Lebensart-Urlaub-2024-Leseprobe
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<strong>Urlaub</strong> <strong>2024</strong><br />
Echtes<br />
Dorfkind<br />
Sänger Gregor Meyle<br />
liebt das Landleben<br />
Verkaufspreis 3,90 Euro<br />
52<br />
4 192452 103906<br />
Wilder Westen<br />
in Hohenlohe<br />
Bisonzucht auf der<br />
Humpferranch<br />
Sommerspaß<br />
für alle<br />
Tolle Ausflüge für<br />
die ganze Familie<br />
FERIEN-<br />
TIPPS<br />
FÜR AKTIVE
JETZT<br />
TICKETS<br />
SICHERN!<br />
NUR NOCH BIS<br />
SEPTEMBER<br />
IN STUTTGART!<br />
Design: © AKA, Foto: © Pari Dukovic of the Broadway cast<br />
Inhalt<br />
Auf Tour durchs Ländle<br />
Schöne Rad- und Wanderstrecken4<br />
Ab ins Wasser<br />
Erlebnisbäder voller Spaß und Action10<br />
Quellen des Wohlbefindens<br />
Entspannen im Thermalbad12<br />
36<br />
Wie in der Prärie: In<br />
Hohenlohe grasen Bisons.<br />
Leidenschaft für Musik<br />
und fürs Landleben:<br />
Gregor Meyle30<br />
Editorial<br />
Sommerzeit ist <strong>Urlaub</strong>szeit – und man<br />
muss nicht um die halbe Welt reisen,<br />
um die freien Tage zu genießen. Direkt<br />
vor der Haustür gibt es wunderbare<br />
Möglichkeiten für Aktivurlauber<br />
und Erholungssuchende. Wir verraten<br />
Ihnen, auf welchen besonders<br />
schönen Rad- und Wanderwegen Sie<br />
die Region aus neuen Blickwinkeln<br />
entdecken können, sei es bei einem<br />
Kurztrip oder einer mehrtägigen Tour.<br />
Für Erfrischung sorgen Erlebnisbäder,<br />
wo rasante Rutschen jede Menge<br />
Spaß bieten und Wellenbecken für ein<br />
Feeling wie am Meer sorgen. Wunderbar<br />
die Seele baumeln lassen kann man<br />
in Thermalbädern mit Wellness- und<br />
Saunaangeboten. Das Wasser der<br />
Quellen ist förderlich für die Gesundheit<br />
und Saunagänge helfen, sich auf<br />
die Sommerhitze einzustellen.<br />
Auch kulturell gibt es viel zu entdecken,<br />
etwa die Ornamenta, die den<br />
Nordschwarzwald in eine Kunstausstellung<br />
verwandelt, oder die spannenden<br />
Technikmuseen, die nicht nur an<br />
Regentagen einen Besuch wert sind.<br />
Sogar exotische Tiere lassen sich in<br />
der Region beobachten, sowohl in den<br />
Tierparks als auch auf den Weiden,<br />
etwa die Bisons auf der Humpferranch<br />
in Hohenlohe, bei deren Anblick man<br />
sich wie im Wilden Westen fühlt.<br />
Lust auf Kunst und Kultur<br />
Die Ornamenta lockt mit Ausstellungen16<br />
Ich wünsche Ihnen eine wunderschöne<br />
<strong>Urlaub</strong>szeit voller Entdeckungen, Ihre<br />
Geschichtsbuch aus Stein<br />
Höhlen der Schwäbischen Alb18<br />
2<br />
musicals.de<br />
Fotos: Meylemusic GmbH (Titel); Dirk Täuber; privat<br />
Im Sommer<br />
„O komm mit mir ...“22<br />
Hoch hinaus, schnell voran<br />
Spannende Museen für Technikfans24<br />
Wie aus einer anderen Zeit<br />
Traditionelle und fantasievolle Märkte28<br />
„Ich bin ein Dorfkind“<br />
Gregor Meyle liebt das Ländle30<br />
Wildwest in Hohenlohe<br />
Die Humpferranch züchtet Bisons36<br />
Aus Liebe zu den Tieren<br />
Einblick in den Alltag von Tierpflegern40<br />
Stille finden<br />
Eine Auszeit im Kloster nehmen42<br />
Mit Charme und Flair<br />
Die Kleinstadtperlen Calw und Nagold44<br />
Rubriken<br />
Impressum50<br />
Für Sie entdeckt48<br />
Ferien-Domizile & Marktplatz50<br />
Gabriele Meyer,<br />
Chefredakteurin
01 Viele Radstrecken vor unserer Haustür<br />
verlaufen entlang idyllischer Flussufer.<br />
02 Unterwegs kommen Wanderer an<br />
Sehenswürdigkeiten wie Burg Hohenbeilstein<br />
im Landkreis Heilbronn vorbei.<br />
Tourentipp<br />
#1<br />
Für Radfahrer, die die Herausforderung<br />
suchen, empfiehlt sich<br />
die Alb-Crossing-Tour. Auf<br />
370 Kilometern führt sie entlang<br />
der Albtraufkante – über mehr als<br />
7000 Höhenmeter.<br />
AUF TOUR<br />
DURCHS<br />
ändle<br />
Die malerische Landschaft in unserer Region lässt sich<br />
ideal zu Fuß oder mit dem Rad entdecken. Ob gemütliche<br />
Tagestour, anspruchsvolle Strecke für Abenteuerlustige<br />
oder Fernweg mit mehreren Etappen: Wir stellen einige<br />
besonders schöne Wander- und Radrouten vor.<br />
Mit dem Rad durch idyllische Flusstäler und über bewaldete<br />
Hügel geht es auf dem Kocher-Jagst-Radweg,<br />
mit mehr als 330 Kilometer einer der längsten und<br />
bekanntesten Radwege in Baden-Württemberg. Er führt<br />
von Aalen über Schwäbisch Hall und Künzelsau bis zur Neckarmündung<br />
und anschließend über Crailsheim und Ellwangen<br />
wieder zurück nach Aalen, stets entlang der Zwillingsflüsse<br />
Kocher und Jagst. Zum Radweg gehören sechs<br />
Etappen, die einzeln oder komplett gefahren werden können.<br />
Neben nahezu unberührter Natur liegen auch Kleinstädte<br />
mit historischen Altstädten, beschauliche Dörfer<br />
und zahlreiche Schlösser, Burgen und Klöster auf dem<br />
Weg: Hier lohnt es sich, Pausen für Besichtigungen einzuplanen.<br />
Der Württemberger Weinradweg verläuft auf fast 400 Kilometern<br />
durchs Ländle, zwischen Niederstetten im Taubertal<br />
und Metzingen am Fuße der Schwäbischen Alb.<br />
Traumhafte Flusslandschaften und beeindruckende Steillagenweinberge<br />
machen die Tour zu einem ganz besonderen<br />
Erlebnis – entlang der Strecke laden Winzer dörfer, Restaurants,<br />
Besenwirtschaften und Vinotheken zu Entdeckungstouren<br />
zwischen den Reben ein.<br />
01 02<br />
Entlang des Neckarufers führt in acht Etappen der Neckartal-Radweg<br />
von seiner Quelle in Villingen-Schwenningen<br />
bis nach Mannheim, wo der Fluss schließlich in den Rhein<br />
mündet. Besonders interessant sind auf der ebenfalls knapp<br />
400 Kilometer langen Strecke unter anderem das Schwenninger<br />
Moos, wo der Neckar entspringt, die Ruine Neckarburg<br />
bei Rottweil, das Weinbaumuseum in Uhlbach und<br />
das Schiller-Nationalmuseum in Marbach, Geburtsstadt<br />
des berühmten Dichters.<br />
ROUTEN FÜR RADPROFIS<br />
Auf den Spuren der Römer radeln: Das geht auf dem<br />
Limes-Radweg. Er verläuft vorbei an bedeutenden Stationen<br />
des UNESCO-Weltkulturerbes zwischen Rhein und<br />
Donau und ist insgesamt knapp 830 Kilometer lang. In Baden-Württemberg<br />
führt er durch den Odenwald, den Landkreis<br />
Heilbronn und Hohenlohe, auf dem Weg liegen unter<br />
anderem das Römermuseum und der Limespark Osterburken<br />
sowie die Aussichtsplattformen Limesblicke in Zweiflingen<br />
und Öhringen und der Sechseckturm bei Pfedelbach.<br />
Ganz neu seit diesem Sommer ist die<br />
Fotos: Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V./Chris Frumolt, Adobe Stock/Alexandr Bakanov<br />
4<br />
5
Tourentipp<br />
#2<br />
Hohenlohe Tour: Diese Radrundtour beginnt am Hohenloher<br />
Freilandmuseum in Wackershofen und verläuft durch<br />
den Landkreis Schwäbisch Hall und den Hohenlohekreis,<br />
auf 240 Kilometern Länge. Sie kann in mehreren Etappen<br />
gefahren werden, wer will, kann die Strecke durch ein rund<br />
60 Kilometer langes Verbindungsstück zwischen Mulfingen<br />
und Waldenburg abkürzen.<br />
Auch die Schwäbische Alb lädt zum Radfahren ein: Der<br />
Schwäbische-Alb-Radweg beispielsweise verläuft zwischen<br />
Donauwörth und Ludwigshafen am Bodensee, auf 417 Kilometern<br />
Länge. Dabei durchqueren die Radler die beiden<br />
Meteoritenkrater Nördlinger Ries und Steinheimer Becken<br />
und fahren durch die faszinierende Trailfinger Schlucht.<br />
Neben diesen Naturerlebnissen liegen Sehenswürdigkeiten<br />
wie Burg Lichtenstein und das Kloster Neresheim auf dem<br />
Weg. Der Radweg kann in acht Etappen gefahren werden,<br />
die zwischen 40 und 60 Kilometer lang sind.<br />
Für Sportliche<br />
Der Albtal.Abenteuer.Track ist die deutschlandweit<br />
erste Cross-Wandertour. Sie<br />
verläuft von Bad Herrenalb durch das<br />
Gaistal bis nach Marxzell – auf einer<br />
Gesamtlänge von 46 Kilometern, aufgeteilt<br />
in zwei Tagesetappen. Neben möglichst<br />
naturnahen vorgezeichneten Strecken<br />
gibt es immer wieder abenteuerliche<br />
Querfeldein-Routen, herausfordernde<br />
Abschnitte und steilere Strecken, die<br />
mit Hilfe eines Spezialtaus überwunden<br />
werden müssen.<br />
Der Schwarzwald hält natürlich ebenfalls zahlreiche Radtouren<br />
parat, von gemütlichen Familienradwegen, bei denen<br />
selbst die Jüngsten mithalten können, über anspruchsvolle<br />
Strecken über Stock und Stein bis zu größeren Touren,<br />
die beispielsweise an einem Wochenende gefahren werden<br />
können. Für sehr sportliche Radfahrer eignen sich die<br />
Schwarzwälder Höhenradwege zwischen Pforzheim und<br />
Freudenstadt. Auf 190 Kilometern Strecke werden rund<br />
2000 Höhenmeter bewältigt – mit wunderschönen Ausblicken<br />
auf das Panorama des Nordschwarzwalds. In Pforzheim<br />
startet auch der Schwarzwald Panorama-Radweg,<br />
der auf rund 280 Kilometern Richtung Süden bis nach<br />
Waldshut-Tiengen führt. Unterwegs geht es durch malerische<br />
Täler und über Hochflächen mit weiten Aussichten.<br />
Diese Strecken eignen sich eher für geübte Radfahrer mit<br />
guter Ausdauer.<br />
Es gibt darüber hinaus zahlreiche Strecken für Radfahrer,<br />
die es eher entspannt wollen. Diese Routen sind gerade für<br />
Familien mit Kindern gut geeignet. Der Familienradweg<br />
Nagoldtal hat beispielsweise nur ein leichtes Gefälle und<br />
auf dem Weg liegen viele Erlebnis- und Spielgelegenheiten<br />
und Bademöglichkeiten. So gibt es bei Pforzheim einen<br />
Wasserspielplatz, einen Adventure-Golfpark in Enzklösterle<br />
und den Freizeitpark Black Forest Flyline bei Schömberg.<br />
Der Kinzigtal-Radweg zwischen Freudenstadt und Offenburg<br />
eignet sich ebenfalls für Familien: Auf der Strecke befinden<br />
sich das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, mehrere<br />
Abenteuerspielplätze, Minigolfanlagen und eine Sommerrodelbahn.<br />
Zudem liegen das Flößermuseum, die Schwarzwald-Modellbahn<br />
und das Museum für Mineralien und<br />
Mathematik MiMa auf dem Weg. Auch die NaturRadTour<br />
bei Karlsruhe ist ideal für Familien: Die Etappen führen auf<br />
48 Kilometern Rundfahrt durch den Hardtwald nahe des<br />
Schlosses, am Rheinufer entlang oder zur Günther-Klotz-<br />
Anlage an der Alb. Unterwegs kommen Radler durch mehrere<br />
Naturschutzgebiete, wo sie auf Infotafeln Wissenswertes<br />
über die regionale Flora und Fauna erfahren.<br />
WANDERN IN MALERISCHER NATUR<br />
Nicht nur mit dem Rad, sondern auch zu Fuß lässt sich Baden-Württemberg<br />
wunderbar erkunden. Viele Wanderwege<br />
sind als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet.<br />
Als Paradies für Wanderer gilt beispielsweise<br />
die Schwäbische Alb. Ein beliebter Fernwanderweg hier ist<br />
der Albsteig: Zwischen Donauwörth und Tuttlingen geht<br />
es rund 365 Kilometer lang entlang des Albtraufs, einer steilen<br />
Kante am Nordrand der Schwäbischen Alb. Neben der<br />
wunderschönen Naturlandschaft mit zerklüfteten Felsen<br />
und Schluchten, dichten Wäldern und Wacholderheiden<br />
können Wanderer auf dieser Strecke den Kocherursprung<br />
entdecken.<br />
Den Schwarzwald einmal von Norden nach Süden durchwandern:<br />
Das geht auf dem Mittelweg zwischen Pforzheim<br />
und Waldshut-Tiengen. In Pforzheim beginnt außerdem<br />
der Westweg, der auf 288 Kilometern bis nach Basel führt.<br />
Beide Fernwanderwege sind in mehrere Etappen aufgeteilt.<br />
Es gibt aber auch viele Strecken, die sich für eine<br />
Fotos: Tourismusgemeinschaft Albtal Plus e.V./Sven Lorenz, Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V./Chris Frumolt<br />
Fotos: Tourist Information Feuchtwangen/Thomas Linkel, Florian Trykowski<br />
Mit dem Rad<br />
durch die<br />
Weinberge: Dafür<br />
empfiehlt sich zum<br />
Beispiel der<br />
Württemberger<br />
Weinradweg.<br />
Anzeige<br />
Festspielstadt mit Flair<br />
Feuchtwangen an der Romantischen Straße verzaubert seine Gäste<br />
mit fränkischem Flair sowie attraktiven Rad- und Wanderwegen.<br />
Feuchtwangen – wem fallen da nicht sofort<br />
die Kreuzgangspiele oder die futuristisch<br />
wirkende Spielbank am Autobahnkreuz ein.<br />
Doch Feuchtwangen hat noch mehr zu bieten.<br />
Der schöne Marktplatz mit dem reich<br />
verzierten Röhrenbrunnen ist weithin als<br />
Festsaal Frankens bekannt. Umgeben ist der<br />
Marktplatz von sehenswerten Bürgerhäusern<br />
und altfränkischen Fachwerkgebäuden<br />
und wird an seiner Nordseite von der Stiftskirche<br />
überragt.<br />
Das Fränkische Museum Feuchtwangen<br />
ist eines der schönsten und ältesten Volkskunstmuseen<br />
Süddeutschlands mit fränkischer<br />
Alltagsgeschichte: prächtige Trachten,<br />
kunstvoll verzierte Liebesbriefe, meisterhaft<br />
bemalten Fayencen, historische Zimmereinrichtungen,<br />
sakrale Kunst und eine der<br />
prächtigsten Feuerspritzen. Als Außenstelle<br />
präsentieren die Handwerkerstuben unter<br />
anderem Einblicke in die Arbeitswelt von<br />
Zuckerbäckern, Töpfermeistern, Schuhmachern<br />
und Blaufärbern. Bis Mitte September<br />
werden dort immer sonn- und feiertags<br />
um 14 Uhr öffentliche Führungen angeboten.<br />
Im Anschluss daran finden um 15 Uhr<br />
öffentliche Stadtführungen statt.<br />
Zum Entspannen bietet das Feuchtwanger<br />
Land mit seinen Wäldern, Wiesen, Weihern<br />
und Hügeln zahlreiche Rad- und Wandermöglichkeiten<br />
in der weitgehend unberührten<br />
Natur links und rechts des Sulzach- und<br />
des Wörnitztales. Kartenmaterial ist in der<br />
Tourist Information erhältlich.<br />
Tourist Information Feuchtwangen<br />
Marktplatz 1, 91555 Feuchtwangen<br />
Telefon: 09852 904-55<br />
touristinformation@feuchtwangen.de<br />
www.tourismus-feuchtwangen.de<br />
Eine Auswahl an Radstrecken in<br />
unterschiedlichen Längen<br />
haben die regionalen Touristikgemeinschaften<br />
zusammengestellt,<br />
unter anderem auf<br />
www.radfahren-bw.de<br />
6<br />
7
Tagestour eignen, zum Beispiel die<br />
Genießerpfade. Je nach Wunsch<br />
können dabei kurze und entspannte<br />
oder eher anspruchsvolle<br />
und sportliche Strecken gewählt<br />
werden.<br />
Tourentipp<br />
#3<br />
Einige Wanderstrecken richten<br />
sich speziell an die Kleinsten, zum<br />
Beispiel die Naturerlebnispfade<br />
Fuxi und Dachsi in Hohenlohe.<br />
Dort können Kinder den Wald mit<br />
allen Sinnen entdecken.<br />
Anzeige<br />
Im Nordosten Baden-Württembergs<br />
können Wanderer auf dem Panoramaweg<br />
Taubertal die Region erkunden. Der Weg<br />
führt auf 133 Kilometern von Rothenburg ob der<br />
Tauber bis nach Freudenberg am Main. Auf der Strecke liegen<br />
kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die Schlösser Weikersheim,<br />
Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim, das<br />
Kloster Bronnbach und die Burgruine Freudenberg, ebenso<br />
wie Städte mit gut erhaltenen historischen Fachwerkhäusern<br />
und mittelalterlichem Flair sowie interessante Museen.<br />
EIN ABSTECHER LOHNT SICH<br />
Entlang malerischer Flussufer geht es auf dem Kocher-<br />
Jagst-Trail im Hohenloher Land. Die Strecke von knapp<br />
200 Kilometern besteht aus den Abschnitten Jagststeig,<br />
Bühlersteig und Kochersteig. Ausgangspunkt ist Blaufelden,<br />
von dort geht es über Crailsheim nach Ellwangen und<br />
durch den Schwäbisch Haller Stadtteil Hessental wieder<br />
zurück nach Blaufelden. Unterwegs kommen die Wanderer<br />
an Sehenswürdigkeiten wie der Wallfahrtskirche Schönenberg<br />
in Ellwangen, dem Hohenberg mit der Jakobus-<br />
Für Weinliebhaber<br />
Die Weinberge versorgen uns nicht nur mit<br />
leckeren Trauben und erfreuen uns mit<br />
ihrem Anblick, sondern stecken auch voller<br />
spannender Geschichten. Wer sie erfahren<br />
will, kann sich zusammen mit zertifizierten<br />
Weinführern auf Tour begeben, die ihr<br />
Wissen unterwegs mit dem Publikum teilen.<br />
Und natürlich darf auch die ein oder andere<br />
Kostprobe nicht fehlen.<br />
Zwei besondere Events in Hohenlohe<br />
sollten sich Weinliebhaber schon mal<br />
vormerken: Die Kochertaler Genießertour<br />
im August und die Jagsttal-Wiesenwanderung,<br />
die jedes Jahr im Mai stattfindet.<br />
Dabei genießen die Wanderer Schaumweine<br />
aus heimischen Äpfeln und Birnen und<br />
weitere regionale Spezialitäten wie das<br />
Jagsttäler Vesper, den Hohenloher Blooz,<br />
Gerichte vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein<br />
und vom Hohenloher Weiderind.<br />
kirche und dem Einkorn, dem „Hausberg“ von Schwäbisch<br />
Hall, vorbei.<br />
Die Gegend rund um Heilbronn lädt ebenfalls zum Wandern<br />
ein durch Weinberge, Wiesen und Wälder. Eine<br />
Rundwanderung, die sich in nur drei Stunden zurücklegen<br />
lässt, ist die Weinbergtour Löwenstein. Die Strecke führt<br />
unter anderem vorbei an Schloss Lautereck, zum Aussichtspunkt<br />
„Pirschpfad“, weiter zum Naherholungsgebiet Breitenauer<br />
See, wo die Wanderer eine Pause einlegen und sich<br />
abkühlen können, und anschließend wieder zurück zum<br />
Ausgangspunkt in Löwenstein. Die Lauffener Katzenbeißerrunde<br />
dauert ebenfalls nur etwas mehr als drei Stunden.<br />
Sie verläuft durch sonnige Steillagenweinberge und das Naturschutzgebiet<br />
„Alte Neckarschlinge“ mit dichten Wäldern<br />
und einer Orchideenwiese. Unterwegs lohnen sich<br />
beispielsweise Abstecher zur Neckarburg, zur Regiswindiskirche<br />
und zum Hölderlinhaus in Lauffen. <br />
<br />
Hannah Henrici<br />
Fotos: Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V./Chris Frumolt, Adobe Stock/Alexandr Bakanov<br />
Fotos: 3B-Tourismus/Boris Lehner, Achim Mende<br />
Blick auf die Altstadt von Besigheim,<br />
idyllisch an Neckar und Enz gelegen.<br />
Genuss für Auge<br />
und Gaumen<br />
Namensgebend für das 3B-Land an Neckar, Enz und Stromberg sind<br />
die drei Städte Bönnigheim, Besigheim und Bietigheim-Bissingen:<br />
Fachwerkperlen mit Altstadtromantik, Weinkultur und Naturerlebnis.<br />
Einzigartige Landschaft, bezaubernde Altstädte<br />
– wer im 3B-Land unterwegs ist,<br />
den erwartet eine abwechslungsreiche Reise<br />
durch eines der ältesten Weinanbaugebiete<br />
Deutschlands. Seit dem 2. Jahrhundert<br />
wird die Landschaft kultiviert, Wälder und<br />
Wiesen wechseln sich ab mit einzigartigen<br />
Weinbergterrassen im Neckar- und Enztal.<br />
Der Neckar schlängelt sich von den Steillagen<br />
des Mundelsheimer Käsbergs bis zur<br />
Kircheimer Neckarschleife durch das 3B-<br />
Land. Hänge voll mit Rebstöcken schmiegen<br />
sich an die Ufer des Flusses. Wanderpfade<br />
führen durch Weinberge und bizarre<br />
Das Stadionsche Schloss in Bönnigheim.<br />
Felsformationen zu schönen Aussichtspunkten.<br />
Die Hessigheimer Felsengärten und der<br />
Ausblick von der Himmelsleiter über der<br />
Enzmündung bei Walheim gehören zu den<br />
schönsten „Weinsichten“ Württembergs,<br />
ausgezeichnet vom Deutschen Weininstitut.<br />
Wald, Wasser und Wein charakterisieren<br />
auch die Enz, die zwischen Besigheim und<br />
Walheim in den Neckar mündet. Im 3B-<br />
Land zeigt sie sich von ihrer schönsten Seite.<br />
Sie durchströmt romantische Wiesentäler<br />
und Auwälder, steile Weinberge säumen<br />
ihren Weg. Bei Kanusportlern, Radfahrern<br />
und Wanderern ist das Enztal sehr beliebt.<br />
Schmucke Fachwerkhäuser an der<br />
Stadtmauer von Bietigheim-Bissingen.<br />
Die Kapelle auf dem Michelsberg ist ein<br />
Wahrzeichen des Naturparks „Stromberg-<br />
Heuchelberg“, dessen Ausläufer Bönnigheim,<br />
Freudental und Erligheim erreichen.<br />
Sie residiert hoch oben auf dem Berg und<br />
ragt aus einem Meer von Weinreben<br />
In den Altstädten von Besigheim, Bönnigheim<br />
und Bietigheim-Bissingen gibt es viel<br />
zu entdecken: buntes Fachwerk, enge Gassen<br />
und malerische Plätze, Kunst, Museen,<br />
Kirchen, Keltern, Burgen und Schlösser.<br />
Die kostenlose Lauschtouren-App, ein Audiogästeführer,<br />
bietet nützliche Infos für eigenständige<br />
Erkundungstouren. Für Gruppen<br />
werden zudem spannende Fachwerk-,<br />
Kostüm- oder Weinführungen angeboten.<br />
Nach Natur- und Kulturgenuss laden heimelige<br />
Weinstuben, urige Besenwirtschaften<br />
oder traditionsreiche Restaurants zur<br />
Einkehr ein. Ein Besuch im 3B-Land ist ein<br />
Vergnügen für das Auge und den Gaumen.<br />
Tourist Information<br />
Bietigheim-Bissingen<br />
Marktplatz 9<br />
74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Telefon: 07142 74227<br />
tourismus@bietigheim-bissingen.de<br />
www.3b-tourismus.de<br />
8 9
AB INS<br />
WASSER<br />
Sommerzeit ist Schwimmbadzeit –<br />
und Wasserratten finden in der<br />
Region eine Fülle an Angeboten.<br />
Wir geben Tipps zu Erlebnisbädern,<br />
in denen man nicht nur gemütlich<br />
seine Bahnen ziehen, sondern auch<br />
jede Menge Action und Spaß<br />
für die ganze Familie haben kann.<br />
01<br />
01 Verschiedene Erlebnisrutschen sorgen im<br />
Europabad in Karlsruhe für rasante Schussfahrten<br />
ins kühle Nass.<br />
02 Im Badepark Ellental in Bietigheim-Bissingen<br />
steht die längste freitragende Rutsche<br />
in Süddeutschland. Sie ist 158 Meter lang.<br />
03 In der Reifenrutsche im Schenkenseebad<br />
in Schwäbisch Hall kann man gemeinsam mit<br />
Freunden durch die Röhre rasen.<br />
02<br />
03<br />
Fotos: Adobe Stock/Max Topchii; Karlsruher Bäder; Badepark<br />
Ellental; Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH/Hallywood Productions<br />
Die Herzen von Actionfans schlagen im<br />
Karlsruher Europabad höher. Auf Adrenalinjunkies<br />
warten hier viele spannende<br />
Rutschfahrten. In der „Aqua Rocket“ erfährt<br />
man zum Beispiel, was es bedeutet, den Boden<br />
unter den Füßen weggezogen zu bekommen.<br />
Beim Aquacross, einer Klettereinheit<br />
über Wasser, kommen alle, die eine sportliche<br />
Herausforderung suchen, auf ihre Kosten.<br />
Und was im Bad bislang verboten war,<br />
ist für Mutige beim neuen „Sky Surfer“ ausdrücklich<br />
erwünscht – rutschen im Stehen.<br />
Eine andere abenteuerliche Rutschfahrt beginnt<br />
auf der Flucht vor der „Green Viper“,<br />
einer Erlebnisrutsche voller Sound- und<br />
Lichteffekte. Und wer sich auf die „Tarantula“<br />
begibt, sollte keine Angst vor Spinnen<br />
haben. Ihr Herzstück ist ein Spinnennetz im<br />
imposanten Trichter mit LED-Himmel und<br />
Lichteffekten. Je nach Geschwindigkeit sind<br />
darin zwei bis fünf Runden möglich, bevor<br />
man vom Sog des Wassers in Richtung Spinnenhöhle<br />
gezogen wird, um wieder in die<br />
Tiefe einzutauchen. Und die Kleinen können<br />
wie Piraten toben und spielen im Zuhause<br />
von „KAi“, dem Hai.<br />
VIRTUELLES SCHNORCHELN<br />
Das Fildorado in Filderstadt lockt mit einer<br />
besonderen Attraktion: der Schanzenrutsche<br />
„High Fly“ in der Erlebnishalle. Mit einer<br />
Beschleunigung von bis zu 60 Stundenkilometer<br />
sorgt sie für Adler-Feeling – mit<br />
bis zu acht Meter Flugweite. Wer in der<br />
30 Grad warmen Erlebnishalle nach Abkühlung<br />
sucht, findet sie in Form von zwei riesigen<br />
Eis am Stiel. Die Eissäulen sind Wunderwerke<br />
der Technik und einmalig in<br />
Deutschland. Sie sorgen für stabile Luftfeuchte<br />
und mit der Wärme, die bei der Eiserzeugung<br />
entsteht, wird das Wellenbecken<br />
beheizt. Topmoderne Technik liefert <strong>Urlaub</strong>s-Feeling:<br />
Beim Virtual-Reality-Schnorcheln<br />
mit VR-Brillen, die auch unter Wasser<br />
funktionieren, können Besucher in die faszinierende<br />
Welt des Ozeans eintauchen und<br />
mit den Meeresbewohnern schwimmen.<br />
Speziell für das Fildorado entworfene Spielgeräte<br />
entführen auch die kleinen Gäste in<br />
eine Unterwasserwelt mit spannenden<br />
Abenteuern. Neben einem großen U-Boot<br />
mit Bullaugen und einem Schiffswrack mit<br />
Steuerrad gibt es zahlreiche Spielstationen<br />
für Kinder.<br />
Das Panorama-Bad in Freudenstadt überzeugt<br />
nicht nur durch seine Vielzahl an<br />
Schwimmbecken, darunter spezielle Tauchund<br />
Springbecken, sondern auch durch seine<br />
Erlebnisangebote. Neben zwei Rutschen, einer<br />
Black-Hole-Rutsche mit einem Maß von<br />
110 Metern und einer 68 Meter langen<br />
Speed-Rutsche, gibt es weitere besondere<br />
Aktivitäten für die Besucher. Ein Wasserpilz<br />
beispielsweise sorgt für Freude bei den Kindern.<br />
Der Fokus des Bades liegt allerdings<br />
nicht nur auf den Jüngeren, denn auch Erwachsene<br />
kommen im Vitalbereich mit fünf<br />
Saunen auf ihre Kosten. Vier mit Mosaikfliesen<br />
ausgestattete Erlebnis-Grotten begeistern<br />
sämtliche Altersgruppen durch außergewöhnliche<br />
Features: Sole, Düfte, Dampf,<br />
Feuer und Eis werden als eindrucksvolle Effekte<br />
genutzt.<br />
RASANTE RUTSCHEN<br />
Neben den regulären Schwimmbecken – darunter<br />
ein 50 Meter langes Sportbecken für<br />
ambitionierte Schwimmer sowie ein Sprungbecken<br />
mit Sprungtürmen – bietet der Badepark<br />
Ellental in Bietigheim-Bissingen eine<br />
Reihe besonderer Attraktionen. Das Wellenbecken<br />
sorgt beispielsweise mit den durch<br />
Druckluft erzeugten und über einen Meter<br />
hohen Wellen für ein Gefühl wie im <strong>Urlaub</strong><br />
am Meer. Spannenden Rutschspaß bringt<br />
außerdem die mit 158 Metern längste freitragende<br />
Rutsche Süddeutschlands.<br />
Das Schenkenseebad Schwäbisch Hall lockt<br />
ebenfalls mit rasantem Rutschvergnügen,<br />
etwa auf der 110 Meter langen Reifenrutsche<br />
„X-Tube“, übrigens die erste mit Aufwärtsstrecke<br />
in Baden-Württemberg. Gerutscht<br />
wird auf Reifen mit Griffen zum Festhalten.<br />
Wer möchte, kann auch gemeinsam mit<br />
Freunden rutschen, denn neben Einzel- stehen<br />
Doppelreifen zur Verfügung. Auch die<br />
„Black-Hole-Rutsche“ mit Sound- und<br />
Lichteffekten, die Schlangenrutsche oder die<br />
Breitrutsche sorgen für vergnügliche Adrenalinkicks.<br />
Einmalig in Hohenlohe ist zudem<br />
die Free-Fall-Rutsche für besonders Wagemutige,<br />
die sich aus 11 Meter Höhe rasant<br />
in die Tiefe stürzen können. Das Freibad<br />
bietet mit Erlebnis-, Sport- und Sprungbecken<br />
vielfältige Wasserfreuden für die ganze<br />
Familie. Spielplätze und Wasserspiele,<br />
Plansch-Oase und Flachwasserbereiche sind<br />
ein gefahrloses Vergnügen für die ganz Kleinen.<br />
Darüber hinaus können sich Gäste in<br />
der großen Saunalandschaft mit Erlebnisaufgüssen<br />
der verschiedensten Arten und<br />
Duftrichtungen verwöhnen lassen. Für die<br />
nötige Abkühlung sorgen ein Eisbrunnen,<br />
Erlebnisduschen, ein Tauchbecken und ein<br />
wohltemperiertes Außenbecken unter freiem<br />
Himmel.<br />
Gabriele Meyer<br />
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