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BRENNPUNKT.Seelsorge

Das Magazin der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien. Glaube - Hoffnung - Liebe gelebt.

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ennpunkt<br />

DAS MAGAZIN DER KATEGORIALEN SEELSORGE DER ERZDIÖZESE WIEN<br />

seelsorge<br />

Nr. 1 | Juli 2024<br />

GLAUBE<br />

Weil auch Croupiers manches<br />

auf der Seele brennt<br />

HOFFNUNG<br />

Dem Schicksal ausgeliefert?<br />

Medizin, nicht von dieser Welt<br />

Wenn eine<br />

Welt zusammen<br />

bricht<br />

LIEBE<br />

Wo Blinde sehen, Taube<br />

hören und Lahme gehen<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 1


EDITORIAL<br />

Das Licht der Welt<br />

Weihbischof<br />

+ Franz Scharl<br />

Bischofsvikar<br />

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,<br />

damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater<br />

im Himmel preisen (Mt 5,16)<br />

Mit diesem Heft halten Sie einen Blick auf die vielen Dienste in Händen,<br />

die im vergangenen Halbjahr in unserer Kategorialen <strong>Seelsorge</strong><br />

geleistet wurden. Die Berichte, Reportagen und Bilder stellen nur<br />

einen kleinen Teil dessen dar, was bei uns geschieht. Was sie erahnen<br />

lassen, ist das tiefe Gottvertrauen und die Liebe, aus denen<br />

heraus unsere rund 200 hauptamtlichen und 500 regelmäßig tätigen<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kraft<br />

schöpfen.<br />

Das vergangene Jahr war eines der schwierigsten in den 20 Jahren,<br />

seit es die Kategoriale <strong>Seelsorge</strong> als eigene Dienststelle (seit 2004) –<br />

eine der größten in der Erzdiözese Wien – und als Bischofsvikariat<br />

(seit 2006) gibt. Schon 2017–2022 gab es schmerzhafte Einsparungen,<br />

die jetzt aufgrund des Kostendrucks noch intensiver ausfallen.<br />

Wie wird die Zukunft, wie soll es weitergehen?<br />

JESUS zeichnet in Mt 6,19–34 eindrucksvolle Bilder: von Vögeln,<br />

die nicht säen, von Lilien, die schöner sind als Salomon in seiner<br />

Pracht. Wenn der Mensch wertvoller ist als diese, warum machen<br />

wir uns dann Sorgen? G”TT sorgt für uns, wenn wir uns um<br />

SEINE Königsherrschaft und SEINE Gerechtigkeit kümmern! Und<br />

sehr wichtig: die Plage des heutigen Tages auf sich zu nehmen.<br />

Das mag für uns, liebe haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die wir mit geringeren Ressourcen unseren Dienst<br />

am Nächsten zu erfüllen haben, wie Hohn klingen. Aber seien wir<br />

versichert: in der Spur JESU und in der Kraft des HEILIGEN GEISTES<br />

schaffen wir mehr, als wir für möglich halten – mit G”TTES HILFE!<br />

©Sophie Menegaldo<br />

Denn wo unser Schatz ist,<br />

da ist auch unser Herz.<br />

(Mt 6,21)<br />

2 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

4<br />

6<br />

13<br />

14<br />

4<br />

DER GNADENMUTTER<br />

ENTGEGEN<br />

Katholische<br />

Hochschulgemeinde<br />

5<br />

AUF INS CASINO<br />

<strong>Seelsorge</strong> in Kirche,<br />

Wirtschaft & Arbeitswelt<br />

6<br />

WENN EINEM DER BODEN<br />

UNTER DEN FÜSSEN<br />

WEGGEZOGEN WIRD …<br />

Notfallseelsorge<br />

10<br />

WO POLIZISTEN KRAFT<br />

VON OBEN TANKEN<br />

Polizeiseelsorge<br />

11<br />

WO GLAUBE AUF ROTLICHT<br />

TRIFFT<br />

City- und Passantenpastoral<br />

12<br />

DEM SCHICKSAL AUSGELIEFERT?<br />

Krankenhaus- und<br />

Pflegeheimseelsorge<br />

13<br />

JEDERMANNS TOD –<br />

DER WEG NACH GOLGOTHA<br />

14<br />

DAS WEIZENKORN BRINGT<br />

REICHE FRUCHT<br />

<strong>Seelsorge</strong> für Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

16<br />

WO BLINDE SEHEN, TAUBE<br />

HÖREN UND LAHME GEHEN<br />

Antonia Teibler<br />

im Interview<br />

18<br />

PLÖTZLICH ALLEIN<br />

Kontaktstelle für<br />

Alleinerziehende<br />

20<br />

DER TRAUM NUR EINE ILLUSION?<br />

Ehe-, Familien- und<br />

Lebensberatung<br />

23<br />

MUTAUSBRÜCHE<br />

Ehepastoral<br />

24<br />

WENN DEMENZ ZUR DOPPELTEN<br />

HERAUSFORDERUNG WIRD<br />

Seniorenpastoral<br />

26<br />

KENNEN SIE DIE BIBEL?<br />

Kurioses aus dem Buch<br />

der Bücher<br />

27<br />

WENN DER KIRCHENBEITRAG<br />

NICHT MEHR REICHT ...<br />

Fundraising in der<br />

Kategorialen <strong>Seelsorge</strong><br />

28<br />

AUF IN DEN NEUEN<br />

LEBENSABSCHNITT<br />

Es heißt Abschied nehmen<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 3


K H G<br />

KATHOLISCHE HOCHSCHULGEMEINDE<br />

● IM MARIENMONAT MAI<br />

Der Gnadenmutter<br />

entgegen<br />

© Philipp Rosenberger (3)<br />

Die viertägige Fußwallfahrt der Katholischen Hochschulgemeinde<br />

nach Mariazell war ein voller Erfolg. Bei herrlichem<br />

Wetter legten wir täglich ca. 25 Kilometer zurück und auch viele<br />

Höhenmeter haben wir gemeistert. Für mich ist die Wallfahrt<br />

ein kleines Bild für unsere große Kirche – jeder ist für<br />

sich und dennoch in der Gruppe gemeinsam unterwegs. Eine<br />

besondere Erfahrung ist die Zeit des Gehens in Stille, eine besondere<br />

Abwechslung zu sonst tiefgründigen Gesprächen, in<br />

der die Teilnehmer auch die Schönheit der Schöpfung bewundern<br />

können. Weitere tägliche Fixpunkte, die helfen in dieser<br />

Zeit auch spirituell und geistlich zu wachsen, sind die Feier der<br />

Hl. Messe, der gemeinsame Rosenkranz<br />

und ein ca. halbstündiger<br />

Austausch in Kleingruppen<br />

über die Tugenden. Eine Bereichernde<br />

Erfahrung für Körper<br />

und Geist.<br />

Philipp Rosenberger<br />

Mitglied des Programmteams<br />

Organisator von Wallfahrten,<br />

Sport- und Outdooraktivitäten<br />

LESEN<br />

SIE MEHR:<br />

4 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


SEELSORGE IN<br />

KIRCHE, WIRTSCHAFT & ARBEITSWELT<br />

© pixabay/Greg Montani<br />

● BETRIEBSSEELSORGE<br />

Auf ins Casino<br />

Weil auch Croupiers so manches auf der Seele brennt<br />

Seit 14. Mai gibt es in der Erzdiözese Wien den<br />

ersten Betriebsseelsorger in einem Casino: Walter<br />

Brunner ist Mitarbeiter der Casinos Austria und<br />

will sich in den Dienst seiner Kolleginnen und Kollegen<br />

stellen.<br />

Der Anstoß kam von ihnen: seine Tätigkeit als Krankenhausseelsorger weckte<br />

ihr Interesse, woraufhin ihn Mehrere ersuchten, <strong>Seelsorge</strong> auch ihnen anzubieten,<br />

weil „Zuhören heutzutage niemand mehr kann.“ Das Projekt wurde an<br />

die Casino-Leitung und die Betriebsräte herangetragen, die es wohlwollend<br />

aufgenommen haben und unterstützen.<br />

WALTER BRUNNER<br />

IM INTERVIEW:<br />

● PAPST-LEO-PREIS<br />

Handfestes Engagement<br />

Verein „Hands On“ unterstützt bei der Suche nach einer Lehrstelle<br />

Im November 2023 erhielt „Hands on“ von Bischof Alois Schwarz den Papst-Leo-Preis, der von<br />

der gleichnamigen Stiftung der Diözese St. Pölten für Verdienste um die Katholische Soziallehre<br />

verliehen wird. Mit ihrem Verein „Hands on Mentoring“<br />

unterstützt die Katholische Aktion der Erzdiözese<br />

Wien Jugendliche und junge Menschen bei der Suche<br />

nach einer Ausbildungs- und Arbeitsstelle.<br />

Vlnr: Bischof Alois Schwarz (St. Pölten),<br />

Eva Rosewich, Philipp Kuhlmann , Reinhard<br />

Bödenauer, Weihbischof Franz Scharl<br />

EIN PROJEKT<br />

DER<br />

KATHOLISCHEN<br />

AKTION<br />

Wir danken Herrn Weihbischof Franz Scharl und<br />

Herrn Reinhard Bödenauer für ihr jahrelanges, aktives<br />

Engagement für den Verein. Bei beiden steht die Unterstützung<br />

junger Menschen bei der Suche nach einer<br />

Lehrstelle stark im Fokus. Sowohl WB Scharl als auch<br />

Reinhard Bödenauer bilden gemeinsam mit Hands on<br />

Mentoring eine starke Stimme bei der Bekämpfung der<br />

hohen Jugendarbeitslosigkeit. Mit ihrer beider Unterstützung<br />

werden berufliche Chancen und Perspektiven<br />

für junge Menschen geschaffen.<br />

Eva Rosewich<br />

Geschäftsführung<br />

Hands on Mentoring<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 5


NOTFALLSEELSORGE<br />

Wenn einem<br />

der Boden unter den Füßen<br />

weggezogen wird …<br />

6 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


NOTFALLSEELSORGE<br />

Ein Schicksalsschlag reißt einem schnell den Boden unter den Füßen weg,<br />

in wenigen Augenblicken können Leben ausgelöscht und andere für immer<br />

und unwiederbringlich verändert werden. Halt gibt in einer solchen<br />

Situation unsere Notfallseelsorge. Notfallseelsorger wie Martin Stigler stehen<br />

bereit, um Betroffenen in solchen Momenten beizustehen.<br />

Täglich erfahren wir aus<br />

den Medien von Unfällen,<br />

Gewaltdelikten, Naturkatastrophen<br />

und anderen tragischen<br />

Ereignissen. Hinter<br />

diesen knappen Berichten stehen<br />

immer unermessliche menschliche<br />

Tragödien. Wie bei einem Dominoeffekt<br />

werden leidvolle Dynamiken ins<br />

Rollen gebracht, die dem Leser solcher<br />

Berichte meist gar nicht bewusst sind.<br />

Allerdings nur so lange, bis er selbst in<br />

irgendeiner Form davon betroffen ist.<br />

Wenn Menschen die schlimmsten Momente<br />

ihres Lebens erleben<br />

In existentiellen Extremsituationen<br />

offenbart sich die religiöse und weltanschauliche<br />

Prägung. Notfallsituati-<br />

Koordination mit<br />

den Einsatzkräften<br />

ist das Um und Auf<br />

einer gelingenden<br />

<strong>Seelsorge</strong><br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 7


NOTFALLSEELSORGE<br />

onen sind Brennpunkte des Lebens, in<br />

denen unweigerlich die Frage nach dem<br />

Sinn gestellt wird, der eigene Lebensweg<br />

durch die plötzliche Veränderung<br />

bewusst wird.<br />

„In den meisten Fällen ist es wichtig,<br />

dass jemand vor Ort ist, dass jemand<br />

da ist als Ansprechperson für die zu Betreuenden,<br />

der die Bedürfnisse erkennt<br />

und wahrnimmt.“ Halt gibt in solchen<br />

Situationen Martin Stigler. Notfallseelsorger<br />

wie er stehen bereit, um den Betroffenen<br />

beizustehen. „Wir haben mit<br />

Reaktionen der Psychotraumatologie<br />

zu tun. In den meisten Fällen geht es<br />

um ein einfaches da Sein, dass man gemeinsam<br />

schweigt; viele Betroffene können noch gar<br />

nicht reden.“<br />

Wenn die Hilfskette in Gang<br />

kommt, beziehen die Blaulichtorganistionen<br />

auch die Notfallseelsorge<br />

ein, um seelischen<br />

Beistand zu leisten.<br />

Nicht immer geht es um Tod<br />

Eine weit verbreitete Meinung ist, dass die Notfallseelsorge<br />

immer erst dann ins Spiel kommt, wenn es um<br />

den Tod geht. Auch Einsatzkräfte werden mit derart<br />

belastenden Situationen konfrontiert, für die sie kein<br />

erlerntes Verarbeitungsmuster bereithaben. Wenn<br />

sich Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht dann in<br />

die Seele brennen, wird die Situation im Anschluss an<br />

das Einsatzgeschehen gemeinsam verarbeitet. Notfallseelsorge<br />

entlastet und unterstützt damit wesentlich<br />

die Arbeit von Einsatzkräften.<br />

Erste Hilfe für die Seele<br />

„Schön, dass jetzt jemand da war und mir zugehört hat<br />

– dass ich mit all dem nicht allein sein musste“. Dieser<br />

Satz einer Angehörigen fasst gut zusammen, worum es<br />

geht.<br />

Nach Unfällen betreuen Notfallseelsorgerinnen und<br />

-seelsorger unverletzte Passanten, Zeugen, Angehörige<br />

und Einsatzkräfte. Wichtig ist, dass jemand vor Ort ist,<br />

der als Ansprechperson die Bedürfnisse der zu Betreuenden<br />

erkennt und wahrnimmt.<br />

Die Notfallseelsorge wird von den Blaulichtorganisationen<br />

angefordert. Die Freiwilligen halten sich bereit,<br />

spontan auf den Anruf der Rettung oder der Polizei zu<br />

reagieren, zum Unfallort oder nach Hause zu den Betroffenen<br />

zu fahren und ihnen in der ersten Zeit Entlastung<br />

und Orientierung zu ermöglichen. Häufig und<br />

herausfordernd sind die Einsätze zur Entlastung von<br />

Angehörigen unmittelbar nach einem Suizid in der Familie.<br />

Eine gute Ausbildung sowie gute Nachsorge hel-<br />

8 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


NOTFALLSEELSORGE<br />

fen ihnen, die richtigen Worte zu finden und mit den<br />

teils sehr intensiven Bildern vor Ort umzugehen.<br />

20 Jahre Notfallseelsorge in Österreich<br />

Über die Einrichtung einer Notfallseelsorge begannen<br />

1999 erste Gespräche zwischen dem diözesanen Pastoralamt<br />

St. Pölten und dem Arbeitersamariterbund NÖ.<br />

Anlass war die Gasexplosion in einem Wohnhaus in<br />

Wilhelmsburg. 2002 fand schließlich ein erster Ausbildungskurs<br />

der evangelischen Kirche statt, gefolgt<br />

vom ersten Ausbildungsseminar für Notfallseelsorge<br />

in Traunstein 2003.<br />

Anfang 2004 wurde zu dem ersten Treffen des Arbeitskreises<br />

„Ökumenische Notfallseelsorge NÖ“ ins Pastoralamt<br />

St. Pölten eingeladen. Am 1. April 2004 begann<br />

der Tullner Pastoralassistent Stefan Mayerhofer offiziell<br />

mit der Koordination der Notfallseelsorge für die Diözese<br />

St. Pölten. Im Juni darauf wurde die österreichische<br />

Plattform Krisenintervention und psychosoziale<br />

Akutbetreuung gegründet. Sie ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />

von Organisationen, die in der ganzheitlichen<br />

psychosozialen Akutbetreuung und Krisenintervention<br />

unentgeltlich tätig sind. Ab Juli 2004 fanden nun<br />

auch Einsätze bei Katastrophen und im Großschadensfall<br />

statt. Die Alarmierungen dazu erfolgten über die<br />

Landeswarnzentralen.<br />

Der Tsunami als erste Bewährungsprobe<br />

Der erste Großeinsatz kam im Dezember auf die 30 neuen<br />

Mitglieder in Niederösterreich zu. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Notfallseelsorge waren damals am<br />

Flughafen Schwechat und kümmerten sich um die aus<br />

der Krisenregion Ankommenden, die die große Katastrophe<br />

in Asien überlebt hatten. Ein Jahr später begleiteten<br />

sie auch die Opfer auf einem Gedenkflug und<br />

gestalteten vor Ort einen ökumenischen Gottesdienst.<br />

AUS- UND FORTBILDUNG SPIELT<br />

EINE BESONDERE ROLLE<br />

Wer in der Notfallseelsorge tätig ist, wird hohen psychischen<br />

und emotionalen Belastungen ausgesetzt. Gemessen an den<br />

zu erwartenden Anforderungen sind eine fundierte Aus- bzw.<br />

Weiterbildung unverzichtbar.<br />

Nur dann, wenn ein Mensch selbst aus dem Glauben<br />

Hoffnung und Trost schöpft, und aus eigener Erfahrung<br />

um die Macht des Gebets weiß, legt er ein authentisches<br />

Glaubenszeugnis ab. Ohne diese innere Beteiligung blieben<br />

Zeichen und Rituale nur leere Hülsen.<br />

Notfallseelsorge ist eine Zusatzqualifikation für Personen,<br />

die bereits haupt- oder ehrenamtlich in einem seelsorglichen<br />

Aufgabenbereich tätig sind. Sie absolvieren zunächst die<br />

Kriseninterventionsausbildung und zusätzlich eine Spezialisierung<br />

zum Notfallseelsorger. Anhand eines Anforderungsprofils<br />

werden die Kandidatinnen und Kandidaten für die<br />

Notfallseelsorge ausgewählt und zur weiteren Ausbildung<br />

zugelassen.<br />

FOLGENDE GRUNDVORAUSSETZUNGEN SIND FÜR DIE<br />

MITARBEIT NOTWENDIG:<br />

Persönliche Kompetenz:<br />

• Entsprechendes Alter (mind. 25 Jahre) und Lebenserfahrung<br />

• Psychische Reife und Belastbarkeit<br />

• Vermögen zu Abgrenzung und Stressverarbeitung<br />

Soziale Kompetenz:<br />

• Fähigkeit zu Empathie und Teamarbeit<br />

• Bereitschaft zur Mitarbeit in der Notfallseelsorge<br />

Fachliche Kompetenz:<br />

• Pastorale Ausbildung oder<br />

• Erfahrung in der <strong>Seelsorge</strong><br />

WOLLEN SIE SICH IN DER<br />

NOTFALLSEELSORGE<br />

ENGAGIEREN?<br />

Kontaktieren Sie mich gern!<br />

Martin Stigler<br />

Leiter der katholischen<br />

Notfallseelsorge Wien & NÖ<br />

m.stigler@edw.or.at<br />

IM WORT<br />

UND BILD<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 9


POLIZEISEELSORGE<br />

Wo Polizisten Kraft von oben tanken<br />

● POLIZEIWALLFAHRT AM 14. SEPTEMBER 2024<br />

Es ist immer wieder ein Erlebnis, am 2. Freitag im September nach<br />

Mariazell zu pilgern.<br />

Sei es zu Fuß, mit dem Auto, mit dem Bus und weiter wieder<br />

zu Fuß. Am Parkplatz 5 begleitet die Polizeimusik das Eintreffen<br />

aus Nord, Süd, Ost und West. Es kommt zum Wiedersehen<br />

langjähriger Freunde, Kollegen, und – siehe da – ab und zu<br />

trifft der Innenminister mit Stab, meist zu Fuß, ein.<br />

Pia Hecht, Pastoralassistentin<br />

im<br />

Pastoralamt hier als<br />

ehrenamtliche<br />

Polizeiseelsorgerin<br />

Langsam formieren sich die Pilgerblöcke. Am Anfang das<br />

Kreuz; dann die Pilgerkreuze der teilnehmenden Bundesländer,<br />

die Musik, der Klerus, die Führungskräfte mit den<br />

PolizeiseelsorgerInnen, dann blockweise mit ihren Corpsfahnen<br />

die Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern,<br />

der Polizeischulen und deren Angehörige. Begleitet<br />

von feierlicher Blasmusik geht es dann zur Basilika, die<br />

Stiege rauf, ein kurzer Halt bei der Madonna, und schließlich<br />

eine Festmesse unter Polizeimusikbegleitung<br />

beim Hauptaltar.<br />

Der Altarraum ist gut gefüllt,<br />

Kreuz, Fahnen, und viele PolizeiseelsorgerInnen<br />

unterstützen den<br />

Hauptzelebranten bei der heiligen<br />

Messe. Danach großes Gruppenfoto<br />

vor der Basilika und beschwingt<br />

zur Agape am Parkplatz 1 – bald ist<br />

es wieder soweit!<br />

Willibald Berenda,<br />

Polizeiseelsorge Wien<br />

vlnr:<br />

Landesseelsorger<br />

Gerald Gruber (Niederösterreich)<br />

und Rudolf<br />

Prokschi (Wien),<br />

Karolina Firzinger,<br />

Willibald Berenda,<br />

beide Polizeiseelsorge<br />

Wien<br />

© BMI – Karl Schober<br />

© Willibald Berenda © Stephan Schönlaub<br />

10 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


CITY & PASSANTENPASTORAL<br />

Zielsuche am Reiseziel<br />

● RAUM DER STILLE AM WIENER HAUPTBAHNHOF<br />

Wo andere ankommen, geht für manche die Reise erst los.<br />

Menschen dort abholen, wo sie dahineilen.<br />

Am Aschermittwoch kamen 315 Menschen zu „Ash<br />

To Go“ in den Raum der Stille, deutlich mehr als in<br />

den vergangenen Jahren. Unser Dank gilt den Spendenden<br />

Weihbischof Franz Scharl, Rudolf Prokschi,<br />

Richard Tatzreiter, Traian<br />

Tamas, Matthias Felber<br />

SVD, Felix Selden<br />

CO, Ron Sandoval SVD<br />

und Leo-Heinz Krebs für<br />

ihr Kommen! Ob es ein<br />

letztes Mal war? *<br />

* Anmerkung: Aufgrund des<br />

Sparkurses der Erzdiözese<br />

Wien ist der Weiterbestand<br />

des Raums der Stille nicht<br />

gesichert.<br />

Traian Tamas, Leiter<br />

der Krankenhaus- und<br />

Pflegeheimseelsorge<br />

spendet Passanten den<br />

Reisesegen<br />

© Stephan Schönlaub (2)<br />

Wo Glaube auf Rotlicht trifft<br />

● ROTLICHTPASTORAL<br />

Leo Führer prüft,<br />

ob die Palmkatzerl<br />

auch nicht gleich<br />

abfallen werden.<br />

„Jeder Mensch hat das Recht, von Gott zu erfahren.“<br />

Leo Führer war schon zeitig in der Früh auf<br />

dem Wiener Blumengroßmarkt. Und hat noch<br />

schnell Duftkerzen besorgt für ein besonderes<br />

Straßenapostolat: Leo bereitet sich auf seine<br />

(vor)österliche Tour durch Laufhäuser und<br />

einschlägig bekannte Straßen vor.<br />

Vor den Hohen Festen bringt er<br />

Kerzerln, Palmzweige, Tannenzweige<br />

und die „Wunderbare<br />

Medaille“ in Laufhäuser und<br />

einschlägig bekannte Straßenzüge.<br />

Segnung am<br />

Stephansplatz,<br />

bevor es in die<br />

Häuser geht<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 11


KRANKENHAUS- UND<br />

PFLEGEHEIMSEELSORGE<br />

Dem Schicksal ausgeliefert?<br />

Eine Medizin, nicht von dieser Welt<br />

„Oft lassen sich keine<br />

Antworten<br />

auf Fragen des Lebens,<br />

der Krankheit und des<br />

Sterbens geben, außer<br />

nur da zu sein“<br />

ersten Blick wie eine „unmögliche<br />

Mission“ erscheint.<br />

© KHPS/Stephan Schönlaub<br />

Früher nannte man es<br />

abfällig Vereinsmeierei,<br />

heute schätzt man das<br />

soziale Engagement vieler<br />

Menschen hoch ein,<br />

denn nichts anderes ist es. Hat es<br />

doch einen unverzichtbaren Anteil<br />

am Funktionieren unserer Gesellschaft.<br />

Mit fast jedem zweiten<br />

ehrenamtlich engagierten Österreicher<br />

gehören wir zu den Spitzenreitern<br />

gegenüber dem Schnitt<br />

von 23% aller Europäer. Was macht<br />

das Ehrenamt aus? Über den Alltag<br />

hinaus sein Leben durch Geben mit<br />

Sinn erfüllen – das eint alle.<br />

Wir können uns glücklich schätzen,<br />

dass unsere Krankenhausund<br />

Pflegeheimseelsorge zu einem<br />

guten Teil von ehrenamtlichem<br />

Engagement getragen wird. Nach<br />

einer zweijährigen berufsbegleitenden<br />

Ausbildung stellen sich bis<br />

zu 10 Absolventen jährlich in den<br />

Dienst an verzweifelten Kranken,<br />

Auf der Suche nach ehrenamtlicher<br />

Unterstützung: Ursula Stefan,<br />

Fachreferentin für Aus- und<br />

Fortbildung der Krankenhaus- und<br />

Pflegeheimseelsorge<br />

© Sophie Menegaldo<br />

Sterbenden ihre Angehörigen und<br />

Personal. Sie eint die Bereitschaft,<br />

sich den großen Fragen des Lebens<br />

zu stellen und häufig auch<br />

keine Antworten geben zu können.<br />

Begleitend in diesen Ohnmachtssituationen<br />

einem Leidenden Zuwendung<br />

zu schenken, ist nur mit<br />

Glauben, viel Kraft und Ausdauer<br />

möglich. Und nicht zuletzt mit viel<br />

Hoffnung, auch wenn es auf den<br />

Unsere <strong>Seelsorge</strong>rinnen und <strong>Seelsorge</strong>r<br />

bereichert die Erfahrung,<br />

wieviel sie selbst beschenkt werden<br />

durch die Dankbarkeit und die Liebe<br />

der sich ihnen Anvertrauenden.<br />

Interessieren Sie sich auch dafür?<br />

Gerne laden wir Sie zu einem Gespräch<br />

ein. Schreiben Sie mir!<br />

Ursula Stefan<br />

Fachreferentin für Aus- und<br />

Fortbildung der Krankenhaus- und<br />

Pflegeheimseelsorge<br />

Stephansplatz 6/6/DG/634, 1010 Wien<br />

+43 (0)1 515 52-3385, khps@edw.or.at<br />

BERÜHREN SIE HERZEN<br />

UND WERDEN SIE TEIL<br />

UNSERER TEAMS!<br />

Wenn Sie gerne für Menschen da<br />

sind und sich einen ehrenamtlichen<br />

Dienst vorstellen können<br />

und Kranken oder Pflegeheimbewohnerinnen<br />

und -bewohnern<br />

Ihr Ohr schenken möchten,<br />

nehmen Sie Kontakt mit uns auf!<br />

Wir informieren Sie über die<br />

Möglichkeiten bei uns.<br />

12 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


KRANKENHAUS- UND<br />

PFLEGEHEIMSEELSORGE<br />

© Kategoriale <strong>Seelsorge</strong>/Anna-Marie Dóczy<br />

Jedermanns Tod –<br />

Der Weg nach Golgotha<br />

Jeden von uns<br />

ereilt es, das ist<br />

sicher. Wie<br />

wird unser Weg<br />

hinüber aussehen?<br />

Nur EINER weiß<br />

es. Drei Kreuzwegstationen<br />

aus<br />

dem Alltag in<br />

Krankenhäusern<br />

und<br />

Pflegeheimen.<br />

JESUS FÄLLT UNTER DEM KREUZ<br />

Eine 89-jährige Frau wirkt verschlossen und traurig.<br />

Nach einigen Besuchen wird der Kontakt vertrauensvoller,<br />

und sie erzählt aus ihrem Leben. Seit ihrer Jugend<br />

hat sie immer schwer gearbeitet, sie litt sehr unter<br />

dem Alkoholismus ihres Mannes, dazu kam noch<br />

ein behindertes Kind. Mit dem zweiten Sohn und seiner<br />

Familie gibt es kaum Kontakt. Vor langer Zeit ist<br />

sie aus der Kirche ausgetreten, denn sie konnte die<br />

Kirchensteuer nicht bezahlt. Jetzt denkt sie viel nach<br />

und hat Angst davor, was sein wird, wenn sie vor ihren<br />

Richter kommt.<br />

Bei den nächsten Besuchen reden wir viel über GOT-<br />

TES Barmherzigkeit, dass sein Wesen die Liebe ist,<br />

und wie viel Gutes sie im Leben getan hat. Eines Tages<br />

strahlt sie mich an und sagt: „Ich bin ja so selig, dass<br />

Du zu mir kommst, jetzt weiß ich: der HERRGOTT hat<br />

mich nicht verstoßen. Ich bin erlöst, und freue mich<br />

schon, wenn er mich holen wird.“ Sie weint leise. Nach<br />

ein paar Tagen schläft sie ruhig ein.<br />

JESUS STIRBT AM KREUZ<br />

Später Vormittag, dringende Bitte: sterbende Patientin<br />

– seit Jahrzehnten standesamtlich verheiratet –<br />

möchte jetzt auch kirchlich heiraten. Kurze Klärung<br />

der Situation ergibt: Die Trauung ist schon lange geplant,<br />

die Patientin sehr schwach, bitte baldigst, in<br />

der Kirche. Wir vereinbaren um 14 Uhr in der Krankenhauskapelle.<br />

Die Patientin mit Bett inklusive diversem medizinischem<br />

Gerät und einem sichtlich nervösen Arzt sind<br />

da, Bräutigam und Familie, sogar ein Brautstrauß. Der<br />

Ritus beschränkt sich auf das Notwendigste, die Fragen<br />

werden nickend beantwortet, Sprechen ist nicht mehr<br />

möglich. Ringe werden gesegnet, nicht gewechselt, sie<br />

sind schon eingewachsen. Die Ehe wird bestätigt, die<br />

Unterschrift auf dem Formular – ein zittriger Strich.<br />

Noch in derselben Nacht wird der Tod sie scheiden.<br />

JESUS WIRD VOM KREUZ ABGENOMMEN UND IN DEN<br />

SCHOSS SEINER MUTTER GELEGT<br />

Notrufpager: Bitte um Segnung eines tot geborenen Babys.<br />

Ich komme hinein, stelle mich als <strong>Seelsorge</strong>r vor, Eltern<br />

und beide Großeltern sind anwesend, bitten um<br />

Segnung des Kindes. Ob es möglich wäre, dass sie es<br />

vorher nur noch kurz halten können. Die nächsten<br />

40 Minuten bestehen aus gemeinsamem Schweigen,<br />

Tränen, Liebkosungen – es fällt kein einziges Wort.<br />

Schließlich legt die Mutter ihre Tochter aus der Hand,<br />

schüttelt mir mit Tränen in den Augen die Hände:<br />

„Danke, das haben Sie wunderschön gemacht!“ Auch<br />

alle anderen bedanken sich für diese berührende und<br />

würdige Abschiedsfeier. GOTT war in der Stille.<br />

WEITERLESEN<br />

HIER:<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 13


SEELSORGE FÜR MENSCHEN<br />

MIT BEHINDERUNGEN<br />

Das Weizenkorn bringt<br />

reiche Frucht (Joh 12,20–33)<br />

Heilige Messe am Welt-Down-Syndrom-Tag in St. Stephan<br />

Alle Bilder: ©Erzdiözese Wien/Stephan Schönlaub<br />

Jede und jeder der anwesenden Menschen mit<br />

Down-Syndrom hat besondere Talente: Astrid<br />

kann die Veeh-Harfe spielen, hört liebevoll zu<br />

und tröstet gerne. Severin N. spielt Gitarre und<br />

Schlagzeug und ist ein erfahrener Ministrant,<br />

der seine Erfahrungen bereitwillig teilt. Christine<br />

singt, malt und tanzt voll Freude. Sie hilft im Haushalt<br />

mit und schenkt gerne Umarmungen. Maria tanzt,<br />

spielt Theater und drückt sich verbal sehr gut aus. Severin<br />

H. sorgt beim Spielen für den Rhythmus und ruft<br />

Friede, Freude und Lachen hervor.<br />

Am Sonntag, den 17. März 2024, gestalteten<br />

sie bereits traditionell zum Welt-<br />

Down-Syndrom-Tag die Hl. Messe im<br />

Wiener Stephansdom und stellten das<br />

Tagesevangelium musikalisch, tänzerisch<br />

und pantomimisch dar.<br />

MEHR BILDER<br />

SEHEN SIE HIER:<br />

14 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


SEELSORGE FÜR MENSCHEN<br />

MIT BEHINDERUNGEN<br />

Vedran Habel mit<br />

Hannes Hörtnagl<br />

(links)<br />

Cupi’s Spoon<br />

Ein internationaler Wettbewerb<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

in der Gastronomie<br />

Chaim Heigl beim<br />

Cocktail Mixen<br />

Anto MiŠković<br />

mit seiner<br />

„Eierspeis spezial“<br />

Am Nachmittag des 26. März<br />

2024 verwandelte sich der<br />

Platz vor der Kirche St. Florian<br />

kurzerhand in einen Gourmet-Tempel.<br />

Beim zweiten<br />

Gastronomie-Wettbewerb für Menschen<br />

mit Behinderungen demonstrierten BewerberInnen<br />

aus Wien und Tirol in einem<br />

speziell ausgestatteten Lastwagen ihre<br />

Koch- und Cocktail-Mix-Künste. Training<br />

und Wettbewerb öffnen Menschen mit Behinderungen<br />

die Türen zum Arbeitsmarkt.<br />

Weihbischof<br />

Franz Scharl (links),<br />

Botschafter<br />

Kroatiens Daniel<br />

Glunčić (rechts)<br />

Vedran Habel, Bildungstrainer des kroatischen<br />

Veranstalters „UNUO“, begleitete<br />

die Teilnehmenden mit seiner Expertise<br />

und wurde dabei organisatorisch vom<br />

kroatischen Botschafter in Wien, Daniel<br />

Glunčić, und der Referentin für Kultur,<br />

Bildung & Veranstaltungen Katarina<br />

Dorkin Križ unterstützt. Gemeinsam mit<br />

Weihbischof Franz Scharl bildeten sie eine<br />

dreiköpfige Jury. Sie zeichneten zwei Gewinner<br />

aus, die jeweils aus Tirol kamen.<br />

Traian Tamas, der Abteilungsleiter <strong>Seelsorge</strong><br />

für Gesundheitswesen und beeinträchtigte<br />

Menschen, betonte in seiner<br />

Begrüßung den Wert solcher Projekte.<br />

Ihm war bisher nicht bewusst, wie viele<br />

Menschen durch diesen Verein eine Arbeit<br />

gefunden haben.<br />

Anamarija Sobočanec Šoštarić<br />

Fachreferentin der <strong>Seelsorge</strong> für<br />

Menschen mit intellektuellen und<br />

mehrfachen Behinderungen<br />

Anamarija<br />

SoboČanec ŠoŠtarić<br />

(links), Silvija Habel<br />

vom Verein UNUO<br />

Pascal<br />

Lessenich aus<br />

Tirol gewann<br />

das Kochen.<br />

Traian Tamas<br />

(rechts)<br />

Im Cocktail-<br />

Mix war<br />

Seyma Uenal<br />

aus Innsbruck<br />

die Beste.<br />

MEHR DAZU<br />

LESEN SIE HIER:<br />

Alle Bilder: ©Erzdiözese Wien/Stephan Schönlaub<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 15


SEELSORGE FÜR MENSCHEN<br />

MIT BEHINDERUNGEN<br />

Wo Blinde sehen, Taube hören<br />

und Lahme gehen<br />

Musikpädagogin Antonia Teibler über das Potenzial, die Herausforderungen<br />

und das Schöne in der inklusiven Musikvermittlung<br />

Liebe Frau Teibler, Sie haben drei Mal in Folge die Messe im<br />

Stephansdom zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen<br />

musikalisch mitgestaltet, was war Ihre Intention, sich<br />

dieser Herausforderung zu widmen?<br />

Teibler: Inklusive Musikvermittlung in liturgischen Kontext<br />

zu setzen bedeutet, musikalisch den Gottesdienst zu<br />

bereichern und das jeweilige Thema zu unterstreichen.<br />

Musik bietet viele Möglichkeiten, miteinander zu interagieren.<br />

Verschiedenste Kommunikationskanäle werden<br />

angeregt und gefördert. Bei den Proben und der Aufführung<br />

entsteht eine Interaktion, die alle Beteiligten<br />

bereichert und Grenzen überwinden hilft. Die Messgestaltung<br />

gibt diesen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

die Möglichkeit, aktiv am öffentlichen musikalischen<br />

Leben teilzunehmen.<br />

Begonnen haben Sie 2021 mit „beethoven.goes.visual“, was<br />

kann man sich darunter vorstellen?<br />

Teibler: Am 17. Dezember 2020 feierten wir Beethovens<br />

250. Geburtstag, im Zuge dessen ich das Projekt „beethoven.goes.visual“<br />

realisiert habe. Den Schwerpunkt legte<br />

ich auf seine Schwerhörigkeit bis hin zu seiner Taubheit.<br />

Im Rahmen dieses Kontextes haben sich hörende<br />

als auch hör-beeinträchtigte Jugendliche mit der „Ode<br />

an die Freude“ auseinandergesetzt. Jugendliche des<br />

Bundesinstitut für Gehörlose haben den Text Schillers‘<br />

in Österreichische Gebärdensprache übersetzt und zur<br />

Musik choreographiert.<br />

Musik ist viel mehr als Hören. Sie besteht auch aus Bewegungen,<br />

Schwingungen und dem Wahrnehmen der anderen<br />

Personen. Mich beeindruckte eine von Geburt an gehörlose<br />

junge Teilnehmerin: „Am Anfang war es immer<br />

schwer hineinzukommen, aber dann war ich auf einmal<br />

drinnen und es war wunderschön.“ Wenn dieser Perspektivenwechsel<br />

stattfindet, dann ist ganz viel gelungen.<br />

2022 stand Jakob van Eyck, selbst blind, als Blockflötenvirtuose<br />

im Mittelpunkt. Was war die Idee dahinter?<br />

Teibler: Durch „Van Eyck erleben“ wollte ich sehbehinderten<br />

Kindern und Jugendlichen die Musik dieses Barockkompo-<br />

16 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


SEELSORGE FÜR MENSCHEN<br />

MIT BEHINDERUNGEN<br />

Freudiger Moment: Einmal im<br />

Stephansdom musizieren –<br />

ein unvergessliches Erlebnis!<br />

Glitzernde Augen, aufmerksame Stille<br />

und interessiertes Zuhören sind jene Momente,<br />

die aufleben lassen.<br />

nisten und Flötisten vermitteln, um<br />

ihn durch aktives Musizieren selbst<br />

zu erleben. Die Herausforderung ist<br />

das Wachsam-Sein auf mehreren<br />

Ebenen: haptisch, visuell, akustisch<br />

– alle Sinne ansprechend. Dazu ein<br />

Beispiel: Um die fehlende visuelle<br />

Ebene zu kompensieren und einen<br />

gemeinsamen Einsatz hinzubekommen,<br />

wird laut eingezählt oder<br />

hörbar eingeatmet. In diesem Jahr<br />

haben Musikschulen und das Bundesblindeninstitut<br />

Wien mitgewirkt.<br />

„Schubert meets Schubert“ war der<br />

Titel im vergangenen Jahr. Ein Schubert<br />

ist bekannt, aber wer ist der andere?<br />

Teibler: Das Motto 2023 war „seid<br />

achtsam – seid wachsam“. In diesem<br />

Kontext habe ich zwei Namensvettern<br />

aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten verbunden: 2023<br />

jährte sich der 195. Todestag von<br />

Franz Schubert. Karl Schubert<br />

(1889–1949) wiederum ist Namensgeber<br />

für die Liesinger Karl-Schubert-Schule<br />

für seelenpflegebedürftige<br />

Kinder und Jugendliche,<br />

die ihr 50jähriges Bestehen feierte.<br />

Sowohl Franz als auch Karl Schubert<br />

waren in ihrer Zeit in vielfacher<br />

Weise achtsam und wachsam.<br />

Der Komponist Franz lebte zu Zeiten<br />

politischer Unterdrückung und<br />

nahm die Strömungen seiner Zeit<br />

auf – es herrschte das Machtsystem<br />

des Metternich’schen Polizeistaates<br />

– und bot Menschen durch<br />

seine acht- und wachsame Musik<br />

Rückzugsgebiete. Der Heil- und<br />

Waldorfpädagoge Karl wiederum<br />

verfolgte wachsam die Entwicklungen<br />

des NS-Regimes und reagierte<br />

achtsam durch seinen privaten und<br />

damals „illegalen“ Unterricht auf<br />

die Gefahren, denen seine Schützlinge<br />

ausgesetzt waren.<br />

Steckbrief<br />

Antonia Teibler studierte Fagott<br />

am Konservatorium der Stadt<br />

Wien, Musikwissenschaft und<br />

Publizistik an der Universität Wien<br />

und Spanisch und Geschichte an<br />

der Universidad Nacional Autónoma<br />

de México. Als Fagottistin substituiert<br />

sie bei Bühnenorchestern<br />

wie der Wiener Staatsoper und<br />

anderen. An den Musikschulen in<br />

Perchtoldsdorf, Mödling und<br />

Bad Vöslau unterrichtet sie Fagott<br />

und Bläserkammermusik.<br />

www.musik-im-mittelpunkt.at<br />

Vor der Aufführung fanden gemeinsame<br />

Proben statt, bei denen<br />

das freudvolle Musizieren spürbar<br />

war. Durch die Musik werden kommunikative,<br />

soziale und interkulturelle<br />

Kompetenzen erworben und<br />

es wird eine Kultur des Miteinanders<br />

gelebt.<br />

Üben für den<br />

großen Tag:<br />

Vor der Aufführung<br />

fanden mehrere<br />

Proben statt.<br />

DAS GANZE INTERVIEW<br />

LESEN SIE HIER:<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 17


KONTAKTSTELLE<br />

FÜR ALLEINERZIEHENDE<br />

Plötzlich allein<br />

Frisch geschieden, verwitwet,<br />

verlassen. Und was nun?<br />

© Louise Ploderer<br />

Es passiert schneller, als man glaubt. Elternpaare<br />

trennen sich, das ungeplante Kind wird nicht angenommen,<br />

ein Elternteil verstirbt. Mit wem das Leid<br />

über den Verlust und die Enttäuschung teilen, aber<br />

auch die Freude an dem Kind, den Kindern? Als<br />

alleinerziehender Elternteil braucht es viel Kraft und Organisationstalent.<br />

Plötzlich steht man mit existenziellen Sorgen<br />

alleine da. Die Verantwortung für die Kinder lastet schwer auf<br />

den Schultern von Alleinerziehenden, bei vielen ohne Rückhalt<br />

oder Unterstützung durch den anderen Elternteil.<br />

Sommerferien? Nur für Kinder ein beglückendes Gefühl<br />

Herausfordernd sind nicht nur eine liebevolle Zuwendung,<br />

die wirtschaftliche Situation, die Vereinbarkeit mit dem Beruf,<br />

die eigene Gesundheit oder die schulische Entwicklung.<br />

„Wie soll ich 13 Wochen Schulferien organisieren?“ ist eine<br />

der großen Fragen, wenn Großeltern nicht einspringen können.<br />

Geeignete Kinderbetreuungsplätze sind nicht leicht zu<br />

finden, sofern sie überhaupt leistbar sind.<br />

Die Kontaktstelle für Alleinerziehende vermittelt Feriencamps<br />

für alle Altersstufen. Eines der Angebote ist das Förderprojekt<br />

„Entlastende Dienste für Alleinerziehende“ vom Österreichischen<br />

Sozialministerium in Zusammenarbeit mit der Österreichischen<br />

Plattform für Alleinerziehende (ÖPA). Wenn die Voraussetzungen<br />

erfüllt sind, werden die Kosten für eine Woche<br />

Feriencamp übernommen. Als Gründungsmitglied berät die<br />

Kontaktstelle für Alleinerziehende antragstellende Eltern und<br />

vermittelt sie der ÖPA.<br />

Die meisten trifft es unerwartet.<br />

Die Lebensplanung sah anders aus.<br />

In solchen Momenten ist die<br />

Kontaktstelle für Alleinerziehende<br />

ein Rettungsanker in der Not.<br />

Sonntags nicht allein<br />

Unter dem Jahr gibt es attraktive Angebote wie den Sonntagsbrunch<br />

oder im Sommer die Picknicks im Park. Dank großzügiger<br />

Spenden ist es nun möglich, häufiger als bisher zu<br />

einem „Sonntagsfrühstück“ einzuladen. Ab dem Herbst 2024,<br />

beginnend mit 1. September, sind wir jeden ersten Sonntag<br />

im Monat von 10 Uhr bis 12 Uhr im KinderCafé „Lauserpause“<br />

beim Wiener Augarten. Wir sorgen für die Kinderbetreuung,<br />

die Gäste für das Gelingen!<br />

Ursula Schuster BEd.<br />

Fachreferentin für Familie und Beziehung<br />

Psychosoziale Beraterin<br />

18 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


KONTAKTSTELLE<br />

FÜR ALLEINERZIEHENDE<br />

BERATUNG &<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

ALLEINERZIEHENDE<br />

IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE<br />

Psychosoziale Beratung bei<br />

Beziehungskrisen, Scheidungsfolgen, Neugestaltung<br />

der Lebensumstände, Erziehungsfragen, persönlicher<br />

Belastung, Unterstützungsmöglichkeiten und<br />

Förderungen und bei vielem mehr.<br />

Rechtsberatung gibt es zu ...<br />

Auflösung einer Lebensgemeinschaft, Scheidung,<br />

Unterhaltsansprüchen, Obsorge, Kontaktrecht und<br />

zu vielem mehr.<br />

Verpflichtende Elternberatung<br />

nach § 95 und § 107 Außerstreitgesetz<br />

(kostenpflichtig)<br />

Weiterführende Beratung: Die Kontaktstelle<br />

für Alleinerziehende arbeitet eng mit auf.leben<br />

zusammen, den Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen<br />

der Erzdiözese Wien.<br />

www.beziehungaufleben.at<br />

Die Kontaktstelle für Alleinerziehende der Erzdiözese<br />

Wien besteht seit 45 Jahren. Anlass für das erste<br />

Treffen im November 1979 am Stephansplatz<br />

war ein Brief einer Alleinerzieherin an die<br />

Katholische Frauenbewegung. Die Mutter<br />

schilderte, wie alleingelassen sie sich fühlte,<br />

sie wünschte sich Unterstützung und Vernetzung<br />

mit anderen Menschen in ähnlicher<br />

Situation. Ingrid Piringer, damalige Mitarbeiterin<br />

der Frauenbewegung und selbst Alleinerziehende,<br />

lud sogleich zu einem ersten Termin.<br />

Zu diesem Treffen erschienen spontan rund<br />

30 Frauen.<br />

Was ursprünglich als eine einmalige Veranstaltung<br />

geplant war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem<br />

monatlichen Treffen von damals nur Müttern mit ihren Kindern. Für sie wurde<br />

eine eigene Kinderbetreuung organisiert.<br />

Als erste Organisation in Österreich für Ein-Eltern-Familien ist die Kontaktstelle für<br />

Alleinerziehende der Erzdiözese Wien Gründungsmitglied der Österreichischen<br />

Plattform für Alleinerziehende (ÖPA), der Interessensvertretung für getrenntlebende<br />

Eltern, Patchworkfamilien und deren Kindern. Ziel der ÖPA ist es, Alleinerziehenden<br />

eine vollwertige Stimme zu geben, Benachteiligungen aufzuzeigen und deren<br />

Beseitigung anzuregen.<br />

Information: www.alleinerziehende.at<br />

© Fotolia<br />

SPENDEN: Viele unterstützen schon unsere Angebote, regelmäßig,<br />

großzügig und verschwiegen. Wofür wir sehr dankbar sind!<br />

Wir haben viele Ideen und wollen noch mehr für alleinerziehende<br />

Eltern machen – helfen Sie uns dabei?<br />

ALLEIN.ERZIEHEND?<br />

Kontaktieren Sie uns:<br />

Ursula Schuster BEd.<br />

Leiterin der Kontaktstelle für Alleinerziehende<br />

Fachreferentin für Familie und Beziehung,<br />

Psychosoziale Beraterin<br />

1010, Stephansplatz 6/I/DG/632<br />

T: +43 (0)1 515 52-3343<br />

alleinerziehende@edw.or.at<br />

www.alleinerziehende.at<br />

Mi und Do: 9–15 Uhr, Fr: 9–13 Uhr<br />

WEITER<br />

LESEN:<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 19


EHE-, FAMILIEN- UND<br />

LEBENSBERATUNG<br />

© Pixabay/Tú Anh<br />

Der Traum nur<br />

eine Illusion?<br />

Romantik, Gemeinschaft, Liebe. Was irgendwann schön begann,<br />

kann plötzlich und unerwartet in eine Krise geraten.<br />

Wenn alles zu viel wird,<br />

vielleicht sogar<br />

aussichtslos erscheint …<br />

Ob allein, zu zweit oder zu dritt, ob jung<br />

oder alt, niemand ist vor einer Lebenskrise<br />

geschützt. Das Leben ist zu komplex,<br />

vielfältig und bunt, als dass Herausforderungen,<br />

die einem ungeplant begegnen,<br />

in wenigen Beispielen beschrieben werden können.<br />

Das Bild, das frühere Generationen noch von Familie<br />

hatten, hat sich im Lauf der vergangenen Jahrzehnte<br />

gewandelt. Vater, Mutter, Kind, bis dass der Tod sie<br />

scheidet – das war einmal. Ein Ideal, an dem viele Familien<br />

zu zerbrechen drohen. Oder das so gar nicht<br />

mehr existiert.<br />

Es lebt auch nicht jeder in einer Partnerschaft, ob mit<br />

oder ohne Kinder, aber alles haben sie gemeinsam:<br />

Momente, in denen sie einen Anker brauchen. Wenn<br />

die Probleme über den Kopf wachsen, die Gedanken<br />

immer um dasselbe kreisen und es keinen Ausweg zu<br />

geben scheint.<br />

Und was hat das alles mit uns zu tun? Da kommen<br />

wir ins Spiel. Wir sind da, wir hören zu, wir beraten.<br />

Wir versuchen, durch den Blick von außen<br />

neue Wege zu eröffnen oder einen Neuanfang zu begleiten.<br />

20 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


EHE-, FAMILIEN- UND<br />

LEBENSBERATUNG<br />

Beratung an<br />

31 Standorten in Wien<br />

und Niederösterreich<br />

Die Fristenlösung als Geburtsstunde<br />

Seit 50 Jahren gibt es unsere Ehe-<br />

Familien- und Lebensberatung in<br />

der Erzdiözese Wien. Als Begleitmaßnahme<br />

zur Fristenlösung wurde<br />

1974 die Förderung von Familienberatungsstellen<br />

etabliert. In<br />

Österreich gibt es heute rund 400<br />

Familien- und Partnerberatungsstellen,<br />

die nach dem Familienberatungsförderungsgesetz<br />

vom<br />

Bund und Land gefördert werden.<br />

Unsere Ehe-, Familien- und Lebensberatung<br />

auf.leben ist eine<br />

dieser Trägerorganisationen. Wir<br />

bieten an 18 Standorten in Wien<br />

und Niederösterreich Beratung<br />

für Einzelpersonen, Paare und<br />

Familien in schwierigen Lebenssituationen<br />

an, unter strengster<br />

Wahrung der Anonymität. Vertraulich,<br />

unabhängig von Konfession<br />

und Weltanschauung und<br />

– nicht zu unterschätzen – unentgeltlich<br />

und ergebnisoffen. Freiwillige<br />

Kostenbeiträge werden<br />

selbstverständlich nicht abgewiesen.<br />

Je nach Lebensumständen<br />

kann man sich persönlich, telefonisch,<br />

per Video, E-Mail oder<br />

Chat an uns wenden. Bei den Wartezeiten<br />

sind wir unschlagbar: innerhalb<br />

weniger Tage nach Kontaktaufnahme<br />

erhält man einen<br />

persönlichen Termin mit einer<br />

Beraterin oder einem Berater, wer<br />

kann das schon unterbieten?<br />

Kostenlose Erstberatung an<br />

Bezirksgerichten<br />

Ob Trennung oder Scheidung,<br />

Fragen zu Obsorge oder Alimente,<br />

nicht jede, jeder kann sich eine<br />

Familien- und Rechtsberatung leisten.<br />

So sind wir in Wien und Niederösterreich<br />

auch an 13 Bezirksgerichten<br />

vor Ort. Unsere Teams<br />

setzen sich aus Spezialistinnen und<br />

Spezialisten aus den dafür wichtigsten<br />

Berufsgruppen zusammen.<br />

Hauptberuflich sind sie in der Sozialarbeit<br />

tätig, in der Ehe- und Familienberatung,<br />

sie sind Juristen,<br />

Psychologen oder Pädagogen.<br />

Unser Dank gilt dem Bundeskanzleramt<br />

und dem Land Niederösterreich,<br />

ohne deren Förderung wir<br />

unsere Beratungen nicht anbieten<br />

könnten!<br />

Marion Ruzicka-Stingl<br />

Leiterin der Ehe-, Familien- und<br />

Beratungsstellen<br />

der Erzdiözese Wien<br />

© Sophie Menegaldo<br />

IN DIESEN SITUATIONEN<br />

SIND WIR FÜR SIE DA:<br />

• Plötzlich ist etwas anders. Das Kind<br />

benimmt sich seltsam, will nicht mehr<br />

in die Schule gehen, die Schulnoten<br />

werden schlechter, warum?<br />

• Der Stress ist zu viel, die Emotionen<br />

kochen schnell hoch, ich könnte nur<br />

schreien …<br />

• Den Job los, das Haus nicht<br />

abbezahlt, das Auto geleast, wie soll<br />

es nur weitergehen?<br />

• Wie kann ich damit nur leben, mit<br />

dem Verlust, der Trennung, der<br />

Diagnose, mit dem Altern?<br />

• Familienmanagement, gleichberechtigt<br />

– was ist das?<br />

• Wir haben unterschiedliche Anschauungen<br />

und daher häufig Streit –<br />

wie gehen wir damit um?<br />

• Wie sagen wir es den Kindern, dass<br />

wir uns trennen werden?<br />

• Mein Ex-Mann zahlt keine Alimente,<br />

wie komme ich dazu?<br />

• Unser Kind ist hyperaktiv, wo finden<br />

wir Entspannung?<br />

• Mein Kind äußert Suizidgedanken –<br />

was mach’ ich bloß?<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 21


EHE-, FAMILIEN- UND<br />

LEBENSBERATUNG<br />

© Pixabay/Daniel Reche<br />

VOLLES ENGAGEMENT,<br />

UM AUFLEBEN<br />

ZU ERMÖGLICHEN:<br />

• 18 Beratungsstellen<br />

• 13 Bezirksgerichte<br />

pro Jahr rund<br />

• 20.000 Klientinnen und Klienten<br />

• 31.000 Beratungen<br />

• 28.000 Stunden Beratung<br />

Alles rund um’s Kind, um die Beziehung<br />

– Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie – Einsamkeit und Alter<br />

– Krankheit – Trauer – Gewalt<br />

– Misshandlung und Missbrauch –<br />

Trennung und Scheidung uvm.<br />

Wien<br />

1010 Innere Stadt, 1020 Leopoldstadt, 1100 Favoriten, 1130 Hietzing,<br />

1180 Währing, 1190 Döbling, 1210 Floridsdorf, 1220 Donaustadt,<br />

1230 Liesing.<br />

Niederösterreich<br />

Baden, Hollabrunn, Laa an der Thaya, Mistelbach, Mödling,<br />

Poysdorf, Purkersdorf, Wiener Neustadt, Wolkersdorf<br />

AN BEZIRKSGERICHTEN IN<br />

Wien<br />

1020 Leopoldstadt, 1120 Meidling, 1130 Hietzing, 1150 Fünfhaus,<br />

1210 Floridsdorf, 1230 Liesing<br />

Niederösterreich<br />

Baden, Hollabrunn, Korneuburg, Mistelbach, Neunkirchen,<br />

Purkersdorf, Wiener Neustadt.<br />

www.beziehungaufleben.at<br />

SIE FINDEN UNS IN<br />

ALLE<br />

STANDORTE<br />

HIER:<br />

22 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


EHEPASTORAL<br />

Mutausbrüche<br />

Chancen und Hoffnungen<br />

für eine Ehebegleitung 3.0<br />

Unter dem Titel „Ehebegleitung – Chancen<br />

und Hoffnungen“ lud das Institut für Ehe<br />

und Familie gemeinsam mit der Erzdiözese<br />

Wien, Abteilung begegnung.LEBEN ins<br />

Schönstatt-Zentrum Wien-Kahlenberg ein.<br />

Ehe und Familie dürfen nicht nebenbei laufen, so Familienbischof<br />

Hermann Glettler. Es gelte, das Kostbarste<br />

zu formen, das verlange Qualität und Professionalität:<br />

„Durch Kompetenz und Expertise können wir<br />

junge Menschen motivieren und ihnen zeigen, dass es<br />

sich lohnt, in Ehe und Familie zu investieren.“<br />

Unterschiedliche Lebensformen, Mobilität und berufliche<br />

Umstände machen vor der Ehevorbereitung<br />

nicht halt. „Wir müssen Zugänge zu Paaren finden,<br />

die ihnen entsprechen und im Einklang mit der kirchlichen<br />

Lehre und der pastoralen Praxis stehen“, so<br />

Moraltheologe Stephan Fraß-Poindl. „Dafür braucht<br />

es Mut, die Realität anzuerkennen, Mut zur Selbstkritik<br />

und Mut zur Gewissensentscheidung.“<br />

© Clarissa Pohorec<br />

Familienbischof<br />

Hermann Glettler (oben)<br />

Stephan Fraß-Poindl<br />

(links)<br />

MEHR<br />

LESEN SIE<br />

HIER:<br />

© Stephan Schönlaub (2)<br />

Drei Bischöfe und ein Erzpriester waren mit dabei: Klaus Küng,<br />

Hermann Glettler, Franz Scharl und Yuriy Kolasa<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 23


SENIORENPASTORAL<br />

Wenn Demenz<br />

zur doppelten<br />

Herausforderung<br />

wird<br />

Demenzielle Erkrankungen gehören zu den führenden<br />

Herausforderungen unserer Zeit. Allein in Österreich geht man<br />

von mindestens 130.000 Betroffenen aus. Im Jahr 2050 könnten es schon<br />

270.000 sein. Viele pflegende Angehörige sind mit ihrer Aufgabe<br />

überfordert. Das Café Zeitreise nimmt sich diesem Problem an und<br />

versucht, sowohl Betroffenen als auch Angehörigen zu helfen.<br />

Den Löwenanteil der<br />

Betreuung übernehmen<br />

die Angehörigen<br />

zu Hause. Als Angehörige<br />

oder enge Betreuungsperson<br />

stellt man zumeist<br />

hohe Ansprüche an sich.<br />

Man möchte dem Menschen, der<br />

mit einer Demenzerkrankung<br />

lebt, Gutes tun, ihn umsorgen,<br />

schöne Zeiten bereiten und das<br />

Leben so schön wie möglich gestalten.<br />

Kräftezehrender Pflegealltag<br />

Der wachsende Schlafentzug, ständige<br />

Sorgen, zu wenig Freiraum<br />

für sich selbst, sich keine Zeit zum<br />

Kraft tanken nehmen und die zusätzlichen<br />

Herausforderungen, um<br />

den Alltag zu bewältigen, machen<br />

müde und ohnmächtig.<br />

Viele sind<br />

mit der Pflege total<br />

überfordert.<br />

Diese außergewöhnlichen Herausforderungen<br />

werden bald zur Überforderung,<br />

die zu verbalen oder<br />

auch handgreiflichen Gewaltausbrüchen<br />

führen können.<br />

Man „schmeißt die Nerven weg“,<br />

spricht lauter, schimpft, schreit,<br />

greift die Person grob an, beginnt<br />

an der Hand zu zerren, schlägt vor<br />

Wut und Ohnmacht zu.<br />

Sind diese Zeichen der Überforderung<br />

„normal“ bei einer so großen<br />

Herausforderung?<br />

Ein Café gegen Isolation,<br />

Überforderung und Einsamkeit<br />

Scham und Angst sind bestimmende<br />

Faktoren sowohl für die<br />

Erkrankten als auch für die Angehörigen.<br />

Oft gibt es deshalb keine<br />

entlastende Begleitmaßnahmen.<br />

Diese Herausforderungen<br />

der alternden Gesellschaft treffen<br />

auch unsere Pfarrgemeinden. Verstärkt<br />

stellt sich die Frage: „Wie<br />

können wir Menschen mit Vergesslichkeit<br />

und deren Angehörigen<br />

Raum in unserer Pfarrgemeinde<br />

geben?“<br />

<strong>Seelsorge</strong> als Sorge um den ganzen<br />

Menschen darf sie nicht vergessen.<br />

Es ist unsere Aufgabe, ihre Erfahrungen<br />

und Fähigkeiten in den<br />

Blick zu nehmen, von ihnen zu lernen<br />

und einander auf Augenhöhe<br />

zu begegnen.<br />

24 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


SENIORENPASTORAL<br />

Mit unserem Café Zeitreise in den<br />

Pfarren reagieren wir auf die Isolation,<br />

Überforderung und Einsamkeit<br />

dieser Menschen. In gemütlicher<br />

Atmosphäre erfahren<br />

die Gäste mit einer Demenzerkrankung<br />

und ihre Angehörigen Wertschätzung<br />

und Zugehörigkeit. Mit<br />

einem eigenen Programm werden<br />

die körperlichen und geistigen Fähigkeiten<br />

angeregt. Zeitgleich tauschen<br />

sich Angehörige untereinander<br />

aus, begleitet und moderiert<br />

von dafür eigens geschulten Pfarrmitgliedern.<br />

Das Café Zeitreise ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

von der Seniorenpastoral<br />

in der Kategorialen<br />

<strong>Seelsorge</strong>, der PfarrCaritas und<br />

den Pfarren der Erzdiözese Wien.<br />

Andrea Coulon<br />

Referentin für Café Zeitreise<br />

in der Seniorenpastoral<br />

Stephansplatz 6, 1010 Wien<br />

a.coulon@edw.or.at<br />

www.seniorenpastoral.at<br />

CAFÉ ZEITREISE<br />

IN DEN PFARREN<br />

Und so sieht es in der Praxis<br />

aus: Ein- bis zweimal im Monat<br />

wird für zwei bis drei Stunden<br />

ins Pfarrheim eingeladen. Dort<br />

werden alle bei Kaffee und<br />

Kuchen freundlich empfangen.<br />

Nach dieser „Aufwärmrunde“<br />

trennen sich die beiden<br />

Gruppen: für die an Demenz<br />

Erkrankten ist ein ansprechendes<br />

Programm vorbereitet<br />

mit gemeinsamem Singen,<br />

Gedächtnis- und Bewegungsübungen<br />

und – einer Zeitreise<br />

in ihr früheres Leben.<br />

In der Zwischenzeit werden<br />

Angehörige ihre Sorgen los,<br />

können sich öffnen und auch<br />

über ihre Überforderung<br />

sprechen. Im Austausch lernen<br />

sie voneinander, wie sie damit<br />

umgehen.<br />

Sie erfahren: sie sind nicht<br />

allein.<br />

© Adobe Stock/Halfpoint (2)<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 25


KURIOSES AUS<br />

DEM BUCH DER BÜCHER<br />

Kennen Sie die Bibel?<br />

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1. Dieses fehlt der törichten Jungfrau (Mt 25,1–13)<br />

2. Er rebellierte gegen seinen Vater und verlor seinen Kopf<br />

(2Sam 15–18)<br />

3. An einem Tag gewachsen, am nächsten Tag verdorrt<br />

(Jona 4,5–9)<br />

4. Dieser Stern wird ein Drittel aller Gewässer bitter<br />

machen (Offb 8,10–11)<br />

5. Seher mit sprechender, Engel sehender Eselin<br />

(Num 22,21–35)<br />

6. Das Jüngste ist weitaus bedrohlicher als das aus Linsen<br />

bestehende (Gen 25,29–34)<br />

7. Hochgepriesene, vielgemalte Kopfabschneiderin<br />

(Jdt 13)<br />

8. … Tekel Upharsim (Dan 5,25)<br />

9. „Du sollst ein Kitz nicht in der Milch seiner Mutter<br />

kochen“ steht in welchem Buch? (Lev 14,22)<br />

10. Aus dem Buch Genesis in den Hebräerbrief und anschließend<br />

in die Messliturgie (Gen 14,18–20 Hebr 7)<br />

11. Träumer und Traumdeuter mit Managerqualitäten<br />

(Gen 37)<br />

12. Was man niemals vergraben soll (Mt 25,14–30 Lk 19,<br />

12–27)<br />

13. Einmal zurückblicken und schon wird man zur …<br />

(Gen 19,26)<br />

14. Wäre der Rauch gerade aufgestiegen, hätte er kein Mal<br />

auf der Stirne (Gen 4,1–24)<br />

15. Eine überaus geliebte Schwiegermutter (Rut 1,6–19)<br />

16. Sie ernährten den Elija in der Wüste (1 Kö 17,4–6)<br />

17. Dein Stecken und … trösten mich (Ps 23,4)<br />

18. Mauerfall- Instrument (Jos 6,6–20)<br />

19. Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer!<br />

Ihr Heuchler! Ihr gleicht … Gräbern (Mt 23,27)<br />

20. Mit einem seiner drei Flügelpaare bedeckt er seine<br />

Augen (Jes 6,2)<br />

21. Tod, wo ist dein …? (1 Kor 15,55)<br />

22. In der Osternacht erweckt er Gebeine zum Leben<br />

(Ezechiel 37)<br />

23. Er wurde von König David in die vorderste Reihe<br />

gestellt (2 Sam 11)<br />

LÖSUNG: Absalom – Bileam – Ezechiel – Gericht – getuenchten – Joseph – Judith – Kain – Leviticus – Melchisedech – Mene – Noomi – Oel – Posaune – Raben –<br />

Rizinus – Salzsaeule – Seraph – Stachel – Talent – Uriah – Wermut<br />

26 | <strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong>


FUNDRAISING<br />

Wenn der Kirchenbeitrag<br />

nicht reicht …<br />

Die Not in unserem Land ist in vielen Bereichen so groß, dass die Mittel<br />

aus dem Kirchenbeitrag nicht ausreichen. Um das Hilfsangebot aufrecht erhalten<br />

zu können, ist zusätzliche Unterstützung notwendig.<br />

Viele Menschen wissen gar nicht, welche<br />

Dienste unsere Fachbereiche in der<br />

Kategorialen <strong>Seelsorge</strong> für andere erbringen.<br />

Wozu Fundraising,<br />

wenn es den Kirchenbeitrag<br />

gibt?<br />

Eine berechtigte<br />

Frage, die nicht<br />

nur unsere Spenderinnen und<br />

Spender gelegentlich stellen. Es<br />

sind zwei Aspekte, die uns dazu<br />

veranlasst haben, auch in diese<br />

Richtung aktiv zu werden.<br />

Zum einen haben wir erkannt, dass<br />

viele Menschen gar nicht wissen,<br />

welche Dienste unsere Fachbereiche<br />

in der Kategorialen <strong>Seelsorge</strong><br />

für andere erbringen – etwa für<br />

alleinerziehende Eltern, für Seniorinnen<br />

und Senioren, in der<br />

Telefonseelsorge und in Krankenhäusern<br />

und Pflegeheimen. Viele<br />

Menschen, die keinen Kirchenbeitrag<br />

zahlen, betrachten diese<br />

Themen als sehr wichtig und sind<br />

bereit, dafür zu spenden. Uns ist es<br />

wichtig, auch mit diesen in einen<br />

laufenden Austausch zu kommen.<br />

Zum anderen ist die Not in unserem<br />

Land in vielen Bereichen so<br />

Dankbar für jeden Euro,<br />

mit dem geholfen werden kann:<br />

Harald Mühlberger,<br />

Stabsstellenleiter<br />

Ressourcen- und Projektsteuerung<br />

(kts.fundraising@edw.or.at)<br />

groß, dass die Mittel aus dem Kirchenbeitrag<br />

nicht ausreichen. Sie<br />

wollen hier mitunterstützen? Dann<br />

beachten Sie bitte die nebenstehende<br />

Kolumne.<br />

© Sophie Menegaldo<br />

GUT, DASS SIE HELFEN<br />

WOLLEN!<br />

Direkt zu den Menschen gehen.<br />

Begleitung anbieten. Sich um die<br />

Seele sorgen. Es wird Zeit für mehr<br />

Menschlichkeit – es ist gut, dass<br />

Sie da sind. Mensch sein heißt da<br />

sein, heißt zuhören – auch wenn<br />

es manchmal selbst schwer zu<br />

ertragen ist.<br />

Wir bieten Hilfe an, die ankommt.<br />

In der Wohnung einer alleinerziehenden<br />

Mutter. Beim Patienten in einem<br />

Krankenhaus. Am Telefonhörer eines<br />

verzweifelten Anrufers. Bei der Mitarbeiterin<br />

eines Pflegeheims.<br />

Bitte beachten Sie, dass die Erzdiözese<br />

Wien aufgrund steuerrechtlicher<br />

Bestimmungen keine<br />

spendenbegünstigte Organisation ist.<br />

Ihr Kirchenbeitrag<br />

wird dafür bis zu<br />

EUR 600,– im Zuge<br />

des Steuerausgleichs<br />

berücksichtigt!<br />

<strong>BRENNPUNKT</strong> <strong>Seelsorge</strong> | 27


PERSONALIA<br />

Auf in den neuen Lebensabschnitt<br />

Lili, Du wirst uns sehr abgehen, Deine Herzlichkeit, Deine Unkompliziertheit,<br />

Dein Einsatz. Vor nichts bist Du zurückgeschreckt, bis zur Gefährdung Deines<br />

eigenen Lebens sogar. Arbeitszeit „from 9 till 5“? Das kanntest Du nicht. Genieße<br />

jetzt Deine freigewordene Zeit!<br />

Liliane Pock oder die Mutter Teresa der<br />

harten Kerle. Über 13 Jahre half sie<br />

Haftentlassenen zurück in die Freiheit.<br />

© Sophie Menegaldo (2)<br />

Günther, sechs Jahre Leiter unserer 32 Ehe-, Familien- und<br />

Lebensberatungsstellen, davor schon sechs Jahre der Assistent, und<br />

zusätzlich selbst Berater: Du weißt, wie es in unserer Gesellschaft<br />

aussieht. Du wirst uns mit Deiner Expertise und Deinem großen Herz<br />

fehlen!<br />

Günther Hanisch, langjähriger Leiter von auf.leben, den Ehe-<br />

Familien- und Lebensberatungsstellen in der Kategorialen <strong>Seelsorge</strong><br />

Auf ins Studium<br />

Unser Zivildiener von 2023/24 hat uns wieder<br />

verlassen.<br />

Alexander, Du warst eine große Hilfe! Als Springer<br />

zwischen den Abteilungen war Dir<br />

keine Arbeit zu schwer oder lästig. Gefühlt<br />

warst Du an allen Orten gleichzeitig. Sogar an<br />

manchem Samstag oder Sonntag bist Du auf<br />

den Stephansplatz helfen gekommen.<br />

Wir wünschen Dir<br />

alles Gute für Deinen<br />

weiteren Weg!<br />

Alexander Juchelka,<br />

Student der Musikwissenschaften<br />

im Lehramt<br />

Neu in der Katholischen<br />

Hochschulgemeinde<br />

Katharina, seit Anfang des<br />

Jahres bist Du die Assistentin<br />

von P. Simon in der Ebendorferstraße,<br />

worin siehst Du Deine<br />

Aufgabe? „Ich sehe mich als<br />

Hilfe und Unterstützung, damit<br />

er mit seinem Team mehr<br />

Raum für die <strong>Seelsorge</strong> hat und<br />

damit auch mehr Gelegenheiten,<br />

die jungen Leute zu<br />

erreichen und zu begleiten.“<br />

Katharina Wilczek<br />

Als Mutter von 5 erwachsenen Kindern<br />

ist sie besonders geeignet<br />

für alles, was ein solcher Job abverlangt.<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber & Herausgeber: Kategoriale <strong>Seelsorge</strong> der Erzdiözese Wien, Stephansplatz 6/III/DG, 1010 Wien,<br />

T +43 (0)1 515 52-3875, kat.seelsorge@edw.or.at, kategoriale-seelsorge.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich: GF Dr. Martin Wiesauer<br />

Redaktion: Anna-Marie Dóczy, Markus Lahner, Rätsel: Benedikta Manzano<br />

Grafisches Konzept: skibargrafik-design, Mag.art Elisabeth Skibar.<br />

Juli 2024 | Digitale Ausgabe<br />

Offenlegung gemäß §25 des Mediengesetzes<br />

Dieses Magazin dient der Information über die Fachbereiche der Kategorialen <strong>Seelsorge</strong>.

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