Unterhaltung
dürfte also an allen
Festtagen gesorgt sein.
Nähere Kurzinformationen
zu den Musikgruppen
gibt es auf den folgenden
Seiten.
Wiesenfest 2024: Diese
Bands sorgen für die Musik
Echt STARK
Freitag, 19 Uhr - Festzelt
Echt STARK, die Partyband - zum vierten
Mal in Folge beim Selber Wiesenfest!
Ein Leckerbissen für die Ohren
wird versprochen. Die sechs Musiker
um Daniel Steingräber und Frontfrau
Jenny verstehen es wie keine andere
Band, durch musikalische Vielfalt,
Spielfreude und Engagement das Publikum
in einen wahren Bann zu ziehen
und bis zum letzten Ton nicht mehr
loszulassen. Dabei werden bei Echt
STARK die Songs nicht einfach nur
gespielt, sondern mit musikalischer
Professionalität, guter Laune und ganz
viel Spaß interpretiert. Und das merkt
man ab dem ersten Song. Eins ist
auch heuer in Selb definitiv wieder
garantiert: Die Party wird Echt STARK!
Band-Info / Kontakt: Reckless GbR
Musikmanagement, Daniel Steingräber,
95119 Naila
Internet: echtstark-live.de
Bogeymen
Freitag, 19 Uhr - Außenpodium
„We rock it“, schreibt sich die Formation
„Bogeymen“ auf ihre Fahnen. Seit
dem Jahr 2003 gibt es die Band aus
dem Landkreis Hof bereits. Die Live-
Band besteht aus versierten Musikern
der Rock- und Popszene Nordbayerns.
Die Mitglieder waren bereits in erfolgreichen
Coverbands der 80er und 90er
aktiv. In Selb präsentierten sie sich
erst vor kurzem beim Bürgerfest. Auch
beim Porzellinerfest werden sie tagsüber
wieder zu hören sein. Das Selber
Wiesenfest ist dazu kein neues Terrain.
Zuletzt in den Jahren 2011 und
2012 spielte die Gruppe auf dem Außenpodium.
Die Zuhörerschaft darf
sich über ein Repertoire freuen, das
die Musikgeschichte einfängt. Von
Rock'n'Roll-Klassikern bis hin zu zeitlosen
Pop-Hits bietet Bogeymen eine
breite Palette von Genres - von
Rock'n'Roll über Pop bis hin zu Country
und Blues.
Band-Info / Kontakt: Karl-Heinz Jany
Telefon: 0176/69671839
Internet: nur auf Facebook
Egertaler Blaskapelle
Samstag ab 19 Uhr - Festzelt
Sonntag und Montag Nachmittag –
jeweils Außenpodium
Heimatabend ohne die Egertaler? Eigentlich
unvorstellbar. Das Bierzelt
dürfte abermals brechend voll sein.
Und auch nicht lange dauert es dann
nach dem Warmspielen mit böhmischer
Blasmusik, bis nach Schunkelrunden
das Tanzbein auf den Bierbänken
geschwungen wird und die Hände
zum Himmel ragen. Selb feiert seinen
Heimatabend mit seinen Egertalern,
die im Vorjahr ihr 50jähriges Bestehen
feiern konnten. Kurzweilig wird es wie
eh und je werden, ehe es spät in der
Nacht wieder aus allen Kehlen mit
dem Klassiker „Sierra Madre…“ gute
Nacht zu sagen heißt.
Band-Info / Kontakt: Christian Pich
0171/8195100, Internet: egertaler.de
Farmers Five
Sonntag ab 19 Uhr - Außenpodium
Schon einige Male stand Farmers Five
bereits auf der Bühne im Außenbereich.
Das letzte Gastspiel war allerdings
bereits
sechs Jahre
her. Nach
2018 ist die
Gruppe wieder
zu Gast
auf dem
Goldberg.
Die im Jahr
2002 gegründete
Formation mit ihrem Ursprung
im damaligen Selber Brauhaus
will wieder mit vielfältiger Musik von
Blues über Pop und Rock die Zuhörerschaft
unterhalten.
Band-Info / Kontakt:
Mail: schnell-rahn@web.de
Telefon: 01515/8119879
Original
Fichtelgebirgsmusikanten
Sonntag, ab Nachmittag - Festzelt
Seit 70 Jahren sind die Original Fichtelgebirgsmusikanten
bei vielen Veranstaltern
und einem breiten Publikum
bekannt für ausgezeichnete Live-
Musik mit hoher Qualität. Vor allem
mit der Blasmusik lassen sie die Herzen
der Blasmusikfreunde höher
schlagen. Aber auch mit ihrer Big-
Band-Besetzung begeistern sie Jung
und Alt.
Band-Info:
Original Fichtelgebirgsmusikanten
Internet: originalfichtelgebirgsmusikanten.de
Bernd Günther
Samstag, ab 14 Uhr und
Montag, 9-13 Uhr - Außenpodium
Akkordeon-Keyboard-Gesang, das bietet
der Hofer Bernd Günther schon
seit Jahrzehnten. Als 1-Mann-Band
oder wie beim Frühschoppen auf dem
Außenpodium mit Sängerin Sabine als
Duo - mehr dazu im Extra-Bericht.
Band-Info / Kontakt: Bernd Günther,
Tel: 09281/93838;
Internet: bernd-guenther-musik.de
Mehlmeisler
Dorfmusikanten
Montag, 14 Uhr - Festzelt
Mit „Blasmusik für alle Fälle“ unterhalten
die Mehlmeisler Dorfmusikanten
schon seit
über 20 Jahren
ihr Publikum.
Beim
Selber Wiesenfest
sind
die Musiker
schon seit
einigen Jahren
im Wiesenfestzug
zu
sehen und zu
hören. Mit großer Freude an der Musik
präsentiert die Kapelle auch diesmal
wieder im Festzelt am Montagnachmittag
ein vielfältiges Repertoire aus
Böhmischer Blasmusik, Polka und Co.
Kontakt: Mehlmeisler Dorfmusikanten,
Wilhelm Precht;
Tel.: 0179/3986536; Internet:
mehlmeisler-dorfmusikanten.de
Christine Set The Scene
Samstag, 19 Uhr - Außenpodium
Im vergangenen Jahr war die Musikerin
Christine Mühlenkamp kurzfristig
für das Wiesenfest engagiert worden,
nachdem zuvor eine Band ausgefallen
war. Zusammen mit ihrem Partner,
dem waschechten Australier Gerard
Vina, traten sie als Akustikduo auf.
Die zwei erfahrenen Vollblutmusiker
waren früher beide Leadsänger in
Bands und überzeugen mit Songs aus
den Bereichen Rock, Pop und Folk.
Diesmal kommen „Christine Set The
Scene“ mit Verstärkung nach Selb -
schon in früheren Zeiten trat man zu
viert auf. Mit
Charme und
Witz führen
die Musiker
durchs Programm
und
garantieren
einen rundum
gelungenen
musikalischen
Abend mit Rock, Pop und Australian
Rock.
Band-Info / Kontakt:
ChristineSetTheScene@gmx.de
Die Lederhosen
Montag, 9 Uhr - Festzelt
Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das
ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“
schon einige Male beim Frühschoppen
für Stimmung gesorgt haben.
Das haben sie auch diesmal wieder
auf ihre Fahne geschrieben. Von
der aktuellen stimmungsvollen
volkstümlichen
Schlagerparty, mit
Krachern aus der
Zeit von Disco und
der NDW, Rockklassikern
bis hin
zu den aktuellen
Charthits haben
die Vollblutmusiker
alles in ihrem
tollen Showprogramm.
Ein musikalisch abwechslungsreiches,
dazu professionelles
Auftreten bildet die Garantie für eine
erfolgreiche Veranstaltung. Die Vielfalt
und Leidenschaft jedes einzelnen Musikers
trägt zur Qualität der
„Lederhosen" bei.
Band-Info:
Die Lederhosen, Schnaittach;
Mail: dielederhosen@web.de;
Internet: dielederhosen.de
Geile Zeit
Montag, 19 Uhr - Festzelt
Für wen ist das Selber Wiesenfest keine
geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage
geht es mit der Band „Geile Zeit“
um Sänger Alexander Frenzl noch einmal
im Bierzelt hoch her. Dass da Party
und Stimmung pur geboten wird,
das bewiesen die Musiker mit Songs
aus geilen Zeiten schon mehrfach.
Bereits zum 13. Mal in Folge verabschieden
sie die Festbesucher musikalisch
das Selber Wiesenfest. Musikalisch?
Keineswegs
übertrieben,
denn
längst beschreibt
„Geile Zeit“
den Mythos
dieses einzigartigen
Festes
in einer
eigens kreierten
„Goldberghymne“.
Band-Info:
Geile Zeit, Alexander Frenzl, 95173
Schönwald - Internet: geilezeit-live.de
Gery & the Johnboys
Montag, 19 Uhr - Außenpodium
Mehrere verschiedene Musikprojekte
gibt es mit dem Radiomoderator und
Entertainer Stephan „Gery“ Gerspitzer.
Vor allem bekannt ist die Gruppe
„Gery & the Johnboys“, die es seit
mittlerweile 35 Jahren gibt. Diese
präsentiert ehrlichen, fetzigen, einfühlsamen,
unwiderstehlichen, verdienten
und einwandfreien
Rock’n'Roll. Hits gibt es von den 50er
bis zu den 70er Jahren. Angefangen
von „Shake, Rattle & Roll über
„Jailhouse Rock“ bis hin zum guten
alten „Ballroom Blitz“.
Band-Info: Gery Gerspitzer, 95028 Hof
Internet: gerygerspitzer.de
Foto: Cynthia Reif
Freitag, 12.7.2024
Festbetrieb ab 19 Uhr
Musik im Festzelt: Echt Stark
Musik Außenpodium: Bogeymen
Programmübersicht
2024
Samstag, 13.7.2024
Festbetrieb ab 14 Uhr
Musik im Festzelt
ab 19 Uhr: Egertaler Blaskapelle
Musik Außenpodium
ab 14 Uhr: Bernd Günther
ab 19 Uhr: Christine Set The Scene
Sonstiges
11 Uhr: Standkonzert der
„Zwölfmalgreien“ aus Südtirol am
Grafenmühlweiher
15-15:30 Uhr: Standkonzert des Spielmannszuges
Feuchtwangen im Garten
des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt
16-17 Uhr: Auftritt der Singing Friends
im Garten des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt
17-18 Uhr: Standkonzert der Egertaler
Blaskapelle auf dem Martin-Luther-
Platz
Sonntag, 14.7.2024
Festbetrieb ab 14 Uhr
Musik im Festzelt
ab 15 Uhr: Fichtelgebirgsmusikanten
Musik Außenpodium
ab 15 Uhr: Egertaler Blaskapelle
ab 19 Uhr: Farmers Five
Sonstiges
ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen
der Stadt (Spielmannszug Selb)
8 Uhr: Singen des Gesangvereins
Thalia auf dem Marktplatz
9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes
in Oberweißenbach durch den Malergesangverein
10 Uhr: Standkonzert am Rathaus
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“
10:30 Uhr: Standkonzert des
Schalmeienzug Auerbach vor dem
Paul-Gerhardt-Haus
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-
Schule) Festzug der Schulkinder durch
die Straßen der Stadt zum Goldberg
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem
Festplatz
Montag, 15.7.2024
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen
Musik im Festzelt
ab 9 Uhr: Die Lederhosen
ab 14 Uhr: Mehlmeisler Dorfmusikanten;
ab 19 Uhr: Geile Zeit
Musik Außenpodium
ab 9 Uhr: Bernd Günther
ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle
ab 19 Uhr: Gery & The Johnboys
Sonstiges
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-
Schule) Festzug der Schulkinder durch
die Straßen der Stadt zum Goldberg
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem
Festplatz
18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom
Goldberg zum Marktplatz
Ansprache des Oberbürgermeisters
Singen des Liedes „Kein schöner
Land“ und der Nationalhymne
Festbetrieb bis 24 Uhr
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)
Reigen und Sport
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen
14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen
15:10 – 16:10 Sonntag: Fußball Jungen GYM, RS, MS
Hahnenschlagen
Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1dG/2dG 1/2a, 2/3a Erk FöS
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1e, 1f 1a, 1b, 1c
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e, 2f 2a, 2b
Kegeln
Kreis 4 Kreis 5
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 2/3a, 4a Erk.
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e, 3f 3a, 3b
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG, 4e, 4f 4a, 4b
Armbrustschießen
14:15 – 14:45 Jungen der Mittelschule Kl. 5a, 5b, 5cG
14:45 – 15:15 Jungen der Mittelschule Kl. 6a, 6b, 6cG
D as Selber Wiesenfest ist DAS Fest
in der Region“, schwärmt Bernd Günther.
Und der Berufsmusiker kann
natürlich bestens vergleichen. Schon
seit rund 40 Jahren ist er bei vielen
Festen dabei, kennt kleine wie auch
große Veranstaltungen. Sowohl in
der Region als auch darüber hinaus.
Als waschechter Hofer sagt der 62-
Jährige auch, dass selbst das Volksfest
in seiner Heimatstadt da kaum
herankommen kann. Das sowohl was
die Dimensionen betrifft - her spricht
er allein die zahlreichen Sitzplätze im
Festzelt und im Außenbereich an -
als auch die Traditionen in Selb.
„Hier werden die Festtage von der
Bevölkerung richtig gelebt. Das ist
einzigartig!“
„Das Selber Wiesenfest
ist DAS Fest in der Region!“
Zum Wiesenfest hat der Mann mit
dem Akkordeon einen ganz besonderen
Bezug. Klar ist er zum einen seit
Jahren regelmäßig vor allem zum
Frühschoppen auf dem Außenpodium
zu finden, mehrfach,
so auch in diesmal,
unterhält er zudem
am Samstagnachmittag.
Vielmehr
erinnert er sich an
seine Anfänge zurück.
Bernd Günther, der
als 8-Jähriger begann,
das Musikinstrument
zu erlernen
und schon als kleiner
Bub die Gäste
bei Familienfesten
unterhielt, fand große
Freude am öffentlichen
Musizieren.
Nach und nach
folgten in jungen
Jahren immer mehr
Auftritte, ob zunächst
zusammen
mit Freunden wie
beim Trio „Wiesla-
Musikanten“ und
später eben solo.
1983 entschloss er
sich dazu, sein Studium im Bauingenieurwesen
abzubrechen, stattdessen
es erst einmal als Berufsmusiker
zu versuchen. „Diese
Entscheidung habe ich
nie bereut!“ Zu vielen
verschiedenen Anlässen
und Veranstaltungen
war er fortan als „1-
Mann-Band“ gebucht.
Teils waren das bis zu
300 Auftritte im Jahr,
an manchen Tagen waren
es dabei gar zwei
Auftritte, wenn beispielsweise
am Vormittag
ein Frühschoppen
anstand und am Abend
der nächste Event folgte.
Polterabende, Hochzeiten
und vieles mehr,
das war sein Metier.
Da noch war er privat in
Selb auf dem Goldberg
unterwegs. „Hier waren
teils Spitzenbands aus
Österreich, die wollte
ich mir unbedingt anhören“,
notierte er sich
dabei vor allem jeden
lustigen Trinkspruch.
Selbige waren hierzulande
eher unbekannt.
Er nutzte diese bei einem
seiner größeren
Auftritte, machte sich
dadurch gar noch bekannter.
Was folgte,
war unter anderem das
erste Engagement beim
Wiesenfest. Im Jahr
1988 war das. Ein Novum
nicht nur für Bernd
Günther selbst, sondern
auch für das Festgeschehen
auf dem Goldberg.
Seit 1965 gab es
den „Hutschenreuther-Abend“ als
mehr oder wenige geschlossene Veranstaltung
im Bierzelt. Dieser fand
als solches bis 1984 statt, der Freitagabend
wurde dann jedoch vom
Festwirt fortgesetzt. Im Außenbereich
gab es keinerlei Musik, bis eben
1988. Auch ein Jahr darauf war hierfür
der Hofer wieder engagiert, ehe
sich größere Bands durchsetzten.
Bei der Festwirtsfamilie Spannruft
wurde er allerdings weiter gebucht.
„Allein beim Selber Wiesenfest habe
ich bislang 39 Auftritte gehabt, weitere
55 wie dem Bürgerfest, dem
Porzellinerfest und weiteren von der
Familie Spannruft durchgeführten
Veranstaltungen“, führt der Musiker
akribisch Buch.
Dessen Repertoire ist vielfältig. Das
sind aktuelle Hits, Partymusik, Oldies
als auch Country bis hin zu Volksund
Tanzmusik. Bernd Günther kann
sich da ganz dem Rahmen der Veranstaltung
anpassen. Er erklärt, dass
er als echter Live-Musiker natürlich
auf Zuruf
jederzeit
Liedwünsche
erfüllen
kann.
Gerade,
wenn die
Stimmung
gut ist, wie
beispielsweise
beim
Absolvinatoranstich
der Meinel-
Brauerei,
wo er
schon seit
den Anfängen im Jahr 1995 fester
Bestandteil ist, musiziert er natürlich
besonders gerne und spielt mit dem
Publikum.
Bei größeren Veranstaltungen bekommt
der Entertainer gar Unterstützung
von seiner Ehefrau
Sabine, die als Sängerin
mit von der Partie ist.
So auch in Selb. Klar hat
er hier auf dem Außenpodium
die Zuhörerschaft
nicht direkt nah
vor sich, verteilen sich
die Festgänger bekanntlich
über das große Gelände.
Dennoch weiß er,
dass seine Musik trotzdem
hier gut ankommt.
Neben manch Applaus
bekommt er auch hin
und wieder Zuspruch zu
hören. Und da fiebert er
schon einem besonderen
Jubiläum entgegen:
„In vier Jahren werde
ich wohl meinen 100.
Auftritt für die Familie
Spannruft bei 40 Jahren
beim Selber Wiesenfest
haben.“
D ie musikalische Unterhaltung
beim Selber Wiesenfest spielt nicht
nur im Festzelt bzw. dem Außenpodium
sowie beim Festumzug eine große
Rolle. Verschiedene Standkonzerte
und der Weckruf erfreuen eine
große Zuhörerschaft.
Den Auftakt macht in diesem Jahr
die
Musikkapelle
„Zwölfmalgreien“ aus Bozen. Die
Südtiroler sind am Samstag um 11
Uhr am Grafenmühlweiher zu hören.
Die „Markgräflichen Jäger“
aus Feuchtwangen sind
ebenso schon am Samstag zu
Gast. Um 15 Uhr geben sie da ein
Standkonzert am Marie-Bauer-
Sozialzentrum auf der Kappel. Eine
Stunde danach sind hier bereits
die „Singing Friends“ vom
TuS Erkersreuth vertreten. Die
singenden Freunde unter der Leitung
von Andreas Tietze werden
einen kleinen Auszug aus ihrer
großen Liedersammlung zum Besten
geben. Nicht fehlen wird das Selber
Heimatlied. Diese „Hymne“, die zum
Einzug am Wiesenfestmontag nur
Musik liegt in der Luft:
Standkonzerte und Weckruf
intoniert wird, haben die „Singing
Friends“ schon seit ihren Anfängen in
ihrer Auswahl.
Viele Zuhörer sind stets beim Standkonzert
am Wiesenfestsamstag auf
dem Martin-Luther-Platz dabei, wenn
um 17 Uhr die Egertaler Blaskapelle
spielt.
Am frühen Sonntagmorgen erklingen
bereits ab 6 Uhr die ersten Pauken
und Trompeten. Der Selber Spielmanns-
und Fanfarenzug beginnt
mit seinem traditionellen Weckruf im
Vorwerk. Weiter werden die Wohngebiete
Stopfersfurth, Reuthbergsiedlung
und Kappel bespielt. Um
8 Uhr tritt der Gesangverein
„Thalia“ auf dem Marktplatz auf.
Der „Malergesangverein“ präsentiert
sich mit einigen Gesangseinlagen
um 9 Uhr im Rahmen
des Gottesdienstes in Oberweißenbach.
Die „Markgräflichen
Jäger“ spielen um 10 Uhr am
Rathaus. Der „Schalmeienzug
Auerbach“ gastiert um 10.30 Uhr
am Paul-Gerhardt-Haus.
J ede Menge Familienspaß als auch
Nervenkitzel, das steht auf dem Festgelände
und da natürlich bei den
verschiedenen Fahrgeschäften auf
dem Programm. Von altbewährt bis
hin zu neu und modern, für Genießende
und Wagemutige und für Jung
und Alt. Wie immer abwechslungsreich
und wohl für jeden etwas dabei,
so gestaltet sich auch diesmal
das Angebot an Fahrattraktionen.
Das Vergnügen für die Familie ist auf
dem Goldberg immer wieder aufs
Neue garantiert. Kindgerechte Karussells
bis hin zu rasanten Fahrten, die
Schausteller versprechen Action und
Spaß zugleich. Und, das gehört zum
Wiesenfest dazu, treffen die Besucher
auf oft auf die gleichen Schaustellerfirmen,
und das gar am angestammten
Platz. Das Nostalgiekarussell
von Michael Korn aus Bayreuth
beispielsweise, auf dem auch
der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug
zum Abschluss am Wiesenfestmontag
gerne einmal eine musikalische
Runde dreht. Seit rund 60
Jahren ist dieses Karussell vor Ort
und schenkt vielen Selbern Kindheitserinnerungen.
Oder das Pinocchio-
Werfen, das auch schon seit fast 50
Jahren und gar nur noch in Selb ver-
Jede Menge Spaß und Action
bei den Fahrgeschäften
treten ist. Die Mischung aus Altbewährtem
und ein klein wenig Abwechslung,
wohlwissend, auch jedes
Alter der Festbesucher mit Interessantem
abzudecken, das macht es so
besonders.
Die Stadt Selb vertraut bei der Aufstellung
der zugelassenen
Fahrgeschäfte
und Buden wiederum
ganz auf die
Arbeit von Günter
Wunderle aus Hersbruck,
dem Vormann
der Fahrgeschäfte
auf vielen
Volksfesten, einst
langjähriger Vorsitzender
des bayerischen
Schaustellerverbandes.
Das hat
natürlich einen Vorteil.
Neben den Begebenheiten
auf
dem Goldberg und dem notwendigen
Kontakt zum Ordnungsamt Selb, genießt
der mittlerweile 83jährige Fachmann
mit dessen Firma Hartmann
Vergnügungsbetriebe e.K. zahlreiche
Kontakte zu Schaustellern. Sollte da
beispielsweise ein Schausteller für
Selb kurzfristig absagen müssen, so
könnte man schnell für Ersatz sorgen.
Erst im Vorjahr wurde die Zusammenarbeit
mit dem Unternehmen
um weitere fünf Jahre vertraglich
fixiert.
Neben dem Nostalgiekarussell wird
es natürlich auch noch ein modernes
Kinderkarussell geben. Dieses
stellt die Schaustellerfamilie Bergmann
auf. Aufregende
Runden im
Feuerwehrauto,
Hubschrauber und
Co. dürften für die
Kleinsten somit
garantiert sein.
Weiter wird bei
den jungen Besuchern
bei der Kindereisenbahn
von
Peter Weiß aus
Bamberg sowie
dem Baby-Flug
„Bruchpilot“ von
Thomas Neudert
aus Amberg Langeweile
wohl
kaum aufkommen.
Dem Selber Publikum
bestens bekannt
aus den
Vorjahren ist das
Laufgeschäft
„Remmi
Demmi“ von
Marcel Wilhelm
aus Ihlow. Die
gesamte Familie
dürfte zudem bei
der Geisterbahn
„Haunted Mansion“,
die erstmals
auf dem
Goldberg gastiert,
auf ihre Kosten
kommen.
Flotte actionreiche Runden sind vom
Typ Berg- und Talbahn im
„Dschungel Train“ des Vergnügungsbetriebes
Scheele aus Beverungen
zu erleben. Mit dem „Golden
Star“ kommt ein weiterer Klassiker
zurück. Im Jahr 2018 war die Schaustellerfamilie
Holler noch mit diesem
Fahrgeschäft vom Typ „Twister“ in
Selb, so ist es diesmal das Unterneh-
men Berberig & Saunders aus Wertheim,
das hierin zu fröhlichen Runden
einlädt.
Hoch hinaus geht
es auch in diesem
Jahr wieder mit einem
Riesenrad.
Tolle Aussichten
dürften da wieder
garantiert sein. Das
Münchener Unternehmen
Willenborg
wird wie schon im
vergangenen Jahr
wieder vor Ort sein,
diesmal allerdings
mit einem anderen
Rad, das gar eigens,
da alle eigenen
bereits auf anderen
Festplätzen
unterwegs sind, für den Goldberg
angemietet wird (genauere Infos lagen
zum Redaktionsschluss nicht
vor).
Vom Typ Break-Dance wird wie
schon zuletzt vor zwei Jahren der
„Happy Traveller“ für schnellen
Fahrspaß sorgen. Heino Winter aus
Bremen wird mit diesem Fahrgeschäft
zum nunmehr siebten Mal in
Selb dabei sein. Natürlich darf auch
mit dem Autoscooter ein absoluter
Klassiker nicht fehlen. Diesen gerade
für Jugendliche magischen Anziehungs-
und Treffpunkt zugleich liefern
wiederum Monika und Edmund
Diebold jun. aus Augsburg.
Schießbuden des Nürnberger Unternehmens
Roland
Rohr und der Familie
Kreis-Hofmann aus
Fürth, wie auch Pfeilwerfen,
angeboten
von den Familien Holler
aus Würzburg Agtsch
aus München, werden
weiter für jede Menge
Stand: 26.6.2024
Änderungen vorbehalten
Unterhaltung und
Spannung sorgen. Und
vielleicht klappt es an
den verschiedenen Buden
neben so manch
kleinem Trostpreis
auch mit einem Hauptpreis…
D as erste Mal auf dem Goldberg,
das war bombastisch“, erinnert sich
Christine Holler sehr gerne an das
Jahr 1988 zurück. Mit dem beim Publikum
bestens bekannten „Golden
Star“ waren sie da erstmals im Selb
vertreten. Meist alle zwei Jahre waren
sie wieder vor Ort. Gekauft hatte
die Schaustellerfamilie das Fahrgeschäft
1984. Lange reisten sie damit
auf verschiedenste Festplätze in
Deutschland. Beim Wiesenfest standen
sie letztmals 2018 auf ihrem angestammten
Platz. „Ja, das hat immer
sehr viel Spaß gemacht“, blicken
die Schausteller aus Würzburg, die
auch einmal eine Berg- und Talbahn
namens „Schlittenfahrt“ besaßen,
etwas wehmütig zurück. Vor drei
Jahren haben sie ihr Fahrgeschäft
„schweren Herzens“ verkauft. Die
Entscheidung fiel in der für Schausteller
ohnehin alles andere als leichten
Corona-Zeit. Auch ein Problem:
Fehlendes Personal, das für den Betrieb
von Auf- und Abbau und das
„In Selb herrscht eine
ganz andere Atmosphäre!“
Reisen durch die Lande immer
schwieriger zu finden ist. Dennoch
freuen sie sich, wenn sie ihren
„Golden Star“ in guten Händen wissen
und vor allem bei einem ihrer bis
zu 20 besuchten Festen im Jahr immer
wieder einmal zu sehen bekommen.
So auch heuer in Selb. Denn hier
sind Christine Holler und ihre Tochter
Madeleine samt ihren Mitarbeitern
nach wie vor anzutreffen. Bei ihrem
Wagen „Tutti Frutti“, den sie seit
dem Jahr 2017 haben, laden sie zum
Pfeilwerfen auf bunte Luftballons ein.
Gleich daneben gibt es freudige Gesichter,
wenn Eltern und Großeltern
ihren Sprösslingen und Enkelkindern
mit Helium gefüllte Motivballons kaufen.
Der Reiz am
Spickern ist
klar: „Die
Spannung,
etwas zu treffen“,
sind es in
diesem Fall
eben die kleinen
Ballons,
die vor allem
Kinder gerne
mit einem
Pfeilwurf zum
Platzen bringen
möchten.
Am Ende zählt
dann auch die
Belohnung,
wenn es bei
erfolgreichem
Zielen einen
kleinen Sachpreis
oder ein
Plüschtier gibt.
Da sind insbesondere
bekannte
Figuren
Objekt der
Begierde, wie
aktuell Stitch
aus der Disney
-Reihe „Lilo
und Stitch“.
Auch bei den
Heliumballons,
die gut gefüllt rund drei bis vier Wochen
dann das Kinderzimmer zieren,
sind vertraute Motive wie „Paw
Patrol“ sehr beliebt. Und auch Erwachsene
schlagen vom Herz bis
zum Bierkrug bei den Folienballons
zu. Ebenso gerne gekauft werden
LED-Leuchtballons.
Neben diesen beiden Geschäften
sind die Schausteller auch im Imbissbereich
tätig: Schwenkgrills stehen
zur Verfügung, verkauft werden weiter
unter anderem Crêpes und Langos.
Sommer wie Winter sind sie damit
bei zahlreichen Events dabei.
So beispielsweise beim Skispringen
in Garmisch-Partenkirchen,
beim Biathlon in Ruhpolding und
beim Skirennen in Kitzbühel. In
dieser österreichischen Stadt
waren sie auch erst vor wenigen
Wochen wieder, verköstigten die
Besucher beim „Schlagerboom“
von Florian Silbereisen.
Zurück zum Wiesenfest: Die
Parkanlage des Goldbergs hat es
der Familie Holler besonders angetan.
„Sonst stehen wir meist
auf einfachen, großen Flächen
und da auch mitten in der Sonne.
In Selb herrscht an den Festtagen
allein schon durch den Goldberg
eine ganz andere Atmosphäre
als auf anderen Festen.“ Das genießen
sie auch und finden es auch
nicht störend, wenn es hier in den
Nachtstunden unweit ihrer Wohnwägen
an der Schnapsbude noch etwas
länger und lauter zugehen mag. Hier
fühlen sie sich sehr wohl, „denn auch
die Bevölkerung ist stets sehr freundlich
zu uns“, freuen sich natürlich
darauf, Stammgäste, ob noch aus
Zeiten des „Golden Star“ oder eben
beim Pfeilwerfen, wiedersehen zu
dürfen.
+++ Schausteller klagen über Personalnot +++
„Junger Mann zum Mitreisen gesucht!“ - Diese Schilder hängen häufig an
Fahrgeschäften. Fündig nach geeigneten Mitarbeitern werden die Schausteller
dadurch mittlerweile nur noch äußerst selten. Die Branche klagt über Personalnot.
Ist das Geschäft durch Inflation und
steigenden Nebenkosten ohnehin schwierig
geworden, will man noch den regelrechten
Spagat schaffen, faire und familienfreundliche
Preise anzubieten, so bleiben auf manch Festgelände
mittlerweile Lücken. Die Schausteller
haben wenig bis kein Personal. Die Situation ist
dramatisch. Was für Außenstehende noch nach
Spaß und Trubel aussieht, so ist die Arbeit
doch hart. Ein Knochenjob, den immer weniger
machen wollen. Zuverlässigkeit ist zudem nicht
mehr gegeben. Häufig gab es schon Situationen,
dass Mitarbeiter während einer Veranstaltung
am nächsten Tag nicht mehr erscheinen: Ungewiss dann auch, ob der
Auf- und Abbau klappt oder der Betrieb gar von A nach B kommen kann.
P remiere auf dem Goldberg hat
Schausteller Johan Hinzen aus den
Niederlanden. Zusammen mit seinem
Team bringt er mit „Haunted Mansion“
einen echten Eyecatcher mit
nach Selb. Dieser verspricht jede
Menge Gruselspaß für die ganze Familie.
Dabei handelt es sich um die
einzige Etagen-Geisterbahn mit hängenden,
drehenden, vibrierenden
und kippenden Gondeln. Hier wird
nicht auf, sondern unter der Schiene
gefahren.
Allein die detailverliebte Front ist ein
echter Hingucker und lädt Passanten
zum Staunen und Verweilen ein. In
Dunkelheit effektvoll in Szene gesetzt,
besticht sie auch am Tag mit
ihrer liebevoll und facettenreich gestalteten
Fassade.
Im Außen- wie im Innenbereich treiben
lebendige Geister ihr Unwesen.
Im „Haunted Mansion“ spukt es. Die
Fahrgäste erwarten schaurig schöne
und erschreckend realistische Animatroniks,
die jeweils mit Ton-, Licht
- und Lasereffekten in Szene gesetzt
werden. Die Dramaturgie der Fahrt
„Haunted Mansion“ verspricht
jede Menge Gruselspaß
wird mit einer durchgängigen Soundkulisse
untermalt.
In der Außenkurve im ersten Stock
drehen sich die Gondeln zum Publikum.
Mit einer rasanten Abfahrt geht
es zurück ins Erdgeschoss. In den
Ein- und Ausgängen sowie vor der
Geisterbahn befinden sich zahlreiche
Belustigungseffekte, darunter die
spritzende Laterne, die vibrierende
Bank, der einknickende Fußboden
sowie diverse Drucklufteffekte. Gruselige
Gestalten animieren zudem die
Zuschauer.
Weitere Highlights der Geisterbahn
sind die synchron sprechende Figur
über der Kasse sowie der geigenspielende
Riesengeist.
S ie ist einer der zeitlosen Klassiker
schlechthin auf den Volksfesten: Die
Berg- und Talbahn. Seit Jahrzehnten
sind diese bei Alt und Jung sehr
beliebt. Die Plätze in den Gondeln
sind meist gut besetzt und die Kundschaft
hat offensichtlich großen
Spaß. Je schneller die Fahrt wird,
desto lauter ist ein Lachen, Grölen
und Kreischen bei den Fahrgästen
auszumachen. Festhalten heißt es
bei den einen, coole Pose reißen bei
den anderen, was allerdings dann
meist misslingt. Doch da ist ja noch
ein weiterer Aspekt. Gerade für diejenigen,
die mit ihrem Freund oder
ihrer Freundin unterwegs sind und
sich nach mehr Körperkontakt sehnen,
ist das Auf und Ab in diesem
Fahrgeschäft ideal, denn durch die
Fliehkraft wird die innen sitzende
Person schließlich nach außen ge-
drückt.
Die ersten Berg- und Talbahnen gab
es bereits vor über 100 Jahren. Da
fuhren die Wagen noch
auf Gleisen über mehrere Erhebungen.
Die Konstruktion war natürlich
anfällig für Entgleisungen. Nach und
nach wurde das Fahrgeschäft weiterentwickelt.
Lange Zeit als „Musik-
Festhalten oder coole Pose
im zeitlosen Klassiker
Express“ bekannt nahm das von der
Firma Mack aus Waldkirch hergestellte
Karussell einen erfolgreichen Lauf.
Es zählt zu den meistgebauten Fahrgeschäften
überhaupt. Verschiedene
Versionen sind seither im europäischen
Raum unterwegs.
Einer der glücklichen Besitzer ist Karl
-Heinz Scheele aus Beverungen
(Nordrhein-Westfalen). Seine Bergund
Talbahn mit dem Namen
„Dschungeltrain“ und entsprechender
Aufmachung
gastiert in Selb
nun schon
zum fünften
Mal in Folge.
Er ist Schausteller
durch
und durch.
Führt den Familienbetrieb,
der einst mit
einem Pferdekarussell
und
später einer
zusätzlichen
Schießbude
begann, in
dritter Generation.
Mit sei-
nen 78 Jahren denkt
er noch lange nicht
ans Aufhören und
hofft, dass seine Kinder
bzw. Enkelkinder
den Betrieb irgendwann
fortführen werden.
Bis dahin ist er
aber weiter mit seiner
Frau und den
Mitarbeitern auf zahlreichen
Festplätzen
unterwegs. Ohne den
Rummel würde ihm
auch etwas fehlen.
Das hat ihm gerade
zur Corona-Zeit
durchaus zu schaffen gemacht. „Das
habe ich nicht lange ausgehalten“,
gibt er zu und freute sich, dass er
2020 zumindest auf zwei und ein
Jahr später bei acht Veranstaltungen
wieder dabei sein konnte.
In der langen aktiven Zeit war er
schon mit verschiedenen Attraktionen
unterwegs. In den 1970ern folgte
mit dem „Polyp“ das erste größere
Fahrgeschäft, mit dem er nebst einer
Verlosung umherreiste. Später folgte
mit dem „Cortina Jet“ seine erste
Berg- und Talbahn. Stets sei er offen
für Veränderungen gewesen. So
kaufte er im Jahr 1996 einen „Top-
Spin“. Mit dieser
Überschlagschaukel
gastierte Karl-
Heinz Scheele
erstmals im
Jahr 2007 in
Selb. 2010 und
2016 war er
erneut damit
auf dem Goldberg
zu finden,
ehe er dieses
Geschäft in
den Iran verkaufte.
Seit 2017 ist der Betrieb stolzer Besitzer
des „Dschungeltrain“, das vom
Heidelberger Unternehmen Blum
übernommen wurde. Seit 2018 ist
die Bahn, die immer wieder
modernisiert wird,
beim Wiesenfest dabei.
Ein Fest, auf dem das
Team gerne ist. „Die
Atmosphäre ist hier sehr
außergewöhnlich. Selb
ist mit eines unserer
besten Veranstaltungen,
die wir besuchen.“ Die
Parkanlage ist das eine,
das es so besonders
macht, „doch egal ob es
heiß ist oder regnet, die
Bevölkerung steht hinter
ihrem Heimatfest und
kommt auf den Goldberg“,
freut sich Karl-
Heinz Scheele. Deshalb
lohnt sich der Aufwand,
mit mehreren Zugmaschinen
anzureisen und einer Aufbauzeit
von zehn bis zwölf Stunden
umso mehr, hier vor Ort und natürlich
in seinem rasanten
„Dschungeltrain“ viele glückliche
Menschen zu sehen.
D ie Auswahl ist mehr als groß,
wenn es darum geht, auf dem Goldberg
etwas zu essen. Von herzhaft
bis deftig, süß oder salzig - für jeden
dürfte da etwas dabei sein. Und wer
jeden Tag ausgiebig feiern möchte,
braucht natürlich sowieso etwas für
den Magen. An den zahlreichen Verkaufsständen
kommt kaum einer daran
vorbei, sich angefangen von der
Bratwurst über Pizza, Crêpes oder
Spezialitäten aus Südtirol bis hin zur
Fischsemmel und verschiedenen
hausgemachten Brotaufstrichen und
Dips etwas zu gönnen. Vegetarier
werden bei der großen Auswahl
ebenso fündig. Und zum Frühschoppen
wird es bei den Metzgereien als
auch beim Festwirt natürlich auch
Weißwürste geben. Die meisten bekannten
Verpflegungsstände aus den
Vorjahren werden wiederum an ihren
angestammten Plätzen zu finden
sein. Auch das Kaffeezelt ist wieder
vertreten.
Neu dabei ist die „Ditib Türk.-
Islamische Gem. zu Selb e. V.“ mit
Vielfalt von herzhaft und
deftig bis süß oder salzig
einem türkischen Speisenangebot.
Veränderungen wird es außerdem
dahingehend geben, dass „Hertel
Grillgenuss“ nun an anderer Stelle zu
finden sein wird. Neben Hähnchen,
Rippchen, Haxen und Co. wird es
zusätzlich belegte Wraps mit Pulled
Chicken und Pulled Pork geben. Am
vorherigen angestammten Platz vor
dem Festzelt wird nun die Festwirtsfamilie
Spannruft unter anderem gegrillte
Hähnchen und Haxen anbieten.
Fehlen darf da selbstverständlich
auch eine große Festbrezel nicht.
+++ Bierpreis bleibt bei 10,80 Euro +++
Nach den Preiserhöhungen in den vergangenen Jahren muss der Festbesucher
beim Genuss einer frischen Maß Bier diesmal
nicht noch tiefer in die Taschen greifen! Wie im Vorjahr
kostet der Liter Bier 10,80 Euro. Für den halben
Liter Weizenbier werden 5,50 Euro verlangt.
Entwicklung des Bierpreises
vor 5 Jahren: 8,30 Euro
vor 10 Jahren: 7,30 Euro
vor 15 Jahren: 5,90 Euro
vor 20 Jahren: 4,90 Euro
vor 25 Jahren: 4,05 Euro*
*von DM auf Euro gerundet
+++ Verkaufsstände beim Selber Wiesenfest 2024 +++
Martin Fuhrmann (Süßwaren, Getränke), Metzgerei Schmidkunz
(Grillspezialitäten), Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Andreas Beck
(Schokofrüchte, Kaffee, Kuchen), Cortina (Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger
(Grillspezialitäten), Michael Gehr (Süßwaren, Spielwaren), Metzgerei
Sandner (Grillspezialitäten, Streetfood, Räuberspieße), Pizzeria Italian
(Pizza, Nudeln), Dieter Utner (alkoholfreie Getränke),
Schlemmerhaus-Imbiss (Hamburger), Restaurant Saigon
(Asia Snack), Riyad El Dana (alkoholfreie Getränke),
Madame Nga (Asia Snack), Tourist Bierstube (türkische
Grillspezialitäten), Memos (türk. Grillspezialitäten), Susanne
Geiger (Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy
(Grillspezialitäten), Klaus Hellberg (Fischspezialitäten),
Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…),
Peppoletano (Pizza, Nudeln), Ullrich (Crêpes, Baquettes),
Mandelbrennerei Fuchs (Süßwaren), Tadim (türkische
Grillspezialitäten), Grünschnabel (vegetarische Burger…),
Dip Oase (mediterrane Spezialitäten), Emilia Schröter (mexikanische Gerichte),
Wunderlich‘s Fischkiste (Fischspezialitäten), Hertel Grillgenuss
(Hähnchen, Wraps…), Ditib (türk. Spezialitäten), Michael Meder
(Zwiebelblume) - Stand: 26.6.2024, Änderungen vorbehalten
G ebrannte Mandeln und Erdnüsse,
glasierte Äpfel, Zuckerwatte – an den
Klassikern kommt, oder auch vor allem
beim Selber Wiesenfest, kaum
jemand vorbei. „Ja, da gibt es viele
Stammkunden, die sich das tatsächlich
nur an den Festtagen gönnen“,
weiß Martin Fuhrmann zu berichten.
Oftmals mag es gar die so oft zitierte
Tradition sein. Von Generation zu
Generation werden Rituale weitergegeben,
folglich gehört in Selb für viele
eine mit Nüssen prall gefüllte Tüte
für den Nachhauseweg eben dazu.
Davon ist der Unternehmer überzeugt.
Der „Naschbär“, wie er mit seinem
Süßwarenstand bestens bekannt ist,
kennt die Gepflogenheiten. Seit
Kindesbeinen steckt er schließlich
schon mitten im Geschäft. Fuhrmanns
Großmutter Lina Liebs verkaufte
auf dem Goldberg erstmals im
Jahr 1967. Seit dem ist der Betrieb
vom Festplatz nicht mehr wegzudenken.
Martin Fuhrmann erinnert sich,
dass er bereits im zarten Alter von
neun Jahren mit im Verkaufswagen
„Ich kenne keine andere
Stadt, die so feiert!“
stand. Noch auf einem Hocker stand
er da, um beim Drehen der Zuckerwatte
zu helfen. Rasch war er natürlich
auch mit der Zubereitung der
anderen Süßwaren vertraut. Ein
Handwerk, das er beherrscht. Alles
werde vor Ort frisch zubereitet, egal
ob es die gebrannten Nüsse oder die
rot glasierten Äpfel betrifft. Die Rezepturen
sind seit Jahrzehnten die
gleichen.
Martin Fuhrmann
machte
sich im Alter
von 18 Jahren
nach einer abgeschlossenen
Schreinerlehre
im Jahr 1992
selbstständig.
Natürlich mit
Süßwaren, was
ihm eben mehr
Spaß gemacht
hat. Noch im
gleichen Jahr
wurde der
Großmutter ihr
Geschäft zu viel
– psychisch
auch bedingt
durch den Tod ihres Ehemannes.
Ausgerechnet beim Selber Wiesenfest
packte sie am späten
Sonntagabend ihren Stand
zusammen, reiste kurzerhand
ab. Der Enkel machte
kurzen Prozess, war schon
am nächsten Morgen nun
mit seinem Verkaufswagen
auf dem Goldberg. Fortan
übernahm er auch zahlreiche
weitere feste Stellplätze
des großelterlichen Betriebs.
Binnen weniger Jahre
wuchs die Firma auf vier
Verkaufsstände. Der in
Tröstau wohnhafte
„Naschbär“ ist seither mit seiner Frau
Andrea und dem Mitarbeiterstamm
im Radius von bis zu 60 Kilometern
auf verschiedensten Festen und
Märkten unterwegs oder steht vor
einem Supermarkt. An 48 Wochen im
Jahr sind die Süßwarenstände anzutreffen.
Ein anstrengender Job, „doch der
macht sehr viel Spaß, für mich ist
das Berufung“, spricht er beim Selber
Wiesenfest
von 16 bis 18
Stunden Arbeitszeit
pro
Tag. Vorbereitung,
Verkaufen,
Reinigung,
Abrechnung
und vieles
mehr, das
summiert sich
eben. An einem
Wiesenfestsamstag
kommen die
Fuhrmann da
auch schon
mal um 4 Uhr
morgens zuhause
an, nur
vier bis fünf Stunden später geht es
wieder zurück nach Selb. Und dort
betreiben sie seit dem letzten Jahr
auch noch den langjährig benachbarten
Getränkestand, der von der Familie
Wunderlich übernommen wurde.
Hier werden dann neben den
Mitarbeitern auch die eigenen Kinder,
die allesamt eigenen Berufen nachgehen,
mit eingespannt. Die Familie
hilft zusammen. Besonders in Selb.
„Denn dieses Fest mit seinem einmaligen
Flair ist schon etwas ganz Besonderes.
Ich kenne
keine andere
Stadt, die so feiert“,
kann Martin Fuhrmann
bestens vergleichen.
Der Berg
an sich versprühe
schon einen gewissen
Charme, hinzu
kämen viele gelebte
Traditionen. „Die
Bevölkerung ist mit
ihrem Wiesenfest
eng verbunden“,
trägt
der
„Naschbär“ mit dazu
bei, viele glückliche
Besucher sehen
zu können.
V erweilten die Besucher zuvor
noch in mehreren Streubuden, so
wurde vor genau 100 Jahren erstmals
ein Bierzelt aufgestellt. Angeschafft
hatte dieses die Stadt Selb.
Aus schweren Holzbalken, die zur
Standfestigkeit in die Erde eingegraben
werden mussten, bestand die
damalige Konstruktion. Dessen Planen
waren aus Segeltuch gefertigt.
Der Aufbau war mühevoll. Rund zwei
Wochen waren notwendig, das Zelt
aufzustellen. Zusätzlich wurde noch
ein Musikzelt für Kapellen bis zu einer
Stärke von 30 Personen angeschafft.
Lange Zeit gehörte das Zelt auf dem
Festplatz der Stadt. In der Nachkriegszeit
wurde dieses an die dama-
lige Wirtevereinigung verpachtet. In
dieser wirkte auch die Festwirtsfamilie
Hans-Josef Spannruft mit, die
später dann alleine als Festwirt
agierte. Der heutige Festwirt Hans-
Rainer Spannruft erinnert sich noch
daran, als zwei Zelte nebeneinander
aufgestellt wurden sowie an ein altes
Zelt, das man sich zwischenzeitlich
100 Jahre Festzelt
beim Selber Wiesenfest
von der Firma Stromeyer zugelegt
hatte. Mit Holz aus dem Selber Forst,
das durch ein Sägewerk in Silberbach
bearbeitet wurde, wurde dieses noch
umgebaut und erweitert. Beim Aufbau
kamen große Bohrer und Bagger
zum Einsatz.
2.000 Quadratmeter groß beziehungsweise
80 x 25 Meter sind die
Abmessungen des heutigen Festzelt-
es, das eine Höhe von 7,20 Meter
aufweist. Weit und breit gibt es kein
Größeres in der Region. Erstmals
zum Wiesenfest aufgebaut wurde die
Konstruktion aus Aluminium im Jahr
1980. „Trotz des Alters befindet sich
das Zelt in einem sehr guten Zustand“,
wird bei der offiziellen
Abnahme dem Festwirt immer
wieder aus Neue bestätigt. Natürlich
wird das Zelt auch stets
gepflegt und instandgesetzt,
wie beispielsweise bei den Planen.
Bereits im Mai wurde mit dem
Aufbau begonnen. Warum für
Außenstehende so frühzeitig?
Meist stehen die Helfer nur an
den Wochenenden zur Verfügung.
Und neben dem Zelt an
sich gehört da bei der Familie
Spannruft mit den Verköstigungsständen,
den Pagodenzelten,
den Schnapsbuden bis hin
zum Weingarten und dem Aufstellen
der im Zelt und im Außenbereich
jeweils 400 Biertischgarnituren
bekanntlich noch viel
mehr dazu. „Das sind viele, viele
Kleinigkeiten, die einen hohen Zeitaufwand
mit sich ziehen“, erklärt
Hans-Rainer Spannruft. Tätigkeiten,
die kaum jemanden auffallen dürften.
Das Bierzelt an sich, das regelmäßig
bereits im Vorfeld des Wiesenfestes
für eine Firmenfeier genutzt
wird, richten acht bis zehn
Personen binnen drei Tagen
auf, einschließlich dem Verlegen
des Fußbodens bis
hin zur Installation der Beleuchtung
und der Dekoration.
Der in den Selber Stadtfarben
und dem Bayerischen
Rautenmuster gehaltene
Himmel sorgt für ein
wohlbekanntes Bild. „Dabei
handelt es sich mittlerweile
um den dritten Satz“, verweist
der Festwirt darauf,
dass anfangs noch die Farben
orange und blau bestimmend
waren. 25 Meter lang ist jede einzelne
der insgesamt 96 schwer entflammbaren
Bahnen, die auch regelmäßig
gewaschen werden. Die Kosten
für die letztmalige Anschaffung
beliefen sich auf rund 140.000 Euro.
Kosten fallen natürlich auch regelmäßig
für alle erdenklichen Instandhaltungs-
und Verschönerungsarbeiten
an. So mussten zudem
allein für den im Jahr 2012 zugelegten
Holzfußboden rund
150.000 Euro investiert werden.
Unterschätzt wird dazu
die Logistik und der Lageraufwand.
Ein Lager in Marktleuthen
sowie 13 Sattelauflieger
beherbergen das komplette
Equipment von sämtlichen Gerätschaften
für den Imbissbereich
über die Buden und den
Zaunelementen bis hin
eben zum Festzelt mit seiner
Vielzahl an Stützen
und Trägern und den langen
Dachplanen.
So gerne wie der Wiesenfestgänger
und insbesondere
der Bierzeltfan sich
stets im vertrauten Ambiente
wohlfühlt und hier
schon viele unvergessliche
Feste gefeiert hat, so freut
sich auch Hans-Rainer
Spannruft immer wieder
darauf, wenn er in seinem Zelt stehen
darf, „schließlich ist das fast zwei
Monate lang mein zweites Zuhause!“
+++ Bierzelt in Zahlen +++
Kaufdatum: Jahr 1980
Abmessung: 80 x 25 Meter
Maximale Höhe: 7,20 Meter
144 Streben, 72 Stützen, 12 Giebel,
24 Querträger
Dachplane jeweils 25x5 Meter
Deko: 96 Stoffbahnen
F ürs Herz war das kein angenehmes
Duell, aber klar war ich für meine
Mannschaft. Am Ende haben aber
beide Teams den Klassenerhalt geschafft“,
blickt Karsten „Hansi“ Hansel
(im Foto rechts, dunkles T-Shirt)
auf die Playdowns in der DEL2 zurück.
Seine Dresdner Eislöwen hatten
es da mit den Selber Wölfen zu tun
gehabt. Kein einfacher Kontrahent
aus der Hinsicht, da er und einige
seiner Kumpels schon seit Jahren ein
freundschaftliches Verhältnis zu Anhängern
des VER pflegen. Und das
eben auch zum Selber Wiesenfest.
„Hier ist Party,
hier ist Zusammenhalt!“
Schon seit über 20 Jahren ist der Fan
aus Sachsens Landeshauptstadt mit
seinem Freundeskreis Dauergast auf
dem Goldberg.
2001 war er zum ersten Mal im Selber
Eisstadion. Rasch waren da am
Rande eines Spiels Kontakte geknüpft,
sich rege ausgetauscht. Auch
der Austausch mit dem früheren Selber
Eishockeyspieler David Hördler,
der in Dresden spielte, tat sein Übriges.
Schließlich wurde „Hansi“ überredet,
das Selber Wiesenfest zu besuchen,
zumal hier stets einige Eishockeyfans
wie unter anderem
aus Essen zugange wären. „Es wurde
als das Fest der Feste hochgelobt“,
war er gespannt. 2002 überzeugte er
sich vor Ort selbst. Das hat einen
bleibenden Eindruck hinterlassen.
„Hier ist Party, hier ist Zusammenhalt“,
kenne er nichts Vergleichbares,
„ein Rummel ist sonst meist eben nur
Fahrgeschäfte, ein Zelt, das wars!“
Fortan reiste er
nicht mehr allein
nach Selb, auch
weitere Dresdner
Fans waren nun
immer mit dabei.
Ein fester Stamm
von etwa fünf Personen
nimmt sich
das Wiesenfest
immer wieder vor.
Der ein oder andere
Urlaubstag wird
dafür gerne in Kauf
genommen, denn
auch der Montag
samt Frühschoppen
wird nicht ausgelassen.
Übernachtet
wird entweder
bei Selber Freunden
oder in einer
Pension.
„Es ist schon beeindruckend,
wie
hier Traditionen
gelebt werden“,
lernten die Sachsen
nicht nur das Feiern
bei einer Maß
Bier kennen, sondern
verfolgen sie
unter anderem gerne
auch den Umzug.
Das Festgelände
stößt dazu auf weitere
Begeisterung.
„Die Atmosphäre ist großartig“, empfindet
„Hansi“ seinen Aufenthalt auf
dem Goldberg nahezu schon als Erholung.
Den Kopf bekommen er und
seine mitgereisten Freunde bei tollen
Gesprächen mit alten Bekannten frei.
Und auch neue Leute, meist natürlich
in Verbindung mit dem Eishockey,
werden immer wieder kennengelernt.
W as gehört zum Selber Wiesenfest
wie der Reigen, das Hahnenschlagen
und der Festzug der Schüler?
– Die Wiesenfestabzeichen. Wer
seit Beginn der Porzellan-Serie die
runden, weißen Medaillons gesammelt
hat, besitzt inzwischen 27
Stück, einschließlich der diesjährigen
Ausgabe. Einer dieser Sammler ist
der Porzellanmaler Moritz Hegy, der
seine Sammlung in Form einer Collage
der Stadt Selb stiftet.
Normalerweise sind die Abzeichen
weiß, jedoch sind Hegys Abzeichen
Moritz Hegy stiftet Collage
aus Wiesenfestabzeichen
mit filigranen Linien farbenfroh eingefärbt.
Als sich Hegy letztes Jahr
mit Reinhard Wiedenbeck, unterhielt,
entstand die Idee, die Sammlung für
die Nachwelt zu erhalten. Reinhard
Wiedenbeck stellt seit 1998 die Wiesenfestabzeichen
her und war begeistert
von den bunten Abzeichen,
die auf einer Porzellanplatte in chronologischer
Reihenfolge um das Selber
Stadtwappen angereiht werden
sollen. Dabei wurde Platz für die
kommenden Jahre gelassen, denn
Hegy verspricht: „Solange Reinhard
und ich leben, wird das Kunstwerk
jedes Jahr um ein
weiteres Abzeichen
ergänzt.“
Bei der Übergabe
freute sich Oberbürgermeister
Ulrich
Pötzsch über das
Geschenk, denn
es sei eine schöne
Erinnerung an
eine der wichtigsten
Veranstaltungen,
die es in Selb
gibt. Die Idee,
das Wiesenfestabzeichen
aus Porzellan
zu fertigen,
entstand 1997 in
einem Gespräch
zwischen dem
Oberbürgermeister
Werner
Schürer und Rein-
hard Wiedenbeck, wie der Text in
der Mitte des Bildes erzählt. Als Porzellanstadt
war dies damals eine naheliegende
und logische Entscheidung.
Den Text habe Hegy nicht
selbst gemalt, er bat Michael Kant
von der Firma Goldscherben um den
Druck.
Oberbürgermeister Pötzsch bedankt
sich herzlich und sagt: „Die Wiesenfestmedaillen
zu archivieren, sind
ein Gewinn für die Nachwelt. Dass
das Ganze aus und auf Porzellan
gestaltet wurde, hat einen großen
Wert für die Stadt Selb.“ Dabei verschwinden
die Abzeichen nicht in
der Schublade, sondern die Collage
wird jedes Jahr in den Sommermonaten
prominent vor dem Sitzungszimmer
im Rathaus hängen.
„Wiesenfestpost“ schnell vergriffen.
Für das bei Sammlern gefragte Souvenir,
das früher noch ein kleines
Holzblättchen war und als
„Eintrittskarte“ für das Fest verkauft
wurde, investiert Reinhard
Wiedenbeck, der
sein Handwerk Porzellanfachschule
lernte und
zum Dekorentwerfer
ausgebildet wurde, vom
Entwurf bis hin zur Ausarbeitung
jede Menge
Handarbeit. Das aktuelle
Motiv zeige, so Ulrich
Pötzsch, dass das Wiesenfest
weiter ein Fest
für die Kinder bleibe. An
Bräuchen solle weiter
festgehalten werden.
Zum Kaufpreis von 3,50
Euro sind die Abzeichen
in einer Gesamtauflage
von 1.500 Stück im Vorfeld des Wiesenfestes
in der Touristinfo in der
Ludwigstraße erhältlich. Solange der
Vorrat reicht, wird es die Abzeichen
noch in der „Wiesenfestpost“ zu kaufen
geben.
Und wie beliebt die Plakette bei der
Bevölkerung ist, zeigte sich abermals
im Vorjahr. Nach dem Vorverkauf
waren auf dem Goldberg nur
noch wenige Restexemplare übrig.
Und auch diese waren an der
A bgesehen von ein paar kleineren
Handgreiflichkeiten, die meist dem
übermäßigem Alkoholkonsum geschuldet
waren, so erlebte Selb im
vergangenen Jahr sehr friedliche
Festtage. Die Polizei und der eingesetzte
Sicherheitsdienst konnten eine
hen auf dem Goldberg. „Wir haben
uns aus verschiedenen Gründen für
diese Form der Kommunikation entschieden.
Zum einen wollten wir als
Polizei für die Bürgerinnen und Bürger
nahbar und präsent sein. In diesem
Zuge entstand Gelegenheit für
Polizei begleitet Festgeschehen
positive Bilanz ziehen. Ein
„Wiesenfestverbot“ bekommt für dieses
Jahr keine einzige Person von
den Behörden auferlegt.
interessante Gespräche mit den Besucherinnen
und Besuchern der Feste
und auch der Nachwuchswerbung
Einen neuen Weg der Kommunikation
wählte die Polizei zum Auftakt des
letztjährigen Heimatfestes. Via Twitter
(heute „X“) begleitete das Polizeipräsidium
Oberfranken das Gesche-
für die Bayerische Polizei konnte als
Nebeneffekt hervorragend nachgegangen
werden“, berichtet Kristin
Plank seitens der Pressestelle des
Polizeipräsidiums. Weiter wird erklärt,
dass „die Bedienung unserer
Social-Media-Kanäle der Informationssteuerung
diente. So konnten
relevante Informationen an die Besucherinnen
und Besucher weitergegeben
werden.“ Die Rückmeldungen
seien durchweg positiv gewesen.
„Wir planen auch für dieses Jahr wieder
eine Festbegleitung ein“, wurde
bis zum Redaktionsschluss noch nicht
abschließend entschieden, welche
Veranstaltungen besucht werden.
D as Anlegen eines Lehr-
Obstgartens durch Diakon Hagen im
Jahr 1806 gilt als Ursprung des Selber
Wiesenfestes. Der einstige Lehr-
Obstgarten war der erste im ganzen
Land. Diakon Hagen wurde daraufhin
durch den preußischen Minister Karl
August von Hardenberg öffentlich
belobigt. Zur Einweihung bei der
Baumblüte ein Jahr später zog man
in einer feierlichen Prozession mit
Musik und unter Beteiligung der
weltlichen und kirchlichen Honoratioren
sowie der Schulen hinaus in diesen
Lehrgarten. Aus der Wiederholung
dieser Belobigungsfeier erfolgte
die Bewilligung eines Volksfestes unter
der Bedingung, dass sich das Fest
auf nur einen Tag beschränken und
den Charakter eines reinen Kinderfestes
haben sollte. Innerhalb der
nächsten Jahre fand das Fest jährlich
für die Kinder als Unterrichtsgang,
aber in unregelmäßigen Abständen
von zwei bis drei Jahren für die Erwachsenen
statt.
Noch heute erinnert man sich beim
Selber Wiesenfest an die Ursprünge
zurück. Im Festzug werden durch
Schüler Obstbäume mitgezogen. Im
direkten Anschluss an das Wiesenfest
werden diese Bäumchen an verschiedenen
Stellen eingepflanzt. Eine aus
dieser Tradition entstandenen Streuobstwiesen,
nämlich die an der Lorenz-Hutschenreuther-Straße,
hat in
Wiesenfestbäume am Selbbach
den vergangenen Jahren immer wieder
Zuwachs bekommen.
Vor einem Jahr hat die Stadt Selb
das Projekt „Streuobstwiese mit Beerenstauden
im innerstädtischen Bereich“
umgesetzt. So ist eine Streuobstwiese
nebst dem renaturierten
Bereich des Selbbach unterhalb der
Franz-Heinrich-Straße entstanden.
Verschiedene Obstbäume wurden
bereits gepflanzt. Doch in den nächsten
Jahren darf diese Fläche natürlich
noch um weitere Bäume
erweitert werden. So wurde 2023
die traditionelle Wiesenfest-
Baumpflanzaktion nun an dieser
Stelle durchgeführt. Das wird
hier auch heuer wieder der Fall
sein. Dies erfolgt direkt nach
dem Wiesenfest am Dienstag,
16. Juli, um 9.30 Uhr, diesmal
durch Kinder des Kindergartens
„Sankt Michael“.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Luftballons für einen guten Zweck +++
Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder des
Selber Wiesenfestes: das Aufsteigen der vielen bunten
Luftballons nach dem Einzug, der Ansprache des
Oberbürgermeisters und des gemeinsamen Singens
der Lieder „Kein schöner Land“ und der Deutschen
Nationalhymne zum Abschluss der Festtage. Verkauft
werden die mit Helium gefüllten Ballons durch eine
rein ehrenamtlich arbeitende Gruppe des Missionskreis
Heilig Geist. Der Erlös kommt dabei wie immer
zur Unterstützung verschiedener Projekte zugute.
Übrigens: Das Team am Luftballon-Verkaufsstand
setzt auf Naturkautschuk-Luftballons! Diese sind biologisch
abbaubar. Der Zersetzungsprozess erfolgt
innerhalb weniger Monate bis maximal zwei Jahre, je
nach Materialstärke und Witterungseinfluss (Sonne,
Wasser, UV-Licht). Das Gerücht „dabei entsteht aber
böses Mikroplastik" kann ganz einfach entkräftet werden,
denn es ist überhaupt kein Plastik in den Ballons enthalten. Auch die
Druckfarben entsprechen den derzeit gültigen Lebensmittelbestimmungen.
+++ Fundsachen / Ordnungsdienst +++
Fundsachen können an der Wiesenfestwache der Freiwilligen Feuerwehr abgegeben
als auch gegen Nachweis abgeholt werden.
Nach dem Wiesenfest werden Fundsachen im Fundamt
der Stadt Selb aufbewahrt. Die Feuerwehr, und darüber
auch das BRK und der Ordnungsdienst auf dem Festplatz,
kann telefonisch unter folgender Nummer erreicht
werden: 0151/55760195
+++ Fahnenträger-Bekleidung gesucht +++
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und Bekleidung
für Fahnenträger gesucht. Sollte jemand Kleidung zu
Hause haben, die nicht mehr gebraucht wird, wird gebeten,
sich bei der Stadt Selb im Amt für Schule und
Sport, Tel. 883-120, -128 bzw. -133 zu melden. Die Adressen
werden hier gesammelt und an die Schulen zur
Weitervermittlung gegeben.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Mietautos zum Wiesenfest +++
+++ Straßenverkehrsordnung beachten +++
Etliche Strafzettel musste die Polizei auch beim vergangenen
Wiesenfest wieder verteilen. So wurde sich
beispielsweise oft nicht an das Parkverbot entlang der
Strecke des Festzugs und in Bereichen rund um den
Goldberg gehalten. Dreist verhielten sich Autofahrer in
der Hainstraße. Immer wieder wurden hier von Nichtberechtigten
gekennzeichnete Behindertenparkplätze
verbotener Weise genutzt. Die Festbesucher werden
daher eindringlich gebeten, sich an die Straßenverkehrsordnung
und an die entsprechenden zusätzlichen
Beschilderungen zu halten. Seitens der Polizei und
des Kommunalen Ordnungsdienstes werden verstärkt
Kontrollen durchgeführt.
+++ Mit dem Nightliner zum Fest und zurück +++
Auch in diesem Jahr soll der sogenannte „Nightliner“ zum Einsatz kommen.
Bestenfalls sowohl am Freitag als auch am Samstag wird dieser Bus mit mehreren
Linien das Festgelände anfahren. Vor allem aus Orten der Region wie
Weißenstadt, Thierstein, Wunsiedel, Rehau, Schönwald
und Arzberg kann man bequem und kostengünstig
(2 Euro pro Person/einfache Fahrt) sowohl
nach Selb als auch vom Fest wieder zurückfahren.
Zum Redaktionsschluss dieses Sondermagazins lagen
die genauen Abfahrtsorte und -stellen als auch die Abfahrtszeiten noch nicht
vor. Diese werden jedoch rechtzeitig vor dem Wiesenfest im Internet
(facebook.com/nightlinerwunsiedel) bekanntgegeben.
Achtung: Etwaige Veränderungen bei Routen bedingt durch die Sperrung in
der Hohenberger Straße beachten!
Für das Selber Wiesenfest haben sich verschiedene Mietautounternehmen aus
Selb und der Region dazu bereiterklärt, die
Wiesenfestbesucher vom Goldberg sicher nach
Hause zu bringen. Die Wiesenfest-Mietautos
sind im Besitz einer Berechtigungskarte. Die
Stadt Selb möchte aufgrund von Vorkommnissen
aus der Vergangenheit die Bevölkerung
nochmals besonders darauf hinweisen, nur in
diese Mietautos mit Berechtigungskarte einzusteigen.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Wiesenfestkalender 2024/2025 +++
Nachdem der beliebte „Selber Wiesenfestkalender" im letzten Jahr ein erfolgreiches
Comeback feierte, haben Wiesenfestfreunde auch diesmal wieder die
Gelegenheit, den etwas anderen Jahreskalender, der die Anzahl der Tage bis
zum nächsten Wiesenfest anzeigt, zu
ergattern.
Ein Team des Jugendbeirates Selb, bestehend
aus Michaela Schmidt, Leonie
Eller, Florian Michaelis und Timo Kluth,
hat sich erneut gemeinsam dem Projekt
angenommen und dem traditionellen
Format des Kalenders einen modernen
Touch verliehen.
Mit viel Spaß und Vorfreude auf das
Wiesenfest wurde der Kalender für den
Zeitraum 2024/2025 gestaltet, wobei
Gerhard Bock mit Wiesenfest-Bildern aus
den 50er-, 60er- und 70er-Jahren unterstützte.
Der Verkauf der Wiesenfest-Kalender
erfolgt über die Tourist-Information der Stadt Selb und in der
„Wiesenfestpost“ auf dem Goldberg.
Der Preis pro Kalender beträgt wie gewohnt 10 €. Wie bereits im letzten Jahr,
wurden 300 Exemplare des Kalenders von einer ortsansässigen Druckerei in
Selb produziert.
Mit dem „Selber Wiesenfestkalender 2024/2025" setzen die aktiven Mitglieder
des Jugendbeirates Selb ein Zeichen für den Erhalt der lokalen Festkultur und
unterstützen gleichzeitig wichtige Projekte für die Jugend der Stadt.
+++ SelbKultur stellt Fotorahmen auf +++
Erinnerungen an schöne Festtage halten in Zeiten von Smartphones unzählige
Fotos fest. Für einen attraktiven Selfie- und Fotopoint auf dem Goldberg sorgt
erneut der Verein „SelbKultur e.V.“. Dieser
stellt seinen Holzfotorahmen wieder im Bereich
der „Wiesenfestpost“ auf. Eine Idee, die schon
zuletzt rege genutzt wurde. Und schließlich sind
diese Bilder häufig nicht nur für den privaten
Gebrauch. Via SocialMedia bringen diese Fotos
zugleich einen kostenlosen Multiplikator-Effekt
in Sachen Werbung für das Wiesenfest mit sich.
Übrigens: Für Re-Posts in Instagram-Storys
gerne @selberwiesenfest markieren!
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Zeit für Klassentreffen - Ehemaligentag am WGG +++
Wiesenfest ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt.
Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-
Gymnasium lädt in diesem Jahr wieder zum Ehemaligen-Tag ein. Dieser findet
traditionell am „Wiesenfest-Samstag“ statt. Von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr ist
das Atrium geöffnet und bietet einen Treffpunkt für alle ehemaligen Schülerinnen
und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Eltern und Bekannte,
die dort ganz zwanglos auf andere Ehemalige des Selber Gymnasiums treffen
wollen. Mehrere Ausstellungen zur Schulgeschichte und zur Geschichte des
Selber Wiesenfests regen dabei zum Austausch von Erinnerungen an. Lehrkräfte
und SMV sorgen für eine angemessene Bewirtung mit Kaffee und Kuchen,
aber auch Würsten und Bier, damit sich alle beim Wiedersehen wohlfühlen
können.
+++ Spielmannszug-Melodien auf CD +++
Egal auf welcher kleinen bis größeren Veranstaltung, erklingen
die Märsche des Selber Spielmanns- und Fanfarenzug,
so denkt der Selber meist unweigerlich auch an das
Heimat- und Wiesenfest. 19 verschiedene Titel haben die
Musiker vor sieben Jahren anlässlich ihres 60jährigen Bestehens
auf einer CD aufgenommen. Ob für Zuhause oder
als passendes Geschenk, die CD kann jederzeit in der Touristinfo in der Ludwigstraße
und in der Wiesenfestpost käuflich erworben werden.
+++ Frühschoppen rund ums Wiesenfest +++
Neben diversen Klassentreffen werden rund ums Wiesenfest wiederum einige
Frühschoppen veranstaltet. Die Gelegenheit, sich auch hier mit alten Bekannten
zu treffen. Die Angelfreunde Blumenthal laden
am Wiesenfest-Samstag ab 10 Uhr zum traditionellen
Wiesenfest-Frühschoppen an der Vereinshütte Blumenthal.
Es gibt leckere Forelle vom Grill, Steaks und Bratwürste
und natürlich frisch gezapftes Bier.
Ebenso am Samstag lädt die Metzgerei Sandner in
ihren Innenhof zum Frühschoppen. Gleich an zwei Tagen
wird bei „Herberts Kleine Kneipe“ die 5. Jahreszeit
gefeiert. Das am Samstag und Sonntag jeweils ab
9.30 Uhr. Einen musikalischen Frühschoppen gibt es am
Sonntag ab 10 Uhr beim „Jungbrunnen Selb“. Für
Stimmung sorgt der von der Selber Musik- und Kneipennacht
bestens bekannte Frank Willutzki mit seiner
Quetschn.
Wiesenfest: Infos kompakt
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Souvenirs an der Wiesenfestpost +++
Das Wiesenfestabzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste
Souvenir des Selber Wiesenfestes, das gerne gekauft und aufbewahrt
wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an
der „Wiesenfestpost“ auf dem Goldberg zu erstehen. Von Porzellantellern mit
Wiesenfestmotiv bis hin zu Restexemplaren
des 2007 herausgegebenen Buches
zur (mittlerweile über) 200jährigen Geschichte
des Festes sind an der Bude
zahlreiche Andenken erhältlich. Grußkarten
vom Wiesenfest können dazu gleich
vom Goldberg aus an Freunde in aller
Welt verschickt werden. Das aktuelle
Wiesenfestprogramm, das Wiesenfestmagazin
und Stadtprospekte liegen
ebenso am Stand aus. Betrieben wird die
„Wiesenfestpost“ seit 2019 von der Designmanufaktur
Voigt um Firmeninhaber
Dominik Voigt.
+++ Kein Public-Viewing zum EM-Finale +++
Am Wiesenfestsonntag findet am Abend das Finale der Fußball-
Europameisterschaft statt. Ob mit oder ohne deutscher Beteiligung, das stand
zum Zeitpunkt des Redaktionsschluss (26. Juni) dieses Magazins noch nicht
fest. Welche beiden Länder sich da aber auch immer duellieren werden, eins
ist klar: Auf dem Goldberg wird kein Public-Viewing stattfinden. Das erklärt
Festwirt Hans-Rainer Spannruft. Er verweist auf hohe Kosten
(Lizenzgebühren, Technik usw.), die
eine Übertragung mit sich bringen
würden. Diese stünden nicht in Relation
des Nutzens. Zur Erinnerung:
Beim WM-Finale 2014 mit deutscher
Beteiligung war zwar die Fläche vor
dem Großbildschirm einigermaßen
gut besetzt, während der Goldberg
sonst wie leergefegt schien. Doch
letztendlich waren es zu wenig Zuschauer
und insbesondere der Umsatz
zu gering, um den Aufwand
einer Übertragung zu rechtfertigen.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Wiesenfest-Balkon bleibt +++
Liebevoll als „Wiesenfesthaus“ bezeichnet, so kennt das Gebäude Marktplatz 1
in Selb jeder. Zum Abschluss des Heimatfestes kommt dem Haus schließlich
eine wichtige Rolle zu. Vielmehr natürlich
der Balkon. So klein dieser auch ist und
nur wenigen Personen Platz lässt, die
Bedeutung ist umso größer. Das, wenn
am Montagabend die Bürgermeister samt
dem Fahnenträger und seinen Ehrenjungfern
von dort aus auf viele fröhliche
Kinder und Erwachsene blicken können,
der Oberbürgermeister seine Abschlussrede
zum Wiesenfest hält, gemeinsam
gesungen wird und am Ende viele bunte
Luftballons zum Himmel steigen. „Das sind sehr emotionale Momente“, spürt
Stadtoberhaupt Ulrich Pötzsch da durchaus
eine gewisse Aufregung, aber das natürlich im
positiven Sinne.
Hausbesitzer Julian Graf investiert nun in Sanierungs-
und Umbaumaßnahmen. Elf moderne
Wohnungen sollen in dem stadtbildprägenden
Gebäude entstehen. Eins bleibt bei all den
Baumaßnahmen jedoch wie es immer war:
Der Balkon wird auch weiterhin für das Finale
des Wiesenfestes zur Verfügung stehen.
+++ Sondermagazin online verfügbar +++
Das Sondermagazin zum Selber Wiesenfest gibt es
natürlich nicht nur als gedrucktes Heft. Auch online
kann in der aktuellen Ausgabe geblättert werden.
Ideal für alle, die kein gedrucktes
Exemplar mehr erhalten haben
oder auch, um auswärtigen
Freunden ganz simpel einen
Link zu senden, so dass auch
diese sich mit diesem Schmöker
bestens über das Fest der Feste
informieren können.
wiesenfest2024.selb-live.de
E inschließlich zwei abgespeckten „Abgesagt“-Sonderausgaben zur Corona-
Zeit 2020 und 2021 konnte das beliebte und stark frequentierte Internetportal
selb-live.de mittlerweile insgesamt schon elf Sondermagazine zum Selber
Wiesenfest herausbringen. An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte
und tausende Zugriffe auf die Online-Version sprechen da klar für sich. Dabei
gilt an dieser Stelle ein ganz besonderer DANK an die Werbekunden. Ohne
deren Unterstützung wäre dieses Format - zumal die Druckkosten erneut gestiegen
sind - schließlich nicht möglich.
Zu guter Letzt...
Natürlich wird es aufgrund des Erfolgs und der stets hohen Nachfrage auch
im Jahr 2025 wieder ein Sondermagazin geben.
Wer zum Inhalt mit beitragen möchte, jederzeit gerne. Besondere Jubiläen,
aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten, Anekdoten oder
auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls gerne aus dem Jahr 1975,
1965 oder gar noch älter, können herangetragen werden. Vorschläge für bestimmte
Themen werden gerne entgegengenommen. Dies einfach per eMail:
info@selb-live.de
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 22. Juni 2025
D as Selber Wiesenfest im Internet: Aktuelle
Nachrichten rund um das Selber Wiesenfest gibt
es natürlich immer wieder neu auf dem Internetportal
selb-live.de
Übrigens: Auf der selb-live.de-Facebookseite werden auch wieder zahlreiche
Fotos vom Wiesenfestzug am Sonntag zu finden sein. Reinklicken
lohnt sich!
Und wer sich als Wiesenfest-Fan outen möchte, für den heißt es Daumen
hoch und das Selber Wiesenfest bei Facebook „liken“! - zu erreichen
über die einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de
Auch bei Instagram ist das Selber Wiesenfest natürlich vertreten.
D as Selber Wiesenfest 2025 findet vom 12. -
14. Juli statt, für die Freitagsgänger bereits ab
dem 11. Juli. Gegebenenfalls weitere Veranstaltungen
rund ums Wiesenfest werden im Vorfeld in
den Medien bekanntgegeben.