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Heldentaten-SüdwestdeutschesKammerorchesterPforzheim

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HELDEN<br />

TATEN<br />

Sonntag, 16. xx. Juni xx 2021 2024<br />

CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal<br />

Sebastian Bohren Violine<br />

Douglas Bostock Leitung


HELDEN<br />

TATEN<br />

3<br />

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />

Sebastian Bohren Violine<br />

Douglas Bostock Leitung<br />

Franz Schubert 1797-1828<br />

Ouvertüre C-Dur im italienischen Stil D591<br />

Adagio - Allegro<br />

Max Bruch 1838-1920<br />

Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26<br />

1 Introduktion. Allegro moderato<br />

2 Adagio<br />

3 Finale. Allegro energico<br />

PAUSE 20 Minuten<br />

Ludwig van Beethoven 1770-1827<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“<br />

1 Allegro con brio<br />

2 Marcia funebre. Adagio assai<br />

3 Scherzo. Allegro vivace<br />

4 Finale. Allegro molto – Poco andante - Presto<br />

Bitte stellen Sie Ihre Mobiltelefone ab.<br />

Bild- und Tonaufnahmen sind ohne schriftliche<br />

Genehmigung nicht gestattet.


HELDEN<br />

TATEN<br />

5<br />

Franz Schubert<br />

Ouvertüre C-Dur im italienischen Stil D591 op. 170<br />

Franz Schubert war 20 Jahre alt, als er mit zwei<br />

„Ouvertüren im italienischen Stil“ versuchte, endlich<br />

die Musikwelt Wiens zu begeistern. Bis dahin hatte<br />

er zwar schon unglaublich viel komponiert, aber die<br />

Musikwelt Wiens hatte ihn noch immer nicht wirklich<br />

in seiner Größe erkannt. Genervt von dem Rossini-Hype,<br />

dessen Zeuge er immer wieder werden musste, erklärte<br />

er, dass er Werke im Stile dieses Publikumslieblings innerhalb<br />

einer Nacht schreiben könne. Gesagt – getan. Und<br />

so kam es im Jahr 1818 im Gasthof „Zum Römischen<br />

Kaiser“ zur Uraufführung seiner beiden Ouvertüren<br />

im italienischen Stil. Und in der Tat: Die anwesenden<br />

Musikkritiker äußerten sich äußerst angetan und<br />

Schubert – Ironie des Schicksals – bekam endlich (mit<br />

Musik, die er eigentlich belächelte) erstmalig die öffentliche<br />

Anerkennung, die ihm schon längst gebührt hätte<br />

– wäre ihm eine größere Öffentlichkeit zugebilligt<br />

worden. Seine Bemühungen, es Rossini gleich zu tun<br />

und auch ein gefeierter Opernkomponist zu werden,<br />

schlugen leider fehl. Immer wieder versuchte Schubert<br />

sich an musikdramatischen Werken, immer wieder<br />

verliefen diese Bemühungen im Sande. Kaum ein<br />

Komponist war ein so begnadeter „Sänger“ – selbst in<br />

seinen Sinfonien greifen sich regelmäßig ausgedehnte<br />

Gesangspassagen Raum – aber die Opernbühne war<br />

nicht sein Metier, sondern viel eher der Salon den er<br />

mit ungezählten Liedern zum Klingen bringen konnte.<br />

Von den Opernbemühungen erhalten sind heute –<br />

wenn auch meist kaum bekannt – nur noch etliche<br />

weitere Ouvertüren.<br />

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Max Bruch<br />

Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26<br />

Geheimnisvoller Paukenwirbel, eine ganz schlichte Holzbläsersequenz<br />

(die sich als Thema herausstellen wird)<br />

und dann eine leere G-Seite der Solovioline – das ist das<br />

Anfangskonzept eines der größten Publikumsmagneten<br />

im Bereich der Violinkonzerte. Auf diese eigentlich<br />

völlig abwegige Idee gekommen ist … Max Bruch, ein<br />

Komponist, den man ohne dieses Konzert vermutlich<br />

heute nicht mehr kennen würde.<br />

Zu seiner Zeit war er allerdings zunächst durchaus<br />

bekannt und angesehen, schrieb unendlich viele<br />

Werke, viel Vokalmusik, Opern, Orchesterwerke und<br />

wirkte immer wieder als Dirigent und Lehrer. Zu seinen<br />

eigenen Lehrern zählten Johann Ferdinand Hiller und<br />

Carl Reinecke. Sein größtes Idol war – neben Johannes<br />

Brahms, der freilich immer übermächtig vor ihm stand<br />

– Felix Mendelssohn.<br />

Bruchs Klangsprache war durchaus geprägt von der<br />

Musik dieses großen Romantikers, allerdings hatte sich<br />

Bruch zu einem sehr großen Kenner der orchestralen<br />

Farben entwickelt und immer wieder sehr unkonventionelle,<br />

faszinierende Lösungen für die Orchestrierung<br />

seiner Werke gefunden. Das Festhalten an seinen anfänglichen<br />

Kompositionsprinzipien hat ihn in späteren<br />

Jahren (Bruch starb 1920 total verarmt) als einigermaßen<br />

reaktionär erscheinen lassen. Besieht man sich allerdings<br />

seine Werke ohne sie in den Kontext seiner Epoche zu<br />

stellen, so muss man sagen, dass Bruch wie kaum ein<br />

Zweiter wunderbare Melodien zu schreiben vermochte<br />

und diese eben auch mit besonders ausgefallenen<br />

Farben zu beleben wusste.<br />

Für das erste Violinkonzert holte er sich verschiedentlich<br />

Rat bei Joseph Joachim, dem vermutlich wichtigsten<br />

Geiger seiner Zeit und ausgewiesenen Brahms-Freund.<br />

Joachim beeinflusste vor allem die Solopassagen des<br />

Konzertes im ersten und im letzten Satz, sodass die<br />

Solopartie bis heute als überaus anspruchsvoll und<br />

natürlich extrem geigerisch angesehen ist.<br />

Bruch überschrieb den sehr rhapsodischen ersten Satz<br />

mit „Vorspiel“. Und in der Tat ist der zweite Satz mit<br />

7


seinen betörenden und ohrwurmgeeigneten Melodien<br />

das Zentrum des ganzen Werks. Und nicht nur die<br />

Violine darf darin singen, sondern Bruch schafft immer<br />

wieder innig-subtile Beziehungen zu den einzelnen<br />

Instrumenten des Orchesters.<br />

Im letzten Satz wird es virtuos rhythmisch – und ungarisch-feurig.<br />

Wieviel dazu der aus Pressburg stammende<br />

Joachim beigetragen hat, ist nicht vollständig geklärt.<br />

(In späteren Jahren reagierte Bruch auf die Unterstellungen,<br />

das Werk würde überdeutlich Joachims Handschrift<br />

tragen, mehr als gereizt!) Auf jeden Fall darf der<br />

Solist im Finalsatz unter anderem seine Doppelgrifftechnik<br />

sehr nachhaltig unter Beweis stellen!<br />

Die Uraufführung des Konzertes erfolgte 1866 in<br />

Koblenz, wo Bruch damals als Leiter des Königlichen<br />

Musikinstitutes und Leiter der Koblenzer Abonnementkonzerte<br />

wirkte, unter der Leitung des Komponisten.<br />

In den folgenden beiden Jahren überarbeitete er das<br />

Konzert noch einmal und es kam zu einer Uraufführung<br />

dieser endgültigen Fassung mit Joseph Joachim als<br />

Solisten unter Carl Reinthaler in Bremen. Danach begann<br />

für das Konzert ein so nachhaltiger Siegeszug,<br />

dass Bruch schließlich völlig entnervt war. Er wollte<br />

als Komponist all seiner Werke geschätzt werden,<br />

nun aber wollten stetig wechselnde Violinisten „alle<br />

vierzehn Tage […] mir das erste Concert vorspielen.“<br />

Eine Tragödie für den Komponisten – aber ein so<br />

wunderbares Werk für die Nachwelt!<br />

9


10 11<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“<br />

Die laufende Konzertsaison mit der „Eroica“ von<br />

Ludwig van Beethoven zu beschließen, lädt dazu ein,<br />

Parallelen zwischen der kriegerischen Entstehungszeit<br />

und unserem unfriedlichen Heute anzustellen.<br />

Beethoven komponierte seine 3. Sinfonie in den Jahren<br />

1802 und 1803. Europa war in Aufruhr wegen<br />

der vielen Kriegshandlungen, die vom revolutionären<br />

Frankreich – oder sollte man besser sagen: vom<br />

nach absoluter Macht strebenden Napoleon? – in<br />

alle Lande getragen wurden. Zur Zeit der Entstehung<br />

war Napoleon noch 1. Konsul in einer französischen<br />

(Schein-)Republik und Beethoven, wie viele andere<br />

aufgeklärte und immer noch stürmisch-drängende<br />

Intellektuelle auch, begeistert von diesem Mann,<br />

der scheinbar die überkommenen Gesellschaftsordnungen<br />

auf den Kopf stellte – wie man hoffte zum<br />

Guten. Auf Grund entsprechender Beethovenscher<br />

Äußerungen und der Tatsache, dass auf dem Partitur-<br />

Titelblatt ursprünglich “geschrieben auf Bonaparte“<br />

stand, wurde die 3. Sinfonie gerne als Verherrlichung<br />

des Heroen Napoleon Bonaparte verstanden. Allerdings<br />

könnte stutzig machen, dass ein Mann wie<br />

Beethoven, der wesentliche Teile seines Lebensunterhaltes<br />

dem Engagement adeliger Gönner verdankte,<br />

sich so besonders für einen Leugner feudaler Strukturen<br />

ins Zeug legen sollte, dass er ihm eine Sinfonie<br />

widmen wollte. Und besieht man sich das kompositorische<br />

Umfeld in Beethovens Schaffensbiographie,<br />

kann man feststellen, dass Beethoven in großer zeitlicher<br />

Nähe zur Eroica durchaus nicht nur Musik schrieb,<br />

die diesem korsischen Umwälzler gewidmet war:<br />

1803 komponierte er mit WoO 78 und 79 Variationszyklen<br />

über „God save the King“ und „Rule Britannia“<br />

(was durchaus als Würdigung der mit Frankreich verfeindeten<br />

Nation England verstanden werden könnte)<br />

und er komponierte Violinsonaten, die er dem<br />

russischen Zar Alexander widmete. Und schließlich<br />

entstand 1804 noch das 3. Klavierkonzert, dass nun<br />

wiederum auf Grund eines persönlichen Kennenlernens<br />

dem preußischen Prinzen Louis Ferdinand<br />

gewidmet wurde.<br />

Vermuten die einen hinter diesen sehr unterschiedlichen<br />

Widmungen politische Naivität oder deutliche Anzeichen<br />

von ungehemmtem Opportunismus, so könnten<br />

sich dritte vorstellen, dass Beethoven gar nicht naiv,<br />

sondern sehr real auf eine baldige Friedenszeit hoffte,<br />

deren Bestand nun einmal vom positiven Zusammenwirken<br />

verschiedenster politischer Lager abhängt.<br />

Auch heute…<br />

Um das Faktum, dass Beethoven die ursprüngliche<br />

Notiz auf dem Titelblatt „intitulata Buonaparte“,<br />

nachträglich wieder wegzuradieren versuchte, ranken<br />

sich schöne Geschichten. So berichtet sein langjähriger<br />

Schüler Ferdinand Ries in seinen Erinnerungen 1838:<br />

„Bei dieser Symphonie hatte Beethoven sich Buonaparte<br />

gedacht, aber diesen, als er noch erster Consul war.<br />

Beethoven schätzte ihn damals außerordentlich hoch,<br />

und verglich ihn den größten römischen Consuln. Sowohl<br />

ich, als Mehrere seiner näheren Freunde haben diese<br />

Symphonie schon in Partitur abgeschrieben, auf seinem<br />

Tische liegen gesehen, wo ganz oben auf dem Titelblatte<br />

das Worte ‚Buonaparte‘, und ganz unten Luigi<br />

van Beethoven stand, aber kein Wort mehr. Ob und<br />

womit die Lücke hat ausgefüllt werden sollen, weiß ich<br />

nicht. Ich war der erste, der ihm die Nachricht brachte,<br />

Buonaparte habe sich zum Kaiser erklärt, worauf er in<br />

Wuth gerieth und ausrief: ‚Jst der auch nicht anders,<br />

wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch alle<br />

Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeize<br />

fröhnen; er wird sich nun höher, wie alle Andern stellen,<br />

ein Tyrann werden!‘ Beethoven ging an den Tisch, faßte<br />

das Titelblatt oben an, riß es ganz durch und warf es<br />

auf die Erde. Die erste Seite wurde neu geschrieben<br />

und nun erst erhielt die Symphonie den Titel Sinfonia<br />

eroica.“ …<br />

Erinnerung ist ein trügerisch Ding…<br />

Und schließlich bleibt da ein Brief des gleichen Ries an<br />

den Verleger Simrock in Bonn aus dem Jahr 1803, aus<br />

dem hervorgeht, dass Fürst Lobkowitz, einer von Beethovens<br />

treuesten Wiener Mäzenen, gedachte, die<br />

Erstaufführungsrechte von Beethoven zu kaufen, was<br />

ihn dann naturgemäß zum Widmungsträger gemacht<br />

hätte. Und da bleibt dann auf jeden Fall zu überlegen,<br />

ob Lobkowitz es denn gerne gesehen hätte, wenn<br />

„seine“ Sinfonie „Buonaparte“ geheißen hätte….<br />

Sei dem, wie dem sei, auf jeden Fall ist Beethoven mit<br />

seiner dritten Sinfonie ein besonderes Werk gelungen.<br />

Nehmen wir die Tonart Es-Dur, die sowohl für Prunk<br />

stehen konnte, aber auch gerne einen Einschlag ins


13<br />

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Düstere bekam, weswegen sie häufig auch für unheimliche<br />

Szenerien gewählt wurde. Dann der Einstieg<br />

in den ersten Satz: Zwei Einleitungstakte, die<br />

jeweils nur einen Akkordschlag beinhalteten, sind<br />

in der Tat ungewöhnlich. Und dann der sofortige<br />

Einstieg in das Hauptthema, das aus einer Dreiklangsbrechung<br />

im Dreivierteltakt besteht – und durch die<br />

Akkorde vorher zu einer wirklichen Besonderheit<br />

wird. Das signifikante Stilmittel der Akkordschläge<br />

an den Nahtstellen bleiben dem Satz, der schnell<br />

dramatisch (heroisch) wird, erhalten. Und schließlich<br />

verblüfft dieser Monstersatz, der alleine länger ist<br />

als manche komplette klassische Sinfonie von Haydn<br />

oder Mozart durch eine 140-Takte lange Coda, die<br />

nicht nur eine beliebige Schlussfloskel, sondern eine<br />

Überhöhung des Vorher-Gesagten ist und über die<br />

der Musikschriftsteller und Schöpfer des berühmten<br />

Musiklexikons Grove Dictionary so schön bemerkt<br />

hat, dass man allein darüber „stundenlang etwas<br />

Gehaltvolles“ sagen könne. Mit dem zweiten Satz –<br />

dem berühmten Trauermarsch in c-Moll – ist Beethoven<br />

eindeutig ein Geniestreich gelungen – weswegen er<br />

auch gerne bis ins 20. Jahrhundert als Vorlage für<br />

ähnlich gelagerte Werke von Wagner oder Strauss<br />

fungieren durfte.<br />

Allen, die die ersten beiden Sätze als Musik mit einer<br />

Geschichte über einen Heroen, über dessen Leben,<br />

Wirken und Sterben, verstehen wollten, kommen anschließend<br />

das ausgedehnte Scherzo und das Finale,<br />

das genial verschiedenste Satzkünste – Sonatensatz,<br />

Fuge, Basso ostinato, Variationentechnik – miteinander<br />

verbindet, quasi in die Quere. Hier geht der Weg,<br />

eine anrührende oder mitreißende Geschichte zu<br />

erzählen, nicht weiter. Einfacher wäre es, sich darauf<br />

zu einigen, dass nicht irgendeine menschliche Person,<br />

sondern die Es-Dur-Sinfonie selbst der Heros ist!<br />

Ruth M. Seiler<br />

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14 15<br />

SEBASTIAN<br />

BOHREN<br />

Der Geiger Sebastian Bohren studierte in Zürich, Luzern<br />

und München u.a. bei Zakhar Bron und Ingolf Turban.<br />

Heute arbeitet er nicht nur mit fast allen Orchestern<br />

seiner Schweizer Heimat zusammen, sondern auch mit<br />

internationalen Klangkörpern wie Royal Liverpool<br />

Philharmonic Orchestra, Orchestra Sinfonica di Milano,<br />

NDR-Radiophilharmonie, Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz oder dem Münchner Kammerorchester<br />

unter Leitung von Cristian Macelaru, Marc Minowski,<br />

Jan Willem de Vriend, Michael Sanderling, Heinz Holliger,<br />

Christoph Poppen uvm.<br />

Als Mitglied des Stradivari Quartetts spielte Sebastian<br />

Bohren von 2013 bis 2020 auf international renommierten<br />

Bühnen wie der Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie,<br />

National Center for the Performing Arts in Peking,<br />

Shanghai Symphony Hall sowie in der Victoria Hall in<br />

Singapur.<br />

Bohren leitet zudem die Konzertreihe Stretta Concerts<br />

und das Brugg Festival.<br />

Er spielt die 1761 in Parma entstandene Violine<br />

„Ex-Wanamaker-Hart“ von Giovanni Battista Guadagnini.


16 17<br />

DOUGLAS<br />

BOSTOCK<br />

Der britische Dirigent Douglas Bostock wirkt seit Beginn<br />

der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und<br />

Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters<br />

Pforzheim.<br />

Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent des Schweizer<br />

Sinfonieorchesters „Argovia Philharmonic“, das er in<br />

dieser Zeit mit frischen Konzepten und innovativen<br />

Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft<br />

positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn<br />

waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die<br />

Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner<br />

Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra.<br />

Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen<br />

einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke,<br />

zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament,<br />

sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent<br />

führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern<br />

in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester<br />

der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-<br />

Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra<br />

Washington, das Mexikanische Staatsorchester und<br />

das New Japan Philharmonic Orchestra.<br />

Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das<br />

künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von<br />

Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u. a. in Tokyo,<br />

widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern<br />

und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten.<br />

Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim<br />

arbeitete er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent<br />

zusammen und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer<br />

Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses<br />

ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles<br />

weiter.


18 19<br />

DAS<br />

SÜDWESTDEUTSCHE<br />

KAMMERORCHESTER<br />

PFORZHEIM<br />

Ein frischer und packender musikalischer Zugriff und<br />

stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik<br />

sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen<br />

Kammerorchesters Pforzheim.<br />

Mit seinem künstlerischen Anspruch und dem internationalen<br />

Renommée macht es sich zum musikalischen<br />

Aushängeschild der Stadt. Seit 2019 prägt der britische<br />

Dirigent Douglas Bostock als künstlerischer Leiter Klang,<br />

Stilistik und Programmatik des Ensembles.<br />

Das 1950 vom Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant ins<br />

Leben gerufene Kammerorchester war schon bald nach<br />

seiner Gründung bei Festspielen in Salzburg und Luzern,<br />

in Amerika, Asien und Afrika zu Gast. Es spielte mit<br />

legendären Musikern wie Yehudi Menuhin, Maurice<br />

André und Dietrich Fischer-Diskau. In jüngerer Zeit<br />

musizierte das Orchester mit international bekannten<br />

Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien<br />

Katsaris, Christian Tetzlaff und vielen anderen.<br />

Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester<br />

neben etlichen Rundfunkaufnahmen etwa<br />

300 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine<br />

ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet<br />

wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Francaix,<br />

Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda)<br />

belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische<br />

Musik.<br />

Klassik ohne Grenzen: Davon zeugen Projekte in den<br />

Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Sebastian<br />

Studnitzky) und Crossover (Fools Garden), aber auch<br />

die Kombination von Musik mit Literatur (Senta Berger,<br />

Iris Berben), Tanz, Kabarett, Film und Figurentheater.<br />

Nicht zuletzt durch seine Abonnementreihe im<br />

CongressCentrum Pforzheim, zahlreiche Kooperationen<br />

mit den anderen Pforzheimer Kulturträgern und die<br />

Kinder-, Familien- und Schulveranstaltungen ist das<br />

Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim fest in<br />

der Stadt und der Region verankert. Mit Gastspielreisen<br />

und Tourneen wirkt das Südwestdeutsche Kammerorchester<br />

Pforzheim als Werbe- und Sympathieträger<br />

der Stadt, unterstützt von einem engagierten Förderverein,<br />

namhaften Spendern und Sponsoren.


20<br />

DER<br />

VEREIN ZUR FÖRDERUNG<br />

DES SÜDWESTDEUTSCHEN<br />

KAMMERORCHESTERS<br />

PFORZHEIM E.V.<br />

FÖRDERVEREIN<br />

Tradition trifft Innovation – diese drei Worte beschreiben<br />

„unser“ Kammerorchester perfekt: die<br />

Verankerung in der reichen klassisch-romantischen<br />

Orchestertradition ebenso wie die Aufgeschlossenheit<br />

für spannende Begegnungen mit Literatur,<br />

Jazz, Weltmusik oder Tanz.<br />

Um die erfolgreiche künstlerische Arbeit des Kammerorchesters<br />

für die Stadt Pforzheim und ihre Region<br />

weiter zu ermöglichen und auszubauen, ist privates<br />

Engagement unerlässlich. Im Förderverein sammeln<br />

sich daher Freunde und Mäzene, um die kulturellen<br />

Aufgaben des Orchesters ideell und<br />

finanziell mitzutragen. Seien Sie dabei!<br />

Der eingetragene und als gemeinnützig anerkannte<br />

Förderverein erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Für<br />

Ihre steuerlich abzugsfähige Spende nach eigenem<br />

Ermessen erhalten Sie eine Spendenbescheinigung.<br />

Vorstand:<br />

Ilka Knoth (Vorsitzende)<br />

Prof. Dr. Ulrich Jautz, Philippe A. Singer (Stellvertreter)<br />

Michael Hasch (Schatzmeister)<br />

Informationen:<br />

Tel. (0 72 31) 46 46 44<br />

www.swdko-pforzheim.de/verein<br />

UNSERE NÄCHSTEN<br />

KONZERTE<br />

IN DER REGION<br />

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19.00 Uhr<br />

Pforzheim, Hochschule<br />

Campus Classic Concert<br />

Moderiertes Konzert im Rahmen des Studium Generale<br />

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />

Leitung: Douglas Bostock<br />

Eintritt frei<br />

Anmeldung unter: studium-generale@hs-pforzheim.de<br />

Sonntag, 30. Juni 2024, 18.00 Uhr<br />

Ev. Kirche, PF-Eutingen<br />

Ein kleines Mozartfest<br />

Stadtteilkonzert<br />

Anne Luisa Kramb, Violine<br />

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />

Leitung: Georg Mais<br />

Samstag, 06. Juli 2024, 14.00 Uhr<br />

Stadtgarten Pforzheim<br />

Ornamenta-Fest<br />

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />

Freitag, 13. September 2024, 20.00 Uhr<br />

Klosterkirche Maulbronn<br />

Versailles<br />

Konzert im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn<br />

Gábor Boldoczki, Trompete<br />

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />

Leitung: Douglas Bostock<br />

Tickets und weitere Informatinen auch zu anderen<br />

Veranstaltungen unter: www.swdko-pforzheim.de<br />

21<br />

Seien Sie dabei!


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Samstag 9.00-13.00 Uhr<br />

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KONTAKT<br />

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Geschäftsstelle<br />

Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />

Westliche Karl-Friedrich-Straße 257a<br />

D-75172 Pforzheim<br />

Telefon: (0 72 31) 46 46 44<br />

Telefax: (0 72 31) 46 46 43<br />

info@swdko-pforzheim.de<br />

www.swdko-pforzheim.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag/Dienstag/Donnerstag: 10–15 Uhr<br />

Mittwoch/Freitag: 10–12 Uhr<br />

Management<br />

Anna Becker, Geschäftsführende Intendantin<br />

Anne-Katrin Mücke, Chefdisponentin / Leitung KBB<br />

Sekretariat, Verwaltung, Kartenservice<br />

Silvia Arnone und Frau Mätschke, Sekretariat,<br />

Verwaltung, Kartenservice<br />

Hendrik Münchenberg, FSJ Kultur<br />

Paul Rapp, Werkstudent<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Pforzheim Calw<br />

IBAN: DE26 6665 0085 0000 6422 58<br />

BIC: PZHSDE66XXX<br />

DESIGN MANAGEMENT<br />

IMPRESSUM<br />

Kallhardtstraße 46 75173 Pforzheim info@landauer-design.de<br />

produktdesigngrafik<br />

www.landauer-design.de<br />

Redaktion<br />

Anne-Katrin Mücke<br />

Gestaltung<br />

Landauer Design Management, Pforzheim<br />

Fotos<br />

Peter Adamik, Regine Landauer,<br />

Künstler-Agenturen<br />

Redaktionsschluss<br />

3. Juni 2024


HIGHLIGHTS . 07 2024<br />

INTERNATIONALES SOMMERFEST<br />

Schloss Neuenbürg, So. 07.07.24<br />

ROLF MILLER<br />

WENN NICHT WANN DANN JETZT<br />

Kulturhalle Remchingen, Fr. 12.07.24<br />

X-FRIENDS<br />

BURG LÖFFELSTELZ OPEN AIR<br />

Burg Löffelstelz Mühlacker, Sa. 13.07.24<br />

ZAVELSTEINER BURGSOMMER<br />

STIMM3, KONZERT<br />

Burgruine Zavelstein, So. 21.07.24<br />

HEUTIGE<br />

KONZERTBESETZUNG<br />

VIOLINE I<br />

Friedemann Breuninger (Konzertmeister),<br />

Andrzej Brzęcki, Zoltán Martincsek,<br />

Marie-Helene Leonhardi, Andrea Langenbacher<br />

VIOLINE II<br />

Gabriele Etz (Stimmführerin),<br />

Eleonore Bodendorff, Vera Kleimann,<br />

Claudiu Rupa, Izabela Wiza-Kochann<br />

VIOLA<br />

Dariusz Wasiak (Solo),<br />

Cheryl Swoboda, Bradley Johnson<br />

VIOLONCELLO<br />

Nicola Zesch (Solo),<br />

Konstanze Bodamer, Malte Jonas<br />

KONTRABASS<br />

Simon Wallinger (Solo),<br />

Pierre Dekker<br />

25<br />

GLANZLICHTER & SOMMERFEST<br />

MELODIENABEND MIT SAISON-HIGHLIGHTS<br />

Theater Pforzheim, Sa. 27.07.24<br />

FLÖTE<br />

Thomas von Lüdinghausen, Brigitte Shatunov<br />

OBOE<br />

Kirsty Wilson, Sarah Weinbeer<br />

KARTENBÜRO . 07231 - 1 442 442<br />

IN DEN SCHMUCKWELTEN PFORZHEIM<br />

KRÄUTER- UND ERNTEMARKT MAULBRONN<br />

Klosterhof Maulbronn, Sa. 07.09. + So. 08.09.24<br />

KLASSISCHE ASPEKTE<br />

SÜDWESTDEUTSCHES KAMMERORCHESTER PFORZHEIM<br />

CongressCentrum Pforzheim, So. 29.09.24<br />

FRISCHLUFT-KULTUR<br />

AUSSTELLUNG<br />

Pforzheim Galerie, bis 6.10.24<br />

KLARINETTE<br />

Sven Aberle, José Xavier Muñoz<br />

FAGOTT<br />

Michael Kaulartz, Hikari Sohma<br />

HORN<br />

Peter Bromig, Mathias Stelzer,<br />

Thorben Gruber, Benedict Schultheiß<br />

TROMPETE<br />

Michael Maisch, Keiko Heinz<br />

PAUKE<br />

Heinrich Herpich<br />

KULTUR.NORDSCHWARZWALD.DE<br />

LEITUNG<br />

Douglas Bostock


DANKE ...<br />

… der Stadt Pforzheim als Orchesterträger,<br />

dem Land Baden-Württemberg als Zuschussgeber,<br />

unserem Förderverein,<br />

allen Sponsoren, Förderern und Partnern:<br />

ABONNEMENT 20242025<br />

Douglas Bostock, Leitung<br />

CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal<br />

Konzertbeginn 19 Uhr, Einführung 18 Uhr<br />

1 29. September 2024 4 23. März 2025<br />

KLASSISCHE<br />

ASPEKTE<br />

Oliver Schnyder Klavier<br />

Holst, Mozart, Martin,<br />

Schubert<br />

HELVETIA<br />

Claudio Bohórquez<br />

Violoncello<br />

Mieg, Schoeck, Juon,<br />

Bartók<br />

27<br />

2 10. November 2024 5 18. Mai 2025<br />

STIMMEN<br />

DES NORDENS<br />

Lech Antonio Uszynsky Viola<br />

Sergej Krylov Leitung<br />

Sibelius, Vasks, Laténas,<br />

Grieg<br />

BRITISH<br />

ACCENT<br />

Sophie Klußmann Sopran<br />

Vaughan Williams, Britten,<br />

Finzi, Coleridge-Taylor<br />

GEBRÜDER SCHAICH STIFTUNG<br />

3 2. Februar 2025 6 29. Juni 2025<br />

TIME<br />

CHANGES<br />

Sérgio Fernandes Pires<br />

Klarinette<br />

Haydn, Copland, Marshall<br />

SOMMER<br />

TRÄUME<br />

Sergej Krylov Violine<br />

Mendelssohn, Prokofiev,<br />

Beethoven<br />

... und allen weiteren Institutionen und Personen,<br />

die uns finanziell und ideell unterstützen.<br />

Abos unter: 07231 / 46 46 44


Musik<br />

macht<br />

das Leben<br />

weniger<br />

kompliziert.<br />

A r l i n g e r<br />

Baugenossenschaft<br />

www.arlinger.de

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