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hinnerk August / September 2024

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HAMBURG І BREMEN І HANNOVER<br />

AUGUST / SEPTEMBER <strong>2024</strong> | HEFT 336<br />

Reise<br />

Schöne Ziele<br />

für eine Auszeit<br />

vom Alltag<br />

HAMBURG PRIDE<br />

Hamburger CSD<br />

„5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“<br />

CHARLI XCX MKSM LEVAN AKIN


Feiere mit uns die Schönheit der Vielfalt!<br />

Am 03. <strong>August</strong> auf der Christopher Street Day (CSD)-Parade in Hamburg<br />

und ab dem 17. Oktober im Westfield Hamburg-Überseequartier!<br />

Denn bei Unibail-Rodamco-Westfield, dem Projektentwickler und künftigen<br />

Betreiber des Westfield Hamburg-Überseequartier, beruht unser<br />

unternehmensweites „Be You at URW“-Engagement für Vielfalt und<br />

Integration auf der Prämisse, dass bei uns alle ganz sie selbst sein können<br />

und stolz darauf sein können, wer sie sind.<br />

/westfieldhamburg<br />

@westfieldhamburg<br />

westfield.com/germany/hamburg


INTRO 3<br />

INHALT<br />

Hamburg | Bremen | Hannover<br />

04 Szene<br />

04 Hamburg Pride Week<br />

14 Wellbeing<br />

20 Eye Candy<br />

26 Kultur<br />

FOTO: WERNER DELASAUCE<br />

Bundesweit<br />

• Musik<br />

• Film<br />

• Kunst<br />

• „LUDOLOGY“:<br />

Norbert Bisky stellt aus<br />

• Reise<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

KONTAKT:<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,<br />

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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,<br />

F: 030 44319877, redaktion.berlin@blu.fm<br />

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Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,<br />

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MITARBEITER*INNEN:<br />

Redaktion: Mathias Rätz (mr), Michael Rädel (rä),<br />

Felix Just (fj), Patrick Heidmann, Dirk Baumgartl (dax),<br />

Christian K. L. Fischer (fis), Michael Krawczyk (mk),<br />

Christian Knuth (ck)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,<br />

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Grafik: Mark Pfitzinger, Janis Cimbulis, Viktoriia Izotova<br />

Cover: Adobe Stock: Creative Valley<br />

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28 Klicken Sie hier, wenn sie<br />

anders sind<br />

• Barcelona<br />

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4 SZENE<br />

FOTO: AHOI EVENTS GMBH / JARA SPAETER<br />

FOTO: BETTINA SOLZBACHER FOTO: JIBBEN GROSSMANN<br />

HAMBURG PRIDE WEEK<br />

Unsere Highlights <strong>2024</strong><br />

Niemand ist in der Lage, alles zu<br />

erleben, was so eine Pride Week<br />

bereit hält. Dazu müsste man schon an<br />

vielen Orten gleichzeitig sein, eine Menge<br />

Durchhaltevermögen haben und am<br />

besten ohne Schlaf auskommen. Was aber<br />

niemanden davon abhalten soll, es nicht<br />

einfach zu probieren, denn zwischen dem<br />

27.7. – 4.8. warten weit über 100 Veranstaltungen<br />

darauf, erkundet und besucht<br />

zu werden. Ob Ausstellungen, Lesungen,<br />

Diskussionen und vor allem Partys – jeder<br />

wird etwas spektakuläres für sich entdecken.<br />

Wir selbst haben unsere Highlights<br />

schon einmal ausgewählt.<br />

Starten wird die Woche natürlich gleich am<br />

27.7. mit der Pride Night CSD Eröffnungsfeier<br />

und der dazugehörigen Party. Die Feier<br />

beginnt um 20 Uhr auf Kampnagel und ab<br />

23.00 Uhr wird im Pulverfass auf der Reeperbahn<br />

zur CSD-Opening-Party geladen.<br />

Vom 28.7. – 1.8. heißt es derweil Pride House<br />

im Integrations- und Familienzentrum mit<br />

täglichen, vielfältigen Veranstaltungen in der<br />

Rostocker Straße 7. Am 1.8. wird der Regenbogentag<br />

auf dem Dom ausgerufen und das<br />

mit dem ausdrücklichen Versprechen: Der<br />

Hamburger Sommer-Dom wird bunt!<br />

Um 19.00 am Folgetag startet der<br />

Dyke*March, die große Demonstration der<br />

Lesbitrans* Community am Gänsemarkt.<br />

Ebenfalls am 2.8. beginnt das CSD-<br />

Straßenfest am Ballindamm und Rathausmarkt,<br />

und wird bis zum 4.8 zum Verweilen<br />

einladen. Mittendrin, am 3.8. findet dann die<br />

große, wilde farbenfrohe CSD-Demonstration<br />

statt, der Höhepunkt der Woche. Der<br />

Start ist für 11:55 Uhr angesetzt. All das wird<br />

im Pink Pauli Festival münden, der offiziellen<br />

Hamburg Pride Abschlussparty und<br />

Hamburgs größte Pride Aftershow. Ganz<br />

besonders möchten wir noch auf Ausstellung<br />

„Gefährdet Leben. Queere Menschen<br />

1933-1945“ im Jupiter hinweisen. Sie läuft<br />

bis 5.8. und ist kostenlos. Und wer all das<br />

dann wirklich miterlebt und überlebt hat, der<br />

darf sein Geheimnis gerne mit uns teilen.<br />

Wir wünschen viel Spaß auf der Pride Week<br />

<strong>2024</strong>!<br />

PRIDE<br />

Wir gratulieren Fabian Grischkat<br />

FOTO: MARKUS HANER<br />

Der queere Moderator und Aktivist wird<br />

für sein wichtiges und mutiges Wirken<br />

mit dem „Ehren Pride Award <strong>2024</strong>“ des<br />

Hamburg Pride e. V. ausgezeichnet.<br />

Warum? Der Blogger kam auf die sehr<br />

gute Idee, das Wort „Stolzmonat“ zu<br />

schützen, das rechte Kreise für sich beanspruchen<br />

wollten. Dabei geht es bei „pride<br />

/ Stolz“ nicht um den platten Stolz aufs<br />

„Vaterland“, sondern darum, sich nicht<br />

mehr für das zu schämen, was #mensch<br />

ist. Pride steht in der LGBTIQ*-Community<br />

für den Mut, so zu sein, wie #mensch<br />

ist, auch wenn rechte Kreise und mitunter<br />

aggressiv-wütende Konservative das ablehnen.<br />

„In Zeiten, in denen rechte Hetze<br />

im Internet zunimmt, hat Fabian Grischkat<br />

den Begriff ‚Stolzmonat‘ für die LGBTIQ*-<br />

Community zurückerobert. Seine Aktion<br />

zeigt beispielhaft, wie wir uns mit kreativen<br />

Mitteln Hass und Queerfeindlichkeit<br />

entgegenstellen können“, so die Co-Vorsitzenden<br />

von Hamburg Pride e.V., Nicole<br />

Schaening und Christoph Kahrmann via<br />

E-Mail an uns. *rä


Maren Kroymann – Eine Würdigung zum 75.<br />

Die queere Künstlerin, Frauenrechtlerin, Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin<br />

wurde 1949 in Walsrode geboren, wuchs dann in Baden-Württemberg auf – bundesweit<br />

ist sie ein Star. <strong>2024</strong> wurde ihr mit elf weiteren Kulturschaffenden von<br />

Claudia Roth und Frank Walter Steinmeier die höchste deutsche Auszeichnung<br />

verliehen: das Bundesverdienstkreuz. Dafür nochmals unsere Glückwünsche! Und<br />

auch zu ihrem Geburtstag am 19. Juli an dieser Stelle.<br />

VIP<br />

SZENE 5<br />

Maren Kroymann unterhält schon seit<br />

den 1980ern in Serien wie „Oh Gott,<br />

Herr Pfarrer“ und in den 1990ern „Vera<br />

Wesskamp“ und „Nachtschwester<br />

Kroymann“, erfreute in Filmen wie<br />

„Freier Fall“, „Das Superweib“, „Enkel für<br />

Fortgeschrittene“, „Die Friseuse“ und<br />

„Maria, ihm schmeckt‘s nicht!“ – und<br />

natürlich auf den bundesweiten Theater-<br />

und Comedy-Bühnen.<br />

Auf ihr Coming-out 1993 habe die<br />

Fernsehlandschaft damals „wenig<br />

begeistert“ reagiert, auch habe sie<br />

(eine Zeit lang) weniger Rollenangebote<br />

bekommen. Ihr Publikum blieb<br />

ihr aber treu, ihre Fans wurden sogar<br />

mehr. Maren Kroymann scheut sich<br />

nicht, ernste Themen auch mithilfe<br />

der Comedy zu verarbeiten, sie wagte<br />

ihr Coming-out in einer Zeit, in der<br />

das noch mehr Probleme machte als<br />

heute, und sie ist vor allem eins: ein<br />

wunderbarer Mensch, der bestens<br />

unterhält.<br />

Am 4. <strong>September</strong> ist Maren Kroymann<br />

mit einer „Annie Ernaux“-Lesung<br />

in Homburg bei der „HomBuch“<br />

live zu erleben. Und im Januar und<br />

Februar 2025 mit ihrem gefeierten<br />

Musikprogramm „In My Sixties“ im<br />

Berliner Tipi am Kanzleramt, im März<br />

dann im Tivoli in Hamburg. *rä<br />

marenkroymann.de<br />

FOTO: MILENA SCHLÖSSER<br />

CSD<br />

Aura Dione live beim CSD-Straßenfest<br />

Die 1985 geborene Sängerin ist eine der<br />

erfolgreichsten Künstlerinnen Dänemarks.<br />

Hits wie „Geronimo“, „Love Somebody“,<br />

„Friends“, „I Will Love You Monday (365)“<br />

und „Something from Nothing“ erreichten<br />

alle vorderste Chartplatzierungen in Europa.<br />

<strong>2024</strong> kam sie erfolgreich mit neuer<br />

Musik zurück: „Mirrorball of Hope“. Anfang<br />

<strong>August</strong> ist sie beim „CSD Straßenfest“ in<br />

Hamburg (Binnenalster und Rathausmarkt)<br />

dabei! Ebenfalls angekündigt werden<br />

LEOPOLD, King Josephine und populäre<br />

Dragqueens. Das genaue Programm findest<br />

du online *rä<br />

www.hamburg-pride.de


6 SZENE<br />

GENUSS<br />

Wein, Käse und queere<br />

Erotik!<br />

Das klingt doch fast wie eine sexy Orgie im antiken<br />

Rom?! Ende <strong>August</strong> freut sich das Team der Hamburger<br />

Sauna Apollo auf dich, um mit dir den „Winzertag“<br />

zu begehen. Von 12 bis 21 Uhr gibt es hier am 23.<br />

<strong>August</strong> beste Weine, Weißbrot und eine leckere Käseplatte.<br />

Für die Erotik müsst ihr dann selber sorgen,<br />

aber die Location ist eigentlich mehr als bereit dafür …<br />

Der Eintritt beträgt 19,50 Euro. *rä<br />

PARTY<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

www.apollosauna.de<br />

Pride, 1980er-Pop und Nachtasyl<br />

Am 3. <strong>August</strong> und am 7. <strong>September</strong><br />

beglückt das Team der<br />

Retro-Party „DARE!“ mit einer<br />

Fülle an Hits und Klassikern. Natürlich<br />

im Nachtasyl im Thalia<br />

Theater.<br />

Los geht es an beiden Tagen<br />

um 22:30 Uhr, das Programm<br />

ist aber nicht ganz dasselbe.<br />

Denn, so verraten die Veranstalter:<br />

„Zum Hamburg Pride/CSD<br />

<strong>2024</strong> am 3. <strong>August</strong> <strong>2024</strong> steht<br />

DJ Wobo im DARE! Club an den<br />

Reglern. Wie gewohnt präsentieren<br />

wir auch zum Pride-Abend<br />

das Beste aus Pop, Wave, Italo<br />

Disco, Synthie Pop sowie Dance<br />

Classics und die eine oder andere<br />

lang nicht mehr gehörte Perle.“,<br />

Anfang <strong>September</strong> legt sich<br />

dann DJ Sven Enzelmann bei der<br />

„DARE!“ am Mischpult für euch<br />

ins Zeug. Hinweis: „Aufgrund des<br />

Gästeaufkommens kann es zu<br />

Wartezeiten kommen. Bei entsprechender<br />

Gästezahl behalten<br />

wir uns vor, Frauen nur in männlicher<br />

Begleitung einzulassen.“<br />

Wir wünschen (trotzdem) viel<br />

Spaß! *rä<br />

www.facebook.com/frankie.dare<br />

FOTO: APOLLO SAUNA<br />

CSD<br />

„Pink Pauli Festival“ –<br />

HH voll queer<br />

Sechzehn (!) Locations, ein riesiges Festival.<br />

„Pink Pauli“ zeigt Anfang <strong>August</strong>, dass auch<br />

das schöne Hamburg klotzen kann in Sachen<br />

Pride-Partys.<br />

FOTOS: M. RÄDEL<br />

Nein, verstecken muss sich das queere Festival<br />

wahrlich nicht hinter denen von und in Köln,<br />

München und Berlin. Über 20 DJs und über 50<br />

Tänzer*innen und Promoter*innen werden beim<br />

„Official Hamburg Pride Main Event“ am 3. <strong>August</strong><br />

für Sichtbarkeit der diversen LGBTIQ*-Community,<br />

Spaß und Kultur sorgen. Hamburg ist gemütlich,<br />

ruhig und etwas langsam? Nicht Anfang <strong>August</strong>!<br />

Angekündigt werden unter anderem Bambi Mercury,<br />

Miss Ivanka T., Amy Strong, DJ Sunshine, Matt<br />

Blue und Fixie Fate. Selten war die Reeperbahn, die<br />

Heimat der Dragqueens Amanda Cox und Geena<br />

Tequila, bunter! *rä


ADVERTORIAL 7<br />

INTERVIEW<br />

Diversity:<br />

Warum Offenheit bei Porsche Hamburg entscheidend ist<br />

Im Gespräch mit Dagmar und Mark<br />

aus der Unternehmensleitung der<br />

Porsche-Niederlassung Hamburg,<br />

Ulli: Mark, du bist für die rund 230<br />

Beschäftigten als Diversity-Manager<br />

angetreten.<br />

Mark: Als Diversity-Beauftragter der<br />

Niederlassung übernehme ich zunächst die<br />

Verantwortung, da mir das Thema außerordentlich<br />

wichtig ist. Wir überlegen aber<br />

auch, wie wir das perspektivisch noch mal<br />

umgestalten können, weil der Weg direkt<br />

zum Geschäftsführer vielleicht zusätzliche<br />

Berührungsängste mit sich bringt.<br />

Ulli: Warum ist dir das Thema so<br />

wichtig?<br />

Mark: Also, grundsätzlich möchte ich das<br />

mal losgelöst vom Arbeitskontext betrachten.<br />

Was ist mir als Mensch wichtig? Als<br />

Ehepartner, als Familienvater, als Freund?<br />

Mir ist es wichtig, dass ich und mein Umfeld<br />

respektvoll behandelt werden und Chancengleichheit<br />

haben, unabhängig von sexueller<br />

Orientierung oder Weltanschauung.<br />

Dagmar: Der Umgang mit Vielfältigkeit<br />

muss einfach normal werden. Ich möchte<br />

nicht, dass irgendjemand druckst und<br />

nicht weiß, wie er etwas erzählen soll. Diese<br />

Vielfalt ist wichtig. Ich stelle mir immer vor,<br />

ich komme nach Hause und mein Mann hat<br />

eingekauft, und im Kühlschrank steht alles,<br />

was ich mir wünschen würde. Das ist doch<br />

super, wenn ich aus dem Vollen schöpfen<br />

kann. Ich kann Alternativen nutzen, kreativ<br />

werden, ich habe viele Möglichkeiten und<br />

die ganze Bandbreite. Genauso ist es auch<br />

mit vielen verschiedenen Menschen.<br />

Ulli: Wie viele Queers gibt es bei<br />

euch im Team? Outen die sich? Wie<br />

geht ihr vor?<br />

Mark: Mehrere Schritte und keiner davon<br />

ist der richtige, sondern es auszuprobieren,<br />

es zu thematisieren, regelmäßig darüber<br />

zu sprechen und auch Plattformen zu<br />

schaffen. Plattformen, auf denen sich diese<br />

Community treffen kann. Die Porsche AG<br />

hat eine eigene Plattform, die sich Proud@<br />

Porsche nennt.<br />

Ulli: Also Porsche Hamburg als Safe<br />

Space für die queere Community.<br />

Dagmar: Nun, sind wir zwar in Hamburg<br />

nur ein kleiner mittelständischer Arbeitgeber,<br />

aber wir haben die großen Konzerne<br />

hinter uns, die auch viele Sachen vorbereiten<br />

und mit den Porsche Vielfalt-Tagen<br />

ein tolles Vorbild geben. Es gibt auch eine<br />

Community bzw. ein Netzwerk für die<br />

Community und für die Frauen, und wir<br />

werden dadurch bei eigenen Projekten, die<br />

wir hier vorantreiben, sehr gut unterstützt.<br />

Ulli: Inwiefern könnte eine Ansprechperson<br />

aus der Community<br />

aus dem Team Brücken bauen, auch<br />

im Kundenverhältnis?<br />

Mark: Ich glaube, enorme Brücken, weil ich<br />

finde, als Marke und das Feedback, das du<br />

auch von Interessenten bekommst, gibt es<br />

noch Berührungsängste und ich weiß gar<br />

nicht, ob ich in diesen Laden reinkommen<br />

darf. Und das ist eigentlich das komplette<br />

Gegenteil von dem, was wir ausstrahlen<br />

wollen. Transparenz.<br />

Ulli: Dagmar, ist es aus Personaler-<br />

Sicht schon möglich, beim Einstellungsgespräch<br />

diese Offenheit<br />

darzustellen und zu zeigen?<br />

Dagmar: Definitiv. Fragen darf ich natürlich<br />

nicht. Wir hatten tatsächlich im Rahmen<br />

eines Einstellungsgesprächs in der Personalabteilung<br />

eine Transgender-Person, die dann<br />

für etliche Monate bei uns gearbeitet hat.<br />

Das war alles überhaupt gar kein Problem.<br />

*Interview: Ulli Pridat<br />

Transkription: Christian Knuth<br />

porsche-hamburg.de<br />

Das vollständige Gespräch über Comingout-Erfahrungen<br />

und Weihnachten im<br />

Pulverfass lest ihr auf männer.media!


8 SZENE<br />

COMMUNITY<br />

CRUISER<br />

ANGEGRIFFEN!<br />

Sowohl aus Hamburg, als auch aus Bremen erreichten uns fast gleichzeitig zwei Vorfälle, die wir zum Anlass<br />

nehmen, einmal mehr zu Vorsicht und Zusammenhalt aufzurufen. Ob aus Habgier, Queerphobie oder einfachem<br />

jugendlichem Übermut: Immer wieder kommt es beim Cruisen oder Dating zu teils brutalen Übergriffen. So weit,<br />

so bekannt. Aber erfahren wir gerade eine Zuspitzung? Nehmen die Angriffe zu? Hilft eine Art Gegenwehr?<br />

Das wollen wir von euch wissen. *ck<br />

Schreibt eure Erfahrung an redaktion@<strong>hinnerk</strong>.de.<br />

Wir garantieren diskrete Behandlung und anonyme Veröffentlichung.<br />

Tatort Stadtpark Hamburg<br />

Liebe Community,<br />

ich möchte euch von einem Vorfall<br />

berichten, der gestern Abend im Hamburger<br />

Stadtpark am Südring passiert<br />

ist. Ich hoffe, ihr seid alle wohlauf und<br />

könnt euch in euren Freiräumen sicher<br />

fühlen. Gestern konnten wir einen<br />

Hassverbrechen verhindern. Wir waren<br />

in der Nähe des weltweit bekannten<br />

Blindengartens unterwegs, einer der<br />

am häufigsten besuchten Cruising-<br />

Orte der Stadt, als wir auf eine bedrohliche<br />

Situation stießen. Eine Gruppe<br />

minderjähriger, angetrunkener Männer<br />

auf E-Rollern und Fahrrädern versuchte,<br />

schwule Männer zu belästigen und<br />

ihnen körperliche Gewalt anzutun.<br />

Diese Männer hatten es darauf abgesehen,<br />

unser Recht auf Freiheit und<br />

Sicherheit zu untergraben.<br />

Es war nicht das erste Mal, dass<br />

wir mit solcher Gewalt konfrontiert<br />

wurden. Diese Gruppe versuchte nicht<br />

nur, das Cruising zu stören, sondern<br />

ging auch aktiv auf die Männer los.<br />

Glücklicherweise konnten wir das<br />

Schlimmste verhindern und riefen<br />

sofort die Polizei. Wir haben ihnen<br />

detaillierte Aussagen gemacht und<br />

hoffen, dass diese Angreifer zur<br />

Rechenschaft gezogen werden.Ich<br />

finde, dass wir solche Vorfälle maximal<br />

eskalieren und die Verantwortlichen<br />

zur Rechenschaft ziehen müssen. Ich<br />

werde einige Politiker kontaktieren, die<br />

ich kenne, und sie auf diese Problematik<br />

hinweisen. Unsere Stadt darf<br />

solche Gewalt nicht dulden. Zusätzlich<br />

überlege ich, ob wir eine Art Patrouille<br />

oder eine „Cruising Defense”-Gruppe<br />

organisieren sollten, um solche Vorfälle<br />

in Zukunft zu<br />

verhindern und unsere<br />

Community zu schützen.<br />

Es ist wichtig, dass wir uns<br />

gegenseitig unterstützen und für<br />

unsere Rechte einstehen. Ich hoffe,<br />

dass ihr alle sicher seid und euch nicht<br />

entmutigen lasst. Lasst uns zusammenstehen<br />

und unsere Freiheiten<br />

verteidigen.<br />

Ich umarme euch und sende euch viel<br />

Kraft und Liebe. Passt gut auf euch<br />

auf und lasst uns gemeinsam für eine<br />

sichere und respektvolle Umgebung<br />

sorgen.<br />

In Liebe und Solidarität!<br />

GRAFIK: FREEPIK.COM<br />

FOTO: CHRISTIAN KNUTH


SZENE 9<br />

Tatort Bremen<br />

FOTO: MARKUS SPISKE / UNSPLASH GRAFIK: FREEPIK.COM<br />

Eigentlich war es wie immer. Ich öffnete<br />

meine Datingplattform und ließ mich<br />

durch die Profile und Annoncen treiben.<br />

Ein sexy Typ antwortet schließlich und<br />

wir machten einen Treffpunkt auf einem<br />

Schulhof aus. Ich fuhr hin, parkte mein<br />

Auto und ging zum Treffpunkt. Niemand<br />

da. Über mein Handy schrieb ich dem<br />

Typen. Und machte mich dann wieder<br />

auf den Weg zurück zum Auto. Ich sah<br />

dann fünf Typen dort warten und mein<br />

Herz rutschte mir in die Hose. Nun bin<br />

ich aber recht kräftig und nicht auf den<br />

Mund gefallen und dachte mir, wegrennen<br />

würde jetzt auch nichts mehr<br />

bringen. Ich ging auf die fünf zu, tat so,<br />

als wenn ich die Polizei rief (ich hätte sie<br />

wirklich rufen sollen, war aber zu sehr<br />

unter Adrenalin). Die fünf machten ganz<br />

offensichtlich Bewegungen auf mich<br />

zu, als wenn sie mich angreifen würden.<br />

Die Typen sprachen mich an. „Komm<br />

her, was soll das“? Ich verpasste ihm<br />

eine Schelle. Die anderen vier ergriffen<br />

erschrocken die Flucht. Der fünfte gab<br />

nicht auf und ich vermöbelte ihn nach<br />

allen Regeln der Kunst. Ich verzog mich<br />

in mein Auto und verarbeitete nur<br />

langsam den Schock. Später raffte<br />

ich mich auf und meldete<br />

alles der Polizei. Ich hatte ein Schweineglück<br />

und empfehle jedem, sich am besten<br />

erst gar nicht an unbelebten Plätzen<br />

zu daten, immer Pfefferspray dabei zu<br />

haben und auch die 110 auf dem Handy<br />

als Kurzwahl einzuprogrammieren. Mein<br />

Fall wird inzwischen mit Hochdruck<br />

ermittelt und es gibt wohl eine gute<br />

Chance, die Arschlöcher dingfest zu<br />

machen.<br />

Passt auf euch auf!<br />

BREMERHAVEN<br />

Polizei Bremerhaven stellt neuen LGBTI*-Ansprechpartner vor<br />

Die Polizei Bremerhaven hat offiziell ihren<br />

neuen Ansprechpartner für die LGBTI*-<br />

Community vorgestellt. Ab sofort steht<br />

Kriminaloberkommissar Oliver Viehweger<br />

seinen Kollegen sowie der regionalen<br />

LGBTI*-Community mit Rat und Tat zur<br />

Seite.<br />

SCHWERPUNKT HASSKRIMINALITÄT<br />

Bereits im Jahr 2023 wurde die Stelle<br />

geschaffen und ist seit mehr als einem<br />

halben Jahr personell besetzt. Nun wurde<br />

Oliver Viehweger als neuer Mann in dieser<br />

Position offiziell vorgestellt. Ein zentraler<br />

Bereich seiner Arbeit ist die Unterstützung<br />

und Beratung von Opfern von Hasskriminalität<br />

in Bezug auf LGBTI*.<br />

„Aus Angst vor Repressalien wagen nicht<br />

alle Opfer den Weg zur Polizei oder in die<br />

Öffentlichkeit. Nicht jede Gewalttat wird<br />

angezeigt und kann damit auch zukünftig<br />

schwer verhindert werden, weil sich die<br />

Täterinnen und Täter in Sicherheit wiegen<br />

und weitere Straftaten ohne Angst vor<br />

Strafverfolgung begehen können. Nicht<br />

zuletzt aus diesen Gründen stellt die<br />

Polizei Bremerhaven der Community nun<br />

einen fachlichen Ansprechpartner zur Seite.<br />

Oliver Viehweger berät darüber hinaus<br />

auch die Mitarbeitenden innerhalb der<br />

Behörde und gibt entsprechende Hilfestellungen“,<br />

so die Polizei.<br />

EINSATZ FÜR DIE LGBTI*-COMMUNITY<br />

Kriminaloberkommissar Viehweger wird<br />

in seiner neuen Funktion auch beim<br />

Bremerhavener Christopher Street Day<br />

(CSD) präsent sein und freut sich auf<br />

interessante und zahlreiche Gespräche<br />

mit der Community. Für Fragen und<br />

Anliegen ist Viehweger zudem direkt via<br />

Mail unter LGBTIQ@polizei.bremerhaven.<br />

de erreichbar. In akuten Notfällen sollte<br />

jedoch weiterhin der Notruf 110 gewählt<br />

werden. *ck


10 SZENE<br />

CSD BREMEN<br />

FOTOS: MATHIAS RÄTZ<br />

Der CSD Bremen <strong>2024</strong> steht unter dem<br />

Motto „Was wollen wir denn noch? Selbstverständlich<br />

sein, selbstverständlich<br />

leben!<br />

Dieses Motto ist bewusst gewählt, denn<br />

trotz der Möglichkeit zu heiraten oder<br />

queer zu leben haben viele Menschen<br />

immer noch große Angst sich zu outen.<br />

Es geht noch immer um die Akzeptanz<br />

für die Community im täglichen Leben.<br />

Trotz des Kampfes für gleiche Rechte und<br />

individuelle Freiheiten werden immer noch<br />

Gewalttaten gegen queere Menschen<br />

verzeichnet. Der CSD ist eine politische<br />

Aktion wo wir als Community zusammenstehen<br />

müssen, um für unsere Rechte<br />

einzustehen. Obwohl Fortschritte erzielt<br />

wurden, gibt es noch viele Ziele zu erreichen<br />

für den Schutz queeren Lebens.<br />

24.8., CSD Bremen, alle Infos unter<br />

csd-bremen.org<br />

Anika Auweiler<br />

FOTO: NADJA HUSSEIN<br />

FOTO: RAT&TAT-ZENTRUM<br />

Atomia Glamourowska<br />

FOTO: HARTMUT MÜLLER / EASTGATE-PICTURES.DE<br />

BREMEN<br />

„Queer Beach Festival“<br />

Am 17. <strong>August</strong> feiert das Rat&Tat-Zentrum<br />

im Café Sand das queere Leben<br />

und den 42. Geburtstag des Zentrum<br />

mit dem Queer Beach Festival. Ab 17 Uhr<br />

wird Dragqueen Atomia Glamourowska<br />

durch den Tag führen und wird dabei von<br />

diversen Künstlern unterstützt die musikalisch<br />

das Festival zum beben bringen.<br />

Getanzt, erzählt und gefeiert wird am<br />

Weserstrand bis in den späten Abend.<br />

Mehr Infos zum Festival findet ihr unter:<br />

www.ratundtat-bremen.de


SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Gegen den Hass!<br />

Auf Social Media wird auch der <strong>hinnerk</strong> immer wieder Opfer<br />

von feigem Hass im Netz. Kotzende Smileys sind noch das<br />

Harmloseste, was uns auf unserer <strong>hinnerk</strong>-Facebook-Seite<br />

namens maenner.magazin „begrüßt“. Aber auch sonst ist das<br />

Klima queerfeindlicher geworden.<br />

SZENE 11<br />

„Da die kürzlich veröffentlichten<br />

Fallzahlen im Bereich der<br />

Hasskriminalität gegen queere<br />

Menschen auf einem neuen,<br />

beunruhigenden Höchststand<br />

sind, ist es Zeit zu handeln“ so<br />

das LGBTIQ*-Netzwerk für<br />

Mitarbeitende in Polizei, Justiz,<br />

Zoll und der Ordnungsbehörden<br />

VelsPol Schleswig-Holstein e.V. dazu.<br />

Im Juli startete daher „STOP the<br />

HATE“, die Präventions- und Empowerment-Kampagne<br />

gegen Hate Crime in Bezug auf queere<br />

Menschen in Schleswig-Holstein. Schriftlich verriet dazu Tobias<br />

Kreuzpointner, Vorstandsmitglied von VelsPol Schleswig-<br />

Holstein e.V., Folgendes: „Die Hauptziele unserer Kampagne<br />

sind die Empowerment-Bemühungen innerhalb der LSBTIQ*-<br />

Gemeinschaft zu stärken und das Bewusstsein für Hasskriminalität<br />

gegen LSBTIQ*-Personen durch<br />

Präventionsarbeit zu schärfen. Unsere Kampagne wird eine<br />

Vielzahl von Maßnahmen umfassen, darunter Aufklärungsveranstaltungen<br />

und Workshops für lokale queere Gemeinschaften<br />

sowie Sensibilisierungsmaßnahmen auf den queeren<br />

Veranstaltungen in Schleswig-Holstein“, so der Aktivist.<br />

„Darüber hinaus beabsichtigen wir, an berufsbildenden Schulen<br />

in Schleswig-Holstein Sensibilisierungs-Workshops in Bezug<br />

auf Hasskriminalität durchzuführen. Wir sind davon überzeugt,<br />

dass diese vielschichtige Herangehensweise es uns ermöglichen<br />

wird, effektiv gegen Hassverbrechen vorzugehen und<br />

gleichzeitig ein Umfeld zu schaffen, dass von Respekt, Akzeptanz<br />

und Inklusion geprägt ist.“ *rä<br />

Maisonette-Penthouse im<br />

Hamburger Karoviertel<br />

stop-the-hate.de<br />

Endlich Inter* Beratung in<br />

Niedersachsen<br />

Am 1. Juli startete<br />

die landesweite<br />

Inter* Beratung<br />

Niedersachsen, mit<br />

der ein niedrigschwelliges<br />

und kostenloses Angebot für<br />

Inter*Personen und deren An- und Zugehörige ermöglicht<br />

wird. Michael Rogenz, Landeskoordination Inter* im Queeren<br />

Netzwerk Niedersachsen e.V.: „Die neue hauptamtliche Beratungsstelle<br />

basiert auf der langen Erfahrung innerhalb der<br />

Community mit ehrenamtlichen Peerberatungsangeboten<br />

und schafft ein flächendeckendes Unterstützungsangebot<br />

in Niedersachsen.“ Die Inter* Beratung ermöglicht Betroffenen<br />

eine neue Perspektive auf Intergeschlechtlichkeit: Weg<br />

von der Medizin, den Diagnosen, Therapien und „Korrekturwünschen“<br />

und hin zu den psychosozialen Aspekten, also<br />

Empowerment, Stärkung und Selbsthilfe.<br />

qnn.de/interberatung<br />

Bedarfsausweis, B, Fußbodenheizung, KWK fossil, <strong>2024</strong>, 58,6 kWh<br />

Maisonette-Penthouse mit Blick auf Feldstraßenbunker,<br />

Michel, Elphi, Fernsehturm und alles,<br />

was Hamburg so ausmacht.<br />

4 Zimmer, ca. 107 m 2 , bezugsfertig,<br />

courtagefrei für den Käufer,<br />

Kaufpreis: EUR 1.15 Mio.<br />

Komm, wir zeigen‘s Dir.<br />

Tel. (040) 79 69 68 50<br />

info@tk-immo.de<br />

Unser Team unterstützt Dich auch beim Verkauf<br />

deiner Immobilie zu fairen Konditionen.


12 ADVERTORIAL<br />

© BMG / Jan Pauls<br />

Droht Menschen mit HIV und<br />

trans*Menschen eine schlechtere<br />

medizinische Versorgung?<br />

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant eine Apothekenreform<br />

deren Ausgang vor allem die chronischen Patienten treffen könnte.<br />

Wir haben beim Verband spezialisierter Apotheker nachgefragt.<br />

Kurz zusammengefasst was<br />

beinhaltet die Reform?<br />

Das Herzstück ist die Abschaffung<br />

der Anwesenheitspflicht von<br />

Apotheker*innen und eine Umverteilung<br />

des Honorars. Besonders diese<br />

Punkte treffen chronische Patienten<br />

hart. Diese Sorgen teilen auch Hein<br />

& Fiete, der schwule Checkpoint und<br />

die Interessensgemeinschaft Hämophiler<br />

e.V..<br />

Wer ist besonders betroffen?<br />

Menschen mit HIV oder Hämophilie,<br />

trans*Menschen oder Nutzer von<br />

PrEP und PEP bekommen innovative<br />

und daher teurere Arzneimittel.<br />

Schon heute finden Sie schwer Apotheken,<br />

die diese Arzneimittel vorrätig<br />

haben oder sie zeitnah bestellen<br />

können. Die Lagerhaltung, Lieferung<br />

und Beratung ist häufig nur in spezialisierten<br />

Apotheken finanzierbar.<br />

Diese Situation wird sich drastisch<br />

verschärfen. Auch Apotheken die sich<br />

heute auf diese Therapien spezialisiert<br />

haben, werden die Verfügbarkeit<br />

einschränken oder die Spezialisierung<br />

ganz überdenken. In der Konsequenz<br />

führt dies natürlich auch zu<br />

einer schlechteren Betreuung.<br />

Wie kommt es zu dieser Situation?<br />

Apotheken die teure Medikamente<br />

abgeben, erhalten von den Krankenkassen<br />

den Einkaufspreis, eine kleine<br />

fixe und eine variable Vergütung von<br />

aktuell 3%. Das variable Honorar der<br />

Apotheker möchte die Ampelkoalition<br />

unter Gesundheitsminister Lauterbach<br />

(SPD) um 30% senken, das hat<br />

dramatische Konsequenzen.<br />

Man muss in Zukunft seine Medikamente<br />

immer vorbestellen?<br />

Das wäre noch das beste Szenario.<br />

Die Krankenkassen zahlen den<br />

Apotheken das Geld für die Medikamente<br />

mit zeitlicher Verzögerung, die<br />

Großhändler wollen die Rechnung<br />

jedoch schon vorher bezahlt haben.<br />

Selbst bei einer direkten Bestellung<br />

wird es für die Apotheken schnell zu<br />

einem Verlustgeschäft die Medikamente<br />

zu bedienen. Das Privatpatienten<br />

ihre Medikamente per Rechnung<br />

oder Kreditkarte kaufen können,<br />

wird auch seltener werden. Und was<br />

ist mit Lieferengpässen? Vor nicht<br />

allzu kurzer Zeit hatten wir Engpässe<br />

bei PrEP, jetzt aktuell bei Doxycyclin<br />

und Azithromycin. Es waren die<br />

spezialisierten Apotheken die sich<br />

für die Patienten eingesetzt haben.<br />

Wir haben PrEP damals aus dem<br />

europäischen Ausland für unsere<br />

Kunden importiert, heute haben wir<br />

genügend Antibiotika auf Lager. Das<br />

ist aufwendig, ist aber Teil unseres<br />

Services. Ein Service der in Zukunft<br />

nicht mehr gegenfinanziert wird.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.gesundheitsichern.de<br />

Ihre Jacobi Apotheke auch für die<br />

Kollegen der DAHKA e.V.


14 WELLBEING<br />

DETOX<br />

Wie Entgiftungskuren unseren<br />

Körper heilen<br />

Im täglichen Leben wird unser<br />

Körper verschiedenen Belastungen<br />

wie Stress, einer ungesunden Ernährung<br />

und schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt.<br />

Bei Männern, die auf der Suche<br />

nach Wegen sind, ihre Energie zu steigern<br />

und die Bestform zu erreichen, findet<br />

effektives Detoxing – die Idee, den Körper<br />

von innen heraus zu reinigen – mehr und<br />

mehr Anhänger. Hier erfährst du, welche<br />

Vorteile ein Detox für deine Gesundheit<br />

und dein Wohlbefinden haben kann.<br />

WAS IST DETOX?<br />

Detox lässt sich von dem englischen Wort<br />

„Detoxification” ableiten, was nichts anderes<br />

als Entgiftung bedeutet. Es geht also<br />

darum, unseren Körper von schädlichen<br />

Substanzen zu befreien, ihn mit nährstoffreichen<br />

Lebensmitteln und gesunden<br />

Praktiken zu regenerieren und ihm eine<br />

wohlverdiente Pause von der alltäglichen<br />

Belastung durch Giftstoffe zu geben. Ob<br />

durch spezielle Diäten, Fasten, regenerative<br />

Lebensmittel oder sogar mentale Entgiftungstechniken<br />

– Detoxing verspricht<br />

einen Neubeginn für Körper und Geist.<br />

RAUS MIT DEN GIFTSTOFFEN<br />

Unser Körper sammelt im Alltag Toxine<br />

aus Umweltverschmutzung, ungesunder<br />

Ernährung und Stress<br />

an. Detox-Methoden,<br />

die sich auf gezielte<br />

Ernährung und<br />

Lebensmittel mit<br />

entgiftenden Eigenschaften<br />

konzentrieren, versprechen, den<br />

Körper von diesen Schadstoffen zu befreien<br />

und gleichzeitig das Immunsystem zu<br />

unterstützen. Vor allem grünes Gemüse<br />

ist aufgrund seines hohen Chlorophyllgehalts<br />

besonders unterstützend bei<br />

einer Detox-Kur, beispielsweise Brokkoli,<br />

Zucchini, grüner Spargel, Spinat und Stangensellerie.<br />

BOOST YOUR ENERGY<br />

Enthusiasten von Detox-Kuren erleben<br />

oft einen sprunghaften Energieschub<br />

aufgrund der effektiven Entlastung des<br />

Körpers von schwerer Verdauungsarbeit<br />

und schädlichen Toxinen. Diese Veränderung<br />

kann nicht nur die körperliche<br />

Vitalität beeinflussen, sondern auch die<br />

geistige Klarheit steigern. Neben einem<br />

Gefühl der Leichtigkeit verleiht die Befreiung<br />

von belastenden Rückständen auch<br />

mehr Wachsamkeit. Für manche bedeutet<br />

dies einen Sprung von Erschöpfung zu<br />

fruchtbarer Energie und einer Steigerung<br />

ihrer Produktivität.<br />

KÖRPERGEWICHT IN BALANCE<br />

Detoxing führt häufig zu einem Gewichtsverlust,<br />

der auf die Verwendung<br />

natürlicher, entwässernder Lebensmittel in<br />

vielen Methoden zurückzuführen ist. Diese<br />

Lebensmittel können dazu beitragen,<br />

überschüssiges Wasser aus dem Körper<br />

zu entfernen und so zu einer schnellen<br />

Gewichtsabnahme beizutragen.<br />

Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Gewichtsverlust<br />

in der Regel vorübergehend<br />

ist und darauf basiert, wie der Körper Wasser<br />

speichert und freisetzt, anstatt den<br />

Abbau von Fettreserven zu provozieren.<br />

STRAHLENDE HAUT UND HAARE<br />

Eine ausgewogene Ernährung ist der<br />

Schlüssel für gesunde Haut und Haare.<br />

Detox-Diäten, die reich an Vitaminen und<br />

Antioxidantien sind, können die Haut verbessern<br />

und für glänzendes Haar sorgen.<br />

Die enthaltenen Nährstoffe wie Vitamin C,<br />

E und Betacarotin unterstützen die<br />

Kollagenproduktion, schützen vor freien<br />

Radikalen und stärken die Haarstruktur.<br />

FOTO: KIREYONOK_YULIYA_FREEPIK<br />

FOTO: OJOSUJONO96 / FREEPIK.COM


Anzeige<br />

Wir Gemeinsam können die HIV-Epidemie beenden<br />

Deutschland ist auf einem guten Weg, doch Stigmatisierung<br />

und die Diagnoserate bleiben das Problem<br />

„95 – 95 – 95“ ist die Formel, die<br />

UNAIDS als Ziel auf dem Weg zum<br />

Ende der HIV-Epidemie ausgegeben<br />

hat – begleitet von einer „0“ für „Zero<br />

Stigma“. Bis 2025 sollen weltweit 95<br />

Prozent der Menschen mit HIV eine<br />

Diagnose erhalten haben, 95 Prozent<br />

davon eine geeignete Behandlung<br />

begonnen haben, und davon bei<br />

95 Prozent die Viruslast unter der<br />

Nachweisgrenze liegen 1 . Doch dieses<br />

große Ziel ist selbst in Deutschland<br />

noch nicht erreicht. Die Biotech-Firma<br />

Gilead Sciences setzt deshalb auf<br />

Partnerschaft und interdisziplinären<br />

Austausch, um die HIV-Epidemie<br />

zu beenden – in Deutsch-land und<br />

weltweit.<br />

Geschätzt leben ca. 8.600 Menschen<br />

in Deutschland mit HIV, ohne ihren<br />

Status zu kennen – nur etwa 90<br />

Prozent haben ihre Diagnose<br />

demzufolge bereits erhalten. Damit<br />

werden die ersten 95 Prozent der<br />

UNAIDS-Ziele im kommenden Jahr<br />

voraussichtlich nicht erreicht. Doch vor<br />

allem die individuellen Auswirkungen,<br />

wenn Diagnosen bspw. erst nach dem<br />

Auftreten von AIDS-definierenden<br />

Erkrankungen gestellt werden, sind das<br />

Problem. Durch eine frühe Diagnose<br />

und die Einleitung einer modernen<br />

HIV-Therapie sind sie vermeidbar:<br />

96% der Menschen mit HIV-Diagnose<br />

sind in Deutschland bereits auf einer<br />

HIV-Therapie und 96% davon ohne<br />

nachweisbare Viruslast. 2 Doch das<br />

anhaltende HIV-assoziierte Stigma<br />

hemmt weitere Erfolge auf dem Weg<br />

zum Ende der HIV-Epidemie.<br />

Eigentlich stehen die entsprechenden<br />

Instrumente wie niederschwellige Testangebote,<br />

Aufklärungskampagnen und<br />

psychosoziale Beratung in Deutschland<br />

zur Verfügung. Moderne Therapien<br />

werden von den Krankenkassen<br />

übernommen und auch die PrEP für<br />

Menschen, die ein erhöhtes HIV-Risiko<br />

haben, findet immer mehr Verbreitung.<br />

Warum beenden wir die HIV-Epidemie<br />

denn dann nicht einfach? Mit dieser<br />

Frage hat sich Ende März <strong>2024</strong><br />

ein Expert*innen-Panel auf den<br />

Quellen:<br />

1<br />

World Aids Day Report | 2020. Prevailing Against<br />

Pandemics. By Putting People at the Centre.<br />

2<br />

RKI, Epid Bull 2022;47:3-18.<br />

3<br />

FCAA-Support Report 2021. Verfügbar unter:<br />

https://resourcetracking.fcaaids.org/. Abgerufen<br />

am: 10.04.<strong>2024</strong>.<br />

„ Es gibt ganz viele fachübergreifende<br />

Ansätze, aber wir<br />

schaffen es zu wenig, uns an<br />

diesen Punkten zu treffen und<br />

gemeinsam weiterzugehen.“<br />

Paula Maria Bögel,<br />

Transformationsforscherin<br />

19. Münchner AIDS- und Infektiologie-<br />

Tagen, dem größten deutschlandweiten<br />

HIV-Kongress, beschäftigt.<br />

Auf Initiative von Gilead Sciences wurde<br />

in der Diskussion „Transformation<br />

leben, Zukunft gestalten, HIV eliminieren:<br />

Was uns heute (noch) daran<br />

hindert, HIV zu beenden“ der Blick<br />

über den Tellerrand gewagt. Expertise<br />

aus der communitynahen Beratung<br />

und der medizinischen Ver-sorgung<br />

wurden mit Erkenntnissen aus der<br />

Transformationsforschung zusammen-<br />

Prof.in Dr.in Paula Maria Bögel, Universität Vechta<br />

gebracht: „Allianzen bilden, über das<br />

eigene Betätigungs-Feld hinaus, neue<br />

Ideen bekommen und einfach machen“,<br />

das ist der Rat von Professorin<br />

Paula Maria Bögel, die an der Uni<br />

Vechta zu Transformationsmanagement<br />

in ländlichen Räumen forscht. Sie brachte<br />

mit ihrer externen Perspektive innovative<br />

Ansätze aus ihrer Forschung ein, die<br />

von den Expert*innen direkt aufgegriffen<br />

und auf ihre Anwendbarkeit im HIV-Feld<br />

besprochen wurden.<br />

Mehr Informationen<br />

und weitere<br />

inspirierende<br />

HIV-Projekte<br />

findest du auf<br />

www.gileadpro.de/wirgemeinsam<br />

Gilead Sciences engagiert sich seit über 35 Jahren mit einer Vielzahl von<br />

Initiativen gegen das HI-Virus – im Schulterschluss mit der Community,<br />

Patient*innenorganisationen und Mediziner*innen weltweit. Dazu leistet das<br />

Unternehmen über die Erforschung und Bereitstellung von Arzneimitteln<br />

hinaus einen bedeutenden Beitrag: Als größter philanthropischer Geldgeber<br />

im Bereich HIV unterstützt es weltweit Projekte zur Aufklärung, Diagnose,<br />

Anti-Diskriminierungsarbeit und Unterstützung von Menschen mit HIV<br />

– im Jahr 2021 weltweit mit über 239 Mio. Dollar 3 . Der Ansatz hierbei ist<br />

stets partnerschaftlich und ermöglicht die Umsetzung von Projekten und<br />

Initiativen aus Community, Wissenschaft und Medizin, die Menschen mit HIV<br />

in den Mittelpunkt stellen.<br />

Engagement und Austausch, lokal und im internationalen Rahmen:<br />

Die AIDS <strong>2024</strong> findet vom 22.-26. Juli in München statt.<br />

„Put people first“, das ist auch das Motto der 25. Internationalen AIDS-<br />

Konferenz, die im Juli in München stattfinden wird und gleichfalls einen<br />

Blick über den Tellerrand wirft: Der internationale Austausch ermöglicht es<br />

Expert*innen mit verschiedenen Hintergründen, neue Ansätze und Ideen zu<br />

diskutieren, um gemeinsam die HIV-Epidemie zu beenden, für alle und überall.<br />

Unterstützt von Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München | DE-COR-0179


16 WELLBEING<br />

WELLNESS<br />

Entspannt einschlafen,<br />

frisch aufwachen<br />

Und sich dann noch schön<br />

pflegen, ohne schlechtes<br />

Gewissen wegen Mikroplastik<br />

und Verpackungsmüll ... Dank<br />

LUSH kannst du dich aber verwöhnen,<br />

ohne zur Umweltsau zu werden, denn<br />

die cremige (fair gehandelte!) Bio-Kakaobutter<br />

und feinstes Lavendelwasser<br />

machen die „Sleepy Body Lotion“ zum<br />

entspannenden Pflegegenuss.<br />

„Diese reichhaltige Bodylotion<br />

singt dir ein liebliches Schlaflied,<br />

beruhigende Lavendelblüten und<br />

besänftigendes Tonka Absolue wiegen dich<br />

ins Reich der Träume und umgeben dich<br />

mit einem verwöhnenden, malzigen Duft“,<br />

freut sich dann auch das diverse Team des<br />

nachhaltig arbeitenden Unternehmens. Ein<br />

anderer Tipp von uns in Sachen LUSH ist die<br />

minzige Multitasking-Maske namens „Mask<br />

of Magnaminty“, die zu über fünf Prozent<br />

aus Honig besteht und mit gemahlenen<br />

Adukibohnen sowie Nachtkerzensamen<br />

sanft den Schmutz von der Haut entfernt<br />

und zudem gegen Pickel wirkt. *rä<br />

www.lush.com<br />

KOSMETIK<br />

Gesunde und vitale Haut<br />

Falten und Altersflecken, Pardon,<br />

Sommersprossen: Manche<br />

haben das Glück, dass ihre markanten<br />

Alterszeichen im Gesicht als sexy<br />

empfunden werden. Dieses Glück sollte<br />

aber nicht überstrapaziert werden.<br />

Die richtigen Cremes können helfen.<br />

Achtzig Prozent der Hautalterung<br />

sind auf äußere Einflüsse wie Stress,<br />

ungesunde Ernährung, Rauchen oder<br />

zu viel UV-Strahlung zurückzuführen.<br />

In der Folge beginnt die<br />

Haut ab vierzig Jahren deutlich<br />

abzubauen. Also greift #mensch<br />

zur Anti-Faltencreme. Diese<br />

sollte idealerweise ein hochwirksames<br />

Lichtfiltersystem<br />

haben, die Zellerneuerung<br />

fördern und nicht zu<br />

fettig sein, denn auch faltige Haut kann<br />

Pickel produzieren! Gute Erfahrungen<br />

haben wir mit der wasserfesten „Dr. Spiller<br />

Sun Sensitive Cream“ gemacht. Erfolge<br />

zeigt die regelmäßige Anwendung, am<br />

besten morgens und abends, bereits nach<br />

wenigen Wochen: Falten wirken reduziert,<br />

die Haut wirkt spürbar straff und sieht<br />

gesund und vital aus. Zudem verspricht<br />

die UV-Schutztechnologie der „Dr. Spiller<br />

SUMMER GLOW“-Sonnenschutzlinie einen<br />

starken UVA- und UVB-Filter und soll auch<br />

vor den Folgen von Infrarot-Strahlung<br />

schützten. Neben guter Creme sind<br />

ebenso pflegende Masken zu empfehlen<br />

– und einmal die Woche ein Peeling. *rä<br />

www.dr-spiller.com<br />

FOTO: FREEPIK


AFFENPOCKEN:<br />

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN<br />

ADVERTORIAL<br />

FOTO: ISTOCK-1278112707<br />

Impfung gegen Mpox schützt vor schwerem Krankheitsverlauf<br />

Mpox (monkey pox=Affenpocken) werden durch Viren übertragen, die in zwei genetischen<br />

Kladen vorkommen. Für das weltweite Mpox (=Affenpocken)-Geschehen seit<br />

Mai 2022 ist das Mpox-Virus der Klade IIb verantwortlich. Infektionen der Klade I gab es bislang<br />

ausschließlich in Zentralafrika. 1 Im Herbst 2023 wurde im Kongo erstmals die Übertragung<br />

der vermutlich besonders krankmachenden 2 Klade I im Rahmen sexueller Aktivitäten<br />

beschrieben. Betroffen sind vor allem „Sexarbeiterinnen“ und Männer, die Sex mit anderen<br />

Männern haben. 1 Sollte Klade I durch Reisende in alle Welt verschleppt werden, schließt die<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen erneuten globalen Ausbruch nicht aus. 1<br />

WELCHE SYMPTOME KÖNNEN<br />

AUFTRETEN?<br />

In der Regel haben Erkrankungen mit<br />

der Klade IIb einen milden Verlauf und<br />

heilen innerhalb weniger Wochen von<br />

selbst wieder ab. Symptome wie Fieber,<br />

Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen,<br />

geschwollene Lymphknoten, Frösteln<br />

und starke körperliche Schwäche treten<br />

meist 4 bis 21 Tage nach Kontakt mit einer<br />

infizierten Person auf. Auch schmerzhafte<br />

Hautveränderungen, die als Pickel, Blasen,<br />

Ausschlag oder Wunden im Gesicht,<br />

auf Brust, Händen, Füßen, im Mund, im<br />

Genital- und Analbereich oder im Auge<br />

sichtbar werden, sind möglich. Seltene<br />

schwere Verläufe kommen insbesondere<br />

bei immungeschwächten Personen (z. B.<br />

HIV) vor. Diese können mit Komplikationen<br />

wie Sekundärinfektionen, Entzündung<br />

der Lunge und des angrenzenden<br />

Bindegewebes, Blutvergiftung, Gehirn- und<br />

Hornhautentzündung bis hin zum Verlust<br />

des Sehvermögens einhergehen. 3<br />

„Das Schlimmste sind die Schmerzen, und<br />

im Nachhinein die Narben – vor allem die<br />

riesige Narbe auf meiner Nase, mitten<br />

im Gesicht. Die starken Vernarbungen im<br />

Genitalbereich belasten mich ebenfalls<br />

sehr. Sie müssen korrigiert werden und<br />

machen ein Sexleben derzeit unmöglich.“<br />

(Mpox-Patient, Universitätsklinikum Bonn)<br />

WER SOLLTE SICH IMPFEN<br />

LASSEN?<br />

Die Ständige Impfkommission<br />

(STIKO) empfiehlt eine<br />

vorbeugende Impfung für<br />

Personen mit erhöhtem<br />

Expositions- und Infektionsrisiko.<br />

Dazu zählen<br />

Männer ab 18 Jahre, die Sex<br />

mit Männern haben und dabei<br />

häufig die Partner wechseln. Auch<br />

nach dem Kontakt mit Infizierten<br />

kann eine rasche Impfung das Erkrankungsrisiko<br />

verringern. Diese postexpositionelle<br />

Impfung wird symptomfreien, erwachsenen<br />

Menschen empfohlen, die enge körperliche<br />

Kontakte mit Infizierten über nicht intakte<br />

Haut oder Schleimhäute hatten, z.B. sexuelle<br />

Kontakte und enge zwischenmenschliche<br />

Kontakte im Haushalt oder Familienkreis.<br />

Eine Impfempfehlung gibt es außerdem für<br />

Laborpersonal, das Kontakt mit infektiösen<br />

Proben hat und als infektionsgefährdet gilt. 4<br />

„Mpox werden bleiben und in unserem<br />

Behandlungsalltag als weitere sexuell<br />

übertragbare Erkrankung eine Rolle<br />

spielen. Schutzmaßnahmen sind<br />

insbesondere wegen zahlreicher Veranstaltungen<br />

in der Pride-Saison und der<br />

Urlaubszeit zu empfehlen. Für Mpox gilt<br />

wie so oft: Impfen – insbesondere rasches<br />

Impfen – hilft.“<br />

(PD Dr. Christoph Boesecke. Infektiologe<br />

und Oberarzt, Medizinische Klinik I,<br />

Universitätsklinikum Bonn)<br />

AB WANN WIRKT DER IMPF-<br />

SCHUTZ?<br />

Etwa zwei Wochen nach der<br />

ersten Impfdosis ist das<br />

Risiko für eine Erkrankung<br />

deutlich reduziert. Für die<br />

Grundimmunisierung ist<br />

eine zweite Impfdosis im<br />

Abstand von mindestens<br />

28 Tagen erforderlich. Wenn<br />

Sie in der Vergangenheit<br />

bereits gegen Pocken geimpft<br />

wurden, benötigen Sie nur eine<br />

Impfdosis. 4<br />

Grundsätzlich ist der Impfstoff für alle<br />

Arztpraxen verfügbar. Fragen Sie z.B. Ihren<br />

Hausarzt oder Ihre Hausärztin danach.<br />

Gesetzliche Krankenkassen erstatten die<br />

Kosten, wenn Sie zum Personenkreis gehören,<br />

für den die Impfung empfohlen wird.<br />

Mehr Information:<br />

www.mein-impfschutz.de<br />

1<br />

WHO. Disease Outbreak News. Mpox (monkeypox) - Democratic Republic of the Congo. 23 November 2023. https://www.who.int/emergencies/disease-outbreak-news/item/2023-DON493 (aufgerufen am 27. Juni <strong>2024</strong>)<br />

2<br />

Robert Koch-Institut (RKI). Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Mpox (früher: Affenpocken). https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Affenpocken/affenpocken_gesamt.html (aufgerufen am 27. Juni <strong>2024</strong>)<br />

3<br />

RKI (2023). Mpox/Affenpocken - RKI-Ratgeber. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Mpox_Affenpocken.html#doc16750264bodyText7 (aufgerufen am 27. Juni <strong>2024</strong>)<br />

4<br />

RKI. Schutzimpfung gegen Mpox/Affenpocken: Häufig gestellte Fragen und Antworten. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Affenpocken/FAQ-Liste_Affenpocken_Impfung.html?nn=2375548 (aufgerufen am 27. Juni <strong>2024</strong>)


18 WELLBEING<br />

GESICHTSSTRAFFUNG per Laser<br />

VORHER<br />

Wahre Schönheit kommt von innen… und von Dr. Welf Prager.<br />

Dieser spricht häufig von einem „Sanierungsstau“ bei<br />

seinen Patienten. Wer sich in seine Hände begibt, kann sich jetzt<br />

für ein neues, minimalinvasives Verfahren entscheiden.<br />

NACHER<br />

Beim Endolifting wird die<br />

behandelte Haut nachhaltig<br />

gestrafft. Mit einem kleinen,<br />

feinen Laser geht Dr. Prager<br />

und die Hautschicht. Diese<br />

erzeugen Hitze, regen damit<br />

die Kollagenneubildung an<br />

und schmelzen gleichzeitig<br />

unliebsame Fettpölsterchen<br />

weg. Und das ganze ohne<br />

Operation und völlig schmerzfrei.<br />

Die zu behandelnden<br />

Stellen werden zuerst mit<br />

einem kleinen Pieks betäubt.<br />

Anschließend wird der Laser<br />

subkutan, also direkt unter<br />

der Hautschicht von innen<br />

an die betreffenden stellen<br />

geführt. Dieser Laser entfern<br />

Fettstellen, die unerwünscht<br />

sind, fördert die Neubildung<br />

von Kollagen und somit ein<br />

strafferes Hautbild.<br />

Geschwollene Unterlider<br />

können so einfach weggelasert<br />

werden, eine aufwendige<br />

Operation unter Narkose<br />

ist nun nicht mehr nötig.<br />

Unerwünschte Pausbäckcken<br />

oder ein Doppelkinn, der<br />

Laser zerstört die Fettpolster<br />

nachhaltig und durch die neue<br />

Kollagenproduktion bekommt<br />

man die gewünschten Effekte.<br />

Selbst Modellierungen der<br />

Gesichtsform sind möglich.<br />

Bisher konnte die beliebte<br />

Jawline nur mit Botox gespritzt<br />

werden. Diese Behandlung<br />

hält in der Regel ca. sechs<br />

Monate. Die Gesichtsstraffung<br />

durch Endolifting ist nachhaltig<br />

und hält ein lebenlang. So<br />

dauert es auch bis zu einem<br />

halben Jahr, bis das endgültige<br />

Ergebnis der Laserbehandlung<br />

zu sehen ist.<br />

Dr. Prager bietet diese Behandlung<br />

in seinen Praxen in<br />

Hamburg und München an.<br />

Nach ca. 20 Minuten sieht<br />

man sofort die Veränderungen.<br />

An den Einstichstellen<br />

kann es zu kleinen blauen<br />

Flecken kommen. Im Gegensatz<br />

zu einer Liftingoperation<br />

wirklich kaum zu erwähnen.<br />

Dr. Welf Prager,<br />

Derma Hamburg Zentrum,<br />

Hohe Bleichen 10, 20354<br />

Hamburg<br />

Derma Hamburg Elbvororte,<br />

Hemmingstedter Weg 168,<br />

22609 Hamburg<br />

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Eintritt: 23,00 €<br />

Täglich geöffnet 12 - 21 Uhr<br />

außer am 24.12 und 31.12.<br />

inklusive 1 XL Handtuch,<br />

Spind und Badeschuhe<br />

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Hamburgs Gaysauna mit Tradition<br />

www.apollosauna.de<br />

FOTO: KIREYONOK_YULIYA/FREEPIK.COM


WELLBEING 19<br />

Grooming<br />

Wenn das Wetter warm ist und die<br />

Strände voll sind, ist die Motivation<br />

am größten und das Fitnessstudio<br />

bekommt uns wieder öfters zu sehen!<br />

Ob vor der Arbeit, zwischendrin oder<br />

schnell vor dem Dinner, das Styling<br />

nach dem Gym muss auf jeden Fall<br />

passen. Die Hero-Produkte von<br />

Statement sorgen für den richtigen<br />

Look nach dem Sport in wenigen,<br />

leichten Schritten.<br />

Die Cleansing Bar<br />

ist der ultimative<br />

Begleiter für Gym &<br />

Reisen. Die feuchtigkeitsspendende<br />

Formulierung mit<br />

Aktivkohle sorgt für<br />

tiefengereinigtes<br />

Haar, Körper, Gesicht<br />

und Hände. Das<br />

Definition Spray mit<br />

Zucker, Salz und<br />

Glycerin verleiht<br />

Griffigkeit, Volumen<br />

und ein volleres<br />

Haargefühl, ohne zu<br />

verkleben.<br />

EIN ROBOTER<br />

MIT HERZ (und Lunge!)<br />

Findige Designer und Technologieunternehmen<br />

haben schon so manche Schlafhilfe<br />

auf den Markt gebracht. Einen<br />

Schlafroboter wie Somnox aber hast du<br />

ganz sicher noch nie gesehen.<br />

Somnox wurde von vier Ingenieuren in den<br />

Niederlanden entwickelt. Anstelle einer<br />

stereotypen, kalten Maschine aus Metall<br />

und Plastik wollten sie einen kuscheligen<br />

Roboter entwickeln, der sich einem der<br />

am weitesten verbreiteten Zivilisationskrankheiten<br />

der westlichen Welt widmet:<br />

Schlafstörungen. Allein in Deutschland<br />

geben über achtzig Prozent der Erwerbstätigen<br />

an, schlecht zu schlafen. Der<br />

Somnox-Schlafroboter soll nicht nur dabei<br />

helfen, schneller einzuschlafen, sondern<br />

soll den Nutzer auch den nötigen Tiefschlaf<br />

bescheren. Dazu macht sich Somnox eine<br />

Eigenart des Körpers zunutze, die allen<br />

Menschen gemein ist: Schlafen wir nah an<br />

einen Partner gekuschelt, synchronisieren<br />

wir unseren Atemrhythmus und gelangen<br />

so zur Ruhe. Somnox ahmt den Atem eines<br />

Menschen nach und erleichtert uns so den<br />

Weg zum Einschlafen. Anders als beispielsweise<br />

beim Partner bleibt der Rhythmus<br />

des Roboters stabil. Darüber hinaus gibt<br />

er beruhigende Klänge von sich oder<br />

imitiert Herzschlagtöne. Die ergonomische<br />

Form macht es einfach, Somnox in den<br />

Arm zu nehmen, sodass er komfortabel<br />

in Brusthöhe gehalten werden kann. Alle<br />

Funktionen wie ein Timer für das „Atmen“<br />

des Roboters oder das Einstellen der Art<br />

des Schlafes (Mittagsschlaf, Nachtruhe oder<br />

Relax) lassen sich über eine App steuern.<br />

Somnox wurde co-designt und -entwickelt<br />

mit Auping. *fj<br />

www.meetsomnox.com<br />

Für Männer*, die mehr wollen<br />

Hein & Fiete Fetisch Sommer<br />

Mi. 31.07.24, 19 Uhr<br />

Je oller,<br />

desto doller –<br />

Fetisch im Alter<br />

mit Mr. Leather<br />

Hamburg 2023<br />

Ein Abend mit<br />

Uli vom MSC<br />

Hamburg voller<br />

Einblicke in Fetisch-<br />

Biogra fien, das<br />

Fetisch-Coming Out<br />

und mit euren mitgebrachten<br />

Fragen<br />

Mi. 21.08.24, 19 Uhr<br />

Geile Seile –<br />

eine Größe<br />

in der Bondageszene<br />

gibt<br />

einen Einblick<br />

Frank ist einer<br />

der bekanntesten<br />

schwulen Rigger<br />

weltweit und hat<br />

schon weit über<br />

100 Männer* in<br />

diese faszinierende<br />

Welt eingeführt.<br />

Er gibt einen<br />

Einblick in seine<br />

Leidenschaft.<br />

Mi. 25.09.24, 19 Uhr<br />

Fetisch auf<br />

den Tisch!<br />

Prakash (IWWIT)<br />

aus Berlin nimmt<br />

euch mit in die Welt<br />

der Fetische. Die<br />

Teilnehmenden<br />

wählen von einem<br />

reich gedeckten<br />

Tisch an Fetisch-<br />

Equipment ihr<br />

Lieblingsspielzeug<br />

oder die favorisierte<br />

Spielart aus und<br />

packen damit ihren<br />

Fetisch-Koffer.


20 EYE CANDY<br />

FETISCH<br />

FOTOS: LU-BO.COM<br />

„NOCTURNAL SERIES“ –<br />

sexy Unterwäsche<br />

Neue Mode, erotische Fotokunst: Das Label<br />

LUBO aus Baden-Württemberg kleidet<br />

Männer erotisch ein, die Lust haben, sich<br />

mal ganz anders zu präsentieren.<br />

„Die neue Kollektion zieht ihre Inspiration aus der<br />

tief verwurzelten und symbolträchtigen schwulen<br />

Lederkultur, vermischt mit den lebhaften Einflüssen<br />

der modernen Klubszene. Sie reflektiert eine Welt, in<br />

der Tradition und Moderne aufeinandertreffen und<br />

sich gegenseitig bereichern“, so das Team des queeren<br />

Modelabels. „Wir führen klassische Elemente des<br />

Lederlooks in einer frischen und modernen Ästhetik<br />

weiter. Klare Linien und minimalistische Designs<br />

stehen im Fokus, um eine zeitgemäße Eleganz<br />

zu schaffen, die sowohl funktional als auch visuell<br />

ansprechend ist. Der Ausreißer der Kollektion ist das<br />

metallic-silberne Unterwäschestück, das als Spiegel<br />

der pulsierenden Klubkultur fungiert. Dieses Stück<br />

fängt das Licht und die Blicke ein und verwandelt<br />

sie in ein Statement von Selbstbewusstsein und<br />

Stil. Alle neuen Produkte in dieser Kollektion<br />

sind aus Premium-Kunstleder hergestellt. Dies<br />

entspricht unserem Engagement für Gesundheitsbewusstsein<br />

und Umweltschutz. Die Verwendung<br />

von wasserbasiertem Kunstleder sorgt nicht nur<br />

für Nachhaltigkeit, sondern bietet auch eine hohe<br />

Atmungsaktivität und Langlebigkeit – ohne Kompromisse<br />

bei der Qualität und Verarbeitung.“ Mode,<br />

die dich zum Hingucker macht! Die CSD-Saison<br />

beginnt gerade ... *rä<br />

lu-bo.com


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FOTO: FXQUADRO / FREEPIK / CO0<br />

HAMBURG<br />

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NÜRNBERG<br />

LUITPOLDSTRASSE 11


22 EYE CANDY<br />

EROTIK<br />

Mathis<br />

Chevalier<br />

in „TOMBER DES NU(E)S“<br />

Wenn sich ein (heterosexueller) Mann seiner<br />

Sexualität sicher ist – oder er sich eben gar nicht<br />

definieren will –, dann hat er keinen Grund, Probleme<br />

mit queeren Künstler*innen zu haben, die mit<br />

ihm arbeiten wollen, die ihn auch mal erotisch in<br />

Szene setzen.<br />

Mathis Chevalier ist so ein Kerl, dem die Männerherzen zufliegen.<br />

Und der MMA-Champion will seine Präsenz sogar dazu nutzen, sich<br />

gegen Queerfeindlichkeit und Homophobie einzusetzen. Das macht<br />

er mithilfe der Fotografie. „Nackt zu posieren bedeutet nicht, dass<br />

ich mich bloßstelle“, so Mathis Chevalier. „Ich lerne viel mehr über<br />

mich selbst, indem ich über den Tellerrand schaue.“<br />

Der queere Künstler Marc Martin präsentiert gerade sein neues Buch<br />

„TOMBER DES NU(E)S“ („fallender Akt“), in dem er den sexy Sportler<br />

in berühmten Posen und sinnlich abgelichtet hat. „TOMBER DES<br />

NU(E)S“ sei die Geschichte zweier Männer, die sich kennenlernen,<br />

obwohl zwischen ihnen ein Vierteljahrhundert liegt, so Marc<br />

Martin. Und auch Erotik pur! Aktuell stellt Marc das Buch in seiner<br />

Heimatstadt Paris aus, in Berlin kann #mensch es zum Beispiel bei<br />

Eisenherz bekommen. *rä<br />

www.marcmartin.paris


23<br />

GAYBOYS<br />

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Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

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24 EYE CANDY<br />

DESIGN<br />

Peter Schmid &<br />

KURT PRYNNE:<br />

Mode, Kunst, Testosteron<br />

FOTOS: PETER SCHMID / @WHEN_THERE_IS_LIGHT<br />

„A NIGHT IN VIENNA“:<br />

Der Wiener Fotograf Peter<br />

Schmid inszenierte Tänzer Lukas<br />

für das angesagte Berliner Modelabel<br />

KURT PRYNNE.<br />

Und, der Name der Fotostrecke<br />

nahm es schon vorweg, das tat er<br />

im schönen Wien in einer aufgeladenen<br />

Nacht. Aber nicht nur Lukas<br />

(„The Dancer“), auch Eric („The<br />

Cowboy“) und Stefan („The Player“)<br />

wurden in dem erotischen Fotoshooting<br />

abgelichtet.<br />

„In einer Welt, in der Nacktheit tabu<br />

ist, entsteht ein verborgenes Reich,<br />

in dem Hemmungen aufgegeben<br />

werden. Inmitten der Dunkelheit<br />

verstärkt sich das Verlangen, als<br />

Exhibitionist im Lichtblitz auf<br />

Voyeur trifft“, so Peter Schmid über<br />

die – heiße – Inszenierung. „Ein<br />

schlichter schwarzer Stoff zieht den<br />

Fokus auf sich und umrahmt muskulöse<br />

Kurven mit zarten Trägern.<br />

Hier erschafft Peter, der visionäre<br />

Fotograf, drei fesselnde Erzählungen<br />

mit drei unterschiedlichen Modellen,<br />

die Betrachtende jeweils in eine<br />

verführerische Welt einladen, in der<br />

die Leidenschaft an erster Stelle<br />

steht.“ *rä<br />

www.kurtprynne.com


EYE CANDY 25<br />

B ERGSTRASSE<br />

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MIT VERANTWORTUNG UND FREUDE<br />

LIEGT UNS ST. GEORG AM HERZEN<br />

KARL-HEINZ RAMKE · SLAVA DROZDOV · FRANK FINKE<br />

GRUNDSTÜCKSGESELLSCHAFT BERGSTRASSE MBH<br />

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Rainer Witt<br />

Schwerpunkt<br />

Implantologie<br />

Yvonne Zecher<br />

Schwerpunkt<br />

Parodontologie<br />

Christoph Merz<br />

Schwerpunkt<br />

Endodontie<br />

Wurzelbehandlung<br />

mit Mikroskop<br />

Mann und Frau


26 KULTUR<br />

FOTO: HAMBURGER KUNSTHALLE /: RALF SUERBAUM<br />

FOTO: MARIANN MENKE<br />

TANZ<br />

DIE KRAFT DER<br />

NEUGIERDE<br />

Eine Stadt in Bewegung, direkt auf dem<br />

Bremer Marktplatz, umsonst und draußen:<br />

Auch in diesem Jahr findet das Tanzfest<br />

„Dancing in the Streets“ statt.<br />

Auf der Outdoor-Bühne finden sich viele<br />

von denen zusammen, die Bremen zu<br />

einer der vielseitigen Tanzstädte machen.<br />

Mit dabei sind neben der Kompanie Of<br />

Curious Nature weitere Tänzerinnen und<br />

Tänzer aus der Hansestadt und Umgebung.<br />

Mit einer Bandbreite von traditionellen<br />

Tänzen unterschiedlicher Kulturvereine<br />

bis zu einer Vielfalt an zeitgenössischen<br />

Tanzstilen begeisterten die Teilnehmenden<br />

bereits in den vergangenen Jahren das<br />

Publikum. Freuen können sich Tanzfans<br />

und Stadtspaziergänger*innen diesmal<br />

zusätzlich auf ein besonderes, neues<br />

Highlight: Mehrere Gruppen vielfältiger<br />

Tanzstile und Tanzkulturen kommen unter<br />

der Leitung der professionellen Tänzerin<br />

Leila Bakthali zusammen und präsentieren<br />

eine gemeinsame Choreografie, die bei<br />

„Dancing in the Streets“ ihre Uraufführung<br />

erlebt. In einer Fusion der Stile setzen sie<br />

ein starkes und ganz bremisches Zeichen<br />

für den Zusammenhalt in einer vielfältigen<br />

Gemeinschaft.<br />

31.8. steptext.de<br />

THEATER<br />

Blauer Himmel<br />

FOTO: ARMIN SMAILOVIC<br />

T.C. Boyle ist der Punk unter den amerikanischen<br />

Bestsellerautoren. Der 1948 geborene Sohn irischer<br />

Einwanderer wuchs in prekären Verhältnissen auf,<br />

seine Eltern waren beide Alkoholiker, doch nach<br />

Drogenproblemen und neurotischen Exzessen fand<br />

T. C. Boyle seine Erfüllung in der Literatur. Er hat ein<br />

exzellentes Gespür für die Themen der Zeit – Drogen,<br />

Einwanderung, Umweltverschmutzung – und erhielt für<br />

seine Romane (u. a. „Wassermusik“, „Licht“, „América“)<br />

zahlreiche Auszeichnungen. Jetzt bringt Jan Bosses,<br />

dessen Inszenierungen (zuletzt „Network“ und „König<br />

Lear“) von kraftvollen Bühnenbildern, ausdrucksstarken<br />

Kostümen, Menschenliebe, Humor und anarchischer<br />

Spielfreude geprägt sind, den Meister auf die Hamburger<br />

Bühne. Die Uraufführung von „Blue Skies“, einer<br />

brüllend komisch-verzweifelten Groteske, in der sich<br />

die klimaökologische Gesamtlage unaufhaltsam zuspitzt,<br />

wird am 15.9. die Spielzeit <strong>2024</strong>/2025 eröffnen.<br />

15.9, www.thalia-theater.de


AUSSTELLUNG<br />

Computerkunst<br />

Die Hamburger Kunsthalle präsentiert erstmalig eine<br />

Einzelausstellung des Malers Albert Oehlen: „Computerbilder“<br />

entsteht für das erste Obergeschoss der<br />

Galerie der Gegenwart in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Künstler und ist eine auf den Ausstellungsort<br />

abgestimmte Hängung dieses bisher selten gezeigten<br />

Werkkomplexes.<br />

Die ersten Computerbilder malte Oehlen Anfang der<br />

1990er Jahre, eine zweite Serie in den frühen 2000er<br />

Jahren. Grundlage war ein 1990 gekauftes Notebook,<br />

auf dem die ersten Zeichnungen entstanden, die der<br />

Maler dann auf Leinwand übertrug. Die von der Technik<br />

diktierte Ästhetik der Bildschirmoberfläche wurde zu<br />

einem Ausgangspunkt zwischen kühler Kargheit und<br />

phantasievoll wuchernder Formenvielfalt. Die Idee, Kunst<br />

mit Hilfe eines Computers herzustellen, wirkt angesichts<br />

der Debatte um künstliche Intelligenz drängend aktuell.<br />

Oehlens Schlüsse aus seiner Beschäftigung mit Computerkunst:<br />

„Fertig machen muss es dann die menschliche<br />

Hand.“ Von 2000 bis 2009 hatte Oehlen eine Professur<br />

an der Kunstakademie Düsseldorf inne. 2015 erhielt er<br />

die Ehrendoktorwürde der School of the Art Institute of<br />

Chicago. Oehlens Kunst ist regelmäßig in Einzelausstellungen<br />

in Museen und Galerien weltweit zu sehen.<br />

Ab 13.9., hamburger-kunsthalle.de<br />

FOTO: RALF SUERBAUM<br />

ÄRZTE<br />

■ Andreas Britz,<br />

Dr. med.Praxisklinik am Rothenbaum,<br />

Privatpraxis, Haut- und Geschlechtskrankheiten,<br />

Lasertherapie, Kosm.-ästhet.<br />

Behandlungen, Allergologie,<br />

Heimhuder Str. 38, & 44809812,<br />

www.dr-britz.de<br />

■ Dammtorpraxis, Dr. Linnig,<br />

Allgemeinmedizin, Reise-Medizin, HIV,<br />

Hepatitis, STD,<br />

Damnmtorstr. 27, & 35715638,<br />

www.dammtorpraxis.de<br />

■ ICH Grindel,<br />

Dr. med. Thomas Buhk,<br />

Dr. med. Stefan Fenske,<br />

Dr. med. Guido Schäfer,<br />

All gemeine und Innere Medizin, HIV,<br />

Hepatitis, STD,<br />

Grindelallee 35, & 4132 420,<br />

www.ich-hamburg.de<br />

■ ICH Stadtmitte,<br />

Dr. med. Axel Adam,<br />

Stefan Hansen,<br />

PD Dr. med. Christian Hofmann,<br />

Dr. med. Michael Sabranski,<br />

Dr. med. Carl Knud Schewe,<br />

Allgemeine und Innere Medizin, HIV,<br />

Hepatitis, STD,<br />

Glockengießerwall 1, & 28004200,<br />

www.ich-hamburg.de<br />

■ Medizinisches Versorgungszentrum<br />

Hamburg,<br />

Prof. Andreas Plettenberg,<br />

Dr. Albrecht Stoehr,<br />

Prof. Jörg Petersen,<br />

Dr. Peter Buggisch,<br />

HIV, Hepatitis, STD, Infek tiologie,<br />

Lohmühlenstr. 5,<br />

Am AK St. Georg Haus L, & 28407600,<br />

www.ifi-medizin.de<br />

■ Urologische Praxis<br />

Oliver Neubauer,<br />

Facharzt für Urologie,<br />

Herthastr. 12, & 64224500,<br />

www.urologe-hamburg.com,<br />

PrEP, STD, Vorsorge<br />

■ Josef Stuch, Dr.<br />

All gemeinmedizin,<br />

Ida-Ehre-Platz 12, & 37510060<br />

■ Dr. med. Martin Eichenlaub,<br />

Facharzt für Neurologie,<br />

Nervenheilkunde, Psychiatrie u.<br />

Psychotherapie,<br />

Elbgaustr. 112., & 841084,<br />

www.nervenarzt-eichenlaub.de<br />

■ Dr. Roy Heller,<br />

Facharzt für Innere und Allgemein medizin,<br />

Suchtmedizin, Psychotherapie,<br />

HIV, Hepatitis, STD,<br />

Juliusstr. 36, & 4300890<br />

■ Dr. med. Welf Prager &<br />

Partner,<br />

Dermatologie,<br />

ästhetische Dermatologie,<br />

operative Dermatologie,<br />

Allergologie, Phlebologie,<br />

Lasermedizin,<br />

Hemmingstedter Weg 168,<br />

& 040 81 991 991<br />

www.derma-hamburg.de<br />

■ docboom! Praxen,<br />

Lange Reihe 83<br />

Steinwegpassage 26<br />

Mühlendamm 6<br />

Eppendorfer Landstraße 53<br />

info@docboom.com<br />

GESUNDHEIT<br />

IN HAMBURG<br />

ZAHNÄRZTE<br />

■ Martin Schuh,<br />

Eidelstedter Platz 6a, & 5709385,<br />

www.zahnaerzte-eidelstedt.de<br />

■ Zahnarztpraxis Rainer Witt,<br />

Holsteiner Chausee 267, & 55505962,<br />

www.zahnaerzte-schnelsen.de<br />

COACHING<br />

■ Markus Bundschuh,<br />

Gestalttherapeut-Psychotherapie (HPG),<br />

Müggenkampstr. 29, & (0179) 5270700,<br />

www.therapie.de/psychotherapie/<br />

bundschuh<br />

■ Ruthemann Coaching,<br />

Heilpraktiker f. Psychotherapie,<br />

Professor-Brix-Weg 4, & 31171492,<br />

www.ruthemann-coaching.de<br />

■ Dipl Päd. Volkmar Suhr,<br />

Systemischer Berater&Therapuet DSGF,<br />

Neue Str. 24, 22942 Bargteheide,<br />

& 04532-2045500,<br />

www.familyspirits.de<br />

APOTHEKEN<br />

■ Apotheke am H auptbahnhof,<br />

Steindamm 2, Ecke Adenauerallee,<br />

& 241241<br />

■ Apotheke Zum Ritter St.<br />

Georg,<br />

Lange Reihe 39, & 245044<br />

■ Epes Apotheke,<br />

Lange Reihe 58, & 245664<br />

■ Engel Apotheke,<br />

Steindamm 32, 20099 Hamburg,<br />

& 245350, info@engelapotheke.net<br />

PSYCHOTHERAPIE<br />

■ Sebastian Fichtner,<br />

Heilpraktiker für Psychotherapie,<br />

Bindungsorientierte Einzel- und<br />

Paartherapie, Poststraße 3, Itzehoe,<br />

& 0157 5209344,<br />

Psych.Fichtner@gmail.com,<br />

www.psych-fichtner.de<br />

■ Stefan Rozyczka,<br />

Heilpraktiker für Psychotherapie, direkt<br />

am Bahnhof Altona, Schmarjestraße 52,<br />

& 040 65 0 66 77 0,<br />

www.traumapraxis-hamburg.de<br />

■ Markus Bundschuh,<br />

Gestalttherapeut-Psychotherapie (HPG),<br />

Müggenkampstr. 29, & (0179) 5270700,<br />

www.therapie .de/psychotherapie/<br />

bundschuh<br />

■ Christian Perro, Dr. med.,<br />

Psychiatrie, Eppendorfer Landstr. 37,<br />

& 464554<br />

■ Kurt Strobeck,<br />

Dr. med. Facharzt Psychiatrie und<br />

Psychotherapie, Ferdinandstr. 35,<br />

& 32527214<br />

Buchen Sie ihren Listing Eintrag:<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

KULTUR 27<br />

Albert Oehlen, Son Of Dogshit, 1997 © Albert Oehlen


28 KULTUR<br />

MUSICAL<br />

FOTO; DENNIS MUNDKOWSKI<br />

NUR ZUR MIETE<br />

in diesem Leben<br />

New York – Lower East Side – ein Industrieloft:<br />

Roger kommt gerade aus dem<br />

Entzug.<br />

Er will noch einen letzten großen Song<br />

schreiben, bevor er an AIDS sterben wird.<br />

Sein Mitbewohner Mark konzentriert sich<br />

aufs Filmemachen, nachdem ihn Maureen<br />

für eine Anwältin sitzen gelassen hat. Ihr<br />

ehemaliger Mitbewohner, jetzt Vermieter,<br />

verlangt trotz anderer Versprechen die<br />

Miete des letzten Jahres und droht mit<br />

dem Rausschmiss. Maureen veranstaltet<br />

einen Protest. Derweil findet Dragqueen<br />

Angel auf der Straße den zusammengeschlagenen<br />

Collins und zwischen beiden<br />

entwickelt sich eine Zuneigung, nachdem<br />

beide ihre AIDS-Erkrankung offenbart<br />

haben …<br />

Das Rockmusical „Rent“ basiert auf der<br />

Oper „La Bohème“ von Giacomo Puccini<br />

und spielt in der Zeit vor der Jahrtausendwende<br />

in New York. Es entstand aus<br />

einem Workshop mit ausnahmslos jungen<br />

Darsteller*innen und feierte 1996 seine Premiere.<br />

Die Musik setzte einen Meilenstein<br />

und veränderte das Musical bis heute. Es erhielt<br />

den Tony Award als Bestes Musical und<br />

für die Beste Originalmusik, sowie den Pulitzer<br />

Preis als Bestes Drama. Auf dem Weg<br />

vom zweiten ins dritte Schuljahr erarbeiten<br />

die Schüler*innen der Stage School Hamburg<br />

eigenständig diese Musical-Produktion<br />

für die Bühne des First Stage Theaters.<br />

28.7. – 11.8, firststagehamburg.de<br />

THEATER<br />

Klicken Sie hier, wenn sie<br />

anders sind<br />

FOTO: FABIAN RING<br />

Zwischen autobiografischem und fiktivem Material erzählt<br />

das Team von „Klicken Sie hier für Leichte Sprache“ in der<br />

Form einer Collage von Momenten des Anders-Seins und<br />

dem Umgang damit. Vier sehr unterschiedliche Frauen<br />

ringen um Selbstbestimmung und Selbstbehauptung, sie<br />

kämpfen für eine eigene Sprache, für die Freiheit der eigenen<br />

Körper und für ein eigenes Begehren. Verbindend ist<br />

eine Wut auf die normierende Gesellschaft, in der sie leben<br />

und die sie ständig begrenzt und einengt. Diese Wut führt<br />

sie an Grenzen des sprachlichen Ausdrucks – sie drücken<br />

sich mit dem Körper aus. „Ich suche gerade das, was Menschen<br />

verbindet: Vorurteile, Freude, Verletzungen, Fragilität,<br />

Liebe, Nicht-Liebe, Projektionen, Ängste … Ich suche Tiefe<br />

in der Verbindung: Das Publikum in Resonanz“, erklärt Regisseurin<br />

und Choreografin Bea Carolina Remark.<br />

30.08. bis 18.10., hamburgersprechwerk.de


FOTO: ULRICH PERREY<br />

AUSSTELLUNG<br />

Watch! Watch! Watch!<br />

Henri Cartier-Bresson zählt zu den berühmtesten<br />

Fotograf*innen des 20. Jahrhunderts. Als Fotojournalist,<br />

Kunstfotograf und Porträtist schuf er zeitlose Kompositionen<br />

und prägte damit den Stil nachfolgender Generationen.<br />

Mit seinem Gespür für den „entscheidenden Augenblick“<br />

erfasste er spontane Begegnungen und Situationen.<br />

Seine Arbeiten machten ihn zu einem wichtigen Vertreter<br />

der Street Photography. Das Bucerius Kunst Forum widmet<br />

dem Mitbegründer der legendären Fotoagentur Magnum<br />

zu Zeit die erste große Retrospektive in Deutschland seit<br />

20 Jahren. Die Ausstellung beleuchtet anhand von 240<br />

Originalabzügen sowie zahlreichen Veröffentlichungen in<br />

Illustrierten und Büchern das Lebenswerk des Fotografen<br />

von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre. Neben den<br />

frühen, surrealistisch geprägten Aufnahmen und Filmarbeiten<br />

sowie den politischen Fotoreportagen werden auch<br />

Cartier-Bressons Porträts bekannter Künstler*innen und<br />

Schriftsteller*innen gezeigt, ebenso wie seine späteren<br />

Fotografien, in denen der Fokus auf dem menschlichen<br />

Alltagsverhalten liegt.<br />

15.6. bis 22.9., buceriuskunstforum.de<br />

Henri Cartier-Bresson,<br />

Stade Dynamo Moscow, Russia, July 1954,<br />

© 2023 Fondation Henri Cartier-Bresson, Magnum Photos


30 Kultur<br />

THEATER<br />

DIE GROSSE NACHT des Schauspiels<br />

„Deine Stadt, deine Bühnen, deine Nacht!“<br />

heißt es am 14. <strong>September</strong> <strong>2024</strong>, wenn<br />

mehr als 30 Theater gemeinsam die<br />

Theaternacht Hamburg und damit den<br />

Auftakt der neuen Spielzeit feiern. Über 200<br />

Programmpunkte werden angeboten: exklusive<br />

Premierenvorschauen, spannende Einblicke hinter<br />

die Kulissen, Künstler*innengespräche, Kostümverkauf,<br />

Mitmach-Theater, Workshops, Führungen<br />

und vieles mehr.<br />

Dabei zeigen die unterschiedlichen Häuser eine<br />

ganze Nacht lang ihre Vielfalt, ihre Einzigartigkeit<br />

und ihre Unverwechselbarkeit. Die Besucher*innen<br />

erhalten dabei Einblicke in die aktuellen Produktionen<br />

der Theater: Aufwändige und puristische<br />

Inszenierungen, Traditionelles und Avantgardistisches,<br />

Gesprochenes und Gesungenes, Tragisches<br />

und Komödiantisches, Getanztes und Improvisiertes.<br />

Mit dabei sind die großen wie die kleinen, die<br />

bekannten wie die unbekannten, die staatlichen<br />

und die privaten, die subventionierten und die<br />

nicht geförderten Bühnen der Hansestadt. Nicht<br />

zuletzt deswegen ist die Hamburger Theaterlandschaft<br />

die wohl dynamischste, facettenreichste<br />

und intakteste in Deutschland.<br />

Übrigens können mit einem Ticket alle Theater<br />

besucht werden, die mittlerweile nicht mehr nur<br />

im großen Saal, sondern auch in den Foyers, auf<br />

den Fluren, in den Bars und sogar vor der Tür ihre<br />

Programme anbieten. Eigentlich kann man diese<br />

Nacht also gar nicht verpassen.<br />

14.9, theaternacht-hamburg.org<br />

FOTO: G2 BARANIAK<br />

TANZWORKSHOP<br />

Let’s Vogue!<br />

Die Ballroom Kultur, die in<br />

den 1980er Jahren in den<br />

Schwarzen und Lateinamerikanischen<br />

LGBTQ+ -Communities<br />

in Harlem in New York<br />

entstanden ist, ermöglichte<br />

vielen queeren und insbesondere<br />

Transpersonen, ihre<br />

Identitäten auszudrücken.<br />

Das Voguing kreiert safe<br />

spaces für viele Mitglieder<br />

der queeren Community und<br />

steht im Mittelpunkt dieses<br />

Workshops, der anlässlich des<br />

Hamburger CSD veranstaltet<br />

wird. Bei „Let’s Vogue!“<br />

wird Dominik Lamovski<br />

alias Domi 007 mehr über<br />

die Geschichte der Ballroom<br />

Kultur lehren. Domi 007<br />

gründete das erste Kiki House<br />

in Hamburg und zählt damit<br />

zu den ersten Gesichtern der<br />

Ballroom Szene in Hamburg.<br />

Zum offenen Workshop sind<br />

alle eingeladen, ausdrücklich<br />

willkommen sind People of<br />

Colour und die queere Community.<br />

Um Anmeldung wird<br />

bis zum 31. Juli <strong>2024</strong> unter<br />

veranstaltung@markk-hamburg.de<br />

gebeten.<br />

1.8., markk-hamburg.de<br />

FOTO: MERIT BENDLER


Kultur 31<br />

FESTIVAL<br />

DANIEL BARENBOIM<br />

ANNE-SOPHIE MUTTER<br />

WEST-EASTERN DIVAN<br />

ORCHESTRA<br />

FOTO: SIMONA BEDNAREK<br />

FR, 9.8. | 20 UHR<br />

WALDBUHNE BERLIN<br />

Infos & Tickets: boulezsaal.de | 030 4799 7411<br />

Wedo<strong>2024</strong>_Metropol_54x50_01.indd 1 13.06.24 15:37<br />

Großer Trommelwirbel<br />

Stillstehen wird unmöglich sein: Das weltweit einzigartige Überschlag Festival für Schlagzeug<br />

geht in Hannover mit einem spektakulären Programm in die zweite Runde: Vom 28.<br />

<strong>August</strong> bis 1. <strong>September</strong> <strong>2024</strong> wird der Pavillon zum Festivalzentrum und Hannover zur<br />

Hauptstadt des Rhythmus.<br />

An fünf Tagen erwarten das Publikum über<br />

20 Konzerte, Performances, Ausstellungen,<br />

Workshops und ein großes Open-Air-Projekt<br />

für 36 Schlagzeuger. Auch ein Konzert für<br />

Kinder steht auf dem Programm. Zu den<br />

Highlights gehören Auftritte von einigen<br />

der bekanntesten Künstler*innen dieses<br />

Instrumentes, wie zum Beispiel Evelyn<br />

Glennie, der vielleicht weltbekanntesten<br />

Schlagzeugerin für zeitgenössische Musik,<br />

oder Casey Cangelosi, dem Schlagzeugvirtuosen<br />

aus den USA. Auch mit dabei:<br />

Grammy-Gewinner Third Coast Percussion,<br />

Benny Greb und Vivi Vassileva. Besser also,<br />

man sichert sich rechtzeitig Tickets und ist<br />

dabei, wenn das Überschlag Festival <strong>2024</strong><br />

Hannover in eine Welt voller Rhythmen und<br />

Klänge verwandelt.<br />

28.8. bis 1.9, ueberschlagfestival.de<br />

FREAK OUT ®<br />

VARIETÉ-EXTRAVAGANZA<br />

S T A R R<br />

I N G<br />

C H A S T<br />

I T Y B E LT<br />

SENSATIONAL<br />

STUNNING<br />

SEXY<br />

ADULT THEMES 16+<br />

FOTOS: CHRIS NIGHTENGALE, CHASTITY BELT, ANNE GOLDMANN, DIMITRY SHAKHIN<br />

im HANSA-Theatersaal<br />

30.7. – 29.9.<strong>2024</strong><br />

Tickets: freak-out-variete.de<br />

À la carte genießen wie im Restaurant!


32 Kultur<br />

MKSM<br />

WIR SIND VIELE!<br />

MKSM ist Sänger, Songwriter, Geiger und Aktivist, und motiviert durch seine Erlebnisse in Russland, der Ukraine, in<br />

Frankfurt oder London und in seiner momentanen Heimat in Berlin, schreibt und performt er Popmusik, mit der er<br />

die Welt ändern will. Das blieb dieser auch nicht verborgen: 2023 war MKSM Deutschlands meistgebuchter CSD-<br />

Künstler und sein Selflove-Track „Loving myself“ wurde von vielen als die CSD-Hymne des Jahres bezeichnet. In<br />

diesem Jahr will er das allerdings noch toppen.<br />

Erinnerst du dich noch an deinen<br />

ersten CSD? Wie war die Erfahrung?<br />

Ja, es war der CSD in Frankfurt. Ich habe in<br />

Frankfurt am Main an der Hochschule für<br />

Musik und darstellende Kunst studiert und<br />

hab mich in einer Pause – ohne zu wissen,<br />

dass an dem Tag CSD ist – mit einer<br />

Freundin in ein Café gesetzt und habe<br />

zum ersten Mal eine CSD-Demo gesehen.<br />

Mein Coming-Out war da noch gar nicht<br />

lange her. Ich war total fasziniert, habe<br />

mich aber nicht getraut aktiv mitzumachen.<br />

Weißt du, auf wie vielen CSDs du<br />

mittlerweile insgesamt gespielt<br />

hast?<br />

Keine Ahnung, ich bin seit drei Jahren<br />

wirklich viel unterwegs. Die CSD-Bühnen<br />

waren die ersten, die mich als Künstler<br />

mit offenen Armen empfangen haben.<br />

Auf CSDs konnte ich mich als Künstler<br />

ausprobieren, Supporter*innen finden,<br />

Live-Erfahrung sammeln und hoffentlich<br />

auch die Community empowern. Ich liebe<br />

es auf Prides zu spielen, deswegen kann<br />

ich deine Frage auch folgendermaßen<br />

beantworten: Es gibt immer noch genug<br />

Pride-Bühnen, die ich noch nicht<br />

bespielt habe. (lacht)<br />

Allein dieses Jahr stehen und<br />

standen mindestens 22 CSD-<br />

Gigs an – warum wirst du so<br />

gerne gebucht?<br />

Dieses Live-Jahr war und ist<br />

wirklich special: Im Mai durfte<br />

ich meinen Pride-Track „Loving<br />

myself“ live im ZDF Fernsehgarten<br />

performen, ich spiele<br />

meine ersten eigenen Konzerte,<br />

u.a. im BKA-Theater<br />

in Berlin, und werde im<br />

<strong>September</strong> im Rahmen der<br />

GEMEINSAMBUNT Gala mit<br />

dem Landespolizeiorchester<br />

Brandenburg im Theater des<br />

Westens auftreten. Und was<br />

die CSDs angeht: Ich spiele<br />

dieses Jahr auf den größten<br />

CSDs Deutschlands, wie Cologne<br />

Pride oder CSD Frankfurt,<br />

aber supporte auch ganz kleine,<br />

junge CSDs, wie CSD Cham,<br />

Minden oder Bonn. Vielleicht ist das der<br />

Grund: Ich sehe mich nicht nur als aufstrebender<br />

Künstler, sondern als Aktivist und<br />

supporte auch kleine CSDs – naja, und ich<br />

brenne für meinen Beruf!<br />

Es wirkt fast so, als wolltest du einen<br />

Rekord aufstellen …<br />

Die Bezeichnung „meistgebuchter CSD-<br />

Act“ entstand durch die Medien und das<br />

habe ich natürlich gern übernommen –<br />

klingt doch gar nicht schlecht! Und gerade<br />

wenn ich an die Situation von LGBTIQ* in<br />

meiner Heimat Russland denke, will ich<br />

hier in Deutschland so oft wie möglich für<br />

queere Rechte und Sichtbarkeit kämpfen!<br />

Worauf freust du dich denn als Besucher<br />

am meisten?<br />

Gelebte Vielfalt – das ist das Schönste!<br />

Auf Prides sieht man, wie vielfältig unsere<br />

Community ist und vor allem sieht man:<br />

Wir sind viele!<br />

Feierst du nächtelang oder kommt<br />

das bei den vielen Terminen nicht in<br />

Frage?<br />

Ich bin da super langweilig! Gerade wenn<br />

ich vorher auf der Bühne stand und alles<br />

gegeben habe, sieht man mich wirklich<br />

selten auf Pride-Partys. Aber es gibt Ausnahmen!<br />

Nach mehreren EPs auf dem Label<br />

von Peter Plate und Ulf Sommer –<br />

wann wird das Album kommen?<br />

Nächstes Jahr! Seit Ende 2023 arbeite<br />

ich mit tollen Songwriter*innen und<br />

Produzenten, die u.a. mit Künstler*innen<br />

wie Revelle, Gregor Hägele und Soffie<br />

arbeiten, an neuen Songs. Ich will meine<br />

Story als Russisch-Ukrainischer queerer<br />

Spätaussiedler unmissverständlich und<br />

ohne Umwege erzählen und freue mich<br />

jetzt schon auf diesen nächsten großen<br />

Schritt!<br />

*Interview: Christian K. L. Fischer<br />

FOTO: TOBIAS PAUL


AUTOBIOGRAFIE<br />

LUTZ VAN DIJK:<br />

„Irgendwann die weite Welt“<br />

Ende Juli erscheint beim Querverlag das neue Buch von<br />

Lutz van Dijk, eine Autobiografie seiner Jugendjahre. Das<br />

Heranwachsen in der West-Berliner Nachkriegszeit, sein<br />

Aufbruch mit 18 Jahren nach New York.<br />

Wichtige und auch<br />

bedrückende Jahre, als<br />

#mensch noch lange<br />

nicht von einer LGBTIQ*-<br />

Community sprach, es<br />

wurde weder gegendert<br />

noch hatten Schwule<br />

irgendwelche Rechte auf<br />

ein selbstbestimmtes<br />

Leben. Wer homosexuell<br />

war, verschwieg es oder<br />

musste leiden. Lutz<br />

van Dijk war einer der<br />

Menschen, die dafür<br />

kämpften, dass es<br />

anders wurde!<br />

Das Buch liest sich<br />

aber alles andere als<br />

ernst und bedrückend,<br />

fast amüsant<br />

ist die Geschichte seiner Geburt, auch wenn sie im<br />

zerstörten Berlin spielt. Das Schöne im Kleinen sehen,<br />

das Große erreichen, sich von Widrigkeiten nicht<br />

beeindrucken lassen. Darauf kommt es an im Leben.<br />

Auch wenn die Gesellschaft mitunter Nein sagt. Homosexualität<br />

ging nicht, durfte damals nicht sein. Doch<br />

Lutz van Dijk, geboren 1955 in West-Berlin, suchte<br />

und fand den Kontakt zu anderen Außenseitern, brach<br />

als Teenager in die USA auf und wurde zum queeren<br />

Aktivisten, lehrte in Hamburg, war ab 1992 Mitarbeiter<br />

im Anne Frank Haus in Amsterdam, engagiert sich mit<br />

seinem Mann in Kapstadt in einem Township-Projekt<br />

für Kinder.<br />

Auch in der Politik setzte er sich für die queere Community<br />

ein: So war der deutsch-niederländische Autor<br />

und Pädagoge maßgeblich daran beteiligt, dass der<br />

Deutsche Bundestag 2023 zum ersten Mal (!) explizit<br />

den queeren Opfern des Dritten Reichs gedachte.<br />

Auch als Künstler konnte er viel erreichen: Zu Lutz van<br />

Dijks bekanntesten Werken gehören unter anderem<br />

„Verdammt starke Liebe“, „Der Traum vom Regenbogen“<br />

sowie „Romeo und Jabulile“.<br />

<strong>2024</strong> geht der leider an Parkinson erkrankte Buchautor,<br />

Menschenrechtler und queere Aktivist mit seinem<br />

neuen Buch „Irgendwann die weite Welt“ auf Lesereise,<br />

unter anderem am 15. <strong>August</strong> wird er es in der Altstädter<br />

Bücherstuben, (19 Uhr, Bierstraße 37, 49074 Osnabrück),<br />

am 21. <strong>August</strong> in der Stadtbibliothek (20 Uhr,<br />

Gustav-Heinemann-Platz 2 – 6, 44787 Bochum)<br />

vorstellen, am 3. <strong>September</strong> ist eine Lesung in Berlin<br />

(20:30 Uhr, Eisenherz, Motzstraße 23) geplant. *rä<br />

Lutz van Dijk: „Irgendwann die weite Welt“,<br />

ISBN 978-3-89656-346-0,<br />

www.querverlag.de<br />

präsentiert das<br />

CSD Straßenfest <strong>2024</strong><br />

an der Binnenalster & auf dem Rathausmarkt<br />

Freitag, 2. <strong>August</strong> | 12:00 - 24:00 Uhr<br />

Samstag, 3. <strong>August</strong> | 12:00 - 24:00 Uhr<br />

Sonntag, 4. <strong>August</strong> | 12:00 - 22:00 Uhr<br />

AURA DIONE<br />

Drag Queens for Love<br />

King Josephine • LEOPOLD<br />

The 80s90s Liveband<br />

ENERGY goes CSD: DJ Alpakabuddy<br />

JAMIE • Luna and the Fathers<br />

Andy Sharif • DJane Denise L‘<br />

Freak Out Varieté-Extravaganza • RAHEL<br />

www.hamburg-pride.de


34 Kultur<br />

FOTOGRAFIE<br />

Ein Aktmodel<br />

kleidet sich ein<br />

Die 1980er-Jahre standen im<br />

Zeichen des Wandels. Designer<br />

wie Jean-Paul Gaultier<br />

und Thierry Mugler prägten die<br />

Modewelt, während Musik von<br />

Glam Rock bis New W*ckave<br />

die Kultur revolutionierte. Laci,<br />

ein Model mit einer Leidenschaft<br />

für Mode, inszenierte<br />

seine Looks mit Präzision<br />

und Kreativität. Seine Outfits<br />

reichten vom Landlord über<br />

den Underground-Groupie<br />

bis zum Beachboy, stets mit<br />

einem markanten Gesichtsausdruck.<br />

Von 1985 bis 1990<br />

begleitete ihn Chris Lambertsen<br />

dabei mit seiner Kamera.<br />

In einer beeindruckenden<br />

Retrospektive sind diese Werke<br />

nun noch bis zum CSD im<br />

Levantehaus zu sehen. *ck<br />

FOTOS: CHRIS LAMBERTSEN<br />

Bis 3.8., „Wie Blitz aus Himmel”,<br />

Levantehaus Galerie,<br />

Mönckebergstr. 7, Hamburg,<br />

Mo – Sa 12 – 18 Uhr,<br />

chrislambertsen.de<br />

MALEREI<br />

Ein Leben in Farben: Die<br />

Kunst von Milan Westphal<br />

Milan Westphal, geboren 1969 in Belgrad, ist ein außergewöhnliches<br />

Talent, das die Welt der Kulinarik und der<br />

Kunst miteinander verbindet. Mit nur 19 Jahren wurde<br />

er jüngster Meisterkoch und kam im selben Alter nach<br />

Hamburg. Hier machte er sich einen Namen in verschiedenen<br />

Gastronomiebetrieben und betrieb erfolgreich<br />

die kleine Bäckerei Knusperhäuschen.<br />

Doch das Leben hielt auch<br />

Herausforderungen für ihn<br />

bereit. Nach einer schweren<br />

Erkrankung, unter<br />

anderem an Agoraphobie,<br />

fand Milan in der Kunst<br />

seine wahre Berufung und<br />

zugleich eine Therapie:<br />

„Kunst ist meine beste<br />

Therapie, ich kann zeigen,<br />

wer ich bin. Ich liebe es<br />

und möchte nie aufhören,<br />

meine Kunst zu machen!“<br />

Seit Sonntag, dem 14.<br />

Juli <strong>2024</strong> lädt Milan zu<br />

seiner neuen Ausstellung<br />

ein. Diese Veranstaltung<br />

ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts<br />

mit dem<br />

Verein „Künstlerhilfe e.<br />

V. Verein zur Förderung<br />

junger Künstler“. Die<br />

Ausstellung findet im<br />

Kulturladen St. Georg e. V.<br />

in der Alexanderstraße 16,<br />

20099 Hamburg, statt.<br />

Der Eintritt ist frei und<br />

bietet eine wunderbare<br />

Gelegenheit, die beeindruckende<br />

Kunst von Milan<br />

Westphal zu erleben und<br />

sich von seiner Lebensgeschichte<br />

inspirieren zu<br />

lassen. *ck<br />

www.kuenstlerhiife-ev.de


FÜR QUEERE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Gesellschaft, Kultur, Reise & Gesundheit<br />

News für Dich<br />

www.männer.media


musik<br />

FOTO: WARNER MUSIC GERMANY<br />

POP<br />

Wo die wilden Gören tanzen –<br />

Charli XCX<br />

Eigentlich sind die Zeiten, in<br />

denen Charli XCX wie eine Göre<br />

durch die Musiklandschaft zog,<br />

um jedem zu zeigen, dass ihr<br />

jetzt der Laden hier gehört,<br />

schon lange vorbei. Wie damals, als sie<br />

mit Iggy Azalea „Fancy“ aufnahm, uns mit<br />

Icona Pop den ewigen Klassiker „I Love<br />

It“ schenkte und als sie – vor über zehn<br />

Jahren – kurz nach der Veröffentlichung<br />

ihres ersten Albums „True Romance“ mit<br />

dem Electro-Rock-Radau-Duo Sleigh Bells<br />

durch die Welt zog, um auf ihre Art „Hallo“<br />

zu sagen. Mittlerweile gehört Charlotte<br />

Emma Aitchison, wie sie bürgerlich heißt,<br />

zu den etabliertesten und erfolgreichsten<br />

Frauen im Business, nicht nur als<br />

Solokünstlerin, sondern auch hinter den<br />

Kulissen als Songwriterin und Produzentin.<br />

Aber ihre Einstellung hat sich über die<br />

Jahre anscheinend nicht geändert, nennt<br />

Charli ihr neues Album eben doch genau<br />

so: „Brat“. Das ergibt allerdings schon<br />

Sinn, denn obwohl sie heutzutage so<br />

einen hohen Status hat, ist sie weit davon<br />

entfernt, zu einer Sia oder Taylor oder gar<br />

Beyoncé zu werden: Wenn Queen Bee in<br />

den Klub geht, dann strahlt alles in Glitzer<br />

und Gold und die besten DJs der Welt<br />

legen auf – wenn Charli XCX tanzt, dann in<br />

Kellern und leer stehenden Industriehallen<br />

zwischen den Weirdos und Ausgestoßenen,<br />

um dort zu unbekannten Beats<br />

weiß der Himmel was für gottlose Sachen<br />

anzustellen. Und genau darum geht es im<br />

neuen Album: „Ich bin geboren worden,<br />

um Dance Music zu machen“, proklamiert<br />

Charli laut und voller Stolz. „Ich bin in den<br />

Klubs aufgewachsen.“ Es geht mit den<br />

neuen Tracks gewissermaßen zu ihr nach<br />

Hause, auch wenn dort mal wieder jemand<br />

sauber machen könnte. Aber daran hat<br />

irgendwie niemand Interesse, geschweige<br />

denn dafür Zeit.<br />

Man höre nur die ersten Singles, die schon<br />

einen Vorgeschmack<br />

davon geben, wie<br />

es dort klingt, zum<br />

Beispiel „Club Classics“<br />

und „B2B“. Beides<br />

sind chaotische, wilde<br />

Banger, die diverse Stile der elektronischen<br />

Tanzwelt durcheinanderwirbeln und sich<br />

einfach die ganzen Traditionen schnappen,<br />

um sie weit in die Zukunft zu werfen. Im<br />

Netz gehen dank „Club Classics“ sogar<br />

Vergleiche mit SOPHIE um, der viel zu früh<br />

verstorbenen, visionären Transgender-<br />

Musikproduzentin, die Grenzen immer<br />

nur als etwas zum Einreißen betrachtete.<br />

Und schon vor Monaten erschien „Von<br />

Dutch“, eine pumpende EDM-Hymne, die<br />

„Ich bin geboren worden,<br />

um Dance Music zu machen“<br />

pure Ekstase in Sound gegossen hat und<br />

in deren Video man fast Angst hat, dass<br />

Charli gleich den Airbus A380 komplett<br />

zerlegt, auf dessen Flügeln sie tanzt. Troye<br />

Sivan glaubt, hier sogar schon den Song<br />

des Jahres <strong>2024</strong> gehört zu haben, aber<br />

zugegebenermaßen ist er auch voreingenommen,<br />

gehen beide doch diesen<br />

Sommer zusammen auf Tour. Und dann<br />

ist da ja noch das wilde Gerücht, dass die<br />

beiden mit Lil Nas X eine Band gründen<br />

wollen … Was wir ehrlich gesagt unbedingt<br />

erleben und hören wollen.<br />

Auf „Brat“ jedenfalls wird Charli XCX<br />

jetzt erst einmal mit<br />

satten 15 Tracks dem<br />

staunenden Mainstream<br />

zeigen, was im Untergrund<br />

so abgeht und<br />

wie man wirklich feiert.<br />

Hier heißt es, sich zügellos und befreit<br />

von allen Hemmungen im Rhythmus und<br />

dem Wahnsinn der Produktion zu verlieren<br />

und dabei vielleicht sogar zu entdecken,<br />

dass man plötzlich selber Lust hat, völlig<br />

gottlose Sachen anzustellen. Wie eine<br />

verzogene Göre eben, die auf niemanden<br />

hört, weil sie genau weiß, was sie will. Nein,<br />

Charli XCX ist auf keinen Fall ein Role<br />

Model für jeden – aber definitiv für uns!<br />

*Christian K. L. Fischer


MUSIK<br />

FOTO: UNIVERSAL MUSIC<br />

frei<br />

POP<br />

Donna Summer:<br />

„Japanese Singles Collection – Greatest Hits“<br />

DIESE Box ist einmal<br />

mehr etwas für echte<br />

Sammler*innen und<br />

Liebhaber*innen der Musik von<br />

Donna Summer (1948 – 2012).<br />

Alle Singles, die in Japan veröffentlicht<br />

wurden, chronologisch geordnet und mit<br />

allen japanischen Single-Hüllen.<br />

Und ganz gleich, wie grandios die Musikkompositionen<br />

der Hits – unter anderem<br />

von Giorgio Moroder – auch sind, es ist<br />

Donna Summers unglaublich wandelbare,<br />

volle, mal sanfte, mal wilde Stimme, die<br />

jedes Lied herausragend macht. Und<br />

einzigartig. Los geht die musikalische<br />

Zeitreise mit „The Hostage“, ihrem ersten<br />

Hit (Platz 2 in den Niederlanden 1974),<br />

es folgt ihr Durchbruch und einer ihrer<br />

Klassiker: „Love to Love You Baby“ (1975,<br />

Platz 2 in den USA). Und dann geht es<br />

Schlag auf Schlag, Hit auf Hit.<br />

Zum Beispiel mit „I Feel Love“ (1977, Platz<br />

3 Deutschland, Platz 1 USA Dance), „No<br />

More Tears (Enough Is Enough)“ (mit<br />

Barbra Streisand, Platz 1 USA 1979),<br />

„State of Independence“ (Platz 1 in den<br />

Niederlanden 1982 **), „This Time I Know<br />

It’s for Real“ (Platz 3 UK 1989) und natürlich<br />

„Melody of Love (Wanna Be Loved)“<br />

(1994, Platz 1 USA Dance und 5 in den<br />

Niederlanden) sowie „To Paris with Love“<br />

(Platz 1 USA Dance 2010).<br />

Donna Summers Evergreens „Hot Stuff“,<br />

„On the Radio“, „I Don’t Wanna Get Hurt“<br />

und „She Works Hard for the Money“<br />

wurden natürlich auch nicht vergessen.<br />

Diese und alle anderen Hits gibt es noch<br />

auf einer beiliegenden DVD!<br />

Abschließend: Die durch falsches Zitieren<br />

entstandene Mär, sie hätte sich von der<br />

LGBTIQ*-Szene distanziert oder gar<br />

Homosexualität verurteilt, taucht immer<br />

wieder auf. Donna Summer hat dies jedoch<br />

zu Lebzeiten unter anderem mit einem<br />

offenen Brief an ACT UP klargestellt: „I did<br />

not say God is punishing gays with AIDS, I<br />

did not sit with ill intentions in judgement<br />

over your lives. I haven’t stopped talking<br />

to my friends who are gay, nor have I<br />

ever chosen my friends by their sexual<br />

preferences.“ *rä<br />

** Hier singt Michael Jackson mit beim Chor.


MUSIK<br />

20 JAHRE Bohème<br />

DAS JUBILÄUMSKONZERT<br />

INDIE<br />

Cults: „To the Ghosts“<br />

Ende Juli erscheint von den 1960ern geküsster Pop, der<br />

leichtfüßiger und dann doch etwas melancholischer kaum<br />

sein könnte, „To the Ghosts“ von Cults. Brian Oblivion und<br />

Madeline Follin beweisen einmal mehr, dass sie ein Händchen<br />

haben für perfekten Pop, der irgendwie (sehr angenehm!) aus<br />

der Zeit gefallen zu sein scheint.<br />

„Unbewusst haben wir unsere ganze Karriere damit<br />

verbracht, eine eigene Welt aufzubauen“, so Brian. „Wir<br />

versuchen einfach, die Emotion zu schaffen, die wir fühlen<br />

wollen. Dieses Album ist ein weiteres Stück des Puzzles,<br />

aber das Bild ist noch nicht fertig. Wir wären trotzdem in<br />

Cults, egal was passiert. So leben wir unser Leben.“ Und<br />

Madeline ergänzt: „Wir haben nie ein anderes Leben gekannt.<br />

Wir haben die Band im College gegründet, und wir haben<br />

nicht aufgehört.“ Am 26. Juli erscheint das neue Album. Wir<br />

konnten schon reinhören und sind begeistert. *rä<br />

06.09.<strong>2024</strong> Lübeck<br />

07.+ 08.09.<strong>2024</strong> Berlin<br />

15.09.<strong>2024</strong> Leipzig<br />

16.09.<strong>2024</strong> Dresden<br />

17.09.<strong>2024</strong> Erfurt<br />

18.09.<strong>2024</strong> Halle / Saale<br />

25. - 29.09.<strong>2024</strong> Hamburg<br />

30.09.<strong>2024</strong> Frankfurt /Main<br />

ANDREA<br />

BERG<br />

DIE TOURNEE<br />

01.02.2025 Wetzlar<br />

14.02.2025 Magdeburg<br />

15.02.2025 Berlin<br />

21.02.2025 Kiel<br />

22.02.2025 Hamburg<br />

23.02.2025 Halle / Westf.<br />

28.02.2025 Mannheim<br />

01.03.2025 Neu-Ulm<br />

07.03.2025 Dortmund<br />

08.03.2025 Köln<br />

09.03.2025 Oberhausen<br />

14.03.2025 Nürnberg<br />

14.10.<strong>2024</strong> Hannover<br />

15.10.<strong>2024</strong> Düsseldorf<br />

16.10.<strong>2024</strong> Rheda-Wiedenbrück<br />

17.10.<strong>2024</strong> Osnabrück<br />

18.10.<strong>2024</strong> Dortmund<br />

20.10.<strong>2024</strong> Neunkirchen<br />

21.10.<strong>2024</strong> Stuttgart<br />

+ weitere Städte<br />

TICKETS auf eventim.de<br />

15.03.2025 München<br />

20.03.2025 Erfurt<br />

21.03.2025 Leipzig<br />

22.03.2025 Hannover<br />

23.03.2025 Bremen<br />

+ weitere Städte<br />

VINYL<br />

Twenty 4 Seven<br />

zum Jubiläum<br />

In jeder<br />

Stadt<br />

zu Hause<br />

Queere Gastgeber in über<br />

70 Ländern erwarten dich!<br />

1994 erschien mit „I Wanna Show You“ das dritte Album<br />

des zwischen 1989 und 1999 so erfolgreichen Eurodance-<br />

Projekts Twenty 4 Seven aus den Niederlanden.<br />

Unter anderem in Südafrika erreichte es Platz 1 der Charts<br />

und warf Hits wie „Keep on Tryin‘“ und „Oh Baby!“ ab. Zum<br />

30. Jubiläum veröffentlicht es Producer Ruud van Rijen nun<br />

auf Vinyl. Das Projekt Twenty 4 Seven, das bei uns vor allem<br />

für seine Erfolge wie „I Can’t Stand It!“ (1990, damals noch<br />

mit Captain Hollywood), „We Are the World“ (1996), „Is It<br />

Love“ und „Slave to the Music“ (1993) bekannt ist, ist ein<br />

Phänomen. Weiterhin ist Sängerin Nancy Coolen erfolgreich<br />

bei 1990er-Festivals am Start, die Hits laufen auch jetzt<br />

noch im Radio oder auf Retro-Partys. Wer sich besten 90er-<br />

Dance-Sound geben will, dem sei dieses Album ans Herz<br />

gelegt. Unsere Anspieltipps sind das trancige „Paradise“ und<br />

das „von House geküsste“ Safer-Sex-Lied „You Gotta Be<br />

Safe“. Aber auch „Oh Baby! (Atlantic Ocean Dance Mix)“ ist<br />

ein Reinhören wert. Mindestens! *rä<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab


MUSIK<br />

FOTO: FREEPIK<br />

VERLOSUNG<br />

Déepalma Records:<br />

„Déepalma Ibiza <strong>2024</strong>“<br />

Musik, die Energie gibt, wenn<br />

kaum noch was geht.<br />

Jede(r) hat da so seine<br />

Lieblingskünstler*innen,<br />

Musikarten, die wieder<br />

Lebensfreude geben, wenn der Alltag zur<br />

Belastung wird. Und eine CD voller „Beach<br />

Feelings“ ist da doch ein ganz wunderbares<br />

Versprechen, oder? Also guck dir mal<br />

„Déepalma Ibiza <strong>2024</strong>“ an ...<br />

Denn die dritte CD dieser wie immer<br />

wirklich großartigen Compilation aus dem<br />

Hause Déepalma Records widmet sich<br />

dem Strandvergnügen, der Musik dazu.<br />

Die erste CD ist da noch etwas ruhiger,<br />

die liefert „Sunset Moods“, CD Nummer<br />

zwei bringt dir „Pool Party Grooves“.<br />

Alle drei Tonträger funktionieren aber<br />

auch hervorragend zu anderen Tageszeiten<br />

und ohne Pool! Und auch außerhalb<br />

von Ibiza. Dafür sorgen Künstler*innen<br />

wie Carl Cox, Yves Murasca und Purple<br />

Disco Machine mit ihren (Klub-)<br />

Hits. House, jene kluborientierte Musikart,<br />

die sich in den 1980ern aus High Energy<br />

und Disco entwickelte, sorgt auch <strong>2024</strong><br />

mit ihrem Schuss Soul und den mal<br />

knackigen, mal smoothen Beats für beste<br />

Laune und den mitunter notwendigen<br />

Kick im Alltag. Hier bekommst du klasse<br />

aktuelle Tracks! *rä<br />

www.maenner.media/gewinne


MUSIK<br />

FOTO: MARCMARTEL<br />

KONZERT<br />

„One Vision of Queen“ – die Tour<br />

Sänger Marc Martel begeisterte allein im<br />

deutschsprachigen Raum bereits mehr<br />

als 70.000 Zuschauer mit der grandiosen<br />

Liveshow „One Vision of Queen“, die hier<br />

im Jahr 2020 zum ersten Mal stattfand.<br />

Bei „One Vision of Queen“ singt er die<br />

Hymnen des legendären Queen-Sängers<br />

Freddie Mercury. Schon mehr als zehn<br />

Jahre tourt der gebürtig aus Kanada stammende<br />

und in Nashville lebende Sänger<br />

und Entertainer Marc Martel mit seinen<br />

Queen-Shows um die Welt und zieht<br />

das Publikum mit seinem ganz eigenen<br />

Charme in den Bann. Kaum dass seine<br />

Stimme erklingt, werden die Zuschauer<br />

wie magisch auf einem Zeitstrahl zurück<br />

in die Vergangenheit katapultiert – und<br />

zwar genau dorthin, wo die Rockband<br />

Queen mit Frontmann Freddie Mercury<br />

ihre größten Erfolge feierte: in Europa.<br />

Während Marc Martel bei seinen Queen-<br />

Interpretationen künstlerisch so nah an<br />

Freddie Mercury dran sein möchte, wie<br />

nur möglich, will er menschlich doch einen<br />

eigenen Fingerabdruck hinterlassen: „Die<br />

Menschen hätten es natürlich gern, dass<br />

ich mich so kleide und so bewege, wie<br />

Freddie Mercury es tat. Ich denke jedoch,<br />

dass meine Stimme genug ist, um sie<br />

an ihn zu erinnern, und liebe es, auf der<br />

Bühne ich selbst zu sein.“ Ab <strong>September</strong><br />

unter anderem in Bremen, Erfurt und<br />

München zu erleben! Alle Tourdaten<br />

findest du hier:<br />

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ich weiß, wie<br />

ich auch mit hiv<br />

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musik<br />

VINYL<br />

„The Sun Singles Collection“<br />

ELVIS PRESLEY<br />

Die frühen Aufnahmen des größten<br />

Stars der Rock ’n’ Roll-Ära<br />

sind hier versammelt. Anfang der<br />

1950er entstanden in den Sun-Studios<br />

in Memphis, Tennessee, Lieder wie „Good<br />

Rockin’ Tonight“ und „That’s When Your<br />

Heartaches Begin“, die diese LP (auf<br />

farbigem Vinyl!) vereint: „The Sun Singles<br />

Collection“.<br />

Elvis Presley (8. Januar 1935 – 16. <strong>August</strong><br />

1977) ist DER Musiker der USA, der „King<br />

of Rock ’n’ Roll“. Der Künstler inspiriert<br />

bis heute Musiker*innen auf der ganzen<br />

Welt, zum Beispiel Cher. Los ging seine<br />

Karriere in den 1950ern, als er es (höchst<br />

erfolgreich) wagte, „schwarzen“ Blues<br />

und „weiße“ Country-Klänge zu mischen:<br />

Sein Rock ’n’ Roll ließ auf der ganzen<br />

Welt ausflippen, Hits wie „Heartbreak<br />

Hotel“ und „Jailhouse Rock“ kamen<br />

nonstop.<br />

Der Sänger beschritt im Verlauf der<br />

1960er-Jahre äußerst erfolgreich neue<br />

musikalische Pfade, landete Hits wie<br />

„Can’t Help Falling in Love“ und „It’s Now<br />

or Never“. Ein Gospel-Album ermöglichte<br />

ihm seinen ersten Grammy, sein TV-Special<br />

vom Dezember 1968 katapultierte<br />

ihn in neue Sphären der Publikumsgunst.<br />

Presleys stilistisch vielfältige Aufnahmen<br />

gipfelten in Klassikern wie „Suspicious<br />

Minds“, „Way Down“ und das gesellschaftskritische<br />

„In the Ghetto“. 1977<br />

verstarb der Musiker an „Herztod<br />

aufgrund jahrelangen Missbrauchs von<br />

verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />

und ungesunder Essgewohnheiten“.<br />

2002 schaffte Elvis Presley es mit „A<br />

Little Less Conversation (Remix vs. JXL)“<br />

posthum auf Platz 1 der UK-Hitliste. *rä<br />

www.elvisthemusic.com<br />

LP<br />

„Diana Ross“ – Goldenes Vinyl für Sammler*innen<br />

Das 1976er-Album der damals schon<br />

legendären Künstlerin Diana Ross gibt es<br />

nun als goldenen Hingucker, der den Glamour<br />

der Platte und den Glanz der Frauenund<br />

PoC-Ikone bestens transportiert.<br />

Das Album – eigentlich ohne Namen –<br />

erschien etwa sieben Jahre, nachdem die<br />

Künstlerin The Supremes verlassen hatte,<br />

mit denen sie seit 1964 Hits wie „Stop! In<br />

the Name of Love“, „Where Did Our Love<br />

Go“ und „Someday We’ll Be Together“<br />

gelandet und eine weltweite Karriere<br />

begonnen hatte. „Ain’t No Mountain High<br />

Enough“ oder „Touch Me in the Morning“<br />

etwa führten die Charts an.<br />

Als das Album 1976 erschien, vollzog sich<br />

bei Diana Ross musikalisch ein Wandel:<br />

Mit ihrem Team und Mitmusiker*innen<br />

bewegte sie sich etwas weg von „nur“<br />

Pop-Soul und Blues, sie entdeckte Disco<br />

für sich, ein Genre mit dem Gloria Gaynor<br />

und Donna Summer damals schon Erfolge<br />

feiern konnten.<br />

Ihre discoide Klubnummer „Love<br />

Hangover“ aus dem Album wurde zum<br />

Top-10-Hit in UK und erreichte Platz<br />

1 der US-Charts. Trotzdem ist es kein<br />

Disco-Album, findet #mensch hier doch<br />

auch Balladen wie „Theme from Mahogany<br />

(Do You Know Where You’re Going To)“ (ein<br />

Nummer-1-Hit von 1975) und „I Thought<br />

It Took a Little Time (But Today I Fell in<br />

Love)“. Es ist ein Pop-Album mit Disco-<br />

Einflüssen – und eines ihrer erfolgreichsten<br />

Alben, bis sie 1980 mit dem (Disco-)<br />

Album „Diana“ und Hits wie „Upside Down“<br />

nochmals erfolgreicher wurde. Jetzt<br />

kannst du es auf goldenem Vinyl bekommen,<br />

eine edle Würdigung großer Kunst!<br />

Unsere Anspieltipps sind neben den schon<br />

erwähnten Liedern noch das dramatische<br />

„After You“ und das fröhlich-swingende<br />

„Kiss Me Now“. *rä<br />

www.bravado.de


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film<br />

INTERVIEW<br />

Levan Akin<br />

Mit den schwedischen Filmen<br />

„Katinkas kalas“ und „Zirkel“ begann<br />

Levan Akin seine Karriere, bevor er mit<br />

„Als wir tanzten“ seinen georgischen Wurzeln<br />

nachspürte und den internationalen<br />

Durchbruch feierte. Die Geschichte eines<br />

Tänzers, der sich in seinen Konkurrenten<br />

verliebt, wurde beim Filmfestival in<br />

Cannes gezeigt, war Schwedens Oscar-<br />

Anwärter und bekam zwei Nominierungen<br />

für den Europäischen Filmpreis. Nun legt<br />

der schwule Regisseur seinen neuen Film<br />

„Crossing – Auf der Suche nach Tekla“ vor,<br />

der auf der Berlinale von der Teddy-Jury<br />

ausgezeichnet wurde und ab dem 18.7. in<br />

den deutschen Kinos zu sehen ist.<br />

„CROSSING“<br />

Herr Akin, Sie sind gebürtiger<br />

Schwede, Ihre Eltern stammen aus<br />

Georgien. Dort beginnt auch Ihr<br />

neuer Film „Crossing – Auf der Suche<br />

nach Tekla“, bevor sich die Handlung<br />

nach Istanbul verlegt. Haben Sie<br />

auch einen Bezug zur Türkei?<br />

Meine Eltern sind zwar aus Georgien,<br />

wurden aber beide in der Türkei geboren.<br />

Nicht in Istanbul allerdings, sondern näher<br />

am Schwarzen Meer. Es gibt in der Türkei<br />

eine ziemlich große georgische Diaspora,<br />

rund eine Million Menschen. Viele<br />

Georgier sind früher unter Stalin dorthin<br />

geflüchtet. Bis heute habe ich also<br />

Verwandtschaft dort, auch in Istanbul.<br />

Welche Auswirkung haben die sehr<br />

unterschiedlichen Wurzeln und<br />

Einflüsse, die Sie in sich vereinen,<br />

auf Ihre Arbeit als Regisseur?<br />

Die Frage, ob ich mich als schwedischer<br />

oder als georgischer Filmemacher verstehe,<br />

kann ich nie wirklich beantworten.<br />

Ich komme von überall und nirgends,<br />

und so richtig zuhause fühle ich mich<br />

nirgends. In Schweden stellt man mir<br />

immer die Frage, wo ich denn nun wirklich<br />

herkomme, aber auch in Georgien bin ich<br />

natürlich nie ein Einheimischer. Das ist<br />

schon ein seltsames Gefühl. Kein Wunder<br />

also, dass ich in meinen Filmen immer<br />

wieder von Außenseitern und Menschen<br />

am Rand der Gesellschaft erzähle. Das<br />

war in „Als wir tanzten“ so und ist nun<br />

auch in „Crossing – Auf der Suche nach<br />

Tekla“ der Fall. Die Protagonistin Lea, die<br />

nach Istanbul fährt, um ihre Nichte zu<br />

finden, ist ebenso eine Außenseiterin, wie<br />

der junge Nachbar Achi, der sie spontan<br />

begleitet.<br />

Die Nichte Tekla, nach der die<br />

beiden suchen, ist eine junge trans<br />

Frau, weswegen Lea und Achi in<br />

Istanbul auch mit der Trans-Community<br />

in Berührung kommen und<br />

die Anwältin Evrim kennen lernen,<br />

die sich über ebendiese einsetzt.<br />

Wie entstand diese Geschichte?<br />

Anfangs war es gar nicht mein Ziel, einen<br />

Film über trans Menschen zu drehen.<br />

Mein Ausgangspunkt war diese eigenwillige<br />

Lehrerin im Ruhestand, von der ich<br />

erzählen wollte. Bei meinen Recherchen<br />

stieß ich dann auf die Geschichte<br />

eines älteren Herren in Georgien, der<br />

zum größten Unterstützer seines trans<br />

Enkelkinds wurde. Das hat mich sehr<br />

gerührt. Und überhaupt hatte ich im Zuge<br />

von „Als wir tanzten“, der in Georgien mit<br />

seiner schwulen Geschichte auf einigen<br />

Gegenwind stieß, dass es durchaus viele<br />

Menschen älterer Generationen gibt,<br />

die hinter ihren LGBTQ+-Kindern und<br />

-Enkeln stehen. Es ist nicht so, dass<br />

nur die jungen Menschen progressiv<br />

und tolerant sind. Deswegen wollte ich<br />

wirklich gerne eine Geschichte über eine<br />

ältere Frau erzählen, die sich um eine<br />

trans Person in ihrer Familie sorgt.<br />

Trotzdem stellen Sie diese trans<br />

Person nicht ins Zentrum des Films …<br />

Das hätte mir nicht wirklich zugestanden,<br />

schließlich bin ich selbst cis und habe<br />

entsprechend eine andere Perspektive.<br />

Deswegen fand ich es angemessener,<br />

mich dieser Community von außen zu<br />

nähern, genau wie meine beiden Hauptfiguren.<br />

Auch deswegen habe ich die Figur<br />

des Achi in die Geschichte eingebaut, der<br />

ebenfalls ein Außenseiter ist, der zuhause<br />

unter seinem Bruder leidet und ausbrechen<br />

will ausbrechen aus den Strukturen<br />

seiner georgischen Provinzheimat. Genau<br />

wie Lia und alle anderen Menschen, die<br />

„Crossing“ zeigt, ist auch er jemand, der<br />

unter dem Patriarchat leidet.<br />

Das Ergebnis ist nun ein Film, der<br />

deutlich weniger tragisch verläuft, als<br />

man es anfangs vermuten könnte.<br />

Ja, weil ich es leid bin, Filme zu sehen, in<br />

denen immer nur Schreckliches passiert.<br />

Das meine ich gar nicht nur mit Blick auf<br />

queere Geschichten oder solche über<br />

trans Menschen, sondern ganz allgemein.<br />

Wir befinden uns in so düsteren,


film<br />

schrecklichen Zeiten, dass ich es für<br />

mich wichtig fand, etwas Realistisches,<br />

aber Hoffnungsvolles und Freundliches<br />

zu erzählen. Mein Film ist einer über<br />

Inklusion, Mitgefühl und Solidarität.<br />

Ihre wunderbare Hauptdarstellerin<br />

Mzia Arabuli ist eine erfahrene<br />

Schauspielerin, aber Sie haben auch<br />

viele Laiendarsteller*innen vor die<br />

Kamera geholt. Funktioniert diese<br />

Kombination immer?<br />

Ich finde das immer besonders spannend.<br />

Bei „Als wir tanzten“ habe ich genauso<br />

gearbeitet. Um meinen Lebensunterhalt<br />

zu finanzieren, inszeniere ich ja auch<br />

immer wieder Episoden verschiedener<br />

Fernsehserien, da habe ich es natürlich<br />

immer nur mit Vollprofis zu tun. Aber<br />

bei meinen eigenen Filmen ist es mir ein<br />

Anliegen, anders zu arbeiten. Ich liebe<br />

die Arbeit mit realen Menschen, die noch<br />

nie vor einer Kamera standen. Für mich<br />

als Regisseur ist es aufregend, Momente<br />

zu entdecken, die nicht bis ins Letzte<br />

durchgeplant sind. Natürlich bin ich kein<br />

Dokumentarfilmer, sondern denke mir<br />

meine Geschichten aus und bereite die<br />

Szenen entsprechend vor. Doch es gibt in<br />

„Crossing“ viele Momente, etwa in einer<br />

Arztpraxis oder auf der Polizeiwache, in<br />

denen ich einfach neugierig beobachtet<br />

habe, was passiert.<br />

Wo Sie gerade Ihre Serien-Arbeit<br />

erwähnen: wie haben Sie nach dem<br />

Erfolg von „Als wir tanzten“ entschieden,<br />

was als nächstes kommt?<br />

Das war gar nicht so einfach. Es gab<br />

durchaus einige Angebote aus den USA,<br />

aber ich wusste schon, dass ich unbedingt<br />

„Crossing“ drehen wollte. Allerdings<br />

musste ich, wie gesagt, auch Geld<br />

verdienen. Deswegen erschien es mir ein<br />

guter Kompromiss, einzelne Serien-Folgen<br />

zu inszenieren. Mein Glück war, dass eine<br />

der Serien, die auf meinem Tisch landete,<br />

„Interview With the Vampire“ war – und ich<br />

ein großer Fan der Romane von Anne Rice<br />

bin. Der erste war eines der ersten Bücher<br />

mit schwuler Geschichte, die ich in meiner<br />

Jugend gelesen habe. Ich habe zwei Folgen<br />

der ersten und dann vier der zweiten<br />

Staffel inszeniert. Für mich ein großes<br />

Glück, denn die Serie ist wirklich gut, das<br />

Ensemble super und die Autor*innen verdammt<br />

smart. Was für eine Freude, dass<br />

es im Hollywood-System manchmal Fälle<br />

wie diesen gibt, wo man gut bezahlt wird<br />

und trotzdem etwas Kunstvolles schaffen<br />

kann. Das habe ich in Schweden so noch<br />

nicht erlebt.<br />

*Interview: Patrick Heidmann<br />

FOTOS: MUBI


film<br />

DVD / STREAMING<br />

ROMAN POLANSKI:<br />

„THE<br />

PALACE“<br />

Wunderbare Schauspieler*innen in<br />

einem schwarzhumorigen Film: „The<br />

Palace – Die Party des Jahrtausends!“.<br />

Eine derbe Satire, bitterböse und extrem<br />

unterhaltend, eine Party zum Millennium,<br />

die aus dem Ruder läuft. Seit Ende Mai<br />

als DVD und zum Streamen zu haben.<br />

„Sich nach Herzenslust mit Kaviar<br />

vollstopfen“ – der Hotelmanager<br />

erwartet von seinem Team Perfektion,<br />

Präzision und Verständnis dafür, dass<br />

die Allgemeinheit davon profitiert, wenn<br />

es diesen illustren Gästen gut geht. In<br />

Roman Polanskis gefeiertem Film zeigen<br />

der Wiener Stern Oliver Masucci, die<br />

französische Charakterdarstellerin<br />

Fanny Ardant, der britische Meister<br />

der Komik John Cleese, Hollywoodstar<br />

Mickey Rourke (grandios arrogant!) und<br />

der Berliner Publikumsliebling Milan<br />

Peschel, wie die Reichen und (gar nicht<br />

so) Schönen es in einem altehrwürdigen<br />

Luxushotel in den verschneiten Alpen<br />

an Silvester krachen lassen wollen. Es<br />

läuft aber alles aus dem Ruder ... Ein<br />

Film, der den Jetset perfekt parodiert,<br />

ohne ihn platt vorzuführen, ein Film, der<br />

scharfe Beobachtungen in kleine und<br />

große Seitenhiebe und Szenen umsetzt.<br />

Beim Genuss muss #mensch einfach<br />

durchgehend lachen und schmunzeln,<br />

manchmal aber auch würgen. Klasse! *rä<br />

GRUSEL<br />

Endlich auf DVD und Blu-Ray: „WEDNESDAY“<br />

Der legendäre Filmemacher Tim Burton<br />

(„Ed Wood“, „Sweeney Todd – Der<br />

teuflische Barbier aus der Fleet Street“,<br />

„Beetlejuice“ ...) begeisterte ab 2022 einmal<br />

mehr. Und zwar mit einer lustig-düsteren<br />

Serie über einen Spross der Addams<br />

Family **: Wednesday Addams (grandios<br />

gespielt von Jenna Ortega).<br />

Die wird auf die „Nevermore Academy“<br />

geschickt, ein Internat für Monster und<br />

besondere Außenseiter. Sie will aber gar<br />

nicht dorthin! Denn hier waren schon<br />

ihre Eltern Morticia Addams (Catherine<br />

Zeta-Jones) und Gomez Addams<br />

(Luis Guzmán), und somit stehen viele<br />

Ungereimtheiten wie der sprichwörtliche<br />

Elefant im Raum. Ebenso belastend ist<br />

ihre ganz besondere Pubertät, denn zu<br />

ihrer Verwirrung erwachen nach und nach<br />

ihre übersinnlichen Fähigkeiten – die ihr<br />

noch sehr nützen werden ...<br />

Damit nicht genug, muss sich Wednesday<br />

zudem mit einer mitunter nervenden<br />

Mitbewohnerin und einer Mordserie<br />

auseinandersetzen – und gerät selbst<br />

immer wieder in Verdacht! Monster,<br />

Morde, Nebel und schwarzhumorige,<br />

urkomische Szenen begeisterten acht<br />

Episoden lang weltweit. Jetzt kann<br />

#mensch den gruseligen Spaß endlich<br />

kaufen. Die komplette erste Staffel der<br />

für zwölf „Emmy® Awards“ nominierten<br />

Serie „WEDNESDAY“ ist seit Mai auf Blu-<br />

Ray und DVD erhältlich. *rä<br />

** In (fast) unzähligen Büchern, Filmen<br />

und Serien wurden die Charaktere der<br />

Addams Family schon inszeniert, es gab<br />

sogar eine Art Plagiat: „The Munsters – (K)<br />

eine alltägliche Familie“. Während „The<br />

Addams Family“ seit den 1930ern als Cartoon<br />

erfreute, starteten „The Munsters“<br />

etwa zeitgleich mit dem Original in den<br />

1960ern als Serie.


film<br />

KINO<br />

Moritz Bleibtreu & Laura Tonke: „ALLES FIFTY FIFTY“<br />

FOTOS: LEONINE STUDIOS<br />

FOTOS: WELTKINO FILMVERLEIH, M. ABRAMOWSKA<br />

Die Produzent*innen von Kinoerfolgen<br />

wie „Wochenendrebellen“ und<br />

„Die Goldfische“ lassen uns lachen. Lachen<br />

über einen extrem spaßigen Scheidungskrieg<br />

– mit viel Humor und Herzenswärme<br />

erzählt von Regisseur Alireza Golafshan.<br />

Überall lachen sie einen an: Familienharmonie<br />

und Patchworkfamilien,<br />

Partnerschaften, die „total freundlich<br />

auseinandergegangen sind“ und alles<br />

klappt immer ganz wunderbar. Dem ist<br />

natürlich selten so. Denn das, was wir auf<br />

Social Media sehen, ist ja immer nur ein<br />

Ausschnitt aus dem Alltagschaos, aus all<br />

den Debatten und Stressmomenten.<br />

Der schwarzhumorige Film „ALLES FIFTY<br />

FIFTY“ lässt uns mit toller Besetzung –<br />

unter anderem Moritz Bleibtreu („Cortex“,<br />

„Ich war noch niemals in New York“), Laura<br />

Tonke („Wann wird es endlich wieder so,<br />

wie es nie war“, „Mängelexemplar“), David<br />

Kross („Krabat“, „Der Pfau“, „Ballon“)<br />

und Axel Stein („Die Goldfische“, „JGA –<br />

Jasmin. Gina. Anna.“) sind dabei – mal die<br />

andere Seite erleben. In dem Film entdeckt<br />

Sohn Milan (Valentin Thatenhorst) die<br />

ersten Liebesgefühle und Marions (Laura<br />

Tonke) neuer Freund (David Kross) den<br />

Stress mit deren Ex (Moritz Bleibtreu als<br />

Andi). Natürlich im Familienurlaub in (natürlich)<br />

Italien. Sehenswert! Der Kinostart von<br />

„ALLES FIFTY FIFTY“ ist Ende <strong>August</strong>. *rä


kunst<br />

MALEREI<br />

„LUDOLOGY“:<br />

Norbert Bisky stellt aus<br />

FOTOS: NORBERT BISKY STUDIO<br />

Norbert Bisky – „Alles Lüge“, 2023


kunst<br />

Vor wenigen Wochen<br />

eröffnete derWahlberliner<br />

Künstler Norbert Bisky seine<br />

neue Ausstellung „LUDOLOGY“<br />

in der Galerie Templon in New<br />

York. Die Vernissage war Anfang<br />

Mai, die gefeierte Ausstellung<br />

läuft noch bis Ende Juli.<br />

Ganze zwölf Jahre ist es her, dass<br />

der 1970 in Leipzig geborene<br />

Maler im „Big Apple“ ausstellte.<br />

Im Frühling <strong>2024</strong> ist es endlich<br />

wieder so weit. Der Künstler<br />

feiere seine Rückkehr mit<br />

einer „explosiven Ausstellung<br />

aus Ölgemälden auf Leinwand<br />

und Papier sowie einer großen<br />

Installation, die sich mit der<br />

Frage des Zusammenspiels in<br />

menschlichen Gesellschaften<br />

auseinandersetzt“, so die Galerie<br />

über sein USA-Comeback.<br />

Norbert Bisky – „Im Grünen“, 2023<br />

Der ungewöhnliche Ausstellungsname<br />

geht auf den niederländischen<br />

Kulturhistoriker Johan<br />

Huizinga zurück, der in seiner<br />

Arbeit den Homo Faber, rational<br />

und fortschrittsorientiert, mit<br />

Homo ludens vergleicht, einem<br />

Wesen, das von den Eigenschaften<br />

des Spiels beherrscht wird.<br />

Biskys Bilder lassen rätseln, was<br />

eigentlich zu sehen ist, wie das<br />

Team der Galerie verrät: „Jedes<br />

Gemälde kann auf zwei verschiedene<br />

Arten verstanden werden:<br />

Ist die Truppe von Jungen in<br />

Schutzoveralls ein Zeichen einer<br />

bevorstehenden Katastrophe<br />

oder eine Anspielung auf eine<br />

fetischistische Performance?<br />

Geht der Clown, der einen Strauß<br />

Luftballons festhält, auf eine<br />

Geburtstagsfeier oder spielt er<br />

die Hauptrolle in einem Horrorfilm?<br />

Zeugt das Flugzeugwrack<br />

von einem Kriegsgebiet oder<br />

gehört es zur Dekoration einer<br />

Rave-Party in der Wüste?“<br />

Spätestens seit dem Überfall<br />

der Terrororganisation Hamas<br />

auf Israel auf mehreren Ebenen<br />

beklemmend. *rä<br />

2.5. – 27.7.,<br />

Norbert Bisky: „LUDOLOGY“,<br />

Galerie Templon,<br />

293 Tenth Avenue,<br />

New York, NY 10001,<br />

www.templon.com<br />

Norbert Bisky – „Sandsturm“, 2023


KUNST<br />

KULT<br />

AUSSTELLUNG<br />

The KLF:<br />

„23 Secounds to Eternity“<br />

Andy Warhol:<br />

„Velvet Rage and Beauty“<br />

BILD:© THE ANDY WARHOL FOUNDATION FOR THE VISUAL ARTS, INC.<br />

ANDY WARHOL TORSO (MALE GENITALS),<br />

1977 Acrylic and silkscreen ink on linen, 127 × 101.6 cm<br />

The Andy Warhol Museum, Pittsburgh, © <strong>2024</strong> The Andy Warhol Foundation<br />

for the Visual Arts, Inc. / Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York<br />

Mitte Juni eröffnet eine neue<br />

Ausstellung in Berlin, die sich mit<br />

einem der wichtigsten Pop-Art-Künstler<br />

überhaupt beschäftigt: Andy Warhol.<br />

Die Ausstellung wird kuratiert von Klaus<br />

Biesenbach, dem Direktor der Neuen<br />

Nationalgalerie und Lisa Botti.<br />

Um aktuelle elektronische Musik verstehen zu können, muss deren Geschichte<br />

verstanden werden, zumindest erlebbar sein. Maßgeblich an deren Weiterentwicklung<br />

hin zu Techno und House waren auch The KLF beteiligt. Und die gibt es jetzt als<br />

Blu-Ray und DVD.<br />

Immer etwas okkult angehaucht, mystisch und voller Ideen. So bezogen sich die beiden<br />

Künstler Jimmy Cauty und Bill Drummond – Musiker, Producer und geniale Kritiker der<br />

Musikwelt – meist auf das sagenhafte Land Mu, das auch in Hits wie „Justified & Ancient<br />

(Stand by the JAMs)“ besungen wurde. Eine Art Atlantis, erstmals von <strong>August</strong>us Le<br />

Plongeon (1825 – 1908) beschrieben.<br />

Musikalisch zu der Zeit absolute Avantgarde: 1987 aus der UK-Hip-Hop-Szene und der<br />

frühen Klubmusik-Community kommend, begannen Jimmy und Bill Musikstücke (fast) nur<br />

mithilfe der damals neuen Samplingtechnik zu erschaffen. Dazu noch eingängige Melodien<br />

und je nach Lied viel Acid-House-Effekte (etwa beim erstmals 1988 veröffentlichten „What<br />

Time Is Love?“) oder auch chillige Harmonien, gepaart mit wirren Sounds, die irgendwie<br />

dann doch entspannen, etwa auf dem wegweisenden Album „Chill Out“ von 1990.<br />

In Sachen Popmusik meinten die beiden, sie hätten die Formel für einen garantierten<br />

Nummer-eins-Hit gefunden, und das gelang ihnen auch, zum Beispiel 1991 mit „3 a.m.<br />

Eternal“ (der KLF-Schrei kommt von der legendären Sängerin PP Arnold) und 1988 mit<br />

„Doctorin’ the Tardis“. Ihr Wissen verarbeiteten The KLF in einem Buch, das für Furore<br />

sorgte. Das österreichische Spaßprojekt EDELWEISS etwa schaffte mit dieser Anleitung<br />

einen internationalen Hit: „Bring Me Edelweiss“ ...<br />

Obwohl Jimmy und Bill sich Mitte, Ende der 1990er zurückzogen – eine letzte Single, ein<br />

letzter Hit erschien 1997 als 2K: „Fuck the Millennium“ –, beeinflussen sie bis heute. Und<br />

sie werden weiterhin kopiert oder zumindest verarbeitet, etwa bei Scooter, die nicht nur<br />

das eben erwähnte Lied auf ihre Weise verwursteten, sondern auch gerne die klassische<br />

The-KLF-Optik zitieren. Aber auch mal Effekte, Melodien und Hooks. Die Blu-Ray/DVD<br />

„23 Seconds to Eternity“ vereint die populärsten Videoclips, etwa zu „Kylie Said to Jason“,<br />

„It’s Grim Up North“ (veröffentlicht als The Justified Ancients of Mu-Mu) und „Last Train to<br />

Trancentral“, spannende Backstage-Impressionen und ein ausführliches Interview (nicht<br />

nur) zum Kult-Clip „The Rites of Mu“. Funfact: Róisín Murphy ist Fan des Duos The KLF. *rä<br />

Die Neue Nationalgalerie stellt mit über<br />

zweihundertfünfzig Werken, Gemälde,<br />

Drucke, Zeichnungen, Fotografien, Polaroids,<br />

Filme und Collagen, einen großen<br />

Überblick aus, der sich den verschiedenen<br />

Schaffensphasen und Karrierestadien Warhols<br />

widmet. Die Ausstellung „Andy Warhol.<br />

Velvet Rage and Beauty“ sei eine „Hommage<br />

an das Buch The Velvet Rage, in<br />

dem beschrieben wird, wie es sich anfühlt,<br />

als schwuler Mann in einer überwiegend<br />

heterosexuellen Welt aufzuwachsen und<br />

zu leben“. Über Andy Warhol: Er war der<br />

jüngste Sohn einer Bauernfamilie, die aus<br />

der heutigen Slowakei (damals: Königreich<br />

Ungarn) in die USA gekommen war. Andy<br />

Warhol (6. <strong>August</strong> 1928 – 22. Februar<br />

1987) studierte Gebrauchsgrafik am<br />

Carnegie Institute of Technology und lebte<br />

in den 1950ern von Gelegenheitsjobs<br />

als Grafiker. 1956 hatte Andy seine erste<br />

wichtige Einzelausstellung im New Yorker<br />

Museum of Modern Art. Ab den 1960ern<br />

widmete er sich auch immer mehr dem<br />

Film und wurde durch seine Siebdrucke<br />

weltberühmt. Der einstige „Studio 54“-Fan<br />

war einer der wichtigsten Vertreter der<br />

US-Pop-Art. *rä<br />

9.6. – 6.10., „ANDY WARHOL.<br />

VELVET RAGE AND BEAUTY“,<br />

Neue Nationalgalerie,<br />

Potsdamer Straße 50, Berlin


© Inter IKEA Systems B.V. <strong>2024</strong><br />

reise 50<br />

„Die Familie,<br />

die ich immer wollte!“<br />

Bei IKEA zählt das, was du kannst –<br />

und was dir Freude bereitet.<br />

Darum bewirb dich doch bei uns:<br />

Dann arbeiten wir gemeinsam an<br />

deiner Zukunft!<br />

Mehr als ein Job.<br />

IKEA.de/jobs


advertorial<br />

FOTO: WELTWÄRTS / ANNE WELSING<br />

weltwärts<br />

der internationale Freiwilligendienst für alle<br />

In der heutigen Zeit ist es so wichtig wie<br />

nie, sich für eine gerechtere Welt stark zu<br />

machen, offen für andere Kulturen zu bleiben,<br />

Demokratie und Frieden zu fördern.<br />

Mit dem weltwärts-Freiwilligendienst<br />

können sich junge Menschen in unterschiedlichen<br />

Ländern der Welt engagieren,<br />

sie lernen andere Lebensweisen kennen<br />

und unterstützen vielfältige soziale oder<br />

ökologische Projekte.<br />

Karina Heinz arbeitet bei der Koordinierungsstelle<br />

weltwärts von Engagement<br />

Global und erzählt, warum die erstmalige<br />

Teilnahme von weltwärts am CSD in Köln<br />

ein Herzensprojekt ist.<br />

Warum nehmt ihr dieses Jahr am<br />

CSD teil?<br />

Karina Heinz: Diversität und Offenheit sind<br />

wichtige Grundpfeiler für das weltwärts-<br />

Programm. weltwärts ermöglicht einen<br />

Perspektivwechsel. Junge Deutsche gehen<br />

in Länder des Globalen Südens, aber auch<br />

andersrum machen Leute aus dem Globalen<br />

Süden ihr FSJ hier in Deutschland.<br />

Ganz nach dem diesjährigen CSD-Motto<br />

„Menschenrechte. Viele. Gemeinsam.<br />

Stark“ wollen wir mit weltwärts die Welt<br />

ein Stück näher zusammenbringen<br />

und aufzeigen, dass Menschenrechte<br />

grenzenlos sind. Daher haben wir einige<br />

der über 50.000 ehemaligen und aktuellen<br />

Freiwilligen eingeladen, zusammen mit<br />

uns auf dem Truck dabei zu sein. Wir<br />

möchten Menschen aus der LGBTQ+<br />

Community ermutigen, einen Freiwilligendienst<br />

zu machen und setzen uns<br />

gleichzeitig für die Anliegen der LGBTQ+<br />

Community ein. Wer übrigens weltwärts<br />

geht, erhält dreiviertel der Kosten vom<br />

Bundesentwicklungsministerium.<br />

Was sollten queere Menschen<br />

beachten, die einen weltwärts-<br />

Freiwilligendienst machen<br />

möchten?<br />

Karina Heinz: weltwärts steht allen offen<br />

und wir freuen uns über jeden, der einen<br />

Freiwilligendienst machen möchte!<br />

Queere Freiwillige sind teilweise mit<br />

zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert<br />

und es ist wichtig, sich mit diesen<br />

zu befassen. In einigen Ländern können<br />

gleichgeschlechtliche Beziehungen oder<br />

LGBTQ-Reisende diskriminiert oder<br />

strafverfolgt werden. Queere Menschen<br />

sollten sich vorab gut über ihr Wunsch-<br />

Einsatzland informieren. Damit lassen<br />

wir sie jedoch nicht allein. Initiativen wie<br />

beispielsweise QueerTausch, aber auch<br />

viele andere Organisationen im weltwärts-<br />

Netzwerk helfen bei der Vorbereitung und<br />

begleiten die Freiwilligen während des<br />

Dienstes.<br />

Du bist selbst homosexuell und hast<br />

einen weltwärts-Freiwilligendienst<br />

gemacht. Wie war das für dich?<br />

Karina Heinz: Mein Freiwilligendienst<br />

in Malawi ist nun schon 15 Jahre her.<br />

Und noch immer ist es eine meiner prägendsten<br />

und wertvollsten Erfahrungen.<br />

In Seminaren wurde ich vorab sehr gut<br />

auf den Freiwilligendienst, auf kulturelle<br />

Unterschiede und rechtliche Situationen<br />

im Land vorbereitet. Es wird immer auf<br />

die Sicherheit geachtet. Und wie bei so<br />

vielen anderen kulturellen Aspekten habe<br />

ich auch mit Blick auf meine Homosexualität<br />

ein Gefühl dafür entwickelt, was ich<br />

wo offen ansprechen kann. Auch wenn es<br />

zwischendurch herausfordernd war, war<br />

es eine tolle und lehrreiche Zeit, die ich<br />

nicht missen möchte.<br />

FOTO: WELTWÄRTS / MICHAL DZIKOWSKI<br />

Weitere Informationen zu weltwärts gibt<br />

es auf www.weltwärts.de<br />

QueerTausch berät queere Menschen zu<br />

Freiwilligendiensten:<br />

www.queertausch.de<br />

Du möchtest dich entwicklungspolitisch<br />

engagieren? Wende dich an Engagement<br />

Global unter 0800 188 7 188 (kostenfrei)<br />

info@engagement-global.de


enjoyillinois.de<br />

Unterwegs zu einem unvergesslichen Abenteuer<br />

In Illinois gibt es viel zu erleben. Die Reise beginnt in Chicago, einer Metropole mit faszinierender<br />

Skyline, erstklassigen Theatern, unvergleichlicher Küche und einer lebendigen Community. Danach<br />

führt Sie die Reise entlang der legendären Route 66, wo ein typisch amerikanischer Roadtrip-Traum<br />

in Erfüllung geht! Halten Sie am Neon Park in Springfield und bewundern Sie die bunten Lichter der<br />

Neonschilder. Verpassen Sie nicht die charmanten Flussstädte entlang des Mississippi wie Galena<br />

und gönnen Sie sich Outdoor-Spaß in den State Parks!<br />

Legends<br />

Neon Park,<br />

Springfield


eise<br />

Österreich<br />

Queeres Hotel<br />

eröffnet<br />

News<br />

In der idyllischen Bergwelt der<br />

westlichen Steiermark empfängt die<br />

Absteige zur bärtigen Therese queere<br />

Gäste in familiärer Atmosphäre. Als<br />

Österreichs erstes dezidiert queeres<br />

Hotel hat die “Absteige zur bärtigen<br />

Therese“ im Örtchen Trahütten seit<br />

Februar <strong>2024</strong> ihre Türen geöffnet.<br />

FOTOS: TUI CRUISES GMBH, JOHANNES MINK<br />

TUI Cruises<br />

Aufbruch zu „bunten Horizonten“<br />

Vom 6. bis 13. <strong>September</strong> begibt sich die<br />

zu TUI Cruises gehörende „Mein Schiff<br />

5“ auf eine Themenreise unter dem Titel<br />

„Bunte Horizonte.“<br />

An Bord der durch das östliche Mittelmeer<br />

mit Start- und Zielhafen Kreta stattfindenden<br />

Kreuzfahrt befinden sich unter anderen<br />

das Model Papis Loveday sowie der Sänger<br />

Maximilian Arland. In einer Pressemitteilung<br />

zur Reise heißt es: „Ab dem 06. <strong>September</strong><br />

<strong>2024</strong> verspricht diese Reise an Bord der<br />

Mein Schiff 5 nicht nur atemberaubende<br />

griechische Sonnenuntergänge und<br />

beeindruckende kulturelle Einblicke, sondern<br />

auch eine Programmauswahl an Bord,<br />

die noch gezielter auf Diversität, Authentizität<br />

und Inklusion ausgerichtet ist. (…) Die<br />

Themenreise „Bunte Horizonte“, die noch<br />

weitere thematisch passende Highlights<br />

bieten wird, steht für Liebe, Akzeptanz und<br />

Vielfalt. Gemeinsam feiern die Gäste der<br />

Mein Schiff Flotte auf dieser Mittelmeer-<br />

Kreuzfahrt Lebensstile, Identitäten und die<br />

bunte Welt der Kulturen – ein inspirierendes<br />

Erlebnis für alle Gäste.“ *dax<br />

www.meinschiff.com<br />

FOTO: THOMAS GALLI-MAGERL<br />

Die kreativen Köpfe hinter diesem<br />

wegweisenden Projekt, Io Tondolo<br />

und Itshe Petz, haben nicht nur eine<br />

Herberge geschaffen, sondern eine einladende<br />

Oase für Menschen aus allen<br />

Ecken der queeren Welt. Die Absteige<br />

zur bärtigen Therese verspricht, nicht<br />

nur ein Ort des Aufenthalts zu sein,<br />

sondern ein Ort der Begegnung,<br />

Akzeptanz und des gemeinsamen<br />

Feierns der Vielfalt. Mit einem einzigartigen<br />

Mix aus traditionellen Elementen<br />

und zeitgemäßem Design bietet die<br />

Herberge eine warme, einladende<br />

Atmosphäre. Die Zimmer erzählen<br />

Geschichten vergangener Zeiten durch<br />

antike Bettkopfteile und recycelte<br />

Möbel, während goldene Heizkörper<br />

und restaurierte Dielen aus dem ehemaligen<br />

Atelier des Paares einen Hauch<br />

von Modernität einbringen. *dax<br />

www.absteige.eu<br />

FOTO: LOUÍSA, @BYLUISA.PHOTO<br />

Reiseführer Pride on Tour<br />

Die unter anderen auf die Themengebiete<br />

Reisejournalismus, Queer Culture und<br />

Feminismus spezialisierte Autorin Simone<br />

Bauer präsentiert in ihrem neuen Buch<br />

„Pride on Tour“ 35 Reiseziele in Europa,<br />

die sich besonders für Reisen queerer<br />

Menschen eignen.<br />

Für diese queerfreundlichen Reiseziele<br />

gibt sie zahlreiche fabelhafte Tipps – unter<br />

anderem zu den Themen Community-<br />

Treffs, Festivals, Ausgehen, Kultur und<br />

Sehenswürdigkeiten. Der Autorin war es<br />

dabei wichtig, den Reiseführer so inklusive<br />

wie möglich zu gestalten und lässt daher<br />

auch viele Stimmen aus der Community zu<br />

Wort kommen - unter anderen die Dragqueens<br />

Olivia Jones, Jurassisch Parka und<br />

Vicky Voyage aber auch die Filmemacherin<br />

Venus Patel und Vertreter der Projekts<br />

„Flamenco Queer“. *dax<br />

Pride on Tour - 35 queere Reiseziele in<br />

Europa, Conbook <strong>2024</strong>


eise<br />

Zürich<br />

Das 25hours Hotel Zürich West mitten im<br />

gleichnamigen Stadtteil präsentiert sich<br />

fortan mit frischem Konzept. Mit seinem<br />

Team hat der Interior Designer Alfredo<br />

Häberli zusammen mit 25hours eine neue<br />

Vision entwickelt. Unter dem Motto „The<br />

World of Sports“ wird das Thema Sport in<br />

den Vordergrund gerückt.<br />

Ab sofort bietet das Hotel ein modernes<br />

Gym und wechselnde Sportkurse, die<br />

Jetzt wird’s sportlich!<br />

sowohl indoor als auch outdoor auf dem<br />

Vorplatz stattfinden. Auch die 123 Zimmer<br />

und Suiten verfügen über sportliches<br />

Equipment wie Yogamatte, Liegestützegriffe<br />

und einem AB-Roller für ein Workout<br />

zwischendurch. Besonderes Highlight wird<br />

ein im Herbst <strong>2024</strong> fertiggestellter 25<br />

Meter langer Außenpool sein, den es so<br />

in Zürich noch nicht gibt. In kulinarischer<br />

Hinsicht dürfen sich Reisende schon in der<br />

Früh über eine Müsli Bar, eine Saftpresse<br />

FOTO: 25HOURS, STEPHAN LEMKE<br />

zum eigenständigen Bedienen für<br />

selbstgemachte Frucht- und Gemüsesäfte<br />

sowie über weitere gesunde Optionen am<br />

Buffet freuen. In einem offenen Lobbyund<br />

Co-Working Bereich mit eigener Maxi-<br />

Bar und weiteren Meetingräumen gibt es<br />

optische Besonderheiten wie zwei überdimensionale<br />

Ledersessel in Form eines<br />

Box- und Baselballhandschuhs oder einen<br />

als Meetingraum designten und schallisolierten<br />

„Boxring“. Die Neugestaltung zieht<br />

sich bis in die Zimmer und Suiten fort. Im<br />

Zuge der Renovierung wurden vier Zimmer<br />

zu zwei Vitality Suiten umgebaut, die über<br />

eine Kitchenette, ein zusätzliches Bettsofa<br />

und Indoor-Bikes verfügen. Alle bestehenden<br />

Zimmer wurden mit den Fitness<br />

Gadgets der Firma Kettler ausgestattet. Im<br />

obersten Stockwerk des Hotels wartet der<br />

Gym- und separate Yoga- und Wellness-<br />

Bereich auf die Gäste. Zum Abschluss des<br />

Tages steht zur Entspannung die Sauna<br />

im Wellness-Bereich zur Verfügung. Durch<br />

ihre rosarote Glasfront können Gäste<br />

einen verträumten Blick über Zürich und<br />

den Uetliberg werfen.<br />

www.25hours-hotels.com<br />

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ONLINE<br />

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BRUNOS.DE/NEWSLETTER<br />

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eise<br />

Hudson Valley<br />

Tal der Vielfalt<br />

loszufahren“, so Hengst. „Jedes Städtchen,<br />

sei es Woodstock, Beacon, Rhinebeck,<br />

Tivoli, Kingston oder Hyde Park, hat sein<br />

eigenes Flair. Viele davon feiern sogar ihren<br />

eigenen Pride“.<br />

Präsidenten & Propeller<br />

Nicht nur New Yorker wissen die Region<br />

entlang des Hudson River zu schätzen. Ob<br />

Natur, Kunst oder Kulinarik: Das Hudson<br />

Valley verspricht eine erholsame Auszeit von<br />

der Großstadt und bietet auch für LGBTIQ*-<br />

Reisende jede Menge Abwechslung. Schon<br />

gut 45 Minuten, nachdem man mit dem Zug<br />

die Penn Station im Herzen Manhattans<br />

verlassen hat, öffnet sich die Landschaft.<br />

Statt Beton, Stahl und Asphalt prägen<br />

Bäume, sanfte Hügel, Auwälder und der<br />

breite, ruhig dahinfließende Strom des<br />

Hudson River die Szenerie.<br />

Mekka für Gourmets<br />

Stephan Hengst könnte einer jener Nachfahren<br />

holländischer Siedler sein, die einst<br />

das Hudson Valley zu ihrer neuen Heimat<br />

machten. 1996 kam er zum ersten Mal<br />

ins Hudson Valley, wo er eine Ausbildung<br />

am Culinary Institute of America (CIA)<br />

begann – und dort später auch seinen Mann<br />

Patrick kennenlernte. Die 1946 gegründete<br />

Kochschule gehört zu den renommiertesten<br />

Ausbildungsstätten für Gastronomie<br />

weltweit und steht auch Besuchern offen,<br />

die sich in mehreren Restaurants, darunter<br />

dem Edelrestaurant Bocuse, von den<br />

Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler<br />

überzeugen können.<br />

Queere Vielfalt<br />

Statt für eine Karriere hinter dem Herd<br />

entschied sich Stephan Hengst nach seinem<br />

Abschluss am CIA jedoch dafür, ins Fach<br />

Marketing und Public Relations zu wechseln.<br />

Inzwischen kümmert sich Stephan Vollzeit<br />

um die 2008 als Hobby-Projekt ins Leben<br />

gerufene Website BigGayHudsonValley.<br />

com, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die<br />

LGBTIQ*-Community im Hudson Valley zu<br />

vernetzen und Veranstaltungen wie den im<br />

Herbst stattfindenden Event „Out on the<br />

Farm“, After-Work-Partys oder den Pride in<br />

the Sky auf dem ikonischen Walkway Over<br />

the Hudson zu organisieren.<br />

Starke Community<br />

Der im Jahr 1889 offiziell als Eisenbahnbrücke<br />

eröffnete Walkway ist heute mit über<br />

zwei Kilometern die längste Fußgängerbrücke<br />

der Erde, die auf 64 Meter Höhe den<br />

Hudson River überspannt. Mitten im Herzen<br />

des Hudson Valley gelegen, ist der Walkway<br />

Over the Hudson eine der Hauptattraktionen<br />

der Region. „Das Angebot hier ist riesig – von<br />

Museen über exzellente Restaurants und viel<br />

Natur bis zu speziellen Veranstaltungen für<br />

die Community wie Naked Yoga, erotische<br />

Kunstausstellungen oder sogar Fetischpartys<br />

reicht die Palette. Ich rate Besuchern<br />

immer, sich einfach ins Auto zu setzen und<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO, CTRAIXAXU<br />

FOTO: DAX<br />

Stephan & Patrick<br />

In Hyde Park wurde 1882 der 32. Präsident<br />

der USA, Franklin D. Roosevelt, geboren. Sein<br />

Geburtshaus, die FDR Presidential Library &<br />

Museum sowie sweine Grabstätte sind Teil<br />

der Home of Franklin D. Roosevelt National<br />

Historic Site und Teil des amerikanischen<br />

Nationalpark-Systems. Von hier sind es gut<br />

zwanzig Autominuten in das kleine Städtchen<br />

Rhinebeck. Auf dem Weg dorthin passiert<br />

man die Sommerresidenzen des New<br />

Yorker Geldadels aus dem 19. Jahrhundert,<br />

allen voran das prächtige, im Beaux-Arts-Stil<br />

erbaute Landhaus der Eisenbahndynastie<br />

Vanderbilt. Im malerischen Rhinebeck<br />

finden sich entlang der Hauptstraße<br />

zahlreiche kleine Boutiquen, Restaurants<br />

und historische Gebäude, die im National<br />

Register of Historic Places verzeichnet sind.<br />

Für Fans der Luftfahrtgeschichte ist vor<br />

allem während der Sommermonate das Old<br />

Rhinebeck Aerodrome einen Abstecher wert.<br />

Hier hat man zwischen Mai und Oktober<br />

die Gelegenheit, in einem historischen<br />

Doppeldecker aus dem Jahr 1929 mitzufliegen<br />

und so das Hudson Valley mit seinen<br />

ausgedehnten Wäldern und den sich in der<br />

Ferne abzeichnenden Catskill Mountains aus<br />

der Vogelperspektive zu betrachten.<br />

Moderne Kunst<br />

Wer einen fotogenen Wasserfall sucht,<br />

aber keine Lust zum Wandern hat, sollte<br />

in Beacon vorbeischauen. Am Ende der<br />

schmucken Main Street stürzt das Wasser<br />

der Beacon Falls auf dem Weg in den<br />

Hudson River mitten durch den Ort. Beacon<br />

ist zudem ein beliebtes Ziel für die Fans<br />

zeitgenössischer Kunst. Seit 2003 steht<br />

hier das Museum der in New York ansässigen<br />

Dia Art Foundation. Im Dia:Beacon,<br />

das in den Hallen einer früheren Keksfabrik<br />

beheimatet ist, sind monumentale Werke<br />

von Richard Serra sowie Arbeiten von<br />

Joseph Beuys, Andy Warhol, Larry Bell, Gerhard<br />

Richter und vielen jungen Künstlern zu<br />

sehen. Die Vielfalt im Hudson Valley kennt<br />

keine Grenzen. *dax<br />

www.dutchesstourism.com<br />

www.biggayhudsonvalley.com


eise<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ELOI_OMELLA<br />

Ein Trip nach Barcelona gehört zu den<br />

attraktivsten Städtereisen Europas. Kein<br />

Wunder, hat die Hauptstadt Kataloniens<br />

doch alles zu bieten, was sich Touristen<br />

wünschen: Zwischen Bergen und Mittelmeer<br />

gelegen, vereint die Metropole<br />

an beeindruckenden 300 Sonnentagen<br />

im Jahr Kultur, Kulinarik, Architektur,<br />

Freizeit, Lifestyle und Sport – und verfügt<br />

nicht zuletzt über einen vier Kilometer<br />

langen Stadtstrand. Auch für LGBTIQ*<br />

ist Barcelona seit Jahrzehnten eine Top-<br />

Destination. Seit dem Ende der Franco-<br />

Diktatur 1975 setzt die 1,5 Millionen<br />

Einwohner zählende Metropole ganz auf<br />

Weltoffenheit und Toleranz und hat sich so<br />

einen festen Platz im Herzen der queeren<br />

Community erobert. Nicht zuletzt liegt mit<br />

dem pittoresken Badeort Sitges nur dreißig<br />

Kilometer entfernt einer der Hotspots<br />

queerer Sommersehnsüchte schlechthin.<br />

„Gaixample“ – Eine ganze queere<br />

Welt auf wenigen Kilometern<br />

Das Zentrum des queeren Lebens in<br />

Barcelona befindet sich im Stadtviertel<br />

Eixample, das mittlerweile auch auf<br />

offiziellen Stadtkarten immer öfter zu<br />

„Gaixample“ wird. Zu Recht: Nördlich<br />

der Altstadt gelegen, wurde ab Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts das alte Zentrum<br />

um eine „Erweiterung“ (so die wörtliche<br />

Übersetzung von Eixample) im markanten<br />

Grundriss eines Schachbretts ergänzt. Elegant<br />

und großzügig sollte das Viertel sein<br />

– und das ist es bis heute geblieben. Hier<br />

haben sich Szene-Läden, Galerien und<br />

Restaurants mit traditionellen, modernen<br />

und experimentellen Speisekarten etabliert<br />

– und genau hier fühlt sich auch die<br />

queere Community heimisch. Dutzende<br />

Bars, Klubs, Saunen, Spas oder Shops<br />

hissen die Regenbogenflagge. Ob Fetisch,<br />

Cruising, Drag, Café, Bar, Party oder Wellness:<br />

Im Eixample kann man eine ganze<br />

queere Welt auf überschaubarer Strecke<br />

Barcelona<br />

entdecken. Ein spannender Geheimtipp<br />

für Kunstinteressierte ist übrigens das<br />

Museu de L’Art Prohibit (Museum der<br />

verbotenen Kunst), das Objekte ausstellt,<br />

die von den Behörden ursprünglich<br />

verboten, nach Protesten abgehängt oder<br />

von protestierenden Museumsbesuchern<br />

attackiert wurden. Nicht überraschend:<br />

Hier sind auch zahlreiche Werke zu sehen,<br />

die sich offensiv mit Homosexualität<br />

und nicht-heteronormativer Identität<br />

auseinandersetzen.<br />

Sommer-Highlights Gay Pride<br />

und Circuit-Festival<br />

Höhepunkt des Regenbogen-Jahres ist<br />

der Gay Pride Barcelona, der jeweils Mitte<br />

Juli (in diesem Jahr vom 18. bis zum 21.7.)<br />

rund 120.000 Menschen auf die Straßen<br />

lockt. Organisiert wird der Mega-Event<br />

von einer bemerkenswerten Institution,<br />

der „Chamber of Commerce“, in der sich<br />

rund 120 Unternehmen der Community<br />

zusammengeschlossen haben. Ein<br />

FOTO: BM<br />

Museum verbotene Künste<br />

Immer was los<br />

weiteres Highlight ist das alljährliche<br />

Circuit Festival im <strong>August</strong>, das größte<br />

europäische Gay-Festival mit zehn Tagen<br />

Strandspaß, Poolpartys und abendlichen<br />

Events. Neben kommerziellen Angeboten<br />

gibt es natürlich eine große Anzahl an<br />

Gruppen, Vereinen und Freizeitaktivitäten<br />

für die LGBTIQ*-Community. Wer sich<br />

einen Überblick darüber verschaffen<br />

möchte, ist im „Centre LGBTI de Barcelona“<br />

richtig. Diese öffentliche Institution<br />

ist ein moderner, zentraler Treffpunkt und<br />

bietet neben einer breiten Palette von<br />

Beratungs- und Hilfsdiensten Informationen<br />

und Community-Aktionen aller Art.<br />

Abschließend ein Hinweis (nicht nur) für<br />

Feinschmecker: Bekanntlich ist Spanien<br />

berühmt für seine Tapas, diese vielfältigen<br />

Appetithäppchen, die von Einheimischen<br />

übrigens oft nur nebenbei im Stehen<br />

verzehrt werden. Doch wer die großartige<br />

Küche Spaniens entdecken möchte, sollte<br />

sich nicht allein auf diese kleinen Speisen<br />

stürzen – ein paar Euro mehr für ein gutes<br />

Restaurant sind eine lohnende Investition,<br />

um sich die Vielfalt des Landes auf der<br />

Zunge zergehen zu lassen!<br />

Fazit: Barcelona ist ein queerer Hotspot,<br />

den man nicht verpassen darf und der für<br />

Interessierte an Kunst, Architektur (Gaudí!)<br />

und Kultur in wenigen Tagen kaum „abzuarbeiten“<br />

ist. Natürlich leidet die Stadt<br />

unter dem Phänomen des Overtourism,<br />

doch wer Barcelona entdecken möchte, ist<br />

auch abseits der Ferienmonate im Hochsommer<br />

hier bestens aufgehoben, denn es<br />

gilt: „Sempre passa alguna cosa!“ – hier ist<br />

immer was los! *bm<br />

www.barcelonaturisme.com<br />

www.spain.info


REISE<br />

Mallorca Traumziel<br />

Mallorca ist ein Traumziel für Urlauber aus<br />

aller Welt und bietet Touristen viele unterschiedliche<br />

Unterbringungsmöglichkeiten<br />

auf dieser wunderschönen Insel. Sei es ein<br />

ruhiger Rückzugsort inmitten der Natur<br />

oder ein lebhafter Strandurlaub, Mallorca<br />

hält eine breite Palette von Unterkünften<br />

bereit, um den Bedürfnissen und Vorlieben<br />

jedes Reisenden gerecht zu werden.<br />

Fincas – Authentische ländliche<br />

Erlebnisse<br />

Mallorca ist für seine charmanten Fincas<br />

bekannt, traditionelle Landhäuser mit<br />

oft atemberaubender Aussicht auf die<br />

Landschaft. Diese Unterkünfte haben<br />

häufig eine rustikale und authentische<br />

Atmosphäre, die ideal ist, um dem Trubel<br />

des Stadtlebens zu entfliehen. Fincas liegen<br />

in der Regel in ruhiger Umgebung und<br />

verfügen nicht selten über Poolbereiche<br />

und Gärten, die perfekt sind, um sich zu<br />

entspannen und die Natur zu genießen.<br />

Mit über 1.500 Objekten ist fincallorca<br />

der Marktführer bei der Vermittlung von<br />

Fincas und Ferienhäusern auf Mallorca.<br />

Im Jahr 2006 gegründet, hat sich das<br />

Unternehmen mit seinem ausgesuchten<br />

Sortiment an hochwertigen Häusern und<br />

einem individuellen Beratungsservice in der<br />

Touristik-Branche etabliert. Die über Fincas,<br />

Villen und Ferienwohnungen liegen über<br />

die ganze Insel verteilt. Die Villa Can Eolo<br />

befindet sich in Cala Ratjada, das über eine<br />

gute Infrastruktur mit vielen Restaurants<br />

verfügt. Vier Schlafzimmer verteilen sich<br />

entlang des großzügigen Außenbereichs<br />

mit seinem spektakulären Küstenblick.<br />

Ein Finca-Urlaub eignet sich grundsätzlich<br />

für alle Reisende, die auch im Urlaub<br />

Wert auf Individualität und Flexibilität<br />

legen. Über fincallorca können Häuser<br />

verschiedener Größe ausgewählt werden.<br />

Im Angebot gibt es Fincas von zwei bis<br />

zu 34 Personen. Vor allem für Freundesgruppen<br />

ist ein Finca-Aufenthalt ideal, da<br />

die Häuser sehr geräumig sind und in der<br />

Regel über eine großzügige Außenanlage<br />

verfügen. Große Gruppen haben somit die<br />

Möglichkeit einen gemeinsamen Urlaub zu<br />

verbringen, ohne sich eingeengt zu fühlen.<br />

Ebenso geeignet ist ein Finca-Aufenthalt<br />

aber auch für Paare, die sich im Urlaub<br />

Ruhe und Zweisamkeit wünschen fernab<br />

von ausgebuchten Hotels. *oa<br />

www.fincallorca.de<br />

FOTOS: © OLAF ALP


uch 58


REISE<br />

FOTO: KAUPO KALDA/VISIT ESTONIA<br />

Als erstes Land in Osteuropa hat Estland<br />

Anfang <strong>2024</strong> die Ehe für alle legalisiert.<br />

Die Hauptstadt Tallinn galt schon<br />

während der Sowjetzeit als überaus<br />

westlich. Mit ihrer von der UNESCO als<br />

Weltkulturerbe geschützten Altstadt und<br />

coolen Industrievierteln ist die Stadt ein<br />

ideales Wochenendziel.<br />

Bei einem kurzen Exkurs durch die<br />

abwechslungsreiche Geschichte Tallinns<br />

kann einem schon schwindlig werden:<br />

Dänen, Deutsche, Schweden, Russen – sie<br />

alle haben in der estnischen Hauptstadt<br />

über kurz oder lang ihre Spuren hinterlassen.<br />

Doch der estnischen Identität<br />

konnten die jeweils Regierenden über die<br />

Jahrhunderte hinweg nichts anhaben.<br />

Geschichtsbewusst<br />

Dass LGBTIQ*-Themen in Estland immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnen, zeigt ein<br />

Besuch im Vabamu. Das „Museum der<br />

Besetzung und Freiheit“ ist Estlands<br />

größtes privates und nicht kommerzielles<br />

Museum, das sich mit der sowjetischen<br />

Okkupation und dem estnischen Kampf<br />

um Unabhängigkeit beschäftigt. Neben<br />

zahlreichen Exponaten, die von der Zeit<br />

der Besatzung und der Lebensumstände<br />

zeugen und die anhand eines Audioguides<br />

erklärt werden, wurde vor Kurzem die<br />

Geschichte von Estlands LGBTIQ*-<br />

Community als eigener Erzählstrang in<br />

die Ausstellung eingebaut. Anhand von<br />

Fotos, Zeitungsartikeln und persönlichen<br />

Schicksalen wie dem von Estlands erster<br />

Transfrau A. Oinatski führt eine eigene<br />

Audiospur durch das gesamte Museum bis<br />

in die Zeit kurz nach der Unabhängigkeit<br />

und zum Wunsch nach völliger Gleichstellung,<br />

etwa durch die Legalisierung der Ehe<br />

für alle.<br />

Queeres Nachtleben<br />

Die älteste queere Bar des Baltikums<br />

befindet sich ebenfalls in Tallinn. Direkt am<br />

Rande der Stadtmauer liegt die X-Bar, die<br />

Tallinn Lichtblick im Osten<br />

sich über zwei Etagen erstreckt und mit<br />

einer großen Tanzfläche am Wochenende<br />

und meist weit nach Mitternacht ein<br />

ziemlich diverses Publikum anlockt.<br />

Etwas kleiner und daher gemütlicher ist<br />

die inmitten der Altstadt gelegene Hello<br />

Bar, die vor gut einem Jahr eröffnete und<br />

ebenfalls mit einer kleinen Tanzfläche<br />

aufwartet. Nur freitags und samstags ist<br />

die queer-alternative Bar Hungr geöffnet,<br />

die mit wechselnden Veranstaltungen ein<br />

angesagter Treffpunkt für Künstler und<br />

junge Queers ist. Seinen Pride teilt sich<br />

Tallinn aktuell mit den anderen baltischen<br />

Hauptstädten Riga und Vilnius abwechselnd<br />

unter dem Namen Baltic Pride,<br />

der jedes Jahr in einer der drei Städte<br />

stattfindet. Nach Tallinn im Jahr 2023<br />

ist <strong>2024</strong> Riga an der Reihe, ein weiterer<br />

Pride in Estland findet dieses Jahr in der<br />

nicht weit von Tallinn entfernten Universitätsstadt<br />

Tartu statt. Zu den jährlichen<br />

Highlights gehört auch das jeweils im April<br />

stattfindenden Bären-Treffen Bearty.<br />

Schmucke Altstadt<br />

Am Finnischen Meerbusen gelegen<br />

und nur rund achtzig Kilometer von<br />

Helsinki entfernt gehört Tallinn sicher<br />

zu einer der schönsten Städte entlang<br />

der Ostseeküste. Von einer mächtigen,<br />

noch gut erhaltenen Stadtmauer mit<br />

26 Wehrtürmen umgeben, ist die von<br />

Kopfsteinpflaster durchzogene Altstadt<br />

ein echtes Schmuckstück, das 1997 in<br />

die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes<br />

aufgenommen wurde. Im Zentrum der<br />

Unterstadt liegt der Rathausplatz, der von<br />

historischen Gebäuden wie dem bereits<br />

im 13. Jahrhundert errichteten gotischen<br />

Rathaus umschlossen wird. Hier befindet<br />

sich auch eine der ältesten bis heute<br />

betriebenen Apotheken Europas. Weitere<br />

Highlights sind neben der Nikolaikirche die<br />

Heiliggeistkirche, die Olaikirche sowie das<br />

Haus der Schwarzhäupterbruderschaft.<br />

Besonders malerisch ist der Katariina-<br />

Gang – eine schmale Gasse, die zwischen<br />

der Katariina-Kirche und Wohnhäusern aus<br />

dem 15. bis 17. Jahrhundert hindurchführt<br />

und von steinernen Bögen überspannt<br />

wird. In Werkstätten der benachbarten<br />

Katariina-Gilde sind es ausschließlich<br />

Frauen, die ihr Kunsthandwerk von<br />

Lederwaren, Textil, Hüten, Schmuck, Glas<br />

und Keramik herstellen und verkaufen. In<br />

der Oberstadt auf dem Domberg beeindruckt<br />

vor allem die russisch-orthodoxe<br />

Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren<br />

weithin sichtbaren Zwiebeltürmen,<br />

die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut<br />

wurde. Das gegenüberliegende Schloss,<br />

das im 18. Jahrhundert auf Initiative der<br />

russischen Zarin Katharina II. umgebaut<br />

wurde, ist heute der Sitz des estnischen<br />

Parlaments, das mit der Einführung der<br />

Ehe für alle osteuropäische Geschichte<br />

schrieb. *dax<br />

www.visitestonia.com<br />

FOTO: RASMUS JURKATAM/VISIT ESTONIA<br />

Paar in der Altstadt


Medienpartner:<br />

buch 60<br />

MÄNNER.<br />

UND MEER.<br />

DEINE GAY CRUISE<br />

20. – 27. MAI 2025<br />

KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN<br />

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(ROM)<br />

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GALLIPOLI<br />

SARANDA (ALBANIEN)<br />

SIZILIEN<br />

Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)<br />

www.spartacus.cruises


REISE<br />

FOTO: HÉLÈNE HAVARD/TAHITI TOURISME<br />

Verliebtes Paar auf Bora Bora<br />

Romantischer geht es kaum. Seit Generationen<br />

gelten Tahiti und seine Inseln als<br />

Traumziel für verliebte Paare - gerade auch<br />

für Mitglieder der LGBTIQ*-Community.<br />

Wie sehr das Südseeparadies auch auf<br />

queere Urlauber setzt, beweist das<br />

Tourismusbüro von Tahiti ganz aktuell mit<br />

einer Kampagne, in der schwule, lesbische<br />

und trans* Paare zu Wort kommen.<br />

Eingeladen von Tahiti Tourisme hatten die<br />

Paare aus Frankreich, den USA und Japan<br />

die Gelegenheit, mit einem „Wohlfühltest“<br />

die Inselwelt Tahitis selbst zu erkunden<br />

um dann in Videointerviews über ihre<br />

Erlebnisse und Erfahrungen zu berichten,<br />

wie vielfältig und inklusiv das französische<br />

Überseegebiet tatsächlich ist. Dem<br />

Tourismusbüro war dabei bewusst, dass<br />

die LGBTIQ*-Community sehr empfindlich<br />

auf oberflächliche Versuche des „Rainbow<br />

Washing“ reagiert und fand es daher<br />

essenziell, „dass die neue Kampagne<br />

an einem Ort stattfindet, an dem die<br />

Reisenden Verständnis erfahren, Authentizität<br />

erleben und sich willkommen und<br />

geborgen fühlen“, so die dazugehörige<br />

Pressemitteilung. Als Antwort konzipierte<br />

Tahiti Tourisme in Zusammenarbeit mit der<br />

Agentur Circul8 und in Partnerschaft mit<br />

Air Tahiti Nui eben jenen „Wohlfühltest“<br />

– eine Einladung an LGBTIQ*-Reisende,<br />

die Herzlichkeit und Akzeptanz während<br />

ihres Aufenthalts auf den Inseln von<br />

Tahiti zu erleben und zu beurteilen, ob<br />

sie sich authentisch „willkommen und<br />

Tahiti Paradies für Verliebte<br />

wertgeschätzt“ fühlen. Die dabei entstandenen<br />

Interviews kann man sich auf der<br />

Website von Tahiti Tourisme ansehen.<br />

Authentische Kultur<br />

Am besten macht man sich jedoch<br />

selbst einen Eindruck vom Paradies im<br />

Südpazifik. Die insgesamt 118 Inseln und<br />

Atolle sind umgeben von kristallklarem<br />

Wasser und bunten Korallenriffen. Weiße<br />

Sandstrände gehören ebenso zur Kulisse<br />

FOTO: DAX<br />

Museum Te Fare Mahana<br />

wie türkisfarbene Lagunen, steile Vulkangipfel<br />

und von tropischen Regenwäldern<br />

bewachsene Bergketten. Dazu gesellt sich<br />

eine vielfältige und authentische Kultur,<br />

auf die man überall auf Tahiti und seinen<br />

Inseln erleben kann. Wer sich einen Überblick<br />

über Geschichte und Kultur der Inselbewohner<br />

machen möchte, sollte nach<br />

seiner Ankunft in Papeete, der auf Tahiti<br />

gelegenen Hauptstadt mit ihrem internationalen<br />

Flughafen, das Museum Te Fare<br />

Mahana im nahe gelegenen Ort Punaauia<br />

FOTO: DAX<br />

Perlenfarm auf Tahaa


eise<br />

FOTO: DAX<br />

besuchen. Das 2023 renovierte und neu<br />

konzipierte Museum widmet sich neben<br />

der geologischen Entstehungsgeschichte<br />

der Inselwelt Französisch-Polynesiens vor<br />

allem den unterschiedlichen Kulturen und<br />

Bräuchen der Bewohner. Zu sehen sind<br />

zahlreiche Artefakte und Kultgegenstände<br />

wie Boote, Statuen und Schmuck, aber<br />

auch Videos und Animationen wie etwa<br />

zur Geschichte der Tätowierung. Die<br />

ersten Tage auf Tahiti kann man gut dazu<br />

nutzen, sich mit der Insel vertraut zu<br />

machen - sei es mit einer geführten Jeep-<br />

Tour ins Hinterland oder einer Bootsfahrt<br />

mit einem traditionellen Segelkanu - die<br />

jeweiligen Guides geben dabei stets tiefere<br />

Einblicke in die Geschichte ihrer Vorfahren<br />

und deren Kultur.<br />

Viel Privatsphäre<br />

Tahiti gehört wie die per Fähre zu<br />

erreichende Nachbarinsel Moorea, deren<br />

magisch wirkende Silhouette von Papeete<br />

aus deutlich zu sehen ist, zum Archipel<br />

der Gesellschaftsinseln. Hier lebt der<br />

größte Teil der Bevölkerung Französisch<br />

Polynesiens und hier finden sich auch<br />

die bekanntesten und malerischsten<br />

Inseln wie Tahaa, Raiatea und Bora Bora.<br />

Letztere gilt als eines der romantischsten<br />

Urlaubsziele der Welt, denn hier kommt<br />

alles zusammen, was Tahiti und seine<br />

Inseln ausmacht: Eine perfekte, von<br />

Korallenriffen gesäumte Lagune, ein<br />

dramatisch steil aufragender Berg in der<br />

Inselmitte sowie etliche Luxusresorts,<br />

deren Villen über dem Wasser liegen und<br />

genau jene Privatsphäre bieten, die man<br />

sich als frisch verliebtes Paar wünscht.<br />

Bora Bora ist wie dafür gemacht, sich<br />

eine Auszeit zu gönnen um Sonne,<br />

Wasser und Aussicht zu genießen. Für<br />

Abwechslung sorgt ein Tagesausflug rund<br />

um die Lagune - am besten mit einem<br />

traditionellen Kanu -, bei dem man mit<br />

Rochen baden, mit Riffhaien schwimmen<br />

und mit tropischen Fischen schnorcheln<br />

kann. Taucher haben hier zudem die<br />

Gelegenheit, große Mantarochen zu<br />

beobachten, die in der Lagune täglich<br />

eine Putzstation aufsuchen.<br />

Schwule Hoteliers<br />

Fahrt mit dem Segelkanu vor Tahiti<br />

Auch Raiatea und Tahaa sind von einem<br />

Riff umgeben und teilen sich gemeinsam<br />

eine in allen Blautönen schimmernde<br />

Lagune, in der man ebenfalls exzellent<br />

schnorcheln und mit Haien schwimmen<br />

kann. Berühmt für ihre Vanilleproduktion<br />

kann man auf Tahaa entsprechende Plantagen<br />

besuchen und auch die exklusiven<br />

Tahiti-Perlen werden in der Lagune rund<br />

um die Inseln gezüchtet. Zudem sind die<br />

Inseln eine etwas preisgünstigere Alternative<br />

zu Bora Bora, wobei Luxusresorts<br />

wie das Le Taha’a by Pearl Resort oder<br />

das auf einer Privatinsel gelegene Vahine<br />

Island Private Resort denen auf Bora Bora<br />

in nichts nachstehen. Locker entspannt<br />

und fast schon familiär geht es in dem<br />

auf Raiatea gelegenen Opoa Beach Hotel<br />

zu. Das kleine 3-Sterne-Boutiquehotel<br />

mit seinen zehn Bungalows, kleinem<br />

Pool und exzellentem Restaurant wurde<br />

von dem französischen Ehepaar Arnaud<br />

und Cédric 2023 komplett renoviert<br />

und ist der perfekte Ort für alle, die das<br />

Tropenparadies in aller Ruhe genießen<br />

wollen und zwischen all dem „Insel-<br />

Hopping“ ein paar Tage Erholung suchen.<br />

Die schwulen Hoteliers geben dabei gerne<br />

Tipps für Wanderungen auf Raiatea und<br />

organisieren Ausflüge in die Lagune oder<br />

zu Nachbarinsel Tahaa. Einen „Wohlfühltest“<br />

für LGBTIQ*-Paare würde ihr Hotel<br />

jedenfalls mit Bravour bestehen. *dax<br />

www.tahititourisme.de/kampagne/lgbt/<br />

FOTO: DAX<br />

Arnaud und Cédric<br />

FOTO: DAX<br />

Strand auf Vahine Island


REISE<br />

Von Dubrovnik über Albanien nach Italien<br />

Spartacus Cruise 2025<br />

Im Mai 2025 startet die nächste Spartacus<br />

Cruise zu einer Tour mit den Höhepunkten<br />

der Adria. Von Dubrovnik führt die einmalige<br />

Cruise über Albanien und Sizilien zu<br />

den historischen Städten von Pompeji bis<br />

nach Rom.<br />

FOTO: NIKO CRUISES<br />

dem legendären Pompeji einen Besuch<br />

abstatten kann, bevor die Kreuzfahrt in<br />

Rom endet. Als Schiff steht wieder die<br />

umweltfreundliche Vasco da Gama mit<br />

ihrer überschaubaren Gästezahl von unter<br />

1.000 Reisenden zur Verfügung. Das Schiff<br />

besticht durch seine zwei Pools, von denen<br />

der größere mit einem verschließbaren<br />

Glasdach versehen ist und somit bei jedem<br />

Wetter genutzt werden kann.<br />

Dubrovnik<br />

Die Altstadt von Dubrovnik, auch als „Perle<br />

der Adria“ bekannt, beeindruckt Besucher<br />

mit ihrem gut erhaltenen mittelalterlichen<br />

Stadtbild. Die gepflasterten Straßen führen<br />

zu prächtigen Palästen, Kirchen und<br />

Plätzen, die Zeugen einer glorreichen Vergangenheit<br />

sind. Die Stradun, Dubrovniks<br />

Hauptstraße, ist gesäumt von eleganten<br />

Geschäften und gemütlichen Cafés. Hier<br />

wurden auch maßgebliche Szenen aus<br />

„Game of Thrones“ gedreht. Seit Kurzem<br />

gibt es mit dem „Milk“ in der Altstadt auch<br />

eine täglich geöffnete Gay-Bar.<br />

FOTO: OA<br />

FOTO: PIXABAY.COM<br />

Saranda<br />

Vasco Da Gama<br />

In Dubrovnik liegt man bis kurz vor Mitternacht,<br />

was es ermöglicht, die historische<br />

Altstadt nach dem Einchecken noch zu<br />

erkunden. Am nächsten Morgen läuft das<br />

Schiff in die dreißig Kilometer lange Bucht<br />

von Kotor ein. Diese wird auch als südlichster<br />

Fjord Europas bezeichnet und gilt<br />

als eine der schönsten Hafeneinfahrten.<br />

Albanien, das vermutlich am wenigsten<br />

bekannte Land Europas, wird mit der<br />

Bucht von Saranda besucht, wo gleich<br />

zwei UNESCO-Weltkulturerbestätten auf<br />

dem Programm stehen. Alternativ kann<br />

man auch nach Korfu übersetzen und den<br />

Palast von Kaiserin Sisi besichtigen. Das<br />

nächste Ziel ist Gallipoli in Apulien, das<br />

nicht nur wegen seiner auf einer Halbinsel<br />

vorgelagerten Altstadt ausgesucht wurde.<br />

Der Strand gilt als einer der fünf schönsten<br />

Italiens mit einem eigenen Gay Beach.<br />

Über die malerische Hafenstadt Taormina<br />

auf Sizilien geht es weiter zur pittoresken<br />

Amalfiküste und nach Neapel, wo man<br />

Die hufeisenförmige Bucht von Saranda an<br />

der albanischen Riviera liegt zwischen dem<br />

Ionischen Meer und sanften Hügeln mit<br />

Olivenhainen. Hier lohnt ein Besuch des<br />

Nationalparks Butrint. In dem UNESCO-<br />

Weltkulturerbe von internationaler<br />

Bedeutung finden sich die Überreste einer<br />

Stadt aus dem Römischen Reich, eine<br />

malerische Lagune und atemberaubende<br />

Berge. Die Stadt thront am Ionischen<br />

Meer und ist bekannt für ihre strahlend<br />

weißen Strände. Die Promenade bietet<br />

einen Blick auf die griechische Insel Korfu,<br />

wohin man mit regelmäßigen kurzen<br />

Fährverbindungen übersetzen kann, um<br />

etwa den berühmten Palast von Kaiserin<br />

Sisi zu besichtigen. Der Palast verbindet<br />

neoklassizistische Architektur mit antiken<br />

griechischen Elementen. Die Gärten sind<br />

mit Skulpturen geschmückt, darunter<br />

der berühmte „Achilles“, und ziehen den<br />

Besucher mit ihrer Schönheit in den Bann.<br />

Taormina<br />

Taormina an der Ostküste Siziliens thront<br />

majestätisch auf einem Hügel. Die Altstadt<br />

besticht durch enge Gassen, charmante


REISE<br />

Plätze und historische Bauwerke. Die<br />

Kathedrale von Taormina, ein Meisterwerk<br />

normannisch-arabischer Architektur,<br />

beeindruckt ebenso wie das antike<br />

Theater aus dem 3. Jahrhundert vor<br />

Christus. In unmittelbarer Nähe erhebt<br />

sich der Ehrfurcht gebietende Ätna,<br />

Europas höchster und aktivster Vulkan, zu<br />

dessen Gipfel Touren angeboten werden.<br />

Die idyllische Insel Isola Bella liegt vor der<br />

Küste und ist ein Naturschutzgebiet mit<br />

kristallklarem Wasser zum Schnorcheln<br />

und Schwimmen.<br />

Amalfi<br />

Palast Achilleion auf Kreta<br />

FOTO: PIXABAY.COM<br />

Pompeji<br />

Die Amalfiküste, ein Juwel Süditaliens,<br />

fasziniert mit malerischen Landschaften<br />

und charmanten Küstenstädten. Sie<br />

erstreckt sich entlang des Golfs von<br />

Salerno und beeindruckt mit steilen<br />

Klippen, die ins azurblaue Mittelmeer<br />

abfallen. Die Küstenstraße, gesäumt von<br />

Zitronen- und Olivenhainen, verbindet<br />

bezaubernde Orte wie Positano, Amalfi<br />

und Ravello. Jeder Ort hat seinen eigenen<br />

einzigartigen Charakter: Positano lockt<br />

mit pastellfarbenen Häusern und<br />

exklusiven Boutiquen, Amalfi bezaubert<br />

mit einer imposanten Kathedrale und der<br />

Geschichte als Seemacht des Mittelalters,<br />

während Ravello für seine eleganten Villen<br />

und den atemberaubenden Blick über die<br />

Küste bekannt ist. Die Region ist nicht nur<br />

für ihre natürliche Schönheit berühmt,<br />

sondern auch für ihre kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

Die Amalfiküste ist ein Paradies<br />

für Naturliebhaber und Kulturinteressierte<br />

gleichermaßen – mit malerischen<br />

Wanderwegen entlang der Klippen und<br />

idyllischen Strände.<br />

Neapel<br />

Die historische Altstadt von Neapel ist ein<br />

Labyrinth aus engen Gassen, in dem sich<br />

das wahre Herz der Stadt verbirgt.<br />

Ein Highlight sind die unterirdischen<br />

Gänge, die einen faszinierenden Einblick<br />

in das antike Aquädukt-System geben.<br />

Kunstliebhaber sollten das Nationalmuseum<br />

Neapel besuchen, das mit<br />

reichen Sammlungen antiker Artefakte<br />

beeindruckt. Vor den Toren der Stadt<br />

liegt das antike Pompeji: Im Jahr 79 nach<br />

Christus wurde die Stadt von einem<br />

verheerenden Vulkanausbruch verschüttet,<br />

der viele Gebäude mit Mosaiken und<br />

anderen Kunstwerken über Jahrhunderte<br />

konservierte.<br />

20. bis 27.05.2025<br />

Amalfiküste<br />

www.spartacus.cruises


eise ADVERTORIAL<br />

NP-DE-HVU-ADVR-230002<br />

INDIVIDUELLE<br />

THERAPIE-<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

FÜR HIV-POSITIVE MENSCHEN<br />

Jeder Mensch besitzt eine völlig einzigartige<br />

Persönlichkeit, die einen großen Einfluss<br />

darauf hat, wie man das eigene Leben<br />

gestaltet. Die individuellen Eigenschaften,<br />

Wünsche und Bedürfnisse sind allesamt ein<br />

wichtiger Teil dieser Persönlichkeit.<br />

Besonders die eigenen Bedürfnisse<br />

bestimmen, wie wir unser Leben führen. Oft<br />

sind wir uns derer aber selbst gar nicht so<br />

wirklich klar. Dabei können wir unser Leben<br />

nur dann bewusst so gestalten, dass wir<br />

glücklich sind und eine hohe Lebensqualität<br />

verspüren, wenn wir unsere Bedürfnisse<br />

wirklich kennen.<br />

DIE KUNST, SICH SELBST ZU<br />

AKZEPTIEREN<br />

Für HIV-positive Menschen spielt zudem<br />

das Akzeptieren der Diagnose eine Schlüsselrolle<br />

beim Erhalt der eigenen Lebensqualität:<br />

Denn HIV kann nur zu einem kleineren<br />

Teil im Leben werden, wenn man sich im<br />

Alltag nicht davon dominieren lässt.<br />

DAS LEBEN MIT HIV BEWUSST SELBST<br />

GESTALTEN<br />

Wenn man sich selbst so akzeptieren<br />

kann, wie man ist, dann hat man eine gute<br />

Basis, um sich ganz bewusst im Leben<br />

mit HIV neu einzurichten. Denn auch<br />

wenn die Diagnose womöglich schon eine<br />

längere Zeit zurückliegt, gibt es neben den<br />

regelmäßigen Arztbesuchen auch andere<br />

Routinen, mit denen es als HIV-positiver<br />

Mensch gut zurechtzukommen gilt.<br />

Beispielsweise ist es wichtig, die Therapie<br />

gut in den Alltag zu integrieren, sodass<br />

diese einen möglichst wenig einschränkt<br />

oder belastet – wie etwa durch unerwünschte<br />

Wirkungen oder psychische<br />

Belastungen, wie das Verstecken der<br />

HIV-Medikamente aus Angst, dass diese<br />

entdeckt werden.<br />

Man benötigt dazu also auch eine HIV-<br />

Therapie, die sich nach einem selbst und<br />

der einzigartigen Persönlichkeit richtet,<br />

ganz nach dem Motto „Meine Therapie<br />

richtet sich nach mir, nicht ich mich nach<br />

der Therapie“.<br />

WIE FINDE ICH EINE THERAPIE, DIE SICH<br />

NACH MIR RICHTET?<br />

Um eine für sich selbst optimale Therapie<br />

zu finden, hilft es, sich als Erstes einmal<br />

Gedanken zur aktuellen Situation zu<br />

machen: Ist man viel unterwegs und fühlt<br />

sich gestresst durch die Sorge, die Tabletten<br />

vielleicht doch mal zu vergessen? Oder<br />

belastet einen womöglich die tägliche<br />

Einnahme der Tabletten, da sie eine<br />

regelmäßige Erinnerung an den eigenen<br />

HIV-Status ist, der im Leben ansonsten<br />

keine Rolle spielt?<br />

Psychische Belastungen oder<br />

unerwünschte Wirkungen muss man<br />

dabei nicht einfach hinnehmen. Es gibt<br />

mittlerweile vielfältige und innovative<br />

Therapieoptionen, die auch verträglicher<br />

sind als viele der alten Therapien.<br />

Während einige mit einer täglichen Pille<br />

bestens klarkommen, kann für andere eine<br />

Therapie mit einer regelmäßigen Spritze<br />

die bessere Lösung sein. Ein Wissen um<br />

die verschiedenen Therapieoptionen ist<br />

von großer Bedeutung, denn so kann man<br />

selbst aktiv nach Lösungen suchen und<br />

unter den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten<br />

gemeinsam mit dem/der Ärzt*in<br />

diejenige auswählen, die am besten zum<br />

eigenen Leben passt und HIV dadurch zu<br />

kleinerem Teil im Alltag macht.<br />

Auch der Austausch mit anderen HIVpositiven<br />

Menschen über deren jeweilige<br />

Therapie, etwa mit Freund*innen oder im<br />

Rahmen der Selbsthilfe, kann hilfreich<br />

sein. Bei solchen Gesprächen erfährt man<br />

andere Perspektiven und bemerkt dabei<br />

schnell, dass es kein „one fits all“ HIV-<br />

Medikament gibt, sondern jeder Mensch<br />

eine individuelle und zum eigenen Leben<br />

passende Therapie verdient.<br />

GEMEINSAM MIT DEM/DER ÄRZT*IN DIE<br />

OPTIMALE THERAPIE FINDEN<br />

Ein offenes Gespräch mit dem/der Ärzt*in<br />

zu den verschiedenen Therapieoptionen<br />

hat den Vorteil, dass man nicht nur die<br />

aktuelle Situation betrachtet, sondern<br />

auch über zukünftige Entwicklungen<br />

informiert ist.<br />

Bei der Auswahl aus den unterschiedlichen<br />

Möglichkeiten befindet man sich heutzutage<br />

in der glücklichen Situation, dass man<br />

diese nach den eigenen Bedürfnissen und<br />

passend zum eigenen Leben auswählen<br />

kann und sich dabei keine Gedanken mehr<br />

über die Wirksamkeit moderner Therapien<br />

machen muss. Die Wahl einer geeigneten<br />

HIV-Therapie kommt nicht mehr aus der<br />

Not heraus. Es ist also diese freie Wahl aus<br />

einer Vielzahl an Möglichkeiten, welche<br />

dazu beiträgt, dass HIV zu einem kleineren<br />

Teil im Leben wird.<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare<br />

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Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persönliche Geschichten<br />

von HIV-positiven Menschen findest du unter<br />

www.livlife.de


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Plant euren nächsten Strandurlaub in St. Pete-Clearwater.<br />

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Andy lebt mit seinem Partner Martin in<br />

Hamburg und ist seit 2009 Haspa-Kunde.<br />

Wir sehen uns<br />

auf der CSD-Demo<br />

am 3.8.<strong>2024</strong>.<br />

Eure Haspa<br />

haspa.de/vielfalt<br />

Meine Bank heißt Haspa.

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