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NK_08_2024_Beate_Schoen

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ONLINE-BA<strong>NK</strong>ING BETRUG 25<br />

© Adobe Stock | auremar<br />

BETRUG BEIM ONLINE-BA<strong>NK</strong>ING:<br />

WIE SICH PHISHING-OPFER WEHREN KÖNNEN<br />

Wenn plötzlich hohe Geldsummen vom Konto abgebucht werden, sollten Betroffene schnell<br />

ren. Das Opfer gelangt bei seinem<br />

So gehst Du vor<br />

handeln. Sie könnten auf Phishing hereingefallen sein. Dabei verschaffen sich Kriminelle mit<br />

perfiden Methoden online Zugang zum Bankkonto ihrer Opfer und plündern es. Der Geldratgeber<br />

Finanztip erklärt, welche Möglichkeiten Betroffene haben, um sich zu wehren. Denn,<br />

obwohl die Bank das gestohlene Geld den Betroffenen wieder gutschreiben muss, sieht die<br />

Realität oft anders aus. Mit dem Vorwurf, die Kunden und Kundinnen hätten grob fahrlässig gehandelt,<br />

ziehen sich Banken aus der Verantwortung. Als letzte Instanz bleibt den Betrugsopfern<br />

oft nur noch die Klage vor Gericht. Finanztip empfiehlt Betroffenen daher neun Anwaltskanzleien,<br />

die auf Phishing-Fälle im Bankbereich spezialisiert sind.<br />

Das Geld ist weg – was tun? Wenn Betrüger<br />

erst einmal vom Konto abgebucht<br />

haben, sollten Betroffene Strafanzeige<br />

bei der Polizei stellen. Auch<br />

die Bank muss schnellstmöglich informiert<br />

werden: Betrugsopfer müssen<br />

dort ihr Konto sperren lassen und<br />

das Kreditinstitut auffordern, den fehlenden<br />

Geldbetrag auf das Konto zu<br />

überweisen. „Die Schadensmeldung<br />

an die Bank und die Aufforderung,<br />

das Geld wieder dem Konto gutzuschreiben,<br />

sollten schriftlich erfolgen<br />

– in einem Brief oder einer E-Mail“,<br />

rät Finanztip-Rechtsexpertin Dr. Britta<br />

<strong>Beate</strong> Schön. „Denn der Nachweis<br />

kann im weiteren Prozess wichtig<br />

werden. Phishing-Opfer sollten gegenüber<br />

der Polizei oder Bank keine<br />

Vermutungen anstellen, wie es zu<br />

dem Online-Betrug gekommen ist.”<br />

Denn alles, was die Bankkunden sagen,<br />

kann auch gegen sie verwendet<br />

werden.<br />

wieder gutschreiben (§ 675u BGB).<br />

Finanztip-Recherchen haben jedoch<br />

gezeigt: Einige Bankengruppen lehnen<br />

es kategorisch ab, ohne Gericht<br />

auch nur einen Cent zu ersetzen.<br />

„Banken versuchen nachzuweisen,<br />

dass der Kunde die Buchung autorisiert<br />

hat oder sie werfen ihm vor,<br />

„grob fahrlässig“ gehandelt zu haben<br />

– also nicht mit der nötigen Sorgfalt“,<br />

erklärt Schön. „Gelingt der Bank der<br />

Nachweis, muss sie nichts erstatten<br />

und der Kontoinhaber bleibt auf seinem<br />

Schaden sitzen.“<br />

Der Weg zum Anwalt kann sich<br />

lohnen<br />

Wer alleine nicht weiterkommt, kann<br />

sich zunächst an die kostenlose<br />

Schlichtungsstelle für das jeweilige<br />

Kreditinstitut wenden. Hilft auch das<br />

nicht, bleibt nur noch die Klage. „Bei<br />

größeren Summen empfehlen wir,<br />

sich anwaltliche Unterstützung zu holen“,<br />

größer die Schadenssumme ist, desto<br />

teurer wird der Prozess.“<br />

Typische Betrugsmaschen<br />

beim Online-Banking<br />

Phishing E-Mails oder SMS<br />

Gefälschte Nachrichten verleiten das<br />

Opfer, eine Website zu öffnen und<br />

dort seine Bankdaten einzugeben.<br />

Verkaufsplattformen<br />

Das Opfer bietet über ein Verkaufsportal<br />

Dinge an. Ein möglicher Käufer<br />

meldet sich und bietet Kauf und eine<br />

sichere Abwicklung der Zahlung über<br />

eine besondere Website an. Dort werden<br />

die Bankdaten abgefischt.<br />

Pin-Briefe<br />

Betrüger verschicken Briefe und bitten<br />

Kunden um Angabe ihrer Pin.<br />

Oder sie veranlassen Kunden, online<br />

eine neue Pin zu beantragen und fangen<br />

sie ab, um Zugang zum Konto zu<br />

Einige Banken reagieren erst nach<br />

erklärt Finanztip-Expertin bekommen.<br />

einer Klage<br />

Schön. Zumal die Rechtslage kompliziert<br />

Die Rechtslage ist eindeutig: Wenn<br />

Dritte unbefugt auf ein Konto zugreifen,<br />

muss die Bank den Betrag sofort<br />

ist. „Phishing-Opfer sollten sich<br />

beraten lassen und klären, wie groß<br />

die Chancen auf Erfolg stehen und<br />

welche Kosten entstehen. Denn je<br />

Gefälschte Bank-Webseiten<br />

Es gelingt einem Betrüger, eine gefälschte<br />

Webseite einer Bank im Ranking<br />

einer Suchmaschine zu platzie-<br />

Online-Banking über eine Suchmaschine<br />

auf die gefälschte Seite und<br />

gibt dort seine Zugangsdaten ein.<br />

Anrufe von Bankmitarbeitern<br />

Der Betrüger ruft als vermeintlicher<br />

Bankmitarbeiter an und verleitet das<br />

Opfer, Bankdaten weiterzugeben.<br />

Vorher hatten die Betrüger meist<br />

schon Zugang zum Konto.<br />

Konto wurde geplündert? So holst<br />

Du Dein Geld zurück<br />

Wenn Du online auf Betrüger reingefallen<br />

bist und Geld auf Deinem<br />

Konto fehlt, wurdest Du wahrscheinlich<br />

Opfer von sogenanntem<br />

Phishing.<br />

Laut Gesetz hast Du einen Anspruch<br />

darauf, dass die Bank Dir<br />

Überweisungen wieder auf Dein<br />

Konto gutschreibt, sofern Du sie<br />

nicht veranlasst hast.<br />

Banken verteidigen sich in<br />

der Regel damit, dass Du<br />

als Kontoinhaber grob<br />

fahrlässig gehandelt<br />

hättest. Aber diesen<br />

Vorwurf muss<br />

die Bank spätestens<br />

vor Gericht<br />

beweisen.<br />

Du musst nicht<br />

auf dem Schaden<br />

sitzen bleiben.<br />

Mit anwaltlicher<br />

Unterstützung<br />

hast Du gute<br />

Chancen, dass die<br />

Bank Dir das Geld<br />

zurückzahlt.<br />

Wurde von Deinem Konto von Betrügern<br />

Geld abgebucht, musst Du<br />

umgehend Deine Bank anrufen,<br />

das Konto sperren lassen und den<br />

Schaden melden.<br />

Genauso schnell musst Du Deinen<br />

Fall bei der Polizei anzeigen. Das<br />

kannst Du vor Ort tun oder Du erstellst<br />

online eine Strafanzeige wegen<br />

Betrugs beim Online-Banking.<br />

Du forderst die Bank auf, Dir das<br />

Geld wieder gutzuschreiben. Lehnt<br />

sie ab, brauchst Du wohl rechtliche<br />

Unterstützung.<br />

Dr. Britta <strong>Beate</strong> Schön<br />

Finanztip-Expertin für Recht<br />

Quelle: Finanztip- Recherche<br />

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06.<strong>2024</strong> 04.<strong>2024</strong>

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