16.07.2024 Aufrufe

ICEP Jahresbericht 2023

ICEP Jahresbericht für das Jahr 2023.

ICEP Jahresbericht für das Jahr 2023.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Jahresbericht

2023

Evangeline,

Kleiderverkäuferin

James,

Gemüsehändler


Salvadora,

Gemüsehändlerin

Mwikali,

Friseurin

John,

Bauer

Ruth,

Bäuerin

Bernard,

Koch

Lilian,

Kellnerin

Phylder,

Schneiderin

Stephen,

Zimmermann

Yuri Argentina,

Tonhandwerkerin

Everline,

Köchin

James,

Mechaniker

Eunice,

Reinigungskraft

James,

Mechaniker

Sarah,

Bäuerin

Sally,

Textilreinigerin

Joseph,

Tischler

Fatima Yessenia,

Bäckerin

Emily,

Lehrerin

www.icep.at | ICEP - Association for Global Development| icep_weltweit| icepweltweit

ICEP Büro | Möllwaldplatz 5, 1040 Wien | Tel. 01/9690254 | E-Mail icep@icep.at

ICEP Spendenkonto IBAN AT20 2011 1000 0256 6133 BIC GIBA ATWW


Editorial

Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,

Inspiring Cooperation Empowering People – was sich hinter den Buchstaben

I C E P verbirgt, zeigen die Erfolge, auf die wir in diesem Jahresbericht zurückblicken

dürfen. Unzählige Meetings, Anträge, Recherchen und Events, die alle

eines zum Ziel haben: Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern eine

Starthilfe zu geben, damit sie aus eigener Kraft den Weg aus der Armut schaffen.

Wir blicken auf große Jubiläen zurück, beispielsweise unser 100. corporAID Magazin

und das 20-jährige Bestehen der corporAID Plattform. Ein Jahr, das zeigt, dass

Vieles funktioniert und gleichzeitig noch viel zu tun ist. 2024 wollen wir insbesondere

unsere Agenden im Bereich Berufsbildung noch weiter vorantreiben. Der

spürbare Impact, der hier vor allem in Ostafrika durch lokale und österreichische

Unternehmen gelungen ist, ist ein klarer Auftrag für den weiteren Ausbau!

Wie wichtig es ist, Menschen Einkommensquellen zu eröffnen, sei es durch einen

Job oder eigenes Unternehmertum, zeigt sich insbesondere vor dem Hintergrund

globaler und regionaler Krisenszenarien, die lokale Wertschöpfungsketten zerstören.

Insbesondere die Folgen des Klimawandels treffen die Länder des globalen

Südens ungleich stärker. Daraus resultiert ein eigener Fokus unserer Arbeit,

beispielsweise bei einem Projekt zur nachhaltigen Aufforstung am Westbalkan

oder im Norden Kenias, wo Menschen dringend alternative Einkommensquellen zur

immer schwieriger werdenden traditionellen Viehzucht benötigen.

Auch wenn Budgets unter Stress stehen, versammelt ICEP eine stetig wachsende

Community um sich: Partnerorganisationen in Afrika, Lateinamerika, Südosteuropa,

Zentralasien, Stakeholder in öffentlichen Institutionen, Fördergeber, Stiftungen

und SIE. Ihnen allen gilt unser Dank für den Einsatz und die Zusammenarbeit

für die gemeinsame Sache: globale Armut zu bekämpfen.

„Lokale Wertschöpfungsketten

in Entwicklungsländern

werden durch

diverse Krisen stark

erschüttert. Umso mehr

braucht es vor Ort Menschen,

die durch eine

Ausbildung empowert

werden ein starker Bestandteil

eines Wirtschaftskreislaufs

zu sein.“

Mit den besten Wünschen!

Bernhard Weber

ICEP Geschäftsführer

Inhalt

ICEP 4

Empowerment 6

Social Impact Consulting 10

corporAID Plattform 14

Kommunikation & Fundraising 18

Finanzen 22

Partner und Sponsoren 23

ICEP Jahresbericht 2023 3


ICEP – Partner

für nachhaltige Entwicklung

ICEP ist eine unabhängige österreichische Entwicklungsorganisation mit

einem klaren Ziel: die Menschen zur Wirtschaft und die Wirtschaft zu den

Menschen zu bringen. ICEP ist überzeugt, dass Marktwirtschaft überall

auf der Welt Autonomie und Wohlstand ermöglichen kann. Deshalb

begleitet ICEP Menschen in Entwicklungsländern dabei, die Möglichkeiten

funktionierender Märkte für sich zu nutzen, und motiviert österreichische

Unternehmen, wirtschaftliche Chancen mit einem Beitrag zur nachhaltigen

globalen Entwicklung zu verbinden.

ICEPs Entwicklungsansatz

Arbeit Globale Entwicklung kann nur

dann funktionieren, wenn es gelingt,

mehr Menschen in Wirtschaftskreisläufe

einzubinden, und damit für sie

die Chance zu erhöhen, ein selbstbestimmtes

Leben auf Grundlage der

eigenen Arbeit zu führen.

Wachstum Wirtschaftliche Entwicklung

stellt in vielerlei Hinsicht die Basis

für soziale Entwicklung dar. Gesundheit,

Ausbildung, gesellschaftliche

Partizipation, Sicherheit und Menschenrechte:

Ohne materielle Rahmenbedingungen

bleiben alle diese Ziele

unerreichbar.

Verantwortung Die gelebte Verantwortung

des Einzelnen macht den

Unterschied. Der Kampf gegen die

globale Armut bedarf der tatkräftigen

Initiative vieler Menschen in Politik,

Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Damit

alle die Chance haben, Akteurinnen und

Akteure ihrer eigenen Entwicklung zu

werden.

Marktwirtschaft Unternehmen sind

der Motor für wirtschaftliche Dynamik.

Umso besser und nachhaltiger Märkte

in Entwicklungsländern funktionieren,

desto stärker werden Unternehmen

Innovationskraft und Ressourcen für die

Schaffung von Wohlstand mobilisieren.

Team

ICEPs

Arbeitsbereiche

Empowerment ICEP unterstützt

Organisationen in Afrika und

Lateinamerika beim Aufbau nachhaltiger

Strukturen. Gemeinsam mit

diesen Partnern vor Ort konzipiert

und implementiert ICEP Projekte, die

ausbildungsorientiert sind und Menschen

dabei begleiten, ihre Talente

und Fähigkeiten zu entdecken und zu

entfalten.

Social Impact ICEP berät und unterstützt

österreichische Unternehmen

dabei, ihre globale Verantwortung

wahrzunehmen, Herausforderungen

und Chancen an der Schnittstelle zur

Gesellschaft in Emerging Markets zu

identifizieren und zielgerichtete Social

Impact-Programme zu implementieren.

corporAID Plattform ICEP setzt

globale Armutsbekämpfung auf die

Agenda österreichischer Unternehmen,

macht das Potenzial der Verbindung

von Wirtschaft und Entwicklung sichtbar

und fördert den Aufbau von Rahmenbedingungen

für eine Wirtschaft,

von der Menschen in Entwicklungsländern

profitieren.

Hinter dem Erfolg von ICEP steht ein engagierter ehrenamtlicher

Vorstand, viele Förderinnen und Förderer sowie ein

kompetentes und motiviertes Team.

Von links nach rechts: Daria Vogrin, Marie-Theres Neudecker,

Christoph Eder, Konstantin Oedl, Christina Westermayer,

Lila Tyszkiewicz, Frederik Schäfer, Bernhard Weber,

Marijana Lacarak, Martin Maier, Ursula Weber, Maximilian

Waldhof, Astrid Taus, Christine Weber, Benedikt Metternich,

Stefan Karisch

Nicht auf dem Foto: Christine Angleitner, Jennifer Wanderer,

Julia Alber, Katharina Kainz-Traxler, Mara Taus, Mihai Mitrea

4 ICEP Jahresbericht 2023


Verein &

Vorstand

ICEP ist ein gemeinnütziger Verein

nach österreichischem Vereinsrecht.

Oberstes Vereinsorgan ist die Mitgliederversammlung.

Sie wählt den Vereinsvorstand

und den Rechnungsprüfer

auf jeweils drei Jahre. Der Vereinsvorstand,

bestehend aus Thomas Plötzeneder,

Andrea Jungmann, Thomas

Aringer, Martina Kutscha und Othmar

Sailer, bestimmt den Geschäftsführer

des Vereins.

ICEP wurde 1996 von fünf Personen in

Wien als Initiative gegen globale Armut

gegründet. Was als „Institut zur Cooperation

bei Entwicklungs-Projekten“

begann, ist zu einer Organisation mit

einem breiten Portfolio und vielschichtigen

Tätigkeitsfeldern herangewachsen.

So wurde auch der Vereinsname im

Zuge des 25. Jubiläums auf „ICEP - Verein

für globale Entwicklung“ geändert

und den Buchstaben ICEP eine neue

Bedeutung verliehen: Inspiring Cooperation

Empowering People.

V.l.n.r: Bernhard Weber (Geschäftsführer), Othmar Sailer (Generalsekretär), Andrea Jungmann,

Thomas Plötzeneder (Präsident), Martina Kutscha, Thomas Aringer

Bei allem, was ICEP tut, geht es darum,

dass Männer und Frauen in Entwicklungsländern

bessere Chancen haben,

ihr Leben auf Basis der eigenen Arbeit

selbst in die Hand zu nehmen.

Finanzierung

ICEP finanziert seine Arbeit durch

öffentliche Partner wie die Österreichische

Entwicklungszusammenarbeit,

durch private institutionelle Partner,

durch Unternehmen sowie dank privater

Spenderinnen und Spender.

Im Jahr 2023 erzielte ICEP Einnahmen

von insgesamt 3.414.798 Euro.

Dem stand ein Mitteleinsatz für

Entwicklungsprogramm, Wirtschaft

und Entwicklung, entwicklungspolitische

Bildungsarbeit, Marketing und

Öffentlichkeitsarbeit sowie Verwaltung

und Overheads von insgesamt

3.629.113 Euro gegenüber. Neben den

Projekten, deren Finanzierung von

und über ICEP realisiert wurde, hat die

Organisation 2023 Projekte in Entwicklungsländern

mit einem Volumen in

Höhe von knapp 1,8 Mio. Euro abgewickelt.

Die Gelder für diese Projekte

liefen nicht über ICEP und sind im Jahresabschluss

daher nicht dargestellt.

MITTELVERWENDUNG 2023

Entwicklungsprogramm 67%

Wirtschaft & Entwicklung 24%

Marketing & Öffentlichkeitsarbeit 4%

Verwaltung & Overheads 5%

Als Rechnungsprüferin fungiert die

Mazars Austria GmbH. ICEP erfüllt die

Kriterien des österreichischen Spendengütesiegels

und der Spendenabsetzbarkeit

des Bundesministeriums

für Finanzen. Der Jahresabschluss des

Vereins gemäß der Gliederungsvorgabe

für das Spendengütesiegel findet sich

auf Seite 22.

MITTELHERKUNFT 2023

Privatspenden 7%

Unternehmen 25%

Öffentliche Partner 42%

Institutionelle Partner 26%

IHRE SPENDE IST

STEUERLICH

ABSETZBAR

Reg.-Nr. SO1242

ICEP Jahresbericht 2023 5


Empowerment


ICEP konzipiert mit lokalen Partnerorganisationen

in Afrika und Lateinamerika wirtschafts- und

ausbildungsorientierte Projekte, sichert deren

Finanzierung und begleitet die Partner von der

Organisationsentwicklung bis zur Projektumsetzung.

2023 arbeitete ICEP an 18 Projekten mit

Partnern in acht Ländern. Insgesamt wurden 2023

rund 12.000 Menschen direkt unterstützt.

ICEP verfolgt mit seinen Partnerorganisationen langfristige

Entwicklungspläne und setzt sie in Kooperation

und Abstimmung mit diesen in mehrjährigen Einzelprojekten

um. Bei der Auswahl seiner Partner verfolgt ICEP

konsequent zwei Kriterien: Vertrauenswürdigkeit und

Professionalität.

Im Norden Kenias wurde im Februar 2023 mit der langjährigen

Partnerorganisation NRT (Northern Rangelands

Trust) ein mobiles Berufsbildungsprogramm

gestartet, im Fokus stehen dabei vor allem alternative

Einkommensquellen zur Weidewirtschaft. Diese sind

angesichts der fortschreitenden Trockenheit in der

Region durch den Klimawandel dringend notwendig.

Das Empowerment von Frauen war auch 2023 einmal

mehr ein wichtiger Fokus: Das WorldWideWomen-Programm

wird laufend ausgebaut, neue Projektländer sind

in Planung. Gleichzeitig feiert das Programm in Kenia

sein zwanzigjähriges Bestehen: Partnerorganisation

Kianda, mit der ICEP den einzigartigen Multiplikatorinnen-Ansatz

erarbeitet hat, zog im Rahmen des Fanikisha

Summits (Swahili für „Durchbruch“) ein Resümee.

Mit Partnerorganisation Moje bietet ICEP Jugendlichen

in El Salvador mit Ausbildungsprogrammen eine Alternative

zu den weit verbreiteten Straßengangs, die oft die

einzige Möglichkeit für ein Einkommen darstellen. Mit

Erfolg: Fast 450 Jugendliche konnten bereits erreicht

werden. Gleichzeitig wird mittels Gemeindeentwicklung

das kriminelle Milieu auf struktureller Ebene bekämpft.

THEORIE UND PRAXIS Martin Maier (1. v. l.) und Christine Angleitner

(1. v. r., beide ICEP Entwicklungsprogramm) in einem Berufsbildungszentrum

in Nairobi, Kenia, bei Partnerorganisation Imani. Im

Rahmen des GET-Programms machen die jungen Frauen auf dem

Foto eine Lehre im Bereich Printing. ICEP achtet bei der Implementierung

seiner Berufsbildungsprogramme stets auf eine Verbindung

von Theorie und Praxis nach dem Vorbild der Dualen Ausbildung.

ICEP Jahresbericht 2023 7


Ländliche

Entwicklung

Durch Ausbildung, Finanzierung und

strukturellen Aufbau unterstützt

ICEP die nachhaltige Entwicklung

ländlicher Regionen, in denen der

Zugang zu Bildung schwierig ist.

Mobile Berufsbildung in Nordkenia

mit NRT Im Februar 2023 lancierte

ICEP mit seiner langjährigen Partner–

organisation, dem Northern Rangelands

Trust (NRT), erstmals ein Berufsbildungsprogramm

im Norden Kenias.

Der Klimawandel lässt in der Region die

Regenfälle immer weiter zurückgehen,

was die traditionelle Weidewirtschaft

als Haupteinkommensquelle vor große

Challenges stellt. Gleichzeitig mangelt

es an alternativen Ausbildungsmöglichkeiten,

und der weite Weg zur

nächstgelegenen Schule stellt für viele

eine unüberwindbare Hürde dar. Genau

hier setzt das Programm an: Mobile

Ausbildungsteams reisen von Gebiet

zu Gebiet und bieten Ausbildungen an.

ICEP unterstützt NRT dabei mit seiner

Expertise im Berufsbildungsbereich

und bei der Ansprache von Unternehmen

in der Region, marktrelevante

Ausbildungsplätze für Jugendliche zu

finden. Zusätzlich organisiert ICEP den

Know-How-Transfer zwischen NRT

und Partnerorganisationen von ICEP in

Nairobi, die in den letzten Jahren relevante

Erfahrung aufgebaut haben.

Landwirtschaftliche Expertise für

Tansania Bereits seit 2019 unterstützt

ICEP die tansanische Partnerorganisation

Sustainable Agriculture in Tanzania

(SAT) und bringt Know-How im Aufbau

von nachhaltigen Strukturen ein. In

einer ersten Projektphase wurden mehr

als 2.500 Personen in nachhaltiger

Tierzucht und Agrarwirtschaft aus- und

weitergebildet. In der aktuellen Projektphase

steht die vermehrte Nutzung

von Mischkulturen, bessere Speicherung

von Regenwasser sowie der Aufbau

von Genossenschaften im Zentrum,

um Kleinbäuerinnen und Kleinbauern

bessere Vermarktungschancen und

mehr Ernährungssicherheit für sich und

ihre Familien zu bieten.

ZUKUNFTSPERSPEKTIVE ICEP Vereinspräsident

Thomas Plötzeneder und Geschäftsführer

Bernhard Weber zu Besuch bei einer Absolve -

ntin des Business Empowerment Programms

bei Partnerorganisation Kianda.

Unternehmerförderung

ICEP unterstützt Unternehmerinnen und Unternehmer, die ein kleines

Business starten oder ihr Unternehmen ausweiten wollen, durch betriebswirtschaftliche

Ausbildung, Coachings und Finanzierung.

WorldWideWomen: Frauenempowerment

weltweit In Entwicklungsländern

haben Frauen kaum Zugang zu

Schul- und Berufsausbildung und somit

wenig Chancen auf eine Anstellung und

ein eigenes Gehalt. Gleichzeitig tragen

sie meist die Hauptverantwortung für

das Wohl der Familie. Im Rahmen des

WorldWideWomen-Programms hat

ICEP eine Methodologie entwickelt,

Frauen in ländlichen Gebieten durch

unternehmerische Ausbildung, Coachings

und Mikrokredite auf ihrem Weg

zu einer festen Anstellung oder einem

eigenen Unternehmen zu unterstützen.

Erfolgsfaktor ist der von ICEP entwickelte

Multiplikatorinnen-Ansatz:

Studentinnen, die in einer Großstadt

eine Universität besuchen und selbst

aus ländlichen Gegenden stammen,

fungieren als Trainerinnen. Über die

gemeinsame Mentalität und Sprache

finden sie schnelleren Zugang zu den

Frauen. Mit entsprechender Vorbereitung

und professioneller Begleitung

können diese Multiplikatorinnen genau

das beisteuern, was ein wesentlicher

Erfolgsfaktor für den Start eines Business

ist – nämlich die Vermittlung von

betriebswissenschaftlichem Grundwissen

und individuelles Coaching, das

direkt dort stattfindet, wo die Frauen

ihr Geschäft betreiben. 2023 wurde das

Programm in Nigeria, Kamerun, Kenia,

Kasachstan, Venezuela und Nicaragua

umgesetzt. Dabei wurde in Kenia

dieses Jahr bereits das 20-jährige

Bestehen des Programms „Fanikisha“

(Swahili für „Durchbruch“) unserer

langjährigen Partnerorganisation

Kianda gefeiert. Gemeinsam mit Kianda

erarbeitete ICEP 2003 den Multiplikatorinnen-Ansatz

des WorldWideWomen-Programms,

der im Rahmen von

Fanikisha erfolgreich umgesetzt wird.

ISBI in Kenia ICEP gründete vor über

15 Jahren in Kenia gemeinsam mit

der Strathmore Business School das

Institute for Small Business Initiatives

(ISBI), um Klein- und Mittelbetriebe

durch Trainings und Beratung zu

unterstützen. Aufgrund der wirtschaftlichen

Herausforderungen durch

Covid-Lockdowns, Inflation und die

Abwertung des kenianischen Schillings

wurde das Angebot auf Mikro-Unternehmen

erweitert, da insbesondere

diese mit den Folgen dieser Ereignisse

zu kämpfen haben. Viele Mikrounternehmer

verfügen über wenig betriebswirtschaftliche

Kenntnisse. Hier setzt

unser Projekt an: In sogenannten Seedbed-Kursen

werden die Teilnehmenden

gezielt mit betriebswirtschaftlichem

Wissen unterstützt, das nachhaltige

Fortbestehen ihrer Unternehmen

zu sichern. Das Interesse an diesen

Kursen ist groß: In den vergangenen

Monaten haben bereits 500 Unternehmerinnen

und Unternehmer diese

dreiwöchige Ausbildung erfolgreich

abgeschlossen.

MITTEL ANTEIL PRO BEREICH

Berufsbildung 48%

Unternehmerförderung 12%

Ländliche Entwicklung 40%

8 ICEP Jahresbericht 2023


Einkommenssteigerung Nach Abschluss

der Ausbildung ist die Chance auf eine

feste Anstellung oder Selbstständigkeit

deutlich höher.

Lehrplan Die Ausbildung enthält Theorie und Praxis.

Der Theoriepart wird in einer Schule absolviert, die

Praxis in einem Unternehmen.

Duale Ausbildung Bei ICEPs Partnerorganisationen können

Jugendliche in Afrika und Lateinamerika an den lokalen Arbeitsmarkt

angepasste Berufsausbildungen absolvieren.

START: Keine Ausbildung und

kein Einkommen

Berufsbildung

HOHER BESUCH Im Herbst 2023 besuchte der

englische König Charles III. Kenia. Bei einem

feierlichen Staatsbankett waren Schülerinnen

des Kibondeni College im Einsatz.

ICEP fördert in Entwicklungsländern am Arbeitsmarkt nachgefragte Berufsbildung, um so die Jobchancen

Jugendlicher um ein Vielfaches zu erhöhen.

Zukunftsperspektiven in El Salvador

ICEPs langjährige Partnerorganisation

Moje bietet Jugendlichen

in El Salvador mit Ausbildungsprogrammen

eine wichtige Alternative zu

den weit verbreiteten Straßengangs,

die oft die einzige Möglichkeit für ein

Einkommen darstellen. Seit Projektbeginn

2020 konnten 440 Jugendliche

durch mobile Berufsausbildungen

und unternehmerische Schulungen in

ländlichen Gebieten erreicht werden.

Die mobilen Ausbildungen ermöglichen

es den Jugendlichen, ohne weite

Anreise eine Ausbildung zu erhalten.

Die unternehmerischen Schulungen

sind an die Interessen und Fähigkeiten

der Jugendlichen sowie die Marktbedürfnisse

angepasst und helfen ihnen,

Geschäftspläne zu entwickeln und

eigene Unternehmen zu gründen. Eine

weitere Komponente des Projekts ist

die Gemeindeentwicklung: Sie zielt

darauf ab, die Projektgemeinden zu

stärken und Strukturen zu etablieren,

die das kriminelle Milieu schwächen.

Ostafrika: Gleichstellung in der

Ausbildung In Kenia und Uganda

herrscht ein starkes Defizit im Bereich

der weiterführenden Schulausbildung.

Seit 2015 unterstützt ICEP deshalb

im Rahmen eines von der Austrian

Development Agency kofinanzierten

Entwicklungsprogramms den Ausbau

und die Stärkung der Berufsbildungslandschaft

der beiden Länder. Die

duale Ausbildung ist dabei ein wesentlicher

Faktor zur Verbesserung der

Qualität der Ausbildungen. Mit 2021

erhielt das Programm einen neuen

Schwerpunkt unter dem Namen GET

(Gender Equality in Training): Bis 2024

steht die gezielte Förderung von jungen

Frauen im Ausbildungsbereich und am

Arbeitsmarkt im Vordergrund. Hierfür

werden verschiedene Maßnahmen

ergriffen, die von der Durchführung von

Gender-Analysen und Aktionsplänen

über Sensibilisierungsmaßnahmen

für Eltern, Gemeinschaften und die

Industrie bis hin zur Bereitstellung von

Kinderbetreuungsdiensten reichen.

Zusätzliche Schwerpunkte des neuen

Programms sind die Weiterentwicklung

der Ausbildungsstrukturen, die

Verbesserung des Lehrmaterials und

die Zusammenarbeit mit Unternehmen

und öffentlicher Verwaltung.

Berufsbildung für Frauen in Nicaragua

Die politische wie auch die wirtschaftliche

Lage in Nicaragua sind seit

Jahren angespannt. Schwierige Bedingungen

insbesondere für Frauen: Nicht

nur liegt die Last der Arbeit in Haushalt

und Kindererziehung auf ihren

Schultern, sondern auch die Aufgabe,

einen Teil des Haushaltseinkommens

zu verdienen. Deshalb lancierten

wir mit unserer Partnerorganisation

ANDECU im Februar 2023 eine Reihe

von Berufsbildungskursen. Das Projekt

in Nicaragua bietet Ausbildungen für

bereits etablierte als auch für beginnende

Unternehmerinnen an. So sollen

Frauen dabei unterstützt werden, aus

eigener Kraft einen Weg aus der Armut

zu finden.

25

lokale Partnerorganisationen

wurden von

ICEP 2023 unterstützt

12.323

Personen konnte ICEP 2023

insgesamt erreichen

8.219

begünstigte Frauen

ICEP Jahresbericht 2023 9


Social Impact


Social Impact bedeutet für ICEP, gemeinsam mit

international tätigen Unternehmen im Umfeld ihres

Business in Schwellen- und Entwicklungsländern

einen positiven Effekt für die Gesellschaft zu erzielen.

ICEP unterstützt österreichische Unternehmen

dabei, unternehmerische Verantwortung in die

Praxis umzusetzen und dabei geschäftliche und

soziale Interessen zu verbinden – und das möglichst

nahe am Kerngeschäft. Für den langfristigen

Erfolg der Projekte sind die Verankerung vor Ort

und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen

ausschlaggebend.

2023 konnte ICEP gleich zwei neue Projekte initiieren:

Im Bereich der Berufsbildung starteten wir gemeinsam

mit Komptech, Global Player auf dem Gebiet der

Abfallbehandlung, ein Ausbildungsprojekt entlang der

Müllwertschöpfungskette. Auch mit unserem langjährigen

Partnerunternehmen RHI-Magnesita (RHIM),

Weltmarktführer im Feuerfestbereich, durften wir ein

neues Kapitel starten. Ziel ist die Implementiertung

einer Reihe von CSR-Maßnahmen in Indien, dem größten

RHIM-Markt mit landesweit neun Standorten. Den

Startpunkt bildet ein Projekt zur Ausbildungsförderung

und Berufsvermittlung für benachteiligte Jugendliche.

Fortschritte gab es auch bei unserem Projekt für

Hörgesundheit im globalen Süden mit MED-EL, das

seit 2022 umgesetzt wird. ICEP begleitet den Prozess

vom Projektdesign über Planung, Umsetzung bis zum

Berichtswesen, sowie bei thematischen Schwerpunkten

wie der Integration von Geschlechtergleichstellung in

die Projekttätigkeiten.

Das Aufforstungsprojekt mit Faserhersteller Lenzing am

Balkan fand 2023 in einem von ICEP geleiteten Nachfolgeprojekt

eine neue Form: Ziel ist die Einführung des

ganzheitlichen Ansatzes von Integrated Forest Management

(IFM) entlang des Drin-Flusses. IFM beinhaltet

die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldflächen unter

Einbezug sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher

Aspekte.

Eine Auszeichnung gab es 2023 für Projektpartner

Mondi: Der Papier- und Verpackungshersteller wurde

mit einem TRIGOS-Award ausgezeichnet. Gewürdigt

wurde damit das Projekt zur Etablierung der dualen

Berufsbildung in Marokko und Côte d‘Ivoire, das ICEP

für das Unternehmen konzipiert und strukturiert sowie

in der Umsetzung begleitet hat.

Ein wichtiger Partner, der bei fast allen Social Impact

Projekten von ICEP an Bord ist, ist die Austrian Development

Agency (ADA).

AUSGEZEICHNETER IMPACT Christina Westermayer und Astrid

Taus (3.v.l. und 1.v.r., ICEP Social Impact Consulting) mit dem Team

von Mondi bei der Verleihung des TRIGOS-Awards im Oktober

2023.

ICEP Jahresbericht 2023 11


ICEP begleitet Unternehmen.

Berufsbildung

Der Mangel an Fachkräften und hohe Fluktuation zählen auch auf den

Arbeitsmärkten in Schwellen- und Entwicklungsländern zu den großen

Herausforderungen. ICEP berät und unterstützt Unternehmen dabei,

bedarfsorientierte und arbeitsmarktrelevante Ausbildungsangebote zu

schaffen, fördert so die Entwicklung lokaler wirtschaftlicher Strukturen

und gibt jungen Menschen die Chance, einen am Arbeitmarkt nachgefragten

Beruf zu erlernen.

Mondi: Gewinner des renommierten TRIGOS-Awards 2022 wurde ein von

ICEP begleitetes Projekt des Papier- und Verpackungsherstellers Mondi erfolgreich

abgeschlossen. Ziel des Projekts war die Pilotierung dualer Berufsbildungsprogramme

in Marokko und Côte d‘Ivoire. Der positive Impact dieses Projekts

hat auch die TRIGOS-Jury überzeugt: Das Projekt wurde im Herbst 2023 mit dem

renommierten Preis für verantwortungsvolles Wirtschaften in der Kategorie

„Internationales Engagement“ ausgezeichnet. Ein Folgeprojekt soll nun die institutionelle

Verankerung der dualen Ausbildung in Côte d’Ivoire sicherstellen, wobei

ICEP Mondi weiterhin bei Projektdesign, Umsetzung und Monitoring unterstützt.

RHI-Magnesita: Jobchancen in Indien Bereits seit 2006 arbeiten ICEP und das

multinationale Unternehmen RHI-Magnesita zusammen. Anfangs zur Strukturierung

und Entwicklung von CSR-Maßnahmen, danach bei der konkreten Projektumsetzung

in der Türkei und Mexiko. Nun geht die Zusammenarbeit in eine nächste

Phase: ICEP konzipierte für das Unternehmen ein Nachhaltigkeitsprogramm im

Bereich der Ausbildungsförderung in Indien. Durch das von Don Bosco Tech implementierte

Projekt sollen bis März kommenden Jahres 720 benachteiligte Jugendliche

durch Kurzausbildungen Arbeitsplätze finden. Im Dezember 2023 besuchte

ICEP dafür gemeinsam mit dem globalen Nachhaltigkeitsteam von RHI-Magnesita

die Sozialprojekte im Rahmen eines Monitoringvisits.

Komptech: Waste Academy in Ghana Das steirische Unternehmen Komptech,

Global Player auf dem Gebiet der Abfallbehandlung, startete nach einer umfassenden

Projektdesignphase, die von ICEP begleitet wurde, im September 2023 seine

„Waste Academy“ – ein Ausbildungsprojekt entlang der Müllwertschöpfungskette

in Ghana. Dank zielgruppenspezifischer, interdisziplinärer Ausbildungsinhalte, die

von Komptech mit der TU Wien erarbeitet wurden, werden sowohl Ausbildner und

Mitarbeiter des ghanaischen Partners Jospong geschult, als auch Waste Management

Basics zur Bewusstseinsbildung bereitgestellt. Neben der Arbeitskräftequalifizierung

wird dadurch ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Umwelt und des

Klimas geleistet.

BESUCH VOR ORT Astrid Taus und Lila

Tyszkiewicz besuchen im Zuge ihrer Indien-

Reise Don Bosco Tech in Delhi.

MITTEL ANTEILIG PRO BEREICH

Berufsbildung 22%

Öko- und Sozialstandards 23%

Marktentwicklung 55%

10.778

Bäume wurden

2023 am Westbalkan

gepflanzt

Personen nahmen an

Hearing Healthcare

Trainings teil 913

4x

wurden von ICEP betreute

Projekte bereits mit dem

TRIGOS-Award ausgezeichnet

Länder, in denen ICEPs

Social Impact Projekte

umgesetzt wurden 21

STARTSCHUSS Die Austrian Development

Agency besucht zum Projektstart den ghanaischen

Partner im Komptech-Projekt „Waste

Academy“, die Jospong Group.

©Austrian Development Agency

12 ICEP Jahresbericht 2023


Marktentwicklung

Viele Schwellen- und Entwicklungsländer gelten als Zukunftsmärkte.

Schlechte Infrastruktur und fehlende Expertise mindern jedoch den

Geschäftserfolg und die Chancen, lokale Wertschöpfung zu generieren.

Gemeinsam mit Unternehmen stärkt ICEP diese jungen Märkte, indem die

vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten gestärkt werden. Dabei

wird stets das Ziel verfolgt, lokale Stakeholder einzubinden und durch

den Aufbau von Strukturen einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu

leisten.

WISSENSTRANSFER Aufbau lokaler Expertise

zu Hörgesundheit im Rahmen eines Workshops

in Lahore, Pakistan, im MED-EL-Projekt.

©Ear Foundation Pakistan

MED-EL: Hörgesundheit im globalen

Süden ICEP berät das Tiroler

Unternehmen MED-EL, Entwickler

und Produzent von implantierbaren

Hörsystemen, seit vielen Jahren bei der

Planung und Umsetzung von Wirtschaftspartnerschaften.

2022 begann

MED-EL eine strategische Partnerschaft

mit der Austrian Development

Agency (ADA), die Maßnahmen im

Hörgesundheitssektor in zehn afrikanischen

und vier südasiatischen Ländern

setzt. Dazu gehört beispielsweise die

Einführung eines Neugeborenen-Hörscreenings

sowie der umfassende

Aufbau lokaler Expertise im Bereich

Hörgesundheit. ICEP begleitet den Prozess

vom Projektdesign über Planung,

Umsetzung und Berichtswesen, sowie

bei thematischen Schwerpunkten wie

der Integration von Geschlechtergleichstellung

in die Projekttätigkeiten.

Lohmann & Rauscher: Wound Care

Management in Malaysia Auch der

Healthcare-Spezialist Lohmann & Rauscher

setzt seit 2020 auf die Expertise

von ICEP bei der Umsetzung seiner

ADA-Wirtschaftspartnerschaft in

Malaysia. Ziele des Projekts sind die

Flankierung des L&R-Marktumfelds

sowie Aufbau und Etablierung nachhaltiger

Ausbildungsstrukturen für

Gesundheits- und Krankenpflegepersonal

im Bereich Wundmanagement.

Speziell in Entwicklungsländern steigt

die Prävalenz chronischer Wunden

durch mangelnde Hygiene, unzureichende

Behandlung von Grunderkrankungen

(z. B. Diabetes) sowie durch

fehlendes Wissen entsprechender

Behandlungsmethoden. Um diese

Faktoren bei der Patientenversorgung

zu beachten, ist Fachkompetenz bei

Gesundheitsfachleuten und Pflegepersonal

wichtig.

Umwelt- und Sozialstandards

Internationale Umwelt- und Sozialstandards sind ein entscheidender

Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit, Qualitäts- und Standortsicherung.

Deren Implementierung jedoch gehört zu einer der größten

Herausforderungen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Deshalb

unterstützt ICEP Unternehmen bei der Umsetzung der Standards und

Verbesserung der Bedingungen vor Ort.

ERFOLGREICHER AUFTAKT Lila Tyszkiewicz

(ICEP Social Impact) detailliert im Zuge der

IFM-Konferenz im November das Projekt und

die weiteren Schritte.

Lenzing: Nachhaltigkeit am Westbalkan

Faserhersteller Lenzing

erreichte die beste Kategorie im Canopy-Ranking

für nachhaltige Holz- und

Zellstoffbeschaffung – auch dank des

von ICEP gemanagten Aufforstungsprojekts

in Albanien, das 2022 erfolgreich

abgeschlossen wurde. Lenzing

fördert nun ein ein von ICEP geleitetes

Nachfolgeprojekt zur Einführung von

Integrated Forest Management (IFM)

entlang des Drin-Flusses in Albanien,

Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro.

Das Projekt fördert die nachhaltige

Waldbewirtschaftung unter

Berücksichtigung sozialer, ökologischer

und wirtschaftlicher Aspekte.

Dabei werden 45 ha Land aufgeforstet,

weitere 75 ha nachhaltig rehabilitiert

und über 110.000 Bäume gepflanzt. Die

Maßnahmen erhalten die Biodiversität,

verbessern Boden- und Wasserqualität

und verringern das Risiko von Naturkatastrophen.

Im November 2023 fand

eine regionale Kick-off Konferenz statt,

an der mehr als 60 Personen aus der

öffentlichen Verwaltung, Forschung

und Forstbetrieben teilnahmen.

ICEP Jahresbericht 2023 13


corporAID

Plattform


Mit der corporAID Plattform will ICEP die Rahmenbedingungen

in Österreich für Unternehmen

verbessern, die in Schwellen- und Entwicklungsländern

aktiv sind. Damit möchte ICEP in

Partnerschaft mit den Unternehmen den Entwicklungsnutzen

und die Effizienz ihrer Aktivitäten in

Entwicklungsregionen steigern und den Beitrag

der österreichischen Wirtschaft zu globaler

nachhaltiger Entwicklung erhöhen. Die Plattform

fördert das wirtschaftsorientierte Verständnis

von Entwicklungszusammenarbeit und stärkt das

Bewusstsein für die Komplementarität von Wirtschaft

und Entwicklung in Österreich.

2023 war für corporAID ein Jubiläumsjahr: Vor 20 Jahren

erschien die erste, 2023 die 100. Ausgabe des corporAID

Magazins. Seit 20 Jahren ist das Magazin Themenführer

bei Wirtschaft und Entwicklung sowie globaler Verantwortung

und eröffnet neue Sichtweisen auf die Chancen

und Herausforderungen der Globalisierung.

Die corporAID Plattform veranstaltete auch dieses Jahr

diverse Events, die Raum für praxisnahe Diskussionen

zu aktuellen Themen rund um Wirtschaft und globale

Entwicklung boten. So beispielsweise im Rahmen

der corporAID Konferenz im Oktober 2023, unter dem

Leitthema „Wirtschaft und Entwicklung neu denken“

sowie beim SDG Business Forum im November 2023

zum Thema „Geschäftschancen in SDG-Märkten“. Das

SDG Business Forum setzt ICEP im Auftrag des Bundesministeriums

für Arbeit und Wirtschaft um.

corporAID wird von zahlreichen Unternehmen getragen

und von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit

(OEZA) und der Wirtschaftskammer Österreich

(WKO) gefördert. Darüber hinaus kooperiert ICEP im

Bereich Wirtschaft und Entwicklung mit dem Bundesministerium

für Arbeit und Wirtschaft, mit dem Bundeskanzleramt

(im Rahmen des Kofi Annan Awards)

und mit dem Klimaministerium (im Rahmen des Lab of

Tomorrow zu erneuerbarer Energie und Energieeffizienz

in Tunesien).

20 JAHRE CORPORAID Resumee der Roundtables anlässlich der

corporAID-Konferenz im Oktober 2023 mit Veronika Stocker (ICEP).

Speaker waren unter anderem Kieran Smith (Mr. Green), Edwin

Kleiber (AMEX), Thomas Ott (Mondi) und Barbara Stöttinger (WU

Executive Academy).

ICEP Jahresbericht 2023 15


Unternehmen:

Motor für Entwicklung

AUSTAUSCH Frederik Schäfer (Redakteur

corporAID Magazin) bei der Aufnahme von

Folge 11 des Podcasts Impact weltweit mit

Karin Krobath und Hans Stoisser, Unternehmensberater

und Organisatoren der Learning

Journeys ins digitale Afrika.

Mit corporAID möchte ICEP etwas bewegen. Zeigen, wie durch wirtschaftsorientierte

Entwicklungszusammenarbeit und unternehmerische

Verantwortung innovative Lösungen für eine nachhaltige globale Entwicklung

geschaffen werden. Die Plattform treibt eine Entwicklungszusammenarbeit

voran, die auf die Wirtschaft setzt, und unterstützt

Unternehmen dabei, globale Nachhaltigkeit von der Theorie in die eigene

Geschäftspraxis zu übersetzen – zum Benefit des Unternehmens und der

Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern.

corporAID Medien

Neben dem corporAID Magazin hat ICEP

2023 die beiden corporAID Onlineformate

weiter ausgebaut.

corporAID Magazin Das corporAID

Magazin berichtet zu entwicklungspolitischen

und unternehmerischen

Spezialthemen und liefert Fakten und

Hintergrundinfos für die österreichische

Wirtschaft, die man sonst nirgendwo

findet. Es liegt vier Mal im Jahr der

Tageszeitung Die Presse bei und erreicht

zusammen mit einem personalisierten

Direktversand eine Auflage von 71.000

Stück.

Neue Blickwinkel auf Wirtschaft

und Entwicklung

Der Austausch zu aktuellen Trends aus Wirtschaft und Entwicklung

wurde 2023 sowohl online als auch in hybrider Form geführt. Auch wenn

die Online-Präsentationen und Diskussionen bereits mit einer gewissen

Routine abgewickelt werden können, lassen sich persönliche Kontakte und

Gespräche nicht vollständig ersetzen.

corporAID Konferenz 2023 Seit

zwei Jahrzehnten fördert ICEP globale

Verantwortung in Österreich. In

einer zunehmend globalisierten Welt

wird die Rolle von Unternehmen und

Märkten in Transformationsprozessen

immer wichtiger. Die jährliche corporAID

Konferenz fand 2023 am 11.

Oktober unter dem Thema „Wirtschaft

und Entwicklung neu denken“ statt und

stellte Österreichs Beitrag zu globalen

Veränderungen in den Mittelpunkt.

ExpertInnen, EntscheidungsträgerInnen

und Interessierte diskutierten

nachhaltige Entwicklungsansätze und

zukunftsweisende Ideen. Keynotes

hielten Birgit Meyer (WIFO) und Nikolas

Bradford (adelphi), in Breakout-Sessions

wurden Green Energy, Circular

Economy und Economic Perspectives

besprochen. Martin Engelberg (Abg. z.

NR), Edwin Kleiber (AMEX), Christoph

Matznetter (Abg. z. Nr), Thomas Ott

( Mondi), Michel Reimon (Abg. z. NR)

und Barbara Stöttinger (WU Executive

Academy) diskutierten anschließend

gemeinsam mit Thomas Plötzeneder

(ICEP-Präsident) zum Thema „Ways

forward for the Austrian Transformation

Agenda“.

JUBILÄUM Im Nachgang der corporAID Konferenz

wurde auch das zwanzigjährige Bestehen

der corporAID Plattform gefeiert.

„Ein Espresso mit“ Einen Espresso

lang spricht ICEP-Geschäftsführer

Bernhard Weber mit Meinungsführerinnen

und Entscheidungsträgern aus

Wirtschaft und globaler Entwicklung

über aktuelle Herausforderungen und

Chancen. Zu Gast waren 2023 unter

anderem Alexander Schwab, Senior Vice

President Andritz und Thomas Greigeritsch,

Head of Group Sustainability

Mayr-Melnhof Karton AG.

corporAID Podcast Jede Episode des

corporAID-Podcasts „Impact weltweit”

widmet sich einem komplexen Thema,

dessen wichtigste Aspekte, überraschende

Facetten und Zukunftsrelevanz

verständlich dargestellt und durch

Interviews und Gastbeiträge ergänzt

werden. Gesprächsthemen waren unter

anderem grüner Wasserstoff und der

Rohstoff Alge.

16 ICEP Jahresbericht 2023


Von der Agenda in die Praxis

Globale gesellschaftliche Herausforderungen, Kriege und gewaltsame Konflikte hatten 2023 auch weitreichende

Auswirkungen auf Unternehmen und die Gesellschaft. Um diesen Dynamiken zu begegnen und neue Möglichkeiten

zu erschließen, setzt die corporAID Plattform auf Expertise aus Wissenschaft und Praxis und engagiert

sich gegenüber Politik, Verwaltung und Interessensvertretungen für verbesserte Rahmenbedingungen und

anschlussfähige Instrumente.

SDG Business Forum ICEP unterstützte

das Bundesministerium für

Arbeit und Wirtschaft (BMAW) bei

der Organisation und Umsetzung des

SDG Business Forums zum Thema

„Geschäftschancen in SDG-Märkten“.

Dieses fand im Rahmen des Oberösterreich

Exporttags im November 2023

statt. Der Fokus lag

dabei nicht nur auf

der Betrachtung der

SDG als Instrument

zur Bewältigung von

Herausforderungen

wie Urbanisierung, Ressourcenknappheit

und Klimawandel, sondern auch

als Chance für Unternehmen, Wettbewerbsvorteile

zu erlangen und Zugang

zu neuen Märkten außerhalb der klassischen

Exportbereiche zu erschließen.

71.000

Auflage des

corporAID-Magazins,

4 Mal pro Jahr

lab of tomorrow (lot) ist ein Inkubationsprogramm

für neue und nachhaltige

Geschäftsmodelle in Schwellen-

und Entwicklungsländern, das von

der deutschen Gesellschaft für Internationale

Zusammenarbeit (GIZ) ins

Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit

der Austrian Development Agency, dem

Bundesministerium für Klimaschutz,

Umwelt, Energie,

Mobilität,

Innovation und

Technologie sowie dem Green Tech

Valley wurde 2023 das zweite österreichische

lab of tomorrow durchgeführt.

Dieses konzentrierte sich auf Energieeffizienz

und Erneuerbare Energien

in Tunesien. Im Frühling 2023 arbeiteten

österreichische und tunesische

Unternehmen während eines 3-tägigen

Workshops in Tunis intensiv an

Geschäftsmodellen für den tunesischen

Energiesektor zusammengearbeitet.

Zeigen, was globale CSR kann

Das corporAID Magazin ist Themenführer bei Wirtschaft und Entwicklung sowie globaler Nachhaltigkeit und

unternehmerischer Verantwortung.

Wir rücken Topentscheider in

den Blickpunkt. ICEP lässt in jedem

corporAID Magazin heimische Manager

über Globalisierung reflektieren und zu

aktuellen Themen im Kontext globaler

Business Opportunities und nachhaltiger

Entwicklung zu Wort kommen.

2023 waren das Philipp Blum (Blum),

Angelika Huemer (Starlinger), Peter

Oswald (MM Group) und Ewald-Marco

Münzer (Münzer Bioindustrie).

8

neue Folgen von

„Ein Espresso mit...“

im Jahr 2023

5.184

Seiten in 100 Ausgaben

corporAID Magazin seit

2003

Kofi Annan Award Seit 2021 betreut

ICEP das Support Network des Kofi

Annan Award for Innovation in Africa

(KAAIA), bestehend aus rund 70 Unternehmerinnen,

Investoren und Stakeholdern

mit Bezug zur internationalen

Entwicklung. Der KAAIA ist eine Initiative

von Bundeskanzleramt, Austrian

Development

Agency und WFP

Innovation

Accelerator. Die zweite Auflage des

KAAIA startete Ende 2023, wobei sich

innovative afrikanische Start-Ups,

deren Geschäftsmodelle sich um SGD

Nummer 2 – Ernährungssicherheit –

drehen, bewerben können. Im Juni 2024

werden die drei Gewinner oder Gewinnerinnen

bekanntgegeben.

332

Teilnehmende bei

corporAID Events

im Jahr 2023


Kommunikation &

Fundraising


Die Arbeit von ICEP wäre ohne die Unterstützung

von Spendengeldern nicht möglich. Die Maßnahmen

im Bereich Kommunikation und Fundraising

greifen ineinander, sind der Authentizität und

Kosteneffizienz verpflichtet und stellen jene

Menschen in den Vordergrund, die von der Arbeit

von ICEP profitieren sollen. Ein übergeordnetes

Ziel ist es stets auch, neue Zielgruppen für die

Mission von ICEP begeistern zu können.

2023 haben mehrere Events stattgefunden, die zur

Finanzierung der Programme wie auch zur Stärkung

des Dialogs und der Vernetzung mit Unterstützern und

Unterstützerinnen beitragen. Neben unserer traditionellen

ICEP-Kunstauktion haben wir 2023 neue

Veranstaltungsformate ausprobiert: „Padel for Empowerment“

– ein Padelturnier, das über die Einnahme von

Startgeldern Spenden für Berufsbildungsprogramme

einbrachte, und Women4Women, ein neues Format, mit

dem wir gezielt Frauen für unsere Women Empowerment

Projekte gewinnen wollen.

PADEL FOR EMPOWERMENT Für den guten Zweck kämpften 15

Teams um den ICEP-Wanderpokal: Die Startgelder des Turniers

fließen in Berufsbildungsprojekte in Afrika und Südamerika.

ICEP Jahresbericht 2023 19


Informationsarbeit

Die Kommunikation über die Arbeit in den Projektländern ist der wesentliche

Bestandteil der Kommunikationsstrategie von ICEP: Die authentische

Darstellung der Erfolgsgeschichten unserer Programmteilnehmenden soll

allen unseren Dialoggruppen eine Motivation sein, sich für ICEP zu engagieren,

zu spenden und für unsere Arbeit zu begeistern. Erfolgsgeschichten

sind vielfältig, sollen aber alle verdeutlichen, wie wirkungsvoll ausbildungs-

und wirtschaftsorientierte Entwicklungsarbeit sein kann.

Newsletter Im Jahr 2023 wurden

insgesamt neun Newsletter verschickt,

um 2.213 Abonnenten mit Neuigkeiten

aus den Bereichen Empowerment,

Social Impact Consulting, Fundraising

und Events sowie corporAID Updates zu

versorgen.

62,1%

Anstieg der

Content-

Interaktionen

auf Facebook

1094

Anstieg der

Reichweite auf

Instagram

55,4%

Follower auf LinkedIn

per Ende 2023

Social Media Auf Social Media stellt

ICEP den Mix aller Themen aus den

verschiedenen Organisationsbereichen

zeitnah und möglichst komplett dar.

Ein wichtiger Bestandteil sind dabei die

Erfolgsgeschichten jener Menschen, die

ein Ausbildungsprogramm absolviert

haben und mit ihrem Lebenslauf veranschaulichen,

welche Wende ein Leben

in Armut durch Ausbildung und Training

nehmen kann. Auf allen Kanälen konnte

die Reichweite verbessert werden.

Testimonials Visualisiert wird die

Kommunikationsarbeit durch den

Einsatz von Testimonials: Männer und

Frauen, die an Ausbildungsprojekten in

Afrika und Lateinamerika teilgenommen

haben. Ihre Geschichten zeigen

auf einen Blick, worum es bei ICEP

geht: Menschen dabei zu unterstützen,

über die eigene Arbeit ihre Zukunft

selbst in die Hand zu nehmen.

Fundraising

Die Arbeit von ICEP ist ohne die

Unterstützung von Spendengeldern

nicht möglich. Der kontinuierliche

Dialog und die Kommunikation mit

Privatpersonen und Unternehmen,

die ICEP unterstützen, soll authentisch

sein und ist gleichzeitig der

Kosteneffizienz verpflichtet.

Die Geschichten der Menschen,

die durch die Arbeit von ICEP

gefördert werden, stehen dabei im

Vordergrund.

Unternehmensspenden Zahlreiche

Unternehmen und Organisationen

haben ICEP 2023 durch Spenden für

Projekte, eigene Projektinitiativen,

Kooperationen oder Sponsorings für

die Charity Auktion unterstützt.

Anlassspenden Ob private Feste,

Firmenfeiern oder Feiertage – Anlässe,

auf Geschenke im herkömmlichen Sinn

zu verzichten und mit einem symbolischen

Geschenk doppelt Freude zu

bereiten, gibt es viele. Ein Dank gilt

allen, die 2023 von dieser Möglichkeit

Gebrauch gemacht und ICEP so unterstützt

haben. Ebenso wie jenen Unternehmen,

die an der Weihnachtsaktion

für Unternehmen teilgenommen haben.

James,

Mechaniker

Fatima,

Bäckerin

ICEP Spendenshop Was schenkt man

jemandem, der alles hat? In unserem

Onlineshop findet man eine Reihe

von Geschenken, die symbolisch für

die Unterstützung von Menschen in

Entwicklungsländern stehen und beim

Schenken mehrfach Freude bereiten.

Ein Verkaufsschlager 2023 in unserem

Onlineshop war das LOVE Armband

aus Kenia. Es wurde von beadWORKS,

einem Social Business unserer Partnerorganisation

Northern Rangelands

Trust im Norden Kenias von Frauen

in traditioneller Handwerkskunst

hergestellt und ist bei uns online für 15

Euro erhältlich. Die Spende unterstützt

Women Empowerment Programme in

unseren Projektländern und erfreut

sich großer Beliebtheit.

KEY VISUALS Die Key Visuals zeigen Teilnehmer und Teilnehmerinnen an ICEP Empowerment-Programmen

und verdeutlichen den Impact unserer wirtschafts- und ausbildungsorientierten

Entwicklungsprogramme.

20 ICEP Jahresbericht 2023


Events

Die ICEP Events 2023 waren davon geprägt, neben gut Erprobtem auch

neue Formate zu probieren, um mit neuen Zielgruppen in Dialog treten

zu können. So lud ICEP mit dem Charity Padel Turnier erstmals zu einem

sportlichen Event und startete mit „Women 4 Women“ eine Eventreihe, die

gezielt Frauen ansprechen möchte.

EINSATZ FÜR FRAUEN WELTWEIT ICEP & friends

mit Lynda Kasina von unserer Partnerorganisation

Kianda in der Villa Mautner-Jäger

beim Women for Women Event

SCHENKEN MIT SINN Der Verkaufsschlager

2023, das LOVE Armband, hergestellt im Norden

Kenias vom Social Business beadWORKS.

ICEP Charity Padel Turnier Im März

2023 fand erstmals ein sportlicher

ICEP Spendenevent statt: Bei Padel for

Empowerment trafen sich Unterstützerinnen

und Unterstützer, um für die gute

Sache den Schläger zu schwingen. Die

Startgelder des Abends fließen in die

Berufsbildungsprogramme von ICEP

in Afrika und Lateinamerika, die junge

Leute auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit

unterstützen. Der Event wurde gut

angenommen und insbesondere wegen

der ungezwungenen Stimmung zum

Networking sehr geschätzt.

Women for Women in der Villa

Mautner-Jäger Im September 2023

initiierte ICEP die Veranstaltungsreihe

„Women for Women“ mit einem Kick-Off

in der historischen Villa Mautner-Jäger

in Wien. Ziel der Reihe ist es, Frauen aus

den Bereichen Wirtschaft, Kunst und

Kultur zusammenzubringen und für die

wirtschaftliche Stärkung von Frauen im

globalen Süden zu gewinnen. Zu Gast

war auch Lynda Kasina von unserer

Partnerorganisation KIANDA in Kenia,

die mit sehr persönlichen Geschichten

die Wichtigkeit der Unterstützung für

Frauen vor Ort veranschaulichte.

22. ICEP Charity Auktion Bei der

traditionsreichen ICEP Kunstauktion

wurden am 19. Oktober 2023 im Festsaal

des Theresianums über 70 gespendete

Kunstwerke versteigert. Durch den

Abend führte wie gewohnt Auktionatorin

Andrea Jungmann, Senior Director

bei Sotheby’s und ICEP Vorständin.

Der Erlös von 60.790 Euro entspricht

umgerechnet etwa einer Anzahl von

174 Businesstrainings, die für Frauen in

Afrika und Lateinamerika nun finanziert

werden können. Ein besonderer Dank

gilt allen Künstlerinnen und Künstlern,

die ihre Werke kostenlos zur Verfügung

gestellt haben.

60.790

Euro wurden

bei der Charity

Auktion

eingenommen

STEIGERN FÜR DEN GUTEN ZWECK Oben:

Auktionatorin und ICEP-Vorständin Andrea

Jungmann im Einsatz bei der 22. ICEP-Auktion,

unten: Das Publikum verfolgt gespannt die

Auktion.

ICEP - Association for

Global Development

icep_weltweit

icepweltweit

Link zum

ICEP-Newsletter

ICEP Jahresbericht 2023 21


Finanzen

IHRE SPENDE IST

STEUERLICH

ABSETZBAR

Reg.-Nr. SO1242

ICEP finanziert seine Arbeit durch öffentliche Partner, Unternehmen,

private Institutionen sowie aus Spenden. Verantwortlich

für die Verwendung der Spenden, Werbemaßnahmen

und Datenschutz ist GF Bernhard Weber. ICEP hat Teile der

Informations- und Expertisetätigkeit – insb. die corporAID

Plattform mit dem corporAID Magazin – in die gemeinnützige

ICEP Wirtschaft & Entwicklung GmbH ausgegliedert. Diese

hat das Geschäftsjahr bei Erträgen von 973.005,44 Euro mit

einem Fehlbetrag von -59.472,97 Euro abgeschlossen. Die

ICEP Social Impact GmbH, über die ICEP seine marktbasierten

Förderprogramme umsetzt, wies 2023 bei einem Umsatz von

147.314,59 Euro ein Ergebnis von 14.084,06 Euro aus.

BILANZ DES VEREINS ZUM 31.12.2023

AKTIVA

IN EURO

Anlagevermögen 71.185,91

Sachanlagen 1.185,91

Finanzanlagen 70.000,00

Umlaufvermögen 540.769,77

Forderungen 85.518,28

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 455.251,49

Rechnungsabgrenzung 0,00

GESAMT 611.955,68

Treuhandvermögen 13.073,45

PASSIVA

G&V-RECHNUNG DES VEREINS FÜR DAS JAHR 2023

MITTELHERKUNFT

IN EURO

Spenden 1.542.427,05

davon gewidmet 1.542.427,05

Mitgliedsbeiträge 4.165,00

Betriebliche Einnahmen 0,00

Subventionen und Zuschüsse 933.870,93

Sonstige Einnahmen 823.991,89

davon Aufwandersatz ICEP W&E GmbH & SI GmbH 720.218,91

davon sonstige Einnahmen 103.772,98

davon Vermögensverwaltung 0,00

Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäß

verwendete Spenden

723.441,60

Auflösung von Rücklagen 168.891,39

GESAMT 4.196.787,86

MITTELVERWENDUNG

IN EURO

Leistungen für statuarisch festgesetzte Zwecke 3.197.094,59

Entwicklungsprogramm 3.169.424,50

Entwicklungspolitische Kommunikation 27.670,09

Spendenwerbung und Spendenbetreuung 46.065,06

Verwaltungsaufwand 105.671,54

Sonstige Ausgaben 589.369,68

Vorläufige Zahlen

IN EURO

Eigenkapital 234.131,02

Rückstellungen 67.209,22

Verbindlichkeiten 278.185,67

Verbindlichkeiten Projekte und Leistungen 258.586,99

Sonstige Verbindlichkeiten 52.028,45

Passive Rechnungsabgrenzung 0,00

GESAMT 611.955,68

Treuhandverbindlichkeiten 13.073,45

Überblick Projektdaten Entwicklungsprogramm

BEENDET Nicht aufgeführt sind sechs 2023 abgeschlossene Projekte ohne Cashflow.

davon ICEP W&E GmbH 589.369,68

davon Abschreibung von Finanzanlagen und Sonstiges

Zuführung zu Passivposten für noch nicht

widmungsgemäß verwendete Spenden

12,54

258.586,99

Jahresüberschuss 0,00

GESAMT 4.196.787,86

Die Bilanz und G&V-Rechnung beziehen sich auf den Verein und inkludieren

nicht die Zahlen der Tochtergesellschaften. Die Darstellung orientiert

sich an den Vorgaben des Österreichischen Spendegütesiegels.

LAND PROJEKT NUMMER LAUFZEIT CASHFLOW 2023 GESAMTBUDGET

Uganda Capacity Building für Sozialinitiativen am Land 2018/98-UG Jän 2018 - Dez 2023 1.160 140.000

Kenia Educational Upgrading in Nordkenia 2019/103-KE Jul 2019 - Jun 2023 24.819 251.000

Burkina Faso Berufsbildung in Nanoro 2020/105-BF Jän 2020 - Jun 2023 378.173 485.000

El Salvador Mobile Ausbildung für Jugendliche 2021/109-SV Jän 2021 - Dez 2023 60.400 247.000

Burkina Faso Covid-Wirtschafts- und Gesundheitskrise 2021/111-BF Nov 2020 - Okt 2023 175.484 389.997

LAUFEND

Uganda Aufbau einer Gesundheitsstation in Jinja 2021/112-UG Jän 2018 - Dez 2023 91.718 200.000

Kenia ISBI Unternehmerservice 2021/114-KE Jul 2019 - Jun 2023 69.505 400.000

Uganda, Kenia Qualität und Gender in der Berufsbildung 2021/115-Multi Jän 2020 - Jun 2023 284.714 1.375.000

Kenia Verbesserte Berufsbildung für Frauen 2022/120-KE Jän 2021 - Dez 2023 64.300 249.200

Nigeria Förderung der Berufsbildung im VTTC Enugu 2022/122-NG Nov 2020 - Okt 2023 30.000 125.840

Guatemala Augen auf Guatemala 2022/124-GT Jun 2021 - Jun 2024 1.215 20.000

Westbalkan Integrated Forest Management 2022/125-AB Jän 2021 - Dez 2024 565.000 1.515.000

NEU

Kenia Mobiles Berufsschultraining in Nordkenia 2023/126/KE Feb 2023 - Jän 2026 92.000 331.000

Nicaragua Technical and Entrepreneurial Training for Women 2023/127/NI Feb 2023 - Jän 2026 85.000 280.000

Tansania Agriculture and Business Initiatives for Women 2023/128/TZ Feb 2023 - Jän 2025 211.000 580.740

Nigeria Frauen Empowerment - World Wide Women 2023/129/NG Sep 2023 - Aug 2024 20.000 40.000

Kasachstan Frauen Empowerment - World Wide Women 2023/130/KZ Jul 2023 - Dez 2023 10.000 10.000

Kamerun Frauen Empowerment - World Wide Women 2023/131/CM Feb 2023 - Jän 2024 30.000 30.000

Venezuela Frauen Empowerment - World Wide Women 2023/132/VE Dez 2023 - Jun 2024 20.000 20.000

Westbalkan Aufforstung in Montenegro 2023/133/Multi Jul 2023 - Aug 2023 9.000 9.000

Kenia Empowering Women in Kenya 2023/134/KE Aug 2023 - Jul 2024 10.000 10.000

Guatemala Promotion of Decent Work for Youths 2023/135/GT Okt 2023 - Jul 2024 10.000 454.000

Burkina Faso Resilienzstärkung zur multiplen Krisenbewältigung 2023/136/GT Nov 2023 - Dez 2025 0 272.871

22 ICEP Jahresbericht 2023


Partner und Sponsoren

ICEP Jahresbericht 2023 23


ICEP ist eine unabhängige österreichische Entwicklungsorganisation mit einem wirtschaftsorientierten

Fokus. ICEP arbeitet mit Partnerorganisationen in Afrika und Lateinamerika sowie

mit österreichischen Unternehmen zusammen und setzt weltweit Projekte um, mit dem Ziel, mehr

Menschen aktiv am Wirtschaftsleben zu beteiligen. Dabei setzt ICEP ganz wesentlich

auf Ausbildung und den Aufbau nachhaltiger Strukturen.

Mit der corporAID Plattform motiviert ICEP österreichische Unternehmen,

wirtschaftliche Chancen mit einem Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung

zu verbinden, und trägt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen

in Österreich für Unternehmen bei, die in Schwellen- und

Entwicklungsländern aktiv sind oder werden wollen.

Seit der Gründung 1996 konnte ICEP 325.700 Männer und Frauen in mehr als 100 Projekten

unterstützen.

Inspiring Cooperation Empowering People

www.icep.at | ICEP - Association for Global Development| icep_weltweit| icepweltweit

ICEP – Verein für globale Entwicklung | Vereinsregisternummer 704473999

Möllwaldplatz 5, 1040 Wien | Tel. 01/9690254 | E-Mail icep@icep.at

Spendenkonto Erste Bank IBAN AT20 2011 1000 0256 6133 BIC GIBA ATWW

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!