der motor classic 2024 – Das Classic- & Oldtimermagazin – Kommunikation für die Branche
Young- und Oldtimer sind nicht nur schön anzuschauen, sie haben auch alle ihren besonderen Wert. Um diesen zu erhalten, braucht es neben dem nötigen Kleingeld auch die Spezialisten und Ersatzteile, damit die Preziosen nicht nur Anschauungsobjekte werden, sondern fahrtüchtig bleiben. - Während es für aktuelle Fahrzeuge genug ausgebildete Mechaniker und meist auch genug Ersatzteile gibt (Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht immer gegeben), ist es für die Besitzer mancher Oldtimer nicht einfach ihr Schmuckstück am Leben zu erhalten. - Aber die Liebhaberei zu alten Fahrzeugen und zum Verbrenner wird noch lange weiter gehen. Mit alter und neuer Technik wird vieles möglich sein!
Young- und Oldtimer sind nicht nur schön anzuschauen, sie haben auch alle ihren besonderen Wert. Um diesen zu erhalten, braucht es neben dem nötigen Kleingeld auch die Spezialisten und Ersatzteile, damit die Preziosen nicht nur Anschauungsobjekte werden, sondern fahrtüchtig bleiben.
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Während es für aktuelle Fahrzeuge genug ausgebildete Mechaniker und meist auch genug Ersatzteile gibt (Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht immer gegeben), ist es für die Besitzer mancher Oldtimer nicht einfach ihr Schmuckstück am Leben zu erhalten.
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Aber die Liebhaberei zu alten Fahrzeugen und zum Verbrenner wird noch lange weiter gehen. Mit alter und neuer Technik wird vieles möglich sein!
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CLASSIC Ausgabe 1/<strong>2024</strong> I Schutzgebühr 7,90€<br />
Professionelle Hilfe<br />
<strong>für</strong> Ihren Klassiker<br />
Zeppelin und Caterpillar<br />
feiern 70 Jahre Zusammenarbeit<br />
Ein Jahr <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />
Motoren Michaelis<br />
im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
Son<strong>der</strong>anfertigungen von Elring bedeuten<br />
LEIDENSCHAFT UND EMOTION
Ihr<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Young- und Oldtimer sind nicht nur schön anzuschauen, sie<br />
haben auch alle ihren beson<strong>der</strong>en Wert. Um <strong>die</strong>sen zu erhalten,<br />
braucht es neben dem nötigen Kleingeld auch <strong>die</strong><br />
Spezialisten und Ersatzteile, damit <strong>die</strong> Preziosen nicht nur<br />
Anschauungsobjekte werden, son<strong>der</strong>n fahrtüchtig bleiben.<br />
Während es <strong>für</strong> aktuelle Fahrzeuge genug ausgebildete Mechaniker<br />
und meist auch genug Ersatzteile gibt. (<strong>Das</strong> war in<br />
<strong>der</strong> jüngsten Vergangenheit nicht immer gegeben), ist es <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Besitzer mancher Oldtimer nicht einfach ihr Schmuckstück<br />
am Leben zu erhalten.<br />
Dabei ist wichtig zu wissen, dass viele Industrieunternehmen<br />
inzwischen spezielle Produkte entwickelt haben, um flexibel<br />
auf <strong>die</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> Young- und Oldtimer einzugehen. Von<br />
speziellen Dichtungen und Dichtungsmassen über Schrauben,<br />
Ketten und vielem mehr. Die Großen kümmern sich<br />
längst nicht mehr nur um <strong>die</strong> breite Masse. Auch <strong>der</strong> Service<br />
und <strong>die</strong> Beratung sind in vielen Unternehmen vorbildlich. Es<br />
lohnt sich also sich umzuhören und Anfragen zu stellen.<br />
Spezialisierte Motoreninstandsetzer haben aufgrund ihrer Erfahrung zudem oft Ideen und Lösungen. Neue<br />
Ersatzteile sind nicht immer notwendig, manchmal kann auch gelasert o<strong>der</strong> geschweißt werden. Knowhow<br />
ist auch hier <strong>der</strong> Schlüssel. Selbst bei <strong>der</strong> Beschaffung von Ersatzteilen.<br />
Zudem passen <strong>die</strong> aktuellen Meldungen <strong>der</strong> Hersteller, zum Teil doch an dem Verbrenner festhalten zu wollen,<br />
in den Wunsch Werte zu erhalten und alternative Lösungen zu finden.<br />
Die Liebhaberei zu alten Fahrzeugen und zum Verbranner kann also weiter gehen. Mit alter und neuer Technik<br />
wird vieles möglich sein.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
2 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Der VMI zu Gast in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
Turbola<strong>der</strong>-Expertise aus dem Hause Sieker Turbo<br />
Ein Jahr <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>–</strong> Motoren Michaelis<br />
Ein Weltbestseller wird 50 - Die Produktion des ersten Golf<br />
Interview <strong>–</strong> Fliegerlegende Walter Eichhorn<br />
Bei uns ist Ihr Motor in guten Händen <strong>–</strong> Sauer & Sohn Motorentechnik<br />
Die Letzten ihrer Art <strong>–</strong> Son<strong>der</strong>anfertigungen von Elring<br />
Zeppelin und Caterpillar feiern 70 Jahre Zusammenarbeit<br />
Handwerkliche Exzellenz <strong>–</strong> Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> und Henry Poole & Co.<br />
Verbrennerverbot gefährdet Akzeptanz und Klimaschutz<br />
Wissenstransfer mit neuen Einblicken <strong>–</strong> Regio Süd des VMI<br />
<strong>Branche</strong>ngedanken <strong>–</strong> Mut und Chancen in <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />
Hommage an den Kreiskolben<strong>motor</strong> <strong>–</strong> Mazda Museum Augsburg<br />
DST-Chemicals A/S erwirbt nie<strong>der</strong>ländische Eco-Point Group<br />
Professionelle Hilfe <strong>für</strong> Ihren Klassiker <strong>–</strong> Eckernkamp <strong>Classic</strong>s<br />
Zweiter Frühling - Motorenfachbetrieb Dicke<br />
Effizienz und Lieferfähigkeit auf einem neuen Level <strong>–</strong> iwis Re-Engineering<br />
Roter Rennwagen restauriert <strong>–</strong> Mercedes Targa-Florio<br />
Expertenseite<br />
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58<br />
Reifinger Str. 1, D 83224 Grassau<br />
Layout<br />
Olena Rudman<br />
Bildnachweise<br />
Seite 4-5 Text & Bil<strong>der</strong>: VMI; Seite 6<br />
Text: Bepoint; Seite 7-9 Text: Bepoint,<br />
Bil<strong>der</strong>: Bepoint, Michaelis; Seite 10-13<br />
Text & Bil<strong>der</strong>: Volkswagen; Seite 14-17<br />
Text: Technik Museum Sinsheim, Bil<strong>der</strong>:<br />
Technik Museum Sinsheim, Rudi Klemm;<br />
Seite 18-20 Text: Bepoint, Bil<strong>der</strong>: Sauer<br />
& Sohn; Seite 22-25 Text: Bepoint,<br />
Bil<strong>der</strong>: Elring, Wolfgang Wilhelm; Seite<br />
26-28 Text & Bil<strong>der</strong>: Zeppelin; Seite 30-<br />
35 Text & Bil<strong>der</strong>: Mercedes-Benz; Seite<br />
36-37 Text: UNITI; Seite 38 Text & Bil<strong>der</strong>:<br />
VMI; Seite 39 Text: Sachweh; Seite<br />
40-41 Text & Bil<strong>der</strong>: Mazda; Seite 42-43<br />
Text & Bil<strong>der</strong>: DST-Chemicals; Seite 44-<br />
46 Text: Bepoint, Bil<strong>der</strong>: Eckernkamp;<br />
Seite 47-49 Text & Bil<strong>der</strong>: Dicke; Seite<br />
50-51 Text: Bepoint, Bil<strong>der</strong>: iwis; Seite<br />
52-57 Text & Bil<strong>der</strong> Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong><br />
Ausgabe<br />
1/<strong>2024</strong><br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
3
Der VMI zu Gast in den<br />
Nie<strong>der</strong>landen<br />
Auf Empfehlung und Vermittlung des VMI-Mitglieds Ralf Sommerkamp führte <strong>die</strong> Regionaltagung West<br />
in <strong>die</strong> Nie<strong>der</strong>lande. Fast 30 Personen aus den VMI-Mitgliedbetrieben erfuhren eine technische Zeitreise.<br />
Nach intensiven Fachgesprächen in geselliger Runde<br />
am Anreisetag ging es am folgenden Morgen<br />
gut erholt zum Großunternehmen KOEDOOD Diesel<br />
Marine in Hendrik Ido Ambacht. Die Delegation<br />
aus Deutschland wurde überaus freundlich begrüßt.<br />
Es folgte eine Präsentation des Unternehmens. Wer<br />
vorher noch keine Berührungspunkte mit dem Unternehmen<br />
hatte, konnte dabei viel über KOEDOOD<br />
und dessen Wirkungsbereich erfahren. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />
wurde im Jahr 1961 gegründet und ist ein<br />
etablierter Akteur, wenn es um Mitsubishi-Motoren<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Binnenschifffahrt, Offshore- und Seeschiffe<br />
geht. 2021 wurde das Familienunternehmen von <strong>der</strong><br />
Storm Group übernommen.<br />
Nach <strong>der</strong> Firmenvorstellung wurde es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Motoreninstandsetzer<br />
so richtig spannend. Die Führung<br />
begann in <strong>der</strong> Galerie <strong>der</strong> historischen Ausstellungsstücke.<br />
Bei so vielen Experten wurden natürlich viele<br />
Fachfragen gestellt und auch beantwortet. Die Größe<br />
und Leitungsstärke <strong>der</strong> Motoren hatte ihren beson<strong>der</strong>en<br />
Reiz, da <strong>die</strong> meisten Mitglie<strong>der</strong> sich in <strong>der</strong><br />
täglichen Arbeit eher kleineren Motoren widmen.<br />
Danach folgten Lager und Arbeitshallen. Die Vielzahl<br />
<strong>der</strong> riesigen Motoren und Ersatzteile machte großen<br />
Eindruck. Fotografieren und filmen war erlaubt und<br />
wurde fleißig umgesetzt. Für jeden Arbeitsbereich<br />
gab es unterschiedliche Verantwortliche, <strong>die</strong> sich<br />
freundlicherweise alle viel Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachfragen<br />
4 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Der VMI zu Gast in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
nahmen.<br />
Nach einem köstlichen Imbiss verabschiedeten sich<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer dankbar von den netten Gastgebern.<br />
Ein erneuter Besuch wurde angeboten und wer weiß,<br />
vielleicht führt eine weitere Reise in den nächsten<br />
Jahren wie<strong>der</strong> zurück zu KOEDOOD.<br />
Für <strong>die</strong> Reisegruppe des VMI ging es danach weiter<br />
zu einem ganz beson<strong>der</strong>en Museum. <strong>Das</strong> SHVP<br />
- Stichting Historische Verbrandings<strong>motor</strong>en Papendrecht<br />
- begeisterte <strong>die</strong> Motoreninstandsetzer völlig.<br />
Faszination pur <strong>für</strong> alle Schrauber und Fachleute.<br />
Mit leuchtenden Augen wurden <strong>die</strong> zahlreichen historischen<br />
Motoren bewun<strong>der</strong>t, <strong>die</strong> auch noch funktionstüchtig<br />
sind und zum Teil vorgeführt wurden. Die<br />
riesige Halle wurde ausgefüllt mit einem <strong>für</strong> Motoreninstandsetzer<br />
wohlklingenden Lärm und bekannten<br />
Gerüchen. Die Vereinsmitglie<strong>der</strong> des Museums, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Motoren in Eigenregie instand halten und pflegen,<br />
gaben gerne Auskunft und waren begeistert<br />
von den intensiven Fachgesprächen. Hier wird mal<br />
wie<strong>der</strong> deutlich, Motoreninstandsetzung ist kein Job,<br />
son<strong>der</strong>n eine Berufung.<br />
<strong>Das</strong> Museum ist einmalig in seiner Art. Neben einer<br />
beeindruckenden Präsentation <strong>der</strong> historischen<br />
Verbrennungs<strong>motor</strong>en bietet <strong>die</strong> Halle viel Platz <strong>für</strong><br />
Veranstaltungen in seinen Räumlichkeiten. Natürlich<br />
hat <strong>die</strong> Reisegruppe des VMI auch <strong>die</strong>se Möglichkeit<br />
genutzt, um fachsimpelnd und kulinarisch verwöhnt,<br />
das Wochenende ausklingen zu lassen. Und<br />
wer weiß, vielleicht es wird in späteren Jahren eine<br />
Jahrestagung im Museum geben.<br />
Insgesamt war es eine mehr als gelungene Regionaltagung.<br />
Wir danken den Gastgebern auch nochmal<br />
auf <strong>die</strong>sem Weg herzlich <strong>für</strong> ihre Gastfreundlichkeit.//<br />
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5
Turbola<strong>der</strong>-Expertise<br />
aus dem Hause Sieker Turbo<br />
<strong>Das</strong> Team von Sieker Turbo widmet sich seit 2009<br />
mit Leidenschaft und hoher Fachkompetenz <strong>der</strong> Instandsetzung<br />
und Wartung von Turbola<strong>der</strong>n aller Art.<br />
Am Standort in Spelle bietet Ihnen Sieker Turbo<br />
einen mo<strong>der</strong>nen, breit aufgestellten Maschinenpark.<br />
„Von <strong>der</strong> Prüfung und Befundung zur genauen Schadensermittlung,<br />
bis hin zur vollständigen Überholung<br />
bekommen Sie aus unserem Hause eine vollumfängliche<br />
Lösung <strong>für</strong> Ihren Turbola<strong>der</strong>.“<br />
Ihr defekter Turbola<strong>der</strong> kann dank <strong>der</strong> hohen Verfügbarkeit<br />
verschiedenster Ersatzteile markenunabhängig<br />
innerhalb kürzester Zeit nach Hersteller Vorgaben<br />
instandgesetzt werden.<br />
So sind mit dem angebotenen 24/48 Stunden Service<br />
auch Son<strong>der</strong>fälle effizient und schnell gelöst und<br />
<strong>die</strong> Ausfallzeit Ihres Motors wird auf ein Minimum beschränkt.<br />
Sollte eine Instandsetzung des angelieferten Turbola<strong>der</strong>s<br />
einmal nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll o<strong>der</strong><br />
technisch nicht mehr möglich sein, kann Sieker Turbo<br />
aufgrund des breit aufgestellten Lagers, welches<br />
eine hohe Verfügbarkeit darstellt, auf generalüberholte,<br />
WerksRenew und neue Turbola<strong>der</strong> zurückgreifen.<br />
Sieker Turbo sorgt <strong>für</strong> den richtigen TurboBoost.//<br />
Kleiner Einblick gefällig?<br />
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6 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Motoren Michaelis im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
Ein Jahr <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />
Motoren Michaelis im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
<strong>Das</strong> Traditionsunternehmen „Motoren Michaelis“ in Straubing lässt seit Beginn des Jahres <strong>2024</strong> frischen<br />
Wind durch <strong>die</strong> Hallen wehen. Mit Blick auf <strong>die</strong> Zukunft und <strong>die</strong> anstehenden Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
<strong>Branche</strong> hat sich das gesamte Team rund um Geschäftsführer Andreas Achatz neu aufgestellt.<br />
Gemeinsam mit seiner Partnerin<br />
Monika Meyer, seit Anfang des Jahres<br />
ebenfalls Teil <strong>der</strong> Geschäftsleitung,<br />
sorgt man stetig <strong>für</strong> neue,<br />
zukunftsorientierte Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und Erweiterungen in <strong>der</strong> Unternehmensstruktur.<br />
<strong>Das</strong> Ziel ist klar vor<br />
Augen:<br />
„Wir müssen an<strong>der</strong>e Wege gehen,<br />
um auf Fachkräftemangel, Teileversorgung<br />
o<strong>der</strong> politische Entscheidungen<br />
rechtzeitig zu reagieren.“<br />
Und <strong>die</strong>se an<strong>der</strong>en Wege sind bereits<br />
deutlich sichtbar. Nicht nur das<br />
gesamte Team in Werkstatt, Außen<strong>die</strong>nst<br />
und Service ist inzwischen<br />
auf rund 20 Mitarbeiter gewachsen,<br />
um <strong>die</strong> nach wie vor steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und auch <strong>die</strong> Servicequalität<br />
vor Ort optimal abdecken<br />
zu können. Angefangen beim Kunden<strong>die</strong>nst<br />
vor Ort dank des top ausgestatteten<br />
Servicewagens, über<br />
<strong>die</strong> Abholung o<strong>der</strong> Anlieferung von<br />
Teilen o<strong>der</strong> kompletten Motoren, bis<br />
hin zur top geschulten Bearbeitung<br />
diverser Motoren und Motorenteile<br />
in <strong>der</strong> Werkstatt.<br />
Auch <strong>die</strong> Investition in <strong>die</strong> neuen<br />
EDV-Systeme bietet jetzt eine mo<strong>der</strong>ne,<br />
effiziente <strong>Kommunikation</strong><br />
und Prozessabwicklung. Eine fehlende<br />
Digitalisierung als limitierenden<br />
Faktor im Tagesgeschäft aufkommen<br />
zu lassen, war schlichtweg<br />
keine Option. Mögen manche Motoren<br />
auch mal 30 Jahre und älter<br />
sein, ohne eine klare Struktur in den<br />
einzelnen technischen Daten und<br />
<strong>der</strong> Auftragsbearbeitung, eine gut<br />
vernetzte Ersatzteilbeschaffung und<br />
zügige Informationen zu Beson<strong>der</strong>heiten<br />
o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen, kommt<br />
man heute nicht mehr aus.<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
7
Natürlich wird auch das gesamte Serviceangebot<br />
stetig weiter ausgebaut, um Lücken im Markt des<br />
Verbrennungs<strong>motor</strong>s überregional optimal abzudecken<br />
und dem Kunden immer <strong>die</strong> richtige Lösung<br />
zu bieten. Diverse Servicepartnerschaften sorgen<br />
auch überregional <strong>für</strong> kompetente Lösungen.<br />
8 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Motoren Michaelis im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
„Nur wenn wir etwas <strong>für</strong> unsere Mitarbeiter tun, sind<br />
<strong>die</strong>se bereit, vollen Einsatz <strong>für</strong> das Unternehmen zu<br />
bringen. Es ist ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe“,<br />
so Andreas Achatz und Monika Meyer, <strong>die</strong> bei<br />
aller Ernsthaftigkeit <strong>der</strong> umzusetzenden Aufgaben<br />
Spaß und Zusammenarbeit im Team leben. „Uns war<br />
wichtig einen eingefahrenen Führungsstil aufzubrechen,<br />
Verantwortung mit Mitarbeitern zu teilen, <strong>die</strong>se<br />
einzubinden und in ihrer Arbeit wertzuschätzen.“<br />
Mit innovativen Ideen und einer klaren Ausrichtung<br />
nach vorn schafft es Motoren Michaelis, <strong>die</strong> über<br />
viele Jahre gewachsenen Fachkompetenzen optimal<br />
einzusetzen. Gegenseitige Wertschätzung ist nicht<br />
nur im Gespräch spürbar, son<strong>der</strong>n wird auch Tag <strong>für</strong><br />
Tag mit Freude im gesamten Team gelebt. Gemeinsam<br />
wachsen, gemeinsam arbeiten, gemeinsam in<br />
<strong>die</strong> Zukunft.//<br />
Motoren Michaelis <strong>–</strong> <strong>Das</strong> Jahr <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen<br />
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Am 29. März 1974 startete Volkswagen<br />
<strong>die</strong> Produktion des ersten Golf<br />
Ein Weltbestseller<br />
• Europas Nummer1: Der Golf ist <strong>der</strong> erfolgreichste<br />
Volkswagen und das meistverkaufte europäische<br />
Auto seit <strong>der</strong> Erfindung des Automobils<br />
• Über 37 Millionen gebaute Exemplare: An jedem Tag<br />
<strong>der</strong> letzten 50 Jahre entschieden sich mehr als 2.000<br />
Menschen in aller Welt <strong>für</strong> einen neuen Golf<br />
• Ein Garant <strong>für</strong> Arbeitsplätze: Im Werk Wolfsburg entstanden<br />
bislang 20 Millionen aller gebauten Golf. Im<br />
Laufe <strong>der</strong> Jahre wurden <strong>die</strong> acht Generationen des<br />
Golf in acht Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt produziert<br />
• Sichert den Weg in <strong>die</strong> Zukunft: Großes Technologie-Update<br />
zum Jubiläum mit Plug-in-Hybridantrieben<br />
mit deutlich mehr als 100 km rein elektrischer<br />
Reichweite und Chat GPT-Sprachsteuerung mit<br />
künstlicher Intelligenz<br />
wird 50<br />
Golf Produktionsstart 1974 aim Werk<br />
Wolfsburg.<br />
10 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Ein Weltbestseller wird 50<br />
Wolfsburg <strong>–</strong> Am 29. März vor exakt<br />
50 Jahren startete Volkswagen<br />
in Wolfsburg <strong>die</strong> Serienproduktion<br />
des Golf. Niemand ahnte an jenem<br />
Märztag, dass <strong>die</strong>ser Kompaktwagen<br />
<strong>–</strong> <strong>der</strong> Nachfolger des<br />
legendären Käfers <strong>–</strong> zum erfolgreichsten<br />
Volkswagen und meistverkauften<br />
europäischen Auto<br />
aller Zeiten avancieren würde. Er<br />
traf den Zeitgeist, wurde zum Namensgeber<br />
seiner Klasse und begleitet<br />
weltweit Generationen von<br />
Menschen. Bis heute folgten dem<br />
ersten Serien-Golf des Jahres<br />
1974 mehr als 37 Millionen Exemplare.<br />
Rein rechnerisch entschieden<br />
sich damit an jedem einzelnen<br />
Tag <strong>der</strong> letzten 50 Jahre über<br />
2.000 Menschen <strong>für</strong> einen neuen<br />
Golf. Heute feiert Volkswagen den<br />
Geburtstag <strong>–</strong> und mit dem umfangreichen<br />
technischen und optischen<br />
Update den Beginn <strong>der</strong><br />
Zukunft <strong>die</strong>ses Weltbestsellers.<br />
Volkswagen <strong>–</strong> vom runden Käfer<br />
zum eckigen Golf<br />
Im Juli 1974 standen <strong>die</strong> ersten<br />
neuen Golf beim Händler im Verkaufsraum.<br />
Dort, wo über Jahrzehnte<br />
<strong>der</strong> Käfer und damit <strong>der</strong><br />
Boxer<strong>motor</strong> im Heck das Angebot<br />
dominierte, begann endgültig eine<br />
neue Epoche: <strong>die</strong> des quer eingebauten<br />
Front<strong>motor</strong>s. Eingeleitet<br />
hatten bei Volkswagen <strong>die</strong>se Bewegung<br />
kurz zuvor <strong>der</strong> Scirocco<br />
und <strong>der</strong> Passat. Mit dem Golf<br />
basierte nun auch <strong>die</strong> volumenstärkste<br />
Klasse mit <strong>die</strong>ser neuen<br />
Technologie.<br />
Volkswagen erfindet sich neu<br />
Der von Giorgio Giugiaro und dem<br />
Volkswagen Design entworfene<br />
Golf musste als Nachfolger des legendären<br />
und insgesamt mehr als<br />
21,5 Millionen Mal gebauten Käfers<br />
<strong>der</strong> großen Erwartung gerecht<br />
werden, <strong>die</strong> Erfolgsgeschichte<br />
des bis dato erfolgreichsten<br />
Autos <strong>der</strong> Welt fortzusetzen. Die<br />
Rechnung ging auf: <strong>Das</strong> mo<strong>der</strong>ne<br />
Antriebskonzept, <strong>der</strong> variable<br />
Innenraum und das neue Design<br />
überzeugten <strong>der</strong>art, dass bereits<br />
im Oktober 1976 <strong>die</strong> Produktion<br />
des einmillionsten Golf gefeiert<br />
werden konnte.<br />
<strong>Das</strong> Prinzip Golf<br />
Volkswagen schrieb 1974 über<br />
den Neuen mit seiner großen<br />
Heckklappe: „Der Golf bietet ein<br />
Maximum an Nutzraum und Sicherheit.<br />
Er ist kompromisslos auf<br />
<strong>die</strong> Praxis ausgerichtet. Die tiefe<br />
Gürtellinie macht ihn übersichtlich,<br />
<strong>die</strong> abfallende Fronthaube<br />
gibt den Blick auf <strong>die</strong> Fahrbahn<br />
bis kurz vor den Wagen frei. <strong>Das</strong><br />
tief heruntergezogene Heckfenster<br />
macht Rückwärtsrangieren<br />
problemlos.“ Und das gilt bis heute<br />
<strong>für</strong> jeden jemals gebauten Golf.<br />
Der Golf und das Werk<br />
Vom erfolgreichen Start des Golf<br />
I profitierten von Beginn an auch<br />
das Volkswagen Werk Wolfsburg<br />
und <strong>die</strong> dort Beschäftigten. Bis<br />
heute wurden allein in Wolfsburg<br />
mehr als 20 Millionen Golf gebaut.<br />
Die bis dato 17 Millionen außerhalb<br />
Wolfsburgs gefertigten Golf<br />
entstanden respektive entstehen<br />
in weiteren deutschen Werken sowie<br />
in Belgien, Brasilien, China,<br />
Malaysia, Mexiko, <strong>der</strong> Slowakei<br />
und Südafrika <strong>–</strong> auch in <strong>die</strong>sem<br />
Sinne ist <strong>der</strong> Golf ein Weltauto.<br />
Seine Technologien sind jedoch<br />
seit jeher typische Beispiele <strong>für</strong><br />
progressives deutsches Engineering.<br />
Golf I - Spiegelbild des Fortschritts<br />
Wie alle späteren Golf, war schon<br />
<strong>die</strong> erste Generation ein Spiegelbild<br />
des technischen Fortschritts<br />
und <strong>der</strong> automobilen Trends. Und<br />
das gilt nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> damals<br />
geniale Raumökonomie und den<br />
Frontantrieb. Mit dem ersten Golf<br />
GTI (1976) leitete Volkswagen <strong>die</strong><br />
Dynamisierung <strong>der</strong> Kompaktklasse<br />
ein. Der Golf D (1976) und <strong>der</strong><br />
spätere Golf GTD (1982) sorgten<br />
<strong>für</strong> den Durchbruch des Diesel im<br />
kompakten Segment. Und 1979<br />
brachte Volkswagen mit dem Golf<br />
Cabriolet <strong>–</strong> das zeitweise meistverkaufte<br />
offene Auto <strong>der</strong> Welt <strong>–</strong><br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
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frischen Wind in jene Klasse, <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>ser Zeit längst<br />
schon Golf-Klasse genannt wurde. Von <strong>der</strong> ersten<br />
Generation des Golf inklusive aller Derivate wurden<br />
bis 1983 6,9 Millionen Exemplare auf allen Kontinenten<br />
verkauft <strong>–</strong> <strong>der</strong> Golf I hatte sich als würdiger Käfer<br />
Nachfolger erwiesen.<br />
Golf II <strong>–</strong> <strong>der</strong> Meilenstein<br />
Der heutige Volkswagen Chefdesigner, Andreas<br />
Mindt, bringt den wichtigsten Moment <strong>der</strong> Golf Geschichte<br />
auf den Punkt: „Es ist <strong>der</strong> Wechsel vom<br />
Golf I zum Golf II. Da hat <strong>der</strong> damalige Volkswagen<br />
Chefdesigner Herbert Schäfer alles richtig gemacht.<br />
Er hat den zweiten Golf mo<strong>der</strong>nisiert, dabei aber<br />
<strong>die</strong> DNA <strong>der</strong> ersten Generation nicht über Bord geworfen.<br />
Diese Brücke ist extrem wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Golf<br />
Geschichte. Der Golf ist stets eine Weiterentwicklung<br />
<strong>die</strong>ses Urmeters geblieben. <strong>Das</strong> ist das Beson<strong>der</strong>e<br />
am Golf und im Ursprung Herbert Schäfers Ver<strong>die</strong>nst.“<br />
Im Golf II debütierten Technologien wie <strong>der</strong><br />
geregelte Katalysator, das ABS und <strong>der</strong> Allradantrieb.<br />
Zwischen 1983 und 1991 entstanden 6,3 Millionen<br />
Golf II.<br />
Golf III <strong>–</strong> Sieg <strong>der</strong> Sicherheit<br />
Mit dem Golf III leitete Volkswagen ab August 1991<br />
eine neue Ära <strong>der</strong> Sicherheit ein. Zum einen war er<br />
<strong>der</strong> erste Typ <strong>der</strong> Baureihe, den es ab 1992 mit Frontairbags<br />
gab; zum an<strong>der</strong>en aber führten große Fortschritte<br />
im Bereich <strong>der</strong> Karosseriekonstruktion dazu,<br />
dass <strong>die</strong> Crasheigenschaften signifikant verbessert<br />
wurden. Mit dem bis 1997 4,8 Millionen Mal gebauten<br />
Golf III sind zahlreiche weitere Meilensteine <strong>der</strong><br />
Baureihe verbunden: etwa <strong>der</strong> erste Sechszylin<strong>der</strong><strong>motor</strong><br />
(VR6), <strong>die</strong> Geschwindigkeitsregelanlage (Tempomat)<br />
und <strong>die</strong> ersten Seitenairbags. Erstmals gab<br />
es <strong>die</strong>sen Golf zudem als Variant.<br />
Golf IV <strong>–</strong> Stilikone<br />
Der 1997 vorgestellte Golf IV gilt heute als Stilikone<br />
<strong>–</strong> sicher auch deshalb, weil er mit seiner Klarheit<br />
und dem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihe prägenden C-Säulen-Design<br />
<strong>die</strong> Brücke zum Golf I des Jahres 1974 schlug.<br />
Volkswagen realisierte mit dem Golf IV einen neuen<br />
Qualitätsstandard im Segment. Parallel schritt mit<br />
dem Debüt des ESP <strong>die</strong> Demokratisierung <strong>der</strong> Sicherheit<br />
weiter voran. 2002 stellte Volkswagen auf<br />
<strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> vierten Generation zudem den bis dato<br />
sportlichsten Golf vor: den 250 km/h schnellen R32.<br />
2003 erhielt er als erster Volkswagen ein Doppelkupplungsgetriebe<br />
(DSG). Im selben Jahr wurde <strong>der</strong><br />
Golf IV nach 4,9 Millionen Exemplaren abgelöst.<br />
Golf V <strong>–</strong> Klassengrenzen abgeschafft<br />
Der fünfte Golf ließ 2003 mit seinem ausgezeichneten<br />
Komfort so manch einen Wettbewerber <strong>der</strong> höheren<br />
Mittelklasse hinter sich. Nichts an<strong>der</strong>es galt <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Qualität. Ein Wert, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Stabilität <strong>der</strong> per Laser<br />
geschweißten Karosserie untermauerte, waren <strong>die</strong><br />
35 Prozent Plus in <strong>der</strong> Torsionssteifigkeit. Erstmals<br />
waren nun zudem bis zu acht schützende Airbags<br />
an Bord. Darüber hinaus punktete <strong>der</strong> bis 2008 3,4<br />
Millionen Mal gebaute Golf V mit einer neuen Vierlenkerhinterachse,<br />
Bi-Xenonscheinwerfern und dem<br />
ersten 7-Gang-DSG.<br />
Golf VI <strong>–</strong> Hightech-Kompaktklasse<br />
In nur vier Jahren entstanden auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> 2008<br />
vorgestellten sechsten Generation bis Ende Juli 2012<br />
weitere 3,6 Millionen Golf. Und wie<strong>der</strong> machte auch<br />
<strong>die</strong> Sicherheit große Fortschritte: Die erneut per Laser<br />
geschweißte Karosserie war nun <strong>der</strong>art stabil,<br />
dass sie mit Bravour <strong>die</strong> maximalen fünf Sterne im<br />
Euro NCAP-Crashtest erzielte. Neue Technologien<br />
wie <strong>die</strong> automatische Fernlichtregelung „Light Assist“,<br />
<strong>der</strong> „ParkAssist“, <strong>der</strong> Berganfahrassistent und<br />
<strong>die</strong> adaptive Fahrwerksregelung „DCC“ machten das<br />
„World Car of the Year“ des Jahres 2009 zu einem<br />
<strong>der</strong> fortschrittlichsten Kompaktwagen seiner Zeit.<br />
Golf VII <strong>–</strong> weniger Gewicht, weniger Verbrauch<br />
Im September 2012 feierte Volkswagen <strong>die</strong> Weltpremiere<br />
des siebten Golf. Dessen Gewicht wurde<br />
gegenüber dem Vorgänger um bis zu 100 kg gesenkt<br />
und damit sank auch <strong>der</strong> Verbrauch um bis zu 23<br />
Prozent. Neue Technologien wie <strong>die</strong> Multikollisions-<br />
12 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Ein Weltbestseller wird 50<br />
bremse, <strong>die</strong> automatische Distanzregelung „ACC“<br />
und das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“<br />
inklusive City-Notbremsfunktion komplettierten das<br />
Spektrum <strong>der</strong> Assistenzsysteme. 2014 war es <strong>der</strong><br />
neue e-Golf, mit dem Volkswagen Kurs nahm in das<br />
Zeitalter <strong>der</strong> Elektromobilität. Bis 2019 entstanden<br />
6,3 Millionen Golf VII.<br />
Golf VIII <strong>–</strong> Progressive Gegenwart<br />
Im Oktober 2019 stellte Volkswagen den Golf VIII<br />
vor. Mit neuen Mild- und Plug-in-Hybridantrieben<br />
elektrisierte er <strong>die</strong> Kompaktklasse. Und als einer <strong>der</strong><br />
ersten Kompakten ermöglichte er via „Travel Assist“<br />
das assistierte Fahren. Schon <strong>die</strong> Grundversion hat<br />
heute serienmäßig Features wie den Spurhalteassistenten<br />
„Lane Assist“, „Front Assist“, LED-Scheinwerfer,<br />
LED-Rückleuchten und eine Klimaautomatik<br />
an Bord. Im Zusammenspiel mit <strong>der</strong> optionalen adaptiven<br />
Fahrwerksregelung DCC und dem Fahrdynamikmanager<br />
manifestiert <strong>der</strong> Golf VIII zudem eine<br />
in <strong>die</strong>ser Klasse nie zuvor realisierte Spreizung aus<br />
Komfort und Dynamik. Mehr als eine Million Exemplare<br />
wurden bislang verkauft.<br />
Jetzt <strong>–</strong> <strong>2024</strong> <strong>–</strong> startet <strong>die</strong> neue Evolutionsstufe <strong>der</strong><br />
achten Generation. Der neue Golf überzeugt mit<br />
einer neuen Infotainment-Generation, intuitiverem<br />
Be<strong>die</strong>nkonzept, einer geschärften Front- und Heckpartie<br />
sowie effizienten Antrieben. Dazu zählen auch<br />
Plug-In-Hybride mit einer gesteigerten elektrischen<br />
Reichweite von deutlich mehr als 100 Kilometern.<br />
Darüber hinaus ziert erstmals im Golf ein illuminiertes<br />
VW-Logo1 <strong>die</strong> Front. Zudem demokratisiert <strong>der</strong> neue<br />
Golf mit Sprachsteuerung und dem auf künstlicher<br />
Intelligenz basierendem Chatbot „Chat GPT“ erneut<br />
technische Innovationen.//<br />
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13
Fliegerlegende<br />
WALTER EICHHORN<br />
im Interview<br />
14 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Fliegerlegende Walter Eichhorn im Interview<br />
Herr Eichhorn, wie sind Sie zur Luftfahrt gekommen?<br />
W.E.: Meine Begeisterung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftfahrt entstand<br />
bereits in meiner Kindheit, als wir in den ersten Jahren<br />
meines Lebens in <strong>der</strong> Nähe des Flugplatzes in Jever<br />
lebten. <strong>Das</strong> Vorbefliegen unzähliger Flugzeuge über<br />
unser Haus, weckte in mir den Wunsch, eines Tages<br />
selbst zu fliegen. Nach 1945 war es in Deutschland<br />
jedoch nicht möglich, Pilot zu werden, daher absolvierte<br />
ich zunächst eine Lehre als Schlosser. Im Alter<br />
von 18 Jahren wan<strong>der</strong>te ich schließlich nach Kanada<br />
aus, wo ich nach zwei Jahren genug Geld gespart<br />
hatte, um meine Flugausbil-dung zu beginnen. Innerhalb<br />
kurzer Zeit konnte ich mir sogar mein eigenes<br />
Flugzeug leisten und wurde 1964 zum Mannschaftspiloten<br />
<strong>der</strong> Kanadischen Nationalmannschaft ernannt.<br />
Durch meine Tätigkeit als Fallschirmspringer<br />
sammelte ich zahlreiche Flugstunden und er-langte<br />
schließlich meinen Berufspilotenschein. Als mein<br />
Vater mich darüber informierte, dass <strong>die</strong> Lufthansa<br />
Berufspiloten suchte, kehrte ich nach Deutschland<br />
zurück, um <strong>die</strong> Aufnahme-prüfung zu bestehen.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss <strong>der</strong> Prüfung saß ich<br />
schließlich im Cockpit einer Lufthansa-Maschine und<br />
begann meine Karriere als Berufspilot.<br />
Welche Flugzeuge sind Sie denn geflogen?<br />
W.E.: Ich bin auf mindestens 50 verschiedene Flugzeugtypen<br />
geflogen. Die erste eigene, <strong>die</strong> ich hatte,<br />
war eine Cornell. Ein Jahr später kaufte ich mir eine<br />
North American T6. Die T6 ist schon ein anspruchsvolles<br />
Flugzeug, ein 2,5 Tonnen Flugzeug mit 600 PS.<br />
Darauf habe ich sehr viele Stunden gesammelt.<br />
Dann gab es noch <strong>die</strong> ME 109 Messerschmitt. Dies<br />
war <strong>für</strong> mich ein ganz beson<strong>der</strong>es Flug-zeug. Mit <strong>die</strong>sem<br />
Jagdflugzeug <strong>der</strong> Deutschen Luftwaffe flog ich<br />
20 Jahre lang. Es war einsit-zig und hatte eine Leistung<br />
von 1.475 PS. Diese Maschine zu fliegen bereitete<br />
mir viel Spaß, beson<strong>der</strong>s wenn ich <strong>für</strong> Filmproduktionen<br />
unterwegs war. Eines meiner Highlights<br />
war mein Einsatz im Film „Operation Walküre“ mit<br />
Tom Cruise. Es war eine einzigartige Erfahrung, <strong>die</strong><br />
meine Flugzeugkarriere auf beson<strong>der</strong>e Weise abrundete.<br />
Dann kamen auch <strong>die</strong> Lufthansa-Maschinen<br />
dazu: eine Convair 44 o<strong>der</strong> eine Boing 727. Danach<br />
ging es auf den Airbus 300, gefolgt vom Jumbo. Ich<br />
flog <strong>die</strong> DC10 als Langstreckenflugzeug <strong>für</strong> 10 Jahre.<br />
Ich habe es mit <strong>der</strong> DC10 lei<strong>der</strong> nicht geschafft, das<br />
Rentenalter zu erreichen, weil das Flugzeug ausgemus-tert<br />
wurde. Dann bekam ich <strong>die</strong> Chance, noch<br />
<strong>die</strong> letzten zwei Jahre auf dem 200er Jumbo zu fliegen.<br />
Damit schloss ich meine Laufbahn bei <strong>der</strong> Lufthansa<br />
ab.<br />
Haben Sie einen Flug, <strong>der</strong> Ihnen beson<strong>der</strong>s in Erinnerung<br />
geblieben ist und <strong>der</strong> Sie geprägt hat?<br />
W.E.: Ja, mit <strong>der</strong> ME 109 hatte ich in 20 Jahren vier<br />
Motorausfälle. Ich hatte großes Glück, dass ich jedes<br />
Mal in <strong>der</strong> Nähe eines Flugplatzes war und sicher<br />
landen konnte. Diese Erfahrungen haben mich gelehrt,<br />
noch vorsichtiger zu werden.<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
15
Gibt es spezielle Ereignisse<br />
o<strong>der</strong> Entwicklungen in <strong>der</strong> Geschichte<br />
<strong>der</strong> Luftfahrt, <strong>die</strong> Sie<br />
beson<strong>der</strong>s faszinierend finden?<br />
W.E.: In <strong>der</strong> Luftfahrt schreitet<br />
<strong>die</strong> Entwicklung unaufhörlich<br />
voran. Wenn man <strong>die</strong> heutigen<br />
Flugzeu-ge mit denen von früher<br />
vergleicht, liegen Welten dazwischen.<br />
Der nächste Schritt <strong>für</strong><br />
mich wäre <strong>die</strong> Raumfahrt. Doch<br />
davor habe ich großen Respekt.<br />
Nach Ihrer aktiven Flugkarriere:<br />
Haben Sie noch immer Berührungspunkte<br />
mit <strong>der</strong> Luftfahrt?<br />
W.E.: Nicht wirklich. Ich bin jetzt<br />
in einem Privatclub, einem Verein,<br />
wo ich ab und zu noch ein bisschen<br />
fliege. O<strong>der</strong> aber gemeinsam<br />
mit meinem Sohn. Ihn hat<br />
ebenfalls <strong>die</strong> Leidenschaft <strong>für</strong> das<br />
Fliegen gepackt. Für mich neigt<br />
sich das Kapitel Fliegerei langsam<br />
dem Ende zu.<br />
Können Sie in wenigen Worten<br />
das Gefühl beschreiben, wenn<br />
man fliegt?<br />
W.E.: In wenigen Worten... einfach<br />
herrlich, wun<strong>der</strong>bar. Ein Erlebnis<br />
jedes Mal.<br />
Hatten Sie ein Ritual, bevor Sie<br />
losgeflogen sind?<br />
W.E.: Ja, ich habe mir immer meinen<br />
Wecker gestellt, damit ich zur<br />
richtigen Zeit von Zuhause wegfahren<br />
konnte und dann am Flugplatz<br />
ankam, um pünktlich loszufliegen.<br />
Und ich musste mich oft<br />
auf Flüge vorbereiten. Immerhin<br />
war es ein großer Unterschied,<br />
ob ich von Frankfurt nach London<br />
flog o<strong>der</strong> über den Atlantik nach<br />
Nordamerika. Und ich hatte einen<br />
kleinen Talisman dabei, den mir<br />
einst meine liebe Frau geschenkt<br />
hat. Es war das „erste Flugzeug“<br />
mit einem kleinen Spruch drauf.<br />
Diesen habe ich jetzt noch im<br />
Geldbeutel.<br />
16 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Fliegerlegende Walter Eichhorn im Interview<br />
Warum fasziniert <strong>die</strong> Luftfahrt <strong>die</strong> Menschen?<br />
W.E.: Weil es etwas Beson<strong>der</strong>es ist. Der Durchschnittsbürger<br />
fährt Fahrrad o<strong>der</strong> Auto. Und dann<br />
kommt das Flugzeug. Anfangs eine kleine Maschine.<br />
Man fängt ja nicht gleich mit einem Jum-bo an, son<strong>der</strong>n<br />
erst mit kleinen Flugzeugen. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre<br />
wird man dann immer besser.<br />
Und warum fasziniert es aus Ihrer Sicht auch <strong>die</strong><br />
Menschen, <strong>die</strong> nicht selbst fliegen?<br />
W.E.: Ich denke, das Flugzeug ist das beste Transportmittel,<br />
um in <strong>der</strong> Weltgeschichte herumzu-kommen.<br />
Früher musste man nach Amerika das Schiff<br />
nehmen. <strong>Das</strong> dauerte Wochen o<strong>der</strong> Monate. Mit dem<br />
Flugzeug ist man in acht Stunden in New York. <strong>Das</strong><br />
ist <strong>für</strong> viele Menschen faszinierend.<br />
Die Schnelligkeit, von A nach B zu kommen?<br />
W.E.: Ja genau. Wenn man sich vorstellt, wie es vor<br />
hun<strong>der</strong>t Jahren war. Da waren <strong>die</strong> mit dem Zeppelin<br />
unterwegs.<br />
Im Technik Museum Speyer stehen Flugzeuge,<br />
mit denen Sie geflogen sind. Erzählen Sie bitte?<br />
W.E.:Ja, da steht mein Traumflugzeug, eine ME<br />
109. Ich war 50 Jahre alt, als ich das erste Mal in<br />
meinem „Traumflugzeug“ gesessen bin. Als kleiner<br />
Junge habe ich es fliegen sehen. <strong>Das</strong> ist ein Jagdflugzeug<br />
und ich habe das nicht als Kriegsflugzeug<br />
angesehen. Wenn ich mich nach <strong>der</strong> Landegebühr<br />
erkundigte, haben <strong>die</strong> Leute mich gefragt, mit was<br />
<strong>für</strong> einem Flugzeug ich denn käme. Ich sagte, mit<br />
einem einsitzigen Sportflugzeug. <strong>Das</strong>s das Flugzeug<br />
drei Tonnen wog, habe ich nicht sofort gesagt. Dann<br />
wurde fälschlicherweise angenommen, ich würde<br />
mit einer einsitzigen Ultraleichtmaschine kommen.<br />
<strong>Das</strong> war immer lustig. So ein Flugzeug steht auch<br />
in Speyer und heißt Nesthäkchen. Mit einer 747 bin<br />
ich ebenfalls um den Globus geflo-gen. Sowohl im<br />
Technik Museum Sinsheim als auch im Technik Museum<br />
Speyer zeigen Sie ja zwei Junkers Ju 52. Mit<br />
so einer Maschine bewegte ich mich 15 Jahre in <strong>der</strong><br />
Luft. Außerdame hatte ich das Vergnügen, mit einem<br />
Lockheed F-104 G „Starfighter“ mitzufliegen. Und<br />
ich sprang aus einer Transall C-160 heraus. Die Noreatlas<br />
war <strong>die</strong> historischste Maschine. Aus <strong>die</strong>ser<br />
sind wir auch gesprungen.<br />
Sie sind also beruflich geflogen, aber privat zum<br />
Hobby gesprungen?<br />
W.E.: Genau.<br />
Hat Ihnen das Fliegen o<strong>der</strong> das Springen mehr<br />
Spaß gemacht?<br />
W.E.: Ich würde sagen, das ist gleichauf. <strong>Das</strong> Fliegen<br />
und dann <strong>der</strong> freie Fall. <strong>Das</strong> war eine gute Abwechslung.//<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
17
„Bei uns ist Ihr Motor<br />
in guten Händen“<br />
Sauer & Sohn Motorentechnik <strong>–</strong> Die Profis<br />
<strong>für</strong> Oldtimer Motoren in 3. Generation<br />
Sauer & Sohn ist ein Name, <strong>der</strong> <strong>für</strong> über 65 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet <strong>der</strong> Motorentechnik<br />
steht. Neben dem Vertrieb, Service und <strong>der</strong> Modifikation stellt <strong>die</strong> Motoreninstandsetzung von<br />
Oldtimer- und Industrie<strong>motor</strong>en <strong>die</strong> Kernkompetenz des Dieburger Unternehmens dar und macht<br />
<strong>die</strong> Sauer & Sohn GmbH & Co. KG zum idealen Ansprechpartner <strong>für</strong> sämtliche Motorenfrage. Von<br />
<strong>der</strong> Demontage, über <strong>die</strong> vollständige Instandsetzung und Beschaffung aller Komponenten bis hin<br />
zur Montage bekommt <strong>der</strong> Kunde alles aus einer Hand.<br />
<strong>Das</strong> engagierte Team ist top geschult, um markenunabhängig<br />
<strong>die</strong> fachgerechte Bearbeitung und Instandsetzung<br />
von Bauteilen zu gewährleisten und<br />
Verschleißteile zu tauschen. Ob Mercedes, Porsche<br />
o<strong>der</strong> Jaguar, je<strong>der</strong> Oldtimer wird mit viel Erfahrung<br />
und Expertise fachgerecht instandgesetzt.<br />
18 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Die Profis <strong>für</strong> Oldtimer Motoren<br />
Andreas Rauscher, Geschäftsleiter Motorentechnik, findet klare Worte:<br />
„Ein Team, eine Leidenschaft! Denn wir machen hier<br />
nicht einfach Dienst nach Vorschrift. <strong>Das</strong> ganze Team<br />
teilt <strong>die</strong> Passion zu Motoren und Kundenservice. Und<br />
wir unterstützen <strong>die</strong>se Leidenschaft mit stetiger Entwicklung,<br />
wichtigen Investitionen in unsere Werkstätten,<br />
sowie regelmäßigen Schulungen und Fortbildungen.<br />
Hier<strong>für</strong> finden wir uns auch immer wie<strong>der</strong> mit<br />
Kolleginnen und Kollegen <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> zusammen. Die<br />
Gütegemeinschaft <strong>der</strong> Motoreninstandsetzer (GMI) als<br />
auch <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />
(VMI e.V.) sorgen <strong>für</strong> <strong>die</strong> gute <strong>Kommunikation</strong> und<br />
einen stetigen Informationsaustausch. So können wir<br />
aktuelle Themen mit dem Fachwissen <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte<br />
kombinieren und finden immer eine passende<br />
Lösung <strong>für</strong> unsere Kunden.“<br />
Ziel ist es, den Motor nicht nur kurzfristig wie<strong>der</strong> zum Leben<br />
zu erwecken, son<strong>der</strong>n <strong>für</strong> langfristig reibungslosen Motorlauf<br />
zu sorgen. Die Fachwerkstatt arbeitet strikt nach den<br />
RAL-Richtlinien <strong>der</strong> Gütegemeinschaft <strong>der</strong> Motoreninstandsetzer<br />
(GMI e.V.).<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
19
Mit großem Stolz blickt man speziell<br />
im Bereich Oldtimer Motoren<br />
auf diverse Erfolgsgeschichten<br />
zurück. Ein gutes Beispiel <strong>für</strong> den<br />
Entwicklergeist und <strong>die</strong> dahinterstehende<br />
Passion: „Sauer Power“!<br />
<strong>Das</strong> Tuning des VW Käfer<br />
1300 1,6 verschafft dem mittelständischen<br />
Unternehmen in den<br />
1950er Jahren weltweite Bekanntheit<br />
und sorgt so <strong>für</strong> langfristige<br />
Freundschaften und tiefgehende<br />
Netzwerke in <strong>der</strong> Motoren- und<br />
Oldtimerbranche.<br />
Natürlich endet <strong>der</strong> Service nicht<br />
bei <strong>der</strong> reinen Bearbeitung. Ventile,<br />
Kolben, Lager, Dichtungen und<br />
mehr. Dank weitreichen<strong>der</strong> Netzwerke<br />
liefert Ihnen Sauer & Sohn<br />
bei Bedarf benötigte <strong>Classic</strong> Parts<br />
o<strong>der</strong> lässt <strong>die</strong>se nachfertigen.//<br />
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MOTORENTECHNIK<br />
Geschäftsleitung Motorentechnik<br />
Andreas Rauscher<br />
+49 (0) 6071 206 622<br />
a.rauscher@sauerundsohn.de<br />
Sie sind auf <strong>der</strong> Suche nach dem idealen Partner <strong>für</strong> Ihren Oldtimer?<br />
Melden Sie sich bei uns!<br />
20 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
21
Die Letzten ihrer Art<br />
Son<strong>der</strong>anfertigungen von Elring bedeuten<br />
Leidenschaft und Emotion<br />
Nicht selten kommt es vor, dass bei älteren Motortypen<br />
eine Reparatur an einzelnen fehlenden Komponenten<br />
scheitert. Ist beispielsweise eine Kopfdichtung<br />
nicht mehr lieferbar o<strong>der</strong> eine kleine Anpassung daran<br />
lässt <strong>die</strong> Reparatur unmöglich erscheinen, kommt<br />
<strong>die</strong> Abteilung Spezialanfertigungen rund um Branimir<br />
Obradovic zum Einsatz.<br />
Branimir Obradovic<br />
Sales Manager Spezialanwendungen<br />
IAM Westeuropa & Deutschland<br />
+49 7123 724-621<br />
branimir.obradovic@elringklinger.com<br />
Mit seiner Erfahrung von mehr als 20 Jahren im Unternehmen<br />
ist Branimir Obradovic bereits seit 2016<br />
mit <strong>der</strong> Abteilung „Spezialanfertigungen und Son<strong>der</strong>bau“<br />
<strong>für</strong> seine Kunden und Geschäftspartner <strong>der</strong><br />
richtige Experte bei <strong>der</strong> Suche nach Dichtungslösungen.<br />
Jede einzelne Anfrage zu <strong>die</strong>sem speziellen Gebiet<br />
geht über seinen Schreibtisch. So ist immer gewährleistet,<br />
dass <strong>die</strong> doch oft beson<strong>der</strong>en Anliegen<br />
und Gesuche effizient und zügig bearbeitet werden<br />
können. Eine zentrale Adresse <strong>für</strong> den gesamten Aftermarket,<br />
weltweit.<br />
„Hauptsächlich bekomme ich Anfragen aus den Bereichen Vorkriegs<strong>motor</strong>entechnik, Oldtimer<br />
und Racing <strong>Classic</strong>, aber auch Tuning<strong>motor</strong>en benötigen hin und wie<strong>der</strong> unsere Expertise<br />
und <strong>die</strong> passende Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Anfor<strong>der</strong>ung.“<br />
Natürlich können neben den Motoren selbst auch <strong>der</strong>en<br />
Besitzer sehr emotionsgeladen sein. Es braucht<br />
also nicht nur Fingerspitzengefühl, son<strong>der</strong>n, und vor<br />
allem, eine ganz eigene Leidenschaft <strong>für</strong> den Bereich<br />
<strong>der</strong> alten Schätze. Umso wichtiger ist es dementsprechend,<br />
dass man <strong>die</strong> Beson<strong>der</strong>heit erkennen<br />
und wertschätzen, Ansätze und Lösungen finden und<br />
dem Kunden einen respektvollen und versierten Ansprechpartner<br />
bieten kann.<br />
22 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Son<strong>der</strong>anfertigungen von Elring<br />
Kein Platz <strong>für</strong> Standard-Prozesse<br />
Spricht man von Spezialanfertigungen und Son<strong>der</strong>bau,<br />
so scheiden nahezu alle bestehenden Abläufe<br />
direkt aus. Hier gibt es keinen Katalog, keine Ersatzteillisten<br />
o<strong>der</strong> Ähnliches, worauf <strong>der</strong> Kunde einfach<br />
zurückgreifen kann.<br />
Werfen wir einen Blick<br />
auf den Ablauf<br />
einer Spezialanfrage<br />
Klassischerweise können Kunden natürlich telefonisch,<br />
per Fax o<strong>der</strong> per Email ihre Anfragen stellen.<br />
Mittlerweile jedoch, und hier trifft man schon auf <strong>die</strong><br />
erste Beson<strong>der</strong>heit, kommt <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Anfragen<br />
über das eigens geschaffene Online-Anfrageportal<br />
auf <strong>der</strong> Elring-Website. Rund 80% aller Anfragen gehen<br />
direkt über das Tool in den Eingang und werden<br />
zeitnah in <strong>die</strong> Bearbeitung genommen.<br />
Als erstes widmet sich Branimir Obradovic dann <strong>der</strong><br />
genauen Analyse des gesuchten Ersatzteils. Die Prü<br />
fung <strong>der</strong> technischen Details wie „Welcher Motortyp<br />
ist genau gesucht“, „Welche Datensätze haben<br />
wir schon vorliegen o<strong>der</strong> vom Kunden verfügbar“,<br />
„Welche Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Anpassung ist genau gewünscht“.<br />
Es muss also genau geklärt sein, ob alle<br />
Details zur Anfrage verfügbar sind. Einmal mehr wird<br />
deutlich, wie wichtig Leidenschaft und Detailkenntnis<br />
in <strong>die</strong>sem Sektor ist.<br />
Immer wie<strong>der</strong> ergibt <strong>die</strong> technische Detailprüfung, ob<br />
es schon mögliche Überschneidungen o<strong>der</strong> eventuell<br />
nützliche Datensätze o<strong>der</strong> Ersatzteile gibt. Die jeweilige<br />
technische Zeichnung ist also sehr wichtig und<br />
wird in bestimmten Fällen sogar schon vom Kunden<br />
mitgeliefert.<br />
Bild: Wolfgang Wilhelm<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
23
Bild: Wolfgang Wilhelm<br />
Nachdem alle Technikdaten geklärt und ermittelt<br />
sind, wird das Musterstück an <strong>die</strong> Abteilung Prototypenbau<br />
versandt. Hier wird das Muster geprüft, alle<br />
gegebenenfalls nötigen Än<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Anpassungen<br />
bewertet und kalkuliert, um <strong>die</strong> Son<strong>der</strong>anfertigung<br />
professionell umsetzen zu können. Mehr noch.<br />
Elring bietet einen ganz beson<strong>der</strong>en Service, um<br />
wirklich zu 100% alle Anfor<strong>der</strong>ungen gezielt umsetzen<br />
und höchste Passgenauigkeit bieten zu können.<br />
Es ist dem Team möglich, Blechschablonen anzufertigen,<br />
welche <strong>der</strong> Kunde dann vor Ort ganz individuell<br />
an seinem Motor ansetzen und optimieren kann. Verzogene<br />
Motorblöcke, Son<strong>der</strong>bohrungen o<strong>der</strong> leichte<br />
Anpassungen <strong>für</strong> beson<strong>der</strong>e Zwecke, alles kein Problem<br />
und durch <strong>die</strong>se einzigartige Möglichkeit sicher<br />
und zuverlässig mit bedacht.<br />
Die gesamten ermittelten Produktionsdaten kommen<br />
dann zurück ins Büro nach Dettingen, wo sich Branimir<br />
Obradovic um <strong>die</strong> passende Kalkulation, das<br />
Pricing und letztlich um das Angebot <strong>für</strong> den Kunden<br />
kümmert. Auch hier helfen das richtige Fingerspitzengefühl<br />
und seine große Fachkompetenz dabei,<br />
dem Kunden <strong>die</strong> nötigen Kosten und Aufwände logisch<br />
zu erläutern.<br />
„Wir arbeiten grundsätzlich <strong>für</strong> alle Marken und Hersteller. Über <strong>die</strong> Jahre jedoch hat sich im<br />
Bereich Oldtimer und Racing eine ganz beson<strong>der</strong>e Verbundenheit entwickelt, wodurch in bestimmten<br />
Bereichen immer wie<strong>der</strong> unsere Expertise gefor<strong>der</strong>t ist. Es hat sich bestätigt, dass<br />
unsere Arbeit ebenso wertvoll ist, wie <strong>die</strong> betreuten Fahrzeuge an sich. Mit einem Anteil von<br />
gut 50% jährlich arbeitet das Team <strong>für</strong> Ferrari-Motoren verschiedener Arten. Direkt danach<br />
kommt mit ca. 40% schon Mercedes. Diese doch sehr hohen Anteile machen wohl deutlich,<br />
wieviel Investition in Emotion, Leidenschaft und Werterhalt unsere Kunden <strong>für</strong> ihre ganz beson<strong>der</strong>en<br />
Fahrzeuge bereit sind, zu geben“, so Branimir Obradovic.<br />
Und <strong>die</strong>ser kompetente Umgang mit <strong>der</strong> Materie<br />
Spezialanfertigung spiegelt sich immer wie<strong>der</strong> direkt<br />
im Kundenfeedback wie<strong>der</strong>: „Wir sind so glücklich,<br />
dass wir euch haben, und dass ihr so etwas anbietet“<br />
ist wohl eines <strong>der</strong> größten Komplimente, <strong>die</strong><br />
man als Hersteller und Zulieferer bekommen kann.<br />
24 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Son<strong>der</strong>anfertigungen von Elring<br />
Bild: Wolfgang Wilhelm<br />
<strong>Das</strong> Angebot ist klar, <strong>der</strong> Kunde ist<br />
überzeugt, <strong>die</strong> Produktion wird gestartet.<br />
Mit einer Produktionszeit<br />
von ca. 8-10 Wochen ab Auftragserteilung<br />
und einer Mindestbestellmenge<br />
von „nur“ 3 Dichtungen bietet<br />
Elring nicht bloß eine mögliche<br />
Option, son<strong>der</strong>n eine zeitnahe Lösung!<br />
Es ist alles in allem ganz egal<br />
wer <strong>die</strong> Hilfe <strong>der</strong> Abteilung „Spezialanfertigungen“<br />
in Anspruch nehmen<br />
möchte. Ob großes Unternehmen,<br />
Fachwerkstatt, Oldtimerclub o<strong>der</strong><br />
Privatbesitzer und Motorenthusiast.<br />
Jede Anfrage wird gleich behandelt<br />
und zum optimalen Ergebnis begleitet.<br />
Bild: Wolfgang Wilhelm<br />
„Ich freue mich immer wie<strong>der</strong> darüber, wie unsere Kunden uns mit unseren beson<strong>der</strong>en Leistungen<br />
wahrnehmen. Jedes einzelne Feedback, was ich bekomme, immer wenn ich so etwas<br />
höre wie „Es ist so schön, dass Elring existiert“, denke ich mir: JA, ich habe genau den richtigen<br />
Job.“//<br />
Spezialanfertigungen<br />
Einzeldichtungen nach Maß<br />
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Racing-, Tuning- und Oldtimer<strong>motor</strong>en auf <strong>die</strong> optimale<br />
Funktion und Erstausrüstungs-Qualität von<br />
original Elring-Dichtungen. Neben den klassischen<br />
Metall-Weichstoff-Zylin<strong>der</strong>kopf dichtungen erstellen<br />
wir auf Wunsch auch Spezialdichtungen wie z.B.<br />
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25
Erfolgreicher Zeppelin Konzern und Caterpillar<br />
FEIERN 70 JAHRE ZUSAMMENARBEIT<br />
Friedrichshafen / Garching bei München, 26. April, <strong>2024</strong>. Seit nun mehr 70 Jahren verbindet<br />
Zeppelin und Caterpillar eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit<br />
<strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung 1954 begann <strong>die</strong> deutsch-amerikanische Erfolgsgeschichte,<br />
<strong>die</strong> sich heute über zahlreiche Absatzgebiete Mittel- und<br />
Osteuropas bis hin nach Mittelasien erstreckt. Damit ist<br />
Zeppelin eine <strong>der</strong> erfolgreichsten Vertriebs-, Service- und<br />
Vermietorganisation in <strong>der</strong> europäischen<br />
Baumaschinenbranche.<br />
Der erste Kontakt zwischen<br />
Zeppelin und Caterpillar<br />
fand auf dem Automobilsalon<br />
in Genf 1954<br />
statt. Zeppelin stellte dort<br />
einen Werkstattwagen aus,<br />
als Vertreter von Caterpillar<br />
darauf aufmerksam wurden.<br />
Mit <strong>der</strong> darauffolgenden<br />
Vertragsunterzeichnung<br />
übernahm das<br />
Unternehmen<br />
aus Friedrichshafen<br />
<strong>die</strong> Verantwortung <strong>für</strong> den Vertrieb und Service<br />
von Caterpillar-Produkte <strong>für</strong> den wachsenden<br />
deutschen Markt und legte somit<br />
den Grundstein <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
internationale Geschäftsbeziehung, <strong>die</strong> bis heute<br />
andauert.<br />
Vertrauen und Innovationsgeist als Basis des Erfolgs<br />
Inzwischen besteht <strong>der</strong> Zeppelin Konzern aus fünf<br />
strategischen Geschäftseinheiten und ist mit über<br />
10.000 Mitarbeitenden in 26 Län<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> Welt<br />
aktiv. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete das<br />
Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro.<br />
Vier <strong>der</strong> fünf strategischen Geschäftseinheiten arbeiten<br />
dabei im engen Schulterschluss mit Caterpillar<br />
zusammen.<br />
„Wir haben ein starkes Team, ob im Baumaschinen-<br />
und im Motorenvertrieb, im Service o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Vermietung, das mit großer Leidenschaft und Kompetenz<br />
<strong>die</strong> bestenLösungen anbietet und sich dabei<br />
ganz auf <strong>die</strong> Bedürfnisse des Kunden konzentriert“,<br />
unterstreicht Fred Cordes, Geschäftsführer und COO<br />
<strong>der</strong> Zeppelin GmbH.<br />
<strong>Das</strong> Fundament <strong>die</strong>ses Erfolgs ist eine vertrauensvolle<br />
und transparente <strong>Kommunikation</strong>, ausgeprägte<br />
26 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Zeppelin und Caterpillar feiern 70 Jahre Zusammenarbeit<br />
Loyalität sowie eine große Expertise, unermüdliches<br />
Engagement und ein beständiger Innovationsgedanke.<br />
„Als einer <strong>der</strong> größten und erfolgreichsten unabhängigen<br />
Caterpillar Händler spielt Zeppelin eine wichtige<br />
Rolle <strong>für</strong> den langfristigen Erfolg unserer Kunden.<br />
Seit 1954 verlassen unsere Partner sich auf <strong>die</strong> Kompetenz<br />
des Zeppelin Teams und das umfangreiche<br />
Vertriebs- und Servicenetz. Der Grund <strong>für</strong> den Erfolg<br />
unserer langjährigen Zusammenarbeit besteht meiner<br />
Meinung nach darin, dass wir uns gemeinsam in<br />
ganz beson<strong>der</strong>er Weise <strong>für</strong> unsere Kunden einsetzen“,<br />
Vertragsschluss 1954 zwischen <strong>der</strong> Metallwerke Friedrichshafen<br />
GmbH und dem amerikanischen Baumaschinen- und Motorenhersteller<br />
Caterpillar Tractor Co., Peoria <strong>für</strong> das Vertriebsgebiet<br />
Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin<br />
von einem <strong>der</strong> weltweit größten Baumaschinen- und<br />
Motorenhersteller ab. Auch Caterpillar überträgt<br />
den absolut wichtigsten Teil seines Geschäftes<br />
und damit seines Erfolges, nämlich<br />
<strong>die</strong> Beziehung mit den Kunden, auf unabhängige<br />
Partner, wie Zeppelin.“<br />
1954 produzierte Caterpillar mit dem<br />
Kettendozer Cat D9 den größten<br />
Bulldozer <strong>der</strong> Welt<br />
so D. James Umpleby, Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrats<br />
und CEO von Caterpillar Inc.<br />
<strong>Das</strong> bestätigt auch Peter Gerstmann, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns:<br />
„Bei einer solch‘ intensiven und langjährigen Beziehung<br />
muss man sich nahezu blind aufeinan<strong>der</strong> verlassen<br />
können. Denn nicht nur unser Erfolg hängt<br />
Ein Blick in <strong>die</strong> Zukunft<br />
Selbst nach sieben Jahrzehnten profitieren<br />
beide Partner noch immer von <strong>der</strong> beidseitigen<br />
Dynamik, gemeinsamen Visionen und<br />
kontinuierlichem Fortschritt. Zeppelin<br />
und Caterpillar arbeiten mit Hochdruck<br />
an Zukunftsthemen, wie<br />
<strong>der</strong> „Baustelle <strong>der</strong> Zukunft“, <strong>die</strong><br />
deutlich digitaler, vernetzter und<br />
innovativer werden soll. Schon<br />
jetzt führen Baumaschinen ihre<br />
Arbeitsschritte (teil-)automatisiert<br />
aus, sind miteinan<strong>der</strong> vernetzt und<br />
können untereinan<strong>der</strong> kommunizieren,<br />
um Prozesse auf Baustellen<br />
so einfach und effektiv wie möglich<br />
zu gestalten.Auch nachhaltige Antriebe<br />
und <strong>der</strong> Einsatz Künstlicher Intelligenz werden eine<br />
immer größere Rolle spielen. „Der digitale Wandel ist<br />
in unserem Geschäft allgegenwärtig. Unsere Kunden<br />
erwarten unabhängige, ganzheitliche und langfristige<br />
Lösungen und erhalten dabei auch eine entsprechend<br />
hohe Unterstützung und Qualität, sobald sie<br />
Caterpillar und Zeppelin als Partner auswählen. <strong>Das</strong><br />
wird auch in den nächsten 70 Jahren so sein“, so<br />
Peter Gerstmann.<br />
Weitere Informationen über den Zeppelin Konzern<br />
finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht 2023 auf<br />
unserer Webseite.<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
27
Über den Zeppelin Konzern<br />
Der Zeppelin Konzern bietet Lösungen in den Bereichen<br />
Bauwirtschaft, Antrieb und Energie sowie<br />
Engineering und Anlagenbau. <strong>Das</strong> Angebot reicht<br />
von Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau,<br />
Forst- und Landmaschinen über Miet- und Projektlösungen<br />
<strong>für</strong> Bauwirtschaft und Industrie bis<br />
hin zu Antriebs- und Energiesystemen sowie Engineering<br />
und Anlagenbau und wird durch digitale<br />
Geschäftsmodelle ergänzt. Zeppelin ist weltweit in<br />
26 Län<strong>der</strong>n vertreten. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten<br />
über 10.000 Mitarbeiter einen Umsatz<br />
von 3,9 Milliarden Euro. Der Konzern organisiert<br />
seine Zusammenarbeit in fünf Strategischen<br />
Geschäftseinheiten (Baumaschinen Deutschland<br />
/ Österreich, Baumaschinen International, Rental,<br />
Power Systems, Anlagenbau) und dem Strategischen<br />
Management Center Group IT Services.<br />
Die Zeppelin GmbH ist <strong>die</strong> Holding des Konzerns<br />
mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und <strong>der</strong><br />
Zentrale in Garching bei München. Der Zeppelin<br />
Konzern ist ein Stiftungsunternehmen. Seine Wurzeln<br />
liegen in <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Zeppelin-Stiftung<br />
durch Graf Ferdinand von Zeppelin im Jahr 1908.//<br />
bauma 2022: Zeppelin Baumaschinen und Zeppelin Rental teilen<br />
sich einen gemeinsamen Messeauftritt in <strong>der</strong> Halle B6<br />
Weitere Informationen unter zeppelin.com<br />
bauma 1998: Der Messeauftritt auf dem damals neu eröffneten<br />
Messegelände in München Riem<br />
28 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
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29
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> und<br />
Henry Poole & Co<br />
zelebrieren handwerkliche Exzellenz<br />
• „Concours on Savile Row“ in London am 22. und 23. Mai<br />
<strong>2024</strong><br />
• Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> kooperiert mit Maßschnei<strong>der</strong> Henry<br />
Poole & Co<br />
• Daimler Reitwagen, faszinieren<strong>der</strong> Innovationsträger aus<br />
dem Jahr 1885<br />
• Mercedes 75 PS Spi<strong>der</strong> aus dem Jahr 1907 als Beispiel <strong>für</strong><br />
höchste Innovationskraft und unvergängliche Qualität<br />
• Mercedes-Benz S 680 GUARD 4MATIC mit <strong>der</strong> Schutzklasse<br />
VPAM VR10 symbolisiert Handwerkskunst und Individualität<br />
auf Basis des MANUFAKTUR-Programms<br />
30 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> und Henry Poole & Co.<br />
Stuttgart. Exzellente Handwerkskunst und <strong>der</strong> gekonnte<br />
Umgang mit hochwertigen Materialien <strong>–</strong> das<br />
ist es, was Maßschnei<strong>der</strong>ei und historische Automobile<br />
gemeinsam haben. Der „Concours on Savile<br />
Row“ am 22. und 23. Mai <strong>2024</strong> in London, UK,<br />
bringt beides zusammen und rollt den roten Teppich<br />
aus: Präsentiert werden edle Fahrzeuge in Kombination<br />
mit den berühmten Schnei<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Savile Row.<br />
Besucher können flanieren und ein einzigartiges<br />
Ambiente genießen. Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> nimmt<br />
an <strong>die</strong>ser prestigeträchtigen Veranstaltung bei Henry<br />
Poole & Co teil und zeigt einen Mercedes 75 PS<br />
Spi<strong>der</strong> aus dem Jahr 1907 <strong>–</strong> ein hochexklusives,<br />
sportliches Fahrzeug. Zu sehen sind auch ein originalgetreuer<br />
Nachbau des ersten Motorrads <strong>–</strong> des<br />
Daimler Reitwagens von 1885 <strong>–</strong> sowie Exponate<br />
rund um den legendären Mercedes-Benz 300 SL<br />
(W 198). Mercedes-Benz präsentiert außerdem den<br />
S 680 GUARD 4MATIC mit integriertem Schutzkonzept<br />
und MANUFAKTUR-Elementen, einem exklusiven<br />
Ausstattungsprogramm <strong>für</strong> individuelle Kundenwünsche.<br />
„Die Präsentation unseres Mercedes 75 PS Spi<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Savile Row ist eine Hommage an <strong>die</strong><br />
handwerkliche Präzision und Leidenschaft, <strong>die</strong> sowohl in unseren Fahrzeugen als auch in <strong>der</strong><br />
hochwertigen Schnei<strong>der</strong>ei zum Ausdruck kommen. Es ist <strong>die</strong>se Liebe zum Detail und das<br />
Streben nach Perfektion, <strong>die</strong> Mercedes-Benz und Savile Row verbinden. Beides inspiriert<br />
uns, unser Erbe lebendig zu halten und es unermüdlich in <strong>die</strong> Zukunft zu tragen.“<br />
Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Heritage<br />
„Wir freuen uns darauf, das Erbe unserer Marken zu feiern, Henry Poole seit 1806 und Mercedes<br />
Benz mit seinen Wurzeln im Jahr 1886. Im Lauf <strong>der</strong> Jahre haben wir beide das Beste<br />
aus Luxus, Qualität und Handwerkskunst mit Fachwissen und Service <strong>für</strong> unsere Kunden<br />
kombiniert.“<br />
Simon Cundey, Geschäftsführer, Henry Poole & Co<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
31
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> bewahrt <strong>die</strong> Tradition und<br />
Geschichte <strong>der</strong> Marke durch vielfältige Aktivitäten.<br />
Die Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> Center mit ihren Werkstätten<br />
sind führende Kompetenzzentren. Sie bieten<br />
Besitzern klassischer Mercedes-Benz Automobile<br />
ein umfassendes Serviceangebot von <strong>der</strong> Wartung<br />
über <strong>die</strong> Reparatur bis hin zur Werksrestaurierung <strong>–</strong><br />
alles nach höchsten Herstellerstandards. Originalität<br />
und Authentizität stehen bei allen Aktivitäten an erster<br />
Stelle.<br />
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> hat im Frühjahr <strong>2024</strong> seine<br />
Werkstattkapazitäten in Deutschland deutlich ausgebaut.<br />
Unter an<strong>der</strong>em sind weitere qualifizierte Fachkräfte<br />
hinzugekommen, sodass nun beispielsweise<br />
eine hauseigene Sattlerei und eine erweiterte Metallbearbeitung<br />
das Portfolio komplettieren. Die <strong>Classic</strong><br />
Center bieten einen Fullservice. Sie verbinden technisches<br />
Know-how mit historischer Authentizität in<br />
allen Aktivitäten und handwerkliches Können auf<br />
höchstem Niveau. Dies gilt auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachbildung<br />
von Innenausstattungen, Karosserieteilen und an<strong>der</strong>en<br />
Komponenten. Neben den beiden Standorten<br />
in <strong>der</strong> Nähe von Stuttgart unterhält Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong> ein weiteres <strong>Classic</strong> Center in Long Beach,<br />
Kalifornien, USA.<br />
Henry Poole & Co <strong>–</strong> reine Maßschnei<strong>der</strong>ei <strong>für</strong> Generationen<br />
Generationen <strong>der</strong> Poole-Familie sind stolz darauf,<br />
Kundenwünsche zu erfüllen, seit James Poole während<br />
<strong>der</strong> Napoleonischen Kriege mit dem Nähen von<br />
Militäruniformen begann. Sein Sohn Henry Poole gilt<br />
immer noch als Gründungsfigur <strong>der</strong> Savile Row <strong>–</strong><br />
vor über 200 Jahren. Bis heute bietet Henry Poole<br />
& Co einen Service <strong>für</strong> Maßschnei<strong>der</strong>ei an, bei dem<br />
vor Ort zugeschnitten und hergestellt wird. Im Lauf<br />
seiner glanzvollen Geschichte hat Henry Poole & Co<br />
45 Mandate als königlicher Hoflieferant erhalten und<br />
viele angesehene Kunden eingekleidet, darunter Sir<br />
Winston Churchill, König Edward VII. und Charles Dickens.<br />
Je<strong>der</strong> Artikel wird von einem Meister handgefertigt,<br />
um Kunden aus <strong>der</strong> ganzen Welt hochwertige<br />
Kleidung zu bieten.<br />
Als reiner Maßschnei<strong>der</strong> fertigt Henry Poole & Co<br />
jedes Kleidungsstück vor Ort in <strong>der</strong> Savile Row 15<br />
mit Techniken und Traditionen, <strong>die</strong> von Generation<br />
zu Generation weitergegeben werden. Jedes Stück<br />
wird sorgfältig gestaltet, entworfen, geschnitten und<br />
exakt auf <strong>die</strong> individuellen Kunden zugeschnitten<br />
und so den Anfor<strong>der</strong>ungen ihres Lebensstils gerecht.<br />
Dieser Prozess umfasst <strong>die</strong> drei <strong>für</strong> Neukunden erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Anproben. Jedes Kleidungsstück wird mit<br />
Nachjustierungen versehen, auseinan<strong>der</strong>genommen<br />
und neu geschnitten. <strong>Das</strong> Kleidungsstück wird dann<br />
dem Schnei<strong>der</strong> übergeben, um es <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächste<br />
Anprobe vorzubereiten. <strong>Das</strong> Papiermuster wird dann<br />
angepasst, damit es <strong>für</strong> zukünftige Bestellungen verwendet<br />
werden kann.<br />
32 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> und Henry Poole & Co.<br />
Die Fahrzeuge beim Concours in <strong>der</strong> Savile Row <strong>2024</strong><br />
Daimler Reitwagen, 1885<br />
1885 treiben Gottlieb Daimler und Wilhelm<br />
Maybach <strong>die</strong> Entwicklung des<br />
Viertakt<strong>motor</strong>s <strong>für</strong> den Fahrzeugantrieb<br />
voran. Im Vergleich zum Motor von Nicolaus<br />
August Otto wird <strong>die</strong> Motordrehzahl<br />
deutlich erhöht, gleichzeitig reduzieren<br />
<strong>die</strong> Automobilpioniere <strong>die</strong> Größe<br />
und das Gewicht des Motors stark. Der<br />
kompakte Motor mit aufrechtem Zylin<strong>der</strong><br />
wird wegen seines charakteristischen<br />
Aussehens „Standuhr“ genannt.<br />
Nun ist es an <strong>der</strong> Zeit, ihn in einem<br />
Fahrzeug zu testen. Die Wahl fällt auf<br />
ein Zweirad mit Holzrahmen und Holzrä<strong>der</strong>n.<br />
So entsteht <strong>der</strong> Daimler Reitwagen,<br />
das erste Motorrad <strong>der</strong> Welt. Der<br />
Einzylin<strong>der</strong><strong>motor</strong> leistet 0,37 kW (0,5<br />
PS) bei 600/min aus 264 Kubikzentimetern<br />
Hubraum. Die Kraftübertragung<br />
erfolgt über einen Le<strong>der</strong>riemen, <strong>der</strong> im<br />
Stillstand auf zwei unterschiedlich großen<br />
Riemenscheiben platziert werden<br />
kann <strong>–</strong> eine einfache Form des Zweiganggetriebes.<br />
Am 29. August 1885<br />
lässt Gottlieb Daimler <strong>die</strong>sen „Reitwagen“<br />
mit „Gas- o<strong>der</strong> Petroleum<strong>motor</strong>“<br />
patentieren (DRP 36423). Im November<br />
fährt sein jüngerer Sohn zum ersten Mal<br />
von Cannstatt nach Untertürkheim und<br />
erreicht dabei Geschwindigkeiten von<br />
bis zu 12 km/h.<br />
Technische Daten Daimler Reitwagen,<br />
1885<br />
Motor: 1/stehend<br />
Hubraum: 264 cm 3<br />
Leistung: 0,37 kW (0,5 PS) bei 600/min<br />
Höchstgeschwindigkeit: 12 km/h<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
33
Mercedes 75 PS Spi<strong>der</strong>, 1907<br />
Der Mercedes 75 PS Spi<strong>der</strong> ist ein herausragendes<br />
Beispiel <strong>für</strong> Automobil- und Markengeschichte zugleich.<br />
<strong>Das</strong> hochexklusive Fahrzeug dokumentiert<br />
<strong>die</strong> Innovationskraft und das hohe Qualitätsniveau,<br />
<strong>für</strong> das Mercedes-Benz seit jeher steht. Der Ende<br />
1906 vorgestellte Mercedes 75 PS ist <strong>der</strong> erste Serienwagen<br />
<strong>der</strong> Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG)<br />
mit Sechszylin<strong>der</strong><strong>motor</strong>. Sein Reihen<strong>motor</strong>, bestehend<br />
aus drei gegossenen Zylin<strong>der</strong>paaren, hat einen<br />
Hubraum von 10,2 Litern. <strong>Das</strong> Mercedes-Topmodell<br />
von 1907 bis 1911 wird in verschiedenen Karosserievarianten<br />
angeboten. Die zweisitzige Spi<strong>der</strong>-Karosserie<br />
unterstreicht den sportlichen Auftritt des<br />
Hochleistungsfahrzeugs. 1909 wird <strong>die</strong> Bezeichnung<br />
des Topmodells in Mercedes 39/80 PS geän<strong>der</strong>t.<br />
Dies entspricht <strong>der</strong> tatsächlichen Leistung von 59<br />
kW (80 PS) und folgt einer Vereinbarung zwischen<br />
den deutschen Automobilherstellern: Nach <strong>der</strong> Einführung<br />
<strong>der</strong> Luxussteuer <strong>für</strong> Automobile am 1. Juli<br />
1906 sollten Kaufinteressenten <strong>die</strong> hubraumabhängige<br />
Steuerklasse an <strong>der</strong> Typenbezeichnung erkennen<br />
können. Bei Viertakt<strong>motor</strong>en entspricht eine „Steuer-PS“<br />
einem Hubraum von 261,8 Kubikzentimetern,<br />
sodass <strong>der</strong> 10,2-Liter-Motor 39 Steuer-PS hat.<br />
Technische Daten Mercedes 75 PS Spi<strong>der</strong>,<br />
1907<br />
Motor: 6/Reihe<br />
Hubraum: 10.180 cm 3<br />
Leistung: 59 kW (80 PS) bei 1.300/min<br />
Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h<br />
34 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> und Henry Poole & Co.<br />
Mercedes-Benz S 680 GUARD 4MATIC<br />
Luxuriöser Komfort, umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten<br />
und integrierter maximaler<br />
Schutz ab Werk: Da<strong>für</strong> steht Mercedes-Benz GUARD<br />
<strong>–</strong> mit einer mehr als neun Jahrzehnte alten Tradition.<br />
MANUFAKTUR repräsentiert den Gipfel <strong>der</strong> Individualisierung<br />
und Personalisierung ausgewählter Mercedes-Benz<br />
Fahrzeuge und präsentiert mo<strong>der</strong>ne Handwerkskunst<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> aktuelle Produktpalette. Kunden<br />
können damit weit über <strong>die</strong> Standardoptionen hinaus<br />
ein maßgeschnei<strong>der</strong>tes Mercedes-Benz Fahrzeug<br />
mit noch mehr Individualität und Exklusivität gestalten:<br />
Ausgewählte Materialien und handwerkliche<br />
Verarbeitung perfektionieren das Design und sorgen<br />
<strong>für</strong> sinnliche Erlebnisse <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art.<br />
<strong>Das</strong> erste Mercedes-Benz Automobil mit beson<strong>der</strong>em<br />
Schutz ist eine repräsentative Pullman-Limousine<br />
<strong>der</strong> 1928 eingeführten Baureihe Nürburg 460 (W<br />
08). Seitdem vertrauen Regierungen, gekrönte Häupter<br />
und Unternehmen auf Son<strong>der</strong>schutzfahrzeuge<br />
mit dem weltbekannten Stern. Die Schutzklasse<br />
VPAM VR10 des Mercedes-Benz S 680 GUARD erfüllt<br />
(<strong>der</strong>zeit als einziges ziviles Fahrzeug) <strong>die</strong> höchste<br />
ballistische Prüfstufe <strong>für</strong> zivile Fahrzeuge sowohl<br />
im Glas- als auch im Karosseriebereich gemäß den<br />
geltenden VPAM-Richtlinien. <strong>Das</strong> integrierte Schutzsystem<br />
(iPS) umfasst eine spezielle Karosserie aus<br />
Schutzelementen. Die Aluminiumaußenhaut <strong>die</strong>nt als<br />
Designhülle und sorgt <strong>für</strong> ein unauffälliges Erscheinungsbild.<br />
Neben <strong>der</strong> Panzerung enthält <strong>der</strong> iPS<br />
auch Anpassungen an Fahrwerk, Motor und Getriebe.<br />
So ist ein möglichst ähnliches Handling wie bei<br />
<strong>der</strong> regulären Serienvariante gewährleistet. Dank <strong>die</strong>ses<br />
Konzepts genießen <strong>die</strong> Insassen eines S-GUARD<br />
den Luxus, den Komfort und <strong>die</strong> Annehmlichkeiten<br />
einer S-Klasse aus Serienherstellung sowie ein nahezu<br />
identisches Raumgefühl. Die GUARD-Manufaktur<br />
stellt zudem zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Traditionell liefert Mercedes-<br />
Benz auch GUARD-Fahrzeuge <strong>für</strong> internationale<br />
Anlässe wie Staatsempfänge, Gipfeltreffen und gesellschaftliche<br />
Veranstaltungen von großer Bedeutung.//<br />
Technische Daten S 680 GUARD 4MATIC<br />
Motor: V12<br />
Hubraum: 5.980 cm 3<br />
Leistung: 450 kW (612 PS)<br />
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h<br />
Energieverbrauch kombiniert 1 : 20,0 l/100 km<br />
CO₂-Emissionen kombiniert: 453 g/km<br />
CO₂-Klasse 2 : D<br />
1<br />
Die angegebenen Werte wurden gemäß dem vorgeschriebenen Messverfahren<br />
ermittelt. Es handelt sich um „WLTP-CO2-Werte“ gemäß Art. 2 Nr. 3 <strong>der</strong><br />
Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153. Auf Basis <strong>die</strong>ser Werte wurden <strong>die</strong><br />
Verbrauchswerte berechnet.<br />
2<br />
Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich um <strong>die</strong> „gemessenen NEFZ-CO2-<br />
Werte“ gemäß Art. 2 Nr. 2 <strong>der</strong> Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153. Auf<br />
Basis <strong>die</strong>ser Werte wurden <strong>die</strong> Verbrauchswerte berechnet. Der WLTP-Wert ist<br />
maßgeblich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bemessung <strong>der</strong> Kfz-Steuer.<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
35
Umfrage zeigt:<br />
Verbrennerverbot gefährdet<br />
Akzeptanz <strong>für</strong> Klimaschutz<br />
Laut einer aktuellen Umfrage unter EU-Bürgern gilt ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungs<strong>motor</strong><br />
quer durch alle politischen Lager als <strong>die</strong> unpopulärste klimapolitische Maßnahme. <strong>Das</strong> pauschale Verbrenner-Aus<br />
in <strong>der</strong> EU muss daher vom Tisch genommen werden, soll <strong>die</strong> Akzeptanz <strong>für</strong> Klimaschutz<br />
in <strong>der</strong> Bevölkerung nicht nachhaltig Schaden nehmen.<br />
Forscher <strong>der</strong> Universität Oxford, <strong>der</strong> Humboldt-Universität<br />
zu Berlin und <strong>der</strong> Hertie School Berlin haben<br />
15.000 Bürger in Deutschland, Polen und Frankreich<br />
aus allen politischen Lagern zu ihren Präferenzen bezüglich<br />
klimapolitischer Maßnahmen befragt.1 Den<br />
Ergebnissen zufolge wünscht sich <strong>die</strong> Mehrheit <strong>der</strong><br />
Befragten eine ambitioniertere Klimapolitik. Unter<br />
den 40 zur Auswahl stehenden Einzelmaßnahmen<br />
bildet quer über Län<strong>der</strong>grenzen und politischen Lager<br />
ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungs<strong>motor</strong><br />
<strong>die</strong> unpopulärste Maßnahme. Fast ebenso unbeliebt<br />
ist eine Straßenmaut <strong>für</strong> Verbrennerfahrzeuge.<br />
Beson<strong>der</strong>s populär bei den Wählern sind dagegen<br />
Maßnahmen wie <strong>die</strong> klimafreundliche Beheizung öffentlicher<br />
Gebäude sowie Investitionen in den öffentlichen<br />
Verkehr.<br />
UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn ordnet <strong>die</strong><br />
Befragungsergebnisse wenige Monate vor <strong>der</strong> Wahl<br />
zum Europäischen Parlament ein:<br />
„Die Menschen in Europa wünschen sich mehr Klimaschutz<br />
und sie bevorzugen weiterhin Fahrzeuge<br />
mit Verbrennungs<strong>motor</strong>, was sich hierzulande auch<br />
in einer großen Kaufzurückhaltung bei E-Autos wi<strong>der</strong>spiegelt.“<br />
Da <strong>für</strong> erfolgreichen Klimaschutz <strong>die</strong> Akzeptanz <strong>der</strong><br />
Bürger <strong>für</strong> <strong>die</strong> eingesetzten Maßnahmen unabdingbar<br />
ist, sollten <strong>die</strong> politischen Entschei<strong>der</strong> in Brüssel<br />
sowie in den europäischen Hauptstädten <strong>die</strong> richtigen<br />
Schlussfolgerungen aus <strong>der</strong> Umfrage ziehen.<br />
Aus UNITI-Sicht sollte das pauschale Zulassungsverbot<br />
<strong>für</strong> Neufahrzeuge mit Verbrennungs<strong>motor</strong><br />
vom Tisch genommen werden, zumal mit regenerativen<br />
Kraftstoffen eine Klimaschutzlösung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />
Antriebe möglich ist. Der Klimaschutzbeitrag <strong>die</strong>ser<br />
Kraftstoffe muss anerkannt und rechtsverbindlich in<br />
<strong>der</strong> Neufahrzeugregulierung <strong>für</strong> Pkw und Lkw festgeschrieben<br />
werden, anstatt <strong>die</strong>sbezüglich lediglich auf<br />
abseitige Son<strong>der</strong>regeln nur <strong>für</strong> Pkw zu setzen.<br />
Verbrennungs<strong>motor</strong>en können mit erneuerbaren<br />
Kraftstoffen wie grünstrombasierten E-Fuels o<strong>der</strong><br />
biogenem HVO klimaschonend betrieben werden. Für<br />
den Hochlauf <strong>die</strong>ser Kraftstoffe bedarf es allerdings<br />
ambitionierter regulatorischer Rahmenbedingungen,<br />
um da<strong>für</strong> notwendige Investitionen anzureizen. Dazu<br />
gehört vor allem, dass <strong>die</strong> Anwendungstechnologie<br />
nicht pauschal verboten wird. Elmar Kühn von UNITI:<br />
„Erneuerbare Kraftstoffe machen ein Verbot von<br />
Fahrzeugen mit Verbrennungs<strong>motor</strong> aus ökologischer<br />
Sicht nicht nur unnötig, son<strong>der</strong>n sie ermöglichen<br />
es den Autofahrern vielmehr, damit einen aktiven<br />
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nicht <strong>der</strong><br />
Verbrennungs<strong>motor</strong> selbst hat ein Klimaproblem,<br />
son<strong>der</strong>n fossile Kraftstoffe, <strong>die</strong> deshalb perspektivisch<br />
durch erneuerbare ersetzt werden müssen.“<br />
36 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Verbrennerverbot gefährdet Akzeptanz und Klimaschutz<br />
Kühn for<strong>der</strong>t daher:<br />
„Wir benötigen den Ausstieg aus dem Verbrenner-<br />
Aus als Signal an Investoren <strong>für</strong> den Einstieg in erneuerbare<br />
Kraftstoffe. Klimapolitische Maßnahmen<br />
können nur dann Erfolg haben, wenn sie den Wünschen<br />
<strong>der</strong> Menschen Rechnung tragen.“<br />
Über UNITI:<br />
Der UNITI Bundesverband EnergieMittelstand e.V.<br />
repräsentiert in Deutschland rund 90 Prozent des<br />
mittelständischen Energiehandels und bündelt <strong>die</strong><br />
Kompetenzen bei Kraftstoffen, Brennstoffen sowie<br />
Schmierstoffen. Täglich frequentieren über 4 Millionen<br />
Kunden <strong>die</strong> rund 6.200 Straßentankstellen <strong>der</strong><br />
UNITI-Mitgliedsunternehmen, welche über 40 Prozent<br />
des Straßentankstellenmarktes ausmachen. Mit<br />
etwa 3.700 freien Tankstellen sind bei UNITI zudem<br />
fast 70 Prozent <strong>der</strong> freien Tankstellen organisiert.<br />
Über<strong>die</strong>s versorgen <strong>die</strong> UNITI-Mitglie<strong>der</strong> etwa 20<br />
Millionen Menschen mit Wärme. Die Verbandsmitglie<strong>der</strong><br />
decken rund 80 Prozent des Gesamtmarktes<br />
<strong>für</strong> flüssige und feste Brennstoffe ab. Ebenso zählen<br />
mit einem Marktanteil von über 50 Prozent <strong>die</strong><br />
meisten unabhängigen mittelständischen Schmierstoffhersteller<br />
und Schmierstoffhändler in Deutschland<br />
zum Verband. Die rund 1.000 Mitgliedsfirmen<br />
von UNITI erzielen einen jährlichen Gesamtumsatz<br />
von etwa 80 Milliarden Euro und beschäftigen rund<br />
80.000 Arbeitnehmer in Deutschland.//<br />
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37
Regio Süd des VMI<br />
Wissenstransfer mit neuen Einblicken<br />
Für <strong>die</strong> Regionaltagungen sucht<br />
sich <strong>der</strong> VMI immer ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Unternehmen aus. So auch bei<br />
<strong>der</strong> Regionaltagung Süd in Nürnberg.<br />
Die gemeinsamen Planungen<br />
des Verbandes mit <strong>der</strong> Firma Viertel<br />
Motoren GmbH führten auch <strong>die</strong>ses<br />
Mail zu einer hochprofessionellen<br />
Veranstaltung.<br />
<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Mitgliedsbetriebe <strong>die</strong>s zu<br />
schätzen wissen, wurde auch <strong>die</strong>ses<br />
Mal mit einer großen Teilnehmerzahl<br />
von über 40 Mitglie<strong>der</strong>n bestätigt.<br />
Und es blieben keine Wünsche offen.<br />
Die engagierten Gastgeber <strong>der</strong><br />
Viertel Motoren GmbH hatten viel<br />
zu bieten. Ein beson<strong>der</strong>er Dank an<br />
den Geschäftsführer Christian Viertel<br />
und sein Organisationsteam rund<br />
um Maximilian Meixner und Susanne<br />
Skorna <strong>für</strong> ein rundum gelungenes<br />
Event.<br />
Christian Viertel nahm sich <strong>die</strong> Zeit<br />
<strong>für</strong> eine aussagekräftige Unternehmenspräsentation.<br />
Eine beeindruckende<br />
Unternehmensentwicklung,<br />
gepaart mit einem jahrelang gewachsenen<br />
Knowhow faszinierten<br />
<strong>die</strong> anwesenden Zuhörer. Die anschließende<br />
Werksführung mit dem<br />
Einblick in <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen, einem eindrucksvollen<br />
Maschinenpark und viel Wissenswerten<br />
rund um <strong>die</strong> täglichen<br />
Aufgaben waren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
aus den Instandsetzungsbetrieben<br />
ein weiterer Höhepunkt.<br />
Neben den Eindrücken in den<br />
Werkshallen wurden spannende<br />
Fachvorträge von verschiedenen<br />
Referenten geboten. Fun<strong>die</strong>rte Gespräche<br />
und lebhafte Diskussionen<br />
unter den Teilnehmern rundeten bei<br />
einem gemeinsamen Mittagssnack<br />
<strong>die</strong>ses Ereignis bei <strong>der</strong> Firma Viertel<br />
Motoren ab.<br />
Natürlich bietet sich bei einer Regionalveranstaltung<br />
neben einem<br />
fachlichen auch ein touristisches<br />
und kulinarisches Programm an. So<br />
auch in Nürnberg. Neben einem gemeinsamen<br />
Abendessen am Freitag<br />
wurde auch eine fröhliche Altstadtund<br />
Kaiserburgführung am Samstagvormittag<br />
geboten.<br />
Es bestätigt sicher immer wie<strong>der</strong>,<br />
dass <strong>die</strong> Regionaltagungen des VMI<br />
den perfekten Rahmen <strong>für</strong> branchen-<br />
und verbandsinterne Gespräche<br />
schaffen. Vernetzen, sich<br />
austauschen, gemeinsam Probleme<br />
lösen. Gelebte Verbandsarbeit<br />
ist wichtiger denn je. Es sind genau<br />
<strong>die</strong>se Gespräche, <strong>die</strong> den Unterschied<br />
machen. Wissen <strong>für</strong> sich zu<br />
behalten, dem an<strong>der</strong>en nichts zu<br />
gönnen, ist eine Einstellung aus <strong>der</strong><br />
Vergangenheit. Gemeinsamkeit ist<br />
das Schlüsselprinzip <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gegenwart<br />
und sichert <strong>die</strong> berufliche Existenz<br />
in <strong>der</strong> Zukunft.//<br />
38 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
<strong>Branche</strong>ngedanken<br />
<strong>Branche</strong>ngedanken von Rolf Sachweh<br />
Mut und Chancen<br />
in <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />
Wer sich heutzutage in unserer <strong>Branche</strong> selbstständig<br />
macht, muss sich <strong>der</strong> enormen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
bewusst sein, <strong>die</strong> ein selbstgeführtes Unternehmen<br />
mit sich bringen: es müssen rechtliche, steuerliche<br />
und organisatorische Hürden überwunden werden,<br />
es muss viel Geld in <strong>die</strong> Hand genommen werden,<br />
bevor <strong>die</strong> erste Rechnung überhaupt geschrieben ist.<br />
Die Akquise von Kunden muss gemanagt, das Unternehmen<br />
bekannt gemacht, <strong>die</strong> eigenen Finanzen<br />
müssen organisiert und lohnende Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
gefunden werden.<br />
Warum sich <strong>die</strong>s zumeist junge Menschen antun?<br />
Weil <strong>die</strong> Selbstständigkeit im Handwerk und auch in<br />
unserer <strong>Branche</strong> nicht nur Risiken birgt, son<strong>der</strong>n vor<br />
allen Dingen attraktive Möglichkeiten und Chancen<br />
bietet.<br />
Es gibt eine hohe Nachfrage nach qualifizierten<br />
Dienstleistern im Handwerk <strong>–</strong> und das nicht nur in<br />
Deutschland. Viele Kunden sind bereit, <strong>für</strong> gute Arbeit<br />
gutes Geld zu bezahlen.<br />
Selbstständige haben <strong>die</strong> Möglichkeit, ihre Preise<br />
selbst zu gestalten und höhere Einnahmen zu erzielen<br />
als in einem Angestelltenverhältnis. Zudem sind<br />
sie nicht an starre Arbeitszeiten o<strong>der</strong> Arbeitgebervorgaben<br />
gebunden und können Projekte selbstbestimmt<br />
planen und umsetzen. Dies hat auch Einfluss<br />
auf <strong>die</strong> persönliche Weiterentwicklung und den eigenen<br />
Lebensstandard.<br />
Neue Fähigkeiten zu erlernen und sich auf bestimmte<br />
Bereiche zu spezialisieren, kann <strong>die</strong> berufliche Existenz<br />
sichern und persönliche Erfolgserlebnisse nach<br />
sich ziehen.<br />
Neben dem notwendigen Rückhalt in <strong>der</strong> eigenen<br />
Familie bedarf es dazu starker Partner - in <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />
o<strong>der</strong> Innung, <strong>der</strong> Hausbank, im Steuerbüro,<br />
<strong>der</strong> Anwaltskanzlei.<br />
Gerade in den ersten Jahren als Unternehmer ist <strong>die</strong><br />
Verbindung zu Gleichgesinnten enorm wichtig. Und<br />
<strong>die</strong>se bündeln sich in einem <strong>Branche</strong>nverband, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Interessen jedes einzelnen Mitgliedsbetriebes<br />
aber auch <strong>die</strong> <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> allgemein vertritt.<br />
Daraus lassen sich gerade am Anfang einer Karriere<br />
viele Vorteile ziehen: über das Netzwerk <strong>der</strong> Mitgliedsbetriebe<br />
Kontakte knüpfen, von Erfahrungen<br />
an<strong>der</strong>er profitieren, Informationen austauschen, Lieferanten<br />
finden, Partnerschaften eingehen. Außerdem<br />
bieten Verbände exklusive Vorteile <strong>für</strong> ihre Mitglie<strong>der</strong><br />
wie Weiterbildungsmaßnahmen, rechtliche<br />
Beratungen, Netzwerktreffen, Veranstaltungen bei<br />
Mitglieds- o<strong>der</strong> Partnerbetrieben.<br />
Und wer sich über den eigenen Tagesablauf hinaus<br />
Gedanken zu seinem Handwerk macht, findet über<br />
den Verband Möglichkeiten, sich zu engagieren und<br />
<strong>die</strong> Interessen <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> in Politik und Wirtschaft<br />
zu vertreten, Entscheidungen zu beeinflussen o<strong>der</strong><br />
gar zu gestalten.<br />
In einer hochkomplexen Welt wie <strong>der</strong> unsrigen wären<br />
<strong>die</strong> klassischen Grün<strong>der</strong>väter <strong>der</strong> 1950er bis 70er<br />
Jahren inzwischen verloren. Heutzutage sind an<strong>der</strong>e<br />
Qualitäten als Unternehmer gefragt. Dazu zählt mit<br />
Sicherheit das Miteinan<strong>der</strong> im eigenen Handwerksberuf.//<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
39
Hommage an den<br />
Kreiskolben<strong>motor</strong><br />
im Augsburger Mazda Museum<br />
• Son<strong>der</strong>schau ROTATION im Mazda <strong>Classic</strong> <strong>–</strong> Automobil Museum Frey<br />
• Nahezu alle Mazda Modelle mit Kreiskolben<strong>motor</strong> versammelt<br />
• Mazda Cosmo Sport 110 S legte Grundstein <strong>für</strong> Automobilsammlung<br />
<strong>der</strong> Familie Frey<br />
40 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Hommage an den Kreiskolben<strong>motor</strong><br />
Leverkusen, 19. April <strong>2024</strong>: Mit einer außergewöhnlichen<br />
neuen Dauerausstellung feiert das Mazda<br />
<strong>Classic</strong> <strong>–</strong> Automobil Museum Frey ein ganz beson<strong>der</strong>es<br />
Motorenprinzip. Die Son<strong>der</strong>schau ROTATION<br />
versammelt nahezu alle Mazda Modelle mit Kreiskolben<strong>motor</strong>,<br />
von ikonischen Serienmodellen bis hin zu<br />
wahren Exoten und erfolgreichen Rennwagen.<br />
In einem Kreiskolben<strong>motor</strong> ersetzen rotierende<br />
Scheiben <strong>die</strong> Auf- und Abwärtsbewegung <strong>der</strong> Kolben<br />
in einem klassischen Hubkolben<strong>motor</strong>. Dies ermöglicht<br />
eine außergewöhnliche Laufruhe, minimale<br />
Geräuschemissionen, eine platzsparende Bauweise<br />
und ein geringes Gewicht. <strong>Das</strong> erste Modell, bei<br />
dem Mazda auf <strong>die</strong>sen beson<strong>der</strong>en Antrieb setzte,<br />
war <strong>der</strong> Mazda Cosmo Sport 110 S, <strong>der</strong> 1967 vorgestellt<br />
wurde. Mit <strong>die</strong>sem Modell legte auch Walter<br />
Frey Ende <strong>der</strong> 1980er Jahre den Grundstein <strong>für</strong> seine<br />
private Mazda Sammlung, <strong>die</strong> 2017 zur Eröffnung<br />
des Augsburger Mazda <strong>Classic</strong> <strong>–</strong> Automobil Museum<br />
Frey führte.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Jahrzehnte folgten sowohl bei <strong>der</strong> Mazda<br />
Motor Corporation als auch im Augsburger Mazda<br />
Museum weitere Modelle mit Kreiskolben<strong>motor</strong>.<br />
In einer spannenden Zeitreise zeigt <strong>die</strong> Ausstellung<br />
unter an<strong>der</strong>em einen Luce R130, den Wankel-Bus<br />
Parkway Rotary 26, den R100 sowie <strong>die</strong> RX-Reihe<br />
mit dem RX-9 als absoluten Exoten. Abgerundet<br />
wird <strong>die</strong> Schau durch Replika <strong>der</strong> Rennwagen Mazda<br />
RX-7 SA22C von 1979 und Mazda RX-7 Rallye Gruppe<br />
B von 1984.<br />
Nachdem mit dem Produktionsende des Mazda RX-8<br />
im Jahr 2012 auch <strong>die</strong> Fertigung von Kreiskolben<strong>motor</strong>en<br />
eingestellt worden war, nahm <strong>der</strong> Automobilhersteller<br />
aus Hiroshima sie im Juni 2023 wie<strong>der</strong> auf:<br />
Im Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV (Energieverbrauch<br />
kombiniert 1,0 l/100 km und 17,5 kWh/100 km, CO2-<br />
Emissionen: 21 g/km, CO2-Klasse: B; Kraftstoffverbrauch<br />
kombiniert und CO2-Klasse bei entladener<br />
Batterie: 7,6 l/100 km, CO2-Klasse: F) feiert <strong>der</strong> Antrieb<br />
sein Revival. Zuletzt erreichte Mazda mit über<br />
zwei Millionen produzierten Kreiskolben<strong>motor</strong>-Fahrzeugen<br />
einen historischen Meilenstein.<br />
<strong>Das</strong> Mazda <strong>Classic</strong> <strong>–</strong> Automobil Museum Frey ist aus<br />
einer <strong>der</strong> weltweit größten privaten Mazda Sammlungen<br />
entstanden und befindet sich mitten in <strong>der</strong> Augsburger<br />
Innenstadt (Wertachstraße 29b, 86153 Augsburg).<br />
<strong>Das</strong> Museum mit <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schau ROTATION<br />
ist montags bis donnerstags von 12 bis 17 Uhr sowie<br />
freitags bis sonntags und an den meisten Feiertagen<br />
von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Informationen rund<br />
um beson<strong>der</strong>e Veranstaltungen und Aktionen von<br />
Mazda <strong>Classic</strong> sind auf <strong>der</strong> Website:<br />
https://mazda-<strong>classic</strong>-frey.de zu finden.//<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
41
DST-CHEMICALS A/S<br />
erwirbt <strong>die</strong> nie<strong>der</strong>ländische Eco-Point Group<br />
DST-CHEMICALS A/S stellt innovative und umweltfreundliche<br />
Reinigungsprodukte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Metallverarbeitungsindustrie<br />
her und ist seit dem XX Mai <strong>2024</strong><br />
100-prozentiger Eigentümer <strong>der</strong> Eco-Point Group.<br />
Seit 1991 entwickelt, produziert und vertreibt das<br />
nie<strong>der</strong>ländische Unternehmen umweltfreundliche<br />
Reinigungsprodukte <strong>für</strong> Industriekunden.<br />
„Die Übernahme ist ein Meilenstein <strong>für</strong> DST-CHE-<br />
MICALS und ein Beweis <strong>für</strong> unser Engagement, umweltfreundliche<br />
Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie zu entwickeln“,<br />
sagt Jacob Funk, CEO von DST-CHEMICALS<br />
A/S: „Wir freuen uns sehr, Eco-Point und <strong>die</strong> talentierten<br />
Angestellten des Unternehmens in <strong>die</strong> DST-<br />
Familie aufzunehmen. Dies ist ein großer und wichtiger<br />
Schritt <strong>für</strong> DST-CHEMICALS im Rahmen unseres<br />
Bestrebens, unsere Position als führen<strong>der</strong> Anbieter<br />
umweltfreundlicher Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> industrielle Reinigung<br />
und Oberflächenbehandlung aufrechtzuerhalten<br />
und zu festigen.“<br />
einer nachhaltigen Industriechemie und einer Unternehmenskultur<br />
geht, <strong>die</strong> das Arbeitsumfeld und enge<br />
Kundenbeziehungen in den Vor<strong>der</strong>grund stellt.<br />
Die Übernahme wird außerdem <strong>die</strong> Aktivitäten von<br />
DST-CHEMICALS in den Nie<strong>der</strong>landen und in Belgien<br />
erheblich stärken, während DST-CHEMICALS<br />
den Wachstumsambitionen von Eco-Point auf ausgewählten<br />
Exportmärkten zugutekommt.<br />
Sowohl Eco-Point als auch DST-CHEMICALS werden<br />
ihr tägliches Geschäft unverän<strong>der</strong>t fortsetzen.<br />
Eco-Point wird als „Eco Point <strong>–</strong> part of DST-CHEMI-<br />
CALS“ vermarktet. Die Kooperation und Synergien<br />
zwischen den beiden Unternehmen wird optimiert,<br />
sofern sich <strong>die</strong>s als sinnvoll erweist. Die aktuelle Zusammenarbeit<br />
mit Kunden, Lieferanten und an<strong>der</strong>en<br />
Geschäftspartnern än<strong>der</strong>t sich nicht.<br />
Fragen richten Sie bitte an:<br />
Der Einstieg von Eco-Point in <strong>die</strong> DST-CHEMICALS<br />
Group beschert zusätzliches Fachwissen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Produktentwicklung und Prozessinnovation. Die<br />
beiden Unternehmen haben deutliche Gemeinsamkeiten,<br />
wenn es um <strong>die</strong> Einstellung zur Entwicklung<br />
Jacob Funk<br />
CEO<br />
DST-CHEMICALS Group<br />
jfu@dstchemicals.com<br />
+45 7550 63<br />
Gaius Voûte<br />
Managing Director<br />
Eco-Point Int. BV<br />
gvoute@eco-point.com<br />
+31 639761380<br />
42 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
DST-Chemicals A/S erwirbt nie<strong>der</strong>ländische Eco-Point Group<br />
Über Eco-Point<br />
Die Eco-Point Group wurde 1991 im nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Halsteren gegründet, wo das Unternehmen<br />
noch immer seinen Hauptsitz hat. Eco-Point entwickelt,<br />
produziert und vertreibt umweltfreundliche<br />
Reinigungsprodukte, <strong>die</strong> natürliche Rohstoffe enthalten,<br />
biologisch abbaubar sind und <strong>–</strong> bei sachgemäßer<br />
Verwendung <strong>–</strong> unschädlich <strong>für</strong> Mensch und<br />
Umwelt sind. Eco-Point arbeitet auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
von Restströmen von u. a. Zuckerrüben, Mais und<br />
Steckrüben, <strong>die</strong> zu gefahrlosen Produkten veredelt<br />
werden. Diese Produkte werden an Industriekunden<br />
in Europa und darüber hinaus verkauft, ein Großteil<br />
des Verkaufs erfolgt jedoch in den Nie<strong>der</strong>landen und<br />
in Belgien. Unser Motto lautet: By nature, for life.<br />
Über DST-CHEMICALS<br />
DST-CHEMICALS A/S wurde 1987 im dänischen<br />
Kolding gegründet, wo das Unternehmen noch immer<br />
seinen Hauptsitz hat. <strong>Das</strong> Unternehmen hat sich<br />
auf <strong>die</strong> Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von<br />
umweltfreundlichen Reinigern <strong>für</strong> industrielle Anwendungen<br />
spezialisiert, darunter das Entfetten und Entrosten.<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> Mission „We improve our<br />
customers‘ business“ bietet DST-CHEMICALS Lösungen<br />
an, <strong>die</strong> bei geringeren Temperaturen sowohl<br />
umweltfreundlich als auch effektiv sind, und <strong>die</strong> den<br />
Kunden dabei helfen, Kosten zu senken, Standards<br />
zu stärken und <strong>die</strong> industriellen Reinigungsprozesse<br />
im Allgemeinen zu verbessern.//<br />
Anzeige<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
43
Professionelle Hilfe <strong>für</strong> Ihren Klassiker<br />
Ein Einblick in <strong>die</strong> Möglichkeiten und Angebote <strong>der</strong> Eckernkamp<br />
<strong>Classic</strong>s GmbH Leopoldshöhe<br />
Wer einen Oldtimer sein Eigen nennen darf, sieht sich neben den vielen schönen Momenten auch<br />
regelmäßig <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung einer Instandhaltung gegenüber. Ob Wartung, Reparatur o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e<br />
Umbauten, den passenden Fachmann zu finden ist heutzutage gar nicht mehr so einfach.<br />
Die Lösung schafft das Team <strong>der</strong> Eckernkamp<br />
<strong>Classic</strong>s. Von einzelnen Ersatzteilen bis zur Bearbeitung<br />
diverser Motoreneinzelteile und selbstverständlich<br />
auch kompletter Motoren findet<br />
man allerhand alte Schätzchen in den Werkstatthallen<br />
in Leopoldshöhe.<br />
Und <strong>die</strong> vorhandene Expertise kommt nicht von<br />
ungefähr! <strong>Das</strong> Unternehmen Eckernkamp wurde<br />
bereits 1925 gegründet und ist seither Tag <strong>für</strong><br />
Tag mit den verschiedensten Motoren, Ersatzteilen<br />
und <strong>der</strong> nötigen Fort- und Weiterbildung<br />
gefor<strong>der</strong>t. Natürlich hat sich über <strong>die</strong> Jahrzehnte<br />
das Thema Motorentechnik essenziell verän<strong>der</strong>t,<br />
aber trotz voranschreiten<strong>der</strong> Entwicklung und<br />
Innovation werden bis heute viele <strong>der</strong> in <strong>die</strong> Jahre<br />
gekommenen Modelle gefahren und benötigen<br />
regelmäßig beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit.<br />
So entschied man sich bereits im Jahr 2015, dem<br />
Bereich <strong>der</strong> Klassiker und Oldtimer eine ganz<br />
beson<strong>der</strong>e Betreuung zukommen zu lassen. Die<br />
Eckernkamp <strong>Classic</strong>s GmbH wird gegründet, ein<br />
weiterer Hallenkomplex wird eigens <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen<br />
Bereich angebaut und eingerichtet.<br />
einen kleinen Blick in das Tagesgeschäft <strong>der</strong> Oldtimer-Experten.<br />
Auf den ersten flüchtigen Blick lassen sich viele<br />
wohlbekannte Maschinen zur Bearbeitung entdecken.<br />
Auf dem Bohrwerk befindet sich gerade<br />
ein schicker 6-Zylin<strong>der</strong> Motorblock. Die Beson<strong>der</strong>heit<br />
daran? <strong>Das</strong> Fabrikat! Der Austin Healey<br />
3000 dürfte selbst <strong>für</strong> Motor-Enthusiasten ein<br />
durchaus seltener Anblick sein. Was <strong>die</strong>sen Motor<br />
zur Herausfor<strong>der</strong>ung macht, ist jedoch gar<br />
nicht unbedingt <strong>die</strong> technische Bearbeitung an<br />
sich. Es ist viel mehr das, was an Wissen dazu gehört.<br />
Welche Maße müssen eingehalten werden,<br />
welche Kolben gibt es <strong>für</strong> den Motor überhaupt<br />
noch, und woher bekommt man <strong>die</strong> Ersatzteile?<br />
Genau das ist es, was <strong>die</strong> Experten <strong>der</strong> Eckernkamp<br />
<strong>Classic</strong>s ausmacht. Die vollumfängliche<br />
Betreuung, um den Motor wie<strong>der</strong> zuverlässig<br />
zum Laufen zu bekommen.<br />
Austin Healey 3000 - Zylin<strong>der</strong>block<br />
bohren<br />
Betrachtet an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
und dem damit wachsenden Stellenwert nötiger<br />
Motorexperten <strong>für</strong> <strong>die</strong>se beson<strong>der</strong>en Motoren,<br />
ein sehr guter und wichtiger Schritt. Werfen wir<br />
44 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Professionelle Hilfe <strong>für</strong> Ihren Klassiker<br />
Lässt man nun ein wenig den Blick wan<strong>der</strong>n,<br />
wird man direkt von den nächsten Spezialfällen<br />
gefangen. Unmittelbar in <strong>der</strong> Nähe werden weitere<br />
Arbeitsschritte an Motorblöcken durchgeführt.<br />
Gehäusebearbeitung eines Porsche 911<br />
Auf <strong>der</strong> einen Seite wird gerade ein Porsche-Gehäuse<br />
mit hoher Aufmerksamkeit überholt, während<br />
quasi gegenüber ein wun<strong>der</strong>schöner Mercedes<br />
300SL Block neue Buchsen eingesetzt und<br />
eingepasst bekommt und nebenan eine Wasserpumpe<br />
des gleichen Motors instandgesetzt wird.<br />
Mechanische Bearbeitung Wasserpumpe<br />
Mercedes 300SL<br />
Der Mercedes 300SL bekommt<br />
neue Zylin<strong>der</strong>buchsen<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
45
Es ist <strong>die</strong> Diversität, <strong>die</strong> in allen Bereichen immer<br />
wie<strong>der</strong> auffällt. Bei den alten Schätzchen und Teilen<br />
gilt nicht das bloße Fabrikat, son<strong>der</strong>n allem<br />
voran <strong>die</strong> markenübergreifende Expertise. Damit<br />
<strong>die</strong>ses Wissen nicht verloren geht sorgt man bei<br />
Eckernkamp mit Hilfe regelmäßiger Schulungen,<br />
aber auch durch eine intensive Teamarbeit da<strong>für</strong>,<br />
dass auch <strong>die</strong> nächste Generation Motoreninstandsetzer<br />
lernt, worauf es ankommt und wo<br />
<strong>die</strong> richtige Lösung <strong>für</strong> ein Problem zu finden ist.<br />
Zündverteiler auf dem Prüfstand<br />
Vom Zündverteiler bis zum komplett überholten<br />
Motor wird man bei <strong>der</strong> Eckernkamp <strong>Classic</strong>s<br />
GmbH in Leopoldhöhe eine passende und sinnvolle<br />
Lösung finden. Die Philosophie ist klar:<br />
Zylin<strong>der</strong>block wird gehont<br />
„Ihr Motor ist unser Antrieb“//<br />
Kurbelwelle beim Wuchten<br />
46 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Zweiter Frühling<br />
Zweiter<br />
Frühling...<br />
Man glaubt es kaum, welchen Alt<strong>motor</strong>en in <strong>der</strong><br />
Firma Dicke wie<strong>der</strong> neues Leben eingehaucht wird.<br />
Selbst auf den ersten Blick vermeintliche „Todeskandidaten“<br />
werden durch kundige Mechanikerhände<br />
und viel „Knowhow“ in seidenweich laufende<br />
Antriebe verwandelt.<br />
Den Kundenwünschen entsprechend am Motorenprüfstand<br />
getestet und eingestellt, verrichten <strong>die</strong><br />
zuverlässigen Motoren <strong>der</strong> Firma HATZ <strong>für</strong> viele<br />
weitere Jahre ihren Dienst in verschiedensten Geräten<br />
wie u.a. Rüttelplatten, Walzen, Pumpen o<strong>der</strong><br />
Teerkochern.<br />
Im Idealfall wird ein kompletter Alt<strong>motor</strong> wie<strong>der</strong><br />
enstprechend aufgebaut. Teile, <strong>die</strong> nicht mehr aufzuarbeiten<br />
und verwendbar sind, werden durch<br />
instandgesetzte Gebrauchtteile o<strong>der</strong> Neuteile aus<br />
dem schier unerschöpflichen Lager ersetzt.<br />
Aber auch bereits „zerrupfte“ und teilweise ausgeschlachtete<br />
Motoren, <strong>die</strong> woan<strong>der</strong>s ein Fall <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Schrotttonne sind, erhalten eine zweite Chance.<br />
„Da kann es schon mal sein, daß aus drei Motoren<br />
einer wird“, wissen <strong>die</strong> Mechaniker Robert Kranawetvogl<br />
und Stefan Faninger aus dem Betrieb im<br />
oberbayerischen Bischofswiesen zu berichten.<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
47
Ob groß o<strong>der</strong> klein, wir hauchen allen Motoren wie<strong>der</strong> Leben ein...<br />
Zylin<strong>der</strong>köpfe werden geplant,<br />
Ventilführungen geprüft & ggf. erneuert<br />
sowie Ventile eingeschliffen...<br />
Zylin<strong>der</strong> vermessen, gebohrt &<br />
auf Übermaß gehont...<br />
Die Motoren werden dann meist<br />
als sogenannte Rumpf<strong>motor</strong>en<br />
aufgebaut.<br />
In <strong>die</strong>sem Zustand kann bei Bestellung<br />
noch auf spezielle Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
reagiert und<br />
<strong>der</strong> Motor in <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Konfiguration kurzfristig komplettiert<br />
werden.<br />
In edlem schiefergrau lackiert,<br />
werden je nach Kundenwunsch<br />
noch <strong>der</strong> entsprechende Luftfilter<br />
o<strong>der</strong> Schalldämpfer montiert, sowie<br />
<strong>die</strong> entsprechenden Hinweisaufkleber<br />
angebracht.<br />
Da <strong>die</strong> meisten Schäden auf mangelnde<br />
Wartung zurückzuführen<br />
sind und <strong>die</strong> Betriebsanleitung im<br />
Laufe <strong>der</strong> Jahre und Jahrzehnte<br />
oftmals nicht mehr vorhanden<br />
ist, werden <strong>die</strong> generalüberholten<br />
Ag-gregate mit einer Betriebsanleitung<br />
ausgeliefert.<br />
Hier findet <strong>der</strong> Betreiber alle nötigen<br />
Informationen, <strong>die</strong> im alltäglichen<br />
Betrieb zu beachten sind.<br />
Wie kontrolliere ich das Ventilspiel?<br />
Wie befülle ich den Ölbadluftfilter?<br />
Wie verwende ich <strong>die</strong><br />
Dekompression? Wann muß ich<br />
das Öl wechseln?<br />
Werden alle Hinweise sorgfältig<br />
beachtet, ist eine lange Laufzeit<br />
vorprogrammiert.<br />
48 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Zweiter Frühling<br />
Es gibt aber immer wie<strong>der</strong> Benutzer, <strong>die</strong> alle Ratschläge<br />
ignorieren:<br />
„Wir hatten schon Kunden, <strong>die</strong> nach zwei Wochen<br />
den generalüberholten Motor als defekt<br />
reklamierten. Bei <strong>der</strong> Überprüfung im Rahmen<br />
unserer Gewährleistung stellte sich heraus, daß<br />
<strong>der</strong> alte Ölbadluftfilter ohne Öl und ohne Filtereinsatz<br />
montiert wurde. Die frisch gehonten<br />
Zylin<strong>der</strong> waren spiegelblank, ein klassischer<br />
Staubschaden. Bei <strong>der</strong> erneuten Instandsetzung<br />
hat <strong>der</strong> Kunde dann doch <strong>die</strong> paar Euro<br />
mehr <strong>für</strong> einen ordentlichen Filter investiert.“,<br />
weiß Seniorchef Friedrich Dicke zu berichten.<br />
Friedrich Dicke GmbH & Co.KG<br />
Am Pfaffenkogel 18<br />
83483 Bischofswiesen<br />
Telefon: +49 (0)8652 9781000<br />
eMail: service@<strong>motor</strong>en-dicke.de<br />
www.<strong>motor</strong>en-dicke.de<br />
www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong><br />
49
Effizienz und Lieferfähigkeit<br />
auf einem neuen Level<br />
<strong>Das</strong> Re-Engineering von iwis<br />
Speziell im hart umkämpften Aftermarkt bieten sich Zulieferunternehmen beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
in Verfügbarkeit und Qualität angebotener Ersatzteile. Hier setzt <strong>die</strong> iwis nicht nur im Quality Management,<br />
son<strong>der</strong>n auch im Bereich <strong>der</strong> Lieferfähigkeit einmal mehr neue Maßstäbe.<br />
„<strong>Das</strong> Re-Engineering ermöglicht uns <strong>–</strong> und damit<br />
auch unseren Kunden <strong>–</strong> eine deutlich höhere Ersatzteilverfügbarkeit<br />
und enorme Kostenersparnisse“, so<br />
Dominik Rö<strong>der</strong>, Key Account Manager Aftermarket.<br />
Doch wie gelingen <strong>die</strong>se Optimierungen?<br />
Gleitschienen, Spannschienen, Kettenspanner und<br />
Zahnrä<strong>der</strong> sind gerade im freien Aftermarkt gut bekannte<br />
und oftmals nur über OE zu beziehende Ersatzteile.<br />
Zumindest war genau das lange Zeit gängiger<br />
Alltag <strong>für</strong> Werkstätten und Händler. Dank <strong>der</strong><br />
hoch mo<strong>der</strong>nen Technologieabteilungen <strong>der</strong> iwis<br />
können nun aber genau <strong>die</strong>se sensiblen und höchst<br />
präzise arbeitenden Teile nachgefertigt werden. Hohe<br />
iwis-Qualität zu besseren Preisstrukturen. Hohe Verfügbarkeiten,<br />
gute und stabile Produktions- und Lieferabläufe.<br />
Die Prozessabläufe konnten sogar so weit<br />
angepasst und optimiert werden, dass teilweise Kostenreduktionen<br />
von 50% und mehr erreicht werden<br />
können.<br />
Selbstverständlich konzentrieren wir uns bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Produktpalette nicht nur auf <strong>die</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Preisstrukturen. <strong>Das</strong> Re-Engineering<br />
ermöglicht vorrangig <strong>die</strong> präzise Vermessung und<br />
Herstellung bestehen<strong>der</strong> und nur in <strong>der</strong> Serie verfügbarer<br />
Teile. So können wir nun auch Teile, <strong>die</strong> bisher<br />
nur vom Wettbewerb angeboten wurden o<strong>der</strong> gar<br />
nicht mehr lieferbar sind, anbieten.<br />
50 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
iwis Re-Engineering<br />
Um all <strong>die</strong> speziellen Ersatzteile professionell und zur<br />
gewohnt hohen iwis-Qualität anbieten zu können ist<br />
es von höchster Wichtigkeit, präzise Datensätze zur<br />
Verfügung zu haben. Nichts kann <strong>die</strong>s besser liefern<br />
als eigene, unabhängige Scans und Vermessungen.<br />
Mit dem 360° Scanner lassen sich nicht nur rundum<br />
dauerhaft alle Winkel des gescannten Teils abdecken,<br />
son<strong>der</strong>n auch zu je<strong>der</strong> Zeit genau analysieren<br />
und bei Bedarf erneut begutachten.<br />
<strong>Das</strong> System, ergänzt mit spezieller Ausleuchtung<br />
und hochmo<strong>der</strong>nen Kamerasystemen, ermöglicht<br />
eine schnelle und präzise Umsetzung des gescannten<br />
Objektes in ein 3D-Modell und weiteren Bearbeitungsdaten<br />
bis auf 0,001mm genau.<br />
Einsatz <strong>für</strong> den 360° Scanner<br />
„Beson<strong>der</strong>s wertvoll ist <strong>für</strong> uns <strong>die</strong> hoch präzise Digitalisierung<br />
und damit verbundene Flexibilität in<br />
<strong>Kommunikation</strong> und Fertigung innerhalb unserer Abteilungen.<br />
Ein solcher Scan ermöglicht es uns, hochqualitative<br />
Ersatzteile auch in Abteilungen unseres<br />
Unternehmens zu fertigen, <strong>die</strong> das jeweilige Bauteil<br />
nicht einmal physisch vor sich haben. Wir sparen<br />
also effektive Arbeitszeit, vermeiden mehrfache Analysen<br />
gleicher Teile bei gleichbleibend hoher Qualität<br />
und können unter an<strong>der</strong>em auch dadurch <strong>die</strong> Preisstrukturen<br />
in <strong>der</strong> Fertigung niedriger halten.“<br />
Selbstverständlich bietet das gesamte Konzept des<br />
Re-Engineerings nicht nur <strong>für</strong> aktuelle Ersatzteile<br />
eine sinnvolle Lösung. Auch nicht mehr verfügbare,<br />
beispielsweise ersatzlos gestrichene Ersatzteile aus<br />
<strong>der</strong> Serie lassen sich komplett scannen, nötigenfalls<br />
sogar anpassen und kostengünstig wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong><br />
Produktion bringen.<br />
Ein wichtiger Part <strong>für</strong> stetiges Wachstum und <strong>die</strong> beständige<br />
Weiterentwicklung im schnelllebigen Markt<br />
ist eine offene und konzentrierte <strong>Kommunikation</strong><br />
nach außen. Gespräche mit Handelspartnern, Werkstätten<br />
und <strong>Branche</strong>nkollegen liefern den Experten<br />
zeitnahe Informationen über eventuelle Bedarfe o<strong>der</strong><br />
Probleme. So lassen sich neben einzelnen Ersatzteilen<br />
auch <strong>die</strong> Entwicklungen <strong>der</strong> iwis-Kits zukunftsorientiert<br />
und im Sinne des Marktes gestalten und<br />
schwierige Problembereiche gezielt angehen.//<br />
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• Aufwendige Restaurierung des legendären<br />
Kompressor-Rennwagens nach 100 Jahren<br />
• Gesamtsieg und dreifacher Klassensieg bei <strong>der</strong><br />
Targa Florio 1924<br />
• Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> zeigt <strong>2024</strong> den originalen<br />
Rennwagen bei internationalen Events<br />
Roter Rennwagen restauriert<br />
Mercedes Targa-Florio-Rennwagen von 1924<br />
zurück auf <strong>der</strong> Straße<br />
Mercedes 2-Liter-Targa-Florio-Rennwagen von 1924.<br />
Fahraufnahme von <strong>der</strong> Inbetriebnahme nach <strong>der</strong><br />
Restaurierung auf <strong>der</strong> Einfahrbahn des Mercedes-Benz<br />
Werks Untertürkheim, April <strong>2024</strong>.<br />
52 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de I <strong>classic</strong> Ausgabe 1/<strong>2024</strong>
Roter Rennwagen restauriert<br />
Stuttgart. 100 Jahre nach dem Triumph<br />
von Mercedes im legendären Langstreckenrennen<br />
Targa Florio auf Sizilien am 27.<br />
April 1924 kehrt ein damals eingesetzter<br />
Mercedes 2-Liter-Rennwagen zurück auf<br />
<strong>die</strong> Straße. Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> hat<br />
das Fahrzeug <strong>der</strong> unternehmenseigenen<br />
Sammlung nach höchsten Maßstäben <strong>der</strong><br />
Authentizität restauriert. <strong>2024</strong> wird es bei<br />
internationalen Events präsentiert. Der<br />
Rennwagen mit dem charakteristischen<br />
roten Lack ist ein Highlight in 130 Jahren<br />
Motorsport von Mercedes-Benz.<br />
„1924 hat Mercedes mit <strong>die</strong>sem Rennwagen<br />
Motorsportgeschichte geschrieben.<br />
Ein Jahrhun<strong>der</strong>t später ist das<br />
Fahrzeug nun wie<strong>der</strong> originalgetreu in<br />
Fahrt zu erleben <strong>–</strong> und damit schreibt<br />
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> Geschichte.<br />
Denn so etwas ist nur möglich durch <strong>die</strong><br />
vereinte Kompetenz des Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong> Centers, <strong>der</strong> Archive von Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong> und eines starken Expertennetzwerks.<br />
Dieses faszinierende<br />
Projekt macht <strong>die</strong> Innovationskraft unseres<br />
Unternehmens greifbar <strong>–</strong> von dessen<br />
Anfängen 1886 bis in <strong>die</strong> Zukunft.“<br />
Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz<br />
Heritage<br />
Exterieurfoto von rechts vorn<br />
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> hat <strong>die</strong> Restaurierung<br />
des Targa-Florio-Rennwagens bis zu<br />
seiner<br />
Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme mit umfangreichen<br />
Foto- und Videoaufnahmen begleitet.<br />
Detailfoto des Cockpits mit authentischer Nachfertigung des<br />
Lenkrads <strong>für</strong> Fahreinsätze, um das empfindliche Original zu schonen<br />
• Die Filmdokumentation wird exakt zum<br />
100-jährigen Jubiläum am 27. April <strong>2024</strong><br />
veröffentlicht. Sie ist im Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong> Web-Special zu finden:<br />
https://www.mercedes-benz.com/targaflorio/<br />
Detailfoto des Motorraums<br />
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Christian Lautenschlager mit Beifahrer<br />
Wilhelm Traub<br />
Mercedes 2-Liter-Targa-Florio-Rennwagen<br />
mit <strong>der</strong> Startnummer 32 von<br />
Christian Lautenschlager während<br />
des Rennens<br />
Christian Lautenschlager mit Beifahrer<br />
Wilhelm Traub<br />
Foto vor <strong>der</strong> Abreise nach Sizilien im Werk Untertürkheim <strong>der</strong> Daimler-Motoren-Gesellschaft.<br />
Jeweils am Steuer von links: Max Sailer, Christian Werner, Alfred Neubauer, Christian<br />
Lautenschlager. Otto Salzer (ganz rechts) fährt einen modifizierten 4,5-Liter-Grand-<br />
Prix-Rennwagen von 1914. Für <strong>die</strong> Anreise auf eigener Achse sind Kotflügel und amtliche<br />
Kennzeichen vorgeschrieben.<br />
Sieg auf Sizilien<br />
Die Targa Florio ist Anfang <strong>der</strong><br />
1920er-Jahre eine Spitzenveranstaltung<br />
im europäischen Motorsport.<br />
Sie bietet deutschen Unternehmen<br />
eine wichtige Chance.<br />
Denn <strong>die</strong>se sind nach dem Ersten<br />
Weltkrieg zunächst von <strong>der</strong> Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> Grand-Prix-Europameisterschaft<br />
ausgeschlossen.<br />
Mercedes holt 1921 Platz 2 des<br />
Gesamtklassements, und 1922<br />
gewinnt ein Privatfahrer auf Mercedes.<br />
Mit einem neuen Rennwagen<br />
tritt <strong>die</strong> Marke 1924 wie<strong>der</strong><br />
an. <strong>Das</strong> Fahrzeug basiert auf Entwürfen<br />
von Paul Daimler. Zur Einsatzreife<br />
entwickelt es Ferdinand<br />
Porsche, seit April 1923 technischer<br />
Leiter und Entwicklungsvorstand<br />
<strong>der</strong> Daimler-Motoren-Gesellschaft.<br />
Auf eigener Achse fährt <strong>die</strong> Rennmannschaft<br />
mit vier 2-Liter-Wettbewerbsfahrzeugen<br />
von Stuttgart<br />
nach Sizilien. Drei <strong>die</strong>ser Rennwagen<br />
setzt Mercedes bei <strong>der</strong> Targa<br />
Florio und <strong>der</strong> Coppa Florio ein.<br />
Ein Clou ist <strong>der</strong> eigentlich den italienischen<br />
Fahrzeugen vorbehaltene<br />
rote Lack: Er soll im Rennen<br />
eventuelle Behin<strong>der</strong>ungen durch<br />
italienische Fans vermeiden.<br />
Deutsche Rennwagen sind damals<br />
üblicherweise weiß lackiert.<br />
Mercedes-Werksfahrer Christian<br />
Werner gewinnt <strong>die</strong> Targa Florio<br />
über eine Distanz von 432 Kilometern<br />
(vier Runden zu je 108 Kilometern)<br />
im Rennwagen mit <strong>der</strong><br />
Startnummer 10. Er benötigt da<strong>für</strong><br />
6:32:37,4 Stunden. Es ist <strong>der</strong> erste<br />
Sieg eines nicht aus Italien stammenden<br />
Fahrers bei <strong>der</strong> Targa Florio.<br />
Bei den Rennwagen bis 2 Liter<br />
Hubraum führt Werner zudem<br />
einen dreifachen Klassensieg des<br />
Teams an. In <strong>der</strong> Gesamtwertung<br />
kommt Christian Lautenschlager<br />
(Startnummer 32) auf Platz 11, Alfred<br />
Neubauer (Startnummer 23)<br />
auf Platz 16. Die Mercedes-Mannschaft<br />
erhält <strong>die</strong> Coppa Termini<br />
als bestes Fabrikteam. Anschließend<br />
macht Werner den Erfolg<br />
perfekt: Für <strong>die</strong> Wertung <strong>der</strong> Coppa<br />
Florio ist eine weitere Runde<br />
zu fahren. Der Werksfahrer aus<br />
Stuttgart siegt nach insgesamt<br />
8:17:1,4 Stunden auch in <strong>die</strong>sem<br />
Wettbewerb. Seine Teamkollegen<br />
kommen auf <strong>die</strong> Plätze 9 (Lautenschlager)<br />
und 13 (Neubauer).<br />
Targa Florio am 27. April 1924. Mercedes 2-Liter-<br />
Targa-Florio-Rennwagen mit <strong>der</strong> Startnummer 10<br />
des späteren Siegers Christian Werner<br />
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Roter Rennwagen restauriert<br />
Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-<br />
Benz Heritage (links) mit Projektleiter Andreas<br />
Häberle während <strong>der</strong> Restaurierung<br />
im Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> Center an <strong>der</strong><br />
Lenkanlage<br />
Ola Källenius, Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
<strong>der</strong> Mercedes-Benz Group AG (rechts) und<br />
Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-<br />
Benz Heritage, bei <strong>der</strong> Inbetriebnahme des<br />
Rennwagens nach Abschluss des Restaurierungsprojekts.<br />
Abschluss <strong>der</strong> Restaurierungsarbeiten im<br />
Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> Center in Fellbach<br />
Restaurierung mit höchster Authentizität<br />
2022 beschließt Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong>, den originalen 2-Liter-<br />
Targa-Florio-Rennwagen <strong>der</strong> unternehmenseigenen<br />
Sammlung<br />
<strong>für</strong> das Jubiläum nach den hohen<br />
Ansprüchen einer Werksrestaurierung<br />
so authentisch wie möglich<br />
wie<strong>der</strong> aufzubauen. Es ist das<br />
Fahrzeug, mit dem Christian Lautenschlager<br />
1924 <strong>die</strong> Targa Florio<br />
absolviert. Werners Siegerwagen<br />
ist nicht erhalten.<br />
Auf <strong>die</strong> Ausbringung des Rennwagens<br />
aus dem Mercedes-Benz<br />
Museum folgen eine akribische<br />
Bestandsanalyse und <strong>die</strong> umfassende<br />
Recherche in den Archiven<br />
von Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> <strong>–</strong><br />
dem Gedächtnis <strong>der</strong> Marke. Originale<br />
technische Zeichnungen und<br />
historische Fotos sind entscheidende<br />
Quellen <strong>für</strong> <strong>die</strong> authentische<br />
Restaurierung. Diese führt<br />
das <strong>Classic</strong> Center zusammen mit<br />
einem Expertennetzwerk aus.<br />
Projekthighlights<br />
• Reparatur des Kompressor<strong>motor</strong>s:<br />
Dazu gehören Schweißarbeiten<br />
am Gehäuse, das Überarbeiten<br />
<strong>der</strong> originalen Nockenwellen und<br />
Wie<strong>der</strong>herstellen von Schraubverbindungen<br />
mit zeittypischen, hybriden<br />
Gewinden.<br />
• Karosseriearbeiten: Der durch<br />
einen privaten Kunden in den<br />
„Hochzeit“ von Karosserie und Motor<br />
im Mercedes-Benz <strong>Classic</strong> Center<br />
in Fellbach<br />
Fahrzeug nach <strong>der</strong> Restaurirung<br />
im Mercedes-Benz <strong>Classic</strong><br />
Center in Fellbach. Exterieurfoto<br />
von vorn<br />
Motor auf dem Prüfstand<br />
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Lackanalyse durch Restauratorin<br />
Dr. Gundula Tutt<br />
Authentische Rekonstruktion <strong>der</strong> originalen Lackierung durch<br />
Volker Lück, Kunsttischler und Restaurator im Handwerk,<br />
Februar <strong>2024</strong><br />
1920er-Jahren umgebaute Rennwagen<br />
wird nach den historischen Plänen in seinen<br />
Originalzustand zurückversetzt.<br />
• Lackierung: Die detaillierte Analyse kleiner<br />
Reste des ursprünglichen Lacks gibt<br />
Aufschluss über Farbgebung und Methode<br />
<strong>der</strong> Lackierung von 1924. Der Rennwagen<br />
wird von Hand mit dem Pinsel<br />
und <strong>der</strong> rekonstruierten Leinölfarbe neu<br />
lackiert.<br />
Bei sämtlichen Schritten erhalten <strong>die</strong> Experten<br />
des <strong>Classic</strong> Centers und <strong>die</strong> externen<br />
Partner <strong>die</strong> originale Substanz so<br />
umfassend wie möglich. Beispielsweise<br />
bleiben Spuren vergangener Karosseriemodifikationen<br />
unter dem historisch<br />
Motor auf dem<br />
Prüfstand<br />
Arbeiten am Motor in Zusammenarbeit<br />
mit Dieter Braun<br />
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Roter Rennwagen restauriert<br />
Karosseriearbeiten in Zusammenarbeit mit<br />
MCW Carrosserie en Wagenbouw, Nie<strong>der</strong>lande<br />
Recherche originaler Unterlagen<br />
in den Archiven von Mercedes-<br />
Benz <strong>Classic</strong><br />
Ausbringung aus dem Mercedes-<br />
Benz Museum mit <strong>der</strong> Krananlage<br />
im Atrium <strong>für</strong> <strong>die</strong> Restaurierung<br />
korrekten Lack nachvollziehbar. Sehr<br />
empfindliche originale Komponenten<br />
werden geschont. So ersetzt etwa eine<br />
detailgetreue Reproduktion das Lenkrad<br />
von 1924 <strong>für</strong> Fahreinsätze im Jubiläumsjahr.<br />
Im April <strong>2024</strong> absolviert <strong>der</strong> Rennwagen<br />
seine erste Ausfahrt nach <strong>der</strong> Restaurierung<br />
auf <strong>der</strong> Einfahrbahn des Mercedes-Benz<br />
Werks Untertürkheim. Hier<br />
wird das Fahrzeug vor 100 Jahren in <strong>der</strong><br />
Rennwerkstatt gebaut. Und es startet<br />
von dort 1924 zur Fahrt nach Sizilien,<br />
<strong>die</strong> mit einem <strong>der</strong> großen Erfolge in 130<br />
Jahren Motorsportgeschichte von Mercedes-Benz<br />
endet.//<br />
Originales Lenkrad des Fahrzeugs<br />
von Christian Lautenschlager<br />
Recherche originaler Fotos in den<br />
Archiven von Mercedes-Benz<br />
<strong>Classic</strong><br />
Ausbringung aus <strong>der</strong> Rennkurve des<br />
Mercedes-Benz Museums <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Restaurierung<br />
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t.wiegand@de.motul.com<br />
Platz <strong>für</strong> Ihr<br />
Unternehmen<br />
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